EAST GERMAN AVIATION MAGAZINE DEUTSCHE FLUGTECHNIK

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Document Number (FOIA) /ESDN (CREST): 
CIA-RDP81-01043R002000220008-3
Release Decision: 
RIPPUB
Original Classification: 
C
Document Page Count: 
48
Document Creation Date: 
December 23, 2016
Document Release Date: 
June 3, 2013
Sequence Number: 
8
Case Number: 
Publication Date: 
April 18, 1958
Content Type: 
REPORT
File: 
AttachmentSize
PDF icon CIA-RDP81-01043R002000220008-3.pdf9.49 MB
Body: 
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/06/04: CIA-RDP81-01043R002000220008-3 , - 50X1 -HUM INFORMATION REPORT INFORMATION REPORT CENTRAL INTELLIGENCE AGENCY This material contains information affecting the National Defense of the United States within the meaning of the Espionage Laws, Title 18. U.S.O. Secs. 793 and 794, the transmLwion or revelation of which in any manner to an unauthorized person is prohibited by law. COUNTRY East Germany 50X1-HUM SUBJECT East German Aviation Magazine Deutsche Flugtechnik DATE OF INFO. PLACE & DATE ACQ. REPORT DATE DISTR. 28 APR 1958 NO. PAGES 1 REFERENCES RD 50X1 -HUM SOURCE EVALUATIONS ARE DEFINITIVF AFFRAIRAI rIF cnklrphrr ig TFKITAI1V1 ? three issues cyr? ? -50X1 -HUM East German technical aviation magazine Deutsche Flugtechnik, dated 2 June 1957, July/August 1957, and September/December 1957. The attachment is unclassified. PROCESSING COPX STATE X ARMY X NAVY X if R X FRI 50X1 -HUM 50X1 -HUM AEC 50X1 -HUM (Note: Washington distribution indicated by "X"; Field distribution by "*".) INFORMATION -REPORT INFORMATION REPORT Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/06/04: CIA-RDP81-01043R002000220008-3 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/06/04: CIA-RDP81-01043R002000220008-3 MITTEILUNGEN ZUR FACHLICHEN INFORMATION FUR DIE MITARBEITERIDER LUFTFAHRTINDUSTRIE DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK Auflerer Tragflugel fur die IL 14 P in der Bauvorrichtung Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/06/04: CIA-RDP81-01043R002000220008-3 Declassified in Part - Sanitized Cop Approved for Release 2013/06/04: CIA-RDP81-01043R002000220008-3 beutsche fiugtechnik HEFT 3/4 JULUAUGUST 1957 1. JAHRGANG- Zlin 126 ?Trener" Sport- und Schuhlugzeug, zweisitzig Triebwerk: Walter-Minor 4-111 4-Zylinder-Reihenmotor 105 PS Startle!stung Spannweite tinge Hoist MITTEILUNGEN ZUR FACHLICHEN INFORMATION FOR DIE MITARBEITER DER LUFTFAHRTINDUSTRIE DER DEUTSCHEN. DEMOKRATISCHEN REPUBLIK Tragflicheninhalt Leergewicht Fluggewicht Tragflichenbelastung Hochstgeschwindigkeit Reisegeschwindigkeit . Landegeschwindigkeit Gipfelhbhe . Reichweite 10 30 m 14,90 m1 7505 kg 60 kg SI kg m2 ? 205 km h , 180 km'h , 4574 km h 60 m 600 km Die kiirzesten StraBen f?hren iiber den Pol L 40 ?Meta Sokol" Sport- und Reiseflugzeug, dreisitzig Triebwerk: Walter-Minor 4411 4-Zylinder-Reihenmotor 105 PS Startleistung Hohe Tragfticheninhalt Leergewicht Fluggewicht Tragflichenbc4astung ? Hochstgeschwindigkeit Reisegeschwindigkeit Landegeschwindigkeit . GipfelhOhe Reichweite . 10,00 m 7 35 m 220m? . 13,80 ms 425 kg 780 kg 56,6 kg m' 240 km is 212 km'h 75 km is 4800 m . 1000 km DK 656.7(211) Schon vor 20 Jahren befog Tschkalow als Erster die Transpolarroute Am 10. September 1956 nahmin Pan American World Airways den Direkt-Flug- verkehr zwischen der amerikanischen WestkOste und Europa Dber den Hordiol auf. Berths am 24. Februar 1956 dieses jahres eroffnete di* Skandinavisthe Luft- verkehrsitsellschaft (SAS) den planmiOigan Passagierverkehr auf der Transpolar- route von Kopenhagen nach Tokio. Damit wurde die 16000 km Janie Flugroute nach Ostasien auf 12800 km verktirrt. Diese Tatsachen sind uns Anlan zu einer WOrdigung des vor 20 Jahren von Valerij Tschkalow durchgefuhrten Transpolar- fluges von Moskau nach Amerika (Bad 1) Mit chesem Rug, der in seiner Bedeutung wahrscheinlich noch den Lindbergh-Aug Ober den Nordatlantik Obertrifft. wurden die ersten Voraus- setzungen fur den heutigen transpolaren Luftverkehr geschaffen. Bild 2. Das sowjetische Langstreckenflugzeug ANT-25 (1937) Transarktisflug des Australiers Sir George Hubert Wilkins 1928 (Point Barow-Spitzbergen, 3200 km. Lockheed ?Vega") brachten kaum nennenswertes Licht in diese Verhaltnisse. 1937 unternahm dann die Sowjetunion ihren erfolgreichen Grof3- angriff auf die Transpolarroute. Am 18. Juni 1937 startete der bekannte sowjetische Pilot. Held der Sowjetunion, Valerij Tschkalow, mit seinen Begleitern Beljakow und Baidukow in einer einmotorigen ANT-25 (Bild 2 und 3) auf dem Flugplatz Schtschelkowo bei Moskau zum Flug Ober den Pol. Nach 62 Stun- den landete die Besatzung bei Portland in Kalifornien. Die geflogene Strecke betrug 9605 km und stellte damals zugleich einen Langstreckenweltrekord dar. Technische Daten der ANT-25 Reihenmotor 950 PS Spannweite 34 2 m ?Super Aero" 45 S Sport- und Reiseflugzeug. vier- bis hinfsitzig Triebwerk: Walter-Minor 4-111 4-Zylinder-Reihenmotor 2 x 105 PS Startleistung Spannweite 12 30 m 7,55 m Mae ......... 2,30 m Tragflicheninhalt 17 10 m2 Leergewicht 860 kg Fluggewicht ? . . ? 1500 kg TragfLichenbelastung ? ? 87,8 kg rn2 Hachstgeschwindigkeit ? ? 300 km is Reisegeschwindigkeit . ? . 260 km is Landegeschwindigkeit . . 80 km h Gipfelhahe 6400 m Reichweite 1500 km Lange 13,4m HOhe 5,5 m Tragflacheninhalt 87,9 m2 Leergewicht 4;2t Gesamtlast 7,1 t Fluggewicht 11,3t Tragflachenbelastung . . 128,5 kg/m2 Wenige Tage darauf flog der Pilot Gromow ebenfalls mit einer ANT-25 zur Vertiefung der gem achten Erfahrungen auf gleichem Kurs von Moskau Ober den Nordpol und erreichte nach 62 Stun- den und 17 Minuten die USA. Er landete nach 10500 km Flug- BiW 3. Dreiseitenansicht der AHT-25 Bad 1. Flugwege von Tschkalow und Gromow Herau5geber: Verwaltung der Luftfahrtindustrie. ? Mit der He-ausgabe beauftragt Zentralstelle (Jr Literatur und I ehrmitte Dresden-N. 2. PostschLe0fach 43. Redakt.onskollektiv. Doering. Besinger. Ing. Borsari, DiptAng. Buchner. Ing. .Eberhard. Eimer. Dirzt.-Ing. Everting. D-p".-Phys. Dr. oec Gest. Ober- mg. Gr,ebsch. Mg. Hartlepp. Hauptouchhalter Ketlermann. Prof. Landmann. Ing. Lorenzen. Dr.