COPIES OF DER SCHEINWERFER, SED PLANT BULLETIN, ZEISS, JENA

Document Type: 
Collection: 
Document Number (FOIA) /ESDN (CREST): 
CIA-RDP83-00415R013800010002-5
Release Decision: 
RIPPUB
Original Classification: 
S
Document Page Count: 
84
Document Creation Date: 
December 14, 2016
Document Release Date: 
December 14, 2001
Sequence Number: 
2
Case Number: 
Publication Date: 
December 29, 1952
Content Type: 
REPORT
File: 
AttachmentSize
PDF icon CIA-RDP83-00415R013800010002-5.pdf15.89 MB
Body: 
FSI'RM NO. tky 1949 25X1A COUNTRY East Germany SUBJECT Copies of Der Scheinwerfer, SED Plant Bulletin, Zeiss, Jena THIS DOCUMENT CONTAINS INFORMATION AFFECTING THE NATIONAL DEFENSE OF THE UNITED STATES WITHIN THE MEANING OF THE ESPIONAGE ACT 50 U. S. C.. 31 AND 32. AS AMENDED. ITS TRANSMISSION OR THE REVELATION OF ITS CONTENTS IN ANY MANNER TO AN UNAUTHORIZED PERSON IS PRO- HIS I TED BY LAW. REPRODUCTION OF THIS FORM IS PROHIBITED. 25X1A DATE DISTR. 29 Dec. 1952 NO. OF PAGES 1 NO. OF ENCLS. 5 booklets (LISTED BELOW) SUPPLEMENT TO REPORT NO. THIS IS UNEVALUATED INFORMATION * Documentary 25X1X The attached publications are sent to you for retention. THIS DO%v .s 74 Do NOT Dt;`?~,?~i :S ,ire !fit^evt,3r Q TTg0HFV 'CLASSIFICATION SECRET Approved For Release 2002/01/17: CIA-RDP83-00415R0V80Q0100?2 ACLASSrFICATiON SECRET SECURITY INFORMATION CENTRAL INTELLIGENCE AGENCY REPORT NO. INFORMATION REPORT CD NO. DISTRIBUTION 25X1A Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 SAREP/CONTROL US OFFICIALS ONLY 25X1 A SECURITY MNrORMATION 25X1A This document consists of 5 copies of "Der Scheinwerfertt which is a publication for the employees of the Carl Zeiss Optical Works in Jena, "Der Scheinwerfer" is publish ed by the plant chapter of the SID, These 5 isssues are dated 18 Dec. 1951, 11 January, 28 January, 15 March, and 10 April 1952. Articles in this publications include reports on cultural and athletic activities in the plant, propaganda pep-talks, examples of activists, some reports on deficiencies in plant equipment, eg. inadequate wash room facilities, reports on new developments at Zeiss, and photographs of some Zeiss products such as: perimeters, refractometers, nyctometers, etc. /Foreicn language document or microfilm of i is available in the CIA Libraryext 22 January 1953 SECRET/CONTROL US OFFICIALS ONLY .25X1A 25X1A Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 25XIA Approved For Release 2002/01/17 CIA- ClOS11RE4 TO IS AN EN - 4. JAHRGANG./ NR. 5 i*'__I__ Der Scheinwerler Betriebszeitung der Belegschaft Optik Carl Zeiss Jena VEB Uri* Herausgegeben von der Betriebsparteiorganisationder SED Brigade Freundschaft - FOR setzt sich aus 56 Kolleginnen unter Anleitung der Kollegin Ingeborg Laschke zusammen. Um den Forderun- gen unserer Regierung nach Abschluli eines Friedensvertrages mit Gesamtdeutschland zu unterstiitzen, and aus der Erkenntnis heraus, den Fiinfjahrplan zu erfiillen, der uns' schneller zu cinem besseren Leben fiihren soil, verpflichtete sich die Brigade, ihre Norm freudig von 118% auf 122% zu erhohen. ,,Brigade Freundschaft", es gilt nun die Norm im gegenseitigen Erfahrungsaustausch auszuwerten, damit eine erhebliche Unkostensenkung zum Wohle aller erreicht wird. 'Jahren Kriegsschlull einen Friedensveztrag zu erhalten und dab, wieim Potsdamer Abkommen festgelegt wurde, die Ein- heit Deutsdllands auf derokratisrher Grundlage endlich wie- ber Brief unserer Regierung an die vier GroBmachte; der dencergestellt .wird. Von Tag zu:Tag zeigt sich immer mehr, die Bitte enthalt,' dem deutsdien Yolk moglidlet .rash cinen dal3 the Adenauer-Clique'in tiefemWiderspruch zu den Lebens Friedensverfrag zu aewiihren, ,ha"t im ganzen' Ileutsdlland Zu interessen der. breiten Volksniassen stet t. Sie xu.af3t sich zwar stimmung ausgelost. Nur bei den Remi1itarisierungspolitikern, an, iin Bundestag die deutsche Jugend an die amerikanis.chen in -Bonn herrsdit Bekletnmung" uiid Schweigen. Man findet Todeshandler zu verkaufen,, aber die deutsche Jugendlalit` kinne Argumente rnehr gegen diese geredite Forderung des sick audit von Adenauer, and semen Vaterlandsverratern vom: deutsdien Volkes,,dasberedttigterweise wunschi, nadf sieben' Sdilage eines Reuter, Schumacher mind Fette ins Massengrab Approved For Release 2002/01/17 :3-004158013800010002-5 Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 treiben. Sio glauben, die Stimme des Volkes mit faschistisrhen Methoden zum Schweigen bringen zu konnen. Aber sie uber- schen, daB 1952 nicht mit den Jabren 1932/33 verglichen wer- den kann. Damals gab es node kein so fest organisiertes Fric- denslager wie heute. Die Volker haben Erfahrungen gesammelt und erkennen von Tag zu Tag, wo ihre Freunde and ihre Feinde stehen. Heute konnen sic mit ihrer Antisowjethetze die Volker nicht mehr vor ihren Kriegskarren spannen, weil die Volker erkannt hahen, daB die Sowjetunion der beste and treueste Freund alter freiheitliebenden and demokratischen Volker ist. daB die Sowjetunion das feste and unuberwindliche Bollwerk des Friedens, der Demokratie and des Sozialismus let. Auch das deut9die Volk hat in den ]etzten sieben Jahren die uneigennutzige Hilfe der Sowjetunion erhalten, was beson- ders wieder in der Antwort der Sowjetregierung auf das Schrei. ben unserer Regiernng an die GroBmachte zum Ausdruck kam. Erweisen wir uns dieser Hilfe wiirdig, verdoppeln wir unsere Kraftanstrengungrn ins Kampf fur die Erhaltung des Friedens unit die Herstellung eines geeinten, friedlideen and demokra- tiseben Deutschland. Handeln wir nade den Worten des groBen Stalin: ?Der Frieden kann erhalten and gefestigt werden, wens die Volker die Sadie der Erhaltung des Friedens in ihre eige- nen Hande nehmen and den Frieden his zum aullersten ver- teidigen." Bonk. Lee /G2Fn wn dem 1eiedeis da4 kei ewes .i'i P~,LCer~ trus seirz; nein, wir werden and wollen den Frieden verlteidigen his zuin an&erslten sind die Fundamente unseres grollen Friedensplanes, unseres Fiinfjahrplanes, lessen Erfullung den Werktatigen einen hisher nicht gekannten Wohlstand brin- gen wird. Ohne Kohle, Stahl and Eisen 1st ea uns nicht moglich, die Fertigwarenindustrie mit geniigend Rohstoffen zu versorgen and weiterzuentwickeln. Ohne hodequali- fizierte Masdeinen and Gehrauchsgutea sind wir nicht in der Lave, Warenaus- tausch mit den uns befrcundeten V61kern andmit anderen Landern zu fuhren. Ohne Warenaustausch wieder sind wir nicht in der Lage, uns fehlende Rolestoffe and Le- bensmittel einzufuhren. Daraus eesehen wir, daB es notwendig ist, die Grund- stoffindustrie zu entwickeln and auszu- hauen. Bei uns ist jede Tonne mehr ge- fSrderte Kohie, jede Tonne mehr er- zengter Stahl eine Festigung der Macht des Volkes, damit ein Beitrag zur Festi- gung and Sieherung des Friedens and zur Verbesserung des Lebens des einzelnen, der Familie and des Volkes. hat gerade fur uns eine besondere Be- deutung, denn nur mit der Entwicklung einer starken Grundstoffindustrie - 13ergbau, Huttenwerke, Chemie -, wer- den wir she wirtschaftlideen Aufgaben, die zur Verbesserung unseres Lebens vor uns stehen, losen konnen. Daher ist es notwendig, den Kollegen klarzumachen, daB die Arbeit in der Grundstoffindustrie die erste Voraussetzung fur die Verbes- Die Losung ,Aus Stahl wird Brot" aerung unseres Lebens ist. Dadurch ist es moglich, die Preise in der 110 zu senken, die Lebensmittelrationen zu erh6hen and die Kollegen in die Lage zu versetzen, silt besser kleiden and mehr Lebens. mittel kaufen zu konnen. Darum mussel wir erkennen, wie not- wendig es ist, die Grundstoffindustrie in erster Linie mit den nbtigen Arbeits- kraften zu versorgen. Dieses 1st aber keine leidete Aafgabe, da wir durde die gunstige Entwidclung unserer Friedens- wirtsdeaft arbeitskraftemlllig gesehen in einen EngpaB geraten sized. Da wir uber keine volleinsatzfahigen Arbeitsuehenden mehr verfugen, mussen wir- versuchen, diese auf eine befristeto Zeit aus unseren Betricben zu gewinnen. Unser Erzbergbauinsbesondere benotigt nods viel Arbeitskrafte Laufend mussen wir dafur sorgen, daB diese Kumpels, weiche ihren Arbeitsver- trag beenden, auch abgelost werden. l.m Rahmen der Reorganisation der Abteilung Arbeit wurde der Personal. bestand um 50 Prozent verringert, das bedeutet, daB die Abteilaug Arbeit nidet mehr allein in der Lage let:, in bezug auf die Arbeitskraftegestellung fur den Erz- bergbau diese Aufgaben zu losen. Wir beniitigen deshalh die Mitarheit alley fortsebrittlichen Meusdien, insbesondere die Un.terstutzung der.Parteien and Mas- senorganisationen. Wer die politisehe and wvirtsehaftlidie Bedeutung des Erzbergbaues erkannt hat, wem es klar geworden ist, welche un- geheure Friedensarbeit von unseren Kumpels dart geleistet wird, dem muB es auch klar sein, daB jeder verpflidrtet ist, mitzuarbeiten, mitzuhelfen, urn die ndtigen Arbeitskrafte fur unsere Grund- stoffindustrie zu stellen. Eine Arbeitsaufnahme im Erzbergbau be. deutet fiir jeden einzelnen eine wirt. schaftlidee Besserstellung der Familie. Die Verdienstmoglichkeiten der Kum- pels sind unbegrenzt; es kommt darauf in, wie der Kumpel zu dieser Arbeit ,tcht and wie er an dieselbe herangeht. Der Mindestverdienst der Kumpels be- ~innt bei 380-400 DM. Der Durch- ;dmitteverdienst der Kumpels betragt 550 his 600 DM. Per Verdienst dariiber hin- rus hangs von der eigenen Entwidclung A. Zu seinem Verdienst bekommt er im 1. Halbjahr 5 Prozent, im 2. Halbjahr 10 Prozent Pramie von seinem Verdienst. Per Jahresurlaub betragt 18-36 Arbeits. tage; Durchedenittsurlaub: 28 Tage. Die Verpflegung ist so, d'aB wir nosh keine Besdewerde von seiten der Kum. pels batten; im Gegenteil, er 1st in der Lage, seiner Familie einen groBeren An- teil an Fettigkeiten and Fleisde zukom- men zu lassen. Arbeitskleidung wird gestellt fur t7ber- tage- and Untertage.-Arbeit. Die Unter- bringung kann in Privatquartieren oder Bergarbeiterheimen erfolgen. Die Wismut-AG. verfiigt uber die herr- lidesten Erholungsstatten, z. B. Bad Binz auf Rugen oder Gral - Moritz, wo der Kumpel wiihrend seines Urlaubs mit sei- ner Ehe?ran auf Kosten der Wismut-AG. Erholung suchen kann. Dag rind nur einige der besonderea Vergunstigungen, die der Erzbergbau eei- nen Kumpels bietet. Wir wissen, daB es dent Menschen nidet so leicht falls, nachdem er zum Teil im Krieg oder in Gefangenschaft war, aber- mals fur eine befristete Zeit seine Fa- milie zu verlassen. Aber was bedeutet solch ein kleines Opfer im Kampf urn den Frieden gegeniiber den Opfern, die ein newer Krieg von uns fordern wurde? Wollen wir nidut stolz auf unsere wirt- sdeaftliche Entwicklung in der Deutschen Demokratisdien Republik sein, daR wir keine Arbeitslosigkeit kennen, im Gegen- teil die Betriebe ansprechen mussen, urn uns einen Teil Arbeitskrafte voruber- gehend zur Verfiigung zu stellen. Jeder einzelne mull dies erkennen, mullte side verpflidttet fiihlen, jeweils einen unserer Kurnpels nadi Ablauf sei- nes Vertrages abzulosen. Zimmermann_ 2 Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 WESTBRIEF DaB die Frieden::politik unserer Regierung richtig ist, erkennen die west- deutsehen Massen immer mehr. Ein Brief von einer westdeutschen Familie, den unsder Kollege Keilhauer zur Verfugung stellte, laBt dieses Mar erkennen. Diese Zeilen Lassen sich legen gegenuberstellen. aber auch der Denkweise vielen unserer Kol- Oberhausen-Sterkrade, den 13. 2. 52. Da mein Sohn his zum 15. 2. in Oster- burg weilt, babe ich, seine Mutter, mir das Recht genommen, Ihre Zeilen sofort zu beantworten. Bin zwar eine Frau von 63 Jahren, Kriegerwitwe und babe sects wehrfahige Sohne, aber glauben Sie mir, ich wunschte alle an einem Tag zu Grabe zu tragen, sollte ich einen der Sohne im Soldatenrock- sehen; denn meine Sohne waren alle 6 im letzten Krieg Teilnehmer und haben site die Nase gestrichen volt, und wir arbeiten hier site ganz energiseh und mit alien uns nur zur Verfugung ste- henden Mitteln gegen die Remilitarisie- rung. Wir sind uns volt bewul3t, daB der Wir sind wieder daheim Fiinf Jahre haben wir als Zeissianer in der Sowjetunion gearbeitet und diese Tahre sind bedeutungsvoll fur unser ganzes weiteres Leben geworden. Schon die Tatsache, daB wir alle skeptisch, abwartend, fa sogar feindlich zur Sowjetunion einoestellt waren, als wir 1946 die Reise in die Sowjetunion angetreten haben, und nun als gute aufrichtige Freunde des Landes des Sozialismus in unsere Heimat zuriickaekehrt sind, beweist, wie uns Tatsachen, wie uns das Leben, der Alltag in der Sowjetunion fiber- Wir waren fiinf jahre von daheim getrennt, gewiB, wir batten oft Heimweh und haben daraus nie einen Hehl aemacht. Die Sowjetburger, die ihre Heimat fiber apes lieben, verstanden uns auch. Oft haben wir in der Sowjetunion fiber unsere schone deutsche Heimat gesnrochen und teilgenommen aus der Ferne am Wiederaufbau unseres Zeisswerkes. Voller Stolz haben wir unseren sowietischen Kollereri herichtet, wie es bei Zeiss und iiberhaupt in unserer Deutschen Demokratischen Renublik auf- warts geht. Alle unsere sowjetischen Kollegen und Freunde, ja uberhaunt alle Sowiet- biiruer, sind sehr gut informiert uber unseren schweren Kampf um die Wiederher- stellung der Einheit unseres Vaterlandes, und voller Sympathie stehen sie in diesem Kamnf an unserer Seite. Wir haben in der Sowjetunion unzahlice Male Beweise der herzlichen Freundschaft der Sowjetbiirger zu uns Deutschen empfunden. Nie werden wir die Freude und herzlichen FreundschaftsauBeruneen bei der Grflndung der Deut- schen Demokratischn Republik vergessen. Fur uns alle iiberraschend war das Tempo, in dem die Not und die Foleen des verbrecherischen Hitlerkrieces iiberwunden wur- den. Unser wachsender Wohlstand hat uns unmittelbar erleben lassen, wie im Sozia- lismus, wo aller Reichtum des Landes in den Handen des Volkes liegt, dieser auch zum Wohle des Volkes gemacht wird. Teder Erfola im Aufbau wirkt sidi unmittelbar in der Senkung der Preise aus. Wir haben diese Preissenkunoen erlebt und konnten bei gleichem Lohn immer besse1 leben und griiBere Ansehaffuneen machen. Diesen und vielen anderen Erfahrungen des Lebens im Lande des Sozialismus konnte sich niemand versehlielen. Sie waren die Ursadie, daB wir uns immer starker zur Sowje?