COMMUNIST PARTY PROPAGANDA RELEASES
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Collection:
Document Number (FOIA) /ESDN (CREST):
CIA-RDP83-00415R003100090003-4
Release Decision:
RIPPUB
Original Classification:
R
Document Page Count:
19
Document Creation Date:
December 14, 2016
Document Release Date:
June 5, 2001
Sequence Number:
3
Case Number:
Publication Date:
June 14, 1949
Content Type:
REPORT
File:
Attachment | Size |
---|---|
![]() | 1.48 MB |
Body:
Approved For Release 2001/09/06 : CIA-RDP83-00415R003100090003-4
FORM NO.
51-61A
NOV 1948
COUNTRY Austria/USSR
RESTRICTED
'r7^0-P41_ INTELLIGENCE AGENCY
INFORMATION REPORT
25X1A
REPORT NO
DATE DISTR. 14 June 1949
SUBJECT Communist Party Propaganda Releases NO. OF PAGES
25X1C
PLACE
ACQUIRED
1=I DATE OF INFO 25X1A
ACQUIRED
25X1X
NO. OF ENCLS.
(LISTED BELOW)
SUPPLEMENT TO
REPORT NO.
The attached propaganda releases of the Austrian Communist Party are
sent to you for retention in the belief they may be of interest.
CLASSIFICATION
RESTRICTED
STATE
NAVY
NSRB
DISTRIBUTION
ARMY
AIR
OPC
X
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PRESSEDIENST
DER KOMMUNISTISCHEN PARTE! OSTERREICHIS (PICP)
WIEN, I. Fleischmarkt 5 Telephon It20580
1o59,, Wien, den 1o. Mai 1949.
Die Torst&nlekonferenz der Gewerkschaften
+++++++++44++++++f-+.*4 +11-4-4-1- 4-4-+t-+-1-4-4 .*++++++
Wien, lo_5,1949,eej,- In der heatigen Yorstandekonferenz
gaben die Kemmunisten folgende Erklarang ab:
Die kommunistischen Bunaeovoretandsmitglieder und die kommuni-
stischen Deiegierten zur Vorotandekonferenz des OeGB lehnen es ab,
irgendwelchen eeuen Belaetangen der Arbeiter und Angestellten dutch
Steuern, Preis- oder TariferhShangen, zuzastimeene
Die Arbeiter- and AngestelItenschaft 1st nicht mehr imstande
and auch nicht mebr gewillt, (mob nut die geringste zushtzliche Bev
lastang zu dbersehmen4
lie kommunistiscnen Mitglteder der Yorstandekonferenz stellen
fest, dass des Ergebnia der seit zwel Monaten gefuhrten and immer
abgeleagneten Ueheimverhandlungen der eegterungsfraktion des OeGB mit
den Unternehmern und der OeYP tm kraesen egensatz steht zu alien
Yersprechungen die i'retee 7U senken und keinerlei neuerliche Beiastung
der Arbeiterscbeft zuzulassen, Es bringt im Gegenteil em n weiteres
Sinken des eealeintommens der Arbeiter und Aneestellten.
lir protestieren auf das entschiedenste gegen die andemokratische
and entoritaren Mathoden der Verhandlengsfahrang.
Die Yorstandekonferenz hat kein Recht, ohne Befragung der kre
better dna Angesteliten, diesen neuerliehen drdckenden Belastungen,
die dutch den dritten Lohn- und reispakt entstehen zuzustimmen.
Wiz fordern die Arbeiter toad Angestenten aaf, (larch Oblehnene
de Beschldsee in Betriebse and Gewerkschaftsversammlungem,so We im
Kampf gegen die Beeatzungexostensteuer, diesen neuen hinterhatigen
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Raabzug der ts5erreicbee-hen Kapitalisten and ihrer Handienger zn.
vereiteln.
An dem einheitlichen Lampf aller esterreichischen Arbeiter and.
Angestelltem werden alle RaubplAne ler osterreichischen -Kapitalisten
and ihrer Helfershelfer seheitera.
Nach dem Referat des :Rrdsideaten Bbhm ergriff Tizeprsident
Fiala ddas Wort and fiihrte u.a. aus:
Die heutige Torst.andekonferenz soil abermals BesohlUsse dber
schwere Belastungen der Arbeiterschaft fassen, dber dee n Rohe and.
Ausmass Prisident Bohm keine bestimmter Angaben machen konnte Die
Ansfdtrungen. des Kollegen BOhm zeigen den vollstaadigen Baakratt
der Lohn- wad *reispolitik der Loalitionsfraktion im OeGB. ?Aie Unter
1^,
nehmer haben neeb dem Ringestb.ndnis des Herrn Raab das Recht,die
viereinhalb Prozent lahmerhahang and die Zulagen aa f die Preise zu
aberwalzen. Wo bleibea also die Geer der Besitzenden? eie ),ben es
verstanden, sich von der Vermbgensabgabe zu drdoken and sie werden
es such jetzt verstehen, das neue lonn.Preisabkommen da zu zu bendtzen,
um zusatzlicha Profite herauszusehlagend
Is zeigt von dem eeblechten Gewiseen der Urheber des neuen
Atkommens erklbaste Fiala - dase 51.0 es zuerst in monatelangen
Geheimverhandiurgen ausgepackeit baben and dass sie auch jetzt ver*
suchen, die Arbeiterschaft zu dberrumpelt, weil sie wissecia, dass die
meuen Belastungen fUr daese ananuehmbar sind.
Zum Sehluss ,agte Fiala, dass die tommunistischen Gewerkschafter
alles unternehmen werden, an diesea neuerlichen Raub zu verhindera
and dass sie die Arbeitersctaft auffordern, durch Belegachaftsbe-
schitisse dieses Uebereinkommen abzulehnen and. zu Fall zu bringen?
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- 3 -
Soharfoter Pro4est der ilDine-Arbeiter
Grazo1o.5.1949.(PKP).- Der Betrjebsrat der Alpine Domawitz
sandte heute folgendes Blitztelegramm an die Vorstandekonferenz des
OeGB:
*gilt Delogationen von Arbeitern heute beim Betriebsrat er-
sohienen. Wirfster Protest gegen jades Abkommen. Streikdrohung.
Paste Haltung der Gewerksahaftsvertreter verlangt.
