GERMAN NEWSPAPERS

Document Type: 
Collection: 
Document Number (FOIA) /ESDN (CREST): 
CIA-RDP83-00415R002600120004-5
Release Decision: 
RIPPUB
Original Classification: 
R
Document Page Count: 
31
Document Creation Date: 
December 14, 2016
Document Release Date: 
May 31, 2002
Sequence Number: 
4
Case Number: 
Publication Date: 
April 19, 1949
Content Type: 
REPORT
File: 
AttachmentSize
PDF icon CIA-RDP83-00415R002600120004-5.pdf12.75 MB
Body: 
FORM NO -Th NOV 1948 5 I - 6 ApprotisrsolFlinirItsNr itosmati5CIA-RDP83-00415R002600120004-5 25X1A CENTRAL INTELLIGENCE AGENCY REPORT INFORMATION REPORT COUNTRY Germany SUBJECT German Newspapers 25X1C PLACE ACQUIRED DATE ACQUIRED et, DATE DISTR. 10-A NO, OF PAGES 25X1X NO. OF ENCLS. (LISTED BELOW) 19 April 1949 SUPPLEMENT TO REPORT NO. ?4'-/In 4 THIS DOCUMENT CONTAINS INFORMATION AFFECTING THE NATIONAL DEFENSE OF THE UNITED STATES WITHIN THE MEANING OF THE ESPIONAGE ACT 50 U. S. C.. 31 AND 32. AS AMENDED. ITS TRANSMISSION OR THE REVELATION OF ITS CONTENTS IN ANY MANNER TO AN UNAUTHORIZED PERSON IS PRO. HIBITED BY LAW. REPRODUCTION OF THIS FORM IS PROHIBITED, HOW- EVER. INFORMATION CONTAINED IN BODY OF THE FORM MAY BE UTILIZED AS DEEMED NECESSARY BY THE RECEIVING AGENCY. SOURCE STATE ARMY * Documentary THIS IS UNEVALUATED INFORMATION The attached four German newspapers are sent to you for retention at your request. NAVY CLASSIFICATION RESTRICTED NSRB DISTM 6 unoN =to AIR OCD C-t-z Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 ?gaggenoLage: liositmmungen mt. Hektar.Veranlagung For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 Erscheint viddundlich drnimal Eireelpreb 15 Pfennig Ausgabe Brandenburg Vorligserr Berlin l'peer,:lar." Organ Der Demokratirdien Davernpartei DrutrdilanDs Friihjahrsbestellung vor der DWK Gegenseitigelie in der Friihjahrsbestellung besser ale Neillfife nach der Ernie Berlin Aug der L Voliversammlung der Dentschen Wirt- schaftskommIssion stand als einziger Punkt die Frilklahrsbestellung 1999 not der Tagesordnung. Die Linderregienumen, elle demokraftschen Par- telen und Organisationen hatten ihre Vertreter entsandr. Die Demokra- - Recite Banernpartei war dwelt den Parteivorsitzenden Ernst G ol d en. bane,, Rudolf Albrecht, 2. Vora 'Menden und Landesvorsitzenden von Brandenburg, und Hauptgesebiftsfiihrer Paul Scholz vertreten. Zur Vorbereitung land Durebfiihrung der Friihiahrsbestellung wurde von der Vollversammlung node einem Berieht Luitpold fiddles, des 2. Vor- sitzenden der OWN und 0504, einer eingehenden Diskussion eta Beschluit natant, am dern win nachstehend die wlehtigsten Punkte file ,unsere Bauern ausssugsweise veroffentlichem Die Verteilung der Kulturen und seine Arbeft solo, erklarte Paul Scholz. des festgeseteen Anbauplanes der Von allem tel es ein Cobol der Sommerkulturen out die Kreise, Ge- Stunde, die gegenseitige ligte der meinden und Wirtschaften ist bis Hamm am doer mancherorts noch Bode Februar 1949 nachzuprifen und nicht volt eingellisten Fordenmg an lestgestellts Manger zu beseitigen. wirklichem blutvollem Leben zu eat- Die vorhandenen Saatgutvorrate wickeln. Wir werden von uns sue lied fir die Friihjahrsaussaat in noes dazu tun, dem wIrkliche gegen- vollem Ausmall einzusetzen. Hierbei seittge Hilfe Jetzt, we she gebraucht tot dem Ausgleith fin besondere wird, let bosses els alle spatere Hilfe Mangelgebiete durch gegenseitlge nus dem Kornsadd Ferner mudi Saatguthilfe zwischen den Kreisen, schnellstens Zugkrafthilfe fence Ban- Gemeinden und Einzelwirtschaften ern gegeben werden, die noch mit mit Mille der VdgB besondere Sorg- Omer Winterfurche im Blickstand dad, cult 00 widmen. Auch die rechtzeltige Daffir mUssen elle yorhandenen Trek- Belieferung des Erwerbsgemilsebaues ker in Hachsteinsatz laufen. Paul wurde beraten. Eine Verwendung Scholz schloB seine Ausfiihrungen mit von Qualitatssaatgut Bir Konsum- den Worterg zwecke is) his gum AbschluB der ?Es kommt Jetzt decant an, wenig I3estellungsarbeiten verboten. Die en reden und mehr ste tandem. Be I VdgB tot Cu veranlassen, 'hien Na- vor allem erforderlich, den and, d turalhilfsfonds einzusetsen, wenn in- Arbeiter dem Hamm die Hand en folge Wittgiungrschaders- bei teguer- gwgenstrecke, dig.it in gametmemer liehert Wirtschaften eine unverschul- Arnett Be Voraussetzungen. fUr bin dote Nottage efeefieten Der erfolgrekhe DutehitUtrung dem Frith- , st er S 10101.1... v nt gen Reiann Aglow beite Bauern our Stalin-Erklarung Ant 16. und 17.Februar Bongrefi der landlichen Genossensehallen Aus den Dorlern uertrieben Gegen Ruhrdiktat nationale Selbsthilfe Berlin (EH). Das Prasidium des Deutschen Volksrates hat ninon Aufruf an due deutsche Volk erlassen, der auch die politischen Aufgaben im Rahmen der VolkskongreBbewegung fir unsere Bauerinnen und Bauern klar umreidt. In dem Aufruf heifit es. Veer den Ruhrstaat hinaus let die ganze Wirtschaft Westdeutschlands, Nord- und Saddeutschlands tinter die eiserne Faust des internationalen Trustkapitals geraten. Durch die Errichtung der milit5rischen Sicherheits- behorde wird jeder Bet dub, jedes technisclae jedes Forscherlaboratorium der Kontrolle auslandischer Konkurrcnten ausgeliefet. Westdeutschland moll sum Aufmarschgebiet und Waffenarsenal filr den neuen Krieg gemacht nod sogar gezwungen werden, dem Kriegsblock der ?Westunion" und des Nordatlantikpaktes anzugehbren. Wahrend diese Deutschlands Wirtsch aft und staatliche Selbstandigkeit todlichen Schlage gefithrt werden, setzen die w h estlichen Imperialisten in London m dem? Besatzungsstatut den Schlufistrich unter die koloniale Versklavung Westdeutschlands. Wir klagen die Regierungen von Amerika, England und Frankreich des Bruch. des Potsdamer Abkom- mens an, duo fin gang Deutschland eine einheitliche Regierung, eine einheitliche Friedenswirtschaft und den AbschluB des Friedensvertrages varsieht. Wir klagen ole der Spaltung D?eutschlands an, des Versuths, Westdeutschlancl in eine anglo-rMerikanische Kolonie au verwandeln. Wir klagen air der Nigellosen, antidemokratischen und antisowjetischen Het. an und der etzfrechterhal. tung des von ihnen selbst hervorgerufenen Berlin-Konfliktes. Abermals hat die Sowjetunion durch die Erklarung des Generalissinms Stalin dot Tor zu Verhandlungen fur Deutschlands Einheit writ geoffnet. Stollen die Westmachte, dem Vorschlage Stalins folgend, ihre MaBnah- men sue Errichtung eines westdeutschen Staates ein, durth die Deutschland und der Frieden bedroht wer- den, kehren zu den in Salta und Potsdam mit der Sowjetunion vereinbarten gemeinsamen Beratungen iiber dee Schick.' Deutschlands zurilek, demi wird es keine Berliner Frage mehr geben, darn wird die Span- Sung zwischen den Machten betrachtlich gemildert, dann wird dem Weltfrieden gedient nein. Das Prasidium des Deutschen Volksrats begrii0t. deshalb mit groBter Genugtuung die klaren prizisen Antworten, die Generalissimus Stalin nut diene fin Deutschland an lebenswichtigen Fragen gegeben hat. Die offene Bereitschaf m zu einer gemeinsaan FriedenserIct arung, our Festlegung der allinghlichen Abriistung, nor Verhinderung eines /mums Krieges und mc Schaffung der Einheit Deutschlands lessen die game Welt auf- atmen. Vom Verhalten der Westmachte hangt no jetzt ab, ob die Volker endlich auf einen dauerhaften Erie- den hoffen diirfen. (Fortsetzung ad Selte 2) BevArtschaftung des Griinlandes ist Jahrshestellung und dime gutemErnte Protest der Elnheitsfront der antitaschisitsch-demokrattschen Parteten tor men geschaff en werden. Die Demokratische Die Wasserverhaltnisse des GrCut- Bauernpartel wird sites nun legend bodes tied durch Grabenraumung in Wench? dam tun, dem Bauern bet Ordnung cu bringen. Die landwirt- seiner schweren Aufgabe in den kom- schhfUtchen . Reparaturwerkstatten menden Wochen re hellen non Ihn sind his gum N. Februar 1949 auf mit ellen Kratten dabei zu enter- ihre Betriebsbereitschaft m iiber- statzenl" Priifen, und ibnen die vorrangige Edwin Hoernle, der Leiter der Instandsetzung falgender Land- Dauptverwaltung Landwirtschaft tind maschinep cur Auflage no machen: Porsten, erklarte: ?Wenn wir ouch der Ar.kerschlepper, Kaden Plitige, Wie- Diirre des Jahres 1946 es fertig brach- senwalzen, Kultivatoren und Drill- ten diese Schwierigkeiten ion vorigen men.' I Z . . D hese Id or 1. Der Vorsiizende der KPD In den westliehen Be- wegen seines Kampfes din natio- satzungszonen, Max Reitman, 'verde vom brittschen Militgrgerleht oaten Interessen des deutsehenvolkes drei Mongten Gefffnlinis verurteill. Das Udell scuttle damit begrundet. su drei Monaten Geflingnis verurteilt daB Reiman den westdeutschen Politikern, die die Spaltung Deutsdm wurde. Die englische Militfirregie- lands unterstiitzten, in diner Reda gedcoht babe. Der Richter betonte run?, brine, aech dieee, mehrmals, daft die deutschen Politiker, die die Bedingungen des Ruhr- ,e; ?ed.,. ? de.?, , dee statute dmehfilhren, ate Personen anzuseken sled, die der Besatsungs oa me - maeht Wife and Beistand leisten. Ste winder) emit enter die Verordnung ea 5 e re a a d t ch Volk be It Kolonial- fallen, monad, diesen Wife oder Schutz zu gew:thren eel. Reimann wurde yolk betrachtet, das rechtlos jeder sofort nach der Urteilsverkiindung verhaftet. Willkiir seiner Kolonialherren unter- worfen 1st. Der gemeinsame Aus- erhebt scharfsten Protest gegen das schud fordert die sofortige Frei- Schandurtell, den von dem englischen Militfirgericht gegen Max Reimann lassung Max Reimanns und ruft doe gefallt warden mt. Es tot due Justin_ gesamte deutsche Volk auf, mit. un- schmach ohnegleichen und eine Ver.- verminderter Kraft den Kampf filr letzung der elementaren demakrati- die Einheit Deutschlands und hir schen Volksrechte, daft Reimann einen gerechtenFrieden fortzusetmne Nach der Urteilsverkiindung gegen ahr zu uberwmden, dann werden nor Max Heimann war htichster Alarm. waltung der MAS trod name Organe, ? bringen!" der VdgB, insbesondere der Ver- on in diesem Jahr erst recht fertig zustand in Dusseldorf. GroBe Boiizej- aufgebote standee in Berertsch t. ist der gralitmogliche Einsats eller Otto Edrli ng you der VdgB Polizeiwagen rasten ,thduircho hdchio Schlepper und Bodenbestellgerde ?giee end, gemuf hm, da dem Aur. stragen Es war n) sicherzustellen. Menu gehort ouch bats der MAS nicht die erforderliche die belle Emp ihneo orung der von dImBe.die lieranziehung der nicht voteaus- Aufmerksamkeit geechenkt wurde Gerichtsgebfiude versamm er i genutzten Schlepper in Privathand und dad Stout und Genossenschaften volkerung zu unto, bi. d . En (notfalls nach der Anfarderungsver- bier helfend eingreifen milssen durch groBer Demonstrahonszugtea,.e t deio. ordnung vom 21. Juli 1948). Zur erhohte Zuteilung von Material und Marsch durch die Stmt.n p Gewahrung des vollen Einsatzes Ersatzleilen und vor allem durch die darts an und proleterte gegen del tierischer Spannkrafte sind die land- Bereitstellung wIrklich eschult r Saha d rt '1 . . .. e Our Oil Fachkratte. Die Maschine id gut, she; Berlin (ADN). Ars die Kunde van Bee tin (SNBRIft. Ant Brsuchen Sowjetunion garantieren eine Felt- 1)..er der Frilltiahr5heaten0.8 le erst der Mensch, der mit ibr umm- dem Udell gegen 5450Reimann nach der Deutschen Wirtschatiskommis- versorgung ohne Austauschprodukte cedeWitterungslage von der Holz- abfuhr bis au sechs Wochen voll- gehen versteht, gib) ihr den letzten Berlin drang, teat der gerneinsame sten Defer' die Sowjetunion ins dare und sichern die Versorgung mit Soot st5ndig (such beztiglich etwaiger Sinn! Eine andere Sorge unserer Ausschul3 der Einhdtsfront der anti- 1949 12 000 Tonnen Spelseiette sowle und Nahrmitteln, erklarte der Ver. Riickstknde) so befreien. Die RV Bauern stand in dieser Vollversamm- faschistisch-demokratischen Partelen, 49 000 Tonnen Getreide an dle so- eitzende der Deutschen Wirtschafts- heichtindustrie hat Mr die Produk- 009 000 Debatte, als auf Se Preise darunter die Vertrewr der Demokra- wjelische Besatzungseone. Damit kommission, ' Heinrich Bin, am lion von Sedren fir Saatgut, Pferde- Mr Sedum und Konsunakartoffeln kin. ttischen Bauernparei Deutschlands, wird die Sowjetunion wesentlIch as. Dienstag einem ADN-Korresponden- rind Kuhgeschirren, Keilriemen, gewiesen wurde und erklart wurde, no einer Sitzung ntarnmen und gab seren Boozer, hence taints in der ten gegenither. . dad es nicht angfingt set dem Bau- seinen scharfsten Protest in Mner Versorgung lir die Bevalkerung Die Lieferung von Spelseletten ere Das ist praktische Bauernhilfe Unser Viehbestand durch Lleferungen der UdSSR geschont Elemente 'ted Berenagea fUr ern ad der einen Shire' fin seine Erklarung zum Auseruek. In der Er- unterstilleen. Arkerschlepper in grdIttmoglichem Konsumkartoffeln 3 DM no klarung heidt es: Per gemeinsame Berlin (ADN). Die angekiindigten mogilche es, betonte Rau, den Vieh- Umfang Sorge zu tragen. Die Haupt- bedded der Ostzone in diesem Jahro verwaltungen Materialversorgung, wahrend Saatgutkartoffeln 9 bis AusschuB der Einheitsfrant der anti- Lida). egen von 12 000 Tanner) Fett ?.. 10 DM bezahlen nun. faschistisch-demokratischen Parteien und 40 000 Tenney Getreide aus der ? `??? Chemie, Stelne, Erden, Interzonen- wie vergangenen Jahre weeds nod AuBenhandel sowie Land- und man Jetzt dumb den Import von Forstwirtschaft hahen our Sicherung Speiseletten sus der Sowletunlon da- der Versorgung der Landwirtschaft von absehen [carmen, etnen gra. mit Mineraldtinger die im Rahmen Tell des Vlehbestandes rue Fettgewin- der gegebenen Produktionsmbglich- nuog abzuschlachten. keiten anfallenden Diingermengen fiber die genossenschaftlichen und Handelsorganisationen planmaBig der Kunstritinger ant Kredlt Budapest (ADN). Der ungarische Landwirtschaft zuzufithren. Der . ? Vertreler =serer Parte', Ministerrat hat einen Beaching ge- Hauptgescha)tsitihrer gad Scholz, falit, demzufolge in diesem Frith- sprach wohl ellen - unser. Bauern jahr 2,5 Millionen Josh geptnigt wer- aus dem Herren, ala se an der Frage den miissen. Den Landwirten werden der Anbauplane Stellung nahm nod, 7500 Waggons Kunstdiinger auf Kre- erklarte, deg die werktatigen Hamm dit zur Verfiigung gestellt. gerade bei der Anbauplanung mein als bisher binzugezogen werden whO. Weizen verbrannt Stockholm (EB). Wle die Zeitung ?Ny DOC berichtet, wooden in den Vereinigten Staaten gewaltige Men- gen an Weizen verbrannt. 1m Pro- duktionsjahr 1947/48 wurden 5 Mil- lionen Tonnen Weizen ala Viehfutter verfiittert, obgleich die Futter- getreideernte um 30 Million-en- Ton- nen holler war ale too Jahre 1946. Die $tiostne eeo ikaleati In der Nr. S des ?Bauern Echo. vom .05, Januar Rthrgebiet und in gam West- and Siiddeutschland 1949 hat der Bauer Conrad Schlientke aus Altenburg wooden in schen winder diejenizen an die Marti go- seine Kollegen aufgeruf en, an der Diskussion sum din, die ens Hamm In zwei Weltkriegen test mar- Verfassungsenrwurf des Deutschen Volksrates rege selleren und sterben ileeeo. Und die Benner Doktoren teilzunehmen, leh keen die Austhhrungen des Kol- amen daze ?Ja end amen". !men Sehilemke nur volt unterstreichen. Jewell]. wir Au& mit dem Privateigentum let es int Westen brave/ten eine dernokratische Vert assung, der& die Dedschlands gar nicht to well her, wie man denkt. dem Bauern sein Becht eIngeratunt wird. Be ist doch gam Mar festzustellen, 455 dort nor des Ich babe 19Ne Hektar und noel Pferde. Ale week- Prrateigentum der Reichen geschiitet will. Das Winer Bauer bin id, daran interessiert, dad in Pdvaleigentum der Kleinen ist nur dams da, deli es Deutschland nicht wieder Brntnester entstehen, aim vet den Groden vernichtet wird. Wer des nicht ten. Ohne Zweitel mangele es vides, enen stuns Tudns quietschveranugf Militansten mid glarbf, der soil nach einigen Jahren metre Zeilen orts noch an der eigenen InitMtive Kid Ir en ? d I K n- wider lesen. n'uem' Ab" " 'n.h Te- ewDer Veerfai:u=enntawnurfe Zs' D'Irt"tsenehenr Volts- Ner den Verfassungsentwurf dm Deutsehen Yolks- sache, daB mete Bargermelster, Land- fgegsc tat wirklich eine brauchbare Granulise? fir doe rate aufmerksam Hest, der wird gone klar erkennen, rate and Verwaltungen hiervon nights deutsche Verfassung, die solehe Bruinester nicht cut- dad hier unser PrIvateigenturn geschiltet sverden wissen wollen und von vornherein .teheg mt. soli Dagenon tat das Privateigentum der reiehen alle Ansatze Merge In Keime erstiek- Dagegen lot der Verfassungsentwurf, den zur Zeit Krbastreiber und Gutsbesiteer aufgehoben. Diesen ten. Jr mehr aber der Bauer mithiltt, einige sogenannte ?fettle Herren" In Bonn ausarbeiten, Unlarsdried, Bebe Bauern, mud man such sehen. um so verantworiongsbewunter wird fir das Volk du wertloser Fetzen Papier. Denn Ion Bauer Heinrich Sehinfeld Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 ? se?.2 Approved For Release 2002/W4NMA-RDP83-00415R002600120004-5.1, Bauern zur Stalin-Erklarung Wir brauchen den Prieden Mit seinen affenen Friedensbe- kenntnis hat Generalissinius Stalin alien VdIketn eras deni Herzen ge- sprochen. Unsere Bauerinnen und Bauern 'carmen eta dtesen Antworten nun ?je sagen Der Bauer braucht den Frieden wie sein tagliches Brot. Ohne den Frieden wird seine Wirt- ' chat minted und er und seine Kin- der groBen Gefahren ausgesetzt. Prie- den bedeutet far den BauernAufstieg and Wohlstand. Deshalh wird jeder ehrliche Bauer gemeinsam mit alien Priedensfreunden an der Erhaltung des Friedens mitwirken. Bauer Albrecht, 2. Voreitzender der Demokratischen Batternpartel Deutschlands. Bin Beweis der Priedensliebe All. Bane/Innen und Bauern sind an der Erhaltung eines dauerhaften Priedens interessiert und wanschen eine Verstandigung zwischen den GroBerichten. Die Antwotten Gene- ralissimus Stainna ant die vier Pragen des Generaldirektors der Nachrich- tenagentur International News Ser- vice, Kingsbury Smith, entsprechen volt den Wiinschen der Bayern, writ sic em klarer Beweis der Friedens- liebe der Sowjetunion sind. Jetzt sind die Westmachte an der Rehm zu be- weisen, daB sir mit den Friedensvor- schlagen Stall ns einverstanden sind, Bauer Richter, Landesvorsitzerder der Demokratlarben Bauernpartei Deutschlands, Sachsen-Anhalt. Neue Hoffnung fiir die Bauern Die Beantwortung der vier bekann- ten Fragen durch Generalissimo. Stalin hat besonders each unter der Bauernehaft neue Hoffnung ant eine endgUltige Lasting der deutschen Frage geweckt. Der neuerliche Be- wets des ehrlichen Friedenswillens der Sowjetunion zwingt Amerika und die Westmachte an der klaren Stel- lungnahme, ob die Unsicherheit wet- ter bestehen soil oder ob man in Zu- sammenarbe` mit der Sowjetunion der Welt ellen wirklicben Frieden und Deutschland die Mbglichkeit ge- Weitere Erklarungen SPD gegen Bauernforderungen Kid . (ADN), Der ehemalige schles- wicrholsteinische Landwirtschatts- minister und Abgeordnete des Land- tags von Schleswig-Holstein, Erich Arp, bestatigte in Kin vor Presse- vertretern, daB Cr we gee seiner Diffe- re.nzen mit der sozialdemokratischen Partelfithrung in der Frage der Bo- denreform, die Arp. als die entschei- dende Frage des Landes Schleswig- HolMein bezeichnete, a. der SPD ausgetreten Ar, den Aukiihrungen Arps ging .ilberzeugend hervor, daB er Bich kom sequent fiir eine wirkliche demokra- tische Bodenreform eingesetzt hat und daB die SPD, die in Schleswig- Holstein alleinige Regierungspartei tel und ilber die Mehrheit im Landes- parlament verfagt, threw elgenen Landwirtschaftsminister In dieser ?rage die Unterstatzung verwelgerte. In sneer Kritik der Haltung der sozialdemokratischen Landesregierung wandte ech Arp inshesondere gegen meineigentum surf Grund des Ar- Arps vertreterti aus, ?mufl die groBe Masse der Arbeiter, Angestellten und kle- nen Gewerbetreibenden atm ihren Steuergroschen aufbringen.? Arp kilndigte an, daB er sich ale Abgeordneter am Landtag von Schl.wig-Holstein ern in der Zu- kunft gegen jeden MiBbrauch des Bodenreformgesetz. zum Vortell. des GroOgrundbesitzes entschieden rue Wehr setzen werde. Er gab bekannt, daB er der an ihn gerichteten For- derung, nach seinem Austria aus der SPD sein Landtagsmandat nieder- zulegen, nicht Folge leieten werde. rberfUhrung In Gemeinelgentum gefordert Wiesbaden (ADN). Die Indueriege- werkschaft Bergbau tar Hessen for- derte in der Delegiertenkonferca-, in Braunfels die Uberfiihrung der hes- smchen Braunkohlengruben in Ge- Groagrundbesitzes. Die dafdr notwen- AuBerkraftsetzung des Artikels 91 digen Geldmittet veranschlagte Arp durch die amerikanische Militarregie- auf naind Ill Milkmen D-Mark. ?Die- rung ala VerstoB gegen die Landes- sea Geld", rid Arp vor den Please- verfassung bezeichnet. Schulzwaldzonen in Rumanien Experimentelle Arbeiten zur Anpffanzung von Schutzforsten Bukarest (SISK In einer Sliming ihrem Tlitigkeltsprograrnm des Stu- der Akademle der Wiesenschaften dium des Problems aufgenommen, der Rumanischen Volksrepublik ilber S-'--'tforstzonen in den w-ddlosen den Stalinschen Plan sue Umgestal- Gebieten anzulegen. Die .e1. sademie tung der Natur In den Steppen- und stellt sich die Aufgabe, experimen- Waldsteppengebieten des europai- tette Arbeiten stir Anpflanzung von sthen Tells der UdSSR betonten Schutz/ orsten vorathereiten und rnehrere Redner des groBe Interesse, durchaufithren, urn in der Republik des in Rumanien dieser MaBnahme einen Plan sum Schulze der Felder entgegengebracht wird. gegen die verheerenden Folgen der Rumaniero besitzt ausgedehnte Minx as verwirklichen. Steppengeblete im Stirlen und Osten von Moldowa sowle in Stebenbilrgen Viehzucht wird intensiviert und im Banatgebiet. Zur Durchfith- rung anakiger Aebeiten in Rumanien Warschau (MB). In diesem Jahr warden in der Sliming genaues Stu- wird die polnische Landwirtschaft Mum der Prank und der Methoden ilber 6,9 Millionen Stuck Rindvieh, gdfordert, die in der Sowjetunion an- 5,9 Millionen Schweine, 1,2 Millionen gewandt werden. Die Akademie der Schafe und 93 Millionen Stick Ge Rurthinischen Valksrepublik hat in Mtge] verfligen. Gegen Ruhrdiktat - - (Portselming von Selte I) Deutsches Volk! Die Stunde 1st gekommen, in der Deutschlands M9nner und Frauen und seine Jugend selber mad den Plan treten milssen. An .ch liegt es, jenen deutschen PolitIkern Kin. belt au gebleten, die von neuern data Gift der imperialistischen antisowje- tischen Deter in die Wunden unseres Volkes traufeln. An emir liegt es, Verratern an der nationalen Sadie des deutschen Volkes in Bonn und Frankfurt (Main) die Gefolgschaft an versagen, well cia atatt des Brotes dem Volke hurts Steine reichen, well sie den Westmachten gestatten, den unheilvollen Kralten der Vergangen- Belt die game Macht in West- deutschland wieder auszuliefern. Gegen den natIonalen Notstand. In den Deutschland mit seiner Haupt- stadt Berlin Much die Diktate der Westmachte und durch die Feigheit deutscher Politiker geraten let, gibt es nur ein Mittel, die nationale Selbsthilfel Wir milssen heraus ens der natio- nalen Katastrophe; aber wIr menden ale nur Uberwinden, wenn wir unser Schick.] in die eigenen Hande neh- men. Nur so wird das deutsche Wolk zu einer demokratischen, anat./nal- gen und &Men Nation. Protestiert in Stadt and Dorf, in Betrieben, Gruben und Verwaltungen gegen die Zerrefflung Deutschlands. Demonstriert filr die demokratIsche Erklart euch gegen den Raub des Ruhrgebiets1 Erkldrt each gegen die Abspaltung Westdeutschlandsl Er- klart each gegen etc Besatzungestatut, data den Abschlug eines Friedens- vertrages und den Abzug der Be- satzungstruppen Verhindert. Use deutsche 'Volk harm niernals das Ruhrstatut oder ein Besatzungs- statur els rechtmAllig anerkennen. Wir etch en in unserem Kampf nicht allein! Die machtige Sowjet- union, die Volker Oat- und Sticlost- europas, die Gewerkschaften und starke Parteien in Westeuropa unter- statzen unsere Forderungen in Wort und Tat. Deutsch. Volk, sammle und einige did, unter der Faber der deutschen Volkskongrenewegung fiir demo- kratIsche Einhett und gerechten Frieden. fanner und Frauen eller Parteien und alter Berufe, steht zusammeni Deutsche Jugend. relic did, etc in die gemeinsame Front. Kampft elle fiir Demokratie, Mr Frieden, time Deutschlands Emheit und Frelhelt1 ben wird, cur Bildung eines einheil- lichen, demokratischen Staates. Martin, der Demokratischen Bauernpetel Deutschlands, Sachsen. Vor die Wahl gestelit Be gibt keinen deutlicheren Bowels fur den Friedenswillen der Sowjet- union ale die Erklarung Generalissi- mus Stall.. Der ?berate Staatsrnen der SowJetunion hat ? den Westmach- ten den Abschlufl eines Friedens- paktes angeboten. Mit dem Friedens- pakt ware die erste Voraussetzung far die Regelung der deutschen Ver. haltnisse geschaffen. Jetzt wird es etch seinen, oh die fahrenden Sleds. manner der USA, Englands und an- derer Staaten bereft sind, far den Fried en an arbeiten. Sia Bind jetzt nor die Wahl gestellt, entweder en Stall. Angebot la zu mean oder sich nor eller Well als Feinde den Bauern und eller iihrigen Werktatigen zu stempeln. Hoffmann, Landesvorsitzender der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands, Thuringen, Sine Bauemforderung Es ist hesser, man stellt in de Welt landwirtschaftliche Maschinen, Gerate, Industrieausrastungen und tagliche Bedarfsgegensthride her ais Kanonen und Panzer. Das let die For- derung alter Bauerinm- und Bauem. Generalissimtis Stalin hat mit seiner Erklarung, daB die Sowjetunion ho. mit ware, mit den USA einen Foie. denspakt abzuschliellen, der cur all- gernelnen Abrastung fiihrt, ems wink- lithe Bauernforderung ausgesprochen. Wenn die GroBmitchte sich Ming sind, sind each die dentschen Probleme leichter zu lasen. Filarski, Landesversitzender der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands, Mecklenbum Verheiflungsvoller Auftakt Berlin (ADN), Die Kohlenindestrie cowjetischen B.atzungszone hat, wie von zustandiger Stalls mitgeteilt wird, das Solt far den Monet Januar 1949 in der Dr:1,1.1produktion bereits am 27. Januar and in der Rohkohlen- fOrderung- am 28. Jame erfallt. Das bedeutet, dal die Kohlenindustrie gegenular.0911Planalffern die Leis!ung ifer,Brfidesteuerigunn or. Januar Un vier Prozent und-in der Rolikoblen- forderung um drei Proent. stMgern konnte. ? 249 Ortsgruppen gegrundet Weimar (MM. In Thuringen wurde dumb den Landesverband. der Dem, kratischen Bauernpartei Deutschlands jetzt die 249. Ortsgruppe gegrandet. Damit hat Thuringen in der Entwick. lung der DBD hinter Mecklenburg end Sachsen-Anhalt den dritten Plate erreicht, Kongre8 der Genossenschaften Am 16. und IT. Februar In Berlin Berlin MB). Der endrrtittige Tern. zur DurchfCihrung des Kongresses der landlichen Genoss.schaften Deutschlands met, mid dna ?Bauern Echo" erfahrt, nut den 16. und if. Februar 1949 festgelegt mudded. 595 stinunberechrigte DeLegierte, die sich aus den filnf Hauptverbanden, namLich demRaiffeisenverband Meck- lenburg, dem Brandenburgischen Ralf feisenverband, dem Raiffeisen- genossenschaftsverband Sachsen-An- halts. deer Ralffeisenverband Thli- ringens und dem Verband landwirt- schaftlicher Genossenschaften in Sachsen zusammensetzen. werden sof Bern Kongre0 vertreten sein. Die Hauptf rage, die auf dem Kon- gr.) der landlichenGenossenschaften behandelt wild, let die Griindung des Zonenverbandes. Dieser unter- teilt Men in die Landesverbande, Krelsverbande und in die Itindlichen Dorfgenossenschaften. Auch die Tagesordnung fat Schon int ger:den Rahmen festgelegt war- den. Dod Hauptreferat Milt am ersten Tage Paul Me r k er iiber dos Thema ?Die landlIchen Genossenschaften im Zweijahresplan". Das melte helm. eel wird Herr Busse IDWK) hal- ten. AnschiieBend sprechen Vertreter der westdeutschen Delegation Bowie le ein Vertreter der Deutschen Land- wirrschattsgeseluchaft, der DWK, des FDGB, DFD, FDJ und der demokra- ttschen Parteien sowie ein Vertreier der Konsumgenossenschaft.Derzweite Tag eieht eine Diskussion Ober die am Vortage gehorten Referate vor. he erfolgt dens dee SchluBwort, die Beratung des Statute und die Durch- ftihrung der Wahlen. Neben den stImmberechtigten Dela- gierten Ward an viele Caste cue dem Ausland sowle die Aktivisten der Genossenschaftsbewegung in Berlin erwartet. Insgesamt rechnet man mit einer Teilnehmerzahl von rood 2000 Personen. . . . vielleicht schneller ftittern? Die Aktivistenbewegung auf dem Lande vor dem agrarpolitischen Ausschtiff des Deutschen Volkerates Berlin (RBI. Ate men kiirzlich in her Thema. Mit der Aktivistenbewe- einer Bauernversammlung des Thema gum, out dem Lande beschaftigten ?AktivIsten auf dem Ganda" anschnitt, sich eusfuhrliche Darlegungen anlaft- stand em n Bauer out und Was Itch der 5. Sitzung des agrarpolillschen mutet mac yen Bantry eigenttich alles Ausschueses des Deutschen Volks- zit? Sullen wir jetzt vielleicht Bennet. rates. Hier wurde gana kler aufge- ler melken, schrieller fattern,schneller zeichnet, wie man sich eine solche fahreni. ? Bewegung But dem Dorfe vorstellt. Der Wenn man nut den Dortern berme- Referent, Herr Wolf, vom Zentralvor- fragt, erkennt man, daB dieser Bauer stand der Gewelkschaften, ging davon mit seiner Meinung nicht allein Is. sun, daB bet der Aklivistenbewegung eteht und dal3 unter der bauerlichen au( dens Lande nicht die Sleigerung Bevolkerung fiir ein haute hach aktu- der Arbeit, sondem die Steigerung Mies Thema noch wenirf Verstandnis der Arbeirsergebnisse durch vorliegt. Nattirlich soIl kein Bauer Verbesserung and Binfilbrung neuer schneller fiittern, schneller melken Ms the den ausschlaggebend set. und schneller fahren. Das ware des Ein vrichtiges Mittel rum Steigerung gerade Gegentell von dem, was man der Aktivistenbewegung waren die bezweckt ? nicht Raubbau en der MAO. Hier miisse gekiimpft werden menschlichen Arbeitskraft soli ge um die hitch. Plachenleistung der trieben worded, woman! Ian is letzten Traktoren und Pfluggerate, der Drill- Endes hinauslaufen warde, nein, eine maschlnen, Grasmaher und Binder wirkliche Leietungsverbesserung, din und um den geringsten Ausfall der nicht nun her Albeit, sondem ranch Dreschkasten (lurch Reparaturen. dem Menschen zugute kommt ? doe In der sehr lebhaf ten Diskussion er- ist doe Ziel. Man zaumt gewahnItch grill each der Generalsekretar der Sin Fiend von yarn euf,nberyiol. VdgB, Kurt Vieweg, doe Wort mid fetch:, ist es in. diesem Zusammenhang filhrte cue, daB es non allow gelte, genz?gut, einmal..vom umgekehrten produktionshemmende staatliche stkad, punkt as verIehren. Das Gegen. nehmen dureirisrodukoivs nu snare., tet?von skttv 1st Darr ',v. ay.?was-tan,. met unserer .Not nicht herauskommen, or aus, lag wir die Hektarveranlagung wenn win urns peesiv verhalten, be. bekanntgaben, wurde die Skepsis darf selbst dem Dickkapfigsten gegen. ranter unseren Bauern ilberwunden, fiber keiner Begriindung. Also massen und die Schweinehestande sind jetzt wir. aktiv werden. Menschen, die sich so stark vermehrt, dal3 ihre Zahl sager aktiv verhalten, die also mit maga- fiber der von den Pachleuten errech- schlossenem Kopf darangeben, vor neten Flochstgrenze lieut. Es gibt in Schwierigkeiten nicht au kapitulieren, (edam Kreis, jedem Ort, jeder Bauern- sondem diese im Gegenteil zu Gbae. wirtschaft Produktionsreserven, Me winden und ihre Leistung durch An- nue der Bauer kennt. Wir miksen im wendunq erbeits- und zeitsparender Rahmen der Aktivistenbewegunq zu Methoden zu steigern, nennt man Ak- enter Mobilisierung dieser Leistungs- tivisten. find damit end one mitten reserven korrunen. Aus den Dorfern vertneben 40000 ohne Arbeit und Heimstatt / Griechenlands Bauern im Freiheitskampf Tausende griechlscher Bauern warden mit ihren Familien von den Monarchofaschisten aus ihren Me- ter. vertrieben. Kin Tett von ihnen wurde in sogenarmte Sammeliager in Larissa, Kemal und Janina ab- geschoben. Mehr ala 400 010 Menschen, I. S. etwa 6 Foment der gesamten grie- chischen BevOlkerung, sind von ihren Heirustatten vertrieben war- den. Diejenigen Bauern, die nicht man langsamen Hungertode In den Sammellagern rerurteilt warden, been in der limgebung grOBerer Stadte arbeitslos umher und gehen gleichfalls vor Hunger, Kalte und Blend zugrunde, tinter der dumb den nun bereits acht Jahre dauern- den Krieg Willis erschdpften BevOl- keeneg grassieren besonniers Tuber- huller und Malaria. Griechenland let seiner Baden- struktur nada nicht ausschlialich Agrarland. Von seiner rand 12111 Quadratkilorneta umfassenden Ge- samtflache entfrIlen sue 19 Prpzent nut die landwIttschaftlich nutzbare Anbauflache. Dc griechischen Harl- em sind daher, wie ilberall in den Landern mit ener geringen Nutz- landftache, gezvungen, hochwertige Kulturen anzurflanzen. Das hat in Griechenland In erster Llnie der Tabak. Welche ftbeiragende Rene der Tabakanbau in Wirtschafteleben Griechenlands npinit, satin arm einer Mr 1947 yea fentlichten Statistik der Bank von Griechenland hervor Hfernach ernichte der Gesamt- aueenhandel Griechenlands einen Wert von BC, Millionen Dollar. Mit tiber 30 Milltown Dollar nimmt der Tabak nicht nor die erste Stelle im Export ein, sondern stelit wertmaing fast die Halfte der Ausfuhr Gale- chenlands doe. In der Millen- handelsstatistik fiir 1947 sind noch folgende beachtenswerte Pesten ant- halten: B rain an 10,8 Mill. Dollar, Weine und SpIrituosen 3,5 Mill. Dol- lar, Weintrauben 3,1 Mill. Dollar, Oliver 1,5 Mill. Dollar, 011poe. und Kernol 2,1 Mill. Dollar. Dicer Ubersicht wig!, welche Be- deutung ouch der Weinbau file die griechische Wirtschaf t besltzt. Die Olive, die wertvoliste Fettquelle file den griechtschen Barmen, hat In crater LinW filr den Eigenbedarf Bedeutung, der nor 1940 je nach dem Andel!. der Ernte bis 60 000 t pro Jahr erreichte. Der Anbau der B a u rn wall e hat in Griechenland in den letzten 28 Jahren eiheblich zugenommen, he sein Reinertrag sehr hoch 1st. In gUnstigen Jahren be,r lot nErte au 120 000 rib, Ikuten eine aweiteArenItheignerounngF'it; BaUmwollanbauflache moglich, deren Ertrage den Eigenbedarf GrLechen- lands befriedigen konnten. In der Vi ehzu ch t kommt nur der Schaf- and Ziegenzucht in Griechenland grtiBere Bedeutung au, die allerdings lunch die ungenitgende Weidefidche ?9 Prozent der Gesamtbodenflache ? behindert wird. Burch den Krieg word. die Land- wirtschaft Grlechenlands stark ver- wiletet. ? Der Verlust an Pferden, Mauleseln und Rindern betrug etwa 60 Prozent, an Schweinen 80 Present und an Ziegen, Schefen und Eseln etwa die Mike des vorkriegsbe- standee. rber zwei Drittel der fond- wirtschaftlIchen Maschinen wurden zerstort oder unbrauchbar gemacht, zahllose Oliven- Ind Obstbaumplan- tagen sonde Wetnberge wurden ver- nichtet. Welche gewaltigen Schaden snore. dam der BUrgerkrieg in Griechen- land angerichtet -hat, zeigt ein Be- richt des Alienee Korrespondenten der Zeitung ?Observer": ?Bel meinern Aufenthalt in Cavalla stellte Iola fest, daB site groBen Tabeklagerhauser der Stadt mit Tabakballen bin run Dachsparren angefUllt waren. In den kleinen Staciten von Mooed onion und Thre- aten, die now Tabakanbau leben, wimrnelt es von arbeitslosen Tabak- arbeitern. in Herbst 1943 gab es in Griechenland 90 000 Arbeitelose, mehr als 700 000 Fliichtlinge, die von den Behorden auf Hungerratiorien gesetzt Warden. Mehr ole 100 000 ha nutzbarer Boden liegt .verlassen in- folge der KrIegshandlungen, mehr ale iii 000 Stick Gravieh und mehr els anderthalb Millionen Ziegen und Schafe sind durch den Bilrgerkrii.gt vernichtet worden. Das sind offi- zielle Zahlen, die aber kein getreues Bill melner von mm r gemachten Be- obachtungen geben." Die USA haben Ito Rahman des Marshallplan-?Hilfs"programms rie- sige Summen irs den griechischen Bargerkrieg ? hineingesteckt. DUse ,amerikanisc.he ?Hilfe" hat dem gel. chiseller, Volk eine Schuldenlast von mehr ale einer Viertelmilliarde Dollar aufgeblirdet und die Wirtschaft an den Rand des Abgrundes gebracht. Der helderantitige Kampf des grle- chischen Volkes und seiner demo- kratischen Volksarmee hat die Hoch- &dottrels der fortschrittliehen Krilfte out der garuen Welt gewonnen. An diesem Kampf sind ouch die Bauern Griechenlands beteIligt. Max Wege Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 Selte 4 Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 BAUERN ECHO Nr. 11 b) ehemalige Flugplatze, Truppen- ilbungsplatze und SchieBstande, die nach dem Umbruch von Bodenflachen in landwirtschaftliche Nutzung ge- nommen wurden, wahrend des er- sten Jahres der Innutzungsnahme. 20. Heilanstalten, Offentliche Schulen, Versuchswirtschaften von wissen- schaftlichen Forschungsinstituten und von Hochschulen, landwirtschaft- fiche Seimlen, Kinder-, Invaliden-, Alters- und OdF-Heime, die land- wirtschaftliche Nutzflachen tiber 0,5 ha haben, sind verpflichtet, nur die Oberschtisse von Fleisch, Mitch und Eiern abzuliefern. Der Umfang der Gberschtisse wird auf Grund einer besonderen Berech- nung, die von den Leitern dieser Anstalten durchzuftihren und von der Landesregierung ? Ministerium Handel und Versorgung ? zu be- statigen ist, festgesetzt. Hierbei diir- fen Fonds fin die Verbesserung der Ernahrung der Insassen dieser An- stalten in Mlle von 50 Prozent der betreffenden Lebensmittelkarten- gruppen vorgesehen werden. 21. Volkseigene Gtiter, Hilfswirtschaf- ten von volkseigenen Betrieben, Or- ganisationen und Verwaltungen und Spezialbetriebe haben Fleisch, Mulch und Eier nach einem besonderen Plan abzuliefern, der auf Vorschlag der Landesregierungen von der Deutschen Wirtscha ftskommission festgesetzt wird. 22. Gewerbliche Vieh- und Gefltigel- mastbetriebe, Abmelkwirtschaften und Deckstationen der VdgB haben ohne Berticksichtigung der von ihnen bewirtschafteten landwirtschaftlichen Nutzflachen 80 Prozent des Lebend- gewichtes des wahrend des Jahres geschlachteten oder zur Schlachtung lebend verkauften Viehes und Ge- fltigels sowie 1200 kg Mulch mit einem Fettgehalt von 3,5 Prozent je Kuh und 80 Eier je Henne abzuliefern. Listen vorgenannter Wirtschaften sind der Hauptverwaltung Handel und Versorgung zur I3estatigung vorzulegen. Die Heranziehung zur Pflichtablieferung von GeflUgelauf- zuchtbetrieben wird von der Deut- schen Wirfsehaftskommission beson- ders geregelt. 23. Folgende auBerste Fristen fur die Pflichtablieferung mind festgesetzt (in Prozent veril Jahresson gern56 Ab??? lieferungsbescheid): 1. If. HI. IV. Quart. Quart. Quart. Quart. Binder, Schee Ziegen . Schweine . . Mitch . . . Eier . . 25 20 25 15 20 15 25 55 25 15 35 25 :30 50 15 5 24. Den Bfirgermeistern, Landraten, Landesregierungen und anderen Or- ganisationen und Behorden ist es verboten, den Ablieferungs- pflichtigen fiber die durch diese An- ordnung festgesetzten end errechne- ten Ablieferungsmengen hinaus zusitztiche Ablieferungs- verpflichtungen fur Fleiscb, Milch and Eier aufzuerlegen. 