-Ing. Maschek. Ocering. Mindach. Ing. Prozscha. Iustittar Seger:. Verantwortlicher Redakteurt D,D1.-lryg Helmut Schne.der. ? Atte Rechte an den Aufsitzen. Ocersetzungen tmd Bildern behlt sacra ctie Zentralstelle or. Auszage nor mit Duellenangabe zulassig. ? De ?Deutsche Flugtechnik" erscheint monatlich und ist am Halbiahresaconnement zum Preise von DM 3? (He(tnre.s DM 0.50) Ober die technischen Abteitungnn der Betriebe zu erhalten. ? Abbestellungen mussen soitestens drei Monate %is- Ablaut' des Hatbiahres eirgehen. Machbestellungen konnen lederzeit aufgegecen uerden. Liefermaglichkeit vorbehalten. ? Satz Lind Druck 6bernimrnt am Auftrage des VEB Verlag Technik Berlin 2. Oranienburger Str. 13-14. VEB Druckerei der Werkatigen in Halle (Seale). Genehmigt fur Kultur. HV Verlagswesen. Lizenz-Nr.: 4210 Der Gedanke, Amerika und Ostasien auf kOrzestem Wege Ober den Nordpol zu erreichen, ist nicht neu. Doch schwierige Navi- gationsprobleme und bis in die neueste Zeit unbekannte mete- orologische Verhaltnisse, insbesondere Ober dem Pol der Un- zuganglichkeit zvnschen Alaska und dem geograflschenNordpol, setzten TranspolarflOgen eine fast untiberwindliche Schranke ent- gegen. Auch der Rug Amundsens mit dem Luftschiff ?Norge" 1926 von Spitzbergen Ober den Nordpol nach Alaska und der Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/06/04 ? CIA-RDP81-01043R002000220008-3 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/06/04: CIA-RDP81-01043R002000220008-3 strecke in der Nahe der amerikanischen Marine(lusbasis San Diego Ell) dritter Versuch. die USA auf der Transpotarroute zu erreichen, scheiterte. tm Spatsommer 1937 verschwand eine fiinfkopfige scr.vietische Besatzung unter Rihrung des Piloten Lewanewski mit einer viermotorigen ANT-6 zwischen dem Nord- p01 und Alaska Trotzdem hatten die Rage. die durchschnittlich in 6000 Meter Mlle erfolgten, bewiesen, da6 der lange Zeit angezweifelte Aug auf der Transpolarroute moglich ist. Der Krieg unterbrach weitere Versuche, Aus AntaB des 20. Jahrestages des Tschkalow-Fluges forderten kurzlich mehrere sowjetische Zeitungen ebenfalls die Emrich- tung einer sowjetischen Transpolarfluglinie. Flu 153 Das Profil und seine wesentlichen Eigenschaften im Unterschallbereich Von Dr.-Ing. W. Lehmann und !lig. G. Koscielny Eine der wichtigsten Aufgaben des Aerodynamikers beim Ent- wurf eines neuen Flugzeugmusters ist die Festlegung der Flfigel- und Leitwerksprofile. Die Leistungen und Eigenschaften eines Flugzeuges h?en so wesentlich von der Profilierung des Trag- flagels ab, da6 fur jeden Verwendungszweck fast der gesamte damit zusammenhangende Fragenkomplex neu aufgerollt und durchdacht werden Mid I. Otto Lilienthal, 1848 his 1896 Diese Bedeutung des Profits wurde bereits von den Pio- nieren der Luftfahrt erkannt, und sie legten mit ihren Ar- beiten den Grundstein zu unseren heutigen Kennt- nissen. In den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts waren es die Brilder Otto und Gustav Lilienthal, von denen besonders Otto Lilien- thal (Bild 1) richtungswei- sende empirische Arbeiten auf dem Gebiete der Profit- forschung leistete. Er frihrte als erster syste- matische Profilmessungen an einem Rundlaufgerat, das als Vorlaufer f?r einen Wind- kanal anzusehen ist, durch und erkannte auf Grund die- ser Messungen eindeutig die Oberlegenheit des gewolbten Pro- fits gegenilber der ebenen Platte. Den Ausgangspunkt f?r die von ihm entworfenen Profile bildete der Vogelflagel (Bild 2a). Von ihm stammt die auch heute noch abliche kurvenmage Dar- stellung der Profilwerte, bei der der Auftriebsbeiwert ca als Or- dinate und der Widerstandsbeiwert cw als Abszisse aufgetragen werden. Dieses sogenannte Polardiagramm, das unten noch aus- fithrlich beschrieben wird, wird auch Lilienthal-Polare genannt? Die erste bedeutende theoretische Untersuchung auf dem Ge- biete der Profilforschung wurde von N. E. Shukowski (1847-1921) durchgettihrt. Er entwickelte mit Mlle der konformen Abbildung Profilserien, deren Eigenschaften leicht berechnet werden konn- ten. Die nach ihm genannten Shukowski-Profile (Gild 2b) sind vor allem dadurch gekennzeichnet, daB ihr Hinterkantenwinkel gleich Null ist. Der Hinterkantenwinkel hat esnen wesentlichen EinfluB auf die Profileigenschaften. Den groBen Vorteil der dicken Profile hat Junkers als erster er- kannt; er schuf den freitragenden Tiefdecker durch Ausnutzen 34 DK 533.69.042-71- 533.6.011 3 der groflen Bauhohe des dicken Profits fix den Festigkeitsverband Aufbauend auf den Shukoswki-Profilen wurden insbesondere bei der AVA (Aerodynamische. Versuchs-Anstalt) in Gottingen. die 1907 errichtet wurde, systematisch die verschiedensten Profit- formen entwickelt und im Windkanal vermessen. Von diesen Profilen wurden viele erfolgreich im Motor- und Segelflugzeugbau benutzt (Bild 2c). Die erste groBere Systematik wurde in den USA von der NACA (National Advisory Committee for Aeronautics) geschaffen, die 1937 eine komplette Sammlung der Versuchsreihe Ober diese NACA-Profile (Bild 2d) veroffentlichte In dieser Sammlung waren u. a. auch wertvolle Versuchsergebnisse Ober den EinfluB der Rey- noldsschen Zahl Re enthalten. Die Reynoldssche Zahl Re . v.I bei der v =Fluggeschwindigkeit in m/s, I = Flitgeltiefe in m und v kinematische Zahigkeit der Luft in m/s bedeuten, ist em n MaB fur die Obertragbarkeit der im Windkanal ermittelten aerodynamischen Beiwerte auf die geometrisch ahnliche Gro3- ausfuhrung. Diese Beiwerte kOnnen bei Gleichheit der Reynolds- schen Zahl unverandert Obertragen werden. Wichtige Forschungsarbeiten auf dem Gebiete der Profilent- wicklung wurden auch bei der DVL (Deutsche Versuchsanstalt fur Luftfahrt) in Berl in-Adlershof du rchgefah rt. Die wesentlichsten theoretischen und experimentellen Unter- suchungen Ober die in den letzten 18 Jahren entwickelten so- genannten Laminarprofile (Bild 2e), Profile, deren grate Dicke in etwa 40 bis 5000 ihrer Tiefe liegt, wurden ebenfalls von der NACA durchgefiihrt. Diese Profile zeichn en such du rch besonders niedrige Widerstande aus. Da jedoch diese Profile ganz beson- end 2 Entwicklung der FlOgelprofile seit Lilienthal (1588) a Lilienthal Shukoiiiki Ob'ttingen 535 1411111010mm:,_ .2_41111111111_ //ACA 23-015 - MCA 502-215 (thaliaarprofil) DEUTSCHE FLUGTECHN1K ? 