Die Erregung ler Donawitzer Arbeiter 1st welter im Steigen
begriffemi
Graz,(PK10).- estern fend. eine Betriebsratekonferenz der
Firma "Schacht- and. Tiefbauunternehment in Leeben statt, an der
auoh die BetriebsrKte von Fohnsdorf, Kbflaoh, Bergia, Trimmelkam
tank and Geeriaoh teilnahmen. lie Mehrheit der Lonferenz bestand
aus SP-Betriebsrten. In der mit 16 Stimmen bei 3 Stimmenthaltungen
angenommenen Resolution wird soharf gegen die neue Belastung der
Werktlitigen protestiert.
Klagenfurt,(PIP).- Gestern fand im Erzbergbau Xhappenberg
der Alpine Montan eine Versammlung der BetriebsrRte and. des Ge-
werksohaftsaussohusses statt, die eine sofortige Betriebsversammlung
forderte, Riese Betriebsversammlung fand heute statt and verlief
sehr stdrmisoh.
Morgen begibt slob eine Delegation zur Gewerkeohaftsexekwtive
naoh Klagenfurt, um diese aufzufordern, dass sie vom Bundesvorstand
die Anwendung Kusserster gewerkschaftlioher Kampfmittel zur Ver..
hinderung des 1,ohn- and Preispaktes verlange.
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Der Rampf gegen den lichx4.reispakt
++++++++++++4+++++++++++++++++++++
W1en,10.5.1949(PiCP).- 4ie Tertrauensmanner der Wiener Hafen.,
betriebe der 1. DDS G Schiffswerft Winterhafen, Comes, Ungarische
Wee- und Flusschiffahrt, Tschechosloeakische Donauschiffahrt, WOwjet-
staatliche Donau-Reederei, Orop, Seifenfabrik Riva, Firma Steininger,
Vacaum Oel *.G. and Shell A.G. iehnen das neae Lohn-Preisabkommen
aaf das entschiedenste ab. In den lntschliepsungen der Belegschaft
dieser Betriebe heisst es:
hr fordern den Gewerkschaftsband auf alle gewerkschaftlichen
Kampfmittel einzusetzen, um den neuea Raubzug auf die Lebenshaltung
der Werkta.tigen zu verhindern.
Im Interesse sdmtlicher Werktdtiger denen man neae Lasten
aufbarden will, wahrend man zug3eich den Unternehmern and Rapitaliw
sten neue Beglinstigangen gewahrto ktinnen wir zu diesem Pakt keine
Zustimmung geben. Pie Vertrauensmfinner dieser Betriebe erklAren sich
solidarisch mit den Arbeitern and. Angestelltes der VOEST.0Werke in
Linz and erklaren sich dem Diktat der GewerkschaftsfUhrang nicht za
beugen, deren Absicht es 1st gegen de u Wines% der gewerkschaftlich
Organisierten diesem Pakt zazustimmen. Wir warnen die Gewerkschaftwo
fUhrung diese Methoden weiterhin gegen uns anzuwenden. Unsere Ge-
duld 1st zu Rnde.
Unterzeichnet 1st diese Resolution von je einem sozialistischen
and kommunistischen Betriebsrat dieser Betriebe.
Die Delegation wurde im OeGB von Benger empfangen. Dann zeg
sie in die Wipplingerstrasset wurde aber durch die Polizei verhindert
ins kite Rathaus zu gelangen. $ie begab slob schliesslich zu Ovidelskl
vom Handels- and Transportarbeiterverband, dem sie ebenfalls die
Resolution aberreichte.
Die Betriebsrdte der Klockner-Humboldt-Deatz haben Resolutionen
gegen den neuen Lohn-Preispakt beschlossen nnd sie durch eine
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Delegation ,.et Gewerksehaftsbund Abermitteit, Abschriften dieser
den
Entschliessuneen gingen aortrationalrat, die Tolksstimme and die AZ.
In LiesielgAIgerelorf
fanden Behan gestern Betriebsvereammleengen der Arbeiter and Angee
stellten statt, wo beeeEtoesen wurde, heate vormittag in die Stadt
zu marechieren and bei der Toretendekonferenz der Gewerkschaften
gegen den Lehn-Preispakt ea proeestieren,
Starke Deiegationen der Arbeiter der Betriebe dieees Bezirkes
sammeiten sich in den kergenetunden bel der Schicht AR end marschierten
in die Stadt. Axif dem Vorbeimarech schlossen slot* ihnen grosse eIe
gationen aus Betrieben des lo, and 4. Bezirkes an, daruntex%
(16re, KrOckner, Zensurstelle VI, Lichtermann, Etin Inzersdorf,
Neisse, Inzersdorfer Weberei, (thither Wagner, Hammerie, Bayersdorf,
Allgemeine naumaschinen, Felten Guillaume, Sage& Woerner, Bad-
e
montage, Gusehausgarege, Kaafm4nnisebes Zentralbare, Koeperative,
Kulturreferat, Land- and Forstwirtsrihaft Metaliurgische, Porr GQ
Motsoh,
Die Masse der Betriebsdelegatio-en, die sioh vor dem Alten
Rathaue befand, wahlte eine Lelegatton, die der VorstAndekonferenz
die Forderlengen der Betrie.ieeebeer nach Ablehnang des Lehn-Preis-
paktes Uberbringen sollte. Sie wurde jedoch nicht vorgelassen.
For dem Alten Rathaue hielt VieeprOsident Gottlieb fl.ala
eine Anserache an die Arbeiter worm n er erkletirte, dass die Kommanie
sten reckhleitiee den Kampf der Arbeiter and Angestellten am einen
hoheren Lebensstandard unteretUtzen und daher dee eeue Lohn-Preis-
Abkommen aufs scharfste bekampfen.
In einer Reihe von Wiener Betrieben fanden Betriebsver-
sammlungen gegen den Lohn-Preispakt statt, die Ablehnungsbeschilisse
and. Delegationen eum Gewerkschaftsband bestimmten: Bayrischer Lloyd,
Winterhafen, Mobelfabrik Steineger, Lagerhaus der .tadt Wien,
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Meivallhetrieb Fischer 'Intl Poottler, Odelka, Vereinigte Leichtmetall
IVI, UnItern, Glasfabrik Lutzky* hofherreTabakmeechtnen, Wanderlieh,
Neumann, Trautzl, Baumaterialienvertrieb, Kaloderma, Steinfellner,
Beha-Werk, ResFig & W.61f1, Bernhard Roth, gl;Maschinen and. Apparate-
werk)n
In der Simmeringer WaggonfaUrik aLreikten die .e?rbeiter aller
Jateilungen durcb zwet Standen.
