SMV PUBLICATION

Document Type: 
Collection: 
Document Number (FOIA) /ESDN (CREST): 
CIA-RDP80S01540R004500160001-0
Release Decision: 
RIPPUB
Original Classification: 
C
Document Page Count: 
53
Document Creation Date: 
December 22, 2016
Document Release Date: 
June 12, 2012
Sequence Number: 
1
Case Number: 
Publication Date: 
January 26, 1954
Content Type: 
REPORT
File: 
AttachmentSize
PDF icon CIA-RDP80S01540R004500160001-0.pdf10.58 MB
Body: 
... Declassified in Part -Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 :CIA-RDP80S01540R004500160001-0 50X1-HUM CENTRAL INTE.LL.IGENCE AGENCY .~:. ,; BNFORMATIJI~ REPQR CO1~IF'IDENTIAL PLACE ACQUIRED This Document contains information affecting the Na- tional Defense of the United States, within the mean- ing of Title 18,'Secttons 793 and 794, of the U.3. Code, as amended. Its transmission or revelation of its contents to or receipt by an unauthorized person is prohibited by law. The reproduction of this form is prohibited. THE SOURCE EVALUATIONS IN THIS REPORT ARE DEFlNIT-VE. THE APPRAISAL OF CONTENT IS TENTATIVE. hEPORT DATE, DISTR. 26 :January 195+ NO: OF PAGES REQUIREMENT NO. RD REFERENCES Attached are .three.i~ssues..of the SMV ,publication "Der Er do,elarbeiter". The enclosures are not classified. ' TOc .State (loan) ORR ~ (retention) CONFIDENTIAL ',TATE ARMY I Nli~~Y 50X1-HUM OCD x . Washington Distribution. Indicate;:. v Field DistriF.~Cion dy "#".) FOritt NO, 5I+6~.a err3.2111ar~",r 1, ?'''f Declassified in Part -Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 :CIA-RDP80S01540R004500160001-0 ' r~ Declassified in Part -Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 :CIA-RDP80S01540R004500160001-0 6o~,FID>t,N ~ ~`'~ ,' 50X1-H U M G;ib unsere BelfriLbszeilnng an Bek ~d~~AaeEirEa Wahlen -enders als in Sley~ .. Sozialistische und parteilose ?Erd'olarbeiter aus drei Betrieben sagen ihre Meinung Bei einer Sitzung der Bezirksleitung der ,liietall- und Bergarbeitergewerkschaft des Erdolgebietes: ?Kollegen, ~ wir mussen ofter als bisher zusammenkommen, um gemein-~ sam zu iiberlegen, wie wir unsere Ge- ~werkschaftszahlstellen ? and Ortsgruppen aktiver machen konnen. Nur so werden wir die Gewerkschaftsfuhrung zwingen, fur die Arbeiterforderungen einzutreten!" Der Kollege der dies sagt, ist kein Kommunist, sondern der. einstige sozialistische Betriebs- ratsobmann des SEB-Neusiedl, Franz Sobotka aus Angern. _ ?Franz)", wie ihn seine Arbeitskollegen nenren, be- kam die Nase voll, a]5 er 1947/48 feststellen muBte, daB ihn die rechtssozialistischen Ge- werkschaftsfuhrer nicht unterstiitzten Bowie sie merkten, daB er auch auf des horte, was die . Arbeiter mit Recht von der Gewerk- schaft verlangten. Nach ? einem Krach mit Gewerkschaftssekretar Geiger trat Sobotka aus der, SPOe aus .und blieb_ seither. partei-' las. Seit .7ahren arbeitet dieser Kollege nun am Muhlberg, wo er auch als Betriebsrat der Gewerkschaftlichen Einheitsliste kandi-` dierte. _ Da sich die ?Arbeiter-Zeitung" dieser Tage bemuliigt fiihlte, caber ?Terrorwahlen in der SMV" zu schreiben, haben wir Sobotka ersucht, dazu Stellung zu nehmen. Der Kollege, der heute Obmannstellvertreter fin SEB-'Muhlberg ist, erklarte: ?Die Arbeitskollegen haben Vertrauen zu mfr. Sie sagten: ,Hilf mit, daB es besser fur cans alle wird!` So wurde ich mit nosh ande- ren Kollegen verschiedener Parteirichtungen in ein Aktionskomitee zur Vorbereitung der Betriebsratswahl gewahlt. Wer_n ich nicht ge- wollt hatte, kein Mensch hatte mich dazu ge- zwungen.: Im Komitee arbaiteten wir nach langen Aussprachen eiri Forderungsprogramm und deri Vorschlag fur eine Kandidatenliste aus. D~. v,~ir ,den _Arbeitskollegen beides zur Dis- kussion stellten, kamen nosh einige Abande- rungsvorschlage und Zusatzantrage, die wir beriicksichtigten. So kam die Einheitsliste bei cans ,zustaxide, und ich kann nur sagen, daB es absolut demokratisch dabei zuging. Nun -ar- beiten wir im neugewahlten Betriebsrat zu- sammen und jeder von cans Betriebsraten hat ?In den Jahren der Praxis de ? Einheits- liste hat sick jeder bei cans von deren Vor- teilen iiberzeugen konnen; des vorige Pro- grarrim'haben wir im wesentlictien erfiillt und des neue wurde vor seiner endgiiltigen Fassung mit der Belegschaft gewissenhaft dis- kutiert: Das Wahlresultat ist bei absolut ge- heimer Wahl und ohrie jede Notigiartg zu- Die sozialistische Kollegin Zimmermann (X) bei der Stimmeuabgabe stande gekommen. Die einer anderen Partei angehiirenden oder parteilosen Betriebsrate werden von den kommunistischen Betriebs- raten durchaus nicht an die Wand gedriickt. Es ,herrscht Vertrauen zwischen cans. Als ~Sozialistin anerkenne ich die? Ueberlegenheit der Taten der Gewerkschaftlichen Ein- Barbarata,g -- aber wie. Auf einer Betriebsversammlung im ~vest- steirischen Bergbau Rosenthal gab Betriebs- ratsobmann Z a r f l den Wunsch der Alpine- Bergdirektion bekannt, den Barbaratag ein Samstag, den 5. Dezember, zu feiern und die infolgedessen ausfallenden Schichten am Sonntag, den 13. Dezember, ohne Sonntags- zuschlag einzuarbeiten. Das soli im ganzen weststeirischen Kohlenrevier so gehalten werden Die Rosenthaler ?Bele schaft lehnte heft fiber die Wahlprogramme der SPOe- Fahrung. Die Einheit ist wirklich des Beste!" Die Frage, ?Warum wir auf der Einheitsliste kandidieren ?" wurde kiirzlich auch in der Betriebszeitung der Raffinerie Moosbierbaum von einigen Kollegen Behr treffend beantwortet. Kollegr Josef Pichler (SPOe) erklart seine Kandidatur auf der Angestellteneinheitsliste folgend: ?In der Einheit der Arbeiterklasse sehe ich di.e Garantie fur die Verwirklichung det? Rechte der Arbeiter." Der parteilose Kollege Guido' fIoraczek: ?Ich glaube, meinen Kollegen auf Grund des aufgestellten Programms der Einheits- liste tatliraftig helfen zu konnen!" In der SMV gibt es keine ?Kapfenberg- Oder Steyr-Wahlen", des bestatigen diese Stimmen der angefiihrten sozialistischen? Oder parteilosen Betriebsrats- kandidaten. Siege der Einheitsliste dui?cli Terror odes Entlassungen von Nichtkommu- nisten gibt es in den SMV-Betrieben ebenso- wenig wie in den USIA-Betrieben, sondern jeder unseret? sozialistischen oder parteilosen Kollegen, die fur die Einheit gestimmt oder Icandidiert haben; weiB, daB man Bich sePh gut ~mit deri Kommunisten fur die gemein- samen Forderui:gen tmd Rechte der Arbeiter- schaft verstandigen kann. Aber in Kapfenberg und in Steyr Sind vor dc~g, Wahlen tausende Kommunisten und Arbeiter, die aus ihrer Unzufriedenheit kein, Heil machten, auf die StraBe geflogen. Die nosh im Betrieb verbliebenen Kollegen wet?- den Behr bald die , Rechnung ? dafiir dutch weiteren Abbau -und durch Lohndrud: prasentiert bekommen. die Produktion in der letzten Zeit bedeutend gesteigert. Wer nun erwartet hat, daB die Alpine sich'ihrerseits dafiir von einer groB- ziigigen Sei?te zeigen wurde, der hat sich schwer . getauscht. Den bezahlten Barbara- Samstag bringt sie durch die zuschlagfreic Sonntagsschicht? = so kalkuliert sie wenig- stens - wieder herein, So also springt man mit den Bergarbeitern in den Waldbrumner-Betrieben um! Wie wurde sich Karli Frey den Mund zerreiBen, . wenn so etwas bei der SMV' vorkame ! Aber die sawjetischen Direktoren denken gar nicht daran, Arbeilerprivilegien zu schmalei?n, sondern sie halten sich strikte an dew Kollektivvertrag, in dem es heiBt, daB fur jeden in den-erdolgewinnenden Betrieben der SMV beschaftigte~n Arbeiter der 4. De- zember ein Feiertag ist, und daB jeder ICoI- ebenso wie ich die Absicht, des zti lialten, ~~ g was war den Arbeitern versprochen haben,"Ides ?einstimmig und mit Empiirung:ab: Nachdem die Rosenthaler eine solche Be- Eine sozialistisehe Kollegin, eintractitigung des traditionellen Feiertages der- Bergarbeiter abgelehnt batten, wurde der did im Bohrbetrieb Prottes neuerlich als Be- ~ Obersteiger lieatiftragt, jeden einzelnen Berg- triebsratin auf 'der Einheitsliste gewahlt arbeiter ~fiir- diese Sonntagsschicht zu be-. wurde und die auch im Zentralbetriebsrat (geistern". AuBerdem wurde, entgegen dem vertreten, ist, ist-derselben Ueberzeugung.?Die .ausdriicltlichen Willen der Belegschaft, ein Kollegin Leopoldine Zimmermann, eine Wienerin, saga: deinentsprechender Atishang?a~ngebracht. I lege, der an diesem Tag arbeitet, seinen Zu- Gerade in Rosenthal haben die Bergarbeiter schlag von 50 Prozent erhalt. Declassified in Part -Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 :CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Declassified in Part -Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 :CIA-RDP80S01540R004500160001-0 __ f DER ERDC.~ :.. --- ~ .Nr.,;38 Der?Zen#ralbe#riebsra# ~infor~~er~ Eire Zentralbetriebsrate- und Betriebsrate- obmannerkonferenz fiir das Erdolgebiet fand am 6. November 1953 in Neusiedl statt, und wir informieren unsere Kolleginnen und Kollegen uber die wesentlichsten Tages- ordnungspunkte und Beschliisse. Veber die S-Tage-Wocbe wurde~berichtet, daB Verhandlungen mit der Generaldirektion bereits im Ga~nge rind. Die B~etriebsrate der ei?nzelnen Betriebe haben ihre Vorschlage hinsichtlich der Durch- fiihrung der 5-Tage-Wocbe dem Zentral- betriebsrat iibergebeu, so daB dieser eine Verhandlungsgrundlage haite. Die bisherigen Verhandlungen verlaufen zufriedenstellend, so daB mit einem posativen Ergebnis - wir werden dariiber noch be- richten - gerechnet werden kann. ' Die Zentralbetriebsrate haben mit der Generaldirektion auch fiber die MaBnahrnen zur Verwirklichung des Jugendeinstellungs- gesetzes eine Riicksprache gehalten und Sind fur die Errichfung einer neuen Lehrwerkstaite im Bereich Ganserndorf eingetreten. Im Prinzip wurde dariiber bereits eine Einigung erzielt, jedoch wird noch naher be- stimmt werden, an welcher Betriebsstelle diese zweite Lehrwerkstatte der SMV im Erdolgebiet eingerichtet werden soli. Auch das ist e'~ne erfreuliche Nachricht, die zugleich~bestatigt, wie Behr sich die Betriebs- rate der Gewerkschaftlichen Einheit und die Sowjetische Verwaltung um die Milderung der Jugendarbeitslosigkeit bemuhen. Die Arbeiterschaft und weite Kreise der Beviilkerung verlangen, besonders jetzt bei den neuen Preiserhohungen, immer mehr nach einem USIA-Konsum fur Neusiedl und Muhlberg Auch diesbeziiglich haben die Betriebsrate und Zentralbetriebsrate mit den General- direktionen der SMV und der_USIA Verhand- lungen gefiihrt. Da nu~nmehr dank dem Ent- gagenkommen der Direktionen des SEB- Neusiedl und des SEB-Muhlberg geeignete Lakalitaten bereitgest.ellt werden, si~nd die ~riiBten Schwierigkeiten beseitigt, und" die weiteren Verhandlungen inn Wien berecletigen zur Hoffnung, daB die zwei neuen Verkaufs- . stellen bald eingerichtet und ihre Waren- abgabe aufnelxmen werden. Aus dem ,~, . Fonds' fur Untersiutzungen bei Betriebs- unfailen werden noch vor Weihnachten an jeden arbeitsurfahigen Schwerinvaliden und an jed~e Witwe eimes todlich verungliickten Kol- legen 250 S (fur j~edes erhaltungspflichtige .Kind .auBerdem 200 S) ausbezahlt. Das ist eine bescheidene Hilfe aus den Mitteln der Betriebsratsumlage, aber immerhin eine Unterstiitzung im Rahmen des Moglichen, die von alien betroffenen Familien begriiBt wer- dean wird. Weihnachtsfreude f6ir Kinder und Rentner Auch die Weihnachtsfeiern in diesem Jahr wurden von den Zentralbetriebsraten und Betriebsratsobmannern besprochen. Es wurde ?einstimmig beschlossen, heuer 15 WEiixnachts- feiern der ' Organisation .Kinderland und Bieber Rentnerfeiern mit je 1000 Schilling zu. subveptioniere:x. (Acht Kinderfeiern und vier Rentnerfeiern im Bezirk Ganserndorf 'und Sieben Kinderfeiern und drei Rent_nerfeiern im Bezirk Zistersdorf.) 2000 5 fur streikende Arbeiter der Koffer- und Lederwarenfabrik Frohlich in Wien: 50 lautet der einstimmige BeschluB der Konferenz. Der Betrag wurde von den SMV-Betrieben des Erdblgebietes zusammen- gesteuert. In einem Begleitschreiben an das Streikkomitee erklarten unsere Betriebsrate: ?Wir versichern Euch, Kollegen, der vollsten Solidaritat, dean Fxuer Kampf ist gerecht. Durch Euer einhexthches Auftreten und durch die Solidaritat der osterreichischen Arbeiter- schafi werden Eure gerechten Forderungen ex-fiillt werden musseni" Gegen das neue ~feuergesetz wendet sich eine einstimmig von der Kon- ferenz beschlossene Resolution an den OeGB, in der namens der Erdolarbeiter und An- gestellten erklart wird: Die Arbeiter und AngesteIlten in den Be- trieben sinrl empiirt, daB man auf der einen 'Seite die groBen Steuerprivilegien der Kapi- talisten unangetastet IaBt, wahrend man auf der anderen Seite den Arbeitern und Ange- stellten die bis jetzt steuerfreien Betrage, ,wie Sonn- und Feiertagszuschlage, Schmutz-, Erschwernis- und Gefahrenzuschlage und die verbilligten Mahlzeiten in Werkkantinen, ja sogar den Anteil, den ein kranker Arbeiter t vom Arbeitgeber , all Krankenentge_lt zum I K_rankexigeld erhalt, besteue"rxi 'will,. Die Bosteuerung der erwahnten Zulagen trifft unter anderem auch die Arbeiter und Angestellten in der Erdolindustrie schwer, die unter besonders schtvierigen; gefahrlichen und" schmutzigen Verhaitnissen zu arbeiten haben. Die Arbeiter und Angestellten lehnen den Gesetzentwurf entschieden ab und verlangen von ihren Interessenvertretungen - der Arbeiterkammer und dem Gewerkschafts- bund ~, diesem herausfordernden Angriff auf das Realeinkommen mit alien Mitteln entgegenzuwirken und fur eine Lohnsteuer- reform . gemaB dem Gesetzentwurg fiir die Regelung der Lohnsteuer der Linzer Allge- meinen Betriebsratekonferenz Bowie fur die sofortige Aufhebung der Besatzungskosten- steuer einzutreten. Auch die Gratisarbeitskleidung maflte nach dem neuen SteuergesetzentwurY wertmaBig uber den Lohnstreifen laufen and versteuert werden: Es wurde also nur Behr wenige Kollegen geben, fur die der Gesetzentwurf keine empfindliche Lohnsteuererhohung mit sich bringer wurde. 1,800.000 Schilling fiir ein neues'Arbeiterheim im Tanklager Lobau ? Donnerstag, den 12. November, fand im Tanklager Lobau zur 36. Wiederkehr der Grol3en Sozialistischen Oktoberrevolution und zum Beginn der Oesterreichisch-So- wjetischen Freundschaftswochen ein Fest- abend statt, an dem 500 Menschen, Arbeiter und Angestellte des Betriebes und Gaste, teilnahmen. Fur die Belegschaft des Tank1agers war dieser Abend auch noch aus einem anderen Grund von Bedeutung; Mit den beiden Feiern war namlich die Uebergabe des in knapp fiinf Monaten aufgebauten neuen Klubgebaudes an die Arbeiterschaft ver- bunden. Es ist klar, daB dieser dreifache Festtag im Tanklager Lobau auch dementsprechend wurdig begangen wurde und zahlreiche Ehrengaste und Gaste anwesend waren. Mit der Fertigstellung diesel Heimes er- hoht sich die Zahl der in den letzten vier- zehn Tager an die Werktatigen der SMV iibergebenen Kulturheime auf drei. Zuerst wurde in der Raffinerie Schwechat, damn in der Raffinerie Korneuburg und nun das Arbeiterheim im Tanklager der Obhut und Beniitzung der Belegschaft iibergebcn. Ins- gesamt hat die SMV fur die drei Heime 4 Millionen Schilling aufgewendet. Der Neubau war inner und aul3en festlich geschmuckt, und die Festreden und Gluckwunsche wurden von den Anwesenden in jedem F:11 mit Zu- stimmung und grol3em Beifall aufgenommen. Nachdem Kollege Ingenieur Sebesta, der Obmann der Betriebsgruppe der Gesellschaft, die Festveranstaltung eroffnet und auf die dreifache Bedeutung der 1'eier hirxgewiesen hatte, begriil3te er die erschienenen Ehren- gaste und die Arbeiterschaft, und brachte-ein Prasidium in Vorschlag. Unter dem Jubel und dem Beifall der Anwesenden nahmen 'folgende Herren und Kollegen ihre Ehren- platze ein; ' Montage, ZBR-Obmann Kollege Heinisc~, Herr Gemeinderat Hausner, all Vertreter der Raffinerie Lobau Kollege Vogt und aus dem Tanklager selbst Betriebsx?at Kollege Resch, Kollegin Waditschatka, Kollege Ingenieur Bauer und Ingenieur Albert und. die Kol- legen Korner, Hutter, Jellinek und Kron. berger. Die schliissel werden iibergeben Dann ergriff Generaldirektox? L i s s j a k das Wort, ~ der mit folgenden Worten die Schliissel des neuen Arbeitarheimes dem Arbeiterbetriebsrat Kollegen Resch uber+ reichte: ?Es ist mfr eine Ehre, gerade an einem solchcn Festtag, an dem die Arbeiter und An- gestellten des Betriebes erschienen sind, um den 36. Jahrestag der Grollen Sozialistischen Oktoberrevolution und den Beginn der Oester- reichisch-Sowjetischen Freundschaftswochen zu feiern, dal neuerbaute und eingerichtete Arbeiterheim all Geschenk der Direktion der SMV dem Betricbrat und alien Werktatigen zu iibergeben. Ieh bin gliicklich, daB daniit im Brtrieb jetzt eine schone Statte der Kultur und Erholung und zur Einnahme der Speiser sein wird: ` Fur. die Werktatigen sprach Betriebsrats= ~abrxiann R e s c h, der einen.kurzen Ueberblick fiber den Auf- und Ausbau des Tanklagers in betrieblicher und personeller Art gab, den 36. Jahrestag der Oktoberrevolution wurdigie und die ?Freundschaft xnit dem_ sowjetischen Volk aufzeigte. Er dankte herzlich der so- wjetischen Direktion fur das gx?oBe Geschenk an die Werktatigen des Tanklagers, fur die dal Arbeiterheim erbaut wurde. wobei die Direktion fur den Bau und die Einrichtung 1,800.000 Schilling ausgab. Theatersaal fur 3S0 Personeri Das neuerbaute Arbeiterheim beinhaltet unter. anderem einen groBen. Saal, der. bei Kino- Oder Theaterauffiihrungexi 350 -Per- Die beiden Herren Generaldiiektoren I sorer fallen kann, der aher auch -all Speise- Beresc~new und Lissjak, -Herr Zwetkow a]s 1 saal fur 150 Personen ~dient. Aus Kuche, Vertreter des. Zentralen Kulturreferats, der I4 Bufett, Bibliothekslesesaal, einem Tischtennis- Vorarbeiter Kollege Korab von der Bau und zimmer und anderen Raumen bestehen die Declassified in Part -Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 :CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Declassified in Part -Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 :CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Seite 3 V9lei~ere ~e~r~~~s~~~ts~r~ah~erge6~isse `Die neuen vorliegenden Betriebratswahl- ergebnisse zeigen, daf3 die Arbeiterschaft sick 'immer mehr zusammenfindet and daft der Gedanke der Arbeitereixttteit immer starker durchdringt. , ' Raffinerie Schwechat Am 12. and 13. November 1953 wurden in unserem Werk die Betriebratswahlen fur die Arbeiter and Angestellten durchgefiihrt. Es wurde eine Liste der Gewerkschaftlichen Ein- heit and eine der sozialisti,scherx Gewerk- schafter eingereicht. Bei den Arbeitern entfielen auf die Ein- heitsliste 274 Stimmen and auf die SPOe- Liste 176 Stimmen. Daraus ergab sich eine Mandatsverteilung von fiinf Mandaten auf die Einheitsliste and von drei Mandaten auf die sozialistische Liste. Bei den Angestellten erhielt die Einheits- liste 53 Stimmen and die sozialistische 37 Stimmen. Damit erhielt jede Liste zwei Man- date. Wenn wir dieses Wahlergebnis betrachten, so ergibt sich, daft die Spalterliste bei den Arbeitern and Angestellten je ein Mandat verloren hat. Zum erstenmal erhielt auch bei den Angestellten die Einheitsliste die Mehr- lxeit. Dieses Wahlergebnis zeigt, daf3 die Kan- didaten der Gewerkschaftlichen Einheit auf Grund ihrer vergangenen Tatigkeit bei den Arbeitern and Angestellten grof3es Vertrauen geniePen. Die Betriebsriite der Einheitsliste danken fur das erwiesere Vertrauexi and werden rich bemuhen, konsequent fur die 'Rechte alter Arbeiter and Angestellten zu kampfen. Die Gewerkschaftliche Einheit? Bau and Montage Arbeiter: Von den 588 abgegebenen Stim- men entfielen 567 auf die Einheitsliste. Un- giiltig 21. Angestellte: Bei 65 abgegebenen Stimmen, 64 fur die Einheitsliste, eine ungultig. Einkaufsabteilung der SMV Arbeiter and Angestellte: Bei 52 Wahl- berechtigten gaben 37 ihre Stimme fur die I Einheitsliste ab, drei Wahler waren ? krank and 12 , Stimmzettel waren ungultig. SEB-Matzen Mit 70 von 71 abgegebenen Stimmen haben sick bei den Betriebsratswahlen vom 9. bis 11. November die .Angestellten des SEB~ Matzen fur die Kandidaten der Gewerk= schaftlichen Einheit entschieden. Eine Stimme war ungultig. Unterstiitzt die streikenden Arbeiter der Firma Frohlich ! Seit vier Wochen streiken die Arbeiter dEr Lederwarenfabrik Frohlich. Die Solidaritat der Arbeitersclxaft wird es den streikenden von Frohlich ermiiglichen, ihren Kampf, den sie fiihren, erfolgreich zu benden. Auch von seiten der SMV-Betriebe Bingen den streikenden Solidaritiitserkliirungen and Geldspenden fur den Streikfonds zu,. in den bis jetzt 30:000 S eingelaufen Sind. So hat ureter anderen auch der Zentral- betriebsrat der verarbeitenden Indnstrie 1000 S and die Einkaufsabteilung? der SMV. 500 S iiberreicht' weiteren Klublokalitaten. Aut3erdem gibt es zwei standige Kinoanlagen. Die zahlreichen Rednel?, die reach Kollegen Reach das Wort ergriffen, so Ingenieur Bauer, der Obmann des Betriebsfriedens- rates, Kollege M i c h k a vom Sportklub des Tanklagers, der Arbeiter H u t t e r von der Baupartie, die Kollegin W a d i t s c h a t k a, der Vorarbeiter K o r a b von der Bau and Montage, der Vertrete r der Betriebsgruppe der SAP Kollege K r o n b e r g e r, Kollege Vogt von der Raffinerie Lobau and der Ar- beiir~kollege K o r n e r, wurdigten alle die dreifache Bedeutung dieses Abends fur die Werktatigen des Tanklagers and dankten fur das neue Arbeiterheim. Kinder uberreichen BlumensfrauBe Ruhrend war die Ueberreichung vor. Blumenstraut3en an die beiden Herren Direktoren durch eine kleine Kinderdelega- tion, die im Namen von 40 Kindern, die von der Direktion eingekleidet wurden, auf diese Hier_ zeigte. sich die kleine Hannelore Novak sehr couragiert, die eine kleine Rede hielt and sogar zum Schlul3 auf russisch dankte. Das Pestreferat hielt der Obmann der Betriebsorganisation der KPOe liollege .Tellinek, der in einer gut aufgebauten and sehr klar umrisseren Rede die Bedeutung der Oktoberrevolut.ion, .die I'reundschaft des osterreichischen V olkes rnit dem sowjetischen Volk and den Sinn and Zweck des neuen Arbeiterheims aufzeigte. Er fiihrte in seiner Rede, die wir wegen ihrer Lange nur auszugsweise wiedergeben konnen, folgendes aus: ?Alle Macht den Sowjets!" ?Fur Frieden, Freiheit and Brot!" Ureter diesen Losungen haben die Arbeiter and Bauern Rui3lands vor 36 Jahren ureter Fuhrung ihrer Kommunisti- schen Partei and der grof3en Genien der Re- volution Lenin and Stalin zum ent~cheiden- den Schlag gegen ihre Unterdriicker ausge- holt and einen von alien fortschrittlichen Die 36jahrige Geschichte des Sowjet- landes ist die Geschichte der grof3en wirtschaftlichen and kulturellen Siege der Sowjetvolker Bo- wie ihrer heroischen Kampf?e and Siege fiber die Machthaber der kapitalistischen Welt, die mit alien Mitteln versuchten and versuchen, den Aufbau des Sozialismus zu storen and die herrlichen Errungenschaften der Oktoberrevolution zunichte zu machen. Aber vergeblich! Wir gratulieren daher aus diesem Anlaf3 aus vollem Herren dem sowjetischen Kollek- tiv unseres Betriebes mit Ge~neraldirektor Bereschnew and Lissjak an der Spitze auf day herzlichste uad wunschen ihnen and dem groflen Sowjetvolk neue grofle Erfolge bei ihrem friedlichen Aufbauwerk. Es ist seit langem zu einer guten ,and sch8nen Tradition der Sowjetmenschen ge- worden, zum Jahrestag der Oktoberrevolution das Fazit ihrer Tatigkeit im abgelaufenen We Declassified in Part -Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 :CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Declassified in Part -Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 :CIA-RDP80S01540R004500160001-0 ZISTERSDORF - - IdEUS IEDL - - MtJHLBERG - - EPG - Gti ST I1dG Freundschc~f~skundgebur~g in ~istersderf Am 9. November 1953 fand in Zistersdorf anlaBlich ~ des 36. Jahrestages der Oktober- ? revolution eine Kundgebung mit Kranz- niederlegung vor dem Denkmal gefallener Soldaten und Offiziere der Sowjetarmee statt. Herr Vizebiirgermeister Goldschmied er- iiffnete im Namen der Stadtgemeinde Zistersdorf die Kundgebung. ' AnschlieBend erklarte Stadtkommandant Kotow unter anderem: ?Die So~r~jetuniori hat stets eine Politik des FriPdens und der Freundschaft mit allen Viilkern gefiihrt, und das Sowjetvolk haBt ' ebenso wie die ar- beitenden Menschen aller Volker den Krieg. Tine enge wirtschaftliche'und kulturelle Zu- sammenarbeit mit alien, denen die Sache des Friedens teuer ist, dafiir tritt die Sowjet- union ein. Moge" rich daher auch die Freund- - schaft zwischen dem sowjetischen und dem iisterreichischen Volk festigen." Der Bezirksaufsichtsrat Herr Brskowsky 1~egluckwunschte im Namen 'der Bezirk.s- hauptmannschaft das sowjetische Volk und wiinschte freundschaftliche Zusammen- arbeit. 