1957 H. 3/4 dere Anfo rderungen an die Oberflichenbeschaffenheit der Trag- nage! und Leitwerke stellen, k9h,nten sic erst nach Entwicklung neuartiger Bauweisen, die eine glatte Fl Ogeloberfl ache gewah r- I eisten, Anwendung Urn in die Mannigfaltigkeit der Profilformen eine gewisse Syste- matik zu bringeh und ihre Eigenschaften vergleichen zu kOnnen. muB man die Profile an Hand charakteristischer geometrischer Parameter ordnen. Die wichtigsten Parametpr eines Profits sind: die groBte Wolbung = f/I X die Lage der greaten WOlbung 4=7 die grOBte Dicke (3= d/I der Nasenradius e= nt x due Lage der gr8Bten Dicke der Hinterkantenwinkel x Dabei ist das gewolbte Profit so aufgebaut, dal3 die Ordinaten eines?symmetrischen Profits, das als Profiltropfen bezeichnet wird, urn jeden Punkt auf der Senkrechten zur sogenannten Skelettl inie aufgetragen sind (Bild 3). Die Skelettl inie stellt somit die geometrische Mittellinie des Profits dar. Entsprechend diesen charakteristischen Werten hat sich in Deutschland eine Profilbezeichnung eingeburgert, nach der die einzelnen Ziffern die Profilparameter in der oben angegebenen Reahenfolge in % der FlOgeltiefe angeben. So besitzt z. B. das Profit: 1,0 35 12-11 1,0% Wolbung?lj in 35% der Tiefe 12% Dicke 40 /150 I? Hinterkantenwinkel x=15? AroBte Dicke in 40% d.Tiefe iNasenradaus r/I = 1,1. e/152 Die Profilbezeichnungen der NACA sand ahnlich aufgebaut. Bad 3. Prealbeznichnungen Flugbahn Bild 4. Krifte ant TragflOgipre414 A Auftrkb, sinkreat air Aratremrichtuog W Wideratand, In Arestranerichonng ? N Iforntalicratt, soiereidtt :or Proalsolwes T Tangentialkraft, la lichtma( dor Profanities R roadderendt Lalticrit. ? a ??? Anstellwinkel DEUTSCHE FLUGTECHN1K ? 1957 H.3/4 3) 1) I C 401 go 403 0,04 405 405 Profilwidcrstandsbeiwert cwp T 405 a 4111111111111111111111".."' --415 4) 41111111111 ?-?.? 0 407 0,10 mid 5. Marta synonserisdesr Praia' "Indellaleir. Ikits : Der EinfluB dieser Parameter auf die am Profit auftretenden Krafte und Momente kann an Hand systematischer,Messungen erfaBt und hiernach die Auswahl des jeweils geeigneten Profits getroffen werden. Da die auf das Profit wirkendehKraftilBild 4) im Bereich kleiner Anstellwinkel propOrtional der FlOge.INChe und dem Staudruck sind, 'carmen sie durch dimensionslose lAi- werte dargestellt werden. Mit dieSer Darstellungsweis,e?ergibt sich auBerdem eine gute Moglichkeit. Verglekhe:zwischen den verschiedensten Messungen ziehen zu?kOnnen, Es ist der Auftriebsbeiwert: der Widerstandsbeiwcrt: der Momentenbeiwert: cin= q? F.10 A F ;7 44:14' ? ItStir;..:1 "-;o- .?? Dabei bedeuten: A der Auftrieb in kg W der Widerstand in kg M das Moment in mkg q = 4gv2 der Staudruck in kg/m2 F die TragflOgelflache in m2 lp die aerodynamische Bezugstiefe in m. Die Koeffizienten werden im allgemeinen in der oben erwahnten. Polai-endarstellung ca = f(ow) aufgeieichnet (gild 5). Diese Dar- stellung What u.' a. den Vorteil, daB man sofort au's der Veibih- durigslinle des Nullpunktes mit einem Punkt der Kurve den- _ Wert ? erhalt. Dieser Wert gibt den Gleitwinkel 'des Trak- ca ? r e , flOgels an, d. h. den Winkel, unter dem er bei einei-..clUreh den ? Auftriebsbeiwert bestimmten Geschwindigke it zu r Eibe gleit,e0 ? wOrde. Die Tangente an die Polare OA den besten,.d.h If:Iiige!.'5;i. `..* - sten Gleitwinlel an. - :? ?? ? 7, j"..; - " ?? ? ? ? ?-3,-ec,;;AATI o- ? -.44Z,..e.`".. ????.' ? Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/06/04: CIA-RDP81-01043R002000220008-3 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/06/04: CIA-RDP81-01043R002000220008-3 t- khia. - -1- . -t?fl,iichNierkftektitinctlittl,rk, Vo daEl Pre:file mit end- , ?--1. ' ? ....lichii??oickesegr"..sdpil?cier ebL:nsiviNatte'Oberiegen -sind. Der - -17ict.uiftneb WiChst mit iteigeiiik'r Dicke und erreicht bei igiet bes_tirmi,ittn.?.Frafildicke !einen Maxirnalwert (Bild 7). _ ?rirnerifaesen4, Icann maf.t c;twi fOr em n glattes Profli ohne -.;?:.';-?; ? ittappertaussdgag sagen:. a Erne Profidicke 'Von 12 bis 15% ergibt dent. Hachitauftriebsbeiwert. Is Der minimae Widerstaildsbeiwert ist ringer die maximale Profildicke ist. gild 10. Druckverteilung Ober die TiMe bei einem Anstellwinkel a 20 und der Mach-Zahl M oo 0,4 (Auftriebsbeiwert ca 0,3) ? Wit werden nun durch die verschiedenen Formparameter. die Proflleigenschaften beeinfluBt r - 1. Villbeag and Lags elleipleks WINIbemg , Betrachtet man die Polaren von Profen. die den greichen Profit- ?tropfen besitien, deren graate Walbungen abet: unterschiedlich sinso stellt man u. a. folgende wichtige Unterschieck fest: a Or Auftriebsbeiwert c steigt mit zunehmen- der ProftWalbtmg (Bild 6). Diese Steigerung finckt jedoch nur bis zu, einer bestimmten Wok:ging statt; sie ist auBerdern von . 'dirbige der graBten W-dilbung und der TropSenform abhingig. b ?tolit,z.unehmender Walbung verlagert sich der minimae Profit- widerstandsbeiwert zu einem gr66eren Auftriebsbeivm_rt; er wIchst dabei etwas an. , Diese groDen Vorteile der -Wolbung hat bereits Lilienthal an ? der gewolbteil Platte erkannt und bei seinen Tragfliigelprofilen ausgenutzt. Die ProfMilbung und ihre Lage bestimrnen das Luftkraftmoment, das den FlOgel verdrehen will; seine Gr8Be ist fix die Dimen- slonierung des TragflOgels auf Verdrehrestigkeit mit ausschlag- gebend. Die Profildicke beeinflufit in wesentlich starkerem Malk als die Wo: bung die GroGe des"mini- malen Widerstandsbeiwertes und den e,rreichbaren Hachstaftrieb. Die in Bild dargesteilten Profk: ' mit unterschiedlichemDickenver- haltnis zeigen, da 2 die in Lang's- richtung angestrarrhe ebene Platte den geringsten Wider-stand besitzt. Ihr Widerstand besteht praktisch nur aus dem Reibungs- widerstand. Sie weist bei a=0? keinen durch Verdrangung der 3. Lage der groBten Profildicke, Nasenradius und Hinterkanten- winkel Diese drei Formparameter charakterisieren die Form des Profit- tropfens: in gewissen Grenzen ist immer einer mit dem anderen gekoppelt. Von ihnen hat vor allem die Lage der groaten Profil- dicke einen entscheidenden Einfluf3 auf das Widerstandsverhalten des Profi:s sowohl im Hinblick auf den erreichbaren Minimalwert als auch auf den Widerstandsanstieg bet hohen Mach-Zahlen. Bis -I / / / / / I . 