In den Voitt-Werken St. ielLen
rand heute um ii Uhr vormittag in der liodelltisonlerei eine Be-
triehsvellversammlung statt, an der Zoo? Arbeiter und Arbetterinnen
and einundvierzig BetriebsdeLegationen, die sich gegenwartig im
Veith-Werk befinden, teilnahmen
In ether einstimmig angenommenen esolution, in der da s Leann-
und Preisahkommen auf des seilarfete abgelehnt wird, heisst es ele.a.:
Die Vertreter des OeGB and des Unternehmerverhandes, die der Are
beitern und AngestelltensChaft in den RUcken gefallen sind wad his
zur letzten Minute die wooheniagen Packeleten abgeleugnet haben,
Bonen wissen, dass der beutige 4arnangsstreik nur der Auftukt zu
weiteren grgsseren Aktionen ist.
Die Toith-Arheiter fordern schliesslich die Einberufung ether
Gewerksohaftskonferenz der Betriebsrte und Gewerkschaftsfunktionkre
der Metall - und Bergarbeiter far den Bezirk St. Pelten.
Proteste gegen daa Lonn-A-reisabkommen beschlossen ferner
eine Beiegschaftsversammiung der IINA and die Generelversammlung
der Textilarheitergewerkschaft in heidenretenstein pauf Vorschlag
des sozialistischen Betriebsratsobmannes des 2extilbetriebe8 Patrialf
tax Spinnerei Ehrlich, Trumau. Die Belegschaften der Raffinerie,
der Lau- und e,ontage and Wiener Schrottverwerturtg loosbierhaum,
der NCIVa and der laaazfahrik Sonwechat sowie der Schiffswerfte
Korneuburg entsandten Deiegationen zum Gewerkschaftsvorstand.
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PRESSEDIENST
DER KOMMUNISTISCHEN PARTE' OSTERREICHS (PICP)
WIEN, I. Fleischmarkt 5 Telephon R 20580
1060. *len, den 11. Mai 1949,
Die Protestbewegang gegen dee Lonn-Preisabkommen
+++++++++++++++++++ +++-4-+ 1. ++4+ ?-1-++++ f+++++4
kl,KP)1105 194C;),- pie Protestbewegang der Arbeitersehaft gee
gen den neuen LohnePreispakt nahm heute thren Fortgang. In den rorgene
stunden warden in Wien eine grosse Zahl von Betrieben auf em bis
zwei Standen stillgelegte Im Bezirk Liesing-Atzgersdorf streiktes die
Mehrzahl der Eetriebe, tinter thnen Elm,, Leiehtmetall, Schicht, Fkre
berei Erlaa, Weberei Sellner, C4sram. In diesen Eetrieben-warde die
Axbeit erst gegen lo Uhl- wieder aufgenommene im Betrieb Sehicht
dauerte der Streik bis mittag. In einer Belegschaftsversammlung er-
kldrten die Axbeiter inre Bereitschaft, den Kampf gegen den neuen
Anschlag tortzusetzen, Bel Leiehtmetall dauert der Streik an.
Protestbesohldsse gegen das neue Lehn-Preisabkommen fassten
und Delegationen zam Liewerkschaftsband entsandten: die Vertrauense
mdnner der BahnhOfe Nussderf, Helligenstadt, Rangierbahnhof Brigittenan:
Hinteregger, Wien IV., Metallbetrieb PC Wagner, Wien XX., Hoffmann
und Cerny, Wien XIV., Schuhfabrik Bally, Wien XVI., Textlibetrieb
Frohlich, Transportunternehmen 3Express", SteyrereDaimler, Allgemeine
Baumaschinen Wien I.
Die Arbeiter des Betriebes Felten and Guillaume sandten eine
14 gliedrige Delegation ins Parlament. Eine Gruppe aus dieser Dele-
gation wurde vom SP-Abgeordneten Frienwirth empfangen, der vergeblich
versachte mit dem Hinweis aul die angebliche Gefahr eines $taatee
bankrotts den neuen Pakt za dbegrUnden4. Die Delegation begab sich
sodaan zam Parteivorstand der SP and zum ZIC der KP. Die Betriebe
Wiener BrUekenbaa, Giinther Wagner, Gdrz, iildekner-Deutz entsandten
ebenfalls Delegationen in den 1,iationairat.
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ilApproved For Releaser 2601/09/06 : CIA-RDP83-M 90003-4
UnteTsehntteesammleangen fdr die Atlehnung des Abkommens fanden
statt in den iletriebee: Gaido Beer, Wien XX., Fetaker, Rena 4 Co.,
6teininger, Wien XVII,
In Stadlau
fand heute frdh in der groseen Halle bei Waagner-Biro eine Protest-
kundgebeng statt, an der slob. mehr als boo? Arbeiter aus den ,Stadlauer
Betrieben beteiligten, anter ihnen auoh arbeiter und Angestellte der
Staatsbetriebe. Zu ihnen sprach Vizeprasident des UeGB, Gottlieb Fiala.
Der jetzt bekaantgewordene neue Lohn-lereispakt e sate er wurde in
monatelangen Geheimverhandiungen ausgepaokelt, weil die SP.Fdhrer
den geplanten Haub nicht nur ler den Kommunisten, wie Bohm sagte,
sondern auch vor den sozialistischen Arbeitern bis zur letzten Minute
verschweigen wolite, Kein ehrlicher Mensch kann die Behauptung Bohms
and der SF-Fresse glauben setzte Fiala fort . dass die Preiser.
hehung durch Lohnerhbhang auegeglichen werde. Es hat sich sogar heraus-
gesteilt, dass es liategorien von erbeitern gibt, die nach dem neuen
Lohn-Preisabkommen weniger Lohn els frdher bekommen werden& We bleiben
dem gegendber die Opfer der BesitzendenT
Schluss erklarte Fiala vor den Stadiauer Arbeitern,
dass die Kommunieten den Kampf der Arbeiter um eine bessere Lebens-
haltung tatkraftiget-niterstUtzen werden
Die Stadlauer Kundgebung nahm einstimmig eine Resolution an,
in der u.a erk1rt wirde Die Arbeiterschaft muss es ablehnen, dass
die Gewereschaft ohne Fdhlungnahme mit den Arbeitern und ohne ihr Bin-
verstandnis derartige Vereinbarungen trifft, die ellen Gehalts. and.