7.entralbetriebsratsobanann Loistl fiihrte unter anderem aus: ??Die Sowjetunion stett auf dem Standpunlzt, daB alle strittigen Fragen durch Verstandigung auf fried- 3ichem Weg gelast werden kiinnen. Auch Oesterreich gegeniiber macht die Sowjet- union dieselben Anstrengungen, den Frieder zu erhalten und freundschaftliche, gutnach- barliche Beziehungen herzus*ellen." Vizebiirgermeister Herr Goldschmied da.nkte der Sowjetunion und der Sowjet- armee fur die Befreiung Oesterreichs und erklarte, daB auch das osterreichische Volk, so wie die Volker der Sowjetunion, die Er- haltung des Friedens wunscht und fur freundschaftliche Beziehungen zu allen Volkern eintritt. Zum Sch1uB erklarte Gold- schmied, m.an moge Oesterreich endlich die versprochene Freiheit geben, damit wir selbstandig und frei im Interesse unserer Heunat und unserer Volkes wirken konnen. Nach den Anspraclxen erfolgte die Kranz- niederlegung durch Verschiedene Organi- 'siksachverstandigen. Zahlreiche BlumengriiBe dankten den Sowjetkunstlern. AnschlieBend legten Vertreter .der demo- kratischen Organisationen vor dem Stalin- Denlimal Kranze zum Gedenken an den grol3en Vorkampfer der Arbeiterklasse und des Friedens nieder. Auch in den Dorfern des Bezirkes Zistersdorf-Poysdorf war die Teilnahme der BevSlkerung an den Film- vortrageri der OeSG im Rahmen der dies- I jahrigen Freundsch.aftswochen ausnehmend grog. Bei RedaktionsschluB waren es schon fiber 4000 Manner, Frauen und Kinder, die i sick in den ver.schiedenen Orten die schonen Kultur- and Spielf~lme aus der Sowjetunion ansahen. Koitege Procko sprach richiig ! Am 12. November fand eine eindrucksvolle Feier zum 36. .Jahrestag der Sozialistischen Oktoberrevolution im sinngemaB geschrniick- i ten Ylubsaal des SEB-1S4iihlberg statt, der bis zum ietzten Platz mit lieben Casten aus rah und fern besetzt war. Nach der freundlichen BegruBtxng durch den Obmann der Oesterreichisch=Sowjeti- schen Gesellschaft, Herrn Ing. Langer, folgte die Wiirdigung der groBen weltxOnwalzenden Revolution des russischen Volkes, durch Herrn Ing. NieBner in einem ausfiihrlichen Referat. Die Miihlberger Jugend erfreute die Caste mit Gesang und Tanz. Besonders herzlich begriil3te Kollege Procko Herrn Direktor Temschuk mit ?ol- genden Worten: ?Als osterreichischer Arbeiter des sowje- firth verwalteten Betriebes Muhlberg, erlaube ich mfr ~ im Namen aller hier beschaftigten ? Gerat schaden wurde. Leider ist es bis jetzt noch nicht moglich, arx a11e genannten Stellen gleichzeitig zu sende~n, d~a die Leitungen dort- hin fehlen. Wir stehen bereits mit der Direk- Lion in Verhandlungen und Sind iiberzeugt, daB nicht nur die 1Vfittel fur die Anschaffung bewilligt werden, sondern ilaB aucY~ mit dem Spannen der Leitungen begoncxen werden kann~. Nach Fertigsteliung dieser Arbeiten werden aloe Kollegen mehr als bisher Ge- legenheit haben, einerseits fiber den Sender zu allen Problemen Stellung ~zu nehinen und andererseits die Sendungen auch irri Bereich des Feldes zu horen. Ich mochte daher die ge- samte Belegschaft auffordern, im Rahmeri der Sendurxgen zu den betrieblichen, politischen, wirtschaftlichen, kulturellen oder sportlichen Fragen Stellun;g zu nehmen, Fehler aufzu- zeigem, Verbesserungsvorschlage zu bringen und so welter." Wir darken Kollegen Kotzarek fiir diese. Aufklarung und hoffen, daB die Wiirxsche des Betriebssendekollektivs bald in Erfillluixg gehen. Das Redaktionskomitee Ein Sporflergrul3 geht dem Kollegen Franz Hirtl zu, dem LinksauBen der Kampfmannschaft des A S C M ii h l b e r g, der im Hafer der Ehe geiandet ist. Alle Sportkameraden, der AusschuB, die Arbeitskollegen und Betriebsrate wiinschen Kollegen Hirtl und seiner Gattin eine gliick- lithe gemeinsame Zizkunft. Namens der bisherigen Betriebsrate der Aufiobasis Neusiedi danke ich fur das Vertrauen, das uns die Ar- b~eitskolleginnen und. Kollegen wahrend unse- rer Tatigkeitsperiode entgegengebracht l;aben urxd wir bitten sie, den neugewahltexi Be- triebsraten ebenfalls ihr Vertrauen zu schenken, sick in allen Fragen an sie zu wer- den und sie in ihrem Kampf um die Declassified in Part -Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 :CIA-RDP80S01540R004500160001-0 'u unter- _,~;~,..-~ Declassified in Part -Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 :CIA-RDP80S01540R004500160001-0 ,; f . , Zur Angestelltenwa~hl im S~~-Neusiedl Am 2. Dezember werden die Angestellten des SEB-Neusiedl wiederum ihren Betriebs- rat wahlen. ' Eine Berichtsversammlung, bei der such der Wahlvorstand gewahlt wurde, fand in der Vorwoche bereits statt. Die Kolleginnen and Kollegen brachteli dabei zum Ausdruck, daf3 sie den Betriebsrat wiedes auf der Basis der Gewerkschaftlichen ,, , Eiriheit wahlen wollen. Ein gewerkschaft- lichen and betriebliches Forderungspro- I gramm, das von einerrl -aus Kollegen ve~- schiedener Parteirichtungen zusammen- gesetzten Arbeitsausschuf3 in Vorschlag ge- ~ bracht wurde, haben die Kolleginnen and Kollegen nach Aufnahme einiger zusatzlicher Punkte gut geheif3en, ebenso den vom Ar- beitsausschuf3 zur Diskussion gestellten W a h l v o r s c h l a g, der die Kollegen Josef Priwitzer, Leopold Schmiedl, Friedrich Miicke, Josefine Nimmrichter als Haupt- kandidaten and die Kollegen Karl Fortner, Josef Wenisch, Josef Siisser, Max Hilscher als Ersatzkandidaten vorsieht. ~ Das Forderungsprogramm ent- ~ halt canter anderem folgende Punkte: Kampf um Neutralitatspolitik der Regie- rung, Sicherung _ d'er Arbeitsplatze dutch Osthandel, weitere Bemuhungen um ein Krankenhaus fur Zistersdorf, Abschaffung ~ der Kriegslohn- und`Besatzungssteuer, ener- gischer Kampf gegen den Versuch, Zulagen, Ueberstunden, Arbeitskleidung usw. in die Nachklang zum Wiener WGi3-Kongre8: Lohnsteuer einzubeziehen, Nachziehung der Gehalter auf die Hohe der Realbeziige von 1937 and ein 14. Monatsgehalt fur alle Pri- vatangestellten. Kampf gegen jeden Abbau sozialpolitischer Errungenschaften. Betriebliche Forderungen Sind, die Einfuhrung der Funftagewoche fur alle im Tagdienst arbeitenden Angestellten, die Einfuhrung eines freiwllligen Zuschusses zur el+o,-~ ,,...i rn..ol; r7nn,-on+a .~7?rnh r7;o CMV Unsere Volleyballer, .' and zwar waren es die Sportfreunde Kole Leger Yetraschek, Karl Koller, Knollmeier, Hochn.eister, Sachs and Hager, trugen a.~m u.~s ,...~ ~,..".....,~4....b...., kraftige Untersti_itzung unserer Sport-, Kul- tur- and Massenorganisationen, weitere Schaffung von Wohnraumen, and Instand- setzung der vorhandenen Wohnungen, Er- hohung der Lehrlingszahl von 20 auf 30, zu- satzliche Sonderunterstiitzung fur kinder- reiche Familien, Verbesserung der Trink- wasserversorgung in den Werkstatten, Aus- gabe von Arbeitsmanteln an alle Angestell- ten, Ersatz von Fahrspesen flit Kollegen, die. ein iiffentliches Verkehrsmittel beniitzen mussen, Errichtung eines USIA-Konsums in Neusiedl and Ei.nfiihrun>; von Autobussell 'an ~teue aer ~cmcntwagen. Auch die Angestellten des SEB-Neusiedl werden bei der $etriebsratswahl mit dem Stimmzettel dokumentieren, da13 sie auf Grand ihrer bisherigen Erfahrungen in der Gewerkschaftli~hen Einheit das beste Mittel fur die Durchsetzung ihrer Forderungen sehen. dortige Volleyballsektion des ASV ein Trainingsspiel aus and erreichten mit 2 :2 ein achtunggebietendes Unentschieden.' Es war jedenfalls ein schSner Erfolg, den unsere spielenden Volleyballer damit errungen haben. , Orfsgruppe NEIJSIEDL Unsere letzte diesjahrige Tour Ab sofort nehmen unsere Vertrauensmiinner An- meldungen zur letzten diesjahrigen Tour mit Privat- autobus (Hohe Hand, Diirre Wand, Steinwandklamm, Mirafalle), welche am 5. and 6, Dezember starter Boll; entgegen. Beitrag fur Mitglieder~ 35 S, fur Gaste 40 S, fur Kinder 25 S. Die Ortsgruppe Prottes Bowie die neue Sektion Bock- tlie6 werden zu dieser Tour herzlichst eingeladen, Letzet Anmeldetermin: 21. November. Abfahrtszeiten: Am 5. DezemUer - ab Hauskirchen, Gasthaus Gottwald, 6 Uhr, Neusiedl an der Zaya, Arbeiterklub, 6.05 Uhr, EPG Gosting, Direktion, 6.15 Uhr, Zistersdorf, Schlo6platz, 6.30 Uhr, Siediung Maustrenk 6.35 Uhr, Wien-Floridsdorf 9.30 Uhr, Wien-Nordbahnhof 9.45 Uhr, Wien-I{azlsplatz, Stadtbahnhaltestelle, 8 Uhr. Riickfahrt am 6. Dezember. Ankunft in Neusiedl gegen 22.30 Uhr. Die Uebernachtung erfolgt fur Gruppe I in Muggendorf, Gaslhof. Koster zirka 6 bis 7 S; fur Gruppe II im Oehler Naturfreundehaus 3 S; fur .Gruppe III im Wiener-Neustadter-Haus 3 S. Es Bind folgende Tourer ausgeschrieben: Gruppe I: Am 5, Dezember mit Wager bis Mugger- dorf, nachmittags kleine Wanderungen. Am 6. Dezembet Besichtigung der Mirafalle and Wanderung nach der Steinwandklamm Bowie Tiirkenioch; nachmittags Retorir- wanderung bis Waldegg. Gehzeit zirka fiinf bis sechs Standen. Gruppe I I: Am 5. Dezember bis Gutenstein- Natterbauer and noch Aufstieg bis zum Naturfreundehaus auf dem Oehler. Am 6. Dezember Wanderung abet die Diirre Wand, Gauermannshutte nach Scheuchenstein bis Waldegg. Gehzeit beider Tage zirka acht bis ~ neon Stundere. G r u p T e III: Am 5. DezemUer bis Durnbach (Hinteie Wand), Aufstieg fiber den Naturfreundesteig auf die Hohe ~Vand bis zum Wiener-Neustadter-Haus (Natur- freunde:raus) auf der Hohen Wand. Am 6. Dezembet Plalea?a wanderung auf der Hohen Wand, Kleine and GroBe Kanzel bis zum Wieser-Wirt and Abstieg caber die groRe Klause nach Waldegg. Gehzeit beider Tage zirka neua bis zehn Standen, ANfahrt alley drei Gruppen in Waldeg'g um 19.30~Uhr. Die Ortsgruppenleitung. Gegen die Fahrpreiserhohung ~ " Pie Ortsyruppenleitung hat am 6, Oktober _1953 an die Von Mexiko bis Zistersdorf Jesus Leos Torres hief3 einer der Dele= gierten dem mexikanischen Erdtilarbeiter, die, ebenso wie ihre Bruder aus der ganzen Welt, zum Weltgewerkschaftskongrel3 nach Wien gekommen waren. Torres, der in einem Oelfeld Mexikos als Maschinist arbeitet and selbst fiihrender Ge- werkschaftsfunktionar ist, berichtete in Ver- sammlungen in der EPG-Gosting and am Miihlberg fiber die Lage der Arbeiterschaft jenseits des Ozeans, Am Muhlberg, wo Torres als Geschenk der Erdolarbeiter einen Miniaturbohrmeisel be- 1{am, erhielten die Kollegen an Hand der Ausfiihrungen des Delegierten einen guten Einblick in die Situation, in der Bich unsere mexikanischen Kollegen befinden:' ?Trotzdem die Erdiilbetriebe Mexikos ver- staatlicht Bind` ; erklarte Torres, ?Bind die amerikanische~n Oelmagnaten noch immer im Land,. denn sie hoffen, die Oelquellen dock ,;irgendwie" zuruckzubekommen. Da wit Belt 1938 gewerkschaftlich straffer organisiert 'Bind and eine einheitliche Politik machen, konnten wit etwas bessere Lohne als friiher enter den anglo-amerikanischen Gesellschaf- ten erkampfen. Jahrlich bekommen wit letzt fiinf Prozent des Lohnes als Pramie. Ar- beiter, die 55 Jahre alt rind and 30 Jahre im gleichen Betrieb gearbeitet haben, bekommen 80 Prozent des Lohnes als Rente. Arbeiterin- nen bekommen 40 Tage vox and nach der Niederkunft den Lohn welter. Doch auch in biPxiko ist das Leber teuer, and der Lohn reicht noch immer nicht zu einem ordentlichen Leber. Die Amerikaner bekommen namlich Hoch immer einen Teil des Ertrages der Oe~lquellen. Unsere Aufgabe ist es, den amerikanischen Gesellschaften these Profite aus unserer Arbeit wegzu- nehmen and der Arbeiterschaft zukommen zu Lassen. Von ?meinen Cumpaneros wurde ich zu diesem WeltkongreB der Arbeiter ge- schickt, damit wit von dort Erfahrungen fur den Befreiungskampf der Arbeiterklasse mit- bringen. Wit Arbeiter in den kapitalistischen Staaten der Welt haben gemeinsalne Sor- gen, wit mussen daher auch gemeinsam kampfen, um unsex Leber zu verbessern. Das Beispiel dafiir, dali die Werktatigen iiberall dort gliicklicher Leber, wo sie die LVIacht in ihren Harden haben, geben cans die Sowjt::t- union and die VolksdemokY?atien. Lat3t cans also Lerner ...!" , ~ Landeslei;ung des Touristenvereines ?Die Naturfreunde- Sankt Pblten eine EntschlieBung gesandt, ~in der es renter anderem heiBt: ?Die jiingste VerfGgung der Bundes- regierung beziiglich der beabsichtigten Fahrpreiserh6hung bei der Eisenbahn and der bereits durchgefiihrten bei dec Post triffi die Naturfreundebewegung auf das harteste .. Als eine jener Ortsgruppen, die weitab von den groBen Stationer mit Relation liegen, triflt es vns besonderS schwer, de wit bereits vox Relationsbenutzung erheb- Iliche Fahrspesen haben Wir protestieren gegen? dieso Mallnahmen der Regierung and fordern die Landesleitunq I auf, die entsprechenden Schritte einzuleiten, damit these Verfugurg auger Kraft tritt. Sollte these Anordnung ' nicht riickyangig gemacht -werden, ist mit einer weiteren Verschlechterung des Schutzhiittenbesuches zu rechnen; was auch den weiteren Rdckgang der Naturfreunde-: bcwegung zur- Folge hatte."' Die Ortsgruppe der ,Naturfreunde Neugiedl an der Zaya. Herausgeber, Eigent6mer and Verleger: Zentralbetrlebs- rat der Raffinerie and des Erdiilgebietes Zistersdorf, Wien ' I, Kantgasse 1. Verantwortlidter Redakteur: ~Grintei? 'Seifert;-'Wien 'IV,- Mollwaldplatz }?S. -- Drudc: Globus, 2eitungs?, Drudt- and Verlagsanstalt, G, m. b. H.. Wien I, .Fleisdrmarkt 3.5, .. ' Eiuzefverkaufsprets 50 Groschen, - Declassified in Part -Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 :CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Volksgericht zu verantworteii hat; deren un- geschmalerte Macht sick auf Protektion and Bestechung griindet; deren Wohlstand aus unklaren Quellen fliel3t; die ilu'e Tochter zum Diebstahl unliebsamer Papiere ver- anlal3t; die den eigenen .'?.`vIaun eines Verhalt- nisses mit dessen Mutter bezichtigt and der eigenen Mutter in deren letztett Tagen die Nahrung vorenthalt .. , ist es Gesinnungs- lumperei, wenn man mit solchen ?Menschen" nichts zu tun haben will? In dem erwahnten Flugblatt haben die Dunkelmanner von Ober-Siebenbrunn, die sich auf Grund ihrer Beziehungen zu Gen- darmen and h8chsten Staatsbeamten schon So richer fuhlten and imn?r frecl:er wer- Declassified in Part -Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 :CIA-RDP80S01540R004500160001-0 In Ober-Siebenbrunn : E ~e~m~omr~am~mo~o~i~ao D-ie Erns~oclique had sich entlarvt In Nummer 36 vom 5. November hat der ?Erdolarbeiter" Tatsachen aufgec~eckt, deren aufsehenerregende Unv?rschamthe:t and ge- meingefahrliche Kriminalitat einem- mit den ortlichen Verhaltnissen nicht Vertrauten als kaum glaublich erscheiren muf3ten. Unter der Schirmherrsehaft einei noch immer nicht abgestraften Gestapo-Agentin and mit der Schiitzenhilfe osterreichischer Staatsbeamter hat sich in der V i l l a Ernst in Ober-Siebenbrunn Nr. 179 eine - Kommandostelle dunkler Elements einge- nistet, deren terroristische Umtriebe nicht nur die Einwohner von Ober-Siebenbrunn beunruhigen, sondern auch Bestrebungen offenbaren, die, von iibergeordneten Stol- len gelenkt, in ihrer Bedeutung weft fiber Ober-Siebenbrunn hinausgehen. Wir haben die verbrecherischen Zusam- menhange der nachtlichen Treffen and Ter- rorakte in Ober-Siebenbrunn nur angedeutet and lediglich einige der ublen KanaIe zu' iisterreichischen Stollen blol3gelegt - Fallen eines Stiitzpunktes im grof3en Netz der Verschworung gegen Oesterreich, gegen die Demokratie and gegen den Frie- ', den. Aber die Ober-Siebenbrunner Abenteurer, die in perverser Machtgier mit dem Leben ihrer Mitburger spielen, haber. sich inzwi- schen selbst entlarvt. Nicht nur da13 sie im Schutze ihren Verbiindeten, der Nacht, die Anschlagtafel der VO mit unserem Artikel .,Faschistische Wiedergeburt in Ober-Sieben- brunn" ausrissen, zum Friedhof schleppten - und damit eingestanden, dal3 ihnen, um mit der Wahrheit fertig zu werden, nur das kin- dische Unterfangen bleibt, diese Wahrheit .zu Grabs zu tragen". Nicht nur daf3 sie fur demokratische, ziviiisierte, vernianftige Aus- einandersetzungen zu impotent Sind .. In ihrer beispiellosen Dummheit, in der Hysteric des Ertappten, haben sic selbst ver- raten, wer sie sind: Indem sic den Friseur- mei$ter Rudolf Berta -der ehemals einfaches Mitglied der NSDAP war and heute als par- teiloser Demokrat von Faschismus and Krieg nichts mehr wissen will - in einem nacht- lich gestreuten Flugzettel einen ?Gesinnungs- lumpen" nennen, haben sic deklariert, daf3 sie selbst -Nazi geblieben sind. Daf3 sie selbst nach wie vox einer Gesinnut:.g tree sind, deren Wahnwitz nicht nur unsex' Volk, sondern auch das deutsche bin an den Rand der Vernichtung fiihrte, die unzahlige LVien- schen in den Tod and in namenloses Eland trieb and die heute wieder daran ist -fur noch fremdere Interessen -die beiclen V~1_. ker in eine nationals Katastrophe von kautn vorstellbarem Ausmaf3, dai3 heii3t, praktisch in den Untergang, zu jagen! Wenn dieser entlarvten Gesinnung entree zu rein eine Lumperei ist, vas ist dann das Fest- halten an ihr, jetzt noch, da sic jedem Schul- kind durchschaubar geworden ist? Oder ist es etwa eine Ehre, mit iiberfiihrten Verbrechern gemeinsame Sachs zu machen? Ist es eine ~ Ehre, mit Steinschleudern auf wehrlose fiinf- and neunjahrige Izinder zu schie(3en, wie es erst vox kurzem geschah? Ist es eine Ehre, mit einer Anna E?nst zusammea- I zuarbeiten, die einen gefailigen Nachbarn ~ um fiinfunddreiT3ig Joch Acker brirgt and damit dem viilligen Rttin preisgibt? Die zum Gaudium ihrer Verehrer eine Hoch- schwangere zu priigeln befiehlt; die in ihrem Sadismus unschuldige Menschen. mif3handeln laf3t; die Ihre Mitburger vernadert, ins K7. and in den Tod treibt; die sich als beriich- tigte Gestapo-Agentin, gegen die zw&lf schwer belastende Akte- vorliegen, vox einem sozialisien, bitte lesen ! IAI~ICI~~ICIIDpF den zu kSnnen glaubten, neben anderen auch den Gemeindepfarrer and das alteste Ortsmitglied der SPOe, den 8ljahrigen Herrn Zuntisch, angestankert. Was wollten sie mil diesem kopflosen Bubenstiick eines ver- zweifelten Humors erreichen? Mit ihren ?Herrenmenschen"-Manieren haben sie Bich auch ohnedies schon langst von den iibrigen Ortsbewohnern - ob diese nun parteilos Sind, der SPOe, KPeO oder OeVP an, gehoren - derart isoliert, dar kein an- standiger Mensch mehr mil ihnen etwas zu tun haben will. Ihre lichtscheven Umtriebe haben vie1= mehr die gesamte demolcratisclie Bevolke- rung von Ober-Siebenbrunn wachgeriittelt and zu einer Einheitsfront zusammen- gefiihrt, die weitere Provokationen der demaskierten Neofaschisten nicht mehr dulden wirdl ?Stella Ma xis" loscht butter fur Oesterreich Der biirgerlichen ?Zistersdorfer-Hohenauer Wochenpost" entnehmen wir wortwortlich fol- . gentle Notiz: ?Ungereimtes. Oesterreich klagt fiber tlen geringen auf die zu hohen Preise zuriickzu- fiihrende>7, Milch- and Butterabsatz. Es sucht Ausfuhr der aus der iiberschiissigen Milch gewonnenen Butter and verkauft diese nach einer Mitteilung im Fachblatt der Karntner Landwirtschaft, dem rler OeVP nahestehen- den ?Karntner Bauer", im Ausland um 10 Schilling je Kilogramm billiger als wir die Butter in Oesterreich bezahlen mussen. Gleichzeitige Wirtschaftsmeldungen besagen wieder, da13 in. der Vorwoche ? im Triester Freihafen eine Ladung von 5000 Meterzentner amerikanischer Butter fur Oesterreich vom Schiff ?Stella Marias" geliischt wurde." Auf den ersten Anhieb ist man versucht, i dariiber das Wort ?Wirtschaftschaos" fallen zu Lassen. Aber das ist kein Chaos, sondern amerikanische and wahrscheinlich auch ran- zige Butter fur Oesterreich, das ist nichts anderen als die Durchfuhrung eines amerika- nischen Befehles, durch die osterreichische OeVP-SPOe-Regierung. Der Ami-Befehl lautet: Oesterreich mu13 um miiglichst hohe Preise aus den USA minderwertige Waxen einfiihren end, hochwertige Ssterreichische Produkte weft enter. dem Inlandspreis aus- fiihren. So sieht amerikanische ?Hilfe", so sieht die Raab-Kamitz-Scharf-Politik aus. Wie Lange, denkst Du, sozialistischer Ko1- legs, soil das noch so weitergehen? Gemeinsam gegen Gummischleuder and Stoppeirevolver Ein fortschrittlicher Padagog an einer Wiener Volksschule hat es fertiggebracht, seine Achtjahrigen davon zu iiberzeugen; welche Gefahren Stoppelrevolver, Gummi- schleuder, Pfeil and Bogen and anderen kriegeriscttes .Spielzeug in einer .Bubenhand nach sich ziehen kiin~nen. Die Buben haben nun eine Art Kampfgemeinschaft gegen dieses gefahrliche Spielzeug gegriindet and unter- stiitzen ihren Lehrer tatkraftig dabei, ihre kleinen Kameraden aufzuklaren. munuuunnnumuunuuuunnnunnuuummmnuwuuuuuwummuunmmmmuunnnmmuunmmumnumumun nunumum uuuumnunuuunuuumumuunuunnnunuw Alois Edinger: Die Geschichte von Sfra(3~of (Fortsetzung) . Nach nahezu viereinhalb Jahrhunderten seit der wahrscheinlichen Zerstorung von Strap wurde im Jahre 1908 der gewaltige R a n- gierbahnhof gebaut, and die Wi,eder- e t^s t e h u n g Straf3hofs nahm ihren Arifang. pannhofe Straf3hof waxen das ebene s-s;~ - Im Jahre 1910 werden 427 Einwohner, im Jahre 1920 845, 1923 1106, 1928 1600 and tm Jahre 1953 2800 gezahlt. Bis 1855 gehorte Straf3hof als Katastral-. gemeinde S t r a s s e r f e l d zur Gemeinde Ganserndorf. Auf Beschlul3 des Ganserndorfer Gemeinderates vom 24. November 1922 wurde Taut Verordnung vom 15, Marz .1923 Stral3hof von Ganserndorf getrennt .rand selb~tandige Gemeinde. Declassified in Part -Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 :CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Declassified in Part -Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 :CIA-RDP80S01540R004500160001-0 P;R',0 T T ?E~S - S-0 H-.t~-~N~ K I -fit O H -E l Si=B-Matsen: -$ O Q K F L- I E S S= A D-E R K L A A l~ns~r ~order~ngsprogramm Die Kandidaten des SEB-Matzen stellen sich fur die kommende Periode 1953/54 grol3e, entscheidende Aufgaben im Kampf fur einen hoheretx Lebensstandard alley arbeitenden Menscheri durch: Erhohung des Realeinkom- mens, Verteidfgung der Sozialgesetze, Siche- rung des Weltfriedens, Garantie des Arbeits- platzes and Errichtung von Lehrwerkstatten. Im Vertrauen auf die Starke der geeinten Arbeiterschaft, im Vertrauen auf die iJnter- stiitzung der gesamten . Belegschaft, kan- didieren sie aufi der Liste der Gewerkschaftlichen Einheit. .,Wir verpflichten uns, unsere ganze Kraft fur die Durchfuhrung. dieses in gemeinsamer Beratung alley Arbeitskollegen erstellte For- derungsprogramm zu erfiillen, unex~rxiidlich dafiir zu arbeiten and zu kampfen: A) Betriebliche Forderungen: ~ 1. Einfiihrung der Funftagewoche fur die 'i Regiearbeiter unseres Betriebes. 