- union revidieren mu3ten. So wurden wir Freunde der Sowjetunion, so lernten wir die Sowjetburger als aufrichtige Friedenskampfer schatzen, so lernten 'wir auch die Sowjetkunst ehren und lieben. Wir haben uns bemiiht, in der Sowjetunion durch unsere ehrliche Arbeit, durch vollen Einsatz und durch unsere fortschrittliche Haltung mit dazu beizutragen, unsere Heimat, unser neues Deutschland wurdig zu reprasentieren. Im sozialistischen Wett- bewerb haben wir als Zeissianer den Beweis unseres guten Willens, den Sowjet- kollegen nachzueifern, erbracht. Dafiir fanden wir Anerkennung, und die Arbeit festigte unsere Freundschaft. Nun sind wir wieder daheim und unsere Arbeit wird den gleichen Zielen dienen. Uns alle iiberraschten die groBen Erfolge, die in unserer Heimat wahrend unserer Abwesenheit erzielt wurden. Mancher Kollege in der Heimat mag so in der Arbeit stecken, daB er selbst sich nicht klarwurde, was er durch seinen FleiB mitschuf. Ja, wir sind auch etwas uberrascht, daB wir oft Kollegen treffen, denen es an Stolz mangelt, daB alle diese Erfolge aus eigener Kraft ohne Anleihen und Schulden ge- schafft wurden. Mancher Kollege ubersieht leider aber auch die uneigenniltzige Hilfe, die uns die Sowjetunion bei der Losung dieser grof3en Aufgaben gegeben hat.. Wir werden tins nun wieder einreihen in den Kreis unserer alten Zeisskollegen. Wir sind stolz auf das, was daheim geschaffen wurde und wollen uns nun mit glei- diem Eifer am Wiederaufbau beteiligen. Uns haben die Sowjetmenschen gelehrt, daB wir bei unserer taglichen Arbeit immer unser Schaffen im Zusammenhang mit unseren grol3en Aufgaben als ganzes Volk sehen. Wir wollen nicht nur tilchtige Zeissianer, sondern auch tapfere Friedenskampfer sein, das haben wir unseren sowjetischen Freunden versprochen und dieses Versprechen werden wir halten. HansBraune. Krieg fur uns ein Brudermorden auslos.n wurde wie nie zuvor. Mogen (fie Profit- geier sehen, wo sie ihre bereits fertig- gestellten Waffen absetzen, aber nicht bei uns. Wir sagen uns und stellen uns im- mer wieder die Frage: Was sollen wir verteidigen and fur wen sollen wir von neuem das Gewehr in die Hand nehmen? Sollen wir den Hungerlohn, der nie aus- reicht zum Leben, oder die Unterkunfte und Spelunken, wo unzahlige Familien ihr Daseiu drip fristen, verteidigen? Mein werter Volksgenosse, wenn aus der DDR nur mal ein anstandiger Menseh kame und wurde die Elendsbaraken se- hen, wo noch unsere Arbeiter drin woh- nen, Euch wurden (fie Augen iiberlaufen, dann die bettelnden Kriegsopfer und Kruppel und Invaliden und bettelnde hungernde Kinder. Ich sage Ihnen, ein Bild des Grauens sind die bewohnten Bunker. Ach, es wurde zu welt fiihren. alles zu schildern. Sollte es Ihnen mag- lich sein, hier mal herzukommcn, .:o konnte ich Ihnen behelfsmaBig eine Un- terkunft im Zimmer meiner Sohne an- bieten, aher die Vherzeugung wurde Ihnen genug sagen. Mein Sohn Udo ist mein jiingster Sohn. und er wird Ihnen germ Niiheres mitteilen, wenn er am 16. 2. 52 wieder an Hause eintrifft. Aber seien Sie mit all Ihren Kameraden dessen gewili. daB wir alle einstimmig gezen jed'e Wehrmachtsaufstellung sind, und wir werden nach meiner Auffassung durch- kommen.. denn wir deutsehen Mutter on- fern nnsere Jungens nicht mehr fur die Kapitalisten und Profitgeier. Wir wollen Frieden mit dem Russen, der genau un- ser Bruder ist wie alle anderen. denn ich sage mir, nicht Stalin hat den Deutschen angegriffen, sondern Hitler hat es zetan, und daram wollen wir, die noch lehen, nur Frieden and immer wieder Fried-n mit allrn Volkern der Erde. das ist mein sehnliehster Wunsch und griiBe alle recht freundlich Frau T. L. Anmerkung der Redaktion: Das Orn- ginal dieses Briefes liegt alien Kollegen bei uns zur Einsicht vor. Holieginnen und Hoilegen! Hehmt hrittsch Slellung zu dem Rechenschattsbericht eurer RGL. Hier der Rechenschattsherlcht der FBL Fine Berichterstattung fiber einen ab- gelaufenen Arbeitsabschnitt bedeutet im- mer sine genaue Prufung uber Soil und Haben. In diesem Fall waren die im BKV verankerten Ziele der Mal3stab, mit dem gemessen wurde. Dieser nods nicht durch Erfahrung geeichte Mal3stab kann und. hat aber noch Teilungsfehler, die durch den Faktor ? Zeit" korrigiert wer-, den mussen. Die schr interessanten Ausfuhrungen des Kollegen Betriebsiciter Rudolf Mil- ler wie auch die des AGL-Vorsitzend'en Kollegen Jakob hatte man gerne, beson- ders die zahlenmaBigen Auswertungen,.in echriftlicher Form oder durch Schaubild unterstutzt gesehen. Es bedarf schon, um die a tempo genannten Zahlen zu ver- arbeiten, gewisser Zeiten und Ober- legungen, ohne Besitzer ,einer langen Leitung" zu sein. Es wird aber such zweckmfBig sein, den neueu- zu erarbeitenden Aktivisten- Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 3 Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415R013800010002-5 plan nach seiner Erstellung mehr an po- puiarisieren, denn was niitzt die schonste Badtform, wenn nur ganz wenige Mit- arheiter im Besitz derselben sind. Viele , -rsammiungsbesudter werden dieses 13.idh erstmalig auf den Tisdien unserer Fleimkehrer aus der Sowjetunion zu Ge- euiit bekommen haben. Lediglidi unser F-Plan hat als Sonderband eine weitere Vorbreitung gefunden. In den Reihen der Diskussionsredner haste man eigentlich mehr Eingehen auf ,lic im Beridtt erwiihnten ungeniigenden I'linerfiillungen erwartet bzw. Erklarun- ;~t?u fiber das Warum und Weshalb. lJnverstandlidt ist die von einem Dis- kussionsredner aufgestellte Behauptung, dull wir kein Kulturhaus brauchen. Dber die bestehend'e grolle Wohnungsnot sind w:r uns alle einig und wunsdten drin- ?end eine baldige Behebutig. Aber - daii dies( Frage auf Kosten gedrosselter Kulturbauten gelost werden soil, kann dolt kein fortschrittlich denkender klensdi bejahen, d'enn wir wollen und werden beides bauen. In erweiterter Konsequenz dieser For- derung miil3test du, Kollege Jenette. sonst audt den weiteren Bestand von vorhan- denen Kulturstatten wic Theater. Film- biihne, Lesehalle, Versammlung.,raume niw. verneinen. Das aher glaube ids nicht. F,s ist such nidit ridttig, in Bausch and Bogen die Zusammenarbeit mit den Ge- %nerkschaftsinstrukteuren grundsiitzlich cilizulehnen, nur weil etwa einzeine dieser Kollegen eine unriditige Einstellung ge- zcigt haben. Selbstverstandlidi haben wir cias Redit und die Pflicht, unsere Gegen- uieinung in gewerksdtaftlidten Dingen diesen Kollegen zu sagen, besonders ie=?un wir ehrlich iiberzcugt sind, deli louse unsere Meinung die riditige ist. Rappe/F. Tei. III(Itlllllll{IIIIIIIIIIIfllllllllllllllllllflllllllll81111111111111111111i1llillllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllillllllllllllllllllllllllllllllll~IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIVI ~,ca~es~-l2es~~ioK Das Schuler- urid LehrerkollekFiv des Lehrganges 4152 der SED- Betriebsparteis'dtule des VEB Curl Zeiss in Jena, Thur., haben mit Entrilstung von dem Terrorurted des Athener Gerichtshof es gegen den Friedenskarnplet des griechischen Volkes Belojannis und seine adu Kameraden, das these tapleren Patrioten Griedtenlands zum Tode verurteilte, Kenntnis erhalten und protestieren auf das sdtarfste gegen dieses von den monarcho-fasdtistischen Henkern des griechi- schen Volkes ausgesprochene uncl verhangte Urteil. Wir erblicken darin einen beu ujiten und provozierenden Angriff gegen die fur ihr Volk kampfenlen Patrioten Griechenlands, die in der Durchfiihrung der Kriegspolitik der verbrecherischen fasohisti- schen Mdchthaber wegen ihres Eintretens fiir den Frieden und Ge- rechtigkeit vernichtet werden soften Lind damit auch ein Opfer der Kriegs- und Versklavungspolitik der angle-amerikanischen Imperia- listen werden wiirden. - Wir fordern elk ehrlichen und friedliebenden Menschen in ganz Deutschland auf, gegen dieses Terrorurteil mit alien Mitteln zu protestieren und these bedrohteij Friedenskampfer vor der Durch- fiihrung dieses M-)rdurteils zu retten. Alies fiir die Freundsdtaf < zwisahen den Vdlkern! Alles fdr d,'n Frieden, Karnpf gegen Terror und Krieg! A. Schuster, W. Schreiber, G. Obst, G. Sii13, G. Braunert. H. Peter. IIIIIIIiillllllllllllllllllllllllllllllllllllllllilll~llllllllllllilllllllfllllllllllllllllllllillllll{Illilillllllllllf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kisherige Auswertung aus dem 4. Berufly- wettbewerb unserer Jugend tnt Hauptwerk Am 15. November 1951 begann der 1, 13erufswetthewerb der deutschen Ju- gend. Cherall in der Deutsdien Demo- kratisdien Republik und damit such in anserem VEB Zeiss Hauptwerk hat sick nett dieser Zeit unter den Lehrlingen die m*chtige Bewegung entfaltet, ouch mebr und besser zu lernen, on) guts Fadi- arheiter, Aktivisten des Aufbaues und Meister der Tedinik an werden. Dainit wird unserer lugead zugleich die Eatfahung all ihrer sch6pferischen F'iihigk.eiten ermoglidtt und den Beaten sus ihren Reihen der Aufatieg in alle Funktionen des Staates, der Wirtschaft sind des gesellschaftlidten Lebens er- . I'Iossen. Der 4. Berufswettbewerb hat neue 6t- pulse, neuen Sdiwung und eine neue Liustellung zur Arbeit unter den Lehr- Iingen ausgelost. Hundertprozentig ne.h- incu unsere Lehrlinge am Berufswett- be.werh teil, das sind 519 Lehrlinge, und (,war 233 mannliche und 286 weiblidie, die sick aus 27 verschiedenen Beruf,?n r its arnmense tzen. Nadi anfanglich organisatorischen Sdiwieri?keiten seitens der FDJ war ss am Ende dolt moglich. unsere Jugend iu 78 Brigad'en ausammenzustell en. Mau hraurht nieht imnier auf die Anweisung con oben zu warten, dank der eigen.en Initiative unserer Jugend, Werkmeistcr, _h weiterhilden, and Selbststudium allein fiihrt nicht immer zoo Erfoig. Line andere Frage ist die Uberpriifung der Zirkel durch die K reisleitung. Ich babe zwar schon einige Male gehort, daB Zir- k:l iihernriift wurden, habe aber selbst noch keinen Instrukteur c(r?r Kre.isleitung zu sehen bekommen. Werden diese Instriikteure nor zu den hesten Zirkelleitern geschickt, oiler hindert die ,un- giinstige" Zeit der Schichtzirkel einen Besuch? Ich bin einer der jiingsten Zirkelleiter and verfiige fiber wenig Erfahrung. Ich tc iirde mich caber sehr freuen, einmal von einem erfahreneren ( nossen kritisiert zu werden. Z,.rkel: Politische Grundschule, 2. Lehrjahr. herichtet: Genossen Eva Gruner. fch glaube im Namen aller Teilnehmer des Zirkels 23 zu uechen, wenn ich betone, daB uns alien die Art des Unter- curtes Behr zusagt. Es ist kein trockenes Vortragen, wir er- a.rheiten uns die Themen mit Hilfe unseres Zirkelleiters in reger Anssprache. Es ist wohl ein grof3er Unterschied, ob man den Sluff in einern Referat nur ,vorgesetzt" bekommt oder in der 1%iskussiun selbst zu den Schlul3folgerungen and der Erkenntnis k, anmt. Es wird jeder Genosse aus unserem Zirkel nach Hause g -hen mit dem Gefuhl, bier babe ich meine Zeit nicht ganz un- rnitz versessen. Gerade deshalb ist es sehr zu bedauern, daB m uh ein Teil der Genossseri, die sich zwar zur Teilnahme am Zirkel hereit erklart haben, nicht erscheinen. Es tritt hier wohi clue gewisse Bequemlidhkeit zutage, and wenn sie erst einmal rnit uns gemeinsam gearbeitet haben, werden sie auch gern wiederkommen, sie dienen ja damit nur sick selbst and ihrer W eiterentwicklung_ Als einen grolen Mangel miicbte ich bier nosh herausstellen, dill der Unterricht oft tinter der mangelhaften Herausgabe des Sc?hulungsmaterials leidet. Die anwesenden Cenossen spradhen den Wunsch aus, die Schulungshefte so rechtzeitig and regel- maBig zu erhalten, daB sie sidh im Selbststudium bereits vor der Scirulung mit dem Thema vertraut machen konnen. Wenn im vcrgangenen Parteilehrjahr die Schulungshefte regelmaBig er- sclreinen konnten, warum geht das in diesem Jahr nid t mehr? Diesen Mangel bedauern die Genossen sehr and bitten die B1'O, schnellstens ffir Ahstellung dieses Fehlers zu sorgen. F. herichtet: Genosse Schuster, Seminarleiter ffir die Vorherei- tungssem.inare der Zirkelleiter, Politische Grundsehul'e, 2. Lehrj. Wit Liebe and Begeisterung wird die Arbeit erfolgreicher. F:aige kritisdhe Bemerkungen zu den Seminaren der Zirkel- leiter ffir die Politische Grundschule, 2. Lehrjahr. in unserer stii.rmischen Entwicklung auf politisdhem and wirt- sdiaftlidiem Gebiet and der damit verbundenen Entwicklung nr einer Partei neuen Typus, die audh deshalb notwendig ist, awn die historische Aufgahe der Arbeiterklasse im Kampf um Frieden and Einheit and eine bessere Zukunft des ganzen deut- ,Die Wissenschaft ist eine Festung, die man nehmen mug. Seid euch bewugt, daB es nichts Schiineres gibt, als zu lernen, dann werdet ihr diese Festung nehmen.'" (Offener Brief Erid, Honedcers zum Be.--,;nn des 2. Srhuli.chre; der FDJ.) Das 2. Schuljahr der FDJ ist Ausdruck :eug fiir den Buhen, mal eine Laubsagearbeit fur die Fran au Weihnadtten, mal die Wasserpumpe im Schrebergarten oder +las Radio: gehastelt muB werden! Haheh wir alle dafur volles / erstandnis? Es giht nicbts Sdroneres, als einen Einfall, eine elgene Idee ' erwirklicht zu sehen. Eigene Einfiille an verwirklidren, dazu bietet audk unsere k.rbeit im Werk reiche Gelegenheit. Es stimmt sdton, daB man inn Werk nicht alles selbst madten kann, wie man das wohl mochte. Andererseits ist es aber hente nidrt mehr an verant- .corten, daB cin Arbeiter eine bessere Losung fur em Arbeits- a::rfahren oder eine Konstruktionsanfgabe weiB - and fur sidle behiilt, weil er nicht den Weg sieht, wie er die Anregung richtig .,an den Mann bringen" kann. Aus diesem Grande ist ias Vorsdilagswesen such in unserem Betrieh eingefuhrt, um jedent Arbeitskollegen and jeder Arbeitskollegin Gelegenheit zu geben, offen zu sagen: ..Hier ist etwas besser an madten!" Es macrt wirklich nidtt vi'el Muhe, eineu Vorsdklag einzu- reAen. Auf Sdziiuschrift kommt es dabei nicht an. Haupt- sad-he, der Einseu,ler vergilit nicht, semen Namen and seine Ab- teilung anzugeben. Dann nor hinein in den Vorsdtlagskasten! Oder durch die Post an das Buro fur Erlindungs- and Vor- vehlagswesen Patti! %em es leidkter erscheint, silt auszuspreden, der moge ?idle in der Sprechstutsde, die taglidr friih 9 Uhr im Buro fur Er- fin,tungs- and V,irsdklagswesen stattfindet, einfinden and sick beraten lassen. ldann kommt shun ein Mitarbeiter des Biiros fur Vorschlags- wesen auf din zu and legs fur ihn den Vorsdlag sdtriftlich nie- der. womoglidk nit Zeichnungen, wo es nottut. %nceitskollegcn: die Moglidtkeiten sind jedem geboten. \lacht Verbesserungsvorsdtlage! Lder brauchba,-c Vorschlag wird seinem Werte entsprechrnd pramiiert. - GrsrfVogiKo 12 Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 Approved For. Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 Meister Bar! Diesen Ton wollen unsere Kollegen in der F 0 B nicht mehr h6ren. Es ist unsere Pflicht, als Gestalter unserer neuen Wirtschaft das Biindnis aller Werktatigen im Kampf um den Frieden nicht zu st6re,n, sondern immer mehr zu festigen. Einer, der librigblieb: namli& vom Kasernenhof Am 11. Februar 1952 bekam ich einen Arbeitsplatz in FOB zugewiesen. Also suchte und fand ich den Abteilungsleiter, und es entwickelte sich folgendes Gesprach: ?tauten Morgen! -Sind Sie Herr Bar?" ,,Sind Sic die Frau, die Herr Jacob sdsiclkt?" ,,Werden Sic die Arbeit machen kiinnen? ,Ich- mochte sic erst einmal sehen, da ich.ja 'gar nicht wei13, um was es sich handelt." ,,Reden Sie nicht soviel. Jedes Wort isi: iiberffussig und nur zu Ihrem Schaden." ,,Wenn ich aber nidht wci13, um weldhe Arbeit es aids han- delt, kann idi Ihre Frage nidht bcantworten." Ich habe Ihnen scion einmal gesagt: Jedes Wort ist zuviel und nur zu Ihrem Nadhteil." Herr Bar, ids komme ans einer offentlidhen Verwaltung, und wenn ich Sic dort so. behandelt hatte, wie Sic mich bier, hatters Sic wahrscheinlich eine grope Kritik in der Presse er- scheinen lassen." Darauf Herr Bar: ?Das ist eine Belastungsprobe, die jeder aushalten mull." Nun mochte ich einige Fragen an Herrn Bar stellen: Ist eine Frau ein Stuck Holz, an der man ausprobiert, mit weldhem Boil man these klar bekommt? Ilaben Sic sdhon eininal etwas vom internationalcn Frauen- gesetz gehort? Wenn nicht, konnen Sic sich am 8. Marz, abends, im grolen Volkshaussaal informieren. Aullerdem bin idi gern bereft, Ihnen Literatur zu beschaffen." Nun einige Fragen an die Abteilungs-Kolleginnen: ,,Von versdhie.denen Seiten habe idh gehort, dali or das im- -mer so madit.- Warum kilt ihr each das bieten? Ihr habt dodh Mut zur Arbeit, warum nicht such Mut zur Kritik. Es besteht ja die Moglidhkeit, dali ihr einmal nidht mehr bei ism arbeiteu muf3t. Gibt es denn im Work, ja sogar in unserer Abteilung keine jungen entwicklungsfahigen Krafte, die diesen Arbeits- platz ausfullen konnen? Ebrigens arbeitet ihr nicht bei oder fur Herrn Bar, sondern im VEB Zeiss und fur den friedlidhen Wiederaufbau Deutsdilands." Nun nods eine Frage an die BGL: ? Vber derartige Vorkommnisse ist wohl dort sdhon ver- handelt worden, und was ist gescheben? Wahrsdhcinlidh nidhts, sonst ware der Vorfall am 11. Februar unmoglich gewesen. Acht Jahre habe idhfruher im Betrieb gearbeitet, Hunderte von Kolleginnen und Kollegen Sind in dieser Zeit d'urdh die Abteilungen gegangen, aber etwas Derartiges ist keinem an- geboten worden. Dieses sei gesagt zur Ehre der Meister und Vorarbeiter- von den tlamaligen Abteilungen FJI, F Lak hind FJ 6." Was warden Sic dazu sagen, wenn span mit Ihrer Frau odor Ihrer Mutter -so unispringen wiirde?! Marie Stadler, FOB.. Redaktionsschlu$ fur Scheinwerfer Nr. 6 am 19. Marz 1952 DIE REDAKTION Wir fragen unsere BGL, Abt. Sozialbetreuung, ist das Sorge um den schaffenden Menschen? - Arbeiterversorgung Es ist unbedingt notwendig geworden, ein offenes Wort zur Arbeiterversorgung zu sagen. Als Gewerkschaftsfunktionare und Mitglieder der Versor- gungskommission rind wir germ bereft, die Versorgung der Kol- leginnen und Kollegen mit Mangelwaren zu ubernehmen; ich betone: mit Mangelwaren (Schuhe, Arbeitekicidung usw.). Wir haben er begrullt und' erkennenes audh dankbar an, dal3 rich der FDGB fur eine bevorzugte Versorgung der Schwer- punktbetriebe eingesdialtet hat. Was it aber entstanden? Die DHZ und HO machen es side Behr einfach (s. Abredi- nung) und bringen Ware, die sich heute jeder Burger der Deut- schen Demokratischen Republik in HO, Konsum und Einzel- hand'el nadi Wunsch kaufen kann, in den Betrieb (Seife, Kise). Wir Iehnen es ab, um, mit Worten des Volkes zu sprechen, dafur die ?dummen Auguste" zu machen, ganz besonders fur die DHZ, von der ja kaum etwas Lobenswertes zu berichten ist (s. ?Das Volk" und ,Neue Berliner Illustrierte"). Wir sdila- gen diesen Stellen vor, eine Versorgung der Betriebe nur ein wenig zu organisieren: z. B. soviel der Mangelwaren anzulie- fern, dal3 d'er ganze Betrieb, bei Zeiss eine Betriebsleitung, voll versorgt wird. Damit wurde eine Menge Zeit gespart, und un- ter den Kolleginnen und Kollegen entstiinde kein Streit. Dab es geht, beweist die Butterversorgung vor Weihnadi.ten. Eines gilt es dodi zu beadrten, und diese Stellen sollten es sick hin- ter die Ohren sdsreiben: Die Stunden im VEB Zeiss sollen voll und ganz dem Aufbau dienen und rind dafur auierat widhtig, und nicht dazu, den vorgenahhnten Stellencin bequemes.Dasein enter Aktcnstaub zu sichern. In diesem Zusammenhang aueh noch ein Wort znm vergan- genen Invent urverkauf der 110. In Jena war es wieder anlerst bescbeiden. Nur ein Beispiel sei als Gegenbeweis angefiihrt: Chemnitz. Was dort laufend rind wahrend des In.venturver- kaufes im besonderen geboten wurde, ist Dienst am Kunden und eine wahre Betreuung des sdhaffenden Menschen. Manner- rocken guter Qualitat far 1 DM; der Verkauf fand in 1/2 Dut- zend start; Sdhurzenstoff, Herren- und DamenbekIcidung und Unterwasdhe. In ciner Kundenversammlung der HO wurde die- ser Mangel in Jena damit. hegrundet, dali hier eine zusammen- geballte Kaufkraft und vie] Intelligenz vorhanden sei, und da- d'circh die angelieferten Waren als zu wenig empfunden werden. I)a13- dies der Fall ist, wissen wir alle; abcr es nun laufend als Ausrede ffir schlechte Organisation zu benutzen, damit sollte endlidh einmal Sdilui gemadht werden Um - Beim Bei- spiel Chemnitz zu bleiben: audh da let -eine grolie Kaufkraft vorhanden, was wohl niemand in Abrede stellen kann, aber on klappt. Wir bitten nun. als Angehorige des Sdhwerpunktbetriebes VEB Zeiss den FDGB, hier mal fur cine Aufmunterung, aber eine gang griind'lidhe zu sorgen. Die Kollegen der Versorgungskommission der AGL/FBL gez. Kretsdhmar. - Wir erwarten eine Antwort, wie die verantwortlidsen Stellen diesen Zustand bessern wollen. Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO138000100J -5 Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 Die HO ladet ein zur Kritik und bittet unt Verbesserungsvorsehlage In der Kritik und Selbstkritik liegt das Mittel, welches uns helfen soil, un- aer Leben so zu gestalten, wie wir es in unserem antifaschistisch-demokrati- =,chen Stan wiinschen. Die Bctriebs-Verkaufsstelle der HO in Eurem Betrieb soil Eure Wiinsdie zur vollsten Zufricdenheit erfiillen, deshalb ist es notwendig, daB alle Mitarbeiter lures Betriebes daran teilnehmen, die node bestehenden Mangel durdi Kritik aufzuzeigen und alien Mitarbeitern der KO wissen an lassen. Eure Betriebszeitung ?Der Scheinwer- fer" gibt Eudi die Moglidikeit, Eure Diskussionabeitrage bekanntzugeben und and these wiederum von den zustiindigen Stellen auswerten zu lassen. Die Hauptgeschaftsleitung der HO Le- bensmittel Jena ist stets bereit, ihr Bestes dazu beizutragen, um Eure Be- triebs-Verkaufsstelle zu dem zu madsen, wie lhr es wiinscht. Ich fordere deshalh nochmals alle Be- triebsangeborigen auf, gute und sdtlechte Peispiele der Betriebs-Verkaufsstelle auf- zuzeigen und dadurdt die vcrtrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der HO Le- hensmittel Jena und alien Betriebsange- h5rigen des Volkseigenen Betriebes Carl Zeiss zu starken. Stormann. Sthon hier kann die HO im Betrieb etwas tun Die Frauen und Manner, die Sdiidst- arbeit Icisten miissen, klagen fiber Nicht- erfiillung ihrer Kauferwiinsche in der Nachmittagsschidtt durch die HO-Ver- kaufsstellen in unserem Betrieb. So sind moistens nadsmittags keine belegten Brotehen, ja sehr oft nicht einmal trodkene Semmeln zu haben. Wir glau- hen, daB hier ein Versaumnis des Ver- antwortlidien vorliegt, indem er grund- satzlich eine bestimmte Menge fiir die Spatsdiicht nie bestellt. Unserer Ansicht each minute dieser Hinweis geniigen, u_m hier Abhilfe zu schaffen und die Schicht wieder gut bedient wird. Ebenso ware es angebracht, die Ge- schaftszeit, vor allem sonnabends, his 16.30 Uhr einzufiihren. l ,'Dr: Martel Wagenhaus, Elfriede Staar, Paul Nbekel, Anton Marwan. Wo bleibt die Kulturbetreuung7 Der Spielplan des Nationaltheaters Weimar bringt am laufenden Band Opernveranstaltungen. Es diirfte der Kulturkommission such bekannt sein, daB im Hans Jena eine Opernauffiih- rung so gut wie ausgesdilossen ist. Wann gedenkt die Kulturkommission den Sdiaffenden des VEB Optik Carl Zeiss die Moglidikeit zu geben, Opern- auffiihrungen in Weimar zu ermatiigten Preisen sonnabends oder sonntags zu horen? Frohlidr, EBoW. Lohntiiten-Aufdruck vom 15. Februar 1952 Scit einiger Zeit ist es iiblich, auf der Riickseitc unserer Lohntiiten gute aktu- elle Losungen und Illustrationen zu drucken. Idi erinnere z. B. an das Bild unseres grollen Freundes J. W. Stalin, an das Zeichen des Fiinfjahrplanes now. Vom Standpunkt Propaganda aus gese- hen, wird wohl niemand etwas dageg=^n haben, ja, wenn es das hleibt, was es sein sell: Belchrung kind Aufklarung. Was uns aber am 15. F"ebruar auf den Lohntiiten geboten wurde, hat damit red auch mit innergewerksdtaftlicher Demo- kratie nicbta mehr zu tun. Ich babe das 60. Lebensjahr langst iiberschritten, bin davon 44 Jabre gewerkschaftlich organi siert, babe stets gegen Vcrunglimpfung oder Veriiditlidimadiung der Arbeiter Stellung genommen nod wundere me,h deshalb sehr, dali so etwas im Volk- und audi noch unter dem Zeidien ,VEII" vorkommen kann. Im kapitalistiseh?n Staate war die Herabsetzung der Arhei- ter ja an der Tagesordnung und ein gro- Ber Teil der Menschen so darn e- wohnt, daB sic die daraa enthaltene Ge- meinheit gar nidrt mrhr spiirten. Lit erwahne dabci our die Gegenifberstel- lung Arbeiter - Student, Offizier -- Soldat, Werkstattarbeiter - Beamtcr, sowie die Darstellung des deutseh_en Michels. Daran wurde. ich sofort erinn+`rt beim Betrachten des Bildes am 15. Fe- bruar. - Es sell mir aber nur keiner sages, ich verstehe keine Karikaiur! Wean es schon eine sein soil, dank ist es zum mindestennur eine halbe und daze nods ungesdiickte. Dent Zeissianer, den ich selbstverstandlich audi als Arbeiter hetrachte, modrte ich die Wortc jeoies Politikers ins Ged'adttnii rufen, der einet sprach: ..Sie spotters ihrer selbst und wissen nidrt wie!" So wie das Bild auf der Lohntifte ge- druckt ist, sehe idi e, und wahrsdtein- lidi audi ein groBer Tel der Belegschaft als Herabwiirdigung an. Und das tragt auf keinen Fall zur Stiirkung des Selhst- bewuBtseins bei und zum Verlangen der Arbeiter, so eingeschatzt und behan+lelt zu werden, wic es der heutigen Zeit =-nt- spridit. Rusebu, 0 Pr. Warum miissen unsere Genossen fihr cine Son. dervorstellung im Palasttheater DM 11,95 zahlen, wahrend bei Sondervorstellungen fiir den Betrieb our DM 0,65 bezahlt werden brauchen? Bei Schott und Jenapharm nbernimmt die Kultur-Direktion audi bei Parteiver- anstaltungen im Kino einen Teil des Be- trages. Geht das bei uns nicht such zn machen? F V. Nennt man das einen Patenschaf tsvertrag Unter der f,Jbersdirift ,Des ist ein Pa- tenschaftsvertrag" eraiItien kurzlidi im ?Volk" ein Artikel, geschrieben von der Kreisleitung der FDJ. Abt. Junge Pio- niere. In diesem Artikel wurde beriehtet. daB die FDJ-Betriebsgruppe des VEB Zeiss mit der Pionierfrcuodsdiaft der Ost- sdiule einen Patensdtaftsvertrag abge- sdilossen hatte. Es folgten die einzetnen Punkte, die der Vertrag beinhaltete, und als Aulenstehender g+mwann man durch- aus den Eindrudk, daB der Vertrag dine gute Sadie sei. Vor allem, weil man ihn auch als Beispiel fur andere Gruppen und Betriehe hinsteilte. Ein Punkt interessierte uns ganz be- senders, well or uns bctraf. Da stand namlidi an einer Stelle, daB silt das Kultureasemble verpfliditet, einen Freund fiir den Pionierchor zur Verfii- gung au stellen zwecks fadilidiar Anlei- tung. Das ist ganz gut und sdion - bloB im Kulturensemhle weil3 niemand 'et- was davon. Nun einmal milltrauisch gewordcn, er- kundigten wir uns such, wie es mit den anderen Punkten des Patenschaftsvertra- ges steht. Da hieB es unter anderem, dali die FDJ-Betriebsgruppe Zeiss der Oat- schule 2000 DM zur Verfiigung steilt. Das Geld sell durdi eine Sonderachicht der Jugendlicben im Betrieb zusammen- gebradit werden. Die Leitung der FDJ wolite aus diesem Grunde mit den FD.i- Mitgliedern unseres Betriebes dariiber diskutieren, um sic fiir dieses Vorhaben zu gewinnen. Es steht nods mcbr in diesem Vertrag, aber das soil, genugen fiir einige Fragen, die wir hiermit an unsere Freunde von der FDJ-Betriehsgruppenleitung stellen. Verraten wollen wir noch, dali der Vertrag am 12. Dezember 1951 abge- schlossen wurde. Zunachst fragen wir alle FDJ-Mitglie- der unseres Betriebes: ?Wilit ihr etwas von diesem Vertrag." ,,Haben die Freunde unserer Leitung sdton mit Euch diskutiert wegen der 2000 DM und wegen der Sonde rschicht?" Wir glauben, es ist nosh nidrt gesdie- hen und fragen die Freunde der ZBGL/Hw. 1. Wer hat den Freundschaftsvertrag ausgearbeitet? 2. Kann man einen solchen Vertrag ahschlieBen, ohne sich vorher zu in- formieren, oh die Voraussetzungen fiir die Erfiillung vorhanden sind? 3. Wann gedenkt man mit den Jugend- lidien im Betrieb wegen der Son- derschidrt zu diskutieren, um den Pionieren die vertraglich zugesicher- ten,2000 D11I zu ihberweisen? Andernfalls miiite der Freund, der den Vertrag ausgearbeitet hat, die 2000 D\I aus seiner Tasche hezah- len, denn Vertrag ist Vertrag. 4. Wann endlich bemiiht man sick und berichtet den FDJ-Mitgliedcrn im Betrieb von diesem Vertrag? Wir wollen doch wissen, was en- sere Leitung tut. 5. Was gedenkt man zu tun, wenn zum Beispiel ein Vertreter des Zement- werkes Goschwitz kommt und bittet um Rat und Hilfe fiir die Aufstel- lung eines ahnlichen Vertrages, den die Freunde des Zementwerkes ab- schlieBen wollen mit der Schulc in Goschwitz. Denn das Zementwerk wurde in dem Zeitungsartikel auf- gefordert, sich ein Beispiel an Zeiss zu nehmen. 