SMV PUBLICATION
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Document Number (FOIA) /ESDN (CREST):
CIA-RDP80S01540R002200230001-7
Release Decision:
RIPPUB
Original Classification:
C
Document Page Count:
77
Document Creation Date:
December 22, 2016
Document Release Date:
May 24, 2012
Sequence Number:
1
Case Number:
Publication Date:
August 24, 1953
Content Type:
REPORT
File:
Attachment | Size |
---|---|
CIA-RDP80S01540R002200230001-7.pdf | 15.97 MB |
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Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230001-7
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COUNTRY Austria
STATE ARMY
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REPORT
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THE SOURCE EVALUATIONS IN THIS REPORT ARE DEFINITIVE.
THE APPRAISAL OF CONTENT IS TENTATIVE.
five issues of the SIN weekl ublication t1Der
Erdoelarbeite rtt e
FBI
(Note: Washington Distribution Indicated By "X"; Field Distribution By "#".) Form 5l:81 January 1953
rry
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24 August 1953
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V.6.A
v~~~a~EirEaUM
Wochenorgan der Arbelter and Angesteliten in der Erdolindustrie .11. Junt 1953
Wiederaufbau -
ohne Energieanleihe
Ilein fiinf Millionen Schilling fur Auf- and Ausbau der Raffinierie Lobau
Als die Rote Armee in ihrein 13efreiungsfeld-
g Wien erreichte, fand sie auch die Raffi-
omben, von amerikanischen Flugzeugen ab-
rozentig zerstort and an eine neuerliche In-
roduktionssetzung sei gar nicht zu denken.
Allen Schwierigkeiten zum Trofz
ammelte sich nach den Kampfhandlungen
nannte Heckmannanlage aufgestellt, die allein
1,540.000 Schilling kostete. Im Kesselhaus
wurde eine Wasserenthartungsanlage dazu-
gebaut, weiter eine Benzinentsauerungs- and
eine ? Enlaugungsanlage neu gebaut. Vier
Pumpenhauser and der Abfi.illbahnhof wurden
wieder geschaffen, 60 Prozent der Industrie-
geleise neu gelegt and 90 Prozent der zer-
storten Straflen his auf kleine Teile wieder
in tadellosen Zustand versetzt. Der Ausbau
der Werkstraf3en erforderte. allein einen Be-
trag von 425.000 Schilling. 70 Prozent der
zerstorten Rohrleitungen and Rohrkanale
muf3ten wieder instandgesetzt werden, damit
die Verpumpung der Roh- and Fertigoro,
dukte klaglos vor sick gehen konnte. Die
Leitungen wurden alle neu isoliert. Bei der
neu errichteten Heckmannanlage wurden
nicht weniger als 2500 Meter Rohrleitungen
geschweil3t urd montierf. Von den zerstortcn
Tanks wurden zwei neu gebaut, wofur
335.000 Schilling notwendig waren.
95.000 Schilling erforderte der Bau des
42 Meter hohen gemauerten Schornsteins fiir
das Heizhaus der Destillationsanlage, der
durch einen gut gezielten Bombenwurf
gleichfalls zerstort war.
Die Umzaunung des Werkes in seiner gan-
zen Ausdehnung wurde gleichfalls wieder
instand gesetzt. Auch die Werkbeleuchtung,
die zu 80 Prozent zerstort war, wurde unter
grof3en Kosten, 100.000.S waren dafiir not-
wendig, neu installiert.
Zahlreiche andere Objekte, in denen die
Werkstatten and Biiros untergebracht sind,
mufiten aufgebaut, reue Maschinen and Ge-
(Fortsetzung auf Seite 12)
tic
oben Anspriiche, obwohl die Deutschen im
ahre 1940, also schon im Krieg, die Erbauer
,Oesterreichische Mineralolwerke" geboren.
nter anglo-amerikanischem Protektorat.
Diese Protektoratsfirma war bestrebt. den
Es ging sogar so weft, daft man Arbeiter ent-
eigte man uberhaupt kein Interesse daran, if
as Werk finanziell oder durch Beistellung
on Materialien zu unterstutzen oder zu ver-
Da griff die Sowjefverwaltung ein
,
nd am 2. August 1947 ubernahm die SMV
ie Raffinerie Lobau. Seit diesem Tag ging
es standig aufwarts, and der Aufbau des
Werkes wurde in planmaf3iger Arbeit durch-
gefiihrt.
Waren im Jahr 1945 rund 40 Personen im
Werk tatig, fanden hier im August 1947 be-
sind fiber 250 Arbeiter and Angestellte in der
Raffinerie Lobau beschaftigt.
Das Werk selbst, das zu 80 Prozent zer-
stort war, ist nicht nur fast ganzlich wieder-
aufgebaut, sondern es wurden auch neue An-
lagen, die die Produktion verbesserten, errich-
tet. Ganz neu wurde zum Beispiel eine soge-
Gib unsere Betriebszeitung an Bekannte welterl
Unsere Montage zeigt einen Tell der aufge bauten Raffinerie Lobau.
Im Vordergrund die erst im November vori gen Jahres neu errichtete Heckmannanlage,
die eine Investition von anderthalb Millionen Schilling erforderte. Dahinter die wieuer-
inganggesetzte Destillationsanlage. Der Abtiiil bahnhof, heute groler als vorher, wurde
gleichfalls ncu aufgebaut. Im neuen Bade- and Garderoberaum sind die Anstrcicher
gerade dabei, die Tiiren der gleichfalls neu in der Tischlerei des Werkes angefertigten
Garderobekasttn zu spritzen. Das Bad and die Garderobe mit sechs Brausen and 70 Kasten
werden demnachst der Beniitzung ubergeben werden.
Das letzte Bild der Montage zeigt, daS auch der Sport in der Raffinerie Lobau seinc.n
Platz hat. Hier sind es die Kollegen der Feu erwehr, die auf dem von iinen selbst ge?f
bauten Volleyballplatz ein Spiel unter sich austragen.
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Seite 2
hauptversammlung der Zistersdorfer Bezirks-
stelle der Oesterreichisch-Sowjetischen Ge-
sellschaft. Fast alle Verantwortlichen der
Betriebs- und Ortsgruppen waren erschie-
nen. Nach einleitenden Worten der Bezirks-
sekretarin, Frau Anny Winter, fiber die be-
sondere Bedeutung der Vertiefung der oster-
reichisch-sowjetischen Freundschaft in der
derzeitigen welt- und innenpolitischen Situa-
tion,.und einem Ueberblick i.iber die Tatigkeit
der Gesellschaft im Bezirk, begann die Dis-
kussion, die zu einem regen Erfahrungs-
austausch fiber die lokalen Arbeitsmethoden
Wurde.
Herr Knopp, der als Vertreter der Landes-
leitung anwesend war, wies O'auf die Not-
wendigkeit hin, die Tatigkeit der Gesellsc1aaft
Hoch mehr als bisher auf das Land hinaus-
2i7trAV n mnn .,..A A..-t_L..-_ wI
den sch6nsten Erfolgen, wenn alle Mitglieder
Hand ans Werk legen und den Ssterreichi-
schen Mitmenschen die aufrichtige Freund-
schaft und den tiefen Friedenswillen der
Volker der Sowjetunion aufzeigen.
Freundschafts- und Friedensbeweise
der Sawjetunion
Gerade in der Ietzten Zeit hat die Sowjet-
union wieder eine Reihe von Beweisen ihrer
freundschaftlichen Absichten gegeben, man
denke nur an die Amnestie fur die wegen
Verbrechen in der Sowjetunion bestraften
Oesterreidher, an die Auflassung der Aus-
fuhrbewilligung fur eine Reihe von Waren
aus der sowjetischen Besatzungszone, an die
Uebergabe der Baustelle Ybbs-Persenbeug an
die i sterreichische Regierung und an die in
Biirgermeister a. D. Tschapka, Hohenau:
T Ur Freundschaft mit der
Sowietunion !
Am 27. Mai tagte in Neusiedl die Jahres- '-sammensetzung der Leitung berechtigt zu
Beifall wurde der
sozialistische Kollege
Franz Tschapka, der
Jahre hindurch Biir-
germeister von Ho-
henau war, zum Ob-
mann der Bezirks-
stelle gewahlt.
Tschapka erklarte,
daB er gern bereit sei,
seine Kraft und seine
Kenntnisse fur die
gen zwischen dem osterreichischen und dem ! rung iiberbracht, und er betonte in seiner An-
sowjetischen Volk einzusetzen und er appel- sprache, daB die Freundschaft mit der'Sowjet-
li
t
er
e an alle Freunde der Gesellschaft, ihn
dabei tatkrafti:g zu unterstutzen, damit das
angestrebte Ziel erreicht werden konne.
Weiter wurden als Mitglieder der Bezirks-
stellenleitung ' die Freunde Goth, Ober-
ingenieur Handier, Kettner, Klapka, Doktor
Kostersitz, Stager, Walloch und Frau Anny
Winter
ewahlt
g
.
Diese uberparteiliche
IGYLYGL 1dbcu vVL"lugw tuincuung tier
Zonenkontrolle an der Demarkationslinie -
alles ehrliche- freundschaftliche Gesten, die
den hellen Beifall der osterreichischen Be-
voikerung hervorriefen.
Die Bezirksstelle Zistersdorf 'sieht darin
einen Anlaf, die Bemuhungen um?eine Politik
der Verstandigung und der Freundschaft mit
der Sowjetunion zu ? verstarken, da dies eine
Voraussetzung fur die-L6sung des 6sterreichi-
schen Problems, fiir die Erreichung des
Staatsvertrages ist. Olaf Cermak
Kollege T s c h a p k a hat als Delegierter
auch der Generalversammlung des OeGB in
union nicht nur den Frieden sichert, sondern
uns auch die Unabhangigkeit, den Staats-
vertrag und durch die Verstarkung des Ost-
handels die Beseitigung der Arheits'osi' kpit
bringen kann, wens wir uns ehrlich dafur
einsetzen.
In den niederosterreichischen Landes-
vorstand wurden die Freunde Tschapka und
Nrv720
i
Der Redner brachte die Bitte `zum , Aus-
druck, weiterhin solche Delegationen ein-
zuladen, * damit auch andere. die Mbglichkeit
haben, die USIA-Betriebe kennenzulernen.
Da vein Zentralbetriebsrat zu uns ins Oel-
Feld solche Delegationen eingeladen -worden
sind, will ich den Wunsch der Steiermark
hier 'festhalten, denn wir wollen die Tatig-
keit unserer Freunde in der Steiermark nicht
hemmen, sondern auf das beste fordern.
Auch der sowjetische Delegierte G. Alexan-
drow sagte zum SchluB seiner Begriil3ungs-
worte: ,Viel Gluck -und Erfolg, helfen Sie
mit, die Freundschaft zu starken, damit der
Frieden, den hunderte Millionen wiinschen,
dauerhaft bleibt! Mdge der rote Stern und
das weiBe EdelweiB ein Symbol der Freund-
schaft fur immer sein. Es lebe das oster-
reichische Volk, der Frieden und die Freund-
schaft mit alien Volkern der Welt!"
Fritz Kettner, EPG-Gusting
Aus dem Zenfralbefriebsraf
Die Zentralbetriebsrate des Erdolgebietes
hielten am 28. Mai eine Arbeitstagung ab,
bei der eine Reihe schwebender Fragen
behandelt warden,
Nach einem Appell des Obmannes Kollegen
Loisti. die Friedenswoche-tatkraftig zu unter-
stutzen und dem Beschiuf, von Bundeskanzler
Ing. Raab durch ein Schreiben eine freund-
schaftliche Friedenspolitik gegenuber alien
Grol3machten zu fordern, berichtete Kollege
Priwitzer fiber das giinstige Fortschreiten
der Entnivellierungsaktion, nachdem ' es auf
Grund der Bemuhungen unserer Zentral-
betriebsrate dem provisorischen Fachgruppen
ausschuB gelungen ist, die Gewerkschaft end-
lich in Bewegung zu bringen.
Die Ferienaktion der Organisation ?Kinder-
land" wird auch heuer wieder unterstiitzt
werden. Es wurde beschlossen, fur jedes
erholungsbedurftige Kind unserer Betriebs-
angehorigen, das mit in das Sommerlager
Kaumberg fahrt, einen Betrag _ von 100 S'
zuzuschie]3en. Vielen Eltern wird these Hilfe
unserer Betriebsrate es ermoglichen, ihren
Kindern schone und gesunde Ferien zU
demokratische Zu-' Si sser, SEB-Neusiedl, gewahlt:
Zur Generalversammlung der OeSG: $
Roter Stern und weiBe= Edeiwem
Als Delegierter der OeSG-Betriebsgruppe i Aus dem Tatigkeitsberichl; des General-
EPG zur Generalversammlung am 6. und l sekretars Griinberr war zu sehen_ daB die
Im Vergleich zum BundeskongreB im
Dezember 1951 hat die letzte General-
versammlung vor einem viel grol3eren Forum
stattgefunden: einem Saal, voll dichtgedang-
ter Menschen. Delegierte aus allen Bundes-
landern, von Vorarlberg bis Hohenau, vom
siidlichsten Burgenland und der Steiermark
bis ins 5uf3erste westliche Eck von Ober-
osterreich waren gekommen.
NeununddreiBig Disk u ssionsredn er, unter
ihnen viele Sozialisten, brachten ihre Mei-
nung, ihre Erfahrung und Vorschlage in der
Arbeit fur die OeSG zum Ausdruck. Es
wurden Kritik und Selbstkritik von und an
der zentralen Leitung bis zu den Zweig-
stellen hinunter vorgebracht, die eine wirk-
lich demokratische EntwickIung zeigten.
Fachsektionen sind auf den Plan getreten,
Aerzte, Architekten, Lehrer, Elektrofachkrafte
usw., alle mit dem Ziel, Kunst, Wissenschaft
und Fachwissen von Mensch zu Mensch, von
Volk zu Volk zu fordern und somit die
Freundschaft zur Sowjetunion Hoch mehr zu
vertiefen.
Auch um die 'Lehrplatzbeschaffung kum-
mern sick unsere Zentralbetriebsrate ernst-
haft, denn sie beschlossen, nach Einholung
von Erhebungen in den erdolgewinnenden
Betrieben Besprechungen mit der General=
direktion uber, Lehrlingsneuaufnahmen be-
ziehungsweise betreff einer eventuelIen Er-
richtung einer . Lehrwerkstatte im Bereich
Ganserndorf aufzunehmen. Selbstverstandlich
einer staatlichen Lehrwerkstatte weiter-
Kon eB von 27.952 auf 47.307 angewachsen
da trotz der ungeheuren Hetze gegen die
Sowjetunion, die Tatigkeit der OeSG nicht
aufgehalten werden konnte.
Die Steiermark ist fi hrendes BundesIand
in der 'Arbeit fur die OeSG geworden. Wie
ist dies wohl maglich? Ein parteiloser Dis-
kussionsredner aus der Steiermark hat das
Geheimnis dieses Erfo]ges geluftet. Er sagte:
,,Delegationen aus den steirischen Betrieben
wurden eingeladen, die USIA- und SMV-
Betriebe zu besuchen. Sie konnten sick
damals mit eigenen Augen ilberzeugen, uber
die hervorrrgenden s6zialen und kulturellen
Einrichtungen, fiber die Kollektivvertrage
und die betrieblichen Probleme, und zwar
aus dem Mund von sozialistischen und partei-
uansernaorr tausende Eisenbahner und
Zuckerarbeiter, aber eine Lehrwerkstatte
gibt es nur im SEB Neusiedl.
Die Fraktion 'der Gewerkschaftlichen Ein-
heit weist ferner alle Betriebsrate in den
SMV-Betrieben an, die Forderungsprogramme
der letzten Betriebsratswahlen zu iiber-
priifen, fur Erfiillung. eventuell Hoch aus-
standiger betrieblicher Forderungen zu sor-
gen und die Belegschaft durch Versamm-
lungen oder im Wege der Betriebszeitung
uber den Gesamtstand zu informieren.
losen Arbeitern. Mit diesem Rustzeug der,
Wahrheit sind die Steirer heim in ihre
Betriebe zu den Arbeitskollegen und Freun-
den, und haben so viele Freunde. fii.r die
OeSG geworben, haben viele Freunde, die
Frieden und Freundschaft _mit der Sowjet-
union wunschen, gewonnen."
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Das Marchfeld aus dtVge-1schir
Reportage des ,, roularvenrer " uber den Segelflughafen Seyring
Es gibt noch heute hunderttausende Oester-
reicher, die nie ein Segelflugzeug gesehen
haben. Dieser Sport war bis vor drei Jahren
jungen Arbeitern so gut wie verschlossen,
denn die Materialkosten und Fluggebiihren
waren - und Sind es heute noch bei einigen
Segelflugverbanden - unerschwinglich hock.
Dem Sehnsuchtstraum der Jugend, sich kuhn
und frei wie ein Vogel in die Luft erheben
zu konnen, steht seit der Gri ndung des Be-
triebssportverbandes nichts mehr im Wege.
Wie die Schwammerln schossen binnen drei
Jahren in Wien und Niederosterreich die Be-
triebsgruppen aus dem Boden. In Wien und
im grollen Gebiet von Sankt Valentin- bis
Zistersdorf weist dieser ruhrige Verband heute
32 Gruppen mit mehr als 500 aktiven Mit-
gliedern auf, die insbesondere von den
USIA- und SMV-Betrieben unterstutzt wer-
den. Auch ' die Besatzungsmacht sprang. der
flugbegeisterten Jugend bei und stellte
den einstigen Militarflugplatz Seyring bei
Ausbildungsleiter Fuchs wei(3, was er einer
Fran als Passagier schuldig ist, wenn der
Photoreporter - naht: Trotz vorangegangenem
Sturzflug.will auch er kein Struwelpeter sein.
Stammersdorf und einige Schulflugzeuge zur
Verf-izgung,: die" von den Gruppen in vielen
freiwilligen Baustunden repariert und start-
fertig getnacht wurden. -
Zu einem Presseflug eingeladen,. fan_ den
wir uns am vergangenen Sonntag auf dem
Flugplatz in Seyring klopfendep Herzens em,
denn es war recht Wig.- Einige Dutzend
junge Flieger hantierten an Schulflugzeugen.
Es ging zu wie in einem richtigen Welt-
flughafen, - nur ohne Motorengerausch, denn
die fast ununterbrochen aufsteigenden oder
landenden Schluflugzeuge holten sich ihre
PS aus den warmen Aufwinden und die
Seilwinde, die die Aufgabe hat, jeden Gleiter
mit ihren 90 PS einige hundert Meter- in die
Luft zu befordern, ist einen Kilometer weit
vom Startplatz entfernt.
Herzklopfen uberflussig
Mit Ausbildungsleiter Fuchs bestiegen wir
die ,Belojannis", einen Doppelsitzer - vom
Typ GO-4, und' wurden erst einmal festge-
schnallt. Ein letzter fragender Blick, ob man
'gut sitze, dann schnappt das Kabinendach'
zu. Das Startseil wird eingeklinkt, der per
Telephon mit der Winde verbundene Start-
schreiber greift zurn Horer; ein Mann senkt
die rot weil3e Startflagge. Wie abgeschossen
rasen wir etwa 80 Meter vorwarts, der Pilot
zieht den Knuppel an, wir schweben und
schon geht es steil aufwarts. Am Hohen-
messer lesen wir ` ab: 200, 300,' 400 Meter.
Der Pilot, der. erzahlt, daB er mit dieser
Maschine schon 2000 Meter erreichte, hat die
Herausgeber,. Eigentilmer und Verleger: Zentralbetrteos-
rat der Raffinerie und des Erdolgebietes Zistersdorf
Wien 1, Kartgasse 1. - Verantwortlidter Redarteur:
Franz Loistl, Neusiedi an der Zaya, Niederosterreidt. -
Drudc: Globus,' Zeitungs-," Drurkf und Verlagsanstalt,-
G. m. b. H., Wien 1, Fleiscbmarkt 3-5 - Einzelverkaul press-50-Groschen:- - ---- -- -
,,Belojannis" in eine ,warme Luftblase"
manovriert. Der Gleiter halt nun seine
,,Schnauze" schrag zur Erde, aber-'wir fliegen
nicht abwarts, sondern - werden _ von - den
warmen Aufwinden drei bis funf Meter pro
Sekunde nach oben gerissen 500 Meter. Das
Startseil war schon langst ausgeklinkt. Eine
Kurve, dann zog der stolze Vogel in ruhigem
Flug uber die kleingewordene Welt unter uns.
Ohne Beklemmung sehe ich nach unten.
bas erste, was ich auszunehmen beginne, ist ein
-.Begrabniszug auf dem Friedhof von Seyring.
Die Menschen sind winzig - kleine schwarze
Sehr anerkennend fiber 'den Betriebssporf t
verband auBert sich auch der' auf dem Plat
anwesetride ehrenamtliche Bauprihfer de4
Luftamtes Kandler:
?Hier enfscheidet nicht Geld, sondern
Sportgeist"
Es ist ein grol3es Verdienst dieses Vet`-
bandes, auch Arbei-tern, ja sogar Arbeitsloseri
den Weg zum Segelflugsport - freizumachen:
Von Politik bemerkte ich hier noch keine Spur,
ML 4i muB als Segelflieger kein Held sein, es
Tupfen geworden. Die . Tragflache an meiner gendgt, Ruhe, Nerven und Schwindelfreiheit.
Seite steigt hoch, eine Wendung, und schon Jeder GroBvater, der these Vorausseirzung
haben wit' den herrlichsten Ausblick nach mitbringt, konnte auch das Fliegen eriernen: ,
Wien frei. Der Steffel und das Riesenrad Vom Vizeprasidenten, des Verbandes- Hans[
sehen aus wie Figuren, aus einer Spielzeug- F wird bekraftigt, daB ohne die Hilfe der Bey
schachtel. Von weither gruBen Alpengipfel, triebe eine solche Breitenentwicklung des
das Silberband der Donau, die Wachau and Betriebssportverbandes nicht. moglich gey
die Burg Kreuzenstein. Links unten liegt das wesen ware: ,,Die 90-PS-Winde ist zum Bei.
Marchfeld wie ein griinbrauner riesiger spiel eine Gemeinschaftsarbeit der Betriebo
Fleckerlteppich da. Ganz unansehnliche Rax-Werke, Siemens, Trautzl, und " wurde
,,Sprosserln" sind die Bohr- und-Forderturme L-._-
"-- derzeit im Bau. Wenn -sie fertig sein werden,
Raun des Fahrtwindes ist zu horen, und
wenn"nicht gerade ein Luftloch" zu sptiren I
ist, glaubt man an einer Stelle zu schweben.
Doch der - Geschwindigkeitsmesser zeig-t
80 Stundenkilometer. - -
Der Ausbildungsleiter setzt zum
Sturzflug
an. Das Rauschen wird zum Donnern. Ein
Griff -nach der Sturzflugbremse, und auf den
Tragflachen . schieben, sich je zwei Brems-
klappen heraus, ein zweites Manovrieren mit
dem -Knuppel,- - wir setzen welch auf der
Mutter Erde auf und gleiten langsam aus. -
Bei der Startschreiberin erfahren wir, daB
unser Flug schon der siebzigste war und daB
heu-te wahrscheinlich mehr als.hundert Starts
gemacht werden, da in Seyring zur -Zeit i
An jedem -Sonntag
- Flugwetter voraus-
gesetzt - herrscht
Hochbetrieb in Sey-
ring. Hier wiinscht
man sich gegenseitig
nicht konventionell
,,G4ick alb... gut
Land!", sondern alles
ruft -sick das gut-
osterreiehische ,,Ser-
vusl" zu.
31 Segelflieger einen Kurs zur Ablegung der
A-, B- oder C-Prufung absolvieren. Es sind
als Gaste drei junge Steirer dabei, - die sich
sehr lobend uber die gute Kameradschaft und
fiber die Forderung dieses Sports durch die
USIA- und SMV-Betriebe aussprechen. Ein
Kapfenberger sagt, daB das dortige Boh1er-
Werk die Segelfluggruppe iiberhaupt nicht
unterstutzt, obwohl die Anschaffung- eines
Doppelsitzers samt Instrumenten zirka 70.000
bis 80.000 S kostet. Die steirischen Segel-
flieger mussen daher.fur jeden Start und fur
jede Flugminute eine Gebuhr entrichtenum
den Sportbetrieb aufrechterhalten. zu konen,
denn die Subventionen aus dem Toto, die
fiber- den Aeroklub verteilt werden, - reichen
bei weitem nicht aus. Ein anderer Steiger be-
richtet, dal er auch in Aigen (Salzburg) einen
Lehrgang mitgemacht--hat. ?Aber dort kamen
Leute mit Geld, die durften fliegen, und wir
muliten zuschatien", sagte er. Ein arbeitsloser
Flieger` erklart; daB " er - ffir den vierzehn-
tagigen Lehrgang samt Verpflegung und
Quartier nur 160 S ' zahit. -
den. Die Schiffwerft Korneuburg spendete
eine Schiffskajiite, die jetzt als Aufenthaltsy
raum aufgestellt wird. Auch andere Betriebe
sprangen mit Material oder mit Geldspenden
bei, wobei insbesondere die Betriebsrate der
Fraktion der:'Gewerkschaftlichen-Einheit sich-
verstandnisvoll erwiesen. Was noch. fehlt2,
Ein Hangar, ii1 dem die Schulflugzeuge unter4
gebracht werden 'konnen, da?diese zur Zeij
zusammengelegt txnd" provisorisch -bei eine>it
entgegenkommenden Wirtin wir Fliege-r
sagen zu ihr. ,Salitant", in einem, Schuppert
deponiert werden mussen.
Bombentrichter mahnen!?
Geborgen in der Kabine der ,,Belojannis`i.
haben wir aus schwindelnder Hohe rings urn
den Flugplatz grofle . Bombentrichter von
Serienabwurfen gesehen; die sich bis zu den
Ortschaften hingezogen haben. Mahnende
Spuren des Krieges, in dem Sportier ihren
Overall mit einer Uniform,. ihren Segler 1nit-
einer Stuka -vertauschen mullten. Viele von
ihnen sind verkohlt und zerfleischt in fremm
der Erde begraben. Die im Betriebssport.4
verband organisierte Jugend tritt dafi.hr ein?'
dali der Segelflugsport nicht noch einmal von
Gr6l3enwahnsinnigen und Rustungsmagnaten
mil3braucht werdeh kann. -
Die Betriebssportgruppen, von denen sick
auch viele mit Modellbau - befassen, treten
darum beim grol3en Sportfest der USIA- rind;
SMV_Betriebe, das am 4. und 5. Juli 'in",
Wien- stattfindet, unter der Parole ,Sport kann
nur irri Frieden gedeihen", zu friedlichem;
Wettkampf an und sie werden -ihre schnei-x
digen Leistungen dabei unter Beweis stellena
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Seite' 4
Kollegen, nufzf die Chance bei den.
kommenden Befriebs_rafswwahien I.
Die zweijahrige Funktionsperiode der
1951152 gewahlten 'Betriebsrate lauft im
llerbst dieses Jahres und in den- ersten
Monaten 1954 ab, so daB ' in dieser Zeit die
-Neuwahlen des- Betriebsrates stattfinden
werden.
Wie immer es- bei deri Wahlen iiblich ist,
Vwird es auch diesmal so sein, dal sic43' die
Rechtssozialisten, die OeVP und auch die
,.neofaschistische Partei (VdU), getarnt mit
verschiedenen Listenbezeichnungei und mit
vielen demagogischen Versprechungen, an die
-Wahler heranmachen, urn sick in den Be-
'trieben Positionen zu sichern, die sie' Bann
-.benutzen wollen, urn ihre Spaltungspolitik
.?zur Schwachung der Kampfkraft der Ar-
- beiterschaft- fortzusetzen und . -urn die ,bis7,
- dierige, fi.i:r die Werktatigen? und fur unser
Land verhangnisvolle Politik aufrechterhalten
zu konnen.
-Erini ern wir uns doch, weiche Politik die
:rethte - SP-Tizhrung. in der : Vergangenheit
,betrieben hat und wie sie einen Teil der
Betriebsrate; die::auf ;ihrerl L-istena .gewahlt
wurden; -mit ` falschen - Versprechungen?, fiirr
hre Politik. miBbraui3hte. und .-den anderen
-Tell, der- -ihr horig ist; fur- die -Spaltung -und
Zirruckhaltung:der Arbeiterschaft vorn Karnpf-
fur ihre gerechten Forderungen. als Brems-
block und. Durchfiihrungsorgan fiir 'ihre
? arbeiterfeindliche Politik beniitzte. Es gab
.zum Beispiel in dieser. Periode. einige von.
`den rechtssozialistischen ?Gewerkschafts-
-. fuhrern 'einberuferie..Betriebsratekonferenzen,
in ? -denen. man.. wichtige ' Forderurigen.'.der
:Ar.beiters(jaft- zum Schein, den, Betriebsraten?
zur Entscheidung 'vorlegte. Das Ergebnis
dieser Betriebsratekonferenzen' war immer
das, daB sie die' Politik der -rechten Gewerk-
schaftsfi hrer bestatigten und der Gewerk-
schaftsfiihrung ?das Vertrauen" aussprachen.
Diese Vollmacht holten sick die Koalitions-
partner der OeVP deswegen, um die. Plane
der Regieruhg und-des Unternehmerverbandes
zurn - Nachteil. ,des . Lebensstandards -der Ar-
"better durchzusetzen: Wer erinnert sick zum
Beispiel nicht 'an die Betriebsratekonferenz,
in der.fiber. den funften. Lohn- und. Preispaict,
entschieden wurde? Dieser Hinweis sollte
genugen, um zu erkennen, welch 'groBe
Bedeutung die Betriebsraewahlen fur die
Arbeiter- und Angestelltenschaft 'haben.
Wenn war aus den Erfahrungen der letzten
_Jahre die richtige? SchluBfolgerung ziehen,
dann kann -es nicht mehr vorkommen, daB
solche Betriebsrate, wie sie oben geschildert
? wurden, wieder -gewahlt -werden.
Es mussen Betriebsrate gewahlt werden,
die die Interessen unserer Arbeitskollegen
,mit alier? Konsequenz vertreten und-nicht -die
volksfeindliche Politik der Regierungsparteien.
Es ist sine unbestreitbare_ Tatsache, daB
jede.Stimme fur die SP-Listen eine ver-
lorene Stimme ist, well - sick in -der Praxis
,herausstellte, . daB die SP-Wahler damit
_gegen ihre Interessen gewahlt. haben. Unter
dieser . verraterischen SP-Gewerkschafts-
fuhrung ist sogar jede Stimme, die fur sie
abgegeben wird, eine Zustimmungserklarung
-fur die verhangnisvolle/Politik der ameri'ka-
horigen Koalitionsregierung, welche fiir die
?Stabilisierun,g .des Kapitalismus, fur -die
-)Finanzierung der Kriegsvorbereitung soavie
fur -den Kalten Krieg auf Kosten der
erbeitenden Menschen eintritt. Der beste
eweis dafiir wurde uns vor nicht langer
.Ieit bei den Nationalratswahlen im 'Februar
geliefert. Damals ' wurde der Arbeiterschaft '
_keitens-der -rechten, tSP-Fuhrung das Blaue
vom Himmel versprochen und sie aufgefor- I
-dert, ihre Stimme der SP zu geben, damit der
?schwarze Raab" und der Kamitz-Plan
len - Rechte der Arbeiter und Angestellte
eine groBe Bedeutung. Es darf- daher nick
darum gehen, da&-man sick im. Wahlkamp
,um die Mandate st,reitet, sonderm es geh
um viel bedeutendere-. Fragen,, f und zwa
darum, durch die Herstellung -:der Arbeiter
einhei-t die Lebensrechte der Arbeiter, un
Angestellten zu verteidigen ? und zu ver
bessern, es geht darum, die Ursachen _ de
Massenarbeitslosigkeit zu bekampfen. Es gil
die Kriegslohnsteuer zu beseitigen, die An
griffe der Reaktion ?auf die'sozialen Recht
,der Arbeiterklasse abzuwehren und fu
einen Friedenspakt der Grol3m5chte ein
zutreten, da Oesterreich nur so -den. Staats
vertrag und die voile ?Souveranitat erreiche
kann. -
wuBte` daB dieser Kamitz-Plan ein Plan der
weiteren wirtschaftlichen und sozialen Ve-r-
schlechterung ist und zur Steigerung der
?Arbeitslosigkeit `fiihrt. ?Sehr viele ?Arbeiter.
?wollten daher ernstlich diesen Kamitz-Plan
verhindern, und deshalb stimmten sie fur die
SPOe.? Als die Wahlen vorbei wareri, wurde
mit den. Stimmen der SPOe-Filhrer. der
Unternehmerscharfmacher Raab zum Bun-
deskanzler ? gewahlt und der Kamitz-Plan
"genehmigt. Was hat es fiir einen Sinn ge-
' habt, der SPOe die Stimme zu geben, wenn
gerade das eingetreten ist, was die Arbeiter
verhinderri wollten? Obwohl die SPOe um
200.000 Stimmen mehr hatte als bei der ver-
Kollege Franz ? L o i s t I, ? der unermudliche
Zentralbetriebsratsobmann der ' erdolgew.in-
.nenden. Betriebe der SMV wind"?Antor unserer
-heutigen Stellungnahme zu den -kommenden'
Betriebsratewahlen, der zeit seines Lebens
fur die Interessen der Arbeiterklasse und fur
die Erhaltung des Friedens gekampft hat,
feiert. am .14. Juni seinen -5.3. G e b u r t .s tag.
Namens der tausenden Kolleginngn und
Kollegen die er vertritt'? gratulieren w'ir'rhm'
Aus diesen Griznden rufe ich alle ehrliche
'Arbeiter und Angestellten. ohne Unterschi
der Parteizugehorigkeit ?auf, sick zu eine
.festen Einheit zusammenzuschlieBen, auf de
Liste fur die Gewerkschaftliche Einheit. ihr
besten und erprobtesten Vertreter zu ?nomi
nieren und geschlossen fur die Gewerk
schaftliche Einheit z'u- stimmen. Die Gewerk
schaftliche Einheit ist bereits eine bedeutend
Kraft. und wenn sie Hoch starker wird,, win
es den rechten SP- und Gewerkschaf-t
fiihrern nicht mehr ~so. leicht gelingen, '-di
Arbeiter zu betriigen und ihre Interesse
zum Vorteil der inlandischen Kapitaliste
:und --der arnerikaniechen Geldsacke' no
'
Langer zu verraten. ? - Franz
:Loist
?Werfer 'Genosse Heckel t",
so lautet die Ueberschrift eines Artikels i
der sozialistischen? Betriebszeitung, in der ei
Dr. Paul Aschenbrenner es dem Betriebsra
Kollegen Heckel In der Rohdl-AG klarzu
I.machen versucht, daB er sick- geirrt habe
wenn er gegen das Verhalten der sozialisti
schen Parteifuhrung . bei . der Milchpreis
erhohung, polemisiert hat. .
i
Dr. Aschenbrenner schreibt zur Entschuldi
-gung, fur -Innenminlster Helmer: ,Gege
Kraus wurde die Strafanzeige erstattet, e
muBte ?. Sein.'I~iktat ,.zuruckz-iehen .und :dami
den gesetzlichen. Zustand -wiederherstellen
Der sozialistische Innelminister hat also..
keinen Moment lang gezogert, Verfassun
und ?Gesetz - zu ihrem Recht zu verheifen ..
- Genosse Heckel, hat ?unseres ? -Wissens vo
etlichei?.'Zeit dem.'Berrn Minister'-Helmer i
Dobermannsdorf ,personlich ;seine,- Unzufri
denheit- dariiber ausgedruckt; . daB: Strafanzei
-herzllchsl und wunschen flan ' und seiner ken gegen Preistreiber absolut wirkungslo
Familie nosh viele Jahre Gluck in Frieden. geblieben sind. Der. Prozefl gegen den Mitch
?............~ ..............??? y ?i- ~ 111 pre-streiber Kraus, diirfte also, trotz - ode
gangenen Wahl; sitzt Raab in der Regierung, w'egen? - Helmer erst am Sankt Nimmer-r
und Kamitz- fuhrt planmaBig seinen Sanie- leinstag stattfinden. Wir aber fragen Genos-
lan durch War also :fin Climme fiir Sen Heckel, wie lang er sick noch von den
r?ngs
p
eine weggeworfene Stimme. ?und emmal'-sehulmeistern lassen will?
Habt Vertrauen zur Kraft der Arbeiter-
einheitl
Bei -vielen sozialistischen ?W.ahiern.. ist?. ?eine
groBe Enttauschung und Unzufriedenheit
.festzustellen, und wir mussen daher diesen
Kollegen?und Klassengenossen durch briider-
lithe. Diskussion helfen, wieder das Ver-
trauen zur Kraft der Arbeiterklasse, zur '
Kraft der Arbeitereinheit, zu bekommen.
Wir mussen ihnen erklaren, daB die Politik
der Koalitionsparteien den At-beiterinteressen
widerspricht. ,
Die Betriebsratewahlen ? haben-, fur . den'
Kampf gegen die verstarkten Angriffe der
Reaktion auf die wirtschaftlichen und sozia-
Wir empfehlgen was :. -
'zure liefer:uag von
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Alle Fahrradteile,
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Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230001-7
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.3~us unsUiei2
Gae~i'e7Pen
Arbeiter und- Angeste'lte des SEB-Neusiedi
als Erfinder
Vom Arbelterkorrespondenten Erich M a I d 1 n y
Wer beim neuen Stalinpark in Neusiedl
vori bergeht, kann dort bei einer Sonde ein
neues; bisher unbekanntes Gerat sehen. Wie
wir nach Ri ckfrage bei Herrn Oberingenieur
Handler, Betriebsleiter des SEB Neusiedl,
erfahren, handelt es sich um ein Loffelgerat,
mit dem man auch bei solchen Sonden Oel
schopfen kann, wo kein Turm oder' Teleskop-
mast vorhanden ist. Herr Oberingenieur
Handler gab uns weiter noch.sehr
davon wurden zwei groBere
bereits heuer realisiert.
We bleibt da der "Terror"1
Es ist kein Zufall, daft gerade bei
SMV-Betrieben, and im besonderen bei
den
uns
interessante Einzelheiten
bekannt, die es wirklich verdienen erwahnt
zu werden. So erzahlte er, dal bereits im
Jahre 1952 viele Rationalisierungs- and
?Verbesiserungsvorschlage von der Belegschaft
gemacht wurden, davon fiinf zieniliclh be-
deutende, and zwar einer von unserem
Hauptenergetiker Kollegen Keimer, der eine
Verbesserung der E-Anlage schuf, welche
eine Vereinfachung der Strombelieferung
and eine erhebliche Stromeinsparung erlaubt.
Kollege Wenisch, Meister unserer Fein-
mechanischen 'Werkstatte, hat Gasmengen-
nnesser auf Wassermengeninesser umgebaut,
wodurch dem Betrieb edenfalls Geldmittel
erspart wurden. Kollege Waldherr, Labor, hat
eine genaue halbautomatische Aniage gebaut
(fiir die Zugabe von Chemikalien zurn
Wasserfluten), welche in ihrer Prazision
sehenswert ist. Kollege Wadjura, Leiter des 1
Forderbetriebes, brachte ebenfalls zwei Ver-
besserungsvorschlage; einen zur Verein-
fachung der Verpumpung and des Trans-
portes von Keller- and Loffelol, and einen
zur Schmierung des Kronenblockes bei Teles-
iropmasten, wodurch ebenfalls eine Ver-
einfachung des Arbeitsvorganges erzielt wird
,sowie bedeutende Geldmittel eingespart
werden konnen. Fur alle these Rationali-'
sierungs- and Verbesserungsvorschlage hat
jeder Erfinder eine grofere -Geldpramie als
Anerkennung von der Direktion erhalten.
Bemerkenswert ist, dal die- Belegschaft
ihre Mitarbeit bei diesen Rationalisierungs-
Und Verbesserungsvorschlagen freiwillig and
aus ihrer positiven Einstellung mum Betrieb
tnachte. Drei der obenangpfiihrten vier Kol-
legen sind parteilos, and alle vier wurden
Bchon vor Isngerem, auf Grund ihrer guten
Leistung, Abtellungsleiter.
Am 22. April 1953 wurde beim SEB Neu-
Siedl ein Kollektiv zur Priifung and Be-
arbeitung der eingelangten Vorschlage sowie
2ur Ausarbeitung neuer Themen gegrundet.
Diesem Kollektiv gehoren Betriebsleiter
Oberingenieur Handler, weiter die - Kollegen
rng. Nunwarz, Keimer, Malik, Babinsky,
Siisser, Wenisch, Melan and Schmidt an.
Wie uns Herr Oberingenieur Handler be-
richtet, hat ein Aufruf an die Belegschaft zur
Mitarbeit bei diesen Rationalisierungs- and
Verbesserungsvorschlagen das voliste Ver-
im SEB Neusiedl, die Belegschaft so regen
Anteil an den Geschehnissen im Betrieb
nimmt. Findet cloth ' jedes Belegschafts-
mitglied, welches ehrlich mitarbeitet, das
voliste Vertrauen and Verstandnis der
Direktion, weiter fallt die Sorge urn den
Arbeitsplatz weg, niebt so wie in den kapita-
Iistisch gefiihrten Unternehmungen, wo die
Geifiel der Arbeitslosigkeit standig hinter
den Arbeitern steht. In diesem Zu3ammen-
hang ist auch bemeikenswert, dall mehr als
die Halite der Belegschaft bereits- Unger
as funf Jahre beim SEB Neusiedl beschaftigt
sind.- Herr Oberingenieur Handler erzahlte noch
ein Beispiel von Betriebstreue der Beleg-
schaft. Ain 21. Mai 1953, anlaBlich des groBen
Unwetters, fiel ein Trafo aus, wodurch das
halbe Itagfeld ohne Strom war. Durch die
brave, aufopferungsvolle Arbeit einiger Ar- I t*egenteil in den Aether schreit, die Arbeiter
beiter der E-Abteilung sowie des Kollegen 1 vom SEB Neusiedl wissen woran sie sind.
Keimer war es moglich, nosh in der -Nachi
durch Montage eines neuen Trafos das Feld
mit Strom zu versorgen and so einen
grolleren Produktionsausfall zu verhindern4
Die Arbeiter erhielten auBer den ihnen zu.
stehenden Ueberstunden noch eine schdnO
Pramie vom Betrieb ausbezahlt.
Fur die Arbeiter in unserem Gewinnungs.4
betrieb gibt es be! Normerfullung des
Forderplanes im Vierteljahr his zu 20 Prozent
vom Brutto-Monatsverdienst and bei Ueber-
erfuilung des Planes dementsprechend mehr
Pramie.
Die Zlehkolonne arbeitet im Akkord and
verdient bei Normerfullung ebenfalls sehr
gut. Die Belegschaft ist zufrieden and
arbeitet gern, ein Antreibersystem gibt es bei,
uns nicht. Dardber hinaus gibt es nosh die
in alien SMV-Betrieben gewahrte jahrliche
Anerkennungspramie 'fur langjahrige Tatig-
keit in der Produktion, welche 60 big
120 Prozent eines Monatsverdienstes betragt.
Nachdem ein groBer Tell der Belegschaft
schon. mehr als funf Jahre beim SEB Neu-
siedi, tatig 1st,..erhalten -die meisten,Kollegen
bereits 120 Proz'ent des Monatsverdienstes:
Dazu kommt nosh' ein Kollektivvertrag, wie
es in ganz Oesterreich keinen zweiten gibt.
Man braucht sich also wirklich nich+t zu
=undern, dali alle Kollegen bei uns gern
arbeiten, habeas sie loch so gi nstige Arbeits-
und Lohnbedingungen, wie nicht leicht
Tinge wird es in der Werkstatte in Ki.irzel
eine ordentliche Waschanlage geben.
Es spricht fernier fur die unausgesetzten
Bemuhungen des Betriebsrates, daB bei einem
Belegschaftsstand von rund 570 Arbeitern m l
Mai and Jun! 27 Umstufungen erzielt werden
konnten, womit sieh die Gesamtzahl der Um-
stufungen binnen elf Monaten auf 140 erhoht
hat. In der damit verbundenen Loh!nerhohung
driickt' sich die hervorragende Arbeitsleistung
des Kollektivs des SEB-Neusiedl ebenso aus
lvie die Tatsache, daB. dies auch seine An-
erkennung bel der Direktion fndet.. Anders
1st .dies- bei der Alpine Montan, wo erss
kiirzlich die Leistungspramien , fur viele
Arbeiter trotz Produktionssteigerung gektirzt
wurden. -
"Unsex Betriebsforderungsprogramm ist
zur Ganze erfulltl"
wird der ~
geschaftsfiihrende Betriebsrat Kol-
lege
Wohrnscbimmel in einigen Wochen der
Belegschaft des SEB-Neusiedl mitteilen
konnen, denri der letzte ausstandige Punkt,.
eine Waschanlage fur die Arbeitskleidung,
ist nun in Angriff genommen. Die Wasch-
trommel ist schon fertig, and die Mittel
fur die Einrichtung des Waschraumes sind
bewilligt, In einigen Wochen werden alle
Arbeitckollegen in dieser Waschanlage, die
wahrscheinlich in der Nahe der jetzigen
Betriebswascherei errichtet wird, ihre olige
Arbeitsk''eidung abgeben and binnen einigen
Tagen den sauberen Arbeitsanzug abholen
konnen. Ob das Waschen gratis oder gegen
geringen Kostenbeitrag erfolgt, wird noch
entschieden.
Mir alle Hausfrauen bedeutet these Neu-
einrichtung eine grolle Ehtlastung, denn Oel-
arbeitsanzuge sind schwer zu waschen and
man versaut sich bekanntlich den Wasch-
kessel, der muhsam wieder fur die WeiB-
wasche gereinigt werden mull.
standnis beef der Arbeiterschaft gefunden, Fur die Kollegen in der E-Abteilung, die
dean fur das Jahr 1953 liegf bereits ein m-it der Reparatur verschmutzter E-M6toren
ganzer Stoll Vorschlage, wie win uns selbst ( zu tun haben, konnte der Betriebsrat eine
uberzeu,gen konnten, auf seinem Schreibtisch, Schmutzzulage durchsetzen, and fur die Lehr-
An die Lohnbuchhaltung
des SEB-Neusiedl wendet sich eine. Zuschrift
von den Kollegen der Feuerwehr und- des;
Bewachungsdienstes, denri these erhielten,
trots durchschnittlicher Restlohnzahlung in
der Hohe von 800 S sum vergangenen Ersten
nur eine Akontozahlung von 400 S. Bei. der
Diensteinteilung -der Kollegen in . diesen
beiden Abteilungen, die sechs beziehungst -
weise vier Tage Dienst and darn ebenso viele
Tage frN haben; ist es begreiflich, daB man
sehr verargert war, denn -die Haust auen
mussen zum Ersten jeden Monats mit dent
vollen -Betrag rechnen, da viele Zahlungen,
wie Miete, Licht, Gas, Lebensmitteirechnung?
usw., zu leisten sind. Der Hauptbuchhalter er-
kldrte dem intervenierenden Betriebsrat Kol-
legen Muckier, daB das Lohnbiiro diese
Akontozahlung auf Grund der Schichtenlisten
errechnet'habe, and daB geniigend Geld vor;
handen gewesen sei, urn einen Abschlag in
realer Hohe auszuzahlen.. Der Fehler mul'
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geile '6
Nr. 20
also demnach bei der Leitung des Lohnbiiros
Igelegen sei .
Die Kollegen von Feuerwehr und Be-Reges Gewer-kschaftsleben im Erdolgebiet
Die
tvachung hoffen, daB sick ein solches Vor- Die Bezirksleitung der
gehen nicht wiederholt,. da sie sonst gem- arbeitergewerkschaft -hat
Zwungen waren, sich bei zustandiger Stelle und Zahlstellenobmanner,
energisch zu beschweren. Einen Fehler kann trollore des Erdolgebietes
jeder machen, aber eingesehen muB er wer-
den, damit er sich nicht wiederholt. N. M.
Metall- und Berg-
alle Ortsgruppen-
Kassiere und Kon-
am 2. Juni zu einer
Arbeitsbesprechung in Proffes
ll
egen
Ein emeines Bubenstuek zusammengerufen, zu der auch die Ko
g Kunst, Teply uncl Rochosovsky vom Zentral-
war die vollige Zertriimmerung von zwei verband, Kollege Holzhuber von der Evidenz
Musikinstrumenten, die in einem ver- sowie Kollge? Starker von der OeGB-B-ezirks-
Schlossenen Raum des Sportheimes in Neu- leitung erschienen waren. Die Konferenz war
siedl deponiert waren und der Werkkapelle: zu den Zweck einberufen worden, um ge-
?Oelkumpel" gehoren. Nur Feinde der Arbei- , werkschaftlich-organisatorische Probleme, wie
terschaft konnen so handeln, denn unsere Erfassung und Ueberstellung der Mitglieder,
, Werkkapelle ist eine Einrichtung der Neu-. Kassierung und Mitgliedsbuchfilhrung usw.,
siedler Arbeiter und Angestellten, uber die zu besprechen. Diese Tagesordnung und der
rich alles freut. Geschadigt wurde also nicht, gute Besuch der Konferenz sind ein Beweis
bur die Kapelle, sondern die Allgemeinheit. dafilr, daB sick unter der Anleitung der erst
Wir bitten alle Kollegen, an der Entlarvung unlangst gewahlten Bezirksleitung und bei
tlieser Gangster mitzuwirken und Wahr- Unterstiitzung durch den Zentralvorstand das
hehmungen oder eventuelle Fingerzeige dem 1 gewerkschaftliche Leben im Erdolgebiet trotz
Zentralbetriebsrat zu melden. den territoialen Schwierigkeiten besser zu
Beschwerden uber das Gemeinde-
amt Zisfersdorf
Wir geben hier einen Brief wieder, den ein
college aus Zistersdorf geschrieben und. uns
rdber das Redaktionskomitee der R o h r-
basis-Dobermannsdorf iibermittelt
lat.
Liebes Redaktionskomitee!
Wer einmal vom Zistersdorfer Gemeinde-
amt etwas benotigt, kann seine Wunder er-
.leben, auch wenn es sich um Kleinigkeiten
handelt. So kommt es vor, dal man von einem
Angestellten an einem bestimmten Tag be-
stellt wird, sich diesen Tag freimacht, punkt-
lich erscheint und dann der Angestellte
Erstaunt ist, dal man vor ihm steht, weil er
es scheinbar schon vergessen hat, warum man
ins Gemeindeamt bestellt wurde. Ja, man
mull wegen kurzer Schreibarbeiten oft zwei-,
Oder dreimal im Gemeindeamt erscheinen,
bis es den Angestellten ?moglich" ist, diese
Arbeiten, die eine.Zeit von kaum drei Minuten
dauern, durchzuftihren. Vor nicht allzu langer
Zeit erschien im Gemeindeamt ein Braut-
paar und wollte die nosh ndtigen Formali-
taten, die eine Trauung erfordern, erle-
digen. Erstaunt mullte man aber horen, daB
than daze noch ein ,Ehetauglichkeits-
2 e u g n i s" benotigt. Der Brautigani lehnte
dies jedoch ab und machte den Angestellten
huf die Nichtigkeit dieser Forderun.g aufinerk-
sam. Es scheint so, als wiirden einige An-
gestellte des Gemeindeamtes noch in der
'Zeit des 1000jahrigen Riches leben. DaB
such der Amtsschimmel in der Gemeinde
:geritten wird, zeigt folgender Vorfall: Ein
}College bekam von der Gemeinde eine Auf-
lorderung, sich an einem bestimmten Tag in
tier Gemeinde zu melden, falls er nicht
erscheine, wilyde er, von der Polizei geholt
werden. Als der Kollege in der Gemeinde-
kanzlei erschien, wollte (man sonst nichts als
den Vornamen seiner Mutter wissen,/
Ich glaube, daB bei. etwas Vernunft und
IBflichkeit der Paragraphenfimmel einiger
entfalten beginnt als bisher.
Kollege Willy Kunst ergriff als erster das
Wort und wies Wege, um die Mangel bei der
Ueberstellung der Mitglieder von einem Be-
trieb iln den anderen oder bei Neuaufnahmen
zu beseitigen. In solchen Fallen ist sofort der
Zentrale raschest Name, Mitgliedsnummer
und Wohnadresse des Kollegen und die
richtige Bezeichnung des--Betriebes bekannt-
zugeben, um einen reibungslosen Kontakt
herzustellen. ,
Personalnachrichfen
Kopfotation Zistersdorf: Unsere Kollegin
Erna Goldmann, Expedientin, und Kollege
Franz Peischl vom SEB-Neusiedl, haben
Hochzeit gehalten. Dem gliicklichen Ehepaar
iibermitteln wir die herzlichsten Gli ck-
wunsche der Arbeitskollegen und Betriebs-
rate beider Betriebe.
SEB-Neusiedl: Dem Kollegen Franz
Doschek, der sich mit Fraulein Hahn aus
DrSsing vermahlt hat, winschen alle Ar-
beitskollegen, die Betriebsrate, der Vorstand-
und die Sportkameraden des ASV-Neusiedl,
viel Gltick und Freude fur den gemeinsamen
Lebensweg.
Mechanische-Neusiedl: Die Belegschaft
und die Betriebsrate gratulieren dem Arbeits-
kollegen Johann Modliba sowie seiner Gattin
Maria zur Geburt eines Madchens und hof-
fen, auch recht bald zur Geburt eines Stamm-
halters Gluck winschen zu konnen.
Ein Betriebsauflug zum Neusiedler See
startet fiir die Kolleginnen und Kollegen -der
Erdgas-Ferngas-AG, am Sonntag, den 21. Juni,
von Neusiedl an der Zaya aus. Alle Teil-
nehmer werden darauf aufinerksam gemacht,
daB die Abfahrt schon um 5 Uhr erfolgt.
Unsere Photoamateure werden gebeten, ihre
Apparate mitzunehmen, damit wir dem ,Erd
olarbeiter" nebst dem Bericht auch einen
guten SchnappschuB iibermitteln konnen.
Fir Bicherfreunde konnen wir heute die
erfreuliche Mitteilung machen; daB nun dank
des V.erst5ndniss-s unserer Direktion der
Gemeindeangestellten uberwunden werden
kann. L. R., Zistersdorf..
Das Redaktionskomitee der Rohrbasis ist
tier Ansicht, daB man auch Arbeitern gegen-
4"aber etwas hoflicher und verniinftiger handeln
konnte, zumal dann, wenn diese von einer
lachtschicht kommen?.
Kollege Teply gab ausfiihrliche und
wichtige Hinweise fiber Kassabuchfiihrung
sowie Markenverrechnung, und betonte, dal
es sein Eindruck sei, daB das Gewerkschafts-
leben in diesem Bezirk eine recht erfreuliche
Entwicklung genommen hat. .
Kollege Rochosovsky schilderte ausfiihrlich
die Arbeitsweise einer Wiener Ortsgruppe,
anerkannte jedoch, dal die Ausdehnung des
Erdolgebietes die Gewerkschaftsarbeit natur-
gemaB erschwert.
Auch Kollege Starker schlug verschiedene
Verbesserungen vor und ersuchte die Mit-
glieder des Zentralvorstandes, in Wien fiber
die ernsthaften Bemuhungen der Bezirks-
leitung zu berichten und sick Air eine Festi-
gung des Kontakts zwischen der Wiener
Zentrale und den Bezirk einzusetzen.
An der sachlichen und fruchtbringenden
Diskussion nahmen 16 Kollegen teil. Alle
Anfragen wurden von Kollegen Teply im
Schlullwort beantwortet, so daB alle Gewerk?
schaftsfunktionare die Konferenz zufriedent
gestellt und mit neuem Wissen verlielen.
Die Bezirksleitung der Metall- und Berg'
arbeitergewerkschaft bringt allen Funktio-
naren der Ortsgruppen und Zahlstellen in
Erinnerung, daB die nachste Konferenz fur
das Gebiet Ganserndorf - Zistersdorf, am
12. Juni um 18 Uhr 30 im Klubraum in
Prottes stattfindet. Es wird gebeten, verlal+
lick zu erscheinenn.
Grundstein fiir eine kleine Betriebs-
biicherei gelegt ist. Wir haben jetzt eina
Anzahl Bucher unterhaltenden und tech-
nischen Inhalts bekommen und hoffen, die
Biicherei schon in nachster Zeit durch weitere
Neuerwerbungen verstarken zu konnen. Der
Direktion sei fir ihre Biicherspende herzlich
gedankt.
Die Bucher werden von Kollegen Adler
verwaltet und gegen , eine Leingebiihr von
20 Groschen ausgegeben.
An alle Genossen der SAP
(Linkssozialisten)
Laut Beschlul der Bundesleitung wird jedetl
ersten Dienstag im Monat in den BO-Lokalen
eine Schulung Ober ,Mdrxismus" durchge;4
fiihrt. Alle Genossen sollen sich ausnahmslo5
beteiligen, denn ?Wissen ist Macht!"
An alle Kassiere
Die Genossen Kassiere des Erdolgebietes
werden ersucht, bis 16. Juni dem Genossen
Walter Kastner, Neusiedl an der Zaya, Sied-
lung Donauland, .`dine genaue Mitgliederliste
zu iibermitteln. Weiters sind dem Gebiets-
kassier his 20. Juni die Ergebnisse der Kassa-
kontrollen in den einzelnen BO- und Orts;
organisationen zu melden.
Die Gebietsleitung
KARL AUMANN
TISCHLEP11EISTEP
ZISTERSDORF 447
Ilefeit alle Qualitatsmbbel
Teilzahlung moglich,
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. Unsere Beilage for
?
U-NTERHA'L'TUNG
?~rlenflsther im Pazif 1k
Die unwirtlichen Inseln Espiritu Santo
and Cerralvo am Eingang der Bucht von
La Paz in Sifdkalifornien sind jedes Jahr
im Juli ern Sammelplatz der Perlen- and
Schildkrotenfischer. Um these Zeit sind die
Inseln reichlich bevolkert. Agenten ver-
schiedener Kompanien erscheinen, die die
Taucherpartien aus den indianischen Stam-
men, die an den Ufern Kaliforniens wohnen,
zusammenstellen.
Medizininanner gegen Haie
Mit Beginn des Fanges werden die Buzo,
die Taucher, zu einem Gegenstand wach-
eamer -Aufinerksamkeit von seiten der Un-
Die neuen kiinst-
lichen Perlen ver-
drangen immer mehr
and mehr die natiir-
lichen vom Markt.
Die Chinesen er-
zeugen sogar kleine
Perlenstatuetten. Sie
legen einen kleinen
Buddha aus dunklem
Stein in die Muschel,
and nach 15 Jahren
liefert sie ihnen einen
Perlmutterbuddha.
W1ssEN 0-
schwand der Fisch unter Wasser. Ich begann
wieder zu rudern. Es war noch +ingefahr
erne Meile his zur Kiste von Espiritu Santo.
Da stieB ?eine riesige Welle mein Boot urn and
ich war - im Wasser!
ternehmer, die die billige Halbsklavenarbeit den Perlenriffen von Haien wimmeln,
der Indio ausbeuten. Diese Aufsicht wird I tauchen die Perlenfischer mit bewunderns-
dem Kapataz, dem Partiefuhrer, ubertragen. werter Furchtlosigkeit, obwohl sie nur mit
Zum Partiefuhrer, der beinahe unbegrenzte der ,Estaka", einem an beiden Seiten zu-
Macht uber Leben and Tod der Arbeiter hat, gespitzten Holzchen aus ,eisernem ? Holz".
wird meist ern Mann ernannt, der sich durch bewaffnet sind. Dieses tragt der Taucher
Kraft, Geschicklichkeit and Entschlossen- ebenso wie das oben erwahnte Hammerchen
heft auszeichnet and die Fahigkeit besitzt, im Gi rtel seiner kurzen, lederneff Hosen.
semen untergeoenen ttespext una rurcnt em-
zufloBen. Die Perlenfischer werden zum
Fang nicht nur von ihren Familien, sondern
auch von verschiedenen Zauberern der india-
nischen Stamme begleitet. Diese alten Hexen-
meister haben die Haie and Kraken zu
beschworen and die Taucher vor ihnen zu
,,schutzen".
AuBerdem tauchen auf den Inseln fah-
rende Handler auf, die den Tauchern den
ihnen gehorenden Teil der kostbaren Beute
abkaufen. Ihnen folgen Spekulanten, die auf
den Inseln Schank- and Spielzelte auf-
schlagen. Und da zur gleichen Zeit wie die
Perlenfischer such die Schildkrotenjager ern-
treffen, versammeln sich im Sommer auf den
Inseln Espiritu Santo and -Cerralvo, die
wahrend der ubrigen Jahreszeiten fast un-
bewohnt sind, je 3000 bis 4000 Mensehen.
Vier Minuten ohne Atemholen
Die Fischer tauchen von Booten aus urn
die Perlenmuscheln,, sie arbeiten ,on Sonnen-
aufgang bis mittags.
Um schneller in die Tiefe zu gelangen,
klemmt der Taucher zwischen die Zehen erne
Leine ern' an deren Ende ern entsprechend
schwerer Stein befestigt ist. Das andere Ende
der- Leine ist am Bootsrand befestigt Lind
hilft dem Fischer, wenn er schwer beladen
mit Muscheln ist, wieder an die Obe'rflache
zu kommen. Mit einem kleinen Hammer chc-n
klopft ' der Perlenfischer die Muscneln von
den Felsen am Meeresgrund in ungefahr zehn
bis fiinfzehn Meter Tiefe los and fi llt sie in
ern Netz, das er am Gurtel befestigt hat.
Der Taucher ' bleibt gewohnlich zwei his
vier Minuten unler Wasser kommt darn
vollkommen erschopft an die Oberflac'he and
taucht nach kurzer Rast wieder - and das
wiederholt er dreiBig bis vierzig Male an
einem Vormittag! Nur ern Zehntel des Fanges
erhalten die Taucher fur sich.
Ungeachtet dessen, daB die Gewasser bei
Ein Eingeborner erzahlt
Folgendermaflen beschreibt ern Taucher,
Antonio Rakunja, von der Insel Espiritu'
Santo, seinen nachtlichen Kampf mit einer
Tintorera. der von den Perlenfischern ge-
ffirchtetsten Haienart:
,,Spatnachts kehre ich durch die Meer-
enge von der Insel Cerralvo zuruck. Es
wehte ern starker Wind, and schon auf hal-
bem Wege bereute ich es, dali ich nicht lot
zum Morgen gewartet hatte. Der Sturm
nahm an Heftigkeit zu and es begann zu ge-
wittern,, Ich manovrierte meinen Kahn durch
die Wellen and lenkte ihn auf das Feuer zu,
das auf meiner Heimatinsel Espiritu Santo
brannte.
Plotzlich tauchten ganz nahe an meinem
boot zwei blitzende Streifen auf and folgten
mir. Es gab keinen ? Zweifel: Das waren die
Flossen der Tintoreras -. des Mannchens
and des Weibchens. Ein klebriger Stoff, den
die das Maul umgebenden Drfisen absonderte,
dehnte sich phophoreszierend fiber den
ganzen Korper der Tiere aus. Ich horte auf
zu rudern. 1ieB die Tintoreras naher an mein
Boot herankommen and versetzte dem mir
naheren Tier mit dem Ruder einen kraftigen
Schlag. auf den ,Rifcken.. - Blitzartig ver-
Kampf mit dem Hai
Die Nahe der Tintoreras und das unheim-
liche Roller des Denners nahmen mir fur
eine Sekunde jedes Urteilsvermogen, and ich
ware sicher umgekommen, wenn ich in
diesem Augenblick auf einen Hai gestolen
ware. Aber ich fand meine Fassung bald
wieder. Ich tastete mit einer Hand nach der
Estaka and blickte aufmerksam urn mich.
Ungefahr zehn Meter vor mir leuchteten die
phosphoreszierenden Flecken. Ich schopfte
tief Atem and tauchte unter. Nach wenigen
Metern sah ich - schon uber mir - den un-
heilverkiindenden weilen Fleck. Einer der
Haie bemerkte mich. Ich sah genau die zwei
unbeweglichen, matten, bleigrauen Augen
des Raubers, die auf mich gerichtet waren.
In dieser Tiefe war das Wasser so ruhig, dal
man sich schwer vorstellen konnte, dal es an
der Oberflache sturmt and gewittert. Das
Tintoreraweibchen - es ist etwas kleiner ale
das Mannchen - ging langsam tiefer, -urn
mich in die Tiefe zu treiben. Aber ich wuBte,
was da zu tun war! Mit einem starken
Schlag der Beine stiell ich mich ab and
schwamm auf die Tintorera zu. Die Estaka
hielt ich in der rechten Hand.
Als der kurze Unterkiefer nur ern wenig
zuruckging and sich der fiirchterliche mit
drei Reihen scharfer Zahne bewaffnete
,Rachen auftat. machte ich eine schnelle Be-
wegung and White, daB die Estaka felt im
Rachen des Hares sal3...
Ich Bell die Waffe aus and zog meine.
Hand schnell zuruck, wobei ich sic mir an
efnigen Stellen his zum Ellbogen an den
messerscharfen Zahnen des Ungeheuers ab-
schffrfte.
Da preBte mich der Wasserdruck an den
Koiper des Hares, was wahrscheinlich auch
zu meiner Rettung beigetragen hat, well
mich das Tier sonst. mit einem Schlag des
Schwanzes hatte toten oder betauben kon-
nen. Ich stiell mit von der neben mir in der
Tiefe wiltenden Tintorera ab and war im
nachsten Augenblick schon an der Wasser-
oberflache. Vor allem holte ich einmal tief
Atem denn ich war lange enter Wasser ge-
wesen. Dann blickte ich mich urn and sah
gerade vor mir das Feuer, das auf-der Insel
Espiritu Santo brannte. Neben mir trieb mein
Boot, das der Sturm kielaufwarts gedreht
hatte. Sobald ich mich wieder sicher in
meinem Boot befand, streckte ich mich darin
der Lange nach aus - ich war von dean
Kampf mit den Wellen and 4en Tintoreras
vollkommen. erschopft. Der Wind trieb mein
Boot glucklicherweise geradewegs zum. Lan-
Idungssteg der Insel. Ich war gerettet."
Die hubsche Fernsehansagerin
Eine NWDR-Fernsehansagerin wird seit BeA
ginn des taglichen Fernsehprogramms trait
Liebesbriefen begeisterter- lediger and ver'
heirateter Herren iiberschiittet. Wie aus Tele-
phonanrufen hervorgeht, woilen Ehefrauen
die Intendanz urn Abberufung der bezaubern-
den jungen Dame ersuchen. ,Suchen Sie einen
weniger verwirrenden Ersatz. Mein Mann ist
ganz weg", rief Frau Hilde Meyer in die Tele-v
phonmuschel.
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MiAfferclien. Woiqa isferiitii'
Y_ 'Schiguli - die ,,Wachau" an der Wolga.
Vier, im Mittellauf des ~Stromes, macht der
Strom geradezu' eine Haarnadelkurve'. Ain
rechten Ufer erheben sich waldbestandene
Berge, die unseren Wachauerbergen ahnlich,
kind, wahrend das linke, tellerflache, steppen-
ahnliche Ufer dem machtigen Strom immer
Poch eine Ausweichmoglichkeit bietet.
Hier stand Stepan Rasin .
Hier in den Schiguli-Bergen befanden sich
'lie Verstecke des grol3en legendaren Bauern7
fuhrers Stepan Rasin. Von hier aus i1ber-
fielen die Bauernkampfer' die talabwarts nach
2aryzin ziehenden reichbeladenen Schiffe'der
lvloskauer Kaufleute and die Segelschiffe der
kaiserlichen Truppen. Nur noch die dichten
Walder rauschen hier das Heldenlied des
-grof3en Freiheitsheldens, der die Bauern gegen
den Moskowiter Zaren fiihrte. Heute sind die
Walder erfiillt mit einem anderen Kiang, mit.
Clem Kiang der Arbeit.
Die Launen haben sich autgehort
Es ist die Kiihnheit und Opferbereitschaf.'
der Sowjetmenschen, die such dieses Problem`
meistert. Der Ernst der Tage hat die Idee
geboren, ganz einfach eine Normal-Eisenbahn-
linie iiber den Scheitel des Dammes zu
fiihren. Das war nicht so einfach, wie es
geschrieben wird. In aufopfe!rnder Arbeit
muf3te sozusagen uber Nacht der Scheit21 des
Dammes verbreitert werden, damit der
Schienenstrang Platz hat. Lange Lastzuge
werden nun die Steinblocke aus dem etwa
20'km entfernten Steinbruch auf den Damm
bringen. Die Arbeit der Sowjetmenschen hat
hier einen neuen kuhnen Sieg fiber d'e
Wolga errungen, der eigentlich gar nicht so
beachtet wurde, angesichts des Riesen-
ausmaf3es der Gesamtarbeiten an' dem
Kujbysdiew-Kraftwerk. '
"Einschrankung der persSnlichen Freiheit"
Spanung. versetzt. Unter dem Schutz einer
kiinstlichen Wand aus Stahlpiloten wird der.
Grund fur das Gebaude der Kraftstation aus-
geschachtet. 400 Meter weit wurde diese
Stahlmauer bereits in den Strom vorgetrieben.
Miitterchen Wolga hat diese Beengung ihrer
Freiheit nicht so ohne weiteres hingenbmmen.
Sie hat den Druck 4hrer Wassermassen an
diesen exponierten Stellen verdreifacht. Eine
gigantische Wasserkaskade schieflt mit un-'
geheurer Schnelligkeit durch den fret-
gebliebenen Raum. Die -Stromung ist so
schnell, dalI selbst die wutendsten Froste die
Wolga an dieser Stelle nicht in Eis schlagen
konnten. Die Stromung hat die Wolga-
schiffahrt vor neue schwierige Probleme ge-
,stellt.' Aber auch hier bezwang des Menschen
Wiille die wutende Natur.
Im Vorjahr noch mullten die eineri halben
Kilometer langen Holzfldlle, die die,Wolga
heruntergeschleppt wurden, weit oberhaib
der Baustelle Halt machen. Das F1o13 wurde
abgebaut, -lie Stamme in die Eisenbahn ver-
laden and unterhalb der Baustelle wieder zu
gri f3ten E-Werke der .Welt,, das Wasserkraft-
werk von Kuibyschew. Im Friihjahr wird
Mi tterchen Wolga hier 10 km breit. ,Die
Schmelzwasser walzen sich weft in *die Steppe
hinein und- das Wolgaufer ist in die. unend-
liche Ferne geriickt.' Doch heute hat es die
Wolga hier schon schwer. Sie kann sich nicht
mehr so gehen lassen, wie sie will. Die kiihne
.Hand _der Erbauer des Kommunismus hat
ihren Friihjahrslaunen einen Riegel vor-
geschoben. Einen fast zehn Kilometer langen
Riegel aus Erde and Stein, der deri Strom
energisch in die Schranken weist. Aber ohne
Kainpf ging das nicht ab: Und die Erbauer
Leset and verbreitet den
?Lrdolarbeiter""
des Kuibyschew-Kraftwerkes erheben- gegen-
wartig die spannendsten and aufregendsten
Stunden ihres Werkes. "Noch halt das Eis, das
dem- Strom alljahrlich ein Joch auferlegt.
Aber unter dem Einflu13 der Fruhlingswinde
achzt and stohnt es in der Vorahnung seines
baldigen Todes. Und was dann, wenn das Eis
aufgeht? Wird die Wolga nicht mit 'einemn
Wellenschlag die Arbeit tausender Maschinen
and Arbeitshan'de zunichte machen?
Im.Schutz des Erddammes, der von grofien
Maschinen aufgeschichtet wurde, entsteht,j
h'ainlich die Schiffahrtsschleuse, Hier wind
Sich' der Erddamin in die 40 Meter hope It
l3eton-Steumauer fortsetzen, die den Strom I.
absperreih wird. Die Erbauer des Kraftwerkes
-haben ernste Sorgen. Man weif3, die Willkiar
der Elemente kann die veriaf3lichsten Be-
rechnungen uber den Haufen werfen. Und
der Erddamm wird ein schweres Examen zu
b&stehen haben.
arbeiter gilt nun der Verstarkung des
Dammes. Damit er standhalt, mull er ?ein
Steinkleid erhalten. Bis zum Einbruch des
Hochwassers mussen 70.000 Quadratmeter an
.den beiden Abhangen des Dammes ?ein-
-gekletdet" sein. Selbst die tausenden Kraft-
.wagen, Traktorenschlepper and Feldbahnen
-reichen nicht aus, um in den wenigen Tagen,
die noch bis zum Aufbruch des Flusses ge-
-diese ungeheure Masse von
blieben sind
,
.Steinen, heranzuschaffen. 5000 Eisenbahn-,
Waggons- Steinblocke muf3ten hier abgeladen
Floflen zusammengesetzt. Ein lang,vie-lger' Betonfabriken auf, die -Steinschicht gegossen
and kostspieliger Proze13. Es war ein ein- wurden. Und in gar nicht fernen Tagen wird
facher Wolgaschiffer, der jahrelang mit sick auf diesem verl0Lichen Fundament die
seinem Schiff' Frachten auf dem Rucken des machtigste Kraftzentrale Europas .erheben., _
Stromes herabfiihite,- und der mit e;n2r Sch.
Ooppelf so breit al's die Ringstrafle 1 Wo die.Volkspension verwirklicht ist:
sind viele neu angelegte Strallen in den Groff- Die im Sozialbudget der rumanischen Volks-
stadten der . Sowjetunion. Unser Bild zeigt republik enthaltenen Ausgaben fur die Volks-
den regen Betrieb auf, einer- der Verkehrs- pension rind betrachtlich erhoht worden, so
adern in Lei !!grad, daf3 sie derzeit um 41 Prozent grof3er sind als
t 1949. In den Ietirzten vier Jahren sind vom
u '"3!?'i! i': 4 voiksdemokratischen Re 'me allein fur d'
g ie
?Jeder junge Oesferreicher-
, .kann nach Bukarest ?fahren
Jeder' junge Oesterreicher bis zu
30 Jahren kann zu . den vom...
2. his 16. August stittfindenden.
Weltjugendfestspielen nach
B u k a r e s t fahren. In dem Preis von .
1050 S sind alle Fahrt , Unterkunfts-
und Verpflegungskosten fur 18 Tage,
Visumgebuhr, Besuch-?aller Veranstal-
tungen sowie Taschengeid inbegriffen.
Jeder Besucher wird Gelegenheit
liaben, Betriebe, landwirtschaftliche
Genossenschaften, soziale Einrichtungen
,in der Volksdemokratie . Rumanien.
kennenzulernen. -
Wahlt in Werkabteilungen and Be-
trieben eure Delegierten, unterstiitzt
sie bei der Aufbringung der Mittel. Sie
sollen euch dann erzahlen, 'wie die
Menschen hinter dem Eisernen Vor-
hang leben.
Anmeldung and Auskunft bei alien
FOeJ-Gruppen and Kultuireferenten.
ki .linen Operation 1m Herbst vorigen Jahres
drei aneinandergekoppelte Riesenflolie durch
die ,Flol3gasse" ? fi hrte. Seither ist dieses
Problem gelost. -
? ' i
Der- Mensch siegt
In der Bucht, die sich nun hinter der ver-
laf3lichen Stahlwand gebildet hat, 1st die
Arbeit Tag and Nacht im Gang. Die grolien
Saugliagger haben hier eine geraumige Insel
geschaffen,, auf der das Gebaude des Kraft-
werkes gebaut wird. Durch lange, ein Meter
hohe Rohre; wurde das Erdreich von der wei
entfernten Frasstelle an die Insel heran-
gepumpt. Die sowjetischen Zeitungen be}
richteten, wie die Umrisse der Inset allmah=
lich aus den Wellen stiegen, wie diese Insel
mit 35.000 Kubikmeter Steinblocken bedeckt
wurde, wie die ersten Kubikmeter Beton
durch Rohrleitungen aus den. automatischen
Volkspension rund 1700 Millionen Lei, das-
sind etw.a 4000 Millionen Schilling, aufgewen-
det worden.
?Das.Recht'auf Pension ist in der Verfassung
der Rumaninschen Volksrepublik verankert.
Pensionen gebuhren alien Werktatigen, and
zwar Mannern vom 60. Lebensjahr, Frauen
vom 55. Lebensjahr sowie Angehorigen ge-
wisser Berufe vom 50. Lebensjahr an. Ihre
Gewahrung ist an.keinen Bedfirftigkeitsnach-
1 weir gebunden. /
Alle Empfanger der Volkspension and ihre
Familien erhalten uberdies unentgeltlich arzt-.
lithe Behandlung and im. Krankheitsfall un-~
entgeltlichen Aufenthalt in Bade- and Luft-
kurorten.
In Rumanien ist also die Volkspension
langst verwirklicht, die die SPOe vor den
Wahlen versprochen hat, aus der aber nlchts
wird. Denn wie Sozialminister Maisel kiirzlich
mitgeteilt hat, ist der Name Volkspension fur
die SPOe nichts als emn anderer Name fur die
Gemeindefursorge im Fall nachgewiesener?
._: 3ediirftigkeit".
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Nr. ~2t) DER ERDOLARBEITER
Wo' das starke Geschlecht schwach wird
Beim Einmaleins der Verkehrsordnung - ,Sitzengebliebener" wird Vorzugssthuler
Im Wiener Verkehrspo_lizeiamt sitzt oder
steht. eine kleine Schar sichtlich nervoser
Frauen und 1Vfanner' and starrt weltverloren
in ein kleines Biichlein mit der Aufschrift:
?1 X 1 der Verkehrsordnung." Hin und wie-
der fahrt ein Kopf plotzlich in die Hohe,
die Augen bekommen dann ein nachdenkliches
Flimmern, die trockenen Lippen bewegen
sich leicht, und zischend entschliipft dem
Gehege der Zahne ein Wirrsal von verkehrs-
technischen Details. Warnungstafeln i ber-
schla.gen sich mit Vorrangbestimmungen,
Hinweiszeichen vermengen sich mit den
Geheimnissen des Vorfahrtsrechts und die
verschiedenen Gebotsgesetze heben sich alle-
samt gegenseitig wieder auf. SchlieBlich 1st
alles genug verwirrt -und ermattet sinkt der
Kopf widder uber das kleine Einmaleins.
Die Frauen bemiihen sich im allgemeinen
erst gar - nicht, die Aufregung irgendwiewau
verbergen, dafiir aber versuchen die ?Herren
der Schopfung" mit moglichst unbefangenen
,,Mich-k ann-das-nicht-ers chiittern-Gesichtern"
ein HochstmaB von Gelassenheit zu heucheln;
doch der auBergewohniiche Zigaretten-
verschleiB straft dergleichen Versuche Li gen.