2. Erstellung eines verbesserten Schemes fur Schmutz-, Gefahren- and Erschwer- J niszulage. 3. Betriebsrente bei dauernder Invaliditat I' oder Todesfall nach Betriebsunfall Bowie bei Ausscheiden nach langjahriger Be- triebszugehiirigkeit. ~, 4. Schaffung einer Lehrwerkstatte. 5. ~Verbesserung des Schnchttransportes durch Einsatz neuer Autobusse and Aus- dehnung auf die Nordbahnstrecke. 6. Verbesserung des Bekleidungsschemas, ?. Bau einer Sportanlage in Schiinkircherx. 8. Bau von Wohnungen durch die Gemein- den mit Unterstiitzung des Betriebes. 9. Betonierung des Werkhofes in Schonkir- chen and Errichtung von Wegen, zur Kantine. B) Allgemeine Forderugen: 10. Abschluf3 des Staatsvertrages, der Oester- ' reich Freiheit and Unabhangigkeit sichert; gegen jeden Kurzvertrag. ;zl. Beseiti.gung der Besatzungssteuer and Senkung der Lohnsteuer auf das Niveau' vor 1938. f2. Angleichung der Lohne and Gehalter an ~' die gestiegenen Lebe`nshaitungskasten; I Kampf gegen jede Preissteigerung. 13. Unbedingte Neutralitat Oesterreichs; Ab- I' schlul3 von Handelsvertragen mit Ost and West zur Sicherung unseres Arbeits- platzes: ?~ 14. Demolzratisierung des Oesterreichischen Gewerkschaftsbtandes, Wiedereinsetzung der nach dem Oktoberstreik gemal3regel- ten ? Funktionare Bowie Abschaffung des ? 82 a {Kiindigung bei lingerer Erkran- kung). . 15. Beseitigung der dreitagi.gen bei Bezug des Krankengeldes seitigung der Karenzfrist bei Arbeitslosenunterstiitzung. - Karenzfrist Bowie Be- Bezug der 16. Fur die Starkung der internationalen So- lidaritat der Arbeiterklasse. Die Einheit and die Zusammenarbeit alter Arbeiter? and Angestelltc-n Bowie die engste Zusammenarbeit des Betriebsrates mit der Arbeiterschaft sind die Garantie fur dig Er- fiillung dieses Programms. Wir fordern daher aile Arbeiter auf, am 24., 25. and 26, Novem- ber ihre Stimme fiir die. Ge~verkschaftliche Einheit abzugeben, um damit Fortschritt and 5ieg der Arbeitereinheit zu fordern." Die Kandidaten des aktiven Be~:riebsrates: 1. Konnenberger Richard 2. Dommanich Hans 3. Neubauer Karl 4, Kratochvil Marie 5. Sury Franz 6. Stramschak Gottlieb 7. Nemetz Franz fur Ersatzbetriebsrate: 1. Gronemann Friedrich 2. Hassy Leopold 3. Weidhaus Adolf 4. Kagelbauer Johann S. Durst Johann ' 6. Kainz. Alfred 7. Doltl Josefine Durch gemeinsame . Arbeit and gemeim- samen Kampf zum Sieg der Arbeitereinheit! ~~?uder i~~?z fey?rten Laitad! Ich reirh dir meine Hand, Bruder im f ernen Land. Du lebst, wie ich, in bitterer Not, du kdmpfst, wie ich, ums Liebe Brot, " ruttelst, wie ich, an der Knechtschaft Josh, trdgst es, wie ich, aber immer noch. Dein Kampf, er mu/>' auch der meine sein, reich mir die Hand, Bruder, bist nicht meter allein! Ich reich dir meine Hand, Bruder im }ernen Land. Sprichst du auch eine andere Sprache, wir kdmp f en fur die gleiche Sache, ist unsere Haut auch verschiedener Farbe, trdgt sie der gleichen Peitsche Narbe. ? Zeit wirds, da/l wir beenden die Pein, reichst du die Hand mir, Bruder, wirds leachter sein! F. 2., Prottes. Ein Sieg der ,;Roten Elf" wurde das kiirzlich stattgefundene Treffen gegen die Betriebsmannschaft der Bau-Mons tage ?Prottes. 2 : 0 (1 : 0) lautete das Ergebnis. Torschiitzen 'warm Schweiger and LebaOn. Die Anmeldung der ?Roten Elf" als Verein ist nunmehr von der' BH genehmigt, so daB nach der Durchfiihrung der Generalversamm- lung dem Start zur Fruhjahrsmeisterschaft" nichts meter im Wege steht. Are Herrin ~~car P~1~a~C! Noch steht die ganze Welt unter dem Ein- (marxistisch war, weft die Fiihrer, die an der- dxvdc des III. Weltgewerkscbaftskongresses, I Spitze der Revolutionaren Sozialisten Stan- der Bich fur die Internationale Aktionseinheit ~ den, echte 144arxisten warm. and fur die Vereinigung der Arbeiter der ganzen Weit ausgesprochen hat. Noch ist der Ruf der 88,600.000 Arbeiter aus dem Munde ihrer Vertreter nach Einheit and Briiderlidi= keit nicht verklungen .. . Da wagt es der Chefredakteur einer angeb- lichen Arbeiterzeitung diese grof3e Tagung als einen ?Schwindelkongre[3" zu bezeichnen! lla nennt Oscar Pollak das, was Arbeiter aus ihrer unterdriickten Heimat, aus kolonialcn and halbkoloni.alen Landern berichten, einen Schwindel! Schwindel, wenn uns Arbeiter_ erzahlen, wie in den von amerikanischen Terroristen besetzten Landern Arbeiter, die fur menschenwurdige Lolxne demonstrieren, ermordet werden and Kinder Hungers sterben! Wir Arbeiter aber, Herr Oscar Pollak, sind anderer 1VIeinung. Wir wissen, wer hi~~r schwindelt, wir wissen, wer die Arbeiter- schaft gespalten hat. Auch wenn Sie in der ?A.-Z." vom 25. Oktober eine Besatzungs-- macht als Spatter bezeichnen. Erinnern Sie sich an die Jahre 1935 and 1936 zuriick. 1935 haben die ?Rewl:tatte; zu der man gerade unterwegs ist, erreicht hat. Leider verschulden gerade diesebestandi- gen Fehler zu einem Grol3teil _unsere relativ hohe Unfalizahl. Wie kommt es zu einem Unfall s Wie hatte or sich vermeiden lassen? - Einige Leispiele aus der Transportpraxis and ihre Analyse: Transport von Lasten auf Zugmaschinen, die gleichzeitig einen Toil der Brigade mitbefor dern. Abgesehen vom Zustand mancher Trans- portmaschinen, gibt es eine Reihe von Ge fahrenquellen, die die Leichtfertigkeit des ein- zelnen verschuldet. Eine Brigade hatte ztum Beispiel die Auf- gabe, Schwerstangen zu einer Bobrung zu fahren. Die Last war bereits verladen. Unter- wegs mul3te der Transport in eine Seitengasse einbiegen. Infolge der Lange des Zuges bezie- . hungsweise des beschrankten Raumes., auf dem das Fahrzeug wenden muBte, geriet der' .,,Nachla?ufer" in den Strallengraoen and kippte.um. Der Verungliickte hat zu diesem Zeitpunkt auf den Schwerstangen gestanden. Als er befurchten mulite, dali ihm diese die Fiil3e einklemmen wurden, -sprang er vom Fahrzeug ab - and brach sich zweimal den linken FuB. Zu dieser Sachlage mull man folgendes be' merken: 1. Der Transport von Schwerstangen mit den zur Verfiigung stehenden Mitteln 1st der Brigade nichts Neues. Sie ist mit dieser Ar- beit vertraut and wuf3te auch um die Gefah- ren, die sich aus ihr ergeben konnten. 2. Der Kollege . wurde nicht von den Schwerstangen, sondern beim Herabspringen vom Wagen verletzt: 3. Warum mul3te er vom Wagen herunter= springen? 4. Wieso 1st der Arbeiter auf den, Schwer; NiederAsterreichische Gebietskrankenkasse fir Arbeiter and Angestellte Sankt PSlten, Sdiulpromenade 14 Weihnachtsbeihilfe fur Ausgesteuerte . Die Niederosterreidsisdie Gebietskrankenkasse fur Arbeiter and Angestellte gewahrt, so wie in den friheren Jahren, audi den im Jahre 1953 vorn Be- zuge des Krankengeldes dusgesteuerteil and wetter- liin arbeitsunfabigen Mitgliedern aus den Mitteln des Unterstiitzungsfonds zur Linderung ihrer Notlage. en Weihnadrten eine eininalige aullerordentlidre Beihilfe. Diese betragt 1. Mr ledige, veiwitwete and geschiedene Versicherte ohne Kinder . . S 130.- 2. fur verheiratete Versidierte sowie fffr ledige, verwitwete oder gesdiiedene Ver- sidrerte mit Kindern unter 18 Jahren . . S 190.- Die in these Aktion einzubeziehenden Mitglieder werden durdi die Krankenbesudrer verstandigt and erhalten einen Fragebogen zur sofortigen Ausferli-. gung zdgestelit. 1 - Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80SO1540R004500160001-0 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 stangen gestanden, wahrend doch ein sicheres Sitzen moglich gewesen ware?! ? Bei dieser Analyse 0muB man zu dem Schlul gelangen, daft wieder einmal durch den Leichtsinn des Betroffenen ein Unfall zustande kam. Es ist jedoch nicht immer so, daft der Ar- beiter selbst schuld ist. Es kommt auch vor, daft die Bedingungen, unter denen er seine Arbeit leistet, eine Unfallgefahrdung mit, sick bringen. Es fehlen auf dem Transportfahrzeug zum Beispiel Schutzwand und Regendach. Oder die Verladebehelfe sind improvisiert. Aber auch die . mitarbeitenden Kollegen sind keineswegs inimer Engel. Ich wurde ansonsten nicht imiper wieder mit Scheeken erleben, wie man beispielsweise mit Gas- flaschen hantiert. Die werden hin und her, hinauf und hinunter geworfen. Und. wenn man etwas sagt, bekonimt man gewohnlich die Ausrede zu horen, daft die Flaschen ohnehin leer seien. Abgesehen davon, daft dies oft nicht der Wahrheit entspricht,-h*t Bich kaum. einer der Kollegen uberlegt, daft eine leere Gasflasche' die durch das Ver- schulden eines Arbeite'rs einen RiB bekom.mt, bei der nachsten Fiillung zerbersten kann, wobei die.Trtimmer. einem Unschuldigen an den Kopf sausen. Mit der Transportdisziplin ist es auch an- sonsten nicht immer zum besten,bestellt. So ist bei uns haufig folgendes Bild zu sehen: Drei .Oder vier schreien ,Horuck" - ohne ,selbst richtig anfassen zu wollen. Und dabei sind gerade beim handischen Transport ein einheitliches Kommando, gegenseitige Ruck- oichtnahme und kollegiale Hilfbereitschaft von entscheidender Bedeutung. Ich konnte eine ganze Reihe von Unfallen aufze~ gen, die lediglich durch unkollegiales Verhalten ver- Llrsacht warden. as Wer gem5B der Parole in unseren Betrie- ben ,Transportieren ohne Unfall" arbeiten will, moge Ober these Dinge ein wenig nach- denken! Und immer, wieder: Unverantwortliche Sorglosigkeit So beschwert sich mit Recht auch Kollege H e u e r, Sidierheitstediniker der FSrderbetriebe. Die Anordnungen der Generaldirektion A 9111952 und A 10/1953 befassen sich aus- schlieBlich mit der Sicherheitstechnik und dem Arbeitsschutz. Auf dereh Wesentlichkeit im Interesse der gesamten Belegschaft wir4 ausdriicklich hingewiesen und jede zustandige Stelle fur die Durchfuhrung der Sicherheits- mal3nahmen verantwortlich. gemacht. Leider werden die. Warnungen des Sicher- hieitstechnikers. und die diesbezuglichen Vor- schriften viel zu wenig beachtet, wie folgendes Beispiel- aus der Perforationsbrigade beweist: Obwohl sich am Pfingstsonntag beim Laden eines Perforators ein sehr schwerer Unfall ereignete, wurde am 23. November die gleiche Arbeit ebenfalls ohnelede Sicherheits- inaBnahme durchgefuhrt. Der Perforator wurde an Ort und . Stelle mit denselben primitiven Mitteln und im Beisein Neugieriger Anstatt die vorgeschriebenen Bocke und Schellen zu verwenden, wurde ein einfacher Tisch ausgeliehen und auf diesem die Arbeit verrichtet~- Dieselbe Situation wie damals, als sich der schwere Unfall ereignete,.und - derselbe Meister! Hatte nichtwieder ein ahn- liches Ungliick passieren konnen? Die Leitungen samtlicher Forderbetriebe wurden mit Schreiben M 117 am 24. November von diesem groben Uiifug ver$tandigt und dringend ersucht, das Helfen und Zuschauen Unbefugter ausnahmslos zu verbieten. Eine Stadt'der Erdolarbeiter Von der Stadt Pitesti aus hat der Kraft- wagen. einige Dutzende Kilometer. zuriick- gelegt. Nach dem Tal zu offnet sich plotzlich breit der Weg. Die Landstralte fiihrt his zum FuBe der Hugel. Durch hohe. Tannen "erblickt man die Tune der gleichsam aus der-Erde emporgeschossenen Sonden in dem neuen Erdoigebiet der Rumanischen Volksrepublik bei Pitesti. Je mehr man sich dem Tal nahert, um so mehr wimmelt es von Lastkraftwagen, die Materialiert fur die Bohrarbeiter anfahren. Man sieht Menschengruppen, die an neuen Zufahrtswegen arbeiten, man hort den Larm der Pumpanlagen der Oelbrun.nen, welche die seit Jahrtausenden verborgenen Schatze. aus den Tiefen der Erde befordern. Da rind auch die neugebaniten Hauser m.t ihren Dachern auis roten Ziegeln, mit den im Sonnenlicht blinkenden Scheiben, mit weil3en Gardinen an den Fenstern und frischen Blu- men auf den Kellen Veranden. her wohnen die Sondenarbeiter. Es ist kaurn anderthalb Jahre her, daft in dieses ode Tal die ersten Bauma.nnschaften, die Sondenarbeiter kanien, urn die Grund- mauern fur die kunftigen Bohrturme, Werk- statten, Schulen und Arbeiterwohnblocks zu errichten. Taglich kamen neue Arbeiter- gruppen und immer mehr Maschinen. Der Larm der Motoren und der Spitzhacken er- fiillte,das Tal und brachte auch in these Ge- filde die Wahrzeichen eines neuen Lebena. Die ersten Baracken wurden errichtet, elektrische Leitungen wurden gelegt, d.ie Wege wurden ausgebessert. ? Junge Bauern aus den ? zwischen den Hugeln Von Pitesti verborgenen ?Dorfern kamen zur Qualifizierungsschule ins Tal, um das Handwerk eines Sondenarbeiters, Elek- trikets, Mechanikers oder Drehers zu er- lernen. Von den Hugeln nahe dem Stadtrand aus eroffnen Bich zwei besondere Aussichten: das. Dorf mit seinen alten Hausern und, einigez hundert Meter. davon entfernt auf einem weitgedehnten Plateau, die neuen.Hauser der Erdolarbeiter. Das Stadtchen begann gleichzeitig mit der Entwicklung des Erdolgebietes Gestalt an- zunehmen. Zugleich mit jeder Sonde, die in der Umgebung empoischo13, tauchten auch neue Hauser am Full der eichenbestandenen Hugel auf. - Dieses Jahr wurden den Erdblarbeitern die Schliissel zu Dutzenden von Hausern mit le zwei Wohnungen ausgehandigt. Dutzende von Hausern stehen vor der Fertigstellung und weitere werden vor Ablauf des "Jahres ubergeben -werden. Jede Wohnung besteht aus Schlafzimmer, Speisezimmer, " Kizche, Vorratskammer. usw, . .. Simion " Trofin und seine Frau Rosalie wohnen in einem dieser neuen, behaglichen Hauser. Sie sind seit 25 Jahren verheiratet. Rumanische Teppiche in lebhaften Farben geben den Raumen tin frohliche Note. Rosalie erinnert sich an die Zeit, als Simion bei auslandischen Erdolgesellschaften in Ploesti arbeitete. Damals haberi sie Langer als 10 Jahre in Holzbaracken gehaust. Darin pfiff der Wind genaet so wie draulten. So war es gestern ... Ein paar Schritte von den neuen Hausern entfernt, arbeiten die Maurergruppen auf 2-Stock-Geriisten an den Dachern'von zwei groften Hauserblocks. Sie werden ' bald mit Ziegeln gedeckt ?sein. In diesen Blocks werden unverheiratete Arbeiter wohnen. Kiirzlich warden die Grundmauern zum Ge- baude des zukiinftigen Ambulatoriums ge- gossen. Die Erdarbeiter heben jetzt das Kanalisatoinsnetz aus, die Elektriztats- arbeiter legen die Leitungen, stellen die Tafeln mit den Sicherungen auf, die Zimmer- leute passen die Turrahmen ein. Das Stadtchen der Erdolarbeiter ist noch nicht. fertig. Man kann aber auf. dem Plan des Architekten sehen, wie es in Ki rze aus- sehen wird. Die 50 Zweifamilienhauser und die zwei grol3en Blocks, deren massive Mauern emporragen, das Restaurantsgebaude und das Badehaus, die schon fertiggesteilt sind, das AmbuIatoriurn, die asphaltierte Ring- chaussee des Stadtchens, all das gibt uns ein Bild von der Zukunft. In den umzaunten Hofen werden die Sondenarbeiter sich Blumengarten anlegen, auf Straften werden Baume gepflanzt werden, auf den. Chausseen werden die Kraftwagen dahingleiten. Dort, wo noch vor einem Jahr and wenigen Monaten nur ein odes Tal zu sehen war, ein- weltvergessener Winkel in einem der itiickstandigsten Gebiete Ruma- r niens. Zeitungsklischees in 10 Minuten ,Der sowjetische 'Techniker N. P. Tolma- tschew hat nach langjahrigen Entwicklungs- arbeiten "einen Apparat konstruiert, der die zeitraubende und komplizierte chemisch-tech= nische Herstellung von Klischees fur Zeitungs- bilder durch ein schnelles photomechanisches Verfahren ersetzt. Ein Lichtpunkt, der die Vor- lage, ein Photo oder eine Zeichnung, langsam abtastet, setzt mit Hilfe einer Photozelle einen Pobjedit-Stichel in Bewegung, der eine Metallplatte graviert. Ein Klischee mittlerer Grote wird in zehn? bis fUnfzehn Minu:~en fertig, Der Automat, der von einem einzigen Arbeiter bedient wird, kann auf Plastik, Zink, Kupfer und Stahl gravieren und sowohl in Druckereien als auch in der Textilindustrie verwendet werden. - Peking. In dem groben chinesischen Hut- tenwerk Anschan wurde eine Abteilung fur nahtlose Rohre, fertiggesteilt. Mit der Inbe- triebnahme dieser Abteilung wird. China jahrlich zehntausende Tonnen Rohre, erhal- ten, die beirn Bau von Erdolraffinerien, Auto- und Traktorenwerken, - fur Elektrizi- tatswerke und in. der. Kommunalwirtschaft Verwendung finden werden: Die Fertigetel- lung der neuen Abteilung ' ist eine wichtige' Etappe 'beim Ausbau des groBten chinesi- schen Huttenwerkes. 5 3ahre Y3udtgemeinde iVertoolle i31idier von 2 Monatsbeitriiigen autwirts beziehen Sie als Teilnehmer unserer Gemeinscbaf4 der werktatigen Bucher- freunde; verlangen Sie unseren aus ilihrlichen Prospekt noch vor Weihnachten, denn auch Sie werden zu Weihnachten Bucher schenken wollen. Schenken Sie - Buchgemeinde-Bucher! Verden fie Budigemeinde-Teilnelimer Anmeldegebuhr: S 1.-. Monatsbei- trag: S 6.-. Kostenlos erhalten Sie unsere Monatsschrift Auskiinfte, Prospekte u. Anmeldungen: Die Budigemeinde Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 RAFFINERIEN - WERKSTATTE .BAU - ?UND MONTAGE - ZE.NTRA.LE`N Angestelite l00prozen.tig fur Einheit Bei den am 30. November and 1. Dezember die Sache aller Werktatigen werden sich mit erfolgten Wahlen des Angestelltenbetriebs- ganzer Kraft and im Vertrauen auf die rates der Raffinerie Lobau haben sich alle Unterstutzung aller Kollegen einsetzen: 44 Kollegen, fur die Liste der Gewerkschaft- Rudolf Vogt, Hans Pinterits, Elfriede lichen Einheit entschieden. Prokop, Franz M.asin, Theodor Rappan and Fur die Interessen ihrer Kollegen and fur Kurt Kdrner. Kollege Johann Suchanek todlich verungludct Bei der Heimfahrt von Neusiedl an-der Zaya nach Wien, ist am 26. November unser Kurierfahrer Kollege -Johann 'Suchanek todlich verungliickt. Suchanek kam in der Nahe des Gasthauses ,Alte Kaserne" bei starkem Wind von der rechten Straf3enseite ab and prallte mit volley Wucht gegen omen stehendeh Lastkraftwagen. An den Folgen einer schweren Kopfverletzung verschied unser bedeuerniswerte Kollege nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus Mistelbach. Die Erhebungen der Sicherheitstechniker ergaben, da13 von einer Schuld Suchaneks in diesem Fall nicht gesprochen werden. kann. Der Verungliickte stand im Alter von 31 Jahren and hinterlaBt eine Frau. Alle Arbeitskollegen, die Betriebsrate and dia Direktion sprechen Frau Suchanek auch auf diesem Weg ihr innigstes Mitgefi hl aus. Gemeinsame Oktoberfeier Zum 36. Jahrestag der Grollen Sozialisti- schen Oktoberrevolution fand am 5. Novem- ber in unserem Klubraum eine schone betriebliche Feier statt. Es gab diesmal einen richtigen-Massenbesuch. Auch viele unserer Kollegen der Erd- and Ferngas aus dem Oelgebiet waren anlaf3lich dieses Festes nach Wien gekommen. Vom Zentralen Kulturreferat war Kollege Kitsch- ner erschienen. Unser Kollege Haydn begrufite namens der Oesterreichisch-Sowjetischen Gesellschaft die Festgaste, unter ihnen auch Herrn Direktor neralsekretar der OeSG Martin Griinberg in einer kurzen, eindrucksvollen Ansprache fiber den steigenden Lebensstandard des sowjeti= schen Volkes and die Aufgaben der OeSG fin Sinne der freundschaftlichen and wirtschaftl lichen Beziehungen Oesterreichs zur Sowjet- union. AnschlieBend wirkten Kulturgruppen nu h -aus unseren Betrieben mit, and es war ell herrlicher Abend.-Die Kapelle aus dem Werk Siebenhirten (Rumpel), kombiniert mit der Raffinerie Vosendorf, eine Spielgruppe der Raffinerie Nova sowie je eine Tanzgruppe aus Moosbierbaum and Neusiedl gaben ihre Darbietungen zum besten and warden reich- lich mit Applaus, bedachf. Am Ende ginger alle befriedigt nach Hause. Wo aber blieben die anderen Kollegen aus den Betrieben? Jeder Betrieb hat die Mog- lichkeit, mit Autos zu den Veranstaltungen zu fahren, and trotzdem ist es. nicht gelun- gen;. den Saal. zu ftillen. Wenn die Kolleginnen and Kollegen zu ,diesen Veranstaltungen, die ja kostenlos and mit keinen Fahrtspesen verbunden sind, ihre Angehorigen mitbringen wurden; mull es ge- lingen, 'den Saal zu fiillen. Auch den auf-. tretenden Kulturgruppen wurde es ein. neuer Ansporn fur ihre weitere Arbeit sein. Jegorow. In einem Festreferat berichtete uns Kollege Schneider von dem Fortschritt, den das russische Volk, seit jener grol3en Revolu- tion genommen hat. Im kiinstlerischen Teil wurden Lieder and Rezitationen zum Vortrag gebracht. Die Spielgruppe der Nova zeigte in zwei gelungenen Einaktern den grol3en Aufbau in der Sowjetunion and die Arbeitslosigkeit in den USA. Alle Darbietungen ernteten viel Beifall. Anschliel3end spielte eine Kapelle flott zum Tanz auf, wa$rend man im Bufett, diesmal zu besonders billigen Preisen, fur das leibliche Wohl sorgte. Wir sprechen auch auf diesem Weg alien am Gelingen des Festes beteiligten Kollegen unseren,Dank aus. Abschied von Direktor Wdowenko Am 30. November verabschiedeten sich die Arbeiter and Angestellten der E i n k a u f s- a b t e i l u n g von ihrem Direktor Herrn Wdowenko. Sie iibergaben ihm zur Erinne- rung ein Bilderalbum mit den Sehens- wiirdigkeiten von Wien. Betriebsratsobmann Kollege Springenfels dankte dem Direktor im Namen der Belegschaft fur sein Ver- standnis gegeniiber den Arbeitern and An- gestellten and hob seine soziale Einstellung hervor. Neben Wi nochen auf Erfolg im person- lichen Leben and in seinem zukunftigen Wirkungskreis ubermittelte Kollege Springen- fels Griifle der Freundschaft an die Werk- tatigen der Sowjetunion. Kaiser Kult-ur-_und Spielgruppen der SMV im I'nformationszentrum Einmal im Monat findet im Sowjetischen Informationszentrum eine Veranstaltung fur die SMV-Betriebe statt. So war es auch am Donnerstag, den 1.9. November 1953. . Im Rahmen der Oesterreichisch-Sowjcti- schen Freundschaftswochen sprach der Ge- Spruhladung bei.Kesselwagein Eine Neuerung im Transport von Fliissig- gas, die Spruhbeladung eines Kesselwagens, verringert gegeniiber der alten Methode die Ladeverluste um mehr als fiinf Prozent. Die Spri hladung wird normalerweise im Kesselwagen mit nur einem Ladeventil vor- genommen. Da das Sicherheitsventil wahrend der Beladung nicht arbeitet, mull der Dampf- inhalt des Wagens von der eintretenden Flussigkeit absorbiert and zum gr6l3ten Teil kondensiiert werden. Dadurch, daf3 die Fliissig- kei't von dem vorgesehenen Ueberstromventil zerstiiubt wird, mischt sie Bich innig mit dem vo_ nandenen Dampf- and absorbiert ihn in vial grol3erem Maf3e,.ais es der relativ glatte werden. Der Warmeiibergang vom Dampf auf die zerstaubte Fliissigkeit erfolgt jedoch bedeutend rascher als auf -der, Oberfldche der lagernd?en Fliissigkeit. Bei der alien Methode blieb die Warme mehr in den O.berflachen- schichten and bewirkte hierdurch. eine Druckzunahme im Kesselwagen.. . Der' Vorteil der Sprtihladung let dreifach: Ausschalten der Dampfausstromung, Ver- minderung der Ladezeit, da weniger Kupp- lungen - and geringerer Kraftaufwand von Seiten des Verladepersonals erforderlich sinl; Verminderung der F.ullvorrichtun?gen, da ein, Schlauch weniger ' gebraucht - wird.. Bei . fur die Kondeusation des Dampfes, 1st fur beide Methoden gleich grof3, vorausgesetzt, dal3 gleiche Mengen Dampfes kondensiert Fiiilinethode Flussigkeitsspiegel im Kesselwagen nach der! S'tral3entankwagen wurde diese alien Methode vermochte. Die Warmemen.ge I nochnicht angewendet, doch ist anzunehnen, daf3 das Spriihbeladen auch hier denselben Erfolg zeitigen wird. (Aus ,Erddl-Dienst", kUrban-Verlag, - Wien), Wer bedroht unseren Arbeitsplatz Nach ? wie vor sinlt der Absatz von Benzin and anderen Erdolprodukten in Oesterreich. 