2.5. Samtliche Uberschtisse von Fleisch. Mitch und Eiern nach Erftillung der Pflichtablieferung verbleiben z u r vollen Verfilgung der Be- si tzer und ktinnen von ihnen ge- maB den geltenden Beschltissen der Deutschen Wirtschaftskornmission an zugelassene Aufkaufstelien frei ver- kauft werden. Fin den Verkauf der tTherschtisse von Fleisch, Mulch und Eiern und zur Vornahme von Hausschlachtun- gen an Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen mull jeder Ablieferungs- pflichtige eine Bescheinigung seine s Biirgermeisters be- sitzen, daB er die Pflichfablieferung von Fleisch und Eiern fUr die ge- samte abgelaufene Zeit und ftir das laufende Quartet sowie von Mulch fin die abgelaufene Zeit und fin den laufenden Monet erfCillt hat. 26. Auf die Erftillung der Pflichtab- lieferung von Fleisch sind Binder, Schweine, Schafe, Ziegen, Gefltigel und Kaninchen nach den Anrech- nungssatzen gemal3 Anlage anzu- rechnen. Die Ablieferungspilichtigen sind berechtigt, Schweine im vollen Aus- ma6 der Fleischpflichtablieferungs- menge unter Berticksichtigung der in der Anlage (s. unten) festge- setzten Anrechnungssatze abzuliefern. 27. Die Ablieferungspflichtigen sind berechtigt, in Anrechnung auf die Phichtabliefeung von Fleisch (mit Ausnahme von Schweinefleisch): MiIeh, Eier und Olsaaten sowie in Anrechnung auf die Pflichtabliefe- rung von Milch: Fleisch, Eier und Olsaaten und in Anrechnung auf die Pflichtablieferung von Eiern: Fleisch, Milch und Olsaaten nach Austauschsatzen gemaB Anlage (s. unten) abzuliefern. 28. Fin das Jahr 1949 sind die im Jahre 1948 geltenden festen Er - fassungspreise fin Fleisch, Milch und Eier beizubehalten. Die Erfassungsbetriebe haben die Geldabrechnungen mit den Abliefe- rem ffir die von ihnen angenom- menen landwirtschaftlichen Erzeug- nisse bis spatestens 10 Tage nach der Annahme des Fleisches und der Eier, bei Milch innerhalb eines Monats vorzunehmen. 29. Die milchverarbeitenden Betriebe haben den Milchlieferanten auf Wunsch bis zu 45 Prozent Mager- milch der fin die Pflichtabliefe- rung an die Molkerelen tatsachlich abgelieferten Mulch zurtickzuliefern. 30. Die milchverarbeitenden Betriebe haben: a) ins Rahmen der Pflichtabliefe- rung von Milch von. den Viehbe- sitzern Ziegenmilch im Ver- haltnis 1 kg Kuhmilch ? 1 kg Ziegenmilch auf der Fettbasis 'von 3,5 Prozent entgegenzunehmen; b) von den Viehbesitzern, die ihre Pflichtablieferung von Mitch fin die gesamte abgelaufene Zeit und fin den laufenden Monat erftillt haben, die Oberschtisse sowohl von Kuh- mulch als auch von Ziegenmilch zur Verarbeitung zu Produkten fur den eigenen Verbrauch der Milehabliefe- rer entgegenzunehmen. Fin die Ver- arbeitung dieser Milch zu Butter, Sahne, Kuh- oder Ziegenkase ist eine Naturalbezahlung in Milch von 15 Prozent der zur Ver- arbeitung abgelieferten Milchmenge von den Ablieferern einzuziehen. Die Anlage 1: gesamte Milch, die als Naturalbe- zahlung gemal3 dieser Ziffer ange- nommen wurde und die aus dieser Mulch erzeugten Produkte sind aus- schlieBlich im Rahmen des Versor- gungsplanes za verwenden. 31. Die Landesregierungen haben: a) spatestens bis zum 20. April 1949 die Errechnung der Hiihe der Pflicht- ablieferung von Fleisch, Mulch und Eiern und die Aushandigung der Pflichtablief erungs- bescheide an samtliche Abliefe- rungspflichtigen zu gewahrleisten, b) fiber die Hauptverwaltung Handel und Versorgung bis zum 5. Mai 1949 dem Sekretariat der DWK einen Sammelbericht fiber die ausgehandigten Ablieferungsbe- scheide von Fleisch, Mulch und Eiern im Jahre 1949 vorzulegen. 32. Die Bingermeister und Erfassungs- kontrolleure der Kreise tragen die personliche Verantwortung fin die richtige Aufstellung der Listen der Ablieferungspflichtigen, fur die recht- zeitige Aushandigung der Abliefe- rungsbescheide an die Ablieferungs- pflichtigen sowie fin die rechtzeitige und voile Erftiilung der Pflichtab- lieferung durch jeden Veranlagten. 33. Durchfiihrungsbestimmungen wer- den von den HauptverwaItungen Land- und Fbrstwirtschaft und Handel und Versorgung erlassen. 34. VerstoBe gegen diese Bestirnmun- gen sind auf Grind der Wirtschafts- strafverordnung der DWK vom 23. September 1948 zu bestrafen. Der Vorsitzende Rau Der stellvertretende Vorsitzende Steidle Plan ffir den An- und Verkauf von Vieh in den Landern der SBZ (in 1000 Stildr) Land Rinder) Insges' veratvra?gnI. tinges. AvDnerzatuvrk,ognaiii.fen sind: Sthafe Fohlen Devon insg? vertragt. Die Sozialbeitrage der Bauern Wie werden sie zur Zeit errechnet? Nachstehend geben wir einen Bericht Ober die derzeitige gesetzliche Regelung der Beitrage der Bauern far die Sozialversicherungekasse. Wir sind mit dieser Regelung nicht einverstanden, wail erstens dabei MaBstabe der Industrie angewandt woiden sind und zweitens unseres Er- achtens eine Differenzierung nach der Grol3e des Betriebes erfolgen mule Wir verfolgen aufmerksam die Arbeit der Kommission der VdgB, die auf dem Wee der Verhandlungen zu einem fiir die Bauern annehmbaren Er- gebnis komrnen will. Wir wollen, daB fin unsere Bauern eine Regelung gefunden wird, die ihren finanziellen Moglichkeiten und den Bedintnissen der Landwirtschaft weitgehendst gerecht wird. Nach den ersten Resultaten der Beratungen der VdgB werden wir unsere Stellungnahme, die von den Interessen der Bauern ausgehen wird, bekanntgeben. Nach der Verordnung fiber die neue einheitlicbe Sozialversicherung in der Ostzone werden die Beitrage zu der Versicherung nach dem Ar- beitsentgelt der Versicherten berech- net. Anders ist die Rechtslage jedoch bei den versicherten Bauern und son- stigen Untemehmern der Land- und Forstwirtschaft. Hier dient als Bei- tragsschhissel der Gesamtwert der Wirtschaft des Versicherten. Nach diesem Gesamtwert richtet sich der sogenannte Grundbetrag. Dieser Grundbetrag wiederum dient als Schliissel fin die baren Leistungen der Versicherung und fiir die Hohe der Beitrage. Als Gesamtwert der Wirtschaft, der der Feststellung des Grundbetrages dient, kommt der Ein- heitswert des bauerlichen Anwesens in Betracht. Die fiinf in der Ostzone bestehen- den Sozialversicherungsanstalten mit den ihnen unterstellten Sozialver- sicherungskassen haben fibereinstim- mend fin die Eingruppierung der Bauern folgende Tabelle aufgestellt: Wirtschaftsw-ert Grund- betrag pro Tag bis zu 5 COO DM 1 DM mehr als 5 000 DM his an 10 000 DM 2 DM mehr als 10 000 DM bis zu 20 000 DM 3 DM mehr als 20 000 DM bis zu 30 000 DM 4 DM mehr als 30 000 DM bis zu 45 000 DM 5 DM mehr als 45 000 Div! his zu 60 000 DM 6 DM mehr als 60 000 DM his zu 75 0a0 DM 7 DM mehr als 75 000 DM his zu 90 000 DM 8 DM Ein Bauer, dessen Anwesen einen Wirtschaftswert (Einheitswert) von 50 000 DM hat, fallt nach dieser Ta- belle in die Stufe mit dem taglichen Grundbetrag von 6 DM. Der Beitrag a 1 2 34 6 fiir die der Versicherungspflicht unter- 5 liegenden Bauern und Landwirte ist I. Brandenburg 20 0 15,0 2. Mecklenburg . 24,0 18,0 3. Sachsen-Anhalt 23 0 17,0 4. Sachsen 24 0 17,0 5. Thuringen 190 13,0 IL inumgmint 7.0 12,0 29,0 8.0 14,0 5,0 8,0 21,0 6,0 10,0 1,5 1,5 2,5 2,5 3,0 3,0 1,0 1.0 auf 14 Prozent des Grundbetrages festgesetzt. In der Grundlobnstufe von 6 DM betragt demnach der tag- fiche Beitr5 084 DM U4 frot - - - - - - - Darunter. den Verkauf an die Lander: Mindestbeitrag sind 8 DM im Monet trag. Die Unfallumlage wird von den festgesetzt. Mit dieser Beitragszahlung Sozialversicherungskassen eingezogen. sind die Beitrage f?r alle Versiche- Die Einheitsbeitrage sind von dem rungszweige (Kranken- Renten- und Bauern f?r sich und seine mithelfen- Arbeitslosenversicherung) abgegolten. den Familienangehorigen innerhalb Die als Arbeitnehmer beschaftigten der ersten sieben Tage des laufenden 13 14 Versicherten zahlen als Beitrag Monates an die Sozialversicherungs- 15 .16 /7 18 20 Prozent des Grundbetrages, also kasse abzufiihren. k I s. einen hoheren Beitrag wie die selb- standigen Unternehmer und Gewerbe- treibenden. Als Ausgleich dafiir stehen den selbstandigen Gewerbe- treibenden, Landwirten, Bauern usw. im Krankheitsfalle keine baren Lei- stungen (Krankengeld) und auch keine Arbeitslosenunterstiitzung zu. Die Berechnung der Beitrage und baren Leistungen nach dem Wirt- schaftswert (Einheitswert) kommt nur fin den Bauern selbst in Betracht, nicht jedoch auch fin die bei ihm be- schaftigten Personen. Fin diese en- rechnen sich der Grundbetrag und damit die Beitrage und die baren Lei- stungen nach dem Arbeitseinkommen. Dies gilt auch fiir die im bauerlichen Betriebe mithelfenden Familienange- horigen des Bauern. Neben und auBer diesem Einheits- beitrag werden noels Beitrage fin die Aufwendungen der Unfallversicherung erhoben. Diese Beitrage hat der ver- sicherte Bauer einmal f?r sich und dann auch fin die im Betriehe Tatigen einschl. der mitarbeitenden Familien- angehorign abzufiihren. Diese Unfelt- beitrage richten such nach der Ge- fahrenklasse, in die der Betrieb ein- gestuft ist. Hierbei wird welter unter- schieden zwischen kleineren und groBeren Betrieben. Als kleinere Be- triebe rechnen dabei solche mit nicht mehr als fiinf fremden Arbeitskraf ten, wobei die Familienangehorigen nicht mitgezahlt werden. Betriebe mit mehr ens flint fremden Arbeitskraften rech- nen zu den groBeren. Die kleineren bauerlichen Betriebe sind in die Ge- fahrenklasse 2 und die groBeren Be- triebe in Gefahrenklasse 3 eingestuft. Landwirtschaftliche Nebenbetriehe (Molkereien, Brennereien usw.) fallen in die Gefahrenklasse 4 bzw. 5. Dec Mindestbeitragssatz betragt 0,3 Pro- one von 2l1 tiM. ergi)t so den aufzubringenden Bei- Brandenburg Rinder Schafe Fohlen a ?-2 g Tr, > c 7 8 9 10 11 12 1. 20,0 15,0 2. ? ? 3. 10,0 10,0 4. 7,5 7,5 5. ? ? 7,0 15,0 2,5 5,0 1,5 1.5 ? ? ? 15,0 1,0 1,0 2,5 ? Mecklenburg Rinder Schafe Fohlen . aa.>55 a.>55 cih 24,0 7,5 11,5 18,0 7,5 11,5 12,0 2,5 9,0 8.0 2,5 9,0 2,5 0,4 2,5 0,8 6. 37,5 32,5 24,5 22,5 2,5 2,5 Anlage 2: Plan fiber den vertraglichen Ankauf von weiblichen Kalbern, Jungschafen und Fohlen im Jahre 1949 In den Landern der SBZ (in 1000 Stiick) weibliche Jung- Fohlen Kalber schafe 15.0 5,0 18,0 8,0 17,0 17,0 13,0 1. Brandenburg . 2. Mecklenburg . . 3. Sachsen-Anhalt . 4 Sachsen. . . 5. Thiiringen . . 21,0 6,0 10,0 1,5 2,5 3.0 1,0 Insgesamt . . . 80,0 50,0 8,0 Anlage 3: Anreebnungssitze Zur Anrechnung auf die Erftillung der Pflichtablieferung von Fleisch sind ftir 1 kg des im Bescheid ange- gebenen Lebendgewichts abzuliefern in Gramm des Lebendgewichts: 1. Zur Erftillung der Pflichtablieferung von Schweinen bei Abgabe von: a) Speckschweinen, guter Mast, mit einem Lebendgewicht fiber 150 kg . . . 650 b) Volltleischschweinen, gemastet, mit einem Lebendgewicht von 120 bis 150 kg 750 Vollfleischschweinen, gemastet; mit einem Lebendgewicht von 100 bis 120 kg 900 d) Vollfleischschweinen mit einem Lebend- gewicht von 80 his 100 kg 1000 e) Fleischschweinen mit einem Lebenci- gewicht von 50 his 80 kg 1100 2. Zur Erftillung der Pflichtablieferung von Rindern, Schafen und Ziegen bei Abgabe von: a) Speckschweinen, guter Mast, mit einem Lebendgewicht fiber 150 kg . . . . 500 b) Vollfleisdischweinen, gemastet, mit einem Lebendgewicht von 120 bis " .150 kg 550 c) Vollfleisdischweinen, gemastet, mit einem Lebendgewidit von 100 bis 120 kg 650 d) Vollfleischschweinen mit einem Lebend- gewicht von 80 his 100 kg 750 c) Fleischschweinen mit einem Lebend- gewicht von 50 his 80 kg 800 f) Rindern, felt, gemastet. . . . 900 g) Rindern Ober mittlerer Mast . . 950 h) Rindern mittlerer Mast . I) Rindern tinter clatterer Mast . . . 1300 lc) Schafen fetter and Ober mittlerer Mast 950 1) Schafen mittlerer Mast 1000 in) Ziegen fetter und iiber mittlerer Mast 1300 n1 Ziegen mittlerer Mast 1500 o) gemasteten Gansen, Enten, Hubner% Puten 500 P1 gemasteten Kaninchen 700 43,0 37,0 23,5 19,5 3,3 3,3 Bemerktmgen: 1. Die Ablieferung von Rindvieh und Gefifigel in Anrechnung auf die Pflichtablieferung von Schweinen ist nur in Ausnahmefallen und aus- schlieBlich mit Genehmigung der Hauptverwaltung Handel und Ver- sorgung zulassig. 2. In Anrechnung auf die Pflicht- ablieferung von Fleisch ist die An- nahme von abge2ehrtem und kran- kern Vieh, Gefliigel und von Jungtieren von Rindvieh, Schafen und Ziegen unter mittlerer Mast sowie mit einem Lebendgewicht bi Rindvieh unter 125 kg, bei Kalbern unter 50 kg, bei Schafen und Ziewn unter 16 kg, bet Gansen unter 4 kg, bei Enten und Hiihnern unter 1,5 kg und bei Ka- ninchen unter 2 kg verboten. Anlage 4: Austaaschsatze ffir tierische Erzeugnisse Auszutauschende Erzeugnisse Austausdierzeu.gnis: n ??.. ee ae, Tie -- =; gf, .2 g -5 VP. C.D a? .0. E, -6A .6. AP g r7.3 t'FL ia t2zt0 kg kg St. kg kg Fleisdi in Lebend- gewicht (mit Aus- nahme von Schwei- nefleisch) ? 100 kg 100 600 1000 70 100 Milch mit einem Fettgehalt von 3,5 % ? 100 kg 20 100 200 15 20 Eier ? 100 Stiick 10 60 100 7 10 Be m e r k a n g F?r landwirtschaftliche Spezialbetriebe kann auf Antrag der Landes- regierungen durdi die Flauptverwaltung Handel und Versorgung eine abweichende Regelung getroften werden. Was macht man mit Land der Bodenklasse Ibis 11 Unser Ackerland umfaBt auch arme und arrnste Sand- und Kies- 'Aden, die im Anbau- und Abliefe- rungsplan liegen. Sie bringen jedoch oft kaum die Aussaat unserer ge- wohnten Pflanzen und stellen eine fur die Volksernahrung wertiose Last dar, fiir deren Ablieferungs- ausfall der Bauer einstehen mull. Mandierorts ist die Beseitigung die- sea Zustandes zur Existenzfrage ge- warden. Als Bodenreformland f?t solcher Boden daher zunehmend in den Bodenfonds zurtick, wo er keine Abnehmer mehr flndet, als Altbesitz ? meist von Klein- und Mittel- bauern ? aber wird er verzweifelt zur Anschonung beantragt. Die weitere Belastung theses Lan- des mit der bisherigen Anbau- and Ablieferungspflicht ist aus- genommen Klasse 7, die zumal fiir KartoffeIn ausreicht ? sozial hochst ungerecht und der Leistungsfahig- keit der Landwirtschaft fiir die Volksernahrung geradezu schadlich. Keine Senkung der Ablieferung durch Differenzierung ntitzt hier etwas. Auch der Ausweg ?ein Jahr Griindtingung, em n Jahr Roggen" fiihrt zu ganz unzuverlassiger Ablie- ferung und scheitert auch am Fehlen der Saat. Andererseits konnen wir nicht soviel Land einfach aus dem Anbauplan streichen. Fiir den gro13- ten Tell jener Baden mtissen wir vielmehr ganz neue Pflanzen- kulturen suchen. Hied Ur bietet sich zuerst die Topinambur (Erdschocke). Diese bis 2 m hohe Sonnenblumen- art gedeiht mit wenig Stalldung auf armen und trockenen Widen, liefert in groBer Menge em n stark eiweiB- haltiges und fettgebendes Grin- und Silofutter und in ihren Verbrauch von Kraftstrom (im Februar?Marz zu erntenden, bis 30 Grad Kalte und auch langere Inerflutung vertragenden) Knollen einen hochwertigen Futterrtiben- ersatz, em n vorztigliches Volksnah- rungsmittel (?stiBe Kartoffer und Salat) und bestes Material zur Traubenzuckergewinnung. Bei mitt- lerem Gedeihen bringt sie von 10 Ztr. Aussaat 60 Ztr. Knollen pro Morgen, deren Verkaufspreis sehr hoch ist. Gesteckt wird sie wie die Kartoffel (Abstand 80 :40 ens), doch moglichst frill), im Marz. Ein- bis zweimaliges Hacken genilgt, dann wuchert sie und halt 15 Jahre lang, notfalls ohne Nachstecker, auf dern- selben Acker aus. Auch sie dankt nattirlich fur bessere Baden und Diingung. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dal3 sie zur vollen Holm auch auf frisch gerodetem reinem Sand-Waldboden erwlchst. Zu star- ker Griinschnitt schadigt die Knol, len. Am besten schneidet man wohl einmal im Sommer den dickers Stamm bis auf 6 Augen hinunter, die dann neue Aste treiben, und ein- mal im Herbst. Daneben aber sind zu beachten: Kolbenhirse (Aussaat Anfang Juli), KOnigskerze (Olfrucht und zugleich die Wurzel als hochbezahl- ter Salat), 0Ir et tich (anspruchs- lose Olfrucht), Farberginster, vor allem aber selbst auf den arm- sten Sand- und Kiesb5den H e i 1 - und Gewiirzpflanzen, wie Thymian, eehte Kamille, Baldrian, Ysop, Wermut, BeifuB, Diptam, deren Kultur jedoch hinsichtlich des Pfliickens und Trocknens einiger Anleitung bedarf. Starker Kalk- untergrund laBt auch an Weinbau denken (speziell auch rumanische und bessarabische Reben). So gibt es far die Widen der Klassen 8 bis 11 dock mannigfache Aussichten. Diese steigen mit zu- nehmendem Kunstdiinger und dens Fortschreiten schon begonnener Neu- ztichtungen. Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 Nach dern Zentralverordnungsblatt Nr. 56 ist nach Anordnung der DWK zur Einfiihrung der Sommerzeit 1949 der Kraftstromverbrauch in der Zeit von 6.00 bis 9.00 Uhr und von 17.00 bis 22.00 Uhr in der Landwirtschaft nicht gestattet. Nr. 11 Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83:00415R002600120004-5 BAUERN ECHO Seite 3 BeschluB S17 / 49 der DWK iiber: Steigerung der tehindit und llelitarveranlagung fiir tier's& Produlde durdi Befehl Nr. 9 der SMA bestiitiot In Nummer 7 bmehten wir die Mitteilung, dal) das Sekretariat der DWK die Hektarveranlagung filr tierische Produkte beschlossen hat. Damit ist eine wichtige Forderung unserer Partei in Erfiillung yegangen. Dieser Resell/WS ist nunmehr durch Befehl Nr. 9 des Obersten Chefs der SMA vom 31. Januar 1949 bestatigt worden und lautet wie folgt: ZwecksschnellsterWiederherstellu ng und Entwicklung der Viehhaltung und Verbesserung der Versorgung d er Bevalkerung der sowjetischen Be- satzungszone Deutschlands und Gro13-Berlins mit Fleisch und Fett hat das Sekretariat der Deutschen Wirt schaftskommission in seiner Sitzung vom 19. Januar 1949 folgende Anordnung beschlossen: 1. a) Die Hauptverwaltung Land- und Forstwirtschaft und die Landes- regierungen haben die Viehver- mehrung auf Grund eines vom Sekre- tariat der Deutschen Wirtschafts- kommission erstellten Planes ftir das Jahr 1949 durchzufahren. b) Die Hauptverwaltung Land- und Forstwirtschaft und die Hauptver- waltung Handel und Versorgung haben abereinstimmend mit den Landesregierungen Bestimmungen far den An- und Verkauf von Vieh gemiili Anlage auszuarbeiten und dem Sekretariat der Deutschen Wirt- schaftskornrnission bis zum 15. Fe- bruar 1949 zur Bestatigung vorzu- legen. 2. Die Hauptverwaltung Land- und Forstwirtschaft und die Landes- regierungen haben: a) his zum 15. April 1949 den Viehvermehrungsplan den Kreisen und Gemeinden, den einzelnen Bauernwirtschaften und den yolks- eigenen Giitern auszuhandigen; b) den Wirtschaf ten, Gemeinden, Kreisen und Landern die zur Auf- zucht an anclere Wirtschaften, Ge- !minden, Kreise und Lander ver- kaufl en Pferde und Nutzvieh auf die Erfallung des fur sie festge- legten Viehvermehrungsplanes an- zurechnen; c) einen Viehvermehrungsplan far die N7nIksoigenpn Gater auszu- arbeiten und dem Sisiczetariat de ?LteilTe-dienWirtkEiftikornrriiisidn zur Bestatigung vorzulegen, mit dem Ziel. daB jedes dieser Miter bis zum Ende des Jahres 1950 eine leistungs- fahige Viehhaltung entwickelt hat. Die volkseigenen Gater sind mit hochqualiflzierten Vatertieren zu ver- sehen und haben durch sie nicht nur die eigene Viehhaltung, sondern auch die der Bauernwirtschaften ihrer Umgebung zu gtinstigen Bedingun- gen zu versorgen. Die zum Aufbau von leistungsfahigen Zuchten auf den volkseigenen Gatern erforder- lichen Vater- und Muttertiere und entsprechendes Jungvieh sind zu be- schaffen und die hierfar benotigten Geldmittel in den Haushalten der Lander vorzusehen; d) inn Jahre 1949 durch Vermitt- lung der landwirtschaftlichen Ge- nossenschaften bei Bauern im Ver- tragswege den Aufkauf von 80 000 weiblichen Kalbern, 50 000 weiblichen Jungschafen und 8000 Fohlen zwecks Verkaufs dieser Tiere an' vieharme Wirtschaften .(besonders in den Lan- dern Brandenburg und Mecklen- burg) mit Verteilung auf die eM- zelnen Lander gernal3 Anlage vor- zunehmen. 3. Zwecks Forderung des Verkaufs wird den Wirtschaften, die an die land- wirtschaftlichen Genossenschaften auf Grand von Liefervertragen weibliche Kalber, Jungschafe und Fohlen ver- kaufen, eine Anrechnung auf das Ablieferungssoll landwirtschaf t licher Erzeugnisse nach folgenden Satzen (in kg) gewithrt: g: Frit jede Ffirse fiber 3 Monate 25 200 100 200 100 Fiir jerks weibliche JUTICIS char fiber 4 Monate 10 ? 20 30 40 Fin jedes Kalthlut- fohlen fib. 3 Monate u. Warrnblutfohlen fiber 5 Monate ? 300 300 200 Sofern eine Wirtschaft ihr Ab- lieferungssoll an landwirtschaftlichen Erzeugnissen far das laufende Jahr erfallt hat, we-den die unter diesem Punkt genannten Erzeugnisse auf das Ablieferungssoll des kommen- den Jahres angerechnet. 4. Zur Forderung des Ferkelverkaufs zwecks weiterer Aufzucht und Mast sind f?r jedes an eine fleisch- ablieferungspflichtige Wirtschaft ver- kaufte Ferkel dem Sauenhalter 10 kg auf das Schweineablieferungssoll an- zurechnen. Gleichzeitig erhoht sich beim Kaufer des Ferkels das Ab- lieferungssoll far Schweine urn 10 kg. 5. Zur Forderung von viehvermehren- den Wirtschaften. die den Viehver- mehrungsplan und das Ablieferungs- soil in Fleisch und Mflch erfallt haben, werden filr jedes Sttick Vieh, das tiber den Viehvermehrungsplan hinaus aufgezogen ist, folgende land- wirtschaftliche Erzeugnisse auf das Ablieferungssoll angerechnet: Tiergattung in kg a 0 o je Snick ladle, Farsen und zuchtfahige Sullen 150 ? Sonstige Binder iiber 3 Monate 50 .Muttersauen tiler 1 Jahr ? 1000 Sonstige Schweine Ober 2 Monate ? 300 ? Schafe fiber 1 Jahr 20 ? 100 600 300 500 200 100 Die Erftillung des Vi ehvermehrung s- planes ist auf Grund der Vieh- zahlungsergebnisse per 3. Dezember festzustellen. Bei der Festsetzung der vor- stehenden Verganstigungen ist der in der eigenen Wirtschaft aufge- zogene Viehbestand, einschlieBlich des zur Zucht oder Nutzung ver- kauften Viehes zu beracksichtigen. 1)** Sik4443, E.j.{,11 Srw orb ane \rich grad. hierbei keTh7Mertigniaiii g utirg Die Anrechnung der in diesem Punkt genannten Verganstiguneen ist out die Pflichtablieferung, des nachsten Jahres vorzunehmen. Die Hauptverwaltung Land- und Forstwirtschaft und die Landes- regierungen haben: a) Bei den ortlichen Ausschassen der VdgB im Laufe des Jahres 1949 weitere 1500 Deckstationen und im Jahre 1950 2500 Deckstationen zu schaffen. b) Den Viehbesitzern die Schlach- tung von Nutzvieh, R?ern Ferkeln, Lammern und Fohlen aller Alters- stufen, gekorten Vatertieren und Muttertieren aller Arten mit Aus- nahme der zuchtuntauglichen Tiere zu verbieten. Ffir eigenmachtige Schlachtung und Kauf der bezeichneten Tiere zum Zwecke dr Schlachtung sind die Schuldigen zur strengen Verant- wortung zu ziehen. Die Genehmigung ffir die Schlach- tung der obengenannten Tiere kann vom Biirgermeister den Wirtschaften gemail Ziffer 25 dieser Anordnung nur beim Vorhandensein eines tier- grztlichen Attestes erteilt werden, in dem die Zucht- oder Nutzuntaug- lichkeit des Tieres bestatigt wird. Fiir die Ausfertigung falsther Atteste sind die schuldigen Tierarzte zur strengen Verantwortung zu ziehen. C) Den Erfassungsstellen und Schlachthofen die Schlachtung von im Herdbuch eingetragenen Vater- tieren, Kilhen und Farsen, Mutter- schweinen und weiblichen Laufern, Mutterschafen und weiblichen Lam- mern, die zur Zucht geeignet sind, sowie von trachtigen Kilhen, trach- tigen Sauen und trachtigen Schafen in der zweiten Halite der Trachtig- keit zu verbieten. Die Klassifizierungskommissionen sind verpflichtet, die noch zucht- fahigen Tiere kenntlich zu machen und zu registrieren. Die Erfassungs- stellen und Schlachthofe haben dieses bezeichnete Vieh innerhalb von zehn Tagen durch die Kreisgenossen- schaften umzutauschen, wobei in erster Linie Neu- und Kleinbauern zu beracksichtigen sind. Der Tausch von zuchtfahigem Vieh und von Jungvieh, trachtigen }When, trachtigen Sauen und trach- tigen Schafen gegen zuchtuntaug- liches Vieh ist unter Beracksich- tigung des Mastgrades nach den in der Anlage zu dieser Anordnung auf- gefithrten Anrechnungssatzen vor- zunehmen. Hierbei ist jedoch zu be- achten, claf3 das zur Schlachtung urn- getauschte Vieh anrechnungsmaBig nicht hinter dem Gewicht des zu tibergebenden Viehes bleibt. d) Den Bauern den f reien Ve r- kauf von Zucht- und Nutz- vieh zu Zucht- und Ver- mehrungszwecken zu ge- statten. Hierzu ist eine Bescheini- gang des Bargermeisters erforder- lich, daB der Besitzer des zu ver- kaufenden Tieres seine Ablieferungs- pflicht an Fleisch und Milch ? ent- sprechend den in dieser Anordnung festgesetzten Terminen ? erfallt hat. Der Viehverkauf ist gemaB der vom Sekretariat der Deutschen Wirt- schaftskommission bestatigten An- weisung ilber die landwirtschaftlichen Genossenschaften oder unmittelbar von Bauer zu Bauer zu Preisen vor- zunehmen, die laut Vereinbarung festgelegt werden. 7. Die Hauptverwaltung Land- und Forstwirtschaft und die Landes- regierungen haben zwecks Ver- mehrung der Futtererzeugung fol- gende MaBnahmen durchzufiihren: a) Im Plan fur 1949 und 1950 ist dieVerbesserung der nattir- lichen Futterflachen durch Meliorationen, Bewasserung, Dan- gang sowie -ihre Erweiterung durch Rodung und neue Aussaat mit Wiesen- und Weidegrasern vorzu- sehen. Die Flache von bewasserten Wiesen mit mehrfachem Schnitt ist his Ende des Jahres 1950 auf den Stand des Jahres 1938 zu bringen. Die zurDurchfahrung dieser Meliora- tionsarbeiten erforderlichen Mittel sind aus den Haushalten der Lander sicherzustellen; b) die Fla chen des Feldfrucht- anbaues sind bis zum Jahre 1950 auf 325 000 ha zu erh?hen, wovon nicht weniger als 300 000 ha auf mehr- jahrige Leguminosen entfallen; c) der Zwischenfruchtbau ist im Jahre 1950 auf mindestens 250 000 ha auszudehnen. Im Dangejahr 1949/50 sind den Bauern far jedes Hektar Zwischenfruchtbau 20 kg Reinstick- stoff und 30 kg Kali (K20) zur Ver- fagung zu stellen; d) die Gewinnung von Silagefutter ist zu erhohen. Den Bauern sind Kredite f(ir die Errichtung von Silo- anlagen sowie die dafar erforder- lichen Baumaterialien zurVerftigung zu stellen. S. Die Hauptverwaltung Wirtschafts- planung hat bis zum 10. Februar 1949 Vorsdilage ilber die Erweiterung der Fisch-, Fleisch- und Knochenmehl- produktion sowie fiber die Produk- tion von Mischfutter dem Sekre- tariat der Deutschen Wirtschafts- kommission vorzulegen. 9. Die Veranlagung der Pflicht- ablieferung von Fleisch, Mikh und Eiern nach der Stackzahl des Viehes und Geflagels wird aufgehoben, da sie fur die Entwicklung der Vieh- zucht nicht genilgend Anreiz bietet. Die Berechnung der Pflichtablieferung von Misch, Mulch und Eiern erfolgt ab 1. Januar 1949 je Hektar landwirt- schaftlicher Hutzflache renrig.Ie - "Pflielitablieferting -Von" PI e isdi; Milch und Eiern werden samtliche Personen, Verwaltungen und Be- triebe herangezogen, die tiber eine landwirtschaftliche Nutzflache (Acker, Garten, Gemilsegarten, Wiesen und Weiden) von ither 05 ha verfagen. H. Far die Pflichtablieferung von Fleisch, Milch und Eiern werden folgende Jahresnormen im Landes- durchschnitt je Hektar der landwirt- schaftlichen Nutzflache festgesetzt: Fleisdi in Milch in kg kg Lebend- Fettgehalt Eier in getircht 3,5 Stildc Brandenburg und sowjeti- tischer Sektor Berlins Mecklenburg Sachsen-Anhalt Sachsen Thfiringen 36 ISO 40 40 240 42 51 270 55 60 356 55 55 300 so Jede Wirtschaft ist grundsatzlich verpilichtet, in den Jahren 1949 und 1950 mindestens 50 Prozent und be- ginnend mit dem Jahre 1951 minde- stens 60 Prozent der Pflichtablief e- rung von Fleisch in Schweinen ab- zuliefern. Den Landesregierungen ist ge- Stattet, in einzelnen Kreisen den Prozentsatz der Pflichtablieferung von Schweinefleisch mit der MaBgabe zu differenzieren, daB in dem Lande insgesamt nicht weniger Schweine- fleisch abgeliefert wird als vor- stehend angegeben. It. Die Landesregierungen haben: a) bis zum 15. Februar 1949 auf Grund der durch Ziffer 11 dieser Anordnung festgesetzten Abliefe- rungsnormen far Fleisch, Milch und Eier, ausgehend Ton der Hektar- flache, Durchschnittsnormen far die einzelnen Kreise auszuarbeiten und der Deutschen Wirtschaftskommission zur Bestatigung vorzulegen. b) auf Grund der von der Deut- schen Wirtschaftskommission be- statigten Kreisjahresnormen durch- schnittliche Gemeindenormen far Fleisch, Mulch und Eier unter Zu- lassung von Abweichungen von den Kreisnormen filr einzelne Gemeinden nach oben oder urten festzusetzen, jedoch mit der MaBgabe, daB die Durchschnittsnormen fur die Gesamt- heit der Gemeinden eines Kreises genau den Normen entsprechen, die fstird d. en betreffenden Kreis bestatigt in c) die Laate zur Durchfiihrung einer Differenzierung der Normen ftir die einzelnen Wirtschaf ten innerhalb der Gemeinde zu verpflichten. Hierbei ist der Umfang der Wirtschaft und die Bodenqualitat zu berticksichtigen. Abweichungen von den Durch- schnittsgemeindenormen sind bis zu 25 Prozent nach oben oder unten zu- gelassen, jedoch mit der MaBgabe, dati die Normen fin. die Gesarntheit der Wirtschaften in der Gemeinde insgesaint genau den Normen ent- sprechen, die filr die betreffende Ge- meinde festgesetzt wurden. Die Differenzierung der Normen innerhalb der Gemeinde darf zu- gunsten von kleinen wenig leistungs- fahigen Wirtschaften erfolgen. Die Differenzierung innerhalb der Gemeinde ist yam Bfirgermeister unter Beteilinting einer Kommission, bestehend aus einem Vertreter der VdgB, einem Vertreter des FDGB und einem Vertreter der Erfassungs- dienststelle, auszuarbeiten und dem Landrat zur Bestatigung vorzulegen. U. Die nach Ziffer 11 festgelegte Pflichtablieferung von Fleisch, Mulch und Eiern filr Bauernwirtschaften, die nach der Bodenreform erstmalig Land erhielten, errnaBigt sich im Landesdurchschnitt ftir das Jahr 1949 im Vergleich zu den far diese Wirt- schaften auf Grund der Differenzie- rung festgesetzten Mengen wie folgt: Fleiscit und Eier Mulch Medcrenburg, Branden- burg und Sachsen- Anhalt 25 % 30 % Sachsen und Thuringen 20 % 25 % Die Landesregierungen sind be- rechtigt, in Einzeliallen das AusmaB der ErIeichterungen far die Kreise und Gemeinden zu differenzieren. Es ist den Landraten gestattet, unter Hinzuziehung einer Kreis- kommission die Pftichtablieferung fiir Neubauernwirtschaften herabzu- setzen, und zwar im Rahmen von 15 his 40 PrOzent des urspriinglich fest- gesetzten Umfanges der Pflichtab- lieferung. Hierbei dart das Durch- schnittsausmafl der ErIeichterungen fur Neubauernwirtschaften im Lande insgesamt das in dieser Ziffer vor- gesehene Ausmafl nicht fibersteigen. Die Kreiskommission hat aus Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 einem Vertreter der VdgB, einem Vertreter des FDGB und einem Vertreter der Erfassungs- dienststelle zu bestehen. 14. Die Landrate haben das Recht, unter Beteiligung der vorstehend ge- nannten Kreiskommission auf Grund von Vorschlagen der Bargermeister und der Gemeindekommissionen ge- mafi Ziffer 12 dieser Anordnung f u r das Jahr 1949 ausnahms- weise auch einzelnen Altbauern- wirtschaften, die zur Zeit fiber un- genagende Mengen von Vieh ver- fitgen, die Pflichtablieferungsmengen far Fleisch, Milch und Eier herab- zusetzen. Diem Erleichterung fur die betreffenden Wirtschaften darf je- doch 35 Prozent des urspranglich festgesetzten Ausmailes nicht tither- steigen. Die in dieser Anordnung festgelegten Erleichterungen darfen im Lande, im Kreis und in der Ge- meinde den Unterschiedsbetrag nicht aberschreiten, der sich aus der auf Grund der Durchschnittslandes-, -kreis- oder -gemeindenorm errech- neten Menge und der Ablieferung in natura filr das Jahr 1949 ergibt. 15. Die Landrate dilrfen im Jahre 1949 ausnahmsweise den alten und neuen Wirtschaften, die keine Kahe haben, eine Herabsetzung des far sie fest- gesetzten Milchsolls bis zu 70 Prozent gewahren. Die restlichen Prozente sind durch andere Erzeugnisse zu ersetzen oder durch Milchablieferung im zweiten Halbjahr 1949 zu erftillen.. 16. Die Hauptverwaltung Handel und Versorgung, die Landesregierungen, Landrate und Biligermeister haben unter Beracksichtigung der durch Mese Anordnung gewahrten Erleich- terungen die Erfassung im Jahre 1949 von Fleisch, Much und Eiern in na- ture und in den von der Deutschen Wirtschaftskommission festgesetzten Gesamtmengen unbedingt zu sichern. Die von der Deutschen Wirtschafts- kommission besonders festgesetzten Erfassungsmengen sind den Kreisen und Gemeinden vor der Durch- fiihrung der Differenzierung der Normen mitzuteilen und von den Kommissionen bei der Differenzierung unbedingt zu berticksichtigen. 17. Von der Pflichtablieferung von Fleisch, Milch und Eiern sind un Jahre 1949 befreit: a) Wirtschaften, die kein Land oder in eigener Nutzung nicht (liner 0,5 ha Land haben, einschlieBlich Pachtland. b) Wirtschaften betagter Manner, die am 1. Januar 1949 60 Jahre alt geworden sind, und betagter Frauen, die zum gleichen Zeitpunkt 55 Jahre alt geworden sind, wenn die Boden- nutzung dieser Wirtschaften ein- schlieBlich des von ihnen gepachteten Landes 1 ha nicht abersteigt und wenn die betreffenden Wirtschaf ten keine Lohnarbeitskrafte beschaftigen. 18. Arbeiter und Angestellte beim Bestehen eines versicherungspflich- tigen Arheitsverhaltnisses, Heim- arbeiter und Handwerker, die keine Lohnarbeitskrafte beschaftigen, sowie Arzte, Tierarzte und freischaffende Wissenschaftler und Ktinstler sind, sofern sie Landgrundstacke ein- schlieBlich des gepachteten Landes von 0,5 bis 1 ha in eigener Nutzung und Nutzvieh haben, zur Pflicht- ablieferung von Fleisch, beim Vor- handensein mindestens einer Kuh von Milch, ferner von Eiern mit 50 Prozent der fiir die Wirtschaften der betreffenden Gemeinde festgesetzten Normen heranzuziehen. Personen dieser Berufsgruppen mit mehr als 1 ha Land sind nach den allgemeinen Bestimmungen zu behandeln. 19. Von der Pflichtablieferung von Fleisch, Mulch und Eiern sind befreit: a) far die landwirtschaftliche Nut- zung in den Jahren 1947, 1948 und 1949 abernommene Landereien nach Trockenlegung von Siimpfen und Rodung von Wald und Gebasch der ersten drei Jahre nach der In- nutzungsnahme; Nr. 11 Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 13AUERN ECHO Seite 5 Bauerinnen auf der Schulbank Der Stundenplan der Landesschule der VdgB Reinsdorf und die Wfinsche der DBD Aus der Mark Brandenburg kom- men in diesen Tagen die Bauerinnen zu den 14tagigen Lehrgdngen der Landesschuie der VdgB nach Reins- deal. Die bier an den Ufern der Dahme im Februar abgehaltenen Schulungskurse haben besonders regen Zuspruch. Es ist der Monat, in dem sich auch die Bauerin einmal erlauben kann, vern Hause abwesend zu sein. Trotzdem haben sich bisher nur aus wenigen Dorfern Frauen zur Teiinahme gemeldet. Viele Baue- rinnen wissen noch nicht von der Existenz der Schule, andere haben noch iinrner em n Vorurteil gegen theo- retischen Unterricht. Sie sind der Ansicht, Landwirtschaft und land- liche Hausarbeiten lassen sich nur in der Praxis erlernen. Indem sie die- ser tTherlieferung anhangen, Ober- sehen sie, dal/ die tibernomme prak- tische Erfahrung nur die einseitige Arbeitsweise fordert. Wer ohne rechts oder links zu sehen lediglich im Hause arbeitet, weif3 nicht, wie es der Nachbar rnacht, es sei denn, er spricht sich mit ihm aus. Genau so ist es in der Wissenschaft. Der die Theorie Kennende wagt die einzel- nen Erfahrungen und prtift die Vor- teile einer neuen Methade genaue- stens, bevor er sie zur Anwendung weitergibt. So ist es in der Medizin, in der Erziehung, in den Forschungs- anstalten ftir landwirtschaftliche Produkte, und so kann es ohne wei- teres auch in der landlichen Haus- arbeit sein. Der Fortschritt braucht Erfahrungen und Erkenntnisse. Um heute richtig zu handeln, braucht man eine Schulung, die Ein- sicht und T.Therblick vermittelt. Aus diesem Grunde wurde von der VdgB der Reinsdorfer Unterricht ins Leben gerufen. Die zehntag-igen Kurse nehmen in den praktischen Fachern sich beson- ders der Viehzucht an. Schweine-, Binder- und Gefliigelhaltung werden ausfiihrlich behandelt. Auch Seiden- raupen-, Bienen- und Kaninchen- zucht kommen nicht zu kurz. An den Vortragen fiber die neuzeitliche Hauswirtschaft der Neubauerin und iiber den Gartenplan 1949 diirfte jede Bauerin das gleiche Interesse haben wie an der Abhandlung Ober die Sozialversicherung. Auch die weltanschauliche und wirtschaftliche Schulung der Bauerin kommt unter Berticksichtigung der Gleichberechtigung der Frau zu ihrem Recht. Der Entwicklung der Frauenbewegung in den einzelnen Landern, der DFD und der IDFF sind mehrere Vortrage gewidmet. Da die Frau heute oft genug allein ihren Mann stehen muB, ist es not- wendig, daB sie genau wie der Bauer fiber Differenzierung, Anbauplan und Ablieferungssoll Bescheid weiB, sich im landlichen Genossenschaftswesen auskennt und die Aufgaben der VdgB und die Notwendigkeit ihrer Arbeit im Zusammenhang mit dem Zweijahresplan richtig einschatzt, urn Themen, wahrend andere politische Kenntnis vermitteln und darnit be- sonders den Frauen helfen wollen, die als bauerliche Funktionarinnen das Allgemeinverstandnis ftir die neue demokratische Lehre fordern. Referate tiber ?Bauerngeschiehte und Bodenreform" und ?Sozialismus und Kapitalismus" geben in kurzen Zilgen einen lebendigen AbriB tiber die EntwicklUngsgeschichte der Vol- ker und Staatert. DaB nicht alle Gebiete in den zehn Tagen behandelt werden konnen, ist selbstverstandlich. Aber vielleicht laBt sich mit der Zeit hier und da noch eine Auswechslung tref fen. Denn manche Frau wiirde gemn etwas tiber Kindererziehung, Kinder- krippen und -garten auf dem Dorfe, (Aber die Grundlagen fiir em n clod- fiches Gemeinschaftsleben, den Auf- bau eines Wirtschaftshauses usw. horen. Da viele Anverwandte der sich tiberall, wo es erforderlich ist, mit einsetzen zu k6nnen. Mehrere Vortrage befassen sich mit diesen. Stanislawskij auf dem Dorfe Nene Wege Der in Ihrer Zeitung veroffent- lichte Aufsatz, der?1Deutschen Volks- biihne Schwerire"Vorn-Laiertspiel-zur. Volkskunst" war uns em n Beweis, daB wir diese Aufgabe richtig angepackt haben. Wir waren, nachdem unsere zwei Schuliehrer die Anregung dazu gegeben und tins aus einer Zeitungs- notiz vorgelesen batten, daB es in der Ostzone bereits 2450 Laienspielgrup- pen und Fund 8000 Volkskunstgrup- pen mit etwa 240 000 Mitgliedern gdbe, zusammengekommen, urn ge- nau wie die anderen zu unserer Unterhaltung und Abwechslung The- ater zu spielen. Beclingung war aber, daf3 Kitsch und Talentlosigkeit ver- bannt wtirden. An Mitspielern war kein Mengel. Besonders die jungen Madchen begeisterte.n sich filr die Idee. Die meisten von ihnen stimm- ten ftir em n bekanntes Theatersttick. Von fla-uptmarms Weber his zu Don Carlos spannten sich die Vorschlage, und es war fur uns, die wir die Ver- antwortung trugen, sehr schwer, den zum Mitspielen Gekommenen klarzu- machen. daB wir uns erst einmal mit Stegreifspielen begntigen wollten. ? Bevor wir uns an em n abgeschlosse- im Laienspiel nes Thema wagten, gait es fflr jeden, au Beginn, die Grundbegriffe des Easemblespiels zu erlernen. Wir- haben es so gemacht, daB wir ohne Kulisse, nur mit Stuhl und Tisch oder einem Brett eine Szene impro- visierten. Der Lehrer ? der Stanis- lawskijs Gruppenspiel fiir die beste Lehrmethode halt ? gab die Situa- tion an, und der jeweilige Darsteller machte aus ihr eine Handlung. Je nach Temperament wechselten wir vom Komischen zum Tragischen tiber. Auf diese Weise haben wir uns nach und nach freigespielt, kennen heute schon die einzelnen Begabun- gen und wollen uns neben standigen Bewegungs- und Sprechilbungen kleine zeitgenossische Bauernstikke oder Glossen answahlen, urn so gute Auffiihrungen ? erst einmal im kleinsten Rahmen ? zustande zu bringen. Wir hoffen alle, daB wir in dem Dorfkrug bald em n wirklich gutes Laienspiel ohne grol3e Un- kosten und Hilfsmittel auf der friiher nie gebrauchten Biihne bieten kiinnen. Beate KloB, Sp., Sachsen. Wir wollen em n Kind Erfullte Hoffnungen durch das neue Adoptionsrecht Zwischen den vielen tausend Kriegs- waisen und eiternlosen Fliichtlings- kinciern und dem Wunsch so mancher Familien, em n Kind an Vater Stet an- zunehmen und es els eigen aufzu- ziehen, stand bislang sehr oft das Adoptionsgesetz mit der darin enthal- tenen Klausel, daB die Antragsteller das 50. Lebensjahr ilherschritten haben milssen. Nur wenn der arzt- liche Nachweis erbracht werden konnte, dal/ die Elie kinderlos bici- ben wilrde, gab es von Fall zu Fall eine Ausnaluneregelung. Nach dem Krieg hat es sich nun aber gezeigt, dali auch in mehrkopfi- gen Familien ein kleiner Dauergast freudige Aufnahrne findet und daf3 ihm durch die anderen Kinder das Einleben in die neue Umgebung /eichter wird, als wenn er sich allein zurechtfinden mtili Beriicksichtigt man zusatzlich noch, da8 em n Kind bei jiingeren Eltern rneist mehr Ver- standnis findet ale bei alteren, so wird jeder die Anderung des Adop- tionsrechtes in der Ostzone begrill3en. Die Juristische Komrnission des Demok ratischen Frau enbuncles Deutsch- lands setzt sich fiir die auch von der Dernekratischen Bauernpartei Veutschlands geforderte Abanderung em. Die Adoptionsgrenze soil auf 30 Jahre fiir beide Elternteile herab- gesetzt werden, die Adoption soil auch dann moglich sein, wenn schon Kinder aus der Ehe hervorgegangen sind. Selbstverstandlich mull emn Altersunterschied von mindestens 18 Jahren zwischen Adoptiveltern und Kindern gewahrt bleiben. Diese Regelung, die in naher Zukunft f?r die ganze Ostzone Gilltigkeit haben wird, ist in Brandenburg bereits mit Erfolg eingefiihrt. Bauerinnen, die gem noch emn Kind haben wollen und ohne groBe Schwierigkeiten die Voraussetzungen dafar zu schaffen vermogen, konnen jetzt den Wunsch in die Tat urn- setzen, auch wenn sie noch nicht 50 Jahre alt sind. Die einschranken- den Paragraphen sind gefallen. Der sechsjahrige Bernd kann also den so ersehnten alteren Bruder oder die kleine Schwester bald bekommen, und es wird dann neues Leben im Hause sein. All die Freude und Liebe, die das so lange heimatlose Kind den Menschen zuwendet, die sich urn ihn sorgen, die versuchen, ihn zu ver- stehen und ihn zur Familie gehorig zahlen, bringt den Wahleltern so viel daB die zusatzliche Haus- arbeit kaum ins Gewicht Bauern in der Stadt leben, hat die Landfrau oft eine nahe Bindung zur Stadt und mochte auch einen Vber- blick ("her die LOsung der stadtischen Probleme erhalten. Am wesentlich- sten ist f?r sie aber die genaue Auf- klarung fiber die Stellung der VdgB zu den einzelnen Parteien. 