SOWJETPANZER ROLLEN NACH SCHLESIEN

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Collection: 
Document Number (FOIA) /ESDN (CREST): 
CIA-RDP80S01540R002200230017-0
Release Decision: 
RIFPUB
Original Classification: 
K
Document Page Count: 
8
Document Creation Date: 
December 22, 2016
Document Release Date: 
May 24, 2012
Sequence Number: 
17
Case Number: 
Publication Date: 
July 22, 1953
Content Type: 
OPEN SOURCE
File: 
AttachmentSize
PDF icon CIA-RDP80S01540R002200230017-0.pdf3.13 MB
Body: 
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230017-0 'Verlag and Redaktion: Bln.-Grunewald, Bismardcpl.1, Ruf'977921, Fernsdir. 028756. Anzeigenverwaltung: i wag, Bln.-Grunewald, Bismarckpl. 1. Sie liebt mich von Herzen - mit Sdimerzen . . SowJetpanzer r? ems- sae S~hlesien .Polniselie'Pa>htisanen ir9*V* MnM'bfpE, -X.TO,*A? --- Frankfurt/Oder (TE-Eigenberidit). Die Sowjets neh- men' gegenwartig Panzerversdriebungen zur Unter-? drackung der aus dem schlesischen Grenzland gernel- deten Partisanentatigkeit vor. Im Laufe des Montag and in der Nacht zum Dienstag wurden die. Einheiten, die in Fiirstenberg and in Fiirstenwalde stationiert waren, in Richtung Guben abtransportiert. Zu den Unruhen in Polen wird jetzt bekannt, dalli am 17. Juli der sowjetisdle Urlauberzug ,Blauer Ex- prefi`t in der Nahe von Jarowizce durds Partisanen erneut zum Entgleisen gebrachtworden ist.Nadizuver- lassigen Beriditen waren in der vergangenen Wodie auch die Bahnstredcen zwischen I(utna and Terespol Bowie zwisdten Woroschin and Bialystok durch At- teritate der Partisanen unterbrochen. Cber den ent- standenen Schaden and eventuelle Menschenopfer Sind bishe5 keine Einzelheiten bekannt. Bonn (dpa). Die Landsmannschaft Schlesien verfugt fiber eine erhebliche Zahl zuverlassiger Augenzeugen- berichte, in denen,bestatigt wird, dal der Aufstand vom 17. Juni suds auf die von den Polen besetzten ostdeutschen Gebiete and auf Polen selbst iibergegrif- fen hat. Dies gab Prof. Dr. von Richthofen als Spre-. deer der Landsmannschaft gestern in Bonn bekannt. Sechs folgien Fechlier in. die Zelle Sauberungsaktion in der Sowjetzonenjustiz I Der SSD kam mit Hilde Benjamin Berlin (TE-Eigenbericht). Auf Anweisung des neuen abgesetzten Justizministers Fechner. Die Verhafteten wer- sowjetzonalen Justizministers Hilde Benjamin (SED) sind den besdruldigt, an ,;regierungsfeindlidten Umtrieben" sechs leitcnde Funktionare ihres Ressorts, darunter zwei teilgenommen zu haben. In Halle wurden mehrere hohe Hauptabteilungsleiter, vom SSD vkrhaftet worden. Alle Justizbeamte festgenommen, unter ihnen die Leiter der waren . enge Mitarbeiter des in der vergangenen Woche Bezirksjustizverwaltung and der Bezirksstaatsanwalt. Den, Verhafteten wi.rd'vorgeworfen, deshalb nur dann zu bestrafen, wenn ministers Dr. Hamann in Kiirzebevor. in .. unvdrantworilicher Weise zu milde sie silt irgendwelchc: Ausschreitungen Hamann befindet Sidi in SSD-Haft. Urteile Qeeen fasdiistisrhe ,Ranrliten ],a4+- , 1 ns des -- ru auagesprodten zu naoen. Durch these ,staatsfeindliche Haltung" Die ..Rote Hilde", wie Pankows Fedtners sei es zu neuem Aufflackern Justizminister im Volksmund genannt der Aufstande gekommen, erklarte wird. hat am Dienstag erstmals Ein- Hilde Benjamin weiter. Damit gab sie zelheiten der Vorwurfe b:ekanntgege- das Fortbestehen 'der Streiks in der ben, die gegen ihren inzwischen ver- Sowjetzone zu. hafteten Vorganger erhoben werden. Offenbar ist die Anweisung Fech- Sie warf' Fechner vor, den ,Provoka- Hers Burch semen Sturz hinfallig ge- teuren des 17. Juni Vorschub geleistet worden. Das Bezirksgericht Erfurt hat and einen fasdiistischen Putsch als bereits gegen 17- Mitglieder einer Streik gerechtfertigt" zu haben. . ? Streikleitung hohe- - Zudrthausstrafen Fechner hatte feslgestellt, das verhangt. Streikrecht sei in der Sowjetzone (dpa). Wie aus Pankow verlautet, durch die Verfassung gewahrleistet. steht die Aburteilung des -ehemaligen Angehdrige von--Streikl,eitungen seien LDP-Vorsitzenden and Sowjetzonen- Rhee willl erneut sabotieren Sudkorea droht mit Obstruktion.des Waffenstillstandes Soul (UP). Die giinstigen Aussichten auf eine baldige Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens - wurde am Dienstag durch. BGridrte getrubt, wonadt Syngman Rhee?seinen Wider- stand gegen eine Waffenruhe keines- wegs ganz aufgegeben babe. Er selbst hat Sidi in den letzten Tagen nicht ge- aiuBert. Statt dessen drohte sein AuBenminister erneut mit einer Ob- struktion des Waffenstillstandes. Wenn die sudkoreanische Regierung von den USA nicht die Zugestand nisse erhalte, um die sie in einem dringenden Telegramm ersucht babe, musse sie ihr Versprechen, side der Durchfilhrung des Waffenstillstandes nicht entgegenzustellen, zuruckziehen. Die ,Konzessionen", die das UN-Ober- kommando' den Kommunisten jetzt gemacht babe, standen in direktem Widerspruch zu den Versprechungen von Sonderbotschafter Robertson, sagte AuBenminister Pyun Yung Tai. In Washington hatten AuBen- minister Dulles and Staatssekretar Robertson eine Geheimkonferenz mit President Eisenhower. Wie verlautet, stand die Besprechung in Zusammeri- hang mit der neuen Aktion Sild- koreas. Verbindungsoffiziere der UN and der Kommunisten waren in Pan Mon Jom damit beschaftigt, die letzten Vorbereitungen fur den geplanten Waffenstillstand zu-treffen. Der Sen- der der nordkoreanischen 'Hauptstadt Pyongyang verkiindete gestern abend, dali das Waffenstillstandsabkommen ,.jeden Augenblick" unterzeichnet werde. An der Front setzten sfidkorea- nische Truppen ihre Angriffe auf die chinesischen Stellungen fort. Gedampfter Optimismus Washington (UP). Er sehe mit ge-_ -dampftem Optimismus der Unterzeich- nung des Waffenstillstandes in Korea entgegen, erklarte US-AuBenminister Dulles. Es sei angebracht, weder die Chancen auf Waffenruhe allzu opti- mistisch zu beurteilen, noch jeden Glauben an eine ?Feuereinstellung zu verlinren. Bei Kommunisten bestehe allerdings, ehe sie fnicht ihren guten Willen durch Taten bewiesen batten, nie AnlaB zu wirklidrer Zuversicht. Sie spionierten fur die. Sowjets Briten zerschlugen. einen Agentenring - Zwei .Fratzen'waren dabei Bonn (Eigenbericht). Einen Tag nach der Meldung uber . die Festnahme eines Agenten im Amt des Sicher- heitsbeauftragten der Bundesregie- rung wurde in Bonn die Verhaftung von Sieben weiteren Spionen be- kanntgegeben. Von britischen Behorden wurden ohne Informierung deutscher Stollen vier Manner and zwei Frauen ding fest gemacht. Sie werden Sidi am Freitag vor dem Gericht. der Alliier- ten Hohen Kommission in Dusseldorf unter der Anklage der Spionage fur die Sowjetunion zu verantworten haben. Dom Agentenring gehdrten an: Werner Berg, Erika .Kruger, Eberhard ISonczik, Karl-Heinz Tejkl, Robert Koch and Editha Seefeld. Fine der beiden Frauen arbeitete, einer britischen Verlautbarung zu- folge, bis vor kurzem in einer eng- 1'isdten Telefonvermittlung. Unter den vier Mannern befindet Sidi ein ehe- maliger Luftwaffcnleutnant, der zwei Jahre Mitglied der KP war. Die bri- tisdnen Behorden hoben den Spio- nagering bereits, am 9. Juli aus".. Deutsche Sidierheitsorgane haben am 11. juli, wie das Bundesinnen- ministerium gestern bekanntgab, einen weiteren Spion - dingfest gemacht. Es handelt Sidi urn' einen Angestellten der tschechoslowakisdnen staatlichen AuBenhandelsgesellsuhaft Kovo jMe- tall), die ihren Sitz- in Frankfurt hat. Der Verhaftete hat, wie verlautet, ein Spionagenetz in - Siiddeutschland mit Stutzpuiikten in Munchen; Regens- burg and Nurnberg aufgebaut. Er hat an seine Auftraggeber Wirtsdnafts- nachrichten sowie Fotos, Karten and sonstiges Material fiber die deutsch- tschechische Grenze weitergeleitet.. Drei Todesurteile Berlin (dpa). Wegen angeblichen aufruhrerischen Verhaltens and Nidrt= beachtung von Besatzungsbefehlen wurden am 4. Juli, wie erst jetzt be- kannt wird, in Eislehen drei Arbeiter von einem sowjetisdten Standgericht zum Tode verurteiIt.. Sic arbeiteten ini Knpferbergbaurei r and Sind .in- zwischen durdt Ersdtielien hinge- richtet worden. Verhandlungen gehen weiter Bonn (AP). Der Staatssekretar im Bundesministerium fur gesamtdeut- sche Frauen, Thedieck. berichtete ge- stern dem Kabinett fiber den Stand der Verhandlungen fur Lebensmittel- lieferungen an Ostberlin and die So- wjetzone. Einzelheiten werden erst Hach Beendigung der gegenwartigen Besprechungen bekanntgegeben. Es bleibt beim alien Berlin (UP). In einer geheimen Durchfi hrungsverordnung hat Pan- kows neuer Staatssekretar fur Inhe- res, Hagen (SED), die vom Ministerrat erlassene Verfugung zur Ruckgabe be- schlagnahmten Eigentums teilweise ruckgangig gemacht. Fluchtlinge, West- berliner and Bewohner der Bundes. republik 'konnen nur damn wieder uber ihr Eigentum verfugen, wenn sie in die Sowjetzone ubersiedeln. Die friiher zugebilligte Einsetzung von Bevollmadrtigten wurde aufge- hoben. Der MinisterratsbeschluB uber die Ri ckgabe soil ferner erst ab 11. Juni and nidrt ruckwirkend gelten, Damit kann das Eigentum der fruher Ge- flfichteten wetter beschlagnahmt blei- ben. i'Ioskau protestiert Istanbul (AP). Einen Tag nach der Vert ffentlichung einer Note uber den Verzidnt auf Gebietsanspruche in Kleinasien hat die sotiwietische Re- gierung bei der Ti rkei gegen die go-. planten -Besuclne von 36 britischen and amerikanisdien Kriegsschiffen in Istanbul protestiert. Die Flottenbe- suche scion eine Art militarischer De- monstration. Tiirkische Regierungs- sprecher betonten, - Hdflichkeitsbe- suche auslandiscber Kriegssdtiffe seien nach dem, Abkommen von Montreux erlaubt, das die Benutzung der Dar- danellen regelh In den.Anden abgeschnitten Buenos Aires (dpa). Das Observa- torium Peron - das h6chstgelegene der Welt - -ist Burch Schneever- wehungeri von der AuBenwelt. abge- schnitten. Versucbe einer Gendar- nierie-Patrouille, die in 4100 Meter Hohe 'in den Anden gelegene Beob- achtungsstation zu erreichen, scheiter- ten.Bis zu 10 Meter hohe Schnee- halden versperrten 'dem Trupp den Weg. Seit zwei Wochen ist die Funk- verbindung unterbrochen. Seinerzeit wurden Temperatures bis zu minus 23 Grad'auf -der. Station gemessen. Monatsabonnement 3,45 DM Wochenabonnement 0,80 DM Sonntagsabonnement 0,80 DM Der Schliissei zu alien Probjemen AuBenpolitische Debatte in London / Deutschlandfrage hat Vorrang London (Eigenberidit). Der amtie- nisvoll erweisen, Deutschland-Ver- rende britische Premierminister Butler handlungen einzuleiten, anstatt um- bezeichnete gestern in einer Regie- fassende B h esprec ungen auf h8ht cser rungserklarung das deutsche Problem Ebene abzuhalten. als Sdilussel zum gesamten Verhalt- Der Chef der britisdnen Delegation nis zwschen Ost and -West. Er eroff- bei der Washingtoner Konferenz, der nete eine zweitagige'auBenpolitisdte amtierende AuBenminister Lord Salis- Dehatte des Unterhauses. bury, beridrtete im. Oberhaus zur Jede ? Konferenz' mit 'der Soivjet- gleichen Zeit wie Schatzkanzler Butler union musse zu einer Erorterung des im Unterhaus uber die Weltlage. deutschen Problems fuhren.. Deutsch- land konne 1953 nidtt mehr, einfach Ueher v~ f 00 -Opr jer als Objekt von Viermadite-Entsdtei- dungen behandelt werden., wie die . Tokio (UP). 731 Todesbpfer sind Sowjets anzunehmen scheinen.', 'Die der neuesten Verlustliste zufolge nach britische Regierung hoffe Bali Mos- den t3ber d , s , . un- twemnmungend Erd kau zu einem Vierertreffen' bereit sei. rutschen wahrend des letzten Wodten- London wunsdle freie gesamtdeutsche endes in Japan zu beklagen. Von den Wahlen. meisten der 1262 vermiliten'Personen Als grundlegende .Prinzipien, fiber wird angenommen,- dal sie ebenfalls die es bei Verhandlungen keinen Kom- ums Leben - gekommen sind. promil geben werde, nannte Butler die inhere Freiheit der Entscheidung, Er stand- nicht am Kai die aulere Sidierheit gegen . eine. -New York (UP). 'Die junge hubsche Aggression fur all-c beteiligten Volker Berlinerin Rosemarie Weiser wurde and Lander einschliefilich der Bewoh- ner der Sowjetzone and Ostberlins. gestern bet ihrer,Ankunft in New York Die Konferenz der vier AuBenminister nicht, wie sie Sidi das einmal aus-gornalt sojle zu einern Treffen von '"node g dat ro- dat'n' in die ie ne von.einem lossen Soi- Berer Beduutung. fuhren. es Arme geschlossen.Sie hatte den 20jahrigen Sergeanten Ray- Oppositionsfuhrer Clement : Attlee mond Taylor in-Berlin'ken'nengelernt, kritisierte die Konferenz der West- and beide beschlossen, zu heiraten. machte -in Washington als einen arm- Nadi seiner. Verseizung fiel Raymond seligen Ersatz fur Gespradte auf hock- im November 1952 an der Koreafrodt. seer Ebene. Er bemangelte, daB es in Die Eltern des Soldaten ludenRose- Washington unterfassen worden sei, marie dennoch ein, and Mrs. Taylor dem Vorschlag Churchills entsprechend sagte ihr bei der Ankunft: ?Idt naffs, ein Treffen der vier Staatschefs an- du wirst fur Lange Zeit bet tins zuregen. Es konne sidi als verhang- bleiben." - Tod zwischen Win.dmliihlenf u ein. In' Oldersum (Kreis Oldeibur erfal- gl Der Vtd d h orsaneressisdten DP h ten Windmuhlenflugel -ein elfiahriges eine Oppositions at gruppe" von 12 Mann den Kenopf. and zerschmetterten dem ? Kind aus der Partei ausgeschlossen. Unter den K (UP) ihnen befindet Sidi der bisherige Ehren- Maurice Tobin, der Arbeitsminister 'orsitzende der DP Hessens. der Regierung Truman, ist im Alter von (dpa) 52 =rung (dpa) 683 Sowie nenbewohner sind am Aer US-Beset hat den Frepndsdiafts- dDieennstaam g na Montag ontag lin augeflosgefloen. 