WESTEN WENDET SICH AND MALENKOW
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Document Number (FOIA) /ESDN (CREST):
CIA-RDP80S01540R002200230032-3
Release Decision:
RIFPUB
Original Classification:
K
Document Page Count:
8
Document Creation Date:
December 22, 2016
Document Release Date:
May 24, 2012
Sequence Number:
32
Case Number:
Publication Date:
July 1, 1953
Content Type:
OPEN SOURCE
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Attachment | Size |
---|---|
![]() | 3.01 MB |
Body:
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230032-3
Verlag and Redaktion:
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Westen wenclef sich an Mal~nkOw
Sowjetbotseliafter in Washington, London find Paris uberrasehend nach Moskau abgeflogen
Washington (UP). In diplomatisdien Kreisen der West-
madite herrsdite am Dienstag eine auflerordentlidte Akti-
vitat: In Washington erklarte John Foster Dulles, das
Detitschlandproblem sei einer der Hauptpunkte, die auf
der geplanten Vorkonferenz der drei westlidten AuBen-
minister am 10. Juli beraten werden sollen. Insbesondere
solle ein direkter Sdtritt der drei Westmadite bei der So-
wjetregierung fiber die Wiedervereinigung Deutsdilands
behandelt werden. ?Die AuBenminister sollen erortern,
wie der Sowjetunion etwas Direktes fiber die Lage in
Deutschland and die Bedeutung gesamtdeutsdter Wahlen
gesagt werden kann."
Die AuBenministerkonferenz ist als Vorspiel and mog-
lidierweise audi als Ersatz fiir die Bermuda-Konferenz
der. westlidten Regierungsdtefs gedadtt, die infolge der
Erkrankung Premierminister Churdiills auf unbestimmte
Zeit verschoben werden mullte. In London empfing der
amtierende britisdie AuBenminister die Botsdtafter der
USA and Frankreidts, um mit ihnen die Tagesordnung
der Vorkonferenz auszuarbeiten.
Unmittelbar nadt der Erklarung von John Foster Dulles
sind die sowjetisdten Botsdtafter in den westlidien Haupt-
stadten, Zarubin (Washington), Malik (London) and
Pawlow (Paris) nadt Moskau abgereist, um ihrem Autlen-
ministerium Beridit zu erstatten. Malik war nods am
Nadamittag im Foreign Office empfangen ? worden, Paw-
low vom franzosisdten Staatsprasidenten Auriol. In Lon-
don wurde betont, daB die Botschafter mit Molotow caber
die jungste Entwidclung der internationalen Lage konfe=
rieren wfirden.
Bonn (Eigenberidht). Er sei zu einem Treffen mit seinem
sowjetisdten Kollegen Semjonow bereit, erklarte der ame-
rikanisdie Hohe Kommissar, Botsdiafter Conant. ,Wenn
mir Semjonow bei meinem nadtsten Aufenthalt in Ber-
.lin einen Besuch abstatten'will, werde .idt ihn gern emp-
fangen." Bel moglidten- Viererbespredtungen?der Hohen
Kommissare wfirden die westalliierten Vertreter verhin
dern, daB der Eindrudc entsteht, als werde der alliierte
Kontrollrat wiederaufleben. Conant wird in der nadtsten
Wodie in Berlin sein.
Sperrstunden aufgehoben
Sektorengrenze weiterhin abgeriegelt - In Ostberlin herrscht noch das Kriegsrecht
Berlin (dpa). General Dibrowa, der Militarkommandant hat er den westlidien Stadtkommandanten in einem
des sowjetischen Sektors, bat am Dienstag mit der Auf- Sdhreiben mitgeteilt, daB der uneingesdirankte Verkehr
hebung der Sperrstunden die endgultige Normalisierung zwischen West- and Ostberlin zunadtst nidtt wieder
des Lebens in Ostberlin eingeleitet. Zur gleidten Stunde aufgenommen werde.
In der Anordnung fiber die Auf-
hebung der Sperrstunder} heil3t es:.
Punkt 3 meines Befehls caber die Er-
klarung des Ausnahmezustandes im
Sowjetsektor vom 17. juni wird mit
Wirkung vom 1. Juli aufgehoben."
Die Punkte 1 and 4 des Befehls fiber
den Ausnahmezustand wurden bisher
nicht ausdriicklich aufgehoben. Punkt 1
enthielt die Verhangung des Aus-
nahmezustandes, wahrend Punkt 4.
das Kriegsrecht proklamierte. Punkt 2
des Befehls fiber den Ausnahme-
zustand wurde bereits mit einer Er-
kiarung vom 23. Joni praktisch auger
Kraft gesetzt. Er hatte alle Demon-
strationen and Mensdienansammlun-
gen fiber drei Personen untersagt.
Es sei zu erwarten gewesen, daB
Sidi die Situation in Ostberlin and in
der Sowjetzone Schritt fur Schritt
normalisiere, erklarte der Regierende
Burgermeister Dr. Reuter zur Auf-
hebung der Sperrstunden. Er wies
75 000 Vopos ziehen Uniform aus
Gro$er Teil der kasernierten Verbande geht in die Betriebe
Berlin (TE-Eigenberidht). Pankows
Innenministerium hat heute mit der
Demobilisierung eines erheblichen
Teiles der sowjetzonalen National-
ermee begonnen. Etwa 75 000 Mann,
die Halfte der Kasernierten Volks-
polizei (KVP), werden die olivgriine
Uniform ablegen.
Die Aktion betrifft, wie aus Ost-
berlin bekannt wird, fast samtliche
zwangsweise in die KVP ubergefuhrten
Sdiaditarbeiter, Spezialarbeiter and
Lehrlinge mit abgeschlossener Aus-
bildung. Diese Personen sollen be-
reits in den nadisten zwei Wochen
susnahmslos wieder ihren friiheren
Betrieben zugefiihrt werden. Ein wei-
terer groBer Tell der KVP wird von
der regularen Volkspolizei ubernom-
men. Der Rest der Kasernierten
Volkspolizei soil zu einer ,Einsatz-
kadertruppe" umgebildet werden.
Die Demobilisierung war bereits
vor einigen Wochen angekiindigt wor-
den. Sie soil his zum 15. Juli abge-
sdilossen sein.
Schwer miBhandelt
Berlin (TE-Eigenberich t). Schwer
millhandelt Sind aus Vopohaft jetzt
zahlreiche Westberliner Jugendliche
entlassen worden, die wahrend der
Unruhen am 18: and 17. juni im So-
wjetsektor verhaftet wurden. Die
Anzfige der Entlassenen Sind zer-
rissen and zurn groBen Tell vallig mit
Blatt versdimiert.
Hunderte von Ostberliner Jungen
and Maddien Sind nadi Berichten der
Jugendlichen node' inhaftiert, haupt-
s5chlidi in der Dirdcsenstrafe and in
Lichtenberg. Sie werden bei dep tag-
lich mehrfach stattfindenden Verhoren
immer wieder schwer miBhandelt.
Likorexplosion verwustet eine Stadt
50 Tote in Guatemala / Seudlengefahr auf Kiusdtiu
Guatemala City (dpa). Die Stadt
Guatemala in Mittelamerika ist von
der wahrscheinlich verheerendsten
Explosion ihrer Gesdiidite verwustet
worden. Zentrum der Katastrophe
war nach den bisherigen Beriditen
ein Lager mit Tausenden Kisten Likdr.
Das kostbare NaB explodierte fort-
wahrend. Die Detonationen behinder-
ten die sofort einsetzenden Rettungs-
arbeiten.
Ab haute in der
drei Bildstreifen:
Julias heiBes Herz
Drei finden den Tod
Raketenflug zum Jupiter
Bisher sind etwa 50 Tote zu be-
klagen; es wird jedoch beffirditet, daB
sich die Zahl auf 100 erhoht. Die
durdi die Explosion hervorgerufenen
Ersdifitterungen glidien einem Erd-
beben and rissen die ganze Stadt aus
dem Schlaf. Die Flammen ausbrechen-
der Brande sdiossen hods zum
Himmel auf and waren weithin sidit-
bar. Ein groBer Gebaudekomplex in
einerh diditbesiedelten Stadtteil wurde
zerstort. -
Nodf Stunden nadi den ersten De-
tonationen waren die Schreie von'ver-
letzten 'odes eingesdilossenen ?Men-
schen zu horen.
Tokio (dpa). Nach den verheerenden
Oberschwemmungen auf der sudjapa-
nischen Insel Kiuschiu werden Epide-
mien im Katastrophengebiet befiirdi-
tet. Flugzeuge stehen bereit, um sofort
Medikamente in Gebiete zu bringen,
aus. denen das Auftreten von Ruhr
gemeldet'wird. Eine Anzahl von. Men-
,dien ist :diesel Seusire bereits er-
legen.
jedoch skeptisch darauf hin, daB erst
die Ausfuhrungen dieser Anordnung'
abgewartet??werden mussen. - -?
In dem Schrelben an die westlidien
Kommandanten madit Dibrowa die
Wiederherstellung der Verbindung
zwisdien West- and Ostberlin erneut
davon abhangig, daB keine weiteren
verb recherischen Elemente in das
Territorium Ostberlins entsandt wer-
den": Er wirft den Westkommandan-
ten vor, in ihrem Schreiben vom 23.
Juni sei eine derartige, von ihm
fr0her verlangte Garantie dieser Art
nicht gegeben worden.
Die DAG fordert in einem Schrei-
ben an General Dibrowa,? den unge-
hinderten Verkehr zwisdten den vier
Sektoren Berlins, wieder zu ermog-
lidien and die Be,eitigung der node
bestehenden Hindernisse anzuordnen.
Seit gestern friih konnen audi
Westberliner, 'die nidit im Sowjet-
sektor arbeiten, die Sektorengrenze
wieder zu einem Besuch in Ostberlin
passieren. Die Vopo gab, wie im
Laufe des Tages festgestellt wurde,
die dazu notwendigen Passierscheine
an den drei Kontrollpunkten. jedoch
nur in dringenden Fallen aus.
Heute grofle Debatte '
Bonn (Eigenbericht). Heute wird der
Bundestag in die groBe auBenpoli-
tische Debatte eintreten, die durch
einen SPD-Antrag ausgelost and in
der vergangenen Woche auf Vorschlag
der FDP verschoben wurde: Der An-
trag fordert die Bundesregierung auf,
bei 'den Westmadtteh' auf ein Vierer-
treffen fiber die Wiederver.einigung
Deutschlands'zu, drangen. .
Das Bundeskabinett billigte gestern
die Grundziige einer Regierungser-
klarung, die der Bundeskanzler in der
heutigen Debatte abgeben wird.
Eisen bowers Trumpfkarte
Washington (UP). per US-Senat hat
gestern President -Eisenhower ermaci-
tigt, 1 Mrd. Dollar :der ?fiir die euro-'
paischen Staaten 'vorges'ehenen Aus-
landshilfe his zur' Ratifizierung des
EVG-Vertrages zuriickzuhalten.. Fur
these Staaten sind insgesamt 2 Mrd.
innerhalb des Gesamtprogramms von
5,318 Mrd. Dollar vorgesehen. Der
entsprediende Antrag wurde von
Demokraten, and Republikanern' ein-
gebradit and unterstiltzt.
Regieiung mach 41- Tagen
Paris .(UP). ? Die .. bisher ? langste
Regierungskrise der vierten fran.
zosischen Republik . wurde gestern
nach 41 Tagen formell beendet. Die
Nationalversammlung spradi dem
Kabinett . des Ministerprasidenten
Laniel miit :einer starken 'Mehrheit
von 386 gegen:211'..Stinimen das Ver-,
?trauen aus.
Am Grenziibergang Prinzenstra8e Selt western stellt die Volkspolizei auf einen
Tag befristete Passiersdieine fur den Verkehr zwischen Oat- and Westberlin aus.
Tod eines Unsehuldigen klagt an
Hunderte erwiesen Wolfgang Rohling die letzte Ehre
Berlin (Eigenberidht). Hunderte Ber- '17. Juni. Ein soldier Geist konne
liner bildeten gestern vor dem Krema-
torium Gerichtstral3e Spalier, um dem
von Vopo auf Westberliner Gebiet er=
mordeten 15j5hrigen Wolfgang, Roh-
ling die letzte Ehre zu eiweisen.
Der unschuldige Opfertod Wolf-
gangs sei die Anklage gegen alle Ge-
wissenlosigkeit and Verachtung der
Mensdienwurde, . erklarte Burger-
meister Walter Rober in der ,Trauer-.
ansprache. Der lunge, den eine Kugel-
beim, Spielen am Spandauer Schiff-
fahrtskanal traf, sei ein Opfer. der
Ereignisse des 17. Juni, obwohl er
nicht an den Demonstrationen be-
teiligt gewesen sei.
F Wolfg1ng Rohling hinterlalt seine
Eltern uhd se'dis' Geschwister.' Un'
endlich war die Kette der trauernden
Berliner, die dem mit roten Rosen be-
dedcten weiBen Sarg zur Gruft folg
ten and dort an. ihm ?vorfiberzogen.;
Unbeugsamer Geist.
Washington - (dpa). , ?Der unbeug
same Geist 'des Volkes_' zeigte' Sidi in
dramatischer Weise in Ostberlin, wo
unbewaffnete Jugendlidie ?Pflaster=
steine gegen ' Panzer - warfen." ? Dies
erklarte US-AuBenminister Dulles
gestern zu den? Ereignissen des
niemals unterdriidct werden.
Der US-AuBenminister stellte_ felt,'
die Sowjetunion habe ihren Herr-.
schaftsbereich ubermaBig ausgedehnt.
Die Menschen in den Satelliteristaa-'
ten -k&nnten nicht in das Sowjet=
system eingeschmolzen werden. Das
'gehe vor? allem dann nicht, wenn, die
freien Volker die Hoffnung der Ge-
fangenen lebendig erhielten and ihnen
zeigten, 'daB ?sie nidit vergessen seien..
Zum 'sieheinten Male' -
.Berlin ('Eigenberidht). Die `7. Luft-
sicherheitskonferenz der -vier- Be=
satzunQsinadite findet heute 'statt,
Tagungsort 1st das ' britisdte Hauptl
quartier in,Charlottenburg. Das Tref-
fen ist' das-' erste auf Viermachte=
Ebene' seit . den Ereignissen des
17. Juni:
33, 000 -irn Juni
Berlin (Eigenbericht). Rund 33 000.
Fluditlinge wurden'im'Juni in West=
berlin.registriert. Das sind etwa 9000
weniger als im Vormonat. t7bei 24 000
wurden ausgeflogen. In der zweiten
Monatshalfte war= der Zustrom auf
Gruad der Absp"errung der -Sektdren-
grenzen rapide zuriickgegangen.=
Massen-Audienz ?bei Elizabeth -
Mehr.als 300 Persdnlidikeiten wurden Land Baden and der Stralburger Hafen-
am ,Dienstag im Buckingham-Palast von verwaltung, der sogenannte Kehler
Konigin Elizabeth empfangen. Die Koni- , Hafenvertrag,'gultig ist. (dpa)
gin verlieh ihnen Adelstitel and Orden.
Zwei russische Ehefrauen ainerikani-
sdier Staatsburger 'haben am ?Dienstag
Moskau verlassen. Das Sowjetaulenmini=
sterium. hatte ihnen nadi Jahren' Aus-
reisevisen , erteilt. (UP)
Professor Vovsy hat jetzt einen leiten-
den Posten im sowjetischen Gesundheits-
ministerium erhalten. Er ist einer der-
jenigen fiihrenden Mediziner, die Anfang
des Jahres im Rahmen der. angeblichen
Arzteversciworung verhaftet worden
waren. (UP)
Der, Generalrat der belgisdien Soziali-
sten besdiloB, dem EVG-Vertrag erst nadt
einer Verfassungsreform zuzustimmen.
Per Illtestenrat hat den Bundestag zu
seiner voraussiditlich letzten Sitzung in
dieser Legislaturperiode am 29. Juli im
Kolner Funkhaus einberufen. Der Plenar-
saal in Bonn befindet Sidi zu dieser Zeit
im Umbau., , .' (dpa)
Das Bundesverfassungsgeridtt hat ent-
sdiieden,-dalI der Vertrag zwisdien dem
Wegen. sdtweren Aufruhrs, sdiwerer
Kdrperverletzung and Landfriedensbrudis
sind vom Landgeridit Dortmund zwolf
FDJ-Mitglieder zu Gefangnisstrafen ver-
urteilt worden. (AP)
100 000 DM fur, die Opfer des 17. Juni
hat die Bundesvereinigung deutsdter
Arbeitgeberverbande zur Verfugung ge=
stellt. (dpa)
. Die Arbeitsgemeinsciaft der Lander-
fluditlingsverwaltungen halt es fur drin-
gend erforderlidi, dab die Ministerprasi-
denten moglichst bald wieder zusammen= -
treten, um mit dem Bundeskanzler die
Unterbringnng der Asylsuchenden aus der
Sowjetzone zu beraten. '(dpa)
Mehrere Geistlidie in der Sowjetzone,
die vom SSD verhaftet worden waren,
sind wieder freigelassen worden. (EB)
Truppen des indoctinesiscten Staates
Kambodsdha haben die Regierungs-
gebaude der Hauptstadt besetzt. Der
Konig von Kambodscha hatte kiirzlich
erklart, sein Land wolle Sidi von der
franzdsiscien Union losen. (dpa)
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230032-3
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Seite 2 -Nr. 150/8
Nur eine Geste
Bonn .(Eigenbericht]. Mit der Er-
nennung der. deutschen Gesdlafts-
trager in London, Washington und
Paris sowie des amerikanisdhen und
britischen Hoban Kommissars zu Bot-
sthaftern geien keinerlei politische
Wirkungen in Gestalt einer Starkung
der deutschen Souveranitat zu erwar-
ten, schreibt der Sozialdemokratische
Pressedienst. Das deutsche Volk er-
warte im Sommer 1953 vom deutschen
Bundeskanzler und den westlichen
Alliierten scion etwas mehr als den
Austausch von Hoflichkeitsgesten.
Ministerrat gratulierte nidit
Berlin (Eigenberidit). Den Geburts-
tag des SED-Generals ekretars und
stellvertretenden Pankower -Minister-
prasidenten Walter Ulbricht, 'der
gestern 60 Tahre alt wurde, hat die
sowietzonale Presse im Gegensatz zu
der sonstigen Gepflogenheit bei sol-
then Anlassen nur auf den Innen-
seiten vermerkt.'
Bemerkenswert ist, daB der Pan-
kower Ministerrat nicht gratulierte
und daB Ulbrichts Tatigkeit als stell-
vertretender Mini sterprasident im
GlBckwunsch des SED-Zentralkomitees
keine Erwahnung fand.
Besorgnis in London: Eden leidend.
Churchill in Zwangsruhe, Wohnungsbau-
minister McMillan erkrankt. Lord Salis-
bury, Mitglied des Oberhauses, ist gegen-
.wartig amtierender britischer 'AuBen-
minister. Foto: AP
Urlaubsstart mit schonemWetter
tsterreich, Italien und Spanien an der Spitze der Reiselander.
Frankfurt a. M. (UP). Die Wieder-
kehr des bestandigeren sdhonen Wet-
?ters zum Wochenbeginn ist mit dem
Anfang der Reisehochsaison zusam-
mengetroffen. Nadi Beriditen der
Reisebfiros stehen audh in diesem
Jahr Osterreich, Italian und Spanien
an der Spitze der Ziellander. Die Zahl
der Reisenden nach Schweden, Grie-
chenland und. Jugoslawien hat erheb-
lich zugenommen. Innerhalb Deutsch-
.lands sind die Alpengebiete, der Bay-
rische Wald und der Schwarzwald am
meisten gefragt, Nord- und Ostsee
'dagegen weniger als im Vorjahr.
In den bevorzugten osterreidhischen
Reisegebieten - den Tauern und
Karnten - sind die guten Quartiere
fur die nachsten zwei Monate ausver-
kauft. tlbereinstimmend berithten alle
Reiseburos eine -Abwanderung von
der Gesellschaftsreise zur individuel-
len Einzelpausdialreise.