6. Waren alle Freunde und Kollegen, die den Vertrag mit untersdirieben haben, uber die Vorbereitungen in- formiert oder bat man ihnen den Vertrag mer zur Untersdirift vor- gelegt? Nun, das soil vorlaufig geniigen. Wir fordern Antwort auf alle Fragen im nachsten Scheinwerfer. Und den niidtsten Patenschaftsvertrag, Liebe Freunde der ZBGL, arbeitet im Kollektiv aus und nidrt am griinen Tisch, dann konnen Eudi soldie Dinge nidrt passieren. Aulerdem sollte man den Abschlull selbst ruhig etwas feierlicher gestalten in einen grOBeren Rahmen, denn so ein Patenschaftsvertrag ist dock eine wich- tige Angelegenheit im Leben unseres Verbandes, Die Kollektive Leitung des Kulturensembles. l pproved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 'Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 Delegierungen zur Betriebsfachschule der VVB Optik in Jena Fur das im Friihjahr neu angelaufene S-mister gingen aus dent Betrieb reich- lich Bewerbungen and Vorschlage ein. Die in unserem VEB bestehende Aus- wahlkommission, die sich zusammen- setzt aus Vertretern der Massenorganisa- tionen, der PHL and Abteilung Schulung and Berufsbildung, hat nachfolgende Kollegen als die beaten aus den vorliegen- den Bewerbungen zum Studium an der Betriebsfachschule vorgesehen. Gotze, Dieter, Klp Haake, Karl-Klaus, Form B Hadrich, Harald, MaschRep Heil, Georg, BW Hauspurg, Hildegard, ZPriif Knauer, Hermann, VorrB Koch, Johann, KiM Kohn, Hagen, OFE 2 Krippendorf, Manfred, MaschVf Kuhne, Horst, MaschRep Michel, Werner, MaschVf Mickel, Gert, MaschRep Nitsch, Gerhard, FFE Panzer, Horst, MiStatM Rodiger, Rolf, MFE Remme, Erhard, FFr Schulze, Adolf, PhoM Strobel, Eberhard, OFE 2 Wagenknecht, Hans, MWB Zonnchen, Klaus, MaschVf Die Kollegen haben sich ciner Auf- nahmepriifung unterziehen mussen, die in einem schriftlichen and mandlichen Teil durchgefuhrt wurde. Die schriftliche Prufung umfaBte einen Aufsatz fiber ein aktuelles politisches Thema and Arbeiten in verschiedenen Fachgebieten. Die mund- liche Prufung wurde in kleinen Gruppen durchgefuhrt. her wurden gesellschaft- liche and fachliche Fragen erortert. Von der Aufnahmeprufung waren die Kollegen befreit, die bereits als Horer an unserer Abendfachschule teilgenommen haben. Bewerbungen fur das Herbstsemester 1952 konnen schon jetzt wieder fiber die Betriebsleitungen eingereicht werden. Als Bewerbungsunterlagen sind erfor- derlich: Personalbogen mit handgeschriebenem Lebenslauf, Nachweis caber eine dreijahrige prak- tische Tatigkeit in einem der Fach- richtung der Schule entsprechenden Beruf, arztliches Zeugnis, daB der Bewerber frei von ansteckenden Krankheiten ist. Voraussetzung fur die Aufnahme ist die Anerkennung and aktive Unter- stiitzung der Politik der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik and das vollendete 17. Lebensjahr. Wir hoffen, daB recht bald viele Be- werbungen bei uns eingehen and daB die besten and fortschrittlichsten jungen Kol- legen im Herbst das Studium aufnchmen konnen. Lindig, PHB. Mein Eindruck fiber die Elternbesprediung Am 1. Februar 1952 um 17.15 Uhr ver- sammelten sich alle Eltern der im Jahre 1951 eingetretenen Lehrlinge in dem sehr gut eingerichteten'Kulturraum der Optik Carl Zeiss Jena VEB, Fertigungsstatte Saalfeld, Saale. Der Ausbildungsleiter Schmidt be- gri late die Eltern and sprach dariiber, daB der Sinn and Zweck der Elternbe- sprechung der sei, um die enge Verbun- denheit zwischen Eltern, Lehrlingen and dem Ausbildungspersonal herzustellen and die gegenseitigen Sorgen and Note so zu beseitigen, daB die Lehrlinge zu tt ch- tigen Facharbeitern herangebildet werden konnen. Als uns das gesamte Ausbildungs- personal vorgestellt war, wurden wir von den Ausbildern in die einzelnen Lehr- abteilungen unserer Jungen and Models gefiihrt. Dort sprach der Abteilungsleiter Bie- nert in seiner ruhigen, vaterlichen Art zu den Eltern. Man entnahm seinen Worten, daB seine Schutzlinge ihm caber alles Bingen. tber jeden einzelnen hielt er strenge Kritik, and mancher gute Rat konnte den Eltern gegeben werden. So bekamen wir Eltern einen guten Ober- blick iibar den augenblicklichen Ausbil- dungsstand unserer Kinder. Auch die Eltern vertrauten ihre kleinen and groBen Sorgen bezuglich ihrer Kinder dem Abteim lungsleiter an. Kollege Bienert betonte mit R-cht, daB wir Eltern uns besonders um die hauslichen Sehularbeiten unserer Kinder kummern muBten, and .er er- wahnte, daB von b3trieblicher Seite aus strong darauf geaclhtet wurde, daB die Lehrlinge nicht fiber die festgesetzte Arbeitszeit hinaus in Anspruch genom- men warden. Auch der Ausbilder Krause, hielt mit seiner Kritik fiber die ihm anvertrauten Jungen and Madel nicht hinter dem Berge. Kollege Krause, ein noch sehr junger, aber ein auf jedem Gebiet: begabter and fortschrittlicher Mensch, ist ein Erzieher and Ausbilder, wie er sein muB and wie ihn die heutige Zeit braucht. Er wird seine Jungen and Madel mit dem ihm veranlagten Schwung mitreillen. Der Sport, welcher etwas in den Hintergrund getreten war, den aber die werktatige Jugend fur die Gesunderhaltung and fur die spatere Leistung so dringend braucht, i3t wieder in den Vordergrund geriickt. Sportbekleidung and Schuhe konnen vom Betrieb aus preiswert beschafft wer- den, and das Sportleistungsabzeichen sollte fur jeden Sportliebenden ein An- sporn sein. Im AnschluB an diese gemeinsame Aus- sprache wurde ein Rundgang durch die Lehrwerkstatt gemacht. In groBen Bu.h- staben leuchtete uns die Losung: ?Wir lehren and lernen fur den Frieden" ent- gegen. Gerade in der heutigen Zeit kann der Jugend dieser wertvolle Sinnspruch nicht oft genug vor Augen gehalten werden. GroB, hell and sauber ist dieLehr- werkstatt, in der sich die Lehrlinge auf die Arbeiten konzentrieren konnen, ohne abgelenkt zu werden. Blicken wir einmal auf unsere Lehrzeit zuriick - -- -? Heute ist der Lehrling kein Lauf- bursehe meter, sondern heute wird tat- sachlich fiir-den kiinftigen Beruf gear- beitet. Die ausgestellten Werkstuoke be- statigen, daB die Lehrlinge in der kurzen Ausbildungszeit schon schr viel gelernt haben. Zusammenfassend kann man wohl sagen: Unsere Jungen and Madel werden hier zu ttichtigen, brauchbaren Fach- arbeitern herargebildet. Sic werden auf geistigem and gesellschaftlichem Gcbiet gefordert and reifen zu einem vollwertigen Menschen heran, der sich einmal in jeder Lebenslage zurechtfinden wird. Sielernen, arbeiten and kaxnpfen fur die Erfiillung des Funfjahrplanes and die Erhaltung des Friedens. Walter Kaiser, Saalfeld (Saale), Kathe-Kollwitz-Str.1. FertigungsstaIte Saalfeld uerbessert Ibre Berutsaushildung lurch Ausspracheabende mit den Eltern! Im Monat Februar wurden in der Fer- tigungsstatte Saalfeld die Eltern unserer Lehrlinge zu Ausspracheabenden einge- laden. Unser Ziel, Ausbildung der Jugend- lichen zu qualifizicrten Facharbeitern bei gleichzeitiger Erziehung zu vollwertigen Gliedern unserer Gesellschaft, macht es unbedingt erforderlich, daB Ausbilder and Lehrer engstens mit dem 'Elternhaus zu- sammenarbeiten. Diese Zusammenarbeit zu vertiefen, war der Zweck unscrer Aussprache- abende. Es wurde aus diesem Grunde vermie- den, die Eltern teller Lehrlinge an einem Abend einzuladen, um ihnen hier ein all- gemeines Referat zu halten. Nach einer kurzen BegruBung der Eltern, von denen an allen Abenden etwa 90-95% erschienen, abernahm jeder Ausbilder der Lehrwerkstatten Metall and Optik die Eltern der in seiner Gruppe arbeitenden Lehrlinge. In der Lehrwerkstatt bzw. in den Rau- men der BBS wurde nun in einer 2-3. stiindigen Aussprache alles behandelt, was die Erziehung and Ausbildung un- serer jungen Menschen bestimmt. Die Lehrer der BBS besuchten die einzelnen Gruppen and halfen, zusammen mit dem Ausbildungsleiter, dem Schulleiter and den Lehrmeistern, den Eltern ein Bild zu vermitteln von den Leistungen and dem aligemeinen Verhalten ihrer Kinder. Ebenso offen wie Ausbilder and Lehrer zu den Eltern sprachen, war es auch um- gekehrt der Fall, so daB auf beiden Seiten wertvolle Erkenntnisse gewonnen wur- den, die dazu dienen werden, die Arbeit an unseren jungen Menschen weiterhin zu In herzlichem Einvernehmen wurden die Abende beschlossen, and die Eltern waren einmutig der Ansicht, daB der Kontakt zwischen dem Elternhaus and den Erziehern unserer werktatigen Ju- gond, hergestellt durch these Abende, in weiteren, regelmal3igen Zusammenkunf- ten erhalten and vertieft werden masse. Gunther Springer. 15 Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 Approved For Release 2002/01/17 : CIA 3-00415R013800010002-5 Einheit im Sport, Einheit fur Deutschland bedeutet Frieden fur alle Volker ! ,,Vorwarts im Kampf um die Einheit and Freiheit im deutschen ,Sport ! Festigt and verbreitet die Volkssportbewegung !" Unter dieser Losung wurden im letzten Wettbewerb der Demokratischen Sport- bewegung von unserer BSG viele stolze F,rfolge errungen. Wir berichteten im Scheinwerfer Nr. 2 ausfuhrlich dar(iber. Heute wollen wir unseren Kolleginnen and Kollegen von den geplanten Veran- staltungen fur das Sportjahr 1952 be- richten. rm Vordergrund unserer Arbeit steht der Kampf um die Einheit Deutschlanda and Erhaltung des Friedens. Durch In- terzonenveranstaltungen and ein Natio- nales Sportfest am 18. 5. 52 in Jena wol- len wir einen Beitrag zur Verwirklichung dieses Zieles leisten. Sport verbindet, and die Sportier von Ost and West waren die ersten. the das deutsche Gespr8ch in Gang brachten. Die Saulen der Demokratischen Sport- bewegung sind die Sportvereinigungen. Durch die Reorganisation des Sportes auf Produktionsbasis rind die Perspek tiven gegeben, den Sport mit der Pro- duktion zu verbinden. Jede gesunde Kol- legin and jeder gesunde Kollege Boll -sick sportlich betatigen. Sport 1st nicht Selbat- zweek, sondern dient dem Zweck, ge- sunde and lebensfrohe Menschen zu er- ziehen, die in der Produktion ihre Pflich- ten erfdllen and damit beitragen, die Arbeitsproduktivitat zu erhdhen and un- seren Fiinfjahrplan zu erftillen. Am 20. 7. 52 filhrt die BSG Motor ein ;;robes Betriebssportfest Im Ernst-Abbe- Sportfeld durch. Alle WerksangehOrigen unseres Werkes werden aufgefordert, sich an diesem Sportfest zu beteiligen. Alle sportlichen Disziplinen, Z. B. Fuilball, Handball, Hockey, Faustball, Kegeln, t.eichtathletik, Volley- and Basketball soilen dort ausgetragen werden. Alle Ab- teiiungen and Betriebsleitungen mUssen tieute schon dazu tibergehen, fair die einzelnen Disziplinen Mannschaften auf- zusteilen. Die Vorspiele sollen mit dem 1 insetzen von schonem Wetter anlaufen. Die Endkampfe urn die Zeiss-Metster- schaft werden am 20. 7 zu dem Betriebs- sportfest ausgetragen. Die beaten Mann- achaften werden durch die BGL and BSG prdmiiert. Elite genaue Ausschrelbung wird in aller Kilrze uber die Kulturorga-- nisatoren der Gewerkschaften den einzel- nen Abteilungen and Werkst itten zu- gehen. Neben diesen zwei grol3en Veransral- tungen aind weltere aportliche Wett- kJsmpfe, die uber den Rahmen des ubli- chen Splelverkehrs gelien, geplant: Am 29. 3. 52 im groBen Volkshausaaal Turnvergleichskampf BSG Motor Jena -- Helbra-Magdeburg Ain 10. 4. 52 im groBen Volkshausaaal Siegerehrung der DDR- and Landes- rneister der BSG Motor. Am 13./14. 4. 52 Im Ernst-Abbe-Sportfeld Natlonales Jugend-Fu 3ball-Turnier. Es nehmen daran tell vier Mannschaf- ten aus Westdeutschland, drei Mann- Ichaften aus Westberlin and die fiinf Landesmeister der DDR. Am i. 5. 52 im Rahmen des Mai program ras (Doppelveranstaltung) Ful3ballspiel Mo- tor Jena I - Wismmut Lauter oiler VP Leipzig. Handballspiel Motor (Schott) Jena -- vorausaichtlich Rotation Leipzig. Grollstaffellauf rund tam the Altatadt. Ann, 17. 5. 52 irrr groBen Volkshausaaal Sportwerbeabend. Am 18. 5. 52 das schon ecwahnte Nationa e Sportfest. - - s Am 22. 6. 52 am Rasenrtuhlenwehr repu- blikoffener Kajak-SIalcm. Am 19./20. 7. 52 Berriebssportfest im Ernst-Abbe-Sportfeld and Kulturveran- staltung im grol3en Volkshausaaal. Am 24. 8. 52 im Ernst-Abbe-Sportfeld Jugendsportfest der BSG Motor Jena. Neben diesen obenangefilhrten Veran- ataltungen lauft unser gewdhnlicher Sportwettspielbetrieb in diesem Jahr ver- starkt welter. Das Hauptaugenmerk unse- rer Arbeit wird auf die Entwicklung and FSrderung unserer Jugend in den einzel- nen Sektionen gelegt werden. Durch eine gute Jugendarbeit wollen wir unseren Nachwuchs entwickeln and unsere Lei- stungsspitze verbreitern. Das Sportleistungsabzeichen ,Bereit zur Arbeit and zur Verteidigung des Frie- dens" ist die Grundlage unserer sport- lichen TStigkeit. Durch die Entwicklung von vielen neuen Abnahmeberechtigten wollen wir erreichen, dalI unsere samt- lichen Sportlerinnen and Sportier and darilber hinaus unsere Kolleginnen and Kollegen in Betrieb in diesern Jahr die Bedingungen fur das Sportleistungsab- zeichen ablegen kdnnen. Alle organisato- rischen and technischen Voraussetzungen sind getroffen. In unseren 18 Sektionen: Allgemeine kbrperiiche Erziahung. Basketball, Boxen, FuBball, Fechten, Faustball, Handball, Hockey, Kanu-Rudern, Kegeln, Leichtathletik, Motor-Rennsport, Schach, Schwimmen, Tischtennis, Turnen, Volleyball, Wandern and Wintersport, kdnnen she interessierten Werksange- htSrigen sick sportlich betatigen. Die-Sonne steigt von Tag zu Tag hiiher. Glbt es etwas Sch-5neres, als Bich in Luft, Licht and Sonne sportlich zu tummeln? Deshalb rufen wir alien Kolleginnen and Kollegen zu, kommt zu uns, treibt bei uns Sport! Sta. Wir rufen die gesamte Jugend unseres Betriebes zur Gestaltung eines frohlichen Jugendlebens In Licht, Luft and Sonne Bich friihlich zu tummeln, auf grUnern Rasen oder auf der Aschenbahn, im Wasser oder Im Schnee in sportlichem Wettstreit seine Krafte zu messen, gibt es etwas Schd- neres fur lunge Menschen? Wir Sportier ;agen nein! Sport erhalt Jung and frisch, steigert die Arbeitskraft and erhbht die l .cbensfreude. Freunde der FDJ, seid Ihr nicht such dieser Meinung? Jeder gesunde FDJler wird begeistert sein. von rasender Schuf3fahrt auf den 13rettern, von Wanderungen im Th(irin- ~ger Wald, von Kampf um den Leder- ball oder dem Ringen um Zentimeter and Zehntel-Sekunde. Doch hart and staunt! Eure zentrale 13etriebsgruppenleitung im VEB Zeiss scheint das nicht zu interessieren. Jugend and Sport gehdren zusarnmen. Wir als Sportier der BSG Motor haben das langst erkannt, deswegen haben wir wiederholt versucht, nit Eurer Leitung zusammenzukommen, urn zu beraten, wie wir die einzelnen FDJ-Gruppen geschlos- sen and organisiert an den Sport heran- flihren kdnnen. Aber leader immer ohne @:rfolg. Eure Sekretare haben fur dieses Problem n i e Zeit. Was gabe es in unseren BSG Motor fur Euch fair MSglichkeiten, Curb sportlich zu betatigen! In unseren 16 Sektionen trait unseren geschulten ur:d qualifizierten Ubungsleitern and Tralnern kdnnen wir Euch viel helfen. Oder said Ihr anderer Meinung? Wie ware es, wenn lnr mit unserer Sektion Wandern and Wintersport Wan- derungen unternehmen w urdet! Wir wan- dern nicht nur so, sondern haben imm.