OFFICIAL PUBLICATIONS OF THE EAST GERMAN MINISTRY OF POST AND TELECOMMUNICATIONS

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Collection: 
Document Number (FOIA) /ESDN (CREST): 
CIA-RDP80T00246A043600160001-0
Release Decision: 
RIPPUB
Original Classification: 
C
Document Page Count: 
575
Document Creation Date: 
December 22, 2016
Document Release Date: 
April 8, 2010
Sequence Number: 
1
Case Number: 
Publication Date: 
August 7, 1958
Content Type: 
REPORT
File: 
AttachmentSize
PDF icon CIA-RDP80T00246A043600160001-0.pdf88.25 MB
Body: 
Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 NO LU E> 7 AUG 1068 i, ~,, MZj9r011j'WkVAV-"%I III 11111111!9, 1,1142 Mew I ~ III CENTRAL INTELLIGENCE AGENCY This material contains information affecting the National Defense of the United States within the :.,eaning of the Espionage Laws, Title 18, U.S.C. Secs. 793 and 794, the transmission or revelation of which in any manner to an unauthorized person n, prohibited by law. COUNTRY East Germany SUBJECT Official Publications of the East German Ministry of Post and Tel*- csomiaanieeations REPOR~_ DATE DISTR. NO. PAGES REFERENCES PLACE & pc DATE ACQ. 1 195fl 25X1 official publications of the East German Minist ^y of Poet and T?1~c datio 8 October 1956; 15 Oa ber 1956; 24 E4vceabar 1956; 1 December 1956; 8 December 1956; 15 December 1956; 23 Dsceabt 1956; 8 January 1957; 18 January 1957; 4 February 1957; 8 February 1957; 115 February 1957; 23 February 1957; 1 March 1957; 23 March 1957; 1 April 1957; 8 April 1957; 15 April 1957; 23 April 1957; 8 May 1957; 15 May 1957; 23 May 1957; 27 May 1957; 1 June 1957; 15 June 1957; 24 June 1957; 26 June 1957; 8 Jul 1957; 17 July 1957; 23 July 1957; 1 August 1957; 8 August 1957; 15 August 1957; 23 August 1957; 1 September 1957; 8 NOT- ember 1957; 15 November 1957; 1 February 1958; 23 February 1958; 4 March 1958. b. Dig Deutsche hgl,, E f u e P t- Fernmelde ens October 1956 December 1956; January /February 1957; March 1957; April 1957; May 1957; June 1957; July 1957; August 1957; September 1957; January 1958; February 1958; March 1958. These publications are unclassified ~rnen detached. C-O-N-F-I-D?E-N-Tml-A-L STATE X ARMY NAVY AIR X FBI 25X1 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Zeitschrift fur das Post- and Fernmelldewesen Herausgegeben von.der Deutschen Postwerbung -1. Jahrgang Leipzig, Oktober 1956 Heft .3 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Postscheckdienst. Von J. Franzke. Fachbucliverlag, Leipzig 1956. DIN C 5, 121 Seiten, 66 Bilder, kart. 6,- DM. Es ist bekannt, welche bedeutungsvolle Stelle der Postscheck- zerkehr in unserer Volkswirtschaft einnimmt; denn er hilft mit, durch Forderung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs die An- zahl der umlaufenden Banknoten niedrig and damit unsere Wihrung stabil zu halten. AuBerdem werden unserer Volks- wirtschaft aus den Guthaben der Postscheckkonten wertvolle Kredite zur Verfugung gestellt. Angesichts dieser Tatsache wird das Erscheinen dieses Buches von alien im Postdienst beschaftigten Kolleginnen and Kollegen begrullt werden. Erstmalig sind darin alle einschlagigen Be- stimmungen fiber den Postscheckverkehr klar and ubersichtlich zusammengefailt worden, so daB sick der Leser einen umfassen- den Uberblick fiber diesen Betriebszweig mit seinen vielfeltigen Zahlungsmoglichkeiten verschaffen kann. Per Verfasser wendet sich bewuBt nicht nur an Angestellte der Postscheckemter, son- dern an alle Angestellten der Deutschen Post; denn auch die bei den anderen Postanstalten Beschaftigten kommen taglich im Annahme- and Zustelldienst, in der Entkartung oder in der Finanzbuchhaltung mit den Bestimmungen des Postscheck- dienstes in ' Beruhrung. Von besonderer Wichtigkeit wird das Fachbuch als Hilfsmittel fur den Unterricht an den Fach- and Berufsschulen der Deutschen Post, fur Fernstudenten and fiir jeden anderen sein, der sich um seine Qualifizierung bemuht. Es durfte sich auch als Nachschlagewerk fur die Praxis taglich bewa.hren. Per umfangreiche Stoff ist in acht Abschnitte gegliedert. Per I. Abschnitt befaBt sich mit den gesetzlichen Grundlagen, auf denen der Postscheckverkehr beruht, mit seinen Vorteil'en find seiner Gliederung. Im II. Abschnitt werden der Teilnehmer- kreis and die Formaliteten bei der Eroffnung eines Postscheck- kontos behandelt. Die bei der Abwicklung von Gut- and Last- schriften zu beachtenden Arbeitsgenge sind in den Abschnitten III mid IV enthalten. Die weiteren Abschnitte behandeln das Fiihren der Postscheckkonten, das Zuriickziehen von Zahl- karten, Postscheckauftragen usw., die Haftung im Postscheck- verkehr sowie die Anderungen, die in. den rechtlichen Verhklt- nissen der Postscheckteilnehmer eintreten konnen. Den An- hang bildet, das Postscheckgesetz, eine Ubersicht fiber die wichtigsten Postscheckgebi hren, die Preise der verkeuflichen Formulare des Postscheckverkehrs and schlieBlich Hinweise auf Bestimmungen, die besonders zu beachten sind. Ubertragungstechnik im Fernmelde-Weitverkehr. Von Dr.-Ing. Otto Henkler. VEB Verlag Technik, Berlin. 3 Bande, DIN B 5, insgesamt etwa 1048 Seiten, etwa 1000 Biller and Ta.feln, Ganzlederin je Band 32,- DM. Nachrichtenspezialisten der Theorie mid Praxis habeas in einer Gemeinschaftsarbeit unter Leitung unseres Kollegen Dr.-Ing. Otto Henkler speziell den Fernmelde-Weitverkehr behandelt. Ausgehend von den theoretischen Grundlagen werden die Technik der niederfrequenten and tragerfrequenten Ubertra- gungsgerate, Bauelemente, Baugruppen and Systefne fur die drahtgebundene and drahtlose Telephonie and Telegraphic aus- fiihrlich behandelt and weiter die Verwendung von Leitungen, der Betriebsdienst in den Versterker- and Triigerfrequenz - emtern, die Netzplanung, die McStechnik sowie die Strom- versorgung Mr Ubertragungseinrichtungen eingehend erla.utert and beschrieben. Ein groBer Teil der theoretischen Grundlagen fur die Schwingungslehre, die Theorie der linearen and der nichtlinearen Netztechnik, die UbertragungsmaBe usw. sind der Literatur entnommen and - durch viele Beispiele erga.nzt - fiberarbeitet find zusammengestellt worden. Zahlreiche Bilder, Blockschemata, Tabellen, Kennbletter and Berechnungsunterlagen stellen wertvolle Ergenzungen aller be- handelten Themen da.r. Das Werk ist fiir die in der Praxis tetigen Ingenieure bei der Rekonstruktion ;:nd Entwicklung, bei der Fertigung and Prufung sowie bei der Planung and beim Betrieb von niederfrequenten and tragerfrequenten Ubertragungseinrichtungen von groBem Wert. Gleichzeitig erhalten damit auch Studierende an Tech- nischen Hochschulen wichtigen Stoff fur ihre Weiterbildung. Die Ausbreitung von Funkwellen. Von M. P. Doluchanow. VEB Verlag Technik, Berlin. Ubersetzung aus dem Russischen. DIN B 5, etwa 390 Seiten, 251 Abbildungen, Ganzlederin etwa 33,- DM. Das Erforschen der Ausbreitung elektromagnetischer Wellen bildet die Grundlage Mr die Funktechnik mit alien ihren Einzelgebieten. Der Verfasser behandelt in grundlicher and systematischer Weise die Theorie der Wellenausbreitung and der damit zu- sammenhengenden Fragen der Praxis. Beginnend mit den all- gemeinen Fragen der Ausbreitung elektromagnetischer Wellen setzt er sich eingehend mit der Ausbreitung der Oberflechen- wellen (Bodenwellen), der Ionosphere, der Ausbreitung der langen Wellen sowie Mittelwellen, der kurzen and der ultrakur- zen Wellen sowie den atmospharischen and kosmischen Stor- pegeln des Empfangs auseinander. Das Buch ist niche nur fur den in der Praxis stehenden In- genieur and .Physiker; sondern besonders "auch fur die Studie- renden an Fach- and Hochschulen eine wertvolle Hilfe. Elektrotechnik. Von Prof. A. S. Kassatkin u. a. VEB Verlag Technik, Berlin. Ubersetzung aus dem Russischen. Deutsche Redaktion: Prof. Pommer, Dresden. DIN B 5, 672 Seiten, 648- Bilder, Ganzlederin etwa 36,- DM. Ohne die Elektrotechnik ist die gesamte moderne Technik undenkbar. Das bedingt, daB jeder Ingenieur and Techniker,. lessen Spezialkenntnisse nicht auf dem Gebiet der Elektrotech- nik liegen, sich ein moglichst umfangreiches Wissen aus der- Elektrotechnik aneignen mull, um die ihm gestellten Aufgaben ohne besondere Schwierigkeiten Ibsen zu konnen. Ein wertvolles. Grundlagenbuch hierfur ist die vorliegende Ubersetzung, eine Zusammenfassung der Arbeiten der Wissenschaftler A. S. Kassat- kin, M. A. Perekalin and P. S. Sergejew. Es enthelt Abhandlun- gen Ober Grundgesetze im Stromkreis, Stromverzweigung bei Gleich- and Wechselstrom, das elektrische. Feld, Elektromagne-- tismus, elektrische Messungen, elektrische Maschinen and Trans- formatoren, asynchronische and synchronische Wechselstrom- maschinen, Gleichstrommaschinen, Umformer and Kollektor- maschinen fur Wechselstrom, Elektrosteuerung, elektrische Ap- paraturen and Beleuchtung, Leitungsnetze sowie Unterstationen and Aufbau energetischer Systeme. Per gebotene Stoff ist ubersichtlich gegliedert. Das Werk ist? als Lehrbuch fiir Studierende an Technischen Hochschulen and Fachschulen, fur das Selbststudium sowie als Nachschlagewerlc geeignet. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 HAMANN: Grundsatzliche Fragen zur Postmechanisierung 33 SCHREPFER: Zur Organisation des Fernmeldebaues. . 37 FUHRMANN: Zu einigen Diskussionen fiber das Aufteilen des Betriebsplanes in den Betrieben des Post- and Zeitungswesens . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 NAGEL: Uber das Ausgestalten von OTelex . . . 41 RIUCKERT: Neue Methoden zum Gewinnen von Abonnen- ten fur Fachzeitschriften . . . . . . . . . . . 44 RAMMLER: Belastungsausgleich bei Fernsprechvermitt- lungsstellen (VStW) . . . . . . . . . . . . . . . 45 SUSZ: Fernsprechzellenmarder . . . . . . . . . . . . H BECKER: Ist ?Krebs" heilbar? . . . . . . . . . . . H - Briefverteilmaschinen . . . . . . . . . . . . . . U - Kristalldiode . . . . . . . . . . . . . . . U - Erl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . U Unser Titelbild, Mechanisferte Paketentladung von Bahnpostwagen in einer GroBumschlagstelle der DDR.(Aufn.IPF) Herausgegeben von der Deutschen Postwerbung. Redaktion ?Die Deutsche Post", Leipzig S 3, Gustav-Freytag-Str. 43-45, Fernsprecher 30805. Ver- antwortlich: Horst Hille. Satz and Druck: VEB Graphische WerkstAtten Leipzig 111 18/97. Verantwortlich fur den Anzeigenteil: Deutsche Postwer- bung, Berlin C2, Magazinstral3e 8-11. Zur Zeit ist die Anzeigenpreisliste Nr.1 gultig. Die Zeitschrift,,Die Deutsche Post" erscheint monatlich einmal. Be- zugsbedingungen: Vorzugspreis fur Postangehorige vierteljfihrlich 1,50 DM, Einzelpreis je Heft -,50 DM. Preis fur andere Besteller vierteljihrlich 2,40 DM, Einzelpreis is Heft -,80 DM. Bestellungen nehmen die zustandigen Postzeitungsvertriebe entgegen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdrucke - auch auszugsweise - nur suit Genehmigung der Redaktion gestattet. Referate and Besprechungen mit voller Quellenangabe zulassig. Veroffentlicht unter der Lizenznummer 4234 des Amtes fur Literatur and Verlagswesen der Deutschen Demokratischen Republik. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 JnSaM enP ufr... Fernsprechzellenmarder Dem 29jahrigen Walter F. ging es keineswegs schlecht. Obwohl or einen richtigen Beruf 'nicht erlernt hatte, verdiente er zuletzt im Eisenhittenwerk Thale immerhin runde 420 DM monatlich. Freilich - grope Springe konnte or nieht machen als Familien- eater mit vier Kindern, aber sein Auskommen hatte er schon, and fir ein Bier langte es ab and zu auch noch. Of fenbar trank or aber Of ters ?einen fiber den Durst"; denn anders la/3t sich die hier zu schildernde Tat nicht erklaren. Als er einmal, ,leicht unter Alkoholeinflu/I stehend", wie or dann in der Verhandlung aussagte, in der Fernsprechzelle am Bahnhof nach wiederholten Versuchen keinen Anschlufl bekam, rip er kurzer- hand den Horer ab and steckte ihn in die Manteltasche. Jeder, der schon vor einem au/3er Betrieb gesetzten of fentlichen Mitnz f ernsprecher gestanden hat, vermag zu ermessen, wie schu f tig Walter hier gehandelt hatte. Wuflte or denn, wer nach ihm dringend semen Betrieb, einen Arzt, die Polizei oder die Feuerwehr anrufen mu/3te? Walter F. jeden f alls kilmmerte das nicht. Vielmehr steuerte er mit dem Horer in der Tasche in Richtung Hauptpost, and den dortigen Minzfernsprecher rettete of fensiehtlich nur die Tatsache, dali diesmal der Anruf gelang. Inzwischen stand der Gleisbauarbeiter der Reichsbahn, Werner R., schimpfend in der Fernsprechzelle am Bahnhof and betrachtete kopfschiittelnd das horerlose Endo der Schnur. Er wollte das Krankenhaus anrufen, in dem sieh sein einjahriger Sohn befand. Nachdem auch er beim nahen Postamt die gewiinschte Verbindung erhalten hatte, fiel ihm dort im Vorraum der wohl nicht mehr ganz stand f este Walter an/. Wie es so ist - man kam bald ins Gesprach. Zuf allig hatten die beiden auch Zeit, and so beschlossen sic, ge- meinsam das ,Kaffee Heine" aufzusuchen. Dort wurden, lout Zeugenaussage, ,alkoholische Getranke" verkonsumiert. Wie viele es waren, vermag der Chronist ebensowenig zu berichten, wie or den Gegenstand ihres Gesprachs anzugeben in der Lage ist. Viel- leicht ereiferten sic Bich auch dariber, dap ruchlose Buben den Miinzfernsprecher am Bahnhof sinnlos zerstort hatten... Dem Gerichtsprotokoll zufolge ging die frohliche Reise dann weiter in den ,Goldenen Ring" and schlie/Ilich in die Gaststaite ?Zum Bar". Als aber der Eisenbahner in einer dieser denkwilydigen Sitzungsstatten seinem spendablen neuen Bekannten beim An- ziehen des Mantels behilflich war, entdeckte er in dessen Seiten- tasche etwas, das einem Tele ' fonhorer verteufelt ahnlich sah. Bei der inzwischen offenbar immer mehr alkoholisch beeinfluflten Geistesver/assung des Walter F. f iel es ihm nicht allzu schwer, den durstigen Zeeher zum Aufbruch and zum Aufsuchen neuer ,Quel- len" zu bewegen. Am Ziel dieser Fahrt fand sick dann allerdings der verdatterte Walter bei der Volkspolizei wieder, die ihm nicht nur den Horer, sondern auch sein Gestandnis abnahm and Bich bei dem findigen ,Fremdenjilhrer" von der Reichsbahn fur dessen Wachsamkeit bedankte. Weil Walter F. dariber hinaus auch im Geschirrmagazin seines Betriebes emaillierte Topfe mitgehen ge- heiflen hatte, wurde or jetzt vom Kreisgericht Quedlinburg wegen Diebstahls zum Nachteil des Vollcseigentums and wegen Ge f ahr- dung des Fernmeldebetriebes zu insgesamt drei Monaten Gef angnis verurteilt. Auch die Alkoholeinwirkung hat daran nichts zu andern vermocht. Und das sind die ernsten Seiten dieser Geschichte: Eine Tat, deren Auswirkungen wir leider oft an au/3er Betrieb gesetzten of fentlichen Fernsprechern erleben, bedart einer nachdri cklichen Strafe, weil sic in erheblichem Male gesellschaftsgefahrlich ist. Beim Kreisgericht Hettstedt kam vor kurzem ein ahnlicher Fall zur Aburteilung: Ein recht rabiater Fernsprech-,,Kunde" hatte (Schlu/3 letzte Halbseite) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 DIE DEUTSCHE POST ZEITSCHRIFT FUR DAS POST- UND FERNMELDEWESEN HERAUS E GGE 1. Jahrgang ? BEN VON DER DEUTSCHEN POSTWERBUNG Leipzig, Oktober 1956 Heft 3 Grundsatzliche Fragen zur Postmechanisierung Dieser Beitrag soil nicht den Sinn and Zweck haben, alle Fragen der Postmechanisierung eingehend zu behandeln, sondern er wird sich lediglich mit einigen grundsdtzlichen Problemen der Postmechanisierung befassen. Gleich- zeitig stellt er die Einleitung fur kommende Artikel caber die Speziallragen dar. Ausgehend von der Erkenntnis, dap die Einliihrung neuer, fortschrittlicher Arbeitsmethoden in jedem Falle eine grundsatzliche Diskussion mit unseren Werktdtigen er/ordert, erwarten wir als wissenschaftliche Mitarbeiter der Hauptabteilung Postwesen im Institut fur Post- and Fernmeldewesen, da/3.die leitenden Mitarbeiter der Deut- schen Post unsere Beitrdge auch als Diskussionsgrundlage fur Arbeitsbesprechungen and Einzelgesprdche ver- wenden mogen. 1. Begriffsdefinition and Wesen Wenn wir grundsatzliche Fragen der Postmechanisierung als Vorstufe der spateren Automatisierung behandeln wollen, er- scheint es notwendig, zunachst einige Ausfiihrungen caber den Begriff ?Mechanisierung" - voranzustellen. 1.1 Definition Die Mechanisierung and die Automatisierung sind Haupt- mittel, um den technischen Fortschritt zu sichern. Das Lehr- buch der Politischen Okonomie sagt hierzu auf Seite 438: ,,Mechanisierung bedeutet Ablosung der manuellen Arbeit durch maschinelle Arbeit." Auf Seite 439 wird ausgefuhrt: ,,Unter Vollmechanisierung versteht man die Mechanisie- rung aller miteinander verbundenen Stadien des Produktions- prozesses ... Durch die Vollmechanisierung wird ein in sich geschlossenes System von Maschinen geschaffen, das den ge- samten ProduktionsprozeB umfaBt." Und weiter heiBt es: ,,Die hochste Stufe der Mechanisierung ist die Automatisie- rung der Produktion, das heiBt die Anwendung von Ma- schinen-Automaten mit Selbststeuerung." Die Hauptaufgabe der Mechanisierung liegt also im Ersetzen der lebendigen Arbeit durch vergegenstandlichte Arbeit. Das trifft im vollen Umfang auch auf die Post zu. Hier hat sich der Begriff ?Postmechanisierung" als Teil der Posttechnik fur alle Mechanisierungsvorgange eingebiirgert, die bei der Deutschen Post dem erwahnten Zweck dienen. Wir wissen, daB das Postwesen ein hoch lohnintensiver Zweig des Nachrichtenwesens ist and erkennen bereits aus die- ser Feststellung die GrdBe der von uns im Zuge der Mechani- sierung zu losenden Aufgaben. Bild 1: Beschreibestelle einer nichtmechanisierten Paketunischlagstelle (Aufn. IPF) 1.2 Mechanisierung im Kapitalismus and im Sozialismus Im Kapitalismus dient die gesamte Produktion dem Streben nach Profit; im Imperialismus kommt dem Schaffen von Maxi- malprofit die entscheidende Bedeutung zu. Diesen Zielen ist auch die Technik untergeordnet. Der Ent- wicklung der Technik werden - wenn im Shine des Imperialis- mus notig - kunstliche Grenzen gesetzt. Man wertet dann viele Erfindungen fur die friedliche Wirtschaft nicht aus and ubernimmt Neuerungen nur dann in die Produktion, wenn sie geeignet sind, die Profite zu erhdhen. Sofern ,billige" Arbeits= krafte vorhanden sind, werden neue technische Einrichtungen nicht eingefuhrt. In Krisenzeiten Iegt man sogar vorhandene technische Ausriistungen vollig oder teilweise still. Unter den Bedingungen des Sozialismus ergibt Bich eine vollig andere Perspektive. Ausgehend von dem okonomischen Grundgesetz des Sozialismus and dem Gesetz der planmaBigen (proportionalen) Entwicklung wachst die Produktion plan- maBig and stetig. Nicht die Konkurrenz and die Krisen be- stimmen die Entwicklung, sondern die standig steigenden kul- turellen and materiellen Bediirfnisse der Werktatigen. Hier wird die Ausnutzung des hochsten Standes der Technik zur okonomischen Notwendigkeit. Die sozialistischen Produktions- verhaltnisse innerhalb unserer Republik and die technisch- wissenschaftliche Zusammenarbeit der Lander des sozialisti- schen Lagers erleichtern es uns, unsere Ziele zu erreichen. 1.3 Stand der Mechanisierung lei der Deutschen Post Betrachten wir nach diesen grundsatzlichen Ausfiihrungen den Stand der Entwicklung bei der Deutschen Post, so mUssen wir zunachst feststellen, daB das Postwesen hinsichtlich seiner technischen Entwicklung stark zuriickgeblieben ist. Wenn wir von dem verhaltnismaBig giinstigen Bestand an Kraftfahr- zeugen, von einigen Paketforderanlagen, Aufziigen and Hilfs- Bild 2. Beschreiberbahn einer mechanisierten Paketumschlagatelle (Aufn. IPF) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 34 Grundsatzliche Fragen,zur Pbstmechanisierurig ~Ieft 3 u ~y oktober 1956 einrichtungen in Briefabfertigungen (Stempelmaschirien) sowie von .Buchungsautomaten im Postscheckdienst, . von /Addier- ?maschinen und einfachen' Hilfsinitteln fur einige ? Funktionen absehen,. wird:unsere Arbeit vollig inanuell bewerkstelligt.,?In vielen - Dienstzweigenwird . in ;, althergebrachter Weise ,: gear= beitet, wobei, sick als Ausdruck der durch den Kapitalismus hervorgerufenen Disproportionen zudem noch wesentliche Un- terschiede innerhalb der Deutschen. Demokratischen. Republik ergeben, z. B. zwischen dem-sachsischen :Industriegebiet ' uiid . dem fruheren Land Mecklenburg.-Dort konnten den. ;-,traditions--. gebundenen", Landiustellern, die taglich 25-" 30 km Zu`'FuB " * jetzt in zuruckzulegen batten, erst oder -mit'-dem Fahrrad groBerem Umfang Mopeds. zur Verfugung: gestellt werden. In diesem Zisammenhang darf nicht unerwahnt bleiben; daB es bei der fruheren Deutschen Reichspost ublich war, ,Post- ' ;,industri6llen Reservearmee angehorten, fur heifer"; die der 50 Pfennige Stundenlohn' 27 Tage lang zu beschaftigen, am 28. zu entlassen und am 29.? Tage wieder einzustellen, um zu erreichen,?daB in jedem Falle eine. tagliche? Kundigungsmoglich- keit 'gewahrt blieb.- Es; ist einleuchtend;, daB -enter. solchen Be dingungen hohe. ,Kapitalaufwendungen" fur eine Mechanisie-. rung nicht zweckmhBig und erforderlich? erschienen. 'Bild 3.'Durchgangspackkammer einer Paketumschlagstelle (Aiifn. IPF)' Gegenteil; ,sie dient vielmehr. dazu, die Mitarbeit unserer Kolle- 1.4 Ziele- der Mechanisierung und Automatisierung gen~in bestimmte Bahrien zu.lenken. Wir versprechenuns ge- Vielfach wird die-Frage. erhoben, was bei der- Post mechani- rade von der eingehenden. Diskussion der Entwicklungsperspek- tive eine noch?regere Mitarbeit-unserer Belegschaften.an der Die Ste'igerung pder Arbeitsproduktivitat wiederum'erhoht die 1. PlanmaBiges Vorgehen, Rentabilitat unserer Betriebe-und vermehrt damit "den ;gesell 2. Beachten des ?Grundsatzes der Rentabilitat, schaftlichen Reichtum unserer Republik. Dadurch wird eine 3. optimales, Ausnutzen der Kapazitat, Voraussetzung geschaffenfiir die im 2..Fnnfjahrplan vorgesehene, " rbereiten nd i V 4 id h lo e . es o . g se eo 2..Entscieidende Faktoren ,echanisieren, sondern systematisch nach?einem Arbeitsgang zu m genau festgelegtenLPlan und enter- Beachtung des '; unmittel- baren -;Zusammenhangs: tiller Betriebszweige des. Postdienstes .: vorz s ugehen,_1IDie g'naue Richtung hierzii. wind ens Burch die 'vom'MPF nit:' Vf vom?,17. April 1956 'veroffentlichte ;,Riche= linie,fiber.die'Perspektive der Entwicklung des, Post--undZei- tungswesens" angegeben. -Diese Richtlinie. schlieBt keineswegs siert werden. soli. und.kann: Hierzu muB gesagt.werden, daB,sich die Mechanisierung ver Vorsehlags "d Rationalisatorenbewegung. schiedener ? 4rbeitsgange nahezu aufdrangt, wei]: massenhaft, ~ Beim' 7bergang zur` Mechanisierung kommt es selbstverstand-, fast serienmaBig,'immer die gleichen Arbeiten' zu verrichten]ichauch darauf an diebeim-Aufbau;des,Sozialismus geltenden sind.? Dazu 'kommt ?-noch, ~ daB in einigen Betriebszweigen in, .okonomischen Prinzipien zu beachten: Es ware z. B; vollig' un sehr kurzerZeit Arbeiten auszufuhren sind, die auBerordentliche~ -sinnig, eine mechanisierte. Paketumschlagstelle zuschitffeii, die korperliche Krafte kosten. -Im Hinblick darauf; daB wiry vor mehr Personal erfordert als eine mit inanuellem. Betrieb.. allem/ Frauen beschaftigen, die nach unserer' Arbeitsschutz Wenn aber eine maschinelle Ausrustung rentabel,eingesetzt gesetzgebung aus einleuchtenden . Grunden nur. bedingt mit, werden soil, muB.ein bestimmter optimaler. Grad der Kapazi-? schweren korperlichen Arbeiten belastet.werden_durfen; ist tatsausnutzung gegeben,sein:Man muB immer daran'denken? dieser Faktor von 'besonderer Bedeutung.-`Ferner'lieigt es auf daB sick beim -Ersetzen der lebendigen Arbeit Burch vergegen- 'der Hand, daB wir der Schonung des Postgutes'besondere Be- standlichte Arbeit die Sachkosten (Abschreibungen, Energie, achtung beimessen mussen. Wir alle. kennen z. B.das meist Schmier-? und- Hilfsstoffe; Instandsetzungskosten usw.) ?wesent- leider unumgangliche Werfen der Postsendungen beim Ladungs- lich erhoben, wahrend. die -'Lohnkosten entsprechend zuruck- austausch auf Bahnhofen, besonders bei den Zugen mit kurzen gehen. Haltezeiten. Hier S iuB also der Hebel angesetzt. werden! ? . Des weiteren ist daran zu denken,,daB die Arbeitsbedingungen In' engem Zusammenhang mit diesen Betrachtungen steht in erster Linie der . Arbeitsschutz, - ?bei mechanisierten An= Idie - Beschleunigung I der Transportprozesse, die. sich besonders lagen wesentlich besser sem mussen als beim manuellen Betrieb.' im Briefabfertigungsdienst, beim Paketumschlag, beini'Ladungs= -. -. Von nicht zu'1unterschatzender Bedeutung ist auch das-ideo- austausch sowie in der Annahmetatigkeit auswirken wird: DaB logische Vorbereiten alley MaBnahmen beilunseren Werktatigen. letztlich' 'alle MaBnahmen der Mechanisierung find Automati= Es: kommt nicht nur darauf.an; die Menschen-in unseren. Be- sierung zu einer Steigerung der Arbeitsproduktivitat fuhren trieben von de~'Richtigkeit unseres Weges zu iiberzeugen, son sollen, ist ein Erfordernis des Gesetzes der planmaBigen (pro- dern auch das technische Niveau unserer. Kade'rentscheidend portionalen) Entwicklung der - Volkswirtschaft. zu verbessern; denn letzten Endes wird das-reibungslose Funk- Fassen wir die Ziele der Mechanisierung und Automatisierung tionieren unserer Anlagen Burch. die Arbeitsfertigkeit und die des Postwesens. kurz zusammen: Geschicklichkeit unseres ?technischen Betreuungs- und Bedie- ~, nungspersonals gesichert. DaB hierbei auchden leitenden Funk- a) Steigern der Arbeitsproduktivitat, tionaren in'Verwalturig und Betrieb besondere Verpfhch'tungen b) ,mogliichst vollstandiges Beseitigen der korperlich. schweren . erwachsen; so.das Erwerben des sogenannten ,Technis6hen Arbeiten; Minimums"; darf micht vergessen werden: C) Beschleuni en der Trans 'ort rozesse und - g P P Zusammenfassend kann man also sagen, daB bei der Mechani- d) Schonen'"des Postgutes.,, sierung f6lgende - Faktoren besoiiders bedeutsam- Sind: Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 A. Zusammenhang 'zwischen Akonomik; und Technik Indiesem'Abschnitt aollen?einige Probleme'ehandelt.wer- den; die : mit dem Vorhergesagten in engem Zusammenhang stehen..;ES-liegt' auf der Hand, daB sick der?Arbeitsab]auf ?einem .mechanisierten Dienststelle tinders gestaltet ale der einer manu`ell arbeitenden;Abtenlung. Nncht:nur"die Organisation der Arbeit Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 1. Jg. Heft 3 Oktober 1956 Grundsatzliche Fragen zur Postmechanisierung sind verandert. Neue Handgriffe mussen erlernt werden, ein neuer Zusammenhang zwischen den einzelnen Arbeitsgangen entsteht. Aber das ist nur die eine Seite der Sache; die andere hat eine viel umfassendere Bedeutung fur den gesamten Arbeitsablauf der Post. Die erwahnten Grundsatze der Rentabilitat and der optimalen Kapazitatsausnutzung bedingen einen vollig ver- anderten technologischen Ablauf der Beforderungsprozesse. Das Prinzip der Konzentration drangt zum Durchbruch. Aus- gehend von der Auswertung der Brief- and Paketstromanalysen kommt es darauf an, die Konzentrationspunkte so zu wahlen, daB auf der einen Seite unter keinen Umstanden Laufzeitver- zogerungen, fur moglichst viele Postorte dagegen Verbesserun- gen eintreten, and auf der anderen Seite ein rentabler Einsatz leistungsfahiger Maschinen vorgenommen werden kann. Es kommt darauf an, diese Betriebsbedingungen vor Be- ginn der Mechanisierung festzulegen; denn die Betriebsbedin- gungen schaffen dem Entwicklungs-Ingenieur erst die Erkennt- nisse, die ihn zu dieser oder jener Konstruktion, zu dieser oder jener Losungsmoglichkeit filhren. Wir mussen bei unserer Technisierung berucksichtigen, daB wir nicht - wie das bei den meisten Industriezweigen der Fall ist - im Taktverfahren arbeiten konnen. Auch die nur teilweise mogliche Normung der zu transportierenden Sendun- gen erschwert unsere technische Aufgabenstellung. Diese wenigen Beispiele mogen gen0gen, um den Zusammen- hang zwischen Okonomie and Technik darzulegen. Dieser Zu- sammenhang ist wechselseitig zu sehen; denn die technischen Moglichkeiten beeinflussen die Okonomik, wahrend die Okono- mik wiederum der Technik die betrieblichen Bedingungen auf- gibt. Hieraus 1st zu schluBfolgern, daB nur die enge Zusammen- arbeit zwischen Okonomik and Technik die beste Losung garan- tiert. 4. Grundsatzliche Aufgaben Die Ziele der Mechanisierung sind bereits unter 1.4 in all- gemeiner Form geschildert worden. Jetzt kommt es darauf an, die grundsatzlichen Aufgaben fir die einzelnen Betriebszweige darzulcgen. Hierbei nimmt der BeforderungsprozeB eine herausragende Stellung ein, and zwar der eigentliche BeforderungsprozeB, der also die Ortsveranderung der Sendung zum Inhalt hat. Von der RegelmaBigkeit, der Sicherheit and der Schnelligkeit der Beforderung im eigentlichen Sinne hangen Zustellung and Annahme wesentlich ab. Was hat es z. B. fiir einen Sinn, eine zweimalige Zustellung durchzufiihren, wenn durch die ein- gehenden Kartenschliisse nur 20-25 Sendungen je Zustell- bezirk aufkommen. Eine Zustellung kann auch nicht um 7.30 Uhr beginnen, wenn die Hauptmasse der Post erst 7.40 Uhr bei einer Postanstalt eingebt. Oder welehen Zweck soil ein his 22.00 Uhr geoffneter Spatschalter haben, wenn die Sendungen am Aufgabeort liegenble)ben, well keine weitere Abbeforderungs- moglichkeit mehr bestebt ? Wir erkennen schon daraus, daB ein Verandern der eigent- lichen Beforderung in zeitlicher and organisatorischer Hinsicht zwangslaufig auch Anderungen in den genannten Dienst- zweigen nach sich zieht. Insofern konnen wir von einem Primat der Postbeforderung sprechen. 4.1 BeforderungsprozeB Ausgehend von den aufgefiihrten Gedanken and mit Riick- sicht auf die untragbaren Verhaltnisse im Bahnhofsdienst (kurze Haltezeiten, Personalmangel, Beschaftigung von Frauen, schwere korperliche Arbeiten, Schonung der Postg0ter) mussen die korperlichen Arbeiten im Beforderungsdienst vorrangig mechanisiert werden. Bei den Vorbereitungen dazu entstehen einige bedeutende Probleme, die sich in erster Linie aus dem Zusammenwirken zwischen Bahn and Post ergeben. Hier denke ich an das ver- standliche Bestreben der Deutschen Reichsbahn, die Reise- geschwindigkeiten - vor allem der D-Ziige - durch Verkiir- .zung oder Wegfall von Haltezeiten zu beschleunigen rind in der Perspektive vom Dampfverkehr mit verhaltnismaBig langen Zugen immer mehr and mehr zum Triebwagenverkehr mit kurzen, schnellfahrenden, dafur aber auf einer Strecke lifter verkehrenden Zugen iiberzugehen. Damit ist die Mitnahme un- serer Bahnpostwagen gefahrdet. Das bedeutet, daB sick der Verkehr auf Postsonderziige kon- zentrieren m00te, die - meist nachts and in den friihen Morgen- stunden verkehrend - das Problem des I,adungsaustausches noch schwieriger gestalten wurden. An der Losung dieses Fragenkomplexes wird zur Zeit noch gearbeitet, ohne daB die geplanten MaBnahmen bereits ver- offentlicht werden konnen. 4.11 Briefbeforderung Beim Briefabfertigungsdienst and bei der Briefbeforderung werden wir vollig neue, Wege gehen. Die bisherige Form der Betriebsorganisation mull in diesem Dienstzweig grundsatzlich verandert werden. Die schon kurz angedeutete Konzentration wird es ermoglichen, den Briefverteildienst nach neuen Gesichts- punkten zu organisieren. Mit der manuellen Briefverteilung muB Schlull gemacht werden, an ihre Stelle wird als Obergang zur vollautomatischen Verteilung eine maschinelle Verteilung mit Briefverteilmaschinen treten, bei denen in einem Verteil- gang die gesamte Post endgiiltig verteilt wird, ohne daB der Verteiler die Sendung in die Hand nehmen mull. Hiermit in engem Zusammenhang steht das Problem der Markierung der Sendungen nach einem System, das spater die automatische Verteilung gestattet. Da die theoretischen Vorarbeiten gut vorangekommen sind, werden wir diesen Fragenkomplex in unserer Zeitschrift in Kiirze ausfuhrlich behandeln. 4.12 Paket- and Packchenbeforderung Nach einem ahnlichen Prinzip der Konzentration - natUr- lich der Eigenart des Paketverkehrs entsprechend in anderem Rahmen - wird der Paketdienst umorganisiert werden mussen, wobei darauf zu achten ist, daB die Brief- and Paketstrome getrennt laufen. Die Paketkonzentrationspunkte werden in einem hohen Grade mechanisiert (Bilder 1 and 2). Im Jahre 1957 erhalten bereits drei Punkte die entsprechenden Anlagen, wahrend in einem Punkt zur komplexen Mechanisierung iiber- gegangen werden kann. Die groBen Summen an Investitions- mitteln fiir diese Anlagen konnten nur deshalb bereitgestellt werden, well sich unsere Volkswirtschaft planmallig entwickelt and dem Nachrichtenwesen beim Aufbau des Sozialismus be- sondere Bedeutung zukommt. Die Anlagen werden mit den modernsten technischen Mitteln so errichtet, daB spater der Einbau elektronischer Steuerungs- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Bald 5. PAnw-' and Zk-Annahinemaschine ,Astra" des VEB Buchungs- maschinenweik Karl-Marx-Stadt (Aufn. IPF) Grundsatzliche Fragen Our Postmechanisierung geft 3 LL vv Oktober 1958 gerate and damit auch im Paketumschlagdienst der l~bergang zur automatischen Verteilung moglich-ist.. Fur die Konzentration des Packchenverkehis tigelten ahn liche,Gesichtspunkte. 4.13 Zeitungsbeforderung Dag ?Befordern der 'durch die Deutsche Post vertriebenen Zeitungen and Zeitschriften gehort zu den `chwersten Arbeiten: Auch hier mussen wesentliche Erleichterungen geschaffen wer- den. Der Ubergang zum Behalterverkehr sowie' die Mechani'sie- rung der Verladearbeiten. an bestimmten. Punkten wirdin die- sem Dienstzweig giinstige Arbeitsbedingungen schaffen. 4i4 Ladungsaustausch Der Beforderungsprozell wird zur Zeit mehr, oder weniger oft durch'den Aiistausch (Umschlag) der Ladungsgegenstande auf Bahnhofen oder Postbahnhofen unterbrochen (Bild 3). Be- sonders auf Bahnhofen haben wir, wie schon dargestellt wurde, den' staridigen Kampf mit dem Faktor ,Zeit" zu fiihreh. In- zwischen haben die Betriebserprobungen mit Gabelstaplern and - ' Rollbehaltern (System ?Jenzen") begonnen (Bild 4). `Die Roll- liehalter sind verhaltnismaBig leicht and fassen etwa 40 Pakete. . Sie'werden. zusammenklappbar and mit abnehmbarem -Fahr- gestell konstruiert- Nach unseren Versuchen im Laboratorium wird sich dieser -Zweig des Beforderungsdienstes entscheidend andern lassen. Auch hieruber werden wir noch eingehend in ,,Die Deutsche Post" berichten. 4.2 Annahme- and ? Sonderdienste Auch im Annahmedienst, der im Blickpunkt der Offentlich- keit abgewickelt wird,- ergeben, rich . reiche ' Moglichkeiten, moderne Arbeitsmethoden einzufuhren. Hierbei kommt es??vor ?allern'darauf an, die,Bedienung der.Postkunden zu beschleuni-. gen, die Kassengeschafte iibersichtlicher zu gestalten, and die unprodriktiven AbschlriBzeiten' betrachtlich zu verringern. Zu- diesem 'Zweck mu13 untersucht werden, in welchem Umfang handelsUbliche Buchungsautomaten am Schalter eingesetzt werden konnen, mit?denen die Masse, der vorkommenden Ge: schaftsvorgange ka'ssen, and buchungsmaBig abgewickelt wer- den kann. Natiirlich mussen ,Sehdungsarten, die besonderen Sicher- heitsbestimmungen -unterworfen ,rind, durch Sonderautomaten behandelt ?werden. Mit der betriebliclien:'Erprobung der neuen ?Astra"-' Annahmemaschine fur ,~Postanweisungen and Zahl- karten (Bild 5) wird in wenigen?` Wochen begonnen.' Dieser Buchungsautomat, de?-alle ?Arbeitsvorgange einschlieBlich des Stempelns in sich vereinigt, wird ' zu einer wesentlichen Be- schleunigung -der Schalterabfertigung. beitragen. Das lastige'Aufrechnen der Einzahlungsliste B, die Zusammen- reehnung-.? beim Einzahlen -mehrerer Betrage, die Gebiihren' verrechnung durch. Postwertzeichen, das manuelle Abtrennen des Einlieferungsscheins, das Stempeln'- alle diese Tatigkeiten' nimmt?die Maschine wahr. Der _Schalterangestellte hat nur noch den,Betrag der Einzahlung einzutasten and das Geld (einzu- zahlender Betrag plus Gebuhren) hereinzunehmen. Neue Wertzeichengeber, Markenausgabegerate and Numerier- stempel fur. Einschreibsendungen werden mit dazu beitragen, das Bild an unseren. Schaltern vollig zu verandern. - uberpruft- werden. Wichtig ist auch,hierliei, den hochstmog- lichen Grad der Wirtschaftlichkeit zu erreichen, ohne' dabei etwa die MaBnahmen*hintanzusetzen, . die die allmahliche Be- seitigung. des Unterschiedes zwischen Stadt rind Land , zum Ziel haben. Der Einsatz geeigneter Fahrzeuge,, das Ausnutzen des Laderaumes durch den staatlichen and genossenschaftlichen Handel mit dem Ziele der verbesserten Warenstreuung and die Beseitigung der Neben- oder Hinterherfahrten der, Post oiler -des volkseigenen Kraftverkehrs bei der Personenbeforderung werden' hier' entscheidende Fortschritte bringen. Es ist aber klar erkennbar, daB wir unser Ziel, mindestens 60%-aller Land- kraftpostlinien 13mal wochentlich zu befahren, volkswirtschaft- lich nur dann vertreten konnen, wenn,wir in enger Zusammen- arbeit, mit' anderen staatlicher Stellen die dargelegten MiBver- haltnisse beseitigen. 4.4 Zustelldienst - Im Zustelldienst ?dient die Mechanisierung zwei Zielen: 1. Verkiirzen der zu FuB zuriickzulegenden We'geleistungen, 2. Beschranken der abzutragenden Laken auf ein Minimum. Aug diesen Aufgaben ergeben sich zwei Wege : die Einfiihrung des Stutzpunktve'rfahrens and der Ubergang zur motorisierten Brigadenzustellung. Inwieweit das zweite Verfahren, das so- genannte Rudolstadter Verfahren(wird demnachst ausfuhrlich beschrieben. Die Redaktion), vom olkonomischen Standpunkt bereits jetzt vertretbar ist, ?wird z. Z. iiberpriift. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daB sich die US-Post an einigen Schwerpunkten eines ahnlichen Zustellsystems be- Die- Motorisierung der Land-, Eil- and Telegram mzustellung wird verstarkt vo'rangetrieben. werden. , Zur vielfach erorterten Frage der- Hausbriefkasten _hat das MPF nach. griindlicher Diskussion entschieden, daB das. An- bringen von Hausbriefkasten von uns nicht propagiert werden soll. Fur diese Entscheidung waren im.wesentlichen drei Ge- sichtspunkte maBgebend: 1. Zu den Aufgaben der Post, gehort.,es in einer sozialistischen Gesellschaftsordnung, mit der Bevolkerung standig in,enger Verbindung zu stehen. - 2. Erleichterungen fur das' Zustellpersonal sollen nicht auf Kosten der Empfdnger, geschaffen werden. 3. Durch das Aushandigen von Nachweispost' sowie durch den Zeitungsfreiverkauf ist nach wie vor.ein Aufsuchen des Emp- - fangers`notwendig. - Eine Neuentwicklung wird auch im Lotto-Dienst eingefuhrt, - wo die massenhaft vorkommenden gleichartigen Tatigkeiten geradezu typisch and herausfordernd fur das Einfuhren moder- ner Technik sind. In engem Einvernehmen mit der Direktion des,VEB Zahlenlotto werden diese Aufgaben gelost. Auch im Postzeitungsvertrieb komrnt es 'auf die Anwendung der neuen Technik an; es gilt hier, serienweise auftretende . Rechenarbeiten sowie das Aufstellen and Zusammenstellenvon Statistiken mechanisch ? vorzuneehmen" ? i Der Postscheckdienst' ist' in'- verhaltnismaBig' hoherri -Mal3e mechanisiert bier;steht der Ersatz-alter Buchuiigsautomaten ?durch neue im Vordergrund '4.3 ?Landpostdienst lm Zuge der. neuzusehaffenden Organisations form des -Be- forderungsdienstes mull auch das System der Landverkraftung r Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 1. Jg. Heft 3 Oktober 1956 4.5 Fahrzeuge Die Fahrzeuge, die wir in Kraftfahrzeuge, Handfahrzeuge und Bahnpostwagen einteilen, sind wichtige Mittel der Mechanisierung; ihnen kommt bei der Durchfiihrung unserer Perspektivplane groBe Bedeutung zu. 4.51 Kraftfahrzeuge Die neue Organisation unseres Betriebsablaufs wird auch den Einsatz neuer Kraftfahrzeuge notwendig machen. Da wir ge- halten sind, die von unserer volkseigenen Kraftfahrzeugindu- strie konstruierten Serien-Fahrgestelle zu verwenden, besteht unsere Aufgabe darin, posttypische Aufbauten zu entwickeln. Das weitere Motorisieren unseres Dienstzweiges erfordert, auch eine Reihe neuer Fahrzeugtypen zu schaffen, z. B. Mehrzweck- fahrzeuge fur Briefkastenleerung, Eil- und Brigadenzustellung, Elektro-Kraftfahrzeuge mit groBerem Aktionsradius und hohe- rer Geschwindigkeit, langsam laufende Diesel-Paket-Kraft- wagen fur die Paketzustellung im bergigen Gelande sowie Hub- wagen fur das mechanische Auswechseln der Batterien. Fur alle diese Fahrzeugtypen werden die Betriebsbedingungen und die Losungsmoglichkeiten entsprechender Konstruktionen in Studienentwurfen zusammengefaBt und Uber die staatlichen Koordinierungsstellen der volkseigenen Industrie zugeleitet. 4.52 Handfahrzeuge Auf dem Gebiet der Handfahrzeuge besteht im Hinblick auf die Standardisierung als einer Voraussetzung zur Mechanisie- rung ein sehr unerfreuliches Bild. Tausende von in Betrieb befindlichen Geraten sind iiberhaupt nicht typisiert, die iibrigen verteilen sich auf uber 250 Typen. Aus diesem Grunde ist unser BeschluB, nur noch 18 Typen zu bauen, von groBer Bedeutung. Es kommt vor alien Dingen darauf an, das Eigengewicht der Handfahrgerate bedeutend herabzusetzen und die Rolleigen- schaften zu verbessern. Auch fur den Verkauf der Presseerzeugnisse sind moderne und ansprechende Fahrzeuge zu entwickeln. An der Losung dieser Aufgaben wird gearbeitet. 4.53 Bahnpostwagen Die Bahnpostwagen haben nach wie vor fur die Postbefor- derung groBe Bedeutung, weil wir auf groBere Entfernungen un- bedingt ,schienentreu" bleiben wollen. Bei neu anzuschaffenden Bahnpostwagen mussen dann auf alle Falle die neuen Betriebs- bedingungen verwertet worden sein. AuBerdem muB sick das Verhaltnis des Eigengewichts zur Nutzlast wesentlich giinstiger gestalten. Der 10bergang zur Leichtbauweise bei den neuen Wagen wird diesem Ziel dienen. Der z. Z. im Probebetrieb laufende Bahnpostwagen Post 4 - b 1/24,7 weist bereits wesentliche technische und soziale Verbesserungen auf: Luftheizung, Druckbeluftung, breitere Schiebetiiren, Kochnische, Kiihlschrank. Bei alien Fahrzeugen sind die Belange des Behalterverkehrs zu beachten (GroBe der Behalter, Tiirhdhe und -breite, Be- wegungsm oglichkeit). 5. Schluflbetrachtung Die Fiille der vor uns stehenden Aufgaben laBt erkennen, daB nur eine intensive, konzentrierte Arbeit an allen Problemen die richtige Losung sicherstellen kann. Keine Aufgabe darf be- gonnen werden, ohne vorher den Weltstand der Technik auf dem betreffenden Fachgebiet genau erforscht zu haben. Hier- bei hilft uns der von uns planmaBig unterstiitzte Dokumenta- tionsdienst der Hochschule fur Verkehrswesen Dresden ganz besonders. Alle Forschungs- und Entwicklungsaufgaben sind je nach ihrer Bedeutung in die einzelnen Planjahre des Planes ?For- schung und Technik" eingestuft worden. Bis zum Ende des 2. Fiinfjahrplanes werden wir einen bestimmten AbschluB der Mechanisierung erreicht haben, so daB wir im 3. Funfjahrplan in verstarktem MaBe zur Automatisierung fibergehen konnen. Zur Organisation des Fernmeldebaues Die im Fernmeldebau anfallenden Arbeiten sind uberwiegend Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten an den bestehenden Nachrichtenanlagen der Deutschen Post. Auf3erdem sind neue Freileitungs- oder Kabelverbindungen mit den erforderlichen Nebenanlagen herzustellen. Alle diese Arbeiten konnen nicht in einem Fabrikraum oder einer Werkstatt, sondern mussen im Stadtgebiet, kings der Landstraf3e oder im freien Geldnde - also im Auf3en- dienst - ausgefuhrt werden. Diese genannten Merkmale sollten bestimmend fur eine richtige Struktur des Fern- meldebaues sein. Die GroBe der Fernmeldemeisterbereiche Neben anderen Bedingungen muB die Zahl der Personen, die die Anleitung fur die Arbeit geben und die fur die Aus- fuhrung der Arbeit verantwortlich sind, groBer sein, als es in einem Betrieb mit einer zentralisierten Struktur notwendig ist. Bis zum Zeitpunkt der Bildung der Meisterbereiche im Jahre 1952 war dies den damaligen Anforderungen entsprechend bei der Struktur der bisherigen Fernmeldebauamter auch der Fall. Diese Bauabteilungen gliederten sick in Baubezirke und diese wieder in Bautrupps. Beide konnen personell ungefahr mit den heutigen Meisterbereichen und Brigaden verglichen werden. Die Aufgaben jedoch, die den Fernmeldemeistern und Bri- gadiers heute gestellt sind, konnen mit denen der Bezirks- baufiihrer und BautruppfUhrer nicht mehr verglichen werden. Die ,Verordnung fiber die Rechte und Pflichten der Meister in den Volkseigenen Betrieben" legt die Aufgaben fest, die an die Meister in den volkseigenen Betrieben gestellt werden. Danach mull auch im Fernmeldebau der Meister der verant- wortliche Leiter der Produktion in seinem Bereich sein. Ent- sprechend der Eigenart des Arbeitsablaufs im Fernmeldebau bedeutet dies, daB der Fernmeldemeister in seinem Bereich u. a. verantwortlich ist 1. fur den organisierten Einsatz seiner Brigaden, 2. fur das Einhalten der Leistungslohnbedingungen, 3. fur das Aufstellen von Kostenuberschliigen, die dem wirk- lichen Arbeitsablauf entsprechen und 4. fur die systematische und periodische Durchfuhrung der Unterhaltungsarbeiten in seinem Bereich. Bei der Bildung der Meisterbereiche im Fernmeldebau wurde dies meiner Meinung nach nicht geniigend beobachtet. Die Aufgaben des Fernmeldemeisters sind nicht nur groBer, sondern vor allem bedeutungs- und verantwortungsvoller geworden. Mit der z. Z. in den moisten Fernmeldebauabteilungen bestehen- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 den Struktur der Meisterbereiche and Arbeitsbrigaden kann der Fernmeldemeister die Aufgaben, die ihm durch die Planung, wirtschaftliche Rechnungsfiihrung and Leistungserfassung ge- stellt werden, nicht in genugendem MaBe erfiillen. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daB beim Bilden der Meisterbereiche enter ,grol3eren Aufgaben" nur ver- standen wurde, dem Fernmeldemeister entsprechend der hohe- ren Bezahlung mehr Personal and einen grol3eren Arbeits- bereich zu geben als der ehemalige Bautruppfuhrer hatte. Sehr haufig wurde so verfahren, daB aus zwei oder drei ehemaligen Bautrupps ein Meisterbereich mit zwei oder drei Brigaden ent- stand. In der Regel erhob man einen der ehemaligen Bautrupp- fuhrer zum Fernmeldemeister, wahrend die ubrigen Brigadiers dieser Brigaden wurden. Im Grunde nahm man also nur eine Na- mensanderung der ehemaligen Bautruppfuhrer in Brigadiers vor. Ein Fernmeldemeisterbereich darf jedoch sowohl personell als auch territorial nur so groB sein, daB der Fernmeldemeister die bereits angefuhrten Aufgaben voll erfiillen kann. Die Bildung' der Arbeitsbrigaden Beim Bilden der Arbeitsbrigaden wurde meiner Meinung nach auch die Eigenart des Fernmeldebaues nicht genugend beachtet. Wie bereits erwahnt, wurde haufig ein ehemaliger Bautrupp in ?Brigade" umbenannt. Solch eine MaBnahme kann nicht der Sinn der Brigadenbildung sein. Vielmehr soil doch mit der Brigadenbildung eine Steigerung der Arbeitsproduk- tivitat erreicht werden, and zwar besonders durch das straffe Zusammenfassen der zur Erledigung eines Bauauftrags gehoren- den Arbeitskrafte. Dieses Zusammenfassen ist sehr wichtig fur das Ziel, den Bauauftrag zu erfiillen. Da der Bauauftrag ein Teil des Betriebsplanes ist, sollte damit das Interesse.an dessen Erfiillung verbunden sein. Die Bildung der Arbeitsbrigaden muB vom technologischen Ablauf der Arbeit bestimmt werden. Das bedeutet, daB nur diejenige eine Arbeitsbrigade sein kann, die standig, unmittel- bar and an einem Arbeitsort oder Arbeitsabschnitt an einem fest umrissenen Bauauftrag arbeitet. Im Fernmeldebau kann dabei eine nach diesen Gesichtspunkten aufgestellte Arbeits- brigade zwei bis zwolf, in besonderen Fallen auch mehr Brigade- mitglieder umfassen and in ihrer Starke wechseln. Arbeitsgruppen, die an verschiedenen Bauauftragen and an verschiedenen Arbeitsplatzen oder Arbeitsabschnitten arbeiten, erfullen diese Bedingung nicht, sind also auch keine Arbeits- brigaden, selbst wenn sie als solche bezeichnet werden. Als Vorbild fur das Bilden der Arbeitsbrigaden konnen die seit jeher bestehenden Arbeitskollektivs gelten, die zwangs- laufig aus dem zweckmaBigsten Arbeitsablauf entstanden waren. Diese Arbeitskollektivs bestanden in der Regel beim Sprech- stellenbau aus zwei and beim Herstellen einer LStstelle aus zwei oder drei Arbeitskraften. Abweichungen von dieser Krafte- zahl waren nicht haufig and traten nur dann auf, wenn z. B. beim Sprechstellenbau fur Instandhaltungs- oder Instand- setzungsarbeiten eines grol3eren Bereichs eine groBere Anzahl Arbeitskrafte angesetzt wurde. Im Arbeitsgebiet Loter konnte dies z. B. beim Einziehen von hochpaarigen Kabein auftreten. Die Kraftezahl der Arbeitskollektivs war jedoch im allgemei- nen bestandig. Unter Berucksichtigung dieser Erfahrung wird folgende Brigadebildung fur zweckmaBig gehalten: Meisterbereich Anzahl der Brigaden Anzahl der Mitglieder je Brigade Sprechstellenbau Loter 2 2 18 fur of 2 Loter 2 fur Sprechstellen Die Anzahl der Brigaden and die Anzahl der Mitglieder einer Brigade mussen dabei den produktionstechnischen Verhaltnissen so angepaBt werden, daB die Zahl der Brigaden innerhalb eines Die Deutsche Post 1. Jg. Heft 3 Oktober 1956 Meisterbereiches nicht feststehend ist, sondern nach Art and Umfang des Arbeitsanfalles gebildet wird. Fur jede Brigade ist ein Brigadier von der Betriebsleitung zu bestatigen. Einer. dieser Brigadiers wird gleichzeitig als so- genannter Hauptbrigadier bestatigt. Dieser tritt dann in Funk- tion, wenn eine groBere Anzahl oder alle Arbeitskrafte eines Meisterbereiches zur Erledigung eines Bauauftrags als eine Brigade eingesetzt werden. Mit den Brigaden schliel3t die Betriebsleitung eine Verein- barung ab, in der die Aufgaben and die Verantwortung des Brigadiers and des Fernmeldemeisters festgelegt sind. Dazu ge- hort fur den Brigadier neben der praktischen Mitarbeit auch die Verantwortung fur die Organisation an der Baustelle zur Einhaltung der FBO, der Arbeitsschutzanordnungen usw. VZE to9tm iK haKkluztI MaIm Die diesjahrige Hauptversammlung des Verbandes Deutscher Elektrotechniker vom 10. bis 15. September in Frankfurt/Main besaB durch die Anwesenheit zahlreicher auslandischer Wissen- schaftler internationalen Charakter. In BegriiBungsansprachen wurde betont, daB diese Tagung auch Ingenieure aus Ost- and Westdeutschland zusammenfiihrt. Der Delegation der Deutschen Post gehorten acht Kollegen an. Aus dem umfangreichen Tagungsprogramm wurden 36 Fach- vortrage ausgesucht, die fur die Deutsche Post besonders wichtig erschienen. Jeder Delegationsteilnehmer bekam die Aufgabe, bestimmte Fachvortrage zu besuchen and caber den Inhalt, die Diskussion and die sich fur die Deutsche Post ergebenden Fol- gerungen zu berichten. Eine Zusammenfassung samtlicher Be- richte wird alien interessierten Kollegen demnachst einen um- fassenden Tagungsuberblick ermoglichen. Die Fachvortrage waren in verschiedene Arbeitsgebiete, z. B. Verkehr and Betrieb in der Vermittlungstechnik, Miniaturtechnik and ihre Bauele- mente, Beitrage zur Theorie der Signale, Planung von Richt- funksystemen fur breite Frequenzbander and Einzelprobleme der Fachtechnik usw. unterteilt. Die- Delegationsteilnehmer muBten erneut feststellen, da13 zahlreiche Spezialgebiete, fur die kapitalistische GroBbetriebe' and westdeutsche Behorden einen groBeren Mitarbeiterstab beschaftigen, in unserer Republik lediglich von einzelnen Fachkraften, teilweise sogar nur als Nebenaufgabe, bearbeitet werden. Der Weltstand der Nach- richtentechnik kann aber nur dann erreicht and iiberholt werden, wenn sowohl die Erkenntnisse namhafter Wissenschaftler zum Nutzen der Volkswirtschaft ausgewertet als auch der Forschung and Entwicklung groBere Moglichkeiten gegeben werden. Neben dem Besuch der Fachvortrage wurden von der Dele- gation der Deutschen Post noch verschiedene fernmeldetech- nische Betriebe and das Fernmeldehochhaus in Frankfurt/Main besichtigt. Die Deutsche Bundespost ist mit modernen Fahr- zeugen gut ausgeriistet. Die groBen Platzreserven in den fern- meldetechnischen Betriebsraumen des Fernmeldehochhauses lassen erkannen, mit welchem Weitblick der Neubau and die Erweiterung fernmeldetechnischer Einrichtungen geplant wer- den. Der Besuch der VDE-Tagung in Frankfurt/Main gab nicht nur den Delegationsteilnehmern wertvolle Anregungen and Hin- weise fur die kiinftige Arbeit, sondern trug auch dazu bei, die Bindungen der Deutschen untereinander zu festigen. Schitkowsky f IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Gabelstapler im Einsatz bei der DP Mit Fahrplanwechsel am 30. Sept. 1956 wurde der Ver- suchsbetrieb auf der Strecke Leipzig-Oschatz aufge- nommen. Der Austausch der Rollbehalter vom System ?Jenzen" geschieht dabei mittels Gabelstaplern. Einzelheiten caber das neue Verfahren werden im Heft 5 unserer Zeitschrift vero/fentlicht. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII 1111111 1111111 111 lllllllllllllllllllllllll Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 1.Jg. Heft 3 Oktober 1958 Es kann nur derjenige Kollege Brigadier sein, der eine solche Brigade leitet, wie sie vorstehend geschildert ist. Hat er die Leitung von Arbeitsgruppen, die an verschiedenen Orten arbei- ten, so ist er kein ,echter" Brigadier. Er wird rile der Motor seiner Arbeitsgruppen sein, weil er nicht praktisch'bei diesen mitarbeiten and deshalb auch nicht Vorbild in der Arbeit sein kann. Aul3erdem ist er dann auch kaum verantwortlich zu machen fur die Arbeitsgruppen hinsichtlich der Organisation, der Einhaltung der Arbeitsschutzanordnungen and der Bau- vorschriften. Damit entfallen aber die wichtigsten Merkmale fur einen Brigadier. Wenn er die geschilderten Aufgaben er- fullen sell, kann er nicht auBerdem mit Auskundungen, Material- bereitstellungen and ahnlichen Aufgaben betraut werden. Die Struktur der Meisterbereiche and die Gliederung der Brigaden sind also fur einen rationellen Ablauf der Arbeit von auBerordentlicher Bedeutung. Sie haben auch EinfluB auf die ordnungsgernaBe Durchfiihrung des Leistungslohnes and der damit verbundenen Wirtschaftlichkeit. Welche Aufgaben entstehen dem Fernmeldemeister bei der An- wendung des Leistungslohnes? Dom Fernmeldemeister mull die Moglichkeit gegeben werden, die Vorgabezeiten fur Arbeiten im Leistungslohn vor Beginn der Bauausfiihrung festzulegen. Darunter ist nicht nur ein Hin- weis.auf Einzelheiten zu verstehen, sondern eine genaue Be- stimmung der Arbeitszeit, die fur die Ausfuhrung des gesamten Bauauftrags notwendig ist. Ein exaktes Festlegen der Vorgabe- zeiten kann- nur dann vorgenommen werden, wenn Umfang lend Ablauf der Arbeit genau bestimmt sind. Sehr haufig wird der Standpunkt vertreten, daB eine solche genaue Festlegung des Umfanges der Arbeit and der Vorgabezeiten nicht moglich and auch nicht erforderlich sei. Dieser Standpunkt ist irrig and einer ordnungsgemaBen An- wendung des Leistungslohnes sehr abtraglich. Fur das Steigern der Arbeitsproduktivitat kommt dem Leistungslohn eine besondere Bedeutung zu. Es wird deshalb fur notwendig ge- halten, im Rahmen dieses Artikels besonders darauf einzugehen. Ganz abgeeehen davon, daB es der bereits im Rahmenkollek- tivvertrag 1951 gegebenen Richtlinie widerspricht, Leistungs- lohn mit nachtraglicher Festlegung der Vorgabezeiten durch- zufuhren, ist es vor allem im Interesse der bauausfiihrenden Kollegen notwendig, daB ihnen vor Beginn der Arbeit der Um- fang der Arbeiten and die dafOr vorgegebene Zeit bekannt sind. Damit wird es dem Fernmeldemeister and den Kollegen erst ermoglicht, die zweckmaBigste Einteilung ihrer Arbeit vorzu- nehmen. Fur Invest- and Generalreparaturarbeiten - be- senders bei den erstgenaunten - kann (lies auch keine beson- deren Schwierigkeiten bereiten, weil es sowies.o eine unumgang- liche Forderung ist, daB fur diese Art von Ba,uauftragen Kosten- iiberschlage aufgestellt werden, die dem wirklichen Arbeits- ablauf entsprechen. Um diese. Forderung der Investbank er- fullen zu kOnnen, muB der Fernmeldemeister seine Kosten- ilberschlage auf Grund einer sorgfaltigen Auskundung vor- Arbeitsunterlage fur die auszufiihrenden Arbeiten an der ...... Linie ...... Vorprojektierte Minuten ...... Kosteniiberschlag Nr. ....... von ....................... nach ....................... Bauauftrag Nr.............. (Ist dem Brigadier bei Auftrags- begonnen am ................ beendet am ................ erteilung auszuhandigen) Auszufiihrende Arbeiten am Mast Nr. Mast grund. u. bezeichn. (1-99) Mast grund. u. bezeichn. (100-999) Mast angraben, untersuchen Mast nachbehandeln Mastloch herst., Mast aufstell. Mast richten Mast abbrechen Klebpfosten anbringen BetonmastfuB anbringen Quertrager anbringen Quertrager abnehmen Quertrager auswechseln Quertrager richten Quertrager versetzen Quertrager entrosten Quertrager streichen Stutzen anbringen Stutzen abnehmen Stutzen auswechseln Stutzen entrosten and streichen Isolatoren reinigen Anker herstellen Anker abbrechen Ankerseil auswechseln Ankerseil kurzen Streben herstellen Streben abbrechen Streben auswechseln Streben k0rzen Bindungen losen: 1,5 u. 2 mm Bindungen losen: 3 u. 4 mm Bindungen herstell.: 1,5 u. 2 mm Bindungen herstell.: 3 u. 4 mm Freiltg. regul.: 1,5 u. 2 mm Freiltg. regul.: 3 mm Freiltg. regul.: 4 mm Freiltg. herstell.: mm Freiltg. abbreehen: mm nehmen. Fur diese Auskundung hat sich ubrigens ein beson- deres Formblatt als Arbeitsunterlage (h erneben) bewahrt. Diese Arbeitsunterlage bietet dem Fernmeldemeister and Brigadier eine gute Ubersicht caber die auszufiihrenden Arbeiten; sie wird bei Auftragserteilung dem Brigadier mit Ubergeben. Ein sorg- faltig aufgestellter Kosteniiberschlag ermoglicht es dann ohne weiteres, die darin festgelegte Bauzeit als Vorgabezeit zu ver- wenden. Eine tagliche Leistungserfassung ist dann nicht mehr notwendig ; sie kann vielmehr mit einem besonderen Lohn- schein ,caber mehrere Tage vorgenommen werden. In diesen Lohnschein brauchen nur die, taglich verbrauchte Zeit im Leistungslohn and gegebenenfalls der Zeitlohn eingetragen zu werden. Dieses Verfahren erspart dem Brigadier and dem Fern- meldemeister viel Schreibarbeit. Fur die Lohnbuchhaltung and Auftragsabrechnung verringert es die Buchungsarbeiten. Auch bei Instandhaltungsarbeiten kann in gleicher Weise verfahren werden. Allerdings ist dazu erforderlich, bestimmte Durch- schnittsnormen fur Instandhaltungsarbeiten zu ermitteln. Diese Normen sind fur jedes Ortsnetz typisch and mussen deshalb von Zeit zu Zeit dem- Zustand des Ortsnetzes entsprechend be- richtigt werden. Der Beweis, daB es? moglich ist, solche Normen zu ermitteln, wurde, bereits erbracht. Mit Hilfe dieser Normen ist es dem Fernmeldemeister moglich, auch fur Instandhaltungs- arbeiten die Vorgabezeiten vor Beginn der Bauausfahrung fest- zulegen. Im Sprechstellenbau besteht ebenfalls die Forderung, die Vorgabezeiten vor Beginn der Arbeiten den bauausfiihrenden Kollegen mitzuteilen. Eine Ausnahme kann nur fur die so- genannten Sofortbauauftrage gestattet werden. Hier ist es wiederum Aufgabe des Fernmeldemeisters, bei der Verhand- lung mit dem Teilnehmer gleichzeitig auch die Bauausfuhrung auszukunden. Nach dieser Auskundung kann dann die Vorgabe- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 40 Zu einigen Diskussionen fiber das Aufteilen des Betriebsplanes zeit in der Regel durch die Hilfskraft des Fernmeldemeisters errechnet werden. Anderungen, die auf Wunsch des Teilnehmers erforderlich sind, f0hren zu einer Berichtigung der Vorgabe- zeit. Um die Festlegung der Vorgabezeit im Sprechstellenbau zu vereinfachen, konnen Normenzeitkataloge mit zusammen- gefaBten Normzeiten verwendet werden. In diesem Aufsatz konnten selbstverstandlich die angeffihr- ten Probleme nicht erschopfend behandelt werden, wie es auch nicht moglich war, alle Probleme der Organisation des Fern- meldebaues zu ber0hren. Es sollte aber der AnstoS gegeben werden, die Diskussion darilber zu entfachen, um den Weg fur eine einheitliche and zweckmaBige Organisation im Fern- meldebau zu bereiten. Zu einigen Diskussionen fiber das Aufteilen des Betriebsplanes in den Betrieben des Post- and Zeitungswesens Von Heinz FUHRMANN, Berlin Wir haben in den vergangenen Jahren die Erfahrung ge- sammelt, daB es nicht geniigt, im Betrieb einen Plan aufzustellen, an dessen Erfullung die Leistung der Kollegen des gesamten Be- triebes gemessen wird. Bei dieser Methode weiB die einzelne Dienststelle nicht, in welchem Umfang sie am Plan des Betriebes beteiligt ist and welche spezielle Planaufgabe sie zu erfullen hat. Daraus folgt, daB die Arbeit des einzelnen oder der Brigade usw. in gewisser Hinsicht unplanmaBig durchgefuhrt wird. Hierin be- steht zweifellos ein entscheidender Widerspruch zu den Prin- zipien der Lenkung and Leitung unserer Wirtschaft, zu der so- zialistischen Produktionsweise. Aus dieser Erkenntnis heraus ist vor allem die volkseigene Industrie schon seit Jahren dazu Uber- gegangen, die Planaufgaben der Betriebe auf kleinere Produk- tionseinheiten (Abteilungen, Brigaden, Verantwortungsbereiche) aufzuschlfisseln. Bei der Deutschen Post sired wir auf Grund der Schwierig- keiten, die sich aus dem Flachencharakter unserer Tatigkeit. ergeben, in den vergangenen Jahren auf dem Wege der Planauf- teilung nicht oder nur ungenugend vorangekommen. Nachdem jedoch nunmehr ein gewisses Stadium in der Entwicklung un- serer Planung erreicht ist and sich die verantwortlichen Funk- tionare das erforderliche okonomische Wissen angeeignet haben, wurde erstmalig fur das Jahr 1956 eine Methode zum Aufteilen des Betriebsplanes in den Betrieben des Post- and Zeitungs- wesens entwickelt and angewendet. Diese von der HV P ent- wickelte Methode stiltzt sich auf die Erfahrungen, die im Laufe des Jahres 1955 in einer ganzen Reihe von Betrieben auf diesem Gebiet gesammelt worden sind. Besonders trat dabei das HPA Lutherstadt Eisleben hervor, dessen System zur Planaufteilung alle Teile des Betriebsplanes umfallte and der Vorstellung der HV P am nachsten kam. Das Anwenden des den Betrieben uber- mittelten Verfahrens wurde bewuBt als unverbindlich verfiigt. Im Rahmen gewisser Grundsatze wurde vielmehr Raum fur Variationen gelassen, so daB die Eigeninitiative der Kollegen im Betrieb wirksam werden konnte. Damit besitzt das Verfahren der HV P mehr den Charakter einer Empfehlung, and die Praxis hat gezeigt, daB bereits eine ganze Reihe von Anderungen vorgenommen wurden. Welche Erfahrungen konnten nun in dem halben Jahr, in dem die Betriebsplane aufgeteilt wurden, gesammelt werden ? Zu- nachst ist festzustellen, daB die Aufteilung in alien Betrieben des Post- and Zeitungswesens moglich ist. Das dafiir vorge- sehene Verfahren ist im wesentlichen anwendbar. Sich ergebende Schwierigkeiten sind in den meisten Fallen subjektiver Natur. Es sell allerdings nicht verschwiegen werden, daB in groBen Be- trieben eine nicht unwesentliche Mehrarbeit mit der Aufteilung des Betriebsplanes verbunden ist, - ein Faktor, der in vielen Fallen von vornherein eine Abneigung gegen diese MaBnahme Die Deutsche Post 1. Jg. Heft 3 Oktober 1956 verursacht hat. Wo jedoch ein guter Wille bei den verantwort- lichen Funktionaren vorhanden ist, da lauft das Verfahren nahe- zu reibungslos. Um die. noch bestehenden Unklarheiten zu beseitigen, sei nachstehend auf die wesentlichsten Diskussionspunkte and Ar- gumente eingegangen, die sich bei Betriebsbesuchen ergaben: 1. Es wird die Frage gestellt, warum alle Erlose aufgeteilt werden sollen, and man meint, daB die Erlose des Post- and Zeitungswesens kaum von den Kollegen beeinfluBbar seien. Besser ware doch, nur die beeinfluBbaren Erlose aufzuschliisseln. Wiirde man das tun, dann konnte man die Kollegen in den einzelnen Dienststellen nicht an der Erfiillung des Gesamtplanes interessieren and somit keine Verbindung zwischen dem Plan des Verantwortungsbereiches and dem Betriebsplan schaffen. Eire Zuriickbleiben in den weniger beeinfluBbaren Positionen wurde zweifellos zur Nichterfullung der Aufgaben des Betriebes fiihren. Durch das Aufteilen der gesamten Erlose kann jedoch beim Zuri ckbleiben der weniger beeinfluBbaren Erlose sofort um die Obererfullung der erheblich beeinfluBbaren Erlose ge- kampft werden, um den Gesamtplan zu erfullen. Damit wird eines der wesentlichsten Ziele der Planaufteilung, die Erfiillung des Gesamtplanes, erreicht. 2. Andere Kollegen argumentieren so, daB die Planaufgaben nur dann bei dem Leiter des Verantwortungsbereiches auf Ver- standnis stoBen, wenn sie genau festgelegt sind. Das sei aber aus den verschiedensten Grunden nicht immer moglich and damit ergaben sich standig Riickfragen dieser Kollegen in bezug auf die entstehenden Abweichungen zwischen dem Plan and dem Ist. Der Sinn der Planaufgaben des Verantwortungsbereiches ware nicht erkennbar. Dieses Argument ist insoweit richtig, als es sich auf die groBt- mogliche Genauigkeit der Planaufgaben der Verantwortungs- bereiche bezieht. Aber haben wir andererseits nicht schon viel erreicht, wean die Leiter der Verantwortungsbereiche uberhaupt kommen and Aufklarung verlangen ? Wird durch diese Kontrolle von unten nicht auch die Arbeit des Planungsleiters and damit die gesamte Planungsarbeit im Betrieb verbessert werden ? Es sollte doch wohl keinen Planungsleiter geben, der diese Kontrolle seiner Arbeit, die durch die Planaufteilung allen Kollegen sicht- bar wird, nicht als gut and notwendig anerkennt. Wir erreichen mit der Planaufteilung also ein weiteres Ziel: Alle Kollegen des Betriebes werden an die Planungsarbeit herangezogen. 3. Weiter wird die ZweckmaBigkeit der Kostenaufteilung angezweifelt, weil die BeeinfluBbarkeit der Kosten relativ Be- ring sei. In kleinen Verantwortungsbereichen konnen naturlich meist auch nur geringe Kosten eingespart werden. Dabei wird es sich in erster Linie um Gemeinkosten handeln. Anders dagegen in groBen Verantwortungsbereichen: Hier ist durchaus auch eine Lohnsummeneinsparung durch Umorganisation des Dienst- ablaufes oder durch nicht in Anspruch genommene Vertreter- leistungen usw. moglich. Sei die eingesparte Summe jedoch groB oder klein, jeder sollte sich den Satz: ?Spare ... mit jedem Pfennig ..." vor Augen halten. Er wird dann selbst zu dem Er- gebnis kommen, daB jede in 10000 Verantwortungsbereichen eingesparte Mark auch 10000 DM ergibt. Die Kostenaufteilung hat noch eine andere Seite. Sie gibt den Kollegen im Betrieb die Moglichkeit, zu erkennen, inwieweit sie ohne Mehrkosten hohere Leistungen vollbringen konnen and zur Starkung des Prinzips der sparsamen Verwendung der Mittel beigetragen haben. DaB daruber hinaus auf diesem Wege auch eine Kontrolle von unten Ober die zweckmaBige Verwendung der Mittel einsetzt, dBrfte jedem klar sein. Die angefiihrten Punkte mogen geniigen, um noch einmal die ZweckmaBigkeit and Notwendigkeit zu erlautern, den Betriebs- plan aufzuteilen. Die Diskussion sollte dater nicht mehr um die Frage ?Aufteilung oder nicht", sondern nur noch um die standige Verbesserung der anzuwendenden Methoden gefiihrt werden. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 r 1i1g' Heft 3" * Oktobef 1956 Uber das Ausgestalten von OTelex . ,Uber da's Ausgestaltei -von OTelex. Von Rudolf NAGEL,. Leipzig Zwei/ellos verdankt Leipzig seiner, Funktion als Messestadt in erster Linie.den internationalen Charakter meter and demgemaB' das Bedurfnisinach offentlichen Telexstellen (OTelex) Bering. Das andert sich jedoch schlagartig, wenn, wie zur Leipziger Messe, der internationale Handel friedliche Triumphe feiert unddie Geschaftsleute der Welt groBten Wert auf: sehnelle Teleiverbindunge'n mit ihreri'Heimatorten legen. 'Dem Bedarf entsprecherid unterhielt die Deutsche Post Telextechnik den AnschluB an das Weltniveau gewonnen hat'). Das Net, der Teilnehmer ist bei ins abernoch sehr weitmaschig -der Deu`tschen Post diesem Niveau angleicht. Dies gilt auch fur den Telexverkehr. Der Telexverkehr hat in der ganzen Welt rein Anfangsstadium der,Entwicklurig iiberschritten; wobei nicht.zu verkennen ist, daB unsere RepublikzahlenmdBig ?mithilt`-und auch in der zur. Herbstmesse 1952 zurHerbstmesse 1953 -zurlHerbstmesse 1954 zur;Friihjahrsmesse 1955 zuriHerbstmesse 1655.," 1956 1 OTelex,, 4 OTelex, 18 OTelex, 20 OTelex, 17 OTelex and 22 OTelex... / .? Nachdem' Standortveranderungen,in einigen wenigen Fallen auch eine, giinstigere Auslastung der Kabinen durch schwer- punktmaBige Streuung .sicherstellten, zeichnet sich 'bereits zu- cktenwesen Leipzig kann also beziiglioh Anordnung, Ausfuhrung, Be= messung, Einrichtung and Popularisierung der Kabinen auf eine gewisse Erfahrung zurackblicken, die im Hinblick auf kiinftige Projekte.in anderen Stddten weitere Kreise der Deutschen Post --interessieren werden. - R. Standort ..i Es 'wird sich als notwendig erweisen, in den nachsten. Jahren zumindest in denStadten mit mehr als 100000 Einwohnern bzw. in allen Bezirksstadten wenigstens je eine OTelex zu unterhalten. Daruber hinaus ist der Bedarf zu prufen bei Zeiltralbahnhofen and Flughafen mit nationalem and internationalem Reisever- kehr, an Statten nationaler and internationaler Kultur'- and Sportveranstaltungen, an Konferenzorten pew. In alien Fallen sollten die Einrichtungen in raumlicher Ver- bindung mit Postamtern oder Sonderpostamterh odes in lderen unmittelbarer Nahe angeordnet werden; weil sie erfahrungs- gemal3 von Fremden, dort zuerst gesucht werden. satzlicher Bedarf ftir 1957 ab. Das ve'rwundert nicht, wean man Statistische Zahlen einiger europaischer Ldnder (Stand Anfang1956)i hort, daB der -durchschnittliche Telexverkehr allein von der . ? o F r uh ja h rsmesse 1955 bis zur Fruhjhmse 1956 auf $20 Land -arses / o gestie en ist g ; g lei hvi c l`b e eze i c hne n d f r u d st g i ei e e e Bedeutung ' nd des Telexverkehrs wie die der`Leipziger Messe. - Aber auch aul3erhalb.solcher Mammut,Veranstaltungen wird man kunftig beil zentraler? Kultur- and Verkehrsbauten nicht mehr den Einbau von Telexkabinen ubersehen dii`rfen, InLeip ` zig ist-(wie auch in Berlin, Dresden and Halle) bereits jetzt,eine OTelex das ganze ' Jahr uber taglich geoffnet,--und zwar in der } We s tha lle des Hauptba nl i h ofes. Im neuer b auten 100000 Mann- am Hauptbahnh l of wurden ebenfalls melirere Kabinen :in das Raumprogramm kaufgenommen, desgleichen eine fur die neue Emnfanaahalle desYFlu hnfo?Q g . - Stadion des Spoitforums sind j8 Kabinen; fur Reporter .und 'im I zugehorigen Soriderpostamt eine fur die: Offentlichkeit einge- richtet. Im zur Zit in Projekti"rung ? befit dlichen Europa-Hotel pA,Franz-Mehring-Haus", Leipzi`g,, eingebaute OTelex-Kabine (Aufn. Tag- Danm autom. . 520 Tin ark autom. .800 Deutsche Bundesrepublik autom. 14 000 Deutsche Demokratische Republik . . . . autom. . . .} 1000 n,niana h . . Hand Hand 170 560 Grodbritannien . . autom. . . .. 2000 Jugosiawien, - . . autom. . . 250 Luxemburg . Hand .' . . ' 30 Niederlande. ? autoin. . 1 220 Norwegen . . . . . .\ Hand . 350 Osterreich . . . . . autom. . ' 2000 polen Portugal ........ . Hand . . Hand 0 300 '30 Schweden . . . . . . . autom. ?-710 Schweiz . . . .. . ... autom. . . . . . 950 Spanien . . . . autom. . . . . 20 Tschechosiowakei . . . . . autom. . . . 800 Ungarn ' . . . . . . autom. 100 o _ . . . . Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Uber das Ausgestalten'von OTelex Die Deutsche Post 1. Jg. Heft 3 Oktober'1956 nur bei einer Vielzahl von nebeneinanderliegenden Kabinen rentabel, es sei denn, der AnschluB an eine vorhandene Anlage ist erreichbar. Sonst sollte unter alien Umstanden ein ins Freie fuhrendes Fenster mit Luftungsflugel Bedingung fur die Wahl des- Standortes sein. Entliiftuhg nach der Schalterhalle, nach Treppenhausern oder ahnlichen Raumen and Ventilatoren usw. als Behelf konnen nur bei kurzfristig besetzten Kabinen (Sport- veranstaltungen, Tagungen usw.) eine brauchbare Losung sein. Als lichte Tiirbreite genugt normalerweise 0,70 m, weil auch die kiinftig produzierten Standgehause der Blattschreiber ent- sprechend, auseinanderzunehmen sind. Fur den Vor- and Warteraum ist unabhangig von der Anzahl der Kabinen eine Flache von rund 10 qm als ausreichend zu.be- trachten,. wobei' eine Annaherung an die quadratische Form wunschenswert ist. Ausfiihrung l Die Ausfuhrung der Kabinen ist weitgehefid eine Gestaltungs- frage, weil technisch nur wenige Bedingungen zu erfiillen sind. Per Telexkunde spricht im. Gegensatz zum "Fernsprechkunden fast nur gedampft, so "daB der Schalldammung nicht,so.hohe Bedeutung; zukommt. Von besonderen MaBnahmen (Isolier- 'Bild 2. Eine Doppelkabine im Treppenhaus des Ringmessehauses in Leip- zig.,(Aufn. Taggeselle, Leipzig) abgesehen werden. Dagegen sind natiirlich direkte Offnungen' nach dem Vorraum, nach der Schalterhalle usw. (Luftung!) zu Bemessung vermeiden; denn das Fernmeldegeheimnis ist unter alien Um- Eine OTelex besteht aus einer oder mehreren Kabinen and standen zu wahren. - dem entsprechenden Warte- and Vqrraum. Die GroBe der_Ka- binen ist abhangig von der Ausstattung and den Arbeitsschutz= Beim naehtraglichen Einbau von OTelex in bestehende Bau- anordnun en. Die Ausstattung verlangt eine Grundflache von ten, in Schalterhallen (Bild 1), Bahnh6fe, Empfangshallen von minimal 5,0 qm, maximal 7 5 qm. Nach der Arbeitsschutz- Flugplatzen, Messehauser u. dgl. wird sich die Massivbauweise anordnung ist je Arbeitsplatz 15,cbm Raumvolumeh sicherzu- aus architektonischen Grunden meistens verbieten. Es kommen stellen (bei 3 m Raumhohe also 5 qm and bei 2,5O.rn Raumhohe hier vorwiegend Glaskabinen in. Holz- oder Leichtmetallkon 6 qm Grundflache). Das Verhaltnis der. Seitenlangen zueinander struktion in Frage. Die Verglasung soil aus einem undurchsich- .1 (1 tigen Dekorationsglas bestehen, sofern nicht aus Reprasen- ist von untergeordneter Bedeutung.und im allgemeinen vom ver- tationsgriinden Fensterglas mit Tull-Dekoration gewahlt wird ftigbaren Raum sowie von der Lage der Fenster and Tdren ab- (Bild 2). hangig. Bezuglich des Raumvolumens ist jedoch zu beachten: Neben der Kollegin halten sich am Arbeitsplatz z. T. fiber gro-- Auch Massivkabinen sollte man immer mit einer reprasen- Bere Zeitraume hinweg ein bis zwei weitere Personen als Telex- tat,iven Glastur versehen. " ? kunden in der Kabine auf, wornit naturgemaB ein erhohter Eine Zwischendecke in 2,5,bis 3,0 m Hohe kommt tiberall dort Sauerstoffverbrauch. verbunden ist. Da nur in wenigen Fallen in Frage, we sich die Raumhohe der Halle, in der sich die Kabine das Einrichten einer Kabine mit 10 his 15gm`Grundflache mog befindet, nicht mit der verhaltnismaBig geringen Kabinengriund- lich sei'n= wird, kommt einer einwandfreien Frischluftzufuhr er- flache in Einklang bringen IaBt bzw, we ein Hoherziehen der hohte Bedeutung au. Eine- mechanischeLuftungsanlage.wird Kabinenumfassung'unwirtschaftlich ist oder unschon wirkt. Bild 3. Warteraum der OTelex in der Westhalle des Leipziger Hauptbahn- hofes (Aufn. Taggeselle, Leipzig) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 The Deutsche Post 1. Jg. ?left 3 Oktober 1956 Uber das Ausgestalten von OTelex Heizung, Beleuchtung, FuBbodenbelag sind so einzurichten, daB sie den an einen standigen Arbeitsplatz zu stellenden An- forderungen gerecht werden. Einrichtung Da sich der Telexkunde his zu einer Stunde and Langer in der Kabine aufhalt, sell sie eine gewisse Gemutlichkeit ausstrahlen. Die Behandlung der Wand- and Deckenflachen and die Aus- stattung and entsprechend zu wahlen (Bild 3). Der Arbeitsplatz fiir die Telexkraft besteht aus dem Gerat im Standgehause oder auf einem Spezialtisch mit 0,5 X 1,0 m grotier Platte, dem seitlichen Rollschrank fur das Arbeitsgerat find dem Drehstuhl. Ferner sind eine Arbeitsplatzleuchte, ein PernsprechanschluB sowie eine Tischuhr mit Sekundenzeiger, am besten als Stoppuhr, fur die Gebuhrenbemessung erforder- lich. Die Uhr ist zweckermaBigerweise auf einem verstellbaren Konsolbrett oberhalb des Gerhtes an der Wand anzuordnen, um Schhdigungen durch die vibrierende Tischplatte zu vermeiden. Fur die Telexkunden and ihre Begleiter sind ein bis zwei be- queme Sessel oder Sessel and Hecker sowie der immer wieder ge- forderte Kleintisch fur Aktenablage erforderlich, daneben Kleiderablage, Papierkorb, Ascher. Als Raumbeleuchtung wurden in Leipzig Stander Tisch- oder Wandleuchten vielfach der Deckenleuchte vorgezogen. Alle Netzanschliisse fur Blattschreiber and Leuchten erhalten Schuko-Steckdosen. Fensterdekorationen aus Textilien oder Plaste, Bild- and Blumenschmuck werden in den meisten Fallen die Ausstattung vervollstandigen mussen (Bild 4). Im Warteraum ist die gleiche Ausstattung fur das Publikum notwendig, jedoch sollen mindestens drei Sitzplatze and eine Schreibgelegenheit vorhanden sein. Bel mehreren Kabinen mull ein Garderoberaum fur Persona] mit Waschgelegenheit vorgesehen werden, wenn nicht die ge- meinsame Nutzung mit an gleicher Stelle tatigem Personal moglich ist. Blld 4. Innenansicht des Warteraumes der transportablen OTelex (Telex- Pavilion) auf dem Markt in Leipzig (Aufn. Taggeselle, Leipzig) Blld 5. Neon-Emblem fiber der ()Telex Leipzig Hauptbahuhof (Aufn. Tag- geselle, Leipzig) Popularisierung and Kennzeichnung Offentliche Telexeinriehtungen sind fast nirgends soweit be- kannt, daB man auf Hinweise im groBeren Umfange verzichten konnte. Es sind deshalb die Mittel der Posteigenwerbung weit- gehend auszunutzen. Daruber hinaus sollten im Benehmen mit den kommunalen Stellen Standorthinweise an alien Verkehrs- zentren, an Bahnhofen, Strailenbahn- and Omnibus-Warte- hauschen, in Hotels usw. angebracht werden. Die Kennzeich- nung am Objekt selbst sell auffallend sein. ZweckmaBig wird hierfur Neonlicht, am besten mit Blinkereinrichtung, in An- spruch genommen. Die Kennzeichnung durch S.innbild soil ein- heitlich sein. Der Verfasser hat hierfur ein Emblem entworfen, das sich im dritten Jahr seiner Anwendung in Leipzig insbe- sondere zur Messe stark eingebiirgert hat (Bild 5). Schlu6 Der Aufbau and die Einrichtung von Telexkabinen waren fur Leipzig Neuland. Dabei wurde bewuBt experimentiert and in vielen Varianten individuell der Angleich an die Umgebung ge- sucht. Raum gelassen wurde dabei auch in einzelnen geeigneten Fallen einer gewissen modischen Kiihnheit oder einer anheimeln- den Intimitat. Hierbei sollte der Rahmen einer postalischen Stelle im inodernen Stil allerdings nicht gesprengt werden. Das scheint auch bei einer vom Verfasser entworfenen transportablen and zusammenlegbaren Spezialkabine aus Alu-Rohrkonstruk- tion mit aufgespannter Pliischdecke and einer Doppelwandung aus Plusch and Plastikfolie gelungen zu sein, die bereits fur eine auslandische Messe nachgebaut wird. Wenn auch alle Erfahrungen nicht ohne gelegentliche kleinere Fehlschlage zusammengetragen werden konnten, so lift doch die fast uneingeschrankte Anerkennung der zum Tell anspruchs- vollen Messebesucher aus alter Welt sowie des international er- fahrenen Messeamtes vermuten, daB Bich die Deutsche Post hier- bei auf dem richtigen Wege befindet. Defizit der USA-Post Washington. Wie der USA-Postminister Summerfield be- kanntgab, hat die Postverwaltung der Vereinigten Staaten von Nordamerika ein jahrliches Defizit von 450 Millionen Dollar. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 44 Neue Methoderi zum Gewinnen von Abonnenten fur Fachzeitschriften Die Deutsche Post 1. Jg. Heft 3 Oktober 1956 Neue Methoden zum Gewinnen von Abonnenten fur Fachzeitschriften Von August RUCKERT, Berlin Der Postzeitungsvertrieb, dem die wichtige Aufgabe des Pressevertriebs in der Deutschen Demokratischen Republik seit 1949 ubertragen ist, hat die Zahl der Leser von Tages- and Wochenzeitungen mit Hilfe von Wettbewerben stan- dig erhoht. Jedes Jahr sind von unseren Brief- find Zeitungszustellern bis zu 400000 neue Abonnenten allein fur Tageszeitungen geworben worden. Diese planma/3ige Steigerung der Zeitungsauflagen wird fortgesetzt and dank der Unterstutzung durch die Parteien, Massenorganisationen find Verlage auch mit neuen Methoden weiterent- wickelt. Demgegenuber liegt die Werbung fur wissenscha f tliche Zeitschriften and Fachzeitschri f ten weit zuruck. Diesem Mangel, der sick als Hemmnis fur die ideologische and fachliche Qualifikation der Kader erweist, soil der Betriebsbeau f tragte fur Pressewerbung abhel fen. Einleitung Die Entwicklung im Vertrieb der wissenschaftlichen Zeit- schriften and der Fachzeitschriften.ist unbefriedigend, obwohl in der Dcutschen Demokratischen Republik (neben 51 Tages- und 67 Wochenzeitungen) 388 Fachzeitschriften and wissen- schaftliche Zeitschriften erscheinen. Daruber hinaus sind an westdeutschen and auslandischen Presseerzeugnissen (in Stuck) bei uns im Handel: Aus Albanien 24, aus Bulgarien 100, aus China 91, aus der Mongolei 20, aus Polen 346, aus Rumanien 165, aus der So- wjetunion 850, aus der Tschechoslowakei 371, aus Ungarn 247 sowie aus der Bundesrepublik and aus dem kapitalistischen Ausland 186. Das Angebot ist damit groB genug,? um fast jedem Werk- tatigen ?seine" Fachzeitschrift bereitzustellen. Jedoch - and das ist das A and 0 bei der Fachzeitschriftenwerbung - die meisten Leser wollen individuell beraten and geworben werden. Dies war bisher leider nicht immer moglich, weil die Kolle- ginnen and Kollegen im Zustelldienst nicht alle die dazu er- forderliche Qualifikation besitzen. AuBerdem lieBen die leitenden Funktionare im Post- and Zeitungswesen ihre entsprechende Unterstutzung auf diesem Gebiete vollig vermissen. Man darf aber auch nicht verkennen, daB die Werbung schon allein durch die zahlreichen Fachgebiete problematisch ist. So erscheinen z. B. fur die Gebiete Land- und Forstwirtschaft allein 30 Fachzeitschriften, fur technisches Allgemeinwissen 12, fur Gesellschaftswissenschaften 26, fur Kor- perkultur 17 and fur Gesundheitswesen 22. Wahrend sich die Werbung fur Tages- and Wochenzeitungen durch die Brief- and Zeitungszusteller in den Haushalten leich- ter organisieren and durchfiihren laBt, steckt also die Werbung fur wissenschaftliche Zeitschriften and Fachzeitschriften durch die Deutsche Post noch in den Anfangen. Die Zentrale Zeitschriftenwerbung Den Hauptanteil an der bisherigen Werbung von Abonnen- ten fur Fachzeitschriften kann die Zentrale Zeitschriftenwer- bung (ZZW) fur sich verbuchen. Diese vor funf Jahren von den Verlagen der Deutschen Demokratischen Republik gegrundete Organisation, die dem Verlag ?Die Wirtschaft" als Abteilung unterstellt ist (der Verlag ?Die Wirtschaft" gibt allein 50 Fach- zeitschriften heraus), hat in ihrer bisherigen Tatigkeit Hundert- tausende neuer Bezieher fur Fachzeitschriften geworben. Sie hat nicht nur die Auflagen vieler Objekte verbreitet and damit die Wirtschaftlichkeit gesichert, sondern auch den normalen Leserschwund der Fachzeitschriften standig aufgefangen. Denn mit dem Wechsel eines Arbeitsplatzes ist haufig eine Berufs- veranderung verbunden, die sich natiirlich auch auf den Fach- zeitschriftenbezug auswirkt. Diese Fluktuation macht eine standige Werbung notwendig, um die Auflagen der Fachzeit- schriften stabil zu erhalten. Die Werbeabteilung der Zentralen Zeitschriftenwerbung ffihrt im Zusammenhang mit den ver- antwortlichen Stellen des Staatsapparates and der Massen- organisationen zentrale Werbungen durch, wahrend die Auf- gabe der AuBenbeauftragten in der individuellen Beratung and Uberzeugung der Interessenten besteht. Der Perspektivplan fiir das Post- and Zeitungswesen Im Perspektivplan fur das Post- and Zeitungswesen haben wir uns nunmehr die Aufgabe gestellt, die Werbung fur Fach- zeitschriften durch die Zusteller umfassend zu organisieren and Annahmestellen fur Abonnenten von Fachzeitschriften in den Betrieben, Verwaltungen, Institutionen, in Maschinen-Trak- toren-Stationen, Landwirtschaftlichen Produktionsgenossen- schaften and Volkseigenen Gutern einzurichten. Fur die Werbe- arbeit in den Annahmestellen sollen Betriebsbeauftragte ein- gesetzt oder gesellschaftliche Werber gewonnen werden. Die BPF schaffen bereits in ihren Bezirken in einigen Betrieben solche Beispiele, and die Ergebnisse werden uns zeigen, welche Mittel and Methoden die geeignetsten sind, um auf. breiter Grundlage eine solche Werbung durch Betriebsbeauftragte zu organisieren. Aber auch die Brief- and Zeitungszusteller, die taglich mit der Bevolkerung in Beruhrung kommen, mussen sich qualifizieren and sich auf die Werbung fur wissenschaft- liche Zeitschriften and Fachzeitschriften einstellen. DaB es uns dabei nicht an Vorbildern mangelt, zeigt ein Artikel aus der sowjetischen Zeitschrift ?Pressewerbung and Vertrieb", Heft 3, 1956, in dem der Leiter des Postzeitungsvertriebs der Dnjepro- petrowsker Verwaltung fur Post- and Fernmeldewesen zum Problem der Pressewerbung durch Betriebsbeauftragte wie folgt schreibt: ?Die Parteiorganisation der SchienenwalzstraBe des Dsershinski-Werkes hat vor sechs Jahren den Obermeister der Walzendreherei, Genossen Latyschew, beauftragt, als gesell- schaftlicher Pressewerber tatig zu sein. Jetzt beziehen 132 Ar- beiter dieser Abteilung 128 Exemplare Zeitungen and Zeit- schriften. Hier ist der Bericht des Genossen Latyschew fiber seine Arbeit: ,Das Interesse der Arbeiter an Zeitungen and Zeitschriften ist sehr. groB, aber es ware falsch anzunehmen, daB man das Abonnieren der periodischen Presse dem Selbstlauf iberlassen kSnnte. Oft ist es so, daB der Arbeiter einfach keine Zeit hat, zur Post zu gehen and ein Abonnement abzuschlieBen oder daB er nicht weiB, welche Zeitung oder Zeitschrift er am besten abonnieren sollte and wieviel sie kostet. Hier muB der gesell- schaftliche Pressewerber helfend eingreifen... Meine Rolle ... bestand darin, den Arbeitern bei der Auswahl der Zeitungen and Zeitschriften zu helfen and das Abonnement abzuschlieBen. Ich habe stets einen Zeitungs- and Zeitschriftenkatalog and das Quittungsbuchlein bei mir. Wir achten darauf, daB neue Genossen, die in unsere Werkabteilung kommen, ebenfalls Be- zieher von Zeitungen and Zeitschriften werden...I Solche aktiven Pressewerber wie den Meister Latyschew, die taglich mit den Massen arbeiten, gibt es bei uns im Gebiet Hunderte. Sie wurden zur Hauptstutze der Post bei der Durch- fuhrung der Abonnentenwerbung fur Zeitungen and Zeit- schriften." Weitere Vorschlage zur Verbesserung der Werbearbeit Da der weitaus groBte Teil der Werktatigen noch nicht ,mit der Fachzeitschrift arbeitet", ja noch nicht einmal die zutreffen- de Fachzeitschrift kennt, and die Erfiillung unserer Wirtschafts- plane qualifizierte Menschen erfordert, mull besonders Wert auf die Werbung von Lesern gelegt werden. In den Richtlinien zum MinisterratsbeschluB vom 24. 3. 1954 heiBt es deshalb: Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 1. Jg. Heft 3 Oktober 1956 Belastungsausgleich bei Fernsprechvermittlungsstellen (VStW) ,,Es ist notwendig, daB in den Betrieben and Verwaltungen eine organisierte Werbung fur Fachliteratur (Fachzeitschriften, Fachbucher usw.) durchgefuhrt wird." Dieser BeschluB mull nunmehr schnellstens durchgefuhrt wer- den! a) Spezielle Ma f3nahmen der Betriebe der Deutschen Post 1. Die Deutsche Post gewinnt in Zusammenarbeit mit den Lei- tungen der Volkseigenen Betriebe and Verwaltungen, der Par- teien and Gewerkschaften Betriebsbeauftragte fur die Wer- bung von Abonnenten fur Fachzeitschriften. Die Abteilungs- Ieiter in den BPF sowie die Abteilungsleiter and Stellen- vorsteher in den Postbetrieben setzen sich mit den genannten Institutionen ihrer Arbeitsbereiche in Verbindung, legen die Fachgebiete fest and versehen die Betriebsbeauftragten mit dem notwendigen Werbematerial and den Bezugsbedingun- gen. Als materieller Anreiz ist den Betriebsbeauftragten zu- nachst die Werbegebiihr zu geben, die auch von den Ver- lagen der Deutschen Post gewahrt wird. 2. Die leitenden Funktionare des Post- and Zeitungswesens sorgen fur die fachliche Weiterbildung der Brief- and Zei- tungszusteller auf dem Gebiete der individuellen Werbung fur Fachzeitschriften and leiten sie standig an. 3. Die Zustellung and Kassierung sind so zu verbessern, daB den Wtinschen der Bevolkerung entsprochen wird and Beschwer- den der Leser vermieden werden. Die Bestellung and even- tuelle Nachlieferung sind so gewissenhaft auszufiihren, daB der Leser in jeder Beziehung mit der Arbeit der Deutschen Post zufrieden ist. Die Wiedergewinnung,,abgesprungener Abonnenten" ist auch eine wichtige Aufgabe. Sie soil nicht allein den Zustellern iiberlassen bleiben, sondern auch Stellenvorsteher and Ab. teilungsleiter mussen hierbei helfend einspringen. 4. In den Postzeitungsvertrieben sind sozialistische Wett- bewerbe fur die Abonnentenwerbung der Fachzeitschriften zu organisieren, and in den Betrieben and Verwaltungen sollen die Probleme der Pressewerbung in den Versammlungen er- ortert werden. b) Spezielle MaBnahmen der Zentralen Zeitschriftenwerbung 1. Die Zentrale Zeitschriftenwerbung wird die Bemuhhngen der Deutschen Post in jeder Hinsicht unterstutzen. Die Mit- arbeiter des AuBendienstes in den Bezirken and Kreisen sind angewiesen, in engster Zusammenarbeit mit den Post- kollegen die Werbung in den Betrieben zu organisieren and sich besonders auf bestimmte Schwerpunkte in den Betrieben and Verwaltungen zu konzentrieren. Hberschneidungen in der Werbung mussen vermieden werden. 2. In Zusammenarbeit mit den Verlagen wird die Zentrale Zeit- schriftenwerbung einen Werbeprospekt fur alle Fachzeit- schriften herausbringen, der den Betriebsbeauftragten and den Zustellern der Deutschen Post die Werbung erleichtert. 3. Die Zentrale Zeitschriftenwerbung sollte snit den zustan- digen Fachministerien and im besonderen mit dem Ministe- rium fur Arbeit, Abteilung Berufsausbildunn MaBnahmen beraten and durchfiihren, damit die verantwortlichen Mit- arbeiter des Staats- and Wirtschaftsapparates die Werbung durch die Deutsche Post and durch die Zentrale Zeitschriften- werbung in Zukunft besser unterstutzen. Daneben 1ABt ein hoherer materieller Anreiz fur die Betriebsbeauftragten and auch fur die Zusteller auf einen groBeren Erfolg bei der Wer- bung hoffen. c) Spezielle Ma/nahmen der Hauptverwaltung Post- and Zeitungs- wesen Die HV P sollte auf den nachsten Arbeitstagungen der Abteilungsleiter P and PZ einen,regelmaBigen Erfahrungs- austausch durchfuhren, um an Hand der Beispiele and der Entwicklung der Werbung weitere Anregungen zu ver- mitteh bzw. mit den entsprechenden Organen fiber neue MaBnahmen beraten zu konnen. Schlullbetrachtungen Die Einsicht in die Notwendigkeit der Fachzeitschriften- werbung scheint bei den moisten unserer Postangehorigen vor- handen zu sein. Jetzt kommt es auf das Wie an, auf die Mittel and Methoden der Werbung. Sie hangen unmittelbar von den Kenntnissen and Fahigkeiten der Menschen ab, die im Post- und Zeitungswesen tatig sind oder diesen Dienstzweig anleiten. Der einen Moglichkeit, Betriebsbeauftragte fur Pressewerbung auszubilden and in die Betriebe, Verwaltungen, Institute and Schulen zuriickzuschicken, sollte jedoch starkste Beachtung geschenkt werden. Belastungsausgleich bei Fernsprechvermittlungsstellen (VStW) Besonders in grOBeren VSt Wn hat sich durch den ungleichmdfigen Zu- find Abgang von Teilnehmern eine unter- schiedliche Auslastung der verschiedenen Vorwdhler-Hunderte ergeben. Einzelne Hunderte sind uberlastet, andere nosh aufnahmefdhig, find zwar gemessen an der Verkehrsmenge. Die Zahl der belegten Vorwdhler stellt also nicht das Kriterium fur die Auslastung eines Vorwdhler-Hunderts dar. Um eine maximale Auslastung der vorhandenen Kapazitdten an Anruteinheiten zu ermoglichen, zeigt der Verfasser einen Weg, wie Belastungsausgleiche durch- gefuhrt werden konnen. Die Redaktion Einleitung In einer VStW flieBt der gesamte abgehende Verkehr von den I. VW den nachgeordneten technischen Einrichtungen zu. Die I. VW-Ausgange sind in einer ?Mischung" zusammengefaBt; die Abnehmerschaltglieder konnen I. GW oder auch II. VW sein. Eine bestimmte Anzahl von I. VW bildet jeweils ein Zubringer- biindel. Jeder Mischungsaufbau geschieht grundsatzlich so, daB ein gleichstarker Verkehr der Zubringerbiindel vorausgesetzt wird and die Abnehmerschaltglieder dem gesamten Mischungs- feld gleichmaBig zugeordnet werden. Selbstverstandlich ver- arbeitet eine gute Mischung auch einen Verkehr, der von den einzelnen Zubringergruppen unterschiedlich zugefuhrt wird. Es ist aber zu bedenken, daB ein annahernd gleichgroBer Verkehrs- zufluB von samtlichen einzelnen Zubringergruppen die Mischung giinstiger beeinfluBt als ein ungleich groBer VerkehrszufluB. Bei groBen Verkehrsunterschieden der Zubringergruppen besteht die Moglichkeit, daB bereits Verluste in ii.berlasteten Zubringer- gruppen eintreten konnen, obwohl noch keine Auslastung der Abnehmergruppe besteht. Da die Zubringergruppen jeweils aus einem I. VW-Hundert (Hdt) gebildet werden, bedeutet das Ein- treten von Verlusten in einzelnen Zubringergruppen einer Mi- schung eine zu groBe Anzahl von abgehenden Gesprachen im betreffenden I. VW-Hdt. Beim Vergleich vieler McBergebnisse ist festzustellen, daB der abgehende Verkehrswert der I. VW- Hdt im Mittel um etwa 15% hoher liegt als der Verkehrswert der LW-Hdt. Dieser Prozentsatz kann fur die einzelnen VStWn Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 durch Verkehrsmessungen an den I. GW- and den jeweils letzten (IL, III. oder IV.) GW-Gruppen genau bestimmt wer- den. Bei hoher Belastung bestimmter I. VW-Hdt kann auch mit einer Oberlastung der zugehorigen LW-Hdt gerechnet wer- den. Es ist leicht einzusehen, daB innerhalb einer VStW eine moglichst gleichmaRige Belastung der einzelnen I. VW-Hdt an- zustreben ist. Im nachfolgenden soil untersucht werden, wie hoch die Belastung "der einzelnen I. VW-Hdt sein darf and welche Messungen oder Untersuchungen fur das Feststellen der Belastung eines I. VW-Hdt vorzunehmen sind. 1. Berechnen der Leistung eines I. VW-Hdt Die Leistun,gg eines LW-Hdt mit 12 LW betragt bei 1% Ver- lust 5,5 Eilaxrg (Erl). Der Verkehrswert der I. VW-Hdt liegt um 15% hoher als der Verkehrswert der zugehorigen LW-Hdt. Damit ergibt sich fur das I. VW-Hdt ein Verkehrswert von 5,5 - 1,15 = 6,3 Erl. Jedes LW-Hdt mit 12 LW and vollstan- diger Auslastung (5,5 Erl) haft einen Verkehr von 6,3 Erl im zu- gehorigen I. VW-Hdt erwarten. Bei gutem proportionalen Aus- bau einer VStW sind entsprechend dem zulassigen Verkehrs- wert von 6,3 Erl in den einzelnen I. VW-Hdt eine noch zu be- rechnende Anzahl von inneren Verbindungswegen (I. GW) zur Verfugung zu stellen. Da die HVSt der einzelnen I. VW-Hdt untersehiedlich liegen and der Verkehr bei einer 2000er Gruppe aus 20 Hdt den I. GW zuflieBen, ist vor der Summenbildung der Einzelverkehrswerte ein Gruppenabzug von 23% bei 6,3 Erl erforderlich (Verkehrsabzugskurven). Als Summenwert einer 2000er Gruppe ergibt sich dann 6,3 ? 0,77 ? 20 = 97 Erl. Fur 97 Erl sind bei Einsatz von II. VW 140 I. GW einzusetzen [1]. Fallen die II. VW weg, Bann erhoht sich die Anzahl der I. GW auf rund 164 [2]. Das Festlegen der Leistung eines I. VW-Hdt hangt entscheidend von der Anzahl der eingesetzten I. GW fur eine 1000er and 2000er Gruppe and der Anzahl der LW je Hdt ab; beide Wahlstufen diirfen nicht unabhangig voneinander be- trachtet werden. Aus der nebenstehenden Tabelle ist der zu- lassige Verkehrswert der I. VW-Hdt verschiedener Gruppen unter Beriicksichtigung der vorhandenen I. GW-LW zu ent- nehmen. Nach dem Rechnungsbeispiel waren bei Einsatz von 12 LW 140 I. GW (7%) erforderlich. Sicherheit gegen verkehrs- vergroBernde Einfliisse an der I. GW-Gruppe, die rechnerisch nicht immer erfaBbar sind, waren bei Einsatz von 140 I. GW and 12 LW nicht gegeben. Urn these Sicherheit zu gewahrleisten, erfolgt - wie auch in der Praxis ublich - der Einsatz von 160 I. GW (8%). Bei alien anderen Tabellenwerten sind Sicher- heiten eingearbeitet, and die angegebenen Erl-Werte bzw. Ge- sprachszahlen je I. VW-Hdt haben unter der Voraussetzung, daB der Verkehr der I. VW-Hdt um 15 ... 25% hoher als bei den LW-Hdt liegt, als Richtwerte voile Giiltigkeit. Die in der Tabelle in Klammern gesetzten Zahlen treffen zu, wenn keine II. VW eingeschaltet sind. Bei VStWn mit SLW-Gruppen (Sammel-LW-Gruppen) ohne besondere SVW-Gruppen (Sam- mel-VW-Gruppen) macht sich die Zuteilung von Rufnummern aus den einzelnen I. VW-Hdt erforierlich. Der abgehende Ver- kehr aus den I. VW-Hdt, in denen these Rufnummern liegen 22 000.- DM Umlaufmittel eingespart Annaberg-Buchholz. Am 25. Juli 1956 fand die erste dkono- mische Konferenz des HPA Annaberg-Buchholz (Erzgeb) 1 statt. Der Plan der MaBnahmen sieht vor, noch in diesem Jahre dem Staatshaushalt einen um 10000.- DM hoheren Netto- gewinn zur Verfugung zu stellen. Durch die erhohte Abo-Kas- sierung bis zum Monatsletzten, die 95 ... 97% erreicht hat, and durch das Senken der Uberplanbestande war es moglich, be- reits 22000.- DM an Umlaufmitteln einzusparen. Dem ZwPA Geyer ist es gelungen, den vor einigen Monaten verlorenen Wanderwimpel fur den besten PZV im Verbreitungsgebiet der ,,Volksstimme" wieder nach Geyer zu holen. Karl Pohl, Sehma (Erzgeb) Die Deutsche Post 1. Jg. Heft 3 Oktober 1958 (Stammnummern), wird dann noch groBer werden, wahrend sich der ankommende Verkehr nicht andert; denn der ankom- mende Verkehr der Stammnummern wird zum grOBten Teil Ober die SLW-Gruppe abflieBen. Die Belastung dieser I. VW- Hdt konnte - entsprechend den vorhandenen Stammnummern - groBer als der in der Tabelle angegebene Verkehrswert sein. Da jedoch die fur das Festsetzen der Leistung der I. VW-Hdt (von der LW-Leistung ausgehend) and fur das Bemessen der I. GW-Stufe eingesetzten RechnungsgroBen Mittelwerte dar- stellen and Abweichungen eintreten koxinen, bleibt eine durch Einstreuen von Stammnummern erhohte Leistung als Sicker. heitsgroBe unberiieksichtigt. Gruppe mit Tabelle: Zulassige Belastung der I. VW-Hdt 1. GW [%7 Zulassiger Verkehrswert [Erl/HVSt] Abgehende Gesprache [Stek/Mon.] Erforder. liche LW je Hdt [Stck] 2,0 (2,0) 8 500 (8500) 5 (5) 2,9 (2,3) 12000 (9500) 6-7 (6) 3,7 (3,3) 15500 (14000) 8 (7) 5,1 (3,7) 21500 (15500) 10 (8) 5,8 (5,1) 24500 (21500) 11 (10) 6,3 (5,8) 27000 (24500) 12 (11) 1,3 (1,3) 5 500 (5500) 4 (4) 2.0 (2,0) 8 500 - (8 500) 5 (5) 2,3 (2,3) 9 500 (9500) 6 (6) 3,7 (3,3) 15500 (14000) 8 (7) 4,6 (3,7) 19 500 (15500) 9 (8) 5,1 (4,6) 21500 (19500) 10 (9) 1,3 (1,3) 5 500 (5500) 4 (4) 2,0 (2,0) 8 500 (8500) 5 (5) 2,3 (2,3) 9 500 (9500) 6 (6) 3,3 (3,3) 14000 (14000) 7 (7) 8 '3,7 (3,7) 15500 (15500) 8 (8) 500 SVW 25-30 16,0 (14,0) 65000 (60000) 30 (25) 300 SVW 25-30 16,0 (14,0) 65000 (60000) 30 (25) Um einen Y)berblick zu geben, wieviel bei der fur die I. VW, Hdt angegebenen Leistung Gesprache gefiihrt werden konnen, sind in der Tabelle neben den Erl-Werten noch die abgehenden Gesprachszahlen je I. VW-Hdt angegeben. Die Gesprachszahl erhalt man durch folgenden Rechnungsgang: Die Leistung eines 1. VW-Hdt betragt bei 12 LW, 7% Verbindungswegen and 1% Verlust 6,3 Erl. Rechnet man fur Belegungen, die nicht zur Gesprachszahlung fuhren (Ferngespr., Dienstgespr., Besetzt-. belegungen usw.), 28% der Leistung, so bleibt als Verkehrs-. wert fur Ortsgesprache 6,3 ? 0,72 = 4,5 Erl je Hdt. Damit er-. gibt sich in der HVSt bei einer mittleren Gesprachszeit von- 2 Minuten eine von den Gesprachszahlern erfaBte Gesprachs-- zahl der I. VW-Hdt von 1112 -12 2 = 135 Gesprachen. Beim Weiterrechnen mit einer Konzentration von 12,5% and 25, Rechnungstagen im Monat erhalt man als monatliche Gesprachs- zahl 135 .8 .25 = 27000 Gesprache. Die zulassigen Gesprachs- zahlen fur die.einzelnen Gruppen sind in der Tabelle mit an-- gegeben. 2. Feststellen der Belastung eines I. VW-Hdt Der einfachste Weg, die Belastung der I. VW-Hdt zu messen,, ware eine et-Messung fiber besondere McBstromkreise. Verkehrs-- mellstromkreise an den I. VW-Gruppen bestehen jedoch nicht., Um die Belastung der I. VW-Hdt zu bestimmen, mussen des-- halb Ersatzlosungen gefunden werden [3]. 2.1 Feststellen der Belastung mit Hilfe der Gesprachszahlen In der Tabelle sind neben dem zulassigen Verkehrswert auch: die sich daraus ergebenden Gesprachszahlen im Monat je I. VW-- Hdt enthalten. Dabei wurden die Gesprachszahlen unter Vor-. aussetzung bestimmter zu erfiillender Bedingungen errechnet.. Um eine Obereinstimmung zwischen dem aufgestellten Ver- kehrswert and der Gesprachszahl zu erreichen, mull die mittlere: Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 1. Jg. Heft 3 Oktober 1956 Gesprachszeit 2 Minuten and der Anteil des bei den Gesprachs- zahlen nicht erfaBten Verkehrswertes 30% des gesamten Ver- kehrs betragen. Die monatliche Gesprachszahl je I. VW-Hdt laBt sich leicht feststellen. Mit Hilfe der Gesprachszahlen ist es moglich, fur die Praxis ausreichend genau caber die Belastung der I. VW-Gestelle Naheres auszusagen. 2.2 Feststellen der Belastung durch Messen des Verbraucher. stroms eines I. VW-Gestells Jedes I. VW-Gestell ist caber eine (bei alteren Systemen caber zwei) Gestellsicherung abgesichert. Schaltet man zwischen diese and den Abnehmerleitungen einen ct-Zahler ein, dann ist es moglich, die gesamte Strommenge des I. VW-Hdt zu messen. Diese Strommenge muB nun in ct-Werte umgerechnet werden. Der so erhaltene ct-Wert ist der Verkehrswert des ankommen- den and abgehenden Verkehrs. Die Belastung des I. VW-Hdt erhalt man unter Berucksichtigung des Verhaltnisses abgehender Verkehr ankommender Verkehr AuBerdem ist noch zu beachten, daB der StromfluB in den ein- zelnen Rihtungen (LW oder I. GW) bestimmt wird durch die eingeschalteten Widerstande, d. h., bei einer abgehenden Ver- bindung flieBt ein anderer Strom als bei einer ankommenden Verbindung. Die mit Hilfe dieser Methode ermittelten Verkehrs- werte gestatten einen Vergleich mit den in der Tabelle angegebe- nen Verkehrswerten. Das Anschalten des ct-Zahlers erfordert kurzzeitige Ersatz- schaltung der Stromwege fur das zu messende I. VW-116. Der EinfluB der Strommenge fur den Drehvorgang (Drehmagnet) auf die gemessene Strommenge soli sehr klein sein [3], weil der ct-Zahler kurzzeitige starke Strome wegen seiner Tragheit nicht erfaBt. Eine geringe Verfalschung des ermittelten Ergebnisses tritt durch veranderte Strome nach Wahl der ersten Ziffer ein (bei den Systemen 22, 27; 29). 2.3 Zusammenfassender Vorschlag fur das Feststellen der Be- lastung der I. VW-Hdt Die beiden angegebenen Methoden zum Feststellen der Be- lastung der I. VW-Hdt konnen nicht ohne besonderen Aufwand durch eine vollig neue Methode ersetzt werden. Die unter 2.1 angegebene Art der Belastungsermittlung verzichtet auf eine Messung des Verkehrswertes der LW unter Anfuhrung von Griinden, die nicht als zwingend erscheinen. Das Hauptaugen- merk wird bei der unter 2.1 angefuhrten Methode auf die Vor- wahlstufe gerichtet. Die unter 2.2 angegebene Belastungsfest- stellung ist zu umstandlich and deshalb fur durchzufiihrende Untersuchungen nicht gut geeignet. Die Belastung der LW-Hdt kann ohne besonderen Mittel- aufwand leicht gemessen werden. Unter der schon erwahnten Annahme, daB der Verkehr der zugehorigen I. VW-Hdt rund 15% groBer sein wird, ist deshalb auch die Belastung der I. VW- Hdt mit Hilfe des gemessenen Verkehrswertes der LW-Hdt rechnerisch zu ermitteln. Um wesentliche Abweichungen des Verkehrs der I. VW-Hdt im Verhaltnis zu den LW-Hdt zu be- rucksichtigen, sind an den I. VW-Hdt die eintretenden Ab- schaltungen besonders zu beachten. Liegt ein LW-Hdt noch unter der Belastungsgrenze and entstehen bei dem zugehorigen I. VW-Hdt schon zahlreiche Abschaltungen, so mussen die unter_ 3. naher beschriebenen MaBnahmen eingeleitet werden. Es be- steht auBerdem noch die Moglichkeit, die Gesprachszahlen des betreffenden I. VW-Hdt mit fur die Auswertung zu verwenden. Zusammenfassend waren fur eine laufende Uberwachung der Belastung der I. VW-Hdt folgende Punkte besonders zu be- achten : a) Jedes LW-Hdt ist in verkehrsstarken Zeiten (Marz, April, November, Dezember) vier Tage hintereinander zu messen. Festgestellte LW-Hdt mit Uberschreitung der Leistung sind zu vermerken. b) Halbjahrlich sind fur samtliche I. VW-Hdt die monatlichen Gesprachszahlen zu erfassen. Die Gesprachszahlen sind mit der Tabelle auszuwerten. c) Treten bei einem I. VW-Hdt zahlreiche Abschaltungen auf and sind Uberlastungen an LW-Hdt durcli Messung fest- gestellt worden, so muB fur die weitereAuswertung die monat- liche Gesprachszahl dieser I. VW-Hdt mit berucksichtigt werden. d) Fur das Beurteilen des Gesamtverkehrs einer I. VW-Gruppe ist der Verkehr an der zugehorigen I. GW-Gruppe zu messen. Fur die Praxis sind die angegebenen MaBnahmen ausreichend. Geht man bei der Belastungsermittlung der I. VW-Hdt von den LW-Hdt aus, so besteht bei dem angegebenen LW- and 1. VW-Einsatz nach Tabelle noch genugend Sicherheit in der Vorwahlstufe. Ist in verschiedenen Fallen der Verkehrswert der 1. VW-Hdt groBer als der aus der Belastung tier LW-Hdt er- rechnete, so ergibt sich keine besonders kritische Auswirkung in der I. GW-Stufe; denn bei gleichmaBiger Belastung der LW- Hdt wird in der Regel auch eine gleichmaBige Belastung der I. VW-Hdt bestehen. GleichmaBige Belastung einer VStW fuhrt aber zu einer wirtschaftlicheren Ausnutzung der Kapazitaten. Der Belastungsausgleich soil daher die gleichmaBige Belastung der einzelnen Hdt sicherstellen. 3. Vielsprecherausgleich in iiberlasteten I. VW.Hdt Nach der Tabelle konnen bei einer 2000er Gruppe bei 8% I. GW mit II. VW 27000 abgehende Gesprache im Monat je I. VW-Hdt gefuhrt werden. Rechnet man mit einer 93%igen Belegung der VStW, dann sind je I. VW-Hdt im Durchschnitt 93 VW belegt. Ein Fernsprechteilnehmer wird dann 27000 93 sus 290 Ortsgesprache im Monat fuhren. In groBeren ON liegt der Monatsdurchschnitt jedoch nur bei 150 bis 200 Gesprachen je Fernsprechteilnehmer; eine Auslastung.der I. VW-Hdt wird deshalb nur in beschranktem Umfang eintreten. I. VW-Hdt mit 27000 and mehr monatlichen Ortsgesprachen haben Fern- sprechanschliisse, die wesentlich mehr Gesprache im Monat fiihren als die durchschnittliche Gesprachszahl angibt. Bei Ent- lastungsversuchen in I. VW-Hdt mussen daher diese Anschliisse besonders berucksichtigt werden. Sind solche Fernsprechan- schliisse vorhanden, dann wird das betreffende Hdt bereits Auslastung zeigen, obwohl seine Belegung vielleicht erst bei 70% liegt. Die Konzentration von Vielsprechern in bestimmten I. VW-Hdt lkBt keine gute Kapazitatsausnutzung zu.,Mit dem Feststellen der Belastung mull deshalb ein Vergleich der beleg- ten AE verbunden sein. Richtig belegte I. VW-Hdt zeigen einen proportionalen Verlauf der Belastung; die Verkehrsleistung wir.dann erreicht sein, wenn die I. VW-Hdt mit 93 and mehr Prozent belegt sind. Die tiberlasteten I. VW-Hd.t mussen durch einen Vielsprecherausgleich auf die Verkehrsleistung gebracht werden. Dafiir ergeben sich verschiedene Moglichkeiten. 3.1 Vielsprecherausgleich durch Rufnummerniinderung Die nach der Zahl der monatlich gef lirten abgehender Ge- sprache ermittelten Vielsprecher erhalten eine neue Rufnummer in einem als nicht stark belastet bekannten I. VW-Hdt. 3.2 Vielsprecherausgleich durch Zuweisung von VW fur nur abgehenden Verkehr Liegt die Zahl der abgehenden Gesprache eines Fernsprech- anschlusses Ober 1000 im Monat, so kann durch Zuweisung eines VW fur nur abgehenden Verkehr, der in einem anderen I. VW-Hdt liegt, eine Rufnummernanderung vermieden werden. Die Zahl der zulassigen Gesprache let deshalb auf hochstens 1000 festgelegt worden, weil bei dieser Zahl die Besetztfalle in ankommender Richtung meist den zulassigen Wert 0berschrei- ten and deshalb ohnehin EntlastungsmaBnahmen erforderlich sind. Bei abgehenden Gesprachszahlen unter 1000 ist die Zu- weisung von VW fur nur abgehenden Verkehr unwirtschaftlich and deshalb abzulehnen. Die VW fur nur abgehenden Verkehr mussen (weil ja durch sie kein ankommender Verkehr im zugehorigen LW-Hdt ent- steht) bei der Errechnung des Verkehrs des I. VW-Hdt beson- ders berucksichtigt werden. Sind also in einem I. VW-Hdt Fernsprechanschlusse mit nur abgehenden Verkehr vorhanden, Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 dann ist beim Errechnen der Belastung des I. VW-Hdt noch ein Zuschlag von 0,2 Erl fur jeden solchen AnschluB erforder- lich. Liegt die Zahi der Gesprache wesentlich fiber 1000, so andert sich der Zuschlag proportional (z. B. bei 1500 Gespra- chen 0,3 Erl usw.). Eine geringe t7berlastung eines I. VW-Hdt laBt die Moglichkeit der Entlastung durch natOrliche Abgange zu. Das weitere Belegen von AE in diesem Hdt erfolgt dann bis zu einer erneuten Belastungsermittlung nicht. 4. Beispiel eines Belastungsausgleiches in einer VStW Eine VStW hat 4000 AE, die zu zwei 2000er Gruppen mit 7% I. GW zusammengefaBt sind. Das Ergebnis der Belastungser- mittlung der LW-Hdt zeigte z. B. folgendes Ergebnis (auszugs- weise) : Die Deutsche Post 1. Jg. Heft 3 Oktober 1956 2. Hdt: Es kann nur noch eine geringe Hoherbelegung vor- genommen werden. 3. Hdt: Das VW-Hdt ist uberlastet. Gesprachszahl and Ver- kehrswert stehen im ungunstigen Verhaltnis zum Belegungs- stand. Aus der graphischen Darstellung ist zu ersehen, daB Viel- sprecher vorhanden sein mussen. Das zugehorige LW-Hdt ist gleichfalls uberlastet. Ein Vielsprecherausgleich ist durchzu- fiihren. Die Vielsprecher werden mit Hilfe der FRSt (Fern- melderechnungsstelle) ermittelt. 4. Hdt: Der Verkehrswert ist zu groB, wahrend die Gesprachs- zahl noch nicht den Grenzwert erreicht hat. Das zugehorige LW-Hdt ist uberlastet. Durch naturlichenAbgang muB eine Ent- lastung herbeigefiihrt werden. Vielsprecherausgleich ist ratsam. 6. Hdt: Das Hdt ist gut ausgelastet. Neuanschlusse werden Hdt 1 2 3 4 I 6 8 9 .1 11 13 14 Erl (LW) 4 4,8 5,2 5,5 4,5 5 3,7 4,8 4,5 5 Abgehende Gesprache je Monat 21814 23201 28040 24203 23910 23302 18681 27923 23522 19932 Belegte AE 86 91 78 89 94 93 69 91 91 90 Nur abg. betr. AE - 1 - 2 - - - 3 1 - Hdt 1 2 3 4 I 6 8 9 11 13 14 4,6 5,7 6,0 6,7 5,2 5,8 4,3 6,1 5,4 5,8 Die vorhandenen I. VW fur nur abgehenden Verkehr sind Stammnummern von Sammelnummern. Der ankommende Ver- kehr fur these Stammnummern flieBt fiber die Sammelnummern (besondere LW). Bei Stammnummern in I. VW-Gestellen ist fur die Errechnung des Verkehrs aus dem gemessenen Verkehr der LW-Hdt deshalb ein Zuschlag je Stammnummer erforder- lich. Der Zuschlagswert liegt im Mittel etwa bei 0,05-0,1 Erl. Genaue Werte des Zuschlags konnen aus der Gesprachszahl der Stammnummern jederzeit Ieicht errechnet werden (bei 1000 abgehenden Gesprdchen im Monat ergibt sich ein Zuschlag, wie schon erwahnt, von 0,2 Erl). Fur die anschlieBend vorzu- nehmende Auswertung wird eine graphische Darstellung in fol- gender Form vorgesehlagen: a c j-, 28 LI (O -24? ?- - F12 nicht vergeben. Die geringe Verkehrsreserve bleibt fur evtl. Verkehrssteigerungen. 8. Hdt: Siehe 14. Hdt. 9. Hdt: VerkehrsmaBig ein normal wachsendes Hdt. Eine hohere Belegung bis zum festgesetzten Endwert ist moglich. 11. Hdt: Das Hdt ist uberlastet. Vielsprecherausgleich ist vorzu- nehmen. Moglichst Herausnahme der Stammnummern,Verlegung in andere I. VW-Hdt. Die zugehorigen LW sind nicht uberlastet. 13. Hdt: Geringfiigige Hoherbelegung kann erfolgen. 14. Hdt: Die abgehende Gesprachszahl liegt wesentlich mehr vom Grenzwert entfernt als der errechnete Verkehrswert. Als Ausgleich waren in dieses Hdt Nummern fur nur abgehenderi Verkehr zu legen (z. B. die drei Stammnummern des 11. Hdt). 0 Auf der Ordinate werden die monatlichen Gesprachszahlen, der berechnete Verkehrswert and der Belegungsstand der I. VW- Hdt, auf der Abszisse die einzelnen Hdt angegeben. Die Werte der Gesprachszahlen, der berechnete Verkehrswert and der Be- legungsstand werden in Sdulen dargestellt. Zuldssige monatliche Gesprachszahl, zulassiger Verkehrswert and festgelegter zu- lassiger Hochstbelegungsstand je VW-Hdt haben zweckmilBig die gleiche Ordinatenldnge. Fur die einzelnen Hdt kann nun folgende Analyse durchgefuhrt werden: 1. Hdt: VerkehrsmaBig normal wachsendes Hdt, weil die Werte ,,abgehende Gesprachszahl" and ,errechnoter Verkehrswert" mit dem Belegungsstand gut ubereinstimmen. Eine Hoherbe- legung des Hdt kann erfolgen. errechnefe Gesprachszahl Belastung 0 je Monat Literatur : [1] Technische Mitteilungen des IPF, Nr. 5/1956 [2] Langer, Studien fiber Aufgaben der Fernsprechtechnik, Bd. II [3] Fernmeldepraxis, Heft 3/1954, 6/1956 Zuldssige ___ Werte unserer Zeitschrift bringen wir einen Bericht uber die ,,1. Wissenschaftlich-Technische Konferenz des IPF" Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ist ,,Krebs" heilbar? Zu alien Zeiten war die Menschheit von schweren Erkrankungen heimgesucht. Denken wir an die Seuchen durch Typhus, Cholera and Pest im Mittelalter. Noch vor 100 Jahren blieb kaum ein Mensch von den Pocken verschont, fur viele bedeuteten sic den Tod. Durch hygienische Maf3nahmen and Imptungen haben wir manche Krankheit selten werden Lassen. Dafiir Sind andere in den Vordergrund getreten. So steht heute der Krebs mit an der Spitze aller Todesursachen. Unendlich viol Leid and Schmerz, au/ drzt- licher Seite dazu viel M4 he and Opler, bergen sick hinter dieser Krankheit. Zweifellos besteht im Verhaltnis zu fruher eine stdndige Zu- nahme der Krebsf dlle. Worau f beruht diese? Einmal sicherlich an/ den fortschreitenden Erkenntnissen der Medizin, die heute viele Krankheiten als Krebs erkennt, wdhrend friihere Diagnosen auf Tod durch Herzschlag, Auszehrung oder dhnliche undefinierbare Be gri f fe lauteten. Zum anderen besteht aber auch gewi f3 eine wirk- liche Zunahme. Eine Kldrung der Griinde hierfiir ist aber nicht moglich, solange wir die Ursachen des Krebses nicht kennen. Man hort immer wieder die Meinung, die Wissenschaft masse doch endlich einmal etwas gegen den Krebs linden. Dom ist ent- gegenzuhalten, dap es eine einheitliche Behandlung des Krebses sccwerlich geben wird, weil eben Krebs nicht gleich Krebs ist. Beim Erforschen dieser Krankheit in alien Ldndern gibt es wohl kauma Moglichkeiten, an die nicht schon gedacht, fiber die noch nichts gesagt oder geschrieben ware and die von anderen aber nicht ebenso begriindet wieder abgelehnt worden waren. Wir kennen Stolle, die jederzeit an Versuchstieren Krebs erzeugen. Wir wissen auch, dap radioaktive and bestimmte andere Substanzen Krebse bilden. So starben 179 Pioniere der ROntgenologie an Hautkrebsen, weil sic seinerzeit diese furchtbare Wirkung der Rontgenstrahlen noch nicht kannten, wdhrend wir uns heute dagegen schiitzen konnen. Als neue Geisel der Menschheit ist die Atomwaf f e ,gescha f f en" worden, deren Strahlen dhnlich den Rontgenstrahlen wirken and Strahlen- krebse hervorru fen, die auch schon zahlreiche Opter yet ordert haben. Wir wissen, dap Lungenkrebs bei Rauchern and deshalb bei Mdn- nern sehr viol hau Eiger auf tritt als bei Frauen, aber auch der Nicht- rancher wird davon befallen. Andererseits gibt es Indianerstdmme, die bis zu 50 Zigarren pro Tag rauchen and die vom Krebs ver- seucht rein mu/3ten, bei denen aber diese Krankheit unbekannt ist. So tappen wir vielerorts noch im Finstern Aber die jeweiligen krebserzeugenden Substanzen. Eine Obertragung vom Kranken auf den Gesunden (Anstecken) gibt es nicht. Manche Familien werden hauEiger and bevorzugt befallen, aber eine direkte Ver- erbung ist nicht erwiesen. Worin liegt nun die Bosartigkeit? Sic besteht darin, dap das Krebsgewebe auf Kosten des gesunden Gewebes wuchert. Durch zahllose Aussaatgeschwulste im ganzen Korper kommt es zur raschen Auszehrung. Was konnen wir bis jetzt gegen diese bosartige Krankheit tun? Ein rechtzeitiges Erkennen ist gleichbedeutend mit einer Heilung. Was wir brauchen, ist daher die Moglichkeit zum friihen Erkennen eines neugebildeten Krebses, um baldmoglichst operieren and den Herd beseitigen zu konnen. Jeder muf3 dabei mithel fen, sich standig selbst zu beobachten and sofort drztlichen Rat holen, wenn ihm an Bich Verdachtiges auf f0llt. Das kann or nur, wenn er die ersten Krebsanzeichen kennt, and deshalb bedar/ es einer weitverbreite- ten standigen Autkldrung, der auch dieser kurze Beitrag dienen soil. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 An der Haut ist die Kontrolle am einfachsten. Neu auftretende Warzen oder dhnliche Erscheinungen, die rasoh wachsen, miissen vorgestellt werden. Der heute hauligste Sitz des Krebses ist jedoch die Lunge, and Husten mit leichten Schmerzen sowie allgemeine Abgeschlagenheit sind verdachtig f iir denBeginn des Lungenkrebses. ieinem friihen Erkennen dienen jdhrliche Reihenuntersuchungen in den Betrieben oder jetzt das Volksrontgen in der gesamten Re- publik. Der etwa gleich hau f ige Magenkrebs ru f t Appetitmangel, Brechreiz and evtl. blutiges Erbrechen hervor. Bei jeder Blutbei- mengung im Stuhl, die nicht auf harmlose Ursachen bezogen wer- den kann; mu/3 mit Darmkrebs gerechnet werden. Unsere Frauen mussen auf Krebsbildungen der Brust and Gebiirmutter achten. An der Brust bilden sick zundchst Knoten, die unbedingt dem Arzt vorgestellt werden sollten. Krebse der Genitalorgane verur- sachen zusdtzliche and unregelma/lige Blutungen. Auch hier haben wir heute die Moglichkeit der Reihenuntersuchungen, die keine Frau im gefahrdeten Alter jenseits des 30. Lebensjahres versdu- men sollte. Nathrlich sind es nicht nur Krebsbildungen, die zu den oben- genannten Erscheinungen /iihren, doch ist der Entscheid nur dem Arzt oder Facharzt gegeben. Es besteht kein Grund zur panischen Furcht, denn wir sind heute in der Lage, beginnende Geschwulst- bildungen er/olgreich zu operieren Oder zu bestrahlen. Wichtig aber ist, wie gesagt, das rechtzeitige Erkennen, and deshalb sollte je- der die inner- oder au/lerhalb des Betriebes angesetzten Unter- suchungen wirklich ernst nehmen. Dr. med. Becker, Leipzig Fernsprechzellenmarder (Schiu/3) im gleichen Zustand wie Walter F. den Horer abgerissen, ihn in die Hosentasche gesteckt and sick dann in die HO-Gaststdtte ?Rats- keller" begeben. Weil aber ein TO des Horers noch sichtbar blieb (wer hat schon so grope Taschen?), fiel das bald einer Streife der Volkspolizei au/, die den seltsamen Zeitgenossen einschlie/3lich Horer erst einmal sicherstellte.?Das Kreisgericht Hettstedt lie/3 es bei einer Ver.urteilung zu 300 DM Geldstrafe bewenden. Unsere Meinung hierzu ist, dap derartige gemeinschddliche Handlungen, wie sic das Zerstoren and Gefdhrden von of fentlichen Fernmeldeeinrichtungen darstellen, grundsdtzlich mit Freiheits- stra fen geahndet werden m9/3ten, and zwar auch dann, wenn der Tdter enter Alkoholeinwirkung stand. Geldstrafen sollten hier Ausnahmen sein. Im Falle Walter F. werden nun zwar vier Kinder auf drei Monate ihren Vater entbehren miissen, wir glauben aber, dap these nachdrii,ckliche Strafe in ihren Auswirkungen dem Triter mehr helfen and ihn in einem gro/leren Ma/3e zur Achtung vor unseren gesellschaftlichen Einrichtungen erziehen wird, ale das eine Geldstrafe jemals vermocht hatte. Bleibt am Rande noch zu erwahnen, dap Werner R., der findige Gleisbauarbeiter der Reichsbahn, natiirlich die von der Deutschen Post f iir solche Fdlle ausgesetzte Belohnung von 100 DM erhalten hat. Gerhard Still, Halle (Saale) Verstaatlichung des Fernmeldewesens in Italien? Rom. Im italienischen Parlament stimmten die Kommunisten, Sozialisten, Sozialdemokraten, Republikaner and ein Teil der christlichen Demokraten einem Vorschlage zu, der vorsieht, das italienische Fernmeldewesen zu verstaatlichen. Das Fernmelde- wesen Italiens befindet sich bis jetzt noch in Privatbesitz. U-Bahn-Post New York. Die New Yorker Post pruft z. Z. die Moglichkeit der Postbeforderung durch die Untergrundbahn. Zu diesem Zweck konnten in verkehrsarmen Zeiten besondere fur die Post geeignete U-Bahn-Wagen mit den normalen U-Bahn-ZUgen mit- gefUhrt werden. Die durch den starken StraBenverkehr ent- stehenden Verzogerungen bei der Beforderung mit LKW werden. dann wegfallen. Berichtigung: Wir bitten, die Bezeichnungen ,Fahr-. stellung" and,,Entladestellung" im Bild des Lexikon- Begriffes ,Gabelstapler" auszutauschen (Heft 2/56). Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 r ! Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Niederfrequenz in gleicher Weise ?wie die Diodenstrecke einer Elektronenrohi?e. Das z.'Z. gibltige Sclialtzeichen fur Kristall- ....................................................................... ....... ................................................................................................. Y1?17 -I -I 'I -I J_ _t n gebrachten find schlitzartig a usgearbeiteten Briefeiriwurfen fallen die eingeworfenen Briefsendungen hochkant auf ein ureter dem Pult sta.ndig laufendes? breites Forderband; das durch schmale Rinuen geteilt ist. Die zwischen'die' Rinnem fallenden Briefe werden durch das laufende Band senkrecht'mit ihm 'zu den Sammelpla,tzen fortbewegt. Zu den-vollmechanischen Briefverteilmaschinen gehort z. B. die in Holland entwickelte Transorma=Brief verteilmaschine. Sic besteht aus cinem Behalterverteilwerk a di;kann. eine Verteil- leistung von 3600 Sendungen je Stunde',,bei 300.. 400 Aus- scheidungen erreichen. Allerdings konnen die Verteiler ' nicht die Leistung der Maschine beeinflussen, sondern mussen Bich um- gekehrt nach der Leistung der Maschine richten. Die vom IPF weite`rentwickelte Brief verteilmaschine ist daher grundsatz- lich nach einem anderen Prinzip aufgebaut: Dire Leistung wird von der Leistung des Verteilers beeinfliret. Der Entwicklungsstand der. Elektronik lHt-in der?Perspektive die Moglichkeit' zu, durch Briefverteilmaschinen emit elektroni- scher Steuerung vollkommen neue Wege bei der Briefverteilung shinden, sondern senkrecht angeordneV. Von den im Pult an- zu gehen. Briefverteilmaschinen - 1Wenn nachl derv ersten Weltkrieg infolge der Rationalisie- rungsmai3nahmen viele ;mechanische Einrichtungen Eingang iii die Postanstalten fanden, so blieb die Brief verteilung selbst zirnachst Handarbeit. Als ersten Schritt zur Mechanisierung der Briefverteilung kaiin man die in der 20er Jahren eingefuhr- ten halbmechanischen Brief ~,erteilmaschinen- mit : Flachband- verteilwerk ansehen. Diese, Flachbandverteilwerke verbinden inehrere Vedeilfacher verschiedener Verteilschranke durch Forderbander. Solche Anlagen ermoglichen zwar das Weiter- leiten der Briefe zum nachsten Verteilgang, beans pruchen-aber viel Platz and Sind sehr,teuer.,'Die 'Leistung kann mit ihren kaum gesteige1 t werden. Spacer wurden Hochkant;verteilwerke entwickelt. -Auch bei diesen halbmechanischen -Brief verteilmaschinen werden die Sendungen mit der Hand verteilt. In A'banderung der bisheri- gen Verteilfacher wurde die Verteileinrichtung jedoch, pult- formig eingerichtet. Die Briefeinwurfe,;von denen ein Pult' bis in 50 haben kann, sind nicht waagerecht wie bei den Verteil- runrungsstellen versciiieaener Leiter zu erklaren: 1Vletalle ent- halten freie Elektronen in geniigender Zahl als Ladungstrager fur den ,Stromtransport". In Haibleitern stehen hierfujedoch nur wenige freie Elektronen zur Verfugung. Erst Verunreini- dioden ist im Bild wiedergegeben. Kri- gungen von Fremdelementen mit iiberzahligen Elektronen stalldioden werden als Spitzengleich- (Donatoren) Lassen eine echte Elektronenleitung (Vbei'schtiB- richter and Flachengleichrichter gebaut. leitung) entstehen. Fehlt den Verunreinigungen (Akzeptoren) Die ersten hat man auf den Grundlagen;der bekannten Kristall- aber,ein Elektron je Atom,gegeniiber der Wertigkeit des ver- de'tektoren entwickelt. Sie.imterscheiden sich, von diesen da- wendeten Halbleiterstoffes, so bilden :sich Elektronenlocher. durch , daB ni ht mehr die Spitze einei verstellbaren Wendel- Durch das Wandern von Lochern entsteht die sog. Locherieitung feder auf einen Kristall driickt, sondern daB these Spitze mit oder Defektelektronenleitung mit einer der 1?lektronenrichtung einen Halbleiterkrista.ll fest'verlotet oder verschweiBt ist. Eine entgegengesetzten Stromrichtung. Halbleiter dieser Leitungsart solche Kristalldiode bedarf also keiner' Einstellung. Als Halb- bezeichnet man nach deny positiven Verhalten ihrer Ladungs= loiter benutzt man z. Z. vorzugsweiseGermanium- and Silizium- trager als p-Typ-Halbleiter, wahrend die noimalen Elektronen- k>ristalle, die auBerordentlich rein gezuchtet werden and Spuren ' leiten nach ihren negativen Ladungen als n-Typ=Halbleiter gelten. bestimmter V runreinigungen aufwersen mussen. Die Gegen- Beim' Flachengleichrichter liegen die Fiachen zweier mit elektrode'bildet ein s-formig gebogener diinner Molybdandraht. Fremdatomen verunreinigter Kristalle'aufeinander, von denen Entseheidend fur die Gleichrichterwirkung ist die sog. Sperr- der 'eine vorn n-Typ and der andere vom p, Typ ist. An der schicht zwise1 en dem Halbleiter: and !der rnetallischen Elek- Grenzschicht entstehen Potentialschwellen, die ein ungehemm- trode. Alle?z. Z. bekannten'Theorien der Halbleiter? bemuhen tes Mischen der Ladungstrager,verhindern. .............................. .:... .......................................... Ed 2. Gesprachszahl c? Gesprache /. xvst Technische Einrichtungen and Leitungsnetze des Fernsprech- 3. mittlere Belegungsdauer *tin - Minuten dienstes bemiI t man nach dem Umfang des Verkehrs, der fiber 4. mittlere Gesprachsdauer t'm Minuten B:eegungsminuten sie abgewickelt werden soil. Dies erfordert,, dali der anfallende 5. Verkehrswert (Belastimg) y = c ? tin 'Verkehr zahlenmkBig richtig erfaBt wird. Hierzu verwendet i Terkehrsmengen Zu 1. Als Belegung wird jede Inanspruchnahme.einer Leitung in an genau defuuerte Verkehrswerte fur die V HVSt i oder sonstigen technischen Einrichtung bezeichnet. rind best?immte Begriffe, welche die alien Fernsprechanlagen Zu 2. Als Gesprachszahl gilt die Zahl der wirklich zustande gemeinsamen verkehrstechnischen Eigenschaften berucksich- tigen. gekommenen Gesprache. & 3: Belegungsdauer ist'die Zeit vom Belegen bis zum Frei- iIn der Regel wird.allen ?Veranschlagungen die Stunde des I werden einer Einrichtung. Der, Mittelwert:,dieser Zeitdauer aus sta.rksten,Verkehrs, die Hauptverkehrsstunde (HVSt), zugrunde gelegt. Als ?Verkehrsquelle bezeichnet man die Vermittlungs- siimtlichen Belegungen ergibt die mittlere Belegungsdauer., I Zu 4. Die Gesprachsdauer wird vom Gesprachsbeginn bis stelle oder einen Teil davori (Wahler, 1Teilnehmersprechstelle, i 'd Ir Zeit- Leitung)', von der der Verkehr abflieBt, wahrend man die Stelle, darizum.er G aller esprac GhsendeespracheheiBt berechnet. Der mittlere GMitteesprachlwert aussdauer. ' bei der der Verkehr ankommt, ?Verkehrssenke" nennt. Mit ? I Zu 5. Dem Verkehrswert ist zu entnehmen, wie stark z. B. geeigneten Hilfsmitteln wird beobachtet, wie die Leitungen i ein Leitungsbundel .wahrend der HVSt mit, Belegungen be- mid Schaltglieder zwischen Verkehrsquelle and Verkehrssenke lastet ist. In kleinen Anlagen rechnet man. mit iBelegungs- inl der HVSt belegt sind. Aus dem Ergebnis der Beobachtung, minuten/HVSt", in groBen mit ,Belegungsstunden/HVSt"? das oft graphisch dargestellt wird, erhalt man . I Bereg,ngen Nach dem danischen Professor Erlang wird seit 1946 eine 1.I Belegungszahl C Hv Bele fin sstunde/HVSt auch ,,it, ein Er?C" bezeicbnetI Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 y~- yy;/yj~j Trench'coats " JJ Windblusen SportbekIeidung Das? seit Jdhren erwdrtete neuzeitliche Lehr- buch Von HERBERTWEISSER ,184Seiten, reich bebildert, in Halbleinen and mit far- bigem Schutzumschlag 7,90 DM Dos Kegeln auf:der Asphalt-, Bohlen-, Sche- .ren- and Bowlingbahn. Von EDMUND'PALM.. 112 Seiten, reich bebildert, in Halbleinen and mit farbigem Schutzumschlag 8,90 DM Poststempel Stempelmaschinen Numerierwerke and Numerierrahmen Hand- and '. Maschinengravuren Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 V EB F'ET,TCHEMIE ? KARL-MARXSTAD7 B.E.RLI"N-LI'CHTENBERG EitelstraBe 1~6 ? Ruf: Berlin 552443. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Zeitschrift fur das Post- and Fernmeldewesen HEERAUSGEGEBEN VON DER DEUTSCHEN POSTWERBUNG Jahrgang Leipzig,_Marz 1957 Heft 3 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Letzler Bewerbungstermin 15. April 1957 Ingenieur furFernmeldewesen Ingenieur fur Funkwesen in 5 Jahren Vermilflungstechniker Oberlragungslechniker durch in 3 Jahren Universal- FER NSTUD I.UM Interessenten mit mehrjahriger Be- rufserfahrung auf dem Gebieie der Nachrichtentechnik konnen ab 1. Sep- tember 1957 an einem neuen Lehr- gang teilnehmen Ingenieurschule fur Fernmelde- and Funkwesen Abteilung Fernstudium Berlin N 4, ScharnhorsisiraBe 6-7 Starkstrom-Popier-Bleikobel Starkstromkabel ohne Metallmantel Fernmeldekobel - Trugerfrequenzkabel Starkstromleitungen Leitungen and Drdhte' fur Fernmeldeonlogen 'Lockdrdhte, spei. Feinstlackdrohte von 0,012 mm 0' oufworts Eisenfreie Kupler? and Aluminium?Lackdrdhte Hochfrequenzlitzen Umsponnene Druhte Handrechenmaschine mit absoluter Einhandbedienung mit and ohne , RUckubertragung fir alle vier Rechenarten 35x17x15 cm Kleinaddier- . maschine fir Addition,- Subtrok- tion and Subtraktion unter Null Geringste Abmessungen 15x17x13 cm VEB TRIUMPHATOR-WERK MQLKAU BEI LEIPZIG Bitte besadren Sie uns zur Leipziger F,uhjohrsmeese 1957 m Buchgewerbehous, II. Stock Fertiggewickelte Spulen Iiehdiomonten Schleifscheibenabrichter Hiirlepraler Hartmettillziehsteine Speziallocke Kunststoffwl sserrohr ,Kawekam. VEB KABELWERK KOPENICK ? BERLIN-KOPENICK KWK Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 RIBBECK: Ist das Lochkartensystem im Fernmelde- rechnungsdienst zweckmaBig ? . . . . . . . . . . . 33 HAMAl\N: Die erste internationale Aiusstellung fiber die Postmechanisierung in Rom (Fortsetzung and Schlu/3) 38 ALBERS: Brief an einen Meister (Betrieb) . . . . . . 42 BERGERT: Probleme der Wertbildung im Nachrichten- verkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 RICHTER: Einheitliche Erfassung der Verlust- and Be- raubungsfalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 HENKLER: Uber den ?Slang" in der Nachrichtentechnik 48 FRITZSCHE/RAMMLER: Storungsvermeidungsdienst . 52 ENGE: ReiseeindrUcke and Erlebnisse in der Sowjetunion 64 HENTSCHEL: Altes and Neues von der Telextechnik . 57 JENZEN: 100 Jahre Entwicklung der Bahnpostwagen (1841 bis 1940) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Unser Titelbild. Anwendung des Antennentestgerates zum Ausmessen ,,stehender Wellen" mit dem Kabelabtaster (Werkfoto VEB Funkwerk Erfurt) n Herausgegeben von der Deutschen Postwerbung. Redaktion ?Die Deutsche Post", Leipzig S 3, Gustav:Freytag-Str. 43-45, Fernsprecher 30805. Ver- antwortlich: Horst Hille. Satz and Druck: VEB Graphische WerkstStten Leipzig 111 18/97. Verantwortlich fiir den Anzeigenteil: Deutsche Postwer- bung, Berlin C2, Magazinstra0e 8-11. Zur Zeit fat die Anzeigenpreisliste Nr.1 gdliig. Die Zeitschrift,,Die Deutsche Post" erscheint monatlich einmal. Be- zugsbedingungen: Vorzugspreis ffir Postangeh8rige vierteljahrlich 1,50 DM. Preis fiir andere Besteller viertelj#ihrlich 2,40 DM. Bestellungen nehmen die zustandigen Postzeitungsvertriebe entgegen. ?Alle Rechte vorbehalten. Nachdrucke - such auszugsweise - nur mit Genehmigung der Redaktion gestattet. Referate and Besprechungen mit voller Quelienangabe zulSssig. Veroffentlicht unter der Lizenznummer 4234 des Amtes fur Literatur and Verlagswesen der Deutschen Demokratischen Republik. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 ANkUuluIaIOIOfl stationer and transportabel Akkumulatorerifabrik Stohn & Co., K.G. Taubenheim I Spree I OL. Ruf: Neusalza-Spremberg 216 Telegrammanschrift : Stohnakku Taubenheim Oberlausitz J Lzeferant der Deutschen Post and der Deutschen Rer'shsbahn 36/1201/4006 24V 7A jafiAO 4%& 1957: Haus Elektrotechnik (XVIII - ObergeschoB - Stand 840) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 DIE DEUTSCHE POST ZEITSCHRIFT FUR DAS POST- UND FERNMELDEWESEN HERAUSGEGEBEN VON DER DEUTSCHEN POSTWERBUNG 2. Jahrgang Leipzig, Marz 1957 Heft 3 Ist das Lochkartensystem im Fernmelderechnungsdienst zweckmaflig ? Die mechanische Abrechnung mit Ililfe von Lochkarten ist eine Moglichkeit, dem Menschen komplizierte Rech- nungen mit mehrstelligen Zahlen abzunehmen. Sie gestattet aber ganz besonlers, eine Vielzahl von Merkmaten nach jedem gewunschten Ordnungsprinzip auszuwerten. Da das heutige - noch mehr das zukun ftige - Fernmelde- rechnungswesen fur die Abrechnung mit Lochkarten zu sinfach erscheint, kann hierfur die allgemeine Einfuhrung von Lochkarten z.Z. nicht gutgeheif3en werden. Dagegen ist das Lochkartensystem die beste Moglichkeit, wirklich exakte Unterlagen fur Verkehrsfluf3analysen als Grundlage aller Planung fur den SWF-Verkehr zu erhalten, weit nach dessen Einfuhrung derartige Untersuchungen nicht mehr mit sinfachen Mitteln durchfiihrbar sind. Einleitung Ein modernes Mittel der Verwaltungstechnik ist die Loch- karte. Sie gestattet, die in sie gelochten Werte mit Hilfe beson- derer Maschinen weiter zu berechnen, sie in jeder gewunschten Art zu sortieren and schlief3lich auch die Werte versehiedener Karten zu addieren. Man kann also auf rein mechanische Art die verschiedensten Operationen der vier Grundrechenarten durch- f dhren and besonders schnell eine groBe Zahl von Karten nach den verschiedensten Gesichtspunkten ordnen. Beide Aufgaben stehen in ihrer Vielzahl taglich vor uns (in der Buchhaltung, im Fernmelderechnungsdienst, in der Statistik), so daB es sich lohnt, einmal ihre Eignung hierfur and ihre Voraussetzungen zu untersuchen. . Die Lochkarte Die. Lochkarte ist ein Kartonblatt mit den Abmessungen 187,3 X 82,5 mm and einer Starke von 0,18 mm. Die besondere Kartonqualitat erlaubt das Einstanzen von Lochern, ohne daB these fasern. Allerdings gilt das nur, wenn die Karten unter Bedingungen aufbewahrt werden, wie wir sie von unseren Wahlersalen her in bezug auf Temperatur and Luftfeuchtigkeit 1 1 1 I I I z z z z 3 3c z 2 3 3 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 4 4 4 S S 5 3 0 5 S 5 5 6 6 6 6 6 6 6 6 6 7 7 7 0 7 7 7 8 8 8 8 8 8. 8 8 8 9 0 9 0 9 9 9 9 9 I I I I I I I I I I. I I I I I I I 1 I 1 I I I I I 1 I 1 I 1 I I I I I I I I I 1 I I I I 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 t 2 2 2 2 2 2 2 3 2 7 2 2 2 2 3 2 2 2 3 2 2 2 2 2 2 t 2 2 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 5 5 S S 5 S 5 5 S 5 S 5 5 5 5 3 5 S 5 5 5 5 5 5 S 5 5 5 5 5 5 5 S S 5 S S S S S S S 5 5 5 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7. 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 6 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80'81 62 83 84 85 86 87 88 89 90 gewohnt sind. Um die Karten stets in richtiger Lage in die Maschinen zu geben and damit die Eindeutigkeit sicherzustellen, ist .die eine Ecke der Karte abgeschnitten. Die Karten liegen richtig, wenn sich dieser Abschnitt oben links befindet (Bild). In dieser Lage ist auch der Aufdruck der Karte lesbar, der in 90 Spalten eingeteilt wird, die zur Halfte oben (1-45) and zur Halfte unten (46-90) liegen. Die Zeilen zeigen in jeder Spalte die Ziffern 1 his 9, wobei jeweils zwei aufeinanderfolgende Zeilen zu Gruppen enger zu- sammengedruckt sind. Fur die einzelnen Angaben sind bestimmte Spalten der Loch- karte vorzusehen; in die nach dem dekadischen System (nach dem unser Zahlensystem aufgebaut ist) alle Werte in die Karte gelocht and damit unverriickbar festgehalten werden k6nnen. In dem von uns betrachteten System ,Aritma" (?-'SR) wind jede ungerade Ziffer direkt gelocht, jede gerade Ziffer aber durch die in der gleichen Gruppe befindliche ungerade Ziffer and eine zusii.tzliche 9 dargestellt. So erscheint also z. B. die ?1" als ein Loch in der 1. Gruppe, wahrend die ?2" ebenfalls durch ein Loch in der ?1" and ein Loch bei der Ziffer 9 bezeichnet wird: Die ?0" kann oberhalb jeder Zeile im unbedruckten Teil der Karte gelocht werden, soweit die Ziffernangabe selber n6tig ist. I I 1 1 I I I 1 1 I I I 1 1 1 1 I 3 1 1 1 1 I 1 I I 1 I I 1 1 I I I I I 3 2 2 2 z z t 2 2 3 2 2 2 2 z 2 2 2 2 2 3 3 3 3 2 2 2 2 3 2 3 z z 3 3 2 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 S 5 5 5 5 S 5 S 5 5 5 S S 5 5 5 S 5 5 5 5 S 5 5 5 5 5 3 3 5 5 5 S S 5 5 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6, 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 8 8 8 6 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 6 8 8 8 6 8 8 8 8 8 8 6 8 8 8 8 6 8 8 6 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 0 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 4 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Wo sie ohne Verlust der Eindeutigkeit fortgelassen werden kann, bleibt die betreffende Spalte einfach ungelocht. Soll z. B. in den Spalten 1 bis 6 das Datum festgehalten werden, so mussen die Spalten 1 and 2 fur die Tagesangabe, die Spalten 3 and 4 fur die Monatsangabe and die beiden Spalten 5 and 6 fur die Jahresangabe vorgesehen werden, weil ale Angaben zweiziffrig sein konnen. Das Datum 18.4. 57 erfordert bei der Monatsangabe nur eine Ziffer, so daB die Spalte 3 ungelocht bleibt; eine der handschriftlich oft an- gewandten Darstellung 04 analoge Form bedeutet, daB wir ein Loch einarbeiten warden, das uns keinerlei ?Information" vermittelt. Das Datum 18. 4.57 wird also folgendermaBen gelocht: Spalte 1: Loch in der ?1" der Gruppe 1,2, Spalte 2: Loch in der ?7" der Gruppe 7,8 and Loch in der 9, Spalte 3: bleibt frei, Spalte 4: Loch in der ?3" der Gruppe 3,4 and Loch in der 9, Spalte 5: Loch in der ?5" der Gruppe 5,6, Spalte 6: Loch in der ?7" der Gruppe 7,8. Das Datum sieht damit in der Karte aus, wie es das Bild zeigt. Damit konnen alle Werte ausgedriickt werden, die uns bereits als Zahlen vorliegen. Kodieren Was aber machen wir, wenn z. B. ein Teilnehmer auf der Karte bezeichnet werden soil? Uns ist gelaufig, daB nach an- fanglicher namentlicher Kennzeichnung der Fernsprechteil- nehmer auf den Vermittlungsstellen heute jeder durch seine Rufnummer gekennzeichnet ist. Notwendig ist nur, daB an geeigneter Stelle these Nummern, die Namen der Teilnehmer and ihre Anschriften zusammengestellt sind. In gleicher Art kann auch jeder Ort innerhalb der Republik durch eine Zahl dar- gestellt werden, jede Gesprachsart, oder was wir sonst auf der Lochkarte festhalten wollen. Wichtig ist,nur, daB wir gentigend Spalten fur jeden Begriff vorgesehen haben, and zwar ohne nutz- loses Verschenken der wertvollen Spaltenstellen, and daB in ein fur allemal aufgestellten Listen die Kodierung eindeutig fest- gelegt wurde. Wir kennen solches Kodieren iiberall im taglichen Leben, sei es bei der Bezeichnung eines Kabels, bei unseren Lohnstreifen- angaben, in den Kontenangaben der Buchhaltung, bei den Warennummern, Betriebsnummern and vielem anderen. Je mehr wir auf einer Karte festhalten wollen, desto mehr Spalten sind notig (daher die mittlere Teilung der Universalkarte, um 90 Spalten zu erhalten). Wenn wir nicht alle Spalten benotigen, kann die Karte ab- gewandelt werden, indem ein Teil als Urbeleg zur handschrift- lichen Ausfiillung der Angaben dient, also z. B. das Gesprachs- blatt ersetzen kann. Die Postverwaltung der Volksrepublik Polen hat fur ihre Fernmeldeabrechnung beispielsweise eine besondere Form der Lochkarten eingefiihrt, die allerdings zu einer abweichenden Ausstattung der Maschinen fifhrt and daher auch Nachteile mit rich bringt. Solche Karten werden ,Verbundlochkarten" oder auch ,Duallochkarten" genannt. Weg einer Karte bei der maschinellen Bearbeitung Lochen der Karte Hierzu dient die Lochmaschine oder kurz der ?Locher". Diese and alle anderen Maschinen der Anlage werden von Frauen bedient. Die Locherin ubertragt von einem handschrift- lichen Urbeleg die Angaben in. die Lochkarten. Ihre Leistung bestimmt also die Menge der zu fertigenden Lochkarten. Die noch ungelochten Karten (bzw. die Verbundlochkarten) liegen in einem groBen Stapel, von dem sie Stuck um Stuck in einen Rahmen eingeschoben werden, der im Blickfeld der Locherin liegt. Oberhalb dieses Rahmens ist Platz, um den sogenannten ?Kopf" einschieben zu konnen, d. h. einen kleinen Streifen von der Lange der Lochkarte mit den 45 oberen and Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 MArz 1957 den 45 unteren Spalten. Hier ist in ,offener" Schrift die Be- deutung der Spalten angegeben, damit die Locharbeit moglichst vereinfacht wird. An der rechten Seite des ,Lochers" sind ein Tastenfeld mit den Ziffern 0 his 9 sowie Losch-,Leer- and Markiertasten angebracht. Bei jedem Tastendruck wird die entsprechende Stanznadel. eingestellt, and die Einstellung riickt dann in die nachste Spalte fort. Erst Beim Drticken der Markiertaste wird die ganze Karte auf einmal gelocht. Das hat den Vorteil, daB ein noch rechtzeitig erkannter Fehler mit der Loschtaste korrigiert werden kann, ohne schon eine Lochkarte zu verschwenden. Die Karte wird gleichzeitig mit bestimmten Werten gelocht, die die Maschine and die Locherin zum Zwecke der Kontrolle bezeichnen. Ebenso konnen aber auch fur eine Reihe von Karten mit gleichen An- gaben Werte fest voreingestellt werden, um so die Leistung zu steigern. Die Karten werden automatisch nach hinten ausge- worfen and gezahlt. Prufen der Karte Jede gelochte Karte kann noch Fehler enthalten, die spater sehr schwer herauszufinden sind. Sic werden deshalb in beson- deren Prufmaschinen, kurz ,Prufern" genannt, in einem zweiten Arbeitsgang gepruft: Auf einer dem Locher sehr ahnlichen Maschine wird in gleicher Reihenfolge jede Karte wieder in einen Rahmen eingefuhrt, and die Pruferin stellt - wie die Locherin - nochmals alle Paten des Urbelegs auf ihrem Tastenfeld ein. Solange ales in Ordnung ist, kann die Taste gedruckt werden, wahrend sic bei Nichtubereinstimmung ge- sperrt bleibt. Die Pruferin kann nun vergleichen, ob sic selber einen Fehler gemacht hat, oder ob die Karte fehlerhaft gelocht war. Sic ruckt die Einstellung um einen Schritt zuriick and loscht sie damit. Bei eigenem Fehler kann sic nach richtiger Tastung weiter- arbeiten. Bei falscher Lochung bleibt die Taste jedoch ge- sperrt, and die Karte muB als fehlerhaft aus der Maschine ge- nommen werden. War die Karte richtig gelocht, so kann die Markiertaste gedruckt werden, wodurch ein kleines Priif- eckchen aus dem Kartonrand gestanzt wird (die Karto wird ,,angeknabbert"). Danach wird sie ausgeworfen and eine neue Karte automatisch in den Rahmen eingefuhrt. Rechenlocher Sollen besondere Berechnungen der Kartenwerte durchgefuhrt werden, so kommen sic in den sogenannten Rechenlocher oder Kalkulator. Durch besondere ,Leitkarten" and entsprechende Relaisanschaltungen wird die gewunschte Rechenoperation in die Maschine gegeben, die dann die Berechnung vollig auto- matisch durchfiihrt and gleichzeitig das Ergebnis wieder ale Lochung an vorbestimmbarer Stelle festhalt. Zur Kontrolle der Richtigkeit konnen die Karten nochmals durch die Maschine gegeben werden, wobei infolge umgekehrter Rechnungsdurch- fiihrung (bei entsprechender Neueinstellung der Maschine) der Rechenlocher rein Ergebnis selber pruft. Wenn beide Ergeb- nisse ubereinstimmen, kann ein besonderes Kennzeichen in die Karte gelocht werden. 'blicherweise wird man nicht jede Rechnung iiberpriifen, sondern nach jeder Neueinstellung einige Proberechnungen mit besonderen Prafkarten durchfiihren. Das kann gegebenenfalls auch am Ende der Serie gleicher Rechen- operationen stattfinden. Die Anschaffung eines Rechenlochers als teuerste and auch komplizierteste Maschine der ganzen Anlage lohnt sich natiirlich nur, wenn standig wiederkehrende gleichartige Rechenopera- tionen durchzufiihren sind, die zudem moglichst vielstellige Zahlen erfassen sollten, weil z. B. bei Faktoren his zu sieben Stellen das Resultat his zu zwolf Stellen enthalten kann. Sum- manden konnen elf Stellen enthalten, Divisionen werden his zu zwolf Stellen moglich. Neben den einfachen Grundrechnungs- arten konnen auch zusammengesetzte durchgefuhrt werden, etwa in der Art Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 . Marz 1957 Sortieren der Karten Sortiermaschinen gestatten ein Ordnen der anfallenden Karten nach praktisch allen gewunschten Prinzipien, wobei beliebig viele Merkmale. eingestellt werden konnen. In einem Arbeitsdurchlauf lassen sich jeweils his zu zehn Ziffern aus- werten. Die Karten werden als Stapel in die Maschine gegeben, die sie nach den eingestellten Merkmalen abtastet and danach in einzelne Facher ablegt. Die ubereinstimmenden Merkmale sind beim Durchblick durch die abgelegten Karten leicht kon- trollierbar, weil nur die Ubereinstimmung ubereinanderliegende Locher ergibt. Diese Sortiermaschinen bereiten einmal die merkmalsmallige Zusammenstellung der Karten fur die Tabelliermaschine vor, sind aber fur die statistische Auswertung eigentlicb die Haupt- maschinen. Hierbei ist zu beachten, dal3 jeder Durchgang nur zehn Ziffern (eine Dekade) auswerten kann. Ist also eine zwei- stellige Zahl voll auszuwerten, so erfordert die Sortierung der ersten Stelle nach ihren zehn Werten einen Durchgang, die zweite Stelle aber zehn Durchgiinge, insgesamt also elf Durch- gange. Die technische Kapazitat der Sortiermaschine betragt 24000 Karten in einer Stunde. Tabellieren der Werte In besonderen Tabelliermaschinen konnen die gewunschten Werte aus den eingelegten Lochkarten in Ziffern (nicht in Buchstaben!) auf Papierbahnen geschrieben and nach den jeweils vorgegebenen Programmkarten auch summiert werden, wobei Teil- and Ganzsummen moglich sind. Diese Summen lassen sich auch mit beliebigen anderen Angaben der Karten auf besonderen Karten lochen, so da13 these Werte wiederum maschinell bearbeitbar sind. Zahlenangaben ,lnlagekosten and Normen Die Umstellung einer irgendwie gearteten Organisation auf Lochkarten bedarf einer sehr genauen Vorarheit, eines ein- gehenden Studiums der gesamten Technologic des Lochkarten- systems and der Moglichkeiten einer solchen Anlage. Wir werden deshalb die technische and die wirtschaftliche Seite einer solchen Anlage einmal durchrechnen, wie sie in einem Produktionsbetrieb in Berlin z. Z. bereits arbeitet. Diese Anlage dient der Materialwirtschaft and der Ferti- gungsabrechnung des Betriebes and besteht aus 8 Lochmaschinen ........ Preis je 7,0 TDM 6 Prufmaschinen ........ Preis je 8,5 TDM 1 Kalkulationslocher ..... Preis 108,0 TDM 2 Sortiermaschinen ...... Preis je 5,0 TDM 2 Tabelliermaschinen .... Preis je 38,0 TDM (Preise einschl. Reserve- and Ersatzteile) Der reine Anschaffungswert der Maschinen betragt also 301,0 TDM. Die Montage erforderte rd. 20,0 TDM, die An- schaffung von drei Aufbewahrungsschranken fur Lochkarten 6,0 TDM, so dal3 insgesamt 327,0 TDM erforderlich waren. Die Herrichtung von sieben Raumen (Leiter, Belegannahme, Locher, Priifer, Rechenlocher, Sortierung, Tabellierung) von je etwa 30 qm Grundflache erforderte alles in allem etwa 73TDM einschlieillich der Installation, Klimaanlage and Biiroeinrich- tung. Damit belauft sich die gesamte Einrichtung der Abteilung auf rd. 400,0 TDM. Die Verarbeitungsmoglichkeit der Abteilung betragt bei tell= weise dreischichtigem Betrieb etwa 400000 Karten im Monat. Die Kapazitat der vollautomatisch arbeitenden Maschinen betragt je Stunde - wenn kein Programmwechsel erfolgt - bei dem Rechenlocher .......... 6000 Karten der Sortiermaschine ......... 24000 Karten der Tabelliermaschine ....... 6000 Karten. Die beiden von der Leistung der Arbeitskrafte abhangigen Maschinen, Locher and Pri fer, haben eine'vorgegebene Norm von je 111 Karten je Stunde, wenn al.le 90 Spalten ausgefi llt werden mussen. Bei weniger Stellen liegen die Normen etwas hSher and betragen bei 30 Spalten 150 Karten je Stunde. Verwendet werden Lochkarten der Fa. IBM, Leipzig. Ihr Preis betragt je Tausend Stuck 8,40 DM. Arbeitskrd/te Der 'monatliche Grundlohn eingearbeiteter Kriifte betragt fur Locher ...................... 350,-- DM Priifer ..................... 400,- DM Rechner .................... 570,- DM Sortierer ................... 400,- DM Tabellierer .................. 500,- DM. Hierzu kommen zwei Mechaniker, die jeder :monatlich 750,-DM erhalten, sowie je Schicht ein Gruppenleiter (1 3), eine Buro- kraft (Kartenannahme) and der einschichtig arbeitende Grup- penleiter (I5). Die Normalarbeitszeit betragt 48 Wochenstunden, nur bei den Loch- and Prufmaschinen ist sie gesetzlicb bei vollem Lohn auf nur 38 Wochenstunden festgelegt. Die Arbeitszeit wird durch mehrere Pausen unterbrochen, was bei dieser ausschliel3- licb auf Aufinerksamkeit ausgerichteten Abteilung unbedingt notwendig ist. Dieser Arbeitsbesonderheit entsprechend betragt der Urlaub durchgehend 18 Arbeitstage im Jahr, wozu jeweils noch Haus- arbeitstage kommen. - Angestrebt wird, dali jede Arbeitskraft wenigstens zwei Tatigkeiten erlernt and beherrscht, um innerbalb der Abteilung einen Ausgleich ohne besondere ,Springerreserve" zu ermog- lichen. Die Art der Tatigkeit ist Behr geeignet fur Halbtagsarbeit. unnuuuuuumuuuuuuumunuuuunuuuuuuuuumuuuununnnnuuununuun Kleinstudiogeri t Das Kleinstudiogerat KSG 215 (Rundfunktyp 45a) ist eine trans- portable Studioverstarkeranlage, die als handliches Tischgerat neben den libertragungsverstarkern die wichtigsten Zusatzgerate enthiilt, wie sie zu hochwertigen Tonband- oder Direktaufnahmen auSerhalb der Rundfunkstudios ben6tigt werden. Im Gerat sind 4 gleichartige Vorverstarker and 1 Hauptverstarker zur Verstarkung der Niederfrequenz, 1 Abhbrverstarker zur Uber- wachung der Aufnahme, 1 Tonmesser (Aussteuerungsmesser), 1 Ton- generator zum Einpegeln and Priifen der Anlage, 1 Schalterfeld zur Bedienung der Anlage and 1 Netzteil zur Stromversorgung enthalten. samtliche Einzelgerate hat man als austauschbare Baueinheiten in einem Gestell raumsparend untergebracht. -Die Anschlusse werden fiber Messerleisten gefiihrt, Abh6rverstarker and Tomnesser'sind zu einer Baueinheit zusammengefaBtr Um Einzelgerate herausnehmen zu k6n- nen, ist das caber dem Schalterfeld liegende VerschluBblech mittels zweier Spezialschlussel abzunehmen. Schalterfeld and Netzteile werden durch zusatzliche Verriegelung in ihrer Betriebslage festgehalten. Alle anderen Geriite sind in Forrra von herausschwenkbaren Kassetten aus- gefiihrt. Die Bedienung der Anlage ist wegen der iibersichtlichen An- ordnung der Bedienungsteile sehr einfach. Das AussteuerungsmeB- instrument kann wahrend des Betriebes in eine fir die Beobachtung giinstige Schragl,ge gebracht werden. Hergestellt wird das Klein- studiogerdt von der C. Lorenz-AG, Work Leipzig (in Verwaltung). Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Aufbau der Abteilung Far die Mechanisierung muBten 1 Betriebsorganisator, 1 Wirtschaftler and 1 Stenotypistin seehs Monate lang die Umorganisation der Buchhaltung, das neue Formularwesen, ?die Kodierung der Lochkarten and den Abteilungsaufbau vorbereiten. Die Montage der Anlage selber beanspruchte eineen Monat. Die Einlaufzeit betrug drei Monate and umfailte die Ausbildung der Arbeitskrafte and das Ein- arbeiten des Betriebes auf die neuen Formulare and den neuen Verfahrensweg. Insgesamt waren also zehn Monate vor voller Arbeitsfahigkeit zum Einrichten des Personals and der Ma- schinen notig! Die Ausfallzeiten der Maschinen betrugen je Storungsfall weniger als zwei Stunden; beirn Rechenlocher lag die hochste Ausfalizeit unter zwei Tagen. Hieraus erklart sich das hohe Arbeitsentgelt der Mechaniker, die eine Spezialausbildung er- halten massen. Sie Sind fur die vorbeugende planmaBige Repa- ratur der gesamten Anlage verantwortlich and erhalten Pramien ff r ,verhinderte aullerplanmaBige Stillstande der Maschinen". Sie leiten such die Kolleginnen zu sachgerechter Handhabung der Maschinen an. Den Kolleginnen sind Selbstreparaturen generell verboten. Um die Stillstandszeiten zu verringern, liegen die Pausen der Mechaniker zu anderen Zeiten als bei den iibrigen Abteilungsangehorigen. Die Maschinen sind einheitlich mit Drehstrommotoren 380 V/180 W ausgeriistet; nur der Rechenlocher benotigt eine abweichende Spannung von 72 V, die einem gesondert aufzu- stellenden Umspanner entnommen werden mull. Kosten Zugrunde gelegt werden sollen die vorgenannten Anlagen mit den angegebenen Bedienungskraften (60 Abteilungsangehori- gen), Werten and einer Leistung von 400000 Karten je Monat. 1. Anlagewert Neuwert der Einrichtung 400000,-'DM 5% jahrliche Abschreibung 20000,- DM oder monatlich ............ 1667,- DM 1667,- DM 2. Lohne (bei 100% Leistungserffillung) l.iihne .................... 30000,- DM SVK, Unfallumlage ........ 3000,- DM Sonstiges ................. 2000;- DM 3. Gemeinkostenzuschlag (1/s des Grundlohnes) ...... 10000,- DM 10000,- DM 4. Verbrauehsmaterial 400000Karten(?/00=8,40DM) 3360,- DM Farbbander, Tabellierpapier rd. 200,- DM 3560,- DM El. Energie (25,00 kWh) ..... 50,- DM 50277,- DAI gerundet zu 50300,- DM Bei 400000 Buchungen =.400000 Karten ergeben sich somit je Buchung Selbstkosten in Hohe von 50300 = 0,126 DM. 400000 In dieser Summe sind die Kosten far die Vorbereitung der Urbelege and these selber nicht miterfaBt. Wenn man these mitrechnet, so ergeben sich mindestens 0,15 DM je Buchung. Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 Marz 1957 Nachrechnen der Zeitausnutzung and der Schichthelegung Rechenlocher (Kalkulationslocher): Kapazitat 6000 Karten/Std. 400000 Karten/Monat 6000 Karten/Std. = 66,7 Stdn./Monat Unter Beracksichtigung der notwendigen Einstellzeiten bei Programmanderungen ist bei einer Rechenoperation je Woche em zweiscliichtiger Betrieb notwendig (96 Std./Woche), der damit 96 - 66,7 = 29,3 Stdn. far Prdfungen, Einstellungen, Programmanderungen usw. zur Verf igung hat. 6000 Da bei dieser Maschine wesentlich hohere Umstellzeiten er- forderlich werden, and die Stillstande wegen Herausnahme der bedruckten Papiertabellen haufig sind, and - nicht zuletzt - weil die Tabellierung in den meisten Fallen doppelten Durch- gang der Karten durch die Maschine erfordert (die Maschine besitzt fiinf Rechenwerke, gefordert werden im Betrieb aber acht his neun Auswertungen), sind zwei Maschinen aufgestellt, die daher im einschichtigen Betrieb arbeiten massen. Locher: Kapazitat (Norm) 150 Karten/Std. 400000 8 333 25 = 13,3 Stdn. Da die Arbeitswoche der Locherinnen 38 Stdn. oder 6,3 Stdn. je Tag betragt, sind 13,3 - 2,1 Schichten - 6,3 taglich notwendig. We angenommenen Werte von 150 Kasten/Std. gelten nur, wenn derselbe Buchungsvorgang hintereinander vorgenommen wird. Programmanderungen. erfordern eine gewisse Umschaltung, Pausen usw. sind einzulegen, well auch das Sehvermogen sonst iiberfordert wird, so daB mit wenigstens 2,5 Schichten zu rechnen ist. Die Reserve bei dreischichtigem Betrieb betragt also 0,5 2,5 = 0,2 oder 20%, d. h., von den acht Maschinen stehen 1,6 Maschinen frei oder in IJberholung. Dieser Prozentsatz ist nicht zu hoch, weil ja auch die bisher nicht beriicksichtigten Leitkarten zu lochen sind. Diese Reserve gestattet zudem, in besonders eiligen Zeiten einen groBeren Durchgang an Karten zu schaffen, Doppelkarten anzufertigen usw. Die Besetzung der Maschinen erfordert allerdings nur sieben Krafte je Schicht, um den Reservevorteil voll ausnutzen zu konnen. 2667 Die seebs vorhandenen Priifmascbinen erfordern 6 = 444 monatliche Betriebsstunden, d. h. je Arbeitstag 444 17,8 25 = 17,8 Stdn. odor 63 = 2,8 Schichten. Daher sind die Maschinen dreischichtig zu besetzen. Die Reserve ist sohr klein 0,2 ,8 = 0,07 bzw. 7%. Ausfalle an diesen Maschinen konnen zu Schwierigkeiten fiihren and erfordern - wenn notig - Aushilfe in einer nichtbesetzten Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 6 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 Marz 1957 Resonanzmesser (Grid-Dipper) Der. Resonanzmesser ist im Prinzip ein Oszillator, In dessen Gitter- leitung ein Strommesser zur Beobachtung des Gitterstromes liegt. Mit dem Potentiometer kann die Empfindlichkeit des Strommessers ge- regelt werden. Die Arbeitsarten des Resonanzmessers sind folgende: Schalter In Stellung I ?G": Der Oszillator erzeugt ungedampfte Schwingungen tonlos. Schalter In Stellung II ,S"; Der Oszillator erzeugt Schwingungen, die mit der Netzfrequenz (50 Hz) amplitudenmoduliert sind. Schalter in Stellung III ?W": Die Anodenspannung let abgeschaltet. Das Gerat ist passiv und kann als Absorptionswellenmesser benutzt werden. Schalter in Stellung IV ?E": Wird an die beiden Buchsen ein.K~opfhorer angeschlossen,so arbeitet das Gerat passiv bel abgeschalibter Anodenspannung ale Detektor- empfanger. Durch den mit dem Potentiometer kombinierten Drehschalter wird das Geriet netzseitig ein- und ausgesehaltet. Der Resonanzmesser kann verwendet werden fdr: 1. Senderabgleich, 2. Empfangerabgletch, 3. Resonanzmessungen an Antennen, 4. Frequenzmessungen, 5. Induktivitatsmessungen mit einer Normalinduktivitat, 6. Kapazitatsmessungen rnit einer Normalkapazitat. Das Gerat wird vom VEB Funkwerk Kdpenick, Berlin-Kdpenick, hergestellt. Zeit durch andere Krafte. Bei Krankheit kann eine Locherin frei- gemacht werden, ohne daB Stockungen aufzutreten brauchen. Sortiermaschine: Kapazitat 24000 Karten/Std. Da zwei Maschinen vorhanden sind, konnten bei dreischich- tigem Betrieb und nur einem Ordnungsprinzip (eine Dekade) 1200 Stdn. X 24000 Karten/Std. = 28800000 Karten durch- gegeben werden, d. h., die 400000 Karten konnten rund 400 000 Bei einer Sortierung nach zwei Dekaden geht dies nur noch 6,5mal. Zu beachten ist, daB durch die notwendigen Umstellungen die tatsachlich mogliche Zahl wesentlich geringer wird, so daB man die Kapazitat auf etwa 50 Eindekaden-Sortierungen oder 5 Zweidekaden-Sortierungen schatzen sollte. Die zwei vorhandenen Sortiermaschinen sind von einer Kraft gleichzeitig zu bedienen, die damit aber voll ausgelastet ist. Diese Berechnung zeigt, wie notwendig die Doppelquali- fizierung der Arbeitskrafte ist, damit bei normalem Kranken- stand die Urlaubs- und Haushaltstag-Anspruche aus der Ab- teilung selbst ohne Betriebsgefahrdung zu decken sind. Bei hoherem Krankenstand sind fur die gleichen Maschinenzahlen mehr Krifte einzustellen und - falls erforderlich - die zwei- schichtig arbeitenden Teile der Abteilung dreischichtig zu besetzen. Sehluffolgerungen Die Nachrechnung legt dar, daB ein Ubergang auf Lochkarten von vielen Voraussetzungen abhangig ist. Hauptvoraussetzung ist, daB gleichartige Vorgange in groBer Zahl anfallen, die nach drei odor mehr Gesichtspunkten ausgewertet werden mussen, wobei ein Rechenlocher nur dann von Wert ist, wenn einfache odor zusammengesetzte Multiplikationen bzw. Divisionen mit mehrstelligen Zahlen vorzunehmen sind. Sonst kann auf ihn verzichtet werden. Die Urbelege milssen in jedem Falle handschriftlieh an- gefertigt werden, gleiehgiiltig, ob auf besonderen Formblattern oder gleich auf Duallochkarten, Leider erfordert such das Aus- stellen der Fernmelderechnungen noch immer besondere Ar- beitsgange auBerhaib der Lochkartenanlage, jedenfalls soweit es sich um das System ,Aritma" handelt. Es gibt bereits An- lagen, die aus den Lochkarten heraus auch Rechnungen her- stellen lassen (Fakturiermaschinenanlagen, z. B. der IBM). Ist die Ausrechnung vorkommender Werte mit festen ein- oder zweistelligen Zahlen erforderlich, wie z. B. im Fernmelderech- nungsdienst, so ist es wohl in jedem Falle moglich, auf den Rechenlocher zu verzichten. Die Lochkarte bedeutete dann eine doppelte Arbeit, die zwar eine maschinelle Tabellierung ge- stattet, aber rein buchhalterisch kaum besondere Vorteile zu bringen iinstande ist. Vorteilhaft bleibt, den Anfall von Fern- gesprachsgebiihren taglich einfach aufzurechnen. Fdr diesen Zweck lohnt sich aber nicht die doch recht kostspielige Anlage! Wie let es mit der Einsparung von Arbeitskraften, dem ja der vergroferte Einsatz vergegenstandlichter Arbeit dienen soil? In dem genannten Fertigungsbetrieb haben die Buchfi1hrungs- arbeiten vorher 66 Arbeitskrafte erledigt. Allerdings - das muB hinzugefugt werden - ist ein grUerer Arbeitsanfall in den Werkstatten mit erledigt worden, well dort bereits ein wesent- licher Teil der Rechenarbeiten erfolgte. Aber nicht die Arbeits- krafteersparnis an sich hat den Betrieb zu der Einfiihrung der Lochkartenanlage bewogen, sondern die Zusammenfassung der gesamten Materialwirtschaft mit der Fertigung, so daB die Ver- sorgung des Betriebes kontinuierlicher, schneller und elastiseher gestaltet und geplant werden konnte, und die Verbrauchs- normen eret wirklich kontrollierbar werden. Zu bedenken ist dabei, daB die Art der Arbeit, besonders am Locher und am Prefer, den Menschen sehr einseitig beansprucht und so zu schneller Ermudung fehrt. Die Arbeitszeit ist daher z. T. auch auf 38 Wochenstunden festgelegt. Hinzu kommt, daB dieseArbeit letztlich auch geistig keine besondere Abwechslung bietet. Aber gerade die Zusammenfassung der Aufmerksamkeit mit der Handfertigkeit ist rein theoretisch und, durch die Er- fahrung des Betriebes bestatigt, nur jungeren Arbeitskraften moglich. Die Deutsche Post muB aber auch daran denken, daB unseren Kolleginnen fur spatere Jahre Arbeitsplatze bereit- stehen, ohne daB dadurch die Wirtschaftlichkeit des Betriebes gemindert wird! Die Arbeit des Fernmelderechnungsdienstes erscheint damit, trotz ihrer heute noch groBen Zahl von Buchungsfallen fur eine Lochkartenanlage zu ,einfach". Daher kann allein fur Zwecke des Fernmelderechnungsdienstes ihre Einfiihrung nicht gut- geheiBen werden. Um also die Mechanisierung auch hierfur nutzbar zu machen, bedarf es der Umstellung anderer Abrech- nungsarbeiten der Deutschen Post auf Lochkartenanlagen, z. B. der Buchhaltung oder des gesamten Zahlungsverkehrs der Post- scheckamter usw., was eingehendere Untersuchungen notwendig macht. Und trotz des Gesagten ist auch fur das Fernmeldewesen das Lochkartensystem von groBtem Interesse, und zwar ganz dring- lich: Heute haben wir noch die Moglichkeit, den tatsachlichen VerkehrsfluB von der Quelle his zur Senke nach Anmeldezeit, Beginn und Ende des Gesprachs, Entfernung, Leitweg, An- melder und Angerufenem vollstandig zu erfassen. Diese Mog- lichkeit besteht im SWF-Verkehr bei der groBen Zahl zentraler Glieder und der Art der Gesprachserfassung nicht mehr. Fdr die Einfiihrung des SWF-Verkehrs ist aber die genaue Kenntnis des Verkehrsflusses nach diesen Daten sehr wichtig. Darum wird es erforderlich, mit Hilfe von Lochkartenanlagen noch rechtzeitig den VerkehrsfluB zu erforschen, um die letzte Mog- lichkeit nicht voriibergehen zu lassen, einwandfreie Unter- lagen fur den SWF-Verkehr in der Netzplanung und der Ge- staltung der technischen Einrichtungen zu erhalten. Hand in Hand sollte damit aber auch die Untersuchung der Methoden gehen, die Erfassung aller Abrechnungsdaten so zu gestalten, daB sie einmal im mechanisehen Verfahren bis zur letzten Kon- sequenz bearbeitet werden konnen. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 38 Die erste internationale Ausstellung caber die Postmechanisierung in Rom Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 Marz 1057 Zio 2PSt2 b4topmatiomrat2 a sstallw4g 4&ap dig )IOStI' aA'CtKLsi pi'.Kg !LL 41tow' Von Horst HA-MANN, Berlin (Fortsetzung and Sehlup cius Heft 1/2 1957) Belgien Auch die umfangreiche Ausstellung der belgischen Postver- Iwaltung war sehr grundlich vorbereitet. . Bei der Entwicklung der Briefverteilmaschine ist man ahn- lithe Wege gegangen wie in Holland. Die Sortiermaschine Bell (Bild 6) arbeitet nach einem ahnlichen Prinzip wie die Transorma (endlose Kette mit Behaltern). Diese Maschine sell eine theore- tische Sortierleistung von 4000 Sendungen je Stunde and Ver- teiler and his zu 500 Ausscheidungen ermoglichen. Damit werden die Personalausliildung and , der Einsatz des Sortierpersonals Hoch schwieriger, weil die Verteilung auf 500 Ausscheidungen jioch komplizierter and anstrengender ist als die auf 300 bei der Transorma. Hihsichtlich der Grole des Verteilwerks, der An- schaffungs-.und Betriebskosten gilt das gleiche, was bereits? fur die. Transorma gesagt wurde. Auch dieses System mull daher von uns abgelehnt werden. dungen erreichte. Hierbei erscheint uns besonders das Problem des Zufiihrens der. Sendungen gut gelost., Die elektronische Verteilung von Schecks wurde gleichfalls vorgefuhrt, wobei wir feststellten, daB dies nur deswegen gelang, well die Kennung fur die einzelnen Kenton bereits auf den Formblattern eingedruckt war (Bilder 7 and 8). Bild 6. Bell-Briefverteilmaschine; Teilstilck Or 6 Verteilfiicher (Aufn. IPF) In einer Versuchsforderanlage zeigte die belgische Postver- waltung ein Bandsystem, das'durch den Einbau eines Beschleu- nigungsbandes eine reibungslose Zahlung der Pakete gewahr- leistet, well die Paketfolge.vor dem Vorbeilaufen an'der Foto- zelle so'weit auseinandergezogen wird; daB eine genaue Zahlung gesichert ist. Eine derartige Anlage hat fur unsere Entwicklung nicht nur fiir die Zahlung der Sendungen, sondern auch fiir die Versuche, die sich mit einer automatischen Abweisung von Paketen in bestimmte Richtungskarren befassen, groBe Bedeutung.' Die belgische Postverwaltung konzentriert ihre Bestrebung dahin, die gesamte bekannte Technik beim PA Briissel X, von dem ein groBes Modell gezeigt wurde; komplex einzusetzen. Die Einrichtungen dieses ,Sortierzentrums" sollen im Jahre 1958 in Betrieb genommen werden. Die belgische Postverwal- tung arbeitet ebenso wie die hollandische mit einem Dispatcher- system, das es ermoglicht, durch Wechselsprechanlagen die erforderlichen ,Betriebsbefehle", zu erteilen. Es,kam ebenso wie in Holland - nicht zum Ausdruck, daB das industrielle Fernsehen bereits angewendet wird. Frankreich Die franzosische Ausstellung war nicht so umfangreich wie die der beiden vorher genannten Postverwaltungen. Hinsichtlich der Briefverteilmaschinen bewegte sie. sich in derselben Rich- tong wie Holland and Belgien.: Ale interessante Neuerurig wurde eine elektrische Stempel- maschine gezeigt, die eine Stundenleistung von 70000 Sen- Bild .7. Scheck Or elektronische Verteilung (Vordeiseite), (Aufn. IPF) Beachtenswert erscheint uns ferner ein fast lautlos laufender Kettentransporteur fur Beutel .(Bild 9). Mit Hilfe derartiger Einrichtungen konnten auch bei uns Erleichterungen bei den i korperlicheh Arbeiten des Beuteltransportes ermoglicht werden. Als gluckliche Losung erscheint uns ferner die Kombination von Wertzeichengebern, Briefkasten and Fernsprechautornaten. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 Marz 1957 Die erste internationale Ausstellung fiber die Postmechanisierung in Rom 39 leicht sortiert werden konnen. Dieser sogenannte ?Drop Bag Fitting" stellt nach unserer Auffassung eine ausgesprochene Spielerei dar, well der Zweck auf viel einfachere Weise erreicht werden kann. Grofibritannien Die Ausstellung der britischen Postverwaltung war auBer- ordentlich beachtenswert, weil dort neben anderen Elementen none Maschinen zum Verteilen der Briefe gezeigt wurden. Wenn. auch diese Maschinen nur halbautomatisch betrieben werden konnen, so bedeuten sie dennoch nach unserer Auffassung einen sehr groBen Fortschritt gegeniiber der bisherigen Entwicklung. Diese Maschinen haben nicht nur eine gleich hohe bzw. sogar hohere Sortiergeschwindigkeit als die Transorma and Bell- Maschine, sondern der Verteiler kann das Arbeitstempo selbst bestimmen. Er ist also nicht dem Rhythmus der Maschine unterworfen. Das ist das erste Mal, daB auf einer Ausstellung eine Maschine gezeigt wird, die diesen Bedingungen entspricht. Dali der Verteiler nicht dem Maschinenrhythmus unterworfen ist and daB dies einen entsprechenden Fortschritt darstellt, wurde bei der Beschreibung immer wieder hervorgehoben. Hieraus lift sich erkliiren, wie wichtig die Entwicklung unserer Maschine ist, die nach den gleichen Prinzipien arbeitet, deren Konstruktion uns aber wesentlich einfacher erscheint. Was die Sortiergeschwindigkeit anbetrifft, so wurde uns er- lautert, daB der Verteiler theoretisch maximal 105 Sendungen in der Minute verteilen kann; das wurde eine stiindliche Ver- teilung von 60 - 105 = 6300 Sendungen bedeuten. Eine solche Verteilleistung kann jedoch nie von einem Menschen erreicht werden, solange or die Bestimmungsorte lesen and eintasten mull. Diese Tatsache wurde bei der Besichtigung auch zugegeben. Die Briefverteilmaschine arbeitet halb elektronisch, halb auto- matisch. Es ist moglich, die Briefe auf 120 Ficher in einem Verteilgang zu verteilen; auch hierin zeigt sich eine Anniiherung an unsere Bestrebungen. DaB these Maschine als Ein-Platz-Maschine betrieben wird, kennzeichnet ebenfalls die gleiche Entwicklung wie bei uns. Die Paketverteilmaschine - Sovex-System -, von der nur ein Schaubild gezeigt and eine Beschreibung ausgehandigt wurde, stellt zwar einen technischen Fortschritt dar, ist aber nach unserer Auffassung vollig unrentabel, well die zu ver- wendende Anlage in ihrer GroBenordnung and in ihren Ein- richtungen in keinem Verhaltnis zum beabsichtigten Zweck steht. Auch bei diesem halbautomatischen Verteilverfahren mi ssen die Pakete in zwei Verteilgangen verteilt werden. Die erste manuelle Titigkeit besteht im Tasten and Abweisen der Pakete and die zweite in der Endverteilung der Pakete, die etwa unserem jetzigen Abnehmen vom Leseband entspricht. Gerade das ist aber eine schwere korperliche Arbeit. Wenn also auch die technischen Probleme gelost erscheinen, so bietet the englische halbautomatische Paketverteilmaschine vom betrieblichen and wirtschaftlichen Standpunkt gesehen keine endgultige Losung. Einige interessante Darstellungen hot die englische Aus- stellung fiber die Posttunnelbahn, die in London alle groBeren Postamter mit den zwei Hauptbahnhofen verbindet. Wahrend jeder Stunde fahren 40 Ziige, and these befordern eine Last von 41000 Sicken taglich. Die Posttunnelbahn fahrt automatisch and wird auch auf diese Weise gesteuert. Bedienungspersonal ist fur die Fahrt selbst also nicht erforderlich. Die sogenannten ?Rubber Doors", das sind Tiiren, the sich bei Annaherung mit Hilfe von Fotozellen selbstiindig offnen and nach dem Abgang wieder selbstandig schlieBen, werden bei uns erst in der spiteren Entwicklung Bedeutung erhalten. Im ubrigen stellen these Einrichtungen keine notion teclinischen Probleme dar. Auch the englische Zahlanlage fur Pakete scheint uns nicht giinstiger zu sein als. das von der belgischen Postverwaltung gezeigte Muster. Im ubrigen wird beim HPA Berlin 017 im Jahr 1957 eine gleiche Anlage in Betrieb genommen werden. Bei der britischen Ausstellung muB noch erwahnt werden, daB ein Apparat gezeigt wurde, der es-ermoglichte, die Sicke durch Blasluft offenzuhalten, damit the Pakete and Packchen Von der Ausstellung der Schweiz waren wir etwas enttiluscht. Die Schweiz bot in ihrer Ausstellung kaum Elemente, die noch nicht bekannt waren, wenn man von den gut durchkonstruierten Wertzeichenautomaten MA 3 and MA 2 absieht (Bild 10). Diese Automaton, the sick bereits im Einsatz befinden, ermoglichen es, aus einem Automaton drei verschiedene Wertzeichensorten zu entnehmen. Die, beiden ausgestellten Muster fiber (lie mechanische Brief- kastenleerung sowie uber die Sackhebevorrichtungen waren uns bereits vorher bekannt. Unseres Erachtens ist das Problem der Beladung von Kraftwagen mit Behaltern mit Hilfe von grolien zu hebenden Plattformen nicht gut gelost worden, well the Anlagen zu stark ortsgebunden sind. Die Verteilung der Mandate (Zahlungsanweisungen) wird mit einer elektronischen Sortiermaschine durchgefiihrt. Dabei wird ein Lochsystem angewendet, wobei die Locher in verschieden- artigen Kombinierungen auf the Mandate gebracht werden. Die zuruckflieBenden PAnw and Zk konnten in den Listen- prufstellen der Postscheckimter auch bei runs elektronisch ver- teilt werden, wenn derartige Hilfsmittel verwendet warden. Deutsche Bundesrepublik Die Deutsche Bundespost war verhaltnismiBig stark an der Ausstellung beteiligt. Wihrend auf dem Gebiete der Forder- technik keine wesentlichen Neuerungen gezeigt wurden, mull gesagt werden, daB Westdeutschland auf dem Gebiet der Auto- maton- and Geriitetechnik einen aullerordentlich groBen Vor- sprung erreicht hat. Die von Westdeutschland gezeigteSchalterannahmemaschine, the aus zwei Elementen einer Kienzle-Rechenmaschine and einer Stempelmaschine der Firma Klussendorf - besteht, er- reicht allerdings . nicht den Stand unserer Astra-Annahme- maschine. Das scheint aber der einzige Punkt zu sein, in dem wir eine gunstigere Entwicklung aufzuweisen haben. Die Stempelmaschinen, the von der Firma Klilssendorf, Berlin-Spandau, gebaut worden sind, lassen eine Stempelung von 50000 Sendungen je Stunde zu. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die erste Internationale Ausstellung. caber die Postmechanisierung in Rom Die-Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 Marl 1957 Bild 11. Geldzahlmaschine ,Standard", Typ E (Aufn.IPF) Bild 12. Geldzahhnaschine ?Standard",Typ C (Aufn.IPF), Der ?Frankotyp-Freistempler" stellt ebenfalls den Welt- stand der Technik dar, ebenso die Geldzahlmaschine ?Standard" (Bilder 11 and 12). Mit dieser.Maschine ist es moglich,.in kurze- ster Zeit"das Geld zu sortieren and zu zahlen (15 bis 20 Mi nzen je Sekunde). Eine solche Maschine ist fur. alle Stellen, die Ab- lieferungen -entgegennehmen, von grol3er Bedeutung fur die Hebung der Arbeitsproduktivitat. Die Mi nzsortier- and Wechselkasse erleichtert das Wechseln des Geldes and kann fur sechs and fur acht Miinzsorten ver- wendet werden. Der Annahmeangestellte braucht das Geld nicht mehr in die Hand zu nehmen, sondern jede Miinze wird auto- matisch sortiert. Beim Wechseln Sind lediglich einige Tasten zn bedienen. Auch bei der Lohnzahlung kann die Miinzsortier='und Wechselkasse' mit Erfolg eingesetzt werden. Einen besonderen Fortschritt fur die Abwicklung des Schalter= dienstes stellt der elektrische Schalter-Wertzeichengeber dar, der von der Telefonbau- and Normalzeit GmbH in Frankfurt/ Main konstruiert and vertrieben wird (Biller 13 and 14). Der elektrische Wertzeichengeber dient zur Ausgabe, einer einstell- baren Anzahl von Wertzeichen einer gewunschten Sorte. Mit Hilfe dieses Gerates konnen am Schalter auf schnellste Art and Weise Wertzeichen vertridben werden, wobei die Arbeit der Markenbestandsaufnahme fur den SchalterabschluB auf eine geringstmogliche Zeit herabgesetzt wird. Bild 14.. Elektrischer Schalter-Wertzeichengeber, geoffnet (Aufa. IPF) Die Annahniemaschine fur Einschreibsendungen (Bild 15) soli die Annahme von Einschreibsendungen erleichtern. Diese. Maschinen werden' gleichfalls von der ?Frankotyp" vertrieben and sind auf der Basis der Registrierkassen aufgebaut. Die Maschine ~bedruckt u. a. auch den Einlieferungsschein, der in seinem oberen Ted den auf der Einschreibsendung anzubrin- genden K]ebzettel tragt (Bild i(i). Ob allerdings der Einsatz eines solchen Gerates wirtschaftlich' vertretbar ist, mull erst iiberpr(ft werden. Ein der ?Frankotyp"-Maschine ahnliches Gerat wird zur. Annahme der Pakete verwendet. Hier scheint uns der von uns eingeschlagene Weg einen besseren Erfolg zu versprechen, well die westdeutschen Maschinen auf dem Wege zur Automatisierung nur eine Teillosung gestatten. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 --------------- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 .41 scene me sere Veromaung zum tspw ner. iAuun/irr7 GroBenverhaltnissen den z. Z: bon uns eingesetzten Beliiiltern.' Der Austausch der.groBen Behalter ist voll mechanisch gelost' worden, indem die groBen Behalter mit Aufzugen oder ahnlichen' Einrichtungen, die z. T. an den Fahrzeugen `unmittelliar - be- festigt worden sind, gehoben and gesenkt werden. Die kleinen Behalter dagegen werden von Hubwa len ge hoben, wobei der Hub durch Handarbeit erreicht wird'e nd' der Hubvorgang aus diGsem Grunde verlialtmsmaBig viel Zeit,in Anspruch nimmt. 1! Die Dberleitung der Behalter in, den Bahnpostwagen ge. schieht mit Hilfe einer an diese Hubwageri. angebrachten Platte, r die heruntergeklappt wird and somit eine feste yerbindul g:zumi Bahnpostwagen herstellt (Bild 18). Eine solche Verbindung wird? jedoch. von der Reichsbahn auf Bahnhofe'n.nicht zugelassen. Daher mull these Losung von uns. verworfen werden. Das Problem, die. Behalter vom Postaint zuxn'Bahnhof and uin. gekehrt zu befordern, ist in Westdeutschlahd sehr gut gelosl worden, indem der ?Tempo-Rutbmainn-Hubkraftwageb ' ein- gesetzt wird. Dieser Wagen ist mit einem dreizylindrigen Motor verseben and in der Lage, die Hubbewegungen. sehr schnell auszuf iihren. Ein solches Fahrzeug ware auch' fiir unsere Entwicklun'g von Im?ubrigen darf bemerkt werden, daB Westdeutschland and die Schweiz die einzigen Lander sind, die Anfangsbemihungen zeigen, die schweren.?korperlichen Arbeiten zu mechanisieren. Es darf jedoch mit Nachdruck festgehalten 'werden, daB die von uns in Erprobung befindliche'Losung einen weit besseren Weg darstellen wird. Italien Es liegt nahe, daB Itali en als Veransttltungsland einen be- sonders groBen Platz fur die Ausstellung benotigte. Demzufolge waren such die dargestellten Gegenstande,recht vielseitig. Besonders in der Geratetechnik hat die italienische Post gute' Fortschritte gemacht. Sie bedient sich bei diesen Fortschritten natiirlich nicht ausschlieBlich italienischer'Erzeugnisse,. sondern auch der Produktion der USA, Westdeutschlands, Englands and der DDR. So war beispielsweise airs unserer Republik die Astra-Buchungsmaschine ,Klasse 9001 1., ausgestellt,. die in starkem Mahe bei der italienisehen Post zur Mechanisierung des Kasseildienstes eingesetzt werden. soil. Neben Hollerith-Maschinen wurde such eine elektronisehe Sortiermaschine fur Schecks gezeigt,' die ahnlich wie. die schon beschriebene arbeitet. Eine Geldzahlmasebine fur Postscheck- amter, eine Reiho von Frankiermaschinen', Stempelmaschinen und Gebuhren-Freistemplern vervollstandigten die 'Exponate Italien. Besonders interessant in der Ausstellung Italiens war Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post' 2. Jg. H e ft 3 Marz 1957 Die erste internatioriale: Ausstellung g fiber die Poitmeehanisierung in Rom 17 Bud 16. Einlieferungsschein dert Annahmemaschine fur Einschreibbriefe (Aufn. IPF) In, der' Entwicklung der Briefverteilmaschinen ist man in Westdeutschland nicht bedeutend vorangekommen. Es wurden lediglich Bildei and Schaubilder der Briefverteilwerke Dort- mund and Ulm v,.roffentlicht. Diese Bilder liel3en erkennen, daB ea, sich bei beiden Ve'rteilwerken nach{ wie vor um eine rein manuelle Verteilnng handelt, wobei lediglich die Transporte zwischen den Verteilgangen'mechanisiert Sind. Allerdings mull noch gesagt werden, daB Beim PTZ in Darmstadt eine Versuchs- anlage aufgebaut wurde, die vorbereitete gelbe Postscheckbrief- umschlage nach 100 Ausscheidungen automatisch verteilt. IDas von der Deutschen Bundespost ;ausgestellte Modell der neuen Paketfordereinrichtung beim Postamt Bremen 5 zeigt, diB.bei der Paketverteilung in Westdeutschland nach wie vor ausschliellich die alten Elemente verwendet werden. Die in Bremen getroffene, Kombination ist jedoch auBerordentlich geschickt, so daB die DurchlaBfahigkeit der Aulage bedeutend ist. IAuch die von ' der Deutschen . Bundespost aufgestellte Fern- sprechzelle, die zugleioh Wertzeichengeber and Briefkasten euthalt, besticht durch ihre ZweckmaBigkeit and dur'ch ihr Ausseheii Die Tiir ist so angeordnet, dal sie sich nach innen verschiebe'n laaBt. . 'Auf dem Freigelande zeigte die Deutsche Bundespost in erster Linie ihre Versuche hinsichtlich des Behilterverkehrs. Es wurden sowohl grope als auch kleine Behalter vorgefuhrt. Die groBen Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 eine Zahlmaschine fur Papier, die gegebenenfalls fur das Aus- zahlen von Zeitungen eingesetzt werden konnte. Sie wird her- gestellt von der Dowty-Nucleoniens Ltd, Cheltenham, England. Diese Maschine zahlt 1800 Stuck in der Minute. Italien zeigte des weiteren eine kombinierte Freimachungs- und BriefschlieBmaschine, die von der Firma Pitney-Bowes, Connecticut, USA, hergestelit wird. Diese Maschine hat eine Leistung von 11000 Sendungen je Stunde. Ferner wurde ein kombinierter Wertzeicbenautomat mit Briefkasten ausgestellt, der es ermoglicht, unfrankierte Briefe freizumachen und zugleich in den Briefkasten zu befordern. Auch die Ein ichtung der italienischen Postverwaltung, einige Briefkasten an Verkehrszentren mit unmittelbarer Fernsprech-. verbindung zum Postamt zu versehen, so daB man von dieser Stelle aus kostenlos Auskunft vom Postamt einholen kann, durfte den hochsten Anspriichen des Kundendienstes genugen. Italien hat des weiteren ein leichtes Zustellgerat entwickelt, das seiner Zweckbestimmung nach unserem Zeitungstrager- gerat entspricht, aber in seiner Bauweise verbliiffend einfach und auBerordentlich leicht ist. Wir werden uns befleiBigen, ein ahnliches Gerat zu konstruieren. Iin Freigelande wurde eine sehr aufschluBreiche Losung eines Sonderpostamtes ausgestellt. Das Postamt ist auf einem An- hanger untergebracht, wobei zu beiden Seiten je ein Teil so herausgezogen werden kann, daB dadurch Schaltervorraume entsteben. Ein solches Postamt hat den Vorteil, daB der Post- kunde such bei schlechter Witterung vollig geschiltzt unter- gebracht werden kann. Das Postamt bietet im Innenraum fur acht Scbalter Platz (Bild 19). -Fur den ausgestellten italienischen Bahnpostwagen war charakteristisch, daB dieser Wagen, wie bei uns die D-Zug- Wagen, mit einem Seitengang versehen ist. Hierdurch tritt nach unserer Auffassung ein grol3er Raumverlust ein, der nicht vertreten werden kann. SchluBbetrachtung Wir haben durch die Ausstellung erneut erkannt, auf welchen Gebieten wir noch groBe Ruckstande zu uberwinden haben, um den Weltstand der Technik zu erreichen. Das ist vor allem auf dem Gebiet der Automaten- und Geratetechnik der Fall. Dennoch sind die Ruckstande nicht so grog, als daB sie nicht bei intensiver, ernster Arbeit innerhalb der nachsten Jahre aufgeholt werden konnten. Als besonders gunstig mussen wir unsere Entwicklungen der halbautomatischen Briefverteileinrichtungen, der Schalteran- nahme-Maschine fur PAnw und Zk sowie des Behalterverkehrs ansehen. Auf diesen Gebieten kommt es darauf an, den er- rungenen Vorsprung zu erweitern und der Offentlichkeit Maschi- nen vorzustellen, die die bisher gezeigten iibertreffen. Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 Marz 1957 Rolf ALBERS, Berlin: Brief an einen Meister (Betrieb) Liebe Kollegin! Du hast vor einiger Zeit die Meisterpriifung bestanden und bist in Dein Fernamt zuruckgekehrt. Vielleicht warst Du vorher Auf- sieht oder Betriebikraft - nun bist Du Meister! Du kennst die Betriebsvorschriften, Du kannst den Fernamtsbetrieb leiten, Du hast vielleicht schon vieles verbessert. Aber ,meisterst" Du wirklich alle Aufgaben? Zu den -in den Tdtigkeitsmerkmalen fur den Meister (Betrieb) festgelegten Arbeiten tritt ndmlich noch eine Reihe von Au/gaben, die sich aus dem Um gang mit dem Fernamtspersonal und mit dem Teilnehmer ergeben. Hat schon die lrithere Aufsich.t einen wesent- lichen Anted an der guten oder auch schlechten Arbeit des gesamten Fernamtsbetriebes und damit an der Einsehatzung desselben durch den Teilnehmer gehabt, so hat sich dieser Einflufl durch Deine erhohte Verantwortung als Meister Hoch erheblich verstdrkt. Man kann ohne Ubertreibung sagen, daft von Deinem Arbeits bewu/ltsein die Qualitat des Fernamtsbetriebes und seine Be- wertung unmittelbar abhangen. Du hast die mitunter schwierige Au/gabe, die Anordnungen der Betriebsleitung, der BPF oiler des MPF in die Tat umzusetzen, den Vermittlungskraften Ma/lnahmen zu erldutern, die von Deinen Kolleginnen nicht immer so fort in ihrer Zweckmafligkeit erkannt werden. Du sollst mit Einsatzfreudigkeit, endloser Geduld, Be- stimmtheit und Anpassungsfahigkeit beim Personal Verstandnis fur die wesentlichen Zusammenhange im Fernamtsbetrieb er- wecken und trotz oft notwendiger Zugestandnisse mit ruhigem Urteil, Klugheit und Tatkraft Menschen und Einrichtungen ein- setzen. Du mu/it Dich fur Deinen Bereich voll verantwortlich f ithlen. Die Betriebsvorschriften und Verfiigungen sollen nicht nach dem Buchstaben, sondern nach ihrem Inhalt, nach ihrem Zweck, aus- gelegt werden. Das bedeutet eine tie/gehende Ein/iihlung in die Wunsche der Teilnehmer und in die Erlordernisse des Fernamts- betriebes. Damit den Vermittlungskraften die standige Entwicklung von Betrieb und Technik sowie neuen Arbeitsmethoden nicht vor- enthalten bleibt, ist ein regelma/liger Dienstunterricht als Bestand- teil des Dienstplanes durchzu/uhren, der zweckmafligerweise auch beim Vorhandensein besonderer Lehrkrafte von Dir geleitet wird.. Dieser Unterricht la/it sich in den moisten Fallen in sogenannten ?toten Zeiten des Dienstplanes" giinstig unterbringen. Hierbei sollten aber auch besondere Vorkommnisse betrieblicher Art von allgemeinem Interesse erortert und seltene Falle wiederholt werden. Da der Fernamtsbetrieb in Um fang und Starke sehr wesentlich. von politischen und kulturellen Ereignissen abhangig ist, darfst Du nicht versdumen, im Unterricht hierauf einzugehen und die Zusammenhange zwischen Gesellschaft und Nachrichtenwesen zu erldutern. Du bist als Meister die erste Kraft Deines Bereiche?s, d. h., Du hast nicht nur Aufsichtsfunktionen, sondern wirkst in erster Linie leitend und organisierend. Du bist es, an den sick alle Dir unter- stellten Krafte wenden, wenn sie einer Hilfe bedurfen. Um diesen Anforderungen gerecht werden zu konnen, hast Du eine sorg- faltige Ausbildung erhalten und' dabei auch gelernt, die Wirt- schaftlichkeit Deines eigenen Betriebes einzuschdtzen. Du mu/Jt aber auch den Au/bau und die Technologic der hauptsdchlichen Gegenamter durch einen Besuch dieser Stellen kennenlernen. Dies gilt auch fur die in Deinem FMA vorhandenen Stellen, die mit dem Betrieb zusammenhangen, also die Fernmelderechnungsstelle, die Gebuhrenuberwachungsstelle, das Ortsamt u. d. Wenn irgend moglich, solltest Du sogar Gelegenheit erhalten, in diesen Stellen einige Wochen zu arbeiten, um einen tieferen Einblick zu bekom men. Weifft Du, daft ?die Fernleitung" unser teuerstes Betriebs- mittel ist, und zwar sowohl in der Anlage als auch in der Pflege? Demzulolge sorge da fur, dali jede Telephonistin ,wie Perlen au f einer Schnur" ein Gesprach an das andere reiht. Nimm jedo Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 Marl 1957 Arbeit vom Schrank weg, die dort nichf unbedingt getan werden mu f3, and ubertrage sie anderen Kraften. Die Dienstgesprache, die zum Hersiellen der Verbindung notig sind, mussen auf das kleinste Map eingeschrankt werden. Die Wirtschaftlichkeit Deines Betriebes hangt davon ab, wie Du es verstehst, diesen Maf3nahmen zum Durchbruch zu verhel f en bzw. sie einzu f uhren. Da es erforderlich ist, dap Du den Betrieb standig beobachtest, um die schwachen Punkte recht schnell erkennen zu konnen, ist es vollig falsch (es kommt leider noch immer vor), wenn Du Dick mit Schreibarbeiten, Zettelsortieren o. a. uberlastest. Du solltest ernsthaft (wirklich ernsthaft) uberpriifen, ob diese Nebenarbeiten betrieblich notwendig sind, andernfalls muf3t Du dafur geeignete Hilfskrafte heranziehen. Die Menschen sind ihrer Mentalitat nach verschieden and dem- nach mit verschiedenen Mitteln zu leiten. Wenn es bei dem einen nur eines rugenden Wortes bedarf, so muf3 bei einem anderen beim gleichen Vorkommnis ein scharfer Verweis ausgesprochen werden. Die manchmal sehr feinen Unterschiede mit einem untriiglichen Blick fur die Situation zu linden, ist nichf einlack. Trotzdem muf3 von Dir als Meister gefordert werden, dap Du diese Kunst be- herrschst. Dir mussen die wesentlichen? Charaktereigenschaften Deiner Mitarbeiter bekannt sein. Meist gelingt es mit einem au/- munternden Wort, den privaten Arger vergessen zu lassen. Wenn Du es verstehst, Deine Kolleginnen in derartiger Weise individuell zu lenken, wirst Du Deinen Bereich zu einer Arbeitsgemeinschaft verschweif3en, der die Arbeit Freude machi unddie zum Wohle der Gesellschaft and damit fur sick selbst schafft. Diesen Arbeits- enthusiasmus zu entwickeln, ist eine Deiner wesentlichen Auf- gaben. Eine fur Dick nicht zu unterschatzende Hilfe ist die Fernbetriebs- beobachtung. Trotz der besonderen Aufgaben, die der Beobachtung durch den Pramienlohn erwachsen, darf der eigentliche Zweck, Fehler and Man gel in der Arbeitsweise der beteiligten Vermitt- lungskrafte zu erkennen sowie die Ausnutzung der Leitungen zu erhohen, nicht vernachlassigt werden. Auch wenn besondere Be- obachtungskraf to vorhanden sind, ist es fur Dick von grof3em Vorteil, selbst einige Zeit hier znzubringen, damit Du Dir uber das Ver- halten Deiner Kolleginnen, gegebenenfalls auch uber das Verhalten der Krdite am fernen On, selbst ein Bild machen kannst. Deine Urteilsfahigkeit wird hierdurch gunstig beein'flu/3t. Verkehrszahlungen sind stets unbeliebt, weil sie viel Arbeit machen and weil nach Ansicht vieler Beteiligter ,doch nichts dabei herauskommt". Urn diese falsche Meinung zu widerlegen, noch einige Worte an Dick. Wie schon eingangs angedeutet, sind der Gespracksverkehr and seine Richtung durchaus nichts Fest- stehendes; sie sind abhangig von der sich standig entwickelnden Wirtschaft, von sick bildenden kulturellen and politischen Zentren, vom Entstehen neuer Wohngebiete. Es ist also klar erkennbar and jedem Praktiker auch gelaufig, daf3 der Fernmeldeverkehr von den verschiedenen Faktoren abhangig ist. Um seine Grope and Richtung objektiv bestimmen zu konnen, sind Verkehrszahlungen nicht zu umgehen, die nach ihrem jeweiligen besonderen Zweck ausgerichtet sind. In verstdrktem Maf3e trillt das bei Planungen fur das Leitungsnetz (Starke des auszulegenden Kabels?) bzw. TF-Ein- satz (wieviel Kandle?) and bei der Berechnung von Fern- and Knotendmtern zu. Jede falsche Zahl kann zu sehwerwiegenden Fehlinvestitionen filhreiz, wodurch der Volkswirtschaft Schaden entstehen, die bei einem hoheren Verantwortungsbewu f3tsein hdtten vermieden werden konnen. Es ist kein Geheimnis, dap Verkehrs- zahlungen nach ihrezn Abschlu f3 nur sehr schlecht, meist jedoch gar nicht nachzuprufen sind, so fern es sick nicht urn offensicht- liche Fehler handelt. Es kommt aber auf die Vermittlungskrafte and in erhohtem Maf3e auf Dick als Meister an, daf3 derartige Zahlungen zweckdienlich durehgefuhrt and richtige Zahlen er- mittelt werden. Die Anforderungen, die an Dick gestellt werden, sind also viel- ffiltig and nicht immer einfach. Leicht wird Dir die Losung der Aufgaben fallen, wenn Du bei Deinen Kolleginnen Autoritat genief3t; diese kann Dir jedoch nur zuteil werden, wenn Du als Mensch and Kollege jederzeit Vorbild bist. Du muf3t ein gutes theoretisches Wissen besitzen and dartst auch im gesellschaftlichen Leben nicht abseits stehen. Wie willst Du sonst Deine Kolleginnen begeistern, den Plan zu erfullen and neue, bessere Arbeitsmethoden anzuwenden oder zu entwickeln? Uberdenke Dir bitte die genannten Probleme noch einmal ganz genau, and zwar in Ruhe, and Du wirst linden konnen, dap Du vielleicht einige Aufgaben dock noch nicht so erfullst, wie es nun einmal zu einem guten Meister gehort. Du kannst ein soleher werden, wenn Du taglieh an Dir arbeitest., Freimachung von Auslandsbriefsendungen Nicht alle Briefsendungen nach dem Ausland werden von den Absendern vollstandig freigemacht. Zweifellos ist dieser Mangel in erster Linie auf fehlende Kenntnis der Gebiihrenvorschrif ten, andererseits aber auch auf Versehen der Einlieferer zuriick- zufiihren. Selbstverstandlich diirfen die Aufgabe-PAnst nicht achtlos daruber hinwegsehen; denn jede nach dem Ausland be- forderte unzureichend freigemachte Briefsendung bedeutet fur die Deutsche Post einen Gebtihrenverlust. Es ist daher not- wendig, solche Sendungen den Absendern zur vollstandigen Freimachung zuruckzugeben. Leider werden in der Praxis immer wieder Sendungen mit fehlender Absenderangabe festgestellt, obwohl jeder Absender verpflichtet ist, seinen Namen and die vollstandige Anschrift zu vermerken. In solchen Fallen ist eine Ruckgabe natiirlich nicht moglich. Die betreffenden Sendungen sind daher olme Ergan- zung der Freigebuhr nach dem Ausland weiterzusenden. Nach den Vorschriften des Auslandspostverkehrs sind derartige Sen- dungen jedoch besonders zu kennzeichnen, and zwar durch den Buchstaben ?T", der auf der Anschriftseite in der Mitte des oberen Teils anzubringen ist. Der Buchstabe ?T" ist die Ab- kiirzung fur ,Taxe & payer" (= Gebuhr zu zahlen). Die Nach- gebiihr wird dagegen nicht vom Aufgabe-PA, sondern erst von der Auswechslungs-PAnst ausgeworfen. Sic ist in Centimen - der theoretischen RechnungsgroBe des Weltpostvereins - an- zugeben. Sollten Unterwegs-PAnst unzureichend freigemachte Brief- sendungen feststellen, verfahren sie ebenso wie die Aufgabe- PAnst. AbschlieBend sei noch darauf hingewiesen, daB es zulassig ist, gewohnliche Briefe and einfache Postkarten auch nichtfrei- gemacht nach dem Ausland zu versenden. Obwohl - wie ein- gangs gesehildert - Gebiihrenverluste weitestgehend vermieden werden sollen, ist dem ausdriicklichen Wunsche des Absenders, gewohnliche Briefe and einfache Postkarten nichtfreigemacht zu befordern, zu entsprechen. Diese Ausnahme gilt jedoch nur fiir diese beiden Sendungsarten. Selbstverstandlich haben die Aufgabe-PAnst auch in diesem Fall den Buchstaben ?T" auf den Sendungen zu vermerken. ?Bei teilweise freigemachten gewohnlichen Briefen and ein- fachen Postkarten ist jedoch der Fehlbetrag von den Aufgabe- PAnst bzw. - wenn die ungeniigende Freimachung erst bei den Unterwegs- oder Auswechslungs-PAnst festgestellt wird - von diesen in Postwertzeichen auf den Sendungen nachzukleben. Der verauslagte Betrag, der im Erstattungsnachweis (Post) ver- rechnet wird, ist dann mittels einer Benachrichtigungskarte vom Absender nachtraglich einzuziehen. Diese bei gewohnlichen Briefen and einfachen Postkarten an- zuwendende Bestimmung stellt zweifelos ein Entgegenkommen der Deutschen Post gegenuber dem Postkunden dar, der die nachtragliche Freimachung auch in den meisten Fallen be- grullen wird. Die Behandlung nicht- and unzureichend freigemachter Luft- postbriefsendungen soli einem Beitrag, der im nachsten Heft veroffentlicht wird, vorbehalten bleiben. Heinz Kober, Leipzig Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 Marz 1967 Aus dem Arbeitskreis zur Ausarbeitung des ,Grundrisses der Okonomik des Post- and Fern- meldewesens": Probleme der Wertbildung im Nachrichtenverkehr Von Heinz BERGERT, Dresden Mitteilungen aus dem Institut far Okonomik des Post- and Fernmeldewesens Der nachstehende Beitrag befafit sich mit dem Arbeitsprozefl im Nachrichtenverkehr als Wertbildungsproze/i. Er soil dazu beitragen, einigeZweifelsfragen der Okonomik des Post- and Fernmeldewesens zu k1dren oder zumindestAn. regungen fir weitere Diskussionen zu geben. Die Arbeit, die zur Ortsveranderung von Nachrichten geleistet wird, ist produktive Arbeit. Das kennzeichnet den Produktions- prozeB im Nachrichtenverkehr als materielle Produktion. In der Sphare der materiellen Produktion ist jedoch jeder Arbeits- prozeB zugleich WertbildungsprozeB, wobei unter sozialistischen Produktionsverhaltnissen alle Arbeit in den staatlichen (volks- eigenen) Betrieben zugleich unmittelbar gesellschaftliche Arbeit darstellt. Diese Feststellungen sollen als Ausgangspunkt fur die weiteren Betrachtungen dienen. Gebrauchswert and Tauschwert der Leistungen (Nutzeffekte) im Nachrichtenverkehr Zur Ortsveranderung von Nachrichten ist ein Produktions- prozeB erforderlich, in dem lebendige and vergegenstandlichte Arbeit aufgewendet werden mull. Der Doppelcharakter der Arbeit verleiht dem Produkt einen durch konkrete Arbeit ent- standenen Gebrauchswert and einen durch abstrakte Arbeit ge- schaffenen Tauschwert. Wie stellen sich nun diese beiden Eigen- schaften in den Leistungen des Nachrichtenverkehrs dar? Unter konkreter Arbeit versteht man die zweckbestimmte Tatigkeit, um einen Gebrauchswert zu schaffen. Dieser Ge- brauchswert ist in der Regel ein gegenstandliches Produkt, ein Ding, das geeignet ist, menschliche Bediirfnisse zu befriedigen. In dieser Beziehung unterscheidet sich jedoch das Resultat der Produktion im Nachrichtenverkehr von dem anderer Zweige materieller Produktion. Bereits Karl Marx stellte fest, daB as einen Zweig in der Volkswirtschaft gibt - er nannte ihn Kommunikationsindustrie (Kommunikation = Mitteilung, Verbindung, Verkehr) -, des- sen Produkt nicht in einem vom ProduktionsprozeB getrennt vorhandenen Gegenstand besteht [1]. Der Gebrauchswert der Leistungen besteht im Nachrichtenverkehr in der Veranderung des ortlichen Daseins von Nachrichten, also darin, daB die Nachricht eines Absenders an einem mehr oder weniger ent- fernten Ort einem oder mehreren Empfangern wahrnehmbar gemacht wird. Wahrend bei der Produktion von Waren der Arbeitsgegenstand (z. B. Material) selbst vexandert wird (Form- veranderung), beschriinkt sich die Einwirkung auf den Arbeits- gegenstand im Nachrichtenverkehr nur auf dessen ortliches Dasein (Ortsveranderung). Dabei kann die Art and Weise wechseln, in der die Nachricht wahrnehmbar ist (akustisch odor optisch). Eire Telegramm kann beispielsweise der Deutschen Post durch Fernsprecher zur weiteren _Gbermittlung zugespro- chen werden. Dem. Empfanger wird es jedoch durch den Zu- steller schriftlich ausgehandigt. Die Form der Nachricht hangt von den Mitteln ab, mit deren Hilfe die Ortsveranderung be- wirkt wird. Den Gebrauchswert der Leistungen (Nutzeffekte) stellt also die Ortsveranderung von Nachrichten dar, die not- wendig ist, um das Nachrichtenbedurfnis der Gesellschaft (Bevolkerung, Staat and Wirtschaft) zu befriedigen. Das Ergebnis der abstrakten, also unterschiedslosen Arbeit ist der Wert des Produkts. Der Wert der Leistungen im Nach- richtenverkehr unterscheidet sich seinem Wesen nach nur un- wesentlich von dem der Produkte in der industriellen Fertigung. Er wird bestimmt durch die Summe lebendiger Arbeit and den verbrauchten Wertteil der Arbeitsmittel (vergegenstandlichte Arbeit), die erforderlich waren, um den Gebrauchswert - die Ortsveranderung - zu produzieren. Die WertgroBe der Lei- stungen wird durch die zu ihrer Produktion durchschnittlich aufgewendete gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit bestimmt. Eine Besonderheit mull jedoch in diesem Zusammenhang erwahnt werden: In der Warenproduktion geht neben den schon erwahnten Faktoren (lebendige Arbeit and ein Teil des Wertes der Arbeitsmittel) der Wert des Arbeitsgegenstandes in das Neuprodukt ein. Das ist jedoch im Nachrichtenverkehr nicht der Fall. Was die Deutsche Post anbietet, ist nur die Ortsver- anderung, die zwar mit einem Arbeitsgegenstand - einer Nach- richt - bewirkt wurde, deren Wert jedoch nur durch Ent- fernung, Zeit and eventuell besondere Anforderungen (Sonder- behandlung), die den Umfang der. erforderlichen Arbeit be- stimmen, deutlich wird. In den Wert des Produkts kann niemals. der Wert des Arbeitsgegenstandes eingehen; denn er ist kein Eigentum der Deutschen Post and hat auf die Produktion der Leistung keinen EinfluB; or verhalt sich im ProduktionsprozeB vollig passiv. Weitere Besonderheiten ergeben sich aus dem alleinigen Recht der Deutschen Post zum Befordern and tJber- mitteln von Nachrichten, die sich im Verhaltnis zwischen Wert and Preis - in der Gebiihrenfestsetzung - ausdriicken. Sie konnen jedoch bei dieser grundsatzlichen okonomischen Be- trachtung unberiicksichtigt bleiben. Der Wertbildungsprozef{ Der Gebrauchs- and der Tauschwert des Produkts stud das Ergebnis eines Produktionsprozesses, in dem gleichzeitig durch konkrete Arbeit der Gebrauchswert and durch abstrakte Arbeit der Wert des Produkts gesehaffen. wird. Daraus ergibt sich die Einheit von Arbeits- and WertbildungsprozeB. Wahrend bei der Produktion von Waren der Gebrauchswert and der Wert durch die Veranderung des Arbeitsgegenstandes offensichtlich wird, ist das jedoch im Nachrichtenverkehr nicht der Fall. Die ortsveranderte Nachricht weist keinerlei Merkmale einer direk- ten Veranderung auf. Aus der Ts,tsache, daB das Produkt - die Ortsveranderung - nicht gegenstandlich and dadurch nicht speicherfahig ist, ergibt sich im Nachrichtenverkehr, daB Produktion and Konsumtion zeitlich zusammenfallen. Der Gebrauchswert der Leistungen ist also verschwunden, sobald die Ortsveranderung abgeschlossen ist, die Nachricht sich im Verfugungsbereich des Empfangers befindet [2]. Per Empfanger einer Nachricht weiB zwar, daB eine Ortsveranderung notig war, um ihm die Wahrnehmung der Nachricht zu ermoglichen, doch niemand kann ihm diese Ortsveranderung als etwas Greifbares darstellen. Sie ist also tatsachlich verschwunden. DaB eine Ortsveranderung statt- gefunden hat; ist nur noch im Resultat des Produktionsprozesses erkennbar, namlich daran, daB sick z. B. der Brief an einem neuen Ort befindet. Im TransportprozeB von Giitern wird der geschaffene Wert auf die zu transportierenden Waren uber- tragen. Diese driicken zugleich in ihrem hoheren Wert die mit ihrem Gebrauchswert vollzogene Veranderung aus. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 I -I Die Deutsche Post 2. Jg: Heft 3 Marz:1957. ? Problems der .Wertbildung im.Nachrich_tenverkehr IIm Nachrichtenverkehr hat die Wertubertragung auf die .ortsveranderten Nachrichten. jedoch unterschiedliche Folgen, die sich aus der Art ihrer Konsumtion;ergeben. Bei samtlichen Nachrichten, die zur Produktion von Waren erforderlich sind and somit produktiv konsumiert.werden, stellt der Wert der ?Leistungen eiuen Kostenfaktor fur materielle Produktionsauf- wendungen dar, den der Produktionsbetriebbei der Kalkulation der Warenpreise mit berucksichtigt. Die Werttibertragung ?ge- schieht also nicht direkt auf die ortsveranderte Nachricht, son- dern fiber den eben beschrie'benen Umweg auf die in diesem Betrieb produzierten gegenstandlichen,Produkte (Waren).? Der Wert der Leis tungen zeigt rich somit'nicht,unmittelbar in den Nachrichten, sondern in, den Produkten, zu deren Herstellung and Realisierung der Nachiichtenaustausch unmittelbar Voraus- setzung war. Unterstrichen? wird dese' Tatsache dadurch, daB dieser iibertragene Wert such bei der Berechnung'des National- einkommens der Gesellsehaft berucksichtigt, wird [3]. Eine derartige Wertubertragung kann bei Nachrichten, die in die individuelle oder gesellschaftliche Konsumtion eingehen, nicht geschehen. In diesem Fall'e gilt das gleiche wie beim Be- fordern von Personen. Der, Wert des Nutzeffekts. verschwindet mit der Konsumtion [4], d. h. mit der Aneignung der Ortsver- anderung durch den Konsumenten, also den Empfanger der Nachricht. Das bedeutet yjedoch nicht, daB der. Wert dieser L~ istungen fur die Gesellsehaft bedeuEungslos ware. Auch der jr zindividuellen Konsumtion geschaffdne'Wert laBt sich, wenn auch nicht in Mengen von gegenstandlichen Produkten, so doch aber .wertma1ig - als Ausdruck produktiver Dienstleistungen erfassen. I it Antennent stgercit. Typ 5002 Zur Sicherstellung eines guten Rundfunk- bzw. Fernseh- empfangs ist nicht.allein did Aufstellung des Empfangers inner- halb einer bestimmten Entfernung vom Sender 'erforderlich, sondern auch die Bute Wahl des Aufstellungsortes, die besondere Art der Antennenkonstruktion and ihre, geographische Aus- richtung. Daneben sind das Material, die Ausfilhrung and die Lange des? verlegten Antennenkabels in erheblichem MaBe fur die Giite des Empfangs mitbestimmend. 1Das Aritennentestgerat (Bild 1) tragt dazu ' bei, die Ar-' beitszeit'fiir, die Aufstellung der Antenne betrachtlich zu ver- kiirzen und optimale Bedingungen fur, den Empfang.von UKW- bzw..Fernsehsendern zu schaffen. Das Antennlentestgerat Typ.5002 dient als Spezialempfanger zum Ermitteln des ' giinstigsten Aufstellurgsortes von Antennen fur den UKW=Funk and fur das Femsehen,.' I I ld 1. Antenne testgerat, Typ 5002, mit zugehorigem Trenntrafo, Haken- B stecker, Kupplungssteckdose and Eitigangsdbertiager 280/70 Q als Impedanz- 45 Schon aus der kurzen Behandlung dieses Themas i It zu er- ' kennen,' daB viele okonomische Problems im,",Post- ui d Fern- meldewesen ihrer wissenschaftlichen Untersuchiing and Klarung barren. Es sei hier nur auf sin Beispiel hingewiesen, das mit dem Problem der Wertbildung im Nachrichtenverkehr engl zusam- menhangt. Beim Berechnen des Nationaleinkommens ward ein Teil des im Nachrichtenverkehr geschaffenenWertes, and zwar der Wert ' der Leistungen, die iridividuell konsumiert f werden, nicht berucksichtigt. Diese Auffassung ergibt sich aus der Fest- stellung, daB das Post- and Fernmeldewesen am gesellschaft- lichen'Gesamtprodukt nur mit den Leistungen' beteiligt ist, die der Produktion von' materiellen Giitern dienen. Qb dieses Verfahren richtig and in der Praxis exakt moglich ist, bedarf noch eingehender Erorterungen. ' Es ware.falsch, in diesen Fragen nur theoretische'Erwagungen zu ashen. In -jedem Falle ergeben sich aus der theoretischen Klarung derartiger Probleme SchluBfolgerungen fdr, die Praxis, ,die eine bewuBte Ausnutzung der auch im Bereich'des Post- and Fernmeldewesens wirksamen okonomischen Gesetze aulassen. Dadurch wird es moglich, Fehler and Mangel,zu verineiden, die bei der Entwicklung eines Wirtschaftszweiges auf ' der Grundlage newer Produktionsverhaltnisse 'auftreten konnen. Literatur: [11 Marx: ?Das Kapital", Bd. II, Dietz-Verlag Berlin' 1953,-S.,50'. [21 Marx: ?Theorien iiber.den Mehrwert", Tell 1; Dletz-Verlag Berlin 1956, : S. 376. 131 A. 1. Petrow: ,Die Ermittlung des Finanzeinkommens In der jUdSSR"? aus ,Finanzen and Kredit", Bd. III, Verlag Die Wirtschaft, Berlin 1954, S.133. ' [41 Marx: ?Das Kapital", Bd. II, Dietz-Verlag Berlin 1953,?S. 51. 2. 'zum Ermitteln der an dem Aufstellungsort relativ 1vorhan- denen Feldstarke and damit zur Bestimmung der fur einen bestimmten Antennengewinn erforderlichen Antennenkon- struktion, 3. zum Auspeilen von moglichen Reflexionsstellen bei Fernseh betrieb, . 4. zum optimalen Ausrichten der aufgestellen ;Antenne I ? 