,,.Von.-Berlin beeindruckt
Berlin ..(Eigenbericht). Die Wieder-
sufbauarbeit in ,Deutschland, die Art
und Weise, in der das Flfiditlings-
problem angepackt wird und die Ent-
schlossenheit der Berliner, frei zu blei-
ben, hatten sie bei ihrem zweimona-
tigen Aufenthalt in Deutschland mit
am meisten beeindrudct. Das erklar-
ten gestern sechs amerikanische Kom-
munalpolitiker, die auch Berlin einen
Besuch abstatteten. Insgesamt sind es
13 Kommunalpolitiker, die auf Ein-
ladung von sechs deutsdhen Stadten
nadi Deutschland kamen. Der Auf-
stand in , der Sowjetzone werde in
der westlichen Welt nosh. weittra-
gende Folgen,haben, meinte einer der
Amerikaner.
Geradezu lacherlich
Berlin'(UP). Die Arbeit des RIAS
konne darunter leiden, wenn der
amerikanische Senator McCarthy
durdh seine Vernehmungen den Ein
druck entstehen lielle, die Leitung
des Senders sei kommunistisch be-
einfluBt. Diese Besorgnis driickten in"
Berlin alliierte und deutsche Beamte
aus. Sie bezeichneten den RIAS i1ber-
einstimmend als eine der wirkungs-
vollsten Waffen des Westens im
Kampf gegen den Kommunismus und
Wiesen McCarthys Verdachtigungen
als geradezu lacherlich zuriidc. .
Liberale Mir Vierertreffen
Berlin (Eigenbericht). Zum Ab-
schiuB seiner Tagung in Berlin
sprach sich das Exekutivkomitee der
Liberalibn Welti .,ion fur seine honfe
renz der W,,estmadite mit der Sowjet.
union aus. Gleichzeitig versirherte. es
die Arbeiter' iriO`stberffin`und'in der
Sowjetzone seiner Sympathie und Be-
wunderung.
Gnadengesuch an die Queen
London (AP). Die Rechtsanwalte
von dem Wfirger von Notting Hill,
John Reginald Christie, der am,
15. Juli hingerichtet werden soil,
haben ein Gnadengesuch an die,
Konigin Elizabeth II. verfaBt.
Das Todeshans in Notting . Hill
wurde. jetzt zum Verkauf angeboten.
Galerie der Gege~wart
Die Kunst des 20. Jahrhunderts im Schlol Charlottenburg
In der Eichengalerie im SdtloB Charlottenburg wurde in'Anwesenheit des Re-
gierenden Biirgermeisters Prof. Dr. Ernst Reuter die Ausstellung ,Erwerbungen der
Galerie des 20. Jahrhunderts" eriiffnet. Zur ErSffnung sprachen Senator Prof. Dr.
Tiburtius und Dr. Adolf Jannasdi, Professor Karl Hofer, Direktor der Berliner
Hodischule fur bildende Minster iibermittelte dem Senat den Dank der Kunstler #ur
Die - Alteren von uns werden sich
nicht, so ohne Wehmut des Kron-
prinzenpalais erinnern, jener un-
vergeBlichen Sammlung der Kunst
der Gegenwart. Das SchioB Unter
glen Linden ist zerstbrt find ? ver-
wfistet, ? sein Inhalt fiel scion vor
,dem Kriege dem Wahn, der Ent-
artung" zum Opfer, wurde besdilag-
na.hmt.und vernichtet oder verhokert
ins Ausland. Nur sehr weniges ent-
ging den . emsigenl Haschern. Der
Wiederaufbau begann auch hier nahe-
zu aus dem Nidits.
Urn so fiberraschter wandert jetzt
der Besuaher durch die ?Galerie des
20. Jahrhunderts" im Charlottenburger
Schloll. Denn as ist wirklidi erstaun-
lich, was das Kunstamt der Stadt Ber-
Entwidclung der letzten Jahrzehnte.
Der Auftakt ist das kleine Kabinett
mit Werken von Corihth und von
Slevogt und dem groBen Portri t des
Grafen Kegler von dem Norweger
Edvard Munch. Im nachsten Raum
steht man zwischen Klee und Kirch-
ner, dem friihen Heckel, den ,Wellen"
Noldes und.sogar einem Picasso von
1909 schon mitten, im erregenden
Umbruch.
Und nun folgen Rohlfs und ein
Selbstbildnis Meidners, im Hauptsaal
Max Beckmanns aufwuhlende Gegen-
stiicke ,Geburt" und ?Tod" neben
den kfihlen Prismen Lyonel Feinin-
gers, den schmalen Akten Otto Miil-
lers und der delikaten Farbigkeit des
an Matisse geschulten Oskar Moll..
lin unter der Leitung von Dr. Jannasch Auf der andern Seite in sdioner Ge-
im Laufe weniger Jahre und mit be- 'schlossenheit seeks Gemalde Karl
schrankten Mitteln ganz in der Stille
zusammenbrachte. Sind as vorerst
auch nur rund 80 Bilder unfl etwa
30 Plastiken, so gestatten sie dock
einen Uberblidc der kiinstlerisdhen
Rottluff, "Max Pechsteins Entwurf
zum Mosaik ,Vertreibung aus dem
Paradies", sodann Baumeister, Win-
ter, Huth und Heldt, Jaenisch, Camaro,
Unsere Scheck - Ecke .
UMEDUCLUMIM
NN
Sie ausche. air t0 Sch?rks ein aild GrdO.
1,2, 10 cm 00?r sine., Z?hnusd,03
020 Ein?r? u. 24 Zehner. e a Hunderte..d.ed'
?rdeben all0 slide, tik em Album
soll,
ZWEI HERRLICHE SAMMELALBEN
Od.I -Olympl,ehe Getch,Chl. ad II oiympiade 196r
dle drlllchen Tausehslellen odor mill 20015. OOCkporto derct
INFORMATOR II2DERLAYSLH?ZEFaRALE.fAANKFLiti .M
Nur 160 EINER-Schecks
werden benotigt, um das ,informator-
Buch" ?Der Taudher IGALO" mit farbi-
gen Bildern zu versehen. Ebenfalls er-
halten , Sie im Tausch Bilder der
Olympischen . Geschichte" und der
Olympischen Spiele Oslo-Helsinki"
bzw. Planquadrate fur den ,informator-
Globus" in Allen Telegraf"-Geschafts-
stellen. Bucher und Globen sind eben-
fa1ls vorratig.
ildegritf
betonte . Dir.: Dr. H. Boden.. Nun
schlieBe sick die Periode des natfir-
lichen Wachstums an. Aber noch auf
Jahre hinaus werde der Investitions-
bedarf. grol3er sein.als die Absdirei-
bungen. Die Konsolidierung der ho-
hen Verbindlichkeiten erfordere,
neues: Aktienkapital, aber das sei
haute praktisth nicht erhaltlich. In
der HV . vertraten 163 Aktionare ein
Aktienkapital von 58 Mill. 0M.
Elektroindustrie beat aus
Fur ihr ,natiirliches Wachstum" hat -die AEG nosh auf Jahre hinaus hohen Investitionsbedarf
Berlin (Eigenberidlt). Der Produk-
tionswert der. deutschen Elektroindu-
strie ist von 3,4 Mrd. DM in 1950 fiber
5,4 Mrd. in 1951 nodimals um reichlich
10 Prozent auf 6,1 Mrd. im vergange-
nen Jahr gestiegen. Auch im laufen-
den Jahr haben sick Umsatz und Auf-
tragseingang. weiter - erhoht, betonte
Baurat Dr. F. Spennrath in der Haupt-
versammlung der AEG, Berlin. .,Im
Weltelektroexport steht Deutschland,
das vor dem Kriege ffihrend war, wie-
der an dritter Stelle. Trotzdem dlirfe
man die Bedeutung des Inlandmarktes
nicht unterschatzen.
Die iiberhohte Steuerlast zwinge'den
Unternehmer, seine Entscheidungen
nach steuerlichen, statt nach gesun-
den wirtschaftlichen Gesichtspunkten
zu treffen. Steuerlich begfinstigte In-
dustriedbligationen seien kein Ersatz
fur den Ausfall von Aktienemis-
sionen:
Im Export babe das ,Abzahlungs-
geschaft" fur groBe Anlagen dazu ge-
fiihrt, daB der auslandische Kunde
Geschenke auf Kosten .des inlandi-
schen Steuerzahlers erhalte. Was bis-
her in Berlin erreicht wurde, betonte
Direktor Spennrath, befriedige nosh
nicht. Es multen weitere neue Arbeits-
platze geschaffen werden. Ferner
seien greifbare Steuervorteile not-
wendig, damit side ein ,Sog nach Ber-
lin" ergebe. Die Aussichten der AEG
werden mit Zuversidit beurteilt. Man
werde fiberlegen mfissen, ob fur.
152/53. vielleicht eine hohere Divi-
dends als 5 Prozent (wie in den bei-
den letzten Jahren). verteilt werden
konne.
Der Nachholebedarf bei der AEG
ist im wesentlichen ,,abgeschlossen,
Fleil3ige' Gewobag
Berlin (Eigenbericht). Gestern hat
die Gemeinnutzige Wohnungsbau AG.
(Gewobag) den Aufbau der letzten
ihrer 1900 kriegszerstorten Wohnun-
gen beendet. Gleidizeitig wird in
Mariendorf (Richtfest August), Char-
lottenburg und Spandau (Ridhtfest
September) fleiBig an den insgesamt
867 im-Programm 1953 vorgesehenen
neuen Wohnungen - gebaut. Dic Bau-
kosten betragen fiber 13 Mill. DM.
Audi diese Zahlen beweisen, wie
stark der Westberliner Wohnungsbau
in diesem Jahr angestiegen ist. Denn
1952 konnten von der Gewobag nur
326 Wohnungen wiederaufgebaut
werden. Die Gesellschaft besitzt jetzt
7500 Wohnungen. 1400 Wohneinhei-
ten wurden im Osten enteignet. Audi
fur die nachsten beiden Jahre ist vie/
geplant. Beim S-Bahnhof Spandau
sollen 800 Wohnungen und in Hasel-
horst siidlich der Gartenfelder Stralle
rund 1000 Wohnungen gebaut werden.
Bei einer Bilanzsumme von 33,4
Mill. DM Ende 1951 betrug das An-
lagevermogen 31,9 Mill. In der DM-
Eroffnungsbilanz (1.4.1949) war das
Anlage.vermogen mit 27,2 Mill._ DM
ausgewiesen. 80 Prozent des Kapitals
von 5 Mill. DM gehoren dem Bund.
gorse blieb zuversichtlich
Berlin (VWD). Die Situation am
Berliner Aktienmarkt wurde am
Dienstag durch die Tatsache charak-
terisiert, daB im variablen Verkehr
nur sieben Anfangsnotierungen zu-
stande kamen. Bemerkenswert. er-
schien jedoch,, daB der Kursstand im
allgetheinen gut ' gehalten und die
Grundtendenz zuversichtlich war. Zu
erwahnen sind Zellstoff-Waldhof, die
um 1 auf 71 anzogen.
Freie DM-Kurse vom 30. Juni (Mit-
telkurse): Zurich 104,15; London 11,70;
'New York 23,06-Y4-
Hermann Meyer AG. Die Kapital-
verdoppelung auf 2 Mill: DM wurde
von der Hauptversanrmlung 'geneh-
migt. Die jungen Aktien uberninimt
der neue Grol3aktionar Georg Hirsch,
Munchen. -
Dir. Alfred Broege von der Berliner
Handel sgesellschaft und der Berliner
Handelsbank AG. belting seinen
65. Geburtstag. Seit 1909 gehbrt er der
Berliner Handelsgesellschaft.an.
Wechselkurs: 100 Ost zu 19,31 West
(Vortag 18,63) und 100 West fur 550
Ost (Vortag 570). - Der Durchschnitts-
wechselkurs :filr. Juni wurde auf
100 Ost zu 17,45 West (Mai 17,90) fest-
gesetzt.
Mittwoch, 1. Juli 1953
Berlin
29. 6. 30. 6.
Commerzbank -ohne Gewinn
Als erste der Westberliner Nach- ausgeglichene Rechnung ohne sicht-
folgebanken berichtet die Berliner baren Jahresgewinn vorgelegt bei
Commerzbank AG fiber die lebhafte 5 Mill. DM Aktienkapital (i. V. 2000
Geschaftsausweitung in 1952, die sich D-Mark Reingewinn). Das Personal
im neuen Jahr fortsetzt. Die Umsatze in den 14 Kassen wurde von 243 auf
sind auf 3,6 (i. V. 2,1) Mrd. DM und 339 Kopfe verstarkt. ' Damit ist der
die Bilanzsumme auf.65 (44).Mill.DM Aufbau vorerst abgeschlossen. Sw
gestiegen.' Die Einlagen erhbhtdh sich
um 35 Prozent auf 59 Mill, DM. Davon :/ Auch Habenzinsen gesenkt
sind aber die Halfte Termingelder. Bonn (VWD). Die Bankenaufsichts-
Das ware an side erfreulich, aber in- i, behorde hat eine Senkung der Haben-
folge ihrer hoheren. Verzinsung zinsen um, .durchschnittli-ch 3 wProzent
drucken s1e,_auf dit aRe sbilitat, zu
beschloss n.. Sjiareinlagen erde~i
mal Hach der neuuri' D Dbi tsenkung. n i c h t in- die Zinssenkung ein
Im Aktivgeschaft sind Dhbitbreng auf b
310,(211) Mill. undAJ7l?ediselrtitf'I5 ((5) ezogen.
Mill. erhoht,: wahrend die Ausgleichs- Plntsdl-Bama AG, Berlin
forderungen mit 6,6 (7,7) Mill. weiter; g
an Bedeutung zurilektreten. Allerdings, Die Fusion der Bamag-Meguin AG.
muBten im neuen Jahr groBere Betrage mit der Julius Pintsch KG, Hamburg,
von der Zentralbank -zuruckgenom- :die ihr gesamtes Ostvermogen zu-
men werden. Beaditlich ist, daB? nachst verloren hat, wurde von der
30 Prozent der Debitorensun?;me ?'als Hauptversammlung genehmigt. Der
Personalkredit laufen. - - neue Name lautet Pintsch-Bamag AG.
Die Ertragskraft dient wiederum Gleichzeitig wurde das Aktienkapital
der, inneren Starkung durch Abschrei- von 6 auf 9 Mill. DM erhoht. Fur
bungen und Wertberichtigungen. Trott 1951/52 verbleibt na'ch einem kleinen
erhohter Ertrage von 3,74 (2,29) Mill. Jahresreingewinn ein Verlustvortrag
D-Mark wird daher fur 1952 nur eine von 126 000 DM.
Rolf Nesch, Werner Gilles mit dern
Zyklus zu ?Orpheus", Trokes und die
schwingenden Kurven des Theodor
Werner - ein zugleich rascher und
weiter Weg von den flimmernden
Leinwanden der Impressionisten fiber
das neue Bemuhen um seelisthen
Ausdruck his zur gegenstandslosen
Malerei reinen Geistes. . -
Die Plastik begrfilt bereits den
Eintretenden mit lichen Gestalten von
Fiori und Kolbe, zeigt in einer Vitrine
Bronzen Richard Scheibes und der
Sintenis, in eineg zweiten Uhlmann
und Henry Moore, um im letzten Saal
fippiger sick auszubreiten mit War-
ken von Ernst Barlach und Aristide
Maillol, der bronzenen ,Maia" von
Gerhard Marcks und einem Relief
Matares, Figuren und Biisten von
Renoir, Edwin Scharff, Hartung und
Heiliger. '
Hier vermiBt man natfirlidh Lehm-
bruck, und auch unter den Gemalden
waren nosh manche Liidcen zu
schliel3en, as fehlen vor allem Franz
Marc, Kandinsky, Kokoschka, aber as
ist ja audi erst ein Anfang. Das.Wich-
tigste ist zunachst einmal ein guter
Grundstock. Und das Schwierigste ist
immer die Auswahl der Lebenden.
Da wird as stets Irrtumer geben, die
dann die Zeit - berichtigt. Eine
solche Galerie ist gleichsam die Vor-
stufe fur das im eigentlichen Sinne
Museale. Und darum ware as zu
wunschen, daB diese aus den Mitteln
des Senats bestrittene Sammlung
iter iri irgendeiner Form wieder
Ter Nationalgalerie und damit - den
Museen angegliedert wurde, als immer
neu zu siebender Vorhof der Un-
sterblichkeit. F. A. Dargel
Ida Whist, die jetzt 78jahrige
,,Sthwiegermutter des deutschen
Films", -belting, in Munchen ihr 50-
jahriges Buhnenjubilaum. In ihre'm
neuesten Film ,Tante lutta aus :Cal-
kutta" spielt sie 'eine familienbeses-
sene, fernostliche Tanta.
AEG (in DM) . 857/2 85
Ash.-Zell. ..... 58 603'
MAN ........ 106 105
BMW ........ 24'/, 24%
Bemherg .. 401/2 42
B Kindl. St. 401/2 401/4
Bekuls ..... 64 532/4
Berl Masdi..... . 251/4. 251/z
Beton & Mon.... 93 987/4
BBC .. ... - 127
Conti Gumml ... 1271/2 127.
Daimler ...... 63 62'16
Demag .. 114 115
Dt Conti-Gail ... 1132/4 1.13%
Di Erd51 ...... 851/4 851/2
Ferhen . ..... 831% 831/4
Feldm ahle... .. 330 131
HJerhg Gummi . - 136
[.nesch m . . . . 1651/2 -166%
Hnlzmann . _ 26%% . 261/2
lunghans ...... 397/2 40
K18dcner .. ... 200 200
Mannesmann ... 743/4 - 741/4
Rhein-Braun...... 171 172
R W R .. ..... 106% 1071/4
Sarotti . ...... 80 78
Schering ? ? . ? 27% 271/2
Srhulth. St. ... 15 151/4
Siemens St .... 1041/a 105
Siemens Vzg. 103 103%
Ver Stahl 173 1743/4
Westdt Kaufh. 104 105
Wi ntershall . .. 104 104
Zellst Waldhot . 70 721/2
B HG ... 64 64%
Cnmmerzbk. . , 41% 42
D9utsdie Bk. . .. 53'/a 53%/4
Dresdnet Bk. 517/, 511/2
Hapag 26 28
Norddt Liovd 24 241/2
Din Ent'decker Asiens
. Wilhelm Filchner zeigte seinen neuesten Film
Wilhelm Filchner ist eiji Hodibetag-
ter, Aber er hat die Energie eines
jungen Marines. Seit April - arbeitete
er mit dem Regisseur und Produk-
tionsleiter' Erich Palme in Tempelhof
unermfidlich an der Komposition sei-
nes Filmes ?Manche, Tenzer und Sol-
daten". Es gait, aus vier Zentnern,
17 000 Metern fiber den Krieg geret-
teten Zelluloids das Beste auszu-
wahlen und zusammenzustellen.
Ware as nach Fildiners Arzt ge-
gangen, so hatte er zur Urauffiihrung
zum Zwecke eines operativen Ein-
griffs schon in einem Hamburger
Krankdenhaus liegen mfissen. Filchner
spielte ihm iiidessen einen Streich
und lieB as side nicht nehmen, noch
die einffihrenden Worte zu seinem
Film im Titania-Palast zu sprechen.
Er sagt as voll Bescheidenheit, doch
as ist ein stolzes Wort: die Genug-
tuung, viele.weiBe Flecke auf. der
Karte Asians getilgt zu haben. Von
jeher war fur ihn dieses Land kein
. Wanderziel, sondern ein Arbeitsfeld.
Hauptgrund seiner Expeditionen wa-
ren geophysikalische Erkundungen,
dock ist Filrhner nicht der Typ des
asketisch spezialisierten Gelehrten;
er ist immer bemuht gewesen, das
Neue, das sich ihm bot,? in seiner
Ganzheit zu erfassen. ,Auch in Asian
leben Menschen, Geschopfe Gottes,
auch Asien hat eine Seele", und er
hat sie beschworen, eindringlich,
faszinierend.
Der Film ffihrt uns nach China, Ti-
bet und Nepal, in abgeschTedene
Kloster; er zeigt zum erstenmal das
tibetanische ,Heilige Butterfest" mit
den seltsamen Tanzen der Gutter
und Damonen, sowie Aufnahmen von
einer groBen Truppenparade in Kat-
mandu, der Hauptstadt des damals
nosh ?fur WeiBe verbotenen" Landes
Nepal. Am Rande nosh viel Hie zu-
vor Gesehenes. Von der Tarantel
Frankfurt
29.6-30.6
.