1220 wur- und Handelsvertrag mit der Bundesrepu- blik ratifiziert. Eine Gruppe auslandischer and west. Als Schadenersatz fur. den Raub ihrer natiutscher onalen Treffen o der die an isdem drenr Stu- Aga wurde. der Begum, der Frau Aga Khans, vom Geridrt in Aix-en-Pro- denten in-Berlin?teermeisen, wurden vein vence symbolisdr ein Franc zugespro- Regierenden Biirgerrneister empfangen. dren. Die Juwelen waren jedoch ver- Ein-Gesetz zum Sdrutz der ,Volkskor- sidrert. (dpa) respondenten" musse schneIlstens geschaf- Das Saarproblem stand auf der Tages- fen werden. Dies ' forderte die Tagung ordnung einer Sitzung, die der Politi- kommunistisdier Volkskorrespondenten sdre Aussdru8 des Europarates in Paris in Potsdam aus Furcht vor Repressalien. abhielt. . (dpa) Der Verband der Kriegsbeschadigten Gegen' die , Veisendung von Luftbal- and Kriegshinterbliebenen wird auf der Ions mit Propagandasdtrifton" in die CSR vierten Weltversammlung des Weltfront- hat die Prager Regierung-bei-dem Hohen kampferverbandes vom 4 bis 11. No- Kommissar Conant protestiert. (dpa) vember in Den Haag vertreten sein. (AP)- ' Fuhrende Deutsche and 'xilpolen ha- 16 katholische Priester and drei Non- ben rich in einem Freiheitsbund Deutsch- nen, die zu Gefangnisstrafen verurteilt Polnische. Freundschaft zusammengefun- -worden waren, sind von der polnischen den, wird aus Bonn bekannt. Opal Regierung begnadigt warden. (dpa) Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230017-0 Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230017-0 Auf dem Papier? Berlin (dpa). Die. Sowjetregierung hat nach Mitteilung aus Pankow ver- sprotien, der Sowjetzone im zweiten Halbjahr 1953 fiber die im Handels- abkommen vorgesehenen Mengen hinaus zusatzliche Lebensmittel and Rohstoffe im Werte von etwa 231 Mill. Rubel zu liefern. Sie sollen auf Kredit gegeben werden. Abfuhr fur Kommunisten Koln (dpa). Die Generalversamm- Iung der IG Bergbau in Kdlri lehnte gestern mit uberwiegender Mehrheit einen Antrag ab, - eine dreikopfige Delegation des FDGB, der- Sowjet- zonengewerkschaft, zu empfangen. Der Vorsitzende August Schmidt er- klarte,- man konne nitit mit Gewerk- schaftsvertretern reden, die am 17. Juni, gegen Arbeiter gestanden haben. Bundesarbeitsminister Stordi wandte sich in einer Ausspradte ge- gen eine Zwangsmitgliedschaft der Ar- beitnehmer in den Gewerkschaften. - Kinderlahmung in Thuringen Berlin (dpa). In den thfiringischen Kr'eisen Sondershausen, Nordhausen and Sommerda 1st die Zahl der an Kinderlahmung Erkrankten plotzlidi angestiegen. Offiziell wird nicht von einer Epidemie gesprochen, jedoch wurden ? die betroffenen Kreise zu Schutzgebieten erklart. Der Nestor der deutsdten Gewerk? schaftsbewegung wurde ausgezeichnet. August Schmidt, erster Vorsitzender der IG Bergbau, erhielt das GroBe Verdienst- kreuz wit Stern and Sdjulterband. Das 1st die zweith6chste Stufe' des Bundes- verdienstordens. Foto:' dpa Tetegrar ? Die STEG : stirbt 1ausarn'. - . Immer nosh gibt es ?Restbestande" zu.ver*alten and 400 Prozesse auszufechten,'.~. STEG-Ware war um die Zeit vor and nach der Wahrungsreform ein be- kannter Begriff.. Begehrt waren vor allem die ebenso praktistien wie bil- ligen Kleidungsstfidce, die bei der Demobilisierung der amdrikanistien Armee in Deutschland zurn Verkauf an die Zivilbevolkerung freigegebe_n' " wurden. Inz*istien sind nur nosh ver- schiedend' Restbe stande auf ?dem Markt. Aber die damals gegrundete ,,Staatlidie Erfassungs-Gesellschaft fur offentliches Gut mbH" (STEG), Mun- chen, bewies ein zahes Leben. Gegen- fiber den verstiiedenen Angriffen aus der t'iffentlichkeit konnte man darauf hinweisen, daB immer nosh ansehn- litie ?Restbestande" zu verwalten and zu verwerten seien, darunter einige besonders stiwierige Partien Sprengstoff. Aber nun scheint sitr das Ende dieser Gesellschaft doch zu beschleu- nigen. Die letzte- Bilanz wird fur Ende 1952 vorgelegt, and seitdem be- findet sick die Gesellschaft in' Liqui dation. Hoffentlich dauert these ?Ab- widclung nicht wiederum mehrere Jahre. Diese Beffirditungen sired be- retitigt; :denn. neben den Restver- kaufen and der Abwicklung von Ver- kaufsvertragen schweben nosh rund 400 Prozesse. I Das durfte eine ziemlidr teure An- gelegenheit-werden.. Aber der einzig, artige Vorteil soldier Verwertungs- gesellschaften besteht darin, daB sie side aus ihren Erlosen ?selbst finan- zieren" konnen. Und dabei pflegt as in der Regal nicht allzu kleinlidi, zu- zugehen. Jedenfalls sind die Auf- wendungen der Gesellstraft ganz be- trachtlich. -Den -Gesamterlosen von 1946 his 1952 von reichlich 1 Mrd. RM/ D-Mark stehen fiber 400 Mill. Auf- wendungen ' gegenuber, so daB der Nettofiberst]uB atis den ubernomme- nen Milliardenwerten sick, auf rund 800 Mill. RM/DM ermaBigt, davon kamen rund 225 Mill. in DM ein. In der Bliitezeit der STEG-Tatigkeit war die Zahl der Bestiaftigten his auf fiber 12 000 'hinaufgesthnellt. Aber 1949 begann der rigorose' Abbau. Ende 1952 wurden nosh 340 Kopfe ge- zahlt. Im Interesse des Steuerzahlers' ist zu wunschen, 1daB auch diese Rest- hypothek der Restabwiddung inog- litist rasch verschwinde. Sw. Die Investitions-Spritze Bonn (UP). Investitionsmittel von rund 1,2 Mrd. DM stehen fur die deut- sche Wirtstiaft bereit, erklarte Staats- sekretar Westridc . vom . Bundeswirt- schaftsministerium. Rund 550 Mill. DM davon sollen. aus dem Programm des nachsten Jahres vorfinanziert werden. Lederabsatz,steigt . Berlin (Eigenbericht). Nadi starken Preisruckgangen and zogernder Hal- tung. der Kundschaft 'in der ersten Jahreshalfte brachte die zweite Halfte 1952 bei der Norddeutstien Leder- werke AG, Hamburg, 'eine kraftige Belebung, die insgesamt zu erhohten Produktions- and Absatzziffern fiihrte. Der Rohertrag stieg auf 6,6 (4,9) Mill. Mittwoch,-22. juli 1953 Andererseits erforderten Steuern in- folge der Kapitalerhohung 1,3 ' (0,5) Mill: DM. Aus dem Jahresreingewinn von 350 000 (162 000) DM werden wie- der 5 Prozent Dividende auf das in- zwischen um 3 Mill. auf 7,2 Mill. DM erhohte Kapital verteilt. Mehr Dividenden in den USA Washington. (UP). Die amerikani- schen Aktiengesellschaften verteilten im ersten-Halbjahr 1.953 insgesamt 4,01 Mrd. Dollar (16,9 Mrd. DM) in Form von Bardividenden. Das Sind 4 Prozent rider 167 Mill. Dollar mehr als im glei- - then Zeitraum 1952. 1 2 Mill. t deutsches Erdol Hamburg (VWD). Im 1. Halbjahr ,1953 erreidite ' die .deutsche Erd6l- f6rderung,1,02 Mill. t. Man hofft, fur das ganze Jahr 2 Mill. t zu iibersdirei- ten. Damit wurde die einheimische Produktion fast ein Drittel.des Rohol- bedarfs der Raffinerien stellen.' - Bors'entenaenz. schwacher'. -, Berlin (VWD).?' Die Zurudchaltung zwedce 304,50-315,-; Blei in Kabeln der Bankenkundschaft hielt ? auch am 116,50-117,50; Aluminium fur Leit- Dienstag an. Infolgedessen blieben' ?zwedk'e'251,- bis 260,-. ' ' - die Umsatze goring; die Tendenz Freie DM-Kurse vom 21. 7. (Mittel ileigte zur Schwatte. Stahlverein la- kurse): Zurich. 104,09; London 11,70; gen mit 168 um 1% Prozent niedriger.. New York 23,18M. Farben brockelten um % auf 85Y8, . , ? Mannesmann um M auf 743A ab. Am Die Berliner Wedrselstuben haben Bankenmarkt gingen Dresdner um 7/8 kihre Bilanzen nicht nur der Zentral- und Reichsbank um 1'Prozent zuruck: bank, sondern auch dem Aufsichts- Zu den Kassakursen karri as teilweise' amt fur, Banken, vorzulegen. Dies hat zu starkeren Veranderungen. Rhein= das Oberverwaltungsgericht Berlin stahl ermaBigten 'sick um 3% atif 118. entschieden.,Doch wollen'die Wedisel find Accu urn 3 auf.133%. AEG vor- stuben Revision beim Bundesverwal- loren 1M und'Ilse Genu8scheine?1r' tungsgericht einlegen. Prozent (13%). Wechselkurs: - Wieder 100 Ost zu 19,31 West and 100.'West fur 550 Ost. Westdeutsche' Metallnotierungen , r (DM je 100 kg-)..Fur 21.1.:'Zinn 718,-; Aktien: - i' Berlin Frankfurt 20. 7,1 21.7. 20 7. 21. 7.'S Blei (Basis I:ondon) Kassa 109,25 bis 109,82. Fur '22.-7.:, Blei' (Basis New AsAEGdi..' ... ? ... " _ s3 . 86% 87 86% .-Zell. ..'.?.: 5f,~/z 5`r~% z York) ?125,15 Ku pfer 293,-; Zink 107,97. MAN .'. .:... ? 1124 110 1703/4 - Berechnungspreise, der NE-Metallver- BMW .... ? ? ? ? 255'/, 251/4 20 29 arbeiter: Elektrol tku fer fur Leit- Bemberg .... 5- 52~ 511/3 Y P Berl KIndl.' St: . ' 40%z 40/z 40 40 Bektila . * '.57: 57 671/2 57 31% 311 341 34 . ?Weitermachen"; .sagte,Erhard Der zweite Tag des Diamanten-Prozesses in Bonn Bonn (Eigenberidit). Der zweite Tag as sich jedodi um Mitglieder, did frei- des Bonner I Prozesses gegen den willig ihr Parteibuch zuriitkgegeben ?Diamantenmatrer" Hermann Meindce haben. Das Politburo will diese Aus- zeigte; welche Hoffnungen ?sitr Bun-. trittserklarungen in Ausschliisse um- deswirtschaftsminister Prof. Erhard in wandeln. produktion in der Bundesrepublik ge- macht hatte. Die Zuschauer brachen in stiallendes Gelachter aus, als aus einem Protokoll hervorging, dab Er- hard die Edelsteinherstellung als einen Verteidigungsbeitrag besonderer Art bezeichnet hatte, der den USA gleichsam ?auf einem goldenen Ta- blett" serviert werden konne. Der Gesdiaftsfuhrer der Diamanten- gesellschaft, Ernst Werner, berichtete von einer Autofahrt mit Erhard nach Dusseldorf, bei der die Aussichten des Unternehmens eingehend bespro- then wurden. Bel der Frage fiber die Moglichkeiten der Finanzierung' habe der Minister ie, vielsagender ,find jovialer ' 'Art riur gesagt: ',,Weiter- machenl"- - Werner erklarte bei seiner Verneh- mung, daB er lest an die Echtheit der . Versuche Meinckes geglaubt habe. Die Bundesminister Erhard, Dehler and Lehr hatten gemeinsam veranlafit, dali dem Diamantenmacher eine'Ein-Mann- Leibgarde der Bundeskriminalpolizei zur Verfiigung gestellt wurde, um den ?Erfinder" vor dem moglithen Zugriff einer fremden Madit zu stiiitzen. 18 000 verliefien die SED Berlin (TE-Eigenbericht). Auf An- weisung des Politburos sollen 18 000 SED-Mitglieder aus der'Partei' ?aus- geschlossen" werden. Ihnen wird ?par- teifeindliches Verhalten" am 17. Juni vorgeworfen.. Nadi Informationen aus "dem Zentralkomitee der SED handelt Machtiibernahme Offenbach (AP). Fiihrende Ftink- tionare der neutralististien Bewegung des ehemaligen Reichskanzlers Wirth haben sick von dieser Organisation -)osgesagt. Dies gab ein friiheres Mit- glied',des ?Bundes der Deutschen" in Offenbach bekannt. Der kommuni- stistie EinfluB in der Partei komme praktist] einer ?Maditiibernalime" gleith. Drei furchterliche Nachte Chamonix (AP). Drei Tage,und drei Natite, hatte der Pariser Student Georges Barbadii im Massiv des rlvlontblai5c"'an'eineni Seil fiber 'dem Abgrund gehangen,' bevor iliri Ber- gungsmannstiafteri gestern nathmit- tag ails seiner'verzweifelten Lage be- freien konnten. Der junge Bergstei- ger wollte mit seinem Kameraden Claude Chulliat am Sonnabend die nadelahnlichen, schwierig zu erstei= genden Spitzen des Aiguille de Fou bezwingen.?Im aufkomtnenden Sturm stiirzte Claude todlich ab, wahrend Georges am Seil hangen blieb. Kameradentreue Furstenberg (TE-Eigenbericht). Zwolf Arbeiter der Brigade 37 im Eisenhut- tenkombinat Furstenberg a. d. O. wur- den verhaftet. Sie hatten sit] gewei- gert, die Arbeit wiederaufzunehmen, beyor nicht ihre verhafteten Kame- raden in Freiheit sind. Ventil ',fur wilde Instinkte Raymond Chandler, US-Meister der- Detektiv-Story, wird 65 jahre At . ja, der Kriminalroman, im Zeit- alter .der- Abkfirzungen kurz ,Krimi genanrit, ist hierzulande immer nosh nitit recht gesellstraftsfahig, and war errotet nicht, wenn er gesteht: ?Iti lese gerne Kriminalromane." Ihm zum Trost sei-J: B. Priestley zitiert, der britische Roman cier,"Dramatiker and Sozialkritiker:',,Kostlidh 1st as, Detek- tiygesthithten daheim im Bett, zu lesen. Was id] als Bettlekture wunsdie, 1st eine Gestiichte, die. auf ihre Art das' Leben zeichnet.und dabei doch ein interessantes Ratsel enthalt. So etwas gibt' mir der Detektiv- roman." Und denjenigen, die Krimi- nalromane und.