Der Leser wird es bereits erraten haben: diese
kleine Schar wartet auf die Prufung zum
Erwerb eines Fi hrerscheines, sie wartet auf
das heilige Inquisitionsgericht der Verkehrs-
ordnung,
Meist Sind es Motorrolleraspiranten, die
hier, kalt schwitzend, der kommenden Dinge'
harren. Die obligaten 30 Schilling Priifungs-
taxe Sind bereits bezahlt. der fahrenwollende
Staatsbilrger hat nun mittels unerlallicher
Gebuhrenabgabe das Recht erworben, sich
auf den verkehrstechnischen Zahn filhlen zu
Iassen, der beileibe. kein hohler sein darf.
Die Nervositat ist der be4te Nahrboden
fur das Geriicht. r iner will wissen, daB bei
der Prufung am soundsovielten alle Be-
werber in den Abgrund des Fahrverbotes
geschmettert wurden; ein anderer erzahlt
zum fUnftenmal, daB er bereits zum dritten-
mal antritt. Er fol.gert daraus, daB er ,Feinde
oben haben musse".
Endlich ist es so weit! Es werden einige
Namen vorgelesen, und der erste Schub geht
vor die Schranken des allerjungsten Ver-
kehrsgerichtes. Der Raum ist hell und freund-
lich, und der Priifer sieht eigentlich wie
jeder andere Mensch aus, ihm fehlt alles
,,Fiichterliche".
Die Prtiflinge sitzen in einer Reihe vor
dem Verkehrsgewaltigen, die einzelnen
Namen werden aufgerufen und jedem Namen
folgt ein mehr oder minder heiseres ?Hier!".
Die Aufregung hat ihren Siedepunkt erreicht,
die erste Runde beginnt, sie hat noch ,vor-
fiihlenden" Charakter. Wie "sind Bundes-
straBen mit Vorrang gekennzeichnet, wer
hat absolutes Vorfahrtsrecht, wann darf
man ein Fahrzeug auch rechts ilberholen
usw.?
Manche geben schnell und flilssig Ant-
wort bei manchen braucht es langere Zeit, und
dann holpert und poltert es doch noch richtig
heraus. Die Frauen glanzen durch besonderes
Herunterhaspeln, sie haben die Materie im
kleinen, meist freundlich lackierten Finger,
sie haben den Katechismus der Verkehrs-
ordnung auswendig gelernt. Bei den Mannern
geht's nicht immer so rchnell, man sieht, sie
konnten sich mit dem Auswendiglernen
nicht so recht befreunden - hier arbeitet
die ,mannliche Ueberlegung", meist mit
Erfolg: ,Was machen Sie, wenn Sie an einer
Kreuzung mit Vorrang stehen - von links
kommt - von rechts kommt - Ihnen gegen
uber steht auf. der rechten Fahrbahn
usw,
ein -"
Es ist nicht immer leicht, diesen gordischen
Knoten der Verkehrsverwirrung mit einem
Schlag zu, erledigen, aber bei genugend
Kenntnissen und einigermallen ruhigem
Blut gelingt es meistens. Besonders Schnell
antworten die ,Sitzengebliebenen", die also
bereits zum zweiten- oder dritte'nmal anzu-
treten haben. Sie habeas aus den milllichen
Erfahrungen gelernt, sie. rind jetzt die Vor-
zugsschiiler der. Verkehrsordnung.
SchlieBlich ist alles erledigt, und mit sicht-
licher Erleichterung verlassen die Braven,
die Auserwahlten, die des Verkehrs wurdig
Befundenen mit einem Fithrerschein in der
Tasche die Statte ihres AngstschweiBes.
Splitter von der Kronung
Die Kronung, die bekanntlich im Regen
stattfand, erlaubte es der sechsten englischen
Konigin, der 40. Herrscherin Englands, die
2783 Diamanten und die 2755 Perlen. ihrer
Krone dem Volk zu zeigen. Der Staats-
sekretar des AuBenministeriums war so auf-
geregt, dal er im feierlichsten Moment uber
den Teppich in der Westminsterabtei stolperte.
Das Bankett umfallte 7500 Gaste, die sich in
einer Stunde die kostbarsten Gerichte
munden lieien, wahrend die Menge draul3en
im Regen herumpatschte.
NatUrlich haben die reichen Zuschauer den
Regen nicht bemerkt. Auf ihren Platzen
(7500 S ein Platz) waren sie geschUtzt. AuBer
einem Lord, der seine Krone verlor, und einer
Lady, die fiber ihren eigenen Rock stolperte,
meldet man 4000 Opfer: Ohnmachtsanfalle,
-Beinbruche und anderes mehr.
Der Herzog von Sutherland hat eine Klage
angestrengt. In der Nacht vor der Kronung
Stahl man ihm seinen herzoglichen Schmuck
im Wert von 30 Millionen Franken! Weiter
wird gemeldet, daB zwei junge Madchen von
16 und 18 Jahren in England von amerikani=
schen Soldaten vergewaltigt und ermordet
wurden
In )der britischen Kronkolonie Kenia
wurden am Tang der Kronung mehrere Nege r
von den Kolonialtruppen niedergeschossen.
Und blechen mull das Volk fur den ganzen
Prachtaufwand bei der Kronung. Infolge der
grollen offentlichen Auslagen wahrend der
Vorbereitungen sah sich die Bank of England
gezwungen, den Notenumlauf um 50 Millionen
Pfund zu erhohen, wodurch dieser den grdl-
ten Umfang in der Geschichte des Landes er4
reichte. Der Banknotenumlauf -wurde gestei4
gert, das Geld ist wentger wert geworden une
die Kaufkraft ist deshalb gesunken. Gd
o
save the Queen!
leas "" DidO
Niuht umsonst ist -unsegg
osterreichisclies- Dirndl i41
aller Welt. so beliebt. Es
gibt nur wenig Kleidungs-
stiicke, die so praktisch sind
und uns so gut kleiden: Die
weijen Blusen. oder Hem-
den, die Garnierungen an
Hals _und Aermel 'geben
jeder Frau ein' frisches und
jngendliches Aussehen.
11 Heute wollen wir _ von
jenen Dirndin sprechen, die
erleben im Laufe der Jahre
Veranderungen, ? und man
pallt sie dem neuen Klei.
dungsstil _an Einige beliebte
Grundformen kehren jedoeh
immer wieder, und mach
ihren sollen wir Unsere
Dirndln schneidern, wenn
wir sie stilgemall und echt
haben wollen.
Das Hemd, das unser
erstes Dirndl zeigt, ist in ganz
einfacher Kimonoform ge-t
schnitten, die bauschigen Aer-
mel Sind sehr tief angesetzt',
eine. uralte Form bauerlicher
Unterkleidung, .die man
heute wieder . fur moderne
Kleider - verwendet. Das
Leibchen ist mit dunklem
Stuff umsiiumt, ? efnfarbig
zum, gemusterten. Rock. Die
Schiirze 1st rocklang.
Das zweite Dirndl hat den
in der Tracht sehr belieb-
ten . tiefen, breiten Aus-
sehnitt. Es - 1st schon sehr
abgewandelt _und modernt-,
siert und fur Ausfliige odes
Wanderungen eher anzu-
raten, da es sich leichter und
kiihler tragt als ein Dirndl
mit Bluserl. Eine Fasson
wie diese arbeitet man germ
in zwei Farben; 'die Tei-
lungsniihte des Leibehens
werden kontrastierend um=
ihre Form von, den echten randet.. Die RScke beider,
Volkstrachten herleiten; Dirndl. bestehen, wie bei.
denn - jede Frau mit Ge- jedem ?echten" Dirndl, aus;
schmack wird die ver- geraden, gezogenen Stuff-
kitschten Modeformen mit bahnen. Man kann sich fur
Trschen in. Herzform und gefiiltete oder gezogene
Organdiriischen ablehnen. Dirndlrocke , entschdiden,
Es wird wohl niemand 'aber glockig geschnjttene
verlangen, dali wir unsere - gibt es in der Tracht nicht,
schonen Volkstrachten in die wollen wir libber fiir an+
ihrer . Urform iibernehmen Jere Kleidungsstiicke ver4
und ' zum ti glichen Anzug ? wenden.
machen. Aber auch Trachten Inge Friesenbichler
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Seite 10
DER trRDDLARBE{TER Nr.. 20,
AbgetenkIe$ Bohren vom gdlriggestellteniohrturffi
Bohrungen, die planmaBig nach einer bestimmten Richtung vom
Lot abgelenkt werden, sind schon seit vielen Jahren Gemeingut
der Bohrtechnik- and werden - in den Oelfeldern der ganzen Welt
durchgefuhrt. Diese Art des Bohrens wurde zunachst angewendet,
wenn infolge einer technischen Havarie die geplante Endtiefe
anders nicht erreicht werden konnte oder wenn die vermuteten
Erdoihorizonte strukturell zu tief angefahren wurden and daher zu-
wenig Oel oder bereits Randwasser antrafen, wahrend vom selben
Ansatzpunkt durch entsprechend gerichtete Ablenkung * noch Aus-
sicht bestand, Produktion zu erzielen. Ein weites Anwendungs-
gebiet eroffnete sich fur das abgelenkte Bohren, 'als man zur Ex-
ploration and Ausbeute von kustennahen Schelfzonen iiberging:
Bei solchen, nach den bisher iiblichen Methoden, von einem am
Festland gelegenen Ansatzpunkt aus zundchst lotrecht and dann
von einer bestimmten Tiefe an allma211ich abgelenkten Bohrungen
ist es stets `schwierig, die geforderte Richtung zu erlangen and
beizubehalten.
In der Sowjetunion wurde zwecks Verfolgung der sich unter
item Kaspischen Meer fortsetzenden Oelvorkommen der Apscheron-
Halbinsel nach den Planen von Ing. M. M. PROZINOW eine neue
Methode des gerichteten Bohrens entwickelt, durch die es gelang,
manche der bisherigen Schwierigkeiten auszuschalten. Die fol-
genden Ausfuhrungen sind einem in der polnischen Zeitschrift,
,,Nafta". vom Oktober 1952 enthaltenen Referat J. BOROWSKIS
entnommen.
Das wesentliche der neuen Methode besteht darin, daB gerichtete
Bohrungen nicht von einem vertikalen, sondern von einem schrag
gestellten Bohrturm aus durchgefiihrt werden, so daB die
betreffenden Bohrlocher in ? ihrer ganzen Lange geradlinig ver-
laufen. Die mit zirka 1000 bis 1200 m je Monat angegebenen Bohr-
fortschritte stehen jenen der iibrigen Methoden nicht nach and
erreichten bisher sogar einen Rekord von 2470 mlMonat?
D e r B'o h r t u r m. Der 42 m hohe Mast wird in der dem Ablen-
kungswinkel entsprechenden Richtung von einem Strebepfeiler ge-
stiltzt, mit dem er durch ein Gelenk verbunden ist (Abb. 1). Da die
FiBe des Mastes and des Pfeilers auf gesonderten Unterlagen ruhen,
konnen sie nach Wunsch naher' oder weiter voneinander entfernt
' and dadurch die Neigung des Turmes (Mastes) verandert werden.
Der Mast ist in seiner ganzen Lange mit zwei Schienen versehen,
auf denen sich die gesamte Anlage verschieben laBt. Der Rotary-
tisch befindet sich gegenuber dem Geleise and arbeitet im ubrigen
wie iiblich. Eine? vom Bohrmeisterstand aus verstellbare Weiche
erlaubt das Verschieben der Anlage von einem Geleise auf das
rem die
d
e
andere. Der vordere Teil des Mastes enthalt unter an
Fordertrommel Bowie die gesamte Schaltapparatur. Getriebe, SSpiil-
pumpen, Drehtisch .und Spuhlrohre entsprechen den bei lotrechten
Bohrungen ublichen Konstruktionen.
Die wichtigste Einrichtung fur gelenktes Bohren vom geneigten
Turm aus ist der S c h w i mm er (Abb. 2). Er tragt entweder unmittel-
bar oder vermittels"einer kurzen Schwerstange den BohrmeiBel. Der
Schwimmer besteht aus zwei- konzentrischen Rohren, von denen
das Innere, gewohnlich ein 21/2"-Pumpenrohr, zum Durchgang der
Spiilung dient. Das au(Sere Rohr lauft an beiden Enden in kegelige
Ansatze aus, vermittels deren es einerseits mit dem inneren Rohr
and andererseits mit dem Gestange verbunden ist. Das untere Ende
des Schwimmers wird mit dem' MeiBel verschraubt. Die luftdichte
Kammer zwischen den beiden Rohrer verleiht dem Schwimmer
ssmt MeiBel in der Spulung einen. entsprechenden Auftrieb and
erlaubt die Beibehaltung der gewahlten Richtung innerhalb einer
lotrechten Ebene. Damit der Schwimmer in grolleren Tiefen nicht
zusammengedruckt wird, wird die Kammer durch eine besondere
Oeffnung mit Luft bis zu mehreren zehn Atmospharen Druck ge-
fUt. Demselben Zweck. dienen -am inneren Rohr eingesetzte Ring-
scheiben, die die beiden Wande gegeneinander abstttzen. Zur Er-'
zielung einer optirnalen Wirkung wird dem 6 bis 10 m. langen
Schwimmer ein moglichst groBer Durchmesser verliehen, der jenen
.des Werkzeuges um nicht mehr als 50 mm unterschreiten soil.
AuBer dem eigentlichen Zweck des- Schwimmers, das Bohrgerat
im aufgehangten Zustand in der Spulung zu erhalten, fallen ihm
auch noch die folgenden nicht minder wichtigen Aufgaben zu: 1) er
verhindert durch seine betrachtliche Lange and infolge der geringen
Toleranz zwischen seinem Durchmesser and dem des Bohrloches
sowohl ein vertikales als auch ein horizontales Abwelchen von der
einmal eingeschlagenen Bohrrichtung; 2) seine durch das Bohren
hervorgerufenen Vibrationen tragen zur Festigung der Bohrlochs
.Wand bei; 3) er kalibriert die "Bohrlochsw.and and erleichtert
dadurch den Einbau der Rohrtour and der McBapparate.
Die e r s t e n V e r s.u c h e. Fiir die in Stargrosneft in den Jahren
1948149 angesetzte Versuchsbohrung war geplant: Tiefe 1900 m;
Ablenkungswinkel vom Lot 270, Richtung (magnetischer Azimut)
192?, Entfernung des Aufschlagpunktes vom Lot 863 m; Bohr-
fortschritt 190 m/Monat; Verrohrung bis 40 m 20", bis 400 m 16",
bis 1000 m 12", bis 1900 m 8". -
Wahrend des Bohrens mit den ublichen Werkzeugen wurden
Neigung and Richtung des Bohrloches standig uberwaeht, so daB
etwa erforderliche Korrekturen rechtzeitig vorgenommen werden
konnten. Nach Einbau der 20"-Rohre bei 61 m, wurde mit 153/4"-
MeiBel and 6'Ys"-Gestange bis 1076 m weitergearbeitet. Die
Schwimmer hatten bis 800 m 13" Durchmesser, von da ab bei einer
Lange von 8 bis 9 m nur 12". Die Einhaltung der vorge sehenen
Neigung geschah durch Regulierung des Auftriebes (P) des
Schwimmers unter. Berucksiehtigung der jeweiligen Last Q
(Schwimmer plus MeiBel). Das Gewicht P des 13"-Schwimmers
lag im Mittel bei 940 kg. Mit einem Q = 794 kg ergab sich so. ein
Verhaltnis P : Q = 1 : 18. Da jedoch unter dieser Bedingung die
Neigung zu stark zunahm, vermehrte man allmahlich die Belastung
am MeiBel. Nach Erhohung derselben um 392 kg and Erzielung
eines P/Q = 0,8 gelang es, die Abweichungstendenz zuruckzu-
dammen and die Neigung mit 31? zu stabilisieren. Um den projek-
tierten Winkel von 27? zu erreichen, war es notwendig, die zu-
satzliche Belastung bis auf 500 kg zu erhohen (P/Q = 0,727), worauf
der Neigungswinkel sofort ganz betrachtlich abnahm. Bei 1900. m
wurde eine Abweichung des Endpunktes gegenuber dem Projekt
um 10,5 m ?und oder mittleren Neigung gegenuber 10,5 m oder 1,2?f0
von der Vertikalen festgestellt.
Versuche,. die" Richtung der-Bohrung in der horizontalen Ebene
durch die Verwendung verschiederner MeiBelarten and durch
Aenderung der.,Umdrehungszahl zu beeinflussen, ergaben, daB beim
Bohren mit FischschwanzmeiBel das Bohrloch nach rechts lenkte,
wenn die. Drehzahl herabgesetzt wurde, and "daB es nach links
abwich,,sobald man dieselbe erhohte. Beim Bohren mit Kronen
meiBel konnte des ofteren ein Abweichen nach links beobachtet
werden, in welchen Fallen sofort auf FischschwanzmeiBel iiber-
gegangen wurde 77?r? 'des Bohrloches wurden mit einer Drehzahl
von 130 U.!min gebohrt. ' (SchiuB folgt)
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Nr. 20 DER ERDtSLARBEITEK
ingerlieur Foigner, Sicherheifsingenieur der BSohrverwaltung, Mollwaldplatz
An die Kollegen der Boh rbetriebe !
Vor ungefahr einem Jahr konnte ich mich
in einem Artikel im ,Erdblarbeiter" vor-
stellen. Heute freue ich mich . aus einer
anderen Perspektive heraus, mit euch in
Fiihlung zu treten and offiziell vorzustellen.
AnlaBlich der am 7. MAi 1933 staitgefun-
denen Sitzung der Sicherheitsingenieure
wurde mir das schwere Amt eines Sicherheits-
ingenieurs der Bohrverwaltung fur das ganze
Bohrgebiet i bertragen.
Wenn ich sage, schweres Amt, so will ich
damit zum Ausdruck briingen, daB ich mir
voll bewullt bin, wieviel Arbeit and wieviel
Zusammenarbeit mit jedem einzelnen von euch
wenn meine Worte manchmal in euren Ohren
nicht wie holde, Schalmeienmusik klingen.
Ja, es ist leider einmal so, and es mull auch
endlich einmal offen gesagt werden: ,Wieviel
Schuld liegt in eurem eigenen Verhalten?"
Beobachtet each einmal mit den Augen eures
eigenen ?Ichs". Wie oft schliellt ihr mit so
winzig kleinen Teufeln, wie ,Eile am fal-
schen Platz", Unpi nktlichkeit" ?Unachtsam-
keit" , iberfhissiger Wagemut", ?Kraft-
meierei" unkameradschaftliches Verhalten
gegenilber dem Arbeitskollegen, ja, es mull
einmal . gesagt werden, ?derv Alkohol",
Freundschaft.
Wie oft vergel3t ihr d
G
as
ehl von
,,Unfall" bei eurer so gefahrvollen Arbeit aus- ,Rechten rind Pflichten" and seid dann fin-
zuschalten gehalten, wenn ein Ungliick geschieht.
Ich werde mein moglichstes in Zusammen- Schaltet auch bei euch these kleinen Sa.bo-
arbeit mit den Gebietssicherheitsingenieuren teure eurer Gesundheit and eurer Existenz
tun, um euch vor korperlichen Schaden zu aus sowie wir ouch versprechen, gemeinsam
bewahren. mit der Direktion unser Moglichstes zu tun,
Allerdings benotige ich dazu gerade eure um alle Uebelstande and Gefahrenmomente
!Unterstiitzung
dean was niit
t
-
f
,
z
uns uns
er au
= zu beseitigen.
richtiges Bestreben, dich, Kollege, deine Zum SchluB fordere ich each noch auf,
Familie, deine Zukunft vor Gefahren zu schreibt mir eure Beschwerden eure Wiinsche,
schiitzen, wenn nicht jeder einzelne mithilft. eure Anregungen - auch du Kollege, der du
Ich will mich nicht in Einzelheiten ver- Angst hast, daB sich die Feder beim Schreiben
laufen, ersuche euch aber alle,' mit den Be- straubt oder der du Angst halt, dali ich einen
auftragten des Sicherheitsdienstes in enge Schriftdeuter zum Lesen benotige - sachlich
lr ihlung zu treten, das Glied einer Kette zu and begrtindend.
werden, die weft uber das Gebiet der Gefahr, Ich werde jede Zuschrift an meine Adresse:
der Schmerzen, der Not and des Jammers Wien IV, Mollwaldplatz 5, Bohrverwaltung,
hinauswachst. Zeigt uns, dali jeder einzelne soweit sie nicht demagogisch ist, genauestens
bereit ist, sein Moglichstes beizutragen, Sani- priifen and behandeln bei Begrtindung die
Later, Unfallstationen, Krankenhauser, hilf- Mangel abstellen. Die Schreiben sendet iffier
lose Kruppel, Friedhofskreuze, weinende euren Betriebsrat Oder Vertrauensmann
Witter and Kinder iiberfliissig zu machen. mittels Kurierpost.
Ich hore beim Schreiben dieser Zeilen be- Ich hoffe, bei der Redaktion Entgegen=
reits eure - vielleicht recht groben - Worte, kommen zu erreichen einen kleinen Piatz im
dock seid ui besorgt,- ich weiB, die Worte des Erdblarbeiter" zu erhalten um euch den Er-
Xumpels siid hart, aber doch vom Herzen halt eurer Zuschrift laufend zu bestatigen.
kommend. Darum versteht auch ihr es richtig,
Gluck auf!
Betrieb die Moglichkeit, sich an der Arbeits-
statte umzuziehen, so dali jeder Arbeiter mit
einem reinen Arbeitsanzug zur Arbeit fahren
kann.
Es ergeht daher der Appell an aile Kollegen,
die Wagen reinzuhalten. Denn schlieBlich kann
es passieren(dall der Arbeiter X am Samstag-
abend einen Oelfleck an einem Sitz im Auto-
Ein never Autobus and ein 6auffeur bus hinterlallt and am nachsten Tag fahrt er
mit demselben Fahrzeug auf einen Ausflug,
wie el' sein soil and er setzt sich mit seinem Sonntagsanzug
Wieder bekam die Autobasis Neusiedl mitten auf den Oelfleck.
einige neue Autobusse. Einen davon erhielt
der SEB-Miihlberg zur Durchfiihrung von
Schichttransporten. - Der dazugehorige
Fahrer Leopold Hummer ist stolz darauf, dali
man ihm diesen auBerst komfortabel ein-
gerichteten Autobus anvertraut hat, and ist
bestrebt, den Wagen motorisch sowie nach
auBen hin moglichst in Ordnung zu halten.
Ein Beispiel fur die Liebe zu seinen Wagen:
Als Kollege Kummer einmal eine Schicht
tvahrend starken Regens fiihrte, horte es auf
halber Strecke zu regnen auf. Kollege Kummer
blieb stehen, nahm einen Lappen, stieg aus
and trocknete die Kiihlerhaube, damit ja der
Lack keinen Schaden erleidet.
Dieses Beispiel zeigt die Liebe zum Fahr-
Zeug and zum Beruf and wird zur Nach-
&hmung empfohlen.
Da der Autobus auch fiir Betriebsau'sfliige
ixsw. verwendet wird, ist'es verstandlich, daB
Kollege Kummer auch auf die Sauberkeit
ninerhalb des Wagens schaut. Man darf es
hm daher nicht ubelnehmen,- wean er die.
krbeiter, die er zum oder vom Betrieb fuhrt,
anach" anschaut, oh ihre Kleidung nicht etwa
roller Oel ist. - Es besteht heute in jedem
Mull das so semi
Nati rlich nicht, es geht aber nicht immer
so, als man as gern michte, and das ver-
stehen die Kollegen oft nicht. Vor allem
kommt es niemals jemand ins Bewulltsein,
daB er auch daran mitschuldig ist.
In unserer Feldkantine am Miihiberg essen
taglich zirka 40 Personen. Das Essen wird in
der Kiiche zubereitet and per Wagen in
Behaltern in den Speisesaal der Feldkantine
gebracht. Wenn es Schnitzel gibt, waren
schon 70 and 80 Portionen zuwenig. Gibt es
aber. Gulasch oder Faschiertes usw., bleiben
taglich Portionen fiber, die nicht - verkauft
werden. Die Kilehe ist jedoch auf Selbst-
erhaltung angewiesen, kann daher nicht be-
liebig viel kochen, ohne Rt cksicht auf Absatz.
Daher kommt es vor, dal manchmal einige
Kollegen kein Mittagesseri mehr bekommen.
Der Kuchenchef weiB . ja auch schon un-
gefahr, weiche Speisen mehr beliebt Sind,
and schickt an solchen Tagen, wo es etwas
,Besseres gibt, auch mehr in die Feld-
kantine, aber dennoch hapert es manchmal.
Seife 11
Diesem -Uebelstand wolite man abhelfen,
indem man bekanntgab, jeder, der Mittag-1
essen will, moge ~ bis' 10 Uhr die Marke
kaufen, so daB die Kuche rechtzeitig weiB,
wieviel gekocht werden soil. Doch nur
wenige hielten sich daran. Zehn Arbedter be-j
steliten rich ein Essen, aber 40 kamen dan+i
zu Mittag. Hier .1st wirklich guter Rat teuer,
wie man allen Menschen gerecht werden soil.
Ungehdrige Ausfalle gegen eine Kiicheni
gehilfin leistete sick am Sonntag, den 24. Mai,
der Pumpenwarter Anton Weill.
Nachdem am Vortag 14 Portionen unvery
kauft blieben, schickte die Kiiche am Sonntag
um fi of Portionen weniger ins Feld and
rechnete noch mit einem Ueberschul. Aber
siehe da, alle Portionen wurden verkauft, and
nun kam Kollege Weill and wollte essen, es
war jedoch nichts mehr da. Daruber geriet
Ing.
JOSEF KEIDER
Radio - Elekiro - Insiallalionen
Zisfersdorf 84 Tel. 381
Reichhaltiges Lager in Radio-
apparaten and Elektroartikeln
er in Wut and lieu eine waste Schimpf.,
kanonade van Stapel. Das mildeste war:
,,Alle Weiber gehoren von der Kiiche 'raus?
geschmissen!" Als andere Kollegen ihn auf
sein ungebiihrliches Benehmen aufinerksam
machten, wurde er noch heftiger in seinen
Ausfallen. Dabei steht fest, dali Kollege Weill
kein standiger Kuchenteilnehmer ist, sondern
er kommt nur gelegentlich, wenn es ,etwas
Gutes gibt", ansonsten kauft er 'sich in der
Kantine etwas Kaltes.
Wir wollen diesen Vorfall ? deswegen auf
zeigen, weil einige Kollegen glauben, sie
kdnnen dem Ki.ichenpersonal, alle Ungebilhr-
lichkeiten ins Gesicht schleudern, ohne zu
bedenken, daB jede. Kiichengehilfin ebenso
ein Arbeiter 1st wie- er and nur ihre Arbeit
verrichtet, die ihr angeordnet wird.
Wenn es aber Kollegen gibt, die einen Vor.
schlag einbringen_ konnen, wie dem ?einmal
Zuviel-, einmal Zuwenig"-Uebel abgeholfen
werden soil, wird ihn die Kiiche gern akzep-
tieren. Das Red"ionskomitee
Von der Segelfluggruppe Miihlberg
trafen wir in Seyring die Kollegen Walter
Hatvan, Erich Kirian and Andreas Lux. Von
der Gruppe Neusiedl war TJrbanek vertreten.
Wir wunschen vollen Erfolg bei der Ablegung
der Pri fung!
Die Miihlberger'Freunde kriegen jetzt eine
neue Schleppwinde fertig, wobei ihnen bei
sonders Meister Bohancenik mit seinem Kol?
lektiv behilflich ist.
Dringend benotigt warden von der Gruppe
Muhlberg einige alte Autofelgen (womoglich
Marke ?Steyr"). Ob nicht die Autobasis in
ihrem ?Friedhof" etwas findet?
Gluckwunsch
Am 9. Juni wurde Kollege `Friedrich P e x a
60 Jahre, Kollege Pexa gehort seit 1920 der
KPOe an and ist ein vorbildlicher Arbeiter-
funktionar, der fur seine Treue zur Partei in
den Jahren 1940 bis 1944 hinter Zuchthaus-
mauern schmachtete and nach Kriegsende
seine politische Tatigkeit ungebrochen and
unverdrossen wieder auftiahm. Aiie Arbeits-
kolleginnen and Kollegen, die Betriebsrate
and die BO der KPOe gratulieren Kollegen
Pexa herzlichst and wunschen ihm noch viele
schaffensfrohe Jahre in Gesundheit and
Frieden.
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Seite 12
DER ERDtDLARBEITER
Dies und das aus Aderklaa
Vom Redaktionskomitee Aderklaa werden Alfred TauB, Dreher, zur Geburt eines
bier eine Reihe von Kurznaehrichten ver- Stammha$ters, welter dem Kollegen Gold-
offentlicht, die sicher alle Kollegen des Be- mann, Dreher, und den Kollegen Scheiben=
triebsbereiches interessieren. bogen und Zimmermann zur Geburt eines
Aus dem Bohrbetrieb Aus dem Forderbetrieb
Zur Frage der Huften Die erste Fahrtl
Wie bereits friiher berichtet wurde, war Am 1. Juni machte -die Motorradinteressen-
unser Kampf um bessere Unterkunfte auf , gruppe der Mechanischen Werkstatte ihre
den Bohrungen teilweise schon von Erfolg Jungfernfahrt, die von Wien caber den Wech-
gekront.,So sind bekanntlich drei neue Unter- I sel ins Burgenland, Fiirstenfeld nach Graz
kiinfte in verbesserter AusfUhrung auf Turme fiihrte.
gekommen. Die Direktion gab die Zu- Die von Kollegen Aichinger und Steiner
sicherung, daB' ab diesem Monat laufend I organisierte Fahrt war fur jeden Teilnehmer
Tisehlern gemacht
i
d
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s.
Er
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, em schone
Ueberstunden bei
und auch neue Tischler aufgenommen werden, Die Interessengruppe ersucht die Direktion, Sportkegler gibt es auch. Die Stemmer sind
so daB bei Einbruch der schlechten Witterung die versprochene Benzinhilfe wirlclich zu ge- rege im Training, und auch die Natur-
undegruppe des Werkes fist immer aktiv.
fr
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er
g- wtihren, damit die Motorsportgruppe unseres
alle Aufenthaltshutten rechtzeitig
gestellt sind. Auch die Elektrokocher fur die' Betriebes eine der besten Sportgruppen wer- Derzeit trainierer{ and bereiten sich
11 dies Sektionen auf das groBe Sportfest
a e
fist es eine absolute Pflicht der Kollegen,
die neuen Unterkunfte wie ihr eigenes Heim
zu behandeln, sie sauber und gut gepflegt
Dem Sicherheitsingenieur wurde eine
Brigade von vier Arbeitern beigestellt, die
zu halten. Die Kollegen, die noch keine neuen
ti
f
g
er
Hiitten haben, konnen die Zeit, bis diese
sind, so iiberbrdeken, daB sie die alten sauber
und gepflegt halten.
Sammelergebnis fur den verungluckten
Kollegen Ecker
ZEITSCRR1?T DER DSTERREICHISCHEN 3VGEND
gebracht. Der Betriebsrat ersucht .alle Kol- Turmen und Arbeitsstatten.durchfuhren.
legen; die die Sammellisten noch nicht abge- I Ein nachahmenswertes Beispiel! Auch der
geben haben, dies so schnell ails moglich nach- .:Betriebsrat begriUBt diese neue Einrichtuhg
zuholen, damit die Unterstlitzungsaktion ab- der Direktion. Nur 1st es jetzt auch notwendig,
geschlossen werden kann. daB die Kollegen die bestehenden Mangel
- umstufungen nicht nur kritisieren, sondern sofort melden.
Umgestuft warden ab 21. Mai elf Arbeiter. ; , Im Namen der Belegschaft gratuliert der
Die etsten Lohnerhohungen innerhalb der Betriebsrat foleenden Kollegen zur Geburt
den bei neun Arbeitskollegen erreicht.
Personalnachrichten
Die Belegschaft und der Betriebsrat gratu-
lieren dem Kollegen Alfred Nemec, von der
b ' d und Rudolf Schuldes
B
Karl Vollmann, Leopold Benedik.
Am 16. Juni findet urn 16 Uhr im Speise-
saal eine Berichtsversammlting caber den
3.. Metall-. und Bergarbeiterverbandstag im
rtga e,
Gestangeabpre
zu ihrem Sprung in die Ehe.. Graz . statt. Referent fist Kollege Ludwig
Herzlichen Glilckwunsch auch dem Kollegen : Starker. -
(Fortsetzung von Seite 1) -
Xlederaufbau ohne Energieanleihe
rate angeschafft sowie Mobilar nachgekauft auf die doppelte GroBe erweitert wurde. Hier
werden. im Klubraum 1st auch die
200.000 S fur Sttcherheitseinrichfungen Werkbibliothek mit 785 Banden
Es wurde iiberall darauf - gesehen, . durch
diese Einrichtungn die Arbeit zu erleichtern.
So wurde auch ein Geleisekran und ein Portal-
kran angeschafft. Fur Sicherheitseinrichtungen
hat man bisher 200.000 S aufgewendet, und,
man ist bemuht, alle auftauchenden Mangel,
welche die Arbeiter gefahrden kbnnten, sofort
abzustellen. Jedes Jahr werden aber immer
wieder neue notwendige Gebaude. errichtet
oder andere verbessert. So besteht der Plan,
eine neue Garage- mit Werkstatte -zu bauen,
-wofiir bis jetzt 60.000 S von den dafilr vor-
gesehenen 130.000 S verbaut wurden. Auch
groBe Rodungs' und Planierarbeiten wurden
durchgefiihrt- und.hier Griinanlagen angelegt,
auf denen man rund 200 Obstbaume gesetzt
hat, fur. welche die Direktion allein 3000; S
auslegte.
Bei all dieser Vielfalt von Aufbautatigkeit
wurde aber auch auf die sozialen Einrich-
tungen nicht vergessen. Die komplett ge-
schleiften Bade- und Umkleideraume wurden
wieder neu aufgebaut, so - daB dort nicht nur
Brausen und 60 Garderebekasten Platz fan-
den, sondern auch ein Kiub- und Kulturraum
pingerichtet werden konnte, der dann spacer
untergebracht, die viele wertvolle, gute und
fortschrittlicheI Bilcher' enthalt und von, den
Arbeitern und Angestellten recht rege beniitzt
wird. Fur- Buchert wurden von der Direktion
ch
lit
A
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f
u
ugung ges
e
.
10.000 Schilling zur Ver
eine Rundfunk- und Rundspruchanlage mit i wesentlichen Unterschied. Wahrend jedef
Lautsprechern in vielen Werkstatten und Ab- Oesterreicher den Strom zum teueren Inland=
teilungen des Betriebes gibt es, die. allein Preis beziehen mull, bekommt ihn das Aus-
S tt reis fur seine Riistungs-
o
20.000 Schilling. kostete.
Derzeit 1st ein neues Bad mit sechs Brausen
und einer Garderobe fur 70 Personen in
Fertigstellung. Die Kosten hierfiir betrugen
50.000 Schilling. Die Werkkuche. die nun mo-'
Nr. 20
Fur kulturelle Zwecke jeder Art, fur die
Unterstiitzung der Betriebssportgruppen, fur
die Beistellung von Autos und Autobussen
fur Ausfiige der Belegschaft und der Natur-
freunde, Fahrten der Sportier zu Wett-
kampfen und Fahrten der Belegschaft zu
Theaterbesuchen werden jedes Jahr grollere
Summen ausgegeben. So wurden zum Beispiel
his jetzt 50.000 Schilling. fur die Beistellung
der Autos bezahit.
Es 1st klar, dalI sich in einen solchen Be-
trieb auch eine ege kulturelle und sportliche
Tatigkeit entwickelt. Es gibt nicht nur stan-
dig kulturelle Veranstaltungen, auch der Be-
triebssport wird immer welter ausgebaut. Es
bestehen derzeit zwei FuBballmannschaften,
es wird Volleyball gespielt, ein FuBballplatz
und Volleybaallplatz stehen zur Verfiigung,
der sowjetischen Betriebe vor, an dem sie
nati rlich teilnehmen werden. -
Aber auch die Fneundschaft zu den So-
wjetmenschen ist zur Herzenssache jed
Einzalnen geworden, und die Gesellschaft ha
im Betrieb eine breite Basis gefunden. Di
Sowjetmenschen waren es ja, die hier mi
Hilfe der osterreichischen Arbeiter und Ange
stellten, aus einem Betrieb der fast aus lau
ter Ruinen -bestand, wieder eine Arbeits
statte fur viele Mensehrn schuf, die nur del
Friedensproduktion dient. Wie : sehr dies
Menschen fur den Aufbau im Frieden.und
fur den Frleden -
im Besonderen sind, zeigt nicht nur ein
-starke Friedensbewegung, der viele Aktivi
sten angehoren, sondern auch das Friedens
denkmal, das alle Besucher des Werk
gleich am Eingangstor griil3t.
Es 1st iwar nur ein kleiner Betrieb, abet
einer der vielen, diie seit 1945 vonl der Sowjeti
schen Mineralolverwaltung wieder aufgebau
wurden und zahlreichen Oesterreichern Ar
belt und Brot geben, in einer Zeit, wo
schon wiedeer zehntausende Arbeitslose gib
Dieser Aufbau wurde ohne Marshall-Plan
ohne-ERP-Hilfe durchgefuhrt. Er bewirkte e
mit, daB heute die SMV zur Ga=hi den In
landbedarf an Benzin und edene
Mineralolprodukte Oesterreichs decken kann
und daB die osterreichische Regierung dan
ihrer. Benzin- und. Mineralolsteuer jahrlic
500 Millionen Schilling fiir den Staatssacke
abschopft. N
Dies 1st besonders heute, wo so viel Auf
hebens um den Ausbauunserer -Wasserkraft
gemacht wird, fur den man nun auch di
Schillinge des kleinen Marines will, be
merkenswert. Denn eines ist sicher: die Aus
niitzung der Wasserkraft ist mindesten
'
auch so rentabel als die Produktion def
Raffineriebetriebe, aber hier gibt es einen
p
land zu einem p
werke geliefer-t. Wahrend also beim Strarr
das Ausland seinen Nutzen zieht, zieht bear
Benzin und Oel, produziert mit sowjetischer
Mitteln, die bsterreichische Regierung ihrer
Gewinn.
dernisiert wird und 1945- fast kern Mobil ar Herrn Minister Waldbrunner aber, der art
aufwies, . wurde mit Tischen und Sesseln, Verbandstag - der Metall- und Bergarbeitel
neuem Geschirr und Besteck ausgestattet und in Graz, - in der iiblichen Hetze gegen t1i<
der Speiseraum so erweitert: dal dort zu USIA behauptete: ?Die USIA-Betriebe sin(
gleicher Zeit 50 Personen essen konnen. -Das Ruinen", wollen wit mit den Worten eine;
Werkkiichenessen. bei dem - es fast taglich Arbeiters aus der Zaffinerie Lobau zurufen
Beitrh gibt, kostet 3 S pro Tag. Dieser geringe ?Wir laden Herrn Minister Waidbrunne!
Direg ist nur dadurch mo ein, unseren Betrieb zu--besichtigen,:-er kam
ektkti on monatlich 1000 Schilling g zur da Kiiche die
zuschieBt. In ganzen wurden bis jetzt sich dann selbst iiberzeugen, dal hier an
fiber 70.000 Schilling fur Ausbau und Zuschu6 Ruinen ein neuer Betrieb entstand, ..und da
der Werkkilche ausgeworfen. - Clank der Hilfe der Sowjetmenschen."
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Aus dem Wiener Bereich
Gegen die Ermordung des Ehepaares Rosenberg
Die Protestbewegung in den W i e'n e r
SMV - B e t r i-ben zur Rettung des Ehe-
paares Rosenberg nimmt immer breitere
Formen an. Fast in alien Raffinerien and
Hilfsbetrieben fanden Protestversammlungen
statt, in denen einstimmig Resolutionen be-
schlossen and an die amerikanische Gesandt-
schaft zur Weiterleitung an Prasidenten
Eisenhower iiuermittelt wurden. Zahlreiche
Betriebe richteten auch an B u n d e s-
prasidenten Korner ein Schreiben, in
welehem sie das Eingreifen des ersten
Staatsmannes unseres Landes fordern.
Die Frauen aus den Betrieben, aber auch
unsere im. Urlaub befindlichen Kollegen im
Erholungsheim Urgersbach, lieB these em-
brende. Nachricht, von der bevorstehenden
inrichtung der unschuldig. Verurteilten zur
Feder greifen: and ein Schreiben verfassen,
das sie,. mit 111 Unterschriften. versehen, der
Gesandtschaft der USA ilberreichten'.
An der Spitze der Protestbewegung steht
der Zentralbetriebsrat
der erdblverarbeitenden Industrie der SMV,
der bei einer am 6. Juni 1953 abgehaltenen
Zentralbetriebs"atssitzung gegen den be-
absichtigten Justizmord scharfstens Stellung
nahm and uber die Gesandtschaft folgendes
Schreiben an den Prasidenten der USA
richtete:
Die Zentralbetriebsrate Aer- erdol-
verarbeitenden Betriebe der SMV in
Oesterreich als Vertreter von 5000 Arbei.
tern and Angestellten, ersuchen Sie, Herr
.President, im Namen dieser 5000 Menschen
von ihrem Begnadigungsrecht Gebrauch zu
machen and die bevorstehende Hinrichtung
des Ehepaares Rosenberg zu verhindern.
Mit Emporung protestieren wir ' gegen
die Miliachtung der in ihrem Lande gelten-
den biirgerlichen Gesetze, fiber die man
sich hinwegsetzen will, um zwei unschuldig
verurteilto Menschen -hinzuriehten. Es ware
jeder Demokratie and Menschenwilyde
hohnsprechend, wenn die Hinrichtung voil-
streckt werden sollte.
Wir fordern Sie auf, Gerechtigkeit vor
Gewalt zu stellen and den zwei Kindern
ihre- Eltern wieder zuruckziugeben.
Nachdem bereits breite Kreise der Oef-
fentlichkeit in der -ganzen Welt die Auf-
hebung des Urteiles verlangt haben, for-
dern auch wir die Aufhebung des Urteiles!
Auch an den Bundesprasidenten Kdrner
richtet der -Zentralbetriebsrat ein Schreiben,
in dem er diesen auffordert, fur die Revision
des Urteils einzutreten.
Der Betriisfriedensrat der
Bau and Montage Zentralbasis'Lobau
berief eine Protestversammlung ein, in der
einstimmig eine Resolution angenommen and
and eine Delegation gewahlt wurde, welche
diese der amerikanischen Gesandtschaft zur
Weiterleitung fdberbringen wird.
Die Resolution lautet:
amerikanische Justin einen neuerlichen
Justizmord, wie im Jahre 1927 die Hinrich-
tung der beiden Arbeiterfiihrer Sacco and
Vanzetti, zulaflt.
Im Namen aller friedlichen Menschen der
gesamten Erde erwarten wir, Herr Presi-
dent, gerade von Ihnen Gerechtigkeit and
Menschlichkeit. Geben . Sie den Kindern
ihre Eltern wieder! Das Leben zweier un-
schuldig zum Tode verurteilten Menschen
liegt ganz allein in. Ihrer Hand!"
Aus Urgersbach 11 t Unterschriften
Die Urlauber ?im Erholungsheim Urgers-
bach richteten folgendes, mit 111 Unterschrif-
ten versehenes Schreiben an die Gesandt-
schaft der USA:
Die. derzeit im Erholungsheim der SMV
in Urgersbach auf . Urlaub weilenden Erd-
olarbeiter: und7 'Angestellten protestieren
scharfstens,,gegen die geplante..Hinrichtung
des -Ehepaares Rosenberg. and ersuchen die
Gesandtschaft der,Vereinigten Staaten von.
Amerika um Weiterleitung des Protester an
den amerikanischen Staatsprgsidenten
Eisenhower.
Im Namen der Gerechtigkeit and Menseh-
lichkeit fordern die Unterzeichneten die.
,Aufhebung des Urteiles and die Freilassung
der unschuldig mit dem Tode Bedrohten.
Der Volizug des Urteiles, nur um eines
Prestiges willen, wilyde in den Augen der
gesamten zivilisierten Menschheit fiir Ame-
`rika Schmach and Schande bedeuten denn
die Weltoffentlichkeit findet es ais er-
wiesen, dali dem Ehepaar Rosenberg ein
Verbrechen zur Last gelegt wird, das es
niemals begangen hat.
Wir, die hier unterzeichneten Urlauber
der SMV im Erholungsheim in Urgersbach,
protestieren daher ebenso scharfstens and
entachieden, wie die gesamte zivilisierte
Welt, , gegen den, geplanten Volizug dieses
unmenschlichen Urteiles..
Die Frauen aus dem Tanklager Lobau
sagten in ihrer Resolution unter anderem:
Wir Frauen des Tanklagers Lobau richten
in letzter Stunde die Bitte an Sie, Herr Presi-
dent, den Kindern die Eltern wiederzugei en.
Nurdann.glauben wir, daB es ein zivilisiertes,
gerechtes Amerika gibt.
Auch die Kollegen der Erdgas, Ferngas
Methan, der Raffinerie Lobau, des Tanklagers
Lobau, um nur einige Betriebe zu nennen;
sandten ihre Resolutionen and Prot, stschrei-
ben an den Prasidenten der USA and an
Bundesprasidenten Kbrner.
Ein gemiitlicher Nadlmittag
im Tanklager Lobau
Im Rahmen der Hausfrauenhilfe, organisiert
vom Bund Demokratischer Frauen, wtirde im
Monat / Mai, im Speisesaal des Tanklagers
Lobau, ein bunter Nachmittag mit einer
Modeschau veranstaltet
.
,,Herr President! Frau Kathe Reith, begrufite als Vorsitzende
die Gtiste and vor allem die verantwortliche
Samtliche Arbeiter,und Angestellte der l Leiterin uncl Conferencier der Hausfrauen-
Bau and Montage Zentralbasis L
b
o
au,
haben nut Befremden festgestellt, daB das
neuerliche, Ansuchen um' Wiederaufnahme
des Prozesses des Ehepaares Rosenberg
wieder abgewiesen wurde.
Herr President, wir hoffen nicht, dafi die
hilfe, die das Programm mit feinem Humor
wurzte uind nette Rezitationen vortrug.
Zum Beginn wurde eine aullerordentliche
Modeschau geboten, . die den anwesenden
Frauen zeigte, wie man sich gut and billig
kleiden kann. Die Frauen des Werkes haben
sogar Gelegenheit, selbst an 'Kursen der
Hausfrauenhilfe teilzunehmen, and der Plan
fiir solche Nahnachmittage im Werk, soil
durch den Bund Demokratischer Frauen an-
geregt and verwirklicht werden.
Die Einberufung dieses Frauennachmittags
hatte auch den Zweck, die Frauen fiber den
groBen internationalen FriedenskongreB in
Kopenhagen zu informieren.
Auf diesem KongreB werden die Frauen
zu dem wichtigsten Tagespunkt: ?Die Rolle
der. Frau im Beruf and Haushalt", Stellung
nehmep.
DaB dieser KongreB auch vor allem zur
Festigung des Friedens dient, sei besonders
erwtihnt.
Zum AbschluB dieses-Nachmittags brachte
uns Frau. Maria Luise Tichy, die. bekannte
Jodlerin, entziickende Lieder zur Guitarre.
Der Beifall samtlicher Gaste bestatigte die
Anerkennung fur ein wirklich gutgelungenes
Programm. Anni Wagner
l in Leserbrief aus -Siebenhirten
Wir, die Motorsportler, sind der -Direktion
sehr dankbar, daB sie uns je nach Kubik-
inhalt des Fahrzeuges bis zu 25.Liter Benzin
monatlich zum - Selbstkostenpreis zur Ver-
fugung stelit.
.
Der Eigenbedarf uberschreitet aber die uns
zugebilligte Quantitat um vieles. Das Benzin
im' freien Handel aber kostet mehr als 4 S,
and dem Staat flieBen nach Abzug der diver-
sen Spesen. nahezu 3 S in Form der Mineral-
i lsteuer in den Stickel.
Wir bsterreichischen Arbeiter mussen
piinktlich unsere Kriegslohnsteuer zahlen
and ki nnen unsere Ausgaben von der An-
schaffung des kleinsten Artikels his zu den
Reparaturkosten des Fahrzeuges nicht wie
die Unternehmer unter Investition oder
Dienstfahrten (Semmering, Gastein oder
Capri) steuermaBig abbuchen! Wir mussen
zum Unterschied von diesen Leuten fur
unseren Sport das Drei- bis Vierfache be-
zahlen.
Die Anzahl der Motorsportler ist an sick
nicht groB, aber dank der guten Entlohnung
in unseren Betrieben verhaltnismaflig hock.
In der Firma Rumpel hat jeder achte Arbeitei
oder Angestellte ein Motorrad odor Auto.
Unsere Bitte geht dahin: vielleicht ware el
der Direktion mdglich, die uns zugebilligte
Menge Benzin and Oel entsprechend dem
Durchschnittsbedarf zu erhbhen.
- Die Motorsportler der Firma Rumpel
Veransfaltung fOr die Erdolarbeiter
Am Freitag, den 19. Juni, spricht um
18 Uhr im IZ-Porrhaus Kollege Ing. Vayda
Ober das Thema:
,,Wie werden die Interessen desArbeiter>E
im sowjetischen. Betrieb vertretenl"
Anschliefend wird der neue sowjetische
Farbfilm
"Dem Leben entgegen"
Eintritt frei! Karten bei den Kulture
referenten.
Wir gratulieren
Die Belegschaft des Zentralen Forschungs-
labors gratuliert der Kollegin Ing. Grete
Stogerer and Kollegen Karl Rigler zu ihrer
Vermahlung and wunschen ihnen das Beste
auf ihren weiteren Lebensweg.
Weiter gratuliert die Belegschaft auch dem
Kollegen Alfred Edelmann zu seinem Schritt
in die Elie.
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DER ERDOLARBEITER;
Neues aus der Zentralbasis Lobau
Heute geht es wieder einmal hinunter in
die Lobau, um der Zentralwerkstiitte and
dem Zentralmagazin der Bau- and Montage
einen Besuch abzustatten. Wollen wir dock
berichten. was es dort Neues gibt and fest-
stellen, inwieweit Mangel, die wir das letzte
Mal aufzeigten, abgestellt wurden.
Im Gelande
vor der Behalterbauabteilung
wird fleiBig gearbeitet and die bei unserem
stehen ausgerichtet im Werkhof unci warren
auf ihren Abtransport. An den geplanten..zwei
$tiickP 2000-Kubikmeter-Tanks in BockflieB
~wird bereits gearbeitet. Im .Werk Moosbier-
baum wurde mid - dem Bau von zwei
1500 Kubikmeter fassenden Behaltern be-
gonnen. Derzeit ist also der Behalterbau mit
Arbeit eingedeckt.
Auch einige, das letzte Mal aufgezeigte
Mangel wurden abgestellt. So gibt es jetzt in
der Werkstatte die schon so lange entbehrte
Trinkwasserleitun.g. Fehlende Garderobekasten
wurden nun schon zum Teil im Garderobe-
und Aufenthaltsraum aufgestellt.
sondern iiberholt, wenn dies notwendig ist,
auch die griBten and kompliziertesten . Ma
schinen. 'So hat sie in der letzen Zeit die Ge-
neralreparatur einer 20 Tonnen schweren
Planierraupe durchgefiihrt.
Bedingt durch die vielen Baustellen sind
die Kollegen sehr viel unterwegs, denn
sie haben doch die Baustellen in Moosbier-
baum, Schwechat, Prottes, Schiinkirchen,
Aderklaa and Krumnufbaum zu betreuen.
Aber sie sind zufrieden, denn sie verdienen
hier ganz gut.
Gleich neben ihnen ist der Arbeitsplatz der
Schieberschlosser. Hier sehen wir eine Neu-
heit. Aus einer alten Bohrmaschine wurde
eine Schiebereinschleifmaschine konstruiert,
and wenn man friiher zum Einschleifen eines
Schiebers von Hand aus, je nach der Be-
schaffenheit, bis zu drei Standen brauchte,
kann man diese Arbeit nun in rund 20 Mi-
nuten durchfiihren. Mit der Maschine k&nnen
Schieber his zu 250 mm `Durchmesser be=
arbeitet werden: Ein Stuck weiter sind Kol-
legen der Werkstatte, es sind Schlosser, dabei,
verschiedene Teile fur die Kesselanlage in
Aderklaa anzufertigen, . so zum Beispiel
Dampfverteiler, einen 16 in hohen Schorn-
stein von 1 in Durchmesser, der aus Blech
angefertigt wird. Auch Einzelteile fur die
Hochdruckkolonne, die in der Raffinerie
Nova aufgestellt wird, werden hier erzeugt:
Um diese Arbeit iiberhaupt ubernehmen and
durchfiihren zu kiinnen, muBten verschiede-ne
Vorrichtungen gebaut werden, durch die die
Arbeit auch rationeller wurde. tin Stuck.
weiter werden eiserne Tore and Fenster an-
gefertigt, wie sie bei Werkstattenbauten Ver-
wendung finden.
Wir kommen dabei mit Meister Pranzl
ins Gesprach and erfahren, dalI viele Arbeiten
auger Haus gegeben werden mussen, well
noch immer eine Drehbank, eine Shapping
and eine Frasmaschine fehlen, die in jeder
Werkstatte unentbehrlich sind. Wir hoffen,
daB diese Maschinen bald angeschafft werden,
denn dadurch ki nnte die Werkstatte viele
Arbeiten selbst and auch billiger durch-
fiihren.
Drei Abteilungen haben Sorgen
dafiir eine Abhilfe. ,K,5nnten nicht die SMV
Betriebe hier bei uns verschiedene Holz
bearbeitungen, wie das Hobeln von Bretter
stellt, daB diese Tischlerwerkstatten oft
private Firmen gingen. ES ware doch
stimmt moglich, dal auch andere SMV-B
triebe bei uns ihr Holz bearbeiten lassen."
lereien der SMV-Betriebe auf these M6glich
keit aufinerksam,' and hoffen, dali der Vor
schlag des Kollegen Weiringer auf frucht
I baren Boden fallt. Es ware namlich dadur
beiden Teilen geholfen.
Rundholz eingetreten. Das Sagewerk ist abe;
so leistungsfahig, daB sie den Lohnschni
vieler Betriebe ubernehmen konnte.
In der Betonerzeugnug wieder ist ein
Nun machen wir durch die Zentralwerk-
statte einen kleinen Rundgang. Der Klub-
raum, der auch als Speiseraum dient, wurde
nicht nur innen freundlicher, indem man hier
Vorhange anbrachte, sondern auch. seine Um-
gebung wurde . verschi nert.. Es wurde eine
Grunanlage angelegt, in der jetzt Tische rind'
Sessel stehen, so daB die Kollegen hier im
Freien ihr Essen einnehmen ki nnen. Zwei
Kollegen haben sich besonders um die An-
legung dieser GrUnanlage bemuht. Es sind
dies die Kollegen Miihlbacher and Nischal.
Auch die so leidige Trinkwasserversorgung
in der Werkstatte wurde.gelost, and es gibt
nun in' der Tischlerei and fur das Sagewerk,
in der Betonerzeugung, in der SchweiBerei
and im Klubraum je eine Trinkwasserstelle.
In der SchweiBerei wurde aul3erdem jetzt
noch der Boden betoniert, der vorher nur aus
Erdreich bestand.
Weiter kaiin die Ringleitung jetzt volt and
ganz benutzt werden, denn die fehlende grolle
Pumpe zum Beschicken der. Leitung wurde
schon montiert. Dadurch ist es der -Feuerwehr
moglich, das ganze Gelande der Zentralbasis
. Lobau im Falle eines Brandes zu erfassen
and vor allem die am meisten gefahrdeten
Werkstatten, wie Tischlerei and Sagewerk,
das Zentralmagazin, die SchweiBerei and die
Betonerzeugung, die nur in grollen, mit Holz
verschalten Raumen untergebracht sind, mit
einer Flat von Wasser zu bestreichen. Gott
sei Dank war das noch nie notwendig and
derzeit wird die Ringleitung nur dazu be-
nutzt, um das Werkgelande an heillen Tagen
durch Bespritzen abzukiihlen and zu ent-
mcht Gebrauch machen beziehungsweise dar
fiber gar nicht informiert sind. Bestimm
eingekauft, die.dort sicker teurer sind.
Ein Anruf an die Zentralbasis geniigt,
waren auf Lager liegen, and diese konn
'ttann prompt auch abgeholt werden.
Wir appellieren noch einmal an alle un
sere Betriebe, die drei Abteilungen der Zen
tralwerkstatte, die Tischlerei, das Sagewer
and die Betonerzeugung zu untersti tzen un
ihre Arbeiten dort durchfiihren zu lassen
denn nur dadurch ist es moglich, den Ar
beitsplatz dieser Kollegen fur die weitere Zu
In der Tischlerei, die wirklich gut einge-'kunft zu sichern.
Die Gewinner unseres Kinderpreisau5schreibens
Der glucklichste Tag meines Lebens"
Eine Reihe von Kindern, im Alter von 7 his - nete Friedenstaube mit dem Brief im Schn
14 Jahren, haben uns zum gestellten Thema, I berl and das Gedicht an alle Erwachsene
des gliicklichsten Tages ihres Lebens auszu- alle glcklich sein, verkinde das in dieganz
driiekenversuchten. Unsere kleinen Kiinstler I Welt hinein!", sagte Helene Kern, die imme
haben das recht geschickt herauszuarbeiten in Frieden mit ihren Eltern glucklich sei
'verstanden. Doch was die Hauptsache 1st, fast mdchte.
ausnahmslos haben sie zugleich auch darge-
stellt, wonach sie Sehnsucht haben: nach Fric-
den, nach Sonne, nach Waldern, Blumen, netten
Kleidern, nach einem Arbeitsplatz fur die Zeit
nach der Schule, kurzum nach Gluck, das nur
der Frieden sichern kann.
Wir danken alien kleinen Einsendern and
laden alle ein, sich bei unserem nachsten
Kinderpreisausschreiben wieder zu beteiligen.
Nun die Namen der Preistrager: .
1. Preis (ein Handball): Elfriede Bilek,
12 Jahre, Deutsch-Wagram, Hagerfeld, fur
ihre schnne Urlaubszeichnung aus Vorarlberg,
in der sie die Ruhe and Frieden atmende, er-
holungsbringende Landschaft so talentiert
festhielt.
2. Preis (Jungendbuch): Helene Kern,
12 Jahre, Bernhartstat Nr. 192. Dl gezeich-
In der groBen Werkhalle
selbst hat man den Eindruck, als ob die Halle
allmahlich zu klein wird. Hiel? in einer Ecke
der Halle werkt die Mechanikerbrigade, die
gerade einen Traktor, einen Kompressor and
ein Schweilaggregat in Arbeit hat. Diese Me-
chanikerbrigade besteht aus einem Vorarbei-
ter, drei Mechanikern and zwei Helfern and
wurde vor einem Jahr geschaffen. Sie hat die
Aufgabe, die auf den Baustellen der Bau and
Montage verwendeten Maschinen aller Art,
entweder gleich an der Baustelle selbst zu
reparieren, wozu jeweils ein Mechaniker mit
einem Helfer dorthin abgestellt wird, odes
Generalreparaturen an den diversen Bau-
maschinen hier in der Werkstatte selbst
durchzufiihren. Die Einfiihrune' dieser Brivarae
hat sich gut bewahrt. Sie ist sehr
leistungsfahig, denn. sie repariert nicht nur,
kommen sollen. ?Wir wollen arbeiten, wen
wir einmal grog sind and von unserer Arbe
Herbert mit seinen gut ausgefiihrten Bilder
als Mahnung den Grollen sagt.
Alle abrigen Einsender tibermitteln wir zun
Dank, , fur ihren Willen and Fleil, einel
Schiilerkalender als Trostpreis. Die Preis
werden "alien Kindern in der kommendei
Woche zugeteilt. M it herzlichem 'Grua an Eucl
and Eure-Eltern. ' Die Redaktio
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30119191813
r
Oa
00
803
D
Betriebsmeisterschaft in. M?osbierbauni I
Etwas iiberraschend setzte sich die Mann-
haft unserer Schlosser an 'die Spitze der
abelle. Mit ihrem Torverhaltnis von 8:0
oren hat sie derzeit die groBten Aus-
chten, den Pokal zu erringen.
Werkswache - Dora 2 :1, Tore: Grill _ Kblln-
eck; Ebersberger. Dora verlor unglucklich,
Unentschieden ware gerechter gewesen.
SehIosserei - Buro 2 i 0. Tore: GrUneis,
arkas. Buro war im Feldspiel mindestens
enbUrtig, Die Stiirmer verstanden es aber
'cht, einige hundertprozentige Chancen aus-
niitzen. Eder, Schramseis, GrUneis and
arkas waren die Stutzen der sehr fairen
osser, bei Buro war die Hintermannschaft
wacher als sonst.
E-Betrieb - Crack 1 : 0. Tor: Leopold Griin-
s. Ausgeglichenes Spiel beider Mannschaften.
as. Ergebnis hatte genau so gut umgekehrt
uten konnen.
Werkswache - Rewa 3: 0. Tore: K611n-
.ck 2, GroBschmid, Eindeutige and verdiente
iederlage des bisherigen Spitzenreiters. Die
eger waren in alien Mannschaftsteilen Ober-
gen. Gattinger, ROdi and GroBschmid wehr-
n . jeden Angriff souveran ab; der Sturm,
gezeichnet gefiihrt von K61lnbeck, spielte
hr effektvoll. Gig! and Haidanek waren die
eiteren Stutzen der Wache. Bei Rewa hielt
nur Steininger im Tor iiberraschend gut,
les andere fiel ab. -
Dora - Biiro 3:2. Tore: Rakousky (2 Elf-
eter),- Sidl; Hohenbuchler 2. Der erste Sieg
r Dora-Anlage.., Gut waren Rakousky,
aneska and Marki auf der Seite der Sieger,
di Farkas, HohenbUchler and Kanipel bei
Unterlegenen. Der Sturm von Buro spielte
itweise sehr gefallig.
Sd`hlosserei - E-Betrieb 2 : 0. Tore: Farkas.
2hlosserei war in der zweiten Halbzeit Uber-
gen, der' Sieg war verdient. - '
Rewa - Crack: 2 :1. Tore: ', Hiel3berger,
igentor; Eigentor, Das Ergebnis entspricht
m Spielverlauf, Kerbel; Schimann, Hagi
id Wissing waren die Besten bei den Siegern.
ei Crack waren Hallbauer, Gruber and Haas
it, die Sturmerreihe spielte ohne Zusammen-
ing.
Buro - Werkswache 1 : 1. Tore: Fleisch-
:cker; Haleger, -Buro ist die Mannschaft, die
m groBten. Pech verfolgt wird. Auch dies-
al wolite es nicht zu einem vollen Erfoig
ichen, obwohl ' Werkswache weit schwacher
ielte als bisher. Zirm, Adi Farkas and
egscheider waren die Stutzen von`Buro,
ch Kampel and der Sturm spielten gut,
er es fehlte das Gluck. Rodl and GroB-
lmid waren die Besten bei der Wache.
Tabellenstand vom 6. Juni 1953
Schlosserei 3 3 0 0 8 0 6
Rewa 4 3 0 1 11 4 G
Werkwache 4 2 1 1 7 4 5
E-'Betrieb 4 2_ 0 2 7 5 4
Buro 5 1 1 3 4 12 2
Crack 4 1 0 3 3' 5 2
Dora 4 1' 0 3 4 14 -2
Moosbierbaum Meisterschaffs.
siegrr !
11it dem Spiel gegen Kierling ist die
isterschaft unwiderruflieh entschiedzn.
ch theoretisch -kann- uns keine andere
,nnsehaft mehr einholen,
erling w.urden einfaeh deklassiert, unsere
spielte wie aus einem GuB: Unvorstcll-
'es Pech verhinderte einen hoheren Sieg.
war immer wieder ein Torpfosten, (-In
n- oder ein Kopf,. die den Ball nicht' ins
z lielten , Es wurde ?gesclieiberlt" and
geschossen, aber beim Stand von 5:0 nallm
niemand mehr das Spiel ernst.
Es wurde gelaeht, auf and um das Spielfeld,
als ob man im Kabarett -ware, Es war 7 eine
Kampfstimmung mehr vorhanden, sondern
mehr Ausgelassenheit and Friihiidlkeit, so
wird, rich niemand wundern, dali man schlieB-
lich vergal, Tore zu sehielien. Aber so schr
wichtig ist-das ja aueh, nicht mehr; das -Ziel,
Or das drei Jahre hindurch gekiimpft wurde,
ist erreicht, daher konnte man verstehen, dali
man auch einmal wahrend der Meisters3taft
unbeschwert spielen wolite.
Die Zuschauer kamen auf ihre Reehnung,
kind aueh das Ergebnis ist schon. Also it es
am besten, von Kritik abzusehen.
Tore: Ramlohr L. 3, Ondrak 2.
Volleyball in der Bau and Montage
Neusledl 3: 0 geschlagen
Ein u ber unser Erwarten starker Gegner
stelite sich . in Neusiedl unserer ersten
Herrenmannschaft entgegen. Den besseren
Nerven einzelner Spieler war unser 3 : 0-Sieg
.zu verdanken, Im Britten Satz fi.ihrte der
Gegner 10:2. Aber der voile Einsatz and
technisches Kbnnen lielen auch diesen Satz
gewinnen.
Die Sportanlage des ASK Neusiedl ist ein-
zigartig. Wir beneiden. die Kollegen um these
schOrle Anlage. Nicht nur zwei Volleyball-
pl5tze, sondern auch ein FuBballplatz and
ein Schwimmbad mit Sprungturm steht den
Arbeitern zur Verfiigung. Wir niitzten be-
,geistert-' die Gelegenheit vor dem Spiel,
sprangen and schwammen nach Herzenslust.
Bau-Montage gegen AEG 3: 0 (Herren)
Den eindeutigen Sieg unserer zweiter:
Mannschaft zeigen schon die Satze an: Erster
Satz 15:9; zweiter Satz 15 : 2; dritter Satz
15:1. ,
Bau-Montage gegen Sokol 0.: 3 (Damen)
Tr-otz des Sieges der Gegner konnten wir
mit unseren Damen zufrieden sein. Der
Name Sokol,- eine langjahrige Volleyball-
mannschaft, bisher unbesiegt, wirkte irgend-
wie lahmend auf unsere Mannschaft. Es war
ein sehr schones Spiel. Waren unsere Damen
nicht voreingenommen gewesen, hatte das
Spiel vielleicht besser zu unseren Gunsten
_ a usfallen konnen.
Wir Sportier der Volleyballsektion werden
alles daransetzen, um uns technisch nosh
mehr zu vervollkommnen.
Kollegen der Bau-Montage, die Interesse
an unserem Sport haben, mogen Dienstag
find Donnerstag von 18 bis 21 Uhr in die"
Engerthstrafe am Siemens-Schuckert-Platz
erscheinen.
Der KSK Central
veranstaltet am 20. Juni auf der ASVOE-
Sportanlage im 13. Bezirk, Liniengasse (Halte,
-stelle Riedlgasse der Linie.60) einen FuIlball-
wettkampf,
Eine Mannschaft der SMV-Kantgasse, wird
gegen eine kombinierte Mannschaft der
Bahr- and Fortierverwaltung, Mollwaldplatz,
antreten..
Beginn 16 Uhr. - Gaste willkommen.
Sowjeth 1 es
Informafionszenfrum
Wien, Porrhaus - .
Sonntag, 14. Juni, 19 and 14 Uhr: Kinderveranstaltung:
?Auf groBer Fahrt.' - 16 Uhr: Elternveranstaltung: ,Wie
leben die Kinder in den Liindern des Sozialismus?' An-
schlieBend: Dokumentarfilme, - 19 Uhr: ' Im Theater:
?Ein gewohnlicher Fall" von Adam Tarn. Regie: Sveto-
slav, Athanassov,
Dienstag, 16. Juni, 15.30 and 17.30 Uhr: Im Kino: Der
heitere sowjetische Film: ?Zwei Hochzeiten." - I9.30
Uhr: Veranstaltung fur Betriebe: Wie werden die Inter-
essen des Arbeiters im sowjetischen,Betrieb vertreten?'
Referent: ing. -A. Vayda. Film: ,Dem Leben entgegen."
Mittwoch, den 17. Juni, 14.30 Uhr: Schdlerveranstaltung:
Die Geschich'te eines Ringes." 17.30 Uhr: Im Kino: Der
heitere sowjetische Film: ?Zwei Hochzeiten." - 19.30
Uhr; Frauenveranstaltung: -Treffpunkt Kopenhagen.' An-
schlie6end Kabarett: Leichte Kest.'
Donnerstag, 18. Juni, 15.30 find 17.30 Uhr: Im Kino: Die
Filmreprise: ?Freitag, der 13.' - 19.30 Uhr: Abend der
Oesterreichisch-Sowjetischen Gesellschaft: Was wir in
der Sowjetunion sahen" (Erlebnisbericht der oster-
reichischen Mai-Delegation). Anschliefend Film.
Freitag, 19. Joni, 15.30 Uhr: Im Kino: Die Filmreprise:
?Freitag, der 13." 18 Uhr: Veranstaltungffir Arbeiter der
sowjetischen Erddlindustrie: Wie werden die Interessed
des Arbeiters im sowjetischen Betrieb vertreten?' Re-
.ferent: Ing. A. Vayda. AnschlieBend Farbfilm: Dem
Leben entgegen,' . .
Stadlau
Sonntag, 14. Juni, 10 and 14.30 Uhr: Kindervorstellung:
?Die Sieben Kfihnen.". - 18 and 20 Uhr: Im Kino: Der
sowjetische Film: ,Glinka.-
Dienstag, 16. Jurd, 17.30 Uhr: Ire Kino: Der sowjetisdhe
Film: Glinka.- - 19.30 Uhr: Vortrag: Die inter-
natiorale Lage7" Es spricht: Redakteur Fritz Fuchs. An-
schlieBend Film: ,Glinka.". -
Mittwoch, 17. Juni, 15. Uhr: Schiilervorstellung: Def
chinesische Farbfilm: .Sonne fiber China." - 17.15 Uhr:
Veranstaltunm fur die Stadlauer Lederbetriebe, Vinzenz
Wagner, Gritty. Kabarettprogramm. (Hans Otto, Karl
Hruschka, Geschwister Schmid, Lisetti and andere.) -
20 Uhr: Im Kino: Der sowjetische Film'. ?Die lunge
Garde", f. Teil.
Donnerstag, 18. Juni, 15 Uhr: Veranstaltung des Bun4
des Demokratischer Frauen: ?Wir waren beim Welt's
kongren der Frauen.:' Ein Delegationsbericht. An4
schlie5end der Film: ..Sie haben eine Heimat."
19.30 Uhr: Vortragsserie: ?Die Weltanschauung des
20. Jahrhunderts, der Marxism us-Leninismus - Was ist
Materialismus? - Was isf Idealismus?" Theme III: Was
ist das menschliche BewuBtsein?" (Die moderne Welt=
anschauung in lecihtverstindlicher Darstellung.) Es
spricht: Dr, Hans Grumm, Anschliebend Film: ?Die
junge Garde", 1. Tell. -
Freitag, 19. -Jnni, 15 Uhr: Schulervorstellung: Der
chinesische Farbfilm: Sonne fiber China." - 18 and
20 Uhr: der DEFA-Film: ?Das Madchen Christine."
Sonntag, 14. Juni, 11,05 Uhr, Sender 1: Tribune der
Voiksmeinung. -'17.50 Uhr
S
d
I
,
en
er
: Einen Augenblick,
Herr Minister. - 20.15 Uhr, Sender I: 1. ,Wo ist mein
Bruder". Horspiel von Franz Coll.
Montag, 15. Juni, 17.35 Uhr, Sender I: Wir erzahleri
eine Geschichte: FuBball..- 19 Uhr, Sender, I and U.
1, Wir machen Sie bekannt ... 2. Die Sowjetunion baut
auf: Vom Leben beauftragt, 3. Die Randbemerkung zum
.Tage. 4. Blick fiber die Grenze. - 22.40 Uhr, Sender 1:
Was heute geschah - unser Nachtkommentar.
Dienstag, 16. Juni, 9.45 Uhr, Sender I:- Die Sendung
der Russischen Stunde fur die Frau: Mutter, es geht um
dein Kind! Reportage von den Feiern' zum Internatio-
nalen Tag des Kindes. -- 19 Uhr, Sender I and -ID
1. Hier spricht die osterreichische- Jugend. 2. Die Frie-
denspolitik der Sowjetunion. 3. Die Randbemerkung zum
Tage. 4. Unser Bauernkalender mit dem Kegler- and
dem Lechnerbauern. - 22.40 Ubr, Sender 1: Was heute
geschah - unser Nachtkommentar.
Mittwoch, 17. Juni, 17.35 Uhr, Sender I: Palaste fiir
Kinder - in der Sowjetunion, - 19 Uhr, Sender I and
1I: 1. Der wochentliche Kommentar zur Lage, von and
nit Josef Wiener. 2. Kotolniki-Kai Nr, 1. 3. Die Rand.
bemerkung rum Tage. 4. Ein Horer Iraqi: Was wird
aus mir in der Volksdemokratie. - 22.40 Uhr, Sender Ii
Was heute geschah - unser Nachtkommentar.
Donnerstag, 18. Juni, 9.45 Uhr, . Sender I: Die Sen-
dung der Russischen Stunde fur die Frau: Mit meinen
eigenen Augen gesehen. - 22.40 Uhr, Sender I: Was
heute geschah - unser Nachtkommentar, - 23 Uhr,
Sender I: Aus unserem. Programm: Ein Horer fragt:
Was wird aus mir in der` Volksdemokratie.
Freitag, 19. Juni, 17.35 Uhr, Sender I: Wir singen,
wir tanzen, wir spielen. - 19 Uhr, Sender I rind Iii
1, Heute - die Radiowochenschau der Russischen Stunde.
2. Die Randbemerkung zum- Tage. 3. Unser Bauern-
kalender mit dem Kogler- find dem Lechnerbauern. -
22.40 Uhr, Sender I: Was heute geschah - unser Nacht-
kommentar.
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In alien SMV-Betrieben
sind die Vorbereitungen der
Betriebssportvereine fur das
Sportfest der $owjetbetriebe,
das am 4. und 5. Juli in Wien
stattfindet, im Gange:
Ful3ballmannschaften, V017
leyball- und Tischtennisspieler,
Spielgruppen und Schach-
mannschaften, aber auch die
starken Manner trainiei'en
und iiben fleiflig oder mes-
ien ihre Krafte mit anderen Be-
triebssportmannschaften, um
Sich auf das Sportfest vorzubereiten.
In vielen Betrieben werden Betriebsmeister-
'schaften ausgetragen, um die besten Spieler
und Mannschaften. zu ermitteln, die dann am -
Sportfest teilnehmen werden.
Tanklager Lobau
So zum Beispiel hat der Kultur- und
Sportverein Tanklager Lobau seine Betriebs-
meisterschaft, an der sieben Fuliballmann-
schaften teilnahmen, fast. ganz abgew-ickelt.
Demnachst stehen sich eine A- and B-Mann-
schaft, die aus den besten Spielern der sieben
Mannschaften gebildet werden, gegenuber, um
ihre Krafte zu messen. Voraussichtlich we--
Die Vorhereitungen zum Sportfest der
sow jetis.chen Betriebe -
Kollegin Eder sind hier sehr rege tatig. -
Die Direktion unterst(itzt den Betriebssport-
verein in finanzieller Hinsicht, dutch Beistel-
lung on Trainingsgeraten and Sportdref3. So
stellte sie in der letzten Zeit 5800 Schilling zur
Verfugung, fur die eine komplette Tisch-
tennisgarnitur gekauft und eine Fuliballmann-
schaft mit neuen Schuhen und Dref3 bekleidet
wurde..
Weitere Anmeldungen
Zum Sportfest haben sich nachfolgende
Fu3ballmannschaften angemeldet: ASV
Gluck Auf, Hauskirchen, Union-Aspern und
ein zweiter Fullballverein aus Asperh ? an' der
Zaya.
Erdgas-Ferngas Methan
I:ommt mit zwei-Fullballmannschaften, einer
Tischtennis- und einer Volleyballmannschaft.
?
Betriebe
Derzeit arbeiten die Sportier der
an einem neuen Sportplatz fur Volleyball.
Die, Stemmer der Nova
werden sich neben drei FuBball- und einer
Volleyballmannschaft' des Betriebes ent-
scheidend an den Wettbewerben beteiligen.
Ad hung, Kollegen der Bau und
. Montage! Im Rahmen des Sportfestes wird ein
Werbeschwimmfest, bei dem eine Reihe
schoner Preise vergeben werden, durchge
fiihrt. Alle Kollegen, die zur Verbreitung des
Schwimmsportes beitragen wollen, werden
ersucht, Anmeldungen mit Name und
Adresse bis 26 Juni bei Kollegen Derscaly,
Bau und Muntage, Behalterbau Lobau be-
ziehungsweise Bockflie3- oiler bei den jewei-
ligen Kulturreferenten abzugeben
ebeten, ?je-
Alle Kulturreferenten werderi g .
weilige Anmeldungen an 'die obgenannte
Baustelle weiterzuleiten. "
den beide Mannschaften am Sportfest tell-
nehmen.
, um sich fur das Sportfest zu quail-
. Auch trainiert.wird fleillig und dazu
fizieren
wurde nun auch nosh ein zweiter Volleyball-
hergestellt.
platz
Herren und Da~nen,
Die Tischtennisspieler,
rainieren wochentiich, and auch die Stern
t
ffel ist intensiv im Training.
mersta
des Kultur- und Sport
Die Dachorganisation
Lobav, 1st bemuht, alle
vereines Tanklager
im Betrieb zu halten und setzt
Sportarten
es daran, den Betriebssport wgiiter auszu-
all
Besonders Kollege Michka und die
bauen.
Dieses war der zehnfe Streich! .
ASK Bau und Montage-Friedmann 2 : 1. Der I
ASK konnte auch das zehnte Meisterschaft;-_
spiel, wenn auch mit etwas Gluck, gewinnen.
Der Siegestreffer fiel in der letzten Minute
durch einen Kopfsto13 ? des Jugendspislers
Schick.