-r ein Ziel. Unterwegs wind Biologic and Geologie studiert, gesuneen and must- ziert. In unseren Heim in Cursdoif (Thiirin- ger Wald) hat es schon vrelen gefailen. Rudern and Kanu, Schwimmen, Leieh--- athletik, Turnen, Faustball, Volley- and Basketball sind Sektionen, die wir bc- sonders als gesundheitsfardernd emp.. fehlen. Es ware doch geiacht, wenn wir niclit mit Unterattitzung unserer BSG auch in unserem Werk ein frlhliches Jugend. leben entwickeln. Es :null nur richtig organisiert werden. Wir ,hlagen deshalb vor, daB die FDJ eine Kommission flit Sport bildet, die sich naoh ihrer Griln- dung sofort mit der Leitung der BSG Motor zusammensetzt and einen Plan uber die sportliche Betreuung der FDJ ausarbeitet. Jugendsportfeste, Schwimm- and Ruder- wettkampfe, Zeltlager and viele andere Mdglichkeiten kdrmten da beraten and beschlossen werden. FDJIer, entfa;!tet die Initiative) Wir hoffen, daB es bestimmt zu einer Zusammenarbeit kommt, and erwarten von alien Jugendlichen Vorschlage. Sta. Fuliballanh; nger - Sportfreunde unserer RSG Der ersten Fuiiballmannschaft stehen In den nachsten Wochen schwere Spiele urn den Aufstieg in die DS-Oberliga bevor- Jeder von uns mtichte von ihnen wissen, wie die Aussichten and Vorbereitungen hierfur Sind. Auf these Fragen m(issen unsere Spieler taglich mindestens zwei- bis dreltausendmal antworten. Wilit Ihr, was dies filr eine Nerven- probe ist? Verschont sae vor dieser Fra- gerei, denn sic kdnnen Euch nicht-mehr sagen, als dab sic hhr Bestes f(Ir die bevorstehenden KJlmpfe geben wollen. Sie brauchen Ruhe and ihre Nerven fur die oben erwahnten Aufgaben. Unser Sportburo (Tel. 644) gibt Euch gern besser and ausfiihrlicher hieriiber Auskunft. - SoB. V6r6ffent1i4ht auto, Liaaesr. C-012 dar SU&D. - Huaugeb.,r Betriabapartalarpnisation der SED VJJtH Carl Zeiss. - Voreutwortlish: i. V. DSbliag Approved For Release /9'FN1a71`.?tA 4", 8013800010002-5 Approved For Release 2002/ 4. JAHRG'ANG / NR. I er h4ieinweriei Brigade ?Freundsfiafl" Zu Ehren des Geburtstages des Generalissimus Stalin haben sick 10 Kollegen der Alit. Gal, welche noch nicht in einer Brigade erfafit waren, darunter die Jiingsten der Abteilung, zu einer Brigade zusammengeschlossen. Die Kollegen.beweisen damit,; daB sie den Sinn and Zweck der Brigadenbewegung verstanden haben and wollen somit ihren Beitrag leisten and unter Beweis stellen, daB durch eine gute kollektive and kameradschaftliche Zusammenarbeit GroBes geleistet werden kann, daB dadurch unsere Plane noch besser and schneller zu erfiillen sind and somit die Basis im Kampf um Deutschlands Einheit, die Deutsche Demokratische Repu- blik noch mehr gefestigt wird. Die Kollegen der Brigade Freund- schaft haben sich folgendes Ziel gesteckt: 1. Bis zum Tag der Aktivisten, am 13. Oktober 1952, sich zum Facharbeiter qualifiziert zu haben, um die Arbeiten der Gruppe 5 bewaltigen zu konnen. Der AusschuB soil hierbei unter 2% gehalten werden. 2. Jeder hat die personliche Maschinenpflege nach dem Vorbild von Nina Nasarowa sith zur Verpflichtung gemacht. Selbst- und Kollektivkontrolle sollen. hierbei mithelfen. 3. Um Punkt 1 gut erfiillen zu konnen, ruft die Brigade die bisherigen Brigaden ,Roter Funke" and ?Einheit" auf, sic auch weiterhin zu unterstiitzen, indem these Einzelpaten- schaften iibernebmen. Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 Betriebszeitung der Belegschaft Optik Carl Zeiss Jena VEB Herausgegeben von der Betriebsparteiorganisation der SED Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 Unsere A ufgaben 1952 Wir haben die Aufgaben, die das erste Jahr des Fiinfjahr- planes uns and unserem Werk gestellt hatte, erfiillt. Das ist ein besonderer Erfolg unser aller Anstrengungen bcsonders des- wegen gewesen, weil zwischen geforderter and n'otwendiger Pro- duktionsleistung and im Jahre 1951 vorbandener Kapazitat des Werkes eine nicht unerhebliche Lucke bestand. Wir konnten das erfreuliche Ergebnis der Erfiillung unserer Produktions- aufgaben nur durch die Steigerung der Arbeitsproduktivitat erreichen. Eine 95prozentige Erhohung der Zahl der technisch begriindeten Arbeitsnormen im Jahre 1951 gegeniiber 1950 and (lie Auswertung der Zahl der Leistungslohner von 67 auf 751 der Zahl der Produktionsarbeiter sind dafiir schlagen.de Be- weise! Beigetragen haben dazu vornehmlich arch die Ver- besserung der Aktivisten- and Brigadenbewegung and die En.t- wicklung and Anwendung neuer Arbeitsmethoden, die wir aller- dings 1952 noch wesentlich verbreitern mizssen and konnen. Der vorbildlich hohe Stand der Qualitat unserer Erzeugnisse hat uns im vergangenen Jahr den hochsten Exportanteil an der Produktion nach 1945 gebracht. Diese Tatsacbe darken wir in erster Linie der beispielhaft verstandnisvollen and fruchtbaren Zusammenarbeit der technischen Intelligenz and der Arbeiter- schaft in Verbindung mit der kaufmannischen Intelligenz des Werkes. Unser alter Leistung ein Beitrag zum Gesamterfolg Die Leistungen unseres Werkes, unser aller Anstrengungen and Arbeit haben zu dem Gesamterfolg des ersten Jahres im Funfjahrplan in der Deutschen Demokratischen Republik nicht unwesentlich beigetragen. Und darauf stolz zu sein, haben wir alien Grund. Das hat sich gegeniiber 1950 fur alle bemerkbar gemacht. Es ist kein Zweifel and kann nicht bestritten werden, dal] die Gabentische zu Weihnachten infolge der 11. HO- Preissenkung and des viel groBeren Warenangebots in Konsum and privatem Einzelhandel schon ganz anders aussahen als 1950 oder in den vorhergehenden Jahren. Es ist kein Zweifel, daB sich die Verbesserung der Lohne and Gehalter und die Lohn- steuersenkung im Jahre 1951 fuhlbar ausgewirkt haben. Aber wir wissen auch, daB das alles erst der Anfang einer Entwicklung ist, die uns bei Erfiillung der Aufgaben des zweiten Jahres unseres Fiinfjahr-Friedensplanes 1952 wesentlich weiter, and vorankommen Lassen wind. Wir haben es als Werktatige in der Deutschen Demokratischen Republik, anders als in West- deutschland, selbst in der Hand, wie schnell and umfassend unsere Lebenslage, unsere Lebenshaltung weiter gesteigert and verbessert werden kann in ciner geplanten and gelenkten Wirt- schaft, die die Arbeitslosigkeit nicht mehr kennt and nicht mehr die Erschiitterungen durch kapitalistische Krisen! Und so stehen wir 1952 vor neuen groflen and schwierigen Auf- gaben, aher auch vor groBeren Moglichkeiten and Erfolgen ! Den VEB-Plan in alien Abteilungen diskutieren! Die Aufgaben aus den Planauflagen 1952 Fur Unser Werk werden wir in Kiirze bei der Ausarbeitung des VEB-Planes 1952 in alien Abteilungen des Werkes cingehend diskutieren. Jed em Werksangehorigen werden dann die Zusammerahange der ein- zelnen Plane im Betriebsplan -- des Produktionsplans mit dem Materialplan, dem Arbeitskrafteplan and dem Finanzplan - dargelegt and klarwerden. Es wird dann deutlich werden, welche Bedeutung die wirtschaftliche Rechnungsfiih rung, die Brigadenabrechnung and die Einrichtung and Fifhrung Person- licher Konten fur den Effekt der Arbeit des gesainten Werkes, aber auch fur jeden einzelnen von uns haben wird. Wir werden zeigen and erfahren, wie der Absatzplan z. B. den Gewinn and die Hohe des Direktorenfor;ds and damit die sozialen and kulturellen Leistungen des Werkes fur alle Werksangehorigen beeinfluBt. Es wird offenkundig werden, wie sehr VerantwortungsbewuBt- seiss and Arbeitsmoral jedes einzelnen Werksangehorigen das Ergehnis and die Leistungen der Arbeit der Gesamtbelegschaft nicht nur, sondern auch seinen eigenen Nutzen. seine eigene Lebenslage, beeinflussen. ..Die Erfffllura, die vorfristige Erfiillung der Betriebsplane 1952 in der ganzen Deutschen Demokratischen Republik, d.as in der Ausgan-punkt fur die weitere Erhohung des Real- ecnkommens dcr Werktatigen, fur jede kommerde Preis- s??nkung, fur jeden Schritt vorwarts auf dem Wege zu Wohlstand oral Gliick" (,,I'eues Deutschland" vom 28. Dezember 1952). Steigerung der Produktion gegenuber 1951 um 25%! Fiir uns im \C erk ergeben sicb grole Aufgaben : Steigerung der Produktion kratischen Republik neue Millioneebetrage ver- triuensvoll uns iu die Hande gibt, werden wir dieses Vertrauen nut neuen Leistungen and mit der Erfullung unserer Plan.- ar.fgaben rechti.'rtigen. Erfullen wir die Plane in solchera l ~nl'ang, dad wr beim AbschluB des nachstjahrigen Kollektiv- vertrages die l erbesserungen durchfiihren konnen, die der er,te offengelassen bat. lbs. 4 Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 Approved For Release'2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 Fr. Rigger, FTBo Die grol3e Bedeutung des Aufrufes der Sozialistischen Einheitspartei Deutsch- lands zum Aufbau ttnsercr Hauptstadt Berlin, der Hauptstadt des ganzen Deutschland, habe ich sofort erkannt and freudig begriil3t. Wenn wir, wie Stalin in seinem histo- rischen Telegramm sagte, die Potenzen, die wir fiir den Krieg eingesetzt haben, fiir den Frieden, den Wiederaufbau ein- setzen and damit den Frieden in Europa sichern helfen, dann darf es uns nicht schwerfall.en, all unsere Krafte einzu- setzen fiir den Wiederaufbau unserer Hauptstadt, als Anfang -zum Wiederauf- baueines besseren, friedlichen and demo- kratischen Deutsehlands. Deshalb ist as fur mich eine Selbstver- standlichkeit, daB ich 3% meines Ge- haltes zur Verfiigung stelle and dariiber hinaus auf jegliche Zahlung von Zinsen verzichte. Brigitte Seiler, Masch Ef/Sw Zu Ehren des Aufbauprogramms von Berlin verpflichte ich mich, ab Januar 1952 monatlich 2,- DM von meinem Lehrlingslohn zu spenden. Ich rufe hiermit alle Lehrlinge des VEB Zeiss auf, meinem Beispiel zu folgen. Ihr helft damit, unsere Hauptstadt von den Trdramern zu befreien. Weiterhin verpflichte ich mich, 8 Urlaubstage in Berlin an arbeiten. Freundschaft! Arthur Pohlig, Abt. THD Dem Aufruf der Partei folgend, ver- pflichte ich mich, am Aufbau Berlins teil- zunehmen, indem ich einverstanden bin, 3% meines Monatseinkommens zu zeich- nen and am Aufbau personlich teilzu- nehmen, indem ich einen Teil meines Ur- laubs dazu verwende. Ich begriif3e den Vorschlag des ZK der SED and beteilige mich an. der Aufbau- lotterie and zeichne 3% meines Monats- einkommens fiir die Dauer eines Jahres, vom 1. Januar his 31. Dezember 1952. Max Zander (Schwerbeschadigter), VEB-Carl Zeiss. Wir rufen alle Lehrlinge des VEB Zeiss S Mit wahrer Begeisterung lasen wir im ,,Neuen Deutschland" det Aufruf des ZK der SED zum Wiederaufbau Berlins. Unser erster Gedanke war: Wir miissen mithelfen, Berlin schoner denn je wieder- aufzubauen. Wir wissen, daB der Krieg daran schuld ist, da13 die Hauptstadt Berlin zertriimmert wurde. Per Vor- schlag ist ein machtiger Ansporn fiir alle Menschen, denen die Hauptstadt unseres Vaterlandes am IIerzen liegt. Deshalb werden wir alle mithelfen, Berlin schneller and schoner wiederaufzubauen and es mit allcr Kraft vor einer neuen Zerstorung schiitzen. Die Verpflichtungen sollen keine leeren Worte bleiben, jeder Jugend- liehe unserer Gruppe einschlief3lich der Lehrmeisterin wird einen Teil unseres monatlichen Einkommens fur den Aufbau Berlins spenden. Brigade Rosenkranz 1% Brigitte Triemer 1% Renate Reinhardt 1% Sigrid Wanke 3% Charlotte Kron 3% Brigade Kaufmann Ingrid Pfaffendorf 1% Brigitte Salzmann 3% Ellen Lindner 3% Helga Leypoldt 3% Lehrmeisterin Frau Zuek- Ehenfalls werden einige von uns-einen Teil ihrer Ferien in Berlin verbringen and sich dort pcrsonlich am Aufbau Berlins beteiligen. Weil wir unsere Ileimat licben, werden wir auch aktiv amAufbau unserer Hauptstadt mithelfen. Wir rufen alle Lehrlinge des VEB Zeiss auf, unserem Vorschlag zu folgen! Nehmt ouch die Jugend Polens zum Vor- bild, die beim Aufbau ihres Warschaus beachtliche Erfolge errang! Berlin war, ist and bleibt die Haupt- stadt Deutschlands! Z-Lehr. Unsere Schrammeln spielen zugunsten drs Aufbauprosrramma Berlin. 1952 am Sonntag, d,m 13. Januar, 19.30 Uhr, im groflen Volkshaussaul Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 Her Vorschlag des Kollegen Mohrmann l?ortsetzung der Diskussion um die Kasse der ?egenseitigen Hilfe Statut der Kasse der gegenseitigen Wife des VER Carl Zeiss Jena ? 1 Die Kasse der gegenseitigen Hilfe ist eine gewerkschaft- liche F:inrichtung. Die Teilnahme der Beschaftigten ist cure frElwillige, ? 2 Fir die zentrale Leitung and Kontrolle der Albeit der Kasse der gegenseitigen Hilfe sind der Bundesvorstand ~Ies FDGB and nach dessen Weisung die Industriegewerk- ,whaften and Gewerkschaften verantwortlich. 3 Die Leitung der Kasse der gegenseitigen Hilfe wird Von den Mitgliedern der Kasse gewahlt. Ste besteht aus sieben rvlitgliedern. Die Leitung wahlt in ihrer ersten Sitzung einen Vorsitzenden and einen Stellvertreter. a 4 Die Kasse der gegenseitigen Hilfe untersteht der Kon- trolle der Betriebsgewerkschaftsleitung and ihrer Revi- ionskommission. In den ersten Quartalsberichten ist such i_iber die Tatigkeit der Kasse der gegenseitigen Hilfe zu herichten, 3 5 An Mitteln stehen der Kasse der gegenseitigen Hilfe die von den Mitgliedern zu zahlenden Betrage, deren Hohe von den Beteiligten festgelegt wird, zur Verfugung, 6 Die Aufgabe der Kasse ist folgende: 1. Gewahrung von cinslosem Darlehen. 2. Gewahrung von riickzahlungs Ireien Betragen. /.u 1.: Zinslose Darlehen werden Beim Ankauf von Md- iremn and Wascheausstattungen, bet der Eheschlief3ung, llartoffelvorschufi u. dgl. gewahrt. Per Hdchstbetrag darf t )NI 60G.- nicht iibersteigen. fu. 2.: Riickzahlungsfreie Betrage werden zur VerfUgung "cstell.t a) im Sterbefalle des Mitgliedes der Kasse bis zu TM 400.-, b) im Sterbefalle des Gatten oder Lebensgefahrten bis zu DM 400.-, e) an Sterbefalle des unterhaltungspflichtigen Kindes his zu DM 200.-, d) bei Betriebsunfallen mit tiidlichem Ausgang hber- nimmt die Kasse die Beerdigungskosten his zum Be- trage von DM 200,-, unabhangig, ob 2a in Anspruch genommen wurde nde4 nicht, :?) be[ Ungliicksfallen oder schweren Krankheiten der, vorstehend genannten bis zu DM 200.-, i') Kassenmitgiieder, fur die durch 'lange Krankheit oder Betriebsunfall kein Lohnausgteich mehr erfolgt, erhalten von diesem Zeitpunkt pro Kalendertag bis zuni to. Kalendertag DM 2.-. -Ubersteigt diese Zeit 10 Kalendertage, so betragt der Betrag bis zur Ar- beitsfahigkeit DM 2,50 pro Kalendertag. Fiir Kur- aufenthalt gilt dieser Punkt stnngemaf3, bet kurzfristigen Krankheiten in besonders begrun- deten Fallen bis zu DM 15. ? 7 Alle Antrage mussen schriftlich an den Vorsitzenden der Kasse eingereicht werden. In Zweifelsfallen ist die Stel- lungnahme ties Gewerkschaftsgruppenorganisators and des Sozialbevollmachtigten einzuholen. 7 Die Kassenleitung tritt zur Beratung uber die Gewahrung der Darlehen nach Bedarf zusammen. Mindestens einmal monatlich. Zur Beratung uber die Gewahrung von ruck- z.ahlungsfreien Betragen and die Dauer der Gewahrung des Darlehens ist die Komrnission fur Arbeiterversorgung hinznzuzmehen. Bei der Beratung ist der Antragsteller persiinlich zu h0ren. Die Kasse Leitung ist vcrpflichtet.. die ihr mundlich oder schriftlich gemachten Angaben, die zur Begrundung von Antragen auf Gewahrung von rtickzahlungsfreien Be- tragen un 1 Darlehen von deh einzelnen Mitgliedern ge- macht we len. streng vertraulich zu behandeln. Die Grunu ctrage fair fi,i Lehrlinge ft,r Einkommen his DM 150- ft, i Einkommen his DM. 200.- fu Einkomraiin his DVI 300.- fur Einkommen bis DM 400.- fii r Einkommen bis DM 500.- fii Einkommen Ober DM 500,- DM 10.