'Miner wieder wird an uns die Frage heran- getragen: ?K.ann ich VdgB auch iti, ale Ddhiokrailsdbe Bauernpartei eintreten?" Dec with- tigsten Forderung der heutigen Zeit, der Einheit Deutschlands sollte eben- falls em groBerer Rahmen zur Vert fligung stehen. Wenn die Schuie zu- satzlich auch diese Themen behan- deln konnte, so wiirden die Reins- dorfer Schulungskurse erschOpfende bauerliche Instruktionen erteiien, und jede dort gewesene Frau hatte die Moglichkeit positiver Gemeinschafts- arbeit zum Wohle ihres Dorfes und ? weiterreichencl ? der ganzen Landbevolkerung. Die Jugend hat unsere Unterstiitzung Die Demokratische Bauernpartei ilk eine einheitliche Jugend- - bewegung Seit 1946 besteht in der sowjetischen Besatzungszone eine freie demokra- tische Jugendbewegung, die es bereits alien Jungen und Madeln im Osten Deutschlands ermoglichte, wesent- lithe ihrer Lebens- lage zu erreichen und -die ?Vier Grundrechte der jungen Generation" zu verwirklichen. EM neues Gemein- schaftsleben wurde entwickelt, Er- holungsstatten ftir hunderttausende junger Menschen geschaffen und ge- meinsam mit dem EDGE eine freie sportliche Entfaltung ermoglicht. Im BewuBtsein ihrer Verantwortlichkeit fir die Zukunft unseres Volkes will diese Jugend auch ihre ganze Kraft 'ffir die vorfristige Erftillung des Zweijahresplanes einsetzen: sie weiB, daB sie dieses Ziel urn so leichter er- reichen kann, wenn sich in der FDJ die breitesten Schichten der gesam- ten Jugend zusammenftnden. Mit alien fortschrittlichen Kraften un- sores Volkes weiB sich die Freie Deutsche Jugend ems in ih rem Kampf fur em ungeteiltes , Vaterland und einen gerechten Frieden, sie verur- teilt daher auch auf das scharfste die kilrzlich bekanntgegebene Verskla- vung des Ruhrgebietes durch das auslandische Monopolkapital. Ange- sichts dieser Arbeitserfolge und Ziel- setzungen wird niemand der FDJ das Hecht absprechen, im Namen aller jungen Menschen unserer Zone zu sprechen und zu handeln. Wenn min verschiedene Kreise versuchen, die Jugend zu Spalten und zu entzweien, so verdienen diese seltsarnen Bemiihungen die Auf- rnerksamkeit der gesamten Offent- lichkeit. Die FDJ des Landes Bran- denburg nahm hierzu ktirzlich in einer EntschlieBung ihres Landes- vorstandes Stellung. Besonders waist sie auf die zahlreichen Beispiele bin, wo von kirchlicher Salle Jugend- gruppen gebildet werden. Auch Ver- leurndungen der FDJ durch berufene Kirchenvertreter verraten die Ten- denz, unsere Jugend zu spalten. In, diesem Zusammenhang verdient such die Bliclung von Schillerraten an den Ober- und Berufsschulen genannt zu werden, die inzwischen durch den ErlaB des Volksbildungsministeriums aufgelost wurden. Auch gibt es be- reits Beweise, daB in den Reihen der Parteien. Gewerkschaften und ande- ren Organisation.en versucht wird, eigene Jugefidgrtrppen und -bilnde ins Leben zu rufen. Die Demokratische Bauernpartei Deutschlands lehnt all diese Ver- suche auf das entAchiedenste ab. Aus ihrer Verantwortung ftir das Wohl unserer Heimat und unsere gesamte Jugend hat sie bereits durch Taten bewiesen, alien Hilfestellung zu geben und nicht durch Zersetzung das Aufbauwerk der Jugend zu storen. Auf ihre Initiative hin nahm im vergangenen Monet der Branden- burgische Landtag einen Antragder Demokratischen Bauernpartei an, der Einrichtung von Volks- und Jugend- btichereien in den Dorfern zuzustim- men. Das ist praktische Unter- stiltzung, die alien Jungen und Madeln zugute kommen wird. Dar- fiber hinaus hat sie direkt Fiihlung aufgenommen mit dem Landesvor- stand der FDJ Brandenburg, durch den em Plan ausgearbeitet wurde, urn das Landjugendprogramm der FDJ auf eine breitere Grundlage zu stellen. Beide Organisationen wollen sich und andere gemeinsam ftir den Aufbau des landlichen Berufsschul- wesens, die Durchfiihrung des Neu- bauernbauprogramms und das Stu- dium jungerLandarbeiter und Bauern einsetzen. Auch die Schaffung men- schenwtirdiger Wohnverhaltnisse auf dem Lande gehort hierzu wie die Einrichtung von Jugendheimen., So hat die junge Demokratische Bauernpartei der Jugend die Hand gereicht, wail ihr ,clas Wohl.der ge- samten Jugend am Herzen liegt. Sie wird auch in Zukunft die Einheit der jungen Generation durch tatsachliche Hilfe zu festigen wissen. Der Naturschutzpark In Astrachan Moskan (ADN). Der im Jahre 1919 auf Weisung Lenins gegriindete Astrachaner Naturschutzpark hat sich im Laufe der Jahre zu einer der be- deutendsten wissenschaftlichen For- schungsstatten der Sowjetunion ent- wickelt. In dem Wolgadelta gelegen und mit Eschen, Zederbalimen, Ahorn- baumen und Pappeln umstanden, ist der Park mit auflerordentlich seltenen Vogeln, Tieren und Fischert bevol- kert. Braune rind rosa Velikane, gelbe und weiBe Reiher stolzieren dort um- her. Besonders zahlreich sind die Enten und Ganse verschiedenster Art. Auch Wildkatzen, Eber, Biber und Ottern sind dort zu linden. Der Naturschutzpark ist gewissermafien die StraBe, auf der Fischztige aus dem Kaspischen Meer in die Wolga .und aus der Wolga in das Kaspische Meer wandern. Hier bleiben sie zum Laichen und Uberwintern. Wissen- schaftler alter Gebiete haben hier reichlich Gelegenheit, Tiere und Pflanzenzu erforschen. Im ,Sotnrner finden sich zahlreiche Besucher em. Studenten der Uraler, der Kaseiner, der Charkower. und Saratower Uni- vensitllt machen hier ihr Praktikum durch. Dem Naturschutzpark sind emn Museum mit auBerordentlich wert- vollen Sammlungen und eine Wetter- warte angeschlossen. Dieser Tage nahmen wissenschaftliche Mitarbeiter des Naturschutzparks auf einem Ge- lande von 23 Hektar eine Zahlung der Vogel vor. Sie zahlten rund 213 000 Vogel. Im Laufg der letzten Jahre hat sich die Zahl der Vogel des- Naturschutzparks um Zehn- tausende erhoht. Das Buch auf dem Lande An den langen Winterabenden kann sich der Landbewohner mehr MuBe gonnen als im Sommer, kann eher einmal zu unterhaltendem oder weiterbildendem Lesestoff greifen. Wieviel junge Menschen haben sick neben der anstrengenden Landarbeit einen gesunden Hunger nach geisti- ger Kost bewahrt! Und wieviel Altere, die durch Krieg und Evakuierung aufs Land kamen, verlangen nach dem Buch, das ihnen friiher regal- maBige und liebe Gewohnheit war! Der Ruf nach der Dorfbticherei aber kommt am lautesten von den Men- schen, die jede Arbeit mit den ?Augen des Geistes" zu betrachten gewohnt sind: die Ihenschen, die voll Aufgeschlossenheit threrArbeit nach- gehen und den Forderungen des Tages gerecht werden. So brauchen wir die Dorfbiicherei aus mehreren Griinden: Zur Unter- haltung, zur weltarschaulichen Bil- dung, zur Umschulmg auf andere Berufe und zur landwirtschaftlichen Fachausbildung. Die Beschickung mit fachlichem Schrifttun steht erst in den Anfangen. Die Dorfbtichereien, die int' Kriege ebenso gelitten haben wie die der Stadte, die selten eine liebevoll-planmaBige Pflege kannten, sind allzuoft nur Stickwerk, Torso, em n Schatten dessen, was sie sein konnten und sein rrilBten. Deshalb sind denn die vtrantwortlichen Manner in der Deutscien Verwaltung fiir Volksbildung seit ,:ahren bemiiht, neue Wege zu finden, urn die Dorf- bticherei auf die Eulturaufgaben des Zweijahresplanes zbzustimmen. Der belebende Mitt2Ipunkt bleibt fiir die Dorfliteratur nach wie vor die zentrale Bticherei cer Kreisstadt. So berichtete die Kreisbibliothekarin des Landes Zwickau (Sachsen), daB in den angeschlossenen Dorfbilche- reien nur sehr wenige neu erschie- nene Werke festgestellt wurden und daB man daher vom Kreise aus jede ernzelne Dorfbticherei systematisch neu aufbauen und beschicken muBte. Oft fand man statt einer Bibliothek einen Haufen Bucher, die in einem Winkel des Gemeindeamtes schium- merten Durch die Bodenreform beschlagnahmte Bestande teilte man sinngernaB auf und unter den Ein- wohnern wurden erfolgreich Bucher ?gesammelt", so daB schon ver- schiedentlich neue Dorfbiichereien er- offnet werden konnten. EM dorflicher Btichereileiter be- richtete, daB sich unter den 300 Banden und Zeitschriften der Dorf- biicherei bereits zahlreiche Anleitun- gen zur landlichen Wirtschaftsf tihrung befinden. Der Leiter der Dorfbilcherei bringt abends selbst die Biicher zu den weitverstreut wohnendenBauern, Landfrauen und Arbeitern. Er konnte so das Interesse seiner Dorfleser auf Titel und Verfasser lenken, von denen ale nie zuvor etwas gehort batten. In kurzer Zeit vermehrte sich die Zahl seiner Leser von 36 auf 90 Be- nutzer. In Thuringen entfielen von den 166 000 Lesern der Volksbilchereien 118 000 Leser auf die landlichen Be- zirke und hiervon wieder 84 000 Leser auf die Dorfbtichereien. Trotzdern seit 1945 zahe Aufbauarbeit geleistet wird, betrug die Zahl der verftig- baren Sande erst em Viertel bis emn Drittel der notwendigsten Bestande. So werden die Biicher oft so haufig getauscht, daB ihre Lebensdauer Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 durch (Thermal:lige Benutzung ge- fahrdet ist. Wie groB der Anteil der Dorfbtichereien am gesamten I3iblio- thekswesen eines Landes ist, belegt eine charakteristische Statistik aus Sachsen-Anhalt, die bereits im Jahre 1947 folgende Zahlen aus den Dorf- gemeinden nannte: 879 Btichereien, 124 000 Bande und 49 000 Leser! Aus Mecklenburg wurden in zwei Mo- naten in einem Falle 37, in einem anderen Falle 30 neue Btichereien in Betrieb genommen. Tinter . den Buch- bestanden der mecklenburgischen Btichereien war zur Halite unter- haltendes und ktinstlerisches Schrift- tum vertreten. Mehr als em Viertel aller Bande hatte wissenschaftlichen Charakter. Die Zahl der Jugend- schriften war in dieser Statistik wie in alien anderen uns bekannten Bei- spielen (mit etwa 6 Prozent der Gesamtzahl) viel zu gering gehalten. Fiir die ?Fliegenden Bilc.hereien", die aus den Stadten hinaus auf die Miler fahren, stehen heute vielfach schon die notwendigen Hilfsmittel ? Wagen und Brennstoff ? zur Ver- fiigung. Aus dem Dorf Wolfshagen, Westprignitz, wird uns die Einrich- tung einer vorbildlichen ?Kisten- bibliothek" berichtet. In zahlreichen Gemeinden sollen ?Kulturabende" (mit Dichterlesungen, Volksschulrefe- raten, Musikbeitragen) den Bauern und Landarbeitern Einblick in die Literatur geben. So sind Lesestunden (vor allem fiir Jugendliche) und Auswahlkisten mit Bilchern aus der Kreisbilcherei heute die beiden wichtigsten Mittel, um trotz knapper Bestande dem Buch auf dem Lande eine breitere und tiefere Wirkung zu sichern. Dr. H. G. IAn-u. mjerljiiu1eI Taasehanzeigen I ? Seite 6 11111...omminielmr????? Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 BAUERN ECHO Nr. 11 d)rdliden6 Das geht alle an Praktische Fragen der Bauern wurden Potsdam (EB). ?Nur durch eine eigene Bauernvertretung in den Par- lamenten konnen unsere Sorgen wirkungsvoll vorgetragen und ver- mindert werden", sagte der Landes- vorsitzende Albrecht der Demokrati- schen Bauernpartei auf zahlreichen Bauernversammlungen im Stidosten Brandenburgs. ?Diese Fraktion aber muB so stark sein, dal3 sie berufen ist, die Wtinsche der gesamten werk- tatigen Bauern zu vertreten. Es war die Tragodie des deutschen Bauern- turns, da8 es bisher immer diese Verantwortung von anderen tragen lieB, die sie dann oft rticksichtslos ftir sich ausntitzten. Seit den Bauern- kriegen, als es zum ersten Male in der deutschen Geschichte Revolutio- nare gab, die sich gegen ihre Aus- beuter auflehnten, gab es keinen entscheidenden VorstoB mehr zur Befreiung von der Bevormundung und Knechtung der Grof3grund- besitzer. Die Junker waren es, die als einzige ,Bauern` in den Parla- menten saBert, sie dachten nattirlich nicht daran, die Interessen der groBen Masse der Klein- und Mittel- bauern zu vertreten. So wurde seit Jahrhunderten die Bauernschaft be- wuBt politisch unmiindig gehalten, sie verftigte daher auch 1945, als es an die Neugrtindung von Parteien ging, tiber keinerlei Tradition." Das hatten die Bauern verstanden. Deutlich wurde das vor allem in den Diskussionen, als die Bauern von ihren Ortlithen Sorgen und Noten sprachen. GroBe Gefifigeiausstellung Potsdam (EB). Am 5. Februar wird in Potsdam durch den Landesverband Brandenburg der Rassegefliigelztichter eine groBe Gefltigelausstellung er- offnet werden. Auf dieser Ausstellung werden rale anerkannten 4Wirtechafts- rassen vertreten sein. Bruteier und lebendes Rassegefliigel sollen verlost werden. besprochen In Reichenbach bei Guben bereitet der starke Holzeinschlag groBe Sorge, wiihrend in den Dorfern Henzendorf, Gohlen un:1 Treppeln zum Beispiel der Wald noch ziemlich ?ungeschoren" geblieben ist, wird bei Guben un- verhaltnismaBig viel herausgeholt. Hinzu kommen noch zahlreiche Dieb- stahle. ?Wenn hier nicht bald Em- - halt geboten wird, haben wir in drei Jahren keinen brauchbaren Stamm mehr als Bauholz", meinte einer der Bauern. GroBen Unwillen erregte die Neu- anlage eines Friedhofes der Stadt Guben auf gutem Ackerboden; emn Waldstiick mit Sandboden in der Nairn wurde seinerzeit abgelehnt. ?Sie haben uns tiberhaupt nicht ge- hart", meinte einer mit berechtigtem Zorn. W or ml a g e liegt im Kohlenpott der Mark. Gerade hier, wo eine starke Industriearbeiterschaft oft alich in den Dorfern die Mehrheit bildet, ist eine Partei der Bauern be- sonders notwendig. Doch sie lief3en auch im Senftenberger Gebiet bisher ihre Interessen von den anderen, meist Berufsfremden vertreten. Der LDP-Vorsitzende des Dorfes, Herr Bredow, hatte es auch am liebsten gesehen, wenn die Bauern an dieser traurigen Tradition festhalten wiir- den. Er versuchte daher, die Not- wendigkeit einer Bauernpartei an- zuzweifeln. Die VdgB reiche nach seiner Meinung als politische Inter- essenvertretung aus. Die Antwort, die Kollege Albrecht gab, fand allge- meinen Beif all. Nicht eine Partei mit alten, ilberlebten Anschauungen kann 30 Prozent unserer Bevolkerung ? denn so stark ist der bauerliche Anteil an der Gesamtbevolkerung unserer Zone ? helfen, unsere Bauern verlangen nach einer jungen, fortschrittlichen eigenen Partei. Mit Befriedigung wurde die Mit- teiluna iiher die neaten Schweine- inastvertrage aufgenomrnen. Die Moglichkeit, durch sie endlich zu einer gesunden Viehaufzucht zu kommen, wurde allgemein anerkannt. Doch wirkt sich auch hier die Preis- schere immer noch als eine schwere Belastung aus. Bauer Jaensch for- derte, daB in alien Ausschtissen und Verwaltungen landwirtschaft- liche Fragen von Bauern vertreten werden miissen, fin verg,angenen Jahr ware die Differenzierung zu frilh an- gesetzt worden. Im Marz kann man noch nicht wissen, was im August geerntet wird. Dat3 sie jetzt erst im Juli erfolgen soil, ist der Initiative der Bauernpartei zu verdanken. er- klarte ihm dazu Koliege Albrecht. Mehr Bi Potsdam (EB). Far die Ablieie- rung von Flachs- und HanfOrob fiber die Pflichtnorm hinaus wird jetzt Erntebindegarn im Werte von 150 Pro- zent vom festgesetzten Erfassungspreis geliefert. Wie die Hauptabteilung Handel und Versorgung der Landes- regierung weiter bekanntgibt, miissen die Erzeuger, die Flachs- oder Hant- s:roh fiber ihre Norm hinaus abgelie- fert haben mid einen Prranienschein von nur 20 Prozent des Erfassungs- preises erhielten, sich sofort ohne Auf- forderung melden, damit ihnen fill Vorteile nicht ausgenutzt Letzter Termin fur Antrage auf Baukostenzuschiisse Potsdam (PMB). Die im Ha us ha I ts - plan 1948/49 bereitgestellten Mittel filr die Gewahrung nichtruckzahlbarer Baukostenzuschiisse fiir die Erric.htung von Neubauerngehoften sind 'Asher verhaltnismaBig wenig in Anspruch genornmen worden. Da mit Ablauf des Rechnungsjahres am 31. Marz 1949 die fiir diesen Zweck vorgesehenen nicht verbrauchten HaushaltsgeIder venal- len, werden in Frage kommende Neu- bauern nochmals aufgefordert, im Bedarfsfall Antrage out Gewah- rung nichtriickzahlbarer Baukostenzu- schiisse umgehend einzureichen. Die Gemeindeverwaltun gen rind Ortsausschusse der VdgB sind ange- wiesen, alle noch bei ilmen vorliegen- ndegarn ihre Mehrlieferung em n Pramienbe- rechtigungsschein zum Einkauf von Bindegam im Werte von 130 Prozent des Ablieferungspreises ausgehandigt werden kann. Hierfiir ist der 28. Februar der letzte Termin. Erzeuger die ihr Pilichtsoll mit Flachs oder Hanfstroh abdecken, erhalien ab sofort den Pramien- schein E im Werte von 10 Prozent des festgesetzten Erfassungspreises und konnen darauf nichtwollene Stoffe und Game, aber kein Bindegarn be- ziehen. Mit vereinter Kraft. Der Bulldog wird /lir die Friihjahrsbestellung dber holt Fob: R. Rech den Antrage schnellsten weiterzu- reichen, da Antrage, die nach dem 20. Februar bei der Obersten Baulei- tung 209 in Potsdam eingehen, nicht mehr beracksichtigt werden konnen. Lehmbau in Kottbus Kottbus (EB). Ein Mangel, der sich bisher immer wieder filhlbar bemerkbar machte, war das Fehlen von Facharbeitern fur die Lehm- bauart. In Kottbus ist jetzt die Lehr- und Versuchsstelle fur Natur- bauweise dabei, in besonderen Kur- sen die benotigten Facharbeiter her- anzubilden. Freie Spitzen fur Heimkehrer Luckenwalde (PMB). Dem Heim- kehrerlager Selterhof in Treuen- brietzen im Krers Luckenwalde wur- den wahrend der vergangenen fanf Monate groBere Mengen Freimarkt- waren zur zusatzlichen Versorgung der Heimkehrer zugewiesen. So stellte der AusschuB ?Freier Markt" des Kreises Zauch-Belzig mehr als 15 000 kg Gemtise und rund 5000 kg Kartoffeln sowie mehrere Stuck Gefliigel und Kaninchen, die Raiffeisengenossenschaft Treuen- brietzen 4000 1 Mulch und der Aus- schuB ?Freier Markt" des Kreises Luckenwalde rund 9550 kg Gemiise zur Verftigung. SIE HORIEN,.. im Landessender Potsdam:, Nachrichten taglich: 7.00, 11.00, 13.00, 16.00, 20.00, 22.00. Freitag, den 4. Februar: 9.30: In Konzert- seal / 12.00: Problem des Tages / 12.45: Land- funk / 18.40: Melodien zum Feierabend / 18.50: Fiir die Frau / 19.15: Stimmen zur Landes- politik / 19.25: Sportberichte anschl? Aktuelles der Woche. Sonnabend, den 5. Februar: 8.15: Morgen- musik, Buick in die Zeit / 10.30: Konzert am Vormittag / 12.00: Problem des Tages / 12.45: Landfunk / 18.30: Jugendfunk / 18.50: Melo- then zum Feierabend / 19.50: Kommentar der Woche. Chefredakteur: Leonhard Helmschrott. Redak- tion: Berlin NW 7, Reinhardtstr. 14. Tel.: 424949. Herausg.: Demokratische Bauernpartei Deutsch- lands. Verlag: Deutscher Bauernverlag, Berlin NW 7, ReinhardtstraBe 14. Telefon: 42 56 61. Bezugspreis: Einzelpreis 15 Pf. Durch die Post bezogen monainssDN_Drucki11)/leriineiDnick- RacskerOnk-fremakmallbabillikt, worm. DruelrErei Linienstr.1391140.Verdffentlicht unter der Lizenz- Nr. 467 der Sowjetischen Militdrverwallung in Deutschland. Bei unverschuldetem Austell der Lieferung kein Ersatzanspruch. ?BAUERN ECHO"? Anzeigenverwaltung: Deutscher Bauernverlag, Berlin NW 7, Reinhardtstralie 14. Telefon: 42 56 61, Apparat 3 Lobeiz-Kleber klebr Sacke, ArbeitskLekfung. Texttben, Plaann' Segeltuche, Filze, Papier, Pappe and 'Mies andere meta oebnell, haIlbar sod wasserlest. Preisliete dutch LOSA. LeIpzlgNti. TheresienstraBe 6. Absatzeisen sofort lief erbar. KORN & ZULLNER (19a) Halle (Seale), GroBe SteinstraBe 14 Garbenbiluder kdnnen Sie sich aus Ihren Bindebandenden mit meinen Holzern selbst anfertigen, das Stfick zu 2 Pig. Ab Chemnitz liefere ich jedes Quantum. Walter Schubert, (10a) Chemnitz, LeninstraBe 74, Tel. 4 5110. f------ 1 I GER& TREFFLICH Halle (kale), Gr. Klausshalle 30 Perarati 3 3266. Wallies lantana SCHLACHTPFERDE Citalacktlacbtat?I GeofikOcbs Bed Notschlechtunnen stehen moderne Transportwages Tag litiiind Nadht rut erfegang. I, Dauer-Vmsieckkalender 50 Pf., lieferbar. 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Zuschriften an L 100 Zeit ungs- stelle Lenzen (Elbe) Hamburger Sir. 29. Die Ansdwillen von tiller- Anzelgen darlen wir lhnen nicht nennen. Personliche und schrIfIliche Anfrogen sind daher zweddos. Es kOnnen nor schrifiliche Angebole nil deuflicher Angobe der Nummer an uns oder an die sonsf In der Anzeige angegebene Anschriff cur Weilerleilung an den befreffenden lnserenten eingesondl werden. Deutsche'. Bouernverlag GmbH., Berlin Ni, Relnhardfsfrofje 14 Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 4. Jahrgang 6. Februar 1949 Numrner 8 Ausgabe Brandenburg g Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 Einzelpreis 25 Pfennig Verlagsort: Berlin Organ der Vereinigungen der gegenseitigen Bauern- hide und Publikationsblatt der Deutschen Wirtschafts- kommission, Hcsuptverwaltung Land- und Forstwirtschaft ILLUSTRIERTE WOCHENZEITUNG - , . , Nla(cfetn .der Aribe#SPtan,,i4r Oie:,,:6iihjahrsktr' u441I.:Alleti'EiOzetheiten, durthberafen wurde bedihgt sith fetzt) ieder Ortsautischu0mit ,der :Vnr6ereitung;Upserer?OrganisaticinswahlenDie'Generalversanyinlinigeri, die die.Neuwahl der OrtSaussdiisse vornehrnen, tinden In- der Zeit vbin', ? 25 Februar bis'25.,Marz stall. Ihre Eirilyerufung miff ;lad! den Statuteti irlindesten , acht tage vor dentragungsterinin linter Alpha der 'rages- ? ordnuni olfentlich bekanntgegeben werden. Der wiehtipte Tagesordnungspunkt ist der Rechenschaftsbiricht des artsausschusses durch den Vor- . sitzenden. Unser Bild zeigf,wie ein Ortsauss uf3 seinen isef -cnschaftsbericht sortfahig vorbereitet. Fob: Reich Mhfahrsbestellung 1949 Sache des ganzen Volkes Der einzige Tagesordnungspunkt der ersten Sitzung der erweiterten Deutschen Wirtschafts- komnussion am 1. Februar war die Frahjahrs- bestellung 1949. Bekanntlich wurde die Zu- sammensetzung der Deutschen Wirtschafts- kommission durch einem Befehl des Obersten Chefs der SMA, Marschall Sokolowskij, von 36 cud 101 Mitglieder erweitert. Die meisten Mit- glieder der DWK sind jetzt gewahlte Ver- treter der Bevalkerung der Lander sovire Ver. treter demokratischer Parteien und anderer Organisationen der sowjetischen Besatzungs- zone. Die ZVd9E1 is durch don ersten Vor- sitzenden, OttoKarting, und durch den Generolsekretar Kurt V i eweg vertreten. AuBerclem gehOrt der DWK das Vorstandsmit- glied der ZVdgB, Fritz Brauer, an, der vom brandenburgischen Landtag delegiert wurde. Das Organisationsbaro der landlichen Genossenschaften ist durch Ernst Busse vertreten, wahrend von der Demokratischen Battempartei Ernst Goldenbaum, Rudolf Al- brecht und Paul Scholz Mitglied der DWK sind. Nadi der Eroffnung der Sitzung durch den Vorsitzenden Heinrich Ra u, nahm der stell- vertretende Vorsitzende Luitpo Id Steidle zur Frahjahrsbestellung 1949 dos Wort. In einem umfangreichen und in jeder Hinsicht aus- gezeichneten Referat beleuchtete Luitpold Steidle die Probleme der diesjahrigen FrOh- jahrsbesteliung und zeigte die Aufgaben auf, die den Verwaltungen, der ZVdgB, dem FDGB, den landlichen Genossenschaften und alien demokratischen Parteien gesteflt sind. Wir wer- den attf die Ausfahrungen Luitpold Steidles in unserer nachsten Ausgabe noch nether ein- gehen. In der darauffolgenden Diskussion sprach els erster Otto !Carting far die ZVdgB; ferner. -Dr. Hamann von der LDP; Ministerprasi- dent Hacker, Schwerin; Fritz Brauer far die CDU; Landwirtschaftsminister. Ernst Brandt, Halle; Paul Scholz von Or DBD und Edwin Hoernle. Der vom Sekretariat vorgelegte Be- schluB Ober die Vorbereitung und Durchfahrung der FrOhjahrsbestellung 1949 wurde einstimmig angenommen. Die fur unsere Bayern wichtig- sten Punkte diases Beschlusses sind U. a. folgende: Den La.- let,ren",lrungen obliegt es, mach den Weisurgen der Hauptverwaltung Land- und Forstwirtschaft fOr die Durchfuhrung folgender MaBnahmen zu sorgen: Anbauplan und Wirtschaftsberatung Die Verteilung der Kulturen und des festge- setzten Anbauplanes der Sommerkulturen auf die Kreise, Gemeinden und Wirtschaften ist bis Ende Februar 1949 nachzuprOfen. Festge- stellte Mange' sind zu beseitigen. Falle einer rein mechanischen Aufteilung des Anbauplanes in den Kreisen, Gemeinclen und Wirtschaften sind unter BerOcksichtigung der jeweils ge- gebenen besonderen Verhaltnisse zu berichtigen. Die bauerliche Wirtschaftsberatung der VdgB ist his in die letzte Gemeinde unter Hinzu- ziehung bewahrter ehrenamtlicher bauerlicher und sonstiger Fachkrafte zu organisieren, damif der Anbauplan nicht nur formell, sondern mit grof3tmoglichem Erfolg in jeder einzelnen Wirt- schaft durchgefahrt wird. In rnaglichst vielen Gemeinden und auf yolks- eigenen GOtern sind nach einheitlichem Plan der VdgB Beispielsflachen anzulegen. Die Organe des Pflanzenschutzes, der DSG und der DLG, sind hierbei beratend hinzuzuziehen. Saatguiversorgung Die vorhandenen Saatgutrorrate sind far die Friihiahrsaussaat in vollem Ausma8 einzusetzen. Hierbei ist dem Ausgleich far besondere Mangelgebiete durch gegenseitige Saatguthilfe zwischen den Kreisen, Gemeinden und Einzel- wirtschaften mit Hilfe der VdgB besondere Sorgfalt zu widmen. Zur Versorgung Or Bauern mit Saatgut bester Qualitat lit der gemeinschaftliche Um- tciusch von Konsumware der einzelnen Frucht- erten gegen anerkanntes Hochzucht- und zu- gelassenes Handelssaatgut aus dem Umtausch- fonds der DSG zu fordern. Dabei ist eine maglichst einfache Regelung der erfordertichen Umtauschformalitaten anzustreben. Eine Ver- wendung von Qualitatssaatgut far Konsum- zwecke ist bis zum Abschluf3 der Bestellungs- arbeiten verboten. Bewirtschaftung des GrUniandes Dec ?Bewirtschaftung des Granlandes ist er- hahte Aufmerksamkeit zu widmen. Insbesondere ist folgendes zu veranlassen: al Die Wasserverhaltnisse des Granlandes sina durch Grabenraurnung in Ordnung zu briogen. Vorhandene Wasser- und Bodenver- boucle und andere im Interesse der Granland- wirtschaft tatige Vereinigungen tragen in erster Line die Verantwortung far die' FrOhjahrs- rajmung der Graben. b) Das GrOnland ist nach Raumung der Graben zu walzen und durch Abschleppen ein- zuebnen. HierfOr ist erforderlichenfalls die ge- meinschaftliche Nutzung der notwendigen Ge- rate und Masthinen sicherzustellen. Sorgfaltiger und planmeiBiger Einsatz alter technisdien Hilfsmittel Dies erfordert vor allem: a) Die fandwirlschafIlichen Reparalurwerkst5ften sled his turn 25. Februar 1949 club ilire Betriebsbereitscha11 zu fiber- pidien un-d ihnen die vorrangige Instandsefzung lolgender Landmaschinen zur Aullage zu machen: Adcerschlepper, Eggen, PflOge, Wiesenwalzen, Kultivaloren und Drill- maschMen. b) Zur laufenden 17berprafung oiler Ackersdilepper aid ihre BelriebsiOhigkeli sind besondere Bevoilmaddige einzu- setzen. Bis zum I. Marx 1949 ist die hachstmoglithe Ein- satzguote zu erreichen. c) In Zusammenarbei1 mil der VdgB, inshesondere der Verwaltung der MAS und ihrer Organe, isl der grOhtmag- liche Einsalz oiler Schlepper und Bodenbestellgerafe Och(r- zusleflen. Hierzu gehort ouch dii Heranziehung cter nicht veil ausgenutzlen Schlepper in Privalhand (nottalls nada. der Anforderungsverordnung vom 21. Jill 1948). d) Die Ausgabe der Belriebssiatte und -ole isl gentOIS der gegebenen Richtlinen durchzuluhren, wobei der Brine- slofiverbrauch an Hand der Schicipperbiicher besonders zu konfrollieren e) Die Erfassung des anfatlenden Allah isl sicherzustellen und dafiir Sorge zu trcrgen, dab die gesamten, aus der Landwirlschaft zur Regenerierung getangenden Ohnengen inter Anrechnung dui dos Konlingent wieder dem landwirt- schaftlichen Fonds zugefuhrt werden. Einsatz tierischer Spannkrafte Zur Gewahrung des vollen Einsatzes tierischer Spannkrafte sind die landwirtsdmfflichen Zug- krafte far die Dauer der Frohjahrsbestellung ,je nach Witterungslage von der Holzabfuhr his zu seas Wochen volistandig (ouch bezaglich eiwaiger Rackstande), zu befreien. Die Landes- regierungen konnen diese Befugnis den Kreisen Obertragen. Die Befreiung von der Holzabfuhr ist im Einvernehmen mit den Holzfuhrkontoren je nach ortlicher Lege und den betriebswirt- schaftlichen Verhalinissen festzulegen. Das Ab- fuhrsoll 1st trotz der zeitweiligen Freistellung zu erfallen. Wahrend der Zeit der Befreiung von der Holzabfuhr sind die nichtlandwirtschaftlichen Zugkrafte des Landes und der Stacite (ATG) ver- starkt als Ersatz heranzuziehen. Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 Die Organisationswahlen der VdgB Die Pressestelle der ZVdgB teilt folgende Ver- lautbarung des Vorstandes der ZVdgB mit: Der Vorstand der Zentralvereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe hat beschlossen, die statutenmaBig falligen Neuwahlen wie folgt durchzufuhren: a) In der Zeit vom 25. Februar his 25. Mara 1949 Neuwahl der Ortsausschasse, der Ortsrevisionskommissionen und Wahl der Dele- gierten zu den Kreisdelegiertenkonferenzen. b) In der Zeit vom 25.Marz bis 10. April 1949 Durchfahrung der Kreisdelegiertenkonferenzen, Ne.uwohl der,Kreisausschasse' der Kreisrevisionskommissionen und Wahl der Dele- ? gierten zu den Landesbauerntagen. c) In der Zeit yam 10. bis 25. April 1949 Durch- f0hrung der Landesbauerntage, N e u wa hi der Londesausschasse, der Landes- revisionskommissionen und Wahl der Delegier- ten zum Deutschen Bauerntag. d) Der Termin sowie der Tagungsort far den Deutschen Bauemtag werden noch festgesetzt. Neuwahlen sind zweifellos dos wichtiaste Er- eignis im innereri Leben einer Organisation. An der Sorgfalt, mit der die Neuwahlen vor- bereitet werden, an der Beteiligung der Mit- gfiedschaft, an dem Niveau ihrer Beraiungen und dem Inhalt ihrer Beschlasse erkennt man die Starke der Organisation. In den Toren der Neuwahlen soften sich unsere Mitgliejder klor werden Ober die Schwachen und Mangel, Ober all. Errungenschaften und Erfolges. und sollen sowohl die vergangene als ouch die kOnftige Arbeit unserer Organisation zur kriti- schen und vor allem selbstkiitischen Diskussion stellen. Neuwablest,- mit GewfsUnhaftigkeit und deny erforderifibeh Verstandnis vorbereitet, werden zu einem Aufschwung unserer gesamten Arbeit und zu einem Starkung unserer Organisation fahren miissen. Unsere Neuwahlen massen dazu beitragen, die Voraussetzung zu schafFen, die unserer Organisation obliegenden Aufgaben in vollem Umfange zu erf011en. Das Schwergewicht un- serer Arbeit liegt in folgenden Aufgaben: Kampf um die demokratische Einheit Deutsch- lands, fir- die Erlangung eines gerechten Friedensvertrages als Grundlage f?r einen sehnelleren Wiederaufbau Deutschlands. Mitarbeit und Entwicklung starkster Aktivitat bei der Erfallung des Zweepthresplanes und in Verbindung damd grottmogliche Steigereig der Hektar- ertrage, Ausbau der MAS zur Entfaltung grbeter Leistungsfahigkeit, Zugrundelegung der bauerlichen Wunsch- anbauplane, Erzielung einer gerechten Differenzierung, Aufbau eines Netzes guter Deckstationen nach einheitlichen Richtlinien und Aufbau unserer Viehbestande, Wrbesserung der Arbeit unserer Wirtschafts- berater, besonders bei der Betreuung unserer Neubauernd6rfer, Einrichtung von Beispielsflachen und -wirtschaften, Aufbau und Ausbau der Saatbau- und Ver- suchsringe, Verbesserung der Ausbildung unserer bauer- lichen Jugend, verstarkte Arbeit in den landlichen Ge- nossenschaften, Sicherung des Selbstbestimmungsrechts der Biduern in den Genossenschaften und Be- seitigung der hohen Zwischenhandels- spannen des Landgrof3handels, Fiarderung des Kulturlebens auf dem Dorf. Entlastung unserer Mein- und mittelbauerlichen Betriebe durch Senkung der Sozialbeitrage und Steuern, Senkung und Staffelung der Geb?hren der ? MAS, der Deckstationen und der DOnge- mittelpreise, Herabsetzung der Zins- und Tilgungslasten fur Bau- und Betriebskredite. Unsere Wahlen sind demokratische Wahlen. Die Bodenreform hat die Struktur unserer Land- wirtschaft grundlegend verandert. Die weit Oberwiegende Mehrheit unserer Bauernwirt- schaften sind heute die Klein- und Mittel- betriebe. Es entspricht den Prinzipien der De- mokratie, wenn diese Bauern die Leitungen unserer Organisation, die Orts-, Kreis- und Landesausschasse Obernehmen, denn die Aus- schasse der VdgB haben bei einer groBen An- zahl wirtschaftlicher Fragen die Mitverantwor- tung oder die Entscheidung zu tragen. So bei Belie 2 Nr. 6 Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 f Dee Prete Bauer 4. Jahrgang 6. Pebruar 1240 Fnegen von *olds ausschlaggeleender Bede's- lung far jade eindeine Bauernwirtschaft, wie die gerechte Differenzierung der tierischen und pflanzlichen Veraniceung, die richtige Aus- arbeitung und BerEcksichtigung der Wunsch- anbauplane, der gerechte Einsatz derMaschinen der MAS, die ricleige Verteilung der Ober die Genossenschaften zu beziehenden Waren, die gerechte Klassifizierung des abzuliefernden Yiehs u. a. m. Unsere Organisation hat sich im Zweijahres- plan die Aufgabe gestellt, zum Trager der u rchf0 h ru rtg des la n ciwi rtsch aftspio nes im Dorf zu werden. Datum wird es rxdwendig seirt, nor solche Krafte in die Leitungen unserer Organisation zu wahlen, die die Interessen der aberwiegenden Mehrheit der Bauern vertreten wollen und zu vertreten in der Lege sind. Nur dorm ist die Gewahr, neddie Erfullung des Landevirtschciftsplarters gegebene Wen soil wan water'? Nur don, der kompramiBloid fru. die Einhelf Deutschferids eintritt, den Zweijahresplen be- jaht und akthr zu seiner Eriallung beitregt. Nur den, der an dee demokratischen Orcinung mit- (whetted end ,seine Pflicht dem Volk gegenaber eraillt. Nur dee, der die Bedenreform be- dingungslos anerkennt und far deren Festigung eintrin und each dem Prineip 'snorer Organisa- tion ? der gegenseitigen fhlife handelt. Die VidgE1 ist eine aberparteiliche Organisa- tion. Wir stellen daher bel den Wahlen nicht die Frage nach der Parteizugeharigkeit. Alle Mitglieder, gleich welcher demokrotischen Par- te; sin angehoren, heben dieseiben Rechte. Besonderer Wert son darauf geleat werden, mehr Bauerineen, und rwar far lie'Punktionert, zu wahlere Die geringe ,Beteiligung der Bauerin an unserem Orgonisationsleben ist noch eine ernste Schwache. Dieser Zustand muf3 aberwunden werden. Di,Bauerin muf3 fOr jade Funktion end als Delegierte in Vorschleg gebracht und gewahlt werd e rt. Auch unsere Jugend 0111 es bet den Neu- wahlen verstarict heranzuziehen. Dadurch ge- wohnen wir die Jugend an verantwortungsvolles Handeln und sichern uns den Nachwuchs. Ein Tea unserer Mitgfiecler hatte Gelegenhett, unsere Landesbauernschulen zu besuchen sich daciurch em n besonderes Wissen anzu- eignen. Darunter gibt es eine Anzahl geeigneter Krafte, die sich far die Besestzung von Funk- tionen elven end deshalb 04 Kandidaten var- geschlagen warden soliten. Zur einheitlichen und eirevandfreien Durch- fahrung der Wahlen In alien Vereirtigungen ist vam Vorstand der Zentralvereinigung der gegenseitigen Bouernhilfe eine Wahlordnung mit Instruktionen beschlossen wordent nach der sich der Wahlablauf vollziehen wird. (Siehe Seite 11 tree:veg. heutigen Ausgabe. Die Redaktion.) - Von einer peen %A:TWO/Wog end Duro- f5hrung vinare'. Nialwablin waktinttith "%We-men, oh ir die fi Ail Artie 140 , stater' Aufgeben ark-Meer kb-nnend -Wenn mt. sekhe Bauern und Bauerinnen waiden, die das Vertmeen der Mitgli'eder besitzen, wcrden wir des uns gestente Ziei erreichen. CDU gegen Antisowjethetze Der Hauptvorstand der CDU der Ostzone und Berlins nahm In ether Sitzung zur Innen- und auf3enpolitischen Lag. Stelltmg. Das Interview Generalissimus Staling mit einem atnerikanischen