1 . . 1 I ' r-- -. . ? .. ? 1 ? , t - . .. , ? ..,,..?....? , . - ...... 0 4005 -40i ,4015 Profiltriderstundsbeiwat , led II. Ptililmiirsimehikaiwrt lbw Freels NAGISOIS e usa INICk 44;115 Althiailigkale Tam Marimba- Wynn, 44,-23 S XX& 2 3 i5 / /..."*., ? 45 1,4 t:71,2 () E , 48 t - N .45 ? ? / 1 1 / / / I _ . . ? ../1 c ? In 13 ,a Bild It. Polaren der Profile NACA 23015 und NACA 662-215 bei verschiedenen Mach-Zahlen NACA 66,-215 --- NACA 23 015 ? ? ? ? nahme des Flochtsauftriebes in Kauf nehmen. Bild 8 zeigt die Polare eines alteren Profits NACA 23015 verglichen mit der eines sogenannten Laminarprofils NACA 662-215 gleicher Dicke. Im ca-Bereich von 0 bis 0,4 betr? der Widerstands- beiwert des Laminarprofils cWp = 0,003 gegen cwp= 0,0063 des Profits NACA 23015. Der Widerstandsgewinn fOr den Reise- flog also betrachtlich. Der Hochstauftriebsbeiwert ist dem- gegeraiber von ca,? = 1,71 auf cam), = 1,49 abgefallen (Bild 9). Das bedeutet eine Erhahung der Minimalgeschwindigkeit urn ungefahr 4%. Bei den heutigen schnellen Verkehrsflugzeugen muf3 aber auch das Verhalten der Profile hinsichtlich ihres Widerstandsanstiegs bei hohen Mach-Zahlen untersucht werden. Auch hier weisen die Laminarprofile eindeutige Vorteile gegenOber den alten Pro- filen mit 30% DickenrOcklage auf. Die an ihrer Oberflache auf- tretenden UnterdrOcke (Bild 10) und somit auch Obergeschwindig- keiten sind beim gleichen Auftrieb niedriger als bei den alten Profilen, so clan erst bei einer hoheren Mach-Zahl Ortlich an einem Punkt des Profits die Schallgeschwindigkeit er- reicht bzw. Oberschritten wird. Das bedeutet, daB auch der Widerstandsanstieg infolge der Zunahme des Druckwiderstandes bei hohen Mach-Zahlen erst spater einsetzt. Bild 11 zeigt die Polare der beiden oben erwahnten Profile far verschiedene Mach-Zahlen. Aus diesem Diagramm ist ersichtlich, claf3 bei M=0,7 das Laminarprofil bei ca -= 0,1 bis 0,3 noch praktisch den gleichen Widerstand wie bei kleinen Mach-Zahlen besitzt, wahrend das andere Profit bereits den doppelten Widerstand bei ca = 0,3 aufweist. Ihr Vorteil wird allerdings nur in Verbindung mit einer genauen und sorgfaltigen Fertigung voll ausgenutzt. Es mussen samtliche St?rungen der glatten Profiloberflache wie Nietkopfe, Wellen M= 0,8 0,7 075 0, 08 -- 075 _ ? 1 i / / 1 _ ,? , ? 1,01 402 0,03 0,04 405 0,06 1j07 0,08 4'09 0,10 L11 0,12 Profilwiderstandsbeiwert C Wp Ende der 30er Jahre hatten die Profile fast ausschlieBlich die groBte Dicke in etwa 30% ihrer Tiefe. Eingehende theoretische und experimentelle Untersuchungen der Stromungsvorgange am Profil zeigten jedoch, daB durch ZurOckverschieben der maximalen Dicke auf 40 bis 50% der Tiefe eine beachtliche Widerstandsverminderung zu erzielen ist. Der Widerstandsgewinn, der bis zu 50% gegeraiber den friiheren Profilen betragt, ist jedoch nur in einem bestimmten Bereich kleiner Anstellwinkel, wie sie beim Steig- und Reiseflug vor- kommen, vorhanden. Bei hoheren Auftriebsbeiwerten mu? man sowohl eine VergraBerung des Widerstandes als auch eine Ab- insbesondere am Profilvorderteil peintich vermieden werden; eine Oberflachenrauhigkeit, die 10 p=-- 0,01 mm Oberschreitet, macht sich bereitsstorend bemerkbar, und bei grof3eren Werten kann eine bedeute'nde WiderstandsvergroBerung auftreten. Man sieht also, dal) in den letzten 15 Jahren noch em n bedeutender Schritt nach vorn in der Entwicklung von Profilen fur das Unter- schallgebiet getan wurde, und es besitzen bereits eine groge Anzahl moderner Flugzeuge derartige Laminarprofile. Literatur 1. L. Prandtl, Ergebnisse der aerodynarnischen Versuchsanstalt zu Gottingen. Lieferung 1?IV 2. I. Abhott und A.v.Doenhoff, Theory of wing sections Flu 123 d for Release 2013/06/04 CIA-RDP81-01043R002000220008-3 41111111k4 G?L- .7?;.? er," 4'7.. V, Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/06/04: CIA-RDP81-01043R002000220008-3 ' _ ? imams. ....1?1=, an .? 4 Gegenwdrtiger Entwicklungsstand der Segelflugzeuge Yon A. Jensen unci F. Gottschlich Entwicklung In der verhaltnismal3ig kurzen Zeit der Segelflugzeug-Entwick- lung, etwa vom Jahre 1920 bis heute, sind auf der Welt sehr viele Typen konstruiert und gebaut worden. Deutlich zeichnen sich mehrere Entwicklungsstufen ab. Wahrend die Zeit von etwa 1920 bis 1928 dem Nachweis des motorlosen Fluges gait? haupt- sachlich als Hangflug in der aufsteigenden Luftstromung an HiThenzagen ? wurde im Jahre 1928 em n neuer Entwicklungs- abschnitt eingeleitet, als man die thermischen Aufwinde far den Segelflug auszunutzen lernte. Man wurde frei vom Hang und konnte jetzt auch in der Ebene fliegen. Diese Maglichkeit abte einen grol3en EinfluB auf die weitere Entwicklung der Segel- flugzeuge aus. es 711 30 10 *arcs/ C."?"? 141S1 ? ochN '2. 22?"......- diKa At,' -VW' ? 0 S N?10, ? O.) Cowes', &awl. ? .14,17 14,,,1?4-,. ---. ? ...i.r'4" '0,11041.44 I Siam SS ?1?2? HMS 3 .144442 1144,4414??? 44?41 C.."'" Vrtehl??????-19_34417 *yew 0,w ........tryr ,..--4141141 in...?ro ? NSi\e0 . ? 14.:Z.1" ? 21 4 eittorat 1111.fto MINS 50.101078, WI, 1920 1930 1940 1950 360 Bad 1. Anwachsen der Tragflichenbelastang deutscher Leistungssegelflugzeuge In Bild 1 sind die Tragflagelbelastungen einiger bemerkens- werter deutscher Leistungssegelflugzeuge aufgetragen. Es ist zu erkennen, daB sich im Laufe der Entwicklung die Tragflagel- belastung mehr als verdoppelt hat und damit auch die Flug- geschwincligkeiten entsprechend angewachsen sind. Wahrend man beim Segeln am Hang geringe Fluggeschwindigkeiten be- natigt ? verbunden mit maglichst geringem Sinken ? kummt beim Thermikflug die Forderung nach guter Gleitzahl hinzu, urn im Bedarfsfall die gewonnene Hobe in eine maglichst weite Flug- strecke umzusetzen. Die bessere Gleitzahl bedingt groBere Spann- weite und bessere aerodynamische Durchbildung; beide erfor- dern aber em n hoheres Baugewicht, wodurch die Segelflugzeuge schneller werden. Die Erhohung der Fluggeschwindigkeit ist zwar far Strecken- und Zielflagewillkommen, jedoch beim Kreisen in begrenzter Thermik kaum zu gebratichen So zeigt die Ent- wicklung ausgesprochene Streckenflugzeuge mit hohem Bau- gewicht (z. B. HKS 1 mit groBem Gewichtsaufwand far gute Formhaltung) und auch leichtere, langsamere Segelflugzeuge, die bei entsprechender Wetter! age durch Mitnahme von Wasser- ballast schwerer und damit schneller gemacht werden !carmen (z. B. HKS 3, Lom 55, Breguet 901). 