1952 waren von den von der SMV def Regierung zur Verfiigung gestellten Mengen rund 30.000 Tonnen Fahrbenzin, 18.000 Ton- nen Petroleum, 32.000 Tonnen Gasol and fast 200.000 Tonnen HeizOl nicht absetzbar. Auch im ersten Vierteljahr 1953 ist det' Kraftstoffverbrauch Oesterreichs von 42.006 Tonnen im Jahre 1952 auf 36.000 Tonned gesunken! Die Ursachen des Verbrauchsruckgangel bei Benzin werden wohl. jedem Kollegen klar, wenn wir einen Blick auf die Benzinpreise in' Europa werfen. E m Liter Benzin kostet, umgerechnet nach den Kursen der_ Oesterreichischei Nationalbank: . . Oesterreich ; F z S .4;19 Frankreich S 4.18 - Schweiz - ; - - - : . . S 3.75 Deutschland S 3.63 England . . S 3.12 Holland . . S 2:37 Oesterreich hat also den hochsten Benzin- preis Europas, obwohl ein Liter ab SMV nur S 1.20 kostet! Der Benzinpreis ist in den letzten Jahren dreizehnmal erhoht worden und die Mineral- olsteuer macht jetzt bei jedem Liter Benzin S 1.75 aus: Bei einer solchen Regierungspolitik m u 13 der Absatz sinken! Eine solche . Regierungspolitik bedroht -deinen Arbeitsplatz, Kollege! - Die Sportfreunde des ASK -Bau-Montage : wi nochen ihrem lieben Kollegen Edi Metz in seiner am 5. , Dezember stattfinndenden Vetmi hlung , das;-Allerbeste.. Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 CIA-RDP80S01540R004500160001-0 vmi.tJStreikenden . DaB auch die Frauen in -immer starkerem Mall am wirtschaftlichen und politischen Kampf 'unserer..Tage An.teil? nehmen; -hat in Solidaritatsfest? gezeigt, das am 27. November im Speisesaal- der, Raffinerie- Vosendorf statt=' fand und bei dem bewiesen wurde, dalI die, Aktionseinheit und . die Solidaritat der Arbeiterschaft getragen wird. 50 Kinder und. Mutter -der seit mehr a1s sechs Wochen streikenden Arbeiter der Kofferfabrik Frohlich waren die Ehrengaste dieser auf Initiative -der Betriebsgruppe des Bundes Demokratischer Frauen veranstalteten Feier, die von Betriebsratsobmann Kollegen Schwab mit einer herzlichen Ansprache er- offnet wurde. Auch unser Zentralbetriebsrats- obmann Kollege Heinisch war anwesend. Unter Beifall wunschte Kollege Schwab ,den 3 Kindern und Miittern einige frohe Stunden und den streikenden Arbeitern vollen .Kampf- erfolg. Frohtiche Frohlich-Kinder Kollegin Pospiscbil sagte dann ? mit ein= fachen Worten, daB die Arbeiterinnen und _ Angestellten der Raffinerie beschlossen haben, die fur die eigenen Kinder im Rahmen einen Weihnachtsfeier vorgesehenen Geschenke den tiindern der streikenden Arbeiter "zu geben, da ' diese sie notweirdiger -benotigen. Bei- der Verteilung- der Geschenkpakete, an die-50 Kinder gab es strahlende Kinderaugen;- aber auch Tranen der Freude fiber so vies iri der Tat bewiesene Arbeitersolidaritat in den Augen der Mutter. Alle Buben der Frohlich-Kinder, erhielten zwei warme Hemden und alle Model bekamen' eine Garnitur. Arbeiterkihder aus Margareten- und der .-I3rigittenau sowie die ausgezeichnete und stets einsatzbereite Werkkapelle der Raffi- nerie bestritten das ahschlieflende Programm. Die Kinder tanzten fund- sangen, sie trugen Gedichte vor, und es gab einen lustigen Sketch ,auch vom Betriebsr't und `einem grollen, Teil der Belegschaft tatkraftig. unterstiitzt. ?Wenn es den Frauen und der- Arbeiterschaft -der I und kampften mit gro'Bem Einsatz. Wenn sie Es gibe , nichts' Schoneres -ais gltickliche Kinder ! nek, in unentsctueaener. Kampr, Geri nre- mand . erwartet hatte. -' Forstner mit bisher nur fiinf Kampfen lieferte dem alten Routi- nier Suchanek; der bald hundert Kampfe hat, eine ausgezeichnete Partie. Man verspricht sich von ihm, wenn er das Training ernster nehmen wird, sogar den neuer Landesmeister 1954. 'Federgewicht: Scheed II - Brand stetter. Scheed. II konnte einen klaren Punktesieg- buchen. Leich?tgewicht: K?rgl - Sinek. Dieser Kampf Kargls gegen semen frilheren Trainer -war Schnell, ?und -es gab schweren Schli g~ wechsel. Sportlich interessant war, wie Kargl es immer wieder verstand, ,Sinks Ab- sicht, einen schweren Knockoutschlag zu la Aden" zunichte zu machen. Punktesieger Ha1bweItergewicht: Scheed I gegen Schatz. Vom Beginn,des Kampfes an stizrzte sich der Kremser fiber Scheed 'I und drosch die gauze" Runde drauf los, so daB man glaubte, Scheed I ? miillte von den wilden Schwingern erschlagen werden. Doch Scheed I .'zeigte seine Klasse und -verstand es wonder-. bar, den Gegner-aril linken -und rechten ?Ge-- raden zu kontern, so daB Schatz nach Beginn der zweiten . Runde am Etude ? seiner `Krafte war und den Kampf aufgeb en mullte. ' W e l t e r g e w i c h t: Anbersek gegen Fischer. - Anbersek - lieferte - semen ?bisher, besten-Kampf und konnte gegen den schlag- starken Fischer - ein Unentschieden _ heraus-- ivii~~.ergewrcnt: ? rvaeizer - a+L++~+? the Kinder der Frohlich-Arbeiter bei "der Uebernahme der Geschenke. Fur' die grolteren Dieser? Kampf :wurde unverstandlicherweise inner ihn n urde e d mit ki i w s a ar; daBSol daritat fur Arbeite ki l Shlgt it P d reneerescawors. - Harter zugegprochen, was heftigenrotestes Die Kinder fuhlten die schU-'tzenden' und helfcndcn- Arme der Arbeiterschaft. Publikums ausloste. 'Raffinerie Vosendorf damit. gelungen? ist, den Arbeitern. der Firma Frohlich die Gewif3heit .,7u,- vermittein, daB sie, im Kampf gegen die Unternehmerwillkur nicht allein stehen, dann hat die durchgefuhrte Aktion -ihten Zweck erreicht. ? Sd1a iisektiori-Moosbierbaum beriditet Wieder konn'je die Schachsektiori -Moosbier. baum gegen Sankt Polten B einen Sieg, er-i ringen. Ein schonerKampf ,aiif sechd Brettern, der 3'/2 : 2'/2Punkte fur Moosbierbaum endete. . Hervorzuheben ware -die Partie von Kollegen. Bauer, die beinahe verloren gait,- aber doch , - noch ein Remis erzwungen wurde. Besonders SMV-Arbeifer schon endete' eine sizilianiscI eroffnete Par-tie profesfieren des Kollegen Bogner, die er nach fiinf- gegen Enflassung stundigem, hartem Kampf siegreich beenden- der Frohlich-Betriebsrate konnte., - Im Rahmen - des Oesterreich-Besuches der Eine Vollversammlung im - T ank 1 a g e-r sowjetischen - Teilnehmer, - am Kandidaten- ' L6 b a u beschlol3 einstimmig folgende Ent- turnier in der Schweiz fand in' Sankt Poiten schlief3ung an than OeGB: eine Simultanveranstaltung - statt. Zu dieser " ,,Wir Arbeiter und Angestellten des Zen- Veranstaltung war auch der Meisters eler traltanklagers Lobau protestieren auf das P entschiedenste gegen das reaktionare Urteil der Bunde und unser' Trainer, Herr des Einigungsam-tes, wonach die Betriebsrate danker a, -eingelan ngeladen. Unsere- Direktion stellte der Kofferfabrik Frohlich entlassen werden ankenswerterwedse einen Wagon zur Ver sollen, weil tie die Rechte. der Arbeiter ver- fugung, so dali ouch einige Schlachtenbummler treten und den Kampf der Arbeiter gegen die dem einmaligen Ereignis beiwohnen konnten. - Antreiberei der Unternehmer gefuhrt haben. Nach hartnackigem Widerstand muBten sick _ Wir verlangen von der Geweikschaft, dal unsere Spieler mit nun einem Punktegewinn sie?alles unternimmt, damit die-DurchfUhrung und einem Remis von zehn Brettern, dem dieses arbeiterfeindlicher Urteils verhindert sowjetischen Meister -Bejlin. beugen. Dessen-~ wird. ungeachtet nahm das Spiel, das von Herrn ianxiagers t,obau erwarten vom OeGB die voile Unterstiltzung in dieser Frage, da der Kampf _der Frohlich-Arbeiter ei.n Kampf alley Arbeiter und Angestellten ist." each dem erfolgreichen" Kampf an ihn ' ge- stellte Fragen. Hanslik 4'- Ein voller' Moosbierbe.umer,-Boxerfol Am 18. November 1953 fand z-um erstenmal auch anfan.gs von den "Namen ihrer Gegner im Zwentendorfer Tonkino ein Boxvergleichs-. beeindruckt waren, zeigte es sick, daB nicht die kampf, veranstaltet vom BSV Moosbierbaum, Kampferfahr-ung. des Gegners allein niaB- statt. Gegner von BSV Moosbierbaum war gebend sein mull. Nachstehend.die einzelnen die Staffel der Schmidhntte Krems, verstarkt. Kampfe (erstgenannte Boxer von Moosbier- mit funf Teamboxern vom BC Krems. baum): - - Dies war der Anfa-ng der vom BSV Moos- F l i e g e n g e w i c li t: Weber III gegen bierbaum, Sektion Boxen, -nun veranstalteten Weber I. Bin schoner Kampf zweier Briider,- Werbekampfe in allen gr6f3eren Dorfern und bei dem der Moosbierbaumer- War nach Stadten der Umgebung. Die rriehr als 150 Punkten siegte. - zahlenden Zuschauer sahen technisch schone , 10 : 6-Erfolg -fur die Moosbierbaumer Boxer, Die Bundgruppe der Raffinerie wurde be! I der alle Erwartungen ubertraf. Gegen eine der Durchfuhrung dieser Solidaritatsaktion solch verstarkte Staffel batten die meisten Arbeiterschaft starker sind als dieHetze, die von gewissen fiihrenden Kreisen in die Fachexperten eine Niederlage erwartet. Doch die Moosbierbaumer Boxer gaben ihr Bestas Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Unsere Beila2e fur O IINTERHALTUNG Un? IVISSEN ? n Ole (t p iftbaume fiub f4juLb. Der wandernde Wald Eii st Borten wir in der Schule das Marchen vom Wald, der uber die Hartherzigkeit seines Besitzers emport - seine Wurzeln aus dem Boden loste, zu wandern begann and hinter den Bergen versthwand. Auch der osterre,chische Wald - der ,Reichtum" Oesterreichs , - verschwindet hinter den Bergen. Er hat es nicht einmal notig, seine Wurzeln aus dem Boden zu losen, denn these bedecken mitsamt den stehengebliebenen Baumstumpfen beangstigend grofle Kahl- flachen,. Ober denen noch vor kurzem die Wipfel wogten. Zugleich mit den Weihnachtsmarchen fur Kinder wird jetzt in vielen Zeitungen noch das Marchen erzahit, daft die ungeheuren Schaden in ?unserer Forstwirtschaft nicht zuletzt durch die Christbaume verursacht w firden, die alljahrlieh in Form von kleinen Fichten and Tannen in die Stadte and Ort- schaften wandern. och betragt dieser Wald- schaden jahrlich. hochstens einige Dutzend Hektar. Die wirkliche Ursache des Wald- schwundes liegt woanders: Unser Wald wandert auf eisernen Radern hinter die - nebenbei, bemerkt, westlichen - Berge, verkauft, verschachert, ohne Wick- sicht auf die daraus entspringenden schweren Folgen durch Verkarstung, Klimaverschlech- terung, Senkung des Grundwasserspiegels and nicht zuletzt durch Verodung der einst so herrlichen Landschaft. - Jahrliche r Gesamtverlust: 1,5 Millionen Festmeter Nach amtlichen Feststellungen gibt es in Oesterreich bereits rund 300.000 Hektar so- genannte Rtickstandsgebiete, das Sind die Flachen, die nach der Abholzung noch nicht aufgeforstet wurden. Dazu kommen nochmals 300.000 Hektar kranker Waldboden, die durch die auf ihnen betriebene Mono-Kultur (meist Fichte) nach der Abholzung als Waldboden nicht mehr in Frage kommen., Diese Flache entspricht der anderthalbfachen Gr6l3e Bur- genlands. Dadurch entsteht ein jahrlicher Gesamtzuwachsverlust von fast 1,500.000 Fest- meter. Selbst der Generaldirektor der oster- reichischen Staatsforste Preindl stellt Pest, daf3' ?die in den letzten Jahren erfolgte besonders hohe Holzproduktion nicht auf Grund rationeller, intensiver Bewirtschaftung unserer Forste, sondern durch tief ein- greifende Mehrschlagerungen, also durch schwere Eingriffe in die produktive Substanz des Waldes" zustande gekommen ist. Man mull rich also fragen: Wenn das alles bekannt ist, Warum wird dagegen nichts gemacht? Es mutet wie ein Hohn an, wenn Wirt- schaftszeitungen, amtliche Statistiken and Regierungsstellen immer wieder konstatieren, daB jahrlich so and soviele ::. zigtausend Eine Nahmaschine mit zwblf Nadeln gum Steppen von Wattelin-Einiagen fur Win- terkleidung wurde im Kiewer mechanischen Versuchswerk gebaut. Sie steppt mit Hilfe eines Elektromotors zwolf Nahte, im Abstand Von je sechs Zentirneter. Ihre Arbeitsproduk- tivitat ist sechs- bis siebenmal groiler als jehe der Maschine mit ' der Einzelnadel, die An- Atrengung der Naherin wird aber nicht grd- L ter,, well, die Maschine langsamer lauft. Festmeter Holz mehr geschlagert werden, als der Zuwachs betragt, and dal etwarnend den Finger heberi - aber nichts gegen die- jenigen tun,, fur deren Profit Tag and jgacht holzbeladene Waggons ins Ausland rollen. Anstatt daB die Forstaufsichtsbehorden die Vernichter unserer Walder dazu zwingen wiirden, die - durch ihre. Profitgier v'er- wusteten Waldflachen wieder aufzuforsten, iiberlaflt man das bei uns denen, die durch dieselbe Profitgier von Jahr zu Jahr immer grof3ere Brennholzpreise-zu zahlen gezwungen sind. Der Name ,Griine Front" ist wohl schon den meisten Oesterreichern bekannt, auch der angebliche Zweck dieser Institution wird oft genug von ,oben herab" popularisiert, nam= lich Kahlschlage aufzuforsten, Ehrenhaine zu errichten, kurz, an alien moglichen and un- moglichen Orten Baume zu pflanzen. Der verdachtige Eifer, der dabei an den Tag ge- legt wird, soil nur iffier den wahren Zweck hinwegtauschen. Denn der wahre Grund der ,,Griinen Front" ist beileibe nicht die. Liebe zur Heimat, auch nicht die Verschonerun.g des Landschaftsbildes, sondern einzig and allein die Wiederherstellung der ausgepliinderten Profitquelle auf Kosten des Volkes. Es geht auch anders In der Sowjetunion wurde, nur allein durch die Anlage von Waldschutzgurteln, eine Flache neu aufgeforstet, deren AusmaB das gesamte Bundesgebiet Oesterreichs bei. wei- tern i bertrifft. EbenSo ziehen sich in der Volksrepublik Ungarn bereits endlose nest angepflanzte Waldstreifen durch die PuBta, durch die in wenigen Jahren die Gefahr der Versteppung gebannt sein wird. Dort hat man, den Raubern des Waldes daS Handwerk gelegt. Dort wandern die Er-s tragnisse des Waldes nicht mehr in die Taschen einiger Profitjager, sondern' kommen de lk V B A ff m 6-en o u orstung Heuer e urch 1 Walder wieder zugute. P. KK Aus Kuhmist wird Leuchtgos Der "spinnerte Gasbauer" erzieft taglich 15 Kubikmeter Biogas ,,Da kommt er, der spinnerte Gasbauer!" riefen die Einwohner der kleinen Ortschaft Oppertshofen im Landkreis Donauworth, Bayern, wenn sie des Bauern Willi Mitt r i n g ansichtig wurden. Sie taten dies mit einer ge- wissen Schadenfreude, well das kleine ?Gas- werk", das Mittring auf seinem Anwesen da der Bauer Mittring mit Kochen, Backed and Heizen nicht viel mehr all einen Kubik= meter pro Tag verbrauchen kann, besteht did Absicht auch einige in der Nachbarschaft lief gende Hofe mit Biogas zu versorgen. Eine Stichf1amme - das erste Ergebnis Es hat lange gedauert, bis es so weft war. Die Arbeiten zur Errichtung der Anlage St(-11= ten sich teurer, als urspriinglich angeriommen; and dann gab es viele technische Schwierig keiten zu uberwinden. Die Leitung vom F(i11+ schacht zurn Gaskessel erwies sich all un dicht, es entstand zwar Gas, aber es war zum wenig. Ais erstes sichtbares Ergebnis gab es eine Explosion,, die zum Gluck glimpflich ver; lief: als ein Monteur mit einem brennenden Ziindholz am Gaskessel hantierte, schoB eine Stichflamme heraus and versengte dem Un- vorsichtigen die Augenbrauen. Der ,Gasbauer" and der Agraringenieur, der die Plane fur die Anlage erstellte, lichen sich jedoch nicht entmutigen. Unermudlich machten sie Fehlerquellen ausfindig and be- hoben die Schaden. Und eines Tages war es endlich so weit: das Gas hatte den erforder- lichen Druck, fi llte die Leitungen und brannte im Rechaud, gait blaugriinen Flam= men. Der Anschaffungspreis einer Biogasanlage stellt sich auf 50.000 bis 60.000 Schilling. Ihre Amortisierung soil in etwa 15 Jahren erfolgt sein, allerdings nur bei voller Ausniitzung der Kapazitat: hatte bauen lassen, nicht and nicht funktio nieren wollte. Aber seit einiger Zeit sind die spottischen 8emerkungen verstummt - seit jenen Tagen, da die Biogasanlage anstandslos arbeitet and taglich 15 Kubikmeter Gas liefert. , Zu 60 Prozent mit Erdgas ,verwandt" Dieses bauerliche Gaswerk besteht aus wenigen Bauelementen. Der Fiillschacht befin- det sich in geringer Entfernung vorn Kuhstall, der Bequemlichkeit: wegen, da nichts anderes als Kuhmist der",,Rohstoff" zur Gaserzeugung ist. Zweimal wochentlich mull der Bauer einen halben Schubkarren Mist in den Fiill- schacht werfen. In der Faulkammer entwik- kelt sich aus dem Mist bei entsprechenden Temperaturverhaltnissen ein Gasgemisch, das aus Methangas fund Kohlenoxyd besteht. Vom Methangas ist mehr vorhanden, namlich 60 Prozent, and diesel Gas ist es auch, das so verwendet werden kann wie Leuchtgas. Mit einern Heizwert von 6000 Kalorien ist das so- genannte Biogas - der Name wurde gewahlt, well organische Substanzen die Ausgangs- produkte' sind - etwa' um- die Haifte heiz kraftiger ats gewohnliches Leuchtgas. Die An- lage liefert taglich 12 bis 15 Kubikmeter Gas; Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 U die der Bauer Iiebt Auf dem grof3en, $griinen Feld eines Flug- platzes stehen kleine, wunderlich aussehende Flugzeuge. Wunderlich, denn es fehlen ihnen Tragflachen and Schwanzleitwerk. Sie Sind grUn, nur der Bauch ist hellgrau. Ueber der stromlinienformigen Kabine breiten sick, ein klein wenig nach unten geneigt, vier Flugel einer riesigen Schraube aus; eine zweite, kleinere Schraube befindet sich im Sdiwanz. nieser Hubschrauber, eine Konstruktion des sowjetischen Wissenschafters Michail Leontje- witsch Mil, vermag weite Strecken zuri ck- zulegen and in ziemlich grol3e Hohen auf- zusteigen. Zum Landen and Starten be- ansprucht er mit seinen vier Radem nicht mehr Raum als ein Personenauto zum Parken. Die gewaltigen Schaufeln der Horizontal- echraube beginnen sich zu drehen. Merk- wurdig, wo ist denn der Starter, der mit seiner kleinen Flagge das Startzeichen gibt? Der Flieger Fjodor Fjodorowitsch meint lachelnd: ?Wir brauchen keinen Starter. Der Hubschrauber kann aus dem Stand senkrecht aufsteigen. Sie werden es gleich sehen..." Die Motoren brummen starker, die Schrauben- flugel scheinen zu einer rotierenden Scheibe zu verschmelzen, and der grol3e Flugapparat lost rich sanft, fast unmerklich von der Erde los. Eine Minute vergeht, eine zweite, and immer noch hangt.der Hubschrauber wie an einem unsichibaren Sei1 In gleicher Hohe fiber der Erde. Dann neigt sich die gewaltige Schraube etwas nach vorn and nach unten, and der Hubschrauber setzt sich, den Bug ein klein wenig gesenkt, in Bewegung. Er gewinnt schnell an Hohe. Die riesigen Flugel der Horizontalschraube er- setzen dem Hubschrauber die Tragflachen. ,,Eine grof3artige Maschine", sagt Prokopenko. ,,Das ist etwas fur unsere Kolchosbauern, Landmesser, Forstleute and Arlitisforscher. Die Hubschrauber haben sich ausgezeichnet bewahrt. Auf der Tschuktschen-Halbinsel haben sie den Geologen bei ihren Forschungs- arbeiten geholfen. Wie schwierig ist, es, die unendlichen Weiten der Tundra zu durch- queren, wenn man, wie die Geologen, schwere Ausriistungsgegenstande and Nahrungsmittel mit sick ftthren muf3, and wie einfach ist es dagegen, eine Gruppe von Forschern vom Hubschrauber aus an einem bestimmten Ort abzusetzen. Dort, wo es auch dem Hub- schrauber nicht moglich ist, zu landen, konnen sich die Geologen auf einer Strickleiter hinablassen. Uebrigens - Sie konnen sich gleich selbst davon iiberzeugen -". Der Hubschrauber schwebt immer noch dicht Ober der Erde. Bevor ich unter die mit hoher Geschwindig- keit rotierende Horizontalschraube trete, ver- harre ich einen Moment. Die. Flugel fiber meinem Kopf zerschneiden pfeifend die Luft. Der Pilot Starodymow offnet die Kabinentiir and winkt mich lachelnd herauf. Ein starker Wind schlagt mir entgegen. Eine Strickleiter emporturnend, gelange ich in die Kabine 7Aim Piloten and setze mich neben ihn in den Sessel. Die Maschine schraubt sich, ein klein wenig nach vorn geneigt, in die Hohe. Wir fliegen dabei ziemlich rasch. Mit jedem Augenblick weitet Bich der Ge- sichtskreis. Irgendwo hinter uns in der Ferne liegt der Flugplatz, die Moskwa schlangelt DER ERDtSLARBEITER sick wie ein silbernes Band dem Horizont entgegen. Dort, am Ufer der Moskwa, dehnt sich ein grol3es, gr-tines Feld aus. ?Der Flug- platz von Tuschino", sagt der Pilot. ?Ist es nicht herrlich? Wir wollen einmal an- halten and uns ein wenig umsehen." Die gehorsame Maschine stoppt and schwebt, ohne an Hohe zu ver- lieren, in der Luft. ?Ein Wunder der Technik!" lachelt Starodymow. ,Sogar in der Luft tanzen kann unser Hubschrauber, passen Sie auf!" Leicht and behend maclit der Hubschrauber einen kleinen Satz nach links and Bann nach rechts. ,Nur mit dem Schwanz nach vorn zu fliegen hat er wohl noch nicht gelernt", scherze ich. .Aber warum denn nieht ? Bitte sehr!" Ich schiebe die Kabinen- ttir ein wenig zurilck and schaue voller Ver- wunderun?g in die Ti?efe. Wir fliegen zuruck, ohne gewendet zu haben Der Pilot erhoht die Geschwindigkeit and steigt wieder. Man merkt fast gar nicht, daf3 man fhegt, sondern hat den Eindruck, in einem bequemen Auto auf einer glatten I kalien weft besser verteiit and so den Chaussee zu fahren. Jahrhundertelang 1 Kampf gegen die Schadlinge wirksamer traumte die Menschheit von solchen Wunder- ' macht. N. N. 111111111111111111111111111111111111nllllllllllllllllllllllilillllllllllllillllllllllllllillllllllllllllllllilllllllllliflllllll IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIilllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllli!1111 Wo fahren die schnellsten Bahnen? Der franzosische Luxuszug ?Mistral" halt den Schnelligkeitsweltrekord der Eisen- bahnen. Er braucht fur die 512 Kilometer lange Strecke Paris - Lyon nur 4 Stunden 10 Minuten, fahrt durchschnittlich 123 Stun- denkilometer and halt auf der Strecke- nur einmal, in Dijon, 315 Kilometer von Paris. So eine Fahrt ist aber ein teurer Spell, denn man mull eine Karte erster oder zweiter Klasse 16sen and i berdies his Lyon S 30.-, bis Nizza S 65.