Prestevertreter wurde ale wertvoller Beitrag tune Frieden gewiirdigt und lebhaft begrilat In eines lietschlieflung zur politischen Lag* beton! dl. CDU die Notwendigkeit der Sichenneg der deutschen Finheit, der Bildimg ether gesarntderitschen Regierung und des Abschlussei eines Friedensvertrages. ?Die Erfilllung dieser Aufgabe Verlangt die Festi- gung der deutsthea Dernokratie", heifit es in der Entschliellung welter. ?Die Sowjetunion und die In der Warschauer Konferenz ver- bundenen Staaten haben den demokratischen Kraften Deutschlands Unterstiltznng in ihrem Befreiungskampf zugesagt. Dile ? Christlich- Demokratische 'Union heloraftigt die Not- wendigkeit ether aufriehtigen Zusammen- arbeit mit der Savejetunion. Wer etch dieser Friedenspelitik entgegenstelli nnd Bich an antisewjetischen Agitationen beteiligt, mull aus den Reihen der CM ausgesehlossen werden." fEUTSCHE EINNE1 Das Mel dt.r herrithenden Kreisc Amerikas und gnglands, Deutschland, rind rnit Europa zu spalien, darf nicht g:lingenl ? Die DLG geht in das dritte Jahr Von Diplomlandwirt Reinhard Bene ck e, Hauptgeschailstiihrer der DLG Es sind jetzt zweiJahre her, seitdem em n SMA- Befehl einem kleinen Kreis von Landwirten aus Wissenschaft, Praxis und Verwaltung die Er- laubnis gab, die Vorarbeiten zur Grandung der DLG in die Wege zu leiten. Es sollte die alte ruhmvolle DLG Max Eyths wiedererstehen, diese Gesellschaft, die so viel fOr den Fort- schrift cl,er Landwirtschaft getan hatte, die bis zum Jehre 1934, als sie von der NSDAP ver- ,nichtet wurde, em n Begriff ersten Ranges bei alien fortschrittlichen Landwirten gewesen war. Wir haben sie im Februar 1947 wieder- errichtet, im AnschluB an den Agrarkongref3 der Deutschen Verwaltung far Land- und Forstwirt- schaft stand sie wieder da. Das Jahr 1947 war der Anfang. Keirt Haus, kein Raum, kein Mobelstack, keine Mitarbeiter! Mahsam ? langsam fond sich eines zum anderen. Dennoch'fanden sich in zwalf Monaten fast 4000 Landwirte zusammen als ordentliche Mit- glieder, die wissen, worauf es ankommt, die der DLG vertrauten und ihr gOnstige ZukunFts- aussichten stellten. in dieser Situation ? nach- dem sich die ersten freiwilligen, ehrenamtlichen Mitarbeiter in den FachausschOssen zusarnmere gefunden hcrtten, nachdem mit wenigen haupt- amtlichen Angestellten eine Geschaftsfuhrung entstanden war ? in dieser Situation berief die DLG eine Jahresversammlung. in Berlin em. Wir rechneten mit 600 bis 800 Teilnehmern ? es kamen 14001 Die DLG wurde zum Begriff, denn dies? Versammlung war nicht nut eine Zusammenkunft gleichgestimmter Menschen, sin schuf eine Art von Zusammengeharigkeitsgefahl zwischen Professor und Bauer, zwischen West und Ost, zwischen Nord und Sad. Nach dieser ? sagen wir Generalprobe der Jahresver- sammlung kom die erste Erprobung: Die Ausstellung jp Frankfurt am Main! Dort Startete die inzwischtn gegranclete DLG des Wester's ihre erste Landwirtschaftliche Ausstellung, und wir stellten die Kernpunkte unserer lunge' neuen Landwirtschaft zur Betrachtung und Dis- kussion: Bodenreform, VdgB, Saatzuchtgesell- schaft, Dangerzentrale, Genossenschaften, Ma- schinenhofe, Tierzuchthauptgater usw. Die Arbeiten der DLG waren inzwischen ge- waltig vorangeschritten. In den Abteilungen der Geschaftsstelle, in den elf Hauptausschassen und in der Vielzahl der Fachausschasse wuchsen die Aufgaben und ihre Losungen herein. Es entstanden die Dangerberatungsstel- I e n in alien fanf Landern. Sie legten Talisende von Dangungsversuchen an, an denen Zahn- tausende von Bauern Ahschauung und Lehre suchten und fanden. Sie spielten eine ent- scheidende Rolle in den Landesausschassen der Wirtschaftsberatung der VdgB. Sie werden im Jahr 1949 ihre Einwirkung moth wesentikh ver- starken und ausbauen. Die durpkte Arbeit fide in dei bpjlOnft iff otrl - - e--?A b a ',Irt n ihren Ausdruck. Aber Ouch tiler sind es erst Anfange, ouch hier beginnt die wahre Wirkung erst in diesem Jahr; denn das vergangene Jahr decide in jeder Beziehung noch voller Hemm- nisse, die nicht immer Welch Oberwunden wer- den konnten. Urn neben der Zeitschrift, den Broschieen, Aufsatzen in Zeitungen und Zeitschriften und den Vortragen im Rundfunk noch weiter nach auBen wirken zu kannen und unseren Aufgaben gerecht zu werden, haben wir fOr diese WiMer- monate der VdgB far ihre Kreis- und Bezirks- versammlungen aus urtseren aktivsten Mit- gliedern und Angesteliten 200 yortragsredner mit 300 Themen GIs DLG-Redner zur VerfOgung gestellt. Hier wird aus Wissenschaft und Praxis em n reichee, Material an die Wirer im Londe herangetrafen. Schliefilich sei noch von der mach aullen wir- kenden Tatigkeit der DIG erwahnt, delf3 wir fOr elle deutschen Wissenschaftler einen ?0 bersetzungsdienst" frernelspraehiger wissenschaftlicher Fachzeitschriften eingerichtet haben, der Auszage aus, vorerst zehn Fach- zeitschriften kosterdos verbreitet und Ober- setzungen gegen eine geringe GebOhr Oben. rrittelt. Es sind bis jetzt nor einige Arbeiten der DLG, die in die Ciffentlichkeit hinein wirken. Daneben laufen aber unendlich viele enders Arbeiten, die vorlaufig noch nicht publi- ziert werden kannen. An die gesamte Praxis werden wir ledoch in diesem Jahns zum ersten Malpherantreten mit unserer far den Juni 1949 geplcintert Landwirtschaftsausstellung der M.G. Die Ausstellung wird yam' 12. bis 19.1uni In Leipzig. stattfinden. Die Verordnung der DWK und die Genehmigung der SMA sind in diesen Tagen ergangen, so da13 wir mit oiler Kraft art die Vorbereitung der Ausstellung gehen konnen. In sechs groBen Hellen mit insgesarnt 42 000 gm und einem Freigelande von 140 000 gm werden wir Bericht Ober den heutigen Stand der Land- wirtschaft in der sowjetischen Besatzungszone geben. Die Haupthalle wird eine Ubersicht Ober die Arbeit der Hauptverwaltung Land- und Forstwirtschaft, fiinf Landwirtschaftsministerien, der DLG, der VdgB, der Gewerkschaften und der Genossenschaften bringen. Eine weitere Halle von mehr als 7000 gm zeigt aus dem Gartenbau und der Forstwirtschaft das, was in der Freigelandeschau nicht gebracht werden kann. AuBerdem wird diese Halle in grofien Standen die Arbeiten der Deutschen Saatzucht- Gesellschaft, der einzelnen Pflanzenschutzamter und des Fachsamenhandels zeigen. Die aesamte Dangerwirtschaft wird neben den Danger- beratungsstellen der DLG in ihren vier Sparten Stickstoff, Kali, Phosphor und Kalk ? ver- treten sem. Ackerbau, GrOnlandwirtschaft, Sonderkulturen und Pflanzenschutz nehmen den Obrigen Teil der Halle em. In einer wgiteren Halle von mehr als 4000 cirri wird neben den dazugehorigen wissenschaftlichen Instituter' die Ernahrungswirtschaft ihre Produlction, und soweit es techrtsch maglich ist, auch die Art ihrer Pro- duktion zeigen. Zwei groBe Hellen shed der 'Industrie far die Erzeugung landwirtschaftlicher Maschinen und Gerate und der volkseigenen Industrie fOr ihre Gesamtproduktion vorbehalten. Zwischen den beiden Hellen liegt em n groBes Freigelande, dos ebenfalls der Maschinen- und Gerateproduktion zur VerFugung steht. Einen grof3en Raurn nimmt clef der Ausstellung selbstversta rid lich die, Tierzucht em. Ne ben einer geraumigen Haile werden fur die Tier- zucht groBe Zelte errichtet, in denen Pferde, Rieder und Schafe untergebracht werden. En besonderer Anziehungspunkt auf der Aus- stellung werden die Musterbaut en sem. -Em n volistandig eingerichtetes Neubauerngehaft in maesiver Bauweise; em n Musterhaus in Lehm- bauwerse; em n Dorfwirtschaftshaus, weiches Backerei, Schlachterei, Badeanlagen und anciere tectinigite Eirtriditungi enthali; ein Pp* -Pilbt-tyd'Oja s.IrrnencmusIeihstftd is*d-franrrelie landwirlSchaThichen AussteflUn- gen ihre Haeptaufgobe darin saherm, als Leistungsschau den Besuchern em n Bild Ober Leistung uad Fortschritt zu geben, sehen wir heute neben d:esen selbstverstondlichen Zielen unsere Hauptaufgabe darin, eine Lehrschau aufzuhauen, die jedem Besucher eine Hilfe zur Weiterentwicklung der produktiven Krafte geben kann und soil. Es werden in jede ein- zelne Sparte der Ausstellung einzelne Lehr- schauen eingebaut, so daf3 beide Ziele der Aus- stenung voll erfOlit werden !carmen. Wir glau- ben und hoffen, daf3 alien technischen Schwierig- keiten zum Trotz die erste DLG-Ausstelleng seit Kriegsbeginn em n voller Erfolg wird und bei unseren Bauern Anerkennung findet. Wir werden bald abler mehr berichten !carmen, cis es heute der Fall isP. Wir meinen ouch, daf3 es besser ist, bescheidene An- hinge zu einem guten positiven Ende zu fahren und Neuaufgaben erst dam in Angriff zu nehmen, wenn die Mitarbeiter hierzu in der Loge sind, els viele Anfange schon im Beginn versanden zu lessen. So sehen wir unsere Auf- gaben, so sehen wir unsere tagfiche Arbeit und heffen, daf3 die Zukunft uns mit steigenden Auf- gaben ouch standige Erfolge bringen wird. Ereignis von gesamidentscher Bedeutung wird, da.5 etch alle fortschritt- lichen, ?ehrlich demokratischen Krafte unseres Volkes zum ge- meinsamen Kampf gegen die Unterdriicker verbinden. Die ?N eue Zei t", das Matt der Christlich- Demokratischen Union, hebt die Bereitschaft der Sozialistischen Einheitspartei hervor, die Blockpotitik in der bisherigen Weise fortzu- fiihren. ?Urn so klarer bekennt sich (Leith- die SED-, so fiihrt die Zeitung aus, ?zu der zen- tralen AUfgabe einer allseitigen Pestigung der gegenwartigen antifaschistisch-demokratischen Ordnung in der Zone auf der Grundlage einer allseitigen Festigung der Blockpolitik." Die ?Neue Zeit" untemtreicht die Entschlossenheit der SED, den Kampf um die Unabliiingigkeit der Nation und die Unteilbarkeit des Landes en u hien. In einem Kornmentar des isloskauer Rund- funks heilit es: ?Die erste Parteikonferenz der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands hat die Aulmerksamkeit der demokratischen Offentlichkeit in alien Landern auf sich ge- zogen. Die leitenden Funktionare der SED warfen In ihren Reden nicht nur innerpolitische Probleme der sowjetischen Besatzungszone auf. Ar-if Grund tiefschilrfender Untersuchungen der Lege in alien Besatzungszonen Ienkt die Kon- ferenz wieder die Aufmerksarrikeit auf die Aggressionsplane, die von den englisch-ameri. kanischen Monopolisten in Leutschland vet- wirklicht werden." Die Parteikonferenz der Sozialistischen Ein- heitspartei Deutschlands, die vom -25. bis 28. Januar in Berlin stattfand, wird von der Presse inner- mid aul3erhalb Deutschlands als ein Vorgang bezeichnet, der well iiber innerpartei- fiche und zonale Angelegenheiten hinausgeht und als ein Ereignis von gesamtdeutscher Be- deutung und internationalem Umfang gewertet werden mull. Die iiberparteiliche ?B erliner Zeitung" schreibt: ?Die Internationale Solidaritat der Arbeiterpartei, die auf der Konferenz der Sozialistischen Einheitspartei so groBartig in Erscheinung trat, gibt uns die GewiBheit, dell eine einige demokratische Republik Deutsch- land, wenn sie eines Tages ads Ergebnis unse- res Kampfes Wirklichkeit geworden ist, ein gleichberechtigtes and geachtetes Glied der demokratischen Welt sein wird. Die Konfcrenz war em n Manifest unseies nationalen Kampfes um die Einheit Deutschlands und einen ge- reehten Frieden." ?D er Morge n", das Blatt der Liberal- Demokratischen Partei Deutschlands, unter- streicht insbesondeze die Forderung nach einem Frieclensvertrag, wie sie der Parteivorsitzende der SED, Wilhelm Pieck, in seincm Refe- rat gestellt bat, als eine unaufschiebbare nationale Lebensaufgabe gerade itn Interesse des Weltfriedens. Die Zeitung zitiert insbeson- dere die Stellen aus den Referaten, in denen auf die Kolonisierung WestdeutschIands durch Besatzungs- und Rithrstatut und auf die unabwendbare Notwendigkeit eingegangen Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 Dais Arbeiter- and Bauernstadima ? mu? gerdrdert werdes un VersammItmgsrourn des groBten meek, lenburgischen Betriebes, der Neptun-Werft in Rostock, trat dieser 'rage der Landes- ausschuf3 zur Forderung des Hochsdiul- studiums der Arbelter und Bauern zu einer Arbeitstagung rusammen. Vierhundert Ver- treter der grofiten Betriebe des Landes, der Werften, der demokratischen Organisationen und der Studenten der Landesuniversitaten nehmen an der Besprechung tell. Wie der Vorsitzende, Gustav Du in in, berichtete, werden, dank der Arbeit des Landesausscleusses die Hoehschulen in Mecklenburg statt von 8 Prozent Ira Jahre 1947 heute von 30 Prozent Arbeiter- und Bauernkinclern besucht. Frau Pilz von der Deutschen Verwaltung fur Volksbildung in Berlin sprach Ube: die Entwicklung des Arbeiter- und Bauern- studiums in der sowjetischen 13e.satzungszone. Danach sind heute 40 Prozent eller Studie- renden Arbeiter- und Bauernstudenten. An den Vorstudienschulen lernen in der Zone zurzeit 3500 Schiller. Ein erheblicher Prozent- satz hiervon wurde im Winterhalbjahr 1948/49 neu aufgenomrnen. Unter 1280 Netraufgenom- menen waren 1000 Arbeiter- und Bauem- kinder. An den UniversitUten Mitteldeutsch- lands und in Berlin zahlen die Vorstudien- anstalten bis zu tausend Schiller. Fur des laufende. Jahr wurden 7 Millionen DM filr Stipenclien ausgeworfen, davon 75 Prozent f?r Arbeiter- und Bauernstudenten. Wenn wir unsere Aufgabe Risen wollen, dna Leben in Stant und Wirtschaft, vor allern auf dem Dorf, zu demokratisieren, so mull der Anteil der Arbeiter- und Bauernkineler am Hochschulstudium 110ch in verstarie werden. Inebesondere Sohne und Tdc'nter der und Mittelbauern und der Landarbeiter milssen sich durch em n solches Stadium dazu vorbereiten, ilberall in der Verwaltung, ins- besondere in der Landwirtschaft, in Zukunft ' entscheidende Stellen zu fibernehmen. Els nachahmenswertes Beisplei Die Landesleitun.g des Kulturbundes In Brandenburg spendete innerhalb der von ihr veranstalteten Buchsarnmelaktion zweihundert Bucher, die zur Einrichtung und Vervollstan- digung von Dorfbilchereien bestimmt sind. tinter den Mtn:len befinden sich Werke von Lion Feuc.htwanger, Alexander Abusch, Ste- phan Zweig, Bernhard Kellermann, Hermann Kasack u. a. mehr. Der Landesvorstand des Kulturbundes fordert alle demokratischen Organiseetionen und Partelen auf, dem Bei- spiel des Kulturbundes zu fcrigen und die Samrnelaktion zu tmterstiltzen. Gerade des rnoderne Duch 1st gut geeignet, der landlichen Bevfilkerung irn Kampf urn den Durchbruch der Demokratie auf dem Done zu helfen. Die riehtige Autwort -asehor.13411r,litiellisl.. refit:au Seel-IS/a samtlich in der Genossenschaft organisiert, haben 'einen Weiteren Schrift zur Demokrati- sierung ihres Dorfes getan, indcrn sie aut das eieensiichtige Verhalten der Gemeindebileker mit der Schaffung ether BAckerei der land- wirtsohaftliehen Genossenschaft antwortetent Filuf neut landwirtschailliehe Betriebsberufsseholea Filr die jugendlichen Landarbeiter der im Kreis Haldensleben (Sachsen-Anhalt) vorhandenen Landesgater werden demnachst ffinf landwirtschaftliche Betriebsberufsschulen eroffnet, in denen die Schiller von alien in Landevirtschaftskunde und Maschinenkunde Unterricht erhalten. Im Kreis Haldensleben bestehen bereits zur Ausbildung des land- wirtschaftlichen Laticlarbeiternachwuchses drat Lehrwerkstatten und ein Lehrbauernhof. De Tschechoslowakei wird 1949 auf mehr eli 20 auslandischen Messen und Ausstellungen veru frefen sem, so unter anderent in Moskau, Lon.4 don, Pads, Briissel,Wien, Leipzig und New York. Indien hat mit der Sowletunion em n 'Waren. austauschabkommen . fur 1949 abgeschlossen. In- diets will 10 000 Tonrten Tee gegen 100 000 T onnen .Weiren aus der Sowjeturtion lie/ctn. Ii Zuge der Erwetterung des amerikanischen Truppeniibungsplatzes Grafenwithr bei Bamberg (Bayern) miissen au/ Anordnung der amertka- nisthen Militarregierung fan/ Ortschaften und das Umsiedler-Barackeniager Bern rcuth von der deutschen Bevelkerung,bis zum 31. Marx get raumf werden. Georgtschen Vfehseddern gelang es, durdi eine Kreuzung grobwoiliger mit fcinwolligen Schafen eine neve Gattung mit grober, 12 cm Langer Wolle zu zitchten. Trots gegenfeiliger Behauptungen des USA- Auftertministeriums bestatigt sidt die Nachridd, da# Grofibritannien von den USA 180 Supero festungen der USA-Luftstrefticrafte ankauft. f?r erhalten die USA netts Lufitloffenstiitzo punkte in Grofibritannien. Anfangs theses jahrea vereinigten sich die poinischen Industrien, die landwirtschaftliche Maschinen herstellen, in einem Gesamtverband. Der Vereinigung ging die Zusarnmenlegung von 29 Fabriken in II gref3e moderne ProdukttonsA werke voraus. In der Nahe der albanisthen Hauptstadf Tirana wird jetzt mit der Errichtung einer groffen Baumwollfabnk begonnen. .Diese Fabrik Wird j?lich 20 Millionen Meter Stolle herstellen. 6. Februar 1949 4. Jahrgang Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 Der Freie Bauer Nr. 6 Seite 3 Der ?Freie Markt" ist kein Absatzgebiet fir Ladenbfiter Zum Ankauf landwirtschaftlicher Produkte filr den Freien Markt hatte das Land Thurin- gen em n groBeres Kontingent von Haus- und Kiichengeraten aus Metall zu bekommen. Zur Realisierung wurden unter anderem 6800 Klappbestecke, 'Fabrikat der Firma Felix Lasse, Leipzig, angeboten. Klappbestecke mogen fur unsere Bauern ein ganz erwiinschter Artikel sein, jedoch muB erwartet werden, daB wirklich gediegene Arbeit geliefert wird. Die Firma Felix Lasse hatte nicht gediegen gearbeitet. Die Klapp- bestecke waren derart schlecht ausgefiihri, daB man ihnen nur das Pradikat ?Schundware" zuerkennen konnte und die Vbernahme ab- lehnen muBte. Denn unseren Bauern konnte nicht zugemutet warden, fiir ihre wertvollen Produkte Schundware zu Ubernehmen, die offenbar andenveitig nicht unterzubringen war. Auf der anderen Seite muB es als unver- antwortlich betrachtet werden, daB hochwerti- ges Rohmaterial, das man dringend zur Her- stellung wichtiger Gegenstande benotigt, auf diese Weise vergeudet wurde. Zu diesem Zweck hat das Sachsische Ministerium fiir In- dustrie und Verkehr auf Veranlassung der Hauptverwaltung Handel und Versorgung der DWK die weitere Produktion der Firma Felix Lasse verboten und sie zu einer genauen Materialbestandsmeldung aufgefordert. Auch das Wirtschaftsamt Leipzig wurde von dem Herstellungsverbot in Kenntnis gesetzt, sowie mit der iTherwachung und Berichterstattung beauftragt. Dieses Beispiel zeigt, daB nicht genug ge- fordert werden kann, die Produktion unter seharfer Kontrolle zu halten, damit file den Ankauf freier Spitzen nur wirklich geeignete Artikei einwandfreier Qualitat zur Verftigung gestelit werden. (Bauernkorrespondenz) Ein Leben far die Landwirtschaftswissenschaft Zum siebzigsten. Geburtsiag Dr. med. et Dr. phil. Ernst Mangold, seit 25 Jahren Direktor des Instituts filr Tier- ernahrungslehre und ordentlicher Professor fiir Ernahrungsphysiologie der Haustiere an der Landwirtschaftlich-Gartnerischen Fakultat der Universitat Berlin, begeht am 5. Februar seinen 70. Geburtstag. Ausgehend von einer filr die Ag*rwissen- schaft grundlegenden naturwissenschaftlichen Forschungsdisziplin verstand es Professor Marigold meisterhaft, den Zusammenhang von Wissenschaft und Landbau zu flnden und eine gegenseitig befruchtende Zusamrnenarbeit zu fordern. Seine umfangreichen Vorlesungen, die personliche Beratung, die zahlreichen Vor- trage, vor aber die in seinen vielen wissenschaftlichen Arbeiten, Lehrbilchern und Beitragen niedergelegten wissenschaftlichen Erkenntnisse gaben Schillern und Praktikern einen umfangreichen Einblick in die Grund- lagen der Tierfiitterung und Physiologie so- wie standig neue Anregungen. Seine For- schungsergebnisse fanden unter den Fach- kollegen des Auslands groBe Beachtung und Anerkennung. Als Sohn des Gymnasialprofessors Dr. W. Mangold ergriff er das Studium der Medizin und Naturwissenschaften an den Universitaten GieBen, Leipzig und Jena, wo er 1903 zum Dr. med. und 1905 zum Dr. phil. promovierte. 1906 habilitierte er sich bereits als Privet- dozent der Physiologic und siedelte in gleicher Eigenschaft als Assistent zur Universitat Greifswald fiber. Von dort ging er nach Frei- burg im Breisgau, wo er 1912 zum auBer- ordentlichen Professor emannt wurde. Vor seiner Berufung am 1. November 1923 als Direktor des hiesigen Instituts und ordent- licher Professor fur Tierphysiologie und Tier- Leistungslohn und Primien fur Treckerfahrer Die Traktoristen und Handwerker warten auf die Einfiihrung von Leistungslohnen und Pramien in den MAS. Sic wollen ihre Leistun- gen steigern, abet auch mehr verdienen, das heiBt einen Anteil an ihrer Leistungssteigerung haben. Hennecke und tausende fortschrittlicher Ar- better und Arbeiterinnen steigerten in der In- dustrie die Produktion und verbesserten gleich- zeitig ihr Einkommen. Die Manner der schwar. zen Zunft, die Handwerker der Reparaturwerk- statten, woken die gleiche Moglichkeit haben. Solt der Zweijahresplan fiir die Landwirtschaft erfUllt werden ? und er soil iibererfilllt wer- den dann mull eine bedeutende Leistungs- steigerung der MAS erreicht werden. Tausende Hektar Boden der Klein- und Mittelbauern ; miissen von den MAS bearbeitet werden und weitere Tausende Hektar, die von Klein- und Mittelbauern bearbeitet werden, warten dar- auf, ebenfalls rnaschinelle Unterstatzung durch die MAS zu erhalten. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, miissen die heute geltenden mittleren ArbeitsIeistungen der Traktoristen erholit wer- den. Untersuchungen zeigen, daB die Hektar- Tagesleistungen der Traktoristen nicht nur wegen der verschiedenen Qualitat der Schlep- per unterschiedlich sind. Es liegt an der Pflege der Maschinen, der rechtzeitigen Beseitigung von Storungen und der Verhinderung von Reparaturen, der grollimoglichen Ausschaltung von Leerlauf, Pausen und Stillstand der Ma- schinen durch gutes Zurechtlegen oder Orga- nisieren der Arbeit, an der Anwendung neuer Methoden, wie sie z. B. von Traktorenfiihrern des Maschinenhofes Sagard auf Rtigen durch- gefahrt wurden. Kurz, es hangt von dem Treckerfahrer eh. Die heute erreichte mittlere Arbeitsleistung muB eberboten werden. Ste kann es, wenn jeder Treckerfahrer die obengenannten Formen bei der Arbe4t anwendet und durch schapfe- rische Findigkeit neue Methoden -der Arbeit entwickelt. Aber ffir solche Leistungen miissen die Schle... ifahrer Anerkennung in Form von Leis Lungs erhalten. Sic werden dann ihr genzes fachilthee Ittainen und ihre Tachtigkeit einsetz en. Die Treckerfahrer erwarten, daB die Arbeits- nerin, deren Uberschreitung mit Leistungs- 18hnen bezed:dt werden muB, die tatsachlich erreichte neriaale mittlere Arbeitsleistung ist. Deshalb dart sie nicht von Theoretikem am Scsh reibtiseh ausgearbeitet werden. Die Trecker- fairer wollen bei der Festlegung der Arbeits- norm mit dabei sein. Es ist ihre Seche zusam- men mit den Teehnikem die Arbeitsstudien dirchziiiiihren. Bis zum 4. Februar soil eine KOmmission, an der die Treckerfahrer Il?beteiligt sein warden, die Arbeitsstudien In ellen Landern prilfen und die Arbeitsnormen und Leistungslohae best4mmen. Nattirlich wer- dren sie von clew HV der MAS und dem FDGB bestatigt werden maStien. Die Treckerfahrer werden daftir sorgen, daB das Material der Arbeitsstudien his zu diesem Termin vorllegt. Eine andere wichtige Apfgabe 1st die Eke sparring von Brennstolf. Es sind Verbrauchs- norrnen festgelegt, fiir deren Unterschreitung der Treckerfahrer 50 Prozent des Wertes der eingesparten Treibstoffe erhalten soli. Auch fur die Monteure und Handwerker der Reparaturwerkstatten gibt es groBe Moglich- keiten, die Leistungen zu steigern und damit zur Verbesserung der Arbeit der MAS beizu- tragen. Hunderte von Maschinen warten auf Reparatur und ihren Einsatz. GewiB, es fehlt an Ersatzteilen, an Material, an Werkzeug und an Werkzeugmaschinen. Aber es gibt Beispiele, wo Monteure und Handwerker durch Findig- keit und Ttichtigkeit undurchfiihrbar erschei- nende Reparaturen dennoch ausfiihrten. Diese Bereitschaft zur Arbeit mull die gauze Beleg- schaft der Reparaturwerkstatten ergreifen. Far solche Leistungen sollen in Zukunft Leistungs- pramien bezahlt werden. Die Leistungspramien sollen in einem angemessenen Verhaltnis zu dem Erfolg der Arbeit stehen. Die Einfiihrung von Leistungslehnen und Leistungspramien ist eine Sache der Belegschaften der MAS, an deren Ausarbeitung sie teilnehmen miissen. Die MAS sind em n entscheidender Faktor zur Verbesserung der Bodenbearbeitung und damit zur Erzielung bitherer Ernten. Leistungslahne und--Leistungspremien..xerOan Alazu heitragere -die Arbeit der MAS zu tierbessent Ede Bauern werden es begrtiBen, wenn dadurch ihre Feld- bestellungen schneller und besser durchgefiihrt und die Ausleihgebehrentarife gesenkt werden. Eine gut arbeitende MAS ist der beste Helfer far die Neu-, Klein- und Mittelbauern. E. Pudlich von Prof. Dr. Ernst ernahrungslehre an die Landwirtschaftliche Hochsehule Berlin hat Mangold bereits mit Hilfe seiner physiologischen Reiz-, Registrier- und Operationsmethoden die Ergebnisse seiner experimentellen Untersuchungen an Klein- tieren verschiedener Gattung und Arten ver- offentlicht und zahIreiche Beitrage ffir die Herz-, Muskel- und Nervenphysiologie ge- liefert. Bei alien seinen Arbeiten stand das Thema der vergleichenden PhysieloPle (Phy- Prof. Mangold im Kreise seiner Mitarbeiter Fob: Illus/Kamlein Mangold unserer Bauern durch Veroffentlichungen und- Vortrage handelt ? Professor Mangold stela sein reiches Wissen stets und gem zur Ver- filgung. Es unterliegt keinem Zweif el, daB er auf dem Gebiet der Tierernahrung noch viele wichtige Beitrage zur Fiirderung des Zweijahresplans beisteuem wird. Moge unser Altmeister als Berater der Stu- dierenden der Landwirtschaft seinen Schiilern, Mitarbeitorn, Fachleuten der Verwaltung und siologie-Lehre von den Lebensvorgangen des Korpers im Vordergrund. Er befaBte sich unter anderem mit der Motorik der Ver- dauungsprozesse, besonders der Magen- bewegungen verschiedener Tierarten. Wahrend seiner Berliner Forschungsarbeit ging Mangold zur angewandten Tier- ernahrungsph ysiologie der landwirtschaftlichen. Nutztiere eller Arten ilber, wozu vor allem die Untersuchungen fiber die Physiologic der Verdauungsorgane und des Stoffwechsels ver- schiedenartiger Nutztiere gehoren. Ausge- dehnte Versuche wurden auch Ober die Aus- nutzung und Verdaulichkeit der biologischen Eiweiftwertigkeit verschiedener Futtermittel durchgefiihrt und gaben der Ftittertmgspraxis zur = Futterberechnung entscheidende Richt- linien. Erwahnt seien noch ? die umfangreichen Ausnutzungsversuche an Htihnern undTauben zur Ermittlung der Verdaulichkeitswerte be- sonders vom RoheiweiB nach einem neuen Verfahren, Stoffwechselversuche bei Wieder- kauern, Verlauf der Symbiose von Kleinlebe- wesen imWiederkauerrnagen und Bestimmung des zeitlichen Verdauungsvorganges bei den verschiedenen Nutztieren. Ferner wurde auch wic.htige Frage. des Mineralstoffwechsels. einet tunfangreichen, klarenden Pir.ifung witerzogen. Professor Mangold hat die Entwicklung der Landwirtschaft der sowjetischen Besatzungs- zone stets mit groBer Anteilnahme verfolgt. Ob es sich urn agrarwissenschaftliche Kon- gresse, urn die Arbeit in den Ausschtissen der DLG, um die Forderung des Fachwissens vor allem dem praktischen Landbau noch auf viele Jahre in seiner gewohnten Hilfsbereit- schen fordemd zur Seite stehen. An den Hufniigeln dart es nicht scheitern Den zahlreichen an uns gerichteten Zu- schriften entnehmen wir, daB der Mengel an Hufnageln sehr groB ist. Ein Bauer schreibt uns, daB die fehlenden Hufnagel der AnlaB waren, die so dringende Holzabfuhr zum Still- stand zu bringen; denn es sei unmoglich, das Zugvieh weite Strecken ohne Hufbeschlag zu- rticklegen zu lessen. Eine weitere Klage ist der hohe Gegenwert, der verlangt wird, wenn Hufnagel vorhanden sind. Die Ortsvereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe in PrieBnitz-Trebishain (Sachsen) hat eine aufsc.hluBreiche Rechnung aufge- macht. In dem Schreiben heiBt es: ?Man bietet un s Hufnagel gegen freie Spitzen, und zwar auf folgender Basis an: 1 Doppelzentner Kar- toffeln far 48 Hufnagel oder Vs Doppelzentner Getreide ftir 80 Hufnagel. Ein Pferd braucht je Beschlag 32 Hufnagel, somit em n Gespann 64 Hufnagel. Rechnet man je Jahr mit einem eechtmaligem Beschlag, einschlieBlich Urn- schlagen, so ergibt dies die Zahl von 512 Huf- nageln. Auf freie Spitzen umgerechnet, waren hierftir 10,2 Doppelzentner Kartoffeln oder 3,2 Doppelzentner Getreide zu liefern. ? Wir bitten den ,Freien Bauern`, bei der Deutschen Wirtschaftskommission vorstellig zu werden, damit die Hufnagel in einem ,gtinstigeren Verhartnis` geliefert werden." Klarer WI= in der Dorfgenossensehati enniiglicht vorbildliehe Arbeit Die landlichen Genossenschaften werden sich auf ihrem KongreB am 16. und 17. Marz in Berlin eine zentrale Lei- tung und einen geschlossenen Aufbau schaffen. Die bunte Ftille der jetzigen Organisationsformen und die Vielzahl der Organisationen miissen side zu einem einheit- lichen Gebilde und einer geschlossenen Kette vereinigen. Erstes Glied dieser Kette ist die Dorfgenossenschaft. Sic soli in ihrem In den Genossenschaften liegt hochwertiges Saatgut zum Umtausch bereit Charakter tiberall gleich sein, sich zusammensetzen, die gleichen Aufgaben ha5en und in gleicher Weise nach oben hin ler- bunden sein. ? Von Ernst Busse, Berlin Der Statutenentwurf sagt dazu: .Die Dorigenossenschaften Widen sid: in den Gemeinden. lit eine Gemeinde zu Mein. sollen iith mehrere sus eines Dorfgenossenschalt zusammenschilefien. Die Dorlgenossen- schatten sollen wok genug seln, einem eigenen Geschafts? apparel xis eager; abet nicht so grab, dais der Bauer ins Vorstand den Geschaftsberelch nicht mehr Obersehen kann. Die Dortgenossersschait bildet sich aus den Bauern und liewohnern ihres Geitungsbereiches, die sid: mit land- licher Produktion, mit deuce Vorbesserung oder Forderung bassi:Bingen. Die Dorfgcnossenschaften erstrecken Ihre Taligkeit au' rile Geblete des bausrlichen Wirisdialls- Iebeni. Der S tru kt urp I an, der dem KongreB vorliegen wird, umreiBt 'den Aufbau and die Organe der Dorfgenossenschaft wie folgt: Die Dorfgenossenschaft ist die unterste Lin- heit der landlichen Genossenschaften. Mit- glieder der Dorfgenossenschaft sind: a) der Bauer und die landliche Bevolkerung des Dorfes; b) Gemeinschaften, die sich in ihnen zu Spezialaufgaben zusammenschlieBen. Wo Dorfgenossenschaften noch nicht be- stehen, sind sie schnelistens zu bilden. Be- stehende Kassen oder Kreditanstalten oder Lager der Hauptgenossenschaften konnen da- fur die Grundlage sein. Die Mitgliedschaft der Dorfgenossenschaft geht iiber den Kreisverband direkt zum Landesverband. Durch den Landesverband wird die Dorfgenossenschaft Mitglied im Zen- tralverband. Die Dorfgenossenschaft tritt auBerdem der Hauptgenossenschaft und der Genossenschaftsbank bei. Die Organe der Dorfgenossenschaft sind: a) die Generalversammlung: sie ist eine Versammlung eller Genossenschaf ts- mitglieder; b) der Auf sichtsrat: er setzt sich aus 6 bis 9 von der Generalversammlung ge- wahlten Mitgliedern zusammen; C) der Vorst and: er wird von der Generalversammiung gewahlt. ' Der Vorstand fiihrt entweder die Geschafte selbst oder be- stellt nach Notwendigkeit bevollmachtigte Ge- schaftsfiihrer. Die Geschaftsfiihrung muB im allgemeinen hauptamtlich sein. In der Dorfgenossenschaft messen der Bauer und die bauerliche BevOlkerung des Dorfes ihre gesamten geschaftlichen Arbeiten er- Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 ledigen Whalen. Die Dorfgenossenschaft mull auf dem kiirzesten Weg zu den durch die Bauern selbst gestalteten Bedingungen die Produkte abnehmen. Die Mitglieder sollen hier alles erledigen, was an Geschaf ten en- fant, zum Beispiel Ankauf und Verkauf von Saat, Dtinger, Vieh, Maschinen usw. Auch ihren Geldverkehr, der moglich.st bargeldlos sein soli, wickeln sie tiber die Genossenschaft ab. Die Dorfgenossenschaft schafft die Vor- aussetzung daftir, daB gemeinsame Maschinen- benutzung und Ackerbearbeitung groBte Ver- breitung linden, daB genossenschaftliche Seat- zucht und Herdbuchviehzuc.ht getrieben wird u. a. m. Die Dorfgenossenithaft muB so gestaltet sein, daB der Bauer durch seinen Beitritt alle seine genossenschaftlichen Interessen wahmehmen kann. Parch die Dorfgenossenschaft muB der Bauer zugleich auch die Mitgliedschaft fiir die Viehverwertung und die Molkereigenossen- schaft erworben haben. Ein geteilter oder differenzierter Anteil, der die GroBe der Wirt- schaft als erstes, den Viehbestand der Wirt- schaft und die Spezialkulturen oder Spezial- zuchten als weitere Faktoren berticksichtigt, wird notwendig werden. Privilegien und ab- geschlossene Minderheiten werden durch die breite Beteiligung der Dorfgenossenschaffs- mitglieder aufgehoben. In die abgeschlossenen Kreise abgegrenzter Genossenschaftsgruppen tritt der werktatige Klein- und Mittelbauer mit em. So wird die genossenschaftliche Ein- richtung em n weiteres Glied in der Hand ak- tiver und fortschrittlicher Krafte. Die Probleme und die Aufgaben, die mit dem KongreB der landwirtschaftlichen Ge- nossenschaften gestellt werden, sind auBer- ordentlich vielgestaltig und in manchen Fallen auch hart umkampft. Nicht umkampft und nicht bestritten ist die Notwendigkeit zur Griindung der Dorfgenossenschaft. Es sind nur noch wenige Wochen bis zum KongreB. Dennoch reichen sie aus, urn eine ganze Reihe von Dorfgenossensehaften durchUmgestaltung oder durch Neugrandung ins Leben zu rufen. Sehafft sofort Dorfgenossensehaften; sie sind Helfer im Zweijahresplan und bedeuten einen Schrift welter in unserem organisatorischen Aufbau: Sete 4 Nr. 6 Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 Der Prete Bauer 4. Jahrgang 6. Februar 1949 Bauernproteste gegen ?Grenzberichtigungen" In den westdeutschen Grenzgebieten erheben die Bauern scharisten Protest gegen die Versuche Belgiens, Hollands und Luxemburgs, deutsches Land an sich zu reifien. Die Grenzbauern in Gronau in Westfalen erklaren, es loge im In- teresse einer nachbarlichen Verstandi- gung, wenn die hollandische Regie- rung endlich den auf holiandischem Gebiet liegenden, aber im Besitz deut- scher Grenzbauern befmdlichen Boden, zur Bestellung freigabe. Aus dem Luxemburger Grenzgebiet wird ge- meldet, daB die Bevolkerung trotz eller Nate unbeirrt an der Zugehorig- keit zu Deutschland festhalte. In alien Protestkundgebungen wird hervor- gehoben, da die Grenzkreise zwar zu enger wirtschaftlicher Zesammenarbeit mit den Nachbarstaaten bereit seien, Abtretung von Grenzgebieten m013te jedoch abgelehnt werden. Als Knippel kehren sie heim Von den 40000 ehemaligen deut- schen Kriegsgefangenen, die unter. Druck fill- die franzosische Fremden- legion wurden und heute auf Madagaskar, in Indochina oder in Afrika stationiert skid, haben einige bei den Kampfen in Indochina ver- wundete Heimkeh- rer in Baden-Baden einen ?Freund- schaftsbund ehe- ma I iger Fremd en,. legionare" gegrOn- det. Sie erzahlten, de es ihnen ver- boten sei, Ober ihre schweren Verluste in Indochina seit Herbst 1945 irgendwelche Angaben zu machen. Kranke und Verwundete wer- den sofort nach Deutsdiland zurOck- geschickt, offenbar in der Absicht, dem franzosischen Staat die Rentenzahlun- gen zu ersparen. USA verbieten Bodenreform Wie weit die sogenanrrten Marshall- Plan-Lander von den Amerikanern be- vormundet werden, geht aus der Tat- sache hervor, da die USA die Durch- fOhrung einer Bodenreform in Italien verboten haben. Der Leiter der USA- ,t j.4r ?14 ihrshfOhl_ rung des Mar/half-Planes zu Ober- wachen hat, gab bekannt, da sich Amerika jeder Art von Bodenreform widersetzen worde. Der ramische Korrespondent der ,,New York Herald Tribune" bemerkt dazu, daB die italienischen Grof3- grundbesitzer diese Erldarung warm- stens begrat hatten. Verftgten doch die Grof3grundbesitzer Ober 70 Prozent des Bodens, wahrend nur em n FOnftel der 8,6 Millionen italienischen Bauern eigenes Land habe. Die Weltweizenkonferenz In Washington trafen sich Ende Januar die Vertreter von etwa 50 Lan- dern, um Ober em n internationales Weizenabkommen zu verhandeln. Die friiheren Konferenzen scheiterten dar- an, da sich die Hauptlieferanten wie die USA nicht auf einen niedrigeren PdigtIiiI 140414104014141eit Wit beg 14M Die Bereitschaft der Sowjetunion zur engen Zusammenarbeit mit den USA Ober Friedenspolitik, AbrOstung und die Deutschlandfrage brachte Gene- ralissimus Stalin in einem Interview mit dem europaischen Generaldirektor der Agentur International News Ser- vice, Kingsbury Smith, zum Ausdruck. Kingsbury Smith hatte an Stalin folgende vier Fragen gerichtet: 1. Frage: Wird die Regierung der UcISSIL bereit sein, die Frage der Veraffenflichung e:ner gemeinsam mit der Regierung dor Ver- einigten Staaten von Amerika abzugebendert Erklarung zu erartern, die bestatigt, doh weder die eine noch die enders Regierung die Ab- sicht hat, sich auf einen Krieg gegeneinander einzulessent Antwort: Die Sowjetregie rung ware bereit, die Frage der Veraffent- lichun.9 einer derartigen Deklaration zu erortern. 2. Frage: Wird die Regierung der UdSSR bereit sein, gemeinsam mit der Regierung der Vereinigfen Staaten von Amerika Mahnahmen durchzufahren, die auf die Verwirklichung dieses Friedenspaides gerichfet sind, wie z. B. eine ollmahliche Abrastungi A n tw o rt : Selbstverstandlich kannte die Regierung der UdSSR mit der Re- gierung der Vereinigten Staaten von Amerika zusammenarbeiten bei der Durchfiihrung von MaBnahmen' die auf die Verwirklichung des Frieclens- paktes gerichtet sind und zu einer allmahlichen Abriistung fiihren. I. Frage: Wenn di? Regierungen der Ver- einigten Staaten von Amerika, Grohbrifonniens und Frankreichs ihre Zustimmung geben, di? GrOndung des separalen westdeutschen Sic:ales bis cur Einberufunq einer Tagung des Auhen- ministerrates zu verschieben, die der Erarterung den deulschen Problem. in. den Sowlefbeharden bezugtich der Verbindungs- wage zwischen Berlin und den Westzonen Deutschlands isingefahrt wurclenT Antwort: Falls die Verthnigten Staaten von Amerika, Grollbritanmen und Frankreich die Bedingungen beob- achten, die in der driften Frage dar- gelegt wurden, sieht die Sowjet- regrerung kerne Hmdermsse fur die Aufhebung der Transportbeschrankun- gen, aber unter der Bedingung, don gleichzeitig die Transport- und Handelsbeschrankungen aufgehoben werden, die von den drei Machten eingefiihrt wurden. 