-filme verwerflit] ver- folgen and verurteilen, hielt der eng lische Philosoph Bertrand Russell ent- gegen, das Gegenteil'?sei der Fall, at selbst f in?de in Detektivgeschichten fur seine wilden Instinkte ein ausge- zeicjinetes Ventil in harmloser Form. Zwar besteht.kein AnlaB, den Kri- minalroman' etwa als eine besondere geistige Leistung des 19. and 20..Jahr- hunderts zu feiern, aber es besteht Anlall,? ihn ein wenig ernster zu neh- men,'ale es, bisher gestiah, denn-er 1st -nicht auszurotten. Er lebt, bluht and gedeiht, wird von - Millionen Mensthen in aller Welt In Massen verbraucht, und mantle seiner Detek- tive sind unsterblidl geworden, Edgar Allan Poes - Chevalier Dupin, der erste seiner Glide ?fiberhaupt,, Conan Doyles Sherlock Holmes, Vorbild 'fur zahlreiche - Epigonen, der' vornehme and gebildete Lord Peter Wimsey der hotiliteraristhen Dorothy Sayers, der kleine ' eikbpfige Hercule Poirot Agatha Christies, deren Romane in funfzig Millionen Exemplaren verbrei- , tot sind, Kommissar Maigret, dessen Schopfer Georges Sfmenon kiirzliti in die' Belgische Akademie der Kflnste aufgenommen wurde. Neben ihnen 1st der Privatdetektiv Phil Marlowe des Amerikaners Ray- mond Chandler in Deutschland ver- haltnismaBig unbekannt. Erst in den letzten Jahren erschienen einige sei- ner Romane deutsti im Nurnberger Nest-Verlag, einer auch in Biller der gr6Bten deutstien Illustrierten. Dabei gehort Raymond Chandler in seiner amerikanisthen Heimat zu den meist- gelesenen Romanautoren ilberhaupt. Auf der Leinwand verkorperten seine Detektivhelden so anerkannte Publi- kumslieblinge wie Humphrey Bogart, Dick Powell, Robert Montgomery. Raymond Chandler lebt in 'Kali- fornien and vollendet morgen dort unter dem ewig blauen Himmel die- ses gesegneten Landstrithes sein 65. Lebensjahr. In Kalifornien, ge- nauer in Los Angeles and seinem Vorort Hollywood, spielen audh seine Romane, die in Ich-Form erzahlte Berichte dieses Privatdetektivs Phil Marlowe sind. Das 1st ein rauher, harter, sehr sachlicher and kuhler Burstie, weithes Herz in fester Schale, standig in Schwierigkeiten, das bringt sein Beruf mit sick, nitzt nur mit den kleinen and groBen Gaunern and Gang- stern von Los Angeles, auch mit der Polizei, der Or, so meint sie, ins Handwerk pfustit. Chandlers Romane sind ausge- sprodiene ,,thriller", ReiBer also, spannend and mit einem mit- reilienden Tempo gestirieben. Erotik, derber Humor and eine gute Por- /3 i , /4 Baton & & Mon. 09a/4 100 , 99 99yz Esso an der Milli rden re lze Berl. ~BSW r g BBC . 136 138 ' 138 133%3 Conti'Gummi '124. 122 12.5'/3 - Hamburg (Eigenbericht). Trotz schar- feren Wettbewerbs -konnte die. Esso AG, Hamburg, ihren Marktanteil 'bei fast allen Miner~18lprodukten behaup- ten. 'Der Gesai- t1 nisatz erreichte 1952 zum erstenmal fast die Milliarden- grenze, allerdings einschlielllich der hohen Mineralblabgaben. Der Roh- iiberschuB atieg von 78 Mill. DM auf rund 102 Mill. Nadi starken Absthrei- bungen. werden als Gewinn nur 0,9 Mill. DM (Vorjahr 6,4)' ausgewiesen. Die Standard Oil Co. (New Jersey) er- halt ale alleinige Aktionarin. auf das Grundkapital' von 117 Mill. DM eine symboIische Dividende" von 1,5 Mill. D-Mark. ? , 1952. importierte die Esso rund 860 000 t Rohol, das zusammen mit deutschem Rohol vor allem von der Stiwestergt:sellschaft, der Ebano Raf- finerie AG, and von der Gelsenberg- Benzin AG verarbeitet wurde. Der Ab- tion Schnoddrigkeit im ' Ausdruck sind Pfeffer and Salz des Ganzen. Dieser Phil Marlowe . ist kein intellektueller Detektiv ?wie etwa Sherlock Holmes, sondern wie ? die meisten Detektive der amerikanischen Romanschule ein Draufganger and Herzensbrether and mantimal autr ein ganz armer, bedauernswerter klei- ner Junge, der sich Gedanken macht, dal das Geldverdienen in normalen Berufen leiditer, :-angenehmer and auti gesiinder set. Sein Sthopfer, Raymond Chandler, gehort in die Kategorie der von Hemingway beein- fluBten amerikanisthen Kriminal= romanautoren James M. Cain (deutsch bei Rowohlt and S. Fischer), Peter Cheney and Mickey Spillane, der jetzt erstmalig in Deutschland vom Amsel-' Verlag, Berlin, herausgebratit wird. ihren fanfzigsten Roman heraus- bradite, gratulierten ihr der damalige Ministerprasident Attlee and An- thony Eden. In dent angelsatisischen Landern wind der Kriminalroman als Literaturgattun'g 'eeit jeher ernsthaft diskutiert. Es ist hier natfirliti nitit die Rede von den Zweigroschen- heften,'die die ganze Branche in Ver- ruf gebracht haben, sondern nur von jenen Arbeiten, die die unanfedit- bare ;Tendenz haben: Verbredhen lohnt sit] nicht. Im iibrigen sind sie eine mathematisch-intellektuelle Spie- lerei, mehr oder weniger arnusant and interessant. Und viele -?Krimi"- Leser werden richer einem Wort des' grolien ' katholischen Schriftstellers.' G., K. Chesterton zustimmen, der. ebenfalls glanzende Kriminalromane stirieb: ,Idi personliti konnte nie' einsehen, warum die psychologistie Darstellung eines scharfsinnigen Ver- bretlers weniger wertvoll sein sollte als die eines verliebten Idioten." H. H. Brachvogel . satzerfolg 1st Wesenditl, auth auf"'die 'Daimler .?.. w1111 1101/4 111 111 Modernisierung de ~,Vertriebsein?rldi-y, Ate ntt:GQs 726V ''~27 122y, 1225 tungen zurut.=itt166t/4 '?'- Am Londoner Metalimarkt fielen die Holzman. .... . Junghans ...... 4=1/x Zinnpreise m rund 10 Pfund Sterling Klodcner ...... 197 gegenuber em Vortag and erreititen Mannesmann ..' 751/4 den niedrigsten Stand seit 1949. Rhein Braun.... 110 ,Die Industrie roduktion im Bundes- Sarotti ........ 75 P Sdiering....... 28'/e gebiet hat'sich im,Juni auf dem Stand , sd,ulth. St. 110/4 der beiden Vormonate gehalten. Der Siemens St. .. ' 109%2 _ 'Siemens Vzg: .. 106 I __ ?,_ _ :_, eo .( 1936 100). . Die Burbach-Kaliwerke bei Wolfen- biittel wollen, audi !lire Lohnempfan- ger am Gewinn beteiligen. Die LBhne and Gehalter sind kiinftig nur' node Mindestzahlungen, die je nach. Ge- schaftslage durch eine Dividende auf- gebessert werden. ? Westdt. Kaufhaus. 111 Wintershall .' 111 Zellstoff-Waldhof- 73 BHG ........ 64'/2 Commerzbank ... 44'/2 Deutsche Bank .. 6,71/2 Dresdner Bank .. 551/2 Hapag .1.. , . - ?29 - 35'/2 florddt. Lloyd-... 27 27% 30 29% * Notierungen in D-Mark., Vivien Leigh vor neuen Pleven Die berahmte Schauspielerin hat die Krankheit'iiberstanden. London (UP). Die englische Stiau- spielerin? Vivien Leigh, die _ nadr monatelanger Krankheit jetzt zum erstenmal wieder in der Offentliti- keit auftaudite, versitierte mit Nach- drudk, daB sie ihre Karriere bald wieder aufnehmen wolle. Vor vier Monaten war die gefeierte Schauspielerin' unter dramatisdien Umstanden von Amerika nodh London geflogen worden, nachdem sie'bei den Aufnahmen zu' dam Film- ?Elephant Walk" einen Nervenzusammenbrudi erlitten hatte. Damals sprach man in Bfihnen- and Filmkreisen davon, daB die Leigh nie wieder auftreten konne. Als sie -jetzt bei einer Gesellstraft,. die der Regisseur Hugh Beaumont in seinem Haus im Londoner Westen gab, .zum erstenmal nati ihrer Krankheit wieder tinter Menschen kam, latite sie: ,Ob iii mit Holly- wood fertig bin? Um Himmels willen, nein. Wenn es dort einen Film fur midi gibt, gehe ich bestimmt hire - und ich fliege audh, wenn as sein muB." Die Spuren ihrer Krankheit waren ihr nod] deutlit] anzumerken. Sie sah blab aus; hatte aber ihre alto Lebhaftigkeit wieder. Sie trug ein Nerzcape, das sie side ausgeliehen, hatte, nadhdem ihre samtlichen Pelze and der grolite Tail ihres Schmuckes im Gesamtwert von fast 90 000 DM vor zwei Wotten bei einem Einbruch gestohlen worden waren. , ' Am Arm ihres Mannes, Sir?Lau- rence.Olivier,. erzahlte die Kunst- lerin: , Wdhrend ich krank war, habe ich viel, nadigedacht. Ich ' kam ?mir vollig ausgepumpt vor and wollte nie wieder eine Kamera odor eine Buhne sehen. Aber dann still iii mich lange im .Spiegel - an and legte mir einen , Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230017-0 a neuen Arbeitsplan zuretit. -In . Zu- kunft werde ich genau so viol arbei- ten wie frfiher, aber autr viol mehr ausruhen. F Von jetzt ab . geht's frith ins Bett." - ? Vivien Leigh. die 1939 fur ihren Film .,Vom Winde verweht", and 1951 fur ,Endstation Sehnsucht" als beste Stiauspielerin des Jahres ' in Hollywood ausgezeidinet wurde, be- heit gehe ,eigent- richtete, ihre Krank _ lit] scion auf das jahr 1950 zuriidc: Damals spielte sie in London, in ,,Endstation Sehnsudit" auf der Biihne die Rolle der Blanche Dubois, einer im Wahnsinn endenden herunter- gekommenen Tochter aus gutem Hause. ,Nach der Spielzeit war idi ,ziemliti fertig", sagte sie. ?Und dann kam der. Film urid die beiden "Kleopatrase (Vivien Leigh trat da- mals zusammen mit?ihrem Mann' ab- wediselnd in Shaws ?Casar 'und Kleopatrau and Shakespeares. nAnto- nius and Kleopatra(c auf.) Als dann r_och die Aufnahmen zu "Elephant Walke in der Hitze Ceylons dazu- kamen, versagten meine Krafte, and der Flug nath Hollywood war das . Letzte. Ich finde, Fliegen 1st immer langweilig ? and - anstrengend,' aber wenn es um die Zeitersparnis?'geht, werde ich ? audh wieder-in ein Flug- zeug, steigen." ? Cornelis Bronsgeest,, der bekannte Bariton, begeht morgen in Berlin seined. 75. Geburtstag. 'Er gilt als Erfinder der Funkoper. Guareschis neuer Roman Don Camillo and seine Herde" erscheint als Fortsetzungsband zu ?Don Ca- - millo and Peppone", im Herbst im Otto Muller-Verlag, Salzburg. - 196 398% 198% 74% 751/4 ?171 1711/2 ]71'/2 110 110 110 76 80 so 28, 30'/3 303/4 153/4 18 18 109 11d log 105% ? 105'/3 105 1681/2 - ' 170 169 11111/2 113 113 112? 113%"\ 112 72 70'/2 .69%2 ,:4 , 69 69 441/4 473/4 47:2 573/, 59'/4 fig 54% 57% 57% Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230017-0 Mittwoch, 22. Jull 1953 Die Taube auf dem Dach f. s.. Der Sperling in der Hand ist besser als die Taube auf dem Dach. An diese handgreifliche Wahrheit werden unsere darbenden Briider in Mitteldeutsdiland denken, wenn sie in der ostlichen Presse von den ,gro- Ben zusatzlichen Lebensmittelliefe- rungen ' der Sowjetunion for die DDR" lesen. Es ist gleich ein ganzer Sch warm. von Tauben, der durdi den ostlidien Blatterwald rauscht. Rund 50 000 t Fett and 20 000 t Fleisch wollen die Sowjets angeblidi liefern, and zwar zusatzlich zu den bereits fur dieses Jahr vereinbarten groBen'Mengen an Getreide, Fett and Fleisch im Werte von fast einer Mrd. Rubel. Dazu 1st n0ditern and sadilich festzustellen:. Wenn die Sowjets diese angeblichen Lieferkontrakte eingehalten batten, ware es in der Zone iiberhaupt zu keiner Ernah- rungskatastrophe gekommen. Risher aber haben die Sowjets im Gegenteil Fett, Getreide and Kartoffeln in gro- Ben Mengen aus der Zone entnom- men and in den Ostblodk exportiert. Lediglid von Zeit zu Zeit wurde dann mit groler Propaganda eine Handvoll zuriickgegeben, indem man etwa einen sowjetischen Dampfer mit ?Butter aus Leningrad" in Ro- stock eintreffen lieB. Die Hauptschuld an der Ernah- rungskatastrophe in der Zone, das darf man nicht aus dem Auge ver- lieron, tragt die Ausbeutungspolitik des Besatzungsregimes, die von der SED bedingungslos mitgemadit witch. Risher sind auch alle Bitten der Ost- zonenregierung um Hilfe bei den ,,befreundeten" Ostblodkstaaten auf rigorose Ablehnung gestoflen, weil diese Lander selbst schwere Ernah- rungssorgen haben. Wenn jetzt plotzlich diese mar- chenhaften Zahlen verbreitet werden, gibt es nur einen Sd1uB: Das west- lidte Angebot der kostenlosen Le- bensmittelhilfe - and nidit zuletzt die tatkraftigen Hilfsaktionen, die .jetzt in Berlin anlaufen - gehen den vstlichen Machthabern so auf die Nerven, daB sie jetzt die Propaganda- tauben loslassen mii.ssen. Aber es sind eben nur Tauben auf dem Dada. GriiBe aus Amerika Dusseldorf (dpa). Der President des amerikanischeh Gewerksdiaftsverban- des AFL, George Meany, ubermittelte dem DGB-Vorstand die aufriditigen and briiderlichen Griifle von 10 Mil- lionen US-Gewerkschaftern. Ihr Ziel sei es, den Kampf der deutschen Ge- werksdiaften um freie Entfaltung and groBeren EinfluB zu unterstutzen. Nir..168/8 - Seite 3 Das Fur and Wider der Soldatenbfinde Fragen, die das Treffen in Hannover - aufgeworfen hat k. w. Wer selbst Soldat gewesen ist and wie viele Millionen Deutscher lange Jahre in einem der beiden Welt- kriege im Dredk and Feuer der Fronten gelegen hat, bringt durchaus Ver- standnis daftir auf, daB side ehemalige Landser einmal mit alten Schidksals- gefahrten zusammenfinden and Er- innerungen an gemeinsame Erlebnisse austauschen. Andererseits gibt es Millionen, die von dem ,.Fronterleb- nis" nidits mehr wissen wollen. Gemessen an der Gesamtzahl der Teilnehmer am zweiten Weltkrieg ist es nur ein Bruchteil der ehemaligen Soldaten, die side in den Soldaten- biinden zusammengeschlossen haben. Nadi dem Grundgesetz sind sie dazu bereditigt, solange sie nidit gegen die verfassungsmaBige Ordnung cider gegen den Gedanken der Volkerver- standigung verstollen. Wenn heute ein groBer Teil' des Volkes ihnen miBtrauisdi gegenfi.bersteht, so iiegt das an den Ressentiments, die aus der Weimarer Republik herriihren. Wie