857/2 8A3/2
583/4 61
105- 1051/4
.281/2 28
42 ' 421/2
38 40
54 54
27 27
93 94
327 127
126 1261/2
631/2 . 63
1151/2 115
113% 113%
851/2 85
1301/2 1361/4
140 141
169 .. -1691/4
26%, 27
421/2 42%
200 :200
74'1, 731/2
173 173
108 1071/2 .
29 281/4
151/2 1.6
105 104
103 1021/2
174% 1751/4
1071/2 10734
1051/2 '105
693/4 72
69 69
45% 46
56'/6 566/6
56 56
331/2 33%
30 297/6
gestochen zu warden etwa, war fur
uns bislang eine launige Redensart
ohne optische Vorstellung. Hier ge-
winnt solch ein Kampf Gestalt. Un-
terlegener bleibt ein 'Skorpion, ob-
wohl sich dieses Tier bekanntlich
nicht schledit seiner kleinen Haut zu
wehren? versteht. Das Erschiitternste
Aber dies: Man glaubt, eine Leiche
liegen zu sehen, dock ist as der Kor-
per eines his zur Unkenntlldikeit zer-
storten Leprakranken, in dern sick
das Leben immer wieder gegen die
schauerliche Seuche aufbaumt.
Fritz Wenneis schriab die pro-
grammatische Musik zu diesem Film
und dirigierte eingangs selbst seine
?Asiatische Suite". Ein ungewohn-
licher Abend, den man, obwohl im
SdhweiBe seines Angesidits, hochst
interessiert verbrachte. ka.
Die GEMA tagte
Hannover (gk-Eigenbericht). Die
diesjahrige Generalversammlung der
GEMA (Gesellschaft fur musikalische
Auffiihrungsrechte und mechanische
Vervielfaltigungsrechte) fand aus An-
laB des 50j5hrigen Bestehens in Han-
nover statt. Bundestagsabgeordneter
Hennig forderte den gleichen Rechts-
schutz fur das geistige wie fur das
niaterielle Eigentum.
Generaldirektor Erich Schulze gab
den Geschaftsbericht. Das Gesamtauf-
kommen des lahres 1952 betragt
21,16 Mill. DM. Davon entfielen auf
den Rundfunk 28.4 Prozent, auf den
Film 8,2, Schallplatten 17,9, auf tin-
nahmen aus dem Ausland 4,6 und auf
Unterhaltungs- und ernste Musik
40,9 Prozent. Die erfolgreichsten Filme
nach ihrer Aufffihrungsziffer waren:
Grfin ist die Heide", ,Das Haus in
Montevideo", - ?Csardasfiirstin", Fan-
faren der Liebe", ,,Wenn die Abend-
glocken Tauten" und ?Die verschleierte
Maja"e '
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230032-3
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230032-3
Mittwodi,1. Juli 1953
Berlin, den 1. Juli 1953
Umworbene
Aktionare
f.s. Es ist eine gute Tradition,
die Hauptversammlungen-oder
wie. man fruher sagte: die Ge-
neralversammlungen - der gro-
Ben Aktiengesellsdiaften als
Forum nidit nur fur fadiliche,
sondern auch fur grundsatzlidhe
wirtsdhaftspolitisdie Erorterun-
gen zu betraditen. Das war
kiirzlich bei der Siemens-Haupt-
versammlung der Fall, die zum
Leidwesen der Berliner jetzt in
Munchen abgehalten wird, and
bestatigte side gestern wieder
auf der AEG-Hauptversamm-
lung, die wie iiblidh - and trotz
der Satzungsanderung wohl
auch kunftig - in Berlin statt-
f and.
Die Elektrotechnik ist nicht
nur einer der widitigsten Pro-
duktionszweige Berlins, sondern
such ganz Deutschlands. Der
Wettbewerb im Ausland and
auch im Inland wird in voller
Sdharfe erst node entbrennen,
das war das Leitmotiv der Aus-
fiihrungen, and daraus erklart
sidh die vorsiditige Finanzpoli-
tik der groBen Elektrounter-
nehmen. Rationalisierung bleibt
also weiterhin Trumpf. Mehr
?Arbeitsplatze diirften dabei
allerdings kaum anfallen.
Nicht minder interessant
waren die Ausfiihrungen zur
allgemeinen Wirtsdhaftspolitik,
die neben dem obligaten Be-
kenntnis zur Marktwirtsdiaft -
wer ist denn dagegen? - auch
mandhes Kritische zur Bonner
Politik enthielten. DaB die AEG
als GroBnehmerin von ERP-
Xrediten ?lenkende Eingriffe"
des Staates anerkennt, ist wohl
selbstverstandlich. SchlieBlich
ist der ganze Marshall-Plan
nidrts anderes als eine groB-
zflgige Wirtsdiaftslenkung. Und
alle Berliner Ankurbelung lauft
nadh einem geflugelten Wort
darauf hinaus, die "Unterneh-
mer zu masten".
Was jedodh die Lenkung des
deutschen Kapitalmarktes be-
trifft, so hat Bonn vollig ver-
sagt. - Ist es nicht eine bittere
Kritik fur den Bundesfinanz-
minister, wenn ihm Sadikenner
von Zins and Dividende vor-
werfen, daB seine sdheinbar nur
mit 5 Prozent ausgestattete
Bundesanleihe eine effektive
Verzinsung his zu 19 Prozent
ermoglicht? Damit konnen die
Aktien, die in der Regal eine
Dividende von 5 oder 6 Prozent
abwerfen and `obendrein der
Kapitalertragssteuer von 30 Pro-
zent unterliegen, freilich. nicht
konkurrieren.
,Heute wird der Aktionar wie-
der.gebraucht. Es geniigt nicht,
d?aB er sidh seiner alten Aktien
Der Pariamentsberichf:
ein Defizit von. 126. Mill. bei
einem Gesamtetat von rund 1,5
Mrd. DM. Dieses' sei im-wesent-
Bei herrlichein Sommerwetter drauBen and drudc nder Hitze' beseitigen; er sei auf die Dauer
waltigung einer Mammut-Tagesordnung von 93. Piinkten and
ging damit in die letzte Runde der parlamentarisdien Arbeit'vor
den Ferien. Viele Abgeordnete waren dem Beisp4el des?Prasi-
denten gefolgt and batten ihre jadcetts abgelegt.; Fast -die ge-
samte Sitzung wurde ausgefiillt mit der zweiten' Beratung . des
Haushaltsplans fur 1953. Obwohl die Spredi'er aller Fr'aktionen
die Zustimmung zu dem Gesamtwerk' ankundigten, ? wurde an
einzelnen Besdiliissen and Etattiteln zum Teil relit scharfe
Kritik geiibt.
Der Senat babe zwar in die-
sem Jahr den Etatentwurf am
5. Februar dem Hause vorge-.
legt, sagte als Bericiterstatter
der Vorsitzende des Hauptaus-
sdhusses, President Dr. Otto
Suhr. Dennodi hatten ' die
AussdiuBberatungen Langer ge-
dauert, weil sie im Schatten der
Beamtengesetzgebung Berlins
Standen and der Haushaltsplan
insofern nicht vollstandig war,
als die Personalausgaben nur
pausdial in der Hohe des Vor-
jahres eingesetzt worden waren,
der Stellenplan jedodi eist
spater vom Senat nadigereidit
wurde.
Keine Personaleinsparung
Es sei nidit gelungen, Perso-
nal in der Weise einzusparen,
wie das Haus es im Vorjahr be-
sdhlossen Babe, betonte Dr.
Suhr. Rund 40 000 Beamte and
33 500 planmaiiige Angestellte
gabe es in den Verwaltungen
and Eigenbetrieben Berlins. Der
HauptausschuB sei bei semen
Beratungen nicht iiberzeugt ge-
wesen, daB immer in genugen-
der Weise auf vorhandenes Per-
sonal zurudcgegriffen wurde.
Dr. Suhr kritisierte; daB der Se-
nator fur Inneres in einer
Pressekonferenz den vorjahri-
gen BesdhluB des Abgeordne-
tenhauses auf eine funfprozen-
tige Einsparung der Personal-
mittel als utopisdi bezeidinet
babe, anstatt wahrend der Be-
ratung dazu' Stellung zu neh-
men. Der Berichterstatter for-
derte eine Reform and Ratibna-
lisierung der Verwaltung.
Als besonders sdiwierig be-
zeidinete Dr. 'Suhr die Frage
der Anpassung der Gehalter an
die Regelung . im Bund. Es
drf cke die Notlage des Landes
Berlin aus, wenn der Hauptaus-
sdiuB side entsdilossen habe;
die Erhohung der Gehalter and
Versorgungsbezuge' des offent-
lichen Die nstes erst . ab I. ? Juli
vorzunehmen. Und es musse
hervorgehoben werden, mit
weldiem Verstandnis die Ange-
steliten and Beamten dieser
Lage Berlins gegeniiberstiinden:
Dr. Suhr dankte in?diesem Zu-
sammenhang alien Arbeitern,
Angestellten and Beamten im
offentlidhen Dienst.
erfreut, mit denen er so gut Zum Volksbildungsetit stellte
fiber Krieg and Wahrungs- Abg. Suhr. u. a. fast, daB ? die
sdinitt hinweggekommen ist, er Zahi der Institute, Organisatio-
soll neues Kapital zeichnen. nen and Einriditungen, die
Heute modite man gern ver- offentlidie Zusdhfisse erwarten,
gessen` madhen, daB der Aktio- immer mehr wachse. -Dabei
nar mit seinem ,Schrei nach werde offenbar nicht immer mit
hboherer Dividende" in den der -notwendigen Sorgfalt- and
Hauptversammlungen ? oft nur ? Sparsamkeit gewirtsdhaftet.
ais lastiger Querulant betrach- Obwohl' es gelungen sei, den
tet wurde. So andern sidh die BundeszusdiuB von 600. auf 650
Zaiten. Mill. zu steigern, bleibe dennodh
Franzosise'he Solidaritat?
Von
unserem Pariser c.r.-Korrespondentea
Wenn man von den'AuBerun-
gen der kommunistisdien Blat-
ter absieht, so wird -man mit
Genugtuung feststellen konnen,
dab die franzosisc hen Zeitun-
gen der Hauptstadt sowohl wie
der Provinz m it ihrer Anerken-
nung fur die tapfere Haltung
des deutsdien Arbeitersdiaft in
Ostbeilin and in der Zone nidit
zuriidchalten. Sie besdiaftigen
sich immer wieder mit dieser
spontanen Auflehnung gegen
Unterdriickung and ungenii-
gende Bezahlung einer immer
von neuem erhohten Arbeits-
leistung, und.sie sind des Lobes
volt fur den von ihren Klassen-
genossen gezeigten Mdt im
Kampfe fur bessere Lebensbe-
dingurigen. Audi die ,biirger-
liche" Presse ist zum allergroB-
ten Teil mit ihrer Sympathie
auf seiten der deutsdien Arbei-
terscN.aft.
Der Vorstand der ' SFIO (So-
zialisten) hat sofort,` als die Er-
hebung des 17. Juni bier be-
kannt wurde, eine Entschlie-
Bung verSffentlicht, ir, der er
den mutigen Abwehrkampf ge-
gen die kommunistisdhe Ost-
zonenregierung begriiBt and die
Arbeiter seiner vollen Sympa-
thie versidiert. Zahllose Pro-
testsdhreiben sind bei der So-
wjetbotsdhaft gegen,die brutale
Unterdriickung mit Waffe-n-
gewalt gegen die um ihr Le-
bensredit kampfenden : deut-
sdhenArbeiter eingegangen,,und
die niditkommunistischen Pari-
ser Arbeiter haben durdi ihre
Demonstration vor der Sowjet-
botsdiaft 'gezeigt, wie..sehr'sie
sich mit den deutsdhen Arbei-
tern solidarisdh fiihlen. . ?
Gerade in diesen Tagen hat
die ?Association des Amis ode
la Liberte", eine Vereinigurig
linksstehender Republikaner,
ein mit vielen Bildern versehe-
nes Flugblatt verbreitet, das
den Titel tragt: ?Der Widerhall
des ersten Freiheitsrufes in Ost=
berlin". In den Sitzungen; der
Nationalversammlung ist . den
kommunistisdien Rednern and
Zwisdienrufern, die nidrt auf-
horen von Provokateuren 'zu
sprechen and Grotewo:d and
andere Sowjetdiener zu loben,
immer wieder von alien= Seiten
das Wort Berlin entgegengeru-
fen worden, -des sie mandimal
sogar zum Sdiweigen bradhte.
Viele Bildberidite and viele
Einzelheiten ersdheinen taglidh
in den franz8sischen Blattern
and bekunden dadurch deutlicfh,
weldien Wert sic dem ersten
?Freiheitssdhrei" der deutsdien
Arbeiter in der Ostzone bei-
legen.
Kritik am Haushalisplan
lidien bestimmt durdh ? neue
Aufwendungen fiir hohere Ge-
halter and (fiir Biotsubventio-
nen. Es sei das ers.temal, daB
ein Defizithaushalt -zur Verab-
sdiiedung vorliege.: Man sollte
den Mut haben, Einnahmen and
Ausgaben unter allen. Umstan-
=mit Mensdienkraff zu? vollbringen, 4.000 Manner einsetz
personlidie.Meinung. Der vor-
liegende' Etat'? zeuge von der
wirtsdiaftliifhen ' and sozialen
Konsolidierung Berlins,.. doku-
mentiere aber auch die sozialen
Belastungen`urid die politischen
Spannungen.
Frau Abg. K rya pp e (SPD) gab
zu Beginn ihres Rede der Hoff-
nung Ausdruck,.daB der vorlie-
gende Etat der letzte fur die ge-
spaltene Stadt sein` moge. Kenn-
zeidhnend fur die"Situation Ber-
lins ? sei, daB die' Besdiaftigten-
zahl' steige, die Arbeitslosig-
keit aber anhalte. Sie forderte,
den ' ' sozialen Wohnungsbati
node starker zu fordern and
jede freie Mark zusatzlidh zu
den Bundesmitteln ' dafur ? zu
verwenden.
Zum Etat' der. Abteilung
Volksbildung betonte die Red-
nerin, daB alles darangesetzt
werden musse, : den Sdiicht-
unterridit in dgn- Schulen zu
unertraglich fur die -Kinder, fiir
die Familien and audi fur die
Lehrer. Sie forderte weiterhin
eine Koordinierung der Jugend-
betreuung, um mit den gleichen
Mitteln mehr zu erreidien.
? Fur wirtschaftsintei}sive Vor=
haben sollten node weitere Mit-
tel ? aus dem Etat abgezweigt
werden, um der Erwerbslosig-
keit energischer als bisher ent-
gegenzutreten. Es' musse alles
getan werden, damit bei den
Arbeitslosen nidit das Gefiihl
aufkomme, sie wiirden ,nicht
dazu gehorenr'. :
Frau Krappe kritisierte den
,,Egoismus der Bezirke", der so-
wohl bei der Griinplanung als
audi beim Briidcenbau and bei
dem-Bau von Badern wahrerid
'Die Rednerin bedauerte das
?hohe Etatsdefizit; Sie stellte
im Namen der SPD den Antrag,
der Senat moge dem Abgeord-
netenhaus his zum 31. 'Oktober
einen Nadhtragshaushalt zulei-
ten mit dem Ziel, das Defizit zu
verringern. Fur das kommende
Haushaltsjahr werde die Vor-
lage eines ausgeglidhenen Etats
erwartet. Die Zustimmung der
SPD zum Etat bedeute nidit
gleidizeitig die Billigung jedes
Mehrheitsbesdilusses, der gegen
die Stimmen der SPD gefalit
worden sei.
Als Sprecher der CDU er-
klarte Abg. W i.] 1 e, das Haus-
haltsdefizit bedeute node keinen
Staatsbankerott, denn es gebe
Moglidhkeiten zum Ausgleidi.
Feststehe, daB echte Einspa-
rungen erfolgt seien; ihnen
warden aber eine Fiille neuer
Aufgaben gegenuberstehen. Zu
wirklichen SparmaBnahmen
konne man nur kommen, wean
man such zu Verwaltungsrefor-
men bereit sei.
Auf den Berliner Etat treffe
es zu, dab er ein Spiegelbild
des politischen Willens and
Wollens der Stadt sei. Abge-
ordneter Wille dankte in die-
sem Zusammenhang dem Bund
fur die direkten and indirekten
Leistungen, die nadi Berlin hin-
einflieBen.Er dehnte den Dank
fur % die bisherige Arbeit des
offentlidien Dienstes audh auf
die Senatsmifglieder aus.
Den Kulturetat behandelnd,
erklarte Abgeordneter Wille;
daB audh die kulturellen Be-
diirfnisse ein Teil des Abwehr-
kampfes Berlins darstellten.
Mit der Feststellung, daB eine
groBe Koalition in Berlin not-
wendig sein konne, daB sie
aber nicht zum Selbstzweck
werden diirfe, begann Abg.
F i s c h e r fur die FDP seine
Etatrede. Er stehe unter dem.
Eindruck, daB der Regierende
Burgermeister sidh nicht. immer
in volliger Obereinstimmung
mit den politisdhen Riditlinien
des Senats gehalten.habe. Kri-
tik- sei audi in der Koalition
moglidi, aber eine Opposition
in der Koalition sei unmoglich,
meinte er mit Bezugnahme auf
die SPD.
Zur Verwaltungsreform meinte
Abg. Fischer, daB sie nur wirk-
sam werden konne, wenn, ihr
eine Verfassungsreform voran-
gehe. Nur der Zwang; die Vor-
aussetzungen fur den ordnungs-
gemaBen Ablauf der Verwal-
tung zu schaffen, veranlasse die
FDP, dem Etat zuzustimmen,
betonte Fischer.
Verfassungsschutzamt wird gepriift ? ? -
Ein Antrag des Abg. Fischer
(FDP), den im Etatsvoranschlag
aufgefuhrten Betrag fur den
Leiter des Arntes fur Verfas-
sungssdhutz 'zu streidien,. wurde
nadi einer heftigen Kontro-
verse mit dem Regierenden
Burgermeister and Beratungen
mit den Fraktionsfuhrern, zu-
riidcgezogen. Dr.-Reuter gab in
diesem Zusammenhang be-
kann't, daB er beim Bundesamt
fur Verfassungssc hutz beantragt
babe, alle Verhaltnisse um das
Landesverfassungsamt Berlinzu
untersudhen.
Wahrend der Beratung einzel-
ner Etatpositionen wurde u: a.
die Personalpolitik der Polizei
von dem Abg. H a h n (FDP) kri-
tisiert. Er fiihrte an: unbedachte
Versetzungen, verlorene Ar-
beitsgerichtsprozesse and die
Nidhtbeschaftigung von Polizei-
angehorigen, denen auf Grund
von Urteilen jahrelang das Ge-
halt babe weitergezahlt werden
mussen.. Der Regierende Biir-
In: jeder Stunde sdtaiifelt: dieser gigantisdie Eimerkettenbagger: 4:000
Kubiktneter-Erde -:eine-Arbeit, fiir die man, um sic in. gleicherIeit
Inbegriff guter-Sdimierung:
w id wahlten.die Marke ,Gargoyle".
?Wss Mr die Sclimierung after Masdiinen -
uberall'in der Welt - die?Marke ?Gargoyle" als
ein ;Sammelbegriff hochentwickelter the and Fette
? bedeutet,,ist Mir das Auto die Marke ,Mobiloel":
Sidierheitsehen.- Als soiche haben sic viele tale erprobt'
Lassen:sidi nicht durch Phrases oder Schlagworte blenden.
Sie sind Rediner and Prufer, die auf Leistung, Kosten and
-Die'Manner-iii Frimmersdorf, die diesen Bagger bedienen and.
fur ihn 'verantwortlidi Sind,, sind in' der? tlfrage.heikel - sic.