1. Frage: Werden Si., Euro Exzellenz, berell sein, eine Begegnung mit Prasident Truman an irgendeinem far beide annehmbaren Ort zu haben, UM die Maglichkeilen des Abschfusses eines derartigen Friedenspakies zu ararternt Antwort: Ich habe auch schon friiher erklart, daB es gegen eine Be- gegnung keine Einwendungen gibt. Die Erklarungen Stalins haben in der ganzen Welt grate Beachtung ge- funden. Sie wurden Prasident T r a1.; m a n sofort zur Kenntnis gebracht. Senator Connally, der Vorsitzende des USA-Senatsausschusses fOr aus- wartige Angelegenheiten, sagte, da Stalins AuHerungen eine gute Auf- nahme bei alien finden wOrcien, die den Wunsch haben, den Weitfrieden zu bewahren und die internatiortale Zusammenarbeit zu fordern. In Paris und London wi.ede in Regierungs- kreisen darauf hingewiesen, da die Erklarungen Stalins einen Weg zeigen, der geeignet sei, die Spannungen der derzeitigen internationalen Lege auf- zuheben. politik der Sowjetunion wieder. Die Sowjetunion hat stets und standig far den Frieclen gekampft. Diese kon- sequente Friedenspotitik steht aber einer Verwirklichung der Weltherr- schaftsplane der amerikanischen im perialisten im Wege. Sie haben daher auch jede Zusammenarbeit der Volker in der Frage der Sicherung des Welt- friedens hintertrieben. Als oaf der letzten Vollversammlung der Ver- einten Nationen die Sowjetunion eine afigemeine AbrOstung der Grot3machte vorgeschlagen hatte, widersetzten sich die imperialistischen Kreise der West- machte diesem Vorschlag. Es liegt jetzt an Truman, ob er seinerseits be- reit ist, sich mit der Sowjetunion Ober die Fragen des Friedens und der Ab- rOstung zu verstandigen. Das deutsche Volk wOrde es nur begrOfien, wenn diese Verstandigung bald zustande kame. Denn von ihr hangt auch die Entscheidung Ober die Zukunft Deutschlands ab. Die Sowjet- union verfolgt nach wie vor eine Losung der deutschen Frage auf _der Grundlage der Abkornmen von Jalta und Potsdam, die von den West- machten nie eingehalten worden sind. Die Berliner Frage ist von den West- machten kOnstlich geschaffen warden, urn von der Bilclung des separaten Weststaates abzulenken. Wenn jetzt die Berliner Frage wieder verhandelt werden soil, dann ist es selbstver- standlich, den das gesamtdeutsche Problem erortert werden mull. Die Sowjetunion hat durch Stalin ihre Bereitschaft zur Regefung dieser Frage erklart. Die friedfiebenden isf, wird die Regierung der UdSSR dann bereif In den Ausfiihrungen Stalins spiegelt Volker erwarten jetzt die Zustimmung sein, die Beschrankungen oufzuheben, die von sich erneut die konsequente Friedens- Trumans. Preis einlienen. Infolge der gesteiger- ten Ernten fordern die Verbraucher- lander jetzt eine Herabsetzung der Preise. An der diesjahrigen Welt- weizenkonferenz nahmen erstmalig ouch die Sowjetunion und Argentinien tell. Der sowjetische Vertreter erklarte, die Sowjetunion sei bereit, dem Welt- weizenfonds gni-Akre Mengen Weizen wei :ZU.rst die Sowl,Y1PrfigElliterthiihpitibliponumear.arnies, - Vn, a r helfen will, die Nahrungssorgen der Welt zu beseitigen. Die imperiali- stischen Staaten dagegen benutzen die Konferenz in erster Linie zu Preis- kampfen, um hohe Profite zu erzielen. Sterling gegen Dollar Britische Industrielle wandten sich in einer Protestresolution gegen jeglichen westdeutschen Export. Sie fordern ?ein Eingreifen der Regierung zum Schutz der britischen Exporteure vor der deutschen Konkurrenz". Diese Protestresolution zeigt deutlich, was von der viel gerOhmten wirtschaftlichen Zusammenarbeit der Marshall-Plan- Lander zu halten ist. Wenn die eng- lischen Industriellen von der ?gefahr- lichen deutschen Konkurrenz" sprechen, meinen sie allerdings die Amerikaner, die den Ausverkauf Deutschlands rOck- sichtslos durchfuhren. Ahnlich wie in Palastina, wo die Englander vergeb- lich ihre Olinteressen gegen die USA zu verteidigen suchen, ist der Wirt- schaftskampf in Westdeutschland in Wirklichkeit em n standiges Ringen zwi- schen dem englischen Sterling und dem amerikanischen Dollar. Kara dor rf en den Landern des englischen Welt-eichs, den USA, Frank- reich und Holland einen sogenannten Pazifikpakt gegen die Ausbreitung der Unabhangigkeitsbewegung der asia- tischen Kolonialvolker abzuschlief3en. Wenn dieser Pakt zustartde kornmt, stellt er eine Vereinbarung der im- perialistischen ?Herren" dar, ihren alten HerrschaftSonspruch aid Kosten der unterdruckten Nationen weiterhin a uf rechtzu erha Ite Erfolge friedlicher Aufhauarbel! Im Jahr 1950 fauft der Sechsjahres- plan in Palen an. Bis zu diesem Jahr arbeitet das Land unter einem Drei- jahresplan. Ober die beiden ersten Jahre dieses Planes sind jetzt einige Ergebnisse bekannt geworden. Das Volkseinkommen hat demnach bis V,davitTC den- Verkriegisfand ?bet- isia 18 Atha/clan Zloty tureicht troffen. Der Gesamtumfang der Indu- strieproduktion wird in diesem Jahr rund 37,5 Milliarden Zloty erreichen, das sind 15 Prozent Ober dem Stand von 1948. Viere neue Industriewerke werden 1949 in Betrieb genommen und neuartige Produktionszweige ent- wickelt. Die Saatflache der wichtigsten Getreidekulturen wird 7 520 000 Hektar erreichen. Auch die Anbauflachen fOr Kartoffeln, ZuckerrOben und Of- pflanzen werden vergraert. Bis auf Fleisch- und Milchprodukte wird die landwirtschaftliche Erzeugung le Kopf der Bevolkerung zum Jahresende den Vorkriegsstand iiberbieten. Der Plan sieht eine 15prozentige Steige- rung des Eisenbahnverkehrs var. Der poinische Aufienhandelsumsatz wird sich im Vergleich zu 1948 urn 15 Pro- zent erh?hen. Max Reimann verurteilt Der erste Vorsitzende der Kommu. nistischen Partei Deutschlands, M a x Reiman n, wurde vom britischen Militargericht zu drei Monaten Ge- fangnis verurteilt. Im AnschluB an die Urteilsverkiindung wurde Reimann im Gerichtssaal verhaftet. Er soli die Strafe sofort antreten. Der englische Verteldiger Reimanns, Collard, hatte ausgefiihrt, daB von diesem Urteil die weitere demokratische Entwicklung Westdeutschlands abhangen werde. Es zeigt sich jetzt, in welcher Weise die Englander diese Entwicklung far- dem %%rotten. Sie stecken auffrechte Demokraten hinter SchloB und Riegel. Ein Friedensappell General Markos' Die demokratische Regierung des freien Griechenlands hat einen Frie- densappell an das griechische Volk erlassen. Darin wird gefordert, daB alle auslandischen Militareinheiten das griechische Gebiet verlassen sollen, Ferner soil unter Beibehaltung der gegenseitigen Stellungen em n Waffen- stillstand abgeschlossen werden. Auch eine allgemeine politische Amnestie, die Garantie samtlicher demokra- tischen Freiheiten und gleiches Recht fOr alle nationalen Minderheiten wird gefordert. Als oberstes Ziel des Frieclensappells wird die Bildung einer demokratischen Regierung und die Vorbereitung von allgemeinen Wahlen nach der Bilclung einer derartigen Re- gierung verzeichnet. Dieses Programm kennzeichnet die Starke der demokra- kratischen Freiheitsbewegung und der politischen und militarischen Lage der demokratischen Armee, die im vergan- genen Jahr zahlreiche Siege Ober die Monarcho-Faschisten errang. linter franzasischem EinfluB Unter dem Druck der franziosischen Besatzungsmacht wurde das Kaliwerk Buggingen in Baden fOr die Dauer von fiinf Jahran an Anne deutselaranzo. sische Gesellschaft verpach`i.et-In' der die Franzosen mit einem Kapitalanteil von 55 Prozent maf3gebend beteiligt sind. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft setzt sich aus vier franzasischen und drei deutschen Vertretern zusammen. Der bisherige deutsche Zwangsverwal- ter hatte die Unterzeichnung des Pacht- abschlusses abgelehnt. Da raufhin wurde von der Militarregierung em n neuer Treuhander eingesetzt, der den franza- sischen WOnschen gefOgiger war. Chefredakteurt Walter Plitt Redaktion: Berlin NW 7, Reinhardfdr. 14. Hems. geber: Deutscher Bauernverlag GmbH., Berlin NW7, Reinhardistr. 14, Telefon: 42 56 61. Posfscheck- konto: Berlin 443 44. Drudc: (37) Berliner Drudc haus GmbH. (Treuhandbwirieb), vormais Druckerei Linienstr, 139/140. Veraffentlidst tinter der Lizenz Nr. 317 der Sowjefischen Militar- administration In Deutschland. Bei unverschul. detem Austell der Lleferung Lain Ersafxanspruch. Die Lehre von Stalingrad Sechs Jahre sind seit der Schlacht urn Stalingrad vergangen, die der entscheidende Wendepunkt in dem weItgeschichtlichen Bin- gen gegen den deutschen Faschismus war. In dieser Schlacht zeigte sich die gewaltige Kraft des SowjetvoIkes und seiner Armee. Mit ver- bohrter Verbissenheit hatte sich Hitler bei seinem 'Merrell auf die Sowjetunion,,in der er das letzte und grol3te Hindemis auf dem Wege zur Weltherrschaft salt, auf Stalingrad festgelegt, nachdem sein Ansturm auf Moskau gescheitert war. Um jeden Preis wollte er diese Stadt an der Wolga nehmen. Hitler wahnte sich des Sieges etcher, als seine Trup- pen am 13. September 1942 in einzelne Stadt- teile Stalingrads eingedrungen waren. Prahle- risch verktindete er wenige Tage spater im Berliner Sportpalast: ?Und Sie konnen der llberzeugung sein, daB uns kein Mensch von dieser Stelle mehr wegbiingen wird." Hitler hatte seine Rechnung ohne das so- wjetische Volk gemacht. Mit beispielloser Entschlossenheit leisteten die sowjetischen Soldaten vor und in Stalingrad Widerstand. Sie wuBten die Bedeutung dieser Schlacht richtig einzuschatzen. Das zeigt em n Brief der Soldaten der 62. Armee an Generalissimus Stalin. Darin heiBt es: ?Wahrend wir uns heute bei Stalingrad schlagen, sind wir uns bewuBt, daB wir nicht nur um Stalingrad karnpfen. Bei Stalingrad verteidigen wir alles, was uns teuer ist und ohne das wir nicht leben konnen. Hier vor Stalingrad entscheidet sich das Schicksal unserer Heimat, hier vor Stalingrad entscheidet sich die Frage von Sein oder Nichtsein der Freiheit des Sowjetvolkes." An dem zahen und heldenhaften Wider- stand der sowjetischen Soldaten zermtirbte und verblutete die B. deutsche Armee. Die Sowjetarrneen verteidigten nicht nur jeden Meter Boden, ele griffen schlieBlith die deutsche Armee in der Flanke an und zogen einen eisernen Ring urn die deutschen Heeres- teile in Stalingrad, ass dem es kein Entrinnen mehr gab. Das hinderte Goebbels nicht, noch am 5. Dezember zu erklaren: ?Auch die sowjetischen Offensiven konnen an dem jetzi- gen Zustand nichts Entscheidendes mehr andern. Es ist unsere unerschtitterliche Ge- wit3heit, daB im Osten der bessere Mensch, die bessere Rasse und die bessere Filhrung den Sieg davontragen werden, wie sie im geschichtlichen Ablauf der Welt noch immer gesiegt haben." Wahrend Goebbels das deutsche Volk in dieser unverschamten Weise belog und ihm die Umzingelung der 6. Armee verheimlichte, spielte sich bereits in Stalin- grad der SchluBakt der groBen Tragodie ab. Obwohl die Lage fur die eingeschlossenen deutschen Truppen immer hoffnungsloser wurde, erlaubte das Oberkommando keine Kapitulation. Wiederholte Kapitulations- angebote der sowjetischen Heeresfiihrung wurden ausgeschlagen. Die Folge davon waren unerhorte Entbehrungen fur Hundert- tausende deutscher Soldaten. Die sowjetischen Truppen zogen den Ring urn Stalingrad immer enger, und am 2. Februar 1943 erfolgte der unvermeidlich.e Zusammenbruch des sinnlosen Widerstandes. 90 000 deutsche Soldaten traten den Weg in die Gefangenschaft an. Es waren die verwundeten, verhungerten und entkraf- teten Reste von 500 000 Soldaten, die das ?Feldherrngenie" Hitters in der Schlacht urn Stalingrad zwecklos verbluten lier3 Hundert- tausende deutscher Mutter und Frauen ver- loren ihre Manner und Sdhne. Der Sieg von Stalingrad war von entschei- dender Bedeutung fiir den gesamten weiteren Verlauf des Kampfes gegen den deutschen Faschismus Von diesem Tag,e an war der Glaube an die Unbesiegbarkeit der deutschen Armee in der ganzen Welt zerstort. In alien Landern der Welt land der Sieg von Stalin- grad einen gewahigen Widerhall. Stand doch die Sowjetarmee in Europa ganz allein im Kampf gegen die Hitlertruppen. Winston Churchill sagte: ?Die Sowjetunion hat diese furchtbaren Schlage (er meinte den deutschen Vormarsch bis zur Wolga) nicht nur tiberlebt und sich von ihnen erholt, sondem ihrerseits der deutschen Kriegsmaschine einen SchIag versetzt, den ihr keine andere Kraft in der Welt hatte versetzen !carmen." Von den zer- schossenen Ruinenresten Stalingrads trat die sowjetische Armee, die schon 1942 in Hitlers groBenwahnsinnigen Vorstellungen restlas zer- brochen war, den Siegeszug an, der fiber Berlin hinaus his zur Elbe zum endgilltigen Zusammenbruch des ?tausendjahrigen Reiches" fiihrte. Der Name Stalingrad ist in der ganzen Welt zu einem Symbol heldenhaften Kampfes gegen den Faschismus geworden. In seiner histo- rischen Bedeutung ist Stalingrad eine ernste Warnung ftir alle Kriegstreiber und elle neuen Bewerber urn die Weltherrschaft. Denn heute, 'Tier Jahre nach dem Sieg iiber den Hitler- Taschismus, treiben die Rufer der internatio- talen Reaktion abermals ihr tales Spiel. Die amerikanisch-britischen Irnperialisten sind an die Stelie ihrer gescheiterten Vorganger ge- teten. Die imperialistischen Kreise der angel- sichsischen Lander entwerfen immer weiter- gthende Plane fur ihre Herrschaftsgeltiste, fir die wirtschaftliche Knechtung und poli- thche Unterjechung fremder Volker. Sie sind lar!reit, sich mit Waffengewalt den Weg zu bahnen zu neuen RohstoffqueIlen, zu neuen Mdrkten und billigen Arbeitskraften. In ihre Plane haben sie auch die westlichen Besatzungszonen Deutschlands einbezogen und da-nit in grober Weise gegen die Potsdamer Beachliisse verstoBen, die vorsehen, daB Fasthismus und Militarismus ausgemerzt wer- Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 den. Noch immer bestehen in den Westzonen deutsche militarische Formationen fin Menet? der Westmachte. Die deutschen Monopole, die das Hitlerregime statxten, existieren nicht nur welter, sondern werden von den eng- lischen und amerikanischen Behorden ge- fordert. Naziverbrecher wie Dr. Schacht, von Papen, Dinkelbaeh, Reuech sind fret- gesprothen worden. Auf den verantwortlichen Wirtschafts- und Verwaltungsposten findet man wieder frtihere NazigroBen. Sie sind willige Werkzeuge der auslandischen Imperia- listen und betreiben eine Antisowjethetze wie in der Zeit des ?tausendjahrigen Reiches". Wohin die Antisowjethetze das deutsche Volk fiihren nauf3, hat Stalingrad gezeigt. Welche Lehren sind daraus zu ziehen? Die wichtigste Lehre ist: jede kriegerische Aben- teuerpolitik fiihrt Deutschland in em n Stalin- grad unvorstellbaren AusmaBes. Es ware der Untergang der deutschen Nation. Das deutsche Volk darf aber nicht untergehen. Daher gibt es nur eines: Aufbau eines demokratischen, antimilitaristischen und antifaschistischen Deutschlands, Freundschaft mit alien fried- liebenden Volkern. An dieser Aufgabe muB jeder verantwortungsbewate Deutsche mit- arbeiten. Keiner darf in diesem Kampf filr die Zukunft des deutschen Volkes abseits- stehen. Im Kampf filr eine bessere und friedliche Zukunft, fur Freiheit und Unabhangigkeit findet das deutsche Volk eine machtvolle Unterstiltzung bei der Sowjetunion, die kon- sequent eine Politik des Friedens und der Sicherheit und die Anerkennung der Gleich- berechtigung eller Volker durchfiihrt. Diese Politik der Sowjetunion ist em n Bollwerk gegen die Verwirklichung der Kriegsplane der angio-amerikaniochen Imperialisten. Wenn das deutsche Volk diese Lehren be. herzagt, darm sind die Opfer von Stalingrad keine vergeblic.he Mahnung. ?ore% 6. Febraar 1949 4. Jahrgang Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 Der Free Bauer Nr. 6 Sete $ Acker- und Pflanzenbau im Zweijahresplan Am 21. Januar 1949 tagte der Hauptaus- schuB Acker- und Pflanzenbau der DLG. Prof. Dr. Hahn e. Halle, sprach zu den AusschuBmitgliedern, die aus alien Landern der. Zone zusammengekommen waren, tiber die Aufgaben, die sich filr den Acker- und Pflanzenbau aus dem Zweijahresplan er- geben. Er stellte dabel die Notwendigkeit einer Intensivierung des Fut terbaus, die sich aus der angestrebten Erhohung der Rind- viehbestande um 25 Prozent filr den Acker- bau ergeben mut3, besonders hervor. Auf diesem Gebiet sind groBere Anstrengungen notwendig als zur Erfallung der Planzahlen bei Getreide und Hackfrachten, da die Er- trage des Dtirrejahres 1947, das dem Plan zugrunde gelegt ist, recht niedrig lagen und schon 1948 die Planzahlen annahernd erreicht wurden. Besonders eingehend setzte er sich auch mit dem C) if r uch tb au auseinander, wies die ITherlegenheit des Winterrapses nach und stellte die Zwischentypen zwischen 01- und Faserlein nach Art der Sorte Lusatia heraus. Eine besondere Zukunft sagte er der weiBbltitigen Lupine voraus, die die anderen Lupinen sowohl im Ertrage wie im EiweiBgehalt wesentlich ilbertreffe. Nach ergiebiger Diskussion sprachen Prof. Dr. Schlumberger, Prasident der Biolo- glschen Zentralanstalt, Berlin-Dahlem, Prof. Dr. Schleusene r, Rostock, tiber Fragen des Kart of f elbaues und die Organisation des Pflanzkartoffelbaues. Nach dem Bericht des GeschaftsfUhrers des Ausschusses, Dr. Rat h- sack, ilber die far den 12. bis 19. Juni 1949 geplante DLG-Ausstellung in Leipzig nahm der AusschuB eine Resolution tiber seine Auf- gaben im Zweijahresplan an. XL, 4 Poitelikdew)e? Gemuse-Hochzuchten 1. Markerbsen Foil Auch diese Erbse ist eine qualitativ und ertragsmaBig sehr gute Konservensorte. Die Mille betr? etwa 70 cm, die Bestandsfarbe ist dunkelblaugran. Die ziemlich langen. dunklen Halsen sind schnabelformig ge- schwungen und sitzen alle paarig an den langen Frudestielen, eine Eigenschaft, die das Pflacken sehr erleichtert. Das Korn ist silB, der Komanteil sehr hoch. Foil eignet sich sowohl filr den Frischmarkt als auch far die Konservenindustrie (Gefrierverfahren). Die Pfltickreife ist etwa fr?her als bei der Salz- milnder Edelpede. Das reife Korn ist dunkel- gran, reIativ klein und gleichmaBig. Die neue Sorte gleicht im Typ der bekannten ?Lincoln". Schreiber. Dellsa Die Markerbse Delisa besitzt gestauchten Wuchs und wird etwa 40 his 50 cm hoch. Delisa kann daher ohne Stilt zen und Reiser angebaut werden. Die Hillsen weisen Schnabelform auf und sitzen meist paarweise. Delisa 1st mittelspat und bringt sehr gute Ertrage. Gegentiber der Sorte ?Wunder von Witham" stellt sie eine wesentliche Verbesse- rung dar. Salzmlinder Gram, Wuchs halbhoch; Korn grob his sehr grob; In der Griinpflticke wesentlich ertragreicher als ?SaIzmilnder EdeIperle"; ftir Frischmarkt. S. Sehalerbsen Brunsviga Wuchs halbhoch, Hulse gerade, ziemlich stumpf; Reife ziemlich spat; groBe Ertrags- treue; reiche Ertrage. Gebr. Dippes Heralda Eine mittelfrilhe, ertragreiche Erbse, die etwa 60 bis 70 cm hoch wird. Sie eignet sich durch Standfestigkeit besonders gut far den GroBanbau und zum Griindrusch. Die Hillsen sind gerade, abgestumpft und sitzen paarig an den Fruchtstielen. Das reife Korn ist gran, rund, relativ klein und von gleichmaBiger GroBe. Der Komanteil ist gut. Heralda kann die alte ?Braunschweiger granbleibende" vollkommen ersetzen. Onsa Wuchs niedrig, Hulse groB, leicht schnabel- formig, dunkelgriin; Laub hellgran; Ansatz paarig, Reife frith; fur Frischmarkt und Gefrierkonserven; laBt sich gut pflticken. Terras ExaIda Wuchs hoch bis sehr hoch; Hulse groB, spitz auslaufend; Korn griln, glatt; Reife mittel- frith; als Trockenerbse filr Feldanbau; lenges Stroh. Zeiners Grane Bastard Wuchs hoch; HUlse klein; Korn gran, glatt; Reife ziemlich frilh; sehr robust und wider- Durch Frahaussaat: Starker bestoekt und diehtere Bestande Die kommende Friihjahrsbestellung, hire gute Vorbereitung und sorgaltIge Durchflihrung, schafft die Voraussetzungen fiir das Gelingen der erat en Zweijahres- planernte. Zur Frage der richtigen Aussaattermine, bedeutsam insbesondere fiir unsere Klein- und Mittelbauern, 1st manches an sagen, das auch allgemein interessieren wird. Unser Zwiegesprach ? der Frager 1st em n Kleinbauer, die Antworten erteilt emn Fachwissenschaftler ? gibt wertvolle Aufschliisse and 1st em n gutes BeiseleI far die immer mehr sich verwirklIchende Forderung: Wissenschaft und Praxis Hand in Hand. In der Fachpresse wird hauflg darauf hin- gewiesen, dati es notwendig sei, die Sommer- saaten so friih wie irgend mOglidr in die Erde zu bringen. 1st das richtig? Das ist bestimmt richtig, und man kann im groBen Schnitt sagen, daB frilhe Aussaaten den spaten allgemein tiberlegen sind. Auf elle Falle wird man nie einen Fehler machen, wenn man so frith wie moglich aussat. Es kommt dabei nicht so darauf an, daB die Frilhjahrsaussaaten schon. 1m Marz begonnen werden, daB sie also rein datummaBig frith liegen, sondern wichtig 1st, jeweils den frilhest moglichen Termin zu fassere Sobald der Acker bearbeitungsfahig 1st, milssen die Vor- bereitungen zur Frilhjahrsaussaat in Angriff genommen werden. Die Relhenfolge lm praktischen Betrieb ist es aber doth un- m5glich, alles zu gleicher Zeit zu sien. Welche Reihenfolge der Friihjahrssaaten wird man denn am zwedcmafligsten vornehmen, und welche Saaten miissen zuallererst in den Acker ge- bracht werden? Eine Frilhjahrsaussaat kann man bereits durchfiihren, bevor eine Ackerbearbeitung moglich 1st, und das 1st die Aussaat des Rot klees oder eines als Untersaat vor- gesehenen Kleegrasgemenges. Man sat dieses auf den letzten Schnee, oder sobald der Soden im Auftauen begriffen ist. Das Schmelz- wasser spillt die feinen Samen etwas in den Acker em, und sie bekommen die richtige Tiefenlage. Jedenfalls hat nach lanejihrigen Erfahrungen eine derartige Friihsaat die besten Kleebestande hervorgebracht. In Wiecklenburg with _diesee Verfahren schen lenge tett angewandt. -geueiclings wird auch aus Thuringen von starker Oberlegenheit der Friihsaaten von Rotklee gegenilber spateren Saaten berichtet. Von den Getreidearten sind ? Richtige Fruchtfolge ist V oraussetzung einer guten Ernte. Faserlein darf nicht nach sich selbst angebaut wer- den. Er steht aber gut nach mit Stallmist ge- diingten Zucker - riiben oder Kar- t of f eln. AuchSom- mergerste ist eine gute Vorfrucht, wenn die Unkrauter unter- driickt worden sind und eine zeitige Winter- furche gegeben wurde. vermindert sich dann die Gefahr, daB die zarten Keime vertrocknen; wie es bei spateren Saaten oft der Vail ist. Auch die Junitrocken- heit wird von derart frilhgesatem Rotklee oft besser ilberstanden als von spateren Saaten. Der Sommerweizen hat die langste Wachs- turnszeit von den Sommergetreidearten. AuBer- dem wird seine Entwicklung gefordert, wenn in der Jugend niedrige Temperaturen auf die junge Pflanze einwirken. Er hat hierin noch eine gewisse Verwandtsehaft mit den Winter- getreidearten, die aberhaupt nicht zum Schossen kommen, wenn sie nicht den kalten Wintertempeeaturen ausgesetzt waren. Vor allem gibt es beim Sommergetreide eine all- gemein guitige Regel, daB die Bestockung starker 1st, wenn die jungen Pflanzen langere Zeit bei weniger als 10 Grad Temperatur wachsen. Friihe Aussaattermine bedeuten also allgemein starker bestockte, dichtere Be- stande. Sommerroggen und Semmerweieen bedarfen dieser niedrigen Temperatur in der Jugend noch starker als die anderen Sommer- getreidearten, weil sie sich weniger gut be- stocken als diese Bei den genannten Leguminosen sind wieder andere Grande an- zufilhren. Die Acker b ohne liebt eine lenge Vegetationsperiode und zeigt bei fruher Aussaat oft weniger starken Blattlausbefall, der ja bekanntlich ftir die Ackerbohne der grOBte Schadling ist. Lupinen, die zur Samengewinnung dienen sollen, sat man frah, solche, die als Futter geerntet werden sollen, spat. Es zeigt sich, daB Bliite und Ansatz bei der Lupine friihzeitiger und aucb meistens reichlicher erfolgan, wenn sie in der Jugend k?hlen Temperaturen ausgesetzt war. Ge- rade sie ist ir {-1'ecr Hiesiclat hesenders ?emplIndlicb und reag,iert auch auf the- wages- zur .ieeeveatzeit. Wtrum haben Sie b21 den gmannten Legurni- noser nicht die Erbscn erwahr.t? And] bei ihnen es der Sommerweizen und Sommer- r o gg en, die am giinstigsten auf einen mog- lichst friihen Aussaattermin reagieren. Von den Leguminosen stellen die Ackerbohne und die Lupinen zur Saatgewinnung die groBten Anspr?che in dieser Hinsicht. Weshalb und waruml Woher kommt es, da/3 gerade diese Arten giinstig auf Friihsaat reagieren oder, was wohl dasselbe ist, bei spaterer Saat im Enrage ab- sinken? Hierfilr sind ganz verschiedene Griinde maB- gebend. Beim Klee ist schon gesagt, daB durch die friiheste Seat eine besonders gfin- stige Aussaattiefe erreicht wird, auBerdem standsfahig; far ungtinstige Klima- und Bodenverhaltnisse sehr ertragstreu. 3. Zuckererbse Terras Cerosa Wuchs niedrig; Raise kurz bis mittellang, gerade; Korn gelb; Reife mittelfriih; beacht- lich ertragsfahig und ertragstreu; hohere Leistung als ?Frilhe niedrige volltragende". Hiermit sind samtliche bei der Deutschen Saatzucht-Gesellschaft zur Verftigung stehen- den Gemtise-Saaterbsen-Sorten beschrieben. Es wird abschlieBend betont, daB es sich bei alien Sorten urn zum Vertrieb als Hoch- zucht zueelassene Sorten handelt, welche dem Gemaseanbauer eine sichere Aufwuchs- gewahr bieten. wird doth em n friiher Aussaattermin allgemein als giinstig angesehen. Sie haben recht, man konnte auch die Erbse hinzunehmen. Bei ihr kommt es aber meiner Erfahrung nach doch vor, daB bei spateren Aussaaten bessere Ertrage erzielt werden. Bei ihnen scheint es wesentlich starker als beim Getreide auf eine giinstige Witterung zur Bliitezeit anzukommen. Wenn bei den friihgesaten die erste Bltite verregnet, bei den spater gedrillten aber nicht, konnen die letzteren &ter iiberlegen sein. Im groBen Durchschnitt wird man aber auch bei ihnen besser fahren, wenn man moglichst frith aussat. Die Hauptsommergetreidearten Von den genannten Arten bestehen wir fa meistens nun geringe Flachen. Wit sieht es nun mit den Hauptsommergetreidearten, dem Hafer und der Gerste, aus? Sind da auch noch Urger- schiede zu machen? Arbeitswirtschaftlich ist es ja doth nide maglidt, sie zugleich in die Erde zu bringen. Da ist es em n besonderer Vorteil, wenn in einer Wirtschaft verschiedene Bodenarten vor- handen sind. Auf Sandboden kann man wesentlich fr?her anfangen als auf dem schwereren Boden. Bei den sicher keimenden Sommergetreidearten kann man meiner An- sicht nach auf dem Sandboden gar nicht Irina genug anfangen, Sommerroggen und Haf er oder auch das Gemenge auf beiden auszusaen. Auf solchem Boden ist es sogar nicht von der Hand zu weisen, wenn man Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 Sommerroggen einmal im Februar in einer frostfreien Zeit aussat. Ich habe schon zwei- mal solche Bestande gesehen, die durch ihre hervorragende Bestandesdichte auffielen und dementsprechende Ertrage brachten. Mit Recht wird als letzte Sommergetreideart die Ge rste ausgesat. Sie ist gegen etwas spate Saat am wenigsten empfindlich, obwohl auch bei ihr frilheste Saat wohl niemals em n Fehler sein kann. Ein Vorzug der Hackfrachte Wit steht es mit den Hadcfriichten? Sind Sie der Ansicht, dal3 auch bei ihnen em n mog- lidtst friiher Aussaattermin angestrebt werden muli? Bei ihnen 1st em fr?her Aussaattermin von wesentlich geringerer Bedeutung als bei den besprochenen Saaten. Es ist bei ihnen mehr eine Gliickssache, ob die frillier oder die spater ausgepflanzten Kart off eln oder die friiher oder spater ausgesaten Zucker- r ti b e n h8here Ertrage bringen. Darin liegt em n sehr bedeutsamer betriebswirtsehaftlicher Vorzug der Hackfrachte, daB man Infolge dieser Eigenschaft die Pflanz- und Aussaat- zeiten ohne Bedenken mehr in die Lange ziehen kann. Das liegt daran, weil der Witterungsablauf, den man ja nicht voraus- sehen kann, den Ertrag entscheidet Ich er- innere mich z. B., daB im Diirrejahr 1934, in dem die Sommerregen erst Ende Judi ein- setzten, die .spatgepflanzten Kartoffeln die hochsten Ertrage und die beste Qualitat des Saatgutes efbrachten. Ahnliche Erscheinungen haben wir teilweise im vorigen Jahr gehabt, wo nach einem sehr trockenen Frtihjahr erst ab Mitte Juni ausreichende Regenversorgung gegeben war. AuBerdem haben wir bei den Kartoffeln die groBen Sortenunterschiede. Ebenso wie bei den Kartoffeln wird bel den Zuckerrithen die Frage schwer zu Risen sein, ob friihe oder spate Aussaat ganstiger 1st. Je nach dem Witterungsablauf Wird einmal die friihe und einmal die spate Aussaat besser abschneiden. Von vorjahrigen Versuchen aus Belgien wurde zum Beispiel berichtet, daB man mit friihesten Aussaatterminen Anfang Mem. allerbeste Erfahrungen gemacht habe. Auch bei uns haben im vorigen Jahr spat- ausgesate Zuckerraben vielfach schlecht ab- geschnitten. Das lag daran, dali das Yeah- jahr ganz ungewohnlich warm und trocken war, so den bei Aussaaten nach dem 15. April haufig Auflaufschaden zu verzeichnen waren und diese Schlage infolgedessen Ifickige Be- stande aufwiesen. Anfang April gesate lieferten geschlossene Bestande. Aussaat in zwei Raten Ich habe bei einer Reise Anfang Mai durch Mecklenburg genau beobachten konnen, daB benachbarte Schlage ganz unterschiedliches Aussehen zeigten. Frtihsaaten bei Zucker- raben sind auch deswegen mit Recht un- beliebt, well die Zahl der Schosser haufig ansteigt. Zweijahrige Pflanzen schieBen in Seat, wenn die jungen Saaten infolge frilWr Aussaat niedrigen Temperaturen ausgesetzt sind. Hier haben wir also, ohne daB es be- absichtigt ist, die Erscheinung des besseren Schossens, die wir dutch frtihe Aussaat des Getreides gerade herbeifilhren wollen. Man kann also auch bei der Zuckerrabe ohne Ge- fahr die Aussaat in zwel (14 Tage voneinander getrennten) Raten vorrehmen. Dabei hat man den Vorteil, daB die Arbeiten des Vereinzelns etwas in die Lange gezogen werden konnen und auch die Verunkrautung nicht auf dem ganzen Schlag gleich stark 1st. Die mittelfriihe ?Bintie" Aus Danemark wurde fill- den diesjahrigen Kartoffelanbau die Sorte ?Bintje" eingeftihrt, nach Thtiringen allein 1400 Tonnen. In Holland ist diese Kartoffelsorte bereits seit 1910 bekannt. ?Bintje" ist eine mittel- bis groBfallende, langovale, gelbfleischige mittelfrilhe Kartoffel mit gelber Schale und guten Speiseeigen- schaften, die mehlig bis mehlig-fest kocht. Da die eigentlichen frilhen Kartoffelsorten in ausreichenden Mengen filr die Konsune- frilhkartoffelerzeugung noch nicht zur Ver- ftigung stehen, ist gerade die ?Bintje" eine Sorte, die durch ihre hervorragende Eigen- schaft, rum Vorkeimen gut geeignet zu sein, die bestehende Lticke zu schlieBen vermag. SachgemaB und rechtzeitig vorgekeimt, ist die Erntezeit der ?Bintje" knapp 14 Tage spater als die der frahesten Sorten. Zur Vermehrung wird die ?Bintje" nicht angebaut, sondern nut zur Erzeugung von frilhen Speisekartoffeln. Da sie nur ver- haltnismaBig geringe Anspradie an Boden und Feuchtigkeit stellt, eignet sie sich also auch ftir leichte Bdden, verbindet damit je- doch den Vorteil gutmittlerer his hoher Ertrage und guten Besatzes. Die Knollen sitzen vorteilhaft ziemlich dicht am Stock. Augen sowie Nebel liegen flach ? eine gute Speisekartoffel. Ihre Neigung zum Abbau ist rnittelmaBig. Ein Nachteil 1st, daB sie nicht krebsfest ist. In krebsverseuchten Gel:dein dart sie nicht angebaut werden. 6. Februar 1949 11. Jahrgang Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 Der Frei. Bauer Nr. 6 Sete Nr.49, 0. Sch, in Biesdorf: Malsernt e. Melee hintserate war sehteeht. Ich hatte die Korner Int Abstand von 50X40 em ausgelegt, dared Irischen Stall. mist In die vorher gezogetten Bitten getan und zugedeckt. Trots Gluten Wachstunts blieben die Kolben leer. Wotan Ilegt ? ? Wenn e1ne Sorte gewahlt warden 1st, die nicht bodenstandig i, wachst wohl das Kraut in die Halm, doch die Kernerbildung bleibt aus. Bewahrt haben sich die Soften: ?Pfarrkircluter", ?Mahndorfer", ?Janetzkis Astra" als Friths:mem und ,,Braun es Schindelmeteer" und ?Pemmern- inais" als mittelfrflhe Sorten. Ale Karnermale ungeeignet sind in tuiserem Klima ?Gelber baddscher Landmais" mid ?Janetzkis Gloria". Dann ist auch ein dichter Stand ungiinstig ftir die Kornerbildung. Mais sollte nicht unter 50 x 60 cm angebaut werdees am beaten ist dann eine Zwischenfru.cht eIngesetzt. Mais will zu eeinem Gedeihen Licht, Luft und Sonnen- einwirkung hailer: Das geht auch Behan derails hervor, daB gerade die Stauden am Randle eine bessere Kolbenbildung aufzeigen. - A 1- brecht Schroder, Hermsdorf/Thift. Wenn Sie sins schlechle Maisernte gehabt haben, so kOnnen verschiedene Umstande mit- sprechen. Zn enge Seat bringt geringe Kolben- ausbildang. Der giinstigete Standraum ist 60X40 cm. steht der Mais zu eng, kann eine starke KolbenIosigkeit infolge Lichtmangels ein- treten. Bei kleinen Flachen let edne quadratische Form des Feldes zu empfehlen, da dadurch dale Klima verbessert wird und die ausstrahlende Warme langer erhalten bleibt Der Mais let sin Fremdbefruchter; daher wird etch bet ein- zelnen Reihen framer em n lackiger Bestand zei- gen. Dieses wird bet Ihnen auch der Haupt- fehler sein. Ertragsminderung kann &her auch durch Schadlinge wie den Maisztinsler hervor- gerufen werden. Die Raupen fressen in den Stengeln der Malerippen, aber such an den Kolben. Das Schadbild all solches ist aber er- kenntlich. - Hans Tschache, Spremberg, Georgenhahe 1. Es wird angenornmen, dal} der Pragesteller seinen Mais In vielleicht zwei his drei !tethers' ale Feldhegrenzung angebaut hat, die auBerdem noch quer ztir Windrichtung gelegen waren. Mais darf, da er ein Windbliitler tst, niemals in langen, schmalen Reihen, wie man es haling boobachtet, und das obendrein noch quer rift Windrichtunq (also Nord-Sfld), angebaut war- den. Der Anhau muD mOglichst im geschlosee- nen Verband und _nicht zu dicht (vlelleicht 40X60 cm) erfolgen oder rum mindesten so, deB die allgemelhen WindetiOniungeri den zu? Befruchtung erforderlichen Pollenstaub auf die darunter beflndlichen weiblichen Paten bringen }airmen. Man wird daher auch beobachten, daB die in der Windrichtung liegenden Pflanzen stets guten Fruchtannatz haben, wohingegen die Randpflanzen. also die der Windrichtung zu- gekehrten, stets mangelhaft befruchtet sind, Es kOnnte abet auch eine langandauernde, =sinter- brochene Regenperiode, die gerade in die BIM.- zeft gefallen ware, echuld an der Nichtbefruch? sung, dean nur urn eine solche handelt as sich bet tauberi Kt/Men, sein. Fritz Eichbaum, Kolleda, AlbernTrager-StraBe 18. ? Pec eicseaf Astworil H. R. in ChtistlausgrItn: Mel ro trischtnelke Kuh, Mgutem Rutter ftehend, hat letel "die Angewohnhelt, Int elgenen Morn am Baden Cu lecken. rSalzmangel dtlrfte kaunt die Ursnehe seln-Wo tut llegt dast K.B. In Mitte1p811nits: Faserlein nach Raps. Babe roe each der Rapserale moth Paserleln zu sfien, da ink Met anderes Bald sat Verldgung steht, Was halten ste &vent fientea. cad Maud-All- and -Untergange fir Pebruar 1045 (Mitteleuropaiathe Zeit) S o n is ? Mond Tag Aufgang Uatergang Aufgang Untergang 1. 7.49 16.51 9.24 20.30 2. 7.48 16.53 9.33 21.41 3. 7.46 16.55 9.42 22.51 4. 7.44 16.57 9.52 5 7.43 16.59 10.02 0.03 6. 7.41 17.01 10.16 1.18 7. 7.39 17.63 10.35 2.35 8. 7.38 17.05 fres 3.55 9. 7.36 17.07 11.46 5.11 0. 7.34 17.09 12.47 6.15 11. 7.32 17.11 14.08 705 12. 7.39 17.13 15.40 7.39 13. 7.20 17.14 17.17 8.02 14. 7.26 17.16 18.51 8.18 15. . . 7.23 17.18 20.24 8.33 16. 7.21 17.20 21.54 8.45 17. 7.19 17.22 23.23 8.58 18 7.17 17.23 9.12 19. 7.15 17.25 0..12 9.29 20. 7.13 17.25 2.19 9.53 21. 7.11 17.29 3.41 10.26 22. 7.09 07.31 4.50 11.11 23. 7.07 17.33 5.44 12.11 24. 7.05 17.35 6.22 13.21 25, 7.03 17.37 8.49 14.37 26. 7.01 17.39 7.07 15.39 27. . . 5.59 17:41 7.21 17.07 28. 