viele der ehemaligen Soldaten and insbesondere die Jugend sind damals Burch die Fiihrung der unter schwarz- weiBroten Fabnen marsdiierenden sogenannten vaterlandisden Ver- hande alter Schattierungen miBbraucht worden, the sie bewuBt in eine Kampfstellung gegen den demokrati- sdien Staat hineintri`eben. Wenn also heute dieses MiBtrauen node gegenuber -den Soldatenbifnden besteht, so hat das versdiiedene Ur- sadien. Es gibt weite Kreise, die die Existenzberechtigung dieser Biinde in Zweifel ziehen. Soweit die wirtsrhaft- lidien Interessen der ehemaligen Sol- daten in Frage kommen, konnen sie weit wirksamer als von ihren Organi- sationen von /den Parteien in den parlamentarisdien Kdrperschaften wahrgenommen werden. Zum anderen resultiert dieses MiBtrauen aus der Form ihrer Organisationen. Nach ihrem bisherigen Auftreten. muBte sdon rein optisch der Eindruck- ent- stehen, daB ihre Fuhrung ausschlieB- lidi in den Handen ehemaliger Gene- rale and Admirale liegt. V Audi das Treffen in Hannover hat diesen Ein- druck no di verstarkt, denn audi hier waren von der Seite der Sold:iten- biinde ehemalige hohe Militars die Hauptredner. Sollten side die Ange- horigen dieser Bunde nidit Gedanken daruber machen, daB ihre Organi- sationen nicht wie Divisionen mili- tarisdi organisiert and gefiihrt werden konnen, sondern daB nadi den demo- Geheimagent ?R 33" verriet ?R 1" Ein schwerer Schiag gegen das sowjetische Spionagenetz auf den japanischen Inseln Garry Brustler heiBt der Fun- ker der US-Air-Force, der den AnstoB zur Aufdedkung des ver- niutlich umfassendsten Spio- nagenetzes der Sowjets gab. Wie die Schweizer Zeitung ?Die Tat" im einzelnen beriditet, horte Brustler, der in Japan sta- tioniert ist, kiirzlich zwischen 1 and 2 Uhr nachts jene Morse- zeidien, die bei den Sowjets zur Einortung ihrer Maschinen Ver- wendung finden. Brustler madite vorschrifts- maBig Meldung. Wenig spater wurde der Sender im Dreiecks- verfahren festgestellt. Daraufhin starteten zehn amerikanisdie Transportmaschinen in Beglei- tung mehrerer Jagdflugzeuge. Kurs: Talkessel Prata im japani- sdien Nikko-Gebirge. Dort war gerade eine sowje- tisdie Maschine gelandet, als pldtzlich die amerikanischen Flugzeuge auftaudten. Zum Ent- setzen der Sowjets pendelten 1000 Fall schirmjager auf den bis dahin geheimgehaitenen Flug- platz nieder. Der erste, der side widerstandslos verhaften . liel, war Unterleutnant Tassone- witsdi. Zwei weitere Sowjet- offiziere ereilte das gleiche Schidksal. Nadi langerem Verhor erfuhr man, daB die gerade gelandete Masdiine, ein MIG-15-Diisen- jager, auf den Agenten ?R 33" warten sollte, der widitiges Ma- terial angekiindigt hatte. - ,,R 33" ersdiien auch bald and sagte nadi einigem Zogern aus, wer seine'Auftraggeberin war: ?R 1". die sowjetisde Chefagentin Na- kata Nisdiida. Wie ?R 33", der mit riditigem" Namen Kassao heilt and ein japanisdier Kommunist ist, sdilieBlidi erklarte, verfngte ..R 1" fiber ausgezeidinete Ver- bindungen zum diplomatisdien Korps and zum UN-Hauptquar- tier in Tokio. Allein dort habe sie hundert Gewahrsmanner. AuBerdem arbeiten fur sie 236 sowjetische Spione, die in den letzten zwei Jahren auf dem sowjetisdien ,Feldflugplatz" im Prata-Talkessel abgesetzt wor- den waren. Inzwischen'konnten, wie ?Die tat" weiter beriditet, zehn die- ser Agenten verhaftet werden. Die Fahndung nadi den iibrigen geht mit auBerster Kraft weiter. Chef des Hauses Cecil Sdilank, 'etwas gebiidkt, mit einem ernsthaften, fast pessi- mistisdien Gesichtsausdruck, den die Augenfaltchen des ? edten Humors aber dementieren; stets unauffallig dunkel gekleidet: so prasentiert side der jetzt 60j5h- rige Platzhalter Anthony Edens im Auswartigen Amt. Als Poli- tiker ist er besser bekannt unter dem Namen Cranbourne, den er trug, bevor or 1941 den Marquis- titel als Chef des Hauses Cecil ? erbte. Denn unter diesem fruhe- ren Namen sag cir von 1929 bis 1941 im Unterhaus, Spezialist fur Aullenpolitik, spater Staats- sekretar unter Eden and hau- figer Regierungsvertreter in den Tagen des spanisden urid abes- sinischen Krieges, and mit Eden von seinem Amte zurfidkgetre- ten im Februar 1938, weil beide es ablehnten, Verhandlungen mit Mussolini zu fuhren, die ein Nachgeben gegenuber einem Er- presser bedeuteten. Logisderweise waren beide in der Folge Gegner der Cham- berlainschen AuBenpolitik, mit Churchill sdarfe Kritiker des Miindiener Abkommens. Als Fii.hrer des Oberhauses hatte er keine Ministeramter, aber er fiihrte die britische Delegation 1945 nach San Franzisko zur Grundung der Vereinten Natio- nen, er fiihrte die starke . kon- servative Opposition des Ober- hauses wahrend der Amtsdauer der Labour-Regierung, and or trat fur scharfes Vorgehen gegen Persien ein, als der ungliidk- selige Olkonflikt nbd in seinen Anfangsstadien war. Man wirft ihm cin allzu starres Festhalten an iiberholten Traditionen der englisden Weltherrsdaft vor; aber seine Umgangsformen and im Wortgefedt sind stets tadel- los and verbindlich, seine Kennt- nisse sind brillant fundiert, and in amerikanisd-britisdien Fra- gen ist er iiberzeugter Vorkamp- fer der engsten Gemeinschaft. Er ist Trager einer grolien Fa- milientradition: William Cecil, sein Vorfahr, war der Berater and engste Vertraute Eliza- beths I., ein anderer Vorfahr war Premier unter :'Victoria, viele waren Schatzkanzler, AuBenminister usw., and Lord Robert Cecil, der Vorkampfer and Mitgriinder des Volkerbun- des, ist sein Onkel. Die Herzogin von Devonshire, Oberhofineiste- rin der Konigin, die bei der Kronung hinter ihr herschritt, ist seine Schweiter. Aber Lord Salisbury, obwohl nicht nur einer' der GroBen des Reiches and and nod heute sehr be- gutert, sondern auch ein an- erkannter Staatsmann, ist kein Snob, sondern ein hochst be- sdeidener, ein wenig unordent- licher, unpiinktlider, zur Form- losigkeit neigender Mensd. DaB mantle seiner. Ansiditen - so fiber die farbigen Rassen and ihren Anspruch auf Selbst- bestimmung - et*as antiquiert and unrealistisdi anmuten, wird vielleidt kompensiert durch sein stets ehrlides Bemuhen um menschlides Verstandnis and seine Bereitsdaft, hinter einem Grolleren odes nach seiner Ein- sidt Geeigneteren zuriidkzutre- ten, wie er das siderlid bereit- willigst tun wird, wenn Anthony Eden, sein Freund and einstiger Chef, das Auswartige Amt wie- der ubernehmen kann. PI.-London kratischen Prinzipien and der Mann ohne hohen Rang in der Spitze in Erscheinung treten mug? Die Pflege der Tradition and der Kameradschaft, die die Soldaten- biinde auf ihre Fahne geschrieben haben, kann kaum Bedenken er- wecken. Wenn aber dabei in diesem Zusammenhang von ihrer Seite im- mer wieder die Forderung gestellt wird, die Ehre des deutsdien Sol- daten miisse wiederhergestellr wer- den, so ist diese . Verallgemeinerung vollig deplaciert. Die uberwaltigende Mehrheit der ehemaligen deutsdien Soldaten hat, wie- General - Eisen- hower einmal sagte, eine solebe Eh- renrettung nidit notig. Sie , billigen keinesfalls Verbrechen, wie sie in Lidice odes Oradour begangen wor- den sind, odes zu denen side in den Wirren der letzten Kriegswochen uer- blendete ? Offitiere, die die Wirklidi- keit niclit sehen w'ollten, gegen ihnen unterstellte Soldaten hinreilen lichen. Sic wehren sich aber aiirb mit Recht dagegen, daB die binge so dargestellt werden, als sei die' gegnerisde Seite uber jeden Zweifel erhaben. Die tatsadilichen and psy- chologisden Ursadien, aus der soldie Auffassungen and Stimmungen er- wadisen sind, wurden kurzlich im Sozialdemokratischen Pressedienst sehr treffend dargestellt. Der Auf- satz erinnerte an die wahrheits- widrigen Kollektivurteile fiber. die deutsche Wehrmacht, an zahllose Ur- teile in Kriegsverbrederprozessen, die entgegen dem Volkerrecht ge- fuhrt find breit publiziert wurden. Er forderte eine Bereinigung der An- sdiauung and eine Neuorientierung and kam zu dem AbschluB: Streit ergibt side haufig, wenn eigene Erfahrungen verallgemeinert wer- den, audi als Fort?wirkung jener Ge- wissenskonflikte. in ? die eine ver- bredierisdie politisdie Fuhrung zahllose denkende Soldaten gestiirzt hatte. Streit mull ouch entstehen, wenn von solda- tischer Seite verstandnislose Abredi- nungsreden gehalten -werden, odes wo - vereinzelt bisher eine soldatisdie Ordnung im Staat gefordert wird. Wer aber die unumganglide Diskussion mit Nutzen, mit dem Ziel einer demokrati- schen Verstandigung," zur Einkehr and Neubesinnung fuhren will, mull auch die Fiille der - hiir nur angedeuteten Schwierigkeiten berudksiditigen." Allerdings mussen gerade - nach Hannover erhebliche Zweifel geltend gemacht werden, ob sidi dort die Dis- kussion in den richtigen Bahnen be- Nur von Nakata Nischida fehlt nosh jegliche Spur. Man w eiB nidit einmal, ob sich ?R 1" node im Lande befindet. AR-Zuridi Strumpfe im Unterhaus f 1m Unterhaus ka"m as zu einer heiteren Szene bei einer Aus- sprache fiber Strumpfe, die von der "sozialistischen Abgeordne- ten MiB Alaine Burton eingelei- tet worden war. Sie empfahl dem parlamentarischen Unter- staatssekretar.fur 'Uberseehan- del, Madkeson, die Strumpffabri- kanten sollten Strumpfe mit ver= schiedenen Beinlangen fur jede Ful3groBe anfertigen. Viele Frauen haben kurze Fi Be and lange Beine, erklarte sie, odes kurze Beine.und lange FnBe. Es sollte Strumpfe mit drei ver- schiedenen Beinlangen zu jades FuBgrdBe geben. Die Szene wurde dramatisch, als side die sozialistische Abgeordnete Mrs. Jean Mann in die Diskussion einschaltete. Plotzlidi sahen side ihre sozialistisden Parteikolle- gen in der ersten Bankreihe, die ihre Beine bequem auf dip Tisdkante. gelegt Batten, wah- rend sic dem Gesprach zuhorfen, alsAngriffsobjekte. ,Bitte,sehen Sic sich die Mannersodken der Front Bender an!" forderte sic den Unterstaatssekretar auf, ,.kurze Beine, lange Beine and sichtbar nackte Beine!" Sdwups, verschwanden die Beine von der Tisdk'ante, and"bekannte Par- teifiihrer warfen.schnell einen besorgten Blick auf ihre Hosen. Lachend ant wortete der Regie- rungsvertreter, er wurde - gern die Angelegenheit mit den Da- men besprechen. Gw-London 10 Millionen Gebisse Seit funf Jahren besteht jetzt die staatliche Krankenverside- rung in England. In dieser Zeit haben die Zahnarzte unentgelt- lid 10,5 Millionen Briidken und .Gebisse geliefert and die Opti- ker 27 Millionen Brillen. Una in den Apotheken gingen'einc. Milliarde 62 Millionen Rezepte ein. wegte. Es waren in der Hauptsache politisde Auseinandersetzungen, die die Tatsache auger ache lichen, daB as sic bei den Mitgliedern dieser Orga- nisationen nicht mehr um Soldaten sdilechthin, sondern um ehemalige' Soldaten handelt. Wenn also in die- sem Zusammenhang von der Schuld der Politiker an der Entredtung der Soldaten gesprodien wurde, so ist dos eine vollig falsdie Konstruktion. Auf- gabe der Politiker nach 1945 war es in erster Linie, sich des Schidksals der Kriegsbesuhadigten, der Befreiung der Kriegsgefangenen and der Regelung der Versorgung der, ehemaligen Be- rufssoldaten anzunehmen. DaB das. gesdehen ist - bei gewissen Katego- rien der letzteren in einem nad der Volksmeinung zu grollziigigen MaBe - kann niemand bestreiten. Es kann leider keinem Zweifel unterliegen, daB die Tagung der Sol- datenbiinde in Hannover als Vorspann fiir die Wehrpolitik der Bundesregie- rung and der ihr nahestehenden poli- tisdien Kreise and im Hinblidk auf die kommendenBundestagswahlen da- zu benutzt wurde, gegen die Opposi- tion Stimmung zu madien. Das be= waist die Tasadie, daB der Redner der SPD, Pastor Albertz, wiederholt durch Zwisdenrufe. gestort wurde, als er die Stellungnahme seiner Partei zu den EVG-Vertragen behandelte. Obwohl side die Opposition ebenso wie die So- zialistische Internationale grundsatz- lich zur V)erteidigung der Demokratie bekennt, stieB er auf vorgefaBte Mei- nungen, die sick auf die Bonner Ter- minologie griinden. Dabei hatte Al- bertz gerade im Hinblick auf die Er- eignisse vom 17. Juni im sowjetisch besetzten Gebiet ausgesprodien, daB Beweise von Tapferkeit and Vater- landsliebe. auch ohne Uniform gegeben werden konnen. Sein Hinweis auf das Heldenepos der Manner, die 'waffenlos den sowjetisden Panzern gegenuber standen, wiegt sdwerer als alle die Worte, die von ehemaligen Militars and den Politikern der Regierungs- koalition ausgesprodien wurden. Es ware unfair zu verschweigen, daB in Hannover auch davon g'esprochen wurde, die ehemaligen Soldaten seien bereit, sich fur die Sicherung des Frie- dens in Europa einzusetzen. Wenn das gesciiieht, wenn die Soldatenbiinde side vor den Fehlern ihrer Vorganger aus der Ze'itt vor 1933 hiiten and Bich loyal zum demokratisdien Staat stel- len, werden sic das heute nosh gegen sic bestehende Milltiauen uberwinden. Keine ist seiner! 6.STUCK 30 PFG. * 12 STUCK DM 1.. Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230017-0 Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230017-0 und wie wir erfuhren, will er auch nicht mit seinem stiindigen Schritt- macher van den Bosch (Belgien) kommen, sondern den Berliner Werner Schmidt aIs ,Vordermann" nehmen. Wie die anderen Fahrer mit in die- sen voraussichtlichen Kampf ein- greifen k6nnen, wird erst der Renn- verlauf zeigen. Es sind jedoch immer- hin Rennfahrer unter den in Wupper- tal ,Geschlagenen", die schon wesent- lich bessere Leistungen als im Finale auf der Elberfelder Rekordbahn ge- zeigt haben. Wir denken da an Theo Intra. (Frankfurt) und an Hermann Schild (Chemnitz), die gerade in Ber- lin bei ihren letzten Startgeleien- heiten mit vortrefflichem K6nnen auf- warteten. Mit Amateurrennen soll die heutige Veranstaltung um 20 Uhr beginnen. . Deutschlandfalirt verlegt Ste'hermRevanehe mit Fragezei&en Heute abend 100-km-Rennen auf der Neukdllner Bahn Wenn heute abend etwa um QO.30 Uhr der StartschuB zur deut- ~chen Steher-Meisterschaftsrevanche Jim Neukbllner Stadion gegeben wird, besteht hoffentlich Klarheit iiber den Austragungsmodus des ioo-km-W6tt- bewerbs. Bis jetzt wurden schon von der 'Rennleitung vier verschiedene Versionen bekanntgegeben und es ist durchaus nicht ausgeschlossen, daB immer noch nicht das letzte Wort ge- sprochen ist. Nach der letzten Ent- scheidung sollen die 100 km in einem Lauf ausgefahren werden, womit man zweifeIlos dem Sinn einer echten Re- vanche am ndchsten kommt. Ganz gleidi aber wie nun die end- gilltige Entscheidung des Veranstal- ~ers ausf4llt, die Revanche diirfte sich so oder so zu einem ,Dreikampf" zwischen dem zehnmaligen deut then s Meister Walter Lohmann, dem . Zwei- len des FinaIes, Otto Ziege, und lean Schorn (Kdln) entwickeln. Dem starken Berliner 'Otto Ziege werden dabei die Vorteile seiner ,Heimat- bahn" kaum viel butzen. 'Er hat audi nicht mehr Rennen auf unserem 500-m- Zement als Walter Lohmann be- stritten, der sich auf jeden Fall hier genau so gut auskennt. Vielleicht ge- lingt dem Schrittmacherfuchs jupp Merkens aber wieder ein Ahnlicher ,,Husarenstreidi" wie im Meister- scbaftsvorlaufj den er mit seinern Ber- liner SdAitzling vor dern. Titelver- teidiger, gewann. Der Kblner jean Schorn fdhrt in diesem jahr zum erstenmal in Berlin, Die Internationale Deutschland- Rundfafirt der BerufsstraBenfahrer wird nicht,, wie vorgesehen, in der Zeit vom 9. bis 23. August durchge- fiffirt werden k6nnen. Organisation- leiter Hermann Schwartz ei~klgrte uns auf Anfrage, daB seitens der Bundes- regierung und einiger Firmen der Wunsch geduBert worden sei, die Rundfahrt zu einem spAteren Termin stattfinden zu Iassen da die -Rund- fahrt w4hrend des 'Wahlkampfes nur in geringem MaBe auf die Unter- stfitzung der Presse und des Rund- funks rechnen k6nne.- Wie Hermann Auch das gab's am Wocheniende Kricket: In der . Berliner Kricket-Mej- - sterschaftsrunde konnte der BFC Ger mania 88 den BFC PreuBen mit 62 :46 Lhufen ilberrascbend schlagen. Sehr sicher triumphierite der BFC Viktoria 89 mit 74:17 Liiufen i1ber den TSV Helgo- land 97. Die Berliner Kricket-Auswahl konnte die britische Mannschaft Royal Engineers mit 47.: 39 Lgufen schlagen.und gewann damit den von den Engl5ndefn Sestifteten Wanderpreis. Rollsport: Zwei Rollsportveranstaltun- gen gab,es am letzten Sonntag. Auf.dem Hubertus-Sportplatz standen sich im Rollhockey der Berliner Schlittschuhclub und der Berliner Sportclub gegen-aher. Mit 13 : 0 gewann das BSchC-Team. Im Kunstlaufen zeigten sich einmal mehr Kurt Weilert, Doris Ehlert, Helga Wolke, Ute GrOner und die MAdchengruppe des BSC. - Auf dem Dominicus-Sportplatz siegte im Rollhockey der SCC (kombi- niert) mit 7 : 4 iiber die Neuk6llner Sportfreunde. Die Paare Rita Paucka- Peter Kwiet und Gisela Schulz-Horst Hellmidi sowie Karin Schwarz, Waltraut Fuhrmann und Doris Mark als Einzel- Iduferinnen liefen ihre bekannten Figuren. Tennis: Durch einen verdienten 4 :6, 6 :1, 6 :2-Gewinn fiber den erst 15ighri- gen Hamburger Giinther Reimann wurde der k6rperlich stdrkere Horst Ehmann (Heilbronn) zum erstenmal deutscher junioren-Tennismeister. Nur im 1. Satz schien es so, als wiirde Giinther Rei- rnann des bessere Ende fOr sich hab~n - Doch schon im 2. Satz Anderte -sich des Bild grundlegend zugunsten des spAteren Siegers, der den kleinen Hamburger. mit raffinierten StoppliAllen zur Verzwej iflung bradite. Bei den MAddien war die lang- u beinige Ursel Rose (Speyer) nicht z schlagen. Im Endspiel triumphierte sie iiber die Kielerin Ingrid Sarnau mit 4 - 6' ei 1 6 :1, 6 * 2. Mit Helga Kuhder (H de - berg) gewann sie such das Doppel gegen Stellenangebote PoIsterer, erstklas- sige. mit allen vor- kommenden ATbei- ten vert-raut, per sofort gesucht. 46 06 37 Junge, nur branche- kundige Konditorei- Verk5uferin sucht Ca* Dassler.'Wlt- tenbergplatz . Heimarbeiter(innen) for Steppfutter ge- sucht. Hammer- schmidt & Schonack, Herrenkleiderfabrik, W 35, LUtzowstr. I-OZ-IG4 Taschen-, Futter- und ArmelsteppC-rin- nen stellt -ein. Ham- mersdimidt & Scho- nack, Herrenkleider- fabrik. W36, Lot- zowstr. W2-104 Zuschneiderin, per~ fekt im Schnittab- nehmen fur Blusen, 116cke, KleideT, und BUglerin in Dauer- stellung sofort oder 8. Bertulat, Var- 1. ziner Str. I (S- Bhf. Wilmersdorf). 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Handball: Berlins Polizisten, die in Bremen im Kempf um die deutsche Po- Favori- lizei-Handballmeisterschaft dem ten Hamburg mit 12 : 15 Toren knapp unterlagen, hinterliel3en einen ausge- zeichneten Eindruck. Hiitte nicht Ham- burgs hervorragender Schlullmann, Sin- ger, so meisterhaft gehalten, Berlin w4re wahrscheinlidi als Sieger voin Platz ge- gangen. In der Zwischenrunde trium- phierte Berlin fiber den Titelverteidiger Schleswig-Hotstein mit 15 :9 Toren. Ber- lins Beste waren ,Hanrie" Abendr,th, Sdiurer, Krause'und Torwart Kamm. Zweimal Pflaumbaum Bei den Fechtweltmeisterschaf ten in Brilssel schieden die deutschen Herren im Degenmannschaftskampf ch Nieder- bereits in der Vorrunde na lagen gegen Belgien (6 : 10) und Ita- tien (7 : 9) aus. Der Berliner Pflaum- baum gewann dabei gegen die Ita- liener zwei Kgmpfe. Die deutschen Frauen schlugen Ungarn 10': 6, ver~ I oren jecloch gegen Italien, das bei 8 : 8-Siegen mit 47 : 40 Treffern beide Punkte gewann. 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Etappe der Usterreich-Rundfahrt wurd6 zu einem deutsdien Triumph. Der deutsche Amateurstrafenfahrer Franz Reitz gewann die 114 Kilometer lange Etappe von Lienz iiber den Grol3glockner nach Seelbach vor den Osterreichern Franz Wukisewits und Adolf Christian und dem Luxemburger jempy Schmitz.. 1. Alpen-Etappe Wagtmans Der H.ollander'Wagtmans gewann am Dienstag die 17. Etappe der Tour de France von Monaco nach Gap i1ber 261 km in, 8:18:34 Stunden. Auf dieser ersten Alpen-Etappe placierte sich der bisher wenig hervorgetre- tene Italiener Gino Ba'rtali in 8:19:18 Stunden als Zweiter. An seinem Hin- terrad kaut der Holliinder Voorting auf den 3. Platz. Mallejac bleibt weiterhin an der Spitze der Gesamtwertung. FOR DEN TURIFFREUND VORAUSSAGE34 Mariendorf: 1. R.: Erdgeist, Herolda, He- lionist. - 2. R.: Goldkindi, Ardu, Konsul W. - 3. R.: Hania, Quellnixe, Arlon Britton ' - 4. R.: Schmuser, liofjunge, Fahrt Gall. - 5. R.: Friinzeldien, Sinfonie, Firn. - 6. R.: Casanova, Native Spencer, Quinnius. - - 7. R.: Bremzita, Adlanus, Evi. - B. R - Palmus Albanier, Quartanus St. - 8. R.: k~m6diant: Midi Hallet, Tonisl. (16 Uhr.) Longchamp: I R.: Ove, C . onga. - 2. R.: Sagana, Stall D"aseq. - 3. R.: Doux Vert, Prince Coler. - 4. R.: Qui I'Aura, Kiral. - S. R.: Abeille. Pierrot Bleu. - 6. R - Blue Streak, Drake Chance. - 7. R.: For, to~: Folie Douce. ERGEBNISSE Compiegne: 1. R.: Omary (Garcia), Loki- fepssdit, Spritely. 'rate: 25, P 1.12, 14, 53. - 11. R.: Tarzana (Bonni), Lord Winter, Darna. Tote: 60, Pl. 13, 11, 15. ~- 111. R.: winter Palace [Doyasbere), Spontex. Toto: 48, PI.24 34. Z. 144. - IV. R.: Atal (Poincelet), Simeon.' Tote: 28, Pl. 16, 36, Z. 146. - V. R. ': Ti M.un (Signoret), Merry Tea, La Couture. Toto: 69, Pl. 25, 21, 36. - VI. R.: Filoutar (Simonard), Epatante, En Douce. Toto: 25, PI 15 58 60 - VII. R.: Du Cadiot (Rogman), &na~nc, 'Du * de Normandie. Toto: 83, Pl. 26, 29, Is.- c Grofler Meister auf kleinem Rad. Fausto Coppi probierte die Bambi-Mider, mit denen die Berliner jungen unter de Protektorat des jelegraf" ihre erstm Rennen fahren an MittWodl,-22.jU1i1953 Mit Whitfield und O'Brien jetzt sind es insgesamt 14 amerika- nische Leichtathleten, darunter zwei Olympiasieger und acht USA-Meister 1953, die beim -ISTAF-internationa- len am 2. August im. Olympiastadion an den Start gehen. Es ist den drei veranstaltenden Vereinen BSC, OSC, SCC gelungen, auBer den bereits ge- nannten zehnAmerikanern, die schon in Diisseldorf und Stuttgart gestartet sind, aus der zur Zeit Finnland be- reisenden -Gruppe die vier Meister Whitfield, O'Brien, Mashburn und Santee zu verpflichten. Whitfield lief vor zwei Tagen in Turku i1ber 880 Yards mit 1:48,6 neuen Weltrekord vor Santee, der mit T!48,9 ebenfalls noch unter dent von Wooderson (Eng- land) gehaltenen Rekord (1:49,2) blieb. stol3er, Mashburn Amerikas Schnell- ster 400-m-Ldufer und Wes Santee einer der Anwdrter auf die Traum- meile. -F Fuiinfmal die SSC rauen Weitaus erfolgreichster Verein beim zweiten Teil dei Berliner Schwimm- meisterschaften im Olympiastaclion wurde 'der SSC Berlin mit seinen Frauens taffeln. Die Schwimmerinrien um die beiden Doppelmeisterinnen Giesela Dziallas und Helga WeiB zeig- ten sich allen anderen Vereinen klar fiberlegen und schwammen in den fUnf Wettbewerben fiinf Meister- schaften heraus. Der junge Poseidon- Nachwuchs mit den Zwillingen ~hri- stel und Ursel Braun war hinter dem Sch6neberger ,Schwimm-Sport-Club" zweimal Zweiter und in. der 4XI00-m- Riickenstaffel wurde die Vereins- Weni . staffel wegen einer falschen de distanziert. Bei den Einzelmeisterscbaf ten der M5nner herrsdite nach dem 100-m- Schmettern ein ,Kuddelmuddel'% das sich die Kampfriditer lieber h5tten er- sparen sollen. Unmittelbar nach dem Rennen wurde der deutsche Hoch- schulmeister Rolf Liertz disqualifiziert, weil er laut Zielrichterentscheid nur mit einer Hand angeschlagen hatte. Zum Sieger erkliirt wurde Rudi Herrmann (SC Neukblln), und auf Kanuten e1hen auf Reisen 9 Mit sportlich gutem Erfolg wurden die Berliner Kanumeisterschaften in Gatow beendet. Kreissportwart Ger- hard Liersch hat nun fijr die Deut- schen Kanumeisterschaften am ersten Augustsonntag. in Karlsruhe ein Crew zusammen, mit dem er zumin- dest gute Platzaussichten besitzt. Im Gegensatz zum vergangenen jahr sind diesmal nur 30 Berliner von der Landesgruppenleitung nach Karlsruhe gemeldet, es sind nur die Aussichts- reidisten ausgewdhlt, eine Weise Be- schr*a'*nkung! Das ,Paradestilck" der Expedition ist unbestritten der Kajak- Vierer der Blau-Weil3-Se-nioren, die in Gatow wirklidi eine glinzende Zu- sammenarbeit zeigten. Insgesamt stellt Blau-Wei13 12 Teilnehmer Borussia 10, Albatros 4 und Nixe un~ VKB je zwei Mann. Aber bereits am nfichsten Sonntag haben die neun besten Kajak- und Kanadierfahrer Berlins darunter Wortanzeigen 71 45 17, Mieter- zusendung sofort kostenlos. Immo- bilienbiiro, inns- brucker Platz ANZEIGEN-VERWALTUNG ijuag BERLIN-GRUNEWALD Telefon: 97 79 21 Apparat 5304 und 5307 Anzeigenpreis werktags und sonntags: das Textwort Oj8O DM, das fettgedruckte Anfangswort 1,20 DM W6rter Ober 15 Buchstaben werden doppelt berechnet Anzeigenann'ahme in den bek.annten Filialen Briefmarken Ankauf Briefmarken. Karl K61iler Nachf. H. Gottschalk Kaufe alles. Si:hilitersir. 49. Bhf. Savigny. pletz Briefmarken,. Ba,rankauf oder. Auktion. 