Zcicgrat
Dl- U J S-C.;H:E . V A-C.U U. M 0 E L A K.T I E.N G E:S E L L S-.C.H-A.F.T ..- .H A M.B.U. R G
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230032-3
germeister, Dr. Ernst Reuter,
versprach, das Protokoll??iiber
these Debatte dem gegenwartig
in Urlaub befindlidien Burger-
. meister Dr. Schreiber vorzu-
legen, der die Aufsicht fiber die
Polizei hat. Fur die SPD. er-
klarten die ?Abgeordneten Vol-
ker and Theis; such sie seien
dafiir, daB" der PolizeiausschuB
in einen ' parlanientarisdhen
AussdiuB umgewandelt werde.
Debattenlos flbernahm das
Abgeordnetenhaus 28 Bundes-
gesetze, darunter das Bundes-
beamtengesetz, das Postverwal-
tungsgesetz, das Strafrechts-
bereinigungsgesetz, das Gesetz
'fiber die Anrechnung von Ren-
ten in der Alfii, das Bundes-
Evakuiertengesetz, das Bauland-
beschaffungsgesetz, mehrere
steuerandernde Gesetze, das Tu-
gendgerichtsgesetz and eine An-
derung des Lastenausgleidhs.
Die Beratungen des.Abgeord-
netenhauses werden heute fort-
gesetzt.
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230032-3
Sefte 4 - Nr. i5o/8
Bekleidung
Ankaut
'100 km uuter Tiefstrahle'rn
Nach langer Pause in Neuk6lln: 2. Vorlauf zur deutschen Stehermeisterschaft
Heute abend ist far die Berliner
Radsportfreunde auf derwiederherge-
stellten Neuk6llner Radrennbahn Pre-
miere. Der erste Renntag . mullte
gleich als Abendveranstaltung auf-
gezogen warden, da sidi sonst der
SportausschuB des BDR nicht rnit der
Verlegung des zw6iten Vorlaufes zur
deutschen. Stehermeistersrhaft von
Hannover nach Berlin einverstanden
erk1drt hiitte. So aber haben wir nun
die Gewil3heit, daB die Er8ffnungs-
veranstaltung auf der 500-m-Bahn
mit acht der beaten deutschen Dauer-
fahrer ein echtes s'portliches Ereigijis
von hohem Wert sein wird.
Verkaufshlife far
Obst und GemOse,
bis 20 J. Vorstel-
lung Mitt-woeh. 17-
ig. Steglitt. Hin-
denbargdamni 36
20 Wherinnen
Iren Hinterlagen 1: 6
Die aus den USA zurfickgekahrte
Amateur-Bo . xauswahl Europas gewann
am M6ntag in Dublin einen Vergleidis-
kampf gegen eine irische Staffel mit
sechs zu eins Punkten. Kgmpie 'in
Halbwelter-, Welter- und Halbmittel-
gewidit wurden nicht ausgetragen.
Die deutschen Vertreter in der Europa-
staffel, der Europameister Dieter
Wemhbher sowie Helmut Pfirrmann
und Hermann Sdireibauer, kamen zu~
klaren Punlqsiegen.
Zuviel zugemutet
'Der wegen seiner Schlagkraft ge-
fbr(ihtete Halbmittelgewichtler Gru-
rew (Berliner Biiren) riskierte zu viel,
als er bei der Amateur-Boxveranstal-
tung in Spandau den Nordstern-Halb-
schwergew-icht1br Ruhdorf als Gegner
akzeptierte. Zwei Runden konnte Gru-
now den Kampf gegen den filnfzebn
Pfund schwereren Rubdorf ausge-
glichen gestalten, ging in der let7ten
Runde-aber schwer k.o.
Dieser Fall gibt AnIaB, gegen der-.
artige PdarungQn - noch dazu Del
Amateuren - zu protestiered. ALA
these Art sollte man nicht versuchen,
ein durch Absagen einiger Kgmpfer
in Gefahr geratenes Programm ,auS-
zufiAllen".
Heute wird gerollt
Der Berliner Rollschuh-Club tritt betite
mit seiner bekannten Veran4tallung .,Rol-
lende Rlider" wieder an die Offentlich-
knit. Im RblIkunstlaufen starten, u. a.
(Heirriarbeit)
Knabenjacken
Mantel. Paul
en
Rubleben, erwacht zu neffem Leb
Die Reitfeste in Frohnau gchbrten zu
den sdibnsten Turnierveranstaltungen
Berlins. jetzt hat der dortige Klub das
Feld rbumen niiisson, weil der ninzigo
Poloplatz; wieder in doutschen Bositz
fibergegangen ist und dort Motor- und
Autorennen stattfinden sallon. Der Froh-
nauer Reiterklub aber hat scin Domizil
nach der Trabrennbahn Ruhleben vor-
legt und will dort regelmdriig Reittur-
iniere Lind Trabrennon durchfilhren. Die
,erste Veranstaltung steigt am Wochen-
ende.
Sonnabend Lind Sonntag werden 8'ch
suf der einstigen Derbybahn Ilundertc
von Pferden turnmeln. Die Trah6r schik-
ken ihr Material aus Mariendorf und
werden am Sonnabend , vier und am
Sonntag fiinf Rennen durchfilliron. Sie
gelaufen.
werden mit TotalisatorVetrieb
Fiir die Trabrennen wurdon nicht wani-
ger als 164 Unterschriften abgagoben.
z6gis the
Audi die 120 Mann starke fran
Militdrkapelle spielt an beiden Tagen.
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Titelverteidiger Walter Lohmann
steht in diesem Jahr vor seiner zehn-
ten Meisterschaft. Er gewann vor
dem Krieg dreirnal den Titel, wurde
einmal Meister w5hrend des Krieges
und hat sidi in den vergangenen
Jahren noch weitere ffinfmal in die
Siegerliste eingeschrieben. Das ik
filr den deutschen Stehersport ein
eininaliger Rekord. Dodi immer noch
stelit der Bothumer *unter unseren
Dauerfahrern 4uf einsamer H6he. Er
gewinnt fast alle Rennen und f0rchtet
den Nachwuchg noch nicht, Walter'
Lohmann gilt auch ffir den heutigen
100-km-Lauf als sidierer Favorit.
Annelore Hensgen, Gisela Ueckert, Karin
Bader Und Monika Abbel. Im Paarlaufen
treten Annelore Hensgen-Hans Nebeling
und Karin -Bader-l-larts:,joachim Kirsch-
baum auf. Beginn um 18 Uhr auf der
Anl,gL- des Dominicus-Sportplatzes.
Berliner Resultate
I
Nordpokal: Sieger SC Tagel. Resu -
tate. SC Tegel-VfB Hermsdorf 6: 2
Min~rva'-Borsigwaldv - Connordia-Witte'
nau 2 : 1. Freundschaftsipiele. Herthg-
Zehlendorf-13FC Sildring 0 : 1,v RSC Alt-
Holland-Reinickendorfer Fildise 4: 0, BBC
S-ildost-Germania 88 3': 1, Spandauer BC
gegen SC des Westens 97 3 : 2, Kladow
gegen Lichterfelder Sportunion I : 1, Ber-
liner Bdren-BSC 3:3, Wilmerrdorfer-SC
gegen Charlottenburg5li 8t2, Lidrter~
felde 12-Brandenburg 63 7 : 1, ASV gegen
Lichtenrader BC 4 : 0. Polizei-SV-BFC
PreuBen 3 : 1, Minerva-Borsigwalde-POli-
zei-SV 0 :3, SC Rot-Weill-Neukblln ge-
gen VfS Britz 6 : 0, BTSV 50-Rehborge
1 :2, Mariendorfer 8C~Blau-WeifiaSpan
dau 2:3, ATV61-VfB Neukblln 0:5
Spvgg. Sdibneberg-VfL Sdidneberg 5 :3:
RSC Liberta-VinetaO5 3:3, Griln-Weifi
gege.n. SC Azur 1:0, Grfin-Weifi-Ger-,
mania 88 1 : 1, Neuk6llrier Sportfreundy
gegen Cimbria 1900 5 ! 0. Hota-Ttirnier:
SC Hota-1. FC Neukblln 05 0 : 3, Kickers
1900-S6dstern 1 : 3, Kickers 1900-Hota
11 : 0, Sadstern 08-1. FC Noukblln, 95
5 : 1. Turniersieger wurde fiberraschend
Siidstern 08. Ausscbeidungsspiel: VfL
Humboldt-TSV Rudow 88 0: 4.
Friedl9nder 80 jahre alt
Der Ehroupr5sident des Berliner Ru-
derklubs Wellc-Poscidon, Martin Fried-
lander, wird am 4, juli 80 jahre alt. 1.
Ruhleben, des 2wei jahre tin Dornrbs-
chenschlaf lag, wird also wieder zu
ncuom Leben erwachen.
Le Tremblay. 1. R.: Pontorson - Le Ch,.-
imirin, 2, R.: Balayeur -.Pharan. 3. R.: lalty
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Polvron. 6. R.: Palacias - Pas do Calais.
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is. - 3. R.: 1, Perlette (Heurteur):
2. Nadir 11, 3. All Chimiste. Toto: 53; Pl. 15,
12, 20. - 4. R.: 1. Avenida tLalanne), 2.,Mlle
de Marly, 3. Taybrur. Tota: 28; P1. 16, 30, 60.
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Toto: 24; Pl. 13, 17; Zw. 41. - 6. R.: 1. Saint
Arnaud (LarraUn), 2, Wake, 3. Atoll. Tote: 62;
Pl, 22, 25; Zw. 130. - 7. R.: i, Anagnt (De-
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Uni die Pliitze nadi ihm sollton sich
in erster Linie Karl Kitisteiner fNilrn-
berg) und der Berliner Otto Ziege
,sdilagen". Der Niarnberger hat in
diesem Jahr Walter Lohmanns be9terr
Freund, Kurt Sdiindler, zum &diritt-
madier, und der frilhere ,Adler der
Deutschlandhalle" wird gewiB dazu
bereit sein,. Kittsteiner. unter seine
schiltzendpri Fittidie zu nehmen. Wal-
ter Lohmanns ,Hilfestellung" milote
ausreidien, um - dem immer kampf-
eifligeri Nfirnberger den zweiten
Pla:tz zu sichern.
Fiir Otto Ziege gilt es daher, auf
-alle'Fiille den dritten Platz zu be-
hauptenj der auch nocfi ffir den End-
lauf am 19. juli in Wuppertal berech-
tigt. Ein vierter Fahrer erhalt zwar
fiir Wuppertal ebenfalls Startborech-
tigung, aber es ist keineswegs sicher,
ob der SportausschuB den Vierten tin
Endklassement nimmt oder eineft
vierten Fahrer bestinunt. Der lunge
Berliner' wird also auf der Hut sein
a.
mussen. Allerdings kann er sich auf
die bewhhrte Schrittmache~rkunst von
Jupp Merkens verlassen, der dazu in
der Lage sein infifite, den Charlotten-
burger iiber alle Klippen zu stedern.
Bernerkenswert iibrigens, daB as tin-
mer Jupp Morkens war, der die (lift-
2igen Besieger von Lohmann bet den
Nachkriegs-Titelkdmpfer~ Schorn und
Bautz, an der Rolle hatte,
Uhtersclidtzit werden darfen Jacobi
(im vorigen Jahr Meistetsthafts-Vfer-
ter), Schild und Xauue aber Out kef.
Den Fall: denn sie Sind auch kefne
Anfdnger mehr und bositzen eben-
falls beaditliches K6nnen, was man
clagegen von Bolteli tind Rintelmann
kairm sagen kann. Dqr 100-kni-Steher-
taut beginnt etwa un! 20.50 Uhr. Vor-
her werden ab 19.30 Uhr jugendfah-
rer und Amateure mehrere wettbe-'
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stadt an der Elbe, auch im Westen
der Hansestadt, in dem Elbvorbrt
Nienstedten, wo Hein Bollow, der
Reiter von ,Allasch", das Licht der
Welt arblickt hat, wurde der Schlen-
derbaner Derbysieg gefeiert. Als die
Rundfunkiffiertragung zu Ende war,
eilten die Nienstedtener, die den Ritt
ihres ,Miicke", wie der kleine Haiti
in seinem Heimatgebiet genannt
wurde und weiter genannt wird, mit
groBer Spannung verfolgt hatten, auf
die Siral3e, um dem Elternhaus, in
dem Valer Bollow, ein rilstiger Sieb-
ziger, seit tnhrzehnten- ein Fuhrge-
srhaft betreibt, einen Besu(!b abztt-
statten. Schnell wurden einige eirt-
fache Girlanden iAber aie Klmzlei-
stralie gezogen, und an der Haustilr
von ,Bollows Paketfahrt Hamburg-
Blankemse" wurde ein Blumen-
scbmucl< mit elnein Schild ,Wir gra-
iulieren dem', Derby-Sieger = Die
Nadibarn" angebradit. Dann wartete
man lange Zeit, bis Hein Bollow Ge-
legenheit zu einem kurzen-13esudi im
Heimathaus fand, Freunde vom Ge-
sangverein sangen Lieder, und Nien-
steriten feierte begeistert ,seinen"
Derbysieger.
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sehen, Die gtiesen-
qmN Auiw hl von
Zwei Titelffir ffamburg
~* Selbst auf eigenem Platz und vor
einheimischer Kulitse~ gelang~ es Has-
see-Winterbek-Kiel nicht, den sei.t drei
jahren anhaltenden Siegeslauf. der
Handballer vom Polizeisportverein
Hamburg zu stoppen. Wie iiberall re-
'gtilierten die Polizisten auch bier den
(Ilall-)Verkehr Dnd holten sich nach
gpannendem Spielverlauf einen siche-
ren 14: 15-Sieg,
Audi die Hamburger Frauen von
,Urania" hatten am Sonntag des Glilck
auf ihref, Seite und gewannen den
zwelten deutschen Handballtitel ffir
die Alsterstadt. Knapp, abar dem
Karnpfverlauf nach verdient, schlugen.
noch Pfdrde im Stall, und zwischen
Pferden und Peitsche wurde ,MiAck,,-
lein" 1920 geboren. unwell der be-
rblunten Elbchaussee, wo die reidmn
14amburger Kaufleuto in frfiheren
Jabren ihre grol3en Besitze hatten.
Heinrich Bollow hatte das Chick,
einen Patron zu finden, der bei ,Vad-
der und Modder" ein guteg Wort ein-
legte und Hein den Weg zurn Turf
8ffnete. Der HAniburger Jung aus
Nienstedten kam zu ~Pan" Horalek in
B6rlin-Hoppegarten in die Lehre, in
dem er einen hervorragenden Lehr-
meister fand.
Heinrich Bollow marble soinen Weg.
Und jung gefrait, hat nie gereut, sagte
sich Hein im Juni 1943, &Is er Margot
Thalheim, eine Toi~hter von Trainer
Thalheirn in 14oppegartdn, heiratete.
Vorherj am Tage der Verlobung, hatte
er mit -dem ,Preis der Diana" sL,.;n
erstes grbBeres Rennen gewonnen.
Mit der jungeli und turfkundigen Frau
Margot an seiner Seite ' vollZog sich,
Stufe um Sttife seines Aufstiegs. Hein
Bollow wurde Champion-Reiter der
Nachkriegsjahre, Aber ein Derby,-Sieg
g1fickte ihm nidit. A,ls Stalljockei von
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lungene Wassersport-Revue im Olym-
pischen Schwimmstadion durcbge-
fiihrt. Am 4. juli um 20 Uhr findet
diege Veranstaltung zum zweiten
Male statt, diesmal in Varbindung
mit dem ,Telegraf". Die Wasserr4t-
ten haben ein zugkrgftigesProgramm
zusammengestellt, in dem sich Sport
und Revue die Waage halten. Im
Mittelpunkt wird der Start des fran-
z6sischen Olympiasiegers iiber 400 in
Kraul, des jungen jean Boiteux aus
Toulouse steben.
DieEintrittskarten' kosten auf allen
P14tzen 1,50 DM, Abormenten des,
,Telegraf " erhalten Karten ffir I,- DM
in unseren G6sdigftsstellen.
Erika Vollmer geschlagen
Die nationale deutsche Tennis.
meisterin - Erika Vollmer, die sich in
Wimbledon iiberraschend bis ins
Viertelfinale durdigekgmpft hatte,
wurde am Dienstag im Kampf um
den Eintritt in die Vorschlubiunde
von der Titelverteidigerin Maureen
, Li tle Mo" Connolly fUSA) mit 3:6,
, t
.0 :6 geschlagen.
sie den Postsportverein Milnchen mit
6 : 4 Toren; Zur Halbzeit noch lagen
sie mit 2 :3 im Rfickstand. Am Ende
gab die bessere Kondition der Han-
seaten den Ausschlag.
Najudi-Preis
Im Rahmen der Spiele um den ,Ro-,
man-Naiudi-Wanderpreis" gab es fol-
gende Fubball-Resultate: Hellas-Nord-
west-Brandenburg 92 1 ; 0, SC Marion-
dorf-SC des Westens 97 4 : 1, MinervaA3
gegen Tennis-Borussia 4: 0.
Heimausspielung
Bezirk 5, Annahmestelle 28, Banderolon.
Nr. 12 624; Bozirk 21, Annahmestelle 16, Ban.
derolon-Nr. 15 159.
Bollow 1949, vor die Wahl gestellt,
,Aubergine" oder ,Asterblilte" zu
reitan, ffir ,Aubergine". Aber ,Aster-
.bliite" wurde Derbysieger.
Des MiBgeschick von 1949 wurde
jetzt ousgeglichen. Einige Tage nach
der Aosen-Hoclizeit" konnten Tlein
Lind Margot -nach drel zweiten Pl9t-
Zen in dem grdBten Zuchtrennen -
endlich einan Derby-Sieg feiern. Und
nicht die geringste Freude fiir ,MiYcke-
lain" war an diesem Tage der Glijr-k-
wunsch der Heimat, die Gratulation
der Nadibarn, denn trotz allar Er-
folge istHein mit seinemNienstedton,
in dem er groB geworden ist, doch
immer verwachsen goblieben.
Den am Montag in Athen beende-
ten Let cbtatheltik-Dreilgnderkampf
gewann jugoslawien rnit 184 Punkten
vor Griechenland (150) und der Tilr-
-kei (121.).
Die grijilte Sensation filr die Loicht-
athletikWunde war in den letzten Stun-
den die Moldung Ober eine fast linvor-
Etellbare Leistung, den neuen Weltrekord
des amerikanigcben Olympiaslegers Walt
Davis. Davis, der im vergangenen Som-
mer auch in Berlin startete sebaffte bet
den USA-Leichtathletlk-Meistersdiaf ten in
Dayton (Ohio) die Hbhe von 2,12 m und
fiberbot die bisherige Rokordmarke um
einen Zentimeter.
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Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230032-3
auf den Kohlenetat auswirken.
Wie schaut es nun uberhaupt
in puncto Kochen aus? Die Gas-
flamme geht auf ?klein" zu stol-
len, and die elektrische Koch-
platte laBt sich zwischendurrh
ausschalten, wenn der Kochpro-
ze3 in vollem Gange ist. Wie
oft passiert es dock, dall man
Wasser aufsetzt und schnell
na'ch eine andere Arbeit erledigt.
Inzwischen sprudelt das Wasser
munter im Topf, and der Zahler
lauft and lauft weiter...
Auf den ersten Blick erschei-
nen diese Betrage unerheblich,
aber sie summieren sick im
Laufe der Zeit zu einem nen-
nenswerten Betrag.
Es gilt nur, die ,Betriebsblind-
heit" im 'H'aushalt und ein ge-
wisses .Tr5gheitsmoment" zu
iberwinden, Der Erfinder Edison
sagte dazu: ?Der Mensch scheut
keine Umwege, wenn er da-
durch wirklicher Denkarbeit ent-
gehen kannt" Das aber sollten
wir Hausfrauen uns auf keinen
Fall nachsagen lassen.
Gertrud Herzog
.3~au G2eaa/z
Kind des 20. Jahrhunderts
Ich bin am 1. lanuar 1900 am
Vormittag geboren. Meine
Freunde am Stammtisch sagen,
ich ware ein Kind des 19. Jahr-
hunderts, aber das stimmt doch
nicht. W. Sch.