8.57 17.42 7.32 18.19 Mondphasen: Erstes Viertel Vollmond Letztes Viertel Neumond 6. Februar 1649 13. Februar 1949 20. Februar 1949 27. Februar 1949 9.05 Uhr 10.08 Uhr 1.43 Uhr 21.55 Uhr Was Bauern von Sehleppermotoren wissen miissea Viele unserer Klein- und Mittelbauern haben, wie Anfragen zeigen, nur sehr geringe Kennt- nisse von Schleppermotoren und den fur sie zu verwendenden Kraftstoffen. Einem wieder- holt airs unserem Leserkreis geauBerten Wunsch dritsprechend geben wir daher einen kurz gefailten Uberblick. Drei Motorgruppen Alle Schleppermotoren sind Verbrennungs- motoren, die durch Verbrennen eines aus fein zerstaubtem, fliissigem Kraftstoff mid Luft be- stehenden Gemisches betrieben werden. Man hat bei ihnen drei Hauptgruppen zu unter- scheiden. Da ist einmal der Vergaser- oder Otto-Motor, so genannt nach dem Ver. gaser, in dem bei diesem Motor des Kraftstoff- luftgemisch erzeugt wird, bzw. nach dem Er- finder Nicolaus 0 t t o, der diese Motorbauart grundlegend verbesserte. Beim Vergasermotor wird das Kraftstoffluftgemisch auDerhalb der Motorzylinder im Vergaser gebildet, von dem tTherpeftfung des Sddeppertnotors abwarte gehenden Kolben des Motors in den obersten Teil des Zylinders, den Verbrennungs- raum, gesaugt, hier von dem sich wieder auf- warts bewegenden Kolben zusammeneepreSt mid durch einen elektrischen Funken ent- ztindet, der von der elektrisclien Antage des Fahrzeugs geliefert wird und an der in den Verbrennungsraum hineinragenden ZOndkerze fiberspringt Durch das itch bel der Verbrenc flung ausdehnende Gemisch wird der Kolben im Zylinder des Vergasermotors jades an. deren Verbrennungsmotors abwarts getrieben und versetzt dabei die mit ihm verbundene Motorkurbelwelle in Umdrehung,en, die three. seits durch die Kraftabertragung die Rader des Schleppere antreiht. . . Im Gegensatz sum Vergasermotor wird beim Diesel motor das .Genetsch aus fain zer- staubte,m, flfissigem Kraftstoff nicht durch einen Vergaser aufierhalb des Zedinders er- zeugt, eondern in einem mit dem Verbren- nungsraum verbundenen, kleinen Nebenraum oder in diesem selbst. Der Diesel saugt also nur Lull an, die durch den aufwarts gehenden Kolben aber so stark zusammengedrilekt wird, dali sue eine Temperatur von etwa 500 bis 600 Grad erreitht. In diesern Augenblick spritzt eine Pumpe mit hohem Druck in den Neben- mum oder in den Verbrennungsraum einen kletnen Tropfen flassIgen Kraftstoff, der sich iri der heillen Luft entzandet. Das Gemisch wirkt dann bei seiner Verbrennung in der gleichen Weise auf den Kolben, wie beim Ver- gatermotor beschrieben. Beira Dieselmotor let also keine elektrische Zfindanlage mit Ziind- kerze vorhanden. s In ahnlicher Weise arbeitet der Glah- leo pfmotor des ?Bulldog". Auch er saugt nur Luft an, wahrend der Krafteteff ebenfalls eingespritzt wird. Bei diesem Motor wird je- doch die tuft im Verbrennungsraum nicht so stark zusaramengepreSt, daB die hierbei ent- siehende Erhitzung zur Entziindung des Ge- mischs ausreicht. Deshalb wird der Kraftstoff auf die glithenden Wande einer kleinen, mit dem Verbrennungsraum verbundenen Kammer, ? den sogenannten Gliihkopf (daher die Bezeich- flung diese s Motors), gespritzt, wodurch er ver- dampft und mit der verdichteten Luft sin Ge- misch bildet, des sich am heiBen Gliihkopf ent- zandet und verbrennt- Das Ingangsetzen dieses Motors erfolgt mittels einer im Ver- brennungsraum angeordneten Ziindkerze; ist der Gliihkopf hierbei geniigend hei.13 geworden, so wird der elektrische Strom auggeschaltet, mid die Entziindung des Gemischs wird dann durch den Gliihkopf bewirkt. Man kann beim AnIassen den Gliihkopf aber auch mit einer Heizlampe von auBen erwarmen. Bei den fiir Schlepper verwendefen flassigen Kraftstoffen( unterscheidet man zwei Haupt- gruppen, einreal Leichtkraftstoffe oder Leicht- ale (vor allem Benzin), so genannt, weil sin em leichteres Gewicht haben und leichter ver- dampfen und sich leichter entziinden als die zweite Hauptgruppe, die Schwerkraftstoffe oder Schweriile (wie Dieselal, Gasol, Schlep- perkraftstofe Motorenpetroleum usw.). Leicht- ele dienen vor allem zum Antrieb von Ver- gasermotoren, die deshalb auch den Namen Leichtolmotoren filhren. Da Leichtkraftstoff jedoch teurer und sein Verbrauch far die gleiche Leistung grofier ist, ale es bei Schwer- kraftstoffen der Fall ist, so findet man heute nur noch verhaltnisnaliBig wenig Schlepper, die allein mit Benzin laufen. Vielfach wird bei Schleppern mit Vergasermotoren Benzin nur sum Anlassen gebraucht und dann aid Schweral umgeschaltet. Eine groBe Zahl von Schlep- pem wird jedoch mit dem in Generatoren aus Festkraftstoffen (Holz, ? Torf, Braunkohlenbri- kens usw.) erzeuaten Gas betrieben. Die mei- sten Schlepper sind mit Diesel- oder Gliihkopf- motoren ausgeriistet, die mit Schweralen lau- fen mid deshalb Schweralmotoren genannt werden. Des ofteren werden sie auch mit Roh- edmotoren bezeichnet, eine Benennung, die durchaus unzutreffend ist; dean das Robot, das bairn 13ohren aus der Erde kommt, I? sich in diesem Rohzustand iiberhaupt nicht zum Antrieb von Motoren verwenden. Dr. Dierfeld Es 1st eine alte Zfichtererfahrung G. Bur kert Plossig (Kreis Torgau), schreibt uns: ,,Ihr Artikel In Nr. 52 ,Hervorragende Ferkelzahr hat mich sehr interesslert. Es ist eine alte Ziichtererfahrung, daB gerade des schwabisch-htillische Schwein eine enorm hohe Ferkelzahi und eine von keiner anderert Rene erreichte Satigeleistung aufweist. Daa Cornwallschwein steht diesem sehr nahe. pas schwfibisch-hitllische Schwein wird leder fast ausschlieBlich nur in Schwaben geztiohtet. Die Zufuhr von dort dilrfte sehr sclawierig, wenn nicht uornaglich sein. Wir ktinnten uns aber ?selbst helfen. Es ist be- kannt, da3 vor dem Kriege sehr viol Zucht- material dieser Hasse nach Sachsen-Anhalt eingeftihrt wurde. Bis houte hat ski' das schwabisch-hallische Schwein und auch Em n Wort zur Hufpflege bei Fohlen. Hufbeschlaglehrmeister Martin Hof eld berichtet aus seiner langjahrigen Praxis: Der Wert einer sorgfaltigen Hufpflege wird zwar allseitig anerkannt, doch sind die Grundsatze ener sachgernalien Behandlung des Hufes noch nicht gentigend Gemeitigut geworden. Es ist nicht alle.in mit dem Schmieren der Hufe getan. Eine sachgemaBe Hufpflege verlangt vial, viel mehr. Gerade durch die nberwachung der Hufe werden mangelhafte Beschaffenheit des Hufhornes, Formveranderungen und Erkrankungen dot Hufes, die hauflg em Leiden nach sich ziehen, erkannt und dadurch der Wert des Pferdes und die Brauchbarkeit zu Zuchtzwecken er- halten. Es ist deshalb notwendig, schon im frilhesten Alter dem Huf eine sachgemliBe Pflege zukommen zu lessen. Die baste Huf- pfiege ist aber umsonst, wenn die Tiere nicht 40.41.0.1110.1.1111K.ONININDIO.411141111.1W4NO.MON1411.111141164111,41r0.1.0.41. Was bring? die Lan dwirtschafiliche Ausstellung in leipzig ? Ffir die von der Deutschen Landwirtschafts- Gesellschaft angekiindigte Landwirtschaftliche Ausstellung in Leipzig yam 12. his 19. Juni 1949 wird em n Ausstellungsgelande von 212 000 Qua- dratmetern zur Verfagung stehen. Devon entfal- len 170 000 Qudratmeter auf Freigelande. und 42 000 Quadratmeter auf Hellen und Zelte. Auf dem Freigelande warden flea landliche Bair- ewesen, der Acker- und Gartenbau und die Forstwirtschaft Sonderschauen vetanstalten. Auch em n Tell der landwirtschaftlichen Maechi- nenindustrie wird sich des Freigelandes be- dienen. Nahere Auskiinfte erteilt die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft, Abteilung II, Ber- lin W 8, KronenstraBe 73-74. tibeerlsroreersibse4041.114.1"4,4114ertearrindareeasellobaree.04.44. gentigend 11a w un g haberi. Ste sorgt filr eine intensive Dukchblutung des Korpers and fardert somit ouch dee Hornwachsturn, rnacht den Huf gebrauchs- und widerstandsfithig, Au? Fehier besonders achten Wahrend des Weideganges reibt slch gewohnlich so vial Horn ab wie nachwachet, auch geht die Abnutzung meist- in gleirrh- mliBiger Weise vor sich. Deshalb gentlest doe sechs- bis achtevachentliche Illeerprilfung der Hufe, urn etwaige uwleichrn?flige Abnutzun,g zu erleennen und zu beseitigen. Pei der Be- seitigung aufgetretener Fehler ist besonders zu beachten, dali die Hufe .der Vordereiied- matien rued werden und die der ITinterlyife spitzrund (s. Abb.). Ebenfalls bellrelet sleli am Zehenteil der Vorderhufe eine Zeheneicluitteig, die auf eine nattirliche Tatigkeit der Vorder- gtiedniaBen zurtickzufiihren let und unter keinen Umstlinden beim Kiirsen der Hufe vernachlassigt warden dart Eine sehr hauflg vorkommende Formver- anderung der Vorderhufe it der Fohlen- bockhu I. Setts Entstehen 1st ebenfalls naturbedingt. Bekanntlich hat ja das Fohlen langere GliedmaBen, dagegen einen karzeren Hals. Urn nun mit dem Maul das Gras er- reichen zu }canners, setzt es eM Vorderglied- maB nach yarn und ems nach hinten. Dabei eutzt sich bei dem nach hinten gestellten Gliedmall der Huf am Zehenteil starker tab als an den Trachten und formt sich irnmer mehr zu einem stumpfen Hufe urn. Wird hler nicht dagegen eingeschritten, so entsteht em Bockhuf. Die Fessel biegt sich stark durch, Blinder and Sehnen werden tiberdelint, dadureh errniiden die Muskeln, und es kommt zum Oberkoten. Hier kann mit dem Karzen nichts rnehr erreicht werden. Der Huf mui3 beschlagen warden, und zwar mit einem nada vera verlagerten Hufeis.en. Worauf es im Winter ankommt In den Wintermonaten ist eine Huf- ['liege in groBerem Umfange schon des- halb notig, well slab der Huf nicht mehr so abnutzen kann wie beim Weidegang. Der Homschuh mull deshalb alle drei bis vier Wochen gektirzt werden. Eine t B gliche des Comwallschwein In Sachsen-Anhalt da und dort erhalten. Beiderseits der Elbe, von Torgau bis Wittenberg, ist des schevabisch-hallische sowie das Cornwall- schwein noch anzutreffen. Es ware Aufgabe der Landesgilter, diese Schweinerassen rein welter zu zachten". Neues Verfahren fiir die Herstellung: von finfeisen Der technische Leiter der volkseigenen- Er- furter Geseukschrniede kenetruierte eine Vor- richtung,- mit deren ITilfe. Rundeisenstabe nicht mehr warm, eondern auch kelt in die Grendforrn eines Hufeisene gebogen werden lainnen. Dar Vorteil dieees Verfahrens beetelif in einer wesentlichen Verkerzung der Produktionszeit. An Stelle von 670 Stiick kennen jetzt 2000 Gruudformen pep Mann end- Schicht hergestelft :.? . werden. Erste landwieschaftliche Grundschule Im Beizein von Vertretern der DWK, des Innenministeriums, der BehOrden und Orgaei- sationen wurde in Naum burg (S a a 1 e) die erste 1 andwirtschaftliche Grundschule in Sachsen- Anhalt eraffnet. Vorderhuf Turd,- Hinterlinf spitzrund Paint gun g der unteren Huffliiche ist un- erl5Blich, und zwar aus dem GrUnde, um den Strahl standig tinter Kontrolle zu haben, da at wege.n SelnOr Beschaffenheit nut Welch- horn durch die Einwirkung der Stalljauche zur Faulnis neigt. Gleichzeitig wird das Leiden durch das tnellehe Aufheben der GliednaeBen an den spateren Hufbeschlag gev.thnt. Auch inn Winter soil dem Fohlen taglich Gelegenheit geleben werden, sich fret zu beweeen. Man kann das am hasten in den I4itta7ssettridert tun. 1st keine 'Koppel vor- heneen, so thin man das Tier im Hole turrirneln. Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 Arbeitsspitze Friihjahrsbestellung Die in nachster Zeit netwendig werdenden Fuhren fOr das Heranschaffen des Handels- dOngers, der Kohien, des Holzes, des Saatgutes usw. mOssen bis zum Beginn der FrOhiahrsbestel- lung abgeschlossen sein. In der Fr?hjahr s. bestellung kann fOr solche Zwecke kein Gespann und keine Arbeitskraft mein entbehrt werden. Es kommt gerade bei der FrOhjahrs- bestelung entscheidend darauf an, die Aussaat nicht zu frOh aber doch so frOh wie moglich vorzunehmen. Dies gilt ganz besonders bei Erbsen, Sommerweizen, fOr Sommergerste und Hafer. Jede dieser Nutzpflanzen sollte els erste ausgesat werden. Da dies nicht moglich ist, mOssen sic so rasch wie moglich aufeinander folgend in len Boden kommen. Mit den Maschinen-Ausleiha stationen ist im Bedarfsfalle schon recht- zeitig die Verbindung aufzunehmen. Nur durch den Einsatz eller am Ort befindlichen Maschinen und Schlepper und durch eine zweck- maige iferteilung kann die Arbeitsspitze bei der FrOluahrsbestellung gebrochen werden. Nach Aufhoren des Frostes verlangen die Wintersaaten, wenn sic hochgef ro re n sind, eine Behandlung mit der We I z e. Durch den Wechsel des Frostes in der Nacht mit dem Auftauen in der warmen Mittagsonne kommt as auf bestimmten Soden zu dieser Erscheinung des Hochfrierens, was bei einem Gang Ober die Felder ohne we.iteres festgesteilt warden kann. Besonders Winterweizen verliert durch dos Hochfrieren die Verbindung mit der darunter- liegegden Bodenschicht und vertrocknet, wenn er nicht angewalzt wird. Kleinere LOcken in den Rapsfeldern lassen sich nachpflanzen. An Stellen, wo der Raps zu dicht steht, werden Pflanzen gezogen und on den Fehlstellen nachgepflanzt. Dieses Umpflanzen vertragt Winterraps gut, wenn es rechtzeitig gemacht wird. Sofern die Winter- raosschlage verunkrautet sind, mOssen sic nach Ahtrocknen des Feldes gehackt warden. Dasi selbe gilt ouch fiir WinterrObsan, Sette 8 (B) Nr. 8 Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 Der Fret Bauer 4. Jahrgang 8. Februar 1940 ranbetikr Atioe 16titte bilefets tsiAt age In der Ausgabe Nummer 50 unserer Zeitung veroffentlichten wir den Brief eines Bauern- korrespondenten aus Friedersdorf, der bench- tete, daB die VdgB in Friedersdorf von groBe- ren Bauern beherrscht wird, die es ablehnen, Kleinsiedler in die VdgB aufzunehmen. Ein Organ der Christlich - Demokratischen Union sah sich veranlaBt, in unsachlicher Form zu unserer Veroffentlichung !SteHung zu neh- men. Wir nehmen die Frage zu ernst, als daB wir uns im gleichen Tonfall wie die ?Mar- kische Union" mit diesem Thema auseinander- setzen ktinnten. Doch was unsere Leser langst wissen, wolien wir auch der Redaktion der ?Markischen Union" zur Kenntnis geben: Die Angaben in dem Bericht unseres Korre- spondenten beruhen his auf unwesentliche Abweichungen, die die BetriebsgroBen der Wirtschaften betreffen, auf Tatsachen. Was von den reaktionaren Umtrieben in Friedersdorf berichtet wurde, ist nach unserer Ermittlung noch viel zu schwach beleuchtet. Unser Land- reporter, den wir zur Klarung dieser Ange- legenheit nach Friedersdorf entsandten, hat folgendes festgestellt: Seit iiber zwei Jahren versuchen 36 Klein- siedler Mitglied der VdgB zu werden. Nach- dem wir den obengenannten Artikel veroffent- lic'nt und sich der KreisausschuB der VdgB sowie der Landesverband in diese Angelegen- heit eingeschaltet haben, ist endlich em Tell eieser Antrage beriicksichtigt worden. Das sind also 1h/2 Jahre seit der Antragstellung. Acht Kleinsiedlern wird auch heute noch die Aufnahme verweigert. Es handelt sich dabei um Werktatige, die in der VdgB an der Er- fullung der bevorstehenden Aufgaben inner- halb des Zweijahresplanes aktiv mitarbeiten wollen. Die Bauern von Friedersdorf jedoch lehnen diese Antrage und Mitarbeit ab. Die Arbeit des Ortsausschusses in Friedersdorf ist so, wie man sic nicht enders erwarten kann, wenn Aktivisten von der Mitarbeit ausge- schlossen werden. Wie der Schriftfiihrer Otto Brj,e senick unserern Reporter mitteilte, ist schon seit einem halben Jahr kein Beitrag mehr kassiert wor- den! Der OrtsausschuB ist semen Verpflich- tung'en dein Kreis gegentiber nicht nach- gekommen. _Dar IllfSie Versitieglie 'po Z.44 VdgB ahulosen, 'wenn rn tHilfe fres -Kul schusses die Kleinsiedler dock in die VdgB aufgenommen werden sollten! Diese politischen Quertreiber, wie er die aktiven Kleinsiedler nennt, will ? er nicht im OrtsausschuB haben, da dann die Arbeit ?behindert wiirde". Der zweite Vorsitzende Paul Schreiber ist Pachter. Er erklarte unserem Reporter, daB er es noch zwei Jahre ?aushalten" will; dann will er seine Wirtschaft aufgeben. Diese AuBerungen der Vorsitzenden lessen, urn mit den Worten der ?Markischen Union" zu sprechen, an Deutlichkeit wirklich nichts zu wiinschen iibrig. DaB solche Leute kein Verantwortungsgefirhl besitzen und nicht daran interessiert sind, sich ftir die Entwicklung der Wirtschaft zum Wohle der Allgemeinheit ein- zusetzen, ist nattirlich und wird durch fol- gendes Beispiel nun erhartet: Ein Bauer forderte in einer VdgB-Versamm- lung die Raumung des Friedersdorfer Abilu13- grabens, da durch die Nichtraumung die ost- lich gelegenen Luchwiesen tiberschwemmt werden und das Heu verfault. Doch der erste Vorsitzende lehnte diese Forderung ab und erklarte, daB der Graben nicht einmal auf der Landkarte verzeichnet sei. Deshalb werde er auch dann nicht geraumt, wenn der Bauer bis zur hochsten Instanz ginge. Andere Bauern, die die hohergelegenen Wie- sen besitzen, freuen sich, daB die tieferliegen- den iiberschwernmt werden, da dann das Heu auf ihren Wiesen besonders gut steht. Urn des eigenen Vorteils willen wird also die et waft Steigerung der Heuertfage unterbunden, an- statt die Graben zu raumen und die hither- liegenden Wiesen, wenn sie wirklich nicht geniigend Ertrag bringen, zu umbrechen. Wir glauhen nicht, daB eine der demokxa- tischen Parteien diese Zustande, die win bier aufgezeigt haben, billigen wird, auch nicht die CDU. Der KreisausschuB der VdgB und der Lan- desverhand sollten sich energisch dieser Ange- legenheit annehmen und daftir sorgen, daB den fortschrittlichen Kraf ten in Friedersdorf Gelegen- heit gegeben wird, sich aktiv in den Aufbau ein- zuschalten. Bei den kommenelen Wahlen soli- ten die Kleinbauern die Kandidaten wahlen, die ihre Interessen vertreten, damit ktinftig auch in Friedersdort der Weg fur eine unge- hemmte Aufwartsentwicklung frei ist. H. B. An der Schwelle neuer Aufgaben Vom ersten Vorsitzenden des Durch einen BeschluB der Deutschen Wirt- schaftskommission wird die Organisierung der Maschinenh6fe und Maschinenausleihstationen auf eine hohere Strife gebracht. Zu der Arbeit des Landesverbandes mull selbstkritisch festge- stellt werden, daB nicht immer geniigend Sorg- fait bei der Auswahl der jeweiligen Abteilungs- leiter der Technik beachtef wurde. Erst im Laufe des vorigen Jahres wurde die Arbeit besser. Die erste Aufgabe der Abteilung Technik war die Verlagerung von 50 Schlep- pern in die Oderkreise. Im September vorigen Jahres wurde mit der Errichtung der Maschinenhofe begonnen. Eine VdgB-Landesverbandes Robert Neddermeyer tarifent wird noch gearbeitet. Standige Schulun- gen und Arbeitsbesprechungen in den Kreisen erganzten die Ausbildung unseres technischen Personals. Eine sehr wichtige, aber zeitraubende Arbeit war die Umrechnung samtlicher motorischer und tierischer Zugkrafte in Zugkrafteinheiten. Diese Arbeit war aber notwendig, urn den Friih- jahrszugkraftplan fertigzusteilen und such im Hinblick auf die Zugkrafte auf die Fralijahrs- bestellung vorbereitet zu sem. Inzwischen wurde auch der Bedarfsplan fiir die Produktion innerhalb des Zweijahresplanes Wertvolle landwirt- schaftliche Maschinen sind in Philadel- p h i a, Kreis Beeskow- Storkow, Wind und Wetter ausgesetzt. Die Riurnlichkeiten, in denen die Maschinen nach Abri fi der Guts- scheune untergebracht werden soliten,wurden Besdau der Lan- Der An fang war fur den Neubauer Al bert Rothbauer, Dahmsdorf, Kreis Beeskow- Storkow, schwer. Bei dem Bau seines Neu- bauernhauses war er in der Hauptsadte auf sich allein gestellt. Mit semen zwei Firsen hatte er die 35 000 Steine selbst angefahren. Obgleich er mit dem Bau seines Hauses und der Be- arbeitung seiner Wirtschaft vollauf beschaftigt war, yen rat er als VdgB-Vorsitzender des Ortsausschusses die? Interessen seiner Kollegen. Er ist auch der Initiator fur die kulturellen Veranstaltungen in seiner Gemeinde. Foto (3): W. Krueger Weslmiebte mlissen zweitenSehrint tun Zuni Stalin-Interview gab der brandenbur- gische Ministerprasident Dr. Karl Stein- h off folgende Erklarung ab: ?Die Antworten des sowjetischen RegierungS- chefs Stalin liberraschen die Friedensfreunde nicht, denn die Politik der Sowjetunion ist seit ihrem Bestehen konstant auf die Haltung des Friedens gerichtet. Die Antwort Stalins ist daher nur em n neuer Beweis far den unveran- derten Friedenswillen der Sowjetunion. Es liegt nun an den Regierungen der Westmachte, vor allem an Prasident Truman, sich zu erkiaren nml ihrerseits den zweiten Schritt zu tun, urn die Welt aus dem lahmenden Zustand der Kriegsdrohungen und Kriegsvorbereitungen zu Jleiceien. utk guiapa und &mit Deutschland Prbobri nelfeben:' Genossenschaften m?ssen schneller zahlen Fast taglich gehen uns Briefe zu, in denen unsere Leser immer wieder beanstanden, daB die Genossenschaften, die Bezahlung der von den Bauern gelieferten Produkte allzu schlep- pend vornehmen. So schreibt uns der Bauer Richard Gwosdz aus Markgrafpieske, Kreis Beeskow-Storkow: ?Im vergangenen Jahr lieferte ich an die Genossenschaftsmolkerei in Fiirstenwalde Uber- soll-Milch, wofilr ich 60 D-Mark zu bekom- men habe. Im Oktober gab ich an den ?Freien Markt" em Schwein von 168,84 D-Mark. Fen- ner auf Grund. der Pflichtabliefertmg em n Schwein an die Erfassungsgenossenschaft. Dafiir soil ich 115,38 D-Mark bekommen. Das sind ins- gesamt 344,22 D-Mark, die mir bis heute noch nicht gezahlt wurden. Meine Bemiihungen, von den Genossenschaften das Geld zu bekommen, waren erfolglos. Auch die VdgB hat bisher noch nichts unternommen. Von mit- verlangt man, daB ich meinen Verpflichtungen nach- kommen soil, was aber nun dann moglich ist, wenn ich voi den Genossenschaften das noch ausstehende Geld erhalte. So schulde ich dem OrtsausschuB der VdgB 28,? D-Mark. Da ich diesen Betrag nicht begleichen konnte, lieB die VdgB durch den Gerichtsvollzieher bei mm r ein MObelsttick pfanden. Was soli ich tun, um zu meinem Geld zu kommen, damit ich meine Schulden bezahlen kann?" Auch dieses Beispiel zeigt wieder einmal, welche nachteiligen Folgen es fiir die Bauern hat, wenn in den Ortsausschtissen Funktionare sitzen, die die Interessen der Bauern nicht vertreten. Abgesehen von der Tatsache, daB der OrtsausschuB wegen 28,? D-Mark emn Miibelstiick pfanden laBt, hat er vollig versagt als es sich darum handelte, dem Bauern Richard Gwosdz zu seinem Recht zu verhelfen. Von den, Genossenschaften ist es unverant- wortlich, daB sic unseren Bauern das ihnen zustehende Geld nicht schneller anweisen. Gerade jetzt, wo es darum geht, die Friihjahrs- bestellung ordnungsgemaB vorzubereiten, Seat- gut zu beschaffen, Dtinger zu kaufen usw. brauchen besonders die Klein- und Mil:tel- bauern jeden Pfennig dringend. Die Genossen- schaft muB unbedingt dafiir Sorge tragen, daB alle Riickstande sofort beglichen werden. An unsere Bauern aber richten wir die wiederholte Mahnung, bei den kommenden VdgB-Wahlen fortschrittliche werktatige Bau- ern in die Orts- und Kreisausschiisse zu wahlen, die ihre Interessen auch richtig ver- treten. Landkreis Cottbus zeidinet sich aus Der Landkreis Cottbus konnte sich im ver- aangenen Jahre sowohl in der Frahjahns- ala such in der Herbstbestellung, in der Erfassung landwirtschaftlicher Produkte und bei der plan- maBigen Ducchfahrung des Bodenreform-Baru- programms an die erste Stelle eller Kreisa Brandenburgs setzen. wesentliche Vorarbeit ist bis zum DWK-Be- schluB schon geleistet worden. 1050 AuBen- stellen der Maschinenausleihstationen wurden bisher erfaBt. Die Tarifvertrage, vom FDGB anerkannt, wurden vereinbart; an den Zonen- Mit verstirkter Kraft in die Friikalifsbestellung Wie wir bereits in unserer vorigen Ausgabe berichteten, wurden die aktivsten Bauern des Landes Brandenburg im Plenarsaal des Land- tages vom Ministerprasidenten Dr. K a r 1 Steinhoff fin- ihre hervorragenden Leistun- gen ausgezeichneL In seinen herzlichen BegruBungsworten war- digte Minister Otto Falkenberg die Ar- beit der Bauernaktivisten, die wesentlich dazu beigetragen hat, daB das Land Brandenburg bei der vorfristigen Sollerftillung den dritten Platz ?erringen konnte. Er forderte die Aktivisten auf, auch bet der bevorstehenden Durchfiihrung der Friihjahrsbestellung vorbildlich zu arbeiten und so die Voraussetzungen fiir eine noch Ministerprasident Dr. Karl Steinhoff iiber- reicht dem Kreisvorsitzenden der VdgB, Ar thur Pe ch aus Angerm ii n d e, als Anerkennung fiir alle Bauern des Kreises, die ihr Ablief erungs- soli vorfrisiig erfiiilten, eine Urkunde bessere Ernte als im vergangenen Jahr zu schaffen. Als auBeres Zeichen der Anerkennung Uber- reichte der Ministerprasident den Bauernver- tretern der Kreise und den Landraten Urkunden, in denen die hervorragenden Leistungen ent- sprechend gewtirdigt werden. Bauer Adolf Kupke aus Zschorno, Kreis Spremberg, begrilBte im Namen seiner Kol- legen die Hektarveranlagurig und forderte, den Zugkrafteplan zum Gesetz zu erheben, damit die Klein- und Mittelbauern von den wirt- schaftlich starken Betrieben unabhangig ge- macht werden. ?Wir wollen", so betonte Bauer Kupke weiter, ,,in unserer Arbeit andere Ban. era mitreil3en, um so zu aktivistischen Gemein- schaftsleistungen zu kommen. Wenn ich heute noch manchen Bauern hore ,gebt uns erst bessere Maschinen, so geben wir den Werk- tatigen mehr zu essen', und wenn mitunter einzelne Arbeiter sagen?gebt uns mehr zu essen, so geben wir den Bauern mehr Ma- schinen', so stehe ich auf dem Standpunkt: Nur wenn wir gemeinsam, die Arbeiter in der Stadt und wir Bauern auf dem Land, mit den jetzt zur Verftigung stehenden Mitteln mehr produ- zieren, werden die Arbeiter im nachsten Jahr mehr zu essen und wir Bauern mehr Maschinen haben." Schulspeisung durch freie Spitzen gesichert Die Speisung von 1900 Schulkindern der Stadt Spremberg konnte durch gute Auf- kaufergebnisse des ?Freien Marktes" im Kreis Spremberg laufend gesichert werden. Neben anderen Produkten wurden in der letzten Zeit 200 kg Fleisch, 275 kg Butter und 95 kg 01 der Schulspeisung zugewiesen. Beeskow-Storkow erfiillt Viehaufzuchtplan DerViehaufzuchtplan des Kreises Beeskow- Storkow wurde im zweiten Halbjahr 1948 bei Rindern mit 104 Prozent und bei Gefitigel mit 108 Prozent erfiillt. Dieses Ergebnis ist als besonders gut zu bezeichnen, da der Vieh- bestand des Kreises Beeskow-Storkow durch Kriegseinwirkungen sehr stark dezimiert war. er no Runge Runge zugeteilt. Es ist unbedingt notwen- dig, da# diese Raurne der VdgB fiir den Aus- bau einer MAS iiber- cignet werden, darnit alle Gerate zur Friih- lahrsbestellung einsatz- bereit sind. aufgestellt. 179 VdgB-eigene Werkstatten mit 807 Arbeitern wurden aktiviert. Dariiber kin- aus wurden 141 Vertrage mit Privatwerkstatten abgeschlossen. AuBerdem muBte die Rauhfutter- aktion durchgefiihrt und 100 Lokomobile repa- riert werden. 405 gestellte ZuschuBantrage ftir Reparaturen mit einem Gesamtaufwand von 9000 DM fanden wahrend dieser Zeit ihre Er- ledig tang. Technische Revisoren tiberpriif ten die Qualitat der in den Gemissenschaftslagem vorhandenen landwirtschaftlichen Gerate des ?Freien , Marktes". Ein ErsatzteilverwaItungs- dienst wurde eingerichtet, das Berichts- und Meldewesen besser ausgestaItet. Die Deula- Kraft-Schulen Berlin-Wartenberg bildeten 345 Treckerfahrer aus. Werkstatten und Ersatzteil- lager wurden auf ihre Einsatzfahigkeit fur die Herbst- und Friihjahrsbestellung iiberpraft. Zu den Maschinenhofen sei erwahnt, daB die gesamte Planung im Land Brandenburg abge- schlossen 1st. Von den vorhandenen 129 Maschi- nenausleihstationen, mit zusammen 1050 AuBen- stellen, sind 54 Maschinenausleihstationen mit 452 AuBenstellen ale vollkommen einsatzfahig zu betrachten. Es war geplant, die weiteren,? 75 Maschinenausleihstationen bis zur Friihjahrs- besteIlung so weit aufzustellen, daB der Einsatz eller motorisierten Zugkrafte central gelenkt werden kann. Der registrierte Bestand landwirtschaftlicher Gramaschinen und Gerate erhohte sich Ira letzten Viertetjahr des Jahres 1948 von 18 962 auf 23 602 Stuck. Dabei handelt as sich nor um VdgB-Eigentum. Bis zum Beginn der Frahjahrsbestellung wercItn samtliche Re- paraturwerkstatten nochmals fiberprilft und die dringend benotigten Ersatzteile eingefordert. Welter wurde vom Landesverband angeordnet, daB in jeder Maschinenausleihstation drei gut ausgebildete Fachkrafte zu einer ?fliegenden Kolonne" zusammengesetzt werden, um beim tiberortlichen Einsatz eine schnelle Hilfe zu gewahrleisten. Teilweise wurde diese Anord- nung schon durchgefahrt. Wo dies nicht ge- schehen ist, muB as schnellstens nachgeholl warden. Neuer Landrat geweihlt Der bisherige stelivertretende Landrat des Kreises Niederbarnim, Brosien, wurde yam Kreistag des Kreises Beeskow-Storkow einstimmig zum Landrat gewahlt. Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 a Die prakiis 6. rebruar 1049 etz Nr. 6 An rneines Kindes Bell Noch schweigen seine Lippen, Die Worte ruhfn fief. Doth wie em Vogelivippen Vom Mund ein Ladlein lief. Die dunklen Augen wenden Sith schon den Dingen zu. Kehl Girl& karin mit jetzt enden, Es wachst mit 111,glich zu. 'Was kann mir noch geschehen, Noch GraPeres als dies? ? Das andere mu) verwehen Am Tor zum Paradies. A. R. Strehlen Kindliche Ausdruckskrafi In der Gleichheit der menschlichen Anlagen liegt das Verbindende zwischen alien Valkerri, und die Kunsterziehung bettimmt die Ztige im kiinftigen Gesicht der kommenden Generation. In ihr suchen die Volker, die sich Frieden und Fortschritt zum Ziel gesetzt haben, des Alige- nteirmenschiiche, des Lander und Nationen Vet eint. Diese Grundsatze verangchaulicht die Ausstellung ?Schaffende Kinder der neuen Tschechoslowakei", die der K ether blind zur demokratischen Erneuerung Deuterhlands in Verbindung mit dem Magisttat In Bpi-lin zeigt. Hier geht man von der Ein- sicht aus, daB ? %vie jeder Mensch +ohne be- sondere Begabung schreiben lernt et sich auch bei richtiger An- leitung mit Hilfe der bildenden Kenste ems- drecken ktum. Dutch these neue Art wer- den nicht nur verbor- gene schopferische Krafte geweckt, die . Kunst bid salt W. 41frie 'WM..' Vest.- recht einzelner zu Beim Ein Gang dutch die Ausstellung zeigt, wie verstandnisvoll die tschechischen Lehrer den GestaItungswillen der Kinder leiten. Alles effenbart sich hier bildlich ? die Arbeit und das Spiel, die Schule, das Heim, em Theater- oder Kinobesuch, die formenreiche Natur, die Besichtigung einer Werkstatte oder Fabrik 'Osten schripferische Krafie. Neben der Phan- taste ist bei den Zeichnungen der furs Leben so wichtige Wirklichkeitssinn ausgebildet. Die Kieinen in den Kindergarten fangen mit lustigen Farbklecksen an und kommen filth zum Figtirlichen. Elf- his hinfzehnjahrige Sch?- ler einer Aufbauschule stellen Stilleben, Landschaften, Gebrauchsgegenstande aus ver- schiedenstem Material, oft nur mit dem Finset ausgefahrt, dar. Die farbenfrohe Buntheit wirkt durchaus harmonisch, portratahnliche Studien lessen starke kiinstlerische Begabung er- kennen. Von einer Dars tenting phantasti- scher Menschenmas- ken und Tiefseeunge- heuer, dutch amen Sildseefilm angeregt, geht em n damonischetee Reiz aus. Jede Frau eee, wird mit Bewunderung die farbenschone Or- naMentik der Passen und Bander betrachten, in deren Herstellung elf- his ftinfzehnjahrige tsche- chische Madchen kleine Meisterinnen sind. Die Phantasie latt wahrend der Arbeit immer neue und scheme Muster entstehen, deren Wurzele In der alten Volkskunst liegen. Kleine Kunstwerke sind die am Rande auf- gebauten Bastelarbeiten. Aus einfachstem Material, wie Papier, Draht, Blech usw., sind wirkliche Lebewesen entstanden: Puppen, Tiere, "'Tenzer mit ktinstlerisch bewegtem Schwung. In der Aussteilung sind auch neue Kinder- bilcher in mustergilitiger Bildausstattung und Druckausfehrung zu sehen, die davon Zeugnis ablegen, dell die Jugend der Tschechoslowakei in einem fortschrittlichen Geiste erzogen wird. Lis tr)14. "P.." 411.1114111.111.41140 Die Mitgliederzahl stieg Aufgerattelt durch die Unterschriftensamm- lung, die em n Verbot der Atomwaffe fordert, erhielt der Demokratische Frauen- bund Deutschlands eine ganze Reihe von Neuanmeldungen zur Mitgliedschaft. Mehr als 20 000 neue Mitglieder kamen allein twah- rend der letzten sechs Wochen hinzu, so daB die Gesamtmitgliederzahl jetzt iiber 300 000 be- tragt, also 60 000 mehr als vor Jahresfrist. Ein Erfolg, der sich sehen lessen kann. Nicht gegeneinander sondern miteinander Von Minna Warthold, Ldndesbauernsekretoriat SachsanAithalt, Abteilung Landfrauen In den Nummerti 50 und 51 unserer Zeitung nahm Frau Frieda Haas grundsatzlich und kritisch Stellung zur Bauerinnenarbeit in der VdgB. Sie legte im wesentlichen fest, es hatte uns schon eher gelingen miissen, die Bauerin- nen zu groBerer Mitarbeit innerhalb unserer Organisation heranzuziehen, doch diese Ad- gabe sei zum Ten gescheitert, weil wir bei den mannlichen Kollegen zu wenig Verstand- nes' fanden. Dazu mochte ich ale Abtellungsleiterin der Abteilung Landfrauen im Landesbauemsekre- wie falsch eine golche Einstellutig ist, muB hier noch breitere AufkIarungsarbeit geleistet werden. Auch in den Lehrgangen der Landes- bauernschule Oberteutschenthal wurde dieses Thema eingehend diskutiert Grundlegend setzte man sich mit den Probiemen der Frauen- und Jugendarbeit auseinandet und gab Hin- weise, wie man die gewonnenen theoretischen Kenntnisse praktisch verwerten kann. Die Lehrgange in dieser Schule haben be- wiesen, dall es sehr viele interessierte I3aue- rinnen gibt, die nicht nur zu den Fragen der tariat Sachsen-Anhalt hemerken, dell die PunItte, die Frau Haas angefillirte hat, mar richtig sind, jedoch dilrfen Wir nichicergessen, daB as each haufig am Personalmangel liegt, wenn bisher die Arbeit unter den Eauerinnen in diesen Wodiert se eht das Spinrtrad MR. Die Batierinnen bessern ge- rneinsam nidi Feier- abend die Siche aus, darnif dies reddzeitig zurFrdhiabrsbestelltnig vorbereiter ist Fad: PiA Hauswirtschaft, sondem auch 2U alien fibrigen Berufit- und Zeltthemen Stellung nehmen kOnnen. Fast in alien Camel/146ft Rind fort- schrittliche Eauerintien, die als allelnlItehende FraUert ihre Hofe tadelloe i Ordntzith haben. .,-.211:11.114,111MOMPIIMINZehtotONOMeeity lichen Lehrerinnen in den Landfrauenschulen mit den Problemen der VdgB vertraut sind. Daher war es ihnen bisher nicht rnoglich, trotz ihrer Fachkenntnisse unseren Frauen mit Rat und Hilfe in wirtschaftlichen Fragen wirklich zur Seite zu stehen. Sie werden, genau wie die Sachbearbeiterinnen und Abteilungsleiterinnen, vial zu wenig fur das gesamte Aufgabengebiet der VdgB herangezogen. Sehr zu begriiBen ware es, wenn uns hier der Bauernverlag mit einer Schriftenreihe tiber die einzelnen Zweige der VdgB-Arbeit unterstiitzen wtirde. Am Rande set abrigens vermerkt, daB der Artikel von Frau Haas nicht ohne Erfolg blieb, elenn in letzter Zeit gestaltete sich die Zusammenarbeit zwischen den Referentinnen und ihren. Kollegen wesent- lich besser. Grol3en Kummer bereiten uns die Mitglieder in den Ortsausschtissen, die bisher nicht von ihrem alten Standpunkt abzubringeh waren, daB die Bauetin nur Hausfrau sein muB, daI3 sie ml politischen und kulturellen Leben nichts zu suchen habe. Obwohl die Vielzahl unserer Bauerinnen, die ihren Hof vorbildlich allein bewirtschaften, am deutlichsten zeigen, Was wird aus Zur Frage deg Ruhrgtatutes riehtet der DFD einen offenen. Brief an die Frauen West- deutschlands, in dem es hellit: Liebe Frauen an Rhein und Ruhr! Zum erstenmal wenden wir uns an Euch alle. In tiefer Sorge mochten wir mit Euch sprechen 'Ether des, was uns alle bewegt. Was wird aus Deutschland? Salt fast Vier Jahren ist der Krieg beendet, und noch immer gibt es keine deutsche Re- gierung. Viele erinnern sich an den Versailler Frie- densvertrag und glauben, es ware beeser, wenn die Besatzungsmachte ein Statut f?r Deutschland herausgeben warden. Die Ver- antwortung ftir alles weitere batten darn die Besatzungsmachte zu tragen und nicht des deutsche Volk. Welch em n Irrtum! Was em n Statut bedeutet, zeigt jetzt des Ruhrstatut. Die Westmachte haben die Aufteilung Deutschlands, die sie mit der Sonderwahrungs- reform in Westdeutschland und In Berlin be- gonnen haben, und die zur SchlieBung der Zonengrenzen ftihrte, an aer Ruhr fortgesetzt Sie haben em Gebiet, so groB wie eine Pro- vinz, aus Deutechland herausgeschnittcn. Dieses Gebiet ist das an industriellen Roh- stoffen reichste in Deutschland. ,Jeder wirt- schaftliche Neuaufbau kann nur unter grtifiter Erschwerung vor sich gehen, wenn uns die Ruhr hicht mehr gehort. Sie gehort uns nicht mehr! Das reiche Amerika hat sie genommen, hat unter Bruch des Potsdamer Abkommens eine Kontrolle der vier GroBmachte unmog- lich gemacht r MittelptinItt 'AA All f chi Lebens, sie erkannten den Wert und die Wich- tigkeit der gegenseitigen Hilfe und setzten sie in die Tat urn. Besorgungen in der Kreisstadt oder auf dem Landratsamt wurden gesarnmelt und dean, von einer Frau mit einem Wag fiir elle durchgefiihrt. Auch sonst sind es zumeist die alleinstehenden Bauerinnen, die there"l da, wo Rat und Hilfe nottut, gutes Herz und Ver- stand beweisen. Aber man fordert diese fottschrittlichen Frauen nicht genug. Die mannlichen Kollegen 1:tetrachten sie nicht als willkommene Unter- sttitzung, well sie nicht einsehen wellen, daB die Mitarbeit der Frau eine Notwendigkeit fiir unsere Organigationen ist. Mit einem solchen Standpunkt mull griindlichst aufgeraumt wer- den. Warden the Dinge nur richtig angepackt, bleiht der Erfolg eicht aus. So waren z. B. in Muchein bet einer Werbeveranstaltung 300 Bauerinnen anwesend, deren iiherwiegende Mehrzahl sich hinterher bereit erklarte, aktiv arbeitende Mitglieder der VdgB zu werden. Trotz eller Schwierigkeiten wurde in den Kreisen eine groBe Anzahl von Frauen als Deutschland? Niehts haben die Deutschen tin neuen Ruhr- statut zu Sagan. Die Besatzungsmachte allein genieBen alle Redite and Vollmachten. Sie unterstehen keinen deutschen Gesetzen und G-erichten, und keine deutsche Volksvertretung kann atif die entscheidenden Industrien Ein- fluB nehmen. Das Voile darf nur zahlen. Das Ituhrstatut stein selbst die harten Bedingungen des Versailler Vertrages in den Schatten. Es gibt Kreise, die das Ruhrstatut begraften. Das sind die Kohlen- and Stahlkonige, die ihren Besitz aufs neue garantiert bekommen. Dafiir unterstellen sie sich gem den fremden Herren. Das ganze deutsche Volk aber wird armer. Kohle und Stahl nur in frenelen Handen, das heiBt abhangig sein von derGnade der Reichen, das heiBt weniger Warme, weniger Licht, weniger Arbeit Wir Frauen des Dm, die wir uns mit fiber 300 000 Mitgliedern In unserer groBen Or- ganisation vereinigten, rufen Euch auf nun entschlossenen Kampf gegen diese soziale und nationale Entrechtung. Wartet nicht wieder, bis as zu spat ist! In sechs Wochen haben sich mehr als vier Millionen Frauen in unserer Zone fiir das Verbot der Atomwaffe eingezeichnet. Fordert mit uns die Bildung einer deutschen Regierung! Fordert mit uns den AbschluB eines Friedens- vertrages mit Deutschland und den Abzug der Besatzungstnippen! Das Ruhrget'et soil deutsch bleiben, die Ruhrindustrie gehort in die Han& des deutschen Volkes! Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 Eleif3ige Han& und ein frohiiches Herz meistern jade Schwierigkeit ?das ist der Lebpsgrundsatz einer alten Bauerin Foto: Rondo-Bildvertrieli Orts- und KreisausschuBmitglieder gewahlt end bestatigt. Doch, wie uns Ofter berichtet wurde, trug es sich zu, dell sie hinterher fiber- haupt nichts mehr von der Sache beaten, dell sie weder zu den 13esprechungen der Otte- ausschtisse noch zur Teilnalune an den Ver. schiedenen Kommissionen (Differenzieturigs- komrnission, Sozialkommission usw.) ein- geladen warden. Man ermaglichte as ihnen einfach nicht, ale Funktionarin der Vdg13 each nur em n einziges Mal in Erscheinung 2U treten. Nur svenige Wochen noch trennen utts von deft Neuwahlen innerhalb unserer Organisa- tion. Wir werden uns nods mehr ale bisher bemilhen, die aktiesten und fortechrittlichen Frauen in den Vordergrund zu stellen, warden der }Muerte in der VdgB each an ftihrender Stelle den Platz sichern, der ihr auf Grand ihrer Leistungen zusteht. Nur die enge Zu- sammenarbeit von Bauer und Bauerin, gestiitzt auf eine statke Berefsorganisation, sichert den Erfolg unseres Zweijakresplanes far die Land- wirtschaft. Das ragialet4 a t4stre Xesecikkas Gemischtes WintergeMOse 250 g ZudcerrOben, ein SIG& Sellerie, Knalle Kohlrabi oder ein StOdc KohlrObe waschen, sehr dune scholen. Well ZudcerrOben und Seller's dutch den Luffsauerstoff leicht braun und dunks! warden' betraufeln wir Si. mit Essig und ethitzen sla zuniSchst In wenig Felt. Wit dOnsten etwas Zwiebel an unci geben dos geschalle, geraspelie Gemiise hinzu und lessen as durdsdiinsfen. Danads aril mit V4 Liter FlOssigkelf aufkochen. Wenn vorhanden, eine Nelke fur 'lora 20 Minufen hineingeben. Das care Gerniise mit Salt, Pleffer, Essig, Zucker abschmecken. EA wird herzhaffer und gewinnt an Geschmack, wenn zum Absehmecken, andaff Essig, EssigflassIgkelf von teneeleeten seregurken oder Sent- kavbis verwilisda werdon Mena VlakeitirValTais"?'. Gut gewaschene und gepulzfe rote ROben werden in rolsem Zusfand auf einer Gemiiseieibe gerieben, dies& Schnitzel gefrocknet und dann durch die KaffeemOhle fein gemahlen. Man kochl von Milch oder Wasser mit weifsem Mehl einen leichten Ebel, gibt auf amen Lifer FlOssigke.it elwa zwei bis drei gehiuffe Ehleffel des .Kakao"-Pulvers und lClt sties gut durdskochen. Zucker nach Geschmadc. Eva Berger, Borns. - Praktisth und warm Wahrend der kalten Jahreszeit messen Brust and Rticken besonders warm gehalten warden, denn eine Krankheit, die sie wochenlang an das Bett fesselt, kann sich keine Bauerin leisten. Da wir aber beim Hantieren in Stall and Ktiche Bewegungsfreiheit brauchen, sind dicke Jacken wenig angebracht. Eine Weste Zeichnungs Ilse Muller it dann gerade das richtige. Wir kannen sie einfarbig oder aus zweierlei Stoff arbeiten oder aus Resten vollig neue Muster zusam- menstellen. Bunte Boric belebt die Reader and verdeckt die Nate. Die guten Steffen eines sehr schadhaf ten Wintermantels lessen sich ebenfalls noch fiir eine Weste verwenden. Wer etwas Flanell be3itzt, kann sie von innen damit abfilttern und hat so tin praktisches, warmes und gut aussehendes Kleidungsstiick. Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 6. Februar 1949 4. Jahrgang Der Freie Bauer Nr. 6 Seite 9 Anna-Louise Strong: DIE ABRECHNUNGS-VERSAMMWNG Tschtangkeaschek la gesasiagen. Im Schulze der siegreichen Befreiungsarmee beginnen die Bauern und Arbeiter des befreiten Landes die Retie der jahrhunderfeallien Feudaiherrschaft zu beseitigen. Aid der Grundlage einer demokratischen Bodenreform und der Enteignung der Ausbeuter entsfeht em n neues China, das nicht mehr vom Deflarkapitalismus Amerika' miRbraucht werden kann. Das neue China wird 'tin Land des friedlichen Forisduitts sein. Davao bath:Mel Anna-Louise Strong, eine amerikanische Reporterin, aus eigenem Erleben in threm Buds .Morgenrate I, Land der Mille", our dem wir mil ErlaubnIs des Aufbau-Veriags, Berlin, nachsfehenden Aussdmill veraffentachea. Ich besuchte eine Abrechnungsversammlung im ?Schwarzen Dorf" in der Nahe von KaIgen. Sie wurde am Abend nach der Feldarbeit abge- halten. Wir fanden sie durch die lauten Rufe, die in der dunklen, holprigen DorfstraBe wider- hallten. In einem offenen Hof zwischen den Lehm- mauern der Hauser hockten 500 bis 600 Leute in graublauer Bauernkleidung auf dem kalten Boden. Gruppen von Frauen mit gebundenen F013en drOckten sich an den Randern der Ver- sammlung herum. Der Vertreter der Bauernunion, der mit mir von Kalgan gekommen war, erzahlte mir, da13 CS noch vor em n paar Tagen im ?Schwarzen Dorf" keine Bauerrivereinigung gegeben hatte. Vor vierzehn Tagen hatte em n Dutzend Bauern auf ihrem Acker die Landreform besprochen, die in einigen Nachbard&fern vor sich ge- gangen war. Sie erarterten die Sache zunachst ziemlich geheim mit noch einigen zwanzig an- deren Bauern und schickten dann nach Kalgan urn Ratschlage. Das Ergebnis war die Versamm- lung, der ich beiwohnte. Der Vertreter aus Kal- gan beteiligte sich nicht direkt an der Aus- sprache, sondern scr/3 unter den Zuhorern und erklarte mu-, was vor sich ging. Das Amt des Vorsitzenden wurde ohne groi3e Formalitaten abwechselnd von ortsansassigen Bauem aus- geObt. Ein halbes Dutzend Winner, auf deren Ge- sichtern das Lampenlicht f!ackerte, stand der Versammlung gegenOber. Der eine war Mei Tschiao-pu, der unter den Japanern Vorsteher des ?Tschu", einer Gemeinde von achtzehn Dorfern, gewesen war.. Er war em n typischer Dorftyrann mit ham-ten, "herrischen ZOgen. Ein hagerer Bauer mittleren Alters forderte ihn mit seiner Ankiage heraus. ?Und worst du es nicht, der uns das Gemeinde- land kings der Eisenbahn wegnahm?" ? Dies, erfahre ich, ist em n Streifen von zehn Meter Breite und etwa eineinhalla Kilometer Lange. ?Ich habe es fur den ,Tschu' genommen", ant- wortet Mei. Ironisches Gelachter ertant. ?Wer war der Tschu? Du warst es. Du lieBest uns fOr nichts das Land bestellen und nahmst dir die Ernte!" ?Es gab Unkosten Rh- den Tschu", erklarte kis ehemalige Oberhaupt. ?Unkosten? Schmiergelder for deine Trupp- h re r, die dief Or diei,lesnangsarbedtbr-fOr die- lapaner aushoben." Mehrere der frOheren Truppf0hrer1 die neben ei stehen, versichern, daB er ihnen sehr wenig gab. ,Mei hat alles eingesteckt." Ein bar-tiger Mann tritt aus der Menge und bringt sein Gesicht an das des fruheren Vor- stehers: ?Als die Japarier einenaus jedem House zur Zwangsarbeit forderten, hast du da nicht deine Familie geschont und zwei Saline aus meiner geholt?" Es folgt eine Pause, und Mei gibt zu: ?Das tat ich." ?Dann zahle mir den Lohn meines Sohnes, der deine Arbeit tat." Dies ist die erste klare Aufforderung zur -?Abrechnung". Mei buffet urn ?Vergebung". Er hofft, daB ,,seine Freunde nicht hart mit ihm sind". ?Mach vorwarts! Entschadige ihnl" schreit emn Mann aus dem Hintergrund.? ?Keine Vergebung, ehe du nicht bezahlt host", ruft em n anderer. Ein Bauer mit einer ellenlangen Pfeife im Mund schlagt vor, man solle seinem Gedachtnis mit einer spezifizierten Anklage nachhelfen. Ein jiingerer Mann steht auf: ?Als jm ver- gangenen Jahr die Japaner kamen, urn mich zu holen und meine alte Mutter sic anflehte, ihr den einzigen Sohn zur Feldarbeit zu lessen, da hest du sic zweimcil wiitend getreten." ?Abrechnen f?r zwei FuBtrittel" schreit die Mange. Eine alte Frau mit gebundenen Wien bahnt sich miihsam Ihren Weg und wendet sich an das frOhere Dorfoberhaupt. Sie zittert vor ihrem eicienen Mut, denn wer hatte je gewagt, einem ?tiahergestellten" in dieser Weise entgegenzu- treten? Aber die Versammlung hat ihr Mut gemacht. ?Erinnere dich", stammelt sic, ,,an die cchtzehn Dollar, die du meinem alten Mann mit einer falschen Forderung herausgequetscht host ? damals, als man von achtzehn Dollar em Jahr lang sich saitessen konnte." ?lch erinnere mich", gibt Mei widerwillig zu. ?Gib mir fOnf Scheffel Getreide als Entschadi- gung", bittet sic. Ihre SchOchternheit bewegt die Menge mehr, als eine entschiedene Forderung es getan hatte. ?FOnf Scheffel sind nicht genug. Gib ihr zehn!" ruft eine Stimnne aus der Menge. ?Zehn Scheffel!" wiederholen die jungen Manner lout Eine zweite Frau schwankt nach vorn. ?Du hast meinen Sohn zur Zwangsarbeit geschickt und dann audi noch meinen Mann. Er wollte nicht; denn zwei von einer Familie wurden nicht ver- langt. Deshalb kam er zu spat, und die Jo- caner hetzten die Hunde auf ihn, und er starb. Was willst du bezahlen fOr em n Leber'?" Einen Augenblick herrscht ein todliches Schweigen. ? Eine halbe Stunde lang belasten sic das Konto des fritheren Gemeindeoberhauptes. Er wird als Betroger und Au.sbeuter entlarvt, der sich Gemeindeland nein-9 und unbezahlte Arbeit fur seinen Vorteil erpreSte. Er gibt die meisten der Handlungen zu und bittet urn ?Vergebung", bietet jedoch keine Entschadigung an. ?Mach wieder gut, was du getan host!" schreit die Menge. ?Mach reinen Tisch, wenn du zum Volke gehoren willst!" Endlich sagt ihm der augenblickliche Vor- sitzende der Versammlung, er solle es sich bis morgen abend Oberlegen, dann wird das Dorf von neuem mit ihm diskutieren. Bis dahin wird der ?AbrechnungsausschuB", bestehend aus elf Mannern, die die neugebildete Bauernunion ge- wahlt hat, alle heute obend erhobenen Forde- amerikanischen MciBstaben kaum mehr als eine mitteigrofie Familienfarm. In diesem Teil Chinas jedoch hatte Jang mehr als drei0ig Pachter, Ober die er ?feudale. Rechte" ausulate. Jecles Jahr vor dem Drachenbootfest maten die Bauern Jangs Haus unentgeltlich reinigen und instand setzen. Eine Frau gab beim ?Abrechnen" an, daB sic die Kleider der neunkopfigen Familie Jiang acht Jahre hindurch unentgeltlich gewaschen hatte. Eine andere Frau war emn Jahr lang ohne Bezahlung die Amme von Jangs kleinem Sohn gewesen, obwohl ihr Bezahlung und Land versprochen worden war. Beide Frauen bekamen einen Morgen Land. Jang war in der Versammiung welch wie Wachs. Fast sofort erklOrte er, daB all sein Land nicht genug wore, um die ?gerechten An- sprOche an ihn zu erftillen". Er ?bot alles seinen Dorfgenossen an". Doch ?lieBen sic ihn zwoif Morgen behalten", so daB er immer noch der reichste Bauer in ?Friedliche Mauer" blieb. ?Friedliche Mayer" hatte eine Bevalkerung von 625 Familien mit 2500 Menschen. Von der Bodenreform gab es dort 26 Grundbesitzer, die 1000 Morgen Land besaBen, und 164 sich selbst rungen zusammenstellen und weite're AnsprOche entgegennehmen. ?Dies ist die erste Versammlung", erklarte mir einer der ortlichen Vorsitzenden. ?Es tut uns leid, daB wir Ihnen heute keine Ergebnisse zeigen !carmen. Aber wir werden mit diesem Mei noch mehrmals zu Gericht sitzen miissen. Er ist zah." ,,Was wird ges-chehen, wenn er bei seiner Weigerung bleibt?" fragte ich. ?Er wird am Ende nachgeben, urn mit seinen Nachbarn in Frieden leben zu konnen. Er ist kein so groBer Mann, daB er in die Stadt gehen und von seinen Gewinnen leben konnte." In dem benachbarten Dorfe ?Friedliche Mauer" ist die Bodenreform vollstandig durchgefiihrt. Der groBte Grundbesitzer dort, em n Mann namens Jang, hate 120 Morgen gehabt, nach -erli !fend mehr. als 4 Morgen Morgen wenig e auern Mt 766 M al pro Rundle. Die Obrigen Familien besafiert kein Land. 233 Familien waren Sharecropper (landlose oder landarme Bauern, die fiir die Bestellung des Bodens der Grundbesitzer mit einem Teil der Ernie entlohnt werden), 200 besitzlose Arbeiter. In dieser Gegend gilt em n Bauer mit einem halben Mor- gen pro Familienmitglied als ?rnittlerer Bauer", wahrend er mit einem Morgen pro Kopf zu den ?reicien" zahlt. Nach der Bodenreform gab es dort 65 ?reiche Bauern", einschlieBlich der ehe- maligen Grundbesitzer, und elle tibrigen waren ?miitlere Bayern". Seitdem gibt es keine Share- cropper und ?armen Bauern" mehr in ?Fried- fiche Mauer". (Dem Buch .Morgenrcife Ire Land der Mille% das dem- nachsf irn Aufbau-Verlag, Berlin, erscheint, eninammen.) Br die Wahrheit heiBt es lOmpfeni Vor dreiBig Jahren, am 29.Januar 1919, start) der bedeutende deutsche Historiker Franz Mehring, der unermudlich und unerSchrocken fur die Wahrheit eintrat und kampfte. In seinen Geschichtsforschungen weist er eindeutig nach, daB die Uneinigkeit der deutschen Bayern und Arbeiter es der Reaktion immer wieder ermoglichte, die Werktatigen fur ihre Kriegs- zwecke zu miBbrauchen. Wir bringen nachstehendes Zitat aus seinem bekannten Werk ?Historische Aufsatze zur PreuBisch-Deutschen Geschichte", in dem er treffend die Lege der Bauernschaft nach den Bauernkriegen schildert: ,Eine Hauptwaffe der Fiirsten war der nieder- trachtigste Vet-rat, der eben auch nun gelingen konnte, well die Bauern in jahrhundertelanger Knechtschaft zu verelendet warden tvaren, urn den handgreiflidien Lug und Trug zu dure:- schauen. Die Fiirsten koderten die Bauernhaufen dutch gleigende Versprechungen und metzelten dann, wenn die Bauern in glaubigem Vertraum auf diese Versprechungen die Waffen nieder- legten, um sich nach Hause zu begeben, de Wehrloscn massenhaft nieder. In Stromen flog das Blut der Bauern Uber die deutsche Erde. Nath geringster Schatzung sind hunderttausend Bauern im Kriege gefallen oder nachher bin- gerichfet word en." En Goethe-Lesebnch Der ThOringer Volksverlag in Wei- mar kOndigt fijr dos FrOhjahr 1949 die Ver- offentlichung des ?Goethe-Lesebuchs eines Zeitgenossen" an. Aus dem Gesarntwerk des groBten deutschen Dichters sired AuszOge -seiner Dramen, Gedichte, Romane, seiner Briefe und Gesprache in einem Band zusammengefafit Das Buch wird von Walt h.e r Victor herausgegeben. Es ist mit einem Vor- wort und einer Obersicht Ober ?Goethe und seine Zeit" versehen, .Halle des?Voikes" auf Rugen In Dranske konnfen die Werkfotigen In den Genuh von Kino- und Theatervorstellungen bisher cur unter den grah- fen Schwierigkeifen kommen, deon bit Stralsund oder Bergen sf es weft. Far Kulfurvercrnstaliungen feta, es an Lokalen, dr* dieser, Erfordernissen gentile batten. Jedoch waren elidge Baracken vorhanden, die kurz enfsdilossen far kulturelle Zwedce ausgebaut wurden. In vier Mo- eaten wurden die alfen Baradcen zu einem Kulfurhaus umgebacd. Bin Theafersaal mit grober BOhne, 225 Sitz- platten, Garderoben, Tolleffsnraumon und guter Beleuch- tang sowIe sin Vortiihrraum fur FlImauffilhrungen sind nun vorhanden. Damit ist eln Haus entstanden, in dem Kultur- veransialtungen und Versammlungen In wiirdigern Rahmen stattfinden 'cannon., Zur Einweihung gasflerte das Pultbuser Schauspielhaus mit grabens Erfolg. K. L. (Bauernkorrespondenz). Kulturfeben in Poi& .Kultur far die Werktafigen" heihf eine der wichtigsfen Parolen it, neuen Palen. Palen 1st em n lebendiger Beweis dcar, weld, groharfige Ergebnisse erziell werden !carmen, -..werin 41. sch6pferische Totigkeif wirktIch vom werkt6itgon 'Volk ausgehf. Di. Zahl der Studenten an den haheren Lehransialten und Universitalen Potent nimmf standig zu. Die Universitat Kraals haft. beispielsweise 1947/48 10 000 Hater, von dense 24 Prozent der Akbeiterschaft, 27 Prozerd der Bauernschaft und 29 Prozerd den Kreisen der farischriffildam-Intelligenz angeharfen. Dal Studium wird vom neuen polnIschen Stoat In jeclar nur maglichen Weise gefOrderf. Das Landwirlschaftsministe- rium hat einen Beitrag von 120 Millionen Zloty far dos Jahr 1949 zur Unterstutzung der an den Landwirischaftsschulen sludierenden Bauernjugend ongesetzt. Allele in Warschau warden monatlich 400 Stipendien Die Gework- schaflen der Wadi Krakay allele haben fur Arbeiter- und Bauernstudenten 60 StipeAdien ausgesetzt. Vom .Verband der Freunde der akademischen Jugend' wurden in den erslen drel Quartalen des Jahres 2500 Studenten mit Stipen- dien unferstiltzt, und zwar gelangfen 4 Millionen Zloty aft Soforthilte zur Auszahlung, 3,5 Millionen wurden f?r Ore- lids. Befreuung und 8 Millionen Zloty IS, die Errichlung einer Reihe von Erholungsheimen aufgewandf. Die Studen- ten leben wahrend ihres Sfudiums In Siudenfenheimen. In Zakopane wurde ein eigenes Sanatorium fOr Studenten ein- gerichfef, dos mehrere handed Erholungsbedilatige auf- nehmen kann. ? Zeigt uns die neue Zeit Eine neue Zeit ist herangebrochen, kein Guts- besitzer, kein Junker verdummt, unterdrOckt und beutet seine Bauern und Landarbeiter mehr in der Ostzone Deutschlands aus. hire GOter sind aufgeteilt, NeubauerndorFer wachsen aus der Heimaterde, die gegenseitige Bauernhilfe und der Gemeinschaftsgeist sorgen fUr den Aufbau; die Jugend ist auf dem Land zur fortschritt- lichen Triebkraft geworden, und die groBe Auf- gabe des Zweijahresplans erfullt sic. Nur die Kultur und eines ihrer Mittel, das Laienspiel, halten mit der Vorwartsentwicklung nicht Schrift. Auch heute noch machen falscher Ehrgeiz, Familieneitelkeit und schlechter Geschmack das Laienspiel oftmals zu einem AmOsierbetrieb fOnfter Sorte. Die Grenzen des Laienspiels auf den Brettern, die die Welt bedeuten, werden immer wieder nicht erkannt, werden verwischt oder vergessen. Und so sieht man ungeObte, junge Menschen tranengeladene Dramen oder schlechte ?Lust- spiele" auffuhren. Mit falschem Unterton ver- sucht man ?Kohlhiesels *Richter", den ?Raub der Sabinerinnen" oder gar ?Rinaldo Rinaldini, den bosen Rauber" aufzuf0hren. Unten im Zuschauerraum, im weif3 gedielten Gasthaussaal oder ouch in dem Tennenboden einer Scheune, sitzen dann die Verwandten und Bekannten. ?Guckt doch, wie meine Lene das spielt, in dem neuen Kleid." ?Der Heiner ist doch em n Ken, wie der das rausbringt." Und vor dieser Familienbegeisterung bemerkt das Publikum den kulturellen Wert des StOckes nicht. Nachher gibt es meist noch Tanz, der eine solche Veranstaltung abschlieSt. Man sollte annehmen, diese Schilderung stamme aus der Vergangenheit Leider ist es nicht so. Da stand ich vor einigen Tagen auf dem Podium der Landesjugendschule in Radebeul und erzahlte einem ganzen Sae! voller "[Linger Funktionare der Ab- teilung Kultur und Erziehung der FDJ Ober das Laien- spiel, dos Steg- reifspiel, die Laien- revue, die lebencle Zeitung und den Sprechchor. Ich erklarte und erlauterte diese Formen der Kultur- arbeit, gab Bei- spiele, urn dann am SchluB mit den jungen Leuten em n Stegreifspiel zu formen und einzuOben. Dann begann eine lebendige Diskussion. Leicler langte die Zeit nicht wie ublich), urn elle Fragen zu stellen und zu beantworten. Auch das Dorf war vertreten, em n Jugend- licher erzahlte, wie ihn seine KindheitssAnsuchte auf die Idea gebracht Flatten, em n Laienspiel zu entwickeln. Falsche Vorsteliungen von Jux plus Tanz gleich Kulturveranstaltung wurden ent- wickelt. Aber es gab ouch gute Beispieie der Wirkung der FDJ-Laienspielgruppen auf dem Londe. Und well eines dieser Beispiele besonciers nachahmenswert, lehrreich und lebendig ist, sei es hier berichtet: GroBe Schweineschiebung urn Dorf! WeiBe Schweine wurden schwa rzg esch lachtet Da hinter steckten Oble Elemente, die die schwarze Ware zu Wucherpreisen in die Stadt verschieben. Die FDJ hat Wind von der Sache bekommen, geht ihr nach und deckt die ganzen Machenschaften in einem Stegreifspiel auf, Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 GroBes Entsetzen1 Aufregung im Dorf, die Behorclen sind gezwungen einzugreifen, es kommt zu einer Gerichtsverhandlung. Der Kreis der dunklen ?Ehrenmanner" wird immer groBer. Da die Beteiligten aus erklarlichen GrOnden in der Verhandlung schweigen, kann das Gericht nun em n pear Verwarnungen aussprechen. Damit ware ja alies vorOber gewesen, doch die FDJ entwickelt nun kriminalistische Fahigkeiten. Die Jugendlichen forschen weiter und bringen ein neues StOck, eine Fortsetzung, zur AuffOhrung. Sie laden zu den Proben Mitglieder der Volks- kontrolle, der Kriminalpolizei, der Landesregie- rung und einige Zeitungsreporter em. (Ich daFf nicht sagen, wo sich das ganze abspielte, viel- leicht verrat es euch der Oberregisseur Lang vom Weimarer Theaterinstitut. Der half, das Stack einzustudierert.) Die AuffiThrung ?erzielte nicht nur einen groi3en Heiterkeitserfolg, sic hatte ouch die gute Wirkung, daB eiffige, die sich besonders getroffen falten, nun nicht mehr schwiegen. Der Stein kam ins Rollen, und die Angelegenheit wurde grOndlich bereinigt So muf3 em n Laienspiel aussehen. Direkt zu den Problemen des Tages und des Dorfes Stel- lung nehmen, positive Beispiele aktiver Arbeit fijr den Zweijahresplan aufzeigen, Korruption, Bestechung, Faulheit, Sabotage und Feindschaft gegen das Neue in Dorf anprangern und durch scharfe Anklage vernichten. Es gibt so viele Mittel der lebendigen, witzigen Darstellung. Man kann aus dem Stegreifspiel em n festge- legtes Textspiel machen, sollte aber dabei die Form des lockeren Improvisierens nicht yen- gessen. Ein solches Spiel ist eine lebendige Zei- tung, eine gesprochene, getanzte, gesungene und gespielte Form der Nachrichtenithermittlung, Neues Leben entsteht im Dorf der deutschen Ostzone. LaBt die Laienspielgruppen auf dem Land dieses neue Leben als helles Echo von ?iihnen und von F3rettern widerhallenl Jan Koplowitz 6. Februar 1949 4. .!ahrgang Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 Der Frete Bauer Nr. 6 Settett VdgB-Funktionare: Ausschneiden! Aufheben! Wahlordnung lilt die Wahlen der VdgB Unter Zugrundelegung der hilfe nach der folgenden Wahlord 1. Satzung der VdgB werden die MThlen in alien Orgonisationen der Vereinigung der gegenseitigen Bauern? nun durchgefuhrt: Die Wahlordnung beruht auf dem vom Dent- schen Bauerritag im November 1947 beschlosse- nen Statut der Zentralvereinigung der gegen- seitigen Bauernhilfe und gilt fiir die Durch- fUhrung der Wahlen der Vereinigungen der gegenseitigen Bauernhilfe zu den Orts-, Kreis-, Landesausschiissen und dem HauptausschuB wie auch zur Wahl der Revisionskommissionen und der Delegierten zu den Kreisdelegierten- versammlungen, Landesbauerntagen und dem Deutschen Bauerntag. 2. Die Korperschaften, die nach dieser Wahl- ordnung Wahlen vornehmen, sind: die Generalversammlungen der Ortsvereini- gungen, die Kreisdelegiertenversammlungen der Kreis- vereinigungen, die Landesbauerntage der Landesverbande und der Deutsche Bauerntag der Zentralvereini- gung der gegenseitigen Bauernhilfe, deren Aufgabenkreis in der Satzung der VdgB festgelegt ist. 3. a) Die GeneralversammIung der Ortsvereini- gung wait die Mitglieder des Ortsausschusses (3 bis 7 Personen), die Revisionskommission, bestehend aus 3 Mitglied n, und die Delegier- ten zur Kreisdelegiertenversammlung (auf je 50 Mitglieder einen Delegierten, mindestens jedoch einen Delegierten fiir jede Ortsvereini- gun g). b) Die Delegierten der Kreisdelegiertenver- sammlung wahlen den KreisausschuB, be- stehend aus 9 bis 15 ordentlichen und 3 bis 5 Ersatzmitgliedern, die Revisionskommission, bestehend aus 3 ordentlichen und 2 Ersatzmit- gliedern, und die Delegierten far den Landes- bauerntag (auf je 500 Mitglieder einen Dele- gierten, mindestens 3 filr jede Kreisvereinigung). c) Die Delegierten des Landesbauemtages wahlen den LandesausschuB, bestehend aus 25 bis 35 ordentlichen und 4 bis 7 Ersatzmit- gliedern, die Revisionskommission, bestehend aus 5 ordentlichert 1.141,3 Ersatzmitgliedem, nod die Delegierten zum Deutschen Bauerntag. d) Die Delegierten des Deutschen Bauern- tages wahlen fiir den HauptausschuB aus jedem Landesverband mindestens 5 Mitglieder und fin die Reviiionskommission mindestens 2 Mit- glieder. 4. Als gewAhlt gelten diejenigen Mitglieder, die die hochste Stimmenzahl auf sich vereinigen. 5. Alle Orts-, Kreis- und lAndesausschasse so- wie der HauptausschuB und die Revisionskom- missionen werden auf die Dauer eines Jahres gewahlt. 6. a) Die Generalversammlungen sind beschluB- fahig, wenn mindestens 50 Prozent der Mit- glieder anwesend sind. b) Bei BeschluBunfahigkeit ist binnen acht Tagen eine neue Versammlung einzuberufen, wobei in der Einladung bekanntgegeben wird, daB diese Versammlung unabhangig von der Teilnehmerzahl beschlul3fahig ist. 7. Wahlberechtigt sind alle Mitglieder an den Orten, an denen sie von der Organisation er- faBt sind. 8. ? Nicht wahlbar sind diejenigen Mitglieder der VdgB, die nach der Direktive 24 des Al!Herten Kontrollrates und dem Befehl 201 der SMAiD keine leitenden Stellungen einnehmen chirfen, und solche Mitglieder, gegen die nach ? 2 Zif- fer 5 der Satzung em AusschluBverfahren schwebt 9. Alle auf Grund dieser Richtlinien getAtigten Wahlen erfolgen in geheimer Abstimmung. 10. Die Durchfiihrung der Wahl liegt in den Han- den einer Wahlkommission, die aus mindestens 3 Mitgliedern besteht und von der jeweiligen Versammlung gewahlt wird. Sie wahlt aus ihrer Mitte ihren Vorsitzenden. Die Wahl der Wahlkommission erfolgt durch Akklamation, durch Handaufheben oder Aufheben des Dele- giertenausweises. 11. Die Wahlkommission nimmt die Kandidaten- vorschlage entgegen tuid stellt die Kandidaten- list aut. Auf jeder Lista sollen mindesterl 1 his Frauen sowie 1 ErwerbsgArtnes- kandk- dieren, falls Erwerbsgartner Mitglied der Orts- vereinigung sind. Wahlvorschlage konnen von alien wahlberechtigten Mitgliedern gemacht werden. Der Leiter der Wahlkommission hat die Vorgeschlagenen zu befragen, ob sie die Kandidatur annehmen. 12. a) Die Aufstellung der Kandidaten erfolgt In der Reihenfolge der Wahlvorschlage. Bei &ref- tigkeiten entscheidet die Generalversammlung oder Tagung mit einfacher Mehrheit. b) Die Zahl der Kandidatenvorschlage soil nicht niedriger als die Zahl der zu wahlenden Kandidaten sein. - Nach AbschluB der Wahl- vorschlage diirfen weitere Kandidaten nicht mehr in die Kandidatenliste aufgenommen warden. ? 13. ITher die WahlvorschlAge soli eine Aus- sprache stattfinden. 14. a) Zur Durchfiihrung des Wahlaktes ist die Tagung zu unterbrechen. Die Wahlkommission fiihrt eine Liste der Wahlherechtigten. b) Jeder Wahler muB sein Mitgliedsbuch vor- legen. Er legt den ausgefullten Wahlzettel zusammengefaltet in die 'Lime. Gleichzeitig wird der Wahler aus der Liste gestrichen. c) Auf dem Stimmzettel diirfen nicht- mehr Namen angezeichnet werden, als Kandidaten zu wahlen sind. d) Stimmzettel, auf denen mehr Namen an- gestrichen wurden, als' Kandidaten zu wahlen sind, sind ungultig. 15. a) Nach Beendigung des Wahlaktes zahlt die Wahlkommission offentlich die Stimmen aus und stellt das Ergebnis der Wahlen durch Veriesen der Namen und der abgegebenen Stimmenzahl fest. b) Der Vorsitzende der Wahlkommission hat die Gewahlten zu befragen, ob sie die Wahl annehmen. Nehmen die Kandidaten die Wahl nicht an, so treten die mit der nachsthoheren Stimmenzahl Gewahlten an ihre Steffe. c) Bei Stimmengleichheit zweier Kandidaten entscheidet das Los. 16. Einsprilche gegen die Wahl mussen schrift- Itch beim Vorsitzenden der Wahlkommission hinnen acht Tagen c!:?_-,creicht werden. fiber Einspruche entscheidet die Wahlkommission endgilitig. 17. ??.--:7151e-lkealtilkeemllealon macht ,e1se Nieder schrift Aber die vollzogene Wahl mit alien dazu notwendigen Formalitaten, wie Eintra- gung der Gewahlten, Einspriiche gegen Kandi- daten usw. - Diese Niederschrift ist von alien Mitglicdern der Wahlkommission zu unter- schreiben. Wahlinstruktionen des Vorstandes der Zentralvereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe zu der obigen Wahlordnung Einberufung der WahlkOrperschaf ten Verantwortlich fiir die Einberufung der Wahl- korperschaften sind 1. fiir die Generalversammlungen der Orts- vereinigungen der OrtsausschuB, 2. filr die Kreisdelegiertenversammlungen der KreisausschuB, 3. fiir die Landesbauerntage der. Landes- ausschuB, 4. fiir den Deutschen Bauerntag der Haupt- ausschuB. Die Einberufungen erfolgen nach den in der Satzung festgelegten Fristen. Diese betragen gemaB ? 5, Artikel II, Ziffer 2 der Satzung: far die Generalversammlungen 8 Tage vor dem Termin, fiir die Kreisdelegiertenversammlungen, Landesbauerntage und den Deutschen Bauerntag mindestens einen Monat vor dem Tagungstermin. Die Kreisbauernsekretariate sind fiir die Aufstellung eines Versammlungsplanes der Gene ralve rs ammlungen in den Ortsvereini- gungen verantwortlich. Die Lmidesbauernsekretariate erstellen die Plane fiir die Kreisdelegiertenversammlungen und das Deutsche Bauernsekretariat fiir die Landesbauerntage. Anforderungen von Referenten oder Vertre- tern zu den Wahlkorperschaften miissen durch iibergeordnete Organe unbedingt beracksich- tigt werden. Delegiertenmodus Unter Anwendung des ? 5, Artikel II, Ziffer 2 der Satzung werden folgende Zahlen zugrunde gelegt: 1. Delegierte der Ortsvereinigungen zu den Kreisdelegiertenversammlungen his 50 Mitglieder 1 Delegierter, tiber 50 bis zu 100 Mitgliedern 2 Delegierte, iiber 100 bis zu 150 Mitgliedern 3 Delegierte, iiber 150 bis zu 200 Mitgliedern 4 Delegierte usw. 2. Delegierte der Kreisvereinigungen zu den Landesbauerntagen Auf 500 Mitglieder I Delegierter. Fiir jede begonnenen 500 einen Delegierten ntehr. Die Eroffnung der Wahlkiirperschaften erfolgt durch den bisherigen Vorsitzenden des Aus- schusses. Nach der Wahl der Versammlungs- leitung (Prasidium) iibernimmt deren Vorsitzen- der die Weiterleitung der Versammlung. Die Wahlhandlung beginnt mit der Einrei- chung der Wahlvorschlage und liegt fur deren Dauer in den Handers der W ahlkom- missio n. Mit der Abgabe der Stimmzettel durch alle Wahlberechtigten 1st die Wahl- handlung abgeschlossen, und die Versamm- lungsleitung wird wieder dem Prasidium tiber- ' geben. Wahl und Aufgaben der Kommissionen 1. Die Wahl der Kommissionen erfolgt auf Zuruf durch Handaufheben oder Aufheben des Delegiertenausweises. 2. Die Mitgliedsbuch - Kontrollkommission ilberpriift die Mitgliedsbiicher oder -karten und dabei die Beitragszahlung und erstattet der Generalversammlung Bericht. 3. Auf den Kreisdelegiertenversammlungen, den Landesbauerntagen und dem Deutschen Bauerntag ilberprilft die Mandatspriifungs- kommission an Hand der Wahlprotokolle und der Formulare 2 die Rechtmalligkeit der Dele- giertenmandate und erstattet der Wahlkorper- schaft Bericht. Die Delegierten sind listen- maBig zu erfassen. Die Listen sind der Wahl- kommission zur Durchfiihrung des Wahlaktes zu iib ergeb en. 4. Die Redaktionskommission bearbeitet alle eingegangenen Resolutionen, EntschlieBungen und Antrage redaktionell und legt diese zur Abstimmung vor. 5. Die Aufgaben der Wahlkommission sind durch die Wahlordnung festgelegt. Die Wahlkommission leitet die gesamte Wahlkorperschaft wahrend der Wttblhandlung. Die Stimmberechtigten legen den gefaIteten Stimmzettel in die Wahlurne. EM Mitglied der Wahlkommission fahrt die Wahlliste, aus der er die Stimmberechtigten nach Abgabe de: Stimmzettel streicht. Die Auszahlung der Stimmen durch die Wahlkommission ist fiir die Mitglieder der Organisation off entlich. Ads ungultig gelten alle Stimmzettel, die mehr angestrichene Kandidaten enthalten als wahlen sind. Bei weniger ang e- strichenen Kandidaten ist der Stimmzettel g?ltig. In Zweifelsfallen entscheidet die Wahlkommission durch Mehr- heitsbeschluB. Der Vorsitzende der Wahlkommission gibt die Wahlresultate bekannt und halt den Wahl- gang protokollarisch mit alien seinen Folgeo rungen und Umstanden fest. Die Wahlproto- kolle sind von alien Mitgliedern der Wahl- kommission zu unterschreiben. Als Muster des Wahlprotokolle ist das Formblatt 3 zu ver- wenden. Eine zweite und dritte Ausfertigung des Wahlprotokolles der Generalversammlun- gen ist dem Kreisbauemsekretariat zu fiber- geben, das eine Ausfertigung dem Landes- bauernsekretariat zustellt. (Bei den Kreis- delegiertenversammlungen gehen die zweiten und dritten Ausfertigungen tiber das Kreis- bauernsekretariat an das Landesbauemsekre- tariat, das eine Ausfertigung dem Deutschen Bauernsekretariat zustellt. Eine Zwe_itausfer- tigung der Wahlprotokolle der Landesbauern- tage wird dem Deutschen Bauernsekretariat fibermittelt.) Alle Wahlprotokolle eind spitestens drei Tage nach der Tagung der Wahikeirperschaften den Abergeordneten Stel. len zuzuleiten. Die Meldung und Registrierung 1. Alle zu den Orts-, Kreis-, Landesaus- schiissen und dem HauptausschuB sowie zu den Revisionskommissionen gewahlten Mit- glieder bestatigen auf dem Formblatt 1 mit zwei Durchschriften die Annahme der Funktion. Diese Bestatigung ist fur die Aufstellung der Vereinigungsregister unbedingt notwendig. 2. Die Delegierten zu den Kreisdelegierten- versammlungen, Landesbauerntagen und dem Deutschen Bauerntag bestatigen gleichfalls auf dem Formblatt 2 (mit zwei Durchschriften) die Anrtahme ihres Mandats. Diese Bestatigung ist fiir die Ausstellung der Delegiertenaus- weise notwendig. Beide Formblatter (1 und 2) sind unmittel- bar nach erfolgter Wahl auszuftillen. Fur die Ortsausschtisse und die Delegierten zur Kreis- delegiertenversammlung erfolgt die Weitergabe der Durchschriften an das zustandige Krels- bauernsekretariat, das eine der beiden Dutch- schriften an clat Landesbauernsekretariat weiterleitet. Die Formulare der Mitglieder der Kreisausschasse und Delegierten zum Landes- bauerntag werden entsprechend dem Landes- hauernsekretariat und dem DBS zugeleitet. Die Uhergabe einer Zweitausfertigung des For- mulars der Mitglieder der Landesausschasse und Delegierten zum Deutschen Bauerntag er- folgt durch das Landesbauernsekretariat. 3. Ohne Vorlage der auf den Formularen abgegebenen schrift- lichen Bestatigungen der An- nahme des Mandats erfolgt keine Ausfertigung der Delegierten- ausweise. Antrdge, Resolutionen, Entschliellungen Alle Antrage massen spatestens acht Tage vor dem Tagungstermin an das zustandige Sekretariat schriftlich eingereicht werden. F?r die Antrage der Ortsvereinigungen sind die Kreishauernsekretariate, fiir die der Kreis- vereinigungen die Landesbauernsekretariate und Mr die der Landesverbande das Deutsche Bauemsekretariat zustandig. Die Antrage miissen lesbare Unterschriften der Antragsteller oder deren. Beauftragten haben. Alle Antrage miissen mit Stimmen- mehrheit auf den Generalversammlungen, den Kreisdelegiertenversammlungen oder den Lan- desbauerntagen angenommen sein, wenn sie von der iibergeordneten Korperschaft behandelt werden sollen. Auf dem Antrag sind ent- sprechend dem Tagungsprotokoll die Zahl der stimmberechtigten Anwesenden, das AbschluB- ergebnis mit der Stimmzahl fiir und wider :o- wie die Stimmenthaltungen anzugeben. Der Vorstand der Zentralvereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe Wehmer, Lotz, Albrecht, Bunzel, Vieweg, Brauer, Jadasch. Else Fl iichtig bekam 'nen liitten Klaus, man feiert's doth wenn Haus, spricht man ?Ach", sagt Harry Fliichtig, .der hinge Vater, auch in diesen Zeiten; ?mit den Sommerweizen mach ith die Manner sind im nicht 7iel Theater, ich habe da noch welchen stehn, vom Vor bereite n. der kommt in die Erde - dams werden wir sehnl" Doth Karl Hattichman erinnert an seine letzte Ernte: ?Das ware doth zu Node dann, wenn man nichts aus dem Schaden lerntel" Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 ?DeshalbnurHochzuchtsaat- g u t dieses Jahr", sagt lochen Tiichtig, ?das ist klar, vor allem auch fiir jeden Boden die richtige Sorte, das hilft uris mehr als viele Worter Sette 12 Nr.6 Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 Der Prete saner (. Jahrging S. Pebruar 190 BeschluB S 17149 der DWK Ober Ma!indium int Wigton(' der Viehhaltung und PflidiI lieferung von Mink Mildt und Bern Bestatigt durch den Befehl Nr. 9 des Obersten Chefs der SMA vom 31. Januar 1949 Zwecks schnellster Wiederherstellung und Entwicklung der Viehhaltung und Verbesserung der Versorgung der Bevolkerung der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands und Gro13-Berlins mit Fleisch und Fett hat das Sekretariet der Deut- schen Wirtschaftskommission in seiner Sitzung vom 19. Januar 1949 folgende Anordnung beschlossen: 1. a) Die Hauptverwaltung Land- und Forst- wirtschaft und die Landesregierungen haben die Viehvermehrung auf Grund eines vom Sekretariat der Deutschen Wirtschaftskom- mission erstellten Planes filr das Jahr 1949 durchzuftihren. b) Die Hauptverwaltung Land- und Forst- wirtsdaaft und , die Hauptverwaltung Handel und Versorgung haben tibereinstimmend mit den Landesregierungen Bestimmungen far den An- und Verkauf von Vieh gernaf; Anlage auszuarbeiten und dem Sekretariat der Deut- schen Wirtschaftskommission his zum 15. Fe- bruar 1949 zur Bestatigung vorzulegen. _ 2. Die Hauptverwaltung Land- und Forst- wirtschaft und die Landesregierungen haben: a) bis zum 15. April 1949 den Viehver- mehrungsplan den Kreisen und Gemeinden, den einzelnen Bauernwirtschaf ten und den volkseigenen Glitern auszuhandigen; b) den Wirtschaf ten, Gemeinden, Kreisen und Landern die zur Aufzucht an andere Wirt- schaften, Gemeinden, Kreise und Lander ver- kauften Pferde und das verkaufte Nutzvieh auf die Erftillung des filr sie festgelegten Viehvermehrungsplanes anzurechnen; C) einen Viehvermehrungsplan fiir die yolks- eigenen Gater auszuarbeiten und dem Sekre- tariat der Deutschen Wirtschaftskommission zur Bestatigung vorzulegen, mit dem Ziel, daB jedes dieser Gilter bis zum Ende des Jahres 1950 eine leistungsfahige Viehhaltung ent- wickelt hat. Die volkseigenen Giiter sind mit hochqualiiizierten Vatertieren zu versehen und haben durch sie nicht nur die eigene Vieh- haltung, .sondern such die der Bauernwirt- schaften ihrer Umgebung zu gtinstigen Be- am Aid bat von - emeertertstfercie Vater- Muttertiere und entsprechendes Jungvieh sind zu be- schaffen und die hierftir benotigten Geld- mittel in den Haushalten der Lander vor- zusehen; d) im Jahre 1949 durch Vermittlung der landlichen Genossenschaften bei Bauern im Vertragswege den Aufkauf von 80 000 weiblichen Kalbern, 50 000 weiblichen Jung- schafen und 8000 Fohlen zwecks Verkaufs dieser Tiere an vieharme Wirtschaften (be- sonders in den Landern Brandenburg und Mecklenburg) mit Verteilung auf die einzelnen Lander gemaB Anlage vorzunehmen. 3. Zwecks Forderung des Verkaufs wird den Wirtschaften, die an .die landwirtschaftlichen Genossenschaften auf Grund von Liefer- vertragen weibliche Kalber, Jungschafe und Fohlen verkaufen, eine Anrechnung auf das Ablieferungssoll landwirtschaftlicher Erzeug- nisse nach folgenden Satzen (in kg) gewahrt: Milch Reach m. 3,5 % Hafer Hee Stroh Fettgeh. Fax jede Fame tiber 3 Monate 25 200 100 200 100 Filr jedes weilenche Jung s chef tiber 4 Monate 10 - 20 30 40 Fiir jedes Kaltblut- fohlen tib. 3 Monate U. Warmblutfohlen fiber 5 Monate ? 300 300 200 Sofern eine Wirtschaft ihr Ablieferungssoll an landwirtschaftlichen Erzeugnissen ftir das laufende Jahr erftillt hat, werden die unter diesem Punkt genannten Erzeugnisse auf das Ablieferungssoll des kommenden Jahres an- ge rechnet. 4. Zur Forderung des Ferkelverkaufs zwecks weiterer Aufzucht und Mast sind fur jedes an eine fleischablieferungspflichtige Wirtschaft verkaufte Ferkel dem Sauenhalter 10 kg auf das Schweineablieferungssoll anzurechnen. Gleichzeitig erhOht sich beim Kaufer des Fer- kels das Ablieferungssoll ftir Schweine um 10 kg. 5. Zur Forderung von viehvermehrenden Wirt- schaften, die den Viehvermehrungsplan und das Ablieferungssoll in Fleisch und Milch er- fillit haben, werden fur jedes Stack Vieh, das tiber den Viehvermehrungsplan hinaus auf- gezogen ist, folgende landwirtschaftliche Er- zeugnisse auf das Ablieferungssoll angerechnet: Tiergattung Hafer Kartoffeln Heu Stroh in kg je Stuck Kiihe, Farsen und zuchtfahige Bullen 150 Sonstige Binder fiber 3 Monate 50 Muttersauen tib. 1 Jahr Sonstige Schweine Uber 2 Monate idle& Cber 1 Jahr 20 600 500 - 300 200 1000 ? 300 ? 100 100 Die Erfallung des Viehvermehrungsplans ist auf Grund der Viehzahlungsergebnisse per 3. Dezember festzustellen. Bei d2r Festsetzung der vorstehenden Ver- ganstigungen ist der in der eigenen Wirt- schaft aufgezogene Viehbestand einsdilieBlich des zur Zucht oder Nutzu-e; verkauften Viehes zu berticksichtigen. Das durch Kauf .-rlrbene Vieh findet hierbei keine Bertick- sichtigung. Die Anrechnung der in diesem Punkt ge- nannten Verganstigungen ist auf die Pflicht- ablieferung des nachsten Jahres vorzunehmen. 6. Die Hauptverwaltung Land- und Forstwirt- schaft und die Landesregierungen haben: a) bei den ortlichen A-usschassen der VdgB im Laufe des Jahres 1949 weitere 1500 Deck- stationen und im Jahre 1950 2500 Deckstatio- nen in schaffen; b) C2n Viehbesitzern die Schlachtung von Nutzvieh, KrIbern, Ferkeln, Lammern and Fohlen aller Altersstufen, gekorten Vater- tieren und Muttertieren aller Arten mit Ans- nahme der zuchtuntauglichen Tiere zu ver- bieten. Fiir eigenmIchtige Schlachtung und Kant der bezeichneten Tiere zum Zwecke der Schlachtung sind die Sc,huldigen zur strengen Verantwortung zu ziehen. Die Genehmigung fUr die Schlachtung der obengenannten Tiere kann vom Biirgermeister den Wirtschaften gemAfl Ziffer 25 dieser An- ordnung nur beim Vorhandenq-in eines tier- arztlichen Attestes erteilt werden, in dem die Zucht- oder Nutzuntauglichkeit des Tieres bestitigt wird. FUr die Ansfertigung falscher Atteste sind die schuldigen Tierirzte zur strengen Verantwortung zu ziehen; Schlaelithofese- ng vcn1iii llerdbuth eingetrage- . nen Vatertieren, Kiihen und Farsen, Mutter- schweinen und weiblichen Laufem, Mutter- schafen und weiblichen Lammern, die zur Zucht geeignet sind, sowie von trachtigen Kiihen, trachtigen Sauen und trachtigen Schafen in der zweiten Halite der Trachtig- keit zu verbieten. Die Klassiflzierungskommissionen sind ver- pflichtet, die noch zuchtfahigen Tiere kennt- lich zu machen und in registrieren. Die Er- fassungsstellen und Schlachthofe haben dieses bezeichnete Vieh innerhalb von zehn Tagen durch die Kreisgenossenschaften umzutauschen, wobei in erster Linie Neu- und Kleinbauem zu bertic.ksichtigen sind. Der Tausch von zuchtfahigem Vieh und von Jungvieh, trachtigen Kiihen, trachtigen Sauen und trachtigen Schafen gegen zuchtuntaug- liches Vieh ist unter Berticksichtigung des MaStgrades nach den in der Anlage zu dieser Anordnung aufgeftihrten Anrechnungssatzen vorzunehmen Hierbei 1st jedoch zu beachten, daB das zur Schlachtung umgetauschte Vieh anrechnungsmaBig nicht hinter dem Gewicht des zu tibergebenden Viehes bleibt; d) den Bauern den freien Verkeuf von Zucht- und Nutzvieh zu Zucht- und Vermehrungszwecken zu gestatten. Hierzu ist eine Bescheinigung des Bargermeistce -3 erforderlich, dal3 der Be- sitzer des zu ver"-aufenden Tieres seine Ab- lieferungspflicht ? n Fleisch und Milch ? ent- sprechend den in dieser Anordnung fest- gesetzten Terminen ? erfilllt hat. Der Viehverkauf ist gemal3 der vom Sekretariat der Deutschen Wirtschaftskommission be- statigten Anweisung tiber die landwirtschaft- lichen Genossenschaften oder unmittelbar von Bauer zu Bauer zu Preisen vorzunehmen, die laut Vereinbarung festgelegt werden. 