38 DK 629.135.15.004.15 533.666.6 Nach dieser einleitenden Betrachtung Ober das Anwachsen der Tragflagelbelastungen von Leistungssegelflugzeugen folgt eine Gliederung der heute in Gebrauch befindlichen Segelflugzeuge far die verschiedenen Verwendungszwecke. In Tafel 1 sind von diesen Segelflugzeugen far die genannten Verwendungszwecke die Spannweiten, Fluggewichte und die erreichten Gleitzahlen und Sinkgeschwindigkeiten zusammengestellt. Alle Typen lassen sich mit Ausnahme weniger extrem gebauter gut in dieses Schema einordnen. Gleitflugzeuge Die Anfangerschulung findet heute noch zum groBten Tell mit begen und einfachen Gleitflugzeugen statt. Fast jede Flugsport treibende Nation besitzt far die Anfingerschulung einen solchen Typ. In Deutschland ist es der bekannte und bewahrte im Jahre 1938 konstruierte Schulgleiter SG-38 (Bild 2). Die Typen der anderen Lander, wie z. B. die ?IS-3" in Polen?.Pik" in Finn- land, ?Harbich" in Osterreich usw., weichen nur unwesentlich vom SG-38 ab. Die Herstellung dieser Segelflugzeuge erfordert nur einen geringen Aufwand an Bauvorrichtungen und kein be- sonderes fachliches Kamen, so clan die einzelnen Fliegergruppen ihre Schulgle.ter schon aus Erziehungsgranden meist selber bauen. hungssegelflugzeuge Far den For tgeschrittenen braucht man Obungsflugzeuge mit ausgesprochen guten Flugeigenschaften, die gute Gleitzahl en und geringe Sinkgeschwindigkeiten besitzen und damit Strecken- und Thermikflage ermoglichen. In dieser Klasse gibt es eine groBe Auswahl bewahrter Typen. Einige besonders gut gelungene Konstruktionen aus der Zeit vor 1939, wie das ?Baby" (Bild 3), das standig verbessert wurde Tafel 1 Segelflugzeug- Klassen Spann- weite b m Flug- gewicht G kg Beste Gleitzahl c Geringste Sink- geschwin- digkeit ws mis Gleitflugzeuge fur Anfingerschulung 10 150 bis 200 10 bis 11 1,2 bis 1,3 ?bungs- und Lei- stungs-Einsitzer 10 bis 15 200 bis 300 18 bis 25 0,70 bis 1,0 Hochleistungs- Einsitzer 15 bis 18 330 bis 400 28 bis 40 0,56 bis 0,7 Schul-Zweisitzer 13 bis 17 400 bis 500 18 bis 24 0,9 bis 1,0 Leistungs- Zweisitzer 17 bis 20 520 bis 560 26 bis 40 0:6 bis 0.8 DEUTSCHE FLUGTECHNIK 1957 H. 3/4 DEUTSCHE FLUGTECHNIK ? 1957 H. 3/4 ? und die bekannte ?Meise" (Bild 4), die 1939 als Einheits- segelflugzeug far die Olympischen Spiele 1940 entwickelt wurde, werden bei uns und auch im Ausland heute noch industriell in groBer Stackzahl gebaut. Von den nach 1945 herausgebrachten Typen ist in bezug auf Leistung oder Bauweise in dieser Klasse von Seglern kaum emn besonderer Fortschritt zu verzeichnen. Eine Ausnahme macht lediglich der von den Gebradern Fauvel (Frankreich) konstruierte schwanzlose Kleinsegler AV-36 ?Fliegender Flagel" (Bild 5). Bild 6 zeigt eine Zweiseitenansicht dieses Flugzeuges. Die zum Vergleich dargestellte ?Meise" in klassischer Bauart besitzt un- gefahr gleiche Gleitzahl, 'lathe aber, weil in den Abmessungen und im Gewicht groBer, teurer sein. Im Gegensatz zu anderen schwanzlosen Segelflugzeugen wird von der Fauvel AV-36 be- richtet, clan sie ?durchaus kla-sische Flugeigenschaften besitzt und leicht zu fliegen ist". (Thermik 1953, Heft 12). Viele Lander haben die Nachbaurechte far dieses Segelflugzeug erworben. Fauvel A.V-36 Glestratif 1.14 1.4istun9sllugzrug Melse astitight 4.75 prisfungsflugzeug Bad 6. Zweiseitenansichten Zugvogel Groltzahl 1,31 Hochlrisfungslluv?ug bewihrter Leistungssegelflugzeuge Hochleistungssegelflugzeuge Far den Konner sind Hochleistungssegelflugzeuge mit den best- moglichen Leistungszahlen notig, wobei in bezug auf die Flug- eigenschaften einiges zugunsten der Lerstungen geopfert wird. Die Hochleistungs-Einsitzer massen eigentlich in zwei Klassen unterteilt werden ? in eine Klasse gut durchkonstruierter und erprobter Flugzeuge, die industriell in groBerer Stackzahl zu einem erschwinglichen Preis gebaut werden kOnnen, und in eine Klasse, die jene hochgezachteten Super-Segelflugzeuge darstellt, die, ohne Racksicht auf Kosten und nur in wenigen Exemplaren gebaut, bei Rekord- und Wettbewerbsflagen Ver- wendung finden. So zeigte die vorjahrige Segelflugweltmeister- schaft in St. Yan, Frankreich, bei der die Teilnehmer mit ihren neuesten tiberzachteten Lnd kaum bezahlbaren Segel- flugzeugen erschienen, daB solche Veranstaltungen immer mehr Von links oben nach unten Bad 2. Schulgleiter SG-311 Bad 3. Ubungsehnitzer ?Baby OW Bild 4. Ubungseinsitzer ?Melee.. Bild S. Ubungeeinsitter Fauvel AY-36 39 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/06/04 : CIA-RDP81-01043R002000220008-3 Declassified in Part - Sanitized Cop Approved for Release 2013/06/04: CIA-RDP81-01043R002000220008-3 zu einem technischen Wettrennen werden und das Sportliche dab& in den Hintergrund tritt. Trotzdem sind diese Flugzeuge die interessantesten, so daB es sich Ichnt zu untersuchen, mit welchen Mitteln und mit welchem Aufwand die besseren FlUg- leistungen erreicht werden. Den groBten EinfluB auf den Luft- widerstand und damit auf die Gleitzahl des Flugzeuges hat be- kanntlich die Streckung des TragflOgels A = b2/F (Spannweite2/ TragflOgelflache). Man ist also bestrebt, den TragflOgel mit maglichst groBer Spannweite zu bauen, soweit dies unter BerOck- sichtigung der Festigkeit bei tragbarem Gewichtsaufwand mog- lich ist. Bild 7 zeigt die Gleitzahlen bekannter einsitziger Segelflugzeuge in Abhangigkeit von der TragflOgelstreckung. Es gibt einen ge- wissen Oberblick Ober die Baugute bzw. Ober den Aufwand, den der Konstrukteur des Flugzeuges zur Erreichung der entsprechen- den