--eider wurde. unter den denkbar schlech-
testen Voraussetzungen angetreten. Galistl
hatte einen Arbeitsunfall und konnnte. picht
Spielen. - Lenz, Sandtner,. Jasek und Tosd-ier
traten krank an. Daf3 es dennoch fur einen
Sieg langte, ist vor allem dem voibildlicben
Kampfgeist und, dem unbeug7samer Sieges-
v lien zuzuschreiben:
Im Hinblick. auf den, grol3en Einsatz,_. der
Meistertitel.' stand' auf -dem Spiel, ?erreichte
.%,eder Friedmann nochder ASK die Normal-
form. Beiderseits wurde sehr nervos gespielt,
und nur selten kamen geschlossene Aktionen
zustande. Das Spiel wurde auf3erdem beider-
seits sehr hart gefuhrt. - Jasek erlitt gleich in
der ersten Minute durch einen Zusammenstof3
mit einem Gegenspieler eine stark. blutende
Wunde am.Kopf und multe vorubergehend
atisscheiden. Die Rettung muite.verstand;gt
werden. Der Arzt wollte Jasek ins Spital
i1berfiihren. doch dieser lief sich nur eiw n
machtigen Kopfverband aniegen und spielte
KSV Aderklaa
Meisterschaftsbilanz in
der Gruppe Nord
SV Zistersdorf und Mistelbach steigen. au
dorf dutch den' 6: 0-Sieg uber Poysdorf, am
den Aufstieg in die Landesliga zu sichern
wickeln, .davon eines _am Sonntag in Korneu-
Zistersdorfer Sportkameraden herzlichst z
ihrem Erfolg.
in der 1. Klasse
haben unsere- Mannschaften ASV Neusied
gemacht. Muhlberg hat sich im Herbst gluck
'
licher geschlagen als im Friihjahr, doch mu
man dieser Mannschaft unbedingt das Fehle
Trainingsmbglichkeit zu haben ist ein Nach
tell, den auch der beste Sportgeist nich
wettmachen kann. -
Tm ASV Neusiedl. hat es seit Wochen ein
keiten einzelner Spieler gegeben. Line Um
leider zu spat, berechtigt aber fur den Herbs
zu den besten Hoffnungen.
Bezeichnend ist, dal3 der ASV Neusiedl na
Platz ein 5 :3 (2 :.2) gegen die Ligamannschaf
die"Tatsache,-dal3 Neusiedl in alter Besetzun
am Sonntag vorher von Mannersdorf ein
4 : 0-Niederlage einstecken mul3te.
Beim letzten Durchgang in der Volleyball-
nieisterschaft erreichte die erste Mannschaft
den dritten Sieg, und zwar gegen AEG
(17 :5, 15 :3, 15 :7).
Die zweite Mannschaft unterlag nach an-
fanglich gutem Start (der erste Satz wurde
schaft. ist eine augenfallige Besserung (ter
Spieltechnik zu erkennen.
Wieder 'einmal fief das unsportliche Ver-
halten des Kollegen Tragauer auf. Seine Be-
merkungen am Ende des Spieles sind nicht
dazu angetan, eiri gutes Einvernehmen zwi-
schen Sportkollegen herzustellen. ? Die Sek-
tionsleitung beha.it es sich vor, gegen diesen
Kollegen disziplinar vorzugehen.
Fulbail
Dienstag, den 2. Juni, fand ein Freund-
schaftsspiel Forderung-Bohrung gegen Bau-
und Montage statt.
Durch Ausfall einiger Kollegen mit Ersatz
angetreten. Ergebnis: 3 : 3. -Trotz technischer
Ueberlegenheit der Bau- - und Montage war
die Mannschaft 'der F6rderung-Bohrung
dauernd in Fuhrung. _
Zauerzop-konnte dreimal einsenken, Wenn
er noch etwas schneller ware, wurde e der
ideale Sturmer sein. 'Zu begrUllen ist "auch
ungerecht. Jeder gab sein Bestes. Die Tore
erzielten Lenz und Schick.: -
Die Reserven spielten 3 .2 fur 'Friedmann. die E_ insatzfreudigkeit de's Kollegeh; Vizen.
Die ASK-Jugend spielte.gegen den Antonshof 1 Gute Leistung zegte, auch' der' MittellaUfer
urd verlor 2 :0.. - I Menzel.
Neusiedl wird im Herbst auch im Tea
durch den Trainer Baumann verstarkt sein.
Stang enschiisse - noch verlustreicher h5tt<
hinnehmen mussen: Die Neusiedler-Elf wai
wie aus einer Gul3, aber auch Muhlberg gat
dem Spiel was moglich war. Torschutzen fiii
Neusiedl: Trimmel I, Bachinger, Telega Il
Meier.
In der Tabelle der 1. Klasse Nord rangieret
nun Mistelbach an 1., Hohenau 1 b an 2., AS`
Neusiedl an 3. und ASC Muhlberg an 4. Steile
An alle Spieler des ASV Neusiedl!
Werte Sportkameraden! Wir ersuchen Eud
am Freitag, den 19. Juni, um 19 Uhi
ganz verla131ich im Sportheim zu eine
auieror.dentlichen Spielerve sammlung zu erscheinen, da . wir da
Ergebnis der nun abgeschlossenen Meister
schaft gemeinsam besprechen und wichtig
Schlulifolgerungen ziehen mussen. Alle Spiel(
der Kampf-, Reserve- und Jugendmannscha:
sowie alle Ausschulmitglieder werden . g4
beten, verlafllich und punktlich zu kommen.
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Nr. 21 (256)
Gib unsere Betriebszeitung an Be
Wochenorgan der Arbeiter and Angestellten in der Erdolindustrie
18. Juni 1953
Gluck auf", Aderklaa!
Ueber 1000 fanden Arbeit im jiingsfen Indusfriezentrum Oesferreichs
Noch vor vier Jahren brach nur die Pflug-
schar die Ackerschollen der brettelebenen,
fruchtbaren Landschaft vor den nordlichen
Toren Wiens. DaB unter diesem Boden auch
Erdol sein soil, wurde seit langem gemut-
maBt, aber die westlichen Oelmagnaten, die
echon das Oelgebiet von Zistersdorf jahre-
lang sabotiert hatten, waren an einer Aus-
weitung der Erdolproduktion in Oesterreich
vorderhand desinteressiert and Hitler hatte
nicht mehr die Zeit, Aderklaa zu erschlieBen,
denn sein verbrecherischer Krieg fand das
verdiente Ende. 11.0
Der Anfang: ein kleines Bauernhaus
Erst die SMV sondierte das gauze Hoff-
nungsgebiet von Zistersdorf bis Wien, mit
sowjetischer Gri ndlichkeit and von Haus aus
mit der friedlichen Absicht, wo es aussichts-
reich erschien, auch neue Betriebe zu- grin-
den. So entstanden 1949/50 zuerst der Bohr-
betrieb, and Bann als der Turin 9 fiindig
wurde, schlielllich auch der Forderbet:rieb in
Aderklaa. Das sturmische Wachstum des
heute dort befindlichen and fiber 1000 Ar-
beiter and Angestellte zahlenden Betriebes,
kann man dann voll wurdigen, wenn man
weill daB es im Friihjahr 1950 erst 200 Ar-
beiter waren, and daB fur alle Werkstatten
and Biiros damals nur ein kleines Bauern-
haus zur Verfiigung stand. In drei Jahren
aus dem Nichts ein ? modernes Industrie-
zentrum mit mehreren Werkstatten, einem
Verwaltungsgebaude mit. allem Drum and
Dran, wie Werkkiiche Manner- and Damen-
bad, Sanitatsstation; Arbeiterklub, Sport-
anlagen and Betonstrallen, geschaffen zu
haben ist das grole Verdienst der SMV and
des Kollektivs der 1000 Arbeiter and Ange-
stellten, die hier mit Feuereifer Arbeitsplatze
auf lange Sicht schufen.
Nur Einheit lost Probleme
So wie bei jeder Geburt: es gab and gibt
'nati.irlich auch Schmerzen. Nicht leicht kann
bei einem so raschen Wachstum alles Schritt
halten. Werkstatten erweisen rich als zu
klein - man baut neue, der Hof weist noch
Nachteile des fruheren Ackerbodens auf,
der Schichttransport ist noch nicht so wie er
sein sollte. Doch Zug um Zug wird bei Einig-
keit der Belegschaft jede der berechtigten
Forderungen von den Betriebsraten bei der
Direktion durchgesetzt werden. So war es
bisher and so wird es in Zukunft sein, ob
es sich nun um betriebliche Fragen oder um
die Kampffragen tiberhaupt dreht, vor denen
die gesamte osterreichische Arbeiterschaft
steht.
So wie die Einheit der Arbeiterschaft her-
:gestellt werden mull, damit die Beseitigung
'der unertraglichen Kriegslohnsteuer, die
aM
9A 19-0
Reallohnerhohung f-Ur alle and die Ver-
besserung der Sozialgesetzgebung erkampft
werden kann, ist - das werden alle Kolle-
ginnen and Kollegen einsehen - auch im
Betrieb eine geschlossene Einheit zur mog-
lichst raschen Verbesserung der Arbe.its-
bedingungen, ebenso eine Voraussetzung.
Die Angestellten des Bohrbetriebes and
die Arbeiter and Angestellten des Forder-
betriebes Aderklaa, wahlen am 23., 24. and
25. Juni wiederum ihre Betriebsrate. Nach
Berichtsversammlungen caber die vergangene
Tatigkeitsperiode, hat die Fraktion der Ge-
werkschaftlichen Einheit die betriebliche
weitert
v~~Aa~Eir
Ea
Situation and die wirtschaftlich-politische I ' -
V. b. b.
(Fortzetzung auf Seite 10j
Von links nach rechts:
Maukner, Firma
Brauns; P a u l s Ge-
k
wer
sex, af tssekretar;
Hainisch, Zentral-,
Friedl, Firma
Gunther-Wagner;
Griinnert,
Vacuum; B r a n d 1,
Orop.
Aus der Befriebsratekonferenz der Chemiearbeiter:
?Wir werden die Hetzer entlarven!"
Donnerstag, den 11. Juni 1953, tagte in
Wien eine Konferenz der B e t r i e b s r a t e
der Fraktion der-Gewerkschaft-
Iichen E i n h e i t der Chemie-
arbeiter von Wien and Umgebung,
in der drei wichtige Fragen auf der Tages-
ordnung Standen.
Nach einem Prasidiumsvorschlag, der e&n-
stimmig angenommen wurde, nahmen die
vorgeschlagenen Kollegen, unter ihnen auch
Sozialisten and Parteilose, wie zum BeiE:piel
die Kollegen Fischer and Griinnert von der
Vacuum, Kollege Brandl von der Orop and
Kollege Eger vom Tanklager, ihre Platze ein.
Auch Kollege Pauls, der Sekretar der Cheini.e-
arbeitergewerkschaft and Kollege Heinisch,
Bundesvorstandsmitglied des Oesterreichischcn
Gewerkschaftsbundes, waren ins Prasidium
gowahlt worden. Nachdem die Vorsitzende
Kollegin Friedl, Betriebsratsobmann von
Gunther-Wagner, die Tagesordnung verlesen
hatte, erteilte sie Kollegen Heinisch, der das
Hauptreferat hielt, das Wort.
Kollege Heinisch fuhrte unter anderem aus
weenn wir heute hier zusammengekommen
nand, so deshalb, weil vor uns wichtige Auf-
t gaben stehen, die wir zu 16sen haben. Es sind
dies die kommenden Betriebsratswahlen, der
Verbandstag der Chemiearbeiter, der vom
6. bis 8. August stattfindet, and als Vor-
bereitung fiir den im Oktober nach Wien ein-
berufenen WGB-KongreB, die Bundes?
konferenz unserer Fraktion im September in
Wien."
Dann nahm der Referent zu den einzelneri
Tagesordnungpunkten Stellung:
,,Die Betriebsratswahlen der Chemie-
arbeiter
werden heuer fur die Gewerkschaftliche l,in-4
heit entscheidende Bedeutung haben. Wemi
es bei den letzten Betriebsratswahlen gelungen
ist, fast 85 Mandate zu gewinnen, ich will bier
nur auf die Erfolge der Wahien bei Vacuium,
Orop and Wachstuchfabrik hinweisen, so muff
es heuer gelingen, die noch fehlenden Betriebs-r
ratsmandate, die the rechten SSPler mehr
haben, einzuholen.
Wenn wir die Wahien richtig and systema-o
tisch vorbereiten, besteht dazu die Moglich-
I keit. Es mull uns gelingen, die Sozialisten.
Lage in Oesterreich in vielen Einzel-
diskussionen mit den Kolleginnen and Kol,
legen besprochen and daraus ein Forderungs-
programm zusammengestellt, das die wich-
tigsten Interessen aller beriihrt and zu
dessen Erfiillung die Kandidaten alle Kraft
einsetzen werden.
Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen
im Betrieb
soil durch eine laufende Kontrolle der Ein.
haltung des Kollektivvertrages, durch Ver.
besserung der Pausdialvertrage and Pra.
mienbestimmungen, rechtzeitige Aufstufung
aller Angestellten, Festlegung giinstigerer
Arbeitszeiten, Verbesserung der Arbeits?
raume der Angestellten, der Aufenthalts-
raume der Behandlungsbrigade and des Urn-
kleideraumes auf der Pumpstation, durch.
Schaffung neuer Arbeitsraume, ordentliche
Beheizung in der Baracke, durch Reorganisa-
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r . 21
Sozialisten mit uns gemeinsam auf der'. Liste ltrieben'durchzusetzen-se n;,wo einen:SP,Mehr=
berzeugen
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und we Parte
dal3 nur, in der Gewerkschaftlichen Einheit der Gewerkschaftlichen -Einheit kandidierten, I heit besteht, so zum Beispiel' in;;de Frage.
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alt mit ihrer der Novg des Ur!Mibs esetzes
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unser _ aller Interessen wirklich richtig ver- obwohl sit dadurc
treten werden. ' Wir mussen'deshalb 'schon Partei kamen,-die aber trotz alledem in vie- laubszuschusses (der kollektivver-traglich fest-
vor den Wahlen an sie herantreteniund mit 1len Fragen mit uns gegangeri sind. Immer gelegt werden soil, des Arbeitszeitgesetzes,
ihnen? diskutieren, ihnen klarmachen, dal3 wir meter Sozialisten erkennen, dais vor allem im die. sclion irnmer als Forderungen auch der
nicht nur jetzt, sondern auch die ganzen z,vei Betrieb die Arbeitereinheit geschaffen wer- Sozialisten gelten, von denen sich aber die
alle fortschritt- Gewerkschaft jetzt distanziert hat. -Audi in
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Jahre mit ihnen zusammenarbeiten wollen,
um mit ihnen gemeinsam die Forderungen, lichen Krafte im Betrieb zu erfassen. der Frage 'der Kriegslohnsteuer, des Ost-
die sie mit uns ausarbeiten, auch wirksamer Die Sozialisten und Parteilosen durfen aber handels, in Lohnfragen, in der Einbringung
durchzusetzen. Vor allem mussen wir sie bei nie das Gefuhl haben dal3 wir sit zu etwas von Antragen im Punkte des Paragraphen 82
der Erstellung des Forderungsprogramms von zwingen, sondern das wir von allem Anfang. der Gewerbeordnung (Entlassung wegen
ahem Anfang an :zu Rate ziehen und nat(ir- i an offen und e,hrlich mit ihnen zusammen- Krankheit), in der Frage der Verschlechterung
lich auch bei der Aufstellung der Betriebs- arbeiten wollen." in der Sozialversicherung und der_ dreitagigen
rate. . Unsere sozialistischen und parteiloseri . . ?? . ? - Karenzfrist, wird? es nicht schwer sein; ge-
Kollegenin den Betrieben mussen sehen, da(3. Dann brachte Kollege Heinisch einige Bei- meinsam Antrage auszuarbeiten' und einzu-
wir es wirklich ehrlich -meinen und gewillt . spiele von Terror in Betrieben im Westen, so reichen.
sind, mit ihnen auch nach den Wahlen bestens fiber Voitsherg, w6 man- fortschrittliche' Men- Aber besonders jene Antnage mussen neuer=
zusammenzuarbeiten. Wir durfen dabei aber schen entliel3, und' wd die Arbeiterschaft in lich von den Betrieben eingebracht wn,
nicht wieder den Fehler machen, tins nur an vielen Betrieben den Versuch,'die gut arbei- die von der Gewerkschaft bis" heute in keiner
Betriebsrate zu wenden, sondern wir mussen_ tenden Betriebsrate der Gewerkschaftlichen Weise" erledigt, sondern die nur immer. ver=
auch an Nichtbetriebsrate herantreten, vor Einheit zu entfernen, verhinderte. In der Glas- schleppt wurden. Beim letzten Gewerk-
die bet den letzten Wahlen fabrik Gosting trat' die Belegsohaft einmutig schaftstag ' wurden Antrage , besch1ossen;
so'-he
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mit uns kandidierten und die das Vertrauen dagegen auf und erklarte kategorisch: ,;W'r welche die beste Grundlage und den Aus-
d
'der Arbeiterschaft haben. "- sind zufrieden mit? der Gewerkschaftlichen? gangspunkt fur gemeinsame Beratungen un
Die rechten SPler Einheit`s. und verhinderten so -die beabsich- Antrage der Betriebsrate " und Ortsgruppen
tigte Zerstorung der Arbeitereinheit im fur den kommenden Verbandstag rein kon-
in unserer Gewerkschaft stiitzen sich heute, Betrieb. - nen und mussen. Es ist klar, dal3 dabei gegen
urn ihre Mehrheit zu behaupten, hauptsach- Es mull und? wird gelingen, Sozialisten, die Verschleppung protestiert? und die
lick auf die ?kleinen Betriebe und auf, die dort rascheste Durchfiihrung dieser Antrage very
verankerten Vertrauensmanner. Auch diesen Parteilose und Kommunisten gemeinsam in langt wird."
Betrieben mussen wir mehr als bisher unser eine Einheitsfront im;Betrieb in die Gewerk Dies sind nicht wenige und vor allem nicht
Augenmerk zuwenden und sie nicht vernach- schaftliche Eiriheit zu bringen, damn werden unwichtige Antrage, von denen , wir einige
lassigen. die. Beiriebsratswahlen 1953 ein volley Erfoig bringen:
:Wir konnten schon bei den letzten -Betriebs- Antrag auf Einfiihrupg der" 40stiindigea-
ratswahlen feststellen, dati, viele ehrliche sein. Arbeitswoche in Betrieben, Iwo in der Mehr
heit Frauen beschaftigt sind.
er-Verbandsta der Chemiearbeiter Antrag auf Aufnahme in den Kollekti
-. en
vertrag in bezug auf einen bezahlten fi?eien
Wirtschaftstag im Monat.
?Schon heute mussen wir mit unseren Kol- 4. Die Einl.adung von auslandischen Dele- Antrag, daB der gewerkschaftsfeindliches
gegen in den Betrieben dariiber diskutieren gierten aus Frankreich, Italien und aus dem VdU nioht in die Leitungen der Gewerk
rind '-auf die Wichtigkeit des Verbandstages Osten zum Verbandstag. diaften inno die L wenden darf, und ein
der arf End' ein
hinweisen. Es darf ? den rechten Gewprk- Diese berechtigten Forderungen warden s. afte auf n mm n werden
schaftern niaht gelingen, auch diesen Ver- hereits ulieimittelt,'arid"~s=wird'so;l n
ange-der ngBezug der Altersrente, und dieter=
4. banditag so' zu f ihren, Wie sic es beim Ver- Kampf gefuhrt werden, " bis - diese dutch_ fur f lr de de der gewerkAltersihen Al die Er=
bandstag der -Berg und Metallarbeiter und gesetzt sind." ", _
der Gra hiker getan haben. Man hat dort stiiti`ung.
1? Antrage, die gestellt werden mussen,
einen Minister sprechen lassen, der den Ver-
auf die Antrage zu Weitere Forderungen der Fraktion
m Heinisch
k
_
a
, um gegen die USIA- an..
bandstag dazu benutzte
Beti?iebe. zu hetzen. Dal man aber diese sprechen, "die auf dem Verbandstag gestellt ,Weiler trill die Fraktion der Gewerk=
Absicht hat, zeigt, dal3 der Zentralsekretar werden mussen. Er fuhrte aus: schaftiichen Einheit der. Cherniearbeiter"; sd
der -, Chemiegewerkschaft Kollege- Grofauer ( ? ?Schon heute mussen in _Betriebsversamm- fuhrte Kollege Heinisch weiter. aus, fur fo1=
an dies'en beiden Verbandstagen teilgenommen lungen die Forderungen der Arbeiterschaft gende Forderungen ein,, die auch in,Antrageri
._..,. I diskutiert - und diese dann eingebracht I zum Ausdruck. kommen werderi:
cort zu semen, wie alai eulcl, v -uQa+uo~c.g
fuhrt, um. die Delegierten der Arbeiterschaft 6
fait Hetze von-den wirklichen Problemen und
Forderungen; -von den wirklichen Aufgaben
eines Verbandstages abzulenkeri.
Wir werden, das -1st gewi8; mit aller Ent-
schiedenheit dagegen',auftreten, dean wir
Sind ja durch "die anderen Verbarydstage und
ihre Abwicklung gewarnt. Die Fraktion der
Gewerkschaftlichen Einheit wird jeden Ver-
such, die 'Mitglieder auszuschalteriodor un-
deinokratische Methoden I auch.in unserer
Gewerkschaft `einzufiihren, mit den scharf-
sten Mitteln zuriickweisen.
-Die Zentrale Fraktion ist auf Grund ihrer_
Starke auch schon an die SP-Fraktion heran-
etreten und hat folgende Forderungen im '
g
Die- Gewerkschafter
unterbrachen des if=
teren die Ausfiihrun-
gen des Kollegen
Heinisch mit Beifall.
Lusammenhang mit dem Verbandstag .ge 1werden. Dabei ist besonders darauf hinzu Net fassung der osterreichischen . Sozial=
stelit: weisen und die Belegschaften sind'. darauf gesetzgebung. Fiir die beschaftigungslose
1. Zuerkennung des Vorsitzendenstel1ver7 1 ausdri cklich aufmerksam zu machen; und Jugend fordern wir die Errichtung offent-
eines undemolcratischen Vorgehens. weg-
ger? ommen wurde.' . .
2. Die Zuerk-ennung von 45 Delegierten
und 20 Gastdelegierten, wie - 1947, und auf
Gruncl unserer tatsachlichen Starke drei
Sekretare, und zwar einen fur Sankt Polten,
einen fiir-Wien und zusatzlich loch-"einen;
Sur'. Wien. fiir' die Fachgruppe Mineralol. ?
3. A"cht Vorstandsmitglieder wie vor 1947
(jetzt 6).
schen einmal beziehungsweise mehrmals-ge=
stelit, einstimmig anger..omznen und bis heute
aber immer- noch nicht 'von der Gewerk-
sthaft durchgesetzt warden. , Alle diese' An-
trage der arbeitenden Menschen aus den
Betrieben,`denn von dort kamen 'sie ja, sind
noch e:inma zii steIlen`und`neuerlich-dein"im?
August. tagenden Verbandstag Vorzulegen."
,,Es werden viele Antrage, so' fuhrte der
Referent weiter aus, ,auch in solchen ?Be
cinstellungsgesetz, verlangerung aer nenaibe-
pflicht nach der Auslehre von 3 auf 6 Monate.
Znr Verbesserung des Kollektivvertrages:
Kiindigungsschutz fiir berufskranke Arbeiter,
Erhi hung der Weihnachtsremuneration auf
'3 Wochen;
iii den erdolverarbeitenden Betrieben der
SMV solidarisch mit den Chemiearbeitern
(Fortsetzung, auf Seite 14)
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I. IES? .ergo Ee. Arpe,ler u.t Avgea,ell,e. W der ENO,I.tv,4i.
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eSec .sa
Schrei6l one aiirL! M=i.,,,n_1 I1... w. M
SOS-Ruf - Grofiudustriellenvilla
In der Ausgabe vorn 4. Juni haben wir unsere Leser aufgefordert,
ihre Meinung zum SOS-Ruf einer Mutter and zum Inserat eines Grofi
industriellen zu sagen, der eine Herrschafisvilla zur Alleinbeniitzung
sucht. Aus der Ptille von Zuschriften, die wir von Lesern alter Partei-
richtungen ertielten, konnen wir heute wegen Raumnrangels nur
einige' veroifentlichen. Weitere Einsender kommen in der uachsten
Ausgabe zu Wort. Und nun spricht die gffentliche Meinung:
P-Genosse Hans H a n d i o s, Bohrbetrieb:
Auch wir selbst sind schuld ...
Treffender kann die heutige Zeit nicht dar-
estellt werden, als durch diese Gegenuber-
illeninserates. Besser kann eine erbarmliche
eit nicht bewiesen werden als so. Es ist
ein Zufall, sondern die reine, traurige Wahr-
eit.
,Immer wieder, wenn uns diese Ungerech-
eben wir die Schuld einer Wirtschafts-
rdnung, einer Regierung oder sonst wern.
all ein grofler Tell Schuld an uns liegt. An
nserem- Willen zur Einheit liegt es, eine
eine neue and bessere dafffr einzusetzen. An
um,erem Willen zur Einheit liegt es, eine
schadliche Regierung davonzujagen and eine
bessere dafffr zu wahlen,. Eine Regierung, die
uns jene Gesetze gibt, urn Grof3industrielle,
Grolgrundbesitzer and Karteltisten in die
Schranken zu weisen. Die Fabriken and die
Landwirtschaft mul3ten arbeiten fur die Be-
dffrfnisse alter Menaehen. Die. Waren and
Preise dfirfen nicht durch Kartelle gesteuert
werden; and die Scholle miffite denen eigen
sein, die sie brechen und mit dem eigenen
Schweif3 dfingen.
Erst dann, wenn wir durch gemeinsamen
Kampf dieses Ziel erreicht haben, wird eine
Mutter mit drei Kindern diesen SOS-Notruf
nicht mehr brauchen. Sie wird selbst in
Arbeit stehen and mit staatlicher Unter-
Der 3. WeitgewerkschaftskongreG wird
in Wien tagen!
Die Kongrelstadt Wien wird im Oktober
Tagungsort des groflten Kongresses in der
Geschichte der Arbeiterbewegung werden.
Der Weltgewerkschaftsbund halt hier vom
10. bis 21. Oktober seinen 3. Weltkongrel3
ab.
Der Weltgewerkschaftsbund wurde am
1. Oktober 1945 in Paris gegrundet. Nach den
andern entschlossen, in einer einheitlichen,
sogenannten ?Internationaler Bund Freier
Gewerkschafien", dem im Oktober 1949 auch
die SP-FUhrer des OeGB beitraten, wurde
der WGB starker.
Heute vertritt der WGB 81 Millionen Ar-
beiter in 68 Landern. Er ist and bleibt daher
die griilte and umfassendste Organisation
der internationalen Arbeiterschaft.
Arbeitereinheit - h6chstes Bell
Alle Bemuhungen des WGB sind darauf
gerichtet die Aktionseinheit der
iche Gegensatze zuruckzustellen schaft herzustellen and alle Differenzen and
dung umfal3te der WGB 65 Millionen Mit-
glieder aus 56 Landern and war somit schon
Aur Beschluu seines Exekutivburos hat der
WGB neuerlich einen Brief an den IBFG
gerichtet and ihn zu gemeinsamen Aktionen
hat. die die Arbeiterklass~e jemals gekannt tiur cue atigen, gegen die g Arbeitslosigkeit a and e
hfur
at. den Ausbau der Sozialversichejung einge-
Als die westlichen Imperialisten die Welt! laden
stellte da6 es nicht moglich war, die Mehr-
ireit des WGB auf die Seite der riegshetzer
hiniiberzuziehen, erteilten die Imperialisten
ihren Vertretern in der Gewerkschafts-
bewegung den Auftrag, die internationale
Gewerkschaftseinheit zu sprengen.
Auch sum 3. Weltkangre,3 sind alle Go-
werkschaftsorganisationen und Cewerk-
schaften eingeladen, ob sie dern WGB ange-
h6ren oder tiicht. Sie konnen durch- Dele-
gierte, durch Beobachter oder durch Gast-
delegierte vertreten werden, sind aber auf
jeden Fall - sowohl bei den Beratungen a'_s
Am 19. Janner 1949 verlief3en die ameri- auch bei den Abstimmungen, die Fragen der
kanischen, englischen and hollandischen Ver- Gewerkschaftspolitik betreffen, gleichberech-
treter den WGB, weil dieser ihrer Forderung tigt. Lediglich die Entscheidungen fiber
auf Einstellung seiner Tatigkeit auf zwei organisatorische Fragen sind den Mitgliedern
Jahre nicht nachgekommen war. Die .,Ar- des WGB vorbehalten.
beiter-Zeitung" schrieb damals vom ,Ende Die Arbeiterschaft Oesterreichs kann stolz
des Weltgewerkschaftsbundes". darauf sein, daf3 unser Land im Oktober.die
Aber der Triumph war verfriiht. Trot der besten Gewetkschafter der ganzen Welt be-
Lchaffung einer Spalterinternationale, des herbergen darf.
?stiitzung ihre Kinder ernahren konnen. Did
Kinder werden gut 'ernahrt and gekleidet in
Kindergarten oder Schulen unter Mutters
Fuhrung eine frohe Kindheit erleben.
Alle Not and Sorge wird vorbei sein. Nicht
.nur fur diese Frau mit ihren Kindern, son+
dern fur noch Tausende and aber Tausende
Familien. Wir selbst werden die Gewif3heit
haben,- nie in solche Not geraten zu konnem:
Ist ein solcher Preis nicht des Kampfes
wert?
Euch aber, ihr Grof3industriellen and Gro8;
grundbesitzer, sagen wir den scharfstert
Kampf an, denn wir haben es satt, Zaunn
gast eures erbeuteten Reichtums zu sein. Win
wollen gleiches Recht fur alle. Auch fur uns
lacht die Sonne, auch fur uns blUht and
fruchtet die Erde.
Glaubt ihr, weil ihr uns zu euren Knechten .
zwingt, dab wi-r nicht die gieichen Menschert
sind . wie ihr? Glaubt ihr, wir hatten keirt
Herz, das Eltern, Frauen and Kinder za
lieben vermag? Wir wollen nicht euren
Reichtum, eure Mu13igkeit, wir wollen Arbeit
and unseren Platz an der Sonne, der jedem:.
Menschen gebiihrt!
Wir wollen keine falsche Fffrsorge, 'die nick
in diesem SOS-Ruf beweist, wir wollen das
Recht, weil wir die Schopfer alter Werte
sind.
Wer aber gibt una das Recht? Niemand;
wenn wir es uns nicht selbst erkampfen-.
Wir Arbeitenden miissen uns - zusammen-i.
schli'llen zu einer unuberwindbaren Einheit,
mit dem Ziel nach Frieden, Freiheit, Brot:
Alle Standesdiinkel miissen fallen,. Kleinig4r
keiten beiseite gelassen werden.
Wir Werktatigen werden die Sieger ohne
Krieg and ohne Blut sein, wenn wir uns nie
wieder spalten' lassen, wenn wir uns Jest
zusammenschlief3en. Dann werden 'wir es
bald erleben, daf3 die Tranen in Mutteraugen
versiegen and das Weh aus dem Kinder4
antlitz - schwindet. Froh wollen wir alle
werden and leben ohne Angst and Not.
Otto Wink 1 e r, Bohrarbeiter, Aderklaa:
Wo bleibt die Volkspensionl
Den SOS-Hilferuf fur die Witwe mit drei
Kindern las ich mit tiefer Erschiitterung. Wie
ist es moglich, data diese arme, vaterlose
Familie keinerlei LTnterstutzung erhalt be-
ziehungsweise Rente bezieht? -
Dieses krjsse Beispiel widerlegt schlagend
die Behauptung vom angeblich ,sozialsten"
Staat der Welt. Es ist himmelschreiend, daB;
trotzdem die Mutter mit den zwei alteren
Kindern bis in die Nacht hinein Klebe-
heimarbeit verrichtet, die Bekleidung so ver-
schlissen ist, daf3 sie nicht mehr reparatur-
fahig ist. Neuanschaffungen sind ein Ding
der Unmoglichkeit, da ja nicht einmal die
notwendige Verpflegung ganz beschafft
werden kann. .
Augesichis der gesehilderten Verhaltnisse
erachte ich es als die allerdringendste Pflicht
des Nationalrates, mit sofortiger Wirkung ein
Gesetz zu schaffen, durch welches bei Todes-
fall des Ernahrers die hinterbliebene Witwe
samt den Kindern menschenwurdig versorgt
wird. Statt sich mit miserabel bezahiter
Heimarbeit abzurackern, soil sick die Mutter
der Erziehung ihrer Kinder widmen konnen;
Die private Hilfstatigkeit in Ehren, aber
schlieBiich ist sie, ja letzten Endes dock nue
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eine Art Bettelei, welche dock keinen Dauer-
zustand bidden kann und wird. Die Be-
durfnisse des Lebens bleiben aber taglich
bestehen. Versorgt sind allein die staatlichen
Arbeiter, die Gemeindearbeiter und die
Beamten: Sie wefden nie arbeitslos, und nach
Ablauf der Dienstjahre sind sie durch Pension
versorgt. Es soil dies kein Vorwurf oder gar
Neid sein, aber man vergleiche damit die
Lage der privaten Arbeiter und Angestellten,
je alter sie werden, desto unsicherer wird
ihre Situation und sie gestaltet sich buch-
stablich zu einem ,Kampf ums nackte'
Dasein".
An alle gewahlten Volksvertreter richte ich
daher -den dringenden Appell: ,Sorgt dafiir,
dal solche SOS-Rufe moglichat bald ver-
schwinden, denn sie sind eines Kulturvolkes
unwurdig.
Eine andere Welt tut sich auf beim Lesen
der Wiinsche und Bedingungen, des Grof3-
industriellen. Wahrhaftig, -der Mann be-
rdhrt mit semen Fiif3en kaum die Erde.
Luxus-PKW ist ihm Selbstverstandlichkeit.
Mit Geschaften unter einer. Million, gibt er
sich iiberhaupt nicht ab. Seine Angestellten
und Arbeiter sind ihm lediglich Mittel zum
Zweck. Bin vergnUgter Abend kostet ihm be-
stimmt weit mehr als was die Witwe mit
ihren Kindetn im ganzen Monat zum Leben
Verbrauchen kann. Denkt er nicht Baran, dal
sein Inserat direkt aufreizend wirkt, ange-
sichts der armseligen Wohnverhaltnisse der
vielen Tausenden? Die Witwe ware sicher
froh zwei von den angeforderten ?Neben-
raumen", als Wohnung zu besitzen.
Es. ware gut, wenn der GroBindustrielle
doch einmal selbst die manuelle Arbeit des
Schwerarbeiters .versuchen wtirde. Ich
glaube, eine einzige Nacht am Bohrturm, im
einigen Winter, konnte sein Verstandnis fur
den Arbeiter erwecken.
So mochte ich auch hier den ,Volks-
vertretern" energisch zurufen: ?Tut cure
Pflicht, es konnte sonst eines Tages zu spat
sein!": ,Grolindustrieller sucht 'Herrschafts-
villa, acht grole Wohnraume mit entspre-
chenden Nebenraumen usw."..., diirfte es in
dieser. Notzeit einfach nicht geben,.
Anna P e i k e r, Kuchengehilfin, Miihlberg:
Sehr geschatzfe Redaktioni
Ich gratuliere zu der ausgzeichneten Idee,
durch Pramiierung von Leserzuschriften Heiner
bedauernswerten armen Mutter Hilfe zu
bririgen.
Nun, die zwei Inserate fiihren uns furs erste
das herzlose kapitalistische System Behr deut-
lich vor Augen. Beim Lesen des ersten
Inserates erinnert man sich mit Bitterkeit
der dreisten Behauptung, dal Oesterreich der
sozialste Staat Europas sei, und bei der
Einschaltung des Groffindustriellen erinnere
ich mich an das dem Namen nach bekannte
Wohnungsanforderungsgesetz, kraft welchem
eigentlich sofort minPst die Halfte dieser
gesuchten Grolraumwohnung zugunsten der
55.000 Wohntingsuchende in Wien angefordert
werden multe. Wenn ich beide Inserate ver-
gleiche und dabei an die fur die Autobahn
auszugebenden Steuergroschen der Arbeiter
denke, so frage ich mich nur, wie lange das
Volk sick noch mit Lugenhetze spalten 19lt,
statt sich seiner.Macht als Ganzes, als kamp-
fende und siegende Einheit bewuf3t zu
werden und die auf Kosten der arbeitenden
Menschen in Wohlleben und Luxus schwel-
genden Profithyanen dorthin zu schicken,
wohin sie langst gehoren.
Herausgeber, Elgentumer und Verleger: Zentralbetneos-
rat der Raffinerie und des Erdolgebtetes Zlstersdorf,
Wien I, Kantgasse 1.' - Verantwortlicber Redakteur:
Franz Loistl, Neusiedl an der Zaya, NiederSsterreidl
Drudt: Globus, Zeitungs-, Drudt? und Verlagsanstaft,
G, m. b. H., Wien 1. Fleisdlmarkt 3.5.-
Elnzelverkaulsprets 50 Groscben.
Vor Schulschl& Eini e - Tatsachen, die das
Nachdenken verdienen
,,Wir sand Jung, the Welt ist often", mit die-
sen und ahnlichen Liedern sind vor Jahr-
zehnten schon die Arbeiter mit ihren Kin-
dern Sonntag fur Sonntag hinausgezogen. Ihr
Optimismus, ihr Glaube an eine bessere Zu-
kunft war felsenfest und unerschiitterlich
und darum sangen sie damals schon: ,Hell
aus dem dunklen Vergangenen. leuchtet die
k f h 1"
Z
t
desschulrat weiterzuleiten. Aber der Landes-
schulrat, der dem Sozialisten Popp unter-
steht, schwieg bis heute zu diesem Skandal
In Oesterreich ist anscheinend nur Geld fur
Gendarmeriepanzer, _fiir Kasernen und fur
eine Reichsautobahn da, aber nicht fur mehr
Schulen und fur mehr Lehrer, damit unsere
Kinder moglichst viel lernen." F. K.
u fin
ervor.
Die Kinder von. damals Sind heute Eltern. Drei Wochen. Ferienlager fur 120 S
Sie haben in einem harten Leben von Ar- Nicht viel anders steht es mit der Kinder-
beitslosigk-eit, Krieg und Not niichtern den- erholung. Es ist durcb -.arntliche Erhebungen
ken gelernt. Sie wissen heute: das. Gluck and nachgewiesen, dal die The enter den Kindern
die Zukunft unserer Kinder ist nur dann ge- auf dem Land haufiger ist als in der Stadt.
sichert, wenn wir es selbst taglich erkampfen Kriegsfolgen, Wohnungsnot und schlechte
und beschiitzen.
Wahrend die Zeitunge n der Regierungs-
parteien salbungsvoll von Konferenzen zum
Schutz der Familie berichten, wird. die Not
ursachen dafiir, dal. fast 30 Prozent aller Kin-
der starke gesundheitliche Schaden aufwei--
sen. Trotzdem ist von einer amtlichen Er-
der Wohnungslosen immer grof3er,, lassen holungsverschickung so gut wie nichts zu be-
Vertreter der gleichen Regierungsparteien merken. Nur pro der Linksblock stark ist, ge--
in unmenschlicher Weise Delogierungen I lang es in einigen Gemeinden grolere Be-
durchfiihren und zerstoren damit junge
Ehen und Familien.
An vielen Schulen unseres Landes gibt es
heute noch Wechselunterricht, und es gibt
keine Anzeichen, dafiir, dal dieser,Notunter-
richt in absehbarer Zeit beseitigt wird, wean
nicht die Elternschaft dagegen auftritt. -
Ein Elternbrief aus Eichhorn
schildert den Wechselunterricht und seine
Folgen sehr anschaulich:
,,Schon vor einem Jahr hat die ganze Ge-
meinde in einer Versammlung dagegen pro-
testiert, dalI- die zweite Lehrkraft abberufen
wird. Doch es war vergeblich, der Bezirks-
schulrat Mistelbach blieb bei seiner Verfi-
gung. Seit einem Jahr mull Oberlehrer K e 11-
n e r alle Kinder des Ortes allein unterrichten.
Da dies nur durch Wechselunterricht moglich
ist, kommen die kleinen ABC-Schiitzen erst
um 10 oder 11 Uhr dran, und wenn die Eltern
ihrer Arbeit nachgehen miissen, tummeln sich
die Kinder in den Morgenstunden --in denen
sie gerade die beste Auffassungsgabe hat-
ten - irgendwie herum. Mittags, da die
Kleinen beim Mittagstisch sein soilten, sitzen
sie auf der Schulbank. Um 10 Uhr hat keiiie
Mutter gekocht und um,13 oder 14 Uhr be-
kommen die Kinder aufgewarmtes Essen.
Die Opfer dieser Sparwut sind die 50 Kin-
der von Eichhorn und der Lehrer, der zu
keiner Atempause kommt. Der Herr Bezirks-
schulinspektor hat - zwar versprochen, den
Wunsch der Elternversammlung an den Lan-
trage hierfiir zu sichern, so zum Beispiel in
Neusiedl an der Zaya 5000 S.
Aus dem Bezirk' Zistersdorf - fahren am
28. Juni 80 Schulkinder auf drei Wochen
unter der Aufsicht von mehreren Begleit-
personen in das Kinderland-Erbolungslager
Kaumberg-Triesting. Da? ?Kinder-
land" einige Gemeindezuschfisse erkampft
hat und die Betriebsrate der Fraktion der
Gewerkschaftlichen Einheit namhafte Zu-
schfisse leisten, betragt der Elternbeitrag nur
120 statt 290 S.
Doch es gibt noch hunderte 'Kinder im Be-
zirk, die ebenfalls dringend auf Erholung
muf3ten. Nur wenn die Eltern gemeinsam
kampfen, wird in Zukunft fur alle Kinder
einen Erholungsurlaub moglich sein.
Grolies Kindertagsfest in Neusiedi
Zur Zeit finden auch im ' Erdolgebiet in
vielen Orten Feiern _zum ?Tag des Kindes"
statt: Eirie solche schone Feier enter 'dem
Motto ?Fur das Gluck der Kinder in einer
Welt des Friedens" gab es in Zistersdorf. In
Neusiedl an der Zaya wird aus diesem An-
lal am Sonntag,.den 21. Juni, urn 14 Uhr, auf
der Sportwiese ein grof3es Kinderfest abgehal-
ten, bei dem die Kulturgruppe Neusiedl und
die Kinderland-Spielgruppe Zistersdorf mit-
wirken. Modellflugzeugvorfuhrungen, cin
Kasperltheater, Kinderfilme und ander'e
lustige und interessante Sacuen werden die
Arbeiter- und Dorfkinder erfreuen.
Die Welt halt den Atem an ! der Initiative der Betiebsrate und des ASC
Miitilberg an einem Tag mehr als 300 Unter-
Zur Stunde, an dem unsere Betriebszeitung
in die Hande der Leser kommt, wird das
Schicksal der Familie Rosenberg schon
entschieden und damit klargestellt -sein, ob
die Millionenproteste aus tiller Welt und aus
alien Lagern, oder der fanatische -Ver-
nichtungswille einiger Wahnsinniger Ober-
hand behielt. Sollte Eisenhower als Werkzeug
einer Handvoll Rfistungsmagnaten den Mord
an zwei unschuldigen Menschen wirklich be-
gehen, den Mord, vor - dem selbst der Papst
gewarnt hat, dann wird dies fur die fried-
liebende Menschheit nicht nur ein Anlal zur
tiefen Trauer, sondern vor allem zu noch
engerem Zusammensehlul ffir' die Sache des
Friedens und gegen die Kriegstreiber sein. -
Vor Redaktionsschlufl
liefen fiber die Protestbewegung gegen die
geplante Hinrichtung des Ehepaares Rosen"
berg noch folgende Meldungen aus-unseren Be-
.
trieben ein: 1 fiber das osterreichische Hilfskomitee an die
Spontan wurden am Muhlberg unter I amerikanische Gesandtschaft weitergeleitet.
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230001-7
schriften gesammelt, durch welche die Be-
gnadigung gefordert wird.
Betriebsversammlungen in fast allen Be-
trieben des Erddloebietes wandten sich mit
der Bitte um Intervention an Bundes-
prasident Dr. Kocner, dem Resolutionen
teils per Post, teils durch Delegationen iiber-
mittelt wurden. Auch in der EPG wurde eine
solche Resolution einstimmig b2schlossen.
Ueber weitere Protestresolutionen an Pra-
sident_ Eisenhower wird ens aus dam Werk
Siebenhirten berichtet, wo eine Betriebs-
vollversammlung und der Sportvorstand sich
ganz entschieden gegen diesen beabsichtigten
Justizmord wenden -und eine Petition mit
mehr als- 200 Unterschri?teri absandten.
Auch in den Betrieben Prottes und Schon-
kirchen wurden in denletzten Tagen neun-
,hundert Unterschriften fur die Begnadigung
des - Ehepaares Rosenberg.-, - gesammelt und
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230001-7
Angestelltenortsgruppe Zistersdorf
fordert voile Entnivellierung
Die Kollegen Wolfschiitz and Junghans Zwei weitere Antrage unserer Fraktion,
(Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit), von der amerikanischen Gesandtschaft die
brachten in der Juni-Sitzung der Angestell- Aufhebung der Todesurteile gegen das Ehe-
ten-Ortsgruppe in Zistersdorf den - Antrag paar Rosenberg zu verlangen and den OeGB
-ein, von der Gewerkschaftsfuhrung die voile
Erfiillung ' der Forderungen der Privat-
angestellten in bezugs auf die Entnivellie-
rung zu verlangen.
Einstimrmig wurde nach langerer . Dis-
kussion folgende Entschlief3ung an die Ge-
werkschaft abgefaBt:
,,Die Ortsgruppe hat mit Bedauern festge-
stellt, daft die Gewerkschaftsfiihrung nicht
ihre ganze Kraft fiir die Erreichung der, ge-
rechteir Forderungen aller Angestellten in
bezug auf die Entnivellierung eini~esetzt hat.
Mit den bisher erreichten Verhandlungs-
ergebnissen, konnen sich die Angestellten
nicht ' zufrieden geben, and sie fordern daher
die Gewerkschaftsfiihrung auf, alles daran-
2usetzen, das gestellte Ziel, ein Entnivellie-
rungsverhaltnis von 1:4,5, auf schnellstem
Wege zu erreichen. I
Der Ausschuf3 der Ortsgruppe der Gewerk-
schaft der Angectellten in der Privatwirt-
schaft rechnet mit einer ehesten Behandlung
dims Antrages."
Revision in der Werkkantine
Wir erhielten vor einiger' Zeit eine Zu-
schrift vom Miihlberg, durch die ersucht
wurde, den Betriebsrat zu einer Bericht-
erstattung fiber die Gebahrung der Werk-
kantine zu veranlassen.
Die Geschaftsgebarung der Kantine wird
nicht nur standig von der Wirtschaftskom-
mission, sondern fallweise such von bestell-
ten Revisoren von seiten des Zentralbetriebs-
rates Uberprdit. Uns ist ein Bericlit der Re-
visoren - Kollegen Josef P r i w i t z e r and
Franz S c h r o 1l, beide SEB-Neusiedl, zu-
gegangen, aus dem folgende Fakten hervor-
,Der. Wareneinkauf erfolgt nicht durch die angestellten
Kantineure, sondern nur durch die Wirtschaftskommis-
.sion. Die Warenlieferungen erfolgen jedoch direkt an die
Kantinen, welche die betreffende Ware bendtigen. Die
riditige Warenabernahme wird durdi den betreffenden
Kantineur bestatigt (auf den Lieferscheinen). Der Liefe-
rant erhalt jedodi den' Gegenwert fiir seine Ware aut
Grund des bestatigten Lieferscheines beim Kassier der
Wirtsdraftskommission. Die Waren werden durch die
Wirtschaftskommission kalkuliert and die betreffenden
Kantineure mit dem vollen Verkaufswert belastet, Weiter
ist der Kantineur verpflichtet, fur jedes Manko finan-
zieli aufzukommen (hierbei ware wohl zu bemangeln,
daB dem Kantineur der im Kollektivvertrag fur Handels-
angestellte festgesetzte Schwundsatz? von 0,6 Prozent
nidrt zuerlrannt wird),
Der Warenverkauf erfolgt also auf Redrnung and Ge-
fahr -des Kantineurs. Der Kantineur hat jeden Tag, zu
sdrwacheren Verkaufszeiten jeden zweiten Tag, die ge-
samte Losung, mit Ausnahme eines Wechselgeldes von
300 S, der Kassa der Wirtschaftskommission abzuliefern.
Bei der monatlidr erfolgenden Kontrolle durdr die
Wirtschaftskommission wird eine Generalinventur auf-
aufzufordern, bei der Regierung fur eine
Friedenspolitik gegeniiber alien Grol3mach-
ten einzutreten damit wir endlich zu einetn
Staatsvertrag kommen, wurden leider abge-
lehnt, nachdem Kollege G,pldschmid die Auf-
fassung vertrat, dali dies ?keine gewerk-
schaftliche Angelegenheit sei".
Unter dem . Einflul der .,,A.-Z."-Hetze
haben die sozialistischen and parteilosen
Kollegen .di.e voile Bedeutung dieser Antrage
fur jeden arbeitenden osterreichisclien Men-
schen noch nicht Mar genug gesehen. Doch
wir sind uberzeugt, daB der weitere Verlauf
des Kampfes urn die Erhaltung des Friedens
and die zunehmenden Bemuhungen der
Kriegstreiber, es zu einern dritten Weltkrieg
zu bringen, auch diesen Kollegen die Augen
offnen werden.
Bei dieser Sitzung wurde auch Kollege
Karl Wolf. Gerneindesekretar von Gosting, fur
seine 40jahrige Gewerkschaftszugehorigkeit
durch die Ueberreichung des goldenen Ge-
werkschaftsabzeichens geehrt.
genommen and an Hand der Warenbestande, AuBen-
stande and des abgelieferten Bargeldes, die Fdhrung der
Kantine uberpriift. Uebersdrusse (die vielleicht durdr un-
richtige Sdratzungan der Warenbestande vorkommen
konnen) werden dem Kantineur gutgeschrieben, fur
Minusbestande ist der Kantineuf voll haftbar.
Die Budiftihrung ist sehr fibersiditlidr and peinlich
sauber. Nachdem Bucher and Belege gepri tt and in Ord-
nung befunden wurden, ergab der stichprobenweise Zeit-
absdrnitt vom 9. Marz his 9. Juni 1953 foigende:; Ergeb-
nis: /
Wenn wir den Warenbestand per 9. Mflrz 1953 mit
100 Prozent annehmen, sieht das Warenkontn so aus:
Sell
9. 3. 1953 - Anfangsbestand 100.00 Prozent
Zukauf 9.800,30 Prozent
Bruttoreinertrag 8,09 Prozent
9.908,09 Prozent
Haben
Abgang -9.809,98 Prozent
Endbestand 99,01-Prozent
-9.308.1 9 Piuzent
Den Bruttoreinrtrag von 8,09 Prozent i,bertragen wir
nun ale 100-Prozent-Faktor aus das Gewina- und Wrlust-
konto:
Haben -
Bruttoreinertrag 100,0 Prozent
Soil
Nachzahlungen Mr Waren 0,8 Prozent
Ueberstundenpausdiale 5,7 Prozent
Verbraudismaterial fur die Kantinen 9,4 Prozent
Absdireibungen fur verdorbene
Lebensmittel 0,9 Prozent
Abzahlung von alien Sdruldea 31,2 Prozent
Nettoreinertrag 52,0 Prozent
100,0 Prozent
Von diesem Reinertrag wurden fur den Ankauf eines
Kiihlsduanks niche weniger als S :5 200.- arfgewendet,
aulerdem wurde fur kurzlebiges Wirsdiaftsgut der Kan-
tinen (Flaschen, Glaser, Sdrlaudre usw.) ein Betrag von
S 1640.40 verwendet.
Das buchm2Big ausgewiesene Geld wurde vollzahlig
vorgefunden. Zu bemeeken ware, dad die Gebarung der
Kantinen vollkommen in Ordnung hefarrien wurde, je-
dodi ist zu beanstanden, daB ' kurante Waren, wie zum
Beispiel Bensdorp-Sdiokolade, nidrt beini Erzeuger oder
GroBhandler, sondern in einer kleinen Konditorei in Zei-
selmauer bei Tulin zu unverh5ltnism9Big hohen Preisen
eingekauft wurde.
Da die Kantine bei Konsumartikeln einen Rohaufschlag
von zirka 12 Prozent madrt, bei Bier zirka 8 Prozent, bei
Zigarelten zirka 3 Prozent, so ergibt dies bei den be-
senders starken Umsatzen von Zigaretten and Bier eine
durdisdrnittlidre Bruttoverdienstspanne von knappeil
9 Prozent.
Da bei- der Revision nidit der geringste Anhaltspunkt
zu einer ernsteren Beanstandung vorgefunden wurde, bek -
antragten die Revisoren die Entlastung samtlidser Funk!'
tionare der Wirtsdraftskommission.
Weifif du schon, Wiese, .
. daB kiirzlich bei Grabarbeiten in Hohenau
die Ueberreste eines Nashornschadels ge.
funden wurden, wornit bewiesen ist, daB
diese Gegend in der Voreiszeit von Tierarten
besiedelt war, die erst mit dem Vorriicken
des Eises in warmer Zonen wechselten, so-.
weft sie nicht zugrunde gingen.
. dal wir die vorsiintflutlichen Zustande der
StraBen im Erdolgebiet noch langer ,ge=
nieBen" konnen, denn von den sechs Millionen
Schilling, die die Landesregierung jetzt fur
StraBenbauten ausgeworfen hat, wandert kein
Groschen in die Umgebung von Zistersdorf,
and auch im Bezirlf Ganserindorf werden
sage and schreibe 2400 Quadratmeter Strafie
bei Leopoldsdorf hergerichtet.
. dab sehr viele kleine Weinbauern in Neu=
siedl an der Zaya durch Hagelsehlag and
Frost Schaden bis zu 50 Prosent erlitten
haben, daB diese Bauern mit Recht als Hilfe
eine Ermafligung bei der Grundsteuer fordern,
worin sie die Linksblockgemeinderate and
der Bund der Kleinen Landwirte unterstutzen
werden.
. daB trotz alien Wahlversprechungen der
SPOe noch immer das Gesetz in Kraft ist,
wonach Krankheit wahrend des Urlaubes den
Urlaub nicht unterbricht, so daB du nur
hoffen kannst, dal du wahrend des Urlaubes -
von Angina Oder gar einem kleinen Unfall
verschont bleibst. - -
Prinzendorf schrieb Kardinal
Innifzer -
Wahrend der Friedenswoche fanden im
Zistersdorfer Erdolgebiet zahlreiche Ver-
sammlungen in den Orten and Betrieben .
statt. Ueberall zeigte sich, dali die Be-
volkerung die jiingste Friedensinitiative der
Sowjetunion mitt all ihren Erleichterungen
fur Oesterreich snit freudiger Zustimmung
begru13t, and dal nun die ganze Hoffnung
in ein Grolimachteabkommen gesetzt wird.:
Da allgemein begriffen wurde, daB unsere
Regierung durch" eine freundschaftliche
Politik mit alien Grof3machten sehr viel zu
einer solchen Verstandigung beitragen
konnte, haben zum Beispiel die Arbeiter der
Feldwerkstatte an Landeshauptmannstell-
vertreter Popp durch einen Brief die Bitte
gerichtet, sich fur eine solche Friedenspolitik
Von einer Friedensversammlung in
Neusiedl wurde Bundesprasident Dr. Korner
mittels Telegramm um Intervention in diesem
Sinne ersucht, and auch an LAG. Josef
Hilgarth, Schulinspektor in Mistelbach wurde
ein diesbeziigliche-r Brief gerichtet.
Eine Friedensversammlung in Prinzendo_rf
verfaBte einen Brief an Kardinal Innitzer, in
dem die Bitte um Friedensbemuhungen bei
der Regierung enthalten war.
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230001-7
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/05/24: CIA-RDP80S01540R002200230001-7
DER ERDOLARBEITER
Ein Soziallst schrelbt an Popp
Nr. 21'
Gegenstand herzlicher Gratulationen
war Zentralbetriebsratsobmann Kollege Franz
Loistl anlaBiich seines 53. Geburtstages Ende
vergaingener Woche. Betriebsrate aus dem
ganzen Oelfeld, Arbeiter aus den Werkstatten
and von den Turmen, Vertreter der Massen-
organisationen u+nd der Werkkindergarten
iiberbrachten Gluckwunsche and kleine Ge-
schenke and bewiesen so ihre Verbundenheit
mit diesem bewahrten Arbeiterfunktionar and
Friedenskampfer.
Mit besonders groller Freude empfing Kol-
lege Loistl ein Gluckwunschtelegramm der
Belegschaft von Bockfliefl, in welchem ihni
zugleich mitgeteilt wurde, daB die Belegschaft
ihre zehn Betriebsrate fast hundertprozentig
auf Einheitsliste gewahlt hat.
Kollege Loistl ersucht uns, a-lien Gratu-
lanten auf diesem Weg seinen herzlichen
Dank auszusprechen.
,.. Konnen Sie sich vorstellen, Herr Landeshauptmannstelivertreter, 'wie einem
Menschen zumute ist, wenn man, so wie ich, aus rauchenden Trummern eine tote
Mutter hervorhoif, "die ihr noch lebendes Kind in den verkrampften Armen Ulf-"!
Ganz Oesterreich ist volt Hoffnung auf eine ' Weil es wohl kaum einen vernunftigen
Verstandigung der Grolmachte, denn das Oesterreicher geben wird, der jemals wieder
wiirde Frieden and Staatsvertrag bedeuten. einen Feldpostbrief schreiben will, habe ich
Doch unsere Regierung schweigt, statt der
giinstigen Situation entgcgenzukommen.
So wie viele andere friedliebende Oester-
zeicher, hat dies unseren Koilegen Johann
Gruber aus der Mechanischen Werkstatte
in Neusiedl veranlaBt, sich als Arbeiter and
als Gemeinderat der SPOe mit folgendem
Sebreiben an Landeshauptma-nnstellvertreter
Popp zu wenden:
,,Als Mandatar unserer Partei wende ich
3nich heute mit der Bitte an Sic, den gesamten
niederdsterreichischen Landtag zu veran-
3assen, von der Bundesregierung eine un-
voreingenommene and gegenuber alien Grof3-
ln5chten and Nachbarstaaten gleichermaf3en
freundschaftliche Politik zu verlangen. Eine
Solche Neutralitatspolitik, die, Uhnlich wie
t i nnland, ein gutes Auskommen mit dean
ester ebenso wie mit dem Osten anstrebt,
Wird uns wirtschaftliche Erfolge and vor
allem den Staatsvertrag bringen,
Wir haben bei der vergangenen Wahl mit
der SPOe aus unserem tiefsten Herzens-
wunsch auch eine wirklich tatkraftige Frie-
denspolitik gewahlt.
Es ist so manches trotz unserem Wahl-
,erfolg nicht so gekommen, w.ie wir einfanhen
kleinen Mandatare and Wahier es uns vor-
gestellt haben. Enttauscht uns, bitte, nicht
auch in unserer. grof3en Hoffnung, da3 eine
twirkliche Friedenspolitik gemacht wird, die
tins alle endlich frei and unab.'iangig macht.
tine Friedenspolitik, die entscheidend zur
Erhaltung des Weltfriedens beitragen kann.
Sagen Sie es, bitte, im Landtag and unserer
Regierung, dal3 wir arbeitenden Oesterreicher
nichts als Frieden and Arbeit wunschen, and
tia13 wir von unserer Regierung erwarten, da13
sie die Grol3machte zum Abschlul3 eines
3Friedenspaktes auffordern soil, denn ohne
einen solchen Pakt werden wir auch schwer-
lich zu einem Staatsvertrag kommen.
Wir schrieben einem Nationalrat
Am 10. Jurii wurde in der Rohrbasis Dober-
mannsdorf eine Friedensversammlung durch-
gefuhrt, wobei von der Belegschaft zur inter-
hationalen Lage Stellung genommen wurde.
In der dem Referat folgenden Diskussion
waren sich wohi alle Kollegen bewulit, du!3
ein Friedenspakt der fi of Grofimachte zur
Entspannung der Lage beitragen wurde, wo-
bei mit allen Mitteln versucht werden mull,
die Politik der osterreichischen Regierung da-
hin auszurichten.
Aus der Betriebsversammlung heraus
wurde schliefilich eine Entschlief3ung einstim-
mig beschlossen, den Nationalrat der OeVP
Withalm aufzufordern, seinen Einfluf3 dahin
geltend zu machen, damit die katastrophale
Auf3enpolitik Oesterreichs geandert wird.
Mit grol3er Freude hat die Belegschaft ver-
nommen, daf3 die von der sowjetischen Be-
jatzungsmacht aufgehobene Kontrolle an der
mich verpflichtet gefuhlt, diesen Brief an Sie,
an unseren Parteivorstand and an unsere
Regierung zu richten.
Als Kriegsteilnehmer kenne ich die
Schrecken des Krieges, besonders die des
Luftkrieges, and ich babe mehr als einmal
die grauenvolle Aufgabe gehabt, - nach
schweren Luftangr,iffen auf Stadte der Be-
volkerung zu helfen. Konnen Sic sich vor-
stellen, Herr Landeshauptmannstellvertreter,
wie einem Menschen zumute ist, wenn man
aus rauchenden Trummern eine tote Mutter
hervorholt, in ibren verkrampften Armen
ihr noch lebendes, wimmerndes Kind, das
sic or dern erbarmungslosen Bombenregen
schiitzen wollte? (Personliches Erlebnis in
Schweinfurt.) Konnen Sic sich den Schmerz
and das Leid jenes Gatten and Vaters
vorstellen, als er these Nachricht erhielt,
falls er nicht schon selbst an der Front
verblutet war? Ich habe zwei Sohne and
eine Tochter and mdchte nicht, da13 die
beiden Buben eines Tages auf irgend-
einem sogenannten ,Felde der Ehre" be-
graben werden. Ich mochte nicht, da13 mein
Madel einmal um ihren Mann weinen mull,
and auph ich will nichts anderes, als bei
meiner Frau, bei meinen Kindern bleiben
and im Frieden arbeiten. Das ist vielleicht
neben anderen Wunschen der einzige Wunsch
vieler Millionen Menschen, der erfi lit wer-
den kann, wenn sich alle fur den Frieden
einsetzen, in enhohtem Ma13e die Menschen,
die verantwortlich an der Spitze des Staates
stehen.
Freundschaft!1
f&ZZa ~042.e,~
Zonengrenze sofort in Kraft tritt. Dieser
Schritt der Sowjetunion zeigt neuerlich daren
Friedenswilien. Aus diesem Anla13 richtete
die Belegschaft an den sowjetischen Hoch-
kommissar ein Dankschreiben and gab darin
ihrer Freude Ausdruck.
x
Der Hilferuf der beiden Rosenberg-Kinder
drang auch zu uns. Die Belegschaft ist sich
voll and ganz bewul3t, daf3 die Hinrichtung
des Ehepaares Rosenberg die Hinrichtung un-
schuldiger Menschen ware. Um auch ihren
Tell zur Rettung beizutragen, verfal3te die
Belegschaft eine Bittschrift, die an B.undes-
prasident Kdrner gerichtet ist and 7orin
gebeten wird, er moge seine ganze Kraft ein-
setzen and beim amerikanischen Prasidenten
intervenieren, damit von einer Hinrichtung
der Rosenberg abgesehen wird.
x
In einer Betriebsversammlung wurde uber
die Weltjugendfestspiele in, Bukarest gespro-
then and auf deren Bedeutung hingewiesen.
Da es diesmal jedem moglich ist, sich vom
Leben in der Volksdemokratie zu iiber-
zeugen, entschlol3 sich die Belegschaft durch
eine Spende auch ihr Scharflein beizutragen.
Besonders erfreulich war die Tatsache, 6af3
unsere parteilosen Kollegen mit bei der Sache
waren. Das Redaktionskomitee
Ziel : Lunz am See
hiel3 es am 6. Juni, als sich 68 Kolleginnen
and Kollegen des SEB-Neusiedi beim
Arbeiterklub zur Abfahrt einfanden. Dieser,
vom Betriebsrat arrangierte Betriebsausflug
fi hrte mit zwei Autobussen uber Wien:
Lilienfeld - Annaberg bei prachtigem Wettei?
and ebenso guter Laune nach dem idyllischen
Lunzer See. Der Annaberg verursachte bei
einigen Frauen Herzklopfen, doch die Schon-
heit des Sees and der herzlichen Umgebung
entschadigte sic and auch die Nichtschwimmer
vollends. -
Nach einer romantischen Bootsfahrt and
einer kleinen Bergtour am Sonntagmorgen
riickte allzufriih die Zeit der Riickfahrt
heran. Heimwarts ging's uber die wunder-
schone- Wachau, dabei lief3 es sich mancher
unserer Kollegen nicht entgehen, -die Starke
des Diirnsteiners zu beurteilen.
Erholt and tief beeindruckt von diesem
Ausflug durch ?unser schones Ieimatland
trafen wir wieder im Reich der Forder-
turme ein, and danken der Direktion herziich
fur die kostenlose Beistellung der Ominibusse,
Hoffentlich gelingt es unserem Betriebsrat;
weiteren Kolleginnen and Kollegen einen sd
schonen Ausflug zu ermoglichen. Lanz
Ein gutes Beispiel: ,Vor kurzem ist meine
Frau schwer erkrankt. Da wir bier in der
Gegend keine Verwandten besitzen, ich selbst
jedoch voll berufstatig bin, ware unsere
kleine Tochter Hilde ganz allein auf sich ge-
stellt gewesen. Familie Papesch hat sich so,-
fort zur Verfugung gestellt and unsere Toch-
ter wahrend der ganzen Krankheitsdauer
meiner Frau in liebevoller Weise betreut,
Wir danken der Familie Papesch. herzlichet
and auch meine '?ochter Hilde sagt der lieben
Tante and dem lieben Onkel vielen, vielen
Dank." Fritz Novotny
Und ein Abschied: ?Allen Kolleginnen and
Kollegen im Feld and in den Zentralen Bo-
wie der Direktion danke ich auf diesem Weg
fur das mir entgegengebrachte Vertrauen,
Einer Berufung Folge leistend, wird mir die
gute Zusammenarbeit in unseren Betrieben
stets in bester Erinnerung bleiben. Viel Er-
folg` fur die Zukunft!" Ing. Herbert Duras
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L]nseie Beilage fur
I ~ 1INTERHALTUNG
Wett~rprophetenim Tierreich
K
ann man sich auf
Die hohe Kunst' des ,Wettermachens"
steht in keinem allzu grof3en Ansehen beim
Publikum. Wie alle Propheten,. sind auch die
in der Meteorologie recht haufig Fehlprogno-
sen_ ausgeliefert, die dann meist besser in Er-
innerung bleiben als die vielen richtigen
Vorhersagen. Fur den Urlauber and Berg-
wanderer, der nicht immer die neuesten
;Wettermeldungen horen oder lesen kann, 'ist
es aber auch wichtig, sich aus verschiedenen
Anzeichen der belebten and unbelebten
Vatur ein Bild der voraussichtlichen Wetter-
&ntwicklung machen zu konnen.
;Ail Grundregel dafur merke man sich, daI3
Wenn in der sommerlichen Landschaft
,,alles in Ordnung" ist, das heif3t: die Lerchen
steigen hoch hinauf and trillern, die' Maul-
wurfe werfen wie ublich ihre Haufen auf,
der Gesang der Singvogel setzt morgens zeitig
ein, ruht den Mittag fiber fast ganz, beginnt
am spaten Nachmittag wieder and endet im
Dammern, dann konnen wir mit ungesti rtem
Schonwetterverlauf rechnen. Stimmt aber
schon am~Morgen einiges nicht, sind die Ler-
chen sangesunlustig, obwohl der Himmel noch
blau ist, kommen Hasen and Wildkaninchen
schon am hellen Nachmittag zum Aesen
heraus, zeigt sich der Igel bei Tageslicht,
lauft der Fuchs am Mittag durch die Wiesen,
Elm
dann bereitet sich eine Aenderung der Wetter-
lage vor. Und der brave Laubfrosch, der
einst als Wetterkunder so beliebt war, tut ja
auch, was er kann! Bei gutem Wetter sitzt er
drauBen auf den Wiesen" herum oder im
Buschwerk, wenn das Wetter kritisch wird,
wenn der Feuchtigkeitsgehalt zunimmt and
der Luftdruck sinkt, dann verkriecht er sich
ins Laub and bei Regen geht er dorthin, wo
er nicht mehr nail werden kann, ins Wasser!
Genau so verhalt er sich ja auch, nur'den
beengten Raumverhaltnissen angepa3t, im
Glas!
jede Abweichung vom Normalen auf Wetter-
anderung hindeutet. Um also zum Beispiel
aus dem Verhalten bestimmter Tiere richtige
Schliisse ziehen zu konnen, muB man dariiber
im Bilde sein, wie sich diese Tiere normal
benehmen. Allen Tieren ist eine hohe
,,Wetterfilhligkeit" zu eigen, die ihnen Um-
gestaltungen der Wetterlage 12 bis 24 Stun-
den vor Eintritt anzeigt. Vermutlich sind es
die leichten Luftdruckschwankungen, die von
den feinabgestimmten- GefUhlsnerven der
Tiere wahrgenommen werden. Die Tiere ant-
worten auf die Anzeichen kommender Wetter-
veranderungen nicht verstandesgemaf,, son-
dern rein iristinktiv.
den Laubfrosch verlassenl - Praktische Regein fur Urlauber and Bergsteiger
Bei Hochgebirgstieren ist das Wetterfiihlen
noch starker ausgepragt als bei anderen. So
sind zum Beispiel die Bergdohlen jahraus,
jahrein auf den hochsten Alpengipfeln zu
finden. Auch im strengsten Winter halten
sie 'aus. Wenn aber 'ein schwerer Wetter-
sturz droht, wenn die Wetterlage kritisch
zu werden beginnt, dann ziehen sie in
schreienden Schwarmen zu Tal, Das 1st. ein
ernstes Zeichen and es bedeutet immer Um+
bildung, der Wetterlage.. Gleich den Dohlen
konnen auch die Gemsen das Wetter k(Inden.
Sie Sind auch im Winter meist hoch drobeh
zu finden, denn dort gibt es viel offenere
Stellen als in den tiefverschneiten Karen
and Mulden and daher auch eher Futter.
Wenn sie aber plotzlich beginnen, dem Wald
zuzuwandern, dann heilit es vorsichtig sein.-
Meist kommt dann in etwa 24 bis 48 Stunden
ein ganz entscheidender Wettersturz. -Lokale
Gewitter-oder kleine Aenderungen hingegen,
wirken sich im Verhalten der Tiere fast nie
merkbar aus.
Wenn der Fink zu ,ri Ischen" beginnt, das
heifit, semen eigenartigen triiben Pfiff, horen
IdBt, dann soil es angeblich regnen. Manch-
mal stimmts, manchmal auch nicht. Man hat
genaue Untersuchungen angestellt and ge-
funden, daB eine Wetterabhangigkeit diesel
Rufes nicht besteht. Oft hi rt man ihn mitten
im Regen, oft aber auch in ausgesprochenen
Schdnwetterzeiten. Wahrscheinlich liegt der
Wertung der Aberglaube des -Menschen zu-
grunde, dab ein so,unschdner" Pfiff auch
unschones Wetter kiinden masse, and so ist
der Fink zum ?Dreek-Fink" geworden! Auch
die Feuersalamander and hoch droben in
den Bergen, die Alpensalamander die man
?Rege4m5nnchen nennt, die immer wieder
als Wetterpropheten genarint werden, sind
keine. Sie halten sich bei trockenem Wetter
verborgen and kommen -bei feuchtem Wetter,
ebenso wie die Schnecken and Kristen, zum
Vorschein. Aber was nfitzt, der Prophet,
wenn es schon regnet!
Die Schwalben als Wetteranzeiger zeigen.
eigentlich nur mit groler Deutlichkeit -an,
was die -- Insekten tun!-Bei trockener'Luft
steigen Milcken and Fliegen hoch hinauf, bei
feuchter ?Luft -aber; _ die, schwerer "ist--=und
daher auf die zarten -Tierchen druckt,. werden
sie tief heruntergezwungen. Die ' Schwalben
nun jagen dort, wo es Futter- gibt, bei
trockener Luft also hi her droben and bei
feuchter Luft knapp aber dem Boden!
Sehr gute Wetterkiinder sind auch? die
Spinnen. Wenn sie Bich ?normal" verhalten
- es lauft bei alien Anzeichen immer wieder
auf diese einfache Tatsache hinau
d
n
s -,
a
n
bleibt das Wetter gut. Wenn sie also an ihren
Netzen arbeiten; wenn sie neue anlegen, wenn
die Trichterspinnen der Wiesen schon am
friihen Vormittag regsam sind, dann bleibt
gutes, schdnes Wetter! Alles in allem` matt
wird aus dem Verhalten der Tiere um so
mehr Schliisse ziehen konnen, je besser man
sie zu alien Zeiten beobachtet.
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,,Hohe-Peter" and darauf schallte auch 'von
der Pritsche des ?Raum-aus-Ferdl" her ein
a5ppamorta
Von Ludwig Anzengruber
Saf3en da ein paar unverbesserliche Spitz- 1
J)uben wieder einmal hinter Schlofi and
Riegel. Unter Kollegen benannte man den
linen ?Hohe-Peter"., weil er ein baumlanger,
hagerer Mensch war, and den anderen
Raum-aus-Ferdl", seiner Geschicklichkeit
halber. Auf diese Rufe waren sie gewohnt,
zu gehen; an ihre Geschlechtsnamen wurden
sie nur zeitweilig, aber dann in hochst
unangenehmer Weise erinnert, wenn uber sie
im Gerichtssaal verhandelt wurde,
Der ?Hohe-Peter" hatte eine neugierige
Hand and bekam leicht den Krampf in den
Fingern; die Hand forschte leidenschaftlich
gern nach dem, was in fremden Taschen
.stak, and wenn .dabei unglucklicherweise
-die Finger einem Krampfanfall erlagen, so
zogen sie heraus, was eben zwischen sie
geraten war. Der ?Raum-aus-Ferdl" dagegen
war ein Martyrer seiner Hoflichkeit. 'Er trug
sich namlich mit der ernstlichen Absicht,
wohlhabenden Leuten seine Aufwartung zu
machen and sie um eine Unterstutzung an-
zugehen, damit er sich ehrlich durchs Leben
bringen konne. Aber seine Bescheidenheit
sagte ihm, daf3 er durch seine Anwesenheit
leicht lastig fallen dtirfte, and -so besuchte
er denn die Leute, wenn sie abwesend waren,
und nahm aus der Wohnung nur einige
Kleinigkeiten mit, von denen er dachte -
er hatte eben auch eine etwas lebhafte
Phantasie -, daf3 man sie ihm auf dringendes
Bitten ohnehin geschenkt haben wurde, Es
war auch nie mehr, als ein einzelner Mann
fortschaffen konnte. -
Diese beiden also hatten, -wie es in der
Spitzbubensprache hei3t, - wieder einmal
,,Ungliick gehabt', denn daf3 ihnen nach
Becht geschehen sei, das wollen sie nicht
Rede haben and Sind in dem Punkte ge-
wissen Weibern gleich, die, obwohl sie durch
Leichtsinn alien Anlaf3 geben, uber die
Strenge ihrer Manner sich hochst ungiicklich
fuhlen.
Geseufzt and geflucht batten der ?Hohe-
Peter" and der ?Raum-aus-Ferdl" bereits
ihr rechtschaffen Teil, and als sie jetzt, da-
durch einigermaf3en beruhigt and getrostet,
auf ihren Pritschen lager, fi hlten sie das
Bediirfnis nach einer unterhaltenden Aus-
sprache. Aber auch da erst das Geschaft,
darn das Vergniigen.
?Kommst du manchmal zum Bt cher-
lesen?" fragte der ?Raum-aus-Ferdl" von
seiner Pritsche nach der seines Zellen-
genossen hiniiber.
,,Wiif3t nit wie", sagte der ?Hohe-Peter".
?Bucher fiih~t selten einer im Sack mit;
`vurd - mich auch hiiten, danach z greifen,
Anders ist mir lieber."
,,Freilich", nickte der Ferdl. ?Aber 1a13
dir erzahln. Bei mein letzten Einbruch -
er war noch gar nit aufkommen, aber das s
in einm Aufwaschen geht, hab ich ri frei-
willig z Protokoll gebn, do Handvoll drauf
hat auch nix mehr am Strafsatz gandert,
and mir is just der Milderungsgrund des
Gstandnisses arigstanden - bei dem Ein-
bruch also hab ich vom Tisch im Salon a
Broschiir mitgehn lassen, do hat mich yer-
interessiert. Freunderl, fur einm von unserm
Gschaft war das a Gluck, wann alle Leut so
denken mochten wie derselbe Schreiber."
,,No, was schreibt er denn?" fragte der
lange Peter.
,,Obendrein muf3t wissen, daf3 der Mann
a ordentlicher oder gar a aul3erordentlicher
Professor is! Er schreibt, daf3 der Mensch
eigentlich kein freien Willen hatt, daf3 alles,
was einer tut and treibt,' von einer Ver-
kettung von lauter Umstanden herriihrt, and
an der Ketten hangt unser Willen, and
da gibts dos nit, daf3 einer kann, wie er will,
sondern er will, wie er muf3."
,,Da kennt sich kein Teuxel aus."
,,Warum denn nit! Sei nit dumm! Einfach.
Verstehst, du bist a Dieb."
?,Raum-aus-Ferdl`, ich rat dirs"
,,Na, unter uns, ohne Beleidigung."
?Dos is was anders, also wetter um a Haus."
,,Wie bistc wordn?"
,,No mein, wie man stiehlt, das wirst doch
selber wissen: man greift einm in d Taschen
and zieht, was sich vorfindt."
?Dos versteht sich. Ich mein, hat dich die
Not dazu getriebn?"
,,Nein, aber Geld hab ich braucht, daf3 ich
mein Madel ausfuhrn kann z Ostern."
,,Also aus Neigung, and s Madel war der
Anlaf3, d Lieb der Umstand, s Ausfi hrn der
andere, d Osterfeiertag wieder einer, da hast
d' ganze Ketten. Du warst kein Dieb nit
wordn, war dos Madel nit gwest."
,,Oder eine andere."
,,Also wane kein Madel auf der Welt war,
warst keiner wordn, no sein aber ihrer viel
tausend 1\'Iillionen auf der Welt, folglich
muf3tst Du a Dieb werdn, dos war dir so gut
wie bstimmt."
,,Na ja, sa kriegt die Sach a Gsicht."
,,Und heut bist noch einer! - Warum?"
,,Ferdl, ich sag dirs!"
,,Aber ohne Beleidigung."
,,Ja so. Warum ich heut noch einer bin?