- zahlen. Ein anderer Exprel3 nimmt allerdings bei fast gleich kurzer Fahr- zPit auch Passagiere dritter Klasse mit. Den Weltrekord der langsten ohne Halt durchfahrenen Strecke halt interessanter- weise ebenfalls ein franc si?,cher Zug, nam- lich der Siidexpref3, der die 581 Kilometer Paris - Bordeaux pausenlos in 5 Stunden 10 Minuten mit durchschnittlich 112 Stunden- kilometer durchfahrt. In Bordeaux halt er nur vier, in Bayonne nvr drei Minuten. So schafft er die 818 Kilometer von Paris zur spanischen Grenze in acht Stunden. Rapidissimi ohne Passagiere Mehrere italienische ,Rapidissimi" fahren Rom - Florenz and, Rom - Livorno, je 316 Kilometer,' das entspricht der Strecke Wien - Linz - Salzburg, ohne Halt durch. Heuer im Mai lie13 Italien einen Luxus- Triebwagen Mailand - Rom - Neapel an- fahren, der drehbare Fauteuils, eine Bar, One Reisebuchhandlung usw. snit sich fiihrt, aber sehr wenig Passagiere, denn man mull den Fahrpreis ester Klasse and 45 Prozent Zu- schlag zahlen, so da13 eine - allerdings sehr schnelle - Fahrt Mailand -- Neapel etwa 600 Schilling kostet. Daruin will man den Zug jetzt wieder einstellen. Man plant, den Oberbau zu verbessern, urn den Luxuszug dann mit noch mehr verki rzter Fahrzeit wie- der in Betrieb zu nehmen. Heuer im Sommer wurden in Frakreich fahrplanmaf3ig jeden Tag fiber 22.000 Kilo- meter mit einer Durchschnittsgeschwindib keit von uber 100 Kilometer and 37.000 Kilo- meter mit 90 bis 100 Stundenkilometer be- fahren. Ueber 100.000 Kilometer rasten die Zuge mit mehr als 70 Stundenkilometer. Und in Oesterreich I Unsere steilen, kurvenreichen Gebirgs- strecken erlauben nati rlich keine derartigen Geschwindigkeiten, aber auch der noch im- mer schlechte Oberbau bremst erheblich. Fur unsere langste Non-Stop-Strecke, 191 Kilo- meter Wien - Linz, braucht der Arlberg- Expref3 2 Stunden and 17 Minuten, kommt also auf 84 Stundenkilometer im Durch- schnitt. Auf der Stidbahnstrecke fahrt der ,Blaue Blitz" Wien - Villach mit 62 Stundenkilo- meter and Villach - Wien mit 64 Stunden- kilometer im Durchschnitt. Sein Grazer Bru- der braucht fur die rund 68 Kilometer bis Leoben (uber die Schleife) 52 Minuten, fahrt also einen Schnitt von 66 Stundenkilometer, an gunstigen Stellen aber wesentlich mehr. Es gibt Leute, die hier zeitweise uber 100 Stundenkilometer gestoppt haben. maschinen. Schon Leonardo da Vinci, der grolie Wissenschafter der Renaissance, machte sich Gedanken fiber die Schaffung eines Hub schraubers. Der Einsatz von Hubschraubern wird den Kampf gegen landwirtschaftliche Schadlinge erleichtern. Die gewohnlichen Flugzeuge der zivilen Luftflotte fliegen beim 2erstauben von Chemikalien viel hoher als -Hubschrauber. Die Folge davon ist, dal3 die Chemikalien nur die Oberfiache der Pflanzenblatter bedecken. Der Hubschrauber dagegen fliegt bei der Zer.- stdubung von Chemikalien sehr niedrig, wo- Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Seite 12' DER ERD DLARBEITER Vote Wustenrauber zum Multimillionar ,Jausendundeine'Nacht" im 20. Jahr--hundert Eider der reichsten Manner der Welt ist der 52j5hrige Emir Saud geworden, der als alte- ? ster Sohn des vor kurzem verstorbenen Konigs von Saudi-Arabien nun Beherrscher des Lan- des geworden ist. Man schatzt - weder sein Vater noch dessen 300 Frauen umfassender 1-larem wuf3ten es genau -, daf3. der neue Kdnig zumindest 57 Bauder and wenigstens ebenso viele Schwestern hat.\Der verstorbene Konig hatte sich zwar strong an das Gesetz des Korans gehalten, dal3 ein Moslem gleich- zeifig nur vier Frauen haben diirfe, doch' brachte er es in seinem Leben auf fast 300 gesetzm5l3ige Gattinnen. Wenn ej ,einer uber- dtilssig war, so sprach er vor Zeugen dreimal die Formel: ?Ich entlasse dich." Damit war er geschieden, and die nachste Gattin kam an die Reihe. Finanzexperten stritten sich fiber die Frage, ob der Werydes Tageseinkommgns Konig Sauds funf Mi inen oder ?nur" zwei- einhalb Millionen Schilling betrug. Thronsessel and Bad. im Flugzeug Der Kdnig von Saudi-Arabien lebte im Prunk and Luxus eines Marchenfiirsten aus Tausendundeiner Nacht. Sein fliegender Teppich war ein Flugzeug, in dem ein Thron- sessel, ein riesiges -konigliches Bett and ein Badezimmer eingebaut waren. Begab er sich auf Reisen, so folgte seinem mit raffiniertem Luxus eingerichteten Palast auf Radern eine Autokolonne, die sein aus 3000 Personen be- stehendes Gefolge transportierte. Er besaB durch Neonlampen in magisches Licht ge- tauchte Rosengarten and mit Scheinwerfern bestrahlte Schwimmbassin:s, die mit Fliesen aus l:2stbaren Steinen ausgelegt waren. An Festtagen gab er Geld im Werte von einer halben Million Schilling blofl fur die Parfiilns seiner Lieblingsfrauen aus. Seinem Nachfol- ger steht nun all dieser Prunk and Reichtum zur Verfiigung, den sein Vater, als kleiner Wiistenrauber beginnend, in funfzigjahriger Tatigkeit zusaminengeraubt hat. Im Alter von 22 Jahren hatte er 40 aben- teuerlustige Beduinen um sich gesammelt, mit denet er die Oase Riad iiberfiel. Dieser Raub- zug wurde spater eine,,kiihne Eroberung" ge- nannt. Um ihn von weiteren Raubziigen ab- zuhalten, zahlten ihm schlielllich die Englan- der jahrlich eine Summe im'Gegenwert von einer Million Schilling. Saud kaufte von die- sem Geld Waffen and. besoldete rauberische Beduinenstamme. Im Jahre 1920 war er so welt, die angrenzende Provinz zu iiberfallen and sie- seinem Machtbereich. einziaverleiben. Als er his zur Grenze Syriens vorgestcfien war, verdoppelten die Englander ihre Sub- sidien. 1925 ging's vvieder los. Er.eroberte Mekka, Medina and -den Hafen Dschidda. Damit war er der lastigen Geldsorgen' enthoben and konnte auf die englischen Hilfsgelder, auf die Bevormundung von London ve'rzichten. Die Mekkapilger, Mohammedaner aus aller Welt, sind ein gutes Geschaft. Durch Abgaben and Steuern werden sie manchmal derart ge- schropft, daB sie kein Geld fur die Ruckreise mehr habeh. Dschidda ermoglichte ein noch eintraglicheres Geschaft, den Sklavenhandel, der noch heute in Saudi-Arabien - einem Mitgliedstaat der TJNO! - bliiht. Die finanzielle Gebarung des Reiches Ibn Sauds and damit much seine Privatschatulle - alle Staatseinkiinfte sired Eigentum des Konigs ' waren durch diese beiden ertrag- reichen Geschaftszweige gesichert. Onkel Sam zahit gut Als 1930 im G`ebiet Saudi-Arabiens Erdol gefunden wurde, rachte sich der Konig. Nicht die Englander, sondern die Amerikaner machten das Rennen. Ibn Saud schloB mit amerikanisehen Erdolgesellschaften einen Vertrag ab, durch den' er mit 50 Prozent am Reingewinn beteiligt wurde and der ihm tag- lich 100.000 bis 150.000 Dollar an "Provision Aus 30.000 Erdolarbeitern hat Saud' and mit ihm die 'Standard' Oil marchenhaften Reich- tum herausgeschunden. war, -verzichtete er keineswegs auf seine/n marchenhaften Luxus. In seinen. Flugzeugen and motorisierten Salonwagen li6B' er Auf- ziige einbauen, die es ermoglichten, ihn mit- samt seinem 'Thronlager einzuwaggonieren, ohne dali er sich auch nur bewegen multe. Hinter. den Kulissen der otientalischen Marchenpracht lebt ein Sechstel der Bevolke- rung - Saudi-Arabiens in Sklaverei. 30.000 Manner schuften um Hungerlohne in den Erdolbetrieben. Mangelnde Ernahrung and Infektionskrankheiten dezimieren die unter primitivsten Verhaltnissen lebenden Araber= stamme. Durch den Tod des alien Konigs hat sich nichts geandert. Den Reichtum des Lan- fur das geforderte Oel einbrachte. des teilen sich nun die amerikanischen -?Erd- In den letzten Jahren, als Ibn Saud krank ~ olgeselischaften mit dem notion Herrscher. pqx+fqn: ,,. =,x ~In~` ??ryx~llpC`.,. ~x~,,+t-11~ ~,x ~pi? Weihnathtsbatkereien Wohl ein btOchen teurer, daftir aber bedeutend feiner sind diese ohne Trtebmittel (Germ, Backpulver) be- relteten Bifckereien. BISCHOFSBROT. 8 Dotter, 8 Eiklar Schnee, 20 dkg Zucker,' 20 dkg Mehl, 10 dkg Butter, 5 dkg Rosinen, 5 dkg Korinthen, 5 dkg Hasel- nusse, Vanillegeschmack, 5 dkg Zitronat. - Eidotter mit der Halfte des Zuckers and dem Vanillegeschmack schaumig ruhren, Eiklar zu festem Schnee schlagen and diesen mit der zweiten Halfte des Zuckers, Pest ausschlagen, 'sodann unter die Dottermasse m'ischen and gleichzeitig- das Mehl sowie die FrUchte untermengen, zuletzt die zerlassene Butter lauwarm vorsichtig einriihren.- Die Masse in eine gleichmaf3ig gebutterte and gemehlte Wannenform dreiviertel hoch Pullen and bei maf3iger Hitze backen. VANILLEKIPFERLN. /14 dkg Butter flat mig ruhren, 7 dkg Zucker, 7 dkg abgezogene geriebene Mandeln, fein-geriebene Zitronen- schale (yo,n, einer halben Frucht) 'und zuletzt 18 dkg glattes Mehl daruntermischen. Aus diesel Masse kleine Kipferln formen and auf ungeschmiertem Blech backen. ? Noch heill werden die Kipferln in Zucker getaucht, dem man ein Packerl Vanille beigemengt hat. MANDELBACKEREI. 26 dkg griffiges Mehl, 14 dkg` Butter, 5 dkg (abgezogene and gut abgetrocknete) geriebene Mandeln, Saft and ?c~jl``g_ro,'''~i` Illy '''``\~IA wi?.h , Ai I :``\Ou~ *Slll `.W~ ~If(\..- :1111 0"~. IINU 4: ( 1111 4 c 111 ii: Ultl ~;- 11U,a~ld,., ....\.n~cF..~..a.lt~x/.'/.~ tyx.. nn .;;ixhdxfJ.7t1_,~x~i3am ::,,dyx~.....+'.a~t~?x~,.am ? Schale einer halben Zitrbne, 7 dkg Staub- zucker, 2 EBldffel Rahm. - Das Ganze auf einem Brett. kurz abarbeiten (nicht rasten Lassen!), einen halben Zentimeter dick aus- walken, Formen ausstechen, mit Eiklar be- streichen, mit grobgehackten Mandeln be- streuen and hellgelb backen. HASELNUSSMAKRONEN. 10 dkg Hasel- n(Isse, die im warmen Rohr getrocknet and hernach von der Schale abgerieben werden, sehrfeinmahlen, mit15dkgStaubzucker,e6jvas Zimt and Zitronenschale mit soviel rohem EiweiB vermischen, dal eine geschmeidige, spritzfahige Masse entsteht, in die man. zum ,,Warte nur, wenn du nicht bray bist, kommst du in den Himmel!" SEh1u8 noch 1 dkg Mehl riihrt. Das Gauze auf? ein gut gefettetes und gestaubtes Backblech zu kleinen Krapferln dressieren, diese mit je einer abgezogenen HaselnuB belegen, bei guter Hitze goldfarben backen und, nach halbem Ueberkiihlen vom Blech nehmen. SCHOKOLADEKRAPFERLN. 20 dkg Butter, -8 dkg Zucker, 2 dkg Kakaopulver, ' Vanillege- schmack, 3 ganze.Eier, 1 Eidotter, 18 dkg.Niehl, Butter, Zucker, Kakao and Vanille zusani- men schaumig ruhren; -die Eier nach and nach beimengen umd zuletzt das Mehl dar- untermischen. Aus dieser. Masse. nuBgroBe Platzchen auf Papier' dressieren und'bei guter Hitze backen. Je zwei mit. Marmelade zu-s sammensetzen and die zusammengesetzten Scheiben his zur Mitte in Tunkmasse tauchena HUSARENKRAPFERLN. 30 dkg' ' Mehl,,". 20 dkg Butter odor Margarine, 10 dkg'Zucker, 10 dkg gebrannte fein geriebene Haselniisse; etwas Zitronenschale - and 2 Dotter. Das Mehl auf ein Brett h"aufen, eine.,' Grube machen, in -die man Zuckter, Haselnusse- and Zitronenschale hineingibt and die Dotter. mit dem Zucker breiig verarbeitet. Hierauf die Butter beimengen und' das- Ganze zu einem Teig kurz kneten; e'ine Stunde rasten lassen, dann nuigrof3e Laibchen formen, ' diese in der Mitte leicht eindriicken and backen. Der kleine Hohlraum wird nachher mit Marillen- marmelade gefiillt. Eire gutes Gelingen wunscht Karl Track Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Nr. 39 (274) Gib unsere Betriebszeitung an Bekannte weiter I Wochenorgan der Arbeiter and Angestellten in der Erddlindustrie Zentraisekretar G r o s s a u e r verspricht Falls Steuererh~hung dann Lohnerh~hung! Mittwoch, den 18. November, fand eine B etriebsratekonferenz der erdolverarbeitenden Industrie statt, in der nach ausfiihrlicher Diskussion in bezug auf die zunehmenden Preiserhohungen and die geplante Steuerreform zwei Entschliellungen an die Gewerk- schaft einstimmig beschlossen wurden. Gegen the Preiswucherei wendet sich die eine Resolution, in der es heilit: ,,Wir Betriebsrate der Mineralolindustrie erheben scharfsten Protest gegen die schleichende Teuerung and fordern die Ge- werkschaft der chemischen Industrie auf, gegen die Verschlechterung der Lebens- haltungskosten die notigen gewerkschaft- lichen Mittel gegen die Preistreiber and die Hyanen unserer osterreichischen Wirtschaft anzuwenden. Wir Betriebsrate verweisen auf den Arbeiterkammertag vom 29. Oktober 1953, wo Dr. R e i c h e r d fiber die Fragen des Arbeitsmarktes and der Bescheftigung refe- rierte. Dr. Reicherd fiihrte unter anderem an, dab die Preisentwicklung in der letzten Zeit die Lebenshaltung weiter Teile der Arbeiter and Angestellten erschwert. Seit Mai dieses Jahres zeigen die wichtigsten Waren steigende Tendenz. Arbeitersanger Emst Busch im Oelfeld : Die Betriebsrate der Mineralolindustrie stellen fest, dal3 these von Dr. Reicherd an- gefiihrte Preissteigerung zutrifft. Die Betriebsretekonferenz der Mineralol- industrie beauftragt die Gewerkschaft, bei anhaitenden Preissteigerungen mit Lohn- forderungen zu antworten." Wir fordern ein Sfeuergesetz wie vor 1938, wird in der zweiten Entschliellung verlangt. Es heif3t darin: ,,Die beabsichtigte Steuerreform hat in un- seren Betrieben eine ungeheure Entrustuiig hervorgerufen. Die Vorlage zum Steuerande- rungsgesetz 1953 wird As eine grobe Provo- kation and Herausforderung gegen die Arbeiterschaft empfunden. Gerade in der Mineralolindustrie bringt die- ses Gesetz eine Verschlechterung fiir Arbeiter and Angestellte. Die auf Grund besonderer Erschwernisse gewa.hrten, verschiedenen Zu- lagen, wie Schmutz- oder Gefahrenzulagen, beziehungsweise fur die Sonntags- odor o~~~a~EirEa ?Abweichungen" nicht nur bei der Tief boh ru ng ! Am 7. Dezember wird am Deutschen weichungen" finden aber schlielllich zum Theater in Berlin ?Das tote Tal" - em n Nutzen des Ganzen, and dank der sowjeti- Schauspiel von Alexander Kron = seine schen Art, an die Probleme heranzugehen, Urauffuhrung in deutseher Sprache erleben. ihre Korrektur. Dieses Stuck, das einen Ausschnitt aus der Den Arbeitersanger Arbeit einer aseiabeidschaniscben Bohrbri.-a?ie Ernst Busch, der auch zum Grunrimotiv hat, wurde mit grof3em Er- viele Jahre in der So- folg an vielen sowjetischen Buhnen aufge wjetunion verbracht fiihrt. hat and . nun im Aus dem Inhalt: Nachdem in 1600 Meter .:. Toten Tal" einen Tiefe eine Abweichung des Bohrloches fest Chefingenieur der gestellt wurde, die bei weiterem Bohren in gleicher Richtung das Erreichen der Lager- statte mehr als fraglich macht, ergeben rich Konflikte unter dem leitenden Personal, durch die auch die Arbeiter vier Brigade in Mitleidenschaft gezogen werden. Zu den Ab-, weichungen des Bohrloches haben sich ,Ab- weichungen" von Technikern and Geologen gesellt, die, statt Schwierigkeiten zu beri ck- , des Zistersdorfer Erdolgebiet gefiihrt. sichtigen and die Fehler zu korrigieren, stur wie die Panzer and dem ,Rekord" zuliebe, I in den ganzen Bohrplan gefahrden. Beide ,Ab- (Foftsetzung auf Seite 3) V.b.b. 50X1-HUM Nachtarbeit, sind ja nur deshalb steuerfreh weil sie zusatzliche Lebenshaltungskosten eve fordern (erhohter Kleiderverbrauch, zusatz-t licher Nahrungsbedarf, Verzicht auf Nachti rube usw.). Die Steuerreform wird nur als Tduschung des Finanzministers angesehen, weil sie fur die Arbeiter and Angestellten keine Steuer- erleichterung, sondern eine empfindliche Steuererhohung bringt, so daB diesem Ma-' nover der scharfste Kampf angesagt werden mull. Es ist untragbar, dall die hohen and h6ch4 sten Jahreseinkommen bedeutende Stcuer-4 erjnal3igungen bekommen, wahrend die Ar+ Mehr iohne, niedrigere Steuern - in Rumanien B u k a r e s t. Der Ministerrat der Rumen. schen Volksrepublik hat eine Aenderung der Lohntarife beschlossen, durch die die Lohne um 10 bis 20 Prozent erhoht werden. Die neuen Tarife werden noch im Dezember dieses Jahres in Kraft treten. Das Presidium der Nationalversammlung hat dariiber hinaus auf Vorschlag des Minister- rates ein Dekret erlassen, durch das die Lohnsteuer der Arbeiter, Angestellten and Techniker sowie die Einkommensteuer fti[ Kiinstler and Wissenschafter gesenkt wird. beiterschaft die Kosten dieser Ermaliigungcu tragen soil. Wir fordern daher von der Gewerkschaft and Arbeiterkammer, diesen frechen Lohn- raub mit alien uns zu Gebote stehenden Mittein zu bekempfen and Vorschliige eines Steuergesetzes im Sinne vor 1938 dem Finanzminister zu uberreichen." Aus der Diskussion zu diesen beiden Entschliel3ungen, die vom Fachgruppenausschuf3 entworfen and gutge- heillen worden waren, ging die einmutige Ablehriung der bisherigen Preis- and Steuer- politik hervor. . Resch verwies auf zahlreiche Preissteige- rungen der letzten Zeit and forderte die Ver- hinderung weiterer Preiserhohungen. Ent- scheidend fur die Arbeiter ist das Lohn- sackerl, das immer kleiner wird!" rief Resch aus. . Schroffel wies an Hand von Beispielen die Herten des neuen Steuergesetzentwurfes nach and erklarte, dal3 es Sache des Staates set, fur Investitionen and Pensionen der Bundes- bahnen (Defizit) aufzukommen. Aloisia Zach: , Ich kann nicht verstehen, Bohrung spielt, hat daB die Gewerkschaftsfuhrung gegen die die Grundlichkeit, mit Teuerun.g nichts unternimmt, trotz den vie- der Theaterauffuh-' len Mitgliedern, die eine gewaltige Kraft-dar- ruhgen nicht nur in stellen konnten." der Sowjetunion, son- Zentralsekretar Kollege Groliauer vertrat dern auch in der ebenfalls die Meinung, dali die Steuervor- e abgelehnt werden mull, ja sic stelle so- lag Deutschen Demokra- zu uns wegen der Ar n tersc iehui eine gar tischen Republik vorbereitet werden lierausforderung deer r Arbeiterschaft der. ;Wenn -es uns nicht gelingt", erklarte Ko1- lege Grollauer, ?diesen Steuerreformplan Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 riickgangig zu macheq, dann werden wir das durch Lohnerhohungen wettmachen mussen. Wenn nur ein Groschen mehr als bisher an Steuern verlangt wird, so gebe ich die Er- klarung ab, 'dali Lohnerhohungen gesteilt werden!" Die Arbeiter werden die Gewerk- schaft an dieses Versprechen erinnern, falls ein Steuergesetz wit Verschlechterungen be- schlossen wird. In der Frage der Ueberstunden- b e s t e u e r u n g vertrat Kollege Grof3auer allerdings die Ansicht, dal3 sick mit Aus- nahme der Sonn- and Feiertagsstunden bei Schichtarbeitern die Einbeziehung der Ueberstunden in die Steuergrundlage nicht verhindern lassen werde. Einige Diskussionsredner traten auch dafiir ein, dali die Besa'tzungssteuer nun endlich abgeschafft werden soil. KampfgruO den streikenden Arbeifern Ein Antrag des Kollegen Schwab, an die streikenden Arbeiter der Firma Frohlich ein Solidaritatsschreiben zu richten, fand ein- stimmige. Annahme. kampfen. Man kann nicht the kleinen Betriebe sich selbst iiberlassen. Ich kann Ihnen versichern, ' dal3 unsere beiden Zentralbetriebsrate der Sowjetischen Mineralolverwaltung ? dem Urlaubszuschuli positiv gegeniiberstehen. Wenn die Kollegen der Shell and Vacuum glauben, dali sie uns mit dem Urlaubszuschul3 iiberraschen, dann irren - sie. Allerdings be- trachten wir den Urlaubszuschull nicht wie sie als eine- Art Abgeltung fur die .Preis- steigerungen, sondern als wirklichen Urlaubs- zuschuB. Seit Jahren fordern wir diesen Urlaubs- zuschuB, and gerade auf unserem letzten Ver- UrlbszusehuB fiur die Arbeiter -14. Mohats- au gehalt fur die Angesteliten Kollege Reida von der Raffinerie S h e I 1 I den, daft unsere Gewerkschaft die Verpflich= brachte in der Diskussion die Mittellung, daB Lung hat, mit alien Mittein Or die iibrigen der Fachgruppenausschull in der letzten Betriebe (es handelt sich nur mehr um wenige) Sitzung sich mit der Frage des 14. Monats- gehaltes fur die Angesteliten and einem Urlaubszuschuli fur d:e Arbeiter beschaftigt hat. Es ist beabsichtigt, in den nachsten Wochen die Gewerkschaft zu beauftragen, Verhandlungen in dieser Frage einzuleiten. Kollege Heinisch, Zentralbetriebsrat ' der SMV, erklarte dazu unter anderem: ,Die Forderung nach einem Urlaubszuschull ist ein langersehnter Wunsch aller Chemiearbeiter, ganz besonders aber der Erdolarbeiter. Die Papiefarbeiter sowie die Pappearbeiter and Glasarbeiter haben diesen Urlaubszuschufi kollektivvertraglich festgelegt. Ferner gibt es eine Reihe Unternehmungen, die ,betrieblich" einen'UrlaubszuschuB gewahren. Wenn die Mineralolfachgruppe, die immer- hin 10 Prozent unserer Gewerkschaft aus- macht, auch den Urlaubszuschul3 erkampft, darn mull wit aller Deutlichkeit gesagt wer- bandstag der Chemiearbeiter im August dieses Jahres haben alle SMV-Betriebe den Antrag Air den UrlaubszuschuB gestellt. In jedem Forderungsprogramm unserer Betriebe 1st dieser Zuschuli eine der wichtigsten For- derungen. Es erilbrigt sich also, erneut darauf hinzuweisen, dali sick die Betriebsrate der wit uns konform zu gehen, um fur a 11 e SMV in den Kampf um einen Urlaubszuschuli Chemiearbeiter den Urlaubszuschuf3 zu er- i einschalten werden." Chemiearbeiter, seid auf der Hut ! Die Unternehmer im An'gr Es ist kein Zufall, dal die Unternehmer wieder zu einem Angriff auf die Rechte der Arbeiter ubergehen. Im Sommer 1953 wurde in der Pappeindustrie der UrlaubszuschuB gekundigt; spater wurde dies wieder riick- gangig gemacht, mit der Begrundung, daB sich die Lage der Pappeindustrie gebessert habe, es gabe wieder Auftrage usw. Bei den Papierarbeitern wurden die Deputate kundigt. In der Glasindustrie will man Kollektivvertrag verschlechtern. ge- den Steuergerechtigkeit fur die Arbeiter! Forderungen der Einheils!iste zum Sfeuervereinfachungsgesefz Am Samstag fand in Wien unter dem Vor- sitz von Bundesrat Gottlieb F i a 1 a eine ge- meinsame Tagung der Fraktion der ' Gewerk- schaftlichen Einheit and des Arbei's- ausschusses der Linzer Betriebsdelegierten- konferenz gegen die Kriegslohnsteuer statt, um zu dem vom Finanzminister 'vorgelegten Gesetzentwurf fur das Steuervereinfachungs- gesetz 1953 Stellung zu nehmen. Otto H o r n, Vorstandsmitglied des OeGB, .referierte zum Problem der direkten and indirekten Steuern, wobei er feststellte, dais die Werktatigen immer grbllere Steuerlasten zum Beispiel fur die Kriegswitwen empfind- liche Harten ergeben wurden, werden ent- schieden abgelehnt. Alle ledigen Lohnsteuer- pflichtigen sollen schon nach Beend:gung des 30. Lebensjahres in die Steuergruppe II ein- gereiht werden. 2. Die Zentrale Fraktion der Gewerksehaft- lichen Einheit and der Arbejtsausschuf3 der Linzer Betriebsdelegiertenkonferenz unter- stiitzten die Forderung der SPOe, vor Be- rechnung der Lohnsteuer einen Betrag von 50 Prozent von den Li hnen and Gehal.tern aufgeburdet bekommen. So stiegen die Ein- steuer fur Arbeiter and Angestellte mit nahmen des Staates aus der Lohnsteuer seit kleinen and mittleren Gehi ltern wetter herab- dem Jahre 1946 auf das F u n f e i n h a i b- gesetzt werden. f a c h e and die Einnahmen aus der Umsatz- steuer and den Steuerzuschlagen zu Massen- verbrauchsgutern um das Z w e i u n d- z wanzigfache. 3. Um den Kapitalisten den Steuerschwindel zu erschweren, ist ein Steuerregister zur dffentlichen Einsichtnahme aufzulegen. A J d E h h . e e r u ung der Sozialversich-rungs- Nach einer regen Diskussion, an der sich ! 21 Betriebs- and Gewerkschaftsfunktionare I beitriige, die die Arbeiter and Angesteliten g I leis en mussen, wird abgelehnt. Rii chtIini e n fur den Kampf der Arbeiter- schaft gegen die derzeitige Form des vom Finanzminister vorgeschlagenen Steuerverein- fachungsgesetzes 1953. Die Richtlinien stellen fest: R e n t e n and der anderen Leistungen aus der Sozialversicherung durchfiihren zu konnen, mull endlich die alte Forderung der Arbeiter- schaft nach Erhdhung der Unternehmer- beitrage durchgefuhrt d ' wer en . 