Gleitzahl getrieben hat. Segelflugzeuge ,deren Werte wesent- lich unter der willkOrlich gezogenen Geraden liegen, sind be- wuBt oder unbewuBt ? solche mit geringerer BaugOte oder mit geringerem Aufwand (z. B. zu kleine FlUgel air den durch die Abmessungen des Flugzeugfahrers gegebenen Rumpf). Die da- rOber liegenden Punkte sind Segelflugzeugen zugehorig, bei denen man viel fur die Erreichung etner guten Gleitzahl getan hat. Am auffallendsten tritt dies bet dem schon- erwahnten schwanzlosen Kleinsegler Fauvel AV-36, bei dem durch Em- sparung von Rumpf- und Leitwerkswiderstand die Gleitzahl hoch- getrieben wurde, in Erscheinung. Das wohl modernste Flugzeug dieser Art, die HKS 3, bei der \mei Aufwand zur Erzielung einer sehr glatten Oberflache getrieben wurde, ragt aus dem Rahmen dieser Betrachtung heraus. Die eeplankung des LaminarflOgels ist durch Schaumstoffe gestOtzt, urn das Welligwerden der Ober- flache zu verhindern. Die Sturzflugbremse im FlOgel ist aus WiderstandsgrOnden durch emen Bremsschirm am Rumpfende ersetzt, selbst der Widerstand des Querruders wurde eingespart, da die Quersteuerung durch Verwolbung der auBeren Nagel- profile erfolgt. Das V-Leitwerk ist selbstverstandlich vorhanden. 40 30 20 10 / foto HKS 3 0 0-34cp/ FoNP 00'Tel Orao lc 90 ? 0-30 *, i Zugroget (D Reeler A 409rylath Com SS' G.i.. .L.5e, 3 . Woof a /the /4105ohal ?Jaskolka .0 :4 -., lo S ?FatHel ? / 0.28 / Spatz IKal OCumulus ? ? &Will :IIS 3 011017Harbkh ? g / SC38 . . 0 ...tit 1 affiliParlYON 10 20 FlOgetstreckung A 30 Bild 7. Weitz:Aden und TragflUtelstreckunren einsiteger Segelffugzeuge 40 Bild B. Leistungseinsitzer 3.9-1 ?EOLO.. Als Gleitzahl der neuen italienischen Konstruktion 3 V-1 ?EOLO" (Bud 8), wird c = 43 angegeben. Dieser besonders hohe Wert wird durch die extrem hohe TragflOgelstreckung erreicht. Natur- gernaB ist durch das notwendige TragflOgelbaugewicht das Flug- gewicht des Segelflugzeuges mit 450 kg besonders hoch. So be- tragen z. B. die Fluggewichte der HKS 3 rd. 330 kg und der Fauvel AV-36 nur 225 kg. Die ..EOLO" ist damit em n schnelles Segelflugzeug, und die gute Gleitzahl ist nur bei besonderen Wetterlagen auszunutzen. Bei Ausschlag der Wolbungslande- klappen betragt die geringste Fluggeschwindigkeit nur 50 krnTh und ist damitverhaltnismaBig niedrig. Das Flugzeug ist in Ciblicher Holzbauweise ausgeflihrt. Ein weiteres auffallendes Segelflugzeug in Bild 7 ist die D-30. Dieses schon im Jahre 1938 von der Fliegergruppe der Techni- schen Hochschule Darmstadt gebaute Versuchssegelflugzeug mit der extrem groBen TragflOgelstreckung von A = 33 erreichte nur eine Gleitzahl von c 37, was an der noch ungenfigenden aerodynamischen Durchbildung und an der fur heutige Verhalt- nisse schlechten Oberflachengtite gelegen haben mag. Urn die 40 30 20 10 HKSt 0 CVV 8 ?Brevet 901 , 0 I , i T429 Coldari7 01 Kosara Stotler 0 00 &and, Schweizer 2-2.5 ? hergfalk KrceichZ I' Mg-79.1 ?Boma ? ?5 49 ? ? ?FES 530 Ko 2 * Ge 0/,00 en_g_*&pp 7 ? ToRkonterch? Psonir spicht ? Gr/t ill V?OSO 7 ! , I I rrut Lom4tarprot,11 1 10 20 FIdgetstreekung A Bild 9. Gicitahlen tied Tragekelstreckaucen zweisitziger Sgelflurzeuge 30 DEUTSCHE FLUGTECHNIK ? 1957 H. 3/4 Durchbiegung des schlanken Tragflogels in ertraglichen Grenzen zu halten, war der Holm aus Dural gebaut, der TragflOgel ent- sprach der Oblichen Bauart: Holzgerippe mit Stoffbespannung. FOr die Rumpfrohre wurde Elektron verwendet. Das Fluggewicht betrug trotz der groBen Spannweite nur 275 kg. Die neuen Hochleistungssegelflugzeuge besitzen nur teilweise Laminarprofile. Die Bilder 7 und 9, in denen die Segelflugzeuge mit Laminarprofil besonders gekennzeichnet sind, lassen er- kennen, daB die Verwendung dieser Profile nicht die erwartete Verbesserung gebracht hat. Dagegen ist der notige Bauaufwand fur Konturtreue .und glatte Oberflachen fOr cit-men Laminar- Nigel recht erheblich. Schon durch geringe Verunreintgungen an der TragflOg2lnase (Insekten, Staub) wird der Widerstands- gewinn wieder eingebuBt. Deswegen verwenden viele Konstruk- teure sogenannte halblaminare Prcfile (z. B. Go 549), die auch eine gewisse Widerstandsverringerung durch langeren I aminaren Anlauf der Stromung besitzen und gegen Oberflachenstorungen nicht so empfindlich sind wie die echten Laminarprofile. Bild 6 zeigt die Zweiseitenanstchten von drei Segelflugzeugen gle cher Klasse. Em n Vergleich der Preise dieser in Serie gebauten Typen gibt emen Anhalt Ober den Aufwand, der zur Erreichung der Flugeigenschaften und Leistungen notwendig war (Tafel 2). Tafel 2 Type Gle tzah; C Preis DM Kleimegler Fauvel 24 6003.? UPtingssegier Heise 25 90711? iiochieistungssegier Zugvogel 34 13500.? Doppelsitzer Diese mussen eigentlich in die Klassen Gleit-. Ubu".gs-, Leistungs. und Hochleistungssegelflugzeuge ? ?hch den etnsitzigen Segelfiugzeugen ? unterteilt werden. Doppelsitzige Gleit- flugzeuge gibt es Jedoch kaum. Die in Btid 9 eingezeichneten Punkte ?Grille" und ?Greif V" sind zwar neuere Konstruktionen, aber nur threr geringeren Baukosten wegen far die Doppelsitzer- Schulung an der Winde als Gleitflugzeug mit geringerer Gleitzahl ausgelegt Allgemein flndet die Doppelsitzer-Anfangerschulung heute mit Flugzeugen statt, welche die Leistungen und guten Flugeigenschaften der ()bungs- bzw. Letstungseinsitzer haben Der SegelflugschOler kann spater ohne Schwierigkeiten auf em- sttzige Segelflugzeuge Obergehen. Als typischer Vertreter dieser Bild 10. Hbungszweisitzer FES 530 ?Lehrmeister" DEUTSCHE FLUGTECHNIK ? 