Weil ich nix anders glernt hab."
,.Da hast es, die geringe Bildung is der An-
laf3, die Sekkatur von do Behorden is der
eine Umstand, das ewige Einsperrn der
andere. daf3 der Mensch nit von der Luft
leben kann, wieder einer; da hast d ganze
Ketten beinand, darum muf3t auch a Dieb
bleiben, ob d magst wollen oder nit."
?Horst, ?Raum-aus-Ferdl", giaubst du
drauf?"
Der Gefragte nickte ernst. Da lachte der
... aber du solltest sehen, wie er sich freut,
wenn er einmal ausnahmsweise eine Frage
beantworten kann
?Ich mein nur, 's war gut, wenn d andern
Leut Bran glauben mochten.
,,Pfaff du!" schrie der langa Taschendieb.
,,Was war denn damit auch gwnnnen? Nix,
gar nix, sag ich dir. Warum sperrt man uns
denn ein? - Do Paragraphen sein der Aiilaf3,
der Schandarm ist ein Umstand, der Richter
der andere and uer Bschiiefler is auch einer
- da hast wieder d ganze Ketten fertig, and
zwischen uns and do andern bleibts allweil
d alte Haubn, wann d auch s Futter heraus--
kehrst! Du and dcin Professor l:nnnt mit der
Weisheit einpacken. - Ob ich kann, wie ich
will, oder will, wie ich mull, da fragt keim
Teufel danach. Pos is schon so: warm von
einer Verkettung on Umstanden herriihrt,
daf3 wir stehlen mussen, so riihrt halt such
von einer Verkettung von Umstanden her,
daf3 uns die andern einsperrn mussen!"
Wov?n. hangt die
Klugheit ab ?
Wenn die Klugheit von der G r o l3 a deb
Gehirns abhangen wurde, dann ware der
Mensch dummer als ein Rhinozeros oder
eine Giraffe oder ein Bar. Man weil3 auch;
dal3 zum Beispiel eine Maus als kluger
bezeichnet werden mull als etwa ein W a 1,
das grol3te and schwerste aller Tiere unserer
Zeit. Aber auch die Vergleichung des so+
igenannten ,relativen Gehirngewichtes", also
die Beziehung zwischen dem Totalgewicht
des Korpers and dem des Denkorgans,
kommt auch zu erstaunlichen Resultaten.
Demnach mullte das Intelligenzniveau des
Menschen ungefahr das gleiche sein wie das -
der Maus, and D e 1 p h i n e kamen gleich
nach uns! Obwohl nun ein Delphin sicher
ohne Verstand ist, and obwohl sich Seehunde
in der Gefangenschaft als recht gelehrig er-i
weisen, stimmt das dock nicht ganz!
Aber selbst die vergleichende Betrachtung
der Gehirnwindungen fiihrt nicht zu jenen
Resultaten, die man eigentlich erwarten
wurde. Interessanterweise hat namlich der
sprichwortlich nicht sehr intelligente Hammel
ein Gehirn mit besonders vielen- Windungen,
wahrend die sogenannten Uistitiaffchen, die
all auierordentlich begabt gelten, eine f a s t
glatte Gehirnoberflache haben,
Auch die Reptilien and Fische' haben eine
_glatte Gehirnoberflache, and dock kann eine
gezahmte Schildkrote sofort ihre Futterkiste
erkennen, wenn man ein bestimmtes Zeichen
daran anbringt. Und einem franzosischen
Wissenschafter gelang es, einem G o 1d -
f i s c h beizubringen, in eine Grotte zu
schwimmen, wenn eine kleine elektrische
Lampe unter Wasser zu leuchten begann. -
Also weder die Grote noch das Gewicht
and auch nicht die Anzahl der Windungen
sind dafur entscheidend, ob ein Lebewesen
?dumm" bleiben muf3 oder ?intelligent"
werden . kann. -
Riesenflofi auf der Wolga - -
Ein Riesenflc-i, bestehend aus 100.000 Kubik-
meter- Bauholz, ging dieser Tage aus, dent
Hafen Kdsmodemjansk wolgaabwarts. Das
Flof3 ist mehr als- 500 Meter lang and uber
100 Meter breit. Um dieses Holz mit der
Eisenbahn zu . befordern, wurde man
mindestens 5000 Eisenbahnwaggons brauchen
. Holz macht mehr ale die Halfte des Gii'ter-
umschlages der Binnenschiffahrt des Sowjetw
landes aus. Ein bedeutender Teil davon geht
in die Gebiete an der unteren Wolga, in dass.
Donezbecken, in das Gebiet am Kaspischeri
Meer Bowie nach Mittelasien. Auf der Wolga,
der Kama, dem Jenissei, der nordlichen Dwina
and anderen. Flussen werden regelmaflig
Floie von 30.000, 50.000 and mehr Kubikmeter
abwarts geschifft.
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_Mq
Is erste gsterreicber. au, , m
Herr Alfred Ruzicka aus dem XX. Bezirk,
welcher kiirzlich mit einer -Delegation die
Sowjetunion besuchte,`schildert im 'nachfol-
genden Artikel, den wir auszugsweise der
,Oesterreichischeri Zeitung" entnehmen, seine
Eindriicke und Erlebnisse.
Mit? dem Dampfer ,,Puschkin" fuhren wir
von Stalingrad fluf3abwarts und als erste
Oesterreicher durch den Len in - W o 1 g a-
D o n -Kana 1. Ich mochte hier keine
technischen Daten und Erklarungen geben, die
i.m. allgemeinen bekannt -sind; sondern nur
unsere. Eindriicke schildern.
Es ist. ein eigenartiges Gefuhl, mit einem
Schiff durch c:ie Steppe zu fahren, und wir
Iernten dort den Ausspruch eines der Erbauer
des Kanals verstehen, der, am Tag der feier--
lichen-.Eroffnung jauchzend ,in die ? Fluten
prang und seiner Freunden am U?fer zurief:
,,Schaut her, ich bade in der Steppe." Es 1st
ja nicht nur:der Kanai, sondern let vor allem
die, Schon'heit aller Bauten, 'die kiinstlerische
Ausgestaltung. der rteuen Diirfer und Sied.-
lungen; die vielen Aufforstungen entlang- der
ganzen Strecke des Kanals, die einen tiefen
Eindruck auf jeden nrachen.. ,'
Wir sprachen mit einer alten Bauerin, die
tins in einer. der Schleusen gemeinsam mit
Vielen anderen begru13te und zuwinkte. Wir
fragten sie, ob sie auch an dem. Bau mit-
geholfen hat Sie verneinte, aber erklarte sofort .
stolz, da3 ihr Sohn und ihre Tochter Mit-
erbauer waien und jetzt als Maschinenfuhrer
zu einem anderen Groflbau iibersiedelt
sind....
Einer der Delegierten - din holl5ndischer
Freund - spracli ein Hoch'auf die Regierung
aus, die soiche Riesenwerke des Fried_ens'ge-
schaffen hat. Ein einfacher Arbeiter etwa
das Zimljanskaja-Meer zu zeigen. Er ver-
sprach uns, ein Stuck ins Meer zu fahren,
aber 180 km zu durchfahren, dazu hatten wir
einen weiteren-Tag gebraucht. - Die Reise
durch den Kanal ging an einem wolkenlosen
Tag vor sick. Einem der Tage, an denen man
in der Sterne bruter,de Hitze'erwartet. Aber
der Kanal und die ungeheuren Stauseen haben
jetzt schon das Klima verandert, und -statt
driickender Hitze und trockenem Staub
fanden wir kiihle, feuchte, angenehme Luft.
Flug each Saporoshje
Nach unserer Ri.ickkehr nach Moskau
flogen wir nach Saporoshje. Man- m6chte
denken, data man vom Flugzeug aus nicht
viol sehen karin, aber gerade das Ueber-
fliegen sowjetischen Gebietes . l58t einen
vieles. erkennen, was man unten gar nicht
sieht. So zum Beispiel die Ausdehnung der
Felder, die man erst von oben richtig be-
merkt; die Dichte der -Bewasserungsanlagen,
der vielen Kanale, kleinen Teiche, die groi3en
Aufforstungen auf alien Strecken, in alien
Gebieten, entlang alien Straf3en und Bahn-
linien; die vielen neued Bahnlinien, deren
frischer Sand gelb heraufleuchtet; und - noch
etwas: die Narben des letzten Krieges. Die
Felder sind- schon grun, aber man sieht deut-
lick Farbunterschiede, die die Zickzacklinien
der ehemaligen Laufgraben und Schiitzen-
graben anzeigen._ Deutlich erkennbar Igel-
stellungen und kreisformige Schattierungen,
wo Bombenteppiche gelegt *urden. Von
Moskau- bis Saporoshje, ilberall bemerkten
wir, diese Narben,, obwohl langst eingeebnet,
schon einige Male geackert, gesat und geerntet
wurde.
25 Jahre alt, stellte ihn, richtig-und sagte: In Saporoshje, das.in zwei voneinander
?Die R e g i e r u n g h a t g e f ii h r t, g e getrennte Teile zerfallt -. in die Alt- und die
b a u-t h a b e n den Kana 1 wir", und Neustadt -, wurden-alle- unsere schon bisher
.brachte damit den Stolz aller jener Menschen gemachten Erfahrungen fiber die grandiose
'zum Ausdruck, die an diesem grandiosen Bautatigkeit in der ?Sowjetunion nosh - uber-
Bauwerk mitarbeiten konnten ... boten. Das ganze Gebiet let ein riesiger Bau-
platz. Strallenweise werden die Hauser erbaut.
Wir ersuchten den Kapitan, uns nicht nur Zwischen den beiden Teilen der Stadt, dort
mach Kalatsch zu bringen, sondern uns auch i wo Wiesen und 1 Felder sind, blieben wir
Die osterreichischen Gaste beobachten im Moskauer Werk ?Ka.liber" die' Arbelt der.
Fraserin K.. N owitschkowa -
stehen, und der Burgermeister erklarte uns,
daf3 hier in zwei Jahren der neue Hauptplatz
der- bis dahin vereinigten--beiden Teile der
Stadt erstehen wird. Und es gab keinenin der
Delegation, der an der" Verwirkl chung.dieses'
Planes gezweifelt hatte. -Beim -gemeinsarr}en
Essen. stand vielmehr einer unserer Dele-
gierten auf, der noch- in Moskau seine Zweifel
aussprach, data in zwei Jahren urn die neue
Universitat herum Wohnhauser fur andert-
halb Millionen -Menschen gebaut werden
sollen, und -. llte felt:
?Ich war sehr miBtrauisch als'.ich herkam,
ich?glaubte,und glaube auch heute, nur das,
was .ich, :nit eigenen Augen sehe, aber
gerade well ? ich mit eigenen I Augen
Die Delegation der Oesterreichiscli-Sbwje=
tischen ' Gesellschaft auf de"m Wolgakai in
Stalingrad
jetzt 14 Tage lang die Sowjetunion gesehen
babe, bin ichiiberzeugt, daf3 diese Plane der
Stadt Saporoshje, wie sie, uns. der Burger-.
meister darstellte, ohne Zweifel- verwirklicht
werden."
Wir besichtigten in Saporoshje das alte,
im ersten Fi nfjahrplan geschaffene -
Dnjeprkraftw.erk. Es wurde von den
abziehenden - Deutschen vollkomrneri zerst6rt,
und 1st langst wieder - zur Ganze aufgebaut
und in Betrieb. Der ? Dnjepr, ' der ' in dieser
Legend -manches Mal 'bis zu 2 km breit ist,'viel
breiter als -unsere, Donau, -wird dort in seiner
ganzen Breite' abgesperrt und aufgestaut, -und
das Ueberlaufwasser des Stausees ergieiit sich
mit ohrenbet5ubenderh Tosen in den' Unter-
lauf. Die Hallen der Generatoren sind sauber
wie 'eine gut gepflegte KUche., Der Ausblick
auf die Umgebung bietet ein herrliches Bild,,
und der. diensthabende Ingenieur, der uns
herumfuhrte und' die ganzen technischen
Dinge erklarte, wurde geradezu lyrisch, als
er mit uns gemeinsam den Anblick genofi,
und begann Geschichten,: Anekdoten . und
Segen -aus der Geschichte der Saporoshje.
Kosaken zu erzahlen.
Alfred Ruzi.cka,
Wien, XX. Rauscherstraf3e 23/2?
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Rund um Ganserndorf
?Gescha fte" eines Raggendorfer
Gastwirtes
Seit-einiger Zeit ?wurden in der Autobasis II
von einer Reihe Arbeitsltollegen laufend
kleinere Benzindiebstahle durchgefiihrt. Dle
Erhebungen, welche diesbezuglich vom. Werk-
Schutz durchgefUhrt wurden, brachten nun
die schmutzigen Geschafte des Gastwirtes
und Fleischhauers Polansky ans Tageslicht.
Er war der Abnehmer des gestohlenen Ben-
zins. Er hat von den Arbeitern dieses Benzin
um S 2.50 pro Liter gekauft, obwohl er
genau wissen muBte, daB dieses vom Betr4eb
entwendet war. -
Der saubere Gastwirt hat auf diese Weise
dazu beigetragen, 'daB Sieben Arbeiter un-
seres Betriebes brotlos wurden, darunter
einige Familienvater. Bel jeder Tankstelle
kann Herr Polansky Benzin um S 4.20 pro
WegenRaummangels sind wir nicht in der
Lage, in der heutigen Ausgabe den SchluB
des Fachartikels sAbgelenktes Bohren vom
schraggestellten Bohrturm" zu veroffent-
lichen.
Der' SchiuB erscheint in der nachsten
Nummer.
die uns absolut nicht gefallen. So hat zum
Beispiel am 5. Juni ein Kraftfahrer dem
Kontrollmeister Platter ?ein Stuck", ver-
meintlich unauffallig, auf semen Schreibtisch
gelegt (etwas mehr als 1 kg).
Wir wollen hier ein fur allemal feststellen,.
dal wir derartige Methoden entschieden ab-
lehnen. Wir Arbeiter haben es nicht not-
wendig, irgendeinem Vorgesetzten, gelinde
gesagt, etwas zu ,schmiere6". Bel uns gilt
nicht der Grundsatz ,wer gut schmiert",
sondern bei uns heillt es, anstandig und
ehrlich zu arbeiten.
Es soli hier zur Ehre des Kontrollmeisters
Platzer gesagt werden, dali auch er denselben
Grundsatz vertritt. Er hat auf diesen Ver-
such richtig reagiert und den Speck dem Be-
triebsrat zur weiteren Verwendung zur Ver-
fugung gestellt. Der Betriebsrat hat in der
am selben Tag stattgefundenen Sitzung be-
schlossen, den Speck nebst einem. Geld-
zuschuB einem seit langerem im Krankenstand
besprechung des Ausschusses teilzunehmen.
Wir mochten, hier an - den gesamten Ar-
beitsausschuB, das Sind die Kollegen Kiefer
Autobasis, Luksch-Weihrauch Bohrbetrieb
und Konnenberger SEB-Matzen, appellieren,
daB sie ihre Arbeit wirklich ernst nehmen
und die Ausarbeitung des neuen Schicht
wagenplanes, sofort in Angriff nehmen, da-
mit dieser dann so rash wie moglich von
der Kommission begutachtet und verwirk-
licht werden kann. Das Redaktionskomitee
Gluck auf Aderklaa !
tion des Kiichen- und Kantinenbetriebes und
Aktivierung der Kuchenkommission, Schaf-
Tung einer Schuhreparaturwerkstatte und vor
allem auch durch moglichst baldige Verbesse4
rung des Schichtwagenverkehrs erfolgen.
Die Betriebsratswahl wind zur Abrechnung
mit der volksfeindlichen Regierungspolitik
Die kommenden Betriebsrate werden daher
auch den Kampf fur folgende Forderungen
der Arbeiter und Angestellten fiihren:
Beseitigung der Arbeitslosigkeit durch
Handel mit Ost und West. Schiul mit der Be-
nachteiligung Niederosterreichs - Ybbs-Per-
senbeug mull gebaut werden! Weg mit der
Kriegslohnsteuer! Ein 14. Monatsgehalt fur
alle Angestellten und aligemeine Lohn-
erhihung fur alle Arbeiter. Kampf gegen
jede Verschlechterung der Sozialgesetz- und
Arbeitsgesetzgebung. 'Gegen den Krieg, fur
ein Friedensabkommen der GroBmachte, fur
einen Staatsvertrag, der Oesterreieh voile
Unabhangigkeit bringt. Kampf gegen alle
Spalter der Arbeitereinheit. Meter Gewerk-
schaftsdemokratie und- hinaus mit der VdU?
Fraktion aus der Gewerkschaft!
Aderklaaer Kollegin und Kollege! Stelle
Dich geschlossen hinter dieses Programm der
Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit, die
nicht. einseitig Parteiinteressen, sondern
befindlichen Familienvater zu ubergeben.
Der Betriebsrat mochte dem ?Spender" (er
ist uns bekannt) sagen, daB* die Arbeiter der
Autobasis II ' solche Methoden aufs scharfste
ablehnen, und wir hoffen, daB es bei diesem
einen Versuch bleibt.
Liter kaufen, so viel er benotigt. Jedoch die
Mengen, welche von dern Gas{{v in gekauft
wurden, lassen darauf schlieBen`daS er hier
nur als Zwischenhandler. fungiert hat.. Denn
Polansky selbst gibt an, laufend von den
Fahrern Benzin genommen zu haben. Er hat
dabei an diesen Arbeitern doppelt verdient,
denn es kam auch des ofteren vor, daB er
statt mit Bargeld, mit Essen und Getrank
bezahlt hat. Er hat wahrscheinlich nicht daran
gedacht, daB er nicht nur die Existenz dieser
Arbeiter gefahrdet, sondern auch mit dem
Gesetz in Konflikt kommen konnte. Polansky
kann es nur der Grol3ziigigkeit der Direktion
der Autobasis II zuschreiben, da3 er sich nicht
vor Gericht wegen ' bedenklichen Ankaufes
verantworten mull. Dies aber weniger des-
haib, well er zu bedauern ware, sondern weil
damit auch die Sieben Arbeiter vor Gericht
gestellt wurden. Und wir glauben, dal these
Arbeiter ihren Leichtsinn mit dem Verlust
des Arbeitsplatzes teuer genug bezahlt haben.
Auf Grund der unsauberen Vorfalle in
Raggendorf machten wir nochmals an alle
Kollegen appellieren, 'derartige Dinge wirk-
lich zu unterlassen.
Jeder klassenbewuBte Arbeiter lehnt solche
Diebstahle entschieden ab, kein Arbeiter
unseres Betriebes hat es notig, das Vertrauen
der SMV auf diese Art zu xniubrauchen. Wir
haben hier unsere sichere Existenz, verdienen
nicht schlecht, und haben auger dem besten
Kollektivvertrag noch eine Reihe anderer Be-
giinstigungen. Es ist klar, dal alle beteiligten
Arbeiter fristlos entlassen werden multen.
Dies soil fur alle Kraftfahrer des Betriebes
eine ernste Mahnung Sein, und Herrn
Polansky mochten wir sagen, dal er damit
zwar voriibergehend gut verdient, seinem Ge.
. schaft und seinem Ruf jedoch schwer ge-
schadet hat, denn jeder anstandige Kraft-
fahrer -unseres Betriebes wird in Zukunft
dieses Lokal meiden. -
Der Betriebsrat der Autobasis II
Ein ?speckiger' Aufenseiter
Aus der Autobasis II gibt es allerhand zu
berichten, und zwar auch unangenehme
Dinge.
Auf Benzindiebstahle haben wir schon hin-
gewiesen, aber aullerdem kommen Dinge vor,
Nun etwas Erfreulichesl
Sonntag, den 14. Juni, machten die Kollegen
aus der Filiale Neusiedl zwei Ausfliige.
Einen auf die Ruine Forchtenau und einen
auf die Rax. Allen Teilnehmern hat es
bestens gefallen.
AuBerdem wurde im Ernestinen-lof eine
FuBballmannschaft der ,Alten Herren" zu-
sammengestellt. (Mindestalter 30 Jahre.) Diese
Mannschaft spielt am Sonntag, den 21 Juni,
gegen die Senioren in Siebenbrunn;
Unserem Direktor Herrn C h o c h I o w
mochten wir. darken fur die .Autobusse, die
er fiber das ganze Jahr- fur unsere Ausfliige
und kulturellen Fahrten prinzipiell bewilligt
hat. Geplant Sind Fahrten in die Scala und
ins Informationszentrum.
Wir hoffen, dal sich die.. Kollegen und
Kolleginnen daran zahlreich beteiligen.. -
Von der Schichtwagenkommission
-erfahren wir:
Wie uns der Vorsitzende der Schichtwagen-
kommission Ober-Dispatcher Kollege Kiefer,
von der Autobasis II mitteilt, hat er bis jetzt
von den einzeinen Personalabteilvngen un-
serer Betriebe, die Unterlagen, welche not-
wendig rind, den Schichtverkehr zu reorgani-
sieren und zu verbessern, mit Ausnahme der
Tamponage Schonkirchen, er-halten. Diese
Unterlagen.bind mit.Verspatung eingetroffen,
wodurch sick die Ausarbeitung eines neuen,
besseren Planes, verzogert. Man sollte an-
nehmen, dali sick, nun der ArbeitsausschuB
sofort an die Albeit machen wurde um so
rsch wie moglich den Plan auszuarbeiten,
der ursprUnglich der Kommission am 8. Juni
1953 vor-gelegt werden sollte. Dem 1st leider
nicht so.
Vergeblich, bemuht sick nun Kollege Kie-
fer, die Kollegen des Arbeitsausschusses zur
Mitarbeit heranzuziehen. Wir mochten da
besonders auf Kollegen Luksch hinweisen,
der zwar immer wieder seine Mitarbeit zu-
sagt, es bis jetzt aber nicht fur notwendig
befunden hat, wirklich an ether Arbeits-
Bockflief wahlte die Einheit
Am 8., 9. und 10. Juni, haben die Arbeiter
und Angestellten des SEB-BockflleB ein ge#
sehlossenes Bekenntnis zur Arbeitereinheit
abgelegt.
Bei den Arbeitern entfielen siimtliche. sechs
Mandate - auf die Liste der Gewerkschaft-
lichen Einheit. Von 246 Arbeitern,, wahlten
221, davon 217 die Einheitsliste.
Von den ' 53 Angestellten stimmten 48 fiir
die Einheitsliste, die_ somit alle vier Man-
date erh"alt.
D i c h mit alien Deinen Interessen als Arbei-
ter, Angestellter und Demokrat vertritt! Jede
Stimme den Kandidaten der ,Liste der Gee
werksehaftlichen Einheit"!
Es kandidieren folgende Kolleginnen und
Kollegen: ?
Angestelltenbetriebsrat Bohrbiiro 11
Franz Burda, Georg Varga, Will Menzel,
Ludwig Pfeiffle. - Ersatz: Johann Stransky,
Lilly Forster, Josef Peru, Johann Tidl. -
Angestelltenbetriebsrat SEB Aderklaa
Alois Urach, Wilhelm Ringhofer, Antonie
Matzinger. Ersatz: Ernst Simon, Karl Hrnek,
Gertrude Wenzel.
Arbeiterbetriebsrat SEB Aderklaa
Friedrich - Wurstinger, Josef Bock, Otto
Fiihrer, Maria Eismann, Franz Krcmar. Er-
satz: Eduard Jelinek, - Konrad Wessely,
August Baumann, Thomas -Bohuslavek, Jo-
hann Willert.
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Nr. 21
DER ERDOLARBEITER
Seife 11
Wege zur Strafie gebaut werden. Es wurden
jedoch dann die Arbeiten abgebrochen, so daf3
jetzt um die Hauser Graben ausgehoben sind,
die die ganze Lage noch verschlechtern.
Nicht anders ist das standige Problem einer
Waschkffche. In der Siedlung wohnen 32 Fa-
milien mit 41 Kindern. Fast jeder Haushalt
hat Kinder. Dauernd muff Wasche gewaschen
werden. Die Frauen mifssen, da die Wasch-
kffche fehlt, in der kleinen Kiiche wasehen,
and jedermann wei13, daft sich dabei viel
Dampf entwickelt, and dieser ist nicht sehr
vorteilhaft fur die Wande der Wohnung.
Ganz zu schweigen von der Pritschlerei, die
entsteht, and die Kfiche in ein Bad-ver-
wandeit.
Die Bewohner ersuehen- nochmals eindring-
lichst, daft sich -die Direktion mit diesem Pro-
blemen befaf3t.,Es wird ihrer Meinung nach-
nicht allzu schwer sein, wo doch so viele In-
vestitionen jeder Art von seiten der Direk-
tionen im Betrieb geleistet werden, auch
diese verhaltnism1if3ig geringen Anschaf-
fungen durchzufiihren.
An affe Betrie sangeh?rigen
des SEB-Sch?nkirehen
In der letzten Betriebsratssitzung wurde
der Beschluf3 gefaf3t, auch in unserem Betrieb
eine Betriebszeitung ins Leben zu rufen..
Diese Zeitung soil den Zweck haben, einen
dauernden and kameradschaftlichen Kontakt
innerhalb unserer Arbeiter- and Angestell-
tenschaft herzustellen. Aug diesem Gnmd
konnen durch verschiedene Diskussionen and
Kritiken so manche Unstiinmigkeiten geregelt
rind gelost werden.
Die Zeitung soil sich vor allem mit betrieb-
lichen Angelegenheiten jeder Art befassen.
Selbstverstandlich soil auch auf die politische
and wirtschaftliche Lage der Arbeiterschaft
nicht vergessen werden. Auch- der Betriebsrat
wird auf dieser Basis alien Kollegen des Be-
triebes den Verlauf der Betriebsratssitzungen
bekanntgeben.
Unsere Betriebszeitung wird aber nur dann
hren Zweck erfiillen, wenn rich eine ent-
sprechende Anzahl von Kollegen durch schrei-
ben von Artikeln and eventuellen Bildillu-
strationen daran beteiligen. '
. Alle Zuschriften konnen ab sofort bei Be-
friebsratsobmann Kollegen Konnenberger
(Schonkirchen) abgegeben werden.
Franz Nemetz
Sieben Monate keine Arbeitsbekleidung!
Wie uns der Betriebsrat des SEB-Schon-
kirchen mitteilt, wurde dem Betrieb seit
November vergangenen Jahres keine Arbeits-
bekleidung zugewiesen, aul3er einer sparlichen
Lieferung im Janner, die aus :65 Zeltplanen-
anziigen bestand. Die Bemuhungen des Be-
triebsrates, der sich an alle verantwortlichen
Znstanzen, wie Direktion, Zentralbetriebsrat
and Einkaufsabteilung, wandte, blieben bis
jetzt ohne Erfolg!
Es ist unverstandlich, wieso so etwas' mog-
lich ist. Die Arbeiter, denen die Bekleidung
kollektivvertraglich zusteht, benotigen diese
dringendst, und es ist an der Zeit, daf3 sich
die dafur verantwortlichen Stellen besinnen
tTnd den Kollegen.in Schdnkirchen dazu ver-
Das neue N7ahrzeiehen
des Bezirkes Gcinserndorf,
linen Bohrturm mit einer flatternden Gans,
gezeichnet auf einem groien Transparent,
trugen die Ganserndorfer Madel and Burschen
beim. Pfingstjugendtreffen in Zistersdorf
voran. Dieser .originelle Einfall wurde vom
Spalier mit viel Beifall quittiert.
helfen, da13 sie auf raschestem Weg ihre,
Arbeitsbekleidung bekommen.
Im B-etriebsratszimmer vom Kollegen
Kcnnenberger ordiniert fur die Kollegen in
Schonkirchen ab jetzt der Betriebsarzt Doktor
Friedler taglich von 10 bis 11 Uhrz
Der Betriebsrat -ersucht alle Kollegen, die
sich fur einen Aufenthalt im Erholungsheim.
in Urgersbach interessieren, sich rechtzeitig
anzurnelden. -
Die Anmeldungen erfolgen bei Betriebsrats-
obmann Konnenberger, Schonkirchen.
Umsfufungen
Im vergangenen Monat wurden im Betrieb
52 Kollegen neu eingestuft. 22 von der
Gruppe II in die Gruppe III, 15 von der
Gruppe III.in die Gruppe IV and 8 Kollegen
von der Gruppe IV-in die Gruppe V.
Aulierdem bekamen 7 Arbeiter zu-den kol-
lektivvertraglichen Lohnsatzeri eine Er-
hohung. -
Unverhofft starb unser Kollege Silvester
Schabel im 60. Lebensjahr. Er war ein all-
seits geschatzter Arbeitskollege.
Die Kollegen der E-Werkstatte and dariiber
hinaus alle anderen Betriebsange horigen
sprechen seinen Anverwandten ihr Beileid
aus.
Bamberg-Flugel,
braun, guter Zustartd um 3000 Schilling abzu-
geben.
-- Auskunft bei "Kollegen Ohnedal, SEB
Schonkirchen, Magazin (Klappe 96).
... es vergingen die Jahre,
und in der Siedlung Prottes blieb alles beim
alien. Skandalose Wegverhaltnisse and nosh
imer keine Waschkiiche!
Seit Marz-April - 1951 ist diese wunder-
sclione Wohnhausanlage bewohnt and un-
zahlige Male wurde hier in der Zeitung fiber
diese beiden schweren Mangel geschrieben.
Es hat sich nichts gea.ndert. Die schonen son-
,nigen Wohnungen sind bei Schonwetter eine
wahre Pracht; aber wehe, wenn es regnet!
Dann sind die Bewohner wie Verdammte auf
einer Insel. Es ist nicht moglich, auch nur
einen Schritt aus dem Haus zu tun, schon
versinkt man bis zu den Kn6cheln im Morast.
Nun hat sich vor dem 1. Mai in
jedem -Haus ein Kollektiv zusammen-
gefunden, urn wenigstens den Platz vor dem
Haws mit Schotter zu planieren. Damit ist es
aber nicht abgetan. Es fehlen nach wie vor
Wege, um auf die Strafle zu gelangen.
Es wurde schon wiederholt im ,Erdbl
arbeiter" darauf hingewiesen, and es ist un-
verstandiich, -dali von seiten der Direktion
J der oftmals vorgebrachten Bitte der Be-
wohner dieser Siedlung, um einen Weg auf
die Stralle higher nicht entsprochen wurde.
Daffir hat aber im Herbst die Bauabteilung
des SEB angefangen zu-arbeiten. Es hat aus-
gesehen, als soliten nun wirklich mehrere
die Friedenswoche im Bezirk
Ganserndorf
.Im Rahmen der Friedenswoche wurden in
alien Betrieben Versammlungen durchge-
fi hrt, auf denen die Belegschaften Resolu-
tionen mit den Forderungen um Neutralitats
politik der osterreichischen Regierung be-
schlossen and an den Landeshauptmann
absandten.
In Markgraf-Neusiedl and in Angern
wurde der Film ?Das verurteilte Dorf", and
in Deutsch-Wagram ?Das Herz der Welt" auf-
gefiihrt.
Der Friedensrat der Erdolbetriebe in
Prottes legte am Kriegerdenkmal des Ortes
Kranze fur die Opfer beider Weltkriege nieder.
Vom Bezirksfriedensrat wurde ein Friedens-
wanderpokal fur einen Fuf3ballwettkampf
gestiftet, der halbjahrig ausgespielt wird.
Mit dem ersten Wettstreit wird am 19. Juli
in Deutsch-Wagram begonnen.. Die Final-
kampfe finden am 26. Juli in Matzen statt.
Alle Ful3ballmannschaften des Bezirks-
bereiches Ganserndorf sind herzlichst ein-
geladen, daran teilzunehmen.
Treffen der FOeJ in Kapellerfeld
Am 20. and 21. Juni veranstaltet die FOeJ-
Gruppe Kapellerfeld ein Jugendsportfest.
Samsta?g beginnt das Treffen um 14 Uhr mit
Wettkampfen in Ful3bali, Volleyball and
Tischtennis. Abends Unterhaltung and Tanz.
Sonntag frah finden die Finalkampfe statt.
Anschlieliend an diese die Preisverteilung,
verbunden mit dem Auftreten -von Kultur-
Die Oestereichisch-Sowjetische - Gesell-
schaft, Ortsgruppe Prottes, veranstaltet am
19. Juni nach Arbeitsschlul3 einen Kabarett-
abend, zu dem alle Kolleginneri and Kollegen
and auch die Bevolkerung herzlichst einge-
Den Abend bestreitet das Kunstlerensemble
des Informationsdienstes Wien. Zur Auffi K-
rung gelangt das Stuck ,Leichte Kost".
Der Eintritt ist- frei. Fur Rt ckfahrt ist. ge-
sorgt. .-
gruppen, darunter der Siemens-Chor and die
Breitenleer Tanzgruppe. .
Samstag, um 13 and A3 Uhr 45, geht ein
Wagen vom Flbridsdorfer Spitz, and einer
um 15 Uhr von Deutsch-Wagram (Tankstelle)
nach Kapellerfeld. Fur die Riickfahrt and ,
Uebernachtigung ist gesorgt. -
Eingeladen sind alle Vereine and jungen
Menschen des Bezirkes.
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Seite 12
DER ERDOLARBEITER -
Was wEr in. Urgersbach sateen
Samstag, den 13. Juni, fuhren die Betriebs-
rate der beiden Bohrbetriebe Aderklaa and
Prottes ins Erholungsheim Urgersbach, um
s_ch fiber die derzeitigen Verhaltnisse, ureter
denen die Urlauber Erholung linden, zu in-
formieren. .
Allgemein wurde festgestellt, daB sich das
Heim in guten Handen befindet. Das Essen
ist gut and ausreichend, das Personal zuvor-
kommend, and der Kulturreferent leistet
gate Arbeit. So wird jede Woche em Kino-
abend durchgefiihrt, der sich nach Witterung
entweder im Freien oder im Saal abspielt.
Auch Varieteabende mit bekannten Radio-
und Buhnenlieblingen finden wochentlich
statt. Nach dem Abendessen werden Gesell-
schaftsspiele veranstaltet, iznd die , tanz-
freudige Jugend kann sich bei sch?oner Tanz-
musik unterhalten.
Im vergangenen Turnus wurde ein Auto-
busausflug rund um den Schneeberg organi-
siert. Die Urlauber, die mitfuhren, bekamen
ein -ESpaket mit and abends warmes Essen
im Heim. -
Leider aber gibt es neben diesen positiven
Tatsachen auch . andere. Das driingendste
Uebel, das ' abzustellen ware, ist das Fehlen
eines Autos. Im Erholungsheim ist derzeit
kein Fahrzeug fur irgendwelchen unvorher-
gesehenen Transport. Wenn zum Beispiel ein
Kollege in der Nacht erkrankt, gibt es keine
Moglichkeit eines Abtransports. Aber auch
sonst gibt es ofter Situationen (Unfalle), wo
man ein *Fahrzeug brauchen wurde, and
keines ist da. Die Betriebsrate glauben, daB
es einem Betrieb wie der SMV ohne weiteres
moglich sein wird, fur das Erholungsheim
ein Fahrzeug zur Verfiigung zu stellen.
Neben dieser Unzulanglichkeit ist- ein altes
Problem, das aber die Urlauber betrifft. Das
kleine, springlebendige Bachlein, das sich
durch das ganze Tal dahii zieht, erfreut nicht
nut das Auge, sondern auch, so manches
Fischerherz. Jedoch das Forellenfischen ist
lang fischen. Ein Urlaubsgast besall sogar die
unerhorte Frechheit, angelte 20 his 25 Forellen.
trug diese in ein entlegenes Gasthaus and
lien sich dort die Fische mundgerecht machen.
Die Betriebsrate and dariiber hinaus alle
vernii.nftigen Kollegen aus unseren Betrieben
verurteilen solche Ausschweifungen. Wenn
das Fischen verboten 1st, so ::ollen auch die
passionierten Fischer davon-Abstand nehmen,
unser Erholungsheim and damit samtliche
Arbeiter and Angestellten der SMV in einen
schlechten Ruf zu, bringen.
Die Betriebsrate bedanken sich auf diesenf'
Weg durch die Zeitung fur die Hilee von
Direktor Nowikow, der durch die Beistellung
eines Autobusses diese Fahrt ermoglichte.
Neues von Angern
Der geplante Prestigemord an Ethel and
Julius R o s e n b'e r g hat die Belegschaft in
Angern zu dem einstimmigen Beschlul ge-
fUhrt, an Bundesprasidenten Dr. K 6 r n e r ein
schriftliches Ersuchen um Intervention zu
i?ichten. Diese emporende Infamie eines
,,kalten Atomkrieges" versammelte dire Beleg-
schaft in Angern zu einer ernsten Diskussion
fiber den Krieg ijberhaupt and fiber die MaB-
nahmen zu seiner Bekampfung. Mit improvit
sierten t Unterschriftenbogen, die einen
Gnadenappell an Eisenhower unterstiitzen,
ergriffen Kollegen die Initiative zu einer
Aktion, die fiber den eigenen Betrieb hinaus
in die-Ortschaft and zu den Nachbarbetrieben
?Schan" and ,,Lbw" ausgedehnt wird, um
noch in letzter Stunde zur Rettung der Rosen-
Alle Kollegen, insbesondere die Kollegen
der Counterflush-Bohrungen, betrauern den
Verlust ihres lieben Freundes SteDihan
F u r s t, der auf der Heimfahrt mit seinem
Motorrad 15ei S c h w a d o r f todlich ver-
verboten! Irnmer wieder gibt es Leute, die I ungliickt ist.. Seine engeren Arbeitskollegen
"sich daraus kein Hehl machen and stunden- i gaben ihm das letzte Geleit.
Die- Sieherheitsbrigade Aderklaa
In der letzten Nummer des ,Erdblarbeiter"
meldeten wir von einer beachtenswerti`'n
and wichtigen Neuerung des Bohrbizros 2,
Aderklaa. Laut Anordnung der Direktion
wurde dem Sicherheitsingenieur eine Brigade
von vier Arbeitern beigestellt, die die not-
wendigen Arbeiten im Rahmen der Sicher-
heitstechnik sofort durchfiihren.
Wir , sprachen mit dem Sicherheits-
ingenieur Kollegen Schneider and baten
ihn, uns die Grtinde der Anordnung and seine
Meinung uber die weitere Arbeit der Brigade
Frage: ?Wie kam es zu dieser gewil sehr
fortschrittlichen, sicherheitstechnischen An-
ordnung von seiten der Direktion and aus
welchem Grund erfolgte sie?"
Antwort: ,Anfang Mai. fand eine Be-
sprechung der Oberbohrmeister, Abschnitts-
leiter and dem leitenden Betriebstechniker
statt. Auf dieser Tagung regten die Kollegen
Stiedi and Gruber die -Schaffung einer -der-
artigen Brigade an. Der Vorschlag wurde
sehr eingehend diskutiert and fur richtig be-
funden. Direktor Nowikow, der an, dieser
Sitzung teilnahln, sprach sich ebenfalls fur
den Vorschlag aus and wies sofort die
Personalabteilung . an, die notigen MaB-
nahmen zu treffen, um eine solche Brigade
ins Leben zu rufen."
Frage:. ?Wie setzt sich die Brigade zusam-
men, and wer leitet sie?"
Antwort: ?Die Brigade besteht aus einem
Schlosser, a,einem Schweiler, einem Zimmer-
mann, einem Hilfsarbeiter and steht unter
unmittelbarer Leitung des Sicherheits-
ingenieurs."
Frage: ?Wie sieht nun die tagliche Arbeit
der Brigade aus?"
Antwort: ?Wank irgendwo ein sicherheits-
technischer Mangel festgestellt wird, be-
spreche ich the Art des Mangels and dessen
Behebun.g genauestens mit der Brigade.
Diese geht dann sofort an die Arbeit, wobei
Kollege Rositschek fur die Arbeit verant-
wortlich 1st. Man kann also diese Brigade
als eine Art Feuerwehr der Sicherheits-
technik betrachten, _die sich bemuhen wird,
genauestens dariiber zu wachen, dal die
Arbeit in unserem Betrieb so sicher wie
moglich wird."
Frage: ?Wie wird sich die Arbeit der
Brigade in, (Zukunft auswirken?".
Antwort: ',,Durch die Beseitigung von Mif3-
st5nden, die immer wieder zu Ursachen von
Unfallen wurden, wird nati rlich die. Zahl
der Unfaile sinken. Dadurch, dal eine Reihe
von SchutzmaBnahmen durchgefuhrt werden,
wird das Gefiihl der personlichen Sicherheit
am Arbeitsplatz steigen. Das macht die Arbeit
schoner and wird sich gewil auch in der.
Leistung , auswirken. Eine einwandfreie
Arbeit wird die Brigade aber nur dann
leisten, wenn jeder einzelne-Kollege mithilft,
Mangel mitteilt, and unter anderem auch
Vorschlage rnacht."
Wien, Porrhaus
Samstag, 20. Juni, 14.30 Uhr: Schulervorstellung: "Auf
den Eisschollen des Ozeans." - 17.30 Uhr: Filmabend
fur Lehrer: Der sowjetische Farbfilm: ?Auf den Eis-
schollen des Ozeans.' - 19.30 Uhr: Vortrag: ?Die inter-
nationale Lage." Referent: Redakteur Dr. Fritz Glaubauf.
Film: Auf den Eisschollen des Ozeans."
Sonntag, 21. Juni, 10 Uhr: Filmveranstaltung fur Lehr-
linge: ?Auf den Eisschollen des Ozeans." - 14 hr!
Kindervorstellung: ?Auf den Eisschollen -des Ozeans. -
16 Uhr: ?Das Ende der Blitzkriegs-Strategen'." (Zuni
12. Jahrestag des Ueberfalles der Hitler-Faschisten auf
die Sowjetution.) Referent: Otto Fischer. Film: ,Der
dritte Schlag." - 20 Uhr: Im Kino: Der sowjetische Film
,ter dritte Schlag.'
Dienstag, 23. Juni, 15.30 Uhr: Im Kino: Der sowje-
tische Film: ?Der dritte Schlag." - 18 Uhr: Kommunal-
konferenz: ?Wie steht es mit der Ausnutzung der Wasser-
kr0fte Oesterreichs?" 20 Uhr: AnschlieBend Film: ?Der
Wolga-Don-KanaL"
Mittwoch, 24. Juni, 15 Uhr: Veranstaltung der demo-
kratischen Organisation ,Kinderlahd", - 17.30 Uhr: Im
Kino: Der sowjetische Film: ?Der dritte Schlag."
19.30 Uhr: Kabarettveranstaltung: "Leichte Kost," Regiet
Otto Tausig. Texte- Wesp, _
Donnerstag, 25. Junt, 15.30 and 17.30 Uhr: Tin Kino:
Der' sowjetische Film: "Der dritte Schlag.' - 19.30 Uhr:
Vortrag: ?Die wichtigsten Ereignisse des Monats in der
Sowjetunion." Referent: Zentralsekretar Martin Grunberg.
AnschlieBend Film.
Stadlau
Samstag, 20. Juni, 15 Uhr': JugendvLstellung: ?Gold-
sucher." ' 19 Uhr: Im Theater: ?Ein' gewohnlicher
Fail" -von Adam -Tarn. Regie: Svetoslav Athanassov.
Biihnenbild: Klara Kiss.
Sonntag, 21. Juni, 10 and 14.30 Uhr: Kindervorstellung:
?Walfischfang in der Antarktis." - 18 Uhr: Im Kino:
?Die junge Garde", 2. Tell. - 20 Uhr: ,Verstdndigung
- statt einem neuen 22. Juni 1941" (anlaBlich des Ueber?
falles der Hitler-Truppen auf die Sowjetunioh). Es
spricht: Redakteur 'Jakob Rosner, AnschlieBend Film:
?Die junge Garde", 2. Tell.
Dienstag, 23. Juni, 17.30 Uhr: Im Kino: ?Die junge
Garde", 2. Tell. - 19.30 Uhr: Veranstaltung der Oester?
reichisch-Sowjetischen ~Gesellschaft: fin Delegations'
bericht uber die Sowjetunion von heute: ,Moskau -
Stalingrad - Wolga-Don-Banal." Es sprechen drei De-
legierte and berichten fiber ihre Reise. AnschlieBend
der Film: ?Gluckstrahlende Augen." -
Mittwoch, 24. Juni, - 15 Uhr: Schulervorstellung:
Europameistersrhaften im Basketball." Sportchronik
Nr. 5. - 17.30 Uhr: Im Kino: ?Gluckstrahlende Augen."
- 19.30 Uhr: Vortrag: ,Die Ereignisse des Monats in
der Sowjetunion." ' Es spricht: Zentralsekretar Martin
GrOnberg. AnschlieBend Film. ?_
Donnerstag, 25. Juni: 17.30 Uhr: Im Kino: Der sowje+
tische Film: ?Gluckstrahlende Augen." - 19.30 Uhr:
Vortrag: Es geht urn lhr Geld!" Es spricht der Wirt-
schaftsfachmann Dr. Horckel fiber aktuelle Wirtschafts-
probleme. AnschlieBend 'Film.
Sonntag, 21. Juni, 11.05 ?Uhr, Sender I: Tribune dei
Volksmeinung. - 17.50 Uhr, Sender I:. Einen Augen-
buck, Herr Minister. - 20.15 Uhr, Sender 1: Das Wunsch-
konzert der Russischen Strode. - 22.40 Uhr, Sender I:
Die Tribune der Volksmeinunq. - 23 Uhr, Sender f.
Kleines Konzert zum Geburtstaq von Jaques Offenbach.
Montag, 22. Jun!, 17.35 Uhr, Sender I: Wir erzahlen
eine Geschichte: Der tebensretter. - 19 Uhr, Sender I
and Il: 1. In Ihrem Interesse Es spricht Arbeiterkam-
merrat Dr. Theodor Prager. 2. Wer seine Schweine-
schnauze in den Sowjetgarten steckt ... 3. Die Rand-
bemerkung zum Tage. 4. Blick fiber die Grenze. -
22.40 Uhr, Sender I: Was haute geschah - uteser Nacht-
kommentar. - 23. Uhr, Sender I: Aus unserem Pro-
gramm: In Ihrem Interesse. Es spricht Arbeiterkammer-
rat Dr. Theodor Prager.
Dienstag, 23. Juni, 19 Uhr, Sender I and II: 1. Hier
spricbf die osterreichische Jugend. 2. Die Friedenspolii.ik
der Siowjetunion. 3. Die Randbemerkung zum Tage.
4. Unser -Bauernkalender mit dem Kugler- and dem
Lechnerbauern. - 22.40 Uhr, Sender I: Was heute ge-
schah - unsel Nachtkommentar. - 23 Uhr, Sender 1:
Aus unserem Programm; Wer seine Schweineschnanze in
den Sowjetgarten steckt . . . - 23.10 Uhr, Sender I:
Tanzmusik ausden Volksdemokratien.
Mittwoch, 24; Juni, 17.35 Uhr, Sender I: Bukarest er.
wartet uns. - 19 Uhr, Sender I and 11: Der wochent-
liche Kommentar zur Lage, von and mit Josef Wiener.
- 22.40 Uhr, Sender I: Was heute qeschah - wiser
Nachtkommentar. - 23.10 Uhr, Sender 1: Das Rot-
armistenensemble singt.
Sowjetisches -
Informationsze'ntrum
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Aus
dem Wiener Bereich
Abschiedsfeier-im Erholungsheim
im Erholungsheim der SMV=Arbeiter in Ur-
gersbach zu Ende. Aus alien Betrieben kamen
die Kollegen and Kolleginnen mit ihren An-
gehorigen, ihren Kindern nach Urgersbach,
um such hier bei- gutem Essen-and unter den
besten Bedingungen zu erholen.
Das Wetter hat es zwar nicht allzu. gut mit
den Urlaubern gemeint, denn die erste Woche
war es nicht besonders erfreulich, aber es
gab doch auch einige schone Tage in diesem
Turnus, der nun am Samstag, den 13. Jam,
beendet wurde.
Aber trotz dem oft schlechten Wetter gab es
bier keine Langeweile. Allein um das Essen
zu bewaltigen, mul3te man ja fast den ganzen
Tag die Kaumuskeln in Bewegung halten.
Fri hstiick, Gabelfriihstiick, IViittagessen,
Jause and Nachtmahl, das sind funf Mahl-
eiten, die man verspeisen muB, brauchen
uch ihre Zeit bis man sie gegessen and ver-
Taut hat. Nun, and wer dazwischen nosh Zeit
atte, der konnte ja in den Klub gehen, sich
ein gutes Buch ausborgen oder Radio hhren,
Tischtennis spielen, auf der^Kegelbahn and
em Billard ein Spielchen machen. Wer das
? icht konnte beziehungsweise wolite,- der fand
sich bestimmt`1 mit einem Gleichgesinnten zu
einer Kartenpartie zusammen. Der Unent-
wegte aber wird trotz dem unsicheren Wet-
er einen kleinen Ausflug in die schone Um-
gebung des Erholungsheimes gemacht haben.
Audi fur die Kinder ist gesorgt. Es steht ihnen
ein Kinderspielzimmer mit den schonsten
Spielsachen zur Verfugung, and draul3en im
Park gibt es ein Ringelspiel and eine Schau-
er. -
Und das alles einschlieBlich der Hin- and
Ruckfahrt zum Erholungsheim fur eine drei-
kopfige Familie um den Betrag von 392 Schil-
ling. Und wean einer glaubt, daB das 'schon
alles ist, was man dort geboten bekommt,
dann irrt,er sich gewaltig. Denn die SMV
hat 'heuer in Zusammenarbeit mit den Zen-
tralbetriebsraten auch etwas ganz Neues ein-
gefiihrt. Es gibt jetzt dort noch zusatzlich
Kinovorfiihrungen, Vortrage and , Laien-
nd Kunstlerkonzerte.
Die Urlauber dieses Turnus haben zum
Beispiel am 3. Juni einen Vortrag gehort,
am 7. Juni spielte ihnen ein Kinder-
Harmonikaorchester und die Werkmusik von
der Raffinerie Vosendorf auf. Am 10. Juni
gab' es wieder einen interessanten Vortrag
fiber die Grol3bauten des Kommunismus and
auch Kinovorfuhrungen. Heute, am 12. Juni,
steigt bier sozusagen zur Verabschiedung ein
Mit Andacht lau-
dem ?Ave Maria",
das Dr. Karl Brix
mit groBem Gefihl
zum Vortrag brachte.
nicht nosh extra erwahnt zu werden, daB sick
alles recht gut. unterhielt.
Den Kiinstlern wurden Bann auch durch
Kinder BlumenstrauBe' iberreicht, and damit
fand ?diese Abschiedsfeier auch seinen Ab-
schluI3. Leider hatten wir kaum Zeit, uns ein
wenig mit den Urlaubern selbst zu unter-
halten and den Gasten- aus der Vacuum das .
Erholungsheim zu zeigen, denn die Kunstler,
die am Abend wieder in einem Betrieb auf-
traten,_' muBten sofort nach Beendigung der
Darbietungen den Autobus besteigen, damit
sie dorthin noch zurechtkamen.
Den Betriebsratskollegen -aus der Vacuum
wird5. ein anderes Mal Gelegenheit - gegeben
werden, unsere Erholungsheime and seine
Einrichtungen-zu besichtigen, and wir werden -
dann fiber ihre Eindriicke and das was sie
dazu zu sagen haben, berichten.
Der Zentralbetriebsrat.
macht darauf aufmerksam, dal die Termine
fur AF meldung der Urlauber, and die Ein-
? sahlung des Urlaubsgeldes, unbedingt ein-
gehalten werden mussen, da sonst der
Urlaubsantritt in Frage gestellt ist.
Helmer ist gegen Verstandigung
Mit einer Rede, die Innenminister Helmer
am Sontag in Niederosterreich hielt, trat er
offen gegen - eine Politik der Verstandigung.
zur Losung der osterreichischen Frage auf.
Er erklirte, man dirfe sich durch die freund-
schaftlichen Handlungen der Sowjetunion fur
Oesterreich ?nicht den Blick vernebeln
lassen" and ,einer Versohnlerei - das Wort
reden".
Mit seinem zynischen Auftreten gegen die
,,Versohnlerei", wie er die Verstandigung
nannte, hat Helmer gleichzeitig selbst seine
Phrasen von ,Kampf fiir den Staatsvertrag"
widerlegt.
Die Friedensfrgunde der Basis Lobau
teinen mit
Im Zuge der Friedenswoche wurden nicht
nur elf Friedensaktivisten des Betriebes am
Sonntag im Stadlauer Kino durch den Frie-
densrat des Bel zirkes, welter auch der Ob-
mann des Friedensrates Kollegb Ingeniear
Tremmel and der Kollege Wetzl durch den
Wiener Friedensrat geehrt, sondern die Frie-
denskampfer haben in der Friedenswoche
auch ihren Tell dazu beigetragen, um der
Sache des Friedens zu dienen.
Ein Flugblatt, das fur Verstandigung der
funf Grol3m5chte, den AbschluB des osterrei-
chischen Staatsvertrages and den Zusammen-
schluB aller freiheitsliebenden Menschen in
einer - Friedensfront auffordert, -wurde in
Hausaktionen im Wohnbezirk der Kollegen
des Betriebes and bei Stral3enaktionen im Be-
zirk, auf bekannten Platzen, wie dem Prater
stern, dem Kagraner Platz, in Stadlau vor
den Betrieben verteilt.
Weiter wurden in-. Schreiben die Parla-
mentsfraktionen. aufgeforderf, fur these von
den Arbeitern and Angestellten einstimmig
beschlossenen Forderungen einzutreten.
Die Aktion in der Friedenswoche lief unter
dem Motto:
Fur Verstandigung, Sfaafsverfrag and
Frieden!
An Bundespriisidenten K o r n e r wurde
aulllerdem auch - noch On Schreiben gerichtet,
fur die Rettung des Ehepaares Rosenberg ein-
zutreten.
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'Alit etwas Verspatung sind die Kunstler zu
dieser Abschiedsvorstellung in Urgersbach
herzlich begrut. and : nach einer kurzen
Pause, nacdem Kollege Pawelka im Namen
des Zentralbetriebsrates die besten GriiBe
desselben iibermittelt hatte, wurde vor den
Urlaubern and drei aus dem Betrfeb Vacuum
als Gaste erschienenen sozialistischen Be-
triebsraten ein reichhaltiges kiinstlerisches
Programm abgewickelt.
Hans Otto, der bekannte Conferencier, der
auch in einigen Solos Kostproben seines
Humors zum besten gab, leitete das
kunstlerische Programm ein and brachte die
verbindenden Worte zu den Darbietungen
der einzelnen. Kunstler. Als ersten kundigte
er Ernst Zeihs vom Wiener Volkstheater an,
der Ernstes and Heiteres zum Vortrag
brachte. Unter anderem das Friedensgedicht
,,Wir stehen dagegen". Dann brachte er in
Form einer , Totosendung _ Gedichte von
Lensing, Heine. and Busch, bei dentin die
Urlauber jeweils erraten . muf3ten von
welchem Dichter sie sind.
Nach ihm kundigte Hans Otto den Violin;
virtuosen Dr. Karl Brix an, der, begleitet
vom Pianisten Dr. Georg. Birkmeyer, einige
Violinstilcke mit viel Gefi hl and Konnen
brachte. Besonders das ,Are Maria" wurde
von den Zuhorern mit groper Aufmerksam-
keit and -viel Beifall aufgenommen. Die be-
kannte Sangerin Tamara Dragan brachte
hernach unter dem grol3en Beifall der
Urlauber als erstes ein neues Lied, das
Marcel Rubin anl5l3lich der Weltjugendfest-
spiele in Bukarest -komponiert hatte, zum
Vortrag.
Karl Hruschka sorgte in der nachsten
Viertelstunde dafiir, daB ' die Lachmuskeln
der Zuhorer auf ihre Rechnung kamen,
wahrend Rolf Matini, alias Josef Bocek.
Kulturreferent in. Schonkirchen, trait seinen
Zauberkunststiicken die Zuseher in Staunen
versetzte, and der so wie Karl Hruschka auch?
groBen Applaus erntete. Die bekannten
Kabarettisten Dr. Felix Cerny and Mimti j
Meister and der wie schon erwahnt mit
Solos aufwartende Conferencier wurden
gleichfalls mit reichem Beifall bedacht.
Es war erfreulich, mit welchem Ernst oder
mit welch entspannter Frohlichkeit die Zu-
borer bei den einzelnen Darbietungen der
Kunstler mitgingen, and es braucht wohl
Seife 14
()i ortsetzung, von Seite 2)
Chemiearbeiterkonferenz
Oesterreichs kampfen, wenn auch fur die
SMV-Arbeiter diese Forderung dank dem
sozialen Verstandnis der Sowjetischen
Mineralolverwaltung schon seit langem er-
fiillt und kollektivvertraglich verankert ist.
Wir fordern ferner die Unterstiitzung der
Gewerkschaft in der- Frage der Bekampfung
der Arbeitslosigkeit, eine richtige Wirtschafts-
poli.tik, ?die die Arbeitslosigkeit eindammen
wiirde. Aber auch in der Frage der Verstan-
digung der Grol3machte, da sie die Voraus-
setzung Mr die Erhartung des Friedens und
fiir den AbschluB eines Staatsvertrages ist,
nimmt die Fraktion eine bejahende Haltung
ein.
Weiter wird sie am Verbandstag den An-
trag stellen, an die beiden Gewerkschafts-
internationalen (IBFG und WGB) heranzu-
treten, die ein Mindestforderungsprogramm
im Interesse der Arbeiterklasse der ganzen.
Welt ausarbeiten sollen, - um gerneinsam
dieses Forderungsprogramm zu erkarnpfen.
Dies wiirde dazu beitragen, beide GeWerk-
schaften zu festigen, das Vertrauen der ge--
samten Arbeiterklasse wiederherzustellen und
die entspannte politische Entwicklung zu
unterstiitzen.
All diese ernsten Forderrungen und Antrage
werden am Verbandstag gestellt werden,
und es wird schwer sein, sie zu ilberhoren.
Wenn man sie trotzdem durch einen Ver-
such der Hetze, wie dies auf den beiden
anderen Verbandstagen geschah, verwischen
will, dann werden wir diese Hetze entlarveri
und mit aller Entschiedenheit gegen die
Hetzer auftreten. Wir werden aufzeigen, wie
die Arbeiter in unseren Betrieben leben und
canter welchen Bedingungen sie dort arbeiten,
und werden Bann die Frage stellen, wie es
den Arbeitern in den verstaatlichten und in
den amerikanisch verwalteten Betrieben
geht "
Die Ausfuhrungen des Kollegen Heinisch
wurden mit starkem Beifall bedacht, der
zeigte, dalI die hier versammelten Gewerk-
schafter wirklich mit aller Energie gegen
eine eventuelle Hetze auf dies-em Verbands-
tag auftreten werden.
Dann kam der Referent auf die Bundes-
konferenz der Fraktion im Oktober zu
sprechen, die als Vorbereitung des in Wien
einberufenen WGB-Kongresses anzusehen ist.
,,Die Bundeskonferenz steht mit den
Betriebsratswahlen in besonders engem Zu-
sammenhang und wird dazu beitragen, die
Betriebsratswahlen erfolgreich zu fuhren.
Es ist notwendig, dalI wir in den Betrieben
schon jetzt Delegierte zu dieser Bundes-
konferenz wahlen. Es konnen nicht nur
Betriebsrate, sondern auch andere Kollegen,
die das Vertrauen der Arbeiterschaft im
Betrieb haben, als Delegierte gewahlt werden.
Vor allem mull versucht werden, Sozialisten
und Parteilose zur Mitarbeit in der Fraktion
der Gewerksehaftlichen Einheit zu gewinnen
und diese Kollegen dann zur Konferenz zu
senden."
Mit diesen Ausfilhrungen hatte Kollege
Heinisch sein Referat beendet, und die hier
aufgeworfenen Fragen wurden zur . Dis-
kussion gestellt.
Aus der Diskussion
Die Diskussion zeigte, daB sich die ver-
Sammleten Gewerksch.after caber die gestellten
Probleme und Antrage einig waren und
(as kam die voile Uebereinstimmung der
Kollegen mit den Ausfuhrungen des Refe-
renten zum Ausdruc"k.
Kollege Urbanek, Raffinerie Lobau, er-
kl.arte: ?Wir werden bei der schon in den
nachsten Taken tagenden Betriebsratekonfe-
i'enz der Fachgruppe Mineralol diese unsere
Antrage und Forderungen klar und deutlich
such in der Fachgruppe vorbringen und
Nr. 21
Rumpel-Siebenhirten begruBt MaBnahmen
der Sow jetbehorden
Die Belegschaft des Reparaturwerkes
Rumpel Siebenhirten begrilf3te in einer Be-
legschaftsversammlung durch ein Schreiben
an Bundesprasidenten Korner die bedeuten-
den Mallnahmen der Sowjetbehorden in
Oesterreich. ?
In einer Resolution, die an die Sowjet-
Wir Arbeiter und Angestellten des Mecha-
nischen Reparaturwerkes der Sowjetischen
Mineralolverwaltung begriillen mit auf-
richtiger Freude die letzten Mallnahmen der
Sowjetbehorden in Oesterreich. Wir sehen in
der Ernennung eines zivilen Hochkommissars,
in der Aufhebung der Verkehrskontrolle an
den Zonengrenzen und an der Errichtung
einer sowjetischen Botschaft in Wien nicht
nur Schritte, welche die Souveranitat des
osterreichischen Volkes bedeutend erweitert
haben, sondern auch einen neuerlichen ehr-
lichen Versuch, die Spannung des Kalten
Krieges zu beseitigen und einer Verstandi-
gung zwischen den GroBm ichten und damit
dem AbschluB eines Staatsvertrages fiir
Oesterreich den Weg zu ebnen.
Die entgegenkommende Haltung der so-
wjetischen Behorden hat unsere Hoffnung
auf die baldige Unterzeichnung eines Staats-
vertrages, -. die Beendigung des Kalten
Krieges und die Sicherung des Friedens be-
trachtlich vermehrt. Zugleich hat sie uns in
unserer Entschlossenheit, an der Seite des
Sowjetvolkes fiir die Verwirklichung dieser
Ziele zu kampfen, bestarkt.,
In dem an Bundesprasidenten Korner ab-
gesandten Schreiben wendet sich die Beleg-
schaft des Werkes an diesen mit dem Er-
suchen, auch an die iibrigen Besatzungs-
machte heranzutreten, damit der Staatsver-
durchsetzen und von der Fachgruppe aus an
den Verbandstag - die Antrage und Forde-
rungen einbringen."
Kollege Brachtl, Shell, ging auf die auf
den beiden Verbandstagen erfolgte, Hetze
gegen die USIA-Betriebe ein und rief: ?Sie
haben nicl$s als die Hetze. Warum aber?
Das mull doch einen \Grund haben. Weil sie
eben sonst nichts anderes zu bieten haben
und weil sie mit dieser hoffen, die Menschen
von ihren berechtigten Forderungen abzu-
bringen. Aber von dieser Hetze wird man
nicht satt. Man mull gegen sie mit alley
Energie auftreten und die Hetzer entlarven.
Dies geht aber nicht ohne_ Kampf. das zeigt
der groBe Erfolg der Wahien in Italien.
Dieser Kampf kann aber nur Erfolg haben,
wenn er durch die Arbeitereinheit gefiihrt
wird. Die Gewerkschaft gibt den Unter-
r_ehmern immer mehr und mehr nach, und
die Arbeiterschaft hat dabei die Rechnung
zu zahlen. Hier mull endlich einmal eine
Aenderung herbeigefiihrt werden."
Kollege Picha, Tankiager Lobau, betont,
dH13 sich die Ortsgruppe XXII mit dem Ver-
bandstag sehr ausfiihrlich befassen und
Antrage und Forderungen in dem hier
gemachten Sinne' einbringen wird. Besonders
auf die bereits gestellten und his jetzt nicht
durchgefiihrten Antrage wird die Orts-
gruppe zurtickgreifen und sie neuerlich
stellen.
Kollege Muster von der Unilever meint,,
daB die Betriebszeitungen im Zusammenhang
mit dem Verbandstag dazu benutzt werden
mussen, um die Belegschaften auf diesen und
auf die dabei - zu stellenden Antrage und
besonders auf die nie durchgefiihrten und
seit Jahren verschleppten Antrage auf-
merksam zu machen. Die Sozialisten
I und Parteilosen, die auf die Gewerkschaft
trag endlich Wirklichkeit wird. Es heilt dorl
unter anderem:
Sehr geehrter Herr Bundesprasident!
Die letzten Tage haben uns Oester-,%
reichern eine Reihe erfreulicher Nach.
richten gebracht. Die Sowjetbehorden in
Oesterreich haben einige bedeutsame Mafl-
nahmen ergriffen, welche die Souverani-
tat des osterreichischen Volkes weitgehend
verstarkt haben. Wir glauben, -dali das.
;lurch die Schritte der Sowjetbehorden
bewiesene Entgegenkommen wesentlich
dazu beitragen kann, die Spannungen des
Kalten Krieges zu beseitigen, einer Ver-
standigung zwischen den Grollmachten den
Weg zu ebnen und damit uns Oester-
reichern den lang ersehnten Staatsvertrag
zu bringen. Wir richten deshalb an Sie,
sehr geehrter Herr Bundesprasident, als
Oberhaupt unseres Staates die Bitte, Ihren
ganzen Einflul darauf zu verwenden, daft
die giinstigen Moglichkeiten der neu ent..
standenen Lage nicht ungeniitzt bieibenr
Wir ersuchen Sie, im Namen des Oster.'
reichischen Volkes, auch an die iibrigen
Besatzungsmachte den Appell zu richten,
dutch Beweise gleichen Entgegenkommens
die Hindernisse fiir den Abschlufl clues
Staatsvertrages aus dem Weg zu raumen.
In der festen Erwartung, daB Sie unseren
Wiinschen, die gleichzeitig die Wiinsche
-des ganzen osterreichischen Volkes sird,
die Erfiillung nicht versagen werden und
mit dem aufrichtigen Versprechen,.Sie in
Ihren Bestrebungen tatkraftigst zu' unter-
stdtzen, wiinschen wir Ihren Bemiihungen
vollen Erfolg.
Die Belegschaft des Mech.-Rep.-Werkes
der SMV Siebenhirten.
gebaut haben, mussen dabei aufgeklart
werden, dal nur in der Gewerkschaft- _
lichen Einheit ihre Forderungen voll und
ganz vertreten werden. ?Wir mussen mit
diesen Kollegen Geduld haben", meint er,
,,denn sie sind jahrelang zum Narren ge-
halten worden, und es wird nur durch
standigen. Kontakt mit ihnen gelingen, ihr
Vertrauen zu erringen." -
Kollege Sekretar Pauls brachte dann noch
einen kurzen Bericht caber die Praktiken im
Vorstand der Chemiearbeitergewerkschaft, in
der die rechten SPler fast ausschlieBlich
alles in der Fraktion beschfief3en und danri
diktatorisch auch durchzusetzen versuchen,
indem sie -die Opposition vollkommen arts-'
schalten wollen. Er weist auch auf die bereits
oft zwei- his dreimal auf Verbandstageri
einstimmig angenommenen Beschliisse hin;
die his heute nicht durchgefehrt wdrden.
Kollegin Friedl verlas. dann zwei Re=
solutionen, in denen gegen die Ermordung
des Ehepaares Rosenberg protestiert wird
und die beide einstimmig von der Konferenz
angenommen wurden. Eine wurde an den
Bundesprasidenten Korner und eine an
Eisenhower gerichtet.
Dann hielt Kollege Heinisch. sein SchluB~
,,Wir werden auf dem Verbandstag den
Kampf bis.zum SchluB fuhren und versuchen;
alle unsere Antrage und Forderungen durch-
zusetzen, voll Vertrauen auf die arbeitenden
Menschen, die in diesem Kampf mit uns
gehen. Wir werden in der Kritik unsere
Stimme gegen die Gewerkschaftsfiihrung er-
heben, und sind iiberzeugt, daB der Verbands-
tag 1953 ein groller Erfolg der fortschritt-
lichen Menschen sein wird."
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Aus der Autobasis I and
Operngarage
In der Autobasis I ist es nun doch so weft,
aB die Direktion den Ankauf der Radio-
nlage im Betrag von 20.000 Schilling be-
'lligt hat. Weiter hat sich die Direktion
ereit erklart, die Kosten fur Mobilien des
ubraumes in der Operngarage zu fiber-
ehmen. So wird es wohl moglich sein, hier
der Autobasis I durch die baldige Mon-
ge der Radioanlage and dort in der Opern-
arage durch bescere Einrichtung des Klub-
aumes, WUnsche der Belegschaften zu er-
"llen.
18. full Sportfest
uf dem Sportplatz der Autobasis I. Das
kkkeinertragnis dieser als Sport- and zu-
leich als Wiesenfest gedachten Veranstal-
ng wird fur die nach Bukarest fahrenden
elegierten des Betriebes - es sind vier vor-
esehen - verwendet werden.
In Bau befindet sich
icht nur ein neuer Volleyballplatz, den die
ollegen der Autobasis in ihrer Freizeit,
eist in der Mittagszeit, bauen, sondern es
rde nun auch schon mit dem Ausbau des
ades begonnen. Hier wurde ein Bagger
erwendet, der die Arbeit leichter macht.
Die Opemgarage berichfet
Nach langwierigem Hin and Her ist es nun
n Chauffeuren der Operngarage doch ge-
ngen, ihren ersten Ausflug zu starten.
Kollegen Lang gelang es, in Verbindung
it dern Betriebsful)ballklub Grunbach zu
mmen and fur den 14. Juni zwei Spiele
zuschlieBen, die dann das Ziel unserer
ahrt waren.
Um 7 Uhr friih war Abfahrt von der
perngarage. Der Blick war sorgenvoll auf
n Himmel gerichtet. Jeder fragte sich,
ird es schon bleiben, werden wir etwas von
nserem. Ausflug haben? Rasch ging es aber
erm Ziel zu. Die Gegend ist jedem von
bekannt, trotzdem freut man sich immer
ieder fiber das Liebe Puchberg. Grinbach
t gekennzeichnet durch seine Industrie.
or dem Ortseingang sah man schon die
.. rderturme. Leider konnten wir dem Berg-
erk keinen Besuch abstatten, da wir nicht
gemeldet waren. Die Fahrt selbst kam uns
hr kurz vor, da unsere Musiker and unser
"nger es verstanden, immer Stimmung zu
achen.
Um 13 Uhr 30 ging es dann auf den FuB-
llplatz, der ganz herrlich schon angelegt
t. Hier sah man dann die ,GroBen im
Bball", angefangen vom Nudelwalker im
or bis zum Sturm, eine wunderbare tech-
ch-krotesk-humoristische Elf. Aber das
staunliche gelang, sie siegte 3:2, was bei
n zusammengezahlten 542 Jahren be-
immt eine Leistung ist.
Die zweite Mannschaft hatte leider einen
hlechten Tag and schoB ins eigene Tor
ehr als ins gegnerische, and mul3te daher
ne 6 : 4-Niederlage hinnehmen.
Jede Mannschaft wurde mit Blumen be-
"Bt and ein schones Bild vom Sportpletz
id Umgebung wurde uns fberreicht.
Der Ausflug and das Sporttreffen verliefen
irklich sehr schon and es ist dem Kollegen
ng, der sick sehr bemuhte, herzlich dafiir
danken. Wir wollen auch unserem Herrn
irektor Fomin fur die Beistellung der
tobusse unseren herzlichsten Dank aus-
rechen.
Danksagung
Kollege Wenzel, von der Bauhofabteilung,
richt hiermit dem Betriebsrat fur die Bei-
llung einer Musikkapelle and den Kollegen
Werkes Moosbierbaum fur die aufrichtige
teilnahme beim Begrabnis seiner Gattin
n herzlichSten Dank aus.
Das rind Leistungen J Ur den Sport!
106.000 S fur einen Sportplatz am Muhlberg
In Regierungskreisen wird Ober Sport-
forderung nur herumgeredet. In Wirklichkeit
werden die Sportvereine durch Steuern noch
and nun geschropft. Im SV Zisterdorf be-
schwert man sick, daB weder die Gemeinde
noch der Betrieb oder der Betriebsrat den
Sport ernsthaft fordern and in einer Reihe
von Ortschaften fm Oelfeld sind kleine Sport-
vereine aus finanziellen Grinden in den letz-
ten Jahren Oberhaupt eingegangen.
Auch die Betriebsrate der Fraktion der Ge-
werkschaftlichen Einheit, unterstiitzen den
ASV Neusiedl, der heute fiinf Sektionen um-
faBt, allmonatlich durch finanzielle Zuwen-
dungen.
Weiter hat nun auch die Direktion des SEB-
MOhlberg 106.000 S zum Bau eines Sport-
platzes bewilligt, mit dem im Juli begonnen
wird. Der Rasen wird Stadionausmafi haben
(105 X 70 m). Der ASC Muhlberg erhalt da-
mit eine Trainingsmoglichkcit and wird da-
durch auch der Jugend der umliegenden Orte
den FuBballsport zuganglich machen. Der
Platz befindet sich neben dem Betriebs-
schwimmbad, wo heuer noc8 ein Volleyball-
platz and eine Kegelbahn entstehen werden.
Auch am Muhlberg fordern die Betriebsrate
sehr groBzugig den Sportbetrieb.
13 Mannschaften der versehicdensten
Sportarten and dutzende Einzelsportler aus
dem Zistersdorfer Oelfeld haben sich in den
letzten Wochen zum grollen USIA- and SMV-
Sportfest in Wien . angemeldet. Eine Breiten-
entwicklung des Sportlebens, die es in
Oesterreich leider nur in den Sowjetbetrieben
gibt.
Ob beim Schwimmen oder Turmspringen.. .
Doch in den SMV-Betrieben, denen die
Hetzer alles Schlechte andichten, sieht es mit
der Sportforderung anders aus.
Wir haben schon dariber berichtet, del) der
ASV Neusiedl heuer einen Mustersportplatz
eroffnen konnte, der heute - ein Kabinen-
zubau mit Duschanlage ist derzeit nosh in
Bau - einen Wert von fiber 150.000 S repra-
sentiert. Die Subventionen dafir betrugen
nur 35.000 S, alles andere steuerte der SEB-
Neusiedl bei. Das Dorf Neusiedl hat heute
dank der SMV-Sportanlagen, wie sie selbst
groBere Stadte nicht aufweisen: eta
Schwimmbad mit Sprungturm (Badekabinen
sind jetzt iin Bau), zwei Volleyballplatze, eine
Tischtennishalle and Bastelraume fur die
Segelflieger. Eine moderne Kegelbahn wird
heuer noch errichtet, um auch ?Gut Holz!". zu
Ehren kommen zu lassen.
Zur Zeit findet in Neusiedl eine Betriebs-
fuBballmeisterschaft statt, an der Ober
100 Arbeiter teilnehmen. Auf samtlichen
Sportanlagen herrscht fast taglich Hoch-
betrieb. Unter der Forderung durch die SMV
ist in Neusiedl somit ein Sportzentrum ent-
standen, das auch die Jugend der umlie ;en-
den Ortschaften erfal)t hat, der alle these
Einrichtungen kostenlos zur Verfngung stehen.
Niederbsterreichischer Gruppenauswahl-
kampf auf dem ASV-Platz in Neusiedl
Der Niederosterreichische FuBballverband
hat Gruppenobmann, Kollegen Ing. Czuka
mit der Organisierung der Gruppenaus-
wahlspiele im Bereich der Gruppe Nord be-
beim neuen, schi nen Volleyballsplel ...
auftragt and als Austragungsort Neusiedl an
der Zaya festgelegt.
Auch in der Gruppe Nord wird demnach
je eine Auswahlelf der 1. and der 2. Klaszze
zusammengestellt, wobei nur talentierte
... oder bei Leichtathletik and Fullball, Jung and alt zahit im Neusiedler Oelfeld zu
aktiven Sportlern od er Sportanhangern
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Spieler unter 26 Jahren in Frage kommen.
Gespielt wird nach deln Cupsystem.
Der Gruppenauswahlkampf findet am
Sonntag, den 28. Juni nachmittags auf dem
neuen Sportplatz in Neusiedl an der Zaya
statt and durfte auf . grol3tes. Publikums-
int resse stof3en.. Das Vorspiel werden
zwei ' kombinierte , Mannschaften (wahr-
scheinlich Neusiedl gegen Mijhlberg) be-
streiten. Dem Treffen - der besten
Nac11.wuchsspie1er der Gruppe . Nord
wird auch ein Beobachter des Niederoster-
re:chischen Fuf3ballverbandes beiwohnen.
Die Siegermannschaft - theoretisch konnte
es auch die Auswahl ? der 2. Klasse
rein - tritt dann gegen den Gruppensieger
des Bereiches Korneuburg-Marchfeld an,
Zweife Runde der Neusiedler
Fu(iball-Betriebsmeisterschaft
Elektrowerkstatte - Feldwerkstatte 5 : 1. Klarer Sieg
der Elektriker, der in keiner Phase des Spieles gefahr-
det wurde. Tore fur Elektrowerkstatte: Grin (3), Kesel
(1). Jelein (1).
Werkadsntz - Erdgas 1 : 4. Werkschutz konnte das
Spiel his zur Pause olien halten, muBte aber in der
zweiten Halfte die Ueberlegenheit der Gaserer aner-
kennen. Eine schwache Sdhiedsridsterleistung bradite es
mit Bich, daB Spieler von der Erdgas sids zu Unsport-
lichkeiten hinreillen lieBen, die wir in Zukunft nicht mehr
sehen wollen. Tore fur Erdgas: Reitmayer, Porgitsdi,
Dihisch and Modliba. Fur Werkschutz: Eberhardt.
Feuerwehr - Feinmechanisdse 1 : 4. Ein faires Spiel,
das die Mannsdsaft von der Feinmechanischen dank ihrer
Ueberlegenheit klar ,fir Bich entscheiden konnten. Tore
fur Feinmedsanisdae: Zanjat (2), Baumann (1), Striedc (1).
Fur Feuerwehr: Willisch.
Autobasis - Zentralmagazin 3 : 2. Ein heifer Kampf,
den die Autobasis in letzter Minute nadi einer 20-
Fuhrung dodi nods gewinnen konnte. Bei diesem Spiel
gab es Unschones zu sehen: zwei Spieler begannen
zu raufen, was nati rlids von seiten der Veranstalter
bestraft wird. Um in Zukunft soldie Ausfalle zu ver-
meiden, werden die Spieler Kaspar (Zentralmagazin)
and Kraupa (Autobasis) bedingt his zur 7. Runde fur ein
Pflidstspiel gesperrt. Tore fur Autobasis: Schrecken-
schlager.