Lohnempfangern eine derartig unertragliche Last aaferiegt4
Wir werden kein Mittel unversucht lassen, um tins gegen diese
Massnahme zu wehren and siad entschlossen, jedes gewerkschaftlickm
Mittel in Anwendung zu bringen, um auch die Leitung des Gewerkschets,.,.
bundes davon ea dbereeugen, dass In eller erster Linie die Interessen
der Arbeiterschaft wahrzunehmen sinde
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Der Ariehl).se der Gewerksohaftsjugend der Metall- und Berg-
arbeiter der Fezirke F.idsdorf und Donaustadt besohloss eine Reso-
lution, in der es u,a, heisst:
Wir protestieren auf das energischeste gegen den dritten Lohne
und Preispakt,diesen neuerliohen Raubzag auf die Taschen der arbeiten-
den Jugend. Schon alle vorhergegangenen AehnePreisabkommen batten zar
Folge, dass der ;:iebensstandard der Arbeiterjugend gesunken 1st and
ihre Unterernahrung zagenommen hat, Deshalb fordern wir den Jagende
vorstand des OeGB auf, die Gewerkschaftsjagend aafzurafen, alle ih*
zur Verftigung stehenden Mittel gegen den Abschluss dieses Paktes ein-
zusetzen.
Gleichzeitig werden ails Jugendlichen in den Betrieben aufge-
rafen, Gewerkschaftsversammlungen zam Protest gegen des Abkommen zu
organisieren.
Die Arbeiter der Enzesfelder Metallwarenfabrik lehnten in einer
Belegschaftsversammlang einstimmig das Aohn-Preisabkommen ab.
ProtestresoLutionen warden in der Ohemischen Rannersdorf and
bei Wessely, Schwechat, angenommen und Delegationen zam OeGB entsandt.
Die Arbeiter der Firma Kreinert in Aspang, Eisengiesserei
Standardwerk in Viehofen, Spinnerei Kamer & Co. in Litschati, 4tahl-
werk Kottingbrunn, Elin Mbllersdorf, Materiallager Wiener Dieudorf,
Metallfabrik Fleischmann, Konig and. Bauer in Mddling nehmen Protest?
resolutlonen gegen den Aohn-Preispakt an.
aur den 4utshOren sPang, Angern, Markgrafneasiedl and Unter-
siebenbrunn kam es gestern zu srotestversammlungen der Landarbeiter,
zu denen Landarbeiter aas der ganzen Gegend kamen. Es warden Resolatio-
nen angenommen, in denen das Lohn-Preisabkommen abgelehnt wird.
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Militarische Vorbereltungsarbeiten in Salzbarg
++++++++++++++4+++++++*+++++++++++++++++++++++
$alzburg4#5.194PKP).. Die militkrische Vorbereitungsar
beiten in Salzburg beginnen mit dem Aubbau des Zeller Militkrflugplatzos
zu einem Bemberstartfeld, dem bald die Erriehtung von Mannschaftso
anterktinften and die *niegung von Munitions- and BrennstoffdepotS
folgten. In den letzien *Schen wurden dies.) militarischen Vorberei.
tungen jedoch auf das ganze Saalachtal ausgedehnt. Saaifelden, Steis.
sengraben, Kirchenthal, *ofer sind Schauplatze von fieberhaften Be.
festigungsaniagen geworden.
lie aus Saalfelden berichtet wird, mdssen auf Befell' der ameri'0
kanischen Militarbehorden die allner-Kaserneu schleunigst fdr di*
Einquartierung von Truppenteilen lnstandgesetzt werden. Der Fassungs-
raum dieser Kasernen betr? 2000 bis 25oo Mann; die Renovierangs.
kosten belaufen sich auf 2,5 Millionen Schilling.
In oteissengraben, Kirchenthal (bei Weissbact) and. im Loferer
Hochtal kamen umfangreiche Absperrungsmassnahmen zur Durchftihrung.
Amerikanische Pioniereinheiten sind dort damit beschliftigt, Kavernen,
Stollen and 1.aufgriben in den Berg zu sprengen angeblich sollen
Munitions- und Vorratsdepots angelegt werden. Dardber hinaus wurde
das Hochkoniggebiet (Steinernes Meer) bis zur Wieohenthalervii4tte
als Sperrzone fdr amerikanisch* Artillerie aaover erklart.
Das amerikanische Militar beanspricht zu Uebungszweckes aueh
des ganze Gebiet, das slob von Wals, Walserberg, Gois dber di* ort?
schaft Himmaireich, Viehhaasen his FUrstenbrumn hinzieht. Schon im
Frdhjahr warden die dort ansassigen Bauern von der Gemeinde Mber ihre
Bdrgermeister verstandigt, dass dieser Raum noon im Sommer von den
Amerikanern zu and Panzerschiessdbungen beschiagnahmt
wird. Es handelt slob um ungefahr 400 bis 500 Hektar zum grossen Tell
ausgezeichneten Wiesen- and Weidelandes sowie um einen grdsseren
Waldbestand.
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Der Ausfall des Weidelandes bringt nicht nur jedem einzelnen
Bauern sohwersten Schaden fir seine Viebwirtschaft durch den Terlust
der Futtermittel, sondern gefthrdet dadurch such in grossem Amsmass
die Milchversorgang der Stadt Salzburg, Pie Bauern erklIrten, dass
sie durch die neuerliche Beschlagnahme ihrer Wiesen- and Weide.
fltiohen nicht mehr in der Lege sein werden* Salzburg mit Milch zu
belief era
Si* Amerikaner lehnten die Intschadigungsansprdche der
Bauern
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RESSE-KORRESPONDENZ
REDAKTION WI EN I. 5 EItERSTATTE 3 (PALAIS COBURG) TEL.R 23-5-25
Jahrgang 196:9
Au ts dPla Inhult
osterrei6l13che Dejegatin Aaah Mo6kau
Auelandische Gewerkschaftsdelegation tiller ihre in
drileke in der Sowjetunion
Die Entwick.lung ie 6 sowjeti.sc:hea Au66'dahandwis
Erhohung der 6owjetischen Autoproduktion
Neue neorie tiller die Entstehung der Pfle.nzenwtit
Sportnachrichten
Bei Nall Durt.4A a kuit qua liena ogabe (MON) gebe tent
Folge 15
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-
3sterreichische Delegation nach Moskau.