5. zum Nachprufen der Dampfung durch das' verlegte Ar tennen-. kabel, l zuglich 6. zur Kontrolle des Anpassungsgrades bzw. Prufung b einer Fehlanpassung,zwischen Antemie, Kabel and Emp- fanger. bei Verlegung ,von Bandkabel, 7. zum Ermitteln and Priifen von Storstrahlern, 8. zum Entwickeln von UKW- und'Fernsehantennen elnschlieB- Lich der Aufnahme ihrer Strahlungsdiagrainme. Als hochempfindliches selektives Rohrenvoltmeter dlent es 1. der Fehlersuche im HF-Teil 'von UKW- find i ernseh- empfangern, 2. zur orientierenden -Uberprilfung; der. Ausgangsspannung von Empfangerprufgeneratoren im angegebenen Frequenz- and SpannungsmeBbereich. Als Priifgenerator wird es verwendet zur Storungssuche an Empfangers urid' hochfrequenten Ban- elementen. Das Antennentestgerat ist ein empfindlicher' Vberlagerungs empfanger. Er bestebt aus einer Mischstufe mit vorgesclialtetem Eingangsverstarker, einem zweistufigen - ZF,`-Verstiirker and .einem Rohrenvoltmeter mit Fernhorerausgang als Endstufe. Der ZF-Versti rker ist von. niedriger Frequenz undl groBer Bandbreite, so daB dicht neben dem Hauptsignal auch die Spiegelfrequenz empfangen werden kann. Dadurch kanu in der Vorstufe ohne' Vorselektion ausgekoinmen and ein besonderer, einem unkontrollierbaren VerschleiB' ausgesetzter ?Umi chalter eingespart werden. ? Die Frequenzbereichumschaltung erfolgt durch Zu- bzw,, Abschalten ? von Spulenwindungen der Induktivitat des'ber. lagererkreises der' Mischstufe, die selbstechwingend ist. Jede Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Frequenzabstimmung wird, mit einem Drehkondensator durch- gefiihrt, so daB Bich eine hohe Eichgenauigkeit erreichen laBt. ' Die vor der Mischstufe liegende Verstarkerstufe besteht aus einer Triode in Gitterbasisschaltung. Der Eingang wird von einem frequenzunabhangigen ohmschen Spannungsteiler ge- bildet, der in vier Stufen je 10: 1 groBere Unterschiede in der Eingangsspannung abzustufen gestattet. Die McBbereichum- schaltung innerhalb einer Spannungsteilerstufe erfolgt mit dem mehrstufigen Umschalter des eingebauten Voltmeters. Fur die Versorgung mit den erforderlichen Betriebsspannungen ist Netzbetrieb vorgesehen, wobei zur Verhutung von Unfallen die Netz3pannung am Kabeleingang auf etwa 40 V herabtrans- formiert wird. Die Abtransformation erfolgt am Eingang des Verbindungskabels mit dem angekoppelten Netztrafo. Fur die Gleichrichtung -der Wechselspannung weeks Erzougung der Anodenspannungen enthalt das Gerat einen Selengleichrichter and zur Beruhigung ausreichend bemessene Elektrolytkonden- satoren. Fur die Verwendung als Prflfgenerator ist eine besondere Ausgangsbuchse vorgesehen, an die caber einen hochohmigen Widerstand die tberlagerungsspannung gelegt ist. Die hohe Empfindlichkeit des Gerates ermoglicht auch den Einsatz desselben als frequenzabstimmbares, selektives Rohren- voltmeter. Der niederohmige Querwiderstand des Eingangs- spannungsteilers ist hierbei zu berucksichtigen. Das Antennentestgerat ist so zweckmaBig eingerichtet, daB es bei Messungen auf dem Dach am Schulterriemen (Bild 2) getragen werden kann. Dabei ist die Frontplatte fur eine bequeme Ablesung der Skalenwerte nach' oben gerichtet, wah- rend das Verbindungskabel zum Zwischentrafo von unten an- geschlossen and verschraubt wird. Das Bild 2 zeigt den Vorgang der Auspeilung. auf einen einfallenden Sender im Band III. Der MeBdipol mit Reflektorstab bzw. mit Reflektor -wand findet infolge seiner besseren Bundelung in einer Richtung Anwendung bei der Standortbestimmung von Storstrahlern (z. B. mit Zi ndkerzen arbeitende Kraftfahrzeuge) wie auch zur Auspeilung von Reflexionsstellen bei der Errichtung von Fern- sehantennen im Band III. Unser Titelbild zeigt dagegen den Vorgang der Ausmessung von ?stehenden Wellen" an einer Antennenableitung mit dem Kabelabtaster. Dieser kann als Miniatur-Rahmenantenne am Orte des Storstrahlers selbst zur weiteren Lokalisation ein- gesetzt werden. Seine Hauptanwendung findet der Kabel- abtaster bei der Prufung von Antennenableitungen auf etwaige Fehlanpassungen der Widerstandswerte von Antenne, Kabel and Zur Beachtung fur Besucher der Leipziger Friihjahrsmesse ! Im Hause der Elektrotechnik au/ dem Geldnde der Technischen Messe (jetzt Halle 18) werden diesmal nur elektrische Apparate, Einrichtungen and Anlagen ausgestellt, die an Betriebe - darunter auch an die Deutsche Post - gelie f ert werden. Elektrische Gerdte des tdglichen Bedarfs, die jedermann zu gegebener Zeit kaujen kann, werden dagegen geschlossen im Messehaus Stddtisches Kaiuf- haus, Leipzig C 1, Neumarkt 9 bis 19, zu betrachten sein. Die Be- sucker sehen hier u. d. Rundfunk-und Fernsehempfdnger; Rund- funkempfdngerrohren, Plattenspieler and Magnettonbandgerate nebst ihrem ZubehOr. Wie wir erfahren, bringen die RAFENAWERKE Radeberg /olgende Fernsehstandgerdte neu heraus: ' Typ ?Forum" mit. dem Darer-Chassis and UKW-Teil, Bild- rohre 43. cm Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 Marz 1957 Bild 2. Gerlit -in Betrieb beim Ausrichten eines Fernseh,Dipols (Werkfoto VEB Funkwerk Erfurt) Empfangereingang. Liegt in dieser. Leitung von Antenne zum Empf finger eine Zusammenschaltung ungleicher Widerstands- werte vor, so wird jo nach dem Grad der Fehlanpassung ein Teil der einfallenden Wellen am Ort des Zusammensehlusses un- gleicher Widerstandswerte reflektiert and bildet auf der Ver- bindungsleitung mit den von der Antenne kommenden Wellen ,,stehende Wellen", deren GroBe mit dem Kabelabtaster in Ver- bindung mit dem Antennentestgerat bei Einfall eines genugend starker Senders,gemessen werden kann. ? Bisher wurde das Gerat vom VEB Funkwerk Erfurt her- gestellt. Ab 1. Januar 1957 hat jedoch der VEB Funkwerk ' Dabendorf, Dabendorf Kreis Zossen, die Fertigung iiber- nommen. Typ ?Cabinet" mit dem Darer-Chassis, Bildrohre 53 cm, Beet- hoven, Smaragd and Plattenspieler Typ ,Atelier" mit dem Durer-Chassis, Bildrohre 43 cm Typ ?,,Clivia II" mil dem Durer-Chassis, Bildrohre 43 cm, Beet- hoven Der VEB Stern-Radio Rochlitz rustet seine bekannten Super ,,Stradivari" and ?Juivel" nunmehr mit Ferritantennen aus. Als neuer Mittelsuper wird der Typ ?Mozart" gezeigt. Den bewdhrten Super ,Berolina" wird der VEB Stern-Radio Berlin in verschie- denen modernen Gehdusen ohne and mit Klangregister ausstellen. EinenZehnfachplattenwechsler fur vier Geschwindigkeiien kun- digt das Funkwerk Zittau an. Fur Liebhaber des Fernsehweit- "emptangs zeigen die Technisch-Physikalischen Werkstdtteri Thal- heim einen Antennenantrieb ?Planet", and das Fernmeldewerk Blankenburg bringt UKW-Antennen in neuer leichter Ausfiih- rung sowie neue Fensterstabantennen heraus. -nor Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Dte Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 Marz 1957 Einheitliche Erfassung der Verlust- and Beraubungsfalle Einheitliche Erfassung der Verlust- and Beraubungsfalle Im 2. Funfjahrplan ist dem Postuberwachungsdienst u. a. die wichtige Aufgabe gestellt worden, die.Zahl der Verlust- and Beraubungsfalle wesentlich zu senken. Wenn wir dies erreichen, tragen wir dazu bei, erhebliche Mittel an Entschadigungen ein- zusparen. Auf Anweisung des MPF ist daher ein Arbeitskreis gebildet worden, der den Auftrag erhielt, ein neues Verfahren auszuarbeiten, welshes Gewahr dafur bietet, dali alle Verlust- und Beraubungsfalle gleichmaBig gut erfaBt and ausgewertet werden konnen. Auf der Grundlage des bereits seit Jahren im ehem. OPD-Be- zirk Erfurt eingefilhrten Meldeverfahrens wurde nunmehr dem MPF nachstebender ,Vorschlag zum Erfassen and Auswerten der Verluste and Beraubungen" unterbreitet. Allgemeines In Zukunft soil der Verlustnachweis A wegfallen. Hierfdr wird das folgende Verfahren eingefuhrt: Fur jeden Eingangs- and Abgahgsverlust (desgl. auch fur Beraubungen) ist bei den HPA eine Meldung auszuschreiben, die folgende wesentliche Angaben enthalt: Art der Sendung, Einlieferungs-Nr., Gewicht, Wert, Einlieferungs-PAnst, Be- atimmungsort, Absender- and Empfiingeranschrift. Dazu kom- men nosh Angaben fiber die Abgangspost and fiber den Inhalt der Sendung. Auf der Ruckseite der Meldung sind Beschreibun- gen fiber eventuelle Beraubungsmerkmale anzugeben. Diese Meldungen werden fortlaufend jahrlich numeriert and bilden den Verlustnachweis A. Sie dienen gleichzeitig als Unterlage fur das Aufstellen des Verlustnachweises B. Ausfertigung der Meldung a) Die Formblatter werden in zwei Farben geliefert, and zwar weill and rot. Die weil3en Formblatter sind fiir Eingangs- verluste, die roten fur Abgangsverluste zu verwenden. Die Meldung wird dreifach im Durchschre'ibeverfahren gefertigt. Das Original verbleibt beim HPA, eine Durchschrift ist der BPF and die andere Durchschrift der zentralen Auswertungs- stelle in Berlin einzusenden. b) Da nur genaue Angaben eine wirkliche Auswertung zulassen, sind alle Spalten der Meldung sorgfaltig auszufullen. Bei Beraubungen ist aullerdem die Riickseite der Meldung genau ,auszufiillen. Zur besseren Ubersicht sind die Meldungen in der rechten oberen Ecke in einem dafur vorgesehenen Kast- chen nach der Art der Sendung zu kennzeichnen, z. B. Pakete HPA ............... - Uwa - durch das Gattungszeichen T-1, Wert- and Einschreib- sendungen durch x, gewohnliche Packchen durch O. Bei Beraubungen wind das gleiche Formblatt verwendet and lediglich neben dem Gattungszeichen ein ?B" angebracht. Die Verluste and Beraubungen im eigenen Amtsbereich sind als Abgangs- and Eingangsverluste bzw. Beraubungen zu erfassen. Es genugt jedoch, wenn nur eine Meldung ge- fertigt wird and im vorgesehenen Kastchen das Gattungs- zeichen mit einem roten Punkt erscheint. , Sind von einem Absender an denselben Empfanger mehrere Sendungen gleicher Art aufgeliefert worden and in Verlust geraten, so ist eine entsprechende Anzahl von Gattungs- zeichen auf der Meldung anzubringen. Zeitpunkt der Ausfertigung der Meldung Die Aufgabepostamter fertigen die Meldungen a) fur gewohnliche Briefsendungen and Packchen, sobald der Fragebogen von der Postanmeldestelle bzw. Ruckbriefstelle zuruckkommt;. b) fur Wertbrief- and Einschreibsendungen, sobald der Verlust feststeht, d. i. im allgemeinen nach Riickkehr des Nach- frageschreibens and der Empfangererklarung vom Bestim- mungsamt and c) fdr Paketsendungen, sobald der Vorgang von der Postan- meldestelle zurfickgekommen ist and feststeht, dal3 der Ab- sender die Sendung nicht zuriickerhalten hat. Die Bestimmungspostamter fertigen die Meldungen ' a) filr gewohnliche Briefsendungen and Packchen bei Riick- sendung des Fragebogens an das Aufgabe-Postamt bzw. bei Weiterleitung des Fragebogens an die Ruckbriefstelle; b) fur Wertbrief- and Einschreibsendungen, sobald der Verlust feststeht, d. h. im allgemeinen nach Einholung der Emp- fangererklarung and fdr Pakete, sobald der Verlust feststeht, d. i. im allgemeinen nach Weiterleitung des Schriftwechsels an die Postanmelde- stelle. Wird eine als Verlust gemeldete Sendung nachtraglich aufgefunden oder hilt sich ihr Verbleib anderweitig nach- weisen, so wird ein Formblatt caber die Zuriickziehung der Meldung (Bild 1) vom. Uwa ausgefullt und der BPF, der Zuriickziehung einer Verlust-Beraubungs-Meldung Die Meldung Nr ........................... Betr.: ........................... .... Absender :............................... Empfanger:.................. wird zuriickgezogen. Begrundung: (z. B. Das Paket wurde nachtraglich ausgehandigt, es lagerte auf- ,schriftslos bei der Postanmeldestelle Leipzig) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Uber den ?Slang" .in der Nachrichtentechnik. zentralen Auswertungsstelle and dem Bestimmungs- bzw. Aufgabeamt iibersandt. Nach- and zuruckgesandte Sendungen sind nur bei den ursprunglichen Aufgabeamtern and bei denjenigen Bestim- mungsamtern zu erfassen, bei denen sie nach der Nach- oder RUcksendung ausgehandigt werden sollen. Verlustnachweis B a) Die bei den HPA vorliegenden Meldungen bilden die Grund- lage zur Fuhrung des Verlustnachweises B. Der Verlustnach- weis ist bis zum 10. j. M. an die BPF zur Prufung einzu- senden. b) Nach erfolgter Prufung des Verlustnachweises durch die BPF Sind die einzelnen Meldungen zum besseren Auswerten nicht mehr nach der Nummernfolge, sondern nach dem Ein- lieferungstag der Sendungen zu sortieren. Es bleibt den Vwa dberlassen, ob sic Abgangs- oder Eingangsverluste getrennt halten. Im allgemeinen wird dies nicht erforderlich sein, weil der unterschiedliche Farbdruck der Meldungen ohnehin eine Vbersicht vermittelt. c) Zur besseren Vbersicht der auf die einzelnen PAnst entfallen- den Verlust- and Beraubungsfalle fiihren die HPA einen Amterspiegel in Form einer schematischen t)bersichtskarte (Bild 2). In dieser Karte sind unter Beachtung der auf den Meldungen angebrachten Gattungszeichen alle im Laufe eines Jahres an- fallenden Verluste and Beraubungen zu vermerken. Dabei sind Abgangs- and Eingangsverluste bzw. Beraubungen durch Ver- wenden von Blei- and Rotstift zu unterscheiden. An Hand dieses Amterspiegels besitzen die Amter einen tberblick iiber die Schwerpunkte der in ihrem Bereich auftretenden Verlust- and Beraubungsfalle. Zentrale Auswertungsstelle Die noch einzurichtende zentrale Auswertungsstelle soil ihren Sitz voraussichtlich in Berlin haben. Hier werden von einer be- sonderen Kraft auf groBen Vbersichtskarten die Verlust- and Beraubungsfalle streckenweise abgesteckt, so daB man sich bildende Schwerpunkte erkennen kann, die den zustandigen Bahnpost- bzw. Hauptpostamtern mitzuteilen sind. Das vorstehend geschilderte Verfabren wird den einzelnen BPF noch zum Begutachten and Stellungnehmen vorgelegt, aber im Prinzip wird es sicher die Anerkennung des MPF and der Bezirksdirektionen finden. Mit Hilfe dieses Verfahrens hoffen wir, einen wesentlichen Beitrag zu leisten, um die Zahl der immer noch haufigen Ver- lust- and Beraubungsfalle zu senken. Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 MArz 1957 Vber den ?Slang" in der Nachrichtentechnik Bedauerlicherweise hat sich im Laufe der Zeit bei den Be- schaftigten der Funk- and Fernsprechtechnik ein gewisser ,,Slang" eingeburgert, den insbesondere die Mitarbeiter der Deutschen Post vermeiden sollten. Soweit solche nachlassig formulierten Ausdrucke eindeutig sind, kann man allerdings versehiedener Meinung sein, ob sic weiterhin verwendet werden sollen oder nicht. Oft hurt man beispielsweise die Frage: Wie gro/3 ist der Pegel einer Mef3/requenz? Schon hierbei ist festzustellen, daB selbst- verstandlich der Zahlenwert einer Frequenz im allgemeinen uberhaupt nicht durch einen Pegelwert, also eine Amplitude, angegeben werden kann, well sowohl die Frequenz als auch die Amplitude - ebenso wie der Nullphasenwinkel - die von- einander unabhangigen Bestimmungsstucke einer Schwingung sind. Dabei unterscheidet man in der Vbertragungstechnik Nutzschwingungen [z. B. Sprache, Musik, Telegraphic, Trager (-Reste) zur Synchronisierung, Pilotschwingungen, Wahlzeichen u. a.] and Storschwingungen (z. B. Warme- and Rohrenrauschen, Modu- lationsprodukte einschl. storender Tragerreste und Klirr- schwingungen, Nebensprechen, Starkstrom- and Fremdbeein- flussung). Darnber hinaus mull man in der tbertragungstechnik noch zwei andere Arten von Schwingungen unterscheiden: McBschwingungen (also die fur besondere Mel3vorgange - z. B. zum Einpegeln einer Verbindung - vorwiegend manuell an- zuschaltenden Spannungen) and Pilotschwingungen (die entweder zum Steuern oder Regeln von Netzwerken dienen oder in anderen Fallen nur ein Anzeige- instrument betatigen. Die Amplitude derartiger Pilotschwin- gungen kann dabei ein Mall fur die Dampfung oder den Pegel am Ende einer Verbindung, aber such fur eine Phasenanderung, eine Frequenzabweichung oder eine Temperatur sein). Ein anderes Beispiel fur eine bei der Nachrichtenubertra- gung iibliche Bezeichnung, wobei zunachst kein zwingender Grund vorliegt, sic zu andern: Tragerfrequenztechnik. Mit Hilfe dieser Technik wird zwar keine ,Frequenz uber einen Uber- tragungsweg getragen", sondern dieser Ausdruck charakteri- siert in einer durch Uberlieferung bekannten Weise die Technik des Erzeugens and der gleichzeitigen Ubertragung mehrerer einander iiberlagerter Schwingungen in einem anderen als dem ursprunglichen Frequenzgebiet, wobei der Nachrichteninhalt nicht ,in der Tragerschwingung liegt". In der Rundfunktechnik ist es sogar iiblich, die Frequenz der mit ?Trager" bezeichneten Hilfsschwingung zur Kennzeichnung der spektralen Lage der Nutzschwingungen zu verwenden, die andere Frequenzen haben. Auch die fur die verschiedenen Arten von ,Fernleitungsober- tragern" im Fernmeldenetz der Deutschen Post historisch be- dingte Bezeichnung Ringiibertrager wird wohl zu keinerlei MiB- verstandnissen AnlaB geben - wenn man nicht gerade die Ab- kiirzung ?Ring" verwendet. Diese Netzwerke besitzen heute nicht mehr in alien Fallen tYbertrager mit ringformigem Eisen- kern and werden auch nicht nur in Fernverbindungen einge- schaltet, sondern dienen in den Orts-, Bezirks- and Weitver- kehrsnetzen zur Widerstandsanpassung, zur hochsspannungs- sicheren Trennung der Amtseinrichtungen von starkstrom- gefahrdeten Vbertragungswegen (auch drahtlosen, also solchen ohne ,Fernleitungen"), ferner zur Phantombildung. Anders ist es mit Bezeichnungen, die mehrdeutig oder falsch sind, and deshalb zu Verwechslungen, Irrtumern and Fehlern bei der Dokumentation, Information oder im praktischen Be- trieb fiihren konnen. Derartige Begriffsbestimmungen stammen oft aus einer Zeit, in der man noch nicht die heutigen Erkenntnisse uber bestimmte physikalische Vorgange besaB, oder sic haben ihre Bedeutung geandert. Hierbei wurde vielfach der Begriff fur einen bestimm- ten Teil fur den neu geschaffenen Oberbegriff ubernommen, ohne fur den Teilbegriff eine neue, andere Bezeichnung fest- zulegen - oder umgekehrt. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 Marz 1957 Zum Beispiel enthalten neuzeitliche Rundfunkempfanger - im Gegensatz zu den fruher verwendeten rohrenlosen Oder zu Batteriegeraten - zwei Gleichrichter. Mit Hilfe des einen wird zur Stromversorgung aus einem Wechselstrom durch ,Gleich- richtung" ein Gleichstrom erzeugt. Der andere jedoch ist ein Demodulator; er dient zum Erzeugen der gewunschten ton- frequenten Spannungen aus den empfangenen hochfrequenten. Bei dieser anderen Art der Frequenzumsetzung ist der ent- stehende Gleichstrom ein vielfach unerwunschtes and den Wir- kungsgrad des Gerates bei der Frequenzverlagerung von Schwin- gungen verschlechterndes Modulationsprodukt. Auch der Ausdruck Uberlagerungsemp/anger ist physikalisch falsch, weil die Wirkungsweise dieses Gerates auf einer Modu- lation beruht and gerade nicht auf einer ,Vberlagerung", bei der - im Gegensatz zur Modulation - iiberhaupt keine Schwin- gungen mit den gewunschten neuen Frequenzen entstehen. Eine Reihe von Unklarheiten and falschen Vorstellungen er- geben sich bei der Verwendung des Ausdruckes Leitung. Bei den ersten Telephonie-tYbertragungen im Jahre 1870 bestand der T7bertragungsweg allerdings nur aus einer ?Leitung", and zwar aus zwei Drahten. Betrachtet man heute jedoch z. B. eine Telephonieubertragung zwischen einem Teilnehmer in Rostock and einem anderen in Dresden, so ist bekannt, daB die ?Leitung" nur ein kleiner and technisch nicht immer besonders problema- tischer Teil des TYbertragungsweges ist. Eine solche Sprechver- bindung (ein Stromkreis) besteht heute nicht nur aus einer ,,Strippe", sondern enthalt zusatzlich eine Vielzahl von wich- tigen technischen Gersten (Vermittlungs-, Signal-, Verstarker-, TF- and Stromversorgungseinrichtungen, evtl. auch Richt- funkstrecken), fur deren Gesamtheit der Begriff einer zwischen den beiden Sprechern geschalteten ?Leitung" nicht mehr kenn- zeichnend sein kann. Dabei sollte man auch grammatische and andere Fehler vermeiden, wie z. B. bei der Verwendung des Ausdrucks ,verstdrkte Leitung" (richtig: Verbindung mit Ver- stiirkern) oder Schalten einer Rundfunk?leitung" fiber eine Funkstrecke (richtig: ... einer Verbindung ...). Ebenso kann man nicht von der ,Pfeifsicherheit einer Leitung" sprecben, weil die Instabilitat eines Stromkreises vor allem durch andere technische Einrichtungen and nicht durch die Eigenschaften der Leiter in einem Kabel verursacht wird. Andererseits ist das zwischen zwei .Versthrkeramtern liegende Kabel - wenn man von Pupinspulen oder Ubertragern absieht - natiirlich eine ?Leitung" Es erscheint such irrefiihrend, den Begriff Pilotschwingung mit ,Regelschwingung" gleichzusetzen. Abgesehen davon, daB Regelschwingungen die Instabilitat der Restdampfung beim gleichzeitigen Ansprechen verschiedener Pegelregler in einer Weitverkehrsverbindung charakterisieren, dienen Pilotschwin- gungen in der TYbertragungstechnik zum Regeln oder Steuern von Netzwerken oder - bei anderen TF-Systemen - nur zum Betatigen eines Anzeigegerates, ohne daB ein Regelvorgang durch sio unmittelbar ausgelost wird. Der vielfach ubliche Aus- druck ,Vbertragen einer Regel-Pilot-Frequenz" ist also in zwei- facher Hinsicht falsch. K. Geiger zeigt z. B. in seinem Buch ,Methodik der Lehre der Wechselstromtechnik" (VEB Verlag Teclmik, Berlin 1956) an dem Begriff des Widerstandes, daB eine Doppeldeutigkeit zu Un- klarheiten fuhren.kann, well dieser Begriff - ebenso wie viele andere- in der deutschen Sprache bisher vielfach sowohl fur das Schaltelement als auch fur seine Eigenschaften verwendet wind. Deshalb sollte man z. B. ,the resistance of the resistor" nicht mit ?der Widerstand des Widerstandes" Ubersetzen, son- dern die Schaltelemente mit einem ohmschen, kapazitiven oder induktiven Widerstand als solche bezeichnen, auch wenn sich dabei ungewohnte Formulierungen ergeben. Es sei noch erwahnt, daB nicllt nur Begriffsbestimmungen eindeutig klar and richtig sein sollen, sondem auch Bezeichnun- gen and Formelzeichen. In diesem Zusammenhang sind die DIN-Blatter 40700 ,Schaltzeichen and Plane fur Fernmelde- anlagen" and 1344 (Entwurf Oktober 55) ?Formelzeichen der elektrischen Nachrichtentechnik" von Bedeutung. Diese Beispiele, die man beliebig erganzen kann, sollen zeigen, dal das Beibehalten von i berlieferten falschen oder von mehr- deutigen and deshalb unklaren Ausdrilcken in der Sprache der Techniker unzweckmalig erscheint. Dies gilt vor allem such fiir die Ausbildung uild Information unserer jungeren Mit- arbeiter, denen mit Hilfe einer neuzeitlichen 'Systematik, Methodik and Veranschaulichung technisch-wissenschaftliche Erkenntnisse vermittelt werden. Wenn diesen Mitarbeitern aber dabei zugemutet wird, eine unklare oder sogar physikalisch falsche Terminologie zu lernen, so werden sie hierfur kein Ver- standnis besitzen. Das Verwenden von klaren Ausdriicken gilt jedoch auch fur Veroffentlichungen, ferner filr die Ubersetzung des auslandischen Schrifttums, z. B. fur eine eindeutige and technisch richtige Auswertung der CCI-Exnpfehlungen, bei der Aufstellung von Pflichtenheften and beim Betrieb von nach- richtentechnischen Einrichtungen. Jedenfalls sollte man sich auch mit seiner Ausdrucksweise in Wort and Schrift dem jeweiligen Stand der Technik anpassen and Bich - ohne in das Extrem der Obertreibung von Sprach- fanatikern zu fallen - bemiihen, den bei vielen Ingenieuren leider noch i1blichen, traditionellen nachrichtentechnischen ,,Slang" zu vermeiden. Allerdings ist auch ein nachrichten- technischer Begriff nach den Gesetzen der Logik erst klar, wean sein Inhalt klar definiert ist, d. h., wenn seine wesentlichen Merkmale, die ihn von anderen Begriffen unterscheiden, eindeutig festgelegt sind, wobei sich unsere Kenntnis von einer Sache durch die standige Weiterentwicklung unseres Wissens natiirlich andern kann. Dr.-Ing. Henkler, IPF Berlin Telegramme mit Ruckschein? Fur Einschreib-, Wert and Paketsendungen kann der Ab- sender bei der Aufgabe oder auch spater einen Ruckschein ver- langen. Dadurch erhalt er nach dem Aushandigen der Sendungen am Bestimmungsort die Empfangsbescheinigung des Adressaten oder seines Bevollmachtigten. In den Schaltervorraumen and auf andere Weise werben wir fur diesen Sonderdienst, and zahl- reiche Postkunden machen von ihm Gebrauch. Gibt? es aber auch Riickscheine zu Telegrammen? - Nein, doch besteht ein ahnlicher Sonderdienst, and zwar kann jeder Absender eines Telegramms eine Empfangsanzeige verlangen. Damit werden ihm Tag and Stunde der Zustellung seines Tele- gramms - je nach Wunsch telegraphisch oder brieflich - um- gehend mitgeteilt. Vergleichen wir die Anzahl der Sendungen mit Ruckschein and die Anzahl der Telegramme mit Empfangs- anzeige, so stellen wir ein MiBverhaltnis feat. Wo liegt die Ursache hierfur? Besteht kein Bedurfnis fir Telegramme mit Empfangsanzeige? Das ist zweifellos vorhanden, aber die Tele- grammaufgeber - and sogar viele Annahmeangestellte - kennen these Moglichkeit nicht. Auch findet man kaum eine Werbung fur diesen Sonderdienst. Zum Teil sind die Kollegen, die den Telegraphendienst wahrnehmen, nur ungeniigend mit den Vorschriften vertraut, konnen die Aufgeber nicht beraten and sehen in jedem Sonderdienst eine unangenehme Mehrbe- lastung. Vor einiger Zeit mul3te ich selbst these Erfahrung machen. An einem Telegrammannahmeschalter legte ich ein Telegramm mit Empfangsanzeige vor, auf dem ich den ge- buhrenpflichtigen Dienstvermerk = PC = vorschriftsmaBig angebracht hatte. Der Annahmeangestellte besah sich lange die Telegrammurschrift. Dann sagte er zu mir: ,,Dh haben Sie sich aber geirrt. Wenn Sie Vergleichung wilnschen, heiBt der Ver- merk = TC =." Noch konnte ich ihn an einer Anderung des gebiihrenpflichtigen Dienstvermerks hindern. Nur der Hinweis auf die Rilckseite des Aufgabeformblatts, aus der die wichtigsten Vermerke hervorgehen, vermochte ihn von der Moglichkeit meines Verlangens zu iiberzeugen. Sodann berechnete er die Gebdbr, vergal3 dabei aber die Gebii.hr fir die telegraphische Empfangsanzeige. Erst auf Grund meines Hinweises setzte er noch 1,50 DM zu. Ich war froh, daB das Telegramm nun in Ordnung war and ich auf die telegraphische Empfangsanzeige Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 hoffen durfte. Ich hoffte einen Tag, zwei Tage, eine Woche, zwei Wochen - vergebens. Inzwischen bestatigte mix der Emp- fanger mundlich den Empfang. Offenbar konnte man auch am Bestimmungsort mit dem Vermerk = PC = nichts anfangen, oder er war bereits unterwegs entstellt worden. Noch war ?das Drama" nicht zu Ende. Jetzt fand es seine Fortsetzung in mei- nem Erstattungsantrag, in den Nachforschungen der Deutschen Post, in entschuldigenden Worten and der Erstattung des Betrags, kurzum in unnotiger Mehrarbeit - hervorgerufen durch Unkenntnis der Bestimmungen. Wie sind Telegramme mit Empfangsanzeige abzufassen? Sie unterscheiden sich von den gewohnlichen Telegrammen nur dadurch, daB sie vor der Anschrift einen gebiihrenpflich- tigen Dienstvermerk tragen, der das Sonderverlangen. aus- driickt. Er lautet = PC =, wenn eine telegraphische (Bild 1) and = PCP =, wenn eine briefliche Empfangsanzeige gewunscht wird. Die Entscheidung uber die Art der Empfangsanzeige liegt beim Aufgeber. Im Inlandsverkehr wird die Empfangsanzeige auf Wunsch des Absenders auch nach einem anderen Ort als den Aufgabeort des Ursprungstelegramms ubermittelt. Dann nimmt der Auf- geber in das Ursprungstelegramm hinter die Anschrift die ge- buhrenpflichtigen Worter ?Empfangsanzeige an ...... (Name and Anschrift) ...... (Bestimmungsort)" auf. Beispiel fdr ein Telegramm, das in Leipzig S 3 aufgegeben wurde: = PC = Fritz Uhlenhorst Strandstr. 16 Ostseebadboltenhagen Empfangsanzeige an Ingetraud Richter Collmstr.44 Oschatz. Erwarten dich bei Riickfahrt in Riesa. Mitropa-Wartesaal. Siegfried Was kosten Telegrammei mit Empfangsanzeige? Fur Telegramme mit Empfangsanzeige erheben wir die Tele- graphengebiihr wie fur jedes andere Telegramm nach Wortzahl, Dringlichkeitsstufe and Bewegungsgebiet. Dazu tritt ein Zu- schlag fur die Empfangsanzeige. Er betragt 1. fiir telegraphische Empfangsanzeigen a) im Ortsverkehr ............................ 1,- DM, b) im Inlandsfernverkehr ..................... 1,50 DM, c) im Auslandsverkehr die Gebiihr fur sechs Worter eines gewohnlichen Telegramms fiir denselben Weg and den- selben Ort wie das Ursprungstelegramm; ie Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 Marz 1957 2. fur briefliche Empfangsanzeigen a) im Inlandsverkehr 15 Pf, b) im Auslandsverkehr ......................... 25 Pf. Wie sired Telegramme mit Empfangsanzeige am Bestimmungsort zu behandeln? Die Telegrammabfertigung bereitet einen Empfangsschein (Bild 2) vor, indem sie Aufgabeanstalt, bei Auslandstelegram- men such Aufgabenummer, and Empfanger mit genauer An- schrift eintragt. Telegramm and Empfangsschein iibergibt sie dem Telegrammzusteller. Er vervollstandigt den Empfangs- schein durch Angabe von Ort, Datum and Uhrzeit der Aushandi- gung, bevor er den Empfanger unterschreiben lilt. Den Emp- fangsschein gibt der Zusteller nach der Riickkehr vom Zustell- gang an die Telegrammabfertigung zuriick. Wie sind die Empfangsanzeigen auszufertigen? a) Telegraphische Empfangsanzeigen Sofort nach der Riickkehr des Zustellers wird eine telegraphi- sche Empfangsanzeige (s. Muster in Bild 3) ausgefertigt. Sie erhalt die Gattungsbezeichnung ,CR" im Kopf des Telegramms. Zu beachten ist, daB es sich hierbei - im Gegensatz zu dem Vermerk = PC = - um keinen gebuhrenpflichtigen Dienst- vermerk handelt. Uberhaupt sind keine Gebiihren weiter zu erheben; denn sie wurden auch fur die Empfangsanzeige bei der Aufgabe des Ursprungstelegramms entrichtet. Einige Eigenarten der Empfangsanzeige sind noch zu be- achten. So erhalt sie keine Aufgabenummer, keine Wortzahl, keine Aufgabezeit and keine Anschrift. Nerchau = Bestimmungsanstalt der telegraphischen Emp- fangsanzeige (vgl. Bild 1), Oberhofthdr = Aufgabeanstalt der telegraphischen Empfangs- anzeige (vgl. Bild 1), Siebzehnter Sinkwitz = Aufgabetag and Empfanger des Ur- sprungstelegramms (vgl. Bild 1), siebzehnten 0950 = Tag and Zeit der Zustellung (vgl. Bild 2). 77 Wong.behren OM eLPt Son.t G.bgh.. 7 DOOM Z.-.- DM /5w Ang.n. Deutsche POSt Telegramm ov. u.1o. ...t V...Bgerung....... 4. 0bermftte It: /'~ Q 71+ ZNr. O 31 fog? V on: ~.~c d-h. (v{ W. 746 Wt 15 W 191 Ybdan~ /Y m L~ } W.g. 1 Vh. ..gob. G.noo. Ana Ift - (Wohnung.angob. war B thntnung on t) - D e u t I i c It e S c h r I f t - t~...? .wmtt lean d~k~ n Wo- Won. ge.tri&nn, gebnden, hin:ugef igt of LX. Dienn.d.tue, hingcwlesen c ai Blld 1. Telegramm mit Empfangsanzeige Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 Miirz 1957 Telegramme mit Rucksehein? Im Auslandsverkebr sind die Empfangsanzeigen im all- gemeinen in franzosischer Sprache abzufassen, Beispiel: ,,CR London/36 Dresden = 47 seize Knispel remis dixsept 0740" Dabei bedeuten: London/36 = Bestimmungsanstalt der telegraphischen Emp- fangsanzeige, zugleich Aufgabeanstalt des Ursprungstele- gramms, Dresden = Aufgabeanstalt der telegraphischen Empfangs- anzeige (ohne Unterscheidungszahl, well es sich um die Haupt- telegraphendienststelle handelt), zugleich Bestimmungsanstalt des Ursprungstelegrammes, , 47 = Aufgabenummer des Ursprungstelegramms, .seize = Aufgabetag (sechzehnter) des Ursprungstelegramms, Knispel = Name des Empfangers des Ursprungstelegramms, remis = zugestellt, dixsept = Tag der Zustellung (siebzehnter), 0740 = Zeit der Aushandigung. Die Zustellung durch Fernsprecher, TelexanschluB, Neben- telegraphen, die Aushandigung an einen Ersatzempfanger and dergleichen sind gegebenenfalls in der Empfangsanzeige durch entsprechende Zusatze auszudriicken. Beispiel: ,,CR Oybin Nebra = sechster Schwarz durch Fernsprecher zu- gestellt sechsten 1225" b) Briefliehe Emp/angsanzeigen In die brieflichen Empfangsanzeigen nehmen wir die gleichen Angaben wie in telegraphische Empfangsanzeigen auf. Eine bestimmte Form fiir die- Abfassung ist nicht vorgeschrieben. Doch sind sie mit der Bezeichnung ?Empfangsanzeige" zu ver- sehen. Im Inlandsverkehr werden sie dem Aufgabeamt - bei der f)bersendung nach einem anderen Ort unmittelbar dem Empfanger - unter ,Postsache" zugeleitet. Nach dem Ausland ist die Sendung freizumachen. In diesem Fall mull der Betrag der verklebten Wertzeichen (25 Pf) durch den Entlastungs- nachweis verrechnet werden. Em/pfangssdlein Telegrammause.~!!.~ ....... Nr........L -------- a, . J _ v(!~1R r.. ur!~CLQ~I i~..!d /+fK .K.a y,t erhalten --O9... Uhr ...00 . Min. Vul!uC0{.(.L~.. . den ..~.?. ~?lL'--------.1956 Untersdlrift des Empfangers: koq /IC194zu 12 Din A3 V1. 1421 In welchen Fallen sind Empfangsanzeigen zu empfehlen? Durch Empfangsanzeige erfahrt der Absender eines Tele- gramms Tag and Stunde der Aushandigung an den Empfiinger oder Ersatzempfanger. Wird den Annahmeangestellten ein der- artiger Wunsch der Aufgeber im Gesprach bekannt, so werden sie den Kunden entsprechend beraten. - Haufig fragen Auf- geber, wann ein Telegramm voraussichtlich am Bestimmungsort zugestellt werden wird. Dariiber konnen and diirfen die An- nahmeangestellten keine Auskunft erteilen, weil ihnen die Be- triebslage nur in den seltensten Fallen bekannt seili wird and jederzeit unvorhergesehene Storungen auftreten konnen, die u. U. eine Verzogerung nach sich ziehen. Doch ist bereits bei derartigen Anfragen eine Empfangsanzeige zu empfehlen. Sic versetzt den Absender des Ursprungstelegramms oftmals in die Lage, weitere Dispositionen fur seinen Geschaftsbetrieb u. dgl. zu treffen and erleichtert somit manche Arbeit. - Auf der anderen Seite tragt der Annahmeangestellte, der in dieser Weise verfahrt, mit dazu bei, die vielfaltigen Sonderdienste des Tele- graphenverkehrs zu popularisieren, die vorhandenen Kapazi- taten besser auszuniitzen and die Einnahmen der Deutschen Post zu steigern. ,.?..... Deutsche Post Telegramm v-aa.n.na....... k.! Obermlttelt: Wortpeboh.en Some. GebUh.en _DM -PI LAtCAL Oe. _DM -PI v roQ Z?h: 06 Zo.ommen ~-A-- ~/4 A DM M `~ C}Y~7 n derdi ngers. . W.G. Uh, J angob. bdu&n 09501 Bild 3. Telegraphische Empfangsanzeige I A.I LA, Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Storungsvermeidungsdienst Von Walter FRITZSCHE and Paul RAMMLER, Fernmeldeamt Leipzig Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 MSrz 1957 Der Storungsvermeidungsdienst hat die Aufgabe, das Wirksamwerden von sich anbahnenden Storungen weit- gehend zu verhindern, wodurch die Dauer and die Zahl der Storungen an Fernsprechanschlussen gesenkt werden. Er stellt einen Sammelbegriff dar, der sich untergliedern ldf3t in den Storungsvermeidungsdienst a) beim Einrichten der ,Sprechstellen, b) beim Uberholen der Leitungswege and der Sprechstellen durch die Baubrigaden, c) bei den Sprechstellenprufungen, d) durch laufendes mef3technisches Uberpri fen der Sprechstellen and Anschluf3leitungen and e) beim Entstoren von Anschliissen. Die nachstehenden Ausfithrungen befassen sich hauptsdchlich mit den Pun/den c) and d). Ausgehend von einer grundlichen Analyse des Entstorungsdienstes in einem grof3en Ortsnetz mit mehreren VStW, wird der prozentuale Anteil der haufigsten Storungsursachen erldutert sowie die technische Durchfiihrung and betriebliche Organisation eines regelmdfiigenPrufdienstes fur Teilnehmeranschlasse dargestellt. Allgemeines Storungen an. Fernsprechanschlussen bringen erhebliche Nach- teile fur die Fernsprechteilnehmer mit rich, was keiner beson- deren Erorterung bedarf. Fair die Deutsche Post verursachen sie in jedem Falle zusatzliche Gemeinkosten. Dies mogen einige Zahlen belegen: Fur das Entstoren der Fernsprechanschlusse in einem groBen Ortsnetz mit etwa 25000 Hauptanschlussen sind 75 Krafte er- forderlich. In dieser Zahl sind die ebenfalls an der Entstorung beteiligten Krafte des OrtskabelmeB- and des Fernmeldebau- dienstes sowie die Schaltwarter nicbt enthalten. Vom Ent- storungsdienst muBten in dem als Beispiel genannten Ortsnetz im letzten Jahr 59000 AuBenstorungen beseitigt werden. Diese Zahlen lassen erkennen, daB ein betrachtlicher Arbeits- and Kostenaufwand erforderlich ist, damit den berechtigten Wun- schen der Fernsprechteilnehmer auf schnelle and zuverlassige Entstorung nachgekommen werden kann. Um einen Vberblick fiber die verschiedenen Storungsursachen and die gestorten Teile der Teilnehmer-Einrichtung zu erhalten, wurden aber einen langeren Zeitraum mehrere Tausend bearbeitete Storungen untersucht. Dabei Bind die Ergebnisse mehrerer VStW and verschiedener Monate zugrunde gelegt worden. Folgende Zu- sammenstellung ergibt sich daraus: Tabelle 1 Prozentuale Verteilung der Storungen nach Art bzw. Ursache der Storungsmeldungen Storungen innerhalb der VStW ............................... 6% bei Vorprufung gut ............................... 11% bei Priifung gut (Fehler verschwunden) ............. 13% in AuBenleitung (EV-LV) .......................... 16% in Innenleitung and Erdleitung ..................... 8% im Apparat ....................................... 46% 100% Tabelle 2 Prozentualer Anteil der Storungsursachen bei Apparatstorungen Storungen entfallen auf Schnure .......................................... 20% Wecker (einschl. zweite Wecker) ................... 15% Gabel- and Hakenumschalter ....................... 11% Mikrophon ........................................ 10% Hbrkapsel ........................................ 5% Nummernschalter .................................. .10% Tasten, Schalter, Relais usw ......................... 18% Verschiedenes ..................................... 11% 100% Bekanntlich lassen sich Storungen an technischen Einrich- tungen nie vollig vermeiden. Es ist aber nach dem bekannten Grundsatz ,Vorbeugen ist besser als Heilen" moglich, durch regelmaBiges and planmaBiges Uberwachen der technischen Einrichtungen Mangel so rechtzeitig zu erkennen and zu be- seitigen, daB sie sich nicht als Storungen auswirken. Nach diesem Prinzip werden die technischen Einrichtungen der Vermittlungs- stellen seit vielen Jahren laufend gepruft and gewartet. Mt den Teilnehmereinrichtungen wird prinzipiell ebenso ver- fahren, and zwar durch die regelmaBigen Sprechstellenpru- fungen. Sie werden in W-Netzen aller zwei Jahre durchgefuhrt and haben sich zweifellos bewahrt, vor allem such hinsichtlich des gebuhrenmaBigen Vergleichs der beim Teilnehmer ein- gebauten technischen Einrichtungen. Aus der Tabelle 2 der statistischen Auswertung ist zu er- kennen, daB bestimmte Arten von Storungen, z. B. an Nummern- schaltern, Mikrophonen, Horkapseln, Schnuren, and vor allem die Erd- and Nebenschliisse in den AnschluBleitungen durch eine Uberwachungsmessung der Teilnehmeranschlusse zu einem gewissen Teil im voraus erfaBbar sind. Aus diesem Grunde wird eine gut organisierte, laufende Uberwachungsmessung der Fern- sprechanschlilsse Mangel erkennen lassen, die den Betrieb zwar noch nicht storend beeinflussen, jedoch frilher oder spater von Teihlehmern als Storung gemeldet worden waren. Technische Voraussetzungen fiir Uberwachungsmessungen Wenn Teilnehmeranschlusse gemessen werden sollen, wird jede einzelne AnschluBleitung im Hauptverteiler auf die MeB- einrichtung geschaltet. Die Wirksamkeit des Storungsvermeidungsdienstes steigt mit der Zahl der taglich durchgefuhrten tYberwachungsmessungen. Deshalb ist as verstandlich, daB mit den bisherigen Methoden des manuellen Auflegens der Teilnehmerleitungen im Haupt- verteiler nicht gearbeitet werden kann. Das Problem wird viel- mehr durch eine automatische Aufschaltung aber Wahler vom Prufplatz aus gelost: Der Pruf- and Mel3platz des Storungsver- meidungsdienstes besteht aus einem kleinen Priifschrank 50, der in geringfilgig geanderter Originalschaltung and in der be- kannten Bedienungsweise verwendet wird. Weiterhin gehoren zum McBplatz (Bild) ein Milliwattsender mit Dampfungszeiger, der sich fiber die Mel3hebel des kleinen Priifschrankes anschalten' laBt. Fur Nummernschalter-Feinprilfungen steht auger dam Frequenzmesser and dem Milliamperemeter des Prufschrankes noch ein StromstoBschreiber zur Verfugung. Die Ausstattung des MeBplatzes wird vervollstiindigt durch das LW-Schalterfeld and eine Zusatzeinrichtung zum Belegen des Prnfwahlers, der mit dem Nummernschalter des Priif- schrankes auf die gewunschte Teilnehmer-AnschluBleitung ge- steuert wird. Als Prufwahler wird ein besonderer Hebdrehwahler benutzt, an dessen Kontaktbank die Eingange je eines LW von jeder Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 Marz 1957 Storungsvermeidungsdienst 53 LW je Hundert Relaissatz SchaMarme zu je einem LW der an deren in der VStW vor- handenen LW-Hunderte ...........ub1icher Verbindungsaufbau -Prufverbindung -Ofwdhler Schalterstellung I.? Der je LW-Hundert vom Prufplatz aus belegbare LW steht dem Verkehr zur Verf?gung. Scfiatterstellungf? LW wird fur Prufung benutzt. Lf Prinzipschaltung eines Medplatzes flir den Storungsvermeidungsdienst Hundertergruppe der VStW gelegt werden. Bei diesen LW wird die Zuftihrung zu den Schaltarmen aufgetrennt and das LW- Schalterfeld des McBplatzes eingeschleift. Nach der Wahl des zu messenden Teilnehmeranschlusses wird diese Einschleifung der a- and b-Leitung am Schalterfeld desMeBplatzes aufgetrennt, so daB nunmehr die Messung caber die Schaltarme des LW zum Teilnehmeranschlull ausgefiihrt werden kann. Die iibrigen Schaltelemente des LW sind damit abgeschaltet. AuBerdem sind im LW-Schalterfeld Tasten zum Auftrennen der c-Leitung and damit zum Anlaufen der I. VW enthalten. Insgesamt konnen 100 LW angeschaltet werden, well der Prufwahler in erzwunge- ner Wahl hebt and dreht. Die fur die automatische Aufschaltung des Storungsvermeidungsdienstes ausgenutzten LW werden dem normalen Verkehr nicht entzogen. Diese Art der Aufschaltung auf die Teilnehmerleitung ge- stattet zwar nicht ein reins Auftrennen zwischen AuBen- and Innenleitung, sie ermoglicht jedoch ein vollig einwandfreies Messen der angesteuerten Teilnehmerleitung. Eine gewisse Beschrankung besteht fur Anschliisse mit Speise- briicke. In desen Fallen ist die Schleifenmessung nicht moglich, well in der b-Leitung der Speisebruckenkondensator liegt. Da die moderne Amts- and Nebenstellentechnik Speisebriicken nicht mehr benotigt, kommt dieser Einschrankung keine grole Be- deutung zu. Arbeitsorganisation des Storungsvermeidungsdienstes Der Arbeitsbereich des Storungsvermeidungsdienstes deckt sich mit dem der Entstorungsstelle der betreffenden VStW. ZweckmaBig wird der -UberwachungsmeBplatz in der Nahe der Storungskartei eingerichtet, and die unmittelbare Dienstauf- sicht fiber die Arbeitskrafte des Storungsvermeidungsdienstes erhalt der Leiter der Entstorungsstelle. Der Storungsvermei- dungsdienst wird in jeder VStW von zwei Arbeitskraften durch- gefiihrt. Dabei ist die Tatigkeit am Priif- and McBplatz der Arbeitskraft au ubertragen, die die gleichen Qualifikations- merkmale wie fur den McBdienst am grol3en Pri fschrank nach- weisen kann, insbesondere praktische Erfahrung and umfassende Kenntnisse im Ent- storungsdienst, genaue Kenntnisse caber den Bau and die Betriebsweise der technischen Einrichtungen beim Teilnehmer, Sicherheit beim Anwenden der GleichstrommeBmethoden sowie der Wechselstrommessungen mit Milliwattsender and Damp- fungszeiger, ausreichende Kenntnisse im Fii.hren der einschlagigen Karteien der Storungsstelle, des Hauptverteilers and der Schaltstelle sowie beim Bearbeiten der Sprechstellenpapiere, sicheres Auftreten and Gewandtheit im Umgang mit den Teil- nehmern. Das regelmallige Prufen der Sprechstellen am Aufstellungsort bleibt Bestandteil des Storungsvermeidungsdienstes and wird vom Sprechstellenprufer durchgefuhrt. Beide Tatigkeiten er- ganzen sich sinnvoll. Der Sprechstellenprufer hat die GewiBheit, durch Anruf des tYberwachungsmeBplatzes in kurzester Frist Leitungsprufungen and Dampfungsmessungen ausfUhren zu konnen. Auf den groBen Prufschrank ist er nicht mehr ange- wiesen. Andererseits kann der Mitarbeiter am l.Yberwachungs- meBplatz den Sprechstellenprufer in bestimmten Fallen zu Dampfungsmessungen and besonderen Prufungen an Ort and Stelle einsetzen. Die Reihenfolge der vom McBplatz-Angestellten zu messenden Anschliisse wird an Hand der Storungskartei nach der Nummern- folge festgelegt. Dabei ist es wunschenswert, daB er sich ein Bild' Ober die voraussichtlich zu erwartenden McBergebnisse, die ortliche Lage and die Einrichtungen beim Teilnehmer macht. Bei groBeren Nebenstellenanlagen beschranktsich die Messung ver- standlicherweise nur auf die Amtsanschlusse. Nach dem Wahlen der letzten Ziffer der AnschluBnummer sind die Isolations- und NebenschluBmessungen durchzufiihren. Danach wird der Teilnehmer mit dem Rufschalter des kleinen Prufschrankes gerufen. Nun ist es zweckmaBig, den Teilnehmer zu fragen, ob der Wecker gut horbar war and ob die Verstandigung (nach dem Einschalten der Dampfungsglieder) gut ist. AnschlieBend prilft man den Nummernschalter. Hierzu wird der Teilnehmer auf- gefordert, den Nummernschalter etwa zehn Sekunden im auf- gezogenen Zustand festzuhalten. In dieser Zeit lhBt sich der Schleifenwiderstand messen. Nach AbschluB der Messungen wird der Teilnehmer gefragt, ob sich an seinem Fernsprecher Mangel oder Storungen gezeigt haben. Gerade diese Moglichkeit, Beschwerden caber technische Mangel der Teilnehmereinrichtung vom Teilnehmer selbst ent- gegenzunehmen, ohne daB er erst die Entstorungsstelle an- zurufen braucht, erscheint wertvoll. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn er merkt, daB sich die Deutsche Post laufend um seine Sprechstelleneinrichtung kummert, and zwar in kurzen, regel- mafligen Zeitabstanden. (Schlu/1 s. S. 54) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 MSrz 1957 Reiseeindrucke and Erlebnisse in der Sowjetunion Von Heinrich ENGE; Ministerium fur Post- and Fernmeldewesen, Berlin Einleitung Im Mai and Juni des vergangenen Jahres weilte eine Dele- gation der Hauptverwaltung Fernmeldewesen des MPF im Rahmen der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit mit den sozialistischen Landern in der Sowjetunion. Der Delegation gehorte auch der Verfasser dieses Berichtes an. Wir batten wahrend der Reise Gelegenheit, mit den Angehorigen des Ministeriums fur Verbindungswesen der UdSSR, der Russischen FSR and der Lettischen SSR, den Werktatigen in versehiedenen Fernmeldebetrieben sowie mit Wissenschaftlern and Dozenten aus einigen Fernmeldeinstituten and Hochschulen technische and betriebliche Fragen zu erortern and wertvolle Erfahrungen untereinander auszutauschen. Gleicbzeitig konnten die be- stehenden frenndschaftlichen Beziehungen zwischen den Post- lern der Sowjetunion and der Deutschen Demokratischen Repu- blik gefestigt and personliche Bande angeknupft werden. Da- neben war es der Delegation moglich, das Leben and Treiben in Moskau and in einigen anderen Stadten der Sowjetunion kennenzulernen and an einigen kulturellen Veranstaltungen teilzunehmen. Von dem, was ich wahrend dieser vier Wochen in der UdSSR sah and erlebte, kann ich natiirlich nur einen Ausschnitt wiedergeben. Nach einem herrlichen Flug von etwa sieben Stunden landete die sowjetische Maschine wohlbehalten auf dem Flugplatz Wnukowo bei Moskau. Die verhaltnismaBig kurze Zeit fur die Ortsveranderung von Berlin his nach Moskau lieB beim Be- treten des sowjetischen Bodens eine grol3e tYberraschung in uns Stellt der McBplatz-Angestellte bei der Messung einen Mangel fest, so wird ein Storungszettel ausgefertigt and mit einem Rot- stiftvermerk ,StVD" (Storungsvermeidungsdienst) besonders gekennzeichnet. Der Storungszettel ist dem Beschaftigten am grol3en Prufschrank zum Weiterbearbeiten zu iibergeben. Diese Storungszettel sind je nach Anfall der zu beseitigenden Storun- gen Zug um Zug mit zu bearbeiten. Stellt der Storungsvermei- dungsdienst Mangel fest, die sich als Storungen auswirken konnen, wird auf dem Storungszettel neben dem Vermerk ,,StVD" noch der festgestellte Mangel rot unterstrichen. Dies soli ,schnelle Bearbeitung" bedeuten. Die vom Storungsvermeidungsdienst festgestellten Mangel (auger solchen, die Storungen hervorrufen konnen) werden nicht in die TWK der Storungsdauer je AnschluB aufgenommen. Die Storungskarten der betreffenden Anschliisse sind nach der Priifung durch den Storungsvermeidungsdienst in bezug auf Schleifenwiderstand and Dampfungswert zu berichtigen oder zu erganzen and die festgestellten Mangel oder Storungen auf der Riickseite (Storungsstatistik) nicht mit einem Strich, sondern mit einem Kreis zu kennzeichnen. Hierdurch ist eine laufende Kontrolle der Arbeit des Storungsvermeidungsdienstes moglich. Praktische Erprobung des Storungsvermeidungsdienstes In einer VStW mit 2000 Anrufeinheiten wurde der Storungs- vermeidungsdienst erprobt. Die vorherigen Zweifel, inwieweit eine Messung der Teilnehmereinrichtungen mit Hilfe des Teil- nehmers durchfiihrbar ist, konnten dadurch widerlegt werden. Das Ergebnis der Probe zeigt Tabelle 3. aufkommen, die durch den eindrucksvollen Betrieb auf dem Flugplatz noch verstarkt wurde. In ununterbrochener Folge landeten and starteten Flugzeuge nach allen Richtungen der Sowjetunion, wahrend sich am Flugplatzrand neben den zahl- reichen abgestellten Maschinen das erste Diisenverkebrsflug- zeug der Sowjetunion, die TU-104, besonders heraushob. Bald wurden wir von unseren Betrachtungen durch die herz- liche BegruBung der Mitarbeiter des Ministeriums fdr Ver- bindungswesen der Sowjetunion abgelenkt, die uns Gewillheit werden liell, daB wir zu Besuch bei Freunden eingetroffen waren. Besonders iiberraschten uns aus dem Kreis der uns er- wartenden sowjetischen Kollegen einige alte Bekannte, die mit uns in den Jahren nach 1945 beim Wiederaufbau des Post- and Fernmeldewesens in unserer Heimat zusammen gearbeitet batten. Unsere Gesprache wurden wahrend der Fahrt vom Flugplatz bis zum 40 km entfernten Moskau fortgesetzt, wobei die Zeichensprache mithalf, die Verstiindigung zu erleichtern. Eine kurze Rundfahrt auf dem Platz vor der Lomonossow- Universitat auf den Lenin-Bergen unterbrach unsere Fahrt zum Hotel ?Leningiadskaja" am Komsomolskaja-Platz. Nach kurzer Erledigung der Anmeldeformalitaten nahmen wir Besitz von einigen der schonen, im 6. bis 19. Stockwerk liegenden Hotel- zimmer. Ads meinem Zimmer im 12. Stock bot rich mir ein imposanter Ausblick auf den groBen Platz vor dem Hotel, dessen Langsseiten von drei Fernbahnhofen and einer Metro- Station eingenommen werden. tuber den Platz and in die ein- miindenden Strafen wogte ein ununterbrochener Kraftfahrzeug- und StraBenbahnverkehr, der nur wahrend weniger Stunden nach Mitternacht abflaute. Trotzdem schliefen wir ausgezeichnet in unseren nach modernsten Gesichtspunkten eingerichteten Hotelzimmern. Tabelle 3 Art der Storungen and Mangel, die beim Probebetrieb des Storungsvermeidungsdienstes festgestellt wurden Storungen and Man gel am Nummernschalter (zu schnell bzw. zu langsam) .. 30% am Wecker ...................................... 3% am Gabel- and Hakenumschalter ................... 3% an den Schniiren .................................. 1% durch NebenschluB (a- bzw. b-Leitung) ............. 32% durch fremden Strom ............................. 22% durch Verschiedenes ............................... 9% 100% Durchschnittlich wurden an.einem Tage 80 bis 100 Fernsprech- anschlusse gemessen. Der Aufsatz sollte die interessierten Leser mit dem Begriff des Storungsvermeidungsdienstes bekanntmachen, ohne naher auf technische Einzelheiten einzugehen. Das war vorlaufig auch nicht notwendig, well das Betriebsverfahren, die Bereitschaft der Fernsprechanschliisse auf diesem Wege zu erhohen, im Vordergrund stand. Wenn der Storungsvermeidungsdienst durch weitere MaB- nahmen mit dem gleichen Ziel erganzt wiirde, z. B. durch Ver- vollkommnen der Entstorer-Ausriistung, insbesondere mit einem modernen, zweckmii igen Vielfach-Mellgerat, durcb wei- tere Motorisierung des Entstorerpersonals usw., so wiirde es gelingen, das Verhaltnis der Storungen je FernsprechanschluB and Jahr noch mehr zu verbessern. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 Marz 1957 Kleine Fahrt durch Moskau Am Morgen des nachsten Tages machten unsere sowjetischen Kollegen den Vorschlag, uns vor Beginn unserer eigentlichen Aufgabe zunachst einmal einen kleinen Eindruck von Moskau- zu geben and uns mit dem Leben in der Stadt and den Ge- pflogenheiten ihrer Bewohner etwas vertraut zu machen. Der kleinen Rundfahrt schloll sich der Besuch des Kremls mit seinen herrlichen Bauten and den kostbaren Einrichtungen an. Die Kircben and der Glockpnturm Iwans des GroBen waren - wie alle Gebaude - restauriert, and die Sonnenstrahlen reflek- tierten sich in den prachtvoll vergoldeten Kuppeln. In der,,Ri st- kammer" werden fur jedermann zuganglich die Schatze and Kostbarkeiten aus der Vergangenheit des russischen Volkes aufbewahrt and derNachwelt erhalten. Nichts davon ging in den Revolutionstagen des Jahres 1917 verloren. AnschlieBend erfolgte der Empfang unserer Delegation durch den Minister fur Verbindungswesen der UdSSR, Herrn Psurzew. In seiner Begriil3ung brachte der Minister zum Ausdruck, daB die Zusammenarbeit der Postler der Deutschen Demokratischen Republik and der Sowjetuniori wesentlich dazu beitragen wird, den technischen Fortschritt im Verbindungswesen zu beschleu- nigen and noch bestehende Mangel schneller zu beseitigen. Er empfahl uns, das zu studieren, was wir in den nachsten Wochen sehen warden and gestattete uns, was nach unserer Meinung fur die Verbesserung des Fernmeldewesens in der Deutschen Demo- kratischen Republik von Bedeutung ware, nach unserer Riick- kehr in die Heimat zu erproben and anzuwenden. Gleichzeitig bat er uns, auch unsere kritische Meinung zu dem Gesehenen den sowjetischen Kollegen mitzuteilen. Entsprechend der Zusammensetzung unserer Delegation bil- deten wir einzelne Gruppen, um moglichst viel in der verhaltnis- maBig kurzen Zeit sehen and erfahren zu konnen. Bei unseren Fahrten zu den Betrieben machten wir Bekanntschaft mit dem StraBenverkehr in Moskau and mit der GroBzugigkeit der StraBen (Bild 1). Die Fahrbahnbreite darin betragt 60 bis 70 m, fiber die sich ein kaum abreiBender Auto- and Trolleybusver- kehr bewegt. An den Kreuzungsstellen war es keine Seltenheit, sechs bis neun Fahrzeugreihen nebeneinander in jeder Fahrt- richtung feststellen zu konnen. Ungewohnt fur unsere Ohren war das standige Hupen der Autos, so daB wir den Eindruck hatten, jeder Kraftfahrer wolle das Signal jedes anderen,Fabr- zeuges unbedingt iibertonen. (Inzwischen ist these Gewohnheit aus dem Stralenverkehr in der Sowjetunion verschwunden.) Selbstverstandlich giht es in Moskau noch zahlreiche alte StraBen, genauso wie neben modernen Wohngebauden noch viele alte Hauser anzutreffen sind. Entsprechend dem Plan der Rekonstruktion des Stadtgebietes Moskau werden historisch wertvolle Gebaude urid Platze erhalten and harmonisch in die neuen Wohngebiete eingegliedert. Die Hauptstadt der Sowjetunion ist ein. einziger groBer Bau- platz, and wir konnten uns von dem Tempo des Entstehens neuer Wohngebiete and Anlagen eindrucksvoll Bberzeugen. (Fortsetzung folgt) Olympische Spiele and die Post Nachdem im Januar 1956 die Olympischen Winterspiele in Cortina d'Ampezzo and im Juni die Reiterolympiade in Stock- holm statigefunden hatten, gehoren nun auch die XVI.Olympi- schen Spiele in Melbourne der Vergangenheit an. 69 Staaten beteiligten sick daran. Die gesamtdeutsche Mannschalt, die au f der Polarroute nach Australien geltogen war, errang 20 Medaillen /fir Deutschland, darunter vier goldene. Auch diese Spiele standen wie alle fruheren im Zeichen der Volkerverstandigung. Das klas- sische Griechenland ist die Wiege dieser sportlichen Wettkamp fe. Aus Totenfeiern entstanden, /anden sic im Nationalheiligtum Olympia and zu Ehren des Gottervaters Zeus stall. Seit dem Jahre 776 v.u.Z. liegen urkundliche Au/zeichnungen fiber die Sieger vor. Als Sportarten gab es den einfarhen Wettlauf, den Doppellauf, Dauerlauf, Ringkampf, Fun/kampf, das .Diskuswerten (Bild), den Faustkampf (Bild), das Weltfahren and Wettreiten. Die Spiele wiederholten sick alter vier Jahre and warden zur Grund- l age der grieehischen Zeitrechnting nach Olympiaden, einem Zeit- raum von vier Jahren. 45000 Zuschauer nahm das griechische Stadibn auf, zu dem aufier der Priesterin keine Fran Zutritt hatte. Krdnze aus Olbaumzweigen winkten den Siegern. 392 n.u.Z. /and das letzte dieser Spiele statt. Naturereignisse zerslorten die heilige Statte vollig. Nach 1500 Jahren lebte der oympische Gedanke wieder auf, wachgerufen durch die Ausgrabungen deutscher Gelehrter 1875 bis 1881 in Olympia. Dem franzosischen Sportsmann Baron de Cou- bertin gelang es 1894, das Internationale Olympische Komitee zu grunden. 1896 fanden die ersten Olympischen Spiele neuer Zeit in Athen statt.13 Lander nahmen daran teil. Gleichzeitig erschienen die ersten Sportmarken mit Darstellungen der altgriechischen Welt- kampfe and des Stadions. Mit Ausnahme der Kriegsjahre ver- anstaltete man nunmehr die Olympischen Spiele regelmaf3ig tiller Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Olympische Spiele'und' die Post - Fachliteratur' Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 MArz 1957 vier. Jahre, jeweils in einer anderen Hauptstadt der beteiligten Lander. Ab 1924 gibt es, auch Olympische Winterspiele. Vor 60 Jahren ehrten Preisamphoren (Bild) die Sieger: Heute sind es Medaillen in Gold, Silber find Bronze, mit denen die besten Sportlerinnen and Sportier zum Ruhme ?ihrer Lander and zur Ehre -des Sports geschmuckt werden. Die Postverwaltungen zahlreicher Lander haben seitdem Brief- ,Marken aus ? Anla f3 der Olympischen Spiele herausgegeben, wed das Sammeln dieser oft herrlichen Sportmarken ist zu einem in der ganzen Welt beliebten ?Sport" filr sick geworden, der aber nicht nur die Marken selbst, sondern auch all die vielen reizvollen Sonder. Stempel umfaf3t. Auch den Begriinder der erneuerten Ulympischen -Spiele, dessen Herz 1937 in Olympia beigesetzt wurae, ehrte man auf Marken (Haiti and Frankreich). Gefallige. Marken brachte San Marino zur letzten Winterolympiade heraus (Bild), and die gelungenen oympisehen Sondermarken der Deutschen Demokra- tischen Republik sind noch in aller Erinnerung. Die Beziehungen der. Post, zu den Olympischen Spielen be- schrdnken sich jedoch nicht nur out die Herausgabe von Brief-. Marken and Stempeln, die /fir .die Veranstaltungen werben, and oft auch Mittel fur die Beteiligung der Sportler aufbringen sollen.' Der Post fallt vor allem die wichtige Aufgabe zu, fir die Einrich- tung des Nachrichtennetzes, ,fur schnellste and reibungslose Nach- richteniibermittlung and fur die Bewdltigung des ungeheuren Post-, verkehrs zu sorgen. Vieie Sonderpostamter, darunter auch fahr- bare, sind erforderlich. Wenn im alten Griechenland die Namen der Sieger durch Schnellaufer and Brieftauben im Lande bekanntgemacht wurden, so sind es heute Telephon, Telegraph und'Funk, die auch dem entferntesten Ort der Erde in Stunden and. Minuten die Ergebnisse der Wettkampfe uberrnitteln. Am Rundfunkapparat konnte jeder. Erdbewohner selbst fiber 20000 km hinweg den Verlauf der Wett- kampfe miterleben. Auch Fernsehemptang war teilweise moglich. Flugzeuge beforderten'auf schnellstem Wege die Hunderttausende von Briefen and 'Karten der Teilnehmer and Besucher. So zeigt ein Blick auf die Geschichte der Olympischen Spiele auch die immer wichtiger and gewaltiger werdende Bedeutung der Post an der .Vorbereitung find Durch/i hrung der Olympischen Spiele, nicht zuletzt auch die bewundernswerten and oft itber- sehenen. 'Leistungen der Postangehorigen. Curt Paul, Karl-Marx-Stadt Einfiihrung in die 'Radartechnik. Von Robert Lepbtre. VEB Verlag Technik; Berlin. Ubersetzung aus dem Franzosischen. DIN. A 5, etwa 280 Seiten, 97 Bilder, 3 Tafeln, ' Ganzleinen etwa 19,: DM. Lange Jahre unterlag alles, was mit Radartechnik,zusammen- hing, der militarischen Geheimhaltungspflicht, and auch in den Nachkriegsjahren' waren die Informationsmoglichkeiten, nach denen von WiBbegierigen immer wieder gefragt wurde, mehr als sparlich. Wenige knapp gehaltene Artikel in den Zeit- schriften oder phantastisch ausgeschmuckte Tatsachenberichte konnten hier keinesfalls befriedigen. Interessierte Kreise er- halten mit dein vorliegenden Werk eine zusammenfassende and allgemeinverstiindliche Darstellung fiber .die Radartechnik. Der franzosische Radarspezialist Lepetre, der in Frankreich einen inaBgeblichen Anteil an der" Entwicklung dieser Technik hat, behandelt neben den Anwendungsgebieten der Radar- technik auch die Arbeitsweise der Gerate and ihre Hauptteile, die geschichtliche Entwicklung and in knapper Form auch ? die physikalischen Grundlagen. Auf mathematische Ableitungen, die eine intensive Durcharbeitung erfordern, wurde ' bewuft verzichtet, da es Zweck des Werkes ist, mit dieser exakten and streng gegliederten Darstellung des gegenwartigen Standee and der Zukunftsaussichten einem weiten Leserkreis eine Ein- fiihrung in diesel interessante Gebiet der Technik zu geben.und ihn hierdurch zum Studium der spezielleren Fachliteratur zu befahigen. Grundlagen der Fernsehtechnik.. Von A. I. Klopow.VEB Ver-, lag Technik, Berlin. Ubersetzung aus dem Russischen mit Erganzungen von Dr.-Ing: Peter, Neidhardt. DIN B 5, etwa 360 Seiten, 327 Bilder, Ganzlederin etwa 28,- DM. Fernsehen, vor wenigen Jahren noch eine Angelegenheit der Forschungsstellen, ist heute zu einem im Brennpunkt des all- gemeinen Interesses stehenden Begriff geworden. Die technische Verwirklichung beanspruchte nach langjahriger Vorbereitung eine auBerordentlich kurze Zeit. Obwohl die Entwicklung der SchwarzweiB-Fernsehtechnik nosh nicht abgeschlossen ist, werin sich auch technisch weitgehend ausgefeilte Standardschaltungen herausgebildet haben, tritt jetzt bereits das Farbfernsehen an die Offentlichkeit. Die erfolgreiche Weiterentwicklung eines so. speziellen Ge- bietes erfordert von allen Beteiligten die Beherrschung der Hochfrequenz- and UKW-Technik. Daruber hinaus setzt das Farbfernsehen auch genaue Kenntnisse der Elektronenoptik, der Farbenlehre and der Farbenmetrik voraus. Diese Erwagungen waren AnlaB zur Herausgabe der ;,Grund- lagen der Fernsehtechnik" des sowjetischen Fernsehspezialisten A. I. Klopow. Das Werk wurde von dem bekannten deutschen Faclimanri Dr.-Ing. Peter Neidhardt ins Deutsche nbersetzt and durch ?erganzende Kapitel' fiber die neuesten Forschungsergeb- nisse auf dem Gebiet des Farbfernsehens and der theoretischen Fernsehtechnik dem heutigen Stand der internationalen Technik angeglichen. Die immer gr6Ber werdende Zalil von Ingenieuren and Tech= nikern sowie Studenten an Hoch- and Fachschulen, die sich auf Fernsehtechnik spezialisieren wollen, erhalten damit ein Lehrbuch, das nicht nur die Physik and Technik des Schwarz- weiB-Fernsehens behandelt, sondern auch ausfAhrlich auf die Farbfernsehtechnik and die Anwendung der Informationstheorie in der' Fernsehtechnik eingeht- Den AbschluB bildet ein Kapitel Aber Fernsehempfanger der Deutschen Demokratischen Republik and ein Verzeichnis der wichtigsten Arbeiten der internationaleh Fachliteratur. =-- - Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 Marz 1057 100 Jahre Entwicklung der Bahnpostwagen (1841 his 1940) 100 Jahre Entwicklung der Bahnpostwagen (1841 his 1940) Nachdem die erste deutsche Eisenbahnstrecke Nurnberg-Furth im Jahre .18; ' erof fnet war, konnte in Preuf3en am 29. Oktober 1839 die Strecke Berlin-Potsdam dem Verkehr iibergeben so rden. Der Eisenbahnverkehr stieg dadurch rasch an, und die Post sah sick in ihrer fruheren Stellung als unumstril ne Verkehrsbeherrscherin bedroht; denn nicht nur der Personenverkehr auf den Postwagenlinien ging zuri ck, song; rn auch der Paketverkehr, weil er zum Guterverkehr bei der Eisenbahn uberwechselte. Diese Entwicklung zwang die; ost, die Leistungen der Eisenbahn nosh im Jahre 1839 auf der Strecke Berlin-Potsdam in Anspruch zu nehmen,' as hatte wiederum fur den Brief- und Paketverkehr den Vorteil einer beschleunigten Beforderung. Auf3erdem erhd. ~ sich die Zahl der Beforderungs- moglichkeiten. Spater wurde der Postverkehr auf alle neu hinzutretenden Eisen, hnlinien ausgedehnt. Erste Anfange des Postverkehrs auf der Schiene Zur Beforderung der Post verwandte man anfanglich Land- postwagen, die mit Pferden zum Bahnhof gebracht, dort uber eine Rampe auf einen Plattformwagen gerollt uncE am Endpunkt der Fahrt wieder mit Pferden bespannt abgefahren wurden. Auf dem Bock eines solchen Landpostwagens sail wahrend der Eisenbahnfahrt der Schirrmeister wie ein Postillion auf dem Bock der Postkutsche. Der Schirrmeister hatte auf den Halte- stellen die Ladung, bestehend aus Briefbeuteln und Paketen, auszutauschen. Die Sendungen wurden unterwegs nicht be- arbeitet. Man orkannte sehr bald die Unzuliinglichkeiten der Landpost- wagen fur den Bahndienst. Daher wurden am 1. November 1841 versuchweise besondere Eisenbahnpostwagen zwischen Berlin und Leipzig benutzt, die allmahlich die auf den Plattenwagen beforderten Landpostwagen verdrangten. Der letzte Wagen dieser Art verschwand 1846 aus dem Postbetrieb. Die ersten Bahnpostwagen (Bpw) besaBen zwei oder spater drei Achsen (Bild 1). Ihre Lange (fiber den Wagenkasten) betrug: a) bei zweiachsigen Wagen 5,2 in, b) bei dreiachsigen Wagen 8,1 m. Da sich die zweiachsigen Wagen nicht bewahrten - ihr Schwer- punkt lag zu hoch - wurden sie allmahlich nach etwa 8jahriger Gebrauchszeit ausgemustert und durch neue, dreiachsige, etwa 8,7 m lange Wagen ersetzt. Die Grundlagen fiir die heutigen Bahnpostwagen entstehen Die ursprungliche Form der Postbeforderung durch Austausch der Beutel, Pakete usw. konnte auf die Dauer dem Verkehrs- bedurfnis.nicht gerecht'werden. So kam der Gedanke auf, die Post wahrend der Fahrt in den Eisenbahnzngen zu bearbeiten. Zu Anfang des Jahres 1838 setzte man den Gedanken in Eng- land zwischen London und Birmingham versuchsweise in die Tat um. Dem englischen Beispiel folgend, entschloB man sich auch in Deutschland, das Abfertigungsgeschaft auf diese Art und Weise zu vereinfachen und zu beschleunigen. So wurden am 1. Mai 1849 in den Eisenbahnzngen der wichtigsten Strecken ,Spe- ditionsburos" eingerichtet, die die Sendungen schon wiihrend der Fahrt zu bearbeiten hatten. Dieser Tag kann daher als der Geburtstag der Deutschen Bahnpost vermerkt werden. Er leitete einen neuen Abschnitt in der Entwicklung des Post- beforderungsdienstes ein. Die Speditionsburos fanden k ~i der Bevolkerung schnell An- klang. Man brachte die Briefe r, 'ht mehr zur Ortspostanstalt, sondern iibergab sie dem fliege, den Bilro auf dem Bahnhof. Das gab Veranlassung, die Wa n nunmehr mit besonderen Briefeinwurfen zu versehen. Die Eisenbahnpostwagen entsl; xhen in ihren auleren Merk- malen im wesentlichen den Fahs eugen der Eisenbahnverwal- tungen, auf deren Linien sie lief( . So gab es u. a. Koniglich- PreuBische und KOniglich-Sachsis to Postwagen. Das Aussehen aller Wagen lehnte sick jedoch s trk an den Bau der Post- kutschen an. Besonders erwahnens ?ert ist, daB die Postwagen mit Ollampen ausgestattet waren, i a an der Decke hingen. Die Personenwagen besaBen seinerzeit nk ;h keine Beleuchtung. Diese wurde erst im November 1854 ange racht. Schon kurze Zeit nach der Einrb .tung der Speditionsburos klagten die Fahrbeamten iiber ,Sc krankheit". Die Ursache dafi r waren die ungunstigen Fahrei -nschaften der Wagen, in denen das Schreiben und Briefverteile i im Stehen durchgefiihrt werden muBte. Um diesen Milstand :u beseitigen, wurde bei einigen Wagen der Fullboden mit eim m Polster aus Segeltuch und Pferdehaaren belegt. Diese Neuerung bewahrte sick gut und wurde bald allgemein eingefuhrt. Die Eisenbahnpostwagen hatten zunachst keine Heizung, und es muBten erst etliche Widerstande der Eisenbahngesell- schaften ilberwunden werden, ehe das Einverstandnis zum Ein- bau von Koksofen vorlag. Die Postverwaltung muBte sich aller- dings verpflichten, fur alle Schaden aufzukommen, die durch die Heizung der Postwagen entstehen konnten. Als Rauchabzug diente ein Ofenrohr, das durch die Wagendecke ins Freie fuhrte. Das Rohr war mit einem nach dem Windzuge beweg- lichen Schlot versehen. Beim Versagen dieses Schlotes wurde zum Leidwesen der Beamten de Qualm haufig in das Wageninnere gedriickt. Die Erkenntnis, daB de Dienst der Beamten in den Wagen mit gewissen Gefahren verbunden sei, fuhrte 1857 zu dem Vorschlag, den Briefraum in die Mitte der Eisenbahnpostwagen zu leggin und die Pakete an beiden Enden unterzubringen, damit diese Raume bei Eisenbahnunfallen als Schutzabteil wirken konnten. Dieser Vorschlag'setzte sick jedoch night durch. Erst 50 Jahre spater wurde der Bau des Wagens mit Schutzabteilen Tatsache. Wahrend man 1859 einheitliche Richtlinien fur den Bau der Wagenkasten ausgearbeitet hatte, wurde 1866 der Versuch unternommen, nunmehr such fur den Unterbau allgemein Grundformen festzulegen. Der Versuch scheiterte jedoch an der Engstirnigkeit der einzelnen Bahngesellschaften, so daB zu- nachst nur die innere Ausgestaltung der Wagen weiterentwickelt werden konnte. Am 15. Oktober 1871 stoBen wir auf ein bemerkenswertes Datum, weil von diesem Tage an nicht nur Packereien, gewohn- liche Briefe und eingeschriebene Briefe in den Bpw ?um-. gearbeitet" werden, sondern jetzt auch die Einzelbehandlung der Wertbriefsendungen hinzukommt. Das bedingt den Einbau verschlielbarer Fachwerke. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 60 100 Jahre Entwicklung der.'Bahnpostwagen (1841 his 1940) ' Bild 2. Finer der Orsten Bpw mit vier Achsen (Aufn. IPF) Urn das.Wageninnere geraumiger zu gestalten' -verlegte 'man den Abort in den?Packraum. Die Flugeltur zwischen Pack- und Briefraum wurde durch, eine Schiebetiir ersetzt. Vom Jahre 1877 ' an erhielten die Wagon Druckluftbremsen und kurz darauf Dampfheizung. Auch das wachsende Raum- beddrfnis muBte gelost werden. So kam es 1883 zum Bau von 12 m langen, dreiachsigen Bpw, die zunachst bei der Koniglich- Sachsischen-Staatseisenbahn in Betrieb genommen werden. Nachdem auch PreuBen dem Bau grolerer Bpw zustimmte, baute -man dort 12 m lange Bpw mit vier Achsen, die in zwei Drehgestellen angeordnet waren. Dadurch wurde ein wesentlich ruhigerer Lauf der Wagon erzielt (Bild 2). Durch Beutelspann- vorrichtungen konnte auBerdem das Innere des Wagons ver- bessert werden. Die neuen Vorrichtungen sind seit 1895 in alien Bpw zu fin ' den. In den Schnell- und Kurierzugen wickelte sich der Briefpost- betrieb zu Anfang in einem Abteil des Eisenbahngepackwagens (Postabteil) ab. Zur Ubernahme der Briefbeutel in-Bahnhofen,' in denen die Zuge nicht hielten, waren die Postabteile mit einer besonderen Fangvorrichtung ausgestattet. Sie , bestand aus einem Netz, das wahrend des langsamen Durchfahrens der Zuge durch die Bahnhofe an einer etwa 2 m langen Stange aus dens Wagenfenster gesteekt wurde. Die Beamten der Ortspost- anstalten muBten die Briefbeutel in das Netz werfen, wobei nicht. ausblieb, daB die Beutr ' gelegentlich daneben fie,len und unter die Rader des Zuges geieten: Mit Genugtuung begruBten es daher die Beamten, daB diese Eiarichtung 1875 (nach zehnjahrigem Bestehen) abgeschafft wurde. Erganzend kann noch hinzugefiigt werden, dali zur Abgabe der. Bahnposten wahrend der Fahrt keine besonderen Vorrichtungen vorhanden wa_ ren. Die Beutel wurden lediglich ~abgeworfen. Mit der Zunahme des Postverkehrs verschoben sich die Ver- baltnisse. Auf den Hauptstrecken muBten immer, mehr ge- raumige Bpw eingesetzt werden, wahrend die Postabteile. nur noch auf den Nebenbahnlinien den Anforderungen geniigten. In diesen Postabteilen wickelte der Eisenbahnpostkondukteur den Packereiverkehr ab. Ihm oblag such der Austausch ge- schlossener 'Beutel. l Da mit der fortschreitenden Entwicklung der Bpw auch die Postabteile verbessert wurden, sah man sich bald gezwungen, den fur die versehiedenen Anforderungen konstruierten Wagon bestimmte, Gattungsbezeichnungen zu.geben. Von 1881 an er- hielten deshalb solche Wagen, in denen nur rein Briefpost bearbeitet wurde, das Gattungszeichen ,,a". Wagen fur ge- mischte Post, also fur Pakete und Briefe, bekamen das Zeichen, ?b". AuBerdem wurden die Zahl der Achsen und die Kasten- lange vermerkt. Bei zweiachsigen Wagen lieB man jedoch der Einfachheit halber die Achszahl fort. Ein ?Post 3-b/10" ist also ein Bpw fur Brief- und Paketbearbeitung mit 3 Achsen und 10 m .Kastenlange. Ein Wagen gleicher Art mit 2 Achsen und 8;5 m Kastenlange heift ?Post-b/8,5". Im Jahre 1903. drangen die Eisenbahnverwaltungen darauf, die dreiachsigen Bpw aus den Schnellzilgen zu entfernen und durch vierachsige zu ersetzen. Die Folge davon war, daB nun- mehr eine groBe Anzahl vierachsiger Wagen von- 12 m Lange gebaut wurde. Gleichzeitig konnte das Wageninnere durch das ?Anbringen eines etwa 30'Liter fassenden.Wasserbehalters, der die Wascheinrichtung mit Wasser versorgte, verbessert werden. Die Deutsche Pos 12. Jg. Heft 3 Marz 1957 Der zweckmaflige Grollraumwagen entsteht In den Jahren 1905 und 1906 ereigneten sich mehrere fur den Bahnpbstbetrieb folgenschwere Unfalle. Erst auf Grund dieser traurigen Erfahrung konnte die Postverwaltung bei deco preu- Bischen ?Minister der Offentlichen Arbeiten" erreichen, daB 17 m lange Bpw gebaut werden durften (Bild 3).'Es waren zwei Typen vorgesehen: eine Wagenart mit einem Ubergang nach den anderen Wagon and einem Seitengang Tangs des Post- betriebsraumes and.einen zweiten Typ ohne Ubergang, jedoch . mit Schutzabteilen an denWagenenden. Die letzte Art wurde zunachst bevorzugt gebaut, und zwar mit 2 m langen Abteilen. In dem einen brachte man die`Abort- und Wascheinrichtungen sowie die Kleiderschranke uuter, wahrend das andere ohne Ausstattung blieb.. 1909 gesellten sich zu den Bpw mit Schutzabteilen solche mit Seitengang. Sic haben sich jedoch praktisch nicht bewahrt, well durch den Gang' der Arbeitsraum stark eingeengt wurde. Des- balb verlieB man diese Konstruktion und baute dafiir die Bpw mit einem Ubergang und einem Mittelgang, den rechts und links die Einrichtungsgegenstande und ?stirnseitig zwei Tiiren begrenzten. Die Schutzabteile blieben erhalten. In der Gattungs- bezeichnung erschien nunmehr das ?ii" fur den Ubergang, also z. B. 4 ft-a/17. . Die Einfuhrung der 17-m-Wagon wurde von den Bahnpost- beamten freudig begruBt, und es ist nur zu verstandlich, daB die Diskussion caber die Unzulanglichkeit der alten Wagen mehr und mehr verstummte. . Im Jahre 1883 wurden die Bpw versuchsweise elektrisch be- leuchtet. Dies bewahrte sich, und in den darauffolgendenJahren verlegte man derartige Lichtanlagen haufiger.. Als Energie- spender diente eine im Wagen untergebrachte Batterie, die an den Endpunkten der Fahrt aufzuladen war: Ab 1901 kam noch die Maschinenbeleuchtungsanlage hinzu. Sie bestand aus einem am Untergestell des Bpw befestigten Generator, der fiber einen Riemen von der Wagenachse angetrieben wurde. Trotz der verbesserten Lichtverhaltnisse konnte das billige Gaslicht in der Eisenbahnbeleuchtung nicht -so schnell ver- drangt werden. Erst ein Eisenbahnunfall in der Schweiz im Jahre 1924 war AnlaB fur den verstarkten Einbau der elektri- schen Anlagen. Bei diesem Unfall entstand Burch einen gas- beleuchteten deutschen Wagen ein Brand,. der groBere Schaden verursachte.. Die fremden Eisenbahnverwaltungen verweigerten daraufhin im internationalen Verkehr die Ubernahme deutscher gasbeleuchteter Wagen. Dadurch war .die deutsche Bahnver- waltung gezwungen, sich endlich zur vollstandigen Elektri- fizierung der Wagenbeleuchtung zu entschlieBen. Ab 1906 entstanden die Bahnpost-Packwagen, 'die haupt- sachlich zur Packereibeforderung bestimmt sind (Bild Q., Der Bau derartiger Wagen hatte sich als notwendig erwiesen, well bereits seit langerer Zeit in groBerem MaBe Eisenbahngiiter- wagen fur die Postbeforderung herangezogen werden muBten. Die Packereiwagen. wurden mit ?c" gekennzeichnet und in Lnngen von 8,5. und 10 m zweiachsig gebaut (Post-c/10). Die c-Wagen mit einer Tragfahigkeit von 10500 kg besitzen eine einfache Ausstattung in Form von Paketbrettern und einem kleinen Fachwerk. Teilweise sind auch Ofen und Aborte ein- gebaut. __._ Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08 : CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 3 Marz 1957 Die Weiterentwicklung nach 1925 100 Jahre Entwicklung der Bahnpostwagen (1841 his 1940) d `Grundsatzlieh hat sich an der Raumgestaltung der Bpw in den nachsten Jahren nichts Wesentliches geandert. 1925 wurden die Wagen auf 20 in verlangert. Ab 1936 entstanden Bpw aller Gattungen (a,' b and c) mit einer Kastenlange von 21,6 in (Bilder 5 and 6). Sie erhielten windschnittige Form, zum Teil mit herunterg6zogener Seitenwand. An-den Stirnenden wurden die Seitenwande als Windleitbleche ausgebildet. Der Dachaufbau fur das Oberlicht fiel weg. An dessen Stelle setzte man in die Dachwolbung caber den Seitenwanden an den erforderlichen Stollen gewolbte Oberlichtscheiben ein. Die Stirnwande er- bielten z. T. Vberg'angseinrichtungen. Die sanitaren Einrich- tungen sowie die Beleuchtung wurden gegeniiber den frii.heren Wagentypen verbessert. Damit entstanden Wagen, die auch lieute Hoch auf alien Strecken and in"schnellen Zugen eingesetzt rind. Wenn auch die Beleuchtungsanlage and die Beheizung der Wagen nicht mehr unseren heutigen Anspruchen genilgen, so war doch nib dieser Baureihe ein Standardtyp in der Verwen- dungsart sowie in der Konstruktion geschaffen worden. Als Erganning der Typenreihe baute man ab 1938 15-m- Wagen mit 4 Achsen in 2 Drehgestellen (Bild 7), and zwar nur als b- and 'c- i ypen. Mit der VergroBerung der Wagen wuchs auch die Tragfahig- kelt. Wahrend d der 17-m-Wagen fur eine Tragfahigkeit his zu 10 t gebaut wurde, trug der 20-m-Wagen 15 t, der 21,6-m-Wagen 20, t and der 15-m-Wagen 12 t. Wenn die Tragfal-.igkeit wesent'i?h schneller anwuchs als die Grofe der, Kastenaufbauten, so ist dies auf neue Konstruk- tionsmerkmale im Waggonbau zurii.ckzufiihren, die eine wesent= 1 fiche Herabsetzung des Eigengewichts brachten and gleichzeitig eine grol3ere Tragfahigkeit zulieBen. Bis 1922 wurden die Wagon- 1 uLsten in Hol geiippo ausgefuhrt and auBen mit Holz oder Blech vIerkleidet. Bild 8. Stahlgerippe eines Bpw 3-b/12 (1922), (Aufn. iIPF) In den Jahren 1922 bi3 1925 ging man jedoch dazu caber, an Stelle des Holzgerippes ein solches aus Stahl in genieteter Aus- fiihrung'herzustellen and die AuBenverldeidung nur noch in Blech vorzusehen (Bild 8). Bei den 21,6-ni-Wagen hat roan den letzten Scluitt getan, indem man die genietete Stahlliauweise durch eine vollgeschwci3te Ausfuhrung ersetzte. Derartige Fahr- zeuge besitzen eine groBe Rammfestigkeiif. Es wird gefordert, daB die Rahmen einem Druck von 200 t in LiingslLhtung standhal- ten, ohne daB eine bleibende Formveranderung eintritt. Da- durch ist es klar, daB Wagen einer so stabilen Bauartlbei Un- gl(icksfallen sehr widerstandsfahig rind= und. damit den mit- fahrenden Postangehorigen den grol3tmoglichen Schutz bieten. Mit dem zuletzt beschriebenen Bpw fist aber die Verbiesserung der Bpw and die Erleichterung des schweren Bahnpostdienstes nicht beendet. Zwar wurde durch die Kriegsjahre eine weitero Entwicklung dicses friedlichen Zwecken dienenden Fa rzeuges .vor(bergehend unmoglich gemacht, heute jedoch weiden die vorhandenen Wagen laufend verbessert sowie neue Bpw ent- wickelt and mit den z. Z. moglichen technisehen Neuerungen ausgestattet. Dariiber soli an dieser Stelle demnachst in einern Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Typenhauser fur Vermittlungsstellen and Verstarkeramter in 'GroBbritannien Die Deutsche Post 2.Jg. Heft 3 Marz 1957 In der Mitte der zwanziger Jahre entstand auch in GroB- britannien ein Bedarf an k]einen Verniittlungsstellen (VSt) and den entsprechenden Gebauden fur ihre Unterbringung. Es wur- den drei GroBen von VSt fdr 100, 200 and 800 Anrufeinheiten (AE) and fur die VSt zu 100 and 200 AE. 3 Typenhauschen A, B and B 1 mit einer Nutzflache von 110, 200 bzw. 300 Quadrat- fuB and einer nutzbaren Hohe von acht and noun Full genormt (3,28 engl.. FuB = 1 m bzw. 1 engl. FuB = 30,5 cm). Bild 1 zeigt ein Typenhauschen A aus Natursteinen. Fur die VSt zu 800 AE wurden drei Typenhauser D, E and F entwickelt, von denen Typ E and F erweiterungsfahig sind. - Fur die Unterbringung der bei Koaxialkabelsystemen in geringen Abstanden erforderlichen Verstarker wurden vier Typenhauschen mit verschieden groBer Grundflache. geschaffen. Der Standardtyp CR 6 ist in Bild 2 dargestellt. Nach dem 2. Weltkrieg trat ein Wandel im Baustil ein, der auch bei Gebauden fur Fennmeldezweeke eine Anpassung an died Umgebung and breite Fenster als dekoratives Mittel zur Fas- sadengestaltung anstrebt. Bild 3 zeigt als Beispiel das Gebaude fur die VSt York.' Typenhduser fur Vermittlunysstellen and Verstdrkeramter in. Gro/3britainnien Neue Aufgaben stellten die Richtfunkverbindungen mit ihrem je nach der Anzahl : der Systeme verschieden ' groBen Raum- bedarf -fiirRelaisstellen. Bild 4 gibt e'inen Entwurf fur das Ge- baude der Relaisstelle, einer Vielkanal-Richtfunkverbindung wieder, wahrend das Bild 5 eine bereits in Betrieb befindliche Relaisstelle zeigt. H. Graf (Auszug aus The Post Office Electrical Engineers' Journal 49, 1956, Heft 3, S. 249-251.) . Bel den Fernsehsendern in Algier and Tunis wird die Zweisprachigkeit des Landes (arabiach and franzdsisch) dadurch berticksichtigt, daB zum Bild zwei Tonkanale gesendet werden. Aus Oriinden der . Frequenzbandeinsparung werden beide Sprachen im Impuls-Zeitver- fahren dem gleichen Trager aufmoduliert. Im Empfanger wird die jeweils gewinschte Sprabhe durch einen einmalig einzustellenden Demodulator aus- gesiebt. In der Volksrepublik China sind nunmehr die ersten Elektronenrlhren aus eigener Produktion heraus- gebracht worden. Die Fabrik in Peking wurde mit Einrichtungen aus der UdSSR ausgeriistet. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 H. Hamann, K. H. Hemming, C. Reiche, Mechanisierung im Postwesen' Etwa-156 Seiten ? 55 Abbildungen_ broschiert etwa 5,- DM Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ab Leipziger Fruhjahrsmesse 1957 mit 2200 gni. Kollektivschau e r s t m a l i g i m Haus der.Rundfunk- and Fernsehgerate Stiidtisches Kaufhaus -.Leipzig, C 1, Neumarkt 9-19 Um Ihren Besuch bitten die;:Werktatigert der RFT-Betriebe VEB Stern-Radio Berlin VEB Stern-Radio Sonneberg VEB Stern-Radio Stafffurt VEB Funkwerk Dresden VEB Funk Ierk Halle VEB Funkwerk Leipzig VEB Funkwerk Zittau VEB RAFENA-Werke, vormals ' VEB Sadrsenwerk'Radeberg VEB Meifgeratework Zwonitz VEB Fernnieldewerk Bad Blankenb urg VEB Werk fur Fernmelde- ivesen, Berlin-Obersdione 1f welds VEB Funkwerk Erfurt VEB Rohrenwerk Muhlhausen VEB Tedsnisch-Physikalisdce Werkstatten Thalheim VEB Kondensatorehwerk- Gera VEB Koudensatorenwerk Freiberg VEB Kondensatorenwerk Giirlitz VEB Werk fur Baueleniente der. Naduichtentedcnik ?Carl von Ossietzky", Teltow VEB Elektro- u. Radiozubehor Dorfhain VEB Elektrotechnik Eisenach, VEB Werk furBauelemente der Nachrichtentecbnik Grog- breitenbach Die Autoren, Mitglieder des Instituts'fUr, Post- and Fernmeldewesen, stellen' sick mit 'dieser BrOschUre die Aufgabe, die Mitarbeiter des Postwesens Uber den Stand der Mechanisierung and Automatisierunlg der Arbeitsprozesse im Zusammenhong mit der Brief, Padcchen- and Postbefarderung zu informieren.'Bei gleichzeitiger kritischerEinschatzung der sici'.im Be= trieb befindlichen Maschinen,Gerate und Einrich- tungen zeigen sie die Perspektive der kOnftige i Entwicklung der technischen Anlagen auf. Wahrend sie die einzelnen In- and auslandischen Maschinen, ihre Arbeitsweise and den okonomischen NutzeffekP untersudren, geben sie bereits eine eindeutige AntI- wort auf die Froge, .welche MaBnahmen ergriff'en werden. mUssen, damit die moderns Technik im Post- wesen eingefihrt werden kann. Die : Broschure ist beim. Postzeitungsvertrieb zu bestellen n; SACIiSEN `q Konten: Deutsche Notenbank: Leipzig 75 82 oder Postscheck Leipzig. 4 74 `? ' Postfach 421 Biiro: Nordpl. 2 ? Laden: Barfuf3gaf3chen (am Morkt) Briefmarkenhandlung and philatelistischer Fachverlag aus aller Welt zu verbilligten Preisen., Wit 'unterl halten ein reiches Lager von'Beiefmarken aus alley Welt and machen Auswahlen landerweise geordl- neti Wir bearbeiten Fehllisten, fuhren' P,riifungen. aus. and handeln mitBedarfsartikeln allerArtl WiI r kaufen Einzelmarken sowie ganze,Sammiungen od.er verwerten Nachlasse gewissenhaft'auf Grund unserer jahrzehntelangen Erfahrungen 1. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 ~l~l!Lla y W L~J W ...................................................................................................................................................... ................. ................... ............................ ..................... .................... Rohrpost Zur schnelleren Beforderung von Briefsendungen oder ahn- lichem wird imOrtsdienst die Rohrpostwerwendet. AuchTele- gramme, Schecks, Eilbriefe and Gesprachsblatter lassen sich Die Sendungen werden in Biichsen gesteckt and mit Luft durch ein Rohrensystem getrieben oder angesaugt. Im all- gemeinen unterscheidet man Hans-, Stadt- and Zettelrohrpost. anlagen. Hausrohrpostanlagen werden im innerbetrieblichen Verkehr einer Dienststelle (z. B. PA oder FMA) verwendet. Stadtrohrpostanlagen dienen zur Beforderung eiliger Sen- dungen zwischen Postanstalten des Stadtgebietes. Zettelrohrpostanlagen werden zur Beforderung : von Ge-. sprachsblattern oder ahnlicheri Zetteln verwendet. Die Zettel erhalten durch Falten eine ,Fahne". Dadurch. hat die Druck- oder Saugluft den zur Beforderung in den flachen, rechteckigen Kanalen notigen Widerstand, and eine Biichse ist nicht er- forderlich. Die normale Rohrpostanlage besitzt runden Querschnitt mit einem Rohidurchmesser von 65 mm. Die Buchse einer solchen Rohrpost nimmt etwa zehn einfache Briefe oder zwanzig Tele- gramme auf. . Wahrend in Hausrohrpostanlagen mit Saugluft gearbeitet wird, verwendet man in Stadtrohrpostanlagen meist Druck- und Saugluft kombiniert. Zur Gewahrleistung eines sicheren Betriebs wird die Luft kiinstlicli mittels Kiihlanlagen angefeuch- tet. Die Bii.chsen werden mit einer Geschwindigkeit his zu 15 m/s durch das Rohrsystem getrieben. GroBere Anlagen ent- halten elektrisch gesteuerte Weichen, wodtirch z. B. zwei Strange auf einem Teil der Strecke ein gemeinsames Fahrrohr benutzen . .....................................................................................................................................................:......................................................:...................................................... Sektoren- oder Bundelkabel. In vielen Landern (vor allem in USA, GroBbritannien and ver- suchsweise in Westdeutschland) fertigt-man die hochpaarigen Ortskabel nicht als Lagenkabel mit konzentrischem Aufbau, son- dern als Sektoren- oder Bundelkabel. Hierbei werden mehrere Einheitskabel von 50, 100 oder 200 DA unter einem gemeinsamen 'Bleimantel zusammengefal3t. Die elektrischen Werte der Kabel sind dieselben wie die der Lagenkabel. Zweckrnalig werden Bundelkabel gebildet, indem man entweder 3, 4 (linkes Bild) oder 7 Biindel,oder 2 Hauptbiindel mit 2 Nebenbiindeln (rechtes Bild) zusammen verseilt. -Die einzelnen Bundel werden dabei sektorformig zusammengedruckt, so daB die Hohlraume mog- lichst ausgefullt sind, and dadurch ein wirtschaftlicb tragbarer Durchmesser erzielt wird. Es kann auch ein gemischter Aufbau verwendet werden, wenn beispielsweise ein Linienverzwe'iger mit 100 DA 0,6 mm and 600 DA 0,4 mm zu versorgen ist. Das 100paarige Bundelkabel 0,6 mm bildet hierbei,den Mittelsektor, um den die ubrigen 6 Kabel mit 0,4 mm, angeordnet sind. der ? alten Bauweise) herstellen und damit auch eine bessere Ausnutzung der vorhandenen Kanalzuge bei Netzerweite- rungen erreichen. Ferrit-Antennen elektrischer Feldlinien erschwert. Hierdurch wird eine bessere Ferric-Antennen ermoglichen ?bei der enormen Verstarkung neuzeitlicher Rundfunkenrpfanger den Empfang vieler Sender. ,Solche Antennen - auch Ferrit-Peilantennen oder Ferrit-Stab- antennen genannt - ? haben die Eigenschaft, Sender, die 'in Stabrichturg liegen, bevorzugt and mit grol3erer Lautstarke zu empfangen als Sender, die nicht in Stabrichtung aufgestellt sind. Hierdurch gelingt es, zwei frequenzbenachbarte Sender, deren Tragerschwingungen in verschiedenen Winkeln einfallen, leichter'zu trennen (einen Sender auszupeilen). Die Ferrit-Antenne ist im Gahauseinnern angeordnet and kann von aullen mit einem Drehknopf um mindestens 180? gedreht werden. Sie besteht aus einern Ferritstab von etwa 25 cm Lange and 10 bis 12 mm 0, auf den je eine Wicklung fur Kurz-, Mittel- and Langwellen aufgebracht ist: die die Induktivitat des Empfanger-Eingangskreises, bildet. Bei UKW= Empfang ist die Ferrit-Antemre nicht wirksam. Damit nur die magnetische Feldenergie der Sender auf- genommen wird, sind derartige Antennen oft mit einem ge- schlitzten Aluminiumrohr abgeschirmt, das das Eindringen Dieser Kabeltyp bringt sowohl Vorteile bei der Kabelfertigung als auch bei der Montage: So konnen groBe Langen Einheits- kabel hergestellt werden, die zur Typisierung der Kabelfertigung . beitragen. Bei der Montage wird die Aufteilung erleichtert. An einer Spleilistelle konnen, soweit es der Platz im Kabelschacht oder in der Lotgrube erlaubt, mehrere Spleiller, and zwar jeder an einem anderen Bundel des Kabels, gleichzeitig arbeiten, so daB ein Bundelkabel schneller montiert werden kann. Auch 1st die Gefahr von Adernvertauschungen beim Spleillen der Bundel mit der niedrigen Adernzahl (50,' 100, 200) geringer als bei konzentrischen Kabeln hoher Adernzahl. Durch den gebandelten Aufbau lassen sich alle gangigen Kabeltypen bis zu 2100 DA Die Drehvorrichtung der Antenne mull mechanisch sehr zu- verlassig ausgefuhrt werden. Alle Zuleitungen zu den Spulen sind - wenn der Empfanger eine HF-Vorstufe besitzt - sorg- faltig abzuschirmen, damit Kopplungen mit anderen Spulen des Empfangers nicht auftretenkonnen. In Kofferempfangern verzichtet man natii.rlich auf die kom- plizierte Drehvorrichtung, weil der gesamte Empfanger bequem in die erforderliche Richtung gebracht werden kann. Man sieht such keine Abschirmung der Antenne vor. Fur die genannten Antennen geeignete Ferrite sind weich- magnetische Werkstoffe (leicht ma?netisierbar, geben bei 1 geringsten Gegenfeldern den Magnetismus fast restlos wieder ab) auf der Basis von Eisen-, Mangan-, Nickel- and Zinkoxyden (Koerzitivkraft kleiner als 10 Oersted). Mit einer Einheits- widerstand von 106 ... 1011 P. mm2/rn sind sie als H,l Leiter anzusehen. Im magnetischen Wechselfeld zeigen sie nur geringe Verluste. ?Ihre Anfangspermeabilitat erreicht Werte bis zu 2000. - Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80TOO246AO43600160001-0 Neue Postwertzeichen im Jahre 1957 IM Heft 5/56 unserer Zeitschrift ?Die Deutsche Post" wurde der Emissionsplan 1957 fur Postwertzeichen veroffentlicht. Jedem Mitarbeiter der Deutschen Post ist selbstverstandlich bekannt, daB die Postwertzeichen zum Erheben und Verrechnen der Gebiihren fur das Befordern von Postsendungen sowie fiir das Verrichten anderer postdienstlicher Leistungen dienen. Dariiber hinaus ist aber das Postwertzeichen ein kunstlerisches Mittel, den Menschen der ganzen Welt Kenntnis von den Er- folgen unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates zu geben und sie mit unserem Ringen um. Frieden und Wohlstand. mit der Ent- wicklung unserer Kultur, mit unserem Kampf um die Ver- breitung der Humanitat, kurz, mit dem Aufbau des Sozialismus in unserer Republik bekannt zu machen. Um das ,Postwertzeichenjalu?" planmhl3ig beginnen zu kon- nen, stellte die Hauptverwaltung fur Post- und. Zeitungswesen bereits im 3. Quartal des Vorjahres den Emissionsplan 1957 fur Sonderpostwertzeichen auf, fur den wertvolle Hinweise von vielen offiziellen Stellen, aber auch aus Kreisen der Bevolkerung vorlagen. So erreichten uns beispie]sweise Zuschriften, in denen vorgeschlagen wurde, die Serie ,Dresdner Gemalde" fortzu- fiihren. Nach diesem Vorschlag erscheinen im 1. Quartal 1957 weitere Postwertzeichen dieser Serie. Es wird damit nochmals auf die.Riickgabe der kostbaren Gemalde durch die Sowjet- regierung aufmerksam gemacht. Trotz des vom Minister bestatigten :Emissionsplanes miissen, entsprechend der jeweiligen Situation, oft zusatzlich Sonder- postwertzeichen herausgegeben werden. Alle diese Arbeiten deuten darauf hin, daB wiederum ein arbeitsreiches Jahr vor uns liegt, zumal bei der Herausgabe eines Sonderpostwertzeichens zahlreiche Faktoren zu beachten sind. Viel Freude und Sorge, das ehrliche Bemuhen aller Be- teiligten, das Beste zu geben, rind in unseren Postwertzeichen enthalten. Deshalb sei an dieser Stelle nochmals an alle Kollegen des Stempeldienstes appelliert, die Sendungen, auf denen Son- derpostwertzeichen kleben, auch besonders sorgfaltig abzu- stempeln, damit die Empfanger - darunter vor allem Brief- markensammler - 1!reude an den Marken haben, die als fried- liche Sendboten von unserer Republik kiinden. Gretel Baumgart, Berlin So kann man fur Postmietbehalter werben ! Der Weihnachtspaketverkehr hot auch diesmal wieder alien Kolleginnen und Kollegen beste Moglichkeiten, sich fur die Er- fullung ihres Betriebsplanes einzusetzen. Eine nicht zu unterschatzende Moglichkeit bestand z. B. in der Werbung fiir den Postmietbehalterverkehr. Wir haben sie folgendermaBen durchgefiihrt: Bei der Annahmetatigkeit in unserem Zweigpostamt fragten wir jeden Einlieferer eines Paketes, das nach einem Ort innerhalb der Deutschen Demo- kratischen Republik adressiert war, ob in der Sendung zer- brechliches Gut enthalten sei. Wurde die page bejaht, dann empfahlen wir, einen Postmietbehalter zu benutzen. Auf these Weise war es moglich, im November (bei 37 angenommenen Paketen) eine Mehreinnahme von 22,25 DM und im Dezember (bei 185 angenommenen Paketen) eine.solche von 168,90 DM zu erzielen. Beachtenswert ist hierbei die Tatsache, daB wir bei der Empfehlung von Postmietbehaltern nicht nur mithalfen, die in diesem Dienstzweig investierten Mittel flussig zu machen; wir halfen auch mit, durch Benutzung von Postmietbehaltern die in jedem Weihnachtspaketverkehr auftretende groBe Zahl von beschadigten Paketsendungen zu verringern. - hl Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80TOO246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ein Vorschlag zum Verbessern der Kinderferienlager Ober den Wert der Kinderferienlager braucht man nicht zu sprechen. Es- geniigt, wenn sick jeder von Zeit zu Zeit seiner eigenen Kindheit. erinnert, um sich dessen bewuf3t zu werden, daf3 wir kein Recht habeas, in dieser grof3zitgigen Einrichtung eine Selbstverstandlichkeit zu sehen. Aber es ist unsere Aufgabe, in alien von uns beeinflu/3baren Dingen nach Vollkommenheit and hochstem Nutze//ekt zu streben. Die Einheit der' Deutschen Post bietet unseren Betrieben Mog- lichkeiten zum Verbessern der Kinderferienlager, die in keiner 'Weise genutzt werden. Die derzeitigen Verhaltnisse Sind bekannt. Fast alle Betriebe der Deutschen Post machen auf eigene Faust ?Jayd" auf geeignete Objekte, die sic zu erwerben oder zu mieten trachten. Je nach der Situation im Direktorlonds werden grope oder grol3ere Mittel auf - gewendet, um die notigen baulichen Veranderungen durchzufuhren oder die Einrichtung zu verbessern. Zahllose Dienstreisen, zum Teil durch die ganze DDR, werden ausge/iihrt, bis alle kompetenten Stellen das Lager begutachtet haben. Materialtransporte folgen, die Einrichtung mu(3 uherwacht werden usw. Nach zwei oder drei Jahren, wenn ein behagliches Heim entstanden ist, hat man ,,die Legend satt". Die Suche beginnt von neuem. Wiederum werden zum Ausbau des neuen Objekts erhebliche Mittel aufgewendet, wenn nicht zufallig ein Tausch glkckt. Wer den Anschluf3 verpaf3t hat, behilft sick mit Provisorien im Saal irgendeiner Dorfgaststatte, and die Betrollenen sind die erholungsuchenden Kinder. Vom Wirtschafts- wie vom Betreuungsstandpunkt aus ist es meiner Meinung nach an der Zeit zu uberprkfen, welche Vorteile eine sinnvolle zentrale Lenkung auf Bezirksebene bietet. Gedacht_ist an eine Kommission, bestehend aus je einem Ver- treter der Amter Bowie der BPF, deren Aufgabe es ist, geeignete Objekte zum Erwerb oder zur lang/ristigen Anmietung aus/indig zu machen and vorzuschlagen. Am erforderlichen Mittelaufwand mu/3ten sich alle Amter mit ihren Direktorlonds prozentual be- teiligen. Die Kommission hatte jahrlich zu beschlief3en, welches Lager die einzelnen Amter belegen. Eine derartige Losung wi2rde folgende Vorteile ergeben: 1. Der gro/3zugigsie Ausbau and die vollkommenste Ausstattung der Lager sind gewdhrleistet, weil eine langlristige Nutzung sichergestellt ist. 2. Es yibt keinen sick nicht amortisierenden Mittelaufwand. 3. Die Kinder konnen jdhrlich ein anderes Lager besuchen and damit alle Gegenden der DDR kennenlernen. 4. Es herrscht grofjtmogliche Gerechtigkeit in der Betreuung alter Post kinder. 5. Die vollstandige Auslastang der Lager ist gewahrleistet. 6. Es gibt bei den verantwortlichen Stellen der Amter keine Ungewi f3heit and auch keine ubersturzten Maf3nahmen wegen des Kinderferienlagers mehr. Rudolf Nagel, Leipzig (1 Lorenz r LEIPZIG W 33 William-Zipperer-StraBe 14 Telefon 40252 CJnnenausbau Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 UT, VT, AT-Rahmen for Telegrafie 0 Fernsprechvermittlungen fur OFts- and Fernverkehr ? Komplette Wahl- einrichtungen mit Dreh- and Hebdrehwahlern ? Komplette Walilein- richtungen mit Motorwahlern and alien Wahlstulen nach dem.System VStW 53 ? Nebenstelleneinrichtungen mii beliebigen Ausbaumaglich- keiten ? 'Bahnselbstanschlul3einrichtungen ? . Fernschreibwahleinrich- tungen ? Tragerfrequenzgerate ? Fernsprechtischapparate W 38 Sprechkapseln fur OB and ZB ? Gluhlampenschranke ? OB-Kiappen- schranke ? Mel3gerate fur die Fernmeldetechnik DIE VOLKSEIGENEN BETRIEBE DER'FERNMELDETECHNIK pziger Fruhja,hrsmesse 195'7: Halle 18,(friiher Halle V11) Erdge Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Tausende shill' Aegeisterf JYuflage zunt gryof3ten:Teel sciion ve3 y,wiffen :Ec~sp 7 Von`Weltklassefa_ hrer'ARTHUR?.ROSENHAMMER `i and GUNTER GRASSMANN Dos 171 Seiten umfessende,hoddnteressonte Nachuchiogew?erk ver- mlttelt jedem. Laker. elnen vorzOglldrenEinblidc, tn. den ,jgngsten Stand, der Tedsrilk brangt- ,Berldsteider M.IsteHahrer,jeigemacht. Daher gilt es, auch pier,; die erlassenen `Bestim- mungen genau zu beachten, damit Gebiihrenverluste weit- g?hend vermiedeniverden, jVielfach sind sich aber unsere Kol- legen, die Auslandsbriefsendungen zu bearbe'iten haben,, dariiber im Zweifel, welche MaBna1 men in solchen Fallen,zu ergreifen sind. f Wenn , der Absender, die; Briefsendung . auf dens schnellsten Wege zu befordern winscht, dann hat die Post auch dafiir Sorge zu tragen, daB solche Sendungen keinerlei Verzogerung . er- leiden. Dieser~ Grund"satz ist beim Bearbeiten niche vollstandig fieigemachter[Luftpostbriefsendungen'zu beherzigen. Auf.allenurizureichendfreigemachtenLuftpostbriefsendungen, die Namen und Anschrift des Absenders tragen, werden die Fehi- betrage durch die Aufgabe-PAnst in Freimarken nachgeklebt und .von: den IAbsendern mit einer Benachrichtigungskarte as Nachgebuhr eingezogen. Ebenso verfahren die Unterwegs- PAnst sowie das Auswechslungs-PA, wenn die Aufgabe-PAnst diesen Mangel iibersehen lhaben. Unter den I eingelieferten' unzureichend freigemachten Luft- ,postbriefsendungeri befinden sich allerdings,hin und wieder auch solche oline A' senderangabe. Da ein nachtragliches;Freimachen in ,diesem. Falle ausgesel lossen ist, mtif3 jeweils entschieden. werden, ob die betreffende Sendung auf dem Luftwege befordert Wie behandeln wir nicht vollstandig. freigemachte Luftpostbriefsendungen? werden darf. Zu diesem Zwecke ist zu prufen, ob die Freigebuhr wenigstens 75 v.H.;.des Luftpostzuschlages betragt. Trifft das I zu, so ,: werden diese . Sendungen trotz ihrer, ungenugenden Freimachung auf dem Luftwege lbefordert. Diese Vorschrift gilt'', - und darauf sei besonders hingewiesen - nichtl nur fur Briefe und Postkarten, sondern auch fur die' dem Freimachungs zwang unterliegenden offenen Briefsendungen. Da im Bestim= mungsland Nachgebiihren erhoben werden mnssen, ist auf sot- then Sendungen - wie bekannt' - der ?T"-Stempel abzu drucken. Sollte die vorausgezahlte Freigebilrr jedoch niche 75 v.H. des Luftpostzuschlages ausmachen, sind die Sendungen auf dem gewohnlichen Wege abzusenden. Siimtliche I auf der. Aufschriftseite gemachten Angaben uber die Luftpostbeforde- rung sind dann zu streichen. Durcli den Vermerk ,,F. reimachung ungeniigend/Affranclussement prescrit. iisuffisant" wird die Streichung in kurzer Form begrundet. SchlieBlich muB auch Klarheit, dariiber bestehen, wie die nichtfreigemachten Briefsendungen, die Luftpostvermerke tra'- gen, zu behandeln sind. Eine nach'triigliche Freimachung durch die Deutsche Post kommt hier im a'llgemeinen nicht in Betracht. Mit Ausnahme der gewohnlichen I Briefe und einfachen Post- karten sind solche Briefsendungen dem Absender zuruckzugebeli. Lediglich Briefe und Postkarten konnen nicht freigemacht al~- gesandt werden; allerdings nur auf dem gewohi lichen Wege. ' DaB die Lriftpbstvermerke in letzterem Fall zu strei'chen sind, ?versteht sich von selbst. Auf der Aufschriftseite ist schlieBlich der Hinweis ?Freimachung fehlt' / Affranchissement prescrit manquant" anzubringen sowie der ?T"-Stempel abzudrucken. Sollte der Aufgabe-PAnst bekannt sein, daB der Absender mit der! nachtraglichen Freimachung j einverstanden ist, wird die Gebiihr von dieser verreclmet und der verauslagte. Betrag vom Absender als Nachgebuhr eingezogen. Durcli Anfragen oder sonstige Ermittlungen darf die '7(eitergabe solcher Sendungen jedoch keineswegs verzogert werden. Heinz Kober! Leipzig in 3 Bereichen zwischen 1 AID und 1000 Mn ermittelt werden 1 Die Mea- spannung betragt 90 V. Um den ZustandIder lleiz- and Anodenbatterie, die gleichzeitig -Iel]spannungsquelle 1st, lattfend uberwachen' zu konnen, MIA sich'durch Umlegen eines Kippschalters sine kurzzcitige Spannungsmessung durehfilhren. Pas Anzeigegerat ist.zusammen mit den Stromquellen and de m Zubelror in ein handliches, spritzwasserdichtes Blechgeltause eiugebaut, das zur be- quemen Befbrderung snit einem Traggurt versehen 1st. In einem zweiten, ahnlichen Gehause ist das 12 m lange Prufkabel untergebracht, das' gestattet, das Anzeigegerat auch in entsprechender Entfernung von der PrOfstelle auf- zustellen. Bei mit dem gleichen Gerat ebenfalls ruoglichen Messungen an Isymmetri- schen Kabelleitungen, bei denen die symmetrische Ntitzspamtung zwischeh den Adern kiein sein kann Im Verha]tnis zu der unsymmetrischen ISpannung' zwischen den Adern und dem Kabelmantel oder der Erde, ist zur Vermeidung von Fehlmessungen darauf zu achten, daB die Erdsymmetrie des Kabels durch die angeschlossenen Schaltungen nicht gestort wird. Diese Forderungen wer- den von primar und sekundar geschirmten McBObertragern erfililt~. Fur den Instandsetzungsdienst an Fdrnsprech-Freileitungen wurde vom 'EB Funkwerk Erfurt im Einvernehmen mite der Deutschen7Post das Iso- latoren-Prdfgerat~Typ178 ehtwickeit.' Es`ist ein batteriegespeistes Megohm- meter zum,Ermittein des Isolationszustandes von ?Freileitungsisolatoren. Mit einer mittleren,MeBunsicherheit von ?10%u'kann der Isolationswiderstand Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Reiseeindrucke and Erlebnisse in der Sowjetunion Reiseeindrucke and Erlebnisse in der Sowjetunion Von Heinrich ENGE, Ministerium fiir Post. and Fernmeldewesen (Fortsetzung and Schlu/3 aus He/t 3/57) Betriebsbesichtigungen Besucht warden von uns verschiedene Dienststellen des Mini- steriums, der Institute, Hochschulen and Fernmeldebetriebe in Moskau, Leningrad, Riga, Odessa and in anderen Orten der Lettischen and Ukrainischen SSR. Uberall warden wir als Freunde~ aufgenommen and hatten Gelegenheit, fiber alle uns interessierenden Fragen mit den Wissenschaftlern, Technikern and Arbeitern zu sprechen. Wir konnten uns von der Ent- wicklung des Fernmeldewesens in der UdSSR iiberzeugen and waren wiederhol~vom bereits erreichten Stand der Technik and von der aul3erst beachtlichen Qualitat des Fernmeldebetriebs t berrascht. Das Ergebnis. des Studiums der Technik im. Fern- meldewesen der Sowjetunion fand seinen Niederschlag in den Technisch-Wissenschaftlichen Konferenzen, die im Juli 1956 vom IPF and, im Oktober des vergangenen Jahres von der HV Fernmeldewesen des MPF. in Berlin and Leipzig du'rchgeffihrt wurden. Aus Gesprachen -mit den Werktatigen des Verbindungs- wesens der Sowjetunion konnten wir ihre groBen qualitativen Fahigkeiten feststellen and fanden hierbei den Niederschlag der umfangreichen Ausbildung von Fernmeldekadern aller Dienst- zweige des Verbindungswesens. Zur Organisation des Fernmeldebaues Wahrend unserer Anwesenheit in den Betrieben des Fern- meldewesens im Gebiet von Moskau and in Riga interessierte uns it. a. die Organisation des Fernmeldebaues'und' des Tech- nischen Dienstes in den Orts-Fernsprechnetzen. In Moskau werden alle neuen Fernsprechanlagen ffir den Fernsprech- Ortsverkehr einschliel3lich der Vermittlungsstellen sowie der Fernkabel im Stadtgebiet von dem Moskauer Baubetrieb ffir Orts-Fernsprechanlagen ,Mostelephon Stroj" errichtet. Die' Auftrage erhhlt der Baubetrieb im Form von bestatigten Pro- ? jekten his zum 1. Juni des dem Planjahr vorangehenden Jahres von der ,Verwaltung ffir das Fernsprech-Ortsnetz Moskau". Die einzelnen Vertrage umfassen im wesentlichen die Arbeiten and die Termine ihrer .Fertigstellung. Die Projekte werden vom Baubetrieb nur darn angenommen, wenn sie den Sichtvermerk der Abteilung Tiefbau des Stadtsowjets (Rat der Stadt) tragen. Diese Methode ist von groBem Vorteil ffir die Koordinierung aller unterirdischen Anlagen in der Stadt. Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 4 April 1957 Die tYbernahme fertiggestellter Objekte erfolgt im Ortsnetz Moskau durch das zustandige Knotenamt, in dessen Bereich die Anlagen errichtet warden. Garantiefristen'far eine begrenzte Zeit fiber die ausgefuhrten Arbeiten gibt es in der bei uns i blichen Form nicht. Spater auftretende Fehler, die auf das Verschulden wahrend der Bauausfuhrung zuriickzuft hren sind, miissen bei ihrer Feststellung jederzeit vom Baubetrieb auf dessen Kosten beseitigt werden. Organisatorisch gliedert sicb der Betrieb in mehrere Abteilungen, Bauabschnitte genannt, die ffir das Stadt- gebiet zusthndig sind, sowie in eine Abteilung filr Amterbau and Stromversorgungsanlagen and in je eine besondere Abteilung filr technische Arbeitsmittel and den gesamten Fuhrpark. Ein Bauabschnitt, der sich fiber mehrere AnschluBbereiche erstreckt, setzt sich aus dem Leiter, einem Ingenieur and mehreren Meistern zusammen. -In, jedem Abschnitt arbeiten 100 his 150 Produktionsarbeiter, die in Brigaden von 'sechs Mann and mehr zusammengefaBt sind. Mechanische Baugerate Von groBem Interesse war fur uns, den Einsatz mechanischer Baugerate in diesem Betrieb kennenzulernen. So gibt es ver- schiedene Arten von auf Gleiskettentraktoren montierten Grabenbaggern (Bild 2) zum Ausheben von Graben ffir Erd- kabel and Kabelformstiicke his zu einer Tiefe von 1,2 m. PreB- luftwerkzeuge, betatigt von Kompressoren auf leichten Last- kraftwagen, werden in.verschiedenen Ausfiihrungen im unter- irdischen Fernmeldebau verwendet. Ein StoBbohrgerat alterer Bauart, das nach dem Spindelprinzip arbeitet, konnten wir beim Durchbohren einer Betonfahrbahn von '35 m Breite in Aktion sehen (Bild 3). Der Vorschub der Spindel betrug bei einem Bohrdurchmesser von 300 mm einen Meter in fiinf Minu- ten, wobei zwei Arbeitsgange gleichzeitig ausgefiihrt warden: das Driicken des Rohres and das Auswerferi des Bodens nach hinten. Diese letztgenannte Arbeit wurde von einem Bobrer erledigt, der innerhalb des Rohres lief. Neben diesen Haupt-_ geraten fiir die Mechanisierung der unterirdischen Fernmelde- Bild 2. Grabenbagger fur das Ausheben von Graben ffir Kabelkanalanlagen Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 __ Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 4 April 1957 bauarbeiten gibt es eine ganze Anzahl von Nebengeraten. Jeder Anwendung vorhandener and der Entwicklung neuer mechani- scher Baugerate geht eine Wirtschaftlichkeitsberechming voraus, d. h., die Auswirkungen auf die Steigerung derArbeits- produktivitat and auf die Senkung der Selbstkosten werden errechnet, bevor fiber die Zweckmal3igkeit der Verwendung von mechanischen Baugeraton entschieden wird. Von Bedeutung war fur uns das Kennenlernen der Methoden, mit denen die Werkti tigen in die einschlagigen Arbeitsschutz- anweisungen eingewiesen werden. Der Unterschied gegeniiber unserer Methode besteht darin, dal3 jeder einzelne Arbeiter, bevor er mit einer Arbeit betraut wird, eine praktische Prufung fiber die Einhaltung der entsprechenden Arbeitsschutzanweisun- gen, die or zu beachten hat, ablegen mull. Durch these Hand- habung werden Unfalle weitgehend eingeschriinkt. Uber das Fernamt and das Haupttelegraphenamt Moskaus Vom Fernmeldebaubetrieb wechselten wir zum Fernamt, zum Haupttelegraphenamt and zum Ortsaint Moskau. Wenn man bedenkt, daB im Fernamt and im Haupttelegraphenamt. Fern- leitungen von den ontferntesten Hauptstadten der Unions- republiken enden, and man den Unterschied der Tageszciten, der innerhalb der Sowjetunion bis zu sechs Stunden betraut, beachtcn mull, dame ist es moglich, die grollen betrieblichen and organisatorischen Aufgaben des Fernamtes and des Haupt- telegraphenamtes in Moskau riebtig einzuschlitzen. Von beson- derem Interesse war fur uns die Feststellung, wie goring trotz- dem die Zeit von der. Anmeldung eines Ferngesprachs bis zur Herstellung der Verwindung war. Die Wartezeiten im Fern- vcrkehr werden in der Sowjetunion im Gegensatz zu uns nicht ale Durchschnittswerte ermittelt. Fur die einzelnen Verkehrs- beziehungen liegenDuldungsgrenzen fest. So werden z.Z. ca.75% aller Ferngespriiche mit einer Wartezeit his zu 15 Minuten ab- gewickelt, wahrend die maximale Duldungsgrenze ffir ein Weit- gesprach eine Stunde betragt. An Hand der Aufzeichnungen Ober die Uberschreitung der Duldungsgrenzen werden Engphsse in den einzelnen Verkehrsbeziehungen festgestellt and dem- entsprechend die Planungen neuer Fernleitungen eingelcitet. Per anmeldende Teilnehmer wird im Speicherverkehr bei einer vermutlichen Wartezeit fiber 30 Minuten fur seine Gesprachs- anmeldung unterrichtet, warn er mit der Ausfuhrung rechnen kann. Dieser besondere Kundendienst ist von grollem Vorteil fur die eigene Arbeitsabwicklung des Fernsprechteilnehmers. Uber die Fernsprech-Ortsamter in Moskau and Riga In den Fernsprech-Ortsiimtern in Moskau and Riga sowie in den Linientechnischen Knotenamtern der Lettischen SSR konn- ten wir uns besonders von der vorbildlichen Organisation des Technischen Dienstes uberzeugen. Der Storungsvermeidungs-, Entstorungs- and Prijfschrankdienst sowie die Amtspflege and Wartung sind zu einem gemeinsamen Betriebszweig zusammen- gefaBt. Das Hauptaugenmerk des technischen Betriebsdienstes gilt den Storungsvermeidungsarbeiten and den planmalligen Uberwachungsmessungen im Ortskabelnetz. Diese systemati- schen Arbeiten bilden die Basis fur den niedrigen Prozentsatz der gestorten Fernsprechanschlilsse. Als technisch-wirtsehaft- liche Kennziffer gilt der Prozentsatz der Storungsfalle auf je 100 geschaltete Hauptanschlfisse, wahrend die Dauer der ein- zelnen Storungen entsprechend der Leitungszusammensetzung von der Vermittlungsstelle his zum Teilnehmer einschlieBlich der Inneneinrichtung als Normenzeiten gegeben werden. Die Einhaltung der technisch.-wirtschaftlichen Kennziffer bildet die Grundlage fur die Beurteilung des technischen Zustandes der Vermittlungsstelle and des Ortsleitungsnetzes. Darauf baut sich das Pramiensystem fur den technischen Betriebsdienst auf and verwirldicht vorbildlich das Prinzip der materiellen Interessiert- heit der Werktatigen des technischen Fernmeldedienstes bei der Verantwortung fur die Werterhaltung der Ortsfernsprech- anlagen. Betriebslabors Die von uns in den Fernmeldebetrieben vorgefundenen Be- triebslabors haben ale Hauptaufgabe ihrer gesamten Tatigkeit, betriebliche and betriebstechnische Bedingungen in ihrem Be- trieb zu erforschen and eingebrachte Verbesserungen in der Praxis zu erproben. AuBerdem fiihren sie im Auftrage des Insti- tuts Betriebsbeobachtungen an Funktionsmustern der Fern- meldeindustrie durch. Sic unterstf tzen die Werktatigen ihres Betriebes bei der Ausarbeitung eigener Verbesserungsvor- schlage and erfreuen sich dadurch der breiten Unterstiitzung, aller Betriebsangehorigen. GroBe Bedeutung hat in allen Fernmeldebetrieben die Durch- If Krung des Sozialistischen Wettbewerbs. Das Ziel allor Wett- bewerbe ist die vorfristige Erfullung bzw. Ubererfullung des den Betrieben gegebenen Staatsplanes. Per Wettbewerb wird zwi- schen den Fernmeldebetrieben der UdSSR, innerhalb jedes Be- triebes zwischen den Abteilungen, Schichten and Brigaden sowie individuel] von den Telephonistinnen, Technikern, Ent- storern and anderen gefuhrt. So beteiligten sich z. B. die Telephonistinnen des Fernamtes Moskau amWettbewerb urn den Titel der,,Besten Telephonistin", wobei die Anzahl der zu verleihenden Titel unbegrenzt war. Als Wettbewerbsbedingung gait die Ubererff llung der Durchsehnitts- norm des Amtes and eine Bute Qualitat der Arbeit. Etwa jede dritte Telephonistin des Fernamtes tragt diesen Ehrentitel. Das kennzeichnet beispielhaft das hohe gesellschaftliche Bewul3t- sein der sowjetischen Fernmeldekolleginnen, die mit ihrer vor- bildlichen Arbeit im sozialistischen Wettbewerb weitere Erfolge fur ihren Betrieb and ihre sozialistische Heimat errungen haben. Die Besten von imen sprechen fiber ihre Arbeitserfahrungen and tragen damit zur Qualifizierung anderer Kolleginnen bei. Methoden, die fur weitere Fernamter in der UdSSR anwendbar sind, werden durch den Verlag Beim Ministerium fur Verbin- dungswesen als Neuerermethoden in Form von Broschilren herausgegeben. Es wird verstandlich sein, daB es anstrengend war, die Viel- zahl der Eindriicke in den von uns besuchten Betrieben and Instituten aufzunelnnen sowie immer wieder Fragen zu stellen, was durch die unvermeidbaren Sprachschwierigkeiten besonders anstrengte. Als Ausgleich ii.berraschten uns unsere sowjetischen Kollegen unter anderem mit Fahrten in die nahere Umgebung der von was besuchten Stadte. In besonders schoner Erinnerung werden dabei eine Motorbootfahrt auf dem Moskwa-WVolga- Kanal, der Besuch der Landwirtschafts-Ausstellung in Moskau and eine Autofahrt in die Ostseebader am Rigaer 1'leerbusen bleiben. Motorbootfahrt auf dem Moskwa-Wolga-Kanal So legten wir an einem wunderschonen Sonntagvormittag mit unserem Motorboot am Kai des Moskau-Nordfahrgast- hafens bei Chimki ab, um eine mehr als 100 km lange F, ahrt auf dem Kanal anzutreten. Unseren Blicken entschwand die Fahr- gasthalle am Hafen, die in ihrer Form mit dem 85 m hohen silberglanzenden Spitzturm an ein Dieselsehiff mit zwei Ver- decken erinnert. Vorbei an herrlichen Birkenwaldern erweitert sich der Kanal wiederholt in grol3e Seen, auf deren Wellen be- geisterte Wassersportler tollkiihne Segelfahrten vollbrachten. Entgegenkommende Schleppziige erinnerten in der unterschied- lichen Form ihrer Lastkahne and ihrer Fracht Baran, daB Moskau caber grol3e Strome and kfinstliche Wasserstrallen mit f inf Meeren des europhischen Teils der Sowjetunion verbunden ist. An den Ufern eines grollen kiinstlich angelegten Sees gingen wir an Land and durchwanderten die Parkanlagen eines Erho- lungsheimes der Moskauer Bevolkerung. Auf der Rfickfahrt begeg- neten uns in kurzen Abstanden schmucke, weille Dieselschiffe, die 150 Fahrgasten Platz bieten. Fur Fahrten fiber groBere Entfernungen werden Doppelstock-Dieselschiffe eingesetzt, die mit allen Bequemlichkeiten fur die Reisenden ausgestattet sind. Jeder von uns konnte sich vorstellen, welche heisliche Erholung eine Ferienfahrt caber 3270 km von Moskau Ober den Moskwa- Kanal, die Wolga, den Wolga-Don-Schiffahrtskanal ?W. I. Lenin", das Zimljanskajaer Meer and den Don his zur Kfiste des Asowschen Meeres fur jeden Urlauber bedeutet. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Reiseeindrucke and Erlebnisse in der Sowjetunion Bild 4. Kilbel eines grol3en Schreitbaggers auf darn 1'rcigeliinde der Landwirtschaftlichen Ausstellung in Moskau Eindrucke von der Moskauer Landwirtschaftsausstellung Anfang Juni jedes Jahres offnet die Landwirtschaftsaus- stellung in Moskau ihre Pforten, die gleichzeitig mit einer Indu 'strieschau ,verbunden ist. So lieBen wir es uns nicht nehmen, trotz der grofen Hitze, die an diesem Tage herrschte, der Aus- stellung einen Besuch abzustatten. Wie bei anderen Gelegen- heiten wurden wir iiberrascht von dem grolen Besucherstrom, der mit uns dasselbe Ziel hatte. Herrlich bliihende Tulpen- rabatten wurden eingesaumt von ebenso prachtig bluhenden Obstalleen. Dazwischen erhoben sich- architektonisch kunstvoll in der-Eigenart des betreffenden Landes gestaltet - die massi- ven Pavillons der einzelnen Unionsrepubliken. Diese'r Eindruck ist weder in Bildern noch in Worten.richtig darzustellen. Die Fulle der standig wechselnden Ansichten kann der Besucher an einem Tage nicht in sich aufnehmen. Dazu braucht or eine gute Woche. Abwechselnd in der Gestaltung and erfrischend in ihrer Wirkung waren die wunderschonen Wasserspiele and Springbrunnen. Im Technischen Pavilion konnten wir einen Gesamtuberblick fiber den Stand der sowjetischen Technik auf alien Gebieten der Industrie, der Landwirtschaft and auch des Nachrichtenwesens gewinnen. Die gewaltigen Traktoren, die fur die Urbarmachung weiterer Brachlandgebiete eingesetzt werden, Bowie die Schaufelrader fur grofle Wasserturbinen waren ein Teil"der technischen Ausrustungen, die fur die weitere Umgestaltung der Natur in der Sowjetunion in den nachsten Jahren ?verwendet werden. Auch auf dem Gebiete der Nach- richtentechnik and des Fernsehens wurden Ausschnitte fiber den Stand der technischen Entwicklung gezeigt,. wobei vor allen Dingen die kleinen Abmessungen der verschiedenen Ban- elemente grol3e Beachtung verdienen. Auf dem Freigelande konnten wir u. a. auch den Kobel des groBen Schreitbaggers betrachten; dessen Dimensionen an den Personen verglichen werden konnen (Bild 4). . An der Vervollstandigung des Ausstellungsgelandes wird Jahr fur Jahr'weitergearbeitet. Aus einer Sand- and Brachlandflache ist in einer kurzen Zeit ein in der Anlage und Gestaltung ein- malig schoner Park entstanden. Erfahrungsaustausch in der Lettischen SSR Unsere Reise ftihrte uns nicht nur nach Moskau, sondern auch in andere Gebiete der Sowjetunion, we wir den Erfahrungs- austausch unter anderem mit den Mitarbeitern des Ministeriums fur Verbindungswesen der Lettischen SSR and den Werk- tatigen der Fernmeldebetriebe in Riga, Jalgava and Valmira fortsetzten. -. Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 4 April 1957 In: dieser gemeinsamen Aussprache mit dem Stellvertreter des Ministers fur Verbindungswesen der Lettischen SSR, den An- gehorigen des Linientechnischen Knotenamtes and des Post- amtes in der zweckmaBig eingerichteten Schalterhalle (Bild 5) wurden die Besonderheiten ihrer Organisation gegenilber der i'n den anderen Sowjetrepubliken behandelt. Dadurch war es moglich, den Gesanitiiberblick fiber die organisatoriseben Be- lange des Fernmeldewesens. in der Sowjetunion zu erweitern and die' Vergleiche zu erleichtern. Mit groBer Freude erinnern wir uns gem der schonen Stunden and der immer wieder er- neuerten Aufmerksamkeiten, die uns unsere Gastgeber bereite- ten. Auf einer Fahrt durch die Ostseebader entlang der Rigaer ?Bucht konnten wir neben den herrlichen Naturschohheiten and den,grollziigig angelegten Sanatorien in einem kleinen Ort auch ein neueres Postgebaude besichtigen (Bild 6). Das Gebaude beherbergt gleichzeitig die. technischen Ein- richtungen fur das Fernmeldewesen and die Dienstwohnungen fir den Techniker and den Leiter des Postamtes. Eine zweck- maBige and freundliche Raumgestaltung, vor allem aber die annehmbaren Baukosten in Hohe von 68000. Rubel (ca. 40000 DM) kennzeichnen dieses landliche Postamt. In den Schalterhallen verschiedener Postamter wurden wir wiederholt durch sinnvolle Darstellung and geschmackvolle Werbetexte auf den Kundendienst der sowjetischen Postver- waltung aufinerksam. Haufig fanden wir Werbetafeln an den StraBen vor, die zur Benutzung des Fernsprechers aufforderten (Bild 7). Die zweisprachigen Texte (lettisch and russisch), auf diesen Tafeln lauteten: ,,Benutzen Sie die Fernsprechverbindungen zu den Staclten der UdSSR!" ?Gesprache von offentlichen Fernsprechstellen werden gegen Barzahlung, von einem beliebigen FernsprechanschluB gegen Gutscheine, vom WohnungsanschluB auf Kredit ausgefuhrt." ,,Von 0 his 5 Uhr erfolgt eine Gebuhrenermaliigung. von 50%." Bild 5. Gesprach in der Schalterhalle des Postamtea Jalgava der Lettischen , SSR. .- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 4Die Deutsche Post 2..1g. Heft 4 April 1957 Reiseeindrileke und Erlebnisse in der Sowjetunion Blld 7. Werbetafel znr Benutzung des Fernsprechers, aufgestelit in einem Ostseebad- in der Lettischen SSR wieder. in Moskau I Nach Moskau zuruckgekehrt, besuchten wir das Mausoleum auf dem, Roten Platz und das Revolutions-Museum. An Hand der Dokumente mid ;der Erlauterungen wahrend der Fuhrung. ire Museum bekarnen wir einen umfassenden Uberblick fiber .die Rolle und Tiitigkeit der Kommunistischen Partei der So- wjetunion his zum heutigen Tage. I In der Sowjetunion gewesen zu sein,. ohne ein Ballett ge- sehen oder erne Oper gehgrt zu haben, wnrde den Verzicht auf einen besonderen KunstgenuB bedeuten. Im Moskauer GroBen Theater, im' Tschaikowsky-Baal und im Rigaer Theater erhielten wir Kostproben vom Konnen vieler Solisten. Unter den 'Zu- schauern waren nicht nur Angehorige verschiedener Volker- Dardber hinaus hat . z. B. Gelb ' eine festliche, anregendl , ? denen wiederholt ein herzlicher Empfang im Theater bereitet wurde. DaB wir auch eiri erstklassiges FuBballspiel im 'DynamoL Stadion aufsucbten, sei der Vollstandigkeit halber erwahnt. Den Wunsch vieler FuBballanhanger unserer demokratischen Sportbewegung sahen wir her verwirklicht.' Erstklassige Lei- stingen der Aktiven auf dem Rasen, ein.vollbesetztes Stadion und die temperamentvolle'Anteilnahme der?Zuschauer waren die herauszuhebenden Merkmale dieser Ahendveranstaltung an einem Wochentag. . Abschied und Dank Tormgebung fur Industrieerzeugnisse Die Industrie hart es in der Hand, Schonheit oder Hhllichkeit jzu verbreiten': Der Franzose Loewy sagt: Das Maschinenzeitalter ;sollte schlichte, zweckbetonte Gegenstande hervorbringen'und ?ddr Welt ein weni.g Schonheit geben. Loewys Verdienst ist es, wieder Gesetze der Asthetik zur Grundlage seines Schaffens gemacht undo daieit der breiten Masse der Kaufer einen wert- vollen Dienst erwiesen zu 'haben. Er selbst will die Menschen dazu erziehen, dieeinfache und schone Zweckform zu erkennen +und zu wurdigen:'Unsere Wirtschaftler sollten das Wort Loewys ,leherzigen: ? Hd8lichkeit verkauft sich schlecht'. Die Einstellung zu unseren neuen? Verhaltnissen und das Be- 'wuBtsein, dai,3 diese auch dineneue Form fordern, mull erzogen werden. ' Es sollte das Bestreben aller, die mit Erziehung und Bildung zu tun: haben, bzw. die schopferisch tatig sind, sein, dal der Mensch wiederwie in friiheren Zeiten ein harmonisches Ganzes. darstellt. Es' ist geradezu eine Pflicht der inalgebhchen Bildungsorgane unseres Staates, unseren Werktatigen, die ja Herren der'Betriebe undILenker unseres Staates sind, immer ehr zu- ihrer eige'nen Wurde zu verhelfen. Geschmacksbildung . strahlende Wirkung. Gelbe.Tone beeinflussen den Geist, die Phantasie und die Erfindungsgabe. Rot ist die Farbe der Warme.~ Seine Wirkung ist ?mebr el - regend als anregend und wirkt mehr auf die Sinne ?und Stim- Ein schoner Besuchi geht leiden immer wieder zri schnell zu Ende. So kam auch fiir unsere Delegation der Tag der AbreisI e naher. Noch einmal wanderten wir caber die breiten Moskauer Stra'Bek mit dem niclit abreillenden Kauferstrom'in den Ge schaften und fuhren. eine Abschiedsrunde nit der modernen Metro. Am letzten Abend waren wir erneut Ga,ste des:Ministers und der Mitarbeiter seines Mmisteriums: ,Seine Abscliiedswortc gaben eine Einschiitzung der -von iinserer Delegation geleisteteii umfangreichen Arbeit und' unterstrichen node einmal. die grole Bedeutung der freundschaftlichen Zusammenarbeit zwischeh"; den Postlern der Sowjetunion und der Deutschen Demokrati- schen Republik als ein Mittel zur Festigung~ der Beziehungen zwischen unseren beiden Staaten und zum `W'ohle ihrer Volker. Unser Dank ' gait dem Minister, den Mitarbeitern in den Mini- sterien und alien.Werktiitigen in den von uns besuchten Be- triebenVnd Instituten des Fernmeldewesens fur die bereitwillig beantworteten Fragen,und fur die Dberlassung wertooller be- trieblicher und technischer Unterlagen. Unser"Dank. gilt weiter- bin' alien Beteiligten, die fur das' erfolgreiche Gelingen dieser Fahrt einer Delegation der Deutschen Post in die befreundete Sowjetunion beitrugen. Mogen sich dieser begonnenen Beziehung weitere Besuche in wechselnder Reihenfolge unserer Reise an'- ?schlieBen!' ist:heute keine Frage mehr fur eine di nne obere Sell icht, sie mull in die Breite gehen. Hierbei ist nicht an die falsche Pracht von nachgel achtem Chippendale oder MeiBner Porzellan mit Streublurnenmuster gedacht, wofur sich eigenartigerweise noch heute fortschrittliclie Menschen begeistern konnen ... Wie wir von Goethe wissen, haben Farben bestimi ite Ei I - wirkungen auf unsere Empfindungen und iiben direkt oder indirckt einen EinfluB aid unsere'. Gemutsverfassung aus. I So wirken aide gelben und roten Tone warm?und alle violetten' und blauen Tone kalt. Die warmen Farben der Gelb-Rot-Reilie dringen auf das Auge ein, wiihrend die kalten Farbenl vor dem' Blau, die sogenannte Fernfarbe, hat in hellen Tonen eine leichte, heitere Wirkung bei durchaus kBhler, unsinnlicher, Stimmung. In dunklem Ton wirkt es traurig?und leerl. 83 Griin ist immer beruhigend und tut dem Auge wohl. Dureh , Zusatz von Gelb neigt es zu den warmen Farben, durch Zusatz' von Blau zu den kalten. . Weill wirkt wie immer frisch, 'aber wenig erwarm nd, selir niichtern und kalt. Durch Zusatz Von Ocker und Umber erhalteh. wir einen warmen Elfenbeinton. Beim Gestalten geht es also immer uni rforiirliche und farbige . Mittel, deren GesetzmaBigkeiten und Aussagemoglichkeiten man kennen, erlernen und "uben mull. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Probleme des Zustelldienstes bei der. Bundespost Bei der Deutschen Bundespost sind in der Zustellung rand 53000 volle Krafte beschaftigt, dazu noch 11500 Krafte im Briefeingang. Das Ergebnis sehr eingehender Untersuchungen babe zu der Feststellung gefiihrt, dal3 auf eine Zentralisierung der Zustellung hingearbeitet werden mu13. Sic vermindere die Anforderungen an die Briefabgangsstellen and den Bahnpost- dienst durch Wegfall der Bunde fur die einzelnen Zustell- amter. In einer Stadt mit sehr starker Dezentralisierung konne bei normalem Personaleinsatz Post, die um 5.00 Uhr eingeht, nicht in vollem Umfang in die erste Zustellung gebracht werden, wiihrend in einer Stadt mit gegenteiligem System noch um 7.00 Uhr eingehende Post die Zustellung muhelos erreiche. Dies wird damit begrundet, dal3 unnotiges zusatzliches Ab- binden and Versacken der Post bei einer Zentralisierung ent- fallt, wodurch Zeitgewinn and Vereinfachung beim Sortieren der Zustellpost in den Bahnhofen and beim zentralen Eingangs- amt erreicht werden. Bei der Zusammenfassung der Zustellung bei einem Amt oder in Grollstadten bei einigen Amtern sei der Raumbedarf bei den Stadtpostamtern wegen Wegfalls des Zu- stellgeschafts geringer. Erhebliche Grundstiicks- and Baukosten konnten auf diesem Wege eingespart werden. Rundfunkstellen, Zeitungsstellen and Zustellkassen warden bei den einzelnen Amtern entbehrlich and konnten bei den zentralen Zustell- amtern zusammengefal3t ?werden. Die Zentralisierung schaffe vor allem die Voraussetzung, auch dem Briefeingangsdienst die allgemein angestrebte Mechanisierung nutzbar zu machen. ' Der Verfasser fiihrt weiter aus, dal3 Dusseldorf fur die Vorver- teilung der Zustell post die Stra Ben des Zustellbereiches nach den Anfangsbuchstaben der amtlichen Straf3enbezeichnungen geord- net and fiir jeden Buchstaben oder eine Buchstabengruppe im Verteilspind ein besonderes Fach vorgesehen babe. Der Orts- verteiler brauche also nicht mehr zu wissen, zu welchem Zustell- bezirk oder zu welcher Zustellgruppe eine Strafle gehort, sondern er babe z. B. eine Sendung fur die weltberiihmte Konigsallee nur in das Fach zu legen, das alle Sendungen aufnimmt, deren Stral3enbezeichnung mit K beginnt. Im zweiten Verteilgang warden dann die einzelnen Buchstabenfiicher an entsprechenden Buchstabenspinden strallenweise aufgelost. Auch hier masse der Verteiler nur das ABC beherrschen. Eine sinnvolle Kenn- zeichnung auf der Riickseite dieser Spinde im zweiten Verteil- gang ermogliche es darn dem Zusteller, einfach and Schnell zu den Sendungen seines Bezirkes zu gelangen. Eine weitere Frage, die noch der Regelung bediirfe, sei die Zustellung der Packchen. Diese wiirde in den Oberpostdirek- tions-Bezirken and innerhalb der Bezirke bei den einzelnen Postamtern noch sehr unterschiedlich gehandhabt. Bei zwei Oberpostdirektionen wilyden die Packchen bei alien Amtern mit getrennter Zustellung mit den Paketen zugestellt; bei den iibrigen Oberpostdirektionen bei 72 v. H. der Amter nur mit den Paketen, bei 25 v. H. mit den Briefen oder den Paketen, bei 2 v. H. nur mit den Briefen and nur in einer Stadt zum Teil mit einer besonderen Packchen- zustellung. Die Regelung, dal3 die Telegramm- and Eilzustellung in grol3eren Stadten grundsatzlich bei den Fernmeldeamtern liegt, bediirfe dringend einer Uberpriifung. Erfahrungsgemal3 be- stiinde im allgemeinen der groBte Teil dieser besonders schnell zustellenden Sendungen aus Eilbriefsendungen. Die Zufi Krung dieser Sendungen zu den Fernmeldeamtern sei daher vielfach zeitraubender als die Zufiihrung der Telegramme zu den ent- sprechenden Postamtern. Oftmals konne jedoch auch, je nach dem Fahrzeug- and Personalbestand, eine Zuteilung der Tele- gramm- and Eilzustellung zu den Postamtern wirtschaftlicher sein, als zu den Fernmeldeamtern. Es sei daher weder richtig, die Eilzustellung grundsatzlieh. von den Fernmeldeamtern vor- nehmen zu lassen, noch richtig, sic grundsatzlich den Post- amtern zuzuweisen. In der Landzustellung kame es darauf an, durch Einrichtung von Poststellen and einen entsprechenden Ausbau des Land- kraftpostdienstes die Marschleistung der Zusteller zu verringern. Die Deutsche Post 2. Jg- Heft 4 April 1957 Es seien Marschleistungen von zum Teil 30 his 40 km taglich mit neuzeitlichen Verhaltnissen nicht vereinbar. Dort aller- dings, wo sich nach wirtschaftlichen and betrieblichen Mal3- staben eine Ausweitung des Landkraftpostdienstes verbote, masse auch auf eine Verkraftung der eigentlichen Landzustellung Be- dacht genommen werden. Hierzu seien bereits Grol3versuche mit Mopeds nicht ohne Erfolg geblieben. 1. Internationale Briefmarkenschau der Messestadte Auf ihrer letzten Sitzung am 8. Januar 1957 beschi ftigte sich die Bezirkskommission Philatelic Leipzig eingehend mit dem von Bdfr. Heinichen eingebrachten Vorschlag, im Herbst 1957 eine internationale Briefmarkenschau der Messestadte zu ver- anstalten. Zur Teilnahme sind die Messestadte Brno (CSR), Budapest (Ungarn), Frankfurt/Main (Bundesrepublik), Poznan (Polen) and Zagreb (Jugoslawien) eingeladen worden. Alle Messestadte haben ihre Beteiligung zugesagt. Zur Ausstellung wird jede Messestadt mit einer bestimmten Anzahl ausgesuchter Objekte (z. B. Spezial-, Luftpost-, Motiv- and Jugendsamm- lungen) vertreten sein. Die I. Internationale Briefmarkenschau der. Messestadte wird vom 26. Oktober bis 3. November statt- finden. Eine Grabenfrase zum Herstellen von Kabel-' graben Der VEB Schwermaschinenbau ?7. Oktober" in Magde- burg baut z. Z. die Nullserie einer Grabenfrase, die durch einen 60-PS-Dieselmotor angetrieben wird. Mit Hilfe des in einem Ausleger golagerten and in der Hohe ver- stellbaren Frasrades von 2,70 m Durchmesser konnen 25 cm breite Graben mit senkrechten Wanden his zu einer Tiefe von 1,10 m hergestellt werden. Steine von der Gr6l3e der Grabenbreite werden muhelos herausgebracht and Holzeinlagerungen ohne weiteres durchgefrast. Dasselbe diirfte auch auf nicht zu starke Baumwurzeln zutreffen. Da das Erdreich herausgefrast wird, lallt es sich viel leichter wieder verfiillen als bei Grabenpfliigen, die grolie Schollen auswerfen. Die Stundenleistung kann durch Andern der Vorschub- and Frasgeschwindigkeit je nach den Boden- verhaltnissen zwischen 106 and 373 m verandert werden. Man kann also in einer Schicht his zu 3 km Kabelgraben herstellen and damit die Leistung von etwa 20 Erdarbeitern ersetzen. Das Gerat ist besonders fdr steinigen and ge- frorenen Boden geeignet, bei dem andere Grollgerate, z. B. Kabellegemaschinen, versagen. Das Versuchsgerat hat bei - 20? C ohne Beanstandung gearbeitet. Gewisse Schwierigkeiten entstehen beim Einsatz des Gerats fur die Kabelverlegung infolge seines hohen Ge- wichts von 17 t, dem nicht alle Briicken gewachsen sind. Bei der Auskundung der Kabeltrasse miissen deshalb die Verladebahnhofe and Anmarschwege fur die Grabenfrase sehr sorgfaltig gewahlt werden. Da these eine Fahrgeschwin- digkeit im Transportgang von hochstens 2,5 km/h besitzt, ist zu ihrer Beforderung von Arbeitsstelle zu Arbeits- stelle ein 20-t-Tiefladeanhanger mit entsprechender Zug- maschine erforderlich. Im laufenden Jahr soil eine bei einem Tiefbauunternehmen vorhandene Grabenfrase ahn- licher Bauart versuchsweise beim Herstellen des Kabel- grabens fur ein zweigleisiges TF-Kabel verwendet werden. Dabei will man Erfahrungen dariiber sammeln, ob der* Einsatz eines solchen Gerats, das etwa 100000 DM kosten sell,. wirtschaftlich gerechtfertigt ist. H. Graf Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 4 April 1957 Ein neues Ansagegerat fur den Fernsprech-Kiundendienst der Deutschen Post Ein neues Ansagegerat fur den Fernsprech-Kundendienst der Deutschen Post Nach einer kurzen Schilderung der V6r- and Nachteile des Magnettonplatten- Verfahrens fur die Zwecke des Fern- sprech-Ansagedienstes wird ein neues bei der Deutschen Post verwendetes Magnettonband-Ansagegerdt beschrieben. Allgemeines fiber Ansagedienste Mit der Einfiihrung des Sporttotos and des Zahlenlottos in der Deutschen Demokratischen Republik entstand bei den Fernsprechteilnehmern der Wunsch, die Spielergebnisse dieser Institutionen fiber Fernsprecher als Kurznachrichten abhoren zu konnen. Als einziger automatischer Ansagedienst bestand his dahin lediglich die nach dem Lichttonverfahren arbeitende ,Zeit- ansage". Die dabei verwendete Methode der Schallaufzeichnung ist verhaltnismaBig kompliziert and erfordert vom Besprechen bis zur Wiedergabe eine so lange Zeit, daB sic fur die neu zu entwickelnden Ansagedienste nicht anwendbar war. Wihrend im Zeitansagedienst die Ton?chrift nur einmal auf den Licht- triger ,gezeichnet" and niemals geindert oder gewechselt wird, mull bei den Ansagegeraten z. B. fur das Sporttoto der Text mitunter im Abstand von wenigen Standen getindert werden, wobei die Einrichtungszeit vom Besprechen bis zur Wiedergabe hochstens einige Minuten in Anspruch nehmen darf. Derartige Anlagen mussen also folgende technische Be- dingungen erfiillen: a) Die Bedienung der Anlage mull durch die technisch un- geschulten Krafte des Fernsprech-Kundendienstes oder des Fernamtes moglich sein. b) Der Ansagetext muB fortlaufend wiederholt werden konnen, wobei die Pause zwischen zwei Ansagen nicht linger ala fiinf Sekunden sein darf. c) Der Tontrager muf3 einen Ansagetext bis zu drei Minuten Dauer speichern konnen. d) Die in der Anlage auftretenden Storungen mussen selbst-, titig angezeigt und die Teilnehmer, die zum Zeitpunkt der eintretenden Storung den Dienst abhoren, ohne Gebuhren- zihlung abgeworfeti werden. e) Die Anlage mull im Dauer- and im AnlaBbetrieb arbeiten konnen and hochste Betriebssicherheit gewahrleisten. f) Die Wiedergabegute sell der einer gewohnlichen Fernsprech- verbindung entsprechen. g) Die Anlage soil in Gestellbauweise mit Einschiiben aus- fi hrbar sein. Auf Grand dieser Bedingungen konnte nur das Magnetton- verfahren in Frage kommen, wobei zu entscheiden war, ob das Magnettonband-Verfabren mit endlosen Bindern oder das aus deal Ansagedienst der Deutschen Bundespost bekannte Magnet- tonplatten-Verfahren verwendet werden sollte. Das Magnettonplatten-Verfahren Dieses Verfahren zeichnet sich durch einfachste Bedienung aus. Die Platten werdea von den Sprecherimien uber hochwertige Mikrophone in der Aufnahmeeinrichtung besprochen and danach in die Wiedergabegerite eingesetzt. Die Lange der Pause zwi- schen zwei Ansagen wird durch Ruckfuhren des Tonarmes mit Hilfe eines versehiebbarenFiihlkontaktes eingestellt. Nach be- endeter Durebsage beruhrt der Tonarm den Fuhlkontakt, wo- durch der Tonarm elektromechanisch gehoben and in die An- fangsstellung zuriickgefiihrt wird. Dieser einfachen Bedienungsweise stehen jedoch in elektro- akustischer Hinsichb folgende Mangel gegeniiber: a) Die verwendeten Astromag-Platten haben teilweise ein storendes Rillenecho. b) Die Wiedergabegute nimmt in Richtung zur Plattenmitte infolge der kleiner werdenden Abtastgeschwindigkeit ab. c) Das Umsetzen des Tonarmes ist als unangenehmes Knack- geriusch zu horen. d) Fur eine befriedigende Wiedergabegute mussen die Spitzeti des Tonkopfes verhaltnismaBig hiufig gewechselt werden. Diese angel konnen zwar zum Teil beseitigt werden, doch erfordert dies einen zusatzlichen and komplizierten Aufwand. Das neue Magnettonband-Ansagegerat Unter Beriicksichtigung der Vorteile, die das Magnetton- platten-Verfahren in bedienungsmiliger and das bekannte Magnettonband-Verfahren in elektroakustischer Hinsicht bieten, warden im Zentrallabor fur Fernmeldetechnik, Arnstadt/Thiir., nach den Vorschlagen des Verfassers fur eine in der Fernsprech- Vermittlungstechnik i1bliche Gestellbauweise unter Verwendung der bei Rundfunk-Pausenzeichenmaschinen gebriiuchlichen Bandspeicherkassetten zwei Anlagen entwickelt and im Juni 1955 in Vermittlungsstellen der Deutschen Post eingeschaltet. Die Anlagen arbeiten nach dem Magnettonband-Verfahren, unterscheiden sick jedoch in vieler Hinsicht von den in einigen Fernmeldeimtern der Deutschen Post eingebauten, mehr oder weniger improvisierten Anlagen. Sic bestehen aus einer in einem schallgedimpften Raum aufzustellenden Aufnahmeeinrichtung and einer Wiedergabeeinrichtung, die auf Grand der Gestell- bauweise auch im Wihlersaal oder im Relaisraum aufgestellt werden kaml. Aufnahmeeinrichtung Als Aufnahmeeinrichtung warden ein handelsilbliches Magnet- tongerit, die Mikrophon- and Endverstirker, der Kontroll- lautsprecher, der Aussteuerungsanzeiger and das Schaltfeld zu einer Einheit zusammengefal3t (Bald 1). Diese Einheit soli, wenn kein, geeigneter Besprechungsraum zur Verfugung steht, in einer Fernsprechzelle untergebracht werden, die in dem Raum aufzustellen ist, in dem rich die Wiedergabeeinrichtung be- findet. Der Bandeinlauf in die Kassette der Wiedergabeeinrich. tang 1i13t sick von der Aufnahmeeinrichtung aus steuern, so daB geubte Sprecherinnen gleichzeitig die Bander der Wiedergabe- und der Aufnahmeeinrichtung besprechen konnen. Wenger geiibte Krafte sprechen den zu iibertragenden Text besser erst auf das Band der Aufnahmeeinrichtung, horen den Text uber den Kontrollautsprecher ab and iiberspielen ihn nach dem Kopierverfahren auf das Band der Wiedergabeeinrichtung. Um die bei diesem Verfahren entstehenden zusitzlichem Verzer- rungen zu vermindern, wurde eine Bandgeschwindigkeit der Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Bild 2. W ied ergabeeinrichtung die Wiedergabeverstarker, die -Oberwachungs: and die Siche- rungsschiene an. Das - Zus.ammenwirken aller Baugruppen ist aus' Bild 3 ersichtlich. Als Tontrager wird ein endloses'Band verwendet, das in einer zum Laufwerk gehorenden Kassette gespeichert wird (Bild 4). Das Fassungsvermogeri einer Kassette betragt his zu 20 m Band, was bei einer Bandgesehwindigkeit von 9,5' cm/s einer maximalen Textlange von 3,5 min entspricht. Die gr6Btm6g lithe ununterbrochene. Spieldauer mit dem gleichen Band ist in Bild 5 daigestellt. Die starke Abhangigkeit der maximalen Spieldauer'von der Bandlange ist darauf zuriickzufiihren, dal3 sich das Band mit der zunehmenden Lange in immer engere Schleifen legt and dadurch schneller seine betriebsnotwendige Steifheit verliert. Die erzielbaren Spielzeiten geniigen jedoch den betrieblichen Anforderungen vollstandig, weil die gleiche Nachricht niemals linger als drei bis vier Tage gesendet wird and die Anlage auBerdem im AnlaBbetrieb arbeitet. Zum. Erreichen ,eines gleichmaBigen Laufes wird das endlose Band um drei Umlerikrollen gefiihrt, von denen eine mit einer Schwungmasse versehen ist. Beim Besprechen eines Wieder gabebandes lauft dieses von einer zusatzlich anzubringenden einfachen Abspulvorrichtung in die Kassette ein, wobei das Band um die gleichen Umlenkrollen. gefiihrt wird. Derjenige Teil des Bandes (etwa 30 cm), der sich beim' Einlegen vor dem ' automatischen Einlau.f zwischen den Tonkopfen and dem Aus- laufspalt'der Kassette befindet, entspricht der Pause zwischen zwei Ansagen. Das Zusammenkleben des Bandes wird in einer Vorrichtung mit Tesa-Film durchgefuhrt. Der Lauf des Bandes kann durch die aus Glas gefertigte Deckplatte der Kassette beobachtet werden. Der Bandantrieb geschieht durch einen Synchronmotor mit asynchronem Anlauf fiber eine Hilfswick- lung. Seine, Drehzahl betragt 375 U/min. Wiedergabeverstarker Die vom Horkopf des Wiedergabe-Laufwerkes abgegebene tonfrequente Spannung betragt im Frequenzband 300 . . . 3400}Iz im Mittel 2 mV. ' Diese Spannung wird in einem dreistufigen Wiedergabeverstarker (2 X 6 AC 7 and 1 X`6 AG 7; Bild 6) , auf eine Sendespannung von,0,775 V entsprechend einem Pegel von 0 N verstarkt, wobei die Dampfungsverzerrung in dem o. a. Frequenzband innerhalb der Grenzen ? 0,3-N gehalten wird. Der wirksame Innenwiderstand des Wiedergabeverstarkers be- tragt 15 0: Die Schwankung des Sendepegels, hervorgerufen durch. eine unterschiedliche Belastung zwischen einer and 50 Belegungen, betragt dadurch hochstens 0,4 N. 'Der Sendepegel ist ' von Hand kontinuierlich um ? 1 N regelbar, um 'Pegel- unterschiede, die sich beim Besprechen der Bander oder durch deren Abschliff an den Kdpfen einstellen, ausgleichen zu konnen. Aufnahmeeinrichtung~von 19 cm/s gewahlt. Das Besprechen des _Aufnahmetonbandes kann von den Kriiften des Fernamtes oder des Fernsprech-Kunderidienstes fiber das zugehorige Kristall- Tischmikrophon oder gegebeiienfalls vom Nachrichtensprecher des Rundfunks i1ber eine besondere Leitung durchgefiihrt werden. Das Abhoren and Ldschen der Wiiedergabebander ist ebenfalls von der Aufnahmeeinrichtung aus moglich. Wiedergabeeinrichtung , Die Wiedergabeeinrichtung ist fiir filnf Ansagedienste in einem Normal-Gestellrahmen untergebracht and enthalt neben funf Laufwerken die zugehorigen Wiedergabeverstarker; den Netzteil, den'Loschgenerator, das Schaltfeld, die Itberwachungs- und die Sicherungsschiene. Die Wiedergaheverstarker,, der Ldschgenerator and die Laufwerke sind in Einschubform her- gestellt, wobei die Laufwerke zur leichteren Beobachtung auch wahrend des Betriebes bis zu einem festen Anschlag heraus- gezogen werden konnen (Gild 2). Da ein zwingender Grund fiir das Vereinigen eines Laufwerkes mit, seinem zugehorigen ;Ver- starker zu einer Baugruppe nicht' vorliegt, wurden die fi of Laufwerke aus Bedienungsgriinden in der unteren Gestellhalfte so untergebracht, dal sich das obere Laufwerk noch unterhalb' der Augenhohe befindet. Das Schaltfeld wurde in der Mitte des Gestelles eingebaut. Oberhalb schlieBen sich der Ldschgenerator, Aufnahme-Eh rlchtung Mikrophon- verstdrker Ein neues Ansa a erat fur den Ferns rech-Kundendienst der Deutschen Post Die Deutsche Post 2. Jg: g g p Heft 4 April 1957 Vorverstdrker Ltg. Aussteueru gs- Wiedergobe- Enrichtung Oberwa- 2 chungs- - i schiene .- s (VStW) A I. DGW DGW VW Tin O Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 i Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die 'Deutsche Post 2. Jg. Heft 4 April 1957 Ein neues Ansagegerat fur den Fernsprech-Kundendienst der Deutschen Post, mit dem in der unteren Stellung der Kontrollautsprecher und' der Pegelzeiger angeschaltet werden konnen. Eine Speirschal tung verhindert dabei, daB mebrerejAnsagen gleichzeitig~ an den Lautsprecher geschaltet werden. In,der oberen Schalterstellung' wind' bei einer aufgetretenen Storting das. Storungssignal. ab- geschaltet, so daB durch nachfolgendes Betatigen der Schalter, der gestorte Dienst festgestellt werden kann. , Die Versorgungsspannung jedes Ansagedienstes und des; Loschgenerators, die uber einen mehrpoligen Schalter und die, Feinsicherungen gefuhrt Sind, werden durch das Auf1euchten, Bild 4. Laufwerk mit Bandspeicherkassette (Bandfuhrung im Bild ungenau wiedergegeben) IJeder Verstarker besitzt drei Ausgange, die fur den AnschluB der entsprechenden Umsetzer, der T7berwachungsschiene und eines wahlweise anschaltbaren Kontrollautsprechers bestimmt Sind. IParallel zum Kontrollautsprecher ist ein Pegelzeiger fur die AA, zeige'des mittleren effektiven Sprachpegels vorgesehen, der zusammen mit dem Kontrollautsprecher wahiweise an, jeden Verstarkerausgang angeschaltet werden kann. Weiterhin ist in de~ Uberwachungsschiene ein Uberwachungsrelais so eingestellt, da6 es bei einem mittleren Sprachpegel von'- 0,7 N mit einer Verzogerung von,etwa 10 s abfallt und uber die Uberwachungs- schiene eine grune Signallampe sowie den Einschlagwecker ein- schaltet. Gleichzeitig werden alle Teilnehmer, die zum Zeitpunkt dei eintretenden.Storung den betreffenden Ansagedienst ge- wahlt hatten, ohne Gebuhrenzahlung abgeworfen. Aiillerdem bleiben die zu diesem Dienst gehorenden Umsetzer gegen weitere Belegungen so lange gesperrt, bis die Stoning beseitigt ist. Die Rohrenstrome konnen an Me6buchsen kontrolliert werden. Schaltfeld . Um jedes Laufwerk mit dem zugehorigen. Wiedergabever- starker wahlweise auf jede Umsetzergruppe schalten zu konnen, Sind die Verstarkerausgange sowie die Umsetzereingange vier- adiig uber das Schaltfeld gefuhrt (Bild 7). Von den in einem Ge- stell vorhandenen fiinf Wiedergabegeraten rind, vier Stuck standig im Betrieb, wahrend das funfte als Reservegerat vor- gesehen ist. Beim Erneuern des Ansagetextes wird jeweils das and des.fiinften Ge:rates besprochen und die entsprechende Umsetzergruppe mit einer Unterbrechung, die kleiner ist als die Abfallzeit des lYherwachungsrelais,. auf dieses Gerat ge- schaltet. ,Wie bereits 'oben angegeben, ist ein. Ausgang der W.ieder- gabeverstarker iibei einen Kippschalter des Schaltfeldes gefuhrt, Arbeitsbereich 1 2 3- Textiange [mini Bil i 5. Abhangigkeit der grol3tmOglichen Spieldauer von der Textliinge p Aulerdem befinden sich drei Aufnierksamkeitslam en im Schaltfeld, deren Aufleuchten folgende'.Bedeutungen haben:~ Die grune Lampe dient als Wiederholung der Storungsanzeige. Die weile Lampe zeigt an, daB ein Dienst von der Aufnahnie- einrichtung aus abgehort wird. Wegen der' hereits erwahnten Sperrschaltung kann am Wiedergabegestell nicht abgehort, werden. Die gelbe Lampe zeigt an, daB eiii Band der, Wiedergabeein richtung gegenwartig besprochen wird und jeder Eingriff am Gestell zu unterbleiben hat. Bild fl. 1Viedergabeverstiirker Loschgenerator'und Stromversorgung Im Loschgenerator werden die ztnn Bespreciten und zum Loschen der Bander erforderlichen: hoclifrequenten Magneti-' sierungsstrome erzeugt. Um ? die notwendige 7LOschstromstarke von 150 mA mit der Frequenz 60 kHz zu erreichen, wiirden zwei Rohren vom Typ 6 AG 7 in Gegentakt geschaltet.:Der bei der Besprechung flie6ende Vormagnetisierungsstrom betragt 4 mA und hat ebenfalls eine Frequenz von, 60 kHz. Das Erzeugen der Anoden- und Heizspannung fur die Ver- starker und den Loschgenerator geschieht im Netzteil, wahrend die fur die Relais erforderlichen Strome der Amtsbatterie ent- nommen werden. - Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 4 April 1957 Paketstromanalysen Die Deutsche Post ist verpllichtet, ihre Einrichtungen so zu gestalten, dap, sic den Verkehrsbediirfnissen der 1Virt- schaft and der Bevolkerung entsprechen. Ferner hat die Deutsche Post als ein wichtiger Zweig der planmafiig ge- leiteten Volkswirtschaft die Aufgabe, ihren Betrieb wirtschaftlich zu gestalten. Diese beiden Grundsatze stehen ein- ander oft gegenuber, and es ist nicht immer leicht, den Weg zu linden, der beiden Forderungen gerecht wird. Dies gilt im besonderen Malle fur das Postbeforderungswesen, weil die Betriebsmittel (Bahnpostwagen) erhebliche Anlagewerte darstellen. Der Einsatz der Bahnpostwagen, also die Gestaltung der Bahnpostverbindungen, erfordert grundliche Untersuchungen, um trotz Abhangigkeit vom Verkehrsbedurfnis, d. h. vom Aufkommen an Briefpost and vor allem an Paketsendungen, die Wirtschaftlichkeit zu wahren oder zu erhohen. Diesem Zweck dienen die Paketstromanalysen. Einleitung Nach einer ersten Paketstromanalyse in Halle (Saale) wurde im Oktober 1956 unter der Verantwortlichkeit des Bahnpost- amtes 32 Leipzig die Paketstromanalyse fur die Paketumschlag- stelle Leipzig N 18 durchgefiihrt, deren Auswertungsvorarbeiten im Januar 1957 beendet wurden. Fur die ubrigen groBen Paket- umschlagstellen, wie BPA 6 Erfurt, Karl-Marx-Stadt C 4, Dresden A 7, BPA 7 Magdeburg usw. ist die Durchfuhrung der Paketstromanalysen im Jahre 1957 vorgesehen. Die folgenden Ausfuhrungen sollen deshalb den damit beschkftigten Kollegen Anregungen and Hinweise fur die bevorstehende Arbeit geben and dariiber hinaus bei a.llen Kollegen Verstiindnis fur die not- wendigen umfangreichen Feststellungen, ihre Zusammenhange und.Bedeutung wecken. Es ist nicht mogN_ch, im Rahmen dieses Artikels auf samt- liche Einzelheiten der Durchfuhrung einzugehen. Vielmehr sollen Hinweise auf bestimmte Schwerpunkte gegebon werden, die der Beachtung wert sind. Eingehende Richtlinien sind den beteiligten BPF and Amtern mit der MPF-Vf. vom 23. 11. 56 - P Bef - zugegangen (,,Dokumentation fiber die Ausarbeitung von Paketstromanalysen fur eine einzelne Paketumschlagstelle"). Die Feststellungen selbst Die exakte Aufstellung einer Paketstromanalyse erfordert, daB samtliche uber die betreffende Paketumschlagstelle laufen- den Pakete erfaBt werden. Dies gilt fur die Ortsauflieferung, den Eingang mit Kraftguterposten (meist aus dem Nahverkehr) sowie mit allen Bahnposten and Sackwagen.einschlieBlich der Sackwagen des innerdeutschen Verkehrs. Um einwandfreie Er- gebnisse zu erhalten, die nicht durch natiirliche Schwankungen an einzelnen Tagen verftscht werden, mussen die Ermittlungen mindestens an drei Tagen angestellt werden. Die Ergebnisse sind bei der Auswertung auf den Tagesdurchschnitt zuruck- zufiihren. Bei den Ermittlungen ist die groBte Sorgfalt not- wendig. Es ist ohne betriebliche Storungen nicht moglich, alle Pakete beim Eingang bei der Paketumschlagstelle zu erfassen. Sic mussen deshalb weitgehend bereits in den Bahnposten auf- gezeichnet werden. In vielen Fallen sind hierfiir besondere Beauftragte (Verwaltungsangestellte, Aufsichtskrafte usw.) ein- zusetzen, well die Bahnpostbegleiter selbst dazu zeitmaBig nicht in der Lage sind. Bahnposten, die bereits am Ausgangsort i1ber- wiegend ausgelastet werden and unterwegs nur noch geringe Paketladung ubernehmen, konnen bereits beim Beladen am Ausgangsort behandelt werden; der Arbeitsaufwand ist geringer als bei Mitfahrt. Auch konnen Sackwagen bei der fertigenden Dienststelle erfaBt werden, um die Paketumschlagstelle zu ent- lasten. Allgemein mull beachtet werden, daB our die Pakete aufgezeichnet werden, die gemaB den Leitilbersichten uber die betreffende Paketumschlagstelle zu leiten sind, also nicht Pakete fur Kurs-PAnst. Etwaige Paketkurzi berfti.hrungen am End- punkt der Bp, die die Paketumschlagstelle nicht beruhren (z. B. in Leipzig Umschlag auf dem Hauptbahnhof), sind zu erfassen, weil auch diese Pakete fur die Abbeforderung (Festsetzung der benotigten Kapazitaten) berileksichtigt werden mussen. Wird die Bp erst bei der Paketumschlagstelle erfaBt, mussen die Kurzuberfuhrungen wahrend des Feststellungszeitraums auf- gehoben werden. Durchlaufende Verbindungen (z. B. Eisenach-Leipzig-Berlin) sind an sich fur die Paketumschlagstelle selbst nicht von Be- deutung, weil these Pakete nicht von ihr bearbeitet werden. Fur die Gesamtbeurteilung des Aufkommens von einer Rich- tung bzw. nach einer Richtung ist jedoch auch die Erfassung dieser Pakete wichtig, so daB die durchlaufenden Verbindungen zumindest dann nachrichtlich bei der betreffenden Strecke auf- zufuhren sind, wenn sic bewult zum Vermeiden des Umschlags aufgebaut wurden. Zum Beispiel konnen die Bp 1 Eisenach-Ber- lin unberucksichtigt bleiben, weil these Verbindungen immer in dieser Weise bestehen bleiben werden and die Paketumschlag- stelle Leipzig N 18 nicht beruhren. Dagegen waren die erst vor einiger Zeit eingerichteten durchlaufenden Packerei-Verbindun- gen Karl-Marx-Stadt-Leipzig-Berlin, Zwickau-Leipzig-Magde- burg and Berlin-Leipzig-Zwickau nachrichtlich zu erfassen, weil sic nicht fur alle Zukunft in dieser Form bestehen bleiben mussen, and die Zahl der mit diesen Verbindungen beforderten Pakete zur Analysicrung des Aufkommens and der Verkehrs- strome unhedingt henotigt wird. Es ist klar, daB die Paketumschlagstelle and das BPA am Ort der Paketumschlagstelle die umfangreichen Feststellungen an drei Tagen nicht allein mit dem eigenen Personal durch- fiihren konnen. Sic mussen die Hilfe der tibrigen BPA, Um- schlagstellen an den Ausgangspunkten der Bahnposten and anderer geeigneter HPA in Anspruch nehmen. Fur jedes Paket ist ein Zettel auszufertigen, der auger Datum and Verbindung (Bp, Sw usw.) den Aufgabe- and den Bestim- mungsort enthalten mug. Bei Landorten braucht nur das Leit- postamt angegeben zu werden, dagegen rind die zusktzlichen Bezeichnungen zu vermerken (abgekurzt). Deutliche Schrift ist fur die weitere Arbeit sehr wichtig. Bei Aufzeichnungen im fahrenden Zug hat as sich als zweckmkBig erwiesen, die Pakete listenmiBig zu notieren and spater auf einzelne Zettel zu iiber- tragen, auch wenn dies fur den Beauftragten eine gewisse Mehrbelastung bedeutet. Dafiir werden Schwierigkeiten beim Sortieren der Zettel vermieden. Eine gute organisatorische Vor- bereitung schafft die Grundla.ge fur reale Ergebnisse and einen reibungslosen Ablauf der Auswertung; ein leichtfertiges Han- deln oder Unterlassen filhrt zu falsehen SchluBfolgerungen (z. B. Nichterfassen von Sw, Aufzeichnen nur eines Teils der Pakete usw.). Es mug z. B. auch daran gedacht werden, daB genugend Zettel (bereits einmal verwendete Vorbindezettel u.a.) fur die Aufzeichnungen bereitgestellt werden; fur eine groBe Paketumschlagstelle werden weit uber 100000 Zettel fur drei Tage benotigt. Wenn dies nicht beachtet wird, gewinnen auch solche geringfilgigen Dinge plotzlich sehr an Bedeutung. Grund- voraussetzung ist der planmaBige Einsatz and die Anleitung tiller mit den Feststellungen beauftragten Mitarbeiter, vor allem der Gruppen (in drei Schichten), bei der Paketumschlagstelle selbst. Herstellen der Unterlagen (Auswertungsvorarbeiten) a) Festlegen der Ausscheidungen Die Auswertungsvorarbeiten beginnen mit dem Sortieren der Vorbindezettel usw. bei einer GroBbriefabfertigung, im Falle Leipzig bei der Briefabfertigung des BPA 32. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 4 April 1957 Von grof3ter Bedeutung ist das Festlegen der Gesichtspunkte, nach denen zu sortioren ist. Diese Gesichtspunkte sind von einer Kommission zu erarbeiten, der Vertreter der, Paket- umschlagstelle, des BPA, der Bereichskursstelle and der zu- standigen Verkehrsleitung angehoren. Mit der richtigen Fest- legung des Verteilschemas steht and fallt Aussagefahigkeit and weitere Verwendungsmoglichkeit der unter groBem Personalauf- wand durchgefuhrten Aufzeichnungen der Pakete. Zuni chst ergibt sich zwangslaufig eine grobe Unterteilung nach den von der Paketumschlagstelle ausgehenden Strecken. Bei der Paketstromanalyse fur die Paketumschlagstelle Leipzig N IS ist dies folgende Streckeneinteilung (Bild) : Leipzig-Riesa-Dresden Leipzig-Dobeln-Dresden Leipzig-Rochlitz-Glauchau Leipzig-Bad Lausick-Karl-Marx-Stadt Leipzig-Borna- Geitha,in Leipzig-Zwickau/Plauen Leipzig- Gera-Saalfeld Leipzig-Erfurt-Eisenach mit Na-umburg- Saalfeld Leipzig Kothen-Magdeburg (-Stralsund) Leipzig-Zerbst-Magdeburg Leipzig-Berlin Leipzig-Cottbus Ferner sind noch herauszutrennen: Leipzig Ort and Vororte, Nahorte (Kgp!), innerdeutscher Verkehr uber Bebra, Magdeburg-Braunschweig- Hannover, innerdeutscher Verkehr uber Schwanheide-Hamburg, innerdeutscher Verkehr fiber Hof/Probstzella, Ausland (insgesamt). Die letzten Ausscheidungen genugen den Anforderungen, die das Postbeforderungswesen an die Paketstromanalyse stellt. Dagegen ist die Aufteilung nach den zuerst genaunten zwolf von Leipzig ausstrahlenden Strecken fur die weitere Auswertung unzureichend. Die erarbeiteten Unterlagen konnten bei dieser Aufteilung nur dazu verwendet werden, die Gesamtbelastung der einzelnen Strecken and der darauf bestehenden Verbin- dungen (Bahnposten, Sackwagen) zu untersuchen. Damit ware aber nur ein Teilergebnis erzielt, and der Aufwand wilrde kaum gerechtfertigt sein.:Die einmal durchgefuhrten Feststellungen sollen in weit hoherem MaBe auswertbar sein. Zunachst ist es wichtig, das Paketaufkommen nach Orten zu ermitteln, bei denen erfahrungsgemaB standig Schwierigkeiten im Ladungs- austausch bestehen; dabei wird es sich uberwiegend um groBere Orte im Nahbereich handeln. Bei der Paketumschlagstelle Leipzig N 18 betrifft dies Orte wie Torgau, Oschatz, Altenburg, Zeitz, WeiBenfels, Naumburg u. a. Nach dem Ergebnis der JGterbog eipz'g '~ . Gera % Geith. RochlitIOresden ~Werdau/ar~chau Karl-Marx-Stadt Saa/feld Zwickau Plauen Falkenberg~____O Paketstromanalyse kann entscheidend beurteilt werden, inwie- weit verbesserte Paketbeforderungsmoglichkeiten nach solchen Orten durch Sackwagen notwendig and lohnend sind. Weiterhin mull das Paketaufkommen fur die Strecken weitgehend auf- gegliedert werden, auf denen der Einsatz von Rollbehaltern and Gabelstaplern vorgesehen ist, z. B. auf den Strecken Leipzig-Riesa-Dresden and Leipzig-.Plauen. Ferner gilt es auf- zugliedern, wie stark das Paketaufkommen fur weiter entfernte Streckenteile and Leitgebiete ist, um exakte Unterlagen fur die wirtschaftliche Einrichtung durchlaufender Ptickereiverbin- dungen zu schaffen. Mit durchlaufenden Verbindungen wird durch Wegfall des Umschlags auBer einer pfleglicheren Behand- lung der Pakete u. U. auch eine erhebliche Laufzeitverkurzung erzielt, wenn giinstige Anschlusse geschaffen werden konnen. Deshalb ist es z. B. notwendig, das Paketaufkommen fur die Strecken Erfurt-Meiningen, Dresden-Gorlitz, Halle-Arens- hausen, Magdeburg-Schwerin, Schwerin-Rostock usw. bei der Paketstromanalyse fur die Paketumschlagstelle Leipzig N 18 zu untersuchen. Fur Orte im Nahverkehrsbereich liefern die Aufzeichnungen ferner bei entsprechender Heraustrennung Material fur die Verkraftung, wenn die Haltezeiten der Zi ge nicht mehr ausreichen oder aus anderen Grunden eine Ver- kraftung zweckmaBig erscheint. j Diese Begriindungen and Beispiele mogen genugen, um die Notwendigkeit. einer moglichst feinen Aufteilung zu beweisen. Ferner ist noch die Kursplatzeinteilung der Paketumschlagstelle zu berileksichtigen. Das soli nicht heiBen, daB alle bei der Paketumschlagstelle vorhandenen Kursplatze automatisch fiir die Paketstromanalyse ubernommenwerden konnen odor milssen. Vielmehr wird die Paketstromanalyse der Paketumschlagstelle Material liefern, um ihre Kursplatze zu i1berpri fen and dem Aufkommen entsprechend - wenn notwendig - zu iindern. Jedoch muB bei der Unterteilung fur die Paketstromanalyse im allgemeinen beriicksichtigt werden, ob die Ausscheidungen even- tuell such bei der Paketumschlagstelle kursplatzmal3ig zu vpr- wirklichen sind, weil sie sonst keinen Wert besitzen. Selbst- verstandlich gibt es auch hierin Ausnahmen. Im Hinblick auf die Bedeutung der Verkehrsstromanalyse fur die Paketumschlag- stelle Leipzig N 18 als die erste ihrer Art in erweiterter Aus- wertungsform wurde die Kommission, die die Gesichtspunkte fur die Sortierung (Ausscheidungen) festlegte, von der Abteilung Postbeforderung der Hauptverwaltung Post- and Zeitungswesen angeleitet, weil die in Leipzig gesammelten Erfahrungen fur die noch im Jahre 1957 durchzufi hrenden Paketstromanalysen bei den iibrigen wichtigen Paketumschlagstellen angewendet werden sollen. Unter Berilcksichtigung der geschilderten Oberlegungen and Grundsatze hat man insgesamt 75 Ausscheidungen festgelegt. Damit wurde - soweit bisher zu nbersehen ist - alien Umstiinden entsprochen and eine Unterlage geschaffen, die sowohl der Paket- umschlagstelle and dem BPA als auch anderen Dienststellen (z. B. auch den Verkehrsleitungen) wertvolle Hinweise fur ihre Arbeit and Entscheidungen zu geben vermag. Da es aus Platzgri nden nicht moglich ist, alle 75 Ausschei- dungen aufzufiihren, soil hier an Hand der Strecken Leipzig- Plauen, Leipzig-Eisenach, Leipzig-Kothen-Magdeburg (-Stral- sund) and Leipzig-Cottbus demonstriert werden, wie die Auf- teilung festgelegt wurde: Leipzig-Zwickau/Plauen Altenburg mit Durchgang G6l3nitz mit Durchgang Crimmitschau Werdau Werdau-Plauen Plauen Ort and Landorte Plauen Abgange Zwickau Ort and Landorte Zwickau Abgange Greiz mit Durchgang Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Leipzig-Eisenach Weil3enfels mit Durchgang Naumburg mit Durchgang Naumburg-Saalfeld (ausschl.) Apolda and Weimar Erfurt Ort and Landorte Erfurt-Meiningen ubrige Erfurter Abgange Gotha mit Durchgang Eisenach mit Durchgang Leipzig-Kothen-Magdeburg (-Stralsund) Halle Ort end Landorte Merseburg mit Durchgang Halle-Arenshausen Halle-Halberstadt Halle-Magdeburg (ausschl.) mit Kothen-Bernburg-Gusten Magdeburg Ort, Vororte and Landorte -Magdeburg AbgAnge Stendal and Abgange Wittenberge-Schwerin-Rostock (ausschl.) .Rostock mit Durchgang Stralsund mit Durchgang (aucll Riigen) Leipzig-Cottbus Eilenburg mit Durchgang Torgau mit Durchgang Falkenberg and Abgange Falkenberg-Horka Falkenberg-Cottbus (ausschl.) Cottbus and Abgiinge Frankfurt (Oder) and Abgange Zunachst sei darauf hingewiesen, da13 es auch beim Sortieren der Zettel auf aul3erste Genauigkeit ankommt. Ferner ist es erforderlich, fur oinen grof3en Toil der Ausscheidungen das Leitgebiet festzulegen, so daB also bei sehr feiner Aufteilung wie in Leipzig eine besondere Leitiiberaicht aufzustellen ist. Fur den Personalansatz ist zu beachten, das die Sortier- leistung wegen der ungewohnlichen, zum Toil komplizierten Leitverhaltnisse and zeitraubenden Nebenarbeiten (Zahlen der Zettel fur jede einzelne Ausscheidung) wesentlich geringer ist als bei der normalen Vor- odor Feinverteiiung von Briefsen- dungen. Beim BPA 32 ergab rich bedingt durch die auBer- ordentlich hohe Zalll der Ausscheidungen - je Arbeitsstunde der Sortierer einschlieBlich der Nebenarbeiten (Zahlen usw.) ein Durchschnitt von rd. 370 Sendungen. Bei weniger Aus- scheidungen and damit einfacheren Leitverhaltnissen ist natur- lich eine hohere Leistung moglich. Die Zahl kann deshalb nur bei anniihernd gleichen Bedingungen Obernommen werden, sic bietet jedoch fur alle Mille einen Anhaltspunkt fur die voraus- sichtlich aufzuwendende Arbeitszeit. Es ist streng darauf zu achten, das jede Verbindung (Bahn- post, Sackwagen) getrennt sortiert and gezahlt wird. c) Fertigen der Strecken- and Gesamtzdhlbogen Die Zahlergebnisse sind in Streckenzahlbogen einzutragcn, die Zusammenstellung geschieht im Gesamtzahlbogen. Es ist zweckmallig, bereits in den Streckenzahlbogen die Tagessummen zu bilden (Durchschnitt der drei Feststellungstage). Die Strecken zahlbogen enthalten alle Verbindungen aus der betreffenden Richtung einschlieBlich der Sackwagen, wobei das Paketauf- kommen auf samtliche Ausscheidungen (in Leipzig 75) auf- zuschlusseln ist. Es ergibt sich somit folgende Einteilung: Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 4 April 1957 Streckenzahlbogen Zwickau/Plauen-Leipzig (Auszug) Bestimmungsrichtung Verbindung g Berlin Ort, Berlin- Neubran- Berlin- Pasewalk Summe Berlin Vororte, denburg- Stralsund ausschl. Nahverkehr Stralsund ausschl. ausschl. Ila lib lid lle 4259 8 40 7 17 406 42191 - 13 1 4 83 4219 11 50 250 23 94 988 E 273 14 42 22 11 295 4201 15 41 6 11 270 D 185 4 30 7 12 809 4237 10 28 4 8 425 42151 7 20 2 5 260 421511 10 115 20 24 717 Summe 118 579 92 186 4253 nachr.: 4221 (durclilfd. Zwickau-Leipzig-Magdeburg) Fur jede Herkunftsrichtung ist ein Streckenzahlbogen anzulegen. In Leipzig waren 13 Richtungen zu unterscheiden. Dazu kamen noch die innerdeutschen Verbindungen (einschl. Sackwagen) fiber Bebra, Hannover/Braunschweig, Hof/Probstzella sowie die Ortsauflieferung (einschl. Eingang mit den Kraftgiiterposten). Bei einer groBen Zahl von Ausscheidungen empfiehlt es sick, abweichend von den Richtlinien der MPF-Vf. vom 23. 11. 1956, fiir die Ausscheidungen die senkrechten Spalten vorzusehen; bei Anordnung in der Waagerechten wurden die Ubersichten unhandlich werden. Aus dem abgeschlossenen Streckenzahlbogen ist zu ersehen a) das Paketaufkommen jeder Verbindung fur die einzelnen Ausscheidungen, b) das Paketaufkommen der gesamten Strecke fur die einzel- nen Ausscheidungen, c) die Gesamtzahl der mit jeder Verbindung caber den be- treffenden Ort (hier also Leipzig) laufenden Pakete, d) die Gesamtzahl der aus der betreffenden Richtung Ober don Ort der Paketstromanalyse (Leipzig) laufenden Pakete. Auf Grund der Streckenzahlbogen ist in derselben Weise der Gesamtzahlbogen zu fertigen. In Leipzig waren somit die Summon von 17 Herkunftsrichtungen (einschlieBlich innerdeut- scher Verkehr and Ortsauflieferung) zusammenzustellen. Das Schema ist dasselbe wie bei den Streckenzahlbogen, nkmlich in den senkrechten Spalten die einzelnen Ausscheidungen, in der Waagerechten untereinander statt der einzelnen Verbin- dungon die Herkunftsrichtungen. Gesamtziihlbogen (Auszug) Bestim mungsr ichtung r c a Ilerkunftsrichtuug p ^ a~ . , w q a NA A aA d `o~ m~ .0 az'd a Ai4 AC% AiN 7Ad la lb le lr} le if lg Karl-Marx-Stadt -Leipzig ....... 20 35 4 2 1 2 4 Halberstadt/ Arenshausen- Halle-Leipzig ... 12 10 18 147 66 42 104 Stralsund- Magdeburg- Halle-Lelpzig ... 17 15 24 310 126 48 177 Stralsund- Magdeburg- Zerbst-Leipzig .. 12 10 21 276 53 46 98 Berlin-Leipzig .. 34 32 17 12 5 1 5 Ortsauflleferung . 83 112 68 477 233 113 321 Summe ........ 308 360 325 2096 900 447 1354 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 4 April 1957 Durch die Zusammenstellung erhalten wir a) nach Aufrechnung der senkrechten Spalten die Gesamtzahl der fur jede Ausscheidung bei der Paketumschlagstelle auf- kommenden Pakete, b) nach Aufrechnung der Summen-Spalte (Gesamteingang der jeweiligen Richtung) die Gesamtzahl der bei der Paket- umschlagstelle zu bearbeitendenPakete (einschliefllich Pakete aus der Ortsauflieferung). l.ndem wir die Zahlen zusammengehoriger Ausscheidungen zu- sammenfassen (z. B. im Muster la-1g), gewinnen wir den gesamten Abgang nach einer bestimmten Richtung (inn Muster fur Leipzig-Riesa-Dresden). Mit der Fertigstellung des Gesamtzalilbogens sind zunachst die Vorarbeiten zur Auswertung der Paketstromanalyse beendet. Es darf nicht unerwahnt bleiben, daB auch das Herstellen der Strecken- and Gesamtzahlbogen einen grol3en Arbeitsaufwand bedeutet, zumal alle Bogen mindestens fi nffach benotigt werden. Je ein Exemplar ist fur die Paketumschlagstelle, das BPA, die Bereichskursstelle (13PF), die Verkehrs]eitung and das MPF, Abt. Postbeforderung, bestimmt. Die fur die Zusammenstellun- gen aufzuwendende Arbeitszeit richtet sich wieder sehr stark nach der Zahl der Ausscheidungen. Der Zeitraum, in dem die Arbeiten abgeschlossen werden konnen, hangt natiirlich in erster Linie von der Zahl der dazu herangezogenen Krafte ab (Sortierer, Verwaltungskrafte). Bei der Paketstromanalyse in Leipzig waren beim BPA 32 fur alle Arbeiten von der organisatorischen Vor- bereitung, Festlegung der Ausscheidungen fiber das Sortieren his zum Fertigstellen der Zahlbogen in funffacher Ausfertigung knapp drei Wochen erforderlich, wobei standig mehrere Krafte mit den Arbeiten beschaftigt waren. Das Sortieren der Zettel dauerte zehn Tage. Verwerten der Unterlagen (Ausblick) Mit den Strecken- and Gesamtzahlbogen haben die BPA, Paketumschlagstellen and sonstigen Dienststellen des Post- beforderungswesens (Bereichskursstellen, Verkehrsleitungen, Hauptverwaltung Post- and Zeitungswesen, Abt. Postbeforde- rung) Unterlagen zur Verffigung, die fur zahlreiche betriebliche Fragen herangezogen werden konnen and maflgeblich helfen, die Beforderungsmittel wirtschaftlich einzusetzen. Damit ist der verhaltnismaBig grolle Arbeitsaufwand, den die Paketstrom- analyse erfordert, gerecntfertigt. Ihr enormer Vorteil besteht darin, daB nicht mehr uberwiegend von Schatzungen and Uber- legungen ausgegangen werden mull, die rich nicht immer in der praktischen Auswirkung bestatigt haben, sondern daB exak- tes Zahlenmaterial zugrunde liegt: Die SchluBfolgerungen, die man aus ihm ziehen kann, werden noch weittragender sein, wenn hei alien wichtigen Paketumschlagstellen die Paketstrom- analysen durchgefi hrt worden sind. Dann sind die letzten Li cken geschlossen, die die Paketstromanalyse fur eine einzelne Paketumschlagstelle noch aufzuweisen hat. Schon bei einer verhaltnismaf3ig oberfliichlichen Untersuchung der Ergebnisse der Paketstromanalyse fur die Paketumschlagstelle Leipzig N 18, die durch die Abt. Postbeforderung des MPF geleitet wurde, ist dies klar erkennbar geworden. Bei dem auszugsweise wieder- gegebenen Streckenzahlbogen aus Richtung Zwickau/Plauen- Leipzig wird das Bild fiber die Belastung der Strecke z. B. erst dann vollstandig, wenn aus der Paketstromanalyse - beispiels- weise aus der der Paketumschlagstelle Zwickau - ermittelt wird, wie stark das Paketaufkommen aus dem Zwickauer Raum fur die Kurs-PAnst ist. Diese Pakete erscheinen nicht in der Leip- ziger Verkehrsstromanalyse, weil sic nicht' uber Leipzig laufen and daher nicht aufzuzeichnen waren. Auf die Ermittlung der Pakete von Kurs-PAnst nach Kurs-PAnst, die also weder am Ausgangs- noch am Endpunkt erfalt werden, kann verzichtet werden. Diese Pakete sind im ganzen gesehen fur die Belastung der Beforderungsmittel (Bahnposten) unbedeutend. Die Paketstromanalyse weist such eindeutig nach, ob die Anordnungen fur die Leitung der Pakete eingehalten werden (z. B. aus Erfurt die Ableitung von Zwickau, Karl-Marx-Stadt and Dresden mit Abgangen fiber Erfurt-Gera-Zwickau/Karl- Marx- Stadt-Dresden). Inl Streckenzahlbogen Eisenach-Leipzig durfen Pakete fur Zwickau, Karl-Marx-Stadt and Dresden mit Abgangen nur in geringer Anzahl erscheinen, namlich dringende Pakete and Eil- pakete sowie Pakete von den Kurs-PAnst zwischen Erfurt and Leipzig. Auch die ordnungsgemiil3e Ausnutzung der durch- laufenden Verbindungen kann durch die Paketstromanalyse einwandfrei iiberwacht werden. Die Hauptmasse der Pakete fur die betreffende Richtung mull dann in der durchlaufenden Verbindung festzustellen sein and darf nicht mit den ubrigen Bahnposten usw. abflielen. Beim Uberpriifen der Ausnutzung der auf den einzelnen Strecken eingesetzten Kapazitaten im Verhaltnis zum Gesamt- aufkommen fur these Richtung mull natiirlich beriic]csichtigt werden, inwieweit die Balinposten bereits durch Briefpost and Zeitungsbeforderung ausgelastet sind, damit also fur die Paket- beforderung nur beschrankt in Frage kommen. Richtig an- gewandt, werden die Frgebnisse der Paketstromanalysen wich- tige Hilfsmittel zur Erhohung der Wirtschaftlichkeit im Post- beforderungswesen. Sie werden kunftig bei Kursbesprechungen and anderen Konferenzen zur Regelung von Fragen der Post- beforderung unentbehrlich sein. Einer spateren Veroffentlichung - unter Umstanden durch die Hauptverwaltung Post- and Zeitungswesen - wird es vorbehalten bleiben, zu erlautern, wie die Unterlagen ausgewertet, welche SchluBfolgerungen daraus gezogen wurden, and wie die Paketstromanalysen zur Erhohung der Wirtschaftlichkeit inl Postbefordercmgswesen beigetragen haben. Wenn Sie these Zeilen lesen, ist die Leipziger Nruhjahrsmesse 1957 bereits beendet. Iin Augenblick aber pulsiert noch ein rie- siger Verkehr durch die StraBen, Messehauser and Ausstellungs- hallen. Hunderttausende von Besuchern aus alley Welt, Regie- rungsdelegationen and Kaufleute, Menschen mit brauner, gelber and weiler Hautfarbe treffen rich in Leipzig zum friedlichen Handel. Eine grote Zahl von technischen Neuerungen, darunter auch solche, die fur das Post- and Fernmeldewesen von Bedeu- tung sind, fiillt die ausgedehnten Ausstellungsfliichen. Mehrere Kollegen der Deutschen Post sind fur Sie, unsere Leser, unter- wegs, um sich all die Dinge anzuschauen, uber die sic dann im nachsten Heft unserer Zeitschrift berichten werden. Die Deutsche Post selbst ist wiederum durch zahlreiche Messe- postiimter, Telexstellen and Zeitungsverkaufsstande fur jeden sichtbar am Messegeschehen beteiligt. Fiir die Offentlichkeit ]eider unbemerkt, wirken Hunderte von Kolleginnen and Kol- legen ini Fernamt, in der Telegraphendienststelle, in den Ver- mittlungsstellen, in den Entst6rungsstellen, im Bahnpostamt, in Zeitungsstellen and Postbetriebsraumen, um den Post- and Fernmeldeverkehr reibungslos abzuwickeln. Der Rundfunk and der Deutsche Fernsehfunk berichten in aktuellen Sendungen vom Ablauf der Messe, melden Geschiiftsabschlusse and zeigen im Bildschirm Einzelheiten. Am Stand der Deutschen Post im Stadtischen Kaufhaus wind vor allem das Gebiet Funkentstorung demonstriert. Zu einem sehr instruktiven Lichttableau and praktisch vorgefuhrten Sto- rungen des Fernsehempfangs hat die Film- and Bildstelle des IPF einen kurzen Lehr- and Werbefilm gedreht, der mehr- mals taglich dem Publikum vorgefuhrt wird. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Berufskrankheiten WIP ~COKSKtti2N2K Lon 030tNIO&SAr t Vor einer Besprechung der Berufskrankheiten, die im Arbeits- bereich Post- and Fernmeldewesen auftreten konnen, erscheint es zweckmaf3ig, die allgemein interessierenden Grundsatze der Sozial- versicherung and der Gesundheitsverwaltung, die zur Erfassung and Anerkennung der Berufskrankheiten aufgestellt sind, ausein- anderzusetzen. Aus Unkenntnis der Sachlage heraus entsteht so manches Versaumnis oder Beschwerdeverfahren, das fiir den Er- krankten and seine Angehorigen unnotige Verargerung and Au f - regung mit Bich bringt. Nach diesem (Yberblick, der fir alle Be- rufskrankheiten wichtig ist, sell spacer au/ die einzelnen Berufs- krankheiten eingegangen werden. Der Begrif f ?Berufskrankheit" erscheint nits heute mit all seinen Konsequenzen selbstverstandlich and altbekannt. Eine kurze Riick- schau mag daran erinnern, dap es noch gar nicht so lange Beru f s- krankheiten im Sinne unserer Sozialversicherungsbestimmungen gibt. Im Laufe des vorigen Jahrhunderts setzte sich die gewerbliche Verweridung der Dampfmaschine immer starker durch. Die Ge- fahrdung der Arbeiter nahm standig zu and tiihrte zu Forderungen der Deutschen Arbeitervereine nach Anderung des Schadenersatz- und Haftpflicht-Rechts. Nach dem neuen Reichshaftpflicht-Gesetz von 1871 war die Sorge fiir den insbesondere von Unfallfolgen in seiner Gesundheit bedrohten Arbeiter noch nicht genugend behoben. Damals erhob der Reichstagsabgeordnete Bebel seine Forderungen nach einer Reichsun f allversicherungsanstalt auf Kosten der Unter- nehmer and nach einer Invaliditats- and Altersversicherung. 1884 wurde das Gesetz fiber die Versicherung der Arbeiter gegen Betriebs- unfalle angenommen. Von Jahrzehnt. zu Jahrzehnt wurde dieses wichtige Gesetz ausgedehnt and brachte der Arbeiterschaft endlich eine gewisse Sicherung bei Unfallen, zumal seit 1925 auch die sogenannten Wegeunfalle in die Unfallversicherung mit einbezogen sind. Unter ,UnIall" wird cin korperlich oder geistig schadigendes, plotzlich oder zeitlich eng auf eine Arbeitsschicht begrenztes Er- eignis verstanden. Nach dieserFormulierung konnten die Berufskrankheiten nicht entschadigt werden. Unter Berufskrankheiten verstehen wir Er- krankungen infolge beliebig lange Zeit andauernder, die Gesundheit schadigender beruflicher Tatigkeiten. Es waren also die nicht plotz- lich Erkrankten in ihrer Versorgung stark benachteiligt. Erst vor gut 30 Jahren, namlich am 12. 5. 1925, trat hier ein Wandel ein, als die 1. Verordnung fiber die Ausdehnung der Unfallversicherung auf Berufskrankheiten veroffentlicht wurde. Es folgten mehrere Erweiterungen dieser Verordnung, and jetzt stehen 40 Nummern statt der 11 vom Jahre 1925 in der ,Liste der Berufskrankheiten", die in der Sozialversicherung den Betriebsun/allen gleichgestellt sind (Verordnung vom 27. 4. 1950, Gesetzblatt 111950, S. 389). Nur die in der ,Li8te." enthaltenen 40 Krankheiten oder Krankheitsgruppen sind melde- and entscha- digungspflichtige Berufskrankheiten. Das ist bereits ein wichtiger Leitsatz, den jeder Sozialversicherte kennen sollte, der u. U. gesundheitsgefahrdende Arbeiten ausfiihrt. Entsprechend den Vorschriften caber die Arbeit der Arbeits- sanitatsinspektionen bei den Raten der Bezirke sind die Meldungen von Berufskrankheiten oder des Verdachts auf Berufskrankheiten an these Dienststelle zu richten. Meldepflichtig ist sowohl der Arzt, der eine Berufskrankheit oder Krankheitserscheinungen feststellt, die den begrendeten Verdacht einer Berufskrankheit rechtfertigen, als auch die Betriebsleitung. Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 4 April 1957 Die Arbeitssanitatsinspektion prii f t die Meldung and entscheidet, ob eine Berufskrankheit vorliegt. Diese Verfahrensregelung be- deutet einen grof3en Fortschritt insofern, als die entscheidende Pril- fung des Sachverhalts, ob namlich eine Berufskrankheit vorliegt oder nicht, einer arztlichen Instanz zur Pflicht gemacht ist. Bei Unklarheiten werden Untersuchungen im Betrieb veranlaf3t, and der Erkrankte wird einem.facharztlichen Sachverstandigen zur Begutachtung zugefuhri. Erst nach Abschluf3 der arztlichen Untersuchungen kann die Sozialversicherung die zustehenden Leistungen gewahren. Das be- deutet fur den Erkrankten, daf3 er im eigenen Interesse alle erforderlichen Auskiinfte and Hinweise geben and zur korperlichen Untersuchung bereit sein soil. Das ist ein weiterer wichtiger Leitsatz! Eine infolge falscher Aussage zustande gekommene Beurteilung muf3 selbstverstandlich aufgehoben werden and fuhrt wenigstens zur sofortigen Einstellung einer bis dahin gewahrten Rente wegen Bern f slcrankheit. Seit 1925 werden namlich in gleicher Weise wie /fir Unfalle and deren Folgen auch bei anerkannten Berufskrankheiten and deren Folgen Voll- oder Teilrenten gewahrt, wenn der Korperschaden nach arztlichem Urteil wenigstens 20% betragt. Die Rente wird unabhangig vom sonstigen Arbeitseinkommen gezahlt. Beschweiden gegen die Beurteilung des Leidens oder die Rentenfestsetzung sind nach den allgemeingultigen Bestimmungen der Verfahrensordnung fur die Sozialversicherung bei der zustandigen Beschwerdeinstanz fristgemafi einzureichen. Das ist auf jedem Bescheid der Sozial- versicherung in dem Abschnitt Rechtsmittelbelehrung angegeben. Diesen Enlwicklungsuberblick soil man sich in unserer schnell- lebigen Zeit immer wieder vor Augen fuhren, um den Kampf um das Zustandekommen unserer heute als ?selbstverstandlich" an- gesehenen Maf3nahmen zur Sicherung des Berufstatigen gegenuber alien Wechselfallen seiner beruflichen Tatigkeit wilydigen zui kon- nen. Die Leistungen der Sozialversicherung haben sich mit der zu- nehmen'den Technisierung der Arbeitsprozesse and der erhohten Leistung des einzelnen zu einem umfangreichen System der so- zialen Sicherung entwickelt. Im Rahmen dieser kurzen Obersicht kann nicht auf alle Einzel- heiten der volkswirtschaftlichen Auswirkungen von Krankheiten and versicherungstechnischen Zusammenhange eingegangen wer- den. Immerhin durfte interessieren, wie viele Unfalle and Berufs- krankheiten i berhaupt im Gebiet unserer Republik jahrlieh ge- meldet werden. Hierliber linden wir genaue Zahlen im statistischen Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik, das bis zum Jahre 1955 auf allen Gebieten der Wirtschaft umfassende Stati- stiken bringt. 1952 1953 1954 1955 1952 1953 1954 1955 samtl. Arbeits- unfi le insgesamt I mannliche weibliche 576943 569137 448 592 120545 541761 536444 411721 124723 597843 592131 453417 138 714 595023 589352 449 671 139681 samtl. Berufs- erkrankungen insgesamt mannliche I weibliche 6050 6 008 4 414 1594 5 286 5250 3176 2074 8158 8141 4 256 3885 10215 10210 4670 5 540 Diese Zahlen geben doch sehr zu denken! Bei den Berufskrank- heiten ist darauf hinzuweisen, dap die Zunahme in den letzten Jahren auf vorilbergehend starkes Ansteigen von Sehnenscheiden- entza ndungen zuruckzu f uhren ist. Wit sehen aus der Au f gliederung, daf3 die Zunahrrme in erster Linie durch die weiblichen Beschaftigten verursacht ist. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 4 April 1957 Mit dem Fortschritt der wissenschaftlichen Erkenntnis werden auch die Moglichkeiten zur Erkennung and insbesondere zur Ver- hiitung von Beru fskrankheiten immer welter entwickelt. Der einzelne Beschaftigte wird deshalb auch regelmdflig fiber das Einhalten der Jrbeitsschutzanordnungen belehrt. In diesen Anordnungen werden die Ge/ahren bei den einzelnen beruflichen Tdtigkeiten beschrieben and die MaBnahmen dargelegt, die jeder zur Verhiltung von Un- fallen and Berufskrankheiten beachten mu f3. Dr. Kollmorgen, Berlin b~GUNGSBERICNT FA K cc c Erste iikonomischeKonferenz des Projektierungs- biiros der Deutschen Post Vom 10. his 11. Januar 1957 fand in der Fachschule fur Post- und Fernmeldewesen ?Rosa Luxemburg" in Leipzig die erste okonomische Konferenz des Projektierungsbiiros der Deutschen Post statt. Auller einer grol3en Anzahl Delegierter des Projek- tiorungsbiiros waren als Gaste Vertreter des MPF, einiger BPF and des Zentralkomitees der SED anwesend. Die Ersehienenen wurden durch einen Vertreter der Betriebsparteiorganisation der SED begri fit. Der Betriebsleiter, Herr Boden, gab eine kurze Einfuhrung zur Konferenz. Er schilderte u. a. die Grundung des Projek- tierungsburos, das 1951 seine Arbeit mit 15 Arbeitskraften be- gann, wahrend heute mehrere hundert Arbeitskrafte beschaftigt rind. Seine Ausfuhrungen gipfelten darin, dali okonomische Kon- ferenzen dem Aufbau des Sozialismus dienen and hier MaB- nahmen festgelegt werden mussen, um die Arbeitsproduktivitat zu steigern and die Arbeitsorganisation zu verbessern. Anschliel3end gab der Sekretar der Betriebsparteiorganisation einen zusammenfassenden Bericht der Fachkommissionen. Dieser Bericht zeigte die Erfolge, die im Projektierungsbiiro erreiclit wurden; er deckte aber auch Mangel auf. So beklagte sich die Abteilung Hochbau mit Recht uber ungenugende An- leitung. Es wurde vorgeschlagen, das Projektierungsburo beim Aufstellen der Vorplanungen mit zu beteiligen. Von seiten der Abt. Fernmeldeanlagen wurde vor a]lem die ungeniigende Zu- sammenarbeit bei Ko_mplexbauvorhaben bemangelt. Der Pro- jektant mull das Ziel der Politik unseres Staates kennen, um alle Faktoren zu finden, die den Verkehr beeinflussen and daher in den Projekten beriicksichtigt werden mussen. Zum anderen wurde festgestellt, daI3 die Abteilungen des Hauptbiiros nicht immer den Belangen der Projektierungsgruppen entsprechen. Es wird erwartet, dali im Plan der MaBnahmen eine Qualifi- zierung der im Hauptburo beschaftigten technischen Krafte festgelegt wird. Im Anschlull an diesen Bericht wurde der Vorschlag zum Plan der MaBnahmen vorgetragen. In der nun folgenden Diskussion nahm Herr Jank vom MPF das Wort. Er fi hrte aus, dal3 der Plan der MaBnahmen erweitert werden masse. Das Projektierungsbiiro babe sich besonders mit der Frage der Baukostensenkung, Typisierung and Normung zu beschaftigen. Als nachster Redner forderte Herr Zirzow, die Projektierungs- arbeiten rentabler zu gestalten. Der Voll- and Teiltypisierung seidie grolte Aufinerksamkeit zu widmen. Er erwarte, daI3 der Projektant unter Beriicksichtigung der neuesten Technik auf die Gestaltung einwirke. Ihm sei bekannt, dal bei der Komplex- projektierung Schwierigkeiten bestellen. Man konne sich aber die sowjetischen Freunde als Vorbild nelunen, die fur derartige Vorhaben Chefprojektanten einsetzten. Abschlieiend betonte er, dal nicht nur beim Projektierungsburo ein Kadermangel bestehe, der auch in nachster Zeit niclit beseitigt werden kann, weil fur ahsehbare Zeit rund 2000 Ingenieure fehlen. Herr Viehweg vom MPF betonte, daI3 in Zukunft, entsprechend unseren wirtschaftlichen Verhaltnissen, weniger aufwendig ge- baut wird. Als Mitarbeiter des ZK stellte Herr Maiwald eine gute Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern der Betriebspartei- organisation and den Mitarbeitern des Projektierungsbiiros fest. Er betonte nochmals, daI3 okonomische Konferenzen die Ver- besserung der gesamten Arbeit eines Betriebes zum Gegenstand haben mussen. Zum SchluB der Diskussion ffi.hrte Herr Staatssekretar Serinek aus, daB die Angehorigen des Projektierungsbiiros ernsthaft bemuht seien, ibre Arbeit zu verbessern. Er wies auf die vielen guten Vorschlage in der Diskussion hin, die inn Plan der MaBnahmen ihren Niederschlag finden mussen and erwarte, dali Burch die okonomische Konferenz and deren Vorbereitung ein gewisser Elan in das Projektierungsbiiro gebracht worden ist, der nicht aufgehalten werden diirfe. Am zweiten Tag der Konferenz wurde noch einmal eingehend der Plan der Mainahinen diskutiert and in seiner endgultigen Fassung einstimmig angenommen. Die wichtigsten Punkte sind U. a. Quahfizierung der Mitarbeiter des Projektierungsburos, Durchfiihrung von Wettbewerben, Bildung von Kommissionen fur Typisierung and Normung, Verbesserung der teclmisch- wissenschaftlichen Weiterbildung, Uberpriifung der Organisa- tion des Betriebes, Bildung eines technisch-wissenschaftlichen Rates. Eine besondere Verpflichtung hat in diesem Plan die Fern- meldeprojektierung iibernommen, die durch weitere Rationali- si.eru.ng ihrer Arbeitsmethoden den Arbeitsaufwand soweit senken will, daB 200000,- DM eingespart werden konnen. Helmut Massak, Potsdam Hierunter sind allgemein interessierende Fragen aus Leserkreisen beantwortet. Zuschriften bitten wir an die Redaktion ?Die Deutsche Post", Leipzig S 3, Gustav-Freytag-Str. 43/45, zu richten. Kurt Junker, Leipzig - Funkentstorung Frage: Im Aufsatz ?Die Funkentstorung and ihre Bedeutung fiir den Rundfunk. and Fernsehteilnehmer" (,,Die Deutsche Post", Heft 2/56) ist gesagt, dap die Hersteller von elektrischen Geraten diese entstoren sollen. Ilierfdr seien die Bezeichnungen FG oder FN bzw. FK zu verwenden. Was bed"uten diese Be- zeichnungen? Antwort: Nach der (z. Z. in Uberarbeitung befindlichen) VDE- Vorschrift 0875 geben diese Bezeichnungen den Grad der Ent- storung an. F bedeutet ?funkentstbrt", G ,grob", N ?normal" and K ,klen" (kleine Storspannung). Woiteres dardber folgt demnachst in einem Aufsatz Ober die Funkentstorung. Ein neuer Elektroden-Werkstoff fiir Zundkerzen, der keinen thermischen, chemischen and elektrischen Verschlei6 aufweist, bei dem also kein Abbrand eintritt, ist in England entwickelt worden. Den Wegfall der Festzeitgesprllche ab 1. 1. 57 gab die Bundespost bekannt. Dies wurde damit begriindet. daB 80% alter Ferngesprache im Sofortdienst (entspricht dein beschlcunigten Fernverkehr) bzw. ins Selbstwuhlferndienst abgewickelt werden. Auf 30000 Anmeldungen sei our ein Festzeitgesprach entfallen. Ferner wiire ea fiir das Bedienungspersonal sehr schwierig, all die vielen Sonderbestimmungen fiir die verschiedenen Arten so selten vorkommender Gespriiche im Gedachtnis zu behalten. Nur ins Auslandsverkehr seien Festzeitgespriichc noch zu- gelassen. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 ,'fac&2iteAaEun Die UdSSR in Zahlen. Verlag die Wirtsehaft, Berlin 1956. Herausgegeben von der Statistischen Zentralverwaltung Beim Ministerrat der UdSSR. tYbersetzung aus dem Russischen. DIN A 5, 272 Seiten, Halbleinen 9,50 DM. Dieses grofle statistische Sammelwerk (das letzte statistische Nachschlagewerk wurde im Jahre 1939 veroffentlicht) enthalt die wichtigsten Daten, die die Entwicklung der Volkswirtschaft der UdSSR im Vergleich zum Jahre 1938,zum Vorkriegsjahr 1940 und zur Zeit vor der Revolution nach dem Stand von 1913 wiedergeben. Eine Reihe volkswirtschaftlicher Entwicklungs- kennziffern wurde auch nach Unions-Republiken aufgeschlus- selt. Die fur die Zeit der Sowjetmacht angefuhrten Zahlen be- ziehen sich auf das Territorium der UdSSR des jeweiligen Jahres. Die fur 1913 angefuhrten Daten sind in der Regel nach zwei Gebietsgrenzen aufgeschliisselt worden, nach dem Gebiet inner- halb der derzeitigen Grenzen der UdSSR und nach dem Terri- torium innerhalb der Grenzen, die his 17. September 1939 galten, also ohne die Westgebiete der Ukrainischen und Belo- russischen SSR, ohne die Litauische SSR, die Letische SSR, die Estnische SSR und andere Bezirke, die nach 1939 zur UdSSR kamen. Soweit nicht eigens vermerkt, erstrecken sich die Angaben fur 1.931 auf die his 17. September 1939 geltenden Grenzen der UdSSR. Bei einigen Kennziffern werden die in den Richt- linien des XX. Parteitages der KPdSU festgelegten Auflagen des sechsten Funfjahrplanes der UdSSR angefuhrt, im Vergleich zu den Ergebnissen der vorhergehenden Funfjahrplane. In einigen Fallen sind die fur 1955 angefuhrten Daten ge- schatzt worden und bedurfen noch der Prazisierung. Das Sammelwerk umfaft statistische Angaben uber samt- liche Zweige der Volkswirtschaft der UdSSR und gibt Auskunft fiber die sozialistische Industrie, fiber ibre Entwicklung und uber ihren Stand. Dem Leser werden Zahlen vermittelt, die bisher noch nicht veroffentlicht wurden. Auch werden Angaben fiber die Anzahl der Beschiiftigten in den einzelnen Industrie- zweigen gemacht sowie Ober die Arbeit der Spezialisten und die Qualifizierung der Arbeiter und Angestellten. Dieses statistische Sammelwerk gliedert sich in folgende Ab- achnitte : Industrie, Landwirtschaft, Investitionen, Transport- und Verkehrswesen, Anzahl der Arbeiter, Spezialisten und Qualifizierung der Arbeiter, Warenumsatz, Kultur, Volksbildung, Gesundheitswesen, Flhche und Einwohnerzahl der Lander der Erde. Ein besonderer Abschnitt wird dem Post- und Fernmelde- wesen gewidmet. her ein kurzer Auszug: 1913 1928 1940 1950 1954 1955 13riefe (Millionen) 615 522 2609 2607 3432 3778 Packchen (Millionen) 9,8 13,6 45,5 43,5 64,5 76,5 Zeitungen und Zeit- schriften (Millionen) 358 1320 6708 5877 8782 9349 Telegrainme (Million.) 36 28 141 154 201 203 Anzahl der Fernge- sprache (Millionen) 0,3 15 93 103 126 135 Anzahl der Rundfunk- empfangsstellen (Millionen) - 0,09 6,98 11,47 21,62 26,46 darunter Fernseheurpfanger - - - 0,01 0,45 0,82 Die Deutsche Post 2. Jg. heft 4 April 1957 Schaut man sick in diesem Werk die G]iederung der in der Volkswirtschaft der UdSSR beschiiftigten Bev6lker2nlg nach Wirtschaftszweigen geordnet an, so sieht man, daB im Wirt- schaftszweig Verkehr, Post- und Fernmeldewesen im Jahre 1913 .2%, 1928 2%, 1937 5%, 1955 6% der Gesamtbeschi ftigten tatig war. Der Anteil der Frauen an der Gesamtzahl der Arbeiter und Angestellten betragt im gleichen Wirtschaftszweig.gegen- wiirtig 33% gegentiber 1950 mit 34%, 1940 mit 24% und 1929 mit 11%. Im Jahre 1913 belief sich der Anteil der Frauen an. der Gesamtzahl der in der GroBindustrie beschaftigten Arbeiter auf 24,5%. Naturlich gibt es in diesem,statistischen Sammelwerk auch andere wichtige Statistiken, die Mr die Postangestellten, ins- besondere fiir die Lernenden und Lehrenden an den Postfach- schulen, von besonderem Interesse sind. Trotz seines relativ kleinen Umfangs von 272 Seiten enthalt das Sammelwerk eine groBe Anzahl aufschluBreicher statistischer Tatsachen, die sowohl die Erfolge als auch die Schwierigkeiten des sozialistischen Aufbaus und die grundlegenden Veriinderun- gen charakterisieren, die sich in der Struktur der Volkswirt- schaft und in der kulturellen Entwicklung der UdSSR vollzogen haben. Sieht man von den Kriegszeiten und von den Perioden des Wiederaufbaus der Volkswirtschaft ab, so verblieben dem Sowjetvolk fur die erweiterte sozialistische Reproduktion und die sozialistische Rekonstruktion der Volkswirtschaft etwa nur 22 Jahre. Die Herausgabe des statistischen Sammelwerkes ?Die UdSSR in Zahlen" ist als bedeutsames Ereignis zu werten. Jeder Mitarbeiter der Deutschen Post sollte die aufschluBreichon' Zahlenwerte, die dieses Werk enthiilt, aufinerksam studieren; denn sie vermitteln konkretes Wissen. Gerhard Stegen Antennen. Von I. A. Dombrowski. VEB Verlag Technik, Berlin- Obersetzung aus dem Russischen. DIN A 5, etwa 340 Seiten, 207 Bilder, 41 Tafeln, Ganzlederin etwa 38,- DM. Die besondere Stellung des Antennengebietes im Rahmen der drahtlosen Nachrichtentechnik bedingt, daB nicht nur der Spe- zialist, sondern auch der auf benachbarten Gebicten arbeitende Praktiker oft kurzfristig eine umfassende Auskunft uber Fragen der Antennenwahl bzw. deren optimale Dimensionierung be- notigt. Dieser Wunsch nach unmittelbar anwendbaren Ergeb- nissen wird durch die vorliegende Vbersetzung weitgehend. erfiillt. In klarer und iibersichtlicher Weise gibt der Autor einen tber- blick uber das Gesamtgebiet der Theorie und Technik von. Antennen. Die konsequent von der Theorie zur praktischen Anwendung fortschreitende Bearbeitung des umfangreichen Stoffgebietes. macht das Werk zu einem Handbuch, das sowohl fur den Spezialisten als auch fur den auf Nachbargebieten arbeitenden Wissenschaftler oder Ingenieur wertvoll ist. Gleichzeitig stollt. es einen guten Leitfaden fur Studierende und junge Techniker in der Industrie dar, die sich in dieses Gebiet einarheiten wollen.. Behandelt werden folgende Gebiete: Grundlagen zur Berech- nung der Strahlungsverteilung von Antennen - Strom- und Spannungsverteilung auf Leitungen - Grundlagen der Theorie von Sende- und Empfangsantennen -- Elementare Strahler - Sendeantennen fur Langstwellen (2000 m bis 20000 m) - Rund- funkantennen im Lang- und Mittelwellenbereich - Richt-? antennen zur Rundfunkiibertragung im Wellenbereich von 260, bis 2000 m - Die Erdung von Antennen in Wellenbereich von 200 bis 20000 m - Empfangsantennen fur Mittel- und Lang-- wellen - Kurzwellenantennen fiir den Nahverkehr - Gleich- phasige Kurzwellenantennen - Rhombusantennen - Reso- nanzantennen - Empfangsantennen fur den UKW-Rundfunk -- Berechnungsgrundlagen fur Flachenantennen - Parabol- antennen, Hornstrahler und Linsenantennen - Antennen fur- Relaisstrecken. Beriehtiyung: Im Lexikon-Be3riff ,Rohrpost" mull es auf der 6. Z. v. u.. heiflen ?e-ntfeuchtet" (heft 3/57). Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 -44 ~uwmA w* 6 GdbA4 44W: Friedrich Grimm Ortsamtstechnik Band I: DIN A 5, 216 Seiten, 489 Bilder Ganzleinen 13,- DM Aus dem Inhalt: Grundsatzliches fiber den Aufbau einer Ver- mittlungastelle fifr Wahltechnik ? Entwick- lung einzelner schaltungstechnischer Begriffe Entwicklung von Ortsamtsschaltungen Band II: DIN A 5, 296 Seiten, 223 Bilder Ganzleinen 24,- DM Aus dem Inhalt: Welterentwicklung von Ortsamtsachaltungen Entwicklung von Signalstromkreisen ? Ent- wicklung von Zusatzeinrichtungen ? Entwick- lung von Priifgeratschaltungen Dr.-Ing. Otto Henkler t1bertragungstechnik im Fernmelde-Weitverkehr Toil 1: DIN B 5, 322 Soften, 272 Bilder Ganzlederin 32,- DM Toil II: DIN B 5, 426 Seiten, 352 Bilder Ganzlederin 32,- DM Toil III: DIN B 5, 300 Seiten, 222 Bilder Ganzlederin 32,- DM Aus dem Inhalt: Einleitung ? Schwingungen ? Lineare Netz- werke ? UbertragungsmaBe ? Leitungen ? Bau- elemente der Ubertragungstechnik ? Bau- gruppen der Ubertragungstechnik ? Nieder- frequente Ubertragung von Sprache fiber Leitungen mit Verstarkern - Niederfrequenz- einrichtungen fiir das Fernsprechen fiber Leitungen ? Ubertragung von Ruf- and Wahl- zeichen fiber Fernleitungen ? Niederfre- quente Rundfunkiibertragung fiber Leitungen Ubertragung von Telegrafiezeichen ? Trager- frequente Nachrichteniibermittlung fiber Lei- tungen ? Tragerfrequenzeinrichtungen fur die Nachrichteniibermittlung fiber Leitungen Tragerfrequenz-Fernmeldeeinrichtungen fur Hochapannungsnetze ? Drahtlose Nachrich- teniibertragung im Fernmelde-Weitverkehr Netzplanung ? Betrieb in Niederfrequenz- und Tragerfrequenzamtern MeBverfahren fifr die Ubertragungstechnik ? Stromversor- gung der NF- and TF-Verstarkeramter E r h A I t I i c h bei m Buchhandel I N Karl-Heinz Rumpf Elektronik in d. Fernsprech- Vermittlungstephnik DIN A 5, 296 Seiten, zahlr. 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Mai-Embleme, farbig, gepragt, 52 cm 2,10 DM, 68 cm 3,90 DM Versorgungskontor Organisationsbedarf Berlin 0 34, Warschauer Stra3e 60 DIE DEUTSCHE POST bring im Mai-Heft einen ausfiihrlichen u~tessePa.~:cA_ Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Monitor' Das Wort' Monitor stammt aus dem Lateinischen and heiBt soviel wie Warner, Mahner oder Aufseher. Man narmte such die alteren Kriegsschiffe von geringem Tiefgang, fur Fliisse and Kustengewasser so. In der Nachrichtentechnik bedeutet Monitor Kontrollemp- fanger (-Oberwachungs- and Beobachtungsempfanger). IVlonitoren befinden sich in den Studioraumen? der Rundfunk- and Fern- sehsender and sind als Beobachtungsgerate in industriellen Fernsehanlagen vorhanden. Sie dienen dazu, die Qualitat der Sendungen zu uberwachen, damit auftretende Mangel and Storungen sogleich bemerkt and sofort abgestellt werden konnen. -Ober die Art der technischen Ausfiihrung sagt das Wort Monitor nichts aus, die Gerade sind also ihrer jeweiligen' Verwendung an - gepaBt. In bestimmten Fallen wird man auch mehrere Momtoren zur gleichen Zeit einsetzen, z. B. zur Uberwachung wichtiger Sendungen. Bei Fernseh-Sportiibertragungen erhalt der Repor- ter einen Monitor, damit er das jeweils gesendete Bild kommen- tieren kann. Wahrscheinlich 'ist das Wort Monitor auf 'dem Umweg fiber die englische Sprache in den deutsehen Wortschatz der Nach= richtentechnik aufgenommen worden. In England versteht man enter monitor entweder einen Kontrollempf finger odor den mit der technischen Uberwachung Beauftragten am Sender. Als monitor operator wird der Techniker am Kontroll- and Mischpult eines englischen Rundfunkstudios hezeichnet. Monitoring service nennt die BBC in GroBbritannien ihren Abhordienst der Welt- Rundfunksender in Caversham bei Reading, der der, Nach= richtenabteilung Informationen liefert. :..........;.........._..........................:..........................................._..........._................ ............................. RUtSChen band. Dadurch wird der Transport auf den eben genannten nicht hehindert. Erst wenn auf der Pendelrutsche ein Paket, ein Rutschen finder iberall dort Anwendung, wo Pakete odor. Beutel oder dergleichen herabgleitet, bewirkt dessen Gewicht, ,Beiitel abwarts zu befordern Sind. Sie konnen Lis gerade Rutschen, als gebogene Rutschen oder als Wendelrutschen ge- baut sein. Gerade Rutschen beriotigen den moisten Platz; ge- begene Rutschen dienen zur Richtungsiinderung. Worm wenig.Platz zur Verfiigung steht, warden Wendel- r-utschen verweidet. Ihre Gleitbahnen sind schraubenformig gewunden. Wendelrutschen konnen aus einer his zu drei Bahnen bestehen. daB sick das Ende der Pendelrutsche unmittelbar auf die Rollen- balin oder das Forderband neigt (Bild). Ist die Last abgegehen, darn stellt sich das Ende der Rutsche in die Ruhestellung zu- ruck, and der Transport auf der ForderstraBe bleibt weiterhin unbehindert. Sie sind zumeist mit einen Mantel aus Blech verkleidet. Die Anlage erscheint dann als aufrecht stehender Zylinder. Bei Verbindung mit Forderbandern oder Rollenbahnen werden aul3erdem Pendelrutschen verwendet.? Das Ende der Pendel- rutschen fuhrt zur Rollenbahn oder zum Forderband. Das als Pendel gebaute Ende der Rutsche steht in seiner Ruhestellung in gehorigem Abstand fiber der Rollenbahn odor dem Forder- -------...._- ----------- ------------- ----------...---......-----.:..----_................................._........ ,..........._...................,........ Modulationsarten, Abkiirzungen der Um eine gegebene Information zu ubertragen, moduliert man einen hochfrequenten.Trager.auf verschiedene Arten. Die drei grolen Klassen (Amplituden-, Frequenz- and Impulsmodula- tion) werden aber noch in Betriebsarten von Funkstrecken unter teilt, filr~die man im Laufe der Zeit in der kommerziellen Funk- technik and im Amateurwesen die iiachstehende Klassifizierung mit bestimmten Abkiirzungen eingefiihrt hat. Amplitudenmodulation Al Telegraphic toiilos Az Telegraphic tonmoduliert ' A3 . Telephonic, .Zweiseitenband mit vollem Trager A3a Telephonic, Einseitenband mit vermindertem Trager A3b Telephone, zwei voneinander unabh ingige Seitenbander mit vermindertem Trager. A, Bildfunk A5 Fernsehen Frequenz- odor Phasenmodulation F, Telegraphie,ohne Modulation, Frequenzumtastung FZ Telegraphic mit einer odor mehreren Modulationsfre- quenzen F;; Telephonic F4 Bildfunk F, Fernsehen Impulsmodulation P, PA P2f Pzd Pie P3 f Telegraphic ohne Modulation Telegraphic einer odor mehrerer Modulationsfrequenzen bei .Impulsamplituden-Modulation (PAM) Telegraphic einer odor mehrerer Modulationsfrequenzen bei Impulshreiten-Modulation (PLM) Telegraphic einer oder mehrerer Modulationsfrequenzen bei Impulsphasen-Modulation (PPM) Telephonic mit Impulsamplituden-Modulation (PAM) Telephonic mit Impulsbreiten-Modulation (PLM) Telephonic mit Impulsphasen-Modulation (PPM) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Der Arbeitsstilfaktor P Am 1. April d. J. land im Kultursaal des Staatssekretariats fiir Burologie eine Arbeitstagung der Biirologen statt. Da die zahl- reichen Fachre/erate bereits in der Tages- and Fachpresse genugend gewurdigt worden sind, konnen wir uns hier au/ die nochmalige Inhaltsangabe des bemerkenswertesten Vortrages, namlich au/ die Ausfuhrungen des bekannten 134irologen Prof. Dr. S. PaBvogel beschranken. Seine Ausfithrungen allerdings verdienen es, immer and immer wieder zitiert and diskutiert zu werden, gelang es ihm doch erstmalag in der Geschichte der Burologie, bestimmte Faktoren der Verwaltungsarbeit mathematisch zu er/assen and zu anal y- sieren. Als wichtigste Entdeckung kann man die des Arbeitsstil faktors is (sprich: muh) bezeichnen, dessen Analogon man in der Technik den Wirkungsgrad n (sprich: eta) nennt. = Nab (1) Nzu d. h., der Wirkungsgrad einer Maschine (im weitesten Sinne) druckt Bich aus als Verhiiltnis von entnommener zu zugefiihrter Leistung. rl ist in der Technik immer Heiner als 1, bedingt durch die in der Maschine auftretenden Verluste. Auf die Biiroarbeit angewendet - ihr Nutzeflekt hangt vor allem vom Arbeitsstil? ab - pragte der,Re/erent zunachst die Formel Mab Mzu Hierbei bedeuten p den Arbeitsstilfaktor, Alm die Menge an ein. gegangenen Schriftstueken alter Art and Mab die Menge an ab- gehenden Schri/tstiicken, beide gemessen in Stuck. Die Menge in Stuck zu erfassen sei nicht fehlerhaft, betonte Prof. Dr. S. PaBvogel, weil er durch Analyse mehrerer tausend Vorgange lestgestellt habe, daft die durchschnittliche Lange eines Vorganges, gemessen in Wortern oder in Schreibnaaschinenanschlagen, in samtlichen Verwaltungen, Dienststellen oder Behorden gleich grofi sei. Die eben genannte Formel ist aber - so rief der Vortragende unter der gespannten Aufinerksamkeit seiner zahlteichen Zuhorer aus - nicht vollstandig and daher falsch. Nicht die Menge der Schri flstiicke sei fiir den Arbeitsstilfaktor ausschlaggebend, sondern die Zeitdauer t, die zu ihrer Erledigung benotigt wird. Der Nutz- ef fekt ist also vor allem abhangig von der Bearbeitungszeit/ Die richtige Bezeichnung fur den Arbeitsstilfaktor is (hier machte der Vortragende die Heiterkeit hervorrufende Bomerkung, daB das ?Mich" bewuBt gewahlt worden sei, well Biiroarbeit ?Mahe" mache) sei Mab'tab t,4 Es bedarf keines Beweises, um festzustellen, daft die Zeit vom Abfassen eines Schriftstiickes bis zu seiner Zufiihrung zum Sach- bearbeiter kleiner ist als die Zeit zur Bearbeitung (Beantwortung) des Vorganges selbst, weil es erfahrungsgemaft erst einige Tage ab- lagern muff. Wdhrend dieser Tage beschaftigt sich der Sachbear- beiter innerlich mit der Antwort. Daraus lolgt zundchst: tzu < tab (< = Heiner als). (4) Ebenso kann angenommen werden, daft die Zahl der ankommen- den Schri ftstucke Mzu gleich der Zahl der abgehenden Schriftstiicke Mab ist. Unter dieser Voraussetzung konnen beide in (3) gekurzt werden, so daft als endgiiltige Formel fur den Arbeitsstilfaktor ver- bleibt tab tzu Da nach (4) tzu kleiner ist ads tab ergibt sich die verblulfende Tatsache, daft im Biirodienst der ?Wirkungsgrad" (Arbeitsstil- faktor) is > 1 (> = groper als) (6) wird. Dieses Phanomen (in der Technik entsprdche es dem per- petuum mobile) zeigt, daft der Verwaltungsapparat nicht nur nicht eingeschrankt werden kann, sondern durch Selbstau/schauke- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 lung (auch durch Mahn- and Erinnerungsschreiben) standig grd- fieren Uni f ang annehmen muf3 (Verbluffung im Saal, dann frene- tischer Beifall, Zwischenrufe ,Na also!"). Nach der Pause fuhr Prof. Dr. S. Paivogel fort: Gelange es, die Zeit tab zu verkarzen, dann wiirde schlie/3lich der Arbeitsstil- f aktor p = 1 werden (Unruhe im Saal, erregte Zwischenrufe ,,Wie soli das moglich sein ?"). . Es ist moglich, f uhr der Redner fort, a) wenn eingegangene Schriftstucke so fort bearbeitet and pust- wendend beantwortet werden, b) wenn von der These ,,... erledigt sich durch Liegenlassen" ab- gegangen wird and c) wenn weniger Antragen nach oben and Antorderungeu nach unten abgesandt werden. Dann warden auch MZU, and Mab standig proportional zuein- ander abnehmen and der Arbeitsstilfaktor bliebe stets ,u = 1. Die Verwaltung konnte mehr and mehr Personal einspuren and der Produktion zu f i hren and der ... (Hier erhob sich ein Tumult unter den Burologen, and nur mit Miihe konnte sich der Refe- rent ins Freie retten). L. Irpa Ein ?Haus der Zukunft" ,,Automation" ist das Scblagwort fur einen neu beginnenden Zeitabschnitt, der das noch nicht ein Jahrhundert andauernde Industrielle Zeitalter abiosen soli. Die Automatisierung ist das Ergebnis einer schnell fortschreitenden Entwicklung auf dem Gebiete der Elektronik. Diese Entwicklung beschrankt sich nicht allein auf die industrielle Fertigung, sondern sie wird auch die private Sphhre des Menschen in erheblichem MaBe beein- flussen, veriindern - automatisieren. Wie weit die nerve Technik die private Umwelt einmal be- stimmen kann, and bestimmen wird, will Philips in einem Payillon ?Welt der Zukunft" auf der Weltausstellung in Brussel 1958 zeigen. Die Besucher werden hier der Verwirkiichung heute noch utopisch anmutender Ideen gegeniiberstehen. Auch was auf dem Gebiete des Lichts and des Schalls moglich ist, soli gezeigt werden. Fur den Bau des nach vollig neuen Ideen zu schaffenden Pavillons wurde der Architekt le Corbusier verpflichtet. Le Corbusier, der durch seine Arbeiten international bekannt ge- worden ist, wird in Briissel mehr als einen Ausstellungsraum bauen. Er will ein Haus der Zukunft schaffen, das in vielen Beziehungen wegweisend sein soli fir die Bauweise von morgen, fur das Zeitalter der Elektronik. Der Bau, nach einem ,Regie- buch" durchgefiihrt, wird jahrelange wissenschaftliche For- schungen and jungste, neu gewonnene Erkenntnisse beriick- sichtigen. Viel Gedankengut liegt diesem Projekt zugrunde, so dat! auch in den Philips-Forschungslaboratorien noch ein ungeheures Arbeitspensum bis zur Eroffnung am 17. April 1958 zu bewiiltigen ist. Bilux-Lampen In den Scheinwerfern von Kraftwagen and Kraftradern be- finden sich Bilux-Lampen, die in sich Fernlicht and Abblendung vereinigen. Besonders bei deutschen Motorradern und Kraft- wagen wird die Bilux-Zweifadenlampe verwendet, die folgender- maBen aufgebaut ist: Im Glaskolben befindet sich der kleine Hauptfaden (Fernlicht), der bei richtigem Einbau der Lampe genau im Brennpunkt des Reflektors liegt, wodurch die Leucht- kraft voll ausgenutzt wird. Vor dem Fernlichtfaden, also auBer- halb des Brennpunktes, ist der Abblendfaden angeordnet, der nach unten durch eine Kappe abgedeckt ist. Somit konnen die Strahlen nur gegen den oberen Teil des Reflektors gelangen and werden von diesem, entsprechend seiner Form and der Lage des Leuchtfadens, blendfrei nach unten geworfen. Zwei ge- trennte Kontakte fur beide Leuchtfaden befinden sich im Sockel der Lampe, so daB die Einschaltung gesondert vorgenommen werden kann. -eke Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 1.iefer,f I'.hnen' Mantelleitung NGM A1u'='Gummischlauchleifung Fahrzeugleifung Sbhalfdrahfe Telefonschniire Aufokabelsafze deal fur rationelles Buchen VEBi B;UCH`U,N,GS:MA'SCHIN'ENWERK '..