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' hb rtZ.h 71 49 41 Schlafzlmmer, ~le- gantes Speisezim- mer, Teppiich sucht barzahlend 7158 84 dem Siegerpodest wurde ihm die Ehrenmedaille als Berlin6v Meister ilberreicht. Wenig spfiter wurde jedoch auch der Neuk6llner disqualifiziert. Ibm wurde,,Stilwechsel" vorgeworfen. Giinther Biermann erhielt dann den Meistertitel mit der Zeit von 1:17.2. Oberlegener Doppelsidger wurde der mehrmalige deutsche Meister Hans Schuster auf d6r 100- und 200-m- Rilckenstrecke. - Er schwamm seinen Gegnern auf und davon und mit 1:12,7 und 2:42,8 auch redit ansprechende Zeiten. Die Obrigen Ergebnisse: 100 in Kraul M5nner 1. Zabel (Cbarl. SV) 1:Cr3,4 Min.; 100 in Brust 1. Herden (Wasserratten) 1:19,2 Min.; 200 in Schmettern 1. Herr- mann 3:02,1 Min.; 200 m Brust 1. Her- den 2:56,6 Min.; 400 in Krhul 1. Ewald ISC Neukdlln) 5:20,0 Min. Turmspringen (Frauen): 1. Christel Sauff (SC 'Posei- don) 58.05 Punkte; Mgnner: Hampel (Spandau 04) 131.46 Punkte. Drei Siege fiir VSaW Als vor zwei jahren der SVUH daran ging, einen Mannsdiaftsi-vett- kampf im Segeln zu schaffen, leitete ihn der Gedanke, Abwechslung in den B6trieb des Berliner Segelsports zu biringen. Es sollte nicht mehr der ein- zelne Regattasegler und sein Boot ge- wertet, sondern die Breitenarbeit eines Vereins in den Vordergrund ge- stellt werden. Wenn in dieser Bezie- hung noch nicht alle BlfitentrAume reiften, so liegt das daran, daB natur- gemdB die groBen Vereine durch ihre guten Boole und Mann sch af ts auswahl im Vorteil sind. Diese Tatsache machte sich auch am vergangenen Wochen- ende in stgrksterri MaBe bemerkbar. Der- VSaW schickte allein drei Mannschaften ins Rennen. Sie waren es auch, die sich mit groBem Erfolg die drei ersten Pl5tze in der Gesamtwer- tung sicherten. Fiir den gro8en Preis der Schweiz fiir Motorrader (in Verbindung nut dem Grand Prix der Rennwagen) am 22. und 23. August haben bereits 110 Fahrer gemeldet. Die derzeltigen Fa- voriten der Weltmeisterschaft erschei- n6n fast vollzahlig, da der Schweizer Grand Prix als siebenter Lauf der Weltmeisterschaft gewertet wird. Eine Doppelbett- Pat ntcaudi for DM a 37 - die man bis 1 18* Monaten be- hien kann - - - 'a mufl schon gut veT- arbeitet scin. Wenn SIC wolgen. k6nnen Sie sich Pers6rrlich davon fiberzeugen le dievonihnen ge-' kauften Poistermb- bel verarbeitet weT- den. Unsere gro8en Werkstlitten fabri- zierenwundeTSch6ne Polsterm6bel jeder Art. Die FAchCT- coud, in eTstklessi geTvemrbei-tungfi!r nuT DM 195,- und S f, a r DM dt Nvunderba-ren essel 65,- mull man unbedingt sehen. Die Piesen- groOe Auswahl von Wohnzimmer- und AnkleldeschrAnken, v.. Wandkleppbet- ten. Tischen. Slob- len Matzatzen usw. xvird. Sie in helle BegeisteTung ver- setzen. Machen Sie ims bitte dieFreude M6bel Verkauf . Doppelbettcauch 285,-, F5chercouch mit Federkern 128,-, Gittercouch 95~, Kaminsessel 45 - Wandklappbetten 68,-. M6bel-Star- gardt, Neukblln. 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Mit dem Titel eines Ber- finer Kanumeisters bzw. jugendbesten zeichneten sich dabei auf der Kurz- und Mittelstrecke aus: . 1000 m: Kanadier- Einer: Winkler (Borussia), Kanadier- Zweier: Wink] er-Lohrman n (Borussia), Mannschafts-Kariadier: Boirussia, Kajak- Einer: Krilger (Nixe), Kajak-Zweier: Za- ger-Pudig (BI,W.), Kajak-Vierer: Blau- Weill. 500 in:, Kajak-Einer: Lildicke (BI.-W.), Kajak-Zweier:. Krflger-Bock (Nixe). Frauen: Kajak-Einer: Redlich (Borussia), Kajak-Zweier: Seeger-K,6hm (BI-W.), Kajak-Vierer: Blau-WeiB. ju- gcndbeste- Kajak-Vierer: Blau-Weij3, Mannschafts-Kanadier: Borussia. - er. Mietgesuche Wohnungen Teppiche Und Gardinen Ankauf I Orientteppidie jeder GrbOe Per- serbrocken. Oiler- dissen. Meinekestr.7 (ZOO). 9128 84 Teppiche und Gardinen Verkaul Besonders bllilqe Sonderangebotel Tet)r)iche, Gardiner, I Linoleum. Gro8aus: wahl! 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Nun kommt meine Sande: ich babe mich jetzt nicht mehr angebo- ten and die Kinder sagen mir nun, ich ware gemein. - Wis- sen Sie, liebe Frau Renate, ich warte doth nur auf ein biB- then Anerkennung, aber im- mer vergeblith. Die ganzen Jahre babe ich gearbeitet fur die Kinder, and jetzt bin ich ohne ein liebes Wort. Verlange ich denn zuviel? N. L. Frau Renate: Man wartet oft im Leben vergebens auf ein gutes Wort. Aber man hilft doch, weil geholfen werden mu3 and nitht der Anerken- nung wegen. Kinder werden gelobt, wenn sic etwas gut Die Spredhstunden der Frau Renate mussen in dieser Wodhe leider noch ausfallen. machen, well man sie daran gewohnen will,- dab ein nettes Verhalten auth wieder Nettig- keit ihnen gegenBber einbringt. Aber im spateren Leben muB man sich darauf einstellen, Hilfeleistungen um ihrer selbst willen zu tun. Irk glaube, daB Ihnen selber nicht gut dabei zu Mute war, als Sie sich nicht anboten, den Kinderwagen mit hinunterzu- tragen - sonst batten Sie mir ja audh nidit daruber geschrie- ben. Ihre Pflegetodhter and der Mann ~ sind an liebevolle Behandlung von Ihrer Seite so gewohnt, daB sie sich nicht er- klaren konnen, warum Sie sich nun anders verhalten. Wenn Sie, was durchaus verstandlich ist, auf ein liebes Wort war- ten, sollten Sic sich einmal zu guter Stunde, wenn das Kind schon zu Bett ist, mit Ihren Kindern zusammensetzen and ihnen erklaren, daB ihr Ver- halten Sic krankt. Ids glaube, dies ist der rititige Weg, das offensidhtliche MiBverstehen zu beseitigen, das zwischen Ihnen and den Ihren jetzt herrscht. Berufsprobleme Ich bin 17 Jahre alt and kauf- mannischer Lehrling. Eigentlich wollte ich ins graphistse Ge- werbe, aber its hatte keine Moglittkeit. Nun habe ich einen Chef, der nath vier Wochen- Probezeit, in der er sehr mit Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230017-0 mir zufrieden war, alles tut, um midi unsicher zu machen. Wir Sind nur wenig Personal, and ich mu6 oft bei Sadien ein- springen, die mir nosh fremd sind. Idh gebe mir die grolite Mahe, aber bei jedem Fehler Oder Versehen, das idh auch or- klafen kann, heiat es: ?Aus dir wird nie was." So gehe ich nun schon jeden Tag voller Angst, Fehler zu madsen,ins Buro and mache dann auch weltse. Ids fnhle richtig, wie ich jedes Selbstvertrauen verliere. Eltern habe iti nicht mehr, die mal mit dem Chef sprechen konnten. H. S. Frau Renate: Sic sind im Be- griff, sich in eigenen Minder- , wertigkeitsgefuhlen festzufah- ren. Vermutlich gehoren Sic zu den iiberempfindlichen Men- schen, die aulierdem ein starkes Ehrgefuhl haben und,groBe An- rut nawi I1UW171UI lure Le35LUU- gen nicht beurteilen, aber es muB schleunigst etwas getan werden, um Ihre innere Ver- krampfung zu losen. Das Beste ware eine personliche Aus- sprache mit Ihrem Chef, dazu haben Sic aber sicker keinen Mut and das ist nach Lage der Dinge auch verstandlich. Leider haben Sic auch keine Eltern. Wohnen Sic in einem Lehrlings- heim? Dann sprechen Sic sich dots einmal mit dem Heim- leiter aus. Wie ware es mit einer Unterhaltung mit Ihrem fur Sic zustandigen Jugend- fursorger? Irgendeine Autori- tatsperson mul mit Ihrem Chef aber Sic sprethen, damit Sic endlich einmal wissen, woran Sic sind,; ob Miliverstandnisse, Arbeit, sachliche Fehler oder falsche eigene Einstellung zur Arbeit, sachliche Fehler oder ein uberaus ungesthidctes psy- dhologisches Verhalten 'Ihres Chefs die' Grande zu den be- stehenden Spannungen bilden. Was nicht liigt der menschliche Gang Der grolie Mensdienkenner einer Schlingerbewegung um- an diesen einfachen Wesen ist and Romanschreiber Balzac geworfen zu werden, wird aura vol! Wurde. Diesen Gang soll- sagte einmal aber Frauen: ?Der an Land seinen zwedcbeding- ten bei uns sdton die kleinen Blidc, die Stimme, der Atem, ten ,Seemannsgang" beibehal? Maddien uben, mit einem un- der Gang - sic sind alle idan- ten. Der FuBballer, der beim zerbrethliehen Ding auf dem tisch. Da es aber einer Frau Spiel immer ?auf dem Sprung" Kopf, das frei balanciert wer- Ausdrucksformen zu' gleicher Zeit zu beherrsdhen, sudhen and beachten Sic diejenige, die nicht lugt, -und Sie werden die ganze Frau kennen." Das, was nicht lugt, ist der Gang eines Mensthen. Er gehort zu den Ausdrucksweisen, die sits stark nach der Seele rich- ten. Der frohgemute Mensch geht aufretit and rhyth-- misdh bewegt, der Sdileidmr ?sdhleitit" dahin wie eine Sthlange, der Kriether geht ge- duckt and der Traurige schlep- pend. Sorgenvolle Mensthen erkennt man an ihrem gedruck- ten Wesen and Gang. Das Kind hupft vor ubersdiaumender Lebensfreude, wahrend der Greis mit kleinen Schritten wie ein Saugling dahinsc hlurft, didht. am Boden entlang. Man kann Hunderte von Gangarten unterscheiden, immer wird der Gang den Mensdhen verraten. Der Seemann, der breitbeinig auf- dem Deck des Schiffes steht, um nicht bei sein muB, geht auch auf der den muB. Audi der Gang der StraBe spitz in den Knien; mannlitien Araber ist vol! and die Grolistadtdame, tie mit Ruhe and Wurde, and eher hohen Absatzen auf dem IaBt sidh einer von einem Auto Asphalt ihre kurzen Schritte Bberfahren, als daB er seinen setzt, wird anti auf dem Aus- ausweidienden Schritt' besdileu- flug ,trippeln". nigt. Zeige mir, wie du gehst and Was sieht man dagegen bei ich sage dir, wer du bist! Di?s uns fur Hopser, an denen alles Gehen-ist ein Schwingungsvor- schlenkert wie bei Marionetten, gang, der mathematisch genau Ihre seelisdie Unruhe fuhrt zu berechenbar ist. Nidit be- so merkwurdigen Muskelver- rethenbar Aber ist die Indivi- renkungen, sie scheinen ihre dualitat des Gehers, der sich Glieder nitht in der Gewalt zu durts seinen Gang nur dem haben. Andere wieder latschen, Kenner and aufinerksaman als hatte man ihnen das Ge- Psythologen verrat. Zu berudk- wihht der Erdkugel aufgeladen. sidhtigen ist dabei, dalI die Die Dahinsdilurfer auf der meisten Kulturmensdien fuB- platten Sohle verraten Plump- krank sind, daB also ihrem heft, der Gang der Gespreizten. Gang von vornherein etwas Un- hat etwas Geckenhaftes, wieder naturlithes anhaftet. andere watstfieln im Ententrott. Man betrachte einmal das Wie selten sieht man Men- Sdireiten der Araberin oder schenrhythmischdahersthreiten, Athiopierin (Galla), die, einen voll Anmut and wurdiger Ruhe! Krug oder K..rb auf dcm Man sollte Geh-Institute ein- Haupte stolz dahergeht. Dieser ridhten, wo sich jeder beim Gang hat etwas unendlidh Wei- Gehen unbeobaditet filmen and dies, Wurdiges, ja Erhabenes; dann seine Gangfehler korri- da ist kein Trippeln, kein gieren Lassen kann. Schlenkern, kein Knickcn, alles Uniuersum PETZI - PELLE - PINGO ?So, nun zeig mal, wie kraftig- du Pingo. Scilag mal tuthtig zu." bist, ?Hush, ich sturze in einen Abgrund! Hilfe!" ?Donnerwetter, mit dieser Nummer kannst du in ?Du bist eben zu stark, Pingo!" jedem Zirkus auftreten." 1LLU&it IfiII Jk Am Er bestieg seinen schon anga- jahrten Fuchs and muite un- willkurlich ladheln, als er ihn in Gedanken mit Dianas Rappen verglith. Er war nosh brauchbar and zuverlassig and konnte so- gar nosh galoppieren. Aber schon war er nicht. ,,Es wird Zeit, daB du dir cin anderes Pferd kaufst", sagte Diana, als sic aus dem Hofe ritten. ?Tregenna hat ein oder zwei Fohlen, die sehr vielver- sprec:end Sind. Warum be- suchst du ihn nidit einmal and siehst sic dir an?" ,.Tregennas Preise uberstei- gen meine Verhaltnisse ent- gegnete Lukas gut gelaunt. Ubrigens leistet mir Goldfink bessere Dienste als ein Voil? blutpferd." - Sic zog die Augenbrauen zu- sammen and sciwieg. Es war ein alter Streitpunkt zwisdten ihnen. Er verstand sehr viel von Pferden, sogar weft mehr als Tregenna mit alien seinen erstklassigen Vollblatern, aber or sollte besser beritten sein. Lukas gewahrte ihre argerliche Miene and latkelte nadssitstig. Diana hatte von jeher Aufwand geliebt. Sein Knie beriihrte das ihre, als sie durts ein schmales Tor den Weg zum Moor ein- schlugen, and zwinkernd nedkte er sic: ?Es tut mir leid, dab du es so stiletit getroffen hast, so- wohl mit dem Reiter als mit dem RoB." Die Falte auf ihrer Stirn ver?- tiefte sick. Sic war nie refit sither, ob er im Ernst' spradh oder scherzte, aber auf jeden Fall legte er zu wenig Wert auf AuBerlidhkeiten. ,,Du sprichst oft so toridst", sagte sic. Dann begann Komet plotzlidh unruhig zu werden and zu tanzeln, well er den Torf unter seinen Hufen spurte. Ihr verdrieBlither Ausdruck ver? sdhwand, als sic den `Kopf hob and den Gerudk des Moores ein- sog. ,Reiten wir stineller!" Seite an Seite galoppierten sic die lange, etwas ansteigende Stredce nach Monkstor. Der Wind pfiff um. ihre Ohren, als sic aber die weiten Rasenfiatten des Hugelrfidcens naffs Scaw Down jagten, wo sic anhielten. ,,Das war herrlidh!" lief Diana begeistert mit gerotetem Ge- sicht. ?Ith muB zugeben, Lukas, dein alter Fudis hat node gut Sthritt gehalten." ,,Der alte Bursdhe schafft es nosh ein paar Jahre", sagte Lukas and tatschelte Goldfink liebevoll den Hals. B-OMA.NB EILAGgE Ar omv er s+~ ner W1W ROMAN VON SARA SEALE Sic saBen entspannt im Sattel and genossen die Nathwirkung des sc hnellen Rittes. Lukas emp- fand wieder die eigenartige Skhonheit dieses Westzipfels Englands mit den unuberseh- baren Mooren, den kleinen Flus- sen, die sich bindurthschkingel- ten, and den ansprudislosen Freuden, die das Land gewahrte. Hier in Scaw Down hatte or mit Hester jeden Sommer zwistsen den Druidensteinen Picknicks ab- gehalten, dort, in der Scaw, hatte or Forellen gefangen, and dahinter, durch die Anhohe ver- deckt, lag sein ?Haus mit den Sthatzen an Bfirhern, bereit, ihn am Abend bei seiner Rudckehr liebevoll aufzunehmen. Diana lieB ihre Blithe umher- schweifen, stellte fest, daB Ko- mets Gangart nidits zu wunsdhen iibriglieB, uberlegte, welche Chance or beim Schaureiten wohl haben modite, and be- schloB, Lukas zu uberreden, daB or den alten Goldfink endlith aufgab and sich ein wertvolleres Pferd kaufte. Wenn sic erst ver- heiratet waren, wurde alles an- ders sein. Lukas wurde regel- ma3ig jagen and die Bewirt- schaftung einem fahigen Verwal- ter iiberlassen. Wenn or behaup- tete, sick