Die Delegation der osterreichischen "Gesellschaft zur Pflege der kulturellen und
wirtschaftlichen Beziehungen zur Sowjetunion" lot am 29.April Uber Einladung
ihrer Moskauer Schwestergesellschaft WO KS von Wien nach Mo skau abge-
reist. tinter FUhrung des Prasidenten der Gesellschaft Professor Dr.Hugo
G laser fuhren die Delegierten Karl Fleischer, (Betriebsrat bei
Sch011er-Bleckmann in Marzzuschlag), Karl Tagliopetra, (Betriebsrat
bei Hofherr & Schrantz) Wien und Frau Rosa Karlhofer zunachst nach
Eisenstadt, um dort den burgenlandischen Landesobmann der Gesellschaft, Barger-
meister von Eisenstadt Professor Dr. E 1 e it, der ebenfalls an der Delegation
teilnimmt, abzuholeu. Vor dem Rathaus nahm die Delegation Abschied, wobei
Prasident Dr.Glaser. ug.a. ausfUhrte:
Wir haben schon lange den Wunsch gehabt, einmal selbst nach Moskau zu fahren,
um dort an Ort und Stella EindrUcke zu sammeln und den Osterreichern erzahlen
zu konnen, was wir gesehen und gehort haben. Ea ist das erstemal, dass sich eine
Delegation unserer Gesellschaft nach Moskau begibt, und wir sind Uberzeugt,dass
diese unsere Reise, die uns mitten in die grossen Maifeierlichkeiten bringt,
dem Zweck unserer Gesellschaft entspricht. Denn was unsere Gesellschaft will,
geht schon aus ihrem Kamen hervor. Wir wollen die Freundschaft zur Sowjetunion?
weil wir Uberzeugt sind, class unsere Heimat diese beatigt. Wir brauchen kultu-
relle und wirtschaftliche Beziehungen zu diesem grossen und machtigen Faktor der
Welt. Wenn es uns gelingt, diese Beziehungen zu verdichten, so ist damit viel
erreicht zur Erreichung des grossen Zieles, dem Frieden der Welt und dem Wohl
osterreichs zu dienen. Bargermeister E 1 e it sagte hierauf u.a.: "Bevor ich
die grosse Reise antrete, mOchte ich much ala Bargermeister von den Eisen-
stadtern verabschieden. Ich bin Uberzeugt, dass die Eindracke, die wir sammeln
werden, so gewaltig sein werden, dass wir nach unserer RUckkehr viol darUber
zu sprechen haben werden. Wenn man soviel vera Eisernen Vorhang spricht", so
schloss Professor Elek seine Ansprache? "so werden wir nunmehr Gelegenheit ha-
ben, hinter ihn zu gucken und ich bin Uberzeugt, dass wir vor allem eines fin-
den werden: Den leidenschaftlichen Friedenswillen der arbeitenden Masse des
Sowjetvolkes".
Die Delegation wurde von Vertretern des Prasidiums der osterreichische-Sowjeti-
schen Gesellschaft bis zur ungarischen Grenze geleitet, von wo sie nach Buda-
pest weiterfuhr. Von dort wird sie ihre Reise im Flugzeug nach Moskau fortsetzen.
...000oo... (osCN1)
Deutsche Delegation nach Moskau abgereist.
Die Delegation der Gesellschaft zum Studium der
Kultur der Sowjetunion die, auf Einladung der sowjetischen
Gesellschaft zur FOrderung der kulturellen Beziehungen mit dem Ausland (WOKS)
an den Mai-Feierlichkeiten in Moskau teilnimmt, ist am Montag frills vom Flug-
platz Berlin-SchOnefeld abgeflogen. Der Delegation gehOren Journalisten,
Schriftsteller, Wissenschaftler, Studenten, Vertreter von Betrieben und andere
an. (oSOW)
...0o0oo...
Gesellschaft fUr polnisch-sowjetische Freundschaft.
Der konsequente, entschlossene Kampf der Sowjetunion far Frieden und Unabhangig-
keit der VOlker hat bei den breitea Massen des polnischen Volkes tiefe Sympathie
gefunden. DieGesellschaft fUr polnisch-sowjeti-
ache Freundschaft hat im letzten Halbjahr allein Uber eine
halbe Million neue Mitglieder gewonnen. Die Gesellschaft hat gegenwartig in den
polnischen Stadten und Dorfern rund 10.000 Zweigstellen mit 1,25o.000 Mitglie-
dern. In den Buchhandlungen der Gesellschaft wurden im vergangenen Jahr Uber
eine Million belletristische, wisseaschaftliche, politische und andere Blicher
von Sowjetautoren verkauft. Die Nachfrage nach sowjetischer Literatur steigt
stUndig. Auf Einladung der Gesellschaft far kulturelle Verbindung der Sowjet-
union mit dem Auslande (WOKS) und des Verbandes der Sowjetschriftsteller, ist
gestern eine Delegation polnischer Sehriftsteller und Journalisten
in Moskau eingetroffen. Der Delegation gehOren die Schriftsteller Jastrunt
Rudnicki, Krul, Kubacki und Woroszylski, sowie mehrere Journalisten an. (OSOW)
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oSOW ... 15/1949
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Auslandische Gewerkschaftsdelegierte Meer ihre
Eindracke in der Sowjetunion.
Der engliache Gastdelegierte Newbold (Manchester) erklarte:
"Ich mochte insbesondere dasAuftreten der Arbeitera u
dea Fabriken land Betrieben hervorheben. Mir fiel auft
welch tiefes Verstandnis der einzelne Arbeiter far die Anfgaben des Industrie-
zweiges? in dem er beschaftigt iat aufbringt. Die Delegierten kritisierten
rlickhaltlos die Mangel in der Arbeit der Betriebei wobei sie sich auch nicht
scheuten, die Leitung zu kritisierent wean diese die Schuld far diese Mangel
trdgt. Auf mich machte besonderen Eindruck, dass die sowjetischen Arbeiter nicht
nur Interesse fUr den Produktionsprozess in ihrem Betrieb zeigten, sondern auch
dafar, wie diese Erzeugnisse verwendet werden.
Einen grossen Eindruck machte auf much der Aufbau Moskaus. Die
Moskauer Metro 1st die schonste in der Welt und durch ihre verschiedenartige
Ausstattung bemerkenswert. In den kapitalistischen Landern wird die Meinung ver-
breitet, dass der Socialism's angeblich zu einer Nivellierung des Geschmacks
der Menschen, zur Gleichheit und Standardisierung fahrt, Die 4oskauer Unter-
grundbahn 1st die beste Widerlegung dieser unsinnigen AnschauUngen.