Tabellenstand
Elektrowerkstatte
2
2'
0
0
9
2
4
Feinmedsanische
2
2
0
0
8
3
4
Autobasis
2
1
1
0
5
4
3
Erdgas
2
1
0
1
5
5
2
Feuerwadse
2
0
1
1
3
6
1
Zentralmagazin
2
0
0
2
4
7
0
~Werkstatte
1
0
0
1
1
4
0
Feldwerkstatte
1
0
0
1
1
5
0
Das Spiel Werkschutz gegen Feldwerkstatte wird an
einem freien Termin wiederholt, da der Werkschutz
lremde Spieler eingestellt hatte.
In Zukunft mull jede Mannsdsaft einen Linienrichter
stellen, da es dem Schiedsrichter unmoglich ist, die Gren-
zen des Spielfeldes abzusehen.
Es wird darauf hingewiesen, daB die Sportausrustung
vor dem Spiel bei Kollegen Klein im Arbeiterklub ab-
2uSclen ist, ferner mull jede Mannsdsaft die Betriebs-
ausweise mitbringen.
Wir geben nochmals- die Sdsiedsrichter bekannt:
Max Hammerschuiied, Stanzl, Klaus . Telega, Kaspar,
Baumann. Bei Spielen hat immer die erstgenannte Mann-
schaft den Schiedsrichter zu stellen.
Sportnotizen a us dens Oelfell
Hohenau erzwang am Sonntag, durch gute and die Betriebsrate der Rohdl-AG, diesem
Auswerturlg von wenigen Durchbrijchen, ein I aufstrebenden- Verein- viel zu wenig Unter-
sicheres 2.: 0 gegen Wiener -Neustadt, doch stiitzungangedeihen lassen.
1st die Gefahr des Abstieges noch immer Der ASV Neusiedl hatte am Donnerstag den
nicht gebannt. Blau-Weil3 mutate .In kom- neugegrundeten Fullballverein Schonkirchen
menden Sonntag Pech haben uncl Hohenau zu Gast. Wenn auch Neusiedl absolut sicher
aus Leoben mindestens einen Punkt heiln- mit 7 ; 2 gewann, muf3 doch gesagt sein, dal3
brjngen, damit die heimische Staatsliga-
.B-Mannschaft nicht abrutscht.
SV-Zistersdorf stiel3 am Sonntag in Korneu-
burg auf harteren Widerstand als erwartet
and konnte nur ein 2 : 2 herausholen. Doch
auch das komende Spiel gegen Lang-Enzers-
dorf - Zistersdorf muf3te es sicher fur sich
buchen konnen - ist eigentlich schon be-
langlos, denn die Elf der Erdolstadt 1st haus-
hoher Favorit and steigt auf. Markowitsch
schot3 in Korneuburg das hundertste Tor
dieser Meisterschaft fur Zistersdorf and
wurde somit zum gefeierten Helden des Tages.
Der Elf wurde noch am Abend bei einem
Fest in Zistersdorfer Friedenspark von der
FOeJ zu iliren schonen Erfolgen herzlich
gratuliert.
Viel mehr Schlachtenbummler als sonst,
konnten den SV-Zistersdorf diesmal be-
gleiten, da auch der Zentralbetriebsrat der
SMV als Sportforderer einen Autobus and
der ASV Neusiedl einen LKW zur Verfiigung
gestelit hatten. In Sportlerkreisen wird all-
gemein dariiber geklagt, data die Direktion
in der Schonkirchner-Elf hervorragendes
Spielermaterial steckt, . das nur langeres
Training and Zusammengpiel benotigt, um
zu den ersten Erfolgen zu kommen. Die Tore
fur Schonkirchen erzielte Leban.
Nach Bukarest
zu den Weltjugendfestspielen, haben Bich bis+
her folgende Sportier des ASV Neusiedl an+
gemeldet: Rudolf Hoanzl, Sigi Hofmann,
(beide Futiball), Christian Baumann (Fuu-s
ball and Leichathletik) and Toni Hofe
(Volleyball). Diese jungen Sportfreund
wollen sich die Volksrepublik Rumanie
griindlich ansehen and nach ihrer Rizckkeh
fiber ihre Eindriicke berichten.
Aus den Vorbereitungen zum Betriebssportfest
Aderklaa
Aus den Betrieben im Bereich Aderklaa
haben sich gemeldet: Zwei Betriebsful3bail-
manschafteh, drei Volleyballmannschaften
(zwei Herren, eine Damen), eine Schach-
gruppe, Schwimmer, Kegler, Radfahrer t.nd
eine Motorradgruppe mit 30 Teilnehmern.
Fur die aktiven Sportier and deren An-
gehorigen stehen Fahrtgelegenheiten zur Ver-
fiigung.
Autobasis I
Die Autobasis I in Stadlau hat zum Sport-
fest zwei . Volleyballmannschaften gemeldet,
die sehr fleiflig trainieren, and die mit Hilfe
ihrer Kollegen aus. dem Betrieb Bich nun
noch einen zweiten Volleyballplatz anlegen,
der sehr schon and vor allem wirklich sport-
gerecht ausgefilhrt wird.
Der KSK Central
hat unter dem Ehrenschutz des Prasidenten
des Wiener Tischtennisverbandes Herrn
Franz Baumler die Organisierung and Lei-
tung des am 4. and 5. Juli im Rahmen des
Aderklaa - Schonkirchen 5 :1
Dienstag, den 9. Juni spielte die Fuf3bali-
mannschaft des KSV Aderklaa . gegen die
Mannschaft der Bauabteilung Schonkirchen
find errang einen zwar verdienten, aber in
diesem Ausmal3 nicht gerechtfertigten Sieg.
Unsere Mannschaft zeigte ein sehr schones
Spiel.. Besonders hervorzuheben sind Jelli-
nek, Sauerzapf, Vicen, Brec, Stanzl and
Tragauer. Die Mannschaft kann iiberdies bei
dem 5 : 1-Resultat die einmalige Leistung fi r
rich buchen, alle sechs Tore selbst geschossen
zu haben. Ein Zeichen, dalI man beim Tor-
schiel3en nicht zuviel Ehrgeiz haben soil, da
man sonst, wie unsere Kanone Lahotug, in der
Bile das eigene Tor erwischen kann.
Torschiitzen waren: Sauerzapf, Vicen,
Fiihrer and Jellinek (2).
Die Sektionsleitung des KSV Aderklaa er-
sucht die Fu6ballfreunde des Oelfeldes, Vor-
schlage fur Freundschafts- and Wettspiele
schriftlich an Sektionsleiter Rupert Stein-
brecher, Forderbetrieb Ad,rklaa, Post
Deutsch-Wagram, zu richten, ~`
Orfsgruppe
NEUSIEDL
Gschichten aus dem Wienerwald
Am 6. Juni startete unsere erste Wiener-
waldtour. Es ging mit den Schichtautos his
Wien. Dort wurden noch in Kiirze einige Ein-
kaufe besorgt, dann trafen sich die Mitglieder
der Ortsgruppe Neusiedl mit der Ortsgruppe
Prottes in Wien-Mauer.-
In flottem Tempo ging es bei der Mizzi-
Langer-Wand in Rodaun vorbei den Para-
pluieberg 'hinan bis zum Naturfreundehaus
auf dem HSllenstein, wo wir, schon von der
Ortsgruppe Kaltenleutgeben erwartet wur-
den. Am nachsten Tag wurde um 7 Uhr ab-
marschiert. and zwar fiber den Kreuzsattel,
Sportfestes veranstalteten Tischtennisturnier
ubernommen.
Raffinerie Lobau
In der Raffinerie Lobau bereitet der ehe
nalige FAC-Internationale Kollege Karl
Kerbach die Fut3baller grundlich zum Sport
fest vor. Beim vorjahrigen Sportfest verlo
die Ful3ballmannschaft das Endspiel durct
das Los. Heuer wird die Mannschaft in stark
ster Aufstellung antretend versuchen, Tur
niersieger zu werden.
Eine Stemmerstaffel, die auch an der Mel
sterschaft teilnimmt, rechnet sich beim Be
triebssportfest ebenfalls Chancen aus.
Nennungen fur das Sportfest haben weite
die Sektionen Tischtennis, Schach, Kegel
and Motorradsport abgegeben.
beim Schlo13 Wildegg and FOeJ-Heim vorbe
nach Sittendorf his Heiligenkreuz.
In Heiligenkr'o~uz wurde von allen Teil
nehmern die Tierfarm besucht. Man mut3t
staunen, wie gut sich der dort Vortragend
mit- den Tieren verstand. Nach kraftige
Starkung ging der Weg fiber das Weif3
Kreuz, Siegenfeld nach Gaaden, and von d
ab mit dem Postautobus nach Modling.
Die Ortsgruppe Neusiedl an der Zaya mach
ihre Mitglieder aufinerksam, daft sie de
ofteren eine solche Tour auf3erhalb de
Jahresplanes durchfiihren wird, and es sin
alle Mitglieder sowie Gaste hierzu herzlichs
eingeladen. -
Sommernachtsfest
Die Ortsgruppe Neusiedl ladet alle ihr
Mitglieder and Gaste zum Sommernachtsfes
der Naturfreunde, das am-4. Juli am Rochus
berg bei Mannersdorf an der March statt
findet, herzlichst ein,
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Wochenorgan der Arbelter and Angestellten in der ErdBlindustrie
25. Juni 1953
Liebe Leser! In den letzten Tagen habt Ihr
sicker per Rundfunk oder durch die Presse
eine Menge Nachrichten fiber
die Vorgange in Berlin
gehi rt. Was war nun dort wirklich los?
zuglich des Zonenverkehres, eine grolziigige
Amnestierung and Vermogensr uckgabe, die
Bekanntgabe der Ankurbelung der Konsum-
Bonner Machthaber in Panik gestiirzt, well
diese den Krieg and nicht den Frieden
wollen. Ueber Befehl der Amerikaner sollte
Deutschland ein zweites Korea werden.
Zu diesem Zweck wurden aus West-Berlin
tausende ehemalige Faschisten - heute be-
zahlte Agenten and Provokateure - nach
Ost-Berlin geschleust, urn dort .,Wirbel" zu
inszenieren. Sie fanden dabei nur die Unter-
stiitzung jener Minderheitskreise, die ihr
Leben lang zu Nichtstuern and Arbeiter-
ausbeutern gezahlt hatten. Die Ost-Berliner
Arbeiter standen in ihrer iiberwiegenden
Gib unsere getriebsLreitung an 1: eKannte weiterT 50X1-HUM
V. b: b.
Dollar finanzierte Provokatiori zusammen-
gebrochen ist, schreit die westliche Pro-
paganda Zeter and Mordio fiber den ,volks-
demokratischen Terror".
Manche unserer Kollegen Sind von den
andauernden Lugenmeldungen irritiert and
sagen, dab sie sick leider von der Wahrheit
nicht personlich ifberzeugen konnen. Abet/
es genugt
ein Blidl auf unser Erdolgebiet,
um zu wissen, wer lfigt and wer die Wahr-
heit sagt.
Behaupten nicht auch die ?A.-Z.", der
,,Wiener Kurier" and die westlichen Sender
fast taglich, da13 in unseren SMV-Betrieben
nackter Terror gegen alle Nichtkommunisten
herrscht? Habt Ihr es nicht alle schon ge-
lesen, dal3 bei uns alle Sozialisten ,hinaus-
geworfen" werden?
Sozialistischer Kollege and Mandatar, du
arbeitest doch schon seit Jahr and Tag an
der Werkbank oder beim Turm. Neben dir
arbeiten Kommunisten and Parteilose. Du
weii3t das and sie wissen es, dal3 du in der
SPOe organisiert bist. In vielen Fragen seid
Ihr einer Meinung, in manchen Fragen denkt
-b-- - ?.__.
d
ein- -nde
-l-
rs
der anger
er
M
ueren
al3nallnlen der Hartgesottenste" wird zugeben, da13 er
zur Wiederherstellung der Ordnung. ale Nichtkommunist seinem Direktor genau
Jetzt, da diese vom Westen mnit 50 Millionen so lieb war, vorausgesetzt, dal3 die verlangte
Zwei Bilder, die Bande sprechen!
Dr. Gleifiner tanzt Walzer, and zwar mit der
Gattin des SP-Burgermeisters Dr. Koref
auf der
,
Donaubriicke nark Urfahr. Ebenso wie in Deutschland
hat die Bevolkerung die sowjetischen Verstandigungs-
maf3nahmen freudig begriifit.
Adenauers ,Hilfswillige", die Vorlaufer der
zehn Divisionen, die, vom blutigen Dollar bezahlt,
schon heute darauf, gedrillt werden, ihre Fabnen ?in
den Ostwind" zu heben. Ein verbrecherisches Aben-
teuer, das dort enden wiirde, wo Hitler geendet hat.
and ordentlich bezahlte Arbeit geleistet
wurde.
Unser Kollektivvertrag wird fur alle gleich
angewendet, unsere Sozial-, Kultur- and
Sporteinrichtungen stehen allen gleicher-
mallen zur Verfiigung and werden standig
verbessert.
Es gibt seit 1945 SP-Fraktionen in Neu-
siedl, in der Erdgas-AG, in der Nova, in
Van Sickle, der Betrieb ohne Kommunisten
Moosbierbaum and anderen Betrieben. Die
sozialistischen Kollegen treffen sick, be-
sprechen sich, kandidieren auf Einheits-
listen oder auch getrennt. Das alles sind Tat-
sachen, bei denen sich die Frage erhebt, wo
bleibt da der Terror? Die Antwort ist ein-
fach: es gibt ihn nicht!
Das Marchen vein Terror in den SMV-
Betrieben ist ebenso wie das Marcher vom
Terror in der DDR zum Zweck der Spaltung
der Arbeiter, zum Zweck der Verhinderung
eines einheitlichen , Kampfes gegen die
Kriegstreiber and Volksausplfinderer frei
erfunden.
Terror im Oelfeld, ja, es gibt ihn dock!
Aber nicht in der SMV, sondern im eng-
lischen Erdolbetrieb Van Sickle in Neusiedl,
wo sich heute unter der 200 Kdpfe zahlen-
den Belegschaft kein einziger Kommunist
mehr befindet, well der letzte vor zwei
Jahren fiber Betreiben des Herrn ?Oberst"
and mit Zustimmung des rechtssozialistischen
Betriebsratsobmannes Lehner hinausgeflogen
ist. Der letzte der 20 Kommunisten war ein
Familienvater mit zehn Kindern. Er hatte
das Verbrechen begangen, fur die Einheits-
liste zu kandidieren.
So and nicht anders liegen die Dinge. Doch
die Arbeitereinheitsfront wird auch in Oester-
reich auf die Dauer durch Lugen nicht auf-
zuhalten sein. Schon die kommenden
Betriebsratswahlen werden beweisen, da8 es
immer mehr Kollegen satt haben, an Stolle
einer Lohnsteuersenkung rechtssozialistische
Hetzparolen aufgetischt zu bekommen. L. N.
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Seite 2
Er lieBdie Rosenberg sterben, urn den
Karen Krieg zu schuren
So wie alle Welt, erfaflte auch die Kolle-.II
ginnen und Kollegen in unseren ErdSlbetrie-
ben tiefe Emporung, als sie am Samstag friih
in der Tagespresse lesen muBten:
Julius und Ethel Rosenberg wurden-
Freitag abend (Samstag nach .1 Vhr friih,
mitteleuropaisehe Zeit). im Zuchthaus Sing-
Sing hingerichtet.
Beide starben imp elektrischen Stuhl,
nachdem President Eisenhower, wie berich-
tet, einen letzten . Gnadenappell abgelehnt
hat.
Julius Rosenberg starb als erster. Er wurde
nach' zwei Minuten fur tot erklart. Seine
Frau Ethel -folgte ihm nach fiinf Minuten
und wurde nach weiteren funf Minuten fur
tot -erklart:
Sowohl Julius als auch Ethel Rosenberg
gingen schweigend in den Tod.
Im.Oelfeld heulten the Sirenen
riistung fiber die Hinrichtung Ausdruck. Sie Maria Hofer undVValerie Meyer, Neusiedl,
beschlossen Protestresolutionen, die der sagen: Eisenhower hat damit bewiesen; dali
amerikanischen Gesandtsehaft zugingen. F i d de Friedens der Demokratie
s
In- Neusiedl an der Zaya steilten einige
Werkversammlungen den Antrag, die neu-
eroffnete Sportanlage des ASV Neusiedl
-,,Rosenberg-Stadion" zu benennen. Die
Namensgebung wurde noch am selben Tag
wehrend eines' Fu6ballpokalspiels vollzogen.
Eine von unserer Redaktion noch am
Samstag durchgefuhrte
Rundfrage uuter 100 Lesern,
von .ihnen Bechensceiaft fur diee unselige
Tat. Wenn Sie auch taub waren gegen die
Proteste. und. Bitten. einer ganzen. Welt,. der
Eitte einer Mutter und zweier unmundiger
daB 96Vvon ihnen die Hinrichtung der Rosen ten Krieg zuschiiren!"
Anna Neumann, Tanklager Lobau:
?AIs Mutter- klage ich -an!"
als man uns die Kinder, die wit unter Millie
und Plage, Kummer und Sorge groligezogen
- haben, nahm und. sie in den Krieg, auf- die
Schlachtfelder sehiekte, den die Herren des.
Wahnsinns angezettelt hatten.
Herr Eisenhower!. .
Als Mutter kiage ich Sie, den Prasidenten
des- angeblich demokratischen Amerika, des
Mordes an zwei unschuldigen Menschen an.
Mit dieser Tat haben Sie and die Regierenden
in Amerika ihr wahres Gesicht gezeigt. Scion
e?nmal ermordete das ,freie grofie. demokra-
tische Amerika" zwei Menschen unschuldig,
and nun wiederholt sich - these frevelhafte
Tat sufs neue. Ich -fordere- ais Mutter mit Mil-
lionen Frauen auf der ganzen Welt, -und Wait
der Mutter und den Kindern der Ermordeten,
berg als ein Verbrechen an der Menschheit
betrachten. Nur zwei lehnten es ab, sich
dariiber zu auBern und zwei andere (in der
Autobasis), waren der Meinung: ?Es hat jetzt
keinen Sinn 'mehr, Stellung zu nehmen, es
ist sowieso schon geschehen!"
Ihnen gibt Kollege Oberlaber, Feldwerk-
statte, die richtige Antwort: ?Mehr denn je
-mussen sich die Arbeiter in aller Welt noch eini-
ger zusammenschlieBen, um solche Schand-
urteile. in Zukunft zu verhindern!"
Weitere Stimmen:
Meister Gerwig, Autobasis; schrieb, dali
Eisenhower den -Rosenberg nochmals Gele-
genheit hatte geben mussen, vor- Gericht ihre
Unschuld zu bewelsen. Auch Litschauer,-
Autobasis, erklart: ?Es war ein vorbedachter
Justizmord!"
Der Kleingewerbetreibende Heinrich
Haidin, Neusiedl, schrieb: ,,Eisenhower hat
mit dem Justizmord zwei Kinder um die
Emporung und Proteste in alien
Wiener SMV-Betrieben
In alien Raffinerien, Hilfsbetrieben - und?
Verwaltungsstellen der SMV- fanden -nach- der
Hinrichtung des Ehepaares Rosenberg Voll-
versaminiungen statt, in . denen die Belegg
schaften.ihre Emporung' fiber die unmensch.
liche Tat- zum Ausdruck brachten. In vielen
Betrieben warden- Trauerminuteii:' fur die-
Hingemordeten abgehalten. In zahlreichen
Protestschreiben an den Prasidenten Eisen=
hower. wird dieses Verbrechen an zwei Men-
schen -einmutig von den Arbeitern und An-
gestellten unserer Betrieb verurteilt.
Wie klar die Arbeiterschaft die Hinter4
griinde, die Gefahren dieser unseligen Tat
erkannt hat, zeigt die Abfassung eines Briefes,
den die Belegschaft des Z e n trait a nkj
lagers L.obau an Eisenhower rich.
tete, den man als den.-Protest der
ganzen Ar.beiterkiasse selbst be=
zeich-nen mull:
Aus der Nacht des Grauens
rind die totgeglaubten Geister des
Faschismus, der Terror und die Will-
Mir ans Tageslicht getreten.
Millionen Menschen in aller Welt, an
ihrer Spitze die Haupter groBer und
grof3ter Volker und Religionsgemein-
schaften, mogen heute bei . der Nach-
richt vom vollzogenen Mord am Ehe-
paar Rosenberg, den sie.durch verzwei-
felten Protest, und instendigste Bitten
zu -verhindern suchten, den Atem an-
gehalten haben. Fur tins osterreiehische-
Menschen aber, die wit in siebenjahri-
gem Kerkerdasein von 1938 his 1945,
wash und hellhorig wurden, fur die
grausigen Klenge des faschistischen
Totentanzes, ist zum Entsetzen die- Er
kenntnis getreten.
Range Sorge erfullt uns Beim Gedan-
ken an das amerikanische Volk, dem
das Schicksal . denselben bitteren
Leidenskelch -zu trinken bestimnit. zu
haben scheint, wie.in der Vergangen
heit dem deutschen. Denn Sic, Herr-
el ein em
und der Menschlichkeit ist."
Rudolf Adler, Obmann der Angestellten-
ortsgruppe Neusiedl, stellt'e fest: ? ... das war
einer der schwarzesten Punkte in der Ge-
schichte Amerikas."
Den Nagel auf den Kopf traf Kollege
Josef Kaminek: ,Als Eisenhower . ,die Ein-
willigung zu diesem Justizmord gab, tat er
a
=
es, um die Friedensvorschlage der demokr
tischen Welt zu mil3achten und um den Kal-
Kinder bitten sie als Mensch ihr Herz nicht
verschlielien diirfen.. Jeder Staatsmann sollte
zuerst. Mensch %ein und dann Staatsmann,
denn nur ein guter Mensch kann ein wirk-
lich guter Demokrat and fur sein Volk ein
wahrer Vertreter seiner 'Rechte sein.- Aber Sie
Sind, weder dies noch das andere. Sie haben
sich dem ?anderen Amerika, dem Amerika
des Hasses und des Krieges, dem Amerika
des Kapitals gebeugt. ` -
Die Freiheit auf dem elektrischen
,,Als ich am Samstag frith die'Zeitung zur
Hand nahm, 'war ich auller mir, dal man
wirklich so unmenschlich grausam handeln
konnte, und das Ehepaar Rosenberg nun doch
nach jahrelanger. seelischer Marter, trotz dem
Protest und der Fiirsprache der ganzen. Welt
hingerichtet hat. -
Als Fran und Mutter empfinde ich. dies
doppelt und fable mat der Mutter, der man
mit dieser emporenden Tat, die nie Mehr gut-
gemacht ' werden kann, das Herz brash. Ich
bin selbst - Mutter und weil3, was 'es heifit, nur
zeitweise von semen .Hindern getrenrit zu
President Eisenhower, haben die Maske
vom Antlitz ihrer Regierung gezogen.
Glaubten viele der unseren noch, die
schreckliehen Berichte der Greuel des
Krieges in Korea der Unmenschlichkeit
des Krieges zuschreiben zu miissen, so
hat der Mord auf dem elektrisehen-
3tuhl die faschistische Bestie entlarvt'. -
Sportlerversammlung gruBt Bukarest
41 Sportler der? FuBballsektion und' der; ge
samte r Ausschuf des ASV .Neusiedl unter-
zeichneten anlaOlich einer'. Spielerversamm-
lung folgendes Begrullungsschreiben an das
Komitee zur Vorbereitung der Weltjugend-
festspiele in Bukarest:
?Liebe junge - Freunde!- Unsere -heutnge
Versammlung der Kanipf-, Reserve- und
Jugendmannschaft wi rischt den IV. Welt-
jugendfestspielen vollen Erfolg und delegiert
hierzu funf Sportkameraden. -
Wir hoffen, dali die in Bukarest versam-
melte Jugend der' ganzen Welt uns alle dem
grollen Ziel; ?Freundschaft und Frieden
zwischen alien Volkern", . neherbringt und
sehen dem Erlebnisbericht unserer Dele-
gierten.mit grolltem Interesse eitgegen.
Mit herzlichen Graben an die friedliebende
Jugend aller Rassen und Nationen, Sport-.
Frei!, die Spielerversammlung."
Herausgeber. Eigentumer und Verleger: *Z.entralbetneD$-
rat der Ralfinerie und des - Erdolgebietes Zistersdorf,
Wieri - I Kanigasse 1._ -Verantwortlidser-Reddkteur:
Franz Loisti. Neusiedl. an der Zaya, Niederosterreidr _
Dru&, Globus, Zeitungs-. Drudt- - und Verlagsanstait,
G.-m. b. H., Wien 1. Fleisdrmarkt 3-5,'
Einzelverkauisprels 50 Groschen.
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tus' unsUceyc
JeV
Schui'zhelme oder nicht?
dal trotz allen Sicher-
heitsvorkehrungen bei
der Arbeit im Ber-eich
der Bohr- and FSrder-
turme immer wieder
Kopfverletzungen
lurch herabfallende
Gegenstande, durch
Steigrohre usw., ver-
ursacht werden. Arme
and Beine hat der
1Vlensch je zwei, aber
Kopf nur einen, and der ist empfindlich. muB
also daher besonders geschutzt werden.
Der - Sicherheitsingenieur fur die Forder-
betriebe, Kollege Ingenieur H e u e r, hat
einen vom Sicherheitsdienst zur Verfiigung
gestellten Schutzhelm von Fachleuten and
von Absolventen der Bohr- and Fordermei-
sterschule begutachten lassen. Einige dieser
Gutachten stellen wir heute zur Diskussion:
Kollege Ferd. Neumarker, Prottes, schreibt.
?Nash meinen Wahrnehmungen and Erfah-
rungen in den Oelfeldern der USA, tragen
alle Arbeiter, die beim Aufbau oder bei der
Bohrung beschaftigt sind, -Helme aus Leicht-
metall als Kopfschutz.
Da die meisten ti dlichen Unfalle durch
Kopfverletzungen hervorgerufen werden,
finde ich jeden Kopfschutz, der geeignet ist,
Unfalle zu reduzieren, als gut. Besonders den
Schutzhelm, den ich be! Kollegen Ingenieur
Ziegelbecker sah, wurde ich empfehlen."
Kollege Betriebsleiter Seiter, Prottes, meint:
?Der Schutzhelm ist nach meinem Dafi r-
halten fur die Arbeit am Turm geeignet, da
er einen wirksamen Schutz gegen herabfal-
lende Gegenstande darstelit. Durch sein ge-
ringes Gewicht ist er leicht tragbar. Ich
empfehle als Erganzung einen Kinnriemen,
da der Helm ohne einen solchen keinen richti-
gen Halt hat. Ferner ist ein Nackenschutz aus
weichem Leder notwendig, damit der Arbei-
ter gegen die ablaufende Spulungsfliissigkeit
geschiitzt ist."
Kollege Bergingenieur PaB1er Wien, erklart:
,,Bei dieser Gelegenheit mochte ich darauf
hinweisen, daB ich in den Sondenbetrieben der
?Antra Romana" In Rumanien Helme ahn-
licher Bauart als Kopfschutz fur die Bohr-
arbeiter in Verwendung gesehen habe. Nach
meinem Dafurhalten eignen sich Helme in
erster Linie sowohl als Schutz gegen herab-
fallende kleinere Gegenstande als auch
gegen das AnstoBen bei Arbeiten unter der
Behrbiihne and bei den Spulpumpen. Die Ein-
fuhrung dieses Kopfschutzes empfehle 1ch
als wertvoll."
Die Redaktion erklart dazu, daB nicht nur
in Amerika, sondern, wie wir aus sowjetischen
Zeitschriften entnehmen konnten, seit langem
auch schon in der Sowjetunion Schutzhelme
fur bestimmte Arbeiten in den Bohr- and
Fi rderbetrieben eingefiihrt sind.
Es mag vielleicht nicht immer bequern sein,
einen solchen Helm zu tragen, aber viele Kol-
legen wurde dies dock vor-einem folgen-
schweren Unfall bewahren. Wir ersuchen da-
her unsere Arbeitskollegen um Stellungnahme
zu diesem Thema. Wie ware es flbrigens,
wean die Direktion eines Bohrbetriebes ver-
suchsweise eine Brigade durch einige Zeit mit
einem solehen Schutzhelm ausriisten wurde?
stiegen dann fiber die Faden-Wande hinab
zur Sparbacher-Hutte. Der Abstieg war sehr
schon, aber match ziemlich gefah'rlich, weil
wir doch vom Kraxeln keine Ahnung haben.
Aber Sperl brachte uns alle wohibehalten
hinunter. In der Sparbacher-Hutte hatten wir
kurze Rast gemacht.
Dann ging es gemutlich bis ins Tai nach
Losenheim. Dieses Stuck war das heiterste
and schSnste der ganzen Bergpartie, denn wir
hatten schon einige dabei, die waren
,,stark mitgenommen" vom Abstieg. _ Unser
drolligster ,Bergsteiger" war ,Schurli" (Bohr-
geratelager Neusiedl)..Ohne unseren Kol-
legen Schuller ware der Ausflug nie so gut
gelungen. Die Kollegen Sissulak and Mayer
gingen vor and brachten uns den Autobus
von Puchberg nach Losenheim entgegen.
pem Chauffeur, Kollegen Schlosser, sei auf
diesem Weg fur sein gutes and - sicheres
Fahren 'der herzlichste Dank ausgesprochen.
Fur die Bereitstellung des Autobusses be-
danken wir uns bei Herrn Direktor Algulyan.
Unter falschem Verdacht
Bohrverwaltung Neusiedl bekam den
Knieschnaggler
Sonntag, den 14. Juni 1953, machten
wir einen Betriebsausflug auf den
Schrieeberg. Schon um 8 Uhr 30 kamen wir
in Puchberg' an. Bis zur Abfahrt der Zahn-
radbahn besichtigten wir den Sessellift, der
auf 'den Himberg fiihrt. Etliche Kollegen
lieBen es sich nicht nehmen and fuhren mit.
Dann ging es gemeinsam mit der Zahnrad-
bahn auf den Schneeberg. Im Dambi ck-
haus starkten wir uns fur den Aufstieg zum
Gipfelkreuz. Einige Kollegen entschieden sich
fur den Abstieg Tangs der Zahnradbahn.
Die grbBere Partie stieg unter der Fdhrung
des Kollegen Sperl hinauf zum Gipfel-
kreuz. Von dort hatschten wir am Kanun
hiniiber zum Kaiserstein.Zeitweilig hob Bich
der Nebel and wir hatten ein biBchen Aus-
sicht. Kollege Sperl erklarte uns alles, denn
Es gab groBes Aufsehen, als am 18. Juni die
Gendarmerie (die laut ?A.-Z." unsere Betriebe
niche betreten darf!) in der Mechanischen
Werkstatte - in Neusiedl erschien and sechs
Arbeiter zusammenholte: Diese Kollegen
wurden beschuldigt, von einem Lastwagen
der Mistelbacher Firma Pemstl, aus. einer
Kiste Schokolade gestohlen zu haben. Sie
hatten also sozusagen das Entgegenkommen
des Chauffeurs, der sie von Prinzendorf nach
Neusiedl mitnahm, schmahlich miBbraucht.
Doch schon im Zuge der Einvernahme
stellte sich heraus, daB die Schokolade zwar
im Lieferschein der Firma Schodl eingetra,
gen war, daB man aber dann vergaB, sie in
die Kiste einzupacken. Wenn es sich ?nur
um Arbeiter handelt, ist man halt schnell da
mit einer. Anzeige.. .
Kea
Polizeidelegafion kommf ins Oelfeld
Samstag, den 27. Juni, vormittags wird in
Neusiedl an der Zaya eine Delegation von
Wiener Polizisten zu einer Besichtigung der
Betriebs-, Kultur- and Sporteinrichtungerl
eintreffen. Die Kollegen von der Polizei -
es sind Angehi ripe aller Parteirichtungea
unter ihnen - werden Gelegenheit haben,
durch direkte Kontaktnahme mit den Erdi l-
arbeitern persSnlich die' Wahrheit fiber
Zistersdorf zu erfahren.
Im Namen der Arbeiterschaft and der Be.
triebsrate der Fraktion der Gewerkschaft.
lichen Einheit heitlen wir die Delegation
herzlieh willkommen
and richten an sie die Bitte, ihre Eindriicke
in Wien allen Kollegen -und Bekannten
weiterzusagen. Die Redaktion
Sieben Zeilen'im ?Erdalarbeiter
und ihre Wirkung
Auf Grund von Zuschriften von dret
Lesern, die im SEB-Neusiedl beziehungsweise
in tier Autobasis beschaftigt sind, haben wir,
am 21. Mai? in ganzen sieben Zeilen die Tat=
sache berichtet, daB ein Tischlermeister in
Neusiedi an der Zaya die Bestimmungen des
Jugendschutzgesetzes in bezug auf die Ar-
beitszeit seiner beiden Lehrlinge nicht ein-
halt.
Die Einsender dieses Berichtes teilen nur}
mit, sie Mitten schon einige Tage naeh der
Veroffentliehungg feststellen ki nnen, daB die'
Lehrlinge der Tischlerei M a d e r a nun end.-(
lich ihre Freizeit nach 17 Uhr and am Sams.
tagnachmittag haben. Ein erfreulieher Erfolg,
wobei wir hoffen. daB die Einsicht des Mei-:
sters von Dauer ist. -
FOeJ Hauskirchen war in Lunz
Zusammen mit vielen anderen Burschen.
and Madeln, die als Gaste eingeladen worden
warm, unternahm die FOeJ-Gruppe Haus-
kirchen einen Ausflug nach Lunz am See, dei~
allen Teilnehmern sehr gut gefiel.
GroB war die Freude aller, als statt des'
erwarteten Schichtwagens ein blitzblanker
Autobus gestellt war, fur welches Entgegen+
kommen die FOeJ-Gruppe dem Herrn Direk-
for Gladkow and dem Kulturreferat herzlicli
dankt. ? Franz Kainz, Gruppenleitek
Gelegenheitskauf:. Ruch S-4, 250 ccm
mit Hinterradfederung, Fug- and Hand-:
schaltung, generaliiberholt and lackiert, um
5000 Schilling zu verkaufen. Ratenzahlung
moglich.
Auskiinfte erteilt die Redaktion oder Karl
Medan, SEB-Neusiedl, Klappe 266.
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Raabs Rezept gegen die Jugendarbeitslosigkeil :
Jugendschutzgesetz,,rnd Hoare"" lassen.1
Raab hat, in einer Sonntagsrede erklart,
daB die Bestimmungen des Jugendschutz-
gesetzes manchen Unternehmer daran hindern,
mehr Jugendliche und Lehrlinge einzustellen
und deshalb werde dieses Gesetz ,Haare
lassen" miissen.
. Mit anderen Worten, die Regierungs-
koalition ist schon wieder daran, die er-
kampften Rechte der arbeitenden Jugend zu
beschneiden! Nicht die Profite der GroB-
unternehmer will man heranziehen, um neue
-ZEITSCHRITT DER USTERREICHISCHEN 7UGEND
.Lehrplatze zu- schaffen, sondern die Unter-
nehmerprofite durch Verlangerung der Ar-
beitszeit und Kilrzung- der Lehrlingsent-
schadigung noch erhi hen, dies alles unter dem
scheinheiligen Vorwand, daB dadurch mehr
Anreiz zur Einstellung von Jugendlichen ge-
geben wurde.
Wir fragen: Warum hat die Z u c k e r-
fabrik in Hohenau trotz mehr ' als
10,000.000 Schilling Profit in jedem Jahr nicht
nur keine Lehrlinge neueingestellt, sondern
die ausgelernten Lehrlinge sogar gezwungen,
Bich mit einem Hilfsarbeiterposten abzufinden?
Herr Dr. S t r a k o s c h konnte sick eine Lehr-
werkstatte leisten, warum wird er nicht ge-
zwungen dazu?
Doch. die Jugend und die gesamte Arbeiter-
kchaft werden das Jugendschutzgesetz nit
Olen Mitteln verteidigen und sick auch von
Die Muhlberger Jugend ladet ein
zu dem Samstag, den 27. Juni, im Klubsaal
des SEB-Miihlberg stattfindenden
Unterhaltungsabend mit Tanz
Beginn 19 Uhr 30. Eintritt 3 S. Ende ? ? ?
Gaste aus den umliegenden Ortschaften rind
herzlich willkommen. Fur gute Speisen und
Getranke ist bestens gesorgt. -
Der Reingewinn dient zur UnterstUtzung
der Delegierten zu den Weltjugendfestspielen
in Bukarest. Das Vorbereitungskomitee
,
Anna P e i k e r, SEB-Miihlberg:
,Kennst du das Land, wo die
Zifronen bluhen?"
Unter diesem Motto mochte ich Italien, wie
ich es gesehen und erlebt habe, skizzieren.
Die erste Reiseetappe war das herrliche
Sildtirol, das die deutsche Sprache schier ver-
lernt zu haben scheint. Eire Besuch im freund-
lichen Bozen iiberrascht vor allem dadurch,
dali der Waiterplatz seines Denkmals (Walther
von der Vogelweide) beraubt ist, was einen
alten Oesterreicher ' an die Schandtaten
Mussolinis erinnert. Doch . weiter fiihrt, uns
der Wandertrieb; Mailand ist das nachste
`Liel, mirgends auf der Apenninischen Halb-
insel konnte ich eine ahnliche moderne Stadt
linden. Das antike Italien ist bier nur mehr
1im Zentrum der Stadt erhalten geblieben.
Eire Hochhaus nach dem anderen in pracht-
bollem Stil erwachst aus der Erde. Doch am
Stadtrand von Mailand siehst du den krassen
der Hetze gegen die USIA- und SMV-B--
triebe davon nicht abbringen lassen. Dies be-
weist ein
Brief der Lehrlinge des SEB-Neusiedi
den wir dieser Tage erhielten. Es heiBt darin:
,,Unser Betrieb ist der einzige im ganzen
Bezirk, der eine Lehrwerkstitte hat. Wir
haben hier mit Schule eine -40stundige Ar-
beitszeit, genief3en eine . wirklich gute Aus-
bildung and Schulung und kriegen die bochste
Lehrlingsentschadigung von alien Lehrlingen,
mit denen wir in der Berufsschule z_usammen -
kommen.
Audi fiber Unfallverhiltung kriegen wir
standig Instruktionen. Oefters kommen auch
der Herr Direktor und der Personalchef zu
uns und Mangel werden laufend beseitigt. So
werden wir demnachst eine moderne Dreh-
bank, neue Werkzeuge, technische Behelfe und
Fachschriften bekommen. Erst kiirzlich wurde
unser Aufenthaltsraum neu eingerichtet und
wir bekamen eine neue saubere Waschanlage.
Wir sind nicht nur froh, in einem
solchen Betrieb lernen zu konnen, sondern wir
denken aueh an die Jugend, die eine solche
Mogiichkeit nicht hat. Wenn die arbeitslosen
Jugendliehen, die 124.000, die heuer aus der
Schule austreten und ihre Eltern mit uns ge-.
meinsam kimpfen, dann konnen wir Lehr-
and Arbeitsplatze fiir alle erreichen. Dann
konnen wir auch die Verschlechterung des
Jugendschutzgesetzes, einen Arbeitsdienst
oder gar einen neuen Barris verhindern. Frie-
den, Arbeit und Brot fur die gesanite Jugend
Oesterreichs, das ist es, was wir , helfen
wollen zu erkampfen."
Gegensatz: hohlenartige Verschliige, in
welchen Menschen wohnen, es sind deren in
Milano ungezah1te. Dieses Mailand, das den
Pulsschlag der Zukunft prasentiert, behalte
ich mehr als alle Sehenswurdigkeiten in Er-
itmnerung, und immer ? werde ich an die fort-
schrittlichen Menschenl-denken, die these
Stadt im Zeichen des Wahlkampfes in
leuchtendes Rot getaucht haben: Man mull
sagen, daB die Kommunistische und Links-
sozialistische Partei Italiens gauze Arbeit ge-
leistet und sick mustergultig fur den Wahl-
kampf vorbereitet haben. Auf alien StraBen
quer fiber die Fahrbahn hingen Losungen der
fortschrittlichen Werktatigen. Auf dem Mai-.
lander Domplatz kundeten von alien Seiten
wahrhaft gigantische Transparente die Wahl-
parolen der Kommunistischen Partei Italiens.
In alien Beforderungsmitteln und Gaststatten
hi rte man immer wieder ,,Begeisterungs-
ausbriiche der Arbeiter fur die Sache der
Arbeitereinheit. -
Jeder Dritte wihite links
Weiter fuhr mein Zug in den Hafen von
Genua. Hier sieht man das wahre Gesicht
Italiens erst richtig. Armut und Elend sind
hier die dominierenden Faktoren, wie iiber-
haupt dieses Bild in den sdditalienischen
Stadten stets dasselbe bleibt. Qb wir, uns
jetzt die zerlumpten Fischkorbflechter von
Palermo oder die Hafenarbeiter von Salerno
betrachten, sie sired alle die Opfer einer
skrupellosen Ausbeuterschichte, die von dem
Ami-Gunstling Degasperi zu immer neuen
Raubziigen. auf die Taschen der Arbeiter er-
mutigt wird. Diese Menschen haben aber die
machtige Kraft der Arbeitereinheit erkannt.
Und ich mull zur Ehre des neuen Italien
sagen, dal alle Reisenden odes Tischnachbarn,'
mit welchen ich gesprochen habe, mir als
Endeffekt der Unterhaltung ,vota com-
munista!" zuriefen. Wenn am 7. Juni der
Herrschaft Degasperis, ein neuer Schlag ver-
setzt wurde, dann wurde das fur die vielen
ausgebeuteten Landarbeiter auf den heute
noch bestehenden Ldtifundien in Sizilien und
fur alle in Schmutz und Elend hausenden
Menscheri iu einem - Allegro vivace in all
semen Variationen. Auch fur Italien kommt
der Tag, an dem die Prachtbauten der
Cote d'Azur ihre Besitzer wechseln und an
well,hem dieses reiche und wunderschine.
Land seine Naturschatze und Reichti mer nur
mehr ' zum Wohle des arbeitenden Volkes
bereithalten wird. Es wird nicht mehr lange
dauern, denn schon jetzt hat -jeder dritte
Italiener Linksopposition gewahlt.
Kopfstation auf Reisen
Am 18. Juni wurde dank dem Entgegen-
kommen unserer Direktion der -diesjahrige
Betriebsausflug der Kopfstation durchgefiihrt,
und zwar mit?einem neuen Autobusder SMV:
Um 5 Uhr friih war Start in Zistersdorf,
In Heiligenkreuz gab es Friihsttickspause,
verbunden mit . Besichtigung. Der Mittag sah
uns auf der Hohen Wand, wo wir Rast hiel-
ten. Die Ruckfahrt fiihrte- uns in den schonen
Badner Kurpark. Nach einer weiteren Rast
fur die ,,gro8en Kinder" bei einem guten
Glas Paffstattner und einer anschlielenden
Praterbesichtigung fiir die Kleinen, landeten
wir wohlbehalten wieder zu Hause, wobei
wir nicht vergessen wollen, dem Chauffeur
Kollegen Leopold Kummer dafiir zu danken,
daB er uns anstandslos fiber die weite
Strecke brachte. Das Redaktionskomitee .
Orfsgruppe
NEUSIEDL
Sektion Hauskirchen gegriindet
Die Ortsgruppe Neusiedl an der Zaya hat
fur den 17. Juni 1953, im Gemeindegasthaus
in Hauskirchen, eine Sektionsgriindungssitzung
einberufen.
Als provisorischer Vertrauensmann fur die
Sektion Hauskirchen wurde Kollege. Max
Koen einsti-mmig gewahlt. Eventuelle weitere
Interessenten aus Hauskirchen werden er-
sucht, sich betreffend naherer Auskunft an
unseren Vertrauensmann Koen zu wenden. -
Es wurde ersucht, samtliche Vorteile, welche
die Ortsgruppe Neusiedl seitens unserer
SMV-Betriebe geniel3t, auch der neugegriinde?
ten Sektion Hauskirchen einzuraumen Bowie
auch die Vorfuhrungen der Filme durch
unsere Ortsgruppe, welche im Werkkino des
SEB-Neusiedi zur Abrollung gelangen, auch
im Werkkino des- Klubs Hauskirchen
zu spielen, wozu von, der Ortsgruppenleitung
die Zustimmung erteilt wurde. Unser- nachster
Filmabend findet am 21. August im SEB!
Neusiedi. statt. - Im Werkkino Hauskirchen
werden am 20. August die gleichen Filme vors
gefiihrt. Es werden zwei kulturelle Filme aus
der Sowjetunion und der Bergfilm. ?Dwell in
den Bergen", mit dem Hauptdarsteller Louis
Trenker, zur Auffuhrung gelangen. Regie-
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Rund~m Gdnserndorf
'Ein altes SchloB ersteht in neu. ern Glanz
Vielen Kollegen ist das alte SchloB in
Sehonkirchen bekannt. Bis nosh vor kurzer
Zeit stand es in einem erbarmlichen Zustand
da. Wenn man aber jetzt in Schonkirchen vor-
beikommt, kann man es fast nicht glauben,
daB dieses Gebaude das alte hafliche SchloB
war. Von Grund auf renoviert, steht es leider
noch in dem ganzlich- verwilderten Park. Es
ist anzunehmen, daB auch die ursprunglich
schone Parkanlage, nach Beendigung der
dringendsten Aufbauarbeiten, ein gepflegtes
Aeuf3eres bekommt.
- Das SchloB selbst wurde innen and auCen
ganzlich neu hergerichtet. Viele Bororaume
wurden aufgebaut, neue sanitare Anlagen
installiert and eine GroBki the mit zwei
Speisesalen and samtlichen Nebenraumen
teilweise neu aufgebaut.
Derzeit ist man noch fleif3ig bei der Arbeit,
viele Dinge Sind noch nicht fertig oder in An-
griff genommen. So zum Beispiel der Klub-
raum, der von den Kollegen der General-
sondenbehandlung schon dringend benStigt
Ein,anderer Pfarrer - andere
Alf iiren!
Bekanntlich ist die widerliche Gischichte
des ehemaligen Pfarrers aus Matzen nosh:
heute lebhaft in Erinnerung,. and schon hurt
man von dern neuen auch sehr, sehr wunder-
liche Dinge.
So wurde von ihm ein 13jahriges Madchen
In der Schule beim Unterricht mit -einigen
Ohrfeigen ?bedacht, wail sie irgendwie unauf-
merksam,war. Sie lachte wahrend des Unter-
richtes. Ferner versprach er ihr eine Sitten-
note.
Die Mutter des Kindes, die sich solche
Faustmanieren nicht gefallen lassen wollte,
sprach beim Pfarrer vor. S.ie hielt ihm das
ungehorige Benehmen vor and auch die An-
drohung einer Sittennote. Da die Kleine bald
aus der Schule kommt, wird es ihr,dank der
Jugendpolitik der osterreichischen Regierung
schwer moglich sein, mit einer Sittennote
irgendeine Lehrstelle zu finden.
Diese Einwande wurden nicht sonderlich
beachtet. Der Herr Pfarrer verantwortete sick
mit der Begrundung, er muBte sick einmal
den Zorn auslassen, and ihm diinke, daB
Ohrfeigen die richtige Erziehungsmethoden
Sind. 'Aber wenn weiterhin das Madchen
fleifig in die Kirche kommt, wird er noch
sehen, was sich machen laf3t.
Nun, wir rind nicht ganz seiner Meinung.
Und was sagt die Pfarrgemeinde von Matzen
dazu? .
Dr. Friedler, Prottes:
Reinigung and Reinlichkeif
VerhaltnismaBig oft kommen Arbeiter aus
den Werkstatten and von den Turmen mit
Furunkeln - oder entziindeten Hautstellen zu
mir and stellen mir die Frage, ob nicht das
Gasol an dieser auBerst, lastigen Sache Schuld
sei. Nun, um es gleich vorwegzunehmen: fur
die Haut kann alles schadlich sein, von den
Blumen his eben zum Gasol, wenn dafilr eine
Ueberempfindlichkeit besteht. Das 1st aber
wird, ist nosh in einem ganzlich ungastlichen
Zustand.
Trotzdem sieht man, daB ein Kultur-
referent schon erfolgreich an der Arbeit ist.
Laufend werden Neuanschaffungen getatigt.
Mehr als 50.000 Schilling stehen fur kulturelle
Zwecke in diesem Jahr zur Verfugung. Fur.
,3000 Schilling wurde bereits eine reichhaltige
Bibliothek eingerichtet. Radio, ' Schach,
beiter bisher vorbildlich and anstandig ge-
arbeitet hatte, rUckgangig gemacht wurde.
Der Betriebsrat macht alle Kollegen noch-
mals darauf aufinerksam, da13 Pfuschen wah-
rend der Arbeitszeit verboten ist and dafiir
fristlose Entlassung droht. Dieser Fall soil
fur alle eine Warnung sein, seinen Arbeits-
platz durch solche Dinge nicht leichtfertig
aufs Spiel iu setzen.
Tedinische Abendkurse fiir
Chauffeure.
schon vorhanden. In kurzer Zeit wird man' Die Betriebleitung der Autobasis 2 geht
mit dem Bau elnes. Volleyballplatzes . be- I jetzt daran, technische Schulungskurse fur-
ginnen. An den Wanden der Gange sieht man
Giasvitrinen and Schaukasten, in denen Bil-
der and Montagen fiber die aktuellsten Er-
eignisse zu sehen Sind.
Nun hoffen wir, auch fur die Kollegen aus
Schonkirchen, daB wir im ?Erddlarbeiter"
recht, bald fiber den AbschluB der Arbeiten
berichten konnen. Wir Sind ilberzeugt. daB
dieses neue Verwaltungsgebaude ein re-
prasentativer Zeuge der Aufbauarbeit der
sowjetischen Mineralolverwaltung in, Oester-
,zum Gluck nur bei verhaltnismaBig wentgen
der Fall,, aber diese Menschen mussen natdr-
lich vom Arzt behandelt~ werden. Ansonsten
kann man von einer Schadlichkeit des Gasols
an sich fur die Haut nicht sprechen. Ich
betone ,an sigh", weil das Gasol, das, von
manchen ' zum Reinigen der Hande benutzt
wird, naturlich nicht fret von Verunreini-
gungen ist. Reinigt rich nun jemand mit
Gasol, so wird die Haut entfettet, and in
dieser entfetteten Haut setzen sick die Ver
unreinigungen fort and fordern -dadurch die
Entstehung von Furunkeln and Entzundungen.
Infolgedessen ist gegen die grobe Reinigung
der Haut mit Gasol nichts einzuwenden, sie
ist sogar besser als die Reinigung mit irgend-
einem alten Fetzen, vorausgesetzt, daB nach
dieser groben Reinigung eine grundliche mit
Wasser and Seife folgt.
Die Entstehung von Hautschaden an nicht
freigetragenen Korperstellen hat die
schmutzige Arbeitskleidung zur Ursache.
Also einem Umstand, dem zuwenig Be-
achtung geschenkt wird. Wenn man mit dem
Wechsel des Arbeitsanzuges so lange wartet,
bis er - wie man sick auszudrilcken pflegt
,,vor Dreck allein steht" -, so hat eben das
total verschmutzte Oel Gelegeriheft, die
Arbeitskleidung voilkommen zu durchdringen
and dann die darunterliegende, schon vom
Schweill gereizte Haut in der obgenannten
Art zu schadigen. Es ware daher dringendst-
zu empfehlen, die Arbeitsbekleidung, vor
allem die Hose, nicht auf dem bloBen Korper
zu tragen, and sie auf alle Falle so oft, als
nur moglich zu wechseln!
Aus der Autobasis
Ein ernsfes Wort!
.In der letzten Zeit nehmen die Falle fiber-
hand, daB Kollegen wahrend der Arbeii,szeit
private Arbeiten erledigen. Einfacher heiBt
das: sie pfuschen.
Vergangene Woche wurde ein Kollege der
Autobasis vorn Direktor dabei erwischt, w'ie
er an einem Motorradmagnet arbeitete. Auf
die Fragen des Direktors log er diesen an
and,versuchte sick auszureden. Der Direktor
sprach seine fristlose Entlassung aus; die nur
auf Grund einer langen Intervention des Be-
triebsrates mit der BegrUndung, daB der Ar-
Anfanger - and Fortgeschrittene durchzu
fiihren. Diese sullen dazu dienen, das -tech-
nische and verkehrstechnische Niveau des
einzelnen zu heben and eine bessere War-
tung der Fahrzeuge zu erreichen. AuBerdem
zeigte es sick bei Verkehrsunfallen der letzten
Zeit, da$ manche Kollegen nicht ganz sicher
auf der StraBe Sind. Man versprichd rich
auch, die Reparaturen zu vermindern, wenn
die Leute richtig mit den Fahrzeugen urn-
gehen konnen.
Derzeit wird an der Lehrmittelherstellung
gearbeitet. Die Kurse finden in Zehner=
gruppen in Prottes and Neusiedl statt. Mit
den Kursbeginnen ist in der zweiten Julihalfte
zu rechnen.
Eine wichtige Neueinfiihrung
Bis jetzt, war es vielen Chauffeuren von
Transportfahrzeugen fast unmoglich, die- zu
ladende Last auch nur annahernd abzu-
schatzen. Wenn zum Beispiel ein Rohrwagen
Rohre zu transportieren hatte, mulite sick
der Chauffeur mit den Angaben der Kollegen
aus der Bohrung zufrieden geben, and
meistens stimmte das angegebene Gewicht
nicht. Viele schwere Havarien waren die
Folge, and oft waren die Fahrzeuge monate-
lang in Reparatur and somit der -Produktion
entzogen.
Nun soil es . anders werden. Auf alien
Transportfahrzeugen werden Normtafeln an-
gebracht, die den Chauffeuren genau das
maximale Gewicht von den bei uns gebrauch-
lichen Rohren angeben. Er braucht also in
Zukunft nur auf seine Tafel zu sehen, schaut
was ein Rohr mit einem bestimmten Durch'
messer wiegt, nimmt -die Langen and Stuck-
zahi and kann dann entscheiden, wieviel
Rohre auf den Wagen kommen. Das wird
nicht nur den Chauffeuren helfen die Fahr-
zeuge zu schonen, sondern viel -Streit, der
meistens entstanden ist, aus der Welt ?zu
schaffen. - -
Schmutzzulage fiir alle Bohrarbeifer
Bekanntlich. bekamen bis jetzt nur die
Arbeiter an Bohrungen mit olhaltigen
Kernen, die in der geologischen Abteilung
untersucht and bestimmt wurden, fiber lang-
wierigen Wegen eine Schmutzzulage. Die
Arbeiter, die auf Bohrungen arbeiteten, wo
dies nicht der Fall war gingen leer aus.
Nun konnte der Zentralbetriebsrat -durch
intensive Verhandlungen. mit der General-
direktion erreichen, dal3 fur alle Kollegen,
die _bei Bohrungen arbeiten, eine Schmutz-
zulage in der Hohe von 15 Prozent des,
Bruttoverdienstes ausbezahlt wird.. Diese
Anordnung gilt ab 21. Juli 1953.
Die - Bauabteilung Schonkirchen des Bohr-
betriebes Prottes gratuliert ihrem Kollegen
Peter Bothe zu seinem errungenen Box-
meistertitel von Wien im Mittelgewicht and
wunscht ihm zu seinen nachsten Zielen vigil
Erfolg.
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230001-7
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Gegen Boykott. and Sabotage
die Arbeitereinheit! "
Seit Jahren bemuht sich die osterreichische
Regierungskoalition. der OeVP, SPOe and
VdU, durch einen planmaBigen Boykott
gegen die USIA sowie SMV-Betriebe, diese
wirtschaftlich zu . schadigen and letzten
Endes Zehntausende von Arbeitern sowie
auch dick arbeitslos u)d, brotlos 2u? machen.
Diese Regierung, die im Auftrag der ameri-
kanischen Kapitalisten and Kriegsbrandstifter
sogar im Jahre 1952 offentlich zum Boykott
and Sabotage gegen die unter sowjetischer
Verwaltung stehenden Betriebe aufgerufen
hat,' "verhindert jede wirtschaftliche Zu-
sammenarbeit,,mit diesen Betrieben. Im Jahre
1952, _am 21. Marz, teilte der Stadtrat Thaller
in einem Bericht mit, daB seiner Meinung
each USIA-Betriebe keinen Anspruch auf
Auftrage der Gemeinde Wien hatten. Es ist
klar, daB es sich bei der Gemeinde Wien
nicht um eine Ausnahme handelt, sondern
daB der USIA-Boykott auch in Niederoster-
reich in demselben Mal3e durchgefuhrt wird.
Diesem verbrecherischen Plan der poli-
tischen Hasardeure der OeVP; SPOe and
VdU mussen alle ehrlichen osterreichischen
Arbeiter entgegentreten and somit ihren
Arbeitsplatz sowie die Existenz ihrer Familie
sichern.
Auch wir in unserem Betrieb mussen
unseren Arbeitsplatz schutzen sowie unsere
bisher erreichten sozialen Errungenschaften,
an denen wir viel mehr besitzen, als die ver-
staatlichten Betriebe unter. dem SPOe-
Minister Waldbrunner.
Wir wollen dieser Front des Hasses, der
Verleumdung and Sabotage die Front aller
anstandigen Arbeiter and Angesteilten ent-
gegen:,tellen and diesen politischen Aben-
teurern schon im Herbst dieses Jahres bei den
in unserem Betrieb zur Durchfiihrung ge
langenden Betriebsratswahlen mit einem
kraftigen, klaren hundertprozentigen Wahl-
resultat fur die Gewerkschaftliche Einheits-
liste die richtige Antwort geben.
Aus der.Gemeinde Prottes
Die Ortschaft Prottes ist wie so viele Orte
des Marchfeldes in puncto StraBen eine
Schande. Im Frtihjahr and im Herbst ver-
sinken die Wege im Morast and im Sommer
ist es den Ortsbewohnern unmoglich, auch
nur filnf Minuten das Fenster zu offnen, weil
es nichts als Staub gibt. Aber man braucht
gar nicht das Fenster offnen, der Staub dringt
durch die feinsten Ritzen and verdreckt die
Wohnungen ganz. -
Die Betreuung and Pflege der Stral3en
unterliegt dem Bezirk, sin sind Bezirksstraf3en,
and die Bezirkshauptmannschaft riihrt kein
Ohr, um hier. Abhilfe zu schafferi. Nun hat
sich der Gemeinderat mit. diesem Problem
befal3t and beschlossen, ein Fahrzeug mit
einem FaB zu kaufen, daB den ganzen
Sommer uber, wenn nicht die Natur in Form
des Regens abhilft, die StraBen mit Oel be-
spritzt.
Nun tritt die Gemeinde an die SMV mit
der Bitte heran, ihr billiges Alti l zur Ver-
.fugung zu stellen, das die Gemeinde kauf-
lich erwerben will, Wir glauben, daB es
moglich sein wird, der Ortsbevolkerung zu
-helfen, da ja der' meiste Staub groBtenteils
von den Wagen der Firma gemacht wird.
Linksblock hilft den -Weinbauern
Bekanntlich mullten die Weinbauern
auger ihren tiblichen Steuern auch eine Wein-
steuer in der Hohe von 50 Groschen pro
Liter bezahlen. AuBerdem bleibt es der Ge-
meinde iiberlassen, eine Getrankesteuer bis
zu einem Schilling pro Liter bei Ausschank
von Wein von den Bauern einzuheben.
. Nun wollte auch der Gemeindsekretar von
Prottes diesen Schilling Getrankesteuer ein-
heben. Er verteilte bereits Formulare, jedoch
ohrie die Zustimmung der Fraktionen. Dieser
Plan 16ste eine groBere Ablehnung von
seiten der Bauern aus. Viele wandten sich
an den Gemeinderat des Linksblocks, der in
einer Gemeinderatssitzung fur eine Nicht-
einhebung der Getrankesteuer eintrat. Miissen
doch die Weinbauern, die ohnehin viel
Schweili bei ihrer Arbeit lassen and groBten-
teils vom Wetter abhangen, genug Steuern
bezahlen. Fur sie bedeutet es eine grol3e
Hilfe, wenn sie den einen Schilling pro
Liter nicht zu entrichten haben.
Dieser Antrag fand auch-die Zustimmung
der beiden anderen? Fraktionen and in Prottes
bleibt es dabei: bei Weinbauern, die aus-
schenken, wird keine Getrankesteuer ein-
gehoben,
Ein Schulungskurs
der Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit;,
an dem vier Betriebsrate des Ganserndorfer
Erdolgebietes teilnahmen, fand vor kurzem
semen erfolgreichen AbschluB. Unter anderen
Themen wurden Fragen uber den Kampf um
den Frieden, fiber die osterreichische Wirt-
schaftsstruktur, Sozialversicherung, Arbeits-
recht and uber den Kampf um die Einheit
der Arbeiterklasse behandeit.
Kollege Nemetz vom SEB-Schonkirehen,
einer der vier Kollegen, die anderen waren
von der Strukturbohrung Angern, Bohrbetrieb
P.rottes and der ?Autobasis II, aullerte sich
folgenderweise uber den Kurs: ,Alle, die mit
waren, haben einstimig festgestellt, daB Bich
unser Wissen uber Gewerkschaftsfragen be-
deutend vergroBert hat. Der Kurs war so ge-
staltet, dali jeder einzelne Kollege mit dem
Klass?enbewuBtseiri eines Arbeiters leicht mit-
kommen konnte. Man kann dort fur den
Kampf um die Rechte der Arbeiterklasse sehr
viel lernen. In freier and reger Diskussion
konnten wir uber alle Probleme sprechen. Der
Kontakt zwischen Vortragenden and Schalern
war ausgezeichnet. Es standen uns taglich fast
alle Tageszeitungen zur Verfugung. Es
herrschte, zum Gegensatz mancher Behauptun
gen von SPOe-Fiihrern, eine wahre and
wirkliche Demokratie.
Ich mochte abschlielend den Wunsch
aul3ern, daB rich recht viele aufrichtige and
fortschrittliche Arbeitervertreter an solchen
Kursen beteiligen mogen. Wenn daher die
Frage an einen Kollegen von uns ergeht, ob
er zu einem solchen Schulungskurs will, dann
darf es kein ,Nein" geben."
Kollegen, hier spricht derWerkschutz!
Bedauerlicherweise hat es der Werkschutz
bis jetzt verabsaumt, uber sich selbst in
unserer Betriebszeitung Stellung zu nehmen.
Wenn wir nun heute dies nachholen, so
hoffen wir, damit viele MiBverstandnisse aus
der Welt zu schaffen.
Wenn wir als Werkwache unseren Dienst
erfullen, dann schutzen wir nicht nur das
Werk and die dazu -gehorenden Objekte and
Werte, sondern gerade dadurch die Arbeiter
and ihre Arbeitsplatze. Das, Kollegen, sind
Aufgaben, die wir nur gemeinsam mit euch
erfullen konnen. Aber auf keinen Fall kann
Ni. 22
uns diese Aufgabe mit den Arbeitern and An'
gestellten in Gegensatz bringen. Noch nie-
mals standen wir, wie die Zeitung, ?die sick
was traut", behauptet, mit der MP and der
Stahlrute hinter den Arbeitern, um sie anzu-
treiben. Oder hat vielleicht schon einer von
euch einen Werkschiitzler mit einer Stahlrute
gesehen?'
Wenn wir einem Betrunkenen das Betre-i
ten des Werkes verweigern, sind wir uber-
zeugt, im Sinne jedes anstandigen Arbeiters
zu handeln. Gerade die Erfahrung der letzten
Kollegen, Achtung!
Derzeit befindet sich Zentralbetriebsrat
S tar k e r fur li ngere Zeit bei einam Schu:
lungslehrgang. Ihn vertritt in alien Ange-
legenheiten Betriebsratsobmann F r e i vom
Bohrbetrieb Aderklaa. Dieser ist so wi.z Kol-
lege Starker in den bekannten Z_eiten in
Aderklaa zu erreichen.
-Zeit hat uns gezeigt, was fur fiirchterliches
Ungluck durch den Genul von Alkohol ent-
stehen kann. -
Natiirlich machen auch wir Fehler, and uber
diese sollen and mussen wir sprechen. Es
kommen Uebergriffe vor, aber uber solche
mull gesprochen werden. In der freien Kritik
and in einer eingehenden Diskussion werden
wir den Weg finden, der uns zur Einheit
fiihrt. Damit setzen wir em Schachmatt alien
unseren Feinden inner- and aul3erhalb des
Betriebes.
Kollegen, helft and erleichtert uns unseren
Dienst durch mehr Verstandnis. Blaue oder
graue Monturen sind egal. Wir alle gehoren
der Armee der Arbeiterklasse an., Fur uns
gibt es nur einen Feind: den Feind des Prole:
tariats!
Josef Meiersohn, Werkwache Prottes
a l EFF
AN DEN
Stefan Pirger: -
Aufstieg der Mechanischen
Werkstatte des SEB-Shconkirchen
Noch vor drei Jahren war unsere Werk-
stAtte in Prottes im Meierhof untergebracht.
Sie bestand aus einem Raum, der frilher ein-
mal eine 1Ritterkapelle gewesen sein diirfte.
Das Inventar bestand aus einem halben
Schraubstock, sonst nichts. Mit der Zeit
kamen mehr oder weniger gute Werkzeuge
and primitive Maschinen zu unserem Be-
stand.
Nun ist es aber bedeutend anders gewor-
den. Mit der Uebersiedlung des Betriebes
nach Sciionkirchen haben sich die Mif35t5nde
gewaltig geandert. Die neue Werkstatte be-
steht aus drei grollen Raumen, and zwar der
Schloss erei, der Dreherei and der Schmiede.
Jede Werkstatt ist gut eingerichtet. In der
Dreherei stehen vier Drehbanke, zwei Shap-
ping, eine Frasmaschine and eine grof3e
Bohrmaschine.
Die VergrdBerung and Neueinrichtung der
Werkstatt war dringendst notwendig, and es
zeigt sich bereits, dali wir zu einer sehr pro-
duktiven Arbeit- ubergegangen sind. Heute
konnen wir mit Stolz sagen, daB wir bis jetzt
drei . neue Verbesserungsvorschlage gemacht
haben, die dem Betrieb viele tausende Schil-
ling erspart haben.
Es gibt aber auch noch Mangel. Das Ma-
terial, das wir fur die Arbeit benotigen, ist
nicht ausreichend and erschwert uns Behr
die Arbeit. Wir appellieren an die Direktion,
diesen Uebelstand baldigst aus der Welt zu
schaffen, damit win eine gute and vorbild-
liche -Arbeit leisten konnen,
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Die Wirkungen des : Nikotins auf den
menschlichen Organismus bildeten schon
lange Gegenstand heftiger Auseinander-
setzungen. Wahrend des zweiten Weltkrieges
behaupteten Kapazitaten der medizinischen
Wissenschaft: Ursache der vielen Frost-
schaden an, den GliedmaBen der Front-
soldaten sei - der allzu intensive Tabak-
geniuB.
Katharina von Medici schnupfte Tabak
Die lustige Geschichte, Tabak sei nach
Frankreich durch die Nasenlocher eingefuhrt
worden, fuhrt man auf den Schnupftabak
Tabak. - Jakob I. von England .lieB
Antinikotinschriften verbreiten. Hingegen
sche S c h a h Abbas I. jedem,?der Tabak
schnupfte, die Nase, und alien, die Tabak
Die Auffassung der Aerzte war niemals
Mach Europa wurde Tabak im 15. Jahr-
. hundert eingefuhrt
Der beruhmte F.orschungsreisende Da-
mian de Goes fand die Tabakpflanze
bei Amerikas Indianern vor. Diese mischten
den Schnupftabak aus verschiedenen Pflan-
zenarten des Tabaks und verwendeten ihn
als Universalheilmittel. Es gab damals nie-
mand, der Amerika bereiste, ohne die Ge-
legenheit auszuntitzen, den_.. Samen dieser
,,Wunderpflanze" mit. nach Europa zu neh-
men.
Der von den Indianern hergestellte
Schnupftabak gilt als die 51teste Form der
veredelten Tabakrohware, bald aber folgten
,JIor doch mit dem bloden Pfeifen auf,
Leopold!"
GIFT OVER 7
HEILMITTEL
andere Veredlungsprodukte aus dieser
Pflanze: T a b a k p i l l e n wurden ' herge-
stellt, sie wirkten angeblich harntreibend
und abfiihrend. Sirup wurde gebraut, seine
Heilwirkung erwies sich vermeintlich bei
Asthma, Keuchhusten - und Lungenentzun-
dungen. Man kam darauf, Kautabak gegen
Zahnfaule zu verwenden und verordnete
Kautabak auch gegen jede Art Darm-
erkrankungen und? gegen Briiche. ;
Alle diese Heilmethden wurden nach und
nach aufgegeben. Die Erforschung des Niko-
tins (1809) und die Untersuchungen seiner
Wirkung haben init dem alten `Glauben an-
die Heilwiirkung des Tabaks grundlich auf-
geraumt.
1st Tabak ein Anregungsmiffell ,
Es 1st das N i k o ti n; das infolge der Ein-
wirkung auf die glatte Muskulatur der
der Fall ist, wird dieser Effekt nur durch
standiges Steigern der Dosis erreicht. Auch
dariiber sind die Aerzte verschiedener An-
iiberhaupt.
Experimente mit Tieren ergaben, daB der
Tabakrauch eine Zusammenziehung der
Blutgefal3e verursacht, den Zucker im Blut
Phanomene hangen mit einer gesteigerten I
Absonderung von Adrenalin zusammen,
einem Hormon, das die Nebennieren produ-
in kleinen Mengen - wird diese Neben-
nierenproduktion aktiviert; bei groieren
Mengen legt es diese Tatigkeit der Neben-
nieren lahm, -und es tritt Gedachtnis-
schwachung ein. Man konnte bei gewissen
Versuchstieren nachweisen, daB Nikotin
selbst solche Reflexe aufhob,, die vorher
sehr `gut funktionierten. Diese funktionellen
stellen 'des Rauchens auf.
Tabak und Lungenkrebs
Hann man annehmen, daB - fortgesetzter
TabakmiBbrauch ernste und chronische Ver-
anderungen im Organismus hervorruft?.
Die Amerikaner Wynder und Graham
publizierten knrzlich das Resultat einer
Studie, die sich auf 864 Falle von Lungen-
krebs stiitzt. 639 dieser Patienten beant-
worteten freiwillig das Frageformular, wobel
es sich erwies, daB 604 (96,5 Prozent) seit
vielen Jahren Rancher sind, 51,2 Prozent
davon ? rauchten 20 Jahre hindurch ? taglich
15 his 35 Zigaretten, 92,5 Prozent waren
Zigarettexiraueher. -
Die amerikanische Statistik stellt also ein
neues Argument- gegen den TabakgenuB auf,
ein Argument, das von anderen _ Unter-
suchungen widerlegt wird. Eine ahnliche
Untersuchung namlieh ergab, daB von 25 be-
fragten Lungenkrebskranken zehn Nicht-
-raucher ' waren. Eine dritte Untersuchung
brachte das Resultat, --daB Lungenkrebs _bei
solehen Rauchern doppelt haufig vorkommt,
die vor dem 25. Lebensjahr -zu
?rauchen'begonnen hatten, -wahrend
diese Erkrankung bei Rauchern, die spater
zu rauchen begannen, seltener in Erscheinung
-tritt. Lippenkrebs - so wird behauptet
kommt aber besonders bei Pfeifenrauchern
vor.
Die Gelehrten streiten
Welche SchluBfolgerungen wagt man also
aus diesen Beispielen zu ziehen? So ziemlich
einer Meinung Sind alle: R o h t a b a k kann
Krebs nicht hervorrufen. Eine Untersuchung
von- Arbeitern aus zehn Tabak-
f a b r i k e n ergab, dali diese Personen kei-
nen h6heren Prozentsafz- der Krebserkran-
kungen aufweisen als andere Menschen.. Die
Frage bleibt: Sollte vielleicht der Ver-
brennungsprozeB des Tabaks . seine Gift-
wirkung verandern? Eben das bildet ein
Streitobjekt zwischen den Gelehrten.
Abgesehen davon 1st es offenbar, daB
Tabak bei Erkrankung der Atmungsorgane
schadet. Der Tabak enthalt ja nicht nur
Nikotin, sondern noch andere Substanzen,
wie zum Beispiel. Ammoniak, Ameisensaure
and anderes. Diese irritiereri die Luftrohren
und 4onnenbei starken Rauchern chronische
Katarrhe der Atmungso-rgane hervorrufen.
Wann mun man aufhi rent
Empfindet der Rancher ein Gefiihl - der
Angst, Herzklopfen, Schmerzen, die in den
linken Arm ausstrahlen, Schwindel oder
heftige - Kopfschmerzen, d5nn ist es h6chste
Zeit, mit dem ? Rauchen - aufzuhbren- oder
wenn die Willensstarke fiir einen solchen
Mittelweg ausreicht - den Tabakkonsum
stark zu vermindern.
Aber auch fur den, der diese Erscheinungen
nicht hat, gilt die Regel: Nicht rauchen, um
'den Hunger zu stillen! Wissenschaftlich we de
einwandfrei festgestellt, daB die Wirkung des
Nikotins, bei - unregelmailiger _ oder ver-
minderter Nahrungsaufnahme bedeutend
starker ist:
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DasneUe Warschau
Die Hauptstadt des volksdemokratischen
Polen verandert fast taglich ihr Antlitz. An
Stelle der Ruinen erhebt sich heute das neue,
sozialistische Warschau die Stadt der
groBartigen architektonischen Ensembles, der
breiten Verkehrsstrallen, der Parks und
Garten.
Der Plan fur den Neubau und die Wieder-
herstellung der polnischen Hauptstadt wird
erfoigreich verwirklicht. Im Laufe der letzten
drei Jahre wurden in der Stadtungefiihr
fiinfzigtausend Wohnraume und Ver-
waltungsgebaude mit, einem Gesanitvolumen
von 1,700.000 Kubikmeter, und rund vierzig
Schulen gebaut. Ferner wurde mit der Er-
richtung einer Reihe von Wohnbezirken und
snit dem Bau der Metro begonnen. '
Warschau bietet heute das Bild eines
riesigen Bauplatzes. Im eigentlichen Zentrum
der Stadt wird der ?J: W.-Stalin-Palast fur
Kultur und Wissenschaft" -. ein Geschenk
des Sowjetstaates - geschaffen. Dieser Bau,
der die briiderliche Freundschaft zwischen
dem Sowjetvolk und dem polnischen Volk
versinnbildlicht, ist fur das kiinftige Geprage
Warschaus von besoiderer Bedeutung. Heuer
soll die Verbauung des an dem Platz - des.
Palastes angrenzenden Territoriums begon-
nen werden. Es 1st' vorgesehen, dort mehr-
stockige Wohn- und Sffentliche Gebaude mit
einem Rauminhalt von etwa drei Millionen
Kubikmeter zu errichten.
Im vergangenen Jahr, am 22. Juli, dem
Tage der Feier der Wiedergeburt Polens; haben
die Bewohner der Hauptstadt - ein schones
Geschenk erhalten: ein neuer Wohnbezirk,
der einen Teil der zentraleh Hauptverkehrs-
strafle Warschaus, der Marszalkowska, und
den ,Piatz der Verfassung" - einschlie3t,
wurde den Mietern ubergeben.
Weille, monumentale, mit Skulpturen und
schbnen Fresken geschmuckte Gebaude haben
diesen Teil der Stadt zu einem der schonsten
des modernen Warschau gemacht. Die Ver-
bauung der Marszalkowska wird gegen-
wartig fortgesetzt. Die alte Marszalkowska,
eine ziemlich. enge - und unarisehnliche
Stra3e, wird sich in einen breiten Prospekt
verwandein. Sie wird das Zentrum
Warschaus auf dem Felix-Dzierzynski-Platz
durchschneiden und . his zum Arbeiterbezirk
Zoliborz fuhren.
Noch vor zwei bis drel Jahren lagen zwi-
schen dem Dzierzynski-Platz und Zoliborz
Berge von Ruinen . und Schutt. Selbst Fach-
leute waren der Meinung, da3 allein das Weg-
raumen der Trummer Jahre dauern wiirde.
Aber durch die aufopferungsvolle Arbeit der,
Warschauer wurde these Aufgabe in be-
deutend kiirzerer Frist bewaltigt. Das Ge-
biet ist bereits jetzt zu. einem riesigen Bau-
platz geworden, wo grofle Hauser entstehen
und sick ,die, Konturen eines neuen Bezirkes
abzeichnen. Im Jahre 1955 wird der Bau der
gro3ten _ und schonsten Hauptstralen der
Stadt,.der Marszalkowska, vollendet sein.
In nicht ferner Zukunft wird Warschau
auch der bedeuteridste Flul3hafen der Re=
publik sein. Der von dem polnischen Volk,so`
sehr geliebte Teil der Weichsel si dlich der
Hauptstadt ist nicht schiffbar. Das FluBbett
ist voller Untiefen und Behr versandet. Die
Regierung hat bereits Schritte zur ? -Re=
konstruktion des Flusses, zum Umbau seines
Bettes unternommen, urn damit die Weichsel
zu einer grol3en, wasserreichen Schiffs
verkehrsstraBe zu machen. Jetzt wird am
Kana1 Zerany-Zegrze gebaut, der ' die
kiirzeste Verbindung.zwischen Weichsel und
Bug herstellen soil, sowie an einem groBen
Hafen in dem hauptstadtischen Vorort
Zerany. Ende des Sechsjahrplanes wird der
erste Abschnitt des Kanals und des Hafens
dem Verkehr ubergeben werden.
In dem Plan der Rekonstruktion Warschaus
wird auch den Gre nanlagen der Stadt sowie
der Errichtung von Erholungsstatten fur die
Werktatigen besonderes Augenmerk zu;
gewendet.
In dem hochgelegenen Teil der Hauptstadt
auf dem Czernokowski-Kai, von Rio zur Zeit
der Kampfe um die Befreiung Warschaus die -
polnische Armee heranruckte, fiihrt eine
schone, breite Treppe zum Fluf3 herab. Sie
ist mit dem Park fur Kultur und Erholung
verbunden, -der auf- Initiative der polnischen
Jugend am" Weichselufer ? angelegt. wurde,_
Dieser Park wird ein Teil des riesigen Grun-
gurtels sein, der - halbkreisformig die Stadt
.umschlieBen und in den Waldpark Bielany
ubergehen wird.
Warschau ersteht neu aus,den Ruinen, und
es wird noch schoner, als es war.