~ ;KAR,L-M'A"R;X-STADT LEIPZIGER STAHLFEDERFABRIK NACHF.KG. . - -LEIPZIG W 33. POSTFACH 3 RVF 43233 l1 4 , 5??A??0YeS?e??Z?OOZZON! ?N Me 0 i ? M-4 0 ? ??" -i e 0 PO?s?A?0e?ve~ee? Os?eo vea?e~e~es O ??o a ~?e,e?~~ e!~ a ?!: ~ ?!? ~_~- a Gesichtsschutzhaube Ka-Me II Der. idealelKopfschutz gegen Implosionen' and bei alien Arbeiten an ungesch,iitzter Fernsehbildrohre Bowie, gegen Lichtbogen and bei alien; Arbeiten in der, Nahe spannungfiihrender Hochspannun,gs- anlagen. -l 'Unbegrenztes Gesichtsfeld, aufklappbar, glasklar, un- i brennbar splittersicher, saure-. and Iaugenbestandig. Gewicht nur 135 Gramm KURT METIUS ? LEIPZIG C 1 ? WITTENBERGER STR. 17 ~ o~a?O??~o~e~ia?seasoes~?:~o?0 i?e?eeee~e? ??o?ol.?o~o~m o~~o s O~ O :~a~~ i~ !~ a o Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Das weltbekannte Fu6ballbuch in deutscher Ubbrsetzung Die ur axisdse T u fiaU&du e Von MARTON BUKOVI and JENO CSAKNADY ,,Das Buch kann jedem empfohlen werden, .der sich mit Fu6balltraining befaf3t.und dar- uber-'hinaus all ?denen, die augendliche in diesem Spiel anleiten." " Will Meisl in ?WORLD SPORTS" ( f, nur 5,35 DM) 204 Seiten, reich bebilder Viel Freude bereiten werden.lhnen'und lhren Bekannten die S~4et~iKSeeeiers Eine Sammlung,der sdionsten-u: treffendsten Karikaturen' des bekannten Pressezeichners , KU,RT;.FRANKE. '.x (80 Seiten, Lackbroschur; nur, 1,70 DM) '- - r SPOR??TVER.LA.G'"BERLIN W.8 \.\,t Neuer,Bucherk`atalog gratis durch Buchhandlung u. Verlag Mehr Raum mehr Licht, -bessere Heizung, schonere Arbeitsplatze. dafur weniger Larm = das sind die Hauptanforderungen? an einen modernen Bahnpostwagen. Voile Beriidcsichtigung findet dies bei der Konstruktion and in' der Produktion' der?Bahn- postwagen vom VES-WAGGONBAU BAUTZEN Unsex Fertigungsprogramm; TragerfrequenzgerSte (Mehrfach-Einzelkanolsystem) in Grol3gestellousfiihrung .:.Type Z8/V16, FB102 Kleingestellousf0hrLing ......Type Z8/V16, FB112 Zwischenverstdrker fur obige Gerate ? Fernl'eitungsubertrager Fha 32 verschiedener Ubersetzungsverhaltnisse OrtsleitungsUbertrager V32 u. Fha 32a Schutzubertrager,.OB 33 Impulsspeiseubertrager Auf.Wunsch stehen Spezia)-__?_ druckschriften zurVerfilgung `VEB Ferninel'dewerk BAUTZEN Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Heft 5 ;; Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Zeitschrift fur das Post- and Fernnneldewesen H*ERAUSGEGEBEN VON DER DEUTSCHEN.PO.STWEiRBUNG Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 R-F-T TELEFONVERSTARKER TV-021 NetzonschluB 110/125/220V 5oHz / Lefstungsoufnahme etwo 5VA Rdhrenbestudcung I Studs RV 12 P 2000 / Verstdrkungsfaktor two 1,8 Neper Elektronenstrohl-Osziliog+ophen Einsirohl-Oszi I logrophen Z we i st r o h l -Osz i l l o g ro p h e n Piezo.elektr. McBeinridrtungen Zeitmorkengeber Elektronensrholter Elekrrokordiographen Lidrtstrah I-Ouillogrophen 3-Schleifer Oszillogrophen 4-Sd,leifen-Oszil logrophen 1--Schleifer-OSZ,l log rophe, Blitzaerdte Funkenblitzgerate Lid,tbl itzstroboskope .VEB MESSGERXTEWERK ZWONITZ RUF ZWONITZ 195-198 mit GroBoberfldchen- membrane (DGM), wasserdichte Ausfuhrung Gunstige Frequenzlage GroBere Empfindlichkeit and geringere, Dampfung durch damp- fungsfreiere Abdichtung der Kohlegrie3f6llung Fur gr66eren Stromdurchgang geeignet and langere Lebens- dauer durch grdf3ere Kontaktflachen Geringe Stormodulation durch Verwendung hochwertigen Kohlegrie3es (Import) Keine Veranderung der elektrischen Werte durch Eindringen von Feuchtigkeit belm-Sprechen oder bei Verwendung irn Freien and in feuchten Raumen Keine Moglichkeit der Zerstorung der Membrane von'au(3en, z. B. bei offentlichen Anlagen, Munzfernsprechern usw. Flache Oberseite, geeignet; fur samtliche Handapparat- and Halterungsmodelle Sonderausfuhrungen, wie Metallmembrane, OB-Betrieb usw., auf Anfrage -Zeitschrift fur das Post- and Fernmeldewesen? Beste1:lungen.nehmen diezusti ndigen PZV entgegen GERHARD SCHMITT Telefonbau I Schweinitz (Elster) Fernruf Jessen 445 - Telegrammanschrift: Radioschmitt, Schweinitz (Elster) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 REICHE: Bemerkungen zur Paketverteilanlage beim Hauptpostamt Leipzig N 18 . . . . . . . . . . . . 97 ADLER: In welchem Umfange haftet der Poststellen- verwalter fiir das Verschulden seines Vertreters ? . . . 100 NITZSCHE/TSCHIEDEL: Finanznormung der Hilfs- leistungen im Fernmeldebau . . . . . . . . . . . . 102 (Schlu/3 aus Heft 4/1957) MAU/KLEINAU/KLERES/ SUTANER/ULBRICHT/ NEUFELDT : Messebericht . . . . . . . . . . . . 105 ADLER: Aus der Arbeit der Konfliktkommissionen bei der Deutschen Post . . . . . . . . . . .. . . . 116 SCHMUTZLER/PRIEBE/HIRSCH: Das Fachschulfern- studium der Deutschen Post in der Fachrichtung Post- und Zeitungswesen . . . . . . . . . . . . . . . 119 TRETZSCH: Synthetische Wolle oder Schafwolle fiir die Postdienstkleidung? . . . . . . . . . . . . . . H Unser Titelblld. Aus der Arbeit des Institute Mr Post- and Fernmeldewesen: Labor fdrImpuls- and Breitbandkabeltechnik (Aufn. IPF) Diesem Heft liegt ein Prospekt der Fa. %oppen, Sachs. Lotterizeinnahme, Halle (Saale), bei. Herausgegeben von der Deutschen Postwerbung. Redaktion ?Die Deutsche Post", Leipzig 8 3, Gustav-Freytag-Str. 43-45, Fernsprecher 30805. Ver- autwortlich: Horst Halle. Satz and Druck: VEB Graphische Werketbtten Leipzig 111 18/07. Verantwortlich fiir den Anzeigenteil: Deutsche Postwer- bung, Berlin C2, MagazinstraBe 8-11. Zur Zeit ist die Anzeigenpreisliste Nr.1 giiltig. Die Zeitschrift ?Die Deutsche Post" erscheint monatlich einmal. Be- zugsbedingungen: Vorzugspreis fiir PostangehSrige vierteljahrlich 1,50 D24. Preis fiir andere Besteller vierteljkhrlich 2,40 DM. Bestellungen uehmen die zustandigen Postzeitungsvertriebe entgegen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdrucke - such auezugsweise - our mit Genehmigung der Redaktion gestattet. Referate and Besprechungen mit voller Quellenangabe zulassig. Verbffentlicht unter der Lizenznummer 4234 des Amtes fair Literatur and Verlagswesen der Deutschen Demokratischen Republik. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Qc~i?trol~ot~a Videoverstirker. Von W. L. Kreizer. VEB Verlag Technik, Berlin. Ubersetzung aus dem Russischen. DIN B 5, 332 Seiten, 264 Bilder, 4 Tafeln, Ganzlederin 28,- DM. Videoverstirker kommen iiberall dort zur Anwendung, we breite Frequenzbander von praktisch Null bis zu einigen Mega- hertz verstarkt werden sollen, z. B. bei der Fernsehbildab- tastung und -wiedergabe. Die an einen solchen Verstarker zu atellenden Grundforderungen sind amplituden- and phasen- getreue Verstarkung fiber den ganzen Frequenzbereich and eine bestimmte Form der Aussteuerungskennlinie zur original- getreuen Gradationsiibertragung. Diese Anforderungen recb- nerisch and praktisch verwirklichen zu helfen, ist Aufgabe des Werkes von W. L. Kreizer, in dem Eigenschaften, Theorie and Anwendung der RC-Breitbandverstarker fiir das Gebiet der Impulsverstarkung eingehend behandelt werden. Die hier fir die eigentlichen Videoverstarker gewonnenen Erkenntnisse gelten ebenso fir alle anderen Breitbandverstarker, bei denen es auf Verstarkung find formgetreue Nachbildung eines vorgegebenen Signals ankommt. In der systematisch and padagogisch gut aufgebauten Arbeit geht der Autor besonders auf die Grundlagen der Schaltungs- technik, die Theorie der Impuls- and Frequenzcharakteristiken and den Abgleich der Verstarkerkennlinien ein. Zahlreiche Rechenbeispiele schaffen die Verbindung mit der Praxis. Da es bisher in der deutschsprachigen Literatur kein zusammen- hangendes Werk fiber die hier behandelten Probleme gibt, wird diese"Ubersetzung sowohl fiir den in der Praxis stehenden ala such fir den mit theoretischen Fragen betrauten Ingenieur eine wert- volle Bereicherung seiner Arbeitsunterlagen darstellen. Gleich- zeitig wird sie auch dem Studierenden, der sich auf das Gebiet der Fernseh- and Impulstechnik spezialisiert,vongroBem Nutzen sein. Mikrowellenrohren. Von W. S. Kowalenko. VEB Verlag Technik, Berlin. t)bersetzung aus dem Russischen. DIN A 5, etwa 320 Seiten, 100 Bilder, 40 Tafeln, Ganzlederin etwa 33,- DM. Die Mikrowellenrohren gelangen in Technik find Wissenachaft in steigendem MaBe zur Anwendung, z. B. bei Richtfunkstrecken zur Fernsehiibertragung, bei Radargeraten usw. An der Entwicklungsgeschichte dieser Rohren hat der Autor des vorliegenden Buches einen wesentlichen Anteil. Er vermittelt dem Leser seine umfangreichen Erfahrungen find gibt eine wert- volle Einfiihrung in die Physik and Technik der Mikrowellen- rShren. An den Beispielen der Mikrowellentriode, des Reflexklystrons, der Wanderfeldrohre and des Magnetrons werden die Etappen der Entwicklung gezeigt. Zugleich geben these Beispiele einen tTberblick fiber die drei Hauptgruppen von Mikrowellenrohren: der raumladungsgesteuerten Rohre, der TriftrShre and der Lauf- feldrShre. Aus dem Inhalt : Einfiihrung - Ausfiihrliche Einleitung in die allgemeinen Prinzipien der Laufzeitrohren - Methoden zur Berechnung von Resonanzkreisen fur Mikrowellenrohren - Grundlagen der elek- tronischen Vorgange in Dioden - Trioden - Das Reflex- klystron - Wanderfeldrohren - Das Magnetron mit Mehr- kammerresonatoren - Die Anodenspannung des Magnetrons - Der EinfluB der zykloidenformigen Elektronenbewegung auf die Arbeit des Magnetrons - Das Kennlinienfeld des Magnetrons - Die Stabilitat der Schwingungen Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 DIE DEUTSCHE POST ZEITSCHRIFT F1 R DAS POST- UND FERNMELDEWESEN HERAUSGEGEBEN VON DER DEUTSCHEN POSTWERBUNG 2. Jahrgang Leipzig, Mai 1957 Bemerkungen zur Paketverteilanlage beim Hauptpostamt Leipzig N 18 Betriebsabwicklung vor dean Bau der Paketverteilanlage Die Stadt Leipzig hat seit alters her dank ihrer gunstigen geographischen Lage fur den Handel and fur den Verkehr eine besondere Bedeutung. Wichtige Fernverkehrswege bilden einen Verkehrsknotenpunkt ersten Ranges. So lift sich erklaren, daB hier auch einer der groBten IJmschlagpunkte fur den Post- verkehr Deutschlands zu finden ist. Bis zum Anfang des zweiten Jahrzehnts unseres Jahrhunderts wickelte sich der Bahnhofs- postdient auf den his dahin bestehenden sechs Bahnhofen der verschiedenen Bahnverwaltungen ab. Mit dem Bau des Haupt- bahnhofes machte sich gleichzeitig die Errichtung entsprechen- der Postbauten erforderlich. Das fiihrte zum Bau des Postbahn- hofes in Leipzig, was gleichzeitig eine Konzentration des Post- verkehrs bedeutete. Interessant ist es festzustellen, dae fur den Postumschlag auBer den Gleisanlagen, Bahnsteigen and Raumlichkeiten keine nesmenswerten technischen and mechanischen Hilfsmittel vor- gesehen warden, wahrend das etwa zur gleichen Zeit erbaute Umschlagpostamt des Pennsylvania-Bahnhofes in New York bereits alle damals bekannten Forderelemente, wie Forder- bander, Rollenbahnen, Becherwerke usw. enthielt. Die Verteilung der Pakete erfolgte durch sogenanntes ,Ab- tragen" zu den Kursphitzen, wie wir es heute noch bei ver- schiedenen Paketumschlagstellen, z. B. in Magdeburg, fest- stellen mussen. Ein uniibersichtlicher, unproduktiver Betriebs- ablauf war hierbei unvermeidbar. Bedenken wir, daB vor dem Bau einer Paketverteilanlage taglich etwa 125000 Pakete auf 104 Kursplatze zu verteilen waren, wovon 70% die Durchgangs- pakete bildeten and 30% aus der Ortseinlieferung kamen, so kann man ermessen, welcher groBe manuelle Arbeitsaufwand zum Bearbeiten dieser Paketmengen notwendig war (Bild 1). Kurze Beschreibung der Paketverteilanlage der Durchgangs- packkammer Nach griindlichen Betriebsstuclien wurde 1930 eine Paket- forderanlage in die vorhandenen Raumlichkeiten eingebaut. Die Anlage besitzt zwei symmetrische Toile von je einem Zu- fiihrungs- and zugleich Auflegeband and je drei Lesebandern. Die Beschreiber- and die AbstoBbahn verbinden beide Teile zu einem Ganzen. Innerhalb der Beschreiberbahn ist ein Vbergang der Pakete von einer Seite der Bandanlage zur anderen moglich (Bild 2). Alle Pakete gelangten his 1954 ausschlieBlich entweder durch Auflegen in der Durchgangspackkammer oder fiber kurze Schwer- kraftrollenbahnen von der Laderampe her auf die Zubringer- bander (1). Von hier aus werden sie caber angetriebene Rollen- bahnen, die sich im rechten Winkel anschlielen, den Beschrei- bern zugefiihrt. Eine Verbindung der Bandanlage mit den Bahn- steigen war ursprunglich nicht vorgesehen, weil dies nach der damaligen Auffassung ein,,unwirtschaftliches and kompliziertes Fordersystem" erfordert hatte. Man entschloB sich deshalb beim Bau der Anlage, die Forderung der Paketsendungen von den Bahnsteigen zu den Zubringer- (Auflege-) Bandern in der Durch- gangspackkaminer mit Elektrokarrenzi gen vorzunehmen. Erst 1954 wurden zwei Entladebander (2), auf deren Bedeutung noch besonders hingewiesen wird, errichtet. Eine Verbindung snit dem nach der Ortspackkammer fiihren- den Forderband (3) wurde beim Bau des Paketzustellamtes mit den modernen Forderanlagen im Jahre ' 1935 nicht hergestellt; eine solche wurde erst 1956 geschaffen. Die Beschreiberbahn bietet die Moglichkeit eines Einsatzes von 23 Beschreibern. Diese schieben die Pakete nach dem Be- schreiben auf zwei parallellaufende, angetriebene Rollenbahnen (4) ab and nehmen dabei gleichzeitig eine Vorverteilung vor. Die eine Rollenbahn nimmt alle Pakete fur die Kursplatze an den Lesebandern 1-3 (im folgenden L 1-L 3 usw. genannt) auf, die andere alle Pakete fur die Kursplatze an den Lese- bandern L 4-L 6. Beide Rollenbahnen (4) gehen in die AbstoBbahnen (5) fiber. Hier werden die von den Beschreibern kommenden and auf zwei Richtungen?vorverteilten Pakete jeweils auf weitere drei Rich- tungen, auf die Lesebander L 1-L 3 oder L 4-L 6 verteilt and weitergefordert. An den Lesebandern werden die Pakete z. Z. noch von Hand abgenommen and auf die entsprechenden Kurs- karren gelegt. Das Abfahren der beladenen Karren von den Lesebandern zu den Bahnsteigen bzw. zu den Karrenabstellplatzen geschieht im Handbetrieb oder mit Elektrokarren. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Bemerkungen zur Paketverteilanlage beim Hauptpostamt Leipzig N 18 OdA ' L2 IN 0 ? L 1 TI Gleis 2 1 r Alt- bou Postbahnhof Die Beschreiberbahn Die Beschreiberbahn ist der wichtigste Teil einer jeden gro- Beren Paketforderanlage. Der Betriebsablauf an dieser Stelle beeinflul3t den Dienstbetrieb der gesamten Paketumschlagstelle in hochstem Mal3e, ja sie bestimmt sogar deren Kapazitat: Theo retisch'laBt sick aus der Anzabl der Beschreiberplatze and der Leistung dei Beschreiber das Leistungsvermogen der gesamten Anlage errechnen. Die Beschreiber arbeiten an festen Beschreibertischen (Bild 3), die 800 mm nber dem FuBboden zwischen der Zufuhrurigsrollen- bahn (6) and den beiden mittleren Rollenbahnen (4) briicken- artig and hochklappbar angebracht sind.(7). Auf these Weise ist es moglich, daB der Beschreiber die Sendungen von der Rollen- bahn abzieht and die Kursnummer auf das in Ruhelage befind-. lithe Paket schreiben kann. Wie bereits festgestellt, werden die Pakete den Beschreibern nber angetriebene Rollenbahnen zugefuhrt. Diese Art der For-, derung wurde deshalb gewahlt, weil hierbei ein seitliches Be- wegen der Sendungen leichter auszufiihren ist als auf einem For- derband. Aus diesem Grunde werden auch die beschriebenen Pakete nber angetriebene Rollenbahnen weitergeleitet. Die Beschreiberanlage beim HPA Leipzig N 18 hat keinen sogenannten Rundlauf. Das bedeutet, daB nber die Zufuhrungs rollenbahnen nur so viele? Pakete geleitet werden durfen, wie jeweils Beschreiber eingesetzt sind. Wird die'Anzahl der zu- gefiihrten Pakete groBer,, darn treten am Ende der Rollen- bahnen beim letzten Beschreiber Stauungen auf (Bild 4). Sofern ein Rirndlauf vorhanden ist; werden die nicht von den Beschreibern abgenommenen Pakete auf einei gegenlaufigen Rollenbahn bzw. einem entsprechenden Forderband zurilek- geleitet, um danach erneut zu den Beschreibern zu gelangen. Infolge des Fehlens des Rundlaufes treten in der Beschreiber- anlage beim HPA, Leipzig N 18 besonders bei Verkehrsspitzen Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 5 Mai 1957 Bild 2. Paketforderanlage im HPA Leipzig N 18 Bild 3. Beschreibertisch mit eingebautem Zahlwerk (Aufn. v. Verf.). Bild4. StauungvonPaketenamEndeeinerZufuhrungsrollenbahn(Aufn.IPF) L6j. 2 Von derBahnpost- L5 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Bemerkungen zur Paketverteilanlage Beim Hauptpostamt Leipzig N 18 Bahnpost aus Richtung Dresden bringt vorwiegend Durchgangs- pakete fur die Gebiete westlich Leipzigs. Diese Pakete werden auf die entsprechenden Kurskarren an den Lesebandern L 1 L 3 verteilt. Vor dem Bau der Entladebander wurden diese Pa- 'kete mit Elektrokarren zu dem Auflegeband gebracht, das den Lesebandern L 1-L 3 zunachst gelegen ist. Die Beschreiber brauchten dann diese Pakete nur auf die ihnen zunachst gelegene Rollenbahn zu schieben. In anderen Fallen wurden die Pakete beispielsweise aus Rich- tung Eisenach zu dem den Lesebandern L 4-L 6 zunachst ge- legenen Auflegeband gebracht, well die Masse dieser Durchgangs- pakete nach Gebieten ostwarts Leipzigs gerichtet war. Mit dem Bau der Entladebander hat es sich ergeben, daB ein sehr groBer Toil der Durchgangspakete von den Beschreibern auf die von ihnen entfernt liegende Rollenbahn geschoben wer- den mull, weil die Pakete nunmehr auf der Seite in die Be- schreiberanlage gelangen, auf der sie auf das Entladeband gelegt wurden (Bild 7). Das bedeutet, daB Bich die beschriebenen Pa- kete oft beim Abschieben auf den Rollenbahnen kreuzen. Das fiihrt zu Verzogerungen and einer Verringerung der Leistungen der Beschreiber. Um diese Schwierigkeiten auf ein Mindestmad zu beschranken, wurden die ursprunglich gegenfiberliegenden Beschreiberplatze gegeneinander versetzt. Abgesehen davon, erfordert das Abschieben auf die von den Beschreibern entfernt liegende Rollenbahn einen grolleren Kraft- aufwand. Wie aus Bild ' 2 ersichtfich ist, stehen die Entladebander in unmittelbarer Verbindung mit der Beschreiberbahn and da- durch mit der ge.lamten Verteilanlage. Eine unmittelbare Sicht- verbindung besteht nicht. Das bedeutet, daB die fur den Betriebs- ablauf in der Durchgangspackkammer verantwortlichen Krafte die Entladung aus den Eisenbahnwagen auf die Entladebander nicht beobachten konnen. Umgekehrt ist den' Entladekraften am Entladeband nicht bekannt, wie stark jeweils die Belastung der Beschreiberanlage ist. Demzufolge konnen sie ihr Arbeits- tempo dieser Belastung nicht anpassen, so daB es zu den genann- ten Abschaltungen von einzelnen Bandern bzw. der ganzen An- lage kommt. In welchem Umfange haftet der Poststellen- verwalter fur das Verschulden seines Vertreters? ? 276 BGB, ? 2 Ziff. 8 des Dienstleistungsvertrages fir Post- stellenverwalter, Kreisarbeitsgericht MeiBen, Urteil vom 19. 6. 1956 KA 176/56. Die Verklagte, die Verwalterin der PSt (I) in N., erkrankte im Dezember 1955 and bat um einen Vertreter. Der AotL Arbeit des klagenden HPA ordnete an, dap die in der PSt beschd f tigte Ang G. die Vertretung ubernehmen solle, was diese nach anfdng- licher Weigerung auch tat. Wdhrend ihrer Tdtigkeit entstand ein Minderbetrag von 163,05 DM. Ant den Antraq des HPA wurde die G. von der Konf liktkommission verp f lichtet, hiervon zwei Drittel zu ersetzen. Hinsichtlich vines Drittels nahm sie mitwirkendes Ver- schulden des HPA an, das im Mangel jeglicher Ausbildung zu er- blicken sei. Diesen Beschluf3 Focht die G. an; im arbeitsgerichtlichen Verfahren erkannte sie vergleichsweise eine Schuld in Hohe von 50',- DM an. Die Kldgerin fordert nunmehr von der Verklagten die Di f ferenz in Rohe von 113,05 DM unter Berufung auf ? 2 Ziff.' 8 des Dienst- Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 5 Mai 1957 Schlulifolgerungen Die Beobachtungen hinsichtlich der Belastung der Bander and der Auslastung der Beschreiberanlage treffen in ihren Grundzugen auch auf die iibrigen Paketumschlagstellen mit Paketverteilanlagen zu. Es ist hierzu festzustellen, daB die er- reichbare Kapazitat in vielen Fallen nicht ausgenutzt werden kann, well haufig an einzelnen Punkten der Anlagen Stockungen eintreten, die sich auf die Gesamtanlage auswirken. Es ist unbedingt anzustreben, diese Leerlaufzeiten in unseren Paketumschlagstellen auszuschalten, um die Kapazitaten voll auszuschopfen and den gestmten Betriebsablauf, vornehmlich im Weihnachtsspitzenverkehr, fliissiger zu gestalten. Hierzu mussen wir jedoch leider feststellen, daB innerhalb der GroBumschlagstellen fast keinerlei innerbetriebliche Nach- richtenmittel zur Verfugung stehen. Es sollte Aufgabe der Be- triebe sein, sich umgehend mit diesen Fragen zu beschaftigen. Zweifellos wird das industrielle Fernsehen auch hier Anwen- dungsmoglichkeiten bieten. Doch daruber hinaus gibt es noch viele einfachere Mittel, deren Anwendungsmoglichkeiten in unseren Betrieben noch nicht erprobt sind. Hierzu gehoren besonders der Sprechfunk and sonstige Sprech- anlagen. Es wurde beispielsweise bereits eine wesentliche Ver- besserung darstellen, wenn im vorliegenden Fall den Kraften an den Entladebandern mit Lautsprecher von der Packkammer aus der Auftrag gegeben werden kann,langsamer zu entladen. Auf diese Weise wird es nicht erforderlich, einzelne Bander odor die gauze Anlage abzuschalten, and der Gesamtbetrieb bleibt flussig. Sobald der kritische Punkt i berschritten ist, kann der Auftrag zu schnellerem Ausladen gegoben werden. Voraussetzung fur den Erfolg einer derartigen Betriebsfilh- rung ist das Vorhandensein von Kraften, die jederzeit den Be- triebsablauf in alien Einzelheiten iibersehen and durch eigene Initiative sofort erforderliche MaBnahmen einleiten konnen. Bei dem Bau oder der Planung neuer Paketverteilanlagen oder einzelner Lesebander sollte vorher von den Beteiligten die Bandanlage Beim HPA Leipzig N 18 eingehend studiert werden, well diese auch heute noch dem gegenwartigen Stand der Forder- tochnik in den Postbetrieben entsprechend als recht gut an- gesehen werden kann. lcistungsvertrages fur Poststellenverwalter (Anlage 6 zum BK V 1955). Danach ha f tet der Poststellenverwalter' vermogensrechtlich fur jeden Schaden, der der Deutschen Post aus seinen oder seiner Stellvertreter Handlungen erwdchst. Die Konfliktkommission loste den Streit fall nicht, and das Kreis- arbeitsgericht hat die Klage abgewiesen aus folgenden (gekurzten) Griinden: ,,Die Auf fassung der Aldgerin, dap die Anlage 6 der Lohnanlagen zu den Betriebskollektivvertrdgen der Deutschen Post fur 1955 an - wendbar sind, ist im vorliegenden Falle abwegig. Der Begrif f eines Dienstleistungsvertrages fur Verwalter von Poststellen besagt",.da/I es sich um Dienstleistungsvertrdge zwischen der Deutschen Post and Personen handelt, die die Verwaltung von Poststellen haupt- oder nebenberuflich (als Landwirte oder Gewerbetreibende usw.) ausilben. ?Darin kann natiirlich die Deutsche Post ... verlangen, dap der Verwalter einen Stellvertreter namha f t macht ... Es ist selbstverstdndlich, dap in diesen Fallen der Verwalter als Vertrags- kontrahent auf Grund des Dienstleistungsvertrages fur alle Ver- mogensschdden zu haften hat, die durch ihn oder seinen Stellver- treter entstehen. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 5 Mat 1957 In welchem Umfange haftet der Poststellenverwalter ? Im vorliegenden Palle handelt es sich jedoch bei der Poststelle in N. um eine sogenannte Agententatigkeit im Sinne eines Dienst- leistungsvertrages. Die Poststelle ist besetzt mit sieben hauptamt- lichen Postangestellten. Es ware also unverstandlich, wenn der Postverwalter selbst fur die sieben Personen, die im gleichen An- gestelltenverhaltnis stehen wie er selbst,... personlich haften sollte. Eine solche Haftung sieht auch unser Arbeitsrecht nicht vor... Das Gericht verkannte durchaus nicht die Schwierigkeiten, die durch eine ungeeignete Vertreterin entstanden waren. Die Ver- klagte fur den entstandenen Schaden haftbar zu machen, bestehen jedoch rechtlich durchdringende Bedenken. Aus diesen Griinden erfolgt Klageabweisung." Anmerkung: Das Urteil ist im Ergebnis zweifellos richtig. Zu seiner Begriln- dung ist jedoch einiges zu bemerken; auch ist es fiber den zur Ent- scheidung stehenden Fall hinaus wegen der darin angedeuteten Problematik von allgemeinem Interesse. Das Gericht will den Geltungsbereich des ?Dienstleistungsver- trages" of fenbar einschrdnken, and zwar auf ?die Bewerber von kleinen Poststellen bzw. Posthilfsstellen". Dieser Oberlegung hatte es im vorliegenden Palle gar nicht bedurft, weil die Voraussetzung des ? 2 Ziff. 8 des Dienstleistungsvertrages - ndmlich die Nam- haftmachung durch den Bewerber - nicht gegeben war. Vielmehr war hier gemaf3 ? 9 Ziff. 2 des Dienstleistungsvertrages der Ver- treter vom HPA gestellt worden; fur dessen Minderbetrage haftet aber der Verwalter enter keinen Umstanden. Das ist ausdriicklich klargestellt worden durch die inzwischen durch den Nachtrag zu den Lohnanlagen erfolyte Neffassung der Ziffer 8, zu der das vorliegende Urteil mit einen Anlaf3 gegeben hat. Nach der jetzt giiltigen Fassung bezieht sick die vermogensrechtliche Haftung des Poststellenverwalters nicht auf die Handlungen der Personen, die ihn wdhrend seines Urlaubs oder seiner Krankheit vertreten. Diese Fassung ist aber auch nicht befriedigend, weil sie nunmehr eine Haftung des Poststellenverwalters fur den von ihm selbst find aus anderem Anlafi gestellten Vertreter of/enbar voraussetzt. Diese Voraussetzung entbehrt aber der Grundlage, weil unser Arbeits- recht grundsatzlich keine Haftung fur fremdes Verschulden kennt. Aber die weiteren Folgerungen des Gerichts rind nicht unbedenklich. Der den Geltungsbereich des Vertrages festlegende ? 1 macht diese Einschrankung namlich nicht, sondern dort wird auch die hauptberufliche Tatigkeit ausdriicklich genannt, find so wird in der Praxis verfahren. Das Problem liegt, genauer formuliert, in der Abgrenzung des Dienstleistungsvertrages (? 611 BGB) vom Arbeitsrechtsverhaltnis. Dabei geht das Arbeitsrechtsverhaltnis bekanntlich historisch auf den Dienstvertrag des BGB zuri ck. Die Normen des BGB werden aber nicht mehr fur anwendbar gehalten (soweit sic nicht ohnehin durch besondere gesetzliche Vorschriften ersetzt worden sind), seit man das Arbeitsrecht als selbstandigen Zweig der Rechtswissenschaft erkannt hat. Bin Arbeitsrechtsver- haltnis liegt immer dann vor, wenn bestimmte typische Merkmale zutreffen. Sein wesentliehstes ist das der Eingliederung in das Kollektiv des Betriebes and die Aufnahme in semen Personal- bestand (vgl. Schlegel, Fragen des Arbeitsrechts, Berlin 1955, S. 24). Prfift man die Rechtsverhdltnisse der Poststellenverwalter unter Zugrundelegung gerade dieses Merkmals, so ergibt sich die Abgrenzung dhnlich, wie sic das Gericht aus den Vorschriften fiber den Geltungsbereich herleiten wollte. Grundsatzlich wird davon auszugehen sein, daf3 mit denjenigen Poststellenverwaltern, die diese Tdtigkeit hauptberuflich ausilben, ein echtes Arbeitsrechtsverhdltnis besteht. Fur sie tri f ft das genannte Kriterium zweifellos zu; dap sic nicht den gleichen personlichen Kontakt innerhalb des betrieblichen Kollektivs wie andere Werk- tatige haben, ergibt sick any der Eigenart ihrer Tatigkeit and ist rechtlich unbeachtlich. Die Urlaubsregelung (? 10) unterscheidet allerdings nur zwischen Poststellen and Posthilfsstellen; dabei wird den ?Verwaltern der letzteren ein Urlaubsanspruch versagt, wenn sic die Tatigkeit nebenberuflich ausaben. Es de rite demnach nicht zweifelhaft vein, daf3 mindestens mit denjenigen Verwaltern, die einen Urlaubsanspruch haben, ein echtes Arbeitsrechtsverhaltnis besteht. Trif f t day zu, dann war aber die Bestimmung des ? 2 Ziff. 8 alter Fassung nichtig, weil - wie erwahnt' - unser Arbeitsrecht keine Haftung fur fremdes Verschulden kennt. Dagegen gilt die Bestimmung zweifellos dort - davon geht auch das Urteil aus -, wo kein Arbeitsrechtsverhaltnis, sondern ein zivilrechtlicher Dienst- vertrag vorliegt. DieseErorterung bietet aber nochAnla f3 zu einem weiterenHinweis: Die hier besprochenen Rechtsverhaltnisse sind kollektivvertrag- lich erstmalig durch die Au f nahme des ?Dienstleistungsvertrages" in die Anlagensammlung zum BKV 1952 aufgenommen worden; vorher bestanden nur Verwaltungsanweisungen fiber den mit den Bewerbern im Einzelfalle zu vereinbarenden Vertragsinhalt. Der Dienstleistungsvertrag enthalt nun daneben noch Elemente des Mietvertrages, weil der Verwalter entgeltlich einen Raum uberlaf3t; dabei konnen Miete and Arbeitsrechtsverhaltnis auseinanderfallen: Im Palle der Kiindigung sind die Raume noch ein Vierteljahr zu belassen (? 11 DLV). Bemerkenswert ist auch die Pflicht des Ver- walters, im Palle der Erkrankung and des Urlaubs selbst /fir einen Vertreter sorgen zu milssen - eine Bestimmung, die innerhalb eines echten Arbeitsrechtsverhaltnisses vollig fehl am Platze ist. Man betrachte auch die Vorschri f ten caber,,Hil f skra f to": Sic werden ,,dem Verwalter au/ Kosten der Postkasse gestellt" (? 6 DL V). Diese Vorschri f ten sind nur aus ihrer historischen Entwicklung heraus verstandlich. Ihnen liegt noch die Vorstellung vons Post- meister zugrunde, der es abernahm, auf eigene Rechnung die posta- lischen Gescha f to zu besorgen. Gegen eine Vergiltung oblag ihm die Beschaf f ung der Wagen and Pterde find der sonst notwendigen Gerdtschaften. Auch die Besehaftigung von Hilfskraften war ihm in fr4heren Zeiten grundsatzlich. ilberlassen. Dieses juristisch etwa einem Agenturverhaltnis entsprechende Rechtsverhaltnis wirkt im jetzigen Dienstleistungsvertrag noch nach; die zitierten Bestim- mungen beweisen das. Man ist der Auffassung, dap die Beschaf- fung des Raumes grundsatzlich Sache des Poststellenverwalters ist; er erhalt dafiir lediglich eine ?Entschadigung". Die,gleiche Auf- fassung liegt der Vorschrift fiber die Hilfskrafte zugrunde. Der Dienstleistungsvertrag entspricht daher weder dem Stande unserer Entwicklung noch unseren Auf fassungen vom Arbeits- rechtsverhaltnis. Seine Bestimmungen sind oft hinderlich. Nach- dem sick auch durch die Bodenreform and den beginnenden Auf- bau des Sozialismus das Gesicht des Dories verandert hat, verfi gt der Verwalter oft nicht fiber ein eigenes Grundsti ck (Umsiedler!). Die gegenwdrtige Praxis, dap dieser dann einen Raum mietet find die Miete als ?Entschadigung" von der Post erhdlt, ist nicht allein biirokratisch, sondern auch hinderlich bei der Ausstattung der Raume.. Der Verwalter ist in solchen Fallen verstandlicherweise weder gewillt noch in der Lage, groflere Kosten fur Instandhal- tungen aufzuwenden oder einen solchen Anspruch gegen semen Vermieter (etwa die Gemeinde oder eine LPG) durchzusetzen. Die Deutsche Post wiederum muf3 sich darauf berufen, dap dies dem Vermieter obliegt, ohne zur selbstandigen Geltendmachung des An- spruchs legitimiert zu vein. Hier mu f3 eine Anderung eintreten; denn selbstverstandlich obliegt es innerhalb eines Arbeitsrechts- verhaltnisses dem Betrieb, den Arbeitsraum zu beschaffen and in- stand zu halten. Manfred Adler, Dresden 220000 Angestellte der japanischen Post streikten Ends des vorigen Jahres, nachdem Lohnverhandlungen mit dem Postminister gescheitert waren. Im zuruckliegenden Weihnachtsverkehr versandte durchschnittlich jeder dritte Haushalt der DDE ein Paket nach Westdeutschland and jeder siebente Haushalt Westdeutschlands ein Paket in die DDR. Bin Radargerat, mit dem in Bruchteijen von Sekunden die Geschwindigkeit von Fahrzeugen auf ? 3 % genau gemessen werden kann, hat Telefunken entwickelt. Der MeB- bereich geht von 20 ? ..150 km/h. Die Fahrzeuge miissen mindestens sine Ent- fernung von 20... 30 m haben. Das Gerdt wird bei der Verkehrsuberwachung verwendet. An den Schaltern der Postamter des Saargebietes kam es in den ersten Januartagen des Jahres 1957 zu groBem Gedrange. Markensammler and Spekulanten aus dem Saargebiet, Westdeutschland and auch aus dem Ausland sturzten sich auf die ersten saarlandisch-bundesdeut- schen Postwertzeichen. Insbesondere war die 15-Fra.nken-Gedenkmarke (die gleich bogenweise aufgekauft wurde) ein sehr begehrter Artikel. Fur die norwegischen Einheiten der Polizeitruppen der Vereinten Nationen in Agypten wurden Feldpost- marken mit dem Aufdruck ?United Nations Emergency Force" (Streitkrafte der Vereinten Nationen fur besondere Ereignisse) herausgegeben. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Finanznormung der Hilfsleistungen im Fernmeldebau (Schlu/3 aus Heft 411957) Der Geldaufwand je Paarkilometer stellt letzten Endes bereits eine Finanznorm allgemeiner Art dar, die man nach der analytischen Methode ermitteln kann. In dieser Finanznorm sind alle Arbeitsgange als Durchschnittswerte enthalten, die bei einem Kostentrager anfallen konnen. Die Kennziffer DM/Pkm schafft auf diese Weise die Voraussetzung, die ermittelten Werte je Fernmeldeamt zu vergleichen and Durchschnitte fur die gesamte Deutsche Post zu schaffen. Will man nun diese groben Durchschnittszahlen weiter differenzieren, so mull man die synthetische Methode anwenden. Die Kalkulationen wurden nach den im vorhergehenden Ab- schnitt geforderten Gesichtspunkten vorgenommen. Ihre Er- gebnisse sind in den Tabellen 5 and 6 zusammengestellt. .Erlauterung zur Tabelle 5: Fur AnschluBlinien kommen sieben Arten der Mastbehand- lung in Frage : 1. Auswechslung eines A-Mastes, 2. Auswechslung eines Kuppelmastes, 3. Auswechslung eines Einfachmastes, 4. Auswechslung eines Mastankers, 5. Auswechslung einer Maststrebe, 6. Ansetzen eines Klebepfostens, 7. Ansetzen eines MastfuBes. . Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 5 Mai 1957 1 2 I 3 4 I 5 6 i Material and Arbeit: Masten 8 in I mit Zu- behor - in mittlerem Boden auswechseln, (zimmern, aufstellen, Behang losen and be- festigen, regulieren, abbrechen usw.) Arbeitszeit [Min.] - Arbeitszeit [Std.] Stundensatz (3,86D1I) Lohn Mastenmaterial -= 6. MGK-Zuschlag Summe: rued . . . 320,- 198,- 110,- 29,- 50,- 29,- 57,- Devon Material: . . 179,- 119,- 57,- 4,- 42,- 15,- 33,- Lohn: A.leicltter Boden 70 % v. B 99,- 55,- 37,- 25,- 6,- 10,- 17,- B. mittlerer Boden 100% 141,- 79,- 53,- 25,- 8,- 14,- 24,- C. fester Boden 150% v. B 211,- 118,- 79,- 25,- 12,- 21,- 36,- Finanznormen: Zu A. . . . . . . . 278,- 1.74,- 94,- 29,- 48,- 25,- 50,- B. . . . . . . . 320,- 198,- 110,- 29,- 50,- 29,- 57,-- C. . . . . . . . 390,- 237,- 136,- 29,- 54,- 36,- 69,- 1 2 3 4 6 7 8 usw. Leistungen fur 1 km Linie mit: Pkm Pkm Pkm Pkm Pk m Pkm Pkm Pkrn 10 Quertrager richten 10 Isolatoren auswechseln 10 Stutzen auswechseln 10 Wiirgestellen entfernen 10 Bindungen neu schaffen 5 Ziehbander auswechseln 5 Masten richten 4 Masten nrufen (Standhaftigkeit) 0,4 km Leitung regulieren 0,1 km Leitung ausasten, Leitungen anstuckeln Zwischensumme: + 8% Rust- and AbschluBzeit Arbeitszeit in Minuten Arbeitszeit in Stunden Stundensatz = 3,86 DM Lohnsumme: Material: 10 Isolatoren 10 Stutzen 5 Ziehbander 20 Stuck HUlsen 1,5 kg Bronzedraht Zwischensumine: + 16% MGK-Zuschlag Materialsumme: Lohnsumme: Gesamtsumme rund 174,- 248,- 323,- 397,-- 508,- 575,- 643,- 710,-- Abweichungen absolut: I I 74,- 75 I 74,- I 111,- 67,- I 68,- 67,- I Durchschnitt der Abweichungen: 76,6 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 I Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Poet 2. Jg. Heft 5 Mai 1967 Messebericht 105 Wie wir bereits im Heft 4/57. ankundigten, waren mehrere Kol- legen fur unsere Leser unterwe'gs, um uberldie,wichtigsten den Post- la inleressierenden Neuerungen auf derl Leipziger Messe zu be- richten. Lesen Sic nun,wele to,"Gerate und Einriehtungen'auf der gro ften Leipziger N'achkriegsmesse au f f ilelen. Gerate; M Ilaschinen, und An1agen Die Leipziger Fruhjahrsmesse 1957 zeigte - abgesehen von den, gesondert, darg'estelltenl KraftfahrI zeugen`, wenige Ma- schinen und A~nlagen, die ausschlieB]icli fur das Postwesen be- stimmt sind. Dennoch ei thielt die Messeschau viel fur den Postler Wichtiges und Interessantes. Gerate 'und Automaten fur Postabfertigung Die Firma Freistempler Gesellschaft m.b.H., Frankfurt/Main, m " e aschine ?Postalia , die igte eine kleine, handliche Frankier z mit und ohne elektrischen Antrieb verwendet werden kann (Gild). Als Absender-Freistempler fur Geschaftsbetriebe be- harem Saldierwerk und 8 automatisch in heliebiger Folge steuer- baren 10stelligen Registern fur Addition und Subtraktion his 0. Die Maschine hat kompletten elektrischen Antrieb. Fie Firma Rheinmetall zeigte neben elektrischen Schreib- maschinen und 4-Spezies-Rechenautomaten mit Speicherwerk Fakturiermaschinen in Verbindung mit Streifenlochgeraten nebst Umsetzern, die mit weiteren Aggregaten der Loclikarten- technik gekoppelt werden konnen. ' Eine interessante Neuentwicklung stellte die Firma Mercedes Buromaschinenwerke AG, Zel1a-Mehlis/ Thi r., aus. Die ,,Mercedes Buchungsmaschine mit Streifenlocher" arbeitet 'im 5-Kanal- System. Die Lochstreifen konnen sowohl caber das Fern schreib- netz als auch fiber die drahtlosen Fernschreibverbindungen zur Nachrichtenubermittlung verwendet werden. Das bedeutendste Anwendungsgebiet besteht darin, daB der Lochstreifen fiber einen,Umsetzer zum Herstellen von, Lochkarten mit dem Motor- lecher verwendet wird. Das System ermoglicht eine hohe Aus- nutzung der Kartenlocher. Die' Grundbuchung erfolgt tagfertig mit der Buchungsmaschine. Die Auswertung der Lochkarten kann zu beliebiger Zeit gesehehen. Pri flochungen ko i men in Fortf all. Die Firma Log Abax Verkaufsgesellschaft m.b.H., Frankfurt Main, zeigte als einziger Hersteller auf dem Weltmarkt eine ?Buchungs- und Statistikmaschine" (Bild) mit 198 Speicher- und Saldierwerken, 13stelliger Einstellfahigkeit je Werk, his zu stimmt, leistet sie bis zu 6000 Sendungen je Stunde. Sie. la6t rich durch einen Hebelrnechanismus%-auf heliebige Portowerte uinstellen und ist mit selbsttatigem Gebihrenzahler, Kontroll- zahler, Portob3estandsanzeiger und Stiickzahler ausgerustet. Das Frankiergerat~kann auch zum Stempeln von Packchen und Pa- keten jeder Form und GroBe verwendet werden. Au' dem Postamt C 1.7 wurde das erste Muster einer vom VEB Buchungsmaschinenwerk, Karl-Marx-Stadt, in Verbindung mit dem IPF entwickelten ,,Schalter-Annahmemaschine fur Postanweisungen und Zahlka,rten"anla'Blich der Messe in Probe- betrieb genommen. Das Gerat verbindet mehrere in westlichen Fabrikaten gesondert durohzufuhrende Arheitsvorgange und ermoglicht gegenuber der Annahme und Buchung von, Hand die 3b is 4fache I-eistung. { Buro- und. Buchungsmaschinen und, B uro-Organisationsmittel Im Buchgewerbe'haus zeigte der VEB Buchungemaschinen- sverk, Karl-Marx-Stadt, u.: a. den ?Multiplex-Buchungsauto- maten Serie 52/8" mit Astra-Einfachta'statur, 10stelligem sicht- 36 Buchstaben- und Ziffersy.mbolen, Mechanismus fur Hber- tragungen ;von einem Werk des Blockes in ern Werk des andren Blockes in Zwischen- oder Endsumme und automatiseher Steue= rung von Tabulation. An Stelle von Zahnradern mit ihren Steuer- elementen werdenZahnstangen mitReihenwinkeln verwendet. Die Maschine wurde auf Veranlassung des Bundespostministe- riums entwickelt und ermoglicht die dem Lochkartenverfahren eigentiimlichen Vorteile ohne Lochung.. Durch die Maschine konnte z. B. der Personalbestand fur die Buchung von Tole- grammen in den Zentralbuchungsstellen von 55 Kraften auf 22 Krafte verringert werden. Per VEB Organisationsmittel Verlag, Leipzig C 1, zeigte zweck- dienliches Buromaterial, u. a. eine neuartige Kerblochkartei ,,BBO", die vereinfachtes Sortieren und Umsortieren gestattet. ' Bahnpostwagen und Handfahrzeuge Einen ?Ehrenplatz im Freigel inde der Messe *nimmt I ein neu- zeitlicher vom VEB Waggonbau Bautzen gebauter und in Ver- bindung mit dem IPF entwicke'lter Bahnpostwagen ?Post 4-b/15" ern. Der Wagen ist 4achsig und besitzt achslialterlose Drehgestelle in geschweiBter Ausfuhrung nach Gorlitzer Bauart mit Zylinder-Rollenlagern. Er ist mit Schraubenfedern versehen, die mit Teleskop-StoBdampfern gekuppelt sind. 14 Leuchtstoff- . lampen 180/220 V sorgenfiir gute Lichtverhaltnisso. Der Wagon wurde mit zwei kompletten Batteriesatzen sowie mit z iei Licht- maschinen bestuckt. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 .Messebericht Es diirfte in diesem Zusammenhang fiir spatere Entwick- lungen von Interesse sein, daB der VEB Turbinenfabrik, Dresden, Klein-Turbostromerzeuger fiir 0,5 his 5. kW zur Beleuchtung and Beheizung von Schienenfahrzeugen u. dgl. herausgebracht hat. Die Dampfturbinen dieser Turbo-Stromerzeuger arbeiten mit Gegendruck and sind daher sehr wirtschaftlich. Bemerkenswert fiir die weitere Entwicklung von Postfahr- zeugen aller Art sowie for den Antrieb von stationaren Forder- einrichtungen sind auch stufenlos regelbare Motore und'Getriebe. Erwahnt siien' die Schaltwerksgetriebe des VEB Getriebewerk, Wernigerode, mit Leistungen his zu 5 PS, die Reibgetriebe der Firma Preufle & Co. AG, Leipzig, and die stufenlosen Spezial- riemengetriebe der Firma Gerhard Zeng, Dresden, ferner die Stromungsgetriebe des.VEB Wissenschaftlich-Technisches Biiro fiir Werkzeugmaschinen, Leipzig. Dieses Werk hat einen im Be- reich von 0,5 his 1000 U/min stufenlos regelbaren hydraulischen Kleinmotor herausgebracht, dessen Typenreihe fiir 2,5, 4,.6,3; 10, 16 and 25 kW ausgelegt ist. Die Firmen VEB Transportgeriite, Berlin-Pankow, and Oscar Krieger, Dresden A 1, zeigten eine groBere Auswahl an Hand- fahrzeugen fiir die verschiedensten Zwecke, darunter Platten- wagen, Kastenwagen, Rollkarren, Sackkarren, fahrbare Tische, Tafelwagen, Elektrokarrenanlianger and Fug- und Deichselhub- wagen, ferner fahrbare Hebevorrichtungen and Elektrostapler in Spezialausfiihrung mit Forderhohen his 3250 mni and einer Tragkraft, his 750 kg. . Werkstattivesen Ira Hinblick?auf den ausgedehnten Fahrbetrieb der Deutschen Post konnte die Entwicklung eines vom VEB Alubau and Metall- veredelung, Wismar, gezeigten ,Werkstatt-Kleinstanhingers" von Interesse sein. Dieser einachsige Anhiinger enthalt bei 500 kg Nutzlast eine vollstandige Werkzeugausriistung einschlieBlich Schraubstock, Schleif- and Bohrmaseninen, SchweiBanlage asw. (Bud). . Neuer Leichtwerkstoff Der VEB Elektrochemisches Kombinat Bitterfeld bietet unter dem Namen ?Zell PVC" einen Werkstoff an, der 28mal leichter als Aluminium, 14mal leichter als andere Kunststoffe, 10mal leichter als Wasser, 5- his 10mal leichter als Holz and 3mal leichter als Kork ist. Der Stoff ist ein Thermoplast and daher in gewissem Umfange verformbar. Er ist flammwidrig and wasser- abweisend, isolierend and korrosionsfest and hat eine selir nied- rige Warmeleitzahl. Er bietet grofle Einsatzmoglichkeiten fiir den Fahrzeug-, Flugzeug- and Schiffsbau and ist leicht verarbeit- bar and verleimbar. Rollenbahnen, Bahnforderer and Aufziige Rollenbahnen werden u. a. vom VEB Erfurter Melzerei and Speicherbau angeboten, and zwar in fahrbarer, zusammensetz-. barer Ausfiihrung, mitEinheitslangen von 1785 mm je Stoll bei 500 mm Rollenlange (Bild). Die Deutsche Post 2..Jg. Heft 5 Mai 1957 ?VEB Montan, Leipzig, bietet Rollchenbahrien an, die als' Schwerkraftforderer fiir Stiickgiiter. in Form von Kisten, Pa- keten usw. gedacht sind. Sie erfordern eine Neigung von 3 . . . 5?. Dieselbe Firma stellt such fahrbare and tragbare Forder- bander von 3 . . . 8 m Achsabstand and fahrbare Forderbander von 10 ? ? ? 15 mAchsabstand her. Weitere Hersteller stationarer, tragbarer and fahrbarer Forderbander sowie von Rollenbahnen sind der VEB Forderanlagen, Magdeburg, fund einige kleinere Firmen. - Aufziige, Rolltreppen it. dgl. in verschiedener Ausfii.hrung zeigte der VEB Berliner Aufzugbau. Hebezeuge.aller Art stellte der VEB Hebezeugwerk, Niedersebnitz, aus. Mef3-, Regel-, Steuergerate' VEB Elektro-Schaltgeriite, Gorlitz, zeigte in einem,Befehls- geratprogramm Anlagen in fiinf Grfllen, bestehend aus 1 .. 5 Anbauplatzen fiir Meldelampen and Druckknopftaster. Der VEB Elektro-Schaltgeriite, Dresden, brachte Einheitssteuerungen fiir Kleinlastenaufzii.ge, Leuchtzeichentafeln and Schalter fur die Fordertechnik zur Steuerung von Weichen, Forderbandern u. ?dgl. heraus. Der VEB Glashiitter Uhrbeirieb stellte Scheiben- and Trommel- schreiber-Uhrwerke fiir Bandschreiber fiir die verschiedensten schreibenden Me(3gerate, darunter auch fur Sechsfarbenschreiber aus. Mehrere Firmen zeigten neuentwickelte b zw. verbesserte Waa- gen, unter iinen der VEBThiiringer Industriewerk, Rauenstein, der eine neue fahrbare 250-kg-Dezimalwaage herausgebracht hat (Bild). Umsetzbare Hallenbauten - Schnellbauweise Der Deutschen Post fehlen vielerorts die notigen Betriebs- raume, Packkammern usw. In diesem'Zusammenhang ist ein von der Firma Deutsche Stahllamelle, Hiinnebeck/Dusseldorf, vorgefiihrtes Schnellbauverfahren fur Werksraume and Hallen- bauten verschiedenster Grole interessant. Es verwendet SL- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 5 Mai 1957 Trager aus 2 Bauelementen; and zwai kastenformige, unten offene Gittertrager and Vollbandtrager, die aus Leichtprofilen verschwei1t Sind. Der Zusammenbau geschieht durch teleskop- artiges Einschieben der Vollbandtrager in.die Gittertrager and Anziehen'der an den Quergurten der Gittertrager unverlierbar artgeordneten Stahlschrauben (Bild).. Durch Aneinanderreihen lassen sich Schalungstragbr jeder gewnnschten Lange von un gelernten Kraften zusammenstellen and verlegen. Als Stiitzeit werden hohenveranderliche and versetzbare Stahlrohrstiitzen vei schiedenster,'1 tinge verwendet. Mau Drahtgebundenes Fernmeldewesen Wenn man die Fruhjahrs-Messe 1957 daraufhin uberpruft, inwieweit Ausste1lungsgiiter des drahtgebundehen Fernmelde- wesens zu finder Sind, so wird man feststellen, daB.ausliindische Aussteller so gut wie nichts auf diesem Gebiet zeigen, obwohl in verschiedeneit Liindern beachtliche Fernmeldeindustrien vor- hatiden Sind. Damit fallt es.in Leipzig schwer, die Frage zu be- antworten, wo wir das Weltniveau erreicht haben and wo' wir noch* erheblich +aufholen, mssen. Die kapitalistischen Staaten- zeigten keinerlei drahtgebundene Fernmeldeeinrichtungen. Die Ursachen 'werden zum Teil in der'. westlichen Embareonolitilr Polen; Bulgarian and China Tischstationen Kabel and Siche- Post auf Investkredit gekauft zu werden, wenn taglich etwa 200 t groBe automatische ,RFT-Zeitansage-Anlage" at der VEB Funk= and Fernmelde-Anlagenbau Berlin neu entwickelt (Bild). Die Anlageist patentrein and geeignet, von der Deutschen . rungsstreifen.'Daliei wissen wir, daB die CSR and Ungarn fern- Anrufe garantiert werden konnen. Dies ddrfte in mijttleren meldetechnische Einrichtungen bauen and such exportieren. Kreisstadten. (Knotenamtern) der Fall rein: Die Zeitansage- Hoffen wir, dal: wir im naehsten Jahre mehr Gelegenheit zum Anlage ist auch fur den Export bestimmt. Sic, arbeitet mit einer Ve&leich- haben and daB' dabei die Erzeugnisse unserer Yolks- oberen Grenzfrequenz von 6000 Hz nach darn Lichttonverfahren eigenen Fernmeldebetriebe bestehen konnen. (Magnetton zu-viel Abrieb) and.wird bei Nichtbelegung auto- 'Zu dem'Gezeigten von RFT kann man feststellen, daB neben matisch stillgesetzt. Das Fortschalten der Stunden and Minuten geschieht durch Zahnstangen, die durch Magneto bewegt werden. eiitigen Neuerscheinungen in vielen Einzelfallen Verbesserungen Dadurch ist eine prazisere Einstellung als?bisher moglich. Die and Erganzungen vorgenommen worden;sind, die sick sowohl . r 2: _,_.. ____,___ , "I 1, an tier unr, sonaern aurcn etnen..i oneaxt am r nae cteri Lattn- Stange fur -den Minutentransport. Der Verstarker arbeitet mit Or. tsvermittlungseinrichtun yen I den Rohren 1JF 80, EL 84, ECC 81, EZ 80 and ist sehr leistungs- 'Fiir den Ortsverkehr ist erstmalig das Motorwiihleramt fahig. Sprache and Summerton,werden jetzt standig fiber ~Iacht. System 56" des VEB Fernmeldewerk Arnstadt ausgestellt. Es Man,kann sagen, daB die Schwachen unserer jetzigen Maschinen unterscheidet sich wesentlich in Aufbau' and Ausstattung von mit dieser Entwicklung beseitigt sind..'? : '. ' Messebericht 107 dem?Motorwalileramt, das vor zwei Jahren zur Messe ausgestellt war. Die Deutsche Post hat seit Dezember 1956 das erste Amt. dieses Systems in Betrieb genommen. Der Wahler selbst ist fast unverandert geblieben, so daB es sich erubrigt, hier natter darauf eirizugehen. Alle. erforderlichen Schaltglieder sind in staub= ? dichten.Gehausen untergebracht. Durch Glasfenster kann man' die Einstellung der Waliler beobachten. Der. Amtsaufba'u mit Gestellen wurde beibehalten, so daB auch ein.Einbau in Gestelle alterer Systeme moglich-ist. Der Leitungswahler kann als ,Orts- leitungswahler, Fernleitungswahler, Sammelleitungswahler. and GroBsammelleitungswahler verwendet werden.' .eider' konnte das Amt nicht betriebsmiBig vorgefuhrt werden. Der .Baum- bedarf fur.das neue System ist leidei immer noch 20%1grofer als beim System 50. Der VEB Fernmeldewerk Nordhausen stellt eine neue elegante Haustelefonanlage aus (Bild), an der bis zu 7 Sprechstellen an- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 .Die Firma Gerhard Schmitt, Telefonbau, Schweinitz (Elster), zeigte auf ihrem Stand eine weiterentwickelte Sprechkapsel W 57 mit GroBoberflachen-Membrane (Bild). Genaue technische Daten sowie ein Gutachten unseres IPF fehlen noch. Frequenzlage and Empfindlichkeit sollen gunstiger als bei den bisherigen Kapseln liegen, weil zur Abdichtung zwischen Kohlegrus and Membrane kein dampfender Filming mehr verwendet wird. AuBerdem werden als Vorzuge angegeben: langere Lebensdauer; geringere Stormodulation, kein Verandern der elektrischen Werte durch Eindringen von Feuchtigkeit, keine Zerstorungsmoglichkeit der Membrane von auBen. Telegraphengerate Der VEB Geratewerk Karl-Marx-Stadt zeigte die neuentwickelte ?Zeichenzahleinrichtung fiir den Streifenschreiber", die bei der Zusammenarbeit mit? Blattschreibern darn ein optisches Signal gibt, wenn die Wagenrucklauftaste gedrilckt werden mull (Bild, links Signallampe, rechts Zahl-Schrittschaltwerk). Eire neues ,Allstrom-Fernschaltgerdt 54 b" fur HV and TW hat der VEB Fernmeldewerk Leipzig herausgebracht. Die Form ist etwas verandert; grauer Hammerschlaglack gibt dem Gerat ein besseres Aussehen als mit dem bisherigen konservativen Schwarz. Technisch sei bemerkt, daB eine elektrische Verriege- lung den Anrufzustand his zur Herstellung der Fernschreibver- Fur den Export wurde weiter vom gleichen Betrieb ein,,Mittel- frequenztelegraphiegerat MT 51/6" ? 'entwickelt.: Der Aufbau entspricht dem, einer WT. Es ist fur lange oberirdische Frei- leitungen bestimmt, arbeitet mit Ruhestrom in sechs Kanalen auf einer Zweidrahtleitung. Richtung A-B = 3300 ? . ? 4500 Hz Richtung B-A = 5700 ? ? ? 6900 Hz Die Telegraphenleitung kann also weiterhin fur ein Nieder- frequenz-Sprachband benutzt werden. Mit dem Gerat wurde gleiehzeitig der zugehorige Zwischenverstarker herausgebracht. Ebenfalls vom VEB Fernmeldewerk Leipzig ist auch. die none ,,Wechselstromtelegraphie WT 51/24" ausgestellt worden (Na- heres ?Die Deutsche Post", H. 4/57). Tragerfrequenzgerdte and Verstarker bindung aufrecht erhalt. Leider fehlen immer noch die hochkanaligen TF-Systeme. Das System V 24 soli his zum naehsten Jahr verkaufsreif sein, ebenso "das Tragerfrequenz-Nahverkehrs-System Z 12 N fiir symme- trische`Kabelleitungen. Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 5 Mai 1957 Ausgestellt war eine Weiterentwicklung der Tfc-Gerate mit der Bezeichnung Tf d 1-4. Die Gerate Tf d 1 and Tf d.2 sind bereits lieferbar and haben wesentlich verbesserte elektrische and mechanische .Eigenschaften. Durch Kleinbauelemente sired beachtliche Gewichtsersparnisse zu verzeichnen; auBerdem konnte durch Teilung des Gerates (Stromversorgungsteil and Hbertragungsteil) der Transport erleichtert werden. Das wirk- sam ubertragene Niederfrequenzsprachband 300 ? ? ? 2500 Hz (bisher 400 ? ? ? 2000 Hz) entspricht his auf die obere Grenzfre- quenz den CCIF-Empfehlungen far Sprechkreise mit cinem Frequenzband 300 ? ? ? 2600 Hz. Der VEB Fernmeldewerk Bautzen stellte in verandertem Auf - ban das ,Mehrfach-Einzelkanal-Triigerfrequenzgerat Z 8/V 16" aus (GroBgestellausfiihrung, Kleingestellausfiihrung, Wagen- gestellausfiihrung). Die technischen Einzelheiten dieser Gerate sind hinreichend bekannt (Sprachband nunmehr 300 ? - ?'2600 Hz). Bei der GroB- gestellausfuhrung kommt man jetzt mit zwei Gestellen aus, ohne die Bodenbelastbarkeit von 600 kg/m2 zu iiberschreiten. Als letzte Entwicklung auf dem Verstaskergebiet stellt der VEB Fernmeldewerk Leipzig. die neue ,Rundfunkleitungsver- starkereinrichtung 55" vor. Mit ihr konnen maximal 20 Pro- gramme fiber, eine moglichst hohe Anzahl von abgehenden Fern- leitungen verteilt and verstarkt werden. Der Hbertragungs- bereich amfallt 30 ? ? ? 15000 Hz. Entzerrer and Verstarker sind getrennt in besonderen staubgeschiitzten Schranken unter- gebracht and als Einschiibe kbnstruktiv,ausgebildet. Man unter- scheidet Rundfunkleitungsverstarker zum Entdampfen der an- kommenden Leitung and Rundfunkleitungs-Trennverstarker, die eine Programmverteilung auf inehrere abgehende Leitungen ermoglichen. Die Programmschaltfelder, die in eigenen Schranken unter- gebracht sind, haben mit dem friiheren System 36 Ahnlichkeit, jedoch geschieht die Verriegelung elektrisch. Mef3gerate In der McBtechnik gab es kaum Neuerscheinungen. Der VEB McBapparatefabrik Schlotheim zeigte seine bekannten KabelmeBkoffer Type A 355 KMK, mit Batteriekasten, Summer and Kopfhorer. McBbereich: Isolation . . . . . . . . .. 0 ? . . 3000 M Q Kapazitat .. . . . . . . . . 0,0001 ? ? . 500,rF Widerstand . . . . . . . .. 0-- ?100000 Q Widerstandsunterschied . . . 0 ? . ? 1000 S2 Fehlerort (Schleife) . . . . 0,01 ? - - 5000 Q Erdungswiderstand ? . . . . . 0,1 ? . . 100 Q Der Koffer hat ein Lichtmarkengalvanometer mit einer Schwingungsdauer von 1 ? ? 1,5.sek. Zu erwahnen ist auch der neue Erdungs-Isolations-Messer Type A 307 E-J des gleichen Betriebes. Alle Teile sind in einem ansprechendemKunststoffgehause (mitTraggurt) untergebracht. McBbereiche: Erdungsmessung . . . . . . . 0 ? ? ? 10000 D (MeBfrequenz rd. 110 Hz) Leitungsmessung . . . . . . . . . . . . . . 0 ? ? ? 10000 S? (Gleichspannung) Isolationsmessung.. . . . . . . 0,01 ? ? ? 50 M .Q (Gleichspannung) Die Firma Hartmann & Braun AG, Frankfurt/Main, zeigte einen ahnlichen Koffer (Bild) mit aul3erordentlich hoher Emp- findlichkeit (bis 50 M S2 . genugt als Stromquelle eiiie Taschen- lampenbatterie). Der Koffer hat auBerdem einen Summer fiir Wechselstrommessungen and einen Impulsgeber fur Kapazitats- messungen. Die Firma Rohde & Schwarz,'Munchen, hatte fur das Draht- fernmeldewesen ein Spannungs-Strom-Widerstands-Mellgeratfur Spannungen von 20 mV ? ? ? 30 kV, fiir Gleichstromwiderstande von 10 S2 . ? ? 1000 M S2 and fiir Strome von 2 X 10-9 A ? . ? 1 A ausgestellt. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. heft 5 Mai 1957 Fernmeldekabet Man kann die Besprechung der umfangreichen Fernmelde- technik nicht abschlief3en, ohne noch einen Blick auf die Kabel- technik zu werfen. Und hier verdient das vom VEB Kabelwerk Oberspree entwickelte Fernmeldekabel mit 4 koaxialen Paaren and 5 Signaladern (4 X 2,6/9,4 mm + 5 X 1 X 1,4) starkste Be- achtung, well es dem Weltniveau entspricht. Das 17paarige TF-Kabel reicht fur die kunftige Entwicklung keineswegs aus, so daB man in der ganzen Welt nach den Emp- fehlungen des CCIF beginnt, mehrtubige Kabel fur den Weitest- verkehr zu entwickeln. Von den vier koaxialen Leitern sind zwei fur das Fernsehen vorgesehen and zwei fur den Vierdrahtbetrieb des Fernverkehrs. Im Fernsehen werden die Adern his 6200 kHz ausgenutzt, im Fernverkehr sollen zunachst Systeme V 960 zum Einsatz kom- men. Das schwierigste Problem ist dabei die Abschirmung der Adern gegeneinander. Die vier Zentralleiter sind je 2,4 mm dick. Ihr genauer Ab- stand (9,4 mm) zum Mantel, der als Kupferband gewickelt ist, wind durch Polystyrol-Scheiben gehalten, die in bestimmten Abstanden angeordnet sind. Jedes Koaxialpaar ist mit einem Spezialschirm umgeben, um eine Nebensprechdampfung von > 15 N zu erreichen. Der schwarzlackierte zentrale Leiter in der Mitte des Kabels (1,4 mm) sowie die vier ubrigen Adern sind als Signaladern vor- gesehen. Der Bleimantel (mit Antimon legiert) des Kabels ist 1,4 mm dick. Uber dem Mantel liegt eine Schutzhulle mit bitumen- gestarktem Papierpolster. Darilber sind zwei Lagen Bandeisen (0,5 mm) gewickelt, and als aullerste Hiille wurde eine Jute- umspinnung mit Bitumen aufgebracht. Die Langsdiimpfung des Kabels betragt bei 6000 kHz 670 mN/ km, sein Wellenwiderstand 75 9, wobei nur Abweichungen von ? 40/000 zugelassen sind. Fernmeldebau Erstmalig wurde vom Institut fiir Fordertechnik des Mini- steriums fur Schwermaschinenbau das neuentwickelte ,Kabel- kanalbohrgerat KKB 50" vorgefiihrt. Das Gerat, das in alter Form unter dem Namen StoBbohrgerat in einigen FMA bekannt ist, gestattet, Strauen his zu 50 m Breite zu durchbohren. Mittels eines Benzinaggregats von 6 PS Leistung werden mit einer Hoch- druck-Kolbenpunlpe 300 atil Druck erzeugt, die auf hydrau- lische Weise das StoBaggregat iletatigen. Der Lochdurchmesser kann his zu 130 mm ausgedehnt werden. Ist die Stralie durch- stoBen, so konnen die Rohrteile gleich Beim Zuruckziehen des Gestanges eingezogen werden. Der Vorteil des Gerats liegt fur den FMBau auf der Hand, wean kiinftig vor allem hochwertige Strauendecken nicht mehr aufgebrochen werden mussen. Das Gerat hat noch einige Mantel and wird in diesem Jahr ein- gehend erprobt. 1958 ist es fur etwa 9000 I)M lieferbar. Gewicht des Antriebes . . . . . . . . . . . . . . 202 kg Gewicht des StoBaggregats . . . . . . . . . . . . 218 kg Gewicht des Zubehors (Gestange) . . . . . . . . . 624 kg An weiteren ausgestellten Groflgeraten fur den Fernmeldebau waren noch der in ?Die Deutsche Post", H. 1-2/57, beschrie- bene Grabenbagger der englischen Firma Aveling Barford and Explosionsrammen in verschiedenen GrbBen von anderen aus- landischen Firmen zu nennen. Der VEB Elektrowerkzeuge-Apparate Sebnitz/Sa. stellte wie- der die verschiedensten Handbohrmaschinen aus. Leider ist das Problem ihres Einsatzes Beim Sprechstellenbau nach wie vor ungelost. Bemerkenswert war au[3erdem die neue ,Benzinmotor-Biigel- sage Typ UOB 35/1" (Bild) des VEB Werkzeug-Union-Stein- bach-Hallenberg. Der StammdurchlaB betragt 35 cm, das Ge- wicht etwa 26 kg and der Preis 830 DM. Lieferung ist so fort fiber die DHZ moglich. Ihre Brauchbarkeit ware fur Katastrophen- einsatze (Sturmschaden) and den Linienbau zu erproben. Kleinau Stromverso rgungsanlagen Die diesjahrige Fruhjahrsmesse brachte auf dent Akkumu- latorengebiet keine Neuerungen. Wie bisher wurden fur den tragbaren oder stationaren Einsatz vergossene and offene Zellen der verschiedenen bekannten Typen gezeigt. Zellen mit Gitter- platten im Engeinbau, die blei- and platzsparend rind, scheinen in der Entwicklung noch nicht genugend weft fortgeschritten zu sein. lr; Auf dem Gleichrichtersektor fur Fernmeldeanlagen waren zwei Geratetypen vom VEB Elektrowarme Sornewitz vertreten. Ein dreistufiges Staffelschaltgerat 60/25-25 mit Schaltfeld and ein Trockengleichrichter neuester Entwicklung F - E 60/12-6 BWrge. Dieses Gerat, das weitestgehend die bisherigen FGeP- Typen ablosen soil, dient zur Stromversorgung kleiner and mitt- lerer 60-Volt-Fernsprechanlagen mit Vollsiebung fur Direkt- speisung oder in Verbindung mit einer 30zelligen Bleibatterie fur den einfachen Bereitscbaftsparallelbetrieb. Das Gerat ist mit magnetischen Regelkreisen ausgestattet. Hierdurch wird die im Bereich von 52 - - - 68 V einstellbare Aus- gangs-Gleichspannung in Betriebsstellung ?BB" auf ? 2% des jeweils eingestellten Sollwertes konstarxt gehalten. Netzspan- nungsschwankungen von + 10 - ? - - 20% der Nennspannung, Frequenzanderungen von ?4% auf Nennfrequenz sowie Be- lastungsschwankungen zwischen 5 - - - 100% der Nerinstrom- starke werden hierbei ausgeregelt. Durch die Vollsiebung wird die frequenzbewertete StOr- spannung auf die fur Fernsprechzwecke geforderte GroBe von 5 2 mV herabgesetzt, so daB die Gerate die Direktspeisung der Wahlamtseinrichtungen ubernehmen konnen. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Messebericht Die' Deutsche Post 2. Jg., ? Reft 5 Mai. 1957 In Verbindung mit einer 30zelligen Bleibatterie arbeiten die Gerate im',,einfachen Bereitschaftsparallelbetrieb". Durch.die vorgesehene Siebung entfallt die bisher getrennte Verlegung der Lade- and Entladeleitung zur Batterie. Es sind somit nur noch einfache Batterieleitungen erforderlich. Die Gerate sind gleich- falls umschaltbar von ,Bereitschaftsparall6llietrieb" (BB) auf ,,Batterieladung" .(L), wobei beide Betriebsarten sowohl auto- matisch wie on Hand geregelt werden konnen. Bei automati- scher Ladung fallt entsprechend der Ladekennlinie der Anfangs- ladestrom mit zunehmender Batteriespannung selbsttatig, auf rd.. 25 % des Nennwertes. `Veiter sind die Gerate' ausgeriistet mit einer Ladestromuber- wachungseinrichtung zur Signalisierung von Unterbrechungen der. vom Gleichrichter abgegebenen Versorgungsspannung, einer Strombegrenzungsschaltung zur Vermeidung von t)berlastun- gen im. automatisch geregelten Betrieb, einem netzspannungs- abliangig gesteuerten Gegenzellen-Schaltschiitz and mit den fur die.Betriebsuberwachung notwendigen Melinstrumenten. Konstruktiv wurde von der.bisher ublichen Bauweise abge- ganger. Als Standardgerat whhlte man eine Pultform, bei der das Instru.menten- and Bedienungsfeld schrag angeordnet ist. Fur die .Vervollstandigung gro3ererbereits vorhandener Strom, versorgungsanlagen mit neuen Gerlten in Schrankbauweise ist-,gleichfalls eine Schrankausfiihrung vorgesehen, bei der die Vorderfront als einfliigelige Tiir ausgebildet ist. Die Gerate konnen unmittelbar an'der Wand aufgestellt werden. Weitere Trockengleichrichter,, jedoch mit grol3erer Leistung, sind in der Entwicklung.. Ffir den Netzausfall liefert die Finsterwalder - Maschinen- GmbH 'stationare, tragbare, transportable-oder fahrbare Netz- ersatzanlagen verschiedener Leistungen, so z. B. ein 3,75-kVA- Gerat.220/380 Volt tragbar, weiter ein 15-, 20- oder 38-kVA- Gerat 230/400 V stationer oder fahrbar.'In der Neuentwicklung befindet sich eine Netzersatianlage 65 kVA 230/400 V stationer oder fahrbar. i Aus der Bundesrepublik ist die Firma Still-Hamburg mit einer stationaren 175 kVA-230/400-V-Anlage vertreten (Bild). Die stationaren Netzersatzanlagen sind bei Netzausfall fast aus- nahmslos automatisch startbar. Kleres Fernseh- and Rundfunkempfanger sowie Phonoerzeugnisse Diese Gerate wurden diesmal geschlossen im 1. and 2. Stock des Stadtischen Kaufhauses im Stadtinnern von Leipzig aus- , gestelit. Wohl jedet Besucher war angenehm iiberrascht von der wohltuenden Ruhe, die in den weitlaufigen Ausstellungsraumen herrschte. Dicke Kokosmatten dampften den Schritt. Den Aus- stellern standen geraumige, geschlossene. Kiebinen zur Ver- fugung, in ctenen sie vorzugsweise ihre Gerate vorfuhrten. So- weit die vor den Kojen aufgestellten Apparate in Betrieb waren, begniigte man sich mit 'einer guten Zimmerlautstarke,,welche die edle Klangqualitat erkennen liell, ohne die Endstufen bis zur auBersten Grenze auszusteuern. So wurde vermieden, daB sick die Empfanger gegenseitig ilberschrieen. Fernsehempfanger Samtliche Fernsehempfanger werden kunftig nach der CCIR- Norm geliefert (5,5 MHz Frequenzabstand zwischen Bild and Ton). Die Rafena-Werke Radeberg fiihrten ihre gesamte'Kollek- tion an formsch5nen Fernsehtischen and Standgeraten sowie ihre Kombinationstruhen im Betrieb im 2. Stock des Stadtischen Kaufhauses vor. Neben den bekannten Typen ?Rubens", ,Dii- rer" and ?Format" war das Standgerat ?Atelier" (Bild) in mo- dernem hellem Gehause' zu sehen. Das Chassis entspricht dem' ?Durer" bzw; ?Format". Auf alien Bereichen wird fur das Gerat eine Gesamtempfindlichkeit < 100 ?V garantiert. Der Fernseh- programmbegleitton wird nach dem ' Intercarrierverfahren ge- wonnen. BildrShre 43 cm. Ladenpreis 1950 DM. Auf die weiteren neuen Kombinationsgeriite haben wir schon in Heft.3/57, S. 46 hingewiesen. Ladenpreis: ?Forum" 1950 .DM, ,Clivia II" 3200 DM, ?Cabinet" 6800 DM. Alle Rafena-Typen sind fur Wechselstromnetzbetrieb gebaut. Der ?Rubens"- soll fur All- strom etwa A Mai d. Js. geliefert werden. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 5 Mai 1957 Weiter wurde vom Rundfunkgeriitewerk ,Elbia44 VEB(K) Calbe/Saale ein Fernsehtischempfanger ,Nordlicht" fur 220 V Allstrom vorgeftihrt (Bild). Das Gerat besitzt Kaskodenein- gang, Pentodenmischung and getastete Regelung, die z. Z. in den Rafena-Empfangern noch nicht angewendet wird. Diese Regelung wirkt auf zwei ZF-Stufen; die HF-Vorstufe wird ver- zogert geregelt. Auch bei diesem Gerat wird der Begleitton nach dem Intercarrierverfahren gewonnen. Bei Spannungsschwan- kungen + 5% ? ? - - 10% soil das Bild noch einwandfrei emp- fangen werden. Ladenpreis mit 43-cm-Bildrohre 1600 DM, mit 36-cm-Bildr6hre 1350 DM. Der VEB Stem-Radio StaBfurt, der ebenfalls mit der Entwick- lung eines Fernsehompfangers beauftragt ist, hatte noch kein derartiges Gerat ausgestellt. Bedenkt man den Ansturm der Kaufor, der in den letzten vier Monaten auf Fernsehempfanger eingesetzt hat - die Empfanger werden z. Z. den Verkaufsstellen unausgepackt and unauspro- biert aus den Handen gerissen -, so rind wir in groller Sorge, wie die drei volkseigenen Werke den Bedarf an Fernsehemp- fangern 1957 nur einigerma$en decken sollen; denn ein groller Toil ihrer Produktion ist sicker auch fiir den Export bestimmt. Rundfunkempfanger An Hand der gezeigten zahlreichen Typen von Rundfunk- empfangern wird wohl jeder Fachmann uberzeugt worden sein, daB die Hersteller in der DDA den Weltstandard erreicht haben. Wir sahen formschone Empfanger in hochwertigen Edelholz- gehausen sowohl in der modernen gemalligten Form als auch in dem geschmackvollen neuen Wohnraumstil. Alle besseren Gerate sind nunmehr mit drehbaren Ferritantennen fur AM aus- gerustet. Ein Dipol fur UKW ist eingebaut. Der UKW-Teil ent- spricht neuzeitlicher Schaltungstechnik, and der Niederfrequenz- toil ist mit jedem bekannten Komfort ausgestattet, der u. a. in einer zusatzlichen Tastenreihe (3 . . . 5 Tasten) zum Ausdruck kommt, mit der alle beliebigen Tonlagen (3-D-Klang, Orchester, Sprache, Jazz, Bail) eingestellt bzw. sogar mehr oder weniger gemischt werden konnen. Als schones Beispiel einer ansprechenden and effektvollen Vorfiihrung sei der AM-FM-6/9-Kreis-Super ?Potsdam" des VEB Stern-Radio Berlin genannt, der in einer stillen, geschmack- voll hergerichteten Ecke auf einer sich drehenden Scheibe von allen Seiten gezeigt wurde and an ein Magnettongerat ange- schlossen war. Er erzahlte den Besuchern ,selbst" von seiner Leistung and seinen Vorziigen. Der VEB Stern-Radio Sonneberg, dessen AM-FM-8/11-Kreis- Super,,Erfurt" wohl einer der gesuchtesten Rundfunkempf tinges in der DDR ist, hat sich wiederum mit der Entwicklung eines preiswerten Supers verdient gemacht. Der Typ ,Sekret&r" (Bild) wird in formschonem PreBstoffgehause fur 285 DM, in modernem Holzgehause fur 330 DM (Allstrom) bzw. fur 345 DDI (Wechselstrom) alsbald in den Handel kommen. Dieser kleine Super besitzt hone Empfindlichkeit (M and L < 30 sV bei 50 mW, U < 5 ?V bei 26 db), Duplexantrieb and vier Druck- tasten. Der Klang des uns vorgefiihrten Gerats war uberraschend gut. AM-Trennscharfe 1: 300, FM-Trennscharfe bei ? 300 kHz Verstimmung 1:200, Bandbreite 2b bei FM = 120 kHz, bei AM = 3 kHz. Zum Typ ?Erfurt" ist noch zu bemerken, daB nach einem uns vorgelegten Gutachten der Kolberger Priifstelle die Storstrahlung dieses Empfangers fur die 2. Harmonische nicht nachweisbar ist and bei der 3. Harmonischen in 10 m Ent- fernung nur 15 ?V/m bei 300 MHz betragt, also weit unter der von der DP zugelassenen Storstrahlung liegt. Der VEB Stern-Radio Rochlitz ersetzt seinen bekannten Super ,,Beethoven" durch den AM-FM-9/11-Kreis-Super ?Stradivari II" fur Wechselstrom (Bild), der im 3. Quartal 1.957 zum Laden- preis von etwa 880 DM in einem modernen, aber nicht extremen Gehause geliefert wird. Er ist mit einer Ultra]inear-Endstufe ausgerustet, die 8 W Sprechleistung bei nur 2% Klirrfaktor abgibt. Mit dem Drucktasten-Klanginixer lassen sich funf be- stimmte Toncharakteristiken einstellen, die auf3erdem noch be- liebig gemischt werden konnen. Vier Lautsprecber ergeben ein uberraschend durchsichtiges, frei im Raum stehendes Klangbild. Als weitere Neukonstruktion zeigt Rochlitz den ,Juwel II", einen AM-FM-8/11-Kreis-Mittelsuper in Luxusausfiihrung (La- denpreis etwa 680 DM). Das Gerat besitzt eigene Tasten fur Ton- abnehmer, Tonblende and Ferritantenne, so daB alle these An- schliisse von der Frontseite aus bedienbar sind. Die Stellung der eingebauten drehbaren Ferritantenne wird optisch angezeigt. Ein 6-W-Lautsprecher and zwei Hochtoner ergeben den Raum- ton. Ein Klangregister ist ebenfalls vorhanden. Gerufon-Radio Quedlinburg stellte ein interessantes Gerat aus, den AM-FM-8/11-Kreis-Super ?Ultra-Exquisit 57 W" fur Wechselstrom. Der Konstrukteur dieses hochwertigen Supers ging hier im Interesse einer bequemen and auch fur den nicht besonders versierten Handler einfachen Storungssuche eigene Wege. Das Chassis setzt sich aus vier Bausteinen zusammen: Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 1. UKW-Tuner mit UZF-Verstarker.einschl. Radiodetektor; 2. AM-Mischstufe einschliellich ZF-Verstarker, Demodulator und Abstimmanzeigerohre EM 80; 3. NF-Verstarker und 4. Netz- teil. So kami der fehlerhafte Teil leicht ermittelt, ausgebaut und zur Instandsetzung eingesandt werden. Der Rohrenaufwand ist allerdings etwas groBer. Die Firma bezeichnet ihren Raumton als 4-L-Ton, weil der Super mit einem 6-W-Oval-Perma-Laut- sprecher, zwei 2-W-Oval-Perma-Lautsprechern und einem elek- trostatischen. Hochtonlautsprecher ausgeriistet ist. Ein aus filnf ` Tasten bestehendes Klangmischregister ermoglicht, einzelne Klanggrflppen herauszuheben und durch gleichzeitiges Drucken mehrerer. Tasten bestimmte Klangeffekte zu erzielen. Die vier Lautsprecher sind' an zwei sorgfaltig dimensionierte Ausgangs- i1bertrager angeschlossen, die so bemessen sind, daB bei allen Umschaltungen die richtige Anpassung an die Endrohre er- halten bleibt.. Phonoerzeugnisse Ala Neuentwicklung zeigte der VEB Funkwerk Leipzig einen eleganten Kristalltontaster Typ ?TAKU 0156" mit zwei Saphi- ren, umschaltbar fur Mikro- und Normalrillen, Frequenzgang 30 .... 16000 Hz (? 5 db), sowie einen kleinen handlicheri Mikro- phon-Vorverstarker Typ ,,MV 4056". Rohrenbestiickung: EF 86 und EC 92, Eingangsimpedanz 1 MD,' Ausgang 16 kQ, Ver- starkung 100fach, Fremdspannungsabstand 40 db, Frequenz- gang 30 ? 20000 Hz (- 3 db),,Vollnetz 220 V-'. mit Schicht- gleichrichter, Scheinleistung 5 VA. Am Stande des VEB Funkwerk Zittau wurde ein netter Pro- spekt ?Kleine Plauderei" ausgegeben, der niitzliche Ratschlage fiber das Aufbewahren und Behandeln von Schallplatten enthalt. Der neue Plattenwechsler ?Don Carlos" dieses VEB ist fur vier Geschwindigkeiten (162/3, 331/3, 45 und 78 U/min) universell verwendbar und fur Schallplatten mit 30, 25 und 17 cm 0 ge- eignet. Er wechselt his zu 10 Schallplatten gleicher Geschwindig- keit mit den genannten Durchmessern, und zwar beliebig ge- mischt. Der VEB McBgeratewerk Zwonitz fiihrte sein bewahrtes Magnettongerat ,Smaragd".in unveranderter Ausfuhrung vor. ,,Tipsi" nennt die Firma Difona (Gerhard Dittmar, Potsdam) ihr kleines Diktiergerat nach - dem Magnettonverfahren. Mit Hilfe eines Telephonadapters, der an jeden Fernsprecher an- driickbar ist, konnen auch Telephongespra.che sofort auf Band fixiert werden. Die bekannte Magnettongeratefirma Gulle & Piniek, Bln- Kopenick, stellt nunmehr nur noch hochwertige Tonbandpulte fiir Studios her. Sie wurden fur Tonbandtechniker entwickelt, die beruflich Bandaufnahmen und -wiedergaben von hoher Qualitat erzielen wollen. Die Firma zeigte auch eine Magnetton- Dauersprechanlage, die auch fiir die DP geeignet sein wird. Drahtloses Fernmeldewesen in den .Ausstellungshallen auf dem Gelande der Technischen Messe Antennen Der VEB Fernmeldewerk Bad Blankenburg hatte wiederum auBerst wirkungsvoll eine Auswahl seiner Rundfunk- und Fern- sehantennen nebst Zubehor ausgestelit. An kleinen Plexiglas- modellen wurden die Richtcharakteristiken der verschiedenen Antennenarten sehr augenfallig demonstriert. Als Neuheit zeigte das Werk eine 52-Element-Antenne, die in vier Etagen zu je 13 Elementen aufgebaut wird und einen Gewinn von 17,5 db eigibt. Mit 26 db wurde uns das Vor-/Ruckwartsverhaltnis an- gegeben (das ist die maximale Spannung nach vorn zum Mittel,- wertbaus den maximalen Richtcharakteristikzipfeln nach auBen in Richtung von genau 180?). Der Offnungswinkel mit 0,7fachem Spannungsabfall betragt 26?. Ladenpreis dieser Antenne etwa 400 DM. Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 5 Mai 1957 AuBer dem FMW Bad Blankenburg stellen nunmehr auch der VEB Technisch-Physikalische Werkstatten, Thalheim/Erzgeb., und die Firma Rudolf Ludewig, Bi hlitz-Ehrenberg bei Leipzig? elektromotorische Antennentriebe her. Sie bestehen aus einem Triebwerk und einem Steuergerat. Ladenpreis des ?Planet" von TPW um 300 DM, des Antriebs der Fa: Ludewig etwa 140 DM. McJ3gerate Als Weiterentwicklung der erstmalig 1953 auf der Leipziger Messe gezeigten Kleinquarzuhr Typ 246 zeigte der VEB Funk- werk Erfurt die ,Kleinquarzuhr Typ 2007a". Sie ist in erster Linie zum Gebrauch als Frequenznormal bestimmt, aber mit ge- wissen Einschrankungen such zur Zeitmessung verwendbar. Dank seiner hohen Genauigkeit und guten Konstanz kann das Gerat kostspieligere und umfangreichere Normalfrequenzanlagen ersetzen. Der neu entwickelte ?Zah1frequenzmesser Typ'3006" (Bild) ist ein elektroniscber Zahler, mit dem Geradeauszahlungen ohne, Zeitbegrenzung,' Periodendauermessungen bzw. Zeitintervall- messungen zwischen 10-5 und 105 a sowie Frequenzmessungen zwischen 0 Hz und 500 kHz moglich sind. In Verbindung mit elektrischen, optischen und mechanischen Gebern eroffnen sich fur elektronische Zahler nachstehende Einsatzmoglichkeiten: 1. Umdrehungszahlung, Zahlung von Kolbenhuben, Feder- schwingungen und Stilckzahlen; . 2. Messung von sehr niedrigen:. Frequenzon, niedrigen Dreh- zahlen und langsamen Schwingungen als Periodendauer- messungen; 3. Eichung von Impulsgeneratoren, Relaisschaltzeiten, Photo- verschlu,Bzeiten, Lichtblitzzeiten und Dunkelperioden; 4. Elastizitats- und Viskositatsmessungen; 5. Eichung von Generatoren in bezug auf die Frequenz, Fre- quenzstabilitatsmessungen ; 6. Verwendung als Sekuncjar-Frequenznormal und 7. Labor-Frequenzmessungen, Priifung von Steuerquarzen. Die wesentlichen Vorteile dieses neuen Zweiges der elektro- nischen McBtechnik rind a) direkte Anzeige des McBwertes durch Leuchtziffern; b) Erzielung einer sehr kleinen Melunsicherheit und c) einfache Handhabnng, so daB auch technisch ungeschultes Personal die Gerate ohne Schwierigkeiten bedienen kann. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 5 Mai 1957 Angewandtes Fernsehen Der VEB Werk fur Fernmeldewesen (WF) Berlin fiihrte in dem vor dem Hause der Elektrotechnik aufgestellten Durch- gangs-Pavilion eine ?Fernbeobachter-Anlage" vor. Auf den Bildschirmen der zu dieser Anlage gehorenden Fern-Bildschrei- ber konnten sich die am Objektiv der aufgestellten Aufnahme- kamera Vorubergehenden sehen. Eine solche Fernbeobachter- Anlage eignet sich in idealer Weise als Nachrichtenubermittler. Das Fernsehbild durfte wohl der schnellste and zuverlassigste Nachrichtenbote sein. Der Fernbeobachter erleichtert das Len- ken and Uberwachen eines Grolibetriebes. Er ermoglicht in Horsalen eine neue Unterrichtsmethode durch das Bild. Gefahr- liche Experimente konnen von einem sicheren Ort aus beob- achtet werden. Ahnliche Anlagen fur angewandtes Fernsehen zeigton die englische Firma Pye and die Societe Frangaise Radioblectrique (S.F.R.) im Betrieb. Mit einer ebenfalls gezeigten ,Kleinstudio-Anlage fur Fern- sehen" hat WF ein vollstandiges Studio geschaffen, das aus ein- zelnen tragbaren Geraten zusammengestellt wird. Die Anlage vermag das komplette Bild-. and Synchronisiergemisch entweder videomaBig odor getragert zu liefern. Die Kleinstudio-Anlage besteht aus folgenden Geraten: Super-Iko-Kamera SIKI (Bild), Kontroll-Bildschreiber FKB ? 1, Mischpult FAIP 1, Reporter- Bildschreiber FRB 1, Mischbildschreiber FMB 1, Taktgeber FTG 1, Impulsverteiler FIV 1, Kamera-Netzgerat KNG 1 and drei Bildschreiber-Netzgerate BNG 1. Fur Fernsehreportagen von Tagesereignissen hat S.F.R. ein ultraleichtes ,Fernseh-Reportagegerdt" entwickelt, das ebenfalls auf der Technischen Messe gezeigt wurde. Das Gerat kann vom Fernsehreporter auf dem Ricken getragen werden; denn der Kbffer ?Ubertragungskanal" wiegt nur 6,5 kg. Die eigentliche Aufnahmekamera (1300 g Gewicht) tragt der Kameramann in der Hand. Richt f unkverbindungs gerate Als Weiterentwicklung seiner Richtfunkverbindungsgerate 904 and 905 hatte Rafena zwei neue derartige aerate ausgestellt. ,,RVG 908" dient zur Ubertragung von Fernseh-(Bild-)Signalen im UHF-Bereich von 1480 ? . - 1600 MHz, also zur Errichtung sogenannter Fernseh-Zubringerlinien. Die Aufteilung auf drei Einheiten (Modulator, Sender and Empfanger) hat sich als vor- teilhaft erwiesen. Sie werden zu einer Linie wie folgt zusammen- gesetzt: Sende-Endstelle: Modulator and Sender Relaisstelle: Empfanger and Sender Empfanger-Endstelle: Empfanger. Der Modulator setzt das Video-Signal (6 MHz, 1 1788, 75 D) frequenzmoduliert in die Modulator-Tragerfrequenz 75 MHz um. Im Sender wird die Modulatorfrequenz 75 MHz quarzgesteuert in die Sendefregiienz 1480. 1600 MHz transponiert, die fiber Koaxialkabel die Parabolantennen speist. Der Empfanger - ein Superhet mit einer ZF von 75 MHz - liefert im Ausgang das Videosignal mit 1 V88 an 75 Q. ,,RFG 955" ist zurtbertragung von drei Rundfunk- oder Fern- seh-Ton-Kanalen im UHF-Bereich mittels Frequenzmodulation bestimmt. Die Ubertragungsgilte entspricht den Bedingungen fur Rundfunkleitungen hoher Gate mit einem Frequenzband von 30 Hz . . . 15 kHz. Das Gerat besteht aus einem Sender- and einem Empfangergestell. Durch Hintereinanderschalten der Ge- rate konnen Richtfunkstrecken mit Relaisstellen aufgebaut wer- den. Ein vierter im Gerat vorhandener Kanal kann fur Dienst- gesprache zwischen den Endstellen and alien Relaisstellen be- nutzt werden. Er laBt sich bei Bedarf aber auch in gleicher Weise wie die anderen drei Kanale verwenden. Sowjetunion Auch in der Halle der UdSSR war eine industrielle Fernseh- anlage fur angewandtes Fernsehen im Betrieb, die zahlreiche Besucher anlockte. Neben einigen Fornsehempfangern mit 36-cm- and 43-cm-Bildschirm war auch eine groBe Bildschee mit 53 cm Bilddiagonale ausgestellt, die elektrostatisch fokus- siert and mit Ionenfalle versehen ist. Der Projektionsfernseh- empfanger ,Moskwa" liefert auf einem tragbaren Wandschirm ein Bild von 90 X 120 cm. Eine Reihe der gezeigten Rundfunk- empfanger and Musiktruhen ist in Gehause des modernen Stan- dardstils eingebaut sowie mit Drucktasten,und sonstigem Kom- fort ausgerilstet. Auch UKW fehlt in den meisten Geraten nicht. Weiter wurde ein mit einem Plattenspieler fur 331/s and 78 U/min kombiniertes Magnettongerat ,Jausa" ausgestellt, dessen Band- geschwindigkeiten wahlweise auf 19,05 cm/s oder 8,13 cm/s um- geschaltet werden kann. Dieses Gerat besitzt ebenfalls Druck- tasten zur Umschaltung. Ungarn and Tschechoslowakei zeigten wiederum eine groBe Kollektion von McBgeraten and Rundfunkempfangern -die CSR auch einige Fernsehempfanger. Polen Hier gefiel uns ein netter kleiner Reisesuper ,Szarotka" (EdelweiB) fur Batterie- oder Wechselstromnetzbetrieb. Ein ge- wisses Kuriosum ist der Sechs-Kreis-Wechselstromsuper,,Wola" (d. i. eine Vorstadt in Warschau, heiBt wortlich iibersetzt ?Wille") ; denn an seiner rechten Seite befindet sich ein abklapp- barer weiBer Kunststoffrahmen, der eine Rahmenantenne ent- halt. Frankreich Die der S.F.R. angegliederte Radio Fiance zeigte den einzigen Transistor-Reisesuper der Messe. Ein auBorordentlich leichtes Gerat (Gewicht < 3 kg) mit 8 Transistoren, Ferritantenne and gedruckter Schaltung. Dieser Super ,Solistor" arbeitet auf Mittel- and Langwellen mit einer Zwischenfrequenz von 1.30 kHz. Er wird mit drei hintereinandergeschalteten Taschenlampen- batterien zuje 4,5 V betrieben. Bei 12 V betragt rein Stromver- brauch 10 mA. Der eingebaute Oval-Lautsprecher (12 X 19 cm) fiillt den groBten Teil des Innenraums. Der Verkaufspreis wurde mit 33000 fr angegeben. Das kleine Gerat arbeitet uberraschend rauschfrei. Wir konnten mit ihm am Stand etwa 10 Sender gut empfangen. Sutaner Kraftfahrwesen Wie alljahrlich war der IFA-Pavillon auf dem Gelande der Technischen Messe ein besonderer Anziehungspunkt. Die Messe- exponate der volkseigenen Fahrzeugproduktion konzentrierten nicht nur die Aufinerksamkeit des Fachpublikums, sondern waren daruber hinaus fur einen auBerordentlich groflen Besucher- kreis sehenswurdig. In erweiterten and neuerrichteten Ausstel- lungshallen wurde eine Reihe Fahrzeuge mit bemerkenswerten Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Neuerungen in technischer und. geschmackvoller, Hinsicht aus- gestellt. Es war wohltuend fur den Betrachter, daB die Ausstel- lungsgegenstande zweckdienlich aufgelockert and in einem durchaus ansprechenden Rahmen gestellt waren. Unter den Kleinstfahrzeugen fiel besonders das Moped,,SR 2" des VEB Simson Subl auf. Gegenuber der bekannten Ausfiihrung wurden folgende nennenswerten Verbesserungen an diesem Fahr- zeug angebracht: Das Vorder= and Hinterradschutzblechwurde stark verbreitert and tiefer herabgezogen, womit ein besserer- Schmutzschutz erreicht wind. AuBerdem ist in der Hinterrad- verkleidung ein versehlieBbarer Werkzeugkasten harmonisch eingeordnet. Ein stabiler Gepacktrager mit doppeltem Halter gestattet jetzt das sichere Befordern begrenzter Lasten. Mit einer elektrischen Hupe wird der laufenden Forderung nach er- hohter. Verkehrssicherheit entsprochen. ? Ebenfalls wurde die StraBenlage durch die geanderte Sitzhohe verbessert. Per neue' formschone Lenker verleiht dem Fahrzeug eini sportliches Aus- sehen. Die Motorradbaureihe aus der Produktion des VEB Motoren- werk Zschopau wurde durch zwei erfreuliche.Neu- bzw. Weiter- entwicklungein erganzt.. Es handelt sich hierbei um die Motor- rader ,MZ ES 250" and ,MZ ES 175". Beide Maschinen be- sitzen im wesentlichen das gleiche Fahrwerk mit dem bewahrten and modernen Vollschwingrahmen. Taktzahl Zylinderzahl . _ . Bohrung . . . Hub . . . . . . . Hubvolumen . . . . Verdichtungsverhalt- nis . . . . . . . Leistung . , . . . Drehzahl . . . . . Gangzahl des Ge- triebes . . . . . Eigengewicht ., . . . Hochstgeschwindigkeit Kraftstoffnormver- brauch. ? . . . . 2 1 1 58 mm 70 mm 65 min 65 mm 172 cm3 250 cm3 7,5:1 7:1 10 PS 14,4 PS 5000 U/min 5000 U/min 4 4 141 kg 150 kg 95 km/h 114 km/h ? 3,61/100 km Es ist zu erwarten, daB die ,RT 125/1" kunftig durch die ,,ES 175" iru,Entstorer- and Eilzustelldienst ersetzt wird. Die in letzter Zeit im Stral3enverkehr haufig in Erscheinung ,getretenen~ Standardmodelle der PKW-Typen,,AWZ P 70" and EAW ?Wartburg" werden durch mehrere Varianten erganzt. Am hervorstechendsten hierbei sind das ?Coupe P 70" mit dem neuen Kiihlergesicht. und, der eleganten, modernen Heckpano- ramascheibe. Die. Beforderung von vier Personen ist bei Be- nutzung. der eingebauten Notsitze auch in diesem Modell mog- lich..Auch these Karosserie wird aus dem bekannten PreBstoff, der inzwischen seine Bewahrungsprobe bestanden hat, herge- stellt. Es darf erwartet werden, daB das neue VX-Getriebe ver- schleiBfester ist and die bisher in diesem Punkte vorhandenen Nachteile ausschaltet. Von einer groBen Besucherzahl standig umlagert war der ?Wartburg-Sportwagen", der mit Recht als der,,Messeschlager der volkseigenen Kraftfahrzeugproduktion gewertet werden darf. Die gelungene Formgebung der Karosse in Verbindung mit den technischen Verbesserungen des Triebwerkes rechtfertigen die Behauptung, dali somit der AnschluB an das internationale Niveau ' der Automobilindustrie erreicht ist. Die Spitzenge- schwindigkeit des Fahrzeuges liegt bei 140 km/h, was durch Heraufsetzen der Verdichtung des bekannten Zweitakt-Wart- burgmotors and durch die Anordnung von zwei Vergasern er- reicht wurde. Die Motorleistung betragt dadurch 50 PS. Das Viergang-Wechselgetriebe ist jetzt im dritten and vierten Gang vollsynchronisiert... ? Messebericht Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 5 Mai 1957 Im Lastkraftwagenbau war ohne wesentliche Veranderun- gen das bisher bekannte Produktionsprogramm der volks- eigenen Fahrzeugwerke VEB Barkas (vorm. Framo) Hainichen, VEB Robur (vorm. Phanomen) Zittau and VEB Sachsenring (vorm. Horch) Zwickau anzutreffen. Der Kastenwagen Barkas Typ V 901/2 ist auch bei der Dent- schen Post als Klein-Landkraftwagen, Klein-Paketwagen, Sprechstellentruppwagen usw. bekannt (Bild). Die' Tatsache, daB or sich im Postbetriebsdienst nach anfanglichen Mangeln in vielen Fallen bewiihrt hat, wird eine standige Aufstockung des Wagenbestandes dieses Typs rechtfertigen. Eine besondere Vberraschung"hatte der VEB Robur Zittau fiir den kraftfahr- zeugtechnisch interessierten Besueher der diesjahrigen Messe bereitgehalten. Es handelt sich um den neuen geschmackvollen Frontlenker-Reisebus (Modell 1958) fiir 16 Fahrgastsitze (Bild). Die Weiterentwicklung des bisher serienmaligen Fahrwerkes and die Ausbildung desselben als Frontlenker-Typ erlaubt das Aufsetzen einer zweckdienlichen Karosserie. Die Leistung des luftgekuhlten Vierzylinder-Viertakt;Ottomotors 'betragt jetzt bei 2800 U/min 60 PS gegenuber bisher 55 PS. Diese Leistungs- steigerung wird im wesentlichen durch einen Leichtmetall-An- saugkrummer and einen neuen Vergaser erreicht. Die Tragfahig- keit des . Fahrgestelles wurde auf 2,5 t erhoht. Das Fahrzeug ist mit einem Fiinfgang-Wechselgetriebe, ausgeriistet, bei dem der zweite his fiinfte Gang synchronisiert sind. Die Betatigurig erfolgt durch Lenkradschaltung. Das Befahren groBter Stei- gungen (bis 32%) ist moglich. Wir hatten Gelegenheit, an einer Probefahrt teilzunehmen and waren von den guten Fahreigen- schaften and der vorznglichen Federung, auch auf schlechtesten Wegstrecken, beeindruckt. Den Forderungen nach vollstandigem Fahrkomfort wird nicht zuletzt durch bequeme, schaumgummi- gepolsterte Sitze and gute Sicht (Vollsichtscheiben) entsprochen. Dali dieser Wagon nicht auf dem Messegelande gezeigt wurde, _ Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 5 Mai 1957 ist damit begrundet, dalI es sich vorlaufig noch urn ein Muster- fahrzeug handelt, dessen Serienbau hoffentlich recht bald an- lauft. Dieses Frontlenker-Fahrgestell wird - mit posttypischen Aufbauten versehen - fur verschiedeno Bediirfnisse im Post- und Fernmeldedienst eingesetzt werden konnen. Fur die Weiterentwicklung der Lastkraftwagen caber 3 t Nutz- last wird das gezeigte Niederrahmen-Chassis H 3 S in der Front- lenkerausfuhrung des VEB Sachsenring Zwickau verschiedene weitere Verwendungsmoglichkeiten erschlie3en. Hierbei wird besonders an den Bautrupp-LKW und Paket-LKW gedacht. Die Vorzuge der Frontlenkerausfiihrung. und der verlangerte Radstand gestatten besonders bei dem .Bautrupp-LKW die Be- seitigung der bisherigen Nachteile einer zu kurzen Ladepritsche und der beengten Platzverhaltnisse in der Mannschaftskabine. Die Kollektivausstellungen der Sowjetunion und der uns be- freundeten Volksdemokratien waren ein Spiegelbild des Lei- stungsstandes der Fahrzeugproduktion dieser Lander. Per mog- liche unmittelbare Vergleich der Erzeugnisse mit denen West- deutschlands und des kapitalistischen Auslandes war von be- sonderem Wert und lieB erkennen, daB die Entwicklungen auf kraftfahrzeugtechnischem Gebiet der sozialistischen Staaten zielstrebig sind. Per VEB Spremberger Maschinenbau und GieBereien stellte einen Grubenheber mit auswechselbarem Stempelkopf aus, der es verdient, in diesem Zusammenhang erwahnt zu werden. Er ist fur Schnellreparaturen an der Vorder- und Hinterachse, Radwechsel und dergleichen geeignet. Zum Antrieb wird PreB- luft von 4 atil benotigt. Per Preis dieses Gerates, betragt rd. 900,- DM. Ulbricht/Neufeldt 500 Worte fiber NE-Metalle Nichteisenmetalle, im Sprachgebrauch der Fachleute haufig einfach ?Metalle" oder ?NE-Metalle" genannt, werden in der Fernmeldetechnik in vielfaltiger Form verwendet: Kupfer und Aluminium haben groBte Bedeutung als Leiterwerkstoffe fur Driihte und Kabel; Blei ist ein begehrter Mantelwerkstoff fur Erdkabel und unentbehrlich fur Akkumulatoren; Zink und Kup- fer legieren sich zu Messing, das bevorzugt fur Feder- und Kon- taktbleche verarbeitet wird; zahlreiche Apparatgehause, Grund- platten und andere Bauteile werden aus Aluminium-DruckguB hergestellt; Blei-Zinn-Legierungen sind als Lotzinn bekannt usw. Einige auch heute noch wichtige NE-Metalle, wie Gold, Silber, Kupfer, Blei und Zinn, werden bereits seit mehreren tausend Jahren von den Menschen verwendet. Per Grund war darin zu suchen, da3 these Metalle entweder gediegen (in reinem Zustand) auftraten oder sich leicht aus ihren Erzen gewinnen lief3en. Ihre Verarbeitung (Giefien, Schmieden, Hammern usw.) lie3 sich mit einfachen technischen Mitteln durchfiihren. Die Methoden ihrer Erzeugung (Verhiittung) und ihrer Ver- arbeitung waren nach heutigen Erkenntnissen primitiv und un- wirtschaftlich, die Ausbeute und der Umfang der Verwendung dementsprechend gering. Die erzeugten Mengen entsprachen dem verhaltnismallig kleinen Bedarf, der sich im wesentlichen auf die Verarbeitung zu Gebrauchsgegenstanden, Waffen und Schmuck beschrankte. Investitionsguter mit ihrem Massen- bedarf an Werkstoffen wurden nur selten aus Metallen herge- stellt. Ihre Baustoffe waren meist Holz und Stein. Dieser Zustand anderee sich im 19. Jahrhundert fast schlag- artig. Die beginnende Industrialisierung beanspruchte groBe Metallmengen and hatte einen erhohtenAusstoB an Gebrauchs- giitern aus Metallen zur Folge. Wurden im Jahre 1800 nur 0,06 kg NE-Metalle je Kopf der Bevolkerung verbraucht, so waren es 1955 fiber 4 kg. Die Steigerung des Metallverbrauchs, wird besonders deutlich, wenn man sich vergegenwartigt, daB in dieser Zeit die Bevolkerung der Erde nur um das Dreieinhalb- fache, der Metallverbrauch jedoch um das 230fache gestiegen ist. Beobachtet man den Verbrauch der vier wichtigsten NE_ Metalle Blei, Kupfer,'Zinn und Zink im Ablauf der Jahre nach 1800, so ist festzustellen, daB die Produktionskurven vor allem in den letzten Jahren steil ansteigen (Bild). Zu den Metallen [1000 Tonnen] 3000-A 0 0 ZD Blei - - Kupfer Aluminium Zink Zinn N M h b OD O N ~v w w w w m m m o, o, rn rn rn rn rn Kupfer, Blei, Zinn and Zink trat seit etwa 190t noch Aluminium. Es hat in einem unvergleichlichen Siegeszug alle anderen Me- talle der erzeugten und verbrauchten Gewichtsmenge nach be- reits eingeholt oder schon iiberfhigelt. Vergleicht man die Raum- mengen, so liegt es (auf Grund seines leichten spezifischen Ge- wichtes) bereits jetzt schon an der Spitze aller NE-Metalle. Alu- minium hat damit die Vorrangstellung, die Kupfer seit dem Jahre 1930 innehatte, gebrochen. Die grol3ere Schrittlange, die Aluminium in der Erzeugung nachweisen kann, laBt sich auch his in die jiingste Zeit verfolgen. Von 1946 his 1955 hat sich die erzeugte Aluminiummenge (Gewicht) der Welt vervierfacht (von 0,77 Millionen Tonnen auf 3,1 Millionen Tonnen), wahrend rich die Kupferproduktion (Hiittenproduktion) nur knapp ver- doppeln konnte (von 1,8 Millionen Tonnen auf 3,1 Millionen Tonnen). Die gunstige Entwicklung der Aluminiumproduktion diirfte nicht zuletzt auf die sehr gunstige Rohstoff- und Preis- basis des Aluminiums zuriickzufiihren sein. Willi Rower, Halberstadt (Hach ?Metallstatistik 1946-1955 der Metailgesellschaft AG, Frankfurt/ Main") Am 15. Februar 1957 ist einer der bewahrtesten Mit- arbeiter der Deutschen Post, der Nationalpreistrager Oberingenieur Paul Koy plotzlich and unerwartet verschieden. Die Deutsche Post ver- liert in ihm einen wertvollen und' angesehenen Mit- arbeiter. Oberingenieur Koy, der bereits vor 1945 auf dem Gebiet des Funkwesens im damaligen Reichspost- zentralamt tatig war, stellte sich auch nach dem Zu- sammenbruch sofort fur den Aufbau des Funkwesens zur Verfiigung. Seine game Schaffenskraft setzte er dabei fur die Verbesserung und Neuentwicklung von Sendeantennen ein. Seine Tatigkeit fuhrte ihn von der damaligen Oberpostdirektion Potsdam zum Post- and Fernmeldetechnischen Zentralamt nach Berlin. Seit 1952 war er im Antennen-Referat der Hauptver- waltung Funkwesen tatig. . Fur seine besonderen Verdienste bei der Entwicklung und Konstruktion der ersten Rohrmastantenne in der Deutschen Demokratischen Republik beim Mittel- wellen-Sender Berlin-Kopenick wurde er mit dem Na- tionalpreis ausgezeichnet. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 116 Aus der Arbeit der Konfliktkommissionen bei der Deutschen Post Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 5 Mai 1957 Aus der Arbeit der Konfliktkommissionen.bei der Deutschen Post Die Anerkennung des Arbeitsrechts als selbstdndigen Zweig der Rechtsordnung und die Zuweisung arbeitsrecht- licher Streitigkeiten an eine besondere Gerichtsbarkeit waren Erfolge des Kampfes der Arbeiterklasse gegen kapi- talistische Ausbeutung. Mit der Anderung der okonomischen Basis und dem Obergang der staatlicheis Macht in die Hdnde der Arbeiter und Bauern gewannen auch die arbeitsrechtlichen Normen und die daraus entstehenden Streitig- keiten einen anderen Charakter. Nunmehr waren die Ursachen solcher Streitigkeiten nicht mehr in antagonistischen Klassengegensdtzen, sondern in einer mangelnden Entwicklung des Bewufltseins, in einer schlechten Einstellung zur Arbeit, in der Unkenntnis arbeitsrechtlicher Bestimmungen und dergleichen zu suchen. Daraus ergab sick die Notwendigkeit, neue Wege zu gehen, um solche Streitigkeiten schlichten zu konnen. Einer dieser Wege war die Bil- dung von Konfliltkommissionen. Allgemeines In vielen volkseigenen Betrieben - auch in denen der Deut- schen Post - ging man erst nur zogernd und mit Vorbehalten an die Bildung der Konfliktkommissionen heran. Heute, nach vierjahriger Tatigkeit, wissen wir, daB sie ihre Aufgaben zum groBten Toil gut erfiillen. Selbstverstandlich bedurften die Kon- fliktkommissionen fur ihre Tatigkeit der Anleitung und Hilfe. We these Hilfe gegeben wurde, arbeiteten und arbeiten die Kom- missionen auch erfolgreich; we sie ihre Aufgaben nicht erfi llt haben, sollte untersucht werden, ob zu ihrer Unterstutzung alles getan worden ist. Man darf die Augen nicht davor ver- schlieBen, daB die Konfliktkommissionen auBerordentliche Schwierigkeiten zu uberwinden haben. Unser Arbeitsrecht ist noch in der Entwicldung begriffen; grundlegende Fragen sind noch ungeldart: Man denke nur an die Probleme der materiellen Verantwortlichkeit, an den Umfang des Bereicherungsanspruchs, an die Moglichkeiten zur Anderung eines Arbeitsrechtsverhalt- nisses usw. Die Hilfeleistung kann sich deshalb nicht darauf be- schranken, den Kommissionen die wichtigste arbeitsrechtliche Literatur zur Verfugung zu stellen. Auf der anderen Seite ist es weder den Organen der Gewerkschaft noch denen des Betriebes moglich, alle Mitglieder der Kommissionen so grundlich im Ar- beitsrecht zu unterweisen, daB sie in die Lage gesetzt werden, ohne weiteres jeden auftretenden Streitfall zu entscheiden. Dies ist auch mindestens fur den Anfang gar nicht notwendig. Die ersten Erfahrungen zeigten vielmehr, daB die groBten Schwierig- keiten auf einem anderen Gebiet lagen: nanllich in der Durch- fuhrung des Verfahrens, und das im weitesten Sinne; also auch schon hinsichtlich der Stellung der Betriebsleitung und der sonst am Streitfall Beteiligten zu der Kommission, ihren Mitgliedern und ihren Entscheidungen. Auch kam es nicht allein auf die Kenntnis der vom Gesetzgeber bewuBt einfach gehaltenen Ver- fahrensvorschriften an, sondern auch darauf, der Konflikt- kommission das notige Selbstvertrauen fur ihre Arbeit zu geben. Es ist namlich gar nicht so leicht, ein rechtlich geordnetes Ver- fahren zu fuhren, dali die wesentlichen Fragen des Streitfalles geklart werden - aber eben auch nur die wesentlichen Fragen - and schlieBlich mit einer Beratung und Entscheidung zu enden, die nicht einfach einen Machtspruch darstellt, sondern die Be- teiligten fiberzeugt. Wie werden die Konfliktkommissionen im Bezirk Dresden an- geleitet? Wir haben im Bezirk Dresden (auf diesen beziehen sich alle folgenden Ausfuhrungen) eine Form der Anleitung gewahlt, die diesen Schwierigkeitenvonvornherein begegnen sollte und haben damit auch Erfolg gehabt: Die abkommlichen Mitglieder der Konfliktkommissionen mehrerer Betriebe warden zusammen- gerufen und nach einer nur kurzen Ein uhrung in die wichtigsten Verfahrensvorschriften Mustersitzungen abgehalten, bei denen jeweils eine Kommission aus den Anwesenden gebildet wurde. Diese Methode hat schon padagogisch ihre Vorzuge: Sie macht das Lernen lebendig und zwingt zur Mitarbeit. Die Kollegen haben weiter die Moglichkeit begriBt, Streitfalle praktisch be- handeln zu konnen, ohne zunachst mit der Verantwortung be- lastet zu sein, die jeder echte Streitfall unvermeidlich mit Bich bringt. Zum Gegenstand der Verhandlung warden nur solche Mille gemacht, die sick tatsachlich zugetragen hatten und die aktemnii ig vorlagen. Nur aus praktischen Grunden wurde ge- legentlich ein zu umfangreicher Fall etwas gekurzt. Bei der Auswahl der Falle war darauf Bedacht genommen worden, dali sie mater`ellrechtlich typische und wichtige Fragen behandelten, aber auch verfahrensrechtlich gewisse Schwierigkeiten boten. Sie betrafen daher Falle des Streites iffier die Wirksamkeit einer Kundigung, der materiellen Verantwortlichkeit und der Bereicherungshaftung. Verfahrensrechtlich stand im Mittel- punkt die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, die Ableb- nung von Mitgliedern der Kommission und die Stellung von Zeugen und Sachverstandigen. In dieser Weise wurden samtliche Konfliktkommissionen des Bezirkes angeleitet. Daneben werden laufend Entscheidungen der Konfliktkommissionen und der Arbeitsgerichte in der Sammelverfugung veroffentlicht, und zwar sowohl gute als auch schlechte, wobei in einer kurzen Anmerkung jeweils die not- wendigen Erliiuterungen und Hinweise gegeben werden. Es ist dadurch auch gelungen, immer wieder auftretende Felder vor allem in der Formulierung der Beschlfisse und ihrer Begrundung zu beseitigen. Erfahrungen der Dresdner Konfliktkommissionen Es wird interessieren, welche Erfahrungen in der Arbeit der Konfliktkommissionen gemacht worden sind und auf welchen Gebieten die groBten Schwierigkeiten lagen. Beginnen wir mit dem Verfahren: Immer wieder tritt die falsehe Auffassung auf, die von der Betriebsleitung oder Betriebsgewerkschaftsleitung benannten Mitglieder seien deren ,Vertreter", und zwar in dem Sinne, daB sie auch jederzeit an deren Auffassung fiber den Streitfall ge- bunden seien. Das ist -- as sei wiederholt - grundfalsch; die Mitglieder der Konfliktkommission sind unabhangig und in ihrer Entscheidung nur an das Gesetz gebunden. Damit ist auch gleich ein anderer Felder erwahnt: die Meinung namlich, die Konfliktkommission habe ihrer Entscheidung nicht das Gesetz zugrunde zu legen, sondern konne Entscheidungen mit anderen Erwhgungen allgemeiner Art begrunden. Diese Auffassung ist nicht nur falsch, sondern auch gef ihrlich, weil sie einen Grund- satz unserer Arbeiter-und-Bauern-Macht verletzt: die strenge Einhaltung der demokratischen Gesetzlichkeit. Diese Auf- fassung wird zweifellos begiinstigt durch die Schwierigkeiten bei der Anwendung unserer gegenwartig uniibersichtlichen und systematisch unvollkommenen Normen unseres Arbeitsrechts; ihr mull aber in jedem Falle entgegengetreten werden. In der Literatur -ist wiederholt darauf hingewiesen worden, daB die Konfliktkommission kein Ermittlungsorgan des Be- triebes ist. Trotzdem werden immer wieder Antrage gestellt wie etwa ?den Fall aufzukliiren und die Schuldigen zur Ersatz- leistung heranzuziehen". Diese Tendenz ist durch den von der Arbeitsrechtswissenschaft entwickelten Grundsatz geli rdert worden, daB eine materielle Verantwortlichkeit des Werktatigen in jedem Falle nur durch die Konfliktkommission festgestellt werden konne; hierauf wird noch einmal zuruckzukommen sein. Wir halten also fest, daB die Aufklarung eines Sachverhaltes Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 5 Mai 1957 stets die Aufgabe der Betriebsleitung ist oder auch die des Werk- tatigen, der aus diesem Sachverhalt. Rechte herleitet. Auch ist stets ein konkreter Antrag zu stellen, der das Begehren des An- tragstellers eindeutig erkennen lift. Die Feststellung, dali die Konfliktkommission kein Ermittlungsorgan ist, darf aber wie- derum nicht so verstanden werden, daB sie sich jede Feststellung ersparen soil. So hatte eine Ahteilungs-Konfliktkommission des FMA Dresden einem Kraftwagenfiihrer einen Lohnanspruch zu- erkannt mit der Malgabe, dali die Hohe des Anspruchs vom Be- trieb zu berechnen sei. Hier ware dem Antragsteller aufzugeben gewesen, seinen Anspruch nach einem genauen Betrag geltend zu machen oder, wenn diesem die dafiir notwendigen Unterlagen nicht zuganglich waren, dem Betrieb eine entsprechende Auflage zu eiteilen; auch konnte sie schriftliche Unterlagen des Betriebes beiziehen and verwerten (?16 KKVO). Das ist nicht etwa nur eine formale Frage. Die Konfliktkommission beraubt den An- tragsteller mit einer solchen Entscheidung vielmehr soines Rechtes; denn wie sollte eine Entscheidung vollstreckt werden konntn, wenn nioht einmal der zu vollstreckende Betrag ange- geben wird? Die Moglichkeit der Vollstreckbarkeitserklalung sollten sich die Konfliktkommissionen bei der Abfassung des Beschlusses stets vor Augen balten. Er mull daher so genau and eindeutig formuliert sein, daB jeder mit dem Streitfall nicht ver- traute Dritte ihn verstehen and ihn - wenn erforderlich - auf seine Gesetzlichkeit priifen kann. Sehr haufig weichen die Kommissionen davor zuriick, einen Antrag wegen frberschreitung der Frist nach ? 12 KundVO and ? 10 KKVO zuruckzuweisen. Sie setzen sich caber die Fristver- saumnis uberhaupt hinweg oder gewahren in ungesetzlicher Weise die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand. Auf die engen Voraussetzungen der ?F 233, 234 ZPO (Naturereignisse oder andere unabwendbare Zufalle, Antrag innernalb von zwei Wochen nach Wegfall des Hindernisses) sei deshalb auch hier noch einmal hingewiesen. Ist der Antrag wegen Fristuberschrei- tung abzuweisen, soli die Kommission auch nicht in die Er- orterung des Sachverhalts eintreten. So hart das im Einzelfall sein mag, so findet die Entscheidung ihre Rechtfertigung darin, daB die Verletzung zwingender Fristvorschriften die Rechts- sicherheit uberhaupt untergrabt and die demokratische Gesetz- lichkeit verletzt. Auch muB die Kenntnis der wichtigsten Kundi- gungsvorschriften bei jedem Werktatigen vorausgesetzt werden; seine gewerkschaftlichen Organe stehen ihm beratend zur Seite. Schwieriger liegen die Falle, in denen ein Einspruch gegen die Kundigung nicht an die Konfliktkommission, sondern ausdriick- lich an die Betriebsleitung (oder die Betriebsgewerkschafts- leitung) gerichtet wird. Man kann nicht ohne weiteres davon aus- gehen, da13 ein solcher Antrag stets so zu behandeln ist, als sei or an die Konfliktkommission gerichtet, es sei denn, daB rich das aus dem Inhalt ergibt. Die Betriebsleitung sollte deshalb den Antragsteller vor Fristablauf dariiber belehren, daB die Frist nur durch einen an die Konfliktkommission zu richtenden An- trag gewahrt werden konne. Ist these Belehrung and die Nach- holung des Antrages vor Fristablauf nicht mehr moglich, sollte der Antrag allerdings als an die Konfliktkommission gerichtet angesehen werden, um den Werktatigen vor schwerem Nachteil zu bewabren. Wiinscht er deren Entscheidung nicht, kann or noch immer die Rucknahme des Antrags erklaren. Schwierigkeiten bereitet den Konfliktkommissionen haufig auch die Aufklarung des Sachverhalts durch Zeugen and Sach- verstandige. Der Vorsitzende sollte sich von vornherein dariiber im klaren sein, auf welche Fragen es fur die rechtliche Beur- teilung ankommt, and auf these Fragen mull er die Beweisauf- nahme auch beschranken. Ist beispielsweise eine Kundigung deshalb nichtig, Weil sie der vorherigen Zustimmung der BGL ermangelt, so ist jede Erorterung caber die angegebenen Kiln- digungsgrunde uberflussig. Oft wird auch nicht scharf zwischen der Eigenschaft als Zeuge oder Sachverstiindiger unterschieden; das ist aber wichtig, weil beider Stellung im Verfahren verschie- den ist. Der Zeuge berichtet fiber Wahrnehmungen, die or ge- macht hat, also caber irgendwelche tatsachlichen Ereignisse. Der Sachverstandige zieht dagegen aus dem ihm bekannten oder durch die Verhandlung bekannt werdenden Sachverhalt Schliisse, die zu ziehen ihn seine Sachkunde befahigt. Handelt es sich etwa um einen Anspruch des Betriebes, der seine Ursache in einer falschen Errechnung der Quartalspramie hatte, so ist der Angehorige der Revisionsgruppe, der die entsprechenden Feststellungen getroffen hat, grundsatzlich nicht Sachverstan- diger, sondern Zeuge: Er berichtet fiber seine tatsachlichen Fest- stellungen. fiber die Frage, ob bei der Brrechnung der Plan- erfullung bestimmte Kosten nach den gesetzlichen Vorschriften efiminierungsfahig waxen, konnte beispielsweise der Planungs- leiter der BPF als Sachverstandiger gehort werden. Der Zeuge wohnt vor seiner Aussage der Verhandlung nicht bei, wohl aber der Sachverstandige; darin besteht der wesentlichste verfah- rensrechtfiche Unterschied. Mit welchen Fragen beschaftigen sich die Konfliktkommissionen der Deutschen Post? Zunachst kann als erfreulicbes Zeicben bemerkt werden, daB Kundigungsstreitigkeiten auBerordentlich selten geworden sind. Das VerantwortungsbewuBtsein der Betriebsleiter, die Quafi- fizierung der Mitarbeiter in den Kaderabteilungen and die ge- wissenhafto Wahrnehinung des gewerkschaftlichen Mitbestim- mungsrechts haben das erreicht. Verst6l3en gegen die sozialen p ^D^^000000 1(]11000O_0 O^O ~c: Ocl o 1 IndustrK.030" Impulsgenerator mit Oszillograf Das Gerat (Typ JS 1-4) dient zur Erzeugung von periodischen Rechteckimpulsen, wobei die Impulsfolgefrequenz von 15 Hz... l5kHz and die Impulsdauer von 0,1 .?. 10?s regelbar sind. DerAusgangsimpuls kann wahlweise positiv oder negativ entnommen werden. Es kann ferner als Steuergenerator filr Impuls-Leistunga-Endstufen zur Untersuchung von Laufzeitketten and Kabeln Verwendung linden. Der eingebaute Oszillograf, dessen Zeitbasis vom Impulsgenerator gesteuert wird, dient sowohl zur Beobachtung der intern erzeugten Im- pulse als auch von Impulsen, die durch diesen Generator gesteuert werden, and deren Dauer die eigenen nicht wesentlich libersteigt. Das etwa 65kg schwere Gerat ist ein Erzeugnis des VEB Funkwerk KBpenick. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Grundsatze unseres Arbeitslebens (? 10 Ziff. 2 KiindVO) treten die Konfliktkommissionen energisch entgegen. Die Konflikt- kommission des FMA Dresden z. B. erklarte eine Kiindigung fur unwirksam, die einen Kollegen betraf, der wegen einer Korper- behinderung nicht mehr in der Eilzustellung beschaftigt werden konnte, der aber nach Auffassung des Betriebes auch einen an- deren Arbeitsplatz nicht ausfullen konnte, weil ihm infolge be- senders ungliicklicher personlicher Verhaltnisse auch einfachste Kenntnisse fehlten. Die Kommission ging zutreffend davon aus, daB es bei der GroBe des Betriebes moglich sein masse, diesen Menschen notfalls mit einfachsten Arbeiten zu beschaftigen, lieB aber such den Antragsteller nicht daruber im unklaren, daB er sich gewisse Kenntnisse aneignen masse. Nachdem die Arbeitsrechtswissenschaft den Grundsatz auf- gestellt hat, daB es keine materielle Verantwortlichkeit ohne Entscheidung der Konfliktkommission gibtl) and die his dahin geubte Anwendung des Erstattungsgesetzes nicht mehr in Frage kommt (VMBl-Vf. Nr. 343/54, S. 229)2), ist dieser Grundsatz auch durchgesetzt worden, so daB heute grundsiitzlich auch jeder. Schadenersatzanspruch aus Kassenminderbetragen vor den Konfliktkommissionen verhandelt wird. Davon sind nur Baga- tellefalle ausgenommen, also Mille, in denen der Schadenersatz- anspruch so niedrig ist, daB er sogleich befriedigt werden kann and der Sachverhalt vollig eindeutig ist. Die Durchfiihrung dieses Grundsatzes hat hohen erzieherischen Wert: Der Be- schaftigte weiB, daB er sich wegen seiner Fehler offentlich ver- antworten mull. Andererseits muB der Betrieb damit rechnen, daB er mit seinem Anspruch nicht oder nicht voll durchdringt, wenn sich aus der Verhandlung ergibt, daB er nicht alles Not- wendige getan hat, um eine einwandfreie Arbeitsorganisation (Kassensicherheit!) zu schaffen and die Qualifikation der Be- schaftigten zu erhohen. So erkannte das Kreisarbeitsgericht Dresden einem HPA einen Schadenersatzanspruch von 1500 DM nur zu einem Drittel zu, weil die Verklagte nachweisen konnte, daB sie ohne die erforderliche Ausbildung in der Zahlstelle ein- gesetzt worden sei and weil nach den ortlichen Verhaltnissen die Kassensicherheit nicht gewahrleistet war. Der Erfolg: Inner- halb ktirzester Zeit war die Zahlstelle ordnungsgemaB ab- gegrenzt. Die Konfliktkommissionen haben auch solche Schadenersatz- anspriiche ganz oder zum Teil versagt, die gegen Beschaftigte gerichtet waren, denen andere zur Ausbildung zugewiesen waren. Das Problem ist zu umfangreich, um es imRahmen dieses Auf- satzes erortern zu konnen; es wird aber innerhalb der Deutschen Post bald gelost werden mnssen. In allen diesen Fallen waxen die Mitarbeiter fruher zur Ersatzleistung unter Anwendung des Er- stattungsgesetzes herangezogen worden. Dieses Gesetz raumte ihnen zwar formal Rechtsmittel ein, durch die Unterwerfungs- erklarung konnten sie aber in den meisten Fallen diese Moglich- keit nicht in Anspruch nehmen. Mit Recht stehen die Konfliktkommissionen Pramienruck- forderungen oder Schadenersatzanspruchen aus falscher Pra.- mienberechnung meist ablehnend gegenuber, weil bei der Ruck- forderung fast immer der Einwand des Wegfalls der Bereicherung wirksam wird (? 818 Abs. 3 BGB). Beim Schadenersatzanspruch ist das Verschulden meist nicht eindeutig feststellbar. So wies die Konfliktkommission des FMA Dresden einen Schadenersatz- anspruch von rand 3500 DM gegen den Hauptbuchhalter ab mit der Begrundung, daB die fur diesen Fall in Frage kommen- den Berechnungsvorschriften uniibersichtlich and sachlich widersprechend seien. Wenn auch dahingestellt sein mag, ob das im vorliegenden Falle ganz zutraf, so ist diese Feststellung doch eine ernste and im wesentlichen anch berechtigte Kritik am bisherigen System unserer Pramienvorschriften. Die ange- kundigte grundlegende Anderung der Pramienzahlung and der Wegfall der bisherigen Quartalspriimien machen diese Frage sicher in Zukunft gegenstandslos. Diese Beispiele sollen nicht den Eindruck erwecken, daB sich die Konfliktkommissionen grundsatzlich auf die Seite des Werk- tatigen stellen. Sie haben vielmehr eine erzieherische Funktion auch dem Beschaftigten gegenuber mit Ernst wahrgenommen. So hat die Konfliktkommission des HPA Bautzen selbstver- Die Deutsche Post 2. Jg. Heft, 5 Mai 1957 standlich einen Kollegen zu vollem Schadenersatz verpflichtet, weil er, ohne einen Fiihrerschein zu besitzen, mit einem im Post- hofe abgestellten Krad aus Spielerei herumfuhr and dabei gegen eine Mauer prallte. Ein anderes Beispiel: Ein junger Eilzusteller hatte ein Fahrrad beschadigt and sich selbst gefahrdet, als er mit viol zu hoher Geschwindigkeit eine abfallende Strafe hinab- raste. Die Konfliktkommission machte ihm eindringlich die Grote der Gefahr fur seine eigene Gesundheit and sein eigenes Leben klar, verpflichtete ihn zum Schadenersatz and erlegte ihm auf, an einer Verkehrserziehung der Volkspolizei teilzunehmen and dies nachzuweisen. Eine Anzahl Entscheidungen der Konfliktkommissionen be- treffen Streitigkeiten aus der Auslegung der Bestimmungen der Anlagensammlung zum Betriebskollektivvertrag. So hatte z. B. die Konfliktkommission der BPF Dresden daruber zu ent- scheiden, ob die sogenannte Grundentschadigung fur Kraft- wagenfuhrer (Anlage 3, IV 1 a der Anlagensammlung zum BKV 1955) auch neben Reisekosten zu zahlen sei. Sie hat dies bejaht, and ihre Entscheidung wurde vom Kreisarbeitsgericht Dresden bestatigt. Die Konfliktkommission des HPA Dresden A 28 entschied, daB Brigadierzuschlage (Tabelle 22 der Anlagensammlung) auch an Brigaden im Zustelldienst zu zahlen seien, weil die einschran- kende Bestimmung, daB die Steigerung der Arbeitsproduktivitat nachweisbar sein masse, mit Riicksicht auf die besonderen Be- dingungen der Nachrichtenleistungen nicht zum Wegfall der Zu- schlage fiihren konne. Diese Auffassung bestatigte im Berufungs- verfahren das Bezirksarbeitsgericht Dresden. Die Konfliktkommission des Funkamts Dresden hatte sich mit der Gewahrung der Hochspannungszulage (Tabelle 19 Ziff. 10 der Anlagensammlung) an Beschaftigte in Dezimeterstationen zu beschaftigen, die des FMA Dresden hatte aber die Gewahrung von Wegegeld (Ant. 3, I 3) zu entscheiden. Auch Zweifel aber die Einstufung der ZwPAV, insbesondere fiber die Anwendung der Harteklausel (Ant. 2 zu Tab. 7, 10 and 11) fiihrten zu einem Streit. Auch in diesen rechtlich nicht immer einfachsn Fallen haben sich die Konfliktkommissionen bemuht, ihre Aufgaben zu er- fiillen. Dardber hinaus zwingt uns gerade die Tatsache, daB diese Fragen streitig wurden, dazu, eine ernste Kritik an der Arbeit des MPF and des Zentralvorstarides der IGPF als Vertrags- partner der Anlagensammlung auszuuben. Es geht einfach nicht, daB die Vertragspartner ihre Meinungsverschiedenheiten mit einer Formulierung iiberbrucken, die jede Auslegung offerilaBt, and daB es im Einzelfalle den Beteiligten iiberlassen bleiht, not- falls im arbeitsgerichtlichen Verfahren eine Entscheidung herbei- zufahren. Diese Arbeitsweise muB das Vertrauen der Werktati- gen erschiittern; es verbittert sie, wenn ihnen ein Recht vorent- halten wird oder wenn ihnen anscheinend Rechte eingerii,umt? werden, die nach dem Stande unserer okonomischen Entwick- lung noch nicht erarbeitet sind. SchluBbetrachtungen Diese Darlegungen sollten einen Einblick in die Tatigkeit der Konfliktkommissionen eines Bezirks vermitteln. Sie bieten an- deren Kollegen vielleicht eine Anregung oder geben Hinweise. Mit der Bildung der Konfliktkommissionen ist den Werk- tatigen ein Instrument in die Hand gegeben worden, dessen sin sich zu bedienen gelernt haben. Die Kommissionen als Organe der betrieblichen Selbstverwaltung haben gerade bei der Deut- schen Post Bedeutung fur die Entwicklung des BewuBtseins. Sie helfen mit, Uberreste der alten Beamtenideologie zu iiber- winden. Stand der Postler fruher fast wehrlos dem Profitstreben des kapitalistischen Staatsbetriebes gegenuber,, dem noch die schneidige Waffe des Erstattungsgesetzes in die Hand gegeben war, so hat or heute erkannt, daB Arbeiter aber ihre eigenen Angelegenheiten entscheiden and dali hinter ihren Entschei- dungen notfalls die ganze Autoritat der Staatsmacht steht. ') Stelter, In unserem Arbeitsrecht gibt es kein abstraktes Schuld-An- erkenntnis. Arbeit and Sozialfursorge 1955, S.83. ') Die Verf igung ist aus den genannten Griinden insoweit iiberholt, als sic die Entgegennahme eines Schuld-Anerkenntnisses vorschreibt. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 5 Mai 1957 Das Fachschulfernstudium der Deutschen Post in der Fachrichtung Post- and Zeitungswesen Von Gerhard SCHMUTZLER, Gunter PRIEBE and Gerhard HIRSCH, Fachschule fiir Post- and Fernmelde- wesen ?Rosa Luxemburg", Leipzig Parallel zum Direktstudium ldu ft das Fernstudium der Deutschen Post. Es vermittelt alien Mitarbeitern, die aus irgendwelchen Griinden nicht fur langere Zeit die Fachschulen besuchen konnen, den staatlich anerkannten Abschluf3 als ?Postwirtschaftler" oder als ,Angestellter fur den Mittleren Postbetriebsdienst". A.ufgabe der folgenden Ausfuhrungen soil es sein, Schwierigkeiten and Erfolge des seit fiber drei Jahren bestehenden Fernstudiums zu zeigen. Die Mitarbeiter der Deutschen Post sollen nunmehr auch hierdurch mit einem bedeutungs- vollen Qualifizierungsweg bekanntgemacht and gegebenenfalls zur Teilnahme angeregt werden. Die Belange der Teilnehmer am Fernstudium regelt die ?An- ordnung fiber die Einrichtung, Organisation and Durchfiihrung des Fachschulfernstudiums fiir Werktatige" (Gesetzblatt I, Nr. 68/1956 vom 13. 8. 56). Alle Beschaftigten der Deutschen Post konnen Fernschuler werden, wenn sie die Lehrabsch1uB- priifung abgelegt haben oder eine mehrjahrige praktische Tatig- keit nachweisen. Vom betreffenden Hauptpostamt usw. mussen sie allerdings delegiert sein and die Aufnahmepriifung bestanden haben. Die Delegierung ist nach der Anweisung 13 (VMB1. Vf. 65/1956) geregelt. Per Eintritt in einen bereits begonnenen Lehr- gang des Fernstudiums kann nur dann erfolgen, wenn die er- forderlichen Kenntnisse nachgewiesen werden. Zur Durchfuhrung des Studiums erhalten die Teilnehmer das Studienmaterial kostenlos zugesandt. Lediglich benotigte Fach- und Lehrbiicher sind kauflich in den Buchhandlungen zu er- werben, wie z. B. die LehrbUcher ,Politische Okonomie" and ,,Die deutsche Sprache". Zu den Konsultationen an dafur bestimmten Orten ocler zu den Jahreslehrgangen an der Fachschule fur Post- and Fern- meldewesen ?Rosa Luxemburg" in Leipzig fahrt der Fernschuler auf Schulerfahrkarte. Er erhalt hierzu einen Fachschulerausweis and einen bestatigten ,Antrag auf Ausgabe von Schiilerfahr- karten". Die Anordnung fuhrt weiter die Zahlung der Studiengebuhren von jahrlich 80.- DM an. Sie sind in Teilbetragen von viertel- jahrlich 20.- DM im voraus zu entrichten. Bei begriindeten An- tragen konnen die Studiengebuhren erlassen werden. So wurde z. B. einem Fernschuler der Gehaltsgruppe V, der Familienvater einer 6kopfigen Familie ist, die Studiengebuhr voll erlassen. Sehr wesentlich fur die Hauptpostamter and die Fernschuler ist der ? 27 der genannten Anordnung, der eine Beschaftigung uber die gesetzlich festgelegte Arbeitszeit hinaus untersagt. Ein Versetzen an andere Arbeitsstellen oder Delegierung zu Lehrgangen soil ebenfalls unterbleiben, sobald das Studium da- durch beeintrachtigt wird. In einem weiteren Abschnitt werden die Betriebe verpflichtet, Vereinbarungen fiber die Forderung der Fernschuler in den Be- triebskollektivvertrag aufzunehmen. Eine bedeutende Erleich- terung fur die Fernschiiler sind die ihnen gesetzlich zustehenden arbeitsfreien Tage, auf die an einer anderen Stelle dieses Ar- tikels naher eingegangen wird. Zur Zeit bestehen an der Fachschule fur Post- and Fernmelde- wesen ?Rosa Luxemburg" in Leipzig folgende Moglichkeiten des Fernstudiums : 1. Postwirtschaftler In dieser 5 jahrigen Ausbildung (Bild 1) sind bereits drei Lehr- gange angelaufen. Per erste Lehrgang hat zwei Zwischenprii- fungen absolviert and wind 1958 die AbschluBprufung ablegen. Lehrfacher 1. Studien- jahr 2. Studien- jahr 3. Studien- jahr 4. Studien- jahr 5. Studien- jahr Gesellschaftswissenschaft Deutsch . . . . . . Mathematik . . . . Physik . . . . . . . Chemie . . . . . . _ Franzosisch . . . . Geographic . . . . . Rechtslehre . . . . . Rechnungswesen . . . Planung . . . . . . . Abteilung Arbeit . . . Gesetze des Post- ^nd Fernmeldewesens Uberwachungsdienst Verwaltungsorganisatio n and Schriftwechsel Postbetriebsdienst Per zweite and der dritte Lehrgang stehen vor der zweiten bzw. ersten Zwischenprifung. 2. Mittlerer Postbetriebsdienst Die Dauer dieser Ausbildung betragt etwa zwei Jahre. Per erste Lehrgang endete am 30. Oktober 1956. Von den Absol- venten bestanden die AbschluBprufung 1% mit,,sehr gut", 28% mit,,gut", 55% mit,,befriedigend" and 10% mit,,ausreichend". 6% haben die AbschluBprufung nicht bestanden. Diese Schuler konnen nach einem festgelegten Zeitraum von mindestens einem Vierteljahr die Prufung wiederholen. Per zweite Lehrgang begann am 1. 9. 1956 and wird im Juli 1958 das Ausbildungsziel erreichen. 3. Uberleitungsstudium zum Fernstudium fur Postwirtschaftler AuBer den Regellehrgangen wurde vom 1. 11. 1956 an noch ein sogenanntes TYberleitungsstudium fur solche Mitarbeiter ge- schaffen, die den Lehrgang des mittleren Postbetriebsdienstes im Direkt- oder Fernstudium abgeschlossen haben and sich weiter zum Postwirtschaftler qualifizieren wollen. Pie Teil- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 nehmer dieses Uberleitungsstudiums studieren im ersten Jahr samtliche naturwissenschaftlichen Facher und die Politische Okonomie, wobei die bereits im vorangegangenen Studium er- worbenen Kenntnisse zugrunde gelegt werden. Bei diesem Lehrgang handelt es sich um eine einmalige Mog- lichkeit. Spater konnen die Absolventen des mittleren Post- betriebsdienstes in das zweite Studienjahr des Fernstudiums fur Postwirtschaftler ubernommen werden. 4. Verkurztes Fachschulfernstudium fur Postwirtschaftler Ab 1. 9. 1957 beginnt auBer den bereits beschriebenen Regel- lehrgangen auch ein verkurztes Fachschulfernstudium fur Post- wirtschaftler. Dieses Fernstudium wird eingerichtet, um all den Beschaftigten der Deutschen Post, die bereits die Verwaltungs- priffung Post oder die AbschluBpriifung der Fachschulsonder- klassen ?Schwieriger Postbetriebsdienst" bzw. ,.Betriebsleiter" abgelegt haben, die Moglichkeit zu geben, einen ordentlichen FachschulabschluB zu eireichen. Es werden zu diesem Zweck zwei Lehrgange eingerichtet: a) fur Angehorige der Deutschen Post, die die Verwaltungs- priifung Post oder die AbschluBpriifung der Fachschul- sonderklassen ?Schwieriger Postbetriebsdienst" bzw. ,,Be- triebsleiter" in der Vergangenheit abgelegt haben und auBer- dem das Abitur nachweisen konnen, b) fur Beschaftigte, die eine der vorstehend aufgefiihrten Prii- fungen abgelegt haben, aber nicht das Abitur nachweisen konnen. Die Zeitdauer der beiden Lehrgange ist unterschiedlich. Der unter a) genannte Lehrgang dauert 11/2 Jahre, wahrend die unter b) fallenden Mitarbeiter 21/2 Jahre zu studieren haben. Der Unterschied liegt darin, daB die Beschaftigten mit Abitur nicht mehr die naturwissenschaftlichen Facher (Mathematik, Physik tmd Chemie) zu studieren brauchen. Fur beide Lehrgange kommt jedoch das Studium der Facher des leitenden Postdienstes (wie Planung, Rechnungswesen, Recht usw.) in Betracht. Nach Ab- schluB des Studiums erhalten die Teilnehmer das gleiche Zeugnis wie die Schuler des Direktstudiums oder des ungekiirzten Fern- studiums. Die Moglichkeit der Teilnahme an diesem Studium bietet sich nach dem Studienbeginn im September dieses Jahres nur noch einmal, und zwar am 1. 9. 1958. 5. Verkiirztes Fachschulfernstudium fur den mittleren Post betriebsdienst Entsprechend der Regelung fur die Beschaftigten mit Ver- waltungsprfifung Post usw. bietet sich auch ab 1. 9. 1957 bzw. ab 1. 9. 1958 die Moglichkeit fur diejenigen mit abgelegter Be- triebsdienstprufung, ein verkurztes Fachschulfernstudium mit dem FachschulabschluB Mittlerer Postbetriebsdienst aufzu- nehmen. Dieses Studium dauert ein Jahr. Wahrend des Stu- diums werden in der Hauptsache die naturwissenschaftlichen Gebiete, Politische Okonomie, Franzosisch und einige andere Facher behandelt, die zur Betriebsdienstpriifung nicht im Lehr- plan enthalten waren. Das nach der AbschluBprufung auszu- handigende Zeugnis hat die gleiche Bedeutung wie das des Direktstudiums bzw. des ungekurzten Fernstudiums fur den mittleren Postbetriebsdienst. Durchfiihrung des Fernstudiums Jeder Kollege, der das Fernstudium beginnt, wird anfangs Schwierigkeiten zu uberwinden haben. Nach der Tagesarbeit, die jedem ein groBes MaB an Verantwortungsbewul3tsein und Arbeitsintensitat auferlegt, bedeutet der Feierabend Erholung und Entspannung. Den Fernschiiler aber erwarten zu Hause die Lehrbriefe, die durchgearbeitet werden mussen, um in der nach- sten Konsultation folgen zu konnen. Jede Stunde ist dann aus- gelastet, jedo Ablenkung wirkt storend. Kann durch erhebliche Schwierigkeiten, starke dienstliche Belastung oder durch Mangel an Zeit die Tagesaufgabe nicht eingehalten werden, so gerat der Fernschuler in Verzug. Das fehlende Pensum laBt sich bei dem Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 5 Mai 1957 gleichmaBig fortlaufenden Studium sehr schwer aufholen, in den meisten Fallen wird der Fernschuler mutlos und; gibt auf. Die Zahl der Riicktritte vom Fernstudium ist gerade in diesen ersten Tagen und Wochen verhaltnismaBig groB. Eine weiter auftretende Schwierigkeit ist die Arbeit mit dem Lehrbrief und dem Lehrbuch. Wieviele Fernschuler schlagen das Lehrmaterial auf, lesen die Abschnitte und Kapitel und glauben, das Wesentliche zu beherrschen. Erst in der Klausur- arbeit oder mundlichen Priifung stellt sich heraus, daB nur ober- flachliche Kenntnisse vorhanden sind. Andere schlagen rich ver- zweifelt mit den Bestimmungen herum und haben zum SchluB mehr Unklarheiten als vor Beginn des Studiums. Zur Behebung dieser Anfangsschwierigkeiten lauft am Beginn des Fernstudiums der Einfiihrungslehrgang. Seine Aufgabe ist es, den Fernschuler an die geistige Arbeit heranzufiihren und seine ersten Schritte im hauslichen Selbststudium zu lenken. Dariiber hinaus werden im Einfuhrungslehrgang Kenntnisse der ersten Stoffgebiete vermittelt. Leider ist das Niveau der zum Fernstudium delegierten Kollegen sehr unterschiedlich. Auf der anderen Seite haben die Teilnehmer den groBen Vorteil, daB sic im Laufe des Studiums eng mit der Praxis verbunden bleiben und taglich die theoretischen Erkenntnisse anwenden konnen. Lieferung und Arbeit mit dem Studienmaterial Alle Fernschuler erhalten das Lehrmaterial entweder fiber die Konsultationspunkte ausgehandigt oder direkt von der Fach- schule zugesandt. Das trifft sowohl fiir die Lehrbriefe (Bild 2) als such fur die Wegleitungen, Stoffverteilungsplane und Stu- dienanleitungen zu. Die Studienanleitungen, Lehrbriefe und andere Lehrmate- rialien mfissen das gesprochene Wort des Dozenten an der Fach- schule ersetzen. Deshalb wird von der Fachschule groBer Wert darauf gelegt, daB die Lehrbriefe in einer methodisch und pad- agogisch einwandfreien und leicht verstandlichen Art gestaltet werden. Die Autoren und Lektoren der Lehrbriefe sind sowohl Dozenten als auch Praktiker. Die endgiiltige Form bekommen die Lehrbriefe durch eine gewissenhafte Uberarbeitung in der Abteilung Fernstudium. Der Fernschuler erhalt im Stoffverteilungsplan (Bild 3) einen genauen Uberblick fiber den jeweiligen Studienabschnitt. Der Stoffumfang wird fur jeweils 14 Tage mit Angabe der betreffen- den Lehrbriefe, der zu studierenden Abschnitte und der laut Studienplan notwendigen Stundenzahl vorgeschrieben. In fort- geschrittenen Studienjahren geniigt dann auf Grund der durch die Fernschuler gesammelten Erfahrungen die Aufteilung fur je vier Wochen. Diese Arbeit muB er unbedingt in diesem Zeit- raum schaffen, well danach eine Konsultation durchgefiihrt wird, in der alle beim Selbststudium offen gebliebenen Fragen geklart werden konnen. Aufgabe des Fernstudenten ist es, sich zunachst einen eigenen Plan aufzustellen, in welcher Former das Studium des jeweiligen Faches durchfiihren will. Es hat sich als zweckmaBig erwiesen, fur jedes Fach ein Arbeitsheft zu fiihren, in das der Fernschuler Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 5 Mai 1957 F a c h s c h u l- F e r n s t u d i u m ,,Postwirtschaftler", 1. Lehrgang, 3. Studienjahr Stollverteilungsplan tiir die Monate Januar and Februar 1957 Lfd. Lbf. Januar Februar Nr. Lehrfach U. Stdn. 1. Hiilfte 2. Halfte 1. Halite 2. Halfte 1 Gesellschaftswissen- Lbf. 49 50 51 54 schaft Stdn. 8 8 9 5 9 9 9 10 2 Mathematik Lbf. . Kap. 1 Kap. 2 Kap. 3 Kap. 1 Stdn. 10 15 13 10 4 4 3 Franzosisch Lbf. Wiederholung Tell I Tell 11 Stdn. 6 5 10 12 1 1 4 Rechtslehre Lbf. Kap.1 Kap.2 Stdn. - - 4 5 1 1 2 5 Rechnungswesen Lbf. Kap.4 Kap..5 - Kap.1 Std.. 10 10 - 4 Insgesamt Stdn. 72 72 Reihenfolge Nr. 1, 2, 5, 3 nach dem Studium der Lehrbriefe eine kurze Zusammenfassung niederschreibt. Diese Niedersehrift vergleicht er dann mit den im Lehrbrief enthaltenen Zusammenfassungen. Erst wenn ein bestimmter Abschnitt richtig verstanden wurde and eingepragt ist, kann das Studium des nachsten Teiles begonnen werden. Es ist verstandlich, daB gerade bei einem Studium auBerhalb der Arbeitszeit Momente auftreten, in denen der Fernschuler nicht recht vorwarts kolnmt and die Schwierigkeiten ihm fast unuberwindlich erscheinen. Hier ist es die Aufgabe des Amtes, sich laufend um die delegierten Mitarbeiter zu kummern. Arbeit an den Konsultationspunkten Im ersten and zweiten Studienjahr haben alle Fernschuler zweimal im Monat ganztagige Konsultationen an Konsultations- punkten, die von der Fachschule eingerichtet wurden. Vom dritten Studienjahr an findet monatlich eine Konsultation statt. Fur die Konsultation wird von der Abteilung Fernstudium mit dem Stoffverteilungsplan ein Konsultationsplan an die Fern- schuler ausgegeben. Aus diesem Plan sehen sowohl die Fern- schuler als auch die nebenberuflichen Konsultationspunktleiter, an welchem Tag die einzelnen Lehrfacher zu behandeln sind. Fur einen Konsultationstag sind jeweils vier Unterrichtsein- heiten zu je 100 Minuten vorgesehen. Es werden dabei in dieser Zeit in der Regel vier Stoffgebiete, die in den vorhergebenden Tagen von den Fernschiilern zu studieren waren, behandelt. Das heiBt, jeder von ihnen hat die Gelegenheit, offen gebliebene Fragen zu klaren. Liegeti keine Fragen mehr vor, so behandelt der Dozent am Konsultationspunkt das vorgesehene Thema nochmals nach Schwerpunkten. Die Konsultationen im Fachschulfernstudium sind eine Ein- richtung, die aus dem Studiengang nicht mehr wegzudenken sind. Die Dozenten an den Konsultationspunkten setzen sich aus guten Praktikern der Betriebe and aus Dozenten von Ober- schulen, Berufsschulen oder Fachschulen zusammen. Wesent- lich ist jedoch, daB sich der Fernschuler schon vor Beginn der Konsultation die erforderlichen Kenntnisse angeeignet hat, denn es kann nicht Aufgabe der Konsultationsdozenten sein, alle Ge- biete unterrichtsmaBig zu behandeln. Zweifellos wird in diesem Zusammenhang die Frage interessieren, wo sich die Konsulta- 1 UE Gewi, Lbf. 49 u. 50 1'/a UE Math., Lbf. 9, Kap. 1 u. 2 1 UE Rechnungswesen, Lbf. 1, Kap. 4 u. 5 tionspunkte befinden, oder we sie bei neuen Lehrgangen einge- richtet werden. Dazu ist zu sagen, daB von der Abteilung Fern- studium Konsultationspunkte (Bild 4) an verkehrsgunstigen Orten eingerichtet werden. Naturlich muB eine gewisse Renta- bilitat gewahrleistet sein, die sich darin ausdriickt, daB min- destens zehn Fernschuler an diesem Ort zusammengefaBt werden WIII Januarkonsultation am 9. 1. 1 UE Gewi, Lbf. 48, Rest 1 UE Math., Lbf. 8, Kap. 3 1 UE PZV, Lbf. 4, insges. 1 UE Franzosisch, . Wiederholung Februarkonsultation am 23.2. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 122 Das Fachschulfernstudium der Deutschen Post konnen. Wird diese Zahl nicht erreicht, so sind Ausnahmen nur dort moglich, wo in verkehrsungunstigen Gebieten fur die Stu- dierenden zu weite. Anreisewege zu den Konsultationspunkten entstehen warden. Konsultationspunkte fur die im Fernstudium laufenden Lehrgange befinden sich in den Bezirkshauptstadten der Deutschen Demokratischen Republik mit Ausnahme der Stadte Cottbus, Frankfurt (Oder), Gera, Rostock and Suhl. AuBerdem haben wir in Saalfeld and in Zwickau Konsultations- punkte. In den genannten Bezirkshauptstadten lohnen sich z. Z. keine Konsultationspunkte, weil aus diesen Bezirken nur Behr wenige Mitarbeiter das Fernstudium aufgenommen haben. Schon aus dieser kurzen Aufzahlung ist zu sehen, daB ein sehr dichtes Konsultationspunktnetz vorhanden ist. Kontrolle des Studiums Zur Kontrolle des fortschreitenden Studienganges dienen im Fachschulfernstudium Kontroll- and Klausurarbeiten sowie schriftliche and mundliche Leistungskontrollen. Die Kontroll- und Klausurarbeiten werden zentral von der Abteilung Fern- studium vorgeschrieben, die schriftlichen and mnndlichen Lei- stungskontrollen fnhrt der jeweilige Konsultationsdozent durch. Unter Kontrollarbeiten sind Arbeiten zu verstehen, die der Fern- schuler zu Hause anfertigt and die ihm zeigen sollen, wie weit er den verlangten Stoff verstanden hat. Klausurarbeiten da- gegen werden unter Aufsicht bei den Konsultationspunkten geschrieben and lassen einen genauen Leistungsstand des Fern- schiilers in dem betreffenden Fach erkennen. Ebenso wie die Ergebnisse der Leistungskontrollen werden auch die Noten der Klausurarbeiten fur jeden einzelnen Schuler bei der Abteilung Fernstudium festgehalten. Sie zeigen den jeweiligen Stand seines Wissens and rind die Vorzensuren fur die Prufungsfacher. Als weitere Kontrolle des Studiums gelten die Besuche der Konsultationspunkte durch die Dozenten der Abteilung Fern- studium. 'Bei der Vielzahl der Lehrgange and Konsultations- punkte konnen die. Konsultationen nur in gewissen Abstanden gepruft werden. Hierbei wird stets eine Aussprache mit den Fernschulern durchgefiihrt, um Schwierigkeiten im Selbst- studium zu beseitigen. Bei diesen Kontrollen and Besuchen lernen die anleitenden Dozenten die Fernschiiler naher kennen and richtig einschatzen. Die Dozenten der Abteilung Fernstudium sind auch standig bemnht, personliche Sorgen der Fernschuler zu klaren. So konn- ten schon Erfolge in Wohnungsangelegenheiten erreicht werden, wodurch fur einige Schuler wesentliche Studienerleichterungen geschaffen wurden. Unterstutzung der Fernschuler durch die Beschaftigungsiimter Fernschuler, die in einigen Lehrfachern schwache Leistungen zeigen, werden in ihrer Arbeit durch individuelle Anleitung der Dozenten der Abteilung Fernstudium unterstiitzt. Diese MaB- nahmen reichen aber nicht immer aus, um die Schwierigkeiten, die durch mangelnde Vorkenntnisse entstehen, zu uberwinden. Hinzu kommt, daB in einigen Studienabschnitten an die Fern- schuler besonders hohe Anforderungen gestellt werden mussen. Das ist z. B. im 3. Studienjahr vor der Priifung in den Lehr- fachern Mathematik, Physik and Chemie der Fall. Auch bereitet das Fach Franzosisch oft groBe Schwierigkeiten. Es ist daher erforderlich, daB vor der Delegierung zum Fach- schulfernstudium eine griindliche Kaderauswahl getroffen wird, and die fiir das Studium vorgesehenen Mitarbeiter sorgfaltig vorbereitet werden. Fur die Durchfiihrung der Vorbereitungs- lehrgange hat das MPF einen Rahmenlehrplan herausgegeben. Die Fernschuler, die wahrend des Studiums noch schwache Leistungen zeigen, mussen durch die Amter unterstiitzt werden and Nachhilfeunterricht erhalten. Das kann in einigen Semestern auf Grund des schwierigen and neuen Lehrstoffes auf alle Fern- schuler zutreffen. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, daB noch nicht alle Amter die notwendigen MaBnahmen zur Unterstutzung der Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 5 Mai 1957 von ihnen delegierten Fernschuler durchfiihren. Eine mangel- hafte Unterstiitzung driickt sich dann sehr haufig durch Riick- tritte vom Studium aus. Die Lernenden sind oftmals zwischen den Konsultationen auf sich allein angewiesen. Der Prozentsatz der vom Studium zuriickgetretenen Schuler liegt bei unserer Fachrichtung insgesamt bei etwa 40%, wobei der groBte Anteil der Riicktritte in den ersten Studienmonaten liegt. Dieser Pro- zentsatz ist entschieden zu hoch. Die Tatsache kann nur uberwunden werden, wenn sich die verantwortlichen Funktionare um ihre delegierten Schuler kum- mern. Wie konnen das die Beschaftigungsamter tun? Neben einer finanziellen Unterstutzung kommen z. B. folgende MaB- nahmen in Frage: 1. Mitarbeiter mit guten naturwissenschaftlichen Kenntnissen verpflichten sich, den Fernschulern wochentlich ein his zwei Stunden beim Selbststudium zu helfen. 2. Ingenieure der Fernmeldeamter usw. verpflichten sich, den Fernschulern fur Fragen and Konsultationen zur Verfiigung zu stehen. 3. Das Amt verpflichtet einen Dozenten, der wochentlich bzw. 14taglich in den erforderlichen Fachern Unterricht erteilt, and bezahlt ihn aus Mitteln des Direktorfonds. Als Dozenten stehen Lehrer der Volkshoch-, Berufs-, Fach- and Ober- schulen zur Verfiigung. Die Unterrichtsthemen werden vor- her mit den Schiilern vereinbart. 4. Die Fernschiiler besuchen einen Lehrgang an der Volkshoch- schule. Das Amt uberwacht den regelmaBigen Besuch and ubernimmt eventuell die Teilnehmergebuhr.. 5. Der Betrieb entlastet die Fernschuler mehr als bisher von gesellschaftlichen Funktionen and beriicksichtigt auch bei dienstlichen Anordnungen soweit wie moglich das Fern- studium. Da sich diese MaBnahmen our fiber einen kiirzeren Zeitraum erstrecken sollen, ist die Verwirklichung eines oder mehrerer der Vorschlage sicher bei jedem Amt moglich. Eine Reihe von Hauptpostamtern hat- einige der von uns vorgeschlagenen MaBnahmen schon eingefiihrt. Aus der Vielzahl der abgeschlossenen Patenschaften wollen wir einen besonders vorbildlichen Vertrag des Hauptpostamtes Eisenach als an- regendes Beispiel in gekiirzter Form wiedergeben. Patenschaftsvertrag Nach einer eingehenden Aussprache mit dem Fernschuler Linde- mann and einigen Kollegen des Hauptpostamtes wird folgendes vereinbart: 1. Die Grundlage fur ein erfolgreiches Fernstudium ist das Selbst- studium der Fernschuler. 2. Im Hauptpostamt Eisenach stehen geeignete Kollegen zur Ver- fiigung, die eiztweder selbst Fernschuler in vorgeriickten Lehr- abschnitten Sind bzw. sich anderweitig die notigen Voraus- setzungen erarbeitet haben. Sie werden auf Grund ihrer umfang- reichen Erfahrungen den Fernschulern die beste Anleitung and Unterstutzung geben. 3. Im Studienfach Mathematik verpflichten sich die Kollegen Leyh and Partecke, dem Kollegen Lindemann wochentlich ein bis zwei Stunden im Selbststudium zu helfen, and zwar nach folgen- der Stoffaufteilung: a) Potenzen Dezember Koll. Parteck; b) Planimetrie Januar Koll. Leyh. 4. Im Studien/ach Physik verpflichtet sich der Kollege Scheer- schmidt zu 1- bis 2sttindiger wochentlicher Unterstutzung in den Monaten Februar bis Juli. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 5 Mai 1957 Das Fachschulfernstudium der Deutschen Post 123 5., Die Betriebsgewerkschaftsleitung and die Betriebsparteiorgani- sation der SED des Hauptpostamtes verp/lichten sich, den Kollegen Lindemann zur gesellschaftlichen Arbeit nur in dem unbedingt notwendigen Umfang heranzuziehen. 6. Die Leitung des Amtes verpflichtet sich, bei dem dienstlichen Einsatz des Kollegen Lindemann die in diesem. Studienabschnitt anhaltende Belastung zu beriicksichtigen. Sie verpflichtet sich weiterhin, die Einhaltung diesel Vertragee zu kontrollieren and die Leistungen des Kollegen Lindemann zu uberwachen. (Es folgen die Unterschriften der Paten, des Fernschulers, der BGL, der BPO and der Leitung des Amtes.) Selbstverstandlich durfen dieVertrage nicht nur auf dem Papier stehen, sondern mussen auch in der Praxis verwirklicht werden. Die Abteilung Fernstudium ist deshalb bemuht, die Einhaltung der abgeschlossenen Vertrage zu kontrollieren. Jahreslehrgange Nach der Verordnung im Gesetzblatt Nr. 76 vom 4. 9. 1954 stehen den Fernschulern im ersten and zweiten Studienjahr je 12 Arbeitstage fur Seminarkurse (Jahreslehrgange) and 24 Ar- beitstage fur Konsultationen, Kontrollarbeiten and Ubungen zur Verfugung. Vom dritten Studienjahr an sind die arbeits- freien Tage wie folgt geregelt: 18 Arbeitstage fur Seminarkurse sowie 12 Arbeitstage fur Konsultationen, Kontrollarbeiten and Ubungen. Im Jahreslehrgang werden noch einmal die im Laufe des ver- gangenen Jahres studierten Gebiete schwerpunktmkBig be- handelt. Bei sechs Unterrichtsstunden taglich - der Nachmittag steht dem Selbststudium zur Verflfgung - wird eine ausge- zeichnete Vertiefung and Festigung der Kenntnisse erreicht. Die Praxis hat gezeigt, daB die Fernschfller gerade wahrend der Jahreslehrgange sehr intensiv an der Vertiefung ihrer Kennt- nisse arbeiten. Die Jahreslehrgange werden von ihnen immer wieder als die Zeit bezeichnet, in der sie am fruchtbarsten and ungestortesten ihrer Lernarbeit nachgehen konnen. Wahrend des Jahreslehrgangs werden ungefahr zwei his drei Klausurarbeiten geschrieben. Falls vorgesehen, findet zum Ende des Jahreslehrgangs die Zwischen- bzw. AbschluBprii.fung statt. Zwischen- and Abschlufprufungen AuBer den bereits genannten Vergi nstigungen erhalten die Fernschiiler auf Grund der gesetzlichen Regelung noch arbeits- freie Tage zum Vorbereiten auf die einzelnen Prufungen. Den Teilnehmern des Fernstudiums fur Postwirtschaftler stehen zu: Vor der ersten Zwischenprufung (nach zwei Jahren Studiums) sechs freie Arbeitstage, vor der zweiten Zwischenprufung (nach drei Jahren Studiums) zwolf freie Arbeitstage and vor der Ab- schluBprufung (nach fiinf Jahren Studiums) 30 freie Arbeitstage. Wahrend dieser Zeit mussen die Fernschf ler eine Belegarbeit anfertigen. Sie ist eine Hausarbeit and stellt einen wichtigen Prufungsteil dar. Beim Fernstudium des mittleren Postbetriebsdienstes werden vor der AbschluBprufung zwolf freie Arbeitstage gewahrt. Die freien Arbeitstage bedeuten eine groBe Erleichterung des Studiums. Durch sie wird gleichzeitig zum Ausdruck gebracht, welche groBe Unterstiitzung dem Fernstudium gegeben wird. Wie wickeln sich die Prufungen ab ? Es wurde bereits erwahnt, daB wahrend des gesamten Studiums durch Leistungskontrollen and schriftliche Arbeiten Noten ff r jedes Fach ermittelt werden. Diese Noten gelten all Vorzensuren fur die Zwischen- bzw. Ab- schluBprfffungen. Hat ein Fernschuler in einem Lehrfach gleich- bleibende Noten erhalten, entfallt fur ihn die mundliche Prufung in diesem Fach. Mfindliche Prufungen werden also nur dann durchgefuhrt, wenn kein klares Bild auf Grund sehr unterschied- licher oder ungeniigender Noten gewonnen werden kann. Ragen die Leistungen des Fernschulers sehr fiber den guten Durch- schnitt hinaus, so wird ebenfalls eine Prufung durchgefuhrt. Drei his vier.Wochen vor dem Jahreslehrgang mit anschlieBender Prufung erhalt jeder Fernschuler mitgeteilt, in welchen Fachern er schriftlich oder mundlich gepruft wird. Er hat dadurch die Moglichkeit, in den arbeitsfreien Tagen vor dem Lellrgang die angegebenen Facher intensiv zu wiederholen. Im Verlauf des 5jahrigen Fachschulfernstudiums fur Post- wirtschaftler werden zwei Zwischenprufungen and eine AbschluB- prufung abgenommen. Auch die Zwischenprufungen haben hier bereits abschliellenden Charakter. So werden in der ersten Zwi- schenprufung die Facher des Postbetriebsdienstes, in der zweiten Zwischenpriifung die allgemeinbildenden Facher and zur Ab- schluBpriifung alle Facher-der letzten beiden Studienjahre end- giiltig gepriift, soweit nach den vorstehenden Ausfuhrungen eine Prufung fiberhaupt in Frage kommt. Es konnte festgestellt werden, daB die Leistungen and das Wissen vieler Fernschuler dem Leistungsstand der Schuler des Direktstudiums ebenburtig sind and in zahlreichen Fallen dariiber liegen. Uber die abgelegten Prufungen erhalten die Fernschuler Zeug- nisse, die nicht von denen des Direktstudiums abweichen. Der Schuler im Fernstudium erreicht das gleiche Ziel wie der Schuler des Direktstudiums. Deshalb geht auch aus den Zeugnissen nicht hervor, in welcher Form der Schuler zu diesem AbschluB gelangt ist. Entscheidend ist allein, daB die Kenntnisse nach- gewiesen werden, die zur Fiihrung der entsprechenden Berufs- bezeichnung berechtigen. Die genannten Qualifizierungsmoglichkeiten sind noch ver- haltnismallig neu, haben sich aber trotzdem gut bewahrt and fur den Aufbau in unserer Republik wertvolle Kader heran- gebildet. Eine Bremse fur Autos, die nach dem Radarprinzip arbeitet, ist in Amerika entwickelt worden. Jedes Hindernis, dem sich das Auto nahert, bewirkt durch Ausldsung von Impulsen eine automatische BetStigung der Bremsen. Je nither sich das Auto am Hinder- pis befindet, desto starker 1st die Bremswirkung. Eine Postgebuhrenerhdhung beabsichtigt man in der Bundesrepublik im Herbst dieses Jahres - nach den Buudestagswahlen -- vorzunehmen. Bereits im Jahre 1954 .waren die Post- gebtihren in Westdeutschland erhoht worden. Der Wllhrungsverfall wahrend der Inflatlonszeit Anfang der zwanziger Jahre in Deutschland fand seinen Niedersehiag auch in den Postgebiihren. Die Gebuhr fur einen gewdhnlichen Brief von 20 g im Fernverkehr zeigte folgende Entwicklungstendenz: 1915 0,10 Mark 1916 0,15 Mark 1920 0,40 Mark 1921 0,60 Mark 1922 6,- Mark Jan. 1923 50,- Mark Okt. 1923 5 bzw. 10 Millionen Mark Nov. 1923 80 Milliarden Mark Dez. 1923 0,10 RM Bel den bisherigen Schlflsradarverfahren konnten die Bewegungen anderer Objekte immer nur relativ zmn eigenen Schiff sichtbar gemacht werden, so dal3 insbesondere auch alle feststehenden Objekte, wie zum Beispiel Leuchtturme, in Bewegung zu sein schienen and andererseits die eigene Bewegung des Schiffes erst errechnet werden mul3te. Jetzt ist aber eiu Radarverfahren entwickelt worden, bei dem die wahren Be- wegungen aller Objekte (auch des eigenen Schiffer) sichtbar gemacht werden. Dieses Verfahren diirfte zur Erhohung der Sicherheit des Schiffsverkehrs wesentlich beitragen. Dienstbrietumschlage wurden in den Vereinigten Staaten von Nordamerika im Jahre 1843 von der dortigen Militarverwaltung zum ersten Male zum Verkehr zwischen dieser Ver- waltung and anderen Behorden verwendet. Seit jener Zeit sind Dienstbrief- umschliige eine allgemeine Einrichtung. Der Beamte mull zahlen Wie am einer Zuschrift an den ,Sammler-Exprel3" hervorgeht, besteht in Finnland die Sitte, dal3 ein Postbeamter, der Sonderpostwertzeichen durch schlechtes Stempeln verdorben hat, die Marken im Falle der Beschwerde des Sammlers aus eigener Tasche ersetzen mull. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 124 Die Meinung unserer Leser ;012 M 0 1 1 4 Kg HCKSOPOP s a p . . . . . Die Redaktion veroffentlicht hierunter Ausz9ge aus einigen Zuschriften, die sich mit der Ausgestaltung and dem Inhalt unserer Zeitschrift befassen. Erich Vogt, Geismar -Eichsfeld Hurra - das erste Heft ist da. Aufmachung and Ausgestaltung prima. Die Zeitung mull mehr Beitrage aus der taglichen Arbeit bringen. Versucht mehr Papier zu bekommen, dean 16 Seiten sind zuwenig. BPF Schwerin Die Kollegen des Fernmeldewesens sind mit dem Inhalt der Zeitschrift zufrieden, da die Fragen and Aufgaben dieses Dienst- zweiges eingehend and umfassend behandelt werden. Die Kol- legen des Postwesens sind der Meinung, daB dem Postwesen ein breiterer Raum eingeraumt werden mite. FMA Leipzig In der Zeitschrift ist - dem Umfang entsprechend - zuviel Stoff fur das Postwesen enthalten. Das Fernmeldewesen kommt zu kurz. Horst Behnke, Treuenbrietzen Wenn die Zeitschrift Niveau erreichen will, mug sie vielseitiger and umfangreicher gestaltet sein. Ich vermisse insbesondere Schilderungen aus der Vergangenheit der Post in aller Welt. BPF Gera Das Erscheinen einer Fachzeitschrift fiir die Deutsche Post wird allgemein begriiBt. Die Ausgestaltung ist durchaus an- sprechend, der Inhalt bietet wertvolle Anregungen, vor allem fiir den praktischen Betriebsdienst,des ?Fernmeldewesens. Da jedoch bisher groltenteils das Fernmeldewesen betreffende Ar- tikel veroffentlicht wurden, hat das Interesse einer Anzabl von Beschaftigten der HPA an der Zeitschrift nachgelassen. Vor- geschlagen wird deshalb eine Trennung der Zeitschrift in die beiden Fachrichtungen. Arthur Giesecke, Wilhelmshorst-Potsdam Zu Ihrer ausgezeichneten Zeitschrift meinen herzlichen Gliick- wunsch. Wolfram Grallert, Leipzig Meinen herzlichen Gli ckwunsch zum Inhalt. Ich glaube an- nehmen zu konnen, daB auch in den Kreisen der Philatelisten, die sich mit Postdienst and Postgeschichte beschaftigen, ?Die Deutsche Post" eine gem gelesene and stets mit Spannung er- wartete Zeitschrift sein diirfte. HPA Arnstadt Es geniigen unserer Meinung nach von Zeit zu Zeit einige leicht verstandliche Artikel fiber den Stand der Technik and die. Perspektiven des Fernmeldewesens, um die Postkollegen auf dem laufenden zu halten. Die wissenschaftlichen and technischen Probleme konnen evtl. in einer besonderen Ausgabe fiir die im Fernmeldewesen Beschaftigten gebracht werden. HPA Eisenach Wir wunschen eine Seite postrechtlicher Fragen, w o auf- tauchende Schwierigkeiten im Postrecht erlautert werden. Kurt Teschner, Berlin Das Erscheinen einer Fachzeitschrift fiir alle Fachgebiete der Deutschen Post hat bei unseren Kollegen grolen Anklang ge- funden. Man kann schon jetzt behaupten, daB die Zeitschrift bei diesem Niveau ein guter Ratgeber sein wird and somit zur Quali- fizierung aller Kollegen wesentlich beitragt. Besonders begriille ich das Lexikon. HPA Erfurt Es wird gewiinscht, daB der Publikation des Postbetriebs- dienstes mehr Raum gegeben wird and die Zeitschrift auger rein Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 5 Mai 1957 wissenschaftlichen Arbeiten den iiberbetrieblichen Erfahrungs- austausch pflegen sollte. HPA Gotha Bisher ist gerade auf dem Gebiet des Postwesens nichts Neues publiziert worden. Die Ansicht vieler Kollegen ist die, daB es sich bei dem bisherigen Inhalt nicht lohnt, die Zeitschrift privat zu abonnieren. Karl Pohl, Sehma (Erzgeb) Nachdem ich nun drei Hefte in meinem Besitz babe, kann ich Ihnen sagen, daB Sie die Aufgabe, jedem etwas zu bieten, bisher gut gelost haben. Auch als Postkollege kann man die fernmelde- technischen Aufsatze lesen and in grolen ZOgen auch verstehen. Allerdings macho ich die Feststellung, daB ?Die Deutsche Post" der breiten Masse der bei der Post beschaftigten Kolleginnen and Kollegen noch nicht die gewnnschte Lektilre bringt. Selbstver- standlich liegt der Fehler nicht bei der Redaktion, sondern mehr an der Einstellung eines groBen Teiles unserer Werktatigen, die Fachaufsatze meist iibersehen. HPA Heiligenstadt Man will auch einmal fiber ?Sabelbein" and andere schrullige Dinge aus dem Postgeschehen schmunzeln. Auf these Weise konnte das Zusammengehdrigkeitsgefiihl der Postler aller Post- betriebe gestarkt werden. BL des HPA Heiligenstadt Ein Vorschlag ging dahin, daB man von dieser Zeitschrift zwei Ausgaben herausbringen sollte, z. B. die Ausgabe A fiir Post and die Ausgabe B fur Fernmeldewesen. Dieser Meinung kann ich mich personlich - das war auch die Ansicht einiger anderer Leser - nicht unbedingt anschlieBen. Es gibt nur eine Deutsche Post, and es wilyde sonst einigen Phantasten, in deren Hirn doch seit langem die Spaltung zwischen dem Postwesen and dem Fernmeldewesen spukt, Wasser auf ihre Mt hle geben. Wir sind vielmehr der Meinung, daB einem Angehorigen des Post- betriebsdienstes bis zu einem gewissen Grade auch die Entwick- lung and der Stand des Fernmeldewesens interessiert, and das diirfto auch umgekehrt der Fall sein. HPA Nordhausen Ein Teil unserer Leser ist in der Produktion beschaftigt. Die Meinung dieser Kollegen ist, daB sie die Zeitschrift abbestellen wollen, weil der Inhalt vorwiegend fernmeldetechnische Dinge umfalt, and Gegenwartsfragen des Postbetriebsdienstes kaum Beriicksichtigung finden. FMA Erfurt Es mug festgestellt werden, daB das Fernmeldewesen in der neuen Fachzeitschrift noch nicht in geniigendem Umfang ver- treten ist. Wir schlagen vor, daB in den groleren Betrieben ein Kolle- gium von geeigneten Mitarbeitern zusammengestellt wird, welches sich laufend mit der Erarbeitung von Beitragen fiir die neue Fachzeitschrift beschaftigt. . Anne Goldmann, Brandenburg/Havel Seit August 1956 lesen wir jetzt Ihre Zeitschrift. Sie ist sehr inhaltsreich. Vor allem sind auch die Aufnahmen sehr nett. FMA Weimar Die Zeitschrift bringt mit ihren Beitragen nicht das, was unsere Kolleginnen des Fernmeldedienstes erwarten. Wenn auch die Arbeitsweise in unseren Fernamtern and Telegraphendienst- stellen nach Dienstanweisungen,grundsatzlich geregelt ist, so fehlen Aufsatze and Erfahrungsberichte caber die Anwendung der verschiedenen Pramien- and Uberwachungssysteme. Der tagliche Arbeitsablauf in den einzelnen Amtern and Dienst- stellen ist unterschiedlich, die Gestaltung der Dienstplane, die Leistungsbeauflagung der Brigaden and die Erfiillung der Plane in den einzelnen Dienststellen, das sind die Dinge, die unsere Kolleginnen wissen wollen. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. FIeft 5 Mai 1957 Die Meinung unserer Leser 125 Es fehlen Ausfuhrungen and Erklarungen caber die Anwendung der Mechanisierung im Fernmeldebaudienst. Ein Kollege des HPA Gotha In ihrer jetzigen Form stellt die Zeitschrift lediglich ein ,Mit- teilungsblatt" dar. Ich schlage daher vor, die Zeitschrift durch eine besondere Abteilung zu erweitern, wie z. B. ,Kleiner Brief- kasten" oder ahnlich. Otto Schmidt, KPF Suhl Immer wieder kommt zum Ausdruck, daB auBer den aktuellen Entwicklungsproblemen mehr Fachfragen and Gebiihrenauf- gaben gewunscht werden. BPF Neubrandenburg Aus dem Bericht des HPA Neubrandenburg geht hervor, daB den Kollegen aus dem einfachen Dienst der Inhalt ,zu hoch" sei. Werner Baron, Gorlitz Ich lese die Zeitschrift mit groBem Interesse and warto schon immer auf das nachste Heft. Hundert Zuschriften. - hundert Meinungen! Und doch - einige Punkte kehren (auch wean wir sie hier nicht alle aufge- fiihrt haben) immer einmal wieder. Inzwischen ist nun unsere Zeitschrift in erweitertem Umfange erschienen, and wer die ersten Hefte des 2. Jahrganges aufmerksam studiert (studiert! ! !) hat, der wird festgestellt haben, daB viele der Anregungen von uns bereits verwirklicht worden sind. Aber trotzdem: Allen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann. Diese etwas abgegriffene Redewendung ist aber durchaus angebracht, wenn man z. B. die Abbestellung einer Investbuchhalterin einer BPF erhalt, die ihre Handlung mit den Worten begrundet, es sei in unserer Zeit- schrift ,nichts fur Investbuchhalter" enthalten. Von einer Kol- legin oder einem Kollegen der weltweiten Organisation der Post sollte man doch etwas mehr Interesse fur die Belange aller Dienst- zweige, auch der anderer Fachrichtungen, erwarten diirfen; dean auf dem Gebiet der eigenen Arbeit weili man ohnehin schon am besten Bescheid. Ein Zusteller, der unsere Zeitschrift gleichfalls wieder abbestellte, tat dies mit der Begriindung, der Inhalt sei ?schlecht". Abgesehen davon, daB diesel Urteil wohl doch etwas zu leichthin geauBert wurde, kann er wohl kaum etwas als schlecht bezeichnen, was sein Interesse nicht sogleich findet. Denn eine ,Lekt0re zum Friihstileksbrot" ist unsere Zeitschrift nicht. Faclizeitschriften muB man grundlich stu- dieren, wenn man einen Gewinn davon haben will. Fur die Unter- haltung bietet unser PZV geniigend andere Presseerzeugnisse an. Und das all denen ins Stammbuch, die unbedingt,,P" and ,,F" trennen wollen: Wir rind eine einheitliche Deutsche Post! Und wir haben auch die Absicht, es zu bleiben ! AuBerdem miiBte der Bezugspreis fiir jede von zwei Fachzeitschriften wesentlich hoher liegen, all es jetzt der Fall ist. Wir konnen ohne Vbertreibung behaupten, daB ?Die Deutsche Post" dank der Unterstiitzung des MPF eine der billigsten Fachzeitschriften der Deutschen Demokratischen Republik ist, gemessen an Umfang, Ausstat- tung and Inhalt. Die oft wiederkehrende Ansicht, das Fernmeldewesen sei in bezug kuf die Menge der Veroffentlichungen bevorzugt, ist vollig abwegig. Nehmen Sie beispielsweise den Artikel ?Die Funk- entstorung and ihre Bedeutung fdr den Rundfunk- and F ernseh- teilnehmer" (Heft 2/56, S. 22). Ist dieser Aufsatz nicht gerade fiir die Kollegen der Fachrichtung Post sehr lehrreich, obwohl die Uberschrift scheinbar dagegen spricht ? Natiirlich bringen wir auch ?rein F-Themen", ebenso, wie in der Zeitschrift zahl- reiche ?rein P-Themen" enthalten sind. Mindestens die Halfte aller Artikel mufte aber beide Fachrichtungen gleicherruaBen interessieren, wobei noch zu bedenken ist, daB es bei der Deut- schen Post sogar drei Fachrichtungen gibt (Postwesen, draht- gebundenes Fernmeldewesen, Funkwesen). Sie alle wollen be- ucksichti gt sein and werden es auch. Das Postwesen kommt -, dabei bestimmt nicht zu kurz - eher ist das Gegenteil der Fall man muB nur die Zeitschrift aufinerksam lesen. Doch fiir heute SchluB mit der Polemik: Jedem, der etwas Wesentliches auszusagen hat, stehen die Spalten unserer Zeit- schrift offen. Hierzu scheint cans der Vorschlag des FMA Erfurt (Bildung von Redaktions-Kollegien in den Betrieben) recht viel- versprechend zu sein. Machen Sie uns Ihre Themenvorschlage, wir werden Ihnen gern antworten: Jawohl, das interessiert alle oder wenigstens viele Postler. Oder auch: Nein, das erledigt bitte innerbetrieblich selbst, das interessiert niemanden auBerhalb Eures Betriebes, das nehmt in Eure Betriebszeitung auf. Unsere Zeitschrift ?Die Deutsche Post" ist eine Fachzeit- schrift, in der vor allem Probleme behandelt werden, die der Steigerung der Arbeitsproduktivitat dienen. Die Zeitschrift sell aber auch den Blick fur die groBen Zusammenhange weiten, sell Fragen aufwerfen, die uns alien am Herzen liegen. Jeder Leiter eines Amtes, jeder Meister, jeder Kollege, der sich mit den Auf- gaben seines Berufes innerlich auseinandersetzt, kann ohne Stu- dium seiner Fachpresse nicht mehr auskommen, nicht mehr mit- reden. Nicht die Redaktion ,macht" die Zeitschrift, sondern Sic alle, die Sic pflichtbewuBt Ihre Arbeit am Fernschrank, in der Briefabfertigung, am Schalter, auf der Baustrecke, im Bahnpost- wagen oder am Schreibtisch verrichten, konnen and sollen Mit- gestalter Ibrer Zeitschrift sein. Die Redaktion ? riedliebender Manberer, uermeide ben Um- gang mit Der IadiIiIdi?nPo ft-13ei-ehaile; gehe ju jupe and Ou fahrft beer! 3olge metnem Rate, Damit es Dir wohlgehe unD Ou leben bleib ft auf Erden. Rmen!" So schrieb der Zeitungsverleger M. G. Saphir im ,Dresdner An- zeiger" 1835 unter der Oberschrift ,Menschenireundliche Mah- nung". Die Postkutsche selbst nannte er ? Vierte Grazie! 10. Muse! Achtes Wunder der Welt! Du Beinhaus der Lebendigen, Marter- instrument menschlicher Gebeine! Holperndes, enggleisiges, weithin klapperndes, beinverrenkendes, rippenzerschmetterndes Kleinod postdmtlicher Geister!" Gustav Freytag erzdhlt, die Hannoveraner batten rich 1764 daruber aufjerordentlich gewundert, dali ihre Ge- sandtschaft zur Kaiserkronung trotz der schlechten Wege ?ohne allen Schaden, Umwerfen and Beinbruch nach Frankfurt a. M. durchgedrungen" sei. Goethe soil jahrelang an Btustschmerzen gelitten haben, die er sich auf einer Fahrt mit der ,Ordinairen (gewohnlichen) Post" von Frankfurt nach Leipzig zugezogen hatte. So lieflen sich noch viele Urteile gleicher Art anfiihren. Das Reisen in den meist of fenen Wagen war also of fensichtlich kein Vergnugen. Nur auf den Hauptlinien hatten die Fahrzeuge spater ein Verdeck, waren jedoch nicht ge f edert. Eine Verf iigung des Oberpostamts Leip- zig vom 9. 4. 1826 aber die neuen Eilwagen der Schnellpost Leip- zig-Nurnberg ruhmt sie mit den Worten ,in Federn hangend, leicht gebaut and fur 7-8 Reisende bequem eingerichtet". Der schlechte Zustand der Stralien aber blieb bestehen, zumal niemand daran dachte, sie auszubessern. Und die Reisedauer? Von Dresden nach Wien z. B. brauchte these neue Eil- oder Schnellpost (auch Diligence genannt) 59 Stunden! Andererseits gab es auch Reisende, die eine Fahrt in der Post- kutsche an schonen Tagen als ein Erlebnis schilderten. Man konne in Ruhe and Beschaulichkeit die zahlreichen Eindrucke auf den Landstra/fen autnehmen and in ausfiihrlichen Brieten schildern, wozu man damals noch genugend Zeit besafi. 1835 fuhr in Deutschland die erste Eisenbahn. Der sich schnell steigernde Eisenbahnverkehr verdrangte bald die Postkutschen, die nur in abgelegenen Bezirken noch bis zu Beginn des 20. Jahr- hunderts Verwendung fanden. Die angenehmen Erinnerungen an das gemiutliche, beschauliche Reisen mit der ,guten, alten Postkutsche" hielten sich aber - wie so hau/ig - ranger als die schlimmen. Und so kam es, daft die Deutsche Reichspost im Jahre 1938 die Pferdepostkutsche wieder Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Postkutschenfahrten ei i/uhrte, allerdings nur zu Vergni gungsfahrten in den landscha/t- lick ?schonsten,Gegenden, so z. B. im Erzgebirge and im Schwarz- wald, in der Luneburger Heide and im Schwarzatal, in 'Ober- bayern and in manchen anderen Gebieten. Der 2. Weltkrieg machte auch dieser,schonen Verkehrswerbung ein Ende. Zum Britten Male lebten die Postkutschenfahrten in unseren .Tagen wieder auf, am haufigsten in der Deutschen Demokratischen Republik. Besondere Ereignisse, Heimatfeste, philatelistische Ta- gungen and Ausstellungen gaben;meist den Anlaf3 zu solchen Fahr- ten? mil der Postkutsche, die die zustandige OPD bzw.' BPF zur. Verliigung stellte. Auf der Strecke Bad Kissingen-Bad Bocklet wird seit 1950 eine regelmaf3ige ?Pferdepersonenpost" gefahren. Im Sommer 1955 fanden taglich Post kutschen fahrten durch das herrliche Schwarzatal von Blankenburg nach Schwarzburg and zuriick statt, fur die die Post besondere Erinnerungskarten 'herausgab. Die interessanteste Fahrt jedoch ist ?Goethes italienische Reise 1954". Sic wurde 1954 von der,,,Miinchner Illustrierten Zeitung" organisiert. Ein Redak- tionsmitglied fuhr auf der gleichen Strecke, auf der Goethe 1786 nach Italien gereist :war, von Munchen '.eiber -Mittenwald and den Brenner nach dem Gardasee. Die OPD Munchen hatte die>Post- kutsche gestellt and 'gab auch Post bis Torbole mit. Oberhaupt wurde zu den meisten Postkutschenfahrten Post befordert, die be- sondere Stempel erhielt. Zum Schluf3 seien erstmalig die nach dem 2. Weltkrieg in Deutsch- land durchgefuhrten Postkutschenfahrten zusammengestellt: 2.10.1949: Munchen, Ausstellung zur 100-Jahrfeier der 1. bay- rischen Briefmarke, 50. Philatelistentag ab 1950 'Bad Kissingen-Bad Bocklet, regelmal3igeFahrten wah- rend des Sommers 23. 5. 1953: Meiningen-Erfurt, 800-Jahrfeier and 300 ?Jahre? Post, Brie fmarkenausstellung, 25. 10. 1953: Meiningen-Erfurt, 800-Jahrfeier, and 300,Jdhre Post 31.10.1953: Schwerin-Wismar, WIBRA 1953, 2. Wismarer Brief markenausstellung 1. 11. 1953: 'Schwerte-Iserlohn, Heimalfest,.170 Jahre Postamt Iserlohn, "Brielmarkenausstellung 16. 4. 1954.: Naumburg (innerhalb der. Stadt), 50 Jahre Phila- telie, Brief markenausstelluny 17. 4. 1954: Gotha-Meiningen, Briefmarkenausstellung,, ?Auf- hebung der"Zollschranken zwisehen Thuringen und.`Bayern, vor 120 Jahren Die Deutsche Post. 2. Jg. Heft 5 Mai 1957 (Aufn. llgner, Leipzig) .19. 4. 1954: Meiningen-Gotha, Brie/markenausstellung,_ Auf hebung der Zollschranken 5.6.1954 i Gotha-Eisenach, P f ingsttre f f en deutscher Philatelisten 9.6.1954: Eisenach-Gotha, Pf ingsttre f f en deutscher Philatelisten 12. 6. 1954: Gotha-Arnstadt, 1250-Jahrfeier - 12.120. 6. 1954: Arnstadt-Erfurt, 1250-Jahrfeier l 5. 7. 1954; ,3/Iiihlberg (Kr. Gotha)-Erfurt, 1250-Jahrfeier 18. 8. 1954: Munchen-Gardasee, Goethes Italienische Reise 1954 22. 8. 1954: Schonebeck (Elbe), Heintatfest and Erinnerung an die Botenpost Salze-Schonebeck 7. 10. 1954: Burg (Sachs.-Anh.) (innerhalb der Stadt), Ilei- matfest . 30. 10.16. 11. 1954: Kitzingen-Marktbreit, Weinfest, Brief- marken-Tauschtag ? 26.6./10:7.1955: Zittau-Oybin, 700-Jahrfeier 'und Bezirks- brie/markenausstellung 26. 6./10.7. 1955: Oybin-Zittau, 700-Jahrfeier, and Bezirks- brie/markenausstellung ,' 15. 5.131. 10. 1955: Blankenburg-Schwarzburg and zuriick, tagliche Fahrten durch das Schwarzatal 6. 5. 1956: Merzig-Hilbringen (Saar), Tag der Brie/marke Curt Paul, Karl-Marx-Stadt' Uber ein kiihnes Vorhaben . " sowjetiseher Wissenschaftlerj berichtet die sowjetische Jugendzeitschrift ?Technika Molodjoshi". Kiinstliche Erdtrabanten sollen dazu benutzt werden, von einem Punlct der Erde in alle fiinf Erdteile Fernsehsendungen ausstrahlen zu konnen. Auf elner Kreisbahn in einem Abstand von 36000 km von der Erde sollen sich drei automatisch arbeitende Fernsehubertragungsstationen be wegen. Diese konnen zu jeder Zeit,Signale aufnehmen and sie auf die.Erde zurdcksenden, wobei jeweils eine der Ubertragungsstationen im Ko mos mit ihren Ausstrahilungen eine sich fiber etwa 60 Langengrade erstreckende Erd- flache eifaBt. Gleichzeitig konnen die Impulse auch von dem einen Trabanten an die beiden anderen weitergeleitet werden, deren Ausstrahlungsbereich die gesainte iibrige Erde uinfaBt. Rote Unitormen tragen die Postbeamten seit 1.624 in Aarhus, einer Stadt in Jutland. Als zeit-. weilig der Post der stSdtische Schlachthof als Hilfspackkammer zur Verfdgung gestelit wurde, weigerten sich die Postbeatten, in der Nahe der zu schlachten- den Stiere and Ochsen zu arbeiten, well sie nicht ale,,Stierkampfer` auftreten wollten. Die Stadtverwaltung versuchte ihnen durch einen Sachverstandigen zu erlautern, daB Stiere farbenblindtseien. Die Postler lieBen sich jedoch auf keine Verhandlung ein, so dab nights weiter ubrigblieb, als das Schlachtvieh an einern anderen Ort unterzubringen. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 5 Mai 1957 Meteore and die Nachrichtentechnik Infolge lonisierung der oberen Schichten der Atmosphere durch Meteore (100 ? ? . 200 km fiber der Erde) entstehen schlag- artig Anstiege der Feldsterke von kommerziellen Funkanlagen im Bereich von 20 . . . 60 MHz bis zu 30 db fur etwa 30 Sekunden. Durch das in Kanada entstandene ?Janet"-Verfahren konnten mit Hilfe dieser Erscheinungen bis zu 1500 km unmittelbar iiber- bruekt werden; allerdings nur wehrend der Zeitspanne von eini- gen Sekunden. Somit ist ein stendiger Sendebetrieb nicht mog- lich. Man speicherte daher zunechst die zu ubermittelnden Nach- richton auf Lochstreifen. Sohald eine Meteorspur zwischen Sen- der and Empfenger die Empfangsfeldstiirke in notigem MaBe erhoht, wird die Nachricht automatisch solange ubertragen, his der Pegel wieder einen Mindestwert unterschreitet. Stiindlich konnten 2000...3000 Worter ubertragen werden. Gebetsfernsprecher ?Der neueste Beitrag der Wissenschaft zur Errettung mensch- licher Seelen ist der ,Dial-a-Prayer`-Ansagedienst, den Dr. Bon- nell von der Presbyterianischen Kirche in Manhattan einfiilirte." Solche Ansagedienste gibt es in den USA bereits mehrere, z. B. im Staate Washington 17. Manche bringen es auf his zu 10000 Anrufe teglich, wobei sie etwa folgenden Text darbieten: ?Sind wir uns im klaren dariiber, daB wir alle Geschopfe vom Geiste Gottes sind? Bei Gott gibt es keine Langeweile, Anstrengungen oder Mangel an Energie ... Sagen wir uns immer, dali wir ge- laden sind mit Begeisterung and Vitalitet fur jedes gate Be- muhen ... Gott sei mit Dir." Eine solche Kurzpredigt (,sermonette') dauert etwa eine Mi- nute; dann beginnt sie von neuem. Zeitschrift fur das Post- and Fernmeldewesen, Heft 2/57 (Bundesrepublik). Wieder 18 Wie aus der BPM-Vf. St/I A 1 2100-4 voin 20. 12. 1956 her- vorgeht, erhelt das Saarland wieder die Postleitzahl 18. Das neue Kunststoffkabel der Deutschen Post Die Bemuhungen, einen Kunststoffmantel fur Fernmelde- kabel unter Verwendung von Polyvinylchlorid (PVC) zu ent- wickeln, der die Beibehaltung papierisolierter Leiter ermoglicht, haben zu einem neuen Kabeltyp, dem sogenannten,,Kawekafol- Kahel" gefuhrt, der bereits im Bereiche der Deutschen Post als Erdkabel betriebsmelig erprobt wird. Die bisherigen Versuchsergebnisse lessen erwarten, daB damit auch das Problem einer geeigneten Ummantelung von AuBen- kabeln unter Verwend.ung von PVC durch die Konstruktion eines PVC-Folienmantels sowie eines niedrigpaarigen AnschluB- kabels als gelost zu betrachten ist. Als eine beachtliche Neuerung auf dem Gebiet der Kabeltechnik ist zu bezeichnen, dali bei dem PVC-Folienmantelkabel ein Kieselgel-Beilauf verwendet werden kann, der die Lebensdauer solcher Kabel um das 1,05- his 2fache verlengert. Nachrichtentechnik, Heft 2/57. Postzensur Wie der Bundespostminister Lemmer am 11.. 1. 1957 vor der Berliner Presse bekanntgab, solle die von den Alliierten auf Grand des Deutschlandvertrages noch ausgeiibte geringf(igige Postzensur im Wege von Verhandlungen mit den Alliierten - wie in den Bbrigen NATO-L andern - moglichst auf die Bundes- regierung ubertragen werden. Die gesetzliche Voraussetzung hierfiir masse allerdings erst noch geschaffen werden. Zeitschrift fur das Post- and Fernmeldewesen, Heft 3/1957 (Bundesrepu- blik). Ein elektronisches Konzert An die Stolle des Dirigenten im schwarzen F rack trat der ,,Realisator", ein Techniker, der die Gedanken vom Kompo- nisten mit Hilfe von elektronischen Tonerzeugern, Tricktischen Filtern and Magnetophonen unmittelbar in Khinge umsetzte. Bei dem elektronischen Musikstuck ,Klangfiguren I:I" von Gottfried Michael Konig horte man, wie ein Kritiker meinte, ?Gereusche von undichten Ventilen", Wasserrohrbrfichen, Maschinengewehrgarben and Schweiflapparaten". Der Kom- ponist Karl-Heinz Stockhausen hatte das Lallen eines zwolf- jehrigen Jungen aufgenommen and so den ,Gesang der Ring- lingo" durch Transpositionen in verschiedene Tonhohen and Raumdimensionen multipliziert. Veranstalter des elektronischen Konzerts waren die Bayrische Staatsoper in Zusammenarbeit mit dem Bayrischen Rundfunk and dem Westdeutschen Rundfunk. Cryotronen, die aussehen wie ein winziger Glassplitter, um den ein Draht gewickelt ist, heiBen GerSte, die den Transistoren and Elektronenrohren not ein Vielfaches iiberlegen sein sollen. Solche BSuteile gewinnen groBe Bedeutung bei der - wie man es in den USA nenut - Miniaturisierung. Konservierung von Fernsehaufnahmen mit einem Magnetbandgeriit Die Radio Corporation of America fiihrte aus AnlaB des funfzigjiihrigen Berufsjubileums ihres frilheren Presidenten, David Sarno/f, das Muster eines Magnetbandgerets mit 26 Rohren vor, das die Aufzeichnung von Fernseh- sendungen !in Heim ermoglicht. Je nach der GrOBe der Bandrolle betriigt die Aufnahmezeit 8 bis 33 Minuten; die Aufnahme erfolgt fur Bild and ton mit einer Bandgeschwindigkeit von 3 m/s bei einer Videobandbreite von aller- dings nur 2 MHz. Das Geriit soil auf Doppelspur weiterentwickelt werden. um die Aufzeichnungsdauer zu verdoppeln. wird aus Schottland berichtet,.mit der man Fernschiibertragungen aus einer Wassertiefe bis zu 1000 in durclrfiihren kann (die Maxinialtauclitiefe cities guten Tauchers betriigt 60 in, mit spezieller Ausrustung 100 m). Ist das Wasser sehr trCb, kann man vor das Objektiv der Kamera ;,Klarsichtvor- satze" bringen. Das sind large mit klarem Wasser gefullte Behiilter, durch die der Lichtweg !in triiben Wasser abgekurzt wird. Alit Hilfe des Unterwasser- Fernsehens kann man nicht our das Leben der Tiere and der Pflanzen be- obachten, sondern auch nach gesunkenen Schiffen and Flugzeugen suchen. In Taschkent (Hauptstadt der Usbekischen SSR) wurde ein Fernsehzentrum eingeweiht, das fiber Relais-Strecken das Fern- sehprograrnm bis nach Samarkand sendet. Vom Institut fiir Theoretische Physik der Akademie der Wissenschaften in der Tschechoslowakei wurde ein Stan- dard-Frequenz-Sender in Betrieb genommen, der auf 3,5 MHz in verschie- denen Abstenden einer Ton von I kHz aussendet. Ein elektrischer Omnibus ohne Fahrleitung (Girobus), der einer groBen Kreisel enthSlt, wurde in Belgien in Dicnst gesteilt. Per Kreisel wird an den Endstellen and an einigen Zwischenstationen von einein Elektromotor in Schwung versetzt. Wahrend des Fahrens treibt der Kreisel den Generator fiir die elektrischen Fahrmotoren. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 ......:.............. _........................... .................................................... ........................ -- ............................................... -..__....................._ ...... . POStstempel scheinigungen. In ihnen sind Aufgabeamt, Tages- and Stunden- angabe sowie - falls erforderlich - Unterscheidungsbuchstaben Stempel werden im Postbetriebsdienst verwendet, um die enthalten. Postwertzeichen auf den Briefen zu entwerten, den Aufgabeort, Streckenstempel haben ovale Form and werden in Bahnposten die Aufgabezeit and gegebenenfalls die Ankunftszeit abzu- verwendet. drucken. Daruber hinaus dienen Stempel auch zur'Erteilung von Entwertungsstempel haben die Form eines Tagesstempels. beweiskraftigen Bescheinigungen, die beim Einliefern bestimm- Sie dienen zur nachtraglichen Entwertung von Freimarken and ter Sendungen zur Regelung 'der Ersatzverbindlichkeiten von tragen den Vermerk: ,Nachtrdglich entwertet" Bedeutung sind. Dom Aufbau nach . werden die Stempel als k auststempel, Sonderstempel sind Tagesstempel mit einem fiir besondere Hammerstempel, Handrollstempel and Maschinenstempel unter- 7wecke angefertigten Stempelbild. teilt. Postfreistempel fiihren den Zusatz ?Geb0hr bezablt" oder Ihrem Verwendungszweck nach kennen wir sie als Tages- ahnliches. Teilweise sind sie mit Gebiihrenziffern versehen. stempel, Streckenstempel, Entwertungsstempel, Sonderstempel Wahrend alle ubrigen Stempel schwarz abgedruckt warden, and Postfreistempel. fii.hrt man Abdrucke der Postfreistenpel in roter Farbe aus. Tagesstempel stellen die allgemeine Form der Stempel dar. Sie Maschinenstempel fuhren zur Steigerung der Arbeitsproduk- haben einen kreisrunden Kopf mit einem Durchmesser von tivitat, well die Stempelung der Sendungen mit groBerer Schnel- 28,5 mm and dienen zum Bedrucken der Sendungen and Be- ligkeit als bei Verwendung von Handstempeln geschieht. ................................................... ....... ..... ................:.................. ...........................:.........................:................................................................................. Zalilrohiren DDR werden z. Z. zwei dekadische Zahlrohren entwickelt. Bild 1 zeigt die Kaltkatoden-Zahlglimmrohre DZ 10 im Schema. Fiir Geringe StUckzahlen oder langsam ablaufende Vorgange kann jede Ziffer der Dekade ist je,eine Zahl- and Hilfskatode vorhan- man nosh mit einfachen mechanischen Hilfsmitteln zahlen, eine den; denen gegenuber sich eine gemeinsame Anode befindet. hohe Zahlgeschwindigkeit lift sich jedoch nur mit elektro- Wird ein Zahlimpuls. zugefiihrt, so springt die Entladung zur nischen Methoden erreichen. Anfangs wurden-hierzu lediglich nachstfolgenden Katode fiber and ist als Leuchtpunkt durch Glimmlampen verwendet, um die einzelnen elektrischen Impulse eine Offming der Anode bei der,entsprechenden Ziffer zu er- zu registrieren, die,man durch geeignete mechanische Schalter, kennen. Lichtschranken oder induktive Geber erzeugte. Das Aufleuchten Mit Kaltkatoden-Zi hlglimmrohren konnen his zu 3000 Im- einer oder mehrerer verschieden kombinierter Glimmlampen pulse je Sekunde gezahlt werden. Je nach Rohrentyp ist nur zeigte die einzehnen Ziffern einer Zahldekade an. Die Glimm- Addition' (Vorwartszahlung) oder Addition and Suhtraktion lampen wurden durch Kippschaltungen mit Doppeltrioden ge- (Vor- and Riickwartszahlung) moglich. ziindet "oder geloscht. An Stelle dieser einzelnen Glimmrohren verwendet man heute 7 2 3 4 s a i a e o Anode Dekaden-Zahlrohren. Sie werden in zwei Ausfuhrungen her- gestellt, im Ausland als Dekaden-Zahlglimmrohren mit Kalt- m?P is katoden and in Deutschland als dekadische Zahlrohren nach it naohsren ' ?~~ dem PrinziP der Katodenstrahlrohre. Rohren der ersten Art sind Dekade , p -P -n9 Typ DZ 10 (Cerberus, Schweiz), Typ 6167 (Western Electric, zdhlkomdenonschlusse USA) and Typ GC 10 A (Ericsson, England). Eine Rohre der Hlfskolodenooschmn. zweiten Gattung ist der Typ E 1 T (Valve, Hamburg). In der Bild 1. Schema der Kaltkatoden-ZShlglimmrohre DZ 10 ......................................................................:..........................................................................................:................................................................................... Weft hohere Zahlgeschwindigkeiten lassen sich mit der E 1 T MbIrOhren (Blatt erreichen, in einfachen Schaltungen his zu 30000 Imp./s, bei er- hohtem Aufwand sogar bis zu 100000 Imp./s. Den prinzipiellen pulsen in die nachste stabile Stellung golenkt werden kann. Aufbau der` E 1 T laBt Bild 2 erkennen. Sie ist mit Duodekal- , Wenn der zehnte Impuls ankommt, leitet die Anode 1 (a1) die (Zwolfstift-) Sockel ausgerustet. Der Glaskolben hat 35 mm 0, Zahlung auf die nachste Dekade fiber and stellt im Verein mit ist 80 mm hoch and besitzt ein seitlich angebrachtes Anzeige- der Hilfsanode (ah) den eigenen Zahlpunkt auf dieAnfangs- fenster von 10 mm Hohe and 30 mm Breite. Damit man die stellung (Ziffer 0) zuriick. Rohre von vorn ablesen kann, mull sic senkrecht stehend ein- gebaut werden. Der Kolben dieser Zahlrohre ist in einer oberen ceuchtsch;.n, Reihe mit den Ziffern 0, 2, 4, 6, 8 and in einer unteren Reihe mit . den Ziffern 1, 3, 5, 7, 9 versehen. Ein Leuchtfleck markiert im Anode 2 Betrieb eindeutig die giiltige Ziffer. es._. 02 Anode I Schid, elekf ode Die Katode der E 1 T wird indirekt geheizt (U1 = 6,3 V ; If = q . 93 0;, 9c 0,3 A; Ik = 0,95 mA; Ub = 300 V). Abler one Ablenkplo7e 2 Im Prinzip stellt die E 1 T eine vollstandige Katodenstrahl- GPte 7 use 2 s, 97 rohre dar mit Strahlerzeugungssystem (91, gz)> Ablenksystem (P1, P2) and Leuchtschirm (L). Durch zusatzliche Elektroden . (g4, a2) gelangt der Elektronenstrahl nur an bestimmten Stellen Kotode k zum Leuchtschirm. Diese Strahlstellungen sind so stabil, daB der HeizIoden Elektronenstrahl lediglich durch eine bestimmte Art von Im- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Syatketiscko woad ode' Sckra4woUt tar d< JVostclicnaktaicluag? Von Rudolf TRETSCH, Sonderbeauftragter des MPF fur Dienst- kleidung, Leipzig Die Oberstoffe der Postdienstkleidung - mit Ausnahme der Sommerdienstkleidung - bestehen aus Schafwolle mit einer Zellwollbeimischung. Solche Mischungen sind u. a. such das Material fur die Oberstoffe der Eisenbahndienstkleidung and des Deutschen Roten Kreuzes. Schafwolle mull uberwiegend importiert werden. Deshalb begannen schon vor Jahren die Bemuhungen, an Stolle der tierischen Wolle eine synthetische Wolle fur die Postdienst- kleidung nutzbar zu machen. Reine Zellwolle besitzt nicht alle guten Eigenschaften der Schafwolle, vor allem weist sie, nachdem sie zu Gewebe verarbeitet ist, eine starke Neigung zum Knittern auf. Daraufhin entschied sich die Deutsche Post, Versuche mit Oberstoffen aus Acrylfasern vorzunehmen. Die Acrylfaser ahnelt weniger in ihrem Aufbau als in ihren Eigen- schaften der Schafwollfaser. Diese synthetische Faser wird durch ihre Herstellerwerke mit den verschiedensten Namen bezeichnet: Prelana VEB Kunstseidenwerk Premnitz Wolcrylon VEB Agfa Wolfen Orlon USA Pan Casella, Mainkur Redom Phria-Gesellschaft m.b.H., Hamburg Dolan Silddeutsche Zellwolle AG, Kelheim Die Acrylfaser ist bestandig gegen Feuchtigkeit and Bakterien sowie gegen Motten. Sie erweicht bei 235? C. Gewebe aus dieser Faser darf deshalb nur bei einer Temperatur his zu hochstens 160? C gebugelt werden. Die Bugelfalte behalt ihre Form bei taglichem Tragen ohne Nachbehandlung des Kleidungsstucks langere Zeit. Spezifisches Gewicht: Acrylfaser 1,14,Wolle 1,3, Baumwolle 1,55. Infolge des niedrigen spezifischen Gewichts sind Gewebe aus Acrylfasern leichter als z. B. solche aus Baumwolle, haben aber die gleiche Festigkeit. Obwohl die Feuchtigkeitsaufnahme des Acrylfasergewebes nur 1. . . 2% betragt, sind Gewebe aus Acryl- fasern schweiBaufsaugend. Die Feuchtigkeitstropfen dringen in die Gewebeporen ein, trocknen aber sehr rasch, weil sie die Fasern nur oberflachlich benetzen. Eine Faserquellung tritt nicht ein. Acrylfasern sind wasserabweisend. Das Gewebe ist knitterfrei, Verschmutzungen Lassen sich leicht entfernen. Au(3erdem besitzt die Faser ein gates Warmehaltungsvermogen. Bis vor kurzem gelang die Dunkelfarbung keinem chemischen Werk auf der ganzen Erde. Kiirzlich ist es jedoch deutschen Che- mikern im VEB Kunstseidenwerk Premnitz gelungen, die Acryl- faser his Tiefschwarz zu farben. Mit den aus dem Prelanagewebe hergestellten dunkelblauen Kleidungsstucken werden zur Zeit Trageversuche bei sechs Hauptpostamtern vorgenommen. Der Preis fur Prelana liegt gegenwartig noch hoch, well die Faser in Premnitz noch labormaflig erzeugt wird. Erst bei groB- technischer Produktion ist eine genaue Kalkulation des Her- stellerabgabepreises moglich; nan wird dann mit niedrigeren Preisen als bei Lahorherstellung rechnen konnen. Zum Vergleich: 1 kg Schafschurwolle kostet in A-Qualitat etwa 12 DM, 1 kg synthetische Wolle (Prelana) kostet z. Z. 15,10 DM. Die Deutsche Post begniigte.sich nicht mitt ihren eigenen Er- fahrungen bei den zunachst in geringemUmfang vorgenommenen Trageversucben mit Dienstkleidung aus Prelana, sondern er- suchte das Deutsche Amt fur Material- and Warenprdfung um ein Gutachten. Dessen Prufzeugnis vom 22. 1. 1957 lautet: Die festgestellten Knittererholungswinkel lassen Bestdndigkeit auch nach Einwirkung von Wasser (vollige Durehnassung) and chemischen Reinigungsmitteln erkennen, so dap gewisse Trageeigenschaften als durchaus gewahrleistet gegeben sind. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Dem vorgelegten Prelanamischgewebe kann der geforderte Gebrauchswert nicht abgesprochen werden, and wir vertreten die Ansicht, dap diese Qualitat den Anspriichen als Dienst- kleidung gerecht werden wird. Das dem Prafamt vorgelegte Gewebe bestand aus 50% Pro- lana and 50% Zellwolle. Wenn durch einen Trage-GroBversuch ein gunstiges Ergebnis erzielt wird, kann die Deutsche Post kiinftig auf die Einfuhr von Schafwolle vollig verzichten, and Schwierigkeiten bei der Be- schaffung von guter Schafwolle werden der Vergangenheit an- gehoren. Die Hersteller der Postdienstkleidung erhalten dann Ober- stoffe, die dauernd gleich sind, deren Preise stets gleich bleiben, was bei der Verwendung der jeweils bereitstehenden deutschen, sowjetischen oder cninesischen Schaf- and Lammwollen bzw. Angora-, Kamel- oder Kaschmirwollen nio zu erreichen ist. Die fur die Wolleinfuhr erforderlichen Devisen warden kiinftig anderen Zwecken zur Verfugung stehen. Ein Gelingen unserer Trageversache wird andere Organisationen mit Dienstkleider- tragern veranlassen, vom Verwenden tierischer Wolifasern fur Dienstkleidung abzugehen. 3-D-Briefmarken Anli 3lich der Aufnahmo Italiens in die Organisation der Ver- einten Nationen gab die italienische Postverwaltung am 29. 12. 1956 zwei Gedenkmarken zu 25 and 60 Lire in den Farben tiirkis/ rot heraus. Die im Hochformat 30 X40 mm gedruckten Wert- zeichen tragen als Bild eine stilisierte Erdkugel, gezeichnet in Strichmanier. Das Bemerkenswerte an der Marko ist die Tat- sache, daB man die Erdkugel plastisch (dreidimensional) sieht, wenn man sie durch eine Spezialbrille betrachtet. Derartige Brillen mit einem roten bzw. einem grunblauen ?Glas" gibt es zum Preise von -,20 DM in den Zeitungskiosken der Deutschen Post zu kaufen. Sic dienen zum Betrachten der 3-D-Bilder, die in der Jugendzeitschrift ?Frohlich sein and singers" veroffent- licht warden. Solche Bilder - wie auch das der Erdkugel auf den neuen italienischen Marken - bestehen aus zwei einander sehr ahnlichen Bildern, die dicht ineinander abgedruckt werden, wobei das eine Bild von roter, das andere von gran-blauer Farhe ist. Auch der sogenannte plastische Film macht von diesem Ver- fahren Gebrauch: Zwei im Augenabstand voneinander stehende Kameraobjektive nehmen dasselbe Motiv auf. Diese Objektive wirken mithin wie die beiden Augen des Menschen, die ja alle Dinge unserer Umwelt ebenfalls plastisch sehen. Beim Film and bei den 3-D-Drucken muB nun jedes Bild dem zugehorigen Auge zugeteilt werden. Dies geschieht durch die Brille, wail das rote Bild nur durch das rote Glas betrachtet warden kann, wiih- rend das gran-blaue Bild vom roten Glas nicht hindurchgelassen wird (gran-blau ist die Komplementarfarbe zu rot and umge- kehrt). Gleiches gilt fur das grim-blaue Bild, das durch das rote Glas nicht gesehen werden kann. Dieses Verfahren bezeichnet man als Anaglyphenverfahren. Der Ersttagsbriefumschlag der italienischen Postverwaltung fur die genannten Marken tragt daher die Bezeichnung ,Francobolli anaglifici". Diese Markenausgabe scheint uns eine originelle Spielerei zu sein, die aber bestimmt ihre Interessenten finden wird. -hh Motorbremse Schwere Lastkraftwagen and Omnibusse, besonders solche, die in Gebirgslandern verkehren, sind oftmals mit einer Motor- bremse ausgerdstet. Beim Bergabfahren wird zwar ein kleinerer Gang eingeschaltet, aber vielfach geniigt bei derartigen schweren Kraftwagen diese MaBnahme allein nicht. Hinzu kommt, daB hierbei die Bremsbelage einem beachtlichen VerschleiB unter- liegen. Aus diesem Grunde wird eine besondere Motorbremse eingebaut, die nach folgendem Prinzip arbeitet: Durch eine Steuereinrichtung wird in der Bremsstellung vom Motor nur Luft angesaugt and verdichtet. Ferner ist in der Auspuffleitung ein regelbarer Absperrschieber vorhanden. Dieser erhoht den Gegendruck and damit die Bremswirkung des Motors, der nun- mehr ahnlich wie eine Luftpumpe arbeitet. -eke Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Morsepriifung, Aus--denI M-emoiren -eines alt-en Drahtbinders Die Wirkungsweise eines Morseapparates dart als bekannt vor- ausgesetzt we en; zum Verstandnis der nach/olgenden Gesehichte set jedoch folgendes in Erinnerung gebracht: 1. ?Als Stromquelle dienten Zink-Kupfer-Elemente mit einer Kup/ervitriollosung als Elektrolyt. Diese Losunq muf3te stets eine tie f blaue. Faroe - wie blaue Tinte -- ' haben; verbla fate diese, so waren Kup/ervitriolbrocken zuzusetzen Damit der. Zustand der Elemente dauernd beobachtet werden konnte,, war die Batterie in einem Wandsehranlc mit Glastiiren untergebracht. 2. Die M I rsezeichen wurden mittels eines rotierenden Farb- rddchens an/leinen vorbeilaufenden Papierstreifen gedruckt. Dem Farbradchen wurde stdndig neue Farbe dadurch zugefuhrt, daf3 Iles beim. Umlaut en in einen Farbkasten mit blauer Tinte - Morse- bei der DRP, mu/3te mit der Bedienung des Morseapparates ver- traut sein. In einer Morsepriifung hatte er ein Telegramm einer bestimmten Wortzahl fehler/rei au/zunehmen und abzusenden. Dar- uber hinaus mutate er'ins mundlichen Teil die notigenKenntnisse caber die" Wirkungsweise des Apparates naehweisen. Der Postgl hilfe Meyer hatte die vdrgesehene Ausbildungszeit weit ubersckritten und sick noch immer nicht zur Ablegung der Pra- /ung gemeldet. Au/ die Erinnerung seitens der OPD berichtete der Postverwalter~ der Postgehilfe Meyer habe zwar im Telegraphieren 1. I Fortschritte gemacht, seine tkeoretischen Kenntnisse seien (jedoeh vollig ungenugend. Jeder?Dien stanfdnger des mittleren und des gehobenen Dienstes -D O ^OD0000000 I[1U EI:Ij 00 00000 E:D l Industrie]El Kraf tfahrzeug-Priifinstrumente Das Excelsior-Werk Rudolf Kiesewetter, Leipzig C 1, Johannis- allee 20, stellt u. a. zwei Prilfinstrumente her, die sich in Kraftfahrzeug- ReparaturwerkstAtten bereits bewahrt haben. Der Autastarter- und LichtmaschinenprOfer (oberes Bild) eignet rich fiir Zellen-, Batterie- und StarterprOfungen und kostet 69,70 DM. AusfuhrungEichenholzgehause 150 x 90 x 75 mm, eingebautes Drehspulinstrument, umschaltbare McBbereiche: 3-0-3 V 30-0-30 A 30-0-30 V 300-0-300 A; Stromart: Gleichstrom, Anzeigegenauigkeit: ? i,5% vom Skalenendwert. Der Zellenprufer (unteres Bild) gestattet die Priifung der Akku- mulatorenzellen mit und ohne . Belastung. , Auefdhrung: Holzhandgriff, { Prufgabel und zwei Kontaktspitzen, abechaitbarer Belastungswiderstand etwa 80 A, Drehepul-Voltmeter 3-0-3 V (Nullpunkt Mitte), Anzeigegenauigkeit: ? 2,5% Stromart: Gleichstrom Abmessungen: 310 x 110 x 72 mm. { Dieses Gerat kostet in der genannten 4usfiihrung 28,- DM. Als Spezial-Zellenprttfer mit festem Belastungswiderstand bis zu 160 A in den Abmessi ngen 310 x 120 x 72 mm ist es zum Preis von 35,20 DM zu haben.. , Nach Ablauf der Fristveildngerung lautete der Bericht des Post verwalters wenig ho//nungsvoll: ?Meyer ist nunmehr zwar' in der La ye, Telegramme mit einiger Sicherheit abzugeben. und aufzu- nehmen, in seinen theoretischenKenntnissen sind jedoch keine nen- nenswertenFortschritte zu verzeichnen. Meyer erweist sic nach wie vor als ungeeignet." Die OPD jedoch vermutete, es ermangle dem Postverwalter an dem notigen padagogischen Geschick und entsandte den Bezirks- au f sichtsbeamten. Dieser tat sein Bestes, beschrieb dem Postgehilfen Meyer den Morseapparat Tait semen sieben Zahnradern, drei I[ohltrieben, einer Schraube ohne Ende, der Aufzugsvorriehtung, dem Sperr- haken und der Sperrklinke usw. usw. Er verga/3 auch nicht den Hinweis - darau/ wurde damals besonderes Gewicht geleyt -, dap das Grundbrett der Morsetaste aus drei au/einandergeleiniten Brett- chen besteht. Als er geendet hatte, verbeugte sick der Postgehilfe Meyer und sagte: ?Herr Oberpostinspektor, ich danke Ihnen vielmals /ur Are Aus/uhrungen, jetzf ist mir"alles klar. ,,Na' sehen Sie~`, wandte sick dieser voller Stolz ob seines durchschlagenden padagogischen Er/olgee an den Postverwalter, ?man mu f3 den jungen Lenten die schwierigen technischen Vorgdnge nur mil dens-n"otigem Geschick darbieten, dann werden sic von. ihnen such begri f fen."Diese bitte'rs' Pille. mu fate der ergrimmte,Postverwalter schlucken. - Da meldete sick Meyer noehmals zum Wort: ?Durlte ieh mir ;nook eine. Frage erlauben, Herr Oberpostinspektor?" ,Immerzu", eagle dieser gonnerhaft. Und Meyer stelite folgende tielgrundige, Frage: ?Herr Oberpostinspektor, wie war das bilte, wie'kommt die blaue Farbe aus den Batterieglasern auf den Morsestrei/en?" Der Postverwalter wunderte sick nicht, dap der Bezii spu/sichts beamte ohne Gruf3 den Raum verlief3 ... i Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 .,Jede's Jahr im.Mai.=Ein Gemeinsdiaftswerk`ddr'Sport; verlage in der CSR, in Polen 'und in derDDR, zugleich Audi eine .?LiebeserkIor'ung",an den.Radsport, die alien Radsport' freunden aus. dem. Herzen gesprod en is. 144'Seiten, ieich ?bebildert,'Leinen"6.80^DM a rt',' d ,Ziell: Der cwoBe'Bildband ber Zwischen~, St - die F~iedensfahrt: 'Mi' w:139 .p$d;enden' kunstleri`schen Aufnahmen die, gleichervieise'bei'Radsportenthusiaster und`Fdtofieunden'An klan ,finden wefden. 136.Seiten in'Grolformat?`Leinen12.' Erschienen im:Sport'erlag Berlin -Erhaltlich:?durch'alle-Buchhandlungefn. -~y-/,~~ waua f rases; schueltes; uHl' aerlusttose 1Viegeii sowie-sekundenschnelles Ablese'n'. line ?,bleibende" Erinnerung: an ereignisreidie'Tage: ' sind,.,; die 'hervorragendsten Eigenschafteri :derI nlbauto- "matischen,'N e i gun g s tafei- waage Rapido Type ? 3500. Lackierurig elfenbeiri,,vista-. grin ,oder nach ? Wunsch. VEB OBERSCHIONEWEIDE Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Zeitschrift :fur das Post- and Fernmel.de vesen Heft 6 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 KLAPPSTUHLE sind' raumspareride and bequeme Sitzmobel fur'Kino, Theater and Kultursaal fur Horsaal, tedinisches Kabinett and sonstige ~- '~ - Schulungsraume mit fester oder abklappbarer N Schreibauflage, fur gerade oder radiale Reihen bzw. Stufenkonstruktionen geeignet Stapelbare Mehrzvweckstiihle bieten wir ?aus la unserem Sonderprogramm an . 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Ruf 3 24 42 68.78 142 30 57 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Seite ME, HLHORN: Was wir lehren and wie wir erziehen . 129 JENZEN: Der Bahnpostwagen 4-b/24,7 . . . . . . . 130 GOTTNER: Sind die Einrichtungen des Post- and Fernmeldewesens im Kapitalismus staatliche Verwal- tung oder staatskapitalistisches Unternehmen ? . . 136 HENCKE: Aus der Arbeit eines Funkamtes . . . . . 140 FRANKENBER GER : Ortsbunde . . . . . . . . . . 144 RIBBECK: Weniger Tarifzonen im SWF-Verkehr . . 145 KtHN: Die Fernsehversorgung der Deutschen Demo- kratischen Republik nach einer neuen einheitlichen Frequenzplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . 150 KALAUCH: Einige Bemerkungen fiber unsere neue Zeitschrift ?Die Deutsche Post" . . . . . . . . . . 155 BEGRICH: Normung and Standardisierung - Aufgaben der Deutschen Post? . . . . . . . . . . . . . 157 Unser Titelbild. Die Arbeit in einer Paketleitstelle erfordert gute Fach- kenntnisse. (Aufn. IPF) n Herausgegeben von der Deutschen Postwerbung. Redaktion ?Die Deutsche Post", Leipzig S 3, Gustav-Freytag-Str. 43-45, Fernsprecher 30805. Ver- antwortlich: Horst Hille. Satz and Druck: VE B Graphische werkstatten . Leipzig 111 18/97. Verantwortlich fdr den Anzeigenteil: Deutsche Postwer- bung, Berlin C2, MagazinstraBe 8-11. Zur Zeit 1st die Anzeigenpreisliste Nr. 1 gtiltig. Die Zeitschrift ?Die Deutsche Post" erscheint monatlich einmal. Be- zugsbedingungen: Vorzugspreis fiir Postangehorige vierteljahrlich 1,50 DM. Preis fdr andere Besteller vierteljiihrlich 2,40 DM. Bestellungen nehmen die zustandigen Postzeitungsvertriebe entgegen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdrucke - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung der Redaktion gestattet. Referate and Besprechungen mit voller Quellenangabe zuNssig. Veroffentlicht unter der Lizenznummer 4234 des Amtes fiir Literatur and Verlagswesen der Deutschen Demokratischen Republik. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Lamd d 2N 13 000 JK82iK - Joe dOK2Bi6K Indonesien! Wer denkt beim Klang dieses Namens nicht an schlank aufragende Kokospalmen, an die gra- ziosen Schonen der Mar- cheninsel Bali oder an die Vielzahl wohlriechender Ge- wdrze, die von jenen fernen Inseln den Weg ins alte Europa nehmen. Aber Hand aufs Herz - wer weiB denn schon Ge- naueres fiber diesen Inselstaat im Malaiischen Archipel, der seit dem Ende des zweiten Weltkrieges unter der Bezeichnung ,,Republik Indonesien" auf unseren Atlaskarten zu finden ist? Seitdem die hollandischen Mijnheers ihre reichste Kolonie Niederlandisch-Indien endgiiltig aus der Liste ihrer Besitzungen streichen muBten and die indonesische Freiheitsbewegung das rotweiBe Banner der Unabhangigkeit entfaltete, rind weit- gehende Veranderungen in diesem Teil der Welt vor sich ge- gangen. Die ?Republik Indonesia", ein Staat, der insgesamt 13000 Inseln and Inselchen (1,6 Mill. qkm) umfaBt, ist in das Blickfeld der Weltoffentlichkeit gerdckt. Fast taglich berichten unsere Zeitungen von politischen and wirtschaftlichen Ereig- nissen, in deren Mittelpunkt dieses europaferne tropische Insel- paradies steht. Erst in den letzten Tagen harten wir vom Freund- schaftsbesuch des sowjetischen Staatsoberhauptes Woroschilow in Indonesien. Vielleicht haben Sie auch davon gehort, daB unsere Republik durch ein Handelsabkommen mit Indonesian verbunden ist, daB vor zwei Jahren eine Industrieausstellung der DDR in der indonesischen Hauptstadt Djakarta mit grol3em Beifall auf- genommen wurde. Eine Vielzahl tropischer Produkte and Er- zeugnisse des Bergbaus machen dieses Land zu einem begehrten Handelspartner, dem wir bei der Errichtung seiner nationalen Industrie Lieferant and Berater sein konnen. Die ersten Faden dazu hat der VEB Maschinenfabrik Sangerhausen bereits ge- kniipft, der eine komplette Zuckerfabrik auf Java einrichtete. Was hat Indonesien nun seinerseits anzubieten? Die auf den vulkanischen Inselboden besonders ertragreiche Landwirt- schaft ermoglicht durch das tropische Monsunklima mehrere Ernten im Jahr and liefert wertvolle Industrierohstoffe, Edel- holzer, Nahrungs- and GenuBmittel wie Kautschuk, Kopra, Sisal, Teakholz, Tabak, Reis, Mais, Zucker, Kaffee, Tee and Pfeffer. Der Bergbau gewinnt 20% der Weltproduktion an Zinn, daneben Steinkohle, Manganerz and andere Stahlver- edler, Bauxit and Edelmetalle. Auf Borneo, Sumatra and einigen anderen Inseln wird Erdol gebohrt. Die blforderung betrug schon 1954 fiber 10,7 Mill. t and iibertraf damit bereits das euro- paische Olland Rumanien. Wohl sind Ziffern ermiidend, aber in diesem Fall sagen sie mehr als dicke Bande. Kein Wunder also, wenn sich die Hollander nur schweren Herzens dazu entschlieBen konnten, diesen Reichtum preiszugeben and immer wieder An- strengungen machen, das verlorene Terrain zurflckzuerobern. Aber the 81 Mill. Bewohner Indonesiens sind stolz auf ihre in harten Kampfen erworbene Freiheit. Sie beherrschen heute ein Inselreich, das die GroBen Sunda-Inseln Sumatra, Java, Borneo and Celebes, the Kleinen Sunda-Inseln Madura, Bali, Flores, Timor nebst vielen anderen sowie die Molukken umschlieBt and das in seiner Ausdehnung dem zentralen Teil Europas zwischen den britischen Inseln and Moskau vergleichbar ist. Die Indonesier gehoren verschiedenen malaiischen Volkern an, die etwa 25 unterschiedliche Dialekte sprechen, rich aber trotz- dem mit Hilfe der ?Bahasa Indonesia" miteinander verstandigen konnen. Diese Sprache, friiher vorwiegend auf Sumatra ge- sprochen, hat sich als amtliche Staatssprache sehr schnell durchgesetzt and wird heute in lateinischer Schrift geschrieben. Sie ist das lebendige Verbindungsglied zwischen Javanen, Sundanesen, Balinesen, Maduren, Batak, Atjeher, Dajak and vielen anderen indonesischen Stammen. Aber nicht nur von Indonesiern, sondern auch von 1,2 Mill. eingewanderten Chinesen, 200000 Europaern and sogenannten ,Indoeuropaern" wird das Land bewohnt. Diese Indoeuropaer sind Mischlinge, die moist aus der Verbindung zwischen eingewanderten Hollandern and javanischen Frauen hervorgegangen sind and in der Kolonial- (Se.hZu,3 vorlet-le Halbseite) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 DIE DEUTSCHE POST ZEITSCHRIFT FVR DAS POST- UND FERNMELD,EWESEN HERAUSGEGEBEN VON DER DEUTSCHEN POSTWERBUNG 2. Jahrgang Leipzig, Juni 1957 Heft 6 Was wit. takwcK &t" d wit wu' onlakh Von Horst MEHLHORN, Direktor der Fachschule fur Post- und Fernmeldewesen, Leipzig Ich mochte Sie, liebe Leger, heute einmal mit der Unterrichts- und Erziehungsarbeit des Lehrkorpers an der Fachschule fur Post- und Fernmeldewesen ?Rosa Luxemburg" in Leipzig etwas naher bekannt macben; denn gerade dieeser Fachschule kommt fur die Entwicklung der Deutschen Post seit 1945 bis zur Gegenwart eine ganz bestimmte Bedeutung zu. Nach der Zerschlagung des Hitlerfaschismus durch die ruhm- reichen Verbande der Sowjetarmee unternahmen die fort- schrittlichen werktatigen Menschen in einem Tell Deutschlands - der Deutschen Demokratischen Republik - groBe An- strengungen, um ein neues Post- und Fernmeldewesen aufzu- bauen und weiterzuentwickeln. Viele Entbehrungen und Opfer des Einzelnen waren notig, um dieses groBe Ziel zu erreichen. Mit tatkraftiger Unterstutzung der sowjetischen Besatzungs- macht nahmen die Arbeiter and Bauern in der damaligen sowjetischen Besatzungszone erstmalig in der Deutschen Ge- schichte das Post- und Fernmeldewesen in ihre Hande. Die bisherige Entwicklung zeigt eindeutig, daB es fur das Nach- richtenwesen keinen besseren Sachwalter geben kann. Die alten Beamtenprivilegien wurden beseitigt, und neue, der Arbeiter- und-Bauern-Macht treu ergebene Menschen begannen ihre Tatigkeit bei der Deutschen Post. So wurden nach 1945 an zahheichen Postschulen verschiede- ner Oherpostdirektionen in vielen Betriebsdienst- und Ver- waltungslehrgangen Menschen fur ihre Tatigkeiten qualifiziert. Jeder fortschrittliche Burger hatte jetzt die Moglichkeit, sich seinen Kenntnissen und Fahigkeiten entsprechend ausbilden zu lassen. Laufbahnschranken, wie sic heute noch bei der west- deutschen Bundespost bestehen, gehoren ein fur allemal der Vergangenheit an. Nicht mehr die wirtschaftliche und finanzielle Lage oder die soziale Stellung des Elternhauses, sondern einzig und allein das Wollen und Konnen eines Menschen wurden fur seine Entwicklung bestimmend. Bald jedoch zeigte sich, daB das damalige Ausbildungswesen den umfangreichen Anforderungen bei der allseitiken Entwick- lung des Post- und Fernmeldewesens nicht mehr gerecht werden konnte. Deshalb wurden am 1. Januar 1952 die ersten selb- standigen Fachschulen der Deutschen Post eingerichtet. So entstand in dieser Zeit auch die Fachschule fur Post- und Fernmeldewesen ?Rosa Luxemburg". Die Hauptaufgabe dieser Schule besteht in der dreijahrigen Ausbildung von Kadern fur den leitenden Postbetriebsdienst. Den Absolventen dieses Stu- diums wird nach bestandener AbschluBprufung die Berufs- bezeichnung ,Postwirtschaftler" verliehen. Die Schuler erhalten wahrend der Ausbildung einen grundsatzlichen tberblick in den Grundlagenfachern Politische Okonomie, Philosophie, Staats- lehre, Deutsch, Russisch, Mathematik, Physik und Chemie sowie naturlich in allen erforderlichen Fachwissenschaften. Der erfolgreiche AbschluB in diesen Fachern berechtigt die Absol- venten zur Aufnahme des Direkt- oder Fernstudiums an der Hochschule fur Verkehrewesen in Dresden. Jeder Abaolvent muB in der Lage sein, alle Arbeitsplatze der Gehaltsgruppe VIII leistungsmaBig auszufiillen, um sich dann nach entsprechender praktischer Bewahrung den weiteren Aufstieg bis zu Arbeits- platzen der Gehaltsgruppe XI zu erarbeiten. Dieses Studium stellt in seinem gesamten Verlauf hohe Anforderungen sowohl an den Lehrkorper als such an die Schuler. Unger Ziel ist dabei, vielseitig verwendbare Menschen zu erziehen, die ala politische Fachleute mit vollem Recht das Vertrauen unseres Arbeiter- und-Bauern-Staates genieBen konnen. In den einzelnen Unterrichtsstunden ist jeder Lehrer bemuht, den Schiilern den Lehrstoff im Unterrichtsgesprach praxisver- bunden darzulegen and nicht etwa nur abstraktes, theoretisches Wissen zu vermitteln. Die Lehrer haben dabei sehr viel von den Klassikern des Marxismus-Leninismus und den sowjetischen Padagogen gelernt und bemuhen sich, neue Erkenntnisse standig anzuwenden. Wir wollen erreichen, daB jedes formale Lernen an unserer Schule unmoglich wird. Diese groBe Aufgabe hat der gesamte Lehrkorper zu erfullen. Der Schuler soli in jedem Mo- ment des Unterrichtsablaufes klar erkennen, warum er sich mit einem bestimmten Problem beschaftigen xnuB und wie er neue Erkenntnisse in der spateren praktischen Arbeit am besten an- wenden kann. Wir Lehrer glauben, daB wir auf these Art and Weise zunachst einmal die BewuBtheit des Schulers Beim Lernen und Beim Arbeiten wecken und entwickeln. Aul3erdem stiitzen wir uns in der gesamten Bildungsarbeit auf die ruhmreichen Traditionen der deutschen und inter- nationalen Arbeiterklasse sowie auf die guten Traditionen der Post und versuchen, unsere Schuler im Geiste des proletarischen Internationalismus zu erziehen. Die Erfolge der Vergangenheit sind Beweis dafi r, daB der Weg, den wir in der Unterrichts- und Erziehungsarbeit beschreiten, richtig fat. Wir wollen politisch denkende und handelnde Menschen ausbilden und entwickeln, .die sich fiber die Auswirkungen fachlicher Entacheidungen Ge- danken machen and die sich bei all ihrem Tun und Handeln immer die Frage vorlegen: Nutzt oder schadet mein Arbeit bzw. mein Entscheidung der. Deutschen Post und unserem Staat ? Wir wollen dabei auch wirtschaftlich und kaufmannisch denkende Menschen erziehen, die standig bedacht sind, mit ihrer Arbeit den Reichtum des Volkes zu mehren und die Arbeits. organisation rationeller zu gestalten. Wir wollen unsere Schuler in Treue zu unserem Staat erziehen und ihre Bereitschaft wecken, die Errungenachaften der Arbeiter-und-Bauern-Macht in der Deutschen Demokratischen Republik gegen jeden feindlichen Angriff zu schiitzen. Das ist fur den Lehrkorper eine schwere, verantwortungs- volle, aber auch sehr schone Aufgabe, die den ganzen Menschen fordert. Wir versuchen deshalb, in allen Phasen des,Unterrichts- und Erziehungsprozesses mit groBer Anschaulichkeit und durch viele Exkursionen die unzahligen Erfolge bei der Entwicklung unserer Republik und Beim Aufbau des Sozialismus klar und eindeutig vor Augen zu fiihren und sind bemuht, in den Schulern die Liebe zu ihrer Heimat und zu ihrem Beruf, aber auch den Hail gegen alle Feinde der Werktatigen zu wecken und zu ent- wickeln. Wir fordern von uns und unseren Schiilern ein holies MaB an gesellschaftlicher Arbeit, well wir wissen, dali durch die gesell- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 130 Der Bahnpostwagen 4-b/24,7 tie fur eine friedliche Entwicklung gegeben ist. Deshalb bereiten wir uns auch sehr ernst and gewissenhaft auf die Wahlen fur die ortlichen, Volksvertretungen am 23. Juni 1957 vor. Una leitet der.Gedanke, daB unsere Stimme fur den Frieden and fur den Wohlstand gleichzeitig eine ernsthafte Stimme gegen die Fort- setzung and Verwirklichung der Kriegspolitik' in Westdeutsch- , land ist. Mit unserer Entscheidung fur Frieden and Wohlstand, 'fur die Starkung der Arbeiter-and-Bauern-Macht and fur eine gluckliche Zukunft unseres Volkes im Sozialismus geben wir eine Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 6 ' Juni 1957 schaftliche Aktivitat aller fortschrittlichen Menschen die Garan- eindeutige Absage an die Politik der Imperialisten, die die Der Bahnpostwagen 4-b124;7 Von Kurt JENZEN, Berlin Menschheit dieser Erde in kurzer Zeit mit der grausamen Atom- strategie in einen furchtbaren Untergang treiben. wollen. Wir lieben das Lebe'n, wir lieben die Arbeit, wir lichen die Heimat and unseren Staat. In uns ruht ein groBer Glauben an die Kraft der, werktatigen M.enQchen. Deshalb schaffen wir standig an unserer Schule mit die Voraussetzungen, daB die Imperialisten and ihre Handlanger kein neues Volkermorden mehr anzetteln konnen. Dafar arbeiten wir, and in diesem Sinne erziehen wir uns selbst and unsere Schfller. Kach dem Zusamrnenbruch 1945 war ein Drittel des Bestandes an Bahnpostwagen (Bpw) 'nicht mehr einsatzfdhig. Au/lerdem hatte eine weitere grope Anzahl der Wagen mittlere and leichte Schdden davongetragen. Der Krieg, hinter- lie/I uns auch au/ diesem Gebiete furchtbare Triimmer (Bild 1). 