1. Die Gesamtabziige mussen fur jeden einzelnen Arbeiter and Angesteliten niedriger IAO~~~~r~1~Aa sAOiPosO~N~Od Ats sein als bisher. An den derzeit bestehenden Steuerbegiinstigungen der Arbeiter and An- gesteliten darf nicht geriittelt werden. Die im Gesetzentwurf des Finanzministers vor- t ge+sehene Verschlechterung bei den E:n- I -seihungen in die Steuergruppen, aus der sick 1EITSCRRITT DER USTERREICHISCREN 3UGEND iff Diese drei Unternehmergruppen gehoren zu _ denjenigen, die bis vor kurzem. un- geheure Profite erzielt haben. Die Betriebe wurden ,rationalisiert", die sogenannte ,,Pro- duktivitatssteigerung" setzte ein. Mit Aus- nahme der Glasarbeiter haben die Papier- and Pappearbeiter die schlechtesten Lohne in der chemischen Industrie. Das hat sich auch nicht geandert, als die Papierfabriken ungeheure Profite eingeheimst haben and ins Ausland verschoben. Was haben die Papier- arbeiter von dieser grof3en Konjunktur ge- habt? Nichts! Sie wurden ausgebeutet wie noch nie; es ist daher kein Wunder, wenn sie Ueberstunden machen mussen, um uberhaupt existieren zu konnen. ' Jetzt, nachdem das Auslandgeschaft nachgelassen hat, will man wieder die Arbeiter schropfen. ' Beim Verbandstag der Chemiearbeiter for- derten daher die Papierarbeiter, die den - schlechtesten Lohn, uberhaupt - haben, An- gleichung an* die Wiener Lohne. Wenn alsd in der Fachgruppe der Chemie gleichzeitig mehrere Angriffe auf den Kollektivvertrag erfolgen, mussen wir Chemiearbeiter in der Gesamtheit auf der Hut sein.. Wenn es names lich auch nur einem dieser Unternehmerver= bande gelingt, einen Kollektivvertrag zu durchbrechen, dann werden sich automatisch die anderen anschliel3en. Deshalb, and ge- - rade deshalb, diirfen wir nicht glauben, wenn der Kollektivvertrag der Glasarbeiter oder der Pappearbeiter gekundigt wird, dali dies nur eine Angelegenheit dieser Arbeiter ist. Nein, wenn es einem Unternehmer, egal in welcher Branche, gelingt, den Kollektivver- trag zu durchbrechen, dann werden die an- deren folgen. Deshalb mussen wir ganz be- senders achtgeben, and uns mit den be- treffenden Arbeitern solidarisch erklaren; ihr Kampf ist gleichzeitig unser Kampf. -Deshalb, Kollegen aus der Pappen- and and Papierindustrie sowie Glasarbeiter, nehmt zur Kenntnis, daB wir Chemiearbeiter soli- darisch hinter eurem Kampf stehen! Ihr seid nicht allein, laiit euch daher nicht in die Knie zwingen! Wenn es uns gelingt, these Angriffe der Unternehmer abzuwehren, dann haben wir gleichzeitig damit Angriffe auf die an- deren Kollektivvertrage abgewehrt. Deshalb werden wii jetzt ganz besonders aufpassen, auch wenn momentan ,Ruhe" zu herrschen scheint. Franz Heinisch Vorsitzender der Zentralen Fraktion der Chemiearbeiter in Oesterreich Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 i~ Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Weltfriedensrat fast in Wien Der in der ganzen Welt als beharr- licher Verfechter der Sache des Friedens -bekannte Vertreter der englischen Kirche, der Dekan von Canterbury Dok- tor Hewlett Johnson, auf der zum zwei- tenmal in Wien stattfindenden Tagung des Weltfriedensrates. Die fur sechs Tage anberaumte Konferenz wir-d fiber die Schliisselfragen der gegenwiirtigen inter- nationalen Lage beraten: fiber eine fried- liche Regelung im Fernen Osten, uber das Deutschlandproblem, das Verbot der Wasserstoffbombe and anderen Massen- vernichtungswaffen sowie fiber die Ein- schriinkung der Riistungen. DER ERDr3LARBEITER OeGB-B-ezirksleifung Ganserndorf Iehnf neuen Sfeuergese#zen#wurf ab Der Obmann der OeGB-Bezirksleitung Ganserndorf, Kollege Timmel, gab bei der Sitzung am 21. November einen Bericht uber den In-halt des neuen Steuergesetz- entwurfes, aus dem hervorging, daf3 durch dieses Gesetz eine wesentliche Verschlechte- rung fiir viele Arbeiter and Angestellten ein- treten wurde (Besteuerung der Zulagen, Ueberstun?den usw.). Den zahireichen Protesten aus den Be- trieben Rechnung tragend, wurde von der Bezirksleitung einstimmig eine Resolution an den OeGB beschlossen, in der gegen jede Verschlechterung der bisherigen Bestimmun- gen protestiert and eine Steuerprogression gefordert wurde, die insbesondere den kleinen and mittleren Lohn- and Gehaltsempfgngern Erleichterungen bringt. Weiter wurde auch die Antegung von Steuerregistern gefordert, damit das bisherige ,Versteckerl- spielen" der Groflverdiener erschwert wird. Die Bezirksleitung verlangte ferner die Staffelung der Maisel-Wohnbausteuer, * je nach der Hohe des Einkommens. Kollege Ingenieur Niefiner verwies in diesem Zusammenhang auf die Bestrebungen, die bisherige Be- satzungskostensteuer in eine Wohnbauforde- rungssteuer umzuwandeln and forderte Be- stimmungen, die es sichern, daf3 jeder Schil- ling auch tatsachlich nur fur Wohnungsbau verwendet wird. Kollege Kuntner brachte auch die Benach- teiligung der Nordbahnstrecke im Zugs- verkehr zur Sprache da die Ziige auf dieser Strecke in untragbar langen Intervallen ver- kehren, was wirtschaftliche and kulturelle Nachteile fur die Bevolkerung mit sich bringt. I Einstimmig wurde beschlossen, den zustan- digen Stellen eine Resolution mit ent- sprechenden Forderungen zu iiberreichen. Bezuglich der Handhabung des Jugendeinstellungs- gesetzes . wurde eine Resolution an den OeGB sowie an das Sozialministerium gerichtet, in der die strengste Anwendung der Bestimmungen verlangt wird, da es schon jetzt Anzeichen dafiir gibt, daB sich verschiedene Unter- nehmer mit Ausfliichten oder Geld von der Einstellung Jugendlicher drtcken wollen. Nicht mehr feufen, sondern bohren Eine der schwierigsten Arbeiten bei der Anlage von Bergwerken ist das Teufen eines Schachtes. Die sowjetischen Ingenieure and Wissenschafter haben lange dariiber nachge- dacht, wie man das Schachtteufen mechani- sieren kann. Schon 1931 haben Ingenieure vorgeschlagen, ahnliche Gerate beim Teufen der Schachte zu verwenden, wie sie bei der Erdolbohrung benutzt werden. Sie entwickel- ten dazu eih ?Gerat mit speziellen Schneid and Schlagmeil3eln. Dieses Bohrgerat wird seit 1938 bei der Anlage von Schachter ver- wendet. Damit auch normale Schachte von funf bis sechs Meter Durchmesser gebobrt werden konnen, wurde jetzt ein besonderes Gerat mit einer Bohrturmbreite von funf Meter entwickelt. Diese Art Schachtbau wird im Moskauer Kohlenbecken and in Sibirien (nur bei weichen Schichten) angewandt. Im Donezbecken wird sie nicht angewandt, well dort das Schiefergestein zu hart ist. (Fortsetzung, von Seite 1) ?Abweichungen" nicht nur bei der Tiefbohrung ! Bravo, Raffinerie Korneuburg ! Am 20. and 21. November 1953 wurde in unserem Betrieb die Wahl des Arbeiter- betriebsrates durchgefuhrt. Es wurden eine Liste der Gewerkschaftlichen Einheit and eine der sozialistischen Gewerkschafter einge- reicht. Von 170 Wahlberechtigten wurden 169 Stim- men abgegeben, davon waren zwei ungtltig. Die Einheitsliste erhielt 131 Stimmen (120), die Liste der SPOe 36 Stimmen (67). Aus diesem Stimmenergebnis ergibt sich folgende Mandatsverteilung: Einheitsliste vier Mandate, Liste der SP ein Mandat. Die Einheitsliste hat ein Mandat gewonnen. Es wurden folgende Betriebsrate gewahlt: Heinrich Jobstl, Franz Patzelt, Rudolf Scbwarzbock, Rudolf Dejnoska, Josef Gmein- bock. Ersatz: Josef Kronberger, Leo Rieth, Anna, Petsch, Leopold Kastner, Franz Trettenhahn.. Das Wahlergebnis zeigt, daB die Kandi- daten der Gewerkschaftlichen Einheit auf Grund ihrer bisherigen Tatigkeit das Ver- trauen des groiten Teiles unserer Arbeiter gewonnen haben. Die Fraktion der -Gewerkschaftlichen Ein- heit dankt alien Kolleginnen and Kollegen fur das erwiesene Vertrauen and wird sich auch in der Zukunft bemuhen, konsequent die Rechte der Arbeiterklasse and alter Kolleginnen and Kollegen ohne Unterschied each bestem Konnen zu vertreten. R. K. Ernst Busch besuchte die Bohrung Mii 100, the ebenfalls in ji ngster Zeit ein Sorgenkind war, denn bei 2084 Meter riB das Gestange ab, es gab komplizierte Fangarbeiten and schliellich wurde bei 1200 Meter ein Wipp- stock zur Richtungsanderungg eingesetzt. Im Gesprach mit Abteilungsleiter Kollege Wieland, mit Obermeister Gotschim, Ingenieur ?Jetzt erst weiB ich", meinte' Ernst B u s e h (zweiter von rechts) ,auf dem Muhlberg, ?daB es auf der, -ganzen Welt kein schnurgerades Bohrloch gibt. So hat aucb jedee' Mensch dann isnd wann seine ?Abweichungen", and es kommt nur darauf an, ob er den Willen hat, wieder ?auf die Gerade" zuriick- zufindenl Gangl, Ingenieur Nielner, konnte unser Be- such aus dem Deutschen Theater die praktische Arbeit am Bohrturm and eine Menge Fachaus- drUcke kennenlernen. So wurde in dem Rol- lenbuch, das Wort ,Knickung" durch ,Ab- weichung" ersetzt, aus .,,Masut" wurde ,Oel- lagerstatte", and anstatt ?Tiefe" wurde ,,Teufe" eingesetzt. Von der ?Buhne" des Bohrturmes wird also die Arbeit naturgetreu abgepaust and auf die Buhne des Theaters iibertragen. Ernst Busch, der sich von seinen fach- mannischen Beratern mit einem. zunft- gerechten ?Gluck auf!" verabschiedete, hat uns nosh verraten, daB auch die Wiener Scala dieses Erdblarbeiter-Schauspiel in ihr Repertoir aufnehmen, and voraussichtlich im Friihjahr 1954 auf das Programm setzen wird. Wir freuen uns darauf and hoffen, vorherauch die Scala-Schauspieler auf einer Bohrturm-Buhne begrutlen zu konnen. Vor der Riickreise nach Wien, haben wir Ernst Busch noch die Frage gestellt, ob es such in Ost-Berlin eine Theaterkrise gibt. Die ? Antwort: ,Kulturgroschen brauchen wir keenen, denn .bei uns verdienen auch die Arbeiter so viel, daB sie sich and ihrer Familie after einen Theaterbesuch leisten konnen. Manche Stucke miissen wir mehr als hundertmal auffiihren, damit wir zumindest die Abonnenten versorgen konnen. Einige Stiicke sind so beliebt, daB sie schon drei bis vier Jahre ununterbrochen auf dem Pro- gramm stehen." Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Z N I ' M E G Cuter Start der T.heatergruppe Neusiedl Mit eigenen Kraften hat die Theater- sektion der Kulturgruppe Neusiedl ein Stuck, benannt ?Das letzte Kapitel", am 18. November uraufgefuhrt. Viele der Anwesenden gingen mit ge- mischten Gefi:ihlen hin and glaubten, die Daumen halten-zu mussen; aber unsere,Kol- legen haben uns uberrascht. Wir waren sehr zufrieden, noch dazu, wo dieses Stuck den Anfang der Theatersektion bildete. Das_ Thema ist hochaktuell, weil es aus der jungsten Zeit stammt and jeden Menschen angeht.. Es behandelt kurz folgendes: Ein Kunstlertrio im Jahre 1947: Die Schrift- stellerin Trude Salm (Kollegin Bauer, Buch- haltung), der Maler Wolfgang (Herbert Hof, Behandlung) and der Kunstsoziologe Gert Jansen (Hans Bauer, Buchhaltung Muhlberg) verstehen sich als Freunde ausgezeichnet. Nur wenn die Rede von Politik ist, gehen die Meinungen auseinander. Die Schrift- stellerin and der Maler sind der Meinung, dali Kunst nichts mit Politik zu tun hatte and getrennt behandelt werden mug. Die Schriftstellerin arbeitet an ihren Liebes- geschichten, and Wolfgang, der Maler, lebt our fur seine Gemalde. Die Bemuhungen _1hres Freundes Jansen sind so lange frucht- los, his sie selbst aus der Erfahrung lernen. Ein bei Kriegsende nach Karnten -ge- fliichteter SS-Offizier (Karl Wanko) kehrt zuriick and bewegt die Schriftstellerin Salm dazu, ein geschichtliches Buch zu schreiben, worin bewiesen werden soil, dali bei allem, was in der Welt schlecht ist, die , Russen", die Sowjetunion schuld sind. Trude Saim er- kennt langsam, daB sie nur ihren Namen { Weihnachtsbucher Eine Ausstellung guter and sehr preis- werter Bucher gibt es anlaBlich1einer Weih- nachtsbuchausstellung im Kiubraum der Feuerwehr bis 18. Dezember 1953 in der Zeit von 17 Uhr bis 20 Uhr zu sehen. Dort werden auch Bestellungen auf Bucher, die von der ?Buchgemeinde" and dem Globus-Verlag stammen, entgegengenommen. Auch eine reichhaltige Auswahl von guten and billigen Kinderbuchern steht zur Ver- fiigung. . _ Zu zahh?eichem Besuch ladet herzlichst ein Dag Kuiturreferat der Feuerwehr, Neusiedl an der Zaya Die ,Ehrenkarfe Es ist wieder die Zeit diverser unter- haltender Veranstaltungen da. Sic stehen hergeben soil and den beim Volk so be- liebten ,Salm-Stil", der Inhalt aber. einer Kriegstreiberclique' dient, die im alter. Goebbels-Jargon mit never Melodic weiter- machen will. Ebenso ergeht es dem Maler, der sein Ge- malde verkaufen will, and erkennen mull, daB seine kunstlerische Arbeit miBbraucht wird. Durch die standige Aufklarung ihres Freundes Gert Jansen and aus den eigenen Erfahrungen erkennen nun die die beiden Kiinstler, dali sie einen neuen Weg beschreiten mussen, wenn sie weiterhin der wahren Kunst dienen wollen. Gert Jansen, der Kiinstler' des neuen Typus, hat semen Kollegen .den Weg aus dem Dunkel in eine lichte Zukunft ge- wiesen, allerdings einen Weg, den die Kiinst- ler selbst gehen mussen. Fur dieses' fortschrittliche and mitten ails dem Leben gegriffene Stuck, welches von Kollegen Hans Bauer selbst geschrieben wurde and worin der Behandlungsarbeiter neben der Buchhalterin, der Motorenwickler neben dem Ingenieur, der Hilfsarbeiter neben der Stenotypistin mit Hingabe an die Sache mitgewirkt haben, dankte das zahl- reiche Publikum durch mehrfache Beifalls- kundgebungen. Auger. den. schon genannten Kolleginnen and Kollegen wirkten mit i ber- raschend gutem Erfolg mit: Else Papesch, Reinpreoht, Hutterer, Kanzelmar, Diem, Cermak. Die Kollegen wunschen der Theatersektion fur ihre weitere Arbeit recht viel Erfolg and hoffen auf ein baldiges Wiedersehen. Schobesberger I Ehrenkarten fur die vielen Veranstaltungen Abstaind genommen werden soil. - Jede Veranstaltung kann durch ein an- ziehendes Programm and durch' einen regu- laren Eintrittskarten-Vorverkauf auch ohrie Ehrenkarten zu einem zufriedenstellenden Besuch kommen. Stellt daher den Verkauf von Ehrenkarten an Betriebsangehorige ein, das ist die Bitte, die mit diesen Zeilen ver- bunden ist. Dem Kollegen Radeschiifz and seiner Gattin Josefine gratulieren die Genossen der SAP sowie die Betriebsrate and Arbeitskollegen des SEB=Neusiedl herzlichst zur Ankunft des kleinen Manfred. gewissenhaft verwallet hat die Beltragsverrechnung fur die Gewerk- schaft der Metall- and Bergarbeiter uns_r Kollege Gustl Owesny. Da Kollege Owesny nunmehr in das Angestelltenverhaltnus iiber- noch mehr denn je im Zeichen des ?Stiers".' nommeri wurde, multe ein anderer Kollege Der Reingewinn vieler Tanzabende usw., I die Verrerhnung der Beitrage?fiir die Gewerk- flief3t in den meisten Fallen fortschrittlichen 1 schaftszahlstelle ubernehmen. Namens des Zwecken zu. Das ist erfreulich. Da jedoch unsere Arbeiter and Angestellten bei vielen gemeinnutzigen Sammelaktionen ihre Opfer- bereitschaft and Solidaritat schon gentigend linter Beweis_ gestellt haben ist auch tier ; dem Kollegen Owesny den herzlichsten Dank Zentralbetriebsrat der erdolgc.vinnenden Be- 1 fiT scene Gew.vissenha ti;keit aus. triebe der Meinung, dali vom Verlcauf von I Franz Sobotka, Zahlstellenobmann Zahlstelienausschusses, der s1ch ebenso wie unser Bezirkskassier and die Gewerkschafts- zentrale .von der mustergultigen Beitrags- verrechnung uberzeugen konnte, spreche ich Unsere Betriebsrafe haben sich nunmehr konstituiert. Zum Ob- mann wurde Kollege Josef Schropper and zum Stellvertreter Kollege Franz Sobo:ka gewahlt. Weitere Funktionare: Leopold Zwan* ziger, Unfallverhiiter; Michael Pastier, Kassier; Josef Stumpfl, Gewerkschaftsarbeit; Maria Xandl, Schriftfiihrerin, Josef Rapf, Wirt, schaftskommission. Die Redaktion ersucht die Schriftfiihrerin Kollegin Xandl, die Miuhlberger Leser fiber den Inhalt der Betriebsratssitzungen durch Berichterstattung auf dem laufenden zu halten. Personenwagen - Gefegenheifskauf ! Verkaufe meinen PKW, Type 12er Tatra, zu billigem Preis. Neue Bereifung, Motor einwandfrei. Auskunft bei Karl Kock, Neusiedl an der Z a y a, Siedlung Palterndorf (auch bei Feuerwehr Matzen, Klappe 68, erreichbar). Die Muhlberger Theatergruppe unter Leitung des Kollegen Toni Windisch wird im Janner kommenden Jahres unsere Theaterfreunde mit dem BauernstUck ,Die D o r f v e n u s" erfreuen. Auger den ,alten Kraften", Frau Gush Zaunrith and Herr Ingenieur Bertl L'knger, werden diesmal einige ,Neuentdeckungen" mitwirken. Eine dieser Neuen, Frau Heidi Forberger, wurde mit der Rolle der Dorfvenus betraut. Weiters werden noch Fraulein Grete Moritz sowie Kollege Robert Fruhwirth erstmalig auf den Muhlberger ,Brettern" stehen. Wir wunschen alien Mitwirkenden vies Erfolg and gutes Gelingen. Das Redaktionskomitee Urlaub wahrend der Kundigungsfrist Der Arbeitnehmer kann nicht gezwungen werden, seinen Urlaub wahrend der Kun- digungsfrist zu nehmen. Grundsatzlich mug dem Arbeitnehmer der Urlaub zum Zweck der Erholung gegeben werden. Diesem Zweck entsprechend kann der Arbeiter im Urlaub auch nicht zur Ar- beitsleistung fur den Arbeitgeber heran- gezogen werden. Das Urlaubsentgelt be- kommt er, damit er den Urlaub genielen kann, ohne arbeiten. zu mussen. Dagegen ist der Arbeitnehmer verpflichtet, auch' wahrend der Kundigungsfrist Arbeit zu leisten. Beide Anspriiche der auf den Arbeitslohn (wahr.end der Kundigungsfrist) and der auf das Urlaubsentgelt - konnen nebeneinander bestehen and der Arbeiter kann nicht ge- zwungen werden, seinen Urlaub wahrend der Kundigungsfrist zu verbrauchen. Wenn er gezwungen wird, den Urlaub wahrend der Kundigungsfrist zu nehmen, kann er beide Anspriiche - den auf normalen Ar- beitslohn wahrend der Kundigungsfrist and auf das Urlaubsentgelt - geltend machen. Anders liegt der Fall, wenn der Arbeit- nehmer sich einverstanden erklart, den Urlaub wahrend der Kundigungsfrist zu ge- nieBen. ?Ein solches Einverstandnis wird weder durch das Arbeiterurlaubsgesetz noch durch einen Kollektivvertrag verboten. In dienen Fall kann nicht beides, der normale Arbeitslohn and das Urlaubsentgelt, be- ansprucht werden. (Entscheidung des Arbeitsgerichtes Landeck) Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Aus der Arbeiterschaft - fur the Arbeiterschaft ! Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Macht.SchluB. mit dem Schle'nd=rian ! Die Sorglosigkeit, mit welcher da und dor: gearbeitet wird, veranlal3t den Sicherheits- techniker, erneut auf die verschiedenen Sicherheitsvorschriften und Instruktionen aufmerksam zu machen. Der Zustand von Gasleitungen, Absperrschiebern, Reglern, Riickschlag- klappen, Gasgeraten usw.. ist laufend zu kontrolliereri. Unzweckmalige oder bescha- digte Gerate, Schieber usw. rind unverzuglich auszutauschen. Der Einbau von Wasser- schiebern in Gasleitungen ist grundsatzlich verboten. Das SchlieBen eines Schiebers bietet noch keine Gewahr, daB eine Leitung drucklos oder gasfrei gemacht worden 1st, sondern die auger Betrieb genommene Leitung, mug aullerdem durch Steckbleche gesichert werden, Nichtbeachtung dieser selbstverstandlichen Vorschrift hat schon mehrfach zu Unfallen ~,gefiihrt !und wird daher gerichtlich verfolgt. Bei der Verwendung von Erdgas zu Heiz- zwecken Sind die Grundregeln der Sicherheit unbedingt einzuhalten. Diese Sicherheitsvorschriften mussen von den zustandigen Gebaudever waltungen alien Gasbenutzern in den Werk- wohnungen laufend in Erinnerung gebracht werden. Die zustandigen Installations- abteilungen sind aber auch verpflichtet, nicht sie muss en schadhafte Leitungen oder Ge- Das hochexplosible Gasolin den von Gasolin grundsatzlich- verboten ist. Fur die Einhaltung diesel. Verbots werden die zustandigen Stellen verantwortlich gemacht. Es gibt ungefahrliche Rein igurgsmittel ge- nug, so daB auf die Verwendung von Gasolin er Fert verzichtet werden kann. I der Badeaglage in Erfullung gehen. Instruiert auch Arbeiter von Fremdfirmen ! , f"IR?" --~ - - 'Aft Haufig kommt es vbr, daB Leute von frem- den Firmen in unseren Betrieben Arbeiten durchfuhren, ohne daB sie a]s Betriebsfremde fiber die Gefahren in unseren Betrieben unterrichtet worden waren. Der zustandige Vorgesetzte, in dessen Be- reich die Arbeiten durchgefuhrt werden, ist daher verpflichtet, die Fremdarbeiter ent- sprechend zu instruieren, damit ihnen und ihrer Umgebung nichts passiert. Es. geht um Menschenleben! Ob es angenehm ist Oder nicht.. . Immer wieder wird dari ber geklagt, dali Kollegen Unannehmlichkeiten von seiten ihrer Vorgesetzten haben, wenn sie pflicht- gemaB auf Fehler' und Mangel aufinerksam machen. Vorgesetzte, die solche Meldungen nicht sofort iiberprufen und sodann Mangel abstellen, handeln verantwortungslos und mi ssen in krassen Fallen snit einer Anzeige rechnen. . Beim Einfiillen von Saure erlitt vor kurzem einer unserer Kollegen eine Augenverletzung, weil er weder eine Kipp- vorrichtung noch eine Schutzbrille zur Ver- fugung hatte. Vor Verwendung von Chernikalien, Sauren usw., hat der zustandige Vorgesetzte den Ar- beitern genaue Instruktionen zu geben,. damit sich keine Unfalle ereignen konnen, auch diirfen solche Arbeiten erst dann durchgefiihrt werden, wenn zweckmaIlige Schutzmittel zur Verfugung stehen. Die Arbeiter sind aller- dings 'verpflichtet, solche Schutzmittel dann auch bei der Durchfi hrung der Arbeit zu verwenden. Der Siclierheitstechniker: Ing. Heuer ;Twird - wie bei der Erhebung der Ursachen einen Gasunfalls festgestellt wurde - noch immer zum Reinigen von Kleidern und asche verwendet. Die Vornahme von Reini- gungsarbeiten mit Gasolin (obwohl dies i!trengstens verboten ist!) hat eine Auf- raumerin in Neusiedl" mit dem Leben'be- 7ahlen mussen! j, Es wird daher erneut darauf aufinerksam Personenzug im Bergwerk- In . den sowjetischen Kohlenbergwerken 4ektrische Personenzuge gefiihrt, um den umpeln den zest- und kraftraubenden Weg zrm Abbau,zu ersparen. Die Kumpel, mit dem Fdrderkorb am .tl1ort angelangt, begeben sich zur nahen S ation, von der aus die Personenzi ge wah- t nd der ganzen Schicht nach einem Fahrplan t4rkehren, Sie halten auch bei Entfernungen V& weniger als einem Kilometer. Die Wag- gans fassen zwolf bis achtzehn Personen. Einen neuen Reiseautobus, " rvp ?Ikarus 55", brachte Ungarn heraus. Der du;rch Luft und einen Wasserradiator ge- ?ku.hlte 125-PS-Csepel-Motor ist schalldicht im Heck untergebracht. Besonderer Wert wurde au; die Bequemlichkeit der Reisenden gelegt dutch Sitze mit Gummieinlagen und Kopf- lelinen," grolle Seiten- und Dachfenster und tir_en GroB-Super-Radio mit mehreren Laut- sprechern. Die LinienfUhrung der Karosserie' wu rde nach Versuchen im Windkanal ge- 5ta:tet. Ein ?Spritzverstefler" fur Diesel Bosch brachte einen ,Spritzversteller" her- aus, der den Zeitpunkt der Einspritzung von Die, eikraftstoff a u t o m a t i s c h der-Motor- drehzahl - anpalt, was rich besonders' bei :' Bergfahrten gut' auswirkt. Personalnachrichten aus Neusiedl Von Herzen, wenn auch etwas verspatet, gratulieren die Betriebsrate und alle Arbeits- kollegen dem Schichtfuhrer Kollegen Josef Wind, der, mit gutem Wind in den Segeln, im Hafen der Ehe gelandet ist. Auch den Kollegen Friedrich Hammer und Ernst Hymer, in deren Familien Nachwuchs eingetroffen ist, entbieten wir nachtraglich die aufrichtigen Gluckwunsche des Betriebs- Es sah? damals nicht -viel gleich, 1 l .vollendet, es fehlt - wie Betriebsrat Kollege. sofka berichtet - nur mehr die Inneneinrsch- ung. Die Direktion hat zugesichert, dal die Armaturen fur vier Br'ausen"in den nachsterr Tagen geliefert werden. Audi Waschmuscheln und Spiegel werden angebracht. Ein viel- geauBerter Wunsch der Kollegen der Erd-' gas-AG Neusiedl wird mit d igstellung Auch EPG=Gosting lehnf Kamifz-Steuergesetze ab Eine Versammlung der Gewerkschaftszahl. stelle EPG-Gosting und der Betriebsrat lchnten in Resolutionen an den OeGB den neuen Steuergesetzcntwurf wegen seiner Harten Or die Arbeiter und Angestellten ein stimmig ab. In der von der Gewerkschaftsversammlung beschlossenen Protestresolution heiBt es: - ,,Die Arbeiter im Betrieb sind emport, dab man auf der einen Seite die groflen Steuer- privilegien der Kapitalisten ' unangetastet laOt, wahrend man auf der anderen Seite .den Arbeitern und Angestellten die bis jetzt steuerfreien Betrage, wie Sonn- und Feier- tagszuschlage, Schmutz-, Erschwernis- und Gefahrenzuschlage und die verbilligten Mahl- zeiten in Werkkantinen, Arbeitskleidung, ja sogar den Anteil, den ein kranker Arbeiter als Krankenentgeld erhalt, besteuern will. Die Arbeiter der EPG-Gosting lehnen. den Gesetzentwurf entschieden ab und verlangen von ihren' Interessenvertretungen - der Arbeiterkarnmer und dem Gewerkschafts- bund -, diesem herausfordernden Angriff auf das Realeinkommen mit alien Mitteln ent- gegenzuwirken und einzutreten fur eine. Lohnsteuerreform gemat dem Gesetzentwurf fur die Regelung der Lohnsteuer der Linzer Allgemeinen Betriebsratekonferenz." Weihnachtsfreuden fur unsere Kinder In einer gemeinsamen Sitzung der Arbeiter- und Angestelltenbetriebsrate wurde be- schlossen,, wie alljahrlich 'so auch heuer wieder die Kinder von 'Betriebsangehorigen im Rahmen einer Weitinachtsfeier mit einem Weihnachtspackerl (allerlei Suliigkeiten) zu beschenken. Die Betriebsrate haben auch bei der Direk- tion zwecks Unterstutzung der We:hnachts- aktion vorgesprochen. Herr Direktor Koslov hat' bereitwillig hierf-Ur einen Betrag von 3000 S zur Verfi.igung gestellt, wofur die Kinderherzen bestimmt Freude und herzlichen Dank empfinden werden. Diesmal war es schon ein 3-:2. Aus einem taglichen Mittagsspiel hat sick nun auch bei uns eine spielfeste V o 1 1 e y- ballmannschaft entwickelt. So konnten unsere Kollegen Hochnicister, Petrachek, Karl Koller, Sachs, Hager und Sterrer am M,ittwoch, den 18. November, gegen eine 1i nbinierte Mannschaft des ASV Neu? s`edl a Sieger trervorgehen. Das Ergebnis lautett. 