- DM -.15 DM -.20 DM -.30 DM -.40 DM -.50 DM -.75 Diese Bet..ige werden monatlich einmal erhoben and werden der Einfachlieit halber vom Lohnbiiro einbchal- ten. Als Quittung fiir das Mitglied gilt Spalte .... des Lohnstreifens. Fiir Gehall-cmpfanger die Ahzugsrechnung. 11 TJber den Grundbetrag hinaus mull jedes Mitglied mo- natlich Di b 10.- an die Kasse zahlen. Es steht jedem Mitglied fi i i, auch mehr an die Kasse zu entrichten. Alie von den Mitgliedern fiber den Grundbetrag hinaus geleisteten Betrage werden bei Austritt aus der Firma Carl Zeiss VF.T3 zuriickgezahlt. Den Grundbetrag stellt das Mitglied ohne Ituckzahlungsbedingungen der Kasse zur Verfiigurig. Damit dokumentiert jedes Mitglied, seine in Schwieri,,keiten geratenen Mitglieder zu unterstutzen_ Die eingeza, iten Betrage werden bei der Stadtsparkassu Jena einge.:ahlt. Anfallende Zinsbetrage werden deco Konto flit hckrahlungsfreie Betrage zugeschlagen. Fur genehn:igte Darlehen behalt das Lohnbiiro die mo- natlichen TIgungsbetrage ein. Die Hohe der Tilgungsbe- trage wird nit dem Antragsteller and der Kassenleitung vereinha rt. :1 In der Reg: werden die Darlehen bargeldlos zur Ver- fugung gest^llt. (Siehe Durchfuhrungsbestimmungen.) Im False d, Austritts aus der Kasse durch Betriebs- weehsel ode- aus anderen Griinden, entscheidet die Lei- tung der Kasse im Einverstandnis mit der BGL fiber die weitere Gewahrung des Darlehens. Tritt ein Mitglied aus der Kasse at-r, verbielbt aber weitorhin im Werk, so kann as friihestens nach 6 Monaten der Kassa wieder beitreten. Bei Austritt erhalt das Mitglied seinen eingezahlten Be- trag in bar ausgezahlt. ? lr Durch Alter aus dem Betrieb ausscheidende Werktatige kdnnen weittrhln Mitglied blEiben. Monatliche Beitrage werden darn nicht mehr erboben. 117 Die Leitung ter Kasse fertigt eine monatliche Abrech- nung an, die der BGL zur Kontrolle and Bestatigung vor- zulegen ist. ]Jiese Abrechnung kann von den Be'teiligten lederzeit ein.esehen werden. 418 Die Kassenleaung fibt ihre Tatigkeit: fur die Dauer der jeweiligen Wahmzeit der entspreehenden Gewerkschafis- organe aus. ? 19 Die Mitgliede- der Kasse der gegenseitigen Hilfe konnen die Kassenleitung abberufen, wenn sic ihre Pflichta-n verletzt. ? 20 Die Tatigkeit in alien' Funktionen, die im Zusammen- hang mit de: Kasse der gegenseitigen Hilfe ausgeftihrt wird, ist ehre namtlich. Verstofle gegcr das Statut sind d'-r Bl'Gr, vorzutragen. 'r Novem her 1951 Die ,4cca&&c&diic aft serer Cekrfiky e i i4 .s c/s ver&ets ert weedek ! ?!ie 1)isknssionen iiher den AhschhiB unseres Kollektiv- erlrages hahen auch mir gezeigt, daB wir fiber viele Fragen. 11ie unseren Wiederaufhau and inshesondere den Au#bau unseres o#kseigenen Betriehes betreffen, noch mehr als bisher mit. each 1lnllegen aus den Produktionswerkstatten diskutieren miissen. insbesondere wurde bei der Versetzung unserer Junggehilfen iii den einzelneu Werkstatten fiber die Qualitat ihrer Aus- I ildung gesproclien. Mangel and Fehler warden erkannt, wobei i, i .sieh in einigen Fallen auch um scheinbare Schwachen handeli. I rotzd.em bin ieh der Meinung, daB wir gerade diese Diskussionen e-fassen m.iissen, um. fiir unsere Ausbildung die notwendigen ' s,haiisse eo ziehen and MaBnahmen zu treffen, die diese anfge- 2-iglen Mangel abstellen. Ich, hitter daher alle Kollegen, die durcb ihre Arbeit mil .1anggehilfe.n and Lehrfingen Li eken in der Ausbildung fest- si-;lien, sic mir miindlieh oder schriftlich tnitzuteilen. Ich bin aid 11 fur andere Ilinweise dankbar and versichere, daB ich al le A. isspraclien and. schriftlichen Hinweise auswerten wurde. kuBerdent habeas wir bisher noch ungenbgend die Erfahrungen urd Verbesserungen unserer Aktivisten and Bestarbeiter in nr,erer Berufsaasbildung ausgewertet. Gerade diese Kollegen hi;te jab ganz hesonders, u.ns zit unterstutzen. Tnshesondere richf,, ich hies eine 1?itte an die Kullegev. die die Verbesserungr- vors, hinge in unser--in AFerk bearbeiter. Es ware fiir uns zurn groB+-u Nutzen, wern alle Verbesserur_:svorsehiage, die nicht direkt nit einen be-tinrmten Produktiollsgang verbunden rind, uns io Form einer Shizze und Pines Berir-htes zugeleitet werden wiirden. Aus diesen Verbesserungsvorschiagen konnten wir be- stinu:4t manchen I3uiweis zur Verhesserung unserer Bernfsaus- bildu mg entnehmen. Der hislierige Weg. indent monatlich die gesaloten Verbesserr,,asvorselrlage namertlirh ntit einer kurzerr Beset -Chung uns zu,,o4eitet warden, geeiigi. fiir uns nicht, da wit a1,s dieser Auf,tellung nicht sehen konnen, um welcher Arbeit=gang and un, web-he Verbesserung in der Produktion-- i:nebn k es sieh hierl-i handeit. An dieser Stelle rniochte ieh c:; niebt versiiumen, all derv Kollet-n zu danken, fie in letzter Zeit durch.ihre Diskussionen mind shriftlichen An;fzeiehnungen fiber Mangel in der Berufs- ausbil+anng wesentiicl,e Hilfe geleistet hahen. lour (lurch Kritik land S-Ihstkritik kiiniten wir unsere Berufsaushildnrg noch mehr verbessern. Dar mi, Kollegen, !iskutieri ganz offers rind zeigt uns, wie wir noch besser and mach fortsrhrittlicher ausbilden konnen. 9iomhaeh, Leiter des t.ehrhetriebes- Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 'Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 Anregung ?zur DiskussiQn um die wirtschaftliche Rechnungsfuhrung Das was wir unter dem Prinzip der wirtschaftlichen Rech- Was ist das Entscheidende? uunasfiihrung verstehen, fist die bestmogliehste Organisation Des Rentabiltatde reichtl wird, d, hn,Zwieelcarbete ich h aer r ivu u.~....., ... Warum beginnen wir jetzt erst mit der wirtschaftlichen Rech- nungsfiihrung? Das Erbe, das uns der Faschismus binterlassen hatte, waxen Trummer, Asche, Not and Armut. Wir standen also 1945 vor dem Niches. Es war klar, dali wir in dieser Periode.des Wiederaufbaues das Prinzip der wirtschaftlichen Rech- nungsfiihrung nicht zur Anwendung bringen konnten. Da- mals bestand unsere Hauptaufgabe darin, die Wirtschaft in Gang zu bringen and den dringendsten Bedarf der Be- volkerung zu decken. Unsere Produktionsplane wurden unter schwierigsten Bedingungen durchgefiihrt. Ein weiterer Punkt, warum wir nicht die wirtschaftliche Rechnungs- fiihrung einfUhren konnten, war, daB wir nicht genugend Erfahrungen besal3en. Durch das Anwachsen der Aktivistenbewegun.g zu einer brei- ten Massenbewegung and dutch gewonnene Erfahrungen in der Leitung der Wirtschaft konnen wir heute die Frage der Rentabilitat der. Betriebe in den Vordergrund stellen and damit rechnen, daI3 sich das Prinzip der wirtschaftlichen Rechnungsfiihrung durchsetzen kann. Welche Voraussetzungen sind zur Anwendung der wirtschaft- lichen Rechnungsfiihrung notwendig? Dal3 unsere Arbeiter die Reste filer kapitalistischen Denk- weise aus ihren Kopfen beseitigen and zu einem hoheren fortschrittlichen Bewul3tsein gelangen, it. It. daI3 wir das Volkseigentum als unsex tatsachliches Eigentum betrachten, and wir uns als wahre Herren and Eigentumer unseres Be- triebes filhlen. Fiihlen sich unsere Werktatigen noch nicht als die tatsachlichen Betriebes? ih res Eigentumer Nein! Unsere Arbeiter fiihlen sich noch large nicht als die wahren Eigentumer, als die fuhrende Kl.asse, als die Mit- eigentilmer. Unit weil das so ist, and darin liegt die Ur- sache, gibt es bei uns im Betri.ebe noch viele Mil3stande. Wean sich unsere Arbeiter als wirkliche Eigentumer be- trachten: warden, konnte es nicht vorkommen, dal3 his hente der gr8f3te Teil unserer Arbeiter noch nicht den Betriebsplan kennt, daI3 Verbesserungsvorschl'age so lange Laufzeit'haben, daI3 es noch keine _Personlichen Konten gibt, die' BGL nicht die Sorge um den Mcnschen als Aus- gangspunkt ihres taglichen Handelns macht usw. Handelt es sich bei der Einfuhrung der wirtschaftlichen Rech- nungsfiihrung nur um die Erzielung der Rentabilitat? Sicher 1st die Rentabilitat der volkseigcnen Betriehe von grof3er Bedeutung,,sic bercichert die Akkumulation (An- haufung, in' dem Fall von Geld) and erm6glicht planmallig vorgesehene Investitionen (Anlage von, Geld.) durchzu- fiiliren and somit den Fi nfjahrplan ruscher zu erfi llen and die Lebenslage der Bcvolkerung schneller zu verbessern. ierm rentabel, unit ?wofar" arbeite ich rentabel; denn unterscheidct sich die kapitalistische and die, sozialistische Rentabilitat. Wie ist das ?Wie" and ,Wofiir" in unserer volkseigenen Wirt- schaft? , Unsere Rentabilitat kann nati rlich nicht auf der Aus- beutung der Arbeiter and Angestellten erreicht werden. Unsere Rentabilitat kann auch nicht durch Lohnsenkung, Erhohun.g der Preise oder Verringerung der Qualitat erreicht werden. (Das sind alles kapitalistische Methoden.) Die Losung des ,Wic" zur Rentabilitat liegt bei uns darin, dal3 wir 1. die Arbeitsproduktivitat steigern, 2. die Selbstkosten senken, 3. Verminderung der Material- and Produktionsverluste, 4. die Beseitigung jeglicher Mil3stande in unserem Betrieb. Wie konnen wir diese Aufgabe losen? Wir werden diese Aufgabe nur losen, wenn jeder Arbeiter, In.genieur, jeder Angestellte seine Aufgabe, seine Verant- wortung genau kennt. Das bedeutet nicht nut den Betriebs- plan fur den Betrieb als Ganzes auszuarbeiten, sondern fur jede Abteilung, fur jede Brigade, fur jede Maschine. Was wird die Folge davon sein? Dali jeder Arbeiter die Moglichkeit hat, die Arbeit seiner Abteilung, des Betriebes zu kontrollieren. Er wird genau wissen, ob rentabel gcarbeitet wird. Durch das rentable Arbeiten fliel3en dem Direktorenfonds grol3ere Mittel zu, an denen er materiell interessiert fist (Auszahlung von Pramien, Schaffung von Kultureinrichtungen, Erholungs- heime, siehe Graal-Moritz usw.). Was bedeutet die Mitverantwortlichkeit eines jeden einzelnen Arbeiters? Sic bedeutet, daf3 der Arbeiter mehr als bisher an seiner Arbeit Interesse findet, daI3 er sich als wirklicher Mit- eigentumer des Betriebe* fuhlt and dadurch? aller Ver- sehwendung von Arbeitskraft and Material den Kampf an- sagt, d. h. die obengenannten 4' Punkte werden ihren Ar- beitsablauf and -inhalt bestimmen.. An Hand der Praxis ihres materiellen Vorteiles werden sic am besten die Queue der Rentabilitat in der Steigerung der Arbeitsproduk- tivitat erkennen. Wenn so Millionen Arbeiter ihre Arbeitsproduktivitat er- hohen, bedeutet das Erfiillung and t bererfullung des Fi nf- jahrplanes and somit t[berwindung der Spaltung Deutsch- lands zur Herstellung der Einheit unseres Vaterlandes. Damit ist auch das ,Wofiir" der Rentabilitat geklart. Fortsetzung folgt. Wet WMP dry 4e r.~al e.., ;wg~ertd a fti Sell waxz-~saKw? Vor einigert Wochen wurde von der Kulturgruppenleitung, der FDJ, dem Jugendfrcund Schwarzmann, durch Aas- hang bekanntgegeben, wer Interesse am Schalmeienspiel habe, sollte sich bei Jugendfreund Schwarzmann melden.Da die Schalmeien ein Geschenk des Zentral- rates der FDJ sind and die FDJ-Gruppe VP-BS zur Zentralen Betriebsgruppen- leitung Zeiss gehort, teilte ich dem Ju- gendfreund Schwarzmann mit, dab sich von unserer Gruppe 13 Musikfreunde fur die Schalmeien gemeldet haben. Einen Antrag hatte ich bereits vor vierzehn Tagen gestellt. Der Jugendfreund Schwarzmann verwies uns an die Kultur-, direktion. Er war der Meinung, daI3 or nicht allein fiber die Instrumente ent- scheiden kann. Die Kulturdirektion sagte uns die Instrumente zu. Nach einer mehrmaligen Riicksprache mit dem Ju- gendfreund Schwarzmann sagte or plotz- lich, er kann uns die Schalmeien nicht geben. Man wolle ihn nut iiberfahren. Nun weif3 ich nicht, was Jugendfreund Schwarzmann sich denkt ? Am 1. Mai soil die Kapelle das erstemal an die Offent- lichkeit treten. Dadureh verlieren die Jugendfreu.nde vom VP-BS die Lust zur Mitarbeit, nur well ein Freund unseres Verbandes die jugendliche Initiative mit Uberfahren verwechselt. Was gedenkt der Jugendfrcund Schwarzmann zu tun? Dena his zum 1. Mai 1952 ist nicht mehr viel Zeit zu verlieren. Die Jugendfreunde vom VP-BS warten ungeduldig auf die Instrumente. Valduga, VP-Obwm. Passivisten in der LBL?. Ich mochte einmal daraaf hinweisen, dal3 der Zustand am Tor 26 nicht Langer geduldet werden kann. Wir empfangen hier am Tor laufend Broscharen, Zei- tungen and Plakate fiber Erziehung and berufstechnische Fragen and fiber Ver- anstaltungen, welche das kulturelle Ni- veau unserer Arbeiter lichen sollen. Was niitzt aber alle Literatur, wenn sic sich bier am Tor anhauft, well sich die be- treffenden Stellen trotz Anruf nicht be- mahen, sic bier abzuholen. Ich babe schon einmal Beschwerde de-swegenbei der Ausbildungsleitung angebracht. Lei- der bat dieses auch nichts geniitzt. Ich versuche es nun einmal in der Betriebs- zeitung, vielleicbt 1st der Erfolg ein besserer. Jecke, VP-Hptwm. Das Neuste erfahrst du stets aus definer Betriebszeitung 1 Approved For Release 2002/01/17 CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 IA-RDP 00415R013800010002-5 ESN QLIEI D61RCH DAf i.LENRJE Vorwiirts zu noch gro fieren bei der Aneignung der allrnu von Marx, Engels, Im 2. Lehrjahr der Partei haben wir fine verhaltnismaBig gute Entwicklung zu verzeichnen and mochten heute un- ,eren aktivsten Genossen fur ihre Mit- erbeit danken. :ils die bisher besten Zirkel konnen wir die der Gen. Zirkelleiter Rombach, Bosch, Roth, Froh, Sipeer, Neupert, Schmidt (SW), Lutter, Hackbarth, Abicht and Olberding bezeichnen. Gen. Sipeer .arbeitet mit Lichtbildern im Zirkel and vermag ebenfalls seine Zirkelteilnehmer ru begeistern. Die Genossen des Zirkels lil, die einmal an diesem Zirkel teilnah- uien, mochten am liebsten dort bleiben. Wir sehen: ilnsere Genossen wollen ler- uen, etwas profitieren and fordern beste I ,eistungen. Der Zirkel des Gen. GroB gefiel mir, obgleich die Teilnahme trotz river jetzt guten Einladung durch die Zirkelsekrrtarin, Gen. Franke, noch viel ru. wiinschen iibriglaBt, ebenfalls gut. Gen. GroB beweist in seiner Arbeit viel Geschick and hat eine so freundliche, helfende Art, daB die Teilnehmer gleich Vertrauen haben miissen, daB irgend- welche Ilemmungen gar nicht aufkom- men konnen. Fin guter Kontakt zwischen Zirkelleiter and Teilnehmer ist wichtig! Das mul Gen. Senf in seinem Zirkel noch starker achaffen ! Der Gen. Lutter als jungster Zirkelleiter voersteht es besonders gut, den Stoff i.xnrner interessant and gegenwartsnahe u gestalten and die Genossen zu inten- Macbate, Jagiela, Kernke, Manz and Schachtschabel besonders anerkennen. Der Eifer and die Einsatzbereitschaft, mit der diese Genossen an die Aufgaben herangehen, ist vorbildlich. Trotz aller Miihe dieser Genossen Zirkelleiter isi. die Teilnahme an diesen Zirkeln noch immer schwach. Worauf it das zuriickzu- fiihren? Haben die fehlenden Genossen dieser Zirkel das Statist and die Be- schliisse der Partei wirklich studiert? Ich glaube, manchem ist noch nicht klar, welche Pflchten unit der Mitgliedschaft in unserer Partei verbunden sind. Viel- leicht weil der eine oder andere Genosse noch gar nicht richtig, warum er in an- serer Partei ist? Dann ist es notwendig, daB sich diese Genossen sofort dariiber Godanken machen and uns das Ergebni: mitteilen! Wir warten darauf! ?leben einer ganzen Reihe guter Zirkel- sekretare konnen wir die Genossen Peter- Voigt, Kyntschel, Anlauf, Kleinteich and Kaseberg als beste bezeichnen. Llennoch nimmt cin anderer Teil seine krnfgabe noch nicht ernst genug. Das ist ein groBer Mange]. Doch denken wir, daB diese Genossen in allernachster Zeit eine bessere Arbeit entwich:eln werden. sivster Mitarbeit heran:uziehen. Es ~t eine Freude, zu sehen, we unsere alter, n Genossen unter der Ardtetung des jung?