Alle in den sowjetischen Betrieben hergestellten Erzeugnisse haben
em n gutes und schones Aussehen. Die Sowjetmenschen sind bestrebt, die Erzeug-
nisse auch geschmackvoll zu gestalten.
AUS allem, was ich wahrend meines Aufenthaltes in der Sowjetunion sah und hOrte,
kam ich an der herzeugung, dass die Sewjetmenschen far die Notwendigkeit der
schOpferischen Arbeit weitgehendes Verstandnis haben. Trotz eller Ranket-werden
die Kriegshetzer niemals imstande sein, die moralische Kraft der Sowjetmenschen
und ihr Bestreben? die Menschheit vor Of em und Vernichtung zu retten, zu
brechen.Die Sowjetunion steht im Kampf far
Frieden in der ersten Reihee
Der Vertreter der olarbeitergesellschaft Venezuelas Jesus Faris erklarte:
Ich werde nicht Uber Dinge sprechen, die bereits der ganzen Welt bekannt sind,
wie zum Beispiel die sowjetischen Theater oder die Metro. Die Aufmerksamkeit des
auslandischen Besuchers richtet sich unwillkUrlich auf den Warenaber-
f luss in den sowjetischen Geschaften. Ich bin niemals der reaktionaren
Propaganda erlegen, aber trotzdem habe ich nicht angenomment dass nach einem
so schweren Krieg mm Laude em n solcher Uberfluss vorhanden sein Jeanne.
Schon vor meiner Reise in die Sowjetunion wusste ich von der nmfassenden
Tatigkeit der sowjetischen Gewerkschaf-
t e n 9 aber ich muss sagen? dass die Wirklichkeit alle meine Erwartungen
Ubertroffen hat. Besonders erstaunlich sind die Erfolge auf dem Goblets des
Arbeitsschutzes, der Sorge um die Gesundheit der Werktatigen, um Mutter und
Kind, sowie die Erhohnng des kulturellen Niveaus der Arbeiter. her diese Er-
folge schreibt die reaktionare Auslandspresse niemals. Einen grossen Eindruck
machte auf much, dass sich niemand mit den bisher errungenen Erfolgen zufrie-
dengibt. Alle sind unermUdlich bestrebt, ihre bisherigen Leistungen zu Uberbieten.
Es fiel mir auf, dass das Sowjetvolk vor allem den Wunsch hat, sei-
ner friedlichen Arbeit nachzugehen, um seinen Lebensstandard mit
jedem Tag an verbessern und den Reichtum seiner Heimat zu mehren. Zugleich
koante ich feststellen, dass die Drohungen der Imperialisten, die mit einem
neuen Krieg an schrecken suchen, dem Sowjetvolk nicht mm geringsten Angst machen.
Ich konnte much davon Uberzeugen, dass das Sowjetvolk von innigster Liebe zu
seiner Regierung und besonders zum FUhrer des Sowjetstaates Sta. lin er-
tillt it. Das is. em n so tiefes und starkes Genhl, wie es sich die imperia-
listischen FUhrer, die das Sowjetvolk zu verleumden suchen, nicht einmal vor-
stellen kbnnen. Das Sowjetvolk sieht, dass seine politischen FUhrer unermUdlich
fUr die ErhOhung seines Wohlstandes sorgen.
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oSOW 0,4 15/1949
Als im Jahre 1929 die gauze 'Welt von der von den Vereinigten Staaten ausgehenden
wirtschaftlichen Depression erfasst wurde, konnte diese Entwicklung auf die In-
dustrialisierung der Sowjetunion keinen Einfluss mehr haben. Die Hauptarbeit
des Aufbaues war bereits getan wordene Im Jahre 1930 steckte der sowjetische
Export noch in den Kinderschuhens Er betrug lediglich 1.9 % des Weltex-
portes. Vereinzelte Lander nur wiesen einen Import aus der Sowjetunion in Htihe
von os5% bis 2.6% ales. Die natUrliche Folge davon ist, deka& der sowjetische Ex-
port zu der Zeit auf die Weltmarktpreise noch keinerlei Einfluss haben konnte.
Als in den Induetriestaaten die Knee auf dem HUhepunkt angelangt war, schloss
die Sowjetunion eine Reihe von Einkaufavertragen Uber Maschinen und indnstrielle
AusrUstungen mit Deutschland und Italien ab, In der gleichen Zeit erfuhr der
Aussenhandel mit England und anderen Staateu eine gewisse Ausweitung.
Im Laufe der Jahre 193o bis 1933 wurden in Feankreich, England, Kanada, Bel-
gien und anderen Staaten Gesetze erlassen, die den sowjetiachen Aussenhandel
diskriminierten. Ale Antwort auf dices Begrenzungen erliess die Sowjetregierung
am 3o.Oktober 193o eine Verordnung, in der die sowdetischen Aussenhandelsorgane
angewiesen wurden, die Einkaufe und Auftrage in diesen Madera auf em n Mindest-
mass zu beschrdnken und die Verwendung ihrer Tonnage, Hal en und Teansitwege zu
vermeiden.
Inzwischen war die Umwandlung der Sowjetunion aus einem Agrarstaat in einen
starken Industrie- und Agrarstaat so weit vorgeschritten, dass erneut die Frage
Uber die Struktur des sowjetischen Imports und
Exports aufgeworfen wurde, Die Sowjetunion war jedoch in der Zwischen-
zeit wirtschaftlich so stark geworden, dass es an und fUr sich auf den Import
ausldndischer GUter nicht mehr so stark angewiesen war, wie dies in den ersten
Jahren der Industrialisierung der Fall war, Die Imports, die in dieser Zeit ge-
tUtigt wurden, bezogen sich fast ausschliesslich auf Maschinen und technische
AusrUstungen. Wahrend im Jahre 1928 das Gesamtgewicht der eingefUhrten Maschi-
nen nicht weniger als 43% des Gesamtgewichtes der im Lande selbst erzeugten
Masehinen ausmachte, betrug dieser Prozentsatz in den Jahren 1937-1938 nun
mehr o,7Lf%, Diese Verschiebung in den Prozentzahlen ist jedoch nicht in einer
KUrzung der Importe zu suchen, sondern in der steigenden landeseigenen Erzeu-
gung von Masohinen und technischen Anlagen.