'In einem bis rum Jahre 1953 beendeten'General reparaturplan konnten in der Deutschen Demokratischen Republik die Schaden an den Bpw mit einem erheblichen Kostenaufwand behoben werden. Diese Erinnerungen~mogen uns mahnen, neben unserer fachlichen Arbeit den Kampf um den Frieden kls unsere vornehmste Aufgabe anzusehen. Einleitung Nach dem Kriege wurde in der Deutschen Demokratischen Republik untersucht, in welchem Umfange bei der Deutschen Post das Befordern der Sendungen durch Kraftfahrzeuge mog- lich ist. Dabei hat sich gezeigt, daB unter den derzeitigen techni- schen Voraussetzungen der Schienenweg auf weiten Strecken fiir die Post am zweckmaBigsten ist. Unter anderem kann das Kraftfahrzeug in der. Schlechtwetterperiode, die vielfach in der starksten Anspannungszeit der Postbeforderung um Weih- nachten einsetzt, nicht die von der Deutschen Post zu stellenden Anforderungen fiber groBe Entfernungen erfiillen. Lediglich Nebenstrecken werden durch Kraftfahrzeuge bedient. Aus diesen Erwagungen heraus hat das Ministerium fur Post-, and Fernmeldewesen' im Jahre 1953 die Entwicklung eines Bpw mit 24,7 m Kastenlange angeordnet. Der. neue Bahnpostwagen Ein Bpw ist ein Arbeitsraum, in dem - durch die Fahr-Er- schiitterungen erschwert schnelle and gewissenhafte Arbeit zu leisten ist. Daher wird es notig,tdaB alle Einrichtungsgegen- stande auf kleinem Raum zweckentsprechend zu gestalten sind. Weiterhin mflsseneine gute Beleuchtung, die auch bei Storungen nicht vollkommen ausfallt, sowie Heizung and Belaftung wahrend den Stand- and Fahrzeiten vorhanden sera. Der Musterbau, des neuen Bpw 4-b/24,7, der diesen Anforderungen entspricht, wurde 1955 beendet (Bild 2). Bild 1. So sah das PA Leipzig N 18 (Postbahnhof) nach dem Fliegerangriff am 30. 9./1.10. 1943 aus. (Aufn. Degenhardt) Folgende Einzelheiten geben einen Uberblick fiber den Aufbau. and die Abmessungen dieses Bpw: Lange des Wagens fiber Puffer: 26 000 mm Lange des Wagenkastens fiber Blech: 24704 mm Breite des Wagenkastens fiber Blech: 2776 mm Hohe` des Wagenkastens von Schienenoberkante bis Dachscheitel bei leerem Wagen: 3933 mm Drehzapfenabstand: 19330 mm Spurweite : 1435 mm Drehges'tell Radstand: 2500 mm Tragfahigkeit : 22 t Liiftung im Sommerbetrieb: Druckbeliiftung Heizung and Luftung im Winterbetrieb: Luftheizung Beleuchtung: Hauptbeleuchtungmit Leuchtstofflampen 180 V, 50 Hz ; Notbeleuchtung mit Glulilampen .24 V Bremse: System ?Hikss". Laufwerk and Bremse Der Wagen besitzt achshalterlose Drehgestelle mit Rollen- lagern. Die Federp.ng geschieht durch Schraubenfedern, die mit RpibungsstoBdampfern gekuppelt sind Dadurch wird, wie die Fahrversuche ergeben haben, eine gute Laufeigenschaft des Wagens, auch bei holier Geschwindigkeit and beim Uberfahren von Weichen erreicht. Derartige Drehgestelle wurden erstmalig in einem Bpw verwendet. Sie haben sich bisher gut bewahrt. Die Druckluftbremse als selbsttatige mehrlosige Einanker- Hildebrand-Knorr-Bremse mit Achslager-Bremsdruckregler and Gleitschutzregler ist fiir schnellste Zilge geeignet. Sie wirkt durch Doppelbremsklotze auf alle :Rader. Achslager?-Brems druckregler ilnd Gleitschutzregler verhindern bei den versohie- denen,Bremsstellungen ein Gleiten der Rader auf den Schienen. Damit wird einmal die Wirkung der Bremsen verbessert and zum anderen verhindert, daB die Rader flachstellig,werden. Die Handbremse, deren Betatigung, im Einatiegraum m5glich ist, wirkt :auf ein Drehgestell. Das Betatigen der1Notbremse ist in allen Raumen durch Zaggriffe moglich. Untergestell and Wagenkasteri Untergestell and Kastengerippe sind aus Normalprofilen, so wie aus.gebogenen Blechprofilen ' hergestellt and miteinander verschweillt (Bild 3). Mit der aufgeschweiBten auBeren Blech- verkleidung wurde so ein organisches Ganzes geschaffen (Bild'4). Die auf dem Pr{fstand angestellten Veisuche mit 200 t,Druck i in der Horizontalen ohne Belastung Bowie ' mit horizontalem Druck and 40 t vertikaler Belastung ergaben keine bleibende Formveranderung. Die vertikale Belastung entspricht der Nutz- last and einem Aufsehlag als StoBzusch'lag. Die Unversehrtheit r------- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 , ;- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft' 6 Juni 1957 Zugstange ausgefiihrt. Die StoBvorrichtung besteht aus Hiilsen- puffern mit 32 t Endkraft. Die auBere Form des Wagenkastens ist windschnittig. In der im Mittelteil des Untergestelles'als Schiirze heruntergezogenen Au6enhaut sind Batteriekasten sowie andere benotigte Gerate t Bild 6. Steuerventil fur Tiirbetatigung (Aufn.IPF) der anschlieBend untersuchten, am starksten beanspruchten SchweiBnahte bewies die Giite der geleisteten 'Arbeit. Die Zugvorrichtung des Wagens wird' ohne durchgehende Der Bahnpostwagen 4-b/24,7 Bild 3( Untergestell am Nicht-Brenis-End e (Aufn. IPF) Bild 4. Kastengerippe im Rohbau (Aufn.IPF) B11d 5. Ladet(ir geoffnet (Aufn.11'F) untergebrach. Die innere Verkleidung des 'Wagenkastens be- steht aus Kapagr) bzw. Sperrholz. "Der Raum zwischen innerer, and aul3erer Verkleidung ist mit Piatheim2); das in Perfols) eingepackt ist, ausgefi:tllt. Dadurch ist eine gute Isolierung des Wagens geschaffen worden. Turen, Tritte and Fenster Schiebetiiren AuBengriffe angebracht. Die Druckluft wird von der Lok geliefert. Der Inhalt eines Reserveluftbehalters' reicht beim Fehlen einer Lok auf dem Postbahnhof Mr das 65malige 'Offnen and SchlieBen einer Tiir aus. Versuche durch BlegieBen der Turen mit Wasser bei strengem Frost haben ergeben, daB mit einem Versagen der Turen durch Einfrieren nicht zu rechnen ist. An den Ladetiiren sind Einstiegtritte auBen nicht angebracht. Nur im Bereich der Ladetur am Nichtbrems-Ende ist ein Tritt Als Einstieg am Handbrems-Ende dient auf jeder Wagen- seite eine einflugelige Drehtijr. Das Einsteigen ist auch bei niedrigen Bahnsteigen durch zwei Trittstufen muhelos rnoglich. Die sechs Ladetiiren, die als doppelflugelige Schiebetii.ren ausgebildet sind, ermoglichen einen schnellen Ladungsaustausch (Bild 5). Das Betatigen der Schiebetiiren geschieht durchlDruck- luft. Diese wird durch einen Hebel im Wageninneren fur jede Tiir einzeln ausgelost (Bild 6). Hierbei sind die Turen durch eine Verriegelung von innen, die nur in. Verbindung mit der Druck- luftbetatigung gelost werden kann,, gegen unbefugtes 1 Offnen von auflen gesichert. Beim Versagen der Druckluftanlage kann das Bedienen der Tiiren.durch Handbetatigung (in Verbindung mit dem Notoffnungshahn der Druckluftanlage and der mecha- nischen .Turverriegelung) vor sich gehen. HierfOr sind an den 131 l Die irn Wagen eingebauten Fenster konnen ,zum Tei l durch Kurbelapparate nach unten versenkt werden. Alle Fenster in den Turen sind dagegen fest eingebaut, um bei den Schiebe- tiiren mit moglichst geringen Turstarken, auszukommen. Die Fenster sind von innen durch schwenkbare Gitter gegen Be,- schadigungen geschiitzt. AuBerdem sind an alien Fenstern in jeder Stellung feststellbare Rollvorhange angebracht.I Kapak. Unter Druck and Hitze hergestellte Platte aus Pflanzenfaser mit Bindemittel als Zusatz. , ') Pi?therm. F.ratarrter`Kunstharzschaum, unter Verwendung eines Hiirters hergestellt. Gewicht 14 kg je m'. Durch den porbsen Aufbau guter Isolier- stoff. I ') Per/6l. Wassei- and luftundurchlassige Kunststoffolie. I Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 132 Der Bahnpostwagen 4-b/24,7 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 6 Juni 1957 Ausstattung der.Innenraume Das Innere des..Bpw? 4-.b/24,7 ist - seiner Bestimmung ent- sprechend - in verschiedene Raume aufgeteilt. Am Hand- brems-Ende befinden sich der Vorraum mit Kleidersohranken und einem Kiihlschrank (Bild '7), der Abort'mit Waschgelegen- heit (Bild 8) und eine Kochnische (Bild 9). Hieran schlieBt sigh der Briefraum an, in dem das Umarbeiten der Briefe durch- gefuhrt wird. Im ans6hliel3enden,Aussackraum werden die Post- .beutel ausgeschuttet bzw. fur die Abgabe an weitere -Strecken- ziige? oder Stationen fertiggemacht. Der daran anschlielende Packraum dient zum'Stapeln der'Pakete. Am Nichtbrems-Ende ist noch ein kleiner Raum fur die Heizaggregate abgeteilt. Alle einzell en Raume sind durch Schiebeturen voneinander getrennt. Dadurch wird beim Durchgang die Arbeit im Wagem kaum behindert. Die Kleiderschranke im Vorraum sind so bemessen, daB Ober- kleidung fur zehn Persohen untergebracht werden kann. Der Kiihlschrank - , neben. den Kleiderschranken stehend - hat `einen Gesamtinhalt von 125 1 und ist so geschaltet, daB er nur wahrend der Fahrt in Betrieb genommen werden kann. Die Doppelkochplatte weist eine Leistungsaufnahme von insgesamt 1000 W auf und kann durch zwei Schukosteckdosen an eine Spannung von 55 V angeschlossen werden. Der mit weiBem Linoleum ausgeschlagene Abortraum nimmt auger der normalen Abortausrustung Waschbecken, Seifen- spender, Handtuchhalter, Spiegel. usw. auf. Die Wasserver- sorgung wahrend der Fahrt geschieht durch einen fiber dem Bild 7. Vorraum am Brems-Ende (Aufn.IPF) Abort liegenden Wasserbehalter von 400 1 Inhalt. Der Wasser- 'verbrauch wird durch 'FuBhebel geregelt. Von unten ist der game Wagen durch einen gesikten (ge- wellten) Blechboden abgedeckt. Der FuBboden im Brief- und' Aussackraum besitzt auger der Isolierung mit Piatherm und Holz eine Auflage aus Filz und Linoleum. Dadurch werden die stehend auszufiihienden Arbeiten wesentlich, erleichtert. Die eingebauten Tische; sind 845 mm hoch, 750 mm breit und mit 1,8 mm dickem, grunem Linoleum belegt (Bild 10). Vor den Ladetflren im Briefraum werden die Tische klappbar ausgebildet. Eine erhohte Leiste an den Vorderkanten der -Tische verhindert das Herunterrutschen von' Postsendungen wahrend der Fahrt. Vber den Tischen sind an den Wagenwanden 226 Facher zum Sortieren der Briefsendungen eingebaut; Unterhalb des Tisches auf der Notbremsseite befindet sich ein Wertschrank, daneben schlieBt sich ein Fachwerk an, in dem kleinere Packchen wahrend der Sortierarbeit abgelegt werden konnen. Auf beiden Wagenseiten wurden unterhalb . der Tische Briefkasten mit einem Einwurfschlitz.von auBen eingebaut (Bild 11). Im Hin- blick auf bisherige Schwierigkeiten beim Einwerfen der Sen- dungen durch Postkunden liegen die Einwurfschlitze dieses Wagens niedriger. Im Aussackraum ist der Aussacktisch auf der Notbremsseite untergebracht. Gegenilber sind die Beutelspannen mit daruber- liegenden Packchenfachern angeordnet. In den Beutelspannen werden die Postbeutel aufgehangt, um die Sortierarbeit zu er- leichtern (Gild 12). Bild S. Waschbecken und Abort (Aufn. IPF) Bill 11. Briefkasten (Aufn. IPF) Bild 10. Briefraum (Aufn. IPF)... Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 8 Junt 1957 DerBahnpostwagen 4-b/24,7 Bild 13. Aussacktisch mit herausgezogenen Schubladen (Aufn..IPF) um grobe Schrnutz-'und Staubteilchen,, die In den Sendungen 'mit der AuBentemperatur etwa gleichhoch' liegt. Im Wagen and Postbeuteln enthalten sind, durchzulassen (Bild 13). Unter entsteht ein leichter Uberdruck, der Rauch uiid Schmutz nicht dein Tisch wird der grobe Staub in Schubkasten, die mit Filz ' eindringen laBt. Heizung and Luftung des Wagens 133 . Im Winterbetrieb wird die Heizung. des . Wagens von einer, Luftheizung ubernommen. Dadurch ist gewahrleistet, daB alle Raume ? in kurzer Zeit gleichmiBig 'aufgewarmt sind. Wirkungsweise Durch Offnungen in den AuBenwanden des Packraumes wird von einem Ventilator Frischluft angesaugt and mit der aus den Wagenraumen durch Kanale angesaugten'Luft gemisolit. Die' gemischte Luft wird in vier olbenetzten Labyrinth-Filterzellen entstaubt and von einem Ventilator `in das Kahalsystem. go-, driickt. Der Weg der J uft fiihrt nacheinander durch den'Feuer- luftofen, den elektrischen Lufterhitz'er un'd'den Dampfluft-? erhitzer zum Warmluftkanal in der"Decke. Bei diesem Wagon'. ist die Zufiihrung der Warrnluft aus der Decke bewuBt gewahlt . worden, um den anfallenden Staub durch den Luftstrom nach unten zu driicken. Die' Luftmenge wurde so bemessen; daB die Raume auch am FuBboden genugend aufgewarmt werden.' Die in den Deckenluftkanal eingeblasene erwarmto Luft stromt durch Ausblasen in die Arbeitsraume. Sie wird?durch die am Fufboden' and uber dem Aussacktisch befindlichen Off- nungen. der' Kanale vom Ventilator abgesaugt,'.nach Mischung mit der. Aufenluft sowie nach der Entstaubung und.Erwarmung wieder den Arbeitsraumen zugefiihrt. Im:Sommerbetrieb arbeitet die'Anlage mit'der gleichen'Luft- menge' als Drackbeliiftung. Durc'h Umstellen von Klappen wird meter Frischluft angesaugt. Alle Heizanlagen sind dabei natiirlich auger Betrieb. Die zugefuhrte' Luft wirkt. allein durch riclitung fiber dem Tisch auf. Die Warmequelle fiir die Luftheizung ist fur, drei Heizungs- An der.Stirnseite des Aussacktisches ist,die Hauptschalttafel amen geeignet. Wahrend der'Standzeit liefert ein Feuerluftofen aigebracht. Unterhalb des Tisches befinden rich die elektrischen die benotigte Warme. Bei der Fahrt'stellt je nach.dem Vorspann feint. Den anfahenden feinen Staub nimmt eine Absaugvor- Heizungsaggregate , ausgelegt sind,'gesammelt and beim Reinigen des Wagens ent- ngen fur den Betrieb auf den Eisenbahnstrecken. e von et u -1- g g g 1 j zum Stapeln von Paketen angebracht. Dies Traggerust uber dem raum, um den in einem Abstand ein weiterer Mantel gelegt ist. Mittelgang im Packraum ermoglicht das Unterbringen von In diesen Mantel munden die Luftkanalo ein. Die an dem !Mantel larigen Sendungen. des Brennraumes vorbeistei ende. Luft, wird beim Befeuern des Den AbschluB am Nichtbrems-Ende, bildet der~Ofenraum, Ofens mit Braunkohlen oderBriketts.erwiirmt. Der Ofer ist fur in dem, em n: Feuerluftofen and Regelgerate fur die Dampfheizung eine maxim-Ale, Heizleistung von '20000 kcal konstruiert and Bowie der Ventilator fur die Luftheizung eingebaut sind. verbraucht bei maximaler Heizleistung ca..10 kg/h Brennstoffe. Kleinere Ausriistungsgegenstande (Feuerloscher, Feldstiihle, Der elektrische Lufterhitzer besitzt eine maximale Heiz- Brechstangen, Rettungsleiterh usw.) vervollstandigen die Aus- leistung'vori 30 kW an einer Betriebsspannung von 1000 V. Er. riistung des Wagens. Sic erechen .den Arbeitsschutzanord- ist in drei Heizgruppen unterteilt, von denen eine in Abhangig- k 't d T f+4 r t- selbsttati ere elt wird Beim Im Packraum (Bild 14) sind in einer Hohe von 1250 mm an Energie zur Verfugung. - - jeder Wagenseite Packbretter mit einer Breite: von 700 mm . ' Der Feuerluftofen besteht aus einem geschlossenen' Brenn- ~,~ Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA- RDP80T00246A043600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Uberschreiten der Lufttemperatur (x'50?C) wegen einer zu gro- Ben eingeschalteten Heizleistung oder beim Versagen des Lufter- motors wird die gesamte Heizanlage stil]gesetzt. Eine eingebaute Sicherung schaltet die Stromzufuhr ab, wenn bei einem Versagen der tNerwachungselemente die Temperatur uber 80? C ansteigt. Der Dampflufterhitzer besteht ails einem Rippenrohrsystem and leistet bei e finer Dampftemperatur von 100? C etwa 21000 kcal/h. Die Heizleistung wird in Abhangigkeit von der Temperatur im Luftkanal selbsttatig geregelt. Die umgewalzte Luftmenge betragt 2900 cbm/h, die sich aus 2400 cbm/h Umluft and 500 cbm/h Frischluftbei Winterbetrieb zusammensetzen. Diese Luftrnenge reicht fur eine 12kopfige Wagenbesatzung aus, wobei auf jede'Person ein Anteil von 42 cbm/h entfallt. Die elektrische Anlage Als Energiespender dient ein am Wagenboden befestigter Generator nut einer Leistung von 4,5 kW bei einer Spannung von 48 V. Der Generator wird durch einen Flachriemen von einer Achse eines Drehgestelles angetrieben. Als Puffer fur die Energieversorgung wahrend der Standzeit ist eine Nickel- Cadmium-Batterie eingebaut (Bild 15). Selbstverstandlich kann auch eine entsprechende Bleibatterie verwendet werden. AuBer- dem hat man fur die Speisung alley elektrischen Verbraucher des Wagens bei Standzeiten auf Postbahnhofen einen AnschluB aus dem ortlichen Starkstromnetz vorgesehen. Die Haiiptbeleuchtung des Wagons geschieht mit Leucht- stofflampen, die mit einer Wechselspannung von 180 V/50 Hz gespeist werden. Ein Zwei-Anker-Umformer formt den. vom Generator bzw. von der Batterie gelieferten Gleichstrom fur die Speisung -der insgesamt vorhandenen 23 Leuchtstofflampen in Weohselstrom um. Bei schweren Schiiden an der Leuchtstofflampenanlage, die einen Ausfall dieser Beleuchtung zur Folge hat, ? ist ein Gliih- lampennetz vorgesehen, das aus einer Speicherbatterie von 24 V gespeist wird. 16 Glnhlampeh zu je 25 W ermoglichen in diesem Falle das Weiterarbeiten im Wagen. Wenn beide im Wagen eingebauten elektrischen Beleuchtungs- anlagen ausfallen, kann mit Hilfe von elektrischen Handnot- leuchten weitergearbeitet werden. Bild 15. Teil der Maschinenbatterie and Fremdnetzeinspelsung (Aufn. IPF) Die Schaltung der elektrischen Anlage ist so gestaltet, dali alle Verbraucher (auger Kuhlschrank, Warmplatte and SchluB- leuchten) von der Hauptschalttafel geschaltet, and kontrolliert werden konnen. Eingebaute Merkiampen and ilbersichtliche Schilder an den einzelnen Schaltern ermoglichen auch dem Laien das Betatigen der Anlage. Selbst durch falsches Schalten kann kein Schaden fur Menschen and Anlage entstehen. In die Windleitbleche des Wagens sind elektrische Zug- schluBleuchten eingebaut, die direkt von der Batterie gespeist werden (Bild 16). Das Schalten der Schlulleuchten ist vom Bahnsteig aus inoglich. Dadurch entfallt fur das Rangierpersonal das schwierige Aufsetzen der SchluBsignale bei Nachtfahrten. Blld 16. Zugschluf3leuchten am Handbrems-Ende (Aufn. IPF) Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 6 Juni 1.957 Zusammenfassend kann gesagt werden, dal die' im Bpw 4-b/24,7 eingebauten technischen Neuerungen geeignet sind, den schweren' Dienst der Bahnpostfahrer zu erleichtern. AuBer- dem wird ein rascherer Postaustausch auf den Stationen ermog- licht. Die gesammelten Erfahrungen werden beim Bau weiterer Wagen gleicher Art sowie solcher der Gattung 4-b/15 ver- wendet. Die in der letzten Zeit eingeleiteten Versuche fur die Mechanisierung des Ladungsaustausches mussen auch beim Bau von Bpw beriicksichtigt werden. Vorschau auf die 20. Leipziger Nachkriegsmesse vom '1. bis S. September 1957 Die Leipziger Herbstmesse wird auf mehr als 100 000 gm Messe- stand f lathe Aussteller aus weit uber 20 and Besucher aus voraus- sichtlich 70 Landern vereinigen. Einige Lander zeigen ihre Erzeug- nisse in Kollektivaicsstellungen, so Rumanien, Albanien and die Mongolische Volksrepublik, die sich erstmalig an der Leipziger Messe beteiligt. Osterreich zeigi vor allem Textilien and Schuhe; -auch Indien beabsichtigt, sick wieder zu beteiligen. Die tschechoslowakischen Anflenhandelsgeseltschaften -stellen Textilien, Schuhe, Burobedarf, Sportartikel, Spielwaren, Schall- platten and Noten, Verlagserzeugnisse, G(aswaren and Nahrungs- mittel aus. Polnische Au/lenhandelsunternehmen bringen Nah- rungs- and Genu/lmittel, Haushaltgerate, Porzellan, Textilien, Lederwaren, Spielwaren, Christbaumschmuck and Verlagserzeug- nisse. Ungarn bietet Textilien, Schuhe, Haushaltgerate, Rund- funkapparate, Nahmaschinen, Verlagserzeugnisse sowie Nah- rungs- and Genuffmittel an. Franzosische Firmen bieten Weine, Wollgewebe, Gewebe aus synthetischen Fasern, Konfelctiou, synthetische Pelze, Schuhe, Parfumgrundstof fe, Uhren, Schmuck and Bucher an, belgische Aussteller zeigen Nahrangsmittel, Wollgewebe, Nylon- and Kunst- seidengarne, Schuhe, Lederwaren and Verlagserzeugnisse. Aus den Niederlanden kommen Obst and Gemuse, Bucher, Kdse, Pharma- zeutika, Fischsilber, Carne, Gewebe and Kon f ektion sowie Verlags- erzeugnisse. Die nordischen Lander Danemark, Norwegen, Schwe- den and -Finnland bringen Obst and Gemuse, Fische and Fisch- konserven sowie Kam, Gro/lbritannien bietet Fische an, wahrend Irland mit handgewebten Tweeds vertreten ist. Griechenland, Italien and Portugal bieten Obst, Y,Veine and verschiedene Rohsto/fe an, wie Kork and Schwamme. Die Schweiz ist wieder durch bekannte Uhrenfabriken sowie Prdzisionswerkzeuge and Bucher vertreten. Luxemburg stellt Leder aus, and auch die USA beteiligen sich wie- der mit Verlagserzeugnissen. Firmen der Deutschen Bundesrepu- blik sind in last alien Messegruppen vertreten. - Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 6 Jun! 1957 Wu' )OSdd. GLKd dig LiJ kt am 23. J""i 1957 Yon Horst HILLE, Leipzig Am 23. Juni wird also gewdhlt. ?Ja, natiirlich", wird der eine rasch crganzen. ?Das ist dock all- ?gemein- bekannt". Und ein anderer stellt eine Gegenfrage: ,Eine Wahl nennen Sic das? Es gibt doh nur eine einzige Lisle ..." Es ist schon richtig - wenn man wahlen soil, dann muff man mehrere Dinge zur Auswahl haben. Aber horen Sic nur mat auf - merksam zu: Angenommen, Sic wollen sick einen Anzug kaufen. Das ist Ihr festes Ziel. Dann geben Sic in ein - sagen wir - .HO- Kaufhaus, and dort konnen Sic unter zwanzig oder dreiffig ver- schiedenen Anzugen den fur Sic passenden auswahlen. Ist das eine Wahl? Eine Auswahl - sagen Sic? Riehtig - aber in der Politik sei das etwas anderes? Hm, stimmt nicht ganz. Sic haben dock auch bei einer politischen Wahl ein ganz bestimmtes Ziel, und das ist einmal die Erhaltung des Friedens (,,Na kiar, ist dock setbstver- standlich" murmeln Sic) and dann die weitere Verbesserung Ihres personlichen Lebensstandards (,,Allemal, je schneller, desto lieber" ist Ihre Antwort). Dazu aber brauchen Sic Abgeordnete in den Ge- meindevertretungen und Bezirkstagen and letztlich auch in der Volks- .kammer unscrer Republik, die Sic durch die Wahl beauftragen, Ihrer Meinung in diesen Gremien Gehor zu verschaf fen. Nun kon- nen Sic unter den Kandidaten der Nationalen Front auswahlen, wer Ihnen am geeignetsten erscheint, Ihre dringendsten Anliegen zu vertreten. Ungeeignete Kandidaten lehnen Sic ab - wenn der Vergleich auch wic alle Vergleiche hinkt - wie einen nicht gefallen- ,den Anzug. Natirlich mussen Sic zu den Rechenschaftslegungen and Kandidatenvorstellungen auch wirklich hingehen, so wie Sic sick ja auch in das HO-Kau f haus bemuhen mussen, wenn Sic einen Anzug auswahlen wollen: Ja, und am 23. Juni geben Sic gewisser- .maffen nur noch die Bestatigung fur Ihre Auswahl, indem Sic die Liste der Kandidaten der Nationalen Front ankreuzen. Die eigent- liche Wahl oder Auswahl haben Sic schon vorher get ro f f en. Wer nun noch eine zweite Liste haben will, der kommt mir vor .wie einer, der im HO-Kau f haus au per den vielen guten Anzugen noch durchlocherte ohne Hosenbeine and Armet zur ?Wahl" haben mochte. ,Solch ein Blodsinn" rufen Sic mir zu. Na also, da haben wir uns ja verstanden.. Hm, nun kommen aber die ach so demokratisch gesinnten Besser- wisser: Wenn das so klar ist, dann konnte man es sick dock um des .Schemes willen erlauben, noch eine Oppositionsliste aufzustellen. Die wurde doch dann niemand wahlen, genauso wie sick niemand fiir teures Geld einen durchlocherten Anzug aussuchen wurde. Ja, leider ist die Sache mit solchen Oppositionskandidaten nicht so cin- fach and leicht zu durchschauen. Diese Leute verstehen es namlich :groffartig, ihre ?Locher" zu verbergen. Sic versprechen Ihnen das Blaue vom Himmel herunter, sic, versprechen Ihnen den Frieden und den Wohlstand. Sehen Sic dock nach dem Westen unserer Hei- mat! Dort haben die Menschen unter vielen Sorten von Parteien ,,frei" auswahlen konnen. Und was haben sic gewahlt? All das, was sic nicht wollten: die Wehrp f Licht und die Atomkanonen; das Verbot der KPD und die Eingliederung in die NATO, einem ag- ,gressiven Militarblock mit Nazigeneralen an der Spitzc. Das hat man den Wahlern natirlich nicht vorher gesagt. Vielmehr gab es zunachst Zuckerbrot, and nun kommt so allmahlich die Peitsche.. Leider haben sick allzu viele von den schonen Kleidern and noch schoneren Autos und allerschonsten Apfelsihen blenden lassen. Sic lebten in den Tag. Einmal alter vier Jahre dur/ten sic ?wahlen", dann aber konnten die ,,frei" gewdhlten Herren, die Bankiers und Croffgrsndbesitzer, die ehemaligen Nazis machen, was sic wollten. Ja, und dann konnten these Herren wieder Soldatenverbande and SS-Tref fen organisieren, da konnten sic wieder ji dische Friedhofe schanden, konnten Friedenskampfer einsperren. Und wahrend all dies geschieht, trommelt der Rock'n-Roll and der Sohnulzen-Heimat- film an/ das Bewufftsein der Men.schen and lullt sic immer sicherer ein - wenn nicht die Arbeiterklasse auch der Bundesrepublik hellhorig ware and diese Plane storen wurde. Nock haben die ver- antwortlichen FAhrer der Sozialdemokratie die ausgestreckte Bruder- hand aus unserer Republik nicht ergri f fen. Aber das kommt noch, verlassen Sic sick darau f ! Wenn unsere Republik ihre Bemihungen fortsetzt, den Lebensstandard zu steigern und die Demokratie - das bei fat namlich nichts anderes als ,Herrscha f t des Volkes" - zu festigen, dann wird die Deutsche Demokratische Republik noch deutlicher zu einem Vorbild fiir das ganze Deutschland werden. In vielen Punkten ist sic es bereits jetzt. Aber wir geben uns mit den errungenen Erfolgen nicht zufrieden. Sic haben.ja auch noch viele Wiinsche fur Ihr personliches Leber. Also muff man den einmal beschrittenen Weg fortsetzen. Gewiff, es werden noch viele Fehler gemacht bei any (und bei den anderer auch), aber es sind keine grundsatzlichen Fehler. Schliefflich ist die Deutsche Demokratische Republik - der erste Stoat der Arbeiter and Bauern in Deutsch- land - ja auch-erst ein Kind von acht Jahren, and fiir dieses Alter leistet sic schon allerhand. Auf der anderer Seite linden wir den Kapitalismus mit semen hundertjdhrigen ,Erlalsrungen" vor, einen ausgekochten Burschen, der alle Register seines ,K&nnens" zieht, um die Werktatigen bei der Stange zu halten. Aber er bleibt deswegen ein alter Mann, zum Sterben verurteilt. Wir aber sind jung, mit Fehlern behaftet wie alle Jugend, wir aber sind voller Lebenskraft, stutzen wir uns doch auf die Leistungen der Arbeiter- klasse, auf die Leistungen unserer Bauern und au/ die Leistungen der fortschrittlichen Intelligenz. Unser Weg ist steinig, aber Ihr eigenes Heim war auch nicht in einem Jahr komplett ausgestattet; hochstwahrscheinlich se/sat/en Sic sick heute and morgen noch weitere Dinge an. Wie sollte es do mit einem Staatsge f age, das prak- tisch aus dem Nichts angefangen hat, anders sein? Schon aus die- sem Grunde scheme das ,Wirtschaftswunder" Westdeutschlands etwas anriichig zu sein. Und beim genaueren Hinsehen ist es au/ Dollarschulden and Ausbeutung aufgebaut. Die goldenen Hande der deutschen Arbeiter werden zur Erhohung des Reichtums ciniger weniger Monopdlkapitalisten mi ffbraucht. Ein paar Brocken gibt man den Arbeitern ab, damit sic stille sind. Dock es kriselt bereits im Gebalk, das man durch Riistung and Kommi ff zu stutzen ver- sucht ... Wir geben also den anderen Weg. Er ist scheinbar sccwerer, aber dafir sicherer, ja sozusagen unbedingt sicher. Es ist der Weg zum Sozialismus, der keine Krisen kennt and daher die Garantie fur einen standig steigenden Wohisland bietet, der die Garantie bietet fur ein Leben in Frieden. Wir Postler stehen mittendrin in diesem Aufbau, and wir haben grope Erfolge erzielt. Allein auf sozialem Gebiet wurden Millionen- summen ausgegeben, die nicht in der Lohntiite erschienen, aber dock alien zugute kommen. 132 Kulturraume, 486 Klubraume, 136 Bibliotheken, 180 Sanitatsstellen, 120 Frauenruheraume, 86 Werkkiichen and 84 Sportanlagen warden allein in Postbetrieben eingerichtet. Um Millionenbetrage warden ins Laufe der vergan. genen Jahre die LOhne and Gehalter erhoht. Und in alter unmittel- barer Erinnerung ist noch die Einlahrung der Dienstalterspramien, wo/ir allein im Jahre. 1957 10,7 Mill..DM ausgeschu.ttet werden. Dieses Geld ist von uns alien erarbeitet worden. Je besser wir ar- beiten, um so meter Mittel stehen uns auch zur Verfiigung. Sehen Sic, verehrter Kollege, nun f i lit Ihnen die Wahl nicht meter schwer. Nun kennen Sic das Ziel noch besser. Und denen, die dieses Ziel als Abgeordnete mit erringen hell en wollen, gehort Ihre Stimme am 23. Juni: den Kandidaten der Nationalen Front des demokra- tischen Deutschland. Die Losung sei: ,,An die Arbeit fur den Sieg des Volkes am 23. Juni 1957, alle Kraft fur die Starkung and Festigung der Deutschen Demokra- tischen Republik." a Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 6 Juni 1957 Sind die Einrichtungen des Post- and Fernmeldewesens im Kapitalis- mus staatliche Verwaltung oder staatskapitalistisches Unternehmen? Von Dr. Reinhard GOTTNER, Dresden Die als Thema gestellte Frage wurde nicht nur von den Studenten des Instituts Mr Okonomik des Post- and Fern- meldewesens an der Hochschule fur Verkehrswesen aufgeworfen, sondern auch in Diskussionen snit Vertretern der Praxis, insbesondere dann, wenn man versuchte, bestimmee Analogien zwischen der Deutschen Bundespost and der Deutschen Post zu ziehen. Mit den folgenden Ausfuhrungen wird deshalb beabsichtigt, these Frage vom Standpunkt der marxistisch-leninistischen politischen Okonomie aus zu beantworten. Damit ist gleichzeitig gesagt, daf3 der Ver- fasser weniger von juristischen Erwagungen ausgeht, sondern vielmehr von der okonomischen Stellung der Einrich- tungen des Post- and Fernmeldewesens im Kapitalismus. Da aber bekanntlich die okonomischen Verhaltnisse die juristischen Anschauungen bestimmen, konnen die entsprechenden rechtlichen Schluf3folgerungen daraus gezogen werden. Dem Verfasser steht aktuelles Material vorwiegend fiber die Deutsche Bundespost zur Verfugung. Deshalb stutzt sich die Beweisfuhrung in erster Linie darauf. Die Deutsche Bundespost soil dabei aber lediglich als Beispiel dienen, um theoretische Verallgemeinerungen zu ziehen. Von vornherein sei auch betont, daf3 Bich die folgenden Ausfuhrungen nur an/ staatliche Post- and Fernmeldeunternehmen beziehen. Auf die in manchen Ldndern vorhandenen privaten Fernmeldegesellscha ften tref f en sic also nicht zu. Zuvor noch eine Bemerkung zur Verwendung des wissenschaftlichen Materials. Die folgenden Ausfuhrungen ent- halten mehr Zitate als gewohniich verwendet werden. Das hat im wesentlichen zwei Ursachen: 1. Die bisher weniger bekannten Zitate der Klassiker des Marxismus-Leninismus, die Bich in bestimmterForm mit der Stellung der Post im Kapitalismus bescha f tigen, sollen dem Leser zusammenhangend vor Augen ge f fihrt werden. 2. Die Stellung des Post- and Fernmeldewesens innerhalb der kapitalistischen Gesellschaft Id/3t sich nicht nur gut mit Tatsachen beweisen, sondern ebenfalls mit Ausfuhrungen 14hrender burgerlicher Theoretiker auf dem Gebiete des Post- and Fernmeldewesens fiber die tatsdchlichen Verhaltnisse, d. h. mit Au/3erungen daruber, wie sie die wirtschaf C- liche Organisations form dieses Wirtschaftszweiges selbst einschdtzen. Schlichte Hoheitsverwaltung? Die als Thema gestellte Frage betrachtete man bei der Deut- schen Reichspost sowie auch bei der Deutschen Bundespost his- her vor allem vom verwaltungsrechtlichen Standpunkt sus. Diem Handhabung bedeutet von vornherein eine Entschei- dung dahingehend, daB die Einrichtungen des Post- and Fern- meldewesens unter kapitalistischen Produktionsver- haltnissen als, staatliche Verwaltung (Behorde) klassi- fiziert werden. Dennoch warden seit Jahrzehnten in den verschiedensten Untersuchungen Fragen erortert wie: Ist die Post ein Gewerbe- betrieb, ein Unternehmen, eine staatliche Anstalt, eine Betriebs- verwaltung (fiskalische Verwaltung), eine Hoheitsverwaltung in Form der obrigkeitlichen oder der schlichten Hoheitsverwal- tung ? Kann man von einem Postmonopol sprechen? Im Handworterbuch des Postwesens (2. Auflage) and auch in anderen Werken kommt man schlieBlich zu dem Ergebnis, daB die Deutsche Bundespost als. schlichte Hoheitsver- waltung anzusehen ist. Im gleichen Zusammenhang stellt aber das Handwbrterbuch feat: ?Der Begriff schlichte Hoheitsver- waltung ist wenig glucklich, da er im Gegensatz zu der obrigkeit- lichen Verwaltung die Eigenart der unter ihn fallenden Ver- waltungstatigkeiten nicht zum Ausdruck bringt."1) Im Post- leitfaden der Deutschen Bundespost 4,1 heiBt es dazu ferner: ,,Welche Stellung die Deutsche Post im Rahmen des Verwal- tungsrechts einnimmt, 1st von jeher umstritten gewesen. Auch heuto besteht daruber keine letzte Klarheit."2) Die For- mulierung ?schlichte Hoheitsverwaltung" befriedigt also die kompetenten Stellen in der Bundesrepublik selbst nicht vollig. Die in den oben erwahnten Fragen aufgeworfenen Moglich- keiten werden im Handworterbuch abgelehnt. Eine Ausnahme bildet lediglich die Bezeichnung der Post als Unternehmen. Aber such sie findet keine rechte Billigung, weil sie nicht genugend aussagekriiftig sei. Im Postleitfaden der Deutschen Bundespost 4,1 wird auch noch bestritten, daB sie ein Unternehmen ists). Aus dieser Situation ist mit zu erklaren, weshalb in der bis- herigen Postliteratur - insbesondere der juristischen - die Posteinrichtungen verschiedener kapitalistischer Staaten als Teil der staatlichen Verwaltung angesprochen werden. -Haufig wird deshalb such der Begriff Postverwaltung ver- wendet, and zwar in zweifacher Hinsicht: 1. als Bezeichnung samtlicher staatlichen Einrichtungen des Post- and Fernmeldewesens eines Landes and 2. im Sinne der Verwaltung der Post, d. h., man meint damit refine Verwaltungsdienststellen der Post (Ministerium, bezirk- liche Verwaltungen u. a:). Das Post. and Fernmeldewesen - ein Teil der materiellen Pro- duktion Entspricht die eben dargelegte Anschauung den tatsachlichen Veihaltnissen ? Der Verfasser halt die Charakterisierung der Post als schlichte Hoheitsverwaltung ebenfalls fur ,wenig glucklich" oder, genauer gesagt, fur unzutreffend. Die Abweichung gegen- i ber den Vertretern des Terminus ,Postverwaltung" (im Sinne samtlicher staatlicher Einrichtungen des Post- and Fernmelde- wesens eines Landes) ergibt sich aus folgenden tberlegungen des Verfassers. Das Post- and Fernmeldewesen 1st - wean man seine haupt- sachlichsten Zweige betrachtet - ein Teil der materiellen Produktion4) and als solcher den Klassen gegenilber indiffe- rent, was aber nicht besagt, daB die Klassen dieser gegenuber indifferent sind. Als Teil der materiellen Produktion dient das Post- and Fernmeldewesen zur Durchfuhrung der erweiterten Reproduktion. 1) Handworterbuch des Postwesens, Frankfurt (Main) 1953, S. 762. ') ?Der Dienst bei der Deutschen Bundespost", Band 4, 1. Tell,, Grund- lagen des Verwaltungadienstes", R. v. Decker's-Verlag, G. Schenck, Hamburg, Berlin, Bonn 1953, S. 38. 3) Ebenda, S. 39. 4) Vgl. dazu die Hinweise von Karl Marx, ?Das Kapital", Band II, Dietz Verlag, Berlin 1948, S. 50 sowie seine grundlegende AuBerung zur Stellung des Transportwesens in der gesellschaftlichen Produktion, ,Theorien fiber den Mehrwert", Dietz Verlag, Berlin 1956, S. 375/376; ferner die Hinweise von Kronrod in ,Grundprobleme der marxistisch-leninistischen Lehre von der produktiven Arbeit im Kapitalismus and Sozialismus", Sowjetwissenschaft, Heft 4/1948; Mine, ?'Uber die Theorie des Volkseinkommens der sozialistischen Gesellschaft", ,Ekonomista" Nr. 1/1955 (polnisch); Gerhard Rehbein, ,Zur Marxschen Lehre vein Transport- and Nachrichtenwesen im gesellschaftlichen ReproduktionsprozeB", Verlag Die Wirtschaft, Berlin 1953, insbesondere die Seiten 49f.; Entwurf zum Lehrbuch ,()konomik des Post- and Fernmelde- wesens", Abschnitt ?Das Post- and Fernmeldewesen als Tell der materiellen Produktion". Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post, 2. Jg. Heft 6' - `Juni 1957 bunden mit dam Transportprozef3, d. h. dem Produktionsprbze~ der ' Transportindustrie ... Der Nutzef fekt, ist nur konsumierbar evahrend des Produktionsprozesses; er existiert nicht als ein von diesem'Prozef3 versehiedenesGebrauchsding, das erst nach seiner Produktion lals Handelsartikel fungiert, als Ware zirkuliert. Der Tauschwertldieses Nutzeftektes ist?aber bestimmt, wie der jeder Die Hauptaufgabe des?Post- and Fernmeldewesen ist die Be- friedigung des Nachrichtenbedurfnisses der Gesellschaft. Ent sprechend dart Bestimmung'des- Absenders oder Auftraggebers warden die. Nachrichten ortlich verandert. Das Produkt des Post-'und Feri meldewesens besteht in einem Nutzeffekt, in eener Leistung,,ebeu der Ortsveranderung von Nachrichten. Zur Her- stellung dieser Leistung werden - genauso wie im Transport- wesen bei der Ortsveranderung von Waren oder anderen Giitern produktivelArbeiter eingesetzt. Durch ihre produktive,Arbeit wird aber nicht nur der Gebrauchswert, namlich die Ortsver- nnderung erzeugt,'sondern gleichzeitig ein Wert. Das, was Marx fur das Transportwesen sagte, gilt im ubertragenen Sinnd.auch fiir die Beforderung-bzw. tYbermittlung von Nachrichten: ? ,Was aber die Transportindustrie. verkauft,,ist die Ortsverdn- derung.selbst. Der hervorgebiachte Nutze f fekt ist untrennbar ver- anderen Ware, durch den Wert der i.n ihm verbrauchten Pro- duktionselemente (Arbeitskraft and Produktionsmittel) plus dem Mehrwert, den die Mehrarbeit der in der Transportindustrie beschaftigtei Arbeiter'geschaffen hat."b), Die Prod uktionsmittel des Post- and Fernmeldewesens send unter kapitalistischenVerhaltnissen in den meisten Landern Eigentum des burgerlichen Staates., Sie befinden sich dadurch in der Verfngungsgewalt ;der herrschenden kapitalistischen Klasse, rind in,letzter Konsequenz Eigentum der Klasse der ? Kapitalisten. ' Diese benutzt deshalb auch die Einrich- tungen der Post mit, zur Durchsetzung ihrer Klasseninteressen, zur' Aufrechterhaltung bzw: Festigung, ibrer Klassenherrschaft. Insofern ist das Post- and Fernmeldewesen, ein Instrument des 1 urgerlichen Staates. Um das zu gewahrleisten, wurde das Post- And Fernmeldewesen in ein staatskapitalistisches Unter- nehmen unigestaltet. Darauf weisen -' zumindest indirekt- auch Theoretiker auf ,dem Gebiete des Post- and Fernmeldewesen aus der'Bundes- republik hind Eckner fiihrte z.'B. aus,,daB der Staat ,auch die Erfullung vonAufgaben iibernahm, die Hach iiberlieferten Grund- ,satzen der Initiative privater Unternehmer uberlassen waren",. nd zwar u. a. aus der.zwingenden ,Notwendigkeit, das Staats- i (Werkfoto C. Lorenz-AG, Werk Leipzig in Verwaltung;. T' ggeselle Leipzig) Post- and Fernmeldewesen im Kapitalismus I so- wesen funktions- and lebensfahig zu erhalten". Es ergib sich mit - wie Eckner weiter feststellte ein-,,Eindringen der Ver- waltung in die Sphare der produktiven Unternehmungen`.`.s) Staatskapitalistisches Monopolunternehmeti?, Ferner ist zu beachten, daB die staatskapitaligtischen Post- unternehmen Monopole darstellen.. Das alleinige Re I cht'zur tbermittlung bzw. Beforderung von Nachrichten in best immten Formensowie zur Errichtung and zum Betrieb im Gesetz naher bezeichneter Fernmeldeanlagen wurde ihnen in verseliiedenen Karl Marx? Das Kapital", Band II, Dietz Verlag,,Berlin,194S S. 50. Dr. Eckner, , Ist die Deutsche Bundespost ein Gewerbebetrieb?" in ,,Archiv fur das Post- and Fernmeldewesen", Jahrgang 1952, S.,97 uuumiuuuunuuimmmm~nuinunnnuunuuuuumiuuunnuuuuununuunnuu 1 ^.^0^^^^0000 0 0000000000 Mittelwellen-Rundfunksender .1 Der 5-kW-Mittelwellensender RS 5000 M-52 dient zur hochwertlgen , t7bertragung von Sprach- and Musiksendungen des Sffentliclien Rund- funks. Infolge der z. Z. herrschenden auBerordentlichen t)berbelegung des Mittelwellen-Rundfunkbandes ist die relativ kleine Sendeleistung besonders fur die einwandfreie Versorgung des Nahbezirkesi geeignet. Die Abbildung zeigt die Vorendstufe and die Endstufe des Hochfrequenz- Die Anlage ist, in allseitig geschlossenen Einzelgestellen it form- i. schBnen LeichtmetallguBturen untergebracht. Die Bedienungselemente sind in einem pultfSrmigen Ansatz an den Gestellen eingebaut- Dadurch entfallt ein besonderes Sohaltpult, and der Sender -laBt sich weitgehend 'in den zur Versogung stehenden Raumlichkeiten unterbringen. Er signet sich such gut zum Einbau in Spezialfahrzeuge. Bel dem fahrbaren 5-kW.-Rundfunksender wird? die gesamte Anlage, in zwei 6!m langen Spezialanhangern (Wagen I and II) undeinem Einachsanhanger (Wagen III) untergebracht. Fur einen Wohn, wagen mit Weikstatt 1st AnschluB zur elektrischen Energieversorgung vorhanden. Antennen- mast and Kabeltrommeln mussen auf Lastwagen verladen warden- Der Sender let sin Erzeugnis der C. Lorenz-AG, Werk 'Leipzig (in Ver- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 138 Post- and Fernmeldewesen im Kapitalismus Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 6 Juni 1957 L,'andern sogar kraft Gesetzes lbertragen7). Insofern ist z. B. kann man die Deutsche Post als solche ansehen. Ahnlich verhalt die Deutsche Bundespost den Industriemonopolen flberlegen. es sich - allerdings unter Berdcksichtigung der grundsatzlich Post- and Fernmeldemonopole gibt es faktisch in alien Landern anderen gesellschaftlichen Verhaltnisse - in kapitalistischen der Erde, wobei zu beriieksichtigen ist, daB es sick auf dem Ge- Landern. biete des Fernmeldewesen zum Teil nicht um staatskapita- Manchmal wird versucht, die Begrundung fur die These, daB listische Monopole handelt (z. B. in den USA). die Post ein Teil der staatlichen Verwaltung sei, aus der Stellung In der westdeutschen Postliteratur wird allerdings offiziell der obersten Spitze dieses Unternehmens abzuleiten. Die Post- bestritten, daB es sich im Postwesen um ein Monopol handelt. ministerien sind aber eben nur die oberste Spitze and nicht Man spricht - ausgehend von dem zur Zeit nosh giiltigen Post- das Unternehmen selbst. Die Ministerien sind Teile des gesell- gesetz - vom Postregal, das angeblich nicht mit einem Monopol schaftlichen Vberbaues, also zentrale Organe der staatlichen verwechselt werden dart. Gerade der Regalbegriff sei notwendig, Verwaltung. Das wird auch durch die entsprechenden gesetz- um das spezielle Alleinrecht der staatlichen Post vom Monopol lichen Bestimmungen juristisch fixiert"). Aber ebensowenig - zu unterstheiden. Was ist dean aber dieses ,spezielle Allein- um den bereits erwahnten Vergleich nochmals zu bringen - wie recht" anderes, als die juristische Fixierung eines okonomisch durch das Vorhandensein and die Stellung eines Wirtschafts- vorhandenen Monopols, als die rechtliche Sanktionierung der oder Industrieministeriums die Wirtschaft oder der betreffende Tatsache, daB eben nur das staatskapitalistische Postunter- Industriezweig insgesamt zu einem Teil des gesellschaftlichen nehmen berechtigt ist, eine Reihe von Tatigkeiten unter Aus- tYberbaues wird, kann aus der Stellung eines Postministeriums schluB anderer auszuuben (die Beforderung verschlossener die Zurechnung der Post in ihrer Gesamtheit zur staatlichen Briefe and Zeitungen politischen Inhalts, die Errichtung and Verwaltung abgeleitet werden. der Betrieb von bestimmten Fernmeldeanlagen) ? Das wird auch Interessant ist in dieaem. Zusammenhang such die Tatsache, von Theoretikern dem Gebiet des Postwesens in der es- daB die fiihrenden Personen in den Sitzungen des Verwaltungs- Arepubrtikel lik lik in Deutschland der westdeutschen ,zumindZesteitschrindireift indirekt fur zugegeben. das Post- In n and Fern- rates der Deutschen Reichspost - wie aus den Protokollen er- - meldewesen" wird z. B. von dem der Post ?durch Gesetz fiber- sichtlich ist -, warm sie von Postverwaltung sprachen, in tragenen Alleinbetriebsrecht and dadurch gegebenen Wirt- der Regel den Verwaltungsapparat dieses Unternehmens (Mini- schaftlichen Machtstellung" gesprochens). Das Hand. sterium, Oberpostdirektionen and ahnliche Dienststellen) worterbuch des Postwesens stellt die Notwendigkeit fast, den meinten. Im Sinne der Verwaltung der Post ist dieser Ausdruck Staat ,davor zu schutzen, daB sick private Unternehmer sines richtig. Mit dieaem Inhalt kann er nicht nur unter kapitalisti- gewinnbringenden Teiles der vom Staat im offentlichen Inter- schen, sondern auch unter sozialistischen Verhaltnissen aner- esse and ohne RUcksicht auf die Ertragsfahigkeit im Einzelfall kannt warden. Die Bezeichnung ?Postverwaltung" (gebraucht wahrzunehmenden Aufgaben annehmen. Diesem Schutz ledi als Sammelbegriffur die staatlichen Einrichtungen des Post- lich dient das Postregal".9) g- and Fernmeldewesen sines Landes) driickt hingegen wie mit diesen Erorterungen dargelegt werden sollte - nicht 'das Daruber hinaus wird die getroffene Feststellung noch deut- okonomische Wesen der Sache, den staatskapitalistischen Cha- licher, weep, man sich die offizielle Meinung zu Aufgaben des rakter dieses Unternehmens aus and ist demzufolge wissenschaft- Post- and Fernmeldewesen, die nicht unter das Regal fallen, lick unkorrekt. vergegenwartigt. Hier gibt man zu, daB es sick um ein tatsach- Bereits im Jahre 1929 wurde in einer juristischen Zeitschrift liches Monopol handelt. ,DaB die Post bei einzelnen Dienst- geschrieben: ?Die starke Betonung des Behordencharakters der zweigen and fur einzelne Beforderungsarten, die nicht vom Regal Post scheint mfr auch wenig zu den neuerlichen, im Reichspost- umfallt werden, auf Grand ihrer iiberall hinreichenden Verbin- dungen keine erhebliche Konkurrenz hat, and im WirtachaftserlaB des Reichspostministers , mull in diesem Zu- sammenhang auBer Betracht bleiben, da es sich insoweit nicht zutage tretenden Bemiihungen zu passen, das game Unter- um ein rechtliches, sondern hochstens urn ein tatsachliches Mo- nehmen mehr nach kaufmannisch-wirtschaftlichen Grundsatzen nopol handelt."io) zu verwalten."lz) Das burgerliche Postrecht schutzt mit Hilfe des Postregals Um gerade den Unterschied zwischen den eigentlichen staat- die bestehenden okonomischen Verhaltnisse eben auf dem Ge- lichen Verwaltungen, z. B. Kommunalverwaltungen, Justiz biet des Postwesen, es,,heiligt" sie, wie Engels sagt, inAbhangig. u. a. and der Post zu demonstrieren, bezeichnet man in der btir- keit von den verschiedenen gesellschaftlichen and politischen gerlichen Literatur die Post haufig als eine ,Betriebsverwal- Bedingungen auf unterschiedliche Art. Dabei ist es gleichgultig, tung". Die Verwendung des Ausdrucks Betriebsverwaltung mit welchen juristischen Formen das bilrgerliche Recht als Teil zeigt deutlich, wie man selbst in den kapitalistischen Landern des gesellschaftlichen Vberbaus auf die Wirtschaft EinfluB offenbar nicht davon iiberzeugt ist, daB die Post eine staatliche nimmt. Der Klassencharakter des biirgerlichen Rechts bleibt Verwaltung darstellt. derselbe. Auch die Tatsache, dal das Post- and Fernmeldewesen im gewissen Umfange ein Instrument des Staates ist, macht diesen Die Ortsveranderung von Nachrichten - keine Aufgabe des ge. sellsehaftlichen Uberbaues Zweifelsfrei handelt es sich bei der Post um eine Einrichtung, deren Hauptaufgabe auf dem Gebiete der materiellen Pro- duktion, der orrlichen Veranderung von Nachrichten, liegt. Eine solche Institution als staatliche Verwaltung zu bezeichnen, ware nach sozialistischem Verwaltungsrecht von vornherein an utreffend. Die staatliche Verwaltung ist ein Teil der Tatigkeit des politischen Vberbaues der jeweiligen Gesellschaft. Sie kann keine materielle Produktion zum Inhalt haben. Sie wirkt zwar aktiv fiber die Basis auf die materielle Produktion (auch auf die des Post- and Fernmeldewesens) ein, kann aber nie mit ihr identisch sein. Unter den Verhaltnissen in der Deutschen Demo- kratischen Republik werden zwar bestimmte Verwaltungs- prinzipien, z. B. das Prinzip der demokratischen Gesetzlichkeit, das der Planung and Rechnungslegung - wie in den Industrie- zweigen so auch im Post- and Fernmeldewesen - angewendet. Aber genauso wenig wie man deshalb einen Industriezweig in seiner Gesamtheit zur staatlichen Verwaltung rechnen wird, ') Vgl. z. B. fur das friihere Deutsche Reich sowie die Bundesrepublik Deutschland das ?Gesetz uber das Postwesen des Deutschen Reiches vom 28. 10. 1871" (RGBI. S. 347) einschlieBlich des ,Gesetzes betr. einige Ande- rungen von Bestimmungen Uber das Postwesen vom 20.12. 1899" (RGBI. S. 715) Bowie das ?Gesetz fiber Fernmeldeanlagen vom 14. 1. 1928" (RGBI. I, S. 8). Die genannten Gesetze sind such gegenwartig in der Bundesrepublik Deutschland noch in Kraft. In beiden Teilen Deutechlands werden zur Zeit neue gesetzliche Bestimmungen erarbeitet. Im ?Gesetz uber die Post (Postgesetz) vom 7. 11.1946" der CSR, das gegen- wartig such noch in Kraft ist, wird dlrekt vom Postmonopol gesprochen ') Dr. Schubert, ?Die ersteAnleihe der DeutschenBundespost", Zeitschrift fur das Post- and Fernmeldewesen, Jahrgang 1955, S. 713, Hervorhebungen - R. G. ?) Handworterbuch des Postwesens, Frankfurt (Main) 1953, S. 762. 10) Ebenda, S. 761. 11) Vgl. z. B. das Gesetz fiber die Verwaltung der Deutschen Bundespost (Postverwaltungsgesetz) vom 24.7.1953, ? 1 (BGB!. I, S. 676 oder Amtsblatt- Verffigung der Deutschen Bundespost Nr. 496/1953). Fur die Verhaltnisse in der Deutschen Demokratischen Republik kSnnte als Vergleich hierzu der Be- schlu l uber das Statut des Ministeriums fair Post- and Fernmeldewesen vom 18. 10. 1956 (GBI. I, S. 1174) erwahnt werden. Dort heillt es, dull das Mini- sterium fur Post- and Fernmeldewesen ein zentrales Organ der staatlichen Verwaltung ist. 11) Zitiert aus der Rezension des Buches ?Die Deutsche Post- and Tele- graphen-Gesetzgebung, Tell I, Postrecht" (neu bearbeitet von Dr. Staedler, Verlag De Gruyter, Berlin 1929), durch Dr. Gadow in der Zeitschrift ?Juri- stische Rundschau", Nr. 19/1929, S. 20. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. 3g. Heft 6 Juni 1957 Post- and Fernmeldewesen im Kapitalismus 139 Wirtschaftszweig nicht zur Verwaltung. Bestimmte staatliche Aufgaben kann das Post- and Fernmeldewesen nur deshalb wahrnehmen, weil es einen giinstigen, aber auf Grund seiner Hauptaufgabe, der Nachrichtenubermittlung, d. h. also der materiellen Produktion, vorhandenen Organisationsaufbau and ahnliche Moglichkeiten dazu hat. Die Erffillung der Aufgaben auf dem Gebiete der materiellen Produktion ist demnach die Voraussetzung fur die Mitwirkung bei bestimmten staatlichen Aufgaben. Auch nachdem die Deutsche Bundespost den Inter- essen des Bonner Staatsapparates entsprechend bestimmte unproduktive Aufgaben in grollerem Umfange als friiher fiber- nommen hat (z. B. die Schaffung and Bereitstellung von Fern- meldeanlagen ff r militarische Zwecke),, bleibt sie ein staats- kapitalistisches Unternehmen. An dieser okonomischen Stellung andert sick such nichts da- durch, daB die Deutsche Bundespost gegeniiber der Bundes- republik Deutschland keine eigene Rechtspersonlichkeit darstellt, sondern einen mit weitgehender wirtschaftlicher Selb- standigkeit ausgestatteten Bestandteil der Bundesrepublik ver- korpert. Diese Fakten bestatigen nur nochmals den staats- kapitalistischen Charakter des Unternehmens, and zwar durch a) die wirtschaftliche Selbstandigkeit der Deutschen Bundes- post and b) die Einheit zwischen dem Bonner Staat and dem Besitzer der Produktionsmittel des Post- and Fernmeldewesen, der Bundesrepublik. Der burgerliche Stunt setzt diese Produktionsmittel im Auf- trage and entsprechend den Weisungen der herrschenden Klasse, der Kapitalisten, ein. Anderen Rechtspersonen gegeniiber hat selbstverstandlich die Deutsche Bundespost do facto and de jure das Recht, unter ihrem Namen zu handeln and zir klagen. Auch kann sie verklagt werden, ohne daB' die ?Bundesrepublik Deutsch- land" fi.berhaupt in Erscheinung tritt. Bei Rechtsstreitigkeiten, Vertragsabschliissen usw. gilt als Parteienbezeichnung ?Deutsche Bundespost" and nicht ?Bundesrepublik Deutschland (Deutsche Bundespost)". Auf Grund des ? 4, Absatz 2 des Postverwaltungs- gesetzes wurde in der Verordnung fiber die Vertretung der Deut- schen Bundespost vom 1. S. 195313) die Vertretungsbefugnis dahingehend felt-elegt, daB sie in der Regel gerichtlich and auBergerichtlich von den Prasidenten der Oberpostdirektionen oder der Sonderamter vertreten wird. Um den Beweis fur die vom Verfasser vertretene These, daB es sick bei den Einrichtungen des Post- and Fernmeldewesens in kapitalistischen Landern vorwiegend um staatskapitalistische Unternehmen handelt, noch tiefgrundiger zu erbringen, ist es notwendig, auf ihre wirtschaftliche Stellung etwas naher einzugehen. Dazu sell die Deutsche Bundespost wieder als Bei- spiel dienen. Obwohl einerseits in der Praxis des wdstdeutschen Verwal- tungsrechts die Deutsche Bundespost als ,schlichte Hoheits- verwaltung" bezeichnet wird, spricht man andererseits ganz offen von ihr als einem wirtschaftlichen Unternehmen des'Staates. Der bereits im Jahre 1924 durch das Reichspost- finanzgesetz juristisch festgelegte Zustand, daB das Post- and Fernmeldewesen ein ,selbstandiges Unternehmen" - wie es wortlich in diesern Gesetz heiBt - ist, bosteht auch haute noch in der Bundesrepublik. Diese Festlegung im Reichspostfinanz- gesetz beruhte vorwiegend auf der Schaffung eines selbstandigen vom Staatshaushalt abgetrennten Sondervermogens. Sie wurde durch das westdeutsche Postverwaltungsgesetz wiederum be- statlgt14) Die Deutsche Bundespost haftet weder mit dem ihr zur Ver- fiigung gestellten Sondervermogen des Bundes fur dessen Ver- bindlichkeiten, noch haftet dieser ffir die Verbindlichkeiten des Post- and Fernmeldewesens. Ist aber eine Einrichtung wirt- schaftlich, insbesondere finanziell selbstandig, dann widerspricht das dem Wesen der staatlichen Verwaltung. Bei der Deutschen Bundespost ist ein solcher Tatbestand jedoch gegeben. Ihre Ver- bindung zurn Staatshaushalt der Bundesrepublik besteht im wesentlichen nur caber die Ablieferung von 62/3% ihrer Brutto- Betriebseinnahmen (bei weniger ale 2 Milliarden Betriebsein- nahmen 6%). In der Bundesrepublik selbst betrachten einzelne offizielle Vertreter real die Deutsche Bundespost als wirtschaftliches Unternehmen, weil eben die Tatsachen nicht einfach ignoriert werden konnen. Auch im Handworterbuch des Postwesens kommt man nicht umhin, diese Tatsache zumindest auf die Organisatiorisform der Post 'festzustellen, denn sie ,ist auch haute noch die eines betriebswirtschaftlichen Unternehmen einer Reichsbehorde im Sinne der Wirtschaftsbestimmungen fur die Reichsbeh6rden".15) Am eindeutigsten hat der ehemalige Bundespostminister Dr. Balke die Deutsche Bundespost gekennzeichnet. In einem Artikel mit der sehr klaren'Uberschrift ?Die Bundespost als Wirtschaftsunternehmen" sagte er u. a.: ,,Die Deutsche Bundespost als bedeutendes Glied der Volks- wirtschaft hat eine andere Stellung als die echten Hoheitsver- waltungen des Bundes. Letztere erhalten ihre Mittel im Bundes- haushalt aus dem allgemeinen Steueraufkomrnen, wahrend die Deutsche Bundespost wie ein gewerbliches Unternehmen durch wirtschaftliches Handeln selbst fur das Vorhandensein der wirt, schaftlichen Mittel sorgen muB".16) . In der einschlagigen Fachliteratur finden sich zahlreiche Hin- weise auf das ,6ffentliche Postunternehmen", das nach den Grundsatzen der (kapitalistischen) Investitions-, Preis- and Lohnpolitik usw. geleitet wird. Als ein Beispiel fur viele sei hie; lediglich ein Zitat aus einem Artikel caber ,Die erste Anleihe der Deutschen Bundespost" angefiihrt. Ausgehend von der un- billigen Forderung an die Deutsche ?Bundespost, mit ihren Auf- tragen in der Zeit der Hochkonjunktur zurfickzuhalten, um sie beim Ausbrechen der Krise erteilen zu konnen, sagt der Ver- fasser: ,,Es bedeutet eine Verkennung ihres. Wesens and ihrer Auf- gabenstellung, wenn man sie (die Deutsche Bundespost - R. G.) in diesen Zusammenhang mehr als Toil der offentlichen Ver- waltung denn als offentliche Unternehmung betrachtet".17) (Fortsetzung folgt) ") BGB1. I, S. 715 oder Amtsblattverfugung der Deutschen Bundespost Nr. 49611953. ") Vgl. das Gesetz fiber die Verwaltung der Deutschen Bundespost (Post- verwaltungsgesetz) vom 24. 7. 53, ? 3 (BGB1. I, S. 676 oder Amtsblattver- fiigung der Deutschen Bundespost Nr. 496/1953). 16) HandwOrterbuch des Postwesens, Frankfurt (Main) 1953, S. 760. 16) ,Rheinischer Merkur", Koblenz vom 29. 6. 56. Bereits am 12. 1.'65 schrieb die ,Frankfurter Aligemeine Zeitung": ?Die Post sei eine Aktien- gesellschaft, sagt Balke, and zwar mit einem einzigen Aktionar, nalnlich dem Bund. Er aber benehme sich nicht framer wie ein Aktioudr." 17) Dr. Schubert, ?Die erste Anleihe der Deutschen Bundespost", Zeit- schrift fair das Post- and Fernmeldewesen, Jahrg. 1955, S. 713. Ein Verkehrsradar, mit dem die Verkehrsdichte and die Geschwindigkeiten voruberfahrender Fahrzeuge registriert werden, hat Telefunken entwickelt. Das Gerlit arbeitet mit einer Wellenlange von 3 cm and wind am StraBenrand in etwa 25 m Ab- stand aufgestellt. Von einer Kamera werden aullerdem die Nummernschilder von Verkehrsstindern festgehalten. In der SowJetunion ist man damit beschaftigt, ein Relais-System aufzubauen; durch das die Mos- kauer Fernsehsendungen in die entferntesten Gegenden des Landes ilbertragen werden konnen. Das Netz soil sich caber 4500 km erstrecken. In England wird On Glas entwickelt, das vollig durchsichtig ist and beim Auftreffen radioaktiver Strahlen auf- leuchtet. Ein ,VEB Maschinelles Rechnen" wurde mit Wirkung vom 1. Januar 1957 gebildet. Die Aufgaben des Betriebes bestehen insbesondere in der Durchfuhrung von maschinellen Aufbereitungsarbeiten fur Organe der staatlichen Verwal- tung, volkseigene Betriebe, Handelsorgane, wissenschaftliche Institute and sonstige Institutionen, in der organisatorischen Beratung der Betriehe bei An- wendung des Lochkartenverfahrens and in der EinfluSnahme auf die Ent- wicklung von Lochkartenmaschinen and elektronischen Zusatzgeraten. I Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Aus der. Arbeit eines Funkarntes Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 6 Jun! 1957 Gies 4a r a &2lt as Fw4kamtds Von Dipl.-Ing. Hubert HENCKE, Funkamt' Leipzig Dieser Beitrag tragt nicht den Charakler eines Fachartikels, den nur der Fachmann versiehen konnte. Vielmehr soil hier versuchi werden, den Mitarbeitern der anderen postalischen Dienstzweige einen Heinen Einblick in das Arbeitsgebiet der Funkamter zu geben. Besonders interessiert dabei ein Blick ?hinter die Kulissen" eines der vielen GroBsender der Deutschen Demokratischen Republik. Gliederung des Rundfunkwesens Die Rundfunksendetechnik - nicht die Programmgestaltung - untersteht dem Ministerium fur Post= and Fernmeldewesen. Somit sind alle Einrichtungen, die zur Aussendung von Rund- funkwellen notwendig sind, Posteinrichtungen. Wahrend frdher die Rundfunksender jeweils den ' Oberpostdirektionen unter- standen, in deren Bereich sie lagen, ist dies heute nicht mehr der Fall. Entaprechend der Wichtigkeit des Rundfunks besteht jetzt im Ministerium fur Post- and Fernmeldewesen neben den Dienstzweigen Postwesen and Fernmeldewesen ein 'eigener Be- reich Rundfunk and Fernsehen. Ihin sind unter anderem die Hauptverwaltung Rundfunk- and Fernsehbetrieb sowie die erst kiirzlich dazugekommene Hauptverwaltung Rundfunk- und Fernsehtechnik unterstellt. Aus diesen unterschiedlichen Bezeichnungen ist bereits der jeweilige Aufgabenbereich zu er- kennen. Die erstgenannte Hauptverwaltung leitet die Betriebs- abwicklung, wahrend die zuletzt angefuhrte die Aufgabe hat, die Technik des Rundfunks and Fernsehens zu verbessern and dem jeweils neuesten Stand der Technik anzugleichen. Selbstiindige Funkiimter Unsere Republik verfiigt Ober ein Dutzend Funkamter, die diesen Hauptverwaltungen direkt unterstehen. Fur, spezielle Aufgaben and meBtechnische Fragen besteht auf3erdem ein zentrales Funktechnisches, Betriebsamt in Berlin. Ein Funkamt wiederum gliedert sich im allgemeinen in eine grollere Anzahl von Betriebsstellen (sogenannte AuBenstellen des Funkamtes).. So gibe es bei nicht wenigen Funkamtern his zu zehn AuBenstellen, die als GroBsender, Rundfunksender ' kleinerer Leistung .mit ortlicher Bedeutung, Kurzwellensender, Langwellensender, Ultrakurzwellen-Rundfunksender, Fernseh- sender, Dezimeter-Relaisstellen fur Bild and Ton zur Zufiihri}ng des Programms zu den Fernsehsendern sowie als Dezimeter- Telephoniestrecken betrieben werden. Diese Aufzahlung hiBt erkennen, daB man ein heutiges Funk- amt nicht mehr mit einem 'der friiheren GroBsender vergleichen kann. Aufgabenteilung zwischen Funkhaus and Sender Bei Unterhaltung mit AuBenstehenden stellt man nicht selten feat, daB die moisten Rundfunkhorer von der Arbeit and dem' Aufbau eines Rundfunksenders oftmals unrichtige Vorstellungen haben. Wie bereits eingangs gesagt wurde, liegt die Programmgestal- tung nicht in den Handen der Deutschen Post. Infolgedessen Bald 2. Sender6hren aus der ersten Stufe (1 Watt) and der Endstufe (100 Kilo- watt) eines Rundfunksenders (von rechts nach links) finden wir die Kiinst''er, Orchester and Nachrichtensprecher nicht bei den Sendern, wie dies oft aber angenommen wird. Ihr Arbeitsplatz ist vielmehr das Funkhaus oder das Studio. Das Mikrophon formt die Sprache des Sprechers oder die Tone des Orchesters in elektrische Impulse um. Auf, Kabelwegen, die nicht selten einige hundert Kilometer lang sind and deshalb aber eine Anzahl von Verstarkeramtern'gefiihrt sind, gelangt these Modulation zum Rundfunksender (Bild 1). Bei Storungen der Modulationskabel wird dem Sender das Programm durch sogenannten Ballempfang zugefiihrt, wobei man das von einem anderen Sender ausgestrahlte Programm mit einem hochwertigen Empfanger aufnimmt and zur Modu- lation des eigenen Senders verwendet. Der Sender and seine Einrichtungen Der Rundfunksender hat die Aufgabe, die Tragerwelle zu er- zeugen, auf welche die vom Funkhaus kommenden Impulse aufgedrdekt werden: Der Fachmann sagt: Die Senderwelle wird moduliert and ausgestrahlt. Hierzu dienen die verschiedenen Antennen unserer Rundfunksender. Doch bevor es hietzu kommt, mull die Welle erst irgendwie erzeugt werden. Dies geschieht in einer Vielzahl von elektrischen Geraten, die in ihrer Gesamtheit den Sender bilden. Eine Rundfunksendestation besteht also aus dem Sender, der in einem Gebaude installiert ist, and ferner aus der Sendeantenne mit dem dazugehorigen Antennenhaus, das ebenfalls elektrische Apparaturen enthalt. Falschlicherweise wird, von Laien oftmals die Antenne als der Sender angesehen. Diese Bezeichnung hat nur soweit Berechtigung, als die Antenne die Ausstrahlung der Energie iibernimmt. Ein Sender hat in gewisser Beziehung Ahnlichkeit mit einem Elektrizitatswerk. Hier wie dort wird elektrische Energie in Form von Wechselstrom erzeugt. Dieser Wechselstrom pulsiert bei'normalem Lichtstrom mit 50 Schwingungen in einer Sekunde. Wllrde man diesen 50periodigen Wechselstrom auf eine Sende- antenne leiten, so wurde kein Rundfunkhorer etwas davon Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 I Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 6 J+uni 1957 Aus ' der Arbeit eines Funkamtes merken. Damdie ,gewunschte Fernwirkung auftritt, muB Jeder Sender hat rein eigenes E-Werk Wechselst'rom' esonderer,Art verwendet .werden. Er mull in Die Senderohren benotigen wie die Enlpfangerrohren Heiz- is e '. , ,. einer SekAnde emlge hunder4taixsend ?~echsel machen = niche spamnung, Gittersparmung and Anodenspannung. Es 1st also nur 50 Hertz ((Hz)?Wecherselstrome 'hoher Frequenz rind also mcht verwunderlich, wean zu jedem4 groBen Sender eine Strom- riotwendlg Diese'Iiochfrequenten Strome wlike`n mit Hilfe'der versorgungsanlage gehort. Heizstromeje Rohre bis 200 Ampere Sendeantennegruonider,slch elektriseheund magnetische Kraft- (A) and Anodengleichspannungen his 12000 Volt (V) werden r ar?rf.. felder nach a1lenrSelterlaus>jreiten fiber se hr viele Kilometer ], ~r ] z. B.' fur die Rohren der Endstufet sines 100-kW-Senders ge- in die Ferns ' ?? braucht Alters Rundfunksender besitzen manchmal eigene Wie entstel rti is hochfrequente YSchwingungen. im ? Maschmenhauser mndenen die versehiedenen Gleichspannungen Moderns t werden erze neratoren h 1Vl tor St B Sender ff lk i , K4 Vielen Rundfunkhorern 1st bekannt gdaI3 man mlt4der Ruck kopplung elnfacner exeiate meur eue~._ wen 5c s .s t, "~ ti3fr~ ~rrF I Pp g, ?ver]aulen and y erpfeif~en berlegung auf, ob Nutzlastfahrzeuge mit ihren Eigenschaften als StraBenfahr- zeuge im Zubringerdienst nicht vollig falseb am Platze rind. Bild 7. Elektrolastwageu ,ELA 2" (Schiebetur zum Laderaurn. Die TOr- verbreiterung wird durch einen Turfliigel erreicht, der nach innen schwenkt) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Losungsvorschliige fur geeignetere Zustellfahrzeuge in bergigem Gelande Beim Auswerten dieser Erkenntnisse muB einem Kraftfahr- zeug der Vorzug gegeben werden, das bei einer noch ausreichen- den Hochstgeschwindigkeit von etwa 40 bis 50 km/h grof3e freie Zugkrafte entwickelt. Beim Anfahren an Steigungen werden fur das vollbelastete Kraftfahrzeug grof3e Beschleunigungskrafte erforderlich. Auf eine iiberhohte Geschwindigkeit muB - wie bereits ausgefuhrt wurde - beim Haus-zu-Haus-Verkehr kein Wert gelegt werden. Das gestattet die Verschiebung von Kraft and Geschwindigkeit inerhalb einer gegebenen Leistungsein- heit zugunsten der Kraft. Man ist in der Lage, die Verhaltnisse im Kraftwagen durch zweckmi(iige Getriebe-Ubersetzungen so zu beeinflilssen, daB dem Vorhergesagten entsprochen wird. Dabei kann eine weitaus kleinere Antriebsleistung ausreichen, die sich durch zwei oder hochsteiis drei Arbeitszylinder auf- bringen 1h8t. Die anzustrebenden Verhaltnisse sind in einem Fahrleistungs- schaubild dargestellt (Bild 8). Aus dem Kurvenverlauf dieses Normal-Fahrzustands-Diagrammes ist ersichtlich, daB die Hochstgeschwindigkeit des Fahrzeuges einerseits nur bei etwa 45 km/h liegt and andererseits aber Steigungen his zu ungefahr 25% befahren werden konnen. Den besonderen Betriebsbedin- gungen im Paketzustelldienst wurde damit weitaus besser ge- dient, als das z. B. mit normalen StraBenfahrzeugen z. Z. der Fall ist. Bei dieser graphischen Darstellung handelt es sich aller- dings nur um ein Prinzipbild, das die gewunschten Merkmale des Kraftfahrzeugs widerspiegelt. Die Entwicklung wird also bei dieser Sachlage dahin gelenkt werden mussen, daB eine umfassende Betriebsverbesserung mog- lich ist. Nur durch den Einsatz derart zweckdienlicher Fahr- zeuge wird es moglich sein, der Forderung mach einer rentablen Betriebsgestaltung voll zu entsprechen. Mach 56 Jahr en kam jetzt im Ort Santo Stefano Balbo eine Ansichtskarte an, die seinerzeit in dem rund 90 kin entfernten Turin eingeliefert worden war. Ale die Karte ihr Ziel erreichte, waren sowohl der Abeender ale auch der Empfanger bereits mch- rere Jahre verstorben. Die Deutsche Post' 2. Jg. Heft 7 Juli 1957 Zur Geschichte der Bildtelegraphie .1848 lieB sich Bakewell (Groibritannien) einen ,Kopiertele- graphen" patentieren, der die Grundlage fur die Konstruktion der heutigen Faksimile-Apparatur bildet. Sein Gerat arbeitete mit einer Trommel, um die die abzutastende Nachricht gelcgt wurde. Diese - oder auch eine Zeitung - wurde entweder mit Isolierlack auf eine Metallfolie oder mit einem scharfen Stift, mit dem das Metall freigelegt wurde, auf eine lackuberzogene Folie geschrieben. Die Wiedergabe erfolgte auf chemisch behan- deltem Papier. Ende der zwanziger Jahre ermoglichten die Entwicklungs- arbeiten auf dem Gebiet der Photozellen, der Elektronik and der Quarzkristalle sowie das Vorhandensein geeigneter Vber- tragungskaniile eine Bildiibertragung beachtlicher Giite. 1928 stellte das Post-Office den Zeitungen Vierdrahtleitungen zur Verfugung, die mit Bell- oder Belin-Bildtelegraphenapparaten betrieben wurden. Im folgenden Jahr lief der Bildtelegraphen- dienst mit Gegenstellen auf dem Festland unter Verwendung von Siemens-Karolus-Geraten an. Nach der Zerstorung des Original-Bildgerats irn 2.. Weltkrieg wurde der Verkehr. 1948 mit einem neuen Muirhead-Gerat wieder eroffnet. Bei dem heu- tigen weltweiten Bildtelegraphendienst wird fur die Funkiiber- tragung nach Ubersee die Frequenzmodulation verwendet. H. Graf (Auszug aus The Post Office Electrical Engineers' Journal 49, 1956, Heft 3, 9.171--172.) Seltene deutsche Sonderstempel nach 1945 Unter den mehr als 3000 deutschen Sonderstempeln der Nach- kriegszeit ragen einige ale besondere Seltenheiten hervor. Die mei- sten stammen aus dem Gebiet der damaligen sowjetischen Be- satzungszone. Merkwurdigerweise gehort der erste Sonderstempel nach dem Kriege nicht zu den Raritaten, weil immerhin etwa 250000 Ab- schlage von ihm erfolgten. Es ist ein Gummistempel anlaf3lich der Ausstellung ?Der neue Weg" in Hannover mit dem feststehenden Datum des 17. 10. 1945 (Bild 1). - Besonders sellen aber ist der kleine Einkreisstempel ,KULTURTAGE 3.-9. DEZ. 45. NA UMB URG/S.", mit dem die Marken der ersten Ausgabe der Provinz Sachsen entwertet warden (Bild 2). - Das Jahr 1946 brachte zur 1. Leipziger Friedensmesse vom 8.-12. Mai die vier Sondermarken auch in einem numerierten Grofiblock mit beson- derem Kartonumschlag, Format DIN A 5, Auflage 10000 Stuck. Unterhalb der Marken befindet sick ein Abdruck des Sonder- stempels mit f eststehender Zeitangabe: ,LEIPZIG C18.5. MM 46 ERSTE LEIPZIGER FRIEDENSMESSE (Bild 3). Gefallig- keitsabstempelungen fanden nicht statt. Den Block erhielten zuerst nur Messeaussteller gegen einen Spendenbetrag von 200 RM. Den verbliebenen Rest verkaufte das Messeamt spater gegen einen Spen- denbetrag von 300 RM. Da nur 10000 Stuck existieren, die sick wohl zum grof3ten Teil in den Hdnden der Briefmarkensammler betinden, werden nur wenige Stempelsammler gluckliche Besitzer dieses Sonderstempels sein. Die Sektion Philatelic in der Deutschen Demokratischen Republik zahlt aber allein rund 38000 Mitglieder. - Ebenfalls im Jahre 1946 kamen zwei seltene Stempel vom Ver- einigungsparteitag heraus. Auf dem Stempel ,GOTHA 6.-7. IV. 1946 SPD KPD" sieht man zwei sick fassende Hande (Bild 4). - Das Sonderpostamt im Kurhaus Dresden-Bkhlau benutzte am 7. April einen Gummistempel: ?Vereinigungsparteitag KPD/SPD Sachsen 7. 4. 1946 Dresden-Biihlau zur Sozialistischen Einheits- partei" (Bild 5). Dieser Gummistempel nutzle sich so schnell ab, daf3 er nur wenige Stunden verwendet werden konnte. Die Ab- drucke sind undeutlich. - Das Postamt Chemnitz 4 versah vom 10. August 1946 ab einige Tage lang die eingehenden and nach sachsischen Orten gerichteten Briefe mit einem Gummikasten- stempel in roter Farbe: ,Wahlt die SED, die Partei des Volkes!" (Bild 6). - ZurGro/3berliner Mai feier wurde beim Postamt NW 7 ein Sonderstempel ?mit der Inschrift ,BERLIN Bruder, in eins nun die Handel 1. Mai 1946" (Bild 7) verwendet. Er wurde nach Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 '-Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 7 Jul! 1957 Seltene deutsche Sonderstempel nach, 1945 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 3 Siunden verboten and zurjeckgezogen, weil 'er vom Kontrollrat nicht genehmigt :worden war. - Frankenberg benutzte nur am 11.-April 1946, dem'Tage der Volkssolidaritat, einen entsprechen- den Stempel, mit dem auch,die Frankenberger Autdruckmarken entwertet wurden (Bild 8). - Im Jahre 1947, ersehienen vier be-, sonders' seltene Stempel, zundchst der vom 7. Marz: ;,Deutscher Frauenkongre f3 Berlin 7.-9. Marz 1947 fur den Frieden" (Bild 9).- -L Am 1. and 2. April land die 2. Landeskonferenz des FDGB in Chemnitz statt. Das Sonderpostamt tilhrte cinen Stempel mit zwei verschlungenen-Handen im Bild and dem Text: ,(10b) CHEM- NITZ 1 FDOB 1. u. 2. April 1947 2. Landeskonferenz Sachsen" (Bild 10). Da der Stempel vorher'nicht angekundigt worden war und. aucch erst sehr spat unter den Sammlern bekannt w"urde, sind nur noch wenige, Erinnerungsstucke von Konferenzteilnehmern vorhanden. Bedarfspost aber ist auf3erst selten. - Der erste zwei- sprachige. Sonderstempel uiurde zur Zwei-Jahres-Ausstellung der amerikanischen Militarregierung benutzt: ?BIENNIAL-EXPO- SITION U. S. MILITARY GOVERNMENT 1945 BERLIN 11.-27. 7. 1947/1947 U. S. MILITARREGIERUNG ZWEI- JAHRES-AUSSTELLUNG" (Bild 11). - Eine intetessante Geschichte hat dann?wieder der Sonderstempel zum SED-Partei4ag in Dresden: ?2. LANDESPARTEITAG DER SED 11.-13. SEPTEMBER 1947 DRESDEN-N. 15 BU.-L. SACHSEN" (Bild 12). Nur zwef Stunden war er in Gebrauch.. Dann wurde er verboten, weil er die unzulassige Bezeichnung ,,BU.-L." (Bundes- land) fithrte. Diese Buchstaben wurden entfernt. An ihre Stelle setzte man drei Punkte, and der Stempeldurfte wiiterverwendet' werden. - In den nachsten Jahren treffen wir nurnochzwei be- sonders seltene Stempel an. Vom 18.-21. 6. 1948 tagte der Borsen- verein der .Buchhandler in Konstanz. Auch dieser__Sonderstempel war nur zwei Stunden in Benutzung. Er hat einen Durchmesser von 40 mm, zeigt das Stadtwappen-und, eine Stadtansicht von Kon- stanz and tragt die Unterschrift: ,HAUPT-VERSAMMLUNG DES BOERSENVEREINS DER. BUCHHAENDLER" (Bild 13)., - 1949 ist das Jahr des Katastrophenstempels von Prism in der Eifel: Dort sollte im Juli ein internationales Schach- turnier beginnen. Der Sonderstempel zeigt im Bilde Schachbrett, Springer and Laufer and den Text: ,Internationales Sehachturnier vom 25: 7.-7. 8. 1949" (Bild 14). Er wurde am 15. Juli mittags in Gebrauch genommen. Etwa 500 Postsachen stempelte man bis 19 Uhr. damit. Kurz vor Schalterschlu f3 lie f3 sick ein Sammler noch 100-1W Briefe mit diesem-Stempel.versehen. Zwei Stunden spacer explodierte au f dem Kalvarienberg ein Munitionslager.. Dadurch: wurde such das in der Nf he .gelegene. Postamt vollig,zerstort. Erst nach langer-Zeit land man unter Trummern bei Aufraumungs- and Aufbauarbeiten den Kopf des Sonderstempels, der so fort an die 'OPD Trier abgeliefert wurde. Von den bedarfsma[jig autgege6enen Brieten werden.nur einzelne Stiicke erhalten geblieben sein. So be- schrankt aich die.Zahl der vorhandenen Stempel auf kaum 100 bis 200: Damit ist wahrscheinlieh der Prumer Katastrophenstempel der Zahl nach cfer seltenste Sonderstempel nach 1945. Leider sind die Abdrucke durchweg sehr schwach. Die kurze Au f stellung sollte zeigen, dap nicht nur Brie fmarken, sondern auch Stempel ihre oft hochinteressante Geschichte haben. 1 Curt Paul; Karl-Marx-Stadt Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Bild 1." _B1ick 'iii den groBeu - Theatersaal des Deutschen. fern- sehfunks (Aufn. Staatl. Rundfunkkoinitee) 166 Von Hans GRADECKI, Berlin - Tmmer'haufi er liest man in den Stadten unserer Republik tuckzablmfiig begrenzt g fang der aufzunehmenden Handlung stuc die \Verbung ,Fernsehen - dabeisein": Man bleibt vor einem sind (Bill 2). Diese'Kameras liabendie Aufgabe, das optisch.er- Fachgeschaft stehen, in dessem Schaufenster ein Fernsehemp- fal3te Bild.dureb eine raffiniert entwiekelterTechnik in elek-__ fanger"vorgefuhrt wird, und falls-man -es noch nicht ist, wird trische Impulse umzuforinen, die'-'wie'wir spacer sehen werden man zdmindest fur, kurze Zeit ?Fernsehteilnehmer". Es gibt 'uber weitere technische Einrichtungen_hochfrequent his zum sicher kaum einen Menschen, der sich von einer derartigen oder Einpfanger gelangen, um dort?abermals umgewandelt das Bild einer ahnlichen Vorfuhrung losen. kann, ohne sich. uber das im Fernaehelnpfangsgerat-zu erzeugeii. Die Kamera ist in der Fernsehen Gedanken ?zu machen. Bei den Nichtfach]euten do- Lage, Burch versehiedene Finstellungen- der Objektive soge- . . rnimeren immer wieder die Fragen:-Wie.isties moglich, l!3 ein. nannte ?Totale", ;,Halbtotal'e", ,Nah-`` oder,,Grol3aufnahmen" Bild uber weite Entfernungen hin" sichtbar wird, und,wie lauft ? . , ? ,. = einzufangen, d. h., aus entsprechender Entfernung wird enc- eine Sendung ab ? weder das gesamte Bild.der Handlung oder,in verschiedener 1Vachdem das Fernsehen der jungste Zweig, der Nachrichten- Distanz dieser oder jcner Kunstler herausgeschnitten und dem. technik der Deutschen Post wurde, ist es eine Selbstver'standlich- entsprechend groBer gezeigt (Bild 3). Hinter der Kamera linden keit, daB'auch'diejenigen Postangehorigen, die nicht in diesem *ir, den Kam"eramann, dessen Aufgabe esist, entsprechend den Fachgebiet arbeiten, in.groBen Zugen fiber die Fernsehtechnik Anweisungen, des Regisseurs, die gewunschte Einstellung der urid den Ablauf einer Sendung ?im Bilde"--rein wollen. Es gilt Kamera vorzunehmen. Damit ihm nicht Anordnungen - die fur unsere Mitarbeiter viele Fragen, die aus dem Publikuin an storend- wirken zugerufen werden mussen, ist'er uber Kopf- sie fierangetragen werden," zu beantworten. Um in dieser Hin- horer mit der ? Regiezentrale verbunden, von der aus der ?Re- sicht in der Bevolkerung aufklarend wirken zu konnen, sei im gisseur seine Anweisungen erteilt. Wir werden spacer erkennen,-' folgenden der Ablauf einer'Sendung geschildert. daB'diese;Hinweise besonders von Bedeutung sind,'wei] es oft Grundsatzlich ist festzustellen, daB zwei -verschiedene Insti- darauf ankommt, ini.Zusammenspielen mehrerer, Kameras von tutionen an einer Sendung beteiligt sind: "einer Handlung zu einer anderen oder von.einem Raum zu einem 'L 'der Deutsche Fernsehfunk und? anderen iiberzublend en. Dem Deutschen Fernsehfunk obliegt die Piogrammgestaltung, Orthikon,_Superorthikonusw.) sowie einer Vielzahl von Schalt- wahrend die Deutsche Post fur die gesamte Technik,von der elementen und Rohren?ausgerustet ist. Der dem Sucher beim Kamera his zum Sender verantwortlich ist. Fotoapparat'? entsprechende Einblick ides. Kameramannes am Verweilen? wir zunachst einige Augenblicke beim' Deutschen , ? Gerat zeigt ihm auf ' einem Bildschirm, welchen Szenenaus- _Fernsehfunk: Be'reits Wochen bevor eine Fernsehsendung als schnitt.er gerade in'seinem?Objektiv erfaBt hat. Damit ist dem Originalubertragung z. B. aus dem Fernsehstudio Adlershof ge- Kameramann die.Moglichkeit gegeben, zu uberprufen, inwieweit bracht werden sell, werden vom Deutschen Fernsehfunk in den- er im Augenblick der Aufnahme seine, Regieanweisung exa'kt entsprechenden Fachabteilungen Programm-Vorbesprechungen ausfiihrt: Uber'das Kamerakabel ist die Kamera mit einer Regie- durchgefuhrt. Absprachen mit dem die Sendung leitenden Re- zentrale (Bild 4) verbunden. In der Regel befindet sich die Regie- gisseur, mit den Kunstlern, aber auch mit technischen Kri ften, zentrale -im?- Studio oberhalb" des Aufnahmeraumes, -so daB der -wie Kamerafuhrer, Beleuchter, Toningenieur usw., werden ent- Regisseurwie ein Kapitan von seiner Briicke den gesamten Raum sprechend dem Drehbuch oder Dispositionspian gefuhrt, Das und die.handelnden Personen iiberblickt. Dekorationsmateriahwird'nach,kuilstlerischen Entwiirfen her- f Vor dem Regisseur liegt'.das Drehbuch; an den auf Bild 4 " gestellt; und das gesamte Biihnenbild"einschliel3lich Masken'wird sichtbaren "Pulten befinden sich die- verschiedensten Einstell- beraten. Die Kunstler-haben ihre Rollen studiert?urid sich mit ? -" moglichkeiten'fur Bild -und? Ton. Auf dem Kamerazugpult im den Regieanweisungenvertraut gemacht. Nunmehr beginnt das Hintergrund sehen wir eine Anzahl von Bildschirmen, die je mit Proben. Wenn dies auch zunachst ohne Kostnme und Masken " einer Kamera in Verbindung stehen und das von der Kamera durchgefuhrt wird, so?setzt jedoch bier schon die Technik und . aufgenommene Bild in der Regiezentrale wiedergeben. Der Re- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 _ _ zeigt rich bereits ein wesentlicher Unterschied zu den Proben des ,ndrmalen".Theaters. r Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 7 Jell 1957 Bild 2. Der groBe Theatersaal des Deutschtn Fernsehfunks wah- rend einer offentlichen Veran- staltung (Aufn. Staatl. Rundfunkkomitee) ten als auch an die Kamerafuhrer. Damit ist er in der Lage, jede gewunschte Bildeinstellung zu erhalten, um aus der Vielzahl der Bilder auf den Bildschirmen in der Regiezentrale das dem Dreh- buch am meisten entsprechende auszuwahlen oder - wie der Fachmann sagt - ,herauszuschneiden". .Er hat bier such die Moglichkeit, das tberblenden von eu ler zur anderen Kamera vorzunehmen. Ahnlich wie mit den Bild- einrichtungen verhalt es sich mit dem Ton. An einem sogenamiten Mikrophongalgen, das ist eine Ein- ricbtung, die man mit einer Angelrute zu vergleichen geneigt ist, hangt an der Spitze ein Mikrophon, das den Bewegungen der Schauspieler folgt. Es wird von einem Mitarbeiter (Mikroassi- stent) bedient. Wie die Kamera ist auch dieses Gerat fahrbar and mit Gummibereifung versehen, um alle Nebengerausche zu vermeiden. Der Tonmeister in der Regiezentrale gibt Anwei- sungen, wohin das Mikrophon zu fahren ist, so daB die. verschie- densten Effekte entsprechend den Vorsebriften des Drehbuches erzielt werden. Die auf these Art and Weise zusammengestellte Sendung, fur die der Regisseur verantwortlich ist, wird nunmehr vom Studio dem Hauptschaltraum zugeleitet. :Eire weitere Frage: Viele Postangehorige haben schon die Fernsehansagerinnen auf dem Bildschirm sprechen sehen (s.Titel- bild) and rich dahei vielleicht gefragt, woher die Ansagerin eigent- lich wei6, wann sie ,dran" ist. Dazu ist zu sagen, daB selbstver- standlich fir die Ansage eine Kontrolleinrichtung geschaffen ist, die unsichtbar fur die Fernsehteilnehmer der Ansagerin den Ab- lauf des Programms anzeigt. Nehmen wir an, ein Spielfilm hat das Ende erreicht, so sieht die Ansagerin das Ende des Films auf ihrem Kontrollgerat, dem sogenannten Monitor. Sie sieht auf diesem Kontrollgerat ebenfalls, daB sie nunmehr selbst durch eine Kamera in das Bild gebracht wurde and bekommt von dem Kameramann das Zeichen zum Sprechbeginn. Nachdem wir uns vom Studio getrennt haben, gehen wir in den Hauptschaltraum and sehen dort an einigen Kontrollpulten die Techniker and Ingenieure sitzen, die fur die technisch ein- wandfreie Hinausgabe der Sendung verantwortlich sind. Von diesen Mitarbeitern konnen nochmals das Bild and der Ton kontrolliert, also z. B. Helligkeitswerte eingestellt and Tonsen- dungen eingeregelt werden. Ihre Aufgabe ist es also, eine gleich- bleibende Qualitat der Sendung vom Studio aus zu gewahr- leisten. Nati rlich sieht sich das fur uns alles sehr einfach an; denn wir wissen ja noch nicht, daB Bich bier das Nervenzentrum des Studios befindet. Die hochwertigen, komplizierten Gerate, die in der Impuls- zentrale eingesetzt sind (Taktgeber, Kontrollinstrumente, Os- zillographen usw.), stellen eigentlich jedes fur sich ein kleines technisches Wunder dar. Wir konnen uns allerdings bier im Hauptschaltraum mit den vielen technischen Einrichtuhgen nicht auseinandersetzen. Wenn die technische Qualitat der Sendung einwandfrei fest- steht and - sofern notig - geringfilgige Korrekturen getroffen wurden, geht die Bild- and Tonmodulation weiter an die zentrale Dezimeterstelle im Turm in Adlershof. Als tYbertragungsweg hierffir werden Kabel benutzt. Die Dezimeterstelle, ebenfalls ein Teil der Deutschen Post, ubernimmt das vom Hauptschaltraum ankommende Signal and gibt es auf einen Dezimetersender. Dieser Sender setzt das ankommende Signal noch einmal um and iibertragt es als Modulation seines ausgestrahlten Tragers zur ersten Relaisstelle bzw. zum Sender, falls es sich um einen Sender in Berlin handelt. Bei der ersten.Relaisstelle wird das an- kommende Signal empfangen, von dem Empfanger verstarkt, an einen neuen Dezimeteluender weitergegeben and zur nachsten bzw. den weiteren Relaisstellen abgestrahlt. Schliellich gelangt das hochfrequente Signal fiir? Ton and Bild an die Endstelle, d. h. an den Standort des Senders. Dort wird das Signal letztmalig empfangen and dem Ton- bzw. Bildsender zugefuhrt. Woran erkennen wir rein auferlich eine Relaisstelle ? Die gro- Ben tellerformigen, senkrecht angebrachten Antennen sind die untriiglichen Kennzeichen. Im Gegensatz zu normalen bekann- ten Antennenformen finden wir bier dem- gleichen Zweck die- nende Parabolantennen unterschiedlicher GroBe. Die Spiegel- durchmesser betragen in der Regel 11/2 his 21/2 m fur das Ton- signal and 21/2 oder 4 m fur das Bildsignal. Die Spiegel sind in ankommender and abgehender Richtung caber Kabel mit den dazugehorigen Empfangern and Sendern verbunden. Die Re- laisstelle ist ebenfalls ein Glied des Arbeitsgebietes Fernsehen, das zur Deutschen Post gehort. Selbstverstandlich gibt es auf diesen Relaisstellen McBgerate versehiedenster Art and Kon- trolleinrichtungen, um die Qualitat der ankommenden Sendung zu priifen. Die dort tatigen Mitarbeiter tragen eine sehr groBe Verantwortung; denn von ihrer sauberen Arbeitsweise hangt mit ab, wieweit die am Sender ankommende Qualitat der Modula- Bild 3. Szeneneinstellung (Nahaufnahme), (Aufn. Werkfoto Peters, Fernseh- Zentrum) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 r einen gut organisierten and storungsfreien Betrieb ankommt, mussen gute Verstandigungsmoglichkeiten zwischen alien Stellen iuntereinander' bestehen. Beschaftigen wir fins nunmehr mit deni weiteren Ablauf'der Ubertragung: Die vom Sender ausgestrahlten Fernseh-Bild- and Tonsignale werden von der Antenne des.Empfangsgeriites beim Fernsehteilnehmer ' aufgenommen. Dem Fernsehapparat zuge- Gelandes, bezogen his zu, einer Entferiiung von 80 100 km um den Sender. _ Der Fernsehsender,ist'das letzte Glied der Kette technischer Einrichtungen, die zur Ausstrahlung des Programms erforderlich sind. Die Verantwortung fur die Fernsehsender ,und fur deren Betrieb tragt die Deutsche Post. Da es im Fernsehdienst auf' von' der Hohe der Antenne uber der mittleren Niveaulage eines - . J ac auch die Versorgungsbezirke in Karten oder Prospekten als Kreise eingezeichnet. Die Reichweite einer Senders ist abhangig Fernsehen - dabeisein Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 7 Juli 1957 Bild 4. Blick in die Regiezentrale (Aufn. Staatl. Runofunkkomitee) tion dem Fernsehteilnehmer Tuber den Sender zum Empfang zu- fuhrtwird einmal die hoehfrequente Tonmodulation, die im Ton- gemutet werden kann. teil des Empfangsgerates umgewandelt and fiber den Laut.-" Da die \Dezimeter-Relaisstellen in der Regel, recht einsam sprecher des Gerates horbar gemacht wird. Ahnlich wie im Stu- liegen, ist die Dienstabwicklung sehr erschwert. Es ist den Be- dio die Kamera optisch das. Bild aufnahm and Bann elektrisch schaftigten haufig kaum die Moglichkeit gegeben, infolge der iii hoehfrequente Impulsezerlegte, erfolgt nun der umgekehrte Abgeschiedenheit am kulturellen Leben teilzunehmen.. . Vorgang. Dig -von der Antenne dem Empfanger ebenfalls zuge- DaB eine Dezimetersfation mit einer Eigenstromversorgung fuhrte Bildsignal wird fiber verschiedene Stufen des Emp- ausgeriistet is't, um im Storungsfall des tYberlandnetzes nicht fingers der Bildrohre zugefuhrt, die ihrerseits in einer bestimm- auszufallen.und die Fernsehsendung zu unterbrechen, ist eine ten Zeilenzahl.das Originalbild sichtbar macht. Selbstverstandlichkeit. Die Offnung der Spiegel zeigt in die Rich- Zur Zeit befinderi rich zwei technisch verschiedene Typen von tung, aus der entwedei das Signal ankommt oder in die es weiter- Empfangsgeraten,im Handel. Die eine ist der-Parallel-Tonemp= geleitet wird. Die Entfernung der 'Relaisstellen untereinander finger (Leningrad, Rembrandt, Rubens, Clivia, Claudia) and liegt im Mittel bei 45 km. die andere der Intercarrier-Empfanger (Darer, Format). Zu- Betreten wir nunmehr eine Fernsehsendestelle, so sehen-wir kiinftig werden Parallel-Tonempfanger nicht mehr hergestellt. dort zunachst die gleichen Einrichtungen, wie sie auch eine Re- Es ist bekannt, daB die BildgroBe der Empfangsgerate unter- laisstelle aufweist. Wir. erkennen je einen Richtfunkempfanger sehiedlich ist'und daB rich die Typen mit groBeren Bildschirmen fur den Ton and fur das Bild. Von dort fi hren Kabel au einem durchsetzen. Schaltpult, an dem die ankommende Biidmodulation regeneriert Wenn in Vorstehendem der Ablauf, einer Sendung ails dem werden kann, d. h. 'die Signale werden nochmals verstarkt and Studio geschildert wurde, so. ist sicher bekannt, daB es such so- moglichst if ihren-Ursprungswert gebracht. Von diesem Kon- genannte Direktube'rtragungen aus den verschiedensten Stadten trollpult aus, das auch die Uberwacliungseinrichtungen fur den in der Republik gibt. Mit einem"Ubertragungsziug (Bild 5) wird Fernsehbildsender enthalt,,werden Vorgange am Bild- and Ton- . zu dem Ort gefahren; von dem axis die Sendung iibertragen wer- sender beobachtet.'Das vom Dezimeterempfanger aufgenom- den soil. Der Ubertragungszug enthalt in seinen Fahrzeugen' i. " inene Signal durchlauft die verschiedenen Stufen des Senders sanitliche Einrichtungen, die wir auch im Studio gesehen haben. and wird endlich von Ton- and Bildsender fiber eine Antennen Er ist, technis'ch gesehen, ein kleines Studio. Die mitgefuhrten weiche (Diplexer) einer gemeinsamen Antenne zugefuhrt. Kameras werden aufgestellt and sinduber Kabel mit dem Wagen Es gibe verschiedene Antennenformen. Am bekanntesten wer- verbunden. Darin befinden sich das Kontrollpult, das Mischpult den die sogenannten Schmetterlingsantennen.and die Einheits- ulid verschiedene,MeBeinrichtungen-sowie ein Dezimetersender, ?feldersein.Die Antennensindin mehrerenEbenenfibereinander der uber einenausfahrbarenAlas tundeineSpezialantenne(Bild6) am Mast angebracht and besitzen in der Regel theoretisch"eine eine Verbindung zum nachsten festen Relaispunkt oder Fern- Rundstrahlcliarakteristik. Aus diesem'Grunde findet man viel- sehsender herstellt. Entsprechend dem Einsatzplan befindet E h Bild 5. Fernsehubertragungszug des Deutschen Fernsehfunks (Aufn" Menzel, . - .. % Leipzig) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 7 Juli 1957 Fernsehen - dabeisein 169 sich bei der Relaisstelle oder dem Fernsehsender der zum Wagen gehorige Dezimeterempfanger, der seinerseits das empfangene Signal an die Normalstrecke abgibt. Wenn z. B. von Berlin aus ein zentrales Programm fiber alle Relaisstellen an die verschie- denen Sender ab 19.45 Uhr gegeben wird and eine Ubertragung aus Dresden um 20.00 Uhr vorgesehen ist, wird die Beendigung des Normalprogramms aus Berlin auf 19.57 Uhr festgesetzt. Um den Sender Leipzig, Inselsberg, Brocken, Karl-Marx-Stadt and Dresden zu modulieren, sind auf dieser Relaisstrecke, also auch big nach Dresden, die Empfangs- and Sendespiegel in von Berlin abgehender Richtung geschaltet. 19.57 Uhr wird auf den Relais- stollen durch Umsehalten die Senderichtung von Dresden nach Berlin umgekehrt. Die Sender Leipzig, Inselsberg, Brocken, Karl- Marx-Stadt empfangen also jetzt das Signal aus Dresden. Berlin ist dann nicht als zentraler Punkt im Deziubertragungssystem eingeschaltet. Lediglich die Richtung Marlow bleibt unverandert and erhalt nach wie vor die Modulation fiber Berlin. Es ist ohne weiteres verstandlich, daB auf diesem Wege der elektrischen Spiegelumschaltung - ein Empfangsspiegel wird zum Sende- spiegel and ein Sendespiegel zum Empfangsspiegel - Fernseh- fibertragungen aus den verschiedensten Orten der Republik durchgefiihrt werden konnen. Die Beschrankung liegt z. Z. darin, daB nosh nicht fiberall Dezimeterstutzpunkte aufgebaut sind and noch nicht im genugenden Umfang fahrbare Ubertragungs- einrichtungen zur Verffigung stehen. Um diesem Mangel abzu- helfen, werden alle Anstrengungen unternommen, um durch Einsatz weiterer technischer Mittel die Aktualitat des Fern- sehens steigern zu konnen. Die Entwicklung des Fernsehens ist selbstverstandlich noch nicht abgeschlossen. Feststehend ist jedoch, daB an der Weiter- entwicklung and an dem weiteren Ausbau die Deutsche Post einen entscheidenden Anteil hat. Dieser Umstand ist far jeden Mitarbeiter der Deutschen Post Verpflichtung, sich fiber diesen neuen technischen Zweig zu informieren; denn schlieBlich wollen wir ja ,im Bilde" and damit ,dabeisein"! ALP. ~~~KNV2N~LCyGLKyStd~~KKy~~ Im Wortschatz unserer Dienststellen sind leider noch allzu- haufig Gebilde anzutreffen, die mit ?schoner deutscher Sprache" absolut nichts mehr gemein haben. Es sind Wortschablonen, aus denen uns die Plattheit geradezu anschreit. Wie schon ist as doch, z. B. einen ganzen Satz in einem einzigen ung-Wort zu- sammenquetschen zu konnen; denn die deutsche Sprache macht es ja so bequem, and Schnell fertig ist man auch. Was steht aber dann auf dem arglosen Papier? Oftmals eine fatale Neuschop- fung. ,Zurverfugungstel_hmg" ist eine von diesen oder ,Unter- beweisstellung". ,Tnbetriebsetzung" eignet sich auch vorzuglich. Man braucht kein sprachbegabter Experte zu sein, unl zu merken, dali these gequalten Ffigungen jedes gesunde Sprach- gefuhl im Keime ersticken. Man ringt bairn Lesen formlich nach Luft, weil man beffirchtet, ebenfalls von dieser Substantivitis, der. Hauptwortsucht, angesteckt zu werden. Dabei ist as so leicht, diese torichte Gepflogenheit zu ignorieren. Wem konnte as schwerfallen, statt ?ich danke far Ihre Zurverfugungstellung" zu schreiben ?ich danke, daB Sie zugesagt haben". Kein Loser wird - zumal or nun darauf hingewiesen worden ist - den letz- ten Satz fiir schlechter halten, and doch gibt es leider nosh sehr viele gedankenlose Schreiber, die fur sprachliche and zugleich stilistische Schonheiten nichts ubrig haben. Sie schreiben, well das ihr Beruf so mit Bich bringt. Gerade deswegen sollten sich solche modernen ,Sprachschopfer" mit den Stilgrundsatzen befassen. Das ist wirklich nicht zuviel verlangt. Ihnen schadet es nichts, and der deutschen Sprache ware as auBerst zutraglich. Der geneigte Loser moge nicht glauben, daB rich nur these eingangs genannten ?ung-Abnormitiiten" in den Schriftstucken unserer Dienststellen tummeln. Leider finden sick darin auch solche, die man allzuleicht i1berliest and - an die man sich schon viel zu sehr gewohnt hat. Wer da glaubt, seinem Mit- menschen einen Betrag ,in Rechnung stellen" odor das Gehalt ?zur Auszahlung bringen" zu mussen, and weiterhin annimmt, ein solches Deutsch ware der Weisheit letzter SchiuB, der wird sich arg enttauscht finden. Wie ware as, wenn wir dafi r einfach ,,berechnen" and ,auszahlen" sagten?? Aber Verzeihung, werter Kollege Sachbearbeiter, Sic df rfen natfirlich weiterhin Ihre Vorgange in Bearbeitung nehmen. Auch Ihrem Herrn Vorgesetzten wird as weiterhin gestattet sein, Ge- nehmigungen zu erteilen. Wie geriete der groBe Postorganismus ins Wanken, wenn as nicht auch weiterhin gestattet ware, Ver- filgungen zur Verlesung zu bringen. Natfirlich mfissen auch die projektierten Postgebaude zur Vollendung gebracht werden, and die Storungen an technischen Einrichtungen finden auch ihre Beseitigung. DaB unsere deutsche Sprache so gequalt wird, ist keine Selten- heit. Schreiben Sic, verehrter Loser, auch so? Das ware auch unverzeiblich. Sic wissen selbstverstandlich, dab man in diesem Palle statt dieser unlebendigen ung-Verbindungen die klang- schonen Tatigkeitsworter bearbeiten, genehmigen, verlesen, vollenden and beseitigen verwenden sollte. Des Guten darf man aber auf diesem Gebiete allerdings nicht zuviel tun. So ware as falsch, jedes Hauptwort mit der Endsilbe ,,-ung" restlos ausmerzen zu wollen. Aber Sparsamkeit mit ung- Wortern bleebt die Sprache and macht sie rein. Deshalb wird man auch verstehen, daB gauze Ketten von ung- Wortern in einem Satz fabelhaft dazu geeignet sind, die deutsche Sprache enorm herabzuwurdigen. Bis in tiefste Tiefen wird sie gesturzt, wenn sich ein Schreiber hinsetzt and seinen Bleistift zu folgendem Machwerk strapaziert: Der Techniker mull in der Lage sein, die ordnungsmalige Reinigung and Wartung der Wahler, die Behebung technischer Storungen and die Uber- wachung der Signalisierung durchzufuhren. Beschaffung and Verteilung von Werkzeugen and Ersatzteilen liegen gleichfalls in seinen Handen. Warum denn so schwulstig, so fibertrieben gescheit ? Man kann dasselbe auch so ausdrficken: Der Techniker mull in der Lage sein, die Wither ordnungsgemall zu reinigen and zu warten, technische Storungen zu beheben and die verschiedenen Signale zu fiberwachen. Er hat auch Werkzeuge and Ersatzteile zu be- schaffen and zu verseilen.] Jetzt erst hat der Satz Auftrieb and Lesen erhalten, weil er mit Tatigkeitswortern geschrieben ist. Finden Sic den letzten Satz nicht auch schoner? Ja, schon, meinen Sic, aber - jetzt antworten Sie, daB Sic so viele Gesetze and Verordnungen lesen mussen and daB sich schon in den Uberschriften dazu vielglied- rige Ketten von ung-Wortern haufen. Leider, kann man da nur sagen. Vielleicht begreift man in juristischen Kreisen auch bald, daB schlechte Beispiele gute Sitten verderben. - Doch man sollte eben nicht zu frfih schimpfen, gibt as doch schon eine wohl- proportionierte Verordnungs-Uberschrift: die ,Verordnung aber Herstellen, Betrieb and Besitz von Funksendeanlagen" vom 23. 12. 1954. -rke Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 170 Ein Trummerbei Initiative = 28, Wohnun en Die Deutsche Post 2. Jg. g g Heft 7 Juli 1957 #,LK ~rpfiLN4bK~rb Pg + JKiEiCtfiLP 28 WQhKKKg2b ' ungsbaugenossenschaft. Erjahrungen der Arbeilerwohn ,,Deutsche Post Dresden" Von den Aintern der Dcutschen Post in Dresden wurde im Mary 1955 eine Arbeiterwohnungsbaugenossenschaf t gegrundet, die trotz schlechter Voraussetzungen sehr gute Erfolge erzielen konnte. Ober einige Erlahrungen dieser AWG soil hier berichtet werden. ; . Vor der Grundung- warden zunachst die Wiinsche der Interes- senten in bezug auf Wohnungsgrof3en, Wohnlage und Ausstattungs- grad gesammelt und umfangreiche Untersuchungen fiber die. Mog- lichkeiten der .Erfullung der 20% Eigenleistungen angestellt. 'Wir nahmen grundsatzlich nur Mitglieder au/, die,bei der Deutschen Post beschaftigt Sind, obwohl dadurch das Au/bringen der Eigen- leistungen erschwert wurde; weil.die Deutsche Post so gut wie keine Bauhandwerker beschaftigt. Als'Eigenleistungen konnten nur die _Erdarbeiten und ein Teil der Elektro-Installation einschlief3lich Antennenanlagen einkalkuliert werden. Auf Grund der Verpf Lich- tungen der Betriebe, Fuhrleistungen zu ubernehmen, und nach Ver- handlungen mit der Stadt Dresden caber den eigenverantwortlichen Abbruch der Ruinen ergab sich eine einigermaf3en reale Basis zur Griindung.. Bei der Grundungsversammlung haben sich von 72 vorangemel. de-ten Bewerbern nur 22 zumEintritt entschlief3en konnen.-Da.aber eine Mindestzahl von 50 Mitgliedern fur die Registrierung der Ge- nossenschaft erforderlich ist, waren mehrere Werbeaktionen unter den Wohnung suehenden Postiern notwendig. _ Nur durch ein ge- naues Arbeitsprogramm konnten wir die notwendigen Mitglieder uberzeugen used gewinnen, so dap unsere AWG im'Juni 1955 regi- striert wurde and damit ofliziell das_ Licht. der Welt erblickte.? Die eintretenden Erfolge und das schnelle Erreichen unserer Ziele brachten'uns eine Starke Nach f rage von Bewerbern. Sic war. zuruckzufuhren auf die konsequente Durch/uhrung der.gestellten Aufgaben sowie an/ die laufend verbesserte Arbeitsorganisation aim/ der Baustelle. Einigeder dabei gewonnenen Er/ahrungen Sind /olgende: 1. Gewunscht wurden vor allem eine ruhige, aber verkehrs-_ gunstige Wohnlage, eine hochstens 3-4geschossige aufgelockerte Bauweise; sonnige Wohnungen mit gro f3en und. breiten Fenstern, -moglichst fur jede Wohnung-ein groper Balkon sowie guteSchall- und Warmeisolierung samtlicher Geschof3decken. Nach Verhandlungen mit den stadtischen Dienststellen bekamen, wir einen uns zusagenden:Bauplatz. Samtliche Wohnzimmer er- hielten 3 teilige Fenster. Die Balkone wurden so grofi gewahlt, dap sie auch wirklich zur Entspannung benutzt und von den anderen Wohnungen nicht eingesehen werden konnen: Fur Blumenschmuck au l der Balkonbriistung ist alley vorbereitet. Die architektoniseh'e Gestaltung vermeidet jeden unnotigen Aufwand und versucht nur mit guten-Proportionen und.aufeinander abgestimmten Farben zu wirken. Au l die Qualitat und gute 1 Ausstattung der Wohnungen wird grof3ter Wert gelegt. 2. Die aufzubringenden Eigenleistungen werden, gestaf felt each' der'Wohnungsgrof3e, festgelegt und Sind dem Genossenscha/ter be- reits bei Eintritt bekannt. Die Eigenleistungen mussen endgultig sein, tine nachtragliche Erhohung wegen /inanzieller Schwierig- keiten dart keineswegs erfolgen. Die Eigenleistungen warden bei uns nicht nach Standen, sondern nach DM-Betragen festgelegt. Wir versuchen, soviel wie moglich Arbeiten im Leistungslohn abzu- rechnen, um den Genossenschaftern Moglichkeiten used-Anreize zu geben, ihre erforderlichen Eigenleistungen besser und-schneller zu vollbringen. Arbeiten im Stundenlohn werden mit 2 DM verrechnet. 3. Die Finanzierung dart keines/alls dem Selbstlau/ iiberlassen .bleiben, sondern muf3 standig gelenkt und kontrolliert werden. '4. Bei der Enttrummerung von Ruinengrundstilcken ist es un- bedingt erforderlich, daf3 die.Leistungen der. Genossenschafter von den-Oberbauleitungen der.Steidte oder sonst mit der Enttrummerung beauftragten Dienststellen nach den guitigen Preisen der Bauwirt- schaft vergiltet werden, d. h., daf3 die AWG gegeni ber der'Stadt als Abbruch/irma auftritt und entsprechend bezahlt wird. Eine Ver- giltung allein durch die an/allenden Baustof/e ist nich.t rentabel. Die. Enttrummerungsarbeiten setzen aber voraus, dap die A WG einen Baufachmann in ihren Reihen hat oder jemanden damit be- au/tragt, der these Arbeiten - auch wegen der erhohten Unfall- gefahr - uberwacht. . 1. Das ,Baugeldnde" 2. Trummerberge werden erkundet 3. Beim Enttrummern ' 4. Es wird ausgeschachtet 5. Grundsteinlegung fur die ersten 28 Wohneinheiten 6. Die Richtkrone caber dem fertigen Rohbau (Aufn. Berndt, Dresden) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsc a Post 2. Jg. Heft 7 e Juli 1957 GroBe Freude herrscht beim Richtfest (Aufn-Berndt, Dresden) 5. Die Fahrzeuggestellung fur die AWG. mu/i auf der Selbst- kostenbasis verrechnet werden. Leider konnte dies in den Jahren 1955 and 7956 nur in anderen Industriezweigen, nicht aber bei der Deutschen Post' durchgesetzt werden. Bei der Deutschen Post ist dies bisher' nuribei Sportfahrten moglich. -Wir hof/en, da/3 unser Ministerium alsbald eine entsprechende Regelung herausgibt. 6. Die Betriebszuschusse Sind ein besonders schwieriges Kapi.tel. Wegen der "Vielzahl der angeschlossenen Betriebe ist es sehr schwer, t an eine einheitliche'Basis zu kommen. Die Dresdner Post-- and Fernmeldedmter hatten sich fur 1957 erboten, 4% des Direktor- fonds fur die AWG.bereitzustellen. Durch die Neuregelung des Di- rektorfonds ist dies hin/allig geworden. Wir streben nunmehr an, von en angesciclossenen Betrieben einen Zuschu f3 aus dem zukun f - tigen Sozialfonds in Hohe von 8% zu erhalten. Selbst dann reichen die aufkommenden Betrage aber bei weitem Hoch nicht aus, um die erforderlichen Betriebszuschusse abzudecken. V(5llig"ungeklart sind die notwendigen Betriebszuschusse fur die haushaltgeplanten Be= triebe (z. B. IPF, Pro jektierungsburo der "Deutschen Post, Amt fur, Fernnetze, Revisionsgruppe u. a.). Es muf3 daher eine Hilfe aus dem Zentrdlen Fonds des MPF erfotgen, um diese fehlenden Betrage zu decken. 7. Die Erfahl iengen haben gezeigt, dap die Solidaritatseinsatze der.Amter nicht den erwarteten Erfolg brachten. Sie lagen im Jahre 1956 iveit hinter, den Einsdtzen des Jahres 1955 zuruck. Bei alien AWG, bei denen im Finanzierungsplan diese Solidaritatseinsatze alsjivesentlicher Faktor erschienen, zeigien Bich Mif3erfolge. Bei der, Finanzierung der 20%igen Eigenleistungen entfallen in Dresden nur rd. 2% au f Solidaritatseinsatze der.Amter, d. _h. rd. 0,4% der Gesamtbauko`te'n. Die Einsatzefur das:Nationale Aufbauwerk mussen 1957 wiede) verstdrkt werden and sollten 'niche auf betriebs- freinden Au/baustellen, sondern bei der AWG der Deutschen Post abgeleistet werden. Die Arbeitseinsatze rnussen gut organisiert sein, dasnit der finanzielle Gewinn auch moglichsst' gesichert ist. Jeder nichtorganisierte Einsatz bringt finanzielle Verluste: 8. Bei der Zusammensetzung des Vorstandes and der Revisions komrriission ist.unbedingt anzustreben, daft ein Baufachmann and ein Finanx f achmann unser den Mitgliedern sind.Bei alien gro fleren AWG macht sick die Freistellung Oder Bezahlung'einer hauptamt= lichen Kraft, ndtwendig. Bei unserer AWG sind der 1. and 2..Vorsitz'ende Baufachleute,. died anderen Mitglieder setzen sich zusammen aus einem? Finanx buchhalter; einem Dienststelienleiter and einem Fernmeldetechniker. Die Rev isionskommission 'besteht aus einem Finanzbuchhalter, einem Baufachmann und einer Angestellten des Fernmeldeamtes. T ,,iIr sind in'der;gliieklichen Lage, dap der Vorstand nicht nur als Bauherr au f tritl sondern zugleich das Baugeschehen von der. Vor- pianung Aber den Entwurf bis zur Bduleitung and Abrechnung in, derv Hand_"hat. Was das bedeutet, werden alle anderen AWG er- me Isen konnen; die die Projektie'rung, Bauleitung"und" Bauuber- Ein Trummerberg + Initiative 28 Wohnungen wachung,genossenschaf is f rmden Kraf ten gegen . Bezahlung uber- tragen mu flten. 9. Die Genossenscha f ter mussen den Bauablau f nicht nur auf der Baustelle erleben, sondern auch bereits bei der Planung mitarbeiten: Sic . sollen sich bei den Ausschachtungsarbeiten bereits eine Vor- stellung von ,ihrer zukanftigen Wohnung" machen kons en and auch die Moglichkeit haben, daf3 ihre kleinen individucilen Wiinsche beriicksichtigt werden. Das System der tiVohnungsverteilung mu/i festliegen. Der Ge- nossenschafter muf3 die Moglichkeit haben, durch gate und'schnelle Erfullung seiner Eigenleistungen den Termin' fur die Fertigstellung seiner Wohnung mitzubestimmen. Der Erfidlungsstand seiner Lei- stungen ist neben dem Eintrittsdatum bei uns ma/Igebendi fur die Wohnungsverteilung. I ? . 10. ?Einen wichtigen Faktor stellt.das Vertrauensverhaltnis zwi- schen den Genossenschaf tern and dem Vorstand dar. Es ist mitunter wegen der Baustoftversorgung and -des Arbeitskraftemangels im Baufach fur den Vorstand sehr schwierig, die gesteckten Ziele zu erreichen. Aber es hat sich.gezeigt, daft irotz aller Term inschwierig- keiten durch eine offene'Aussprache. in den, Voliversammllungen, durch eine objektive Beantwortung aller Fragen and durch einen standigen Kontakt mit den Genossinschaftern dieses Vertrauens- verhdltnis bei Terminiiberschreitiengen oder bei anderen nicht- erfutlten Vorhaben nicht verlorenzugehen braucht, sondern im Gegenteil gerade durch die auftretenden Schwierigkeiten Hoch ge- f estigt werden kann. 'Nachdriicklich gewarnt widen mu f3 vor allzu optimistischen Terminen fur das Fertigstellen 'der Arbeiten, vor einer Untersch.atzung der Schwierigkeiten and vor jeder?I Schon- ~,< Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 172 500 Worte fiber Kunststoffe Einige Richtlinien und Erfahrungen, die der Arbeit der AWG 'der Deutsehen Post' zugrunde liegen, sind hier geieigt worden. Es hat sich erwiesen, daf3 die Genossenschafter unter diesen Voraus- setzungen ihre vprhaltnismafiig- sehr hohen Eigenleistungen mit bestem Erfolg und verhaltnismaf3ig kurztristig geschaf ft haben. Das sichtbare Ergebnis ist, dap statt der urspriinglich geplanten'12 Woh- nungseinheiten f fir 1956 bereits 28 Wohnungseinheiten bezogen sind und daf3 sich weitere 44 Wohnungseinheiten im Rohbau be/indent` die auch noch Ende 1957 f ertiggestellt sein sollen. Wahrend wir an f angs Mitglieder werben mu f3ten, werben heute unsere Bauten /fir -uns. Zeitweilig waren wir sogar gezwungen, Aufnahmesperren- ein- zufuhren, weil ivir die Zahl der Mitglieder mit den moglichen Bau- kapazitaten- abstimmen. Gerhard Kistenmacher, 1. Vorsitzender der AWG Deutsche Post Dresden stoffe chemisch unizuwandeln und Produkte mit neuartigen Eigenschaften zu geiinnen (Hartgummi, Vulkanfiber, Zellu- loid). Im Laufe der Jahrzehnte gesellten sick fast unzahlige auf chemischem Wege hergestellte Werkstoffe daze. Im Gegensatz zu den herkommlichen Werkstoffen, die uns von der Natur un- - mittelbar odor in Form von Erzen geliefert werden, bandelt es sick hierbei um Materialien, die das Ergebnis chemischer For- schung und technischen Fortschritts sired. Man bezeichnete these -dutch die Kunst der Menschen hergestellten Werkstoffe als ,,Kunststoffe". Diese allgemeine Begriffserklarung, ist durch den Deutechen NormenausschuB prazisiert. worden. Nach DIN :7708 _werden unter Kunststoffen Materialien v_erstanden, deren,wesentliche 'Bestandteile aus solchen makromolekularen organischen Ver- bindungen bestehen, die synthetisch oder durch Umwandlung von Naturprodukten entstehen. Sic sind in der Regel bei derVer- arbeitung unter bestimmten Bedingungen plastisch formbar oder plastisch geformt.worden. Man nennt sie daher haufig auch Plaste. -Faserstoffe, Kautschukprodukte, Lacke und Leime rechnet man nicht zu den Kunststoffen im engeren Sinnb, wenn sie auch aus den gleichen Grundstoffen wie die typischen Kunststoffe bestehen. Die Deutsche Post 2. Jg: Heft 7 ; Jul! 1957 Sind wir.bei den ,,natiirlichen" Werkstoffen an das gebunden, was uns die Natur liefert, so konnen wir uns bei~den Kunststoffen von diesem Zwang-weitgehend frei machen. Durch Steuern des Herstellungsprozesses haben wir es in der Hand, die Eigen- schaften der Kunststoffe dem, technischen Fortschritt anzu- passen. Rohstoffe (Kohle, Kalk u. a.) liefert uns die_Kohlenstoff.- chemie aiusreichend und billig. Den vielfaltigen Eigenschaften.-der Kunststoffe entspricht .ihre tausendfache Anwendung, wie es uns aus dem taglichen Leben bekannt ist.-En.tscheidend haben sie auch als Isolierstoffe zur Eniwicklung der Fernmeldetechnik beigetragen. Welche Eigenschaften sind es, die uns die Kuriststoffe beson- ders wertvoll erscheinen lassen? Kunststoffe konnen flussig, weich, gummielastisch, hornartig oder hart sein. Einige'der festen Kunststoffe werden bei Erwar- mung weich und formbar (Polystyrol, Polyvinylchlorid u. a.). Man nennt sic Thermoplaste. Andere sind im Endzustand un- schmelzbar und unloslich (Phenoplaste u. a). Sic heiBen Duro- plaste. Manche Kunststoffe sind glasklar, andere milchig tri b odor farbig. Sic leiten die Warme schlecht, sind leicht and in der Regel gegen chemische und Witterungseinflusse bestandig. So- weit es die Fernmeldetechnik betrifft, sired die zum Teil hervor- ragenden Isolationswerte und die geringen Verluste in elektri- schen Wechselfeld bemerkenswert (Polystyrol, Polyathylen). Fur die Massenfertigung ist die leichte Verformbarkeit wichtig. Durch Spritzen, Pressen und GieBen lassen'sich auch kompliziert. gefornite Bauteile sowie Platten, Filme und Profile einfach und wirtschaftlich herstellen. - i Fur mechanisch hochbeanspruchte Konstruktionsteile sind Kunststoffe in der Regel' weniger geeignet. Die Formbestandigkeit in der Warme ist gering. Nur wenige Kunststoffe- sind bei langerer Warmeeinwirkung fiber 100? C brauchhar.- Wie erklart sichdie Vielfalt-der Eigenschaften, die bei Kunst- stoffen schier unerschopflich zu sein scheint?? Das Geheimnis der Kunststoffe ist in ihrem Feinbau zu suchen, und- zwar im Aufbau ihrer Moleki le. Bestehen i blithe Stoffe . ' auchdie moisten Ausgangsstoffe fur Kunststoffpro- dukte - aus Molekiilen geringer Lange mit nur wenigen Atomen, so setzen sick die Molekule der Kunststoffe aus Tausenden von Atomen zusammen. Diese Riesen- oder Makromolekiile bilden sick, indem sich die kurzen Molekule der Grundstoffe im Zuge der chemischen Umsetzung ziu Ketten zusammenschlieBen (Bild). SOO Wort AGO, oJKbistseO4gO' Vor etwa 100 Jahren gelang es erstmalig, organische Grund- 'i Baustein [MolekuU - desAusgangsstoNes Rresenmolefr i. des, Kunststoffes Polystyrol, Kohlenstoffatom ' ? -Wasserstoffatom Riesenmolekiil tines Kunststoffes (nach Hausen) Die Lange der Kettenmolekiile und ihre Verkniipfung unterein- ander durch Atombrucken lassen sich durch den chemischen ProzeB steuern. Sic bestimmen mit ihren unzabligen Moglich- keiten das wesentliche Verbalten, des Endproduktes. Willi Rower,. Halberstadt ~_._, Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 7 Juli 1957 Post- and Fernmeldewesen im Kapitalismus Sind die Einrichtungen des Post- and Fernmeldewesens im Kapitalis- mus staatliche Verwaltung oder staatskapitalistisches Unternehmen? Von Dr. Reinhard GOTTNER, Dresden Auch in der Bundesrepublik wird das Haushaltgebaren der staatlichen Verwaltungen der Kontrolle parlamentarischer Or- gane unterstellt. Da die Deutsche Bundespost offiziell als staat- liche Verwaltung gilt, wurde demzufolge ein entsprechendes Or- gan, der Verwaltungsrat, geschaffen. Er unterseheidet sich aber von einem burgerlich parlamentarischen Rat. Dieser Verwaltungsrat kann - was seine Funktionen an- belangt - ungefahr snit dem Aufsichtsrat einer Aktiengesell- schaft verglichen werden. Seine Aufgaben sind im ? 12 des Ge- setzes fiber die Verwaltung der Deutschen Bundespost (Post- verwaltungsgesetz) vom 24. 7. 1953 festgelegt worden. Sie er- strecken rich vornehmlich auf dieFeststellung des Voranschlages, die Genehmigung des Jahresabschlusses and die dazugehorige Entlastung, die BeschluBfassung uber die Gewinnverwendung bzw. die Deckung eines Verlustes, die Entscheidung uber die Einfiihrung neuer, die Anderung oder Einstellung bestehender Dienstzweige, die grundlegende Umgestaltung technischer.An- lagen, das Festlegen der Bedingungen fur die Benutzung der Einrichtungen des Post- and FernmAdewesens sowie die Ge- buhrenfestsetzung. Die Rechte des Ministers (des obersten Lei- ters dieses staatskapitalistischen Unternehmens) gehen aber weiter als die eines Generaldirektors einer Aktiengesellschaft. Er kann auf Grund des ? 13 des Postverwaltungsgesetzes inner- halb von 4 Wochen gegen die Beschliisse des Verwaltungsrates die Entscheidung der Bundesregierung herbeifuhren. AuBerdem kann der Verwaltungsrat grundsatziich gegen den Widerspruch des Bundesministers fur das Post- and Fernmeldewesen keine Erhohung der vorgesehenen Ausgaben and keine Malnahmen beschlieBen, die eine Verminderung der geplanten Einnahmen zur Folge haben. Diese Einschrankungen der Rechte des Ver- waltungsrates resultieren daraus, daB seine Mitglieder keine Ak- tionare sind. Wenn man vom Fremdkapital and dem dabinter- stehenden Einflul3 absieht, ist der Bund - um mit den Worten des ehemaligen Bundespostministers Dr. Balke zu sprechen - der alleinige Aktionar. Insofern ist bei diesem staatskapitali- stischen Unternehmen die gewisse Einschrankung der Rechte des Verwaltungsrates gerechtfertigt. Die Mitglieder des Verwaltungsrates setzen sich zusammen aus je 5 Vertretern des Bundestages, des Bundesrates sowie der Gesamtwirtschaft. Dabei sollen gemaB Postverwaltungsgesetz insbesondere die Spitzenverbande der Wirtschaft, d. h. also die Unternehmerverbande der Monopolisten vertreten sein. AuBer- dem gehoren diesem Rat Sieben Vertreter des Personals der Deutschen Bundespost and zwei Sachverstiindige an. Durch these Zusammensetzung ist ein betrachtlicher EinfluB der Wirt- schaftsverbhnde and der hinter ihnen stehenden Monopole auf das Betriebs- and Finanzgeschehen der Deutschen Bundespost gewahrleistet. Um aber ganz sicher zu gehen and nur den herr- schenden Kreisen genehme Mitglieder in den Verwaltungsrat aufzunehlnen, erfolgt ihre Ernennung gemaB ? 7 des Postver- waltungsgesetzes durch die Bundesregierung. Wenn man den Verwaltungarat.der Deutschen Bundespost mit anderen Aufsictltsgremien der Monopolverbande vergleicht, so konnen bestimmte Analogien festgestellt werden. Die Unter- schiede, die sich ergeben, beruhen im wesentlichen darauf, daB es sicb beim Verwaltun.gsrat der Deutschen Bundespost um ein Organ eines staatskapitalistischen Monopolunternehmens han- (Forlselzung and Schlu/1) delt, wahrend die anderen vergleichbaren Rate Aufsichtsorgane privater Monopolgesellschaften sind. Auf jeden Fall beweisen das Vorhandensein and die Aufgaben des Verwaltungsrates der Deutschen Bundespost erneut den staatskapitalistischen Cha- rakter dieses Unternehmens. Kapitalbeschaffung and Gewinnerzielung Der Charakter des selbstandigen wirtschaftlichen Unterneh- mens wird noeh durch die MaBnahmen zur Kapitalbeschaf- fung hervorgehoben. Die Verschuldung der Deutschen Bundes- post hat in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. I1n Rechnungsjahr 1955 zahlte'sie allein 411 Millionen DM Zinsen (bei einem Anlagevermogen - It. Bilanz vom 31. 12. 1955 - von 4387,9 and einem Umlaufvermogen von 386,5 Millionen DM). Wahrend der Anteil des Fremdkapitals am Gesamtkapital sich 1951 noch auf 33% belief, betrug er Ende 1955 55%. (Die Deut- sche Reichspost dagegen hatte niemals mehr als 20% Fremd- kapital.) Die Deutsche Bundespost verfolgt mit ihrer Tatigkeit die Er- zielung eines Gewinnes. ?Die Auffassung, daB die Post kein Gewerbebetrieb ist, ist fruher damit begrundet worden, daB ihr die Gewinnerzielungsabsicht fehle. Diese Begrundung wird sich aber nicht aufrechterhalten lassen. Es darf nicht fibersehen werden, daB der Staat aus dem Betrieb der Post in Form der Ablieferung eines Prozentsatzes der Betriebseinnahmen einen finanziellen Nutzen zieht, d. h., daB auch die Post fur den Staat eine Einnahmequelle darstellt. Man wird also nicht behaupten konnen, daB der Post die Gewinnerzielungsabsicht fehle."ls) Dabei ist jedoch zu beriicksichtigen, daB auch bei der Deutschen Bundespost die Gewinnerzielungsabsicht in bestimmten Fallen in den Hintergrund tritt, beispielsweise bei der Versorgung des flachen Landes mit Post usw. Allerdings spielen bei solchen wenig Gewinn oder nur Verlust bringenden MaBnahmen auch vor allem politische Grande eine Rolle, z. B. bei der Verbesse- rung der Rundfunk- and Fernsehversorgung (um die Ideologic der herrschenden Klasse gunstiger an die gesamte Bevollcerung herantragen zu konnen) oder ganz offensichtlich bei Investi- tionen fur militarische Zweeke19) Der Gewinn war in den letzten Jahren - bezogen auf das eigene Kapital der Deutschen Bundespost - ganz betrachtlich. Die ?Deutsche Zeitung and Wirtschaftszeitung" stellte am 21. 4. 1954 fest, ?daB der Bund sein im Postbetrieb investiertes Sonder- vermogen von z. Z. 1,8 Milliarden DM im abgelaufenen Jahr mit 11% verzinst erhielt -- eine in der Postgeschichte nur im letzten Krieg erreichte Quote". Im Jahre 1955 erzielte die Deutsche Bundespost trotz der starken finanziellen Belastungen, denen Handworterbuch des Postwesens, Frankfurt (Main) 1953, S. 759/760. Laut einer Mitteilung der in West-Berlin erscheinenden Zeitung ?DieWelt" in ihrer Ausgabe vom 15. 9. 1956 wird die Deutsche:sundespost in den nlich- sten drei Jahren mit 750 Millionen Dbl. Investitionsmitteln ein besonderes Fernmeldenetz fur die Bundeswehr and die sogenannte Zivilverteidigung ein- richten. Wie Dr. Garbe als offizieller Vertreter des Bundespostministeriums am 26. U. 1956 and ether Westberliner Pressekonferenz bekanntgab, ist von den fur 1957 fur das Fernmeldewesen'der Deutschen Bundespost vorgesehenen In- vestitionsmitteln ein betrachtlicher Anteil vom ?Zivilprogramm" fur ,Ver- teidigungsaufgaben" abgezweigt worden. Von den ursprunglich geplanten 700 Millionen DM verblieben nur 450 fur das ?Zivilprogramm". 250 Millionen DM dienen hingegen der Aufriistung. (Vergl.,,Neues Deutschland" vom 28. 11. 1956.) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80TOO246AO43600160001-0 174 Post- und Fernmeldewesen im Kapitalismus Postunternehnien Fur den Arbeiter, Angestellten oder unteren Beamten ist es im Grunde genommen gleichgultig, ob er,in einem privatkapita- ?listischen oder in einem staatskapitalistischen Unternehmen ausgebeutet wird. Das Kapitalverhaltnis besteht im staatskapitalistischen und im privaten Betrieb. Auch im Post- end Fernmeldewesen der Bundesrepublik sind Beweise fur die Ausbeutung der Arbeiter, Angestellten und Beamten vorhanden. Die Aneignung des von ihnen erzeugten Mehrwertes durch das staatskapitalistische Unternehmen und damit das Vorhanden- sein des Alisbeutungsverhaltnisses bestatigen erneut die Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 7 Juli 1957 sie ausgesetzt war, neben der Ablieferung an den Bonner Staats- Richtigkeit der Feststellung, daB es sich bei der Post nicht um- haushalt in Hohe von 238,7.einen Reingewinii von 158,8 Mil- eine staatliche Verwaltung, nicht um einen Toil des gesellschaft- lionen DM20). Diese Ergebnisse waren nur moglich durch eine lichen Uberbaues handelt.Gesteigertes Arbeitstempo, erhohte intensive Heranziehung der Arbeiter, Angestellten und unteren Arbeitsintensitat, Verlangerung des Arbeitstages, Bezablung Beamten zur Arbeit. Sie erzeugten den Mehrwert, von dem rich der Ware Arbeitskraft unter ihrem Wert usw., kurz gesagt, die ein Toil in den eben genannten Betragen darstellt. . vielfaltigen Former der Ausbeutung zeigen den Klassencharak- Die Tatigkeit einer eigentlichen Verwaltung kann aber auf ter soldier Monopole. Sie kennzeichnen sie unter den hier erlau- terten Bedingungen eben als staatskapitalistische Postunter- eine derartige Aufgabe nicht abgestellt sein. Neben der aus- schlaggebenden Tatsache des Vorhandenseins materieller Pro- nebmen. Im folgenden sollen einige Beispiele aus der acht weik duktion imPost- undFernmeldewesen beweist also auch die-wirt-. ? der Deutschen'Bundespost fur these Feststellung gebracht wen- schaftliche Lage, daB es sick nicht umeine staatliche Verwaltung,' den. Gleichzeitig sind damit einige Auswirkungen der erwahnten MaBnahmen verbunden worden. - c sondern um ein staatskapitalistisches Unternehmen handelt. GemlB. Bundesbeamtengesetz, ? 72, Absatz 2, ist der Beamte, Die Ausbeutung der Beschaftigten durch das staatskapitalistische ,verpflichtet, ohne Entschadigung iilier die regelmaBige Arbeits- zest Dienst zu tun, wenn die dienstllchen Vernii nisse es er- fordern. Wird or dadurch erheblich mehr beansprucht, so ist ihm nach Moglichkeit Dienstbefreiung zu anderer Zeit zu ge- wahren." Von dieser Moglichkeit der Verlangerung des Ar- ~beitstages, ohne daB fur die staatskapitalistische Post zusatz- liche Ausgaben entstehen, wird fur die?produktiv beschaftigten Beamten der Post in der Bundesrepublik. reger Gebrauch ge- macht. Als Folge davon rind' bei den moisten Postamtern ins-. gesamt Tausende von Uberstunden abzugelten. Allein aoi Vgl.. Schubel, ?Der JahresabschluB der Deutschen Bundespost ffir das Bechnungsjahr 1955", Zeitschrift fur das Post- und Fernmeldewesen, Jahrg. 1956, 5.570/571. Die Gutezeichen des Deutschen Amtes fur Ma- terial- und Warenprufung (DAMW) und des Deutsc hen Amtes fur Maf3 und Gewicht (DAMG) Die Erteilung der Gutezeichen setzt -die Einhaltung der TGL-, DIN-,, VDE- und sonstigen Schutz- and Sicherheitsvorschriften voraus. Au fferdem mussen die Erzeugnisse? in Material, Be- und Ver/irbeitung, Oberildche, Konstruktion, F,unktion usw. den Qua- litdtsanspriichen genugen. . Folgende Gutezeichen werden verliehen: feststehende mittlere Spind hat eine Lange von 113 cm, die Fach- - - tiefe betragt 25 cm_ Per Tisch ist auBerdem noch mit sechs Schubkasten ausgestattet, in denen Vorbindezettel, Ladelisten uhd Nachschlagewerke untergebracht sind. lie Tischplatte vor dem Verteilspind ist halbkreisformig ausgeschnitten, so daB bei der Briefverteilung im Sitzen jedes Fach bequem erreicht werden kann. Heinz Vogel,. HPA Wittenberg-Lutherstadt "Nicht neu -. aber zweckmii ig Zur Erleichterung des Brief verteildienstes,hat das HPA. Wit- tenberg-Lutherstadt einen Briefverteilspind (Bild) anfertigen lassen, mit dessen Hilfe die Briefsendungen im Sitzen verteilt werden konnen.. Besonders fur altere Kollegen, Schwerbescha- digte oder Frauen bedeutet dies eine groBe Erleichterung. Da das Stehen auf einer Stolle nach cinigen Stunden sehr ermudend auf den ganzen Korper wirkt, hat diese Methode .wesentlichen EinfluB auf die Arbeitsleistung. Natfirlich kann die Arbeit an dieseni Spind auch im Stehen ausgeffihrt werden. -Dem Verteiler bleibt es also selbst uberlassen, in welcher Stellung er seine Arbeit entsprechend seiner korperlichen Konstitution ausffihren' will. Der Spind.umfaBt insgesamt 90 Facher, davon besitzen die beiden schweilkbaren Seitenteile j e 25 und das Mittelteil 40 Stuck: Die Lange des Verteilspindes betragt 200 cm, seine Breite 90 cm, die. Hohe 84 cm. Die schwenkbaren Teile sind je 71 em lang; der fur Spitzenerzeugnisse des Weltmarktes fur Qualitatserzeugnisse, die alien Anforderungen nach dem Stand der Technik and den Wiinschen der Verbraucher entsprechen,. f ii,r die keine Klassi- fizierungsmerkmale bestehen fur Erzeugnisse mit Behr guter Qualitat - fiber denim Durchschnitt des Weltmarktes - fiirErzeugnisse mit gulerQualitdt - dem Durch- schnitt des. Weltmarktes entsprechend fur Erzeugnisse mit ausreichender Qualitat Fie unsere Leser sicker bereits bemerkt haben, fuhrt auch ?Die Deutsche Post" seit Dezember 1956 das Gutezeichen Fur Qualitatserzeugnisse. Diesel Gute- zeichen ist unterhalb des Inhaltsverzeichnisses in jedem Heft unserer Zeit- schrift abgedruckt. Bedaktion and Druckerei sind bemuht, sick these Aus- zeichnung zu erhalten. - __ ?~- ?_ Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 " Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 7 Juli 1957 beim Bahnhofspostamt in Heidelberg waren im Juli 1955 noch rund 500, bei einem Dortmunder Postamt im August 1955 noch rund 10000 Uberstunden zu verguten. Da in der Regel nicht ge- ndgend Vertreter zur Verfiigung stehen, kann in vielen Fallen gar keine Freizeit fur die geleisteten Uberstunden gewahrt werden. Diese Regelung trifft aber nicht nur fur die Beamten zu, son- dern faktisch ebenfalls fur die Angestellten and die Arbeiter im Postbetrieb (jedoch nicht fur Fernmeldebau-Handwerker and Arbeiter in Werkstatten). Das fat darauf zuri ckzufiihren, daB die Angestellten auf Grund der Tarifbestimmungen Uberstunden erst dann bezahlt bekommen, wenn diese mehr als 3 Wochen zu- sammenhangend geleistet and schriftlich angeordnet worden sind. Fur die vollbeschaftigten Arbeiter (von den genannten Ausnahmen wird abgesehen) regelt sich die Arbeitszeit each den Bestimmungen fur die Beamten. Ala Folge davon erhalten die Arbeiter vom staatskapitalistischen Postunternehmen in der Regel nur den Uberstundenzuschlag bezahlt, aber nicht die Mehr- arbeit selbst. Im Weihnachtsverkehr werden Pauschalvergiitun- gen angewiesen. In manchen Jahren gelten diese aber nur einen Teil der wirklich geleisteten Uberstunden ab. Im Weihnachts- und Neujahrsverkehr 1956/57 wurden uberhaupt erstmalig Uberstundenvergiitungen an Beamte and Angestellte gezahlt. Die verstarkte Ausbeutung der Beschaftigten durch das staats. kapitalistische Postunternehmen zeigt sich besonders auch bei den jugendlichen Arbeitern, Angestellten and Beamten. Bei der Deutschen Bundespost gilt nicht der Grundsatz ,gleicher Lohn fur gleiche Arbeit". Jugendliche Arbeiter erhalten vor Voll- endung des 16. Lebensjahres nur 60% des Grundlohnes. Erst 3rach Vollendung des 20. Lebensj ahres wird ihnen der volle Grund- lohn gezahlt. Jugendlichen Angestellten wird mit 16 Jahren 50% lid erst mit 24 Jahren die volle Grundvergiltung zugebilligt. Ausgelernte Postjungboten bekommen wahrend des sogenannten Vorbereitungsdienstes (6 Monate) 130 DM monatlich and in den ersten Jahren der Anstellung als auBerplanmaBige Postschaffner such noch nicht das volle Grundgehalt der Gehaltsgruppe A 10 b (Postschaffner). Dartiber hinaus wurden in den Jahren 1954 and 1955 35000 Arbeiter der Deutschen Bundespost mit Beamtentatigkeit des einfachen Dienstes and einige tausend im mittleren Dienst be- schaftigt. Etwa 40000 Beamte waren auf holier bewerteten Ar beitsplatzen eingesetzt and erhielten nicht die ihren Leistungen entsprechende Bezahlung. Nach Angaben der westdeutschen Gewerkschaftszeitschrift ?Deutsche Post" (Nr. 2/1955) soli das staatskapitalistische Postunternehmen allein durch solche MaB- nahmen jahrlich 75 Millionen DM an Lohnkosten ,einsparen". Erhohte Leistungen - gesteigerte Arbeitsintensitat Von 1950 his 1955 stiegen die Leistungen des Post- and Fern- meldewesens in der Bundesrepublik um 51,6%. Die Anzahl der Beschaftigten wurde dagegen nur um 18,5% erh6ht21). ,Seit der Wahrungsumstellung diirfte sich das output` je Beschaftigten um ein gutes Drittel gehoben haben."22) Deutlicher ala mit vor- stehenden Worten kann man die reale Lage bald nicht zum Aus- druck bringen. Einen Uberblick fiber die Leistungssteigerung bei der Deut- schen Bundespost geben auch folgende Aufstellungen: Steigerung wichtiger Leistungen der DBP von 1950-195523) 1. Halbj. 1950 1951 1952 1953 1955 Beforderte Brief- sendungen . . . . 100 107 117 135 144 Beforderte Paket- sendungen . . . . . 100 104 112 162 131 Ortsgesprache. . . . . 100 109 116 132 145 Ferngesprache . . . . 100 111 124 152 164 Arbeitskraftebestand 100 103,6 109,5 116,1 118,5 Steigerung der Leistungen der Deutschen Bundespost je Be- schiiftigten24) 1946/49 100 % 1950 106 % 1951 108 % 1952 112 % 1953 113 % - 1954 117 % Das bedeutet, daB die Beschaftigten - auch unter der Vor- aussetzung verschiedenartiger technischer Rationalisierungs- maBnahmen - jedes Jahr mehr leisten miissen. Diese Zahlen offenbaren die zunehmende Intensivierung der Arbeit bei der Deutschen Bundespost. Hierbei mull man ferner die durch RationalisierungsmaBnahmen erzielten Einsparungen an Arbeitskraften berilcksichtigen. Nach offiziellen westdeut- schen Angaben handelt es sich im Zeitraum von 1950-1955 (erstes Halbjahr) um 5,5% der Gesamtdienstpostenzahl des Jahres 195025). Unter diesen Umstanden ist es nicht verwunderlich, daB Ver- treter des Bundespostministeriums gezwungen waren, be- stimmte Folgen der Intensitatssteigerung offiziell festzustellen. H. Jankun erklarte z. B., daB ein groBer Teil der bei der Dent- schen Bundespost beschaftigten Arbeitskrafte im Alter von 61 his 65 Jahren ?den hohen Anforderungen des Post- and Fern- meldedienstes im allgemeinen nicht mehr gewachsen and des- halb gezwungen ist, vorzeitig aus dem Dienst auszuscheiden"26). Fur das Jahr 1956 gab der gleiche Vertreter des Bundespost- ministeriums folgende Perspektive: ,,Wahrend also mit einer durchsehnittlich urn 8 v. H. hohe- ren Arbeitsleistung gerechnet wird, fat der vorgesehene Personalstand in den arbeits- and lohnintensiven Dienst- zweigen des Postdienstes i. D. nur um 3,6 v. H., in den stark automatisierten and kapitalintensiven Dienstzweigen des Fern- meldedienstes i. D. sogar nur um 0,9 v. H. hoher veran- schlagt als im Vorjahr. Ein erheblicher Teil des Kriifte-Mehr- bedarfs entfalit hiervon zudem noch auf den notwendigen zu- satzlichen Bedarf an Vertretern, der sich bei voller Auslastung der Betriebskrafte aus der geringer werdenden Ubertragungs- moglichkeit and aus den hauf igeren and langer dauernden Krankheitsausfallen ergibt, so daB der eigentliche Kraftemehrbedar# fur die steigenden Betriebsleistungen auch fur 1956 im Fernmeldedienst in vollem Umfang and im Postdienst zu einem erheblichen Teil aus den fur 1956 er- warteten Rationalisierungserfolgen gedeckt werden mull."27) Auch fur 1956 geht also offensichtlich ein groBer Teil der Lei. stungssteigerung zu Lasten der unteren Beamten, Arbeiter and Angestellten. Von ihnen werden grollere Arbeitsleistungen ver- langt. Das Arbeitstempo wird gesteigert, and als Folge davon treten haufigere and Langer dauernde Krankheitsfalle sowie frtih- zeitige Invaliditat ein. Selbst wenn man bei dieser Analyse be- riicksichtigt, daB gerade in den letzten Jahren das Post- and Fernmeldewesen der Bundesrepublik z. T. mit selrr hohem Ka- s') Vgl. ,Westdeutschland: Wiederaufrilstung and Kriegsfolgen verschlingen 70% des Staatshaushalts fur 1956", in ?lnformationsbulletin der Internatio- nalen Vereinigung der Gewerkschaften der `Verktatigen des offentlichee Dienstes and verwandter Berufe", Heft 5/6, Jahrgang 1956, Seite 47. as) Dr. Garbe, ,Die Bundespost als wirtschaftliches Unternehmon", Zeit- schrift fur das Post- and Fernmeldewesen, Jahrgang 1956, S. 418. ") Siehe Fu6note 21. '") Berechnet unter Zugrundclegung der wichtigsten Leistungen der Deutschen Bundespost, die vom Verfasser mit Hilfe von Koeffizienten vcrgleichbar ge- macht wurden. Als Quelle dienten Zahlenangaben im ,Geschfiftsbericht der Deutschen Bundespost fiber das Rechnungsjahr 1954", Seite 19. 85) IT. Jankun, ?Die Personalwirtschaft der Deutschen Bundespost im Zeichen der Rationalisierung", Zeitschrift fdr das Post- and Fernineldewesen, Jahr- gang 1955, Seite 857. 18) Ebenda, 5.856. ") H. Jankun, ?Der Personalhaushalt der Deutschen Bundespost fair das Rechnungsjahr 1956", Zeitschrift fur das Post- und Fernmeldewesen, Jahr- gang 1956, Seite 50/51, Hervorhebungen - 11. G. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 pitalaufwand technisch modernisiert wurde and damit Moglich- keiten zurEinsparung vonArbeitskraften entstanden; wenn man weiterhin beachtet, daB nach dem Kriege (ungefahr his 1948) der Verkehr nicht so umfangreich war, aber andererseits fast der alte Bestand an Arbeitskraften vorhanden gewesen ist, also eine bestimmte Reserve gegeben war, so kommt man bei einer realen Betrachtung trotzdem nicht umhin, die gesteigerte Arbeits- leistung je Beschaftigten zu konstatieren. Weitere Auswirkungen Unter kapitalistischen Bedingungen erhohen technisch voll- kommenere Maschinen and Anlagen in der Regel den Geschwin- digkeitsgrad der Arbeit. Die korperliche and geistige Bean- spruchung des Arbeiters, die unbedingt erforderliche nervliche Konzentration nimmt laufend zu. Da nicht - wie im Sozialis- mus - entsprechend groBzugige ArbeitsschutzmaBnahmen er- griffen werden, die Arbeitszeit nicht gesenkt wird, steigen die Unfaliziffern. Die Deutsche Bundespost muBte im Jahre 1952 16754 and 1954 26000 Unfalle registrieren. Die Unfalle sind also innerhalb von zwei Jahren um 55,2% gestiegen. Im Jahre 1954 erlitt jeder vierzehnte Beschiiftigte einen Unfall. Im westdeutschen Post- und Fernmeldewesen ereignete sich demnach aller 20 Minuten ein Unfall2s). Die Postbeamtenkrankenkasse im Bezirk Neustadt (Wein- straBe) zeigte in einer Statistik fiber die Sterbefalle, daB von insgesamt 63 Todesfallen allein 38, also 60%, auf Kreislaufsto- rungen and Herzschwache infolge Uberarbeitung and Raubbau an der Arbeitskraft zuriickzufiihren sind29). In einem Bericht der Gewerkschaftsorganisation des Bezirks Karlsruhe an den III. Verbandstag der Deutschen Postgewerkschaft wird zum Ausdruck gebracht: ?Das Arbeitstempo im Postbetriebs- dienst sowie im Fernmeldedienst hat in den letzten Jahren For- men angenommen, die zum Gegenstand ernster Sorge um die Erhaltung der Leistungsfahigkeit des Personals geworden sind. Der hohe Krankenstand bei alien Amtern beweist eindeutig, daB das Personal die 48-Stunden-Woche bei diesem Arbeitstempo nicht mehr ohne ernstliche Gesundheitsstorungen aufrecht- erhalten kann3o). Die erhohte Intensitat fordert vermehrten Kraftaufwand. Die Arbeitslohne bzw. die Gehalter sind zwar nominell gestiegen. Sie reichen aber fur den groBten Teil der Beschaftigten der Deut- Achen Bundespost nicht aus, um die Arbeitskraft zu reprodu- zieren. Die Intensitatssteigerung tragt demzufolge dazu bei, den Lohn immer mehr unter den Wert der Ware Arbeits- kraft sinken zu lassen. Auf dem III. Verbandstag der Deutschen Postgewerkschaft in Munchen (1955) wies der Bezirk Koblenz in einem Antrag (Nr. 128) nach, daB die Grundgehalter der Beamten dem Preis- index von 1927 entsprechen, die Preise aber (1927 = 100) auf 180 gestiegen sind. Der 40%ige Zuschlag zum Grundgehalt wiegt den Passivsaldo zwischen Lohn- and Preisniveau nicht auf. Die Reihe der Beispiele konnte fortgesetzt werden. Im Rah- men dieses Artikels geniigen die angefiihrten, um zu beweisen, daB die staatskapitalistische Post ihre Arbeiter usw. genauso ausbeutet wie die privatkapitalistischen Unternehmen ihre Ar- beitskrafte. Das Kapital - gleichgiiltig, ob es rich in den Han- den des biirgerlichen Staates als dem ,ideellen Gesamtkapita- listen" oder in privater Hand befindet - fragt nicht nach der Lebensdauer der Arbeitskraft31). Es ist nur daran interessiert, eine moglicbst hohe Profitquote zu erhalten. Das zwischen der Deutschen Bundespost and ihren Beschaftigten bestehende Ausbeutungsverhaltnis zeigt jedenfalls den staats- kapitalistischen Charakter diesel Unternehmens. Der Gewinn der staatskapitalistischen Post kommt der Klasse der Kapitalisten auf verechiedene Weise zugute; z. B. fiber die Umverteilung des Nationaleinkommens, durcb die Auftrage, die das kapitalistische Postunternehmen vergibt, die Gebiihren- politik u. a. Wie im staatsmonopolistischen Kapitalismus die groBten Monopolverbande immer mehr Macht fiber den Staats- apparat gewinnen, ihn sich vollkommen unterordnen, so nehmen sie auch EinfluB auf die staatskapitalistischen Unternehmen. Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 7 Ju1i 1967 Es wurde jedoch-unter Berucksichtigung des Themas zu weit fiihren, die wachsende Einmischung der Wirtschaft, insbesondere der Fernmeldemonopole, in die Angelegenheiten der staatskapi- talistischen Post hier naher zu untersuchen. Die Lehren der Klassiker des Marxismus-Leninismus Die Tatsache, daB das Post- and Fernmeldewesen unter kapi- talistischen Produktionsverlialtnissen ein staatskapitalistiscbes Unternehmen ist, wurde bereits in den Werken der Klassiker des Marxismus-Leninismus festgestellt. ,,Gegenwartig ist die Post ein Betrieb, der nach dem Typos des staatskapitalistischen Monopols organisiert ist."32) ,,Reichseisenbahnen and Tabakmonopol sind bei uns nicht mit Notwendigkeit Staatsindustrien - die Eisenbahnen wenig- stens no c h nicht, sie werden es erst jetzt in England; Post and Telegraph dagegen sifid es."33) ,,So oder so, mit oder ohne Trusts, muB schlieBlich der offi- zielle Reprasentant der kapitalistischen Gesellschaft, der Staat, die Leitung der Produktion ubernehmen. Diese Notwendigkeit der Verwandlung in Staatseigentum tritt zuerst hervor bei den groBen Verkehrsanstalten: Post, Telegraphen, Eisenbahnen ... Aber weder die Verwandlung in Aktiengesellschaften end Trusts, noch die in Staatseigentum hebt die ,Kapitaleigenschaft der Produktivkrafte auf. Bei den Aktiengesellschaften and Trusts liegt dies auf der Hand. Und der moderne Staat ist wieder nur die Organisation, welche sich die burgerliche Gesellschaft gibt, um die allgemeinen auBeren Bedingungen der kapitalisti- schen Produktionsweise aufrechtzuerhalten gegen Ubergriffe sowohl der Arbeiter wie der einzelnen Kapitalisten. Der moderne Staat, was auch seine Form, ist eine wesentlich kapitalistische Maschine, Staat der Kapitalisten, der ideelle Gesamtkapitalist. Je mehr Produktivkrafte er in sein Eigentum ubernimmt, desto mehr wird or wirklicher Gesamtkapitalist, desto mehr Staats- bfirger beutet or aus. Die Arbeiter bleiben Lohnarbeiter, Prole- tarier. Das Kapitalverhaltnis wird nicht aufgehoben, es wird vielmehr auf die Spitze getrieben. Aber auf der Spitze schlagt es um. Das Staatseigentum an den Produktivkriiften ist nicht Losung des Konflikts, aber es birgt in sick das formelle Mittel, die Handhabe der Losung."34) _ In diesem Zusammenhang erscheint es zweckmaBig, noch einige weitere Hinweise der Klassiker des Marxismus-Leninismus zur gesellschaftlichen Stellung der staatskapitalistischen Unter- nehmen zu erwahnen. Bei den staatskapitalistischen Betrieben handelt es sich be- reits um eine hohere Form des kapitalistischen Eigentums an Produktionsmitteln innerhalb der kapitalistischen Produktions- verhaltnisse. Diese Form zeigt nicht nur, dal die privatkapi- talistische Produktion iiberholt ist, sondern deutet schon auf eine neue Gesellschaftsordnung hin, in der siimtliche Betriebe in gesellschaftliches Eigentum fiberfiihrt werden. Was Marx fur die im Privatbesitz befindlichen Monopole sagte, gilt in noch hoherem MaBe fur solche, die der burgerliche Staat verwaltet. ,,Es ist dies die Aufhebung der kapitalistischen Produktions- weise innerhalb der kapitalistischen Produktionsweise selbst, and daher ein sich selbst aufhebender Widerspruch, der prima facie (offensichtlich) ale bloBer Ubergangspunkt zu einer neuen Produktionsform sich darstellt."35) se) Vgl. K. Kalauch, G. Bastock, ?Die Post in Westdeutschland", in ,Infor- mationen ffir die Funktionare der Industriegewerkschaft fur Post- and Fern- meldewesen", Nr. 3/1956, Seite 2. E1) Vgl. ebenda. so) ,Westdeutschland: Wiederaufriistung and Kriegsfolgen verschlingen 70% des Staatshaushalts fur 1956" in ,Informatiousbulletin der Internat. Vereini- gung der Gewerkschaften der Werkti tigen d. Mi. Dienstes u. verwandter Be- rufe", Heft 5/6 1956, S. 47, Hervorhebungen - R. G. 81) Vgl. Karl Marx, ?Das Kapital", Bd. I, Dietz Verlag, Berlin 1947, S. 276. 58) W. I. Lenin (1917), ,Ausgewdl lte Werke in zwei Banden", Bd. IT, Verlag fur fremdsprachige Literatur, Moskau 1947, S. 195. 03) Friedrich Engels in einem Brief an Bracke (1878) in: Karl Marx/Friedrich Engels, ,Briefe fiber Das Kapitall ", Dietz Verlag, Berlin 1954, S. 237, Her- vorhebungen von Engels. e') Friedrich Engels (1877/78), ?Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft", Vorwiirts-Verlag GmbH, Berlin 1946, S. 38-40. 86) Karl Marx, ?Das Kapital", Bd. III, Dietz Verlag, Berlin 1949, S. 479. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 7 Juli 1957 ,,Denn der Sozialismus ist nichts anderes als der nachste Schritt vorwarts caber das staatskapitalistische Monopol hinaus. Oder mit anderen Worten: Der Sozialismus ist nichts anderes als staatskapitalistisehes Monopol, das zum Nutzen des ganzen Volkes angewandt wird and dadurch au/gehort hat, kapitalistisches Monopol zu sein."36) Es besteht bereits im Kapitalismus innerhalb der verstaat- lichten Wirtschaftszweige eine gewisse PlanmaBigkeit, die selbstverstandlich auf keinen Fall mit der Volkswirtschafts- planung unter sozialistischen Produktionsverhaltnissen ver- wechselt werden darf. So wurden z. B. bei der Deutschen Reichs- post Normen fur die Ermittlung des Arbeitskraftebedarfs zentral meldewesens eines Landes) staatskapitalistische Unternehmen. Fur sic trifft die folgende Feststellung dies Lehrbuches ,Poli- tische Okonomie" voll?und ganz zu: ,,Wenn bestimmte Betriebe oder sogar gauze Wirtschafts- zweige in das Eigentum des burgerlichen Staates i1bergehen, verandert sich ihr soziales Wiesen nicht. Der biirgerliche Staat vertritt die Interessen des Monopolkapitals ... Eben deshalb sind auch die staatskapitalistischen Betriebe Unternehmungen, die auf der Ausbeutung der Werktatigen durch die Masse der Bourgeosie in ihrer Gesamtheit beruhen, und stehen dem Volk als eine fremde, versklavende Kraft gegeniiber."3s) ausgearbeitet und in all en Dienststellen angewendet. Auf diesen Vorteil der monopolisierten Zweige gegenuber denen mit zahl- reichen Privatbetrieben hat schon Engels hingewiesen: ?Wenn wir von den Aktiengesellschaften iibergehen zu den Trusts, die ganze Industriezweige beherrschen und monopolisieren, so hort da nicht nur die Privatproduktion auf, sondern auch die Plan- losigkeit."33) Die staatskapitalistischen Postunternehmen kann man ohne weiteres den Trusts, von denen bier die Rede ist, gleichsetzen. Sic haben sogar den Vorteil, daB sic sich bereits in der Verfii- gungsgewalt des Staates, allerdings eines burgerlichen befinden. Dabei darf aber eines. nicht verkannt werden. D i e s e Post - unternehmen existieren in einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung. Sic bleiben demzufolge von deren Widerspruchen und Erschiitterungen nicht verschont. Das be- weisen z. B. die Auswirkungen der Wirtschaftskrise 1929 bis 1933 auf die Deutsche Reichspost. Die staatskapitalistischen Post- unternehmen rind - genauso wie die privatkapitalistischen Be- triebe - der Wirkung der okonomischen Gesetze des Kapitalis- mus unterworfen. Es ware deshalb falsch, aus den eben geschil- derten Besonderheiten der-staatskapitalistischen Betriebe gegen- Ober den privaten die SchluBfolgerungen zu ziehen, dali eine Planung der gesamten Volkswirtschaft im Kapitalismus ermog- licht werden konnte. Interessant ist - was die staatskapitalistischen Unternehmen anbelangt - auch folgender Hinweis Lenins: ?Wenn in Deutschland die Revolution noch zogert, ,auszu- brechen`, so ist es unsere Aufgabe, den Staatskapitalismus der Deutschen zu erlernen, ihn aus aller Kraft zu iibernehmen, keine diktatorischen Methoden zu scheuen, um diese Uber- tragung der westlichen Kultur auf das barbarische RuBland zu beschleunigen, ohne dabei vor barbarischenMethoden desKamp- fes gegen die Barbarei zuriickzuschrecken. Wenn es unter den Anarchisten and linken Sozialrevolutionaren (mir fielen unwill- kiirlich die Reden von Karelin and Ge im Zentralexekutivkomi- tee ein) Leute gibt, die imstande sind, in der Art eines NarziB zu rasonieren, daB es uns Revolutionaren nicht gezieme, beim deutschen Imperialismus,zu lernen', so mull man nur eins sagen : die Revolution, die soiche Leute ernst nehmen wollte, ware hoff- nungslos (und durchaus verdientermaBen) verloren."38) Dieses Zitat gibt uns auch heute noch Hinweise, obwohl es selbstverstandlich aus seiner Zeit heraus verstanden werden will. Lenin schrieb diese Worte in seinem Werk ?Uber die Natural- steuer" im Jahre 1921, also in einer Zeit, als die Sowjetmacht erst kurze Zeit und nur als einziges sozialistisches Land bestand. (Die Deutsche Post kann durch das Vorhandensein des soziali- stischen Lagers die reichhaltigen Erfahrungen der Sowjetunion. and anderer sozialistischer Lander ausnutzen.) Dazu kommt, dali gerade zu jener Zeit der junge sozialistisehe Staat seine nackte Existenz im Kampf gegen die intervenieren- den Imperialisten und ihre konterrevolutionaren Helfer im eige- nen Lando verteidigen muBte. Zusammenfassend kann festgestellt werden: Vom Standpunkt der marxistisch-leninistischen politischen Okonomie sowie der Okonomik des Post- and Fernmeldewesens aus sind die kapitalistischen Post,,verwaltungen" (im Sinne der Gesamtheit der staatlichen Einrichtungen des Post- and Fern- I ^ ^o0oaoaooo Sendegerat ,Kurzwelle 100 Watt" Dieses Sendegerat wurde nach der Atlantic-City-Vereinbarung und nach den Vorschriften des Seeregisters entwickelt und eignet sich zum Einsatz auf Kiistenfunkstellen, auf Schiffen sowie im kommerziellen Funkdienst. Es be- steht aus den nachfolgend aufgefuhrten vier Einzelgeraten, die als Normen- einschube in ein gemeinsames Gestell eingeschoben sind: 1. Netzgerat, 2. Bediengerat, 3. Kurzwellensender 3...25,6 51Hz, 4. Antennen-Abstimmgerat ,Kurzwelle". An den Frontplatten befinden sich samtliche Schalter, Bedienungsknopfe, Skalen, McBinstrumente und Sicherungen. Nach Losen der Schnellverschldsse lassen sich samtliche Einschiibe leicht herausziehen und urn 450 nach unten klappen, so daB die einzelnen Bauteile leicht zuganglich sind. Das Gerat ist so ausgelegt, daB an Stelle des Kurzwellensender-Einschubes such der Mittel-/Grenzwellensender-Einsehub mit dem dazugehorigen An- tennen-Abstimmgerat ohne weiteres eingeschoben und in Betrieb genommen werden kann. Hergestellt wird der K.urzwellensender vorn VEB Funkwerk Kopenick, Berlin-Kopenick. (Werkfoto VEB Funkwerk Kopenick) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Warum noch Postverwaltung? Warum spricht man unter diesen Umstanden noch von Post- verwaltungen im obigen Sinne ? Nach Ansicht des Verfassers gibt es dafiir mehrere Grande. Als die wichtigsten erscheinen: 1. Die Tradition, die z. T. noch aus der Epoche des Feudalismus herriihrt, in der die Posten ursprunglich nur fur die Zwecke des Kaisers (Landesfarsten) eingerichtet wurden und aus- schlieBlich als sein Hoheitsrecht galten. Die deutschen Landesposten waren im Feudalismus ein wichtiges Hilfsmittel zur Verwaltung des Landes. Im Laufe der Entwicklung dienten sie in zunelunendem MaBe mit zur Befriedigung der Bediirfnisse der herrschenden Masse und teilweise der ubrigen Bevolkerung. Sic unterstanden der Verwaltung des Landesfarsten und erhielten dadurch offent- lich-rechtlichen Charakter. Im Verlaufe der Herausbildung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung entstand ein un1- fassendes einheitliches System der Nachrichtenubermittlung. In Deutschland kann man ungefahr seit dem Beginn des letz-. ten Viertels des 19. Jahrhunderts von einem neuen selbstan- digen Wirtschaftszweig, dem Post- und Fernmeldewesen, sprechen. Wahrend dieses Entwicklungsprozesses entstanden aus den Boten-, Pferde- und sonstigen Posten der feudalen Fiirsten die staatskapitalistischen Postunternehmen der ein- zelnen Lander. Diese Veranderungen fanden im Kapitalismus - ob bewul3t oder unbewuBt soli hier nicht untersucht werden - nicht ihren Niederschlag in der Bezeichnung bzw. Defini- tion der Post. 2. Die Befugnis zur Ausubung bestimmter hoheitlicher Rechte, z. B. das Recht der Post, Gebiihren im Verwaltungszwangs- verfahren heizutreiben, das Strafverfolgungsrecht bei Ge- biihrenhinterziehungen, die Zustellung von Briefen mit Zu- stellungsurkunden usw. Dabei ist jedoch zu beachten, daB die Hauptaufgabe des Post- und Fernmeldewesens auf dem Ge- biete der materiellen Produktion, namlich der Ubermittlung bzw. Beforderung von Nachrichten liegt. Bei den obenge- nannten Befugnissen bzw. Aufgaben handelt es sich um Nebentatigkeiten, die - wie man selbst in der Bundesrepu- blik feststellt -- ?fur die Post als solche nicht charakteristisch sind"40). i AuBerdem kommt die vom burgerlichen Verwaltungsrecht getroffene Unterscheidung zwischen Monopol und Regal als ein weiterer Faktor hinzu. 3. Die mit dem Begriff ?Ifoheitsverwaltung" verbundene Mog- lichkeit zur Verschleierung der Ausbeutung der im Post- und Fernmeldewesen beschaftigten Arbeiter, Angestellten und Beamten. 4. Die Verhiillung des staatskapitalistischen Charakters solcher Unternehmen. In Anbetracht dieser Sachlage halt es der Verfasser fur richtig - sofern bei okonomischen Untersuchungen von kapi- talistischen Posteinrichtungen die Rede ist - sie ihrer oko- nomischen Stellung entsprechend als staatskapitalistisebe Unternehmen zu bezeichnen. Es handelt Bich dabei nicht um einen Streit um Begriffe. In letzter Konsequenz kommt es auf die Einschatzung des kapitalistischen Post- und Fern- meldewesens vom Klassenstandpunkt aus an. Zusammenfassung Ausgehend von der Charakterisierung der Einrichtungen des Post- und Fernmeldewesens als Teil der staatlichen Verwaltung durch die burgerlichen Theoretiker untersucht der Verfasser vom okonomischen Standpunkt aus ihre Stellung im System der kapitalistischen Wirtschaft. Er kommt dabei zu dem Er- gebnis, daB das Post- und Fernmeldewesen ale Teil der mate- riellen Produktion in der Form des staatskapitalistischen Mono- polunternehmens organisiert ist. Die Ortsveranderung von Nach- richten ist grundsatzlich keine Aufgabe des gesellschaftlichen Uberbaues. Al Beweise fur seine Ansichten benutzt der Verfasser vorwiegend Materialien fiber die Deutsche Bundespost. Er be- statigt damit die Richtigkeit der Lehren der Klassiker des Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 7 Juli 1957 Marxismus-Leninismus caber die Stellung der Post in der kapita- listischen Gesellschaft. ") W. I. Lenin, ?Ausgew. Werke in zwei Banden", Verlag fur fremdsprachige Literatur, Moskau 1947, Band II, S. 124, Hervorhebungen von Lenin. 11) Engels, zitiert bei W. I. Lenin, ?Ausgew. Werke in zwei Banden", Verlag fir fremdsprachige Literatur, Moskau 1947, Bd. II, S. 209. 8e) W. I. Lenin, ,Ausgewiihlte Werke in zwei Banden", Bd. IT, Verlag fur fremdsprachige Literatur, Moskau 1947, S. 830/831, Hervorhebungen von Lenin. ") Lehrbuch ,Politische Okonomie", Dietz Verlag, Berlin 1955, S. 449/450. 40) ?Der Dienst bei der Deutschen Bundespost", Band IV, 1. Teil, ,Grund- lagen des Verwaltungsdienstes", R. v. Deckers-Verlag, G. Schenk, Hamburg Berlin, Bonn 1953, S. 40. Fiinf Minuten Verkehrsgeographie Finnland Das finnische Eisenbahnnetz, his auf 187 km in Staatsbesitz, hat eine Lange von rund 5000 km mit der caber der Normalspur liegenden Spurweite von 1524 mm (fruhere Zugehorigkeit zu RuBland!). Von der am Finnischen Meerbusen ganz im Siiden gelegenen Hauptstadt Helsinki fiihrt die Hauptbabn caber Tam- pere und Oulu his zum schwedischen lieparanda am nordlichen Ufer des Bottnischen Meerhusens. Am sii.dlichen Rand der finni- schen Seenplatte zweigt von dieser Linie die Strecke nach Lenin- grad ab, die Lahti, die Stadt mit dem bekannten finnischen Rundfunksender, und das heute bereits jenseits der Grenze ge- legene Wyborg beriihrt. Kotka, der bedeutende Ausfuhrhafen ostlich von Helsinki, ist Endpunkt einer vor allem fur den Holz- transport wichtigen Bahn mitten durch die Seenplatte. Andere Strecken verbinden die an der Westkiiste liegenden Hafen Turku und Hanko mit Helsinki, wobei Hanko als Ausgangspunkt des Personenverkehrs nach Stockholm zu nennen ist. Finnland verfugt auBerdem fiber ein umfangreiches StraBen- netz von 65000 km Lange. Bekannt ist vor allem die ,Eismeer- straBe", eine durch ganz Finnisch-Lappland his an die Eismeer- ki ste nach Petsamo, dem seit 1944 wieder sowjetischen Pet- schenga, fiihrende VersorgungsstraBe. Trotz 4300 km Binnenww?sserstraBen ist die Binnenschiffahrt im Lande der 1000 Seen von geringer Bedeutung, weil die Ver- bindungswege der Seen untereinander nur z. T. schiffbar ge- macht wurden. Auch die Handelsflotte zahlt nur knapp 700 Schiffe mit 600000 BRT. 1951 hatte Finnland 5892 Postamter, 361302'Fernsprech- anschlusse und 34 Rundfunkstationen mit 971000 Rundfunk- horern (1954) aufzuweisen. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 7 Juli 1957 Beschadigung von Fernmeldekabeln bei Erdarbeiten Beschadigung von Fernmeldekabeln bei Erdarbeiten Von Horst FLOTHER, Plauen (Vogtland) Einleitung AuBere mechanische Einwirkungen bilden den groBten Anteil der Ursachen bei Schaden an Fernmeldekabeln (Kabelfehlern). 90% der Fehler, die zu Vollstorungen des jeweiligen Kabels fah- ren, werden durch mechanische Einwirkungen verursacht. Da- von entfallen wiederum 610/'0 auf Hackenhiebe and ahnliche ge- waltsame Beschadigungen bei Erdarbeiten. Im folgenden Auf- satz werden deshalb Vorsclilage unterbreitet, die geeignet er- scheinen, die Zahl dieser Beschiidigungen zu verringern. Fehlerursachen Schaden an Fernmeldekabeln, im allgemeinen Kabelfehler genannt and im folgenden so bezeichnet, konnen die versehie- densten Ursachen haben. Dennoch gibt es Fehlerursachen, die besonders haufig wiederkehren. Fehlerstatistiken beweisen das. Die haufigsten Ursachen sind interkristalline Briichigkeit (mechanische Korrosion), chemische and elektrolytische Korrosion, atmospharische Entladungen and Starkstrom, Fabrikationsfehler, Montagefehler and schlielllich aullere mechanische Einwirkungen. Die vom Verfasser in den Jahren 1952 his 1956 in einem aller- dings begrenzten Bereich angestellten Untersuchungen an unter- irdischen Kabeln des Fernnetzes ergaben die aus nachstehender Tabelle ersichtliche Haufigkeit der Fehler bei sechs verschie- denen Fehlerursachen. Die ersten Nachkriegsjahre wurden bei der Auswertung nicht berucksichtigt, weil in dieser Zeit nosh um- fangreiche Kriegsschaden beseitigt werden muBten. Es ist interessant, daB statistische Erhebungen, die von der Schweizerischen Post-, Telegraphen- and Telephonverwaltung (PTT) wahrend eines Zeitraumes von 25 Jahren angestellt war- den, sehr ahnliche Verhiiltniszahlen ergaben [1]. Diese seien da- her der folgenden Zusammenstellung beigefugt. nach elgenen Er- inittlungen an un- terirdischen Kabeln des Fernnetzes Interkristalline Briichigkeit . . Chemische and elektrolytische Korrosion . . . . . . . . . Atmospharische Entladungen and Starkstrom . . . . . . Fabrikationsfehler . . . . . Montagefehler . . . . . . . Aul3ere mechanische Einwir- kungen . . . . . . . . . . Sonstige Ursachen . . . . . . nach Ermittlungen der schweiz. PTT an Fernmeldekabeln aller Art Besonders augenfallig ist, dal nabezu die Halfte aller Kabel- fehler auf mechanische Einwirkungen zuruckzufuhren ist. Diese Feststellung wirkt urn so eindringlicher, wenn man bedenkt, daB 90% der Fehler, die zu Vollstorungen des jeweiligen Kabels fuhrten, durch mechanische Beschadigungen verursacht wurden. In 61 von 100 durch mechanische Einwirkung hervorgerufenen Fallen handelt es sich um Beschadigungen mit Hacken, StoB- eisen and Schnureisen bei Erdarbeiten. YVenngleieb es das Ziel der Deutschen Post sein mull, die Zahl der Kabelfehler allgemein zu senken, so seien bier nur die bei Erdarbeiten verursachten Schaden untersucht. Diese meist schweren Beschadigungen fiihren nicht nur zu einer Wertmin- derung der betroffenen Kahelanlagen and zu teilweise sehr hohen Gebnhrenausfallen fur die Deutsche Post, sondern wirken sich daruber hinaus durch Verzogerungen im Fernmeldeverkehr nachteilig auf die Tatigkeit des Staatsapparates and der Wirt- schaft aus. Somit ist es notwendig, MaBnahmen zu suchen, die geeignet erscheinen, die Zahl der Beschadigungen von Fern- meldekabeln bei Erdarbeiten zu verringern. Bisherige Verfahren Zunhchst sell das bisher geubte Verfahren and seine Wirksam- keit untersucht werden. Die Fernmeldearnter senden durch Ein- schreibbrief oder mit Zustellungsurkunde in gewissen (meist mehrjahrigen) Zeitabstanden gedruckte ,Kabelschutzanwei- sungen" an alle StraBen- and Tiefbaubetriebe Bowie an die in Frage kommenden Dienststellen ihres Bereiches. Diese Kabel- scbutzanweisung enthalt kurze, aber ausreichend formulierte Hinweise auf Meldepflicht, Vorsichtsmallnahlnen usw., deren Beachtung durchaus geeignet ware, Beschadigungen nabezu vollig zu vermeiden. Die Statistik beweist jedoch eindeutig, daB die Schutzanweisung leider nicht die ihr gebuhrende Be- achtung findet. Man konnte daraus schlieBen, daB die Kabel- beschadigungen bei Arbeiten durch Privatpersonen oder Be- triebe erfolgen warden, die die Schutzanweisung nicht erhalten haben. Die Erfahrung lehrt jedoch da,s Gegenteil. Betriebsleiter, ingenieurtechnisches Personal and Schachtmeister der schul- digen Unternehmen kennen durchaus die einschlagigen Bestim- mungen. Das bisherige Verfahren ist mithin unzureichend! In Westdeutscliland sind die gleichen Verhaltnisse anzutreffen. Schlaalc, Minster (Westfalen), macht daher Vorschlage [2], die bier kritisch betrachtet werden sollen. Sie lauten: a) Aushang aufklarender Plakate in Postschalterraumen, b) Abdruck der Kabelschutzanweisung im Amtlichen Fern- sprechbuch, c) kurzgefallte eindringliche Hinweise in hervorgehobenem Druck auf dem Blattrand des Fernsprechbuches, d) Hinweise in Form von Werbestempein, e) Aufnahmen von Kabelbeschadigungen and deren Folgen in der Wochenschau der Lichtspielhauser, f) Hinweise auf die mogliche Beschadigung von Fernmelde- kabeln bei Vergabe von Bauauftragen durch die Amter, g) Verbot des Einschlagens von Schnureisen in der Kabeltrasso and h) Erteilung einer Auflage an die Bauunternehmen, das Lagern and Wiedereinbetten von Kabeln nur in Gegenwart des Auf- grabungs-Vberwachungsdienstes vorzunehmen. Von den Vorsohlagen unter a) bis d) ist ein durchgreifender Erfolg kaum zu erwarten, weil die unmittelbar Schuldigen (meist Erdarbeiter, seltener Anlieger) von diesen Hinweisen nur in den seltensten Fallen Kenntnis nehmen wuiden. Well these Vorschlage indes ohne groBe Kosten durchgefuhrt werden kon- nen, ist die Einfi.ihrung bei der Deutschen Post zu erwagen. Dem Vorschlag unter e) kann man eine Breitenwirkung nicht absprechen. Er bleibt aber auf den Einzelfall beschrankt, soweit man nicht statt der Wochenschau die Tonbildwerbung benutzt. Die unter f) geforderten Hinweise sind entbehrlich, zumal stets festgestellt werden kann, daB Ingenieure and Schacht- meister die Bestimmungen der Kabelschutzanweisung kennen. Die unter g) erhobene Forderung ist bereits in der Kabel- schutzanweisung enthalten. Der Vorschlag h) wird bei uns bereits verwirldicht. (Wo dies nicht der Fall sein sollte, ist die Durchfuhrung unbedingt zu fordern.) Voraussetzung ist jedoch, dab das zustandige FMA vom Aufgrabenden unterrichtet worden ist. Diese Benachrich- tigung unterbleibt jedoch in etwa 50%-der Schadenfalle. In diesem Zusammenhang sei noch ein Vorschlag von Adam, Aulendorf, erwahnt [3], der darauf hinzielt, in jeder Stadt eine Uberwachungsstelle bei der Baupolizei einzurichten, der alle Antrage zur Genehmigung von Aufgrabungsarbeiten einzu- reichen waren. Diese Antrage sollen dann bei den Betrieben curd Behorden, die unterirdische Anlagen besitzen, in Umlauf gesetzt werden, um ihnen Gelegenheit zu geben, auf dem Antragsformu- lar auf ihre berechtigten Belange hinzuweisen. Der Antragsteller ware dann verpflichtet, sich mit den betreffenden Amtern in Verbindirng zu setzen. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Beschadigungevon Fernmeldekabeln bei Erdarbeiten- Aber auch von. diesem Vorschlag kann ich keine wesentliche Verbesserung erwarten. Abgesehen von dringenden Fallen, - in denen ohnehin ein 8-14tagiger Umlauf nicht abgewartet wer- den kann, wurden auch dann nicht alle Aufgrabenden Antrage stellen. Meine Vorschlage Ich mochte nunmehr meine eigenen Vorschlage veroffent- lichen and begrunden: a) Die Fernmeldealilagen genieBen strafrechtlichen Schutz durch die ??317 and 318 des Strafgesetzbuches. Danach wird bestraft, wer lurch Beschadigung oder Veranderung den Betrieb einer offentlicben Zwecken dienenden Fernmelde anlage verhindert' oder gefahrdet. Bisher wurde allerdings von der Moglichkeit der strafrechtlichen Verfolgung kaum Gebrauch gemacht. Man begnugte rich- mit der Schaden- ersatzleistuilg.-Esware aber an der Zeit, zumindest bei grober Fahrlassigkeit Strafanzeige zu erstatten. - b) Neben' dem strafrechtlichen besteht fur Fernmeldeanlagen auch zivilrechtlicher Schutz. Bei unerlaubten Handlungen (? 823 BGB), die zu Schaden an Fernmeldearilagen fiihren;-- kann die Deutsche Post Schadenersatz nach ? 278 oder ? 831 des BOB fordern. Dabei ist ? 278 anzuwenden, wenn z. B. die Beschaftigten eines Baubetriebes, der Arbeiten im Auf- trag der Deutschen Post ausfuhrt, ein Kabelbeschadigen. In diesem Falle ist der Baubetrieb stets schadenersatzpflich- tig. Wenn hingegen ein Baubetrieb im Auftrage Dritter-ar- beitet,, kann der. Betrieb den sogenannten ,Entlastungs- beweis" ftihren, der ihn von der Haftpflicht befreit. Der Schadenersatzanspruch richtet sich dann, gegen den Be- schaftigten, der den Schaden verursachte. In der Praxis kommt dieser Unterschied kaum zur .Aus- wirkung, well die Baubetriebe auch fur ihre Beschaftigten? Haftpflichtversicherungen abgeschlossen haben. Die Schaden- ersatzleistung erfolgt also fast immer durch die Deutsche Ver- sicherungsanstalt. Diese befindet sich jedoch im Besitz des Volkes. Bei Auszahlung der moist erheblichen Schadenersatz- leistungen werden Teile des Volksvermogens fur durchaus unnotige Zwecke verbraucht, die sich an anderer Stelle zum Nutzen der Aligemeinheit verwenden lieBen. . Die Deutsche Versicherungsanstalt sollte daher dazu fiber- gehen; bei,grober Fahrlassigkeit 10% der- Schadenersatz-. leistung vom Schuldigen einzufordern, wie dies bei der Kraft- fahr-Iaftpflicht-Versicherung in bestimmten. Fallen ge- schielit. ' . SchlieBlich ware es auch zweckniaBig, die Kabelschutz anweisung in geeigneter Weise in das neu zu schaffende Telegraphenwegegesetz einzuarbeiten. - ; Die gewill harten Forderungen unter a) und-b) werden er- - hoben, weil die Praxis immer wieder zeigt, daB einerseits die Betriebe die durchaus bekannte Meldepflicht nicht beachten sowie die Arbeiten nicht geniigend iiberwachen, and anderer- seits die Erdarbeiter trotz Belehrung and Verwarnung riick- sichtslos Kabel beschadigen. ? So wurden z. B. vor kurzem innerhalb weniger Wochen bei einer Gasroli verlegung von Beschaftigten der gleichen Firma ein Bezirkskabel dreimal and zwei gleichlaufende Ortskabel viermal mehr oder weniger schwer beschadigt, obwohl die Kabeltrasse genau bekannt and leicht zu verfolgen war. Aullerdem wurde die Baustelle mehrmals von einem sehr zuverlassigen Mitarbeiter des Auf- grabungs-Uberwachungsdienstes aufgesucht.- Die KabelmeBbeauftragten erleben immer wieder, wenn sie nach- erfolgter Fehlerortsmessung an der Schadeiistelle eintreffen and das Aufsichtspersonal der Baufirmen and die Arbeiter ansprechen, daB -diese jedwede Beschadigung ableugnen, his ihnen das Beweisstuck-(Bild) vorgelegt wird. Die Einstellung: ,DieVersicherung zahlt ja ohnehin", mull beseitigt werden.. - c) _Die Kabelschutzanweisung ist weiterhin zuzustellen. Daruber hinaus mussen von allen im Aul3endienst beschaftigten An- Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 7 Juli 1957 Bleimantel von drei Fernmeldekabeln (Beweisstucke); die durch Hackenhiebe beschadigt wurden (Aufn. v. Verf.) gehorigen der Deutschen Post bei jeder sick bietenden Ge- legenheit aufklarende Gesprache nicht nur mit dem ingenieur- technischen Personal, sondern vor allem auch mit den Ar- beitern gefuhrt werden. Dies solite nicht nur dann geschehen, wenn Fernmeldekabel gefahrdet rind. d). Die Mitarbeiter der Aufgrabungsuberwachung (in kleinen Ortsnetzen die Entstorer) mussen ihre Aufgabe noch ernster nehmen. ? So darf es nicht mehr vorkommen, daB Kabel be- schadigt werden; weil diese genannten Krafte die Baustelle verlassen haben, bevor die Kabel freigelegt and geschiltzt od`er vor dem Wiedereinbetten eingehend untersucht worden sind. - Dazu ist es allerdings auch-erforderlich, dal3 den Mitarbei- tern die Kabellagephine zur Verfiigung stehen! e) AuBerdem ist es notwendig,-daB die leitenden Angestellten der FMA diese Tatigkeit mehr.beachten. Wenn bei groBeren - Bauvorhaben keine geeigneten Bauhandwerker zur Unter- stutzung des Aufgrabungs: Uberwachungsdienstes eingesetzt werden, nur um keine Produktionsstunden ausfallen zu lassen, wenn kein Kabelschutzeisen zum vorlaufigen Schutz auf -Yorrat, gehalten werden soli, um keine. Umlaufmittel zu . binden, so darf man sick nicht wundern, daB Schaden and Verluste entstehen, die mit geringem.Aufwand batten ver- mieden werden konnen. ' f) SchlieBlich ware zu erwagen, ob durch geeignete Veroffent- lichungen (ich denke dabei an kurze Erzahlungen im Plauder- ton) im Unterhaltungsteil der Tageszeitungen belehrend auf weite Bevolkerungskreise eingewirkt werden kann. Diese and Koch andere geeignete Mal3nahmen konnen er- griffen werden, um zu erreichen, daB die Zahl der Beschadi- gungen von Fernmeldekabeln bei Erdarbeiten verringert wird and nicht etwa durch die zunehmende Mechanisierung weiter ansteigt. Literatur ' [1] Bruno Ulemann: Kabelfelilerstatistik - ein Gebiet fur Forschung'und Technik, Mitteilungen aus dem Institut fair Post- and Fernmeldewesen, Heft 2, 1956. - [2] H. Schlaak, Munster: Fahrlassige Beschadigung von-Fernmeldekabeln, Fernmeldepraxis, Heft 13, 1956. [3] W. Adam, Aulendorf:'Diskussionsbeitrag zu [2], Fernmeldepraxis, Heft. 21, 1956. ' Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 7 Juli 1957 Normung und Standardisierung - Aufgaben der Deutschen Post? Von Dip].-Ing. Johannes BEGRICH, Berlin Typisierung Ein wichtiges Teilgebiet der Technischen Normung, beson- ders in der hochsten Stufe der Standardisierung, ist die Typi- sierung. Sie ist das Festlegen von Einzelteilen bzw. Reihen industrieller und gewerblicher Erzeugnisse nach Art und Gro13e. Nationale Normung Wie der vorangegangene Hinweis auf GOST und DIN zeigt, gibt es in jedem Land je nach seiner gesellschaftlichen Struktur eine Technische Normung. Die Technische Normung eines Landes wird ale Nationale Normung bezeichnet. Fur Fragen der Gesamtdeutschen Technischen Normung besteht der Deutsche NormenausschuB (DNA), der von der Deutschen Demokrati- schen Republik und der Deutschen Bundesrepublik beschickt wird. Seine Normen werden - wie bereits an anderer Stolle erwahnt - unter dem Zeichen DIN herausgegeben. Bei der standigen Zunahme und Erweiterung der Handels- beziehungen der Deutschen Demokratischen Republik mit ver- schiedenen Landern konnen Exporte und Importe nur dann zu gegenseitiger Zufriedenheit getstigt werden, wenn man die Schwerpunkte der Nationalen Normung der Partnerstaaten beriicksicbtigt. Im WeltmaBstab gesehen, ergibt sich daraus die Notwendigkeit, Fragen der Technischen Normung zur For- derung der internationalen Handelsbeziehungen auf den beiden groBen Weltwirtschaftsmiirkten gemeinsam zu bearbeiten. Das fuhrt zunachst zu Empfehlungen, die zweckmaBig den Na- tionalen Normen mit zugrunde zu legen sind. Eine wichtige Organisation fur internationale Normung ist die ISO (International Organization for Standardization). Der DNA vertritt die Belange von Gesamtdeutschland in der ISO. Die von dieser Organisation herausgegebenen Empfehlungen konnen von der ISO zu ISO-Standards (Bezeichnung in eng- lischer Sprache), identisch mit ISO-Normen (Bezeichnung in franzosischer Sprache), erklart werden, wenn keine Mitglieds- Korperschaft Einwande erhebt. Die Klarlegung des Begriffes Normung und Standardisierung enthalt bereits eine bejahende Antwort der als Thema dieses Aufsatzes gestellten Frage. Die positive Beantwortung ent- springt nicht nur einer logischen SchluBfolgerung aus der dar- gelegten Begriffsdefinition; sie fuBt auf zwei sich klar abzeich- nenden Grundpfeilern, auf der Notwendigkeit der Gemein- schaftsarbeit und vor allem auf der anfangs genannten Verord- nung der Regierung ?zur Normung . . . "der technischen Dienste. ... i n V e r k e h r und in den ubrigen Wirtschaftszweigen ... ". Die Deutsche Post, die ein wichtiger Zweig des Verkehrs ist, hat ihrer Bereitschaft zur Technischen Normung und Standardi- sierung dadurch Ausdruck gegeben, daB das Kapitel 8 des dem- nschst herauszugebenden ,Grundrisses der Okonomik des Post- und Fernmeldewesens" von der ?Technischen Normung und der Ausnutzung der Kapazitaten im Post- und Fernmelde- wesen" handeln sell. Frage 2: Welche Aufgaben fallen der Deutschen Post auf de m Gebiet der Technischen Normung und Standardisierung zu? Diese Aufgaben sind nach Umfang und Inhalt sehr mannig- faltig. Es kann daher her kein umfassender Katalog dafdr gegeben werden. Die Beantwortung sell sich vielmehr auf Schwerpunkt-Beispiele beschrsnken, aus denen jeder fur seinen Arbeitsbereich weitere Beispiele ableiten kann. Fur die Aufgaben in der Technischen Normung und Standar- disierung ist der Charakter der Deutschen Post maBgebend, der durch die Nachrichtenbeforderung und -iibermittlung auf dem drahtgebundenen und drahtlosen Fernmeldenetz gekenn- zeichnet ist. Die Deutsche Post ist ein GroBabnehmer der Industrie fur entsprechende Maschinen, Einrichtungen, Gera.te, sonstige Hilfsmittel und Materialien; nur das Gebiet des Fernmelde- baues hat die Merkmale einer industriellen Produktion. Die Deutsche Post ist bestimmend fur den Inhalt von Standards und Technischen Normen auf diesem Sektor. Somit wird der Schwerpunkt der Arbeiten der Deutschen Post bei einer Stan- dardisierung unter dem Zeichen TGL. vorwiegend nach den Buchstaben G (Giitevorschriften) und L (Lieferbedingungen) bestimmt. DaB sich die Deutsche Post an diesen beiden Gebieten der Standardisierung fur ihren Bereich maBgeblich beteiligen muB, steht wohl auBer Frage. Sic hat hierbei - gerade als Haupt- bedarfstrager im Nachrichtenwesen auf Grund ihrer staatlichen Befugnisse und ihrer Betriebserfahrungen ein entscheidendes Wort mitzusprechen. Auch MaBnormen - zum Buchstaben T des Zeichens TGL (Technische Normen) gehorig - sind fur die Deutsche Post wichtig. Sehen wir uns die vorgeschriebene Gliederung von TGL- Entwurfen an ! Bei TGL-Entwurfen werden zwei Arten unter- schieden, TGL-Entwurfe fur Industrieerzeugnisse und TGL-Entwurfe fur allgemein zu beachtende Grundlagen (Grundnormen). Die Gliederung der TGL-Entwurfe fur Industrieerzeugnisse umfaBt vier Abschnitte, und zwar Typen und Abmessungen, Technische Forderungen (Funktions- und Gebrauchseigen- schaften, konstruktive Angaben) - Prufung und Priifverfahren - Kennzeichnung, Transport und Lagerimg - Richtlinien for die Anwendung. Aus dieser Gliederung ist deutlich erkennbar, daB eine Mit- wirkung der Deutschen Post bei TGL-Entwurfen fur industrielle Erzeugnisse posttypischen Charakters unerlafllich ist. Ahnlich ist es mit den Vorbereitungen fur die Verbindlichkeitserklarung von DIN zu Standards. Die vielfach noch in verschiedenen Ebenen vertretene Auffassung, die Deutsche Post konne mit Standardisierungsarbeiten und -vorschlagen nur die Standardi- sierungsarbeiten der Industrie aufsplittern und hemmen, konnte wohl bei dieser Sachlage nicht mehr aufrechterhal- ten werden. Die Mitwirkung der Deutschen Post ist ein we- sentlicher Bestandteil der fur die Standardisierung und Tech- nische Normung notwendigen Gemeinschaftsarbeit. Das zeigt sich besonders in der Mithilfe fur die Typenbeschrankung und in der. Verbesserung der Austauschbarkeit von nachrichten- technischen Erzeugnissen, die von anderen Bedarfstragern ein- gesetzt werden. Standardisierung bedeutet nicht Einschrhnkung, sondern zweckmallige (rationelle) Auswahl. Die Deutsche Post hat als das zustandige Organ fur das Post- und Fernmeldewesen darauf hinzuwirken, daB eine weitgehende Austauschbarkeit von Einrichtungen und Gersten der verschie- denen Nachrichtennetze der Deutschen Demokratischen Repu- blik erzielt wird und damit eine sinnvolle Typenbeschrankung Platz greift. Solche Aufgaben betreffen z. B. TGL zur Ver- einheitlichung der verschiedenen gebrauchlichen Fernsprech- wahlsysteme bei der Deutschen Post, der Reichsbahn, den Energiebezirken usw., zur Typisierung von Kleinforderanlagen und von Einzelteilen u. a. Die Deutsche Post hat auch eigene Aufgaben nach dem Plan der Standardisierung zu erfiillen, an deren.Ausarbeitung wieder- um Beauftragte aus den Bereichen der Ministerien fur Maschinen- bau, Leichtindustrie, Energie, Verkehrswesen u. a. mitwirken, je nachdem, welcher Industrie- odor Wirtschaftszweig davon mit beriihrt wird. So sind z. B. zu bearbeiten: TGL-Entwurfe fur impragnierte Holzmaste, fur Hochspannungsschutz von Fernmeldeanlagen und fur Steigeisen. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Eine besonders wichtige TGL, die der Deutschen Post bei der Postmechanisierung mit einer weitgehenden Gemeinschafts- arbeit bevorsteht, ist die Standardisierung fur Formate von Postsendungen. Auch fur TGL-Grundnormen hat die Deutsche Post ihre eigenen Planaufgaben, wie z. B. TGL fur Sinnbilder in Kabel- lageplanen, fur Kurzzeichen bei Fernmeldeeinrichtungen aus- zuarbeiten sowie bei besonderen Aufgaben mitzuwirken. Zur Klarung von gesamtdeutschen Normungsfragen ent- sendet die Deutsche Post Vertreter zu den Tagungen des Deut- schen Normenausschusses, und zwar zu den Ausschiissen, deren Fachaufgaben die Fachgebiete Post- und Fernmeldewesen an- gehen. Im eigenen Bereich ist die Deutsche Post als GroBverbraucher in der Lage und verpflichtet, fur die Technische Normung wichtiges Zahlenmaterial zu liefern, das zur Bildung von zweck- maBigen Auswahlreihen fur standardisierte Industrieerzeug- nisse fuhrt und so die Produktivitat steigert. Auswahlreihen enthalten besonders durch den Bedarf bevorzugte Werte von Typenreihen. Die Deutsche Post mull aber dieses gewonnene Zahlenmaterial selbst mit dem Ziel einer weitgehenden Sorti- mentseinschrankung auswerten. Ein in der Fachliteratur genanntes Beispiel soil mit den Weg fur these Auswertung zugunsten einer richtigen Bestellung und rationellen Lagerhaltung zeigen. In einem Betrieb fiel auf, daB von zwei einander ahnlichen Schraubensorten die eine in ver- haltnismaBig groBen Mengen, die andere in kleiner8m Umfang bestellt wurde. Eine Untersuchung brachte folgendes iiber- raschende Ergebnis: Beide Schraubensorten wurden von ein and derselben Reparaturkolonne verwendet, obwohl die in groleren Mengen bezogene Schraubensorte fur alle vorkom- menden Arbeiten gleich gut verwendbar war. Es wurde zu- gegeben, daB von der in geringeren Mengen bezogenen Schrau- bensorte fur einzelne Arbeiten nur aus alter ,Uberkommenheit und Gewohnheit" Gebrauch gemacht wurde. Technische Grande lagen nicht vor. Typisierte Bauelemente und Baugruppen sind die Wegbereiter der Mechanisierung. In diesem Zusammenhang sei auch als markantes Beispiel die Vielzahl der jetzt noch verwendeten Handfahrzeuge erwahnt. Ein besonderes Augenmerk ist ferner auf die Ersatz- und VerschleiBteile zu richten, deren Vielfalt herabgesetzt werden mull. Ob nicht bei einer selbstkritischen Prufung ahnliche Falle auf dem weiten Betatigungsfeld im Bereich der Deutschen Post fest- und abgestellt werden konnten ? An dieser nicht nur einmal, sondern laufend notwendigen Untersuchung, die zu einer rationellen Typen- und Sortimentseinschrankung fihhrt, mussen alle Mitarbeiter der Deutschen Post mitwirken. VereinheitlichungsmaBnahmen konnen aber bier nur durch eine rege Wechselwirkung zwischen Verbraucher und Hersteller zum Erfolge fhhhren. Die Basis ist die aktive Mitarbeit auf der Betriebsebene in Form von Verbesserungsvorschlagen. Hier konnen und sollen die Aktivisten, Neuerer und Rationalisa- toren zum Zuge kommen. Diese Betatigung gehort mit zur Charakteristik der Werknormen. Damit ist such der geordnete Weg zur Fachgebietsnorm (bier Postnorm) bis zum Standard gewiesen. Er soil nicht burokratisch, sondern lebendig und. be- wuBt in Anerkennung einer notwendigen Planmalligkeit be- gangen werden. Alle these Arbeiten mussen in dem Bewulltsein erfihllt werden, daB ein Verzicht auf unnotige Vielfalt und Sonderwhhnsche sowie eine Einschrankung der Typen und Sortimente zu einer schnelleren, billigeren und besseren Versorgung des eigenen Bedarfs beitragen. Eine besondere Verpflichtung besteht fur die Deutsche Post darin, bei Bestellung und Abnahme von Erzeugnissen auf Ein- haltung von Standards und Technischen Normen zu bestehen. Die sich daraus ergebende Kontrolle erweitert wiederum den Blick fur Anregungen zu einer weiteren zweckmaBigen Verein- heitlichung und steht mit solchen Verbesserungsvorschlagen in einer engen Wechselbeziehung. Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 7 Juli 1957 Die Uberarbeitung der Postnormen mull nach den aufgefuhr- ten Gesichtspunkten vor sick gehen und kann nicht allein an den Schreibtischen zentraler Stellen erledigt werden. Die Fach- gebietsnormen bei der Deutschen Post i berwiegen gegeniiber den Werknormen, weil alle Amter den Post- und Fernmelde- verkehr nach einheit]ichen Richtlinien und mit den gleichen Einrichtungen wahrzunehmen haben. Die Postnormen befassen sich mit Grundnormen, mit speziellen Werkzeugen, Bauteilen, mit Abnahmevorschriften und Pflichtenheften, mit Angelegen- heiten des Bauwesens usw. Als besondere, notwendige Ergan- zung fur die zu iiberarbeitenden Postnormen sollen bier noch VereinheitlichungsmaBnahmen fur posttypische Mobel und fur Typenreihen von Zweckbauten erwahnt werden. In der Stufe der Werknormung wird es eine Fihlle von Ver- einheitlichungsmaBnahmen geben, besonders fur ortlich be- dingte Verfaluen, die von den Betrieben fur ihr Gebiet zuslitz- lich gelost werden mussen. Das Zusammenwirken alter fur Werknorm, Fachgebiets- norm und Standard tatigen Stellen der Deutschen Post wird in einer Durchfuhrungsbestimmung zu der genannten Ver- ordnung ?fiber die Einfiihrung (Staatlicher) Standards in der DDR usw." demnachst geregelt werden. Dabei wird von den Arbeiten der Amter auszugehen sein. Postmechanisierung in GroJ3britannien Von der grollen Anzahl handelsi blicher Forderbander haben sich nur wenige fur den Postdienst als geeignet erwiesen. Gurt- f6rderer mit Baumwollbandern konnen fur Neigungen his zu 17? verwendet werden. Durch Uberziehen mit Latex oder Noppen- gummi Lassen sich die Bander fur Winkel bis zu 30? herrichten. Zum Beladen von Fahrzeugen sind fahrbare Gurtforderer mit Eigenantrieb geeignet. Der erste Kettenforderer fur Beutel fand 1955 Eingang in den Postdienst. Fur die Briefsortierung wurde vor kurzem ein Stahlrohr-Ver- teiltisch mit Doppelforderband entwickelt. Seit 1938 wird an der Mechanisierung der Briefsortierung gearbeitet. Dabei zeigte sick, dali eine einplatzige Maschine fur kleinere Amter schneller ale eine mehrplatzige zu entwickeln war. Eine solche Briefsortier- maschine mit Rollenforderern und 133 Fachern in 5 Ebenen ist 16 ft lang (1 ft = 30,5 cm), 21/2 ft tief, etwa 6 ft hoch und wiegt 21/2 t. Sie lift sich ale vollstandige Einheit hefordern und leicht in Betrieb nehmen. Eine solche Maschine verarbeitet taglich his zu 26000 Briefe mit vernachlassigbar kleiner Fehlsortierung. Die Briefe werden der Bedienungskraft durch eine wendelformige Einrichtung zugefiihrt, die eine Umdrehung macht, wenn ein Kennzeichen abgetastet wird. Der Sortierer ist nicht an den Rhythmus der Maschine gebunden, sondern kann jederzeit auf eine maxim ale Zahl von 80 Brief en je Minute tasten. Fur den Schalterdienst wurden Maschinen entwickelt, die beim Drehen einer Kurbel Klebezettel mit verschiedener Wertangabe liefern. Der Wert kann vorher eingestellt werden. Diese Klebe- zettel klebt man an Stelle der ublichen Briefmarken auf Pakete auf. Auch eine Maschine fur Postanweisungen wird verwendet, die den Wertbetrag und die zugehorige Gebuhr auf einen Papier- streifen druckt, auf den die gesamten ublichen Augaben schon zuvor (wahrend der Bedienung) gedruckt wurden. Die Vorteile beider Maschinen liegen darin, dal die Wertzeichen zahlreicher Nennwerte entbehrlich werden und ihre Summenzahler die Ab- rechnung vereinfachen. 1927 wurde zwischen dem Westen und dem Osten Londons eine zweigleisige elektrische Untergrundbahn des Post Office eroffnet. Ein Zweiwagenzug kann 40 Paketbeutel oder 110 Brief - beutel mit einer Hoch-stgeschwindigkeit von 35 miles/h (1 engl. Meile = 1609,3 m) befordern. Der Jahresumschlag betragt z. Z. caber 12 Millionen Beutel, und die Wagen legen jahrlich etwa 2 Millionen engl, Meilen zuriick. Diese Postuntergrundbahn lie- fert einen nicht unbetrachtlichen Beitrag zur Verminderung der Verkehrszusammenballung auf den Stralen. H. Graf (Auszug aus The Post Office Electrical Engineers' Journal 47, 1956, Heft 3, S. 254-260.) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 7 Juli 1957 Allerlei fiber das Wort Telex und offentliche .Telexstellen Allerlei fiber this Wort Telex-und offent- Von Reinhold iHOPPE, Leipzig Wie entstand der Begriff Telex? bas Kennwort ?Telex" ist britischen Ursprungs. England besal3 kein besonderes vom Fernsprechnetz unabhangiges Fern- schreibnetz. In diesem Lande wurde vielmehr das Fernsprech- netz ?zum Fernschreiben mitbenutzt. Jeder Fernschreibteil- nehmer mul3te deshalb zunachst am Fernsprecher die gewanschte Fernschreibverbindung verlangen,.damit beim ,,Amt` die fur den Fernschreibbetrieb erforderlichen technischen Einrich- tungen geschaltet werden konnten. Um diesen zusatzlichen Vor- gang zu beschleunigen, suchte man ein Kennwort fir das Ver- langen und entschied sich .fiir ,Telex". Dieses Wort ist zu- sammengesetzt aus den Vorsilben von ?teleprinter" (Fern- dnccker und Fernschreiber) und ?exchange" (austauschen, wechseln). Auffblligerweise, sind die Stammworter ?printer" und ?change" , bei'der Kennwortbildung unberiicksichtigt ge- blieben, obwolil es gerade auf sie ankommt. Der englische Teil- nehmer,verlangte also mit dem Wort Telex das-Auswechseln des Fernsprechers mit dem Fernschreiber, mit anderen Wo"rten eine Fernschreibverbindung. Der englische Begriff Telex hatte somit nur lokale Bedeutung. - (Vgl. hierzu die andere Erklarung des Begriffes ?Telex" im Aiifsatz ,Altes.und Neues von der Telex- Techriik" im Heft 3/57, S: 57. D. Red.) n Deutschland schuf man im Gegensatz zu England von vorn herein. ein sellistdhdiges Fernschreibnetz. Jeder Fernschreib- teilnehmer ist vom Fernsprechnetz unabhangig, weil er un- mittelbaren AnschluB an das Fernschreibnetz besitzt. Besondere Schaltvorgange und ein Kennwort erilbrigen sich deshalb. Fur spiter ist allerdings ein Zusammenlegen des Fernschreibnetzes mit dem offentlichen T-Netz und dem, Fernsprechnetz vorge- sehen. _ Im Jahre 19,48 gewann der Begriff ,,Telex" eine andere Be- deutung. AnlaBlich einer in diesem Jahre stattgefundenen Ta- gung des CCIT wurde in der Empfehlung Nr. 861 das Wort ,,Telex" erstmalig als Bezeichnung fur den zwischenstaatlichen Feinschreibverkehr erwiihnt, der vorher ?Dienst x" genannt worden war. Durch Vorsetzen von ,Tele" vor den Buchstaben x entstand auf an' derem Wege als in England ebenfalls das Kenn- wort ?Telex" in neuer Bedeutung. Da Empfehlungen des er' wathnten Koniitees als verbindlich betrachtet werden, hatte nun- mehr das Kennwort ?Telex" nicht nur. eine andere Auslegung erfahren, sondei?n auch seinen bisher lokalen Charakter verloren. Esjlag nahe, ?Telex" auch fur den innerstaatliche-n Fernschreib- dienst zu ubernehmen: Seitdem kennzeichnet Telex die Tele- graphie neuen Stils (unmittelbarer Nachrichtenaustausch zwi- sclien Sender und Empfanger der Nachrichten), wahrend'die Bezeichnung ?T-Dienst" fur 'die Telegraphie alten Stils (Tele- ?gramnlverkehr)fbeibehalten,worden ist.' I Offenthche Telexstellen J _ . ;Im Rahmen dieses Aufsatzes soil nicht von Telexstellen all.g niein, sondern nur von den Erfahrungen mit offentlichen Te- e stellen (OTelex) die Rede sein. Bis zur Einrichtung von OTelex konnten nur Inhaber von Telexstellen oder sogenannte ,Mitbe- nutzer" solcher`Stellen mit Zustimmung der Inhaber der Telex- stellen nach 'Genehmigung der zustiindigen Dienststelle der Deutschen Post am Telexverkehr teilnehmen. Andere fanden keme Gelegenheit dazu. Es bestand alsobeim Telexverkehr ein bemerkenswerter Unterschied zum Telegramm- und Fernsprech- verkehr, an denen sich bekanntlich jedermann beteiligen kann. In der Deutschen Demokratischen Republik erwog man deshalb die Moglichkeiten, auch den Telexverkehr, jedermann zuganglich zu machen. Derjerste Versuch'mit OTelex wurde 1952 anlaBlich~ derl Leipziger Messe unternommen, die sick wie keine. and'ere. Gro[3veranstaltung far derartige Versuche, eignet. Das Zusam- mentreffen von Menschenniassen, die,wirtsohaftlicb interessiert rind, und in1ihren Heimatorten uberwiegend selbst Telexan- schliisse besitzen, kommt sonst nicht vor.' 183 Die untersehiedliehen Erfahrungen, die in der Folgezeit mit Telexstellen far einen bestiinmten Zeitraum und besondere Zwecke einerseits sowie tr}it stiindigen OTelex andererseits ge- macht wurden, erfordern-getrennte Besprechung. I OTelex.fur begrenzte Zeitraume { Beim ersten Versuch wurden fur die Dauer der Leipziger Messe 1952 zwei OTelex eingerichtet, die eine in einer Koje des soge- nannten Untergrundmessehauses (unter dem LeipzigerIMarkt) im Stadtzentrum, die andere auf dem Gelhnde der ,Technischen Messe". Der Erfolg war uberraschend. Besonders bei West- deutschen und Auslandern erregten die bisher unbekannten Ein- richtungen Aufsehen. Leider konnten damals die Anspruche der auswartigen Hauptinteressenten nur zum kleinen Teil befriedigt werden, well mit den meisten Fremdstaaten sowie mit West- deutsehland noch keine Telexverbindung bestand. Andernfalls- wurden die zwei Telexstellen bei.weitem nicht ausgereicht haben. Es ist anzunehmen., dal3 die bald folgende Ausweitung des Aus- landsverkehrs sowie die Aufnahme des Telexdienstes mit West- deutschland infolge ailseitiger Bemuhungen der an der Messe interessierten Kreise beschleunigt worden sind. Bereits fiir die folgende Messe wurden mehr Telexanschlasse eingerichtet sowie die vorher im Untergrundmessehaus befindliche Telexstelle in einem besonderen Telexpavillon auf dem Markt verlegt, der sich groBer Beliebtheit und sehr regen Zuspruchs erfreute (Bild 1). Se tdem ist die Inanspruchnahme der OTelex von Messe zu Messe sprunghaftgestiegen, eine Stabilitat ist noch nicht abzu- sehen. Jedes.groflere 11lessehaus besitzt jetzt eine OTelex.i Messe- hawser, in denen vorzugsweise Westdeutsche und Auslander aus= stellen Oder verkehren, verfagen fiber Telexstellen mit,mehreren Anschlussen und Fernschreibmaschinen. Trotz dieser Entwick- lung nimmt auch die Zahl der teilnehmereigenen, Messe-Zeit- anschlasse standig zu, und auch Behorden sowic die Presse' stellen wachsende Anspruche. An die Stelle der Sorge uni ausreichende' Benuuzung der OTelex ist damit, die Sorge um das Beschaffen der zablreichen Apparate und um deren Besetzen mit erstklassi- gen Fernschreiberinnen getreten. Unerwahnt darf nicht l ieiben, daB die Inanspruchnahme der OTelex keineswegs allein von der Zahl der Messegaste, sondern noch mehr von der Zahl der Fern- schreibmoglichkeiten abha,ngt.* So konnte dieser Erfolg bei- spielsweise auf Leipziger Seite niemals mit nur zwei Stellen ,(etwa im Stadtzentrum und auf der Technischen Messe) erreicht- werden, auch dann nicht, wenn dose zwei Stellen mit zahlreichen Anschlassen ausgestattet worden waren. Entscheidend fur die Entwicklung ist es vielmehr, daB zahlreiche, bequem erreichbare Telexstellen vorhanden sind. Ferrer ist Voraussetzung, da13 eine ausreichende Besucherzahl aus Staaten mit gro(len Telex netzen zur Messe erscheint. Diese Messefremden stellen das Hauptkon- tingent tingent der Telexbenutzer. An der Spitze steht in dieser Hinsicht Westdeutschland, das das grollte Telexnetz aller europaischen Bild 1. Telex-Pavilion auf deni Markt in Leipzig (Aufn. Taggeselle, Leipzig) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 L84 Allerlei fiber das Wort Telex und Sffentliche Telexstellen Staaten besitzt. Die Deutsche Post schnitt'in den Kritiken der Messegaste, die beim Leipziger Messeamt gesammelt werden und -teilweise wertvolle Anregungen'enthalten, bernerkenswert gut ab. Selten ist aber etwas vorn In- und Ausland so begrul3t worden und hat sich so schnell eingebiirgert wie die OTelex zur Leipziger Messe. Eire Messe ohne OTelex ist'nicht mehr vorstellbar. Dienen diese zwar ?nur" wirtschaftlichen Beziehungen, so kann die MaBnahme doch auch als politischer Erfolg der Deutschen De? mokratischen Republik gewertet werden. Bel GroBveranstaltungen anderer Art 'kommen . besondere OTelex zur Benutzung fur jedermann nur selten in Betracht. Hier handelt es sick- in der.Hauptsache urn besondere Telex- stellen fiir Presse und Veranstalter. Standige OTelex -Der gelungene Versuch anlaBlich der J eipziger Messe fiihrte sehr bald dazu, in Bezirksstadten und anderen bedeutenden Orten standige OTelex einzurichten (Bild 2). Mit so' guten Er- fahrungen wie zur Leipziger Messe konnte bei ihnen von vorn- herein aus folge'nden G'runden nicht ger echnet werden: Der Kreis der Interessenten ist wesentlich' kleiner als zur Messe, weil die Vielschreiber selbst Telexanschliisse besitzen oder ale Mitbenutzer von solchen zugelassen Sind. Die auswartigen Hauptinteressenten am Telexverkehr (West- deutsche und Auslander)sind nur schwach vertreten. Per Austausch von Nachrichten zwischen OTelex und aus- wartigen Heimatanschl issen (Reiseverkehr) ist unerheblich. In der Regel gibt es in einer Stadt nur eine standige OTelex: Es fehlt also an Bequemlichkeit, weil weite Anmarsch- und Ruck- wege unvermeidlich sind. Schiufifolgerungen. a) Bei OTelex, die fur begrenzte Zeitraume bei GroBveranstal- tungen _und besonders zur Leipziger Messe eingerichtet wer- den, liegen mit den bisher getroffenen Mal3nahmen so gute Erfahrungen vor, daB Anderungen nicht erforderlich rind. Es ist lediglich dafilr zu sorgen, daB genilgendrVerbindungs- wege zur Verfugung stehen, und die zahlreichen Verbindun- gen schnell zustande kommen. _ . b) Bei standigen Telexstellen ent'spricht die Benutzerfrequenz nicht ganz den Erwartungen. Kann eine OTelex in einem zentral.gelegenen Bahnhof eingerichtet werden, so istaus dem Reiseverkehr mit einem Steigen der Eimlahmenzu rechnen. Die Mehreinnahme rechtfertigt jedoch wegen ihrer Gering- fiigigkeit keineswegs daszusiitzliche Einrichten einer beson- deren OTelex im Bahnhof. Wenn auf ein Steigern der Be- nutzerfrequenz Wert gelegt wird, so kann das nur aus dern Erhohen der Zahl der Stammmbenutzer der OTelex erwartet Die Deutsche Post 2..J4. Heft 7- ' Juli 1957 werden. Erreichbar ist dieses Ziel einzig undallein dadurch, daB den Interessenten mehr Bequemlichkeiten ale bisher ge- boten werden. AuBerdem kann der offentliche Telexverkehr auch auf die-ankornmende Richtung ausgedehnt werden. Alles andere mull als; vorlaufig unabandencch hingenommen werden. Ein bestimmtes Steigen der Benutzerfrequenz- ergibt sich aus dem weiteren Ausbau. des Telexnetzes der Deutschen Demokratischen Republik von -allein. Vorschl ige und' Empfelilungen ? - Vorschlage und ;Empfelilungen k6nnen sich nach den bis- herigen Ausfiihrungen'nur darauf beziehen, durch erhohte Be-. quemlichkeit die Zahl der Stammbenutzer der OTelex wesen't lich zu steigern- Der einfache Weg, die Bequemlichkeit der Telex- interessenten durch Vermehren der Telexstellen zu erzielen, ist unwirtscliaftlich und.scheidet deshalb aus. Vergleiche mit offent~ lichen Sprechstellen sind verfehlt, well OTelex erhebliche Melir- kosten verursachen. AuBefdem sollen OTelex mit perfekten Fernechreiberinnen besetzt sein, weil die Telexbenutzer nur'sel- ten selbst fe'rnschreibkundig rind and fur sic Zeit -Geld ist (Ge- buhrenberechnung nach der Verbindurigsdauer). Perfekte Fern schreiberinne'n sind dber'zu rar, als daB. sie nur in Nebenbeschaf tigung am Fernschreiber tatig sein konnen. Ee mull deshalb ein anderer Weg beschritten werden, der each Moglichkeit auBer- dem-einen umfassenderen Erfolg verspricht als das unwirtschaft- liche Vertehren" der OTelex ' ohne zwingenden Grund. Dieser. Weg kann nur im -Andern `der jetzt geltenden Bestimmungen bestehen, die'in einigen Punkten von dem im Jahre 1952 impro- visierten Messebestimmungen zum Nachteil:der Benutzer ab- weichen. Gegen'wartig wird-eine scharfe Grenze zwischen Tile gramm und Telex'gezogen. Es fragt sich,-ob diese Grenze auf die-, Dauer haltbar ist.,Viele Interessenten wnnschen z. B, daB die OTelex Nachrichten durch Fernsprecher aufnehmen und even- tuelle _Antworten zusprechen: Man kann u..a. dagegeri einwenden, daB clie" Gebiihren dann'gestundet werden mussen, und der Ab- sender keine Gebiihrenkontrolle hat. Es gibt auch noch andere Einwand'e,,die von den Interessenten aber durchweg nicht aner kannt werden, well manche teilnehsnereigenen Telexstellen dieses ' Verfahren mit ihren Mitbenutzern anwenden. Man'folgert,-daB der Deutschen Post das recht,sein kann, was den Inhabern teil- nehm.ereigener Telexstellen billig ist. Eine weitere.Gelegenheit bietet das Abhole'n der Nachrichten auf fernmindlichen Anruf durch besondere Boten und das Zustellen des Manuskriptes, des Ubermittlungstextes und der eventuellen Antwort auf dem gleichen Wege. DieseLosung ist bei weitem nicht so popular wie die des Diktats durch Fernsprecher, kommt aber ale zusatz: lithe Gelegenheit durchausin Betracht. Schliellich bedarf es - der Erwagung, ob OTelex nicht auch in ankommender Richtung tatig:sein kunnen. Es gibt Fur und'Wider, doch sind die Wider. bei genauer Prufung kein undberwindliches Hindernis. Bei den- Bild 2. Telexkabine und'offentliche Fern- sprechzellen im Leipziger Hauptbahnhof (Aufn. Taggeselle, Leipzig) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 7 Juli 1957 Leipziger Messen hat sich das bereits ergeben; denn die impro- visierten Bestimmungen sahen manches vor, was jetzt nicht zu- lassig ist. AuBerdem erforderte der Dienst am Kunden manches, was nicht genannt, aber auch nicht ausdrilcklich verboten war. Die groBzilgige Einrichtung von OTelex erlaubte auch deren groBziigigen Ausbau im wirtschaftlichen and gesellschaftlichen Interesse. OTelex ermoglichen gegenwartig jedermann die Teil- nahme am Telexverkehr mit Einschrankungen. Weshalb sollen diese Beschrankungen aufrechterhalten werden? Es liegt im gemeinsamen Interesse der Deutschen Post and der Telex- benutzer, diesen mehr Gelegenheit als jetzt zu hieten and alle Einschrankungen fallenzulassen. Ein ungenutztes Hilfsmittel Der Annahmedienst an den Postschaltern hat vielseitige Auf- gaben. Er ist nicht auf Postsendungen beschrankt, sondern greift in weitem MaBe auf den praktischen Fernmeldedienst caber. Unter anderem obliegt dem Annahmeangestellten das Bedienen der offentlichen Sprechstelle, and - verbunden damit - das Vereinnahmen der Gebuhren. Der Schalterangestellte ist verpflichtet, Beim Anmelden eines Ferngesprachs vom Sprechgast die Gebuhr fiir drei Minuten einschlieBlich der Gehuhren fiir besondere Leistungen (XP, N usw.) - fiir R-Gesprache die R-Gebuhr - im voraus zu erheben. Von Unbekannten and von Sprecbgasten, die nicht als zahlungs- fahig erscheinen, darf der Annahmeangestellte zu seiner Siche- rung die Gebuhr fiir ein Sechsminutengesprach der gewiinschten Gattung vorauserheben, jedoch keinen h5heren Betrag. Die vor- ausgezahlten Betrage sind sofort bei der Anmeldung in das Ein- nahmebuch der offentlichen Sprechstelle einzutragen. Wie sieht es aber in der Praxis aus ? Einige Posta.mter arbeiten vorbildlich, viele verstol3en jedoch in doppelter Hinsicht gegen die Dienstvorschriften. Die Schalter- angestellten erheben willkurliche Vorauszahlungen, die oftmals in heinem angemessenen Verhaltnis zur gewiinsehten Sprech- beziehung stehen. AuBerdem vereinnahmen sie die Betrage nicht sofort im Einnahmebuch der offentlichen Sprechstelle, sondern notieren sie lediglich auf einem Zettel. Teils unterbleibt sogar jegliche Aufzeichnung. Untersuchen wir die Grande fur diese Arbeitsweise and ihre Folgen ! W arum erheben die Annahmeangestellten in vielen Fallen willkirliche Vorauszahlungen and nicht die vorgeschriebenen Gebiihrensatze ? - Sie kennen die Gebiihren fiir die versehie- denen Sprechbeziehungen nicht and vermogen sie meistens auch nicht zu errechnen. Viele Angestellto wissen nicht einmal, daB sie im Besitz der erforderlichen Hilfsmittel sind. Das einfachste and wicbtigste Hilfsmittel sind die amtlichen Verzeichnisse der Telegraphendienststellen fiir den Inlandsverkehr. Viele Kollegen werden sagen: ,Was hat das Verzeichnis der Telegraphendienst- stellen in der Deutschen Demokratischen Republik mit dem Errechnen der Ferngesprachsgebiihren zu tun? Das sind doch zwoi grundverschiedene Dinge. Einmal handelt es sich um den Telegraphendienst, zum anderen aber um den Fernsprecbdienst.?" Nun, dann haben sie sich bisher das Verzeichnis noch nicht richtig angesehen. Kennen Sie den Gebiihrenrechner, den Gebuhren- weiser and die Berechnungstafel, die dem Verzeichnis der Tele- graphendienststellen in der Deutschen Demokratischen Republik als Anlagen 1 his 3 beigefugt sind ? Mit ihrer Hilfe fallt es nicht schwer, die Ferngespriichsgebiihren zu berechnen. Hier wirde es zu welt fiihren, das Benutzen der Hilfsmittel eingehend zu beschreiben. Das ist auch gar nicht nitig; denn jede Anlage ent- balt eine leicht verstandliche Anleitung. Manche Kollegen werden einwenden, die Hilfsmittel stiinden ihnen zwar zur Verfugung, doch beanspruehe das Nachschlagen Zeit. Bei einiger Ubung wird diese Zeit jedoch kaum ins Gewicht fallen. Das gilt besonders dann, wenn wir uns entschlieBen, den Gebiihrenweiser zu benutzen. Doch kiinnen wir uns die Arbeit noch welter vereinfachen, wenn wir die einmal ermittelte Zone in den Verzeichnissen der Telegraphendienststellen hinter dem betreffenden Ortsnetz vermerken. LTbrigens wurde zu diesem Zweck beim Druck der Verzeichnisse der erforderliche Platz frei gelassen. Sicherlich ware es unwirtschaftlich, von vornherein fiir jeden im Verzeichnis aufgefuhrten Ort die Zone zu ermittoln; auch erstrecken sich erfahrungsgemaB die Gesprache von einer offentlichen Sprechstelle im wesentlichen auf immer wieder- kehrende Verkehrsbeziehungen. ZweckmaBigerweise vermerken wir also die Zone, wenn wir sie orstmalig ermitteln miissen. Ein anderer Weg besteht darin, etwa fur die Dauer eines Viertel- jahres jeweils am MonatsschluB festzustellen, welche Gesprache mit anderen Ortsnetzen gefi hrt worden sind. Danach tragen wir fiir these Ortsnetze die Zone in das Verzeichnis der Tele- graphendienststellen ein. Ftr die haufigsten Verkehrsbeziehun- gen kdnnen wir uns auch eine besondere Ubersicht mit den Ge- sprachsgebi1hren anfertigen. Welchen Weg wir auch immer wahlen wollen, stets gilt es, dem Erheben willkurlicher Vorauszahlungen entgegenzutreten. Die Mittel dazu liegen in der Hand jedes Annahmeangestellten and jedes Stellenleiters. Diese MaBnahme geschieht auch im Inter- esse der Postkunden, die bei dem jetzigen Verfahren oftmals. verargert sind. Ilmen leuchtet es - and das mit Recht - nicht ein, daB ein Schalterangestellter 1,80 DM and ein anderer fiir die gleiche Sprechbeziehung 5 DM im voraus erhebt. Mitunter gewinnen die Sprechgaste durch derartige Vorkommnisse den Eindruck, daB man sie betriigen will. Das aber schadet dem An- sehen der Deutschen Post. Die zweite Unsitte, die es bei den offentlichen Sprechstellen zu beseitigen gilt, ist die ,Zettelwirtschaft". Ihre Folgen sind vornehmlich innerdienstlicher Natur. Wie leicht ergeben sich daraus Kassenunterschiede, Differenzen snit dem zustandigen Fernmeldeamt usw. Warum tragen viele Schalterangestellte den vorausgezahlten Betrag nicht sofort in das Einnahmebuch ein ? - Sie Sind zu bequem, eine Riickzahlung oder Nacherhebung zu buchen, obwohl das wirklich keine groBe Mahe ist. Ubrigens. wird das in den meisten Fallen gar nicht notwendig sein; denn die meisten Gesprache, die von offentlichen Sprechstellen ans. gefiihrt werden, iiberschreiten die Dauer von drei Minuten nicht. Voraussetzung ist hier jedoch, daB der Schalterangestellte keinen willkiirlichen Betrag vorauserhoben, sondern die Gebuhr von vornherein richtig berechnet hat. . Etwas Selbstdisziplin, das BewuBtsein, daB eine gute Qualitat. der Arbeit am Schalter unn6tige Verwaltungsarbeit vermeidet. and das Ansehen der Deutschen Post in den Augen unserer Kun- den starkt sowie die n5tige Kontrolle vermogen zweifellos auch auf diesem Gebiet Wandel zu schaffen. Kurt Berner, Leipzig Erste Postrechts-Dissertation nach 1945 Am 3. 4. 1957 fand vor dem Rat der juristischen Fakultat der Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg eine bemerkens- werte Thesenverteidigung statt. Herr Manfred Adler, Justitiar der Bezirksdirektion fur Post- and Fernmeldewesen Dresden,. verteidigte seine zivilrechtliche Dissertation ?Die Rechtsver- haltnisse des Pressevertriebs in der Deutschen Demokratischen. Republik". Dieses Ereignis verdient nicht nur wegen der die Mitarbeiter- des Postwesens besonders interessiereriden fachlichen Thematik eine besondere Wurdigung, sondern vor allem auch deshalb, well es sich hierbei - soweit das iibersehen werden kann - um die erste Postrechts-Dissertation handelt, die auf dem Gebiet der- Deutschen Demokratischen Republik nach 1945 eingereicht and angenommen worden ist. Die dffentliche Verteidigung, an der die juristischen Mitarbei- ter der Deutschen Post nahezu vollzahlig teilnahmen, wurde nach eri ffnenden Worten and der Vorstellung des Doktoranten. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 durch den Prodekan, Herrn Prof. Dr. Lekschas, mit einem Re- ferat des Bewerbers, in dem er die Grundauge seiner Arbeit zu- sammenfassend erlauterte, eingeleitet. Aus den umfangreichen Ausfuhrungen seien hier nur einige Schwerpunkte wiedergegeben. Der Doktorant kam in seinen Untersuchungen zu dem Ergebnis, daB bei der Zulassung zum Postzeitungsvertrieb? and der Zulassung bestimmter Ausnahmen die Deutsche Post staatliche Gewalt ausiibe, insoweit also voll- ziehend-verfugend tatig werde. Diese Rechtsverhaltnisse seien daher Verwaltungsrechtsverhiiltnisse, die Vertriebs- and Be- forderungsleistungen der Deutsehen Post dagegen Bestandteil der materiellen Produktion. Als wirtschaftliche Tatigkeit (Pro- duktions- and Austauschverhaltnis) masse der eigentliche Post- zeitungsvertrieb in seiner Abwicklung somit dem Zivilrecht ein- geordnet werden. Die Rechtsbeziehung zwischen Post and Ver- lag sei ein Verhaltnis sui generis (= Vertrag eigner Art), das Ele- mente des Kommissions-, Dienst-, Werk- and Kaufvertrags ent- halte and vorschlagsweise als Pressevertriebsverhaltnis bezeich- net werden konne. Ahnliche Oberlegungen galten auch fur die Rechtsbeziehungen der Post zum Bezieher, obwohl hier die Ab- weichung von den ublichen Vertragstypen des Zivilrechts nicht so groB sei. Als praktisches Ergebnis der Untersuchung legte der Dokto- rant Normenvorschlage fur die Regelung des Pressevertriebs vor, die er selbst lediglich als Diskussionsgrundlage bewertet wissen wollte. Der erste Referent, Herr Dr. Dornberger, bewertete die Arbeit in seinem Gutachten als bedeutende wissenschaftliche Leistung, deren positive Einschatzung von einzelnen kleinen Mangeln keinesfalls geschmilert werden konne. Der Verfasser konne das Verdienst fur sich in Anspruch nehmen, auf diesem Gebiet rechts- wissenschaftlicher Forschung eine Pioniertat vollbracht zu haben. Das Ergebnis des Verfassers sei im ubrigen nicht nur von wissen- schaftlicher Bedeutung, sondern babe auBerordentliche prak- tische and ideologische Auswirkungen, weil es einen Schlag gegen die im Bereich der Post weitgehend vorherrschende Anschauung vom offentlichenRecht darstelle. Die vom Verfasser vorgelegten allgemeinen Thesen caber die Neuregelung des Post- and Fern- melderechts seien - obgleich fiber das Thema? hinausreichend - richtungweisend, fur die Praxis sehr wertvoll and auch vom rechtstheoretischen Standpunkt her gesehen sehr interessant. Als zweiter Gutachter bezeichnete Herr Prof. Dr. Schroder die vorgelegte Arbeit ebenfalls als wertvolle Bereicherung der Er- kenntnisse des Post- and Fernmeldewesens. Er bescheinigte dem Verfasser, daB seine Arbeit wohlgelungen sei. Auch der Opponent, Herr Backer vom Ministerium fur Post- und Fernmeldewesen, bezeichnete die Arbeit als auBerordent- liche wissenschaf tliche Leistung, der groBe Bedeutung fur Wissen- schaft and Praxis zukomme. Ebenso wie der erste Gutachter zeigte er einige Mangel der Arbeit auf, die aber nach seinen Wor- ten die Gesamtbewertung der Dissertation nicht zu beriihren vermogen. Er wandte sich vor allem gegen eine seiner Meinung nach aus der Arbeit ersichtliche Tendenz, die auf einem Spezial- gebiet gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse auf das ge- samte Post- and Fernmeldewesen zu verallgemeinern. In der anschlieBenden Diskussion behandelte Herr Buchner von der Abteilung Postzeitungsvertrieb des Ministeriums fur Post- and Fernmeldewesen einige in der Arbeit aufgeworfene Fragen betriebstechnischer Art sowie Probleme der geltenden Pressevertriebsverordnung, die in der Arbeit behandelt worden waren. Insbesondere kritisierte er die Auffassung des Dokto- ranten, daB der Zeitungsvertrieb der materiellen Produktion zu- geordnet werden masse. Herr Buchner legte aber dar, daB nach seiner Ansicht die Hauptfunktion des Pressevertriebs Bestand- teil der Zirkulationssphare sei. In seinem SchluBwort nahm der Doktorant dann zu den auf- geworfenen Fragen Stellung, erkannte einige der aufgezeigten Mangel an and erhartete im ubrigen seine Grundkonzeption. Nach Beratung verkiindete Herr Prof. Dr. Lekschas den Be- schluB des Rates der Fakultat, die Dissertation anzunehmen and sie mit der Note ?sehr gut" (,,magna cum laude") zu bewerten. Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 7 Ju1i 1957 Diese Thesenverteidigung stellt mehr dar als einen Hohe- punkt im Leben eines allseits geschatzten Postrechtswissen- schaftlers. Sie ist ein Ereignis von weittragender Bedeutung, dessen ganzer Umfang nur derjenige zu ermessen vermag, der vom Ringen um die neuen Erkenntnisse des Post- and Fern- melderechts selbst aus unmittelbarem Erleben weiB. Der Streit, ob das Postrecht dem Zivilrecht oder dem Verwaltungsrecht zu- gehort, dem nicht nur theoretisches Interesse, sondern auch groBe praktische Bedeutung zukommt, ist noch iiicht entschieden. Er wird in dieser Fragestellung wohl auch schwerlich zu entscheiden sein. Letzten Endes geht es im wesentlichen aber um das, was bisher iiblicherweise unter dem Begriff des ,Postbenutzungs- yerhaltnisses" verstanden wurde. Aschenborn-Schneider [1] waren noch fur eine privatrechtliche Beziehung. Wenig spater setzten sich dann aber mit Niggl [2] die Vertreter der offentlich-recht- lichen Auffassung durch, der sick bald die gesamte Wissenschaft and Rechtsprechung anschlossen. Auf dem Standpunkt des offentlich-rechtlichen Anstaltsnutzungsverhaltnisses steht heute noch einhellig die gesamte westdeutsche Bundespost [3]. Auch die Gerichte in der Deutsehen Demokratischen Republik haben noch vor nicht allzu langer Zeit ihre Entscheidungen auf den gleichen Erw: gungen aufgebaut [4]. Nachdem - ausgehend von den okonomischen Grundlagen unserer neuen gesellschaftlichen Ordnung - die Rechtswissen- schaft den Gegenstand des Zivilrechts erforscht and darauf auf- bauend einen neuen Begriff des Zivilrechts and eine neue Ab- grenzung dieses wichtigen Rechtszweiges erarbeitet hat [5], kun- digte sick seit langerem eine Anderung auch der bisherigen ver- waltungsrechtlichen Einordnung des ,Postbenutzungsverhalt- nisses" an. Mit der vorliegenden Dissertation hat erstmalig offentlich ein berufener Vertreter der Postrechtswissenschaft in wohlbegrundeten Darlegungen das Postbenutzungsverhiiltnis auf einem bedeutsamen Spezialgebiet, dem Pressevertrieb, groBtenteils dem Zivilrecht zugeordnet. Zu diesem gelungenen Vorhaben kann man den Doktoranten nur begluckwunschen. Gerhard SUB, Halle (Saale) Literatur [1] Das Gesetz fiber das Postwesen des Deutsehen Reiches, 2. Aufl., 1928, S. 56ff. [2] Postverkehrsgesetze des Deutschen Reiches, 2. Aufl., 1928, S. 148ff.; Deutsches Postrecht, 2. Aufl. 1931, S. 197ff. [3] Schuster ,Postrechtspraxis", 3. Aufl., 1954, S. 70. [4] Landgericht Halle (Saale) vom 22. 5. 1951 (,,Postarchiv" 1951, Nr. 3/4, S. 248ff.), ferner der bisher unveroffentlichte BeschluB des Obersten Ge- richts der DD11, I WZ 1/55 vom 12. 1. 1955. [5] Vgl. zusammenfassend ,Das Zivilrecht der Deutsehen Demokratischen Republik, Allgemeiner Teil", I. Abschnitt, ? 1. 800 km/h auf dem Priifstand Neben der IL 14 P, die noch in diesem Jahre in groBerem MaBe eingesetzt wird, bereitet unsere Luftfahrtindustrie den Bau eines Diisen-Passagierflugzeuges vor, fiber das die Deutsche Lufthansa dann alsbald verfugen wird. Diese Maschine vein Typ 152 wird eine Reisegeschwindigkeit von 800 km/h and cine Reichweite von 2500 km besitzen. Sie ist damit ein typisches 117ittelstrecken-Hochleistungsflugzeug. Sehr bedeutungsvoll ist die Tatsache, daB durch eine Neukonstruktion des Fahrwerkes die Start- bzw. Landebahnstrecke auf nur 800 m beschrankt wird, wahrend andere Maschinen gleicher Art 1000 his 1200 in benotigen. Somit konnen unsere kunftigen Strahlturbinen-Ver- kehrs[lugzeuge auf alien jetzigen Verkehrsflugplatzen landen. Das Strahltriebwerk mit einem Schub von 3150 kp (8000 U/ min) befindet sich bereits auf dem Prt fstand; ebenso ist die Kon- struktion der Zelle weit gediehen. Unsere junge Luftfahrtindustrie, die erstmalig auf der Leip- zigerFruhjahrsmesse1957 ingroBeremMaBe ansLicht derOffent- licbkeit trat, hat damit bereits gute Leistungen gezeigt. Es be- steht also die berechtigte Hoffnung, daB in kurzer Zeit ein be- achtliche-s technisches Niveau erreicht sein wird, das den Ver- gleich mit Erzeugnissen anderer Lander nicht zu scheuen haben wird. - Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 7 Juli 1957 Kassendienst und 45-Stunden-Woche Von Johannes WEBER und Horst GROSSERT, Leipzig Die vorliegendeArbeit beabsichtigt nicht, alle Moglichkeiten zurSteigerung der Arbeitsproduktivitdt,im Kassendienst zu, untersuchen, sondern will nur das Problem der Einschrdnkung der Ubergabezeiten darstellen. Einleitung Bei den Amtern und Dienststellen der Deutschen Post ist am 1. 6. 1957 die 45-Stunden-Woche eingefuhrt worden. Diese yolks. wirtschaftlich bedeutungsvolle MaBnahme muBte ohne Einsatz zusatzlicher Arbeitskrafte und unter Einhaltung des geplanten Lohnfonds gelost werden. Das bedeutete, daB die 45-Stunden- Woche nur durch Steigerung der Arbeitsproduktivitat verwirk- licht werden konnte. Diese SchluBfolgerung gait fur alle Dienst- zweige und alle Dienststellen der Deutschen Post, also auch fur den Kassendienst. Die BauptverwaltungPost- und Zeitungswesen hatte in ihrer Direktive zur Einfilhrung der 45-Stunden-Woche bereits auf diese Moglichkeit hingewiesen. Welche Arbeitszeitreserven in Form der Ubergabe- und AbschluBzeiten bestanden, zeigen fol- gende Angaben. Bei einem Amt im Bezirk Leipzig waren fur drei Ubergaben wochentlich 13,5 Stunden angesetzt, wahrend ein anderes Amt fur sechs Ubergaben wochentlich 16,5 Stunden vorgesehen hatte. In den angefiihrten Fallen di rfte die 45- Stunden-Woche im Kassendienst ohne Schwierigkeiten zu ver- wirklichen gewesen sein, wenn das sogenannte ?Wandsbeker Verfahren" eingefuhrt worden ware. Das Wandsbeker Verfahren Dieses Verfahren wurde bisher bei den Kassen (Schaltern) in Gro1stadten usw. angewendet, die durcbgehend geoffnet sind. Es ist aber auch fur alle anderen Kassen brauchbar. Zum Unterschied von den ,normalen" Zweigkassen werden je Zweigkasse grundsatzlich zwei Bestande an Postwertzeichen, verkauflichen Formblattern usw. gefuhrt, die von den beiden Kassenangestellten jeweils eine Woche verwaltet werden. Ebenso gehoren zur Zweigkasse zwei AbschluBbilcher. Alle anderen Kassenbucher und -belege konnen von beiden Kassenangestellten gemeinsam benutzt werden. In der Praxis hat es sich aber als zweckmaBig erwiesen, die wichtigsten Kassenbucher, wie zum Beispiel die Einzahlungsliste und die Kassenbucher des PZV, ebenfalls in zwei Exemplaren anzulegen. Dem Verkehr zwischen beiden Teilkassen, kurz ?Reihe A" und ?Reihe B" genannt, dient ein Zuschreibebuch (Formblatt C 57). Der Finanzbuch- haltung gegeni ber gelten beide Teilkassen nach wie vor als eine Zweigkasse. Das AbschluBbuch der Reihe A wird im Regelfall folgende Positionen enthalten: Postwertzeichen, verkaufliche Form- blatter usw. (nur Zuschrift und Bestande der Reihe A!) sowie samtliche bei der Kasse zu fuhrenden Kassenbucher und -belege, auBerdem das Zuschreibebuch und den Barbestand. Tm Ab- schluBbuch der Reihe B dagegen finden wir als AbschluBposi- tionen nur die Postwertzeichen und verkauflichen Formblatter .(Reihe B), das Zuschreibebuch und den Barbestand. Sofern Reihe A und B getrennte Kassenbucher fdhren, werden die Kassenbucher der Reihe A im AbschluBbuch A erfaBt und die der Reihe B im AbschluBbuch B. Wenn wir davon ausgehen, daB der Kassenangestellte der Reihe A am Monatsanfang als erster an der Kasse arbeitet, er- gibt sich am Ende seiner Dienstschicht folgendes Bild: Er hat in den Kassenbiichern die erforderlichen Buchungen vorgenom- men und dafur die entsprechenden Einnahmen bzw. Ausgaben getatigt. Unter die letzte Eintragung in den Kassenbi chern, die der Angestellte der Reihe B fur die Weiterfuhrung der-Kasse be- notigt und selbst nicht besonders filhrt, zieht der Angestellte der Reihe A einen Schlufstrich und ubergibt sic ohne besonderen Nachweis an seinen Dienstnachfolger. Weiterhin mussen die lagernden Gebfihren and eventuell auch Barbetrage ubergeben werden. Diese zu dbergehenden Betrage sind im Zuschreibebuch einzeln zu buchen. Vom Angestellten der Reihe B wird die Be- scheinigung fiber den Empfang im Zuschreibebuch durch Wieder- holung des Betrages usw. abgegeben. Zur Ubergabe des Bargeldes mull zuniichst etwas Grundsatz- liches gesagt werden. Handelt es sich um Kassen, die nach der Ubergabe nur einen geringen Betrag an Wechselgeld benbtigen, kann unserer Meinung nach der Barbestand in Hohe des Wechsel- geldbedarfs bei beiden Reihen verbleiben. Die den Wechselgeld- bedarf iibersteigenden Bargeldbetrage muBten vor der Uber- gabe an die Geldsammelstelle oder an die Deutsche Notenbank abgeliefert werden. Somit wurde sich eine Ubergabe der Bar- bestande erilbrigen. Bei Kassen, die uninittelbar nach der Uber- nahme groBere Barbetrage fur Auszahlungen an die Zusteller usw. benotigen, ist diese Regelung nicht moglich. Hier mull das Bargeld dem Dienstnachfolger ubergeben werden. Nachdem B nunmehr die Kassengeschafte ubernommen hat, fffhrt er die Kasse in der i1blichen Weise fort. Am Ende seiner Dienstschicht (gemeint ist hier immer der Zeitpunkt der Uber- gabe der Kassengeschafte) mull er in den gemeinsam gefuhrten Kassenbiichern unter der letzten Buchung seinen SchluBstrich ziehen and die Summe fur den Zeitraum seiner Kassenfuhrung ermitteln. Diese Betrage vermerkt er im Zuschreibebuch. Der weitere Teil der Ubergabe wickelt sich in der bereits gescbilderten Art und Weise ab. B ubergibt mit dem Zuschreibebuch die lagern- den Gebiihren und - falls vorhanden - das Bargeld. Die bisherigen Ausfuhrungen zeigen, daB bei dem geschilderten Verfahren die Ubergabe der Kassengeschafte - ohne einen Ab- schluB aufzustellen - in kurzer Zeit moglich ist. Hier sind lediglich zwei Ubergaben erlautert - es konnen aber durchaus mehrere im Laufe der Woche stattfinden. Bei gemein- sam gefuhrten Kassenbiichern ist die Ubergabe von A an B eine Angelegenheit von einigen Minuten. Umgekehrt erfordert die Ubergabe etwas mehr Zeit, well B in den Kassenbiichern die Summe seiner Dienstschicht ermitteln mull. Bei getrennten Kassenbi chern lift sich auch diese Zeit noch einsparen. Bever der wochentliche AbschluB besprochen wird, soli zu- niichat eine kurze Erlauterung der Buchungssystematik im Zu- schreibebuch vorangehen. Das Zuschreibebuch dient - wie schon erwahnt - zum Erfassen der Betrage, die zwischen beiden Reihen zu verrechnen sind bzw. - wie der Postler sagt - ,ge- schoben werden". Deshalb wird es von den Kassenangestellten auch als ,Schiebe- oder Schunkelbuch" bezeichnet. Da die bei- den Betragsspalten des Zuschreibebuches (Schuld und For- derung) unterschiedliche Bedeutung fur beide Reihen haben (was fur B Schuld ist, ist fur A eine Forderung), mull folgende Regelung getroffen werden: B bucht seine .Betrage, well er we- sentlich mehr Buchungen vorzunehmen hat als A, entsprechend der Auswirkung auf seine Kasse. A mull demzufolge immer ent- gegengesetzt eintragen. Vor der Ubernahme der Betrage in den jeweiligen AbschluB wird im Zuschreibebuch saldiert, so daB nur jeweils ein Betrag in den AbschluB eingeht. Das Aufstellen des Abschlusses und der damit? verbundene Austausch der Bestande geschieht wochentlich einlnal. Falls das Aufstellen des Ahschlusses am Ende der Dienstschicht der Reihe B stattfindet, mull B zunachst wieder die Summe seiner Dienst- schichten in den gemeinsam gefuhrten Kassenbiichern sowie die lagernden Gebi hren und - falls vorhanden -- das Bargeld an A verrechnen. Danach stellen beide Reihen ihren AbschluB auf. Hierbei wird in der i1blichen Weise verfabren. Der AbschluB von B umfaBt nur den Wertzeichenbestand usw., unter Umstanden eine geringe Summe an Bargeld sowie den Saldo des Zuschreibe- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 ,Kassendienst und 45-Stunden-Woche, 188 - Die-Deutsche Post- 2. JR. Heft' 7 - k Jell 1157' buches und, soweit'die'Kassenbiicher getrennt gefuhrt werden? kassen-angeschlossen sein Die Nebenkassen arbeiten bekannt- auch' die?laufenden Monatssummen der Kassenliiicher dieser' lick'mit'Wertzeichenvorschiissen von der Zweigkasse: Esmacht jReihe._ Im AbschluB -A dagegen erseheinen neben.dem Wert- - rich deshalb erforderlich, die Nebenkassen einer Reihezuzuteilen zeichenbestand A -usw. dem -Bargeld und -den lagernden - Ge= (zweckmaBig der ; Reihe A) : Die. Reihex A ,gibe ' also den Wert biihren alle gemeinsam gefiihrten Kassenbiioher sowie; die spe zeichenvorschuB und weist 'ihn im Markennachweis aus. Ab ziellen der Reihe A. Die`auftretenden, nichtaufgeklarten Kassen- liefeiunger erfolgennach Moglichkeitaucli,an die Reihe Ai Wenn unterschiede.verbleiben'bis zum MonatsabschluB in Ider jewei- infolge?'d'er unterschiedlichen Dieiistschichten` die Abheferung _aigen Reihe: Das Priifen der Abechlusse gesehieht gegenseitigvon den Nebenkassen von der Reihe B entgegengenommen wird, und ist mit-dem Austausch der ' Bestande verbunden. so-bucht B den Betrag sofort als seine Schuld im Zuschreibebuch Die bisherigen Ausfuhrungen zeigten das Verfahreri im Laufe, ;und ;schlebt";damn den Betrag, an;die Reihe A weiter. Sinn 'des Monats Fur. den letzten AbschhiB (Monatsabschluf3) ergeben gemaB ware auch,zu verfahren, wens von der Reihe ABar- .sichfolgende- Besonderhelten: !. betrage an die Briefzusteller zur Auszahlung von Post- und Zah lungsanweisungen-au'sgegeben wurden und B die''vollzogenen Der eigentliche MonatsabschluB wird von der 'Re1he A'aufge; Belege und nichtauagezahlten Betragezuruckmrrimt.' steht. Die Reihe B inuB'deshalb' die'Ergebnisse samthcher Kas= senbucher im Zuschreibebuch"an A abrechnen. Es werden also AbschlieBend sei noch darauf verwiesen daB auch fur Neberi- auch die ] ndsuen. der von B. getrennt gefiihrten Kasn- kassen- getrennte Bestande b"ei gemeinsamer Benutzung der biicher in das Zuschreibebuch ubernommen. Diese Abrechriung Kassenbucher,moglich sind-und hier.:ebenfalls nur einmal wo- ]iann abet' auch schon' bei der letzten Dbergabe. geschehen' Im ; chentlich ein AbschluB aufgestellt zti.werdenbraubht:Am Ende MonatsabschluB-der Reihe :B' finden wir nur nosh die Position jeder Dienstschiclit mussen darn d e Buehungen in deneinzelnen Postwertzeiclien use. und as Zuschreibebuch: Der'Barbestand -- -,Kassenbii.chern abgeachlossen und?die'Dienstschichteigebnisse, . der lRe'iherB:muB am Monatsende'vollstandig en, A abgefuhrt errechnet werden; Die - Gea mtsuinme- des so_ errechneten-Be- werden, Weil sorest, the Berechnung der Restschuld?fur die. ge- trages stellt das abzuliefernde ?Bargeld dar.,Zu beachten ist da samte Kasse,. auf Schwieri keiten stolen wurde. Der ,SchluB- bei, daB keine gerundeten=Summen, sondern dei Gesamtbetrag bestand des Zuachreibebuches entspricht dens Wertzeichen- und (DM und Pf) abzuliefern-let. Sonstergebensick am Monatsende _ - f;;, ie genaue Erm;tth;nv des je Nehenkassenreihe abzuliefern- Referten Bargeldern zugeschoben" wurde.,Sind~Kasaenunter= den Bet ags --6, schiede bei'der Reihe B aufgetreten;so wird der SchluBbestand lur Kontroue wlru-mi Zuschreibebuch unterha u de uu.uul.- Das aer gwchilderte --- - ---- suirime' eine Gegeriiiberstehung m t' dem' Wertzeichenerlos%B bei kleineren, "die Moghchkeit bleteii; die fur-die Elnfiihrung der vorgenommen. Diese `Gegenuberstellung mull das gleiche Fr- 45-Stunden VVoche !notwendige Zeiteinsparung zu 'e>.reichen_ :en - '_r 1Reihe B - ` Die Kasen... erhe;t ist be richtiger.Han hob?nn.,aderzeit gP- . gC Ullltl, GGlgell W le UL4o n ui,a +_v a+ .. aJ.v .yawvuvu.,_.,__.,_._.,_- .....- _ ,~ _ r J? M t , , ,.. a fur die ge wa.hrleistet- Die Verantwortlichkeit wird durch das Zuschreibe-- samte Kasse erfaBt die'Endsuinmen-aller: Kassenbucher und uuuu-euenfalln nlal augegrenzt __e belegese die Positionen Postwertzeichen und Formblatter es sick auf3erdem, daB der .Stellenleiter usw. zunachst die Ab der Reihe' A, auBerdem das,Znschreibebuch und die Bestande - wicklung des Verfahrens laufend uberw'acht (besonders das` K an- lagernden Gebuhren iind'Bargeld. Mehr- oder Minderbetrage, gegenaeitige Verrechnen im Zuschreibebuch), IS die assen- natsabrechriung aufgesteIlt..,' . - ~-- ti :die Monats'abriechnung fiber. ? { 2 `Die, getrennt gefiihrten. Kassenbiicherkonnen4 als "Einzel- ?t'zu saldiereri`. 11nf1?A,ill Monatsendebei beiden Reihen`Mehr- betrage vorhanden, so werden these in einer Summe mit der - 131elerkrankungen Y. Finanzbuchhaltung verrechnet. West beispielaweise Heine A In der Liste der Berufskrankheiten sind die.Erkrankungendurch _ ., .. aufgerechnet.und der'nocnveraleibencie Menr oaer Mincer Bl a Mensceine! gewonnen und bearbeitet wird, solange,gibt es:auch.,,, betray wird abgefiihrt bzw.`in die-Restschuld ubernommen, . - om1. ,.Meien g I,R'o dci'oin Creit et,.n.tn.11 sZl.c nle metallisehes Minaerbetrageuecken uaim u.e,rrchululgen Angcauelllen ie bei anderen Kassen anteilmaBig. Blei oder in Form' zahlreicher erbin ungen fir., en. crest en gi f tig ist und im gewerblichen Lebenviel f ach verwendet wird. Es see Kasse zu bereclinen und entsprechend aufzuteileii. -': wei/l, "Mennige, Bleichromate), an. bleihaltige, Glasicren' "in . der- 5. -Die Restschuld'der Kasse is# der Reihe A, die ja auch die Kachelf abrikation,,an die. Akkumulatorenherstellung; an. Bleiglas Lieferacheirireihei zur Finanzbuohhaltung im AbschluBbuch und Bteibenzin, erinnert. Sohlie/Slich besteht auch eine erleebliche f i. -- - Ge/ahrdung'der Arbeiter bee der. Verhuttung der Bleierze. In weit fiihrt, zuzuschreiben ". ~.. 'uber einhundert Beru fen -ist die Berithiung mit bleihaltigem Ma- , sind bei'den-Reihen- jeweils ale neue Schuldsummen im Ab- mogli~h.' ~; . okasse selbst:befaBt. Per Zweigkasse?konnen'aber.aueh Neben- Montagen Oder Reparaturen-an nmeikaoein ausgeluhrt wc,dc,c. .~l '.3 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post Jg. Heft 7 Juli 1957 Am gefahrlichsten ist fir den Menschen die Einwirkung von Bleidampfen. Aber auch aus der Aufnahme von feinstem metal- lischen Bleipulver oder Pulver anderer Bleiverbindungen entstehen Vergiftungen. Day Blei kann auf drei Wegen in den Korper ge- l angen: 1. durch Einatmen in die Lunge, 2. durch Nahrungsaufnahme in den Verdauungskanal, 3. durch die Haut. Die Wirksamkeit der eingeatmeten Bleidampte ist am gro/ ten, well der natirliche Schutzmechanismus der Leberentgiftung im Korper nicht einsetzen kann, wie dies bei der Bleiaufnahme fiber den Nahrungsweg geschieht. Aber auch hierbei kommt es allmahlich zur Vergiftung. Essen and rauchen bei der Bleiarbeit sowie Speise- vergittungen sind als hauptsachliche Ursachen zu nennen. Dem Eindringen von Blei in den Korper durch die intakte Haut kommt praktisch keine Bedeutung zu, wenn man vom Bleitetra- dthyl, dem Zusatz von Benzin als Antikloptmittel, absieht. Die Gi f twirkung an/ die Korperorgane wird durch das im Blut kreisende Blei verursacht. Dieses Blei wird dann vorwiegend ent- weder in den Knochen abgelagert oder durch den Darm and fiber die Nieren ausgeschieden. Die Giftwirkung des Bleies auf3ert sick moist schleichend in Mattigkeitsgefiihl, Nachlassen des Appetits, gesteigertem Schlafbediirfnis and Druckgefuhl in der Magengegend. Es stollen sich auch Kopfschmerzen and Stuhlverstopfung ein. Wenn diese Erscheinungen nicht beachtet werden and weitere Blei- einwirkung auf den Korper statttindet, verschlechtert sich das Krankheitsbild; and es treten heftige krampfartige Leibschmerzen, harinackige Stuhlverstopfung and Blutarmut auf. Han fig sieht man einen schwarz-blauen Saum im Zahnfleisch, den sogenannten Bleisaum. (Aber nicht jede schwarzliche Verfarbung im Zahn- fleisch.ist ein Bleisaum!!) Es gibt noch weitere Auswirkungen der Bleivergif lung, die ich hier im Rahmen dieser kurzen Ausf uhrungen nicht zu schildern brauche. In schweren Vergiftungsfallen treten Nervenerkrankungen oder auch Gehirnerkrankungen an/. Voraus- setzung fir die Annahme des Verdachts einer Bleierkrankung ist in jedem Falle der Nachweis, dap eine Bleigelahrdung bestanden hat. Fur die Beschaftigten im Fernmeldebaudienst ergibt sich hieraus der Hinweis, dap beim Umgcing mit Bleikabeln and insbesondere beim Loten oder Schwei Lien die angeordneten Schutzmaf3nahmen beachtet werden mussen. Viele dieser Arbeiten werden im Freien ausge fuhrt, so dap die Gel ahr der Einwirkung vom Bleidampfen bei richtiger Korperhaltung nicht erheblich ist. Wenn Bleistaub- oder Bleirauchgetahrdung besteht, sollten unbedingt Atemschutz- masken getragen werden. Die personliche Hygiene ist nach der vor- stehenden Schilderung eine Selbstverstandlichkeit. Jeder Fernmelde- bauarbeiter sollte sich vor dem Essen sorgfaltig die Hande reinigen and sick eine regel?naf3ige Mundpflege zur Gewohnheit machen, Arbeitskleidung and Stra f3enkleidung sind getrennt autzubewahren. Bei der Arbeit sollte stets eine Kopfbedeckung getragen werden. Die arztliche Uberwachung bleigefdhrdeter Arbeiter ist durch die Anordnung fiber die arztliche Reihenuntersuchung geregelt. In Ein- stellungsuntersuchungen wird die Tauglichkeit fur den beabsich- tigten Arbeitseinsatz festgestellt and durch Wiederholungsunter- suchungen der Gesundheitszustand uberwacht. Die Geffihrdung ist, wie bereits betont, im Fernmeldebaubetrieb nicht Behr grof3, so daf3 etwa halbjahrliche Wiederholungsuntersuchungen genugen. Jeder Beschaftigte soll bei diesen Untersuchungen moglichst genaue An- gaben fiber Appetit, Verdauungs- and Schlafstorungen and sein Gesundheitsgefuhl machen. Vom Arzt ist auf das Bleikolorit der Haut, das Blutbild, die Muskelfunktion and gegebenenfalls an/ spezielle Urinbestandteile zu achten. Wenn jeder diese Hinweise bef olgt, dann ist die Ge f ahrdung durch den Umgang mit Blei and seinen Verbindungen fir den einzelnen praktisch bedeutungslos. Es muf3 aber vor alien Leichtfertigkeiten dringend and immer wieder gewarnt werden. Die nachsten Nummern der Lisle der Berufskrankheiten be- ziehen sich auf Erkrankungen durch Cadmium, Phosphor, Queck- silber, Arsen, Mangan and Beryllium oder deren Verbindungen. Die moisten dieser Stolle kommen in anderen Bern f szweigen vor and Sind daher fur die im Post- and Fernmeldewesen Beschaftigten ohne Bedeutung. Es gibt sicker einige wenige Stolle, wie zum Bei- spiel Holzimprdgnierungsmittel fir Fernmeldemasti, die durch ihren Arsengehalt eine gewisse Ge f ahrdung mit sick bringen konnen. Aber auch fur alle diese Stolle ist der Leitsatz zu beachten, dap die auf den Verpackungen angebrachten Verhaltungsmaf3regeln ein- gehalten werden. Wenn dies geschiehl, besteht fir den Arbeiter prak- tisch keine Gefdhrdung seiner Gesundheit. Vor allen Dnngen sollen die dlteren Kollegen durch ihr gutes Beispiel auf die jungeren and unerfahrenen Kollegen einwirken and damit zur Verhiltung von Gesundheitsschdden beitragen. :acFi?1rv~,.nEcw Hundert Jahre Fernmeldeamt Karl-Marx-Stadt. Festschrift. Herausgegeben vom Fernmeldeamt Karl-Marx-Stadt, 1957. 75 Abbildungen, 96 Seiten. Das Fernmeldeamt Karl-Marx-Stadt konnte am 1. Mai dieses Jahres auf sein hundertjahriges Bestehen zurf ckblicken. Aus dem 1857 gegrundeten Konigl. Sachsischen Staatstelegraphen- bureau hat sich fiber die Spanne eines ganzen Jabrhunderts hin fiber Hohen and Tiefen der Entwicklung das heutigo Bezirks- fernmeldeamt herausgebildet. Das Fernmeldeamt Karl-Marx-Stadt hat aus diesem Anlail eine Festschrift herausgegeben, die besondere Aufmerksamkeit verdient. Einmal deshalb, weil Gedenktage dieser Art verhaltnis- maBig seiten sind and stets eine Mille von wertvollen Erinnerun- gen and dokumentarischen Materialien zutage fordein, and zum anderen, weil die erw5,hnte Festschrift in einer hervorragenden Form gestaltet wurde, die voile Anerkennung wert ist. Wenn man daze nosh berucksichtigt, dali die Festschrift von den Mit- arbeitern des Fernmeldeamtes neben ihren sonstigen dienstlichen Aufgaben zusammengetragen and geformt wurde, darf man sich aus einem weiteren Grunde uber das Interesse dieser Mitarbeiter an der Entwicklung ihres Amtes freuen. Der Leser der Festschrift wird anfangs in einer umfassenden Darstellung mit der hundertjihrigen Entwicklung des Fern- meldewesens in Chemnitz/Karl-Marx-Stadt vertraut gemacht. Dem schlieBen sich Berichte aus einigen Betriebszweigen (Funk- entstorungsdienst, Fernsprechkundendienst, Fernmeldebau Bo- wie Betriebsberufsschule) an, denen wiederum heitere Gescheh- nisse aus dem Leben des Amtes folgen, die mit viel Geschick zu- sammengestellt wurden. Das Kollektiv der Verfasser brauchte jedoch nicht in einem Nachwort um Nachsicht gegenuber et- waigen Mangeln in der Darstellung zu bitten. Abgesehen davon, daB eine leicht verstandliche Form des Ausdrucks gefunden wurde, die das Lesen sehr anziehend gestaltet, wurde doch gleichzeitig der Versuch auf dem Gebiet der Geschichte eines Fernmeldeamtes unternommen, zu einer kritischen Einschatzung des Vergangenen zu kommen. Dadurch unterscheidet sich diese Festschrift wohltuend von anderen aus der Fachliteratur be- kannten fruheren Festschriften zu den mannigfaltigsten An- lassen, da diesen Schriften vielfach ein rein beschreibendes Dar- legen der geschichtlichen Entwicklung zugrunde lag. Die Ver- fasser haben offenbar keine Mfihen gescheut, auch an die archi- valischen Quellen heranzugehen and diese fur ihre Darstellung auszuwerten. Wir df rfen das Erscheinen der Festschrift freudig begrd8en and zugleich hoffen, daB sich das Interesse an diesen Fragen unter den Kollegen der Deutschen Post wieder weiten moge, damit bei ahnlichen Anlassen auch andere Ainter and Dienst- stellen mit Leistungen gleicher Gate hervortreten. g.r. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Schwingungskreise mit Eisenkernspulen. Von Dr. F. Sammer. AkademischeVerlagsgesellschaft Geest & Portig K.-G., Leipzig 1956. Bucherei der Hochfrequenztechnik, Band 8. Zweite, bearbeitete Auflage. Format Gr. 8?, 232 Seiten, 154 Abbil- dungen, Ganzleinen 15,- DM. Das Gebiet der Elektrotechnik nimmt in der modernen In- dustrie einen solchen groBen Raum ein, daB man geneigt ist zu sagen, ohne Elektrotechnik kann es keine technische Weiter- entwicklung geben. Gerade deshalb ist es fur einen in diesem Zweig arbeitenden Ingenieur oder Techniker auBerordentlich schwer, ja unmoglich, das gesamte Gebiet der Elektrotechnik and seine Anwendungsbereiche in Theorie and Praxis his in alle Einzelheiten zu kennen. Mehr and mehr wird man deshalb zur Spezialisierung ubergehen mussen. Ein Buch, das these Be- strebungen unterstiitzt, ist das vorliegende. Es erscheint bereits in der zweiten, erweiterten Auflage and zeigt damit an, daB die Notwendigkeit, Spezialliteratur herauszugeben, unbedingt vor- liegt. In ibm hat es der Verfasser verstanden, seine eigenen Kennt- nisse mit der weit verstreuten, auBerordentlich umfangreichen Literatur caber alle moglichen Anwendungen von Eisenkern- spulen zu einem wohlabgerundeten Ganzen zu verschmelzen. Das Werk ist in sechs Kapitel unterteilt: Allgemeines - Die statischen Magnetisierungskurven - Wechselstrommagneti- sierung mit sinusformigem Strom - Wechselstromkreise mit Eisenkernspulen - Eisenkernspulen der Praxis - Anwendung von Eisenkernspulen. Besonderer Wert ist in der zweiten Auflage darauf gelegt worden, den Fortscbritt der Tel;hnik darzustellen and An- regungen aus Leserkreisen zu entsprechen. Deshalb ist es zu begrtiBen, daB drei selbstandige Abschnitte eingefugt worden Sind: Ferritkerne, Demodulation and Modellregeln. Uns fallen einige kleine Unebenheiten auf, die jedoch den guten Gesamteindruck nicht verwischen. So wird z. B. die Tangensfunktion des Verlustwinkels in der Abb. 29 mit tang bw angegeben, wahrend in der Abb. 30 fur denselben Begriff tg Sw steht (richtig ware tan 6w). Um Unklarheiten zu - vermeiden, ware es unserer Meinung nach auch besser gewesen, den Nach- wirkungsverlustwinkel (4. Zeile v. u., Seite 50) nicht mit 1a, sondern mit 6n zu bezeichnen, zumal der vorhergehende Absatz diesen Winkel ausdriicklich als zusatzlichen Verlustwinkel be- stimmt and ibm auch auf der folgenden Seite die Bezeichnung Sn gegeben wird. DaB die neuesten Schaltzeichen in den Abbildun- gen nicht angewandt worden Sind, konnte wohl daran liegen, daB das Umzeichnen der Bilder and das Herstellen neuer Kli- schees erheb]ichen Zeitaufwand and nicht vertretbare Kosten verursacht hiitte. Uneinheitlichkeiten solcher and ahnlicher Art vermogen jedoch wie gesagt nicht, den Wert dieser wissenschaftlichen Arbeit zu mindern. Im Gegenteil, das Buch ist ohne Vorbehalte allen denen zu empfehlen, die sich mit der Materie Eisenkern- spulen intensiv zu beschaftigen haben. Starke Einfiihrung in die Briefmarkenkunde. Von Wolfram Grallert. Lipsia Philatelistische Schriftenreihe, Heft 1. VEB Biblio- graphisches Institut, 1957. 112 Seiten, 8 Bildtafeln, Format 12,5X20 cm, broschiert 2,80 DM. In sechs Kapitein behandelt der Verfasser alle Grundfragen der Briefmarkenkunde einschlieBlich der notwendigen Fertig- lkeiten, die der Sammler zuln werterhaltenden Einordnen seiner Objekte beherrschen muB. Besonders nutzlich and anregend Sind die Mustertafein fur die Gestaltung von Albumblattern; das an- gefiigte Sachregister erleichtert das Auffinden bestimmter Be- griffe. Fur eine neue Auflage empfehlen wir aber das Einfiigen von Zwischenuberschriften and auch etwas groBere Bilder. Alles in allem kann man das Erscheinen eines solchen kurz- gefaBten, darum aber nicht minder inhaltsreichen Biichleins nur begriiBen. Besonderen Wert besitzt es fur den Jungsammler. Aber auch die Kollegen der Deutschen Post, insbesondere die- j enigen, die sich mit dem Abstempeln and Behandeln von Samm- lerpost dienstlich befassen, sollten es lesen, um sich einen Begriff Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 7 Juli 1957 davon zu machen, wieviel Liebe and Muhe in einer Briefmarken- sammlung steckt, welche Wunsche die Sammler haben and welche Forderungen sic an die Beschaffenheit ihrer Objekte stellen. Dies wiederum sollte die Mitarbeiter der Deutschen Post dazu anreizen, die philatelistischen Sendungen entsprecllend zu behandeln, um das Ansehen der Deutschen Post unter der welt- weiten Sammlergilde nosh weiter zu fordern. Hille Liebe Horerinnen and Horer ... Von Walter Conrad. Urania- Verlag Leipzig/Jena, 236 S., 120 Bilder, Ganzleinen, 7,80 DM. Ein ebenso prachtvolles wie nutzliches Buch fur alle Nicht- fachleute, eine kurzweilige Wiederholung fur die schon Ein- geweihten. Conrad entwickelt in wohl fur jeden verstandlicher Form das weite Gebiet der Rundfunktechnik, soweit es den unbefangenen Horer interessieren kann. her ein paar Kost- proben in Form einiger Kapiteluberschriften: Was die Rund- funkzeitung verrat - Ein Sender macht Seitensprunge - Warum so viele Rohrentypen? -- Wohin mit dem Empfanger? - Was im Konzertsaal nicht moglich ist - 3 D auch beim Rundfunk - Und was sagt der Hauswirt? - Kampf dem Wellensalat - Elektronen betrachten Bilder - 30 Rohren - ein Empfanger - Rundfunkhoren streng verboten - Wie wird es weitergehen ? Schon aus dieser kurzen Auswahl ist ersichtlich, dal viele Fragen, die der Horer alltaglicb auf Grund seiner guten oder auch schlechten. Erfahrungen mit dem Rundfunkempfang stellt, beantwortet werden, and zwar ?ohne Mathematik" and hoch- trabende Fachsimpelei. Auch dem Fernsehen ist ein Abschnitt, den man sich noch etwas breiter gewunscht hatte, gewidmet. Lobenswert and nutzlich ist auch das angefugte Verzeichnis ?Worterklarungen". Das sauber gedruckte and mit deutlichen Abbildungen hervorragend ausgestattete Werk verdient es, eine weite Verbreitung zu finden. Einer neuen Auflage sollte man noch ein Verzeichnis caber vertiefende Literatur anfugen. Hille Transistoren-Taschenbuch. Von Werner Taeger. Fachverlag Schiele & Schon, Berlin 1957. 176 Seiten, 200 Abbildungen and Tabellen der in Deutschland hergestellten Transistoren- Typen mit Schaltungen and Anwendungsbeispielen. DIN A 5, cellophanierter Karton-Umschlag, 12,- DM. Der Verfasser hat sich in dem vorliegenden Taschenbuch die Aufgabe gestellt, die wichtigsten Daten der zur Zeit in Deutsch- land hergestellten and im Handel erhaltlichen Transistoren in ein fur alle Typen moglichst gleiehartiges Schema umzurechnen. Eine solche Arbeit erweist sick insofern als zweckmalig, als heut- zutage fast jeder Hersteller eine andere Darstellungsweise fur die elektrischen Eigenschaften seiner Transistor-Typen ver- wendet. Mit dem Taschenbuch erhalt der Entwickler, der Transi- storen zum Bestiicken seiner Geriite verwenden will, ein brauch- bares Hilfsmittel zum Aufsuchen von Transistoren mit bestimm- ten Betriebseigenschaften. Nacheinander werden Transistoren von acht westdeutschen Firmer and vom VEB Werk fur Bauelemente der Nachrichten- technik ?Carl von Ossietzky", Teltow bei Berlin, besprochen. Der erste Teil des Taschenbuches enthalt auBerdem einen kurzen Abrill der Transistor-Technik. --rke Eine elektronisch gesteuerte Schreibmaschine hat etc franzdsischer Erfinder konstruiert. An Stelle der Tastatur enthalt sic ein flaches Brett mit Kontakten. Jeder dieser Kontakte entspricht einem Budi- staben oder Zeichen. Bei Eeriihren des Kontaktes mit einem bleistiftahnlichen leitenden Griffel wird der betreffende Buchstabe von der Schrcibmaschine mit Hilfe einer Relaissteuerung getippt. Fur haufig vorkommende Buchstaben gibt es ant dem Brett mebrere Kontakte an inehreren Stellen. Selbstverstand- lich rind alle Buchstaben so angeordnet, dab zurn Schreiben moglichst wenig Handbewcgungen erforderlich sind. Bas tenographieren eines Diktates in der iiblichen Form wird uberflussig, well das Schreiber auf der neuen Einrichtung gewisserma6en ein neues Stenographiesystem, verbunden mit sofortigem auto- matischen Schreiben, darstellt. Ein besonderer Vorteil ist, dab fur viel ge- brauchte Wdrter and selbst fur gauze Satze (z. B. Anfang and Ende von Brie- fen) ein einziger Kontakt vorgesehen werden kann,so dad eine grolfe Schreib- geschwindigkeit erzielt wird. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 7 Juli 1957 Berufsausbildung der Fernmeldebaumonteur-Lehrlinge Zur Diskussion gestellt Berufsausbildung der Fernmeldebaumonteur- Lehrlinge kritisch betrachtet In diesem Beitrag sell die ZweckmA8igkeit der zur Zeit be- stehenden Ausbildungsmethode, der produktive Einsatz der Fernmeldebaumonteur-Lehrlinge sechs Monate vor Beendigung der Lehrzeit, untersucht werden. Wenn hier such nur Erfah- rungen aus dem Bezirk Karl-Marx-Stadt vorliegen, so ist doch zu hoffen, dal damit eine rege Diskussion ausgelost wird. Die Lehrlinge werden im Bezirk Karl-Marx-Stadt sechs Mo- nate vor Beendigung ihrer Lehrzeit im produktiven Einsatz bei dem FMA beschaftigt, das sie eingestellt hat. Dieser Einsatz stellt die Verwirklichung eines Beschlusses des Ministerrates dar and sell dem Zweck dienen, den Lehrling nach vollendeter Lebr- zeit sofort als vollwertige Fachkraft verwenden zu konnen. Den FMA wird Behr richtig vorgeschlagen, die Lehrlinge nicht mit Nebenarbeiten, sondern aussehlieBlich mit Arbeiten, die fur die Lohngruppe 5 vorgesehen sind, zu beschaftigen. Wie wirkt sich these neue Ausbildungsmethode in unserem (mittleren) FMA Freiberg aus? Die in diesem Jahr auszubildenden sechs Lehrlinge werden den einzelnen Brigaden zugeteilt. Zwei Lehrlinge kommen zum oberirdischen, zwei zum unterirdischen Fernmeldebau and zwei zum Sprechstellenbau. Um die Ausbildung interessanter and vielseitiger zu gestalten, werden alle Lehrlinge auBerdem noch beim OrtskabelmeBtrupp beschaftigt. Nach einer angemessenen Zeit wird gewechselt, damit die Lehrlinge alle Gebiete des prak- tischen Fernmeldebaues kennenlernen. Schon dabei sind ver- schiedene Meinungen aufgetreten, weil von Vertretern der Be- triebsberufsschule die Ausbildung in der vierten Phase nur im Spezialgebiet vorgesehen ist. Das heiBt, daB der Lehrling nur im oberirdischen oder unterirdischen Fernmeldebau oder im Sprech- stellenbau produktiv beschaftigt werden sell. Die Betriebs- berufsschule hatte dann allerdings die Aufgabe, die Eignung and Neigung des Lehrlings vor dem produktiven Einsatz dem Ein- stellungsamt mitzuteilen. Wie sieht es aber mit der praktischen Ausbildung der Lehr- linge im Einstellungsbetrieb aus? Unsere Brigaden wind Spezialbrigaden and arbeiten im Lei- stungslohn. Leider sind nur zwei his drei Kollegen in der Brigade geeignete Fachkrafte, die fiber geniigende praktische Erfahrun- gen and Kenntnisse verfugen and demzufolge Nachwuchskrafte fachlich gut ausbilden konnen. Diese wenigen Krafte stellen den Stamm in der Brigade dar. Sie tragen die Verantwortung fur die Erfullung der Planaufgaben mit and setzen sich unmittelbar dafiir ein, d. h. sie sind an einer guten Normerfullung interessiert. Keiner dieser Kollegen ist abgeneigt, seine Erfahrungen weiter- zugeben. Sie alle sehen auch die Notwendigkeit gut ausgebildeter Fernme]debaumonteure cin, aber sie konnen sich dieserwichtigen Aufgabe nicht in dem erforderlichen Mal3e widmen, weil ihre Normerfullung darunter leidet. Eine Tatigkeit behindert somit immer die andere. Im oberirdischen and unterirdischen Fernmeldebau sind es andere Merkmale, die davon abraten, Lehrlinge ,in der Produk- tion" auszubilden : Der tagliche Arbeitsablauf gestattet doch nur selten, Lehrlinge durch diesen Einsatz an Erfahrungen reicher and vielseitiger zu machen. Fine Mastenuntersuchung in ver- schiedenen Linien aber mehrere Wochen hinweg z. B. vermag es nicht. Gleiches gilt fur Arbeiten fin unterirdischen Fernmelde- bau, die wahrend des Betriebes durchgefiihrt werden mUssen and bei denen es auf Schnelligkeit and Qualitat besonders an- kommt. Gerade weil die Arbeiten-in einem FMA unserer Gr813e nicht immer herausgesucht werden konnen, ergibt sich schon, daB wahrend dieser Zeit nicht die erfolgreichste Ausbildung unserer Nachwuchskrafte stattfinden kann.1 Wie steht es mit der gesellschaftlichen Weiterbildung unserer Lehrlinge wahrend der Lehrzeit ? Es ist doch notwendig, dali die Lehrlinge neben der guten fachlichen Qualifikation vor allem in der positives Einstellung zu unserem Arbeiter-und-Bauern- Staat bestarkt werden sollen, d. h., jede negative Diskussion, die den Lehrling beeinflussen konnte, mull vermieden werden. Es ist nicht Aufgabe dieses Beitrages, im einzelnen auf die Zusam- mensetzung der Krafte im praktischen Fernmeldebau einzu- gehen. Festzustellen ist jedoch, dal in dieser vierten Phase der Berufsausbildung im Fernmeldebau von einer gesellschaftlichen Weiterbildung keine Rede sein kann. Man konnte darauf erwidern, dal der Lehrling, der seine Pru- fung bestanden hat, ohnehin in einem halben Jahr ale Fern- meldebaumonteur in eine Baubrigade eingereiht wird. Das ist richtig. Es ist aber auch drisigend notwendig, jede Stunde in der Ausbildung der jungen Menschen auf alien Gebieten voll zu nutzen. In der Betriebsberufsschule mit ihren standigen Aus- bildern konnte these Aufgabe unserer Meinung nach am besten gelost werden. - Ein weiterer Vorschlag: Der Einsatz von einfachen PreBluft- anlagen oder anderen mechanischen Geraten zur Erleichterung der schweren korperlichen Arbeiten im Fernmeldebau sollte auch in der Ausbildung bald verwirklicht werden, um die begeiste- rungsfkhige Jugend mit der neuen Technik bekannt zu machen and dadurch nicht zuletzt einer Fluktuation vorzubeugert. Zusammenfassend ergibt sich folgender Vorschlag: Die Lehrlinge durften nur in geschlossenen Lehrlingsbrigaden mit den Ausbildern im Produktionseinsatz beschaftigt werden, auch wenn die Lehrzeit auf drei Jahre erweitert werden miAte. Dieser Einsatz kann auch in einem benachbarten FMA durch- gefiihrt werden, sofern dort geeignetere Bauvorhaben vorliegen, die eine vielseitige Ausbildung gestatten. Die Auftrage werden vollstandig von der Lehrlingsbrigade ubernommen. Hierbei darf die Normerfullung nicht ausschlaggebend sein, sondern die Giite der Arbeit and die ordentliche and umfassende Ausbildung and Erziehung unserer jungen Menschen. Besonderer Wert ist auf das Einhalten der Arbeitsschutzanordnungen zu legen. Werner Stelzer, FMA Freiberg Von Ikarus zum Atomflugzeug Ein uralter Traum hat sich er/ullt: Der Lu/traum gehdrt dem Menschen, and das Fliegen ist zu einer last alltaglichen Gewohnheit geworden. Ikarus (1), der Held altgriechischer Sagen, wollte mit Flugeln aus Vogelfedern fiber das Meer fliegen and sti rzte ab. Un- zdhlige Versuche /olgten, denen erst Leonardo da? Vinci (2) um 1500 wissenscha/tliche Grundlagen gab. Doch fast drei Jahrhunderte vergingen, ehe der Mensch im Freiballon durch die Lii/te ziehen konnte. Der 15. Oktober 1783, an dem Pilatre de Rozier (3) in einer Montgolfiere als erster Mensch aufstieg, bildet einen Mark- stein in der Geschichte der Lu/t/ahrt. Der Wunsch nach lenkbaren.Luftfahrzeugen er/iillte rich aber erst 1892 mit Lilienthals Gleit f lugzeugen. Es gelang ihm, Wait seinem ,,Segelzeug" aus 30 m Hohe abzuspringen and 350 m zu fliegen. 1896 verungluckte er todlich. ,Op/er milssen gebracht werden", war sein letztes Wort. Er ist der Altmeister des Segel fluges and der Be- grunder des dynamisehen Fluges ,Schwerer als die Luft". Durch sein Buch ?Der Vogelllug als Grundlage der Fliegekunst" and durch seine Versuche vermittelte er das erste gesicherte Flugwissen. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 .192 Von Ikarus zum Atomflugzeug Die auf der Technisch-Wissenschaftlichen Konferenz der Deutschen Post in Leipzig (Oktober 1956) gehaltenen Facli- vortrage liegen jetzt in Form einer Broschure vor. Diese wird alien Dienststellen des Fernmeldewesens kostenlos zugehen. Durch die Broschure sollen alle Kollegen der Fernmeldebetriehe ulid der einschlagigen Industrie fiber die zukiinftige Technik and die z. Z:? laufenden Entwicklungen informiert werden. Weiterhin sollen "durch Beitrage, Anregupgen and Kritik an der von der HV Fe 'eingeschlagenen Entwicklungsrichtung opti- male Losungen der betrieblichen Forderungen gemeinsain er- arbeit6t -werden. - Die vorliegende Broschure ?enthalt folgende auf der'Konfe- renz gehaltene Referate: Zirzow: Stand and Entwicklung des drahtgebundenen Fern- meldewesens Nehririg: Das Motorwahlersystem,in der Vermittlungstechnik 'KoitzscIi: Die neueren Tragerfregdenzgerate and die ladfende Entwicklung Fechner: Betriebsbedingunaen der SWF-Technik and 'die -stufenweise Einfiihrung des SWF-Verkehrs HarnoB: Vom Pufferbetrieb zum Bereitschaftsbetrieb'in' den ' Stromversorgungsanlagen fur .drahtgebundene Fernmelde- einrichtungen der Deutschen Post Ulemann: Die Entwicklung neuer Kabeltypen unter Beriek,. sichtigung neuer Isolierstoffe und.Kabelmantel Graf: Mechanisierung and Motorisierung im Fernmeldebau Krampe:. Neue Werkstoffeim Fernmeldebau Von Interessenten (Einzelpersonen) aul3erhalb der Deutschen Post konnen einzelne. Exemplare ?F" vom Ministerium. fur Post- and Fernmeldewesen, Abt: `Fe T, Berlin W 66, gegen' eine Schutzgebiihr von 1;- DM bezogen werden-(K.onto bei' der Deutschen Notenbank Berlin 1123 000-1). ., Broschfire fiber die Technisch-Wis'senschaftliche Konferenz der Deutschen Post - - 81-Stunden zuriick. Am 12.113.4. 1928 glilckte Hermann -Kohl die-erste Ozeanuberquerung inost-westlicher Richtung. von Irland Die Post von Panama hatte offiziell Papstbriefmarken herausgebracht. In these Serie sollten die Bil- nach Neufundland. Mit setnen Begleitern Fitzmaurice find der alley bisherigen Papste aufgenommen werden. Hinter dieser Angelegenheit stand aber, ein amerikanisches Finanzkonsortium, das wahrseheinlich hohe v. Hiihnefeld kamp f to ei 36 Stunden tang gegen Schnee 'und Eis, panamesische ]tegierungsbeamte in seinen Plan einbezogen hatte. Es versprach durch Nebel and'stfirmische Naeht and bewies dam it alle'r Welt, sich von dent Vcrkauf der in holier Auflage erscheinenden Marken einen be- dap Gewinn. each dem Bekanntwerden dieser Zusammenhange" daf3 die Ost- West- berquerung ouch mit, dem Flu'gzet g moglich ist. wurde enter Aufsicht der pananiesischen Post fast eine Million dieser Brief- Heute fliegen deutsche Maschinen 22 mat wochentlich,nach -Nord-,. marken eingestamPft. Einer der grblten Briefmarkenskandale der Nachkriegs- zeit?hatte damit sein offizielles i.nde gefunden. - 1 Den ersten gesteuerten Motorflug vollbrachte an 14. 8. 1901 der 4eutsche Gustav WeiBkopf (ein, Schiller Lilienthals) in Bridge- ort bei- New York: Er legte 900 m zuriick. Die Brider Wright, die moist -als Erfinder des Motorfluges gelten, hatten bei' ihm.ge- lernt and flogen im Jahre 1903 erst 12 Sekunden tang in 3 m Hohe. Am. 25.-V. 1909 uberquerte Bleriot (4) erstmalig den Ar- melkanal im Flugzeug; 41 km in 271/2 Minuten, wahrend der- Franzose Rouzier zur ?Grof3flugw6che der Champagne" im Au- gust 1909 einen Hohenrekord? mit 158 m aufstellte. `-Nur 5 Jahre danach stieg der Deutsche Oehlrieh auf 8150 m, nachdem :im Jahre zuvor Stoffler 2079 km in 221/2 Stunden-ge/logen war and damit den 100000-Mark-Preis gewonnen hatte. Und heute7 Das Segel flugzeug erreichte 12800-m, der-sowjetische Stratospharenballort ,;UdSSR" 19000 m, das Dusenflugzeug 19831 m and ein ame- rikanischer Freiballon .22066 m- Hohe. Die -deutsche Versuchs- rakete - ?A 4" stieg bis in eine Hohe von '160 . . . 180 km, die amerikanischeForschungsrakete -Viking" bis zu 255 km. Die Ionosphdrenrakete ?WAC Corporal`.` war1949 bereits,aul 410 km in den Weltenraum vorgestof3en. Im Mdrz 1957 berichtete 'die Presse, daft die ersten Lebewesen mit einer Rakete in die Iono- sphere, also ` fiber die Stratosphere hinaus; vorgedrungen seien. Sowjetische Versuchsraketen mit je zwei Hunden erreichten eine Hohe von 110 Kilometern. Nach Oberschreiten der. Flughohe trat `bei 75 ? ? ..85 km das Fallschirmsystem in Tatigkeit: Kein Tier kam bei diesen Versuchen zu Schaden.- Das Luftschit f LZ 126 (Reparationslu f tschi f f ZR III) legte im Jahre 1924 auf seiner Fahrt fiber den.Nordatlantik 8050 km in 24 Stunden dem Emp f anger in Chicago ausgehandigt. Uber 50 Mil- liarden , Passagier-Lu f tkilometer werden -bisher im zivilen - Welt- - luftverkehr zuriickgelegt, wie-Prof. Dr. Baade, der technische Di- rektor der -Luftfahrtindustrie der DDR, ktrzlich mitteilte. Sowjetische Dusenflugzeuge habenbereits eine Stundengeschwin- digkeit von 1.600 km, die in Kiirze 2... 3000 km betragen wird lend durch' die -geplanten Atom f lugzeuge noch gesteigert werden soll. Unsere neue ?Deutsche Lufthansa (5)-wird sick Schnell in das weltweite' Verkehrsnetz einglie'dern, das sick Aber die ganze Erde .8pannt. Atemberaubend ist die Entwicklung der Lu ft fahrt der'letzten 50 Jahre;.und doppelt interessant ist es, sie.im Bilde der Brief- - niarke darzustellen. Kaum: ein Land ist heute ohne Lu f tpostmarken. Alle Arlen and Typen von'Luttlahrzeugen (Ballone, Luftschiffe, -Segel- and-Motorflugzeuge, Dksenmaschinen, IJiibsehraub'er, Ra- y -keten), Flugpioniere, Luftaufnahmen, 'Flughafen sehen wir-da.. 129 vial erseheint allein das Lu f tschi f f ?Graf Zeppelin" bei 21 Lan- dern. Selbst eine Raumschif fahrtsmarke gibi,es schon. Italien gab anlaf3lich des internationalen Kongresses 1kr' Astronautik. am. 22.9. W'6-in' Rom eine Sondermarke heraus, die unsere Erde mit den geplanten Erdsatelliten zeigt (6): Die Fulle. der Marken and nicht zuletzt auch- der, Stempel' ermoglicht esauch dent wesiger be- mittelten'Sammler, sieh eine reizvolle.Sammlung.aufzubauen, zu= mal er. Gelegenheit hat, durch die Sektionen Philatelie mit alter. Welt in Tausch zu treien. ' . Curt.Paul, Karl-Marx-Stadt Eine Kamera die zui Bildaufzeichnung an Stelle des Lichtes \Varmestrahlen ausnutzt, so daB auch nachts Aufnahinen moglich rind,' ist in den USA entwickelt worden. Mit dieser Kamera lassen sich ein Mensch auf eine Entfernung von 180 in end ein,Haus aiif sine Entfernung von etwa 1500 m?feststellen., Keine ,geschmacklosen" Briefmarken mehr herauszugeben beschloB die Deutsche Bundespost. Sie-will vielmehr kilnftig nor noch ,schmackhafte'f Postwertzeichen herausbringen. Als erste sind die 10-Pf,Eriegsgraberfiirsorge-Marken - genauer gesagt ihreGummicrung - hilt Pfefferminzgeschmack versehen worden. Kin Westberliner Postangehoriger . kaufte sich bei einem Briefmarkenhandler einen Satz syrischer UN-Bricf- marken, die er Hach Damaskus mit der Bitte um Abstempelung sandte. Statt der abgestempelten Briefmarken kain jedoch die-: Kriininalpolizei zu ihm ins Hans, well es sich urn raffiniert gefalschte Marken handelte. An li arbunter- schieden hatte die syrische Post die Falschung erkannt. Es?stelltesich heraus, .daB -nachdem die Spuren'zunachst nach Hamburg gefiihrt batten - die' Die Leipziger Herbstmesse - I findet vent 1. his S. September 1957, die Leipzige 13. Marz 1958 statt.- ? Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 7 Julf 1957 Fruhjahrsmesse vom 2. his Ein Munchner Briefmarkenhandler - - hat gegen einen Westberliner Graphiker Strafanzeige erstattet. Dies teilte der in Hamburg erscheinende ?Spiegel" suit. Der Graphiker stellte Falschungen von Postwertzeichen aus der 1)Dl1 ,im Sinne der ?Antisowjetpropaganda" her. Den Falscher erschiitterte jedoch die Aufdeckungen seines Verbrechens 'nicht sonderlich, weil.er sich von den. Spionageorganisationen die erforderliche Itiickendeckung erhofft. Nach Angaben des ;,Spiegel" erklarte er: jSollte es_ zu einem FalscherprozeB gegen mich kommen, darn wird er ausgehen wie das - Hornberger Schielen; wahrscheinlich.wird er sogar mit einer Blamage der, Staatsanwaltschaft enden," ~, R Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 JnBacl~~n~u(r... Der Diebstahl Es war ein stattliches Siindenregister, das der Staatsanwalt in seiner Anklage vor dem Kreisgericht Halle (Saale) verlas. Dem Angeklagten Werner N. wurde vorgehalten: Verletzung der Unter- haltspflicht, Diebstahl einer goldenen Uhr, Diebstahl von Post- geldern, Verstof3 gegen die Verordnung fiber die Ausgabe von Per- sonalausweisen. Der weitere Verlauf der Verhandlung ergab das traurige Bild eines - wie der Staatsanwalt spater richtig sagte - verlotterten, arbeitsscheuen and verantwortungslosen Menschen, der - ohne einen Beruf gelernt zu haben - im wesentlichen auf Kosten an- derer nicht schlecht zu leben suchte. Diese ?anderen" waren samt and sonders Frauen, mitunter recht zweifelhafte, mitunter aber auch rechtschatfene, alleinstehende, die sick and manchmal noch Angehorige durch ihrer Handy Arbeit versorgten. Aus dem Verlauf der an Hohepunkten reichen Verhandlung interessiert uns besonders die Aulklarung des Diebstahls von Post- geldern. Schalten wir uns an dieser Stelle in die Verhandlung ein. So lagen dem Gericht Beweise vor, aus denen hervorging, daf3 sich leider auch eine ?Christel von der Post" in den Netzen des Ange- klagten verfangen hatte. Ihre Arbeit srhildernd, daf3 sie z. Z. mit dem Einziehen von Rundfunkgeldern so viel zu tun habe, erbot sieh Werner in einem erstaunlichen Antall momentaner Arbeitswut so f ort, seiner Christel hil f reich unter die Arme zu grei f en. Von den 346,45 DM eingezogener Rund/unkgebuhren jenes Samstags hatte der diesmal ach so ruhrige Pseudozusteller Werner mit einem Eifer, der einer besseren Sache wert gewesen ware, allein 282,90 DM kas- siert. Christel wollte das Geld, wie vorgeschrieben, am gleichen Sams- tagnachmittag noch ablie f ern, aber Werner war dagegen. Leider gab das den Ausschlag. Der Bet rag wurde von Christel in die Geldschein- lasehe verschlossen and Bann im Wascheschrank verwahrt, der Schrankschlussel sinnigerweise oben au/ den Schrank gelegt. Am nachsten Morgen entfernte sieh dann Werner mit der Er- klarung, die Vormittags-Sportveranstaltungen besuehen zu wollen. Christel, bei der Zubereitung des Sonntagsbratens plotzlich von schrecklichen Ahnungen gepeinigt, fahndete inzwischen vergeblich nach dem Schrankschlussel. Als auch erreichbare Nachbarn and Bekannte keinen entsprechenden Tiirof fner beibringen konnten, gab die Schranktur schlie filich einem mit roper Gewalt angesetzten Schraubenschliissel splitternd nach. Sesam war geotlnet, and - das Geld war weg. Werner war auch weg. Die nachsten 14 Tage erkor er Leipzig zu seinem Tatigkeits- bereich. In der HO-Gaststatte ,Hallesches Tor" wurde von den ehe- maligen Rundfunkgebuhren so manche Flasche Wein bezahlt, die mit Hilfe neuer Freundinnen bald geleert waren. Dieses gonnerhafte Wesen versuchte Werner noch vor semen Richtern deutlich zur Schau zu stellen. Er war nur schwer zu Ant- worten zu bewegen. Ober die Frage, wieviel Geld er genommen habe, war er sehr entrilstet. Dos sei dem Gericht dock bekannt. ?Ich sage jetzt i berhaupt nichts mehr", ?Ich bin dock kein Leierkasten", ,,Sie haben doch blof3 was gegen mich", usw. Der Chronist hat die Geduld eines Gerichts selten von einem derart anmafienden Ange- klagten so au/ eine harte Probe stellen sehen. Fur den Diebstahl von Posteigentum beantragte der Staatsanwalt acht Monate Ge f angnis and Schadenersatz in Hohe von 346,45 DM. Am Schluf3 der Verhandlung verlief3 den Angeklagten nach sehr deutlichen Worten des Vertreters der Staatsanwaltschatt alle Arro ganz: ubrig blieb eine Jammergestalt, die. aber immer noch trotzig Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 aufbegehrte: ?Ich sage Ihnen nur, dap ich lurch die Strafe be- stimmt kein besserer Mensch werde; ich werde schlechter, wenn ich wieder rauskomme." Das war Werners letztes Wort. Das Gericht verurteilte, ihn insgesamt zu 14 Monaten Gefdngnis and 4 Wochen Halt sowie zum Schadenersatz. Nock Oberzeuguny aller Anwesenden ist das Strafma/i geeignet, ihn trotz seiner gegen- teiligen Behauptungen von einem arbeitsscheuen, anma/lenden Menschen zu einem natzlichen Mitglied derGesellschaft zu erziehen, wenn er selbst die innere Bereitschaft dazu aufbringt. Dariiber nachzudenken, hat er jetzt ausreichend Gelegenheit. Interessant ist, dap wahrend der Verhandlung die Frage auf- tauchte, wer denn nun durch den Diebstahl eigentlich geschadigt sei, das Verinogen der Deutschen Post oder unmittelbar das der Zu- stellerin. Anders ausgedriickt; gehorte das gestohlene Geld im frag- lichen Zeitpunkt bereits der Deutschen Post oder stand as erst im Eigentum der Zustellerin, die nur schuldrechtlich zur Weitergabe an die Deutsche Post verpflichtet war? Handelt as sich also um einen Diebstahl von Volkseigentum oder von personlichem Eigen- tum? . Ein Eigentumserwerb ist such durch Stellvertreter moglich. Die Zusteller der Deutschen Post nehmen eingezogene dienstliche Gelder nicht fur sich pers$nlieh an, sondern sic Jungieren stets im Namen der Deutschen Post. Wer als Postkunde dem Zusteller Rundfunk- gebdhren and Zeitungsgelder aushdndigt, tut das mit dem Willen der Zahlung an die Deutsche Post and nicht an die Person des Zu- stellers X. Das wird auch durch Aushandigung des im Namen des betref fenden HPA ausgestellten Empfangsscheins ausgedriickt, ferner dadurch, dap die Zusteller der Deutschen Post in der Beget Dienstkleidung tragen. Diese Willensiibereinstimmung zwischen Posikunden and Zusteller begriindet die fur den Eigentumsiiber- gang notwendige Einigung (? 929 BGB). Der zweiten Voraus- setzung einer Ubereignung, namlich der Besitzverschaf Tung fiir die Deutsche Post, wird dadurch Geniige getan, dap ein Zusteller kraft seines Arbeitsrechtsverhaltnisses den Besitz an dienstlich empfan- genen Gegenstanden stets I fir die Deutsche Post ausubt (? 855 BGB) bzw. dap zwischen ihm and seinem Amt von vornherein Einmiitig- keit daruber besteht, da/3 die eingezogenen Gelder in einem Besitz- vermittlungsverhdltnis gema/3 ? 868 BGB fur die Deutsche Post empfangen werden (sogenanntes ,antizipiertes Besitzkonstitut"). Die von den Zustellern entgegengenommenen Gelder gehoren somit von Anfang an der Deutschen Post and rind Volkseigentum. Auch die Postangestellte des vorliegenden Streit falls hatte den Willen, fur die Deutsche Post zu erwerben, wie Burch ihre urspriing- liche Absicht der sofortigen Ablieferung and dureh das spatere Verwahren des Barbestandes unterVerschlu/3 and getrennt von Privatgeldern auch ausreichend zum Ausdruck kam. Dai sie je- doch in starkem Male gegen ihre Ptlichten versto /Jen hat, als sie dem Angeklagten das Einziehen von Rundfunkgebuhren gestattete and als sie das Geld vorschriftswidrig nicht so fort am Sonnabend ablieferte, bedarf keiner naheren Begriindung. Sic muflte deshalb auf dem Disziplinarwege nachdriicklich bestraft werden. Gerhard SO, Halle (Saale) Im Februar streikten die Pariser Postangestellten. Der Streik dehnte sich bald auf weitere Gebiete Frankreichs ans. Die italienischen Postkollegen versuchten im Marz, ebenfalls ihre Lohnforderungen durch einen zweitagigen Streik durchzusetzen. Die erste drahtlose Fernspreehverbindung wurde kiirzlich in der Sowjetunion zwischen Moskau and Itjasan in Betrieb genommen (Entfernung 200 km). Es kSnnen 24 Telephongesprache sowie das Moskauer Fernsehprogramm ubertragen werden. Neuartige Personenrufeinriehtungen haben amerikanische Konstrukteure entwickelt. Ingenieure in grol3en Werken, leitende Arzte von Krankenhausern new. konnen nunmehr winzige Transistor- empf'dnger bei sich tragen, die auf bestimmte Frequenzen eingestellt sind and die ansprechen, wenn die Personen gesucht werden. Eine andere Methode be- steht darin, den betreffenden Gebaudekomplex in das Induktionsfeld ether um das Gebaude gezogenen Drahtschleife zu legen. Ein neues Postmuseum wurde in Wroclaw eingerichtet. Aus diesem AnlaB gab die polnische Post einen Ersttagsbrief mit der Sondermarke, die dem neuen Postmuseum gewidmet war, heraus. Die Rubrik , Unser Lexikon" mug auch in diesem Heft nochmale entfallen. Die Redaktion Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 OTTO & CO. MAS;CHINEN.FABiR.I:K. SC: hkeud1'tZ bLeipzig b." Kc the-Kollwitz-StraBe 7a Exzenterpressen Ruf Schkeuditz 510 . Forderanlagen Reparaturein >::s Der Prospekt i Der ~erde a'n ernes g g bzie%tildes chiebe-~ . ?:?'riY: a ~'' III !r:?:?i: gibt Auskunft titer die vielseifi ge Verwendungsmogllchkeit1 .. .? IIr .: Verlangen auch'Sie these inf er- ' . . . I essante Beschreibung von GAR~NITUREN M GROH" ? HOY fur ~ Fernineldekabel { Technische Abziehbilder 1 LEIPZI G S.3 Kurt-Eisner-StraBe 71 (Hofgebaude)' II. Stock HMs6_ANTIFE-RRIT ? ?NM 1"-ANTIFERRIT, hell ,,HM 2"-ANTlFERR.IT.; dunkel das tausendfach erprobte, klare blanklosliche das praktisch erprobte, weil3 e.mulgierende Schleif-, Kuhl- und' Rostschutzzusatzmittel Bohr., Kuhl- und Rostschutzzusatzmittel fur,alle spanlosen und spanabhebenden Verformungsvorgange fiir Metallbearbeitung mit, absolutem Korrosions- und K bei Eisen-, Stahl-, Gul3eisen- und GuBstahlsorten. Zum Ziehen, ?schutz, selbst bei hohen Verdunnungen....Trotzdem erreicht uhl- man, Harten, iWaschen, Tauchen, fur Druckwasser usw. 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(Reise- planung,,Kartenkunde Fahrzeugwartung, Zeltbau, #rzeltmobiliar, Ve eichnid'der?Campingplatze u. v. a:) wanders ' saber wie4 das"seit?langem '`e"rwartete~Handbuchfur Camping;'.Urlaub und PS. Geschriebern vo Wolfgang.Ruediger u.,Karl-Heinz Der g?roBen`~Ndchfrage wegen:,, Bestellen,Sue butte rechtzeitigI 'Wer, ?tandig ' uber', Probleme ,r.i'nformiert"seiri will, wer 'mitreden sozialistiscben, Post-. und. Fernmelde wesens, der 'mug sick,durch des laufenden hallen. DIE DEUTSCHE POST -~- BerIIn-Ober^chonewe i d e -? To 1.'67'21 31 I), ahIwo r1: BIoiokku Berlin eingehende Sludium, unserer Fachpresse stets: auf dem Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Zeitschrift fur das Post- and Fernmeldewesen HERAUSGEGEBEN VON DER DEUTSCHEN POSTWERBUNG 2. Jahrgang Leipzig, August 1957 Heft 8 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 ., ~ ---- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Denken Sie daran, daB Sie die Betriebssicherheitlhres Fahrzeuges erhbhen and Kraftstoff.?sparen, wenn Sie iiberalterte Kerzen nach ca. 8000 Fahr- kilometern bei Zweitaktmotoren, nach 10-12000 km bei Viertaktern durch neue ersetzen, and idaB Sie sich-von Zufallen unabhangig machen, wenn Sie stets Reservekerzen bei sich fiihren. VEB PORZELLANWERK NEUHAUS Produktionszweig Zundkerzen Neuhaus-Schierschnitz/Thiir. Gummistempel ? Siegel'- Gummidruckklischees Datumeingangsstempel ? Sack- and Kisten- stempel ? Namen-, Firmen- and Maschinen- schilder in Metall and Kunststoff Goldpragestempel ? Petschafte ? Kreis- and Langsteilungen Artikelbedingtes. Zubehor,.. 0 VEB .Stempel ? Siegel u. Gravierung Berlin C 2, Neue Schonhauser Stra(3e 16 426878 1423057 ~tw,?~2G,f vor allem erwartet der Kraftfahrer von -seinem Fahrzeug. Sie hangt nicht unwesentlich ab vom fehierlosen Funktionieren der Zun'dkerze. Isolator-Zundkerzen durchlaufen in der Fertigung mehr ais -30 Kon- trollen, so daf3 der Fahrer die Gewahr fir eine einwandfrei arbeitende Kerze hat.`Im"millionen- fachen Gebrauch in aller Welt ?haben sie hohe Zuverlassigkeit im Fahrbetrieb bewiesen. 00 I II V D I leisten, was der Motor fordert yam iii EAU DE COLOGNE ? LAVENDEL-?#1S. EAU DE COLOGNE Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 SUSS: Die Bedingung im Arbeitsrechtsverhaltnis der Deutschen Post . . . . . . . . . . . . . . . . . 194 KOLZOW: Mopeds im Dienste der Deutschen Post . . 198 ROHLACHER: Was man uns fragte (Bericht vom Be- ratungsstand der HV Rundfunk- and Fernsehbetrieb des MPF) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207 ROLLMVIANN/NAAKE: Anderung einiger Gebuhren im Fernsprechverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . 210 KUHN: Ausbreitung ultrakurzer Wellen im Gelande . 215 NAGEL: Neonwerbung fur die Deutsche Post . . . . 221 Unser Titelbild. Ein Jahr ?Die Deutsche Post". Bier wird das erate Heft unserer Zeitschrift von den jungsten Mitarbeitern elves Lehrkombinates be- trachtet. (Aufn. Menzel, Leipzig) Herausgegeben von der Deutschen Postwerbung. Redaktion ?Die Deutsche Post", Leipzig S 3, Gustav-Freytag-Str. 43-45, Fernsprecher 30805. Ver- autwortlich: Horst Hille. Satz and Druck: VEB Graphische Werkstatten Leipzig 111 18/97. Verantwortlich fur den Anzeigenteil: Deutsche Postwer- bung, Berlin C2, Magazinstralle 8-11. Zur Zeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 1 gultig. Die Zeltschrift ?Die Deutsche Post" erscheint monatlich einmal. Be- zugabedingungen: Vorzugspreis fair PostangehSrige vierteljahrlich 1,50 DM. Preis fur andere Besteller vierteljahrlich 2,40 DM. Bestellungen nehmen die zustandigen Postzeitungsvertriebe entgegen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdrucke - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung der Redaktion gestattet. Referate and Besprechungen mit voller Quellenangabe zulassig. Veroffentlicht unter der Lizenznummer 4234 des Amtes fair Literatur and Verlagswesen der Deutschen Demokratischen Republik. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 2. Au/loge soeben erschienen: Karl-Heinz Rump/ Elektronik in der Fernsprech -Vermittlungstechnik DIN A 5, 296 Seiten, 259 Bilder Ganzlederin 22,- DM Gemeinscha/tsau/lage mil Porta-Verlag, Milnchen P r e s s e u r t e i l e O b e r d i e 1. A u f l a g e: ,,Im modernen Selbstwahlerverkehr treten Pro- bleme auf, die auf lange Sicht nur mit elektronischen Mitteln losbar sind. Bereits heute sind viele teil- elektronische Einrichtungen im Gebrauch and viele weitere in Entwicklung. Das vorliegende Buch ... kommt also gerade zur rechten Zeit ..." ?Elektronik", Munchen, November 1956 Die Verfasser bringen in zehn Hauptabschnit- ten einmal eine ausgezeichnete Cbersicht fiber den gegenwartigen internationalen Stand der Elektronik fur and in Vermittlungseinrichtungen sowie anderer- seits eine mitunter recht ausfuhrliche Beschreibung der prinzipiellen Wirkungsweise. Es ist dabei von besonderem Vorteil, daB stets das Wesentliche gut hervorgehoben ist, so daB der Leser nie den Ober- blick verliert ..." ,,Radio and Fernsehen", Berlin, Oktober 1956 Noch liejerbar: Dr.-Ing. Otto Henkler u. a. Vbertragungstecbnik im Fernmelde -Weitverkehr Teil I DIN B 5, 322 Seiten, 272 Bilder Teil II DIN B 5, 426 Seiten, 356 Bilder Teil III DIN B 5, 300 Seiten, 222 Bilder je Band in Ganzlederin 32,- DM Friedrich Grimm Ortsamtstechnik Band I DIN A 5, 216 Seiten, 189 Bilder Ganzleinen 13,- DM Band II DIN A 5, 296 Seiten, 223 Bilder Ganzleinen 24,- DM Fernschreibmascbinen and deren Zusatzgerate' DIN A 5, 258 Seiten, 255 Bilder Ganzleinen 19,- DM N Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 DIE DEUTSCHE ~() POST -sk~, ZEIT,SCHRIFT Fi7R DAS POST- UND FERNMELDEWESEN ADI~ HERAUSGEGEBEN VON DER DEUTSCHEN POSTWERBUNG 2. Jahrgang Leipzig, August 1957 Heft 8 Unsere Zeitschrift hat Geburtstag #LK 3LJLM opopdma ZalasrAa fast" Zwolf Nummern unserer Fachzeitschrift sind nun bereits er- schienen. Und mit dem vorliegenden Heft beginnt das zweite Dutzend, - AnlaB genug, ein wenig Rfickschau in die noch junge Ueschichte unserer Zeitschrift zu halten. Seit langem klang aus den Amtern der Deutschen Post der Ruf nach einer Fachzeitschrift, und das besonders laut, seitdem ,,Der Postaktivist". sein Erscheinen eingestellt hatte. Eine neue Zeitschrift muBte her, die sich jedoch mit den Problemen des Post- und Fernmeldewesen grundlicher auseinandersetzen wollee, als es ?Der Postaktivist vermocht hatte. Nach ein- gehenden Beratungen im Mlnisterium fiir Post- und Fernmelde- wesen und nach den notigen technischen Vorbereitungen konnte dann im August 1956 die Nummer I des 1. Jahrgangs erscheinen. V or der Redaktionskommission und der Redaktion stand die Aufgabe, ein Organ zu gestalten, das das Denken der Postler herausfiihrte aus der betrieblichen tinge, das sie von dem Ge- danken losen sollte, allein durch Meistern und Verbessern des V orhanddnen konne man em modernes sozialistisches Post- uid I ernmeldewesen aufbauen. Diese Aufgabe war und ist nicht leicht. Der uberwiegende Teil der Belegschaften der Post-, Fernmelde- und Funkamter besteht aus Kollegen des einfachen Betriebsdienstes. Leider - und es kann auf Urund der Vergangenheit des Deutschen Volkes mcht tinders sein - ist dieser leu meist noch nicht gewohnt, anspruchsvoilere fachliche '1'exte zu lesen. Die Richtigkeit dieser Ansicht zeigte sich alsbald in der Entwicklung des Abonnenten- standes. War zunachst die gesamte Auflage unerer Zeitschrift fast stets vergriffen und dienten nur eimge wenige Restexem- plare als Werbehefte, so begann alsdann em nicht unerheblicher Ruckgang in der Bezieherzahl einzusetzen, der fast 20% betrug. Bierbei zeigte sich, dab fast ausnahmslos Kollegen des ein- fachen Postoetriebsdienstes in unserer Zeitschrift nicht die ge- wunschte Lekture salien. Leider batten es die verantwortlichen Bader der Betriebe nicht verstanden, diesen groben Kollegen- kreis an die Arbeit mit einer I achzeitschrift heranzufiihren. W elche Begrundungen wurden nun im einzelnen von den Abbestellern angegeben? Diese Antworten sind auBerst inter- essant. Sie enthalten Motive vom unsinnigen ,Lese andere Zei- tungen" fiber ?inhalt nicht fur Zusteller geeignet" bis ,Zeit- schritt nur fiir Jj'eriuneldewesen". Moglicherweise batten sich einige Kollegen infolge der Ahn- lichkeit der 'tile! eine Unterbaltungszeitschrift wie die ,Wochen- post" vorgestelit. Die meisten Abbesteller werden aber wohi in ihrem eigenen Dienstbereich zu befangen sein. Niemand wird von jedem Kollegen verlangen wollen, daB er sich mit den echten Problemen des Post- und Fernmeldewesens gedanklich auseinandersetzt. ?Aber alle diejenigen" - um ein Wort des Stellvertreters des ministers, Kollegen Gebhardt, zu gebrauchen -, ?die den Produktionsablauf organisieren", soll- ten sick doch fur these li'ragenkomplexe interessieren. Wer organisiert den Produktionsablauf ? Dieser Personen-, kreis begmnt beim Brigadier und endet beim Minister. Da- zwischen stelien die Meister, ingenieure, Stellenleiter, Leiter der Amter, lnstrukteure, Planer, liauptbuchhalter und noch viele andere. Wir haben aber feststellen mussen, daB viele dieser Kol- legen ,Dienststdcke" lesen, die vom Amt gehalten werden. Die- ser beschamende Mangel ist inzwischen allerdings fast llberall uberwunden, und unsere Bezieherzahl ist wieder angestiegen. Um auch dem ofters vorgebrachten Anwurf, das Fernmelde- wesen sei in bezug auf die Zahl der Veroffentlichungen bevor- zugt, die Spitze abzubrechen, haben wir hierunter einmal die Zahlen der Artikel, aufgeschliisselt nach den drei Fachrichtungen Post- und Zeitungswesen, drahtgebundenes Fernmeldewesen und Funkwesen sowie einer vierten Gruppe allgemeiner Pro- bleme fdr alle Fachrichtungen, zusammengestellt: ,,Die Deutsche Post" hat in den Heften 1/1956 his 5/1957 folgende Artikelanzahl veroffentlicht: Liingere Artikel (mehr als 1 Druckseite) Kurzere Artikel (weniger ala 1 Druckseite) Post- und Zeitungswesen ......... Drahtgebundenes Fernmeldewesen ... . Funkwesen ................ . Allgemeine Probleme fur samtliche dre, Fachrichtungen . . . . . . . . ... . . . . 1 68 I 197 Hinzu kommen noch etwa 10 Artikel zur Unterhaltung oder Belehrung, z. B. medizinische Themen. Aus der Lehre des Marxismus-Leninismus wissen wir, daB die Produktionsweise das entscheidende Kriterium fiir die Ge- sellschaftsordnung darstellt. Die Arbeiter-und-Bauern-Macht mull Bich also eine ihr wesenseigene Produktionsweise schaffen. In wegweisenden und kritischen Aufsatzen mit zu diesem Ziel beizutragen, ist die Hauptaufgabe unserer Zeitschrift. Diesen Zweck hat sie vom Inhalt her bislang ohne Zweifel erfullt. Das bestatigen Stimmen derjenigen zahlreichen Mitarbeiter des Post- und Fernmeldewesens, in deren Hirne und Herzen these Gedankengange bereits Einzug gefunden haben. Auch fiber die auBere Aufmachung sind negative Stimmen bisher nicht laut geworden. Nicht befriedigend bleibt aber nach wie vor die Arbeit mit unserer Zeitschrift. Und hierfiir konnen Ministerium, Redaktionskommission und Redaktion nur an diejenigen Kader appellieren, die willens und fahig sind, dem Neuen weiter den Weg zu ebnen. . ,Mehr als das Blei in .der Flinte hat das Blei im Setzkasten die Welt verandert." Dieses Wort Lichtenbergs soil fins alien eine Mahnung sein; es ist eine Mahnung an die Redaktion, die- ses kostbare Blei daffir zu verwenden, daB ein hochstmoglicher gesellschaftlicher Nutzen fur den Aufbau des Sozialismus ent- steht. Fur den Leser ist es eine Mahnung, das gedruckte Wort nicht nur als ein Mittel zur Befriedigung des Unterhaltungs- bedilrfnisses anzusehen, sondern aus ihln auch zu lernen, wie man ein sozialistisches Post- und Fernmeldewesen aufbaut. Horst Hille Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 194 Die Bedingung im Arbeitsrechtsverhaltnis der Deutschen Post Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 8 August 1957 Die Bedingung im Arbeitsrechtsverhaltnis der Deutschen Post Von Gerhard SUSS, Halle (Saale) Das Bestreben, die Wirkung vielerlei Rechtsgeschafte vom Eintritt oder Nichteintritt zukunftiger ungewisser Ereignisse abhangig zu machen, ist oftmals unverkennbar. Da werden mit- unter Arbeitskrafte ?bis zur Wiedergenesung des erkrankten Ang N." eingestellt oder ?fur die Dauer des Weihnachts- and Neujabrsverkehrs" oder ,sobald der vorgesehene Arbeitsplatz zugewiesen wird". Es gibt manchmal auch Kiindigungen ?vor- behaltlich der Zustimmung der BPF" oder anderer dritter Stel- len and oft auch BGL-Zustimmungen ?fur den Fall, daB der Ang X. den angebotenen Arbeitsplatz nicht annimmt" and ?Konfliktkommissions-Beschlusse ?sofern der Ang Y. das Fach- schulstudium nicht aufnimmt" usw. Sind derartige Vorbehalte and Einschrankungen berechtigt? Das Wesen der Bedingung Die Bedingung ist eine rechtserhebliche Tatsache, deren Ein- tritt nach dam Willen der Beteiligten bestimmte Rechtswirkun- gen hervorbringt oder beendet. Diese rechtserhebliche Tat- sache mull ein zukunftiger ungewisser Umstand (Ereignis, Handlung) sein [1]. Die Bedingung ist eine dem Rechtsgeschaft anhaftende Be- schriinkung, welche die Wirkungen dieses Rechtsgeschafts von einem in der Zukunft liegenden, vorlaufig noch ungewissen Um- stand abhangig macht. Mitunter wird auch der zukiinftige un- gewisse Umstand selbst als Bedingung bezeichnet. Von der Be- fristung (Zeitbestimmung) unterscheidet sich die Bedingung im wesentlichen dadurch, daB dort das in der Zukunft liegende Ereignis ein gewisses (z. B. ein Endtermin), bier aber ein un- gewisses ist. Ihre gesetzliche Regelung hat die Bedingung bisher nur im Zivilrecht gefunden, and zwar in den ?? 158ff. BGB. Im Rechtsleben werden aufschiebende and auflosende Bedingungen unterschieden. Bei einer aufschiebenden Bedingung treten die mitdem Rechtsgeschaft beabsichtigten Rechtsfolgen erst mit dem Ein- tritt der Bedingung ein (? 158 Abs. 1 BGB). Ein abgeschlossener Arbeitsvertrag soil z. B. nach seinem Inhalt erst dann wirk- sam werden, wenn die noch ausstehende arztliche Untersuchung die gesundheitliche Eignung des Eingestellten fur den Kraft- fahrdienst ergibt. In diesem Fall liegt das Rechtsgeschaft (der Arbeitsvertrag) zwar vor, seine Wirkungen sind aber his zum Eintritt der vereinbarten Bedingung (der arztlichen Eignungs- feststellung) einstweilen hinausgeschoben. Im Gegensatz hierzu entstehen bei einer auflosenden Be- dingung die Wirkungen des Rechtsgeschafts sofort. Mit dem Eintritt der Bedingung enden these Wirkungen jedoch, and der fruhere Rechtszustand tritt wieder ein (? 158 Abs. 2 BGB), z. B. beim AbschluB eines Arbeitsvertrags ?bis zur Wiederher- stellung der Arbeitsfahigkeit des erkranken Ang N.". Wenn sich N. wieder arbeitsfahig zum Dienstantritt meldet, ist nach dem Willen der Beteiligten die auflosende Bedingung vorhanden, die das mit dem Vertreter bestehende Arbeitsrechtsverhaltnis auto- matisch beenden soil. Es liegt a.uf der Hand, daB eine Bedingung immer Unsicher- heitsfaktoren mit sich bringt, weil eben ein zukunftiges un- gewisses Ereignis mit im Spiel ist, das die Wirkungen des betreffenden Rechtsgeschafts bestimmt. Aus diesem Grunde sind verschiedene Rechtsgeschafte dann unwirksam, wenn sie Bei der juristischen Betreuung der Amter des Post- and Fernmeldewesens muff immer.wieder eine grope Lin- sicherheit vieler Mitarbeiter in Fragen festgestellt werden, die man rechtlich unter dem Sammelbegriff der Bedingung zusammenzufassen pflegt. Der folgende Aufsatz soil dazu beitragen, auch aut diesem Gebiet die sozialistische Ge- setzlichkeit bei der Deutschen Post zu festigen. unter Hinzufugen einer Bedingung erklart werden. Man sagt dann, sic sind bedingungsfeindlich. Im Zivilrecht ist die Zulassigkeit der Bedingung die Regel and die Bedingungsfeind. lichkeit die Ausnahme. Fur das Arbeitsrecht mit seinen regel- maBig weittragenden Folgen fur den Werktatigen and den Be- trieb ist diese Frage jedoch besonders zu untersuchen. Die hedingte Kundigung . Am einhelligsten sind die Meinungen Ober die Bedingung im Verhaltnis zur Kundigung. Die Kundigung des Arbeitsrechts- verhaltnisses (fristgemiBe Kundigung and fristlose Entlassung) gehort zu den sogenannten Gestaltungsgeschaften. Weil sic direkt and ohne Hinzutreten weiterer Rechtsgeschafte die zahlreichen Rechtsbeziehungen lost, die den Werktatigen mit seinem Betrieb verbinden, deshalb gestaltet sic die Rechtslage unmittelbar. Diese Situation, die wohl in allen Fallen einen tiefwirkenden Eingriff in die Belange aller Beteiligten darstellt, muB vollig klar sein. Der Betroffene mull zweifelsfrei wissen, ob or sich noch im Arbeitsrechtsverhaltnis befindet oder nicht. Aus diesem Grunde besteht seit langerem Mereinstimmung dar- iiber, daB die Kundigung nicht nur im Zivilrecht, sondern auch and vor allem im Arbeitsrecht bedingungsfeindlich ist [2]. Diese Eigenschaft-hat sic mit alien Gestaltungsgeschaften ge- meinsam (vgl. z. B. ? 388 BGB fur die Aufrechnung). Wenn also ein HPA schriftlich die Kundigung eines Arbeitsrechts- verhaltnisses erklart ,vorbehaltlich der Zustimmung der BPF" oder anderer dritter Stollen, so ist diese Kundigung un- zweifelhaft unwirksam, weil sic unzulassigerweise unter einer Bedingung ausgesprochen wurde. Das ist auch nicht mehr als recht and billig; denn der betreffende Kundigungsempfanger weill ja tatsachlich nicht, ob er sich nach der Kundigung-noch im Arbeitsrechtsverhaltnis befindet. Es konnten Zweifel ent- stehen aber den Lauf der Frist zum Anrufen der Konflikt- kommission usw. Mitunter wird die Meinung vertreten, die Kundigung von Arbeitsrechtsverhaltnissen sei ausnahmsweise unter einer Be- dingung zulassig, deren Eintritt ausschlieBlich vom Willen des Kundigungsempfangers abhangt [3], denn in diesem Fall ent- sttinde fur den Werktatigen keine Unsicherheit. Nehmen wir z. B. den Fall, daB eine Kundigung durch den Leiter des FMA unter dem ,Vorbehalt" erklart werden wurde, daB rich der Kundigungsempfanger nicht bis zu einem Zeitpunkt bei den Mitarbeitern, die er fortgesetzt schwer beleidigt hat, gebiihrend entschuldigt. Richtiger Ansicht nach sind aber auch solche Kiindigungen abzulehnen. Was ist denn eine,,gebiihrende" Ent- schuldigung ? Wieviel Zweifelsfragen bleiben bier noch offen ! Und vor allem: as kann keinerlei gesellschaftliches Bediirfnis fur eine derartige Kundigung anerkannt werden. Wenn der Sachverhalt schon so schwerwiegend sein sollte, das andere Er- ziehungsmaBnahmen nicht mehr ausreichen and eine Losung des Arbeitsrechtsverhaltnisses wirklich unumganglich ist, dann kann dock die Frage der Entschuldigung vor dem Ausspruch der Kundigung geklart werden. Die Kundigung jedenfalls muB ohne Bedingung erfolgen, anderenfalls ist sic nichtig [4]. In der Hauptsache wird die Zu]assigkeit von Kundigungen, deren Bedingung durch den Kundigungsempfanger selbst ver- wirklicht werden kann, von der Praxis fur die Abanderungs- kundigung gefordert (Kundigung des gesamten Arbeitsrechts- verhaltnisses, sofern der Werktatige nicht einen ihm gleich- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 8 August 1957 Die Bedingung im Arbeitsrechts verhaltnis 'der Deutschen Post zeitig angebotenen anderen Arbeitsplatz, ubernimmt). Aber auch hierMr liegt kein echtes Bedurfnis vor. Die Arbeitsrechtswissen-. sehaft wendet~'i sich'' in immer starker em MaBe gegen die ' Ab- anderungskiindigung. Im einzelnen soil an dieser Stelle fur auf die jetzt zur Ab- anderungskiindigung, gefuhrte Diskussion verwiesen werden [5]. jFiir den Bereich der Deutschen Post}bleibt es bei,der schon. durch Amtsblatt-Vf. Nr 7.2%1950, Ziffe~Ir 3 verfugtenRegelung; daB samtlichelKundigungenbedingungslos auszusprechen sind. Leider.istdies e Verfugung lei manchen Amtern in Vergessen- he' it geraten, wozu allerdingsmitbeigetragen halien mag, daB lie in anderer Beziehung tatsachlich 01berholt ist. Wit den hie behandeltenaBedingungen durfen nicht die so- genannten Rechtsbedingjungen veiwechse'lt werden. Das sired solche. Bedingungen,- die das Gesetz selbst vorsieht. So sired z. B. frisigemkBe Kiindigungen von Schwerbeschadgten, Verfolgten des Naziregimes, Tbc-Rekonvaleszenten, Jugend- lichen and Jungfacharbeitern wahrendj des ersten Jahres nach' dem LehrabschluB nur wirksam, wenndieZustimmung der Ab- teilung fur Arbeit und Berufsausbildung beim Rat des Kreises vorliegt. Selblstverstandlich sind solche Rechtsbedingungen (die nicht durch Rechtsgeschaft, sondern vom;:Gesetzgeber selbst vorgesehen sized) zulassig ur d notwendig.. Die Zustimmung der Abteilung ArlJeit. and Berufsausbildung beim Rat des Kreises darf aber wiederu'm keine. Bedingung enthalten,weder. gegen- iiber' dem Betrieb noch gegeiliiber dem Werkthtigen [6]. Eine be- dingte Zustimmung ist unwirksam, wail bei der, Zustimmung des Rates des Kreises das 'Interesse an der. Schaffung klarer Verhaltnisse genauso, groB `ist, wie bei der Kiindigung selbst. Das giltauch fur die Zustimmung der BGL in alien Kfndigungs- fallen u'd fur die Zustimmung des Bezirksvorstandesbei Kiin digdngen von BGL-Mitglledern and fiir andere gesetzlich vor- gesehene Mitwirkungsfalle Dritter. Dlrbedingte A rbeitsvertrag Die Frage, ob Arbeitsvertrage unter Bedingungen abgeschlos- sen werden durfen, ist gesetzlich nichtkgeregelt. Die ausdr(ck- Entwicklungsarbeiten fiir Seekabel in Grof3brita nnzen Vom Jahre 1938 an wurde in Grol3britannien die Moglichkeit untersucht, ebenso wie inLandkabel auch in koaxiale Seekabel Bieitbandverstarker einzuschalten. Durch einen 1943 in das Seekabel Anglesey-Isle of Man eingefugten Unterwasserver- si rker konnte die Kapazitatdieses Kabels von 24 auf 48 Sprech- kreise erhoht werden. 1946, wurde der zweite derartige Ver- starker in das 200 englische Meilen Lange Seekabel zwischen GroBbritannien and Deutschland eingeschaltet. Es handelt rich dabei um Einwlegverstarker, die nur die das obere Frequenz- d 195 lithe Antwort darauf wird wohl erst das zu erwartende Arbeits- gesetzbuch geben. Die Praxis erfordert 'aber schon jetzt, eine klare. Stellungnahme. Im Zivilrecht gilt das Prinzip,.daB Vertragen grundsatzlich Bedingungen hinzugefiigt werden durfen. Diese Regel wird viel- fach schematisch auf das Arbeitsrecht ubertragen. Wie Adie ein- leitend gezeigten Beispiele - die ohne weiteres erweitert! werden konnten - beweisen, werden auch bei der Deutschen Post mit- unter. Arbeitsvertrage von Bedingungen aller Art abhangig Sehen wir uns einen der ,beliebtesten" Falle, die Einstellung eines Vertreters ?bis zur Wiedergenesung des erkrankten Ang N." an. Fur das beschaftigende Amt ist these Regelung sehr bequem. Der Vertreter wird 'nur so lange beschaftigt, bis sich der er- krankte Vertretene N. wieder zum' Dienst lneldet.'.Mit dem Dienstantritt des N.? soll der Vertreter ausscheiden, ohne daB es einer Kundigung bedarf, weil - so wird dann meist erklart der Arbeitsvertrag unter einer auflosenden Bedingung ab- geschlossen war, and somit gem. ? 158 Abs. 2 BGB 'mit dem Eintritt des zukiinftig ungewissen Ereignisses (hier die' Arbeits- fahigkeit 'des "N.) die Wirkungen des Rechtsgeschafts (bier des l Fur das Zivilrecht ist die auflosende Bedingung in vie en. Eal- 'len durchaus zweckmiBig.Im Arbeitsrecht aber geniigt es durch- aus nicht, das Arbeitsrechtsverhaltiiis als blol3es rechtsgeschaft- liches Verhaltnis zu kennzeichnen and mit'deri Schuldverhalt- nissen (Mete, Pacht, Darlehen usw.) auf'eine?Stufe zuCstellen. Das Arbeitsrechtsverhaltnis ist eiil Statutsverhaltnis, welches das: Leben unserer schaffenden Menschen, in einem so wait= gehenden and grundlegenden MaBe.bestimmt, daB ein Vergleich mit den Schuldverhaltnissen des Zivilrechts iiberhaupt nicht moglich. ist. Der Werktatige verbringt einen grol3en Teil seines Lebens im Betr'ieb. Seine tagliche Arbe'it,' sein Beruf, hat Aus= wirkungen auf alle Bereiche seines'Lebens. Schon daraus.ist the vollige Andersartigkeit des Arbeitsrechtsverhaltnissesl gegen- fiber den Rechtsbeziehungen des Zivilrechts zu erklaren.'Und das bedeutet auch eine Eigenstandigkeit des Arbeitsrechts. band benutzende Dbertragung'sriclitung verstarken. AnschIie- Bend warden auch Zweiwegverstarker entwickelt, mit desien man in den Jahren 1950/55 die Seekabel von GroBbritannien nach Holland, Irland and den Kanalinseln.aiisrustete. Auf Grundder guten Ergebnisse, die mit diesen nur fur die flachen Gewasser um die Britischen Inseln geeigneten Verstarkern erzielt wurden, entwickelte das Post Office anschlieBend auch Tiefseeverstarker, die. gleichzeitig mit neuen Seekabeln verlegt werden konnen. Sie ermoglichtenin den USA im Zusammenhang mit einen gleich= artigen Entwicklung die Auslegung des ersten transatlantischen ?Fernsprech-Seekabels zwischen Schottland and Nordamerika in den ? Jahren 1955/56. In den Abschnitt Neufundland-Neu- schottland diesel Kabels wurden 14 Tiefseeverstarker ein- geschaltet. Man hofft, daB dank ihrer sorgfaltigen Konstiuktion, Fertigung and Prtfungin den ersten 20 Jahren ibres Einsatzes wenig Fehler auftreten. Die t bernahme der. privaten Seekabel durch das l ritische Post Office im Jahre 1870 ?fiihrte im Laufe der Zeit zum Bau verscbiedener posteigener Kabelschiffe. Nach ihrem Verlust im ersten and zweiten Weltkrieg wurde. 1955' das viertel Kabel- schiff, die Monarch; fertiggestellt (Bild). Das Schiff'-hat dl- feuerung, eine Gesamtlange von 480 ft, eine Hohe 'von 55 ft, kann etwa 2600 englische Meilen Tiefseekabel an Bord nehmen und..ist mit 'elektrisch arbeitenden Kabelmaschinen ausgerilstet. Um die gleiche Wirkung wie mit Dampfantrieb zu erzielen, sired Gleicbstromgeneratoren vorgesehen, die einenStrom praktisch gleicher Starke von 300 A - unabhangig von der Belastung - liefern..Mit der-Monarch ist 1955/56 das transatlantische Fern- sprechkabel ausgelegt worden. H. Graf (NachThe Post Office Electrical Engineers' Journal 49(1956), H. 3, S. 209 his 27.0 and 243J Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Was im Zivilrecht gut ist, braucht im Arbeitsrecht noch lange nicht richtig zu sein. Der unter einer auflosenden Bedingung eingestellte Vertreter unseres Beispielfalles wurde sich in einem Zustand der dauern- den UngewiBheit befinden. Duran andert auch die Tatsache nichts, daB er dank der sozialistischen Gesellschaftsordnung in der Deutschen Demokratischen Republik normalerweise bald einen neuen Arbeitsplatz findet. Nach'der vorgesehenen Rege- lung weiB er tatsachlich nie, ob sein Arbeitsrechtsverhaltnis mor- gen noch besteht. Bei Eintritt der Bedingung soil das Arbeits- rechtsverhaltnis zu Ende gehen, ohne daB er - wie das der Sinn der fristgemaBen Kundigung ist - die Moglichkeit hat, Vorsorge fur sein weiteres Arbeitsleben zu treffen. Hinzu kommt noch der vollige Wegfall des Kundigungsschutzes. Das alles gilt auch bei Eihstellung ?fur die Dauer des Weihnachts- und Neujahrsverkehrs" and bei alien anderen Arbeitsvertragen unter auflosenden Bedingungen (dem Grundsatz nach auch fur Von-bis-Gehalts-Spannen, die so lange gezahlt werden sollen, wie der Zusteller als sogenannter Springer vprtretungsweise die Reviere taglich wechseln mull usw.). In allen diesen Fallen wird das Risiko.einer Ungewil3heit einseitig dem Werktatigen auf- gebiirdet. Deshalb setzt sich in Wissenschaft and Praxis immer mehr die Erkenntnis durch, daB auflosend bedingte Arbeitsrechtsverhalt- nisse unzulassig sind [7]. Die dem Arbeitsvertrag hinzugefflgto auflosende Bedingung widersprieht richtiger Ansicht,nach den politisch-moralischen Auffassungen der Werktatigen (Grund- satz des ? 138 BGB), well sie die sonst der Kiindigung - vor allem der fristgemaBen - zukommende Schutzfunktion um- geht. Bei einer fristgemaBen Kundigung wird der Werktatige darauf aufmerksam gemacht, daB er bald aus dem Betrieb aus- scheidet. Er hat somit die Moglichkeit, fur sein weiteres Fort- kommen Sorge zu tragen. Die gleiche Schutzfunktion besteht beim befristeten Arbeitsrechtsverhaltnis; denn dort kennt der Werktatige von vornherein den festen Endtermin, an dem er aus- scheidet. Nur bei der fristlosen Entlassung, bei dem sofort wirk- samen Aufhebungsvertrag and bei der auflosenden Bedingung entfallt diese Schutzfunktion. Bei der fristlosen Entlassung ist das durch ein negatives Verhalten des Werktatigen zu erklaren. Beim sofort wirksam werdenden Aufhebungsvertrag (der ohne- bin nur abgeschlossen werden soil, wenn die Voraussetzungen einer fristlosen Entlassung vorliegen oder wenn es der Werk- tatige selbst wiinscht) verzichtet der Beschaftigte selbst auf diese Schutzfunktion and nimmt einen fflr ihn wenigstens fest- stehenden Auflosungstermin in Kauf. Nur bei der auflosenden Bedingung mit ihrem im Zeitpunkt des Vertragsabschlusses noch vollig ungewissen Auflosungszeitpunkt entfallt jede iiberzeu- gende Begrundung fur eine derartige Regelung. Dem Werk- tatigen ist es oftmals im Augenblick des Vertragsabschlusses absolut nicbt klar, daB er sich jetzt des Schutzes begibt, den ihm sonst die Kundigung gewahrt; daB er zu einem rein zufal- ligen and meist seiner Einwirkung vollig entzogenen Zeitpunkt wieder ausscheiden mull, obne daB es einer Mitwirkung der BGL oder anderer fiir den Kiindigungsschutz geschaffener Stol- len bedarf. Aus all diesen Grunden ist es unzulassig, einem Arbeits- vertrag eine auflosende Bedingung hinzuzufiigen. Geschieht es dennoch, dann ist die hinzugefflgte Bedingung entsprechend ? 138 BGB nichtig. Das Arbeitsrechtsverhaltnis ' elbst wird aber ausnahmsweise von dieser Nichtigkeit nicht mit erfallt, sondern es bleibt als unbedingtes giiltig. Mitarbeiter der Amter halten diesem Ergebnis oft entgegen, daB sie befristete Arbeitsrechtsverhaltnisse nicht verlangern durfen. Den friiher in solchen Fallen oft beschrittenen Weg des Abschlusses eines befristeten Arbeitsrechtsverhaltnisses, das dann nach Bedarf von Fall zu Fall verlangert wird (sogenannte ?Kettenvertrage"), verbietet nunmehr ? 8 der Kflndigungs-VO in der Fassung der Anderungs-VO vom 17. 5. 1956 (GB1.I, S. 485) ausdrticklich. Die Schwierigkeiten, vor denen unsere Amts- and Kader- leiter and Abteilungsleiter Arbeit in derartigen Fallen stehen, Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 8 August 1957 werden keinesfalls verkannt. Und dennoch darf das nicht dazu fiihren, auflosend bedingte Arbeitsrechtsverhaltnisse abzu- schlieBen. Jeder Betriebsfunktionar, der mit arbeitsrechtlicben Fragen Befassung hat, darf niemals einseitig handeln, sondern er mull die betreffende Regelung stets auch mit den Augers des tiVerktatigen betrachten. Einem mull man mitunter wehe tun, dem Betrieb oder dem Werktatigen. Viele iiberfordern die Ge- setzlichkeit. Sic glauben, es sei Aufgabe des Rechts, alle auf- tretenden Hasten zu beseitigen. Derartige Anforderungen ver- mag aber auch die Gesetzlichkeit nicht immer zu erfiillen. Oft ist es nur did Aufgabe des Rechts, nicht zu beseitigende Harte- falle auf die Schultern desjenigen zu legen, der sie noch am ehesten zu tragen vermag. Im vorliegenden Fall sind das un- zweifelhaft die Betriebe. Die Unzulassigkeit auflosend bedingter Arbeitsvertrage einerseits and die Unzulassigkeit befristeter Kettenvertrage andererseits stellen keinen unlosbaren Wider- spruch das, sondern sie sind eine wahrhafte soziale Regelung eines nicht zu beseitigenden Hartefalles. Im Verhaltnis zwischen Betrieb and Beschaftigten ist es dem Betrieb wohl zuzumuten, zunachst fur einen geschatzten Zeitpunkt ein befristetes Ar- beitsrechtsverhaltnis abzuschlieBen, das dann nach Bedarf als unbefristetes (keinesfalls aber als befristetes) verlangert wer- den kann, selbst aiif die Gefahr bin, daB bei der darn notwendig werdenden Kundigung geringe Uberschneidungen auftreten [8]. In vielen Fallen, vor allem auf dem Lande, bei Poststellen usw., haben die Amter meist Einwohner an der Hand, die sicb seit Jahr and Tag fur auflosend bedingte Vertreterleistungen bereit erklart haben. ?Das ging immer gut, wir haben nie Diffe- renzen gehabt, and es ist nicht einzusehen, warum wir bier etwas andern sollen", sagt hierzu mancher Abteilungsleiter Arbeit. Tatsachlich sind diese Krafte zumeist an einer Dauer- beschaftigung gar nicht interessiert, zu einer voriibergehenden Vertreterleistung aber gem bereit and im iibrigen auch durch- aus geeignet and in der Regel mit den in Frage kommenden Tatigkeiten bestens vertraut. Ihr Einsatz ist deshalb auch weiterhin zweckmaf3ig. Gerade in solchen Fallen besteht aber tatsachlich kein Bedurfnis fur auflosend bedingte Arbeitsrechts- verhaltnisse, sondern bier wird ein unbedingtes Arbeitsrechts- verhaltnis den gleichen Zweck erfiillen, das dann nach Bedarf durch Aufhebungsvertrag beendet werden kann. Gerade das ins Treffen gefiihrte gute Einvernehmen mit diesen Werktatigen lilt bier die Herbeifiihrung eines Aufhebungsvertrages wahr- scheinlich erscheinen. Es sollte aber moglich sein, mit der schadlichen Praxis der auflosend bedingten Arbeitsvertrage endgiiltig SchiuB zu machen. Wir befinden uns auch bereits tatsachlich auf dem Weg zu diesem Ziel, zumal ein grol3er Teil der Arbeitsgericbte - soweit das tiberseheh werden kann - die gleichen Grundsatze anwendet. Gegen aufschiebend bedingte Arbeitsvertrage be- stehen nicht so durchgreifende Bedenken wie gegen auflosend bedingte, well bier eine Umgehung der Schutzfunktion der frist- gemaBen Kundigung nicht in Frage steht. Immerhin solite man aber auch bier zunachst alle anderen bestehenden Moglich- keiten ausschopfen. Es ist z. B. nicht recht einzusehen, warum man schon einen Arbeitsvertrag abschliellen mull, wenn noch gar nicht bekannt ist, ob der Bewerber fur die vorgesehene Tatigkeit gesundheitlich geeignet ist. In der Regel wird es doch gentigen, erst die arztliche Untersuchung durchzufuhren and dann den Arbeitsvertrag abzuschlieBen. Immerhin sind aber begrundete Ausnahmen aufschiebend bedingter Arbeitsrechts- verhaltnisse denkbar and zulassig. Zusammenfassung Die Kundigung des Arbeitsrechtsverhaltnisses ist bedingungs- feindlich. Es ist dabei gleichgultig, ob es sich bei der hinzu- gefiigten Bedingung um eine aufschiebende oder um eine auf- losende handelt. Es ist ebenfalls belanglos, ob der Kundigungs- empfanger den Eintritt der Bedingung zu beeinflussen vermag oder nicht. In jedem Falle macht die Bedingung die Kundigung unwirksam. Soweit vom Gesetz fib die Wirksamkeit einer Kiin- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 8 August 1957 500 Worte fiber Kunststoffe 197 digung auch die Zustimmung Dritter vorgesehen ist, ist auch these Zustimmung bedingungsfeindlich - obwohl es sich hier zumeist gar nicht mehr um Rechtsgeschafte handelt. Beim Aufhebungsvertrag sind auflosende Bedingungen un- zulassig. Wird dennoch eine auflosende Bedingung hinzugeffigt, so ist die Bedingung selbst unwirksam, and das Arbeitsrechts- verbaltnis wird ale unbedingtes behandelt. Ein aufschiebend bedingter Arbeitsvertrag let grundsatzlich zulassig, aber unzweckmiBig. In solchen Fallen ist zu empfehlen, erst den Eintritt des ungewissen Ereignisses abzuwarten and dann einen unbedingten Arbeitsvertrag abzuschlieBen. Literatur: [1] ?Das Zivilrecht der Deutschen Demokratischen Republik", Allgemeiner Tell, S. 325. [21 Schlegel: ,Leitfaden des Arbeitsrechts", 2. Ann., S. 87. [3] Palandt: Kommentar zum BGB, 12. Aufl., Vorbem. 6 vor ? 158. [4] So such zum gleichen Beispiel Schlegel a. a. 0. S. 87. [5] Vgl. Stelter in ,Arbeitsrecht" 1957, H. 2, S. 31. [61 Vg]. Pan] in .,Arbeit and Sozialfiirsorge" 1952, H. 12, S. 292: ferner ?Das Recht der Schwerbeschadigten", H. 3 der ?Schriftenreihe Arbeit and Sozialfiirsorge", 4. Aufl., S. 150. [7] ?Das Kiindigungsrecht", H. 16, der ?Schriftenreihe Arbeit find Sozialfiir- sorge", S. 57; ?Der Arbeitsvertrag", if. 18 der,, Schriftenreihe Arbeit and Sozialfiirsorge", S. 2911. Anderer Ans]cht let offenbar Schlegel, s. [21, S. 74, and arch TTaas be- richtet - obwohl selbst zustimmend - von anderer Auffassung einiger Arbeitsgerichte in ?Arbeit and Sozialfiirsorge" 1956, H. 9, S. 279. [8] Hine vollig andere Frage ist; ob man das durch die Anderungsverordnung heeriindete Verbot der Verlangerung eines befristeten Arbeitsrechtsver- haltnisses lurch einen neuen Zeitvertrag in der bisherigen Form aufrecht- erhalten solite. Das fur dieses Verbot genannte Motiv - die mogliche iTmgehung der Kiindigungsfrist - traf fur die Praxis der Deutschen Post jedenfalls nicht zu. S00 Wort z mbar A"scststog f d tar dJ w tdild skip Fdmmoldata4hmik Tm Heft 7/1957 dieser Zeitschrift haben wir unsere Leser mit einigen grundlegenden Erkenntnissen fiber Kunststoffe be- kannt gemacht. Tm folgenden wird ihre besondere Bedeutung ale Werkstoffe fur Bauteile der Fernmeldetechnik heraus- gestellt. Betrachten wir zunachst das nebenstehende Bild. Es zeigt wichtiue Teile eines Fernsprechers, die vor Jahren aus Metallen gefertiat warden?heute aber aus Kunststoffen hergestellt wer- den. Eine ahn]iche Feststelluna lief3e sich auch bei anderen Ge- rsten der Fernmeldetechmik treffen. Anlal3 zu dieser Umstelluna war die Fordernng, wertvolle and meist devisenzehrende Metalle durch hillige, heimische Kunst- stoffe zu ersetzen, die sick in der Massenfertigung bei gering- stem Lohnanteil verarbeiten lassen. Eine Minderung der Ge- brauchsfahigkeit der Apparate durfte hierbei nicht eint.reten. Diem Forderung erfiillen am besten die unter der Sammel- bezeichnung Duroplaste bekannten harten Kunststoffe. Sie be- sitzen neben verhAltnismaBig guter Festigkeit relativ hohe Warmebestandigkeit and - in den fur die Fernmeldetechnik herausgestellten Sorten - mittlere elektrische Eigenschaften. Um den Festigkeitsahfal] gegeniiher Metallen auszugleichen, ist es notwendig, formsteife Konstruktionen zu wahlen, Rundungen statt scharfer Kanten vorzusehen and ahnliches mehr. Es wird daher bei Umstellung auf Kunststoffe nur in den wenigsten Fallen moglich sein, die fiberlieferte Gestalt von Metallteilen beizubehalten. Typische Vertreter der Duroplaste sind Kunststoffe auf Phenolharzbasis (bekannter Handelsname: Bakelitharze). Roh- stoff fur Phenolharze ist Kohle. Die mechanischen Eigenschaften der Harze werden durch Zusatz von Fullstoffen verbessert. Meist wird Holzmehl verwendet. Schlagbeanspruchte Teile, z. B., das Gehause des tragbaren Fernsprechers, enthalten Textil- schnitzel, die dem Werkstiick die notige Zahigkeit gegen Schlag- beanspruchung geben. Die ale Pulver oder Tabletten vorliegenden Kunstharzmassen werden unter Druck and Hitze in Stahlformen gepreBt, in denen das herzustellende Teil als Hohlkorper ausgespart ist. Die Preliteile sind bis auf das Entgraten einbaufertig. Metallteile konnen mit eingepreBt werden. Ist die Stahlform hochglanzend, so verlassen auch die darin gepreBten Teile die Form mit hoch- glanzender Oberflache. Im Licht dunkeln sie nach, weshalb man von vornherein dunkle Farbtone wahlt. Hellfarbige oder weiBe Teile werden aus (lichtbestandigen) Melaminprel3massen her- gestellt. Phenoplaste unter Druck and Hitze mit'Papierbahnen ver- preBt, liefern Schichtpref3stoffe, sogenannte Hartpapiere (be- kannter Handelsname: Pertinax), die fiir Scheiben, Platten usw. verwendet werden. Neben Duroplasten werden Kunststoffe aus abgewandelten Naturstoffen (Rohstoff ist die Zellulose des Holzes oder der Baumwolle) sowie vollsynthetisch hergestellte Thermoplaste in grol3em Umfang zu harten Formteilen, Platten and Folien ver- arbeitet; Ein Vertreter der ersten Gruppe ist das Zelluloseazetat. Es wind vor allem dort eingesetzt, wo keine besondere Warme- beanspruchung vorliegt. Das elektrische Verhalten ist mittel- maBig. Hornartig ziLhe and Behr verschleiBfeste Teile, wie Zahnrader, Achskorper and sogar Sclirauben, lassen sich aus Polyamiden herstellen (Perlon besteht aus gleichem Grundstoff). Da ihre Zahigkeit an einen Mindestfeuchtigkeitsgehalt gebunden ist, sind sie nur dort zu verwenden, wo mechanische Beanspruchun- gen im Vordergrund stehen. Fur Bauteile, die elektrisch hochisolierend sein miissen, fast keine Wasseraufnahme zeigen durfen and im elektrischen Wechselfeld weitgehend verlustfrei arbeiten sollen, wird Poly- styrol (bekannter Handelsname: Styroflex) verwendet. Polyamide wie Po]ystyrol sind vollsynthetische Kunststoffe. Ausgangsprodukte sind Kalk and Kohle. Zellulosemassen wie auch die synthetischen )iunststoffe wer- den meist im SpritzguBverfahren verarbeitet. Korniges Aus- gangsmaterial wird in einem Heizzylinder unter Druck ver- flussigt and in kalte Stahlformen gespritzt. Das einbaufertige Teil kann nach wenigen Sekunden der Form entnommen werden. In ' Mehrfachformen lassen sich mehrere Teile in einer Minute spritzen ! Metallteile konnen mit eingespritzt werden. Willi Rower, Halberstadt In Finnland wurde das Fernsehen am 9. Februar dieses Jahren mit der Ausstrahlung von Testbildern eroffnet. Der Programmbetrieb soil im Spatsommer beginners. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 198 Mopeds im Dienste der 'Deutschen Post Von Wolfgang..KOLZOW, Schwerin (Mecklenburg) Die Deutsche Post 2. Jg: Heft 8 August 1957 Inn Fruhjahr des Jahres 1956 wurden bei der Deutschen Post versuchsweise Mopeds eingefiihrt. Von diesen Fahr- zeugen erhielt das HPA Schwerin (Meckl) im April 1956 acht Stuck, im Oktober 1956 weitere drei. Die nach- stehenden Ausf uhrungen sollen einen Oberblick.aber' die bisherigen Erlahrungen mit diesen Fahrzeugen geben, einige aufgetretene Probleme zur Diskussion stellen tend zu weiteren Uberlegungeiz anregen. Warum Mopeds? Die dem Moped allgemein zugesprochenen Vorzuge in bezug auf, Schnelligkeit, Wendigkeit und Robustheit versprachen, es zu einem durchaus vielseitig verwendbaren Gebrauchsfahrzeug der Deutscheh Post machen zu konnen, weil es gegenuber an- deren Kraftfahrzeugen trotz geringer Anschaffungskosten fol- gende Vorteile bietet: 1. Wegfall der Fahrerausbildung durch Fahrschullehrer, 2. leicht erlernbare Bedienung, 3. geringer Treibstoffverbrauch, 4. trotz geringen Gewichtes.auBerordentliche Robustheit und Wendigkeit, 5. sowohl for den Stadtverkehr als auch fur den Uberlandver-' kehr in einem Umkreis bis zu 100 km vollig ausreichende Ge- schwindigkeit. Ferner mull bei einer eingehenden Betrachtung des augen- blicklichen Fahrzeugeinsatzes der Deutschen Post festgestellt werden, daB wegen des Fehlens geeigneter anderer Fahrzeuge viele Kraftwagen,und Motorrader eingesetzt sind, die nicht ihrer' Leistungsfahigkeit, entsprechend ausgenutzt werden. Oftmals ist ihr augenblicklicher Einsatz unwirtschaftlich, well die Kosten im Verhaltnis zur Leistung zu both Sind: Dies trifft fur die cin- geseEzteir Motorrader allgemein,. fur die Kraftwagen teilweise zu. Ein Moped konnte daher den Erfordernissen geniigen. Sein Nachteil ist aber, daB es weder mit Sozius noch.mit Beiwagen gefahren werden kann und die erreichbare Reisegeschwindigkeit fur groBe Strecken auf die Dauer zu gering and zu ermudend ist. Einsatz der Mopeds im Bereich des HPA Schwerin (Meckl) Erfreulicherweise zeigten die Kollegen, fur die das Moped als Dienstfahrzeug vorgesehen war, reges Interesse. Dies war wider Erwarten auch bei den weiblichen Angestellten der Fall. Diese Krafte, die bisher konsequent das Fahren eines leichten Krads Koll. Dorow vom PA Bruel(lleckl) auf Zustellung (Aufn. Bedau, Schwerin) voin Typ RT 125 abgelehnt hatten, erklarten sick iiberraschend schnell bereit, es mit einem Moped zu versuchen. Der Grund hierfnr lag in dem gegenuber einem Krad geringen Eigengewicht, der leicht erlernbaren Bedienung .und dem fahrradahnlichen Aussehen dieser Fahrzeuge. Bei samtlichen gelieferten Mopeds handelte es sich um Serien- fahrzeuge, die sich in keiner Weise von den im Handel be- findlichen unterschieden. Sie Sind mit Ausnahme einer Macchine, die durch Verschulden eines Mitarbeiters schwere Schaden erlitt, bis heute fast taglich bei jedem Wetter im Einsatz. Die Fahr- zeuge haben bisher folgende km-Leistung.aufzuweisen: In der Eilzustellung beim HPA Schwerin: zwischen 10000 und 18000 km, in der Landzustellung bei einem PA: zwischen 4000 und. 6000 km, in der Landzustellung bei zwei PStn: zwischen 2000 und 3000 km, als Verwaltungsfahrzeug: 1000 km. Per durchschnittliche Treibstoffverbrauch liegt bisher bei 2,5 1 je 100 km' . Er, weist. wegen der verschiedenen Einsatz- gebiete Unterschiede zwischen. 2;61 in der `Landzustellung' urid 2,4 1 in der Tel-Zustellung 'auf. Bisherige Kosten des Mopedeinsatzes Fur' die Zeit von Mai 1956 bis Februar 1957 sind dem HPA Schwerin (Meckl) folgende Kosten entstanden: 1. "Kosten fur Fremdreparaturen ......................'143 DM 2. Kosten-fiir -Ersatzteile ........... :............ ... 182 DM unmittelbare Instandhaltungskosten also zu- sammen .......................... 325 DM Zu diesen Kosten mussen diejenigen fur Treib- und Schmier- stoffe hinzugerechnet werden. Diese ergeben insgesaint etwa (errechnet aus der durchschnittlichen km-Leistung.und dem durchschnittlichen ' Verbrauch) 'fur 4 Mopeds mit, je 14000 km (1356,1) ................ . 1084 DM 3 Mopeds mit je 5000 km (3901) .......... ....:: 312 DM 2 Mopeds mit je- 2500.km .(1301) ............:..... 104 DM 1 Moped mit 1000 km,. '(26 1) ..:.::.':....:. ` 21 DM zusammen rund . (19021) 1521 DM. Dazu kommen Kosten fur Abschreibungen (rund 6.DM je Mo- ped and Monat), also 588 DM.:. Somit ergeben sich bisher direkt auftretende Gesamtkosten fir zehn Mopeds in' ze'hn Monaten von insgesamt 2434 DM bzw. von rand 25 DM je Moped und Monat. Diesen direkt auftreten- den Ausgaben mussen aber auch die indirekt anfallenden hinzu- gerechnet werden. So entstanden dem HPA an indirekten Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 i. Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 8 August 1957 K Isten fur EntIlohnung einer Teilkraft von 24 Stunden in der Fahrradwerkstatt and fur die von den Fahrern durchgefuhrten ?Pflegestunden weitere 27 DM je Monat and Moped. Well die Kraft in der Fahrradwerkstatt durch andere Ar- bei,tsorganisation and Wegfall mehrerer Fahrrader die Instand- : haltung der Mopeds imlerhalb der bisherigen Beschaftigungszeit durchfiibrt, die!Pflegestunden der Fahrer lediglich eine Minde-? rung der eingesparten Arbeitszeit darstellen, treten these Kosten- jedoeh nicht als zusiitzliche Ausgaben auf. Hinzu kommen nati rlich noch die Anschaffungskosten fur die Mopeds selbst mit 900 DM je Fahrzeug. I waren and daher technische Kenntnisse mitbrachten. In Schwe- 2.' PSt II Utecht: wochentlich 13 Stunden sin war das nicht der Fall. Hier wurden als Fahrer von allem Geh.-Gr. IV l......... ; ... ...... 300 DM weibliche Krafte im Alter von 17-18 Jahren vorgesehen. Diese 3. 1?St II Grof3 =Molzahn wochentlich 7 Stunden besaBe'n keinerlei Vorkenntnisse. Sie warden den polizeilichen 175 D1tI Vorschriften entsprechend ausgebildet.und nun fiber die Iunbe- Geh.=Gr. IV ........:...:............... . I... dingt erforderlichen technischen Fragen aufgek1art. Als Folge 4.' HPA Schwerin (Meckl) : ,1 Kraft in ergab sich zunachst eine Verschlechterung der Tel-Zustellung. Geh.-Gr. III ........... ............. 2500 DM Der Mopedfahrer benotigte fur die gleiche Tour mehr Zeit als 5., Eingesparte Treibstoffkosten durch Wegfall einer pin Radfahrer. Dies hatte seine Ursache nicht nur'in der Angst, Stichfahrt der Ldkp............................ 240 DM mit "dem Fahrzeug im Verkehr zu fahren, sondern vorl alien mgen war es i die vollige Hilflosigkeit gegenirber dem Motor. Gesamteinsparung ............................ 5115 DM Als Folgen ergaben sich nicht nur eme.sehr geringe Fahr- im Jahr bzw rand 430 DM im Monat: i. , geschwmdigkeit -eine Maschine wurde von einer Fahrerin zu- Diel e Einsparungen sind allerdings zum Teil nur nuttelbar, auf; nachst nur im 1. Gang gefahren, wA1 sie nicht zu selialten wagte -, sondern auch eine unsachgemaf3e? Behandlung des getreten. Geh.-Gr. IV I...... . . ?... 1900 DM bereits friiher als Kraftfalirer mit Motorfahrzeugen umgegangen Erreichte Verbesserungen Diesen Gesam tkosten konnten bisher folgende Einsparungen entg egengesetzt werden: 1. PA.Briiel: 1 Kraft mit 36 Stunden wochentlich in u cucllalaIJlb Laud Uell luauu Ue eben' den in DM errechenbaren Einsparungen konnten nun gleich,.grof3ere Instandsetzungen erforderlich. Auf3erdem durch den. Mopedeinsatz an wesentlichen Verbesserungen im kam hinzu, daB die Maschinen bei deri germgsten Mangelnl(z.B. Postdienst erreicht werden: Benzinleitung verstopft, Zundkerze verrul3t odes verolt) aur- a), per Posteingang bei der PSt II Thurow wurde um eine fielen, wenn kein Mechaniker zur' Stelle war. Diese Schwachen Stunde vorverlegt. sind allerdings spit langer Zeit uberwunden. Sic zwingen aher zu' b)'Auch die Abfahrtszeit der Ldkp in Utecht konnte vorverlegt folgenden Schlulfolgerungen: werden. Dadurch ist es moglich, siimtliche Sendung'en der an dieser Ldkp Iliegenden PStn noch am gleichen Tage von 1. Die von der Volkapolizei verlangte Ausbildung im Verkehrs- . zubefordern. recht mag durchaus den polizeilichen Vorschriften entsprechen Rehm 'weite' r and dem Verlangen nach Sicherheit. im Straf3enverkehr ge=. nugen. Sic genfigt aber keinesfalls, wenn im Postdienst rentabel c) Dem Leiter,des PA Warin ist es nunmehr moglicli, ohl e zu- satzlichen Einsatz seines Ldkw bei der Neueinrichtung von 'zehn PStn II alle organisatorischen Vorbereitungen and die ordnungsmaf3ige Anleitung der PStV an Ort and Stelle durchzufuhren. Allgemeine Erkenntnisse aus.dem Mopedeinsatz' Im' Laufe von zehn Monaten haben wir hachstehende Erfah- . rungen mit dem Mopedeinsatz in den verschiedensten Zweigen Besonders zu Anfang ergaben sich grole' Schwierigkeiten. Bald zeigte sich namlich, da13 das A,und 0 eines reibungslosen Mopedbetriebs die Ausbildung der Fahrer ist. In dieser Hinsicht traten in Bruel keine Schwierigkeiten auf, weil.es sich bei den and reibungslos gearbeitet werden soil. Hierzu ? ist , mindestens eine zusatzliclre technische Unter- weisung erforderlich, in der den Fahrern neben der allgemeinen Handhabung des Mopeds Unterricht im Aufbau des Motors and vor alien Dingen in der Storungsbeseitigung, den Storungs- 2. Fabrikneue Fahrzeuge'sollten nun erfahrenen Fahrern zu- geteilt werden, weil wahrend der unbedingt erforderlichei Ein- fahrzeit von 500 km mitunter kleine'Mangel auftreten, die un- bedingt beseitigt werden mussen, sell das Moped spates den Anforderungen entsprechen.? Technische Mengel and jetziger Zustand der Mopeds Obwohl bei den jetzt im Handel'befindlichen Mopedl die meisten Mengel bereits beseitigt sind; sellen sie der Vollstandig- keit halber erwahnt werden. An den im ? April 1956 gelieferten Fahrzeugen wurde festgestellt: 1.' Samtliche Mopeds hatten'Olatistrittan den Nahtstellen des Auspuffs. and an den Tretlagerwellen.': 2. Die Tachometerantriebe zeigten sich den Anforderungen nicht gewachsen. Sic hielten kaum Langer. als 3000 km durch. 3. Die Bowdenzuge waren zu weich.? Sip dehntcn sink nach Mopeds im 'Dienste der Deutschen Post Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Mopeds im Landzustellbereich, als Botenpost- und Verwaltungs- fahrzeuge Der Einsatz in verschiedenen Zweigen des Postdienstes erlaubt nachstehende SchluBfolgerung: Sowohl bei einem PA als such bei zwei PSt II sind Mopeds im reinen Landzustelldienst eingesetzt worden. Bei alien PAnst haben sie rich bisher gut bewahrt. Koll. Runger, gleichfalls voin PA Bruel (hleckl), zeigt seine ,Eigenbau"- Sattelfederung. Der von der Sattelstiitze behelfsn dBig nach unten fiihrende Draht dient ihm zum Offnen Or Luftfilterklappe. (Aufn. Bedan, Schwerin) 4-: Die Sattelfederung durch Gummipuffer ist vollig unzurelchend. Die Gummipolster waren nach kurzer Zeit verbraucht und muilten ersetzt werden. 5. Die Lichtanlage ist sehr storanfallig. Das Riicklicht setzt laufend aus. 6. Die Rollenkafige sind zu weich und zerbrechen bei plotz- lichem harten Bremsen. 7. Die Feststellraste des Kupplungshebels ist viel zu weich. Sie ist den Anforderungen standiger Stadtfahrten mit vielem Schalten nicht gewachsen und schleift sich zu leicht ab. Mopeds im Dienste der Deutschen Post Die Deutsche Post 2. Jg. Heft.8 August 1957 rend einiger Tage zwischen Weihnachten und Neujahr zu Schneefall fiihrte, kann these Zeit nicht ale MaBstab fur eine Einsatzmoglichkeit im Winter angesehen werden. Wahrend der gesamten Zeit des Einsatzes haben sich, von Reifenpannen, dem Brach mehrerer Rollenkafige und anderen kleineren Storungen abgesehen;'keine groBeren, auf natiirliche Abnutzung zurackzu- fiihrenderi Schaden 'gezeigt., Die groBeren Schaden (Bruch der Vorderradgabel und Rahmenbruch) sind ausschlieBlich auf schuldhaftes Verhalten der Fabrer zuruckzufiihren. Verkehrsunfille sind nicht zu verzeichnen gewesen. An son- stigen Unfallen muBten bisher drei Fi lle registriert werden, die allerdings ohne grollere Schaden an Mensch und Falirzeug ab- gingen. Die Meiming der Zusteller lautet: ?Mit dem Moped kann man grundsatzlich iiberall dort fahren, wo man' auch mit dem Fahrrad noch fahren kann, nurda13 es mit dem Moped schneller and : fiir uns wesentlich leichter geht. Das'Moped ist eine feine Sache. Wir wollen es nicht mehr missen." Hieraus ergibt sich, daB Mopeds im Landzustellbereich - von wenigen Ausnahmen abgesehen - eingesetzt werden konnen. In erster Linie diirfte aber fur ihren Einsatz die Rentabilitat ent- scheidend sein. Diese ist immer gegeben, wenn die reine Wege- leistung 50% der Zustellzeit ausmacht. Die Kollegen fahren die Mopeds im allgemeinen auf den StraBen mit 30 km/Std., auf Landwegen, je nach. Beschaffen- heit, Zustand and mitgefuhrter Last 'mit 15-20 km/Std. In EinzelMllen wird das Moped geschoben, wenn der Zustand der Fahrbahn kein Fahren mehr erlaubt. Obwohl die zulassige Nutzlast nur 85 kg betragt und die Fahrer ein Durchschnittsgewicht von 70 kg haben, sind mit den Mopeds schon bis zu 65 kg Post ohne Schwierigkeiten befordert worden: Trotz dieser Vberlastung haben weder der Motor noch der Rahmen Schaden erlitten. Die Fahrsicherheit wurde eben- falls - nach.Angaben der Fabrer - nicht beeintr .chtigt. Durch these Auslastung war es moglicb, auch wahrend des Weihnachts- and Neujahrsverkehrs samtliche vorliegenden Sendungen sofort zuzustellen. Das Befestigen der mitzufuhrenden Sendungen, war durch IJmtausch des ungeeigneten Mopedgepacktragers, gegen einen stabilen und groBeren Fahrradgepiioktrager mit Riemenosen moglich. Ferner warden entweder zu jeder Seite des Hinter- rads rechtwinklig gebogene Zusatzgepacktrager angebracllt oder jo eine Zustelltasche am Gepacktrager befestigt. Dadurch ge- lang, es, alle Sendungen mitzufiihren. Nicht gelost werden konnte die Sicherung der Ladung gegen Witterungseinfliisse und Verschmutzungen. Zwar warden die 8. Der Kippstander ist zu leicht. Er verbiegt sich und macht dadurch ein sicheres Abstellen des Mopeds unmoglich. Ferner ist die Haltefeder zu schwach, so daB Bich der Stander aus der Ruhestellung senkt und bei scharfem Einbiegen das Stral3en- pflaster beriihrt. Seine sehr stark nach auBen gebogenen Enden werden als unpraktisch angesehen, well sie bei Beruhrungen mit dem StraBenpflaster zu Sturzen fiihren konnen. Neben diesen leicht zu beseitigenden Mangeln, die die Ver- wendbarkeit des Mopeds im Postdienst kaum beeintrachtigen, haben die Fahrzeuge aber einen fiir den Postdienst nicht ge- eigneten Gepacktrager. Er vertragt keine grofiere Belastung. Diese ist aber im Postdienst unvermeidlich. Die zur Zeit grolte Schwierigkeit,, die leider immer noch nicht beseitigt wurde, ist jedoch die Ersatzteilbeschaffung. Das hat unnotige Ausfallzeiten der Mopeds zur Folge. Der Zustand der einzelnen Mopeds ist unterschiedlich. Das liegt einmal an der bisher zuruckgelegten Wegstrecke, zum an- deren an der Pflege. Eine Generalreparatur wurde in keinem Fall erforderlich. Die Schaden konnen mit eigenen Mitteln ohne Schwierigkeiten beseitigt werden, sofern die erforderlichen Er- satzteile vorhanden, sind. Unfalle Samtliche Mopeds sind in den Einsatzstellen bisher taglich bei jedem Wetter benutzt.worden. Ein Ausfall infolge ungunsti- ger Witterung ist bisher nicht eingetreten. Da in diesem Jahr, allerdings ein, iiberaus milder Winter herrschte, der nur wah Sendungen mit regendichten Planen ;abgedeckt, doch war dies nur ein Behelf, der noch nicht zufriedenstellen konnte. Das Moped hat auch als Botenpost- und als, Verwaltungs- fahrzeug seine Bewahrungsprobe bestanden. Mopeds fiir die Ulm und Tel-Zustellung Die beim HPA Schwerin (Meckl) seit Mai 1956 an Stelle von Fahrradern eingesetzten vier Mopeds haben ?bei :taglichem Einsatz von durchschnittlich 60-80 km Stadtfahrt sa.mtlich iiher 10000 km, eines bereits 18000 km, zuruckgelegt. Nach anfiinglichen Schwierigkeiten zeigte sich.der Mopedeinsatz sehr bald als gate Losung. Mit dieser Hilfe gelang es nicht nur, die Laufzeiten fiir Telegramme und Eilsendungen zu ? senken, son- dern such die Einstellung einer wegen der Zunahme der Sen- dungen erforderlichen weiteren Kraft iiberfliissig zu machen. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 8 August 1957 Zur Zeit sind die Mopeds in Gemeinschaft mit Fahrradern ein- gesetzt. Da in den Jahren 1954-1956 aulerdem mehrfach ein bis drei M.otorrader vom Typ AWO and RT in der Tel- Zustellung eingesetzt waren, boten sich bier gute Vergleichs- moglichkeiten. Eine Gegeniiberstellung von Motorrad, Moped and Fahrrad in diesem Dienstzweig zeigt sofort, daB das Moped die meisten Vorzuge hat. Hierfur liegen folgende Griinde vor: 1. Es ist wesentlich schneller als das Fahrrad and hat da- durch nicht nur einen groBeren Aktionsradius, sondern er- moglicht ohne groBen Zeitverlust auch noch das Einbeziehen der AuBenbezirke in die Zustellung. AuBerdem stellt es durch den Selbstantrieb nicht mehr die beim Fahrrad ubliche Belastung der Zusteller dar, die bei taglich zu fahrenden 40-60 km erhebliche Korperkrafte beanspruchte. Die etwas groBere Nervenbeanspruchung des Mopedfahrers gegenuber dem Radfahrer hat sich bisher nicht ausgewirkt. Die Tragfahigkeit ist theoretisch der des Fahrrads gleichzu- setzen, weil die Ladefliichen gleich sind. In der Praxis hat sich gezeigt, daB sic nach Anbringen von Zustelltaschen seitlich des Hinterrads groBer ist, weil die mitgefuhrte Last keine groBere Kraftanstrengung fur den Zusteller bedeutet. KostenmaRig ist der Mopedbetrieb gegenuber dem Fahrradbetrieb wegen der Treibstoff- and Anschaffungskosten zwar teurer. Diese Kosten- erhohung macht sich aber durch die erreichten Verbesserungen im Zustelldienst bzw. durch eventuell erreichte Einsparungen bezahit. 2. Dem Motorrad gegenuber war das Moped bisher an Ge- schwindigkeit im Stadtverkehr vollig gleich. Seit Inkrafttreten der neuen StraBenverkehrsordnung kann.die jetzt zulassige Hochstgeschwindigkeit von 50 km/Std. nicht erreicht werden. Dies ist aber kein Nachteil, weil wegen der StraBenverhaltnisse and der, Verkehrsdichte diese Hochstgeschwindigkeit nur selten gefahren werden kann. Soweit die Zustellung auch auf die AuBenbezirke ausgedehnt wird, ist das Moped dem Motorrad an Geschwindigkeit nati rlich nicht gewachsen. Auch dieser Nachteil ist aber wegen der ver- haltnismaBig geringen Entfernungen von 5-7 km nicht er- heblich. Die Belastungsgrenze des Mopeds reicht fur die Eilzustellung im allgemeinen aus, wahrend die des Motorrads kaum aus- genutzt werden kann, weil die Ladeflache zu ungunstig ist. Der Verbrauch an Treibstoff liegt beim Moped mit 2,5 1 um 1-21 niedriger als beim Motorrad. Das ergibt eine nicht un- erhebliche Einsparung. Der weitere Vorteil des Mopeds gegen- uber dem Motorrad ist aber, daB zur Fabrerlaubnis keine Fahr- schule besucht zu werden braucht. Wenn auch die gleichen technischen Kenntnisse wie zum Kradfahren fur unbedingt er- forderlich gehalten werden, so ist es aber moglich, diese durch eigene Krafte vermitteln zu lassen. Fur den Dienstablauf von grollter Bedeutung ist aber die Tatsache, daB es immer gelingen wird, Krafte zum Fahren eines Mopeds zu gewinnen. Dies war beim Motorrad nicht der Fall and filhrte daher standig zu Schwierigkeiten. Deswegen mullte vom Kradeinsatz in der Tel-Zustellung des HPA Schwe- rin wieder abgegangen werden. Mopeds mit Anhanger Zum Versuch mit Hangerbetrieb wurden dem HPA Schwerin vom IPF ein offener Zweiradanhanger and ein offener Einrad- anhanger geliefert. Nachdem die Schwierigkeit in der Befesti-. gung des Anhangers durch Schaffen einer an der Sattelstiitze zu befestigenden Kupplung notdurftig uberwunden war, wur- den der? Einradanhanger im Landzustell- and Botenpostdienst in Bruel, der Lesezirkelkarren in der Eilzustellung in Schwerin eingesetzt. Hierbei wurden folgende Erfahrungen gesammelt: Das Moped ist in der Lage, im Gelande ohne standige starke Steigungen einen leichten Anhanger zu ziehen, ohne ernst- liche Schaden an Motor and Fahrgestell zu nehmen oder die Fahrsicherheit wesentlich zu beeintrachtigen. Die als Ver. suchsobjekte eingesetzten Anhanger erwiesen sich aber samt- lich als ungeeignet, well sic entweder zu schwach odor zu schwer waren. Da die Anhangerkupplung unmittelbar mit dem Rahmen des Mopeds verbunden sein mull, geht grundsatzlich die Ladeflache des Gepacktragers verloren. Die her sonst unterzubringende Ladung mull in den Anhanger iibernommen werden. Unter Be- rucksichtigung von dessen Eigengewicht laBt sich in den An- hanger dann nur noch verhaltnismallig wenig mehr laden, als auch auf dem Gepacktrager unterzubringen ist. Zusammenfassend ergibt sich also bei einer Gegeniiberstel- lung der Vor- and Nachteile, daB sich ein Anhangereinsatz nur lohnt, wenn speziell fur Mopeds konstruierte Leichtanhanger vorhanden sind and die Art der Ladung einen Transport auf dem Gepacktrager nicht zulallt. In alien iibrigen Fallen bietet der Hangerbetrieb keine Vorteile. Weitere Einsatzmoglichkeiten Aus vorstehend aufgefiihrten Erfahrungen ergibt sich, daB das Moped im Post- and Fernmeldedienst noch mindestens in drei anderen Dienstzweigen verwendet werden kann. 1. Sofern die Bezirke fiir eine Kastenleerung nicht zu groB sind (wegen des Taschengewichts), lMBt sich das Moped sowohl an Stelle eines Krads als auch eines Lieferwagens einsetzen. Ein entsprechend umgebauter Gepacktrager geniigt zur Aufnahme der Leerungstasche. Das Moped ist auch qn Stelle eines Fahrrades fur die Kasten- leerung immer rentablel, weil die Zeit fur diese Arbeit erheblich gekiirzt werden kann. Der Erfolg ist entweder ein Hinaus- schieben der Leerungszeiten oder eine zusatzliche Leerung bei gleichbleibender Stundenzahl. Beide MaBnahmen dienen der Senkung der Laufzeiten. Wird die Kastenleerung mit Motor- radern oder Lieferwagen durchgefuhrt, so kann durch Umstel- lung auf Mopeds eine Treibstoff- and Reparaturkostensenkung erreicht werden. 2. Durch Einsatz von Mopeds in bestimmten Sti tzpunkten lassen sich die Zeit and Treibstoff raubenden Stichfahrten der Ldkp zum groBen Toil einschranken, sofern diese Stichfahrt nur zum Bedienen einer, hochstens zweier PStn erforderlich ist. Die so eingerichtete Botenpost mit Moped mull von dem Zu- steller oder dem PStV gefahren werden, dem das Moped auch fur die Landzustellung zugeteilt wird, and bei dem durch die Motorisierung die fur die Botenpost erforderlichen Stunden ge- wonnen werden konnen. 3. Im Fernmeldedienst wurde das Moped den Entstorern er- moglichen, durch Senkung der Zeit fur Wegeleistung Stunden fur die eigentlichen Aufgaben fiber das bisher ubliche Mall zu gewinnen. Nebenbei wird diesen Kraften die korperliche An- strengung des Radfahrens abgenommen. Serienfahrzeuge oder Sonderbau fiir die Deutsche Post? Abgesehen von der Unzulanglichkeit des Gepacktragers and dem bei den ersten Fahrzeugen ungeniigenden Schmutzschutz konnen die gelieferten Serienfahrzeuge ohne Bedenken fur den Postdienst benutzt werden. Sofern der bei den jetzt im Handel befindlichen Mopeds vor- handene Schmutzschutz nicht ausreichen sollte, wird es ge. nugen, wenn die Deutsche Post bei alien Fahrzeugen das Hinter- rad halb verkleidet. Diese Verkleidung (moglichst leicht abnehmbar) muBte aller- dings zentral beschafft and geliefert werden, um den einzelnen PA unnotigen Zeitaufwand fur Eigenbauten and Kosten zu er- sparen. Ahnlich verhalt es sich mit dem Gepacktrager. Auch bier waren zentral Gepacktrager zu entwickeln and zu beschaffen, die moglichst vielseitig verwendbar sind. Unseren Erfahrungen gemaB warden zwei Grundtypen fur den Postdienst ausreichend sein : einer in Form eines Dachgepacktragers fiir PKW, der fur Kastenleerung, Land-, Eilzustellung and Botenpost verwend. bar ist. Zur Befestigung von je einer Zustelltasche zu beiden . Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Mopeds im Dienste der Deutschen Post Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 8 August 1957 Wahrend bisher fur die in den AuBenstellen des HPA Schwe- rin stationierten sechs Mopeds im Laufe on zehn Monaten nur 120 DM fur Fremdreparaturen and 70 DM fur Ersatzteile aus- gegeben zu werden brauchten, waren fur vier in Schwerin sta- tionierte Mopeds nicht nur 80 DM Fremdreparatur and 100 DM Ersatzteilkosten bereitzustellen, sondern auBerdem noch 1350 DM Lohnkosten fur den betriebseigenen Mechaniker. Die- ser ist von wochentlich 48 Stunden 24 Stunden voll mit der laufenden Instandhaltung von vier Mopeds ausgelastet, obwohl die angesetzte Pflegezeit bei alien Mopedfabrern des HPA mit drei Stunden wochentlich gleich ist. Der Unterschied ist nicht in der hoheren km-Leistung allein zu sehen, sondern liegt vor alien Dingen daran, daB die Fahrer auf den AuBenstellen nach Moglichkeit die, anfallenden kleinen Mangel sofort wahrend der Pflegestunden selbst beseitigen, wah- rend die Schweriner Fahrer nur die Reinigung der Mopeds vor- nehmen and alles andere der Werkstatt uberlassen, leider aller- dings oftmals auch erst darn einen Schaden melden,.wenn da- durch eine Weiterfahrt unmoglich ist. Vorgeschlagen wird des- halb, fur Mopedfahrer durch Zusammenfassen der Wettbewerbe 100000-km-Bewegung and unfallfreies :Fahren eine Losung zu finden, die einmal jahrlich eine Vergutung festlegt, deren Hohe sich nach der km-Leistung, dem Treibstoffverbrauch and den Der Kell, Riinger benutzt einen fur die Zustellung besonders zweckmiisigen Reparaturkosten richtet. Sie ware bei Unterschreitung bzw. stabilen Gepacktrager mit itiemenosen. (Aufn. Bedau, Schwerin) Einhaltung einer bestimmten noch festzulegenden Kosten- summe je Kilometer zu zahlen. Seiten des Hinterrads and der Festhalteriemen mussen die ent- sprechenden Osen eingebaut sein; einer den Wiinschen des Fernmeldedienstes entsprechend. ZweckmaBig ware auBerdem, wenn zu diesen Gepacktragern maBgerechte wetterfeste Schutzhauben geliefert warden, die zusammengerollt daran zu befestigen sind. Arbeitsschutzkleidung fur Mopedfahrer Den Bedingungen des Mopeds entsprechend ist es erforderlich, samtlichen Fahrern kostenlos eine Arbeitsschutzkleidung zu liefern, weil sonst die durch die Fahrtgeschwindigkeit ent- stehende Zugluft gesundheitliche Schaden verursacht. Da dies besonders fur weibliche Fahrer, deren Dienstkleidung aus Rock and Jacke besteht, zutrifft, waren die Arbeitsschutzanordnungen um den Punkt zu erweitern,' daB Mopeds' grundsatzlich nur mit langer Hose gefahren werden diirfen. Allen Fahrern ware daher kostenlos fur einen festzulegenden Zeitraum eine Bundhose _zu liefern. Die ubrige Arbeitsschutzkleidung maBte umfassen: fur den Winter: Wattejacke, Wattehose, Filzstiefel, Stulpen- handschuhe; fur Regen and als Sommerbekleidung: wasserdichte Jacke and Hose, die caber der Dienstkleidung getragen werden konnen. Die Jacke mull mindestens zwei Taschen enthalten. Jacke and Hose mussen so beschaffen sein, daB sie fur den Zu- steller nicht hinderlich sind. AuBerdem waren jedem Fahrer zu liefern: eine Schutzbrille and eine Schutzkappe. Ein Sturzhelm,sowie Gummistiefel werden nicht unbedingt fur erforderlich gehalten.. Letztere nur darn, wenn die Schutz- hose die Schuhe nichtbedeckt. Sonstige Probleme des Mopedeinsatzes Mit Zunahme der Zahl der eingesetzten Mopeds wind es wichtig, die Frage des finanziellen Anreizes der Mopedfahrer zu prufen. Wenn sich auch kein in dem Umfang der 100000-km= Bewegung der Kraftfahrer aufgezogener Wettbewerb durch fiihren laBt, weil die durch Treibstoffeinsparung zu gewinnenden Betrage zu gering rind; so zeigt nachatehender Vergleich, daB Rentabilitat oder' Unrentabilitat des Mopedeinsatzes nicht zu- letzt von der Pflege der Maschinen. abhangt. Ein'weiter umstrittenes Gebiet ist die Zahlung einer Ent- schadigung auch fur Mopedfahrer. Die Anordnung des MPF, fur Fahrer von Mopeds keine Entschadigung zu zahlen, ist m.E. hicht gerechtfertigt. Das Moped ist zwar keinem Kraftwagen, wohl aber einem leichten Motorrad gleichzusetzen. Die Fahr- und Pflegebedingungen sind fast die gleichen. Es ware deshalb zweckmaBig, auch these Frage noch einmal grundlich zu prilfen and eventuell fur Mopedfahrer and Fahrer von Motorradern ohne Beiwage'n eine gesonderte Entschadigung festzusetzen. SchluObetrachtung Es kann also gesagt werden; daB das Moped den Erwartungeh entsprochen hat, weil es sich in alien bisher erprobten Dienst- zweigen bewahrt and ermoglicht hat, eine durchaus nicht un- erhebliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Post- dienst herbeizufiihren. Entsprechend eingesetzt, kann es die Rentabilitat des Postdienstes betrachtlich steigern. Die Mog- lichkeit, das Moped in vielen Stellen ale Ersatz fur bisher ein- gesetzte andere Kfz'zu verwenden, ergibt vollig andere Ge- sichtspunkte fur das jetzige Kfz-Wesen der Deutschen Post and tragt in Verbindung damit zu dessen besseren Ausnutzung and Wirtschaftlichkeit bei. Fenner ermoglicht es, auch dort eine Motorisierung einzufiihren, wo these bisher wegen der Unwirt- schaftlichkeit anderer Motorfahrzeuge nicht moglich..war. Gelingt es,, die zulassige Hochstbelastungsgrenze des Mopeds von 130 kg auf 150 kg zu steigern, so wird es in jedem Fall alien Anforderungen geniigen. . t)bersicht fiber den Treibstoffverbrauch von Mopeds and anderen bisher -eingesetzten Kfz 1. Verbrauch an Kraftstoff je 100 km: im Verwaltungsdienst (Fernfahrten) durchschnittlich 2,01 im Stadtverkehr (Tel-Zustellung ohne Anhanger)... 2,41 im Stadtverkehr (Eilpaket-Zustellung mit Anhanger) 2,81 im Landzustelldienst ............................ 2,61 2. Einsatz eines Mopeds mit Anhangerian Stelle eines Lieferwagens in der Eilpaketzustellung: gefahren Kilometer: etwa 1200 (in zwei Monaten) Treibstoffverbrauch: Moped .... .............. : 321 Lieferwagen ................ 1201 eingespart 881 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Kanal IV : TF-Band 3 Kanal V:' TF-Band 4 Kanal VI: TF-Band 5 Kanal VII: TF-Band 6 Kanal' VIII: TF-Band 7 Kanal IX: TF-Band S Pilotton: 28 kHz 3j Einsatz des Mopeds im Verwaltungsdienst an Stelle eines Lieferwagens bzw. Ldkw: gefahrene Kilometer: 800 (in zwei Monaten) Treibstoffverbrauch : Moped ..:................... 161 Ldkw ....................... 1601 Lieferwagen . ., ... .... 641 eingespart ........... 144 bzw. 481 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 8 August 1957 4.! Einsatz des Mopeds in der Eilzustellung: gefahrene Kilometer: 1500 (im Monat) Treibstoffverbrauch: Moped .................... 361 Krad ...................... 64,51 mogliche Einsparung 28,51 5. Einsatz eines Mopeds als Botenpost statt eines Ldkw: fahren u tel& Kilometer n-Thurow-Nutteteln . . .l .:............ 180 km Moped Bruel -Thurow -Brilel .......:......:...... 120 km Treibstoffverbrauch: Moped ...................... 31 Ldkw.............. ......... 32,41 Einsparung ................. 29,41 6. Einsatz des MMopeds in der Kastenleerung statt eines Lieferwageiis (theoretisch fir Schwerin errechnet) r. zu fahrende Kilometer: 3500 (lm Monat) Treibstoffverbrauch: Moped . ....... 911 Lieferwagen ..... .. . . . . . ... 5601 mogliche Einsparung ...... 4691 uunuumnnunuuiimnuuummnnnnuunnuunnuunnumnnnnnnuuuuunuwi Dezimeter I ende- und -Empfangsanlage ?Das Dezimeter-Gerat DSE 8/1-k des VEB Funkwerk Kopenick client zur drahtlosen Nachrichteniibermittlung fiber Entfernungen von etwa 50...100km je nach optischer' Sichtmoglichkeit auf den Wellen 500...555 MHz = 60 cm .54 cm. Ein AbadrenauBerhalb des Strahlungssektors der Sendeantenne (Richtverbindung)I"1st nur in geringer Entfernung vom Sender moglich: Das Gerat ist eb eingerichtet, daB folgende Nachrichten gleichzeitig iiber- mittelt werden konnen: a) 1 Nachricht durch Fernsprecher oder Lautsprecher (NF-Vermittlungs- kanal), 1 b) 8 Nachrichten durch Fernsprecher (Tragerfrequenz) Kanal I: Kanal II: TF-Band 1 Kanal III: TF-Band 2 Dezimeter-Sende- und -Empfangs-Anlage 3,5... 5,1 kHz 5,9... 7,5 kHz 9,0... 10,6 kHz 11,4...1:3,0 kHz 14,5 kHz ?16,9...18,5 kHz 20,0 kHz 22,4 kHz (Werkfoto VEBFunkwerk Kopenick) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 203 Die 8 Nachrichten durch' Fernsprecher konnen gleichzeitig ohne gegenseitige Storung oder Beeinflussung gefuhrt werden; sic konnen aber auch auf die Zen- trale einer Selhstwahleranlage gelegt werden, so dal ganzc Haus- oiler Orts- netze lurch die Wahl einer bestimmten Ziffer vermittelt werden. Es ist z: B. moglich, dalI ein Hauptwerk dralitlos mit seinen?Zweigwerken caber mehrere Kanale gleichzeitig sprechen kann. Sind Haupt- undZweigwerk mit Telephon- zentralen ausgestattet, so konnen die Gerite ale reiner'Kabelersatz verwendet werden. Besondere Einsatzmoglichkeiten ergeben sich iin Dispatcher-Dienst gro3er Industriewerke mit weft entlegenen Nebenstellen oder in Bergwerken im Tagebau nit mehreren Abraumstellen. Auch groBe landwirtschaftliche l'nternehmen mit entlegenen Vorwerken und AuBenstellen (ortsfestoder be- weglich) konnen these Anlagen fiir ihre Nachrichtenverbindung benutzen. Bier rind jedoch jeweils Projektberatungen durch das Lieferwerk ratsam.' Der Einsatz der Anlage kann ortsfest erfolgen, wobei die Verwendung eines Parabolspiegels als Sendeantenne moglich let. Die Biindelung der Parabol- antenne betriigt in beiden Dimensionen ? 7 ?. ' Der Spiegel hat einen Durchmesser von 250 em. Ale Empfangsanteil ne wird bei ortsfestem Einbau eine Kastenantenne (3 Dipolpaare mit Reflektor) ver- wendet. Diese Antenne kann in unmittelbarer Nahe,der. Sendeantenne be- festigt werden. Der maximale Kabelweg Gerat/Antenne betragt' 75 m. Die Kabel sind witterungsbestandig und fur -Au8enmontagen' geeignet. Die gesamte Anlage ist,konstruktiv wie such elektrisch so gehalten, daB sic sich auch in Fahrzeuge einbauen last. Sie kann am Aufstellungsort ririt Hilfe von Relaissatzen auf die jeweilige ortliche Vermittlungsstelle mit Waldbetrieb geschaltet werden. Die Anlage let fiir OA- sowie durch zusatzliche ltelaiseItze' fur ZB-Betrieb verwendbar. Be! Finbauder Gerate in Fahrzeuge ergibt rich die Moglichkeit, game Nachrichtenlinien mit Relaisstellen caber Hunderte von Kilometers z. B. bei: Katastrophen 'oder GroBveranstaltirngen einzusetzen. Einzelne Gesprachs kanale konnen an Relaisstellen herausgezogen und in andere 111chtung weiter, gefuhrt werden. Jedes Fahrzeug ist je nach Einrichtung als End- oder Relais- stelle yerwendbar. Die Stromversorgung im,,Gelande geschielit durcli Aggre- gate oder aus den vorhandenen Ortsnetzen. Als Fahrzeug fur, eine Relaisstelle genugt ein gelandegSngiges Fahrzeugchassis fur 2 ' t Nutzlast. Bei dieser FahrzeuggroBe mit Kabinenaufbau jet im Innereh der Kabine geniigend Raum fur Bedienungspersonal vorhanden. Bei gfinstiger Raumausautzung konnen auch Schlaf- und Liegemoglichkeiten geschaffen werden, um den Ein- Als Hilfsmittel zui Frequenzeinstellung des Senders auf inc Betriebsfre- quenz dient ein mit der Sender gekoppelter I requenzinesser, der mit 23 Eich- stellungen versehen ist. Eine unmittelbarc Frequenzeichung der Abstimm- skala des Senders ist bei diesen hohen Frequenzen infolge der unvermeidlichen Toleranzen der R.ohrenkapazitaten und der Frequenzwanderung bei der Er- warmung des Senders nicht moglich. Der Empfanger ist innerhalb sines einstellbaren Bereiches.mit einei selbst- tItigen Suohcinrichtung ausgeriistet, die ems Grobabstimmung.do's Emp- fangers auf den Sender der Gegenstation herbeiffihrt. Wenn der Trager get funden let, beginnt der Nachstimnrvorgang, der den Empfanger his auf ? 20 Das bedeutet also, dal eine einmal eingestellte Verbindung k' I Vberwachung bedarf, well der Empfanger mit seiner autonratischen Such- vorriehtung stets auf den Sender der Gegenstelle eingestellt bleibt. Selbst bei kurzfristigenr Ausfall des Senders der Gegenstation sucht die Automatik des Empfangers so lange, his die Gegenstation wieder in Betrieb ist und seiidet. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 204 Sicherheitsbestimmungen bei Francotyp-Freistemplern Sicherheitsbestimmungen bei Francotyp-Freistemplern Die der Deutschen Post zur Verfugung stehenden Einrich- tungen, qualifiziertes Personal sowie entsprechende betriebliche MaBnahmen bieten die Gewahr: dafur, daB. die Postkunden schnell bedient werden. Natiirlich konnen auch die Absender'zu einem Teil dazu beitragen, beispielsweise die Wartezeit beim Einliefern von Sendungen zu verkurzen, indem sie die Sendungen mit Aufgabezetteln' bekleben und freistempeln, Einlieferungs- scheine vdrbereiten usw..- Besonders vorteilhaft fur den Absender und auch fur die rei- bungslose Abwicklung des Betriebsdienstes w'irkt sich das Frei= stempeln der Sendungen durch den Absender aus. Dem Ab- sender einer Massenauflieferupg wird das zeitraubende Ver- kleben von Postwertzeichen, der Post wiederum in den meisten Fallen das Stempeln erspart. B11d 1. Francotyp-Gerat C 1. Gebuhrenzahler 4. Sehieber 2: Wertkartenzahler 5. Briefeinlage 3. Gebuhreneinstellung ? 6. Handkurbel Zum. Freistempeln von Sendungen werden, Absenderfrei- stempler, und zwar Francotyp-Gerate (Bild 1) und Postalia f erate verwendet, von. denen die Francotyp-Freistempler am weitesten verbreitet sind. Wahrend der Postkunde zum : Be- ?treiben eines Francotyp-Gerates beim Postamt Wertkarten zu 100 DM oder 500 DM beziehen und diese in das Gerat einlegen muB, zahlt der Besitzer eines Postalia-Gerates beim Postamt einen Betrag ein, auf den der Apparat eingestellt wird. Die Ge- rate hat der Postkunde selbst zu be3chaffen. Da mit Hilfe genannter Gerate Wertstempel auf den Sen- dungen abgedruckt werden konnen; ist es verstandlich, daB die Post MaBnahmen getroffen hat, um MiBbrauch zu verhiiten Oder ihm schnell auf die Spur.zu kommen. Leider sind'diese Priif- und Sicherheitsbestimmungen in der Vergangenheit noch nicht genugend beachtet worden. Mit den folgenden Ausfiihrungen soll daher den in Frage kommenden Beschaftigten, in deren Bereich Francotyp-Gerate B11d 2. Wertkarte (verbraucht) oben: Vorderseite unten: Ruckseite Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A0436001600'01-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 8 August 1957 in Betrieb sind, cin Uberblick fiber dieses Aufgabengebiet ver- mittelt werden. Die Gerate. sind erst dann zu benutzen, wenn die Deutsche Post, und zwar das fur den Wohnort des Besitzers zustiindige Hauptpostamt, die Genehmigung erteilt hat. Dieses Haupt- postamt hat auch den Entwurf des gewunsehten Stempelbildes zu prufen und:sich dann einzuschalten,'wenn die darin enthal- tenen Angaben den postalischen Belangen zuwiderlaufen. Es mull ferner dafur gesorgt werden, daB der Besitzer des Freistemplers die Bedingungen fur die Benutzung der Absender- freistempler anerkennt. Diese Bedingungen sind in einem Vor- druck zusammengestellt worden. Besondere Bedeutung muB ferner dem, Nachweis der vom Absender bezogenen sowie zuruckgegebenen verbrauchten Wert- karten beigemessen werden. Hierfur werden die Formblatter ,,Nachweis der Wertkarten" und ,Gegennachweis der Wert- karten" verwendet. Der ?Nachweis", der sich in Handen des Be- sitzers befindet, ist beim Bezug und der Ruckgabe von Wert- karten am Schalter vorzulegen. Den ,;Gegennachweis" fiihrt der Schalterangestellte. Esversteht sich, daB die Eintragungen des beim Postamt gefuhrten Gegennachweises mit denen des Nach- weises ubereinstimmen mussen. Dom Schalterangestellten ist es bei cinem sorgfaltigen Vergleich beider Nachweise moglich, UnregelmaBigkeiten im Bezug und der Ruckgabe von Wert- 'karten festzustellen, diesen nachzugehen und sie schlieBlich - unter Umstanden mit Hilfe des Stellenleiters - aufzuklaren. Dariiber hinaus mug jede zuruckgegebene, verbrauchte Wert- karte sorgfaltig daraufhin iiberpriift werden, ob sie nicht etwa mehrere Male benutzt worden ist. Das ist daran zu erkenren, daB mehrere Gebuhrenstempel ubereinander oder auf beiden Seiten der Wertkarte abgedruckt sind. Auf Ausschabungen, Radierungen usw. ist in diesem Zusammenhang.besonders zu achten. Da es Wertkarten zu 100 DM (Bild 2) und auch zu .500 DM gibt, ist zu prufen, ob nicht etwa Wertkarten zu 100 DM als solche zu 500 DM verwendet worden sind. Das kann leicht festgestellt werden, indem der Nennwert der Wertkarte (100DM) .mit der Zahl der verbrauchten Wertkarten multipliziert wird. Das Ergebnis muB dann mit der Gebuhrensumme iiberein- stimmen, die auf der?Ruckseite der verbrauchten Wertkarte er- sichtlich ist. . Schliellich soll noch darauf hingewiesen sein, claB die auf der Wertkarte abgedruckte Geratenummer mit derjenigen im ?Nachweis der Wertkarten" ubereinstimmeri, muB. Der Schalterangestellte vermerkt nach. abgeschlossener Prd- fung auf der Ruckseite der Wertkarte seinen Namen und den Ruckgabetag. Darilber hinaus ist darauf auch der Name des, Freistemplerbesitzers anzugeben. Der MaBnahme, daB der Freistemplerbesitzer fur Wert- karten, die der Post nicht zuriickgegeben werden,;zum vollen Nennwert zu haften hat, ist im allgemeinen bisher kein Ver- . standnis entgegengebracht.worden. Obwohl es sich hierbei eben- falls um eine SicherheitsmaBnahme handelt, konnte sic - nicht mehr angewandt - keine Nachteile fur.. die Deutsche Post nach sich ziehen. Nach Mitteilung des MPF ist ein entsprechender Vor- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 8 August 1957 Ein schlechtes Zeichen ... 205 schlag der Unterkommission Postwesen in der ,Kommission zur Ausarbeitung neuer gesetzlicher Bestimmungen fur das Post- wesen" zur Prufung and endgultigen Entscheidung zugeleitet worden. Abschliel3end mochten wir noch an die regelmaBig durchzu- fuhrenden Prufungen er+i,~nnern. So ist angeordnet, daB ein An- gestellter des Aufgabe-YA vierteljahrlich einmal in den Ge- sehaftsraumen des Freistemplerbesitzers das Gerat unvermutet prilft. Dabei sind Aufzeichnungen fiber den Stand des Gebt1hren- zahlers, den Stand des Kartenzahlers sowie die Zahl der noch in den Minden des Freistemplerbesitzers befindlichen verbrauch- ten Wertkarten zu fiihren. Diese Prilfergebnisse sind nach Riickkehr zum Postamt mit dem dort vorliegenden ?Gegen- nachweis der Wertkarten" zu vergleichen. SchlieBlich hat der Stellenleiter des Annahmegeschaftes mo- natlich einmal zu prilfen, ob die zuruckgegebenen Wertkarten vollzahlig vorhanden sind and ob der Benutzer des Gerats seine Wertkarten in regelmhBigen Zeitabstanden erneuert. Das Er- gebnis dieser Prufung ist entweder im Ubergabebuch des An- nahmeschalters oder im Zuschreibebuch fur die Ablieferung der erledigten Wertkarten zu vermerken. Damit das Offnen des Absenderfreistemplers durch Un- befugte unterbunden wird, ist das SchioB des Geriites durch ein Sicherheitsblattchen and ein dariiber gelegtes Schutzbliittchen zu sichern. Die Sicherheitsblattchen sind beim Postamt aufzu- bewahren. Uber ihren Verbrauch ist ein einfacher Nachweis zu fiihren. Heinz Kober, Leipzig Ein schlechtes Zeichen ... ...fur die Qualifikation eines manchen Kollegen der Telegramm- annahme ist die Art and Weise des Zahlens, Berechnens and Mitgebens von Zeichen, die in Telegrammen vorkommen. Un- kenntnis der Dienstvorschriften and Unsicherheiten fnhren zu- weilen zu Fehlern and verursachen mitunter berechtigte Klagen der Postkunden. Schauen wir fins die Bestimmungen fiber Zei- chen in Telegrammen daher einmal naher an. 1. Welche Zeichen kommen fur die Ubermittlung von Tele- grammen in Betracht? Den Begriff ?Zeichen" wenden wir in'der Telegraphic in einem engeren Sinn and in einem weiteren Sinn an. Den Aufgebern stehen fur das Abfassen ihrer Telegramme als Zeichen in engerem Sinn zur Verfugung: Komma, Punkt, Dop- pelpunkt, Fragezeichen, Auslassungszeichen, Strich (z. B. als Bindestrich, Gedankenstrich oder Minuszeichen), Bruch- oder Schragstrich, Anfuhrungszeichen and Klammern [,.: ?' -/"O]? Fur dienstliche Zwecke bei der Ubermittlung der Telegramme kommen auBerdem noch das Kreuz and der Doppelstrich in Betracht (-}-_). Im weiteren Sinn gelten auch Buchstaben and Ziffern als Zeichen. Sic bereiten wohl kaum Schwierigkeiten. Beschranken wir uns deshalb auf die Zeichen im engeren Sinne. 2. Sind die Zeichen gebuhrenpflichtig? Diese Frage 1a13t sich nicht einfach mit ?ja" oder ,nein" be- antworten. her mussen wir unterscheiden, ob die Zeichen allein stehen oder in Gruppen von Ziffern and Buchstaben vorkom- men. Bei alleinstehenden Zeichen ist die Gebuhrenberechnung im In- and Auslandsverkehr zum Teil unterschiedlich. die Kolleginnen in den Telegrammaufnahmen milachten sehr haufig den Willen des Aufgebers. Sic stiitzen sich dabei auf den ? 5 der ,Anweidung fur den Springschreiberdienst", in dem es u.a. heiBt: ,Alle iiberfliissigen Zeichen and Zwischenriiume sind zu vermeiden." Dieser Satz bezieht sich aber nicht auf die Satzzeichen des Aufgebers, sondern auf iiberflilssige Trennungen, SchluBkreuze u. dgl. Nach der Telegraphenordnung, die die Be- nutzungsvorschriften fur den Inlandsverkehr enthalt, hat der Aufgeber einen Anspruch auf die kostenlose Ubermittlung seiner Satzzeichen, die er einzeln zur Satzgliederung anwendet. Anders ist die Lage im Auslandsverkehr. Fur ihn gilt die Vollzugsordnung fur den Telegraphendienst. Sic sieht im all- gemeinen keine Mitgabe der Satzzeichen vor, die der Aufgeber einzeln zur Satzgliederung anwendet. Doch dt rfen die Annahme- angestellten nicht einfach fiber these Vorschrift hinweggehen, sondern mussel die Aufgeber hierauf aufmerksam machen, well haufig von der richtigen Anwendung der Satzzeichen der Sinn des Telegramms abhangt. Das gilt in besonderem MaBe fur Fremdsprachen, die der Annahmeangestellte wohl nur in Aus- nahmefallen beherrschen wird. Eine schlechte Beratung des Aufgebers gereicht diesem mitunter zum Nachteil. Ein Bei- spiel soil Ihnen das beweisen. So bedeutet z. B. in der eng- liachen Sprache der Satz No, articles sent (mit Komma) Nein, Waren abgesandt, aber No articles sent (ohne Komma) Keine Waren abgesandt. Verlangt der Absender im Auslandsverkehr die Mitgabe von Satzzeichen, so unterstreicht sie der Annahmeangestellte mit einem kurzen waagerechten Strich and berechnet sie ala je ein Gebnhrenwort. Die Unterstreichung client dern Angestellten, dem das Ubermitteln des Telegramms obliegt, als Hinweis, welche Zeichen mitzugeben sind. Manche Telegrammaufgeber verwenden an Stelle eines Satz- zeichens das.Wort ?stop" oder einen gleichbedeutenden Aus- druck. Vier Buchstaben werden beim Ubermitteln nicht so leicht iibersehen wie ein einziges unscheinbares Zeichen. Diese Form hat demnach zweifellos einen gewissen Vorteil. Im Auslands- verkehr tritt fur den Aufgeber auch keine Verteucrung ein; denn wenn das Satzzeichen angedeutet werden sell, spielt die Form keine Rolle. In beiden Fallen muB der Aufgeber die Ge- biihr fur ein Wort bezahlen. Dagegen besteht im Inlandsverkehr gebuhrenmaBig ein Unterschied. Auch hier kann der Aufgeber das Wort ?stop" oder dgl. zur Trennung von Satzen and Satz- teilen verwenden, mull aber dann - im Gegensatz zur Anwen- dung eines Kommas, Punktes usw. - die Gebiihr fur ein Wort entrichten. 4. Verbindung von Wortern durch Bindestrich oder Trennung durch Auslassungszeichen In diesen Fallen richtet sich die Behandlung bei der Wort- zahlung danach, ob die gewahlte Schreibweise einem heute ge- brauchlichen Worterbuch einer der zugelassenen Sprachen ent- spricht oder nicht. Entspricht die Schreibweise einem heute gebrauchlichen Worterbuch, so hebt der Annahmeangestellte das Auslassungs- zeichen oder den Bindestrich auf, zieht (lie einzelnen Wort- teile zu einem Wort zusammen and berechnet das ganze Wort nach den allgemeinen Regeln. Hiernach gelten je 15 Buchstaben and der uberschieBende Rest als je ein Gebuhrenwort. Diese Be- handlung ist dem Annahmeangestellten dienstlich vorgeschrie- ben. Er braucht hierzu also keine Zustimmung des Aufgebers ein- zuholen. 3. Einzeln zur Satzgliederung angewandte Satzzeichen Satzzeichen (Komma, Punkt, Doppelpunkt, Fragezeichen, Gedankenstrich), die die Aufgeber einzeln zur Satzgliederung anwenden, sind im Inlandsverkehr stets zu ubermitteln, aber nicht zu berechnen. Die Auffassung, daB die Satzzeichen kurzerhand weggelassen werden konnen, ist falsch. Namentlich Beispiele : Arbeiter-und-Bauern-Fakultat (Schreibweise laut Duden) _ Arbeiterundbauernfakultat ..................... 2/1 Worter Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 206 Ein schlechtes Zeichen ... Ist-Bestand = Istbestand ............................ ..... 1 Wort aujourd' hid (franz. heute) _ aujourdhui ................................... 1 Wort porte-monnaie (franz. Geldborse) _ portemonnaie ................................. 1 Wort Die Anwendung dieser Regel setzt natUrlich voraus, daB dem Annahmeangestellten die amtliche Schreibweise bekannt ist. Um auch in Zweifelsfallen eine Entscheidung treffen zu konnen, empfiehlt sick, den Telegrammannahmestellen einen Duden zur Verfiigung zu stellen. Bei Fremdsprachen werden wir uns aller- dings in den meisten Fallen auf die Angaben des Aufgebers ver- lassen mussen. Wenn die gewahlte Schreibweise in den heute gebrauchlichen Worterbiichern nicbt verzeichnet ist, wird jedes Einzelwort bzw. jeder Wortteil ffir je 15 Buchstaben and den ilberschieBenden Rest als je ein Gebuhrenwort gezahlt. Die Bindestriche and Auslassungszeichen werden dabei wie einzeln zur Satzgliede- rung angewandte Satzzeichen (s. unter 3.) behandelt. Demnach sind sic im Inlandsverkehr stets kostenlos mitzugeben. Dagegen werden sic im Auslandsverkehr nur auf Wunsch des Aufgebers mittelegraphiert, dann aber auch als je ein Gebuhrenwort he- rechnet. Die Deutsche Post 2. Jg Heft 8 August 1957 unter Wegfall eines Auslassungszeichens erlaubt. Oftmals hat der Aufgeber Worter kiinstlich getrennt. Hier ist die tJbermitt- lung in ihrer urspriinglichen Form empfehlenswert. Beispiele: wie gehts (sprachgebrauchliche Zusammenziehung) .. 2 Worter Loseblattausgabe (ursprungliche Form, ubereinstim- mend mit der gebriiuchlichen Schreibweise) ... 2/1 Worter Hohn (Wegfall des Auslassungszeichens) .......... 1 Wort Diese Zahlweise gilt fur den In- and Auslandsverkehr gleich- maBig. 5. Der Schrag. oder Bruchstrich Oftmals trennen die Aufgeber bei Telegrammen in geheimer Sprache u. dgl. die einzelnen Gruppen durch Schragstriche (/) voneinander, um eine erbohte IYbersichtlichkeit zu erzielen. Solche Schragstriche ubermittelt wir nicht mit and berechnen sic selbstverstandlich auch nicht. Wird die Mitgabe gewiinscht, zahlt jeder einzeln angewandte Schragstrich im In- and Auslandsverkehr als ein Gebuhrenwort. Beispiele : Wie geht's = ubermittelt ini Inlandsverkehr: Wie geht 's ....................... 3 Wort,, Auslandsverkehr: Wie geht s .................... 3 Worter Auslandsverkehr: Wie geht's .................... 4 Worter Lose-Blatt-Ausgabe = ubermittelt im Inl.-Verkehr: Lose-Blatt-Ausgabe ................. 3 Worter Ausl.-Verkehr: Lose Blatt Ausgabe 3 Worter Ausl.-Verkehr: Lose-Blatt-Ausgabe ................ 5 Worter a-t-il (franz. hat er ?) = ubermittelt im Inl.-Verkehr: a-t-il .............................. 3 Worter Ausl.-Verkelir: a t it ............................ 3 Worter Ausl.-Verkehr: a-t-il ............................ 5 Worter Fur den Inlandsverkehr miissen wir noch eine Besonderheit beachten. Spaltet namlich ein Auslassungszeichen ein Wort nur in einzelne Teile auf, so gelten these im Inlandsverkehr zusam- men als ein Wort. Dabei ist an der Schreibweise des Absenders nichts zu andern. Beispiel: Hoh'n = ubermittelt im Inlandsverkehr: Hoh'n .......................... 1 Wort Auslandsverkehr: Hohn ........................ 2 Worter Auslandsverkehr: Hoh'n ......................... 3 Worter Auf Gebiihrenersparnisse, die der Absender durch Verandern der gewahlten Schreibweise erzielen kann, weisen wir ihn stets hin. Ob er darauf eingebt oder nicht, ist ihm uberlassen.Im Auslandsverkehr liegen moglichst niedrige Gebiihren im In- teresse der Allgemeinheit, bleiben uns doch - im Rahmen der gesamten Deutschen Demokratischen Republik gesehen - da- durch meistens wertvolle Devisen erspart. Aber auch im In- landsverkehr sind wir keinesfalls bestrebt, den Aufgeber ,aus- zunehmen". Unter Umstanden kann der Aufgeber Worter zu einem Wort vereinigen. So ist nach den Regeln fiber das Zu- sammenziehen 'u. a. auch das Zusammenziehen von Wortern Januar/Marz .................................. 3 Worter Hierbei hat der Schragstrich die Bedeutung von ;,bis". In Gruppen von Buchstaben and/oder Ziffern zahlt der Schriigstrich als ein gebiihrenpflicbtiges Zeichen (s. unter 6.). Eine Sonderstellung nimmt der Schragstrich in Hausnummern ein, die in Telegrammanschriften enthalten sind. In der- artigen Hausnummern mid Wohnungsbezeichnungen trennen wir zusatzliche Buchstaben and Ziffern durch Schriigstriche. Diese gelten aber in der Anschrift - auch wenn sic der Auf- geber bereits angebracht hat - nicht als gebuhrenpflichtige Zeichen. Die Trennung durch Schragstriche liegt in diesem Fall in dienstlichem Interesse, sell sic doch Entstellungen vermeiden and eine unverzogerte Zustellung der Telegramme ermoglichen. Daher bleiben.die Schragstriche beim Errechnen der Gebuhren unberucksichtigt. Im i brigen zahlen in Hausnummern and Wohnungsbezeichnungen je fiinf Zeichen and der iiberschieBende Rest als je ein Gebuhrenwort. Beispiele: 17/19 (4 Zeichen) 1 Wort 99/101 (5 Zeichen) .............................. 1 Wort 6 Hhs II 6 Hhs/2 in der Anschrift zu ubermitteln als 6/Hhs/2....... 1 Wort (= Nr. 6 Hinterhaus 2. Stockwerk) l38/140a in der Anschrift zu ubermitteln als 138/140/a (7 Zeichen) ................................. 2/1 Worter 6. Zeichen in Gruppen aus Buchstaben and/oder Ziffern Handelsmarken, Fabrikmarken, Warenbezeichnungen, ver- einbarte technische Ausdri cke zur Bezeichnung von Maschinen and Maschinenteilen, Bezugsangaben and ahnliche Ausdriicke, die in Katalogen, Preislisten, Rechnungen usw. vorkommen, kon- nen neben Buchstaben and Ziffern auch Zeichen enthalten. In derartigen Ausdrucken zahlen je fiinf Zeichen (im weiterenSinn) and der tiberschiellende Rest als je ein Gebuhrenwort. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 8 August 1957 Was man uns fragte 207 Beispiele: 16,48 (5 Zeichen) ............................. 1 Wort (z. B. in 16,48 m) 714,36 (6 Zeichen) ............................ 2/1 Worter (z. B. in 714,36 DM) 14: 8 (4 Zeichen) ............................. 1 Wort (Handballergebnis) 146:10 (6 Zeichen) ............................ 2/1 Worter (Totoquote) 238/240 (7 Zeichen) ........................... 2/1 Worter (Seitenzahlen) 2436-3 (6 Zeichen) ........................... 2/1 Worter (Aktenzeichen) 243-3 (5 Zeichen) ............................ 1 Wort (Aktenzeichen) 28. 3. (5 Zeichen) ............................. 1 Wort (Datum) 28.11. (6 Zeichen) ............................. 2/1 Worter (Datum) 28. 3. 57 (7 Zeichen) ........................... 2/1 Worter (Datum) Ra/Di (5 Zeichen) ............................. 1 Wort (Diktatzeichen) Rei/Di (6 Zeichen) ............................ 2/1 Worter (Diktatzeichen) E-Cu (4 Zeichen) ............................. 1 Wort (technischer Ausdruck) 2436-B (6 Zeichen) ........................... 2/1 Worter (Aktenzeichen) 243-B (5 Zeichen) ............................ 1 Wort (Aktenzeichen) 19a S wird ubermittelt: rt 19a/Srt (7 Zeichen) .......................... 2/1 Worter (Warenbezeichnung) 7. Anfiihru ngszeichen Die beiden Zeichen, die das Anfahrungszeichen bilden, zah- len zusammen als ein Gebuhrenwort. Beispiele: Kennzeichnet Sendung ?laut Bestellung vom 19_6. 7 Worter Antwortet ,nein" = 3 Worter Wie beim Anfuhrungszeichen zahlen such hier beide Klam- mern zusammen als ein Gebuhrenwort. WAS WAX 1LKS J14AOt2 Ein Bericht vom Beratungsstand der Hauptverwaltung Rundfunk- and Fernsehhetrieb des MPF anlaBlich der Leipziger Friihjahrsmesse 1957 Von Paul ROHLACHER, Leipzig Unser Beratungsstand befand sich im II. Stock des Stiidti- seben Kaufhauses, Koje 260/262. Obwohl die Vorarbeiten fur die Umgestaltung dieses Messehauses, das vorher der Nahrungs- mittelbranche gedient hatte, schon im Dezember 1956 auf- genommen worden waren, ergaben sich doch mancherlei Schwie- rigkeiten, die von der Aufbauleitung so gemeistert werden konnten, daB die Fertigstellung aller Stande termingemiB er- reicht wurde. Die Skizze zeigt den GrundriB des Beratungsstand es mit den Einrichtungsgegenstanden, die vorbanden waren. DerAufbau er- folgte durch ein Kollektiv, das sick aus dem Hauptreferenten Piitz and den Funkingenieuren Boitin (Funktechnisches Be- triebsamt Berlin), Hiller (Bezirksdirektion fur Post- and Fern- meldewesen Magdeburg), Thoma (Bezirksdirektion fur Post- and Fernmeldewesen Karl-Marx-Stadt) and dem Verfasser (1) ge- bildet hatte. Jedem Kollegen war eine bestimmte Aufgabe iiber- tragen worden. AuBerdem wurde vom Koll. Fechner (Institut fur Post- and Fernmeldewesen Berlin) ein 16-mm-Kurzfilm mit dem Titel ,Gest6rte * Freuden" gedreht. Trotz einiger Mangel, die dem Streifen noch anhaften, ist der Film von den Besuchern mit Beifall aufgenqmmen worden, so daB wir mit stundlichem Abstand reichlich 100 Vorfiihrungen (ohne Film- and Tonband- riB) wahrend der Messetage laufen lassen konnten. Per Bild- inhalt wurde auf eine Mattscheibe projiziert, die in ein Gehause des Fernsehgerates ,Dilrer" eingesetzt worden war (2). Die Vorfiihrung muBte besonders sorgfaltig geschehen, weil die Pro- jizierung von binten erfolgte. AuBerdem muBte auf den Gleich- lauf zwischen Filmstreifen and Tonbandgerat genau geacbtet werden, damit die Begleitmusik bzw. -sprache einigermaBen synchron blieben, wenn auch eine Lippensynchronitat von vorn- herein nicht gefordert worden war. Die Vertonung and die Vor- fiihrung des Films lag in den Handen des Kell. Reckling (Funk- technisches Betriebsamt Berlin). Auf einem Tisch waren je zwei Haarschneidemaschinen, Luft- duschen, Tischventilatoren and Staubsauger aufgebaut worden, die der laufenden Fertigung entnommen worden waren (3). Aus je einem dieser Gerate waren die Funkentstorungsmnittel von uns entfernt worden, so daB es moglich war, die Apparate Beispiele : Produktionsplanerfiillung Februar (Vorjahr) Position 1236 316 (298 Stuck) = 11/10 Worter 36789A (1) = 4/3 Worter 36789 A (1) = 4 Worter 36789A1 = 2/1 Worter (Warenbezeichnungen) Vi trine Sitzgr. mit Ent(orungs- (V/ it mitteln (6) McBplatz (51 O Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 208 Was man fins fragte wechselweise ,nicht entstort" and ?entstort", vorzufuhren. Ein Fernsehapparat ?Format" diente dazu, den Besuchern die Aus- wirkungen der Gerate, die ohne Entstorungsmittel liefen, gut zu , eranschaulichen. Auf3erdem wurde in einem-Tableau mit Hilfe von Leucht- schrift das jeweilig eingeschaltete Gerat angezeigt (4). Ein Schaltwerk sorgte fur programmal3ige Einschaltung der ?Gegen- stande. Auf einem'zweiten Tisch war der Mel3platz einer Bereichs- funkentstorungsstelle 'eingerichtet worden (5). In einer gut beleuchteten Standvitrine (6) hatten wir die ge- brauchlichsten Entstorungsmittel ausgelegt. Dazwischen be- fanden sich u, a. such Breitbandkondensatoren der VEB Konden satorenwerke Freiberg und Gera sowie Drosselspulen der Fa- Ernst GrOB, Sommerda.. .Eire groBe Leuchttafel mit 55 Lanipchen gab AufschluB fiber die von der Deutschen Post in der DDR eingerichteten Funkent- storungsstellen (7). Die Besucher batten die Moglichkeit, mit Hilfe von Druckknopfen die Lampchen bezirksweise einzuschal Die Deutsche Post 2. Jg., Heft 8 August 1957' ten, so daB deutlich zu' erkennen war, welche Funkentstorungs stelle fur den Interessenten notigenfalls in Frage kommt. Der Beratungsstand war stiindig umlagert, und die 'Stand. besetzung hatte laufend Auskfinfte zu erteilen: Unter den vielen Fragen, die von den,Messebesuehern gestellt wurden, sind folgende Gebiete am meisten gestreift worden: l: Die Frage der Frequenzenumstellung der Fernsehsender in der Deutschen Demokratischen Republik spielte einesehr grol3e Rolle. Man wollte. die neuen Frequenzen und die ungefahren Termine wissen. Weiter lnul3te das Verfahren erlautert werden, das bei der Umstellung der Fernsehgerate angewandt. wird. Durch die gegebenen Aufklarungen konnten viele besorgte Ge- muter beruhigt werden, so dal3 sie erleichtert unseren Stand ver- liel3en. Fur viele Fragesteller war es wichtig,..zu erfahren, daB die Umstellung'der Fernsehgerate fiir die Teilnehmer, die ihr Gerat ordnungsmaBig bei der DP angemeldet haben,.kostenlos erfolgt. Leider muBten, wir auch feststelle'n, daB die Umstellung der Fernsehsender und -empfanger von gewisser Seite so ausgelegt. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 8 August 1957 Was man uns fragte worden ist, als solle der Empfang westdeutscher Fernsehsender nunmehr unmoglich gemacht werden. In diegem Punkte hat die gegenseitige Aussprache mit Erfolg aufklarend gewirkt. 2. Die niichstwichtige Frage betraf die Funkentstorung der Kraftfahrzeuge (Kfz). Einerseits klagten die Rundfunk- and Fernsehteilnehmer mit Recht fiber die Storungen, die von den Kfz verursacht werden, in die keine Entstormittel eingebaut sind oder die durch falsche Montage der Entstorstecker and -muffen noch eine hinreichend groBe Storausstrahlung besitzen. Auch hier konnten nicht nur die Besitzer der Empfangsgerate, sondern auch die Kfz-Halter zur Zufriedenheit fiber den augen- blicklichen Stand and die Qualitat der Kfz-Entstormittel unter- richtet werden. 3. Eine besondere Stellung nahm die Frage der Storabstrah- lung von Rundfunkgeraten mit UKW-Teil ein, wodurch der Fernsehempfang im Band III teilweise unmoglich gemacht wird. Da auf der letzten Tagung der Funkingenieure der Deut- schen Post im Februar d. J. in Hermsdorf dieser Punkt mit einigen Vertretern der Empfangerproduktion behandelt werden konnte, war es moglich, den Besuchern eine befriedigende Aus- kunft erteilen zu konnen. (Die HVRundfunk- and Fernsehbetrieb hat bereits vorgesehen, fur das Problem der UKW-Abstrahlung eine endgiiltige Regelung zu schaffen!) 4. Vielfach wurde such nacb den gesetzlichen Bestimmungen gefragt, die die Funkentstorung zur Pflicht machen. Obwohl die. Verordnung fiber Hochfrequenzanlagen (HFVO) das Da- tum 28. Aug. 1952 tragt and im GBI. Nr. 121 der DDR vom 4. Sept. 1952 veroffentlicht worden ist, mullte man sich wundern, daB selbst Hersteller von Geraten den Inhalt dieser Verordnung nicht genau kennen. Es war gut, daB unser Film ,Gest6rte Freuden" ganz besonders auf die Entstorungspflicht hinwies. 5. Von grofer Bedeutung war auch das Gebiet der Breitband- Entstorung, die fur den storarmen UKW-Rundfunk and Fern- sehempfang eine auBerst wichtige Rolle spielt. Hier haben die in Betrieb vorgefiihrten Haushaltgerate in ansehaulicher Weise den Fragestellern ein Bild vom heutigen Stande der Funk- entstorung fiber 30 MHz hinaus gegeben. AuBerdem waren, wie schon ausgefiihrt wurde, die erforderlichen Breitband-Entsto- rungskondensatoren (vorbeigeschleifte Typen and Durch- fiihnmgskondensatoren) in der Vitrine ausgelegt worden. Besuchern, darunter auch einer tschechoslowakischen Dele- gation, wurde an Hand von Kurvenblattern gezeigt, wie sich die verschiedenen Entstorungskondensatoren ab 10 MHz ver- halten. 6. SchlieBlich fragte man verhaltnismaBig oft nach der Funk- entstorung von Modelleisenbahnen. Hier konnten den Interes- senten MaBnahmen grundsiitzlicher Art empfohlen werden, weil jeder Storfall - durch ortliche Verhaltnisse bedingt - einer besonderen Bearbeitung bedarf and weil von den Hersteller- betrieben die Entwicklungsarbeiten leider noch nicht abgeschlos- sen sind. Trotzdem konnten auch hier den Besuchern zur Zu- friedenheit aller Beteiligten entsprechende Hinweise gegeben werden. Wie bereits erwahnt, wurde unser Stand standig von vielen Interessenten' besucht, so daB mancher Fragesteller nicht zu Worte gekommen ist; denn folgendes ist uns brieflich mitgeteilt worden: ,Mehrfaeb babe ich versucht, bei Ihnen am Stand vorzukommen. Der Andrang jedoch war so groB, daB infolge Zeitmangels fur mich keine Moglichkeit bestand, mit Ihnen zu sprechen. Gestatten Sie mir daher, daB ich mich heute schrift-. lick an Sie wende and freundlichst um Antwort bitte..." Die groBe Inanspruchnahme des Beratungsstandes it ein Beweis dafiir, daB das Bediirfnis besteht, einen innigen Kontakt zwischen den Rundfunk- and Fernsehteilnehmern sowie den Interessenten der Funkentstortechnik and der Deutschen Post auf dem Gebiete des Funkwesens, insbesondere der Funkentsto- rung, zu unterhalten. Lernt Postfranzosiseh ! Franzosisch ist die internationale Postsprache. Der dienst- liche Schriftwechsel mit fremden Postverwaltungen and die Vordrueke des Auslandspostverkehrs sind' deshalb, wean die beteiligten Verwaltungen fiirihren-gegenseitigen Dienst nichts anderes vereinbart haben, in dieser Sprache abzufassen. Jeder Postler, der Schriftwechsel des Auslandspostverkehrs zu be- arbeiten hat, mull daher das Franzosische so beherrschen, daB er sich in dieser Sprache grammatisch and stilistisch richtig aus- driicken kann. Hierbei auftretende Mangel schaden im Auslande dem Ansehen der Deutschen Post. Die Ausbildung von Kadern mit franzosischen Sprachkennt- nissen wurde bei der Deutschen Post bisher nicht mit dem er- forderlichen Nachdruck betrieben. Es ist daher notwendig, dieses Versaumnis moglichst schnell aufzuholen; denn geeignete Krafte Mr Arbeitsplatze, auf denen franzosisehe Sprachkennt- nisse notwendig sind, stehen z. Z. nicht in dem wfinschens- werten Umfang zur Verfugung. Der im Rahmen der allgemeinen Studienplane an den ] achschulen der Deutschen Post gebotene Stoff in Franzosisch bildet zwar eine Bute Grundlage, reicht abet allein nicht aus. Gleiches gilt fur die an den Volkshochschulen vermittelten Kenntnisse. Bei ihnen kommt als Nachteil noch hinzu, daB sie auf die Fachsprache der Post, die dem Postler auch in der Fremdsprache auf Schritt and Tritt begegnet, na- tiirlich nicht eingehen konnen. Unter diesen Umstanden liegt fur die Durchfiihrung beson- derer SchulungsmaBnahmen im Bereich der Deutschen Post ein dringendes Bedfirfnis vor. In der Richtlinie der Hauptverwal- tung Post- and Zeitungswesen des MPF sind entsprechende Qualifizierungsmafnahmen festgelegt worden. Als erste MaB- nahme lief in der Zeit vom 26. 2.-9. 7. 57 an der Fachschule fur Post- and Fernmeldewesen ?Rosa Luxemburg" in Leipzig ein Sonderlehrgang fur Franzosisch. Der erfolgreiche Besuch des Lehrgangs sell die Teilnehmer befahigen, in dieser Sprache post- betriebliehen Schriftwechsel einwandfrei abzufassen and Fragen fiber den Postverkehr, wie sie beispielsweise am Schalter vor- kommen konnen, sicher zu beantworten. Urn dieses Ziel zu er- reichen, war es notwendig, fur den ersten Lehrgang dieser Art nur ' Mitarbeiter auszuwahlen, die bereits Vorkenntnisse im Franzosischen besitzen. Beschaftigte ohne Vorkenntnisse, die Interesse am Erlernen der franzosischen Sprache haben, werderi in absehbarer Zeit an einem Lehrgang fur Anfanger teilnehmen konnen. Die Kenntnis der franzosischen Sprache ist fur eine Reihe von Dienstzweigen der Deutschen Post eine Notwendigkeit. Wer das Studium einer fremden Sprache betreibt, mull jedoch viel F1eiB and Ausdauer fur die grundliche Aneignung and stan- dige Weiterbildung mitbringen. Walter Mews, Strausberg OJdqudhs? a2aisdr~ogUckkditdnc Zur CdipZieOp Masse Die Messestadt Leipzig ist such zur kommenden Herbstmesse mit alien Fluglinien, die Berlin antliegen, Bowie mit Sonderflug- zeugen verschiedener Fluggesellschaften zu erreichen. Das Messe- visum wird gegen Vorlage des Amtlichen Messeausweises, der ab Ende Juli in alien europdischen and 47 ilberseeischen Ldndern zum Preise von 2 US-Dollar erhdltlich ist, von den diplomatischen and konsularischen Vertretungcn der Deutschen Demokratischen Republik im Ausland sowie bei der Einreise in die Deutsche De- mokratische Republik erteilt. Das Deutsche Reisebfro gewdhrt beim Umtauseh ausldndischer Zahlungsmittel wieder eine Messever- gelnstigung, die bei US-Dollar, Can. Dollar, Schweizer Franken and Pfund Sterling 100% and bei einer Reihe anderer Wdhrungen 80% des of fiziellen Kurses der Deutschen Notenbank betrdgt. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Anderung einiger Gebuhren im Fernsprechverkehr Anderung einiger Gebuhren im Fernsprechverkehr Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 8 August 1957 Von Wilhelm ROLLMANN, Berlin, and Hans NAAKE, Blankenfeldel, ?Of fentliche Verkehrstarile mussen stabil sein, weil sie zum Fundament unserer Volkswirtschaft gehoren." Dieser Leitsalz wurde durch die jetzt in der Preisanordnung Nr. 69.5 verof/entlichten Gebuhren fur Nebenanschlu/f- leitungen durchbrochen. Die erhohten Gebuhren fanden vielfach nicht das notige Verstdndnis. Der nachfolgende Artikel soil deshalb nochmals eingehend die Notwendigkeit der in der genannten Preisanordnung enthaltenen Ge- buhrendnderungen darlegen. Allgemeines Grundsatz bei einer Tarifgestaltung mull sein, daB die ein- zelnen Gebilhrensatze im richtigen Verhaltnis zum Kosten- aufwand stehen. Es ist auch denkbar, daB die Gebuhren fur gewisse Leistungen unter den Selbstkosten liegen. In diesen Fallen mussen die mit Vorbedacht untertarifierten Leistungen durch die Gebuhren fiir andere Leistungen gedeckt werden. Wahrend in Westdeutschland die Gebuhren im Fernsprecb- verkebr in den letzten Jahren fortlaufend erhoht wurden, let bei uns eine derartige Entwicklung nicht zu verzeichnen. Die Post- and auch die Fernmeldegebuhren waren bestandig and wurden, soweit es sich um die Post- und Telegraphen- gebiihren im Inlandsverkehr handelt, im Oktober 1954 and im Auslandsverkehr fur verschiedene Leistungsarten im Oktober 1956 sogar gesenkt. In den jetzt veroffentlichten neuen Fernsprechgebuhrenvor- schriften sind unter bestimmten Bedingungen die Gebuhren fur posteigene NebenanscbluBleitungen jedoch wesentlich er- hoht worden. DaB these Gebiihrenanderung bei den Benutzern dieser Leitungen wenig Verstandnis findet, hat wirtschaftliche and psychologische Grande. Bevor an dieser Stelle jedoch im einzelnen auf die Gebiihrenanderung eingegangen wird, ist zum Neudruck der Fernsprechgebuhrenvorschriften noch folgendes zu bemerken: Wahrend vor dem Jahre 1.945 jedem Fernsprechteilnehmer nach Einrichtung seines Anschlusses die Fernsprechordnung mit den Ausfuhrungsbestimmungen sowie den Fernsprechgebahren- vorschriften ausgehandigt wurde (kleine Fernsprechordnung), ist die Deutsche Post nach dem Jahre 1945 von dieser Hand- habung abgegangen. Den Fernsprechteilnehmern standen des- halb keine Hilfsmittel, die die Gebuhrenvorschriften zum Inhalt haben, mehr zur Verfugung. Gebuhren ffir neue Einrichtungen wurden seit 1945 im. Amts- bzw. im Verfugungs- and Mitteilungsblatt des MPF and in ge- ringerem Umfange auch im Gesetzblatt veroffentlicht. Bedingt durch die im Laufe der Jahre aufgetretenen vielfachen Ande- rungen erwies es sick als notwendig, die Fernsprechgebahren- vorschriften in der geltenden Fassung neu herauszugeben. Dabei wurden gleichzeitig die sich als dringend erwiesenen Ande- rungen beriicksichtigt. Gebiihrenanderungen In der im Sonderdruck Nr. 218 zum Gesetzblatt, Teil I, vom 30.11.1956 veroffentlichten ,Anordnung vom 13.10.1956 fiber die Gebuhren im Fernsprechverkehr (Fernsprechgebuhren- vorschriften)" sind im wesentlichen folgende Gebfihrenande- rungen aufgenommen worden: 1. Gleichstellung in der Gebuhrenberechnung ffir Nebenstellen- anlagen einschliellich Sprechapparate besonderer Art and Zusatzeinrichtungen, die von der Deutschen Post am 1. 10. 1955 von den Fernmelde-Anlagenbaubetrieben der HV RFT des Ministeriums fur Allgemeinen Maschinenbau ubernom- men wurden; 2. Anderungen der Gebuhrensatze fur a) NebenanschluBleitungen zu solchen Nebenstellen, die aulerhalb des Kabelverzweigerbereichs der Hauptanlagen liegen, and b) Regelquerverbindungen and Abzweigleitungen; 3. Im Fernsprechkundendienst die Gebuhren fur Weckauftrage (Auftrags- and Weckgebuhr). Notwendigkeit der Gebuhreniinderung Zu 1. Die sich aus den Einrichtungen des Fernmeldewesens er- gebenden Rechtsbeziehungen zwischen der Deutschen Post and dem Fernsprechteilnehmer sind in der Fernsprechordnung ge- regelt. Die geltenden, gesetzlichen Bestimmungen setzen voraus, daB die Deutsche Post ihre Einrichtungen jedermann zu gleichen Bedingungen zuganglich macht. Dies bedeutet, daB die fur das Uberlassen der Einrichtungen des Fernmelde- wesens zu zablenden Gebuhren von samtlichen Fernsprech- teilnehmern nach gleichen Giundsatzen zu entrichten sind. Dieser Grundsatz wurde nach dem Uberleiten der bisher von den Anlagenbaubetrieben der HV RFT des Ministeriums fur Allgemeinen Maschinenbau verwalteten Nebenstellenanlagen auf die Fernmeldeamter der Deutschen Post durchbrochen, weil die Deutsche Post die Gebuhrensatze der HV RFT weiter- berechnete. Wie allgemein bekannt ist, berechneten die An- lagenbetriebe der HV RFT ihren Kunden die Gebiihr fiir das Vermieten bzw. fur das Warten von Nebenstellenanlagen in der Regel auf der Basis der Fernsprechgebiihrenvorschriften der ehemaligen DRP aus dem Jahre 1939. Die von den Fernmelde- amtern der Deutschen Post bisher auf der gleichen Basis be- rechneten Gebuhren wurden dagegen im Jahre 1946 geandert, weil sic nicht mehr den tatsachlichen Bedingungen entsprachen. Die Notwendigkeit der 1946 vorgenommenen Gebiihrenerhohung ist u. a. auf hohere Beschaffungskosten ffir die technischen Ein- richtungen zuriickzufiihren. Hierzu folgende Gegeniiberstellung : Die Beschaffungskosten fur eine Nebenstellenanlage 1/3 be- trugen im Jahre 1939 rd. 540,- DM (ohne Stromversorgung and Montage). Zum heutigen Zeitpunkt belaufen sich die Be- schaffungskosten auf rd. 750,- DM. Als weiteres Beispiel wird die Nebenstellenanlage 1/5 genannt. Im Jahre 1939 betrugen die Beschaffungskosten rd. 810,- DM, heute rd. 1200,- DM. Die Gebuhren fur eine posteigene Nebenstellenanlage 1,13 (Gebiihr fur Miete and Wartung) betrugen bis 1946 monatlich 13,80 DM, nach der Anderung 20,70 DM. Bei der Nebenstellen- anlage 1/5 wurden bis 1946 von der Deutschen Post Gebuhren in Hohe von monatlich 19,80 DM, nach der Anderung in Hohe von 27,90 DM erhoben. Beriicksichtigt man, daB die Hohe der monatlichen Gebuhren im wesentlichen von den Beschaffungskosten fur die technischen Einrichtungen abhangig ist, so ist aus der vorstehenden Gegen- iiberstellung ersichtlich, daB die his 1946 von der Deutschen Post erhobenen Gebuhren fur Nebenstellenanlagen die Selbst- kosten nicht mehr deckten. Um die eingetretenen Unzulanglichkeiten abzustellen, wur- den die fiir die ehemaligen RFT-Anlagen zu zahlenden Gebuhren in den neuen Gebuhrenvorschriften den Gebuhren der Dent- schen Post gleichgestellt. Zu 2a. Wahrend die Notwendigkeit fur das Angleichen der Ge- buhren fur ehemalige RFT-Nebenstellenanlagen an die Ge- buhren der Deutschen Post sowohl von den Fernsprechteil- nehmern wie auch von den Beschaftigten der Fernmeldeamter durchaus anerkannt wird, sind die Grande fdr die Einfuhrung eines Zuschlags zur Leitungsgebiihr fur solche NebenanschluB- leitungen, die fiber den Kabelverzweigerbereich der Haupt- anlage hinausgehen, vielfach nicht verstanden worden. Beim Betrachten dieses Fragenkomplexes mussen aber nicht nur Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 8 August 1957 Anderung einiger. Gebiihren im Fernsprechverkehr allein die Beziehungen der Gebiihren zu den Selbstkosten, son- dern vor alien Dingen auch die Fragen der wirtschaftlichsten Gestaltung der Ortsnetze, unter Beriicksichtigung einer voraus- schauenden Planung, uberpriift werden. Eine Analyse der insgesamt vorhandenen rd. 67000 uber den Kabelverzweigerbereich der Hauptanlagen geschalteten post- eigenen NebenanschluBleitungen zeigt, daB die Mehrzahl der Inhaber dieser Leitungen auch eine Vielzahl von Leitungen be- sitzt. (So z. B. der Rat des Kreises Gorlitz 75 Leitungen, der Rat der Stadt Gorlitz 99 Leitungen, die Konsum-Genossen- schaft Gorlitz 66 Leitungen usw.) Aus diesen Beispielen ist zu erkennen, daB der Personenkreis der Leitungsinhaber, die unter die Gebuhrenanderung fallen, nicht der Anzahl der oben genahnten NebenanschluBleitungen entspricht. Abgesehen davon hat sich gezeigt, daB die Ge- biihrenanderung - trotz schriftlicher Verstiindigung der betroffenen Fernsprechteilnehmer uber die Notwendigkeit - vielfach auf Unverstandnis gestollen ist. Dieses Unverstandnis ist darin zu suchen, daB der betroffene Fern sprechteilnehmer nur ungern seine NebenanschluBleitung aufgibt. Hierbei mogen in zahlreichen Fallen die eigenen damit verbundenen Bequemlicb- keiten, andererseits aber auch die bisher sehr niedrigen and nicht mehr den tatsachlichen Bedingungen entspreehenden Ge-. biihren den Ausschlag geben. DaB die Gebiihren sehr niedrig sind and nicht mehr den tat- sachlichen Bedingungen entsprechen, beruht auf den seit dem Jahre 1939 geanderten Gestehungskosten fur das Herstellen von Kabellinien. Abgesehen von den Gestehungskosten fur das Herstellen von Kabellinien ergibt sick fur die Deutsche Post and damit fur unsere Volkswirtschaft insgesamt gesehen fol- gende Situation: Nach der in der Fernsprechordnung festgelegten Abgrenzung der Ortsnetzbereiche werden in der Regel die innerhalb des 5-km-Kreises um eine Vermittlungsstelle liegenden Sprech- stellen zu einem Ortsnetz zusammengefal3t. Bei dieser Abgren- zung wird der Hauptteil der Kosten eines Fernsprechansehlus- ses auf das AnschluBleitungsnetz verlegt. Werden die Kosten eines Fernsprechanschlusses, and zwar im einzelnen die Kosten fur die Vermittlungsstelle, fur den Gebaudeanteil zum Unter- bringen der Vermittlungsstelle, fur die Sprechstelle and fir die AnschluBleitung mit 100% angesetzt, so entfallen auf die Ver- mittlungsstelle 31,3%, auf den Gebaudeanteil 3,5%, auf (lie Sprechstelle 8,7%, auf die AnschluBleitung aber 56,5%. Dieser Hierunter sind allgemein interessierende Fragen aus Leserkreisen beantwortet. Zuschriften bitten wir an die Redaktion ?Die Deutsche Post", Leipzig S 3, Gustav-Freytag-Str. 43145, zu richten. Einbanddecken (zur gleichen Frage im Heft 3/57) Die hierneben abgebildete Einbanddecke fur die Jahrgange 1956/57 unserer Zeitschrift (schwarzes Kunstleder mit gold- gelber Prageschrift) kann nunmehr uber die zustandigen Post- zeitungsvertriebe bestellt werden. Der endgultige Preis wird nicht hoher als 2,50 DM liegen. Die Bestellungen (am zweckmBigsten Sammelbestellungen) sind verbindlich, weil die Decken entsprechend der gemeldeten Anzahl hergestellt werden. Sie konnen daher auch nicht nach- geliefert werden. Letzter Termin fur das Bestellen ist der 14. Sept. 1957. Die Decken werden etwa Ende November gegen Entrichtung des Betrages von den zustandigen Postzeitungsvertrieben ausgelie- fert werden. Es ist vorgesehen, gleichartige Einbanddecken for jeden kommenden Jahrgang herauszugeben. hohe Kostenanteil fur die AnschluBleitung ergibt sich in der Hauptsache aus der Notwendigkeit, zum Gewahrleisten einer ausreichenden Sprechverstandigung fur Haupt- und Neben- anschliisse Kabeladern mit 0,6 and 0,8 mm starkem Kupfer- draht zu verwenden. Neben den hohen Kosten kommt noch ein hoher Kupferbedarf hinzu, weil z. B. 1 km Kupferleitung mit 0,8 mm Aderdurchmesser 4,47 k9 Kupfer, mit 0,6 mm Durch- messer immer nosh 2,52 kg Kupfer erfordern. Es mull daher die Aufgabe jcder Fernsprechverwaltung and daher auch des Ministeriums fur Post- and Fernmeldewesen sein, die Wirtschaftlichkeit der Ortsnetze zu steigern, um zu einer `Virtschaftlichkeit des Fernsprechverkehrs uberhaupt zu kom- men. Durch Einfiihren von Kabeln mit geringerem Durch- messer lassen sick wesentliche Kosten einsparen and damit die WWirtschaftlichkeit steigern. Dies ist allein schon aus den Preisen fur AnsehluBkabel zu erkennen. So betragen z. B. die Kosten fur ein 500paariges AnschluBkabel (Rohrenkabel) von 1 km Lange mit 0,8-mm-Adern 51200,- DM, mit 0,6-mm-Adorn 32200,- DM, mit 0,4-mm-Adern aber nur 21750,- DM; das ist eine Ersparnis von 58% gegenuber den Kabeln mit 0,8-mm- Adern. Noch grocer ist die Ersparnis an Kupfer. Da fur 1 km Kupferleitung mit 0,4-mm-Adern nur noch 1,12 kg Kupfer benotigt werden, betragt die Ersparnis gegenuber den bisherigen 0,8-mm-Adern 75%. Um Kabel mit 0,4 bzw. 0,5 mm Adernstarke in AnschluBleitun- gen verwenden zu konnen, ist es notig, die Vermittlungsstelle zu dezentralisieren. Dabei wird unterstellt, daB sick der AnschluB- bereich eines Teilamtes in der Regel auf einen etwa 2,5-km- Umkreis um das Teilamt beschranken wird. Bei einem stern- formigen Ausbau des Kabelnetzes wird dadurch die tatsach- liche AnschluBleitungslange etwa 2,7 . . . 2,8 km betragen; durch die verringerte Lange ist aueh noch eine ausreichende Sprechverstandigung gewahrleistet. Durch die Dezentralisierung wird neben dem verminderten Aderdurchmesser in AnschluBleitungen auch ein weitgehend hoheres Ausnutzen der einzelnen Leitungen zwischen Vollamt and Teilamt erzielt. Die Forderung, zu einer erhohten Aus- nutzung des Leitungsnetzes zu kommen, ergibt sich schon aus derTatsache, daB z. B. im Ortsnetz GroB-Berlin die iiberwiegende Zahl der Teilnehmer je Tag in ankommender and abgehender Richtung nur etwa 4 bis 5 Ortsgesprache fahrt. Bei einer durch- schnittlichen Gesprachsdauer eines Ortsgespraches von 4 Mi- nuten wird damit eine Anschlullleitung bei dicsen Teilnehmern Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 212 Anderung einiger Gebuhren im Fernsprechverkehr Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 8 August 1957 hochstens 20 Minuten je Tag ausgenutzt. Es IaBt sich daher der In den Fallen, in denen aus bestimmten Erwagungen heraus Verkehr von 4 his 5 Teilnehmern zusammenfassen, ohne daB von einem Fernsprechteilnehmer eine NebenanschluBleitung die Spreehmoglichkeiten eines jeden Teilnehmers fur ibn sto- uber den Kabelverzweigerbereich seiner Hauptanlage hinaus rend eingeschrankt werden. Durch das Zusammenfassen der gefordert and von der Deutschen Post auch bereitgestellt wird, Teilnehmer in einer vorgeschobenen Vermittlungseinrichtung, mull sich der betreffende Teilnehmer auch den bestehenden Ge- z. B. in einem Teilamt, kann der Leitungsbedarf gegenuber dem buhren, die den gesellsehaftlichen Nutzen einer solchen Leitung AnschlieBen aller Teilnehner an das Vollamt zwischen Teil- ohriehin nur in gewissem Umfange entsprechen, unterwerfen. In amt and Vollamt um 75 ? ? 80% reduziert werden. diesem Zusammenhang muB erwahnt werden, daB der jetzt ein- AuBenliegende Nebenstellen, die zusatzliche Leitungen zwi- gefiihrte Zuschlag zur Leitungsgebuhr fur die besagten Neben- anschluBleitungen in Hohe von 30,- DM monatlich gleich dem schen Haupt- and Nebenstellen erhalten mussen, stehen deshalb Verkehrswert von 8 Ortsgesprachen taglich (bei 25 Arbeitstagen dieser Netzgestaltung entgegen. Da sie sich an beliebigen Stellen monatlich) ist. Mit der vorgenommenen Gebuhrenanderung ist befinden konnen, wird es bei dem sternformigen Ausbau des aber keinesfall's eine Gebuhrenerhohung zur Steigerung der Netzes and durch die Dezentralisierung der Vermittlungsstellen Wirtschaftlichkeit des Fernmeldewesens beabsichtigt. Es he- in der uberwiegenden Zahl notwendig, die Nebenstellenleitungen steht lediglich die Absicht, durch die Gebnhren solche Leitungen uber einen Linienverzweiger oder uber den Hauptverteiler der einzuschranken. Vermittlungsstelle cder des Teilamtes and damit uber Ortsver- bindungsleitufigen zu schalten. Bei der Fubxung Bber den Haupt- ZusammengefaBt mull bernerkt werden, daB die erhohten verteiler belegen NebenanschluBleitungen sowohl Stromkreise, Gebuhren fur posteigene NebenanschluBleitungen zu Neben- die fiir das Einrichten von zwei neuen Hauptanschlussen aus- stellen, die fiber den Bereich des Kabelverzweigers der Haupt- reichen warden, als auch Stromkreise, die fur den zusammen- anlage hinausgehen, volkswirtschaftlich richtig sind. Dies nicht gefaften Verkehr Teilamt-Vollamt bestimmt sind. Der Fort- durchzusetzen wurde bedeuten, daB von der Deutschen Post fall von NebenanschluBleitungen nber den Kabelverzweiger in den kunftigen Jahren weitaus hohere Investmittel and von hiraus zu auBenliegenden Nebenstellen entlastet daber das be- den Kabelwerken erhebliche Kontingente an Rohstoffen bereit- stehende Kabelnetz and schafft die Moglichkeit, ohne Aufwand gestellt werden mflten. Das Entflechten der Ortsnetze mull von Investitionsmitteln fur das Leitungsnetz die Hauptanschlusse aber bereits jetzt einsetzen, well es ohnehin Jahre erfordern zu vermehren. wird. Ein Zuruckstellen his zu einem spateren Zeitpunkt, z.B. Ein Beibehalten der NebenanschluBleitungen Bber den Be- his 1958 bzw. 1959, mull im Interesse einer Perspektivplanung vermieden werden. reich eines Kabelverzweigers hinaus bei gleichzeitiger Dezen- tralisation der Vermittlungsstellen and Verwendung von Kahel- Zu 2b. Fiir bestimmte Regelquerverbindungen and Abzweig- adern mit geringerem Querschnitt ist nicht moglich, well dies bei leitungen werden neben der Leitungsgebuhr noch sogenannte Ferngesprachen zu Schwierigkeiten in der Sprachubertragung ,Gebuhren fur den Ausfall an Gesprachsgebuhren" erhoben. Die fuhrt. Da eine verminderte Sprachgute nicht tragbar ist, Bezeichnung,,Gesprachsausfallgebiihr" ist ungliicklich gewahlt; wurde das Beibehalten der NebenanschluBleitungen kfinftig zu denn der Sachverhalt wird nicht in seinem Kern getroffen. Es einem erhohten Investmittelbedarf fur Ortsleitungen fuhren. liegt hier vielmehr der Gedanke zugrunde, daB der Deutschen Daruber hinaus wurde entsprechend den obigen Ausfuhrungen Post die Einnahmen an Gesprachsgebuhren zu ersetzen sind, die der Kupferbedarf fur den Ausbau der Ortsnetze stark an- sie sonst aus der Leitung erzielt Witte. Berechnet man die Zahl steigen. der Gesprache aus der Ausfallgebuhr, so wird man erkennen, Wenn selbst Lander mit einer gunstigeren Rohstoffdecke daB die bisherigen Gebnhren sehr niedrig waren (4 Gesprache diesen Weg vermeiden, um wieviel mehr ergibt sich fur unsere taglich bei 25 Arbeitstagen monatlich). Republik die Notwendigkeit, jede Moglichkeit zum Einsparen Wenn auch die Form der Ausfallgebuhr als verfehlt erscheint, von Buntmetallen auszunutzen. so kann doch nicht geleugnet werden, daB ihr ? Grundgedanke Es ist deshalb festzustellen, daB das Eii schranken, der Zahl berechtigt ist. Eine Verkehrsleiturig kann den Benutzern nicht der anlenliegenden Nebenstellen die Voraussetzung fur eine einfach nach der Malgabe der Selbstkosten uberlassen werden. wirtschaftliche Netzgestaltung schaffen soil. Dabei blieben dem Die Fernsprechgebiihren mussen die Ausgaben fur den Fern- Ministerium fur Post- and Fernmeldewesen zum Bereinigen sprechverkehr insgesamt decken. Ein Abgehen von der Ausfall- der Ortsnetze u. a. zwei MBglichkeiten, and zwar . gebuhr wurde zwangslaufig die Leitungsbenutzer gegenuber den Benutzern des offentlichen Netzes bevorzugen, was zu einer Ab- a) das Aufheben der betr. NebenanschluBleitungen nach voran- wanderung des Massenverkehrs auf die dann bestehende ver- gegangener Kundigung, billigte Abwicklungsart fuhren konnte. Es ist deshalb z. Z. un- b) das Vermindern der NebenanschluBleitungen durch okono- vermeidlich, daB auBer der Leitungsgebuhr noch die Gesprachs- mische MaBnahmen. ausfallgebiihr beibehalten wird. Auch hier handelt es sich ausschlieBlich um rein wirtschaftliche Uberlegungen. Die Aus- Es wird von jedem anerkannt, wenn der Standpunkt ver- fallgebiihr soll auch Kier sicherstellen, daB die Sonderleitungen von ihren Benutzern entsprechend ihrem Verkehrswert richtig treten wird, dill moglichst wenig mit Zwangsmai3nahmen, wie werden. sic derartige Kiridigungen darstellen, gearbeitet werden soil. ausgelastet Aus diesem Grunde ist auch der Weg gewahlt worden, die Orts- Das Erhohen der Ausfallgebuhr fur posteigene Regelquer- netze uber okonomische MaBnahmen zu entflechten. Die neuen verbindungen and Abzweigleitungen von monatlich 15,- auf Gebuhren fur NebenanschluBleitungen uber den Bereich eines 30,- DM ist eng im Zusammenhang mit dem Einfiihren der Kabelverzweigers hinaus sollen somit veranlassen, die auBen- Zuschlagsgebiihr fur posteigene NebenanschluBleitungen zu ]iegenden Nebenstellen in Regelhauptanschlusse umzuwandeln. betrachten. Es mull auch in diesem Zusammenhang betont Da das Umwandeln von Neben- in Hauptanschlusse in vielen werden, daB durch die Gebiihr von 30,- DM keinesfalls die Ortsnetzen auf Grund des Fehlens der technischen Voraus- durchschnittliche Verkehrswertgebuhr einer Leitung im offent- setzungen bei den Vermittlungsstellen z.Z. nicht gegeben ist, lichen Netz erreicht wird. multe dies in den neuen Fernsprechgebiihrenvorschriften ent- sprechend berucksichtigt werden. Im Abschnitt II J ist deshalb Zu 3. Im Fernsprechkundendienst wurden bisher fur Weck- die Bestimmung enthalten, daB bei Abgabe der Bereitschafts- auftrage Gebuhren in Hohe von 0,60 DM erhoben. Diese Ge- erklarung seitens des Teilnehmers zur Umwandlung die his- biihr setzte sich wie folgt zusammen: herigen niedrigen Gebuhren weiter berechnet werden, Wenn die 0,15 DM fur den Anruf der Kundendienststelle zwecks Erteilung Deutsche Post z. Z. nicht in der Lage ist, den AnschluB um- des Auftrags, zuwandeln. Die Umwandlung wird in diesen Fallen zu einem 0 30 DM Auftra biihr and spateren Zeitpunkt durchgefuhrt. Der betreffende Teilnehmer gsge wild vor der Umwandlung nochmals entsprechend unterrichtet. 0,15 DM als Weckgebubr fur das Anrufen des Teilnehmers. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 1 2. Jg. Hefty 8 August 1957 DieErfahrungen haben gezeigt,'daB die Hohe dieser Gesamt- gebuhr unberechtigt ist. Die neuen Fernsprechgebiihrenvor- schiften sehen daher nur noch eine Zweiteilung der Gebiihren in des Auftrags and ;ndienststelle zwecks Erteilung '0,30.DM als Auftrags- and Weckgebiihr fur jeden Fall vor; ? Die, vorstehe Iden Ausfuhrungen gelten den wesentlichen in den! neuen Fernsprechgebiihrenvorschriften enthaltenen Ge- bulirenanderungen. Dariiber hinaus sind noch geringfiigige Anderungen voigenommen worden, die unbedeutend sind and in der Mehrzahl ihren Niederschlag in den Verwaltungsanwei- sungen zu den Gebiiln?envorschriften finden. Gedacht ist hies an die Gebiihrelnberechnung fur dringende Gesprache and B1itzgesprache in Vorwartsaufbau u.a.m. Die Ausfuhrungen sollen im wesentlichen dazu dienen, den Kollegen in denFernmeldeamterneine eingehende Begrundung fiii die sich 'a1slnotwendig erwiesene Ariderung der Gebiihren fiirINebenanschlullleitungen zu geben. S0 000000 000 M&A =10) j sK1g ,1Eine merkwiirdige Rechnung! 50 Milliarden Mark gleich 10 IPfennig? Das kann nur ein Betrug sein!" So iiberlegt sicher- lich mancher beim Lesen dieser Uberschri ft and denkt dabei rich- tigerweise an die Inflation 1923. Leider stimmt die Gleichung, wie man an Hand der Wandlungen des Portos einer Fernpostkarte,in 85 Jahren ver f olgen kanr : , 1. 1.1872 ...... i . /z Gr. 1.1.'1875 ................5 Pf 1.1 8.1916 .... :......... 771A Pf' 1.1 0.1918 :.............10 Pf. 1.1 0.1919 .............. 15,Pf 6. 5.1920 ..............30 PI 1. 4..1921 ..............40 Pf 1. 1.1922 ...............1,25 M 1. 7.1922 ............ 1,50 M. 1.10.1922 ............. .3 M .15:11.1922 ...............6 M 15.12.1922 :.............15 M 15. 1.1923 ..............25 M 4. 3.1923 .. .............40 M 1. 7.1923 .......`......120 M 1.8. 1923 ...........4 000 M 24.8:1923 ............8 000 M 1. 9.1923 .......... 30 000 M 20. 9.1923 .........100 000 M 1. 10. 1923 ......... 800 000 M 10. 0.1923 ........2 000 000 M 20. 10. 1923 .......4 000 000 M L 11. 1923 ......40 000 000 M 5. X11. 1923 .....400 000 000 M 12.111. 1923 .. 5 000 000 000 M 20.11.1923 ..10 000 000 000 M 26.11. 1923 ..40 000 000.000 M 1. 12.1923 .. 50 000 000 000 M = 5 Rp f 1. 1.1924 ............ . ... 5 Rpf 1. 8.1927 ...........:...8 1?pf 15. 1.1932 ...............6 Rpf 1. 3.1946 ........... 12 Rpf 24. 6.1948 ..............12 Dpf = 120 1. 8.1948 ..............12 Z)pf 1.10.1954 ........... ...10I)pf Rpf 213 40 Jahre lang hielt sich das Porto fast au f gleicher Hohe. Ende 1918 machien sick die ersten Anzeichen ciner Geldentwertung bemerk- bar. 1921 beirug die Gebiihr noch 40 Pfennig. Ina nachsten Jahr stieg'sie. jedoch schon auf 15 Mark, bis zum 1. August 1923 bereits auf 4000 Mark. Am 20. August aber begann die Zeit der Iloch- inflation. Die Notma/inahmen der Post konnten mit der rasenden Geldentwertung ' nicht rnehr Schritt halten; and wenn erne neue Portoerhohung bekannt wurde, war sic praktisch langst uberholt.. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 214 Allen zehn, ja aller sieben oder vier Tage stiegen die Portosatze an, and man mu/3te eine Postkarte mit Tausenden, dann Hundert- tausenden, Millionen and schlie/3lich mit Milliarden von Mark frankieren. Briefe mit ganzen Markenbogen als Anh(ngsel waren keine Seltenheit. Leider sind nur wenige davon als Dokumente dieser fur die Werktatigen /urchtbaren Zeit einer, sick selbst iiber- schlagenden Geldentwertung erhalten geblieben. Palcetweise wurden damals in den Postamtern die Markenbogen verbrannt; weil die Verrechnung weder Zeit 'noch Muhe lohnte. Bis zur Hohe von 50 Milliarden Mark kletterte das Postkartenporto empor. Erst als die Monopolkapitalisten ihren Kriegsgewinn auf Kosten der kleinen Sparer gesichert hatten, erfolgte am 1. Dezember 1923 die Wahrungsstabilisierung. Eine Billion Papiermark galt als eine neue Rentenmark bzw. Goldmark, 50 Milliarden Mark waren gleich 5 Reichspfennigen. Bis zum 1.Januar 1924 durtten die Inflationsmarken noch zum Kurs von 1 Billion: 1 Mark verwen- det werden. Solche Briefe sind recht selten. Dann gab es lange Jahre hindurch nur geringe Schwankungen in den. Postgebuhren. Am 24. Juni 1948, ausgelost durch die in Westdeutschland bereits am 21. Juni 1948 ertolgten Maf3nahmen, teat noch einmal eine Wahrungsreform im' Verhaltnis 10 : I ein. Zehn Reichsmark gal- Die Forschungsstatte der britischen Postverwaltung Das britische Post Office. beschaftigt sich seit dem Erwerb der privaten Telegraphengesellschaften im Jahre 1870 mit Ent- wicklungsarbeiten auf dem -Gebiet des Fernmeldewese'ns. Wah- rend sich these big zur Jahrhundertwende hauptsachlich auf die Telegraphie besohrankten, erstreckten sic sick nach der Uber- nahme des gesamten Fernleitungsnetzes auch auf Fragen der Fernsprechtechnik, z. B. die Bespulung von Kabeln, die Ver- wendung von Elektronenrohren fiirVerstarker, die Ubertragungs' gate der Fernsprechapparate and die Automatisierung der Ver- mittlungstechnik. Mit der standigen Zunahme der Arbeiten er- gab sich die Notwendigkeit, eine zentrale Forschungsstiitte zu schaffen, die 1921 in Dollis Hill in,ehemaligen Militarbaracken .eingerichtet wurde. In den folgenden Jahren entstanden feste Gebaude, die allmahlich bis zu dem im Bild dargestellten heu- tigen Umfang erweitert wurden. Die Funkversuchsgruppe nahm Funk- Lager , fl-u. Fdm Labor Die Forschungsstatte der britischen Postverwaltung Post-Jng.