Frau Renate: Natarlich
stimmt's nicht. Das 19. lahr-
hundert, endete am 31.12.1899
24.00 Uhr and das 20. began
am 1.1.1900 um 0.01 Uhr. Falls
Sie darum gewettet haben soll-
ten, gratuliere idi Ihnen zum
Gewinn! -
Meine Freundin, 42 Jahre alt,
hat von mir ein unehelidies
Kind, das jetzt zwei fahre alt
ist and das in ihrem Haushalt-
sie ist Witwe mit vier Kindern
- aufwachst. Heiraten will sie
nicht. Der Kleine hat as nicht
gut bei ihr, er wird herumge-
stupst and von den GroBen ge-
argert. Ich wohne im gleidien
Hause. Friiher babe ich mir den
Kleinen oft 'runtergeholt, aber
nun hat meine Freundin mit
mir SchluB.gemarht und erlaubt
mir nicht mehr, meinen Sohn
bei mir zu haben. Jedesmal,
wenn ich mir ~die Alfa hole,
bringe ich ihm erne Banane mit,
aber aueh das will sie nicht
mehr: ,BehaIt das, du sollst
nur punktlicb zahlen." Das tue
idi auch. Der Kleine raft oft
,,Papa"-, denn ein Kind merkt
sdmn, wer es gut mit ihm
meint, und er ist king. Das Kind
hatte es bei mir viel besser.
Welche Rechte babe ich als un-
ehelicher Vater? P. M.
Frau Renate: Lieber Herr M.
Sie scheinen ein weiler Rabe
tinter den unehelirhen Vaterri
zu sein. - Um so trauriger,
daB ich Ihnen sagen muB:
Sie haben gar keine Recite, nur
die Pflicht, zu zahlen. Nur
wenn die Verhaltnisse im
Haushalt Ihrer Freundin dem
Kind abtraglich sind, kon-
nen Sie side an Ihre zustandige
Familienfursorgerin werden,
aber das ist ja offensiditlidi
nirht der Fall. Lassen Sie den
Jungen erst mat groler sein
und aus dem Krabbelalter her-
aus, dann werden Sie ihn sicher
ofter sehen konnen und mehr
Freude an ihm haben als jetzt.
Zwischen Mutter and Schwester
Ich bin 26 Jahre alt, gluddich
verheiratet and habe zwei Kin-
der. Maine 15j5hrige Schwester
Inge lebt bei meiner Mutter, die
aber ein sehr strenger, harter
Mensch ist. Ich begreife heute,
daB es meine Mutter nur gut
meint, aber sie ?macbt es in. E.
mit Inge genan so falsch wie
1Vaturlieh leben macht gesunder tun we niIngmir. Was en wir
e weinendlzu ns
kommt und side fiber Ungerech-
Heilung durdt Heilerde an side zu binden. Dieser Rei- hitzeverdorbenen Nahrungsmit- tigkeiten and fiber grole
Die Vorstellung. daB Erde nigungsweg der 'Heilerde be- teln) oder zu starke Nikotin- Strenge, sogar Ohrfeigen, be-
ein Heilmittel ist, das heute in ginnt vom Munde her mit der anteile werden von der Heilerde klagt? Ili habe scion mit mei-
dar medizinischen Fachpresse Vernichtung ? gesundheitsschad- ganz oder teilweise gebunden' , nor Mutter daruber gesprochen.
immer wieder lobend erwahnt licher Keime and setzt sill uber Ihr eigentlicher Wert aber,fiegt Sie hat mir ant a net: ,Was
wird, bereitet vielen Menschen Magen und'Darm his zur Auf- in der starken MineraIienab- g g
einige Sdiwierigkeiten. Man nahme .der aus schlackenbela- gabe. Ein groBer Teil der ver- wil[st du, du bist ja gerade
hat zwar scion von Heilerde'ge- steter Nahrung stammenden breitetsten Krankheiten ist auf durch meine Erziehung wohl-
hort, glaubt aber, daB Erde bei Gifte (besonders 'Darmgifte bei Mineralstoffmangel zuriickzu- geraten!" - Ida kann ihr ja nidit
allem Reichtum an Naturstoffen gestorter Verdauung) fort.. Aid fB.hren fStoffwediselerkrankun- gut sagen, wie gladdich ich war,
dbch ein ausgesprochener Bak- ihrem Weg gebt die Heilerde gen, Gicht und Rheuma, Ver- aIs ich von zu Hause wegkam,
terientrager sein matte. standig fur den Korper unent- kalkung, Zudcerkrankheit, An- T. B.
Heilerde ist jedoch tat- behrliche Aufbaustoffe, wie falligkeit der Leber mid Gallo, befin silt
sachlich in einer Unzahl-modern- Kalk, Eisen, Magnesia, Kali, Na- der Niere und der Blase). Frau Renate: Sie
wirklidi in einer efindeneigen
stir 5anatorien and Kliniken trop and Kteselsaure, ab. Mit Die auBeren Anwendungs- Lage. (Ich kann wohl vorausset-
zu einem Heilfaktor geworden, dieser unentwegten Lieferung moglichkeiten der Heilerde sind zen,daBIhreSdiwesterIhrerMut-
dessen hervorragende Qualita- von mineralischen Bestandteilen bekannter; die Umsdilage wer- ter keine auler ewohnlichen An-
ten ganz einwandtrei fist- reichert der beharrliche Gift- den immer kalt aufgeiegt, um g
stehen. Ste besteht aus puder- verzehrer die Nahrung an, die auf den kranken Stellen mit kllassoarzumach macen, warum waram Sie, Inge
Ihre Mut-
feinem, natarlichem LoB, der zu viele Kohiehydrate and zu einem besonderen Reizfeld die ter so hart ist. Wenn man eine
hygienisdi einwandfrei aufberei- wenig Mineralien (wie z. B. das -Reaktionskraft des Kranken zu reify Frau ist wie Sie, ist man
tet wurde, ohne daB die mine- Gemuse, besonders Spinet) ent- steigern (heiB nur fur Nieren, ja scion eher imstande, den
ralischen Substanzen in ihrer halt. Wer an Ieichter Ermadung, Galle und Blase). Fur die Charakter der Mutter objektiver
naturgegebenen Zusammenset- allgemeinem Unwohisein und . Mundpflege ist Heilerde gleich-t beurteilen. Sprechen Sie trotz
zung geandert, geschweige denn an Schwhchegefilhl leidet, wird falls zu empfehlen. Eine strikt alley Hemmungen dock noch etn-
durdi chemisdte Reinigungsmit- mit diesen unerfreulirhen Er- durchgefuhrte Dauerkur mit t mIhrer Mutter daruber,
tel ausgewasdien wurden. Die scheinungen wahrscheinlidi im- einem Teeloffel Heilerde. mor- ma
Heilerde gehort wen man die mar semen Tribut fur sine vita- gins naditern und abends or wie mit i ttsch dies Alter fur jades
gro3e Konkurrenz weltbekann- minarme Fettnahrung bezahlen. dem SdiIafengehen kann in je- junge Miidchen ist, daB man u.
ter Medikamente and auch we- Es ist erstaunlidr, daB die Heil- dem Fall eine recht fuhlbare U. mit Strenge und Barschheit
sent[iche biologischo Heilmittel erde diese Siinden, auch wenn Verbesterungi der korperlichen gar nidrts, mit lockeren Zu-
zum Vergleich heranzieht,- zu ste schon begangen warden, mit Verhaltnisse erzielen..Audi ihr geln aber wesentlich mehr er-
den'ganz wenigen Stoffen, die ibren besonderen F?ahigkeiten Hausarzt wird mit einer soichen reicht. Und seien ? Sie Ihrer
in der Lage sind, auf ihrem zum Ted ungesrhehen machen vorbeugenden und allgemein Schwester eine wirklidie Freun-
Wege dnrdr den Korper alle kann. ? Audi aus Vergiftungen 46aftigenden Heilerdekur be- din, ohne sie aber noch mehr
ibnen begegneriden Giftstoffe stammende Giftstoffe (z. B. bei stimmt einv@rstandenrsein. in die Opposition zu treiben.
PETZI - PELLE - PINGO.
?Irh kann zwar node nicht erkennen, was ihr ?So,. Rader hatfe das FaB nun: )etzt befestige "Wie gefallt dir denn unser neues Fahrzeug,
baut, aber laBt each nux nicht storen " idi node die Stange, und dann ist as fertig." Muttdien? Das ist ein Kinderwagen."
ILLUSTRERTE.
ROMANB EILAGE
18
Dort liegt die sogenannte
Fischerhutte, ein primitives Aus-
flugslokal, wo man Kaffee und
Napfkudhen bekommt and zu
den Klangen eines Grammo-
phons tanzen kann. Hier konnte
sie bis zur Dammerung bleiben,
es scheint ein guter Gedanke,'
solange man sich.nidit den ein-
semen Heimweg durch die re-
genschwere Dunkelheit vor-
stellt. Eline weicht dieser Vor-
stellung aus and macht side
tapfer auf den Weg. Am Fried-
hof sind plotzlidi hastige,
Schritte hinter ihr and veran-
lassen sie, sich umzuwenden.
,,Verzeihung!" sagt Direktor
Groth and ist ein wenig auB: r
Atem, denn er - ist nicht mehr
der Jnngste. "Ili bin Ihnen
nachgegangen, ich - wollte so
gerne?ein paar Worte mit Ilinen
reden, and Sie hatten einen
ziemlichen Vorsprung ..."
Elihe'sieht ihn stumm an. Ihr
Herz ist zum Zerspringen. Sollte
or sie erkannt haben? Es geht
das Gerildit, Direktor Groth
ware in enorm kiuger Mann
and ein gewiegter Mensdien-
kenner Er hat ein schmales,'
gutiges Gesicht mit grauen
Schlafen. Man konnte ihm viel-
leicht alles anvertrauen, denkt
Eline; vielleicht.ware es sogar
gut, sich ihm anzuvertrauen?
,,Wir ? haben uns vorhin bei
Brandt im Laden getroffen. ich
denke, Sie erinnern side node
meiner .
Ja sagt Eline, und war-
tet. Direktor Groth zogert;
platzlich scheint es ihm unange-
nehm, weiterzuspredien.
?Sie wollen ein Armband ver-
kaufen, nicht wahr? Ich nehme
an, daB Sie side ..r in einer
augenbliddichen . Verlegenheit
befinden ...; wollen Sie mir ge-
statten, Ihnen zu.helfen?"
Eline antwortet nicht gleich.
Von Herrn Bombach hatte sie
das Geld ohne weiteres genom-
men; bei Direktor Groth hat sie
plotzlich Hemmungen. Liegt es
daran, daB er unVerheiratet ist.
und daB man ihm, nun ja, all,3r-
lei nachsagt? V#
?Vielleidit erzahien Sie mir
erst einmal, was Ihnen eigent-
Iich zugestolen ist", ermuntert
er sic freundlich; denn?aug;n-
blidclich ist dieses hiibsche and
mondan aussehende M5dchen
wieder ziemlich begangen. ?Ich
nehme an, dab Ste durch einen
Zufall nach Neuwinkel verscha-
gen worden sind, nicht wah'?"
Er hat sie also nicht erkannt,
er ist ganz ahnungslos.
Eline gibt sich einen Ruck and
fangt an zu sprechen. .
?la", sagt sie, ,durch einen
Zufall ... allerdings." Und sie
erzahlt ihre Geschichte, ganz
ahnlich, wie sie sie Herrn Bom-'
bach erzahlt hat, and da sie
lauft'der Nasa nach
_'~~i~'-1,Q/{~,'V'O1'L~~~,n T. 'r"K 1t'E~'Y~,~jY`~~7~~
Copvrtgbl by Amsel-Vertag. Berlin-Grunewald i Presserechte Prometheus-Verlag,
diese nun schon zum zweiten-
mal erzahlt, so klingt sie am
-vieles wahrsdieinlicher. Dirak-
tor Groth hat jedenfalls nidit
den mindesten Zweifel; sogar
die Sadie vom Diebstahl der
200 Mark nimmt er bin, ohne
mit der Wimper zu zucken.
,,Sie erlauben mir also, Ihnen
'auszuhelfen?"
?[dr weiB dock nicht recht ...",
sagt Eline and wird rot. ,Daniit
Sie jedenfalls telegrafieren
and sich Geld schidcen lassen
konnen. Und dann konnen Sie
doch nicht gut auf der Strafe
oder auf einer Bank ubernach-
ten, nicht wahr? Ich empfehle
Ihnen den Gasthof aZur Posts,
man ist dort sehr gut aufge-
hoben."
Sie gehen nosh immer tieben
der Friedhofsmauer bin and
her. Von den Lebensbaumen.
kommt ein starker, herber Ge-
ruch. Der Regen hat side in ein
sanftes Rieseln verwandelt, das
kaum node spurbar ist and je-
denfalls nicht stort.
?Ich weiB wirklich nicht, wie
idi Ihnen darken soil", flustert
Eline. Denn er hat behutsam
ihre Hand ergriffen und einen
schmalen ' Umsdtlag hinein-
gleiten lassen. Dabei lachelt er
w;.eder ein wenig, als er ihre
Hand zittern spurt: Allem An-
schein ist sie node vial junger
und unverdorbener als er ge-
glaubt hat. -Ubrigens hatte er
sie von sic, aus nie fur elite
Schauspielerin gehalten .,.
Audi jetzt ist er side node
nicht relit klar daruber, was er
eil,,entlich von ihr denken soil.
Sie gibt ihm Ratsel auf, und er
hat eine Schwache fur derartige
Frauen.
- Zum Beispiel die Art, in
der sie von Hamburg spricht.
Solite man nicht meinen, aine
kleine Provinzlerin zu boron?.
Oder ihr 'iastiges Ausweichen,
ais er nadi den Theatern fragt,
an denen sie tatig war.
Nach zehn Minuten weiB Di-.
rektor Groth, daB diese reiz-
volle junge Dame ihm- nicht in
alien Punkten die Wahrheit ge-
sagt hat, daB, es in ihrem Leben
irgend.etwas zu verbergen gibt.
Audi ihren Namen hat er ;n-
zwischen nach einigen geschidc-
ten Vorst63en in Erfahrung ge?
bracht. ,Elli Riccardi" heilit sie.
Wenn as wirklich der ridhtige
Name ist, was er bezweifein
modite. Immerhin wird (lie
Sache fur ihn nidit weniger in-
teressant. Man begrult in sei-
ner Lage ein kieines, unterhal-
tendes Zwischenspiel such auf
die Gefahr bin, daB as fiinfzig
Mark kosten solite. Er hat oft
genug in seinem Leben fur wait
weniger Amusantes schon vie]
hohere Preise bezahlen mussen.
Und these kleine Frau - er
neigt allmahlich dazu, sie nicht
fur ein Maddien, sondern fur
eine junge Frau zu halten - die
sich einen-Seitensprung gestat-
tet ist wirklich.ganz aller-
liebst.
Sie haben inzwischen den
Friedhof verlassen and sind in
die Stadt zuruckgekehrt. Herr
Groth erwarmt sich immer hef-
tiger. Ob Fraulein Riccardi
ihm nicht die Freude machen
wolle, im Hotel ,Zur Linde" mit
ihm zu speisen? -
Eline will ihm Behr gern die
Freude machen. Sie verspOrt
einen . rechtschaffenen Hunger;
' dehn aufgewiirmte Konserven-
erbsen halten nicht so lange vor,
und iiberdies steht sie jetzt auf
Tante Miras Standpunkt, man
solle die Feste feiern, wie sie
fallen und sick um die Folgen
keine groBen Sorgen machen.
Die ?Linde" ist das beste Lo-
kal in Neuwinkel, ein richtiges
Honoratiorenlokal, and nie-
mand, auBer Direktor Groth,
wurde as wagen, Kier in Beglei-
tung einer etwas auffalleneen
Jungen Dame aufzutauchen and
Kommentare herauszufordern.
Eline hat blitzschnell uberlegt,
ob auch Herr Bom'bach vielleirht
zu dem in der ,,Linde"- tagen-
den Stammtisch gehore. Aber
Heir Bombach ist - soviel sie
weiB - kein Stammtisdianhan-
ger, and auferdem 1st es nicht
wahischeinlich, daB er haute
abend Ausgang bekommt , , ,
Mit einem kleinen, beruhiger.-
den Lacheln betritt sie an Herrn
Groths Seite die geraumi;Te
Gaststube; these tst in alt-
deutsch gehalten, buntverglaste
Fenster. Lederstahle, dunkles,
fast bis zur Decke hinauflaufen-
des "Getafel. Der runde Tisch
fur die Honoratioren ist gottlob
node leer. Eline und Groth sind
die ersten Ghste, and diese Tat-
sadi'e la.Bt Eline noch freudiger
stimmen. Hat sie erwartet, Herr
Groth werde auf die einzige
vorhandene and den Blicken
der Stammtischherren etniger-
malen entzogene Nische zu-
steuern? -
Herr Groth denkt nidit daran.
Er gehort nicht zu denen, die
aus ihren Abenteuern mit huh-
srhen Frauen ein Geheimnis
madien; als unabhangiger lung-
geselle hat er es audi nicht -to-
tig. Er hilft Eline beim Ablegen
and begutaditet das rostfarbsne
Kleid mit den Blidcen eines
Kenners, Dann wiiikt er den
Ober herbei und bestellt genie-
Berisch and ausgiebig ...
Der Ober laBt ein paarmal
einen prufenden Blick zu Eline
hinabergleiten,? and Eline wird
rot and fiihlt sich erkannt. HiB
es nicht, daB Kellner und Hotel-
angestellte besonders vie) Men-
sdienkenntnis besalen? Herr
Groth stellt fest, dal seine Be-
gleiterin dodi ein relit schla ki-
tes Gewissen haben snuB. Ob
sie vielleidrt ihrem Mann durdi-
gegangen ist? Manches scheint
ihm dafur zu sprechen, zum
Beispiel die Tatsache, dab ein
bestimmtes Stuckchen ihres
Ringfingers heller gefarbt ist ills
die ubrige Haut. Er ist gespanut
darauf, ob es ihm gelifigen
wird, ihre Zunge zu 16sen. Je-
denfalls ist der Rotwein ausge-
zaichnet und das Essen so vor-
zuglirh, wie es der Tradition'
der ?Linde" entspricht..
Elines Wangen roten side, ihre
Augen fangen an zu glanzen;
sie sieht bezaubernd aus -und
Herr Groth ist Stolz auf sie. Er
laBt nosh eine Flascbe Wein
kommen; er bietet ihr Zigaret-
ten an and ist nach Kraften be-
strebt, die Situation in die
Lange zu ziehen,
Das Loki ist inzwischen vol-
ler geworden; auch die -Herren.
vom $tammtisch haben side ver-
sammelt and schiellen auf due
Parchen neugierige Blithe ab,
Eline, deren Befangenheit vor
dem Kellner mit der zweiten
Flasdie -Wein geschwunden ist,
empfindet die Atmosphere als
auBerst gemutlich. Sie gibt
Herrn Groth Theateranekdoten
zum besten, die Mira Riccardi
ihr erzahlt hat, und findet, dal
sie sehr edit. klingen. Herr
Groth seinerseits spridrt von
seinen Reisen. Er gibt vies we-
niger an als Herr Bombach,
aber seine Erzahlungen klingen
doch um vieles lebendiger. Er
berichtet Hotelerlebnisse, spricht
von Mensdien, denen er utit;r-.
wegs begegnet ist, and die
fremden Gegenden bleeben sigh
dadurch and. gewinnen Farbe.
Er kommt auch auf ein Erlebnis
in Frankreich zu sprechen: In
einem Fleckchen, nicht'weit von
Avignon, hat' er eines Tages
eine Zirkusvorstellung besudit
and dabei eine junge, blonde
Seiltanzerin absturzen sehen.
,,Sie war sofort tot", sagt er
und blickt auf das Tischtuch.
Und nach einer Pause: Sie sah -
Ihnen ahnlich. Das heiftt ... ich
weiB nidit einmal ..., vielleirht
suche ich sie nur in jeder Frau.
Irh babe sie nie vergessen kon-
nen ..
Eline, sieht ihn an. .
Kopfschmerzen
Zahnschmerzen
Frouenschmerzen
I -2 Tabletten geben schnell
Erleichterung und heben
des Allgemeinbefinden.
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230032-3
?Tst das der Grund, weshalb
sie ' unverheiratet' geblieben
sind?" fragte sie.leise. ?