Der zweite FUnfjahrplan brachte eine weitere Steigerung der sowjetischen Indu-
strialisierupg mit sich, Obwohl das Land von Importen nicht mehr abhangig war,
setzte es in den verschiedensten Lander. seine Einkaufe fort, Wahrend dieser
Periode wurden Handelsvertrdge mit Frankreich, Grossbritannien, USA, Belgian,
Tschechoslowakei, Polen, TUrkei, China und anderen Staaten abgeschlossen. Die
Staaten, die erst den Handel mit der Sowjetunion diskriminierten, hatten in-
zwischen begonnen, sich um sowjetische Auftrage zu bemUhen; andere Lander tra-
ten mit der Union zum ersten Mal in engere Handelsbeziehungen, so die TUrkei
und die USA. Der zweite Weltkrieg brachte einen Alen Abbruch der sowjetischen
Aussenhandelsbeziehungen, die erst jetzt nach dem Kriege wieder aufgebaut wer-
den mUssen.
NOCh wdhrend der Zeit des Krieges schloss die Sowjetunion Freundschafts- und
Beistands-Vertrdge mit Polen, Jugoslawien und der Tschechoslowakei. Nach dem
Kriege wurden derartige Vertrdge mit Rumdnien, Ungarn und Jugoslawien abge-
schloesen, Mit Polen, Remdnien, Ungarn, Tschechoslowakei und Bulgarien beste-
hencsowjetische Handelsvertrdge. Der Sarenaustausch mit diesen
Ldndern ist in den letzten Jahren erheblich angestiegen?
Die Festigung der internationalen Stellung der Sowjetunion und ihre steigende
Internationale Bedeutung haben zur Ausdehnung des sowje-
tIschen AuSsenhaudels mit einer ganzen Reihe anderer
europdischer und aussereuropdischer Staaten gefUhrt. In der letzten Zeit
warden HandelsvertrUge mit Schweden, England, Ddnemark, Finnland, Norwegen,
der Schweiz und anderen Staaten geschlossen. (OSOW)
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SOW? 15/1e4e
Neu e Theorie Uber die eeteteeeez ee-z eeleezenweit.
Der Prdsident der Geographischen Gesellschaft eer eowjetunion, Professor Leo
Berg, verdffentlichte eine Forsehungsarbeet teor dieEntstehung
der Pflanzen auf der Erde. Berg veetritt eine neue Theorie liber
die Entstehung der Flora. Biaher wuree aegeneemen, eaea die Pflaazenwelt im
Meer entstanden est, Professor Berg ist jedeee eee Ansicht, dass sich die vor-
zeitlichen Pflaazenorganismen nicht im Weeeere eoeeera :euf dem Festland ent-
wickelt haben kdnnten. Sie breuehtee weder Leeee eeee Sauerstoff und lebten
in den oberen Sehichtea der erdrirele,
Professor Berg begrUndet diese Annahme eiageheeee webei or zahlreiche For-
schungsergebnisse ruesischer und ausedadischee Geleerter anfUhrt. Er gelangt
zu dem Schluss, dues sich aus dieeee Pflaneen eee oberen Erdschichten die
gauze hdhere Pflanzeawelt entwicke(te, Vom,feeLea Leed seien dann die Pflanzen
ins SUsswasser und in did Meere geiaugt. USO)
?ocOecer,
Lobatschewskiemliee..e..eiee fUr die beeeee Arbeieen Uber Geometrie,
Das Prasidium der Akademie der Wiesensehaften der LeiSSR hat zum Gedenken an
den grossea russischen Gelehrten Nekolay Lobeeechewakij zwei Preise fUr die
besten Werke Uber Geometrie auegeeehrieben. Der erste. Preis wird euir
die beste der Arbeiten die vonsoweete echea und ausldn-
dischen Gelehrten eingoaaedt werden, zuerkannt; der zweite
Preis ist aur fUr sowjetisehe Autoren bestimme.
Arbeiten kennen von wissenechaftliehea Institute* end Geeellachaften, Hoch-
schulen, Organisationen und. Privatpersoaen eiegereicht werden*
Die Entscheidung Uber die Verleiheae der Lobatechewski-Pteise wird das Presi-
dium der Akademie der Wissenechaften der UdSSR im Februar 1951 treffen,(iSOW)
cmn000000m4
Observetoriem Stalimabai.
Das astronomische Observatorium in der tadshikeechen HauptatadtStalin a-
b a d, eines der jUngsten der Sowjetunion, at eieh enter seinem Direktor, dem
Mitglied der internationalen Kommession fUr Weeeeelsterne, Professor
Solowjow, zu einer bedeutenden wieseneehaftlichen Forschungsstatte ent-
wickelt. Die Meteorabteilung der Sternwarte beeitzt omen umfasseaden Ketalog
der teleskopischen Meteore mit Angaeon Uber 2.eao Objektee
Einen wertvollen Beetrag zur astronomiechee Wieeeeechaft leistete der Mitar-
beiter des Observatoriums Dobrowoleke j, der die Abhangigkeit der
Helligkeit der Kometen von der Sonaeaaktat ieeeetellte.
Die Mitarbeiter der Stalinabader Sterawarte habea Uber 3oo Forschungsarbeiten
veroffentlicht. Vor kurzem wurde aucee.i.aeigeler Dienst zur Erfor
schung aeuer Sterne eingeriehtet. Die Photosammlung des
Observatoriums umfasst biaher 8,000 Aufnahmen, darunter 2o dusserst selteae
Aufnahmea holler Meteore. (OW)
e9.1,00000o,o0
Malaria-Bekellefueereein der UdSSR.
In der Sowjetunion ist die Zahl der Malareaerkrankungen
stark zurUckgegangenQ Aagaben de a Geeundheitemineeteriums der UdSSR zufolge
sind die Erkrankungen. im Jahre 1948, verelioeon met dem Vorkriegsjahr 1940,
durchschnittlich am 28% gesunken. Deeee Erfolge Gid in erster Linie der
sowjetischen Wissenschaft zu verdankea, Im iaufenden Jahr setzen die Arzte
ehre Arbeiten zur weiterea Eindemmung dieser Krankheit fort. 10 wisseaschaft-
iiche Gruppen werden iorschungen in den verschifide-
nen Gebieten der UdSSR ansteelene Im Gebiete von Stalin-
grad und Saratow, sowie im Kreia Kraeeaodar wird eine Forschergruppe dep Ein-
fluss der dortigea etehenden Geweeser auf die Verbreitung der Malaria studie-
ren, Eine grosseExpediteoa weed eiee each Aserbaidshan begeben.
idssenschaftler werdea sich auce an der Bekempeelee der Malaria in der Niederung
von Kura-Araksinsk em Zusammeneane mit dem Neuhau des Bewasseruagssystems in
diesem Gobiet beteiligea. An 4er Keete dee eceeerzel Meeres, in Tadshileisean,
eleissrussland und in eener Reihe von Gebieen der RSYSR werden ebeafalls Mala-
riaforscher arbeiten. (SOW)
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Neuer Weltrekord sowjetischer Ballonfahrer.