'I : 2 fur die EPG. Wir lie wollen unseren Sportlern zu weiteren Erfolgen felt die Daumen halten. T -M.- ,tcL auf! Das Redaktionskomitee ~fh s "i rat t aerie und des ErdOigebteies Zistersdorf,- denn ais unser Reporter vor einigen Wochen Wien',, f ,,; 'mtgasse 1. - Ve-rantwortlicher Redakteur: knipste,=fehite -Hoch die Dachgleiche fir le Franz, Neusiedl an der Zaya, Niederostdrrcich. neue `Badeanlage :der. Erdgas-AG in Neu- Q'_uart/,.:.hu'us. Zeltungs-. Utuik- und Verlagsansta% siedl. Die -baulichem Arbeiten :sired. nunmehr ,r'G' in. b. H.. Wien- 1. Fl schmarkt 3-5, Elnzelverkaursprels 50 Groschen. Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80SO154OR004500160001-0 ! Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 r- ~o~~m~oir~a~oim`o~n~ ~CRf~I01~~1AI01~I~~~I01CiF ; die Gemeinden Clem Staat horrende Summen- an ?Notopfer" zahlen. - - Widersinniges Notopfer 'Aueh im Bezirk Ganserndorf haben sich sich, daB Jahr Mir Jahr die Einnahmen der anl5f3lich der Aufstellung der Budgets fur das Bundesregierung weit hoher waren als die kommende Jahr die Gemeindevertretungen Betrage, die im Budget veranschlagt wurd.n. jetzt intensiv mit den Sorgen und Noten der Schon daraus.ergibt sich, daB die Beibehal- Bevolkerung?auseinanderzusetzen. Da gibt es tung des Notopfers nicht notwendig ist. vielerlei MiBstande, die zu behebe'n sind. Hier Hatten wir eine Regierpng, die gewissenhaft sind? StraBenbauten erforderlich, dort- beno- ihre Versprechungen einlosen wurde, ?dann tigt man Schulraume und Kindergiirten. Und ntul3te das Notopfer schon 15ngst verscliwun- lberall heischt die Not der Ert'erbslosen und den sein. Gemeindearmen erhohte Aufwendungen fur flatten wir cine Regicrung, die dem Volk Arbeitsbeschaffung und Sozialfiirsorge? dient, dann ware der Widersinn,, daB die Die Gemeinden, besonders in Niederostcr- notleidenden Geme nden, statt vom Staat reich, bedi rften, um die argsten Note za. lin- unterstiltzt zu we - n, diesem Staat viel- dern, dringendst eines vom Staate zugesches- mehr noch ?Notopfer" brmgen mnssen, un- Das Notopfer wurde im Jahre 1949 durch Parlamentsbeschlul3 der beiden E egierungs- parteien eingefiihrt, mit der Begrundung, daB damit ein drohender Staatsbankrott ver- hindert wird. Anfangs fiigten die Regierungs- parteien auch hinzu, wenn der Staatsbank- ,rott abgewendet se], werde die Rggierung .wieder auf das Notopfer verzichten. Aber statt es zu beseitigen, wurde das Notopfer systematisch von Jahr zu Jahr erhiht. Wahrend die. Bundeslander und Gemeinden 1949 noch 150 Millionen Schilling auf- bringen muBten, waxen es 1950 bereits' 350 Millionen Schilling, 1951 400 Millionen Schilling, 1953 575 Millioncn Schilling und 1954 soil es gar auf 700 Millionen Schilling erhoht werden. Die' Bundeslander und Gemeinden werden ,also nachstes Jahr um 125 Millionen Schil- ling oder um rund 26 P r e s e n t m. e h r an Notopfer bezahlen mi sseri als im heurigen Jahr. ' .Geandert am Notopfer hat rich im Verlauf der Jahre nur -der Name. Ursprunglich hieB es Notopfer, dann Bundesprazipuum. und jetzt heif3t es ,Vorzugsanteile des Bundes". Ge- blieben ist- wenn auch unter verschiedenen Namen - die immer starker werdende Aus- pliintjerung der Gemeinden. Es ist leicht verstandlich, daB these hun- derte Millionen' Schilling den Gemeinden feh- len: Der so dringend notwendige Wohnungs- bau, -die Errichtung von' Wasserleitungen, -Kanalisationen, die Pflasterung von Straf3eh usw. 'konnen vielfach nicht durchgefiihrt, werden, weil die Mittel fehlen. Die Gemein-? den versuchen, diese Ausplunderung durch Erhohung oder Neueinfuhrung von Steuerh auszugleichen. Daf3 dies auf die Dauer untrag-' bar ist und zu nichts fiihren karin, be eist die Tatsache, daB durch die alljahrliche ?Er- hohung des Notopfers den Gemeinden von Wir gegen bekannt, daB -ein In Stralihof . Wieder ein Kind uberfahren Dieser Tage hat sich an der Str-aBenkreu- zung in der Nahe der Schule in S t r a B h o f wieder ein Unfall ereignet. Die"siebenjahrige Annemarie G r o !3 I wurde auf dem Heimweg von der Schule von einem Personenauto erfaflt und weg- geschleudert. Das Kind erlitt Platzwunden und einen,Nervenschock. Es ist nicht das erstemal, daB an dieser Stelle Kinder lIberfahren werden. Vor etwa einem Jahr war die Schtilerin Christine Edel- mann das Opfer eines ahnlicherl.Unfalles.'Die meisten Kinder, die die Schule in StraBhof besuchen?, miissen die ziemlich stark frequen- tierte, BezirksstraBe iiberqueren. Es ist von den zustandigen Behorden ziemlich unvei- ant.wortlich, daB dort . weder cin - Verkehrsposten Dienst macht noch eine Warnungstafel ? fur Autofahrer angebracht wurde, dad sich in der Nahe eine Schule befindet. Die StraBenkreuzung ist zici,nceh unuber- sichtlich, und da keine Warnungstafel dort steht, fahren die Autos mit unverminderter Geschwindigkeit. Der Vertrcter des Linksblocks im Ge- rneinderat hat wiederholt auf these gef5hrlicbe StraBenl:reuzung verwiesen und, fur die Kin- der, die aus der 'Siedlung kommen; einen Schulautobus verlangt. Der letzte diesbeziig-, liche Antrag de Linksblocks wurde im Mai dieses Jahres eingebracht. Warm werden Gemeinde und Schulbehorde diese Gefahr fi r? die Kinder bescitigen? Schon die Errichtung einer Warnungstafel konnte gute Dienste leisten. Eire solche ist fur die Gemeinde bestimmt erschwinglich. Auch'in Hohenau ... Auf ? der HauptstraBe in Hohenau wurde ein vierjahriges Kind das,Opfer einesf Verkehrsunfalles. Die kleine Maria Frischherz, wollte die Strafe iiberqueren, blieb auf der Fahrbahn plotzlich stehen, . wobei 7sie von einem Lastwagen niedergestof3en w .rrde: Die, Kleine war auf der Stelle tot. ? , ' Hirsche im Schricker Wald 1! , Am- 9.' November wurde im Schrickeri Wald bei einer Jagd ein Hirsch - ein un-i gerader Zehnender - zur Strecke gebrachti Es ist dies der erste Hirsch, der dort zur, Strecke kam, obwohl"diese Tiere nun schon' seit 1945 im Schricker Wald zu Hause sind! Der Hirsch hatte in Gewicht von 154' kg:. Drei Kiihe durch Strom getotet Die Landwirtin Rosalia G e e r liat kiirzlich , abends im Keller ihres_. Wirtschafts= gebaudes in Spannberg einen elektrischen Schalthebel umgestollen, wodurch die Wasser- leitung zum Stallgebaude stromfiihrend wurde. Drei Kiihe,- die beim Beriihren der Tranke in den Stromkreis gerieten, fanden ? er klagt fiber die unertragliche Steuerschraul4e und fiber die Kunstdiingerpreise, er weill es aus bitterer Lebenserfahrung, wie skrupellos immer der Kleine benachteligt und aus-' gebeutet wird zugusten der Grof3en, er emp- findet als ? einer der ? zahlreichen J and- bewohner, die zwischen Arbeiter- und Bauern- - stand stehen, besonders eindringlich die un- erlaBliche'Notwendigkeit eines Biindnisses zwischen Arbeiterschaft und Bauernschaft. Und was ihm besonders am Herzen liegt, ist ein gesicherter Frieden. S Der dritte-osterreichische Bauerntag Am dritten - osterreichischen Bauerntag, der g]eichzeitig mit der Generalversamrn- lung des Bundes der Kleinen Land- wirte in- Wien abgehalten wurde, " nahmen rtind 800 Delegierte~ und - Gaste aus alien Bundeslandern teil - Flachland- - und Berg- ?bauern, Weinhauer und Pachter,'Bauerinnen, junge Menschen aus_ den Dorfern und auch Vertreter der Arbeiter.- Die Meinung des keinen Mannes Zunachst wollen -wir? die Eindrucke einer der zahlreichen Gastteilnehmer aus dem Be- . Und nun einiges aus,den Referaten der zirk Ganserndorf wiedergeben. --Wir 'konnten 1 Delegierten: un davon iiberzeu en, daB seine' Ansichterr s g Sinkende Kaufkraft - wachsende Seit der Einfiihrung des Notopfers zeigt 1 den Anschauungen so ? gut wie -aller Tei1- i nehmer entsprechen daB seine Meinung die, I Schwieriqkeiten Werkdentiht 9 bis.13 Uhr und von 14 bis 16:r?~0 ordiniert jeden Dienstag und Donnerstaa v Q. Stock rechts) wirkliche Meinung des ,Kleinen.Manaes" ist - Herr Franz' K a n d l e r, ein, parteiloser Pen- sionist mit ?ein.bif3chen, Weinland in P r o t- t e s, war von dem Bauerntag onfach be- geistert. Er lobte den sachlichen Geist der Referate und wandte sick, als ein Besucher verschiedener politischer Versammlungen, der dafiir ?eine Nase" hat, entschieden da- gegen, daB diese Generalversammlung ties Bundes 'Kleiner Landwir-te, dem er selLast nicht angehOrt, die Sache irgendeiner Partei gewesen ware. Er bedauerte lediglich, daB die Zeit zu knapp wurde, urn weiteren interes- santen Diskussionsbeitragen Gehor zu geben. Das Wesentliche aber wurde in treffender _Weise_beleuchtet _ und durchbesprochen. Er Jy.~ Ruh-ftfi=-K-ass'enin itgl~ er_l- ------------- selbst versptirt die verfehlte- Politik-der,-he- 1 sie aaaurch _von dort keine billigen Futter- gierung'nur allzu deutlich am eigenen Leibe, Imittel bekommt und ?weil Arbeitslosigkeit Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 im Arbeiterklub Nees (dJ Landesrat Laurenz G e n n e r vorn Vor- stand .des Bundes der Kleinen Landwirte stellte Pest, daB die kleinen und mittlerer~~'- Bauern durch die Wirtschaftspolitik der Re- gierung schwer geschadigt und oft in direr - Existenz bedroht werden, obwohl gerade sie es sind, die den entscheidenden Beitrag'.fiir die Versorgung der Stadte leisten. Wenn es heute bei vielen landwirtschaftlichen Pro- dukten Absatzschwierigkeiten -gibt. so,ist dies vor allem auf die sinkende Kaufkraft -der stadtischen Bevolkerung zuri ckzufiihren.1 So wie der Industrie die Absatzmarkte in 1den Landern des Ostens fehlen, so leidet die Landwirtschaft unter? der einseitig nach dem Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 PR0TTE S = S0.-H0:NKI.RfCIf 'EN B'0C."K. LIES S A D E R K L A A Bohr-biiro Prottes: Konstituie'rung des Angestefiten- - betriebsrates Bel der kiirzlich erfolgten Konstituierung des Betriebsrates der Angestellten des Bohr- bilros Prottes wurden Kollege Florian Fiffirer zum Obmann, Kollegin Leopoldine Zimmer- mann zu dessen Stellvertreter, Kollege Weirauch zum gemeinsamen Kassier des Ar- beiter- and Angestelltenbetriebsrates, zum Kontrollor Kollege Kleedorfer, zum Vertreter in der Kuchenkommission Kollege - Groyer and als Beauftragter fur die Verbindung mit den Turmen Kollege Ellinger gewahlt. Der konstituierte Betriebsrat stelite sich Direktor Kornjenko vor and besprach mit diesem das Forderungsprogramm der An- gestellten. Direktor Kornjenko bezeigte grolltes Verstandnis and sicherte voliste Unterstutzung zu. Als besonders wiinschens= wert bezeichneten die ?Betriebsrate unter an- derem eine baldige Verwirklichung der Funftagewoche. Direktor Kornjenko versprach, sich auch dafilr einzusetzen and legte den Betriebsraten gleichzeitig ans Herz, ihr Augenmerk auf eine gew'ssenhaf:e Wah- rung der Arbeitsdisziplin. zu wenden. Die neugewahlten Angestelltenvertreter appellieren an die Kollegen, mit alien Wun- schen, Vorschlagen ? and Beschwerden ver- trauensvoll zu ihnen zu kommen. Sie ver- sprechen, sich fur die Interessen aller volt and ganz einzusetzen, and erbitten fur ihre Tatigkeit die Unterstutzung aller Kollegen. ' Ueber die Konstituierung des Arb^itcr- betriebsrates berichten wir in der nachstcn Nummer. Gegen dos Komitz-Attentot. Angestellte solidarisch Die am 19. November 1953 stattgefundene Betriebsversammlung der Angestellten des Bohrbiiros Prottes lehnt in ihrem Protest- beschiul3 den Steuergesetzentwurf de_ Finanzministers energisch ab, da er fur den grSBten Teil der Werktatigen nicht nur keinc Erhohung, sondern eine empfindliche Vermin- derung des Realeinkommens bedeutet. Wah- rend der neue Gesetzentwurf fiir die Arbeiter- schaft nur Harten and Verschlechterungcn bringt, bleiben die den Unternehmern einge- raumten Vergi nstigungen unangetastet. ,,Wir fordern daher von Gewerkschaft and nahmen. Kollege Klockner wies darauf hin, dali such die Sozialversicherungsbeitrage rich betrachtlich erhohen wurden. % Es wurde ein Aktionskomitee gewahlt, das Verbindung mit den Betrieben in der Urn gebung aufnehmen soil, um -gemeinsame Ak- tionen gegendas unsoziale Projekt zu behaten. Gratulation Belegschaft and Betriebsrat begluck-, wunschen ihren Kollegen Franz Baai', Bohr- meister im Bohrburo Prottes, herzlicbst zur Geburt des dritten SproBlings und' Stamm- !halters. Alles Gute der Mutter and dem. Sonntagskind! Danksagung Kollege Johann Zechner, Bohrburo Prottes, sagt der Direktion, der Kollegenschaft. dem Betriebsrat and der BO herzlichen Dank fur die anlallich des Verlustes seiner Frau be: zeigte Anteilnahme. Schonkirchen Fur Frieden and Fortschritt Der in diesen Tagen zu Ende gehende icurs der Bohr- . and Fordermeisterschule hat in zwei Kolportagen im Ort Schonkirchen 200 Exemplare der ,Oesterreichischen t'rie- dcnszeitun " i b t ! g ver r e en. Arbelterkammer die energische Bekampfung Und fur den Bau des ,Volksstimme"-Hauses dieses unsozialen Gesetzentwurfes mit :illen haben die Kursteilnehmer der Bohr- und For- zu Gebote stehenden Mitteln and die Aus- dermeisterschule 84 Bausteine zu fiinf Schil- arbeitung einer sozial-en Steuergesetzgebung, ling, das rind 420 Schilling, gespendet. die den wetatigen Menschen- endlich eine Erhohung' des Realeinkommens verschafft. Dieser, von der Gewerkschaft and von .der Arbeiterkammer auszuarbeitende Entwurf ist dem Finanzministerium vorzulegen." An der Diskussion beteiligten sich zahi- reiche Kollegen, die gegen die neue Steuer- gesetzvorlage einhelhg and in unverbruchli- cher Solidaritat mit den Arbeitern Stellung and damit sinkende. Kaufkraft auch die Sor- gen der Bauern vergr6f3ern.. Der Bund der Kleinen Landwirte konnte schbne Erfolge erzielen im Kampf gegen den Pachtzinswucher, gegen bauernfeindliche Steuermal3nahmen wie die Erhohung von verschiederen Umlagen. Durch sein ent- schlossenes Eintreten fir die durch Unwetter geschadigten Bauern konnten Erfolge erreicht werden, and tausende kleine Bauern im Burgenland and in Niederosterreicb haben durch die tatkraftige Unterstiitzung des Bundes billige Pachtgriinde erhalten. Gruf der sowjetischen Bauem Einen Hohepunkt des Bauerntages bildete die Ansprache des Vorsitzenden einer Kollek- tivwirtschaft, Abgeordneter des Obereten So- wjets J ego r o w, der zu den Oesterreichisch- Sowjetischen Freuridschaftswochen in Oester- reich weilt. Unter grol3em Beifall uberbrachte er die Gri ile der sowjetischen Bauern and wi nschte der Tagung vollen Erfolg. Gemeinsame Sache mit den Arbeitern N a g e I (Niederosterreich): Der heutige Bauerntag soil uns ein Ansporn sein, ver- starkt fur Gerechtigkeit auf dem Dorf zi kampfen and unsere ilberparteiliche Volks- opposition zu fe9?tigen. Wir mussen mit alien dnseren Verwandten and Bekannten Ober -diesen Bauerntag sprechen. R o m m e r (Burgenland) wendet sich an die Arbeiter, in ihren Betrieben zu' berichten, dali die Klein- and Mittelbauern ihre Freunde sind and ebenso wie die Arbeiter ein - besseres Leben erstreben. Die Wahl der 21 Mitglieder des Vorstandes arid sue fur den einheitlichen Kampf' zu des Bundes der Kleinen Landwirte aus alien gewinnen. Bundeslandern erfolgte einstimmig. Zum Qb- rnann wurde der niederosterreichische Landwirt Gustav H a 11 a d a and zum Sekre- tar Ing. agr. Leopold F 11 c k e r wieder- gewahlt. In einer Resolution wurden die QQ15011 C5Q Schonkirchen. den 21. November 1953. Liebe Redaktion ! Heute wende ich mich im Namen vieler Kollegen unseres Betriebes an Dich, als unser Sprachrohr. Wir haben hier im SchioB eine Werk- kiiche, die von zahlreichen Kollegen be- sucht wird. Das Essen wird hier zubereitet, also nicht, wie es friiher ublich war, in Thermosbehaltern hergeschafft. Zu Beginn der Tatigkeit der Werkkuche war das Essen schmackhaft and den All- gemeinbedurfnissen der Arbeiter und An- gestellten angepaf3t. Aber schon seit Wochen wird in- dieser Kiiche anscheinend kein and dem Geschmack der Belegschaften der diversen Betriebe entgegenzukommen, and das vorgesetzte Essen spricht von einer offensichtlich lieblosen Zubereitung.' Man sieht auf den ersten Buick, daB es der Kiichenchefin sehr daran liegt, Speisen zu kochen, -deren Herstellung nicht viel Zeit in Anspruch nimmt. Erdapfel and andere Bei- lagen sind des ofteren kalt and zuwenig abwechslungsreich gewahlt. Wenn man bedenkt, dal das gereichte Mahl jedern Arbeiter S 3.50 kostet and die SMV nosh einen grol3en Betrag zuschief3t, mull man sich fragen, ob man bei diesen Voraussetzunggen nicht besser betreut werden konnte. Fehut es an der notigen Kontrolle durch die damit betrauten Kollegen? - Vielleicht kann man irgendwie Abhiife 1 sein. wichtigsten Forderungen der Klein- and Wir wissen, dalI Du, lieber Erdcl- Mittelbauern zusammengefalit. arbeiter", uns helfen wirst, daB alle Ar- Landesrat G e n n e r forderte alle auf, den beiter and Angestellten in jeder Hinsicht Bauern i1berall uber den Verlauf des Bauern- zufrieden sein werden. tages and seine Forderungen zu berichten Recht herzliche GruBe Deine Flora Ebner, Sonden-Gen.-Reparatur, Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Achfungrt>Kriegsopfer ! Anschlag auf den Freibetrag! Auf Delegiertentagungen des KOV and in oder Arbeitsunfallen korperbehindert sind, Wahlversammlungen, bei Vorsprachen im keine Sonderausgaben,haben, da diese durch Bundeskanzleramt, im Sozialministerium and die Sozialfursorge.getragen werden." beim Finanzminister - bei den ver- Haben sich etwa -die- - wie zugegeben - schiedensten Anlassen hat man den Kriegs- begriindeten- Sonderausgaben - An- opfern and Korperbehinderten versichert, schaffungen and Auslagen _infolge Behinde- welch ,groBes Verstandnis die Regierungs- rung in der Arbeit and im beruflichen Fort- parteien den in der Erwerbsfahigkeit Be- kommen, infolge Zeitverluste durch -mangel- schrankten entgegenbringt, immer wieder hafte Beweglichkeit oder gesundheitliche hat man ihnen eine weitgehende Milderung Storungen, infolge vermehrter Abnutzung ihrer Sorgen and Note versprochen. von Kleidern and Wasche durch schweiB- Seit Jahren nun kampfen die Kriegsopfer -treibenden Kruckengebrauch usw. - haben and die ihnen gleichgestellten Korper- sich diese Sonderausgaben ?nach ministeri- behinderten dafiir, daf3 der trotz groflen eller Ansicht" erniedrigt? Decken, nach Lohn-Preis-Veranderungen unverandert ge- ministerieller Ansicht, , die ebenfalls seit bliebene Steuerfreibetrag -- der zum Beispiel Jahren gleichgebliebenen and schen seiner- bei 5oprozentigerMinderung der Erwerbsfahig- zeit vollig unzulanglichen Fursorgerenten keit monatlich 100 Schilling ausmacht (was wirklich Extraauslagen and Verdienstentgang einer Steuerermaf3igung von nur einigen eines Korperbehinderten? wenigen Schillingen beziehungsweise einem Diese spitzfindige Verdrehung der Tat- lacherlich geringen Prozentsatz entspricht) - sachen -kann nur den Hirnen von Menschen endlich einmal erhoht wird. entspringen, die sich herz- and gedankenlos Doch anstatt diesen .Freibetrag - der fiber die so offensichtliche Notlage . der monatlich von dem zu versteuernden Lohn Kriegsbesthadigten and Invaliden hinweg- abgezogen wird - auf ein verniinftiges MaB setzen.