Er hebt den Kopf; sein Ge-
sichtsausdruck ist schcn wieder
.anders geworden. Ein kleines
Licheln liegt um seine schmalen
Lippen.
Woher wissen *Sie, daB ids
unverheiratet bin?"
Er kapn ihr ansehen, wie
heftig sie erschridct.
?Idi ... dachte es mir ...,
well Sie dodi keinen Trauring
Iragen ..."
Was das betrifft . ', ant-
wortet er ruhig und 15dielt nods
immer, ?so ist das nods kein
Beweis. Sie tragen dodr auch
keinen" -
?Ich , ?"
?Jedenfalls nidit an der Hand.
Vielleicht in Ihrer Tasdie?"
Er sieht, wie sie zittert; trifft
es sie so hart? Stedct vielleicht
eine Tragodie dahinter? Sie
sieht ihn mit'grofien Augen an
und- antwortet nidit. In die
schwere Stille zwischen ihnen
vernehmen sie vom Stammtisdi,
der side inzwischen schon /angst
in eine behagliche Konversation
eingesponnen hat und die 'Ta-
gesereignisse unter ' die Lupe
nimmt, einige Salze.
Westermeier? Nein, der ist
nidit krank. Der ist fur ein
paar Tage verreist ..."
?Id' dadtte, das ware die
'Frau ..."
,,Tja ... die auds,. die ist
schon seit Wodten fort. WuB-
ten Sie des nicht? Sie hattcn
ihm das eigentlidi anmerken
konnen,"
,,Wieso anmerken?"
,,well er immer so komisdt
herumlief, seitdem die Frau fort
war. Sie fehlt ihm furditerlich,
aber er will es nicht , merken
lassen. Wir haben ihn zweimal
NW-t;M e
5
6
u
10
11
13
14
16
17
18
1
20
. Waagerecht: 1. Erfinder 'der
Gliihlampe, 5. amerikanisd a Farm,
7. fettes Fleisdr, 9. Anrede, 10.
Hafenstadt am Rhein, i2. Neben-
fluB der Saale? 14. Anteilsdtein,
15. Huftier, 17. Berliner Original,
19. kurze Abhandlung (y = i), 20.
Kinderkrankheit.
Senkredtt: 1. Beliebte Er-
frisdiungsstatte im Sommer, 2.
Europaer, 3. beutelahnliches Be-
hiiltnis, '4. 'Verwandter, 6. nord-
deutsdtes Land, 8. Adersdilag, 11.
Schatz, Kostbarkeit, 13. Speise-
raum der Stundenten, 16. Dorf in
Sudtirol. bekannt durdi Marmor,
18. Verneinung.
Aufosung von gcstern: W aage -
r e c h t : 1. ipse, 4. Belt, 6. neu, 7.
Mandat, 9. Air, 10. Rom. - S e n k -
r.e c h t.: 1. Jena, 2. Plenar, 3. Studio,
5. Kot, 7. mi, 8. arm.
eingeladen, aber er.hat es im
mer abgelehnt ...".
. Dies ist der Apotheker, der
da spridit, weiB Eline. Hans ist
sonst immer so gerne in die
alte Apotheke gegangen; sie
verstehen es dort, einem einen
netten Abend zu bereiten.
,,Sie fehlt ihm furditerlich...."
Eline hat plotzlich etwas Heiles
in der Kehle? Ein paar Satze
aus einem Brief von Hans tau-
then vor ihr auf. LaB dir nur
Zeit, es kommt auf eine Wodte
nicht an, ich helfe mir scion
allein, du braudist auf mich
wirklich nicht die geringste
Rudcsicht zu nehmen.
Grath - beobad,tet ersta,nt
den wediselnden Ausdruck in
ihren Augen. Ein seltsamer,
silberner Schimmer ist plotzlich
darin? Wird sie jetzt anfangcn
zu weinen?
Nein, sie lachelt scion wieder,
obwohl ihre Lippen nosh immer
zittern.
?Sic haben ganz recht", sagt
sie. ,,Es steckt allerdings ein
Trauring in meiner Tasche. Ids
habe meinen Mann verlassen."
Sie schweigt und wartet viel-
leicht auf eine Frage. Direktor
Groth?fragt nicht. ?Wenn es sn
der Zeit ist, denkt er, wird sie
mir ohnedies genug von silt P.r-
zahlen. Ubrigens sieht sie so
aus, als wean sie todmbde
ware ...
?Ware es nidit ridrtig, wenn
wir uns jetzt urn Ihr Hotel be-
kummerten?" fragte er vi ter-
Hans Colberg: A lie
Als. sie zur Tiir hinaustrat,
war es Nadit. Sie ging die
Stralle entlang, den Blidi zu Bo-
den gesenkt. Wenn idi ganz fest
an ihn,denke,.dachte sie, dann
kommt er, dann muB er nod/
einmal kommen. Und. sie sah
auf, suchend, mit groBen Augen.
Ein leises Ldcbeln legte side um
ihre Lippen, wie immer es ge-
schah, wenn sie ihn hatte kom-
men sehen.
Er kam nidit. Jetzt hatte sie
schon das Ende der Stralle er-
reicht.' Ihr Ladteln verlor sick
wieder. Dabei war es so sdton
gewe'sen, vergangenen Sonntag,
erinnerte sie side. Bis in den
Morgen hinein haben wir ge-
tanzt! Und so' lustig, wie wir
warenl Ids hatte mein neues
Kleid an. Und er hat gesagt, wie
sehr es ihm gefalle.
?Halt!" rief es hinter ihr. Sie
erschrak und blieb stehen. Im
selben Augenblidk fuhr das Auto
so dicht an ihr vorbei, dall sie
den Fahrwind wie eine harte
Hand spunte, 'die nach ihr griff.
,,Das ist gerade noch mal gut
gegangen", sagte der Mann.
,,Danke", sagte sie und zwang
sidt zu einem Lgcheln, obwohl
audt 'jetzt node der Schredc in
ihren Augen lag. Ich war so in
Gedanken versunken, wollte sie
hinzufugen. Aber sie spradi es
nidit aus. .
?So sehr in Gedanken versun-
ken, nicht wahr? ' - Aber daB
man deshalb gleich sein Leben
aufs Spiel, setzen muB!" sagte
der Mann, und er.lachte, ein gu-
tes, unbekummertes Lachen.
Es sind meine Warta, dadrte
sie, dab er sie ausspricht! Und
jetzt erst sah sie ihn genauer
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230032-3
ATOMFORSCHERN AUF DER, SPUR. Gary Cooper and Vladimir Soko-
loff in dem Film ?Im Geheimdienst". Jetzt im Capitol. Foto: Warner Bros.
lids. ?Es liegt nidlt welt von
hier; nur eben die Poststrale
hinunter und dann fiber den
Platz. Idt bringe Sie naturlich
hin."
?Aber das ist wirklidt nicht
notig", wehrte Eline erschrok-
ken; dean sie hat. keinen
Augenblidc im Ernst daran ge-
RU"*nsche
dadit, in der ?Post" zu uber-
naditen. Im Hotel wird man
immer nadi seinem Ausweis
gefragt, und selbst, wenn sic
den ihren nods besBBe, wurde
sic nie die Stirn haben, ausge-'
rechnet hier, in'Neuwinkel, von
ihm Gebrauds zu machen.
Fortsetzung,folgi
werden erf i lit
an, sein sdimales, offenes Ge-
sidit. Und aus seinem Ladten
horte sie, daB es unbekummert
und gut war. ?Es ist . ", sagte
sie, und dabei audl sdlon, wah-
rend sie weitersprach, ging es
ihr curds den Kopf: Warum
mud ich gerade das sagen?
.. man soll eben nadits nidit
allein spazierengehen!"
,,Das soil man audt nidit!"
Der Mann zogerte kurz. ?Wenn
Sie gestatten - ich begleite Sie
gern." Sein Blic k war, als ob er
sagen wollte: Bitte, sdilagen Sic
es mix nidit ab! '
Und so ging er neben ihr.
Sehen Sie", fuhr er fort, ?idt
habe gerade daran denken mus-
sen, wahrend ids Sie vor. mir
gehen sah. Da lauft man so
allein durch die Gegend. Nidtt
nur Sic und ich - nein, das
meine ids jetzt nicht. Uberall in
der Stadt, in''der ganzen Welt,
wenn Sie wollen. Und jeder
tragt seine eigenen Gedanken
mit. side herum; Und vielleicht
wunsdit er sidi insgeheim nidits
sehnlicher, als diese Gedanken
einern anderen gegenuber ein-
mal ausspredien zu konnen.
Dean sie erstidken ihn sonst. Er
findet keinen Ausweg mehr. Da-
bei ist es so einfadi, herauszu-
finden. Der andere, der da vor
ihm geht, der sieht diesen Aus-
weg sofort. Wie aber konnte
man zu ihm treten und sagen:
Du, hor mal, idt, habe Kummer.
Id1 war glucklich, gestern node.
Dann aber kamen diese Worte,
hBBliche Worte. Konnen denn
ein paar Norte das Gluck ein-
fach so zerbrechen lassen?"
Sie wandte ihm das Gesidit
zu, ihr schones, erstauntes Ge-
sidit, das im Licht des Mondes
jetzt seltsam verwandelt war,
Ihre Lippen offneten sidt, als
wollte sie etwas sagen. Aber sie
blieb stumm.
,,Als ob das gauze Gluck nur
aus ein paar armseligen Worten
besteht!" fuhr der Mann fort.
?Glauben Sie ..." Er brads ab
und streckte jah den Arm aus.
Da, sdiauen Sie, rascht -
Haben Sie gesehen?"
Sie sdtuttelte den Kopf.
?Eine Sternsdinuppe", sagte
er.. ?Um diese Jahreszeit eine
grolie Seltenheit."
?Haben, Sie side etwas ge-
wunsdit?" Und jetzt zum ersten-
mal ladtelte auch sie wieder, ein
sanftes, sehr reizvolles Ladteln.
?Ja." Er zogerte, - wie sdlon
einmal. Und fuhr dann "fort: ?Ids
habe mir gewunsdtt ..."
?Bitte, nein", unterbrach sie
ihn, ?Sie durfen es nidit aus-
sprechen, dann erfbllt es sills
doll nichtl"
dlaubenSie denn, daB es sills
erfullen wird?"
Sie zudcte die Ad-iseln. Und
dabei auch spurte sie sdton, wie
etwas in ihr war, das den Kum-
mer angst ausgeloscht hatte.
Und nur in einer Edke ihres Her-
zens nods hockte das Staunen
fiber das seltsame Geschehen in
dieser spaten Stunde. Das an-
dere aber, das da jetzt auf sie
zusam, erfullte-sie mehr and
mehr: Ineiner behutsamen Zart-
liclkeit hatte der Mann den Arm
urn sie gelegt. Und so sagte sie
nails einer Weise: ?Dod1, ja, die
Wunsche werden erfblIt., wean
wir nur felt genug an sic glau-
ben!"
ID'
ID Lla JDL
Jugend im Brennpunkt der Sorge.
Der junge Mensch und seine U.mwelt Verantworlung und Beispiet
Wir sind es gewohnt, die Pro.
blematik unserer Zeit : aufzu-
gliedern in eine Reihe von
Spezialproblemen; ? nur - so,
sdteint es, lafit sill Ordnung in
die Unordnung bringen,.nur so
praktisch and ideell etwas tun.
Immer wieder steht dos Jugend-
problem im Mittelpunkt vieler
Diskussionen. .
Der junge Mensch in Eltern-
haus, Sehule und ersten Berufs-
juhren und' der zur Untatigkeit
verurteilte junge Mensdl steht
nun einmal im Brdnnpunkt der
Sorge aller, die' sich urn die
mitmenschlidte: Gemeinschaft
mnhen. Mit groBem Ernst und
groBen menschlicher Warme
nahm sich der 5. FrauenkongreB
der SPD vor einigen Tagen die-
ses Themas an. Mutter und
Frauen des offentlichen'Lebens
fiillten den Saal. ?Die junge Ge-
neration - eine mensdilidse
und politiscle Aufgabe" - das
war das Leitwort der._Zusam-
menkunft. Frau Gretel Sonne-
mann und' Annedore Leber
spradien. Es waren eindrudcs-
volle und leidenschaftliche Ap-
pelle an die einzelnen und an
die Gemdinsdlaft. Die ansdilie-
Bende Ausspracte ergab nods
aeue Gesichtspunkte. Diese Ta-
gung ging die Mutter, die Fa-
milien an. Es soil hier versudit
werden, ein Resumee zu geben.
Wir haben uns in Deutsch-
land endlich fur die Demokra,
tie. entsdiieden. Wir haben den
Wert der?Freiheit der Person-
lichkeit erkannt. Wir verlangen
vom Staat; da4 er uns das Recht
auf Freiheit erhalt fur uns and
unsere Kinder. Win aber sieht
es in der Familie aus? ? Die
demokratisdten Rechte . eines
Mensdien beginnen nicht erst
in einem ? bestimmten Alter.
Wenn in Familie oder Schule
die .Prinzipien des Obrigkeits-
staates gelten, die bedingungs-
lose Unterwerfung des Kindes
onter den Willen des Erwadtse-
nen gefordert wird, dann kann
kein Erzieher erwarten, daB das
demokratische Bewutltsein des
Jugendlichen side punktlich bei
Erreidiung des Wahialters ein-
stellt. Das Kind wird nicht. erst
em Mensdi, es ist ein Mensdt.
Wer ihm also verbietet, eine
Meinung zu haben and sie.zu
aufiern, der erzieht Untertanen,
aber keine Burger.
Jugend und Film
Jeder Eindrudc, den das Kind
in den entsdieidenden.Entwidc-
lungsjahren empfangt, bleibt
haften.. Es ist eine leicht zu be-
obaditende Tatsadie,' da4 der
Sonntagnadimittag fur zahl=
Freude durch den am Sonnabend
dem 4. Jail 1953, 20 Uhr, mit der
. 144fvew
im OLYMPIA. 1111 Schwimmsladion
WASSERSPORT ? ATTRAKTIONEN ? HUMOR
GROSSES TURMSPRINGEN
/~3aduftodeieltdu aril lOeutee Jdtate
400 m Kraulachwimmen
tan Boiteux (Fiankrelch) gegen N. Ganter Lehmann (Deubchi.)
Kapelle Offo Kermbach - Ansage Joachim Kruger
Brillanl-Feuerwerk - Schwlmmsladion in -Flammen 1.
Einfriffspreise aul alien Plat:en 1,50 DM
Karlen sind in alien
Veransfalfer: Berliner Wasserraffen e.V.?
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230032-3
lose Kinder .und .Jugendliche
durch den Kinobesudt ausge?
fullt wird. Es sollte selbstver-
standlich sein, daB die Eltern
sich darum kununern, was dem
Kind dart vorgesetzt wird, aber
es ist vielfach nicht selbstver-
standlich. Was aber erfahren
sie im Kind? Sie sehen, wie ein-
fadi side Konflikte durch die
Pistole Ibsen lassen. Gewalt
triumphiert. Gewalt oder falsche
Sentimentali tat. Die schlechteu
Filme uberwiegen. Selbst Er-
wadtsene, lassen side so deicht
gefangennehmen and beein-
drudcen von den falschen Ge-
fuhlen, die -der sdiledtte. Film
vorstejlt, wieviel mehr Kinder,
die dem Eindrudc nods kein
besseres Wissen entgegenzuset-
zen haben. Der gute Jugendfilm
kann deshalb nicht stark genug
gefordert und gefordert werden.
Sdrule' und Elternhaus
' Es ist tausendinal besser,l
einer Gemeinsd-iaft zu dienen
als fiber sie zu herrschen - diese
widitige demokratisdie Grand-
erfahrung sollte das Kind in
der Sdtule machen. Es muB ihm
daher Gelegenheit gegeben wer-
den zu mitmensdilidter Verant-
wortung, zur freien Meinungs-
au6erung. L"angst ist die Sdtule
nicht mehr nur Instrument der
Wissensvermittlung, sondern
Bildnerin von Personlichkeiten;
jedenfalls hat sie den Auftrag,
dos zu sein. Den Eltern steht
?das Sdtulzimmer offen, sie.kon-
nen beratend und?aktiv mitwir-
ken. Der verhangnisvolle Kon-
flikt um Konfessions- oder Ge-
meinschaftsschule trennt gerade
die zuverlassigsten demokrati-
sdien Krafte der Elternschaft?
Auf dem FrauenkongreB wurde
die Meinung zum Ausdrudc ge-
bradit, dali die grolle Aufgabe
der Kindererziehung in demo-
kratischem Sinne and dem Geist
der internationalen Verstandi-
gung eben den Zusaminensdilul
dieser Krafte fordert.
Jugend im Lehrverhaltnis
Der schulentlassene Jugend-
liche, der das Gluck hat, eine
Lehrstelle in Kantor oder Werk-
statt gefunden zu haben, :sollte
audi dart nicht nur fachlich un-
terwiesen, sondern erzogen
werden. - Vielfach aber kommt
er gerade hier mit verantwor-
tungslosen Erwachsenen zusam-
men, die einen.ungunstigen Ein-
fluB ausuben konnen. Der altere
Kollege, der den Jugendlichen
auf Kneiptouren mitnimmt, ihn
mit unsauberen Gesdiiditen be-
lastet; kann ihn vergiften and
verderben. Hier liegt eine Auf-
gabe der Gewerkschaften? des
plidagogische 'Verantwortungs-
gefuhi' der Erwachsenen zu
wedden.
Im Lager und auf der StraBe
Einen groBen Anteil an der
Zahl der politisdten Fluditlinge
stellen- die Jugendlichen. Sie
haben ohne Atempause zwei
Diktaturen erlebt. Sie sind die
kommenden' Wahler, die jung-
sten Burger der Republik. An
ihnen die fehlende politische
und mensdilidte Bildung nadi-
yuholen, ist brennende Pflicht.
Es muB alles getan werden, sie
nicht schutzlos den Gefabren
der Strafe und der uberfullten
Lager auszuliefern. Es mull
mehr Jugendlager geben, die
den besonderen Erford"rnissen,
der jugendlidien Fluditlinge an-
gepaBt sind. - Am sdiwersten
d irfte es sein, den Unbeschdf-
tigten einen Lebensinhalt zu
geben, das Gefiihl der Nutz-
losigkeit von ihnen abzuweh-
ren. DaB es neben der in erster
Linie notwendigen praktisdten
Hilfe auch eine erzieherische,
eine menschliche Hilfe gibt, ist
sitter. Diese wind 'von der Be-
gegnung mit dem einzelnen
and dem Beispiel des'einzelnen
abhiingen. Der Umwelt-Ein-
drudc, den der Jugendlidse
empfangt, wird ihn formen. Je
mehr Ordnung in der Erwachse-
nen-Welt herrsdit, um so wirk-
samer wird side dieser Einflull
auf den Jugendlichen auswir-
ken. Ein ideates Menschenbild
an Stelle des Sport- und Film-
idols zu setzen: das moge ver-
sudit werden and gelingen.
Ursula Schoof .
Jeder P f ennig zahlt
Wie oft hart man den Stoll- dienst" versdtaffen, der viol-.
seufzer vor den verlodkenden leidit zur Erfullung kleiner
Schaufenstern: ?Man mufite vie/
Geld haben/" Das Thema Wist-
schaftsgeld ist fast immer ein
wunder Punkt in der Haushalts-
fuhrung. Man modite gern ein
wenig die Wirtschaftskasse
sduopfen, ohnc daB den Lienen
daheim etwas abgeht, aber mci-
stens verhallen die bewufiten
Stoliseufzer unerfullt. ' Dgbei
konnte sich audi die Hausfrau
durch' systematisches Sparen
einen bescheidenen ,Nebenver-
nie verkehrt, die Marktlage
grundlich zu studieren.
Audi im Haushalt gibt es Ver-
dienstmoglidikeiten. Ein Was-
sertopf mit einer dicken' RuB-
schicht am Baden oder ein Kes-
sel, der innen viel Kesselstein
angesetzt hat, braudien mehr
Zeit zum Erhitzen als einwand-
freie Kochgeschirre.