1957 H. 3/4 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/06/04 ? CIA-RDP81-01043R002000220008-3 .F.???? - ? - Flugzeugklasse sei das in unserer Republik entwickelte und jetzt in Serie gebaute Segelflugzeug FES 530 ?Lehrmeister" angefuhrt (Bud 10). Es ist so ausgelegt, da0 die Flugeigenschaften, d. h. Steuerbarkeit und sonstiges Verhalten in der Luft, weitest- gehend denen des ?Baby" entsprechen. Dabei ist die Gleitzahl mit e = 24 urn einiges besser. Bei guter Wetterlage ist dieses Segelflugzeug auch f?r groBere StreckenflOge geeignet. Nipp:Bremen-Lane Gloated 22 ilbungsliogreu9 HKS-1 Gteltzahl ('38 Rekord und Wettbek ores- Rug zeu9 Bild 11. Yergleith der Zweiseitenansicht eines GebrauchssegeHlugzeuges mit der eines Wettbewerbssegelftugzeuges Neuartig in seiner Konstruktion ist das 1952 bei Nipp ent- wtckelte Segelflugzeug ?Bremen Lane" (Bud 11). Es ist fer den Bau in groBerer Serie zu einem moglichst geringen Preis bei annehmbaren Flugleistungen bestimmt. Diese Ganzmetallkon- struktion hat einen abgestrebten RechteckflOgel mit Ober die ganze Spannweite gleichen Rippen. Das Rumpfende ist als runde Metallrohre leicht und emfach gebaut. Das V-Leitwerk ist wohl r.,chtwe.gen des gertngeren Wtderstandes gewahlt, sondern ein- Etiid 12. Hochleistungstweisitzer HKS 41 11 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/06/04: CIA-RDP81-01043R002000220008-3 fach deshalb, well es em n Leitwerksteil weniger erfordert als emn normales Kreuzleitwerk. DaB fur dieses Baumuster auch emn laminares FlOgelprofil gewahlt wurde, ist nicht ganz einzusehen; denn bei diesem ausgesprochenen Billigbau, bei welchem Wr die notwendige Oberflachengote der Laminarprofile nicht viel getan werden kann, ware em n auf Bauabweichungen weniger ern- pfindliches Profil sicher zweckma0iger. AlsVertreter der hochgezachteten Doppelsitzer sind die italie- nische ?CVV-8", die franzosische ?Breguet 904" und die deut- sche ?HKS 1" (Bild 12) angefiihrt. Bei diesen Typen ist ebenso wie bei den en tsprechenden Einsitzern ohne Rucksicht auf Bau- kosten ? es handelt sich urn Einzelbauten ? alles getan worden, urn eine hohe Gleitzahl zu erreichen. Die ?HKS 1" entspricht in threr Konstruktion dem schon besprochenen Einsitzer ?HKS3". Tafel 3 Type Gleitzahl c Flug- gewicht kg Preis DM Gleitflugzeug Greif Gebrauchsflugzeug Nipp Wettbewerbsflug zeug HK5-1 14 22 38 390 430 560 5000.? rd 30000.? Bild 11 zeigt die Zweiseitenansichten zweier Vertreter der Doppelsitzerklassen: das billige Gebrauchsflugzeug von Nipp und das sehr teur e Wettbewerbsflugzeug ? H KS 1". AbschlieBend sind fOr die Deppelsitzer Beispiele angeffihrt, die zeigen, daB mit der Flugleistung auch das Fluggewicht und die Baukosten erheblich ansteigen (Tafel 3). flu 133 Flugzeug-Fahrwerke Anforderungen, Bauarten, Start-, Londe- und Rolleigensthaften sowie Gestaltung der wichtigsten Bauteile Von Prof. Dipl.-Ing. B. Baade 1. Anforderungen an das Fahrwerk Das Fahrwerk dient dazu. dem Flugzeug einmal das Rollen am Boden mit grinter Beweglichkeit und zum andern Start und Landung zu ermoglichen. im einzelnen werden an das Flugzeug- fahrwerk hierfOr folgende Bedingungen gestellt: 1.1 Allgemeine Anforderungen Der Rollvorgang sell moglichst mit eigener Kraft, d. h. nur mit Hilfe der Triebwerke des Flugzeuges durchgenihrt werden kOnnen. Hierbei soil das Flugzeug sowohl leicht lenkbar als auch ausreichend rollstabil sem. Es wird von awn verlangt, clan es in der einmal eingeschlagenen Bahnrichtung moglichst lange geradeaus weiterrollt und keine Neigung zum Ausbrechen zeigt. Das Fahrwerk soil ferner das Flugzeug beim Oberrollen von Bodenunebenheiten so welch abfedern, daB nur kleine StoB- beanspruchungen auf die Zelle ithertragen werden. Das Fahrwerk muB so ausgelegt sem, daB sowohl beim Start- als auch beim Landevorgang der zur Abhebe- bzw.Landegeschwin- digkeit gehorige Anstellwinkel erreicht werden kann. Wahrend der Landung muB das Fahrwerk imstande sein, ale aus der Sinkgeschwindigkeit resultierende kinetische Energie auf- zunehmen und weitestgehend umzuwandeln, damit das Flugzeug nach dem Aufsetzen nicht gleich einem Gummiball erneut in die Luft geschleudert wird. Weiterhin soil das Fahrwerk ermoglichen, das Flugzeug beim Ausrollen nach der Landung so zu bremsen, clan die gesamte Landeenergie auf einer moglichst kurzen Strecke aufgenommen wird. Damit das Beladen und Betanken leicht und be9uem erfolgen kann, ist es zweckmaBig, das Flugzeug am Boden durch das Fahrwerk in horizontaler Lage zu halten. Auf das Fahrwerk entfallt em n groBer Tell des Gesamtwider- standes des Flugzeuges. Far Schnellflugzeuge muG daher ver- langt werden, da0 das Fahrwerk wahrend des Fluges eingezcgen werden kann. 42 DK 629.135.015,098 629 135.015 : 347 811.2 629 135.015.004 12 Das Fahrwerk ist mit etwa 5 bis 6 Prozent erheblich am Gesamt- fluggewicht beteiligt. Diese Tatsache wiegt um so schwerer, als das Fahrwerk wahrend des Fluges nicht benotigt wird. Aber alle Bestrebungen, das Fahrwerk ganzwegzulassen, scheiterten bisher daran, daB noch keine andere den gleichen Anforderungen ge- nagende Losung gefunden wurde. An das Fahrwerk werden somit eine ganze Rethe sich teilweise sogar widersprechender Anforderungen gestellt. 1.2 Beanspruchungen der Fahrwerksstreben Das Fahrwerk unterliegt beim Rollen, Starten und vor allem bei der Landung starken Beanspruchungen. Fiir die Berechnung von Flugzeugfahrwerken bestehen daher wie fur alle anderen Bau- teile des Flugzeuges Vorschriften und Richtlinien. In den Last- annahmen und Bauvorschriften werden eine Reihe von Last- fallen, d. h. mogliche Beanspruchungen der Fahrwerke, beriick- sichttgt, die jedoch mm Rahmen dieser Abhandlung nicht ein- gehend behandelt werden konnen. Im folgenden soil daher nur das Grundsatzliche Ober die auftretenden Beanspruchungen dar- gelegt werden. Am Boden treten neben dem als Verttkalkraft wirkenden Flug- zeuggewicht beim Kurvenrollen Zentrifugalkrafte auf Die da- durch quer zur Bewegurigsrichtung entstehende Beanspruchung des Fahrwerkes muB folgender Gleichung gentigen: Pi v2 ns =_- ? G g?r Hierbei bedeuten: n, = seitliches Lastvielfaches = Zentrifugalkraft in kg G =-- Gewicht des Flugzeuges in kg v =-. Rollgeschwindigkeit in m/s r = Kurvenradius in m g = Erdbeschleunigung 9,81 m/s' DEUTSCHE FLUGTECHNIK ? 