- Labor Chem. u: mechan. Labor Ubertragungs- Labor(C) Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 8 August 1957 ten eine Deutsche Mark. Die bisherigen Marken wurden mit dem ,Bezirksstempel uberdruckt and galten.so als Marken neuer Wih- rung. Die nicht iiberdruckten Marken konnte man eine Zeitlang zu 1/1o ihres Nennwertes weiterbenutzen, in den Westzonen bis zum 23. Juni 1948, in der damaligen sowjetischen Zone bis zum 31.Juli 1948. Auch these Zehn f ach f rankaturen besitzen dokumentarischen Wert. Der 1. Oktober 1956 brachte dann nach zwei Jahrzehnten die erste Portosenkung,, and zwar in der Deutschen Demokratischen Republik. Die Bildtafel. veranschaulicht die Wandlung des Postlcarten- portos an Hand der betref/enden Marken, die der jeweiligen Ge- buhrenstufe entsprechen. Nur fur einige wenige gab es keine pas- senden Werte. Sie Sind durch je zwei Marken.dargestellt. Bildtafel and Portotabelle konneri durch echt gelaufene Briefe aus den angegebenen Zeiten, durch Bogen, amtliche Verfugungen u.a. erganzt werden and stellen dann ein interessantes post- and zeitgeschichtliches Kulturdokument dar. So konnte, von Angehori- gen eines Postamtes zusammengestellt, eine wertvolle Bereicherung postalischer Archive entstehen. In gleicher Art lief3e sich z. B., auch das, Porto fur einen Fernbrief behandeln. Curt Paul, Karl-Marx-Stadt in Dollis Hill nur einen kleinen Teil der verfiigbaren Gebaude ein, hauptsachlich fur Feldstarke- and Frequenzmessungen sowie die Empfangerentwicklung and andere Arbeiten, die keine aus- gedehnten Raumlichkeiten erfordern. Die Arbeiten auf dem Ge- biet der koaxialen Fernsprech- and Fernsehkabel and der Kurz - wellenentwicklung fiihrten zu einem vermehrten Raumbedarf der Abteilung fiir die Funkentwicklung. Weil neue feste Gebaude nicht schnell genug errichtet werden konnten, wurde fur these Arbeitsgruppe das alte Ausstellungsgelande von Wembley bereit- gestellt, auf dem sie.sich noch heute befindet. Das Post Office liefert mit seinen Forschungen einen beacht- lichen Beitrag?zu.der allgemeinen Entwicklungsarbeit auf dem Gebiet der Konstruktion von abgewandelten oder Original- geraten, der Verbesserung von Standardverfahren, des Ent- wurfs von Schaltungen and der Eroffnung neuer Anwendungs- .moglichkeiten fur vorhandene Verfahren. H. Graf (Auszug aus The Post Office Electrical Engineers' Journal 47, 1956, Heft 3, S. 236-238.) Ennis-hurt/ - Klub Obertrngungs- Labor (B) Park - platz _- ., Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 8 August 1957 Ausbreitung ultrakurzer Wellen im Gelande 215 Ausbreitung ultrakurzer Wellen im Gelande Von Dr. Udo KUHN, Betriebsiaboratorium fur Rundfunk and Fernsehen, AuBenstelle Kolberg Die Einfuhrung des UKW-Rundfunks and des Fernsehens sowie die Bedutzung von Meter- and Dezimeterwellen fur Verkehrsfunk und?andere Dienste stellte die Hochfrequenztechnik vor teilweise vollig neue Probleme. Es war klar, dap nicht nur neue technisehe Wege gegangen werden mu/3ten, sondern dap auch die Fragen der Ausbreitung derartig hochfrequenter Schwangungen ausfiihrlicher Untersuchungen bedurften. Wdhrend /ruher das Schwer- gewicht der Ausbreitungsforschung in erster Linie an/ dem Mittel- and Kurzwellengebiet lag, hat in den letzten zwanzig Jahren eine um/angreiche Forschungstdtigkeit eingesetzt, um die Ausbreitungsbedingungen im Meter-, Dezimeter- and eZntimeterwellengebiet zu kldren. Wenn man den sehnellen Ausbau der Fernseh- and UKW-Rund- funknetze in vielen Ldndern beriicksichtigt, so wird die Notwendigkeit, derartige Untersuchungen durchxufuhren, kaum ndher begrundet werden messen. Beabsichtigt man z. B., einen Fernsehsender in gebirgigem Geldnde au/zu- stellen, so ist es nicht damit getan, die Antennen an einem moglichst hohen Punkt strahlen zu lassen, sondern es be- darf um fangreicher Voruntersuchungen fiber die Grote des zu versorgenden Gebietes, fiber die Moglichkeiten, aut- tretende Versorgungslucken nachtrdglich schlieflen zu konnen, fiber die mogliche Storbeeinflussung von anderen Sendern and vieles andere mehr. Daf3 dabei in erster Linie A.usbreitungsfragen von Bedeutung sind, liegt auf der Hand. Obwohl diese Fragen eigent- lich ffir jeden, der die Absicht hat, eine UKW- oder Fernsehempfangsanlage aufzubauen, von gro/3em Interesse sind, ist fiber die Arbeit der Laboratorien, die sich mit Ausbreitungsproblemen beschiiftigen, in der O//entlichkeit recht wenig bekannt. Es soil daher in dieser kurzen Betrachtung an/ einige wichtige Probleme, die bei der Ausbreitung ultrakurzer Wellen im Geldnde auf treten, au finerksam. gemacht werden. Die Ausbreitung ultrakurzer Wellen fiber den optischen Horizont hinaus In den Jahren, in denen man aus.technischen Granden noch nicht in der Lage war, mit UKW-Sendern groBer Leistung zu arbeiten, herrschte allgemein die Ansicht vor, die ultrakurzen Wellen warden sich nur bis zum optischen Horizont hin (quasi- optisch) ausbreiten, and eine Versorgung von Gebieten jenseits des Horizontes sei unmoglich. Nachdem man gelernt hatte, leistungsfahigere Sender zu bauen, konnte man sehr schnell feststellen, daB diese Vorstellungen der Revision bediirfen. Ganz allgemein kann man bei Ausbreitung fiber den optischen Hori- zont hinaus von zwei Effekten sprechen. Es ist dies einmal die Beugung der Funkwellen um die Erdoberflache and zweitens der EinfluB der Atmosphere. Neuerdings ist fur den unteren Bereich der Meterwellen auch noch die Ausbreitung durch ionospharische Effekte hinzugekommen. Die Beugung der Meter- wellen findet nicht nur am optischen Horizont selbst statt, son- dern laBt sich an jedem Hindernis beobachten. Ware namlich eine solche Beugung nicht vorhanden, so wiirde sich hinter jedem Hindernis eine tote Zone ausbilden, die einen Empfang z. B. hinter einem Berg oder einem Hans vollig unmoglich machen wiirde. Der EinfluB der Atmosphere - besser gesagt, des unteren Teiles derselben, der sogenannten Troposphere - wird erst in grollerer Entfernung vom Sender bedeutungsvoll. Die Ausbreitungsbedingungen andern sich je nach der herrschen- den Wetterlage ganz betrachtlich, so daB durch Sender hinter dem optischen Horizont betrachtlich schwankende Feldstarken am Empfangsort hervorgerufen werden konnen. Diese beiden Einfliisse, das wechselvolle Gelande and die Troposphere, haben zur Folge, daB das elektromagnetische Feld aber einem be- stimmten Empfangsgebiet raumliche Variationen zeigt and auBerdem noch bei Sendern, die hinter dem optischen Horizont liegen, betrachtliche zeitliche Schwankungen aufzuweisen hat. Die zeitlichen Schwankungen lassen sich sehr leicht erfassen, indem man an einem stationaren Empfangsort aber langere Zeit hinweg Feldstarkeregistrierungen anstellt. Schwieriger ist es, die raumlichen Anderungen des Feldes zu untersuchen. Hier- bei ist es erforderlich, die zeitlichen Schwankungen dadurch zu eliminieren, daB man nur in einer solchen Entfernung von einem Sender Messungen anstellt, in der eine zeitliche Anderung des Feldes noch nicht wahrnehmbar ist oder zumindest gegenilber den raumlichen Schwankungen vernachlassigbar erscheint. Die bier angestellte Betrachtung beschaftigt sich ausschlieBlich mit ortlichen Feldstarkevariationen. Die ortliche Streuung der Feldstarke Das frti her in erster Linie angewendete Verfahren, die Feld- starken im Gelande punktformig zu messen, erweist sich auf Grund der erheblichen Feldstarkestreuung als wenig sinnvoll. Daher wird das Anwenden statistischer Methoden beim Be- stimmen der mittleren Feldstarke an einem bestimmten Orte notwendig. Die Moglichkeit, statistische Methoden anzuwenden, ist aber nur dann gegeben, wenn eine ausreichende Menge an Mel3material zur Verfugung steht. Dies erreicht man entweder, indem man in der Umgebung einos Mellpunktes eine groBere Anzahl von Messungen anstellt oder indem man die Feldstarke im Gelande fortlaufend registriert. Die Messung an einem ein- zelnen Punkte ist, soweit nicht vollige Hindernisfreiheit herrscht, zum Erfassen der mittleren Feldstarke abzulehnen. Eingangs wurde bereits darauf hingewiesen, daB an Hinder- nissen, wie Bergen, Hausern, Baumen eine Beugung der Funk- wellen stattfindet. Diese Bengungserscheinung ist nun sehr stark frequenzabhangig. Sie ist bei Meterwellen wesentlich starker ausgepragt als bei Dezimeterwellen. Dieser Beugungs- effekt aber ist es einzig and allein, der die Moglichkeit schafft, z. B. hinter einem Berge einen Fernsehsender zu empfangen oder UKW-Rundfunk zu horen. Je nach dem Grad der Beugung wird die Feldstarke hinter einem Hindernis mehr oder weniger stark zurdckgehen,'es wird also eine mehr oder weniger starke ortliche Streuung der Feldstarken resultieren. Nach der vorher erwahnten Frequenzabhangigkeit zu urteilen, wird die Streu- ung in gleichem Gelande z. B. im Fernsehband I kleiner sein als im Band III, eine Tatsache, die sich bei kontinuierlich durch- gefuhrten Feldstarkemessungen verschiedener Sender entlang gleicher Profile sehr leicht nachweisen la13t. tTher vollig homogener Erde ohne irgendwelche Hindernisse oder Gelandeeihebungen erhalt man einen gleichformigen Feld- starkeabfall, der etwa einem 72 -Gesetz folgt, Die Streuung der Feldstarke wird Null sein, entsprechend den vorber gemachten Voraussetzungen homogener Erde and Hindernisfreiheit. Es ist einleucbtend, daB derartige ideale Verhiiltnisse nur fiber See anzutreffen sind, we sich these gleichformigen Feldstarkekurven aber auch sehr leicht messen lassen. ' ber Land herrschen meist wesentlich kompliziertere Verhiltnisse. Um eine geniigend groBe Menge statistischer Angaben aber den Feldverlauf in einem entsprechenden Gelande zu erhalten, erscheint es zweckmaBig, Feldstarkeregistrierungen vom fahrenden McBwagen aus ent- lang bestimmter Profile in verschiedenen Gelandearten anzu- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 216 Ausbreitung ultrakurzer Wellen im Gelande stollen. Da sich die Fahrtgeschwindigkeit des McBwagens nicht immer konstant halten 1a13t, ist es zweckmaBig, den Antrieb des eingebauten Registriergerates mit der Wagenachse oder dem Getriebe des Wagens zu koppeln. Dadurch ist eine genaue Synchronisation zwischen Feldstarkeregistrierung and Gelande auch bei verschiedenen Fahrgeschwindigkeiten des McBwagens gewahrleistet. Die Antenne auf dem McBfahrzeug ist dabei so weit ausgefahren, daB Hindernisse fiber den StraBen, wie Baume and Bracken, noch bequem unterfahren werden konnen. Die erreichbare Antennenhohe betragt somit bei Messungen auf Autobahnen etwas caber 4 m, bei StraBen - je nach der Hohe der Hindernisse - etwas weniger. In Bild 1 wird eine derartige Registrierung entlang eines Ge- landeprofils in flachem odor leicht hugligem Gelande mitgeteilt. Die Registrierstrecke fuhrt hierbei radial vom Sender weg, durch aufgelockerten oder miBig dichten Kiefernwald oder durch freies Gelande. Im allgemeinen spiegelt sich das Gelandeprofil im Feldstarkeverlauf mehr oder weniger deutlich wider, wie auch aus der Darstellung zu erkennen ist. Hinter jedem Hinder- nis bricht die Feldstarke mebr oder weniger stark ein, wie z. B. am Kilometer 14 and 19. Die geringen Erhohungen des Ge- landes um den Kilometer 50 lassen die Feldstarken deutlich ansteigen. Der beginnende Gelandeanstieg am Flaming, Kilo- meter 70, laBt auch noch in so groBer Senderentfernung die Feldstarken betrachtlich ansteigen, so daB nicht nur die mitt- leren Feldstarkewerte, sondern such die Feldstarkeminima fiber den theoretischen Werten fur eine glatte Erde liegen. Dieser Registrierung in weitgehend flachem oder leicht huge- ligem Gelande sei eine Registrierung in leicht bergigem Gebiet in Sachsen gegenubergestellt. Man erkennt in dem Feldstarke- verlauf des Bildes 2 sehr deutlich den gegeniiber dem ersten Profil.wesentlich geanderten Schwankungscbarakter. Die Feld- 104 !Y1 103 10a Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 8 August 1957 starkeeinbriiche sind wesentlich tiefer, so bricht die Feldstarke am Kilometer 14 von einem Wert von 1000 his 2000 ?V/m auf 30 bis 50?V/m ein. Die Autobahn verlauft hierbei in einer starken Einsenkung, die diesen besonders kraftigen Feldstarke- ruckgang zur Folge hat. Auch am Kilometer 58 findet sich nochmals ein beachtlicher Einbruch, wahrend sich von Kilo- meter 67 an die Feldstarke mit ansteigendem Gelande wieder betrachtlich erholt. Als drittes Beispiel sei eine Registrierung im starker geglieder- ten Gelande Thuringen mitgeteilt. Aus dieser Registrierung wird die Variationsbreite in bergigem Gelande deutlich, wie die kraftigen Feldstarkeeinbriiche z.B. im Saaletal bei Jena be- weisen. Vergleicht man dieses Profil mit den anderen Registrie- rungen, so erholt man einen Einblick in die Verschiedenartigkeit der ortlichen Feldstarkeschwankungen bei etwa der gleichen Frequenz and verschiedener Gelandegestaltung (Bild 3). Diese drei Profile charakterisieren sehr gut die im wesent- lichen im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik vorkommenden Gelandearten and die dabei auftretenden ort- lichen Streuungen der Feldstarkewerte. Statistische Auswertung der Feldstlirkeregistrierungen Die Auswertung derartiger Profile fur praktische Zwecke soil hier noch kurz bescbrieben werden. Zunachst wird die gemessene Kurve - wie in den Bildern mitgeteilt - caber dem zugehorigen Gelandeprofil aufgetragen. Danach wird dutch ein einfaches graphisches Verfahren aus der Kurve der Mittelwert bestimmt; es ist dies der Wert, der fur 50% aller Orte innerhalb eines be- stimmten Bereiches gilt. Danach wird ebenfalls mittels eines etwas komplizierten graphischen Verfahrens fur verschiedene Abstande von dieser mittleren Feldstarkekurve der Prozentsatz 101 vo fm1 200 150 100 50 e/berg km 1 10 20 30 40 50 60 UKW - Sender Miggelb erg (92,5 MHz) 70 [km] 80 Bild 1. Feldstarkeregistrierung des UKW-Senders MOggelberg (92,5 MHz) entlang der Autobahn in lt.ichtung Dresden fiber flachem oder leicht hOgeligem 500000 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 IN 600 500 400 300 200 100 0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 104 [r] 104 e 1ym 3m N i~ 10, 10 3 1kw 102 0,2 102 cz~ UKW-Sender Dresden (89,8 MHz) [m} 10' Insets berg 900 800 700 600 500 400 300 200 100 20 30 40 50 60 70 80 [km] 90 Bild 2. Feldstarkeverlauf des UKW-Senders Dresden (89,8 MHz) entlang der Autobahn in Richtung Karl-Marx-Stadt fiber leicht bergigem Gelande. (Bodenprofil --? in Richtung Karl-Marx-Stadt, Autobahn - LangenmaBstab 1 : 200000, Vberhohungsmaistab 1: 66 m) r E .01, A ~- *44- V11 I v 97TF~ 285 275 265 255 245 235 225 215 205 195 185 77.5 UKW-Sender /nselsberg [94,0 MHz] Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 80 60 165 [km] 145 Bild 3. Feldstarkeverlauf des UKW-Senders Inselsberg (94,0 MHz) entlang der Autobahn in Richtung Jena'uber bergigem Gelande. (Bodenprofil - in Richtung Jena, Autobahn - LangenmaBstab 1 : 30000, lUberhohungsmaBstab 1 : 45 m) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Bild 4. Amplitudenstatistik der ent- lang einzelner Profile gemii6 den Bil- dern 1-3 genessenen Feldstiirkekur- ven zur Ermittlung der Ortsstreuung der Feldstarke 0,2 2: leicht bergiges Gelande von Orten ermittelt, an denen die gemessene Feld stdrk-elcurve die angenommene Kurve uherschreitet. Dieses Verfabren ergibt schlieBlich fur verschiedene Abstande von der mittleren ?Feld- starkekurve verscbiedene Prozentwerte. Es ist einleuchtend, daft der Prozentsatz der Orte, an denen die gemessene Feld- starkekurve oberhalb dieser angenommenen Kurve verlauft, entsprechend grof3er wird, je weiter man die angenommene Kurve von der Mittelkurve entfernt. Diese Form der sogenann- ten Amplitudenstatistik ist ein bei Ausbreitungsuntersuchungen haufig angewendetes Verfahren. Man tragt danach die fur die einzelnen Feldstarkeabstande von der Mittelkurve bestimmten Prozentwerte in ,Wahrscheinlichkeitspapier" ein and erhiilt in alien den Fallen, in denen sich die Feldstarkeschwankungen rein statistisch verhalten, eine Gerade. Meist findet man Ergebnisse, die mehr oder weniger stark von dem Verlauf einer solchen Ge- raden abweichen. Fur die drei mitgeteilten Profile sind die im ?Wahrscheinlicbkeitspapier" eingetragenen Auswertungen aus dem Bild 4 ersichtlich. Aus diesen Darstellungen laf3t sich sehr leicht die Streuung zwischen deny Mittelwert and z.B. dem 10- oder 1%-Wert ent- nehmen. Dabei ergibt sich in unserem Beispiel fur das erste Profil eine Streuung fiir den Wert zwischen 50 and 1% von 8 db. Beim zweiten Profil in leicht bergigem Gelande liegt die gleiche Streuung bereits bei 1.1 db and im Berglande erreicht der Streuwert sogar 18 db. Diese Ortsstreuung ist fur die Be- urteilung der Flachenversorgung eines Gebietes von grol3er Bedeutung and gibt in sehr anschaulicher Weise einen Vber- blick fiber die im Gelande zu erwartenden Variationen der Empfangsfeldstarken. Auf die interessanten Unterschiede, die beim Benutzen von Frequenzen in verschiedenen Bandern auf- treten, kann in diesem Zusammenhang nicht naher eingegangen werden. Es sei lediglich erwahnt, daf3 die Ortsstreuung der Feld- starke im allgemeinen mit zunehmender Frequenz ansteigt. Damit werden natiirlich die Versorgungsfragen im topographisch stark gegliederten Gelande schwieriger. Beugung an Hindernissen Neben diesem Problem der ortlichen Streuung der Feldstarke bei verschiedenen Gelandegestaltungen sind fur die praktischen Ausbreitungsfragen im Gelande noch eine FOlle von Effekten wirksam, die beim Beurteilen des Feldes an einem bestimmten Punkte im Gelande von Bedeutung sein konnen. Hierbei sei auf die Frage der Empfangsfeldstarke hinter einem Hindernis kurz eingegangen. Es sind im Laufe der Zeit mathematische Berechnungsmethoden zum Ermitteln der Empfangsfeldstarke 99,9 99,8 6Y,f 9P 98 9f 96 9f 90 x IV 60 M 40 90 : ii ii ii ii ii ii ii ii ii ii ii iI 05 4 5 f 0 A 6 S 0 6 5 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 8 August 1957 (db] hinter einem Hindernis entwickelt worden. Diese Verfahren haben fur die theoretische Vorausbestimmung des Feldes ent- lang eines bestimmten ]Ubertragungsweges in alien Fallen, in denen Messungen nicht moglich sind, eine grol3e Bedeutung er- langt. Trotz der bei vielen Experimenten gefundenen guten Ubereinstimmung zwischen den theoretischen Werten and den gemessenen Feldstarkekurven sind Mille gefunden worden, in denen die Feldstarken hinter dem Hindernis ein Vielfaches der theoretisch ermittelten Werte betrugen. Dali die Feldstarke hinter einern Hindernis hohere Werte erreichen kann als das ohne Hindernis der Fall ware, ist eine bekannte Erscheinung. Der Verlauf der Abschattungsdampfung bei verschiedenen Hohen des Hindernisses, das zwischen Sender and Empfanger liegt, ist in Bild 5 wiedergegeben. Der auf der Abszisse auf- getragene Hohenfaktor lal3t sich aus einem Gelandeschnitt des zu untersuchenden Profils leicht ermitteln. Der auf der Ordi- nate angegebene Abschattungsfaktor wird mit der fur glatte Erde vorausberechneten Feldstarke multipliziert. Dabei ist die Voraussetzung gemacht, daf3 es sich urn eine scharfe, beugende Kante unendlicber Lange handelt, eine Forderung, die in der Natur immer nur annahernd erfullt werden kann. Wenn die beugende Kanto des Hindernisses gerade den direkten Strahl Sender-Empfanger tangiert (beruhrt), so betragt die Emp- fangsfeldstarke genau die Halfte der Feldstarke, die ohne Hindernis vorhanden ware. Ragt das Hindernis starker in den Funkweg hinein, so nimmt die Abschattungsdampfung im Absolutwert a des Schwachungs- faktors als Funktion von vo V. I1'4, . d / S 6 J 2 1 0 1 2 j 4 5 /o-~ Bild 5. Verlauf des Abschattungsfaktors bei verschiedenen Hohenfaktor des zwischen Sender and Empfiinger befindlichen Hindernisses Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 8 August 1957 Normalfalle stark zu, wie aus dem unteren Kurvenverlauf er- sichtlich ist. Mit zunehmender Freiheit des Ubertragungsweges nimmt die Dampfung ab, and der Abschattungsfaktor erreicht bei einer bestimmten Lage des Hindernisses im Ubertragungs- wege einen Wert von annahernd 1,2. Dies bedeutet eine hohere Feldstarke als ohne die Anwesenheit des Hindernisses zwischen Sender and Empfanger zu erreichen ware. Nun kommen auch in den Fallen; in denen das Hindernis weit in den direkten Funk- strahl hineinragt, Feldstarkeerhohungen zustande, die eine Ubertragungseigenschaft einer Strecke sichern, deren Benut- zung man urspriinglich fur unmoglich gehalten hatte. Ein geradezu klassisches Beispiel hierfur hietet die zwischen Yukatat and Gustavous in Alaska fiber den 2500 m hohen Mount Fair Weather betriebene Strecke bei 38 MHz. Sie weist nicht nur ein Vielfaches der Empfangsfeldstarke auf, die bei glatter Erde vor- handen sein m0f3te, sondern setzt auch die zeitliche Schwankung der Feldstarken wesentlich herab. Man wird erkennen, von welch groper Bedeutung derartige Effekte bei Fernseh- and UKW-Rundfunkversorgungsfragen sind. Kleinraumige Feldstarkestreuung Fiir die zweckmaBigste Aufstellung einer UKW- oder Fern- sehantenne ist das Problem der kleinraumigen Feldstarke- streuung von besonderer Bedeutung, weshalb auf diesen Punkt hier kurz eingegangen wird. Diese kleinraumigen Untersuchun- gen des elektromagnetischen Feldes sind sehr aufschluBreich and interessant. Es'sind daher von verschiedenen Autoren Er- gebnisse aber derartige Untersuchungen mitgeteilt worden. Auch bei diesem Problem laBt sich eine mal3gebliche Abhangig- keit von der benutzten Frequent feststellen. So nimmt z. B. die Dampfung in Waldern mit belaubten Baumen in der in Bild 6 dargestellten Weise mit der Frequenz zu. Es ist eine bekannte Erscheinung, daB die Dampfung in Ge- bieten mit starken Laubwaldbestanden im Winter wesentlich kleiner ist als im Sommer, eine Folge der Dampfung durch das Laub selbst. Um die Feldstarkeschwankungen auf kleinstem Raum zu untersuchen, wurden Messungen durchgefuhrt. In Bild 7 sind zwei Registrierungen in Waldgebieten wieder- gegeben. Man sieht aus diesen Darstellungen - besonders bei der Messung inmitten eines Kiefernwaldes - die kraftigen Feld- starkeschwankungen um den Faktor 2 his 10, wahrend die /00 /000 PrCy ienr [MHZ] o verlika/e Po/or/ration + horisorWa/e Po/aruWion Bild 6. Dampfungsfaktor in Abhangigkeit von der Frequenz nach Saxton and Lane Feldanderungen auf der Autobahn wesentlich Ideiner sinci. Na- tiirlich wird man in der Mehrzahl der Falle eine Antenne so auf- bauen, daB eine Beeinflussung durch Baume nicht in derartigem MaBe vorhanden ist; aber fur den Fall, dal3 man keine andere Moglichkeit der Aufstellung hat, z. B. bei ciner mobilen.Anlage, ist es immerhin von Bedeutung zu wissen, daB eine nur gering- fiigige Ortsveranderung der Antenne wesentlich bessere Feld- starkeverhaltnisse bringen kann. In Bild 8 ist ein Ausschnitt einer Registrierung innerhalb eines geschlossenen Stadtgebietes and auf3erhalb des Stadtgebietes auf einer LandstraBe enter Verwendung des gleichen Senders wiedergegehen, wobei die kleinen Feldschwankungen durch unbelaubte Obstbaume beider- seits der StraBen hervorgerufen werden. Feldstarkeinterferenzen Beim langsamen Durchfahren von Autobahnbrucken kann man kraftige Feldstarkeinterferenzen beobachten, deren Inten- sitat von der Form and dem zum Bau der Brucke verwendeten Material, sowie von dem Winkel, den der Funkstrahl mit der Brucke bildet, abhangt. Sehr ausgepragte Interferenzfelder erhalt man an solchen Autobahnbrucken, die senkrecht zum Funkstrahl liegen. Dann bildet sich eine von der Brucke re- flektierte Welle aus, die sick mit der direkt vom Sender kommen-' den iiberlagert and so zu den Interferenzerscheinungen AnlaB gibt. Bild 7. Feldstarkeregistrierung oben: auf der Autobahn in Itich- tung des Funkstrahles in mittel- hohem Kiefernwald unten: auf einem Waldweg bei mittelhohen Baumen, Antenne etwas unterhalb der Baumspitzen L - fir o ns erelnzeit -fre;es-G Baume, elande Kicfernschopun unI mlttelh' d it i t ~i he Baume, ,lv T I A ui ze n An nne ho e 200 150 41A 0 a 50 100 1. 11 Registrierung auf d Autobahn in-Richtung-des Fu> 11. Ksur im lmitte/hohen Kiefer'nw 'Id Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 T reil& Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 8 August 1957 - rent /nn~ ns d/ 7 Das Feld in derNahe einerAutobahnbrucke wurde bei einem UKW-Rundfunksender ausgemessen. Die Ergebnisse rind in Bild 9 mitgeteilt. Fahrt man die Brucke vom Sender kommend langsam an, so finden sich bereits etwa 50 bis 90 m vor der Brucke die ersten kleineren Interferenzen. . Man erkennt aus der Abbildung, daB die Feldstiirkeverande- rungen den Faktor 3 erreichen konnen. Unter der Briieke bricht die Feldstarke stark ein, erreicht aber meist erst .etwas hinter derselben ihre niedrigsten Werte. Erst in grolerer Entfernung von der Brucke ,erholt" sich die Feldstarke wieder auf ihren ursprunglicheri Wert. Ahnliche Effekte kann man an einzelnen Hochspannungsleitungen beobachten. Dieser Versuch ist be- sonders eindrucksvoll, weil man nicht ohne weiteres vermutet, daB drei einzelne Leitungen fiber einer StraBe oder Autobahn ein derartiges Interferenzfeld hervorbringen konnen. Aller-, dings betragt der Faktor der Feldiinderungen hierbei selten mehr'als 2 bei einer dreiphasigen Leitung, aber man sieht, daB Bild S. Ausschnitt ciner Feld- starkeregistrierung eines UKW- Rundfunksendersinnerhalb einer geschlossenen Ortschaft and auf einer Stral3e. in freiem Gelande; beiderseits der Straf3e unbelaubte Obstbaume Bild 9. Feldstarkeverlauf in der Niche einer Autobahnbrdeke; In- terferenzen, hervorgerufen durch die Bberlagerungen zwischen deco direkten and deco von der Brucke reflektierten Strahl man einen derartigen Effekt beim Aufstellen einer Anterme nicht vernachlassigen darf. Es sei nebenbei erwahnt, dali such fur mobile Dienste, wie UKW-Autobahnfunk and ahnliches, die Berucksichtigung derartiger kleinraumiger Feldstarkeschwan- kungen bedeutungsvoll ist. Vorstehender Aufsatz sollte einen kurzen Einblick in die Mannigfaltigkeit der Aufgaben and Probleme, die bei der Unter- suchung der ortlichen Struktur elektromagnetischer Felder be- stehen, geben. Die Untersuchung derartiger Fragen steht in engem Zusammenhang mit der'Planung and dem Ausbau von UKW-Rundfunk and Fernsehnetzen and besitzt daher nicht nur akademisches, sondern malgeblicbes praktisches Interesse. Die bier mitgeteilten Probleme and Ergebnisse stellen nur einen kleinen Teil des gesamten Fragenkomplexes der Ausbreitung ultrakurzer and Dezimeterwellen dar. Pos twerb eaus s tellung Die DEUTSCHE POSTWERBUNG ist durch das MPF beauftragt worden, eine Postwerbeausstellung zusammenzu- stellen. Zu diesem Zweck wurde in Leip- zig eine Dienststelle gescbaffen, deren Aufgabe es ist, das zur Verfiigung ge- stellte Material in anschaulicher and be- lebrender Form auf zusammenlegbaren Witnden and Schautafeln unterzubringen, damit von allen Dienstzweigen der Deut- schen. Post ein Uberblick fiber die ge- schicbtlicbe Entwicklung bis zum jetzigen Stand fiir alle Bevolkerungskreise ge- geben werden kann. (Aufn. Sutaner, Leipzig) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post, 2. Jg. Heft 8 August 1957 Neonwerbung fur die. Deutsche Post Nachgedacht, und. aufgeschrieben Neonwerbung fur die Deutsche Post Von Rudolf NAGEL, Leipzig Die moderne Werbung in alter Well gibt sich mit der Tageswirksamkeit nicht rutrieden. Auch im ndchtlichen Straf3enverkehr soil noch geworben oder zum Besuch einer Udststdtte, eines Hotels usw. eingeladen werden. Ein millionen Each bewdhrtes Nachtwerbemittel isl das Neonlicht, dessen Hauptvorzuge die Sparsamkeit im Energie- vrebrauch, die Konturenfestigkeit and damit gute Lesbarkeit, die Farbenvielfalt and Farbenkraft sowie die fast uneingeschrankte, Formungsmoglichkeit Sind. Diese ausgezeichneten Eigenschaften bewirkten, da/3. die Stadte der I Felt ohne Neonlicht nicht mehr vorsteltbar sind, ja, dap _ die ndchtliche Hanpiverkehrs- odor Vergniigungsstrafie fast ausschlie/3lich durch Neon ihr Geprdge erhdlt. Einleitung Die Produkton der Deutschen Demokratischen Republik schuf die Voraussetzungen dafur, daB auch bei uns einer groB- z en Anwendung des Neonlichtes nichts ' mellr .im Wege n gig stelit. Besonders die Stadte Berlin and Leipziglhaben mit Hilfe einer ausgedehnten Pressekampagne these Werbemethode ge- fordert. Bestimmend fur die positive Einstellung der BPF Leipzig zur gesteigerten Anwendung des Neonlichts waren drei Gesichtspunkte t 1. Die Deutsche Post soil reprasentieren. 1. 1 2. Die Deutsche Post soll werben. 3. Die Einrichtungen der Deutschen Post sollen auch bei Dunkelheit gekennzeichnet and gut auffindbar sein. Es ist einleuchtend, daB das Schwergewicht im Bezirk Leipzig zunachst nur auf die Messestadt selbst gelegt werden konnte. Dies bedingt allein schon der das gauze Jahr hindurch wih- rende internationale und'nationale Fremdenverkehr sowie die Tatsache, daB in' Leipzig besonders viele postalische Institutionen caber die normale Zeit hinaus abends oder nachts in Funktion bas MPF hat in dankenswerter Weise unsere Bemuhungen unterstiitzt undl der BPF ermoglicht, bereits bis zur Herbst- messe 1955 eine;erste Aktion abzuschliellen, die 1956 ihre Fort- setaung fand. Drei Fragen liegen nahe, die im folgenden.kurz be- handelt werden 1sollen: Was wurde getan ? Wie waren. die Er- fah i ngen ? Was bleibt zu tun? Wads wuide getan? Vor allein in Hinblick auf die Messe waren die Postamter. der Innlenstadt und, die Hauptpostamter der Vorstadte mit Neon- schriften zu kennzeichnen, nachdem dies schon frillier bei den iffentlichen Telexstellen auf dem Markt and dem Hauptbahn- hofl geschehen war. Dariiber hinaus wurde am Postamt C 13 auf dem Karl-Marx-Platz ein erster Versuch zur dekorativen Werbung durch ein Neon-Posthorn unternommen. Wie waren die 'Erfahrungen? Per chronologische Ablauf der Bearbeitung in der BPF ge- staltete sich folgendermaBen: Zunachst mullte fur die Schriften derl Text festgelegt werden. Fur die spater, endgultig gewahlte Kurzform ?POST" ale Kennzeichnung unserer Amter (Bild 1) sprachenfolgende Erwagungen: Da sich der Wortstarnm in allen Weltsprachen gleicht, ist die Bezeichnung fast alien Auslandern verstandlich. Die Kosten fur die Kurzform sind nur etwa halb so hoch wie fur die Bezeichnung ,POSTAMT", was bei den nach einer Faustformel errechneten Gesamtkosten von rd. 100.- DM je Meter Rohre eine betrachtliche Rolle spielt. Eine noch'genauere Bezeichnung, wie z. B. ,POSTAMT C 1" usw., isti entbehrlich, weil der Kunde nur in Ausnahme fillen daran interessiert ist, ein bestimmtes Postamt aufzu- suchen. Die nachsten.'Schritte waren die Fixierung des Anbringungs- orte'sand die Wahl der Schrifttypen. Beides bedarf in Leipzig wie wohl auch anderen Ortes - der Zustimmung des Stadt- planungsamtes,, die uneingeschrankt gewhhrt wurde. I Beim Standort haben wir groBten Wert darauf gelegt, daB die Schrift im Blickfeld des Hauptverkehrsstrome's' liegt and moglichst' weithin sichtbar ist, wobei wir bei Eckgrundstucken canter Um stiinden den Text an zwei Fronten anbrachten, um die ungli ck- lithe Losung mit einem Hinweispfeil zu vermeiden. Wiclitig ist die Feststellung, ob das Gruridstiick mit Wechselstrom ver- sorgt wird, da sich anderenfalls ein Umformer erforderlich macht. Des weiteren waren wir um harmonische Eingliederung in die Architektur des Gebaudes bemuht. Mit geringfugigen, durch die Umgebung bedingten Abweichungen haben wir uns bei alien Objekten fur eine einheitliche Blockschrift entschieden. Nur ausnahmsweise di rfte eine Kursivschrift am Platze sein (Bild 2), wie in Leipzig z. B. an der Marchenwiese. (Das ist ein Stadtteil mit meist einstockigen, schniucken Hauschen, Blumen- garten and schmalen StraBen, die nach Marchengestalten be- nannt sind. D. Red.) Im Entwurf ist darauf zu achten, dali innerhalb einer Rohre keine zu spitzen Bucket auftreteu and daB - insbesondere bei bildlicheil Darstellungen - keiue so- genannten Lichtkleckse entstehen. Dieser optische Eirldruck bildet sich durch zu dichte Linienfilhrung.auf ielativ kleinem Raum and das.durch (tie gegenseitige Bestrahlung verursachte Bild 1. Gentigend grole Neonbuchstaben in Blockschrift sled weithin lesbar. (Aufn. Plathen, Leipzig) 1. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Neonwerbung fur die Deutsche Post Feiner soil eine Rohre mit-Rucksicht auf die mogliche,seit- liche Perspektive' des, Betrachters nicht von einer zweiten uberbruckt werden (Bild 3). Um in der Ebene zu bleiben, 'ist die kreuzende.. Rohre besser zu..teilen and mit geringem Abstand 'gegen die zu kreuzende zu stollen. '. Die GroBe der Schrift ist ebenfalls von der Architektur ab hangig sowie von der Entfernung,' aus der sie lesbar sein Boll. Sie liegt im allgemei,nen zwischen 40.und 120, cm. DieMindest- hohe der Typen von 20 cm kommt nur fur Einrichtungen wie Fernsprechzellen oder -hauschen in Betracht. Das gleiche gilt fur die Rohrenstarken, wobei fur,SchriftgroBen fiber 80 em eine doppelte Rohre dringend.`anzuraten ist, um nicht. ein mageres and Armlich. wirkendes Schriftbild zu erhalten. Lieferbar sind Rohren vori 12=15-18-'20-22-25 mm Starke. Wegen, ver- mehrter Defektanfalligkeit der schwachen Rohren' ist zu emp- fehlen, auch bei Beringer Schrifthohe nicht' unter 18 mm Starke zu bleiben: Dies gilt such fur Kursivschriften. Die nachste Frage gait' der Montageweise, die je nach der Si- tuation individuell :gelost werden, mul3te. Am angenehmsten wirkt der frei . ant Putz montierte. plastische Buchstabe, der allerdings wie die in Ausnahmefallen anzuwendende gar nicht unterlegte Rohrenfuhrung umfangreiche Stemmarbeiten fur die Kabelzufii.hrung,zu jeder einzelnen Rohre erforderlich macht, was u.U. durch die Nutzung der dahinterliegenden Raume aus finanziellen oder bautechnischen Griinden unmoglich wird. In solchen Fallen, wurden die' Typen auf eine im Putzton zu streichende U-Schiene montiert,, iii deren Profil die Verbin- dungsleitungen zu verlegen waren. Nur wenn eine andere L6- sung nicht gangbar war, wurde,auf eine ein- oder zweiseitig zu bestii.ckende Transparentplatte zuriickgegriffen. Bei der Kii.rze des Wortes ?POST" steht diner ari rich sohwerer lesbaren ver- tikalen Anordnung der Buchstaben in geeigneten Fallen nichts entgegen' (Bild 4). Bild 4. Das Wort,,Post" ist auch als vertikater Schriftzug gut lesbar. Die Deutsche Post_ ? 2. Jg. Heft 8 August 1957 Bile 3. Kreuzende ]tohren' sollen geteilt werden (bier beim Kleinbuchstaben t). (Aufn. Plathen, Leipzig) Bild 2. Nur in Ausnahmefallen wird eine Kursivschrift wirkungsvoll sein. (Aufn. Plathen, Leipzig) SchlieBlich war fiber die Farbe zu entscheiden. Fii -die Rohre kam im Normalfall nur Postgelb in Frage, mit der,Einschran- kung, daB dort, wo der Fahrbetrieb der Reichsbahn beeinfluBt, werden konnte (z. B. auf dem Bahnhof), WeiB gewahlt wurde, weil 'sick Gelb ebenso wie Rot and Grin als Signalfarbe ver- bietet.' , Problematischer war der Anstrich der plastischen Buch- staben, auf denen die'relativ schmalen Rohren montiert sind. Zwei Momente waren hierbei zu beachten: Einmal sollte durch Reflektion bei brennender Rohre die Schrift massiver erschei- nen, zum anderen sollten tagsiiber die" Schriftrohren nicht ala em ernuchterndes technisches Gestell die Fassade verunstalten.' Nach reiflicher TJberlegung wurden in den meisten Fallen 'Postgelb and Kaffeebraun fur geeignet befunden, wobei Post- gelb. als Verbreiterung des Rohrenlichtes sowie als Reflexfarbe and Kaffeebraun als Dampfung and Kontrastfarbe fur die Tageswirkung zu fungieren haben. Als Experiment wurde am Postamt C 13 die Rohrenfiihrung durch ein in Blech geschnittenes Posthorn verdeckt, wodureh nachts nur die Konturen erleuchtet sine. Ein mit gelber 01- farbe gestrichenes Wandfeld im Hintergrund soil den Kontrast erhohen (Bild 5). ? J .Bei der Montage mug in alien Fallen der: notige Wandabstand beachtet werden, um hiiBliche Schmutzwasserfahnen auf dem Putz oder auf der Wandverkleidung zu vermeiden. Die Hilfs- konstruktion wird man immer durch Anstrich im Fassadenton unauffallig,machen konnen. Als Nachteil der Neonwerbung konnen eigentlich nur die Schwierigkeiten beim Ausfall einer Rohre genannt werden, durch den mitunter die ganze Anlage voribergehend auger Be- trieb gesetzt werden mull. Ein Text, der - manchmal bis zur Lacherlichkeit - verkruppelt erscheint, ist keinesfalls zu dul- den. Bei Schriften in grol3erer Hohe bedingen die,langen Liefer- fristen fur Ersatzrohren zum Teil' ein zweimaliges Einristen, wean nicht die Demontage and Montage von einer Feuerwehr- leiter aus moglich ist. Was bleibt.zu tun? Wir sind dabei, neue Erfahrungen fur die Deutsche Post zu sammeln and dabei neue A'nwendungsmoglichkeiten and Effekte zu suchen. Im Zuge der Telexwerbung haben wir bereits mehr- fach mit Blinker gearbeitet. Da es. sich bei den offentlichen Telexstellen um eine neue Einrichtung handelt, deren Existenz man nicht unbedingt voranssetzen kann, betrachten wir dieses optische Zusatzmittel zur Neonwerbung fii.r? diesen Zweck als besonders geeignet. Ala bestes Blinkintervall erwies sich die Zeit von einer Sekunde, die zumindest nicht unterschritten werden sollte. - Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Bi18 5. GroBzugige Leuchtreklame am Karl-Mars-P1atz in Leipzig. Ilinten das Fernmeldeamt, worn das Postamt'C 13, rechts eine;Industriewerbnng am Tiber den Rahmen der kennzeichnenden Werbung hinaus er- sclilieBen sich.!Moglichkeiten fur eine reklameartige Werbung and neutraler Stelle; wobei man aus wirtschaftlichen. Grunden .(Einsparung der Flachenmiete), selbstverstandlich posteigene Grundstiicke bevorzugen wird. An einer Wand des FM.A Leip- zig wurde daher kurzlich eine posteigene Werbung fur moderne Nachrichtenmittel angebracbt (Bild 5)., in solchen Fallen kann in (Form and Farbb von einer posttypischen Gestaltung ohne 'Bedenken abgewichen werden. Das Schwergewicht der Neonwerbung der Deutschen Post wird jedoch in naher Zukunft zweifellos bei der Kennzeichnung liegen. Das Ziel kann nur Einheitlichkeit der Kennzeichen bei hochster Sicht-fund Werbewirkung sein,{praktisch also einheit- liche Leuchtsymbole, einheitliche Leuchtbuchstaben, einheit- liehe Farb'gebung verbunden mit technisch and gestalteriseb geloster Konstruktion (Bild 6). Dazu sind,auBer der materiellen Grundlage notig: Technische? and werbetechnische Kenntnisse, Phantasie, Begeisterung and ein Spielrauin von zwei Jahren zur . , praktischen Anwendung von Versuchen. Fur Leipzig stehen. in nachster Zeit and dem Programm: a) I wendung von roten ROhren fur die Telexwerbung in An- gleichung an die bisher gebrauchlicheii roten Telexembleme, Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Bild.7. Ein'Neon-T, das sich langsain dreht, auf einer Doppclfernsprechzelle am Neuen Rathaus in Leipzig. (Aufn. Plathen-Leipzig) I b) Nachtkennzeichnung von 5ffentlichen Fernsprechhalschen im Stadtgebiet durch ein Neonsymbol. (Bild 7 zeigt den ersten Versuch hierzu), c) Lichtkranz an der Traufe von Zeitungskiosken der Innen- stadt, I d) ein stilisiertes Posthorn als Kennzeichnung der PA an Stelle des Wortes ,,Post". ' Es ist zu wunschen, daB Bich ein groBer Kreis von Kollegen der Deutschen Post fur these schonen Aufgaben interessieit and sie nach besten Kraften unterstiitzt. Die schwedische Firma Ericsson hat ein ganzlich neues Modell fur Tischapparate:herausgebracht. Der AApparat hat keinen abnehmbaren Ilorer mehr, sondern besteht aus einem einzigen Stuck. Anruforgan, and Kondens'ator sind nicht im. Appar't?sondernl in der WandanschluBdose untergebracht. Die Wahlscheibe befindet sich nicht sicht- bar auf der Unterseite des Apparates. In ihrer Witte ist ein Druckknopf, der durch das Gewicht des Apparates'beim Stehen auf dem Tisch hineingedruckt wird and dadurch auf Anriifstellung. schaltet. Um ein Gesprach zu fuhren, wird der ganze Apparat hochgenonimen. Der Apparat ist leicht; hat eine ele- gante Form and weird in farbigen, Ausfi]hrungen geliefert.? I Als besondere Vorteile werden ausgefuhrt: Der Apparat?jet leichter a]s der ubliche Handapparat; bequeme Anwendung in'jeder ]:.age des Benutzers, well die Wahlscheibe ,zom Benutzer kommt?, geringer Platzbedarf auf de i Tisch. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 ....................................................................................................._.................................................................................................................. ................................. Weltpostverein sion Bowie durch das Vereinsburo in Bern vertreten. Aul3erdem e t die lZ ie ru A- Q kw iz b .ti--f A f b rn om a e n b e c e e u en Er ist der Ausdruck fur den organisierten ZusammenschluB 'von fiber 90 Landern der Erde mit dem Ziel, den internationalen Postverkehr,nach moglichst einheitlichen Regeln und Bedin- gungen durchzufuhren. Als in den fortgeschrittenen Industrielandern der innere Markt den Kapitalisten nicht mehr ausreichte und demzufolge die internationalen Handels- und Verkehrsbeziehungen sich immer weiter ausdehnten, ergab"Bich die Notwendigkeit, die unterschiedlichen Benutzungsordnungen und Gebiihren (ins- besondere auch die Durchgangsgebiihren) auf dem Gebiete des Postwesens in den einzelnen Landern zu vereinheitlichen. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden deshalb in mehreren Landern Vorschlage far die Schaffung einer weltumspannenden postalischen Organisation. Nachdem bereits andere Versuche ' vorangegangen waren, wurde 1874 der allgemeine Postverein, spater Weltpostverein genannt, gegrundet. Der WeltpostkongreB ist das oberste Organ dieser Vereini- gung. In der Zeit zwischen den Kongressen werden die Belange des Vereins durch eine Ausfuhrungs- und Verbindungskommis- g , g g u a men, u. a. die Aufsichtspflicht fiber das Biiro. Alle Mitgliedstaaten des Weltpostvereins haben die gleichen Rechte und Pflichten. Meinungsverschiedenheiten zwischen zwei oder mehreren Landern, die Mitglieder des Vereins sind, werden durch ein Schiedsgericht geschlichtet. Die juristische, Grundlage des Vereins ist der Weltpostvertrag mit seinen Nebenabkommen. Der Beitritt zum Weltpostvertrag, dem Kernstack dieses Vertragssystems, der u. a. die grundsatzlichen Bestimmungen fiber die Organisation und Arbeitsweise des Weltpostvereins enthalt, ist far alle Mitglieder obligatorisch. Die Nebenabkom- men, wie das Postpaketabkommen, das, Wertbrief- und Wert- kastchenabkommen, das Postnachnahmeabkommen u. a. brau- chen hingegen nicht von alien Mitgliedstaaten ratifiziert zu werden. Den Mitgliedern ist es darfiber hinaus freigestellt, sich zu weiteren Vereinigungen untereinander zusammenzuschlieBen. Auf these Weise ist es erklarlich, daB neben dem Weltpostverein noch die Afrikanische Postunion, der skandinavische, der malayische Postverein u. a. bestehen. ........................................ :........................ ....................................................... ................ ................................. .................... ........ ................ ........................................... Adrema Darunter versteht man Maschinen zum mechanischen Auf- druck haufig wiederkehrender, auf Druckplatten gepragter oder gedruckter Anschriften bzw. ahnlicher Schriftsatze. . Grundsatzlich muB zwischen der eigentlichen Druckmaschine und der Pragemaschine unterschieden werden. Im allgemeinen, ist zu einer Druckmaschine eine Pragemaschine vorhanden. In groBeren Anschriftendruckereien genfigtjedoch ureter normalen Verhaltnissen eine Pragemaschine far mehrere Druckmaschinen. Das Adrema-System (mit Zinkplatten) setzt einen umfang- reichen Plattenbestand voraus. Entsprechend der Verschiedenartigkeit der Schrifttrager unterscheidet man die Anschriftendruckmaschinen nach Syste- men, die mit Zinkplatten, Papierschablonen oder Metallrehm- chen mit Plattchen und Karteikarten arbeiten. Die Maschinen werden vor allem fur Perl-, Pica- oder Blockschrift hergestellt. Es gibt sowohl Hand- als auch elektrische Druckmaschinen. wesen benutzt.. Ihre Verwendung ist seer vielseuag. Die Post- scheckamter bedrucken damit z..B. ihre Briefumschliige far Kontoausziige u. A., Formblatter, Karteikarten, Belege im Dauerauftragsdienst. Far die Rundfunkstellen, die an das Sonderverfabren angeschlossen sind, werden zentral alle Rund- funkgebiihren-'Quittungen mit den Anschriften der Rundfunk- teilnehmer bedruckt. Die im Telegraphenverkehr -gebrauch- lichen Telegramme mit Kurzanschriften konnen mit Hilfe der Anschriftendruckmaschinen mit der vollstandigen Anschrift des Empfangers versehen werden. Ferner sind Adressiermaschinen zum Bedrucken von Vorbindezetteln, Beutelfahnen, Ladelisten, Verpackungsanschriften fur Zeitungsbunde u. a. geeignet. Im Rechnungswesen besteht gleichfails ein umfangreiches Be- tatigungsfeld, z. B. zum Bedrucken von Fernsprechrechnungen und Sammeltaschen. Damit ist jedoch der Anwendungsbereich dieser Maschinen im Post- and ' Fernmeldewesen noch nicht erschopft. Die angefiihrten Verwendungsmoglichkeiten stellen lediglich die typischen Beispiele dar. Der rationelle Einsatz dieser maschinellen Hilfsmittel fuhrt zur Kostensenkung, steigert die Arbeitsproduktivitat und er- Adressiermaschinen werden. seit 1914 im. deutschen Post- leichtert die Arbeit. .............................................:......................................................................................................................................................................:.................................................. 7einsetzbaren Geraten zur Erleichterung der korperlich schweren Forderbander und Rollenbabnen Arbeiten. Forderbander gehoren zur Ausriiatung der mechanisierten Rollenbahnenwerden hauptsachlich zur waagerechten Be- Paketumschlagstellen. Sie bestehen aus einem angetriobenen forderung von Paketen und dergleichen verwendet. Sic bestehen endlosen Band und konnen stationer oder transportabel sein. aus einer Fahrbahn' von nebeneinanderliegenden Waken. Sie werden waagerecht zur Vberwindung von Entfernungen Man.unterscheidet Rollenbahneri ohne ;.Antrieb und solche oder als sogenannte Steigebander zur gleichzeitigen V berwin- mit Antrieb. Rollenbahnen ohne Antrieb mussen um einige Grad dung von Hohenunterschieden angewandt. geneigt sein, damit die Schwerkraft der Sendungen ihre Vor- Normale Forderbander erlauben einen Steigwinkel bis zu 15?. wartsbewegung bewirkt. Neben stationaren Rollenbahnen haben Sind groBere Hohenunterschiede zu iiberwinden, darn werden. sich zum vielseitigen Einsatz transportable Rollenbaenen be- geriffelte oder mit sogenannten Mitnehmern versehen Bander wahrt. Diese sired auf einem fahrbaren Gestell befestigt und benutzt. Sie erlauben einen Steigwinkel bis zu 23?. konnen bei Bedarf an anderen Stellen eingesetzt werden. Der ? Einsatz solcher fahrbaren Rollenbabnen empfiehlt sich zur Be- Uallller werllell alrr DrUUliellUk411Ue1 UGT.e11:nnuil. ole oulu 1Lllllel Stationare Rollenbahnen helfen besonders in Paketumschlag- stationar angebracht und behindern. in keiner Weise das Ge- stellen, die Sortierarbeit zu erleichtern. Die miteinander ver- lande. bundenen Rollen werden meist von einem Motor angetrieben. Fahrbare Forderbander erleichtern auBerdem durch ihren Vor allem an Kurvenstiicken sired angetriebene Rollenbahnen vielseitigen Einsatz die Be- und Entladungsarbeit.in allen Post- von Bedeutung; dean sie gewahrleisten einen sicheren Vber- dienststellen. Sie,gehoren zu den bei der Kleinmechanisierung gang der Pakete in andere Richtungen. ...........:..................... ..........................................................................................................................................:............................................................................... Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Kohleno xydvergiftungen Kohlenoxyd - oder in der chemischen Schreibweise abgekurzt CO -- ist ein praktisch geruch- and geschmackloses Gas, das bei unvollstandigen Verbrennungsprozessen - in/olge ungenugender Sauerstoffzufuhr entsteht. Aus naturlichen Vorkommen (Erdgas, Grubengas) and nach technischer Herstellung (Generatorgas, Gicht- gas usw.) ist es in zahlreichen Gasgemischen enthalten, die in den Betrieben and im Haushalt (!) laglich vielfaltig verwendet werden. Die beim Verbrauch von Leuehtgas bestehende Vergi/tungsge/ahr ist dem modernen Menschen unserer Tage durchaus gelaufig; auch sie beruht an/ dem CO-Gehalt des Leuchtgases. Gefahrlich wird das CO dadurch, dap es zum Beispiel aus einer defekten Gasleitung durch Ziegelsteinmauern hindurchdringt and die in den darilber- gelegenen Rdumen Arbeitenden entweder akut oder chronisch ver- giftet, je nach der Konzentration des CO in der Atemluft. Im Postdienst mussen als Gefahrenstellen Garagen (durch Lau fenlassen'von Motoren bei geschlossenen Turen and Fenstern), Behelfsofen zu vorubergehender Raumbeheizung and uberhaupt schadhalte Olen genannt werden. Fernmeldebauarbeiter konnen in Kabelschachten durch die Nahe defekter Gasleitungen and durch sonstige unbemerkte Ansammlung von CO gefahrdet werden. Im Bahnpostwagen besteht bei sachgema/3er Bedienung des Zusatz- ofens keine Ge/ahr, auch nicht wdhrend der Fahrt durch einen Tunnel, denn die Lange der in unserer Republik vorhandenen Tunnel ist nicht so grof3, als daf3 rich im Tunnel gefahrliche CO- Konzentrationen ansammeln konnten. Der Vollstandigkeit halber sei ange/uhrt, dap der Raucher einer gewissen Eigenvergi/tung mit CO ausgesetzt ist. Im damaligen Zentralinstitut fur Sozial- and Arbeitshygiene wurden einige Untersuchungen dari ber angestellt, wobei man zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen ist. Die star- keren Zigarettenraucher wiesen namlich abends eine der Grenze der Vergiftungskonzentration bedenklieh nahe kommende CO-Sattigung des Blutes au/. Bei einem Bericht uber die CO- Vergi f tong dart man diese Art der Vergiftung nicht unerwdhnt lassen, so ungern der Rancher dies auch zur Kenntnis nehmen may. Das CO gelangt mit der Atemlu/t in die Lunge and trill dort in den feinsten Lungenblrischen in das Blut fiber. Die vergiftende Wirkung des CO beruht in erster Linie darauf, dap es eine etwa 2QO- bis 300/ach starkere Bindung mit dem roten Blutfarbstof f eingeht als der Sauerstoff, der eigentlich durch den Korper trans- portiert werden sollte and den wir dringend fur die Erhaltung des Lebens benotigen. Das CO verdrangt also den Sauerstof f aus dem Blut and verursacht je nach Konzentration and Dauer der Ein- wirkung auf den Korper zunehmende Vergi f tungserseheinungen, Ohnmacht and schlief3lieh den Tod. Wegen der immerhin bestehenden Vergiftungsgefahr sollen nun kurz die Erseheinungen der Vergiftung beschrieben werden. Bei der akuten Vergiftung, d. h. bei einer einmaligen Einwirkung starkerer CO-Konzentrationen, treten in erster Linie Kopfschmerzen auf. Es kommt dann sehr bald zum Versagen der Muskelkraft. Trotz erhaltenem Bewu f3tsein kann sick der Vergi f tete nicht aus der ihn bedrohenden Luft entfernen, weil die Beine ihm den Dienst versagen. Dieser Umstand fuhrt dann dazu, daf3 der Ver- giftete immer weiter der CO-haltigen Luft ausgesetzt ist and dap die Vergi f tungserscheinungen zunehmen. Es kommt schlie filich zur Bewuf3tlosigkeit. Wenn nicht Hil/e von auf3en gebracht and fur Frischluftzufuhr gesorgt wird, kann der Tod eintreten. Den ver- schiedenen Stadien der Vergiftung entspricht eine CO-Absdtligung Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 des roten Blutfarbstoffes von 25% etwa beim Auftreten deutlicher Vergiftungserscheinungen and von 50% bei der Ohnmacht; bei 60% kann der Tod eintreten. Als Folgen einer uberstandenen akuten schweren CO- Vergi f - lung sind Gehirnerweichungen and andere Storungen des Zentral- nervensystems bekannt, die auch als Spatfolgen auftreten. Die chronische CO- Vergi /tong entsteht dadurch, daft wiederholt kleinere Mengen von CO eingeatmet werden, die im einzelnen nur zu fliichtigen Vergiftungserscheinungen fuhren, aber durch die wiederholte Vergi f Lung ein au f3erordentlich wechselndes and schwie- rig zu erkennendes Krankheitsbild hervorrufen. Im Vordergrund der Beschwerden stehen wiederum Kopfschmerzen, aber auch Mu- digkeit, Nachlassen der korperlichen Leistungsfahigkeit, Sehwindel- ge f uhl and Schwei f3ausbruche. Typisch ist die Angabe der an einem durch Einwirkung kleinerer CO-Mengen geldhrdeten Arbeitsplatz Tatigen, daft nach dem Urlaub oder schon nach dem Wochenende keine Beschwerden bestehen, sondern dap die Erscheinungen erst nach der Wiederaufnahme der Berufsarbeit auftreten. Der Nachweis von CO-Gasen ist leicht durch Gasspiirgerate moglich, die meist bei der Arbeitsschutzinspektion vorhanden sind. Wenn also in Betriebsabteilungen Verdacht au f Verunreinigung der Atemluft durch CO vorliegt, so sollten die Verantwortlichen fur den Arbeitsschutz unverzuglich die Nachpriifung mit dem Gasspur- gerat veranlassen. Auch in Verwaltungsraumen kann dadurch eine Gefahrdung entstehen, daft CO-haltige Abgase aus einem sched- haften Kamin in die Arbeitsrdume gelangen. Im iibrigen mint zur Verhutung von beru f lichen CO- Vergi f tungen immer wieder au/ die Beachtung der erlassenen Arbeitsschutz- anordnungen hingewiesen werden. Dr. Kollmorgen, Berlin Postbeforderungsdienst. Von M. Erler and W. Richter. Fach- buchverlag, Leipzig 1957. DIN C 5, 185 Seiten, 139 Bilder, kartoniert 6,30 DM. (Das Buch ist nur beim Zeitungsvertriebs- amt, AuBenstelle Leipzig, Abt. Handelsware, nicht aber im Buchhandel erhaltlich.) Den beiden Verfassern M. Erler and W. Richter gebiihrt be- sonderer Dank dafiir, daB sie trotz aller Hindernisse ihr Werk zu einem erfolgreichen Ende gefiihrt haben! Das Fachbuch schlieBt einen Teil der fiihlbaren Lucke, die leider noch immer in der Reihe der Fachliteratur des Postwesens klafft. Vor allem die Kollegen Bahnpostfahrer werden in dem klug and betrieblich folgerichtig aufgebauten Buch ein wichtiges Hilfsmittel zum weiteren Verbessern and Vertiefen ihres Fach- wissens finden. Aber auch den Beschaftigten des Bahnhofs- dienstes, des Abfertigungsdienstes, des Entkartungsdienstes and Landpostdienstes kann das Fachbuch manchen betrieb- lichen Vorgang erlautern and in seinen Zusammenhangen ver- standlich machen. Fur den Postlehrling and Fachschiiler ge- winnt es vor allem durch seine reiche Illustration and die vielen Muster von Formblattern usw. an Bedeutung. Der Rolle der Eisenbahn im Postbeforderungsdienst ent- sprechend, ist der erste and umfangreichste Abschnitt dem Eisenbahnpostdienst gewidmet. Von den rechtlichen Grund- lagen caber die verwaltungsmiiBige Gliederung bis zu den betrieb- lichen Einzelheiten ist alles anschaulich and leichtverstandlich dargestellt worden. Weitere Abschnitte sind dann der Post- beforderung mit Kraftfahrzeugen, Schiffen, Flugzeugen and sonstigen Befbrderungsmitteln gewidmet. In einem Nachtrag konnten noch die wahrend der Druck- legung eingetretenen Neuerungen berucksichtigt werden, and das abschlieBende Literaturverzeichnis gibt Hinweise auf die Dienstwerke, Verfugungen and Mitteilungen, die dem Post- beforderungsdienst zugrunde liegen. Alles in allem ein wertvolles Fachbuch, das jeder interessierte Postler besitzen sollte. Topelt Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Der ?VEB Adreliplattenfobrik,'Berlin-Lichtenberg hat.in seinem Fabrikationsprogramrn neben der Herstellung von Adrel3platten und deren Pregungen neuerdings auch die Fertigung von - ADRESSIERMASCHINEN aufgenommen. Es handelt sich dabei zuerst urn Handdruck- apparate Modell HDA I und HDA II. I HOLZSCHUTZ dient der WERTERHALTU N G! Impragnierung von Holzern alter Art nach dem Diffusions-Verfahren ? Nachschutz von Fern- meldemasten, Schwellen, Kuhlturmen und Wasserbauten ? Beratung in alien Holzschutz- fr~agen, Angebote, Prufungen und Unter- s chungen kosteI los und un\ erbindlich OSMOSE HOLZSCHUTZ HEIDTFELD & FRANCKE KG. Berlin W 8, Wilhelmstra8e 46 ? Telefon: Berlin 221463 HDA II Seine Anwenduhg beschrankt sich auf reine Adressierungen in kleinerem Umfang. Er ird also im allgemeinen als'kleine Spezialanlage zur Herstellung von.Versandpapieren, Post- und Bahn- formularen eingesetzt, Dieses.Modell ist zu einem vielseitig einsetzbaren Organisationsmittel fir alle im gleichen Wortlaut wiederkehrenden Schreibarbeiten im Boro ge- worden. Besonders mit Hilfe von Zusatzeinrich? tungen, wie end lose. Listenfiihrung, optislche Plattenauswahl, automatischer Rollendruck und Formularauswerfer, ist die Moglichkeit geschaffen, organisatorische Aufgaben vielseitig zu Ibsen. Der Betrieb ist bemiiht, laufend rein Verkaufsprogramm zu erweitern. Es wurden u. a. eine ` elektrische Schnellprage- maschine zurn Pragen von Metall-'und Kunststoff-AdreBplatten .und eine elektrische Druckmaschine fiir gro6e Leisturigsan- forderung in Arbeit genommen. Die zuerst entwickelte Prage- maschine'arbeitet mit einer handbetatigten elektromagnetischen Auslosung und mit automatischer Zeilenschaltung. Arthur Muller Fahrzeugfabrik Sayda IErzgeb. Ruf 2 17 Seit 6o Jahren Lieferant der Deutschen Post Wir stellen her: Gesenkschmiede ? PreB- u. Stanzwerk 'Spezialfabrik zur Fertigung von Ii olatorenstiitzen fur Post- und Fernmeldewesen HUGO SOHR ? Rol3weinISa Ruf 136 Transportgerate fur den.Bahnhofs- und Betriebsdienst Zustell- u. Lesezirkelwagen Handfahrgerate fur den Zeitungsvertrieb Schlitten i Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 und' sonsfige posfalische Einrichfungen VEB Geratewerk Leipzig Leipzig W 34 StraBe des Komsomol 155 Fe'rnsprecher: 441 36 Drahtwort:.Efeftegerate Leipzig euermelde-'und Alarmanlagen signal- und; Steuereinrichtungen .;Elektro-akustische Anlagen Bauelemente der. Nachrichtentechnik `Uhrezentralen tempeI.,- n. Gummi un'd Metal) DRESDEN:A 1. Lbbta u er Stra f3e 64 R'uf '400,00 Unsere?Fe;r.tig'ung: Dienststempel,, Petschafte Buro- und ' Datumstempel.weiterhin Stempeiwaren, Walzen- und-Banderstempel,` Paginier maschinen, Schablonen,.Typ'enkasten, Schilder in Kunststoff graviert und in Emaille, Stempelkissen und -farben Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 25X1 I I 'Ein fotografisdres - Melaterwerk , aus dem Sportverlag .252 Seiten,mit 183.zum Tell farbigenFotos 1n. 14.50 DM ,Dberoll im Budihondel _ Erlebte\Tatra ;,? ; ;lunge Bergsteiger,aus'ier DDR erleben die Sthonheiteo dei `poInisd en Hohen-Tatra: Sie `ersihheBen? sidr den' Zouber der' Felsenwelt durdi'Besieigu gender Mleguszowiecki Siciyt, der Toter wand,und anderer Gipfel. L Ein reidr ;, ,bebildertes Bergfahrtenbudr von Eva-Ursula -. ,.Richter. (Preis etwo 9, DM, erscheint in diesen, Tagen irn Bod,handel) R U'F ..4:07181 B E-R L1?N M 8 Herstellung-neuer. Schalter- anlagen nach neuzeiflichen'Richflinien Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Zeitschrift fur das Post- and Fernnielde~wesen HERAUSGEGEBEN VON DER DEUTSCHEN POSTWERBUNG 2. Jahrgang Leipzig, September 1957 Heft 9. ),- .1 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 4.i ; s~ 'ta d4 ' J ~ t-ISb\ J S c> $IEGEL Va AUS UNSEREM PROD UKTIONS-PROGRAMM Gummistempel ? Siegel ? Gummidruckklischees Datumeingangsstempel Sock- and Kisten- ? l ? Stempel Namen-, Firmen- and Maschinen- schilder in Metall and Kunststoff Goldpragestempell Petschafte ? Kreis- and Langsteilungen Artikelbedingtes Zubehor MODEILL KsT Eine Kleinschreibmaschino, die durch ihro Lelstungsfahlgkeit ilberrascht. Sle konn ouch mit olnor Lochstreif-neinrichtung go- kuppelt werden and fist donn beconders for die Nachrichteniibermittlung geeignet. VEB -.: Stempel Siegel u. Gravierung Berlin C 2, Neue Schonhauser StraI a 16' VEB Buromaschinenwerk RHEINMETALL Sommerda 42 68 78 1 42 3057 SommerdalThur: per VEB Adrelplattenfabrik, Berlin-Lichtenberg hat in seinem Fabrikationsprogramm neben der Herstellung von AdreBplatten and deren Pragungen neuerdings auch die Fertigung von ADRESSIERMASCHINEN aufgenommen. Es handelt sich dabei zuerst urn Handdruck-' apparate Modell HDA I and HDA II. HDA I Seine A-nwendung beschrankt sich auf refine ? Adressierungen inA'kleinerem Umfang. Er wird also im allgemeinen als kleine Spezialanlage zur Herstellung von Versandpapieren, Post- and Bahn- formularen eingesetzt. HDA II Dieses Modell fist zu einern vielseitig einsetzbaren Bahnpostw--agen Organ isationsmittel fur alle im gleichen Wortlaut wiederkehrenden Schreibarbeiten im Biiro ge- Gepackwagen worden. Besonders mit Hilfe von Zusatzeinrich- tungen, wie endlose ListenfUhrung, optische Reisezugwagen Plattenauswahl, automatischer Rollendruck and s Abraumwagen Formularauswerfer, fi t die Moglichkeit geschaffeh, organisatorische Aufgaben vielseitig zu losen. Doppelsfock-Omnibusse Der Betrieb fist bemuht, laufend sein Verkaufsprogramm zu and sonstige Schienenfahrzeuge erweitern. Es wurden, u.a. eine elektrische Schnellprage? maschirie zum Pragen von Metall- and Kunststoff-AdreBplatten and eine elektrische Druckmaschine fur gror3e Leistungsan- forderung in Arbeit genommen. Die zuerst entwickelte Prage- VEB jWaggonbau Bautzen maschine arbeitet mit einer handbetatigten elektromagnetischen Fenschreiber: 019725 Ruf: 6151 Auslosung and mit automatischer Zeilenschaltung. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 _ . J Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 HARTMANN: Der Ingenieur in der Phase der revolutio- naren Umgestaltung der Technik . . . . . . . . . . 225 OEHME: Einige Erfahrungen bei der Mechanisierung des Briefverteildienstes . . . . . . . . . . . . . . . 231 NOWACK: Die Deutsche Demokratische Republik and der Internationale Fernmeldeverein . . . . . . . . . 236 GEBAUER: Wissenswertes fiber Antennen und Antennen- anlagen . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . 240 PAUBEL: Die Verwirklichung des Prinzips der Kontrolle durch den Leiter eines Amtes . . . . . . . . . . . . 246 HETZEL: 100 Jahre Landzustelldienst beim Postamt Freiberg (Sachs) . . . . . . . . . . . . . . . . . 249 AMBERG: Wie wir Arbeitsorganisation and Arbeitshygiene im Lehrberuf Fernmeldebaumonteur verbesserten . . . 251 DOLKNER: Einiges fiber die Rationalisatorenbewegung and das Erfindungswesen . . . . . . . . . . . . . 253 Unser Titelbild. Arbeit am Briefverteilwerk des Hauptpostamtes Berlin N 4 (Zuni Aufsatz ,Einige Erfahrungen bei der Mechanisicrung des Briefverteil- dienstes"); (Aufn.IPF) IIerausgegeben von der Deutschen Postwerbung. Redaktion ?Die Deutsche Post", Leipzig S 3, Gustav-Freytag-Str. 43-45, Fernsprecher 30805. Ver- antwortlich: Horst Hille. Satz and Druck: VEB Graphische Werkstatten Leipzig 11118197. Verautwortlich fir den Anzeigenteil: Deutsche Postwer- bung, Berlin C2, Magazinstral3e 8-11. Zur Zeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 1 gdltig. Die Zeitschrift ?Die Deutsche Post" erscheint monatlich einmal. Be- zugsbedingungen: Vorzugspreis Mr PostangehOrige vierteljahrlich 1,50 DM. Preis fair andere Besteller vierteljahrlich 2,40 DM. Bestellungen nehmen die zustdndigen Postzeitungsvertriebe entgegen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdrucke - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung der Redaktion gestattet. Referate and Besprechungen mit voller Quellenangabe zulassig. Veroffentlicht unter der Lizenznummer 4234 des Amtes Mr Literatur and Verlagswesen der Deutschen Demokratischen Republik. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Schriftenreihe Arbeitsrecht Die Ausbildung and Qualifizierung der Arbeiter in den volkseigenen Betrieben der Deutschen Demokratischen Republik Heft 2 E. Patzold Das Recht auf Schutz der Arbeitskraft in der Deutschen Demokratischen Republik Heft 3 Prof. Dr. Rudolf Schneider Geschichte des Arbeitsrechts , in der Deutschen Demokratischen Republik 96 Seiten ? broschiert 3,- DM Die Konfliktkommissionen in der Deutschen Demokratischen Republik 68 Seiten ? broschiert 2,20 DM Die hauptsachlichen gesetzlichen Bestimmungen fiber die Arbeit der Arbeiter and Angestellten 1. Beiheft zur Zeitschrift ,Arbeitsrecht" Die Rechte der Arbeiter and ihre Verwirklichung im Osten and im Westen Deutschlands Zusammengestellt vom Ministerium fur Arbeit and Berufsausbildung VEB DEUTSCHER ZENTRALVERLAG BERLIN Zur Leipziger Messe: Hansahaus-Sorulerbau 11, Starut 26 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 DIE DEUTSCHE POST 477 ZEITSCHRIFT FAR DAS POST- UND FERNMELDEWESEN HERAUSGEGEBEN VON DER DEUTSCHEN POSTWERBUNG 2. Jahrgang Leipzig, September 1957 Heft 9 EtK a tikml, der Ki`kt KKM dim Jx9axi?KN2 aK92kt Der Ingenieur in der Phase der revolutionaren Umgestaltung der Technik Von Ing. E. HARTMANN, KdT, Haupttechnologe im VEB Elektroapparatewerke Berlin-Treptow Referat, gehalten auf der 3. Hauptausschuf3sitzung der Kammer der Technik am 29. Mcrz 1957 Die Technik hat mit ihren moglichen Wirkungen nunmehr einen Stand erreicht, der es dem Techniker nicht mehr erlaubt, nur seinen technischen Uberlegungen zu leben. Er mull sick aus dem Elfenbeinturm von Isolationsvorstellun- gen losen, soweit these noch bestehen, and mul3 sich dessen be- wuBt werden, daB er as gesellschaftliches Wesen, das er nun ein- mal ist, auch verantwortlich ist fiir eine sinnvolle Anwendung der von ihm geschaffenen technischen Moglichkeiten. Dieses Verantwortungsgefuhl kann aber nur geweckt werden, wenn man den. Blick fiber das Spezielle hinaus imtner wieder auf den Gesamtzusammenhang der uns umgebenden Dinge, Ereig- nisse and Erscheimmgen richtet. Dieses Verantwortungsgefuhl kann nur wachgehalten werden, wenn der Sinn fur die Wahrnehmung der richtigen GroBenver- heltnisse der Einzelerscheinungen and die richtige Einschetzung der Primer- oder Sekundarbedeutung derselben stendig geubt wird. Ein Ingenieur kann die ganze Skala menschlicher Eigenschaf- ten and Fiihigkeiten au.fweisen, doch nber eines mull er vor allem verfugen, namlich fiber einen Sinn fur Realitaten. Eine spatere Betrachtung der technischen Entwicklung unserer Zeit wird wahrseheinlich mit der Feststellung beginnen, daB das Zeitalter derTechnik etwa mit demBeginn des zwanzigsten Jahr- hunderts znsammenfellt. Erst in der Gegenwart beginnt die Technik Wesens- and Ausdehnungsformen zu zeigen, die von einer vom Menschen offenbar nicht mehr zu beherrschenden Eigengesetzlichkeit bestimmt zu sein scheinen. Die Technik hat Voraussetzungen gesehaffen, die beginnen, deri Menschen in cine sich steigernde Angst zu versetzen. Zugegeben, daB wir erstmals die reale Moglichkeit sehen, die Raumschiffahrt zu beginnen and so den Kafig des bisher unloslich Gebundenseius an den Erdball tatsechlich zu sprengen. Es besteht jedoch kein Zweifel, daB wir uns auch erstmalig vor die Moglichkeit gestellt sehen, Energien von einer GroBe zu entfesseln, die einen globalen Selbstmord zu- lassen. Die Technik greift mit ihrenWirkungen nunmehr in die groBen Bezirke des Lebens schlechthin, in die Biosphere, ein. Prof. Dr. Strugger, Munster in Westfalen, fi hrte anliillich einer Ver- anstaltung des VDI 1956, nachdem er vorher die Voraussetzun- gen des Lebens einer wissenschaftlichen Betrachtung unterzogen hatte and in diesem Zusammenhang beispielsweise die Tempe- raturverheltnisse auf der Erde als his auf weiteres ungefiihrdet bezeichnete, im Hinblick auf die Wirkungsbereiche der Technik .. Anders liegen aber die Dinge in dem Bereich der Strahlungs- 11 wirkungen. Das grol3e elektromagnetische Spektrum, das den Bereich von Rundfunkwellen his zur sekunderen Ultra- strahlung umfallt, ist zum groBen Teil lebensfeindlich. Wenn wir von der kurzwelligen Seite des Spektrums ausgehen, so ist die Ultrastrahlung nur in der in der Natur vorhandenen geringsten Dosis fur Lebewesen schadlos. Schon die Ultrastrah- lung im kosmischen Raum aulerhalb der Atmosphere, also in der eigentlichen Exosphere unseres Planeten, erreicht hochst- wahrscheinlich ein Ausmal, ?bei dem die Organismen and auch der Mensch nicht liingere Zeit existieren konnten ..." ,,...Die Gammastrahlung liegt auf unserer Erdoberflache nor- malerweise unterhalb der Toleranzgrenze fur das Leben. Von der Sonne werden auch Rontgenstrahlen ausgesendet; sie werden aber in nber 100 km Hohe von der E-Schicht der Ionosphiire absorbiert, so daB die Biosphere dadurch geschutzt ist. Im Atomzeitalter konnte aber infolge des Mangels an Verant- wortlichkeit bereits durch allzu kiihne Experimente oder durch die Kriegsfurie die Strahlung so erhoht werden, dab die Existenz and die Ordnung des Lebenden gefiihrdet ist. Das kann lokal eintreten, dann gibt es Partialscheden groBen Ausmales. Das kann aber auch global eintreten, dann ware die Existenz des ganzen Lebens auf der Erde in Gefahr. Schon par- tiale Ereignisse and Eixiwirkungen solcher Art wurden aber die Ordnung des Belebten storen and gefehrden." Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 226 Der Ingenieur in der Phase der revolutionaren Umgestaltung der Technik Zur Vervollstandigung der Darlegungen von Prof. Dr. Strugger sei bemerkt, daB er sich darauf beschrankte, zur Minderung die- ser Gefahr an die Verantwortlichkeit vor Gott zu appellieren. Uber die Mengen des inzwischen angesammelten spaltbaren Materials and die damit verbundenen technischen Moglichkeiten gibt Prof. Man/red von Ardenne folgende interessante Daten: In einigen Staaten wird seit zum Teil mehr als 10 Jahren mit Hilfe groBer industrieller Werke gogenanntes Spaltmaterial, wie Uran 235 and Plutonium, in standig steigenden Mengen produ- ziert and angehauft. Die britische Zeitung ?Manchester Guar- dian" vom 28. Februar 1956 berichtet, daB z. B. allein die USA fiber Vorrate von Spaltmaterial verfiigen, die ausreichen, 32500 Atombomben herzustellen. (Man mull hierbei bedenken, daB in- zwischen mehr als ein Jahr vergangen ist, in dem die Vorrate nicht unerheblich angestiegen sind.) Das Verbot der Atomwaffen wurde die Atomenergie aus einem Fluch fast sprunghaft in einen Segen fiir die Menschheit ver- wandeln; denn man k5nnte die riesigen in den letzten 10 Jahren aufgesammelten Vorrate an Spaltmaterial statt als Superexplosiv- stoff fiir Tod and Vernichtung in den Atomkraftwerken der Zu- kunft als Superbrennstoff zur Erzeugung von Energie verwenden. Der Energiegehalt von Spaltmaterial and Mantelmaterial fur zum Beispiel 50000 Atombomben des gegenwartigen Typs (jede Bombe entspricht der Sprengkraft von etwa 1 Million Tonnen des Standardsprengstoffes Trinitrotoluol) entspricht etwa 5 X 1013 = 50 Bllionen kWh oder 5 Milliarden Tonnen reiner Kohle. Diese Menge ist das Sechsfache der Jahresf6rderung, an Kohle der USA, der Sowjetunion and Englands zusammen im Jahre 1954. Stellen wir zunachst zusammenfassend leidenschaftslos fest: Mit hoher Wahrscheirilichkeit besteht also bereits heute die tech- nische Moglichkeit, alles Leben auf der Erde in kiirzester Frist auszuloschen. Man hat gewissermalen einen Hauptenergieschalter der Welt entdeckt. Tausende Generationen von Denkern and Forachern haben mit nie nachlassendem Eifer, nach jedem Fehlschlag neue Wege suchend, die manchmal heller and manchmal dunkler leuchtende doch nie erloschende Fackel wachsender Erkenntnisse weiter- gegeben. Es ware ein hoffnungsloses Unterfangen, aus den Hundert- tausenden auch nur tausend der bekanntesten Namen, wie Ar- chimedes, Euklid, Keppler, Leonardo da Vinci, Maxwell, Gaul, Mendelejew, Curie and wie sie alle heiBen, zu nennen. Rastlose Sucher, fast immer bedrangt vom Unverstandnis ihrer Zeit, nur gemaB dem iinen innewohnenden Handlungsgesetz lebend, aus- gebeutet and miBachtet, waxen sie nur in den wenigsten Fallen mit Erfolgen fur ihre eigene Person belohnt worden. So unubersehbar auch die Kette der Erkenntnisse ist, welche die Generationen schmiedeten, so tragen doch alle ihre Glieder ausnahmslos den Charakter materialistischer Erkenntnisse. Es gibt nicht ein einziges Glied mystischen Charakters in dieser Kette bleibender Erkenntnisse, das dem Feuer der Beweisfuh- rung standzuhalten vermochte. In dieser Eingangsbetrachtung, die wir der Problematik der Gegenwart gewidmet haben, ist die Entdeckung der Atomenergie das beherrschende Charakteristikum der technischen Gegen- wart. Die weiteren Seiten der Umgestaltung der Technik, wie Me- chanisierung, Automatisierung, die Ausfuhrung bestimmter geistiger Tatigkeiten- durch die Maschine (z. B. Elektronen- Rechenmaschinen), die Halbleitertechnik, and die sich hieraus ergebenden okonomischen and gesellschaftlichen Konsequenzen all dieser Erscheinungen sowie die Verscharfung der hieraus re- Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 9 September 1057 sultierenden Klassengegensatze konnen nur angedeutet werden. Wie schon im ersten Satz dieser Ausfiihrungen festgestellt and wie nach den inzwischen erfolgten Darlegungen genugend klar ist, besteht das beherrschende Neue in unserer Situation darin, daB nunmehr weitere Gleichgultigkeit oder Uninteressiertheit gegenuber der Verwendung der Ergebnisse seiner Arbeit fur den Ingenieur ein Verbrechen wird. - Sollen wir uns in die Tatsache schicken, daB als letztes Ergeb- nis des oben beschriebenen Weges der Generationen eine Mensch- heit steht, deren Leben, von standig steigender Existenzangst bedroht, nur noch mit dem Mittel des Fatalismus ertrhglich er- scheint ? Sind sich die Ingenieure der Gegenwart dessen bewuBt, die Siegelbewahrer der weiteren Entwicklung in einem bochstver- antwortlichen Sinne zu sein ? Wenn auch das Heer der heute arbeitenden Mathematiker, Techniker, Physiker, Astronomen, Biologen, Agronomen, Me- teorologen, Chemiker and aller sonstigen technisch-wissenschaft- lichen Disziplinen in die Millionen geht, so sind these in ihrer Gesamtheit and damit jeder einzelne die unmittelbaren Erben and Fortsetzer der vorangegangenen Wegbereiter des technisch- wissenschaftlichen Fortschritts der vergangenen Jahrhunderte and Jahrtausende. Ist es nicht eine Kulturschande, daft eine Frage auf Leben and Tod fur die Menschheit iiberhaupt zur Diskussion steht? Es sind dock schlieflich ganz andere Perspektivfragen, die nach der Ent- deckung der Atomenergie and deren Nutzbarmachung noch ihrer Losung bediirfen. So wird sich die Notwendigkeit der Schaffung neuer nicht- metallischer and vor allem metallischer Werkstoffe in den Vor- dergrund drangen. Die Aufhebung der Begrenzung der Energie- versorgung in der Zukunft wird eine immer schneller werdende Steigerung des Bedarfs an allen Giitern zur Folge haben. Die Steigerung der Produktionsfahigkeit durch den inzwischen wei- tergehenden ProzeB der Automatisierung wird wahrscheinlich das Leiohtmetall zu einem so beherrschenden Werkstoff werden lassen, daB es das Gesicht der kommenden Jahrzehnte be- stimmt. Notwendig sind selbstverstandlich hierbei ganz erhebliche Ver- besserungen hinsichtlich der Gewinnung, der Eigenschaften and der Technologie. Man wird des weiteren Wiisten bewassern and bepflanzen, man wird Eisgebiete schmelzen and erschlieBen konnen. Wichtige Gebiete der Medizin and der Agrotechnik werden eine erstaunliche Weiterentwicklung erfahren. Der RuB der Industriestadte wird verschwinden. Die Konstruktionsformen aller technischen Giiter,insbesondere der energieverbrauchenden Transportmittel, Wagen, Bahnen, Schiffe and Flugzeuge, werden sich grundlegend andern. Eine kaum ubersehbare, unerschopfliche Perspektive erschlieftt sich dem durchaus realistischen Blick des gegenwartigen Zeit- genossen. Ist es nicht um so erschutternder, zu sehen, daft nach wie vor ein grofter Teil der Menschen irregefiihrt wird? Es ist immer dasselbe. Freiheit and Gott mussen in allerdings immer neuen Verkleidungen selbst auf das Risiko der Existent der ganzen Menschheit nachdriicklich verteidigt warden, and es gibt noch immer viele, die hinter diesen Begriffen nicht das 01 and den Kattun zu erkennen vermogen. Viele wollen immer noch nicht erkennen, daft das Hauptproblem in der Unmoglich- keit der Aufrechterhaltung des kapitalistischen Systems besteht. Die ganze Vielfalt der dargelegten moglichen friedlichen Ent- wicklungsperspektiven ist unter Einbeziehung and Beibehaltung privategoistischer Machtpositionen in den herrschenden Produk- tionsverhaltnissen unmoglich. Es ist seltsamerweise das ge- flugelte Wort aller, auch der Sozialistengegner, geworden, vom sterbenden Kapitalismus zu sprechen, nur scheint die Fahigkeit, Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 9 September 1957 Der Ingenieur in der Phase der revolutionaren Umgestaltung der Technik 227 aus dieser Erkenntnis auch die notwendigen Konsequenzen zu ziehen, mit groBeren Schwierigkeiten verknupft zu sein. So sagt z. B. der Bundesberufsgruppenleiter der Deutschen Angestelltengewerkschaft, Arthur Quei/3er, auf dem 5. Deutschen Teclmikertag im September 1956 in Hamburg: ,,Wir Sind Tecliniker, wir sagen: wir mussen forschen, planen, ordnen. Das tun wir berufhch. Wenn wir nicht planen und lo- gisch denken, hatte die Technik nicht diesen Fortschritt zu ver- zeichnen, den wir haben. Es ist erstaunlich, daB wir auf beruf- lichem Gebiet das lam, aber auf dem Gebiete des menschlichen Zusammenlebens eine Planung, insbesondere in der Wirtschaft, nicht fur richtig halten, weil sie darn mit irgendwelchen Schlag- worten wie ,Planwirischaft`, ,Marktwirtschaft`, ,Gemeinwirt- schaft`, Sozialismus`, sozialistische Wirtschaft` in nbelstem Sinne behaftet wird. Eines steht fest, die kapitalistische Ordnung unserer Gesell- schaft ist im Sterben. Eine neue Gesellschaft kommt. Ob sie so heilit oder so, these neue Gesellschaft mit zu formen, zu gestalten, ist eine unserer Hauptaufgaben. Gelingt es uns, in dieser Be- ziehung bahnbrechend zu wirken, werden die vielen anderen Probleme sich ganz von selbst losen." Auch Prof. Carlo Schmid kann sich der zwingenden Logik nicht verschliefen, daB die sich in immer groBerer Zahl auf- turmenden Probleme mit keinen anderen Mitteln als mit denen einer Planung gemeistert werden konnen. Es muB gerechterweise festgestellt werden, daB der Zeit- genosse as nicht leiclit hat, in dem babylonischen Stimmen- gewirr der Argumente jene Tone herauszuhoren, die den An- spruch darauf erheben durfen, gehort zu werden. Denn zu allen Zeiten war es so, daB das zum Abtreten verurteilte Alte in der Phase der Veranderung ganz besonders aggressiv wird und daB sein Vorteil darin besteht, sich his kurz vor seinem endgiiltigen Abtreten auf eine ihm eigene besondere Perfektion der Einflufl- gestaltung stiitzen zu kSnnen, die daruber hinaus dann noch immer eine Erganzung erfiihrt durch jene Elemente, deren Le- bensformen und -vorstellungen sich fast ausschlieBlich auf Uber- lieferungen, auf Gewohnheiten stutzen und denen, jede Veran- derung ungeachtet ihres Charakters von vornherein nicht akzep- tierhar erscheint. Zu allen Zeiten hat die Unlust zur Aufnahme neuer Vorstel- lungen groBen EinfluB. An dieser Stelle scheint es notwendig, auf die Bedeutung der in allen Dingen und Erscheinungen wirkenden Widerspruche hinzuweisen. Und hier zunachst eine Definition: Unter Widerspruchen wollen wir die Gegensatzlichkeit ver- stehen, die jedem 'Pol einen Gegenpol entgegenstellt. Dabei kann es nicht die Aufgabe sein, ein grundlegendes Referat fiber das Wesen dieser allseits wirkenden Gegensatze zu halten. Auf der Suche naoh einer ebenso kurzen wie umfassenden Form der. Darstellung des Wesens der Widerspruche stieB ich auf folgende Ausfuhrungen: ?Das Gesetz des Widerspruchs, der den Dingen und Erschei- nungen innewohnt, ist das Gesetz der Einheit der Gegensatze, ist das Grundgesetz der Natur und der Gesellschaft und folglich auch das Grundgesetz des Denkens. Es ist der metaphysischen Weltanschauung (Probleme isoliert zu sehen) direkt entgegengesetzt. Seine Entdeckung bedeutete eine grole Revolution in der Ge- schichte der Erkenntnis. Vom Standpunkt des dialektischen Materialismus aus bestehen Widerspruche in allen Prozessen, die sich in den objektiven Erscheinungen und im subjektiven Denken abspielen. Widerspruche durchdringen alle Prozesse von Anfang his Ende - darin bestehen die Allgemeinheit und Absolutheit der Widerspruche. Die widerspruchsvollen Erscheinungen und jede der Seiten des Widerspruchs haben ihre Besonderheiten - darin besteht die Spezifik und die Relativitat der Widerspriiche. Die Gegensatze besitzen unter bestimmten Bedingungen Iden- titat (tbereinstimmung), infolgedessen ist as moglich, daB sie nebeneinander in einer Einheit bestehen und' daB sie sich in ihr Gegenteil verwandeln. Doch der Kampf der Gegensatze verlauft ununterbrochen. Er dauert sowohl in derZeit des Nebeneinander- bestehens der Gegensatze an als auch in der Zeit, in der sich einer 'nnnununuuununnnnunnnnnnuunumunnuuununuunnnuuunuuuunuum 5l O 0000000000 ^ 0000000000 CUU C~~~~ O i^iO Industr ie Sowjetische Einfach-Mej3briicke Die tragbare Einfach-Melbrticke P 31G ist zur Messung des elek- trischen Widerstands im Bereich von 10-" his 101 t bei Gleichstrom bestimmt. Samtliche Einzelteile sind auf einer geineinsamen Platte montiert und im Inneren eines mit Deckel versehenen Fastens angeordnet. Die McSbrilcke besteht aus einzelnen Blocks und Baugruppen. Links- seitig sind der Druckknopf-Umschalterblock zur Regelung der Emp- findlichkeit des Anzeigegerats sowie der Stromrichtungsumschalter an- geordnet. Das Anzeigeinstrument ist als besonderes Gerat ausgefiihrt und wird direkt auf der Platte befestigt. Auf dem Platten-Vorderteil sind die Umschalter des stufenlos regel- baren Vergleichszweigs der Brucke angeordnet. Die BrOcke hat Kiem- men zum AnschluB einer Fremdstromquelle and einen Schalter zum Ah- schalten der Eigenstromquelle. Die Bauart der Briicke gibt die Moglichkeit, Widerstiinde nach der Zwei- bzw. Vierklemmenschaltung zu messen. Der Widerstands-McBhereich bei der Zweiklemmenschaltung geht von 20 Q bis 1 M.Q; bei der. Vierklemmenschaltung von 20 D bis 0,00001 Q. Die MeBunsicherheit im Bereich von 0,01 bis 100000 Q ilbersteigt nicht ? 0,2% der McBgrotle, in den Bereichen von 0,00001 his 0,01 D und von 100100 Q his 1 MD ? 5%. Der Hochststrom durch den zu messenden Widerstand betragt 1,2 A. Die BrOcke besitzt einen NetzanschluBblock zur Speisung vom Wechselstromnetz mit 220 bzw. 127 V. Die Empfindlichkeit des Anzeige- instruments betragt 20 Teilungen je 1?A. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 228 Der Ingenieur in der Phase der-revolutionaren Umgestaltung.der Technik Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 9 September 1957 von ihnen in den anderen verwandelt. Hierbei?tritt der Ka'nipf Entbehrungen und Sehilcanen'zu ertragen, seine Gefangnisse, besonders ansehaulich in' der Zeit zutage, in der sick ein Gegen- und Zuchthauser "kennenzulernen und schlielllich auch, wo im-, satz in den anderen verwaridelt - darin besteht abermals die ' mer es die Umstande erlauben, auf irgendeine Weise einzeln odor Allgemeinheit und Absolutheit der Widerspruche. moglichst in Massen den-Tod zu erleiden, doch gibt er ilinen nicht die geringste Moglichkeit, etwa Erfahrungen bei der Leitung von Wenn wir die Spezifik und Relativitat der'Widerspruche inter - Betrieben, geschweige denn panzer Wirtschaftszweige zu sarn - slichen, mussen.wir den Unterschied zwischen den Hauptwider- spruch und den anderen Widerspriichen, zwischen der haupt- meln. So mussen diese eben das lernen,, wenn die Veriinderung sachlichen und der nicht hauptsachliclien Seite des Widerspruchs+ bereits eingetretenist.. Und das ist keine leichte Aufgabe, nach, und neben der politischen Fiihrung auch die wirtschaftliche im Auge behalten. Wenn wir den al]gemeinen Cliarakter der Ffihrung zu iibernehmen. Widerspruche und den Kampf der Gegensatze studieren, mussen wir die' Unterschiede zwischen den mannigfaltigen Formers des - Wenn es auch schon Erfahrungeh in anderen Landeru gibt, Ka.mpfes der Gegensatze im Auge behalten, andernfalls Sind so gilt es doch in jedem Falle, die jeweils bestimmenden Beson- Fehler undermeidlich."`Die'se Zusamnienfassung'.stammt von derheiten der versehiedenen histoiischen' Ausgangspositionen Mao Tse-lung: Uber den Widerspruch. und E?itwicklungsvoraussetzungen zu berucksichtigen mit he- sonderen Formen der Methoden?, und Mal3nahmen. Mancheni Zusammenfassungen in so gedrangter Form sind selten ohne geht die Entwicklung nicht schnell geniig, `und"mancher zahlt weiteres verstandlich. Aber wit wollen wenigstens drei wichtige nur? sorgfaltig die Fehler, die hierbei gemacht werden, und nicht Folgerungen_ziehen: ' die Erfolge. Schlieillich und endlic'h, mussen .vieleAngehorige. 1. Das.. Gesetz des Widerspruchs ist das Gesetz de schlechtliin. Kein. Ding ohne Gegending., Natur der neuen sozialistischen".Betriebe erst lernen, ihre gewohnten Vorstellungen hinsichtlich ihrer Einstellung"zum Betrieb und zur Arbeit den vollig,anders gearteten gesellschaftiich'en und k i h i B e onom se en ed ngungen anzupassen und, auf ein ? neue, Keine Erscheinung ohne Gegenerscheinurig. o Es gibt mathematische, - mechanische, physikalische, 'che- bessere Basis zu stellen. t mische, biologische, physiologische, gcse'lschaftliche und V Es muB viel Geduld, nicht naehlassende Ausdauer, Phantasie, viele andere Gegensatze. V 2. Es gibt beherrschende Hauptwiderspruche und Widerspruche nachgeordneter sekundarer Grope und Wirkung. 3. Die menschliche Gesellschaft unterlicgt deco gleichen Gesetz des Widerspruchs, aus den die Kraft der gesellschaftlichcn Veriinderung und Weiterentwicklung resultiert: " Yertrauen in die gestellte Aufgabe aufgewendetwerden, urn die immer neuen .und zunaehst unbekannten. S'chwierigkeiten, die., wiihrend des'Uberganges auftreten, zu iiberwinden und injene Phase des reibungslosen'Ablaufs zu gelangen, in der die Ubee- legenheit dann schlielllich alien sichtbar'wird. , Aus den bisherigen Ausfiihrungen wird das Wesen ? der be- herrschenden Widerspruche, wir'konnen auch sagen, der ant- Haberiwir vorher festgestellt, daB rich die weitere Entwicklur_g agonistischen, d. h. der nicht iiberbriickbaren Gegensatze einer- der Technik in Forinen vollzieht, derenProblemgrol3e mit Kon- . seits und andererseits der sekundhre Charakter jener Wider- sequenzen verknupft ist, die Bich- privatkapitalistisch auch in. sprii ahe, die eine Neuentwicklung begleiten, sichtbar. der Form des Monopols nicht mehr nit Aussicht auf Erfo]g Als Beispiel hierfiir mope ein Blick auf die Entil,ickhmg in der nmeistern' Lassen, so wird der Hauptwiderspruch in-eklatanter - Sowjetunion dienen: Weise sichtbar:\ Die kapitalistischen Produktionsverhaltnisse sind ',"""""!iununnniumuuuunininnnmuuunnuuuununinuniunuunuunnnn++ Die Ablosung dieser kapitalistischen ProduktlonsverhidnisSe ist also das dringendste''Anliegen der Gegenwart. Die einzige, 'Kraft, der diese geschichtliche Aufgabe zufallt und die, auch als einzige dazu in der Lage let, ist die gesellschaftliche Klasse der Arbeiter. Die sonst sichtbaren Widerspruche sind unter diesem Gesichtsw'inkel zu sehen. Dali zur gesellschaftlichen Klasse der Arbeiter und Bauern in solidarischer Verbundenheit die Intelligent gehort, ist'. ihrer sozialen Stellung nach selbstverstiindlicli. Es kommt dabei allerdings auf die Entscheidung des einzeinen an. Er mu6 in der Phase des Klassenkampfes den Mut und die Konse- quenz der Parteinahme fiir4die Sache der Arbeiter aufbringen und sie als die eigene Sache anerkennen. Dabei darf sich der Ingenieur hi dieser Haltung bzw. Erkenntnis nicht beirren lassen von den ' Symptomen der Unzuliinglichkeit, die den.Prozel! der Ablosung ?' der kapitalistischen durch. die sozialistische Ordnung begleiten. Die Ablosung der kapitalistischen durch die sozialistischen.Pro- duktionsverhaltnisse bedingen eine vollige Veraariderung der ge_ sellschaftlichen Beziehungen der Menschen zueinander, ein Pro- zeB, der selbstverstandlicb nicht in wenigen, Jahren zum Ab- - Der Ubergang vom Kapitalismus zum,Sozialis'mus stellt' den Ubergang in eine grundlegend neue okonomische Ordnung dar und bietet or deren Konsolidierung ein aullerst widersprucbs-, volles und kompliziertes Bild. Uberreste des Veigangenen liegen in zunach'st heftigem, dann immer mehr nachlassendem Kampf mit den wachsenden Kraften des Zukunftigen..Erschwerend ist die Besonderheit, daBI es voi dem Ubergang vom Kapitalismus' zum Sozialismus'kein allmahliches Hineinwachsen in. die neue Form gibt. Der kapitalistische Staat gibt den `revolutionaren Arbeiterfuhrern und Funktionaren.zwar Gelegenheit, tausend -10 00.00000000 -1 n Fin^0000000 Kabelkdnalbohrgerat . /Das Gerat (Type~KKB 50) 1st cur Herstellungvon Kabelkanalen his 50 m_ Lange and einein Durchuiesser von 130 uun geeignet. Gleich, zeitig wird das Gerat fdr die Verrohrung der Kanale veiwendet. Der Vor- schub geschieht hydraulisch, Vor- and Riicklauf'mit einertheoretischen Geschwindigkeit von 0;21 nt/min. Die 13ochdruck-Kolbenpmnpe hat 'eine Forderleistung von 9 I/min undkann wahiweise durch Elektro- oder Verbrennungsmotor.angetrieben werden. Beim Vorschub betriigt' der - Bohrdurchmesser 60 mm, beim Rficklauf 130 mm, Geeignet ist das Ge= rift fiir Kanalbohrungen in horizontaler Richtung. Sein Gesamtgewicht ohne Pumpenaggregat betragt 200 kg. Es wirdhergestellt voinlnstitut Mr Fordertechnik des Ministeriums fur Schwermaschinenbau, Leipzig ' W 34, Anton-Zickmantel-StraBe 50. , Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 9 September 1957 Der Ingenieur in der Phase der revolutionaren Umgestaltung der Technik Es ist bekannt, dal, von der Zeit des zweiten Funfjahrplans abgesehen, die Wirtschaftsexperten der kapitalistischen Welt und alle ihre Kommentatoren glaubten, keinen Grund zu haben, den Entwicklungscharakter der sowjetischen Wirtschaft crust nehmen zu mussen. Das hat sich grundlegend geandert. Es gibt niemanden mehr, der es wagt, die dort zu beobachtenden Erfolge zu bezweifeln odor zu belacheln. Sogar der RIAS, ein Nachrich- tenorgan, dessen Sowjetfeindlichkeit nicht betont zu werden braucht, mull in einem Kommentar am 22. Januar 1957 zugeben, dali die Industrieproduktion in der Sowjetunion rascher ansteigt als in der westlichen Welt. Es heillt darin weiter: 1950 war der IndustrieausstoB der Bundesrepublik, Englands und Frankreichs zusammen noch 10 Prozent grol3er als der der Sowjetunion. Heute aber stollen diese 3 Lander 15 Prozent weniger her. Die Entwicklungstendenz sei also vol]ig klar: Die Sowjetunion hole den Abstand gegeniiber dent Westen in einem. beachtlichen Tempo auf. In dem Kommen- tar wird weiter gesagt, dali beispielsweise die sowjetische Alu- miniumerzeugung von 1950 .his 1955 um 80 Prozent, die ameri- kanische im gleichen Zeitraum nur um 18 Prozent zugenommen habe. Diese Zunahme beschranlce sick jedoch nicht nur auf Falle relativen Charakters, d. h. im Vergleich zur Ausgangskurve, sondern zeigt in steigendem Umfange auch bedeutende absolute Werte. Das ist beispielsweise bei Eisen, Zoment und Kohle der Fall. Das deutsche Institut fur Wirtschaftsforschung, ein west- deutsches Organ, sieht sich veranlalit festzustellen, daB die ge- samte Industrieproduktion der Sowjetunion von 1950 bis 1955 nicht nur in Prozenten, sondern auch in absoluten Mengen mehr zugenommen hat als die amerikanische. Angesichts dieser Entwicklung sei zu fragen, ob nicht die Industrieproduktion der Sowjetunion in absehbarer Zeit die der Vereinigten Staaten iiberholen werde. Das Institut fur Wirt- schaftsforschung auBert dazu, daB ein hoher Grad von Wahr- scheinlichkeit fur diese Annahme bestehe. Sie kennen alle das Wort vom deutschen Wirtschaftswunder, das die Bundesrepublik unter Bezugnahme auf ihre stiirmische Fntwicklung mit Stolz anwendet. Es sei bier objektivfestgestellt, daB tatshchlich die Kurve der wirtschaftlichen Entwicklung der Bundesrepublik die steilste ist, die jemals von einem kapita- listischen Land erzielt wurde. Seit 1950 ist die Produktion der Bundesrepublik uni 92 Prozent gewachsen. Man nehme aber zur Kenntnis, daB im gleichen Zeitraum die Produktion der DDR um 102 Prozent gestiegen ist, und dabei ist doch selten ein Staat unter so schwierigen Umstiinden entstanden wie die. Deutsche Demokratische Republik. Die Spaltung Deutschlands, ohne RUcksicht auf wirtschaftliche Gegebenheiten und Voraus- setzungen vollzogen, filhrte zu Schwierigkeiten, die auch heute noch nicht iiberwunden sind. Man denke nur an den fast'volligen Ausfall eigener Versorgungsquellen bei den moisten Rohstoffen, insbesondere-bei Stahl, Steinkohle und Koks. Agrarpolitisch gesehen, war Deutschland nie ein Exportland. Immer bestand'die Notwendigkeit des Imports landwirtschaft- licher Erzeugnisse. Es ist auch bis auf weiteres mit einer Mil- derung der angespannten Rohstoffversorgungslage der Deut- schen Demokratischen Republik nicht zu rechnen. Die Ausfiih- rungen Bruno Leuschners auf der 30. Tagung haben diese Tat- sachen illusionslos herausgestellt. Um so stolzer konnen wir auf das bisherige Ergebnis unserer Arbeit in der Deutschen Demo- kratischen Republik blicken. Wir mussen uns selbstverstandlich dariiber klar sein, dali die herrschenden Kreise der Bundes- republik alles in ihren Kraften Stehende tun, um diesen Prozell der wirtschaftlichen Gesundung und des Aufbaus zu behindern und, wenn es geht, unmoglich zu machen. Wir kennen alle die Methoden, mit denen versucht wird, wichtige Spezialisten aus unserer Wirtschaft herauszuziehen, wir kennen die Methoden, mit denen seit langern ein Handelskrieg gegen uns gefiihrt wird, der zum Beispiel zur Folge hatte, daB man den Austausch an Koks und Walzstahl bis auf 1/10 des Vorkriegsstandes abgewnrgt hat und sich den geringen Rest mit grollen Mengen an Braunkohlen- briketts und anderen arbeitsextensiven Waren bezahlen lift. Wiirde man es auf jiner Seite zulassen, daB der Warenaustausch uriserer Textil- und Glasindustrie nach Westdeutschland im Vorkriegsumfange erfolgen konnte, dann ware allein auf diesem Wege eine fiihlbare Verbesserung der wirtschaftlichen Situation moglich. I)ieser Hall, wohlgemerkt nicht des einen Teiles des deutschen Volkes auf den anderen, sondern des in nationaler Hinsicht ge- sichtslosen Monopolkapitalismus auf den Arbeiter-und-Bauern- Staat der Deutschen Demokratischen Republik, ist es, der dieses Verhalten der herrschenden Kreise der Bundesrepublik erzwingt und bestimmt. Die Bundesrepublik mag glanzen, wie sie will, sie ist eine mono- polkapitalistische Republik mit Herren und Knechten. Die kleineren und groBeren Entbehrungen des Alltags, welche die Burger der Deutschen Demokratischen Republik auf Bich nehmen, sind der Preis fur das Entstehen, Wachsen und Ge- deihen eines wirklich friedlichen demokratischen deutschen Staates, in dem das Recht auf Arbeit, das Recht.auf Bildung und das Recht der Frauen auf vollige Gleichberechtigung verwirklicht wird. Wir alle wissen, mit welchen schweren personlichen' Opfern es im kapitalistischen Deutschland verbunden war und verbun- den ist, z. B. Ingenieur zu werden, wenn der Interessent nichts anderes als seine Begabung ins Treffen zu fii.hren hat. Jedem ist der vollig andere Charakter der Nachwuchsausbildung in der DDR erkennbar. *Es gibt niemanden, der bestreiten kann, daB die Sorge um die Pflege geeigneten Nachwuchses eine der ersten Sorgen unseres Staates ist. Die Mittel, die hierfiir bereitgestellt werden, gewahrleisten eine sorgfhltige Ausbildung und geben jedem Begabten die Moglichkeit, ohne den Zwang der neben- beruflichen Existenzerhaltung seine Studien durchzufuhren. Wie sieht es darnit z. B. in der Bundesrepublik aus ? Prof. Dr. Pfender, der 2. Vorsitzende des Vereins Deutscher Ingenieure, machte hieruber einige' Ausfuhrungen anlhBlich der Hundert- jahrfeier des VDI in Berlin. In seinem Festvortrag widmete or diesem Problem ein umfangreiches Kapitel. Nach einer vielsei- tigen Behandlung kommt er im Hinblick auf die tatsachlich herrschenden Verhaltnisse zu folgenden wortlichen Feststel- lungen: ,,Bei solchen Forderungen drangt sich die Frage auf, was das Volk fur seine Begabten tut, auf die es spater auf Gedeih und Verderb angewiesen ist. Man hort darauf die Meinung, dal kaum ein Bereich weniger gefordert werde als dieser. In einer wirt- schaftlichen Bliite, die man noch vor kurzer Zeit fair unser Land nicht zu erhoffen wagte, ist die Existenznot der Studenten, ihre CTberlastung durch die Fiille des Lehrstoffes und der Mangel an Lehrern eine druckende Tatsache. Man mutet Studenten und Lehrkraften Fahigkeiten, Anstrengungen und eine Verzicht- bereitschaft zu, die mit den sonst erhobenen Sozialforderungen nicht vereinbar sind. Anstatt einer ausgeglichenen Personlich- keit entlhBt man nach vielen Priifungen und hetzenden Ter- minen nicht selten junge Menschen mit einer Neurose in eine Praxis, die einen bereits Erschopften snit neuen Forderungen iiberfallt." Wenn der 2. Vorsitzende des VDI auf einer so reprasentativen Veranstaltung, wie sie die Hundertjahrfeier fur die Techniker und Ingenieure der Bundesrepublik darstellt, es im.Jahre 1956 fur notwendig halt, dieses Problem in dieser Form und in aller Ausfiihrlichkeit zu behandeln, dann werden die zutiefst zyni- schen and unhumanen Ziige des dort herrschenden Systems trotz aller Verchromung sichtbar. Sind solche Erscheinungen Symptome der Erbarmungslosig- keit des Lebens in diesem Lande des wirtschaftlichen Wunders, die Mitleidlosigkeit, des Nebeneinanders der kapitalistisch-hiind- lerischen Nutznieier und der sozial Schwachen, so ist es doch interessant, immer wieder die Tone nervoser Angst zu horen, die insbesondere aus dem Wirtschaftsteil des westdeutschen Blatter- waldes zu vernehmen sind. Das Studium des Wirtschaftsteils einer Zeitung offenbart oft mehr Kennzeichen einer Situation als alle iibrigen Teile der Zei- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 tungen. Daraus ist z. B. zu entnehmen, daB der Diskontsatz der Bank Deutscher Lander Ende 1956 um 1,5 Prozent gesenkt wurde. Betrachten wir die Hintergrunde dieses Ereignisses einmal etwas genauer, dann stellen wir fest, daB die Produktion der Bundesrepublik seit Beginn 1955 folgende Produktionssteige- rungstendenz aufweist : 1955 I II III IV 16,6% 16,6% 15,1% 13,5% 1956 Januar April Juli Oktober Dezember 13,2% 12,5% 8,6% 4,5% 3,2% Diese Entwicklung, die, wie man erkennt, gegeniiber 1955 ein rapides Absinken der Produktionszunahmen innerhalb von 2 Jahren von 16,6 auf 3,2 Prozent aufweist, hatte noch folgenden besonderen Charakter: Investitionsindustrie Gebrauchsguterindustrie 1956 I 14,7% 9,9% II 12,3% 10 % III 7 % 8,4% IV 1,9% 5,9% Was geht aus diesen Zahlen hervor? 1. Die Kreditanforderungen der Industrie an die Banken sind so rapide zurilckgegangen, daB diese sich zur Senkung des Dis- kontsatzes gezwungen sahen. 2. Ein besonders rapider Ruckgang ist auf dem Auftrags- markt der Investitionsindustrie zu 'verzeichnen. 3. Das bedeutet, daB der Grad der Sattigung des inneren Marktes eine fur das dortige Regime besorgniserregende Hohe erreicht hat. 4. In diesem Lichte gesehen, werden die Anstrengungen nach Auffindung weiterer Markte besonders erklarbar, and es wird besonders der Zwang sichtbar, mit dem dennoch die Drosselung des Handelsaustausehes mit der Deutschen Demokratischen Re- publik ermoglicht wird. Die Bundesrepublik stellt ein Musterbeispiel eines Staates dar, in dem der Staatsapparat dem Monopolkapital absolut untergeordnet wurde. Jetzt erkennt man aber auch die Motive, die zur neuen Mili- tarisierung der Bundesrepublik fiihren. Einmal mehr glaubt man zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: 1. Abfangen einer drohenden Uberproduktionskrise durch Rilstungsproduktion. 2. Trotz zweimaliger geschichtlich heispielloser Niederlagen, die in beiden Fallen ausschlieBlich das Volk bezahlen muBte, sieht man den Zeitpunkt einer neuen Expansion, verbunden mit einer moglicherweise endgiiltigen Hegemonie im euro- paischen Raum, fur gekommen, von der zwangsweisen Ein- verleibung der DDR in die Bundesrepublik ganz abgesehen. Die Zusammenhange sind so klar and die Motive so offensicht- lich, dalI man erkennt, was sich hinter dem immer lauter werden- den Geschrei von Freiheit and Dernokratie, von Sozialpartner- schaft and Christentum verbirgt. Es gibt kein Verstecken vor diesen Tatsachen. Es gibt auch niemanden, der sich darauf be- rufen konnte, wenn or zu seinem Teil, sei es auch durch Gleich- Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 9 September 1957 giiltigkeit, zu einem neuen Volkerungluck beigetragen hat, er habe nicht gewuBt oder nicht geahnt, daB es so kommen werde. Es kommt nicht zuletzt darauf an, welchen Beitrag die Ingenieure der Deutschen Demokratischen Republik leisten, urn die Wirt- schaftskraft and den Lebensstandard der DDR zu einem Beispiel fur ganz Deutschland zu machen. Die Arbeit eines jeden In- genieurs ist in diesen entscheidungsvollen Monaten and Jahren nicht nur von technischer, nicht nur von wirtschaftlicher, sondern von zutiefst politischer Bedeutung. Mit voller Kraft zu arbeiten and niemals mode bei der Uber- windung neuer Schwierigkeiten zu werden, setzt voraus, daB man sich auf das Erkennen der Zusammenhange der.groBen and kleinen Widerspriiche immer wieder neu konzentriert. Nur wer sich daran gewohnt, Kernproblemen eine primare Rolle and Randproblemen eine sekundare Bedeutung zuzuweisen, wird zu richtigen Beurteilungen einer jeweils herrschenden Situation kommen. Erkennen wir also in diesem Zusammenhang mit alley Klarheit die Besonderheit der Situation in Deutschland. Als Grenzland zwischen dem Lager des Sozialismus and dem La- ger des Imperialismus steht es vor der Frage, welchenWeg es gehen soli. Den Weg der national gesichtslosen 300 Familien, deren Interessen nie die seinen waren, der nur in einem noch groBeren Ungli ck enden kann als das an bitteren Erfahrungen so reiche, dezimierte, gedemutigte, miBbrauchte deutsche Volk erfahren hat, oder den Weg des unbesiegbaren Sozialismus im Sinne einer neuen Humanitat, der Menschenrechte and des dauernden Volkerfriedens. Es gibt genugend Aufgaben so gigantischer GroBe, die der Kraft der ganzen Menschheit bediirfen, die so erhaben sind, daB davor jedes andere Argument verblaBt. Ge- wohnheitsvorstellungen konnen uns heute nicht mehr leiten. Wenn es ein Ansehen der Deutschen in der Welt gab and gibt, so war es immer das Ansehen, das der FleiB des deutschen Ar- beiters, des deutschen Bauern and das Konnen seiner Hand- werker sowie die hervorragenden Taten seiner Wissenschaftler, Techniker and Ingenieure erwarben. Niemals gab es ein Ansehen, das sich auf die Raffgier seiner Junker and Kapitalisten and die Ausrottungsmethoden seiner Militaristen stiitzen konnte. Sie waren zu allen Zeiten diejenigen, die das Buch der deutschen Geschichte mit Blattern der Schande durchsetzten. Es kommt darauf an, diesen Teil der deutschen Geschichte endgiiltig zu beschlieBen. Fassen wir das Gesagte zusammen: Mit der Erkenntnis gewisser kernphysikalischer Zusammen- hange and Gesetze hat sich dem Menschen ein neues atem- beraubendes Mittel der materiellen and kulturellen Veranderung seiner Lebensbedingungen erschlossen. Es kommt jedoch darauf an, die nicht mehr zeitgemaflen gesellschaftlichen Formen der kapitalistischen Produktionsverhaltnisse zu beseitigen. Gewisse Vorstellungsfiberlieferungen aus der Zeit des Un- wissens and der Sklaverei durften ebenfalls erheblich an Giiltig- keitswert eingebuflt haben. So wie die Produkte der mensch- lichen Gesellschaft ihren Formenausdruck in der Geometric, Symmetrie, in der Gradlinigkeit, im rechten Winkel and den voll. kommenen Kreisen, d. h. in mathematisch and konstruktiv be- herrschten Bezirken, finden, so ware dem modernen Menschen angernessen, seine Gefuhle zu disziplinieren, unter Kontrolle zu nehmen and sie dern Bereich des Triebhaften zu entreilien. Es geht um neue geistige Formen. Unvoreingenommen and kuhn bei der Betraehtung, Erforschung and Veranderung der Urnwelt, unbeeinfluflt von mystischem Denkballast and befreit von gesell- schaftlichen Verhaltnissen, die mit ihrem ausbeuterischen Cha- rakter geradezu barbarisch unzeitgemafl sind, ist es hochste Zeit, daB gerade die Techniker aller Disziplinen die v6llige Klarheit fiber diese grollen Zusammenhange gewinnen. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 9 September 1957 Mechanisierung des Briefverteildienstes 231 Einige Erfahrungen bei der Mechanisierung des Briefverteildienstes Der 2. Fun/jahrplan der Deutschen Demokratischen Republik sieht als eine der Ilauptau/gaben vor, die Technik allseitig zu entwickeln, and zwar so, dap sic dem derzeitig hochsten Stand entspricht. Ein Problem von vielen ist dabei die Mechanisierung des Brie/verteildienstes. Einleitung Das Fachgebiet Postwesen des IPF hat in enger Zusammen- arbeit mit der HVPZ einen langfristigen Plan erarbeitet, um die modernste Technik zu entwickeln sowie brauchbare and lei- stungsfahige (zurn Teil posttypische) Maschinen, Aggregate and Bauelemente zu erproben and bei den Amtern einzufuhren. Da- mit entsteht in den moisten Fallen die Notwendigkeit, in mehr odor weniger groBem Umfang die Arbeits- oder Betriebsorgani- sation zu verandern. Ahnlich ist es umgekehrt. Wenn beispiels- weise der Arbeitsablauf verandert, erleichtert and beschleunigt werden soil, so ist dies meistens mit der Einfuhrung einfacher oder komplizierter Maschinen, Automaten usw. eng verknupft. Hieraus ergibt sich ein enger Zusammenhang and eine Wechsel- wirkung zwischen Technik and Organisation der Arbeit. Zur Zeit werden einige wesentliche Vorarbeiten geleistet, um die korperliche Arbeit in, den Postbetrieben zu erleichtern, die lebendige Arbeit durch vergegenstandlichte, also durch solche mit Hilfe von Maschinen, Vorrichtungen usw., zu ersetzen, die Arheitsgange zu verkiirzen odor einzusparen, die Beforderungs- zeiten zu verringern and die Qualitat der Arbeit zu verbessern. Leistung and Aufwendigkeit des Beforderungsprozesses Es sollen bier nicht alle Erfordernisse and die gegenwartigen Betriebsbedingungen des Briefverteildienstes erortert werden. Wichtig aber erscheint es, darauf hinzuweisen, daB gewohnliche Kurz-Briefsendungen (im folgenden ?Briefe" genannt) eine Massenabfertigung gestatten. Dennoch ist festzustellen, daB das Briefaufkommen (mit Ausnahme desjenigen einiger weniger GroBstiidte) durch die verschiedenen selbstandigen Briefabferti- gungen an Eisenbahnstrecken and Kraftgaterpostlinien einen Bild 1. Eine Auf3enseite des Brief- verteiiwerkes (Aufn. IPF) dezentralen Charakter besitzt. Das bedeutet wiederum, daB die Sendungen an vielen Stellen eines Bereiches aufkommen and dort in der bisher iiblichen Form ,,abgefertigt" werden. Zur Ab- fertigung der Briefe gehort das Verteilen der Briefe in Streckeri- (Richtungs-) and Ortsbunde. Dieser ProzeB wird erganzt and erst voll wirksam durch die eigentliche Beforderung der Bunde. Die Briefe, die sich wegen ihrer ungenugenden Anzahl bei der Aufgabepostanstalt nicht in ein Ortsbund fur die Bestimmungs- postanstalt aufnehmen lassen, mfissen, wie erwiihnt, in Rich- tungs- bzw. Streckenbunde aufgenommen werden. Nach den seit fiber 50 Jahren geltenden Bestimmungen sollen diese Strecken- bunde moglichst ?fein geschnitten" sein. Wahrend der Beforde- rung in den Bahnposten werden diese mehr oder weniger fein geschnittenen Streckenbunde ?umgearbeitet". Das heiBt, die Bahnposten suchen aus den von verschiedenen Postanstalten and anderen Bahnposten zugefiihrten Streckenbunden die Sen- dungen heraus, die zu einem Ortsbund, fur das mindestens 10 Briefe vorliegen mussen, zusammengefaflt werden konnen. Gleichzeitig wird iiberpriift, ob die in dem Streckenbund ent- haltenen Sendungen richtig, d. h. den jeweils giiltigen Leit- bestimmungen entsprechend verteilt sind. Die Umarbeitung in den Bahnposten besteht weiterhin darin, die zugegangenen Streckenbunde in noch feiner geschnittene Streckenbunde auf- zugliedern. Es ist bekannt,daB die Beforderungszeit in den Bahn- posten zum Entkarten, zum Versacken von Bunden and zum Verteilen der Briefpost ausgenutzt wird. Das Verhii,ltnis von not- wendigem Verteilen (Versacken) der fertig bearbeiteten Orts- bunde zur Aufwendigkeit bzw. zu den Kosten fur die umzuarbei- tenden Streckenbunde liegt nicht immer giinstig. Es ist eine be- kannte Tatsache, daB die von den kleineren Aufgabepostanstal- ten abgefertigte Briefpost his zu ihrem Bestimmungsort zu einem groflen Teil mehrmals umgearbeitet werden. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 eine Mechanisierung moglich, Weil dort genugend Briefsendungen ? gleiohartig behandelt' werden.konnten. Beispielseise wird bei . dem Flachband-Briefv6rteilwerk gang{(Vorverteilgang) zum zweiten' Verteilgang s;rid inechani- Iri Westdeutschla'nd sind nach dean. zweiten Weltkrieg' in Dortmund rind Ulm neuartige sogenannte Hochkantverteil- - werke rgebaut worden. Audi diese sind als halbmechanisehe Ver- terlwierke zu kennzeichnen;,weil sic nur die Beforderungswege uberbr iekerr. Diese neuartigen Hochkantverterlwerke ? stollen gegeriubei ''den, Flachbandverteilwerken, z. B'. in 'Berlin. N41 vahnen'Aali die Hochkantverteilwerke die Arbeii fiir-die Brief - Hocllkantverteilwerke gegenuber den Flachbandverteilwerken' sierung~des Briefverteildienstes beieine`m Postamt fur einen diesem?Prinzip weiterentwickelte Briefder ame- groBeren Bereich oder Bezirk fast.vollig beseitigen kann. DAM rikanischenFirma Bell & Co. eingesetzt. Diese Maschine,/an der ist zu untersuchen, welche Verzogerung eineKorizentration der vier._Verteiler isitzen konnen;'arbeitet'mit elektromagnetischer Briefabfertigung'mi .sick bringt irnd-inwieweit der Einsatz von Relaisschaltung :In'Berlin-Steglitzund in M6nchenzGladbach technischen Verteilanlagen und 'neuartigen Beforderungssyste- warm ebenfalls je eine Briefverteilmaschine vom'Typ ;TRANS- men den. Zeitverlust aufwiegen karin. Dadurch dal die Briefe ORMA,aufgestellt. Die Berliner Maschine bearbeitete, die an= 'liegt vor alien Dingen darin, das richtige Verhaltnis zu finden Landern.eritwickelt worden. Nach dem:ersten Weltkrieg ent? zwische'n'den'Arbeiten,.die in den Bahnposten,unbedingt weiter- stand die bekannte TRANSORMA fur 100 bis 400 Father. Sic hin' geleistettiwerden mnssen, und den doppelten Umarbeite= stellt eine Briefverteilmaschine mit`sogena.nnter Behalterkette ? leistungen, die man durch K. Konzentration'rind;Spez'iali` dar;und wird mechanisch"gesteuert.-ln Antwerpen ist eine aus Die Schwierigkeit der? Umgcstaltung des Briefverteildienstes 'der Briefe in Father usw. vornehmen, bisher nur von, wenigen Lung una ivnecnanrsierung aes nrierverreuaienstes neraosetzen. AuBerdem ist bekannt,.dali der zeitliche Aiifwand und die ?Kosten bisber im allgemeinen. standig ,in Fl'uB" gebalten wurden, . kon menden Briefe, die andere war in der Abfertigung eingesetzt. konnten gute 'Beforderungsleistizngen erzielt,werden. ,Beide,.Maschinen wurden irn zweiten Weltkrieg zerstort. Bei den Briefverteilmaschinen mit Behalterkette ist 'festzustellen, -daB `Bei den Uiitersuchungen ist zwischen theoretisehen und tat= ' an ihnen mehrere? Verteiler arbeiten konnen. Sic Sind daher.an sachlichen Laufzeiten zu unterscheiden. s sci hierzu erwahnt, den Takt der umlaufenden Behaltergebunden. So mull z. B. dali wir zur"Zeitbei den?meisten Orton eine und in den Kreis- jeder vierte Verteiler jedenvierten Behalterbeschicken. Istihrim' und Bezirksstadten zwei Briefzu'stellungen durchfiihreri. Nara-us das nicht m oglich (z.'B. wegen einer unleserlichen Briefauf- entstehen Lagerzeiten bei'den Bestiinmungs-PAnst. schrift), dann lauft der Behalter leer um.. Das'ist ein' sehr be- hr sind die zu ergreifendenMaBnahmen nicht allein deutend'er Nachteil d Briefverteilmaschine mit Behalterkette. von?dein Bestreben geleitet, die.Selbstkosten zu,senken, sondern ' Weiter6 Nachteile'sind die hohen Inyestitions- und Betriebs- auch den offensichtlichen Mangelari qualifizierten Verteilkraften kosten, die sehr erheblichen Betriebsgeruusche, und die unge- zu;beheben. Wir,wollen den Nachwuchsbedarf durch Umdestal- wohnlich starke Belastung des Personals durch die Taktgebun- u St,einnrnna' ilPr. ArhPitenrnrlnl f " esehwlndl keit entwickelt Bild $ itnt -id ,Qan1i.Y~nir .rlnr',C'alh . g g ... ( )? Wir konnen.nach dieser kurzen-Zusammenfassungder Pro- Ai eh iri,der I)eutschen Deinokratischen Republik wurde eine r sogeenannte , Einplatz-Briefverteilmaschine mit ? hoher Band- bleme die im Briefverteildienst auftreten,"feststellen AA`z - , rrproqung von nrleIverteumascnmem net aer 1)eutschen Yost sonders in den Bahnposten, nicht. une'rheblieb sind., fertigung der Briefsendungen nur wenige teehnische Hilfsmittel Ausdiesen Griinden wurde beim Bahnpostamt 7, noch eine eingesetzt. Nur bei den Grollbriefabfertigungen war uberhaupt zweite, weiterentwickelte mit wesentlichen technischen Ver- k f, / - " Auslastung zu sichern. Bekanntlieh wurden bei,der.Deutschen Post bisher,zur,-Ali, abfertigungen, der Einsatz' von Masehinen una. neue 'Beforde- eingesetzt, weil dort die Erfordernisse fur den Einsatz von Brief- rungsarteri notwendig smd. verteiimaschinen 'incbjektiver und'subjektiver Hinsicht am gunstigsten waren. DieZahl der,zu:bearbeitenden Briefe war ge Briefverteilwerke und ?Briefverteilniaschinen nugendgroB, um mehreren Briefverteilmaschinen eine optimale kosten' im Briefverteildienst usw. die': Konzentration der Brief-' Ein'Versuchsmuster wurdebeim Bahnpostamt 7 in Magdeburg Bild 3. Prinzipschema, einer, Einplatz-Briefverteilmaschine der Deutsehen Post? ' ? ? , Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Mechanisierung des Briefverteildienstes Die Deutsche Post 2i Jg. Heft 9 September 1957 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post~'r2.,Jg. Heft9 September 1957 e , ? t.. . waren eimge.:. - digkeit oder vollig durch .elektro-mechamsche and optische i,eiierung der[[ Fachweichen liesertrgt werden } ]?iufend optimal auszulaste'n / 11 D"as BPA 7 (Magdeburg) filhrte {den erlveiterten Vo veryteil Die Norm fur die itHand'vertellten Brlefe lag mi Voi?v e> teil T in 36 her and `12 Tischbunde' je Verteiler) hei 1800 Sen gang. em Dazu sei folgendes erlautert ]3isher wurde an drei dungen+je.Stunde, imFemoerteilgang (60 Facher and 20? ? ? 30 ertei1spmden mit 1,e 36 Fachern and 12EI3unden auf der Tisch- Pot' inanuell vorverteilt; Von 'den 48 Fachern (A1is,. Tischbunde je Verteiler) bei'1500,Sendungen'je Stunde.' Nach platte dies e ~nem 'Revisionsbericht aus4 dem III. Quartal 1955 habeas im scheidungen) waren 21 fur Ortsbund'e;:dorallein des Nahb1ereiclis; ,uerfeirierten. Uorveit'eilgang"'die drei ersten Maschinenverteil die ,iibrigen "27 fur den zweiten. Verteilgang bestiinmt. In' dem kiafte des BPA 7 1729 1944k1ind 2790 Kurzbriefe us*: je Stunde' erweiterten VVorverteilgang an den Briefverteilmaschinen kohn ten wegen de r vorhandenen 108 Facherzusatzlich ]ohnende Orts sortiert: ;? . bunde wie 'Leipzig; Karl-Marx-Stadt u w. angelegt h Orden. 1,Diese Ergebnisse.wurden''in einer betriebswissenschaftlichen; Ferrier Burden in den noch,freientFachernifur jede "Verkelirs- Untersuchung~"des IPF -iiber den Einsatz von Briefverteilma- richtimg ; mehrere feingeschnittene Kursbuude'untergebracht. schinen im Dezember' 1955'prinzipiell bestatigt Beispielsweise Diesekonnten an Spinden des'wei4en;Verteilgangesnochfeiner - eireiclite eine jKollegin2804 undteine andere in rnehrstundigem bearbe rtet Oder zu\den zSchIIuBzeiteri der Postabgange als. so Einsatz' durchschni tlicli 2000' Sendungen je' Stunde: Erne An genannte Spa tinge ;den Bahnposten irmnittelbai' zugefuhrt fangerin' mmasehinellen Briefverteild fenst sortierte allerdings werden D'tdurch, war erreicht worden, daB der Durchlauf' der. nur rd.' 1120 Sendungen je. Stunde (in emem7eitrauin von a,ier' Briefe ni dci GroBbriefabfertlgnng' beschleunigt worden war tc,t ter km llenbl f elfbe;lrfe bed !0r04mttd ;Pretbtrg gugeo&lgat Otte enb bat f bfe Ibea klgututee ~t[ttllt ftoi, 3( I*.rdt. Eatnnsgt a4 a,Msr,iat 4355$. two -,L 5l5ata. hmsr, $5tr r*4. $rtilitf. aa7glkti~tr$Rre0. 9tlk>M> 414 4>z ar5 .~,taatngi: (5010 ckpit, Coat tittw"4irf a t, gbrtg u:araraa ot,tde i =i tart tid gesikrt raaa ' Fdplke6,6atRt~rAa.~ nn$tartf( f$raasi raaetltsrf ir31$ta. Mf t. tb+~+r 3. $+taw.tae . ' kt 9 uaq, etat.""21 ~tiw~rg8aftrf aaiF akr4rra4$ k e# a r333'S 4 Sasara4l tsdaeet , 3t sx:ntaasiardrata t[i4 k 'I4' r eta. 2 awrr9. "Z. .4 Natant t rer o b., 9ltatae b. 9.'.3u . tbfdutnf (51 6anrrb$aef 3A3ear?1 k. bro~tar,. ~rttfetADerf. . i&3l,4 u .I. $4atktt. 0515 nab 433sS a. ~Etaif., Saxerep,, .aigatSRi. 4tutttrt N 3383*. rrl. Wtt4q taco ~.retsati. Auszug aus einer Bekanntniachung des Postamtes Freiberg (Sachs) vow 24. Juni 1857 (Original hit ]tatsarchiv Freiberg); (Aufn. Grolier, Freiberg} Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 250 100 Jahre Landzustelldienst beim Postamt Freiberg (Sachs) Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 9 September 1957 daB damals die gesamte Post fur Freiberg noch mit der Post- kutsche kam; dean Freiberg besaB noch keine Eisenbabnver- bindung (die Eisenbahnlinie Tharandt-Freiberg wurde 1862 and die Linie Freiberg-Chemnitz 1869 eroffnet). Die Landbrieftrager des Postamtes batten taglich ihre be- stimmten Marschrouten, die sie auch dann zu begehen hatten, wenn fur einzelne Orte keine PQstsendungen vorlagen. Lediglich abseits gelegene Vorwerke, Gasthauser, Miihlengebaude usw. konnten ausgelassen werden, wenn fur diese keine Sendungen zu bestellen waren. Der Landbestellungsdienst besaB in bezug auf seine Dienst- abwicklung schon bei seiner Einfuhrung vor 100 Jahren fast den gleichen Umfang wie heute, lediglich die Annahmebefugnis war wesentlich eingeschrankt. Die Bestellung der Eilsendungen nach den Landorten, d. h. der Sendungen mit dem Vermerk ,per express" oder ?durch besonderen Boten sofort zu bestellen", wurde nicht vom Land- brieftrager, sondern - wie heute noch - durch besonderen Boten sofort nach Eingang der Post beim Postamt ausgefuhrt. Dafjfr muBte der Empfanger einen festgelegten Botenlohn be- zahlen. Fur die vom Landbrieftrager angenommenen Sendungen bzw. fur die Briefkastensendungen waren keine besonderen Ge- biihren zu entrichten. Die von den Landbrieftragern einzuziehenden Bestell- gebiihren and sonstigen Gebiihren warden auf der Riickseite der Briefe vermerkt. Eine Ausnahme von der Ennrichtung der Landbestellgebiihr gab es nicht. Diese muBte also auch fur jene Briefe gezahlt werden, die mit der,, Offizial-Inhalts-Deklaration" versehen waren. Eine Verweigerung der Zahlung gait als An- nahmeverweigerung der Sendung. Die Zeitungsbestellgebuhren waren von den Abonnenten zugleich mit den Zeitungsabonne- mentsgeldern fdr denjenigen Zeitraum im voraus zu entrichten, fur den das betreffende Abonnement ausgestellt war. Wenn man sick einmal das Gebiet des damaligen Land- bestellungsbereiches von mehr als 300 qkm vergegenwartigt, so erscheint es fur die heutigen Verhaltnisse kaum vorstellbar, daB fur die darinliegenden 63 Ortschaften, Ortsteile and Ab- bauten anfangs nur vier Landbrieftrager arbeiteten. Jeder Zu- steller hatte eine tagliche Wegeleistung von etwa 30... 35 km zuriickzulegen. Freilich mag damals die Zahl der zu bestellenden Sendungen sehr gering gewesen sein. Die Hauptleistung bestand eben in der zu bewaltigenden Wegstrecke. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn in alten Chroniken zu lesen ist, daB die ausgedelmten Landbestellbezirke, hohe Anforderungen an die Arbeitskraft and Ausdauer der Postboten stellten. So soil es vorgekommen sein, daB der vielgeplagto Landbrieftrager noch nach 10 Uhr abends von Haus zu Haus wanderte. Uber die Entlohnung der Land- brieftrager, die damals bereits fest angestellt waren and zu den ?Unterbeamten" zahlten, liegen ]eider keinerlei Aufzeichnungen vor. Es ist allerdings anzunehmen, dab sie kaum mehr ale 1,50 bis 2,00 Mark am Tage verdienten. Der 1857 eingerichtete Landbestellbereich blieb noch lange Zeit bestehen. Auoh die Eroffnung der Eisenbahnlinien 1862 bzw. 1869 brachte zunachst keine wesentlichen Veranderungen. Eine entscheidende Wendung trat erst ein, ale 1871 der damalige General-Postdirektor Stephan - es war eine seiner ersten GroB- taten - die Einrichtung von Hilfspostanstalten anordnete, die den Namen Postagenturen erhielten. Diese galten nach auBenhin ale vollgultige Postanstalten, waren aber betriebs- and rech- nungstechnisch einem Postamt unterstellt. Ihre Zweckbestim- mung lag hauptsachlich darin, daB sie neue Stiitzpunkte fur den Landbestelldienst warden. Die Postzufuhrung zu diesen Postagenturen geschah entweder mit der Eisenbahn, nachdem innerhalb des Postamts-Bereichs mehrere Linien eroffnet worden waren, oder mit Pferdefuhr- werken. Nun war es auch moglich, die Bestellbezirke der Land- brieftrager wesentlich zu verkleinern and damit die Bestellung and das Einsammeln der Sendungen zu beschleunigen. Dies er- reichte man noch dadurch in erhohtem MaBe, daB die Bestellung nicht nur einmal taglich, sondern zweimal, ja sogar dreimal and auch an Sonntagen ausgefiihrt wurde. Die Ausdehnung der ein- zelnen Bezirke war also bedeutend verringert worden, aber die Wegeleistung der Landbrieftrager verringerte sich nicht, weil sie ihren Bezirk jetzt mehrmals am Tage begehen muBten. Dazu kam nosh, daB die Zahl der Sendungen immer groBer wurde, besonders nahm die Zahl der zuzustellenden Pakete standig zu. Auch die Annahmebefugnis wurde erweitert. Die Anforderungen an die Landbrieftrager waren also nach wie vor Behr groB. Dabei ist nooh zu erwahnen, dab die damalige Reichspostverwaltung ,,gestattete", daB der Landbrieftrager seine Familienangehori- gen mit einsetzen konnte, um die mit Paketen schwer beladenen Handwagen b'zw. Schlitten uberhaupt fortzubringen. Eine be- sondere Vergutung erhielten diese ,Hilfskr4fte" freilich nicht; der Landbrieftrager bekam lediglich seine Ubergewichtsent- schadigung. Eine entscheidende Veranderung trat ein, als am 16. Mai 1938 in Freiberg die Landverkraftung eingefiihrt wurde. Schon 1928 ist allgemein damit begonnen worden, zur Verbesserung der Post- versorgung des flachen Landes Landkraftposten einzusetzen - soweit es die damaligen Strafenverhaltnisse gestatteten - and daneben in den geschlossenen Ortschaften kleine Postanstalten (Poststellen) einzurichten. Freiberg war das letzte groBere Amt im damaligen Bezirk der Oberpostdirektion Dresden, das die Landverkraftung einfiihrte. Wenn sich dies in Freiberg um fast zehn Jahre verzogerte, so lag das daran, daB einmal keine Ga- ragen fur die Unterbringung der Landkraftwagen vorhanden waren, and es auBerdem groBe Schwierigkeiten bei der Unter- bringung der einzurichtenden Landpoststelle beim Postamt gab. Gleichzeitig mit der Einfiihrung der Landverkraftung sind 39 Poststellen neu eingerichtet and 10 Postagenturen, die his dahin anderen Postamtern unterstellt waren, dem Postamt Frei- berg zugeteilt worden. Die Landkraftposten fubren wochentlich 13mal (werktaglich zweimal and einmal sonntags). Damit war wohl der Idealzustand fur die Postversorgung der Landorte er- reicht; denn jeder Ort im Bereich des Postamts Freiberg hatte nunmehr eine eigene Postanstalt; deren Personal auch die Zu- stellung selbst ausfiihrte. Es schien, ale hatte fur den Landbrief- trager die letzte Stunde gescblagen; denn einen eigentlichen Landzustellbereich gab es jetzt nicht mehr. Aber der faschistische Krieg brachte auch bier eine riicklaufige Entwicklung. Nachdem bereits am 5. September 1939 - also wenige Tage nach Kriegsbeginn - auf allen Landkraftpostlinien die zweite Fahrt eingestellt wurde, muBten in den folgenden Kriegsjahren die Fahrten immer mehr eingeschrankt werden, bis schlieBlich am 18. September 1944 der Fahrbetrieb der Land- kraftposten ganzlich ruhte. Die Post muBte zu den Zweigpost- amtern and PQststellen mit Pferdefuhrwerken oder durch Boten- posten vom jeweils nachtgelegenen Bahnhof aus ~ugefuhrt werden. Erst nach Kriegsende wurden infolge des groBen Verkehrs- riickganges mehrere Poststellen voriibergehend aufgehoben. Bis zur Wiedereinrichtung der Landkraftposten in den Jahren 1949 his 1954 kamen wieder Landzusteller von Freiberg aus in einige Landorte. Ihre Zustellbereiche waren allerdings viel kleiner ale die fruheren. Auch heute noch sind Reste dieses Dienstzweiges vorhanden, der nunmehr beim Postamt Freiberg auf ein hundertjahriges Bestehen zuriickblicken kann. Der Landzustelldienst ist in be- sonderem MaBe geeignet, die betriebliche Entwicklung der Post in den vergangenen 100 Jahren typisch zu charakterisieren. Einmal ist es gerade die Personlichkeit des Landbrieftriigers, der sich wie kein anderer Beschaftigter der Post fast spricbwort- licher Popularitat erfreute, zum anderen zeigt aber dieser Dienst- zweig auch, welch groBe Anforderungen an die Beschaftigter der Post gestellt warden. Im Gegensatz zu der weitverbreiteten, durch eine falsche ,Postkutschenromantik" hegrundete Vor. stellung wird gerade an diesem Beispiel deutlich, dab der Dienst bei der Post damals durch harte and schwere Arbeit gekenn. zeichnet war. Erst eine moderne Technik and verbesserte soziale Verhaltnisse konnten in jiingster Zeit bier Wandel schaffen. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 9 September 1957 Wie wir Arbeitsorganisation and Arbeitshygiene verbesserten Wie wir Arbeitsorganisation and Arbeitshygiene im Lehrberuf Fernmeldebaumonteur verbesserten Von Hans AMBERG, Erfurt - Der Beitrag befalt sich mit Mallnahmen zur Verbesserung der Arbeitsorganisation and der Arbeitshygiene, die vom Lehr- meister Rudi Nolte and vom Lehrausbilder Kurt Lowe in der Betriebsberufsschule des FMA Erfurt verwirklicht worden sind. Die Ausfcihrungen werden nicht nur fur den Lehrberuf Fern- meldebaumonteur, sondern such fur Berufe mit ahnlichen Ar- beitsbedingungen von Interesse sein. Gleichzeitig kann der Auf- satz als ein Diskussionsbeitrag zu dem im Heft 7/57 veroffent- lichten Thema ,Berufsausbildung der Fernmeldebaumonteur- Lehrlinge kritisch betrachtet" angesehen werden. Verschiedene Unzulanglichkeiten bei der bisherigen Ausbildung Die Lernaktivs warden wahrend der Ausbildungszeit in Bri- gaden zusammengefal3t. Sic sollen in der Produktion an lehrplan- gerechten Objekten ihre erlernten Fertigkeiten anwenden and festigen. Um die Arbeiten an den von der Betriebsberufsschule gefor- derten and nunmehr zur Verfugung stehenden Objekten auszu- fiihren, sind oft weite Wege zuruckzulegen, wobei ein umfang- reisber Werkzeug- and Materialtransport notwendig wird. Dafur standen bisher als Beforderungsmittel vorwiegend die Eisenbahn and ab and zu einmal ein Lastkraftwagen zur Verfugung. Der Weg vom Bahnhof zur Baustelle mul3te fast immer zu Fu[3 zu- riickgelegt werden, wobei die Lehrlinge das Material and die Gerate mit einem Handwagen transportierten. Der friiheste Arbeitsbeginn lag im Durchschnitt 112 Stunden nach dem eigentlichen Dienstbeginn. Der Arbeitsschlul3 mullte dementsprechend urn die gleiche Zeit vorverlegt werden, so daB durchschnittlich drei Stunden taglich als Produktionsstunden fur jeden Lehrling verlorengingen. Diese Stunden fehlten den Lehrlingen beim Erlernen, Festigen and Anwenden der gefor- clerten Fertigkeiten. Somit war festzustellen, daB Leerlauf- and Verlustzeiten in keinem Verhaltnis zu dem tatsachlich erreichten Nutzen Standen. Die Witterungseinflusse (Regen, Schnee, Kalte) machten the Arbeiten noch besonders schwierig; denn oft gab es keine Unter- stellmoglichkeiten and somit auch keine Gelegenheiten zum Trocknen der nassen Arbeitskleidung. Da die Lehrlinge stiindig diesen Witterungsunbilden ausgesetzt waren, stieg der Kranken- stand an. Lediglich in Ortschaften war das vorubergehende Unterkommen in Poststellen bzw. Gaststatten gesichert, wobei allerdings Gaststatten in keinem Falle der richtige Ort fur den Aufenthalt unserer Lehrlinge wahrend der Arbeitszeit sind.. Arbeitsorganisation and Arbeitshygiene werden verbessert .Heute ist die Arbeitsorganisation so geandert worden, daB Werkzeuge and Gerate bis zum Arbeitsplatz gebracht werden, ohne dal die Lehrlinge korperliche Leistungen vor Beginn der Arbeitszeit aufbringen mussen, wodurch die rationelle Aus- nutzung des Arbeitstages gesichert ist. Auch die Lehrlinge konnen heute schnell and punktlich zum Arbeitsplatz and zurii.ok befordert werden. Wie wurde dies erreicht? Zwei Kollegen der Betriebsberufs- schule entdeckten einen alten Anhanger, der als Pfortnerhaus verwendet werden sollte. Es gelang ibnen, diesen Anhanger fur ihre Zwecke zu erwerben. Gleichzeitig wurde die dringende For- derung, einen Lastkraftwagen als Maschinenwagen zur Ver- fugung zu stellen, vom FMA Erfurt erfiillt. Der Anhanger diente, fortan als Transportmittel fur Werkzeuge and Gerate. Er war bei Regenwetter gleichzeitig Aufenthaltsraum fur die Lehrlinge. .flit Hilfe des Lastkraftwagens wurde der Aktionsradius bedeu- tend erweitert. Nun war es moglich, die Verlust- and .Leerlauf- zeiten zu senken. Diese Losung hat jedooh in bezug auf die Arbeitsschutzanord- nungen and aus hygienischen Griinden noch nicht befriedigt. 251 Sic konnte nur ein Teilerfolg sein. Deshalb mullte weitergeforscht werden, wie man 1. die noch anfallenden Leerlauf- and Verlustzeiten durch bes- sere Mechanisierung senken, 2. die Witterungsunbilden von den Lehrlingen fernhalten, 3. den Arbeitstag besser ausnutzen and 4. die hygienischen Bedingungen verbessern konnte. Diese Punkte lielen sich verwirklichen, i.ndem 1. der Maschinenwagen zur Beforderung der Lehrlinge benutzt sowie 2. ein Unterkunftswagen and ein Geratewagen nach den Ent- wurfen des Lehrmeisters and des Lehrausbilders angefertigt wurden (Bild 1). Der Unterkunftswagen Der Anhanger, von dem oben gesprochen wurde, ist nach grundlicher Uberlegung so umgebaut worden, daB er als Unter- kunftswagen fur die Lehrlinge benutzt werden kann. Er wird an den Maschinenwagen angekoppelt and bis an das Bauobjekt gefahren. Seine Innenausstattung besteht aus besonders ange- fertigten Banken mit Klappsitzen fur vierzehn Lehrl.inge (ein Lernaktiv). Hier konnen sie ihre Friihstileks- mid Mittagspausen verbringen, and es ist sichergestellt, daB am Arbeitsplatz Ein- fuhrungsunterricht bzw. Arbeitsbesprechungen sowie Lernaktiv- beratungen durchgefii.hrt werden konnen (Bild 2). Fur den Lehr- ausbilder sind ein kleiner Schreibtisch and ein Schrank vorge- sehen. Dadurch hat er die Moglichkeit, schriftliche Arbeiten auszufiihren. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Biid 3. So sind die Waschbecken eingebaut Geheizt'wird der Wagon durch einen Propan-Heizofen, so daB" sigh die Lehrlinge 'aufwarmen and gegebenenfalls ihre,Arbeits- kleidung trocknen k innen'. Das anfangs schwierige Problem A er Waschgelegenheit fur die Lehrlinge wurde durch Einbau.von drei Waschbecken in den ehemaligen. Spiegelkasten unter dem Af hanger gelost (Bill 3). Nun Standen nur noch zwei F ragen offen?: der Transport (er. Werkzeuge and Gerate sowie die Vereinfachung des Arbeits ablaufes and lessen Mechanisierung. Der Geratewagen Zunachst lag der Gedanke nahe, daB der Geratewagen einmal fur das ordnungsgemaBe Unterbringen aller benotigtenWer~- zeuge and Gerate and zum anderen all kleine Werkstatt fiir die notwendigsten Reparaturen der Werkzeuge dienen muBte. Da- von ausgehefid stellte eine Erfurter Firma einen solchen Wag n her (Bild 4). Aile Werkzeuge, das standig benotigte Material lie Quertrager, Stiitzen, Ziehbander, Isolatoren, Schrauben, Mut- tern, Unterlegscheiben, Ankerhaken, Drahtarten usw. rind iib' {r sichtlich and griffbereit untergebracht. Das Suchen nach eine lbestimmten Teil 'entfallt. ?? . ' In diesem Geratewagen istgleichzeitig?ein Notstromaggregkt .fur 220 V.Wechsels'trom (Biid 5) mit eingebaut, das helfen soli, Arbeitsvorgange, die bisher mit der Hand erledigt'werden-muB- ten,.zu mechanisieren. Hierbei ist an das EntrostenundStreich~n Bild 4. GerStewagen Die Deutsche Post 2. Jg., lleft,9 September 1957 Bald 5. Notstromaggregat im Geratewagen der Quertrager gedacht..Diese Arbeit'wird kiinftig so mechani- siert werden, daB nur cin geringer Arbeitsaufwand ? notwendig ist. Es ergeben sich schon heute'Moglichkeiten,.bei denen diesel Aggiegat gate Dienste:bei der Ste,igerung der Arbeitsproduktivi' tat leistet. Ein Beispiel sei bier noch erwahnt: Beim Anfertigen von Koppel- and A-Masten mussen unsere_Lehrlinge Locher fur. die Bolzen von Hand herstellen. In Zukunft wird dieser, Vorgang mit einer elektrischen Handbohrmaschine in-wesentlich kiirzere- Arbeitszeit.u'nd mit einem bedeiltend geringeren Kraftaufwand dur'chgefiihrt. Ein,weiterer Vorteil besteht darin, daB das Geratour Erzeu- gung von Lichtstrom fur Aufenthalts-und Geratewagen benutzt werden' kann. ZusammengefaBt kann gesagt-werden, ?daB es der Betriebs-, berufsschule des FMA' Erfurt gelungen' ist, wahrend? der Aus- bildungszeit 'durch eine verbesserte Arbeitsorganisation and durchEinfiihren der Mechanisierurig'zur Steigerung-derArbeits- produktivitat beizutragen. Fiirivahr ein nachahmenswertes Bei- spiel! Ein Buch Ober -die Post .. . wird. demnachst der Urania-Verlag, Leipzig/Jena, heraus- geben. Wir machen unsere Leser bereits jetzt auf dieses ? von Wolfram Gralleit verfaBte Werk aufmerksam; weil es sicher viele' unserer Postkolleger interessieren wird.`FUr den relativ hohen Preis von et -a 115,- DM wird man aber hestimmt reichlich ent- seliadigt; denn auf den etwa 350 Seitbn mit zahlreichen'Bildern' werden wir z. B. lesen,von Klosterboten and Universitatsposten, von den Posten der?Kalifen, der Aztekenlund Inka, von der Post in' Spanien and in' Frankreich. Weitere Abachnitte rind der ? Lehenspost des Hauses Thurn and Taxis, der Gestalt Heinrich von Stephans and dem. Weltpostverein gewidmet. Die modernen Beforderungsmittel, ?angefangen von der Bahnpost his zum Flugzeug, von der Ballonpost bis zum Schleuderflug uhd zur Rakete, sollen den Blick fur die technisehen Errungenschaften unserer Zeit weiten helfen., Einige-.Abschnitte gelten auch dern Fernmeldewesen, his schlieBlich besonders der Entwicklung der Briefmarken ein weiteres Denkmal gesetzt wird.' Hier Koren wir von der Lebensgeschichte' seltener Briefmarken; die oft inter- essanter ist als ein Roman,-vom ?Baseler' Taubohen" and yom ?Gelben Hund". Eine Buchbesprechung wird zu gegebener Zeit hier abgedruckt werden. hh Ein zweltes' Fernsprech-Seekabel _ soil zwischen den beiden Kontinenten.Europa and Amerika verlegt we I rden. haben durch freiwillige Spenden drei komplette AusrSstungen,fiir Kabelloter trupps angesehafft and den Kollegen des Fernmeldebaus in der vietnamesi- sehen Hauptstadt Hanoi iibersandt. - (G6) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 9 September 1957 Einiges fiber die Rationalisatorenbewegung and das Erfindungswesen 253 Ein'iges fiber die Rationalisatorenbewegung and das Erfindungswesen MaBnahmen zur Aktivierung des Vorschlags- and Erfindungs- wesens Mit den wachsenden okonomischen Aufgaben in den sozia- listischen Betrieben ist es erforderlich, die Rationalisatoren- bewegung mehr noch als bisher zu einer Massenbewegung zu machen. Hierzu dienen die verschiedensten Einrichtungen: Okonomische Kon ferenzen Von groBer Bedeutung sind die Okonomischen P.arteikonfe- - renzen, die wesentlich dazu beitragen, die Beschlusse der 21. Tagung des ZK der SED zur Sicherung der Rentabilitat in den volkseigenen Betrieben zu erfullen. Die 1. Okonomische Kon- ferenz fand im Februar 1955 im VEB Modal in Karl-Marx-Stadt statt. Seit dieser Zeit sind in alien Amtern der Deutschen Post bereits mehrfach okonomische Konferenzen abgehalten worden, in denen aus dem Kreis der Beschaftigten zahlreiche Vorschlage zur Selbstkostensenkung, Verbesserung des Arbeitsablaufes and Verbesserung der Qualitat gemacht wurden. Die okonomischen Konferenzen erfullen nur darn ihren Zweck, wean sie kontrol- lierbare Verpflichtungen enthalten, die klar ausweisen, wo and in welcher Hohe Einsparungen erzielt werden sollen. Produktionsberatungen Die Produktionsberatungen tragen dazu bei, Fragen zur Er- hohung and Rationalisierung der Produktion zu losen. In dienen Produktionsberatungen, an denen auch Meister and Techniker teilnehmen sollten, werden von den Beschiiftigten ebenfalls Vor- schlage zur Verbesserung der Arbeit, zur Senkung der Selbst- kosten and zur optimalen Ausnutzung der Kapazitaten ge- macht. Aktivistenschulen In der Deutschen Demokratischen Republik wurden auf Be- schlu[ des F]IGB-Bundesvorstandes Aktivistenschulen in den volkseigenen Betrieben eingeriehtet, um den Werktatigen zu helfen, sich die besten Handgriffe and Arbeitsmethoden der Aktivisten and Neuerer anzueignen. In Aktivistenschulen wer- den die neuen Arbeitsmethoden am Arbeitsplatz vorgefuhrt. Wahrend von den .Betriebsgewerkschaftsleitungen die Initiative zur Einrichtung der Aktivistenschule ausgeht,. hat die Betriebs- leitung die materiell-technischen Voraussetzungen zu schaffen. Veroffentlichungen in Betriebszeitungen and Betriebsfunkdurch- sagen In vieleri volkseigenen Betrieben - auch in denen des Post- ured Fernmeldewesens - werden Betriebszeitungen heraus- .gegeben, die sich besonders dafiir eignen, die Bedeutung des Rationalisierungs- mid Vorschlagswesens an die Betriebs- angehorigen heranzubringen. Sehr zweckmaBig ist es ebenfalls; den Betriebsfunk hierzu mit zu benutzen. Es ist Behr wichtig, daf3 die Erfolge and Aufgaben der Rationalisatorenbewegung den Belegschaften vermittelt werden. Kommission I& Rationalisierungs- and Erfindungswesen Die Gewerkschaften haben die verantwortungsvolle Aufgabe, die Rationalisatorenbewegung zu einer Massenbewegung im Be- trieb zu machen. Hierfiir steht ihr in den Amtern. der Deutschen Post die Kommission fur Rationalisierungs- and Erfindungs- wesen zur Verfugung. Sie wirkt auch in den Fachkommissionen beim Beurteilen von Verbesserungsvorschlagen mit. Der uberbetriebliche Erfahrungsaustausch bei der Deutschen Post Bereits aip Anfang der Rationalisatorenbewegung im Post- und Fernmeldewesen stellte es sich heraus, daB eine groBe Zahl der eingereichten Vorschlage brauchbar war and anderen Dienst- stellen der Deutschen Post zur Einfuhrung empfohlen werden konnte. Diese Aufgabe hatte zunachst ?Der Postaktivist" iiber- nommen, der am 1. 10. 1948 erstmalig erschien. Bis zum 31. 12. 1952 wurden in diesem Organ die zur Einfuhrung geeigneten Verbesserunesvorschlage veroffentlicht. ?Der Postaktivist" war ein durchaus geeignetes Mittel, das Vorschlags- and Erfindungs- wesen bei der Deutschen Post zu popularisieren and Schwer- punkte bestimmter Fragenkomplexe an die Beschaftigten der Deutschen Post heranzutragen. Das gleiche Ziel verfolgten die zahireichen Ausstellungen von Verbesserungsvorschlagen aus AnlaB von GroBveranstaltungen. Die bedeutendste dieser Ausstellungen war die aus AnlaB der Griindungskonferenz der Internationalen Vereinigung der Ge- werkschaften der Post-, Telegrafen-, Telefon- and Radioarbeiter im Weltgewerkschaftsbund vom 24.-30. 10. 1949 in Berlin. Durch den Wegfall des ?Postaktivist" mit Beginn des Jahres 1.953 war die Publizierung brauchbarer Verbesserungsvorschli ge iiberbetrieblicher Art nicht mehr gesichert. Der spater unregel- ma6ig herausgebrachte Anhang zum Amtsblatt bzw. zum Ver- fugungs- and Mitteilungsblatt des MPF war kein geeigneter Ersatz. Heute stehen zur Auswertung die ,Mitteilungen aus dem In- stitut fur Post- and Fernmeldewesen" sowie ?Der uberbetrieb- liche Erfahrungsaustausch des MPF"(Faolirichtung P, F, Fu)" zur Verfiigung. Die in beiden genannten Mitteilungsblattern ver- offentlichten Verbesserungsvorschlage sind von den Anite'rn ob- ligatorisch einzufiihren. Entsprechende Nutzenmeldungen mus- sen dem MPF vorgelegt werden. Wie wenig sich die Amter zum Teil an diese Anordnungen halten, beweist die Tatsache, daB im ,Rrfahrungsaustausch" Nr. 4 des MPF vom August 1956 nosh fehlende Nutzenmeldungen der Anlter aus dem Jahre 1954/55 angemahnt werden muBten. Es ware auch zweckmiiBig, wenn in den Mitteihengen aus dem IPF im Inhaltsverzeichnis entsprechende Hinweise gegeben warden, falls Verbesserungen auf Grund eines Vorschlags von Postangehorigen veroffentlicht werden. Auf diese Weise ware gesichert, daB den Urhebern von ubernommenen Verbesserungsvorschlagen die gesetzlich zu- stehende Vergtitung gezahlt wird. Die Aufgabe der Biiros fur Erfindungswesen Die erste gesetzliche Grundlage far das Erfindungs- und Vor- schlagswesen war die ,Anordnung Aber die Errichtung einer Patent-, Gebrauchsmuster- and -Warenzeichenmeldestelle - Biiro fur Erfindungswesen" (ZVBI. Nr. 48/1948) der damaligen Deutschen Wirtschaftskommission. Die groBe Zahl der einge- brachten Verbesserungsvorschlage machte es erforderlich, im November 1949 zunachst bei den OPD hauptamtliche Bearbeiter fur das Vorschlags- and Erfindungswesen einzusetzen. Im Jahre 1952 geschah dies auch in den Amtern der Deutschen Post. Entsprechend der Bedeutung des Erfindungs- and Vor- schlagswesens wurden ab 1. 1. 1955 in alien Bezirken in je einem Amt des Post- and Fernmeldewesens Buros fur Erfindungswesen (BfE) geschaffen, die mit hauptamtlichen Vorschlagssachbear- beitern besetzt wurden. Diese BfE, die die Bezeichnung Bezirks- BfE erhielten, hatten neben ihren betrieblichen Aufgaben auch alle iiberbetrieblichen Verbesserungsvorschlage aus den HPA and FMA des Bezirks zu bearbeiten, die Vorschlagssachbear- beiter dieser Betriebe anzuleiten sowie die Einfuhrung i1ber- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Einiges fiber die Rationalisa0renbewegung and das Erfindungswesen betrieblichei brauchbarer .Verbesserungsvorschlage and ' hre Nutzenberechnung zu uberwachen. Di e Vorschlagssachbearb iter waren dem Betriebsleiter, direkt unterstellt. Im Februar 1956 wurden z. B. im Bereich -der Hauptverwaltung Post- and ei- ,tungswesen neue Fach-BfE gebildet, and zwar bei folgenden Betrieben : 'HPA Dresden 'A 28 fur den ,Toto-and Lottodienst, HPA Erfurt fair den Postscheckdienst and , das Kraftf~hr- wesen, I HPA Halle C 2 fur den Rundfunkdienst, HPA Karl-Marx-Stadt 4 fur den Paket- and Postmietbehalter- verkehr, HPA 'Magdeburg 1 fur den Landpostdienst, HPA Berlin 0 17 fur Wertzeichen, Gebuhren,Stempel, -Werbung and Postsparkassendienst, BPA 32 Leipzig fur das Beforderungswesen. Die im Jahre 1955 gebildeten Fach-BfE haben die ,in sie ge- setzten Erwartungen teilweise nicht erfullt. Sie sind ferner durch die Einrichtungen von. Betriebslaboratorien ilberholt. Um die fachliche Priifung der Verbesserungsvorschlage den veranderten "Verhaltnissen anzupassen; erweiterte man die Aufgaben and die Verantwortlichkeit der Bezirks-BfE, die ab 1. 1. 1957 den BPF eingegliedert wurden. Damit ist'mehr als bisher sichergestellt, daB alle . Verbesserungsvorschlage ordnungsgemaB fiberprfift and nur solehe den Hauptverwaltungen oder dem IPF zugefahrt werden,'deren Einfiihrufig nachweisbare Vorteile bringt. Dabei wurden die Fach-BfE im Bereich der RV Post- and Zeitungs- wesen wieder aufgehoben: Besondere Aufgabe der_BfE bei den BPF ist die Kontrolle fiber die Einfiihrung von Verbesserungsvorschlagen, die auf Grund des Erfahrungsaustausches einzuffihren Bind. Zur Ver- besserung der fachlichen ' Beurteilung der Verbesserungsvor-. schlage bilden die Bezirks-BfE Arbeitsgemeinschaften=und zwar: Arbeitsgemeinschaft I: Bezirks-BfE Dresden, Leipzig, Halle, Karl-Marx-Stadt; Arbeitsgemeinschaft II: Bezirks-BfE Erfurt; ,Magdeburg, Gera, Suhl; Arbeitsgemeinschaft III: Bezirks; BfE Schwerin, Rostock, Neu- brandenburg;' Arbeitsgemeinschaft IV: Bezirks-BfE Berlin, Potsdam, Frank- furt/Oder, Cottbus. Dabei. wurden die. Bezirks-BfE Leipzig, Erfurt, Schwerin and Berlin als federfiihrend fur die jeweilige Arbeitsgemeinschaft bestimmt. Die Hauptaufgaben der Bezirks-BfE 1. Austausch von Verbesserungsvorschlagen von 6rtlicher Be- deutung zur Prf fung, ob sie auch in anderen Amtern'einge ffihrt werden konnen. 2. Nachprafung von Verbesserungsvorschlagen, besonders sot cher. von fiberbetrieblicher Bedeutung, and Abgabe ent- sprechender Stellungnahmen. 3. 'Auswahl des fur die Erprobung von Verbesserungsvorschlagen besonders geeigneten Amtes. 4. Einheitliche Durchfilhrung von Nutzenberechnungen and kollektiver Auswertung besonders von Produktionsberatun- gen, der Statistik and der Fachliteratur.' 5. Vergleichen der Technologic in den einzelnen Amtern in bezug auf Themen, mit denen sich vorliegende Verbesserungsvor- schlage.befassen. Im Funkwesen sind Fachgutachten vom Bereich Rundfunk and Fernsehen einzuholen. Die Bezirks-BfE setzen sich aus einem Leiter, je einem Vor- schlagssachbearbeiter fur das Post- and das Fernmeldewesen and einer technischen Kraft zusammen. Daneben bestehen in den groferen Amtern weiter eigene BfE. Da fur die Bezirks-BfE ,die Aufgaben gewachsen sind, erscheint es erforderlich, die Be- Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 9 September 1957 wertung der Arbeitsplatze zu fiberprfifen. Ferner gilt es, unbe- dingt den Mangel zu beseitigen, daB den Bezirks-BfE nunmehr keine Mittel mehr zifr Anfertigung,von Probestficken auf Grund von Verbesserungsvorschlagen zur Verffigung stehen. Fur das Vergiiten'eines Verbesserungsvorschlages,ist sein rich- tiges Einstufen.die erste Voraussetzung. Wir unterscheiden folgende Gruppen von Verbesserungsvorscblagen: . a) Produktionsrationalisierungen, by technische Vervollkommnungen, c) Verwaltungsverbesserungen. In der Praxis werden haufig die Vergiltungen nicht richtig auf Grund'der gesetzlichen Bestimmungen berechnet. Vor allem wird gegen die Zahlung der Mindestsatze verstoBen: Diese be- tragen fur Produktionsrationalisierungen 20 DM and fur tech- nische Verbesserungen 30 DM. Die Hohe der gesetzlich zu- stehenden Vergiltungen ffir? Urheber and Erfinder sind geregelt: fur Verbesserungsvorschlage and Erfindungen in der 2: DB zur VO uber,das Erfindungs- undVorschlagswesen (Gesetzblatt 1953, S. 297); fur Ingenieurkonten in der 4. DB zur VO fiber das Erfindungs- and Vorschlagswesen (Gesetzblatt 1954, S. 738). Die ursprfingliche Nomenklatur fur Verbesserungsvorschlage war nur grob gegliedert. Da die Nomenklatur das Prilfen der Verbesserungsvorschlage erleichtern soll,'um festzustellen, ob der Verbesserungsvorschlag bereits vorhanden ist, war es un- bedingt notwendig, die Nomenklatur weiter aufzugliedern. Die Arbeitskreise fur das Vorschlags-' and Erfindungswesen uhaben bereits die 'Gruppen in der Nomenklatur weiter differenziert, um die Sachgebietskartei zweckmaBiger fiihren zu konnen. Die Rationalisatoren- and Erfinderbewegung hatte eine her- vorragende Bedeutung bei der Einffihrung der 45-Stunden Woche. Dabei kam es darauf an, daB auch bei verkurzter Arbeits- zeit die staatlichen Plane erfullt werden. Diese nicht ganz ein- fache Aufgabe ist zweifellos auch dadurch mit gelost worden, weil these Bewegung u. a. die technisch-organisatorischen Be- dingungen der Amter verbessern half and neue Arbeitsmethoden angewandt werden konnten:. 5 Jahre Hochschule fur Verkehrswesen Am 15. Sept. 1957 f eiert die Hochschule fur Verkehrswesen, in, Dresden (Bild) ihr ,Fgnf jdhriges". ?Unser'Gliiekuiunsch gilt dem Lehrkorper and den Studenten; unser Dank den Werktatigen, dereiz Flei fi and Konnen es unserer Regierung ermoglieht hat, die Mittel fir den Ban and die Ausstattung, der Hochschul6 be'reitzustellen. ,,Die Deutsche Post" wird das Ereignis des Jubildums im' ndchsten He/t ausfuhrlicher wurdigen. - Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Deutsche Post 2. Jg. Heft 9 September 1957 Gast 1eK ., ,,Lf4od rKP. T du ik im 1~dNkdIwswds,W' In Anwesenheit von zahlreichen Ehrengdsten wurde ant Sonn-' abend, dem 1. Juni 1957, im Verkehrsmuseum der Hochschule fur Verkehrswesen Dresden A 1 (chem. Johanneum) die Ausstellung ,,Moderne Technik im Verkehrswesen" durch die Leiterin des Museums, Frau Dr. Rehbein, feierlich eroffnet. Bedauerlich war, da/3 von seiten des Ministeriums fur Post- und Fernmeldewesen trotz Einladung niemand erschienen war. , Die Ausstellung ist eine Gemeinschaftsarbeit 'der Deutschen Reichsbahn, der Deutschen Post, des Kra f tverkehrs und der Schi f f - fahrt und gibt einen guten Uberbliek fiber den Stand der modernen Verkehrstechnik in der Deutschen Demokratischen Republik. An vielen Modellen, Zeichnungen und Gropphotos ist die technische Entwicklung bei allen Verkehrstragern gut und anschaulich dar- gestellt, so dap man von einer wirklich interessanten Ausstellung sprechen kann, zumal die Verkehrsentwicklung alle angeht und jeder auf irgendeinem Gebiet daran interessiert sein wird. Sei es die Entwicklung unserer Fahrzeugindustrie, der Bau newer Strapen, Parkplatze, Garagen, die Produktion unserer Schitfswerften oder die Entwicklung newer moderner Eisenbahnwaggons und der Stand der bahntechnischen Sicherheitsanlagen - es wird jedem etwas ge- boten. Besonders die Jugend wird von den vielen Modellen und technischen Einrichtungen begeistert sein. Was uns bei unserem ersten Rundgang besonders tnteressierte war natarlich die Abteilung der Deutschen Post, deren gelb-schwarze Wande schon von weitem leuchteten. Was hier die Postwerbeaus- stellung der DEUTSCHEN POSTWERBUNG Berlin in Ver- bindung mit der Abteilung Technische Propaganda und Informa- tion des Instituts far Post- und Fernmeldewesen aufgebaut hat, ist vorbildlich in seiner Gestaltung und Wirkung. Schon allein der dupere Eindruck des modernen Ausstellungsstiles i berragt bei weitem 'den der anderen Abteilungen im gleichen Raum. In ge- schickter Form- und Farbgebung wurde ein vollig neuer Ausstel- lungsstil bei der Deutschen Post erreicht, der es wert ist, groperen Kreisen - vor allem den Postangehorigen - zugdnglich gemacht zu werden. ,,In ihrem stdndigen Bemiihen, den Verkehrsanforderungen gerecht zu werden, macht sich die Deutsche Post stets die neuesten technischen Entwicklungen zunutze." Das ist der Leitfaden durch den Postteil der Ausstellung. Au f 20 gropen Anschauungsta feln ist der neueste Stand der Mechanisierung und Teehnisierung aller Dienstzweige der Deut- schen Post in Gropphotos dargestellt, und selbst der Laic wird nach Besuch der Ausstellung wissen, was eine Sehalterannahme- oder Brief sortiermaschine ist, wie sic arbeitet und welchen Vorteil sic vor allem gegeniiber der jetzigen Arbeitsweise bringt. Weitere Ta- feln zeigen Paketforderanlagen, den Behalterverkehr mit Gabel- staplern sowie die verschiedensten neuen Kraftfahrzeuge aus dem Post-, Fernmelde- und Funkwesen. Der Neuentwicklung des Bahn- postwag'ens 4-b/24,7 ist eine weitere Tatel vorbehalten. Das Fern- meldewesen zeigt verschiedene Kabeltypen, die zur Zeit bei der Deutschen Post verwendet werden, die Neuentwicklung der Kabel- legemaschine sowie Modelle aus dem oberirdischen Leitungsbau. Die Perspektiven bis zum Ende des 2. Fun f jahrplanes im Fern- meldewesen - in anschaulicher Form dargestellt - zeigt die Ent- wicklung des Fernsprech-Schnellverkehrs, den Ausbau des Telex- netzes und die Moglichkeiten der Bildtelegraphie. Wer Lust hat, kann rich selbst an zwei Telexstationen eine Verbindung herstellen und den Blattschreiberstreifen als Erinnerung mit nach Hause nehmen. Unter Hinzuziehung der Industrie sind Neuentwick- lungen von Fernsprech-Tisch- und OB-Apparaten zu sehen, und das IPF veranstaltet einen Test fur die mit Hammerschlaglack ver- schiedenfarbig gespritzten Tischapparate. Einen breiten Raum nimmt das Gebiet Rundfunk und Fernsehen innerhalb der Aus- stellung ein. Die Industrie stellte hierzu die Gerdte sowie die UK W- und Fernsehantennen neuester Art. In einem kleinen Wochenend- hauschen - von einem Steingarten umgeben - ist die moderne Wohnraumkultur - verbunden mit den Rundfunk- und Fernseh- geraten - zu sehen und zu horen. Der VEB RAFENA Radeberg stellte ein gropes mechanisches Schaubild mit der Darstellung von Richtfunkverbindungen zur Verfiigung. Der Bereich Rundfunk und Fernsehen der Deutschen Post zeigt weiterhin zwei grope Tafeln mit modernsten technischen Einrichtungen aus diesem Gebiet. Das Bauwesen stellt Modelle von technischen Neubauten, die noch durch Photos erganzt werden, zur Verfiigung. Unsere Zeit- schrift ?Die Deutsche Post" wirbt mit einigen Artikeln aus der technischen Weiterentwicklung fiir den laufenden Bezug durch alle interessierten Kreise. Allen Philatelisten und Freunden der Brief. marke sei verraten, dap auch an sic gedacht wurde, und Marken- schaukdsten eine Motivsammlung aus dem Verkehrswesen der Deutschen Demokratischen Republik, der UdSSR und der Volks- demokratien zeigen. Ein eingebautes Sonderpostamt gibt einen sehr geschmackvollen und in seiner Form nicht alltaglichen Sonder- stempel ab. Schon die wenigen Beispiele mogen zeigen, dap sich ein Besuch dieser Ausstellung lohnt, und wer in Dresden weilt oder im Urlaub durch die Elbestadt fahrt, sollte nicht versaumen, das im Aufbau befindliche Verkehrsmuseum mit seiner interessanten Ausstellung zu besstchen. Diese ist noch bis 30. September 1957 taglich von 10-19 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 10-18 Uhr geof fnet. Nur montags bleiben die Raume geschlossen. Gerd. Wita U ?.v Iif, 4i 4-,aW*W*,o jo.po X &awa,dem JO-PO-Krawatten sind in jedem Fachgeschtift erhaltlich Man achte auf die Marke JO-PO Hersteller Johannes Pohl, Krawattenfabrik Dresden A29, Rut 83184 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 ?>modellen sei neberi der` ?Exakta-Varex" der Magee Kamera- werke. die ,,Praktisix `4: des VEB Kamera-Werke Niedersedlitz erwahnt -eine neuentwickelte emiiugige Spiegelreflexkamera fur das , 6X6 -cm,Format, die` dank ihrer vollautomatischen Springlilende and anderer Vorteile zur Zeit, einmalig auf dem Auf dem Gebieteder Rundfunk-, Fernseh- and Phbnotechnik imterbre,iten die Betriebe der Deutschen Demokratischen ;Re- publik: ein liiekenlosds Angebot Die Erzeugnisse entsprechen hinsichtlich ihres technischen Aufbaus: dem letzten Stand der internationalen Technik, ihre,huP6re'Gestaltung wirdden An forderungen moderner Wohnkultur gerecht. Ned Sind in diese'm Herbst u. `a. der ?Fernseh-Tischempfanger ?Iris 12" des VEB Stern-RadioStaBfurt fiir 220 V, Gleicht uhd Wechselstrom(Bild)' sowie:der,Allstrom-Fernsehempfanger!?WeiBensee"',des VEB Stern-Radio Berlin,, mit`30-cm-Bildr6hre. Der Endverbraucher- preis,dieses Tischempfangers soll.unter. 1200.- DM liegen, Das Gerat ist in einem Gehiiuse mit Kunstlederbezug untergebracht ('Bild).,Durch Verwendung verschiedener moderner Pastellfarben ist, die Anpassu hg--, an das jeweils, voihandene"Mobiliar'gegeben (Leistungsaufnahme 130 Watt, 10 Karidle and 2 Reservekanale, Intercarrierverfalireii, vertikal6s Chassis fiir,, erleichterten Ser- vice; Gewicht.23;5kg;''auger der Bildrohre"`.10 Rohren. and Einen interessanten ! Querschnitt Burch " ihr Produktions; programm an Fe nsehgeraten gewahrt: auch die Grundig' GmbH, Furth/Bay., die nit Tisch' Stand ui d Schraiikgeraten nach Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Leipziger,' Herbstmesse 1957 it interessantem Sortiment technischer Gebrauehs'giiter Der, rege Zuspruch sowie der ausgezeichnete geschaftliche Er- folg der im Herbst'1955 and 1956 in Erscheinung getretenen\ Messegruppe ,Technische, Gebrauchsgiiter" rind begrundeter, Anlall, auch.der diesjahrigen Leipziger Herbstmesse, die in der Zeit vom 1. bis 8. September durchgefiihrt wird, einige, leichtere" . technische Branchen., anzugliedern. Dabei handelt es sich uni Kraftfahrzeuge, Buromaschineii, ' Foto-Kino-Optik, Nahma-' schinen, Rundfunk-, 'Fernseh- ? and Phonogerate; 'Prazisions- instrumente and Erzeugnisse des, Bootsbaus. In kleinerem Aus- mal3e Sind auch medizintechnische, Ausriistungen and K0hl- aggregate zu sehen. Den breitesten Raum nimmt naturgemal3 das Angebot der Deutschen Demokratischen Republik ein, aber auch.aus der Deutschen Bundesrepublik and ausdem Ausland rind zahlreiche Expon'ate'vorhanden, die einen internationalen Vergleich ermoglichen. Innerhalb des Sektors ,Kraftfahrzeuge" beteiligt sich'die ein- schlagige Industrie der DDR mit ihrem Herstellungsprogiamm. Gezeigt werdeh neben Fahrradern, Motorradernund Personen- automobilen auch-Lastkraftwagen bis zur 3,5-t-Klasse. Beson- deres Augenmerk durften vor allem die'neuen ;,Wartburg"- ,Versionen dees VEB Automobilwerk AWE, Eisenach, erregen. "Ungarn offeriert eine Auswabl aus seiner Fahrrad-Procluktion sowie die bekannten Pannonia"-M6torrider .zu 250. coin. Die ' Biiromaschinenschau der Deutschen 'Demokratischen Republik steht erneut im Zeichen der weiteren Rationalisierung des Verwaltungsbetriebs urid uinfaft samtliche Kategorien von Arbeitsriiitteln fur die moderne Biirotechnik.?Besondere Aner. kennung verdient u: a. die neue Kleinschreibmaschine ;,Coin- bina" des VEB'Groma-Buromaschinen, Markersdorf (Chemnitz tal/Sa.), die caber die neuzeitliche Segmentumschaltuiig sowie iiber einen'leicht abnehnTbarenWagen von 24 oder 32 cin Breite veifiigt (Bild). Leichtigkeit and Sicherheit des Anschlags dieser Maschine Sind unerreicht. Zu einem festbn Bestandteil der Gruppe ?,,Biiromaschinen": zahlt ohne Zweifel die Lehrschau .-,,Mechanisierung : der Verwaltungsarbeit". ,Hier werden dem Interessenten an Arheitsbeispielen aus der Praxis die Einsatz- und Erfolgsmoglichkeiten der,wichtigstenBuromaschinen i.ind Der Hauptanzieliupgspunkt 'des" Foto-Kino-Optik-Angebots ist wiederiim das auL'erst vielseitige Kamera-Sortiment aus den Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Nachweis der Uber- and Zuschusse oder Lieferscheinreihe? Der Verrechnungsverkehr zwischen den PSt I and der Land- poststelle beim Abrechnungspostamt lauft Ober den Nachweis/ der ]Uber- and Zuschusse. Die Landpoststelle fiihrt fur jede PSt I einen solchen Nachweis. Ebenso besitzt jede PSt I ihren Nachweis. Jede Position, die zwischen beiden Stellen zu ver- rechnen ist, wird also einmal im Nachweis der Landpoststelle and einmal im Nachweis der PSt I gebucht. Dieses Verfahren er- fordert, um eventuelle Unstimmigkeiten aufzudecken, daB beide Nachweise durch die Landpoststelle mindestens wochentlich einmal miteinander abgestimmt werden. Bei Fehlern, die - be- dingt durch die teilweise noch recht mangelhafte Qualifizierung der Poststellenverwalter - auftreten, machen sich mitunter um- fangreiche Aufklarungsarbeiten erforderlicb. Unter Umsthnden muB die Landpoststelle den Nachweis der PSt I zur Aufklarung einfordern. Das Verfahren mit dem Nachweis der Ober- and Zuschusse (ADA VIII, 1 ? 94, IV u. V) hat - wie vorstehend geschildert - M ingel and Nachteile, die durch Einfiihrung des Lieferschein- verfahrens beseitigt werden konnen. Bekanntlich wird seit der Umstellung des Rechnungswesens zwischen der Finanzbuch- haltung and den Zweigkassen mit Lieferscheinreihen gearbeitet. DaB sick dieses Verfahren bewahrt hat, zeigt die Praxis. Auch zwischen dem PZV and der Finanzbuchhaltung besteht seit derv 1. 1. 1957 eine Lieferscheinreihe. Warum sollte also nicht auch zwischen der Landpoststelle and den PSt I die Verrechnung Ober Lieferschein erfolgen ? Meiner Meinung nach ist das nicht nur moglich, sondern zur Arbeitsvereinfachung usw. erforderlich. Es wurde sick die zwei- malige Buchung (einmal bei der Landpoststelle and einmal bei der PSt I) erubrigen. Die zu verrechnende Position, beispiels- weise ein WertzeichenzuschuB an die PSt I, wird bei der Land- poststelle in einen Lieferschein der Reihe I (Landpoststelle - PSt I) eingetragen. Die Urschrift des Lieferscheins gebt an die PSt I, die Durchschrift verbleibt bei der Landpoststelle. Die Ver- rechnung in umgekehrter Richtung geschieht analog. Liefert die PSt I z. B. iibersohiissige Bargelder ab, fertigt sie einen Liefer- schein der Reihe II (PSt I - Landpoststelle) aus, dessen Durch- schrift bei der PSt I verbleibt and dessen Urschrift mit der Bar- ablieferung der Landpoststelle zugeht. Um dem Poststellenverwalter die Abschlul3- and Abrech- nungsarbeiten zu erleichtern, empfiehlt es sich, daB die Land- poststelle auch in der Reihe I nach der Buchungssystematik der PSt I arbeitet. Es miil3ten also Betrage, die zwar eine For- derungsposition fur die Landpoststelle darstellen, in die Schuld- spalte des Lieferscheins eingetragen werden. In beiden Liefer- scheinreihen ware demnach, was in Schuldspalte steht, Schuld der PSt I, and was in der Forderungsspalte gebucht ist, Forde- rung der PSt I, so daB beim AbschluB der Landpoststelle die Be- trage aus beiden Reihen umgedreht werden mussen. Mit der Einfiihrung des Lieferscheinverfahrens wurde auch das wochentliche Abstimmen mit dem PSt I entfallen. Das muflte sich besonders dort als Zeiteinsparung bemerkbar machen, wo viele PSt I bestehen. Feller der PSt I im Abrechnungsver- kehr konnen ohne Sucharbeiten sofort erkannt and beseitigt werden bzw. treten kaum nosh auf. Es ist weiterhin in Verbindung mit dem Lief erscheinverfahren moglich, den ,besonderen" Lieferschein (C 69 a), der als Begleit- papier bei Bargeldablieferung und -zuschiissen benutzt wird, weg- fallen zu lassen, weil der Lieferschein der jeweiligen Reihe ja ohnehin gefertigt wird. Allerdings muBten darn die Empfangs- bescheinigungen mit Postkartenformat (C 56b) abgegeben werden. AbschlieBend kann festgestellt werden, daB das Lieferschein- verfahren Arbeitserleichterungen and auch Zeiteinsparungen bringen wird, was auch nach Einfiihrung der 45-Stunden-Woche bedeutungsvoll ist. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 aC~iP~'tvaa&v~ Werkstoffe der Fernmeldetechnik. Von Ing. Willi Rower. Fach- buchverlag, Leipzig 1956. DIN C 5, 377 Seiten mit 218 Bil- dern, 6 Werkstoffbeispielen und 67 Tabellen, Halbleinen 15,- DM. Das Buch, das auf unserein Buchermarkt schon lange gefehlt hat, ist endlich da! Wohl gibt es eine Reihe von Titeln, die auf Werkstoffe - genauer gesagt, auf Werkstoffe der Elektrotech- nik - Bezug nehmen, jedoch fir Werkstoffe speziell fur die Fernmeldetechnik war keine Publikation greifbar. Diese Lucke ist nunmehr ausgefullt, und man kann dem Verfasser nur be- statigen, daB ihm die Darstellung des umfassenden Stoffes recht einpragsam gelungen ist. Dem Buch liegt der Gedanke zugrunde, daB nur derjenige seine Arbeit mit dem besten technischen Er- folg und mit dem groBten wirtschaftlichen Nutzen ausiiben kann, der auch den Werkstoff in all seinen Eigenschaften griind- lich kennt und alle seine verschiedenen Anwendungsmoglich- keiten auszunutzen versteht. Dem Loser werden die hierzu not- wendigen Kenntnisse vermittelt, besonders die der Fernmelde- technik, Weil auf diesem Gebiete in vielen Fallen besondere An- forderungen an den Werkstoff gestellt werden mussen. Per Hauptteil des Buches ist deshalb diesen speziellen Forderungen der Fernmeldetechnik gewidmet, wobei, vom Standpunkt des Betriebstechnikers ausgehend, der Verwendungszweck und die Eignung fur diesen Zweck jeweils an den Anfang gestellt werden. Vor dem Hauptteil befindet rich die nicht unwesentliche Ein- fuhrung in die allgemeine Werkstoffkunde, die dem technologi- schen Ablauf folgt und vom Erz bzw. vom Urstoff his zum End- produkt fiihrt. Allerdings war es dem Verfasser, durch die Mille des Stoffes bedingt, nicht moglich, samtliche Werkstoffe zu besprechen. Er behandelt deshalb nur die wichtigsten, wobei er insbesondere Werkstoffe der drahtgebundenen Fernmeldetechnik beschreibt. Per Wert des Buches wird dadurch nicht gemindert. Wer dar- tiber hinaus welter in das Stoffgebiet eindringen will, dem werden die beigefugten Literaturhinweise auf das einschlagige Fach- schrifttum ein guter Helfer sein. Mit dem abschlieBenden Sach- worterverzeichnis ist es hequem moglich, das Buch als Nach- schlagewerk zu benutzen. . ,,Werkstoffe der Fernmeldetechnik" ist vom Staatssekre- tariat fur Hochschulwesen als Lehrbuch anerkannt und fiir die Ingenieur- und Fachschulen der Deutschen Post, aber auch fur andere Ingenieurschulen des Fernmeldewesens sowohl fur die Studenten im Direktstudium als auch - mit entsprechender Wegleitung - fur die Fernstudenten geeignet. Nicht zuletzt ist es aber fur die bereits im Beruf stehenden Fernmeldeingenieure und -techniker geschrieben. Starke Der Anteil der Frauen an der Gesarntzahl der Beamten und Angestellten in den Bundesministerien und der ubrigen Bundesverwaltung einsehliel3lich Balm und Post (also in den zentralen Dienststellen) ist im Jahre 1956 um 0,3% erhoht worden. Er betrug Anfang 1957 1,51%. Von den insgesamt bei der Bundespost beschaftigten Angestellten und Be- amten sind our 28,8% Frauen. Im hoheren Dienst betragt der Anteil ganze 0,8% (9 weibliche Beschaftigte), Ito gehobenen Dienst 4,2%. Im Post- und Fernineldewesen der Deutschen Demokratischen Republik wurden tin Jahre 1956 56,5% Frauen beschaftigt. Dabei wurden these Kolle- ginnen systematiscli auf der Grundlage der Frauenforderungsplane qualifi- ziert. Bis jetzt sind 4 Frauen als Leiter von Amtern, 102 als Abteilungsleiter, 56 als Kaderleiter und 57 als Meister bzw. Obermeister tatig. Im Ministerium fur Post- und Fernmeldewesen sind jetzt 29 Frauen, davon 3 als Abteilungs- leiterinnen, beschaftigt. An der 13ochschule fiir Verkeln?swesen sind von den 1956 Immatrikulierten 25% Studentinnen. (GO) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 UNSER FERTIGUNGSPROGRAMM: Der' Prospekt Wolfram- and Molybd.an-Erzeugniss e De. ~''~ 1 erdegUny ei"es Kontaktplattchen Kontaktschrauben Kontoktniete' Stacie Kontoktstifte Formteile ? Bleche ~~~ Sc%i f e be - bz i eh h i Id es fiir Fernmeldegerate, Nachrichtenwesen, Relai s, Signalanlagen, Autoelektrik u. a. m.. gibs Auskunff fiber die ' vielseitige Unsere? weiteren Verwendungsmoglichkeit 1 ?Erzeugnisse: Verlangen ouch Sie these inter - Oberflurstromgebe r essante Beschreiburig Von HOLM G R O H Schleifleitungslose , i Stromzufuhrung, fu r ? Technische, Abziehbilder Krananlagen LEIPZIG S3 Trennschalter I Kurt-Eisner -StraBe 71 (Hofgebaude) II. Stock VEB Schaltgeratewerk Werde r Werder/Ravel; Eisenbohnstrofie 31.. ? Ruf: 384, 432, 2,50 6 Starkstrom-PapierBleikabel Starkstr F omkabel ohne Metallmantel ernmeldekabel ? ?Trigerfrequenzkabel Starkstromleitungen leitun gen and Drdhte fur Fernmeldeanfagen y- r :'? , ! La dcdrdhte, spez. F einstlackdrdhte von 0,012 mm,0 ;aufwurts. Eisenfreie Kupfer- and .Aluminium?Lackdrahte Hochfrequenzlitzen Um sponnene Drdhte ' Fertiggewickelte Spulen { Ziehdiamanten Schleflscheibenobrich ter Hd *' H f t rtepru er artme allzie hsteine Speziallucke; Kunststofhvasserrohr `..Kawekam; VEB KABELWERK KOPENICK ? BERLIN?KOPENICK. KWKJ _ , i I. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Olymoische lah re c ~ \ \ Spie Spiele ~ 6 60 0 } ~ ~~ Kleinaddier- , Ge? Na cht rag Melbourne rne Mit ~ / J schrieben im Auftrage des IOC. J[( ~]~ ~ r11aSChlnp `~ `/ 408 S., groBer Bildteil, 8,90 DM Die ungarische, FuBballschule R e v e n g e o fur Addition, Subtrak- tlOn and Subtraktion Ein Buch vorn Kopit8n des ungarischen Fu Bballverbandes, ? Lizenzousgabe, fur = unter Null Deutschland, 204 S-: reich bebildert, 5,35 DM Geringste,.Abmessungen flt - _ '115>47>03 cm Die Ausbildung,von Reiter urid Pferd Dos' Handbuch der Reiterei. Von H.:Huth and B. v. Albedyll. 360 S., ^->r-- viele Abb., 10,80 DM Motorsport-Jahrbuch 1957 Von ?Weltklassefahrer 'Arthur Rosenliammer"u. Edmund Thiele, ?? ' e. 228 S., viele -Abb.; 3,20 DM - Judo-Kampfsport 1 Universal- 1 -in Technik und' Methodik der Judo- It Grundschule. Von ?. Horst Wolf ' A F - Hcindrechenmaschine ufl., 140 S., 155 otos, ).3 v mit ob`soluter Einhandbedienung 9? 90? D mit and ohne Ruckubertrogung SPORTVERLAG BERLIN W8 .. _ Erhattbich durch ede Buchhandlung { fur ollevier Rechenorten 35i 17X15 cm U OR VEB TRI.UMPHATOR=WERK MOLKAU BEI LEIPZIG Unser Fertig ungg sprogramm: ' ... .... i .. Tragerfrequenzgerate (Mehrfach-Einzelkonolsystem). s 1:? in GroBgestellausfuhrung:..Type Z8/V16 ,F6102 .. Kleingestellausfuhrung ..... Type Z 8/V 16, FBI112 Kleingestellausfuhrung'.....,Type Z-8 /V 16, FB 132 Zwisehenverstarker fur obige Gerate Fernleitungsubertrager Fha 32 versthiedener.Obersetzungsverhaltnisse - .. Ortsleitungsubertrager V 32 .. Schutzubertrager OB 33:;. Impulsspeiseubertrager ::: Auf Wunsch stehen Speziol- " drudcschriften zur Verfugung GARNITUREN 11. al W, ti fur Fernmeldakabel 1 VEB Fernmeldewerk BAUTZEN i Boleslaw-Bierut-StroBe 11 Telefon 127.51 / 52 / 53 -=--~ Fernschreiber: 019726 25X1 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 I I ...Zeits.chr i ft..fur''das Post- and Fernmeldewesen 3. Jalirgang ,. !Leipzig, Februar 1958 Heft 2 t' 'l t ~I 1 P f I i f Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 erms Otte -tisd+e -Gerote SPetiul?M? e. Pru~n~ u? 1),ehwidevs hv' Sch-ebe- test-, DIN ata8tl82 Fernmelde-Isolatoren nach DIN-48140 Niederspannungsfreileitungs- Isolatoren nach DIN 48150 Schakel-Isolatoren nach DIN 48154 Installations-Porzellane. 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Schone; GroBrohrsdorf OIL Postfoch-42- nosh usluhrunq and in Soner~ or chc1W Lost- 2 ~ Hondbetar9~ . e91er SPeliat Verdunktmn9sr he Elektrisc r UT Ausrustun9e" fur d ~i@flltebfiq Baho- U.$eelafirleu9e tlEB 5 'a, ttI e1~?9s .u~trobe 47 ehrbelliner Berlin N 54 F Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 _ Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 KALSKI/ROSENMfYLLER: Wie k6nnen wir den sozia- listischen Wettbewerb bei der Deutschen Post verbessern ? 17 TRETSCH/RAUHUT: Erkennen von Postsparbuch- falschungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 GOLLNICK: Adernsucher and Fehlersuchspule . . . . 24 GROH: DieVerbesserung desVertriebs auslandischer Presse- erzeugnisse in der Deutschen Demokratisehen Republik 28 HILLE: Zentrale Okonomische Konferenz der Happtver- waltung Fernmeldewesen . . . . . . . . . . . . . . 30 HILLE: Eine Stadt starb - and lebt . . . . . . . . . 31 FEGERT: Bewegliche Funkdienste . . . . . . . . . . 33 IBSCH: Station fiir das Ausleihen von Geraten fur den Fernmeldebau . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 ADLER : Welche Arbeitsrechtsverhaltnisse werden innerhalb der Deutschen Post durch Berufung begriindet ? . . . . . 46 Unser Titelbild. Kabellegemaschine (zum Bericht fiber die Zentrale Okono- mische Konferenz der HV Fe); (Aufn. Menzel) Leipzig) Herausgegeben von der Deutschen Postwerbung. Redaktion ?Die Deutsche Post", Leipzig S 3, Gustav-Freytag-Str. 43-46, Fernsprecher 30805. Ver- antwortlich: Horst Hille. Satz and Druck: VEB Graphische Werkstatten Leipzig III 18/97. Verantwortlich fur den Anzeigenteil: Deutsche Postwer- bung, BerlinC2, MagazinstraSe 8-11. Zur Zeit jet die Anzeigenpreisliste Nr. 1 gilltig. Die Zeitschrift ?Die Deutsche Post" erscheintmonatlich einmal. Be- zugsbedingungen: Vorzugspreis fur Postangehorige vierteljahrlich 1,50 DM. Preis fur andere Besteller vierteljahrlich 2,40 DM. Bestellungen nehmen die zustandigen Postzeitungsvertriebe entgegen. Ails Rechte vorbehalten. Nachdrucke - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung der Redaktion gestattet. Referate and Besprechungen mit voller Quelienangabe zulaesig. Veroffentlicht enter der Lizenznummer ZLN 5120 des Ministeriums Or Kultur der Deutschen Demokratischen Republik. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 T - A ' ' U . B E N H E l M'O?L. KURZANSCHRIFT: STOHNAKKUrTAUBENHEIM OBERLAUSITZ Zur Technisd,err Meise in Leipzig im Haus der Elektrotedinik Nr. 18, I, Obergesdio8, Stand. 640 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 3. iJahrgang. ;ZEITSCHRIFT FUR DAS.'.POST . UND E:ERNMELDEWESEN";.'- HE,HAUSGEGEBEN VON DER.DEUTSGHEN POSTWERBUNG, ` Leipzig, Februar 4958 Heft 2..: W e konnen, wir "den` soziahstlsehen ettbewer 'b-6 der : I)eutschen~ Post verbessern7 ,.,,Von HeinzKALSKI und Kurt ROSENMULLER,?Zentralvorstand, der .IGPF, Berlin ~:rlaa gesellarha ft~lirhe Ligent,im aii den Produktionamitteln'die` folgern,,daB der, Wettbewerb, bei ,uns gut entwickelt und'. alles er'stickt keineswegs, d e n, Wettbewerb,'im Gegenteil; er schafft, ;So ~wurden z. B. die Richtlinien und Grundsatze des Zentral= erstmahg die Moglichkeit, ihn wirklich;auf breiter Grundlage' vorstandes und des Ministeriums fur Post'iind Fernmeldew esen L4 wirklich im 1Vlassenumfange anzuwenden die Mehrheit der durch deren starre'Mernahme in,einer Reihe ? Wiktatieen.wirklieh auf em;Tatigkeitsfeld'zu fiihien',,auf dem einem burokratischen Hemmnis..Die,Kollegenvverl gten m't sie~ sieh . hervortut , ihre Fahigkeiten. entfalten,.'jene, Talente. Recht,. daB sie init: ihren Gewerkschaftsleitungen ih ihrem Amt! offenbaren korinen; die.das Volk, einem unversiegbaren Quell selbst ubei Inhalt, und.,Form des soziahstisch'en Wettbewerbs , gleich, hervorbimgt und die .der Kapitalismus zu Tausenden . entscheiden konneti; denn es ist,ihr Wettbewerb, ihrejeigene und Milhonen'zertreten?medergehalten und.erdriickthat ?Sache., These sehr richtigen Forderungen unterstutzen~wir voll jektive,'Notwendigkeit;'Der Sozialismus kann nur? durch'die: kann;der sozialistische Wettbewerb nur damn werden, wenri er ,`? Tati keitder Millionen Werktati gen erbaut werden Diese aktive von jeder; dogmatischen.Fessel freigehalten wirdwenn. er nicht Tai igkeit findet,ihre organisierteFormim soziahstischen Wett=< ui die,.Formel'einer Verfugung oder'Anweisung'eingeengt.wird? bewerb; der deshalb'zur Triebkraft.der soziahstischen Entwick Eine'weitere;noch nichtiganz nberwundene,Schwache in einigen lung wird.. Der sozialistische Wettbewerb ist ein standig wirken Amtern 1st the Gleichmacherei In der Pramiierulig der Lestungen zur Steigerung, der Arbeitsproduktivitat. Er ist in.'allen sozia Gleichmacherei, im Wettbewerb . das Interesse der, Kolle'gmnen o gt i rich wiederholende ,LeipzigN 18.= urn einBeispiel zu nennen ist der, Wettbewerb, ;przeB, Er apieelobjektve; unbedingte, okonornischen Hauptaufgalien'zu verbinden, auf the Erfiiliung der Pramie,.'wenn the Anzahl der {Teilnehmer, die ?die Wett- 'dei Planes zu orientieren Iund?ies imt Massenuinfang'zu organi?. bewerbsbedingungen erfullen, steigt. Anstatt,reale und den oko sieren:ist die leitende, und organisierende'Tatigkeit derPartei; nomischen Aufgaberi,des Amte's entsprechende Bedingtuigen zu des Staatsapparates und der .Gewerksehaften erforderli'ch. Den schaffen, bei deren Erfullung erne namhafte Pramie winkt, tragt sozialistischen Wettbewerb, organisieren,,'heiBt' vor,.allem- mit man eine ,gewisse.Unsicherheit hinein, Ungeachtet dessen, daB den Massen arbeiten, konkrete:Zielefestlegen;,die Eptwicklung mit einer ,derartigeri Methode das Prinzip, der gegenseitigen' rungen ford erri. Darum rat such c~as' Grundprinzip des sozia iegen bei einer, solchen Grundlage kein Interesse; den zuruck-. hsiischen Wettbewerlis the kameradschaftliclie Zusammenarbeit gebliebenen Kollegen au helfen: In Funkam t 'Dresden beateht a gege seiti e FT;tfa._ sie stelldienst aus Aucham gese'llsehaftlichen Leben,nimint siere,q gen;Anteil `Im Natio`nalenAtifbauwerk der Stadt Rostock lei +'stetesie bisher 106 Aufbaustunden.-`Als Sozialbevolln achtigte k ~ .'~ . 1stsie unerniudhch',und;knmmert sic-um die,Belan`ge der, Frau Grete Rackow,,HPA Rostock* Johanna GIaB;'HPA Plauen~(Vogt1) Postbetnebsdierist rch-Besuch vonbetrieblichen,Lehrgangen qualifzierte sic sicn iur,menrere Araeitspiatze. tn,Anerkennung . ? ?ermelt r rau cicala am, i. vxtoaer 195 t. aen Tritel ?AAtivist"-, Sie und-fiir eine friedliche Zukunft erheben. Die Festigung.und Star- " i ward ?bei ihremWtLernefer Hoch weitere bedeutende= Erfolge er kung unserer Arbeiter-und-Bauern-Macht' als Bastion,des Fr' le- reicl e?_ Seite des Mannes das Leben"und die Zukunft des gesamten Vol tiorialen Frauentages'?1956'und 4957?lieim'FMA Zwickau (Sa?chs) '^+ ke`s gestaltenhilft, liegt deshalb im, ureigenstenInteresse jed'er Kollegin Kathe Koschahre'geehrt Unse'ren Kmdern'giltf 'ihre gauze Fran rind Mutter. DieMehrzahl der Frauen in der Deutschen Liebe'. Sie scheut als Vorsitzende der',Kommission ?Arbeit unter Demokratischen Republik hat das bereits erkannt,' und viele_ den'' I ndern" und Leiterin.des Kinderferieniagers :keine Miihe gute Beispiele auch im Post: mid Fernmeldewesen zeugen von und ,ein,, p r, den.'I~ndern.besonders das Ferienlager em Er- ihrer aktiven Bereitschaft, lebnis wer'den zu;lassen. Ihre erzieherische Arbeit unte`'r den Kin; dern:. st vorbildlich. 'Daruber hmaus , ist ihre gesellschaftliche Die Zahl der Verdienten Aktivistinnen, Aktivistinnen; Beaten Tatigkeit,beispielgebend fiir ,alle Frauen beim FMA Zwickau Faeharbeiterinnen, Beaten Zeitungszustellerinnen, Beaten Tele (Sachs). Koll egin=Koschahre setztesich 1952abesonders?aktiv Or fonistinnen usw. steigt von Jahr zu Jahr Das ist em Beweis da-. die Aktion , Aufbauw.erk Berlin` ein. -Sie leitete das Betriebs fiir, daB die Frauen in unseren Amtern mithelfen beim Verwirk- sparen und hat durc'h an ende Werburig und Aufklaritng groe B lichen solcherMaBnahmen wie die Einfiihrung der 45-Stunden- Erfolge erzielt Auch'fachlicharbeitetKcithe_Koschahre utt Sin Woche, die.Gewahrung der Dienstalterspramien und dergleichent war'.'.zunachst Telefonistm .und ualif zierte sich,in'der`Material Das Ministerium fiir'Post- und Fernmeldewesen zeichnete vor. buchhaltung,i'ale TAN Sachbearbeiter und in der' Fernmelde kurzem die Kollegin Waltraud Eck vom FMA.! Leipzig als, Ver= reclinungsstelle, so da'B.sie vielseitig-eingesetzt werden!kann Auf diente Aktivistin aus., Grund ihrer gesellschaftlichen und fachlichenguten L'eistu'ngen'. f. genieBt Kollegin Koschahre'bei `der gesamten Belegsrhaft,:e- Die-Kollegin Eck, im Telegrammiibermittlungsdienst tatig, sonders aber'beiden Frauen, gfoBesVertrauen Sie istalien!ein 1955 his heute vollkommen ohne Fehler arbeitete und ihre An= 'In vieleninnerbetrieblichen sowie bezirklichen,Wettbewerben ging Kollegin Eck als Siegerin hervor, errang den Titel ,Beste Facharbeiterin" und wurde am 1. Mai 1957 auf Grundihrer;iiber-'' durchschnittlichen Leistungen Ak`tivist. Auch im\Brigadewett bewerb errang ihre Brigade den.1. Platz. Als Mitglied der- Wet-- bewerbskommission trug sie durch unermiidliche tJberzeugungs- kraft, dazu bei, daB sich heute alle Kolleginnen der Abteilung Telegrafie des FMA Leipzig am `.Wettbewerb beteiligen Sic ist alien Kolleginnen stets, Vorbild find kannstolz auf die Verleihung des Ehrentitels~ ?Verdienter.Aktivist" sein, Auch Kollegin Erika Nette 'von FMA Erfurtikainpfte''erstm'alig 1953.um den ,Titel ?Beste Fernschreiberin- und errang. vorbil(r- licheErfolge.?Ihre hervorragenden Leistungen fuhrteri zu zalil wurde sic am 13. Oktober 1954Aktivistin" Ihrer unermiidlichen Initiative und Aufklarungsarbeit ist es zu verdanken;~ daB ihre' i,wu- u is eldebeoaieuen Line und Konnen gab sic vor allem jungen Kraften weiter, die unter,. ~. Vielzahl von-Frauen hat hervorragende Leistungen-v~ollbracht, ihrer? Anleitung, den Ausbililnngsabschnitt Telearafie `mit deer: zu den Wintersportmeisterschaften in Oberhof und zur`Garten= ? fen wir dort, wo}das Leben ist; schenen wir kein Opfer um'dae. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001fi-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Uber einige Fragen der Neuordnung des Postbeforderungswesens and derAuswirkungen auf den Dienstbetrieb in den Bahnposten, Umschlagstellen and Briefabfertigungen Mitteilungen aus dem Ministerium fiir Post- and Fernmeldewesen Mit diesen Ausfuhrungen sollen einige Fragen geklart werden, die von Mitarbeitern des Betriebsdienstes im Zu- sammenhang mit den durchge fuhrten Betriebsversuchen an die verantwortlichen Kollegen der Hauptverwaltung Post- und Zeitungswesen herangetragen worden sind. Die Behandlung dieser Fragen wird fur notwendig gehalten, weil die Erprobung des Behdlterverkehrs bereits einen bedeutenden Urn fang angenommen hat and auch bei einigen Haupt- postamtern Briefkonzentrationspunkte eingerichtet warden., Vorbetrachtungen In unserem Arbeiter-and-Bauern-Staat gewinnt der ProzeB der Mechanisierung im Postwesen im Zusammenhang mit dem Aufbau des Sozialismus eine besondere Bedeutung, weil die zweckmaBige Mechanisierung mit GewiBheit zur weiteren Stei- gerung der Arbeitsproduktivitat beitragt. Deshalb ist es unsere vordringliche Aufgabe, durch Anwen- dung moderner technologischer Verfahren den zur Zeit noch nicht befriedigenden Stand der Arbeitsproduktivitat so zu heben, daB die vor der Hauptverwaltung Post- and Zeitungs- wesen stehenden groBeren Aufgaben ohne den Einsatz zusatz- licher Arbeitskrafte gelost werden konnen. I)ie Hauptverwaltung Post- and Zeitungswesen hat sich im Hinblick auf den MeclianisierungsprozeB besonders auf die Be- triebszweige konzentriert, die zur Erfullung ihrer Aufgaben zur Zeit noch einen groBen Arbeitskrafteansatz benotigen. Zu diesen Betriebszweigen gehort zweifellos das Postbeforderungswesen, das im allgemeinen die Gesamtheit aller Transportleistungen fur Postsendungen and zu einem wesentlichen Teil auch fur Zei- tungen umfaBt. In diesem Jahr werden die Versuche, die der Mechanisierungs- prozeB mit rich bringt, stark erweitert werden, so daB eine Viel- zahl von Kolleginnen and Kollegen mit den neuen Problemen in Beruhrung kommt, ja, daB ihre eigene Arbeitsweise wesentlich davon beeinfluBt werden wird. Wir Sind iiberzeugt, daB vor al- lem die im Bahnpostdienst and Paketumschlag sowie im Bahn- hofspostdienst and in der Briefabfertigung tatigen Mitarbeiter gemeinsam mit alien verantwortlichen Kraften der Bezirks- direktionen fur Post- and Fernmeldewesen, der Hauptverwal- tung Post- and Zeitungswesen and des Instituts fur Post- and Fernmeldewesen den ProzeB der Neuordnung des Postbeforde- rungswesens tatkraftig in Angriff nehmen werden. Mit Sicher- heit werden sich die wesentlichsten Auswirkungen im prak- tischen Betriebsablauf ergeben and damit die bisher gewohnte and fast als unabanderlich angesehene Arbeitserschwernis in den genannten Dienstzweigen beseitigen helfen. Die Neuordnung des Postbeforderungswesens Wir sprechen in letzter Zeit in den Produktionsberatungen and okonomischen Konferenzen oft von der ,Neuordnung des Postbeforderungswesens". Was ist unter dem Begriff ?zu vei- stehen ? In wenigen Worten soil mit diesem Begriff die breite Ein- fuhrung der Technik and die damit zusammenhangende Ande- rung der Technologie, d. h. der betrieblichen Verfahrensweise im Postbeforderungswesen ausgedriickt werden. Die z. Z. durchgefuhrten bzw. die noch in diesem Jahr be- absichtigten Versuche des mechanisierten Ladungsaustausches mit Rollbehaltern and mechanischen Hubgerdten, der Brief-, Packchen- and Paketkonzentration and der Briefverteilmaschi- nen werden nach AbschluB der Einzelversuchsreihen zweck- maBig zusammenzufassen sein and Bann (fie Grundlagen fur eine neue betriebliche Verfahrensweise des Postbeforderungs- wesens ergeben. Das setzt natiirlich voraus, daB rich bereits die Einzelversuchsreihen dem gemeinsamen Ziel anzupassen haben and auch hinsichtlich der AbschluBtermine aufeinander abge- stimmt sind. Das Kernproblem der Neuordnung des Postbeforderungs- wesens besteht darin, durch Anwendung einer zweckentsprechen- den Technik and Technologic die Arbeitsproduktivitat zu stei- gern, die schweren korperliclien Arbeiten an beseitigen, die Lauf- zeiten der Sendungen moglichst zu beschleunigen and den stei- genden Verkehrsanforderungen der Deutschen Reichsbahn ge- recht zu werden. Uber die neuen Verfahren In der praktischen Durchfiihrung der sich daraus ergebenden Aufgaben stehen folgende Fragen im Vordergrund: 1. Beim Aufbau neuer Verteilverfahren ist zu berucksichtigPn, daB Sendungen aller Art moglichst schon im Aufgabebereich abschlieBend bearbeitet and weitere Verteilvorgange wahrend der Beforderung stark eingeschrankt werden. 2. Die schweren Verteil-, Transport- and Umschlagleistungen mussen weitgehend erleichtert and beschleunigt werden. Aus den weiteren Ausfiihrungen wird verstandlich, daB beide Fragen zwar getrennt voneinander gelost werden konnen, daB der hochste okonomische Nutzeffekt aber nur erreicht wird, wenn beide Fragen gemeinsam behandelt werden. Wir haben in der Vergangenheit auf vielen Kursbesprechungen Betrachtungen dariiber angestellt, ob es moglich gemacht wer- den kann, daB z. B. ein von Mylau (Vogtl) nach Anklam gerich- teter Brief auf dem Beforderungswege nicht 3-4mal verteilt zu werden hraucht. Die bisher untersuchten Verfahren (gedacht ist hierbei u. a. an den im Jahre 1955 auf der Strecke Halber- stadt-Leipzig eingeschlagenen Weg) haben nicht zum Erfolg gefiihrt. Erst die Konzentration von Briefsendungen aus raum- lich begrenzten Bereichen in einer verkehrsmaBig glinstig ge- legenen Briefabfertigung wird die Voraussetzung dafur bieten, daB genugend Briefsendungen vorliegen, um auch fur entfernt liegende, weniger bedeutende Orte Bunde zu fertigen, die unter- wegs, d. h. also in den Bahnposten, nicht noch einmal um- zuarbeiten sind. Die bisher beim Bahnpostamt 7 Magdeburg and bei den Hauptpostamtern Zwickau (Sachs) and Stralsund durchgefuhr- ten Versuche beweisen, daB der vorgezeichnete Weg der Zu- sammenfassung and Verteilung der Briefsendungen in bestimm- ten Briefabfertigungen im wesentlichen zum Erfolg fiihrt and keine Laufzeitverzogerungen auftreten, wenn bei der Festlegung des Konzentrationsbereiches die richtigen Verhaltnisse zwischen Bearbeitungsdauer in der Briefabfertigung and der zum An- transport benotigten Zeit gewahrt werden. Selbstverstandlich werden die Bedingungen in den verschiedenen Gegenden der Deutschen Demokratischen Republik unterschiedlich sein, aber Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 eine zumindest 80%ige Erfassung der im Konzentrationsbereich aufkommenden Briefpost diirfte sich nach den bisherigen Ver- suchsergebnissen gewahrleisten lassen. Fur die Zusammenfassung der Paket- and Packchensendungen konnen jedoch die fiir Briefsendungen geltenden Bedingungen offensichtlich nicht angewendet werden. Der Grund ist darin zu suchen, daB fur die laufende Abbeforderung der Briefsendungen zur bearbeitenden Briefabfertigung infolge des geringen An- spruchs an Beforderungskapazitat jedes Verkehrsmittel (Kfz, Pw der Eisenbahn) ausgenutzt werden kann. Das ist bei dem groBeren Anspruch der Pakete and Packchen an den benotigten Transportraum nicht moglich, ohne zusatzliche, i bermaBig auf- wendige Transportkapazitaten einzusetzen. her sind also Paket- and Packchensendungen in kleinen Bereichen zusammenzufas- sen and zu verteilen. Die Briefsendungen haben dabei noch den Vorteil, daB Bich nach gleichen Bestimmungsbereichen gerichtete Sendungen in Bunden, die Bunde wiederum in Beuteln zu- sammenfassen lassen. Bei der Untersuchung, in welcher Form Pakete nach gleichem Bestimmungsbereich zu einer transpottfahigen Einheit zu- sammengefaBt werden konnen, lag es nahe, die in anderen Wirt- schaftszweigen bereits bewahrten Behalter - nach Anpassung an unsere Bedingungen - in Betracht zu ziehen. Da ein solcher Behalter nur ungefahr 50 Pakete aufnimmt, ist es moglich, daB such fiir Paketsendungen im Aufgabebereich bereits Orq- oder Sammelbehalter fiir die Bestimmungsbereiche gefertigt werden konnen. Unter diesen Voraussetzungen ergibt sich die Moglich- keit, in vielen Fallen auf eine weitere Umarbeitung der Pakete auf dem Beforderungswege zu verzichten. Da es nur eine Frage der technischen Entwicklung ist, auch Beutel in Behaltern zu befordern, besteht beim Einsatz von Be- hiiltern fur die beiden wichtigsten Sendungsarten die Moglich- keit, diese auf dem Beforderungswege zu Einheiten zusammen- zufassen and eine Umarbeitung wahrend des Transportes weit- gehend zu vermeiden. Bei den Erorterungen uber die Anwendungsmoglichkeiten von Behaltern trat aber gleichzeitig die Frage auf, auf welche Art and Weise diese recht schweren ,Ladungsgegenstiinde" im Austausch mit den Bahnposten zu behandeln waren and wie sich der Transport der Behalter bei den Umschlagstellen, auf deri Bahnhofen and innerhalb des Bahnpostwagens gestalten sollte. Die vom Institut fur Post- and Fernmeldewesen angestellten Untersuchungen fiihrten in der weiteren Entwicklung schlieBlich zur Konstruktion der Rollbehalter, die mit Hilfe von mechani- schen Hubgeraten, sogenannten Gabelstaplern, jeden im Post- betrieb in Betracht kommenden Hohenunterschied Uberwinden and auf der Ebene mit der Hand oder mit den iiblichen Elektro- zugkraften verfahren werden konnen. Mit dem Einsatz von mechanischen Hubgeraten war aber gleichzeitig die'Grundlage zur Mechanisierung des Ladungsaus- tausches, der zu den schwersten korperlichen Dienstleistungen gehort, geschaffen worden. Es war deshalb fur die weitere Entwicklung sehr giinstig, daB die betrieblichen Auswirkungen der Konzentration von Paket-, Brief- and Packchensendungen and die Mechanisierung des Ladungsaustausches nicht im Widerspruch zueinander standen. Der im Jahre 1957 fortgesetzte and such in den kommenden Jahren fortzufiihrende Einbau von Forder- and Verteilanlagen an wichtigen Paketumschlagstellen bedeutet im Zusammenhang mit der Mechanisierung des Ladungsaustausches eine zweck- maBige Fortsetzung der Mechanisierungsvorhaben der Haupt- verwaltung Post- and Zeitungswesen. rungsvorhaben auf ihre eigene Arbeit and ihren Arbeitsplatz auswirken werden. Tatsache ist, daB die verstarkte Anwendung der Technik hohere Ansprtiche an die Ausbildung and das Konnen der im Betriebsdienst beschaftigten Mitarbeiter stellt. Bereits der Versuchsbehalterverkehr auf den Strecken Leip- zig-Dresden, Dresden-Gorlitz, Leipzig-Plauen? (Vogtl) and Leipzig- Halle (Saale) hat bewiesen, daB unsere Paketbeschreiber in den Paketumsch]agstellen Leipzig N 18 and Dresden A 7 die Einfiihrung des Behalterverkehrs, der Tausenden von Mitarbei- tern wesentliche Arbeitserleichterungen bringen wird, am besten dadurch unterstiitzen, daB sie sich zusatzliche, hohere Kennt- nisse in der Kursgeografie aneignen. Die gleichen Anforderungen mussen wir an die Briefverteiler in den Briefkonzentrations- punkten stellen, besonders darn, wenn sie an Briefverteil- maschinen arbeiten. Diese Anforderungen an die Verteilkrafte in Paketumschlag- stellen and Briefabfertigungen ergeben sick daraus, daB die Qualitat der Beforderungsleistung nicht zuletzt von der rich- tigen Verteilung der Sendungen abhangt. In Zukunft sind dann die Sendungen im wesentlichen nicht mehr wie bisher in den Bahnposten, sondern in den Briefabfertigungen am Orte der Konzentration oder, soweit es Pakete betrifft, in den Paket- umschlagstellen abschlieBend zu verteilen. Die Qualitat der Be- forderungsleistung wird also kiinftig zu einem wichtigen Teil im stationaren Dienst, d. h. in den Briefabfertigungen and Paket- umschlagstellen bestimmt, ohne daB die qualifizierten Kollegen des Bahnpostdienstes die Sendungen erneut im Bahnpostwagen umarbeiten and nochmals Gelegenheit vorhanden ist, Fehl- leitungen zu erkennen. Es ist offensichtlich, daB Bich damit die Paket- and Brief- verteiler in den Amtern, die mit der Bearbeitung and Verteilung von Sendungen nach dem neuen Betriebsverfahren betraut sind, starker als bisher zu wichtigen Spezialkraften entwickeln werden, von deren Qualifikation die kiinftige Qualitat des Beforderungs- wesens entscheidend abhangen wird. Mit voller Berechtigung sind deshalb such die materiellen Bedingungen fur diesen Be- schaftigtenkreis der erhohten Qualifikation angepallt worden. Briefverteiler in den Konzentrationspunkten des Briefverkehrs and Paket- and Packchen-Verteiler an den Knotenpunkten des Paketverkehrs, das sind die Krafte, die wir in Zukunft verstarkt gewinnen and ausbilden mussen. Fur diese Arbeitsplatze sollten wir einenTeil unserer Lehrlinge interessieren, die in den Betriebs- berufsschulen eine grundliche and qualifizierte Ausbildung er- halten and die einmal wichtige Funktionen im technischen Be- triebsablauf des Postbeforderungswesens einnehmen werden. Vielleicht werden einige Leser auf Grund der Einschatzung and Bewertung des stationaren Verteildienstes befiirchten, daB fur den Bahnpostdienst kiinftig iiberhaupt kein Raum mehr' bleibt, and daB der Bahnpostdienst seine bisherige hervor- ragende Bedeutung vollkommen verloren hat. Die Auswirkungen im Dienstbetrieb Es ist selbstverstandlich, daB bei unseren Kolleginnen and Kollegen im Bahnpost- and Bahnhofspostdienst sowie im Paket- und Beutelumschlag and in den Briefabfertigungen einige Fra- gen dariiber auftreten, wie Bich die beabsichtigten Mechanisie- Die Auswirkungen auf die Bahnposten Es erscheint mir notwendig, gerade zu dieser Frage einige Aus- fiihrungen zu machen. Bekanntlich sind die Bahnposten nicht nur dazu bestimmt, Postsendungen and Zeitungen uber kiirzere oder weitere Ent- fernungen zu transportieren. In den Bahnposten wird gleich- zeitig die Transportzeit dafiirgenutzt, Sendungen undZeitungen, im allgemeinen in Fortsetzung des stationaren Veiteilvorganges, fur die Zufiihrung zum Bestimmungsort oder auf AnschluBver- bindungen vorzubereiten. Der Schienenweg wird im Fernverkehr such in der Zukunft bedeutungsvoll bleiben. Die Transportaufgabe der Fern-Bahn- post wird sich daher in absehbarer Zeit kaum andern, selbst dann nicht, wenn sich das aulere Ansehen unserer Bahnpost- wagen wandeln konnte. Es gibt aber berechtigten AnlaB, sich mit der Einschrinkung des Verteildienstes innerhalb der Bahn- posten zu besehaftigen. Das Konzentrationsprinzip and das Prinzip der moglichst endgiiltigenVerteilung der Sendungenin stationaren Dienststellen . r Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 sind gleichzeitig sowohl Voraussetzungen fur den Einsatz von teclmischen Hilfsmitteln als auch Folgeerscheinung der Mecha- nisierung im Postbeforderungswesen. Voraussetzung u. a., .weil der Einsatz von Briefverteilmaschinen und Paketverteilanlagen wirtschaftlich nur vertretbar ist, wenn eine geniigende Anzahl von Sendungen zur .Bearbeitung vorliegt. Folgeerscheinung, weil die Anwendung von Behaltern eine Umarbeitung von Paket- sendungen, z. T. auch von Briefsendungen auf dem Beforde- rungswege ausschlieSt, wenn nicht der Behaltereinsatz seinen Sinn verlieren soil. Es gibt jedoch noch weitere Griinde, die in letzter Zeit zu Uberlegungen gefiihrt haben, die Verteilleistungen mehr und mehr im stationaren Dierist abzuwickeln. Die mechanische Durchfuhrung des Ladungsaustausches auf den Versuchsstrecken hat zu ganz beachtlichen Verkiirzungen der Ladezeiten an den Bahnpostwagen, vor allem auch auf den Strecken-Postanstalten gefiihrt. Auf Grund dieser Erkenntnis haben wir urns mit dem Gedanken beschaftigt, daB vor allem Paketsendungen nicht mit jeder Gelegenheit zu den Strecken- Postanstalten zugefiihrt werden mussen. Jede Zufuhrung von Ladungsgegenstiinden zu einer Strecken-Postanstalt erfordert dort Bahnhofsfahrten. Nach dem im Ladungsaustausch mit den Bahnposten bisher angewandten Betriebsverfahren muBten wir aber daran interessiert sein, daB moglichst viel Bahnposten eine nicht allzu starke Ladung auszutauschen batten, da die fur uns verfiigbare Haltezeit der Zuge immer knapper bemessen wurde, und beim Austausch von starker Ladung Rdckstande innerhalb oder auBerhalb des Bahnpostwagens schon fast zur Gewohnheit geworden waren. Der Ladungsaustausch mit Behaltern und mechanischen Hubgeraten erlaubt nunmehr infolge seiner ihm eigenen Schnelligkeit, daB bei Strecken-Postanstalten Paket- sendungen in allgemeinen nur noch zweimal am Tage ausge- tauscht zu werden brauchen. Trotz des dadurch betrachtlich angewachsenen Umfanges kann der mechanisierte Ladungs- austausch alle Anspriiche an Beschleunigung und Schonung der Sendungen befriedigen. Man kann dabei ein solches Verfahren anwenden, daB eine Reihe von Bahnposten, die z. Z. wegen des Paketaustausches von Strecken-Postanstalten bedient werden, kunftig auf den Austausch an Strecken-Postanstalten verzichten. Zwischen z*ei odor mehreren Paketumschlagstellen verkehrende Bahnposten sind fur these Untersuchungen demnach in zwei Kategorien ein- zuteilen : 1. Bahnposten, die nur Ladungsgegenstande zwischen dem An- fangs- und Endort befordern, 2. Bahnposten, die die Strecken-Postanstalten bedienen. Dadurch besteht naturlich kein Bediirfnis mehr, die Bahn- posten, die nur Transportaufgaben zwischen Abgangs- und End- ort zu bewaltigen haben, begleiten zu Lassen. Ein Verzicht auf die Begleitung bedeutet aber gleichzeitig einen Verzicht auf die Umarbeitung von Briefsendungen wahrend des Transportes. Wir konnen demnach auf die Begleitung einer gewissen Anzahl von Bahnposten nur verzichten, wenn der Beforderung eine qualitative hochwertige und zeitlich genau abgestimmte sta- tionare Verteilung der Briefsendungen vorausgeht, und der Transport der Briefsendungen in geschlossenen Beuteln statt- findet. Mit anderen Worten: Wollen wir die Vorziige, die uns der Behalterverkehr fiir die Beseitigung der schweren korper- lichen Arbeit und die Steigerung. der Arbeitsproduktivitat bietet, voll ausnutzen, mussen wir die Briefumarbeitung auch aus diesem Grunde aus dem Bahnpostwagen in die stationare Briefabfertigung verlegen, um auf die Begleitung einiger Babn- posten verzichten zu konnen und die Bahnlrofsdienste zu ver- mindern. Da Laufzeitverzogerungen keinesfalls auftreten darfen, ist die Briefpost zu den erforderlichen Zeiten im Bedarfsfalle durch Kraftfahrzeuge oder durch Vermittlung von Eisenbahn- zugpersonal an die Strecken-Postanstalten abzusenden. Ein weiterer Vorzug der abschlieBenden Bearbeitung im sta- tionaren Dienst 1st die unbehinderte Moglichkeit der Ausnutzung der Luftverbindungen irinethalb der Deutschen Demokratischen Republik. Die sich standig erweiternde Inanspruchnahme unse- rer Deutschen Lufthansa fur die Beforderung von Luftpost unterstreicht die Bedeutung dieses Vorteils besonders, wean wir eine komplexe Ausnutzung von Schienen-, StraBen- und Luft- beforderung in Erwagung ziehen. Sollen these Erorterungen zu der Schluifolgerung fiihren, daB es kunftig keine Bahnposten mehr geben wird ? Das ist naturlich kaum anzunehmen. Selbstverstandlich ist damit zu rechnen, daB such kunftig noch eine Reihe wichtiger Fern- Bahnposten verkehren wird, in denen Briefsendungen um- gearbeitet und Pakete in &4haltern hefordert werden. Auch im Nahverkehr kann man wohl Hoch nicht gauzlich auf Bahnposten mit Briefumarbeitung verzichten, und man sollte such in dieser Hinsicht vor allem darauf bedacht sein, die Verkiirzung der Brieflaufzeiten in den Mittelpunkt der Untersuchungen zu stel- len. Trotzdem werden wir uns aber, ob wir wollen oder nicht, da- mit abzufinden haben, daB die bisherige Bedeutung des Bahn- postdienstes zu einem gewissen Toil an den stationaren Dienst abgetreten werden muB. Eine solche Entwicklung vollzieht sich zur Zeit uberall dort, wo an der Mechanisierung des Post- beforderungswesens gearbeitet wird. So wird such nicht ausbleiben, daB wir irn Zuge dieser gesetz- maBigen Entwicklung mit mancher Tradition brechen mussen. Wir nehmen aber mit Sicherheit an, daB alle rnit Hingabe und FleiB im Beforderungswesen tatigen Mitarbeiter der Deutschen Post verstehen, daB uns die fortschreitende technische Entwick- lung nunmehr Hilfsmittel zur Verfiigung gestellt hat, die schwere korperliche Arbeit aus diesem Dienstzweig endguitig zu beseiti- gen. Ja, wir rind iiberzeugt davon, daB rich diese technische Entwicklung in unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat in Uber- einstimmung mit der geseischaftlichen Entwicklung, begriiBt und unterstiitzt von Tausenden von Postlern, schr schnell be- reits in den nachsten Jahren vollziehen wird. Dabei gilt es zu erkennen, daB wir im Ilinblick auf den Be- halterverkehr in kiirzester Frist ein Verfahren entwickeln konn- ten, das uns in die Spitzengruppe aller Lanier der Welt einreiht, die auf- dem Gebiet der Postmechanisierung arbeiten. Die groBe Aufgabe der Bahnpostamter, Organisatoren und Trager der Beforderung von Postsendungen und Zeitungen zu Wenn es die iibergeordneten Organe unterlassen, die poli- tischen Aufgaben herauszuarbeiten, andererseits aber alles im. einzelnen vorschreiben und dadurch den untergeordneten Organen keinen Raum zur, Denken, zur eigenen Initiative geben, wird die Arbeit betrachtlich biirokratisiert. (Walter Ulbricht auf dem 35. Plenum des ZK der SE])) inuiuuuuumuuuunnunmiuuumiumuuumuumiumunuuuniuuunumm~uni sein, wird aus diesem Grunde nicht Beringer werden, sie wird aber einen neuen Inhalt erhalten, einen Inhalt, der an alle Mit- arbeiter neue, groBere Anforderungen stellt; denn noch in diesem Jahre werden viele Mitarbeiter unseres Dienstzweiges die neuen Betriebsverfahren erproben. Diese sollen dem Aufbau des So- zialismus in der Deutschen Demokratischen Republik wertvolle'n Nutzen bringen. Selbstverstandlich gibt es noch zahlreiclre weitere Probleme, die in Zusammenhang mit der Neuordnung des Postbeforde- rungswesens gelost werden mussen. Wenn. wir uns in unseren Ausfiihrungen besonders an die Mitarbeiter im Verteildienst und an die Bahnpostbegleiter gewandt haben, so deshalb, well sich in ihrer Tatigkeit schon in absehbarer Zeit wesentliche Anderun- gen ergeben werden, und sie die Spezialkrafte sired., von derenAr- heitsweise die Oualitat der Naehrichten- und Kleingutbe#orde- rung entscheidend abhangt. Ihre voile Unterstiitzung ist eine sichere Garantie fiir die zielstrebende und erfolgreiche Weiter- fiihrung der begonnenen Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiete des Postbeforderungswesens. - Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Amtswartung in landlichen Wahlvermittlungsstellen Von Willi ROWER, Halberstadt Begriffsabgrenzung Unter Amtswartung wird eine Gruppe von Tatigkeiten in be- stimmten Wahlvermittlungsstellen (VStW) zusammengefaBt, die bei der techni?chen Betreuung dieser VStWn anfallen. Im allgemeinen versteht man hierunter Arbeiten einfacher Art, die von einer handwerklich vorgebildeten Arbeitskraft (Entstorer) ausgefuhrt werden. Sie umfassen im wesentlichen die technische Aufsicht fiber die VStW mit dem Ziel, den Grad ihrer Betriebs- fahigkeit zu ermitteln and - falls dieser unbefriedigend ist - zu verbessern. Dazu gehoren das Ausfiihren and Auswerten von Messungen and Prufungen verschiedenster Art sowie das Be- seitigen einfacher Storungen and Mangel bzw. das grobe Ein- grenzen schwieriger Storungen. Der Begriff Amtswartung ist vom Begriff Pflege zu trennen. Mit Pflege wird die Tatigkeit des Amterpflegers bezeichnet. Wo wird die Amtswartung ausgefuhrt? Die Amtswartung ist typisch fur VStW, in denen ein Amter- pfleger nur vorubergehend anwesend ist Oder in denen kein stan- diger Pruf- and Signaldienst geleistet wird. Damit beschrankt sich die Amtswartung, auf VStW kleineren Umfangs. In der Regel wird es sich um solche mit 50 bis 500 Anrufeinheiten (AE) handeln, die als VStW ohne Fernamt (VStWoF) in landlichen Gebieten liegen. Im allgemeinen wird in einem Fernmeldeamt (FMA), soweit es sick nicht um ein ausgesprochen stadtisches Amt handelt, mit 20 bis 40 VStWoF zu rechnen sein. Die wachsende Bedeutung der Fernsprechanschliisse auf dem Lande kennzeichnet damit zugleich die Bedeutung der Amts- wartung. Wer ubt die Amtswartung aus? Die Amtswartung wird in der Regel durch den fur das Orts- netz zustandigen Fernsprechentstorer ausgeiibt. Wohnt der Ent- storer nicht am Ort der VStW and kann er dadurch seine War- tungsgeschafte nicht taglich wahrnehmen, so mnssen gewisse Arbeiten einem Hilfsamtswarter iibertragen werden. Dieser Hilfsamtswarter erledigt taglich die unaufschiebbaren Arbeiten and vertritt damit denAmtswarter. Er versieht insbesondere den Signaldienst. Ist die VStW in einer Postanstalt untergebracht, so wird meist ein Postangehoriger als Hilfsamtswarter einzu- setzen sein, andernfalls kann auch ein Postfremder herangezogen werden. Wohnt der Entstorer am Ort der VStW, so ist kein Hilfs- amtswarter notwendig. In dem Falle ist lediglich die Signal- bedienung bei Abwesenheit des Entstorers sicherzustellen. Je nach den Verhaltnissen kann es sich als zweckmaBig er- weisen, einem ,motorisierten Amtswarter" eine Reihe von VStW zu ubertragen, d. h. den Amtswartungsdienst zu zentrali- sieren. Diese MaBnahme drangt sich dort auf, wo auch die Fern- sprechentstorer zentralisiert sind oder die ortsansassigen Ent- storer fur die Amtswartung nicht geeignet erscheinen. Ist eine voile Auslastung des zentralisierten Amtswarters nicht ganz zu erreichen - im allgemeinen miiBten ihm 8 his 10 VStW zu- geteilt werden - so kann man die Amtswartung mit der ihr ver- wandtenWartung von Nebenstellenanlagen vereinigen. Die beste- Losung laBt sich allerdings nicht vorschreiben. Sic mull sich aus den ortlichen Verhaltnissen ergeben. Welcher Zeitaufwand wird fur die Amtswartung benotigt? Der Umfang der Arbeiten, die bei der Amtswartung anfallen, and damit der Zeitaufwand fur die Amtswartung sind von der GrOBe and in geringem MaBe vom Betriebszustand der VStW abhangig. Nach der z. Z. giiltigen Auffassung stehen fur die Amtswartung 10% der ?Arbeitszeit eines Entstorers zur Ver- fugung. Neue Vorschlage sehen folgende Zeiten vor: Amtswartung in einer VStW bis 100 AE 6,5%, his 200 AE 8,5%, bis 300 AE 13%, his 500 AE 15% der Arbeitszeit eines Entstorers. Die Erfahrung lehrt, daB die vorgegebenen Zeiten eine ord- nungsgemaBe Amtswartung ' ermoglichen. Mangelhafte Amts- wartung wird daher nicht auf zu kurze Vorgabezeiten, sondern meist auf andere Ursachen zuriickzufiihren sein. Zu welcher Tageszeit soil die Amtswartung durchgefuhrt werden? Die Tageszeit zu bestimmen, zu der die Amtswartung durch- gefiihrt werden mull, liegt nicht immer in der Hand des Amts- warters. Wohnt der Amtswarter nicht am Ort der VStW, so ergeben sich Schwierigkeiten infolge langerer Anmarschwege. Manche Arbeiten sind vom Betriebsablauf abhangig, z. B. das Messen der hocbsten Verbraucherstromstarke, andere konnen zu beliebiger Zeit ausgefuhrt werden. Grundsatzlich sind die Amtswartarbeiten nicht unbedingt zeitgebunden and brauchen auch nicht hintereinander ausgefuhrt zu werden. Auf alle Falle sind sie aber planmaBig and regelmaBig zu erledigen. Im allgemeinen empfiehlt es sich, die Arbeiten bei Dienstbeginn auszufiihren, damit Mangel and Storungen vor Beginn der Hauptverkehrszeit rechtzeitig erkannt and entweder beseitigt werden konnen oder ihre Beseitigung durch den Amter- pfleger veranlaBt werden kann. Am besten ist die erste Stunde des Dienstes fur die Amtswartung zu verwenden, in der der Ent- storer racist noch nicht beim Teilnehmer erscheinen kann oder in der rich die Arbeiten auf der Strecke wegen Dunkelheit ver- bieten. Allgemeine Aufgaben der Amtswartung Grundsatzlich sind dem Amtswarter nur Aufgaben zu uber- tragen, die seiner handwerklichen Vorbildung and semen Fahig- keiten, d. h. dem Leistungsstand eines Entstorers, entsprechen. Der Amtswarter soil weder ein Amterpfleger sein noch ihn er- setzen. Amtswarter and Amterpfleger erganzen sich vielmehr in ihren Tatigkeiten and bilden gemeinsam eine Brigade mit dem Ziel, den besten Grad der Betriebsfahigkeit einer VStW zu erreichen. Die als wichtigste Aufgaben der Amtswartung bereits im er- sten Abschnitt erwahnten Messungen and Pri fungen sowie ihre Auswertung umfassen im einzelnen z. B. regelmaBig Pri fgange bei Beginn des Dienstes, Prufen der Ruf- and Signalmaschine auf selbsttatiges Anlaufen and Abhoren der Summertone, Pru- fen, ob wegen Storung gesperrte Anschlusse wieder freigegeben werden konnen, Besichtigen der Batterie and Messen der Span- nung and Sauredichte, Prufen der Signale, Prufen der Betriebs- fahigkeit der 7Jberweisungsleitungen, Prufen der Wahler and inneren Verbindungswege mit Prufgeraten, Staubwischen in den technischen Einrichtungen, Saubern der Batterieglaser and des Batteriegestells, Kontrolle der Luftfeuchtigkeit and der Raum- temperatur, Prufen der Sicherheitsvorkehrungen u. a. Werden bei diesen Arbeiten Abweichungen vom Soll- bzw. Normal- betriebszustand beobachtet, so sind kleinere Mangel and ein- fache Storungen vom Amtswarter sofort selbst zu beseitigen. Bei schwierigen Storungen ist die gestorte Einrichtung zu isolie- ren, damit sie keinen weiteren Schaden anrichten kann, and der Amterpfleger oder das FMA, Abteilung Technik, schnell- stens zu unterrichten. In jedem Fall ist der Amtswarter verpflichtet, nicht nur zu priifen oder festzustellen, sondern die Ergebnisse seiner Arbeiten auch auszuwerten and insbesondere weitere MaBnahmen zum Beseitigen von ihm erkannter, aber nicht sofort zu behebender Fehler zu organisieren. Er darf keinesfalls eine Sache auf sich beruhen lassen, nur weil er sie nicht selbst erledigen kann. Das gilt nicht nur fur eine Storung der technischen Einrich- tung, sondern genauso fur eine schadhafte Starkstromsteck- dose wie fur abgefallenen Wandputz usw. Dieses ,Nicht-auf-sich-Beruhenlassen" ist eine auBerordent- lich wichtige Aufgabe des Amtswarters. Sie wird leider nicht von alien Kollegen volt verstanden and gemeistert. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 VStW S 50 .................... Arbeitsplan far den Amtswarter Fristen Plan- Nr. Auszufiihrende Arbeiten Dienstwerke Normblatter werktaglich A 1 RegelmaBige Priifgange bei Beginn des Dienstes ADA VI 4 B ? 13 II Reinigen der RSM, Prufung der RSM auf selbst- ADA VI 4 B ? 9 111 2, 2 tatiges Anlaufen, Abhoren der Summertone Anl. 4 11, III, IV 1 Prufung der 50-Hz-Maschine auf selbsttatiges 3 Anlaufen durch Losen der Starkstromsicherun- gen am 50-Hz-Netzumspanner 4 Priifung, ob gesperrte Anschliisse freigegeben ADA VI 4 B ? 49 I 8 werden konnen Besichtigung der Batterie, Messung von Span- Stromversorgungs- 5 nung and Sauredichte der McBzelle anlagen ? 85/3 6 Prufung der Signale an VW, GW, LW, Us- ADA VI 4B ? 11 420162/80, 82-84 Gestell, Signalrahmen, Vh 7 Prufung der U1 auf Betriebsfahigkeit ADA VI 4B ? 11113 Bei Beendigung des Dienstes oder Verlassen des ADA VI 4 B 8 Raumes: Einschalten des Nachtweekers and Prufung auf einwandfreies Arbeiten ?1 31 1 2 ,?1 81 1 wochentlich B 1 Prufung der GW mit Priifgerat 33a ADA VI 4 B ? 11 u. 12 420160/101 dienstags 2 Prufung, ob Sperren mit Eintragung im Sperr- ADA VI 4B ? 49 11 4 buch bzw. Tagebuch iibereinstimmen mittwochs 3 Staubwischen der technischen Einrichtung ADA VI 4 B ? 10 2 wochentlich montags C 1 Priifung der II. GW mit Priifgerat 33 a ADA VI 4 B ? 11 420160/102 2 Prufung der LW mit Prufgerat 33a ADA VI 4 B ? 11 420160/103 donnerstags 3 Prufung der Verbindungswege GW- bes. Dienst- ADA VI 4 B ? 11 420161/101, 102 stellen (Ausk., Entstorungsst.) mit Prufgerat33a 4 S4ubern der Batteriegestelle, der Glaser and Stromversorgungs- freitags Batterieleitungen anlagen ? 94 4w5chentlich D I Messung von Sauredichte and Spannung aller I Stromversorgungs- jd. 10. im Monat Zellen anlagen ? 85/3 6wochentlich E I Prufung der Verbindungswege VW-GW mit ADA VI 4 B ? 11 u. 12 420161/103 Priifgerat Ile 1. bzw. 15. 2 Priifung der Verbindungswege I. GW-LW mit ADA VI 4B ?11 420161/105 im Monat Priifgerat 25a 3 Prufung der Verbindungswege II. GW-LW mit ADA VI 4B ?11 420161/106 Priifgerat 25a halbjahrlich Jan./.uli F 1 Prufung der Verbindungswege LW-I.VW mit ADA VI 4B ? 11 420161/107 Priifgerat 25a Febr./Aug. 2 Sicherheitsladung lage ersorgungs- an ann ? 88 Marz/Sept. 3 Entstaubung mit Staubsauger ADA VI 4B ? 10 Bemerkung: Die ausgefiihrten Arbeiten sind unterAngabe derAusfuhrungzeit and Halberstadt, den ......... der Plan-Nummer im Tagebuch der VStW zu vermerken. McBergebnisse sired in die ent- Fernmeldeamt sprechenden Nachweise einzutragen. Festgestellte Storungen sind in das Stdrungsbuch Abt. Technik zu ubernehmen (mit Hinweis auf die Plan-Nummer). Storungen sofort selbst beseitigen oder Beseitigung veranlassen! Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Wohl erkennen die Kollegen manchen Mangel und Fehler im Betriebsablauf, schimpfen vielleicht auch darfiber und argern sich wochenlang damit herum, erkennen aber nicht, daB sie sich selbst das Leben leichter machen und der Sache weit besser dienen konnen, wenn sie ihrer vorgeordneten Dienststelle eine kurze, klare, am besten schriftliche Meldung fiber ihre Feststel- lungen einreichten. Die Amtswartung ist ihrem Charakter nach ein vorbeugender Entstordienst. Je besser sie geleistet wird, desto weniger Sto- rungen treten auf. Ein erfolgreiches Auswerten der bei der Amtswartung er- zielten Ergebnisse ist erst moglich, wenn die vom Amtswarter geleisteten Arbeiten und die festgestellten Mellergebnisse usw. gewissenhaft registriert werden. Nur wer die Betriebstagebficher und Nachweisungen genau fiihrt und alles wahrheitsgemaB und sofort (!) registriert, schafft hierfiir die Voraussetzungen. Die ordnungsgemaBe, richtige und saubere Fiihrung der Be. triebstagebiicher ist zugleich ein vergleichbares MaB ffir die Qualitat der fibrigen, meist nicht so eindeutig und einfach kon- trollierbaren Arbeiten an den technischen Einrichtungen. Ein haufig umstrittenes Arbeitsgebiet ist der Hauptverteiler. Er besitzt insofern eine besondere Bedeutung, als er denjenigen Teil der technischen Einrichtung darstellt, der in bezug auf Sauberkeit, richtige und ordnungsgemaBe Beschaltung, gute Ausfihrung der Lotstellen usw. von jedem Besucher der VStW auch ohne besondere Fachkenntnisse beurteilt werden kann. Meist nicht unberechtigt ist es, wenn von dem Eindruck, den der Hauptverteiler macht, auf die Qualitat der nicht in gleicher Weise einfach und schnell priifbaren Arbeiten geschlossen wird; Es empfiehlt sich daher in jedem Fall, daB der Amtswarter alle Schaltarbeiten am Hauptverteiler selbst ausfifhrt und sie nicht der IBaubrigade iiberlaBt. Die geringe Mehrarbeit, die dadurch entsteht, daB der Arbeitsrhythmus von Amtswarter und Ban- brigade bei der Einrichtung und Verlegung oder beim Abbruch von Sprechstellen aufeinander abgestimmt sein muB, macht sich bestimmt mehrfach dadurch bezahlt, daB die beste Qualitat in der Ausfiihrung der Arbeiten nur dann sichergestellt ist, wenn sie vom Amtswarter ausgefiihrt werden. Leistungsstand der Amtswartung Der Betriebszustand einer VStW hangt wesentlich vom Lei- stungsstand der Amtswartung ab. Leider gibt es keinen eindeu- tigen MaBstab, um den Leistungsstand der Amtswartung messen bzw. beurteilen zu konnen. Ein guter Amtswarter muB bereits von Hause aus gewisse Grundeigensehaften mitbringen. Ist er z. B. in seiner auBeren Erscheinung unsauber, schlecht und unordentlich gekleidet, so werden auch sein Arbeitsplatz, seine Werkzeuge und seine Nach- weisungen den gleichen unsauberen und unordentlichen Ein- druck machen. Es ist kaum denkbar, daB dann seine Messungen und Priifungen, d. h. letzten Endes seine VStW, unter diesen Voraussetzungen ein besseres Niveau erreichen werden. Ver- sucht man diesen Kollegen zu belehren, so wird man bei ihm wenig Verstandnis finden, Weil ihm der Sinn fur Sauberkeit und Ordnung fehlt. Hier hilft nur, den Amtswarter gegen einen bes- seren auszutauschen. Wenn die Arbeiterklasse und breite Kreise der Werktatigen in Westdeutschland mit Sorge in die Zukunft blicken, so deshalb, weil das ,Wirtechaltswunder" sich ale schlimmete kapitalistische Profitmacherei entpuppt hat. Aber sie werden in Westdeutschland mit in die zyklische Krise des Kapitalis- mus hineingezogen werden, wdhrend die Bevolkerung der Deutschen Demokratischen Republik den Vorteil der krisen- losen Wirtschaft hat. Wir hatten zeitweilig grope Schwierig- keiten infolge der Eneignisse in Ungarn und in Polen. Aber mit diesen Schwierigkeiten sind wir fertig geworden. Heute jet weithin sichtbar, da/3 wir in bezug auf die gesell- schaftliche Ordnung, die Rechte der Arbeiterklasse und des Volkes, die Leitung der Wirtschaft, das Schulwesen und die Kultur Westdeutschland iiberlegen sind. (Walter Ulbricht auf dem 35. Plenum des ZK der SED) Voraussetzungen fur den richtigen Arbeitsahlauf Wichtig ist, daB dem Amtswarter die Voraussetzungen zum ordnungsgemaBen Ausfiihren seiner Arbeiten gegeben werden. Da die Arbeiten in vielen Einzelheiten vom System der VStW abhangig sind, ist es notwendig, dem Amtswarter einen auf die jeweilige VStW abgestimmten Arbeitsplan zu fibergeben, der genaue Arbiitsanweisungen enthalt. Wir unterscheiden hierin Arbeiten, die taglich und solche, die in groBereii Zeitabstanden auszufiihren sind. Wohnt der Amts- warter nicht am Ort der VStW, so sind die Termine darauf ein- zustellen. Im allgemeinen stfitzen sich fast alle Arbeiten auf Angaben in den Dienstanweisungen oder Normblattern. Um- stehend ist das Muster eines Arbeitsplanes abgebildet. Wichtig sind weiterhin die sachgemaBe und vollstandige Aus- rfistung mit Werkzeugen, MeB- und Priifgeraten sowie Ersatz- teilen und das Vorhandensein ordnungsgemaBer Tagebiicher, Storungsbucher usw. Eine grundliche fachliche Anleitung ist als selbstverstandlich vorausgesetzt.' Beispielsweise hat sich bewahrt, das Anlegen und Erneuern der Betriebsbucher und -nachweisungen nicht durch den Amts- warter, sondern zentral durch die Abteilung Technik des FMA ausfiihren zu lassen. Nicht unwichtig in der Ausriistung des Amtswarters sind ein zweckmaBiger Arbeitstisch (z. B. nach RPZ-Norm 427 330/1) und ein kleiner Wandschrank oder dergleichen, die dem Amtswarter, die ordnungsgemaBe Ablage von Bi chern, Nachweisungen, Werk- zeugen, , Ersatzteilen usw. gestatten. Auch der Kleiderhaken ge- hort dazu, damit der Amtswarter nicht verleitet wird, seinen Mantel oder seine Mfitze fiber den Feuerloscher oder eine Strebe des Wahlergestelles zu hangen. Ist dagegen der Amtswarter in jeder Beziehung sauber, ge- wissenhaft und eifrig, so wird auch die von ihm betreute VStW einen guten Eindruck machen. Wenn es Amtswarter gibt (wie es die Praxis zeigt), die die vernickelten Weckerschalen des Prfifschrankes mit einem Putzmittel hochglanzend hatten und mit zusammengenahten Scheuerlappen einen Teppich im Amt auslegen, damit jeder Schmutz sofort aufgefangen wird, so ware es verkehrt, these Handlungsweise als fiberspannt zu belacheln. Sie ist vielmehr ein sicheres Zeichen daffir, daB es sich hier um einen Kollegen handelt, der nicht nur ein personliches Interesse ffir seine VStW zeigt, sondern einen ausgesprochenelL Sinn fur Sauberkeit und Ordnung besitzt und damit zugleich die wich- tigste Voraussetzung fur seinen' Dienst als Amtswarter mit- bringt. Diesem Kollegen noch die notwendigen fachlichen Kennt- nisse zusatzlich zu vermitteln, ist in der Regel nicht schwer. Wesentlich fiir den Leistungsstand der Amtswartung ist die Kontrolle und Anleitung des Amtswarters durch den Amter- pfleger. Bei jedem Besuch des Amterpflegers im Amt sollte auch der Amtswarter anwesend sein. Vor allem bei der monatlichen Prufung der VStW durch den Amterpfleger sind alle normaler- weise vom Amtswarter auszufuhrenden Messungen und sonsti- gen Arbeiten von ihm unter Anleitung des Amterpflegers aus- zuffihren. Auf Mange! muB hingewiesen werden. Die praktischen Unterweisungen sind mit Erlauterungen der theoretischen Zu- sammenhange zu verbinden. Ein wichtiges Mittel' zur Leistungssteigerung ist der Wett- bewerb. Leider wird hiervon noch wenig Gebrauch gemacht. Die Schwierigkeiten, die bei solchen Wettbewerben zu iiber- winden sind, liegen im Fehlen eines einfachen und eindeutigen LeistungsmaBes sowie in der groBen Zahl der Amtswarter eines FMA und in der rhumlichen Ausdehnung des Wettbewerbs-. gebietes, das zu beurteilen und damit zu bereisen ist. Es ware einen Erfahrungsaustausch wert, Wettbewerbe zu publizieren, bei denen Aufwand und Nutzen ein wirtschaftliches Verhaltnis zeigen. i Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Wird die Qualitat der. Amtswartung bemangelt, so fuhren die Entstorer haufig Uberlastung' im AuBendienst an. In einigen F(illen moge sie tatshchlich vorliegen. In.anderen Fallen. ware die Ursache gen'au.zn'erforschen. Grundsatzlich sind die Ent- storer geneigt, den Arbeiten. im, AuBendienst gegeniiber der Amtswartung den Vorrang zu geben. Ursachen,mogen sein, daB sieals gelernte;Bauhandwerker diese Arbeiten besser beherrschen a& die Amtsteehnik, oder sie verkennen, daB z. B. ein gestorter Iebdrehwahler groBere Betriebsstorungen .verursachen kann, als ein gestorter Ferrisprechanschlul. Sie mochten verstand- licherweise den auf die Entstorung drangenden und_oft ungedul- ?dieen Fernsprechteilnehmer schnell zufriedenstellen, wahrend die ' nicht gepriifte ?technische Einrichtung oder ' der gestorte Wahler in jedem Fall stumm bleiben and eine verzogerte Ent- storung- nicht' ?ubelnehmen". lWenn auch die Amtswartung dem Zeitaufwand naeh nur-eine Nebenarbeit fiir den Entstorer darstellt, darf ihre Wichtigkeit nicht iibersehen werden. Ist die VStW nicht in Ordnung, so bleibt die Mii.lie des Entstorers, die er fur das Netz aufwendet, ohne Erfolg. Je mehr. die' Technik fortschre tet, desto groBer mull das theo_ retische Wissen des Amtswarters werden. Ein, groBer Teil der, Amtswartei befindet sich'in einem Lebensalter, in dem neues Wissen nur noch schwer haftet. Ihr Grundwissen wurde zu einer Zeit erworben; in der (lie Wahlertechnik in den Anfangen steckte. Trotz Schulung and Lehrgangen kann bei ihnen ein bestimmtes Niveau nicht'mehr iiberschritten werden. Wie ist her Abhilfe zu schaffen ? , Eine entscheidendc? Verbesserung kann nur junger, aufnahme- fi' higer Nachwuchs bringen, der,bereits in seiner Handwerker- lehre?mit der neuen Technik vertraut gemacht wurde. Zweifellos stehen derartige Kader zur Verfiigung. Die Frage ist jedoch, ob sie sich fur den verantwortiingsvollen Dienst eines landlichen Entstorers gewinnen lassen. Die Erfahrung lehrt, daB sie vorerst vielfach noch'die bessere Bezahlung im Leistungslohn and die .Kollektivarbeit ' in einer Baubrigade ' dem muhevollen Einzel- dienst einer Entstorers vorziehen. Hilfsam'tswartung ? Hilfsamtswarter miissen dort eingesetzt werden, wo der Amts- warter nicht am Ort der VStW wohnt. Sie sind als Laien zu betrachte-n und'nur mit den einfachsten Arbeiten, wie Messen der Sauredichte', Bedienen einfacher Signale urid dergleichen zu betrauen. Es dient der Sache, wenn sie an einem Lehrgang (Dauer.1 Woche) fiber Arbeitsweise eines Wahleramtes im zu- s',tandigen FMA\ teilgenommen haben. Die vorstehende Abhandlung soil weder eine Arbeitsanweisung fur Amtswarter sein noch ein Rezept fur den Abteilungeleiter Technik eine's FMA darste'llen,?wie die ,garantiert beste.Amts- wartung" zu organisieren ist. Der Zweck des'Aufsatzes ist viel- mehr, einige aus der Praxis heraus entstandene Gedanken zu- e Lmmenzufassen and insbesondere den j fingeren Kollegen in den, . Amtern -die Richtung; zu kennzeichnen, die einzuschlagen ist, Wenn `die Amtswartung ' mit Erfolg durchgefiihrt werden soil. Wenn die Ausfiihrungen dartiber hinaus Anlal werden, einen Erfahrungsaustausch anzuregen, ware ihr Zweck erst wirklich 1oil erreichtI Berichtigungen 'Heft 12%1957; S. 342: Die Formel (6) lautet richtig: n -}- 1 Heft 2/1958, S.48, linke Unzulassige Starkstromkreuzung Zwischen den Gittermasten I and II (Bild 1) unterkreuzt eine Fernmeldelinie der Deutschen Post eine 15000-V-Freileitung. In Richtung des mit la bezeichneten Mastes der 15000-V-Lei- tung ist von Mast II aus eine\ Stichleitung zu einer Umspann- station gefiihrt. Das Feld zwischen Mast I a and Mast II ist nicht mit erhohter Sicherheit ausgebaut. i Im Bild 2 ist der mit II bezeichnete Mast dargestellt. Die TJberpriifung der Baubeschreibung der Kreuzung ergab, daB these his auf nachstehenden Mangel den Bestimmungen der VDE 0210 ? 35 entspricht: i VDE 0210 sagt unter ? 35c. 8 aus: ,,Das tTberkreuzem von Leitungeni and Isolatoren des Kreu- zungsfeldes durch andere Leitungen ist nur dann zu]assig, wenn diese anderen Leitungen ebenfalls nach den.Bestimmungen dieses Paragraphen verlegt sind." Bild 1. Lageskizze. Das (x) gibt den Standort des Fotografen des Bildes 2 an. B11d 2. Abgangsmast (Aufn. v. Verf.) Beim Betrachten des Bildes 2 kann man feststellen. daB die von der obersten Traverse in Richtung Mast la abgehende Phase nicht'erhoht sicher ausgebaut ist (keine Doppelaufhan- gung). These Phase ii.berkreuzt die von der mittleren Traverse .in Richtung des Kreuzungsfeldes abgehende Phase, ;die ver- meintlich? als,,,erhoht sicher ausgebaut" angegeben wurde'. Der o.a.;ParagraphI der VDE 0210 ist also nicht erfiillt, and somit , muB festgestellt werden, daB diese Kreuzung unzulassig ist. Da das ,Kreuzungsfeld" in diesem Falle nach augenscheinlicher Betrachtung allen Anforderungen geniigt, wird zuweilen caber-, Spalte, Z. 24 v.'u. mull richtig heiBen: sehen, dal 3- den Fall, wenn ein Kreuzungsmast zugleich als Ihnen geht es auch nicht darum . . J. r fenden Hochspannungsmast oder die Anwendung einer anderen SchutzmaBnahme erforderlich wird. Rolf Nagel, Magdeburg 57 . Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Zur Entwicklung des Mitbestimmungsrechts der Werktatigen im Post- and Fernmeldewesen Ehe die Werktatigen im Post- and Fernmeldewesen in gesetz- ich festgelegter Weise maBgebenden EinfluB auf die Gestaltung der Arbeitsbedingungen erhielten, muBten sie einen langen and schweren Kampf f5hren. Die Arbeiterschaft war zunachst ohne jede Vertretung and der Willkiir des kapitalistischen Unter- nehmers weitgehend preisgegeben. Das Post- and Fernmelde- wesen machte. davon selbstverstandlich keine Ausnahme. Der Beamte war ohnehin ?Diener" des Staates; die auBerhalb des Beamtenverhaltnisses beschaftigten Arbeiter and Angestellten konnten gegenuber der staatlichen Verwaltung eine derartige Forderung zunachst nicht durchsetzen. Erst die immer machtiger werdende Arbeiterbewegung erreichte auch hinsichtlich einer Be- triebsvertretung Erfolge. Ein kaiserlicher ErlaB vom 4. 2. 1890 kiindigte ihre Schaffung an. Bis zur Verwirklichung vergingen freilich noch viele Jahre. Die bayrische Postverwaltung richtete als erste deutsche Postverwaltung einen ,ArbeiterausschuB" fur die Beschaftigten im Telegrafenbaudienst ein (Dienstbefehl Nr. 65 des Bayrischen Verkehrsministeriums vom 24. 8. 1903, VkMinBl. Nr. 32/1907). Fur das genarulte Reichsgebiet wurden solche Ausschusse 1908 eingefuhrt, nachdem der Staatssekretar des Reichspostamtes ,,Bestimmungen fur die Arbeiterausschusse im Bereich der Reichstelegraphenverwaltung" vom 30. 1. 1908 (Amtsbl. S. 35) erlassen hatte. Tateachlich war die Bildung dieser Ausschusse nicht mehr als eine Geste. Sie wurden zunachst einmal uberhaupt nur fur einen TO der Beschaftigten wirksam, weil sie nur bei der Telegraphenapparate-Werkstatt in Berlin and in solchen Orten gebildet wurden, in denen wenigstens 50 Arbeiter im Tele- grafen- and Fernsprechbaudienst beschaftigt waren. Auch ihre Befugnisse waren denkbar eng: Sie durften Wiinsche, Anregun- gen and Beschwerden vorbringen, die die Arbeiter im ganzen be- trafen; die Belange des einzelnen Arbeiters unterlagen nicht ihrer Zustandigkeit. Bei der Ausarbeitung von Arbeitsordnungen and Unfallverhiitungsvorschriften sollten sie gutachtlich mit- wirleen. Interessant ist, daB ihnen auch ausdriicklich die Schlich- tung von Streitigkeiten der Arbeiter untereinander zugewiesen war. Die Ausschusse zahlten fiinf bis zehn Mitglieder, die in ge- heimer and unmittelbarer Wahl fiir drei Jahre gewahlt wurden. Das Wahlrecht war beschrankt; Voraussetzungen waren die Vollendung des 21. Lebensjahres, die Erfiillung der Militardienst- pflicht and eine mindestens einjahrige Beschaftigung im OPD- Bezirk. Gerade diese letztere Voraussetzung war geeignet, viele Arbeiter vom Wahlrecht auszuschlieBen. Aber mit der Beschrankung der Zustandigkeit auf das bloBe ,,Vorbringen" war es noch nicht genug. Die Postverwaltung be- stimmte auch, was uberhaupt vorgebracht werden durfte. Fur die Verhandlungen mit dem AusschuB wurde namlich ein beson- derer Beamter bestimmt, and ihm stand das Becht zu, Ort and Zeit des Zusammentritts des Ausschusses zu bestimmen and die Tagesordnung festzusetzen. Falls these Knebelung noch nicht geniigend erschien, hatte die OPD das Becht, ,ungeeignete" Ausschusse aufzulosen. - Die Ausschusse wurden auf aie bisher nicht vertretenen Arbeiter durch eine Verfiigung vom 20. 12. 1909 (Amtsbl. S. 335) ausgedehnt. Im Verlaufe des ersten Weltkrieges kam es zur Bildung von Betriebsvertretungen auf allgemeiner gesetzlicher Grundlage. Das Gesetz vom 5. 12. 1916 aber den vaterlandischen HilfA- dienst (RGBI. S. 1333) bestimmte, daB in alien Betrieben, fur die Titel VII der Gewerbeordnung gait and in denen mindestens 50 Arbeiter oder Angestellte beschaftigt waren, Arbeiter- oder Angestelltenausschiisse zu errichten seien. Das Gesetz beabsich- tigte keineswegs eine Starkung der Rechte der Arbeiter, son- dern wollte vielmehr ihren Kampf gegen die im Kriege bis an die Grenze der physischen Leistungsfahigkeit getriebene Aus- beutung verhindern. Es raumte daher auch den Ausschiissen keine Befugnisse ein, sondern legte ihnen die Verpflichtung auf, ,,das gute Einvernehmen... zwischen derArbeiterschaft and dem Arbeitgeber zu fordern". An der tatsachlichen Rechtlosigkeit vermochte auch der Umstand nichts zu andern, daB diesen Aus- schiissen das Becht zugebilligt wurde, bei Streitigkeiten Schlich- tungsausschiisse anzurufen, die ebenfalls auf Grund dieses Ge- setzes gebildet worden waren. In der Revolution des Jahres 1918 konnte die Arbeiterklasse nicht den Sieg erringen. Wohl errang sie aber wesentliche Ver- besserungen ihrer Lage and auch gesetzlich fixierte Rechte, von denen ihr freilich im Laufe der weiteren Entwicklung viele wie- der entrissen werden konnten, weil sie sich nicht zur Einheit zu- sammenfand. Eine ,Vereinbarung zwischen den groBen Arbeit- geberverbanden and den Gewerkschaften" vom 15.11.1918 (Deutscher Reichsanzeiger Nr.273) verbriefte wiederum das Becht zur Einrichtung von Arbeiterausschiissen in Betrieben mit mindestens 50 Beschaftigten, ohne deren Rechte wesentlich zu erweitern. Vielmehr war als Aufgabe des Zentralausschusses ausdriicklieh die ,Aufreebterhaltung des Wirtschaftslebens" ge- nannt. Die Monopolkapitalisten batten also auch hinsichtlich der Betriebsvertretung nur zugestanden, was die Arbeiterklasse ohnehin schon errungen hatte, and die reformistischen Gewerk- schaftsfiihrer waren auch damit der sozialistischen Revolution in den Riicken gefallen. Eine gesetzliche Grundlage fanden die Betriebsvertretungen in der VO des Rates der Volksbeauftragten vom 23. 12. 1918 fiber Tarifvertrage, Arbeiter- and Angestelltenausschiisse and die Schlichtung von Arbeitsstreitigkeiten (RGBI. S. 1456).1 Diese VO erlegte auch der Post- and Telegraphenverwaltung die Pflicht auf, Betriebsvertretungen zu errichten. Als ihre Aufgabe wurde nunmehr die Forderung des wirtschaftlichen Interesses der Arbeitgeber gegenuber dem Arbeitnehmer bezeichnet. Im einzelnen oblag ihnen die Uberwachung der Durchfiihrung der Tarifvertrage, die Mitwirkung bei der Regelung von Lohnver- haltnissen and sonstigen Arbeitsverhaltnissen, die Bekampfung der Unfall- and Gesundheitsgefahren; sie batten das Becht zur Anrufung von Schlichtungsausschiissen oder anderen Schlich- tungsstellen. In Ausfiihrung dieser VO wurden innei?halb der Reichs-Post- and Telegraphenverwaltung Personalausschiisse fur die Verkehrsamter mit mindestens 20 Beschaftigten and fiir- die Oberpostdirektionen gebildet. 2 Fur den OPD-Bezirk wurde. ein Beamten- and Arbeiter-BezirksausschuB gebildet. Beachtlich ist, daB dadurch fur alle Angehorigen der Post gemeinsame Per- sonalausschtisse bestanden, gleichgiiltig, ob sie Beamte, An- gestellte oder Arbeiter waren. Dieser Zustand war freilich nicht. von Langer Dauer. Das von den Werktatigen selbst hartnackig bekampfte Betriebsrategesetz vom 4. 2. 1920 (RGBI. S. 147) schrieb die Trennung der Betriebsrate nach Arbeitern and An- gestellten vor and verhinderte damit die Bildung einer einheit- lichen Front gegenUber den Kapitalisten. Das Gesetz verpflich- tete die Betriebsrate zur Beratung der Kapitalisten, um damit. fur ?einen moglichst hohen Stand and fur moglichste Wirtschaft- lichkeit der Betriebsleistungen zu sorgen". Die eigentlichen Befugnisse der Betriebsrate waren wiederum. sehr beschrankt; nach ? 66 des Gesetzes oblag ihnen die Mitwir- kung an der Einfiihrung neuer Arbeitsmethoden, die Bewahrung des Betriebes vor Arbeitskampfen and die Uberwachung von ' Bestatigt durch das Uberleitungsgesetz vom 4. 3. 1919 end am 1. 3. 192& ( RGBI. I, S. 47) in neuer Fassung verkiindet. Vg1. Amtsbl. 1918, S. 317. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Schiedsspriichen. Diese ,Befugnisse" dieriten offenkundig dem Zweck, die Ausbeutung aufrechtzuerhalten and den EinfluB der Arbeiterbewegung zu schwachen. Bei der Einstellung and Entlassung von Personal konnten die Betriebsrate lediglich ,mitwirken". Die von ihnen beanspruchte Mitwirkung bei der Ubernahme in das Beamtenverhaltnis lehnte das Reichspostministerium ab, ebenso die Entsendung von Mit- gliedern in den Verwaltungsrat. Fur den Bereich der Reichs-Post- and Telegraphenverwaltung war die durch ? 61 des Gesetzes vorgesehene Befugnis, durch eine VO Sondervertretungen zu errichten, der Reichsregierung ubertragen; these delegierte sie auf die obersten Reichsbehorden. Fur das Post- and Fernmeldewesen erging daher die VO vom 18. 1. 1923 caber die Bildung von Betriebsvertretungen nach dem Betriebsrategesetze im Bereiche der Reichs-Post- and Tele- graphenverwaltung (RGBI. I, S. 68) mit Ausfuhrungsbestim- mungen zur Wahlordnung. Betriebsrate wurden nunmehr bei alien Verkehrsamtern gebildet; dazu traten ein Bezirksbetriebs- rat and ein Zentralbetriebsrat beim Reichspostministerium. Diese Betriebsrate umfal3ten nach dem Stande vom 1. 6. 1926 rund 4000 Mitglieder bei 1.427 ortlichen Betriebsraten, 211 Mitglieder bei 45Bezirksbetriebsraten and 13 Mitglieder des Zentralbetriebs- rates. Bemerkenswert ist, daB nur ein einziges Mitglied ganz vom Dienst befreit war; alle sonstigen Dienstbefreiungen machten zu- sammen 19 Krafte aus.3 Das Betriebsrategesetz blieb die gesetzliche Grundlage fiir die Betriebsvertretungen his zum Beginn der faschistischen Herr- schaft. Unter ihr verloren die Arbeiter ihre an sich nicht umfang- reichen and miihsam erkampften Rechte. Dem kapitalistischen Unternehmer wurde nunmehr auch durch Gesetz die uneinge- schrankte Macht in seinem Betrieb iibertragen, and der Kampf der Werktatigen urn bessere Arbeits- and Lohnbedingungen wurde iiberhaupt verboten. Neben die wirtschaftliche Macht des Kapitalisten trat die unumschrankte rechtliche Gewalt, die ihm durch das Gesetz vom 20. 1. 1934 zur Ordnung der nationalen Arbeit (RGBI. I, S. 45) eingeraumt wurde. Da es die Nazis noch nicht wagten, die so muhsam erkampfte Vertretung im Betrieb vollig zu beseitigen, wahrten sie den Schein einer Vertretung durch'die Wahl von ,Vertrauensmiinnern". Das sorgfaltig aus- gekliigelte Verfahren der Aufstellung and der Wahl dieser Ver- trauensmanner vermochte nicht, in Einzelfallen die Wahl von Antifaschisten zu verhindern. Deshalb wurde die Wahl alsbald eingestellt; die Vertrauensleute wurden nunmehr einfach er- nannt. Damit war auch im Bereiche des Post- and Fernmelde- wesens der Ansatz einer echten Betriebsvertretung beseitigt, well das fur dieses geltende Gesetz vom 23. 3. 1934 zur Ordnung der Arbeit in offentlichen Verwaltungen and Betrieben (RGBI. I, S. 220) entsprechende Bedingungen vorsah. Erst die Zerschlagung der faschistischen Herrschaft and die groBen demokratischen Reformen auf dem Gebiet der heutigen Deutschen Demokratischen Republik, die das Volk zum Eigen- tumer seiner Betriebe machten, brachten auch ein echtes Mit- bestimmungsrecht der Postler it sich. Unmittelbar nach dem Zusammenbruch, schon am 30. Mai 1945, fand die erste demo- kratische Wahl einer Betriebsvertretung durch das Personal der Oberpostdirektion Berlin statt. In gleicher Weise wurden als- bald in alien Betrieben des Post- and Fernmeldewesens Betriebs- rate gewahlt. Im Friihjahr 1946 empfahl die Zentralverwaltung allgemein den AbschluB von Vereinbarungen caber die Bildung von Betriebsbeiraten, die aus Delegierten des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes, Verband fur Eisenbahn, Post- and Fern- meldewesen, bestanden. Nach der Griindung der Industrie- gewerkschaft Post- and Fernmeldewesen am 13.114.6.1946 wurden am 16. 7. 1946 Delegierte ihres Zentralvorstandes als Zentralbetriebsrat benannt. Inzwischen war auch durch das Ge- setz Nr. 22 vom 10. 4.1946 des Alliierten Kontrolirates in Deutsch- land (Amtsbl. KRD, S. 133) eine rechtliche Grundlage firr die Bildung and die Aufgaben der Betriebsrate geschaffen worden, deren Durchfiihrung eine Vereinbarung vom 24. 2. 1947 regelte. Auf dieser Grundlage wurde am 4. 3. 1947 eine Vereinbarung zwischen dem Prasidenten and dem Zentralbetriebsrat der Zen- tralverwaltung fur das Post- and Fernmeldewesen abgeschlos- sen.4 Die nunmehr eingetretene grundlegende Anderung in der Stellung and den Aufgaben der Betriebsrate kommt in dieser Vereinbarung deutlich zum Ausdruck: Sic haben das Mitbestim- mungsrecht in alien Fragen, die die beruflichen, wirtschaftlichen, sozialen and kulturellen Interessen der Arbeiter and Angestell- ten and deren Schutz betreffen. Sic wirken bei der Einstellung and Entlassung der Beschaftigten mit and haben insbesondere bei der Entlassung ein Einspruchsrecht mit aufschiebender Wir- kung. Im Zuge der Entwicklung wurden die Aufgaben der Be- triebsrate auf die Betriebsgewerkschaftsleitungen ubertragen. Die neue Stellung dieser Organe wurde in einer ,Vereinbarung zur Ausubung der Mitbestimmungsrechte der Industriegewerk- schaft Post- and Fernmeldewesen" festgelegt (Amtsbl. 1947, Nr. 47). Damit hat das - Mitbestimmungsrecht der Werktatigen im Post- and Fernmeldewesen der Deutschen Demokratischen Republik den Umfang and die organisatoriscbe Form gewonnen, die es irn wesentlichen heute noch hat. Mit dem sich verandern- den BewuBtsein der Werktatigen ist es zu einem Instrument geworden, durch das sic heute and in Zukunft dazu beitragen, ihre Arbeitsbedingungen zu gestalten. Der Staat der Arbeiter and Bauern garantiert ihnen dieses Recht; denn nach Artikel 17 der Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik wer- den die Produktion sowie die Lohn- and Arbeitsbedingungen unter maBgeblicher Mitbestimmung der Arbeiter and An- gestellten geregelt. Die Werktatigen selbst werden dariiber wachen, daB ihnen Kapitalisten dieses unter so vielen Opfern erkampfte Recht nicht wieder entreiBen konnen. Sic werden auch ihre Berufskollegen in Westdeutschland bei deren Kampf um grolere Rechte unterstiitzen. Geschiftsbericht der DRP ffir das Wirtschaftsjahr 1926, S. 85. Text abgedruckt bei Schroder, Das Werdeu einer demokratischen Post- verwaltung, Berlin 1949, S. 74. Motorisierung and Mechanisierung im britischen Fernmeldewesen Vor einigen Jahren wurden mehrere neue Typen vonSpezia] - fahrzeugen fur das Fernmeldewesen in GroBbritannien einge- fiihrt, darunter 2- and 0,5-t-Nutzfa:hrzeuge fur verschiedene Verwendungszwepke and ein Kabelmeliwagen. Er enthalt eine besonders konstruierte Heizanlage, die im Inneren des Fahr- zeugs die trockene Luft erzeugt, die fur den guten Isolations- zustand der Prtifeinrichtungen erforderlich ist. Zum Einziehen von Kabeln in Kanale werden Motorkabel- winden verwendet. Da sich Dreibocke zum Aufrichten von Masten als unzweckmaBig erwiesen, wurden fur diesen Zweck fahrbare Krane eingefuhrt. Mastlocher werden neuerdings durch Erdbohrer mit Kraftantrieb and von Sprengladungen herge- stellt. Zum Ausheben von Kabelgraben his zu einer Tiefe von rd. I m werden Grabenbagger verwendet. Auch wurde ein Kabel- pflug fur die unmittelbare Verlegung von Erdkabeln konstruiert. Bei ihm wird das Kabel durch ein Rohr auf.der Riickseite des Pflugschwertes gefiihrt and in die Erde verlegt, wean sich das Gerat vorwarts bewegt. PreBlufthammer mit Benzinaggregat haben die beim A.uf- brechen fester StraBendecken iiblich gewesene Handarbeit mit Zuschlaghammer and MeiBel ersetzt. Hydraulis?he Druckbohrer werden verwendet, um StraBen mit kurzen Kabellangen oder Asbest-Zementrohren zu kreuzen. H. Graf (Auszug aus The Post Office Electrical Engineers' Journal 47, 1956, Heft 3 S. 265-267) - Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Jliecftec Aawtmett wtsece .Rwuten. ,geci. 'Mit der Ubernahme,und Erweiterung des Postzeitungsvertrie- bes and des Toto-Lotto-Dienstes reichten besonders in den mitt- leren and kleineren Stadten die bisherigen Verkaufs- and An- nahmemoglichkeiten in den Postamtern nicht mehr aus. Viel- fach muBten in den GeschaftsstraBen Laden als Verkaufs- and Annahmestellen. eingerichtet werden. Je nachdem, 'in welchem Umfang and Zustand Gewerberaum zur Verfiigung stand, wurde dieser, z. T. sogar mitsamt der Ladeneinrichtung, angemietet. Betrachtet man aber einmal die innere and auBere Beschaf- fenheit vieler dieser Laden, so muB man bedauerlicherweise fest- stellen, daB sie sich such noch als Verkaufs- and Annahmestellen der Deutschen'Post in einem Zustand befinden, der unserer Zeit nicht entspricht. Fehlendes Inventar wurde behelfsmaBig, meist aus eigener, recht unvollkommener Produktion stammend, er- ganzt, and auch der Anstrich laBt allergroBte Sparsamkeit er- kennen. So lobensweit die Initiative einzelner Kollegen auf die- sem Gebiet auch ist, so wissen wir dock, daB dies bei der politi- schen Bedeutung unseres Postzeitungsvertriebs niche ausreicht., .Unsere Presseerzeugnisse als Wegbereiter beim,sozialistischen Aufbau, mit ihren Berichten von den werktatigen Menschen aus Industrie and Landwirtschaft, als Kiinder von den Erfolgen des Friedenskampfes and der, Vo1kerfreundschaft werden oft noch in einem finsteren, vielleicht sogar abseits liegenden, veralteten, Postamt oder Laden angeboten. So werben and uberzeugen wir nicht, damit gewinnen wir keine Kunden fur die von uns ver- triebenen Erzeugnisse der demokratischen Presse. Von dem Ein- druck, den eine solche Umgebung auf den Kunden and such auf den Verkaufer hinterlaBt, mochte ich gar nicht reden. Wir'suchen nach immer neuen Moglichkeiten, unsere Umsatze zu steigern, wir fiihren Wettbewerbe durch, fordern von unseren Verkaufs- and. Annahmekraften groBe Bereitwilligkeit. Aber haben wir auch einmal daran gedacht, dem Verkaufer zur Er- fiillung seiner ?Verpflichtungen in der Form zu helfen, daB wir ihm seinen Laden modern, ansprechend and gefallig aussehend gestalten? Haben wir es erreicht, daB die Kundschaft gern zu ,,ihrem"' Zeitungs- oder Toto-Lotto-Laden kommt ? 'Der Kunde will individuell bedient sein. Auch wenn der An- drang z. B. in einer Lotto-Annahmestelle noch so groB ist, darf trotzdem fur den Kunden der Gedanke an eine ,Massenabferti- gung" nicht aufkommen. Das kann vor allem durch ansprechen- des Ausgestalten des Verkaufsraumes erreicht werden. Das HPA Wurzen hat auf diesem Gebiet den Versuch unter- nommen, groBere Erfolge durch Modernisierung zu erreichen. Die Ergebnisse sind iiberraschend gut ausgefallen. In der Stadt Wurien mit ihren 25000 Einwohnern gibt es an posteigenen Verkaufsstellen einen Zeitungskiosk am Bahnhof and einen Zei- tungsladen in einer GeschaftsstraBe. Vor einigen Monaten wurde Bild 2: Lotto-Toto-Annahmestelle in Wurzen, Friedrich-Engels-StraBe (Aufn. Wolf, Wurzen) Bild 1. Die neue Zeitungsverkaufs- and Lotto-Toto-Annahmestelle in Wurzen; Jakobsgasse (Aufn. Wolf, Wurzen) in einer weiteren GeschaftsstraBe der in Bild 1 gezeigte Zeitungs- laden eingerichtet, in dem such Toto- and Lottowetten an- genommen werden. Ohne daB der Umsatz in den anderen Ver- kaufs- and ' Annahmestellen zuruckging, wurde hier ein neuer Kundenkreis geworben, so daB sick der Umsatz laufend erhoht. An Toto-Lotto-Annahmestellen bestanden 6 der Deutschen Post,, eine posteigene Betriebsannahmestelle and 2 private An- nahmestellen (auBer denen beim Hauptpostamt). Eine in einer Gastwirtschaft unt--rgebrachte Annahmestelle wurde in den in Bild 2 gezeigten Raum verlegt. Der Erfolg war eine Steigerung auf fast das Doppelte. Dieser Stand hielt sich auch, obwohl nur kurze Zeit darauf die in Bild 1 gezeigte Annahmestelle eingerich- tet wurde, die ebenfalls einen guten Kundenstand zu verzeich- nen hat. Ahnliche Erfolge erreichten wir auch durch Verlegen und 1Veu- einrichten des Postamtes Wurzen 2. War vorher eine Lotto- Kraft notig, so muBten nach der Verlegung 2, manchmal such 3 Krafte beschaftigt werden;` der Umsatz stieg ebenfalls auf fast das Doppelte. Auch ein Ansteigen des Postverkehrs war zu verzeichnen. Bemerkenswert dabei ist, daB bei den anderen Laden oder Schaltern kein nennenswerter Ruckgang eingetreten ist. Beson- ders augenfallig ist die Tatsache, daB im Toto-Lotto-Dienst in den Sommermonaten der saisonbedingte Riickgang ausblieb and rich sogar eine leicht ste'igende Tendenz in diesem Dienst- zweig zeigte. Die hier angefuhrten Beispiele beweisen erneut, dab durch Modernisieren noch groBe Reseiven erschlossen werden konnen. Die Moglichkeiten dazu sind vorhanderL Zeigen wir mehr Initiative and Mut zum Neuen! Wenn rich in Westdeutschland gegenwdrtig eine Volks- bewegung fur eine atomwaffen/reie Zone, fur. die Sicherung des Friedens entwickelt, so deshalb, weil den Menschen' klar wird, daft die iniperiali8tische Politik' der Adenauer-Regie-, rung day deutsche Volk ins Ungluck treibt. Das Bemuhen Adenauers, den Bankrott dieser Politik_ bis zu seinem Tode zu verschleie?n, wird mi/3lingen, denn die ' Bevolkerung in Westdeutschland sieht das neue Krditeverhdltnis in der Welt and findet die Friedensvorschldge der Sowjetunion sympa-' thischer als die Stationierung von Atomwa f f en and Raketen (Walter Ulbricht auf dem 35. Plenum des'ZK der SED) iuuuuunuunuuuuuuuuuuuuuuuinuuuuuuunuunuuuuuuwiuuunuuuuuuY Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Der Begriff ?Technologic" and seine Anwendung im Post- and Fernmeldewesen Von Gottfried EICHELMANN, Institut fiir Okonomik des Post- and Fernmeldewesens, Dresden Der Begrif f ?Technologic" wird hdufig unterschiedlich angewendet, auch von Mitarbeitern des Post- and Fern- meldewesens, well nicht immer eine klare Vorstellung caber seinen Inhalt and seine Bedeutung vorhanden ist. Au!gabe dieses Beitrages soil es daher sein, den Begriff ,Technologic" and seine Anwendungsmoglichkeit im Post- and Fernmeldewesen zu untersuchen. Einleitung Bei der Untersuchung des Begriffes sollen sich nicht nur die unterschiedlichen Meinungen and Anschauungen fiber die Auf- gaben and die Stellung der Technologie gegeniibersteben, son- dern es soil vielmehr gezeigt werden, welche Bedeutung eine planmaBig organisierte technologische Arbeit auch fur die Ent- wicklung des Post- and Fernmeldewesens hat. Es gilt dabei zu erkennen, daB der ProduktionsprozeB im Post- and Fernmelde- wesen nicht nur ein materiell-technischer, sondern such ein sozial-okonomischer? ProzeB ist. Dieser ProzeB muB als Ganzes betrachtet werden, im Zusammenhang mit den in der Produk- tion tatigen Menschen and der gegebenen gesellschaftlichen Ent- wicklungsetappe. Die Definition des Begriffes ?Technologie'? in der Literatur Versucht man, den Begriff ?Technologie" an Hand der Lite- ratur an klaren, so findet man zahlreiche, in der Regel aber un- befriedigende Definitionen. So heiBt es z. B. im Brockhaus, ABC der Naturwissenschaft and Technik (Brockhaus-Verlag Leipzig 1953): ?Technologie, Mittel and Verfahren, um gewerbliche Gegenstande herzustellen. Die mechanische T. befaBt sich mit der mechanischen Gewinnung and Verarbeitung aller Werk- and Baustoffe, die chemische 'J . ist die Lehre von der Durchfiihrung chemischer Vorgange in industriellem AusmaB." Die Definition des Fremdworterbuches (VEB Bibliographi- sches Institut Leipzig 1954) ist noch kfirzer: ?Technologie: Lehre von der Gewinnung von Rohstoffen and ihrer Verarbeitung zu Fertigprodukten (griech.)." Auch die Definition des Werkes ?Der groBe Brockhaus" von 1934 unterscheidet sich nichbwesentlich von den bisher genann- ten (Brockhaus Leipzig 1934, Bd. 18): ?Technologie (grch.) Ge- werbskunde, im Sinne der Alten eine Kunstlehre, die Auf- stellung von Regeln zur Ausubung einer Kunst, im neueren Sinne die Mittel und Verfahren, um gewerbliche Gegenstande zu schaffen. Die T. gliedert sich hier in die mechan. and chem. T.. Die mechanische T. umfaBt die Lehren von der mechan. Ge- winnung and Verarbeitung aller Work- and Baustoffe. Sie be- schreibt die Methoden der Verarbeitung and die Fertigerzeug- ?uisse in den verschiedenen Gewerbezweigen fur Holz, Leder, Steine, Metalle, Hilfsstoffe, die Verfahren in der Spinnerei, Horn- verarbeitung, Papierherstellung, in den Abteilungen der Ma- schinenfabrik wie Walzen, Pragen, Hobeln, Sagen, Frasen, Drehen, Bohren, Schleifen." Wenn these Definition auch wesentlich umfangreicher ist, so enthalt sic doch gegeniiber den bisher zitierten Definitionen keine neuen Erkenntnisse. Das ist auch erklarlich, weil sich die bisher genannten Lexika teilweise auf die gleichen Quellen stiitzen. Einen vollig neuen Gesichtspunkt enthalt jedoch ?Der groBe Brockhaus" von 1929 (Brockhaus Leipzig 1929, Bd. 3) tinter dem Stichwort ?Chemische Technologie". Dort heiBt es: ,,Chemische Technologie, die Lehre von der Durchfuhrung chemischer Vorgange in industriellem AusmaB. Sie behandelt nicht nur die chem. Reaktionen, die in der Technik Anwendung finden (techn. Chemie), sondern beschaftigt sich auch mit den Rohstoffen, Zwischen-, Neben- and Abfallprodukten der ver- schiedenen Fabrikationsvorgange, mit den dabei zur Anwen- (lung kommenden Apparaten and Maschinen sowie mit den Beziehungen der chem. Technik zur Volkswirtschaft and zur Kultur." (Sperrung vom Verfasser.) In diesem Zusammenhang verdient auch die Definition im Brockhaus von 1925 Beachtung (Brockhaus Leipzig 1925), die wie folgt lautet: ?Technologie ist die wissenschaftliche Schil- derung menschlicher Thtigkeit, die sich darauf erstreckt, aus Rohstoffen Gebrauchsstoffe and Gebrauchsgegenstande herzu- stellen." Diese beiden letztgenannten Definitionen weisen bereits darauf hin, daB der Technologie nicht nur die Schilderung rein materiell-technischer Prozesse obliegt. AbschlieBend. dazu sei noch die Definition des ,Lexikon A-Z in einem Band" genannt (VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1953), die anschlieBend an die bereits mehrfach zitierte Definition einen Hinweis enthiilt, daB der Begriff ?Technologie" auch umfassender angewendet werden kann: ?Technologie, Zweig (ter Naturw., die Lehre von der Gewinnung u. Verarb. von Rohstoffen zum Werkstoff, dann zum Werksti ck bzw. zum Gebrauchsgegenstand. Die mech. T. uinfaBt die zu den gen. Gebieten gehorenden mech. Vorgange (z. B. mech. Gewinnung u. Verarb. von Werk- u. Baustoffen), die chem. T. die chem. Arbeitsmethoden (Durchfiihrung chem. Vorgange in industriel- lem AusmaB). Fortschrittl. T. in der UdSSR durch Stachanow im Zus.wirken von Ing., Technikern, Arbeitern u. Wissen- schaftlern zur planinaBigen Verbesserung der Produktion, der allg. Anw. neuer Arbeitsmethoden, der wiss. Org. des Arbeits- prozesses." Zusammenfassend kann festgestellt werden, dap sich die nieisten Definitionen in Lexika usw. bisher darauf beschrdnkten, die Technologie als ?Lehre von den Verfahren zur Herstellung be- stimmter Produkte" zu bezeichnen. Day bedeutet also, dap vie nur auf die materiell-technische Sene der Produktion Bezug nehmen, die sozial-okonomische Seie jedoch aulier Betracht lassen oder zumindest (wie bei den beiden letzten Definitionen) zur ihr nicht klar Stellung beziehen. Eine neue Definition des Begriffes ?TechnologieGl Daher war es notwendig zu priifen, welche Gesichtspunkte in einer neuen Definition des Begriffes ?Technologie" ihren .Niederschlag finden mfisseii. Nicht nur aus theoretischen, son- dern auch aus rein praktischen Erwagungen heraus war dies notwendig, weil sich aus einer wissenschaftlichen Definition wesentliche SchluBfolgerungen fur Lehre, Forschung and Praxis ergeben. Ein zwingender Grund lag z. B. darin, Mill- deutungen oder sprachlich falschen Auslegungen des Begriffes ?Technologie" begegnen zu konnen, die sich sowohl technisch- organisatorisch als auch okonomisch auf die Produktion aus- wirken konnen. In seinem Hauptwerk ?Das Kapital" geht Karl Marx bei Untersuchungen der Maschinerie and der groBen Industrie auch auf Fragen der Technologie ein. Seine Betrachtungen sind sehr lehrreich fur die Erarbeitung einer Definition dieses Begriffes. So schreibt er z. B. im Zusammenhang mit Betrachtungen fiber die Begriffe ,Werkzeug" and ,Maschine": ?Die Technologie enthiillt das aktive Verhalten des Menschen zur Natur, den un- mittelharen ProduktionsprozeB seines Lebens, damit auch seiner gesellschaftlichen Lebensverhaltnisse and der ihnen ent- quellenden geistigen Vorstellungen ... Die Mangel des abstrakt naturwissenschaftlichen Materialismus, der den geschichtlichen ProzeB ausschlieBt, ersieht man schon aus den abstrakten and ideologischen Vorstellungen seiner Wortfiihrer, sobald sic sich fiber ihre Spezialitat hinauswagen" [1]. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Und an anderer Stelle schreibt Karl Marx: ?Die groBe In- dustrie zerriB den Schleier, der den Menschen ihren eigenen ge- sellschaftlichen ProduktionsprozeB versteckte and die ver- schiedenen naturwuchsig besonderten Prod uktionszweige gegen- einander and sogar dem in jedem Zweig Eingeweihten zu Ratseln maehte. Ihr Prinzip, jeden ProduktionsprozeB an and fur sich and zunachst ohne alle Rticksicht auf die menschliche Hand in seine konstituierenden Elemente aufzulosen, schuf die ganz moderne Wissenschaft der Technologie. Die buntscheckigen, scheinbar zusammenhanglosen and verknocherten Gestalten des gesellschaftlichen Produktionsprozesses losten sich aiif in bewuBt planmaBige and je nach dem bezweckten Nutzeffekt systematisch besonderte Anwendung der INTaturwissenschaft. Die Technologie entdeckte ebenso die wenigen groBen Grund- formen der Bewegung, worin alles produktive Tun des mensch- lichen Korpers, trotz aller Mannigfaltigkeit der angewand.ten Instrumente, notwendig vorgeht, ganz so wie die Mechanik durch die groBte Komplikation der Maschinerie sich caber die bestandige Wiederholung der einfachen mechanischen Po- tenzen nicht tauschen laBt. Die moderne Industrie betrachtet and behandelt die vorhandene Form eines Produktionspro- zesses nie als definitiv ... Durch Maschinerie, chemische Pro- zesse and andere Methoden walzt sic bestandig mit der tech- nischen' Grundlage der Produktion die Funktionen der .Arbeiter and die gesellschaftlichen Kombinationen des Arbeitsprozesses u ni" [2]. Karl Marx hat mit diesen Betrachtungen selbstverstandlich keine Definition des Begriffes ,Technologic" gegeben. Jedoch lassen these Ausfuhrungen erkennen, worauf die Technologie als wissenschaftliche Disziplin gerichtet sein mug, wenn sie ihre Aufgabe erfUllen will. Es kommt in diesen Ausftihrungen klar zum Ausdruck, daB die Technologie nicht nur abstrakte Ge- setzmaBigkeiten produktionstechnischer Vorgange zum Inhalt haben kann, sondern den untrennbaren Zusammenhang zwischen den Produktionsverhaltnissen and den Produktivkraften mit zum Ausdruck bringen muB. Dadurch andert sich nichts am Charakter der Technologie als Zweig der Naturwissenschaften. Die Beziehungen zwischen Naturwissenschaft and Gesellschaftswissenschaft, oder besser gesagt, die Anwendung der naturwissenschaftlichen Erkennt- nisse in der jeweiligen Gesellschaftsformation, sollte jedoch aus einer Definition des Begriffes ?Technologie" klar ersichtlich sein, weil wissenschaftliche Erkenntnisse nie Selbstzweck, son- dern stets Mittel zum Zweck sein mussen. Von diesen Erkenntnissen wurde auch ausgegangen,-als an- IaBlich einer Technologentagung in Leipzig (veranstaltet von der Kammer der Technik im Februar 1954) eine neue- Definition des Begriffes ,Technologic" erarbeitet wurde. Diese sollte nicht nur die Technologie als Wissenschaft definieren, sondern zu- gleich die Grundlage'fiir die betriebliche Praxis hilden. Die von der Technischen Hochschule Dresden vorgeschlagene and auf der Tagung angenommene Definition lautet: ,,Techno- logie ist die Wissenschaft von den GesetzmaBigkeiten produk- tionstechnischer Vorgange. Das Ziel ist, die - Grundlagen zu schaffen fur die Gestaltung des materiellen Produktionspro- zesses nach technischen, wirtschaftlichen and die menschliche Arbeitskraft beriicksichtigenden Grundsatzen" [3]. Erganzend hierzu wurde auf der gleichen Tagung eine weitere Definition erarbeitet, die sich besonders mit der Anwendung des Begriffes ,Technologic" in der betrieblichen Praxis befaBt. Sie lautet: ?Die technologische Abteilung eines Industrie- betriebes hat die Aufgabe der Planing, Vorbereitung and Kon- trolle aller technologischen and arbeitsorganisatorischen Vor- giinge, die notwendig sind, um den ProduktionsprozeB unter Beriicksichtigung des arbeitenden Menschen wirtschaftlich durchzufiihren. Mit Hilfe exakter technisch-wirtschaftlicher Kennzahlen schafft sic die Unterlagen zur wissenschaftlichen Leitung find planmaBigen Entwicklung des Betriebes" [4]. Mit diesen neuen Definitionen haben sich gegenuber den fruher vertretenen Auffassungen Inhalt and Ziel der Technologie wesentlich verrndert. Sie entsprechen den veranderten gesell- schaftlichen Verhaltnissen in unserer Republik. Dadurch mussen sich aber auch entsprechend dem neuen Inhalt and Ziel der Technologie die Aufgaben der Technologen verandern. All these Veranderungen zu untersuchen, soil Gegenstand der weiteren Betrachtungen sein. Die Bedeutung der Technologie fur den ProduktionsprozeB Die bereits erwahnte Technologentagung beschaftigte sick ausgehend von den neuen Definitionen sehr ausfiihrlich mit den Aufgaben der Technologen in betrieblicher Praxis, Lehre and Forschung sowie mit der Bedeutung der Technologie fur den gesamten ProduktionsprozeB. Die Ergebnisse dieser Beratungen sind richtungweisend fur die technologische Arbeit in unserer Republik. Sic verdienen unbedingt auch Beachtung im Post- und Fernmeldewesen. Obwohl die dort behandelten Probleme nicht ohne weiteres auf die Belange des Post- und Fernmelde- wesens ubertragen werden konnen, Lassen sich doch Verallge- meinerungen ableiten, die fur das Post- and Fernmeldewesen wertvolle Anregungen zur Verbesserung der technologischen Arbeit enthalten. Tragerfrequenz- Fernsprechein rich tung TFd Die Fernsprecheinrichtung TFd des VEB Fernmelde- werk Leipzig dient zur Herstellung von zusatzlichen Sprechwegen auf einer Fernsprechleitung. Als Nahver- kehrseinrichtung wird sic in landlichen Bezirken zur Her- stellung von Zubringerverbindungenn eingesetzt. Im Sprech- verkehr caber weite Entfernungen ist sic fur mobilen sowie ffir stationaren Einsatz verwendbar. Der Vorlaufertyp We bat sich bisher fur derartige Zwecke im In- and Ausland gut bewahrt. Die neue Tragerfrequenz-Fernsprecheinrichtung TFd besitzt jedoch gegenuber dem Typ We wesentlich ver- besserte elektrische and mechanischeEigenschaften and ist besonders fur die Herstellung von Sprechwegen fur vortiber- gehenden Einsatz geeignet, z. B. auf GroBbaustellen, bei GroBveranstaltungen, bei der Polizei and den Streitkraften. Die Umschaltung der Gerate von Zweidraht- auf Vierdraht- betrieb ermoglicht auch Vierdraht-Verbindungen fiber Funkstrecken, Kabel- and Freileitungen. Durch Verwen- dung von Kleinbauelementen konnte das Gewicht der Ge- rate wesentlich verringert werden. Zur Erleicbterung des Transports besteht jede Endstelle TFd aus 2 Einheiten, einem Ubertragungs- and einem Stromversorgungsgerht. Als Ubertragungsgeritt kann je nach Einsatzbedingung ein TFd 1 his 4 verwendet werden; die Gerate unterscheiden sich nur durch ihre Frequenzlage. Das Stromversorgungs- gerat ist sowohl fiir Batteriebetrieb als auch fur einen An- schluB an das Wechselstromnetz eingerichtet. Jedes der Tragerfrequenz-Fernsprechgeriite TFd 1 bis TFd 4 mit dazugehorigem Stromversorgungsgeriit ist einzeln einsetzbar and ermoglicht eine zusatzliche tragerfrequente Sprechverbindung. Bei TF-seitiger Zusammenschaltung der vier Ubertragungsgerate konnen auger dem normalen NF-Gespraeh 4 zusatzliche Tragerfrequenzgesprache auf einer Zweidrahtleitung ubertragen werden. Bei Umschal- tung auf Vierdrahtbetrieb sind insgesamt 8 TF-Sprechwege moglich. Das wirksam ubertragen NF-Sprachband 300 his 2500 Hz entspricht his auf die obere Grenzfrequenz den CCIF-Empfehlungen fur Sprechkreise mit einem Frequenz- band von 300 his 2600 Hz. An Stelle von Fernsprechbetrieb ist auch Fernschreibbetrieb moglich. Die Gerate TFd 1 his TFd 4 konnen in Zweidrahtschaltung auf Freileitungen ffir Weitverbindungen his zu 600 km eingesetzt werden. Auf bespulten Kabelleitungen (Grenzfrequenz < 14 kHz) wer- den vorteilhaft die Gerlite TFd 1 and TFd 2 fur Verbin- dungen his zu 100 km verwendet. Bei Einschaltung des ein- gebauten Leitungsentzerrers sind die Gerate TFd 1 and TFd 2 auch auf unbespulten Kabelleitungen einsetzbar. In Viedrahtschaltung konnen die Gerate TFd 1 his TFd 4 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 i lung'der Teclihrk mit,dem~Ziel emer,jSteigerrng der''Arbeits= terialien;,das rrchtige,Ausnutzen der Ausriistungen und.wirt- produktivitat?Dies bedmgt ein`sorgfaltiges Studium,der Mog schaftlicherVerbrauch des-Rob,, Hilfs-und Betriebsmaterials; lid hkeiten fur 'dieaV rbesserung 'der Arbertsmethodem und der strengste 'Eiiihaltung 'der technologiechen Vorsc]irifteir; .Ver- Arbeitsorganisatron, die Leistungsfahigkert }der Betrrebsein vollkommnung der Technik; systeniatische. Senkimg der Pro richtungen unld'der "Anlagen 'niuB standrg untersuchE;werden; duktionskosten [5].i' f urn Verlustquellen zu +entdeeken und'Moghchkeiten zur Ver Wenu auel zur Losung der in dreser Aufzahlung,enthaltenen besserung des Produktionsprozesses ausfmdig;zu mach en. Aufgaben.noch anderewissschaftliche ])isziplinen'ihren Toil Hierzu~ ist ;erforderlich,{ daB dre Technologen auclr, okono- beitragen-muussen, soist doch,offensichtlich; welch groBe Be mrsche Kenntnrsse besi tzen,i,wirtschaftlichenken konnen und' d"eut[ingderTechnologie beigemessenwerden miB Ihie Auf _,. erig" m t denrlVirtscliaftlern. ;der Betriel e zusammena beiten,' gabe'istes, anz~besoriders:'me zuzulassen: daB die Technik in m`ussen entwickelt und zw einer stetigen Steigerung der Arbeitsproduk- 1Die wrchtrg ten Gesichtspunkte die'lieachtet werden5mrisseri trvitat fiihrt V. on der Technologie wird es zu einern' groBen Teile Bi'rch: ;Organisation und Planung des sozi ilrstischen Industrie Betriebszweiges gewahrt bleibt, und welchesy'Entwicklungs auf Vierdrahtkabel . oder -freileitungen Bowie-,auf Funk- und Deziineterstrecken ver?wendet' werderi zt Fur diesen.' Zweck erhpf ehlt es sich Gtratetypen mrt :de zusatzlrchen,Bezeich nririg F 2 bzw: eF 3 zu verwenden Diese Gerate arbeiten nach dem Freq"uenzglerchla,ge-Ve'rfahren uind benutzen entweder das uitereSeitenl3and (F2) ode `das obere)Sertenliand (F 3). Hier- dutch werden' sehr'gunstige Nebensprechbedingungen'erzielt. SchlieBlich seirbemerkt da1,'die TFd;; Gerate''auch mit -TFc- G raten geFnsarri.'e ngesetz't,werden, konnen.,.GroBere' Ent fernungen konnen durch Hriiterernanderschalten mehrerer Ge' rate uberbrtiickt werden, 11 Auf der Leitiing Aber- ri tiger- tragene TF-Zusatzbnnder I ?frequenzen I TI d_ 1 '3 0 5,2 kHz und 5 5 kHz J 5,8 R;b kHz - TFd 2 3 5 107 kHz und 111,0 kHz, 11,3.. 13;5 kHz TFd 3 14,0 ... 16,2 kHz und 16,5 kHz, ? 188 .Id,0 kHi i d 4 1q 5 2f:7 kHz und '22 0 kHz'? 22.3. .'24.5 kHz ' (f\Verkfoto VEB Fernmeldew?erkLeipzig) 5,0 kdlz und 0 0 kHz 10,5 kHz und h,5 kHz 16,0 kHz und 17,0 kHz ' 2.1,5 kHz und'22,5 ktIz ~NF' NFf 1 TF NFT 1 O O 1' Zweifarhausnutzung einer Fernsprechleitung TFTGd JFdTF i 3 TF 2 TF VF Ferrileitung' I TF 1. NF# 4 TF ' NFO 4 Fi,nffachausnutzung einer-Fernsprechleitung FernItg. . TF Femftg TF TFd TFd L Fs'L F NEndstA dst.B EndstB ANF VergroOerwng derRerchweite i Femlt Femlt F NF; NF NF N (Jmgehutgsweiclie Abzweigung,eines TF-Gesp/ndies mit Umgehungsweiche Fernleitung NFL TF> .177 J Verm.1I JAnschattfilter NFj. JNF-Spr ec'hste/le' Anschattuhg ah eine mit TFbelegteFemleitung Vermf Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Technologic bildet aber auch eine wesentliche Voraus- setzung fur die Arbeitsnormung, fur die Planung der Arbeits- krafte sowie fur die betriebliche Planung allgemein und damit gleichzeitig wiederum fur die Steigerung der Arbeitsproduk- tivitat. Treffend erlautert Kamenizer die Bedeutung der Technologic, indem er die Rolle der Technologen wie folgt charakterisiert: ,,Der Technologe spielt in der Produktion eine groBe und ver- antwortungsvolle Rolle. Der EinfluB, den er auf die Selbstkosten und die Wirtschaftlichkeit des Betriebes ausfibt, ist aul3er- ordentlich groB, da nur er die vollkommensten und daher zweck- maBigsten und wirtschaftlichsten technologischen Prozesse be- stimmen kann" [6]. Die Aufgaben und der Aufbau der technologischen Abteilungen in der sozialistischen Industrie Bevor speziell auf die Anwendung des Begriffes ?Technologie" im Post- und Fernmeldewesen eingegangen wird, erscheint es zweckmaBig, einmal ganz allgemein die Aufgaben und den Auf- bau der technologischen Abteilungen und damit such die Auf- gaben der Technologen selbst darzustellen. In der sozialistischen Industrie lassen sich vier Aufgaben- bereiche innnerhalb der technologischen Abteilungen bilden, 1. die technologische Planung, 2. die technologische Fertigungsvorbereitung, 3. die operative technologische Arbeit (Kontrolle), 4. die Konstruktion und der Ban von Betriebsmitteln. Zum Aufgabenbereich der ersten Gruppe, der technologischen Planung, gehoren solche Aufgaben wie Kapazitatsermittlungen, die Entwicklung grundlegend neuer Arbeitsverfahren sowie EinfluBnahme auf Neukonstruktionen, besonders hinsichtlich ihrer Gestaltung im Hinblick auf eine Verbesserung des Arbeits- prozesses und Mitwirkung bei der Gestaltung des Investitions- planes und bei Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Damit umfaBt also dieser erste Bereich Aufgaben von groBer wirtschaftlicher Bedeutung, deren unsachgemaBe Losung oder gar Vernach- lassigung groBe wirtschaftliche Nachteile haben kann. Auf der Tagung der Technologen wies E. Hartmann darauf hin, ?daB der Planungstechnologe in der Lage sein muB, den be- stehenden technischen Produktionszustand im Hinblick auf alle ihn beeinflussenden Faktoren richtig zu analysieren; denn nur die richtige Analyse laBt auch eine richtige SchluBfolgerung zu und vermittelt die Moglichkeit, grundlegende und haufig um- fangreiche technische und organisatorische Anderungen vorzu- nehmen. Solche Anderungen konnen nur auf der Grundlage exakter Ermittlungen vor rich gehen, wenn sic nicht den Cha- rakter abenteuerlicher, spekulativer Experimente haben sollen, deren MiBerfolg mit haufig sehr hohenKosten verbunden ist" [7]. AbschlieBend sei zu dieser Gruppe bemerkt, daB auch die Aufstellung von Planen ffir den technischen Fortschritt eine Aufgabe der technologischen Planung ist und nach dem bisher Gesagten auch nur dieser Gruppe sein kann. Offensichtlich lassen sich diese Aufgaben, die in dem oben angefiihrten Referat speziell ffir den Bereich des Maschinenbaues untersucht worden sind, ohne weiteres auf alle Bereiche der materiellen Produktion fibertragen. Dies ist nicht ohne weiteres mit dem Aufgabenbereich der zweiten Gruppe moglich, der die technologische Fertigungs- vorbereitung umfaBt. Diese Gruppe ist vor allem ffir die Pro- duktions- und Konsumtionsmittelindustrie erforderlich. Ihre Hauptaufgabe ist die Arbeitsvorbereitung, wie sic in Art und Umfang schon seit langem bekannt ist. Der dritte Aufgabenbereich, der der operativen technolo- gischen Arbeit, laBt sich wiederum auf alle Bereiche der mate- riellen Produktion ausdehnen. Das Arbeitsgebiet dieser Techno- logen sind die Produktionsstatten selbst, ohne daB sic jedoch unmittelbar in die Produktion eingreifen. Indem sic standig an Ort und Stelle den Arbeitsablauf kontrollieren, die Zweck- maBigkeit der Betriebsmittel untersuchen und Erprobungen durchfiihren, sind sic besonders dafiir pradestiniert, den Kon- takt zwischen der Theorie und der Praxis zu geben. Sic konnen also am besten dafiir sorgen, daB neue Betriebserkenntnisse ausgewertet und fur den ProduktionsprozeB weiterentwickelt werden. Die Aufgaben der vierten Gruppe diirften aus der oben gegebenen Formulierung bereits kiar zu erkennen sein, so daB sick weitere Erorterungen dazu erlibrigen. Ihre Bedeutung geht selbstverstandlich such fiber den Bereich der Industrie hinaus; d. h., diese Gruppe von Technologen diirfte in allen Bereichen der materiellen Produktion erforderlich sein. Die Aufgaben der Technologen umreiBt E. Hartmann wie folgt: ?Die Mitarbeiter der technologischen Abteilungen der Betriebe haben, wenn sic organisatorisch richtig eingesetzt sind, eine planende bzw. disponierende, eine untersuchende bzw. analysierende, eine die Steigerung der Arbeitsproduktivitat ermoglichende' sowie eine die Produktion kontrollierende, je- doch nicht die Produktion ausfiihrende Funktion" [8]. Aus dieser Aufgabenstellung ergibt sick, daB such rein organi- satorisch eine klare Abgrenzung zwischen der technologischen Abteilung und anderen Abteilungen des Betriebes, z. B. der Produktionsabteilung, der Abteilung Arbeit und der Betriebs- planung vorhanden sein muB. E. Augustin wies auf der bereits mehrfach erwahnten Tech- nologentagung in einem Referat fiber ?Aufbau und Arbeits- weise der technologischen Abteilung im volkseigenen Betrieb" darauf hin, daB sich entsprechend der unterschiedlichen GroBe und den verschiedenen Aufgaben der einzelnen Betriebe sehr wohl Unterschiede im strukturellen Aufbau der technologischen Abteilungen ergeben konnen, daB die wesentlichsten Aufgaben dieser Abteilungen jedoch die gleichen sind: ,,Die bestmogliche Ausnutzuhg der Kapazitat; die Anwendung von Spezialwerkzeugen und -einrichtungen; die Einfiihrung automatischer Arbeitsprozesse, die dem je- weiligen Stand der Technik entsprechen; die Sicherung eines reibungslosen Fertigungsablaufes; die Einfiihrung neuer und die Verbesserung der bestehenden Arbeitsverfahren" [9]. Die bisherige Anwendung des Begriffes ?Technologie" im Post- und Fernmeldewesen Der Begriff ?Technologic" wurde vor allem in den letzten Jahren such im Post- und Fernmeldewesen verhaltnismaBig haufig verwendet, jedoch mit teilweise betrachtliehen Unter- schieden in der Auslegung. Am haufigsten war zu beobachten, daB ?Technologie" gleich ,,Betrieb" (im Sinne von Betriebsdienst!) gesetzt wurde. Das heiBt also, daB die Gesamtheit aller Tatigkeiten (z. B. zum Be- fordern eines Briefes) als Technologie bezeichnet worden war. Ein solcher SchiuB ist jedoch nicht richtig. Zweifellos bestehen auBerordentlich enge Beziehungen zwischen der Technologie des Post- und Fernmeldewesens und dem Post-, Fernsprech- oder Telegrafenbetrieb (um nur einige Betriebszweige als Beispiele zu nennen). Aber keinesfalls laBt sich ?Technologie" mit ?Betrieb" identifizieren. Der Betrieb ist die Gesamtheit der Produktions- und Arbeitsprozesse im Post- und Fernmelde- wesen, die eine Summe von technologischen Prozessen ent- halten, jedoch nicht die Technologie selbst. Ahnliches gilt ffir den Gebrauch des Begriffes ,Technologic" als Sammelbegriff ffir die im Postwesen oder im Fernmelde- wesen angewandte Technik. Technik und Technologie sind zweierlei; wenn selbstverstandlich auch hier bestimmte Be- ziehungen bestehen, so ist doch eine solche Anwendung des Be- griffes zumindest unkorrekt. Es diirfte miiBig sein, weitere falsche Anwendungen des Be- griffes ,Technologic" im Post- und Fernmeldewesen zu er- lautern. Alle diese Deutungen oder Auslegungen sind auf die bisherigen unbefriedigenden Definitionen der Begriffe ,,Tech- nologie" und ,Technologe" zuriickzufiihren und in diesem Zu- sammenhang ohne groBe Bedeutung. Wesentlich wichtiger erscheint es, zu klaren, was nun eigentlich enter Technologie im Post- und Fernmeldewesen zu verstehen ist, und wie dieser Begriff angewendet werden kann. (Fortsetzung und Literaturangaben folgen.) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 ,Ubersicht caber das Gebiet der Starkstrombeeinflussung gt:' ~.' eg paoo V L pf ef)2 ? (1). 1. Allgemeines Langsspannung ist eine Spannung, die - durch das elek-, Unter Starkstromschutz von Fernmeldeanlagen _versteht man tromagnetische Feld einer Starkstromleitung erzeugt -zwischen Verfahren und MaBnahmen, die das Auftreten unerwiinschter Anfang? and Ende einer Fernmeldeleitung auftreten icann. \ 'Gerauschspannung, ist -eine frequenzbewertete uner- pannungen und Strome in Fernmeldeleitungen als Folge von Vorgangen in benachbarten Starkstromanlagen verhindern wiinschtesSpanmmng zwischen den Adern einer?Doppelleitung, t? wobei die Frequenzbewertung entsprechend dem ''Storeindruck, odes deren .Wirkungen auf ein ertragliches MaB ?wermindern. den ein Frequenzgemisch auf das menschliche Ohr am Ende der Infolge der Elektrifizierung einigeT Reichsbahnstrecken und' wegen der 'beabsichtigten,: Umstellung der Sternpunkterdung, im 220-kV-Netz ist. der Starkstromschutz von Fernmelde- anlagen heute?besonders aktuell.Es'erscheint daher iweckmfiBig, einen ahgemeinen und umfassenden Uberblick .caber die Pro- 1i]eme des Starkstromschutzes und iiber die im Bereich der -?Deutschen Post angewandten Bearbeitungsgrundsatze zu geberi. Dabei sell- die ?vorliegende Arbeit auf die Verhaltnisse bei Starkstromanlagen mit einer Spannung -von 1 kV gegen Erde und dariiber beschrankt bleiben. r 2. Begriffsbestinimungen t Zum besseren.' Verstandnis ?sollen die wichtigsten Begriffe aus -dem Starkstromschutz nachstehend erlautert'werden. Beeinflu-ssung ist das Auftreten einerunerwnnschten Span- nung oder eines unerwunschten- Stromes auf' einer Ferninelde- 1'eitung, sofern these Spa'nnung bzw. dieser Strom nicht von den angeschlossenen Apparaten auf die Leitungen gelangt ist. Elek- WVegen von einem beeinflussenden Systenl'(in diesem Fall einer . B11d 2. Vbersicht iiber die moglichen Gefahrstellen (N: Naherung, K: Kreu-' .' Starkstromanlage) auf die Fernmeldeanlage gelangen. Man zung, E: Einfuhrung in umspannwerke) ? unterscheidet zwischen. galvanischer, induktiver und kapazi Liver Kopplung (Bild 1): Leitung ausubt,. vorgenommen wird. Man definiert die Gerausch-' gild 1. Beeinflussungsmdglichkeit durch galvanische Kopplung. (1), in- duktive Kopplung (2) und'kapazitive Kopplung (3) Gefahrstellen sind alle Orte,im Fernmeldenetz, an denen unzulassig hohe Beeinflussungen durch benachbarte Stark- stromanlagen moglich ' rind. Gefahrstellen. konnen Kieuzungen (K), Naherungen (N) oder 4 % Einfiihrunge. n :iii Umspannwerke '(E) sein (Bild 2). Den Bereich um eine Stark- stromanlage, in (Tem uinzulassig hohe Beeinflussungen von Fern meldeleitungen moglich sind, nennt man . Einwirkungs lierei'ch. Gefdhrdu'ng 'ist eine Beeinflussurig in solcher Hohe, daB an der Fernmeldeleitung arbeitende Personen, an die Leitung- angeschlossene?Apparate oiler die Leitixngen selbst zu, Schaden kommen konnen.? . , Storung is.teine Beeintrachtigung der Sprechverstdndigung Oder der Zeichengabe iiber ein festgelegtes zulassiges MaB Ain aus. UberStarkstrombeeinflussung gibt es in der Deutschen Demokratischen Republik nocli keine zusammenfassenden' - Abhandlungen. Die vorliegeude Arbeit soil daher einen allgemeinen Uberblick hieruber geben. Sie soil vor allem dem interessierten Fernmeidetechniker das Einarbeiten in dieses Spezialgebiet erleichtern. Der Stof fum fang entspricht etwa'dem, der dem Unterricht im Fach Starkstromschutz der letzten-Grundlehrgange fir Fernkabelme/lingenieure zugrunde lag: 1 Hierbei ist eg die Gerauschspannung, ef. die Spannung mit der Frequenz f und pf das?Storgewicht fur die Frequenz / Zahlen : werte fiir die Storgewichte sind in den Empfehlungen des CCIF [1] angegeben. Diese Werte.sind im Bild 3 dargestellt. - Aquivalente Storspannung ist die Spannung-mit einer Frequenz. von 800 Hz auf einer Starkstromleitung,, die die gleicbe Gerauschspannung auf einer benachbarten Fernrrielde- leitung verursachen wurde wie die Be.triebsspanmuig. ,Man de- finiert die Aquivalente Storspannung wie folgt: i ? Ust = paoo V-1 (pf kf Uf)?. (2) I Bild 3. Storgewicht p1 in Abhangigkeit von der Frequenz nach?COIF 1952, f Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Hierin sind Ust die aquivalente Storspannung, Uf der der Frequent f zukommende Anteil der beeinflussenden Spannung and kf ein Faktor, der die Art der Ankopplung beriicksichtigt. Werte fur If sind der Tabelle 1 zu entnehmen. Tabelle 1: Werte fur kf zum Ermitteln der aquivalenten Stor- spannung bzw. des aquivalenten Storstromes Stark stromleitung Beeinflussung durch Art der Fernmelde- leitung elektrisches Feld Art der Fernmelde- leitung entfallt Langsspannung, sofern beide aus Starkstrombeeinflussungen herrirliren. Es ist e E ' 9 wobei A der Empfindlichkeitsfaktor and Eg die frequenzbewer- tete Langsspannung sind. Reduktionsfaktor ist ein MaB fur die Kompen~ations- wirkung, die ein in der Nahe der beeinfluBten Fernmeldeleitung vorhandener Leiter auf die Langsspannung ausiibt. Man definiert den Reduktionsfaktor zu Er r=E (7) Hierbei ist r der Reduktionsfaktor, Er die Langsspannung, wens eine Reduktionswirkung vorhanden ist, and E die Langsspan- nung, die ohne Reduktionswirkung auftreten wiirde. Man unter- sclieidet den Reduktionsfaktor des Kabelmantels r,,,, den Reduktionsfaktor des Erdseils re and den Reduktionsfaktor der Schienen r8. Die Reduktionsfaktoren beeinflussen auch die Gerauschspan- nung. Allerdings haben sie im Tonfrequenzbereich z. T. andere Zahlenwerte. I 3. Zulassige Werte Forderungen Es ist im allgemeinen nicht moglich, die unerwunschten Be- einflussungen zu Null zu machen. Mit Rncksicht auf die Wirt- schaftlichkeit mu(3 eine gewisse Beeinflussung als zulassige Grenze angegeben werden. Das CCIF [1] hat fiir gefahrdende and storende Beeinflussungen Richtwerte empfohlen [2]. Ge/altrdung Mit Rncksicht auf eine Gefahrdung von Fernmeldeanlagen werden vom CCIF [1], [3] die in Tabelle 2 angegebenen Maximal- werte empfohlen. Tabelle 2: Zulassige Grenzwerte bei Gefahrdung (Werte in Klammern gelten bei Beachtung besonderer Sicherheitsbestimmungen) Es bedeuten: iz = zulassiger Bernhrungsstrom Ez = zulassige Langsspannung Epr(if = Priifspannung des Kabels wenninduktive Komponente iib,rwiegt wenn ohmsche Kmnponente iiherwiegt .1.1 emerkungen zu Spalte 1 kf = 800 f __ f kf 800 kf = Soo Entsprechend definiert man einen aquivalenten Stor- strom : Ist = 1 V I (Pf kf If), . Psoo Ohne besondere SchutzmaBnalimen Hierin sind Ist der aquivalente Stdrstrom and If der der Fre- quenz f zukommende Anteil des beeinflussenden Strbmes. Fern sprechformfaktor der Spannung ist das Ver- haltnis von aquivalenter Storspannung zu Betriebsspannung: Fu= Ut (3) definiert: Fi=IIt. Empfindlichkeitsfaktor einer Fernsprechleitung ist das Verhaltnis von Gerauschspannung zu frequenzbewerteter Gefahrdung durch elektrisches Feld beim Schalten einer erdfehlerbehafteten Leitung An den Einfiihrungen mit Spannungsableitern oder hoch- spannungssicheren tlbertragern versehen Ohne besondere SchutzmaBnahmen An den Einfiihrungen mit Spannungsableitern oder hoch- spannungssicheren Vbertragern versehen Gefahrdung durch elektromagnetisches 1 el,i einer Leitung fur standige Beeinflussung zulassiger Wert kurzzeitig (T rdkurzsclrluLl, Loppelerdschlull) zulfissiger %i ert Ez = 60 Veff (150 Veff) Ez = 60 Vefr (150 Verf) Ez = 60 Veff (0,25 ? Epruf) Ez = 60 Veff (0,25 ? Epraf) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Bild 4. Durch elektrische Cberbeanspruchung beschadigtes Fernmeldekabe] (Aufn. IPF) Storung Hinsichtlich der Gerauschstorung empfiehlt das CCIF [2], daB die aus Starkstrombeeinflussungen herriihrende Gerausch- EMM.[K am Ende einer Verbindung, d. h. am relativen Pegel Prot = - 0,8 N, gleich oder Weiner als 1 mV sein soil. Die zulas- sige Gerausch-EMK ist folglich unterBeriicksichtigung des an der Einwirkungsstelle vorhandenen relativen Pegels umzurechnen. Fur Telegrafieleitungen wird verlangt, daB der Storstrom kleiner als 5% des normalen Telegrafiestromes sein soil. Auswirkung unzulassiger Gefahrdungen Unzulassig hohe Gefahrdungsspannungen oder Entlade- strome stollen eine Unfallquelle fur die an den Leitungen ar- beitenden Personen dar. Daneben konnen such Toile der Fern- meldeanlage selbst zerstort oder beschadigt werden [4]. Zerstorung durch elektrische Uberbeanspruchung Ubersteigt die Gefahrdungsspannung die elektrische Festig- keit der Fernmeldeanlage, so kommt es zu einem Durchschlag Plandiskussion und Planaufteilung Der BeschluB des 32. Plenums des ZK der SED fiber die Durchffhrung von Diskussionen nut den Beschaftigten fiber die Planvorschlage zum Volkswirtschaftsplan 1958 hatte in den vergangenen Wochen such bei den Amtern und Dienst- stellen der Deutschen Post lebhafte und umfassende Dis- kussionen fiber die Planerfullung im Jahre 1957 und die Auf- gaben des Jahres 1958 zur Folge. In zahllosen Einzelgesprachen am Arbeitsplatz, in Produktionsberatungen, Gewerkschaftsver- sammlungen sowie bei der Vorbereitung und, Durchfnhrung dkonomischer Konferenzen wurden Plandiskussionen gefiihrt, die dazu beitragen sollen, die Beschaftigten auf die Hauptauf- gaben des Planes zu orientieren, wobei der sozialistische Wett- bewerb, das Sparsamkeitsprinzip und die Fragen der Rentabili- tat besonders zu beachten sind. In der Plandiskussion - sei es fiber den Planvorschlag, die Planaufgaben oder die Erfiillung eines bestimmten Planungs- zeitraumes - kommt es darauf an, dem Beschaftigten die not- wendigen Kenntnisse iiber den Plan des Postaintes, des OF bzw. der Dienststelle zu vermitteln, damit er wissentlich an der Er- fullung ?seines Planes" arbeiten kann. Dieses Ziel kann aber nur erreicht werden, wenn wir die Plandiskussion konsequent - beginnend beim Planvorschlag fiber die Planaufgaben bis zur Rechenschaftslegung fiber die einzelnen Planungszeitraume - durchfuhren. Eine fruchtbringende Plandiskussion ist nur dort moglich, we sie auf den Werten eines Teilplanvorschlages des PA, des OF odor der Dienststellen und spater des Teilplanes und der Teil- planabrechnung dieser Verantwortungsbereiche aufbaut. Aller- dings wird sich die Planaufteilung bei?der Deutschen Post nur dort als zweckdienlich fur eine planmaBige Entwicklung er- weisen, wo die Besonderheiten des Post- und Fernmeldewesens in au reichendem MaBe in der Methode der Planaufteilung Be- riicksichtigung gefunden haben. Die Erfolge, die in den letzten Jahren mit den verschiedensten Versuchen erzielt worden sind, zeigen dies mit aller Deutlichkeit. Bei den HPA des Bezirkes Halle (Saale) wurde bis zum Jahr 1957 eine Planaufteilung durchgefuhrt, die leistungsseitig die grundsatzliche Aufschlfisse- lung aller Positionen des Leistungsplans - angefangen von den Erlosen aus dem Briefverkehr bis zu den Erlosen im Lesezirkel - Bild 5. Durch thermische flberbeanspruchung beschadigtes Fernmeldekabe (Aufn. IPF) der Isolation (Bild 4). Das Charakteristische der F ehler dieser Art ist, daB einem bewehrten Kabel von auBen im allgemeinen nichts anzusehen ist. Zerstorung durch therrnische Uberbeanspruchung Wenn fiber langere Zeit ein sehr starker Strom fiber den Kabelmantel flieBt, kann das Kabel infolge thermischer'Ober- belastung zerstort werden. Bild 5 zeigt die typische Erscheinung eines derartigen Schadens. e [1] CCIF Directives convernant In protection des lignes de teleconununication contre les action nuisibles des lignes electriques industrielles. Genf 1952. [2] I3enkler: Forderungen beim Betrieb von Fern meldeeinrichtungen. Nach- richtentechnik 1957. [3] CCIF Grunbuch Band 11. Genf 1954. [4] Lorke: Auswirkungen von Beeinflussungen und Schutzmalinalmien da- gegen. Nachrichtentechnik 1957. und kostenseitig die der einzelnen Kontengruppen einschlieBlich der Lohnsumme auf die einzelnen Verantwortungsboreiche vor- sah. Die in Auswertung dieser Planaufteilung gewonnenen Er- kenntnisse zeigten jedoch, daB eine Aufteilung von Planpositi- onen, die von dem einzelnen Beschaftigten bzw. einer Gruppe von Beschaftigten kaum oder gar nicht beeinfluBbar ist, keineswegs das Interesse der Beschaftigten an einer planmaBigen Arbeit im Post- und Fernmeldewesen weckt, sondern vielmehr moistens die Initiative der Beschaftigten lahmt. Ausgehend von dieser Er- kenntnis wurden im Planjahr 1957 im Bezirk Halle (Saale) bei den HPA mit Genehmigung der HV Post- und Zeitungswesen erstma- lig nur die Leistungen im Toto-Lotto-Dienst und im PZVsowie die Kosten fiir Instandhaltungen und fur geringwertige und schnell- verscbleiBende Arbeitsmittel auf die PA und .Dienststellen auf- geteilt. Der verhaltnismaBig hohe Arbeitsaufwand der bisheri- gen Planaufteilung hat sich dadurch wesentlich und auf ein normales MaB verringert, eine Tatsache, die dazu beitragen soil. dem StL, dem LtrPA und such dem Planungsleiter mehr Zeit fiir Diskussionen mit den Beschaftigten einzurdumen. Im Fern- meldewesen zeichnet sick eine derartig positive Eutwicklung ]eider noch nicht ab. Eine Analyse der bisher mit den Teilplanen der OF usw. gesammelten Erfahrungen zeigt deutlich, daB mit Ausnahme des Fernmeldebaues eine tatsachlich aussagekraftige und nutzbringende Planaufteilung weder vorlianden ist noch Bemiihungen erkennbar sind, diesem Mangel in nachster Zeit wirksam abzuhelfen. Dies trifft fur die Leistungen und die Kosten zu. Die Diskussionen iiber den Volkswirtschaftsplan 1958, die in it der Aussprache iiber die Planvorschlage und die beabsichtigten Steigerungen fur das Jahr 1958 begonnen werden, rniissen so- gleich nach Eingang der Planaufgaben bei den Amtern weiter- gefuhrt werden. Dies muB insbesondere dadurch unterstiitzt werden, daB die Aufteilung der im Betriebsplan 1958 enthaltenen Aufgaben, soweit sie von den einzelnen Beschaftigten beeinfluBt werden konnen, innerhalb kurzester Zeit den einzelnen PA, OF und Dienststellen f bergeben wird. Ist dies gewahrleistet, dann werden die Aussprachen fiber die Planaufgaben innerhalb der Produktionsberatungen usw. positive Ergebnisse und die Be- reitwilligkeit der Beschaftigten, ihren personlichen Anteil zur Planerfiillung beizutragen, zeigen. Karl Eismann, Halle (Saale) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Uber die Entwicklung von Briefverteilmaschinen Von Dipl.?Wirtschaftler Horst HAMANN, Berlin, and Wolfgang OEHME, Dresden, Wenn hier fiber die Entwicklung von Briefverteilanlagen usw. berichtet wird, so kann kein vollstandiger oder chrono- logischer Abrif3 der Entwicklungsgeschichte der mechanischen Briefverteilanlagen gegeben werden [1]. Vielmehr soil durch eine verhaltnismdfiig gedrdngte Beschreibung des Aufbaus and der Wirkungsweise der in den letzten 30 Jahren fiber ldngere Zeit mit Erfolg eingesetzten bzw. jetzt noch in Betrieb befindlichen mechanischen Briefverteilanlagen ein Ausgangspunkt fur die Betrachtung der bisherigen Entwicklung gelegt and einige Schlufl folgerungen fur die Weiter- entwicklung der Mechanisierung des Briefverteildienstes der Deutschen Demokratischen Republik abgeleitet werden. Einleitung Prinzipiell unterscheidet man halbmechanische and voll- mechanische Verteilanlagen. Zu den halbmechanischen Verteileinrichtungen gehoren die Briefverteilwerke, genauer gesvigt die Flachband- and Hochkant- verteilwerke. Diese uberwinden lediglich die Entfernungen in be- liebiger Richtung and fSrdern die manuell im 1. Verteilgang ver- teilten Sendungen zum 2. Verteilgang, der z. B. such in einem hoheren Stockwerk stattfinden kann. Hier sind also nur die Transporte mechanisiert. Zum Unterschied dazu fiihreu die vollmechanisch arbeitenden Briefverteilmaschinen das Einfachern der Briefe selbsttatig durch. Man muB sagen, daB das maschinelle Briefverteilen eine hohere Stufe der Entwicklung, die Stufe der Einfiihrung der neuen Technik, in den Postbetrieben darstellt. Flachbandverteilwerke Bei den Flachbandverteilwerken (Bild 1) werden vierzeilige and einzeilige Verteilwerke unterschieden [8]. ,Sortierbandwerke dienen zum raschen Verteilen and Einsammeln grol3er Mengen von Briefen, Karten usw.; ihre Verwendung empfiehlt sich dort, wo mehrere Sortierer die gleiche Arbeit verrichten, z. B. in PA bei der Briefabfertigung, beim Zustellgeschaft, im Vorsortier- oder Revierdienst and in PSchA zum Sortieren von Zahlkarten. Ein solches Sortierband besteht im wesentlichen -aus Haupt- forderbandern, die in Lagen neben- and ubereinander an allen Arbeitsplatzen vorbeigefuhrt werden and die Sendungen in Sam- melbehalter abwerfen. Kurze Querbander vermitteln den An- schluB von jedem Einlegefach an die Hauptbander. In den Sam- melbehaltern werden die Briefe so aufgestapelt, daB Aufschrift and Marke immer an die gleiche Stelle zu liegen kommen" [2]. Die Vorziige der Sortierbandwerke sind: FlieBarbeit von Ar- beitsstelle zu Arbeitsstelle, daher verkiirzte Durchlaufzeit and schnellere Bearbeitung (in PA bis zu 50% Zeitersparnis fur die versandbereiten Sendungen); Ersparnisse durch Wegfall der Raumer- and Zubringerarbeiten; Steigerung der Arbeltsleistung der Sortierer (insbesondere Blind- verteilung) ; mehr Rube and tTbersicht in den Betriebsraumen; groBte Anpassungsfahigkeit an alle Verhaltnisse; Erweiterungsmoglichkeit durch Einschalten neuer Arbeitsplatze sowie leichte Verlegung schon bestehender Empfangsstellen. Mit einer solchen vierzeiligen Anlage, wie sie beim PA Berlin NW 7 bestand, konnen taglich etwa 800000 Briefe bearbeitet werden. Fur noch groBere Betriebsverhaltnisse wurden spater beim PA Berlin SW 11 zwei vierzeilige Briefverteilwerke eingebaut. Hier wurden taglich Uber 2 Mio Briefe abgefertigt. Im Gegensatz zu den Vorlaufern der Briefverteilwerke, zu ein- fachen Entleerungs- bzw. Transportvorrichtungen oder Trans- portbandern, laufen hier die Haupt- and Zufuhrungs- oder Quer- bander standig. Hierzu sei noch erlautert: In 4 Zeilen laufen je 11 Hauptbander (also insgesamt 44 Hauptbander) hinter den von beiden Seiten aufgestellten and nebeneinandergereihten Verteilspinden fur den 1. Verteilgang entlang. Die Spinde be- sitzen 11 Facher fiber- and 4 Facher and 1 Leerfach nebeneinan- der. Je Vorverteilspind sind also 44 Querbander erforderlich. Die vierzeiligen Verteilwerke rind dadurch sehr aufwendig bezuglich der Anschaffungs- and Unterhaltungskosten and nehmen einen verhaltnismaBig groBen Raum ein. Um these Nachteile auszuschalten, hat man einzeilige V e r - teilwerke entwickelt. Bei diesen sind Querbander nicht mehr erforderlich. Allerdings muB bei Storungen auf ein (herabklapp- bares) Reservespind verteilt werden, weil die Querbander fehlen, die den Abtransport ubernehmen, and well der Zwischenraum der 44 ubereinander in einer Zeile angeordneten Bander keine Briefstapelbeforderung gestattet. Die von der Firma Zwietusch fur Berlin SW 11 gebauten Werke haben die patentrechtlich geschiitzte Besonderheit der VergroBerung der Abstande zwischen den Bandern nach den letzten Verteilspinden zu. Dadurch sollen. Verstopfungen ver- mieden werden. Ferner ist zu erwahnen, daO in Berlin SW 11. ein Langbrief- verteilwerk fur werktaglich Uber 400000 Sendungen aufgestellt worden war. Das Briefverteilwerk beim HPA Berlin N 4 Das von der Firma Mix & Genest im Auftrag der Deutschen Reichspost in Berlin N 4 erriohtete einzeilige Kurzbriefverteil- werk ist heute noch betriebsfahig. Mit Hilfe von zwei Aufstellanlagen, (lie aus je 4 breiten iiber- einandergeordneten Bandern bestehen, werden die Sendungen aus der Kastenleerung aufgestellt. Danach wird der ,Stoff" dem Hand- and Maschinenstempelgeschaft zugefuhrt (Bild 2). Die Stempelstelle schichtet die Sendungen in Kasten, die auf um- laufenden Bandern den Verteilern des 1. Verteilganges zugefuhrt werden (Bild 3). Fur den 1. Verteilgang sind in 4 Reihen je 18 (zusammen also 72 Spinde) so aufgestellt, daB 2 Reihen mit der Riickseite gegen- einanderstehen. Jedes einzelne Spind besitzt mindestens 11 Fa- cher ubereinander and 4 nebeneinander, insgesamt also 44 bis 48 Facher. Zwischen den beiden Doppelreihen laufen je 44 bis 48 Bander, die je in einer Zeile ubereinander angeordnet sind. Bild 1. Einzelliges Flachbandverteilwerk in Berlin N 4 (Uesamtansicht) (Aufn. IPF) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 i Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die An]age in Berlin :N 4 besteht durch these Anordnung eigent- lich aus zwei einzeiligen Briefverteilwerken '(Blld 1). Von *den Fhchern rutschen die Sendungen auf die Bander und werden in fl ,cher und gleichartiger Lage zu den Stellen gefuhri, von denen 8ie weiter (manuell) bearbeitet werden. Dazu sind die Orts- mid Vorortsstelle, die Auslandsstelle und der 2. Veiteilgang zu nen- nen. In den 72 Spinden des 1. Verteilganges sind je 20 Facher (von 44) nach dem ABC-Verfahren eingeteilt; die dazugehorigen -Bander fuhren zu dem'2. Verteilgang (Bild 4). Dort befinden sich 20 X 2' Spinde (davon je 1 fur Spitzenverkehr) mit je ,6i. Ausscheidungsmoglichkeiteil (Facher).' Die ubrigen Facher sind fur einige groBe Orte, Berlin Ort und Vororte,.Ausland so- wie einige sogenannte Landerbunde vorgesehen. Im 2. Verteil- gang wird entsprechend der Buchstaben in Ortsbunde verteilt. Ai'Werdem werden einige wenige,, Richtungsbunde angelegt. Diese mUssen den 3. Verteilgang durchlaufen, in dem an Spinden besonderer Art mit je 80 Fachern endgiiltig hauptsachlich.in Streckenbunde sortiert wird. Durch herausnehmbare und im Sj)ind verstellbare Bleche kann die Zahl und die GroBe der Facher verandert werden. Die im 2. und 3. Verteilgang sowie in der Orts- und Vorortsstelle.endgiiltig, und zwar verhaltnismaBig fein verteilten Sendungen werden abgebunden und gehen caber Rutschen und (z. Z. nicht in Betrieb befindliche) Bundbander zu d 6n Versackstellen urn ErdgeschoB. AuBerdem ist zu der mechanischen Anlage in Berlin N,4 zu bemerken: Im ErdgeschoB ?befindet sich anschlieBend an die Entkartung die erwahnte Bundforderanlage, die im wesent- lichen aus 5 Hauptbandern besteht. Uber these werden die Bunde zu den Beutelgestellen fur Ort, Durchgang, Langbriefe, Piickchen und Grobsendungen befordert (Bild'5). Am Ende des Biandsystems sind 2 Steilforderer aufgestellt, die die Beforde- rung der weiterzuliearbeitenderi Bunde zur Orts- und. Vororts- stelle usw. ubernehmen. Kennzeichnend ist, daB das Briefverteilwerk in BerlinN 4 auf das Ehlertsche (ABC-) Verteilverfahren und'einen groBen Anfall zu bearbeitender Sendungen abfestellt ist (etwa 800000 bis 1200000 Sendungen/Tag). Liegen die Tageswerte niedriger, so ist eine Beibehaltung des Ehlertschen Verteilverfahrens, das zwar die aufkommende"Post in sehr viele Ortsbunde auflost, un- ?wirtschaftlich, und die Kosten stehen in keinem. Verhaltnis zuih Niitzen der Anlage. ? !Ruch die. Anlage in Berlin N 4 weist wesentliche Mangel auf. Das stehende Arbeiten an der Maschine ist unbequem. Unab- hangig vom Verkehrsanfall und von den SchluBzeiten fur be- . stimmte Richtungen inuB mindestens 1 Verteilwerk (36 Arbeits plfitze im 1. Verteilgang) laufen. Aus diesen ' Grunden konnte erne solche groBe maschinelle Anlage bisher nicht.immer ratio- neil eingesetzt werden. Zu betonen ist nochmals, daB der Gesichtspunkt der Erleich- tei'ung der Arbeit bis zum Ende des 2. Weltkrieges vielfach, be- senders bei den Flachbandverteilwerken, nicht berucksichtigt worden ist. Bei 11 iibereinander angeordneten Fachreihen ist ein Sitzen beini Verteilen unmoglich, so daB die Arbeiten durchweg im Stehen ausgefi lirt werden m'uBten. Audi die Arbeitsproduk- tiyitat wurde nicht wesentlich erhoht; die Stundenleistung je Verteiler bleibt bei 1600? bis 1800 Sendungen im ersteri Verteil- gang. Hochkantverteilwerke Die Hochkantverteilwerke bestehen prinzipiell auss eine' et}va 1 in breiten Forderband, auf dem dinrie Blechwande so angebracht sind, daB 35 bis 45 Rinnen entstehen. Von pultarti- gen Aufsatzen werden die in die Einwurfschlitze'eingesteckten Knrzbriefsendungen fiber trichterartige Rutschen auf das For- ' derband geleitet (Blld 6). Dieses fordert die Sendungen hoch- kant. An den einzelrien Spinden des 2. Verteilgangs werden die Sendungen seitlich in besondere Stapelkasten abgeleitet. Eine derartige Anlage ist u. a. im PA Koln 1 aufgestellt. Bei diesen Verteilwerken hat sich gezeigt, daB Rinnen verstopfen, wenn mehr als 20 Verteiler gleichzeitig arbeiten. Auch nehmen these Ve'rteilwerke mehr Raum gegenuber den vier- und einzeiligen Blld 2. Aufstellanlage (Aufn. IPF) Blld 3. Die Kasten werden dem 1. Verteilgang zugefWirt. (Aufn. 1PF) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 dungen;. die'brauchbare'Ergebriisse gebrach.t?hat, istdie. hollan- ?disclie TRANSORMAgebaut worden: Sie stellt eine Transpor- tier= ' und- Sortiermaschine, von' 1Vlarchand`Andriesen gebaut, gang samtliche (etwa 300) Postorte-der Niederlande'' anzulegen (Bill 7). Mit der.:VIaschme konnen maximal 00Ausscheidungen vor?? genommen werden. Den Transport der:einzelnen Sendungen von einer Einfuhrungsstelle die-sitzend; aber?manuell bedient wird,. ftbernimmteine Behalterkette. Das einzelne Glied der Kette be- steht,aus'einem kleinen_wagenar'tigen Gebilde;:an dem eiri in' Durch die,Bedienung einei Tastatur werden eiriZahnseinient, Stifle und-Nuten'an-der Behalterkette'so e4nge'stellt;daB?die' Briefe ;usw:- iinter Federdruck am, dem? richtigen -Sp alt fur das betreffende Fach ausgeschleust werden: Die' Stundenleistung je Bild a Ankunft der Runde in dei Veisackstelle (Ruin IPr) Veiteiler betragt 2700 bis 3000 Sendungen. An den Maschinen, die in Holland aufgestellt sired; konnen 3 bis; 5 Verteiler'zu glei-:,' Cher Zeit arbeiten.; Von Marchand-Andriesen sind auch, abge= fur die gesamte;Foranlage min sire einziges,Band.benotigt od`er?;,Super=Transorma``-die nach Angaben der. Firma 60000 wird: Auch in auderenLandern hat man mit'diesem.'Systein be= Sendungen b'ei Einsatz von 20 Verteilkraften stiindlich bewal ,{ , tigen still. Die Kon'struktion dieser Maschine weicht nichtprin-.. trieblich'und wirtschaftlich Bute. Erfahrungen gemach't. Nach dem. Ausstellungsmuster, das, auf der. Verkehrsausstel zipie l von uer liLr11VSVEUMA -UJ; iedigiicn dieZani der Arbeits- lung in Munchen gezeigtwurde; hat man in Ulm and Dortmund l platz~e cur Verteiler is# entsprechend erhoht worden, .wahrend Verteilwerke eingebaut: Die Sendungeriwerden dem 1 Verteil Nachteilig ,sired bei dieser Maschine die 'starken,Arbeits- gang nicht mehr?wie,bisher~durch Kasten, die'auf einem?Band, ger"ausehe, ihr'groBerRaumbedarf, die hohen Anschaffungs- umlaufen zugefuhrt;' sondern in klein'en, Briefstapeln, die auto \ kosten rend die Schwierigkeiten bei-der Ausbildung der an Zahlen- matisch' :mittels 'kleiner: Forderbander an = jeden. Arbeitsplat tastatureh , arbeitenden ; ?Transormisten AAuch die laufenden nachr'iicken, sobald anteinein Platz em derar'tiger Stapel ab= Betriebskosteii'sind'erheblich, zumal die,gesamte,Maschine.,ohne" genommen worden ist.,: Riicksieht' auf die Menge der angefallenen Post: ads eine'Ein'heit DerArbeitsgang des' Verteilers .wird h'ochkant an kleinei1 Put- ' betrieben .werden mull Uns; erscheint,besonders. nachteilig;'da,B Hervorzuheben' isC daB\neben der. Zufuhrung?der Sendungen., muli;er ,geschaltet" h9,ben,' oder'er verursacht eine Fehlaus- ,:durch: das Hochkantforderband zum'Abbinden zusaminengetra- landischen Briefverteilmaschinen der,Fall ist.:Der:Briefverteiler - gen werden.' ,' wird also in eiri Taktverfahren hineingeawangt, das fin den Post chanisierunglbezieht,sich also nor auf die Abfertigung der ?Fern ,`, . Fall abzulehnen. Wir wollen.nicht, daB der Arbeiter von der Ma- Die in den USA'gebauten oder eingesetzten Maschinen stellen '. , eine Vervollkommnung der, Technik' der' Hochkantverteilwerke, and der TRANSORMA dar: Das Verieilwerk; das aubh nach dem Entwicklungsingenieur &xtas benannt wird, finden wir in ; den groBten?Stadten der USA: In Chicago z. B. wird eine Un-' menge Post init dieser reach 'dem im Abschnitt Hochkantver- teilwerke" beschriebenen'.Prinzip d.er?.Hochkantforderung be- waltigt: Wenn'auch hier die Gefahr?der Verstopfung derdinzel nen Rinnen bzw Kanale besteht, so ist.dock dadurch daB ent- sprechend groB dimensiomert wurde and durch Anbringen von Sicherungseinrichtungeneine groBe Betriebssicherheit and Lei= Die von der Firma'Bell Com., New York ,reach Belgien gelie- ferte-. Briefverteilmaschine..'stellt eine Weiterentwicklung ,der TRANSORMA'dar [6].,Der Haiuptunterschied'zu ?dieser besteht darin, daB die mechanische Schaltung: durch eine Relais Steue r rung ersetzt 'wurde: Allerdings sind dadurch' die . Nachteile der TRAN'SORMAr reach: ?wie vor nicht beseitigt: Belgische Post= gewerkschaftler aus Luttich;the die Bell-Masch'inein-Antwerpen Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 ? Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 hebliche Arbeitsgerausche verursache. Sie waren erstaunt' nber richtet werden. ' 'die. r'uhige' ? und einfache Arbeitsweise unserer Briefverteil maschine. Die belgischeii Kolle'gen waren auch durch? die , im komplizierte Konstruktion".unserer Briefverieilmaschiine .nnd Anleger, Leseband, Stempelmaschine usw. kennen und die vor 1 urzem the Briefverteilmaschmen der Dent- wurde in dieser Zeitschrift bereits gesprochen [8]- Tiber die po- s elien Demokratischen Republik im Betriebslabor beam,BPA 7, sitiven Ergebnisse der jiingsten Versuche und iiber die Answer- Magdeburg besichtigten, erklarten, daB die Bell-Maschine er- tung der?Erfahrungen muB noch in eineniweiteren B61 I trag be- Antwerpen beeindruckt. , platzbriefverteilmaschine noch gesprochen werden muB, so sei Auf ? die neuentwickelte eng1ische Briefverteilmaschine wurde zu der Frage der Zusatzaggregate,' wie Anleger usw., 'folgendes. bereits in dem Bericht tiller die Internationale Ausstellung nber vorweg angedeutet. Die Atbeitsproduktivitat laBt sich nicht nur Postmechanisierung in Rom ausfuhrlich eingegangen [7]. durch eine Maschine zum Briefverteilen steigern, sondern auch, durch Zusatzaggregate und Kontrollapparate ?kann ' die Lei- stungsfahigkeit'erhoht warden. Um Las manuelle Einfiihren der Sendungen in die Briefverteilmaschipe und dae' Erfassen'der. SchluOfolgerungen fur die Entwicklung in der DDR? Briefaufschriften zu erleichtern, wurden ein pneumatischer An- Wenn wir uns die Frage vorlegen, welche SchluBfolgerungen Leger` und ein Leseband 'auf dem Versuchsstand des IPF er- fur die Entwicklung in :der Deutschen Demokratischen Repu- probt; das Ergebnis ist positiv.'Mit Hilfedieser Gerate wird work und Verteilmaschinen zu finder. Wir 'wollen vor allem Briefverteilmaschmen befmdet sich erst im Anfangsstadium zu das maschinelle Einfacherii der Sendungen fur eine groBere ewer brauchbaren technischen rind betrieblichen Losung. Vor- Fichzahl sicherstellen und dem Ver-teilpersonal ein bequemes. gesehen ist, den an, einer Briefverteilmaschine in Magdeburg' Arrbeiten gewahrleisten. Des weiteren gilt es, darauf zu achten, .. ? eingebauten Blattschreiber durch einen Sechsfachschreiber zu '? daB die Maschinen -won techhisehen Standpunkt gesehen - ersetzen. So wird eine genaue Kontrolle der-Arbeit von Mensch bhk zu zielnen. smd; so mussen wir we bisherigen Ausfuhrungen eine Sendung each der anderen antomatisch von einem StoB - ziisammeinfassen und untersuchen, wasfur unseie Verhiiltnisse' abgehobem und die Aufschrift dem Verteiler vorgefuhrt..Die brauch'bar ist, purl in welcher Form,, weiterentwickelt werden ?neue. Briefverteilmaschine, mit anderen entscheidenden Ver- muB. besserungen versehen, ist.z. Z. im Probelauf.in der Briefabferti- . -Wir habeas gesehen, daB die TRANSORMA und auch? die Ma- ? , gung des BPA 7 Magdeburg eingesetzt. as Problem 'war be-' e ihinen der Firma Bell zu groB und umfangreich, ja wahre Mam- sonders schwierig zu, Ibsen, weil das Abheben der durchweg un- n,utmaschinen sind. Zu den dargelegten Mangeln kommt noch gleich-schweren Briefe?und'Postkarten mid. die durch die Post- hinzu, daB der Einsatz solcher Maschinen eine erhebliche Kon- wertzeichen bedingte einseitige Verdickung und folglich schrage zentration erfordert, wie sie aus betrieblichen Grunden nur in Lage der Sendungen (bei,1000 Sendungen 60 mm) groBe; Schwie- wemgen Ausnahmefallen vertreten werden kann. Unter anderen rigkeiten nit sich.bra6hten. Aus anderen L indern ist nicht ?be- 13edingungen `sind abet these Maschinen vollig unrentabel. ' kannt, daB dieses Problem zufriedenstellend gelost wurde. iGerade die ungleiche Belasturig bzw. _Auslastung der grol3en . Weiterhiii 'ist vorgesehen, in die Briefverteilmaschine eine Maschinenuber den gesamten Tagesablauf'laBt keine geniigend Stempelmaschine einzubauen, um den lusher besonders aus- rationelle Einsatzmoglichkeit zu. Wir muBten also daran denken, gefiihrten Arbeitsgang einzusparen und sicherzustellen, daB jede gl F. verschiedene kleinere zusammensetzbare Aggregate zu ant- Sendung gestempelt wird. Die in Jena versuchsweise eingebaute wickeln, die die beschriebenen Mangel beseitigen sollten. Waiter Stempelmaschine hat wohl einen Arbeitsgang 'einsparen=lielfen, nuBte bedacht warden, daB die Flachbandvertgilwerke verhalt- muBte aber wegen mehrerer technischer Mangel aus dieser Brief- ? nismaBig viel'P1atz in Anspruch nehmen. Die verbesserten Ver- verteilmaschine wieder-ausgebaut werden. Inzwischen hat eine teilwerke, die sogenannten'Hochkantverteilwerke, stellen schoii Neuentwicklung zu befriedigendeu, Ergebnisseni im Labor, ge einen.gewissen Forfscbritt dar; aber es sei wiederholt, daB-die fiihrt. Verteilwerke nur'das Weiterbefordern bzw. das Einsam- Die neue Maschine mit Zusatzgeraten, und geringei Band me In der.manuell eingefacherten Sendungen ubernehmen. Ge- geschwindigkeit laBteine maximale Verteilleistung"von 4000 Sen- rade. bei? den. Flachbahdverteilwerkeii war die korperliche Er- dungen)Stunde zu, wobei der Sortierer die Schnelligkeit selbst leichterung' der Arbeit nicht berucksichtigt worden. Bei den bestimint; d. h.; daB der Verteiler dureh lain Konnen den Ar- neueren Hochkantverteilverfahren in Dortmund und Ulm usw* beitstakt selbst bestimnit. Das In-die-Hand,Nehmen der Sen- ist an ein bequemeres Arbeiten gedacht worden. Man hat Sitze dungen hst,.weggefallen; der Verteiler kann die Tastatur nit vor pultartigen Verteilschranken'gebaut. Unser Ziel ist es, den' beiden. Handers; bei bequemer Sitzmoglichkeit bedienen. Weg fthr eine mogliclist guhstige Verbiridung zwischen Verteil= Das Problem, der Kontroll- und Registriereinriclitun'gen fur Bisherige Entwicklung und laufende +Versuche In:den Briefabfertigungen auf dem Gebiet der Deutschen De- moliratischen.'Republik waren fast keine maschinellen Aus- rustungen yerw,endetwordel . Selbstin der groBen Briefabferti- gungen der, Gr'oBstAdte der DDR waren nur einfache technische Hilfsmittel vorhanden., Dazu sind zu. riennen: Rutschen vom bund- oder Briefkorbfordereinrichtungen sowie fahrbare Tisch-, Briefkorbe usw. Erst in jungster Zeit ist es dem Bahnpostamt 32 Leipzig -- in erster Linie durch die Initiative des Leiters diesel Antes'- moglich geworden,; durch Kleinmechanisierung die Arbeiten. zu -erleichtern und.'lie Durchlaufzeiten zu beschleu- nigen..Hierbei sind in nennen: Bandforderanlagen, Steilforderer fur Briefbunde,,Tunnelband zum Hauptbahnhof und ahnlichesi !Mit den in der DDR entwickelten Einplatzbriefverteilmaschi- nen wurden Versuche; in Jena;; Leipzig, Berlin',und Magdeburg durchgefuhrt (Bird 8). ilber ,,einige Erfahrungen bei der Mecha- msierulig des Briefverteildienstes" in den Jahre' 1955 und 1956 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Hieraus ergibt sich, daB fur Berlin N'4 wahrend der Zeit des Normalverkehrs eine andere Technologie der Briefverteilung'an- gewendet. werden. muB, um die maschinelleri Kapazitaten opti-? mall ausziinutzen.Stets ist der Zusammenhang zwischen Technik, Technologie and Okonomik bei der weiteren Entwicklung der Einplatzbriefverteilmaschine zu beriicksichtigen '(z. B., bei der Moglichkeit einer;Mehrfachbedienbarkeit sowie bei den Unter- suchingen, die auf dem Gebiet der elektromechanisehen and elektronischen Steuerung,der riefverteilmaschine beschritten werden). Gleichzeitig muB daran'gearbeitet werden, die Voraus- setzurigen fiir. eine leicht'verstandliche ,Kbdierung" ?Markie- rung ?oder ,,Kennung" ?der Seridungen zu schaffen; denn ohne , eine solche konnen die technischen Moglichkeiten nicht'voll aus=.' genutzt werden. . Den Verfassern kam es lediglich darauf an, einen kurzen Uberblick fiber die"bestehenden Briefverteilwerke und -maschi- nenzu' geben. Bereits aus den Bildern and der Skizze laBt sich ersehen,, wie kompliziert, groB and daher kostenaufwendig die meisten; der verwendeten .Aggregate sin& Unter Weg besteht Bild 8. Funktionsmuster, einen 'Briefverteilmascliine (inzwischen nach vollig jedoch gerade darin, einfache, iibersichtliche Anlagen zu sohaf-, neuen Gesichtspunkten vom IPF Berlin weiterentwickelt) (Aufn. IPF) fen, deren'Wartung and Pflege von ' den, Briefverteilern selbst Zusammenfassend ist festzustellen, daB die Deutsche.Post im [1] H. Hamann, K. H. Hemming, C: Reiche: ?Mechanisierung im Postwesen", Verlag Die Wirtschaft, Berlin 1957_S. 38'?' 54 Betriebslabor .Magdeburg eine gate Ausgangsbasis geschaffen [2] Prospekt des Zwichwerkes; Berlin-ChaRottenburg (Archie des BPA hat, um die neue Technik'im Briefverteildienst vorteilhaft zu- Berlin N14) [3] Dipl.-Ing. Peck,?Darmstadt: ,Mechanisierung and Automatisierung lm er roben and anzuwenden. Sowohl von technischer als such p , Briefverteildienst", Zeitschrift fur das Post- and Fernmeldea_esen, Bonn, von okonomischer ?Seite sind die Moglichkeiten erarbeitet wor- 8. Jahrgarig 1956, Ni. 12, S. 456 ? ? ? 464 den, um den Briefverteildienst im BPA-7 Magdeburg komplex' [4] J. F. M. L. Marchand: ,Mechanisierung der'Postdienste",_!Zeitschrift Union Postale Nr. 11, November 1946, and J. F.M. L. Marchand: ,Me- zu mechanisieren. Eine solche Aufgabe dient der Vorbereitung dernisierung des Postbetriebes", Verlag de Boekerij 1945, ,Schiedamm/ ' der automatischen Briefverteilung. Gleichzeitig werden neue' Niederlande (Holland) i Verteilverfahren z. B. das Prinzi der vereini ten Richtun s- . ' (5] H. Hamann,'Berlin: ,,Die crate internatb naleAusstellung Ober die Post- ( ? p g g mechanisierung in Rom", Zeitschrift Die Deutsche Post, Leipzig, Jahr. ubernommen werden -kann. Jetziger Stand ' Literature Endverteilung") erprobt. Dadurch sollen die Briefverteilmaschi- nen optimal ausgelastet werden. Zusammenhang zwischen Technik and Betriebsorganisation Das,Studium der okonomischen Gesetze lehrt uns,-daB die Arbeitsproduktivitat [9] duich zwei Hauptmethoden gesteigert Technik and der zweiteWeg die weitere Vergesellschaftung der [9] Lehrbueh der Polltisehen tikonomie, Dietz Ver]ag Berlin 1955, Self-en', 486 ff. and 492, 496, 498, 657 sowie Lenin/Stalin: ?Zu Fragen der sozia Produktion mit,dem Ziel, die gesellschaftlicheProduktivkraft" listischen Industrie", Dietz Verlag 1955, Seiten 349, 456 and 634 zu entfalten [10]. Unter dem zweiten Weg verstehen wir haupt- [10] Dr. Johannes Thamm: Lehrbriefe Or das Fernstudiuni ? tlkononiik and shchlich, eine neue Technolo ie zu entwickeln. Diese'ergibt sick Leitung der Industrie in der DDR", 6. Lehrbrief, Seiten 335/6, VEB Ver- lag Technik 1955 and zwangslaufig daraus, 'daB neue Maschinen einen veranderte'n Karl-Marx: DasKapital",.Band 1, Seite 368 Arbeitsablauf bedingen. Wir mussen dabei den Grundsatz der L11] Prof. Dr. J.GUnther: Dresden ?Ober die Beziehungen zwischen Technik ,k Beitelts 3schrift Die Technik, VEB Verlag Technik, Jahrgapg ischen Technik andOr and , g zw ganisa- 1957, Heft Heft 6 B, Se 399 dialektischen Wechselwirkun tion beriicksichtigen [11]. Der Einsatz neuer Maschinen kann eine neue Technologie nach,sich ziehen. Andererseits erfoidert - ,pine vollige Neuorganisation des Briefverteildienstes, z. B. in- folge Konzentration rind Spezialisierung, neue technische An Portrlts auf Postwertzeichen lagen. Bekanntlich ist die Rentabilitat eines Betriebszweiges, . In England wurden bisher grundsatzlich keine Portrats von bedeutenden eines Betriebes new. einen der Hauptfaktoren, um die erweiterte Personlichkeiten auf Briefmarken abgedruckt. Dieser Platz war and ist den Reproduktion des Betriebes, des Industriezweiges usw.sicher- K6niginnen. and KSnigen Grof3britanniens vorbehalten. ,Wissenschaftler, zustellen. Um. die Rentabilitat zu sichern, ist es von aussehlag, " KUnatler, Politiker u. a. haben Ober diese' Auswirkungen der englischen Mon- gebender Bedeutung, ' die. vorhandenen Kapazitaten optimal , arch e thre eigenen Ansichten,, die wahrscheinlich mit denen der Vertreter. auszulasten and neu einzusetzende Kapazitaten,,besonders an dea?gonigshausea nicht Obereinstimmen diirften. Maschinen and maschineflen Anlagen, richtig a berechnen. Gebtihrenerholiungen geplant . Es hat sich erwiesen, daB die hollandische BriRfverteilmaschine . In It'alien Belgien, Grollbritanmen and der Deutschen Bundesrepublik TRANSORMA mit 300 Fachern erst bei 900000 Kurzbriefen je sind-die Vorarbeiten fair Gebuhrenerhohungen im Post- and Fernmeldewesen Tag rentabel arbeitet'. Fast die gleiche Menge Briefpost'. fuhrt in Angriff genommen worddn. wie z. B. ails GroBbritannien 'verlautet, sollen erst zu einem lohnenden Einsatz des Flachbandverteilwerkes die Unkosten der Post so gestiegen seen, daB fern einen Inlandshrief atatt 2,5 d kunftig 3 d, f]ir Auslandsbriefe statt 4 dsogar 6 d bciahlt werden mUBten. beim; Hauptpostamt Berlin N 4. Dieses Briefverteilwerk, wird deswegen seit einigen Jahren nur im Spitzenverkehr zu Ostern `Ungezahnte Postwertzeichen and Weihnachten in-Betrieb genommen. Wahrend derubrigeri In England, waren bisher ungezahrt gebliebene Postwertzeichen eine groBe Zeit lie t diese halbmeehanische' Briefverteilanlage still, obwohl g Seltenheit: Zur allgemeinen Oberraschung kommen jetzt nichtperforierte in Berlin in gewissem Umfange eine Konzentration der Briefpost Bogen immer.haufiger vor. Ale Folge dessen beginnt der Wert dieser Sammler- 'besteht. marken zu sinken. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 gang 1957, Hefte?1/2 and 3 sowie ' ' Dipl.-Ing. Albrecht, Bonn: ?Die Erste Ausstellung-fiber die Mechanisie- rung des Postdienstes' in Rom vom 29.10-11.11. 56", Zeitschrift fur das Post- and Ferumeldewesen, Bonn, 8. Jahrgang 1956, Nr. 24, Seite 943 [6] J.T. Otten, Antwerpen: ?Mechanisierung von Dienstzweigen and Per- - sonaleinsatz bet der belgischen Post", Zeitschrift Union Postale, Jahr- - gang' 1956, Seite 76 AL ? ? ? 78 AL 1 11 1 [7] H. Hamann, Berlin: ?Die crate internationa]e Ausstel]ung fiber die Post- mechanisierung in Rom", Zeitschrift Die Deutsche, Post, Leipzig, Jahr- gang 1957. Heft 3, Seite 39 , [8] W. Oehme,.Dresden: ,Einige Erfahrungen bei der Mechanisierung des Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Das alleinige Recht der Deutschen Post zur Nachrichtenbeforderung Nach der tiberarbeitung durch die Mitglieder der zentralen Kommission zur Ausarbeitung neuer gesetzlicher Be- stimmungen fur das Post- und Fernmeldewesen wurde fur die einschlagigen Bestimmungen folgende Neufassung erarbeitet, die zum besseren Verstcindnis dieses Artikels vorangestellt wird. ?3 Becht zur Nachrichtenbeforderung und Nachrichten- ubermittlung, Pressevertriebsrecht (1) Die Deutsche Post hat das alleinige Becht a) Postanlagen zur Beforderung von Nachrichten einzusetzen; b) ... c) ... (2) Entgegen der Re.,elung im Abs. 1 a) ist anderen eine Be/orde.- rung von Nachrichten gestattet, die nur eine Person von einem Absender zu einem Empfdnger ohne Benutzung von weiteren Postanlagen iiberbringt. Diese Nachrichtenbeforderung ist, je- doch unzulassig, wenn sic regelmii/iig ausgeiibt wird. ?4 Nachrichtenbeforderung und Nachrich.teniiherm,ittlung (lurch andere Der Minister fur Post- und Fernmeldewesen kann die Ausubung des im ? 3 Abs. 1 festgelegten Rechts anderen gestalten (t) durch Vereinbarung mit zentralen staatlichen Organen, b) durch Genehmigungen, die unter Bedingungen erteilt werden ?konnen. ?5 Anlagen zur Nachriehttenbeforderun,g (1) Bei der Nachrichtenbeforderung sired die .Vachrichten an Gegenstande gebunden. (2) Postanlagen sind Einrichtungen, bei denen durch Personen, durch technische Anlagen oder durch ihr Zusammenwirken Nachrichten vom .4bsender nicht unmittelbar zum Empfdnger befordert werden. Die zentrale Kommission zur Ausarbeitung neuer gesetzlicher Bestimmungen fur das Post- und Fernmeldewesen hat sehr kri- tisch die Frage geprtift, inwieweit die Beibehaltung alleiniger Rechte bei der Deutschen Post in unserem Arbeiter-und-Bauern- Staat unter Beriicksichtigung der gewaltigen gesellschaftlichen Veranderungen, die rich, seit dem 8. Mai 1945 vollzogen haben, gerechtfertigt sind. Ohne auf diese Grande naher einzugehen, Bann hierzu kurz festgestellt werden, daB die erneute Verpflich- tung, wonach den Bargern und juristischen Personen in einem kiar umrissenen Umfange fur die Nachrichtenbeforderung die Benutzung der Einrichtungen der Deutschen Post auferlegt wird, nicht umstritten war. Fur die Beibehaltung bestimmter alleiniger Rechte der Deutschen Post sprechen sowohl okono- mische als such solche Gesichtspunkte, die sich aus dem Sicher- ireitsbediirfnis des Staates ergeben. Auf these Weise - okono- misc rrbetrachtet - sollen ohne Zweifel der Deutschen Post be- stimmte Einnahmen gesichert werden, die sie zur Durchfuhrung der ihr vom Staat iibertragenen wirtschaftlich-organisatorischen and kulturell-erzieherischen Funktionen benotigt. Es besteht ferner kein Zweifel dariiber, daB aus Grunden der Sicherheit des Staates kein anderes selbstandig organisiertes Nachrichten- svstem als das der Deutschen Post innerhalb des Hohoitsgebie- tes der Deutschen Demokratischen Republik bestehen kann. Ins vorli.egenden Gesetzentwurf ist man allerdings hei der Lo- sung dieses Problems hinsichtlich des alleinigen Rechtes der Deutschen Post auf dem Gebiete der Nachrichtenbeforderung grundsatzlich von der bisherigen Regelung abgewichen. Wenn bisher unter einer Postanlage im herkomrnlichen Sinne eine Be- triebsstelle des Postwesens, also ein Postamt, verstanden wurde, so hat man nunmehr den Begriff von seiner technischen Seite her erfaBt, wie das fur die Begriffsbestimmung der Fernmeldeanlage schon immer der Fall war. So wird bei der Nachrichtenubermitt- lung von dem Grundsatz ausgegangen, daB die Genehmigungs- pflicht fur eine Fernmeldeanlage immer darn besteht, wenn Nachrichten von einem Menschen oder einer technischen Ein- richtung als Zwischenglied auf theoretisch unbegrenzte Entfer- nungen nbermittelt werden konnen. Auf der Grundlage dieser Uberlegungen ist die Begriffsbestimnung der Postanlage (? 5 Abs. 2 des Entwurfs) definiert worden, die inhaltlich die zur Zeit nosh geltenden Bestimmungen iiber den sogenannten Postzwang ersetzen soil. Die sicherlich vielen Mitarbeitern der Deutschen Post be- kanute Begriffsbestimmung ?Postregal" konnte fur den vorlie- genden Gesetzentwurf von Anfang an keine Verwendung finden. Dieser Begriff enthalt (lat. regalis = dem Konig zukommend) eigentlich das Vorrecht eines Konigs in bezug auf das Postwesen. Den Begriff Postregal lindet man nur noch in den alteren Ge- setzen, z. B. dem PreuBischenA]lgemeinen. Landrecht, dem Preu- Bischen Eisenbahngesetz von 1838 sowie dem Postgesetz aus dem Jahre 1852. In Erkenntnis der Entwicklung ist der Begriff Post- regal bereits im Postgesetz von 1871 nicht mehr mit aufgenom- men worden; die ?? 1 his 2 a des zur Zeit noch geltenden Post- gesetzes regeln lediglich den Postzwang. Aber auch die Begriffs- bestimmung des Postzwanges, die ihren Ursprung in den Post- einrichtungen des Feudalstaates hat, entspricht keinesfalls un- seren heutigen gesellschaftlichen Verhaltnissen und wurde daher begrifflich nicht mit ubernommen, sondern es wurde von der Korrimission der Begriff ?alleiniges Recht" gewahlt. Hinzu kommt noch, daB die bisherige, vom Gegenstand der Beforde- rungspflicht ausgehende Regelung in der taglichen Praxis nicht mehr befriedigen konnte, weil besonders die bestehenden, not- wendigen Ausnahmen vom Postzwang (z. B. expresser Bote, Be- forderung aus Gefalligkeit) oftmals zu Zweifeln AnlaB gaben und selbst von vielen Mitarbeitern der Deutschen Post in der Ver- gangenheit als grundsatzlich anderungsbedurftig angesehen wurden. Bei der Regelung dieses Problems wurden daher - wie bereits oben kurz erwahnt - die Uberlegungen und Erfahrungen auf dem Gehiete der Nachrichteniibermittlung verwertet. Deshalb geht der vorliegende Gesetzentwurf auch davon aus, daB das Wesen der postalischen Beforderung in der Beforderung einer Nachricht unter Einschaltung eines Zwischengliedes liegt. Auch fur die Anlage zur Nachrichtenbeforderung gilt, daB das Zwi- schenglied sowohl eih Mensch als auch eine teclmische Einrich- tung sein kann. Eine Anlage zur Nachrichtenbeforderung liegt daher immer dann vor, wenn eine Nachricht an den Empfdnger auf anderem Wege als unmittelbar, also unter Einschaltung Pines Zwischengliedes, befordert wird. Deshalb konnte auch auf die Definition des Gegenstandes verzichtet werrden; dean durch these im Gesetz getroffene Regelung ist die Form der Nachricht nicht vorgeschrieben, sondern allein entscheidend ist die Tat- sache iiber das Vorliegen einer Nachricht. Allerdings wurde von einigen Mitarbeitern wahrend der Diskussion bei den BPF and Amtern der Deutschen Post kritisch festgestellt, daB diese offen- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 sichtlich bestechende Losung des komplizierten Problems jedoch einen ,Sch6nheitsfehler" hat, der darin besteht, daB die Person neben der technischen Einrichtung im Sinne dieses Gesetzes un- ter dem Begriff Postanlage erfaBt wird. Die beibehaltene gleiche Losung auf dem Gebiete der Nachrichtenubermittlung wurde al- lerdings nicht beanstandet ! Insbesondere die Fassung des ? 3 Ab- satz 2 Satz 1 des Diskussionsentwurfes, die wie folgt formuliert war: ;Entgegen Absatz 1 ist eine Nachrichtenbeforderung ge- stattet, wenn sie unmittelbar vom Absender zum Empfanger ohne Benutzung von Postanlagen (? 5) erfolgt", lieB das Behr deutlich werden. Wenn meiner Meinung nach - wahlt man die- sen Weg zur Regelung des alleinigen Rechts der Deutschen Post auf dem Gebiete der Nachrichtenbeforderung - eine andere Lb- sung offensichtlich nicht moglich ist, so hofft die zentrale Koin- mission zur Ausarbeitung neuer gesetzlicher Bestimmungen fur das Post- and Fernmeldewesen mit der Neufassung des ? 3 des Gesetzentwurfes in bezug auf das alleinige Recht der Deutschen Post zur Beforderung von Nachrichten eine bessere and an- sprechendere Form gefunden zu haben. yununnunuuumuunuuunuuunnmuuuuuiuuuuuuuuuuumnnuunuuuunu Je vollkommener and einfacher die Formen and Methoden der Leitung des politischen, wirtscha f tlichen, kulturellen Lebens sind, um so besser kann die Teilnahme der Werk- tdtigen an der Leitung von Staat and Wirtschaft erfolgen, E um so rancher erhoht sick ihre bewu/3te Teilnahme beim Auf- Dieses nunmehr vorgesehene alleinige Recht der Deutschen Post auf dem Gebiete der Nachrichtenbeforderung it notwen- digerweise in Form eines gesetzlichen Gebotes fur jeden Burger and jede juristische Person gekleidet, sich in den vom Gesetz vorgesehenen Fallen nicht anderer Einrichtungen als der der Deutschen Post zu bedienen. Eine Ausnahme vom alleinigen Recht der Deutschen Post auf dem Gebiete der Nachrichten- beforderung sell kunftig anderen jedoch grundsatzlich eine Be- forderung von Nachrichten gestatten, ?die nur eine Person von einem Absender zu einem Empfanger ohne Benutzung von wei- teren Postanlagen iiberbringt". Diese Ausnahmeregelung er- f ihrt jedoch insoweit eine Einschrankung, als festgelegt wurde: ,,Diese Nachrichtenbeforderung ist jedoch unzulassig, wean sie regelmaBig ausgeubt wird" (vgl. ? 3 Abs. X Satz 2 des Ent- wurfes). Die bei den BPF and den Amtern der Deutschen Post durchgefiihrten Diskussionen zu der urspriinglichen Fassung er- gaben eindeutig, daB these Bestimmung nosh eine Reihe von Zweifelsfragen offenlieB. Bereits auf der Tagung der Justitiare der Deutschen Post in Konigs Wusterhausen vom 4. bis 5. Juli 1957 wurde festgestellt, daB die Formulierung das Merkmal,,des Organisierten" enthalten masse and auBerdem versucht werden solle, moglichst eine allgemein verstandlichere Ausdrucksform zu wahlen. Bei der Neufassung unserer Normativakte mull in jedem Fall besonders darauf geachtet werden, daB jede einzelne Bestim- mung nicht nur von denen verstanden wird, die tagtaglich mit diesen Rechtsnormen zu arbeiten haben. Vielmehr mull die Fas- sung so eindeutig and klar sein, daB sie auch von unseren Werk- tatigen ohne Kommentar verstanden wird. Allerdings kann auf eine gewisse Terminologie nicht verzichtet werden. Trotz dieser Tatsachen sind in Auswertung der Diskussion bei den BPF and den Amtern der Deutschen Post leider keine verwertbaren kon- kret formulierten Abanderungsvorschlage zu diesem Punkt der Kommission zur Ausarbeitung neuer gesetzlicher Bestimmungen fur das Post- and Fernmeldewesen zugegangen. Dieses Resultat ist allerdings keinesfalls darauf zuriickzufiihren, daB die Mit- arbeiter der Deutschen Post diese Frage nicht genugend beachtet hatten, sondern vielmehr darauf, daB offensichtlich eine in jeder Hinsicht voll befriedigende Regelung dieses Problems zumindest nicht allzu leicht moglich ist. Es wird abzuwarten bleiben, in- wieweit die nunmehr vorliegende Fassung diese Anforderungen erfiillt. Ohne Zweifel bringt der Begriff der Postanlage, der von seiner technischen Seite her erfaBt worden ist, eine Vielzahl von Vor- teilen gegennber der bisherigen Regelung mit sich. So fallt kiinf- tig bei der Betrachtung des alleinigen Rechtes der Deutschen Post zur Beforderung von Nachrichten die Unterscheidung zwi- schen offenen and geschlossenen Briefen weg, denn allein ent- scheidend ist die Tatsache, daB eine Nachricht vorliegt. Daraus ergibt sich, daB alle offenen and geschlossenen, an Gegenstande gebundenen Nachrichten erfaBt werden. Darunter fallt aller- dings bei der vorliegenden Fassung des Gesetzentwurfes z. B. auch das Flugblatt - eine an einen Gegenstand gebundene Nachricht an einen mehr oder minder grolen Empfangerkreis. Das ist moglich, well das alleinige Recht der Deutschen Post vom Minister fur Post- and Fernmeldewesen auf andere iiber- tragen werden kann (vgl. ? 4). Fur die Ubertragung dieses der Deutschen Post zustehenden alleinigen Rechtes hinsichtlich der Beforderung von Nachrichten werden insbesondere nur zen- trale staatliche Organe in Frage kommen, mit denen entweder Vereinbarungen abgeschlossen oder fur die in besonderen Fallen Genehmigungen erteilt werden, die an Bedingungen gekniipft sein kinnen. Auch die bisherige Unterscheidung zwischen entgeltlicher and unentgeltlicher Beforderung (der expresse Bote bzw. der. Ge- falligkeitsbote) von Nachrichten kommt durch diese Regelung in Fortfall. Die vorliegende Regelung hat auch gegennber dem geltenden Recht den Vorteil, daB das Niederlegen and Abholen von Nach- richten (sog. ?tote Briefkasten") kiinftig unzulassig ist. Welche praktische Auswirkung wird die vorgesehene Regelung auf die Nachrichtenbeforderung haben ? So ist es z. B. kiinftig grundsatzlich erlaubt, daB ein Angestellter vom Rat des Kreises X, der zu seiner iibergeordneten Dienststelle beim Rat des Be- zirkes Z fahrt, von seiner Dienststelle als Absender fur die von ihm aufgesuchte Dienststelle als Empfanger DJachrichten be- fordern darf; denn die Beforderung geschieht durch eine Per- son von einem Absender zu einem Empfanger ohne Benutzung von weiteren Postanlagen. Nicht zulassig ware dagegen die Nachrichtenbeforderung in folgendem Fall: Ein Angestellter vom Rat des Kreises X, der zu seiner iiber- geordneten Dienststelle beim Rat des Bezirkes Z fahrt, befordert eine fdr den Rat des Kreises Y bestimmte Nachricht, die er in ein Beim Rat des Bezirkes Z fur den Rat des Kreises Y eingerich- tetes Fach einlegt. Ein Angestellter vom Rat des Kreises Y be- fordert diese Nachricht zum Empfanger. In diesem Fall liegt un- streitig eine unzulassige Beforderung einer Nachricht vor; denn die Nachrichtenbeforderung von einem Absender zu einem Emp- fanger geschieht nicht nur durch eine Person (es findet ein un- zulassiger Wechsel der Person statt), sondern es wird auBerdem eine weitere Postanlage (Fah) benutzt. Diese and ahnliche andere File bereiten bei der Beurteilung der Zulassigkeit bzw. Unzulassigkeit der Beforderung durch den Absender scheinbar wenig Schwierigkeiten. Wie soil aber the Frage der Nachrichtenbeforderung durch eine mit dem Absender in. einem Arbeitsrechtsverhaltnis stehenden Person beurteilt wer- den, die vom Arbeitsort zum Wohnort taglich Nachrichten be- fordert, and zwar von einem Absender zu einem Empfanger, ohne Benutzung von weiteren Postanlagen? Diese Beforderung von Nachrichten ist kiinftig ebenfalls unstatthaft; denn die Nachrichten werden zwar nur durch eine Person von einem Ab- sender zu einem Empfanger ohne Benutzung von weiteren Post- anlagen iiberbracht, aber die Nachrichtenbeforderung wird regel- maBig ausgeubt. Daraus ergibt sich, daB regelmaBige Dienst- reisen nicht zur Nachrichtenbeforderung ausgenutzt werden diirfen. Fur eine anderweitige Reglung dieses Fragenkomplexes auf dem Gebiet der Nachrichtenbeforderung besteht kein ge- sellschaftliches Bediirfnis. Die ' in diesem Zusammenhang auftretende Frage der Fern- bzw. Ortsgebiihrwird meinerMeinung nach durch die vorliegende Fassung des Gesetzes vollauf berucksichtigt. So ist es demnach Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 kunftig niche gestattet, eine an einen Gegenstand gebundene Nachricht von einer Person in der Weise befordern zu lassen, daB ,sie die Nachrichtenbeforderung auf einer Teilstrecke ausfiihrt, die Sendung am Bestimmungsort mit der Ortsgebiihr freimacht und in den Postbrieflcasten einwirft, um deco Absender den Diffe- renzbetrag zwischen Orts- und Ferngebiihr einzusparen. Wenn auch dieses Problem nicht mehr eines der wichtigsten darstellt, da fur die Zukunft ohnehin eine Reglung angestrebt wird, bei der die Differenzierung zwischen Orts- und Ferngebuhr zumin- dest bei den Briefsendungen in Fortfall kommen soil, so muB doch immerhin noch dazu Stellung genommen werden. ? 3 Abs. 2 Satz 1 regelt jedoch diesen Fall ebenfalls eindeutig. Eine Ausnahme liegt namlich bei dieser Sachlage deshalb nicht vor, well die Nachrichtenbeforderung unzulassigerweise tragung des alleinigen Rechtes der Deutschen Post durch den Minister fur das Post- und Fernmeldewesen - z. B. fur den Zentralen Kurierdienst (ZKD) - (vgl. ? 4 Abs. 1) absieht. Da die Nachrichtenbeforderung entsprechend der oben- genannten Bestimmung nur durch eine Person von einem Ab- sender zu einem Empfanger ohne Benutzung von weiteren Postanlagen erfolgen darf, so ist offensichtlich keine Boten- und Kuriereinrichtung denkbar, die dann Hoch zulassig ware, zumal diese Nachrichtenbeforderung auch nicht regelmaBig ausgeubt werden'diirfte. 2. unter Benutzung von weiteren Postanlagen (Postbriefkasten usw.) erfolgt. Wie ist es aber kunftig rhit dem allen Mitarbeitern bekannten Verbot der sogenannten Sammelsendungen? Beispiel: Der VEB X in Karl-Marx-Stadt iibersendet in einer Sammelsendung im Gewicht von 480 g dem VEB Y in Leipzig einige Schreiben sowie eine Vielzahl von fur andere Empfanger in Leipzig bestimmte Briefe, die vom VEB X aus Griinden der Einsparung von Gebuhren mit der Ortsgebuhr freigemacht wor- den rind und vom VEB Y in Leipzig aufgeliefert werden sollen. Insoweit die Nachrichten wahrend der Beforderung fur densel- ben Empfanger zusammengepackt worden sind, besteht auch kunftig dafiir die Moglichkeit; denn der Absender kann zur Ubersendung stets die billigste Beforderungsart wahlen. Im vor- liegenden Beispiel liegt aber ein klarer VerstoB gegen ? 3 Abs. 2 Satz 1 vor; denn der Absender (VEB X in Karl-Marx-Stadt) hat fur die Beforderung seiner Nachrichten zu mehreren Emp- fangern unzulassigerweise eine Person (VEB Y in Leipzig) be- auftragt, die unter Benutzung von weiteren Postanlagen (ins- besondere die Postanlagen der Deutschen Post) die Aushandi- gung der Briefe an die Empfanger vornimmt. Daraus ergibt sich, daB auch die kunftige Reglung an Clem Grundsatz von der ,,.Einheitlichkeit der Beforderungshandlung" im Prinzip fest- halt, d. h., die Beforderung von Nachrichten soli auch weiterhin alle Handlungen umfassen, die zur Beforderung einer an Gegen- stande gebundenen Nachricht aus der Hand des Absenders bis zur Aushandigung an den Empfanger notwendig sind. Dazu ge- hort das Einsammehr der Nachrichten, die eigentliche Ortsver- anderung derselben und das Zustellen oder Ausgeben an den Empfanger. Nun folgen einige Bemerkungen zu privatpostahnlichen Ein- richtungen einschlieBlich der Boten- oderKurierapparate. Hierzu kann festgestellt werden, daB diese Einrichtungen grundsatzlich nicht zulassig sind. Wie sieht es im einzelnen damit aus? 1. Die privatpostahnlichen Einrichtungen werden durch ? 3 Abs. 2 Satz 2 ohne Zweifel ausgeschlossen; denn dort wird ausdri cklich bestimmt, daB eine Nachrichtenbeforderung un- zulassig ist, ?wenn sie regelmaBig ausgeubt wird". Daraus er- gibt sich ferner, daB eine gelegentliche Beforderung von Nach- richten durch eine Person dieses Personenkreises von einem Absender zu einem Empfanger ohne Benutzung weiterer Postanlagen zulassig ist. Damit werden insbesondere alle die- jenigen Personen erfallt, die regelmaBig Beforderungsleistun- gen ausfuhren oder in offentlichenVerkehrsmitteln als Schaff- ner, Fahrer, Beifahrer usw. tatig sind und somit leicht einen postahnlichen Dienst aufnehmen konnten (z. B. Beschaftigte der Deutschen Reichsbahn und der Mitropa, Fahrpersonal im Kraftverkehr und im StraBenbahndienst). Desgleichen fallen unter dieses Verbot die Personen, die gewerbsmaBig an Gegenstande gebundene Nachrichten befordern wollten (z. B. wenn sich ein Eilbotendienst bildete). 2. ? 3 Abs. 2 enthalt gleichzeitig auch das Verbot von Boten- und Kuriereinrichtungen, wenn man von der moglichen Uber- Ein weiterer interessanter Gesichtspunkt ergibt sich beim Be- trachten der Frage der Mitgabe von Nachrichten an einen Post- angestellten zur Beforderung, ohne daB diese Sendungen frei- gemacht sind. Diese Moglichkeit wird durch vorliegenden Ent- wurf ebenfalls wirksam ausgeschlossen, well die Nachrichtenbe- forderung regelmaBig durch den Postangestellten ausgeubt wird (und zwar fur die Deutsche Post): Nicht erfaBt werden nach der jetzigen Fassung alle anderen Gegenstande, fiir die die Deutsche Post das alleinige Recht nicht hat (z. B. Kleingutverkehr), die an Postangestellte mitgegeben werden. Diese Moglichkeit schlieBt ? 27 Abs. 1 Ziff. 4 des z. Z. Hoch geltenden Postgesetzes aus. In diesen Fallen sollte auch weiterhin der Postangestellte, der Nach- richten oder Gegenstande entgegen seinen Pflichten aus dem Arbeitsrechtsverhaltnis befordert, unablrangig davon,? oh die Die Rolle der Gewerkechaftea ale Schulen des Sozialismus erfordert, daf3 die Gewerkschaften ihre Vertreter in die Staat- liche Plankommission, in die Wirtschaftsrate der Bezirke und in die Plankommiesionen der Kreise ale vollberechtigte Mitglieder enltenden. (Walter Ulbricht auf dem 35. Plenum des ZK der SED) 111111111111111111111IIIIII111111111111111111111111IIIIII111111111111II] uuuuuuuuuuuuuunnunni Deutsche Post ein alleiniges Recht zur Beforderung hat, diszi- plinarisch zur Verantwortung gezogen werden. Daneben muB dieser Tatbestand noch in der Postordnung in der Weise geregelt werden, daB der Burger, der sich fur die Beforderung seiner Nachrichten bzw. Sendungen eines Postangestellten in dieser Art bedient, von der Deutschen Post gemaB ? 50 mit einer erhohten Gebiihrenschuld belegt wird. Damit waren auch die berechtigten Interessen der Deutschen Post hinsichtlich der Sicherung des Gebuhrenaufkommens meiner Auffassung nach entsprechend be- rucksichtigt. Bei richtiger Auslegung der das alleinige Recht der Deutschen Post zur Nachrichtenbeforderung regelnden Bestini- mungen ist kunftig auch der Einzel- und Gelegenheitsbote ge- stattet, soweit er nur von einem Absender zu einem Empfanger ohne Benutzung von weiteren Postanlagen die Nachrichten iiber- bringt und diese Beforderung nicht regelmaBig durchfiihrt. Beispiel: Herr K. erteilt darn Dienstmann bei seiner Ankunft in B. den Auftrag, mehrere Briefe an mehrere Empfanger zu be- fordern. Das war bisher zulassig, weil kein gewerbsmaBiges Einsam- meln oder Verteilen vorlag. Nach der vorliegenden Fassung des Gesetzes verstoBt diese Hanalung jedoch gegen ? 3 Abs. 2 Satz 1, well der Dienstmann im vorliegenden Fall nur zu einem Empfanger' ohne Benutzung von weiteren Postanlagen Nach- richten uberbringen darf. Waren dagegeri samtliche Briefe fur einen Empfanger bestimmt, so wnrde die Nachrichtenbeforde- rung als zulassig anzusehen sein. Diese kurzen Ausfuhrungen zu einer weiteren lebhaft disku- tierten Bestimmung des Entwurfes eines Gesetzes fiber das Post- und Fernmeldewesen konnen und sollten keinesfalls die Proble- matik dieser.Teilfrage umfassend behandeln. Dazu sind weitere Diskussionsbeitrage notwendig. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 e.Zeituclq,?15 f ! Im Heft 2/1958 brachten wir eine kitrze Notiz fiber' einen inter lessanten Versuch; die denzokra,tische Presse Hoch besser-,,an den Mann" zu lbringen. Hcute foigt 'ein' Er/ahrungsbericht_ fiber' die-i .,,Selbstbedienun'g". Die Redaktion Eine,der Hauptaufgaben der: Deutschen,Post ist der Vertrieb der demokratischen Presseerzeugnisse;und?vor allem der Tages- zeitungen. 1949 wurde diese Aufgabe` von der Deutschen Post ubernommen. Man kann wohl, sagen, daB ,mit .der . Ube'r nahxne des Zeitu'ngsvertriebes ein neuer Abschnitt in der Ge schichte der'De'utschen Post'begonnen hat, denn sit diesem 'Zeitpunkt haben die Pdstangestellten' eine neue Tatigkeit,' er- lernen mussen; und? zwar eine Handelstatigkeit. Ohne Ubertrei- bung kann wohl gesagt werden, daB diese,Aufgabe von den Be- sghaftigten der Deutschen Post erkanht und-gemeistert wurde. -In den fast 9 Jahren des Bestehens des?PZV rind viele Methoden zur Verbesserung des Absatzes und des-Angebotes eiprobtund' eingefiihrt' worden. In den.folgenden Ausfuhrungen? wird" ein weiterer Versuch auf , diesem, Gebiet ,beschrieben. Die Bezirksdire'ktion fiir,Post- mid Fe'rnmeldewesen Karl Bild 2.' Verkaufsergebnisse ' Vorteil, daB,die zum Verkauf ausliegenden Zeitungen durch die Befestigung an der Riickwand direkt im Blickfeld des Kaufers liegen: Eiri Nachteil liegt aber darin, daB die Zeitungen nur un-i geniigend'gegen Witterungseinfliisse geschiitzt sind. Bei starkeni Wind kann der Wagen nicht.verwendet werden, weil die Mar- kise zuviel Angriffsflache bietet. Das HPA wird in dies-em' Jahr auBer dem, abgebildeten Ver- kaufswagen noeh einen;Zeitungsverkaufswagen SK 40 als?Selbst bedienungsstand an.anderer Stolle einsetzeri. Dieser bietet gegen Witterungseinfliisse ausreichend Schutz: Zusammenfassend kann gesagt werden, daB 1. an Orten, wo sich das Adfstellen von Kiosker nicht lohnt, aber das,Bediirfnis des Angebotes von.Zeitungen besteht, 2. besonders an Zentren des Urlauhs- und Ausflugsverkehrs und 3. ' bei Konferenzen, Tagungen usw., ' die. einen groBere u Per- sonenkreis e'rfassen, fur den Selbstbedienungsstand gute Ein- satzmoglichk'eiten bestehdn. 1 Pressevertrieb durchzufuhren: l'aber war vorerst wohl nur claran. won und zum Amt leicht moglich, "war. Per -Wagers wurde taglich gedacht, draB sick die Kaufer die Zeitungen und, Zeitschriften von, 8 bis 17'Uhr aufgestellt, montags zum Verkauf des ?Vor selbst aussuchen uiid diese dann wie, in den. Selbstbedienungs- warts" -schon' ab 6 Uhr. - 5 laden. des Handels ;bei euier'Kassiereriri-bezahlen. Zum .Verkauf gelangten nur 15-Pf-Tageszeitungen. Vom. Hauptpostamt 'Annaberg-Buchholz (Erzgeb) 1, wurde Dem. Bericht liegen' die Ergebnisse von 20 Tagen zugrunde. these Anregung-aufgenommen und nach Moglichkeiten der Ver Die Verkaufsergebnisse rindan den einzelnen Tagen recht unter- wirklichung gesucht. Wir entschlossen'uns jedoch, den Verkauf ' schiedlich und bewegen.sich zwischen 6,05,DM und 15,23 DM. so durch'zufuhren;.daB der Kaufer den Betrag fur die gekauften Per Durchschnitt betragt also, rd. 10, - DM. Die hochsten Er- .1 1 Zeitungen' selbst in eine Kassette legt und Personal der Dent- gebnisse wurden montags durch den. Verkauf des ,Vorwarts" schen Post nicht beteiligt ist. ' w. und sonnabends erzielt (Bild 2)` Taglich wurdenim Monat Ok- Ein.Ansichtskarten:Verkaufswagen; wie er in germger,Stuck tuber 1957 rund .70?Tageszeitungen verkauft?die auch als Mehr- zahi einmal beschafft wurde, warbei, einem ZwPA 'im Bezirk bedarf' auftraten; Dresden ausfindig gemacht worden; :wo er im Freien ohne jeden Im November -konnte diesel 'Ergebnis nicht erreicht werden. Schutz stand. Entsprechend,war sein Zustand. Nachl der Beseiti- An 18 Verkaufstagen wurden 115,78 DM Umsaiz erzielt. giing der Schaden, einigen geringfugigen Veranderungen (An - bringen des Begrenzungsbrettes u.. a.) und einer 'Anstricherneue Die Verkaufsmethode ist mit.einem Risiko 'vern Frage weil rung konnte der Wagon eingesetzt worden: (Bild Y). auftretende groBere. Fehlbetrage die Rentabilitat in' Fragstel- len konnen.-Die'Ergebnisse zeigen jedoch, daB die aufgetretenen Die Zeitungen werden mit breiten Guminibandern festgehal- ? Fehlbetrage im Rahmen"des"Ertragliche'n blieben. ten. Ein am Wagers angebrachtes ? Schild weist auf die Bestim= : r I f In den ersten 20 Tagen ist: bei einem Verkaufser'gebnis von Inung des Wagons hin'und enthalt such den Preis der Zeitungen. 195,49 DM ein Fehlbetrag von 12,38 DM aufgetreten, das sind Am.-Begrenzungsbrett des Verkaufswagens wurde die Kasse an= gebracht, .wofiir wir eine handelsiibliche kleine Geldkassette be- 6,3%. Die' Unterschiede' bewegten sick an den' einzelnen Ver-' nutzten, in -deren Deckel wir einen Einwurfschhtz schluger~. _ kaufstagen zwischen plus' 0,02 DM and' minus 1,91 DM. lip Die.Kae wurde entsprecheridbeschrift6t..Gegen Wegrollen November liegen die Verhiste'etwas lioher.. .bei Wind oder Burch Unbefugte sicherten wir den_ Verkanfs- the Ergebnisse des Versuches zeigen, dab eine derartige MaB- wagen.durch'zwei Klanimern,? die -aber' die Achsen in den Erd- nahme auch.anderen Hauptpostamtern empfolilen werden kann.,, ? boden gen% wurden. Es muB jedoch festgestellt werden, daB mit dem Eintreten der Der Verkaufswagen wurde"auf dem Marktplatz unserer Kreis- kalteren Jahreszeit der Umsatz zuriickgeht.'Fir die Kunden ist stadt aufgestellt. Das Hauptpostamt befindet-sich rd. loom vom , dann dal Herausnehmen' des Kleingeldes'im Freien zu umstand A _,. 17,,.,1,..,Farr1., nor . 1, o 4. '1.- Marx-Seadt`rcgte an, Versuche init. Selb'stbedienimgsladen imis Marktplatz eirtfernt, so daB der Transport des Verkaufswagen lli,ld7. Der' Selbstbedienungswagen auf, dem_ Marktplatz in Annaberg-Biicb- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Der Vorteil liegt darin, daB ohne Personaleinsatz die Kauf- moglichkeiten fiir Tageszeitungen erweitert werden konnen. Dies ist bei der jetzigen Arbeitskraftelage von besonderer Be- deutung. Diese neue Verkaufsmethode hat bei der Bevolkerung groBes Interesse gefunden (Bild 3) and wurde auch in der Bezirks- zeitung hervorgehoben. Sie zeigt, daB in bestimmtem Umfang auch ohne personliches Angebot Verkaufsergebnisse erzielt werden konnen. 4 e-- .Leta . Hilfsbuch fiir die Funktechnik. Von Dipl.,-Ing. H. Pitsch. Akade- mische Verlagsgesellscbaft Geest & Portig K.- G., Leipzig 1957, 4. durchgesehene Auflage. Format Gr.-8?. 366 Seiten, 357 Bil- der and 62 Tabellen. 24,- DM. Das Buch soil dem Laboratoriums-Ingenieur Hilfe fur die Praxis sein. Es ist besonders auf die Rundfunkempfangstechnik zugeschnitten and enthalt in kurzer, pragnanter Weise Erlaute- rungen, die durch zahlreiche Tabellen, Kurven and Formeln er- ganzt sind. Auf mathematische Ableitungen wurde bewuBt ver- zichtet. Ganz gleich, ob man eine Definition fur Kreuzmodulation sucht oder etwas fiber den AnschluB von Magnettongeraten wis- son mochte, fast jede Frage wird beantwortet, and zwar so, daB der Praktiker unmittelbaren Nutzen ziehen kann. Berechnungs- beispiele and Dimensionierungsangaben machen das Buch noch wertvoller. Es ist im besten Sinne ein ,Kochbuchl~ fur den Hoch- frequenztechniker. Auch der Funkamateur oder Radiomechani- ker wird das Buch schatzen lernen, ermoglicht es ihm doch, auch schwierigere Schaltungsprobleme leicht zu Ibsen. So?konnen wir es alien Interessierten nur empfehlen and auch den technischen Fachschulen der Deutschen Post die Anschaffung anraten. Ein ausfiihrliches Literaturverzeichnis and ein Stichworterverzeich- nis erganzen das ausgezeichnete and vielseitige Werk. Hille Taschenbuch fiir den Kurzwellenamateur. Von Otto Morgenroth and Karl Rothammel. Verlag Sport and Technik, Berlin. 203 Seiten mit mehreren Abbildungen and zahlreichen Tabel- len. Ganzlederin 5,80 DM. Zu diesem kleinen Buch kann man die Verfasser and den Ver- lag nur begluckwunschen. Die vorliegende 4. Auflage ist bereits nahezu vergriffen, and daher wird eine 5. Auflage in wenigen Wochen folgen. Auch eine Ubersetzung ins Englische ist vor- gesehen. Diese Tatsachen sollten bereits genngen, um den Bezug anzuraten. Das Buch enthalt alles, was ein Kurzwellen-Amateur wissen sollte. Angefangen von den internationalen Morsezeichen and dem Q-Schlussel his zu Verkehrsfragen im ,Ather" and tech- nischen Angaben fiber Sender, Empfanger and Antennen ist so ziemlich jede Frage beantwortet. Ein kleines Fachworterver- zeichnis and eine Sammlung von Fachwortern in englischer Sprache machen das Buch noch mehr zu einem unentbehrlichen Nachschlagewerk fur alle Freunde der kurzen Wellen. Hille Bitd 3. Fast stsn- dig ist der Wagen von Kunden um- lagert Die technische Anwendung der Radioaktivitat. Von Dr. Engel- bert Broda and Dr. Thomas Schonfeld. Gemeinschaftsausgabe des VEB Verlag Technik, Berlin, and des Porta-Verlages, Munchen. DIN A 5, 324 Seiten mit 26 Bildern. Ganzlederin 19,- DM. Es ist fur den Besprecher schwierig, einen Leserkreis fur dieses Buch anzugeben. Je mehr man sich in seine Seiten vertieft, um so klarer wird einem, daB die Radioaktivitat so ziemlich auf samtlichen Gebieten der Wissenschaft and Technik nutzbringend angewendet werden kann. Die bisher fast nur in der Presse ver- offentlichten zahlreichen Anwendungsmiiglichkeiten sind hier zu einer Fiille erweitert, daB man den Verfassern fiir diesen be- sonders auch als Nachschlagewerk geeigneten Band danken mull. Nach den Grundlagen der Radioaktivitat, die sehr klar be- schrieben werden (allerdings sind einige Vorkenntnisse erforder- lich), folgen so zahlreiche Angaben fiber Anwendungsmoglich- keiten, daB es uns bier nur moglich ist, die das Fernmeldewesen be- sonders interessierenden Beispiele anzudeuten. So werden u. a. Methoden zur Untersuchung von Bleikabeln auf Rissigkeit oder zur Prufung von Verstarkerrohren beschrieben. Da fast stets mid auf alien Gebieten ziemlich exakte Dosierungsangaben ge- macht sind, besitzt das Buch einen erheblichen praktischen Wert besonders fiir wissenschaftliche Institute and Techuologen. Angesichts dieser erstaunlichen Vollstandigkeit fallt es schwer, die allzu geringe Anzahl der Bilder zu tadeln. Niitzlich sind die iiberaus zahlreichen Literaturangaben. Mile Organisation and Technik im Biiro. Ein Leitfaden fiir rationelle Buroarbeit. Von Walter Brauer, Dr. Walter Graf, Helmut Viehweger. Verlag Die Wirtschaft, Berlin 1957. DIN C 5, 220 Seiten, 337Abbildungen, 12 Anlagen, Halbleinen 14,50DM. Die Verfasser behandeln darin ein Problem, dem bisher nur wenig Aufinerksamkeit geschenkt worden ist, das jedoch in der heutigen Zeit der industriellen Umwalzung zur zwingenden Not- wendigkeit wird. Denn wenn der ProduktionsprozeB weitgehend automatisiert wird, muB auch die ebenso wichtige Aufgabe be- friedigend gelost werden, die Arbeit, die der Vorbereitung, Lei- tung, Kontrolle and Abrechnung--der Produktion dient, zu ver- bessern. Das bedeutet wiederum, daB es unumganglich ist, die Verwaltungsarbeit weitgehend zu mechanisieren and sic nach neuen Methoden zu organisieren. Diese Erwagungen and nicht zuletzt auch der Wunsch vieler Verwaltungsangestellten, eine Anleitung zur Modernisierung ihres Biiros zu erhalten, liegen wohl diesem Buch zugrunde. Ihm ist anzumerken, daB es auf langjahrigen praktischen Erfah- rungen aufbaut. Den Verfassern kam es in ihrem Werk darauf an zu zeigen, daB zum modernen Biirobetrieb nicht nurformschone and zweck- maBige Mobel oder bestimmte Maschinen and Gerate zur Ra- tionalisierung der Buroarbeit genngen, sondern daB vor allem die Arbeitsorganisation zweckmaBig and vorteilhaft sein muB. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Diese beginnt bei der Auswahl und Einrichtung der Arbeits- platze und endet bei der Ablage des Schriftgutes. Die 10 Kapitel des Ruches sind dieser Uberlegung entsprechend aneinander- gefagt worden. So wird im Kapitel 1 der Arbeitsplatz beschrieben. Wir fijlden z. B. hierin Untersuchungen hinsichtlich der baulichen Be- schaffenheit, der Beluftung und Heizung sowie caber die Farbe im Buro. Selbstverstandlich fehlen auch nicht Ausfuhrungen fiber die Belichtung und Beleuchtung des Arbeitsplatzes. Vom Standpunkt der Deutschen Post aus gesehen mussen wir aller- dings zu diesem Kapitel bemerken, daB rich so manche Forde- rung (z. B. die, daB der Arbeitsplatz nicht beengt sein darf) zur Zeit nur in Neubauten verwirklichen lassen wird. Bekanntlich leiden viele Postdienststellen in alteren Gebauden unter Platz- mangel, der leider dazu zwang, die gefallige und zweckmaBige Buroraum-Anordnung zu vernachlassigen. In einigen Jahren wird aber auch auf diesem Gebiete Rat geschaffen sein, was je- doch nicht heiBen sell, daB das vorliegende Buch erst dann Wert besaBe. Im Gegenteil, schon das 2. Kapitel wird jedem Verwaltungs- angestellten eine Fundgrube dafiir sein, welche Maschinen und Gerate sich in einem Buro anwenden lassen. So findet man unter anderem viele Arten von Schreibmaschinen, auch solche fur das Rechnungswesen, Rechengerate und -maschinen, Buchungs- maschinen und -automaten, die Lochkartentechnik sowie Ver- vielfaltigungsmaschinen nach ihren Funktionen und Einsatz- moglichkeiten besprochen. Schon dieses Kapitel zeigt ganz ein- deutig, daB die Zeiten des Briefeschreibens ,mit den Feder- kiel" nunmehr voriiber sind. Die Technik ist auch in die ehe- maligen Schreibstuben eingezogen, und das sollte eigentlich den Postlern zu denken geben, die schon vor dem Wort ?Technik" erschauern, viel weniger dazu bereit sind, sich ein gewisses Min- destmaB an technischen Kenntnissen anzueignen. DaB dieses Wissen auch fur den Verwaltungsangestellten not- wendig ist, zeigt eindeutig das 3. Kapitel,,Nachrichteniibermitt- lung". Dieser Titel scheint uns nicht ganz richtig gewahlt zu sein; denn neben der Nachrichtenubermittlung, unter der man die Ubermittlung von Nachrichten nber Fernmeldeeinrichtungen versteht, sind auch die L achrichtenbeforderung mit Boten, For- deranlagen und schlieBlich die Sondereinrichtungen der Dent- schen Post im Brief- und Paketverkehr beschrieben worden. Es ware zu erwagen, den Titel gelegent]ich zu,,Nachrichtenbeforde- rung und -Ubermittlung" zu erweitern. Genauso sollte die Yber- schrift ?Fernmeldeeinrichtungen" zum Abschnitt 3.4 in ?Fern- sprechverkehr" geandert werden, weil hierin nur nber einige Fernsprecheinrichtungen und z. B. fiber Gesprachsarten und Rufnummern geschrieben worden ist. Fernmeldeeinrichtungen sind namlich auch die Anlagen, die in den folgenden Abschnitten dieses Kapitels zusammengefaBt wurden: Telegrafie und Funk- verkehr, Fernschreiber, Tongerate, Rufanlagen, Wechselsprech-, Dispatcher- und Beschallungsanlagen. Nun folgen nosh die Kapitel,,4. Postbearbeitung und Schrift- verkehr", ?5. Besondere Probleme der Arbeitsorganisation im Buro", J. Organisation und Technik im Rechnungswesen", ,,7.Termin- und Karteiwesen", J. Schriftgutablage", ?9. Sicher- heit im Biiroverkehr" und ?10. Zehnerordnung", die eine um- fassende Organisationsgrundlage fur die Bdroarbeit darstellen. Nicht zuletzt soil vermerkt sein, daB die Ausfuhrungen der Autoren durcb zahlreiche gute Fotos und Zeichnungen erganzt werden. Ein Bezugsquellennachweis von Hersteller- und Liefer- betrieben der Deutschen Demokratischen Republik, der Deut- schen Bundesrepublik und West-Berlins sowie ein Sachregister und eine Anhangmappe fur Mustervorlagen vervollstandigen das gut gelungene und empfehlenswerte Buch. Starke Wie gestalte ich meine Motivsammlung? Von Wolfgang Poser. Lipsia Philatelistische Schriftenreihe, Heft 2. Verlag Enzyklo- padie Leipzig 1958. 56 Seiten, 5 Bildtafeln, Format 12,5 X 20 cm, broschiert 2,- DM. Als Motivsammlungen werden solche Briefmarkensammlungen bezeichnet, in denen ein Thema durch entsprechende Anordnung von Marken und anderen philatelistischen Dokumenten eines bestimmten Bildmotivs dargestellt wird. Der Verfasser gibt zahl- reiche Anregungen und Regeln fur das Gestalten einer solchen Sammlung. Da es heute schwierig, ja unmoglich ist, samtliche Landerausgaben zusammenzutragen, da es oft ebenso unmoglich ist, an die alteren und sehr seltenen Marken heranzukommen, brachte das Motivsammeln der Philatelie neuen Aufschwung und g]eichzeitig einen neuen gesellschaftlichen Inhalt, wenn- gleich es wohl in absehbarer Zeit die klassische Philatelie nicht verdrangen wird und soil Das sauber gedruckte und inhaltsreiche Heftchen wird viele Freunde finden, ja unerlaBlich sein, wenn man seine Sammlung ausstellungsreif aufmachen will. Ob man allerdings bei Auswahl der Mustertafeln eine besonders gliickliche Hand hatte, wird be- zweifelt. Das kleine Werk sei alien Interessenten empfohlen. Hille SOOWaNEa t b G~La,L'aiji kiykaitVOK jostaK wapkstoffam Wollen wir die elektrische Leitfahigkeit von festen Werk- stoffen erklaren, so mussen wir uns etwas naher mit ihren Ato- men beschaftigen. Wir wissen, daB ein Atom aus dem positiven Kern und einer Anzahl von Elektronen besteht. Elektronen sind die kleinsten Teilchen der Elektrizitat und gegenuber dem Kern negativ. Die Anziehungskrafte zwischen Kern und Elektronen halten das Atom zusammen. Die Elektronen sind normalerweise an den Kern gebunden und ihre Bewegungen sind nicht frei, sondern zwangslaufig. Sie umkreisen den Kern auf genau festgelegten Bahnen oder Bandern. Die in verschiedenen Entfernungen vom Kern liegenden Elek- tronenbahnen konnen mit Energiebandern verglichen werden, deren Energieinhalte in Richtung des Kernes stufenweise ab- nehmen. Jedes Atom ist bestrebt, zunachst die in Kernnahe liegenden, also die energiearmsten Bahnen mit Elektronen zu besetzen, wobei die Hochstzahl der Elektronen je Band und Stoff festliegt. Ein Elektron kann enter bestimmten Varaussetzungen von einem Band in das andere springen. Auf Zwischenbahnen zu kreisen, ist ihm jedoch nicht moglich. Man bezeichnet daher das Gebiet zwischen zwei moglichen Bahnen auch als verboten Zone. Ein Bahnwechsel ist nur moglich, wenn dem Atom ent- weder Energie zugefuhrt (z. B. in Form von Warme) oder ab- gefGhrt wird (z. B. in Form eines Lichtimpulses), wobei die zu- gefuhrte bzw. abgefiihrte Energie dem Betrag nach dem Energie- unterschied zwischen zwei Bahnen - also der Breite der ver- botenen Zone - entsprechen muB. Nachdem wir die Lebensgewohnheiten der Elektronen kennen- gelernt haben, wenden wir uns nunmehr der Leitfahigkeit selbst zu. Fur die Erklarung der Leitfahigkeit sind. die auBeren Elek- tronenbander von hesonderem Interesse. Sie werden als Valenz- bander bezeichnet und sind mit Valenzelektronen besetzt. These haben bei bestimmten Stoffen die Fahigkeit, rich aus ihrem Atomverband Ibsen zu konnen und sick dann als freie Elektronen ahnlich einem Gas (Elektronengas) durch den festen Korper zu bewegen. Der Bereich der freien Elektronen, der nach dem Va- lenzband die nachst hohere Energiestufe darstellt, wird auch als Leitungsbapd bezeichnet. Wird namlich an den Enden eines derartigen, mit einem Elek- tronengas durchsetzten Korpers ein elektrisches Feld angelegt, so bewegen sich die freien Elektronen in Richtung dieses Feldes. "Wir sprechen dann von einem StromfluB im Innern dieses Korpers. Fur Metalle reicht bereits die Warmezufuhr bei jeder Tempera- tur aus, um laufend Elektronen aus dem Valenzband in das Lei- tungsband zu befordern. Setzen wir daher ein Metallstnck unter Spannung, so kommt in jedem Fall ein StromfluB zustande. Wir sprechen von elektrisch leitenden Werkstoffen. Die Zahl der freien Elektronen ist ein MaB fur die Leitfahigkeit. Sie betragt. bei Metallen etwa 1022 Elektronen je cm3. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 a) Metalle Reiter] -Leitungsband Bander i be sth ieiden sidt Elektnonen tnen in grnlierZcN vamVa(enzb -V6lenzband in das Leihngsb. i ber- Die Erfassung der Werte in der Finanzbuchhaltung geschieht in nachstehender Weise: Die Grundbuchhaltungen (Auftragsabrechnung and Material- buchhaltung) geben die Ausgangsrechnungen mitRechenstreifen, die laufend numeriert sind, zur Finanzbuchhaltung. Nach Prfi- fung and Ausfertigung der Bankbelege (RE- and Beleilnungs- auftrage) gehen die Rechnungen zur Abgangsstelle. Die Rechen- streifen, die im Kopf mit den Nummern der Ausgangsrechnungen bezeichnet sind, werden in ein Buch geklebt. Zum leichteren Auf- finden derRechnungsbetrage unterstreichen wir die Rechnungen mit den Zehnerendzahlen. Die Endsummen der Streifen werden in einem besonderen Beleg erfaBt. Die Doppel der Rechnungen legen wir nach der laufenden Nummer in einem Ordner ,un- bezahlte,- Rechnungen" ab. Bei Geldeingangen (Bank, Postscheck, Kasse) werden die Be- trage auf den Rechenstreifen gestrichen and die Rechnungs- doppel aus dem Ordner entnommen and in einem zweiten Ord- ner ,bezahlte Rechnungen" abgelegt, nachdem sie einen Zah- lungsvermerk erhalten haben. Die Geldeingange werden je Ein- gangsart in einer Summe gebucht. Nach dem alten System waren oft an einem Tag 15 bis 20 Buchungen erforderlich. Die .moth nicht abgestrichenen Rechnungen mussen im Ordner,,un- bezahlte Rechnungen" liegen, and deren Gesamtsumme ergibt am Monatsende den Saldo des Kontos ?Forderungen aus '"'aren- lieferungen and Leistungen". Bisher traten hier keinerlei Diffe- renzen auf. Zur Feststellung von uberfalligen Forderungen ge- nugt es, wenn im Ordner ,unbezahlte Rechnungen" die Rech- nungsdoppel entnQmmen werden, deren Ausstellungsdaten 15 Tage and ]anger zuriickliegen. Nach diesen Rechnungen konnen dann die Kunden gemahnt werden. Die Sollbuchung auf dem Forderungskonto geschieht am MonatsschluB mit dem oben angefuhrten Beleg. Auf diesem werden die Summen der Rechen- streifen nach den einzelnen Erloskonten aufgeteilt. Die Zu- sammenrechnung der einzelnen Kolonnen ergibt die Grundlage fur die Buchung der Forderungen and aller Erlose. Der Beleg wird doppelseitig gefuhrt and nimmt folgende Werte auf: Bander durch breiten b) -Leitungsband verbotenen Bereich .)solatoren N\\\\ getrennt. Elektronen- qJ# -verbotenerBereich iibertritt vom Valenti INicNleiterl zum Leitungsband -v/alenzbond proktlsch unmdglich. C) Halbleiter Bonder durch srhmalen -Leitungsband verbotenen Bereich getrennt. Elektronen `verbotenerBereich treten bet Energi'ezufuhr in geringer Zchl vom 'Valenzband 1/alenzband in das Leitungsband uber. In anderen Stoffen ist der Energieunterschied zwischen dem Valenzband and dem Leitungsband so groB, d. h. der verbotene Bereich zwischen den Bandern so breit, daB es hochstens bei groBerer Warmezufuhr gelingt, eine kleine Zahl von Elektronen in das Leitungsband zu transportieren.. Wir sprechen dann von Isolatoren. Ein Mittelding zwischen Leitern and Isolatoren stellen die Halbleiter dar. Die Warmezufuhr bei norma]er Temperatur reicht bei diesen nur aus, um eine geringe Anzahl von Elektronen vom Valenzband in das Leitungsband zu befordern. Durch starkere Erwarmung oder Belichtung kann die Leitfahigkeit verhessert werden (Verwendung als negative Widerstande oder lichtempfindliche Zellen). Das obenstehende Bild erli utert diese Erklarungen. Willi Rower, Halberstadt Die Bezirkswerkstatt fiir Postkraftwagen Leipzig herichtet: Erfahrungen mit dem kontenlosen Kontokorrent Bis Marz 1957 wurden die Forderungen aus Warenlieferungen and Leistungen fiber 32 Personenkonten abgewickelt. Neben den, LIauptpost- and Fernmeldeamtern des Bezirkes Leipzig waren weitere Sonderamter and Dienststellen der Deutschen Post auf einzelnen Konten erfaBt. AuBerdem bestanden Konten fur Materiallieferungen, Garantiearbeiten and Transportauf- trage. Die Fiihrung der Personenkonten erforderte eine groBe An- zahl Buchungen, ohne besondere, auswertbare Ergebnisse zu bringen. Zur Einfiihrung der verkiirzten Arbeitszeit wurden aber weitere zeitsparende MaBnahmen in den Buchhaltungen notig. Ab 1. April 1957 gingen wir daher zu einem neuen Verfahren fiber, das uns sichtbare Erfolge bei der Einschrankung des Buchungsstoffes brachte. In der Zeit vom 1. Januar bis 31.Marz 1957 verlieBen 889 Rechnungen den Betrieb. Zur Verbuchung der Rechnungen and der Geldeingange waren insgesamt 1420 Buchungen auf den Personenkonten erforderlich. Fur 1875 Rech- nungen, die in der Zeit vom 1. April bis 31. Oktober 1957 den Betrieb verlieBen, benotigten wir auf dem einen noch bestehen- den Konto nur 385 Buchungen. Bei Weiterfiihrung des alten Systems waren daffir rd. 3000 Buchungen erforderlich gewesen. Das entspricht einer Senkung der Buchungen um rd. 87%. Eine nicht unwiclitige Einsparung ergibt sich am Monatsende, weil jetzt nur noch ein Konto abzuschlieBen ist, wahrend vorher 32 Konten abgeschlossen and in das Rohbilanzbuch fibertragen werden muBten. Nr. des Rechen- Aufteilung nach Konten 610000 610001 61001 65000 streifens Nr. des Rechen- Gesamt- summe Aufteilung nach Konten 64201 282 783 streifens Auf der Vorderseite des Beleges werden damn die Monatssum- men kontiert, wobei die Spalte ?Gesamtsumme" die Buchung auf dem Forderungskonto ergibt and die Summen der einzelnen Kontenspalten die Erlos- bzw. Einnahmebuchungen darstellen. Als Beleg benutien wir Einlageblatter zum Rohbilanzbuch, die sich dazu gut eignen. Einlageblatter zum BAB sind jedoch ebenfalls brauchbar. Nachtragliche Anderungen der Rechnungsbetrage and Storno- buchungen werden auf den Rechnungsdoppeln kontiert and einzeln gebucht. Diese Anderungen treten sehr selten auf and lassen sich durch einzelne Buchungen fibersichtlicher erfassen als durch Anderung der Monatsbelege. Bei Teilzahlungen erfolgt auf dem Rechnungsdoppel ein ent- sprechender Vermerk, and die Durchschrift wird erst dann end- gfiltig abgelegt, wenn der Gesamtbetrag beglichen ist. Auf dem Rechenstreifen ist darn der Betrag zu streichen and der Rest- betrag neben der alten Summe zu vermerken. Bei Zahlung der Restsumme wird diese dann ebenfalls gestrichen. Nach der Erprobungszeit konnen wir jetzt feststellen, daB die Erwartungen, die wir in die neue Methode gesetzt haben, voll erffillt wurden. Sowohl der Vbergang zur neuen Form als auch ihre Anwendung gingen reibungslos vonstatten. Der Hauptvor- teil liegt in der Einsparung von Arbeitszeit durch Vermindern des Buchungsstoffes. Wolfgang Reball, Leipzig Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 In Indien in Betrieb genommen. Damit wurde das Planziel um 120 Amtei ub'erschritten. Im laufenden Funfjahrplan sind 1400. neue Amter vorgesehen. Desgleichen wurden mehr Fernsprechhauptanschlusse eingerichtet als geplant waren. Statt .36000 geplanter Anschltisse wurden 37000 gebaut. Dazu hat man 51200 km Fernsprech- sowie 45100 km'.Telegrafenkabel in Betrieb genommen. \Veitieter des Amtes fir Zoll and Kontrolle des Warenverkehrs and des Ministeriums fiir Staatssicherheit ubergaben auf einer internationalen Pressekonferenz des Presseamtes beim Ministerprasidenten in Berlin der elf- fentlichkeit die bei,Zugkontrollen am Grenzkontrollpunkt Marienborn sicher- gestellten Spionageballons, Brand- and 'Sprengsatze sowie Hetzschriften der vestlichen Spionagedienste. In der letzten-Zest benutzten Westliche Spionage- und Agentenorganisationen die -Interzonenverbindungen dazu, Ballons and Zubehtir sowie Hdnderteausende Hetzflugblatter in die Deutsche Demokrati- sche Republik zu'befordein. Es wurden rand 2000 Ballons, 700 Hetzballon- behalter, 500 Sanrepatronen'und zahireiche. Hetzschriften beschlagnahmt. Diese MaBnahnsen beweisen die Fortfuhrung des kalten Krieges dieser West- berliner Organisationen gegen die Deutsche Demokratische Republik. Sie wideriegen damit die Lugen der Westpresse Ober angebliche Schikanen der Zollorgane gegen den innerdeutschen Paketverkehr. Die Kontrollen stehen im volligen Einklang mit den internationalen Bestimmungen caber den Pa- ket- und.Postverkehr. Einer der Absender der Sendungen, in denen sich diese Gegenstande befanden, ist eingewisser Alfred Wolff, Pyrotechnisches Entwicklungs-,und Konstruk- tionsbiiro, Berlin-Lichterfelde, Hildburghauser Str. 151, der Feuerwerker bei' einer SS-Einheit war and gegenwartig fiir versch`edene Auftraggeber Spreng- eittze, Brandsiitze, Stinkbomben usw: herstellt. Ein weiterer Absender, Erwin 'Schmidt, Berlin W 35, Steinmetzstr. 65, entwendete in Trepin in den Nach: kriegsjahren 441000 Mark and stahl - als sbwjetischer Soldat verkleidet = Kleinvieh. Nach dem VerbOllen einer Zuchthausstrafe'von 4 Jahren ging er Hach. Westberlin.. Diese Personalangaben sprechen wohl fur sick! o4acn laugeu V ersueueu >, .. - let es in den USA gelungen, spraclunodulierte -Richtstrahlsendungen zurn Mond reflektiert nach'2,5 Sekunden Laufzeit zuruokzuerhalten. Man hofft, spater,einmal.den Mond als Reflektor fiir kommerziellen Weitverkehr ein- Unser F. ertigung'sprogram-m fur di'e Deutsche Post -4agesstempel mit Faust-and Hammerariff We.rbestermpel nit, Faust-. and Hammergrif Rollstempel Einafache Bezi,rksstempel. mit Faustgrjff Bet rksstem:pel.mit'Nummernwerk.u.kennbuchstaben f'eriigen wir'nach den. Normblattern IPF 427481/1, 427482/1, 427483'x1-, gibt Auskunff fiber die '-vie1 eitige. '' Verweriduri gsmoglichkeit! Verlangen auch Sie these inter- - -H?OLM GROH-, i echnische Abziehbildeer, LEIPZIG E J S 3 Kurt-Eisner-SiraBe;71 (Hofgebaude) II. Stock Alle Erzeugnisse,tragen dos Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Blllionen an Postscheckgnthaben In Frankretch Die franzosischen Postscheckguthaben fiberschritten die Billionengrenze In diesem Jahre zum ersten Male. Nicht zuletzt ist das mit eine Folge der Ab- wertung des franzosischen Francs, die sich wiederum aus der Politik der Briegsvorbereitung der franzosiachen Regierung, insbesondere der Fiihrung des Algerienkrieges, ergibt. Lanfende Numerierung von Postwertzelchen Seit 1949 werden in China alle erscheinenden Marken laufend numeriert. Der Anfang wurde snit der Sonderausgabe zur ersten Volkskonferenz im Jahre 1949 gemacht. Unten links sind auf den chinesischen Marken verschiedene Zahlen angegeben, and zwar jeweils die Nummer des Wertes innerhalb eines Satzes, die Nummer des Satzes and die Anzahl der Werte, die er enthalt. DarSber hinaus werden die laufenden Nummern vermerkt. Streak im Ferneprechwesen der USA In den USA traten nach einer Meldung aus New York die Fernmeldehand- werker in einen Lohnstreik. Die Angehorigen des Fernsprechvermittlungs- dienstes schlossen sich diesem Streik an. Die Fernsprechverbindungen wurden im wesentlichen nur in den Gebieten aufrechterhalten, we automatische Ver- mittlungen beatanden. Postpferd Im Ruhestand Das Gebirgspony namens ?Mab" diente dem englischen Zusteller David Jones bei der Verrichtung seiner Dienstobliegenheiten im zerrissenen Waliser Bergland zur Versorgung von acht entlegenen Gehoften mit Zeitungen, Briefen and Paketen. Wie alle anderen Landzusteller nahm auch er Sendungen usw. wieder mit zur nachsten Postanstalt zuriick. Seine Landzustelltour umfailte 48 kin. Dreimal wochentlich legte er diesen Weg zuriick, wobei drei Flilsse durchschritten werden muiten. Im Jahre 1957 wurde das Pony .,Mab" als letztes englisches Postpferd in den ?Ruhestand" versetzt. Seine Aufgabe 1st von einem Moped Obernommen worden. In der CSR Ist im Kernphysikalischen Institut von Rez be! Prag der erste Atomreaktor in Betrieb genommen worden. Seine Kapazitat betragt 2000 kW. ? Groilbritannien Die Filhrer der beiden Gewerkschaften des offentlichen Dienstes, der In- stitution der professionellen Verwaltungsangestellten (IFCS) and des tech- nischen Postpersonals (POEU) erklarten, daB sie mit dem Abhoren von Tele- fongesprachen durch Sicherheitsagenturen der Regierung nicht einverstanden mien. Sic bezeichneten these Tatsache als eine skandalose Angelegenheit. Auf der letzten Tagung der britischen Postgewerkschaften hat die Ober- wiegende Mehrheit der anwesenden Teilnehmer - gegen den Willen der Ge- werkschaftsfuhrer - einen Antrag angenommen, die Leitung des Post- and Fernmeldewesens zu veranlassen, for entsprechende MaBnahmen zur Ein- schrankung des Fernsprechverkehrs zu Weihnachten (in England) and am Neujahrstag (in Schottland) zu sorgen. Ziel dieser MaBnahme soil sein, den Beschaftigten des Fernsprechbetriebs die erwahnten Tage weitgehend fret in halten. Das erste holl>ndisehe Atomkrattwerk wird eine Leistung von 150 MW haben. Es soil 1982 den Betrieb aufnehmen. His zum Jahre 1975 sollen die Atomkraftwerke in Holland 35% des Energie- verbrauches des Landes Obernehmen. In der Sowjetunion wurde mit dem Ban eines Kernkraftwerkes fair 420 MW begonnen. Ein neues Fernbedlenungsger&t for Rundfunk- and Fernsehkombinationen hat elne amerikanische Firma ent- wickelt. Das Gerat ist ein kleiner UKW-Sender, der elf verschiedene Befehle zum Umschalten von Fernsehen auf Rundfunk and umgekehrt, zum Abstim- men der Empfanger and zur Einstellung der Bildhelligkeit, des Bildkontrastes and der Lautstarke geben kann. Von der Firma Lorenz wurde ein Wahlautomat for Fernschreiber entwickelt. Das Wi hlen der Fern- schreib-Rufnummern erfolgt vollautomatisch durch Einlegen einer Loch- karte. Die Lochkarten konnen selbst hergestellt werden. Wenn der AnschluB des Fernschreibteilnehmers besetzt ist, geniigt ein Tastendruck, um den An- ruf beliebig oft zu wiederholen. Ein Zahlwerk registriert die Gebiihr oder zeigt die Fernschreibdauer an. Der Wahlautomat kann an jedem Fernschreiber an- gebracht werden. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 3. Worauf muff man bei der Verbesserung des Arbeitsstils die Au/merksamkeit richten? 1. Au/ die Entwicklung des sozialistischen Bewufft8eins der Mitarbeiter des Staatsapparate8, damit sie ihre fachliche Tf tigkeit stets unter dem Gesichtspunkt der sozialistischen Umgestaltung durehfithren. 2. Die Mitarbeiter des Staatsapparates mussen von dem. Be- wufit8ein erfiillt rein, daft die Volk8massen die Trdger des gesellscha/tlichen Fortschritts rind. Deshalb ist die Teilnahme der Massen an der Leitung von Staat and Wirtschaft, die Gewahrleistung der demokratischen Ord- nung, die enge Verbindung der Mitarbeiter des Staats- apparates mit den Maslen, die sorgfdltige Beaehtung der Vorschldge and der Kritik der Maslen von entscheidender Bedeutung. muuunumuuwwuwuwmuuunwmnwmwuuwnuuuuuuunmuunnwtuii~u Die Erhohung der materiellen and kulturellen Lebens- bedingungen der Gesellseha f t and der Kam p f um dab Welt- niveau auf viulen Gebieten der Wissenschaft and Technik erfordern eine hohe /achlicheQuali/izierung derMitarbeiter des Staatsapparates and die Verbe8serung der Organisation der Produktion im Betrieb and die weitere Entwicklung der Okonomik der einzelnen Industriezweige. (Walter Ulhricht auf dem 35. Plenum des ZK der SED) GroBe Hotels gehen in den USA dazu fiber, ihr Personal mit kleinen tragbaren UKW-Emp- fangern auszustatten. Die Gaste k6nnen ihre Wfinsche dann drahtlos auf- geben. Sett dem Jahre 1952 sind in der Sowjetunion 26 Fernsehsender gebaut worden. Weitere 40 Sender sind in Vorbereitung. Die Leistung der Sender Moskau and Leningrad soil auf 300 kW erh6ht werden. Zwischen itallen and Spanlen ist als crate and einzige direkte Fernsprechverbindung elne mit Vberreich- weite auf Grund der tropospharischen Streustrahlung arbeitende Richtfunk- verbindung zwischen Sardinien and Minorka (Entfernung 280 km) in Betrieb genommen worden. Zur Zeit enthlilt die Verbindung sechs Fernsprechkanale, deren Zahl auf 36 erhSht werden kann. Elne none Unterwasser-Fernsehanlage ist in der Sowjetunion entwickelt worden. Ihre Vorteile sand geringes Gewicht (der Unterwasserteil wiegt 80 kg) and hohe Empfindlichkeit der Bildr6hre, die ein Arbeiten in grolen Tiefen bei schwachem Licht ermbglicht. In Berlin starb Dr. Kurt Stills, der am 1.9.1918 ein grundlegendee Patent fair Magnetton anmeldete. Er ge- hdrte zu den bedeutendaten deutschen Erfindern and hat insgesamt 480 Pa- tents angemeldet. Wie aus westlichen Pressemittellungen bervorgeht, hat der englische Premierminister MacMillan fin Unterhaus erklart, da9 staat- liche Stellen such in Zukunft berechtigt sand, private Ferngesprache zu fiber- wachen. Er war durch den Bericht eines Sonderausechusses Ober einen bereits langere Zeit?zurfckliegenden Vorgang zu dieser Feststellung veranlaBt wor- den. Es handelt Bich darum, da13 ein Ferngesprach zwischen elnem Rechts- anwalt and seinem angeklagten Klienten abgehOrt and auf Tonband auf- genommen worden war. Der Rechtsanwalt wurde daraufhin durch die An- waltskammer ansgeschlossen. Aus dem Bericht geht ferner hervor, da9 die Polizei laufend else grofe Anzahl privater Ferngesprache abgehort Matte. Die Pariser Natlonalbibllothek will demnachst ein Postkartenmuseum er6ffnen. Es soil die Geschichte der Postkarte von ihren Anfangen bie zur Gegenwart aus der gesamten Welt darstellen. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 W.& Isolatoren: fur Fernmelde-Niederspannungs- u. Hochspannungs-Freileitungen t *w: Isolierteile: Pfeifen, Tullen, Rollen and Einfiihrungen Verbindungsbauteile: Klemmen, Klemmsockel and Klemmleisten Abzweigbauteile: Abzweigdosen, Abzweigringe and Abzweigsockel Tragki rper: fur hochohmige Widerstcinde Sonstige Widerstandskorper: fur Schaltanlagen Akkuporzellane: Akkumulatoren-Unters&tze and Verschraubungen VEB Porzellanwerk KlosterVeilsdorf VeilsdorflWerra Ruf: Hildburghausen 113 and 471 Fernmelde-Isolatoren nach DIN 48140 Niederspannungsfreileitungs- Isolatoren nach DIN 48150 Schakel?Isolatoren riach DIN 48154 Installations-Porzellane VEB PORZELLANWERK AUMA ? AumalThiir. Produktions-Genossensdialt des Kleineisengewerbes ,Neuer Weg" Steinhatb-llallenberg ? Rut 3 61 Nimm loch such 6 R I L L I F I X Frisiercreme Sle halt and alanzt wunderbar. Wirlschails werkzcuge Manikiiren Messestand Leipzig: HandelshoF, Stratse des Handwerks Stand 412 links Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80TOO246AO43600160001-0 I AmaIJlmlamf en sollen hesonders hohe Leuchtdichte. kleinste Tole- ranzen in den Abmessungen and genaueste Justic- rung des Leuchtkorpers sowie geringenAbstand des Leuchtkorpers von der Kolbenwand aufweisen. Da - zu ist Betriebssicherheit cin unbedingtes Erforder- nis! Diese Eigenschaften besitzen unsere Schmal- filmlampen in hochstem MaBe. Sic sind in ver- schiedenenTypen den gebrauchlichen Schmal- and Normalfilmgeraten entsprechend lieferbar. VEB Gluhlampenwerk Plauen i.V. VEB FARBENFABRIK WOLFEN ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ............. SCHACHBUCHER W A S S I L I S M Y S L O W AusgewShlte Schachpartien 60 der besten Partien and Schlul3spiele. versehen mit ausfuhrlichen Anmerkun- gen. 196 Seiten, HIn. 4,50 DM A L E X A N D E R K O T O W Das Schacherbe Aljechins Eine Arbeit des sowjetischen GroB- meisters Kotow Ober das Werk des ge- nialsten Schachmeisters aller Zeiten. (Eroffnungstheorie, Kombination, Tak- tische Schlage, Konigsangriffe, Bauerr- opfer fur Initiative u. v. a.) 480 Seiten, HIn. 8,90 DM 111 sowjetische Schachpartien Herausgegeben v. Heinz Machatscheck, 328 S., HIn. 7,40 DM. ?Der Weltmeister and seine Garde im Blickpunkt kritischer Betrachtung!" (General-Anzeiger der Stadt Wuppertal) Weltmeisterschaftsturnier 1957 Botwinnik - Smyslow Herausgegeben v. Heinz Machatscheck and Hermann Mohaupt. Enthalt die von sowjetischen GroBmeistern kommentier- ten 22 Partien der XX. Weltmeisterschaft sowie eine allgemeine Betrachtung zu diesem Turnier von GroBmeister Bron- stein and eine feuilletonistische Be- trachtung des Turniers. 92 Seiten, bro- schiert 2,60 DM Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80TOO246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgabe A Nur far den Dienstgebrauch Vort~gnngen und Milteilungon des Ministeriums fu Post. and Fernmeldewesen Jahrgang 1956 I Berlin W 66, den 8. Oktober 1956 I Nummer 39 Seite Nr. 247 Neue Lagerformblatter fur die Fernbetriebsbeob- achtung. Wiedereinfiihrung des Auskunftsblattes in Fernamtern ...................................... 152 Nr. 248 Berichtigung zur Anweisung fur den Spring- schreiberdienst ...................................... 152 - Post - Nr. 243 Zahlkartenformblgtter des VEB Zahlen-Lotto and der Berliner Baren-Lotterie 151 Nr. 244 Sicherheitsmarken fair Zahlkarten ................ -- Zeitungsvertrieb - 151 Nr. 245 Fachbuch ?Mechanisierung im Postwesen" ...... 151 Nr. 246 Ausfiihrung and Berechnung von Vorrang- gesprachen !in beschleunigten Fernverkehr ...... 152 Mitteilungen: Nr. 99 Grullschreiben an Minister Burmeister ............ 153 Nr. 100 Muster fur eine Sommerdienstkleidung fiir Frauen 153 Nr. 101 Herausgabe der ,Verfilgungen and Mitteilungen .des Staatiichen Vertragsgerichts bei der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik" ...... 153 Nr. 102 Fachbuch ,Beleuchtungstechnik im Betrieb" ...... 153 Nr. 103 Berichtigung zur VMB1.Mitt.Nr. 8811956 .......... 153 Nr. 104 Sonderpostamter ................................ .... 153 Nr. 105 Sonder- and Werbestempel ........................ 154 Verfiigungen Betriebsdienst - Post - Nr. 243/1956. Zahlkartenformblgtter des VEB Zah- len-Lotto and der Berliner Baren-Lotterie Die Zahlkartenformblgtter des VEB Zahlen-Lotto and der Berliner Baren-Lotterie rind von sofort an kostenlos an die Interessenten abzugeben. Die PAnst haben an den Schaltern stets eine angemessene An- zahl vorrgtig zu halten. Es sind Schilder mit folgen- dem Wortlaut auszuhgngen: Zahlkarten des VEB Zahlen-Lotto and der Ber- liner Baren-Lotterie werden k o s t e n l o s ab- gegeben. Die Landzusteller haben die Landbevolkerung in ausreichendem MaBe mit diesen Zk-Fbl. zu ver- sorgen. Wir empfehlen -den HPA, als WerbemaBnahme solche Zk-Fbl. im begrenzten Umfange wie Post- wurfsendungen an die Haushaltungen zu verteilen. In der LottoAnw ist zu berichtigen: im ? 22, Abs. IV, Zeilen 1 bis 3: streichen von ?wie verkaufliche" bis ,Pf je Stuck", dafiir setzen: kosten- los. Nr. 244/1956. Sicherheitsmarken fur Zahlkarten Die HPA (fur ihren Bereich) and die PSchA mel- den den Bedarf an Sicherheitsmarken fur Zahl- karten fur -das kommende Jahr bis zum 1. Novem- ber 1956 den zustgndigen Wertzeichenverteil- gmtern, die den Bedarf fur ihren Bereich bis zum 10. November 1956 dem MPF - P OB 2 f - melden. Die Meldung ist von der zentralen Abteilung Pla- nung des MPF genehmigt and am 25. September 1956 unter Nr. S - 305 (befrdstet bis zum 20. November 1956) registriert worden. P OB 2 f 2730-0 - Zeitungsvertrieb - Nr. 245/1956. Fachbuch ?Mechanisierung im Post- wesen" (Zur VMB1.Vf.Nr. 21711956) Der Fachbuch-Verlag hat den Herstellungspreis fur das Buch ?Mechanisierung im. Postwesen" noch- mals kalkuliert and den Verkaufspreis auf 5,25 DM festgelegt. Das Fachbuch wind einen Umfang von ungefahr 150 Seiten haben and 55 Bilder and Zeichnungen fiber die Postmechanisierung enthalten. Das Buch Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 wird voraussichtlich im Januar 1957 erscheinen. Es i:t inn Buchhandel nicht erhaltlich. Das Buch wird bei der Deutschen Post nur vom Postzeitungsver- trieb vertrieben. Um alien interessierten Beschaf- tigten die Moglichkeit zu geben, Privatsti cke zu er- werben, konnen verbindliche Bestellungen fur das Buch beim zustandigen Postzeitungsvertrieb auf- gegeben werden. Die Dienststellen werden gebeten, bei den Beschaftigten fur den Kauf des Bushes zu werben and die Anzahl der benotigten Privatsticke bis zum 25. Oktober 1956 dem Postzeitungsvertrieb mitzuteilen. Die Haushaltsorganisationen (BPF, Fachschulen, IPF, IOPKF usw.) melden den Bedarf an Privat- und Dienststiicken. Die Hauptpostamter brauchen keine Dienststiicke zu melden, da -die Hauptverwal- tung Post- and Zeitungswesen -die Bucher an ? die HPA verteilt. Die PZV melden den gesamten Bedarf bis 29. Oktober 1956 an die Einkaufsstelle PZV Leipzig. PZ Fernmeldewesen Nr. 246/1956. Ausfiihrung and Berechnung von Vor- ranggesprachen im beschleunigten Fernverkehr Im beschleunigten Fernverkehr werden alle An- meldungen ohne Wartezeit im Vorwartsaufbau aus- gefuhrt, soweit dem Aufbau des Gesprachs nicht ausnahmsweise kurzzeitige Betriebshe nisse (Be- setztfalle, keine Antwort usw.) entgegenstehen. An- gemeldete Vorranggesprache in solchen Verkehrs- beziehu.ngen erfahren demnach in der Regel weder eine vorrangige Abwicklung gegeniiiber den ge- wahnlichen Gesprachen noch eine sonstige bevor- zugte Behandlung, die die Voraussetzungen fur die Erhebung erh6hter Gebi hren bilden. Vom 1. November 1956 an sind gebi hrenpflichtige Vorranggesprache im Inland zur Gebuhr eines ge- wdhnlichen Gespraches gleicher Dauer and Ge- sprachszeit zu berechnen, wenn in der betreffenden Verkehrsbezdehung zur Zeit der Anrneldung im be- schleunigten Fernverkehr gearbeitet wird unid die Verbindung sofort tern Vorwartsaufbau hergestellt werden kann. Der Gattungsvermerk, -den die Tele- fonistin bei der Anmeldung auf deem Gesprachsblatt durch einen Schragstrich (/) gekennzedchnet hat, wind nach Herstellung der Verbindung lurch einen zweiten Schragstrich ungultig gemacht, so daB edn Malzeichen (X) entsteht. Der in den kiinftigen Ge- sprachsblattern - sie werden nach idem Muster der Anlage 1 der ADA VI, 4 C neu gedruckt - nieder- zuschreibende Gattungsvermerk wind clurch einen Schragstrich von links unten nach rechts oben durchgestrichen. Vorranggesprache im beschleunigten Fernver- kehr, die wegen irgendwelcher Betriebshemmnisse nicht sofort im Vorwartsaufbau oder erst im An- bietverfahren erledigt werden konnten, behalten auf dern Gesprachsblatt den ?gilltigen Gattungsver- merk and damit den ihnen zustehenden Vorrang fur die weiteren Versuche zur Herstellu.ng des Ge- spraches im Ruckwartsaufbau. Diese Gesprache sind zur doppelten oder zehnfachen Gebiihr zu berech- nen. Auf dem Gekprachsblatt ist die Anmeldezeit nachzutragen and der Grund der ' Verzogerung mit dem Namenszug and der Zeitangabe zu bescheini- gen. Die Vermerke hierfi r lauten: 1 b alle Leitungen zum Gegenamt besetzt, bes = verlangter AnschluB lbesetzt, ka = verl,angter AnschluB keine Antwort. Diese Vermerke sind im Gesprachsblatt in dem fur den verlangten Teilnehmer vorgesehenen Raum niederzuschreiben. Die Sofortverbindung wind dem Anmelder bei ab- geschalteter abgehender Leitung mit der Rede- wendung: ?,,Gesprach komm.t zur einfachen Gebi hr" besonders angekundigt and erst dann mit der Auf- forderung an beide, Gesprachspartner: ?Witte spre- chen!" eingeleitet. Bei Vorranggesprachen, die einer Prufung der Be- rechtigung zum Anmelden unterliegen, fa11t die Prufung weg, wean die Gesprachsausfiihrung sofort erfolgt. Ausgenomrnen sind dringende Staats- gesprache, fur -die das bisherige Verfahren gultig bleibt. Eine Abschrift dieser Vf. ist in die ADA VI, 4 C ? 17 als neuer Absatz VII einzufiigen. Nr. 247/1956. Neue Lager#ormb1atter fur die Fern- betriebsbeobachtung. - Wiedereinfiihrung des Aus- kunftsblattes in Fernamtern Folgende Formblatter werden eingefiihrt: 1. Fernbetriebsbeobachtung C 1109 Fernplatz'beobachtung C 1110 Fernleitungsbeobachtung C 1111 Bundedauswertung C 1112 Beurteilungsbogen Die Formblatter sind in den Dienststellen fur Fernbetriebsbeobachtung zu verwenden. In der ADA VI, 4 A Anl. 67 ist auf diese V?MB1.Vf. hinzu- weisen. 2. Auskunftsblatt (Rotstrichblatt) in Fernamtern C326 Auskunftsblatt in Fernamtern Die Formblatter werden nach dem Auslieferungs- plan fur Lagerformblatter im I. Quartal 1957 geliefert. . Die Gesprachsblatter C 320 A and 321 A werden jetzt vom )Muster der Anlage 1 der ADA VI, 4 C geringfiigig abweichend herger~tellt. In der ADA VI, . 4 C Anlage 1 (Gesprachsblatt) und. Anlage 5 (Auskunftsblatt) list auf -diese VMB1.Vf. hinuweisen. Samtliche Formblatter sind beim Vordruck-' Leitverlag Spremberg (Niederlausitz) zu bestellen. Nr. 248/1956. Berichtigung zur Anweisung fair den Springschreiberdien'st Die Erfahrungen im Telegrammubermittlungs- dienst mittels Springschreibers beweisen, daB die Sicherheit gegen Telegrammverluste nicht einge- schrankt wird, wenn bed ununterbrochenem Dienst die vorge.5chriebenen Empfangsbestatigungen nicht rnehr halbstiindlich, sondern nur nosh stundlich aus- getauscht werden. In der Anweisung fur den Springschreiberdienst ist daher in Anl. 8 unter II Pkt. 6 (S. 21) statt ,halbstandlich" zu setzen: stund- Lich. Anderungen im Telegrammverkehr and in der Betrdebsweise des Telexnetzes machen folgende Berichtigungen erforderlich: Zu streichen ist auf Seite 7 in Zeile 8, Seite 10 in Zeile 16 and auf Seite 12 in Zeile 5 die Gattungs- bezeichnung ,STOBS" and die gesamte Anlage 9. Bei allen Berichtigungen ist auf these Verfugung hinzuweisen. Fe Fv 3 3100-0. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Beilage zur VMBI.Mitt. Nr. 10011956 Muster fur eine Sommerdienstkleidung fur Frauen Abbildung 1 Dieses Kleid wurde 1956 ausgeliefert and wird jetzt als Dienstkleidung getragen. Preis : bei Zellwolle 42,- DM Abbildung 2 In den gefalligen Trdgerrock so/I im Gegen- satz zur Zeichnung an der rechten Seite in die Seitennaht eine Tasche eingelassen wer- bei Baumwollpopeline ca.60,- DM den. Au(3er dem Rock werden zwei Blusen geliefert. Preis ca. 100,- DM Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Abbildung 3 and 4 4 Dieser Tragerrock steht in zwei versdiiedenen Ausfuhrungen zur Wahl. Wahrend das vor- dere Oberteil unterschiedlich gearbeitet ist, gilt for beide ' Ausfuhrungen der gleiche Rucken , schnitt. Auch zu ' diesem Tragerrodc 'werden zwei Blusen geliefert. Preis ca. 110,- DM Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Abbildung 5 y Die Abbildung zeigt eine Kombination aus Rock and Bluse. Au(3er dem Rock sollen audi hier zwei Blusen geliefert werden. Preis: ca. 85.- DM Abbildung 6 A Dieses Modell besteht aus Rock and Bluse Eine zweite Bluse wird ouch hier fugung gestellt. Preis: ca. 90-, DM zurY Ver- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Abbildung 7 y Dieses Modell besteht aus Rock, Bluse and Weste. Audi hierzu gibt es eine zweite Bluse. Preis: ca. 125,- DM Abbildung 8 ? Die Abbildung zeigt ein Kleid mit dreiviertel- langem Armel. Die zwei Taschen sind links and rechts in die Seitennahte des Kleides eingearbeitet. Preis : co. 85,- DM Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Mitteilungen Nr. 99/1956. Grul3schreiben an Minister Burmeister Auf Einladung des Bundesvorstandes des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes weilte eine Dele- gation osterreichischer Post- und Telegraphen- bediensteter in der Deutschen Demokratischen Republik. Die Delegation, die rich aus Mitgliedern der Kommunistischen Partei Osterreichs, der Sozialdemokratischen Partei Osterreichs, der christ- lichen Gewerkschaften und aus parteilosen Post- angehorigen zusammensetzte, sandte folgendes Gruf3schreiben an Minister Burmeister: Dresden, am 25. September 1956 An den Minister fur das Post- und Fernmeldewesen Herrn Minister Friedrich Burmeister Berlin Die auf Einladung des Bundesvorstandes des FDGB in der DDR weilende Delegation oster- reichischer Post- und Telegraphenbediensteter ent- bietet Ihnen, Herr Minister, und alien Berufskol- leginnen und Kollegen gewerkschaftliche Gri Ile. Beeindruckt vom hohen Niveau der sozialen Ein- richtungen und vole der FdMgkeit in der Merwin- dung von Schwierigkeiten beim Ausbau des Post- und Fernmeldewesens, begluckwunschen wir Sie zu den blisher erreichten Erfolgen. Wir wunschen unseren Berufskolleginnen und Kollegen und dariiber hinaus alien Werktatigen der DDR eine friedliche und aufsteigende Entwicklung ihres Arbeiter-und-Bauern-Staates sowie eine bal- dige Wiedervereinigung mit den westdeutschen Werktatigen auf einer friedlichen und dauerhaften Basis. Mit Gewerksc'haftsgruf3 und den besten Wiinschen fur weitere Erfolge beim Ausbau des Post- und Fernmeldewesens :im Dienste der Werktatigen der DDR. Das Schreiben tragt fi of Unterschriften. Pr 1300-0 Nr. 100/1956. Muster fur eine Sommerdienstklei- dung fiir Frauen Nach Eder Auslieferung der Sommerdienstklei- dung fur Frauen in diesem Jahr rind uns berech- tigte Kritiken zugegangen, die auf den unvorteil- haften Schnitt, die geringe Farbenfestigkeit und die Schwere des Stoffes aufmerksam machen. Auf Grund der kritischen Hinweise und von Anregun- gen sind neue Muster entwickelt worden, die im Einvernehmen mit dem Zentralvorstand der In- dustriegewerkschaft Post- und Fernmeldewesen veroffentlicht und zur Diskussion gestellt werden. Die Kolleginnen bitten wir, sich zu Aden Modellen zu auBern und ihre Stellungnahmen mit einem Hin- weis auf die Nummer der Abbildung bis zum 20. Oktober 1956 an das Ministerium fur Post- und Fernmeldewesen, zentrale Abteilung Arbeit, zu i bermitteln, wobei auch andere Vorschlage gemacht werden konnen. Die Betriebsleiter, Abteilungsleiter usw. bitten wir, alle Kolleginnen auf die veroffentlichten Muster hinzuweisen und sie aufzufordern, ihre Stel- lungnahme dem Ministerium fur Post- und Fern- meldewesen mitzuteilen. Die 1957 zu liefernde Frauen-Sommerdienstklei- dung wird aus waschbarem Baurnwollpopeline her- gestellt; wobei zu bemerken ist, daf3 Popeline nicht knitterfrei ist. Fur den Rock, das Tragerkleid oder das Kleiid wird Stoff von tiitenblauer Farbe und fur die Bluse Stoff in silbergrauer Farbe verwendet. Arb 2 9183-0 Nr. 101/1956. Herausgabe der ,Verfi gungen und Mitteilungen des Staatlichen Vertragsgerichts bei der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik" Dais Staatliche Vertragsgericht bei ,der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik bringt am 30. Oktober 1956 im Deutschen Zentralverlag Ber- lin die ,Verfi gungen und Mitteilungen" in ge- druckter Form heraus. Die zweite Ausgabe in diesem Jahr erscheint am 15. Dezember 1956. Ab Januar 1957 erscheinen die ,VerfUgungen und Mit- teilungen" monatlich. Der Umfang je Nummer be- tragt durchschnittlich 12 Druckseiten (DIN A 4) und der Bezugspreis 0,30 DM je Exemplar. Der Bezug erfolgt nur caber den Postzeitungsvertrieb. Der Bezug dieser ,Verfiigungen und Mitteilun- gen" wind empfohlen. Bestellungen konnen sofort aufgegeben werden. VSS 1117-0 Nr. 102/1956. Fachbuch ?Beleuchtungstechnik im Betrieb" Im VEB Technik erscheint im Oktober d. J. eine Broschiire ?Beleuchtungstechnik im Betrieb". Dieses von Kurt P. R. Schmidt verfaBte Werk um- fallt 132 Seiten und enthalt 80 Bilder sowie 21 Tabelilen. Die Broschiire hat einen. Zellophan- Einband und kostet 6,40 DM. EF 1 9310-0 Nr. 103/1956. Berichtigung zur VMBI.Mitt. Nr. 88/1956 In der VMB1.Mitt.Nr. 88/1956 mull es in der zwei- ten und dritten Zeile von oben richtig heif3en: 23. Februar 1956. Die Bezeichnung fur den Stell- vertreter des Ministers, Gerhard Probst, mull wie folgt lauten: Stellvertreter des Ministers fur den Bereich Rundfunk und Fernsehen. Pr 1300-0 Nr. 104/1956. Sonderpostamter (Erlauterungen zu a bis e siehe am Schlul3 der Mitteilungen) - verspatet gemeldet - Berlin, im Berolinahochhaus, ZwPA des PA Berlin C 2 a) Bezirks-Briefmarken-Ausstellung b) Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deuischlands e) 22. und 23. September 1956 d) Verkauf von Postwertzeichen und Sonderpostwertzeichen. Annahme von gewohnlichen und eingeschriebenen Brief- sendungen. Gefalligkeitsstemplungen e) BERLIN C 2 22. 9. 56-00 BEZIRKS-BRIEFMARKEN-AUS STELLUNG Bildliche Darstellung: Stadtwappen, Emblem des Kultur- bundes (Im VMBT. Nr. 36;1956, S. 140, bereits veroffentlicht.) Elsterberg, im Kunstseidenwerk ?Clara Zetkin", ZwPA des PA Elsterberg a) 1. Kreis-Briefmarkenausstellung b) Arbeitsgemeinschaft Philatelie Kunstseidenwerk ?Clara Zetkin", Elsterberg c) 6. bis 8. Oktober 1956 d) Verkauf von Postwertzeichen und Sondermarken, Annahme von gewohnlichen und eingeschriebenen Briefsendungen, Ge- f allig keits st e m plu n gen e) ELSTERBERG 6.10.56-00 ERSTE KREIS- BRIEFMARKEN-AUS STELLUNG Bildliche Darstellung: Stadtwappen Elsterberg Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Magdeburg, lm Kultursaal des Schwermaschinenbaues ?Georgij Dimitroff , ZWPA des HPA Magdeburg C 1 a) 1. Briefmarkenausstellung der Schwermaschinenbauer b) Betriebsarbeitsgemeinschaft Philatelie Karl-Liebknecht-Werk Magdeburg c) 27. and 28. Oktober 1956 d) Verkauf von Postwertzeichen, Annahme von gewohnlichen and eingeschriebenen Briefsendungen, GefSlligkeitsstemp- lungen e) MAGDEBURG C 1 27. 10. 56 - 00 1. Briefmarkenausstellung der Schwermaschinenbauer Bildiiche Darstellung: Embleme der beteiligten Betriebe and Fabrikgebaude des Schwermaschinenbaues .,,Georgia Dimitroff" a) Anlal b) Veranstalter C) Dauer d) Aufgabenkreis des Sonderpostamts e) Stempelinschrift DPW 1250-0/2 B Nr. 105/1956. Sonder- Und Werbestempel (Erlauterungen zu a bis e siehe am Schluil der Mitteilungen) a) Eroffnungsflug der Deutschen Lufthansa Berlin-Moskau b) Berlin NW 7 Auslandsstelle c) Zusatzstempel (Gummistempel) d) DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK befdrdert mit derr* ERSTFLUG IM OKTOBER 1956 ERSCHEINT BERLIN-MOSKAU der DEUTSCHEN LUFTHANSA Bildliche Darstellung: Flugzeug Alle Sendungen, the ab Berlin auf dem Luftwege mit dem Erstflug befOrdert werden and bis zum 4. Oktober 1956; 5.00 Uhr, zur Beforderung mit dem Erstflug beim PA Ber- lin beim PA Berlin NW 7, Auslandsstelle, vorliegen, erhalten einen Abdruck des Zusatzstempels. Antrkge zur Ausfdhrung von nachtrkglichen Gefalligkeitsstemplungen sind bis 3. De- zember 1956 an das PA Berlin NW 7 zu richten. a) Werbung b) Scheibe-Alsbach (Thilringerw) C) Handstempel d) Scheibe-Alsbach (ThUringerw) 1. 10. 56-00 FERIENZELTLAGER GST HERMAN N DUNKER . Biidliche Darstellung: Partie am Stausee bei Scheibe-Alsbach e) 1. Oktober bis 15. Dezember 1958 a) AnlaB b) Verwendungs-PA C) Art des Stempels d) Stempel- inschrift e) Verwendungsdauer DPW 6252-] RECHEN-HILFE Multiplizieren - Dividieren Errechnung der Zeit- and Leistungsibhne einschl. Zuschlage Stiickrerhnung Prozentrechnung Zeilrechnting Format DIN A 4 ? Etwa 340 Seiten . Ganzkunstleder etwa 18,- DM Neben einem Auszug ants den arbeitsrechtlichen Vorschriften fur die Berechnung der Lahne enthalt these Publikation Rechentafeln von 1-300X2 bis 1-300X300. Die Zeit- and Leistungslohnberechnung einschliei3lich der Berechnung von 15-, 25- and 50 o/oigen Zuschlagen kann fair Lohnfaktoren von 0,60 DM bis 3,- DM Mr.-I. Iris 300 Stunden and 1 bis 60 Minuten abgelesen werden. Umrechnungstabellen fair Minuten, fur Minuten in Hundertteile der Stunde and Tabellen zur Berechnung des Prozentsatzes der tYbererfiillung pro Monat bzw. pro Woche erglinzen das Werk. Die Rechen-Hilfe kann -aber neben der Lohnberechnung such zu allen anderen kaufmannischen Berechnungen, die auf den Grundrechnungsarten basieren (z. B. Ausrechnung von Bestandsaufnahmen, Berechnung von Fakturen usw.) verwandt v.erden. Eine ausfiihrliche Anleitung gewahrleistet die sofortige Verwendung der Tabellen zur schnellen and zeitsparenden Erledigung' aller Rechenarbeiten. Bestellungen bitten wir be4m ortitchen Buchhandei oder beim Buchhaus Leipzig, Leipzig C 1, Postfach 91, aufzugeben VEB DEUTSCHER ZENTRALVERLAG ? BERLIN Herausgeber: Mtnistertum fill Post- and Fernmeldewesen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin W 66, Verlag: (4) VEB Deutscher Zentralverlag. Berlin. Fernspr 67 64 Lt. Postseheckkunto: 1400 25. - Die VerfUgungen and Mitteflungen erscheinen in der Regel am 1., 6., 15. and 23. ledes Monats, - Veroffentlicht unter Druckger)ehmigungsnummer Ag 114156 DDR des Amtes fUr Literatur and Verlagswesen der Deutschen Demokratischen Republik. - Druck: (36) Druckerei TAgliche Rundschau. Berlin W 5. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgabe A Nor far den Dienstgebraueb Verfllgungen and Milteilungen des M i n i s t e r i u m s fur Post. and Fernmeldewesen Jahrgang 1956 Berlin W 66, den 15. Oktober 1956 Nummer 40 Inhalt Allgemeines Nr. 249 Ordnungsstrafverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155 Betriebsdienst - Post - Nr. 250 Lotto-Gewinnauszahlung bei Annahmestellen in PSt II . . . . . . . . 155 Nr. 251 Rundfunkdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . ? ? ? ? ? ? 155 - Fernmeldewesen - Nr. 252 Dringende Pressegesprgche . . . . . . . . . . . . . . . 156 Nr. 253 Aufnahme des Telexverkehrs mit den Philippinen . . . . . . . . . 156 Mitteilungen: Nr. 106 Sonder- and Werbestempel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156 Verfiigungen Allgemeines Nr. 249/1956. Ordnungsstrafverfahren Die Zustandigkeit zum ErlaB von Ordnungsstraf- bescheiden ist in ? 3 der Verordnung fiber die Fest- setzung von Ordnungsstrafen and die Durchfi Krung des Ordnungsstrafverfahrens vom 3. Februar 1955 (GB1.I, S. 128) festgelegt worden. Danach konnen nur die Leiter der Staatsorgane, die eine voll- ziehend-verfiigende Tatigkeit ausiiben, Ordnungs- - Post strafen aussprechen. Dieser Regelung steht die tYbertragung der Ordnungsstrafbefugnis auf die Leiter der BPF entgegen. Zur Festigung der demo- kratischen Gesetzlichkeit wird daher die VMB1.Vf. Nr. 60/1956 (S. 47), deren Anwendung bereits durch Vf. des MPF vom 19. Juni 1956 untersagt worden war, mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Min/HBh P 7000-0 Betriebsdienst Nr. 250/1956. Lotto-Gewinnauszahlung bei An- nahmestellen in PSt II Die Zahlen-Lotto-Gewinne rind bei PSt II, die als Annahmestellen arbeiten, von sofort an nach fol- gendem Verfahren auszuzahlen: 1. Naoh Lieferung der Gewinnlisten hat die Land- ppoststelle die Gewinne in einer Summe in der Uberweisungskarte (Spalte 5) der PSt II zuzu- schreiben. Uber die Spalten 2 bis 4 hinweg ist zu vermerken: Lotto-Gewinne (Nr. der) Spiel- woche. 2. Die Gewinnbetrage diirfen nur bis zum SchiuB der laufenden Spielwoche bei der PSt II verblei- ben. In der Uberweisungskarte des Sonnabends hat die PSt II die eingelosten Abschnitte A (Spalte 9) sowie die nicht abgeforderten Gewinn- betrage (Spalte 13) ruckzuschreiben. Die Landpoststelle hat zur besseren t7ber- wachung der Gewinnauszahlung eine besondere ,,Abrechnung mit den PSt II" zu fUhren. Sie ver- wahrt die von den PSt II sonnabends eingesand- ten Abschnitte A bis zur Gewinnabrechnung. Die Gewinnliste verbleibt bei der PSt II bis zum SehluB der Spielwoche oder bis zu dem Zeit- punkt, an dem der letzte Gewinn ausgezahlt wurde. 3. Verlangt ein Spieler innerhalb der Gewinnaus- zahlungsfrist die Gewinnauszahlung, nachdem ,die PSt II die bereitgestellten Gewinnbetrage zuruckgeschrieben hat, so ist wie folgt zu handeln: Der Gewinnbetrag ist von der SchluBsumme der Annahmekarte des Tages (Spalte 4) abzusetzen, and der Abschnitt A ist beizufiigen. Es ist zu bur-hen in Spalte 1 die Anzahl der eingelosten Abschnitte A, fiber die Spalten 2 and 3 ?Lotto- gewinn", Nr. der Spielwoche, Nr. der Wert- marke. 4. Das vorstehend beschriebene Verfahren ist ge- gebenenfalls auch im Totodienst anzuwenden. POB2d2156-2 Nr. 251/1956. Rundfunkdienst 1. Die laufenden Rundfunk- and Fernsehrundfunk- gebuhren sowie die Gebiihren fur Zusatzgeneh- migung sind in den ersten 10 Kalendertagen jedes Monats einzuziehen. Die Arbeit der Bezirks-Rf-Anschriftenstelle 1st so zu organisieren, daB die Quittungen fur die Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 drei Gebdihrenarten stets vor Beginn 'der Ein- stellten Quittungen nicht mehr vom Zusteller ziehzeit bei den Zustell-PA vorliegen. In begr(in- zu vollziehen. deten Fallen kann die BPF fdr PAnst mit einer Auf der Rundfunkquittung geniigt dbr unter der sehr grof3en Anzahl von Rf-Teilnehmerndie Ein- Anschrift stehende Wortlaut: ?erlialten. Haupt- ziehzeit auf die ersten 10 Werktage des Monats .postamt (Ort)". Die Bezirks-Rf-Anschriftenstei- festlegen. ? len haben die Klischees fur den Unterdruck ent- 2. Zur Vereinfachung des Dienstbetriebes sind die sprechend zu andern. von den Bezirks-Rf-Anschriftenstellen herge- P OB 2 d 5210-0 Fernmeldewesein Nr. 252/1956. Dringende Pressegesprache Gegen Vorzeigen des Berechtigungsausweises zum Fiihren von dringenden Pressegesprachen konnen bei einer PostO dringende Pressegesprache auch als R-Gesprache - R-DP - angemeldet werden. Die Schalterangestellten haben solche An- meldungen anzunehmen and bei dieser Gelegenheit im Vordruck des Ausweises zu streichen: ,gegen sofortige Bezahlung". Die FMA haben irk den Richtlinien Birdie Ab- wicklung der R-Gesprache im Inlandsverkehr (AmtsblVf.Nr. 254/1952) unter III auf diese Vf. hin- zuweisen. Die vorratigen Formblatter Sind zu be- richtigen. Bei Dienstschlue der PostC konnen in Ausnahme- fallen R-DP-Gesprache auch von einem anderen, nicht zugelassenen Anschlui3 angemeldet werden, wenn der Berechtigte bei der Anmeldung die Aus- weisnummer angibt. Fe Fv 2 4112 Nr. 253/1956. Aufnahme des Telexverkehrs mit den Philippinen Vom 15. Oktober 1956 an wird der Telexdienst mit den Philippinen caber Frankfurt (Main) auf- genomsnen. Die Verbindungen sind unter der Ruf- nummer 400 beim Telexamt Frankfurt (Main) an- zumelden. Der Dienst wind- durchgehend wahr- genommen. Die Gebiihr fiir eine Telexverbindung von drei Minuten Dauer betragt 39,30 DM. Die Benachrichti- gungsgebiihr betragt 2,45 DM. Sie wind erhoben, wenn durch Verschulden der beteiligten Fern- schreibteilnehmer eine bereitgestellte Verbindung nicht ausgefiffirt werden kann. Fe Fv 9 3225-3 Mitteilungen Nr. 106/1956. Sonder- and Werbestempel (Erlauterungen zu a bis e siehe am Schlull der Mitteilungen) a) Werbung b) Berlin N 4 c) Maschinenstempel d) Gewinne in der BERLINER BAREN-LOTTERIE e) 5. bis 31. Oktober 1956 Bildliche Darstellung: Berliner Bar and Zeichen des Kultur- bundes, e) 24. bis 29. Oktober 1956 a) AnlaS b) Verwendungs-PA C) Art des Stempels d) Stempel- inschrift e) Verwendungsdauer (Zur VMB1.Matt.Nr. 9611956, S. 146) Die Dauer der Verwendung des in der o. g. Mitteilung be- antragten EinsatzstUckes ?Gera 4 Sparwochen 1956? wird neu festgesetzt. Das EinsatzstUck ward vom S. Oktober bis 7. Novem- ber 1956 verwendet. Die Anderung 1st unter Hinwels auf diese VMB1.Mitt, zu ver- merken. a) Werbung 500-Jahr-Feier Universitat Greifswald b) Greifswald 1 c) Handstempel d) GREIFSWALD 1 a" 15. 10. 56-00 1456 1956 500 JAHRE UNIVERSITAT Bildliche Darstellung: Rubenow-Denkmal e) 15. bis 20. Oktober 1956 a) Werbung zum Tag der Briefmarke b) Berlin C 2 c) Handstempel d) BERLIN C 2 24. 10. 56-00 TAG DER BRIEFMARKE Die nachstehend aufgeftihrten Werbestempel werden welter verwendet: Verhffentlicht unter Amtsbl- bzw. VMB1. Mitteilungen Neue Verwen- dungsdauer bis Arneburg (Altm) Nr. 8011950, S. 622 7. 10. 1957 Bad DUben (Mulde) Nr.,15511953, S. 164 14. 10. 1957 Bad Saarow-Pieskow Nr. 90,1952, S. 122 31. 8. 1957 Buckow (Markische Schweiz) Nr. 1011948, S. 92 M. 8 1957 Buttstadt Nr. 9211948, S. 242 31. . 8. 1957 Elgersburg Nr. 12711954, S. 216 9. 6 . 1957 Forst (I ausitz) Nr. 10911949, S. 498 31. 7. 1957 Kindelbrilck Nr. 921948, S. 242 30. 9. 1957 Nebra (Unstrut) Nr. 6011949, -S. 416 30. 9. 1957 Waltershausen (Thar) Nr. 9211948, S 242 30. 9. 1957 Wellwasser (Oberlausitz) Nr. 8311955, S. 122 30. 9. 1957 Wiesenburg (Mark) Nr. 9711950, S. 632 30. 6. 1957 DPW 6252-1 Herausgeber: Ministerium far Post- and Fernmeldewesen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin W 66. Verlag: (4) VEB Deutscher Zentralverlag, Berlin. Fernspr 67 64 11. Postscheckkonto: 1400 25. - Die VerfUgungen and Mitteilungen erscheinen in der Regel am 1, 8., 15. and 23. jedes Monts. - Veroffentlicht unter Druckgenehmigungsnummer Ag 114186 DDR des Amtes tar Literatur and Verlagswesen der Deutschen Demokratischen Republik. - Druck: (36) Druckerei T1lgliche Rundechau, Berlin W 8. - Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgabe A Vortllgnngen and Mitteilungen U1 des M i n i s t e r i u m s fur ~V" Post. andFernmeldewesen Nur fur den Dienstgebraucb Jahrgang 1956 Berlin W 66, den 1. Dezember 1956 Nummer 46 Inhalt Seite Betriebsdienst - Post - Nr. 280 Luftpostliste ft r den Winterflugplan 1956157 ...... 171 Nr. 281 Faltbriefsendungen .................................. 171 Nr. 282 Beforderungslaufe .................................... 171 Nr. 283 Wegfall der Einschreibabschlt sse .................. 171 Nr. 284 Totodienst ............................................ 172 Nr. 285 Einfiihrung von zwei Lagerformblattern im Spar- kassendienst . ........................................ 172 Nr. 286 Anderung des Formblattes C 111 ,Nachfrage- schreiben" ............................................ 172 Nr. 280/1956. Luftpostliste fur den Winterflug- plan 1956/57 Die demnachst erscheinende Luftpostliste fur den Winterflugplan 1956/57 wir.d nicht, wie bisher iib- lich, an the HPA, sondern an die zustandige BPF ausgeliefert. Die HPA fordern sich die fur ihren Bereich benotigten Dienst- and Verkaufsstiicke ab. Der Verkaufspreis betragt 0,50 DM. Die in der Liste angegebenen Zeiten beziehen sich auf die Beforderung vom Flughafen Berlin-Schone- feld bis zum Flughafen des Bestimmungslandes. Auskiinfte fiber die Beforderungsdauer im Innern des Bestimmungslandes konnen nicht erteilt wer- den. Nr. 281/1956. Faltbriefsendungen Bei den Zustell-PA haufen sich die Klagen fiber den Eingang mehrfach gefalteter Briefsendungen, die mit Drahtheftklammern verschlossen and zu er- maBigter Gebiihr befordert worden Sind. Die Sen- dungen werden mit Nachgebiihr belegt, von den Empfangern verweigert and gehen an den Absen- der zurilck. Dieses Verfahren fiihrt zu Ausein- andersetzungen mil: den Postbenutzern. Deshalb muB bei den Einlieferungs-PA genauer gepruft werden, ob die Sendungen den Bedingungen der Nr. 287 Zahlungsfristen fur Vertragshandler des PZV, Einzelhandler, Organisationen and Betriebe ...... 172 - Fernmeldewesen - Nr. 288 Anderung der Annahmebedingungen fur Seefunk- Festtags-Telegramme ................................ 172 Nr. 289 Fernsprechverkehr mit der Tt rkei ................ 173 Mitteilungen: Nr. 116 Republik- and Gruppensieger im Wettbewerb fur das III. Quartal 1956 .................................. 173 Nr. 117 Arbeitskri fte fur das HPA Hoyerswerda .......... 173 Nr. 118 Sonderpostdmter ...................................... 173 Nr. 119 Sonder- and Werbestempel .......................... 173 Verfiigungen Betriebsdienst - Post - VMB1.Vf. Nr. 31/1955 entsprechen. Auf die ADA V,1 AB zu ? 1 unter I wird besonders hingewiesen. Zur Vermeidung von Unzutraglichkeiten sind Ausnahmegenehmigungen iffier die Zulassigkeit von Faltbriefsendungen nur fur den jeweiligen Zu- standigkeitsbereich zu erteilen. P OB lb 2121-1 Nr. 282/1956. Beforderungslaufe Die Bestimrnungen der ADA V,2 Anh. 12 ? 20 werden wie folgt geandert: Beforderungslaufe sind nur bei Verlust and Be- raubung von Wertbriefen and versiegelten Wert- paketen zu erlassen. Fur den ErlaB der Beforde- rungslaufe sind grundsatzlich die HPA zustandig. In der ADA ist auf -diese Vf. hinzuweisen. P OB 1 2013-0 Nr. 283/1956. Wegfall der Einschreibabschliisse Die Best'immungen uber Einschreibabschltisse (ADA V,2 ? 45 unter d) werden aufgehoben. Die bisher bei PA mit geringem Verkehrsumfang auf- zustellenden Abschliisse fallen von sofort an weg. In der ADA ist zunachst mit Bleistift auf these Vf. hinzuweisen; Berichtigung folgt spater. P OB 2 b 2154-3 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Nr. 284/1956. Totodienst (Zur VMBI.VY.Nr. 11611956) 1. Mit,der Direktion des VEB Sport-Toto wurde folgende freie Vereinbarung getroffen: Der Zusatzvertrag vom 10. Februar 1956 fiber die Einfiihrung des Sportfest-Toto bleibt wei- terhin in Kraft. . Es gilt die Bestimmung des ? 16 des Rahmen- vertrages vom 17. Januar 1956: Sofern nicht ein Vertragspartner jeweils bis zum 30. Sep- tember fur den 31. Dezember schriftlich kiin- digt, verlangert sich der Vertrag um ein wei- teres Jahr. 2. Bei Verlusten von Gewinnabschnitten A hat das HPA die notwendigen Unterlagen (Ver- handlungsschriften and die betreffende Ge- winnauszahlungsliste) mit Bericht der BPF vorzulegen. Die BPF sendet nach Prilfung den Vorgang - mit ihrer Stellungnahme versehen - an die Direktion des VEB Sport-Toto, Berlin N 4, ChausseestraBe 13. Die Direktion des VEB Sport-Toto entscheidet caber die An- erkennung der Gewinnzahlung. POB2d2155-1 Nr. 285/1956. Einffihrung von zwei Lagerform- blattern im Sparkassendienst Folgende Formblatter, die bisher von den PAnst selbst hergestellt -werden mul3ten, werden vom I. Quartal 1957 an als Lagerformblatter beim Vor- druck-Leitverlag in Spremberg (Niederlausitz) ge- fiihrt: 1. Spk f 9 ,Nachweis der ausgestellten Postspar- bUcher". Die bisherige Bezeichnung ,tberwei- sungsbuch fir Postsparbucher" (ADA V,5 Anl. 8) ist durch die o. a. Bezeichnung ersetzt warden. 2. Spk 13 ,Begleitzettel" (ADA V,5 ? 38 Abs. 7 and ADA V,6 ? 31, Abs. 9). Die HPA haben fur ihren Bereich den Bedarf an beiden Formblattern fur das I. Quartal 1957 bis zum 15. Dezember 1956 vom Vordruok-Leitverlag in Spremberg (Niederlausitz) abzurufen. Fur den Ab- ruf der ubrigen Quartale gelten die bestehenden Anweisungen. P OB 2 f 2792-0 Nr. 286/1956. Xnderung des Formblattes C 111 ,,Nachfrageschreiben" Im Formblatt C 111 ,Nachfrageschreiben" wird bei elnem Neudruck unter Bezeichnung ,Gegen- stand" eingefiigt: ,Wurde ein Postmietbehalter be- nutzt?" Die noch vorhandenen Formblatter sind zu berichtigen. Kiinftig ist bei Nachfragen oder dem Verlust von PMB im Nachfrageschreiben-Buch and im Verlustnachweis A ein entsprechender Vermerk anzubringen. P OB 1 a 6200-0 - Zeitungsvertrieb Nr. 287/1956. Zahlungsfristen fur Vertragshandler des PZV, Einzelhiindler, Organisationen and Betriebe Es ist erforderlich, fur die Bezeichnung Kon- trahent der Deutschen Post klare Begriffsbestim- mungen zu schaffen,,da fiir die einzelnen Abnehmer unterschiedliche Vertriebsbedingungen bestehen. Zeitungs- and Zeitschriftenhandler sind auf Grund eines Vertragsverhaltnisses Agenturen des Postzeitungsvertriebs, uben keine andere gewerb- liche Tatigkeit aus and sind nur mit dem Rabatt umSatzsteuerpflichtig. Fur these Zeitungs- and Zeitschriftenhandler gilt von sofort an die Bezeich- nung Vertragshandler des Postzeitungsvertriebs. Die Hauptpostamter sorgen dafiir, daB diese Be- zeichnung an allen betreffenden Verkaufsstanden angebracht wird. Fur Vollbuchhandlungen, Buchverkaufsstellen and Fachgeschafte wird zum Unterschied von den Vertragshandlern des Postzeitungsvertriebs die Bezeichnung Einzelhandler festgelegt. Fur die Vertragshdndler des Postzeitungsver- triebs gibt es keine Zahlungsfristen, well sie als Agenturen des Postzeitungsvertriebs verpflichtet. rind, die Nettobetrage der gelieferten Waren taglich abzurechnen. Bei Lieferungen des Postzeitungsvertriebs an Einzelhandler, Organisationen and Betriebe sind die gesetzlichen Lieferungs- and Zahlungsbedin- gungen nach der 6. and 24. Durchfiihrungsbestim- mung and der dazu . ergangenen Anweisung zur Verordnung fiber die Finanzwirtschaft der volks- eigenen Betriebe (vgl. ZVOB1. 1949/S. 548 and ZB1. 1953/S. 51 sowie'GBl. 1954/S. 357) anzuwenden. Die gesetzliche Zahlungsfrist betragt bei diesen Liefe- rungen 15 Tage. Die Verfugung fiber the Zahlungsfristen im Post- zeitungsvertrieb (VMBI.Vf. Nr. 317/1955) wird ab sofort aufgehoben. Bei Lieferungen des Postzeitungsvertriebs an den Einzelh&ndler zu Abonnementsbedingungen ist die Bezahlung der Rechnungen bis zum Ende des 1. Monats der Bezugszeit vorzunehmen. Im Vertrag fir Zeitungs- and Zeitschriftenhand- ler (Formblatt Z 2) ist die Bezeichnung ,Kon- trahent" zu streichen and dafiir Vertragshandler zu setzen. Es ist auBerdem der Wortlaut des ? 7 zu andern in: ?Der Vertragshandler ist verpflichtet, die aus -den Rechnungen der Deutschen Post er- sichtlichen Nettobetrage taglich abzurechnen." Bei Neudruck des Formblattes, werden these Anderun- gen beriicksichtigt. Fur die Belieferung des Buchhandels sind Ver- ,trage (Formblatt Z 3) - mit Ausnahme Berlins, woruber noch eine besondere Verfi gung erlassen wird - nicht mehr erforderlich. Die bestehenden Vertrage fur den Buchhandel - auBer in Berlin - sind deshalb mit -der BegrUndung, die Verwaltungs- arbeit zu vereinfachen, fristgemiiB zu kiindigen. Im Borsenblatt fir den Deutschen Buchhandel wird eine entsprechpnde Information veroffentlicht. PZ 2 b 2372-0 - Fernmeldewesen Nr. 288/1956. Anderung der Annahmebedingungen fur Seefunk-Festtags-Telegramme Die im Gebiihrenbuch fiir den Seefunkdienst fur die Annahme von Seefunk-Festtags-Telegrammen vermerkten Zeitraume werden wie folgt lieu fest- gesetzt: fur Weihnachten and Jahreswechsel vom 15. Dezember bis 5. Januar, fur Ostern Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 vom Dienstag vor bis Dienstag nach Ostern, fur Pfingsten vom Dienstag vor bis Dienstag nach Pfingsten, fur den 1. Mai vom 25. April bis 2. Mai einschlieBlich. Auf S. 18 des Gebiihrenbuches fur den Seefunk- dienst ist bei Punkt 13 auf these Vf. hinzuweisen. Fe Fv 3 5010-0 Nr. 289/1956. Fernsprechverkehr mit der Tiirkei Auf Wunsch der tiirkischen Verwaltung sind vom 1. November 1956 an im Fernsprechverkehr mit der Tdrkei in beiden Richtungen R-Gesprache nicht mehr zulassig. Das Gebiihrenbuch fur den Fernsprechauslands- dienst ist zu berichtigen. Fe Fv 9 4010-0 Mitteilungen Nr. 116/1956. Republik- and Gruppensieger im Wettbewerb fur das III. Quartal 1956 Der Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik hat the Auszeichnung nachfolgender Amter als ,Republiksieger im Wettbewerb" be- schlossen: Hauptpostamt Sangerhausen, Fernmeldeamt Gera, Funkamt Beelitz (Mark). Als ?Gruppensieger im Wettbewerb" wurden aus- gezeichnet: Bahnpostamt 32 Leipzig, Postscheckamt Magdeburg, Bezirkswerkstatt fiir Kraftpostwagen Zwickau (Sachs), Abt. Postzeitungsvertrieb des Hauptpostamtes Leipzig C 1, Verstarkeramt Halle (Saale), Abt. Fernmeldebetrieb im Fernmeldeamt Dresden, Abt. Fernmeldebau im Fernmeldeamt Gorlitz. Arb 6 9081-0 Nr. 117/1956. Arbeitskrafte fur das HPA Hoyers- werda Durch den Aufbau des Kombinats ,Schwarze Pumpe" and der zweiten sozialistischen Wohnstadt in der Deutschen Demokratischen Republik werden an das HPA Hoyerswerda groBe Anforderungen gestellt, um eine reibungslose Postversorgung zu sichern. Da die erforderlichen Fachkrafte nicht mehr von den HPA des Bezirks Cottbus gewonnen werden konnen, ruft das HPA Hoyerswerda die HPA auf, gut qualifizierte Mitarbeiter nach Hoyers- werda zu vermitteln. Es werden vor allem Schal- terkrafte benotigt. Die Entlohnung dieser Krafte erfolgt nach Gehaltsgruppe VI, Ortsklasse A. Fiir Unterkunft wird gesorgt. Versetzungstermine usw. rind unmittelbar mit dem HPA Hoyerswerda zu vereinbaren. P Kad 2 Nr. 118/1956. Sonderpostamter Berlin,Marxe Mitteilungen) Engels-Platz, Weihnachtsmarkt, ZwPA des Post- e amts Berlin C 2 a) Weihnachtsmarkt 1956 b) Berliner Ausstellungs- and Werbebetriebe e) 30. November his 23. Dezember 1956 d) Verkauf von Postwertzeichen and Sondermarken, Annahme von gewohnlichen and eingeschriebenen Briefsendungen and von Telegrammen, Postanweisungen and Zahlkarten, Ver- mittlung von Ferngesprachen, Postsparkassendienst, Ge- f alli g keits stemplu ngen e) BERLIN C 2 30. 11. 56-00 BESUCHT DEN I3ERLINER WEIHNACHTSMARKT 1. bis 23. 12. 1956 Bildliche Darstellung: Tannenbaum, Verkaufsstande, Friedenstaube a) AnlaB b) Veranstalter c) Dauer d) Aufgabenkreis des Sonder- postamts e) Stempelinschrift DPW 1250-012B Nr. 119/1956. Sonder- and Werbestempel (Erlauterungen zu a bis e siehe am SchluB der Mitteilungen) a) Werbung fur den Berliner Tierpark b) Berlin W 8 c) Handstempel (0 35 mm) d) BERLIN-FRIEDRICHSFELDE 28.11.56-00 TIERPARK Bildliche Darstellung: Riesen-Tukan e) 14. Dezember 1956 bis 24. Januar 1957 Mit diesem Stempel werden nur Gefalligkeitsstemplungen aus- gefiihrt. Antrage auf Gefdlligkeitsstemplungen sind an die Ver- sandstelle fdr Sammlermarken Berlin W 8 bis zum 23. Marz 1957 zu richten. a) Werbung fur Altstoffsammlung b) Altenburg (Bz Leipzig), Aue (Sachs), Bautzen, Dessau, Dobeln, Eisenach, Erfurt, Freiberg (Sachs), Gera, Glauchau (Sachs), Gorlitz, Greiz, Zwickau (Sachs), Jena, Weimar, Leipzig C 13, MeiBen, Potsdam, Riesa, Rostock, Schwerin Magde- Halberstadt, BPA 7 Magde- burg, EPA Stralsund, 29 1 Halle (Saale), BPA 32 Leipzig c) Maschinenstempel d) Entwurf 1: ALTSTOFFE sind ROHSTOFFE, Bildliche Dar- stellung: Rumpelmannchen Altenburg (Bz Leipzig), Bautzen, Dobeln, Er- furt, Glauchau (Sachs) 2, Greiz, Jena, Leip- zig C 13, Magdeburg BPA 7, Potsdam, Rostock 2. Schwerin (Meckl), Rudolstadt Entwurf 2: BRINGT ALTSTOFFE zum ALTSTOFFHANDEL, Bildliche Darstellung: Rumpelmannchen Aue (Sachs), Dessau, Eisenach 2, Freiberg (Sachs), Gorlitz, Zwickau (Sachs), Weimar, Leip- zig BPA 32, MeiBen, Riesa, Stralsund, Halber- stadt Entwurf 3: ALTPAPIER NICHT IN DEN OFEN SONDERN ZUM ALTSTOFFHANDEL, Bildliche Darstel- lung: Rumpelmannchen Gera, Halle (Saale) BPA 29, Leipzig BPA 32, Magdeburg BPA 7 Entwurf 4: ALTTEXTILIEN ALTPAPIER KNOCHEN sired wichtige Rohstoffe Entwurf 5: sammelt ALTSTOFFE, Bildliche Darstellung: Rumpelmannchen mit Sack Halle (Saale) BPA 29 e) 1. bis 31. Dezember 1956 a) Briefstempelwerbung b) 1. Karl-Marx-Stadt C 1 2. Karl-Marx-Stadt C 4 c) Maschinenstempel d) Zu 1: DEUTSCHE LUFTHANSA Bildliche Darstellung: Kranich Zu 2: DEUTSCHE LUFTHANSA Bildliche Darstellung: Kranich - Spare Zeit - reise zeitgemid Bildliche Darstellung: Flugzeug e) 1. bis 31. Dezember 1956 a) Briefstempelwerbking b) Berlin N 4 c) Maschinenstempel d) DEUTSCHE LUFTHANSA Bildliche Darstellung: Flugzeug and Kranich e) 1. bis 31. Dezember 1956 a) Werbung fur Altstoffsammlung b) Suhl c) Maschinenstempel d) BRINGT ALTSTOFFE ZUM ALTSTOFFHANDEL Bildliche Darstellung: Rumpelmannchen e) 1. bis 31. Dezember 1956 a) AnlaB b) Verwendungs-PA c) Art des Stempels d) inschrift e) Verwendungsdauer DPW 6252-1 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Wiehtige Neuerecheinungen: SCHRIFTENREIHE ERFINDUNGS. UND VORSCHLAGSWESEN, HEFT 2 Anleitung zur Nutzenermittlung bei Verbesserungsvorschlagen, Patenten and Gebrauchsmustern Von Dr. Ing. W. Peise Format DIN A 5 ? 56 Seiten ? Broschiert 2,15 DM Aus dean Inhalt: Betrieblicher and volkswirtschaftlicher Vorteil / Wirtschaftlicher and sonstiger Vorteil der Volkswirtschaft / Nutzen and Benutzen / Das Nutzungsjahr and zwblf Nutzungsnonate / Berechnen and Schatzen / Entwicklungs- and Realisierungs- kosten / Gemeinkosten / Qualitataanderung and volkswirtschaftlicher Vorteil / Preise and volkswirtschaftlicher Aufwand / Nutzen im Zusammenhang mit Investitionen / Nutzenermittlung bei Verbesserungsvorschlagen- auf dem Gebiete der Betrie'bsver- waltung / Besanderheiten der Nutzenermittlung bei Patenten / Besonderheiten der Nutzenerlllittlung bei Gebrauchsmustern. Die Rationalisatorenbewegung im volkseigeneh and genossenschaftlichen Handel Von Julius Mader Format DIN A 5 ? 228 Seiten ? Halbleinen 8,60 DM Unseren Rationalisatoren and Neuerern gibt das vorliegende Werk ein konkretes and detailliertes Rflstzeug aller wichtigerl Fragen des Erflndungs- and Vorschlagswesens fur ihre t5gliche Arbeit. Durch die gate Dazstellung des Massencharakters der Ratio- nalisatorenbewegung im sozialistischen Handel and durch die Vielzahl der aufgewor- fenen AktivierungsmaBnahmen spricht diesel Buch sowohl die im Handel Tatigen ala auch die Rationalisatoren der Produktion an. . Die Kundenreklamation im volkseigenen and genossenschaftlichen Einzelhandel Eine Anleitung fur die Handelsabteilungen and Verkaufsstellen des genossenschaft- lichen Einzelhandels mit Beispielen aus der Praxis Von Georg Grieshammer Format DIN A 5 ? 56 Seiten ? Broschiert 1,?- DM Der Verfasser behandelt vor allem die rechtlichen Beziehungen zwischen Verkaufer and Kaufer. Dabei geht er von der Geschaftsfahigkeit aus, leitet dann zum Kaufvertrag fiber and beschliellt dieses wifhtige Kapitel mit der Gewahrleistung wegen Mangel einer Sache. Auch die 11brigen Kapitel, die Wahrun,g der Rechte der Kaufer beim Kauf mangel- hafter Industriewaren and Lebensmittel sind leichtverstandlich and Behr klar formuliert. Bestellungen bitten wir beim ortlichen Buchhandel oder beim Buchhaus Leipzig, Leipzig C 1, Postfach 91, aufzugeben VEB DEUTSCHER ZENTRALVERLAG ? BERLIN Herausgeber: Miniaterium filr Post- and Pernmeldewesen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin W 66. Verlag: (4) VEB Deutscher Zentralverlag, Berlin. lr ernspr. 67 64 U. Postscheckkonto: 1400 26. - Die Verfagungen and Mittellungen erscheinen in der Regel am 1., 8., 15..und 23 jedes Monats. - Vertitfentlicht unter Druckgenehmigungsnummer Ag 114156 DDR des Amtes fdr Literatur and Verlagswesen der Deutschen Demokratischen Republik. - Druck: (36) Druckerei TMgliche Rundschau, Berlin W 8 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgabe A Nur far den Dienstgebrauch Vert~gnngon and NtiIteilnngon des Ministeriums fur ~~~-~'' Post-undFernmeldewesen Jahrgang 1956 Berlin W 66, den 24. November 1956 Nummer 45 - Post - Nr. 274 Gebithrenbuch ftir Postpakete nach dem Ausland, Ausgabe 1. Oktober 1956 (Berichtigung Nr. 1) . . . 169 Nr. 275 Rundfunkgebtihrenbefreiung . . . . . . . . . . 169 Nr. 276 Verlust von Aufgabestempeln . . . . . . . . 170 - Fernmeldewesen - Nr. 277 Gebi hrenanderung im Fernsprechverkehr mit Grof3britannien . . . . . . . . . . . . . . . 170 Nr. 278 Aufhebung eines Fernamtes . . . . . . . . . . 170 Nr. 279 Ordnen der erledigten Telegramm-Urschriften . . 170 Mitteilungen: Nr. 113 Besuchszeit f(ir das MPF . . . . . . . . . . . 170 Nr. 114 Sonderpostamter . . . . . . . . . . . . . . 170 Nr. 115 Sonder- and Werbestempel . . . . . . . . . . 170 Betriebsdienst Post - Nr. 274/1956. Gebilhrenbuch fur Postpakete nach dem Ausland, Ausgabe 1. Oktober 1956 (Berichti- gung Nr. 1) Das Gebuhrenbuch fur Postpakete nach dem Ausland ist wie folgt zu berichtigen: a) Nr. 4 Afghanistan Sp. 8 nachtragen: 10 Sp. 9 ersetzen durch: 3,00, 3,75, 4,40, 7,70; b) Nr. 113 Portugiesisch-Indien Sp. 9 ersetzen durch: 2,50, 3,35, 4,05, 7,70; c) Nr. 142 Union der Sozialistischen Sowjetrepu- bliken (UdSSR) Sp. 9 2,15 and 2,35 ersetzen durch: 1,40 and 2,00 sowie 3,60 and 3,80 ersetzen durch: 2,15 und 3,05. Die Anderungen unter a) and b) treten sogleich, die unter c) ab 1. Dezember 1956 in Kraft. P OB 3 2225-3 Nr. 275/1956. Rundfunkgebiihrenbefreiung (Zur VMB1.Vf.Nr. 36811955. Verordnung uber die Rundfunk- gebtihrenbefreiung) 1. Bei Antragen auf Rundfunkgebiihrenbefreiung, die bei PSt II gestellt werden, ist von sofort an wie folgt zu verfahren: Der Anspruchsberechtigte hat auf Fbl. C 363 ,die Erklarung zu unterschreiben. Er oder der von ihm Beauftragte hat die notwendigen Unterlagen (Versicherungsausiweis der Sozial- versicherung, Rentenbeschei?d usw.) bei der PSt II abzugeben. Die Erklarung. and die Unter- Iagen hat die PSt II fiber die Landpoststelle an die zustandige Rf-Stelle zu senden, die mit Vor- rang derartige Antrage zu prufen u id die Be- freiungsbescheinigungen auszustellen hat. In der Annahmekarte hat die PSt II als nach- richtliiche Eintragung zu buthen: Name des Rf-Teilnehmers, ,,Rf-Geb-Befr", Anzahl and Bezeichnung der beigeftigten Papiere (z. B. ?1 VA, 1 Rentenbesch") Zur Erleichterung der Arbeit in der Rf-Stelle hat -der PStV bei der Antragstellung moglichst die Kartei-Nr. des Rf-Teilnehmers zu erfragen (Rf-Quittung!) and these links oben auf der Vorderseite des Fbl. C 363 zu vermerken. Die Landpoststelle hat die Gebihhrenbefrei- ungsbescheinigung and die Unterlagen in der nachsten Uberweisungskarte der PSt II zuzu- schreiben. Rf-Teilnehmer, die die notwendigen Doku- mente zwecks Prufung der Anspruchsberechti- gung nicht aus den Minden geben wollen, sind zu bitten, das zustandige PA aufzusuchen, das die Befreiungsbescheinigungen sofort erteilen kann. Die HPA haben den PSt II mitzuteilen, welche PAnst in solchen Fallen die Antrage prihfen. 