Schadhafte Feuerstellen kon-
nen sick aber redit kostspielig
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80S01540R002200230032-3
Mittwodi, I. Juli 1953
ltc egraf
Andrang der R~iselustigen
Omnibusunternehmen Sind gerii'stet - Platze fur Flugreisen knapp
Durch die bevorstehenden_ groBen
Ferien ist der Andrang der Reise-
lustigen an den Fahrkartenverkaufs-
stellen and Reisebiiros in den letzten
Tagen sprunghaft in die Hohe ge-
schnellt, Im Monat Juni wurden allein
130 000 kurzfristige Interzonenpasse
ausgegeben. Das ist der Monatsrekord
fur 1953. Im vergangenen Jahr wurden
im gleichen Monat 20 Prozent we-
niger ausgegeben. Fur den Juli erwar-
ten die PaBstellen einen noch gro-
Die im Berliner Omnibus-Reise-
dienst zusammengeschlossenen Bus-
unternehmen . (BORD) sind fur den
Ansturm in den grolien Ferien ge-
rustet. Mehrerd grole Unternehmen
haben sich neue Busse angeschafft.
Vom 3. Juli an, dem Beginn der grolien
Ferien, werden 100 his 120 Busse tag-
Iich den Stuttgarter Platz verlassen.
Im Augenblidk sind die einzelnen Li-
nien nosh nicht ausverkauft. Es ist je-
doch ratsam, umgehend Platzbuchun-
gen vorzunehmen. Die Busunterneh-
men bitten die Reisenden, nicht nur
Kurz and buadIig
Bei 19 Verkelrrsunfallen am Montag
wurden 18 Erwachsene and fiinf Kinder
verletzt. Ein Kind fand den Tod. Am
Sonntag and Montag wurden von sieben
angetrunkenen Kraftfahrern die Fiihrer-
s'cheine einllehalten.
ben Vopos am
Mehrere FeuerstoBe ga
Montagabend an der Sektorengrenze in
der.BehrnstraBe, Wedding, aus ihren Ma-
sdrinenpistolen auf zwef angetrunkene
Westberliner ab. Einer von ihnen, der
26jahrige Helmut G., wurde von den
'Vopos festgenommen.
.Fiir den Verkehr, in Rldttung_ Spandau
gespertt ist der Reidiskanzlerplatz zwi-
schen Pommernallee and ReichsstraBe
t;owie die HeerstraBe zwischen Pommern-
allee and Kastanienallee. Umleitung caber
ReidisstraZe, Kastanienallee, nordliche
``Nebenfahrbahn der HeerstraBe.
in . den. Landwehrkanal springen wollte
am Montagabend die 2219hrige' Margot
G., nachdem sie sidr. mit einer Rasier-
klinge die Pulsadern geoffnet hette. Ein
Sdrupo hinderte sie daian and verband
. ihre Wunde.
4000 DM fur des Solidaritatsopfer der
Berliner Arbeitnehmerschaft haben die
Ahgestellten der Commerz-Bank an die
DAG uberwiesen. Das Geld wurde frei,
da die Angesteilten auf ihr Betriebsfest
verzidrteten.
28.Volkspolizisten - darunter ein Kom-
niissar'- stellten sich am Montag unter
den Schutz der Westberliner Polizei.
-Maine liebeTbahter
Charlotte Dehn
hat die ewige Rube gefunden.
Bln: Grunewald Linn Dehn geb. Fischer
Orbei SIr.34a fOraileRinterbliebenen
Traherfeler Freitag, den S. Jolt 1953,,
im Krematorium Wilmersdorf.
STXDTISCHE OPER - 323656
20 Uhr: Entfahruna aus dem Serail
20 Uhr RENAISSANCE-THEATER 3242 02
,intimltilten'. Kombdle v. Noel Coward
Theater am Kurturstendamm 91374
tlL.Taglich 19.30 Uhr: Gemachte Leute
20 U., Stg. a.16 U. KOMOD IE "3893
Ce Spiel im SchloB
Gelernte Bauschlosser
stollt sofort far Werk Dronthcimer
StraSe ein:
RIETII & S011N,
N 20, Drontheimer StraBe 28-31
fur die 7-Uhr-Busse zu buchen, son-
dern aucr die spateren Bussezu be-
legen, da sonst mit langen Warte-
zeiten an den Grenzkontrollstellen
gerechnet werden muB. Der _ grdBte
Andrang wird erfahrungsgemiiB zwi-
schen dem 3. and 18. Juli herrschen.
Die verbilligten Nachtflnge der drei
Fluggesellschaften sina sdiQn auf
mehrere Tage im voraus ausverkauft.
Auf den einzelnen Linien zeigt sich
folgendes Bild: Hamburg (verbilligt),
bis 12. Juli ausverkauft. Normale
Flfige nach Hamburg sind nosh zu.
haben. - Verbilligte Finge Hannover:
auBer wenigen Platzen bis Ende Juli
ausverkauft, BEA-Fruhinaschine bis
zum 10. August gebucht. - Normale
Flfi.ge einige Tage im voraus ausver-
kauft. Frankfurt: verbilligte Fliige his
Mitte Juli ausverkauft: Munchen: nor-
male Fliige` bis 10. Juli restlos ausver-
kauft. Nurnberg: Ai'r France his 8. Jul'
ausverkauft.
Viele Ferienreisende nehmen ihre
Kasse in Form nines Postsparbuches
mit. Daher hat sich auch bei der Post-
sparkasse die Reisesaison bemerkbar
gemacht. Die Guthaben . erreichten
73 Mill, DM.
Renates Morder Brach zusammen
Die grausigen Pakete noch nicht gefunden
Dar Vernehmungsrichter erlieB am
Pienstag gegen den 5ljahrigen Eber-
hard Schneider wegen Mordes an
Renate Lange ?Haftbefehl. Bisher lag
gegen Schneider nur ein Haftbefehl
wegen Sittliehkeitsverbrechen, began-
gen an einer Zwolfjahrigen, vor.
Die letzter4Ermittlungen der Mord-
kommission haben ergeben, daB
Schneider- ein sexuell gehemmter
Mensch ist, der kaum Erlebnisse mit
Frauen hatte and seine ganze Be-
gierde auf ikleine Madchen richtete.
Gestern konnte Schneider die Mord-
kommission nicht zu den Orten ffih-
ren, an denen er seine grausigen Pa-
kete versenkt hatte, da er am Mon-
tag zusammengebrochen war.
Er hatte, wie bereits berichtet, die
Mordkommission zum Riemeister-
fenn, zur Havel nordlich. der Frey-.
brOcke and auf' einem Wasserschutz.
polizeiboot auf den StOBensee ge=
fiihrt, wo er die Leichenteile versenkt
haben will. Die Suche nachh den Pa-
keten war jedodi bisher erfolglos. In
den Abendstunden wurde Schneider
nochmals von der Mordkommission
vernommen.
Vom 1. Juli an werden die Zusdrlage
fur Luftpostbriefsendungen reach dem
Ausland herabgesetzt. Die Luftpostiiber-
sidrt erscheint gleichzeitig im Neudruck
and kann zum Preise von 0,20 DM. beim
zustandigen Postamt oder dtirch Vermitt-
lung des Zustellers erworben werden,
' Samtliche Beschrankungen im Versand
von lebenden Tieren in Luftpostpaketen
aus Westberlin sind aufgehoben worden.-
INSEL-HOTEL
RESTAURANT LINDWEftDER
Inhaber Heinz Carlsson Telefon 806137, 806178
Miffwoch, den 1. Jull 1953, 16.00 Uhr
Otto Kermbaeh mif selnen Sollsfen
GraBes'InseI - Fa u erwe-rk
Italienische Nacht
Einfrlff 1,- DM
Fahrvorbindungen: Aufobus vom Zoo - S-Bahn Nikolassee
Dempfer eb St68enseebracke oder Ober Nikolassee ab Belitzhof
Gemeinschaftswarbung
fOr die 140 Westberliner
REFORMHAUSER
Natiirliche
Ndhrmittel
maehen Sic ge-
sand send verldn-
gern ern Ihr Leben!
Caen
Pllanzenmargarine
sett Ober 40 Jahren
Hartfettfrei mil nattirlichen Vita-
minen. Weizenketmoi and Spuren?
elementen
Halter Fettoehalt
Xrztlich empfohlen fur Leber-,
Gallen-, Magen- and Darmkranke
gwtg and of[t cart
wollen gepflegi sein, wenn sie gesund
and leistungsiahig bleiben sollen.
ICIRSCHENBLUT
der Vitaborn-Sn6most sus erlesenen
rheinischen Merciless
fut Herz and Nerven gut
Und jet zugleich ein wehrhaft edler
GeriuB /
Gutehoffnungshiitte
Aktienverein fur Bergbau and Hiittenbetrieb
In Liquidation auf Grund des Gesetzes Nr. 27 Ober die UmgeStaltung des
deutschen Kohleniiergbaus nod der deutschen Stahl- und Eisenindustrie
Wir laden hierduroh die Aktionare unserer Gesellschaft zu der am
Dienstag, dem 28. Juli d. J., 11 Uhr,
in unserem Gastehaus zu Oberhausen-Sterkrade, Steinbrinkstr,192,
stattfindenden 72. ordentlichen Haupbversammlung ein.
Das Nahere caber die Tagesordnung bitten wir der im Bundes-
anzeiger Nr. 120 vom 26. Juni 1953 veroffentliohten Einladung
zur Hauptversammlung zu entnehmeri:
Nurnberg im Juni 1953
Oberhausen
Der Vorstand'
Fam i lienanzeigen
im ?Telegrata' ze ermaaigten Praises
Chemikalien/reie Kur
ermoglicht einzig die Natur I
Nr. 150/8 - Seite 7,
Schon die Kleinen trinken Cocktails
Was ein strammer Neunjahriger ist,
der muB auch mal auf einem Bar-
hocker sitzen and einen heben kon-
nen, dachten sich die Leute vonr
KaDeWe und-.richteten fur passio-
nierte Trinker von drei bis dreizehn
Jahren eine ziinftige Bar ein._ Mit rich-
tigen Barhocke.rn, Cocktails and Mi-
xern. Hauptbestandteil' der Drinks'
ist -. Milch. Damit die jungen Zecher'
nicht vom Barhocker fallen, hat man
die Dinger am Boden verschraubt and
auBerdem nosh mit Lehnen versehen.
Da es keine Leitern gibt, wird Mutti
ohnehin beim Besteigen Hilfestellung
leisten mussen. Und beim Bezahlen ...
Die neue Milchbar steht im 2. Stork.
in einer Abteilung, in der vierzehn
Tage lang die Kinder herrschen dur-:
fen. Gleich neben der Bar hat Puppen-
spieler Rieck sein Marionetteatheater,
aufgebaut. Von 10 bis 18 Uhr rollt
stiindlich ein. Programm ab. Gestarkt
durch einen Ananas-Cocktail - Preis
50 Pfennig, gemixt von Milchbar-
keeper Buttner and Assistentin Kromb
- iiberstehen selbst die Angstlichsten
die Abenteuer Kasperles. Und well
der Raum so bezaubernd eingerichtnt
ist, Sind auch alle Kinder von fiber
Sechzehn regelmaBig da zu finden.
Zur UN nach Genf
Der President der Deutschen Liga
fur Menscherirechte and Vizeprasident
der Internationalen Liga, Rechtsan-
walt Jochen Klaus Schaefer, ist auf
Einladung der Vereinten Nationen'
nach Genf abgeflogen, um an den zur.
Zeit dort stattfindenden Sitzungen der
bei der UN . akkreditierten -Organisa
tionen teilzunehmen. Als Mitglied des
?Untersuchungsausschusses 17, Juni"
wird Schaefer einen Be.bicht fiber die
Vorgange beim Juni-Aufstand er-
statten.
Massenentlassung abgelehnt
Die. Entlassung von 78 Betriebsange-
horigen, die von den Zoellner-Werken
44nd del a9JIettdd a a a
die
nacht-depesche
die retch Illustrlerfe echfe
Berliner Abendzeitung
mil den neuestan Meldungen
sus Berlin and der Waif
dtt
Steinpiizspeise
Brotaufsirkh
Brailingsmasse
die wOrzige Krallkost
zur Geschmocks - Ab-
wechslung u.Ergoniung
in Neukolln vorsorglich gekiindigt
worden waren, wurde vom Arbeits-
gericht als unwirksam erklart. In der
Begriindung betonte der Vorsitzende
der Kammer, daB die Betriebsleitung
erhebliche Formfehler begangen babe;
so wurde der ? 66 des Betriebsverfas-
sungsgesetzes nicht beachtet, der die
Anhorung des Betriebsrates bei Ent-
lassungen fordert. Ebensowenig wurde
die abgeschlossene Betriebsverein-
barung, in der die Mitwirkung gleich-
falls bindend festgelegt' ist, beachtet.
Ziehung der 3. Sonderklasse
In der 'glestrigen Ziehung der
3. Sonderklasse der 12. Deutschen
Klassenlotterie Berlin fiel der. Haupt-
gewinn von 50 000 DM auf die Los-
nummer 14 058. le 20 000 DM erziel-
ten die Nummern 10 180 and 14182.
Drei Gewinne mit je 10 000 DM fielen
auf die Nummern 5112, 11648 find
15 089; vier Gewinne mit je 5000 DM
auf die Nummern 1125, 25 947, 27 397
find 43 571. (Zahlenangabe ohne Ge-
wahr. Die Redaktion.)
,Telegraf" gratuliert
Den 80. Geburtstag feiern heute: Herr
David Kaudschat, W 30, Nollendorfstr. 381
Frau Alma Eisemann, Steglitz, Frege-
strabe 36, and Frau Hermine Syring,
SO 36, Kottbusser Ufer 7.
Herr Rudolf Hurtienne, SW 61, Eylauer
Strafe 9, gehort haute 50 Jahre dem
Metallarbeiter-Verband an.
Herr Edmund and Frau Katharine Ma-
nuel, . SchSneberg, Naumannstr. 68, feiern
heute des 45j9hrige Mieterjubilaum.
Frau ? Frida SchOnstedt, NW 87, Turm-
straBe 4, begeht heute ihr 35jahriges
Jubilaum als Hauswart.
Der Lagermeister Herr Walter Genow-
ski, Neukolln, Weserstr, 80-81, ist heute
25 Jahre bei der Firma Paul Dorn, W 35,
Ulmenstr. 4, tatig.
Fran Martha Sdrucht; Liditerfelde-Slid,
Berliner Sir. 64, ist heute 25 Jahre im
kirchlichen Gemeindehaus beschaftigt.
?Auf ein 25jahriges Bestehen kann haute
die Firma A. P. Eitner, Dachdeckerei
and Malerei, Neukolln, Biebricher Sir. 12,
zuriic kblicken.
Das dokunientarische Bueh
Der 17. Juni
Der Tag der Volkserkebung
DOK UMENT,E / BERICHTE / FOTOS
Heransgegeben von Arno Scholz and Werner Nieke
Dieser Aufstand. des, entrechieten Volkes der so-
wjetisch besetzten Gebiete wind in die Welt-
geschichte eingehen. Dokumente, Berichte and
Fotos aus Ostberlin, Gorlitz, Jena, Halle, Leipzig,
Magdeburg u a. sired hier zu einem Bach geformt
worden, das jetzt zur richtigen Stunde erscheint
and nine wichtige Waffe, far den Kampf um
die Wiedervereinigung Deutschlands sein wird.
Die Schrift ?Der 17. Juni" ist thematisch eirre
Fortsetzung des Bucher Berlin im Wdrgegriff"
von Arno Scholz
1. Auflage: 100 000 Exempl. / 96 Seiten in Kupfertiefdruck
Kartoniert 1,- DM
Im- Budi- and Straf enhandel erhdltlich
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VERLAGS-GMBH., BERLIN-GRUNEWALD, BISMARCKPLATZ
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Mohrensaft.
fur ihre Kinder"
mit ungewohnllch
hohem Karotingehalt end
aufbauendenMineral-
stoffen
-Ostabonnement
Der Verkauf der Ostabonnementskarten fOr den nSfhsten Monat hat begonnen.
Wir mochtgn unsere Leser aus dem Ostsektor (Zone) bitten, die Karten gegen
Vorlage des Personalausweises bis zum 4. Jul! 1953 einschiielllich in einer der
nachstehenden Geschaftsstetlen zu kaufen. Der Preis der Abonnementskarte fiir
den Monat Juli bebragt 6,20 Ost.
Berlin-Britz, Britten Dam 72
m ? Berlin-Steglitz, Schlotstr.33
Berlin-Charlbg., Wilmersdorfer -Str, 19 Berlin-Tegel. Berliner Str. 11
Berlin-Grunewald; Bismarckplatz- Berlin-Tempelhof, Tempelh. Damn 156
Berlin SW 29, Zossener Sir. 20 Berlin NW 87, Gotzkowskystr. 34
Berlin SO 36. Kottbusser Sir. 7 Berlin N 65. MOllerstr. 156c
Berlin SO 36, Spreewaldplatz 10 Berlin N 31, Brunnenstr. 128
Berlin-Lichterfelde-Ost. Ferdinandstr. 1 Berlin N 20. Badstr. 49
Berlin-Lichterfelde-West, Baseler Sir. I earl In-WI lmersdorf, Berliner Str. 37
Berlin-Mariendorf, Kurftrstenstr.'57 Berlin-Wllmersdorf. Hohenzoll?ernd. 32
Berlin-Neukolln Karl-Marx-Platz (Fehrbelliner Platz)
Berlin-Neukolln, Hermannstr. 227 Berlin-Wittennu? Oranienburger Sir. 205
Berlin-Reinid(endf.,Alt-Reinlchend.56/57 Berlin-Zehlendorf. Teitower Damn 9
Berlin-Sdimargendorf, Breite Sir. 26 Aullerdem
Berlin-Sdioneberg. Hauptstr. 20 Pelser, Bin.-Liditenrade. Prdnzessinnen.
Berlin-Sehoneberg, Tauentzienstr, I stralle 1
Berlin-Spandau Charlottenstr. 13 Franz. Berlin N 31, Swinemfnder Str. 36
Die Abholerabonnementskarten werden von den angegebenen Ausgabestellea
nut bei:.personlicher Vorsprache unserer Loser abgegeben, -
So schafft der Autoschlosser Kleine,
man sieht hier nur noch seine Beine.
Frau Kleine Iacht: 01, Schmier and Dreck?
Dos w"scht doch We alles weg.
*I.(R I aPe 8ersi>yI I'JCI t
4,44 ra wt, 304 dao 1lnl4e -
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230032-3
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230032-3
Seite' 8 - N,r.150/8
. utuarar
Hartefonds 1st keinWundeitopf
Flufhtlinge, Heimatvertriebene und Spatheimkehrer konnen Antrage stellen
Von morgen an konnen such in
Westberlin Antrage auf Beihilfen aus
dem Hartefonds des Lastenausgleichs
gestellt werden. Die hierzu benotigten
Formblatter werden von dem ffir den
Wohnbezirk des Antragstellers zu-
standigen Ausgleidisamt kbstenlos
abgegeben.
Alle durch den Krieg und die
Kriegsfblgen Geschadigten, die nicht
canter die ,normalen" Paragraphen
des Lastenausgleichsgesetzes fallen,
klammern sich mit ihren Hoffnungen
an den 150-Mill.-DM-Hartefonds. Doch
dieser Fonds ist - leider - kein Wun-
dertopf. '
Um,das' ffir viele Westberliner Bit-
tere vorwegzunehmen: Alle Personen,
die im Ostsektor oder in der Sowjet-
zone ausgebombt worden sind und
dann nach Westberlin iibersiedelten,
konnen node nicht vom Hartefonds
beriicksiditigt werden. Fiir die Berack-
siditigung dieser Gruppe setzen sich
die Vertreter Berlins in Bonn weiter
ein; wie man hurt, mit guten Erfolgs-
aussichten.
Antragsbereditigt ffir ? Leistungen
aus dem Hartefonds sind gegenwartig
vor allerri (auch wenn sie n i c h t
ausgebombt wurden):
1. Flfichtlinge aus dem sowjetischen
Besatzungsgebiet, ? denen Gefahr fiir ?
?Leib und Leben drohte.
2. Personen. die ihren Wohnsitz im
sowjetisch besetzten Gebiet hatten,
zur Zeit der Besetzung. jedoch in
Westberlin oder Westdeutschland
waren, und nidit ohne Gefahr fur
Leib und Leben zurfickkehren
konnten.