Besuch ? in ein ern Moskauer -Kindergarten - '
Der parteilose Linzer Autobusschaffner I Moskauer Kindergarten besuchte, war gerade
Karl Artner, der kiirzlich von einer Studien-
reise aus der Sowjetunion hei-ngekehrt ist,
1st voll von Eindrucken und Er.le-bnissen, fiber
die er schon?mehrfach vor'der'Atbeiterschaft
berichtet hat.' Im nachstehenden bringen wir
einen Ausschnitt aus einem seiner interessan-
ten Vortrage, die vor allem " in Kreisen der
Stralenbahner lebhaft diskutiert werden:
Moskau ist eine Stadt voll?Sehenswurdig-
keiten. Unsere Delegation 'nahm an einer
Stadtrundfahrt teil, bei der wir die Schon-
heiten dieser Weltstadt, die neuen Bauten,
die Hochhauser, die monumentale Universi-
tat, die riesigen Wohnbauten und Kultur-
palaste, die Theater und herrlichen _ Park-
anlagen besichtigten. Die Zeit war' leider viel
zu kurz.
Fur die Kinder nur das Besfe
Besonders interessant war fur mich ' als
Arbeiter der Besuch eines Moskauer Kinder-
gartens. Diese Heirne sind den Altersverhalt-
nissen der Kinder entsprechend eingerichtet.
Angefangen von der Sauglingskrippe bis zum
Kindergarten der Fi nf- his Siebenjahrigen,
der den Kleinen bereits eine kleine V o r-
bildung fur die kommende Schulzeit
vermittelt - alles war fur" uns 5uf3erst
interessant.
.. Alles ist nach den modernsten Gesichts-
punkten eingerichtet, well man. eben ' in der
Sowjetunion der Meinung ist, da3 fur die
Kinder das Beste gerade gut genug ist. Die
Eltern haben hier die MSglichkeit, ihre Kinder
tagsuber unterzubringen, wobei sie nur einen
minimalen Betrag dessen bezahlen,
was sie zu Hause fur die Kinder ausgeben
mul3ten. AuBerdem wissen sie, daf3 die Kin-
der von geschulten Erziehern beauf-
sichtigt_werden, die sich ununterbrochen mit
den Kindern beschaftigen' und die dafiir
sorgen, da3 sie rich nicht nur s p i e l e n, son-
dern dabei immer auch l e r n e n.
Ein Buickauf den Speisezeffel
Selbstverstandlich werden die Kleinen in
den Kindergarten reichlich mit Nahrung ver-
sorgt. Als die Delegation einen -der. vielen
Mittag. Und ein; Blick auf den Speisezettel
zeigte, da3 den Kleinen wirklich nights fehlt.
In der. Friih gab es Kakao, Weil3brot mit-
Butter und einen Apfel, zur- Vormitagsjause -
ein Butterbrot mit Wurst und Milch, zu Mit+
tag bekamen die Kinder Leberkase mit Puree
und Kompott, die Nachmittagsjause setzt
sich aus Kaffee oder Tee und- einer Mehl-
speise zusammen und am Abend gab 'es
Grie3koch.
,?.f ,,Den Eltern bleibt auch freigestellt", sagte
Abend abholen oder ob sie die Kinder auch
fiber Nacht im Kindergarten- lassen wollen..
Jedenfalls habe ich nichts, davon bemerkt,
da3 den Eltern die Kinder einfach weggenom-
men?werden, wie man bei uns in Oesterreich
immer gern behauptet."
Und lachelnd meinte er: ,Mein Rub ist-
auch tagsuber im, Kindergarten und es gent
ihm bestimmt nicht schlecht. Aber- ich tat
nur wunschen, da3 unsere Kinder eine solche
Verpflegung hatten wie die Kinder in den
sowjetischen Kindergarten."
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DER ERDt7LARBEITE1
Honigmause and Herr Botularius
ir heute als selbstverstandlich hinnehmen, gangen wurde, and auch die Gaste "erhielten
Schon im alten Rom waren Wt rste sehr
hatzte Personlichkeiten. Ein solcher Wurst-
eines Tages wartete er dem Publikum
ti einer bisher Hoch nicht" dagewesenen
hte, wean Blut. in Eingeweide verpackt
wie ein gewohnliches Gericht- -in die
eifellos haben. sich aber Wursterzeuger ge
eben Witte, Dieser bildete sich=ein; daB er
seinem weillen Tafelzeug passendes Brot
assung wurde das erste WeiBbrot. ge-
it diesen Genussen - rind wir einver- I
wir schon : dem Waifischfleisch mit einem
n uns plotzlich die Eier von Wasserwanzen .
Delikatesse importieren wurde. Dennoch
en sie: bei mexikanischen Indianeril .'se-it
er als ?besonderer Leckerbissen.
n in der Provinz Shinano, in Japan, gern
ie Geschmacker rind eben so 'verschieden
die Tischzeiten, die auch in der zivili-
t Uhr friih ein, spater wurde sie dann
elf Uhr angesetzt, dann fur zwei Uhr nach-
ei den Mahizeiten bestand im Mittelalter I
pro Paar nur einen Teller and einen Becher,
aus welchen sie zusammen ihre "Mahlzeit eili-
nahmen. Der. Herr hatte dabei- die Aufgabe,
mit dem Messer zu hantieren and der Dame
womi glich die besten Bissen zuzuschieben,
wahrend these umgekehrt ihm ilir Wohl-
wollen dadurch . zeigte, - daB sie ihm .von,
ihr ausgewahlte Fleischstilcke in- den Nund
schob.
-Frauen, die ?als Manner lebten
Es komimt vor, _daB Manner plotzlich- Lust"
bekommen, ihr. Leben als Frau weiterzuftih-
ren. Sie -schltipfen in Frauenkleider, ,und- es
gelir gt ihnen meist auch,, mit. einigem Ge*-
Schick, ihre Mitmenschen zu tauschen.
Seltener Sind die umgekchiten Falle. Aber
es geschieht, Sfter .als man ahnt, daB Frauen
als Manner auftreten and jahrelang als Mann
unter MV nnern leben, ohne als Frau erkannt
zu werden. Oft handelt es sick dabei ? sugar
um Frauen, die unter Soidaten lebten. "
In Coleshill (England) wurde.1946 eine ge-
.. Seite 9
mit Erfog einen Obersten. Als sie entlarvt
wurde, hatte sie bereits zwei Ehen hinter sick.
Beide Male hatte sie als Mann geheiratet.
Eine Frau, der die. Maskarade his zu ihrem
Tod gelang, . war Dr. ;,James" Barry, eigent-
lick Miranda Barry. Miranda studierte Medi-
zin in Edinburg - aber als Mann. Spater
trat sie_ dem Roten Kreuz bei and wurde zum
Generalinspektor der Militarhospitaler er-
nannt: Sie war kei-neswegs ein mannlicher
Typ. Trotzdem fand niemand die schmale
Figur, die helle Haut, das blonde Seidenhaar
and die hohe Stimme des Obersten verdach-
fig., Miranda hiitete ihr Geheimnis wahrend
der ganzen Militarlaufbahn. Einma :duellierte
sie' sick mit einem Offizier, den -sie schwer.
verwundete. Bei einem zweiten_ Duell wurde
,sie selbst - am Oberschenkel verletzt. Sie.
operierte. sick, selbst...Kaltbliitig. entfernte- sie. -,
eigenhandig die Kugel .aus der'.. Wunde.'
Dr. James", Barry - -starb im "Alter vOn7
71 Jahren. Erst Hach seinem Tode wurde'.das
Geheimnis .entdeckt.
DerartLge Erscheinungen hat ' es im.mer ge-
geben: Hannah Shell, eine Eliglanderin, lebte
and kampfte jahrelang als-?Soldat. Sic 'wurde -
viele Male verwurdet and kurierte sick jedes-
mal selbst. Als 'sie des Soldatenlebens tiber-
driissig war, gab sie sicli lu erkennen. Die
Regierung zahlte ihr eine jahrliche Pension
von 20 Pfund zum Lahn Air ihre Tapferkeit.
Hannah"
t
k
e and
aufte sick eine kleine
ivladel angefreundet and es s spar
pater auch ge- I Gastwirtschaft, die sie ?Die Witwe in Mas-
heiratet. - - I kerade oder der weibliche ,Soidat" nannte. Big Aehnlich- lag der Fall des Obersten" Barker. I zu ihrem Tode fiihrte sie die Sehenke. Sie
Lilian Irma Smith spielte sechs Jahre lang starb 1792.
mxnnnununnnnnnuununnnxxmiuxnunnnxxnuuxwnuunxnmimxuuximnnuuunxnmxnuuwnmmwxummiinnuxnnunnmunuuxnuunuuxuxxuuxm Ixxnxauiuin
wiinscht sieh jede Frau,
and auch ein leichtes Som-
merkleid braucht man im-
mefr dringend. Wir sehlagen
Ihnen vor, beides zu kombi-
nieren, , eine Losung, die
ebenso nett wie . praktisch
and sparsam ist.
Was Sie dazu brauchen
sind: 5 m Stoff, gescbickte
Hitnde and einen ganzen
..Tag Zeit.
Der Strandanzug ist
durchgehend- gearbeitet and
sehlieflt an. der Seite mit
einem Zipp, Der Leib 1st
unter der Brust gezogen an-
gesetzt. Den Ausschnitt kann
man bei volleren Figurers,
weniger tief machen, indem
man die beiden.Teile, in der
Mitte einander iiberschnei-
_ dend, anarbeitet. Der Rock
kann als Vierbahnenrock in
Glocken geschnitten oder ge-
zogen an die Giirtelschleife
angearbeitet werden. Knopft
man ihn lurch, ist er be-
sonders praktisch. Einmal
triigt ' man Masche and
Knopfe vorne ein anderes
Mal riiekwarts.
Mit diesem Rock and
Luftanzug hat - man eine
Menge Variationsmoglich-
keiten. Tragt man beide
StScke zusammen, wirken
sie wie ein Sommerkleid.
Zum Strandanzug kann man
Aber auch- andere -Rocke
tragen. Zu dem durchge-
knSpfteu Rock' wieder kann
man alle Blusen and Pull-
over anziehen. Sehliellich
sieht es auch sellr hiibsch
aus, wenn man unter dem
Ensemble ein duftiges Sei-
den-'oder Nylonbluserl an-
zieht.
Vielleieht fallen Ihnen
noch einige Variationsmog-
lichkeiten ein, wenn Sie sich
selbst so ein ,Zweiteiliges"
geschneidert haben.
INGE FRIESENBICHLER
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Versuchsbohrungen durften interessieren: raubender als bei abgelenkten Vertikalbohrungen, dagegen s
Mittel 8,2 81,4 Arbeiten, wie Einbau and Ausbau des Gestanges, der -.V
1076-1536 113/4 9,0 72,5 Z u s a m in e n f a s s u n g: Das Schragbohren vom geneig
ersuc
Meter Durchmesser (Zoll) Soda (kg) Kohle (kg) 14,"Prozent der Gesamtdauer der Bohrung kann fur eine v
61-1076 153/4 10,4 111,0 sonde als befriedigend angesehen werden.
------------
bar an der Bohrung. Der Verbrauch von der Spulung beigegebener gesamten Bohrzeit von 409 Tagen entfielen 204 Tage, also a
Soda and Braunkohle betrug je gebohrtem Meter: nahernd 50 Prozent, auf Nebenarbeiten. Die reine Bohrzeit v
err
In
Metho
den gar nicht nicht a e mogljch gewesen ware. Die mechanische Bohrgeschwindigkeit betrug zwischen 10
etho
,-,:,. o ?:; r .... ..........ae -9-1;a iihorlxrarht rlnrl ainmal in 24 Stun- 61, m: 2,1 mist, zwischen 61 bis 1076 m: 1,67 m/st and von 1076
bezug if den geplanten Azimut vollkommen einwandfrei and bohren der Unfallstellen benotigten Verschleilses von zwoif Meals
eicht dessen Erzielung mat ande>:en erhoht sich die-durchschnittliche Bohrleistung je MeiBel auf 48,9
M B
"Von R. NOTH, Geologischer Bundesvorstand, Wien, and mit freundi. Genehmigung des -Urban-Verlages, Wien
(Schlul) Typen verbraucht, so dab auf jeden MeiBelwechsel im Mittel 3
Abgelenktes Bohren nom schrag gestellten BohNur
Teufe (m)
Bohrlochdurchmesser (Zoll)
MeiBelbelastung (t)
Drehzahl (Ulmin.)
Umlaufinenge der Spulung
10-61
23'14
1-2.
66-130
(Literisec.) 45-50
Umlaufgeschwindigkeit (misec.):
Toreanz SchwimmerjBohrloch 0,31
Toleranz SchwimmerlBohrloch 0,16
Spulung:
'Spzifisches Gewicht 1,10-1,20
Viskositat 1;44-2,0
Filtration (ccm124 Stunden) 400-180
Sandg.ehalt 019 1
61-1076
15%,
1-11
66-130
0,75
0,35
1076-1530
11%
4-14
130
29-30
1,27
0,44
1,20-1,28 1,27-1,32
2,0-1,63 2,0-1,63
100-50 50-90
1,3 - 1-3
1536-1982
7?Ys
2-6
130
15-20
1,43
1,15
1,26-1,20
1,56-2,0
40-60
1-2
Bei dieser Bohrung ereigneten sich durch Abrei 3en des
Schwimmers einmal bei 503 m and ein zweites Mal bei 1441 m
zwei1Unfalle. In beideri Fallen verlor man keine Zeit mit Fang-
arbeiten, sondern bohrte an dem im Bohrloch verbliebenen Gerat
vorbei. Bei 1982 m klemmte der MeiBel and konnte trotz wieder-
holten Bemuhungen nicht gezogen werden, weshalb man auf hohere
Horizonte zuriickgriff and diese in Produktion setzte. Der Nei-
gurigswinkel des Bohrloches lag zwischen 27 and 31 Grad. Die
Abweichung vom Lot betrug bei 1900 In 873 m and bei der Endtiefe
von 1982 m 914 m. Es wurden im ganzen 53 MeiBel versehiedener
SEB-Bockflieli
a) Die Moglichkeit, unter einer konstanten Neigung bis zu 50 P
zent vom Lot zu bohren and dadurch sehr betrachtliche
weichungen von diesem zu erzielen. Die Abweichung betragt
Schwimmern noch weiter erhoht werden.
b) Verhaltnismhl3ig leichte and genaue Einhaltung von Richt
and Neigung.
and Ablenkung. benotigten Bohrstrecke sinkt der Verbrauch
Rohren and Werkzeugen. -
d) Das geradlinige Bohrloch erhoht die Sicherheit des Einba
der Verrohrung and der Mel3apparate.
strahlenformig durch Drehen desselben.
Namentlich bei Unterwasserbohrungen darf man bei Anwend
Unser Betriebsausflug -
Durcli die Initiative and das gedeihliche Zusammen-
wirken der Direktion and des Betriebsrates wurde der
Belegschaft ein schoner and sehr billiger Ausfiug er-
moglicht. Mit dem Ziel Krems war der Betriebsausflug
fair Sonntag, den 7. Juni, vorbereitet worden. Durch
eine leider bedauerliche Anordnung, der Ausfiug sei.nur
fur Erwachsene, haben sich viele Betriebsangehorige mit
Kindern an der Fahrt nicht beteiligt. Dadurch sind noch
Platze freigeblieben. In letzter Minute wurde auf der
Anschlagtafel bekanntgegeben, dali Kinder doch mit-
genommen werden konnen. Viele der Kollegen hatten
zu diesem Zeitpunkt, das war Samstag vormittag, - ihr
Sonntagsprogramm bereits zurechtgelegt and konnten
daher nicht mehr umdisponieren. Dadurch kam es auch,
daB im Autobus, auf den wir um '128 Uhr auf dem Karls-
platz warteten, wenige Wiener waren. Es war wohl
sehr schade, daB nicht mehr Kollegen aus Wien mit-
gekommen sind, dean wir GroBstadter brauchen is die
gute Luft so notwendig and konnen fur unsere Gesund-
erhaltung nie genug davon bekommen.
Unser Betriebsausflug hat rich wirklich gelohnt. Die
Insassen aller drei Autobusse waren wie eine Familie,
and besoadere Freude machte es, well die Musikkapelle
aus Prottes mit war. Die Reiserdute wurde aber ab-.
geandert,` and wir fubren nicht nach Krems; . sondern
durch das herrliche Kamptal, das durch seine Sch6nheit
Immer wieder entziickt, nach .
Rosenburg am Kamp '
Hoch auf steilen Felsen, zu Fflen den geruhsam dahin-
flieBenden Kamp, der sich aber such in reizendes Wild-
wasser verwandein kann, ragt die Rosenburg weithin ins
Land. Nach der romantischen Auffehrt zur selben blieb
uns Zeit, diese zu besichtigen.
Bin groler Turnierplatz ist der Burg vorgelagert, and
Im Geiste kann man die ritterlichen Wettkampfe; die
such damals von alien Mitwirkenden groBe Geschicklich-
keit, Mut and Kraft verlangten, erstehen lassen. Ich
glaube, man hat dem Spiel damals mit derselben Be-
geisterung zugejubelt, wie heute einem Match der
Austrianer oder Hutteldorfer. Die Kostbarkeiten im
SchioB sind von groBem Wert and zeigen uns die Ge-
schicklichkeit in der Handwerkskunst von Menschen, die
vor vielen hunderten Jahren gelebt haben. Trotz aller
Technik kommt man sich diesen Werken gegenilber, ge-
D
schaffen mit den primitivsten Mitteln, fast klein vor.
Aus schwindelnder Hohe blickt man von der Ballustrade
des Schlosses ins Tel and ist uberwaltigt von der Schon-
heit der Natur.
.Nach der Besichtigung hielten wir Im Berggasthof
Mittagsrast, die sehr gembtlich war, da die fabelhafte
Kapelle aus Prottes in flotter and auch einschmeichelnder
Weise zur Verdauung des Mahles wesentlich beitrug:
Dann Bing es talwarts, and an einer schonen Uferstelle
lagerten wir. Verwegene stiegen his an die Knie in die
Fluten and Gberquerten ureter Todesverachtung den Kamp.
Das waren die Mutigsten, denn sie liefen Gefahr, mit-
samt ihrer Garderobe. auf den Grund des Gewassers zu
sinken and von den dort ansassigen Haien' mit Haut
and Haaren als :Jause verspeist zu werden. Zwei
Heiden der Fischfangkunst gelang as, einige dieser Un-
geheuer mit der blolen Hand zu fangen. Vor so viel
Mut belgen wir uns alle. Die besten Recken, angeregt
durch den Turnierplatz in der Rosenburg, legten ein Spiel
an den Tag, ohne Speer and Ritterriistung, dafiir mit
einem Ball, da waren selbst die edlen Ritter vor Neid
erblaBt. Wir zierlichen Damen begannen ein reizendes
Wiesenspiel, assistiert von einigen galanten Herren, das
sehr zufn Vergnugen and zur Erheiterung der gemutlich
auf Manteln and Jackerin lagernden Zuschauermenge
beitrug. Die Kinder hatten sich selbstandig gemacht.
Nun, weil alles im Leben sein Ende hat, so Bing apch
das Wiesenfest zu 'Ende. Weiter gings, and nach klirzer
Zeit hatten wir ein iauschiges Platzchen gefunden, ganz
nahe am StraBenrand, im Hintergrund das Wirtshaus,
hier schien der geeignete Ort, Jausenrast zu, machen.
Die Musik spielte sehr fleiBig and Taut, damit man im
Dorf weiB, die Kapelle aus Prottes ist hier.
Nach dieser letzten Bast ging es in einem Zug heim-
warts his zum Floridsdorfer Spitz. Eire Autobus fuhrte
die Wiener Kollegen nach Hause, die beiden anderen
fuhren nach Stammersdorf, wo eingekehrt wurde. Hier
bricht mein Bericht aber den Ausflug ab, da ich mit
meiner Familie nach Hause fuhr.
Die Bitte and den Wunsch
vieler Betriebsangehoriger erlaube ich mir hier noch
auszusprechen: Ware esnicht moglich, daB ein Autobus
auch die Kollegen aus der Provinz, die der Kinder wegen
nicht his in die spaten Nachtstunden bleiben konnen,
nach Hause bringt? Dann konnen alle jene, die Langer
niemand gegen Gasthausbesuche, aber wean man
Haufigkeit derselben etwas herabsetzen wi rde, war
gehen, aber die Natur hat man nicht immer bel
Hand. Ich glaube, im Sinne vieler Kollegen zu sprec
'wenn wir bei zukunftigen Adsflugen :entsprechend
Zeit, die dazu bleibt, kleine Wanderungen in der N
macht.
Sonst war as sehr schon, and wir sprechen .alien,
Hand nach Hause zuriickgefiihrt haben. Wir sehen
Erwartung and Freude dens nachsten Betriebsaus
groBe Manner: Mao Tse Tung. - 19 Uhr, Sender I
II: 1. Heute - die Radiowochenschau der Russis
Frogramm: Heute., - ? 1
Samstag, 27. Jun,, 15.20 Uhr, Sender I. and II: 1.
Gezeichneten. Eihe Horfoige fiber die Westdeutsche
desrepublik. 2. Die Randbemerkung vom Tage. - 19
Sender I: 1. Die aktuelle Sendung der Russischen Stu
Stimmen der demokratiscben Presse. 2. Auf fris
Tat . , . Es spricht Chefredakteur Dr. Bruno Frei.
22.40 Uhr, Sender I: Was lieute geschah - unser Na
sendung der Russischen Stunde.
Sonntag, 28. Juni, 11.05 Uhr,' Sender 1: Tribune
Akademie. - 22.40 Uhr, Sender I: Tribune der V
meim,ng. -
eine Geschichte: Die neue Wohnung. - 1`9 unr, se
I ,lnd II: 1. Wir machen Sie bekannt ... 2. Die
4. Black fiber die Grenze. - 22.40 Uhr, Sender I:
heute geschah --unser I achtkommentar.
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SOS-Ruf Gro(3industriellenvilla
Wir haben In der Vorwoche mit der Veriiffentlichung
er Leserzuschriften zu obigem Thema begonnen, and
ringen heute noch jene Stellungnahmen, in denen
ehandelt, die wir in einer der kommenden Ausgaben
ringen werden.
Die Redaktion hat sich entschlossen, den Preis von
ohrgeratelager Neusiedl and Karl D a n z i n g e r,
affinerie Korneuburg. Die 200 S uberweisen wir der
estorbenen Arbelters in Linz an der Donau handelt.
Und nun kommen einige Kollegen zum Schlulwort:
Meine Meinung
Der SOS-Ruf in der ,Press.e" and das
irtschaftssystem. Hier das abgrundtiefe
end and die Armut, and auf der-anderen
ider ist dieser traurige Fall keine Einzel-
irtschaftspolitik, wo fiir Profit and nicht
r Bedtirfnisse gearbeitet wird. Wie es im
oBen Mal3stab vorgekommen ist and noch
wjetunion and in den Volksdemokratien.
, in Oesterreich hat die Frau mit ihren drei
zialistische Partei - in deren Macht es
kes. Aber es ist tausendfach demokrati-
Die Geschichte lehrt, daB eine Gesellschafts-
ordnung, die nicht mehr in der Lage ist, die
Giiterverteilung gerecht zu regeln, zum.
Untergang verurteilt ist.
Auch in Oesterreich werden wir den Weg
beschreiten, wo fur die Bediirfnisse des
Volkes gearbeitet wird and solche SOS-Rufe
einer hungernden Familie der Vergangenheit
angehoren,
Karl D a n z i n g e r, Raffinerie Koneuburg:
Soziale Gerechtigkeit im sozialsten Staat l
Die beiden Anzeigen des ,Erdblarbeiter"
vom 4. Juni 1953 zeigen uns zwei Welten.
Immer noch schenkt man dem Kapitalisten
Steuern, oder er bleibt sie schuldig and kein
?Mensch fordert sie ein. Steuergeschenke
waren notwendig, sagen sie, denn in Oester-
reich miisse die Poduktivitat gesteigert wer-
den, um konkurrenzfahig zu bleiben, aber
auch die Waren im Inlandverkauf wiirden
sich dadurch verbilligen.
Doch was geschieht wirklich? Diese Herren
stecken das Geld in ihre eigenen Taschen,
kaufen rich Villen, Privatautos, machen
Reisen, alles auf Kosten des geschundenen
Arbeiters. Die Preise aber bleiben die glei-
chen, die Lohne versucht man zu drizcken
and die Not and Schwierigkeiten des kleinen
Mannes bleiben gleich, er muS weiter-
kampfen, kampfen um sein Leben and das
seiner Familie. Den Reichen schenkt man,
den Arbeitern Rentnern and Kranken gesteht
man nicht einmal ein ordentliches Leben in
bescheidenen Grenzen zu, wie ware es sonst
moglich, in P:esse oder Radio taglich lesen
oder horen zu mussen ?SOS, Familie mit... `
Die Kollege+n der LKW-Werkstatte-Neusiedl:
"Vor den Wahlen las man's anders..."
,,Die zwei Annoncen beweisen uns, wo
die Wirtschaftspolitik unserer Regierung hin-
fiihrt. Auf der einen Seite tiefste Not and
Elend, auf der anderen Seite das Prassen der
Geldsacke. Was hat man. uns vor den Wahlen
nicht wieder alles versprochen' doch win es
Reichtum, der auf Kosten der arbeitenden
Masse erworben wird. Ein gerechter Aus-
gleich muI3 da geschaffen werden."
Das Redaktionskomitee der Rohrbasis
in Dobermannsdorf hat einige parteilose Kol-
legen fiber ihre Meinung zum SOS-Ruf be-
fragt and schreibt folgendes:
In der Werkstatte trafen wir den
Schwei 3er Hans Lorch and richteten an ihn
die Frage: ,Was glaubst du, Kollege, wie kon-
nen solche Hilferufe abgestellt werden?"
?Fine ausreichende Volkspension mii8te
geschaffen werden!" erklarte Kollege Lorch.
?Und vor allem braucht es eine gerechtere
Steuerpolitik. Zuerst miif3te man die Kriegs-
lohnsteuer abschaffen and dafiir eine stren-
gere Besteuerung der GroBindustriellen and
Grol3grundbesitzer einfiihren. Solche Hilfe-
rufe werden rich erst dann aufhoren, wenn
auch Oesterreich einmal eine Arbeiterregie-
rung bekommt."
Kollege Neubauer, einer unserer Dreher,
auf3erte rich folgend dazu:
,,Solange es eine OeVP-SPOe-Koalition
gibt, werden wir wohi kaum mit einer Volks-
pension, wie wir sie wiinschen.und brauchen,
rechnen kSnnen. Der groBte Teil der heu-
tigen SP-Fiihrung hat mit den Arbeitern
nichts mehr gemein and kann wohi kaum els
,,Opposition" gerechnet werden. Anders wird es
in Oesterreich erst werden, wenn es Voll-
beschaftigung, gerechte Lohne, stabile Wahrung
and einen starkeren Handel auch mit den
Oststaaten gibt. DaB wir es so weit bringen,
setzt aber den ZusammenschluB aller Ar-
beiter voraus."
von nur einem Mann bedient, wurde in der
Sowjetunion geschaffen. Die neue Sage
durchschneidet Baume von 90 Zentimeter
Durchmesser mit einer Schnittgeschwindig-
keit von 50 Quadratzentimeter in der Se-
in Wirklichkeit aussieht, das konnen wir aus kunde,
der Regierungspresse lesen, nat{ rlich nicht
in den offiziellen Seiten, sondern im l in Woronesch - wurde mit dem Bau einer
Zwischen den Zeilen der beiden Inserate
haben wir die zunehmende Verelendung der
wahl muf3ten wir alle daran denken, daB da
nur Arbeitereinheit einen gerechten Aus-
gleich schaffen kann."
,,Die beiden Inserate
!chweffl- and !chneid2crftlc
Sauerstoff
Wasserstoff
Reparaturen
Dissousgas
Prel3luft
Zusafzmaterial
Hydroxygen = Gesellschaft
m.b.N.
Wien IV, GuBhausstraBe 20 - Telephon U 42 0-61 and U 41-5-58
Universitat mit sechs Fakultaten begonnen.
AuBer einer gigantischen Bibliothek werden
sitzt and ein Fundament von 130 Quadrat-
meter einnimmt, wurde im Nowo-Sibirsker
zeigen wohi den I schine konnen Werkstiicke im Gewicht von
BROWN BOVERI
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Elektrische Industrieofen / Lokomotiv- and
Straf3enbahnausriistungen / Transformatoren
Schaltanlagen fur Kraftwerke and Umspann-
stationen / Elektrische Installationen
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Aus dem Wi
. Bereits in der Vorbereitung der Friedens-
woche, entfalteten die Friedensfreunde des
Bezirkes eine sehr rege Tatigkeit. Innerhalb
kurzer Zeit wurden 14 Lichtbildervortrage
caber den VolkerkongreB veranstaltet, wobei
es auch oft zu sehr interessanten Diskussioren
kam. Mit Recht konnten wir dabei darauf
hinweisen, ?daB - gerade die- Hauptforderungen,
des Kongresses. Frieden fur Korea und Ver-
standigung- der GroBmachte, irnmer sicht
bareren Erfolg zeitigen. Hunderten Menschen
konnten in soichen Diskussionen - die Be-
deutung der Friedensbewegung klar-gemacht
225 Leser, der "Friedenszeitung"
gewonnen
In einer groBangelegten Werbekampagne:
von Abonnenten der ?Friedenszeitung"
konnten viele neue Freunde gewonnen
werden. Die Werbung wurde' vom Oester-
reichischen Friedensrat als Preisausschreiben
durchgefuhrt, wobei der Tullner Bezirk zu-
satzlich schone Bezirkspreise aussetzte.
225-neue Jahresabonnenten wurden so-binnen
wenigen Wochen.gewonnen.
Der Friedensrat fiihrte ferner eine Volks-
befragung in Zwentendorf und einem Teil
von Tullr fiber die Frage der Neutralitat
Oesterreichs und eine Verstandigung der
GroBmachte durch, welche den' uberwal-
tigenden Willen der? Bevolkerung fur eine
Politik der Neutralitat, der Verstandigung
zeigte. In Diskussionen von Haus zu Haus
konnten wir dabei den Menschen die Not-
wendigkeit einer Friedenspolitik fur Oester-
reich aufzeigen und darauf hinweisen, daB
nur eine Ldslosung Oesterreichs vom ,Kalten,
Krieg" uns den Staatsvertrag bringen kann.
Den Hohepunkt der ?Friedenswoche bildete
das grope Friedensfest,
welehes am 13. Juni im Werk Moosbierbaum
veranstaltet wurde.
Die FOeJ brachte zur Eroffnung Friedens-
lieder und Volkstanze, und auch eine viel-
belachte Parodie auf dem Boogie Woogie.
Die Darbietungen der Jugend wurden mit
starkem Beifall aufgenommen. AnschlieBend
brachte die Spielgruppe der Jugend den
politischen Sketch: ,Endsieg beim zwolften
Kriigel."
Die Biertischstrategen, die im Sketch ge-
Personalnachrichten
Kollege Franz Wetesnik 75 Jahre
Die Belegschaften der Operngarage und
der Autobasis I sowie der Betriebsrat, ins-
besondere aber die Chauffeure, gratulieren
ihrem Kollegen Franz Wetesnik zu seinem
75. Geburtstag, den er in voller Frische be-
geht. -Sie hoffen ?und wi nschen, daB er noch
recht oft Geburtstag bei voller Gesundheit
und Riistigkeit feiern kann.
Die Nova gratuliert
Zur bevorstehenden Hochzeit am .27. Juni
gratulieren wir unserem Kollegen Karl
Vitecek und seiner Braut Helene Rasowsky.
? Eine Woche spacer, am 4. Juli, wird Kollege
Franz Krejca mit Fraulein Karoline Diminger
den Bund furs Leben schliellen.
Beiden Paaren die herzlichsten Gluck-
w. nsche von alien Kollegen der Topp, und
nicht zuietzt vom Kulturreferenten,
zeigt wurden, muilten schlieBlich der
Friedensbewegung,. symbolisiert durch Ju-
gendliche, die auf die Biihne marschierten,
weichen. Daraufhin begannen die Jugend-,
lichen das Weltjugendlied zu singen, in das
der ganze Saal einstimmte.
Der Redakteur der ?Friedenszeitung", Herr
?Stimmer, sprach sodann unter grolem- Bei-
fail zu den Anwesenden. Er zeigte, wie die
Stimme 'der - Millionen kleinen einfachen
Menschen sich immer starker erhebt, wie sie
Nach der Rede kam -
die Preisverteilung
fur die besten Werber von Jahresabonnente
der ?Friedenszeitung" im Bezirk Tulin.
schone Buchpreise.
Mit Tanz und - gernutlicher. Unterhalt
wurde dann das schone Fest fortgesetzt.
Die Friedenswoche war fur uns nicht nu
immer machtiger wird und wie sich auch ' auch gleichzeitig der Auftakt zu weitere
die- Regierungen groBer. Lander- ihrem., Ruf Aktionen zur. Erhaltung- des Friedens. .
nach Frieden beugen mussen. Der Friedensrat des Bezirkes Tul
Bundesobmann der, SAP Erwin S c It a r f In Moosbierbaum
In einfacher, aber auBerst interessanter Art
schilderte Scharf der aufinerksam zuhoren-
den Belegschaft des- Werkes seine Eindriicke
caber die Sowjettinion. Viele Kollegen hatten,
dabei das Empfinden, als wurden sie sich
mitten im Lande des 'Sozialismus befinden.
8000 Kilometer hatte Scharf mit der Dele-
gation zurtickgelegt und es ist natiirlich nicht
moglich, in diesen wenigen Zeilen das viel-
faltige, zukunftsfrohe Le-ben. der Sowjet-
menschen uberhaupt nur. annahernd zu- be-
schreiben. Begeistert horten wir die Schilde-
rung Ober Moskau, jener Stadt, in der mehr
Menschen wohnen - als in ganz Oesterreich.
53 Jahre in der Universitat
Der Redner sprach von der neuen, herr=
lichen - Universitat_ in Moskau, der groBten
Universitat der. Welt. Um den gewaltigen
Bau des Hauses zu illustrieren, schilderte der
Referent folgendes: Wi rde man einen Saug-
ling in die Universitat bringeri, und diesen
jeden Tag in ein anderes Zimmer geben, so
'konnte dieser erst mit 53.Jahren die Univer-
sitat verlassen.
Der Delegierte berichtete weiter caber den
gewaltigen, planmaBigen Aufbau auf alien
Gebieten des sowjetischen Labens, er sprach
von dem stark entwickelten Gemeinschafts-
gefuhl der Sowjetmenschen, von der Zuver-
sicht und dem aktiven unbeirrbaren Friedens-
willen, von den. Bildungsmoglichkeiten, von
den sozialen Einrichtungen, die Zeugnis davon
ablegen, daB im Sozialismus der Mensch das
hochste Gut ist. Die Kollegen horten von -der
standigen Steigerung des Reallohnes des
Sowjetarbeiters, vom steten Steigen des ge-
samten Lebensniveaus alter Sowjetmenschen,
wofur Scharf viele Beispiel brachte.
Das grolle Interesse der ZuhOrer an den
Ausfuhrungen des Redners caber die Sowjet-
union wurde durch die auBerst zahlreichen
Anfragen in der Diskussion bestatigt.
Alles mogliche wurde gefragt. Man konnte
sich am Schlusse. gar nicht vorstellen, , daB-
es noch etwas geben konnte, was nicht ge-
fragt worden ware. Der Vortragende gab in
einer sehr liebenswilydigen Art bereitwil-
ligst Auskunft und Antwort.
Wann wird es bei uns so seinl
Viele der Fragen waren so gestelit, daB man
daraus deutlich den Wunsch heraushoren
konnte, ,ach, ware es doch bet uns auch
schon soweit". Ein Kollege zum Beispiel
wollte wissen, unter weichen Bedingungenz
sich ein.Sowjetarbeiter ein Haus baut. Nun,
die Bedingungen sind meter als gunstig.
Scharf richtete abschliefend an alle Ro
legen leidenschaftlich, die Aufforderun
gegen die Verleumdungen and die Hetze, di
und die Wahrheit in das Volk zu tragen. D
Absichten einer Handvoll Grofkapitaliste
und ihrer Politiker.
Auch in der Raffinerie -Korneuburg.ein
eigene Betriebszeitung
Vor einigen Tagen erhielten wir die zwe
Schwachen,-denn sie ist noch lange nicht da
oder berichten, denn auch in unserem B
mitzuarbeiten. K. D.
Tag des Kindes auf dem Sportplatz
Marathon
AnlaBlich des Tag des Kindes veranstalte
Marsche und frohliche Weisen,- ebenf ails da
gebracht von der Arbeiterkapelle, trugen vi
sonderen Zuspruches unserer Kleinen, den
ohne UnterlaB ging es im fortwahrende
Kreislauf hinauf und wieder hinunter. Auc
sportliche Darbietungen und verschieden
Spiele unserer SLurmvogel, deren Sieger in
Programm.
An dieser Stelle sei alien, die beitrugen, d
Fest zum Erfolg zu fiihren, zur Freude d
Kleinen, auf, das herzlichste_ gedankt,
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DER ERDtYLARBEITER
Alie Chemiebetriebe stellen Antrage- zum
Verbandstag
In allen unseren Chemiebetrieben wurden
um dritten Verbandstag der Chemiearbeiter
erden.
Wir wollen hier nur caber die Antrage eines
er.gr48ten $etriebe and zwar der
Raffinerie Schwechat
In einer Betriebsratssitzung, die am
. Juni 1953 stattfand, an der auch die Er-
tzbetriebsrate , and die Vertrauensmanner
Die Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit
ellte in dieser Sitzung zweierlei Antrage.
er neuen sozialen and wirtschaftlichen Lage 1
nseres Landes anpallt and dementsprechende
ntrage dazu. gestellt. `
Leider enthielten sich bei den Wieder- I
of Antrage wurden ohne sie angenommen.
as war die Ursache dieser Stimmenent-
e Antrage wirklich so unwichtig?
Wir wollen dies den Sozialisten in diesem
trage lauteteni
I. Sofortige Annullierung der dreitagigen
arenzfrist beim Bezug des Krankengeldes.
2. Aktionen in die Wege leiten, die auf eine
ll and im Arbeitszeitgesetz einzubauen ist.
3. Eiri bezahlter Wirtschaftstag fur Frauen
auen von 60 auf 55 Jahre. Weiter fordern
r die Riickgangigmachung der Alters- u-'d
50 durchgefiihrt wurden: vor allem die Be-
itigung der '/Y- and 213 Deckung, da dadurch
hntausende Arbeiter, insbesondere Frauen,
5. Schaffung bundeseinheitlicher Kollektiv-.
Das merkwurdige dabei war namlich, dali
e Kollegen nach der Sitzung erklarten, daB
immt worden waren. Man kann da nur
gen, dali die Kollegen von der sozialistischen
Die weiteren Antrage wurden von den Be-
triebsraten des Werkes Schwechat einstimmig
angenommen and das zeigt, dali die Sozialisten
die Berechtigung all dieser Forderungen voll
and ganz anerkennen. Es wird aber nicht nur
Aufgabe sein, diese Forderungen zu stellen,
sondern mitzukampfen, dali sie am Verbands-
tag auch angenommen and dann verwirklicht
werden. Sie haben fur jeden Arbeiter und*
Angestellten groBe Bedeutung, and as mull
alles darangesetzt werden, dal sie nicht so
wie schon viele anderen Antrage jahrelang
verschleppt werden. Das zu verhindern, wird
auch die Aufgabe aller Betriebsrate des
Werkes Schwechat sein.
Zu den einzelnen Punkten selbst ist kaum
etwas zu sagen, denn jeder der sechs Punkte
der Forderung spricht allein fur sich:
1. Neufassung and Schaffung iibersichtlicher
Sozialgesetze.
2. Abschaffung des Paragraphen 82/h der
Gewerbeordnung, der dem Unternehmer das
Recht gibt, Arbeiter nach 28t5giger Krankheit
fristlos zu entlassen.
3. Durchzusetzen, daB den Arbeitern der
Chemieindustrie fur jede Woche Urlaubsan-
spruch eine UrlaubszuschuB von je einer
Woche gewahrt wird.
4. Unsere Gewerkschaft soil auf die Re-
gierung einwirken, da13 durch Handelsvertrage
mit allen Staaen die Arbeitslosenzahlen
fallen.
5. Der OeGB soil r_ach Paragraph 3 der
Statuten alles daransetzen, den Frieden zu
verteidigen, indem er bestrebt ist, alles zu
unterstiitzen, was zu einer Verstandigung der
fiinf Grollmachte fiihrt and die Voraussetzung
fur die Erhaltung des Friedens sowie den Ab-
schlull des Staatsvertrages gewahrleistet.
Die Jugendgruppe des Betriebes, die von der
Betriebsratsitzung erfuhr and horte, dali in
dieser Antrage an de Verbandstag gestellt
werden, beniitzte die Gelegenheit, um auch
ihre Forderungen zu iiberreichen. In ihrem
an den Betriebsrat ubermittelten Schrelben
heif3t es: -
Die Forderungen der Jugend
Wie die Jugendgruppe Nova erfahren hat,
findet heute eine Betriebsratssitzung statt,
welche sich mit dem- Dritten Verbandstag der
Chemiearbeiter beschaftigen wird.
Die Jugendgruppe der Raffinerie Schwechat
ersucht den Betriebsrat, folgenden Antrag an
den dritten Gewerkschaftstag. der Chemie-
arbeiter einzubringen.
1. Um die Jugendaibeitslosigkeit zu mil-
dern fordern wir ein Jugendeinstellungs-
gesetz, wonach jene Betriebe, die keine
Jugendlichen oder Lehrlinge beschaftigen, eine
Ausgleichstaxe zu bezahlen haben, die in einen
Jugendausgleichsfonds einzuzahlen ist. unci
these Mitteln zur Errichtung von Lehrwerk-
statten verwendet werden.
2. Wir verlangen, dali die gesetzliche Be-
haltspflicht von drei Monaten auf sechs Mona-
te erhoht wird.
3. Weiter verlangen wir, daB in den ver-
staatlichten Betrieben zusatzlich Lehrlinge be-
schaftigt and Lehrwerkstatten errichtet
werden.
4. Den Kampf gegen die Absicht der Unter-
nehmer, das Jugendschutzgesetz zu ver-
schlechtern, mit allen Mitteln zu fiihren.
Dieser Antrag wurde naturlich von den
Betriebsraten in ihr Forderungsprogramm
als Punkt sechs a bis d aufgenommen rind
einstimmig angenommen. ,
Aus der Betriebsrateko ferenz der Fachgruppe
Mineralol
Am 18. Juni 1953 fand eine Betriebsrate-
konferenz der Fachgruppe Mineral6l statt,
an der mehr als 60 Betriebsr5te teilnahmen.
Auf der Tagesordnung stand:
1. Bericht des Fachgruppenausschusses;-
2. Antrage zum Verbandstag der Chemie-
arbeiter
;
3. Eventuelles.
Zu Punkt 1 konnte der Obmann Kollege
Urbanek wenig berichten, da die Fachgruppe
noch immer nicht richtig arbeitet and
funktioniert. Das liegt nach der Meinung der
Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit
daran, dali zuwenig Betriebsrate den Aus-
schuB bilden. Praktisch sieht es namlich so
aus, data bei einer AusschuBsitzung nur zwei
oder drei Betriebsrate* anwesend sind, so dali
diese Sitzungen immer nur informativen
Charakter haben.
Fachgruppenausschun mull erweitert
werden
Die Fraktion der Gewerkschaftlichen Ein-
heit machte zur Losung dieser Frage den
Vorschlag, den. FachgruppenausschuB. zu
erweitern, damit dieser ejr dlich arbeitsfahig
wird. Der Vorschlag lautete zuerst auf je
acht Mitglieder von jeder Fraktion. Dies ist
an and fur sich schon ein groBes Entgegen-
kommen gegenuber der . Sozialistischen
Fraktion, die in der Fachgruppe nur eine
Minderheit ist. Da man aber an einer guten
and gedeihlichen Arbeit innerhalb der Fach-
gruppe Mineralbl interessiert ist, bot .man
den sozialistischen Betriebsratskollegen
50 Prozent der Sitze an.
Mit allen moglichen Ausfliichten versuchten
die Kollegen diesen erweiterten Ausschull
als nicht notwendig hinzustellen, and man
hatte das Gefuhl, als seien sie an einem
solchen gar-nicht interessiert. Der Vorschiag
wurde dann auch auf zehn Mitglieder fur
den AusschuB abgeandert and aucl~ hier
wieder den sozialistischen Kollegen ftinf
Sitze angeboten.
Bis jetzt _wurde in dieser Frage keine
Einigung erzielt. Es 1st merkwurdig, dali die
Sozialisten einen Ausschull ablehnen, ob-
wohl sie doch in anderen Ausschiissen Sitz
and Stimme haben. So gibt es zum Beispiel
in der ?Fachgruppe Glas" einen Ausschull,
der sogar einen Kassier hat. Allerdings
haben dort die Sozialisten die Mehrheit.
Sollte das die Ursache sein, daB man dort
einen Ausschull begrulit, wahrend man ihn
bier ablehnt?
Aber wir sind der Meinung, dali doch ein
soicher zustande kommen wird, da dieser
unbedingt notwendig ist, wenn man die
Rechte der Arbeiter, die man vertritt, wah-
ren. will.
Zu Punkt zwei brachte Betriebsrats-
obmann Kollege Picha im Auftrage der Orts-
gruppe XXII Antrage ein, die auch dort be-
schlossen and angenommen wurden.
In der Diskussion nahmen die Kollegen
Berger (Moosbierbaum), Larva (Orop) and
Zentralbetriebsrat Heinisch zu den Antragen
Stellung and empfahlen ihre -Annahme rind
Abstimmung.
Sieben Antrage mit den Stimmen der
Sozialisten angenommen
Die Kollegen..von der sozialistischen Frak-
tion versuchten auch hier zu lavieren and
die Abstimmung zu verhindern. Auf den
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Selfe U4
weiteren Vorschlag des Kollegen Heinisch,
jeden Antrag einzeln abzustimmen, gingen
sie dann doch ein, and so wurde Sieben An-
trage von der Betriebsratekonferenz ein-
stimmig? angenommen. Acht weitere Antrage
wurden mit Stimmenmehrheit bei einigen
Stimmenthaltungen der sozialistischen Kol-
legen gleichfalls angenommen.und dem Ver-
bandstag iibersandt.
Einstimmig, mit den Stimmen der So-
zialisten, wurden folgende Antrage an-
angenommen:
Sofortige Annullierung der dreitagigen-
Karenzzeit beim Bezug des Krankengeldes.
Schaffung bundeseinheitlicher Kollektiv-
; rertrage.
Wir fordern die Beseitigung des ? 82 der
Gewerbeordnung, die den Unternehmern das
Recht gibt, Arbeiter nach 28t5giger Krank-
Wir verlangen die Novellierung des Ar-
beiterurla?ubsgesetzes and die Aufnahme
einer Bestimmung, wonach Erkrankung
wahrend des Urlaubes diesen unterbricht,
and daB diesbeziiglich fur die Durchsetzung
alles unternommen wird.
Fur 'die beschaftigungslose Jugend fordern
wir: Errichtung von offentlichen Lehrwerk-
statten ein Jugendeinstellungsgesetz, das die
Bestim,mung enthalt, daB jene Betriebe, die
keine Lehrlinge oder jugendliche Arbeiter
beschaftigen, eine Ausgleichstaxe zu be-
zahlen haben, die in einen Jugendausbil-
dungsfonds einzuzahlen ist, durch welchen
unter Mitwirkung der Jugendverbande die
Mittel zur Errichtung von Lehrwerkstatten
zur Verfugung gestellt werden sollen.
AuBerdem verlangen wir die Verlangerung
der Behaltepflicht nach der Auslehre von
drei auf sechs Monate.
Wir fordern zwei Wochenlohne Urlaubs-
zuschuB fur agile Chemiearbeiter. and Er-
hohung der Mindestlohne im Verhaltnis zur
Schillingabwertung.
Der OeGB soil nach ? 3 der Statuten alles
d?aransetzen, den Frieden zu verteidigen, in-
dem er bestrebt ist, alles zu untersti-itzen,
was zu einer Verstandigung der fiinf GroB-
machte fiihrt, and die Voraussetzungen fur
die Erhaltung des Friedens sowie den Ab-
schluB des Staatsvertrages gewahrleistet.
bER ERDt$LARBEITER
~~iooooo,~ooooo00ooooosoe
-Der BSV Moosbierbaum rustet zum
$portfest
Vom BSV Moosbierbaum werden schon alle
Vorbereitungen getroffen, um bei dem gro-
Ben Sportfest in Wien mit starken Mann-
,schaften antreten zu konnen.
Der AusschuB des BSV hat beschlossen,
die komplette FuBballmannschaft, die Mei-
ster der ersten Klasse Tullnerfeld wurde and
in die zweite Liga aufsteigt, zum Sportfest
zu entsenden. AuBerdem wird auch eine Be-
triebsauswahlmannschaft der FuBballer mit-
fahren. Da die Betriebsmeisterschaft vor den?
AbschluB steht, war es fur die Sektionsleiter
nicht schwer, die besten Spieler herauszu-
suchen and in einem Kader von 15 Spielern
zu sammeln. Allem Anschein nach diirfte es
ein schlagkraftiges Team werden, and man
darf mit Recht auf dessen Abschneiden beim
Turnier gespannt sein. Von der Qualitat die-
ser Mannschaft wird man rich in den nach-
sten_Ta.gen iiberzeugen konnen, da sie gegen
die Kampfmannschaft antreten wird. Um die
FuBballer auch wirklich in gute Kondition
zu bringen, werden vor dem Sportfest nosh
einige Trainingstage eingeschaltet.
Bei den Boxern
herrscht ebenfails rege Trainingstatigkelt.
Der Moosbierbaumer Boxstaffel ist auch die
Aufgabe ubertragen worden, die gesamte
Leitung der Boxkampfe beim Sportfest zu
ubernehmen. Die Staffel wird bei den
Kampfen mit alien Gewichtsklassen vertre-
ten sein, sie zghlt namlich zu den starksten
Kampfstaffeln von Niederosterreich. Jede
Woche wird zweimal hart and zah trainiert,
ASK Bau and Montage Meisterr,
der 4. Klasse D
Auch das elfte Meisterschaftsspiel, Bau-
Montage gegen Siemens-Schuckert, der Friih-
jahrssaison, endete mit einem Sieg des ASK
-
4:2 (3:2).
Damit ist der Meisterschaftssieg des ASK
Tatsache geworden. Eine prachtvolle Leistung
unserer Mannschaft, wenn man bedenkt, daB
sie nach Ende der Herbstsaison nosh an
fiinfter Stelle lag.
Das Spiel gegeri Siemens-Schuckert wurde
durch die schlechteii Bodenverhaltnisse sehr
Wien, Porrhaus
Samstag, 27. Juni, 14.30 tlhr: SchulschluBfeier fur die
Schuler der russischen Sprache. - 19 Uhr: Im Theater:
;,Ein gewohnlicher Fall" von Adam Tam. Regie: Sveto-
slav Athanassov.
Sonntag, 28. Juni, 10 and 14 Uhr: Kindervorstellung:
"Gavroche." - 16 Uhr: Vortrag: ?Ereignisse des Monats
in Oesterreich." Referent: Redakteur L. Grunwald. An-
schlieBend Film. - 19.30 Uhr: Kabarettveranstaltung:
.,Leichte Kest." Regie: Otto Tausig. Texte: Wesp.
Dienstag, 30. Juni, 15.30 and 17.30 Uhr: Im Kino: Die
Ireuesten sowjetischen Farbkulturfilme: ,Im Nikitiner
Botanischen Garten", Naturschutzgebiete der Sowjet-
union", ?Der Maier Perow". - 19.30 Uhr: Veranstaltung
fur Betriebe: Wie. werden die Rechte des Arbeiters im
Sowjetischen Betrieb vertreten?" Referent: Ing. A. Vayda.
AnschlieBend Farbfilm: ,Dem Leben entgegen."
Stadlau
Samstag, 27. Juni, 15 Uhr: Bunte Jugendveranstaltung:
;,Zum SchulschluB." Schones Programm. - 17.30 Uhr: Im
Kino: Der sowjetische Film: ?Fruhling in Saken." -
19.30 Uhr: --?Heiterer Samstagabend" mit dem groBen
Wiener Ensemble der FOeJ. Die FOeJ singt, spielt and
tanzt fur die Stadlauer. Vollkommen neues Programm.,
Sonntag, 28. Jun!, 10 and 14.30 Uhr: ,Zeichentrick-
filme." - 18 and 20 Uhr: Im Kino: Der sowjetische
Film: ,Fr hling in Saken."
Dienstag, 30. Juni, 15 Uhr: Veranstaltung fur Lehr-
linge: ,Zum SchulschluB." Heitere Ratselsendung mit
schonen Pramien and Kabaretteinlagen (Hans Otto,
Lisetti and andere). - 17.30 Uhr: Im Kino: Der sowje-
tische Film: ,Fruhling in Saken." - 19.30 Uhr: Vortrag:
,,Ereignisse des Monats in Oesterreich." Es spricht:
Camillo Heger. Anschlieuend Film.
erschwert, trotzdem wurde unerhort Schnell
and flott and auch sehr fair gespielt.
Tore: Toscher (2), Bartusch and Boigner.
Als Anerkennung fur die Erringung des
Meistertitels fa.hrt die gesamte Kampfmann-
schaft des ASK zu den Weltjugendfestspielen
nach Bukarest.
Auch das letzte Meisterschaftsspiel wurde
gewonnen. Wagner-Biro wurde. 6: 1 ge-
schlagen. Damit hat der ASK samtliche
Meisterschaftsspiele im Friihjahr gewonnen.
Es war wirklich eine groBartige Leistung.
Das letzte Spiel wurde leichter gewonnen,
als angenommen wurde. Der ASK spielte
Behr gut. Die Spieler waren sehr spielfreudig.
Samtliche Sturmer schossen ein Tor. Das
winkt doch nach einem guten Abschneide
bei dem groBen Boxturnier, die Fahrt zu de
Boxer gut in Form zu halten and noch meh
Boxstaffel von Laa ausgetragen.
AuBerdem fahren von Moosbierbaum au
Training fur das Schachturnier Beim Spo
fest ist.
Die Volksfanzgruppe kommt auch
Auch die bekannte Volkstanzgruppe fah
selbstverstandlich zum Sportfest. Hofft s
wurden schon ausgebessert.
Wenn dann nosh die Turner - vom Tur
verein Zwentendorf mitfahren, kann m
sagen, daB Moosbierbaum einen guten T
tet von den sowjetischen Betrieben, zu eine
groBen Erfolg zu machen.
Volleyballspiele .
Olympia 33 - Bau-Montage-Damen 0 : 3.
Am 13. Juni spielten unsere Damen gegen Olymp
schaftsaufstellung lautet: Steiner, Baar, Kiesel, Ho
latsch, Folly, Chromy, Seltenheim, Melichar.
Olympia 33 - Ban Montage-Herren 0 : 3.
Herb.
Polizel SV - Bau-Montage-Herren 1 : S.
Zerfahren and ohne System. Die Polizeisportler konn
diesen Satz such mit 16 : 14 gewinnen. Die drei nachs
lich feststellen, es war das eines der achwachsten Spi
unserer Mannschaft. Es ist zu hoffen, dal dies nur e
einmalige Erscheinung war. -
Sokol 2 his 3 - Bau Montage-Damen 3 : 0.
Unsere Damen konnten in ihrem letzten Spiel in
Meisterschaft nicht Befallen. Sie verloren klar and
Muller.
Sport- and Wiesenfest der KPOe Wien XV.
Sonntag, den 21. Juni, veranstaltete Olympia 33
laBlich des Wiesenfestes in der Eisenbahnerfarm, Lai
Tiergarten, ein Volleyballturnier. Wir meldeten
diesem Turnier eine Damen- and eine Herrenmannsch
Insgesamt nahmen acht Herren- and vier Damenma
schaften- teil. Wir konnten bei den Damon sowie
den Herren das Turner gewinnen. Der erste Preis
den Damen war ein schdner Korb mit, EBwaren and
den Herren ein Pokal. Aufstellung der Damen: Stei
Folly, Potter, Melichar, Hpmmer, Dinkel.
Aufstellung bei den Herren: Schiller, Signor, Rusi
Hanel, Herb, Bednar, Egelhofer.
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eau und Montage Aderklaa in Lunz
am See- 1 Ein Bohrturm wandert nach Rumanien
--
...~,. nuwNUO ~~ ,..~,o.,,-'- ; vergangenen Samstag, denn das Bezirkavo.rbereitdngs-
plaiitenKAusflug bekommen. - - komitee fiir die Bukarester Weltjugendfestspiele fuhrte
s war fur uns ein sehr schtiner Tag und
grofes Erlebnis, denn die Gegend ist
erundfahrt_ Nach dem Mittagessen fuhren
r durch _ die Wachau nach Hause. In
ngenlois machten wir eine ktirze Fahrt-
terbrechung. Die. Familien bildeten eine
ollege Kurt Kapran von der Autobasis,
r ausgezeichnet fuhr, brachte uns wieder
t nach Hause. Wir hoffen im nachsten
nat wieder einen schonen Ausflug zu
then und wissen, daB uns auch da wieder
EFM-Drop 6:0
m Samstag, den 6. Juni 1953, wurde laut
M konnte in dem Wiederholungsspiel be-
isen, daB die Mannschaft nicht nur einen
tklassigen FuBball spielt, sondern auch
ein II) die EFM-Mannschaft mit technisch
vorragender Leistung und vollem Einsatz
egt.
Die Jugend der Nova brauchi Hilfe
er Wunsch der Jugend unseres Betriebes
einen Volleyballplatz zu besitzen.
urch das Entgegenkommen der Direktion
n dieser Wunsch erfullt werden, wenn
alle mithelfen. Die Direktion ist bereft,
notwendigen Platz zur Verfugung zu
m aber diesen Sportplatz zu ihrem zu
er Sportplatz soli in spitestens 14 Tagen
fen wollen, sich beim Kulturrefereriten zu
lden, um eine organisierte Durchfiihrung
Die Nova-Stemmer und die Jugend
begri6flen die iugendfestspiele
ie Sektion Stemmer der ASV Nova be-
ie Jugendgruppe der Raffinerie Schwechat'1
enn es uns allen leider auch nicht moglich
an den IV. JugendfestspieIen teil-
ehmen, so konnen wir Euch versichern,
wir mit' ganzem Herzen dieses Treffen
friedliebenden Jugend aller Lander be-
nahmen.
Es gab spannende Fueballkampfe vor vielen Buschauern,
die sich trotz der Hitze einfanden, und dann und wane
Kiihlung im benachbarten Werkschwimmbad fanden.
Die Neusiedler Betriebsauswahlelf, die auch beim USIA-
und SMV-Sportfest in Wien antreten wird, erzielte einen
5:2-Sieg gegen ASC Muhlberg. Das ist aber keine
Scbande fur Muhlberg, denn a ch der ASV Neusiedl
konnte bei einem vorhergegangenen Trainingsspiel gegen
die Betriebsauswahl mit viel Gluck our ein knappes 1 : 0
herausholen.
ASV Neusiedl bezwang ASV
7 : 2 (3 : 2) Toren. Telega II
vier davon waren Kopfballe.
und Trimmel I ein.
Aspern an der Zaya mit
schoB allein funf Tore,
Weiter sandten Milliner
Der 1. Preis, ein Miniatuibohrturm, wurde von
ASV Neusiedl gewonnen. Wie Obmann N o w a k bet
der Preisvertellung am Abend unter Beifall bekanntgab,
wird der Bohrturm von den Neusiedler Deleglerten mit
nach Bukarest genommen, and dort als Geschenk jener
Sportmannschaft fiberreicht werden, gegen die die
USIA-SMV-Auswahlelf antritt.
Einen ,Gimpel",
so betitelt sich das Segelfiug-Modelflugzeug, bell Kollege
Brugger von der Modellbaugruppe steigen. Nur schade,.
-N NNfNNNNNSNfNNMtMN~NN~NNaf flf.pf,NN.
Klaus Telega,
einer der talentier-
testen Nachwuchs-
spieler des ASV-Neu-
siedi, laBt sich die
Zitrone schmecken.
Fanfmal jagte er fin
Treffen gegen Asparn-
das Leder ins Nett
? Achtung, Moforradfahrer der
SMV
Die Motorradsektion der Schiffswerft Win-
terhafen veranstaltet als Vorbereitung fur
das groBe Sportfest am 4. und 5. Juli, das
von den Sowjetbetrieben veranstaltet wird,
und in dessen Rahmen eine Motorradzilelfahrt
und ein Geschicklichkeitsrennen durchgefiihrt
werden, am Sonntag, den 28. Juni 1953, eine
Motorrad-Ratselfahrt _
An dieser Motorrad-Ratselfahrt konnen alle
Motorradfahrer, ,beziehungsweise Besitzer
von Rollern' und Fuchsmotorradern teilneh-
men.
Der Start wird am Sonntag,. den 28. Juni,
urn 9. Uhr, auf dem Stalinplatz durchgefuhrt
(Fahrerbesprechung um 8 Uhr 30).
Die Strecke, in der Lange von ungefahr
90 km, fiihrt durch eine herrliche Ausflugs-
gegend in der Umgebung Wiens. Frauen sol-
len auf dem Soziussitz unbedingt mitgenom-
men werden._
Die Ratselfahrt. wird so durchgefiihrt, dal)
jeder Fahrer bei jeder_ Etappe ein Kuvert
erhalt, das ein Ratsel enthalt. Die Auflosung
des Ratsels ergibt den Ort der nachsten Kon-
trollstelle. Die Ratsel Sind, wie uns von den
Veranstaltern versichert wird, nicht schwer
zu lsen.
.Geschwindigkeitspriifung tindet keine statt.
Am Endziel wird - die Preisverteilung
durchgefiihrt. Den Siegern winkt ein Pokal
und wertvolle Sachpreise. Anmeldungen:
R-47-4-49, Wien II, Seitenhafenstrafe 2.
Schachsektion in Grundung
Das Zentrallabor trug in Vorbereitung
Sportfest gegen EFM ein Schachturnier
das 3 : 1 endete. Es besteht der Plan,
den Schachspielern der beiden Betriebe
Schachsektion zu bilden.
daB nicht mehr Modelle am Platz waren, da die Jugend
Bich immer dafur begeistert.
Am Volleyballplatz
bei der Werkfeuerwehr herrschte ebenfalls Hoebbetrieb.
ASV Neusiedl I - Fiat I brachte einen 3 : 1-Sieg unserer
Mannschaft. (Am Sonntag buchte auch Neusiedl II gegen
AEG-Wien mit 3 :2 den sechsten Sieg der Saison).
Zahireiche Sportier und FOeJ-Ier kamen beim . Sport-
iest in freundschaftliche Gesprache. Einige junge Sport-
freunde aus Asparn erklarten, daB auch sie nach
Rumanien mitfahren werden, da ihnen dies auch nicht
teurer kame als ihre schon geplante Urlaubsreise. -
Die Sportveranstaltung und auch die Abendtanzveran-
staltung kann als gelungen bezeichnet werden. Das Rein-
ertragnis wird fur minderberniitelte Delegierte nach
Bukarest verwendet.
Sin Bericht fiber die Spielerversammlung des ASV-Neu.
siedl folgt in der nachsten Ausgabe.
Am 28. Juni: Sensationsspiel
in Neusiedl
Wir haben schon darfiber berichtet, daB der Nieder-
osterreichische FuBballverband in der Meisterschaftspause
zur Sichtung des Spielernachwuchses Gruppenauswahl-
spiele veranstaltet.
Fur die Gruppe Nord hat der Verband Neusiedl an der
Zaya als Austragsort bestimmt, so daB also Sonntag, den
28. Juni, nach einem urn 14 Uhr beginnenden Vorspiel
der spannende Kampf- der Gruppenauswahl I. Klasse
gegen Gruppenauswahl II, Klasse startet. Der Sieger
wird dann in Korneuburg neuerlich sein Kdnnen unter
Bgweis stellen mussen. -
Bet der Gruppenbesprechung In Hohenau wurde von
den Sektionsleitern der I. Klasse folgender Spielerkader
fur den Auswahlkampf festgelegt:
Tor: Kamann (Hohenau), Schofbeck (Mistelbach); Ver-
teidigung: Ault (Mistelbach), Doschek (Neusiedl), Kanz-
ler (Mannersdorf); Halvesreihe: Koch(Hohenau), Elend
(Ringelsdorf), Buchta und Setik (Muhlberg), Slivovsky
und well) (Mannersdorf); Sturm: Trimmel I und Telega II
(Neusiedl), Widlak (GroBkruth), Trayka und Galda
(Hohenau), Zillinger (Mannersdorf).
Die Vereinsvertreter von ASV Asparn und Ebenthal
waren zur Gruppenbesprechung nicht erschienen.
Bei einem in dieser Woche stattfindenden Trainings-
spiel wird die Aufstellung festgelegt werden. Um-
stellungen wahrend des Auswahlkempfes sind erlaubt.
Die DreBieiberln und -stutzen werden, zwecks Verein-
heitlichung vom ASV Neusiedl gestellt. Schuhe und
Hosen muB jeder Spieler selbst mitbringen.
Die FuBballanhanger von Neusiedl und Umgebung
werden es sich nicht entgehen lassen, diesem spannenden
Kampf am Sonntag beizuwohnen.
SEB-Schonkirchen - Tamponage
4:3 (2:11 -
Tamponage war zaher als erwartet, und es bedurfte
des ganzen Einsatzes der Fordetbetriebsmannschaff, die
als Gauzes sehr gut gefiel und - wean- man schon
einzelne loben will - in den Torschiltzen Leban (2),
Spitaler und Schorschits ihre Hauptstiitzen hatte. Be-
sonders anerkennen muB man, dal) nicht nur flott,
sondern auch fair gespielt wurde. -
Die Direktion und Betriebsleitung des SEB-Schon-
kirchen unterstfitzten den jungen Sportverein sehr tat-
'kraftig durch Freizeitgewahrung -fur das Training und
den Spielbetrieb sowie durch Beistellung der Fahrzeuge.
Der Ausschun und die Spieler sagen dafur herzlichen
Dbnk, -
Hohenau - Leoben 4: 0 (0: 0(
In den ersten 45 Minuten war der Kampf ziemlich often,
nach Seitenwechsel setzten sich die Niederosterreicher
entlscheidend d,urch, zumal - die Gastgeber mit ihren
Kraften friihzeitig am Ende waren. Die Mannschaft der
Sieger kombinierte recht gefallig und hatte ihre besten
Spieler in den BrOdern Tutschek, Tore fur Hohenau:
Tutschek II (3), Reitmefer.
Die chinesische Zivilluftflotte
Die neu geschaffene Zivilluf'tflotte der
Chinesischen Volksrepublik eroffnet neue
Fluglinien, steigert die Beforderung von
Passagieren, Frachten und Postpaketen. Flug-
linien verbinden Peking mit den abgelegensten
Gegenden Chinas: Hsinkiano, Tschuriking,
Kunming sowie mit Stadten Sudwestchinas
aus S'tadten und Dorfern werden per Flugzeug
eine regelmSBig Bucher, Zeitungen, Zeitschriften,
Briefe, Postpakete und Filme gesendet.
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etriebs ~Sportfest
der. sow1etischen Betrieb.e-
am 4. und'5. Jul! in Wien
Auf 30 Sportplatzen
Sportveranstaltungen
Samstag, 4. Juli
Fuliball: Ab 8 Uhr: 140 Mannschaften auf 19 Sportplatzen:
II. Bez.: Freudenauer-Platz, Stadion-Rennbahn
X. nez.: Rennweger=Platz, FC-Wien-Platz, Ost4
bahn-X-Platz, Rax-Platz, Steyr-Platz, Fav.4
AC-Platz
XIV. Bez.: Germania-Baumgarten-Platz.
XX. Bez.: Bewegung-XX-Platz.
XXI. Bez.: RAG-Platz, Columbia-XXI-Platz, Nord-
Wien-Platz, FAC-Platz, Siemens-Platz,
Trauzl-Platz.
XXII. Bez.: Stadlauer-Platz,
Donau-Platz.
ZXV. Bez.: Schicht-Platz.
Handball: 13 Uhr, auf dem Olympia-33-Platz, XIV., Stein'
bruchstrai3e.
Tischtennis: 8 Uhr, Turnier der 400 Tischtennisspieler in!
Speisesaal der Firma Brown-Boveri, X., Gudrun-
stralle 87.
Schacb: 11 Uhr, Turnier von 50 Mannschafter im Spe!sesaal
der Firma Goerz, X., Fernkorngasse 2.
Kegeln: 8? Uhr; auf der Rotzer-Bahn, X., Neilreichgasse, and
auf -der Schicht-Bahn, XXV., Wiener StraBe 52.
Modell- and Segelflugbewerbe: 13 Uhr, im Inundationsgebiet
oberhalb der Nordwestbahnbrucke.
Volleyball, Tennis, Leichtathletik and Boxen: 9 Uhr auf dem
WAC-Platz.
Stemmen: 14 Uhr, im Donauhof, II., Engerthstral3e 141.
Sonntag, 5. J'uli
Fortsetzung and Beendigung der am Samstag begonenen
Sportbewerbe.
7 Uhr 30: Radrennen rund um die Gartenstadt im XXI. Be.
zirk.
8 Uhr: Fortsetzung der Sportwettkampfe.
9 Uhr: Schimmwettbewerbe im Schicht-Bad.
9 Uhr: Motorradbewerbe auf dem Parkplatz gegenuber dem
Stadion, Sektor B.
13 Uhr: FINALKAMPFE.auf dem WAC-Platz
13 Uhr 25:_ Finale des Jugend-Fuilballturniers.
14 L'hr: 100-m-Entscheidung fur Betriebssportler, Darren
and Herren.
14 Uhr 15: Volleyball-Schaukampf.
14 Uhr 45: 100-m-Entscheidung fur Damen and Herren, All-
gerneine Masse.
15 Uhr: Massenschauturnen.
uber 3500 aktive Sportier
15 Uhr 20: Einmarsch der Sportier,
- Einlauf der Weltjugeridstafette;
Begriillung durch den rumanischen Delegierten des
internationalen Vorbereitungskomitees fur die IV. Welt4
jugendfestspiele in Bukarest.
MASSENCHOR.
FESTREDE.
GroBe Tombola
16 Uhr: Finale des Herren-Handbaliturniers.
In der Pause des Handballspieles:
Vorfiihrungen von Segelflug-Modellbaugruppen.
Auslosung der Tombolafarbe.
17 Uhr;
Oesterreich - Bulgarien
(Fulballbetriebsauswahlmannschaftenj
In der Pause des Ful3ballspieles:
Leichtathlet.ikbewerlJ, Gerateschac
turn en.
Kulturveranstaltungen
Samstag, 4. Jul!
17 bis 19 Uhr
Auftreten von Kulturgruppen
X. Bezirk, Waldmullerpark.
XX. Bezirk, bei der Friedensbriicke.
XXI. Bezirk, Brunner Stral3e, Gelande der Lokomotivfabrik,
Festakademie im Burggarten
mit Tanz im Freien
EiniaB: 18 Uhr Beginn: 19 Uhr Ende: 24 Uhr
Kleines Orchester der Ravag
unter der Leitung von C h a r l y G a u d r i o t
Opernsangerin Tamara Dragan
H e.l l a Fe r s t I, Neues Theater in der Scala
Lydia and Fred Masteire, Solotanzpaar,
Staatsoper Wien
Professor Nicolai Sinkowsky, Balalaikavirtuose
Karl Hruschka, Humorist
Klavierbegleitung Dr. Karl Pirkmayer.
Volkstanzgruppen ?E n z i a n"-Berndorf and -Rehberg.
AEG-Chor, Kinder-Akkordeonorchester ?F r e u n d s c h a f t"'
FREILICHTKIN j
Eintritt mit Festabzeichen -
Sonnfag, S. juli
F e s t a b z e i c h e n zum Preise von 3 S bere chtigen zum Eintritt bei alien Veranstaltungen.
.Tombola-Lose zum Preise von 2 S bei alien Veranstaltungen
Kolleoe ! Program ausschneiden and
z'un Sportiest m tnehmen
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r. 23 .(258)
50X1-HUM
V. b. We
Wochenorgan der Arbeiter und Angestellten in der Erdolindustrie 2. Jul! 1953
Wer soli das bezahlen ...
wer hat soviel Geld?", so fangt ein Lied I Ist wirklich kein Geld da, um die Kriegs-
das niche nur in feuchtfrdhlicher lohnsteuer verschwinden zu lassen, ?eine all-
timmung, sondern vor allem im Regierungs- i gemeine Lohn- und Gehaltserhohung durchzu-
ger gesungen wird, wenn es. darum geht,
rbeiter erhoben wurden und jetzt neuerlich
of dem in August stattfindenden Verbands-
uf die Tagesordnung gestellt werden, zu
rfi lien? -
und eine wirklich ausreichende Volkspension
sofort einzufihren?
Wir greifen . wieder einmal in unsere
Zeitungsablage und holen daraus die amtliche
?Wiener Tageszeitung", in der die Bilanz der.
Zuckerfabrik Tulln fur 1952 veroffentlicht
war, um nur an einem Beispiel aus hunderten
nachzuweisen, wo das Geld in Oesterreich
steckt, das aus Arbeiterschweili und An-
gestelltenfleiB herausgeschlagen wird.
Zuekerfabrik Tulin, Reinprofit:11,654.000 S
Die hinter der Zuckerfabrik Tulln stecken-
en Geldmanner, darunter auch Herr Doktor
t r a k o s e h, der nur nebenbei gleich-
henau und Inhaber verschiedener anderer
intraglicher Konzessionen ist, miissen in
einprofit einschlief3lich der ,Rficklagen"
nd ,Riiekstellungen" nicht weniger als
Die Steuern, die 6,822.000 Schilling aus-
achten,- sind vom Gesamtprofit schon in Ab-
rbeitszeit haben die Tullner Zuckerarbeiter
icht fur sich sondern fair das Unternehmen
esehuftet.
Hier ware das Geld zur ErfUllung der
- Arbeiterforderungen !
Angesichts solcher Tatsachen, die sich in
underten Beispielen wiederholen lieBen,
hinter die dringendsten sozialen und wirt-
schaftlichen Forderungen der Arbeiter und
Angestellten stelit und von der Gewerk-
schaftsfiihrung sowee auch von der Regierung
deren' Erfiillung verlangt.
Nichts kennzeichnet jedoch . die arbeiter-
feindliche Politik der Regierung und did
kapitalsunterwurfige Haltung der rechts
sozialistischen Parteifuhriing markanter, als
die Tatsache, dali zur selben Zeit in der det,
Grazer Verbandstag der Metall- und. Berg-i
arbeiter einheitlich eine Milderung der Pro-i
gression der Lohnsteuer forderte, in de r Re-
gierung neue Steuergeschenke fur die. Gro13-w
unternehmer beschlossen wurden. -
Wir in den Betrieben mnssen daraus die
Lehre ziehen, data die Regierung und die
OeGB-Fiihrung nur durch einen nosh. ein-
heitlicheren Kampf zur Anerkennung der Ar-
beiterforderungen gezwungen werden konneri:
Die erste und allerbeste Gelegenheit dazu
bietet sich bei den kommenden Betriebsrate-
wahlen. Je starker wir eine gewerkschaftliche
Einheitsfront bilden, desto eher und sicherer
erreichen wir die -Hpburig unseres Lebens-
l standards, Arbeitsplatze fur alle und. die
Sicherung des Friedens.
Aderklaa hat fair Einheit gestimmt
HaBerfi llt gegen alles Fortschrittliche haben
die ?A.-Z.", der ,L(igen-Kurier" und der mit
ihm verwandte -dollarbezahlte Karli Frey
gegen Aderklaa, einen der jiingsten unserer
Erddlbetriebe, getrommelt. Keine Liige war
ihnen zu schlecht, um sie nicht doch zur Auf-
splitterung der Arbeiter und Angestellten
zu gebrauchen. ?Der Kollektivvertrag wird
Arbeitern und Angestellten in Aderklaa die
gebilhrende Quittung bei den Betriebsrate-
wahlen erhalten, die in der vergangenen
Woche. stattfanden und ein fast hundertpro-
zentiges Bekenntnis zur _ Arbeitereinheit
brachten.
Wir begluckwiinschen die Arbeiter und An-
gestellten hierzu und fordern die Kolleginnen
nicht eingehalten..., die kommunistischen und Kollegen unserer anderen Betriebe auf,
Antreiber..., keine Unfallverhiitung'- - ., I sich ebenfalls geschlossen zur .Gewerkschafts-
keine Sanitatskasten..., Sozialistenverfol-
gung in Aderklaa...", lauter fette Enten
wurden hinausposaunt, die bei- den Arbeitern
und Angestellten von Aderklaa, die sich von
der Wahrheit ja taglich selbst iiberzeugen
konnen, nur Empdrung oder Kopfscliiitteln
hervorriefen. Bald wurde es unseren Kolle-
ginnen und Kollegen im neuen Oelfeld vor
Wien klar, daB these Hetze keinen anderen
Sinn haben konnte, als die Arbeiterschaft
nicht nur in Aderklaa, sondern in ganz
Oesterreich zu spalten, damit sie weiter von
der arbeiterfeindlichen Regierung zugunsten
der kapitalistischen GroBunternehmer ausge-
plundert werden kann.
Nun haben die Hetzer und Spalter von den
und Arbeiterauspliinderung in Oesterreich
moglichst bald ein Ende bereitet werdert
kann.
Die Wahlergebnisse im einzelnen
SEB -Aderklaa-Arbeiter: 131 Wahlberech-
tigte, T27 S ininien abgegeben, 126 fur tin-i
?heitsliste. 1 Stimme ungultig. 5 Mandate.
SEB-Adexld -Angestellte: 35 Wahlberech-
.- n
tigte, 35 Stimmen,' cue fair Einheitsliste;
3 Mandates - -
Bohrbetrieb A derklaa-Angestelite: 82 Wahl-
berdclibgte, 70 _ Stimmen, ' a'lle fair-- Einheits-
liste. 4 Mandate. ,
rode ?Iestakademie Am Burg garten
SAMSTAG, DEN -4. JULI `1953; UM 19 UHk-
B e k a n n t e R a- d i o ( i e b l i n g e K u I 't u' r g r u p p e n_
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Seite:.2
Zentralbefriebsralsobmann Franz H e i a i s c b
Der Chemieathefter-verbandstag
Betrreben uber diesen Verbandstag diskutiert
Oder dal3 gar Antrage, welehe die Lage der
Chemiearbeiter - verbessern konnten, gestellt
Werden.
-
Die rechten SP-Fiihrer in der Gewerkschaft
halten diesen Verbandstag nur ab,_weil die
Zeit urn 1st, aber sie denken nicht daran von
diesem Gewerkschaftstag- etwas zu fordern.