7. Die Hauptverwaltung Land- und Forstwirt- s und die Landesregierungen haben zwecks Vermehrung der Futtererzeugung fol- gende MaBnahmen durchzuftihren: a) Im Plan far 1949 und 1950 ist die V e r - besserung der naterlichen Put- t er flAchen durch Meliorationen, Bewasse- rung, Diingung sowie ihre Erweiterung durch Rodung und neue Aussaat mit Wiesen- und Weidegrasem vorzusehen. Die Flache von bewasserten Wiesen mit mehrfachem Schnitt ist bis Ende des Jahres 1950 auf den Stand des Jahres 1938 zu bringen. Die zur Durch- fiihrung dieser Meliorationsarbeiten erforder- lichen Mittel sind aus den Haushalten der Lander sicherz-ustellen. b) Die Flachen des Feldfutteranbaues sind bis zum Jahre 1950 auf 325 000 ha zu erh?hen, wovon nicht weniger als 300 000 ha auf mehr- jahrige Leguminosen entfallen. c) Der Zwischenfruehtbau ist im Jahre 1950 auf mindestens 250 000 ha auszudehnen. Im Dangelahr 1949/50 sind den Bauern far jedes Hektar Zwischenfruchtbau 20 kg Rein- ?stidgatoff und 30 kg Kali (K20) zur Verftigung stellen. d) Die Gewinnung von Silagefutter 1st zu erh?hen. Den Bauern sind Kredite fiir die Errichtung von Siloanlagen sowie die daftir erforderlichen Baumaterialien zur Verfagung zu stellen. 8. Die Hauptverwaltung Wirtschaftsplanung hat bis zum 10. Februar 1949 Vorschlage -fiber die Erweiterung der Fisch-, Fleisch- und Knochenmehlproduktion sowie tiber die Pro- duktion von Mischfutter dem Sekretariat der Deutschen Wirtschaftskommission vorzulegen. 9. Die Veranlagung der Pflichtablieferung von Fleisch, Mikh und Eiern nach der Stiickzahl des Viehes und GeflUgels wird aufgehoben, da sie fur die Entwicklung der Viehzucht nicht gentigend Anreiz bietet. Die Beredinung der Pflidgablleferung von Heist, Mi!dt Intl Bern erfolg?ab 1. Januar 1949 je lleklur landwirisdiaillidier Mind& 10. Zur Pflichtablieferung von Fleisch, Mikh und Eiern werden samtliche Personen, Ver- waltungen und Betriebe herangeeogen, die tiber eine landwirtschaftliche Nutzfldche (Acker, Garten, Gemilsegarten, Wiesen und Weiden) yen tiber 0,5 ha verfilgen. 11. Far die Pflichtablieferung von Fleisch, Mach und Eiern werden folgende Jahresnormen im Landesdurchschnitt le Hektar der landwirt- schaftlichen Nutzflache festgesetzt: Fleisch in Milch in kg kg Lebend- Fettgehalt E,erIn gewicht 3,5 gs swim Brandenburg und sowietischer Sektor Berlins 36 190 40 Mecklenburg 40 240 42 Sachsen-Anhalt 51 270 55 Sachsen 60 356 55 Thuringen 56 300 60 Jede Wirtschaft ist grundsatzlich verpflichtet, in den Jahren 1949 und 1950 mindestens 50 Prozent und beginnend mit dem Jahre 1951 mindestens 60 Prozent der Pflichtablieferung von Fleisch in Schweinen abzuliefern. Den Landesregierungen ist gestattet, in ein- zelnen Kreisen den Prozentsatz der Pflicht- ablieferung von Schweinefleisch mit der Ma13- gabe zu differenzieren, daB in dem Lunde insgesamt nicht weniger Schweinefleisch ab- geliefert wird, als vorstehend angegeben. 12. Die T andesrerderungen haben: a) his zum 15. Februar 1949 auf Grund der durch Ziffer 11 dieser Anordnung festgesetz- ten Ablieferungsnormen far Fleisch, Milch und Fier, ausgehend von der Hektarflache, Durch- schniti snormen fiir die einzelnen Kreise aus- zuarbeiten und der Deutschen Wirtschafts- kommission zur Bestatigung vorzulegen; b) auf Grund der von der Deutschen Wirtschaftskommission bestatigten Krels- jahresnormen durchschnittliche Gemeinde- normen ftir Fleisch, Milch und Eier unter Zulassung von Abweichungen von den Kreis- normen fiir einzelne Gemeinden nach oben oder unten festzusetzen, jedoch mit der Ma13- gabe, da13 die Durchschnittsnormen fiir die Gesamtheit der Gemeinden eines Kreises genau den Normen entsprechen, die fiir den betreffenden Kreis bestatigt sind; c) die Landrate zur Durchfilhrung einer Differenzierung der Normen far die einzelnen Wirtschaften in- nerhaIb der Gemeinde zu verpflichten. Hierbei ist der Umfang der Wirtschaft mid die Bodenqualitat zu berticksichtigen. Ab- weichungen von den Durchschnittsgemeinde- normen sind bis its 25 Prozent nach oben oder unten zugelassen, jedoch mit der MaBgabe, daf3 die Normen ftir die Gesamtheit der Wirt- schaften in der Gemeinde insgesamt genau den Normen entsprechen, die filr die be- treffende Gemeinde Iestgesetzt w-urden. Die Differenzierung der Normen innerhalb der Gemeinde darf zugunsten von kleinen, wenig leistungsfahigen Wirtschaften erfolgen. Die Differenzierung innerhalb der Gemeinde ist yam Biirgermeister unter Beteiligung einer Kommission, bestehend aus einem Vertreter der VdgB, einem Vertreter des FDGB und einem Vertreter der Erfassungs- dienststelle auszuarbeiten und dem Landrat zur Bestiti- gung vorzulegen. 13. Die nach Ziffer 11 festgelegte Pflichtabliefe- rung von Fleisch, Mildi und Eiern f?r Bauern- wirtschaften, die nach de.r Bodenreform erstmalig Land erhielten. ermaBigt sich im Landesdurchsehnitt f?r das Jahr 1949 im Ver- Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 gleich au den far diese Wirtschaften auf Grund der Differenzierung festgesetzten Mengen wie folgt: Fleisch und Eier Mulch Mecklenburg, Brandenburg und Sachsen-Anhalt 25 % 30 % Sachsen und Thuringen 20 % 25 % Die Landesregierungen sind berechtigt, In Einzelfallen das AusmaB der Erleichterungen filr die Kreise und Gemeinden zu differen- zieren. Es ist den Landritten gestattet, unter Hinzuziehung einer Kreiskommission die Pflichtablieferung fiir Neubauernwirtsehaften herabzusetzen, und zwar im Rahmen von 15 bis 40 Prozent des urspriinglich festgesetzten Urnfanges der Pflichtablieferung. Hierbei dart das Durchschnittsausma2 der Erleichtertmgen f?r Neubauernwirtschaf ten im Lands ins- gesamt das in dieser Ziffer vorgesehene Aus- mail nicht Ubersteigen. Die Kreiskommission hat aus einem Vertreter der VdgB, einem Vertreter des FDGB and einem Vertreter der Erfassungs- dienststelle zu bestehen. 14. Die Landrate haben das Recht, unter Be- teiligung der vorstehend genannten Kreis- kommission auf Grund von Vorschlagen der Biirgermeister und der Gemeindekommissio- nen gemaB Ziffer 12 dieser Anordnung f ti r das Jahr 1949 ausnahmsweise such einzelnen Altbauernwirtschaften, die zur Zeit tiber ungentigende Mengen von Vieh verftigen, die Pflichtablieferungsmengen f?r Fleisch, Much und Eier herabzusetzen. Diese Erleich- terung fur die betreffenden Wirtschaften darf jedoch 35 Prozent des urspriinglich fest- gesetzten AusmaBes nicht tibersteigen. Die in dieser Anordnung festgelegten Erleichterun- gen eltirfen im Lande, im Kreis und in der Gemeinde den Unterschiedsbetrag nicht tiber- schreiten, der sich aus der auf Grund der Durchschnittslandes-, -kreis- oder -gemeinde- norm errechneten Menge und der Ablieferung in natura ftir das Jahr 1949 ergibt. 15. Die Landrate darfen im Jahre 1949 aus- nahmsweise den alten und neuen Wirtschaften, die keine Kiihe haben, eine Herabsetzung des fiir sie festgesetzten Milehsolls bis zu 70 Pro- zent gewahren. Die restlichen Prozente sind durch andere Erzeugnisse zu ersetzen oder durch Milchablieferung im zweiten Halbjahr 1949 zu erftillen. 16. Die Hauptverwaltung Handel und Ver- sorgung, die Landesregierungen, Landrate und BUrgermeister haben unter Beracksichtigung der durch diese Anordnung gewahrten Er- leichterungen die Erfassung im Jahre 1949 von Fleisch, Mulch und Eiern in nature und in den von der Deutschen Wirtschaftskommission besonders festgesetzten Gesamtmengen un- bedingt in sichem. Die yon der Deutschen Wirtschaftskom- mission besonders festgesetzten Erfassungs- mengen sind den Kreisen und Gemeinden vor der Durchfilhrung der Differenzierung der Normen mitzuteilen und von den Kommissio- nen bei der Differenzierung unbedingt zu berticksichtigen. 17. Von der Pflichtablieferung von Fleisch, Mulch und Eiern sind im Jahre 1 949 be- freit: a) WirtSchaften, die kein Land oder in eigener Nutzung nicht fiber 0,5 ha Land haben, einschlieBlich Pachtland; b) Wirtschaften betagter Manner, die am 1. Januar 1949 60 Jahre alt geworden sind, und betagter Frauen, die zum gleichen Zeit- punkt 55 Jahre alt geworden sind, wenn die Bodennutzung dieser Wirtschaften einschlieB- lich des von ihnen gepachteten Landes 1 ha nicht tibersteigt und wenn die betreffenden Wirtschaften keine Lohnarbeitskrafte be- schaftigen. 18. Arbeiter und Angestellte beim Bestehen eines versicherungspflichtigen Arbeitsverhalt- nisses, Heimarbeiter und Handwerker, die keine Lohnarbeitskrafte beschaftigen, sowie Arzte, Tierarzte und freischaffende Wissen- sehaftler und Ktinstler sind, sofern sie Land- grundStticke einschlieBlich des gepachteten Landes von 0,5 bis 1 ha in eigener Nutzung und Nutzvieh haben, zur Pflichtablieferung von Fleisch, beim Vorhandensein mindestens einer Kuh von Mflch, ferner von Eiern mit 50 Prozent der ftir die Wirtschaften der be- treffenden Gemeinde festgesetzten Normen heranzuziehen. Personen dieser Berufsgruppen mit mehr als 1 ha Land sind nach den all- gemeinen Bestimmungen in behandeln. 19. Von der Pflichtablieferung von Fleisch, Mulch und Eiem sind befreit: a) fur die landwirtschaftliche Nutzung in den Jahren 1947, 1948 und 1949 tibernommene LIndereien nach Trockenlegung von StImpfes Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 LUSTRIERTE WOCHENZEITUNG Die Volker Osteuropas helfen sich gegenseitig Die GrOndung eines Rates fOr gegenseitige Wirtschaftshilfe ist auf einer Konferenz von Vertretern Bulgariens, Ungarns, Paler's, Ru- manians, der Tschechoslowakei und der Sowjet- union in Moskau beschlossen warden. Der neu- geschaffene Rat hat die Aufgabe, wirtschaft- Eche Erfahrungen auszutauschen, gegenseitige technische Hilfe sowie Lieferungen von Rob- material, Nahrungsmitteln, Maschinen und indu- striellen AusrOstungen zu organisieren. Der Rat wird seine BeschlOsse nur mit Zustimmung der interessierten Lander fassen. Er stellt eine offene Organisation dar, an der auch andere Lander Euppas, die ihre Grundsatze billigen, teilnehmen 'canner'. Auch fOr die wirtschaftliche Entwicklung der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands ist der Rat fOr gegenseitige Wirtschaftshilfe von groBer Bedeutung. Professor Dr. Brunder t, MinisteriaIdirektor im Ministerium fOr Wirt- schaft und Verkehr in Sachsen-Anhalt, erklarte folgendes: ?Die GrOndung des Rates fOr gegen- seitige Wirtschaftshilfe mu6 vom gesamt- deutschen Standpunkt, insbesondere aber unter BerOcksichtigung der ostzonalen Wirtschafts- aufgaben, in leder Beziehung begrOet werden. Der Wiederaufbau unserer Wirtschaft kann nur gelingen, wenn Deutschland mit den Landern des Ostens und SOdostens wieder Handels- beziehungen aufnehmen kann. Der Rat fOr gegenseitige Wirtschaftshilfe ist die Organisa- tion, die in vollem Ma6e geeignet ist, uns in materieller Hinsicht zu dem zu verhelfert, was zu einer Steigerung der Produktion und Er- %Hung des Zweijahresplanes wirksam beitragen kann." im Namen des Landesvorstandeseder Demo- kratischen Bauernpartei Deutschlands in Sachsen- Anhalt erklarte Richard Richter : ?Die Demokratische Bauernpartei ist davon Ober- zeugt, da6 dieser eingeschlagene Weg zu einem besseren Handelsverkehr innerhalb der europaischen Lander f?hren wird und auch zur Festigung des Weltfriedens beitragt, weil er weit von imperialistischer Profitgier entfernt ist." Westpakte em n Anschlag auf den Frieden ObwohI sich die Grof3machte feierlich ver- der Westunion. Der Nordatlanfikpakt verstat pflichtet batten, nach Beendigung des zweiten gegen die Grundsatze der Vereinten Nationen. Weltkrieges em n Wiederaufleben kriegstreibe- Er richtet sich eindeutig gegen die Lander der rischer Krafte unmaglich zu machen und mit neuen Demokratie und schlieSt eine Beteiligung alien Mitteln den Frieder' ZI.I sichern, sind die der Sowjetunion sowie der volksdemokratischen Westmachte inzwischen von dieser Politik ab- Staaten aus. gewichen. Wie in einer Erklarung des Mos- In Anbetracht dieser Lege wird die Sowjet- kauer Aufienministeriums festgestellt wird, union noch entschlossener den Kampf gegen haben die Westmachte eine neue Politik em- elle Kriegsbrandstifter f?hren und die Schaffung geschlagen, die in der Bildung der sogenannten eines dauerhaften Frieclens fordern. Als Ver- Westeuropa-Union zum Ausdruck kommt und bilndete in diesem Kampf betrachtet die Sowjet- eine Abkehr von den BeschlOssen von Jalta union alle anderen friedliebenden Staaten und und Potsdam bedeutet. Die Westmachte die unzahligen Anhanger eines demokratischen scheuen nicht davor zurOck, den Angreifer von Friedens in alien Landern der Welt. gestern fur ihre Zwecke auszunOtzen, denn der Westblock sei in der Absicht gebildet worden, andere europaische Nationen zu beherrschen. In der angio-amerikanischen und franza- sisch,en Presse wie auch in Aufkrungen einer Reihe von Staatsmannern der Westmachte ist offen zugegeben warden, da6 die Westunion gegen die UdSSR und die Staaten der Volks- demokratie gesdiaffen wurde. Mit diesem Schritt haben die Westmachte den Weg der Sedenapolitik verfriseesi..t - ` Die Bildung der Weston-Tan" 1st dos sowjetische Au6enministerium in seiner Er- klarung weiter ausfart, nicht dos einzige Glied im System der Ma6nahrnen, die die Welt- herrschaftsplane der herrschenden Kreise der USA und Grol3britanniens verwirklichen sollen. Das Urteil hat unter der deutschen Arbeiter- Die Angriffspolitik der USA zeigt sich noch schaft helle Emporung ausgelost. In zahlreichen deutlicher in dem geplanten Nordatlantikpakt, Protesten wird die sofortige Freilassung der dessen Ziele noch welt aggressiver sind als die Arbeiter gefordert, Noch ein britisches Urteil Sechs deutsche Arbeiter, die die Teilnahme an der Demontage der Gesenkschmiede in Bochum verweigert batten, sind von einem britischen Militargericht zu je zwei Monaten Gefangnis verurteilt und sofort verhaftet war- den. Dieses Urteil ist ohne jede rechtliche Grundlage gefallt worden. Wie der Verteidiger dem Potsdamer Abkommen 6as Ende der De- montage auf den 2. Februar 1948 festgesetzt worden sei. Der Demontagebefehl habe daher gegen das Potsdamer Abkommen versto6en. Sowjetunion schickt Kriegsgefangene helm Die sowjetische Regierung veroffentlitht als Antwort auf Anfragen der drei Westmachte Ober die ROddOhrung der deutschen Kriegs- gefangenen em n Memorandum, das den tatsach- lichen Sachverhalt in dieser Frage dokumenta- risch aufzeigt. Danach ist em n Plan zur Kick- fuhrung der deutschen Kriegsgefangenen allein durch die Schuld der Westmachte nicht ausge- arb?pitet warden. Die Vertreter der USA, Gra- brifanniens und Frankreichs im Kontrollrat hatten sich geweigert, eine erhebliche Anzahl deutscher Kriegsgefangener in den Repatri- ierungsplan einzubeziehen. Die Weigerung sei damit begrOndet warden, da6 these Kriegs- gefangerren zur Lohnarbeit herangezogen war- den seien. In dem Memorandum wird erkart, da6 die Sowjetunion Ober Informationen verfoge, wo- nach eine grofie Anzahl deutscher Kriegs- gefangener his haute in den von Gro6britan- nien, Frankreich und den USA kontrollierten Gebieten als angeblich angeworbene Arbeits- krafte zurOckgehalten werden. Allein in Frank- reich werden zur Zeit noch 137 000 deutsche Kriegsgefangene als sogenannte freiwillige Arbeiter festgehalten. Zur Frage der deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion wird in dem Memorandum er- klart, doe die Mehrheit der deutschen Kriegs- gefangenen bereits heimgekehrt sei. Die Ruck- fOhrung der restlichen Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion werde im Laufe dieses Jahres beendet sein. Wie aus dem Heimkehrerlager Gronenfelde bei Frankfurt an der Oder ge- meldet wird, werden dart noch im Februar zahlreiche Transporte ehemaliger deutscher Kriegsgefangener aus der Sowjetunion erwartet. Im Februar wird mit dem Eintref- fen von rund 30000 Heimkehrern gerechnet. Trots USA-Intervention: Sie sind nicht unterzukriegen! Das lebhafte Interesse der Bevolkerung unserer Zone fur den heldenhaffen Freiheitskampf des griechischen Volkes fiihrte vor kurzem zur Griindung des ?Hilfskomitees fur das demo- kratische Griechenland". Eine auf Einladung des Komifees in Berlin weilende Abordnung griechischer Freiheitskampfer sprach am vergangenen Sonntag auf einer iiberfiillten Solidaritits- buldgebtmg in der Berliner Staatsoper. Unser Bild zeigr von links nach rechfs: Sik a viz as, Vorsifzender des Kinderhilfskomitees, neralleuinant Kikiiisas, Prof. K okk a lis, Minister fiir Sozialfragen der Regierung des Qjjrj Marks, fignmightkr 1,#mbr.ps mid Dr. Eofppulos. ADM Es gibt wieder Starkbier. Aber Schluchzig beschwert sich: ,,Herr Wirt, in dem Bier, das Sic mir gebraeht haben, schwimmt eine Flieger ?Glaub's germ! In so einem Bier mocht' ich auch schwimmen." Kannst du mir die hkindert Mark wieder- geben, die ich dir neulich geliehen habe?" ?Nachste Woche bekommst du sic!" Das hast du mir vorige Woche auch ge- sagt." ?Na ja, du kennst mich doth und weiBt ganz genau, dal3 ich nicht einer von den Leuten bin, die heute so sagen und das nachste Mal anders." 041.4011111011111?????????1101?1100111111001101111111111101111?11111?1110111001110011111011110118 Verhangnisvolle Erudite des Marshall - Plan- Baumes, die die Existenz des Bauern in West- deutschland unfergraben 1111414111114111111411?4?111111111111110?01.11011101PONSINIMOINHPOS?1111111111011101111111141114110 Der SchriftsteIler prahIte: ?Ich habe noch nie von einer Schriftleitung ein Manuskript zuriickerhalten." Der Freund ilberlegte: ?Vielleicht legst du kat RfiehPoeto beam ISA Ah, Ye-? ,So Herr Doktor1 Und nun schauen Ste mai nath, ob Ste sonsf noth was ausfindig machen konnen. Wenn ersf die Friihjahrsbestellung los- geht, habe ich keine Zeit rum Krankseinl" Tochter: ?Ich kann keinen anderen Mann heiraten als Gerhard. Er bedeutet fiir mich die Welt. Was soil ich tun, Mutter?" Mutter: ?Etwas mehr von der Welt kennenw lernen, mein Kind." Nachdenklich meint der Arzt: ?Ja, ein organisches Leiden liegt bei Ihnen nicht vor, Sic brauchen vor alien Dingen eine Beschaf- tigung In ganz ruhiger Umgebung, mOglichst dabei nicht viel Menschen urn sich herum." Seufzt der Patient: ?Ja, dann wird mir wohl nicht zu helfen sem, die habe ich doch schon." Staunt der Arzt: ?S000?" ?Ja, ich bin Museeumsdiener." Die stachlige Konkurrenz ? ? I. t ?Endlich mal eine Schneefraul Inner nut. Schneemanner, wird mit der Zeit langweiligl" /1/WPWINIIII.0.41.8.41111.11110411.01t 1144seee Rigsdedo ill ill 3 I 111111111111111 ? DI 2 III II II 3 EIDE 111111 ? II Magisches Gutter DieBuchstabenaaaaaef f ggll mmmmpprrrrssssssttt u u sind derart in die Felder zu setzen, dal:3 waagerecht wie senkrecht die gleichen Worter folgender Bedeutung entstehen: 1. Kleidungs- stiick, 2. Tabaksorte, 3. Gemilsepflenze. SilbenratseI Aus den Silben: ab - ad - an -- ar - bie - burg - da - dal - den - diet dres e e -- feu -- he -- hund -- in - ker - lath - land - Ie - ler - 11 - lin - mai - man - mi - mit - mo - mut - naum - ne - ne - nel - nur - pe -- re -- rich -- rip -- ro -- se -- see -, Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 . ,..ro eel - send - see - ata - tali - tau -- tel - thus - tut - u - wal sind 25 W8rter zu bilden. Deren Anfangs- und Endbuch- staben, von oben nach unten gelesen, ergeben ein fiir Bauern wie Stadter geltendes Mahn- wort von K. Rudolph (ch em n Buchstabe), Die Worter bedeuten: 1. Pferdeart, 2. was- serumgebenes Landstilck, 3. Innerer Korper- teil, 4. ermunternder Zuruf: schnell, 5. mann- Jither Rufname, 6. Einsiedler, 7. Meeressauge- tier, 8. nutzliches Insekt, 9. groBer Raubvogel, 10. westlicher Staat der USA, 11. Kletter- pflanze, 12. Prosadichtung, 13. Stadt an der Seale, 14. weiblicher Rufname, 15. Schiffs- zubehifor, 16. beriihmter Schnellaufer, 17. Stadt an der Elbe, 18. Stadt in Italien, 19. kloster- Iiches Stift, 20. Hillsenfrucht, 21. biblischer Gesetzgeber, 22. Bedrangnis, Notlage, 23. Ge- mahlin des Arminius, 24. Zahl, 25. Satzung von Gesellschaften. Bilderrltsel Auflasungen aus NT. 5 sreszwertrasei Waagerech1: 1. Zang., 4. Kande, 7. lo1a, 9. Intarsiea, 10. Maskerade' 11. Arzt, 12. Ischl, 13. Esche. SenkrechI: 2. AnfarkIis, 3.Oeiserich, 4. Kandare, 5. Mendel,' 6. eirma, 8. Anker. Atte Beuernregel: 1. Saute, 2. Eleve, 3. lItis, 4. Donner. 5. Oswald, 6. Nelke, 7. Nekiar, 8. Eber, 9. Rolwild, 10. Inlet, 11. Marder, 12. Weide, 13. Isar, 14. Nachmahd, 15. Tannin, 16. Einbrenne, 17. Raft*, 18. Imker, 19. Wachs!. beers. .Bel Donner im Winter 1st vial Kaelle dahinter,t Iffiderattel: KU(H)PFERD RUCK(SACK) Kupfordirk t. rebruar 1949 4. Jahrgang Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 Der Frele Bauer N7.. 6 Saila 13 land Rod ung von Wald und Gebtisch der ersten drel Jahre nach der Innutzungnahme; b) eliernalige Flugplatze, TrUppentibungs- platze und SchieBstande, die nach dem Urn- bruch von Boderifiachert in landwirtschaftliche Nutzung genommen wurden, wabrend des ersten Jabres der Innutzungnahme. 20. Heilanstalten, offentliche Schulen, Versuchs- wirtschaften von wissenschaftlichen For- Schungsinstituten und von Hochschulen, land- wirtschaftliche Schulen, Kinder-, Invaliden-, Alters- und OdF-Heime, die landwirtschaft- liche Nutzflaehen -fiber 0,5 ha haben, sind vera pfliclatet, nur die faberschlisse von Fleisch, Mulch und Eiern abzuliefern. Der T_Trnfang der Oberschtisse wird auf Grund einer belonderen I3erechnung, die von den Leitern dieser Anstalten durchturahren Und von der Landesregierung Ministerium Handel und Versorgung ? zu bestatigen ist, festgesetzt. Ilierbel darfen Fonds fur die Ver- besserung der Ernahrung der Insassen dieser Anstalten in lidhe von 50 Prozent der betref- fenden Lebensmittelkartengruppen vorgesee hen werden. 21. Volkseigene Gilter, Hilfswirtschaften von volkseigenen Betrieben, Organisationen und Verwaitungen und Spezialbetriebe haben Fleisch. Mulch und Eier nach einem began- deren Plan abzuliefern, der auf Vorschlag der Laiadesregierungen von der Deutschen Wirt- Schaftskonarnission festgesettt wird. 22. und Gefifigelmastbetriebe. Ahmelkwirtschaften und Deckstationen der VdgB haben ohne Berticksichtigung der von ihnen bewirtschafteten landwirtschaftlichen Nutzflachen 80 Prozent des Lebendgewichtes des wahrend des Jahres geschlachteten oder zur Schlachtung lebend verkauften Viehea und Gefitigels sowie 1200 kg Mitch mit einem Fett- gehalt von 3,5 Prozent je Kuh und 80 Eier je Henne abzuliefern. Listen vorgenannter Wirtschaften sind der Hauptverwaltung Handel und Versorgung zur Bestatigung vorzulegen. Die Heranziehung zur Pflichtablieferung von Gefltigelaufzuchtbetrie- ben wird von der Deutschen Wirtschaftskom- mission besonders geregelt. 23. Folgeride auBerste Fristen fur die Pflicht- ablieferung sind festgesetzt (in Prozent vom Jahressoll gemall Ablieferungsbescheid): I. Quart. H. Quart. HI. Quart. IV. Quart. Binder, &bate, Ziegen . . . 25 20 20 30 Sdrwelne . . 20 15 15 50 Mil dr 25 25 35 15 Eier 15 55 25 5 -- 24. Den Bilrgermeistern, Landraten, Landes- regierungen und anderen Organisationen und Behfirden 1st es verboten. den Abliefe- rungspfliehtigen fiber die dumb diese Anord- nung festgesetzten and erreehneten Abliefe- rungsmengen hinaul snsitzliebe A b - lief er ungsver pfllehtungen far Fleisch, Mlich und Bier aufzu- erlegen. 25. Sarrilliche Oberschlisse von Fleisch, Mikh und Eiern nach Erftillung der Pflichtablieferung verbleiben zur vollen Verfilgung der Besitzer und kdnnen von ihnen gemal den geltenden Beschltissen der Deutschen Wirtschaftskommission an zugelassene Auf- kaufstellen frei verkauft werden. Fiir den Verkauf der Obersehtisse von Fleisch, Mitch und Eiern und zur Vornahme von Hausschlachtungen an Rindern, Schwei- nen, Schafen und Ziegen muf3 jeder Abliefe- rungspflichtige eine Bescheinigung seines Bilrgermeisters'besitzen, daB er die Pflichtablieferung von Fleisch und Eiern far die gesamte abgelaufene Zeit und far des laufende Quartal sowie von Milch fiir die abgelaufene Zeit und fur den laufenden Monat erfalit hat. 26. Auf die ErfillIung der Pflichtablieferung von Fleisch sind finder, Schvveine, Schafe. Ziegen, Geflagel und Kaninchen nach den Anrechntmgssatzen gernal3Anlage anzurechnen. Die Ablieferungspflichtigen sind berechtigt, Schweine in vollen Ausma13 der Fleischpflicht- ablieferungsmenge unter Berticksichtigung der in der Anlage (s. unten) festgesetzten Anrech- nungssatze abzuliefern. 27. Die Ablieferungspflichtigen sind berechtigt, in Anrechnung auf die Pflichtablieferung von Fleisch (mit Ausnahme von Schweine- fleisch): Milch, Eier und Olsaaten sowie in Anrechnung auf die Pflichtablieferung von Milch: Fleisch, Eier und Olsaaten und in Anrechnung nut die Pflichtablieferung von Eiern: Fleisch, Mulch und Olsaeten nada Austausehsfitzen gemaI3 Anlage (S. unten) ab- zuliefern. 28. Far das Jahr 1949 sind die im Jahre 1948 geltenden festen Er f assungspreise filr Fleisch, Milch und Eier beizubehalten. Die Erfassungsbetriebe haben die Geldab.* reehnungen mit den Ablieferern fiir die von Ihnen angenommenen landwirtsehaftliehen Erzeugnisse his spItestens 10 T age nach der Arinahme des Fleisches mid dPr Eier, bel Milt% innerhalb eines Monats vorzunehmen. 29' Die rnilchverarbeitenden Betriebe haben den MlIchlieferanten auf Wunsch bis zu 45 Prozent Mager mile h der filr die Pflichtablieferung an die Molkereien tatsaeh- Itch abgelieferten Milch zurtickzuliefern. 30. Die milchverarbeitenden Betriebe haben: a) im nehmen der Pflichtablieferung von Mikh von den Viehbesitzern Ziegenmilch im Verhaltnis 1 kg Kuhmilch ? 1 kg Ziegen- milch auf der FettbAis von 3,5 Prozent ent- gegenzunehmen; b) von den Viehbesitzern, die ihre Pflicht- ablieferung von Mitch ftir die gesamte abge- laufene Zeit und fiir den laufenden Monet er- MIR haben, die Oberschtisse sowohl von Kuh- milch als truth von Ziegenmilch zur Verarbel. tung zu Produkten ftir den eigenen Ver.. brooch der Milchablieferer entgegenzunehrnen. Far die Verarbeitung dieser Mikh zu Butter,' gahne, Kuh- oder Ziegenkase ist eine N at u - ralbezahlung in Mitch von 15 Prozent der zur Verarbeitung abgelieferten Mileh- menge von den Ablieferern einzuziehen. Die gesamte Milch, die al s Naturaibezahlung ge- mail dieser Ziffer angenommen wurde und die aus dieser Mitch erzeugten Produkte sind ausschlieBlic.h im Rahmen des Versorgungt- planes zu verwenden. 31. Die Landesregierungen haben: a) spatestens his zum 20. April 1049 die Er- rechnung der Hobe der Pflichtablieferung Von FleiSch, Mulch und Eiern und die Aushfindl- gung der Pflichtablieferungsbe- seheide an samtliche Ablieferungspfliditi- gen zu gewahrleisten; b) tiber die Hauptverwaltung Handeli' und Versorgung bis zum 5. Mai 1949 dem Sekre- tariat der DWK einen Sarnmelbericht Ober die ausgehandigten Ablieferungsbescheide von Fleisch, Milch und Eiern im Jahre 194W vorzu- legen. 32. . Die Bargermeister und Erfassungskontrol- leure der Kreise tragen die personliche Ver- antwortung ftir die richtige Aufstellung der Listen der Ablieferungspflichtigen, ftir die reArtzeitige AushAndlgung der Ablieferungs- balcheide au die Ablieferungspflichtigen sowie fur die rechtzeitige und voile Erftillung der Pflichtablieferung &welt jeden Veranlagten. 33. Durchfiihrungsbestimmungen werden von den Hauptverwaltungen Land- und Forst- wirtschaft und Handel und Versorgung er- - lessen. 34. Verstine gegen diese Bestimmungen sind auf Grund der Wirtschaftsstrafverordnung der DWK vom 23. September 1949 zu beStrafen. Der Vorsitzende Rau Der stelivertretende Vorsitzend_ Steidle Anlage 1: den An- and Verkauf von Vieh in den Lanclern der SBZ . . (in 1000 Stuck) Plan fill. Anzukaufen kind: Cinder Schafe Fohlen i.sad ? DavOn Devon Devon insgelh vertragt. . Insge- vettragl. in'ges" vertrag1. 1. Brandenburg 20 0 15,0 7,0 5,0 , 1,5 1,5 2. Mecklenburg . . . . 24,0 18,0 12,0 8,0 2,5 2,5 3. Sachsen-Anhnit 23,0 17,0 29,0 21,0 3,0 3,0 4. Sachsen 24.0 17,0 8,0 6,0 1,0 1,0 S. Tharingen . . . . . 19,0 13,0 14,0 10,0 ? ? 6. Insgesamt . . . . . . . 110.0 80,0 70,0 50,0 8.0 8,0 Darunter fur den Ver kauf an die Under: Brandenburg Mecklenburg kinder &este rohlen Binder Sd-ale Fohleu ! " A gn .5 ! 4 . re, A ii c . H. I ,? te, c-,_ ? e 4 ,?;t a, .4 .5 g re e e' L.?, ,?, - e e ? ' 7 a 9 10 11 12 13 14 15 15 17 18 1, 20,0 13,0 7,0 3,6 1,5 1,5 ? ? ? ? ? 2. ? ? ? ? ? ? 24,0 18,0 12,0 8,0 2,5 2,5 3. 10,0 10,0 15,0 15,0 1,0 1,0 ? ? ? ? 0,8 0,8 4. 7,5 7,5 2,5 2,5 ? ? 7,5 7,5 2,5 2,5 ?? ? B. ? - ? ? ? 11,5 11,5 9,0 9,0 ? ? 6. 37,5 32,5 24,5 22,5 2,5 2,5 43,0 37,0 23,5 15,5 3,3 3,3 Anlage 2: Plan fiber den vertraglieben Ankaut von wclblichen Ralbern. Jungschafen und Foblen furn Jabre 1940 In den Lindern der SW (in 1000 Stack) weibliche Jung- Fohlen 146./ber whale 1. Brandenburg Meddenburg 3. Sethsen-Anhalt 4. Sachsen 150 180 170 170 5, Thuringen 13,0 nagesamt Adage 3: 5.0 1,5 8,0 2,5 21,0 3,0 0.0 1.0 10,0 811.0 50,0 8,0 Anrechnungssittze Zur Anrechnung auf die Etflillung der Pflichtablieferung von Fkisch shad fur 1 kg des im Bescheid angegebenen Lebendgewichts abzuliefern in Gramm des Lebendgewichts: 1. Zur Ernallung der Pflichtablieferung von Schweinen bei Abgabe von: al Specksthweinen, guter Mast, mit einem Labend- gowicht fiber 150 kg 650 Vollfieischschweinen, gemiistet, mit einem Lebend- gewich4 von 120 bis 150 kg . . . . . , . . 750 c) Volitleischschweinen, gemastet, mit einem Lebend- gewicbt von 100 Ms 120 kg . .. .. , 900 di Volltleisdiscbweinen mit einem Lehendgewicht von eo bis 100 kg 1000 e) Melschsctrweinen mit einem Labendgewida von 50 MI BO kg 2. Zur Erhillung der Pilichlablleferung - von Mader% Schafen und Megan bet Abgabe von: a) Speckstbweinen. guter Mast, Mit einem Lebend- gewicht riber 150 kg . . ..... . . 500 b) Volltieisdridivreinen, gemasrer, mit einem Sabena- gewidtt von 120 Ms /50 kg ? . . . . . . .550 ej Vollfielstbachweinen, gem/stet, mit einem Lebend- gewidit von 100 bis 120 kg? . .. . 650 d) Volineiseemeeeteen Mit einem Leeenageweet von 60 WA 100 kg . . . . . . . 730 e) Fleiscbarbweinen mit pinem LebendgeWidit iron 50 his 80 k ... 8110 I) Sulam, felt, gemastet 900 g) Rindern Ober mittlerer Mast . 950 h) Rindern mittlerer Mast 1000 fl Rindern tinter mittlerer Mast 1300 k) Sdrafen fetter und fiber mittlerer Mast ? 950 11 Schafen mittlerer Mast 1000 m) Ziegen fetter und Ober mittlerer Mast 1300 ni Zieqen mdttlerer Mast 0 1500 o1 gern1ilsteten Gansen. Enter', Hiihnern, Puten . 500 pt gemasteten Kaninthen 700 Bemerkungen: 1. Die Ablieferung von Rindvieh und Ge- 'Rigel in Anrechnung auf die Pflichtabliefe- rung von Schweinen ist nue in Ausnahmefail- len Mad ausschlieBlich mit Genehmigung der Hauptverwaltung Handel und Versorgung zu- lassig. 2. In Anrechnung au! die Pflichtablieferung von Fleisell ist die Annahme von a.bgezehrtern mid krankem Vieh, Gefltigel und von Jung- tieren von Rindvieh, Schafen und Ziegen tinter mittlerer Mast sowie mit einem Lebend- gewicht bei Rindvieh tinter 125 kg, bei Kat- bern tinter 50 kg, bei Schweinen unter 50 kg, bei Schafen und Ziegen tinter 16 kg, bei Gan- sen tinter 4 kg, bei Enten und Hiehnern unter 1,5 kg und bei Kaninchen tinter 2 kg verboten. Anlage 4: Austaiischslitze fflr tierische Erzeueniese Auszutausdienda Etzeugniste Atistauscharzeuunisse Cs kg kg St kg kg Fleisch In Lebend- gewicht (vit Aus- nahme von Schwei- nefleiSch) ? 100 kg 100 600 1000 70 100 Mile.h mit einem Pettgehalt von 3,5 % ? 100 kg 20 100 200 15 20 Eier ? 100 Stuck 10 60 100 7 10 Bemerkung: ear landwirtschaftlithe Spezialbetriebe kanft nut Antrag der Landesregierungen durch die Henri- verwaltung Handel und Versorgung eine abweiekende Regelung getrof fen werden. Wirtschatisleiter der landeseigenen Betriebe tagten Die Wirtschaftsleiter der landeseigenen Be- triebe Sachsen-Anhalts und die Leiter der Be- triebsgewerkschaftsleitungen ti-Men sich kbrz- lich auf einer Tagung in Tundersleben. Nach Eroffnung der Tagung durcb Gtiterdirektor Golde 1, Halle, forderte Ministerialrat Dr. A r - noldi, daB as erste Pflicht der Landesgiiter sei, sich in den Zweijahresplan einzuschalten. Es miisse auf jeden Fall gegentiber dem Jahre 1947 eine durchschnittliche Steigerung von 30 Prozent erreicbt werden, und zwar bei Ge- treide 23 Prozent, Kartoffeln 38 Prozent, Ruben 49 Prozent, ClIfrechten 75 Prozent, bei Rindvieh 24 Prozent und bei Schweinen 26 Prozent. In seinen weiteren Ausfiihrungen wies er be- sonders auf die Nutzbarmachung von jedem Pleckchen Land hin und forderte, daB alles Ab- fallstroh, Kartoffelkraut mid andere humnsbtl- dende Stoffe auf das Odland gehoren. ?Fur eine gute Durchfahrung der Friihjahrsbeetellung", erklarte Dr. Arnoldi. ?ist as notwendig, daB eine rechtzeitige Instandsetzung des Maschinen- parks mid der Ackergerate erfolgt. Ersatzteile nnissen auf jeden Pall beschafft werden. Kein Saatgut darf den Speicher verlassen, das nicht gebeizt ist. Vor alien Dingen mull der Acker von Unkraut frei gehalten und dem Boden nicht mit der Hacke allein, sondern auch mit der Maschine zu Leibe gegangen warden." Dann sprach Dr. Arnoldi fiber die Viehhal- lung: Peinlichste Sauberbaltung der Stallungen und des Viehs ist erste Bedingung. Jungtiere diirfen nicht an Ketten gelegt werden, sondern miissen sich frei bewegen konnen. In jedem Kuhstall mull em n erstklassiger Bulle stehen, smell wenn der Viehbestand Mein ist. Gleica- zeltig 1st eine rationelle Filitterung erforderlich. Hiervon hat sich jeder Wirtschaftsleiter einen genauen Plan anzulegen, damit or weif3, was und wieviel ihm das Jahr tiber fiir die Plate- rung zur Verfiigung steht. Der Zweijahresplan kann nur dann &RUH werden, wenn der Wirtschaftsleiter seine genre Kraft einsetzt. Bin Wirtschaftsleiter, der das nicht tut oder nur geringes Interesse zeigt, mull verschwinden. Aber nicht or allein hat die voile Verantwortung zu tragen, sondem or hat Hand in Hand mit dem Betriebsrat und der BGL zusammenzuarbeiten. Br darf nichts unternehmen, was diese nicht wissen, mull sie bei alien Beschlessen zu Rate zieben und vor alien Dingen die Belegschaft von &len Mall- nehmen in Kenntnis setzen. Dr. Arnoldi schloB die Tagung mit der Pest- steflung, daB vor alien Dingen die Arbeiter der volkseigenen Betriebe bei der Erffillung des Zweijahresplans dean beitragen werden, dem deutscben Volk einen besseren Lebensstandard zu sichern. In diesem Zusammenharig ist as notwendig, noch elmnal auf die von Walter Ulbricht auf der Parteikonferenz der SED gestellten Aufgaben far die volkseigenen Gtiter hinzu- weisen. Die volkseigenen Miter, mien ea Lendesgfiter oder Saatzuchtgater der Zone, miissen so entwickeit werden, den sie Muster- Tater werden, die nicht nur hochwertiges Seat- gut liefern, sondem auch den Klein- and fvlittelbauern ihres Gebtetes in agrartech- 'nischer Beztehung and in leder Hinsicht hel- fen. Ste stollen Stiitzpunkte far die bauerliche' Wirtschaftsberatung und Berufserziehung so- wie ftir die Schaffung eines Netzes von Deck- stationen zur Versorgung der Bauemschaft mit Nutzvieh sein. Diese Gilter haben di beson- dere Verpflichtung, den Neubauem in jeder Hinsicht Unterstfitzung an gewahren und sie zu beraten, damit die Wirtschaftlichkelt der Neubauerribetriebe erhoht wird. ?len, Bauernkorrespondent 1.1.1.11?161=1?6 Sparta sieuerirel Dal; Sekretariat der Deutschen Wirtschafta- kommission hat mit einer Anordnung vain 22. Dezember 1948 die Freistellung alter Spar- guthaben (Sparbdcher) unter 5000 DM von der Vermagens- und Erbschaftssteuer sowlec deren Zinsertraga von der Einkommenssteuer verftigt und folgerichtig auch die Auskunfts- pflicht der Kredltinstitute gegentiber den Finanzbehorden fiir diese Guthaben auf- gehoben, das hen das ?Bankgeheimnis" fur sie in vollem Urnfange wieder hergestellt. Erhebliche Fiedeutung hat diese Anordnung fiir den kitinen und mittleren Sparer, dessen Approved For Release 2002/08/14: CIA-RDP83-00415R002600120004-5 Vermogen den Vermogenasteuerfreibetrag von 10 000 DM tibersehreitet, abet ohne des Spar- buch unter 10 000 DM und damit tiberhaupt vermogenssteuerfrei bleibt Aber auch De- sitzer grol3erer Vermagen 'carmen durch Teil- anlage von Geldern auf Sparbuch ihre Vermiagenssteuern senken. Die Ers,parnWee an Erbschaftssteuer (und der ihr gleichstehenden Schenkungssteuer) konnen im einzelnen Fall noels libber sein, veeil zurzeit der Freibetrag bei Ehegatten und Kindern nur 10 000 DM and die Freigrenze bei son- stigen Erwerbem nur 500 DM betragt und die Steuersatze der Erbschaftssteuer erheblich holler sind als die der Vermogenssteuer. Ilin- sichtlie.b der Einkommenssteuer ftir die Zinsen gilt ahnliehes. 'Ober Einzelheiten (ler Anord- nung konnen alle Kreditinstitut,e ausftihrlich Ausktinfte geben. Wiesenkalklager werden erstidossen In Mecklenburg wird gegenwartig an einem Verfahren zur Nutzbarmachung des dort in groBen Mengen vorhandenete Wiesenkalkes f?r Zwecke der Landwirtschaft gearbeitet, urn den teilweise stark versauerten Petri-ern eentigenden Kalk zuzufiihren. Schwierigkeiten bereitet bis- her noch die Trocknung und Vermahlung des Wiesenkalkes, der mit einem Waeee.rgehalt von 85 Prozent gewonnen wird, fiir die Landwirt- echaft abet nur mit einem Waseergehalt von IS Prozent verwertbar ist. Zur Zeit sind Wissen- schaftler und Techniker damit beschattigt, Ma- schinen .zu konstruieren, die den Wiesenkalk gleichzeitig trocknen und eigeuftihig mahlen, wobei als Kraftquelle der fiber dem Wiesenkalk lagernde Torf genutzt warden wird. Verheimilehtes Laud wird Im Kreise Gardelegen (Sachsen-Anhalt) wird zur Zeit vom Katasteramt eine land- wirtschaf tliche Viirtschaftsiltichenerbeleung durchgeftihrt: Jede Gen-;einele ist verefliclitet, das erforderliche Hilfspe rs en al fti r til ic. se Aktion zu stelien. Durch diese MaBnahme wird fill' jeden landwirtschaerthe'eter TPteeeueter- betrieb die gesanne ISTutzflficlie, imfgeteilt nach Nutzungsarten, festeestellt. In dei,j Orten Mieste, Solniee und Zienau lee:Arden bedeutende Landverheimlichungen aieleecieckt, in der Gemeinde Helmstedt allein 9 Hektate