-n um die Probleme ringon, mit heiBea Kiipfen ans der Schuhine gehen and si-rh schon wieder auf die n i -hste freuen. Wir miissen feststellen Der grol3te Teil uns,-rer Zirkelleiter gibt sich viel Miihe mnl arbeitet ernst- haft, um die groBe Aufgabe, die die Part=i ihnen steilte, zu Rosen, utn das Vertrauen, das die Partei in sie setzte, zu recht- fertigen. Es ist unmoglh?h, alle Namen aufzuzahlen. Doch mochten wir d i Aktivitat der Genossen Vollmann.. Anstrengun en and Erfolgen ehtigen and siegreiehen Lehre Lenin and Stalin! Eine Auswertung des Geleisteten findet in Zukunft laufend statt, denn das Parteilernjahr inter- essiert ja nicht nur unsere Partei, sondern alle Kollegen. Gen. Froh versteht besonders gut seminaristisch zit arbeiten. Unsere Genossen sollcn ja nicht nur den Lehrstoff aufnehmen, sondern ihn vorher gut durcharbeiten. Nur in einer gut and geschickt geleiteten Dis- kussion konnen alle Probleme richtig ge- klart werden. Vom Zirkel des Gen. Walenta sagen die Teilnehmer, mit denen wir sprachen: ,Unser Zirkel ist prima, so schon war es voriges Jahr bei dem ande- ren Zirkelleiter nicht. Die zwei Standen Schulung gehen immer viel zu schnell herum." Gen. Neupert versteht, den Stoff mit viel padagogi- schem Geschick durchzuarbeiten, wie natiirlich auch Gen. Rombach, dessen Zirkel aus vorwiegend parteilosen Kollegen besteht, zu dem immer mehr Kollegen freiwillig kamen, sick cinstufen lielen, so daB or schlieflich von 25 auf 44 Teilnehmer angewachsen ist and auf- geteilt werden mul3te, damit jeder Ge- nosse and Kollege. Gelegenheit hat, griindlich zu diskutieren. Gen. Korner aus KoV verpflichtete sick; zwei parteilose Kol- legen fur das Lehrjahr der Partei zu ge- winnen-und erfiillte diese Verpflichtung in einer Woche. Wir ashen, wie stark unsere jungen Genossen die Bedcutung des Studiums des Marxismus-Leninismus fiir die Masson orkannt haben. Gen. Roth, DSF, warb ebenfalls 3 Kollegen in wenigen Tagen. Die im Lehrjahr der Partei studierenden Parteilosen zeichnen sich in ihrer iiberwiegenden Mehrheit durch eine gate, interessierte and intensive Mitarbeit aus und ti.ber- treffen manchen unserer Genossen. Die Genossen Gericke, Jobst, Riedel, Halikarl and der Kollege Matzin iibernahmen die Verpflichtung, mit san- migen Genossen zu diskutieren, um im Zirkel 28 eine 100prozentige Teilnahme zu erreichen. Wir miissen feststellen: Es ist noch mancher Mitglied unserer Partei, der die Bedeutung des Studiums des Approved For Release 2002/01/1 Marxismus-Leninismus noch nicht er- kannt hat. Mancher parteilose Kollege konnte diesen Genossen Vorbild sein. So fordern die parteilosen Kollegen im Zirkel 3, daB endlich alle fur diesen Zirkel eingeteilten Mitglicder der SED an demselben teilnehmen. Was sagen die be- treffenden Genossen dazu? Wir komtnen der Forderung dieser Kollegen offentlich nach in der Vber- zeugung, dab der Weg der offenen Kxitik der beste ist. Eine Ausnahme bildet vorlaufig noch der Genosse Ratz, der ablehnt, als Zirkel- sekretar zu arbeiten, Weil cr im Leistungs- lohn steht. Wir schlagen dem Genossen Ratz vor, im Parteistatut, Seite 4, den letzten Absatz einmal genau zu lesen and sein Verbalten selbstkritisch einzuschat- zen. Doch mochten wir ihm gleichzeitig sagen: Wenn man einen Fehler er.kennt, ist Cr kein Fehler mehr, sondern zur Lehre geworden. Die Ausgestaltung der Schuhtngsraume duren die Zirkelteilnehmer macht keine Fortschritte mehr. Woran liegt das? Die Zirkel 12, 15, 42 and einige andere leiste- ten in dieser Beziehung eine gute Arbeit. Wo bleiben die iibrigen Zirkel, dercn Raume der Ausgestaltnng bediirfen? Bis zum Jahresende muBte diese Arbeit ab- geschlossen sein! Die Raume der LBL wirken ob ibrer Grote besonders ode. Unscre Schulungsraume sollen nicht nur dam Charakter des Lehrjahres, son- dern dem Charakter der dort statt- findenden Zirkel entsprechen. Alle Zirkel diskutieren die Bedcutung des Aufhaus Berlins and gehen, dessen groBe nationals and internationale Bedcu- tung erkennend, Selbstverpflichtungen em. Die Teilnahme an den Zirkeln Nr. 15, 11, 4, 5, 35, 37, 41, 48, 49, 50, 51, 52 it als besonders gut zu hezeichnen, die vom Zirkel Nr. 24 endlich im Steigen begriffen. Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 >w tellungnahme zu dem A.rtihel. des ?Selteinwer fer66-: ,,Etwa* stimmt da nicht !"" I?olgende Satze des Kollegen Reinhardt ,niichten wir heransgreifen und Stellrnrg dazu nehmen: .,Ich haste nun tine liessere Masehine entwiekelt, die bereits to der vorhergehenden Veroffentlichun.g tier VV mit nor DM pramiiert e- arde.Meine Maschine eignet sich nicht our zuni Polieren von Sehrauben. sondern, win die Praxis erweist, auch zum Krau- -cln von Planflachen." Wir haben darauf folgendes zu ant- 0orten: I I)er VV unserer Schraubenpolier- nraschine wurde am 1.2. Marz 1901 ein- gereieht, der des Kollegen Reinhardt Anl'ang Mai 1951. iii. Methode war also schon zwei Monatc bekannt. 2. Unsere heigefiigte Zeiehnung veran lalite das EBoNV. den Anftrag ihrer Schranbenpolierrna-rh.ne eiuzuzicher: mid nnsere sarntlicheo Ideen zu ent- wickeln. 3. Um einen grol3eren #rrstol3 an Feld - stecherschrauben zu ,rntiiglichen, fanrl tine Ilespreehung zw'isr-hen: W oyczi k I:13oW Beyer FT 1, Sc`rcoppan Fl Bo Bar 1, 01t hiring MOB Schlegel NOR statt. Die FBL bekam nun von uns (fit- littterlagen and beauftragte den Kollegen Reinhardt, der inzwischen seine Krauselmaschine stehen haste, nach unserer Methode zu arbeiten. I. Wern der VV des Kollegen Reinhardt friiher pramiiert wurde, so liegt das an der langen Beurteilungszeit unserer Vorschlages. .us diesen wenigen Punkten ist wohl kiar ersichtiich, daB die Angaben des Kollegen Reinhardt nicht den Tatsacherr t?iitsprechcn. Hering. Schlegel. Es wird hoch.ste Zei-t ... Us 'l'eilnehiner der am 20. November !911 in unserer Bet.rieb stattgefirndenen .1 nstizaussprache mochtc ich d:rzu ein paar Worse sagen: Man. kann es am auf das warm.ste und auhaltendste begriiBen, lull eine solche gegenseitige Aussprache zuiseben nnserer volksverbundenen .Irr- st%z and den Werktatigen unseres Be- triebes stattgefunden hat und bald, bald winder stattfindet. Wir erhielten aus dem bcrafenen. Munde unserer Richter un.d Staatsanwalte Aufklarung daruher, wie s, ilksverhunden and wachsam unsere heertige .1ustiz sein mmB. um die dureh die ongliickselige Spaltung Deutsehlands her- vorgernfen.en. Volksvergehen bereits im Krince zu ersticken. Ich moehte somit be- haupten, dal3 die in dieser Aussprache ge- wonnene Aufklarung welt, weit hesser und wertvoller war, als dies irgendeine nnsere Argumentation vermag. I3edauerlich ist es jedoch, dali die Redaktion. nnserer Betriebszeitung es oicht fiir notwendig erachtet, einen Korrespondenten zu solchen Veranstal- rungen zit ent.senden. Es wird hiichste !e-it, dali rich die verantwortliehen Kol- legen cinmal dariiher Gedanken machen. bin. weiterer Mil3stand war der, dal3 die 1.nkiindignng dieser Aussprache viel zu ,p>rt karrr und'somit eine Erklarung ge- ehen seheint, daB dieser iiberaus wert- a%olie ,Jirstizausspracheabend verhaltnis- ;nuiluig sehwach besu.cht war. Es ware nur iiii begriil3en, wens zukiinftig solehe Dis- I.eussioncn von eignm wesentlich aroBeren is.ollegenkreis besueht wiirde, and dar- dter hinaus es den Gewerksehaftsfimk- ioearen cur Pflicht gemaeht wird. an der- errigen Viirtragen teilzunehmen. Fai 113u. IJeiehberechtigung ??? \1r it stellten schon langere Zeit einen 'uut.rag Iiir dic Lehensmittelkarte C. ,elf-her tins naeh Begutachtung tiles i.rztes anti anderer mal3gehender Stellen :+bgelehnt wurde. \1111 nnsere Frage: A in kornmt es. dal3 Kollegen. welche die gleiche Arbeit unter gleichen Verhalt- e-issen verrichten, die Karte C schon lange leaben, und uns wird sie abgelehnt, viel- l:+icht nur weil wir Frauen sind ? ?? Wo bleiht da die Gleichberechtigung? Die Frauen der Kontrolle der Frei. Anrnerkung der Red aki ii 1V'ir l'reucn uns fiber die Kritik de- Kollegen Fabian, haben jedoch einige- Grundsatzliches dazu zu sagen. Erstens ist es der Redaktion bei der Fiille der Veranstaltungeo nicht irnmer moglich, iiberall vertreten Lit sein, weiter ist zu bedauern, dal3 von dem Veran- stalter, in diesem besondcren Falle die BGL.. keine 13enachrichtigung noch Ein- ladung an die Redaktion ergangen ist. - Korrespondenten zu enlserulen ist nicht irnmer einfach, denn wir haben nur ehren- amtliche Mitarbeiter. Die Betriebszeitung soil weitgehendst von den Kollegen selbst: geschrieben werden. und die Mitarbeit ist in leteter Zeit erfreulich angestiegen. 1Vir bitten richer nnsere Kollegen., wean sin Veranstaltungen., auch aullerhalb des Betriebes, b;~suchen oder auf andere Art teilnebmen am gcsellschaftlichen Leben, doch auch einnial dabei an ihre Betriebs- zeitung zu denken, der es vielleicht. wieder einuial nicht moglich war, an die- sen schonen und bedeutenden Veranstal- lung teilzunehmen. Fasse also jeder ein- rrial den Mut, um einen kleinen Bericht zu schreiben. Die Redaktion freut sick fiber jeden Bericht, jcde Anfzeichnung oder Notiz, welche uns aus dem Leben und der Freizeitgestaltung nnserer werktatigen Menschen berichtet. Wir hoffen, dal nit arch ab mid zu einmal einen kleinen Be- rieht von dem Kollegen Fabian ver- dffentlichen konnen. Kollegin Kruger hat geholfen ! Kollege Klose aus der -chlosscrei be- wohnt snit 28 jahren nine Heine Erker- wohnung. welche ihnr fiir die Kopfzahl seiner Familie bei weiteirr nicht aus- reichte. Kollege Klose bewarh rich min schon snit langem um bus-ere Wohnver- haltnisse. Dureh die tat kriiftige Unter- stiitzung der verantwortlichen betrieh- lichen Stellen, besonders der Kollegin Kriiger, ist dent Kollegen Klose geholfen werden, and er hat eine ihnr angemessene VVohnu.ng erhalterr. Er spricht hiermit allen, die ihm geholfen haben, seines Dank ans. F.vwas sum Aaehdenhen withrend der Stromsperre Wohl jedem ist schon ein Leiser Fluch fiber die Lippen ge- rntscht, wens er abends gemiitlich seine Zeitung liest infer sonst einer Beschaftigung naehgeht and plotzlich wird der Strom ahgeschaltet. Aher wer hat sich schon einiual Gedanken daruher gemacht, welchen Beitrag er leisten kami, dali these Abschaltnngen nicht mchr notwendig rind? Zumindest weitgehendst herabgesenkt werden. Taglieh brennen naeh Arbeitsschlull eine Unmenge von Lampen nosh im Zeisswrrk. Die Lampen der Treppen- hiiuser 3, 4, 6. 14, 15, 23 miissen taglich dureh VP-BS-Streifen geloscht werden. In den Kellergangen werden die Lampen hrennend angetroffen. Dasselbe ist in vielen Klosetts der Fall. Mit diesen weni:en Beispielen kann siclt nun wobl jeder aus- reehnen, wieviel Kilowatt an jedem Tage cinzusparen waren, wenn hier gut organisiert wiltde. Dariiher hinaus sollte sick. jeder in seiner Wohnung einntcd umschauen und dariiber Ge- danken machen. welchen kleinen Beitrag er leisten kann, ran einige Watt einzusparen. Wemr wir den Zustand erreicht haben, dab jeder sein rnoglichstes beitragt, damn sind wir in der Er- fiillung des Fiinfjahrplanes ein grates Stuck weitergekommen. Manitz, VP-Meister. 1.0 Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 Kegelige Spindellagerung Das in dem Anwendungsbeispiel einer kegeligen Spindellagerung gezeigte Spin- dellager 84 15 17 Bild' 5 stellt das Kopf- lager ciner waagerecht gefii.hrten Spindel dar. Das Lager selbst ist als kegeliges Gleitlager ausgebildet. Bei einem solchen Lager ruht der kegelformige Zapfen der Welle a in der entsprechend geformten Lagerschale e, die verschiebbar in einer Bohrung des Gul3korpers f ruht. Der durch die Kegelform des Zapfens auf- tretende Axialdruck wind durch das Kugellager c aufgefangen, das sick gegen die beiden Stellringe b stiitzt. Die Ein- stellung des Lagers erfolgt durch Drehen des auf der Lagersehale aufgesehraubtcn. Stellringes d. Dadurch wird die Lager- schale in die Bohrung des Gul3korpers f Lind damit auf den Kegel der Welle a hin- aufgeschoben. Im Bild .1 ist eine kegelige Spindel- lagerung dargestellt, wie sic nicht sein soil. Die Abmessungen des Spindel- kegels sind hier so festgelegt, daB sein gr6l3ter Durchmesser grtiBer ist als der grol3te Durchmesser der kegeligen Lager- schalenbohrung. Dasselbe gilt auch fur die kleinsten Durchmesser von Spindelkegel and Lagerschalenbohrung. Dicse falsch gewahlten Abmessungen wirken sich nach einer bestimmten Laufzeit der Spindel wie im Bild 2 gezeigt aus. 1. Durch die vorderc Kante der Lager- schale e bilden sich an der Spindel Wiilste, desgleichen 2. durch die hintere Kante des Spindel- kegels in der Lagerschale c. 3. Aul3erdem bildet sich Grat durch Ab- nutzung. Die Folge davon ist, ;daB sich beim Nachstellen des Lagers keine Kegel- flachenanlage ergibt. Dadurch wird die. Laufgenauigkeit der Spindel ziemlich ge- stort. Die richtige Ausfiihrung einer kege- ligen Spindellagerung zeigt Bild 3 and ihre Auswirkung Bild 4. 1. Die durch die vordere Kante des Spindelkegels in der Lagerschale e sick bildenden Wiilste konnen sick nicht storend answirk'en, da sic beim nach- gestellten Lager ?hinter" dem Spindel kegel liegen. 2. Die Wiilste, die durch die hinters Kante der Lagerschale an der Spindel entstehen, konnen sick ebenfalls niche storend auswirken, da sic beim nach- gestellten Lager ,vor" der Lager- schale liegen. 