Sie.wissen ja schon im vorhinein, daft sie
nichts fur ' die Durchsetzung gesteIlter An-
jrage tun werden. Diese Behauptung 1st nicht
aus der Luft gegriffen, dern es wurde kein
einziger der beim letzten Verbandstag ein-
stimmig beschlossenen Antrage bis heute
durehgesetzt.
Noch We warden so viele Antrage
eingebracht
.Die Betriebsrate der Fraktion der Gewerk-
schaftlichen Einnheit haben- diesen Arbeiter-
vertretern" aber. einen Strich- lurch die
Rechnung? gemacht, Seit. Wochen werden in
den Betrieben VersammIungen abgehalten,
bei denen man uber die Antrage zum Ver-
bandstag diskutiert. Schon jetzt kann gesagt
werden, dal3 nie zuvor so viele Antrage ein-
gesendet warden; wie zu diesem Verbands-
Leider wissen wir nur allzu genau, dal sie
nichts dazu beitrug, urn nur einen einzigen
durchzusetzen,
Die Delegierten haben bei diesem Ver-
bandstag den Vorstand aufgefordert, die An-
trage mit alter Kraft durchzusetzen und den
Kampf fur sie zu fi.ihren. - Was hat unsere
Gewerkschaft fur einen Kampf zur -Durch-
setzung der Antrage gefiihrt? Keinen, nicht
einmal einen Scheinkampf! Es ist ihr gleich-
giiltig, was 'der Gewerkschaftstag beschliel3t,
sie macht ja doch das, was ihr der Parteivor-
stand auftragt; und nicht, was ein Verbands-
tag einstimmig beschlief3t. Das ist mit einer
der Griinde, daB man den Verbandstag tot-
schweigt, ' weil man in der Chemiegewerk-
schaft gar nicht daran denkt, die alten Oder
gar die neuen Antrage durchzusetzen. Die
Betriebsrate der Gewerkschaftlichen Einheit
haben die schon beschlossenen Antrage neuer-
lich in Erinnerung gebracht, ferner eine Reihe
neuer Antrage gestellt, wie zum Beispiel No-
vellierung des Arbeiterurlaubsgesetzes, Er-
richtung offentlicher Lehrwerkstatten, ein'Ju-
gendeinstellungsgesetz, Ki ndigungsschutz fi r
berufskranke Arbeiter, Erhohung der Weih-
nachtsremuneration auf drei Wochenlohne,
Urlaubszuschuf3 von 14 Tagen, Osthandel, Be-
113.000 S. fur Ausbau eines Kulturheimes in
der Raffinerie Schwechat
Bei alien bisherigen VersammIungen Od
er interessierte Kei
nrse unseres
Vortragen, die wir ? in unserem Speisesaal fordert.
durchfiihrten, mullten wir -die unangenehme Moge unser Kulturheim das werden, was
Tatsache in Kauf nehmen, dali es einfach i es sein soil, eine Sti tte des geistigen Schaffens
nicht moglieh war, ohne Storung durchzu- der Erholung und der Freude. Lavicka
kommen. Das Krachen der Dampfheizung,
des Auf- und Z
uschlagen d Tiir d A
?eren,asn-
stellen bei der Kantine war
en
seitigung der Kriegslohnsteuer, Kampf,u:
den Fried en und Verstandigundder Grol
machte, urn endlich zum AbschlrtB eirn
Staatsvertrages zu gelarigen. Weiter'habE
, 11 sehr viele Betriebe einen Antrag zum Gc
werkschaftstag gestellt, wonach die Chemie
gewerkschaft Aufgefordert wird, alle Anstrer
gungen zu machen, urn beide internationals
Gewerkschaften (IBFG und WGB) fur, ei
Mindestforderungsprogramm im Interesse de
Arbeiterkiasse der ganzen Welt zu beweg
und so die entspannte politische Entwicklu
zu.fdrdern. -
D;e. fortschriifilchen Chemiearbeiter
erhoffen sich von diesem Verbandstag s
:viel `und sie werden alles daransetzen, da
es den rechten SPlern in unserer Gewerk
schaft nicht gelingt, den Verbandstag. totz
-schweigen. Ein gutes Vorzeichen sind die vi
len Antrage, die bestatigen, dal3 die Arbeit
genau wissen, was man fur ein skrupellos
Spiel mit ihnen treibt.
Das Forderungsprogramm der Fraktio
der Gewerkschaftlichen Einheit der Chemie
arbeiter, die bei den letzten Wahlen -meh
als 85 Betriebsrate dazugewonnen hat, ist -de
Chemiegewerkschaft ubermittelt worden. Si
fordert -zum Verbandstag 45 Delegiert
20 Gastdelegierte, einen Sekretar fur di
Fachgruppe Mineralol den ObmannstelIver
treter, so wie bei den Metallarbeitern' Ferns
verlangt die Fraktion, - &13- nicht nur aus
Iandische Delegierte des IBFG sondern.au
Delegierte des WGB zu diesem Verbandsta
eingeladen werden.
Auf dem Verbandstag werden wir sachlic-I
und ernst - die Probleme, . -die die Chemie
arbeiter bedriicken, . diskutieren sowie di
Arbeit der Gewerkschaft in den vergangene
drei Jahren kritisieren. -
Es wird uns - weder eine verkiirzte Reds
zeit noch eine USIA-Hetze davon abbrifnge
konnen, die Meinung der Chemiearbefte
auf diesem Verbandstag vorzubringen. Der
Verbandstag wird und mut sick mit den
Noten und Sorgen der Chemiearbeiter be-
fassen.
?Das 1st die grolie Aufgabe der Fraktion
der Gewerkschaftlichen Einheit der Chemie-
arbeiter auf dem Verbandstag im August in
Wien.
se r un-
angenehme Erscheinungen. Der "allgemeinen Unsere Arbeiter sehen klar: "
Afsicht, unsere Veranstaltungen in einen
wideren Raum zu verlegen, kann jetzt endlich ?
err#sprochen werden. in Berlin wurde eine
Yn Rehr groBziigiger Weise hat sich Herr -
D rises ,kter I s t o m i n bereft erklart, den an den g s p rovoka~i~ o n ye ^ s u-c h t
Sipeisesaal angretnzenden Baum in ein Kultur- Kr;.e M
hdlm umbauen zu Iassen.
Mft den Bauarbeiten wurde - bereitn be-
In fast alien Betrieben und in vielen Wohn DDR Adenauer zwangen, zur Einheit
orten d
E
o
er
rd
larbeiter bab Vr Dthl
ene-euscands Steliung zu nehmen. Adenauer
gonnen.: IInser Baumeister, Kollege Z e t- sammlungen stattgefunden, in denen die und die hinter ihm stehenden 'Geldgeb+er
h o.fer,- und unsere brave B a n a b t e i I u n g j faschistischen Umtriebe in Berlin besprochen haben geantwortet.
Ie*cn ihren vollen FleiB und ihr ganzes Kong- wurden. Bei all diesen VersammIungen nah-r
nejn _ in -den Dienst..Das die Verwaltung der men die Arbeiter gegen den versuchten Die IheeInt nterven war Kriew stlich ovokation!
SMV an. einer kulturellen Entwieklung ibrer Gewaltstreich Stellung und solidarislerten ervention der s besonn a Em-
Btesebiiftigten interessiert ist, beweist die .sick mit der.Arbeiterschaft der DDR. treiber wurde lurch das besonnen he- t
hette' Summe von 113.000 S, -welche -far die Eine - Vollversarnmlung der Arbeiter und derrflen der Ost Sowjetunion rder h ndeehreit
no3wendigen ?Ansehaffungen bewilligt ?wurde. Angestellten des Mechanischen R e der Arbeiter stdeutschIand v sterrert.
p a r a t a r bezeichnend
Bei 'den kommenden Festveranstaltungen Es ist
we r k .e s S i e b e n h i r t e n am 25. Juni daB die osterreichische
werdendie Tanzfreudigen.besoriders au? ihre faf3te folgende' Resolution, die sie an die SED Pres'sistische Parteifnhrung, mit ihrem
R clurung kominen; fur sic wind der', near 1 absandte: Preseorgan der ,A-Z", Ole sozfalistischen
Raum mit einem Parkettboden ausgestattet !! - ' u . Genossen ktio in eine Refire ers cht.chisten und
sein. Ueberhaupt wird unser nears Kultur I IIeberfa.lle und Brandskiftungen haben nosh Reationaren zu stellen vrsuht
helm. alien Ueberhaupt
en ents rechen. nie zu den Kampfnutteln der Arbeiterkiasse
g p I gezahlt,- Sind- aber ;Keu,nze;:,lk enf Unsere.Sympathie gilt dem um den Frieden
==u=,,,,~Cn, . nurse, Kinoveranstaltungen
usw.,konnen dann hdurchgefiihrt.werden:
Damit wird die kulturelle_ Tatigkeit aller.
Xommt!
Vom 6. bis 8. August findet in Wien der tag. Nicht nur von Wien und Niederosterreich,
dritte Verbandstag der Chemiearbeiter ?vonsondern auch von Karnten, Steiermark und
ganz Oesterreich statt. Von Seite der Ge- Oberosterreich trafen Antrage ein. Ueberall
werkschaft wird alles unternommen, um den wird die Chemiegewerkschaft gefragt, was
Verbandstag totzuschweigen. Es wird alles sie von ihrer Seite aus getan hat die, ein-
darangesetzt, daf3 man ja nicht in den ! stimmig beschlossenen Antrage durchzusetzen.
These Ereignisse. Wurden zn,eiuem -a:eit-.
punkt ausgelost, - als-. die' Friedenstaten der
und.-fur die Einheit Deutsehiands kamp?en
den- Volk der DDR und der Partei der
Arbeiterklasse,,der-.Sozialistischen Einheits-
partei Deutsehiands!,
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Meyeridorff. =
Eines der grollten und riicksichtslosesten
onopole in den Vereinigten Staaten ist das
rd61monopo1. Es wird, wie allgemein?
i 1 C o m p a n y beherrscht. Die Rockefel-
rs warden reich und.machtig auf Kosten
Waldbrunner auf der Seife der
Oelmagnaten
Es besteht kein Zweifel, dali auch die
erikanischen Kollegen, wenn den Herren
bei hindered im Weg stiindenr. -
Eine. fialbe Million Erdolarbeiter in
13 die Bosses die einen gegen die anderen
sspielen und ihnen ihre Bedingurigen dik-
Doch. nunmehr haben die fortschrittlichen
rafte'unter den Arbeitern einen energischen
ampf legonnen, um. soviel als moglich Erd-
arbeiter in eine Art von Vereinigung zu-
mmenzuschlief3en. . .
leinerer und grollerer Gewerkschaftsorgani- 1 1st;. entsteht??dort ein never ?Erdolbetrieb na ch dem anderen. Chinas Erdolarbeiter bohren
tionen angohorten, teilnahmen. 1 und fordern-heute in ihren eigenen Betrieben. -
Der Streik fizhrte zu einer Lohnsteigerung
von 18 Cent pro, Stunde. Aber die reaktionare
staatliche. Lohnkommission kijrzte these so
schwer errungene Erhohung auf 15' Cent;
Self diesem Streik -
besteht ein V?ereini'gungskomitee. Es
umfaBt 22' Organisationen der AFL, der CIO
OEntnivelliert`4
Einar, welcher dient dem Staat,
der zur Zeit ,entnivelliert",
- rechnet sich das Resultat
. dessen, was der Staat spendiert,
aus prompt mit dem Rechenstift,
insoweit es ihn betrifft.
Und er rechnet her und hin,
liin und her und dann retour
und bemerkt: es.gibt fur ihn
funfundzwanzig Schilling nu r,'
und auch diese (nebenbei)
'
noch nicht kriegslohnsteuerfrei,.
I
-schlechtzu sprechen - aul3erst schlecht.
WESP.
DER ` ERDOLARBEITER
Volkschina hat sick von deg Standard Oil be~reit
Seffe 'j,
und 'der, unabhangigen' . G6werkschafteri, . die
inehr ,als .die -Hal~ftea ller 'E rd_ ol.
a r b.e i t e r: vertreten. Darunter gehoren deft
'unabhangigen -Gew'erkschaften 150.000, denia
CIO. 90.000 und dem. AFL -15.000 Mitglieder
an. .
Die Erdolarbeiter in den Vereinigten Staas
ten haben den Zusammenschluf3 bereits zu.
stande,gebracht und vertiefen.ihn. Aber ddi+
Trust unternimm't alles nur mogliche, um deft
.Fortschritt der Arbeiter zu verhindern. ? Er,
wiirde es vorziehen, es weiter mit kleinen und
schwachen Organisationen.zu tun zu habend
als wie mit -einein machtigen Gewerkschafts:
verband.
Der amerikanische - fortschrittliche Journa.5
list Karl H i r s c ,h, der einen Artikel schriebb
dem die hier angefiihrten Angaben entnom-
men sind, kennzeichnet folgendermallen . diei
Situation in der Erdo"lindustrie der Vereinig
ten 'Staaten im April 1953: _
?Standard Oil ist zu einem marchenhaM
reichen Kartell geworden. Aber die Erdol+
arbeiter werken weiter in den schniutzigeit?
und stinkenden Pumpstationen, atmen giftige
Gase ein und verkurzen ihr Leben durch tau^
send andere Gefahren.
Kanarienvogel. in den Pumpsfationen:
.In den Pumpstationen der gigantischent?
Standard-Oil-Raffinerie (in Whiting, Indiahai
den grolten Erdo`lraffinerien - der kapitalisti'
schen Welt, die etwa 33 'Millionen Liter.tag4
lich verarbeiten), rind Kafige mit Kanarien..
vogel aufgestellt, die das Auftreten voni
Schwefelgasen signalisleren sollen. Wenri' dig
Gase zu stark warden, gehen die Xanarienl
vogel zugrunde-und --werden durch andere
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Ein Arbeiter sagte in diesem Zusammen s,
hang zu Hirsch: , .
?Die Standard Oil behandelt ihre Arbeiter-
genau so wie die Kanarienvogel. Sie wiirden'
mit, keirier 'Wimper zucken, wenn jemand tot
umfallt."
Die situation, unter der die amerikanischen
Arbeiter heute um ihre Rechte kampfed mus-
sen, ist sehr schwierig. Aber sie kampfen tap
fer gegen die gigantischen Truste, die dsd
Land in, ihrem Wurgegriff halten und gego$
deren Programm ? fur Krieg und Elend.'
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770.000 S -feblen in Laa
Gegen die Stimme des Linksblockgerneinde-
rates Dunkl, der auf Grund der Notlage
breiter Bevolkerungsschichten die Herab-
setzung der Steuerhebesatze im Budget-
voranschlag fur 1953 beantragt hatte, wurden
von der SP-VP-Koalition in Laa an der
Thaya das Bundesprazipuum urn 150;000 S
-find die Bezirksumlage von 166.000 S auf
458.000.5 erhoht. Dazu kommt noch, dal Laa
beuer urn fast 100.000 S weniger Abgaben-
ertragsanteile erhalt. Da- dies alles nur neue
,Belastungen fur die arbeitende Bevolkerung
Init sich bringen wird, hat der Linksblock-
gemeinderat dem Voranschlag fur 1953 nicht
zugestimmt.
Ein weiterer Linksblockantrag, fur Kinder
minderbemittelter Eltern, die das Real-
-gymnasium besuchen, Stipendien in der Hohe
von 6000 S zu bewilligen, fand zwar die Zu-
stimmung der SP- and VP-Fraktionen, die
jedoch aus unbegreiflichen Gri nden, diesen
Antrag in der kommenden Gemeinderats-
sitzung neuerlich behandein and beschlieBen
wollen. Warum erst dann, wenn man schon
jetzt damit einverstanden ist? -Soil durch these
Verschleppung der Antrag etwa mit neuen
Einwanden hintertrieben werden? -
Bedauerlich. ist ferner, dal entgegen dem
Antrag - des Linksblockgemeinderates, der
nbermals 20.000 S fur den Ankauf von Schul-
biichern Air Kinder minderbemittelter Eltern
forderte, nur, mehr ein Betrag von 10.000 S
dafiir bewilligt wurde. Man sieht also, wie
sich die Steuer_ and Umlageerhohungen so-
fort zum Schaden der finanziell Schwacheren
Und zum Nachteil" -der'Kinder auswirkt.
))er ` auBerordentliche Haushaltsplan von
Laa an der Thaya weist heuer ein ungedeck-
t'es 'Loch von 770.000 S aufDie Koalitions-
Vertreter rechrien _ mit einem Darlehen vom
fund. Die. Wirklichkeit wird jedoch weitere
drastische Kiirzungen auf der Ausgabens~ite
and damit neue Nachteile fur die Bevoike-
Gibt es in alien Befrieben
Trinkwasser ?
Die heife Sommerzeit 1st da. Wer schwer
arbeitet and schwitzt, hat das Verlangen,
naeh einem kahlen Trunk Wasser. Haben wir
dafar in alien Betrieben rechtzeitig gesorgt?
We es noch . Mangel gibt - and es gibt
soiehe!!! -,.muff ehestens nach dem Reehten
gesehen werden, damit nicht wieder das La-
trinengeriicht in der ?A.-Z." auftaueht, in un-
seren Betrieben wurde auf these Art and
Weise der Arbeiter gezwungen, in die Kantine
zu'=gehen.
Also,-man .soll?im SEB-Neusiedl, am
Miihlber-g and in der Autobasis in
Neusiedl alles nur mogiiche unternehmen, da-
mit die Trinkwasserversorgung im Innen-
betrieb and im Feld klappt. Arbeitskollegen,
the in dieser Richtung Mangel feststellen, sol-
IGrr~~dies sofort dem Betriebsrat Oder unserer
Redkktion melden.
In der Autobasis is Neusiedl
hat der Betriebsrat in dieser Frage bereits mit
der Direktion verhandelt and die Zusicherung
bekomrnen, daB man Bich mit diesem Pro-
blem ernstlich befassen wird.
Der Betriebsrat schlagt der Direktion vor,
acht Karmen zu kaufen, mit denen magi. je
nach Bedarf taglich frisches Wasser aus dem
Ort hoien kann.
Es ist zu hoffen. dali dieser Vorschlag, der
eine vorlaufige Losung der Wasserversorgung
darsteIlt,- von .der Direktion.angenommen'.und
verwirkiicht wird.
- Ein wackerer Arbeiter. ' .
ist unser Kollege Otto Hromek, Tischler im
SEB-Neusiedl. Kollege Hromek war in der
vergangenen Woche mit dem Eindecken der
,,Dort sah ieh den Kleinen ums Leben
ringen!" berichtete Kollege Hromek unsereln
Redakteur, and fiigte- mahnend hinzu: '?Ffir
alle Eltern sollte dies eine Mabnung s;,n!"
Fur Chauffeure and Mechaniker :
fallig sah er, wie im nahen Schwimmbad e
Leben einige Minuten . spater. ausgeloseht. g
wesen ware.
Wir freuen uns fiber das entschiosse
Handein des Kollegen Bromek, appellier
jedoeh gleiehzeitig an alle Eltern: laBt d
schwimmunkundigen Kinder nitht unbeau
wird zwar jetzt einen Badewa`rter zur Beau
lagen freistellen, die, Verantwortung far d
Kinder liegt jedoch nach wie vor bei d
Eltern. -
... and ein ehrlicher Lehrling
Helmut Gregorz, der erst vor kurzem a
Lehrling in den SEB-Neusiedl eingestel
Ausweisstelle ab. Der. Arbeiter, dem sie g
hdrte, war froh Lind wir. alle freuen u
fiber den ehrlichen jungen Kollegen.
Jenen sozialistischen Kollegen
aus dem Bezirk -Mistelbaeh, der dem Ke
legen S c h u I I e r eine sehriftiiehe Anfrag
nohlege Schuller den Brief leider verloren, ha
Die Redaktion
Benzinsparen - am richtigen. P[atz
Viele Benzinspareinrichtungen sind schon
aufgetaucht, aber nach kiirzerer oder Ian-
gerer Zeit wieder verschwunden. Benzin
sparen ist aber aktuell, and es Iohnt sich da-
her, diesel Problem von dart aus zu betrach-
ten, wo der. Vergaser entwickelt, hergestellt
and einreguliert wird, von der Fahrzeug-
fabrik and Vergaserfabrik aus. Beim Ver-
gleich -der alteren zu den modernen Fahrzeug-
typen sieht man sofort, dal die Fahrzeug-
fabriken im Laufe der Zeit durch eingehende
Versuthe and in Zusammenarbeit mit Ver-
gaserfirmen bestrebt sind, fur ihre Motoren
den geeignetaten, das heilt, zugleich den
,virtschaftlichsten Vergaser zu entwickeln.
Die ganze Tendenz bei modernen Kraftfahr-
zeugmotoren geht ja auf die Erzielung der
grollten Leistung bei gleichzeitiger Wirt-
schaftlichkeit.im Betrieb aus - and dazu ge-
hdrt auch der Vergaser. Es gibt.jedoch eben-
falls fir altere Wagentypen moderne and
sparsame Vergaser, was im allgemeinen viel
zuweniig bekannt, ist.
Die Reparaturpraxis in der Vergaserwerk-
statte bestatigt, dal es nosh immer Kraft-
fahrzeuge gibt,. die vermutlich als Kriegs--
oder Nachkriegserscheinungen mit einem fal-
schen Vergaser ausgestattet sind. Ein Blick
in die Spezialunterlagen zeigt dann, .dal
erstens von der Fabrik seinerzeit ein anderer
Vergaser vorgesehen war, and zweitens, dal
es meistens schon inzwischen einen modernen 1
list der richtige Vergaser auf dem Fahr
zeug; so gilt. die n5chste Prilfung der .Ein
zelteile. Beschadigte tind nachgemachte Teil
werden. grundsatzlich gegen die Originalteil
men plan gezogen sein and es mull auch di
nennen. Grundsatzlich gehoren bei jede
Motorilberholung die VerschleiBteile des Ver
Schwimmernadel samt Sitz, Verschleilteil
von Startvergaser and Beschleunigungs
pumpe) and der Benzinpumpe (Membran
ausgewechselt,
Our Vermeidung von Storungen durch Ver
nicht schon von der Fabrik ges-chehen 1st
besseren Start, ruhigeren Lauf and Scho
Hung des. Motors bezahlt.
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DER ERDOLARBEITER
S~ eife
,,Kiberer" der Wahrheit auf
der Spur
Polizisten. :uhd Kriminalbeamten entgeht
bekanntlich. nichts, denn das Recherchieren,
das ?-der Wahrheit auf -den Grund gehen",
gehort ja zu ihren Dienstobliegenheiten. Es
multe also mit dem Teufei zugehen, wenn
den,20 Polizisten und Kriminalbeamten des
Kommissariates Liesing,,die an der von ihrer
Betriebsgruppe der OeSG veranstalteten Be-
sichtigungsfahrt Ins Neusiedler Oelfeld teil-
nahmen, der ?Terror", . die - ?Werkschutz-
kanonen" und das ,Antreibersystem - die
,,Arbeiter-Zeitung" und der ?Wiener Kurier"
,v/issen ja standig darilber zu berichten -
Schon bei der Ankunft wurde die Dele-
gation von unserer Werkkapelle begriilt.
Nach einer kleinen Starkung und nachdem
ZBR Kollege Ing. Niefiner die Gaste herzlich
willkommen hie6, begann die Besichtigung
des Innen- und- Aullenbetriebes und der
sozialen- Einrichtungen. Die Delegierten sagen
die technischen Spezialmaschinen in -der
Mechanischen Werkstatte, die Gasolinanlage,
das Kompressorenhaus, die Tiefpumpenwerk-
statte und das Labor,' wobei sie von
Dipl -Ing. Kollegen Nunwarz alle gewunschten
Auskiinfte fiber Erd6l- -und Erdgasforderung
erhielten. Im Lohnbiiro wurden an Hand der
Lohnstreifen Vergleiche gezogen, und es gab
keinen tinter- den Gasten, der in bezug auf
Lohn oder Gehalt nicht gern mit unseren
-Hilfsarbeitern getauscht hatte.
In zwei Monaten: 7500 S
Kriminalbeamte sind griindlich. Sie er-
kundigten sich auch bei den Arbeitern, ob
alas mit den Li hnen stimme. Es gab kein ge-
?ringes Erstaunen, als ihnen ein parteiloser
+Forderarbeiter auf der Gewinnung Nieder-
donau erklarte, dab er von November bis
Ende Dezember 1952 fiber 7500 S auf die Hand
bekommen babe (in these Zeit fiet die Be-
zahlung der Weihnachtsremuneration, der
Jahrespramie und des Ueberbriickungs- !
geldes).
Helle Begeisterung, insbesondere bei den
Frauen der Delegierten, loste der Werk-
kindergarten aus, in dem die Kinder fur nur
15 S monatlich auch.Mittagessen und Jause''
bekommen. Das. Werkschutzobjekt, die kosten-
losen Ledigenheime, die Sportanlagen, der
Arbeiterklub, die Sanitatsstationen und eine'
Exkursiork zu. einem_ gerade in Behandlung
befindlichen Forderturm waxen weitere
Stationen des Rundgang6 der Delegation, der'
nur von einem gemeinsamen Mittagessen
unterbrochen wurde.
Unsere Betriebsrate und Gewerkschafts-
funktionare, unter ihnen auch die sozialisti-
schen .'Koliegen - Kaulich, Handlos und
Tschapka,_ gaben anschliellend bei einer ge-
miitlichen Aussprache alle gewiinschten Aus-
kiinfte fiber den Kollektivvertrag und die
sonstigen Arbeitsbedingungen.
,,Wie gent es each Sozialisten hierl",
stimme" zu abonnieren. Von alien Betrieben
in -denen. ich bisher arbeitete, fand ich hier
den besten Lohn und die giinstigsten sozialen
Einrichtungen.
In der ?Arbeiter-Zeitung", die sich standig
Ober das Oelfeld in' schmutziger Art und
Weise auslaflt, ist leider nur mehr Heuze,
aber nichts mehr von Marxismus zu finden,
denn die Fiihrung der SPOe hat aufgehort,
-die Interessen der Arbeiterklasse zu vertreten.
Liebe Kollegen von der Polizei! Wenri Ihr
winder im Amt seid, sagt es alien, dab wir
Arbeiter im Oelfeld. nichts anderes sind, als
Menschen, die auch als. Menschen behandelt
werden. Win _ wollen nichts als -Freiheit,
Frieden rind Brot fur alle erkampfen!"
Auch der sozialistische Kollege Tschapka,
ehemaliger Biirgermeister von Hohenau, den
ein sozialistischer Kriminalbeamter - von
friiher her als Mitkampfer kannte, erklarte:
?Ieh war, ehrlich gesagt, uberrascht, als.. ich
im Personalbi ro des SEB-Neusiedl bei meiner
Aufnahme Bilder.von.Marx und Engels sah.
Auch ich hate einst anders fiber die SMV-Be-
triebe gedacht...
Trotz meiner Invaliditat wurde ich auf-
genommen: Man fragte - mich _bis heute mehr,
ob ich der KP oder SAP beitreten will,
sondern man hat sich immer nur darum er-
kundigt, wie es mir bei der Arbeit geht. Man
respektierte -es, daft 'ich arbeiten und Leben
will.
Liebe Caste, sagt es, bitte, iiberall, daal hier
in den SMV-Betrieben die meisten invaliden
bescha.ftigt sind. -
Natiirlich werden ebenso, wie bei der
VOeESt, Menschei, die Mein und Dein nicht
unterscheiden konnen? Oder die sich wahrend
der Arbeit betrinken, entlassen. Im Heimatort
ist es manchem dann peinlich, mit der Wahr-
heit herauszurilcken, und so kommt es zur
Luge: ,Weil ich nicht zur KP wollte, wurde
ich entlassen!" Das zum Betrieb. Aber als
Sozialist, der seit dem 15. Lebensjahr in der
Arbeiterbewegung steht, mochte ich nosh fest-
stellen: ?Es ist enttauschend, erkennen zu
mussen, -dab die Arbeitersdaft heute
schlechter da steht als vor 1934."
Und nun noch einige, -
englischen Erdolbetrieb gibt, davon wulte 1di
nichts. Die ; Wohnbaracken der englischett
Firma van Sickle machen von aullen einer
trostlosen Eindruck."
Eine Fran: ?Ich kenne einige Kindergarten;
der Gemeinde Wien. Aber in jedem musseri
die Eltern :mehr bezahlen and keinei ist s?
schon, eingeriehtet. ?Warum streicht Ihr nick
auch die-Schaukel im Kinderpark, das koste
doch nicht viel?" -
Ein Kriminalbeamter, der -sich fur den;
Werkschutz Behr interessierte: ?Mein Ausa
schau nach einer. Maschinenpistole-war ver+
geblich. Pistolen tragen auch die Wach- umi
Schlie6manner. Die meisten Arbeiter ver4
dienen mehr als die Werkschutzmanner, dodi
these verdienen noch- immer mehr als ich',
Acht Arbeiter habe ich gefragt, n 4
keiner hat von ,Gel5ndeiibungen" des Werk4
schutzes was ? gesehen. Eine Frage: Gib
es keine Sommerblusen fir den Werkschutz?16
(Die Redaktion bemerkt dazu, dal jedet)
Gratulation
Der Stammhalter ist in der Familie der
Koilegen Therese und Josef Grill eingetrot4
fen. Alle Arbeitskollegen und die Betriebsrata
des SEB-Neusiedi gratulieren, den -gludt&
lichen Eltern.
Werkschutzmann den Sommerdienst auch ir
blauen Hemden- versehen kann; bei deren Be+ -.
schaffung ihm der .Betriebsrat behilfiich ist.)
Delegationsleiter Weber: ?Hier haben wip.
vorfrlhlingshafte sozialistische Luft geatniet_
Es ist nicht anders moglich: Was wir gesehert
haben, mul ein Verdienst der SMV und zu4
gleich ein Erfolg der Arbeitereinheit seine
nicht, soli man lieber ein Kind im Kinder'
garten oder ein Arbeiter - im Betrieb seiiLt
Zeit zu schnelt borbei; aber hoffentlich- gib
es recht bald ein Wiedersehen!"
Aus dem Autobus, der die Delegation heim,o
fuhrte, winkten Hande, solange man sich nosh
sehen konnte. ?Das sind keine Polizisten, die
auf Arbeiter, die -um ihre Forderungert
kampfen,.- einknuppeln werden!" sagten side -
die Erdolarbeiter von Neusiedl und die
Wiener Polizeidelegation ist bestimmt mit, dee,
Gewilheit heimgefahren: ?Im Oelgebiet, da
1st es
is+
anz and
rs
al
es tins bishe
w
g
e
,
e
s
r
- Feststelllungen der Polizelkollegen: ,
gemadtt wurde. Was wir selbst gesehect
Ein Polizist: ?Es uberrascht mich, dal- .es `haben, das lassen wir uns nicht mehr
hier aueh einen amerikanischen und einen I nehmen..."
war eine der Fragen, die ganz offer gestelit
wurde. -
Kollege Handlos, ein Sozialist aus dein
Triestingtal, erklarte dazu:
,,Die wirtschaftlichen Verhiiltnisse in
meiner Heimatgemeinde haben. mich ge-
zwungen, hier Arbeit zu suchen. .
Bei der Aufnahme in den Betrieb gab ich
an, dab ich partellos sei, weil ich glaubte, dali
man dies hier lieber sieht als die Zugelfdrig-
keit zur SPOe. Heute . weifl ich, dali mein .
,,Vorsicht" .uberflussig war, dean in keiner
Art und Weise wurde ein Druck auf mich
ausgeiibt, auch dann nicht, als -ich es. ass
finanziellen Griinden ablehnte, die ,;Volks-
Die. Delegation und? unsere Betrieber"ate' vor.. dem Arbeiterklub in .Neusiedl. Fiinfter von
reehts: .Delegationsleiter- We b e r; zweiter von rechts: -ZBR-Obmann H a i n i s e h, der
ebenfalls - met. - Gemablin auf Besuch gekom men war. Erster von rechts: - ZBR Kollege
,Ing. N i.e 8 n e r (erste- Reihe) -
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Rand: um Ganserndorf
AusAer-Autobasis 2
Der Betriebsrat der Autobasis hat dem
1,Erdolarbeiter eine Reihe von erfreulichen
!find unerfreulichen Mitteilungen gemacht,
die wir hier.veri ffentlichen.
Es hat nichts geniitzt
In der letzten Ausgabe des ,Erdi lrbeiter"
baben wir an die Kollegen appelliert, in der
Arbeitszeit keine Privatarbeiten d urchzu-
Zi hren, well dies ein Grund fur eine fristlose
Entlassung 1st. Dieser Appell hat anscheinond
nicht bei allen Kollegen Gehi r .gefunden, denn
es hat sich vergangene Woche ein ganz
schwerer Fall in der Filiale Neusiedl ereignet.
-Der Tischlermeister des Betriebes wurde bei
einer grSBeren Privatarbeit erwischt, zu der
er auf3erdem noch Material vom Betrieb ver-
wendete. Er wurde selbstyerstandlich sofort
entiassen.
Der Betriebsrat ' empfiehlt nochmals alien
Kollegen, sick nicht auf solche unsaubere
Pfuschereien einzulassen, da or in keiner
Weise helfen kann: Das Arbeiten fir sich oder
Bekan,nte im Betrieb ist verboten. Noch
i'n.ehr 1st es zu verurteilen,' wenn Material von
der Firma genommen wird. Kollegen, nehmt
these Tatsache zur Kenntnis und bringt euch
uhd eure Famllien nicht in die Gefahr einer
Arbeitslosigkeit.
Der. Waschplafz
Wie uns der Betriebsrat der Autobasis. 2
ihitteilt, steht eine . immer wieder erhobene
'orderung vor der Verwirklichung. Nach
einer Intervention beim Direktor und Aus-
sprachen mit dem zustandigen Meister. haben
these dem Betriebsrat -versichert, den Wagen-
waschplatz im Ernestinenhof bis -15. Juli
fertigzustellen.
Der-bisherige Platz war wohl betoniert, aber
entsprach nicht den Anforderungen. Die
Chauffeure standen beim Wageriwaschen bis
zu- den. Kni cheln in Kot und Wasser. Jetzt
geht..man daran, den Platz von Grund `auf zu
renovieren und technisch zu verbessern.
Dank an die Schuhmacherei
In der letzten Betriebsratssitzung wurde
besehlossen, der. Betriebsschuhmacherei den
Dank fir gute Arbeit auszusprechen. Die
Schuhmacherei, unter der Obhut von Kollegin
Irma Rudolf und dem Schuhmacher Kollegen
L opold -Schweiger, hat in der letzten Zeit
durdi ehrliche und anstandige Arbeit die
Zufriedenheit der ganzen Belegschaft ge-
wonnen. Aber nicht nur das; durch ehrliche
Arbeit wurde ermi glicht, die Werkstatte
moderner einzurichten, es' wurde eine Stepp-
masehine und eine elektrische Ausputz-
inaschine gekauft, um die Preise fur Repara-
turen herunterzusetzen. Ein Herrendoppler
ilit Absatzen kostet derzeit 25 Schilling.
Der Betriebsrat spricht auch auf diesem
Wege den beiden Kollegen fur die zufrieden-
stellende Arbeit den Dank aus.
Eine Kantine ruff urn Hilfe
-Bekanntlich besitzt die Autobasis im
Ernestinenhof einen fir die dortigen Ver-
haitnisse schSnen Klub- und Speiseraum.
Anders 1st es aber, wenn man hinter das
Ausgabefenster der Kantine blickt. Der
Mum 1st nicht anders, als sehr armselig zu
bezeichnen. Auger zwei wackeligen Tischen
und einer windschiefen :Stellage gibe es an
Grol3mobiliar ' nicht viel mehr innerhalb der
schlecht ausgeweilligten Wande zu sehen.
(Wir haben nur mit einem Auge auf den
Kieiderrechen geblickt, der zum Wurstauf-
hangen dient.) Eine ausgeborgte Eiskiste
client neben dem Keller als Kuhlschrank. Wir
mitschuldig macht am-- Tod seiner Mit-
menschen. Sage keiner, er kann nichts tun.
Wir alle konnen etwas tun, wenn wir ge-
glauben, daB solche improvisierte Einrichtun- meinsam -mit alien Friedensfreunden auf der
gen, den heutigen- Verhaltnissen in den SMV= ,ganzen Welt fur den Frieden_ kampfen.
Betrieben nicht mehr entsprechen.
Um es vorwegzunehmen, die Kantine im
Enestinenhof ist betreffs Einrichtung die
schlechteste der ganzen SMV. Das
Dringendste, neben einer Renovierung und
einern ordentlichen Inventar, ist ein c'_ektri-
scher Kuhlschrank. Es wird doch dem Betrieb
ohne weiteres moglich rein, wenn man be-
denkt, daB viel kleinere Betriebe schon
solche haben, einen Kuhlschrank zu kaufen.
Zuni Beispiel befindet sich in der - Winter-
halle ein, reparaturbedurftiger Eisschrank,
der ohne weiteres fur die Ansprt the der
Autobasis geniigen wurde.
Vielleicht haben die dafiir verantwortlichen
Stellen Einsicht und richten eine ordentliche
Kantine ein. Sie wurden damit den Kollegen
der Basis,- die frischgelagerte und gekiihlte
Getranke und -Speisen bekamen; und?nicht
zuletzt der Kantineurin in ihrer Arbeit
helfen. -' . Das Redaktionskomitee
-EQD iS22 !S Q-
Anton Sandner, Bau und Montage,. Prottes:
Matht alles, urn den Frieden
zu erhalten! -
Wenn unsere Vater und Groi3v5ter auf=
stehen konnten, wiirden sie siicher fiber die
heutigen Kultur- und ,Moralbegriffe" ein
vernichtendes Urteil fallen, speziell was die
in den Vordergrund zu - stellende Frage der
Atombombe betrifft. - -
Obwohl unsere Generation zwei so furcht-
bare - Kriege durchgemacht hat, droht man
schon wieder mit, der Anwendung der Atom-
bombe. Die Zeitungen bringen Artikel fiber
diese Bestialitat. Aber man mug doch
die Anwendung dieser schrecklichen Waffe,
durch die zum Beispiel .in Hiroshima und
Nagasaki eine Viertelmiilion Menschen unter
qualvollen Schmerzen zugrunde gingen, ver-.
hindern. Nun soli aber die Wasserstoffbombe,
die gegenwartig in Ausarbeitung 1st, eine
noch weft grSBere Wirkung haben.
In Korea wiitet seit Jahren der Krieg.
Bakterien werden angewendet, Brandbomben
geworfen und die Aggressoren drohen sogar
mit der Atombombe. Millionen Menschhen
protestieren, aber die - Greuel gehen weiter.
Aber auch in Europa 1st die Gefahr eines
neuen Krieges noch nicht gebannt. Wie-stellen
sich die Oberhaupter der diversen Religionen
auf der ganzen Welt zu diesem Problem?
. Ware es nicht ihre Pflicht, alles daran-
zusetzen, daB die Menschheit von dieser
grollten aller Sorgen befreit werde? Einer
unserer Grol3ten schrleb: ,Seid umschlungen
Millionen, diesen Kull der ganzen - Welt."
Und heute haben. es sich fi hrende Manner
zurn Ziel genommen, durch die Anwendung
von Atom- und Wasserstoffbomben Millionen
Menschen zu vernichten. Im Wandel der
Zeiten andern - sich eben die Begriffe in
punkto Kultur und Moral. -
Viele Wissenschafter haben ihr Leben im
Kampf gegen Pest, Cholera usw. aufs Spiel
gesetzt und, im Gegensatz zu diesen Mannern,
stehen heute einige Wissenschafter, die damit
besdhaftigt sind, Bakterien fiir den Krieg zu
tUdi en. Welch ein -Kontrast!
Schreien - wir es in die Welt' hinaus, daB
jeder, -der -nicht fur 'den Frieden kampft, sfcli
0
0
Wie soil sich der Betriebsrat
be! Kiindigungen verhalten?
In letzter Zeit gab es einige Falle -von Kiin.
digungen, wo die Betriebsratsobmanner viil-
Jig ungenugend - eingegriffen beziehungsweise
zu den Kiindigungen nicht -richtig Stellung
genommen haben.: Zum Beispiel wurde ein
Arbeiter wegen Unregeimal3igkeit in der Ar-.
belt gekiindigt. Der Betriebsrat nahm dazu
folgendermai3en Stellung: ,Schau, to dir
nichts an, du bist jung, die Arbeits-
lose bekommst du. sowieso", usw.
Ist das die richtige Stellungnahme eines
Betriebsrates? Nein! Und zwar deshalb nicht,;
well man einem jungen Arbeiter den Bezue
der Arbeitslosenunterstiitzung nicht als Exi-
stenzmoglichkeit darstellen darf. Man hatte
ihm wegen seiner wiederholten- groben Ver-
letzungen der Arbeitsdisziplin sagen mussen;
daB der Betriebsrat in seinem Fall - nicht
helfen kann, und daB er aus dieser Kiindi-
gung eine Lehre ziehen und sich bemiihen
mull, in Zukunft sich bei der Arbeit anders
zu verhalten, wenn er nicht haben will, daft
er einen Arbeitsplatz nach dem anderen ver-
liert. -
Ein anderer Fall: Ein Arbeiter wurde
wegen Verlegung des Betrieben gekundigt. Er
geht zum Betriebsrat und fragt, ob er von
der Einschrankung des Beschaftigtenstandes
im Zusammenhang mit der Verlegung des Be-
triebes etwas weiB. Der Betriebsrat-' gab
diesem Arbeiter kurz und biindig die Ant-
wort: ,Nein", ohne sich zu erkundigen.' ob
die Kiindigung dieses Arbeiters zu Recht be-
steht. Daraufhin ging der Arbeiter zu seiner
Gewerkschaft. -Die Gewerkschaft erkundigte
sich beim Betriebsratsobmann, der sich an
den Zentralbetriebsrat wandte und ihm den
Fall mitteilte. Der Zentralbetriebsrat mufte
sich einschalten und die Sache in Ordnung
bringen. Wenn, der Betriebsratsobmann diese
Angelegenheit sofort - ernst behandelt hatter
wie es fur. einen Betriebsrat Pflicht 1st, ware
ein solch zeitraubender Kreislauf nicht notig
gewesen. -
Diese zwei - Beispiele sollen zeigen, wie es
die Betriebsrate bei Kiindigungen nicht
machen diirfen. Die Betriebsrate mussen jede
Kiindigung genau iiberpriifen und erst dann
ihre Unterschrift hergeben, wenn eine ?Kiin-
digung- zu Recht besteht und die Verstandi-
gungsfrist von drei Tagen vor der,, KUndi-
gung eingehalten wurde. Es - ist klar, wenn
'solche V.ergehen vorliegen, die eine Kiindi-
gung oder Entlassung rechtfertigen, kann der
Betriebsrat die Zustimmung hierzu nicht ver-
weigern, well der Betriebsrat nach ? 14 des
Betriebsrategesetzes. auch bei der Aufrecht-
erhaltung der Disziplin in den Betrieben mit-
zuwirken hat.
Die Betriebsrate mussen sich aber standig
bemiihen, auf die Arbeitskollegen einzu-
wirken, damit solche Vergehen, welche Kiin-
digungen zur Folge haben konnten, vermie-
den werden. Solche Bemiihungen der Betriebs-
rate, besonders um jene Arbeitskollegen, die
sich oft leichtfertig zur Arbeit und zum Eigen-
turn des Betriebes verhalten, konnen viel da-
zu bejtragen, manchem Kollegen den Arbeits-
platz zu sichern. Unsere Betriebe . fiihren
Kiindigungen nicht aus Bbswilligkeit durchi
sondern sie_ sind selbst daran interessiert,'
mbglichst viele Stammarbeiter zu haben:
Der Zentralbetriebsrat
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Die ,Reisefachleute haben mich geWarnt,
eine Fahrt mit dem ' Schiff von Wien nach
Linz iu machen.
Man weiB jedoch, daB die Ratgeber nicht
immer recht haben, and ich babe gut daran
getan, ihren Rat in den Wind zu schlagen.
Station Praterkai
Am Praterkai in Wien, unter der Brizcke
der Roten Armee, befindet sich die Schiffs-
anlegestation der DDSG.
. Wahrend eine Fahrt.von Linz nach Wien
~7 S kostet, bezahlt man fur die Berg-
fahrt nur 30 S allerdings kommt fur
die Nachtigung auf dem ' Schiff noch
der Kabinenpreis fur eine Person von
30 'S beziehungsweise 20 S in einer
Unterdeckkabine daze. "
Um Punkt 7 Uhr fahrt das- Schiff
vom Praterkai ab, und, wie man auf.
verschiedene Fragen erfahrt, ist die
Bergfahrt jmmer schlechter besetzt als
die Talfahrt.
Ich sitze in einem Liegestuhl. auf
dem Hinterdeck und. lasse die Land-
schaft langsam an mir voruberziehen.
Zur rechten Hand kommt man nach
eirier Weile - nachdem man NuBdorf
schon lange hinter sick gelassen, zu
der groflen Schiffswerft Korneuburg.
Das Schiff, - das uns jetzt die Donau
hinauftragt, ist das groBe Passagier-
schiff ,Stadt. Passau", das in dieser
Werft 1945 erbaut wurde und das einen
Fassungsraum fur 1400 Passagiere auf-
weist. Das Schiff ist ein sogenanntes Diesel-
Elektro-Schiff und der lastige Kohlenrauch,
der bei ungunstigem Wind eine Reise auf der
Donau zu einer Qual machen kann, fallt
hier aus.
langsam an den besten Weingegenden un-
seres Landes vorbeizieht, mag beim Blick auf
die kuhlen Kellereingange. das Wasser im
Munde zusammenlaufen.
Vieie.Terrassen ohne Weinstocke
Das Tal wird jetzt wieder etwas breiter,
und allmahlich -hiirt die Terrassenlandschaft
auf. Wenn man das Weinufer genau be-
trachtet, sieht man, daB der Weinbau in den
letzten Jahrzehnten erheblich zuriickgegan-
Verrottung preisgegeben ist. Hinter ,der _ Bau-.
grube erheben sich riesige, runde Tiirme, die
fur die Betonerzeugung . bestimmt sind;
Hoffentlich sind dank dem Kampf der Be=
viilkerung die Ze&ten bald vorbei, da auf der
Baustelle Ybbs-Persenbeug lediglich die
Weiden,emporwuchern!
In Grein wird es dunkel,.
Jetzt verengt sick das Donautal wieder be'
angstigend and wir kommen in den S t r n-'
d e n g a u, der fur die Schiffer ve;gangenr
Jahrhunderte stets eine groBe Gefahr dar;.
stellte. Wild schaumt der Strom, and als wf
schlieBlich in G r e i n anko'mmen, wo `die .
stoize Greinburg das alte Donaustadtchett
beherrscht, . stehen hunderte Mensd en bei
der Anlegestelle. Fur Grein bedeutet die Wie=
deraufnahme der Schiffahrt. Linz=Wien die
Wiedererweckung zu einem neuen Leben,
Obwohl nur wenige Passagiere " zusteigen:
winken die Greiner fr&hlich. dem Schiff zu,
das sich jetzt langsam"stromaufwarts arbeitet.
Inzwischen ist es dunkel geworden .. und
hinter uns zucken Blitze nieder von..irgend:
einem GeWitter, das. da hinten `niedergehert,
mag.
Scheinwerfer fasten die lifer A. Als wir M a u t h a u s e n erreichen, :setzt
ein starker, warmer Regen 'ein, - und' din
So ist es imcner, - vori
Stubenmadchen sagt:
?
zehn Fahrten beginnt es in neon Fallen', Tn
I gen sein mull. Mindes~tens ein Drittel der Mauthausen zu % regnen. Es ist 'nur gilt, da(1
Terrassen -sind nicht mehr mit Reben be- es hier schon finster ist und - die Passagier6
pflanzt, ein Zeichen dafur dal auch dieser I schon unter Deck sind, derin das wurde Sons!
Zweig der. Landwirtschaft heute nicht mehr einen schonen Wirbel . geben.
so lohnend ist wie in ?ruheren Zeiten. Aber irgendwie scheint auch der Regen
Das Mittagessen auf dem Schiff ist etwas
teurer als in, einer grofen Gaststatte, jedoch
bedeutend reichhaltiger, und ein . Wiener
Schnitzel auf der ?Passau" kann auch den
groBten Appetit befriedigen.
Das Land der Rebe beginnt
Es geht vorbei an groBen Oelbehaltern,
und, an einem kann man noch groll die
Worte lesen: ?Wir griullen den Wiener Volker-
kongreB fur den Frieden." Inzwischen 1st es
schon warm. geworden und die Kinder, die
in den ersten Stunden auf dem ganzen Schiff
herumtollten, sind jetzt auch schon ruhiger
geworden. Um 13 Uhr 25 laufen wir Krems
an, und schon hier'zeigt sich der ganze Zauber
der Wachauer Landschaft. Irgendvwie ahneln
diese. Hilgeln, die von Terrassen durchzogen
sind, der Provence in Siidfrankreich. Auch
dort ziehen sich die Weingarten bis zu den
sanften Kuppen empor, und hier in der-
Wachau sind, wie dort, die hochsten Hugel
von Burgen und Ruinen gekront. Schon beim
Einlaufen ins Weinland fallt auf, daB die
Rebe vornehmlich auf der rechten Seite
(nach der Stromrichtung auf der linken
Donauseite) gezogen wird, wahrend auf der
Siidseite der Donau die bekannten Terrassen
der Weinstocke nur vereinzelt zu sehen sind.
Nach Krems kommt das uralte D u r n-
s t e i n, und die Feste der Kuenringer ist
heute eine Ruine, die nicht mehr drohend,
sondern stir freundlich bizarr auf den alten
Markt Diirnstein mit seiner herrlichen Ba-
rockkirche herabblickt. Fur die Kenner. der
Weine sind die 'Stationen W e i B e n k i.r c h e n
Spitz und A g g is t e j n nach ein besonderer
Begriff, und manch einem WeinbeiBer, der hier
Zwischen Mittagessen . und Abendessen
kommt man kaum umhin, einen kuhlen
Trunk zu sich zu nehmen, und es grenzt bei-
nahe an Vermessenheit, wahrend man durch
die Wachau stromaufwarts zieht, Kracherl,
Sodawasser oder Milch zu trinken. So ent-
schlieBt man sich eben zu einem ?gespritzten"
noch ' von Nutzen zu sein, denn die Stuben-
madchen tragen. aus - verschiedene n Kabiner
Blumenstocke heraus, um sie in den., Regen:
hinauszustellen. Die Fahrt von Mauthausefl
bis Linz. vollzieht sich in schwarzer-Nacht,-un&
erst beim Tasten der Scheinwerfer nach be,i
den Ufern erkennt man, wie oft das. Schif,,
manovriert, um das beste Fahrwasser zu g??-,?,
winnen. Blinksignale an.beiden Seiten weiser,
der ,Stadt P a s s a u" den Weg. Als w- i, '
schlieBlich urn 1 Uhr 30 in Linz ankOrnmerh,-
sieht mich der Zahimeister erstaunt an,._als-
ich das Schiff verlasse. Ich . bin der... einzrge;
Passagier, der um diese Zeit in Linz_ aussteigt?_
dais auch auf der ?Passau" eine groBe Rolle I wahrend alle anderen Fahrgaste - erst alai
zu spielen scheint. fruhen Morgen aus den Kabinen kriechen,,r,,
Die Arbeit des Schiffspersonals >.1st nicht,
Wee lange soil die Baustelle Ybbs- ? le'cht. Meist ist es so, daB die Bediensteten
Persenbeug noch rosteni nur einmal 'in der Woche nach- Hause kom-
men.
Wir durchfahren jetzt dais Kraftwerk Die Reise on Wien nach Linz auf -det?
Y b bs - P e r_s e nb eu g, bei dem schon viel Donau ist eine Reise von 20 Stunden. Abti
Arbeit geleistet. wurde. Fast d ;e Halfte der durch die besondere Art dieser Reise sir e1:
Donau ist durch eine eiserne Wehr, die jetzt these 20 Stunden eine Entspannung, wie ma.t1-
allmahlich von Rost zerfressen wird, isernk- sie sonst kaum in elnigen Tagen sich holm'
gredrangt worden, und hinter dieser llen ee konnte. Ich bereue es nicht, den Reisefacie-`
Wehr ist Kies aufgeschiittet.. -Dort sollen die leuten nicht gefolgt zu haben, schon deshali
Groben fur die Schiffsschleusen ausgehoben
nicht, weil einem eine solche Donaureise erst
den. Auch Herz z
Her zusa mme me n,_ dem wen n n er . si e ht wie t,, wie sich hier das mit richtig zum Bewulltsein bringt, welch herr=.
z
verhaltnismaBig geringerr.Aufwendungen ein lichen Strom wir in-der Donau besitzen, un4
Riesenkraftwerk fertiggebautwerden konnte, Welch herrliches Land an ihren Ufern liegt..,
wahrend: es gegenwartig - noch immer der K.
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'Seite 8 DER ERDtLARBE;TER
Der Million "Go r- tind die.
Von Maxim Gorki "
Die Stahl-, Petroleum- und alle sonstigen
Konige der Vereinigten Staaten brachten
meine Phantasie immer in Verlegenheit. Ich
konnte mir die Besitzer von so viel Geld nicht
als gewohnliche Menschen vorstellen.
Mir schien, jeder von ihnen mUulte min-
destens drei Magen haben und im Mund so
an die hundertfiinfzig Zahne. Ich war uber-
zeugt, daB ein Millionar jeden Tag von sechs
Ulhr friih big zwdlf Uhr nachts ununter- ?Und' die Farmer sind damit zufrieden?"
brochen, ohne Pause, ilit.. Er vertilgt die Nich` alle, glaube ich!" sagte er mit kind-
teuerste Nahrung: Ganse, Truthuhner, Span- lieh.ar Treuherzigkeit.
ferkel, Radieschen in Butter, Pudding, Keks ?Aber es heiBt doch, niemals -und durch
und andere leckere Dinge. Gegen Abend sind nichts konnten ausnahmslos alle Menschen zu-
seine Kiefer von der Arbeit so erschopf". dal friedengestellt werden. Es
er sich die Speisen von Negern vorkauen lailt rende Sonderlinge . , , gibt immer mur-
und sie nur- noch schluckt. SchlieBlich it er ?Und die Regierung hindert Sie nicht
vollig entkraftet, und die Neger tragen den in daran?" fragte ich bescheiden,
-Schweifl Gebadeten und nach Atem -Ringen- I- ;,Die Regierung?" wiederholte er und dachte
-den ins Bett. Am Morgen aber, um sechs Uhr, nach, wobei er? sich mit den Fingern die
nimmt qr sein qualvolles Leben wieder auf. Stirn rieb. Dann nickte er, als erinnere er
Doch selbst bei einer solchen Anspannung -sich an etwas.
-$ller Krafte kann' er nicht einmal die Halfte ,Ach so... die dort ... in Washington?
der Zinsen seines Kapitals verzehren. Nein- dip hinder, mi?h ni
ht D
-i
c
as
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t n
tU
l
a
s
a
D
s
r
ich c111 sehweres Lepen. Doch
was soll.er machen? Was fur einen Sinn
.hatte es,. Millionar. zu? sein, wenn 'man nicht
. einmal mehr essen konnte als ein gewohn-
.licher Sterblicher?
Sie konnen sich meine Verwunderung vor-
stellen, als ich einem Millionar begegnete und,
sehen muBte, dali das ein ganz gewohnlicher
Mensch war.
,,Sie sind - der Millionar?" fragte ich und
traute meinen Augen kaum.
O ja", antwortete er und nickte uberzeugt.
Ich tat, als glaub'e ich ihm und beschloB,
' ihn sofort zu i berfiihren.
,,Wieviel Fleisch konnen Sie zum Fruhsti ck
essen?" fragte ich ihn. ?Ich esse kein Fleisch",
erklarte er. ?Ein Scheibchen Apfelsine, ein
`Ei, eine kleine Schale Tee, das ist alles..."
-,Gut!" sagte ich besttirzt. ?Aber seien Sie
ehrlich, sagen Sie mir offen, wievielmal am
Tagessen Sie?"
Zweimal!" antwortete er ruhig. ,Frtih-
stilck und Mittagessen genugen mir voll-
kommen. Zum Mittagessen einen Teller
5uppe, zartes - Fleisch und 'eine si lle . Nach-
ipeise. Obst. Eine Schale Kaffee. ? Eine
'Z`.garre ... 11
Meine Verwunderung wuchs so schnell wie
ein Kiirbis. Er betrachtete inch mit Augen
eines Heiligen. Ich holte Atem und sagted
'Wenn das alles wahr ist, was machen Sie
dann mit Ihrem Geld?" Da hob er ein wenig
die Schultern, die Augapfel in ihren Hohlen
kamen in Bewegung und er antwortete:
,,Ich mache damit mehr Geld!"
"Wozu?"
,,Urn noch mehr Geld zti' machen."
?Wozu?" fragte ich noch einmal.
-Er beugte sich zu mir vor, mit den Ellen-
bogen auf die Sesselkante gestiitzt, und fragte
mit einer Spur von Interesse:
,:,,Sind Sie vielleicht`verruckt?"
Und Sie?" antwortete ich mit einer
page. -
Der.Alte neigte.den Kopf und sagte gedehnt
d. arch sein goldenes Zahngatter:
er
?Ein komischer Kauz. So einen sehe. ich I vielen- anderen allch die Latseher Schiitzen
wohl zum erstenmal .,, ," - mit ihrer Musibanda". Dem Kaiser fiel ein
. Dann hob er den I opf, zog den Mund aus- alter, weillbartiger Mann auf, dessen Brust
einander, daB er fast his an die.Ohren reichte, reichlich mit Medaillen geschmuckt war. Er
turd musterte mich schweigend. Nach seinem machte bei ibm halt und fragte' ihn: ,Wo
ruhigen Gesichtsausdruck zu urteilen, be- haben Sie denn die vieler~ Auszeichnungen
?Womit befassen Sie sich?"- fragte ich.
?Ich mache Geld", antwortete er kurz und
zog die Schultern hoch. -
? Ich dachte -eine Augenblick each und stellte
thm dann entschlossen, die Frage:
,,Wie machen Sie denn Geld?"
,,Ah! Ich begreife!" sagte er, verstandnis-
voll nickend. ?Das ist hochst einfach. Ich habe
Eisenbahnen, Die . Farmer erzeugen Waren.
;Ich befordere sie zu den Markten. Man be-
rechnet, wieviel Geld man dem Farmer
lassen mull, damit er nicht verhungert und
weiterarbeiten kann, und alles iibrige nimmt
patente Kerle ... Unter ihnen sind ein paar
aus meinem Klub. Aber man bekommt sie
selten zu sehen. Deshalb vergiBt man manch-
mal, dali sie da sind. Nein, die storen nicht",
wiederholte, er, um damn sofort neugierig zu
fragen:
,,Gibt es denn Regierungen, die die Leute
Auszeichnungen
Ais der Kaiser Franz Josef im Jahre 1899
nath Meran kam, um an'den groBen Festlich-
keiten an11Blich der Einweihung der Andreas-
Hofer-Kapelle teilzunehmen, wurde er mit
einem groBen Aufgebot von Schutzenkompa-
nien ernpfangen, die aus allen Ti Tern herbel-
geeilt waren.
Auf Clem Bahnhofplatz standen tint
Der alte Standschi tze? warf sich in Positur
und erklare stolz: ,Majeschtdt! Dos isch a
Jubilaumsmedali, Dos ' da aa.D6s han i auf
der Ausschtollung gekrieg.t fir die scheanste.
Kuah. Und do, zwoa han i . vun Nachbar
'gliechn!"
Nr, .23
Ich geriet in Verlegenheit fiber meine Naivi-
tat und seine Weisheit.
,,Nein` ; sagte ich leise. ?das hatte ich nicht
gemeint.. Seheh Sie; ich dachte` mir, die Re-
gierui-igen'muB:en dock manchinal offensicht-
liche Pli nderungen verb ieten ..."
,,Aber, aber'!,, entgegnete er.' ?Das ist
Idealismus. Das ist hier nicht der Brauch. Die
Regierung hat kein Recht, sich in Privet-
angelegenheiten einzumischen."
Meine Bescheidenheit wuchs noch mehr an-
gesichts dieser gelassenen Weisheit eines Kin-
des.
?Ist es denn eine Privatangelegenheit, wenn
viele Menschen durch einen einzelnen in den
Ruin gesturzt werden?" erkundigte ich mich,
hoflich.
,,Ruin?" wiederholte er und rill die Augen
weit auf. ?Ruin ist, wenn die Arbeitskrafte
teuer sind. Und wenn gestreikt wird. Aber,
wir haben die Einwanderer. Die drucken
immer den Lohn der Arbeiter herunter und
sind kern bereit, die Streikenden zu ersetzen.,
Wenn genug solcher Leute im Land sein wer-
den, um billig zu arbeiten und viel zu kaufen,
dann wird alles gut!"
Alkoholbekampfung im Alfe'rfum
Temperenzlervereine , konnen . auf ein
wesentlich hoheres Alter zuriickblicken, als
allgemein angenommen -wird, denn schon
Ramses II. griindete urn 1350 v. Chr: eine Liga
gegen die ? Trunksucht der alten_ Aegypter.
Wir verdanken die Kenntnis von : dieser Griin-
dung Malereien und' Inschriften, die in den
Jahren 1901 und 1902 in der -,France
Medicale" nachgewiesen wurden. Freilich muf3_
man es damals auch allzu toll . getrieben
haben, denn niemand sah mehr: an der Trun-.
kenheit etwas Ansti Mites. Die Weinkarte der
alten Aegypter war recht reichhaltig; -man
kannnte weille, rote,. schwarze und ndrdliche
Weine. Aulerdem gab es drei . verschiedene
Sorten'Bier und sogar einen Branntwein, der,
aus' dem Saft der Palmblatter destilliert
wurde. Neon auch nicht nachgewiesen. ist,
ob Ramses II, mit seiner ?Antialkoholliga
Erfolg gehabt hat, so ist doch bekannt, daf3 die
Abstinenzpropaganda eines Mannes mit
Namen Decaeneus erfoigreich gewesen ist.
Decaeneus bekam es mit seinen Brandreden
fertig, daft ein. gauzes Volk, die Goten, wie
der Geschichtsschreiber Strabo berichtet,
freiwillig alle Weinstocke vernichtete; um
niemals wieder in Versuchung zu kommen.
Anekdofen urn Johann Nesfroy
Malitios
Nestroy begegnete einmal der Frau eines
recht mittelmaBi.gen Schauspielers mit Ihrem
kleinen Sohn. Die. Mutter war bestrebt, die
Talerite ihres Kindes in das rechte Licht zu
setzen und stellte . an theses verschiedene
Fragen zur Beantwortung. , Nestroy horte
dem allem hoflich, wenn 'auch aulerst ge-
langweilt zu. Zum Schlull fragte nosh die
eitle Mutter: ?Und was willst du werden ?' -
,,Alles", entgegnete das Kind, nur kein
Schauspieler!" - Da konnte each Nestroy
nicht enthalten und murmelte: ?Ganz der
Papa!'_'... und empfahl sich.
Nieht so gut, wie angenommen
A1s Nestroy Direktor des Leopoldstadter
Theaters war, wurde ihm von einem jungen
Schriftsteller sein Werk: ,Luftikus auf
Reisen" eingereicht. Als er sich wied?er eiri-
mel be! Nestroy each dem Schicksal seines
Dramas erkundigen kam, zuckte dieser die
Achseln und meinte: ,Leider fur das Leo-
poldstadter Theater nicht geeignet!"
;,Aber"; entgegnete der andere, ?Sie sa.gten - .
doch selbst, es sei so gut wie angenommen!"
Erwiderte Nestroy: ,Ja, ledder es, war nicht
so gut, "vie ich angenommen!" F. H.
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..Nr. ~'23
Heute ist Feiertag. Der i(affeetisch ist fest-
Lich gedeckt, die ganze Familie sitzt frohlich
lieisammen. Schone 'Sachen. hat Mutter auf
den Tisch igestellt. Da ist die groBe Kaffee-
kanne, der dufteride ' Kuchen, ein_ groler
StrauB buriter Biumen leuchtet, . und da
stehen Milch- und Zucker. Jetzt gibst du em
Stuck Zucker in den Kaffee. Sieh, wie das
haste, kristallisch-glanzende ' Stuck sich
schnell vollsaugt, wie der braune Kaffee in
dem Stuck heraufkettert. Du willst es in den
Mund ?stecken, aber du hast zu lange ge=
zogert, und nun zerfallt es schnell' und lost
rich im Kaffee auf..:, dafiir aber? schmeckt
der Kaffee nun auch- sul3.
. Eine Schale, ganz voll solcher Zuckerstiicke,
steht vor uns. auf dem Tisch.. Wie Lange hat
es wohl get1auert, bis so ein Stuck Zucker
'auf deinen Tisch kam?
Ja, der Zucker hat eine lange Geschichte:
in games Snick' Menschheitsgeschichte,
Weltgeschichte steckt darin. iJnd- auch_ sie ist
an
i
le
g ...??
a va
11 enscaala l.afcala ?
s
erfl lit V VIA
menschlichef Niedertracht, von - Fortschritt
land -Erfolgen, aber. auch von Leid und
DER ERDt7t.ARBEITER
war nBcht immer
SUB..
N
Lokomotiven, die selbsttatig hatte n
Der Zug fahrt im dichten Nebel.
Da taucht vor der Maschine ein rotes Licht
auf - die Strecke . 1st gesperrt. Auf dem
Fiihreistand leuchtet ein rotes ?Lampchen
auf. ' Aber der Lokfiihrer reagiert aus irgend-
einem- Grund nicht sofort. Es vergehen nicht
einmal funf Sekunden, da eriont ein -War.
nungspfiff; und der Zug. bleibt stehen. Wer
hat den Zug gebremst?
Es war eine originelle Mas_chine - die
?SelbststOppung". Diese Art der Signal;
ubertragung. auf den. Fiihrerstand der Loko4
motive mit Selbststoppung ermoglicht deny.
Lokfiihrer die genaue Einhaltung des Fahr4
plans. Die automatische Stoppung der Maa
schine bei gesperrten Signalen wird schon
erinnert sich noch jener Zeiten, ?da neben
dem Teich windschiefe, - verraucherte Schup-
pen ?standen, die marktschreierisch ;,Zucker-
fabrik"Ogenannt wurden..
?Wir arbeiteten fur den Gutsherrn Shu-
rowskij um ein paar Groschen...", eriahlt i,
Konyk: ,Und die Arbeit war schwer wie
Straflingsarbeit; jetzt kann man kaum mehr
glauben, daB ?wir all. das, was heute die Ma-
schinen machen, frdher mit der Hand .tun
muBten,-.. Wir traten die Riibenschni-tzel
den Fallen ein, mischten die, Schnitzel mit
auf vielen' Strecken der sowjetischen Eisen-
Die Oelschiefer Sind :Sedimentgesteine,.'die
ein festes Mineral enthalten -a- das Kerogen:
Beim Erhitzen des Schiefers zerfallt '.das
Kerogen und.einige"seiner Produkte konden=
sieren zu Schieferol. Deshalb werden die 'Oet-
schiefer in der Sowjetunion auch ,;Erdolerz" -
genannt. Der 'Gehalt an Erdol (Oei und Teer)
ist die'wichtigste Eigenschaft des Oelschiefer's:
Die estnischeri Oelschiefer, die . bis zu
26 Prozent Teer enthalten, sind 'die besten
Oelschiefer -der Welt.' Aus- diesen Schie'fern
kann dine grole Anzahl verschiederister Pro-
dukte_ gewonnen werden, und sie dienen. da4
her hauptsi chlich,als?Rohstoff far die ,chemi?
sche.Industrie. ? _ ?
Die. Hauptprodukte der Verarbeitung der.
Oelschiefer sind Gas und Benzin. Die.:Erzeu=
gung von Schiefergas wurde in. der UdSSR
zum erstenmal auf der Welt in groBem
Opfern - an Menschenleben. Gerade ? der
Zucker. ist einer der Welthandelsartikel,
dessen lange Geschichte bestimmt. wurde von
brutaler- Gewinnsucht, von gemeinen. Scheull-
lichkeiten. uhd grausamster Ausbeutung? des
Menschen durch den Menschen.
'.Unser heutiger Tatsachenbericht aus. einer
ukrainischen Zuckerfabrik schildert Behr. ein-
pragsam, - wie ' leicht es dort der., Zucker-
arbeiter heute hat und wie mittelalterlich es
dort noch zu jenen Zeiten zuging, als unsere
Grolmutter statt Wiirfelzucker einen Zucker-
hut- kaufte.
`Im -glanzenden Wasserspiegel des Teiches
eiblickt man ein holies, lichtes 'Gebaude mit
vielen Feristern. Man blickt auf - und hat
Has Wischnewtschiker Zuckerwerk vor Bich.
in Winter herrscht hier, wie' in allen Zucker-
fabriken der Ukraine, Hochbetrieb.
Wenn man auf das weite Stapelfeld neben
der Fabrik hinausgeht; wo in langen Reihen
die Riibenstapel, ? bedeckt mit goldgelben
$trohmatten, liegen,. hart man ununter-
brochen.das Rauschen von Wasser. Es kommt
von den elf Hydrotransportern, die Tag und
Nacht arbeiten: -Hier wird uberhaupt nicht
anit der Hand gearbeitet. Die Arbeiter iiber-
wachen nur den Lauf der. Ruben, die von den
. Stapeln -in eine Rinne fallen. und. vom
Wasserstrom in. den Aufnahmebunker, . die
Waschmaschine und auf die automatische
Waage gebracht werden.
Da beginnnt auch schon die wunderbare
Umwandlung der auf den Kolchosfeldern ge-
zogenen Rubenwurzeln. Die . dicken Ruben
werden von den grouen Zahnen des Scheiben-
messers zu nudeligen Schnitzeln gehackt, die
von einem Transportband in die Diffusoren
befordert werden. Die Diffusoren sind Ge-,
faBe, in denen mit Hilfe von Pressen alle
zuckerhaltigen Safte aus den Riibenschnitzeln
industriellem MaBstab entwickelt; . -.das
Schiefergaswerk in Kochtla-Jarwe...versorgt
Tallinn, die. Hauptstadt der Estnischen SSR,
>_.ottein aus Eisen oaer gar nur aus.xioiz una 1 Ein Boot aus Schaumglas
trugen - die Ruben . und" den _ Zucker mit
Kiibeln. Die Gutsherren verhbhnten uns. Da-
mit wir? keinen Tropfen Sirup Oder ein paar
Kornchen Kristallzucker, kosten :konnten, zog
man uns kleine Eisengitter'ubers Gesicht, die
unter dem Kinn. mit einem kleinen ScbloB
abgesperrt .warden."
a n dert. Im lichtefl S aal, konnen, der an Halibarkeit. und warme-
fabrik griindlich veran
isolferenden Eieenschaften uniibertroffen,.ist.
Starke Pumpen fordern den Saft durch
andere Pressen und Filter in die Verdampfer.
Dort wird der Saft in riesigen Kesseln bei
hoher Temperatur verdampft. Der Sirup; d er
allunahlich immer dicker geworden, ist, ver-
wandelt sick in kleine, haste und glitzernde
Kristalle, die automatischen Waagen
registrieren jetzt schon den Kristallzucker.
Gesichtsgitter, damit - ia- keiner kosteti
Anders '.sah es .in diesem? Werk unter "dem.
Zarismus aus. Der Arbeiter Pawel Konyk
schineti als voliberechtigter Herr. Er braucht
nur. . einen Hebel umzulegen, und irgendwo,
sieber'i oder acht Kilometer weiti weg, fordert
die Pumpstation sofort Wasser ins Werk; mit
einem anderen Hebel, werden die Motoren
der Siruppumpen geschaltet.
Jeden Tag bleiben vor dem. Werktor
Dutzende Lastkraftwagen von Kolchosen
stehen, die Vertreter der Kolchose kommen
in die Buchhalt-ung des Werkes. Sid bekom-
men fur die gelieferten Ruben Geld und
Zucker.
Die Vertrage, die zwischen der Zucker-
fabrik urid 48 Kolchosen der umliegenden
Bezirke: 'abgeschlosseii worden sind, werden
nicht nur erfiillt, sondern sogar ubererfii.llt.
So hat sich 'der Lenin-Kolchos verpflichtet,
21.5 Meterzentner Riibefl pro Hektar Anbau-
flache _-zu liefern, -tatsachlich brachte er
406'Zeatner!-'Der Xolchos bekant Vom Werk
:rund, eine Million 'Rubel'Ohd fiber' 1000 Zent-
ner Zucker.
Aber ist Glad wirklich ein Werkstoff, den
man seiner Empfindlichkeit wegen nur sehr.
beschrankt verwenden kann? .
Als neue Errungenschaft der Textilindustrie
in. der DDR werden sich demnachst die_ Men-
Audi ihre Fenster konnen sie mit den
schonsten Gardinen aus Glas. schmiicken und
- nicht zu vergessen - die Tischdecke..aus
Glasstoff, auf. di sie getrost Wein, Tinte Oder
Kaffee' verschiitten .konnen; ohne ..daB ., es
Flecke gibe. - ? ? ,
Ein anderer. Werkstoff, das sogenatnnte
!,Schaumg]as", ist eine der interessantesten
Neuschopfungen der Wissenschafter in-der
Deutschen Dembkratischen Republik. Bel der
Herstellung diesels Stoffes ?wird die Glasmas4e
durch Zufuhrung ga5f6rmiger Stdffe'.`ge-
wissermaBen,wie Waschpulver -ziim Schauirtei\
gebracht. Ist die Glasmasse erkaltet, haben ?
wir?din ganz neues Produkt -in- Hariden,? einen
feinb`lasigen :Stoff? der bei gr?oiler Festigkeit
erstaunlich leicht ist: Vas ,Schaumglas" veir'-
spricht fur zahlreiche Zwecke eine grole Zii-.
kunft. Man kann es schleifen, schneiden, fra-
sen, drehen, bohren, sagen und somit Gegen-
stande in alien Foriben daraus herstellen. Es
1st sogar moglich. und Versuche wareri`'sebr
erfolgversprechend: ' ' Wasserfahrieiige ' aus
Schaumglas herzustellen!
Oetschiefer-
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DIE SEITE DER FRAUU
- Der-Kampf g-egen-den Gebarmutterkrebs:.
Die Halfte der Erkrankten lurch rechtzeitige Operation- geheiit =
Der Frauenarzt Professor Dr. Paul Werner
sprach in einer Sitzung der Gesellsch-aft der
Aerzte fiber die Ergebnisse der operation lief
Gebarmutterkrebs. Professor Werner er-
kl.arte, daB er mit der vor fiinfzig Jahren von
seinem grol3en Lehrer Professor Wertheim
ausgearbeiteten Operationsmethode stets die
besten.Erfolge erzielt habe.
Es gelang ihm, wie er an Hand einer Sta-
tistik nachwies, bei 50 Prozent der von ihm
operierten Patientinnen eine Dauerheilung
herb eizufiihren, wahrend in Westeuropa und
Amerika mit neueren Behandlungsmethoden
hochstens bis zu 35 Prozent Dauerheilungen
erzielt werden konnten.
Eel Fallen, die in- sogenannten ersten Sta-
dium der Krankheit von Professor Werner
operiert wurden, war die Zahl der Dauer-
heilungen noch wesentlich hoher. Sie er-
Obstwein und Fruchfsaffe
Fur die Obstweinbereitung ist es vor allem
wichtig, daB 'wit Fruchte zur Verfugung
haben, die frisch gepfluckt und nicht 'fiber
reif sired. Gerate aus Kupfer, . Zink oder Eisen
f
d.ur
en,. nicht..verwendet werden; Fasser, die
wir` verwenden, mussen -gut ausgeschwefelt
sein. .
:loran ,kann Obstwein mit. Weinhefe ansetzen,
in. welchein Falle_ wenig Zucker verwendet
wird, oder aber den Wein -seinem naturlichen
Garungsvorgang iiberlassen.
-Die Fruchte werden durch eine verzinnte
,`leischmaschine getrieben, oder fiber-'Dunst
entsaftet und der Ruckstand, mit Wasser ver-
hinnt, nochmals ausgepreBt.
Erdbeerwein: 5 kg Erdbeeren ergeben un-
lelahr 2% Liter Saft. Der Ruckstand wird
;o; :welt -mit Wasser verdunnt, daB, weitere
t -Liter geWonnen werden; wir haben also im
;anzen.5 Liter Saft, welcher mit 2 kg Zucker,
lie :separat. in 5 Liter Wasser aufgelost wur-
fen, versetzt wird. Die Losung stellt man in
inem FaB an. einen warmen Platz - und lilt
in garen. ?Nach- vier Wochen kann der Wein
a; Flaschen abgezogen werden-.
Rtbiselwein: Reife, gut gewaschene Ribisel
ibt man mit den Stengeln in ein HolzgefaB,
76 than sie 6 bis 8' Tage liegen- 10t, bis sie
Teich werden- und zu garen begirineri. Um
as Schimmeln zu verhindern, mussen sie tag-
ch umgeruhrt werden Dann werden sie zer
gieBt den Saft in eine
Kasserolle, - wo man ihm
fur jeden Liter 50 dkg
Zucker zusetzt und unter
Abschaumen % Stunde ko-
chen 10t. Erkaltet, wird
er in Flaschen abgezogen.
.olien, der Saft abgeprelt, mit gleichviel. Erbarmen !
Tasser vergossen und in ein FaB abgezogen, .
as nicht zu voll . sein darf, da "es geschuttelt In einem franzosischen Dorf trafen arrieri-
'erden mug. Auf 1 Liter Fliissigkeit setzen kanische Truppen ein. Ein:Am_ .i unterhalt -sich
'ir 40 dkg Zucker zu, verschlielen. das . FaB mit einem Bauern. ,,'Sageri Sie einmal auf
it.'Damit der Inhalt sich nicht setzt, sondern - richtig, benotigen Sie amerikanische Hilfe?"
rundlich vermischt, muB das FaB nun tag- ?Haben Sie Erbarmen, `rrleine Herren, wit
ah zweimal geriittelt :werden. Nach einer sind _ohnehin -schon ? dieses Jahr von Dj rre
'oche geni gt es, wenn man den Wein taglich ? und Hagel ,heimgesucht worden", war die
nmal durchschuttelt,. nach einer weite?en l Antwort.
reichte 86 Prozent. Dagegen war ein Viertel
der Frauen, die wegen Gebarmutterkrebs zur
Untersuchung kamen, nicht mehr operations--
fahig.
Diese Tatsachen-beweisen wiederum, welch
grol3e Bedeutung. der rechtzeitigen Vest'
stellung der Krebserkrankung zukommt und
wie berechtigt die Forderung ' nach einer
systematischen Gesundenuntersuchung aller
Frauen vorgeschrittenen Alters ist.