Gestern haben die sowjetischenBal lonfahrer Polosuchin und Krikun
mit dem Ballon NUSSR WR-79" eine Rube von 12.100 Meter erreicht und damit den
von Burszinskij (Palen) 1936 aufgestellten Weltrekord um 1.247 Meter Uberboten.
Insgesamt dauerte der Flu 2 Stunden 35 januten.
"Unser Angriff at den Weltrekord und das erzielte Ergebnls ist noeh nicht
endgUltigu, erklarten die beiden Ballonfahrer mach ihrer Landung. "Mit der ,
Eroffnung der Sommersalsonwerdea wir den Kampf far die Erreiehung noch gra-
serer Hdhen fortsetzen". (dSOW)
.0.000oo...
Skiwettkampfe auf der Halbinsel Kola.
In der Umgebung der Pelaretadt Kirowsk, auf der Halbinsel K o 1 al warden
derzeit die traditionellen Skiwettkampfe ausgetragen. Um den
Titel eines Landesmeisters kampfen die Sportorganisationen der Gewerkschaften,
der Armee, Bowie Mannschaften von Dynamo und Spartak. Zur Austragung gelangt
em n Slalom-und em n Kombinationslauf.
Ln Slalom wurde der AngehUrige der Armeemannsehaft Dimitrij Rostemzew bei den
Mannern und die Dynamo.Sportleria Ewgenia Siderowa bei den Frauen Landes-
=sister. Mannschaftssieger im Slalom wurde Dynamo mit 4o Punkten. (OSOW)
moolOoo...
Neue Landesrekorde sowjetischer Schwimmer.
SowjetischeSchwimmer haben in den letzten Tagen eine Reihe neuer
Landesrekorde aufgestellt. Eine Moskauer Auswahlmannschaft, der der bekannte
Weltrekordler LeonidMeschkow und die jungen SchwimmerPostjako w?
Basow und Below angehOrten? sehwammen mit 5:3o,6 amen neuen Lan-
desrekord aber 4 x loo Meter Brdst.
Zwei neue Landesrekorde wurden von Jugendlichen aufgestellt. Eine Auswahlmann-
schaft der Sportorganieation "Dynamo" erreichte im 4 x 5o Meter Freietil
155,2, Derselben Mannschaft gelang es adch, den Landesrekord im 4,x loo meter
Freistil zu verbessern, wobei sie die Zeit von 4:18,5 erreichte. (dsow)
00,0000000S
norpedo"-Moskau Wasserballmeister der Sowjetgewerkschaften.
Die Wasserba1 lmeisterschaft der sowjetischen Gewerk-
schaften ist beendet. An den Wettkampfen nahmen die beaten Wasserballmann-
schaften, darunter der Landesmeister und Cupsieger "Torpedo"-Moskau toil.
Die Mannschaft "Torpedo", der die Weltrekordier Mesehkow, Uschakow und
Prostjakow angehoren, konnte die Meisterschaft ohne eine einzige Niederlage
erneut gewinnen. "Torpedo" hat zum Landesmeistertitel nun auch den Titel der
sowjetischen Gewerkschaften errungen. (5SOW).
Stafettenlauf um den Preis der Moakauer Abendzeitun&I,
Die starksten Moskauer Mannschaften treffen ihre Vorbereitungen zum tradi-
tionellen Stafettenlauf Uber den Sadowaja-Ring um den Preis der Zeitung
"Wetschernaja Moskwa", Die Sportkonkurrenz gelangt eel
1927 alljahrlich zur Austragung. Heuer nehmen 690 der beaten Laufer aller
Sportvereine tail. "Dynamo". "Nauka" und "Krylja Sowjetow" stellen je zwei
Mannschaften.
Der Sadowaja-Ring ist 1515 Kilometer lang. Diese Gesamtstrecke wurde in 3o
Etappea eingeteilt von denen die Manner 2o und die Frauen lo zu laufen habeas
Die Adfstellung der einzetala Mannschaften ist bereits erfolgt. lax. Dynamo
starten u.a. die Europameisterin Setschenowa, aowie die Landeameister
Pugatschews4i and Komarow. ZDKA tritt mit seinen starksten Laufern Peadosin,
Wanin, Golowkin und Bossenke an. (30w)
...00000...
Herausgeber: "Gesellschaft zur Pflege der'kulturellen und wirtschaft1ichen
Beziehungen zur Sowjetunion".
Eigentamer: Nikolaus Hovorka, Wien 1X., LOblichgasse 3
Verlegert Verlag "Die BrUcke", Wien 1., Seilerstatte 3a
Verantwortlicher Chefredakteur: Xaver Schaffgotsch, Wien III., Am Modenapark 7.
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Kolleginnen- u.Kollegen 1
Die versammelten Vertreter der Wiedner-Betriebe erklaren,
dass ate den geplanten Lohn-u.Preispakt auf das entschie-
denste ablehnen.
Wir sind entschlossen, mit alien Mitteln der ettindigen
AusplUnderung der arbeitenden BevOlkerung em n Ende zu set-
zen. Es gibt in Osterreioh genug Geld, aber nicht dart, we
die Regierung es standig wegnhemen will.
Wir wissen, und die Erfahrungen der letzten Zeit haben es
es bewiesen, dass wir die Anschlage auf die Taschen der Ar-
better und Angestellten abwehren konLen, wenn wir ig
sind.
Daher warden wir, ale Verbindungskomitee der Wiedner-Betriebe
morgen dafttr sorgen, dass in alien Betrieben der Wieden,
Betriebsversammlungen stattfinden tind die Axbeiterschaft
Gelegenheit bekommt, die Abwehr und Kampfentschlossenheit
zum Auedruck zu bringen.
WIR ERKLAREN ES IN AILER OFFENTLICHXEIT :
WIR HABEN GENUG OPFER GEBRACHT 1
An der Einigkeit der Arbeiter und Angestellten wird der Raub-
zug zerbreohen.
nix* das Wiedner Verbindungskomi-
tee :
Sch141,TaussioHlaber, Haas.
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