3. Audi die Gratbildung durch Abne t- zang ist ohne Auswirkung. Zusammengefal3t crgibt sick bei diner richtigen Ausfiihrung der kegeligen Spin- dellagerung nach Bild 3 and 5 beim Nach- stellen des Lagers eine einwandfreie Kegelflachenanlage. Die Laufgenauigkeit der Spindel wird nicht gestort. Vordere Kante der Lagerschale Hintere Kante des Bild 1 Spin del kegels a, e Nach5tellricMuna B/Id 4 Anwendungsbeispiel: spindeuager 64 15 17 Hinfere Kante der Lagerschale 11 Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 Approved For Release 2002/01/17: CIA-RDP83-00415R0 JedeL V ecPssecuKqsu4slda~ ein Baasfein fiir ein besseres Leben Burch uerhesserungsuorschlag werden werhzeuge eingespart, das Anwendungsgehiet einer Spezialtrismaschlue erweltert In nnserem Aktivistenplan ist an mch- reren Stellen von einer Werkzeugein- sparung zu lesen. Jeder Kollege and jede Kollegin weil3, daB die Beschaffung von Werkzeugen viel Geld berotigt and daB tut Herstellung von Werkzengen guter Stahl verwendet werden mull. Einsparung von Werkzeugen bringt also die von uns :dlen an.gestrebte Senkung der Selbst- ko,ten..]lit dem hier eingesparten Geld tt es wiederum moglich, andere Werk- zcuge zu beschaffen, mit denen eine Stei- gerung tier Arbeitsproduktivitat erreicht wverden kann. Eine von vielen Moglichkeiten, wie WWerkzeuge gespart werden konnen, wurde von dem Lehrausbilder Werner Schmidt, Abt. GLehr 2, mit seinem Ver- besserungsvorschlag aufgezeigt. Auger einer Werkzeugeinsparung wird auch das A.nwendungsgebiet einer Spezialfrasma- :,ririne erweitert. Es handelt sich um eine fur die l,eichtmetallbearbeitung gebaute 1,'rasrnaschine von Muller & Montag, die einstellbare Umlaufzahlen der Frasspindel rnit 235/1900/min aufweist. In unseren Lehrwerkstatten stehen ure Anzahl dieser Frasmaschinen zur ;lnsbildung unserer Lehrlinge zur Ver- liigung. Die anfallenden Arbeiten, die auf diesen Frasmaschinen auszufiihren sind lre,tehen nicht nur aus Leichtmetall- teilen, sondern zum grolen Teil wird Stahl als Werkstoff verwendet. Wir miis- sen also unsere jungen Menschen mit der Bearbeitung von Stahl vertraut machen. Die oben angefiihrten Umdrehungs- zahlen sind aberfii.r eine Stahlbearbeitung nicht geeignet, wenn man nicht Gefahr ist es moglich, die Umlaufzahlen auf 135/min herabzusetzen and die Maschine fur leichte Frasarbeiten in Stahl zu ver- wenden. Die Standzeit tines Frasers hat sich durch diese Anderung um das Vierfache erhoht., das bedeutet, es werden heute nur 2'% der bisherigen Fraser, die vorher fiir die Stahlbearbeitung gebraucht wurden, beuotigt. Die durch die Verminderung des Werkzeugverschleil3es eingesparte Sum- me bet:ragt fiir ca. 155 Fraser, aFraser DM 11,50, im Jahr DM 1782,50. Dem Kollegen Schmidt wurde fur semen Verbesserungsvorschlag eine Pra- mie von DM 100,- ausgezahlt. Ist der Urnbau der vorgesehenen Maschinen realisiert and tritt damit die angegebene l' in.sparung ein, wird eine Nachpranue in Erwagung gezogen. Rechnen wir zu der Einsparung an Werkzeugen noch den Vorteil, daB ohne Investrnittel aus einer Spezialmaschine cine Mehrzweckmaschire entstanden ist, stellen wir fest, daB durch den Ver- besserungsvorschlag des Kollegen Schmidt unsere Selbstkosten gesenkt werden konnen. Dieser Vorschlag zeigt, daB das Inter- esse unserer Werksangehorigen am be- trieblichen Leben geweckt ist, and daB Verbesserungsvorschlage der Erfullur.g unserer Plane dienen. Bm./Pui e. laufen will, Werkzeuge unnutz zu ver- schleillen, zumal bei einem Lehrling nicht das Konnen eines Facharbeiters vorans- gesetzt werden kann. Durch den Anbau cines Vorgeleges, wie es der Kollege Schmidt vor_eschlagen hat. Und es stimmt doe., Hollege Reinhardt Wenn zwei das gleiche tun, ist es nicht iaaeelbe. Schraubenpoliermaschine con- tro Maschine zum Krauseln von Plan- ?'ltehen. Es ist nicbt das gleiche, folglich such nicht dasselbe. I'm letzten ,Scheinwerfer" hatte unser betriebliches Vorschlagswesen zur-Kritik url?gefordert. In der gleichen Nummer war bereits eine solche enthalten, and es ,ull auch gleich die Antwort erfolgen. llas betriebliche Vorschlagswesen hat nicht die Abticht, die Einsender von Ver- besserungsvorschlagen irgendwie zu ver- irgern, wohl aber ein grolles Interesse, bestehende Unklarheiten zu beseitigen. Der angegebene Fall des Kollegen Rein- hardt sieht zeitlich gesehen wie folgt aus: Schraubenpoliermaschine VV 3401, wigereicht am 10. Marz 1951. 1laschine zum Krauseln von Plan- 7achenV V 3519, eingereicht am 15.5.1951. EE;in Nachbarr diirfte also fiir beide I'::ile nicht in Frage kommen. 1st die Meinung des Kollegen Reinhardt von einer besseren Maschine schon etwas ibertrieben, so ist die Behauptung, seine Maschine eignet sich nicht nur zum Po- lieren von Schrauben, gar!z neu. Per Ver- besserungsvorschlag des Kollegen R. ent- halt nicht ein einziges Mal das Wort Schrauben, Hoch einen Hin weis, n ach dem man solche annehmen konnte. Die Festsetzung der Prarnien geschieht nach gesetzlichen Bestirnmungen. Tech- nische Verbesserungsvorsthlage his DM 50 000,- Jahresnutzen warden mit 5 bis 10% des errechneten Nutzens in Lohn- werten abgegolten. Von dieter Regelung darf nur abgewichen werden bei Ver- besserungsvorschlagen mit hohem tech- nischen Wert and kleinem Nutzen, and das diirfte wohl bei dem Verbesserungs- vorschlag des Kollegen R. nicht der Fall sein. Wir konnen wirklich nicbts dafiir, daB an einer Stelle ein eroBer and an einer anderen Stelle ein kleiner Nutzen entsteht. Per bei der Schraubennoliermaschine bisher errechnete Jahresrutzen belauft sich auf ca. DM 30 000,-- fur den eine Gesamtpramie von DM 2400,-, das sind 8% des Jahresnutzens, ausgezablt wurde. Die his l vorrsehlag des Kollegern VR. errechnete Einsparung belarrft sick auf DM 816,-- Jahresnutzen, wofii:r eine Pramie von DM 100,-, das Sind 12,3% vom Jahres- nutzen, zur Auszahlung kam. Dieser Prozentsatz ist gewahrt worden, weil die Gewilheit besteht, daB noch weitere Teile auf dieser Maschine gekrauselt wer- den konnen, was :nach Angaben des Kollegen R. wahrscbeinlich auch ein- treten wird. Die FBI, ka.nn die Kontrolle dafiir ubernehmen, and der Kollege R. weird bei erhohter Stiickzahl dann eine Nachpramie erhalten:. Nur realisierte Verbesserungsvor- schlage bringen einen Nutzen fur unsere Wirtschaft, and das Verbesserungsvor- schlagswesen bat allergrolltes Interesse Baran, daB die rationellste Ausnutzung eines jeden Verbesserungsvorschlages er- folgt. I: iese kurze Stelltmgnahme wird den Eollegen R. sicher iiberzeugen and wohl auch die Redaktion des ?Scheinwerfers" zuliiedenstellen. Bm/Pute. 12 Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 JUKO^ uod lnadd& de& Vii) ?eiss! Am 1. Februar 1952 beginnt das 2. Seh.uljahr der FDJ Zum zweitenmal in der Geschichte un- seres Verbandes bereiten wir ein Schuljahr vor. Jeder Junge und jedes Madel hat die Moglichkeit, sich an diesem Schuljahr zu beteiligen, zu lernen von den groflen Vor- bildern der Jugend, den Kampfern fiir ,die Sache der Arbeiter, von Marx, Engels, 'Lenin und Stalin. Unsere Zirkel haben die Aufgabe, besonders die Liebe zu unse- rer deutschen Heimat, die Freundschaft zu alien friedliebenden Volkern der Welt zu wecken und zu f ordern. Auch ihr werdet unsere deutsche Heimat noch fester lieben, wenn ihr each mit den schonsten Gegenden unseres Deutschlands vertraut macht. Deshalb rufen wir alle jungen Kollegen und Kolleginnen unseres Be- triebes auf. ' Nchmt teil am 2. Schuljahr der FDJ lernt und schafft zum Wohle unseres Volkes und fur cure eigene bessere und gluckliche Zukunft. FDJ-Betriebsgruppe. Ellen Lindner, ZLehr Stalin nannte uns die aktiven Er- bauer eines einheitlichen, demokratischen Deutschlands. Diese Worte sired uns Ver- pflichtung, und urn sic zu verwirklichen, mussen wir die Schbnheit unserer Heimat kennenlernen, wir mussen sic lieben lernen und noch bessere junge Friedenskampfer werden. Um aber ein guter Patriot und Friedenskampfer zu sein, mull man die Geschichte seines Volkes kennen und aos ihr lernen. mull man von den Erfah- rungen der anderen Volker und unserer leuchtenden Vorbilder wie Ernst Thal- mann lernen. Damit wir, die deutsche Jugend, dieses Ziel erreichen, beginnen wir am 1. Februar 1952 mit dem 2. Schul- jahr der FDJ. Ich begriil3e den Beschlul3 des Zentralrates der Freien Deutschen Jugend und werde regelmallig am Schul- jahr teilnehmen, dcnn ich liebe meine Heimat und mochte nocn besser fur deren Einheit arbeiten konnen. Mein Wunsch ist es, dal3 alle Lehrlinge in ganz Deutsch- land in einer so vorbildlichen Lehrwerk- statt wie ich lernen konnen. Deshalb will ich auch lernen, wie ich an der Erfililung unseres Fiinfjahrplanes mithelfen kann, dal3 unser Volk bald cinen nie gekannten Wohlstand erreicht. Dr. Sehrade zum :2. FDJ-Sehulj ahr Wenn Walter Ulbricht, der grol3c Freund und Forderer der deutschen Jugend, auf der ersten Funktionarkonferenz der Freien Dcutschen Jugend. diese zur Entfaltung des Feldzuges fur Wissenschaft und Kultur aufrief, dann machte er nut der Forderung und dem Aufruf Lenins nach dem Sieg der Grol3en Sozialistischen Oktoberrevolution auch fiir Deutschland und die deutsche Jugend heute die Notwendigkcit wahr: ,,Lernen, lernen, lernen!" Wir alle mussen lernen, taglich neu lernen. Ohne Wissen und Kenntnis der fort- geschrittenen Wissenschaft kann keiner die Aufgaben erfiillen, die die Zcit und Ent- wicklung ihm stellt! Das gilt fiir alt und Jung! Deshalb mussen wir alle die marxistisch- leninistische Wissenschaft studieren. Besonders aber gilt das fiir die Jugend. Sic kann und mull grundlich und ausdauerndcr studieren, denn sic soil und wird Tragerin zukiinftiger gesellschaftlicher Entwicklung sein, die uns alle einmal zum Sozialismus fiihren wird. Sic mull die Gesetze der gesellschaftlichen Entwicklung grundlich stu- dieren und meistern, wenn sic die Aufgaben Ibsen will, die ihr fachlich und beruflich in Wirtschaft und Verwaltung, im sozialen and kulturellen Leben und Schaffen unscres Volkes in der Gegenwart und nahen Zukunft taglich gestellt werden! Jeder FDJ1er ein Studierender und Lernender der fortgeschrittensten Wissen- schaft! Das ist der beste und tatige Dank der Jugend an unscre Regierung, die die Forderung der Jugend in' so grollzilgiger Weise wie mid in der Geschichte unseres Volkes verwirklicht. Das ist der beste Dank an unser Volk, das die Mittel fur diese Forderung auf'bringt. Und das ist der sicherste Weg fur die Jugend, die zukiinftigen Aufgaben der Nation besser, zuverlassiger, erfolgreicher und wiirdiger Ibsen zu konnen als die Generation der Eltern es konnte. Wir sagen der Jugend in ihrem heil3en Bemuhen unsere Hilfe und Unterstutzung zu Lernt und schafft wie nie zuvor fur das einheitliche, friedliebende demokratische Deutschland im Bund mit der Sowjetunion, der Volksrepublik China, der Volksdemokratien und alien friedliebenden Volkern der ganzen Welt! Peter Niemann, MDr Um unseren Fiinfjahrplan zu erfiillen, ist es nicht nur notwendig zu arbeiten, soudern auch zu lernen und sein Wissen zu vertiefen und zu erweitern. Vor allem miifltc sick jeder Freund mit der Ge- schichte der Gesellschaft, in der er sich heute bewegt, vertraut machtn. Eire Mensch, der in der Gesellschaftsge- schicbte nicht Bescheid weil3, wird nie- mals die Ziele der Gesellsebaft erkennen und fur sic eintreten. Vor allem die Ge- schichte der Sowjetunion (KPdSU) gibt uns fur die heutige Zeit viele Lehren und Hinweise, wie wir unser Leben besser und schoner gestalten konnen. Auch Fragen fiber die Kriege, warum ist das Prole- tariat der revolutionarste Teil des Volkes usw. werden bestinunt jeden FDJIer interessieren. Diese Fragen werden alle im Zirkel 4 des 2. FDJ-Sebuljahres behandelt, und es miil3te die Aufgabe eines jeden FDJlers sein, sich am 2. Schuljahr zu beteiligen. Wahrend im Weston unserer Heimat junge Menschen fur die Vorbereitung eines neucn Krieges millbraucht werden, haben wir die Geleger.hcit, in der Deut- schen Demokratischen Republik fiir den Frieden zu lernen und unsere Zukunft schoner dcnn je zu erbauen. Darum werde auch ich am 2. Schul- jahr der FDJ teilnebmen. Edith Krause, MiStatM Das eeste FDJ-Schuljahr hat uns viele Erfolge gebracht. Unsere Freunde wurden der Lehre von Marx, Engels, Lenin und Stalin nahergebracht. Durch das zweite FDJ-Schuljahr soil dieses Wissen ge- festigt and erweitert werden. Eine's jedoch mull in diesem Schuljahr anders werden. Die Zirkelleiter mussen sorgfaltig ausge- wahlt und geschult werden. Hierdurch werden wir zu noch grolleren Erfolgen kommen als im Vorjahr. Auch ich werde mich an diesem Schul- jahr der FDJ beteiligen, denn ich mochte mein Wissen festigen und erwei.tern. 13 Approved For Release 2002/01/17 : CIA-RDP83-00415RO13800010002-5 Unser VP-Belriebssdiulz caul Friedenswadll 1)ie Kollegen Keim and Acliermann handelten richtig! ?lu der Abteihrng OPress schei.nt etwas nicht in Ordrurng zu win", so lautete die telefonisehe Mitteilung der Kollegen Reim and Aekermann am 26. November 1951 not 1.30 Uhr an die Alarmmeldestelle des VEB Zeiss. Sofort schickte der Wach- '?.rabende cinen VP-;1kngehiirigen in die betreffencle Ahteilung. Dort hramite die elektrisehe Schaltanlage der antomatischen i,'einkiihlanlage. Sofort wurde Feucralarm ausgeliist. Die Volks- nalizei and die Rereitschaft der Retriehswehr nahmen die erste J3randbekiimpfung auf. Nach ca. 45 Minuten konnte dureh die Ketriebswehr das Ferrer als geliischt gemeldet werden. Der Flinweis des Koilegen Keim, welcher von r;einem Arbeits- Idatz die Abteilung OPress sehen konnte, ermoglichte es, den Brand sofort zu bekampfen. Eire spateres Einsehreiten der Veuerwehr hatte einen gr6l3eren Wertsehaden zor Folge gehaht. Zehn wert.volle automatische Regler, welche zur Z,eit in der Republik nosh ni(,ht h.ergestellt werden and dureh die Unter- t)indung des 0,o.-West-Handels lurch die Bonner Marionetten- o-egieruug nicht beschafft werden kiimren. waren ein Opfer der l lam.meo gewesen. F:inige Monate Produktionsstrirung and %riillere Ausschulimengen in der ProdtrkLion -- eiii malurendes -;rgehnis'. has riehtige 11andeln des Koiiegen Keim zeigi, daB e-r inter- r-ssiert is[ an der F:rhalting seines Betriehes. So zeigt die Auf- larungsarbeit der Volkspolizei ini Rahmen des Wettbewerhes zor hesten RS-Kinheit der Dentschen Dernokratisehen Republik ,^ine ersten hrfolge. Hine III hn rng jedoch an alle kolleginnen and Kolle?en l)iese, Reispiel zeigt. wit, notwendig es ist, daB die Telefor,- auparate der Volkspolizei, hesonders die Nnrnmer 700 (Feuer) aindig einsatzbereit sein rniiseen. Neck oft wird auf der 701) angefragt. welche Zeit es ist, Oder man wfnscht diese pier jeue Auskunft. Jedes unniitige Gesprach hefhrnt den sehnelien Ein- :.tz der Fenerwehr. lb-ide Kollegen haben richtig gehandelt and sired on der \\;'rksleititng mit einer Geldpramie ausgezeichnet werden. Griin. I)as Verhaltnis zwischen den Werktatigeln and Volkspolizei betriebhschutz hat side. gebessert ! 'Tn un.erer Freude kiisnren wir fest- ;i.rllen, d:03 wir als VP-RS des VEB Carl !,?iss ,Jena immer mehr das Vertranen ler Werktat.igen gewinnerr. Rliekrn win einanal karz zuriick! Wie ,v tr es'! Die Werktatigen standen n.ns .k4~pt.isch gegeniiber. Sie schirnpften: , Air braitchen keine Polizei." , Wir rind Leine. Spitzbuben and brauchen nieht be_- vur ht zu werden." Aber these i