kein Rassepferd lei- sten zu konnen, wurde sie es ihm einfatfs kaufen. ?Stsau!" rief sic plotzlidh, mit der Peitsdhe weisend. ,,In all den Jahren, die ith bier bin, habe ich so was nods nidit gesehen." Unter ihnen, im halbhohen GebBstk, stand eine Herde Moorland-Ponys, and etwas ab- seits kampften zwei Hengste. Sic umkreisten sith and baum- ten sith auf, wieherten, schlu- gen mit ihren Vorderhufen 'auf- einander ein and begannen dann wieder, sick zu umkreisen. ?Ist das nitit grolartig?" fragte Diana. Lukas beobatstete Diana: Ihre Lippen waren leidit geoffnet, and ihre Augen leutiteten. So hatte er sic sick immer go- wunscht, wenn er sic in seine Arme schloB. ?Die brutale Ge- walt gefallt dir, wie?".fragte or. ?Jede Art von Kampf gefallt mir", stieb sic erregt hervor. ?Wilrdest du um etwas, was dir teuer ist, nidit kampfen?" ,;Ith weiB nidst", antwortete er amusiert. ?Ith bin ein fried- liebender Mann." Sic arhtete kaum auf ihn. Ihre Augen hingen an den kamp- fenden Hengsten. ?Auch fried- liebende Manner haben zu kampfen gewuBL" Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230017-0 ?Stimmt. Wurde ich dir besser gefallen; wenn its zu der bru- talen Sorte gehorte, Diana?" Sic antwortete nidit and sagte nur: ?Gehen wir ein Studs .naher." Sic drangte ihr Pferd den stei- len Abhang hinunter, and Lukas folgte ihr. Die beiden Hengste pausierten mit zurudkgeworfe- nen Kopfen and erhobenen Stsweifen, and dann begannen sic von neuem. Der eine war schwarz, der andere braun. Das Sonnenlitfit spielte auf ihren sthweiBUberzogenen Flanken, wahrend sic ausschlugen and sick drehten. Die Stuten standen in einem Haufen beieinander and sahen trage zu. Nur hin and wieder stheute eine, wenn die Kampfenden sirh auf die Herde zu bewegten, oder sic hoben er- wartungsvoll den Kopf, bereit, den Befehlen des Siegers zu ge- hortten. ?Sind sic nidit wundervoll?" sagte Diana hingerissen. Komet begann unruhig zu zittern. ?Nitst zu nahe! Dein Pferd wird sonst wild", warnte Lukas. Im gleichen Augenblidc begann Komet auszuschlagen and zu wiehern. Die ganze Herde warf er- sdueckt den Kopf zuriidc. Die beiden Hengste unterbradhen augenblicklidi ihren Kampf, wie- herten ebenfalls and sturmten dann in wildem Aufbrudh zum Angriff auf den gemeinsamen Feind los. Die Stuten folgten gleich einer Hammelherde. ,,Aus dem Weg!" rief Lukas. ?Durtt das Tor nadh Hause!" Aber sie konnte ihr Roll nidit mehr wenden. Steigend and aus- sthlagend gehorchte es keinem ihrer Befehle and schien sick einzig der heranbrausenden Herde entgegensturzen zu wollen. ,,Absitzen!" st rie Lukas. "Ab- sitzen and laufen Lassen!" Und als sic keine Miene dazu matite, war er im nadhsten Augenblitk mit seinem Pferd an ihrer Seite, faBte sic um die Taille and zog. sic aus dem Sattel. ,,Verbirg dick hinter dem Busch and verhalte dick still", befahl or and gab Komet einen Hieb aber die Hinterbacke, daB or ausschlagendin die entgegen- gesetzte Ritstung davonsprengte, als die Herde vorbeidonnerte. Diana hinter ihrem Busch glaubte, Lukas wurde mitgeris- sen, aber alles ging in Windes- eile voruber. Goldfink, dieser kluge, alte Veteran, stand wie eine Statue, and als der schwere Hengst auf ihn zukam, versetzte ihm Lukas einen solthen Stilag fiber den Kopf, daB der Peit- sdhenstock entzweibrath. Einen Moment madrte der. Hengst Miene, ihn anzugteifen, aber Goldfink schlug mit der Hinter- hand aus, and Hengst and Herde drehten ab. Lukas beobatitete die Tiere, his sic aulier Sicht waren, dann stieg or ab and Bing zu Diana. Sic blickte ihm erregt entgegen. Nodt nie hatte sic sein Gesicht so hart gesehen. ,,Du warst grolartig!" sagte sic mit funkelnden Augen. ,,Liebst du nosh immer kamp- fende Hengste?" fragte or mit grimmigem Lacieln.. ?Hat dick der Krieg nicht gelehrt, Befehlen zu gehorchen, wenn es gefahr- lich wird?" Sie stdkwieg, aber das auf- regende Sthauspiel klang nods sirhtlich in ihr nach. Er packte sic an den Schultern and kuBte sic. Zum ersten and einzigen Mal erwiderte sic seinen KuB. Als er sie loslieB, umspielte seine Lippen ein ironisdhes Ladieln. ?Jetzt werde ich dein Pferd einfangen", sagte or, sdhwang sick in den-Sattel and ritt schnell davon. Eine Wotie lang horten sic nidhts von den Jordons, and Diana begann bereits zu hoffen, daB aus dem Besuts nichts wurde. Dann ethielt Lukas einen zweitcn Brief. ' Dennis war auBerordentlich dankbar, and die Kinder waren entzudkt. Sie warden in zwei Tagen ein- treffen. Monks Farm verfiel in fieber- hafte Vorbereitungen, Betten wurden geluftet, Zimmer Dut- zende von Melon anders ein- geteilt, and Corky entwarf end- lose Menus mit Apfelpudding, Zwetschgenpudding, Karamel- pudding and den leckersten Speisen, die or sits ausdenken konnte. ?Sic mussen aufgepap- pelt werden, da sic vom Konti- Kopfsthmerzen Zohnschmerzen Frouensehmerzen I.2 Tabletten geben schnell Erleithterung and heben dos Allgemeinbefinden. vent kommen", sagte er. ,Meine GOte! Im ersten Weltkrieg war es ganz anders. Idh war fast nods ein Kind, als idh midi frei- willig meldete, aber an das Essen erinnere ich midi node. Meine Gutel Die Huhner und Enten, die wit requirierten, und die Muscheln in der Suppe und die Frosdischenkel! Womit idi Licht sagen will, dali idi Frosch- sdhenkel gerne esse. Jetzt zahlen sie ein Vcrmogen fur ein, paar Heringe, wenn sie uberhaupt welche bekommen, und sdiladh- ten ihre Katzen, wie mir gesagt wurde." ,,Idi finde, die Zeit ist .reidh- lidi kurz", , bemerkte Diana, wahrend sie Lukas. half, eine zweite Kommode in eines der Schlafzimmer zu stellen. ?Ja", gab Lukas zu. ,Vermut- lidh wird Dennis die Kinder so sdinell wie moglich forthaben wollen, wenn er ins Sanatorium mull." .Was fehlt ihm? Tb?" "Idh nehme an. Er schreibt nidits daruber." ?Wie heilen die Kinder?" ,,Da muli.idi erst nadidenken. Wie rief man sie dodi, als idi sie.das letzte Mal sah? Paula Paulette ... nein, Pauline, glaube idi. Ich habe keine Ahnung, wie die anderen hei- Ben. Frnher babe idi es, glaube idi, einmal gewuit." ,,Erwahn't dein Cousin nidhts davon in seinen Briefen?" ?Nein. Er spridht von ihnen nur als von ))den Kinderne." ,,Dein Cousin sdieint nidit I~~W'Hi~11Tr Waageredd:.1. geflugeltes RoB, wird vielfadh von Didhtern be- stiegen, 7. sudamerikanisdhe Haupt- stadt, 8. englisdh: eins, 9. Frauen- name, 10. Stifterfigur im Naum- burger Dom, 12. Feld, 13. tech- nisdhes Mall, 15. Himmelsriditung, 17. amerikanischer Schriftsteller, 18. Gewasser, 19. nordisdhe Gott- heit, 20. im Sport: Betreuer, Lehrer. Senkredit: 1. franzosisdh: Preis, urn ihn wird audh viel gewett- eifert, 2. kuhler Trunk, 3. portu- giesisdhe Besitzung in Vorder- indien, 4. kleine franzosisdie Munze, 5. Wasdhestudc, 6. Pelzart, 11. moderner deutsdher Komponist, 13. Einrichtung fur die Nadiriditen- iibermittlung, 14. Kohleprodukt, 16. englisdh: Tee, 17. griedhisdhe Naturgottheit, aurh slawisdhe An- rede. AutiSsung von gestern: W a a g e- r e c h t : 1. Alraune, 7. Raa, 8. Leu, 9. Mirakel, 11. re, 12. Urd, 13. Ob, 17. Parasit, 20. Ara, 21. Ana, 22. Li- tauer. - Senkreclit: 1. Arme, 2. Late, S. car, 4. Ulk, 5. Neer, e, Eule, 10. Aorta, 13. Opal, 14. Bari, 15. Mine, 16. Star, 18. Rat, 19. Sau. sehr mitteilungsbedurftig zu sein", sagte sie abfallig. ?Corky meint, sie warden 'kaum ein Wort Englisch spree hen. Was madist du dann?" Lukas ladhelte. ?Corky sieht immer Schwarz. Er furdhtet, sie leben nur von Frosdhen und Schnecken, und madit side Sor- gen, wie man sie zubereitet. Ich 'sehe nicht ein, warum sie nicht Englisdh spredien sollen. Sic stammen von englisdien Eltern und haben nidit einmal die gauze Zeit in Frankreidh gelebt. Linda, ihre Mutter, war sehr anziehend", sagte er nachdenk- lich. ?Idh erinnere mich, daB idi inir als Jangling einbildete, sie zu lieben. Es ist tragisch, dab sie. so jung starb. Sie ware jetzt hodistens adit- oder neunund- dreiliig:" - Diana erwiderte nidits. Der Rudcblicc in Lukas' Vergangen. heit war ihr unangenehm. Wahrscheinlich war diese Linda eine jener koketten jungen Frauen, die es lieben, sidi mit einer Schar Bewunderer zu um- Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230,0,177-0 ji/ L6 . ' W L.Y1.Y _ 1E OB SIE WIRKLICH SCHLAFEN KANN? Szene mit Linda Christian, Charles Boyer (in der Mittel, Louis Jourdan (rerhts daneben) aus dent Film ?Mein Sohn entdedct die Liebe". letzt im Studio. Foto: Columbia Kurzgeschichte am Sommersee Von Georg Kiegs Eine Kurzgesdhichte zu schrei- ben, kann in diesen sommer- lichen Tagen nicht sdhwerfal- len. Denn das Rezept ffir eine sommerlidhe Kurzgeschidhte ist einfac h. Man nehme - das gefallt den Leserinnen - efnen Mann. Einen nur mit einer Badehose bekleideten Mann in den aller- besten Jahren. Und man nehme einen See. Einen - Sie wissen! - unter wolkenlosem Himmel Kahle spendenden See mit grunen Ufern. Man lasse audh ein paar weille Segel in der Ferne voruberziehen, lasse einen hinter einer Landzunge unsiditbaren Dampfer leise tu. ten. Und man lasse fiber dem alien jene Atmosphere uner- fullter Sehnsucht sidi ausbrei- ten, die, werin man den Didh- tern glauben darf - und Le- serinnen glauben den'Dichtern! -, den Menschen an einem Som- mersonnentag glndclidher madht als jeglidhe Erfullung? Der. nur mit einer Badehose bekleidete Mann sdhwimmt in dem See. Ziemlirh welt drau- Ben. Um ihn'ist die Weite des Wassers, Ober ihm die wolken- lose Hohe des klaren Himmels, in ihm die unerfilllte Sehn- sucht, die ihm vorbestimmt, im nadisten Augenblidc urplotzlidi und grenzenlos gludclidh zu werden. Der wenig, aber zwedcent- sprediend bekleidete Mann in den allerbesteh Jahren /alit sidi in dem angenehm kuhlen oder auch angenehm warmen Was- ser mit ganz leisen, ihm kaum bewuBten Schwimmbewegun- gen dahintreiben. Plotzlidh aber werden seine Bewegungen lebhafter. Er hat ein Ziel! Denn ganz didht vor sich er- blidct er eine weilie Badekappe. Und unter der Badekappe ein Gesidit. Ist das ein Gesidhtl Es ist das Gesicht - der Frau seiner Traume. Ein lieblidhes, ein siilles, ein jeglidhe Erful- lung verspredhendes Gesidit, hinter dessen sdhonem Ratsel die nosh sdhonere Losung dent Sehenden siditbar ist. Und der Mann in der Badehosev ist ein Sehender an diesem herrlidien Sommersonnentage unter dem wolkenlosen Himmel. Kein Wunder, daB der Mann sidi mit zielbewuBten Schwimm- stoBen der weilien Badekappe nahert. Kein Wunder, dal er - ein wenig prustend und Wasser speiend - Worte findet, die audi der einsam sdhwim- menden Frau die Zunge ldsen. Hier begegnen einander - das mull man klar zum Ausdrudc bringen - zwei Menschen, die fareinander bestimmt sdheinen. Und wahrhaftig zjeht gerade in der Ferne ein Ausflugsdampfer voriiber mit einer,Bordkapelle, die ganz leise - well der Damp. fer so weit weg ist - die siiBe Schlagermelodie fiber das Was- ser hinsingen ]alit: Wir ?sind fureinander bestimmt . . ." Das ist. keine kitsdhige Erfindung, nein, so etwas gibt es wirklich. Und so. ist es kein Wunder, daB der Mann in der Badqhose dem zauberhaften Gesichi un- ter der weillen Badekappe bald ins Ohr fliistert: ?Idh Liebe didh!" Nun kann sidi aber die Liebe zwei'er Mensdhen, die tinter so wunderbaren Umstanden einan- der begegnen, nur ganz zu An- fang und keinesfalls auf die Dauer in, Wasser abspielen. So gleichgestimmt Sind- scion die beiden Seelen, daB sie, ohne dal es eines Wortes be- diirfte, nebeneinander einer grunen 'Budit zustreben. Als sdhwebten sie gewiditlos ne- beneinander her im gewidit- losen Element der Liebe. Der Mann mit der Badehose falit Grund. Erwartungsvoll eilt er der Herrlichen ein wenig voraus, um sie am Ufer in Empfang zu nehmen. Als er side umwendet, sieht er hinter side im Wasser erst immer nods nur die weille Badekappe mit dem fiber alle Besdhreibung lieblidhen Gesidit. Er sieht ihrem Kommen entgegen. Und sie kommt! Ihre Schultern taudien aus dem Wasser, ihre Arme, ihre Brust, ihre Hiiften, ihre Seine, - und sie sdhreitet, bis zu den Knodreln nun nodh im Wasser, ihm entgegen. Sic ladhelt ihn an. Und, er sieht: Sie ist vier Kopfe- kleiner als er - sie hat die Schultern eines Mobeltra- gers'- sie ist rund wie ein Glo- bus - sie wiegt gut und gern ihre zweieinhalb Zentner - man muB .sidi wundern, , daB der See nicht Oberlief - ihre kurzen Nilpferdbeine stehen zueinander, dal sie deutlidh den'weit gesdhwungenen Buch- staben ?0" bilden - ich konnte, denkt er, mit meinem Motor- roller hindurdisausen wie das Kamel durdis Nadelohr ... Wie die Gesdhichte weiter- ging, braudit nicht erzahlt zu werden. Denn sie ist ja eine Kurzgeschichte. Man sah nur nodh einen id- hen Heditsprung. Man horte nur nods ein gewaltiges Plat- sdhen, als sturzten ungeheure Massen in erschreckt aufschau- mendes Wasser. Man sah nur dicht Ober der Wasseroberfladhe noch einen Mannerkopf sich rasdh nach rechts und eine weille -Badekappe sich rasch nadh links entfernen. Man horte nur node fern am anderen