- Dieser unversehamte ,ministerielle zu bringen oder ihn zumindest der ver- Dreh" ist eine schlecht verblumte Verhohnung anderten Lohn-Preis-Lage anzupassen, will der Lebensrechte einer ohnehin auf das man ihn - im Zuge der geplanten Be- Schwerste getroffenen Bev6lkerungsschicht! steuerung aller Zulagen and Vergiinstigungen Der unsaubere Plan des Herrn Finanz- der Werktatigen - nunmehr g a n z ministers, nun auch auf Kosten der Aermsten a b s c h a f f en! der Armen einige Millionen zu profitieren, In dem burgerlichen Organ ?Die Presse", mull zum Scbeitern gebracht.werden! Ausgabe vom 4. Oktober 1953, heift es Der schamlose Anschlag auf Blinde, Ampu- wortlich: -,,Die Freibetrage wurden seinerzeit tierte and Leidende wird abgewehrt werden, mit der BegrUndung begehrt, daB den Kriegs- wenn sich die Kriegsopfer and Korper- beschadigten and den ihnen gleichgestellten behinderten zu gemeinsamem Kampf gegen Korperbehinderten erhohte Werbungskosten, das Unrecht zusammenschlieflen and im erhohte Sonderausgaben and andere auger- Biindnis mit der - von den neuesten Steuer- gewohnliche Belastungen erwachsen. Die projekten ebenfalls hart betroffenen - aligemeine and generelle Gewahrung solcher Arbeiterschaft dafiir kampfen, daB endlich Freibetrage ist jedoch n a c h minister i- cinmal Schlufl wird mit den standigen Raub-` e, 11 e r A n s i c h t nicht gerechtfertigt, da ziigen auf die Taschen der Werktatigen! Personen, die infolge von Kriegsverletzungen Bert Odehnal, SEB-Matzen M WIENER BEREICH - AUS DEM WIENER BEREICH- AUS DE. RAFfI(1ERIE:KORf EUBURG Verschulden vorliegt. Die Ursache, die Kollegen Nufbaum bewogen hat, den fur ihn so verhangnisvollen Schritt unter die be- reits fahrenden Kesselwagen zu tun, konnte nicht mehr festgestellt werden. Auf Grund dieses Vorfalles mochte ich auf die in den verschiedenen Kursen vor- getragenen Sicherheitsvorschriften erneut hinweisen; haltet these Vorschriften, gleich- giiltig fur welche Arbeiten she gelten, ein and seid doppelt vorsichtig bei Arbeiten, die trotz alien Sicherheitsmalinahmen ein groiies Gefabrenmoment in sich bergen. Stellvertr. Sicherheitsing. Mauer Samstag, den 14. November, fand in W u r- n i t z die Beerdigung unsereu verunglUckten Kollegen Robert Nullbaum statt. - Vom Betrieb nahm daran eine grol3e An- zahl von Kollegen unct die Werkkapelle tell. Auch die Bevolkerung von Wurnitz war Behr zahlreich vertreten. Im Namen des 'Betriebes verabschiedete sich Herr .Oberingenieur Dr. Kreisler in herz- lichen and tiefbewegten Worten am Grabe von Koilegen Nufbaum. Der Betriebsrat, the Direktion mit- der Be- triebsleitung and alle' Arbeitskolleigen driik- ken den Eltern sowie - alien Anverwandten von Robert NuBbaurn; welc.b r diesem -tragi- Todlicher Arbeitsunfall - i In den Tageszeitungen kann man taglich lesen: ? ... ist einem Verkehrsunfall zum Opfer gef allen", oder ? ... bei der Arbeit tiidlich Verungliickt ..." usw. Da es uns nicht un- mittelbar betrifft, machen wir uns meist such nicht viele Gedanken fiber die Ursache tend die MSglichkeiten, solche oder ahnliche tJnfalle zu vermeiden. In unserem Betrieb hat sich nun leider ouch ein Unfall mit todlichem Ausgang er- eignet. Unser Verschieber Robert. N u fi- b a u m ist am 11. November 1953 beim An- kuppeln in der Nahe des Labors iiberfahren worden and war auf der Stelle tot. Da sich dieser bedauerliche Unfall in iinserem Betrieb zugetragen hat, beri.ihrt es tins all.e, iln besonderen die Kollegen, die mit ihm zusammengearbeitet haben - oder dieselbe Arbeit verrichten. Die Untersuchung schen Unfall zum Opfer fiel, - ihre innigste des Unfalles sowie die Angaben seiner Anteilnahme-und ihr tiefstes-Beileid'aus, Kollegen haben ergeben, dab kein fr', emdes - bas Redaktitinskornitee I Fur Gehaltserhohung der Industrie- angestellten In einer Betriebsratekonferenz der Fraktion ~der Gew-erkscha'ftlichen Einheit, Sektion In- dustrie, wurde der einstimmige BeschluB ge- faft, fur eine Gehaltserhohung ;in der Indu- strie einzutreten. Demnach -musse das niedrigste kollektivvertragliche Gehalt ent- sprechend den, Lebenshaltungskosten fur einen alleinstehenden Ledigen und entspre- chend den Produktionsverhaltnissen in Oester- reich mit 1000 S festgesetzt werden. Von diesem niedrigsten Gehalt ausgehend, musse ein Verhaltnis. zum hochsten Gehalt so wie 1 :5 erreicht werden. Innerhalb dieser Spanne mussen die Gehalter der einzelnen Verwendungsgruppen so erstellt werden, daB von den niedrigsten Gehaltern der jeweiligen ' Verwendungsgruppe bis -zum hochsten Gehalt der gleichen Verwendungsgruppe ein Ver- haltnis wie 1:1,5 besteht. Weiter wurde vorgeschlagen, eine Sofort- forderung zu erheben, wonach eine generelle Erhohung der Nettogehaiter um fiinf Prozent durchgesetzt werden mull. Diese Gehaltserhohung ware als vorlaufige Erhohung bis zur Verwirklichung der . Ge- samtforderungen anzusehen. Sowjetlsdies Informationszenfrum Donnerstag, 26. November, 15.30 Uhr: Im Kino: Die Filmreprise: ?GIottee Freiheit." - 17 Uhr: Ver- anstaltung fir Staatsangestellte. - 19.30 Uhr: Kleinet Vor.tragssaal: Was ist Sozialismus7' Referent: Irina Kamil. - 19.30 Uhr: Vortrag: Die internationale Lage.' Referent: Dr. F. Glaubauf. AnschlieBend Film: .GroBe Freiheit.' Freitag, 27. November, 15.30 and 17.30 Uhr: Im Kinot Die Filmreprise: GroBe Freiheit.'- - 19 Uhr: In der Bibliothek: Leserdiskussion fiber des Werk Ilia Ehren- burgs ?Die neunte Woge.' Referent: Albert Reisz. 19 Uhr: Veranstaltung fur - G2meindeangestellte. -~ 19.30 Uhr: Kleiner Vortragssaal: ,Der Kampf def Sowjetunion gegen den Krebs." Referent: Dr. Franz David. AnschlieBend medizinische Dokumentarfilme. Samstag, 28. November, 15 Uhr: Schdlerveranstaltungt ?Die ferne Braut." - 17 Uhr: Im Kino: Die Filmrepriset GroBe Freiheit:' - 19 Uhr: Sowjetischer Humor and Satire.' Ein heiterer Abend zu den Oesterreichisch= Sowjetischen Freundschaftswochen. Sontag, 29. November, 10 Uhr: Film fur Lehrlingei ,PK 8 antwortet nicht.' - 14 Uhr: Kindervorstellungi ?Die ferne Brant." - 16 Uhr: Vortrag zu den Oester-. reichisch-Sowjetischen Freundschaftswochen: .Moskad and der Saatsvertreg.' Referent: Redakteur Fritz Fuchs: AnschlieBend Film: GroBe Freiheit." - 20 Uhr: lei Kino: Die Filmreprise: ,GroBe Freiheit.' -Stadlau Samstag, 28. November, 15 Uhr: Jugendvorstellung: Sowjetische Zeichentrickfilme. - 17 'Uhr: Ins Kinoi Die bekannte Filmreprise: Tragodie einer Liebe" (mit Benjamino Gigli and Camilla Horn). - 19.30 Uhr: Eiji heiterer Samstagabend mit dem Ensemble der Voith: Werke-Sankt Polten, zu den Oesterreichisch-Sowjetischen Freundschaftswochen ?Ernst and Netter.' (Arbeitercitor and russische Lieder, 6sterreichische Volkslieder, Soli and humoristische Mundartvortrage sowie Schrammeln.) Sontag, 29. November, 10 and 14.30 Uhr: Kinder- vorstellung: Der Ritt ins Wunderland.' - 17 and 19 Uhr: Im Kino: Die lekannte Filmreprise: ;,Tragodie einer Liebe' (mit Benjamino Gigli and Camilla Horn). Fuhrende Persontichkeiten der Welttriedensbewegung sprechen in Wien Donerstag, den26.,,November,20Uhr, im Hochstadt-Kino, XX. Stromstrafie 36, Winarskyhof: Minister a. D., - C i a n c a, Mitglied der Sozialistischen Partei Ita- liens, Peter L an g e. n, Betriebsratsobmann and Mitglied des Kreisausschusses des Deutschen Gewerkschaftsbundes, West- deutsehiand, and der - kubanische Schrift- Steller Nicolas G u i ll a n. Wiener Friedensrat. Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Unter den zwolf als besonders dringlich aufgezeigten Maflnahmen war such die For- derung nach einer 50prozentigen Ermafligung auf den offentlichen Verkehrsmitteln bei SPORT Fahrpreiserhohung bedroht Oesterreichs Massensport Es ist angst bekannt, deli such alle unsere Sportverbdnde und Vereine seit vielen Jabren um eine Ermafligung bei Sportreisen auf den offentlichen Verkehrsmitteln be- muhen. Ueberall im Ausland sind solche Sportlerfahrkarten fur die Sonntage tiblich, und die Ermafligung betragt durchschnittlich 50 Prozent. Der Wiederaufbau unserer Sportbewegung hat seit 1945 auch eine gro3e Breiten- entwiekljung gebracht. Dime Sportvereine, denen aus offentlichen Mitteln keinerlei Forderung zuteil wird, sand aber nicht in der Lage, die Kosten ftir den Massensportbetrieb aufzubringen. Vor allem Blind es die -Mann- schaftesporte, die grol3e Betrage fur Autobus- oder Eisenbahnfahrten verschlingen. Zunachst schrankte man den Spielbetrieb dadurch :ein, daft man Jugend- und Schulermannschaften aus den Bewerben zuriickzog, aber selbst das konnte auf die Dauer ein empfindliches Deficit in der Kasse nicht verhindern. In voller Einmiitigkeit haben deshalb schon 1949 alle Sportverbande iln Bundessportrat klar zum Ausdruck gebracht, daf3 nur die Erfiillung de? von - den Verbanden auf- gestellten Notprogramms Hilfe brinigen kann. Volleyballturnier in Zistersdorf: ,Hoch die infernafionale Sport- kaiineradschaff !" das rief der Obmann des ASV Neusiedl Lois Nowak bei der Eroffnung des im Rahmen der Oesterreichisch-Sowjetischen Freundschafts- EPG-Gosting und Bockfliefl erwiesen sich als hoffnungsvolle Neulinge wochen in Zistersdorf am Sonntag aus- getragenen Volleyballturniers aus, das trotz Ka1te und Wind ausgezeichneten Sport brachte. .Der erste Preis, ein schoner Pokal, wan- derte an die sowjetische Mannschaft ,,Jupiter", der zw-eite Preis an die sowjetische Mannschaft Motor", und den dritten Preis errang ASV Neusiedl I. Bockfliel3 I schlug. "sich uberraschend gut- und sicherte sich den vierten Platz. In der Punktewertung folgen sodann ASV Neu- siedl II, Bockfliefi II, EPG-Gosting, FOeJ- Neusiedl. Bewundernswert waren die Technik und Kondition der sowjetischen Militarsportler Kollege Koller (EPG) meinte dazu: ?Die Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Groffurnier in Sfadlau - Anlaillich der Sowjetischen Freundschaftswochen ver- anstaltete der. ASK Autobasis ein Volleyballturnier. An diesem Turnier nahmen acht osterreichische Mann- schaften und eine sowjetische Armeemannschaft teil. - Die sowjetische Mannschaft spielte gegen jede osier reichische Mannschaft und verlor nur ein Spiel gegen Bau-Montage I. Dieses Spiel war das Spiel des Tages. Es lockte Zuschauer und Akteure an, und man kann sagen, daB, wenn Volleyball sportlich schon gespielt wird, ein ausgesprochener Publikumserfolg da ist. Obwchl gleichzeitig ein FuBbailspiel stattfand, sahen trotzdem Fullbalifanatiker deco Volleyballspiel zu. Durch Winipel- und Blumenaustausch zwischen der sowjetischen Mannschaft und den osterreichischen Mann, schaften wurde die Sportfreundschaft herzlich gestaltet! T u r n i e r s i e g e r wurde Bau-Montage vor der sowjetischen Mannschaft und Wagner-Biro 11. Bei den D a m e n siegte Eau-Montage vor Goerz 33 und Donaustadt. Den Damen und Herren sprechen die Veranstalter far das wohigalungene Turnier ihren herzlicl'e_n Dank aus. TV ..Nafurfreunde". Fatharunne - Erfiillung ihrer Forderungen gewartet. Wie zum Hohn haben die Regierungsparteien bis- her nicht nur keine Ermaf3igung der Tarife bewilligt, sondern im Parlament eine 25pro- zentige E r h o h u n g der Fahrpreise auf den offentlichen. Verkehrsmitteln beschlossen. Wie bekannt, fand am 11. November unsere dies= jahrige Generalversammiung statt. Anwesend, nach Ver- ldngerung der Wartezeit zur Beschlullfassung, warea 28 Kollegen. Zu Punkt 1, Berichte, sprachen Kollege Fiala und Kollegin Kermer. Besonders erwahnt wurden die Zahi- stellen Rumpel-Siebenhirten, Nova-Schwechat und Tank= lager-Lobau Wir konnten auch unseren Mit liederstand 9 ler gegen these,, an den Lebensnerv unserer behaupten und festigen. Sportbewegung greifende Mallnahmen. zu Punkt 2 trat das Wahlvorschlagskomitee zusammen und beriet die Wahl des Ausschusses. In Niederosterreich erwachsen Zu Punkt 3 Wahl de L t d r n uen ei n r - allein der Landesliga fur den Meisterschafts- betrieb 12.000 S Mehrausgaben. Fir den Ge- samtmeisterschaftsbetrieb der niederosterrei- chischen Fullballvereine bedeutet die Tarif- erhohung eine zusatzliche Ausgabe von mehr a Es ist daher verstiindlich, wenn vor allem die Sportier der . Bundeslander entschlossen Sind, einen energischen Kampf fiir die Er- fiillung ihrer Forderung nach Fahapreis- ermaf3igung zu fiihren. holen auch die unmoglichsten Balle wieder herein und bringen sie fiber das Netz!" Die Preisverteilung fand nachmittags bei einem gemtitlichen Beisammensein im Arbeiterklub Neusiedi statt. In herzlicher Freundschaft verbriiderten sich die Sportier der SMV mit den sowjetischen Sportsoldaten, ,,Die Friedenstaten der Sportier", erklarte Obmann Nowak bei einer Ansprache, ,,driicken den Willen der Volker aus. Diesen Friedenswillen werden die imperialistischen Kriegstreiber, die fetten, degenerierten Geld- sacke, ob sie es wollen oder nicht, zur Kenntnis nehmen mussen! " Die Volleyballsektion des ASV Neusiedl und die Bezirksleitung der Oesterreichisch- Sowjetischen Gesellschaft sprechen dem SV Zistersdorf fur die kostenlose Ueberlassung ihrer Sportanlage den herzlichsten Dank aus. Auch dem E-Ingenieur Koliegen Keimer wird fur die Montage und Betreuung der Laut- sprecheraniage aufrichtig gedankt, ebenso dem Kiachenpersonal des SEB-Neusiedl fur die Hilfe bei der Bewirtung der Gaste. g, wu e u en en stimmig folgende Funktionare gewahlt. Obmann: Johann Fiala, Tanklager-Lobau; Stell- vertreter: Josef Wollmann, Nova-Schwechat; Kassieri Kermer, Kantgasse; Stellvertreter: Bzoch, Kantgasse' Schriftfiihrer: Anton Klement, Tanklager-Lobau; Stelf- vertreter: Franz Stadler, Tanglager-Lobau; Tonren- und Fuhrerobmann: Otto Kern, Rumpel-Siebenhirten. Eine rege Diskussion ergab sich besonders fiber die bevorstehenden Tariferhohungen bei der Bundesbahn. Der neue Ausschu6 wurde auf Grund eines Antrages des Kollegen Matzinger einstimmig beauftragt, an die Bundesleitung und das Verkehrsministerium' eine Re- solution gegen die Tariferhohung auszuarbeiten und' zu ffbersenden. Durch unsere Betriebsdirektionen wurde es in dankens- werter Weise ermoglicht, die Touren und Bergfahrten mit betriebseigenen Autobussen verbilligt durchzufifhren- Nach dem Ende der Diskussion fand eine Filmvorfuhrung statt, welche uns AufschluB Ober Fortschritte in Kultur und Arbeit in der Sowjetunion gab. Mitteiiung Durch die Mitarbeit des Kollegen Franz Stadler (F. W., Zentraltanklager) als Skilehrer ist die Leitung der Naturfreunde "Fachgruppe Erd61- a r b e i t e r" in der Lage, in der heurigen Saison Kurse fur Kinder an Wochentagen und fur Vorgeschrittene an Sonntagen durchzufiihren. Ortsgruppe Neusiedl 7. Fiimtag - 1200 Besucher Die Ortsgruppe Neusiedl an der. Zaya hat im Rahmen der Oesterreichisch-Sowjetischen Festwochen ihren dies- jahrigen 7. Filmtag durchgefuhrt und konnte die schon Besucherzahl von 1200 Personen nachweisen. Dies war die bisher bestbesuchte Veranstaltung unserer Ortgruppe. Als Filmprogramm wurde gegeben: Im Lande der Seen und Wasserfalle', Farbfilm aus der So,wjetunion. ,Unser Wald", ein DEFA-Film. Die weiBe Majestat", ein Hochgebirgsfilm mit Gustav Diessel. Zum erstenmal hatte die Ortsgruppe die Moglichkeit, auch das Stadtkino Zistersdorf fur ihre Filmvorfiihrungen zu gewinnen. AuBerdem nahmen zum erstenmal bei unseren Nachmittagsvorfuhrungen die Hauptschule und Volksschule Neusiedl mit ihrem Herrn Direktor Pipal und dem gesamten Lehrpersonal teil. Nach der Vor- fuhrung dankte Herr Direktor Pipal unserem Obmann- Stellvertreter Kollegen Vojna fur den schonen Film- nachmittag und stelite das Ersuchen, auch an unseren kommenden Filmtagen mit den Schillern teilnehmen zu konnen. Die Volksschule Hauskirchen hatte ebenfalls die Moglichkeit, an einer Nacbmittagsvorfiihrung teil- zunehmen. Wir' danken auf diesem Weg unserem Conner, dem Direktor des SEB-Neusiedl Herrn Gladkow, fur die Frei- gabe des Kinooperateurs und hoffen, auf weitere Unter- stiltzung rechnen zu konnen. Wieder eine NeugrUndung I Mit 19. Oktober 1953 hat sich eine neue Sektion der ,Naturfreunde" in BockflieB konstituiert und der Orts- gruppe Neusiedl an der Zaya angeschlossen. Als provi- sorische Vertrauensnianner wurden Freund Hubert J e.l i n e k, SEB-BockflieB, Wasserabteilung, Telephon- klappe 4, unfl Freund Erich D v o r s k y, ebenfalls SEB- BockflieB, Bauabteilung, Telephonklappe 96, nominiert, welche Anmeldungen - zur Sektion BockflieB entgegen- nehmen. Die Ortsgruppe N e u s i e d 1 an der Zaya hat die Sektion BockflieB in V fli di ht ub erp c ernommen, ung e Uuter dam Uniformmantel den Sportdrefl jedweder Hinsicht zu unterstutzen, win bet Touren, Ver- arrtaltungen, Diskussionsabenden und bei der Besorgung die Sewietarmee kampft fiir den 1'rieden ' von Filmrn. Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0 Unsere Beila.e fur ~IINTERHALTUNG Mr. Rangy verkauft Erdhehen Wollen Sie 50 m Gebriill? Oder 70 m Wusiensfurm? Merkwurdige Telephongesprache kann man mitunter in einem Bizro, in Pinewood, der. Filmstadt unweit von London, hhren. Da ruft zum Beispiel eine Fir:na an and erkundigt Bich, ob sie 100 m Lowengebrull, .70 m Sonnenuntergang and 80 in Wustensturm er- halten kann. Wenige Minuten spater erkun- di.gt rich ein Herr, ob man 250 in Erdbeben ur:d Aufnahmen vom Aufziehen der Wache vor dem.SchloB Schonbrunn auf Lager habe. Der. verlangte Bildstreifen muB aber vor dem ersten Weltkrieg aufgenommen worden sein, denn die Wache muB noch die k. u. k. Uniform tragen. Alle diese eigenartigen Wunsche werden mit ernsten Gesichtern entgegengenommea, notiert and wandern zu den anderen Wizn- schen. Da liegen schon die merkwurdigsten Best?ellungen vor: Brennender Urwald, Motorradrennen unter Palmen, Zusammen- stoB zweier Automobile franzosischer Erzeu- gung, Stral3enbilder aus Bombay. Wenige Minuten spater geht ein Angestellter in the ausgedehnten Kelleraume des Unternehmens and sucht an Hand seiner Bestelliste 25 Blech- dosen heraus, die die gewiinschten Themen ent aaten. Noch am gleichen Tag verlassen durch Boten, als Expref3gut oder Luftsen- dung, die 100 m Lowengebrull and die 250 rn Erdbeben Pinewood, um in irgendeinen Film eingebaut zu werden. Mister Rank hat enorme Einnahmen aus seiner Filmproduktion, aber auch dieses Archiv bringt noch eine ganz schone Stange Geld ein. Als Mr. Rank kurz nach dem Krieg den groflten Teil der englischen Film- industrie ubernahm, begann er gleichzeitig mit einem Filmbildarchiv. Samfliches Ma- terial, d.as im In- and Ausland erhaltlich war, kaufte er auf. Heute ist er der Eigen- tiimer des groflten Filmarchivs Europas, der Besitzer von fiinf Millionen Meter F?ilmband, die alle nur erdenklichen Szeren in Bild and Ton enthalten. Konigsbesuche, Revolutionen, Kriegs- handlungen Wenn in einem Film eine kurze Szene an den Ufern des Nils oder in den Straflen von Paris smelt, wird man nicht immer Aufnah- men an Ort and Stelae machen lessen, son- dern nimmt die passenden Filmstreifen aus dem Bildarchiv. Je grof3er ein derartiges Archiv ist, desto billiger kann selbstver- standlich ein Film hergestelh werden. Das Londoner Archiv b 3itzt die ersten Aufnahmen einer Nordpolexpedition aus dem Jahre 1912. Aus Wochenschauen besitzt man wichtige.politische Ereignisse, Kdni ^Gbesuche, Revolutionen, Kriegshandlungen, Zeppelin- fliige, Seegefechte, die Schlieflung der Zuider- See, Aufnahmen, die einen kulturellen Wert besit'-en and gelegentlich immer wieder in Filmen Verwendung finden. Man kann wohl behaupten, dal das Publikum kaum einen Film sieht, zu dern kein Archivmaterial ver- wendet wurde. Man kann auf kein Erdbeben warten Eine besondere Kartei enthalt gew,isser- inaf3en als Ueberschrift das Thema. Auf3er- kdem hat man nahere Einzelheiten vermerkt . 0 WIssEN and auf den Karten transparence Bilder an- gebracht, so daB man sofort Ober den Inhalt jedes BUdstreifens unterrichtet ist. Wenn eine eilige telephonische oder telegraphische Anfrage kommt, kann these ir_ drei bas vier Minuten beantwortet werden. Die An- gestellten haben die 25.000 Hauptthemen des Archivs gewissermaf3en ,irn Kopf" and wissen stets, in welcher Blechdose die ge- suchte Aufnahme liegen kann. Keine ein. fache Aufgabe, da 280.000 Bildrollen vorhan- den rind! Die Kassenschlager des Archivs sind die Naturaufnahmen der Adria, der Spielbank von Monte Carlo, Straf3enaufnahmen der groBen Weltstadte, Tieraufna.hmen mit echtern Ton and Naturkatastrophen. Keine Filmgesellschaft der Welt kann es sich leisten, auf eine Lawinenkatastrophe oder auf ein Erdbeben zu warten, so dali man sae. lieber fertio kauft. Das unversenkbare Paddelboot In der Deutschen Demokratischen Republik wurde ein Paddelboot gebaut, das nicht sin- ken kann, auch wenn es ganz voll Wasser schlagt. Es hat einen geringen Tiefgang and lauft. sehr schnell - alles clank dem neuen Werkstoff Decelith and einer neuen Kon- struktion. Decelith, wird aus dern Grundstoff Poly- vynil-Chlorid, einern Kohlenprodukt, gewon- nen, ist sehr leicht, bei 140 Grad verform- bar, kann mit HeiBluft geschweiflt oder ge- klebt werden. Aus diesem Decelith wurden . eine innere and eine aulere Bootshaut an- gefertigt. Zwischen beiden befinden sich viele in Langsrichtung verlaufende Luftkammern, die gegeneinander abgedichtet sind. Sie tragen selbst ein mit Wasser volles Boot. Neuartig ist auch die Bauweise. Jede Haute des Bootskbrpers and das Deck werden extra fiber eine Form gedruckt (Schalenbauweise) and dann an ihren StoBstellen mit Kiel- be- ziehungsweise Setz- and Steuerbordleiste ver- klebt and verschweiBt. Das Boot hat keiner- lei Spanten and Holzversteifungen. Die Vereinfachung der Produktion ermog= ncht es, das Boot urn 350 Mark abzugeben. !IIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINIiffIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIti11111111111111111111111111111111111111111111111111111111111tIIII111111HIIN Der ,Schrauferl-Toni" hurt die Beichte Vor einem Bezirks- gericht ' in Oberoster- reich steht der Herr Anton Schreiber, vulgo ,Schrauferl-Toni", and hat sick wegen bos- hafter Sachbeschadigung zu - verantworten. Der Richter hat schon einige Male den Akt durch- geblattert, ' aber er scheint_ aus der ganzen Sache nicht recht klug zu werden. Klagen wegen Sach- beschadigung gibt es ja in rauher Menge, and es werden dabei oft Sachen als ,,be- schadigt" zur Sprache gebracht, von deren Existenz man erst wahrend der Verhand- lung erfahrt. Diesmal scheint es aber noch verzwickter zu sein, denn der Schrauferl- Toni wurde von den strengglaubigen Bauern der Ortschaft Erding im Pauschal- verfahren verklagt, einen B e a c h t- s t u h l beschadigt zu haben. Vorausgeschickt sei noch, dali der Toni das schwarze Schaf in der Gemeinde ist, der schon lifters den gerechten Zorn seiner Mitmenschen durch allerhand Schand- taten auf sein Haupt herabbeschworen hat. Richter: Also, da waren wir wieder ein- mal, Herr Schreiber, was ist Ihnen denn eigentlich eingefallen, den Beichtstuhl zu demolieren? Toni: Des hab i tun rniissn, Herr Rat, sonst wa i net aullerkommen. Richter: Ja, urn Himmels Willen, was hatten Sie denn im Beichtstuhl zu suchen? Die ?Flucht in den Beichtstuhl" Toni: I war auf der Flucht and hab mi halt im Beichtstuhl versteckt. Richter: Auf der Flucht? Vor wem sind Sie denn geflohen? Toni: Vor die Kirchleut. Richter: Das mussen Sie schon genauer erzahlen. Ich hab noch nie gehort, daB ein Mensch vor Kirchengangern fluchten muB: Toni: I schon. Richter: Also, erzahlen Sie einmal deri Hergang Ihrer sogenannten Flucht:' Toni: Des war a so: I war mit a paar Kollegen im Wirtshaus and des ' war an an Samstag. Weals a so gmutlich war, sari ma bis in der Fruah huckn bliebn. Wia mir nacha do. hoamgangen san und. grad iibern Kirchplatz gengan, san schori d ersten Leut zur FruahmeB kumma. Und well der Mensch do an Anstand hat, so hab i m4r denkt, i. tua jetzt a so, als wenn i in d Kirchn gangat, hob umdraht and bin mit die Leut einiganga. Dabei hab i ghort, wias hinter mein Ruckn gsagt ham: Da schauts her, jetzt geht der bsoffene Schrau- ferl gar in d Kirchen eini! Den Bazi much ma oane auflegn, da wird earn sei Gaudi schon vergehn! Do bin i halt grennt and hab mi in an Beichtstuhl versteckt. Richter: Das ist doch kein Grund, gleich den Beichtstuhl zu demolieren! Toni: Des hab i a nia im Sinn ghabt, aber laBn S mi doch weiter erzahln. Wia i so drin huck, kernman auf amol die Leut and wolln beichtn. I hab mi nimma aul3igsehn and hab halt so tan, als wenn i der Beichthorer war. Richter: Wollen Sie damit sagen, daB Sie tatsachlich Beichte gehort haben? Die Gemeinde beichfet Toni: Ja, natiirlich, aber ganz unfrel- willig, and Sie konnen mir glauben, Herr. Rat, daB es koa leichte Arbeit war. 'Ma sollt gar net glaubn, was in so oana Gmoa alles vorkommt. Richter: Haben Sie von mehreren Per- sonen die Beichte gehort? Toni: Ja, ja, so a Stucker 15 werdens schon gwesen sein. ' Richter: Haben Sie ihnen auch Bulle auferlegt? Toni: Sel.bstverstandlich war das notwena Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/12 : CIA-RDP80S01540R004500160001-0