Wenn man eine Krebsvorbeugung auf
breitester Basis, etwa wie in der Sowjet-
union, durchfi hrt, dann konnten zahlreiche
Menschen_ vom Tode gerettet werden. In der
Sowjetunion 4gibt es nicht nur regelmaBige
Reihenuntersuchungen; daruber hinaus - ist
auch jeder Arzt verpflichtet, jeden Patienten,
der ein bestimintes Alter erreicht - hat, un-
bedingt auch auf Krebsanzeichen zu.uriter=
Woche sch%tteln wir ihn nur alle drei Tage
einmal und schlieBlich lassen wir ihn ruhig
stehen, je linger, desto besser. Der ab-
geklarte Saft wird schlieBlich in Flaschen
abgezogen. .
Wer ein Glaschen guten, unverfalschten
Likor liebt, setzt ihn zu Hause an. Notwendig
dazu Sind tadellose Fruchte und weithalsige
Flaschen zum Ansetzen.
Himbeersaft: Ausgelesene Himbeereri stellt
man in einem Emailgeschirr mit etwas
Wasser ans Feuer, zerdriickt sie und seiht
den Salt durch ein Tuch ab. Auf % kg Saft
nimmt man 375 g Zucker, den man nun mit
dem Saft auf kleingr .Flamme weiterkocht,
so lange, bis die Schaumbildung aufgehort
hat. Nach dem Auskiihien gielt man den Saft
in Glaser oder Flaschen, verschlielt gut und
stellt die Gefale fur fiinf Minuten in Dunst.
Erdbeersaft: Frische, -reife Erdbeeren wer-
den zerdruckt, mit etwas kazltem Wasser be-
gossen, entsaftet, nach Geschmack mit Zucker
vermischt, dick eingekocht, in Flaschen ge-
fullt und noch fiir fiinf Minuten in Dunst
gestellt. -
Ribiselsaft: Die Beeren werden zerdruckt-
und man stellt :sie einige .Tage zugedeckt in
den Keller, bis sie garen,-dann entsaftet man
sie, lilt den Saft weitergaren, bis er ganz
klar ist, schopft die unreinen Bestandteile ab,
V1enf Mutter- Natur
n cht c u#paBt
Bekann$ ist der Fall- eines Marines
;Man of the War;ld" berichtet dessen Tem-
peratur so stark gestiegen war, dab das klini=
sche 'thermometer zersprang. In jenem Augenblick
zeigte es 'fiber 43 Grad Celsius und es muate
ein anderes mit -einer hoheren Skala herbei.
geschafft - werden. Nach ungefahr zehn Minuten
war seine Temperatur auf etwas caber 46 Grad
gestiegen, dock der Patient lebte erstauniicher-
weise trotz diesem fiberaus kritischen Zirstand
noch- -weiter.
Ein weiterer Beitrag inc der Galerie selt-
samer Menschen ist ein Mann, der unlangst
in ein Londoner. Krankenhaus eingeliefert
wurde. -Er besitzt - ,elektrische" Ohren;
welche so stark knistern, dal es auf grollere
Entfernung zu horen ist. Die Tone ahneln
elektrischen Entladungen und- wiederholen
sich vierundzwanzig- bis zweiunddreiligmal
in der Minute. Die Aerzte konnen caber these
ratselhafte Erscheinung nur den Kopf
schiitteln.
Und Vrotzdem gehort dieser Fall noch
keineswegs? zu . den sonderbarsten. So war
zum Beispiel in- Spital von Cleveland, Ohio,
in- Jahre 1942 ein Patient, dessen Him die
Rundfunkwellen wie das feinste Gerat emp-
fing. Er war wirklich ein menschliches
Radio! Um ihn von seinem Leiden zu be
freien, gab man ihm um den Kopf einen
Metallreifen, der ihn vor den Rundfunk-
wellen schiitzte. Aber his zum heutigen Tag
waren die Aerzte nicht in der rage, eine Er-
klarung fur dieses Ratsei zu geben.
Menschen 'mit Flecken in den Augen 'sind
keine seltene Efscheinung. Kurios war- je=
dock . der Fall eines kleinen Knaben in den
V.ereinigten Staaten, ? der- ,Spiegelaugen
besall. In seinen Augen spiegelten- sich- ham-"
lich zwei. Buchstaben: im linken ?J", in-
rechten ,D". Zufallig wareri dies auch die
Anfangsbuchstaben seines Namens,den seine
Eltern noch vor seiner Geburt gewahlt
hatten. Die Buchstaben waren auf der Iris
so deutlich zu sehen, als ob sie dort eintato-
wiert worden waren.
Ein ahnlicher interessanter Fall hUrdo
vor einigen Jahren in den Vereinigteil
Staaten verzeichnet, als festgestellt wurde,
daB Lionel Bret Rontgenaugen besitzt.. Eines
Tages bemerkten seine Eltern, dal _bei seinen
Augen nicht alles in Ordnung ware, und die
Aerzte stellten dann fest, daB er mit seinen
Augen feste Korper. -.- ahnlich -wie _die
Rontgenstrahlen - zu durchdringen vermag. .
Einer der, sonderbarsten Falle von Lang-
schlaf kam in Siidafrika vor. Eine gewisse
Anna Swanepoel schlief 1910 beim Eintref-
fen der Nachricht vom' Ableben ihres Brau-,
tigams ein. Sie ' schlief einunddreillig Jahre
hindurch und wurde erst im Jahre 1941
wach: Als sie die Erschltterung erlitten
hatte, war sie zwanzig Jahre alt und eine
Schonheit gewesen. Sie lag im Sanatorium
von Ran?dfontein in Transvaal
magerte
,
standig ab und sah zuletzt wie ein- lebendes
Gerippe aus, obwohl sie - alle zwei Stunden
Nahrung erhielt. Wie sie aufgewacht war,
hatten bereits die Aerzte die Hoffnung auf-
gegeben, sie am Leben zu erhalten. Doch
heute ist sie normal und denkt gar nicht
mehr an den Tod ihres Brautigams.
Einen langen Schlaf hat auch ein junges
Madchen namens Maguire in -Chikago ge-
halten, welches ohne Unterbrechung i.iber
drei Jahre durchgeschlafen hat und Bann -
vor einigen Jahren - wach wurde. Aber dies
war nur .von kurzer Dauer, bald war -sie "
wiedef eingeschlafen und schlaft auch haute
noch. Die Aerzte wissen sich keinen- Rat.
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230001-7
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SMV- Haltestelle
Seite 1 f
leihung dieser findet gegen eine Gebii.hr von
20 Groschen taglich in der Zeit von 7.30 b:s
8 Uhr statt. Es ist er'freulich, daB auch bei
uns , in. Bockflie13. ailes dazugetan wird, den
Arbeitem und Angestellten die Freizeit zu
verschonern und wir hoffen daB von dieser
Einfiihrung reger Gebrauch gemacht wird.
Im b@sonderen wollen wir Herrn Direktov
Pogossow, ohne dessen Hilfe wir nicht za
dieser reichhalt-igen Bibliothek gekommea
waren, unseren Dank aussprechen und hoffen,
daB wir die Bibliothek bald wieder und
etliche Bande erweitern konnen.
Bukaresffahrer, Achfung !
Samstag, den 18. Juli, findet um 14 Uhr im
Gasthaus Batik am Kagramer Platz in Wien
eine Besprechung aller Teilnehmer an der
Fahrt nach Bukarest statt.
Diese Besprechung hat den Zweck, die
technischen Daten durchzuberaten und sich
naher kennen zu lernen. Anschlie3end gemut.
liches Beisammensein.
Die Oase von Schonfeld
Die Versteppung des Marchfeldes ist Reid
Problem, das sick dem Raubbau an den
osterreichischen Waldern wiirdig an die
Seite stellt. In beiden Fallen wird sehr viel
geredet und geschrieben, getan aber wird
von den zustandigen Stellen nichts. Bei dem
langsam versteppenden Marchfeld ist es sogar
e
. NIEDE-RSULZ
Tagung .unserer Schichtwagenkommission
Von der fur den Schichtwagenverkehr der
Strecken Aderklaa - Prottes - Zistersdorfer
Oelgebiet zustandigen Kommission konnen
wir berichten, da3 sie Bich zu Taten auf-
gerafft hat.
Unter dem Vorsitz des Oberdispatchers
Kollegen Kiefer und in Beisein des Direktors
Chochlow fand am 19. Juni it Ernestinenhof
eine Besprechung statt, an der die Kom-
missionsmitglieder_ Kollegen Konnenberger,
-Wlk, Weiraueh, Knobel, Luksch, Breyer und
GraOl teilnahmen.
Kollege Kiefer umri3 die derzeitige
Situation und die im Zusammenhang mit der
Ausdehnung des Oelgebietes und der Zu-
nahnie unseres Belegschaftsstandes auf-
getauchten Schwierigkeiten. Aus semen Aus-
tuhrungen ging hervor, daB zwischen
Aderklaa und dem Miihlberg taglich
33 Schichtlinien befahren werden miissen, um
fast 2500 Kollegen in die Betriebe oder nach
Hause zu bringen.
Festgetegf 'wurde,
in Zukunft vier. Typen von Schichtwagen-
karten in verschiedenen Farben einzufiihren
(fur Regiearbeiter, fur Regie- l.nd ? Schicht-
arbeiter, nur fur Schichtarbeiter, und -eine
Type fur Betriebsrate und andere verant-
wortliche Funktionare).
Welter wurde. beschlossen, an alien Halte-
istellen Tafeln mit der Aufschrift ,HaltesteUe
der SMV", anzubringen und schon in naher
k
Z
u
unft uberall dort, wo mehr ais 30 Kol-
legen auf den Wagers warten, Wartehausehen
zu errichten. Wer im Regen oder im Schnee-
lithe vorgeschlagen werden, die der Kom-
mission - namhaft zu machen sind. Kollege
Weirauch (Bohrbetrieb Prottes) wtirde beauf-
tragt, die Rechte und Pflichten der Wagen-
verantwortlichen naher zu textieren, damit
these dann neuerlich besprochen und bekannt-
gegeben werden konnen. Auseinander-
setzungen mit den Chauffeuren werden da-
durch vermieden, da these nur die vor-
geschriebene Route und Fahrzeit einzuhalten
haben, alles andere ist Angelegenheit der
Wagenverantwortlichen.
Es wurde noch eine Reihe wertvoller Vor-
schlage eingebracht, die iiberpriift und dann
realisiert werden, so zum Beispiel die von.
Kollegen Luksch vogeschlagene hessere Er-
fassung der Nordbahnstrecke durch Einsatz
eines Schichtwagens und die Verbesserung
des unzulanglichen Verkehrs von BockflieB
nach Wien, die Kollege Breyer anregte.
Direktor Chochlow betonte, dalI die,
Direktion die Initiative der Belegschaften
and der Betriebsrate hinsichtlich der Be-
seitigung bestehender Mengel im Schicht-
wagenverkehr begrullt und alle von der
Kommission ausgearbeiteten Vorschlage
unterstiitzen wird. Ein Vorschlag Direktor
Chochlows, schon bis Ende - Juli alle Routen
durchzuarbeiten, -wtirde. bereits verwirklieht,
so dalI in nachster Zeit alle Schichtwagen-
beniitzer fizhlbare Verbesserungen feststellen
werden.
Absolut erforderlich wird allerdings sein,
daB die -Personalabteilungen in Zusammen-
arbeit mit den Betriebsraten der Kommiccinn
Frej t
-- ----
ssta^rues reuitzeitig mittellen, da es an-
wartete, weiB das zu schatzen. sonsten wieder iiber kurz oder lang iiber-
Fur jeden Schichtwagen. sollen Verantwort- oder unterbelegte Fahrzeuge geben wirde.
Die Arbeifer solidarisch mif der
Jugend
In .einer Betriebsvollversammlund
S
g es
EB
Schonkirchen-Matzen wurden zwei Reso-
lutionen einstimmig beschlossen. Eine richtet
sich gegen den Anschlag auf das Jugend-
schutzgesetz, die andere fordert "ein Jugend-
einstellungsgesetz.
Eine Delegation aus zw8lf Kolleginnen und
Kollegen der Betriebe SEB SchSnkirchen-
Matzen, Generalsondenbehandlung Tampo-
nage und Bohrbetrieb Prottes iiberre'ichte dem
Nationalrat im Parlainent die beiden Reso-
111Hnnn.,
Von den Nationalraten der VO empfing
ationalrat Fischer die Kollegen und
ver-
icherte, dal die. Nationalrate der VO wie
d
- . ~~ en
erden.
Audi von der OeVP-Fr;ikf.inn
POe-Nationalraten ,zufallig" niemand an-
Profesfe gegen den Rosenberg-Mori#
Wie uns bekannt wird, haben noch eine
eihe Betriebe gegen den Mord an dem Ehe-
paar Rosenberg protestiert. Die Belegschaften
des SEB Matzen, Generalbehandlung und
Tamponage,, richteten Protestschreiben an
Papst Pius XII. und an President Eisen-
hower. Auch der - SEB Bockfliel sandte eine
Resolution an die USA=Botschaft.
Auch Matzen ersuchf um Alfiil
In der vergangenen Nummer des ,Erdbl-
arbeiter" wandte sich die Gerneinde Prottes
an die Direktion um Altol fur die Stra3en.-
Nun haben sich auch die Kollegen des Be-
triebes, die in Matzen wohnen; an uns ge-
wendet, um in Form eines Artikels ihre Bitte
der Direktion zu unterbreiten.
In Matzen wohnen bekanntlich viele Erdol-
i-arbeiter, und . StraBenstaub ist gumindest
ebensoviel vorhanden wie in Prottes. Au3er-
dem befindet sich der Kindergarten an der
Stra3e, und bei 'dem fast ununterbrochenen
Verkehr staubt es den ganzen Tag. ?
Vielleicht ist es auch in diesem Fall der
Direktion moglich, durch Zuwendung von
AItdl die Matzner Bevblkerung und somit
auch viele Kollegen des Betriebes von diesern
Uebel zu befreien.
Befriebsbiichere
In anerkennlichster -Weise wurde uns von
der Direktion eine Bibliothek zur Verfiigung
gestellt. Diese umfalIt 100 Bande, darunter
Werke von Lenin, Gorki, Ehrenburg, Kastner,
-Puschkin, Fast, Gogol, Amado, Kisch, Nexd,
Smedley, Solko, Bredel und Hasek. Die Ver-
500- ccm-Standard -
preiswert zu verkaufen. Auskiinfte. werden
von Werksfeuerwehr Miihlberg, Post Alt;
Lichtenwarth erteilt.
schon hundert Jahre her, dalI der erste Plan -
zur Errichtung , von Bewesserungsanlagen
entwickelt wurde und seit dieser Zeit den
diversen Agrarpolitikern in den Ministerien
undtorischeBauernkammern als Gegenstand fiir'
rhe Uebungen diente.
Nun h
b
a
en die Bauern von Schbnfeld im
Marchfeld - zur Selbsthilfe gegriffen. 26 Be- -
sitzer haben sick zusammengeschlossen und
eine Gemeinschaftsanlage errichiet, die rund
100 Hektar beregnen _wir-d, das - rind drel
Promille des gesam-ten bewasserunggr
bedurftigen, 34.000 Hektar grolen Areals des
Marchfeldes.
Ein Massenaufgebot von Funktionaren, big
hinauf zum Landeshauptmann von Nieder+
iisterreich, sollte bei der Inbetriebsetzun
d
g
er
Anlage am vorigen Sonntag das Ereignis.
unterstreichen. Aber alle schdnen Reden, die
bei dieser Gelegenheit gehalten . wurden, -
k6nnen nicht dariiber hinwegtauschen,, dal
hier, im Vergleich zur Gesamtaufgabe, hochst
bescheidene Arbeit geleistet wtirde. Es war
wohl alien Anwesenden, besonders aber dem- -
Bewasserungsfachmann Hofrat. Dr. Jung, der
schon vor langerer Zeit mit dem Plan einer
Gesamtbewasserungsanlage fur das March.. ,-
feld hervorgetreten ist, klar, dal das Problem
der Erhaltung des Marchfeldes als Korni
kammer Oesterreichs nur mit einer generellen
Bewasserung des g e s a m ten von der Ver, .
steppung bedrohten Gebietes gelost werden}
kann. Aber dazu ist, wie durch die schwung-i
vollen Reden d6rchzuhoren war, ,kein Geld
da". Und rings um die Oase von Schiinfeld
geht die Versteppung weiter.
Herausgeber, Eigentumer und Verleger: Zentralbetnebs. -
rat der Raffinerie . und des Erdolgebietes Zistersdorf, .
Wien I, Kantgasse 1. - Verantwortlidrer Redakteur:,
Franz Loistl, Neusledi an der Zaya, Niederosterreidr
Druck: Globus, Zeitungs-, Drudc- und - VerlagsanstaIt,
G. m. b. H., Wien f, Fleisdimarkt 3-5.
.Einzetverkaufsprels 50 Groschen.
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DER ERDJLAR EITER
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Aus dern Wiener Bereich
Moosbierbaum und der neue Klub
Vor kurzer Zeit veranstaltete der Friedens-
rat im Speisesaaal ein Fest mit ?Prami-
ierungen usw. Es regnete gerade und es ist
nicht ubertrieben, wenn man feststellt, data
im Saal stellenweise das Wasser ein Zenti-
meter hoch stand. Hatte der Regen nicht
gerade an diesem Abend aufgehort, ware das
Fest im wahrsten Sinne des Wortes ins
Wasser gefallen.
Wir wollen nicht herumreden, sondern
'klipp und klar feststellen, daB diese Zustande,
unhaltbar sind. Es kommen oft fremde Dele-
gationen, die auch in der Kantine essen; . was
die sich uber diesen Raum denken, das ware
sehr interessant, zu wissen. Es ist hochste
Zeit, daB hies von den verantwortlichen
-Stellen etwas getan wird. Wir sind nicht
undankbar, diese Baracke hat uns acht Jahre
=tang treu gedient, aber jetzt ist sie beim
'besten Willen nicht mehr zu retten. Sie ist
nicht mehr zu flicken, sie ist von Grund auf
vermorscht, ein Wrack, das reif ist, abgerissen
zu werden.
Ueberall in den SMV-Betrieben.wird
gebaut,
Schwimmbader, Volleyballplatze, Sportplitze
und Kiubs, nur Moosbierbaum bleibt das
Stiefkind, obwohl es einer der groBten Be-
triebe ist. Da werden Kommissionen ge-
schickt, kostspielige Kostenvoranschlage aus-
gearbeitet, man gibt die Berechtigung unserer
.Klagen zu, nur getan wird nie etwas, Ueber-
all geht es; weit kleinere Betriebe haben
prachtige Klubs, und bei uns regnet es den
Arbeitern in die Suppe. Wer ist denn eigent-
lich daran schuld? Wir werden vertrostet
und vertrostet, aber niemand tut etwas. Wir
beanspruchen kein pomposes Reprasentations-
gebaude, wir waren mit einem einfachen
,Saal zufrieden. Aber es geschieht ganz ein-
fach gar nichts. Bei uns kann nicht mehr
leicht - so weitergearbeitet werden, die
Schwierigkeiten - wachsen von Tag zu Tag.
Leopold Eisenmann
Die Arbeiterschaft von Moosbierbaum ist
sehr interessiert daran, zu wissen, warum
Moosbierbaum den anderen Betrieben schein-
bar nicht gleichgestellt ist. Man liest den,
?Erdolarbeiter" genau und stellt fest, wo,
uberall -Klubs gebaut werden,, zum Beispiel
in Korneuburg, dann zuckt der Moosbier-
baumer Arbeiter resigniert die Achseln.
Vielleicht wird es nun doch anders, denn,
vor kurzem war wieder eine Kommission in
Moosbierbaum, die neuerlich den Klubbau
behandelte.
Die Moosbierbaumer hoffen, dab bald mit
dem Bau begonnen wird.
Redaktionskomitee und Betriebsrat
RAFFIfERIE:VI0-OGBI ER-BAUf
Ein Wochenendausfiug mit.der Schack,
sektion
Moosbierbaum war fur alle Beteiligten zu-
friedenstelle:id. Vor allem danken wir der
Direktion beziehungsweise dem Sekretariat
und Kulturreferat fur die Beistellung des
Autobusses.
Die Fahrt ging nach Wilhelmsburg, wo die.
Schachspieler einen Meisterschaftswettkampf
des Schachkreises Sankt .Polten auszutragen
hatten. Der Spielleiter des Gastklubs er
wahnte in seiner Begriilung, dal es ihn, so-.
wie seine Mannschaft freue, mit dem juagen
Arbeiterklub des Betriebes. Moosbierbaum im
koniglichen Spiel seine Krafte zu messen.
junior, Raffinerie Korneuburg
Damit leistet jeder isterreichische Strom-
.verbraucher einen Beitrag zur Finanzierung
der Kriegswirtschaft der Amerikaner in West-
europa. -Und nun soil die Bevolkerung noch
das Geld dafur aufbringen, das noch mehr
Strom- -in die westdeutsehen Riistungswerke
geleitet - werden kann.
Das PTasidium des OeGB, welches aus d r e i
Personen besteht, hat ohne jede Vollmacht,
ohne die Gewerkschaftsmitglieder zu fragen,
fur diese Energieanleihe _ fiinf Millionen
Schilling gezeichnet - aus den Beitragen der
Arbeiter und Angesteilten.
Dasselbe wurde schon 1949? bei_der-so-
genannten ,.Aufbauanleihe" gemacht - an-
geblich, um dadurch zur Arbeitsbeschaffung
beizutragen. Trotz alledem haben wir- aber
heuer, in der Hochsaison, um zehntausende
mehr Arbeitslose vie in den lelzten Jahren.
Oesterreichs . Wasserkrafte, Oesterreichs
Reichtum, so steht es auf din- Plakaten,
Zigarettenschachteln, in Zeiturigen und in
der StraBenbahn. Darunter darf man aber
Krupp zahlt 18 Groschen, wir einen Schilling
fur eine KWh Strom
Diesen kurzen aber sehr auiscblu5reichen Artikel ent-
nehmen wir der Betriebszeitung Nr. 2 der Raifinerie Kor-
neubarg.
Sehr viel hurt man in den letzten Wochen
fiber die ?Energieanleihe". Man darf aber
nicht annehmen, daB der Bau der geplanten
Wasserkraftwerke etwa einer Verbesserung
der Stromversorgung in Oesterreich zugute
kommt oder dab dadurch der Strom billiger
werden wurde.
Es besteht hier ein AusschuB, in dem be-
sonders Westdeutschland und Italien hervor-
zuheben sind. Oesterreich selbst ist nur mit
einem Fiinftel beteiligt.
Der Eau von Ybbs-Persenbeug, der in
Niederbsterreich fur einige tausend Arbeits-
lose durch Jahre Arbeit sichern wurde, be-
findet sich nicht unter jenen Bauvorhaben,
zu deren Finanzierung die Anleihe dienen
soil. Der Strom, der in den Werken Jochen-
stein und Braunau erzeugt werden soil, wird
zum Groliteil fur Westdeutschland und Italien
bestimmt sein.
Fur den nach Westdeutschland gelieferten
Strom erhalten wir pro Kilowattstunde tiur
18 - Groschen - aber du must in deinem
Haushalt dafur einen. Schilling bezahien!
nicht verstehen, - daR dieser tatsaehlich vor-
. Man icomme ja - auch nicht zusammen, um
den Gegner wie bei anderen friiheren konig.
lichen Spielen, dem Krieg, ' abzuschlachten,
sondern um zu spieler.
Der KQntakt war nach solch freundlichem
Empfang gleich hergestellt.
Gespielf wurde auf sechs Brettern,
von denen auf dem ersten Brett ein schdnes
Matt erzielt wurde. Die Partien zeigten ein
hohes Konnen der Wilhelmsburger nicht nur
in der Theorie der Erbffnungen sondern
auch in den Kombinationen des weiteren
Spielverlaufes. Sehr . interessant war- eine
spanische Partie auf dem sechsten Brett,
Wahrend der Kampfhandlung auf den
schwarz-weii3en Brettern fuhr der Chauf-
feur Kollege Polzer mit den iibrigen - Teib
nehmern der Fahrt nach Rotheau, dem Aus
gangspunkt eines Spazierganges, in die
schone gebirgige Umgebung. Die Bergluft,
die blumenreichen Wiesen, erfreuten jung
und alt, und die Jause, die-in der Gastwirt-
schaft Sthwaiger 'eingenommen wurde; mun-
dete vbrziiglich. Nach Riickkehr in deli
Marktflecken beendete eine Besichtigung der .
althistoriscben Kirchen den Spaziergang.
Die-- freundlidi lachenden Gesichter der'
Teilnehmer und die Scherzworte, das nosh-
malige Schildern des Gesehenen auf der
Riickfahrt im Auto, gab dem Reiseleiter die
'GewiBheit, dal alle uber den gut verbrach-
ten Nachmittag zufrieden waxen. Die Frage,
wann die Schachsektion - wieder fortfahrt,
wurde allgemein taut. Es sei verraten,.wenn
wir den' Autobus bekommen, velleicht bald
zu einer ?Fahrt ins Blaue".
Der Sektions- und Reiseleiter
Anna Petsch, Raffilerie- Korneuburg -
Zum Weltkongref der Frauen
In Kopenhagen fand vorkurzem der Welt-
kongreB der Frauen statt. -
Einige der -wichtigsten Fragen dieses Kon-
gresses waren:
Fur den Schutz unserer Kinder und die
Verteidigung unserer Heime, fur eine Welt
des Friedens einzutreten.
Vor 43 Jahren tagte in derselben Stadt der'
erste FrauenkongreB, der sich mit der Unter?
druckung der Frauen befafte. Vieles konnte
seitdem erreicht und erkampft werden.
Die Gleichberechtigung der Frau in den:
kailitalistischen Landern besteht heute nut
auf dem Papier, ohne im taglichen Leben
Anwendung zu finden. Die `Frau wird auch
heute - nicht ais vollwertiger Staatsbii.rgcr
empfunden. Sie kann wohl ihre Kinder er-
ziehen, aber wenn der Mann stirbt, wird der
Mutter ein Vormund vor die Nase gesetzt.
Der bestimrht dann, was mit-den -Kindern zu
geschehen hat.
Wieviel Ungluck konnte vermieden wer-'
den, wenn in der Familie die Frau. das selbe
Recht wie- der Mann Witte! Mit solchen
raittelalterlichen Bestimmungen kdnnen wir
uns auch nicht auf die Dauer - zufrieden
geben. Deshalb kampft der Bund demokrati-
scher Frauen fur eine Reform des Ehe- und
Familienrechtes, einem Gesetz aus dent
Jahre 1812!
Wir osterreichischen Frauen fordern
ferner: - -
Recht auf Arbeit, Sicherung der Arbeits-
platze - wir wollen nicht als Lohndriicker
gelten.
Gicicher Lohn fur gleiche Arbeit.
finer Kampf zur Verbesserung der
Lebenslage und um die Rechte der Frau ist
handene Reichtum . der Bevolkerung zugute i auf das engste mit dem Kampf.um die Er=
tcommt, sondern den in- und auslandischen haltung - und Sicherung des Friedens ver=
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Fir. 23 DER ERDOLARBEITER
Generaldirektor Sidorenko besucht die
Urlauber in Urgersbach
Sonntag, der 21. Juni, war ein. groler Fest-
tag fur unser Erholungsheim. Ein holier
Besuch war gekommen, unser General-
direktor Sidorenko und Dr. Usenin. Vorn
Selbst bei der Kegelbahn gab es kein Halten,
und unter dem Lachen der Urlauber wurde
auch these wurde ausprobiert.
Bad bis zum Haus 3 wurde alles besichtigt. ' Qrei Wiinsche wurden erf6iiif
Er interessierte sick aber nicht nur fur das
Essen, das die Urlauber hier bekommen, Unser Generaldirektor erkundigte side auch
sondern er erkundigte sich auch fiber ihr um die Wunsche der Urlauber und des
Befinden. Es wurde auch das eine und das
andere -von ihm bemangelt. Besonders freute
es ihn, dal3 rich die Arbeiter und Angestell-
ten hier wohl fuhien und zufrieden Sind.
Inmitten der Urlau-
ber folgen General-
direktor Sidoren-
ko und Dr. Usenin
der Vorf&hrung der
Theatergruppe der
Raffinerie S c h w e-
chat.
Personals und bewilligte sofort eine Kinder-
gartnerin, da Ptzt schon sehr viele Kinder in
Urgersbach rind. Ferrier wurde ein BMW-
Motorrad zugesprochen, so daB nun die
lunge Garde Wien teilt mit:
Wir werden in einer SchloB wobnen !
Niederleis ist ein alter, SchioB. Steinfiguren,
Vasen und Saulen stehen im Park herurn.
AuBerdem gibt es eine Sammlung von
Knochenfunden, die wahrscheinlich aus der
Romerzeit stammen, und die man rich an-
schauen kann.
Rund um das Sch1oB ist ein Graben. In
dem fruher Wasser war. Jetzt ist er wild ver-
wuchert. Dar, SchioB schaut i1berhaupt sehr
Efeu wild umwachsen ist. Wir werden einen
Heimatforscherzirkel machen, der im SchloB-
gebiet seibst und in der Umgebung- die Ver-
gangenheit und die Geschichte des Schlosses
und seiner Bewohner erforschen wird.
'Im Rittersaal ist eine- kleine Treppe, die
wir air Buhne verwenden werden. In diesern
Saa1 wird auch unser Kino sein.
Fafa Morgana Ober Asphaitsee
Und wahrscheinlich werden wir auch den
Asphaltsee in der Nape besuchen, und wenn
wir GIiick haben, erscheint uns ala Fata
Morgana (an diesem See soil es namlich
Luftspiegelungen geben) ein Paar Wi rstei
oder sonst etwas Feines. Freilich wird man
von einer Fata Morgana nicht sate. Da ist
es schon gut, daB im Schiollhof Tische und
Banke zum Essen einnehmen aufgestellt wer-
den. Hoffentlich ist immer schones Wetter!
Der Park ist sehr grol3, es gibt einige
Wiesen Eine wird ein Sportplatz, und ein
Fuiibalifeld gibt es mit richtigen Toren. Im
Park wachsen Zedern und Magnolienbaume,
fast von alien besonderen Baumarten sind
einige Exemplare angepflanzt worden.
Rohe Farnkrauter umwachsen den Teich.
Der wird ausgebaggert und wird em n - aus-
gezeichnetes Schwimmbad werden. Ein FloB
wird gebaut," das im Teich schwimmen roll.
Wir werden wahrscheinlich eine Exkursion
nach Zistersdorf machen konnen und zu-
schauen dUrfen, wie man nach Erdol bohrt.
Und am 13. Juli konnen alle Zehn- bis
Vierzehnjahrigen, die daze Lust haben, fur
drei Wochen Schlollherren sein: Hurra!
Adolf Lindner, Raffinerie Lobau
Seife T3
Angestellten des Helmer nicht meter drel
Stunden von Gutenstein zu Full laufen
mussen, wean sie daheim waren. Welter
wurde auch der Ankauf von sechzig Liege
stiihlen-genehmigt.
Nach der _Besichtigung nahmen General-
direktor Sidorenko und Dr. Usenin an der
Festveranstaltung tell, die alle 14 Tage von
-unseren Werkkapellen sowie den Tanz- und
Theatergruppen veranstaltet wird. Dies-
mal waren das Blasorchester und die
Theatergtuppe der Raffinerie SchwecIiat an
der Reihe. Zusatzlich brachte auch eine
Kindergruppe des 20. Bezirkes Mandolinen-
und Zitherstucke zum Vortrag.
Es war ein schoner Sonntagnachmittag, und
viel zu frith verabschiedete - rich unser
Generaldirektor von den Urlaubern; er ver-
sicherte dem Zentralbetriebsrat beirn Ab-
schied, dal er mit dem Gesehenen sehr zu=
frieden war.
Alle Urlauber winkten ihm bei der Ab-
fahrt nach, und or gab eine einhellige
-Meinung bei den Urlaubern in Urgersbach:
,,Unser Generaldirektor ist wirklich ein ?einer
Ken ."
Personain achrichten
a
Koliege Franz Wetesnik dankt.
Aus Anlall meines 75. Geburtstages wurde
mir von allen grol3e Ehre zuteil. Ich bin
aulerstande jedem einzelnen meinen Dank
auszusprechen. Ich wende midi daher an die
Redaktion des ,,Erddlarbeiter", urn meinen
herzlichsten Dank in der Betriebszeitung zu
ver&ffentlichen.
Ich babe in meinem Leben schon- in.%vielen
Privatbetrieben _ gearbeitet aber nirgends
konnte ich so einen Fall miterleben, dal gin
Arbeiter so geehrt wurde, wie in einem,
sowjetischen Betrieb.
Ich mochte daher meinen besondearen Dank
der Direktion fur die Spender von 400 S- aus-
sprechen. Nicht zuletzt aber - alien ineinen
Arbeitskollegen sowie den "Betriebsraten.
Jeden Tag, den ich nosh das Gluck babe -
gerund und ri stig zu 'rein, .werdg ich mit
groller Liebe meinen Dienst versahen;
Euer Franz Wetesnik." : (Operngarage)
Ein schones K incderfest der
Lobeuer Betriebe
Am. vergangenen Sonntag, den 28: Juni,
fand zum ?Tag des Kinder ein Kinderfest
der Raffinerie Lobau, gemeinsam mit dem
Zentraltanklager, unter dem Motto ?Frieden-
und Sport fur die Jugend" statt.
Trotz dem schlechten Wetter am Vormittag
lie3en" rich die Kinder und Eltern nicht-ab-
halten und kamen sehr zahlreich. Es waren
ungefahr 200 Kinder anwesend. Ich glaube,
sie haben es auch nicht bereut. -Es gab ei-a
reichhaltiges Kulturprogramm.
Eine Kinderlandgruppe brachte Lieder und.
Gedichte zum Vortrag und ein Kinder-
Mandolinenorchester spielte wirklich- sehr
schon und erntete vie] Applaus. Grolen Bei-
faIl fand auch die Akkordeon-Kindergruppe
des 20. Bezirkes, welche die groBen und klei-
nen Gaste bestens unterhielt.
Anschliel3end folgte em n . Schaustemmen der
Raffinerie- und der Tanklagerstemmsportler.
Dann trugen.: die Meisterkegler -der beiden
Betiiebe einen Kegelwettbewerb aus. Raf-
finerie Lobau gewann mit drei Kegeln Vor.+
sprung.
Die kinder verspeisten die WlIrstel und'
Kracherln, die sie bekamen, und gingen dann
auf die Kinderwiese zum "Kasperltheater und
anschlielenden Sackhiipfen.
Inzwischen wurde auch ein Volley-
spiel Raffinerie gegen Tanklager aus-
getragen, das von der Raffinerie .mit
3:1 gewonnen wurde. Es folgten dann
die FuBballwettkampfe der Jugend- und
Kampfmannschaften beider Betriebe, die von
der Raffinerie Lobau mit 5:2 und 4:1 Tor
gewonnen wurden.
Anschliellend spielte das Akkordeonorche-
ster zum Zanz fur jung und alt auf, der his
in die Abendstunden dauerte.
Ich glau be- daB sick alle Gaste, ob groB
oder klein, auf das beste unterhalten haben.
In froher Laurie Bing-es mit den" .reibungs-
los funktionierenden Autobussen wieder heirn..
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Seife 14
Sowjetisihes
Informationszentrum
Wien, Porrhaus
Samstag, - 4. Jull, 14.30 Uhr: SdrulsdiluBfeier. a_
17.30 Uhr: Im Kinoi Der DEFA-Film ;,Ehe im Schatten".
- 19.30 Uhr: Die Bedeutung der demokratisdien Preise
fur Oesterreith; Referent: L. Ullmann. AnsdrlieBend
Theaterauffuhrung: ?Bin gewohnlidter Faith von Adam
Tarn; Regie: Svetoslav Athanassov.
Sonntag, 5. Juli, 10 and 14 Uhr: Kindervorstellung:
?Die Jugend des Dichters.' - 16 Uhr: Vortrag: Dies
letzten Ereignisse in der DDR mid in Ost-Berlin; Re-
ferent: Redakteur.L. Grunwald. AnsdrlieBend Film: ?Ehe
im Shcatten." - 20 Uhr: Im Kino: Der DEFA-Film ?Ehe
im Sthatten". -
Dienstag, 7. Jult, 15.30, 17.30 and 19.30 Uhr: Im Kino:
Der sowjetisdte Farbfilm ?Stenka Rasin'.
Mittwodl, 8. Jult, 14.30 Uhr: Sdrulervorstellung: ?Das
Zauberkorn.' - 17.30 ~und 19.30 Uhr: Im Kino: Der so-
wietisdie Farbfilm ?Stenka Rasin". -
Donnerstag, 9. Juli, 15.30; 17.30 and 19.30 Uhr: Im Kino:
Derrsowjetisdre Farbfilm ,Moskau die Hauptstadt der
UdSSR' and der polnisdte Dokumentar`ilm ,,Warsdiau
Stadlau
Samstag, 4. Jull, 15 Uhr: Jugendvorstellung: ,Durch
die W(isten Mittelasiens." - 18 and 20 Uhr: Im Kino:
?Peter I.' (II. Tell).
Sonntag, 5. Jull, 10 and 14.30 Uhr: Kindervorstellung:
.,,Das Wunderpferddten." - 18 and 20 Uhr: Im Kino:
,,Nasredins Abenteuer.'
Dienstag, 7. Jult, 18 and 20 Uhr: Im, Kino: ,Nasredins
Abenteuer' (Nasredin, der russisdte Till Eulenspiegel).
Mittwodr, 8. Juli, 16.30 Uhr: Veranstaltung fur die Be-
triebe Rallinerietanklager and 'Ban and Montage Lobau:
Ein bunter Nadrmittag im Sowjetisdien Iniormationszen-
trum. (Hans Otto, Karl llrusdlka, Rudolf Kretrzberger,
Brigittenauer Kinderordlester, Lissetti and andere.) -
18 find 20 Uhr: ,Die Meere rufen."
Freitag, 10. Jul!, 18 find 20 Uhr: Im Kino: ?Die Meere
tufen."
Samstag, It. Jull, 15 Uhr: Bunter Nachmittag for
uugendlidte. - 19.30 Uhr: Festveranstaltung anIti lidr des
einjahrigen Bestehens des Sowjetisdien Informationszen-
trums Stadlau.
Samstag, 4. Jull, 15.20 Uhr, Sender I and II: Die
Solidaritat: 1. Aus osterrdidiisdten Betrieben. 2. Erdof-
arbeiter in weiBen Manteln. 3. Mit dem Bleistift in der
Hand, - 23.00 Uhr, Sender I: Die heitere Samstag-
sendung der Russisdten Stunde.
Montag, 6. Jull, 19.00 Uhr, Sender I and II: 1. In
Threat Interesse. Es spridit Arbeiterkammerrat Dr. Theo-
dor Prager. 2. Wie Boll unsere Stadt aussehen. 3. Die
Randbemerkung zum Tage. 4. Blidc fiber die Grenze.
Mittwodr, 8. Jull, 19.00 Uhr, Sender I mid II: 1. D.
wothentlidle Kommentar zur Lage von and mit Josef
Wiener. 2. Kotelniki-Kai Nr. 1. 3. Die Randbemerkung
zum Tage. 4. Tibetanische Weise.
Donnerstag, 9. Jull, 9.45 Uhr, Sender I: Die Sendung
der Russisdlen Stunde fur die Frau: An -der- Wiege
meines Kindes. - 20.15 Uhr, Sender L. 1. -Wir treffen
tins am- Donnerstag. Das Funkmagazin der Russisdten
Stunde. 2. Wissen ist Madtt.
Samstag, It. Juli, 18.00 Uhr, Sender I: Auf frischer
Tat. Es spritht Chefredakteur Dr. Bruno Frei. '- 23.00
Uhr; Sender I: Die heitere Samstagsendung der Russi-
Sthen Stunde. - -
Sonntag, 12. Jull, 20.15 Uhr, Sender I: ?Das Haus
In der.BerkelstraBe Nr. 12' von den Gebr0dern Tur.
Dienstag, 14. Jolt, 9.45 Uhr, Sender- I: Die Sendung
der Russisthen Stunde fur die Fraui Salzburg nur
fur Amerikaner.
Mittwoch, 15. Juli, 19.00 Uhr, Sender I and II: 1. for
wodtentlidte Kommentar zur Lage von -nd mit Josef
.Wiener. .2. Kotelniki-Kai Nr. 1. 3.. Die Randbemerkung
Sum Tage. 4. Raschko and die Koh. -
Donirerstag, 16. Jail,, 20.15 Uhr; Sender I:. Populares
Ordiesterkonzert mit. Werken von Tschaikowski, Gla-
sunow, Glier and-Chatschaturian. -
Freitag, 17. Jult, 17.35 Uhr, Sender I: Neues aus der
Sowjetisdlen Technik. '
Samstag,- 18. Jull, 45.20 Uhr, Sender I and II: Quer-
sdinitt durch die P.olnisdte Volksrepublik. - 18.00 Uhr,
Sender I: Auf frisdter Tat ... Es' spridtt Chefredakteur
Dr. Bruno Frei. 23.00 Uhr, Sender I: Die heitere
Samstagsendung der Russischen Stunde. -
Sontag, '19: Jull, 20.15 Uhr, Sender I: Das Wunsch-
konzert der Russisdteh Stunde. "
Montag, 20. Jull, 19.00 Uhr, Sender I and II: In
Ihrem Interesse. Es, stpritht Arbeiterkammerrat Dr. Theo-
,
dor Prager.
Dienstag, 21. Juli, 9.45 Uhr, Sender I: Die Sendung
der Russisdten Stunde -ffir die Frau: Von Frau zu Frau.
DER ERDOLARBE_ITIER
Sportsonntag in. Neusiedl
Rund 400 Zuschauer wohnten in Neusiedf wieder einem Kollege Leutner vom Moilwaidplatz and alle Anwesena
SportgroBkampftag bei, Ell dem der Gruppenauswahl- den waren um die Verteilung des Siegespreises bemiiht.
kampf den AnlaB hot. Der.genaue Stand lautet wie folgt:.1. Leutner, 2. Steurer.,
Das erste Vorspiel bestritten Jugend-Hauskirchen gegen 3. Herold, 4. Aniwanter.
Jugend-Neusiedl. Die 'tapfer and talentiert spielenden Nachher gab as fur die gesetzteren Jahrgange eio.
Hauskirchner unterlagen den schon routinierteren Neu- Trostturnier; welcher Kollege Ingenieur DBringer nach
siedler Jungers 4:0, wobei Hoberth II hervorstach, der spannendem Spiel gewinnen konnte, Der Sieger erhielt
drei Tore scholl. - t die Ohren des. Schweinskopfes. Die weiteren Platze be-
Ein hartes, besonders in der ersten Halbzeit spannen- setzten Kollege Formanek, Nedoma and Wagner.
des Freundschaftsspiel lieferten dann ASV Neusiedf find AnschlieBend gab es bei Musik and Tanz ein gemut-
Leopoldau (Siemens-Kabelwerke). Neusiedl war ersatz- liches Zusammensein.
konnten wegen des Gruppenauswahlkampfes nicht auf-
gestellt werden. Die 3:1-Niederlage der Heimischen ist
daher als tragbar zu bezeichnen, zumal zwei Verlust-
treffer von Elfern herrfihren. Das Goal fur Neusiedl scholl
Grundsky.
Leopoldau stellte efne sehr zielstrebige Elf, der man
nur eine volleinsatzfahige Kampfmannschaft entgegen-
stellen kann.
Ebenfalls in der zweiten Halbzeit abgefallen 1st das
mit viel Spannung erwartete Treffen der Gruppenauswahl-
mannschaften, zu dem viele Schlachtenbummler rritge-
kommen waren. Doschek (ASV eusiedl) war infolge
einer. Beinverletzung ausgefallen. Trimmel gefiel recht
gut and konnte zum Endergebnis -? 7 :0 fur die erste
Klasse - zwei Tore beitragen. Auch 'relega sandte, aus
einem Corner fibernommen, einen schonen Kopfhall ein.
Die zweite Klasse rang bewunderungst4urdig, aber ohne
Torerfolg.
Die 1.-Klasse-Auswahl wird am 26. Juli gegen den
Gruppensieger Korneuburg-Marchfeld antret;n, Gluck auf
dazul
Volleyball
ASV Neusledl I mulite gegen Olympia 03 mit einem
Ergebnis von 2 :3 die Waffen strecken. Einen Kommen-
tar fiber den Schiedsrichter unterlassen wir Lieber. Neu-
siedl I 1st nun punktegleich mit Olympia 33, dock hat
letztere ein besseres Satzverhaltnis. Es gibt noch sine,
wenn such geringe Chance: der Kampf gegen Polizel in
Atzgersdorf mfi6te gewonnen werden. Wir halten
Daumenl
ASV Neusledl II 1st noch immer ungeschlagen and
konnte am Sonntag gegen Aderklaa absolut klar alle
drei Satze fur sick buchen.
Neusiedler Abfahrtszeiten zum
USIA-SMV-Sportfest
Das Kulturreferat and der ASV Neusledl teilen mit,
daB alle aktiven and fur- die Ausscheidungsk5mpfe In
Wien nominierten Sportier der Sektionen Fuilball, Volley-
ball, Tischtennis and Modellsegelflug S a m s t a g, d e n
4. J u l i, u m. punk t 5 U It r 4 5 abfahrtbereit beam
Arbelterklub in Neusiedl gestellt sein miissen, da eitt-
zelne Wettbewerbe bereits drei Standen splter beginners.
Wir konnen es aber nicht auf die letzte Minute ankom-
men lasses, daher punktlich seint
Fur die Sportier des SV Glick auf-Hauskirchen wird
ein Fahrzeug um 6 Uhr in Hauskirchen gestellt sein.
Schlachtenbummler, die in der Frilh keinen Platz-mehr
linden, konnen auch noch am Samstagmittag von Neu-
siedl in bereitgestellten Fahrzeugen nach Wien fahren.
Interessehalber teilen wir mit, dab die erste.Mannschaft
des ASV Neusiedl. Am Samstagvormittag auf dent
Fav. AC-Platz, die Neusiedler Betriebsmannschaft auf
dem SteyrTlatz and die Jugendmannschaft auf demRex-
Platz (alle drei Platze in Wien X) spielen. Spielerpasse
and I-Karten nicht vergessen. Unsere Volleyualler spie-
len auf dem WAC-Platz and die Tischtennisbewerber in
der Halle von Brown-Bovert:
Alle Sportdelegationen konnen in Wien IX, Wasagasse
Nr, 10 Quartier beziehen, Decken mitnehmenl
Der-KSK-Central berich_tet
Tischtennis: -
Das' am 13. Juni im Klub MBllwaldplatz abgehaltene
Juxturnier hatte einen grolen Erfolg. Die schonen Preise
fur die Sieger and Piatzzweiten ergaben eine groBe Be-
teiligung der Kollegen,
Bei den Damen ergab sich.folgender Endstand: 1. Frau-
lein - Dinda, 2. Frau Herold, 3. Friiulein Bzoch, . 4, Frau
Mlxa, 5. Frau Schemitsch:
Bei den Herren wurde erbittert urn den' Sieg gekampft. -
Einer der groOen Favoriten, Kollege Ingenieur Schemitsch,
schied schon der ersten Runde ads. Erster, and . damit
Guwinner des herrlichen garnierten- Schweinskopfes, wurde
Das fin Rahmen des Betrtebssporlfestes von KSK-Cen-
tral veranstaltete TT-Turnler, waist efne Rekordbeteill-
gung von fiber 500 Nennungen ant.
Fufball: -
Am 20. Juni fend des mit groBer Spannung erwartete
Zusammentreffen 'der FuBballmannschaften, Bohr- and
Forderverwaltung Mollwaidplatz gegen Kantgasse stall.
Nach erbitlertem, zum Spielende sogar hart gefflhrtent
Kempf, konnte der Mollwaidplatz alt 4:3_Sieger vom
Platt gehen. Die Gemfiter beruhigten sick jedoch wieder
- Sieger wie Besiegtd find die zahlreichen Anhanger
blieben noch Lange auf dent schonen Platt.
TorschQtzen: Mollwaidplatz: Kappler (2), Ingenieur.
Schemitsch, Herold. Kantgasse: Noisser, Brix, Ingenieur
Fitzka.
Nach der 10. Spfelminute wurde fur das Ehepaar.-
Rosenberg, welcher entgegen dem Protest des Papstes
unit elner Relhe europafscher Staatsminner, an ihrem
Hochzeitstag dutch die amerikanische Justin hingerich-i
ter wurde, efne Trauerminule eingelegt.
e
Am Samstag, den 4. Juli, spiel[ elne non aufgestellte
Mannschaft des KSK Central, im Rahmen des Betriebs-
sporifestes, um 8 Uhr auf item Donau-Platt (Kaisermuhlen).
Wir hoffen, daB unsere junge Mannschaft Ihr erstes
Debut in Ehren bestehen wird..
Nova-Schwechat
Mit dem Autobus in die Steinwandklamm
Math Langer Zeit, es 1st sdton fiber ein Jahr her;
hat der Werksthutz der Nova-Sdtwechat wieder einmal
einen Ausflug in die Steinwandkiamm unternommen.
Reiseplan war: Samstag, den 27. Juni 1953, um 7 Uhr 30
ab Nova-Srhwedtat fiber Wien his nit Steinwandklamm..
Ankunft 10 Uhr. Fruhstildt, nachher Aufstieg in die Klemm:
Der Autobus sollte inzwischen zum Kerner-Wirt, wo
wir mittagessen. woilten: Von bier aus solite die Fahrt
durdts Hdllental nath Guntramsdorf gehen. Die Reise
wurde genau festgelegt. Aber leider geht as nicht immer
so wie man es plant.
Vom Anfang sdton mit guter Ausflugsstimmung ging
alias plangemaa, his znm Einstieg in die Steinwand.
klamm, wo wir um Sdtlag 10 Uhr ankamen. Bei den
ersten Leitern zogen - wir es vor, die Leithtgewithtle#
vorauszulassen. Wir batten - namlich einige shone
Brodcerln dabef, tinter anderen eine Dame mit 115 Kilo=
gramm. Beim Ausstieg aus der Hohle batten wir zu
gleittt den hochsten Punkt erreidrt and glaubten, des
Gefahrlithste flberwunden zu haben. Man konnte von
dort aus sehen, - wie es entlang des Tales regnete, bet
fins abet lathte die Sonne. Es dauerte keine fi of Mi-
uten, da versdiwand sic find es began- Leith[ zit
n
trOpfeln. Bin Sdtnurlregen mathte fins Lange Beine and
durdtnlfte fins volikommen. Gludclidrerweise liegt am
Wage das Gasthaus ?Jagersitz", in welthem wir drei
Stunden zubrathten. Alt die Sonne wieder kam, gfngen
wir ins Tel zu unserem Autobus, den wir erst sudten
molten, da er woanders auf fins wartete. Wir fuhren.
dann nail[ Gutenstein mittagessen, wo wit mit den Ur-'
laubern, die Hach Urgersbath fuhren, zusammenkamen;
Mit vollem Magen ging es . dann waiter rum ?Zithern-
Wirt" auf die, Ruins Starhemberg. Der Wirt nod Kol-'
legs Sdteiber spielten auf der Zither einige Lieder, zu
denen gesungen wurde. Kollege , Hammerzeth'n" sang
seine - bekannten ?Arlen" uttd die dicks Reserl hielt
einen kurzen Vortrag fiber die ?mensthlithe Kultur'.
In etwas gehobener Stimmung ging es dann welter
oath Guntramsdorf, - Dort kamen auth die Durstigen
an ihrem Teil. Alt die Stimmung am sthonsten war,-_
muilten wir leider oath Hausa fahren.
Trott dent Wetter war der Ausflug sdton. Es blieb .
alias im Rahmen des Erlaubten, our rIBt sines zu
wunsdien ubrig, es mfilte otter so sin Ausflug starters.
-Der Ausfiug.mit. dem Autobus" kam natflrlidt "nurdurdr
das Entgegenkommen der Direktion zustande. Daher
sprethe idt im Namen des Werksthutzes Herrn Direktor .
Istomin den -herzlichsten Dank fur seine .-Unterstfitzung.
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beim Be#riebssporffest
Das tradionelle. Massensport.: and Kultur-
fest der sowjetischen -Betriebe wird 1953 alle
bisherigen seit 1945 in Oesterreich durch-
gefuhrten Betriebsportfeste in den Sehatten
stellen. Wilhrend Beim Sportfest 1951 im There-
sianum- rand 2000, bei dem in Wiener Neu-
stadt bereits fiber 3000, Sportier teilnahmen,
liegen. fir das heurige Betriebssportfest am
4. and 5. Juli in Wien bereits 5000 Nennungen
vor.
Unter den 5000 Arbeitersportlern, die ihre
Nennungen in 15 Sportarten abgegeben
haben, rind, neben den Sportvereinen aus
113` so wjetischen Betrieben auch Anmeldun-_
gen von 31 Sportsektionen aus Privat-
betrieben and Ar)5eitersportvereinen einge-
Im Rahmen dieses Massensportfestes wird
auf 19 Sportplatzen gespielt, wobei 173 Fu13-
ballmannschaften antreten. Nicht minder grog
1st die -BeteiIigung in dem anderen Sport-
sparten. Am Volleyballturnier, daI3 am WAC-
Platz durchgefuhrt wird, nehmen 103 Mann-
schaften tell, zum Schachturnier haben
60 Mannschaften, darunter der Betriebsschach-
meister Siemens, genannt. Besonders grof3 ist
die Nennung im Tischtennis mit 420 Anmel-
dungen, Weiter " werden 48 Sportkegler,
93 Stemmer, 53 Boxer, 300 Turner and rund
kannfe Sportier and Sportfunktionare,
oldenen Ehrennadel des Arbeiterkraftsport-
nternationalen Otto Kaller and Karl Kerbach,
gung gestellt, oder nehmen aktiv teil.
Weifineister Bayerl,'
nen Weltmeistertitel fur Oesterreich errang,
ird in der. Keglermannschaft Schicht am
Ein Judo-Schatikampf .
ndet auf der- Jesuitenwiese am 5. Juli nach-
die, Miiglichkeit haben werden, im Rahmen
einer osterreichischen Sportlerdelegation zu
den IV. Weltjugendfestspielen zu fahren.
Ein Kulturschauprogramm bei der
Friedensbrucke
gestalten folgende Kulturgruppen:
Der Fanfarenzug der AEG-Union, die
Kindersinggruppe and die Kindertanzgruppe
der Schichtwerke, die Zithergruppe Osram,
die Singgruppe; Spielgruppe and Theater-
gruppe Krupp Amstetten, der Chor der
Glashiitte Moosbrunn? die Theatergruppe der
Raffinerie Nova and die Volkstanzgruppe
Lockenhaus` aus dem Burgenland,
Die Veranstaltung beginnt am Samstag,
den 4. Juli, 17 Uhr,
Die groBe Fesfakademie im Burggarten,
bei der das kleine Orchester der Ravag
unter Leitung von Kapellmeister Charl
y
eine aus 14 ? Tafeln bestehende Ausstellung
Gaudriot, nainhafte Wiener Kiinstler sowie I un~ter dem Tltel ?Allen fir den Menschen
die besten Kulturgruppen aus den Betrie'ben a gezeigt werden.
J
SMV : 18 Fulbal lplatze
Die gewaltige kulturelle and sportliche
Breitenentwicklung, wie sie beim Betriebssport-
fest am 4, and 5. Juli zum Altsdruck kommen
wird, wurde dadurch ermoglicht, dafl die
Generaldirektionen der sowjetischen Be-
triebe in Oesterreich den Sport- and Kultur-
gruppen ihrer Betriebe jede nor erdenkliche
Hilfe and Unterstu"tzung angedeihen lassen.
'Viele Millionen Schilling wurden von der
Verwaltung der Sowjetbetriebe fair die Ent-
wicklung des Massensports ausgegeben. Acht-
zehn FuBbaflplatze, 38 VolleybalIplatze, vier
Schwimmbader and 4 Tennisplatze wurden
seit! 1946 gebaut. Sportplatze von Privat-
vereinen, wie der Sportplatz Stadlau and der
Sportplatz ASV Marathon-Korneuburg, wur-
den durch Unterstiitzung der Sowjetischen
Generaldirektionen ausgebaut. Alljahrlich
werden grofle Summen fair den Ankauf von
Sportutensilien, wie DreI3, Tischtennis-
bretter usw., ausgegeben. 23 Werkstatten fur
Modell- and Segelfluggruppen des Betriebs-
sportverbal-des wurden , in den Sowjet-
betrieben eingerichtet.
Seife, 7'1
auftreten werden, wird be! Schlechtwetter
in die Sale der Hofburg verlegt.
Aussfellungen, die man sehen mull
Bej den , Veranstaltungen im Burggarten
and auf der Jesuitenwiese im-. Prater am
Sonntag nachmittag werden Aussfellungen
aus elf sowjetischen Betrieben - darunter
einer Reihe Betriebe aus Niederiisterreich -
wie Voith, Glanzstoff, Rax-Werke, Bern-
dorfer Metallwaren, Schmidthiitte Krems and
Schuhfabrik Rehberg and andere - einen
Einblick in die Produktion and die kulth-
rellen, sozialen and sportlichen' Einrich-
tungen dieser Betriebe geben.
Auf3erden wird noch' eine Ausstellung
,,Die Sozialversicherung in der Sowjetunion"
einen Ueberblick fiber die groBen sozialen
Leistungen des Sowjetstaates and eine un-.
garische Ausstellung fiber das Leben der
ungarischen Bev6lkerung geben. Weiter wird
seit 1946
Die Kulturarbeit in den sowjetisc3hen Be-.
trieben in Oesterreich wird- schon allein
dadurch unterstrichen, daft seit 1946 108 Ar-
beiterklubs, dutzende Werkkinos, Kinder=
klubs and mehr als 170 . Werkbibliotheken'
neu eingerichtet wurden. Mit Hilfe and
Unterstiitzung der sowjetischen ? General,
direktionen, war es auch moglich, in den so
wjetischen Betrieben.eine Vielzahl von Volks-
kunstgruppen, Choren, Tanz- and - In-
strumentalgruppen zu griinden, Von denen es
heute bereits mehr als 100. gibt.
Wiihrend fair die staatlichen Stellen - ins.
Oesterreich Kultur- and Stiortverein e . nor:
insofern interessant Sind, wenn es darurn
geht, wieviel Steuern man von ihnen 'er
pressen kann, voIlbringt die Verwaltung der-
Sowjetbetriebe in Oesterreich eine einzig
arti$e kulturelle GroBtat, die weft fiber den
Rahmen der 60.000 Arbeiter and Angesteliten
der Sowjetbetriebe hinausgeht and der Oster-
reichischen Bevolkerung zugute kommt. Diese
Kultur- and Sportforderung wird auch beim
groflen Betriebssportfest am 4. and 5. Juli in
Wien zum Ausdruck kommen.
Platzeinteilung fur die FuBballwettkampfe
Die 'Spieldauer ist zWeimal 20 Minuten, fair Jugendmannschaften zweimal 15 Minute".
Bei Unentschieden entscheidet das Cornerverhaftnis, sonst das Los. Nach zwei Niederlagen ,
scheidet jede Mannschaft aus. Die Auslosung findet am Samstag vor Spielbeginn auf den
jeweiligen Sportplatzen statt. Ermittelt werden die Platzsieger, die am Sonntag auf einem
nosh zn bestimfnenden Platz um den Tarniersieg kampfen werden. Eine zweite Konkurrenz
findet.am Sonntag zwischen den Finalisten (Zweitplacierte vom. Samstag) statt. Auger-,
dem werden die Unterlegenen (Ausgeschiedenen) vom Samstag in einem Trostturnier, .
ebenfalIs am Sonntag, nochmals 'untereinander ihre, Krafte messen,
Betriebsmannschajten A stahlwerk Traisen, DDSG II , DDSG XX, Drager,
Lackenbach,
(Mannschaften, die sonst Meisterschaft Sudost-Platz, X, Schleiergasse, StraBenbahn 67.
spielen), Begin" Samstag 8 Uhr: Baumontage I, Sage- and
Forstbetrieb-Lackenbach, Chemische Werke WeiBerisiein,-
Sehieht-AG-Platz, XXV. Atzgersdorf, Wiener Stra!ie Moosbierbaum I, Fiat, Schuhfabrik Rehberg, Hofherr-i
Nr. 52, StraAenbahn 8, 62 and Autobus von Philadelphia_ Schrantz-Landniaschinen, F.SV Sankt. Pdlten.
brucke. Begin" Samstag8 Uhr: Marathon-Korneuburg Fav: AC-Platz, X. Kennergasse, Stral3enbahn 67.
A TT 7.i.-,. . -------
__-
-
-II, .,[; --n-zoveri, Giegec eIx
Asparn an der Zaya, Glasfabrik Moosbrunn, Bleiberg, Lepoldsdorf~ II, Wiener Mollcerel, ASV SV Hauskirchen,
1 - Grein, Rax-Werke. ASV Neusiedi, Nibelungenwerk, Saline Ischl, Saalfelden.
FG-Wien-Platz,. X. -GuBrlegelstrafe, Strallenbahn 65. SC.Reunweg=Platz, III_ Grasbergergasse 8 (Arsenall,
40 Sieger nach Bukarest Beginn Samstag, 8 Uhr: Nova, Sirius-Griinbach, Glanz- Stralienbahn 71, 118. Beginn Samstag 8 IIhr: Drop II, I,
stoff-Sankt .Pdlten, Rothmuller-Mewa, Trauzl A I, Globus I, Goetz I, Waagner-Biro, A-Werk. Steyr-
Die * Bedeutung dieser Massensportver- Wiener Bruckenbau X, Waagner-Biro A I, Gilsting-Graz. Daimler-Puch X, Marathon-Korneuburg I, Schacht-AG,
staltung Wild auctl (IidurCll" UnterStrichell, . Germania-Baumgarten.Platz. XIV.. Ameisgasse, StraBen- AEG-Union I. bah" 43. Beginn Samstag.8 IIhr, Feuerwache 33, "Schlffs_
13 40 Sieger des Betriebsssportfestes; werft Winterhafen, AEG-Union II; Lofag, Biihler-Werk,
runter- der Sieger. "des -Jugendfut3balltur- -Glashtittenwerk. XXI, Orop--II, A.111 Sportklub Enzes. Betriebsmannschaften B
ern, die sechs besten Tischtennisspieler iznd fela RAG.Platz, XXI. Fennergasse, StraSenbahn 31 bi's
Sieger in den leichtathletischen Bewerben h hn u80, Beginn Freudaii -?14 Uht~- Allentstei.g, - Fein En i stead, StraBe. relchtme allwe k, A Metallwerk-
Rax-
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/05/24: CIA-RDP80S01540R002200230001-7
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Were B, SMV Aderklaa 'B II, Marathon-Korneuburg
B II, SEE Miihlberg, _
'rrauzi-Platz, XXI. Seheyd arse 36 _ Stralienbahn_ 132.
Beginn Samstag 8 Uhr: Fiat B, Hoizindustrie, Erndt-
Klein-Pbehlarn, ' Chemische Industrie_Rannersdorf,
Marathon-Korneuburg B 1, SMV Aderklaa B I, Ehrlich-
Trumau '
Nord-Wien-Platz, XXI. Gerasdorfer Stralle, Linien
231, 331. Beginn Samstag 8 Uhr: SEB Prottes bei_
-Matzen, -Elin-MStlersddrf ' Bewachung -und ?Feuerschu'tz
der Raffinerieh, Schaffer , u._ Budenberg. Heiser-K:en
berg, Wien,-Film, - Teudloff' Vamag XX, ' Nissen~verk'
Liesing - -'
Bew'egung-XX-Platz, XX, Meldemennstralle, Linien
$1, O, Beginn Sams.tag 8 UM: Mercedes,-Benz, Reicn-
hold-Flogger, Voith-Traismauer, Voith-Obergrafendorf,
EFM Neusiedl_ an *der. Zaya: Raffinerie Vosendort,
Weperei. Sellrwr. - Baumontage Prottes B II
Steyr-Daimler-Puch-Platz, X. Tolbuchinstralle, StraBen-
balin 66. Beginn Samstag 8 Uhi. Leopoldsdorfer Ma-
schinenfabrik' B II, Donauchemie-Hiag-Elin, Schbn.
kirchen -?Tamponage", Schiffswerft Winterhafen,
Bittz III ? (Goerz), ASV Neusiedl an der Zaya B, Moos-
blecbaum B.
Donau-Platz, XXII. Bellegardegasse, Linien 16. 24, 25.
Beg nu Samstag 8 - Uhr: Hofherr-Schrantz Tabak-.
raasehinen, Tachometer, Konig u. Bauer, KSK Central,
- Kldekner-Humboldt_Deutz; Glasfabrik- Brunn, Hofherr-
_ Schrantz Landmaschinen, Waagner-Biro
Stadlauer_Piatz, XXII: ,Smolagasse, Linie 16. Beginn
Samstag 8 Uhr: Tanklager Lobau,. Wiener Brdcken-
bau X, Schicht-AG, Polizeikommissariat Margareten,
OEVA_Dantner, Voith-Sankt F61?fen 'B I, Siemens XXI
B.I:
F AC-Platz, XXI: De:rblergasse, Linien -31, 132. Beginn
Sainstag 8 Uhf; 'Prom-Wei-Bentiaeli, Henhappel_Heine;
Polizeikotnmissariay Leopoldstadt, Trauzl B, Hohenberg_
Furthof, Leobersdorfer Maschinenfabrik BI. Schobert,
Columbia-XXI-Platz, XXI. Helmnoltzgasse. Linten 31,
1o Beginn Samstag 3 Uhr Ueberland, Baumontage
,1 rotten B I, Raab:Karcher GOerz B; Voith-Schwadorf,
,Z Allgemeine Baumaschinengesellsohalt X, Polizei
n VHellas-Kagran-Platz, XXII, . Natorpgesse~ 25, Linie 25.
Beginn Samstag. 8 Uhr? P C. Wagner, Linblenm_
Brunn. Teudloff-Vamag XXV,- Siemens XXI B II, Bau-
montage IV, Voith-Sankt Polten B II, Rumpel.
Siemens.XXI-Platz, XXI. Siemensstrabe, Linie 231,
331 bis Grog-Jedlersdorf. Beginn Samstag, 13 Uhr:
Alt-Erlaaer Farberei, EFM Wien, Bezimpex, Raffinerie
Lobau, FC Ort I. FC Ort IL Jugendmannschaften
Rax.Platz 6,. Stralenbahn-Platz - 3, Sportanlagen,
Wien, X Ra4stral3e 2, Strallenbahn 66. Beginn 8 Uhr.
Baumontage IV, Stadlauer Leder, Steyr, Rothmuller,
AEG, Lofag, Fiat I, Fiat II, Sehiffswerft Winterhafen,
WJM, FOeJ-Wienerfeld, Hofherr Landmaschinen,
Goerz, FOeJ-Wieden, Schwarze Elf, Sankt Polten, Pax-
Werk A, Rax-Werk B, Leopoldsdorfer Ziegelw,rke,
Neusiedl, Marathon A, Marathon B. Voith-Sankt Polten,
Glanzstoff, Prym, Bdhler.Werk Nova, GrOnbacli. Heiser,
Nibelungen-Werk, Glasfabrik Moosbruhn FOeJ Marien-
thal, Chromag, Berndorfer Metallwerke, Baumontage
Prottes.
?Schulermannschaften
Spielbeginn fur Schuler 14 Uhr: Rothmuller A, Roth-
Muller B (Junge Garde), Tanklager Lobau, Siemens 11,
Schicht-AG, Glanzstoff I, II und III: Chromag, Nova,
Schriridhutte, Nibelungen.Werk Rehberg.
Freunde des Modell- und Segelflugsportes
treffen sich Sam.stag, den 4. JuIi, urn
13 Uhr im Innundationsgebiet oberhalb der
1Nordwestbahnbriicke Beim Wettbewerb alI-
la.f3lich des Sportfestes der sowjetisch ver-
Bekanni? Sport er
Hans Schmollerl,
der allgemein bekannte.Boxsportler aus'Kor-
ncuburg schreibti '
?Ich begriifie die USIA-Sportkampfe, sie
werden mit beitragen, den Sport auf breiter
Basis in Oesterreich zu entwiekeln, . dean
Stir durch Sportkampfe, konnen wir friihe'r
cider spacer Anschlufl zur internationalen
Klasse linden."
Robert Melzer,
Betreuer und Trainer der Boxstaffel des
BSV Moosbierbaam, Landesmeister im Halb-
schwergewicht, Landesrat im Allgemeinen
Sportverband, staatlich gepriifter Sportlehrer,
begrullt das grofle Betriebssportfest, bei dent
e . r die Turnierleitung fiber die Boxbewerbe
ubernommen hat, mit folgenden Worten:
,,Als langjahriger aktiver Sportier be-
griifle ich das grofle Betriebssportfest, ver?-
anstaltet von den sowjetischen Bet~ieben, auf.
Stand der Volleyball-Meisterschaff
1. Klasse Damen:
SokolI 6 6 6
Sokol X . 6 5 1
Sokol 11-111 6 4 2
SV Bau-Montage 6 3 3
SV Vinzenz Wagner 6 2 4
SV Osram 6 1 5
SV Olympia 33 6 0 6
Sokol X
Sokol V
SV Bau-Montage
Sokol II
SCS
SV NeusiedI
SV Polizei
walteten Betriebe. Dutzende Modelle und I SV Olympia 33
viele St}gelflugzeuge Sind am Start! I SV Fiat
18:3 6
17:3 5
13:.6 4
9:9 3
6:12 2
3:15 1
0:18 0
1. Klasse Herren:
6 6 0 18:0 6
6 6 0 186
6 5 1 15:4 5
7 5 2 17:3 5
6 2 4 9:14 2
6 2 4 7:14 2
6 1 5 5:16 1
7 1 6 4:18 1
6 0 6 1:18 0
Robert Melzer Martin Reitmeier
das herzlichste. - Ich war , dreieinhalb Jahre
als Soldat an der Front "und. wurde - viermaf
verivundet und weil3 sehr gut, was Krieg-
bedeutet. Meine Verletzung behindert mich
heute noch stark an der Ausubung meines
,,Sport bedeutet Frieden - und Frieden
Sport", denn er bringt die Mens^heml ein-
ander naher und hilft mit, den Frieden zu
sichern."
Karl Kerbach,
Leiter der Sektion Fuf3ball in der Raffinerie
Lobau und ehemaliger Internationale r des
FAC: ?Ieh begriifle das groBe Massensport-
fest, das 13m 4. und 5. Juli in Wien abgehalten
wird, auf das herzlichste: MF ge es mit Ilazu
beitragen, die Friedensbestrebungen unsexes
Landes, zu unterstiitzen, die auch uns Sport-
lern die Gewahr geben, daft wir welter Sport
betreiben konnen, was nur im Frieden miig-i
lich ist."
Martin Re'itmeler,
fifer 'wendige und schuflkrliftige L?inksaufien
des B-Liga-Vereines Hohenau:
,,Allen Sportlern, die zu friedlichem Wett=
kampf beim Sportfest der USIA- und SMV-
Betriebe antreten, - meine herzlichsten Grtifle
und besten ErfolgswGnsche.
Moge der Massensport in ganz Oesterreich
so vorbildlich, gefordert werden, vie in den
sowjetisch verwalteten Betrieben."
. -Sport brau.cht Frieden
Referent: Polizeirat Rudolf Hautmann,
President des
Oestererichischen Volleyballverbandes.
Freitag, den 3. Juli 1953, 19 Uhr 30 im
Sowjetischen Informationszentrum
Wien IV, Treitlstra3e 3
Anschliellend der sowjetische Sportfilm
. . ?Der Mittelsturmer"
Son n to-g, 5. Juli, -13 Uhr, alles auf den WAC - Platz
-zum Kampf der- Fubbalibetriebsauswah,lmanns-chaften
DSTERREI-CH--'E-UIGA-RiEN
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230001-7
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r. 24 (259)
. V.b.be
50X1-HUM
Wochenorgan der 'Arbeiter and Angestellten in der Erdolindustrie 9. Juli 1953
Ingenieur ono Hiefner-
um Ergebnis der Entnivellierung
efl
,
Die v ernanauauug
Generaldirektion der SMV, der Gewerk- auf3erdem das Urlaubsgeld (52 Prozent eines
schaft der Angestellten in der Privatwirt- Monatsgehaltes) gewahrt wird, and 4af3 ein
schaft and einem Verhandlungskomitee Angeste1iter in der SMV zur, Vorruckung
fiber die Entnivellierung der Angestellten- innerhalb seiner Verwendungsgruppe nicht
gehalter gefuhrt wurden, sind nunmehr drei bis fiinf Jahre, wie im Fachverbands-
abgeschlossen. Der von einer Angestellten- vertrag, sonderxt nur zwei Jahre warten muff.
betriebsratekonferenz ausgearbeitete and Die ' Entnivellierung mull als ein gewerk-
der Generaldirektion unterbreitete Ent- schaftliches Gesamtproblem gesehen werden,
nivellierungsvorschlag wurde zum erfreu- bei dem allerdings in den Verhandlungen mit
lichen Endergebnis. der SMV das Bestmogliche erreicht wurde.
Waren unsere Gehalter im gleichen Aus-
aft wie die des Allgemeinen Industrie-
den unteren "' Gehaltsgruppen so gut wie
nichts herausgeschaut. Dann dare zum Bei-
spiel das 'Anfangsgehalt in der Gruppe I auf
1028 Schilling stehengeblieben. Die Ent-
nivellierung bei der SMV ergab dagegen
1070 Schilling, oder: der Industrievertrag hat
das Anfangsgehalt in der Gruppe II so , ent-
nivelliert daf3 hierbei ganze funf Schilling
herauskamen. In der SMV betragt die Er-
Auch.Gewerkschaftssekretar Koll. Hedrick
brachte seine Genugtuung aber das weit-
gehende Entgegenkommen der sowjetischen
Verwaltung gegeniiber den Angestellten zum
Ausdruck.
Der Fraktion der Gewerkschaftlichen Ein-
heit ist es klar, daf3 die Entnivellierung im
Parole ,Setzt es durch, wo ihr es konnt",
bemiihen sie sick, den einheitlichen Kampf
aufzusplittern. Eine weitere Aufspaltung
innerhalb der Angestelltengruppen brachte
die allgemeine Entnivellierungsaktion mit
sich, die sehr befriedigend fur die Minister,
halbwegs. entsprechend fiir die Angestellten
mit hoheren Gehaltern and mit einer grof3en
Enttauschung fur -die kleinen Angeste-Ilten
endete.' Das Verstandnis der Generaldirektion
der SMV fU-r die Belange.der kleinen Ain+
gestellten andert an dieser Tatsache nichts,
dal3 in ganz Oesterreich. fur den Brieftrager
oder kleineil Kanzleiangestellten so gut wie
nichts, fiir den Herrn Minister oder Proku+
, risten aber sehr viel herausgekommen ist.
Die Eraktion der Gewerkschaftlichen Ein-I
heit wird` nach wie vor? fur eine allgemeine
Gehaltserhohung and fur "die Durchsetzung
eines 14. Monatsgehaltes fur alle Angestellten
kampfen, sind doch die Profite der privat-i
kapitalistischen Grof3unternehmer hock genug,
um einen' solchen ,Aderlaf3" zu vertragen. So
wurde erst zum Beispiel dieser Tage bekannt;
dal3 die Brauerei Schwechat, 1952 bei einem
Aktienkapital von 21 Millionen Schilling
mehr 21s' 100 Millionen Schilling Profit er'
zielte, von denen fast 80 Millionen Schilling,;
schamhaft als Rucklage bezeichnet werden:
Das Geld .fir die Erfiillung der Angestellten
forderungen.ware also zweifelsohne da.? .
Mit der Aufzeigung ? dieser Tatsachen haft
unsere ? Fraktion jene Fragen aufgerollt, die
im Interesse- einer?wirksamen Vertretung der
Wiin?che and Erwartungen aller Angestellten
liegen. ,Es. darf aber nicht nur bei Wiinschen
and Erwartungen bleiben. Es wird die Aufgabe
aller, die mit den Forderungen unserer Frake
tion einverstanden sind,, sein, dafiir zu sorgen
dali sie. in den Kreisen der Angestellten be-1
kannt werden and daft sie alle Angestellten
gegeniiber, der Gewerkschaftsleitung erhebell
and fur ihre Durehfi hrung mit uns kampfen:;
Wenn wir such einen eigenen Kolektiv+
vertrag haben, der sich in vielen Punkten
Nachste Woche kein ,ErdSlarbeiter%
Unsere Betriebszeitung erseheint im Jull
trotzdem viermal.
HN.NNN.N.NNNN.NH.N.N.NNNNN..NN. NNN1Y
vorteilhaft vom a llgemeinen Industrievertrag
unterscheidet, so werden wir Angestellte der:
SMV doch stets solidarisch mit der Gesamt
heit fur die Hebung des Lebensstandarts and
fur die Verbesserung aller Kollektivvertrage
kampfen.
Berichtsversammlungen in Wien
and Neusiedl
Ueber? die Entnivellierung wurde in Wien
Lind in Neusiedl den Angestelltenbetriebsraten
der SMV-Betriebe berichtet.
In Neusiedl sprach Zentralbetriebsrat Ko1-
lege Ing. Nieiner. Fiir die verarbeitenden
Petriebe berichteten Zentralbetriebsratsob?
mann Franz Heinisch and Zentralbetriebsrat
Kollege Blieweis von der Raffinerie Korneut
aligemeinen keine wirkliche Losung der Ge-
haltsfrage darstellt and insbesondere fur die
Kollegen mit Klein- and Mittelgehaltern
keine spi rbare Erleichterung direr Situation
gebracht hat.
lie rechtssozialistischen Gewerkschafts-
ch
a,
Lip nun au
entnivellierten Gehalter haben die Hohe der um eine allgemeine Gehaltserhohung and um
Gehalter des Fachverbandes erreicht. -Dabe' ein 14. Monatsgehalt aufzunehmen. Mit der
Ein Sta.ridehen fiir die Tennissportlerinnen
hatte die Neusiedler ,Oelkumpel"-Kapelle auf dem WAC-Platz vor. Aber leider kam es
nicht mehr dazu, denn ein Platzregen sto.cte das Idyll
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230001-7
Seile 2
sitzender stellte die beiden Berichte zur Dis
burg caber den ' Stand and das Erreichte, bel zentuell mehr hrachte, als. in der allgemeinen
der Entnivellierung.. Iadustrie and in der privaten Erdolindustrie.
Kollege Ileinisch ftihrte unter anderem aus: '