3. Heimatvertriebene, die nach dem
31. Dezember 1950 und his 31. Dezem-
ber 1952 ihren standigen Aufenthalt
in' Westberlin genommen haben.
War unter eine dieser Gruppen-
f illt, mull jedoch beachten, daB alle
Leistungen aus dem lrtefonds nur
zur Abwehr eines gegenwartigen Not-
standes des Antragstellers gewahrt
werden. Ein Rechtsanspruch bestelit
nicht!
Welche Leistungen konnen nun be-
antragt werden?
a) Beihilfen zum Lebensunterhalt.
Das sind monatlich 85 DM 'plus
37,50 DM? fur nidit dauernd. getrennt
lebende Ehegatten oder Pflegeperso-
nen plus 27,50 DM fur jedes minder-
jahrige Kind.
b) Beihilfen zurr Besdiaffung von
Hausrat je nach '`dem Tahiesdurch-
schnittseinkommen des Antragstellers,
Bis zu '4000 DM gibt es 800 DM,, bis
zu 6500 DM gibt es 1200 DM und bei
fiber 6500 DM werden 1400 DM ge-
zahlt. AuBerdem werden zusatzlich
gezahlt: Fur jeden zum Haushalt. des
Geschadigten gehorenden und von
ihm wirtschaftlich abhangigen Fami-
lienangehorigen 100 DM sowie ffir
das dritte und jedes weitere Kind
canter 18 Tahren je 100 DM.
c) , Aufbaudarlehen ffir Gewerbe,
freie. Berufe und ffir den Bau einer
Wohnung: Hier werden- his zu
35 000 DM bewilligt. Diese Leistung
kann auch an Spatheimkehrer aus-
gezahlt .werden.
dlBeihilfen zur Berufsausbildung-
bzw. Umschulung. Sz.
Ueberfall auf Taxifahrer gesuhnt
Messerstedler'mit ,,unwiderstehlidlem Hang zum Autofahien"
Wegen Uberfalls auf einen Taxi- bezugsfertig geworden sind) bzw.
chauffeur ? wurde der 26j4hrige HO- dreiprozentige Mieterhohung (fiir
Angestellte -Manfred Th. aus Weilien- ? Raume, die danach bezugsfertig ge-
fels vom: Westberliner Landgericht? worden sind) wirksam. Diese Prozent-
zweieinhalb Jahren!.Gefangnis verur-
teilt. Der Angeklagte hatte im' Sep-
tember 1952 am Zoo din Taxi jgemie-
tet.' In der Budapester StraBe ver-
setzte er: dem.Fahrer mit einem 29 cm'
langen Messer-von hinten zwei Stiche
in Riidceri und ?Genidc. Als das Opfer
side wehrte und laut um Hilfe' rief,
flfichtete Th. In einer Ruine ' wurde
er von Passarlten gestellt.
Vor Gericht behauptete der Messer-
stecher, er babe' den Chauffeur nicht
berauben, sondern sick lediglich des
Wagens bemaditigen .'lvollen, da er
unter einem unwiderstehlichen Hang
zum Autofahren leide.
Mieterhohung ab heute
Ab 1. Juli wird die 3,5prozentige
(fiir Raume, die his zum 31. Marz 1924
Wo driickt dick der Schuh?
Ausstellung im Zoo - Vom groBten his zum kleinsten Stiefel-
Im Zoo gibt es nicht nur Tiere zu
sehen, sondern gegenwartig such
Schuhe.. In den Zoo-Festsalen veran-
stalten die Berliner Schuhmacher bis
zum 6. Juli eine Ausstellung: ,Wo
driickt 'dick- der Sdiuh?" Im Rahmen-
der FuBgesundheitswoche zeigt .,das
Handwerk. wie 'der gute Schuh ffir
den gesunden Full beschaffen sein
mull.
Die Ausstellung fiihrt vom Leder
und Werkzeug zum handgearbeite-
ten. MaBschuh. Anschauliche Bilder
zeigen die praktische FuBpflege und
FuBgymnastik. Beispiele bekunden
die Reparaturarbeit des Meisters.
SchIieBlich sieht man die Beschuhung
des kranken FuBes, die schwierige
Arbeit des Orthopadenmeisters, der.
Formschonheit und - Zweckmaliigkeit
wohl zu 'verhinden' weil3e. - ^r ..,
Eine kleine historisdie- Schau sei
I itht vesrgesse*.'aMait'findet hier auch
en groBten Schuh, den ein Meister
vom Wedding haute, etwa Schuh-
grofie 80 und den kleinsten, Schuh-
grolle 8.
Die Ausstellung 1st J4 glich von
10-18 Uhr geoffnet, Eintritt 50 Pf,
Erwerbslose die Halfte und Kinder
10 Pfennig.
Suter Butter zubereitet. 62,5 g voiles Gewicht 38 Pf.
Kdstlich zuRadieschen und griinen Salaten! Wie Butter zer-
geht sie auf der Zunge, these sahnig-zarte Kasecreme.,Fur
Ihre Kaseplatte empfehlen sich auch Elite, Emmentaler und
die milchfrische,herzhafte,,Kasezubereitung", die drei Voll-
fetten von Milkana - aus den feinsten Kasesorten bereitet.
NohrfertigesMiicheiweiB in MILKANA!
Durch besondere Quellung beim Schmelzen von raise,.
- Naturkiise wird das Eiweia voll erschlossen, es ist also
in Milkana bereits niihrfertig und darum so bekammlich.
nach Abzug der Betrage zu berech-
nen, die in der Miete fur Heizungs-
kosten der Sarnmelheizung und
Warmwasserversorgung enthalten
sind. Der Mieter darf die Erhohung
auch auf Untermieter und Eingewie-
sene umlegen. Dabei 1st jedoch nicht
von dem Mietpreis ffir -moblierte
Zimmer .auszugehen, sondern von der
anteiligen Leerraummiete.
Israelische Einkaufsmission
in, Berlin
Haute um 15 Uhr kommt der Leiter
der Israelischen Mission in Koln, Ge-
sandter Dr. P. Shinnar, in Berlin an.
Er wird im Hotel Kempinski ab-
Dr. Shinnar'wird offi'ziell die ein-
zige deutsche Zweigstelle der Israe-
Jischen Einkaufsmission (Zentrale
Koln) in Berlin, Kurfurstenstrafe 57;
eroffnen. Leiter dieser Zweigstelle
wird Dr. Waizmann aus Israel sein.
Morgan wird Gesandter Dr. Shinnar
einen Antrittsbesuch beim Regieren-
den Bfirgermeister und beim Senator
ffir Wirtschaft machen.?
'Klimaanlage fiir Fleischerei.'
Nadidem" , mehrpre Kinos,- bereits
Klimaanlagen erhalten ~haben, werden
jetzt auch solche Anlagen fur die Ver-
kaufsstande von Fleischereien einge-
richtet. Eine erste Klimaanlage dieser
Art in'Berlin, die eine Kiihlung'vom
Auslagentisch her bewirkt, 1st in der
erst kiirzlich eroffneten Kaufhalle am
Rfidesheimer Platz in einer Fleischerei
in Betrieb genommen worden.
Bitte notieren Sie:
Frefe Volkabiihne, 1. 7. Stadtische Oper, 20 Uhr: ,Die Ent-
fiihrung aus dem Serail". - Theater am Kurforstendamm,
19.30 Uhr:.,,Gemachte Leute". - Renaissance-Theater, 20 Uhr:
"Intimitaten". - Komodie, 20 Uhr: ?Spiel im SchioB". -
Tribiine, 20 Uhr: ?Die schlaue Susanne".
,;Bilanzierung und Bewertung von Beteiligungen", Vortrag
von Dr. jur. Gotze am 1. 7. um 19.45 Uhr in Sdioneberg,
Badensche Sir. 51. Hodisdiulgebaude.
'Mitgliederversammlung der Fadigruppe Friseure in Uer
tUTV am 1. 7. um 20 Uhr, Schloterstr. 45.
Des DRK, Dahlem, Im Dol 2, bittet Heimkehrer folgender
Gefangenenlager um ihreu Besudi am 2. 7.: UdSSR: 7099/8
und 7099/9 Karaganda; 7099/10 Karaganda Saran; 7099,11
Karaganda. CSR: Konigshof Kraluv Dvur; Konigshof Kraluv
Dvur Eisenfabrik; Konigshof Kraluv Dvur Zementfabrik;
Prag XIV 144 Konigshof Postfach 5 C. England: Camp 308 und
316 Great Britain. -
Versammlung der ehem. Mitglieder der Zusatz-Ver-
'sorgungsanstalt des Reichs und der Lander am 2. 7. um
19.30 Uhr in Moabit, Oldenburger Str. 28, I,okal.
Das Betriebsverfassungsgesetz, Vortrag von Prof. Dr.
Heinitz am 2. 7. um 20,Uhr in Neukolln. Leinestr. 37.
,,Wie lebt die emerikanische Studentin?", Vortrag von Dr.
Louise Holborn am 2. 7. um 18 Uhr im Amerikahaus, am
Nollendorfplatz.
,,Franz Kafka '- Sinnbild des Mensdien in unserer Zeit."
Vortrag von Prof. Dr. Schoeps, Universitat Erlangen, am
2. 7. um 19.30 Uhr im Kirdienmusikgebaude, Hardenberg-
straBe 38.
?Wie pflege Ids mein krahkes Herz?", Vortrag im Arbeits-
kreis Dr. Berg am 2. 7. um 19.30 Uhr, Dilsseldorfer Str. 47.
?Britladte Aufenpolitik und Deutschland nadi 1945". Vor-
trag von Prof. Agnes Headlam-Morley, Oxford, am 2. 7. um
18 Uhm, TU, EB' 202, Hardenbergstr. 35.
Nadctheit, Sitte und Gesetz, Vortragsabend mit Dr. med.
Mondienhagen und Adolf Koch am 2. 7. um 20.30 Uhr im
Adolf-Kodi-Institut, Hasenheide 52.
In einer Kundgebung der Una Sancta am 3. 7. um
20.15 Uhr im Gemeindesaal Epiphanien, Charlottenburg, Kno-
belsdorffstr. 72, spricht der evangelisdie Bischof Dr. Stahlin
fiber die ?Einheit und Zerspaltenheit der Kirche".
Ein grasses Pepita-Sakko, 161,51 DM West und eine BVG-
Monatskarte verlor am 29. 6. zwischen 7.30 und 7.45 Uhr ein
19jahriger Angestellter von seinem Fahrrad auf dem Wege
von, Neukolln, Karl-Marx-StraBe, each Wittenau. Der Verlierer
bittet den Finder herzlidi urn Riidcgabe ifber die Lokal-
redaktion'des ?Telegraf".
Der Rundfunk " sendet:
BIAS (303 m = 989 kHz): 12.00 Mittagskonzert - 12.55
Konzert - 14.15 Der RIAS-Kammerchor - 16.00 Romantische
? Instrumentalmusik 17.00 Teemusik - 18.06 Musik zum
Feierabend - 20.01 Opernkonzert: Nicolai, Meyerbeer, Verdi
- 21.00 ?Pie Hollenmasdiine", Horfolge - 21.30 ,Er und sie,
Musik for Verliebte - 23.00 Berichte vom 2. Deutsdien
Kongrell fiir arztlidse Fortbildung - 23.30 Kammermusik.
NWDR (530 m, = 560 kHz): 12.00 Musik, zur Mittagspause
- 13.25 Slawisdies Konzert - 15.50 Filmmusik aus aller Welt
- 16.20 Klaviermusik - 17.45 Musik zum Feierabend -
20.05 Tanzabend - 20.45 ,Wir Bingen so germ" - 22.10
Fantaeien und Rhapsodien - 23.00 ,Gemahl der Nadi(' -
23.30, Orgelkonzert.
Das Wetter von heute
r~l Wetterlage: Das Sdionwetterhodi
gewiltrig. Nahe 30 Grad, nachts um
18 Grad. Luftdruck 759 mm, Siidost-
wind; Scone: 3.47 his 20.32 Uhr;
Mond: 22.40 his 9.17 Uhr.
Mittwoch,1. juli 1953
Ilnser Spatzen-Wettbewerb.
Unser Spatz, dessen
treffende Vierzeiler Ihnen
sillier viel Freude be-
reitet haben, hat side
seiner) Urlaub wohl ver-
dient. Nun ist er auf
Entdedcungsreise ge-
gangen und hat side ffir
einige Zeit von uns ver-
abschiedet.
- Was nun, haben wir uns gefragt?
Schlieltlidi fie) uns ein,, unsere Leser
zu bitten, es unserem Spatzen nadizu-
machen und einen ,,Spatzenvers" zu
diditen.
Bis zum 9. Juli werden wir taglidi an
dieser Stelle zwei Stichworte nennen, die
Sie ffir Ihre Vierzeiler verwenden sollen.
Hier ein Beispiel:
Stichworte: Strand - Korb
Was is fur hiibsche Nixen gibt!
In eine hab ich midi verliebt.
Dodi leider ist's mal so im Leben,
'nen Strandkorb het sie mir gegeben.
.....................,,,,,,,,.? ?...?..........?. .??....?Bitte ?abtrennen? .......
Stichworte: Volk - Polizei
... W..... ....-......".",",..-.. -... _.. .--.....?.,... ..................?........?..: - " .... _ _ ..
?,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,.......,........,........ v ,.,.Name?und?Vornam.........?._. ..._ .... ? ..., .. -
Ans .- .. .,,-....
...-,.,,,,-,,,,,,,?.... .. ?...:.- ............ ............... ............dtrift,.,., ...., ..,.,,,, ..,, .. ,,,,,,,,,,,.,,,,-,.. ,.
(Bitte geben Sie diesen Abschnitt in der nadisten "Telegraf"-Gesdiaftsstelle ab,
oder sender Sie ihn an den "Telegraf", Berlin-Grunewald, Bismarckplatz 1.)
Nachrichtenzentrale der Feuerwehr .
Verbindung mit Alarmfahrzeugen fiber Funk ,
Eine Moderriisierung der Nachrich-
tenzentrale der Berliner Feuerwehr
ist vor einiger Zeit in Angriff ge-
nommen worden. Im Funkraum
wurde ein groBes Funksprechpult
aufgestellt. Von dort werden zwei
Feuerwehrmanner den Funkverkehr
der Feuerwehr fiber zwei Frequenzen
leiten konnen. Wahrend des Alarm-
falles werden alle Alarmfahrzeuge
fiber die eine Frequenz geleitet, wah-
rend andere Anweisungen caber die
zweite Frequenz an die anderen Wa-
gen weitergegebe'n `Werd'eri'konrien.'
Das Zimmer der Aufsicht erhalt
eine Mikrophonanlage, fiber die sick
der leitende Beamte der Nachrichten-
zentrale mit alien Befehlsstellen und
mit alien Alarmfahrzeugen, die mit
Funkgeraten ausgeriistet sind, in Ver-
bindung.setzen kann.
Zur Zeit sind sechs Motorspritzen,
zwei Rettungswagen, zwei Funkwa-
gen, ein Tankloschfahrzeug und eine
Reservemotorspritze init Funksprech-
geriten ausgerdstet. In weiteren
Fahrzeugen werden laufend Funk-
gerate eingebaut, so daB bis Ende
des.Jahres alle Alarmfahrzeuge caber
Funk direkte Verbindung zur Nach-
riditenzentrale der Hauptfeuerwache
aufnehmen konnen.
Filme ffir Landwirte
Berliner Landwirte und Agrarjour-
nalisten konnten sich in einer von der
Landesgruppe Berlin des Verbandes
Deutscher Agrarjournalisten veran-
stalteten Filmveranstaltung im Funk-
turm-Kasino fiber die vielseitige Ar-
beitsweise des modernen Motor-Ge-
ratetragers informieren.
Junge gasvergiftet
Mit Leuchtgas vergiftet fand das
Ehepaar Z. am Montag um 21.30 Uhr
bei der R(ickkehr in seine Wohnung
in der Boddinstrafe in Neukolln sei-
Eine jury wird Ihre Gedichte auswer-
ten und die zehn besten Verse des je-
weiligen Stidiwortes am Ende des Wett-
bewerbes taglich` hintereinander ver-
dffentlidien. Dann sollen unsere Leser
entsdieide-n, wem sie einen Preis zuer-
kennen moditen. EinsendeschluB ist der
15. Tuli. Die zu den taglichen Stichworten
eingesandten Verse werden g e s o n.-
d e r t ausgewertet und mit je einem
der drei folgenden Praise pramiiert.
1. Preis: Eine neuntigige Reise in das
Fichtelgebirge.
2. Preis: Ein Sdiuhgutsdiein.
3. Preis: Eine Budlspende.
Und bier nennen wir Ihnen die Stich-
worte- fiir den heutigen Vers:
Volk - Polizei
Denken Sie bitte einen Augenblidc nadi
und benutzen Sie fiir Ihren Vierzeiler
den vorgedruckten Abschnitt.
Der ..?Telegraf-Spatz" wiinscht Ihnen
einen guten Einfall and vollen Erfolg.
nen 15jahrigen Sohn Peter auf dam
FuBboden in der Kiiche liegend tot
auf. Nadi den polizeilichen Ermitt-
lungen war eine Gasflamme unter
einem Kessel erlosdien und das
Leuchtgas ausgestromt.
Fiinfjahriger todlichverletzt
Todliche Verletzungen erlitt am
Montag um 13.20 Uhr der fiinfjahrige
Eberhard K. aus der GoebenstraBe in
Schoneberg. Er war von einem Mo-
torradfahrer in der GoebenstraBe 19
arigefalii'en und mit dam Kopf. auf
die Bordsteinkante geschleudert wor-
den..Der 18jahrige Motorradfahrer
Gunnar G. iiberschlug sich mit seinem
Fahrzeug und zog sick Hautabschiir-
fungen und Prellungen zu.
A 14 bis Heiligensee
Von heute an wird auBer den be-
reits in der Presse bekanntgegebenen
Verkehrsverbesserungen die Omnibus-
linie A 14, die zur Zeit am S-Bahnhof
Tegel endet, fiber Tegel hinaus fiber
Schlolstraile, KarolinenstraBe, ? Rup-
piner Chaussee bis Bahnhof Heiligen-
see verlangert. Die Linie verkehrt fin
Abstand von 30 Minuten an Werk-
tagen von etwa 5 bis 23 Uhr.. Gleieh-
zeitig wird vom 1. lull an die Isinie
A 14 auf der ganzen Lange auch Sonn-
tags von etwa 7 his 23 Uhr betrieben.
Herausgeber: Arno Sdsotz acid Paul Lobe.
Cbefredakteur: Arno Scholz. Stellvertreter a.
Pnlitik: Karl Wiegner. Chef v. Dienst u. Nad1-
rfditen: Rudolf Haetzel. Wirtachaftspolitik:
Dr. Friedrich Sarow. Gewerksdiafts- o. Kom-
munalpolitik: Walter Wegner. Ostzonenpolitik:
Werner Nieke. Kulturpolitik: Walther G. Osdii-
lewski. Feuilleton: H. H. Bradivogel und Dora
Febling. Lokales: Richard Schwartz. Sport:
Ulridi Preussner. Chefreporter: H. H. Tbeobald.
Bonn: Hildegard Blum. Fur den Inhalt verant-
wortlirb: W G. Osdiilewski. FOr unverlangt
eingesandte Manuskrlpte kelne Gewghr. Drudc:
Graphisdie Gesellsdiaft Grunewald, GmbH..
Berlin - Grunewald. Anzeigenennahme: swag,
Berlin-Grunewald, Bismardcplatz. Lizenz Nr. 10
der Britisdien Militarregierung.
mochfen Sie niohf auch jeden
Morgen den Telegraf ins Haus
bekommen?
B E S T E L L S C. H- E I N
LlafernSia mir bitte ab soforf die fur meinen Bezirk zustindiga Ausgabe des
MUM
wotfientlich 80 Pf
monatlidr 3.45 DM
Sonntags-Abo ' 80 Pf monallich
frei ins Hags -
Nid,tzutreffendes bitte slreldien
Ubergeben Sic bitte den ousgef011ten Bestellsdialn der Botenfrou oder.senden Sle Ihn
In alnem Umsdslap an den J E LEG RAF'. Berlin-Grunewald. Blsmard plotz
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230032-3