Ufer das Knattern eines Motorrol- lers und diesseits das heftige Knistern von Butterbrotpapier, aus dem knubblige Finger'ein kaltes Kotelett widcelten, um es einem weinerlich verzogenen 'Munde zuzufiihren. WOCHENTLICHE BEILAGE DES MITTWOCH, DEN 22. JULI 1953 DreiJiig neue Gesichter Kinder werden in der Genleinscha(t gelbstandig - Heimweh kann iiberwunden werden / Von Anita Stark Michael war als einziges Kind der Mittelpunkt der Familie. Die Eltern wadhten fiber jeden seiner Sehritte, waren immer fur ihn da, talen eigentlidi ein billdien zu viel fur ihn. Eines- Tages bekam Michael Sdiarladh. Es set ein 'auliergewohnlidi leiditer Fall der Krankheit, sagte der Arzt, abe>j Michael masse in ein Krankenhaus. Zum erstenmal in seinem Leben war Michael von seinen Eltern ge- trennt, zum erstenmal den gan- zen Tag und in der Nadit mit vielen Kindern zusammen. Mi- chael abet fand das wundervoll und nidit, wie seine Eltern be- furditet hatten, furditerlidi. Man konnte sidi abends nodh Gesdhidhten erzahlen, die Sdiwesterp verulken und im- mer war jemand zum Spielen da. ` Die - Eltern wollten ihn trosten, bald werde er wieder daheim sein in seinem Zimmer, allein. Aber Michael ladhte: ,,Hoffentlidi kann idi nodh .Lange hierbleiben". Doch die Krankheit ging vorbei, und es gab ein paar Tranen, als sidi Michael von den anderen Kin- dern verabsdiieden mulite. Die Eltern wunderten sich, sie freu- ten sidi aber auch. Michael hatte nicht nur den Sdharladi gut uberstanden, er war leben- diger geworden, selbstandiger .und viel freundlidher, als er vor- her jemals gewesen war. Die Gemeinsdhaft mit den anderen hatte ihm gut getan. Er hatte _sich einreihen mussen, zurUck- stehen, wenn jemand Hilfe drin- gender braudite als er. Er war ,von, Mittelpunkt in eine ge. wisse Anonymitat herabgesun- ken, aber er wullte genau, wann immer er etwas braudite, einen Rat, eine Aufheiterung oder ein seelisdhes Pflaster, so gab es audi im Krankenhaus fur ihn jemanden, der zu jhm, zu ihm ganz allein kam. Aber in der Ferne? Nun kann man denken, Michael babe es ja audh leicht gehabt. Jeden Tag kamen seine Eltern und wenn ihm etwas nicht gefiel, braudite er es ihnen nur zu sagen. Aber - in der Ferne? In einem Iniernat, in einem Erholungsheim, auf der Fahrt? Da besteht nur eine sdiriftliche Verbindung, die Lange dauert, und oft kommen die Ratsdilage zu spat, wenn schon alles wieder eingerenkt, vergeben und vergessen worden ist. - Tatsadhlidh Sind die Kinder in soldhen Fallen auf sidi angewie- sen. Und fur die, die das zum erstenmal erleben, bringt es ein paar bittere Standen. Der Ali- shied fallt nodh Ieicht. Tranen? Wieso? Man wird dreillig neue Gesidhter sehen, Freundsdhaften schlielien 'und erwadhsene Be- treuer haben, die schon sorgen werden, dal:/ nidhts passiert. Die Ankunft irn neuen Haus ist auf- regend, ein anderes Bett, ein Sdhrank, den man ganz allein einrichten darf. Die ersten Tage vergehen.- man merkt es kaum. Es kommt ein Brief von der Mutter. Sie freut side, dab es im Heim, im Lager so hubsch ist. Das ist es wirklidi. Aber - eigentlidh ist Wolfgang ein An- geber, uberall drangt er sidi da- zwisdhen und befiehlt, wann man Pingpong und ob man uberhaupt spielen darf. Aber morgen hat Peter Geburtstag. Das wird ein Fest! Heimweh ist anstedcend besungen: ,Dreimal Hoch!" Aber was ist mit Peter? Er guckt auf seinen Teller und dann weint er sogar. Der tri- umphierende Gesang wird kratzig, die Kinder verstummen allmahlich. Peter denkt an zu Hause, wie jetzt der Vater die elf Kerzen anstedcen wurde, wie in einer Edce sein Gabentisdh aufgabaut ware und die Mutter sagte: ,Viel Gluck in, nadisten Lebensjahr, mein lunge". Peter weint; und pldtzlich erfalit es die Kinder. Am liebsten war- den sie alle weinen. Und dann ruft einer: ,Idh made nicht mehr init. Idi will nadh Hause." Das Heimweh von Peter hat allejan- gesteckt. Nun liegt es bei der Betreuerin, side vollig auf die Kinder einzustellen. Sie mull sip gerade in diesem Augenblick besonders gut verstehen und . ihnen helfen. Sie fait die Kin- der iusammen, redet mit ihnen, /alit sie erzahlen und heitert sie auf mit Abenteuern, die sie' fruher einmal erlebt hat. Das hilft. Die Kinder vergessen ihren Kummer beinahe ebenso sdinell wie er sie uberfiel. An einem soldhen Tag sdiaut sick die Betreuecin audi einmal die Post an, die die Kinder sdhreiben. Das tut sie sonst nie, jedes Kind 'hat ein Recht auf das Briefgeheimnis. Aber jetzt ist es anders. In einzelnen Fal- len wird der Inhalt besprodien. Meistens ist unter den Kin- dern dann einer, der den an- deren sagt: "Wir haben es so scion hier oder nicht?" - ?Ja, naturlidh". -,,Winn werden wit jemals wieder so eine Fahrt machen konnen?" Bis zum Abend hat side' alles eingerenkt. Beim turbulenten Budenzauber wird getobt, und wenn node ein Rest Heimweh irgendwo stedct, wird er herausgetanzt, -gesun- gen, -gesdhrien. Es gibt oriel zu erzahlen Das Leben in der Gemein- sdiaft mit anderen Madchen und Jungen ist fur jedes Kind, be- sonders fur die.Einzelganger, ein groler Gewinn. Die Schul- klassen halten besser zusam- men, der Unterridht wird inter- essanter, denn nun gibt es viel zu erzahlen, weil man ja sdhon in der Welt herumgekommen ist und tausend Dinge gesehen und erlebt hat. Und im nadisten Jahr? Da weili man fiber alles Besdieid-und wird den Neuen beibringen, dali man Lehm von den Sdhuhen am besten mit kal- teni Kaffee abputzt, so wie es Max getan hat, damals. Natiirlich leben macht '~?esunder Die Meldungen fiber Ungludcs- falle beim Baden Obersdhatten die frohlidhe Zeit der Bade- freuden; die fur jung und alt im Sommer zu den sdionsten For- men gesunder Lebensfreude ge- horen. Sdheinbar wahllos fallen dern nassen Tod junge bluhende und altere Menschen zum Opfer, und es sieht so aus, als ob gegen 'diese grausame Gleidhformigkeit in der Unzuverlassigkeit mensdh- licher Selbstkontrolle kein Kraut gewadisen ist. Leiditsinn und Selbstuber- sdhatzbng'"fnogen in manchen Fallen der AnlaB sein, verur- sadhen jedodh im ganzen ge- sehen nur einen geringen Teil der Badeungludce. Weitaus haufiger fahrt ein plotzlidhes Kreislaufversagen zum Badetod. Wenn einmal die Veran- lassungen der Unvernunft (Er- hitzung, Oberanstrengung, Un- vorsichtigkeit), die nodh am ehesten durdr Badekontrollen einsdhrankbar sind, auBer acht gelassen werden, dann folgt als meistbekannte Form des Bade- ungludcs der Ertrinkungstod hauptsadhlidi bei Nichtschwim- mern. Rube und Besonnenheit der beobachtenden Umgebung kann hier beinahe in allen Fallen, zur Rettung 'des Verungludcten ffi,hncn. Deno das Ertrinken geht nur sehr langsam vor sidi, in der Regel ist jeder, der nidht /anger als hodistens 20 Minuten in, Wasser um sein Leben kampfte, mit kunstlidher Atmung zu retten. Ganz enders ist es mit dem Badetod bestellt, der auf einen peripheren Kreislaufkollaps zu- rudczufiihren ist. Der Badende sinkt plotzlidi ohne vorheriges Anzeidhen einer Sdhwadhe oder eines Unwohlseins mrter. Wird er spater als drei Minuten nach dem Untergehen geborgen, ist meist eine. Rettung nidht mehr moglidh. Es linden sidi keine An zeidhen d&s Ertrinkens, das ja eigentlich ein Erstidcen ist, an dem geborgenen Korper. Wie schon erwahnt, werden von 4iesem unheimlidhen und lautlosen Badetod viele kraftige junge Mensdhen betroffen, die nie als Sdhwadhlinge galten oder eine ausgesprodhene Krankheit hatten. Man hat festgestellt, daB these Menschen mehr oder weniger an Kreislaufstorungen litten, die bisher nicht offenbar wurden, weil sie nodh zu keinem subjektiven Krankheitsbild ge- fiihrt halten. Die zusatzliche Be- lastung, die sidi aus der Tatig- keit des Sdhwimmens ergab,, loste dann einen organisdhen Fehlkontakt aus, der ganz plotz- lidh zurn -Versagen des Kreis- laufs fuhrte. Aulierdem gibt es eine weitere sonderbare Veran- lassung in der haufig auftreten- den Abnormitat des Sdradel- dadies. Wenn namlidi zwischen Hirnvolumen und dem kn6cher- nen Hohlraum ein MiBverhaltnis besteht, tritt beim Hineingehen in das Wasser durdh die veran- derte Blutverteilung eine Std- rung der Gehirndurdhblutung ein. Das Wissen urn diese Dinge ist widhtig, gibt aber nodh keine Handhabe zur Bekampfung. Baden mit vollem Magen... Sie haben sillier schon davon gehort und ebenso sillier scion fiber diese Warnung geladhelt. Tun Sie. es bitte nicht - der voile Magen kann unter besonderen organisdhen Voraussetzungen Behr leicht zum Kreislaufkollaps ffihren. AuBerdem ist Ober- mudung, z. B. aus ungenugender Nadhtruhe, Alkohol oder starker Kaffee vor dem Baden absolut abzulehnen. Mit einem nosh so kleinen Sdhwwips sdhwimmen zu gehen ist glatte Unvernunft! Ebenso kritisdh und besonders sdiwer zu bekampfen ist die Angst, einen Unfall erleiden zu konnen. Hiermit wird psydhisch eine Verkrampfung vorbereitet, die sich verhangnisvoll auf den Kreislauf auswirken kann. Ein sidieres Mittel gegen diese Angst ist das Gefuhl absoluter Sidherheit, das sick aus ein- wandfreier Beherrschung der Sdhwimm- und Atemtechnik Bo- wie aus der Kenntnis des Ge- wassers ergibt. Kalte Boden- stromungen in unbekannten Ge- wassern Sind weniger durdh Sog- und Wirbelwirkung oder durdh die Temperatur als durdh die Sdiodcwirkung gefahrlich. GleidhmaBige Ausbildung des Korpers, gesunde Ernahrung, unbelastete Frohlidhkeit oder - falls Veranlassungen hierfur er- kennbar Sind. - regelmlBiger Anreiz zur normalen Zirkulation mit biologischen Mitteln, die Sie auf Aniaten Hires Arztes im Re- formh%us kaufen, sind Faktoren, die allgemein gesund halten und damit audh' den nassen Tod system atisch verdrangen konnen. Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230017-0 fittwoti, 22. Juli 1953 Emn echter Meyer fur 200 D114 Kunst aus dem 17. Lebensjahr - Ein Gemaide ?nur fur Kenner" ,,Herr Rat", sagt der Zeuge, ?idt tabe kein Gemiise im Kopf! Und was -icht'ge Kunst ist, da bin ich Behr fur. :di kann stundenlang im Radio die ieuen Schlager zuhoren. Und ins Kino geh ich auch, aber nur, wenn Oscar Sima mitspielt, weil der Mann echte Kunst madht. Nu wollt' ith eirr schones Bild kaufen fur meine Wohnung, aber kein' Kase, nur von Kunstlerpinsel." Der Angeklagte Wilfried muB von diesem Herzenswunsdi des kunst- besessenen Klagers gehort haben, denn eines Tages kam er mit einem gerahmten Bild in dessen Laden und bot es fur 200 Mark zum Kauf an. ,,Das sieht aber doof aus", sagte der jetzige Klager. ,,Drum ist es ja Kunst", sagte Wil- fried, ?ids dadite, Sie Sind ein Ken- nerl Wenn Sie kein Kenner sind, hau ich gleich wieder ab. Fur einen Nitht- kehner ist das Bild zu.schade." 10ber den weiteren Verlauf dieses Gesprachs beridhtet der Zeuge: ?Da krichte ich's mit der Angst zu tun, besonders, Weil der Mann sagte, ))des Zur Statte des Vergniigens wurde fur einige Stunden das Kasino der Firma Hermann, Meyer AG. in Wed- ding. Im Rahmen der Aktion ?Kaffee- tafel" waren 100 Fliichtlinge aus dem Lager der Arbeiterwohlfahrt in der FlottenstraBe in Reinidcendorf ein= geladen. Unter ihnen befanden sich 57 Flijdstlinge des 17. Juni. Bei Kaffee und Kuchen und lustigen Vortragen von Hans Grosser mit dem Schiffer- klavier und dem Komiker Paul Cichon wurde gelacht, gesungen und geschun- kelt.. Natiirlich fehlte auch ein guter Tropfen aus dem Hause Meyer nicht. Direktor Franke begr-dBte,die Gaste, und,?zum SchiuB bekam jeder unter dem Motto ,Keine Feier ohne Meyer" eine Flasche mit auf den Weg. Ini August sollen iiochmals 100 Gaste ein geladen werdeii,. Kein Ansprudi auf Planstelle Des Arbeitsgeridit stellte am Diens- tag fest, daB Arbeitnehmer des otfent- lichen Dienstes keinen unmittelbar klagbaren Ansprudh auf Zuteilung einer Planstelle und auf Beschaftigung darin haben. Von dieser Auffassung aus wurde die Klage des friilseren Magistratsdirektors im Hauptsozial- amt, Fritz -Geis thardt, abgewiesen. Geisthardt, der his dahin nach den SAtzen der Sondergruppe besoldet worden war, muBte gemliB dem Be- sdiluB des Senats vom 17. Dezember 1951, wonach die Magistratsdirek- toren ihre Amter verloren und an ihrer Stelle Senatsdirektoren ernannt wurden, , aus seiner Position aus- scheiden. Ihm war zunachst eine Position in der folgenden geringer be- soldeten Vergiitungsgruppe 1 b zuge- wiesen worden, in der er jetzt eben-. neu orm vas Gemeinsohaftswerbung fUr die 140 Westherliner ILEFO.RMHAUSER POMMLER WEISSDORN DRAGEES rein pflanzlich wirksame, naturt. Sterkung der Kreislau(organe Monatsmenge DM 2.50 1 ~u haben in alien ReformhSusern ~~>Qn Steinpilzspeise Brotaufstrich Bratlingsmasse die wOrzige Krallkosi zur Geschmacks - Ab- wechslung u.Erganzung Bild ist ein echter Meyer. Das Norte sich namlidi gut an. Allerdings kannte idi keinen Maler Meyer. B1oB die grolien Maler Rembrandt und Kossatz kenne ich, sonst keinen. Ich wolite midi abet nicht die Blamage geben und tat, als ob idh Kenner bin, and frage: Maier mit a-i? ?Nein?, sagt der Mann, emit a-yk