1957 li. 3:4 Der Wert n, wird vorgeschrieben. Er betragt fur Heckradfahr- werke etwa 0,5 und fur Bugradfahrwerke etwa 0,7. Beim Rollen sind noch verschiedene StoBkrafte mit unterschied- lichen Wirkungsrichtungen zu berOcksichtigen, z. B. beim Ober- rollen von Bodenunebenheiten, beim Manovrieren ohne eigene Kraft usw. Wahrend der Start noch keine ObermaBig groBen Anforderungen an das Fahrwerk stellt, tritt die starkste Beanipruchung bei der Landung auf. Aus der kinetischen Energie des sinkenden Flug- zeuges errechnet sich die erforderliche Arbeitsaufnahme des Hauptfahrwerkes aus A ? Mred V2st [km] 2 Hier bedeutet m?d die auf den Angriffspunkt der StoBkraft- resultierenden reduzierte Gesamtmasse des Flugzeuges, die sich ergibt aus kg ? s21 mred 1 + (?a? )3 [ 1y/ kg ? s' m = Gesamtmasse des Flugzeuges a = Abstand der StoBkraftresultierenden vom Flugzeugschwerpunkt in m Tragheitsradius des Flugzeuges urn die Querachse in m vst stellt die maximal auftretende sichere StoBgeschwindigkett dar, die in die Festigkeitsrechnung moderner Flugzeuge mit 4 bis 5 m/s in die Rechnung eingesetzt wird. Eine Bestimmung der am Fahrwerk angreifenden Krafte aus der vorstehenden erforderliche Arbeitsaufnahme zeigt, daB hierbei je nach Verwendungszweck des Flugzeuges das 2,2- bis 3,5-fache der Lande-Radlast auftritt. Ein weiterer Lastfall, der im Zusammenhang mit der Landung auftreten kann und der far die Berechnung des Fahrwerkes be- riicksichtigt werden mun, ist die Schiebelandung. Sic entsteht, wenn die Windrichtung nicht parallel zur Landebahn verlauft. In diesem Fall bildet die Flugzeuglangsachse mit der Bewegungs- richtung emen mehr oder weniger groBen Winkel. Beim Auf- setzen werden dadurch auBer dem VertikalstoB auch noch Seiten- krafte am Fahrwerk wirksam (stehe Bild 3). Wird andererseits die Bewegungsrichtung der Flugzeuglangs- achse mit der Landebahnrichtung durch Steuerbewegung zur Deckung gebracht, so ist hierzu em n mehr oder weniger groBer Hangewinkel (Drehung urn die Langsachse) des Flugzeuges er- forderlich. Das Flugzeug wird also mit dem dem Seitenwind zu- gekehrten Fahrwerk zuerst aufsetzen, welches dadurch eine besonders fiche Beanspruchung erfa'hrt. 1.3 Beanspruchungen der Reifen Die aus dem Anwachsen der Fluggeschwindigkeiten resultierende Steigerung der Landegeschwindigkeiten fiihrte zu Schwierig- keiten im Hinblick auf die Reibbeanspruchung der Reifen. Die wahrend des Fluges in Ruhe befindlichen Rader mOssen beim Aufsetzen in Bruchteilen von Sekunden auf eine Umfangs- geschwindigkeit gebracht werden, die der Landegeschwindigkeit entspricht. Die Lange der Abriebspuren 'ad de'r Betonbahn zeigt, daB die Beschleunigung der Rader bei einer normalen Landung wahrend 3/, bis 3/, Radumdrehungeri erfOlgt. Die rauhe Betonbahn wirkt hierbei wie eine Schmirgelscheibe und zerstort die Gummioberflache durch die auftretenden hohen Tempera-. turen. Der Reibungsbeiwert steigt nuch dadurch erheblich an, DEUTSCHE FlielTECHNIK ? 1957 H. 3/4 well der Gummi hierbei teigig wird und auf der Betonbahn fest- kleben will. Die dadurch entstehenden nach hinten gerichteten Reibungskrafte beanspruchen insbemdere bei Einbeinfahr- werken die Federbeine sehr stark auf Biegung, was zu einem Ver- kfemmen der Federung f?hren kann. In diesem Falle mug die gesamte LandestoBenergie von der Bereifung allein aufgenommen werden, wodurch unkontrollierbar hohe Krafte in den Feder- beinen entstehen. Diese Krafte bedingen wiederum eine weitere Steigerung der Bodenreibungskraft, was schlieBlich die Zerstd- rung der Reifen zur Folge liaben kann. Als AbhilfemaBnahme gegen diese hohen Beanspruchungen be- gann man zunachst, die Rader vor dem Aufsetzen durch Elektro- oder Hydraulikmotoren auf eine genugend groBe Umfangs- geschwindigkeit zu beschleunigen. Die hierfOr erfcrderlichen Antriebsleistungen sind jedoch nicht unerheblich. Aber gerade kurzvor der Landung stehen infolge der gedrosselten Triebwerke nur geringe elektrische und hydraulische ,Leistungen zur Ver- fugung, so da0 sich relativ lange Beschleunigungszeiten ergeben. Diese warden em n sehr fruhzeitiges Ausfahren des Fahrwerkes erforderlich machen. Eine in diesem Zusammenhang teilweise giinstigere Losung stellt die Anwendung des Schwinghebelfahrwerkes dar. Hierbei sitzt das Rad auf einem Hebei, der bei StoBbeanspruchung nach bin- ten wegschwingen kann, ohne daB die Federstrebe em n Biege- moment aufnehmen rnuB. 2. Entwicklung der Fahnverkbauarten lm Verlaufe der Flugzeugentwicklung fanden bereits die ver- schiedensten Fahrwerkstypen Anwendung. Jedoch als erste ein- heitliche Bauform, die bis zum zweiten Weltkrieg vorherrschend blieb, bOrgerte sich das Heckradfahrwerk em. Bedingt durch die Steigerung der Landegeschwindigkeit ftihrte die Entwicklung welter zu dem heute vorherrschenden Bugrad- fahrwerk. SchlieBlich ist als neueste Fahrwerkskategorie noch das Tandem- fahrwerk mit seitlichen StOtzradern hinzugekommen. Seine Ein- fiihrung insbesondere bei Schnellflugzeugen hat ihre Ursache in den Unterbringungsschwierigkeiten der bisherigen Fahrwerke in den extrem &Innen Tragflachen (Bild 1). Die vorgenannten drei Fahrwerksancrdnungen sind die heute bedeutungsvollsten. Hinzu kommen noch einige Sonderausf0h- rungen wie z. B. Schwimmer, Schneekufen usw. In den folgenden Abschnitten sollen diese Fahrwerksanordnungen mit ihren Start-, Lande- und Rolleigenschaften sowie die Ge- staltung ihrer wichtigsten Bauteile, wie z. B. Rader, Bremsen, Feder- und Einziehstreben, besprochen werden. 3. Heckradfahrwerk 3.1 Anordnung des Fahrwerkes Bei diesem Fahrwerk befinden sich die Hauptrader vor dem Schwerpunkt und haben zur Sicherung gegen Umkippen des Flugzeuges emen mehr oder weniger groBen Abstand von der Flugzeuglangsachse, wahrend das Heck durch einen dritten Auflagepunkt abgestOtzt wird. Letzterer bestand urspriinglich aus einem- gefederten Gleitkufe, Sporn genannt, die etwa urn das Jahr 1930 herum durch em n ebenfalls gefedertes Spornrad ersetzt wurde (Bild 2). Die Anordnung der Fahrwerksr'a'der ist am gOnstigsten, wenn auf dem Hauptfahrwerk 88 bis 92 Prozent und auf dem Heckrad 12 bis 8 Prozent des gesamten Fluggewichtes ruhen. Ein Flug- zeug mit einem derartigen Fahrwerk besitzt auBerdem, wenn es am Boden steht, einen groBen Anstellwinkel von etwa 10 bis 120, was far den Startvorgang von groBem Vorteil ist (Bild 3). Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/06/04 CIA-RDP81-01043R002000220008-3 3 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/06/04: CIA-RDP81-01043R002000220008-3 , ? y ? ?- - ? '4.'4, ?