2. Wir weisen darauf hin, daB die Hohe der monat- lichen Einkiinfte nur von den Anspruchsberech- tigten in der Erklarung niederzuschreiben ist, die nach ? 1, Abs. 1, Buchstabe h, der Verord- nung vom 28. Oktober 1955 uber Rf-Gebihhren- befreiung zu befreien sind (Personen, die in be- zug auf ihre Einkiinfte - einschlielllich Unter- haltsleistungen durch unterhaltsverpflichtete Angehorige - den Empfangern von Sozialfi r- sorgeunterstihtzungen gleichzustellen sind). 3. Nachpriifen der Anspruchsberechtigung Die Voraussetzungen fur die Rf-Gebii?hren- befreiung hat das Zustellpersonal ab sofort fol- gendermaBen nachzuprihfen: a) Bei Altersrentnern: Jahrlich einmal sind in geeigneter Weise Erkundigungen einzuholen, ob these Rf-Teilnehmer noch im eigenen Haushalt leben (Hausvertrauensmann, Haus- buchfihhrer, Rat der Gemeinde). Im allge- meinen ist bei Altersrentnern nicht mehr personlich vorzusprechen. b) Bed den Blinden verbleibt es bei der Fest- stellung, ob die Betreffenden noch im Zu- stellbereich der PAnst wohnen. c) Bei den iibrigen von der Rf-Gebiihr befreiten Rf-Teilnehmern sind einmal jahrlich die Voraussetzungen nachzuprihfen (eigener Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Haushalt, Einsicht in Rentenbescheid, Be- willigungsbescheid, Versicherungsausweis). Der Rf-Teilnehmer hat die Erklarung neu zu ?unterschreiben. Personen, die nach ? 1, Abs. 1, Buchst. h, der VO befreit Sind, haben dabei zusatzlich wieder die Hohe, der Einkiinfte anzugeben. Die Zusteller haben in alien Fallen auf der Vorderseite des Fbl. C 363 das Ergebnis der ? Nachprufung gemaf3 Vordruck zu bescheinigen. 4. Das Einsehen der Rentenwegfallkartei bei. der Kreisgeschaftsstelle des FDGB - Abt. Sozial- versicherung - entfallt. Es ist erwiesen, daB der Aufwand fur these Priifungen im allgemei- nen nicht dem erzielten Nutzen entspricht. In der VMB1.Vf.Nr. 368/1955 ist mit einem Bleistiftvermerk auf these VMB1.Vf. hinzu- weisen. Die genannte VMB1.Vf. 1st wie folgt zu be- richtigen: ? 'auf S. 188 unter I. Allgemeines: streichen Punka 5, b) auf S. 190 unter III,' Punkt 1., 1. Zeile: strei- ' then ,Antragsteller", dafur setzen: ' An- spruchsberechtigte, 2. and 3. Zeile: streichen: ,Antragstellers", dafiir setzen: Ansprucl}sberechtigten, c) auf S. 191, unter IV. t?bergangsbestimmun- gen, letzter Absatz: hinter ,Nr. 317/1953" einfugen: and Nr. 99/1955. P OB 2 d 5052-0/3 Nr. 276/1956. Verlust von Aufgabestempeln Die Aufgabestempel (Handstempel) des PA Er- furt 7 mit dem Unterscheiciungsbuchstalien a and q sind am 31.. Oktober 1956 in Verlust geraten. Es '1st ' darauf zu achten, daB, die Stempel nitht miB- brauchlich benutzt werden. Bei Auffinden der Stempel ist die BPF Erfurt zu benachrichtigen. DPW 2151-1 - Fernmeldewesen Nr. 277/1956. Gebiihrenanderung+ im Fernsprech- verkehr mit GroBbritannien Vom 15. November 1956 an ist eine Gebi hren, anderung im Fernsprechverkehr mit Gro3britan- nien in Kraft getreten. Die Gebiihr fur eine Gesprachsverbindung von 3 Minuten Dauer betragt fur die Zone zwei 6,30 DM and fur die Zone drei 6,90 DM. Das Gebuhrenbuch .fur den Fernsprechauslandsdienst ist zu berichtigen. Fe Fv 9 4010-0 Nr. 278/1956. Aufhebung eines Fernamts Am 10. November 1956 wurde das zur VStW Meerane gehorende Fernamt Meerane'aufgehoben. Das zustandige OF ist jetzt Glauchau. Fe Fv 5 4210-0 Nr. 279/1956. Ordnen der erledigten Telegramm- Urschriften (Zur VMB1.Vf.Nr. 15211955, S. 79) Das Sortieren der erledigten Telegramm-Ur- schriften, das nach der o. a. Vf. tageweise in alpha- betischer Reihenfolge der Absendernamen and nach Bestimmungsgebieten erfolgt, hat sich in die- ser Form nicht tiberall bewahrt and zu Schwierig- keiten gefiihrt. Zur Wahrung der Einheitlichkeit in -den Tele- grammlagern wird 'daher die . VMBI. Vf. Nr. 152/1955 aufgehoben. ?Das Sortierverfahren nach ADA VI, 2 ~,56 ist wieder allgemein. anzuwenden. Fe Fv 3 3100-0 Mitt eilungen Nr. 113/1956. Besuchszeit fur das MPF Die Besuchszeit fur das MPF 1st ab 1. November mittwochs von 9.00 bis 16.30 Uhr festgelegt worden. Org 1205-1 Nr. 114/1956. Sonderpostamter (Erlduterungen zu a his e slehe am SchluA der Mittellungen) Erfurt, im Haus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft, ZwPA des HPA Erfurt a) 6. Briefmarkenausstellung der AG Philatelie Erfurt b) Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands, Arbeitsgemeinschaft Philatelie Erfurt c) 17. and 18. November 1956 d) Verkauf von Post- and Sonderpostwertzeichen, Presseerzeug- nissen and Handelsware, Annahme von gewdhnlichen and eingeschriebenen Briefsendungen, Gefdlligkeitsstemplungen e) ERFURT 17. 11. 56-00 6. Briefmarkenausstellung der AG Philatelie Bildliche Darstellung: Dom and Severikirche a) AnlaB b) Veranstalter c) Dauer d) Aufgabenkreis des Sonder- postamts e) StempeIinschrift DPW 1250-0/2B Nr. 115/1956. Sonder- and Werbestempel (Erlauterungen zu a bis e siehe am SchiuS der Mitteilungen) a) 700-Jahr-Feier des Kurortes Oybin b) Oybin (Oberlausitz) c) Hammerstempel d) OYBIN (OBERLAUSITZ) 15.10.56-00 1256 - 1956 700 JAHRE Bildliche Darstellung: Ritter mit Schild, Burg, Berg and Gemeinde Oybin e) 15. Oktober bis 31. Dezember 1956 Der Stempel wurde berelts in der Zeit vom 15. bis 18. September 1956 beim PA Oybin (Oberlausitz) verwendet. a) Sparwochen 1956 b) Greiz c) Maschinenstempel d) . SPAR W OCHEN 1956 SPAREN HILFT DEM AUFBAU SPAREN NUTZT AUCH DIR Bildliche Darstellung: Sparbuch e) 18. bis 31. Oktober 1956 a) 110JShriges Bestehen der Carl-Zeiss-Werke Jena b) Jena 1 c) Handstempel d) Jena 1 9. 11. 56 - 00 110 Jahre Bildliche Darstellung: Emblem CARL ZEISS JENA e) 9. November bis 31. Dezember 19,56 a) AnlaB b) Verwendungs-PA c) Art des Stempels d) Stempel- inschrift e) Verwendungsdauer (Zur VMB1.Mitt.Nr. 112'1956, S. 163) Bef der Werbung zum Besuch des Berliner Weihnachts- marktes 1st unter e) der Wortlaut ?23. November 1956" zu dndern in ?23. Dezember 1956". DPW 6252-1 Herausgeber: Ministerium fair Post- and Fernmeldewesen der Reglerung der Deutschen Demnkratlschen Republik, Berlin W 66. Verlag: (4) VEB Deutscher Zentralverlag, Berlin. Fernspr. 67 64 11. Postscheckkonto: 1400 25. - Die Verfilgungen and Mittellungen erscheinen in der Regel am 1., 8., 15. and 23. jedes Monats. - Verbffentlicht unter Druckgenehmlgungsnummer Ag 114 56 DDR des Amtes fair Literatur and Verlagswesen der Deutschen Demokratischen Republik. - Druck: (36) Druckerei TSgliche Rundschau, Berlin W 8 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgabe A I Nur fur den DiensigebranchJ Verl~gungen and Mitteilungen des Ministeriums fur Post.undFernmeldewesen. Jahrgang 1956 Berlin W 66, den 8. Dezember 1956 Allgemeines Nr. 290 Sonderpostwertzeichen zum Tag der Menschenrechte .................... 175 Nr. 291 Neues Telegrammschmuckblatt LX 16 ...................................... 176 Nr. 292 Berichtigung zur VMB1.Vf.Nr. 269/1956 - Sonderpostwertzeichen ?Berliner Tierpark" .......................................................... 176 Nr. 293 Bargeldlose Auflieferung von Postanweisungen .......................... 176 Nr. 294 Geldrollenpapier ftir Mtinzen zu 1 DM .................................... 176 B e t r i e b s d i e n s t - Funkwesen - Nr. 295 Erganzungen zur Anweisung zur Verordnung fiber den Fernseh-Rund- funk and ihrer Ersten Durchfiihrungsbestimmung vom 1. Juni 1956 (GB1. I, S. 494) ................................................................ 176 - Fernmeldewesen - Nr. 296 Eilzustellgebuhr fur Briefe and fair Telegramme ........................ 177 Verfiigungen Allgemeines Nr. 290/1956. Sonderpostwertzeichen zum Tag der Menschenrechte Im Juli 1954 ist die Deutsche Liga fur die Ver- einten Nationen von Angehorigen aller Bevolke- rungskreise gegrundet worden. Die Ziele der Liga sind: Zur Erhaltung des Frie- denZ auf der Grundlage der in der Charta der Ver- einten Nationen aufgestellten Grundsatze beizutra- gen and den unbeugsamen Friedenswillen des deut- schen Volkes zum Ausdruck zu bringen. Sie unter- stiitzt die Bestrebungen aller Volker zur friedlichen internationalen Zusammenarbeit ohne Unterschied der Weltanschauung and der Rasse. Sie hat die Auf- gabe, dem deutschen Volke die Ziele and Grund- satze der Vereinten Nationen nahezubringen and die Aufnahme des 'demokratischen, friedliebenden and unabhangigen Deuts:chlands in die Vereinten Nummer 47 Nationen nach Abschlul3 eines demokratischen Friedensvertrages vorzubereiten. Zur Unterstiitzung der Arbeit der Deutschen Liga fur die Vereinten Nationen and aus AnlaB des Tages der Menschenrechte, der am 10. Dezember jedes Jahres begangen wird, gibt die Deutsche Post drei Sonderpostwertzeichen zu 5, 10 and 25 Pfennig her- aus. Die Entwi rfe zu den in 6/4 ihrer natiirlichen GroBe abgebildeten Wertzeichen haben die Berliner Graphiker Bengs and Skribelka geschaffen. Die Herstellung der Marken erfolgt durch den VEB Gra- phische Werkstatten, Leipzig, im Offsetverfahren auf Wasserzeichenpapier mit dem Posthornmuster. Die Wertzeichen werden vom 10. Dezember 1956 an bei alien Postanstalten der Deutschen Demokrati- schen Republik and des demokratischen Sektors von GroB-Berlin sowie bei -der Versandstelle fur Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Samrnlermarken in Berlin W 8 verkauft. Vor dem genannten Zeitpunkt di rfen sie nicht abgegeben werden. Der zu -den Wertzeichen erscheinende Ersttags- briefumschlag tragt auf dem linken Drittel der An- schriftseite den Wortlaut des Artikels 1 Absatz 1 des Entwurfs der UN-Menschenreohtskonvention. Der Umschlag ist bei den liblichen Abgabestellen zum Preise von 20 Pfennig erhaltlich. POB4b 2040-1 Nr. 291/1956. Neues Telegrammschmuckblatt LX 16 Mit der Ausgabe hnd Verteilung eines neuen Schmuckblattes LX 16 wird voraussichtlich am 10. Dezember 1956 begonnen werden. Das LX-Telegramm ist fur Weihnachten and Neu? jahr bestimmt. Es zeigt als Motive eine Winterland- schaft, Schnitzwerk, Karpfen, Bleipfanne usw. Die einzelnen Darstellungen sind als drei Sujets ge- zeichnet worden, die durch Schneesterne vonein- ander getrennt werden. Der Entwurf wurde von dem Graphiker Eugen Schumann, Hennigsdorf (b Berlin), gefertigt. Das Schmuckblatt wird drei- farbig im Offsetdruck hergestellt. P BO 4 2040-0 Nr. 292/1956. Berichtigung zur VMB1.Vf.Nr. 269/1956 - Sonderpostwertzeichen ?Berliner Tierpark" Der in der vorgenannten Verfiigung angegebene Ausgabetag fir die Wertzeichen-Serie ?Berliner Tierpark" konnte aus drucktechnischen GrUnden nicht eingehalten werden. Die Ausgabbe der Marken erfolgt nunmehr am 14. Dezember 1956. Die VMB1. Vf.Nr. 269/1956 ist zu berichtigen. P OB 4 b 2040-1 so sind die Einzahler darauf hinzuweisen, daB die Zahlungsvorgange bargeidlos durch Zahlungs- anweisungen fiber das Postscheckkonto des konto- fuhrenden Kreditinstituts abgewickelt werden kon- nen. Entsprechende Vordrucke stellen die Kredit- institute zur Verfiigung. Ist dieser Weg unter Berl cksichtigung der da- durch auftretenden Verzogerungen bei der Erledi- gung der Zahlungsvorgange nicht gangbar, kann die zustandige Niederlassung der Deutschen Notenbank oder des Berliner Stadtkontors Ausnahmeregelun- gen zulassen. Die Zustimmung, daB Einzahlungen auf Postanweisungen mit Scheek vorgenommen werden konnen, ist -den in Frage kommenden Be- trieben and Organisationen schriftlich zu erteilen. Das entsprechende Schreiben des Kreditinstituts ist bei alien Einzahlungen auf Postanweisungen mit Sdheck vorzulegen. Durdh dieses Verfahren erilbrigt sich das Fiihren besonderer Verzeichnisse bei den Betrieben der Deutschen Post. Die Kreditinstitute sind dafiur verantwortlich, daB die Genehmigungsschreiben wieder eingezogen werden, sofern die Voraussetzungen fur die er- wahnte Ausnahmeregelung nicht mehr zutreffen. Abweichend von den dargelegten Grundsatzen sind die Kreditinstitute berechtigt, im Auftrage ihrer Kunden Postanweisungen and telegrafische Postanweisungen mit Scheck oder Posti berweisung zu begleichen. Die ArntsblVf.Nr. 214/1949 ist unter Hinweis auf these VMBI.Vf. zu streichen. HBh P 4 (P) 7107-0. Nr. 293/1956. Bargeldlose Auflieferung von Post- anweisungen Einzahlungen auf Postanweisungen and telegra- fische Postanweisungen sind in der Regel bar zu leisten. Zur Forderung des bargeldlosen Zahlungsver- kehrs ist mit der Zentrale der Deutschen Noten- bank zusatzlich folgendes Verfahren vereinbart worden: Werden von Betrieben and Organisationen Post- anweisungen bar bei der Deutschen Post eingezahlt, Nr. 294/1956. Geldrollenpapier fur Mfinzen zu 1 DM Im Verzeichnis der Formblatter der Deutschen Post ist in der Abteilung Aug. lFormblatter, 3. Ein- lageblatt, enter ,Allg. Fbl. 38 c" nachzutragen: Aug. lFbl. 38 d - Geldrollenpapier fiir 1-DM-Stiicke - Stuck. Der Bedarf an diesem Rollenpapier kann'sofort vom Vordruckleitverlag Spremberg (Niederlausitz) abgefordert werden. HBh P 4 (1) 7101-0 Betriebsdienst - Funkwesen - Nr. 295/1956. Erganzungen zur Anweisung zur Ver- ordnung fiber den Fernseh-Rundfunk and ihrer Ersten Durchfiihrungsbestimmung vom 1. Juni 1956 (GBI. I, S. 494) (Zur VMB1.Vf.Nr. 18811956) 1. Zu ? 3 der Verordnung, ? 1 Abs. 7 and ? 2 Abs. 1 der 1. Durchfuhrungsbestimmung a) Die Bestimmungen des ? 3 der Verordnung fiber die Erteilung von Lizenzen sollen gewahrleisten, daB die gewerbsmaBige Errichtung von Fernseh- Rundfunkempfangsanlagen zum Empfang der Fernseh-Rundfunksendungen der Deutschen Demokratischen Republik in technisch zufrie- ,denstellender Weise ausgefiihrt wird. b) Die Uberpriifung des Antragstellers zur Ertei- lung von Lizenzen soil formlos erfolgen. Der An- tragsteller mull den erfolgreichen AbschluB eines entsprechenden Lehrganges, z. B. bei Handwerksgenossenschaften, bei der Kammer der Techn}k oder bei -der einschlagigen Fach- industrie, naahweisen sowie die in Frage kom- menden technischen Bestimmungen and bau- polizeilichen Vorschriften kennen. Ferner mull er im Besitz geeigneter McBgerate sein oder sich bereit erklaren, sich solche Gerate zu beschaffen. Hierzu wind noch folgendes bemerkt: Fur Antennenanlagen sind in den VDE 0855, 0856, 0857, 0885 and 0886 Bestimmungen enthal- ten, die sinngemaB auch fiir Fernseh-Rundfunk- empfangsantennen anzuwenden sind. Wegen der Ausfuhrung von Blitzschutzanlagen wird noch auf das vom AusschuB fur Blitzableiterbau Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 (ABB) im Verlag Technik, Berlin, herausgege- bene Buch ,Blitzschutz" hingewiesen, das An- fang 1957 in neuer Auflage erscheinen soil. Bauordnungen, die fur die Deutsche Demo- kratische Republik gelten werden, sind in Vor- bereitung. Bis zu deren Erscheinen gelten noch die in den einzelnen Landesteilen erlassenen baupolizeilichen Vorschriften. c) Haben HO- oder Konsum-Verkaufsstellen Per- sonal, das den unter Buchstaben b genannten Bedingungen entspricht, so kann diesem eine Lizenz erteilt werden. Fur Vertragswerkstatten gilt dies sinngemaB. d) Fur die Erteilung von Lizenzen ist das in der Anlage angegebene Formblatt vorgesehen. Der Bedarf an Formblattern fur zwei Jahre ist zu meiden. Schreiben, mit denen Lizenzen bereits erteilt warden sind, sind zu gegebener Zeit zuriickzu- fordern and durch Formblatter zu ersetzen. e) Der Lizenznehmer ubernimmt nach Fertigstel- lung der Fernseh-Rundfunkempfangsanlagen die Gewahr, daB mit diesen Anlagen der Empfang eines Fernsehsenders der Deutschen Demokra- tischen Republik mit wirtschaftlich vertretbarem Kostenaufwand einwandfrei erreicht wird? f) Die Lizenznehmer sollen die gewerbsmaf3ig er- richteten Fernseh-Rundfunkempfangsanlagen den BPF von Fall zu Fall melden, damit these einen fberblick fiber derartige Anlagen erhalten and von dem Recht der Deutschen Post, solche Anlagen zu kontrollieren and abzunehmen, Gebrauch machen konnen. Es ist nicht vorgesehen, alle gewerbsmaf3ig er- richteten Anlagen von der Deutschen Post abneh- men zu lassen. Es bleibt den BPF. ilberlassen, durch stichprobenweise trberprufungen festzu- stellen, ob die Anlagen ordnungsgemaB errichtet worden sind. Auf Wunsch von Fernseh-Rundfunkteilneh- mern konnen auch die von ihnen selbst errichte- ten Anlagen iiberpriift werden. Eine Gewahr fur einen einwandf:reien Empfang wird durch die trberpriifung seitens der Deut- schen Post nicht gegeben. Auch ubernimmt die Deutsche Post keinerlei Haftpflicht den Rund- funkteilnehmern gegenuber. Das Verhaltnis zwi- schen diesen and Dritten regelt sich nach den hierfiir geltenden Bestimmungen. Deshalb sollte sowohl den Lizenznehniern als auch den Rund- funkteilnehmern empfohlen werden, selbst eine Haftpflichtversicherung abzuschlieflen. Schriftliche 13escheinigungen fiber erfolgte tlberprilfungen oder Gutachten sind nicht aus- zustellen. h) Gebiihren fur die Erteilung von Lizenzen and fur die Uberpri fung von Fernseh-Rundfunk- empfangsanlagen sind nicht vorgesehen. 2. Zu ? 4 Abs. 1 der 1. Durchfuhrungsbestimmung Die Bestimmungen der VMB1.Vf.Nr. 360/1955 sind sinngemaf3 auch beim Verzicht auf Fernseh- Rundfunkgenehmigungen anzuwenden. 3. Zu ? 5 Abs. 1 der 1. Durchfuhrungsbestimmung Eine Fernseh-Rundfunkgenehmigung berech- tigt zum Betrieb nur eines Rundfunk-Empfangs- gerats unter Beriicksichtigung der im ? 3 Abs. 1 der 1. Durchfuhrungsbestimmung genannten Bedingungen. Anlage zur VMB1.Vf.Nr. 295/1956 (Vorderseite) Lizenzerteilung Herrn in wird gemaB ? 3 der Verordnung fiber den Fernseh- Rundfunk vom 1. Juni 1956 (GB1. I Nr. 55/1956, S. 494) die Lizenz zur gewerbsmaBigen Errichtung von Fernseh-Rundfunkempfangsanlagen unter den umstehend genannten Bedingungen er- teilt. Diese Lizenzerteilung ist bei der Bezirksdirektion fur Post- and Fernmeldewesen unter der Nr. eingetragen worden. , den Bezirksdirektion fur Post- and Fernmeldewesen I. A. Funkingenieur (Rilckseite) 1. Bei der Errichtung von Fernseh-Rundfunk- empfangsanlagen sind die einschlagigen tech- nischen Bestimmungen sowie die baupolizei- lichen Vorschriften zu beachten. 2. Die Zustimmung Dritter (z. B. Gebaudeeigen- tumer, Wegeunterhaltungspflichtige) zur Errich- tung von Antennen and Auf3enleitungen hat sich der Teilnehmer am Fernseh-Rundfunk selbst zu beschaffen. 3. Der Lizenznehmer ubernimmt nach Fertigstel- lung der Fernseh-Rundfunkempfangsanlagen die Gewahr, daB mit diesen Anlagen der Empfang eines Fernsehsenders der DDR mit wirtschaft- lich vertretbarem Kostenaufwand eimvandfrei erreicht wird. 4. Alle gewerbsmaBig errichteten Fernseh-Rund- funkempfangsanlagen sind der BPF von Fall zu Fall zu melden. Vf 5 5032-3 - Fernmeldewesen - Nr. 296/1956. Eilzustellgebiihr fur Briefe and fur Telegramme (Zur VMB1. Vf.Nr. 226 1956, S. 141) Die mit der genannten VMB1.Vf. angeordnete Senkung der Eilzustellgebuhr fur alle Briefsendun- gen (Orts- and Landzustellung) auf 50 Pfennig bei Vorausbezahlung durch den Absender erstreckt sich auch auf solche E i l b r i e f e, mit denen den Auf- gebern fernmiindlich aufgegebener Telegramme auf Wunsch Durchdrucke der Telegramrne tibersandt werdeh. In Anl. A zur ADA VI,1 Abs. II. Neben- gebiihren, ist unter den. Punkten 6 and 7 (S. 83) die Gebiihr in 50 Pfennig zu andern. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewie- sen, daB die Eilzustellgebuhr bei T e 1 e g r a m m e n nach dem Landzustellbereich einer Telegraphen- dienststelle bei Vorausbezahlu-ng (XP) unverandert 80 Pfennig betragt. Fe Fv 3 3100-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 DIE DEUTSCHE POST Zeitschrift fur das Post- and Fernmeldewesen v e r off e n t l i c h t po,pu1a r i s i e r t u n t e r r i c h t e t b e a n t w o r t e t v e r m i t t e l t e r s c h e i n t v e r s o r g t b e s i t z t k o s t e t s o r g t gibt Beitrage von Fachleuten der Deutschen Post den neuesten Stand des Post- und Fernmeldewesens fiber auslandische postalische Probleme Fragen aus alien Tatigkeitsbereichen Gedanken and Anregungen aus samtlichen Dienstzweigen alle Postangehorigen mit guten Ratschlagen einen Umfang von 20 Seiten and hat DIN-A-4-Format fiir Postangehorige vierteljahrlich 1,50 DM Mr abwechslungsreiche and aktuelle Thematik standig Hinwedse zum Verbessern des Post- and Fernrneldeb$triebs die Fachzeitschrift Air Sie 11nd Ihre Mitarbeiter Abonnements - Bestellungen nehmen die zustandigen Post- zeitungsvertriebe entgegen Herausgeber: Ministerium ftir Post- and Fernmeldewesen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin W 66. Verlag: (4) VEB Deutscher Zentralverlag, Berlin. Fernspr. 67 64 11. Postscheckkonto: 1400 25. - Die VerfUgungen and Mitteilungen erscheinen in der Regel am 1., 8., 15. and 23. cedes Monats. - Verdffentlicht unter Druckgenehmigungsnummer Ag 114156 DDR des Amtes fur Literatur and Verlagswesen der Deutschen Demokratischen Republik. - Drunk: (36) Druckeret Tagliche Rundschau, Berlin W 8 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgabe A Nor fiir den Dienstgebraucb Verfugungen and Mitleilungon 491W des Mi n ister i ums fur Post- and Fernmeldewesen Jahrgang 1956 Berlin W 66, den 15. Dezember 1956 Nummer 48 Ailgemeines Nr. 297 Sonderpostwertzeichen mit Vberdruck and Zu- schiag ,Helft dem sozialistischen Ungarn" and ,,Helft Agypten" ...................................... 179 Nr. 298 Berichtigung zur V1VIB1.Vf.Nr. 15011956 .............. 180 B e t r i e b s d i e n s t - Post - Nr. 299 Erweiterung des Luftpostpaketverkehrs - Berich- tigung Nr. 1 zum GebUhrenbuch Mir Luftpostpakete nach dem Ausland, Ausgabe 1. Oktober 1956 180 Nr. 300 Unterrichtskarten vom Gebiet der Deutschen Demokratischeri Republik and Kurskarten vom westdeutschen Postgebiet ............................ 193 Selte Nr. 301 Berichtigung zur VMB1.Vf.Nr. 23811956 ............ 181 - Fernmeldewesen - Nr. 302 Aufnahme des Fernsprechverkehrs mit der Repu- blik Syrien ............................................ 181 Nr. 303 Gebiihrenanderung im Fernsprechverkehr mit Britisch Kolumbien (Kanada-Yukon) .............. 181 Nr. 304 Anordnung fiber die Geb(ihren im Fernsprech- verkehr (Fernoprechgeb(ihrenvorschriften) vom 13. Oktober 1956 ...................................... 181 Nr. 305 Telegraphische Aufenthaltsgenehmigungen ........ 181 Nr. 306 Berichtigung Nr. 1 zum Fernleitheft fur Inlands- gesprache .............................................. 181 Mitteilungen: Nr. 120 Sonder- and Werbestempel .......................... 181 Verfiigungen Allgemeines Nr. 297/1956. Sonderpostwertzeichen mit Uberdruck and Zuschlag ,Helft dem sozialistischen Ungarn" and ,Helft Agypten" Urn die Arbeit des ,Hilfskomitees fur das soziali- stische Ungarn" and des Ausschusses ,,Freund- schaftshilfe fur Agypten" wirksam zu unterstiitzen, gibt die Deutsche Post zwei Postwertzeichen zu 20 Pfennig mit einem Zuschlag von 10 Pfennig her- aus. Als Wertzeichen wurde der 20-Pfennig-Wert mit der Darstellung des Berliner Rathauses aus der Serie ,Wiederhergestellte historische Bauten" ver- wendet. Die Halfte der Auflage tragt einen Uber- druck in schwarzer Farbe: ,Helft dem sozialistischen Ungarn", wahrend die ubrigen Marken mit einem >Yberdruck ,Helft Agypten" versehen sind. Die Wertzeichen werden im VEB Deutsche Wert- papier-Druckerei im Offsetdruckverfahren auf Was- serzeichenpapier mit dem Kreuzblumenmuster hergestellt. Die Ausgabe erfolgt bei alien Post- anstalten vom. 20. Dezember 1956 an. Vor diesem Zeitpunkt di rfen die Wertzeichen nicht verkauft werden. Ein besonderer Ersttagsbriefumschlag' wird nicht herausgegeben. Die als Zuschlag vereinnahmten Betrage sind je- weils am 5. Arbeitstag eines Monats an das Hilfs- komitee fur das sozialistische Ungarn, Berlin NO 55, Konto-Nr. 85 50/75 bei der Deutschen Notenbank, Berlin W 8, oder an den Ausschuf3 ,Freundschafts- hilfe fiir Agypten", Berlin W 8, Konto-Nr. 8400 beim Berliner Stadtkontor, Berlin C 111, zu iiber- weisen. Es wird erwartet, daB sick alle beteiligten Kolle- ginnen and Kollegen im Hinblick auf die Bedeutung der Hilfe fur das sozialistische Ungarn and fur Agypten fur den schnellen and restlosen Absatz dieser Sonderpostwertzeichen einsetzen. P OB 4 a 2040-1 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Nr. 298/1956. Berichtigung zur VMB1.Vf.Nr.150/1956 der Aufzahlung (Tabelle) wie folgt zu erganzen: Tag In der VMB1.Vf.'Nr. 150/1956 - Zuruckziehung der Briefmarke 1954, 20 Pf. von Sonderpostwertzeichen - sind die Angaben in P OB 4 a 2040-1 Betriebsdienst Post Nr. 299/1956. Erweiterung des Luftpostpaketver- I. Im Gebiihrenbuch fur Luftpostpakete nach dem kehrs - Berichtigung Nr. 1 zum Gebiihrenbuch fair Ausland, Ausgabe 1. Oktober 1956, sind folgende Luftpostpakete nach dem Ausland, Ausgabe 1. Ok- tober 1956 Zwischen Nr. 4 and 5: Sp.1 Sp.2 Sp. 3 Sp.4 4 a Albanien 1 frz. 1 3 5 10 15 20 1,60 1,90 2,20 0,66 3,65 6,55 8,00 Zwischen Nr. 70, and 71: Sp.1 Sp.2 Sp.3 Sp.4 70 a Mongolische 3 dt., 1 Volksrepublik frz., 3 engl. 5 oder russ. 8 Sp.1 Sp. 2 Sp. 3 Sp. 4 119 a Vietnam 3 frz., 1 Demokratische 3 Republik 5 10 Das Verzeichnis der Lander and Gebiete auf den II. Folgende Berichtigungen sind auszufiihren: 1. Nr. 116, Union der Sozialistischen? Sowjetrepu- bliken '(UdSSR) a) nach Orten im europaischen Teil Sp. 5 1,90 and 2,05 andern in 1,20 and 1,70 Sp. 7 hinter 1,50 setzen *) and ii b e r 1,50 ein- tragen 3,70 Sp. 8 ?*) nur fur Pakete nach Moskau" nach- tragen b) nach Orten im asiatischen Tell Sp. 5 3,35 and 3,50 andern in 1,90 and 2,80 Nr. 119 Vereinigte Staaten von Amerika (nur Festland) Sp. 6 die beiden Klammern zu einer Klammer vereinigen and hinter 4,10 setzen *) Sp. 8 ?*) fur alle Pakete fiber New York hin- aus" 2. In Sp. 8 den Vermerk ?D" bei folgenden Landern streichen: Nr. 10 Belgien, Nr. 24 Danmark, I4r. 28 Finn- land, Nr. 55 Jugoslawien, Nr. 74 Niederlande, Nr. 79 Norwegen, Nr..80 Osterreich, Nr. 88 Polen, Nr. 97 Schweden, Nr. 98 Schweiz, Nr. 112 TSche- choslowakei and Nr. 115 Ungarn. Bei Nr. 105 Syrien ist der Vermerk ?Sp" zu streichen. 3. Die Angaben fiber die Zollinhaltserklarungen in Sp. 3 sind wie folgt zu andern: Nr. 3 Athiopien: 5 streichen, 6 einsetzen Nr. 4 Afghanistan: ,oder frz." streichen Nr._ 47 Irak: 3 streichen, 5 einsetzen; engl. in arab. andern Nr. 48 Iran (Persien): 2 streichen, 3 einsetzen Nr. 92 Portugiesisch-Indien: 1 streichen, 3 ein- setzen Sp. 5 Sp. 6 Sp. 7 Sp. 8 Sp.5 Sp.6 Sp.7 Sp.8 1,60 1,75 - 6,00 2,40 3,70 Sp.5 Sp.6 Sp.7 Sp.8 1,20 1,40 - 9,95 1,85 3,65 Seiten 31/32 ist entsprechend zu erganzen. Nr. 94 c Nyassaland: 1 streichen, 2 einsetzen Nr. 101 Sudan: ,oder arab." nachtragen 4. In den Vorbemerkungen sind unter ,Zollbehand- lung usw." auf Seite 3 oben die letzten beiden Satze wie folgt zu berichtigen: 1. Satz: ,Exportsendungen" streichen and dafiir ,,Luftpostsendungen" einsetzen. 2. Satz: ,Eilbotenzetteln" streichen and dafiir ?den Klebezetteln" ,Mit Luftpost - Par Avion" einsetzen. Im Zusammenhang mit der Berichtigung unter 4. sind in der Beilage zur VMB1.Vf.Nr. 60/1955 unter Ziff. 3 a, vorletzter Absatz, -die beiden letzten Satze wie folgt zu erganzen: ,Exportsendungen and Luft- postsendungen im ..." and ,mit Eilbotenzetteln bzw. den--Klebezetteln Mit Luftpost - Par Avion' bekleben". POB3a 2633-0 Nr. 300/1956. Unterrichtskarten vow Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik and Kurskar- ten vom westdeutschen Postgebiet Verschiedene Anfragen der Amter lassen erken- nen, daB ein standig wachsender Bedarf an den 1953 erstmalig herausgegebenen Unterrichtskarten vom Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik (6 Teilkarten zum Preise von 0,40 DM) sowie an den 1954 erschienenen Kurskarten vom westdeutschen Postgebiet (8 Teilkarten zum Preise von 1,40 DM) vorhanden ist. Aus diesem Grunde sollen'beide Kar- tensatze im ersten Quartal 1957 neu herausgegeben werden. Zur Ermittlung der Gesamtauflage melden alle HPA usw., ^haushaltgeplanten Dienststellen and Postschulen ihren Bedarf an a) Unterrichtskarten vom Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik, b) Kurskarten vom westdeutschen Postgebiet Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 bis zum 15. Januar 1957 der Kursbuchstelle des MPF Beim BPA 7 Magdeburg. Die Karten sind von alien Bestellern zu bezahlen. Die Auslieferung er- folgt nur als Kartensatze (6 and 8 Teilkarten). Der Preis der einzelnen Kartensatze richtet sich nach der Hohe der Auflage. Bei einer ausreichenden An- zahl von Bestellungen wird er von den obengenann- ten Preisen voraussichtlich nicht wesentlich ab- weichen. Die Berichterstattung ist von der zentralen Abt. Planting des MPF am 6. Dezember 1956 unter Nr. S. 358, befristet bis zum 31. Januar 1957, geneh- migt worden. P Bef 1 c 2473-0. Nr. 301/1956. Berichtigung zur VMB1.Vf.Nr. 238/1956 Unter J. Andern" (Zeile 1 and 2) muf3 es richtig hiBen: ,Borgsdorf/uber Birkenwerder" in Borgs- dorf (b Berlin). P Bef 1 c 2470-0 - Fernmeldewesen - Nr. 302/1956. Aufnahme des Fernsprechverkehrs mit der Republik Syrien Der Fernsprechverkehr zwischen der Deutschen Demokratischen Republik and der Republik Syrien wird vom 10. Dezember 1956 an aufgenommen. Zugelassen Sind gewohnliche Staatsgesprache and gewohnliche Privatgesprache, letztere unter Namensangabe der beiden Gesprachspartner. Die Geb{.ihr fur ein gewohnliches Privatgesprach von drei Minuten Dauer betragt 28,80 DM. Das Gebiihrenbuch fur den Fernsprechauslandsdienst ist zu erganzen. Fe Fv 9 4010-0 Nr. 303/1956. Gebiihrenanderung im Fernsprechver- kehr mit Britisch Kolumbien (Kanada-Yukon) Vom 1. Dezember 1956 an ist eine Gebiihrenande- rung im Fernsprechverkehr mit Britisch Kolum- bien (Kanada-Yukon) in Kraft getreten. Die Tagesgebiihr fur eine Gesprachsverbindung von drei Minuten Dauer betragt in der Zeit von 12.00 bis 24.00 Uhr 39,30 DM and die Nachtgebiihr in der Zeit von 00.00 his 12.00 Uhr 29,40 DM. Das Gebi.ihrenbuch fur den Fernsprechauslands- dienst ist zu berichtigen. Fe Fv 9 4010-0 Nr. 304/1956. Anordnung uber die Gebiihren im Fernsprechverkehr (Fernsprechgebiihrenvorschrif- ten) vom 13. Oktober 1956 Im Sonderdruck Nr. 218 zum Gesetzblatt Teil I der Deutschen Demokratischen Republik vom 30. November 1956 ist als PAO Nr. 695 die oben- genannte Anordnung veroffentlicht worden. Die Anordnung tritt mit Wirkung vom 1. Januar 1957 in Kraft. An demselben Tage tritt die Anlage 3 der Fernsprechordnung vam 24. November 1939 (Fernsprechgebiihrenvorschriften) auBer Kraft. HBh F 7320-0 Nr. 305/1956. Telegraphische Aufenthaltsgenehmi- gungen (Zur VMBI.Vf.Nr. 178/1956, S. 112) Es hat sich in letzter Zeit oft gezeigt, da3 die VMB1.Vf.Nr. 178/1956 fiber telegraphische Aufent- haltsgenehmigungen von den Telegramm-Annahme- stellen nicht geni.igend beachtet wird. Das hat in vielen Fallen dazu gef0hrt, daB westdeutsche Bur- ger mit telegraphischen Mitteilungen aus der Deutschen Demokratischen Republik uber Tades- Mile oder lebensgefahrliche Erkrankungen in das Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik einreisen wollten, ihnen die Einreise jedoch nicht gestattet werden konnte, Weil der Vermerk der Aufenthaltsgenehmigung auf den Telegrammen fehlte. Diese Tatsache gibt Veranlassung, die ge- nannte VMB1.Vf. fiber telegraphische Aufenthalts- genehmigungen bei alien Telegramm-Annahme- and Aufnahmestellen nochmals besonders in Umlauf zu setzen and auf die Einhaltung dieser Vf. hinzuwei- sen. Gehen solche nach Westdeutschland gerichtete Telegramme ohne Aufenthaltsgenehmigung von kleinen Telegramm-Annahmestellen ein, ist bei diesen Ri ckfrage zu halten. Fe Fv 3 3100-0 Nr. 306/1956. Berichtigung Nr. 1 zum Fernleitheft fur Inlandsgesprache 1. Unter Vorbemerkungen, vorletzter Absatz, bei Greiz Angaben andern in: auf Plauen and Erfurt. 2. S. 2 bei Bautzen Sp. 6, 7, 17 andern in Bln. 3. S. 2 his 12, 16 bis 28 bei folgenden FA Sp. 5 andern in: Lzg: Apolda, Aue Sachs, Auerbach Vogtl, Bautzen, Burgstadt, Crimmitschau, Dres- den, Eisenach, Erfurt, Glauchau, Gotha, Karl- Marx-Stadt, MeiBen, Miihlhausen Thiir, Nord- hausen, Plauen Vogtl, Reichenbach Vogtl, Riesa, Rochlitz Sachs, Schwarzenberg Erzgeb, Weimar, Zwickau Sachs. 4. S. 18 bei Neubrandenburg Sp. 11, 14, 15, 16 andern in Lzg. 5. S. 18, 20 bei Neustrelitz, Prenzlau Sp. 11, 14, 15 andern in Nbdb. 6. S. 26 bei Templin Sp. 15 andern in Nbdd. 7. S. 14 bei Leipzig Sp. 5 andern in Nbdd. Die Ausfiihrung der Berichtigung ist auf der vor- letzten Umschlagseite durch folgenden Vermerk zu bescheinigen: Berichtigung Nr. 1 ausgefuhrt, Namenszeichen, Datum. Fe Fv 5 4246-2 Mitteilungen Nr. 120/1956. Sonder- and Werbestempel (Erlauterungen zu a bis e siehe am Schlu13 der Mitteilungen) a) Dauerwerbung b) Schmalkalden c) Handstempel d) SCHMALKALDEN Smalcalda 20. 11. 56 - 00 DIE STADT DER WERKZEUGE u. METALLWAREN Bildliche Darstellung: Kirche mit Schlof3 e) 20. November 1956 bis 19. November 1957 a) Tag der Menschenre(hte b) Berlin-Pankow c) Handstempel d) BERLIN-PANKOW 10. 12. 56 - 00 DEUTSCHE LIGA FUR DIE VEREINTEN NATIONEN TAG DER MENSCHENRECHTE Bildliche Darstellung: Weltkugel, Fahnen der Vereinten Nationen e) 10. Dezember 1956 bis 9. Januar 1957 Antrage zur Ausfiihrung von nachtraglichen Gefdlligkeits- stemplungen sind bis zum 8. Miirz 1957 an die Versand- stelle fur Sammlermarken beim HPA Berlin W 8 zu richten. a) Anlaf3 b) Verwendungs-PA c) Art des Stempels d) Stempel- inschrift e) Verwendungsdauer DPW 6252-1 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 ? Rechenhilfe Band 1. 1-300X2 bis 1-300X300 Multiplizieren - Dividieren Errechnung der Zeit- and Leistungs- bzw. Akkordlohne einschliel3lich Zuschlage Stiickrechnung - Prozentrechnung - Zeitrechnung Format DIN A 4 ? 328 Seiten ? Ganzkunstleder 16,35 DM Die Rechenhilfe enthalt einen Ausuug aus den arbeitsrechtlichen Vorschriften and kann neben der Lohnberechnung such zu alien anderen kaufmltnnischen Berechnungen, die auf den Grund- rechnungsarten basieren (z. B. Ausrechnung von Bestandsaufnahmen, Berechnung von Fakturen usw.), verwandt werden. Rechenhilfe Band II 1-300X301 bis 1-300X500 einschlieBlich der entsprechenden Minuten and Zusdilagtafeln Format DIN A 4 ? Etwa 200 Seiten ? Preis etwa 14,- DM In verschiedenen Zweigen unserer Volkswirtschaft kommen Zeit- bzw. Leistungslbhne von mehr ais 3,- DM pro Stunde zur Anwendung. Um such in diesen Fallen die Vereinfachung der Lohnrechnung, wie sie durch die Rechenhilfe I gewdhrleistet ist, zu ermoglichen, erscheint im I. Quartal 1957 der Band II. Es wird gleichzeitig der allgemeine Arbeitsbereich der Rechen- bilfe I fur alie tibrigen Rechenarbeiten wesentlich erweitert and damit alien Anforderungen der Praxis entsprochen. Anfang des Jahres 1957 erscheint Die Bezahlung and Besteuerung bei Krankheit, Betriebsunfall, Quarantine - einsdilielilidi Lohn- ausgleidi -, unbezahltem Urlaub u. dgl., mit Tabellen Format DIN C 5 ? Etwa208 Seiten ? Broschiert etwa 10,- DM Mit dieser Publikation wird ein t)berblick uber die geltenden Bestimmungen des Arbeitsrechts, Steuerrechts and des Sozialversicherungsrechts bei Bezahlung and Besteuerung in den genannten Fallen gegeben. Die Berechnung selbst wird unter Verwendung von Tabellen in Beispielen ausfuhrlich dargestellt. An Tabellen sind beigefUgt: Tabelle f(ir die Berechnung des Verdienstes pro Arbeitstag - Tabelle ftir die Berech- nung der Lohnsteuer ftir 1 bis 25 Tage - Tabelle ftir die Aufteilung der steuerfrelen Betrlige fair 1 his 25 Tage - Tabelie fur die Berechnung des Nettodurchschnitts- verdienstes fur den Lohnausgleich. Bestellungen bitten wir beim brtlichen Buchhandel oder beim Buchhaus Leipzig, Leipzig C 1, Postfach 91, aufzugeben. In Berlin sind unsere Bucher vorrdtig beim Leibniz-Sortiment, Fachbuchhandlung fur Rechts-, Staats-, Wirtschaftswissenschaft, Berlin W 8, Franziisisehe $traJ3e 13. VEB DEUTSCHER ZENTRALVERLAG ? BERLIN Herausgeber: Ministerium Mr Post- and Fernmeldewesen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin W 66. Verlag: (4) VES Deutscher Zentralverlag; Berlin. Fernspr. 67 64 11. Postscheckkonto: 1400 25. - Die Verfiigungen and Mitteilungen erscheinen in der Regel am 1., 6., 15. and 23. jedes Monats. - Verdffentlicht unter Druckgenehmigungsnummer Ag 114156 DDR des Amtes f(lr Literatur and Veriagswesen der Deutschen DeBmokrati then Republik. - Druck: (36) Druckerei Tifgliche Rundachau, Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgabe A Nummer 49 Vertllgungon and Mitteilungen des M i n i s t e r i u m s fur `V Post? and Fernmeldewesen Jahrgang 1956 Berlin W 66, den 23. Dezember 1956 Allgemeines Nr. 307 Formblatter fur den Postuberwachungsdienst 183 Betriebsdienst - Post - Nr. 308 Berichtigung Nr. 2 zum Gebuhrenbuch fur Post- pakete nach dem Ausland, Ausgabe 1. Oktober 1956 183 Nr. 309 Berichtigung Nr. 16 zum Briefpostbuch, Ausgabe 1951 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184 Nr. 310 Gbertragung von Zustandigkeiten im Postbetriebs- dienst auf die Amter . . . . . . . . . . . . 184 Seite Nr. 311 Vollgiiltige amtliche Personalausweise im Verkehr mit der Deutschen Post . . . . . . . . . . . 184 Nr. 312 Verkauf beschadigter Tabakerzeugnisse . . . . . 184 - Zeitungsvertrieb - Nr. 313 Erganzung zur Preisbewilligung Nr. 6 fur die Bezugspreise des Lesezirkels im demokratischen Sektor von GroB-Berlin . . . . . . . . . . . . 185 Mitteilungen: Nr. 121 Frauensommerdienstkleidung . . . . . . . . . 183 Nr. 122 Veroffentlichung im Heft 4,1956 der ..Deutschen Post" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185 Nr. 123 Sonderpostamter . . . . . . . . . . . . . 185 Nr. 124 Sonder- and Werbestempel . . . . . . . . . 185 Verfugungen Allgemeines Nr. 307/1956. Formblatter fur den Postiiber- wachungsdienst (Zur VMB1.Vf.Nr.3941953) Die Vordrucke ,Vernehmung eines Beschuldig- ten" and ,Vernehmung eines Zeugen" werden in geanderter Form aufgelegt and konnen vom Vor- druck-Leitverlag Spremberg (Niederlausitz) abge- fordert werden. Die bisherige Formblatt-Nr. All- gem. Fbl. 40 and 41 wird beibehalten. Noch vor- handene Bestande sind zu andern and konnen als Durchschlage aufgebraucht werden. Strafanzeigen sind solche Vordrucke jedoch nicht mehr beizu- fiigen. Es wird darauf hingewiesen, daB Verhandlungs- schriften stets in Zeugengegenwart aufzunehmen sind. In der VMB1.Vf.Nr. 394/1953 ist auf these Vf. hin- zuweisen. Betriebsdienst - Post - Nr. 308/1956. Berichtigung Nr. 2 zum Gebuhrenbuch fur Postpakete nach dem Ausland, Ausgabe 1. Ok- tober 1956 Im Gebuhrenbuch fur Postpakete nach dem Aus- land sind die Gebuhren in Sp. 9 bei folgenden Landern zu andern: Nr. Nr. Aden fiir Wertpakete Arabien a) fur Wert- pakete Australischer Bund fiber GroBbritannien Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. 18 Birma 24e St. Lucia 24g Tortola 24h Cayman, Nr. 37 Nr. 46 Nr. 48 Caicos Fanning;-Insel Gambia Gilbert- and Inseln 1,90, 3,00, 4,70, 8,45 1,65, 2,35, 3,25, 5,80 2,35, 3,25, 4,60, 7,95 1,90, 2,55, 3,40, 6,10 1,90, 3,25, 4,90, 9,35 1,80, 2,50, 3,40, 5,95 2,30, 3,85, 5,65 1,60, 2,30, 3,20, 5,75 Nr. 49 Goldkiiste 1,95, 2,80, 3,80, 6,55 Nr. 71 Kanada fur Wertpakete 2,40, 3,10, 4,00, 6,65 Nr. 78 Liberia 2,75, 3,30, 4,05, 8,55 Nr. 92 Neuguinea 2,30, 3,85, 5,65 Nr. 103 Pakistan 2,80, 3,80, 5,10, 8,65 Nr. 117 Salomon-Inseln 2,30, 3,85, 5,65 Nr. 126 Sierra Leone 1,90, 2,70, 3,70, 6,30 Nr. 127 Somaliland 1,85, 2,80, 4,20, 7,45 Nr. 129 Sudan 2,60, 3,20, 3,80, 6,80 AuBerdem sind fiihren: Nor far den Dienstgebraucb Nr. 3 Athiopien Sp. 5: 6 frz. Oder engl. Nr. 4 Afghanistan Sp. 5: 3 engl. Nr. 8 Arabien b) Sp. 2: ?Tamura" Tanura Australischer Bund Sp. 2 Cocos (Keeling) Britisch-Ostafrika Sp. 5: 3 Sp. 7 streichen: 1000 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Pkte tuber 10 kg nur nachAmbato, Batahoyo, Bahia, Esmeraldas, Guayaquil, Ibarra, Latacunga, Machala, Manta, Quito, Santa Rosa, Tulcan Nr. 59, Irak Sp. 5: 5 engl. oder arab. (zweimal) Nr. 60 Iran Sp. 5: 2 frz. Nr: 64 Italien Sp. 2 zusetzen: mit San Marino Nr. 83 Malayische ;Staaten Sp. 2 streichen: and Cocos (Keeling) Nr. 94 Neuseeland Sp. 2 ,Bakaanga" andern in: Rakaariga Nr. 113 Portugiesisch Indien iSp. 5: 3 port. oder frz. Nr. 115 Rhodesia and Nyassaland unter c) Nyassa- land Sp. 5: 2 engl. Nr. 127 Somaliland Sp. 5: 2 engl. Nr. 129 Sudan Sp. 5: 2 arab., engl. oder frz. P OB 3 2225-3 Nr. 309/1956. Berichtigung Nr. 16 zum Briefpost- buch, Ausgabe 1951 .Im Briefpostbuch, Ausgabe 1951, sind in der tUbersicht ,Luftpostgebiihren fur Briefsendungen nach Deutschland" folgende Berichtigungen auszu- ftuhren: Seite 74 a: Chile Sp. 2: 6/s in 1 andern Sp. 3: ,Postkarten" streichen Sp. 5: 13 Pesos and 18 Pesos durch 60 Centavos, and 80 Centavos ersetzen Seite 74 c: - Goldki ste Sp. 3: ,andere Sendungen" nachtragen Sp. 4: ?je 1/2 Unze" nachtragen Sp. 6: 7 Pence durch 8 Pence ersetzen and 6 Pence nachtragen Seite 74 d: - Jamaica- Sp. 2: 10/2 in 10 andern - Malayische Staaten einschl. Singapur: Sp. 2: 5/3 in 6/2 andern - Zanzibar Sp. 2: 16/, in 7/lo andern Seite 74 e: Guatemala ? Sp. 2: 25/7 in 26/s andern Sp. 3: alle Angaben streichen, dafiir Briefe, Post- karten untereinander einsetzen Sp. 4: je 5 g streichen (einmal) Sp. 5: 30 Centavos and 5 Centavos durch 14 Cen- tavos ersetzen (zweimal) Seite 74 f: Norwegen SP. 6:'55 Ore in 65 Ore iindern. Paraguay Sp. 5: 10 Guranis, 10 Guranis, 20 Guranis unter- einander einsetzen Sp. 6: alle Angaben streichen Salvador, El Sp. 3: ;,Leichtbriefe" nachtragen Sp. 5: 23 Centavos, 23 Centavos, 65 Centavos durch 35 Centavos, 35 Centavos, 50 Cen- tavos ersetzen Sp. 6: 10 Centavos (Leichtbriefe) einsetzen Seite 74 h: Thailand Sp. 2: '/.5 in V4 iindern P OB 3 a 2633--0 Nr. 310/1956. Ubertragung von Zustandigkeiten im Postbetriebsdienst auf die Xmter Zur weiteren Starkung der Verantwortung wer- den -den HPA die folgenden, bisher zur Zustandig- keit der BPF gehorenden Aufgaben iibertragen: 1. Umwandlung von PSt I in PSt II and umgekehrt sowie Aufhebung von PSt I and II. Die sick aus den Umwandlungen and Aufhebungen von PSt ergebenden Veranderungei sind auf Formblatt Pl P 5 (Kapazitatsstatistik) ab 1957 der BPF zu melden. Dabei sind die betroffenen PSt nament- lich aufzufiihren (ADA XI,1 Anl. 6, Bell. 1 un- ter 8). 2. Entscheidung tuber die Teilnahme von Postkun- den am PMB-Verkehr entsprechend der Vf. P OB 2 e 2126-1 vom 12. Juni 1956. Die Ge- nehmigung der BPF 1st nicht mehr erforderlich. Dieses Verfahren darf jedoch nur noch Grof3ver- sendern gestattet werden, -die mindestens 50 Sen- dungen in FMB gleichzeitig an ednen Empfanger mit einer anderen Beforderungseinrichtung sen- den. Wird diese Bedingung nicht erfiillt, so 1st grundsatzlich.von der Erteilung einer Ausnahme- genehmigung abzusehen. Die z Z. bestehenden Vereinbarungen sind aufzuheben, wenn sie nicht diesen Voraussetzungen entsprechen. 3. Entscheidung tuber Beschrankungen in der Zu- stellung gegenuber den durch die PO festgesetz- ten Grenzen (ADA V,1 ? 38,111 and ADA V,2 ? 109,II), auch in den Fallen, in denen-sich die BPF bisher die Entscheidung vorbehalten hat. 4. Anderung der Zustellbereiche innerhalb eines HPA-,Bereichs. Der BPF dst tuber beabsichtigte Anderungen nur nosh dann zu berichten, wenn Anderungen in benachbarte HPA-Bereiche iiber- greifen (ADA V,2 ? 109,1). In der unter`Punkt 2. genannten Vf. sowie in der ADA 'ist bei den entsprechenden Steller zunachst mit Bleistift auf diese Vf. hinzuweisen. Berichtigung der ADA erfolgt spater. P OB 2 1204-0 Nr. 311/1956. Vollgiiltige amtliche Personalaus- weise im Verkehr mit der Deutschen Post (Zur VMB1.Vt.Nr. 142'1956) Nach der Anordnung zur. Anderung der Anord- nung tuber die Gultigkeit von Ausweisen im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik, vom 13. September 1956 (GB1. I S. 754) gelten die Per- sonalausweise, die von der SDAG Wismut ausge- stellt and von der Deutschen Volkspolizei gesiegelt sind, nicht mehr als Personalausweis im Sinne der Verordnung vom 29. Oktober, 1953 tuber die Aus- gabe von Personalausweisen der Deutschen Demo- kratischen Republik. In 'der VMB1.Vf.Nr. 142/1956 (S. 87) ist,der Punkt e) unter Hinweis auf these VMB1.Vf. zu streichen. P OB 2 f 2783-3 / 2169-0 Nr. 312/1956. Verkauf beschadigter Tabakerzeug- nisse Die Genehmigung fur den Verkauf Oder die Ver- steigerung von beschadigten Tabakerzeugnissen ist nicht mehr beim zustandigen Hauptzollamt (s. ADA V,2 ? 138, II), sondern bei der Abteilung Handel and Versorgung bei den Raten der Kreise einzuholen. In der ADA ist mit Bleistift auf diese Vf. hinzu- weisen. P OB 2 e 2154-1 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 - Zeitungsvertrieb - Nr. 313/1956. Erganzung zur Preisbewilligung Nr. 6 fur die Bezugspreise des Lesezirkels im demokra- tischen Sektor von GroB-Berlin (Zur VMB1.Vf.Nr.385,1955) Fur den Leserirkel im demokratischen Sektor von Grof3-Berlin gelten vom 1. Januar 1957 an die unter Punkt 2 der o. g. VMB1.Vf. aufgefiihrten Bezugspreise. Der Text unter Punkt 2 ist wie folgt zu erganzen: ?2. In den Bezirken Berlin, Erfurt, Gera and Suhl (mit verkdrzter Laufzeit)". Der letzte Absatz in der VMB1.Vf.Nr.385/1955: ?Im demokratischen Sektor ..." bis ,bestehen" wird hierdurch aufgehoben. PZ 3 b 2385-0 Mitteilungen Nr. 121/1956. Frauensommerdienstkleidung Die mit VMB1.Mitt.Vf.Nr.100/1956 zur Diskussion gestellten Muster fur eineFrauensommerdienstklei- ,dung fanden bei unseren Kolleginnen lebhaften Widerhall. Das Ergebnis der Befragung war die Entscheidung der Mehrheit fur das Muster 3. Die in den zahlreichen Zuschriften gegebenen Hinweise werden insofern beriicksichtigt, daB die in der Abbildung gezeigten Taschenklappen weg- fallen and dafiir an der rechten Seite des Trager- rockes eine Tasche mit ReiBverschluB angebracht wird. Entsprechend den Wiinschen "der Kolleginnen werden die Blusen des Musters 2 angefertigt, die offen and geschlossen getragen and wahlweise mit langem Oder kurzem Armel geliefert werden kon- nen. In Ubereinstimmung mit dem Zentralvorstand der Industriegewerkschaft Post- und Fernmelde- wesen wird these Frauensommerdienstkleidung ab 1957 eingefiihrt. Wir danken allen Kolleginnen fiir die Mitarbeit zur Schaffung einer ihren Wtinschen entsprechen- den Dienstkleidung. Arb 2 9183-0 Nr. 122/1956. Veroffentlichung im Heft 4/1956 der ,,Deutschen Post" Im Heft 4/1956 der ,Deutschen Post" ist ein Auf- satz von Heinz B a c k e r, Ministerium fur Post- und Fernmeldewesen, Berlin, caber -das Vertrags- system veroffentlicht worden. Diese schon vor lan- gerer Zeit abgeschlossene Arbeit wurde nach Ver- offentlichung -des Statutes des Ministeriums fiir Post- and Fernmeldewesen vom 18. Oktober 1956 im Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Re- publik von der Redaktion der Zeitschrift ohne Wis- sen des Verfassers geandert. Es heift auf Seite 63 im letzten Absatz (Satz 3): ?Sie alle gehoren zur einheitlichen Deutschen Post, die durch den Be- schluf fiber das Statut des Ministeriums fiir Post- und Fernmeldewesen vom 18. 10. 1956 ausdriicklich Rechtspersonlichkeit verliehen bekommen hat." Es wird darauf hingewiesen, daB ?durch das Statut nicht der Deutschen Post, sondern dem Ministerium fur Post- and Fernmeldewesen als zentralem Organ der staatlichen Verwaltung Rechtspersonlichkeit zuerkannt wurde. Da Gerichte and andere staat- liche Organe in letzter Zeit dahingehende Fragen an die Amter and Dienststellen der Deutschen Post gerichtet haben, wird auf diesen sachlichen Fehler hingewiesen. Der Chefredakteur der Zeitschrift hat dem Verfasser eine Berichtigung im Heft 5/1956 der ,,Deutschen Post" zugesichert. Re 1100-1 Nr. 123/1956. Sonderpostamter (Erlauterungen zu a bis e siehe am Schlul3 der Mitteilungen) - verspatet gemeldet - Leipzig, im Klubhaus der Krankenanstalt DSsen, ZwPA des HPA Leipzig C 1 a) Grolltauschtag der BAG Philatelie b) Krankenanstalt Leipzig-DSsen c) 15. and 16. Dezember 1956 d) Verkauf von Postwertzeichen, Annahme von gewohnlichen and eingeschriebenen Briefsendungen, Gefalligkeitsstemp- lungen e) Leipzig C 1 15. 12. 56 - 00 Grof3tauschtag der B. A. G. Philatelie Krankenanstalten Leipzig-D6sen 15. and 16. Dezember 1956 a) Anlall b) Veranstalter c) Dauer d) Aufgabenkreis des Sonderpostamtes e) Stempelinschrift DPW 1250-2B Nr. 124/1956. Sonder- and Werbestempel (Erlauterungen zu a his e siehe am SchlufS der Mitteilungen) a) Werbung zur Solidaritat fur das sozialistische Ungarn and filr Agypten b) Berlin N 58 c) Handstempel d) BERLIN N 58 15. 12. 56 - 00 UBT SOLIDARITAT HELFT UNGARN UND AGYPTEN e) 15. Dezember 1956 bis 14. Januar 1957 Antrdge zur Ausfiihrung von nachtraglichen Gefdlligkeits- stemplungen Sind his zum 13. Marz 1957 an die Versandstelle fiir Sammlermarken beim HPA Berlin W 8 zu richten. a) Briefstempelwerbung b) Frankfurt (Oder) 2 c) Handstempel d) FRANKFURT (ODER) 2 1. 1. 57 - 00 AN DER ODER-NEISSE FRIEDENSGRENZE Bildliche Darstellung: Rathaus e) 1. Januar bis 31. Dezember 1957 a) Werbung fiir Altstoffsammlung b) 1. Karl-Marx-Stadt C 1 2. Karl-Marx-Stadt C 4 c) Maschinenstempel d) Zu 1. ALTSTOFFE Sind ROHSTOFFE Bildliche Darstellung: Rumpelmannchen Zu 2. a) ALTPAPIER NICHT IN DEN OFEN SONDERN ZUM ALTSTOFFHANDEL Bildliche Darstellung: Rumpelmannchen b) Sammelt Alts+offe ALTTEXTILIEN ALTPAPIER KNOCHEN Sind wichtige Rohstoffe Bildliche Darstellung: Rumpelmannchen mit Sack e) 1. bis 31. Januar 1957 a) Anlaf3 b) Verwendungs-PA c) Art des Stempels d) Ste^npel- inschrift e) Verwendungsdauer DPW 6252-1 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Wissen Sie, welchen Nutzen der Behalterverkehr bringt? 0 Kennen Sie Briefverteilmaschinen? Haben Sic sich schon einmal Gedanken gemacht, wie man OTelex ausgestalten oder die Fernsprechverhaltnisse atif dem Lande verbessern konnte? Was ist ein Transistor? Welche Form der Zustellung ist bei der Deutschen, Post am zweckmafigsten? 0 Ist Ihnen der Begriff ,Er111 bekannt? 9 Wozu wird der Direktorfouds verwendet?. Wie kann man die Kabelverlegung mechani- sieren? Diese Fragen and noch mehr beantworten Ihnen bereits die ersten Hefte der Fachzeitschrift fur jeden Postler DIE DEUTSCHE POST Zeitschrift fur das Post- and Fernmeldewesen Sie ist reich bebildert and erscheint monatlich einmal. Vierteljiihrlich kostet sie nur 1,50 DM. Ihre Abonnements-liestellung nebmen die zustandigen Postzeitungsvertriebe entgegen. Herausgeber: Ministerium Air Post- and Fernmeldewesen der Regieruilg der Deutschen Demokratischen\Republik, Berlin W 66. Verlag (4) VEB Deutad-er Zentralverlag, Berlin. Fernspr. 67 64 11. Postscheclckonto: 1400 25. - Die Verfdgungen and Mitteilungen erecheinen Iii der Regel am 1., B., 15. and 23. cedes Monats. - VerBffentiicht unter Druckgenehmigungsnummer Ag 114'56 DDR des Amtes ftlr Literatur and Verlagswesen der Deutschen Demokratisctten Republik. - Drunk: (26) Druckerei TAgliehe Rundschau, Berlin W 8 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgabe A 00 Vertu gungen 111111 Milteilungon des M i n i s t e r i u m s fur Post- and Fernmeldewesen Iahrgang 1957 L Nr. 1 Faltbriefe mit aufgedrucktem Freimarken-Wertstempel 2 Nr. 2 Erfassung von Starkstromkabel - Planpos. 27 51 100 -, Schrammkabel sowie Gummischlauchleitungen uber 25 qmm Leiterquerschnitt - Planpos. 27 52 100 -, Gummischlauchleitungen bis einschliefllich 25 qmm Leiterquerschnitt - Planpos. 27.52 200 - .............. 2 Nr. 3 Erhebliche Mehr- and Minderbetrage ................. 3 Nr. 4 Formblatter fur den Postuberwachungsdienst ........ 3 Nur fair den Diensigebraudi Nummer I - Post - Nr. 5 Behandlung unzustellbarer Briefsendungen aus dem Ausland ................................................... 3 Nr. 6 Zahlkarten der Berliner Baren-Lotterie ............... 3 Nr. 7 Nachfrageschreiben uber Postanweisungen, Zahl- karten and Einzahlungsauftrage 3 - Fernmeldewesen - Nr. 8 Aufnahme des Telexverkehrs mit Kanada ............ 4 Mitteilungen: Nr. 1 Auszeichnung des Ministeriums fur Post- and Fern- meldewesen .............................................. 4 Nr. 2 Berichtigung zum Verzeichnis der Amtskennzeichen 4 Nr. 3 Sonder- and Werbestempel ............................. 4 Zu weiteren Erfolgen im Jahre 1957 Zu Beginn des neuen Jahres spreche ich alien Angehorigen der Deutschen Post for die im Jahre 1956 vollbrachten Leistungen Dank and Anerkennung aus. Die Erfolge unserer gemeinsamen Arbeit im Post- und Fernmeldewesen haben zur Starkung unserer Republik and zur Festigung ihres Ansehens in der Welt beigetragen. Die Frost- and Sturmschaden stellten im zuruckliegenden Jahr groBe Anforderungen besonders an unsere Kolleginnen and Kollegen im Fernmeldebau and im Zustelldienst, die in unermudlichem Eifer and hoher Pflichterfullung ihre ganze Kraft einsetzten, um alien Naturgewalten zum Trotz einen zuver- lassigen Nachrichtenverkehr zu gewahrleisten. Den Arbeitern, Meistern, Technikern and Ingenieuren des Fernmeldewesens and den Zustellern gebuhrt hierfi r meine besondere Anerkennung and mein herz- licher Dank. Auch der hinter uns liegende, auBerordentlich starke Weihnachts- and Neujahrsverkehr - der starkste seit 1945 - erforderte hohe Leistungen and stellte das Postwesen in der Deutschen Demokratischen Republik vor uberaus groBe Aufgaben. Durch die im wesentlichen reibungslose Abwiddung dieser Auf-, gaben war es moglich, daB im aligemeinen alle Sendungen bis zurn Weihnachts- and Neulahrsfest zugestellt and damit Millionen Menschen in Ost and West unseres Vaterlandes and in aller Welt Gluck and Freude beschert werden konnten. Dafur meinen besonderen Dank and meine Anerkennung alien Kolleginnen and Kollegen des Postwesens, die als Paketverlader, Zusteller, Bahnpostfahrer, Kraftfahrer, Brief- and Poketzusteller sowie Burch gute Organisation des Betriebsablaufes in unermiidlichem Ein- satz dazu beigetragen haben, diese groBen and schonen Aufgaben zu erfiillen. Die bisherigen Leistungen unserer Werktatigen, auch der bei der Deutschen Post beschaftigten Kolle- ginnen and Kollegen, haben es unserer Regierung ouch im Jahre 1956 ermoglicht, die Arbeits- and Lebensbedingungen weiterhin zu verbessern. Neben Verbesserungen, die der gesamten Bevolkerung dienen, wie die so herzlich begr6f3te Rentenerhohung u. a. m., erhielten die Beschaftigten der Deutschen Post in Wurdigung der groBen Aufgaben des Post- and Fernmeldewesens besondere Vergunstigungen durch die Gewahrung von Dienstalterspramien and Zusatzurlaub sowie Burch die Einfuhrung der Alters-, Invaliden-, Unfall- and Hinterbliebenenversorgung der Deutschen Post. AuBerdem sei an die Aufhebung der Ortsklassen C and D erinnert. Fur diese Maf3nahmen wurden im Jahre 1956 Ober vier- zehn Millionen DM verausgabt. Das Jahr 1956 bradite Ereignisse von weltpolitischer Bedeutung. Mit Genugtuung and Dankbarkeit stellen wir fest, daB die Sowjetunion durch ihre entschlossene Politik der Welt den Frieden erhalten hat and daB unsere Deutsche Demokratische Republik fest im Lager des zu einem Weltsystem erstarkten Sozialismus, des Fortschritts and des Friedens verankert ist. Berlin W 66, den 8. lanuar 1957 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Im Mdrz des vergangenen Jahres wurde durdi die Ziele des 2. Funfjahrplanes die weitere Verbesse- rung der Lebenslage unserer Bevolkerung eingeleitet. Hierzu gehort besonders ouch die sdirittweise Ein- fuhrung der 45-Stunden-Woche in der Industrie, im- Verkehrs- und Nachrichtenwesen, mit der im Jahre 1957 begonnen werden soil. Audi die Deutsche Post ' hat bei> der erfolgreichen Durchfuhrung des '2. Funfjahrplanes groBe Auf- gaben zu erfullen. Dos plonmaBige Zusammenwirken oiler Zweige unserer Volkswirtschaft setzt ein rasches und zuveriassig arbeitendes Nachriditenwesen voraus. Die standig wachsenden Bedurfnisse der Bevolkerung mussen Burch rasche Nachrithten0bermittlung, durdi punktliche Versorgung mit den demo- kratischen Presseerzeugnissen sowie durdi einwandfrelen Empfang der Rundfunk- und Fernsehsendun- gen welt besser ais basher befriedlgt werden. Die Deutsche, Post muB unserer Wirtsdiaft bei der Er- fullung ihrer Planaufgaben noch wirkungsvoller heifen und unserem Staate stets ein zuverlassiges Nad richteninstrument zur Verfugung stellen. Diese Aufgaben zur besseren Versorgung der Bevolkerung lurch das Post- und Fernmeldewesen im 2. Fi nfjahrplan sowie die Einfuhrung der 45-Stunden-Woche erfordern eine wesentlich bessere wissen- schaftlich-technische Arbeit und eine schopferische Mitarbeit oiler Beschaftigten der Deutschen Post. Alle Beschaftigten der Deutschen Post werden, lessen bin ich gewiB, ihre Fahigkeiten und ihr Konnen, ihren FleiB und ihre Tatbereitschaft fur dos Gelingen des groBen Werkes aufbieten, damit ouch im Jahre 1957 weitere stoize Erfolge errungen werden zur standigen Verbesserung der Lebenslage unserer Bevolkerung, zur weiteren Festigung unserer Republik und zur Erhaltung des Friedens. Fur die Verwirklichung dieser schonen und hohen Aufgaben wunsche ich alien Mannern, Frauen und Jugendlichen des Post- und Fernmeldewesens der Deutschen Demokrattisdien Republik und ihren An- gehorigen im neuen Jahre GlOck, Gesundheit und viel Erfolg. Friedrich Burmeister Minister Verfugangen Aligemelnes Nr. 1/1957. Faltbriefe marken-Wertstempel Zahireichen Wiinschen der Bevolkerung entspre- chend sind Faltbriefe mit aufgedrucktem. Freimar- ken-Wertstempel hergestellt worden. Fur den Auf- druck wurde der 20-Pfennig-Wert der Dauerserie verwendet. Die Faltbriefe werden zum Preise von 0,22 DM vom 10. Januar 1957 an bei,alien. Post- anstalten der Deutschen Demokratischen Republik and des demokratischen Sektors von Grog-Berlin sowie bei der Versandstelle fur Sammlermarken in Berlin W 8 verkauft. Die Faltbriefe wurden von dem VEB Deutsche Wertpapier'-Druckerei in Leipzig hergestellt. Die Auslieferung der Faltbriefe an die Wertzeichen?- veiteilamter erfolgt Anfang Januar 1957. Der erste Bedarf geht , den Hauptpostamtern ohne Anforde- rung zu, der weitere Bedarf ist wie ublich bei den Wertzeichenverteilamtern zu bestellen. Der Ver- kaufserlos ist bei dem Konto 60000 - Erlos aus dem Absatz von Postwertzeichen - zu verrechnen. Be! den Postkunden ist fur die Verwendung der Faltbriefe zu werben. Ein Aushang wird dent VMB1.Nr. 3/1957 beigelegt. P OB 4 a 2042-2 Nr. 2/1957. Erfassung von ? Starkstromkabel - Planpos. 27 51 100 -, Schrammkabel sowie Gummi- schlauchleitungen fiber 25 qmm, Leiterquerschnitt - Planpos. 27 52 100 -, Gummischlauchleitungen bis einschlielilich 25 qmm Leiterquerschnitt - Planpos. Zur Sicherung der Abdeckung des Bedarfes an Kabel und Leitungen ist eine Erfassung aller vor- aufgedruc ktem Frei- bandenen Besti nde einschliel3lich Investitionsmate- rial in Starkstromkabel, Schrammkabel und Gummi- schlauchleitungen mat Stichtag 31. Dezember 1956 erforderlich. Die Betriebe, Institute usw. haben alle vorhandenen Bestande nach dem unten angegebenen Muster bis zum 31. Januar 1957 dem Ministerium fur Schwermaschinenbau, Hauptverwaltung Projek- tierung und Anlagenbau, Berlin W 1, Leipziger Stra3e 5-7, unmittelbar zu melden. Durchschrift der Meldung ist dem MPF, Abt. Mat, vorzulegen. Fehlmeldung ist nicht erforderlich. Die Meldungen des Beschaffungsamtes und der Aut3enstellen und des FZA Berlin sind dem MPF, Abt. Mat, in zweifacher Ausfertigung his zum 25. Januar 1957 vorzulegen.,Die Weitergabe der Mel- dungen an das, Ministerium fur Schwermaschinen- bau erfolgt durch das MPF. Diese statistische Erhebung ist genehmigt. Der nachstehende Genehmigungsvermerk ist auf den Meldungen aufzunehmen: Genehmigungsvermerk, Registriert bei der zentralen Abt. Planung des MPF am 21. Dezember 1956 unter Nr.: S - 368, befristet b'is zum 31. Januar 1957. Muster der Meldung 1. Betrieb 2. Typenbezeichnung 3. Querschnitt 4. kV 5. Lange in m 6. Wert in TDM Industrieabgabepreis It. Rechnung 7. Kabeltrommel, Stuckzahl- und Nr.-Angabe s,. davon a) betriebseigene b) Leihtrommel Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 9. Monat and Jahr der Anlieferung des Kabels 10. Voraussichtlicher Termin der Verlegung 11. Fur welches Objekt (bei groBeren Objekten Baustelle angeben) ist das Kabel vorgesehen? Mat PI 0440 Nr. 3/1957. Erhebliche Mehr- and Minderbetrage (Zur VMB1. W. Nr. 171!1954) Zur Starkung der Verantwortung der Betriebe ist der 1. Absatz der VMBl.Vf.Nr.17111954 durch folgen- den Wortlaut zu ersetzen: 1. Die Betriebe melden Mehr- and Minderbetrage von 500 DM and mehr umgehend (spatestens 48 Stunden nach Auftreten) ihrer zustandigen BPF. Die notwendigen Untersuchungen sind von den Betrieben sofort einzuleiten and in eigener Verantwortung durchzufuhren. Uber das Ergeb- nis 1st der BPF ein abschlieflendel? Bericht vor- zulegen. Die- VMB1.Vf.Nr. 54/1956 1st unter Hinweis auf diese Vf. zu streichen. HBh P 4 (1) 7607-0 Nr. 4/1957. Formblatter fur den Postuberwachungs- dienst (Zur VMB1. Vf. Nr. 30711956) Erganzend zur VMB1.Vf.Nr. 307/1956 weisen wir darauf hin, daB die Allgem. Formblatter 40 and 41 kiinftig als Verhandlungsschriften nach den Richt- linien fur den Schriftverkehr bei der Deutschen Post (IV. 1) gelten. In den Richtlinien rind die Angaben zu IV. 2 (Vernehmungen) unter Hinweis auf diese Verfiigung zu streichen. P OB 1 a 6200-0 Betriebsdienst - Post - Nr. 5/1957. Behandlung unzustellbarer Briefsen- dungen aus dem Ausland Briefsendungen aus dem Ausland, die in der Deut- schen Demokratischen Republik unzustellbar and nach dem Ausland zurtickzusenden sind, werden den Grenzausgangs-PA haufig zugeleitet, ohne daB sie von den Zustell-PA mit den gemaB ADA V, 2 ? 129 IV and VI and Briefpostbuch ? 25 III vorgeschriebe- nen Angaben versehen sind. Auf solchen Sendungen mussen angegeben sein: a) der Grund der Unzustellbarkeit (zweisprachige Klebezettel A 26 a-h verwenden); b) der Riicksendungstag and der Vermerk ,retour" vor dem Namen des Aufgabeortes (dieser 1st handschriftlich hinzuzusetzen, wenn er aus dem Aufgabestempel oder sonstigen Angaben auf der Vorderseite der Sendung nicht deutlich zu ersehen ist); c) der Abdruck des Tagesstempels der zuri cksen- denden Postanstalt (bei Briefen auf die Ri ck- seite, bei Kasten auf die Vorderseite setzen). Es wird daran erinnert, daB unzustellbare Sen- dungen aus dem. Ausland vor dem Rticksenden vom AV usw. zu prufen sind (ADA V, 2 ? 125 V). P OB 3 2261-0 Nr. 6/1957. Zahlkarten der Berliner Baren-Lotterie Im Laufe des Monats Januar 1957 werden den Bezirkswertzeichenverteilamtern neue Zahlkarten der Berliner Baren-Lotterie zugehen (eingedruckte Postscheckkonto-Nr. 99 99, PSchA Berlin). Die neue Zahlkarte stimmt in ihren Abmessungen (216 mm x 105 mm) and im Aufdruck auf der Vor- derseite mit der amtlichen Zahlkarte S 1 i berein. Die Angaben auf der Rtickseite der Zahlkarte sind fur die DP ohne Bedeutung. Fur die Annahme and weitere Behandlung gelten die iiblichen Bestimmungen. Die Zahlkarte ist bei allen Postanstalten zur kostenlosen Abgabe bereit- zuhalten. Nach Erhalt dieser neuen Zahlkarte sind die alten Zahlkarten der Berliner Baren-Lotterie fur das Post- scheckkonto Nr. 99 99 and auch diejenigen fur das Postscheckkonto Nr. 44 44 zuriickzuziehen and von den HPA stofferhaltend zu vernichten. Vom 1. Februar 1957 an sind die zuriickgezogenen Zahlkarten der Berliner Baren-Lotterie fur die Post- scheckkonten Nr. 99 99 and 44 44, die beide in ihrer Gestaltung and in den Abmessungen von der amt- lichen Zahlkarte S 1 abweichen, nicht mehr anzu- nehmen. Die VMB1.Vf.Nr.4/1956 ist unter Hinweis auf diese VMB1.Vf. zu streichen. P OB 2 f 2764-0 Nr. 7/1957. Nachfrageschreiben Tibet Postanweisun- gen, Zahlkarten and Einzahlungsauftrage Das Formblatt S 58 (Nachfrageschreiben Nr.... fiber eine[n] Postanweisung/Zahlkarte/Einzahlungs- auftrag), das z. Z. neu aufgelegt wird, ist in seiner Gestaltung durch einige Zusatze verbessert worden. Nahere Einzelheiten sind dem Formblatt selbst zu entnehmen. Die neuen vorgedruckten Angaben sind zu beachten, and das Formblatt ist entsprechend auszuftillen. Auf eine neu aufgenommene Erklarung des An- tragstellers, die fur Nachfragen bei Zahlungen an Kreditinstitutee gilt, wird besonders hingewiesen. Mit der Unterzeichnung dieses Vermerks erklart sich der Antragsteller damit einverstanden, daB 1. das PSchA nach Feststellung der ordnungsmaBi- gen Gutschrift des Betrages die Nachfrage an das betreffende Kreditinstitut zwecks weiterer Nach- forschung sendet and 2. er bereit 1st, die gegebenenfalls auch vom Kredit- institut erhobene Nachforschungsgebiihr zu zahlen. Die PSchA haben derartige Nachfrageschreiben nur dann an Kreditinstitute weiterzuleiten, wenn diese Erklarung vom Antragsteller unterschrie- ben ist. Vorhandene Bestande an Formblattern sind auf- zubrauchen. P OB 2 f 2720-0/2730-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 - Fernmeidew'esen - Nr. 8/1957. Aufnalime des Telexverkehrs mit Kanada Am 1. Januar 1957 ist der Telexverkehr mit Kanada iffier London eroffnet worden. Der Dienst wird ununterbrochen wahrgenommeli. Die Gebiihr fur eine Telex-Verbindung von drei Minuten Dauer betragt 29,40 DM. Die Betriebsunter- lagen Sind entsprechend zu erganzen. Milleilungen Nr. 1/1957. Auszeichnung des Ministeriums fur Post- und Fernmeldewesen Das Ministerium fur Post- and Fernmeldewesen beteiligte sick mit einer umfangreichen Brief- markenschau an der Ausstellung,,FINLANDIA 56", die zum 100jahrigen Bestehen der finnischen Brief- marke veranstaltet wurde. Fur die anschauliche Briefmarkenausstellung der Deutschen Demokra- tischen Republik verlieh das Ausstellungskomitee dem Ministerium fiir Post- and Fernmeldewesen eine silberne Medaille and ein Diplom. In einem in herzlichen Worten gehaltenen Schreiben bedankt sick die Generaldirektion der Posten and Telegra- pher von Finnland fur die Teilnahme unserer Repu- blik an der Ausstellung. Sie versichert, daB das Exponat der Deutschen Demokratischen Republik in hohem MaBe am Erfolg der Ausstellung ,FINLAN- DIA 56" mitgewirkt hat. Pr 1300-0 Nr. 2/1957. Berichtigung zum Verzeichnis der Amts- kennzeichen Der Berichtigungsbogen Nr. 12 wird demnachst versandt. DPW 2191-1/3 Nr. 3/1957. Sonder- and Werbestempel (ErlaUterungen zu a his a siehe am Schluf der Mitteilungen) a) Verkehrwerbung b) Gelsing (Erzgeb) c) Handstempel d) GEISING (ERZGEB) 15. 12. 56-00 Sommerfrische - Wintersport Bildliche Darstellung: Geisingberg mit Stadtwappen e) 15. Dezember 1956 bis 14. Dezember 1957 a) VIII. DDR-Wintersport-Meisterschaften b) Brotterode (Thor) C) Handstempel d) BROTTERODE (THUR) 15. 12. 56-00 VIII. DDR-WINTERSPORT-MEISTERSCHAFTEN 13.-17. 2. 1957 Bildliche Darstellung: Skispringer e) 15. Dezember 1956 his 17. Februar 1957 a) Werbung zur Leipziger Messe b) Berlin N 4 c) Maschinenstempel d) LEIPZIGER MESSE TECHNISCHE MESSE UND MUSTERMESSE 3.-14. MBrz 1957 Bildliche Darstellung: Messezeichen e) 1. Januar his 14. Februar 1957 a) Briefstempelwerbung b) Berlin-Treptow c) Handstempel d) BERLIN-TREPTOW 1.1.57--00 ARCHENHOLD-STERNWARTE SEIT 1896 Bildliche Darstellung: Ansicht der Sternwarte e) 1. Januar bis 31. Dezember 1957 a) Briefstempelwerbung b) Berlin C 25 c) Handstempel d) BERLIN C 25 1.1.57--00 B DEUTSCHE GESCHICHTE 5M HEMALIGEN ZEUGHAUS Bildliche Darstellung: Ehemaliges Zeughaus e) 1. Januar his 31. MBrz 1957 and 1. Juli his 31. Dezember 1957 a) Briefstempelwerbung b) Berlin 0 17 c) Handstempel d) BERLIN 0 17 1.1.57--00 STAATLICHE MUSEEN ZU BERLIN Bildliche Darstellung: Staatliches Museum e) 1. Januar bis 31. MBrz 1957 and 1. Juli bis 31. Dezember 1957 a) Dauerwerbung b) KatzhUtte 1 c) Handstempel d) KATZHUTTE 1 LUFTKURORT 1.1.57-00 WANDERN - SCHWIMMEN - RUNE Bi dlicbe flar tell g: HirsCh, Wald, Im Hintergrund Berge e) 1. Januar 1957 bis 31. Dezember 1957 a) An aB b) verwendungs-PA ) Art des Stempels d) Stempel- inschrift e) erwendun (Zur VMB1. Mitt. Nr. 119/1956, S. 173) Bet der ?Werbung fitr Altstoffsammlung" Suhl ist unter e) der Wortlaut J. bis 31. Dezember 1956" zu Bndern in 20. De- zember 1956 bis 20. Februar 1957. DPW 6252-1 Regierung der Fernm Herausgeb r: Ministeriu der Verlag (4)eVEB Deutscher1Zefflr ntralverlag, Berlin Feernspr. 67 64 11. Postscheekkontoe 1400 25. - DierVerfitgu genuund Mitten gW en mer ~ in Literature und Verlagswesen der Deutschen Demok atischeen Republik. age Druck: VEB mBerli erg Dr114/56 DDR erseinen desAmts fii Berlin NO 55. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80TOO246AO43600160001-0 Ausgabe A L Nur Ifir den Uienslgebraudi llerl~gnngen und Mitteilungen des Minlslerlumx Ilir III Post- god Fernmeliewesen Jahrgang 1957 Berlin W 66, den 18. Januar 1957 Nummer 3 Be triebsdie nst Post - Nr. 9 Postverkehr zwischen der Deutschen Demokrati- schen Repablik (einschlieBlich des demokratischen Sektors von GroB-Berlin) und Westdeutschland, Westberlin und dem Ausland 9 Nr. 10 Zollausgan,gsabfertigung von Luftpostsendungen .... 10 Nr. 11 Postmietbehalter-Verkehr 10 Nr. 12 Vereinfachies Verrechnungsverfahren im Rundfunk- dienst .... ............................................... 10 Nr. 13 Gebuhrenerstattung fur nicht abgesandte frei- gestempelte Sendungen ................................ 11 Nr. 9/1957. Postverkehr zwischen der Deutschen Demokratischen Republik (einschlie131ich des demo- kratischen Sektors von Grof3-Berlin) und West- deutschland, Westberlin und dem Ausland. (Zu den VMB1. Vf. Nr. 267/1954 und 28/1955) Zweite Durchfuhrungsbestimmung zur Verordnung fiber den Geschenkpaket- und -packchenverkehr auf dem Postwege mit West- deutschland, Westberlin und dem Ausland. Vom 10. Dezember 1956 Auf Grund des ? 17 der Verordnung vom 5. August 1954 fiber den Geschenkpaket- und -pack- chenverkehr auf dem Postwege mit Westdeutsch- land, Westberlin und dem Ausland (GB1. S. 727) wird im Einvernehmen mit dem Minister fur Post- und Fernmeldewesen und dem Minister des Innern folgendes bestinlmt: ? 1 (1) Jeder Bewohner der Deutschen Demokrati- schen Republik ist berechtigt, jahrlich bis zu 12 Ge- schenksendungen zu empfangen. (2) Jeder Bewohner der Deutschen Demokrati- schen Republik ist berechtigt, jahrlich bis zu 12 Ge- schenksendungen zu verschicken. ? 2 Der ? 2 der Ersten Durchfuhrungsbestimmung vom 14. Januar 1955 zur Verordnung fiber den Ge- - Fernmeldewesen - Nr. 15 Stral3enwinterdienst 1957 11 - Funkwesen - Nr. 16 Erteilung von Genehmigungen auf Grund der Ver- ordnung (fiber Hoch frequenzanlagen (11FVO) und der hierzu erlassenen Ersten Durchfuhrungsbestimmung (DB) vom 28. August 1952 .... 11 Mitteilungen: Nr. 4 Bildung des Fernmeldeamtes der Regicrung 12 Nr. 5 Sonder- und Werbestempel . ...... 12 Veri igungen Betriebsdienst - Post - schenkpaket- und -packchenverkehr auf dem Post- wege mit Westdeutschland, Westberlin und dem Ausland (GB1. I, S. 19) wird aufgehoben. ? 3 Diese Durchfuhrungsbestimmung tritt mit ihrer Verkiindung in Kraft. Berlin, den 10. Dezember 1956 Der Minister fur AuBenhandel und Innerdeutschen Handel Rau Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrats Postbetriebliche Maflnahmen in Verbindung mit der Neuregelung 1. Der Wortlaut der Zweiten Durchfuhrungsbe- stimmung wird als Sonderdruck hergestellt (Schalteraushang) und geht den BPF besonders zu. 2. Der ? 2 der Ersten Durchfuhrungsbestimmung ist zu iiberkleben. 3. Die vorhandenen Arbeitsmappen und sonstige Unterlagen fur die Auskunfterteilung rind zu berichtigen. PS 2114-0/1 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80TOO246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 N. 10/1957. Zollausgangsabfertigung von Luftpost- sendungen Abweichend von der grundsatzlichen Regelung, wonach zollpflichtige Sendungen nach dem Ausland dem fur den Aufgabeort zustandigen Postzollort zuzufi hren sind, konnen Luftpostsendungen, die o h n e Ausfuhrmeldung, Exportwarenbegleitschein oder Globalgenehmigung aufgeliefert worden sind, zur Beschleunigung der Beforderung unmittelbar dem Verzollungs-PA Berlin NW 7 zugeleitet werden. Sie werden bei diesem PA zollamtlich abgefertigt. Das Amt fur Zoll and Kontrolle des Warenverkehrs hat dieser Regelung zugestimmt. Luftpostsendungen, die m i t Ausfuhrmeldung, Exportwarenbegleitschein oder Globalgenehmigung zum Versand gebracht werden, sind wie bisher der zustandigen Zollstelle Post zuzufiihren. An die ordnungsgemi f3e Angabe des Zollortes nach der VMB1.Vf. Nr. 320/1955, S. 155, wird er- innert. P OB 3b 2251-0 Nr. 11/1957. Postmietbehalter-Verkehr Die Ausgleichstelle fur Postmietbehalter fur den Bezirk Halle (Saale) beim HPA Weif3enfels wurde mit Wirkung vom 7. Januar 1957 zum ZwPA Dessau 2 verlegt. Die Anweisung fur den Postmietbehalter-Verkehr (VMB1.Vf. Nr. 114/1955) ist im ? 1 unter 5 zu be- richtigen. P OB 2 e 2126-1 Nr. 12/1957. Vereinfachtes Verrechnungsverfahren im Rundfunkdienst Die Rf- and Fernseh-Rf-Genehmigungen and die Rf- and Fernseh-Rf-Gebuhren sind kiinftig nicht mehr gesondert, sondern mit Hilfe einheitlicher Formblatter zu verrechnen. Diese Maf3nahme erfor- dert eine gewisse Umstellung beim Verrechnen der Gebuhren, wobei die Gelegenheit benutzt wird, die Arbeiten der Rf-Stellen zu vereinfachen. 1. Der Rundfunkbestandsnachweis Fbl. C 278 (siehe Beilage 1) a) In diesem Nachweis sind in besonderen Spalten der Bestand and die Zugange an Rf-Genehmi- gungen zu buchen. Die Angaben sind nachrichtlich nach monatlich and vierteljahrlich zahlenden Teilnehmern aufzuschliisseln. b) Spalten fur die Abgange sind nicht mehr vor- gesehen. Die Abgange des Vormonats It. Ver- zeichnis der erloschenen Rf-Genehmigungen sind am 20. jedes Monats in einer Summe von den Summen der Spalten 4 and 7 des Bestandsnach- weises abzusetzen. 2. Dementsprechend ist das neue Verzeichnis der erlostchenen Rf-Genehmigungen Fbl. C 287 (siehe Beilage 2) gestaltet. 3. Die Rf-Gebuhrenbefreiungen sind nicht mehr / nachrichtlich im Bestandsnachweis and im Verzeich- nis der erloschenen Rf-Gebuhren zu buchen, son- dern im Nachweis der' Rf-Gebuhrenbefreiungen, 10 neue Lagerformblatt-Nr. C 1114 (siehe Beilage 3), zu erfassen. Kiinftig ist daher bei Erteilen der Rf- Gebiihrenbefreiung die gebiihrenpflichtige Rf-Ge- nehmigung als Wegfall im Verzeichnis der erlosche- nen Rf-Genehmigungen zu buchen and die Gebilh- renbefreiung einzutragen. Es rind neue Kartei-Nr. zu erteilen. Im Nachweis der Rf-Gebuhrenbefreiungen sind auch Spalten fur das Vermerken der Abgange (z. B. bei Umwandlung in gebiihrenpflichtige Genehmi- gungen oder in Todesfallen) vorgesehen. 4. Die Rf-Stellen haben nicht mehr mit Genehmi- gungs-Nummern zu arbeiten. Die Urkundenbestande sowie die Ausgabe der Urkunden sind nicht mehr nachzuweisen. In den einschlagigen Nachweisen and Kassen- btichern ist nur noch die Kartei-Nr. anzugeben. Zur Unterscheidung der Fernseh-Rf-Teilnehmer von den Rf-Teilnehmern sind die Fernseh-Kartei-Nr. vor der Zustellbezirksangabe mit einem ?F" zu kenn- zeichnen. 5. Der neue Anhang zum AbschluBbuch Fbl. C 288 b t DIN A 4 entspricht im F orma (scene Beilage 4) im Prinzip dem bisherigen Anhang. Betrage, die bisher in den Spalten 6 bis 13 (,,Dazu kommen") zu buchen waren, sind jetzt in die Spalte ,,Schuld" zu setzen. Die bisherigen Spalten 14 bis 20 (,,Es gehen ab") ersetzt die Spalte ,Forderungen". Die Vorauszahlungen It. Merkliste fiber voraus- gezahlte Rf-Gebuhren sind in einer Summe in Schuld zu buchen. Die erste Eintragung des Monats ist stets die Summe der aus dem Vormonat ubernommenen lagernden Gebuhren (Schuld-Buchung), die letzte Buchung die Summe der am Vormonatsende lagern- den Gebuhren (Forderung). Die neue RfGebAnw wird im ubrigen die Buchungen im Anhang zum Abschluf3buch eingehend erlautern. 6. DerAbschluB iiberRundfunkgebiihren Fbl. C 288 (siehe Beilage 5) besteht nur nosh aus den Posi- tionen ,gebtihrenpflichtige Rf-Genehmigungen" (Schuld), ,gebiihrenpflichtige Fernseh-Rf-Genehmi- gungen" (Schuld), ?Anhang zum Abschluf3buch" (Schuld/Forderung), ,Gesamtsumme It. Rf-Ein- nahmebuch I" (Forderung). 7. Ubergangsregelung Als erste MaBnahme haben die Rf-Stellen die Rf- Gebtihrenbefreiungen von den gebiihrenpflichtigen Genehmigungen zu trennen. Diese Trennung ver- hindert das Anhaufen einer gr6f3eren Anzahl freier Nummern in den Kartei-Nr. der Zustellbezirke. Die neuen Fbl. nach dem Muster der fiinf Bei- lagen werden mit der Formblattlieferung fur das II. Quartal 1957 ausgegeben. Bis dahin sind die vor- handenen Fbl. nach zweckmaf3iger Anderung der Spaltenkopfe weiterzubenutzen. Bis zur Neuauflage eines neuen Fbl. ,Zustellerabrechnung fiber lau- fende Rundfunkgebi hren" (c 280) sind die Rf- and Fernseh-Rf-Gebuhren - wie bisher - auf beson- deren Fbl. zuzuschreiben. P OB 2 d 5210-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 FALTBRIEFE mit aufgedrucktem Freimarken-Wertstempel zum Preise von 22 Pf sind an den Postschaltern erhaltlich Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Nr. 13/1957. Gebiihrenerstattung fur nicht abge- sandte freigestempelte Sendungen Besitzer von Absenderfreistemplern erhalten auf Antrag fur nicht abgesandte freigestempelte Sen- dungen die Gebiihren erstattet. Als Antrag and Nachweis der Erstattung wird das Fbl. C 345 zu 2 ?Nachweis fiber zu erstattende freigestempelte Ge- biihren" benutzt. Bei Besitzern von Freistemplern mit geringem Geschaftsverkehr fallen im allgemei- nen sehr weni.g Erstattungen an, so daB der Nach- weis nicht ausgenutzt wird. Zur Vereinfachung der Arbeit kann auf den besonderen Nachweis verzichtet werden, wenn bei einem Besitzer eines Freistemplers erfahrungsgemaB wenig Gebuhrenerstattungen zu erwarten sind. In diesen Fallen sind die zu erstattenden freigestem- pelten Gebilhren nach Prufung durch den Annahme- angestellten gegen Abgabe von Belegen (Umschlage usw.) sogleich in den Erstattungsnachweis Post zu ubernehmen. Der Betrag ist in bar auszuzahlen. Bei welchen Besitzern von Absenderfreistemplern das Verfahren angewandt werden kann, entscheidet der Dienststellenleiter. In der ADA V, 2 ? 145 unter 16., Anh. 5a unter 9. and Anh. 5b ? 6 ist auf these VMB1.Vf. hinzuweisen. HBh P 4 7002-100 Nr. 14/1957. Formblattwesen. Xnderung des Form- blattes M 36 (Zur VMB1. Vf. Nr. 271/1956, S. 168, Formblattwesen) Das Formblatt M 36 DIN A 4 ,Merkblatt fiber Gefalligkeitsstempel" (Neues Formblatt-Verzeichnis Seite M 2) ist in der Fassung grundlegend geandert and neu hergestellt worden. Die HPA fordern ihren Bedarf an diesem Formblatt beim Vordruck-Leit- verlag Spremberg (Niederlausitz) ab. Es ist sicherzustellen, da13 nach Lieferung der neuen Formblatter die Formblatter mit der iiber- holten Fassung zum Altpapier genommen werden. DPW 6400-0 - Fernmeldewesen - Nr. 15/1957. Straflenwinterdienst 1957 (Zur VMB1. Vf. Nr. 336/1955) Die obengenannte VMB1.Vf. ist auch fur den Straf3enwinterdienst 1957 maf3gebend. Die Straf3en- zustandsiibersicht der Deutschen Demokratischen Republik wird von der Hauptverwaltung Straf3en- wesen taglich gegen 6 Uhr dem HT'A zugesprochen and von dort aus als S-Listentelegramm an die TDSt in den I3ezirkshauptstadten ubermittelt. Die TDStn Dresden, Halle (Saale) and Erfurt erhalten die Straf3enzustandsiibersicht der Deut- schen Demokratischen Republik nicht mehr. In die- sell Bezirken gibt der Rat des Bezirks, Abt. Ver- kehr, seine bezirklichen StraBenzustandsberichte bestimmten Fernsprechauskunftsstellen bekannt. Die Bekanntgabe der Strafienzustandsberichte durch die Fernsprechauskunftsstellen e"rfolgt im Ortsdienst zur Ortsgesprachsgebtihr, im Ferndienst zur Ferngesprachsgebiihr der verlangten Gattung. Fe Fv 2 4100/Str. - Funkwesen - Nr.16/1957. Erteilung von Genehmigungen auf 3. Frequenzbereich: Grund der Verordnung fiber Hochfrequenzanlagen 20 Hz bis 20 kHz (HFVO) and der hierzu erlassenen Ersten Durch- 4. Leistung: fiihrungsbestimmung (DB) vom 28. August 1952 kleiner als 1,5 Watt (GB1 807) S . . 5. Einschrankung (Befristung and Sonstiges): Nach ? 3, Abs. 1 der HFVO wurden folgende All- gemeine Genehmigungen fill- die nachstehend naher bezeichneten :Baumuster erteilt: 6. ohne Nummer der Allgemeinen Genehmigung: VEB Funkwerk Erfurt Erfurt Allgemeine Genehmigung Nr. - 0 16/56 - Kennzeichnungg Rudolfstraf3e 47 1. Art and Benennung des Baumusters: Kennzeichnung UKW-Leistungsgenerator Typ 2002 1. Art and Benennung des Baumusters: 2. Betriebszweck: UKW-McBgenerator fur AM and FM Typ 2006 3 HF Mef3spannungserzeugung Frequenzbereich: 2 Betriebszweck: . . HF Mef3spannungserzeugung 4 20 bis 240 MHz Leistung: 3. Frequenzbereich: . 10 bis 240 MHz 5. kleiner als 1,5 Watt Einschrankung (Befristung and Sonstiges): 4 Leistung: . 5 kleiner als 1,5 Watt Einschrankung (Befristung and Sonstiges): 6. ohne Nummer der Allgemeinen Genehmigung: . 6. ohne Nummer der Allgemeinen Genehmigung: Allgemeine Genehmigung Nr. - 017/56 -- Des weiteren gilt die Typengenehmigung DP TP Allgemeine Genehmigung Nr. - 015/56 - Kennzeichnung - Nr. - 023/56 - nicht mehr fur die Echograf-An- lage Typ 8621.8 A 1, sondern fur folgende Anlagen: 1. Art and Benennung des Baumusters: 1. Echograf-Anlage Typ 8601.1 2. NF-Pegelgenerator Typ 262 Betriebszweck: 2. Echograf-Anlage Typ 8601.7 3. Echograf-Anlage Typ 8602.1 HF Mellspannungserzeugung Die VMB1.Vf. Nr. 139/1956 ist zu lindern. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Weiterhin sind folgende Typengenehmigungen er- teilt worden: Fa. Wolfgang Rentsch Pirna-Copitz Kennzeichnung 1. Art and Benennung des Gerates: Kurzwellen-Therapie-Gerat ,Recotherm Super" R 412/S 2. Leistung: max. 350 Watt 3. Frequenzbereich: 27,12 MHz 4. Einschrankung (Befristung and Sonstiges): ohne 5. Nummer der Typengenehmigung: DP TP - Nr. 024/56 - Zur Inbetriebnahme von derartigen Gersten sind Einzelgenehmigungen von der jeweils zustandigen Bezirksdirektion fur Post- and Fernmeldewesen er- forderlich. VEB Funkwerk Erfurt Erfurt .. Rudolfstraf3e 47 Kennzeichnung 1. Art and Benennung des Gerates: HF-Leistungsgenerator Typ 2001 2. Betriebszweck: HF-Mef3spannungserzeugung 3. Frequenzbereich: 100 kHz bis 20 MHz 4. Leistung: max. 5 Watt an 70.0 5. Einschrankung (Befristung and Sonstiges): ohne 6. Nummer der Typengenehmigung: DP TP - Nr. 025/56 - Zur Inbetriebnahme von derartigen Gersten sind Einzelgenehmigungen von der jeweils zustandigen Bezirksdirektion fur Post- and Fernmeldewesen er- forderlich. RS S 5225-0/1 Mitteilungen Nr. 4/1957. Bildung des Fernmeldeamtes der Regierung Die bisherige Abteilung Fernmeldewesen des Biros deb Prdsidiums des Ministerrates der Deut- schen Demokratischen Republik ist unter der Be- zeichnung Fernmeldeamt der Regierung (FMA Reg) mit Wirkung vom 1. Januar 1957 von der Deutschen Post ubernommen and der BPF Grol3-Berlin unter- stellt worden. Org 1213-0 Nr. 5/1957. Sonder- and Werbestempel (Erlauterungen zu a bis e siehe ani Schlu13 der Mitteilungen) a) Verkehrswerbung b) Oelsnitz (Vogtl) c) Handstempel d) OELSNITZ (VOGTL) 3. 1. 57-00 600 Jahre Stadt 1357 bis 1957 HEIMATFESTWOCHE 22.-30. 6. 57 Bildliche Darstellung: Stadtwappen e) 1. Januar bis 30. .Zuni 1957 a) Dauerwerbung b) Schmiedefeld a Rennsteig c) Handstempel d) SCHMIEDEFELD a RENNSTEIG 740-940 m 1.1.57-00 HOHENLUFT - WALD13AD - WINTERSPORT Bildliche Darstellung: Gebirgshbhenziige, Tannen and einige Hauser e) 1. Januar his 31. Dezember 1957 a) Anlal3 b) Verwendungs-PA c) Art des Stempels d) Stempelinschrift e) Verwendungsdauer (Zur VMBI. Mitt. Nr. 117/1956, S. 173 - Werbung fair Altstoff- sammiung - Maschinenstempel) Die nachstehend aufgefUhrten Werbestempel werden weiter verwendet: Altenburg (Bz Leipzig), Aue (Sachs), Bautzen 2, Dobeln 2, Erfurt, Glauchau (Sachs), Greiz, Jena, Leipzig C 13, Magdeburg BPA 7, Potsdam, Rostock 2, Rudolstadt, Schwerin (Meckl.) Dessau, Eisenach, Freiberg (Sachs), G6rlitz, Halberstadt, Me1Ben, Riesa, Stralsund, Weimar, Zwickau (Sachs) Gera, Halle (Saale) BPA 29, Magde- burg BPA 7 ALTSTOFFE sind ROHSTOFFE Bildliche Darstellung: Rumpelmannchen BRINGT ALTSTOFFE ZUM ALTSTOFFHANDEL Bildliche Darstellung: Rumpelmannchen ALTPAPIER NICHT IN DEN OFEN, SONDERN ZUM ALTSTOFFHANDEL Bildliche Darstellung: Rumpelmannchen ALTTEXTILIEN ALTPAPIER KNOCHEN sind wichtige Rohstoffe Sammelt ALTSTOFFE Bildliche Darstellung: Rumpelmlinnchen mit Sack Die nachstehend aufgeftihrten Werbestempel werden welter verwendet. Ver6ffentlicht unter Amtsblatt- bzw. VMB1-Mit- teilungen Neue Ver- wendungs- dauer bis Altenbrak (Harz) Nr. 9/1950, S. 516 31. 12. 1957 Arendsee (Altm) Nr. 13/1954, S. 16 31. 12. 1957 Bad Lausick Nr. 140/1954, S. 236 30. 11. 1957 Elsterberg Nr. 119/1948, S. 289 31. 10. 1957 Geithain Nr. 95/1949, S. 454 14. 12. 1957 Gnandstein/fiber Geithain Nr. 6/1953, S. 6 31. 12. 1957 Gornsdorf (Erzgeb) Nr. 4/1951, S. 758 30. 11. 1957 Heiligenstadt (Eichsfeld) Nr. 14/1953, S. 12 30. 11 1957 Ilmenau (Maschinenst) Nr. 141/1954, S. 238 30. . 11. 1957 Jocketa Nr. 1/1955, S. 7 31. 12. 1957 Neuhaus a Rennweg Nr. 104/1948, S. 264 31. 10. 1957 Oberweif3bach (Thuringerw) Nr. 122/1948, S. 292 14. 12. 1957 Rathenow Nr. 10/1948, S.92 16. 11. 1957 Radiumbad Brambach Nr. 91/1949, S. 448 15. 11. 1957 Stiitzerbach (Thi1r) Nr. 127/1954, S. 216 9. 10. 1957 Wettin (Saalkr) Nr. 91/1949, S. 448 31. 12. 1957 Wolkenstein Nr. 45/1949, S. 382 31. 12. 1957 DPW 6252-1 Herausgeber: Ministerium fur Post- and Fernmeldewesen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin W 66. Verlag: (4) VEB Deutscher Zentralverlag, Berlin. Fernspr. 67 64 11. Postscheckkonto: 1400 25. - Die Verfi gungen and Mitteilungen erscheinen in der Regel am 1., 8., 15. and 23. jedes Monats. - Veroffentlicht unter Druckgenehmigungsnummer Ag 114/56 DDR des Amtes fur Literatur and Verlagswesen der Deutschen Demokratisehen Republik. - Druck: VEB Berliner Druckhaus, Berlin NO 55. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Bestand/Zugang Kartei-Nr. Gebuhren gebiihrenpfl. Rf-Genehmigung Tag rind zu davon der Rf- oder Fernseh-Rf-Genehmigung erheben ab St. monatl. Zahler viertelj. Zahler St. St. 1 2 3 4 5 6 Bestand/Zugang gebuhrenpfl. Fernseh-Rf-Genehm. davon monatl. Zahler viertelj. Zahler St. St. 8 9 Karteibldtter zur von der Bezirks-Rf-Anschriftenstelle C 278 (DIN A 3) Lfd. N r. Verzeichnis der erloschenen gebiihrenpflichtigen Rf-Genehmigungen Name des ehem. Rf-Teilnehrners 4 monatl. Zahler viertelj. Zahler St. viertelj. Zahler St. Erloschen mit Ablauf des C 287 (DIN A 4) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Gebuhrenfreie Kartei-Nr. Befreit Erloschen? Rf-Genehmigungen Fernseh-Rf-Genehm. Tog der Rf-Stammkarte ab mit Ablaut Bestand/Zugang Abgange Bestand/Zugang Abgange Bemerkungen (Gebuhrenbefreiung) Monat des St. St. St. St. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 C 1114 (DIN A 4) Zeitraum, fur den die ~Priif- Tag Kartei-Nr. Name Wohnung BegrUndung Eintragungen Schuld Forderung vermerke, des Rf-Tei lnehmers in den Sp. 6 u. 7 Beschein. gelten DM I Pf DM I PF usw. 1 2 3 4 5 6 7 8 . I I I C 288 b (DIN A 4) Beilage 5 zur VMBI.Vf. Nr. 12/1957 Abschlui3 fiber Rundfunkgebuhren fur den Monat ............................................. 19............ Lfd. Nr. Gebuhrenpflichtige Rf-Genehmigungen (Bestand vom 20.) Bestandsnachweis Sp. 4: weniger Abgange-Vormonat It. Verz. d. erlosch. Gen. Sp. 5: Gebuhrenpflichtige Fernseh-Rf-Genehmigungen (Bestand vom 20.) Bestandsnachweis Sp. 7: weniger Abgange Vormonat It. Verz. d. erlosch. Gen. Sp. 8: Gesamtsumme It. Rf-Einnahmebuch I ..................................................................................... Summe C 288 (DIN A 5) Schuld Forderung DM I Pf - DM I Pf Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgabe A lierl~gungen and Mitleilungen I Nor fair den Diensigebrauth des Min 1 s I e ri u m s fur Post- and Fernmeldewesen Jahrgang 1957 Berlin W 66, den 4. Februar 1957 Nummer 5 Seite B e t r i e b s d i e n s t Nr. 26 Versand von Photosendungen Mischsendungen ................ als Warenproben oder ......................... 19 - Post - Nr. 27 FahrgebUhren .................. ......................... 19 Nr. 23 Neuausgabe des Zollhandbuchs ....................... 17 Mitteilungen: Nr. 24 Verkauf von Messeausweisen fur die Leipziger Friih Nr. 9 Arbeitskrafte fur die Badesais on 1957 ................ 19 jahrsmesse 1957 .......................................... 17 Nr 25 Sprachkundige Krafte fur den Einsatz zur Leipziger Nr. 10 Berichtigungen zum Briefpostb uch .................... 19 . Friihjahrsrnesse ......................................... 19 Nr. 11 Sonder- and Werbestempel ... ......................... 19 Betriebsdienst - Post - Nr. 23/1957. Neuausgabe des Zollhandbuchs Das Zollhandbuch, Ausgabe 1956, ist versandt worden. Der Preis betragt fur Eigenstucke 4,45 DM, fur VerkaufsstUcke 4,75 DM. Die Betrage sind beim Sachkonto 60009 (sonstiger Erlos aus dem Post- verkehr) zu verrechnen. Die Bucher sind sogleich zu benutzen. Bis Ende 1956 im VMB1. veroffentlichte Vf. fiber Einfuhr- bestimmungen fremder Lander sind in dem neuen Zollhandbuch berileksichtigt. Die Zollhandbiicher. der Ausgabe 1932 and der nach VMB1.Vf.Nr. 159/1954, S. 93, verteilte Dienst- behelf fiber die Einfuhrbestimmungen Air Postsen- dungen mit Geschenkinhalt nach der UdSSR and den volksdemokratischen Staaten sind zuriick- zuziehen. P OB 3 2255-0 Nr. 24/1957. Verkauf von Messeausweisen fur die Leipziger Fruhjahrsmesse 1957 Die Deutsche Post ubernimmt, auch fur die Leip- ziger Fruhjahrsmesse 1957 wieder den Verkauf der Messeausweise (Besucherausweise) an alle Bewohner der Deutscheri Demokratischen Republik and des demokratischen Sektors von Grof3-Berlin. I. Anlieferung der Ausweise Die Messeausweise werden alien HPA vom HPA Leipzig N 18, Wertzeichenverteilamt, rechtzeitig zu- gehen. Die Lieferungen sind sofort nach Eingang gemaB ADA VIII, 1 ? 42, VIII nachzupriifen. t7ber- zahlige Messeausweise sind einschliel lick der Messe- abzeichen his 18. Februar 1957 an das HPA Leipzig N 18, Wertzeichenverteilamt, zuruckzusenden, feh- lende sind unter Beifiigung der Verhandlungsschrift bis 18. Februar 1957 nachzufordern. Fehlmeldungen, die nach dem 18. Februar 1957 beim HPA Leipzig N 18 eingehen, konnen nicht anerkannt werden. Die den Lieferungen beiliegenden Lieferschein-Doppel sind unterschrieben unverziiglich an this HPA Leip- zig N 18, Wertzeichenverteilamt, einzusenden. Fur den weiteren Bedarf an Messeausweisen wah- rend der Verkaufsperiode steht eine Reserve beim HPA Leipzig N 18 zur Verfiigung. Den Sendungen mit Messeausweisen sind beigefiigt: 1. Messeabzeichen in der gleichen Anzahl wie Messeausweise, 2. Merkhefte Mr Verkaufsstellen, 3. Plakate fiber Ausgabeverfahren, 4. Plakate zur Kennzeichnung der Verkaufsstellen, 5. Prospekte ,Informationen fur Kraftfahrer" and 6. Aushang- and Handfahrplane fiber Sonderzug- verbindungen zur Leipziger Fruhjahrsmesse 1957. II. Verkaufsperiode Alle mit dem Verkauf der Messeausweise beauf- tragten Mitarbeiter sind vor Beginn der Verkaufs- periode an Hand dieser VMB1.Vf. and der vom Leipziger Messeamt gelieferten Merkhefte fur Ver- kaufsstellen eingehend zu belehren. Mit dem Ver- kauf ist am 18. Februar 1957 zu beginnen. Der Ver- kauf ist am 14. Marz 1957 (letzter Messetag) zu beenden. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Der Preis des Ausweises betragt einschliei3lich des Messeabzeichens 10,- DM. 1. Der standige Verkauf der Messeausweise am Schalter ist u n b e d i n g t bei alien HPA and bei den PA der Kreisstadte vorzugehmen. Die Einbeziehung weiterer PA in den Verkauf ist nur mit Zustimmung des Leipziger Messeamtes gestattet. In den groBeren Bezirksstadten, and zwar Dresden, Karl-Marx-Stadt, Erfurt, Halle (Saare), Magdeburg and im demokra'tischen Sektor von GroB-Berlin werden mehrere PAnst in den Verkauf einbezogen (s. VMB1.Vf. Nr. 41/ 1956 unter VIII). Fur Leipzig ergeht besondere Anweisung. 2. Bei alien ubrigen PAnst mussen bis zum 27. Fe- bruar 1957 Bestellungen voh Messeausweisen entgegengenommen werden. Nach den vorliegen- den Bestellungen ist der Bedarf an Messeaus- weisen am 27. Februar 1957 von den PAnst beim zustandigen HPA anzufordern. Die HPA- iiber- geben den PAnst sofort die Messeausweise, so daB ab 1. Marz 1957 die Aushandigung der be- stellten Messeausweise an die Besteller durch die PAnst sichergestellt ist. Die bestellten Messeaus- weise mussen bis zum 4. Marz von den Bestel- lern abgeholt sein. Nach dem 4. Marz 1957 kann von den Bestellern kein Anspruch mehr erhoben werden. 3. Auf Wunsch der Besteller konnen Messeausweise auch durch Brief zugestellt werden. Das ist be- sonders dann erforderlich, wenn bei PAnst, die keinen standigen Verkauf am Schalter durch- fiihren (s. III, 2), nach dem 27. Februar 1957 Be- stellungen aufgegeben werden. Bestellungen auf Messeausweise, deren Zustellung gewunscht wird, sind von den PAnst dem zustandigen HPA zuzuleiten. Der Versand erfolgt als gewohn- licher Brief unter Ansetzen des Wertes fur die Messeausweise sowie der entsprechenden Brief- gebuhr als Nachgebtihr auf der Sendung. Die .Verrechnung der als Nachgebiihr eingezogenen Betrage fur die Messeausweise zwischen den PA.nst and den HPA regeln die HPA. Sie erteilen hierzu ihren unterstellten PAnst entsprechende Anweisung. 4. Eine Rucknahme bereits verkaufter Messeaus- weise durch die PAnst ist unzulassig. IV. Abrechnung and SchluBabrechnung Die Messeausweise sind bei der Wertzeichenver- waltung der HPA als Bestande zu fiihren and den in Frage kommenden Zweigkassen wie Formblatter - jedoch besonders - zuzuschreiben. Im AbschluB- buch sind sie auf besonderer Zeile nachzuweisen. Die aus dem Verkauf der Messeausweise erzielten Erlose - je Ausweis 10,- DM (abziiglich 0,10 DM Provision = 9,90 DM) - sind von den HPA am 26. Februar and am 2. and 9. Marz 1957 auf das PSch-Konto ?HPA Leipzig N 18, Messeausweise, Leipzig N 18, Konto-Nr. 607 77, PSchA Leipzig" mit Kontokarte zu uberweisen. Die Provision in Hohe von 0,10 DM fur jeden verkauften Messeausweis ist von den HPA vor Uberweisung des Erloses an das HPA Leipzig N 18 beim Unterkonto 600 09 zu ver- rechnen. Die Provision in Hohe von 0,05 DM fur die von den PAnst in Leipzig verkauften Tagesausweise ist ebenso zu verrechnen. Bei den Abschlagszahlun- gen sind auf 10,- DM abgerundete Betrage zu uberweisen. Einige mit dem Verkauf der Messeaus- weise beauftragte PAnst haben im Vorjahr die Er- lose aus dem Verkauf dem HPA Leipzig N 18 direkt uberwiesen. Das ist unzulassig. Die SchluBabrechnung ist von den HPA bis zum 16. Marz 1957 sinngem53 nach dem Muster der VMB1.Vf. Nr. 197/1953 zu fertigen. Gleichzeitig sind die nicht verkauften Messeausweise dem HPA Leip- zig N 18, Wertzeichenverteilamt, mit doppeltem Lieferschein zu tibersenden. In den vergangenen Jahren sind die Schlul3abrechnungen von verschie- denen HPA nicht termingerecht erledigt worden. Dadurch konnte das HPA Leipzig N 18 seinerseits den Termin der Schlu3abrechnung gegenuber dem Messeamt nicht einhalten. Fur die termingerechte SchluBabrechnung sind die Leiter der Amter ver- antwortlich. Der restliche Geldbetrag ist, wie oben angefiihrt, zu tiberweisen: Die PA im demokratischen Sektor von GroB- Berlin rechnen mit dem HPA Berlin W 8 ab, dem auch die Messeausweise iibersandt werden and das die gesamte Schlu3abrechnung zu fertigen hat. Ab- schlagszahlungen konnen jedoch von den HPA in Berlin unmittelbar geleistet werden. Auf den Ab- schnitten ist unbedingt ?Fur HPA Berlin W 8" zu vermerken. V. Verkaufsiiberwachung Zur Lenkung des Besucherstroms muB das Leip- ziger Messeamt wahrend der Verkaufsperiode von der Zahl der verkauften Messeausweise unterrichtet werden. Die mit dem Verkauf beauftragten PAnst melden deshalb am 25. and 27. Februar, 1., 2., 4., 5., 6., 8., 11., 13. and 18. Marz 1957 bis 12 Uhr dem zu- standigen HPA and these bis 15 Uhr dem zustandi- gen Wertzeichenverteilamt die Anzahl der verkauf- ten Messeausweise and den vorhandenen Bestand. Die Wertzeichenverteilamter der Bezirke fassen die Zahlen der HPA zusammen and ubermitteln das Ergebnis sofort fernmundlich - jedoch spatestens bis 17 Uhr - dem HPA Leipzig N 18, Wertzeichen- verteilamt, Fernspr.: 6 40 31, HA: 63. Die Deutsche Post ist dem Leipziger Messeamt gegentiber vertraglich zur Abgabe dieser Meldun- gen verpflichtet. Es ist nicht tragbar, daB die Mel- dungen von den Meldepflichtigen nicht oder ver- spatet abgegeben werden. Bei vorangegangenen Messen hat das HPA Leip- zig N 18 wegen der saumigen Arbeit verschiedener Wertzeichenverteilamter.die Meldung an das Leip- ziger Messeamt mehrmals nicht rechtzeitig abgeben konnen. Dadurch fehlte dem Leipziger Messeamt an bestimmten Tagen die UUbersicht uber den weiteren Verlauf des Messebesuches. VI. Ausgleich der Messeausweise innerhalb der , Bezirke Die Aufschliisselung der Messeausweise auf die einzelnen Verkaufsstellen ist im Einvernehmen mit dem Leipziger Messeamt nach Erfahrungswerten vorgenommen worden. Trotzdem wird wahrend der Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Verkauf von Messeausweisen fur die Leipziger Fruh jahrsmesse 1957 Die Leipziger Fruhjahrsmesse findet vom 3. bis 14. Marz 1957 mit grof3er internationaler Beteiligung statt. Die Deutsche Post hat in der Deutschen Demokratischen Republik and irn demo- kratischen Sektor von Grof3-Berlin den Verkauf der Messe- ausweise (Besucherausweise) ubernommen. Messeausweise-einschlief3lich des Messeabzeichens - konnen zum, Preise von 10,- DM erworben werden: 1. bei alien als Verkaufsstellen gekennzeichneten Postamtern vom 18. Februar 1957 an; 2. bei alien anderen Postanstalten bis zum 27. Februar 1957 Burch schriftliche Bestellung. Die Messeausweise sind in der Zeit vom 1. bis 4. Marz 1957 abzuholen. Nach diesem Zeit- punkt werden die Messeausweise nicht mehr bereitgehalten; 3. vom 27. Februar 1957 an Burch schriftliche Bestellung bei der zustandigen Postanstalt zur Zustellung in die Wohnung oder in die Geschaftsraume mittels Brief gegen Zahlung der entsprechenden Postgebuhren. Ministerium fur Post- and Fernmeldewesen Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Verkaufsperiode ein Ausgleich innerhalb der Be- zirke notwendig sein. Dieser ist von den Wert- zeichenverteilamtern zu vermitteln. Hierzu wird den Wertzeichenverteilamtern die Anzahl der den HPA des Bezirks erstmalig vom HPA Leipzig N 18 gelieferten Messeausweise mitgeteilt. Aul3erdem er- halten sie durch die von den HPA eingehenden Mel- dungen (s. Ziffer V) vom jeweiligen Stand des Ver- kaufs Kenntnis. Wenn bei einer Verkaufsstelle weniger als 50 Messeausweise vorhanden sind and ein Ausgleich innerhalb des eigenen Bezirks nicht mehr moglich 1st, muf3 die Nachbestellung fur Messeausweise an das HPA Leipzig N 18 zur Beliefe- rung aus der Reserve (s. Ziffer I) weitergeleitet werden. Die Nachlieferungen werden nicht fiber die Wertzeichenverteilamter, sondern an die HPA direkt ausgeliefert. Die innerhalb der Bezirke vorgenommenen Aus- gleiche sind in den Schluf3abrechnungen der HPA als Zugang vom HPA ... oder Abgang an HPA ... besonders zu erwahnen. VII. Allgemeines 1. Zu jedem Messeausweis gehort ein Messeabzei- chen, das unentgeltlich mit auszuhandigen ist. Eine Rucknahme oder Ersatzleistung fur be- schadigte oder in Verlust geratene bereits ver- kaufte Messeausweise ist untersagt. Das gilt in gleicher Weise fur die Messeabzeichen. 2. Einfache Anfragen des Postkunden sind mit Hilfe des Merkheftes fur Verkaufsstellen (s. I, 2) zu beantworten. Wegen weiterer Anfragen, die nicht ausreich.end beantwortet werden konnen, ist an das Leipziger Messeamt zu verweisen. 3.. Wird von Messebesuchern fur die Fahrt nach Leipzig ein Kraftfahrzeug benutzt, so ist ihnen - soweit der Vorrat reicht - unentgeltlich ein Prospekt. ,Informationen fur den Kraftfahrer" auszuhandigen. 4. Die Aushangfahrplane (s. I, 6) and der dieser VMB1.Vf. beiliegende Aushang Sind zur Unter- richtung der Postkunden in den Schalterraumen anzubringen and nach AbschluB der Verkaufs- periode wieder zu entfernen. P OB 2 e 2140-0 Nr. 25/1957. Sprachkundige Krafte fur den Einsatz zur Leipziger Frihjahrsmesse Zur Leipziger Fruhjahrsmesse 1957 werden fur eine gute Betriebsabwicklung Fachkrafte benotigt, die die englische, franzosische oder russische Sprache in Wort and Schrift moglichst vollkommen beherrschen. Die HPA melden die in ihrem Bereich vorhande- nen sprachkundigen Krafte, die sich fur den Ein- satz zur Leipziger Fruhjahrsmesse bereit erklaren, unter Angabe a) der von ihnen beherrschten Sprachen and b) der Dienstzweige, in denen diese Krafte einge- setzt werden konnen, fiber ihre i bergeordnete BPF der BPF Leipzig, die das weitere mit den beteiligten Betrieben regelt. Die zum Einsatz gelangenden sprachkundigen Krafte erhalten ihre bisherigen Beziige weiter, wenn ihre beim Messeamt auszuiibende Tatigkeit geringer bewertet wird. P OB 2 a 1250-0/2 Nr. 26/1957. Versand von Photosendungen als Warenproben oder Mischsendungen Bei Briefsendungen, deren Inhalt offensichtlich aus entwickelten oder unentwickelten Filmen be- steht, ist mit Riicksicht auf das auBerst empfindliche Filmmaterial von weiteren Inhaltsprufungen abzu- sehen. Die Prufung ist lediglich auf die richtige Freimachung der Sendung zu beschranken, um Be- schwerden der Postbenutzer wegen Beschadigungen der Filme zu vermeiden (V, 1 ? 11 unter VIII and AB). P OB 1 b 2123-0 Nr. 27/1957. Fahrgebiihren Nach ADA V, 2 Anh. 9 ? 7, II wird verlangt, die Fahrgebiihreniibersich ten der BPF zur Genehmi- gung vorzulegen. Diese Bestimmung wird aufge- hoben. Ktinftig haben die HPA die Ubersichten der Fahrgebuhren fur ihren Bereich in- eigener Zustan- digkeit auf sachliche Richtigkeit zu priifen. An der genannten Stelle der ADA ist vorlaufig mit Bleistift auf diese Vf. hinzuweisen. POB2a2165-2 Mitteilungen Nr. 9/1957. Arbeitskrafte fur die Badesaison 1957 Die BPF Rostock sucht fur die Badesaison 1957 Arbeitskrafte fur folgende Tatigkeiten in den Orten and zu den Zeiten, die in der Aufstellung (siehe Seite 20) genannt werden. Interessenten richten ihre Bewerbungen an ihre Beschaftigungsamter, die diese mit einer entspre- chenden Stellungnahme -an die in der Aufstellung genannten Hauptpostamter weiterleiten. Es ist dar- auf zu achten, dal.i nur qualifizierte Mitarbeiter ab- geordnet werden. Es ist dafi r gesorgt, daB die Kolleginnen and Kollegen, die sich. zu diesem Einsatz melden, fur diese Zeit wohnlich untergebracht werden. PKad2 Nr. 10/1957. Berichtigungen zum Briefpostbuch Die Berichtigungsbogen Nr. 17 sind versandt worden. P OB 3 2241-2 Nr. 11/1957. Sonder- and Werbestempel (Erlauterungen zu a bis e siehe am Schlul3 der Mitteilungen) a) Verkehrswerbung b) Radebeull e) Handstempel d) RADEBEUL 1 1. 2. 57-00 Karl-May-Stiftung INDIANER MUSEUM Bildliche Darstellung: Indianerkopf e) 15. Februar 1957 bis 14. Februar 1958 a) Anla13 b) Verwendungs-PA e) Art des Sternpels d) Stempel- inschrift e) Verwendungsdauer DPW 6252-1 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Zur VMB1. Mitt. Nr. 9/1957 Anz. der Krafte Bezeichnung des Ap GehGr. Besch.-Ort HPA Zeitdauer 1 Verein.Annahme V Zingst Stralsund 16. 5. bis 30.9..195 1 Verein.Annahme V Zingst Stralsund 1. 6. bis 30. 9. 195 1 Paketannahn~e IV Zingst Stralsund 16.5. bis 30. 9. 195 1 Verein.Annahme V Prerow Stralsund 16.5. bis 30. 9. 195 3 Verein.Annahme V Prerow Stralsund 1. 6. bis 30. 9. 195 1 PZV V Prerow Stralsund 1. 6. bis 30. 9.195 1 Paket-Nebenschalt. IV Prerow Stralsund 16. 5. bis 30. 9. 195 1 ZwPAV VI Ahrenshoop Stralsund 16.5. bis 30. 9. 195 1 Verein.Annahme V Ahrenshoop Stralsund 1. 6. bis W. 9.195 1 Verein.Annahme V Wustrow Stralsund 16. 5. bis 30. 9. 195 1 Verein.Annahme V Wustrow Stralsund 1.6. bis 30.9.195 1 Verein.Annahme V Dierhagen Stralsund 1.6. bis 30.9. 195 2 Verein.Annahme V Graal-Muritz Rostock 15.5. bis 15.9.195 2 Verein.Annahme V Kuhlungsborn Rostock 15. 5. bis 15. 9. 195 1 Verein.Annahme VI Warnemunde Rostock 1. 6. b}s 31.8.195 (mannl) 1 .? Verein.Annahme V Binz Bergen (Rugen) 15.5. bis 15.9.195 1 Abfert./Entkart. V Binz Bergen (Rugen) 15.6. bis 15.9.195 1 Verein.Annahme V Gohren Bergen (Rugen) 15.5. bis 30.9.195 1 Abfert./Entkart. V Gohren Bergen (Rugen) 15.5. bis 30.9.195 1 Innendienst IV Gohren, Bergen (Rugen) 1. 6. bis 15. 9. 195 1 Paketschalter IV, Gohren Bergen (Rugen) 15. 6. bis 15. 9. 195 1 Verein.Annahme V Thiessow Bergen (Rugen) 1.6. bis 15.9.195 1 Verein.Annahme V Sellin Bergen (Rugen) 20.5. bis 20.9.195 1 Abfert./Entkart. V Sellin Bergen (Rugen) 15.5. bis 15.9.195 1 Hilfskraft PZV V Sellin Bergen (Rugen) 1.7. bis 31. 8. 19 5 1 Verein.Annahme V Bathe Bergen (Rugen) 15.5. bis 30.9.195 1 Ver~in,,knhahme V Baabe Bergen (Rugen) 1. 7. bis 31.8.195 1 Abfert./Entkart.. V Baabe Bergen (RUgen) 1.7 . bis 31. 8. 19 5 1 Paketannahme IV Baabe Bergen (Rugen) 1.7.s='31.8.195 1 Verein.Annahme V Baabe (farb. PA) Bergen (Rugen) 1. 7 . bis 31. 8. 19 5 1 Verein.Annahme V Dranske Bergen (Rugen) 1. 7. bis 31.8.195 1 Verein.Annahme V Glowe Bergen (Rugen) 1. 6. bis 15.9.195 1 Innendienst IV Glowe Bergen (Rugen) 1.6. bis 31. 8. 19 5 1 Nebenschalter IV Breege Bergen (Rugen) 1.7.. bis 31. 8. 195 1 Verein.Annahme V Vitte Bergen (Rugen) 15.5. bis 30.9.195 1 Verein.A~nnahme V Kloster Bergen (Rugen) 15.5. bis 30. 9. 195 1 Verein.Annahme V Neuendorf Bergen (Rugen) 15.5. bis 30. 9. 19 5 2 Zusteller IV Ahlbeck Greifswald 15.5. bis 30.9.195 1 Amtszimmer/Toto V Heringsdorf Greifswald 10.5. bis 30.9.195 1 Hauptschalter V Heringsdorf Greifswald 1. 6. bis 30.9.195 3 Ortszusteller IV Heringsdorf Greifswald 15.5. bis 30.9.195 1 Kioskverkaufer - Fix/Prov. Heringsdorf Greifswald 15.5. bis 30.9.19 1 F1ieg.Handler 20% Heringsdorf Greifswald 1. 6. bis 30.9.19 2 Ortszusteller IV Bansin Greifswald 15.5. bis 30.9.19 1 Abfertigung V Bansin Greifswald 1. 6. bis 30. 9. 19 1 Hauptschalter VI Zinnowitz Greifswald 6. 5. bis 28.9.19 1 Nebenschalter V Zinnowitz Greifswald 13.5. bis 21.9.19 1 Telegrammaufnahme V Zinnowitz Greifswald 13.5. bis 21.9.19 durch Fernsprecher 1 PZV V Zinnowitz Greifswald 2'. 5. bis 12.10.19 1 Kioskverkaufer Fix/Prov. Zinnowitz Greifswald 13.5. bis 28.9.19 1 Paketschalter IV Koserow Greifswald 13.5. leis 14.9.19 1 Zusteller IV Koserow Greifswald 13.5. bis 14.9.19 1 Schalterkraft V ' Uckeritz Greifswald 14.6. bis 15.9.19 1 Schalterkraft V Zempin Greifswald 13.5. bis 15.9.19 1 Schalterkr'aft V Trassenheide Greifswald 15.6. bis 15.9. 19 1 Zusteller IV Karlshagen Greifswald 15.6. bis 15.8.19 Herausgeber: Ministerium fur Post- and Fernmeldewesen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin W 66. Verlag: (4) VEB Deutscher Zentralverlag, Berlin. Fernspr. 67 64 11. Postscheckkonto: 1400 25. - Die Verffigungen and Mitteilungen erscheinen in der Regel am 1., 8., 15. and 23. jedes Monats. - Veroffentlicht unter Druckgenehmigungsnummer Ag 114/57 DDR des Amtes fur Literatur and Verlagswesen der Deutschen Demokratischen Republik. - Druck: VEB Berliner Drucchaus, Berlin NO 55. 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7. 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 57 57 57 57 57 57 57 57 57 57 57 57 57 57 57 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgahe A Nur fair den Dienslgehraudi %Tert~gnngen unit Mitteilung en des Min 1 s I e ri u m s fur Post- and Fernmeldewesen Iahrgang 1957 Allgemeines Nr. 28 Sonderpostwertzeichen zur Leipziger Friihjahrs- 21 messe 1957 .............................................. Nr. 29 Arbeitsanweisung zur Durchfuhrung der Verord- nung fiber das Berichtswesen in der Deutschen 22 Demokratischen Republik vom 20. Jul! 1956 ......... Nr. 30 Fachschulfernstudium in der Fachrichtung Funk- 23 ............................... sendetechnik ........."' B e t r i e b s d i e n s t - Post - Nr. 31 Paketverkehr - Arbeitserleichterungen fiir Frauen - 23 Einfuhrung eines Lagerformblatts .................... Nr. 32 Versandverbot fur infektioses Untersuchungsmate- rial sowie unverpackte gebrauchte Leibwasche in Postmietbehaltern ..................................... 24 Nr. 33 Anderung and Aufhebung von PA in Leipzig ...... 24 - Fernmeldewesen Nr. 34 Gebuhrenanderung im Fernsprechverkehr mit ............................................. Luxemburg 24 Nr. 35 Gebuhrenanderung im Fernsprechverkehr mil .................................................. Tanger 24 Mitteilungen: Nr. 12 Verhangung einer Disziplinarstrafe 24 Nr. 13 Sonder- and Werbestempel 24 Verfugungen Allgemeines Nr. 28/1957. Sonderpostwertzeichen zur Leipziger Friihjahrsmesse 1957 Zur Leipziger Fruhjahrsmesse 1957 werden zwei Sonderpostwertzeichen zu 20 and 25 Pfennig her- ausgegeben,, auf denen hochwertige Industrieerzeug- nisse der D-eutschen Demokratischen Republik ge- 100001 M010010 A(0 i S[ H I II 2 O~~ , M zeigt werden. Auf dem 20-Pfennig-Wert (rot) ist ein 10 000-t-Motorfrachtschiff and auf dem 25-Pfennig- Wert (blau) eine Elektrolokomotive dargestellt. Die Entwurfe fur die Wertzeichen haben die Graphiker Bengs and Skribelka, Berlin, gefertigt. Die in 5/4 ihrer nati rlichen GroBe abgebildeten Wertzeichen werden vom VEB Deutsche Wert- papier-Druckerei Leipzig einfarbig im Offsetdruck- verfahren auf Wasserzeichenpapier mit dem Kreuz- blumenmuster hergestellt. Die Wertzeichen rind vom 1. Marz 1957 an bei alien Postanstalten der Deutschen Demokratischen Republik and des demokratischen Sektors von Grog-Berlin sowie bei der Versandstelle fur Samm- lermarken in Berlin W 8 zu verkaufen. Vor diesem Zeitpunkt di rfen sie nicht abgegeben werden. Zu den Sonderpostwertzeichen wurde ein Erst- tagsbriefumschlag hergestellt, der auf dem linken Drittel der Anschriftseite das Messezeichen and das Leipziger Stadtwappen zeigt and zum Preise von 20 Pfennig bei den iiblichen Abgabestellen zu ver- kaufen ist. P OB 4 a 2040-1 Berlin W 66, den 8. Febrtrar 1957 Nurnmer 6 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Nr. 29/1957. Arbeitsaniweisung zur Durchfiihrung der Verordnung fiber das Berichtswesen in der Deutschen Demokratischen Republik vom 20. Juli 1956 Der Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik hat das Genehmigungsverfahren fur das Berichtswesen durch die Verordnung fiber das Be- richtswesen in der Deutschen Demokratischen Republik vom 20. Juli 1956 (GB1. Teil I, S. 599) neu geregelt. Danach sind die Leiter der zentralen Organe der staatlichen . Verwaltung fur die Ertei- lung von Genehmigungen fur Berichterstattungen innerhalb ihres Aufgabenbereiches selbst verant- wortlich. Diese Mal3nahme hat zum Ziel, eine bes- sere Kontrolle fiber Umfang and Qualiti t des Berichtswesens durch die Arbeit der staatlichen Organe auszuiiben and die -Verwaltungsarbeit zu vereinfachen. Fur die Erteilung von Genehmigungen von Be- richterstattungen, die der Abrechnung des Volks- wirtschaftsplanes dienen, ist die Staatliche Zentral- verwaltung Air Statistik weiterhin zustandig. Zur Durchfuhrung der genannten Verordnung bei der Deutschen Post wird dolgendes bestimmt: Zu?1 derVO (1) Nach ? 1 der VO sind alle Meldungen, Ab- rechnungen, Berichte, statistische Erhebungen and Analysen - im folgenden als Berichterstattungen bezeichnet - genehmigungspflichtig. Die Genehmi- gungspflicht ist unabhangig davon, ob eine Bericht- erstattung einmalig oder periodisch, formios oder mittels Formblatt verlangt wird. (2) Eine Berichterstattung ist genehmigungs- pflichtig, wean sie von einer Mehrzahl von Befrag- ten gefordert wird. Genehmigungsfrei sind demnach Berichterstattungen, die nur einen Befragten be- treffen. (3) Folgende Bestandteile des laufenden Schrift- verkehrs innerhalb der Deutschen Post gelten nicht als Berichterstattung im Sinne des ? 1, Absatz 1 der VO: a) Bedarfsermittlungen aller Art mit Bestellungs- charakter sowie in diesem Zusammenhang not- wendige Bestandsermittlungen. b) Stellungnahmen ui d einmalige Ermittlungen zur beabsiichtigten oder erfolgten Einfiihrung neuer betriebs- oder verwaltungstechnischer Mal3nahmen. c) Die zur Aufstellung von Perspektiv- oder Volks- wirtschaftsplanen zu fertigenden Planvorschlage sowie der entsprechende Planriicklauf. d) E i n m a 11 g e Befragungen der Bezirksdirek- tionen fur Post- and Fernmeldewesen durch das Ministerium fur Post- and Fernmeldewesen, sofern das zu erfragende Material bei diesen Stellen vorhanden ist, d. h., daB keine Erhebung in 'den Amtern notwendig wird. Zu ? 2 der VO (1) Als Betriebe gelten im Bereich der DP die HPA, FMA, BPA, PSchA usw. so, %4e die einzelnen Haushaltsorganisationen. (2) 41s Berichterstattung innerhalb eines Be- triebes gilt auch das Berichtswesen zwischen dem Amt fur Fernnetze and den Fernkabelmel3stellen and Verstarkeramtern. Die Hauptverwaltung Fern- meldewesen hat mindestens einmal jahrlich Not- wendigkeit, Umfang and erforderliche Periodiziti t dieser Berichte hinsichtlich weiterer Einschrankun- gen zu priifen. ' III. Zu ? 3 der VO - Allgemeines (1) Der Minister fur Post- and Fernmeldewesen - in seiner Vertretung der Staatssekretar - erteilt die Genehmigung fur periodische and umfangreiche einmalige Berichterstattungen innerhalb der Deut- schen Post. (2) Zur Genehmigung einmaliger Berichterstat- tungen geringeren Umfanges sind im Auftrage des Ministers berechtigt: a) fur den Bereich Post- and Fernmeldewesen der Leiter der zentralen Abteilung Planung, b) fur den Bereich Rundfunk and Fernsehen der Leiter der Hauptabteilung Organisation and Sicherheit. (3) Als umfangreich gelten einmalige Bericht- erstattungen, die a) in ? allen Amtern der Deutschen Post durchge- fiihrt werden (Totalerhebungen) and b) mehr als zehn Einzelfragen umfassen. (4) Die Leiter der zentralen Abteilung Planung and der Hauptabteilung Organisation and Sicher- heit haben fur die Bereiche Post- and Fernmelde- wesen oder Rundfunk and Fernsehen folgende Aufgaben: a) Kontrolle der Einhaltung der Verordnung vom 20. Juli 1956 sowie der hierzu ergangenen Durchfuhrungsbestimmungen and Arbeitsanwei- sungen. b) Anleitung der Mitarbeiter der zentralen Abtei- lungen, der Hauptverwaltungen, der Bopzirks- direktionen fur Post- and Fernmeldewesen usw. bei der Durchfuhrung der Verordnung (beson- ders bei der Antragstellung). c) Vorbereitung der Entscheidungen des Ministers bei Genehmigungen nach Absatz 1. Sie konnen sich hierzu Gutachten der Hauptverwaltungen einholen. (5) Fur alle Grundsatzfragen, die sich aus der Anwendung der Verordnung vom 20. Juli 1956 er- geben, sowie fur die Zusammeriarbeit mit der Staat- lichen Zentralverwaltung fur Statistik ist der Leiter der zentralen Abteilung Planung zustandig IV. Zu ?1 der VO Durchfahrungsverfahren (1) Vor Antragstellung oder Genehmigung einer Berichterstattung ist grundsatzlich zu priifen, ob die geforderten Fragen aus den vorhandenen Unter- lagen beantwortet werden konnen, ob eine voile Auswertung des eingeholten Materials moglich ist oder ob Einschrankungen hinsichtlich der Periodizi- tat vertreten werden konnen. (2) Periodische and umfangreiche einmalige Be- richterstattungen sind mittels Antragsvordruck Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 unter Beifiigung der Erhebungsunterlagen bei der zentralen Abteilung Planung zur Genehmigung durch den Minister einzureichen. Im Bereich Rund- funk and Fernsehen hat dies fiber die Hauptabtei- lung Organisation and Sicherheit zu erfolgen. An- tragsvordrucke sind bei den genannten Dienststellen erhaltlich. Die Entscheidung ist innerhalb von 5 Tagen nach Eingang bei der zentralen Abteilung Planung her- beizufiihren. (3) Einmalige Berichterstattungen geringeren Umfangs sind unter Vorlage der Erhebungsunter- lagen - unterzeichnet von der anordnenden Dienst- stelle - unmittelbar (ohne besonderen Antrag) bei den unter III (2) genannten Stellen zur Genehmi- gung vorzulegen. Die Genehmigung wird bei Ein- verstandnis sogleich mittels Stempel erteilt. Bei Einwendungen erfolgt eine Entscheidung innerhalb von 5 Tagen nach Antragsvorlage bei der zentralen Abteilung Planung oder Hauptabteilung Organisa- tion and Sicherheit. Einspruche gegen Ablehnungen durch die unter III (2) genannten Stellen entscheidet der Minister, in seiner Vertretung der Staats- sekretar. (4) Berichterstattungen, die der Abrechnung des Volkswirtschaftsplanes dienen and somit nach ? 3 Absatz 2 a der VO vorn 20. Juli 1956 weiterhin durch die Staatliche Zentralverwaltung fur Statistik ge- nehmigt werden mussen, sind mittels Antragsvor- druck caber die zentrale Abteilung Planung zu be- antragen; sie werden vom Minister unterzeichnet. (5) Die Urheber von Berichterstattungen erhalten im Falle der Genehmigung einen schriftlichen Ge- nehmigungsvermerk, der nach ? 5 der VO in der oberen rechten Ecke der Vordrucke oder - bei formlosen Erhebungen - in der Verfi gung ange- geben werden muB. (6) Die Antrage sind so rechtzeitig zu stellen, daB eine beratende EinfluBnahme durch die zentrale Abteilung Planung oder Staatliche Zentralverwal- tung fur Statistik auf die Methodik and Organisa- tion der Berichterstattung vor der Drucklegung oder Vervielfaltigung moglich ist. (7) Anderungen bereits genehmigter and regi- strierter Berichterstattungen bedi rfen der Zustim- mung des Ministers oder der Stelle, die die Geneh- migung erteilt hat, oder der Staatlichen Zentral- verwaltung fur Statistik. (8) Die Einstellung periodischer Berichterstattun- gen ist der Stelle, die die Genehmigung erteilte, zu melden. Zu ? 7 der VO Das Beschaffungsamt der Deutschen Post ist ver- pflichtet, Druckvorlagen fur Berichterstattungen, die keinen Genehmigungsvermerk tragen, der zen- tralen Abteilung Planung zuzuleiten. VI. (1) Die vorstehende Arbeitsanweisung ist mit Wirkung vom 1. Januar 1957 in Kraft getreten. Gleichzeitig sind die fur das Berichtswesen inner- halb der DP gultige VMBl.Vf. Nr. 372/1954 sowie die dazu ergangenen Berichtigungsanweisungen mit Ablauf des 31. Dezember 1956 aul3er Kraft getreten. (2) Das Ministerium fur Post- and Fernmelde- wesen gibt in einer besonderen Ubersicht bekannt, welehe der his 31. Dezember 1956 genehmigten periodischen Berichterstattungen ab 1. Januar 1957 weiter genehmigt wurden. PI 0800 Nr. 30/1957. Fachschulfernstudium in der Fach- richtung Funksendetechnik Ab 1. September 1957 wird das Fachschulfern- studium in der Faehrichtung Funksendetechnik an der Ingenieurschule fur Fernmelde- and Funkwesen Konigs Wusterhausen eingerichtet. Das Fernstudium dauert 5 Jahre and schliel3t mit der staatlichen Prii- fung als Funksendeingenieur ab. Fur die Aufnahme gelten die Bedingungen der VMB1.Vf. Nr. 65/1956 and der Anweisung Nr. 13. Erganzende Angaben zu den Aufnahmebedingun- gen enthalt der Lehrplan fur die Vorbereitung zum Fachschul- oder Fachschulfernstudium, der alien Amtern ausgeliefert wurde. Zu diesem Fernstudium konnen auBer Mitarbei- tern des Funkwesens auch interessierte Beschaftigte des Fernmeldewesens delegiert werden. ArbSch 4 8060-0 Betriebsdienst - Post - Nr. 31/1957. Paketverkehr - Arbeitserleichterungen fur Frauen - Einfiihrung eines Lagerformblatts Um den im Postbetriebsdienst beschaftigten Frauen, die mit Paketen Befassung haben, die Arbeit moglichst zu erleichtern and die Einhaltung der Arbeitsschutzbestimmungen zu gewahrleisten, wird angeordnet: 1. Die Paketannahmestellen sind - soweit mog- lich - besonders mit mannlichen Arbeitskraften zu besetzen. Es ist anzustreben, daB bei den Paketannahmestellen die Paketwaage rich auf gleicher Hohe mit dem Schaltertisch befindet, damit die Pakete, ohne geschoben zu werden, bequern auf die Waage gehoben werden konnen. 2. Im Paketzustelldienst sind die Zustellbezirke - soweit moglich - so zu besetzen, daB in Ein- mannbezirken nur Manner and in Mehrmann- bezirken Manner and Frauen beschaftigt sind. 3. Da Frauen nicht s t a n d i g Lasten caber 15 kg heben oder tragen di rfen, ist es von Bedeutung, daB schwerere Pakete im Postbetrieb leicht zu erkennen sind. Es ist deshalb ein Klebezettel fur Pakete caber 15 kg aufgelegt worden, der in schwarzem Druck auf weiBem Papier innerhalb einer kraftigen Umrandung den Aufdru:k ?tuber 15 kg" tragt (Formblatt C 1113 DIN A 3 zu 32). Alle Pakete fiber 15 kg - ausgenommen Pakete des Auslandsverkehrs - sind von sofort an -- zunachst versuchsweise - bei der Annahme in der Nahe der Aufschrift mit: diesem Zettel zu bekleben, Gegebenenfalls sind die Zettel auch Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Selbstbuchern zu liefern. Die mit Vf. vom 24. Juli 1956 P OB 2 a 2126-0 angeordnete An- bringung eines liegenden blauen Kreuzes fiber der Ortsangabe der Anschrift fallt weg. Das Formblatt ist vom Vordruckleitverlag Spremberg (Niederlausitz) zu beziehen. P OB 2 b 2126-0 Nr. 32/1957. Versandverbot fur infektibses Unter- suchungsmaterial sowie unverpackte gebrauchte Leibwasche in Postmietbehaltern Fur den Versand von infektiosem Untersuchungs- material jeder Art (Stuhl-, Blut-, Urinproben usw.) sowie u n v e r p a c k t e r gebrauchter Leibwasche and dgl. ist die Verwendung von Postmietbehaltern nach ? 1 (4) der Anordnung fiber die Einfiihrung des Postmietbehalter-Verkehrs (VMB1.Vf. Nr. 114/1955) nicht gestattet. Die ,Merkzettel fiber verausgabte Postmietbehal- ter am Aufgabeort" werden bei Neudruck mit fol- gendem Zusatz versehen: Der Versand von infektiosem Untersuchungs- material jeder Art (Stuhl-, Blut-, Urinproben usw.) sowvie unverpackter gebrauchter Leibwasche and dgl. in Postmietbehaltern ist verboten. P OB 2 e 2126-1 Nr. 33/1957. Anderung and Aufhebung von PA in Leipzig Das PA Leipzig W 7 hat ab 1. Januar 1957 die Be- zeichnung Leipzig C 7 erhalten. Das PA Leipzig C 11 ist am 1. Januar 1957 aus dem Bereich des HPA Leipzig N 22 gelost and dem HPA Leipzig C 1 angegliedert worden. Das dem HPA Leipzig C 1 zugeteilte PA Leip- zig C 8 wurde am 31. Dezember 1955 aufgehoben. Vorhandene Unterlagen Sind zu berichtigen. P OB 2 a 1250-0 - Fernmeldewesen - Nr. 34/1957. Gebuhrenanderung im Fernsprechver- kehr mit Luxemburg Vom 1. Februar 1957 an ist eine neue Gebiihren- regelung im Fernsprechverkehr mit Luxemburg in Kraft getreten. Gleichzeitig wurde die Zahl der Zonen in der Deutschen Demokratischen Republik auf eine Einheitszone verringert. Die Gebi hr fur ein Gesprach von drei Minuten Dauer betragt zwischen jedem Ort in der Deutschen Demokratischen Republik and jedem Ort in Luxem- burg 3,30 DM. Das Gebiihrenbuch fur den Fernsprechauslands- dienst ist auf Seite 24 zu berichtigen. Fe Fv 9 4010-0 Nr. 35/1957. Gebuhrenanderung im Fernsprechver- kehr mit Tanger Vom 1. Februar 1957 an ist eine Gebiihren- senkung im Fernsprechverkehr mit Tanger in Kraft getreten. Danach wird fir ein Gesprach von drei Minuten Dauer eine Gebiihr von 18,30 DM erhoben. Bei V-, XP- oder R-Gesprachen wird ein Zuschlag von 3,30 DM erhoben. Das Gebiihrenbuch fur den Fernsprechauslands- dienst ist auf Seite 36 zu berichtigen. Fe Fv 9 4010-0 Milleilungen Nr. 12/1957. Verhangung einer Disziplinarstrafe Der Minister hat den Leiter eines Hauptpost- amtes wegen grober VerstoBe gegen die Arbeits- disziplin nach ? 22 Absatz 1 b in Verbindung mit ? 23 Absatz 4 der Verordnung fiber die Pflichten and Rechte der Mitarbeiter der staatlichen Verwal- tungsorgane - Disziplinarordnung - vom.10. Marz 1955 (GBI. I, S. 217) mit einer Rdge bestraft. Der Bestrafte hat ein Urteil des Kreisarbeitsge- richtes vom 17. Februar 1955 and eine am 22. Okto- ber 1956 zu diesem Urteil ergangene Anweisung der BPF bis Mitte Dezember 1956 nicht durch- gefiihrt. Durch die schleppende Verwirklichung einer ge- richtlichen Entscheidung hat sich der Bestrafte einer Pflichtverletzung schuldig gemacht, die eine MiBachtung der sozialistischen Gesetzlichkeit dar- stellt and im Ergebnis das Vertrauen der Werk- tatigen zu unseren Gerichten and staatlichen Orga- nen erschi ttern muI. Eine derartige Handlungs- weise ist mit den Interessen unseres Staates nicht zu vereinbaren. Ein ebenso schwerer Verstof3 gegen die Disziplinar- ordnung besteht darin, daB der Bestrafte die zu die- sem Urteil ergangene Anweisung der BPF erst nach einem Zeitraum von fast zwei Monaten durchge- fiihrt hat. Er hat damit eines der Grundprinzipien der staatlichen Verwaltung, das Prinzip des demo- kratischen Zentralismus, wonach Weisungen iiber- geordneter Dienststellen auszufiihren sind, grbb- lichst verletzt. Arb '7 9134-3 Nr. 13/1957. Sonder- and Werbestempel (Zur VMB1. Mitt. Nr. 5/1957, S. 12 - Werbung fur Altstoffsamm- lung -) Das beim HPA Stralsund eingesetzte Maschineneinsatz- sttick wird bis zum 10. Februar 1957 verwendet. In der o. g. Mitteilung ist die Anderung unter Hinweis auf these VMBI. Mitt. zu vermerken. DPW 6252-1 Herausgeber: Ministerium f(ir Post- and Fernmeldewesen der Regierung der Deutsthen Demokratischen Republik, Berlin W 66. Verlag: (4) VEB Deutscher Zentralverlag, Berlin. Fernspr. 67 6411. Postscheckkonto: 1400 25. Die VerfUgungen and Mitteilungen erscheinen in der Regel am 1., 8., 15. and 23. cedes Monats. - Verafentlicht unter Druckgenehmigungsnummer Ag 114/57 DDR des Amtes ftir Literatur and Verlagswesen der Deutschen Demokratischen Republik. - Druck: VEB Berliner Druckhaus, Berlin NO 55. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgabe A Nor lUr den Diensigebraudi Verfugungen und NIliteilungen des M i n i s t e ri u m s fur O Post- and Fernmeldewesen Jahrgang 1957 Berlin W 66, den 15. Februar 1957 Niimmer 7 Allgemeines Nr. 36 Ausgeschnittene Freimarken-Wertstempel .................................. 25 Betriebsdienst - Post - Nr. 37 Verlust von Postanweisungen nach dem Auszahlen des Geldes .......... 25 Nr. 38 Lottodienst ...................................................................... 25 Nr. 39 Erweiterung der allgemeinen Freizugigkeit im Sparverkehr ............ 26 Nr. 40 Senkung von Gebi hren im Postscheckdienst ................................ 26 Nr. 41 Fragebogen fiber vermif3te gewohnliche Briefsendungen .................. 27 - Fernmeldewesen - Nr. 42 Gebuhrenanderung im Fernsprechverkehr mit Grol3britannien ........... 27 Nr. 43 Berichtigung zur VMB1. Vf. Nr. 22/1957 ...................................... 27 Mitteilungen: Nr. 14 Sonderpostamter ................................................................ 27 Nr. 15 Sender- and Werbestempel .................................................... 27 Verfugungen Allgemeines Nr. 36/1957. Ausgeschnittene Freimarken-Wert- stempel Es wird darauf hingewiesen, daB aus Faltbriefen and Postkarten ausgeschnittene Freimarken-Wert- stempel keine Gultigkeit zum Freimachen von ande- ren Postsendungen haben (ADA V,1 ? 50). P OB 4 a 2042-2 Betriebsdienst - Post - Nr. 37/1957. Verlust von Postanweisungen nach dem Auszahlen des Geldes Geht eine Postanweisung nach dem Auszahlen des Geldes verloren and Sind weder der Betrag noch der Empfanger der Postanweisung bekannt, so ist nicht mehr an die zustandige BPF zu berichten. Kunftig hat das Hauptpostamt derartige Falle nach den Bestimmungen der ADA V,2 ? 88 III eigen- verantwortlich zu untersuchen and zu erledigen. Bis zur Berichtigung der ADA V,2 ist auf Seite 193, Zeile 18, mit Bleistift auf these VMB1.Vf. hinzu- weisen. POB2f2129-0 Nr. 38/1957. Lottodienst Die im ? 10, letzten Absatz, der LottoAnw ent- haltenen Verfahrensgrundsatze der Bezirksstellen des VEB Zahlen-Lotto in Fallen von Differenzen zwischen den abgelieferten Wertmarken and Haupt- abrechnungen werden unter Buchstaben c wie folgt geandert: Die unter WM-Abrechnung als verkauft aufge- ii hrte Anzahl von WM ist auch dann maligebend, wenn die Losschein-Abschnitte bei der Auswertung fehlen. Die Abrechnungen werden geandert, wenn das die Hauptannahmestelle am Auswertungstage bis 13.00 Uhr bei der Bezirkssi:elle des VEB Zahlen- Lotto fernmund1ich beantragt. Dazu ist in jedem Falle die Fehlerursache so klar darzulegen, daB ohne Zweifel festgestellt werden kann, da3 die abzurechnenden Wertmarken nicht fur die abgeschlossene Spielwoche verkauft worden sind." Diese mit der Direktion des VEB Zahlen-Lotto vereinbarte Anderung tritt am 18. Februar 1957 (zu Beginn der 7. Spielwoche) in Kraft. P OB 2 d 2156-2 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Nr. 39/1957. Erweiterung der allgemeinen Freiziigig- keit im Sparverkehr 2. Nachtrag zur Vereinbarung zwischen dem Ministerium der Finanzen, Hauptabteilung Kreditwesen, dem Ministerium fur Post- und Fern- meldewesen, Hauptverwaltung Post- und Zeitungs- wesen, und der Deutschen Bauernbank fiber die gemeinsame Durchfiihrung der Freizugigkeit im Sparverkehr 1. Ab 1. Marz 1957 werden die, VdgB (BHG) in den gemeinsamen Freizugigkeitsverkehr einbezogen. 2. Von den Kreditinstituten sowie den Amtern und Amtsstellen des Postsparkassendienstes werden Auszahlungen auf Sparbucher der VdgB (BHG) nur dann geleistet, wenn diese Sparbucher zum Freizugigkeitsverkehr zugelassen sind und auf der ersten Innenseite den Stempelabdruck ,Zum Freizugigkeitsverkehr zugelassen" tragen. 3. Die Verrechnung der bei VdgB (BHG) vorgenom- menen Ein- und Auszahlungen auf Sparbucher anderer Kreditinstitute erfolgt uber die Kreis- stelle der Deutschen Bauernbank unmittelbar mit dem kontofuhrenden Kreditinstitut. Die Ein- und Auszahlungen 'auf Postsparbucher werden von der Kreisstelle der Deutschen Bauernbank uber die zustandige Kreissparkasse mit dem ort- lichen Postamt verrechnet. 4. Der Absatz 3 der Vereinbarung uber die gemein-. same Durchfuhrung der Freizugigkeit im Spar- verkehr erhalt folgende Neufassung: Ein- und Auszahlungen werden in jedem Falle in unbegrenzter Hohe entgegengenommen bzw. geleistet. Berlin, den 15. Januar 1957 Ministerium der Finanzen HA Geldumlauf und. Kredite Muller I.V. des Hauptabteilungsleiters Ministerium fur Post- und Fernmeldewesen Viehweg Hauptverwaltungsleiter Deutsche Bauern-Bank Anstalt des offentlichen Rechts Berlin Corsepius Strobel Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (Bauerliche Handelsgenossenschatt) Zentralvorstand Eichborn Hierzu wird bemerkt: 1. Bei Vorlage von Sparbuchern der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (Bauerliche Han- delsgenossenschaft) VdgB (BHG) gelten die Be- stimmungen des Anhangs der ADA V,5 und V,6. Auf die nachstehenden Punkte wird besonders hingewiesen : a) Die VdgB (BHG) gelten im Freizugigkeits- verkehr als Zweigstellen der Sparkassen und treten daher mit der DP nicht unmittelbar in Verbindung. b) Der gegenseitige Austausch der im Freizugig- keitsverkehr aufkommenden Ein- und Riick- zahlungssrheine ist nur zwischen den Haupt- stellen der Kreissparkassen und dem PA am selben Orte zugelassen. Zwischen diesen bei- den Stellen findet auch nur eine Verrechnung statt. 2, Die VdgB (BHG) verwendet einheitliche Spar- bf Cher mit einem grunen Steifumschlag, der auf der ersten Umschlagseite in einem roten Feld die Aufschrift ,SPARBUCH" tragt. Im ubrigen glei- chen die 'SparbUcher denen der Banken fur Handwerk und Gewerbe (s. ? 3 Pkt. 3 des An- hangs der ADA V,5 und V,6). 3. Als Abkurzung fur die kontofiihrende $telle in den Tages- und Monatslisten ist ?VdgB" anzu- geben. 4. Die Sperrverzeichnisse des PSpA sind von den PA in den Kreisstadten den Kreisvorstanden der VdgB (BHG) fur die im Kreis vorhandenen VdgB (BHG) in der vorgeschriebenen Form zu t bergeben. Der Mehrbedarf an Verzeichnissen fur den Monat Marz geht den HPA ohne beson- dere Anforderung zu. Unstimmigkeiten in der Lieferung sind unmittelbar mit dem PSpA zu klaren. Dem. Stadtvorstand der VdgB (BHG) in Berlin C 2 werden die Sperrverzeichnisse unmittelbar von der Druckerei i bersandt. 5. In der ADA V,5 und der ADA V,6 ist jeweils im Anhang bei ? 1 mit Bleistift auf diese VMB1.Vf. hinzuweisen. P- OB 2 f 2781-0 Nr. 40/1957. Senkung von Gebiihren im Postscheck- dienst 1. Im Gesetzblatt Teil I Nr. 7/1957 ist die Anord- nung uber die Senkung der Gebuhr fiir Uber- leitungsauftrage im Postscheckdienst veroffent- licht worden. Danach betragt die Gebuhr fur die Ausfi Krung eines Uberleitungsauftrages vom 1. Januar 1957 an 0,25 DM. Absatz 5 der AmtsblVf.Nr. 12/1952 ist unter Hirf- weis auf diese VMB1.Vf. zu berichtigen. Auf3er- dem ist der Aushang uber Post- und Fernmelde- gebiihren, Stand 1. Oktober 1956, unter IV. Punkt 10 zu berichtigen. 2. Die Gebuhr fur deckungslose tUberweisungen betragt vom 1. Februar 1957 an wieder 0,20 DM. Der Aushang Uber Post- und Fernmeldegebuhren ist unter IV. Punkt 6 zu berichtigen. P OB 2 f 2702-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Nr. 41/1957. Fragebogen fiber vermiite gewiihnliche Briefsendungen Die Bestimmungen der ADA V, 2 Anh. 13 ? 1 wer- den wie folgt erganzt: Fragebogen 'uber vermif3te gewohnliche Brief- sendungen ohne Nachnahme nach dem Inland (Formblatt C 1103) sind wie Nachfrageschreiben im Nachfrageschreibenbuch zu buchen. In der ADA ist auf diese Vf. hinzuweisen. - Fernmeldewesen - Nr. 42/1957. Gebuhrenanderung im Fernsprechver- kehr mit GroBbritannien Vom 1. Februar 1957 an ist eine neue Gebiihren- regelung im Fernsprechverkehr mit Grol3britannien in Kraft getreten. Gleichzeitig wird fur diese Ver- kehrsbeziehung festgelegt, dal3 die Deutsche Demo- kratische Republik als eine Gebiihrenzone gilt. Die Gebiihr fir ein Gesprach von drei Minuten Dauer betragt zwischen jedem Ort in der Deutschen Demokratischen Republik and jedem Ort in GroI3- britannien 5,40 DM. Das Gebi hrenbuch fur den Fernsprechauslandsdienst ist auf Seite 17 zu be- richtigen. Fe Fv 9 4010-0 Nr. 43/1957. Berichtigung zur VMB1.Vf.Nr. 22/1957 In der o. g. VMB1.Vf. muf3 es in der Aufzahlung der Departements der 2. franzosischen Zone richtig heif3en: ,Doubs" and ?Saone-et-Loire". Auf3erdem muf3 die Zonenangabe hinter Cherbourg ?3" lauten. Die Vf. ist zu berichtigen. Fe Fv 9/Pr 4010-0 Milleilungen Nr. 14/1957. Sonderpostamter Leipzig C 1, Unterscheidungsbuchstabe b: Weltkugel, In- schrift: International L i i e e pz ger Messe (Erlduterungen zu a bis e siehe am Schlul3 der Mitteilungen) Leipzig C 13, Werbeplakat Messe 1957, Inschrift: Karl-Marx- Leipzig Platz - Mittler zwischen Ost and West Leipziger Messe 1. Ringmessehaus Leipzig C 17, Unterscheidungsbuchstabe a: Hauptbahnhof In- , schrift: Hauptbahnhof Leipziger Messe 2. Petershof Leipzig C 17, Unterscheidungsbuebstabe b: Bahnstei mit 3. Messehof g Stromlinienlok, Inschrift: Hbf Leipziger Messe 4. Handelshof Bahnpostamt 32, Flugzeug, Inschrift: Luftpost Leipziger Messe 5. Stadtisches Kaufhaus Zusatzstempel: Mit Luftpost befSrdert vom Messeflughafen 6. Messedienst ?Franz-Mehring-Haus" Leipzig-Mockau, Bildliche Darstellung: Messezeichen 7. Buchgewerbehaus Samtliche Sonderstempel sind mit dem Messezei(hen ver- 8 A la sehen and werden vom 1. Marz 1957 an bei den vorhe - . us ndertreffpunkt Neues Rathaus r genannten Postamtern - beim Bahnpostart 32 vom Tage 9. Pressezentrum (nicht offentlich) der Aufnahme des Flugbetriebes an - gefiihrt. 10. Messeflughafen Leipzig-Mockau 11. Technische Messe I Halle 6 12. Technische Messe II, a) Anlal3 b) Veranstalter c) Dauer d) Aufgabenkreis der fahrbares Postamt, Ri ckseite Halle 12 Sonderpostamter e) Stem pelinschrift 13. Technische Messe III, DPW 1250-0/2 B fahrbares Postamt, Halle 16 ZwPA des HPA Leipzig C 1 a) Leipziger Friihjahrsmesse 1957 b) Leipziger Messeamt c) 3. bis 14. Mars. 1957 Zu 1 bis 7 Bowie 12 and 13: vom 2. bis 14. Mdrz 1957 Zu 8: vom 25. Februar his 15. Marz 1957 ZU 9: vom 28. Februar bis 14. Marz 1957 Zu 10: vom 1. bis 14. Marz 1957 Zu 11: vom 18. Februar bis 15. Marz 1957 d) Zu 1 bis 13: Verkauf von Postwertzeichen and Sondermar- ken, Annahme von gewohnlichen and eingeschriebenen Brief- sendungen and von Telegrammen, Sparkassendienst, Ver- mittlung von Intandsferngesprachen Zu 11: Annahme von Wertsendungen and Paketen sowie von Postanweisungen and Zahlkarten Zu 1 bis 11: Vermittlung von Auslandsferngesprachen Zu 1 bis 13: Verkauf von Presseerzeugnissen e) Zu 1 bis 13: Ortsangabe wie angegeben Inschrift: Zu 1, 3 and 5 bis 13: Leipziger Messe Zu 2: Musikinstrumente and Spielwaren in alle Welt Zu 4: Seit 1268 Leipziger Messe Biidliche Darstellung: Zu 1: Ringmessehaus-Gebdude Zu 2: Akkordeon and Schaukelpferd Zu 3: Petersstral3e mit Messehaus Messehof Zu 4: Historischer Messewagen Zu 5: Rundfunk- and Fernsehgerat Zu 6: Hochhaus mit ?Franz-Mehring-Haus Zu 7: Setzmaschine Zu 8: Eingang zum Neuen Rathaus Zu 9: Telegraphenleitungen and Zeitungskopfe Zu 10: Gelandetes Flugzeug and Fluggaste Zu 11: Haupteingang Technische Messe Zu 12: Volkerschlachtdenkmal Zu 13: Raupenbagger Ferner werden Sonderstempel bei folgenden Postamtern verwendet : Leipzig C 1, Unterscheidungsbuchstabe a: Turm des Neuen Rathauses, Inschrift: Leipziger Messe von Weltbedeutung Nr. 15/1957. Sonder- and Werbestempel (Erlduterungen zu a bis e siehe am Schlul3 der Mitteilungen) a) Dauerwerbung b) Laucha (Unstrut) c) Handstempel d) LAUCHA (UNSTRUT) 1. 11. 56-00 Segelfliegerstadt im schonen Unstruttal Bildliche Darstellung: Segelflieger e) 1. November 1956 his 31. Oktober 1957 a) Verkehrswerbung b) Hainichen c) Handstempel d) HAINICHEN Geburtsstadt von Christian Fi rchtegott Gellert Friedrich Gottlob Keller 1. 2. 57-00 DIE GELLERTSTADT Stadt der Parkfeste e) 1. Februar bis 30. Juni 1957 a) Verkehrswerbung b) Zinnwald-Georgenfeld/uber Kipsdorf (Erzgeb) c) Handstempel d) ZINNWALD-GEORGENFELD fiber KIPSDORF (ERZGEB) 1. 2. 57-00 Kurort 900 m Bildliche Darstellung: Moorhtitte mit Nadelbiiumen e) 1. Februar 1957 his 31. Januar 1958 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 a) 1. Internationaler FrUhjahrs-Cross b) Leipzig C 13 c) Maschinenstempel d) 1. INTERNATIONALER FrUhjahrs- Cross LEIPZIG 10. Marz 1957 Bildliche Darstellung: Kiiufer e) 10. Februar bis 10. Marz 1957 a) Briefstempelwerbung b) BPA 32 Leipzig c) Maschinenstempel d) 1. Schnell sicher bequem in alle Welt durch die Deutsche Lufthansa Bildliche Darstellung: Liniennetz, 2 Flugzeuge 2. DEUTSCHE LUFTHANSA Bildliche Darstellung:.Kranich Mess a-So nderfiugverkehr Bildliche Darstellung: Messezeichen and Flugzeug e) 15. Februar bis 14. Marz 1957 a) Dauerwerbung b) Rilbeland (Harz) c) Handstempel d) RUBELAND (HARZ) 15. 2. 57-00 RUBELANDER TROPFSTEINHtiHLEN DES HARZES GROSSE NATURWUNDER Bildliche Darstellung: Hdhlenbar e) 15. Februar 1957 bis 14. Februar 1958 a) Anlaf3 b) Verwendungs-PA c) Art des Stempels d) Stempel- inschrift e) Verwendungsdauer Die nachstehend aufgeftihrten Werbestempel werden welter verwendet: Verwendungs-PAnst Altenberg (Erzgeb) Berlin N 4 (M) Burg (Spreew) Friedrichsbrunn/lib er Gernrode (Harz) Geisa (Rhon) GroBrohrsdorf (Oberlausitz) Griinbach (Vogtl) Konigstein (Sachs Schweiz) Lauschau (Thuringerw) Lichtenhain/fiber OberweiBbach (Thuringerw) Lubbenau (im Spreewalde) Mellenbach (Thuringerw) Oberhof (Thor) Potsdam 1 Rotha Sangerhausen Schwarzburg Sebnitz (Sachs) Sitzendorf (Schwarzatal, ThUr) Steinbach (Kr Bad Salzungen) Stolpen (Sachs) Unterweillbach (Thuringerw) Veroffentlicht unter Amtsblatt- bzw. VMB1-Mit- teilungen Nr. 71/1954, S. 114 Nr. 119/1956, S. 173 Nr. 5/1950, S. 512 Nr. 16/1948, S. 102 Nr. 122/1948, S. 292 Nr. 114/1954, S. 200 Nr. 25/1950, S. 542 Nr. 9/1950, S. 516 Nr. 25/1948, S. 117 Nr. 30/1955, S. 64 Nr. 9/1950, S. 516 Nr. 30/1955, S. 64 Nr. 30/1948, S.?126 Nr. 42/1956, S. 66 Nr. 18/1953, S. 14 Nr. 67/1954, S. 108 Nr. 55/1948, S. 179 Nr. 42/1951, S. 806 Nr. 23/1953, S. 20 Nr. 9/1950, S. 516 Nr. 186/1950, S. 744 Nr. 30/1955, S. 64 Neue Ver- wendungs- dauer bis 14. 11. 1957 14. 3. 1957 14. 12. 1957 14. 1. 1958 31. 12. 1957 15. 9. 1957 31. 1. 1958 9. 1. 1958 11. 1. 1958 31. 1. 1958 31. 12. 1957 31. 1. 1958 14. 1. 1958 31. 3. 1958 31. 1: 1958 31. 1. 1938 31. 1. 1958 31. 3. 1957 31. 1. 1958 31. 12. 1957 =~JIII III Ilhl I IIIIIIIIIII IIIIIIIIIIIIIIIIIIII IIIIIIIIIIII IIIIIIIII IIIII III 111111 I III 111111 Iilllllilllllll IIIIIIIIIIIIIIIII IIIIIIIII IIIIIIIIIIII IIIIIIII III Ill III III III I III III III III IIII I I II I II I II I II I II III I II I II I II I II I III III I II I I I I I II I III I III II I I II I II I III III I II I III IIII IIII Iilllllll_-' Drei Punkte sind es, die sine Fachzeitschrift besonders lesonswert machen; ihre siandige Akiualitai and Vielseitigkeii ihr Wirken als Hilfe fur die taglidhe Arbeii ihr niedriger Preis Fiir uns Postler erfuht diese Bedingungen DIE DEUTSCHE POST loden Monat erscheint ein retch bebildertes and gut ausgostattele5 Heft. Our Abonnementspreis be- iragt nur 1,50 DM vierteljahrlich. Bestellungen nehmen die zustandigen Postzeitungsvertriebe entgegen. 111111111111111IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII111111IIIIIIIIIIIIIII111111III111111IIIIIIII111111II IIIIIII II II IIIIIII II II II II (IIIIIIIII IIIIIIIIIIIIII (IIIII (IIIIIIIIIIII II IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIllllilllllMIN Herausgeber: Ministerium fur Post- and Fernmeldewesen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin W 66. Verlag: (4) VEB Deutscher Zentralverlag, Berlin. Fernspr. 67 64 11. Postscheckkonto: 1400 25. - Die Verfugungen and Mitteilungen erscheinen in der Regel am 1., 8., 15. and 23. jedes Monats. - Veroffentlicht unter Druckgenehmigungsnummer Ag 114/57 DDR des Amtes fur Literatur and Verlagswesen der Deutschen Demokratischen Republik. - Druck: VEB Berliner Druckhaus, Berlin NO 55. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgabe A Nar fair den Oiensigebraadi ITerlllgnngen unit Mitt~ilungon des Min1sIeriums fur I "I Post- and Fernmeldewesen Iahrgang 1957 Berlin W 66, den 23. Februar 1957 B e t r i e b s d i e n s t - Post - INummer 8 Nr. 44 Fehlmelden von Auslandspaketen .................. 29 Nr. 45 Luftpostverkehr Fruhjahrsmesse wShrend der Leipziger vom 3. his 14. MSrz 1957 ........ 29 Nr. 46 Verzeichnis der Amtskennzeichen .................. 30 - Fernmeldewesen - Nr.47 Gebiihrenanderung im Telexverkehr mit Frankreich ....................... .................... 30 Mitteilungen: Nr.16 Absatz von Sonderpostwertzeichen ................. 30 Nr. 17 ?Die Deutsche Post", Zeitschrift fur das Post- und Fernmeldewesen, Heft 3/1957 .................... 30 Verfiigungen Betriebsdienst - Post - Nr. 44/1957. Fehlmelden von Auslandspaketen Die Bestimmung der ADA V,2 Anh. 12 ? 12 unter XII, S. 128, nach der weder Absender noch Empfan- ger vom Fehlen eines Auslandspaketes benachrich- tigt werden dilrfen, wird aufgehoben. Zur Vermei- dung langwieriger Sucharbeit and umfangreichen Schriftwechsels konnen also kunftig Absender oder Empfanger fiber den Paketeingang befragt werden. An der betreffenden Stelle der ADA ist bis zum Erscheinen einer Berichtigung ein entsprechender Vermerk anzubringen. P OB 3 2215-0 Nr. 45/1957. Luftpostverkehr wahrend der Leip- ziger Fruhjahrsmesse vom 3. bis 14. Marz 1957 1. Die wahrend der Leipziger Fruhjahrsmesse in Leipzig-Mockau landenden Maschinen fremder Fluggesellschaften (CSA, KLM and SABENA) werden wieder fur die Beforderung von Luft- postsendungen nach dem Ausland benutzt. Da in vielen Fallen die Abweisung der Luftpostsendun- gen auf das Auswechslungs-PA Berlin NW 7 die Laufzeit verzogern wurde, sind in der Zeit vom 28. Februar bis 15. Marz 1957 die in den Bezirken Dresden, Cottbus, Erfurt, Gera, Halle (Saale), Karl-Marx-Stadt, Leipzig and Suhl aufkommen- den Luftpost b r i e f sendungen dem BPA 32 Leipzig and Luftpost p a k e t e dem HPA Leip- zig N 18 auf dem schnellsten Wege zuzufiihren. Luftpostbriefsendungen and Luftpostpakete nach der Demokratischen Republik Vietnam, der Koreanischen Volksdemokratischen Republik, der Mongolischen Volksrepublik, der Sowjet- union, der Volksrepublik China and der Volks- republik Polen konnen, sofern giinstigere Ver- bindungen nach Berlin als nach Leipzig bestehen, auch dem PA Berlin NW 7 unmittelbar zugefuhrt werden. Die beim BPA 32 Leipzig oder HPA Leipzig N 18 eingehenden Luftpostsendungen werden nach Berlin weitergeleitet, weil nur das PA Berlin NW 7 auch wahrend der Leipziger Messe Lp-Kartenschliisse fur die genannten Lan- der fertigt. Die im Bereich der einzelnen BPA aufkommen- den gewohnlichen Luftpostbriefsendungen wer- den in besondere Bunde oder notigenfalls Beutel fur BPA 32, Briefabfertigung, Luftpoststelle, and aufkommende eingeschriebene Luftpost- briefsendungen in den Kschl fur BPA 32, Einschreibstelle, aufgenommen oder den in Richtung Leipzig ver- kehrenden Bp zugeleitet. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 2. Mit den Maschinen der Deutschen Lufthansa, die vom 1. bis 15. Marz 1957 mehrmals taglich zwi- schen Berlin and Leipzig verkehren, werden Eilbriefsendungen and - soweit eine Beschleu- nigung in der Zustellung erreicht wird - auch gewohnliche Briefe and Postkarten in beiden Richtungen zuschlagfrei befordert. 3. Da eine Luftpostverbindung nach Westdeutsch- land nicht besteht, werden Luftpostsendungen nur auf.dem Schienenwege befordert. Durch die Leitung uber Brtissel oder Amsterdam wurden Verzogerungen entstehen. 4. Alle von Leipzig-Mockau mit dem Flugzeug be- forderten Luftpostbriefsendungen nach dem Aus- land and Eilbriefsendungen nach Berlin and uber Berlin hinaus erhalten einen Zusatzstempel, der auf die Luftbeforderung hinweist. P OB 3 a 2622-0 Nr. 46/1957. Verzeichnis der Amtskennzeichen (Zur MPF-Vf. DPW 2191-1/3 ,Verzeichnis der Amtskennzetchen" vom 2. Juli 1956 an alle BPF) Fur die HPA soil das Verzeichnis der Amts- kennzeichen neu herausgegeben werden. Es sind auch Verkaufsstiicke vorgesehen. Der Preis fur ein Verzeichnis betragt voraussichtlich 2,50 DM fur Dienststucke and 3,- DM fur Verkaufsstiicke. Die Bezahlung erfolgt durch die Betriebe. Die Betrage sind beim Sachkonto 60.009 zu verrechnen. Die BPF and die HPA melden ihren Bedarf a) an Dienststiicken and b) an Verkaufsstiicken bis zum 1. Marz 1957 der Deutschen Postwerbung, Berlin C 2, Magazinstral3e 8-11. Eine Nachlieferung ist nicht moglich. DPW 2191-1/3 - Fernmeldewesen - Nr. 47/1957, Gebuhrenanderung im Telexverkehr mit Frankreich Vom 1. Marz 1957 an tritt eine Gebiihrensenkung im Telexverkehr mit Frankreich in Kraft. Fur eine Schreibverbindung von drei Minuten Dauer wird eine Gebiihr von 2,40 DM erhoben. Das Verzeichnis der Telexteilnehmer in der Deutschen Demokratischen Republik ist auf Seite 14 zu berichtigen. Mitteilungen Nr. 16/1957. Absatz von Sonderpostwertzeichen Den Beschaftigten des KPF Hildburghausen ist es mit Hilfe eines innerbetrieblichen Wettbewerbes gelungen, alle dem KPF zugeteilten Sonderpost- wertzeichen ,Helft den Hochwasser-Gescliadigten" sowie die Bausteine zum Aufbau nationaler Ge- denkstatten zu verkaufen. Angespornt durch diesen guten Erfolg, haben sich die Mitarbeiter des KPF das Ziel gesetzt, die dem KPF zugewiesenen Son- derpostwertzeichen ,Helft dem sozialistischen Un- garn" and ,Helft Agypten" bis zum 31. Marz 1957 zu verkaufen. Sie rufen alle Kolleginnen and Kol- legen in den HPA and KPF der Deutschen Demo- kratischen Republik auf, ihrem Beispiel zu folgen. Aufruf zunl restlosen Absatz der Sonderpostwertzeichen ,,Helft dem sozialistischen Ungarn" and ,Helft Agypten" Die Beschaftigten des KPF Hildburghausen haben erkannt, daB nur ein restloser Absatz der Sonder- postwertzeichen ,Helft dem sozialistischen Ungarn" and ,Helft Agypten" eine wirksame Hilfe Wr these beiden Volker ist. Uns ist es gelungen, die Sonderpostwertzeichen ,. Hochwassergeschadigte" and die Bausteine zum Aufbau nationaler Gedenkstatten vorzeitig and rest- los abzusetzen. Darum haben wir uns das Ziel ge- setzt, bis zum 31. Marz 1957 die Sonderpostwert- zeichen ,Helft dem sozialistischen Ungarn" and ,,Helft Agypten" zu verkaufen. Wir rufen alle HPA and KPF unserer Republik auf, unserem Beispiel zu folgen. Barthelmas . Kley BGL-Vorsitzender komm. Leiter des KPF Nr. 17/1957. ?Die Deutsche Post", Zeitschrift fur das Post- and Fernmeldewesen, Heft 3/1957 Das Heft 3/1957 fur Marz wird Ende Februar aus- geliefert. Es hat einen Umfang von 32 Seiten and enthalt u. a. folgende Beitrage: Ribbeck: Ist das Lochkartensystem im Fernmelde- rechnungsdienst zweckmaBig? Hamann: Die erste internationale Ausstellung uber die Postmechanisierung in Rom (Fortsetzung and SchiuB) Albers: Brief an einen Meister (Betrieb) Bergert: Probleme der Wertbildung im Nachrichten- verkehr Richter: Einheitliche Erfassung der Verlust- and Beraubungsfalle Henkler: tuber den ?Slang" in der Nachrichten- technik Berner: Telegramme mit Riickschein? Fritzsche / Rammler: Storungsvermeidungsdienst Enge: Reiseeindrucke and Erlebnisse in der Sowjet- union Hentschel: Ales and Neues von der Telekctechnik Jenzen: 100 Jahre Entwicklung der Bahnpostwagen (1841 bis 1940) Pr 1300-0 Herausgeber: Ministerium ftir Post- and Fernmeldewesen der Regierung aer Deutschen Demokratischen Republik, Berlin W 66. Verlag: (4) VEB Deutscher Zentralverlag, Berlin. Fernspr. 67 64 11. Postscheckkonto: 1400 25. - Die VerfUgungen and Mitteilungen erscheinen in der Regel am 1., 8., 15. and 23. cedes Monats. - Verdffentlicht unter Druekgenehmigungsnummer Ag 114/57 DDR des Amtes fir Literatur and Verlagswesen der Deutschen Demokratischen Republik. - Druck: VEB Berliner Druckhaus, Berlin NO 55. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgabe A `4 -11OW Post- and Fernmeldewesen liert~gnngen and NIliteilungon des Ministeriums fur lahrgang 1957 Betriebsdienst - Post - Nr. 48 Rundfunkgebtihrenbefreiung fur Empfanger von Sozialfiirsorgeunterstutzung .......................... 31 - Fernmeldewesen - Nr. 49 Gebiihrenordnung im Telexverkehr mit Tanger .... 31 13r.50 Gebuhrenanderung im Fernsprechverkehr mit den Niederlanden and einigen aul3ereuropaischen Landern ................................................ 31 Nr. 51 Fernsprechgebtihrenvorschriften ...................... 32 Berlin W 66, den 1 Marz 1957 Nar tiir den Dienslgehraadh Nummer 9 - Funkwesen - Nr. 52 Erteilung von Genehmigungen auf Grund der HFVO and der hierzu erlassenen Ersten Durchfuhrungs- bestimmung vom 28. August 1952 (GB1. S. 807) ..... 32 Mitteilungen: Nr. 18 Veroffentlichung in der Fachbuchreihe der Deutschen Post ...................................................... 33 Nr. 19 Berichtigung zum Verzeichnis der Amtskennzeichen 33 Nr. 20 Sonderpostamter ....................................... 33 Nr. 21 Sonder- and Werbestempel ....... .. ................ 34 Verfugungen Betriebsdienst - Post - Nr. 48/1957. Rundfunkgebiihrenbefreiung fur Emp- fanger von Sozialfiirsorgeunterstiitzung (Zur VMB1. Vf. Nr. 368/1955) Auf Grund des Gesetzes fiber die Erhohung der Renten and der Sozialfiirsorgeuntersttitzung vom 16. November 1956 (GB1. I, S. 1279/1280) and der gleichnamigen Verordnung des Magistrats von Gro13-Berlin v6m 16. November 1956 (VOB1. I, S. 793/794) wurden auch die Leistungen der Sozial- fUrsorge fur Bauptunterstutzte um 30,- DM and fur Kinder bis zurn vollendeten 15. Lebensjahr um 2,50 DM erhoht. Die Hochstsatze je Familie bleiben unverandert. Die in der VMB1.Vf.Nr. 368/1955 (VMB1. Nr. 44 vom 3. Dezember 1955, S. 189) bekanntgegebenen Richtsatze der Sozialfiirsorge sind unter Hinweis auf these Vf. folgendermal3en handschriftlich zu andern in: Leipzig Demokr. DDR and Sektor von allgemein Dresden Grofl-Berlin bei Buchst. a: 85,- DM 88,- DM 90,- DM bei Buchst. c: 41,- DM 41,- DM 41,- DM bei Buchst. d: 37,- DM 37,- DM 37,- DM P OB 2 d 5052-0/3 - Fernmeldewesen - Nr. 49/1957. Gebuhrenanderung im Telexverkehr mit Tanger Vom 1. Februar 1957 an ist eine Gebuhrenande- rung im Telexverkehr mit Tanger in Kraft getreten. Fur eine Schreibverbindung von drei Minuten Dauer wird eine Gebuhr von 9,60 DM erhoben. Das Verzeichnis der Telexteilnehmer in der Deut- schen Demokratischen Republik ist zu berichtigen. Fe Fv 9 3225--3 Nr. 50/1957. Gebuhrenanderung im Fernsprechver- kehr mit den Niederlanden and einigen auller- europaischen Landern Vom 1. Marz 1957 an tritt eine neue Gebi l*en- regelung im Fernsprechverkehr mit den Nieder- landen in Kraft. Gleichzeitig wird in dieser Ver- kehrsbeziehung die Zahl der Zonen in der Deut- schen Demokratischen Republik auf eine Einheits- zone gesenkt. Die Gebuhr fur ein Gesprach von drei Minuten Dauer zwischen jedem Ort in der Deut- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 schen Demokratischen Republik and den Nieder- landen betragt 3,30 DM. Ebenfalls vom 1. Marz 1957 an andern sich auch die Gebuhren ' im Fernsprechverkehr mit Aruba, Bonaire-Inseln, Curacao, Nied4rlandisch Neu Guinea and Surinam. Fur ein Gesprach von drei Minuten Dauer rind folgende Gebuhren zu erheben: Aruba ......... 27,60 DM Benachrichtigungs- gebiihr 4,50 DM Bonaire-Inseln .... 27,60 DM 4,50 DM Curacao ....... 27,60 DM 4,50 DM Niederl. Neu Guinea . 27,60 DM 4,50 DM Surinam . . . . . . . 27,60 DM 4,50 DM Das Gebiihrenbuch fur den Fernsprechauslands- dienst ist zu berichtigen. Fe Fv 9 4010-0 Nr. 51/1957. Fernsprechgebiihrenvorschriften In den Fernsprechgebiihrenvorschriften (Sonder- druck Nr. 218 zum GBI. Teil I vom 30. November 1956) sind folgende Berichtigungen vorzunehmen: Abschnitt II Auf Seite 14 II B lfd. Nr. 5 muB das Kurzzeichen lauten: - NR 1/5 einf. - Auf Seite 15 lid'.. Nr. 8 muB das Kurzzeichen lauten: - NR 1/5 - Abschnitt III Auf Seite 39 muB es heiBen: Ruckfrageapparate zu 2 Leitungen 1 als Hauptstelle ... usw.; Auf Seite 40 lfd. Nr. 10 muB das Kurzzeichen lauten: Abschnitt IV Die Gebiihr, die in der 1. FuBnote auf Seite 41 angegeben ist, muB lauten: - 0,90 DM nach II J Nr. 2; Der Vermerk auf Seite 43 unter lfd. Nr. 41 ist wie folgt zu erganzen: Zu Nr. 1 bis 41: Die Leitungen nach Zusatzeinrich- tungen werden gebuhrenmli ig wie NebenanschluB- leitungen (II. J Nr. 3 oder 4) behandelt. Sind Leitun- gen fiber den Bereich eines Kabelverzweigers ge- schaltet, so wird auBerdem der Zuschlag nach II J Nr: 5 erhoben. Abschnitt V Die lfd. Nr. 2 (Seite 44) ist wie folgt zu berichtigen: Gebfhr fur den Ausfall an Gesprachsgebiihren bei posteigenen Regelquerverbindungen usw. (vgl. post- eigenen); Zwischen der lfd. Nr. 2 and 3 ist neu einzufugen: Lfd. Nr. 2.a: Gebiihr fur den Ausfall an Gesprachsgebiihren bei nichtposteigenen Regelquerverbindungen zwischen Nebenstellenanlagen, deren Hauptstellen auf ver- schiedenen Grundstiicken and bei Abzweigleitungen deren Endpunkte in demselben Ortsnetz liegen, monatlich ... 15,- DM (Kurzzeichen: PQut oder PAbzwt) ; Auf Seite 45 unter lfd. Nr. 8 bis 11 mussen die Kurzzeichen lauten: ZLQua, ZLQua-10, ZLQua-15 and ZLQua-25; Abschnitt IX Bei Sammelferngesprachen (Seite 54) miissen die Gebuhren Tauten: Lfd. Nr. 14 ... Ferngesprachsgebiihren nach VIII Nr. 1 bis 13; Lfd. Nr. 15 ... V-Gebuhren nach Nr. 11; In der Verwaltungsanweisung zu den Fernsprech- gebiihrenvorschriften V Die lfd. Nr. 4 (Seite 73) ist wie folgt zu berichtigen: 4. Gebuhren- nach FGV V Nr. 2 werden nur bei posteigenen Regelquerverbindungen and Abzweig= leitungen erhoben. Bei nichtposteigenen Leitungen werden Gebuhren nach FGV V Nr. 2 a erhoben, die Gebiihr nach FGV V Nr. 1 entfallt bei diesen Lei- tungen. Bei nichtposteigenen Ausnahmequerver- bindungen and Ausnahmeabzweigleitungen werden Gebuhren nach FGV V Nr. 12 bis 17 erhoben. In der Verwaltungsanweisung zu den Fernsprech- gebiihrenvorschriften VIII Die lfd. Nr. 13 (Seite 78) ist wie folgt zu erganzen: ... wenn sie im Vorwartsaufbau hergestellt wor- den Sind and zur Zeit der Anmeldung in der betref- fenden Verkehrsbeziehung im Schnellbetrieb ge- arbeitet wird. In der Verwaltungsanweisung zu den Fernsprech- gebiihrenvorschriften IX Die lfd. Nr. 35 (Seite 83) ist wie folgt zu erganzen: ... wenn sie im Vorwartsaufbau hergestellt wor- den sind and zur Zeit der Anmeldung in der betref- fenden Verkehrsbeziehung im Schnellbetrieb ge- arbeitet wird. 1'e/HBh F 7320-8 - Funkwesen - Nr. 52/1957. Erteilung von Genehipigungen auf Grund der HFVO and der hierzu erlassenen Ersten Durehfuhrungsbestimmung vom 28. August 1952 (GB1. S. 807) Die dem VEB Funkwerk Erfurt erteilte Sonder- genehmigung ?DP TP - Nr. SG 002/56" fur die Herstellung von 500 Antennentestgeraten Typ 5002 ist am 31. Dezember 1956 erloschen. Fur die weitere Fertigung eines konstruktiv ge- anderten Ante nnentestgeri tes Typ 5002 a wurde dem VEB Funkwerk Erfurt, Erfurt, Rudolfstr. 47, die Sondergenehmigung ?DP TP - Nr. SG 003/57" erteilt. Da durch die Anderung gegeniiber der Type 5002 keine Senkung der Storstrahlung erreicht wurde; enthalt die Genehmigung folgende Bedin- gungen: Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 1. Jedes Gerat ist auf dem Typenschild oder in des- sen unmittelbarer Nahe mit dem Aufdruck ?DP TP - Nr. SG 003/57" zu versehen. 2. Die Benutzung der Buchse ?x 1" ist nach 17 Uhr nicht mehr gestattet. Ein entsprechender Hin- weis ist in die Bedienungsanleitung aufzu- nehmen. 3. Alle Gerate dieser Type sind vom Besitzer bei der fir seinen Wohnort zustandigen BPF zur Regi- strierung anzumelden. Die Bedienungsanweisung ist mit einem entsprechenden Hinweis zu ver- sehen. 4. Die Sondergenehmigung der DP gilt nur bis zum 31. Dezember 1957 und kann bei Vorliegen der Moglichkeit zur Senkung der Storstrahlung unter wirtschaftlich tragbarem Aufwand vor Ab- lauf widerrufen werden. 5. Gerate, die nicht ordnunsgemaB bei der Deut- schen Post registriert sind oder entgegen der Bestimmung des Absatzes 2 betrieben werden, konnen von der Deutschen Post stillgelegt werden. Weiterhin wurden dem Funkwerk Erfurt fol- gende Allgemeine Genehmigungen fir die nach- stehend naher bezeichneten Baumuster erteilt: Kennzeichnung 1. Art und Benennung des Baumusters: UKW-Frequenzhubmesser Typ 185 2. Betriebszweck: Modulationspriifungen von FM-Sendern 3. Frequenzbereich: 20 bis 300 MHz 4. Einschrankungen (Befristung und Sonstiges): ohne 5. Nummer der Allgemeinen Genehmigung: Allgemeine Genehmigung Nr. - 018/57 - Kennzeichnung 1. Art und Benennung des Baumusters: Quarzuhr Typ 2007 2. Betriebszweck: Zeit- und Frequenzmessungen 3. Frequenzbereich: Quarzgrundwelle 100 kHz 4. Leistung: kleiner als 1,5 W 5. Einschrankungen (Befristung und Sonstiges): ohne 6. Nummer der Allgemeinen Genehmigung: Allgemeine Genehmigung Nr. - 019/57 - RB S 5225-0 Milleilungen Nr. 18/1957. Veroffentlichung in der Fachbuchreihe der Deutschen Post Im Fachbuchverlag Leipzig ist in der Fachbuch- reihe der Deutschen Post das von Ing. Willi Rower verfailte Fachbuch ?Werkstoffe der Fern- meldetechnik" erschienen. Das Buch'enthalt u. a. 218 Bilder, 6 Werkstoffbeispiele und 67 Tabellen; es kostet 15,- DM. Das Fachbuch bietet einen fberblick fiber die fi r die Fernmeldetechnik in Frage kommenden Werk- stoffe. Das vom Staatssekretariat fir Hochschul- wesen als Fachschul-Lehrbuch anerkannte Werk wird den Schiilern unserer Ingenieurschule und anderer Fachschulen ein zuverlassiger Fiihrer durch das wichtige Gebiet der Werkstoffe sein. Das Buch ist auch fiir den bereits in der Praxis stehenden Fernmeldetechniker und -monteur geschrieben. Es vermittelt ihm das Wissen, das ihn befahigt, den Werkstoff in seiner Eigenart zu erkennen, ihn werk- stoffgerecht zu verarbeiten und zu behandeln. Das Werk erlthalt im Teil I eine allgemeine Werk- stoffkunde, die ausgeht vom Wesen der Materie, dann die einzelnen Metalle behandelt und die heute als Ersatzstoff so wichtigen Kunststoffe beschreibt, die besonders den Bediirfnissen der Fernmelde- technik entsprechen. Dabei werden auch die oko- nomischen Zusammenhange erklart. Ein Abschnitt ist dem Rohstoff Holz als technischer Werkstoff gewidmet, an den sich je ein Abschnitt fiber Faser- stoff e und keramische Werkstoffe anschliel3t. Tm Teil II geht der Verfasser auf die Verwendung der Werkstoffe ein. Ferner schildert der Autor den Einsatz mechanisch, elektrisch, magnetisch und elektro-chemisch bearbeiteter Werkstoffe. Der Leser wird methodisch durch das Gebiet der Werkstoffe gefuhrt und mit ihrer Verwendungs- moglichkeit in der Fernmeldetechnik vertraut ge- macht. Zahlreiche gute Bilder veranschaulichen den Text. Das ausfiihrliche Sachworterverzeichnis und die vielen Tabellen machen das Buch zum geeigne- ten Nachschlagwerk fur jeden Werktatigen, der in der Fernmeldetechnik arbeitet. Die Anschaffung des Fachbuches "Werkstoffe der Fernmeldetechnik", das fiber den Postzeitungsver- trieb oder den ortlichen Buchhandel bezogen wer- den kann, wird alien in der Fernmeldetechnik be- schaftigten Mitarbeitern empfohlen. ArbSch 1 8061-1 Nr. 19/1957. Berichtigung zum Verzeichnis der Amtskennzeichen Der Berichtigungsbogen Nr. 13 wird demnachst versandt. DPW 2191-1/3 Nr. 20/1957. Sonderpostamter (Erlauterungen zu a bis e siehe am SchiuB der Mit.teilungen) Leipzig, BAG GroBbuchbinderei, ZwPA des HPA Leipzig C 1 a) Brie fmarkengrof3tausch b) Kulturbund zur demokratischen Erncuerung Deutschlands, Bezirkskommission Philatelie Leipzig c) 3. bis 13. Marz 1957 d) Verkauf von Postwertzeichen und Sondermarken, Annahme von gewohnlichen und eingeschriebcnen Briefsendungen, Gefalligkeitsstemplungen e) LEIPZIG C 1 3. 3. 57-00 Messegrol3tausch Bildliche Darstellung: Altos Rathaus a) Anlaf3 b) Veranstalter c) Dauer d) Aufgabenkreis des Sonderpostamtes e) Stempelinschrift DPW 1250-0/2B Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Nr. 21/1957. Sonder- and *erbestempel (Erlduterungen zu a bis e siehe am SchluB der Mitteilungen) a) 50 Jahre Bobsport b) Friedrichroda C) Handstempel d) FRIEDRICHRODA 14. 2. 57-00 50 JAHRE BOBSPORT 1907-1957 Wintersport Heilklimatischer Kurort Bildliche Darstellung: Ein in Fahrt befindlicher Bob e) 14. bis 28. Februar 1957 a) Briefstempelwerbung b) Berlin N 4 c) Maschinenstempel d) DEUTSCHE LUFTHANSA Bildliche Darstellung: Flugzeug and Kranich e) 15. Februar his 14. Mdrz 1957 1. September bis 30. September 1957 1. Dezember bis 31. Dezember 1957 a) Briefstempelwerbung b) BPA 32 Leipzig, Erfurt, Brandenburg (Havel), Potsdam, BPA 29 Halle (Saale), BPA 7 Magdeburg c) Maschinenstempel d) Schont die Weidenkdtzchen SIE SIND DAS BROT DER NVTZLICHEN BIENEN Bildliche Darstellung: Weidenkdtzchen e) 15. bis 28. Februar 1957 a) Briefstempelwerbung b) Altenburg (Bz Leipzig) 1 c) Handstempel d) ALTENBURG (BZ LEIPZIG) 1 1. 3. 57-00 Skatstadt Bildliche Darstellung: 4 Skatbldtter and Altenburger Skat- brunnen e) 1. Mdrz 1957 bis 28. Februar 1958 a) Briefstempelwerbung b) Weimar c) Handstempel d) WEIMAR e) 1. bis 31. MArz 1957 and 1. Mai bis 30. Juni 1957 a) Briefstempelwerbu~g b) Wittenberge (Prign) 1 c) Handstempel d) WITTENBERGE (PRIGN) 1 5. 3. 57-00 Stadt der Ndhmaschinen Bildliche Darstellung: Ndhmaschine Veritas e) 5. Mdrz 1957 bis 28. Februar 1958 a) Schrott-Aktion b) 1. Altenburg (Bz Leipzig), Bautzen 2, Dessau, DBbeln 2, Eisenach 2, Glauchau (Sachs) 2 Gtrlitz, Halberstadt, Jena, BPA 7 Magdeburg, Nordhausen, Riesa, Rudolstadt, Wernigerode, Suhl, Zittau StempeleinsatzstUck 1 2. Erfurt Stempeleinsatzsttick 1 3. Gera, Greiz, BPA 7 Magdeburg, Stralsund, Zwickau (Sachs) Stempeleinsatzstick 1 4. BPA 29 Halle (Saale), Schwerin (Meckl) StempeleinsatzstUck 1 5. BP' 29 Halle (Saale) StempeleinsatzstUck 1 and 2 Weimar, Wernigerode Stempeleinsatzsttick 1 6. Karl-Marx-Stadt C 1 StempeleinsatzstUck 1 6a. Karl-Marx-Stadt C 4 StempeleinsatzstUck 1 and 2 7. Leipzig C 13 Stempeleinsatzsttick 1 8. Potsdam Stempeleinsatzsttick 1 9. Rostock StempeleinsatzstUck 1 10.. BPA 32 Leipzig Stempeleinsatzsttick 1 and 2 c) Maschinenstempel d) StempeleinsatzstUck 1 MARTIN braucht Schrott HELFT ALLE MITI Bildliche Darstellung: Martin-Figur StempeleinsatzstUck 2 Sammelt Schrott FttR DIE STEIGERUNG UNSERER PRODUKTION 1. 3. 57- 00 e) Zu 1: Mdrz .Mai September November DAS DEUTSCHE Zu 2: , , , Mai Mdrz November NATIONALTHEATER WEIMAR Zu 3: , , Mai August November Mdrz IST DEIN THEATER Zu 4: , , , Juni August November Bildliche Darstellung: Nationaltheater Weimar Zu 5: , , Mdrz, Juni, September, November e) 1. Mdrz 1957 bis 28. Februar 1958 Zu 6: Mdrz, Juni, August Zu 6a: Mdrz, Juni, September Zu 7: Mai August November a) IX. Berg- and HUttenmgnnischer Tag Zu 8: , , Mdrz, Juli, August, November b) Freiberg (Sachs) 2 Zu 9: Marl, September c) Maschinenstempel Zu 10: April d) Bergakademie Freiberg (Sachs) a) Anlal b) Verwendungs-PA c) Art des Stempels d) Stempel- IX. BERG- UND HVTTENMANNISCHER TAG inschrift e) Verwendungsdauer 13.-15. 6. 1957 DPW 6252-1 Herausgeber: Ministerium fUr Post- and Fernmeldewesen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin W 66. Verlag: (4) VEB Deutsc2ier Zentralverlag, Berlin. Fernspr. 67 64 11. Postscheckkonto: 1400 25. - Die Verftlgungen and Mitteilungen erscheinen in der Regel am 1., 8., 15. and 23. cedes Monats. - Vertlffentlicht enter Druckgenehmigungsnummer Ag 114/57 DDR des Amtes filr Literatur and Verlagswesen der Deutschen Demokratischen Republik. - Druck: VEB Berliner Druckhaus, Berlin NO 55. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgabe A Naplffr des Disnalgebrandi llertllgn~genund Mitteilungon des M i n i s I e r 1 u m s l ii r 'nO Post- and Fernmeldewesen Jahrgang 1957 Berlin W 66, den 23. Marz 1957 Nummor 12 Betriebsdienst - Post - Nr. 61 Einrichtung eines Grenz-Auswechslungspostamtes beim Hauptpostamt Rostock 1 .......................... 55 Nr. 62 Verlegung eines Verzollungspostamtes ............. :.... 55 Nr. 63 Ausfuhr von Waren in Postsendungen ............... 55 24r. 64 Behandeln der bei PSt II angenommenen Lotto- Zahlkarten ............................................... 56 Nr. 65 Lotto-Gewinnauszahlung bei Annahmestellen in Poststellen II ............................................ 56 Nr. 66 Berichtiguni; Nr. 5 zum Paketzonenbuch, Ausgabe 1955 56 Nr. 67 Umsetzen and Ausmustern von Handfahrgeraten, Pferdepostwagen usw . ............. a ............... ..... 57 Mitteilungen: Nr. 24 ?Die Deutsche Post", Zeitschrift iiir das Post- and Fernmeldewesen, Heft 4/1957 .......................... 57 Nr. 25 Herausgabe eines Abschnitts der ADA .... 57 Nr. 26 JahrgangsschluO des VMB1. - Sachverzeichnis ...... 57 Nr. 27 Berichtigung zur VMBJ. Mitt. Nr. 22,1957 ............ 57 Nr. 28 Berichtigungen zum Paketzonenbuch ................ 57 Nr. 29 Sonderpostamter ........................................ 57 Nr. 30 Sonder- and Werbestempel ............................ 57 Veriiig-ungen Betriebsdienst -P881- Nr. 61/1957. Einrichtung eines Grenz-Auswechs- lungspostamtes helm Hauptpostamt Rostock 1 Vom 1. April 1957 an wird das Hauptpostamt Rostock 1 als Grenz-Auswechslungspostamt fur die Lander Schweden, Norwegen, Finnland, Danmark and Island eingerichtet. Der bisher zwischen dem PA Berlin NW 7 and diesen Landern bestehende Kartenschlul3wechsel entfallt vom gleichen Tage an and ist in abgehender Richtung vom Postamt Berlin NW 7 letztmalig am 31. Marz 1957 wahr- zunehmen. Die PAnst and Bp leiten die Briefpost fur die vorstehend benannten Lander mit den bestehenden Postverbindungen ab 1. April 1957 der Auslands- stelle Rostock.1 zu. In dem Verzeichnis der Auslandskartenschliisse - Stand 1. Dezember 1956 - sind mit Wirkung vom 1. April 1957 bei den Landern Schweden, Nor- wegen, Finnland, Danemark and Island die An- gaben ?Berlin NW 7" durch den Vermerk,, Rostock 1" zu ersetzen. P Bef 3 b 2463--1 Nr. 62/1957. Verlegung eines Verzollungspostamtes Das Verzollungspostamt fur den Bereich Mecklen- burg ist am 1. Marz 1957 von Ludwigslust 2 nach Schwerin (Meckl) 1 verlegt worden. Das Verzeichnis der Verzollungspostamter in den Vorbemerkungen zu den Gebiihrenbiichern fur Pakete and Luftpostpakete nach dem Ausland ist zu berichtigen. Ferrier sind als PAnst des HPA-Bereichs Prenzlau (enter Berlin NW 7) nachzutragen: Brussow, Gers- walde (Uckerm), Penkun. Die Angabe Warnitz (Uckerm) ist zu streichen. Die gleichen Berichtigungen sind im Beiheft zu den Leitiibersichten unter Ziffer 11 vorzunehmen. Aul3erdem ist darin Berlin N 4 zu andern in: Ber- lin NW 7. Nr. 63/1957. Ausfuhr von Waren in Postsendungen (Zur VMB1. Vf. Nr. 60/1955, S. 30) Das der o. a. VMB1.Vf. beigefiigte Merkblatt fiber die Ausfuhr von Waren in Postsendungen ist nach dem neuesten Stande i berarbeitet worden. Es wird als Sonderdruck zu dieser VMB1.Vf. neu heraus- gegeben and geht den BPF demnachst in Hohe der fur das Zollhandbuch festgelegten Sti ckzahl zur Verteilung an die PAnst unmittelbar von der Druckerei zu. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Nr. 64/1957. Behandeln der bei PSt II anganomme- nen Lotto-Zahlkarten a Urn den Zeitatifwand fur das Bearbeiten der bei PSt II angenommenen Zahlkarten fur den VEB Zahlen-Lotto zu. verringern, ist vom 1. Mai 1957 an folgendes Verfahren allgemein anzuwenden: 1. Die PSt II tragen die Lotto-Zahlkarten nicht mehr einzeln in die Annahmekarten ein, son- dern summarisch nach der Tip-Anzahl, z. B. 10 Stuck zu 0,50 DM, 12 Stuck zu 1,- DM usw. 2. Wahrend der.Entkartung der Poststellentaschen werden die Lotto-Zahlkarten nach der Tip- Anzahl vor dem Buchen mit einer wochentlich durchlaufenden Nummer mit Hilfe eines ein- fachen Nummernstempels versehen. 3. Sobald die Zahlkarten einer Tip-Art mit Num- mern versehen sind, werden sie in eine Zu- sammenstellung (siehe Muster auf Seite 58) eingetragen. An Hand der Sti ckzahl lassen sich die Zahlen fur die ubrigen Angaben in der Zu- sammenstellung errechnen. Die Anzahl der Tips dient zur Kontrolle der richtigen Errechnung des Gesamtbetrages. 4. Nur der Gesamtbetrag wird. in der Einzahlungs- liste gebucht. Der Bezirksstempel mit Num- mernwerk and Kennbuchstaben wird auf der Zusammenstellung abgedruckt. 5. Die Zusammenstellung wird snit den Lotto- Zahlkarten in einern besonderen Zahlkarten- Briefumschlag an das Postscheckarnt gesandt. Der Zahlkarten-Briefumschlag ist mit dem Rot- stiftvermerk ?Lotto-Zahlkarten" zu versehen. 6. Eine Durchschrift der Zusammenstellung ist aus ZweckmaBigkeitsgrunden dern Betriebs- statistiker zu Ubergeben. 7. Die Zahlkarten-Briefumschlage mit dem Ver- merk ?Lotto-Zahlkarten" werden von der Ein- gangsstelle des Postscheckamts ungeoffnet an die Buchhalterei weitergeleitet. Damit bleibt die notwendige Zusammengehorigkeit der Listen and Belege gewahrt. 8. In der Buchhalterei werden Sonderlisten ge- fertigt. Die Gegenpriifung erfolgt durch Ver- gleichen der Endsummen der Sonderlisten mit den Endsummen der Zusammenstellung fur Lotto-Zahlkarten. Die Endsummen der Sonder- listen werden auf der RUckseite der Gutschrift- zettel eingetragen. 9. In der Buchungsprufstelle werden nur die Summen der auf der Riickseite der Gutschrift- merkzettel eingetragenen ?Lotto-Zahlkarten- Sammler" ubernommen. Das Nachtippen der Lotto-Zahlkarten in der Buchungspriifstelle fallt weg, ebenso das Abschneiden der Kopfe der Lotto-Zahlkarten. 10. Die Lotto-Zahlkarten kannen taglich abgebiin- delt and der Nachforschungsstelle zugefiihrt werden. -Das vereinfacht auch die Aufklarungs- arbeit. 11. Die Zusammenstellungen der Lotto-Zahlkarten ,gehen zur ListenprUfstelle and werden wie jeder andere Buchungsbeleg bearbeitet. Das Formblatt ?Zusammenstellung fur Lotto- Zahlkarten" wird als Lagerformblatt hergestellt werden. Der Zeitpunkt der Auslieferung wird zu gegebener Zeit im, VMB1. bekanntgegeben. POB2a2144-0 Nr. 65/1957. Lotto-Gewinnauszahlung bei Annahme- stellen in PSt II (Zur VMBl. Vf. Nr. 250/1956) Die zugeschriebenen Lotto-Gewinnbetrage diirfen bis zum Dienstag der nachsten Spielwoche bei der PSt II verbleiben. In der U7berweisungskarte des Dienstags hat die PSt II die eingelosten Abschnitte A sowie die nicht abgeforderten Gewinnbetrage rUck- zuschreiben. Der Leiter des HPA kann anordnen, daB die Ge- winnbetrage den PSt II nicht zugeschrieben werden and die ausgezahlten Betrage von der SchluB- summe der Annahmekarte abzusetzen sind, wenn erfahrungsgemaB die Tageseinnahme der PSt II die Gewinnauszahlung gewahrleistet. In diesen Fallen ist der PSt II nur die Gewinnliste zu iibersenden. Die Gewinnliste hat die PSt II nach SchiuB der Gewinnauszahlungsfrist mit der Annahmekarte, in der die letzte Gewinnauszahlung der betreffenden Spielwoche gebucht ist, an die Landpoststelle zu- rtickzusenden. Gewinnauszahlungslisten haben PSt II nicht zu fiihren. Nr. 66/1957. Berichtigung Nr. 5 zum Paketzonen- buch, Ausgabe 1955 Art der Berichti- gung Ge- biih- ren- feld Postort nach der Buchstabenfolge 7 nachtragen 1558 Bad Bibra 27 nachtragen 1795 Dittrichshi tte (Kr Rudolstadt) nachtragen 1617 Eckartsberga nachtragen 1672 Erfurt-Henne nachtragen 1672 Erfurt Siedlung Schmira 58 nachtragen 1672 Henne, Erfurt- 62 streichen 1511 Hohenbocka (Kr Senftenberg) Hohenbocka-Hosena (Lausitz) Hosena (Lausitz), Hohenbocka- in Hosena (Lausitz) 109 streichen 1806 Rehefeld (Erzgeb) 109 streichen 1794 Remda (Thiir) 122 streichen 1512 Senftenberg-West 123 nachtragen 1672 Siedlung Schmira, Erfurt 147 1 streichen 1806 Zinnwald (Erzgeb) DPW 2476-4 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 lTerhigungen and Mitleilungen des Ministeriums fur Post- and Fernmeldewesen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik Jahrgang 1956 Nummer 1-49 Herausgeber: Ministerium fur Post- and Fernmeldewesen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik Berlin W 66, MauerstraBe 69-75 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Verlag: VEB Deutscher Zentralverlag, Berlin 0 17, Michaelkirchstral3e 17 Druck: (87/10) DEB Berliner Druckhaus, Berlin NO 55 -Ag 114/57/DDR Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 SACHVERZEICHNIS Verfiigung+en and Mitfeilungen Ministeriums fur Post- and Fernmeldewesen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik Jahrgang 1956 Ablieferung von Akkumulatoren-Altblei. V. 124, S. 81. Abruf. Neuer Termin zum - von Lagerformblatter fur das III. Quartal 1956. V. 96, S. 67. Akkumulatoren-Altblei. Ablieferung von -. V. 124, S. 81. Altblei. Ablieferung von Akkumulatoren- -. V. 124, S.81. Alters-. Anordnung N. 1 fiber die -, Invaliden-, Unfall- und Hinterbliebenenversorgung fur die Beschaftig- ten der Deutschen 1Post. VMB1.Nr. 21a, S. 4. - Anordnung Nr. 2 fiber die -, Invaliden-, Unfall- und Hinterbliebenenversorgung fur die Beschaftig- ten der Deutschen Post vom 21. 6. 1956. VMBI. Nr. 26a, S. 1. - Anordnung zur Anderung der Anordnung Nr. 1 vom 31. Mai 1956 (VMB1.Nr. 21a/1956) fiber die Alters-, Invaliden-, Unfall- and Hinterbliebenenversorgung fur die Beschaftigten der Deutschen Post vom 21. 6. 1956. VMB1.Nr. 26a, S. 3. Amtskennzeichen. Berichtigung Nr. 11 zum Verzeichnis der -. V. 214, S. 132. Annahmebedingungen. Anderung der - fur Seefunk- Festtags-Telegramme. V. 288, S. 172. Anderung der Bezeichnung einer Tatigkeit. V. 61, S. 47. Anordnung uber den Telexverkehr vom 13. Januar 1956. V. 22, S. 17. - uber kurzfristige Vermietung von Stromwegen durch die Deutsche Post vom 27. Januar 1956. V. 78, S. 56. - Nr. 2 uber die Gewahrung von Dienstalterspramien and Zusatzurlaub fur die Beschaftigten der Deut- schen Post vom 16. Juni 1956. V. 160, S. 99. - uber die Gebiihren im Fernsprechverkehr (Fern- sprechgebiihrenvorschriften) vom 13. Oktober 1956. V. 304, S. 181. - Nr. 1 uber die Gewahrung von Dienstalterspramien and Zusatzurlaub fur die Beschaftigten der Deut- schen Post. VMB1.Nr. 21a, S. 3. - Nr. 1 uber die Alters-, Invaliden-, Unfall- and Hinterbliebenenversorgung fur die Beschaftigten der Deutschen Post. VMB1.Nr.21a, S. 4. Nr. 2 fiber die Alters-, Invaliden-, Unfall- and Hinterbliebenenversorgung fiir die Beschaftigten der Deutschen Post vom 21.6.1956. VMBI.Nr.26a, S. 1. - zur Anderung der Anordnung Nr. 1 vom 31. Mai 1956 (VMB1.Nr.21a/1956) fiber die Alters-, Inva- liden-, Unfall- and Hinterbliebenenversorgung fur die Beschaftigten der Deutschen Post vom 21. Juni 1956. VMB1.Nr. 26a, S. 3. - fiber, die Aufhebung der Ortsklasse D fiir den Be- reich der Deutschen Post. VMBI.Nr. 21a, S. 4. Anweisung zur Verordnung fiber den Fernseh-Rund- funk and ihrer 1. Durchfi hrungsbestimmung vorn 1. Juni 1956 (GB1. I, S. 494). V. 188, S. 115. - fiber die Aufstellung von Arbeitsplanen -. Gilltig fur das Ministerium fur Post- and Fernmeldewesen and die unterstellten Einrichtungen, Institutionen and Dienststellen. V. 218, S. 137. - Berichtigung zur - fur den Springschreiberdienst. V. 248, S. 152. - Erganzung zur - zur Verordnung fiber den Fern- seh-Rundfunk and ihrer Ersten Durchfi hrungs- bestimmung vom 1. Juni 1956 (GB1. I, S. 494). V. 295, S.176. Arbeitsanweisung fur den Sport-Toto-Annahmedienst. V. 141, S. 87. Arbeitskrafte fur das HPA Hoyerswerda. M. 1177 S. 173. - fur die Badesaison. M. 35, S. 62. Arbeitsplanen. Anweisung uber die Aufstellung von -. Giiltig fur das Ministerium fur Post- and Fern- meldewesen and die unterstellten Institutionen, Einrichtungen and Dienststellen. V. 218, S. 137. Arbeits- and Gesundheitsschutz. Beschlul3 des Sekre- tariats des Zentralvorstandes der IGPF and des Kollegiums des MPF uber die Durchfiihrung des Monats fur - im September 1956. VMBI.Nr. 31, S. 117. Arbeitsschutz4leidung. Neufassung des Katalogs fur -. M. 8, S. 28. Arbeitsschutzkonferenz. Erste Zentrale - der Deutschen Post. V. 38, S. 29. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Arbeitszeitregelung fur Teilkrafte des Toto- and Lotto- dienstes. V. 170, S. 107. Aufenthaltsgenehmigungen. Telegraphische -. V. 178, S. 112. - Telegraphische -. V. 305, S. 181. Aufgabestempeln. Verlust von'-. V. 276, S. 170. Aufhebung eines Fernamtes. V. 278, S. 170. Ausfuhrpostsendungen mit Exportwarenbegleitschein (EWBS). V. 113, S. 75. Auslandstelle. Umwandlung der - des HPA Berlin N 4 in ein PA. V. 140, S. 87. AuBerkurssetzung von Sonderpostwertzeichen. V. 220, S. 138. Ausweise fur die Mitarbeiter der Kontrollabteilung des MPF. V. 53, S. 43. Auszeichnung mit dem Ehrentitel ?Verdienter Meister". M. 89, S. 132. - des Fernmeldezeugamtes Berlin. M. 19, 5.45. - zum Internationalen Frauentag. M. 34, S. 58. - fur hervorragenden Arbeitseinsatz. M. 45, S. 72. - zum 10. Jahrestag der Schaffung dder volkseigenen Betriebe. M. 70, S. 110. Auszeichnungen im 8. Berufswettbewerb der deutschen Jugend. M. 74, S. 115. - zum 13. Oktober 1956. M. 109, S. 160. - aus AnlaB des 1. Mai 1956. M. 51, S. 85. Avio-Gesprache. Seefunkgesprache. N. 8, S. 6. Avio-Telegrammen. Neueinfuhrung von Sturm- and -. V. 7, S. 6. B Bahnhofssendungen. V. 12, S. 55. Bargeld. Beforderung von - zwischen Kreditinstituten - Gebiihrenverrechnung. V. 86, S. 60. Garen-Lotterie. Zahlkarte der Berliner -. V'98, 5.67. Beflaggung der Dienststellen der Deutschen Post. V. 103, S. 70. BefSrderungslaufe. V. 282, S. 171. Begleitpapiere zu Postpaketen nach Belgisch Kongo. V. 172, S. 108. BegrUBungsadresse zum Internationalen Frauentag. VMB1.Nr.11, 5.49. Behandlung der Rtickscheinpaketsendungen bei den Bestimmungsamtern. V. 105, S. 70. Beilegen. Vergiitung fur das - von Zeitungen. V. 265, S. 162. Beleuchtungsteehnik. Fachbuch ?- im Betrieb". M. 102, S. 153. Berichterstattung zu den Personalbemessungsrichtlinien fur das Post- and Fernmeldewesen. V. 191, 5.118. Berichtigung zur Anweisung fur den Springschreiber- dienst. V. 248, S. 152. - and Erganzung der VMB1.Vf.Nr.344/1955. V. 16, S.15. - Nr. 2 zum Gebiihrenbuch fur Postpakete nach dem Ausland, Ausgabe 1. Juli 1955. V. 26, S. 23. - des Gebiihrenbuches fur den Seefunkdienst. V. 37, S.26. - Nr. 11 zum Briefpostbuch, Ausgabe 1951. V. 42, S. 37. - zum Verzeichnis der Amtskennzeichen. M. 28, S. 56. - zum Telexverzeichnis. V. 89, S. 60. - zum Paketzonenbuch. M. 41, S. 66. - zum Gebiihrenbuch fur Telegramme. V. 128, S. 82. - der VMB1.Vf.Nr. 109/1956. V. 129, 5.82. - zum Verzeichnis der Amtskennzeichen. M. 53, 5.85. zur Anordnung Nr. 1 fiber die Alters-, Invaliden-, Unfall- and Hinterbliebenenversorgung fur die Be- schaftigten der Deutschen Post vom 31. Mai 1956 (VMB1.Nr. 21a/1956). VMB1.Nr. 26a, S. 6. - zum Paketzonenbuch. M. 67, S. 106. - zum Briefpostbuch.,M. 76, S. 116. - Nr. 14 zum Briefpostbuch, Ausgabe 1951. V. 201, S. 125. - zur VMB1.Vf.Nr. 150/1956 and zur VMB1.Vf.Mitt. 70/ 1956. M. 82, S. 126. - zum Gebiihrenbuch fur den Fernsprechauslands- dienst. V. 211, S. 129. - Nr. 11 zum Verzeichnis der Amtskennzeichen. V. 214, S. 132. - Nr. 3 zum Paketzonenbuch - Ausgabe 1955. V. 216, S. 135. - zum Verzeichnis der Postanstalten des Berliner Nahverkehrs. V. 238, S. 150. - zur Anweisung uber die Behandlung von Nach- fragen nach dem Verbleib von Inlandspaketsendun- gen. V. 239, S. 150. - zur VMB1.Mitt.Nr. 88/1956. M. 103, S. 153. - zur VMB1.Vf.Nr. 254/1956. V. 258, S. 159. - zur VMBI.Vf.Nr. 253/1956. Aufnahme des Telex- verkehrs mit den Philippinen. V. 266, S. 162. - zur VMB1.Vf.Nr. 269/1956 - Sonderpostwertzeichen ?Berliner Tierpark". V. 292, S. 176. - zur VMBLVf.Nr. 150/1956. V. 298, S. 180. - Erweiterung des Luftpostpaketverkehrs - - Nr. 1 zum Gebiihrenbuch fur Luftpostpakete nach. dem Ausland, Ausgabe 1. Oktober 1956. V. 299, S. 180. - zur VMB1.Vf.Nr.238/1956. V. 301, S. 181. - Nr. 1 zum Fernleitheft fur Inlandsgesprache. V. 306, S. 181. - Nr. 2 zum Gebiihrenbuch fur Postpakete nach dem Ausland, Ausgabe 1. Oktober 1956. V. 308, S. 183. - Nr. 16 zum Briefpostbuch, Ausgabe 1951. V. 309, S. 184. Berichtigungen zum Briefpostbuch. M. 29, S. 56. B rufswettbewerb. Auszeichnungen im 8. - der deut- schen Jugend. M. 74, S. 115. BeschluB des Sekretariats des Zentralvorstandes der Industriegewerkschaft Post- and Fernmeldewesen an... d d ll an es Ko egiums des Mimsteriums Post- and Fernmeldewesen uber die Durchfilhrung des Monats fur Arbeits- and Gesundheitsschutz im September 1956. VMB1.Nr. 31, S. 117. Bestellung and Vertrieb von Fachzeitschriften aus zu- rUckliegender Bezugszeit and wahrend der laufen- den Bezugszeit. V. 183, S. 114. Besuchszeit fur das MPF. M. 113, S. 170. Betriebe. Zehn Jahre - des Volkes. VMB1.Nr. 26, S. 103. Bezugspreise. Erganzung zur Preisbewilligung Nr. 6 fu die - des Lesezirkels im demokratischen Selctofw von Grog-Berlin. V. 313, S. 185. Bezugspreisanderung fur die Zeitschrift ?Die Deutsche Post". V. 210, S. 129. Bildtelegraphendienst mit Schweden. V. 117, S. 78. - mit 0 terreich. V. 118, S. 78. - mit der Tschechoslowakischen Republik. V. 138, S. 85. . Bildtelegraphendienststelle. Einrichtung einer offent- lichen - zur Leipziger Messe 1956. V. 64, S. 48. Briefaufschriften. Abfassung von -. V. 154, 5.96. Briefkasten. Reinigen der - and Wertzeichengeber. Vr 70, S. 54. Briefmarkenblock. Ernst-Thalmann- -, V. 125, S. 81. S Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Briefmarkentauschsendungen der Mitglieder der Sektion Philatelie im Kulturbund zur demokratischen Er- neuerung Deutschlands. V. 229, S. 143. Brieftelegrammen. Zulassung von - im Telegrammver- kehr mit der Turkei. V. 119, S. 78. Brief- and Zeitungszustellung. EinfUhrung der ver- einigten -. V. 121, S. 79. Dank an die Mitarbeiter der Deutschen, Post. M. 15, SAL Dienstalterspraanien. Anordnung Nr. 1 uber die Gewah- rung von - and Zusatzurlaub fur die Beschaftigten der Deutschen Post. VMB1.Nr. 21a, S. 3. - Anordnung Nr. 2 uber die Gewahrung von - and Zusatzurlaub fur die Beschaftigten der Deutschen Post vom 16. Juni 1956. V. 160, S. 99. Dienstanweisung. Auslieferung der - fir das Verwal- tungszwangsverfahren bei der DP. V. 47, S. 40. Dienstbezeichnung. Anderung der - im Fernmelde- wesen. V. 58, S. 45. Dienststellenbezeichnung. Anderung einer - beim Lese- zirkel. V. 147, S. 90. Dienststunden fur den Lesezirkel. V. 57, S. 45. Direktive des Ministeriums fur Post- and Fernmelde- wesen and des Zentralvorstandes der Industrie- gewerkschaft Post- and Fernmeldewesen uber den AbschluB der Betriebskollektivvertrage der Deut- schen Post fur das Jahr 1956. V. 11, S. 9. Direktorfonds. Anweisung zur Verordnung uber den - in den Betrieben der volkseigenen Wirtschaft im Planjahr 1956 - Deutsche Post -. V. 157, S. 92. - V. 206, S. 127. Drucksachen zu ermafigter Gebiihr nach dem Ausland. V. 153, S. 95. Dokumentationen. Versand von technischen Zeichnun- gen and -. V. 232, S. 146. Durchfiihrungsbestimmung. Erganzung zur Fi nften - zur Kulturverordnung vom 24. Januar 1956 (GBl. 1, S. 163) - Zuschlage fiir ununterbrochene Beschafti- gungsdauer -. V. 254, S. 157. Ehrenurkunde. Verleihung der -,,Bester Facharbeiter". M. 57, S. 88. Eilboten. Kennzeichnung der durch - zuzustellenden Sendungen. V. 94, S. 64. Eilzustellgebi hr fiir Briefe and fiir Telegramme. V. 296, S. 177. Einfuhrbestimmungen der Tschechoslowakischen Repu- blik. V. 174, S. 109. Einlieferungsbescheinigungen. Gewichtsangabe in - iffier gewohnliche Auslandspakete. V. 97, S. 67. Einrichtung von Postamtern. V. 87, S. 60. Einschreibabschliisse. Wegfall der -. V. 283, S. 171. Eintragen der Pakete fiir Poststellen II. V. 156, S. 96. - der Pakete fiir Poststellen II. M. 62, S. 97. Einzahlungsauftragen. Verwendung von - durch die VdgB - Bauerliche Handelsgenossenschaf ten. V. 182, S. 113. Ein- and Riickzahlungsscheine fiir fremde Sparkassen. V. 29, S. 24. Einzelziffernaussprache fir die Fernsprechrufnummern and in der Telegrammiibermittlung durch F. V. 10, S.7. Einziehzeiten. Anderung der - bei Poststellen. V. 5, S. 6. Erfindungs- and Vorschlagswesens. MaBnahmen zur Verbesserung der Arbeit auf dem Gebiet des - -. V. 44, S. 40. Erholungsurlaub. Vereinbarung fiber den - fir Be- schaftigte der DP, die schwere oder gesundheits- schadigende Arbeiten verrichten. V. 84, S. 59. Ernennung zum Direktor des Instituts fur Okonomik des Post- and Fernmeldewesens. M. 93, S. 136. Ersatz-Kanlile in TF-Linien. V. 268, S. 163. Erscheinungsweise des VMBI. M. 5, S. 16. Exportwarenbegleitschein. Ausfuhrpostsendungen mit- (EWBS). V. 113, S. 75. Fachbuch fib , die Mechanisierung des Postwesens. V. 217, S. 1. - ,Postscheekdienst". V. 230, S. 143. - ,Mechanisierung im Postwesen". V. 245, S. 151. - ,Beleuchtungstechnik im Betrieb". M. 102, S. 153. Fachschul- and Fachschulfernstudium an den Fach- schulen der Deutschen Post. V. 65, S. 50. Fachzeitschriften. Bestellung and Vertrieb von - aus zurilckliegender Bezugszeit and wahrend der lau- fenden Bezugszeit. V. 183, S. 114. Faltbriefsendungen. V. 155, S. 96. - V. 281, S. 171. Fernamts. Aufhebung eines -. V. 278, S. 170. Fernleitheft. Berichtigung Nr. 1 zum - fur Inlandsge- sprache. V. 306, S. 181. Fernleitheftes. Einfiihrung des - fir Inlandsgesprache in der Deutschen Demokratischen Republik. V. 224, S. 139. Fernmeldeabkommen. Post- and - mit der Koreani- schen Volksdemokratischen Republik. V. 1, S. 2. Fernmeldegebiihren. Senkung der Post- and - des Auslandsverkehrs and einiger Gebi hren des In- landsverkehrs. V. 226, S. 141. Fernseh-Rundfunk. Anweisung zur Verordnung fiber den - and ihrer 1. Durchfiihrungsbestimmung vom 1. Juni 1956 (GB1. I, S. 494). V. 188, S. 115. - Erganzungen zur Anweisung zur Verordnung fiber den - and ihrer Ersten Durchfiihrungsbestimmung vom 1. Juni 1956 (GB1. I, S. 494). V. 295, S. 176. Fernseh-Rundfunkgebiihrenerlasse. V. 187, S. 115. Fernsprechbicher. Amtliche -. V. 79, S. 57. Fernsprechgebiihrenvorschriften. Anordnung fiber die Gebiihren im Fernsprechverkehr (-) vom 13. Okto- ber 1956. V. 304, S. 181. Fernsprechverkehr. Gebiihrenanderungen im - mit den skandinavischen Landern. V. 66, S. 50. - mit der Koreanischen Volksdemokratischen Repu- blik. V. 76, S. 55. - Gebiihrensenkung bei Staatsgesprachen im - mit der UdSSR. V. 158, S. 96. - mit Griechenland. V. 241, S. 150. - Gebi hrenanderung im - mit Grollbritannien. V. 277, S. 170. - mit der Turkei. V. 289, S. 173. - Gebiihrenanderung im - mit Britisch Kolumbien (Kanada-Yukon). V. 303, S. 181. - Anordnung fiber die Gebiihren im - (Fernsprech- gebiihrenvorschriften) vom 13. Oktober 1956. V. 304, S. 181. - Aufnahme des - mit der Turkei. V. 6, S. 6. - Aufnahme des - mit der Demokratischen Republik Vietnam. V. 144, S. 88. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 - Aufnahme des - mit der Volksrepublik Albanien. V. 148, S. 90. - Aufnahme des - mit Sud-Njassaland. V. 184, S. 114. - Aufnahme des .- mit, Jordaiien and Libyen. V. 204, S. 126. - Aufnahme des - mit der Republik Syrien. V. 302, S. 181. Fernstudium an der Hochschule fur Verkehrswesen. M. 43, S. 68. Frauensommerdienstkleidung. M. 121, S. 185. Freimachung der Sendungen nach dem Ausland. V. 85, S. 60. Formblatter. Wegfall des Lagerformblattes C 31 a zu 100 Blatt (Posteinlieferungsbuch fur Nachnahmen). V. 31, S. 25. - Anderung des Lagerformblattes C 1094 ,Merkzettel uber verausgabte Postmietbehalter am Aufgabeort". V. 63, S. 47. - Wegfall eines Formblattes. V. 74, S. 55. - Anderung des Lagerformblattes C 1097 ,Ruckgabe- mitteilung uber zurtickgegebene Postmietbehalter". V. 163, S. 105. - fur den Postuberwaehungsdienst. V. 307, S. 183. Formblattes. Neuauflage des - M 64 (Dienst- and Leistungstibersicht der PSt). V. 240, S. 150. - Anderung des - C 111 ,Nachfrageschreiben". V. 286, S. 172. I (ADA V,2 Anl. 29). V. 271, S. 168. Fundsachen. V. 208, S. 128. Gebiihrenanderung im Telegrammverkehr mit der Koreanischen Volksdemokratischen Republik. V. 100, S. 68. - im Telegraphenverkehr mit der Volksrepublik China. V. 166, S. 105. - im Telegraphenverkehr mit der Koreanischen Volksdemokratischen Republik. V. 202, S. 126. - im Telegraphenverkehr mit der Demokratischen Republik Vietnam. V. 203, S. 126. - im Fernsprechverkehr mit Grol3britannien. V. 277, S. 170. - im Fernsprechverkehr mit Britisch Kolumbien (Kanada-Yukon). V. 303, S. 181. im Fernsprechverkehr mit den skandinavischen Landern. V. 66, S. 50. Gebiihrenbuch fur Postpakete nach dem Ausland, Aus- gabe 1. Oktober 1956 (Berichtigung Nr. 1). V. 274, S.169. - Berichtigung Nr. 2 zum - fur Postpakete nach dem Ausland, Ausgabe 1. Oktober 1956. V. 308, S. 183. Gebi hrenbiicher. Neudruck der - fur Telegramme, fur den Fernsprechauslandsdienst and fur den Seefunk- dienst. V. 234,S. 146. Gebuhrensenkung bei Staatsgesprachen im Fernsprech- verkehr mit der UdSSR. V. 158, S. 96. - bei Staatsgesprachen mit einigen volksdemokrati- schen Landern. V. 167, S. 105. Geldrollenpapier fur Miinzen zu 1 DM. V. 294, S. 176. Genehmigungen. Erteilung von -'auf Grund der HFVO and der hierzu erlassenen 1. Durchfiihrungsbestim- mung vom 28. August 1952 (GB1. S. 807). V. 168, S. 1Q6. Geschenkfunkdienstes. Aufnahme eines -: V. 267, S. 163. Gesellsehaftzur Verbreitung wissenschaftlicher Kennt- nisse. Mitarbeit in der -. M. 7, S. 26. Gewichtsangabe in Einlieferungsbescheinigungen fiber gewohnliche Auslandspakete. V. 97, S. 67. Gewinnauszahlung. Lotto - bei Annahmestellen in PSt II. V. 250, S. 155. Gliickwunschschreiben des Ministers. M. 33, S. 58. Gruppensieger. Republik- and - im Wettbewerb. M. 25, S: 52. - im Wettbewerb im I. Quartal "1956. M. 52, S. 85. - Republik- and - im Wettl'~ewerb fur das II. Quar- tal 1956, M. 90, S. 132. - Republik- and - im Wettbewerb fur das III. Quar- tal 1956. M. 116, S. 173. Grulitelegramme. Verbilligte - vom II. Deutschen Turn- und,Sportfest. V. 177, S. 112. H Handbuch fur Entstorer irri Fernsprechdienst. M. 40, S.66. Hinterbliebenenversorgung. Anordnung Nr. 1 fiber die Alters-, Invaliden-, Unfall- and - fur die Beschaf- tigten der Deutschen Post. VMB1.Nr. 21a, S. 4. - Anordnung Nr. 2 fiber die. Alters-, Invaliden-, 'Un- fall- and - fur die Beschaftigter' der Deutschen Post vom 21.6.1956. VMB1.Nr. 26a, S. 1. - Anordnung zur Anderung der Anordnung Nr. 1 vom 31. Mai 1956 (VMB1.Nr. 21a/1956) uber die Alters-, Invaliden-, Unfall- and - fur die Beschaf- tigten der Deutschen Post vom 21. Juni 1956. VMBI. Nr. 26a, S. 3. Hochfrequenzanlagen. Erteilung von Genehmigungen auf Grund der Verordnung fiber - (HFVO) and der hierzu erlassenen Ersten Durchfuhrungsbestim- mung (DfB) vom 28. August 1952 (GB1. S. 807). V. 90, S. 60. - Erteilung von Genehmigungen auf Grund der Ver- ordnung fiber - (HFVO) and der hierzu erlassenen Ersten Durchfuhrungsbestimmung (DfB) vom 28. August 1952 (GB1.. S. 807). V. 139, S. 85. - Erteilung von Genehmigungen auf Grund der Ver- ordnung fiber - (HFVO) and der hierzu erlassenen Ersten Durchfuhrungsbestimmung (DfB)_ vom 28. August 1952. V. 159, S. 96. Hochstgewicht fur Zeitungspakete. V. 273, S. 168. I Impfstoffen. Versand von -. V. 135, S. 84. Inbetriebnahme einer VStWoF. V. 9, S. 7. Inbetriebnahme eines neuen Fernamts. V. 23, S. 20. Invaliden-. Anordnung fiber die Alters-, -, Unfall-'und Hinterbliebenenversorgung fur die Beschaftigten der Deutschen Post. VMB1.Nr. 21a, S. 4. . Anordnung Nr. 2 fiber die Alters-, -, Unfall- and Hinterbliebenenversorgung fur die Beschaftigten der Deutschen Post vom 21.6.1956. VMB1.Nr.26a, S.1. - Anordnung zur Anderung der Anordnung Nr. 1 vom 31. Mai 1956 (VMB1.Nr. 21a/1956) uber die Alters-, -, Unfall- and Hinterbliebenenversorgung; fur die Beschaftigten der Deutschen Post vorn 21. Juni 1956. VMB1.Nr. 26a, S. 3. J Jahrgangssehluli des VMBI. - Sachverzeichnisse. V. 15 S. 14. K Kassenausfhlle. Entschadigung auf -. V. 49, S. 41. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Kassenzettel als Rechnungsbelege. V. 45, S. 40. Kontrollabteilung des Bereiches Rundfunk and Fern- sehen. V. 169, S. 106. Kreistelegramm Nr. 1 vom 26. Januar 1956, 12.50 Uhr. M. 16, S. 41. - Nr. 2 voni 16. Februar 1956, 15.30 Uhr. M. 22, S. 48. Kreis-Telegramme. V 175, S. 110. - V. 242, S. 150. KS-Telegramm Nr. 8 vom 23. Juli 1956, 12.15 Uhr. M. 85, S.129. Kulturverordnung. Erganzung zur Fiinften Durchftih- rungsbest:immung zur - vom 24. Januar 1956 (GB1.I, S. 163) - Zuschlage fur ununterbrochene Beschaftigungsdauer -. V. 254, S.157. Kurskarten. Unterrichtskarten vom Gebiet der Deut- schen. Demokratischen Republik and - vom west- deutschen Postgebiet. V. 300, S. 180. L Iagerformblatter. Neue - fur die Fernbetriebsbeob- achtung. Wiedereinfiihrung des Auskunftsblattes in Fernamtern. V. 247, S. 152. Lagerformblattern. Neuer Termin zum Abruf von - fi1r das III. Quartal 1956. V. 96, S. 67. - EinfUhrung von zwei - im Sparkassendienst. V. 285, S. 172. Lehrtatigkeit. Vergi tung nebenberuflicher -. V. 200, S. 125. Lesezirkel. Dienststunden fur den -. V. 57, S. 45. - Aushang von Werbeplakaten des -. Herausgabe eines neuen Lagerformblattes Lz 29. V. 123, S. 80. Lesezirkelmappen. Verlust von -. V. 157, S. 96. Luftpostliste, Ausgabe 1. Juni 1956. V. 222, S. 139. - fur den Winterflugplan 1956/57. V. 280, S. 171. Luftpostpaketverkehrs. Erweiterung des -. Berichti- gung Nr. 1 zum Gebihrenbuch fur Luftpostpakete nach dem Ausland, Ausgabe 1. Oktober 1956. V. 299, S.180. Luftpostverkehr wahrend der Leipziger Friihjahrs- messe vom 26. Februar bis 8. Marz 1956. V. 55, S. 44. LX-Formblattern. Bezug von -. V. 180, S. 113. Luftpostzuschlage fur Briefsendungen nach dem Aus- land. V. 264, S. 162. Mappensendung. Verlust einer - beim Lesezirkel. V. 75, S. 55. Mallnahmen. Neue - zur Verbesserung der materiellen Lage der Werktatigen der Deutschen Post. VMBI. Nr. 21a, S. 1. Materialabrechnung. V. 25, S. 21. Mechanigierung. Fachbuch uber die - des Postwesens. V. 217, S. 135. - Fachbuch ?- im Postwesen". V. 245, S. 151. Mehr- and Minderbetrage. Erhebliche -. V. 54, S. 43. Meldung uber die bei den Postanstalten eingezahlten Barerlose des staatlichen and genossenschaftlichen Einzelhandels. V. 143, S. 88. Messeausweise. Verkauf der - fur die Leipziger Herbstmesse 1956. V. 193, S. 121. Messeausweisen. Verkauf von - fur die Leipziger Fri hjahrsmesse 1956. V. 41, S. 36. Minderbetrage. Erhebliche Mehr- and -. V. 54, S. 43. Ministeriums. Besetzung der Leitung des - fur Post- und Fernmeldewesen. M. 88, S. 132. Mitteilungen. Herausgabe der ,VerfUgungen and - des Staatlichen Vertragsgerichts bei der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik. M.101, S.153. Nachfragen fiber den Verbleib von Paketsendungen. V. 209, S. 128. - Unverzugliche Erledigung der -. V. 272, S. 168. Nachnahme-Zahlkarten. Abgabe von - durch die PAnst. V. 146, S. 90. Nachsenden der Briefe mit Zustellungsurkunde. V. 195, S.123. Nebenstellen-Rufnummer. Anderung der - des MPF. M. 1, S. 8. Neujahrsgrull des Ministers. VMB1.Nr. 1'1956. Neujahrsverkehr. Weihnachts- and - 1956/57 im Post- und Fernmeldewesen. V. 270, S. 166. Normenarbeit. Broschi re ?Plan der V. 192, S. 121. - Meldungen uber die Entwicklung der - im Post- und Fernmeldewesen. V. 120, S. 79. 0 Okonomik. Studium der - des Post- and Fernmelde- wesens an der Hochschule fur Verkehrswesen Dresden. M. 78, S. 124. Ordnen der erledigten Telegramm-Urschriften. V. 279. S.170. Ordnungsstrafverfahren. V. 60, S. 47. - V. 249, S. 155. Ortsklasse. Anordnung uber die Aufhebung der - D fur den Bereich der Deutschen Post. VMBI.Nr. 21a. SA. P Paketanhanger. V. 259, S. 159. Paketaufschriftfahnen mit zwei Osen. V. 136, S. 84. Paketkurziiberfiihrungen. V. 181, S. 113. Paketsendungen. Nachfragen uber den Verbleib von -. V. 209, S. 128. Paketverluste. Veroffentlichungen fiber -. V. 115, S. 79. Personalausweise. Vollgultige amtliche - im Verkehr mit der Deutschen Post. V. 142, S. 87. - Vollgultige amtliche - im Verkehr mit der Deut- schen Post. V. 311, S. 184. Personalbemessungsrichtlinien. Berichterstattung zu den - fur das Post- and Fernmeldewesen. V. 191, S.120. Planerfiillung. Aufruf zur vorfristigen -. M. 50, S. 85. Postabteile im Reisezugwagen. V. 93, S. 64. Postanmeldestellen. Rilekbrief- and -. V. 207, S. 128. Postanweisungen. Bargeldlose Auflieferung von -. V. 293, S. 176. Post- and Zahlungsanweisungen. Behandeln der fur Kreditinstitute eingehenden - beim Bestimmungs- postamt. V. 263, S. 162. Post- and Fernmeldeabkommen mit der Koreanischen Volksdemokratischen Republik. V. 1, S. 2. Postfach. Postsendungen an - oder Postschlief3fach- inhaber. V. 256, S. 158. Post- and Fernmeldegebiihren. Senkung der - des Aus- landsverkehrs and einiger Gebiihren des Inlands- verkehrs. V. 226, S. 141. Postleitheft - Sommerausgabe 1956. V. 99, S. 68. - I - Winterausgabe - Postleitheft II - Ausgabe 1956/57 -. ' V. 213, S. 132. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Postmietbehalter-Verkehr. V. 19, S. 15. - V. 48, S.40. - Einfiihrung eines neuen Formblattes. V. 114, S. 75. - V. 134, S. 84. Postscheckdienst. Mangel im -. V. 30, S. 24. - Fachbuch V. 230, S. 143. Postschliellfachinhaber. Postsendungen an Postfach- oder -. V. 256, S. 158. Poststellen II. Eintragen der Pakete fir -. V. 156, S. 96. - Eintragen der Pakete fur -. M. 62, S. 97. Postiiberwachungsdienst. Formblatter fir den -. V. 307, S. 183. Post- and Fernmeldeverkehr mit der Insel Taiwan. V. 24, S. 21. a Postversand von Tonbandern and Schallplatten. V. 27, S. 24. Postwerbung. Neue Anschrift der Deutschen - (DPW). M. 79, 5. 124. - Neue Anschrift der Deutschen - (DPW). M. 86, S. 129. Pramien nach der Pramienverordnung im Jahre 1956. V. 92, S. 64. - fir das ingenieur-technische Personal, die Meister and das leitende kaufmannische Personal der Deutschen Post im I. Quartal 1956. V. 130, S. 83. - fur das ingenieur-technische Personal, fur die Meister and fir das leitende kaufmannische Per- sonal der Deutschen Post im Jahre 1956. V. 219, S. 138. Pramienzeitlohnsystemen. Richtlinien zur Ausarbeitung and Einfiihrung von -. V. 227, S. 143. Pramienzahlung. Zur 1. Durchfuhrungsbestimmung zur Verordnung fiber die - Mir das ingenieur-tech- nische Personal, fur die Meister and fiir das,lei- tende kaufmannische Personal in den Betrieben der Deutschbn Post vom 24. Oktober 1955. V. 2, S. 2. Preisbewilligung Nr. 6 fur die Bezugspreise des Lese- zirkels im demokratischen Sektor von GroB-Berlin. V. 313, S. 185. Pressegesprache. Dringende -. V. 252, S. 156. Pressegesprachen. Anmeldung von dringenden - bei offentlichen Sprechstellen der Deutschen Post and Betriebsabwicklung von dringenden -. V. 108, S. 71. - Anmeldung von dringenden - bei Offentlichen Sprechstellen der Deutschen Post. V. 225, S. 140. Provisions- and Rabattsatze fir den Kalendervertrieb. V. 223, S. 139. Prozessen. Teilnahme an - vor Gerichten aul3erhalb der Deutschen Demokratischen Republik. V. 69, S.54. R Rabattsatze. Provisions- and - fur trieb. V. 223, S. 139. Rahmen- and Zusatzvertrag mit dem VEB Sport-Toto. V. 116, S. 76. 1 Rechnungsbelege. Kassenzettel als -. V. 45, S. 40. Reisekostenvcrgiutung. Erlauterungen zu den Anordnun- gen Nr. 1 and 2 vom 20. Marz 1956 Ober -, Tren- nungsentschadigung and Umzugskostenvergutung (GB1. Teil I, S. 299). V. 145, S. 89. M. 56, S. 88. Republik- and Gruppensieger S. 52. - im Wettbewerb fiir S. 132. Richtlinien zur Ausarbeitung and Einfiihrung von Pramienzeitlohnsystemen. V. 227, S. 143. Rundfunkdienst. V. 251, S. 155. Rundfunkgebiihrenbefreiung. V. 133, S. 84. - V. 275, S. 169. Rfickbrief- and Postanmeldestellen. V. 207, S. 128. Rfickschein. Pakete mit -. V. 164, S. 105. Rtickscheinpaketsendungen. Behandlung der - bei den Bestimmungsamtern. V. 105, S. 70. Riickzahlungsscheine. Ein- and - fur fremde Spar- kassen. V. 29, S. 24. S Sachverzelchnisse. JahrgangsschluI3 des VMBI. -. V. 15, S. 14. fur das VMB1. V. 111, S. 75. Sammlersendungen, die von westdeutschen ' Flughafen befOrdert werden sollen. V. 162, S. 105. Sauerstoffstahlilaschen als Postsendungen. V. 73, S. 55. Schliisselliste 1957 fiir Produktion, Materialversorgung and Aul3enhandel. V. 110, S. 75. Schmuckblattern. Zulassung von - Mir Trauerfalle im Telegraphenverkehr mit Osterreich. V. 165, S. 105. - Zulassung von - fur Trauerfalle im Telegraphen- verkehr mit der Volksrepublik Albanien. V. 199, S. 123. Schreibmittel fur das Ausfiillen der Zahlkarten. V. 82, S. 58. Schriftverkehr. V. 104, S. 70. - Richtlinien fir den - bei der DP. V. 112, S. 75. Schulz. Das letzte Rennen des Meisters des Sports, unseres Kollegen Erich -. VMB1.Nr. 28, S. 110. Seefunkgesprache. Aviogesprache, -. V. 8, S. 6. Seefunk-Festtags-Telegramme. Anderung der Annahme- bedingungen fur -. V. 288, S. 172. Senkung der Post- and Fernmeldegebuhren des Aus- landsverkehrs and einiger Gebt hren des Inlands- verkehrs. V. 226, S. 141. Sicherheitsmarken Mr Zahlkarten. V. 244, S. 151. Sommerdienstkleidung. Muster fur eine - fur Frauen. M. 100, S. 153. Sonderpostamter. (. - Altenburg (Bz 91/133. ./... = Mitt.Nr. .../Seite ...) Leipzig). Brief markenausstellung. - Bad Frankenhausen 71/110. - Bautzen. Sorbisches Kulturtreffen. 63/91. - Berlin C 2. Weihnachtsmarkt 1955. 2/8. - Berlin. IV. Deutscher Schriftsteller-KongreB. 3/12. - Berlin. 3. Parteikonferenz der SED. 36/62. - Berlin. Bezirks-Briefmarken-Ausstellung. 104/153. - Berlin. Weihnachtsmarkt 1956. 118/173. - Crimmitschau. 3. Briefmarken-Ausstellung in Crim-' mitschau. 107/158. - Dresden. 750-Jahr-Feier der Stadt Dresden. 54/86. - Dresden A 1. 750-Jahr-Feier der Stadt Dresden. 54/86. - Dresden N 6. Sachsenschau. 63/97. - Dresden. Internationales Sportfest 1956. 97/150. - Elsterberg. 1. Kreis-Briefmarkenausstellung. 104/153. - Erfurt. DDR-Meisterschaften fur Leichtathletik. 73/112. M. 25, - Erfurt. 2. Briefmarkenausstellung BAG Philatelie Pels. 91/133. - im Wettbewerb fOr das III. Quartal 1956. M. 116, S.173. I - Erfurt. 6. Briefmarkenausstellung der AG Philatelie Erfurt. 114/170. - Finsterwalde (Niederlausitz). 3. Sangerfest in Fin- sterwalde (Niederlausitz). 91/132. J Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 - Forst (Lausitz). 2. Bezirksbriefmarken-Ausstellung. 77/116. - Frankfurt (Oder). I. Bezirks-Briefmarken-Ausstel- lung. 111/163. - Greifswald. 500-Jahr-Feier der Universitat Greifs- wald. 107/158. - Halle (Saale) C 2. I. Bezirks-Briefmarken-Ausstel- lung der Jungen Philatelisten. 107/158. - Hildburghausen. III. Stidthuringer Briefmarken- ausstellung in Hildburghausen. 83/126. - Hohenstein-Ernstthal. Internationales Sachsenring- rennen. 68/106. - Ilmenau. I. Internationales Kolloquium. 111/163. - Jena. Nationales Sportfest. 60/90. - Karl-Marx-Stadt. Briefmarkenausstellung. 110/160. - Lauchhammer. Briefmarken-Kollektiv-Ausstellung im Kulturhaus des VEB Grof3kokerei ,MAtyAs Rakosi". 65/104. - Leipzig. Leipziger Fruhjahrsmesse 1956. 20/45. - Leipzig. Korigrel3halle. 2. Zentrale Delegiertenkonfe- renz. 23/48. - Leipzig. V. Padagogischer Kongrell. 54/86. - Leipzig. II. Deutsches Turn- and Sportfest in Leip- zig. 77/116. - Leipzig. Ausstellung zum II. Deutschen Turn- and Sportfest in Leipzig. 77/116. - Leipzig. Leipziger Herbstmesse 1956. 91/133. - Leipzig. Tag der Briefmarke. 110/160. - Leipzig. Grof3tauschtag der BAG Philatelie. 123/185. - Magdeburg. 1. Briefmarkenausstellung der Schwer- maschinenbauer. 104/154. - Markkleeberg. IV. Landwirtschafts-Ausstellung Leipzig-Markkleeberg. 77/116. - Neustrelitz. 1. Bezirksbriefmarken-Ausstellung 1956 Neustrelitz. 80/124. - Nordhausen. Nordhauser Rolandsfest. 60/90. - Oberhof (Thi r). VII. Wintersportmeisterschaften der Deutschen Demokratischen Republik. 13/38. - Ostseebad Graal-Milritz. Internationales Sommer- lager der Jugend der Ostseelander. 60/90. - Oybin (Oberlausitz). 700-Jahr-Feier des Kurortes Oybin. 80/124. - Potsdam. Parkfestspiele Sanssouci. 54/86. - Rostock. I. 13ezirksmesse. 107/158. - Schalkau (Kr Sonneberg). Sommerferienlager. 54/86. - Scheibe-Alsbach (Thuringerw). Ferienzeltlager GST ,,Hermann 1tunker". 63/97. - Schwarzheide uber Ruhland (Lausitz). Jubilaums- Briefmarken-Ausstellung im VEB Synthesewerk Schwarzheide. 30/56. - Schwarzheide uber Ruhland (Lausitz). Ausstellung zum Tag der Briefmarke. 107/158. - Schwarzenberg (Erzgeb). I. Kreis-Briefmarken- werbeschau der Jungen Pioniere. 47/80. - Schwerin (Meckl). 100 Jahre Briefmarke Mecklen- burg-Schwerin. 107/158. - Weimar. II. Bezirks-Briefmarkenausstellung. 54/86. - Weimar. 8. Parteitag der CDU. 91/133. - Zwickau (Sachs). Betriebs-Briefmarkenausstellung. 54/86. Sonderpostwertzeichen zu Ehren Wolfgang Amadeus Mozarts. V. 12, S. 13. - ?Deutsche Lufthansa". V. 39, S. 33. - zu Ehren von Heinrich Heine. V. 43, S. 39. - zur Leipziger Fruhjahrsmesse 1956. V. 52, S. 43. - zu Ehren Ernst Thalmanns. V. 91, S. 63. - zur IX. Internationalen Radfernfahrt fur den Frie- den. V. 102, S. 69. - zur 750-Jahr-Feier der Stadt Dresden. V. 126, S. 81. - ?10 Jahre Volkseigene Betriebe." V. 149, S. 91. - Zuruekziehung von -. V. 150, S. 91. - zu Ehren Robert Schumanns. V. 171, S. 107. - aus Anla13 des II. Deutschen Turn- and Sportfestes. V. 176, S. 111. - zu Ehren von Thomas Mann. V. 189, S. 120. - zu Ehren des sorbischen Dichters Jakub Bart Cisinski, V. 190, S. 120. - zur Leipziger Herbstmesse 1956. V. 205, S. 127. - fur den Aufbau nationaler Gedenkstatten. V. 212. S. 131. - Auflerkurssetzung von -. V. 220, S. 138. - zu Ehren der Olympischen Spiele. V. 228, S. 143. - Ausgabe von neuen Robert-Schumann- -. V. 236. S.149. - zur 500-Jahr-Feier der Universitat Greifswald. V. 255, S. 157. - zum Tag der Briefmarke. V. 257, S. 159. - zum 110jahrigen Bestehen der Zeiss-Werke Jena. V. 262, S. 161. - ?Berliner Tierpark." V. 269, S. 165. - zum Tag der Menschenrechte. V. 290, S. 175. - Berichtigung zur VMB1.Vf.Nr. 269/1956 - Berliner Tierpark". V. 292, S. 176. - mit >;7berdruck and Zuschlag ,Helft dem sozialisti- schen Ungarn" and ,Helft Agypten". V. 297, S. 179. Sonder- and Werbestempel. (.../... = Mitt.Nr. ... Seite ...) - Allstedt (Helme), 64/98. Altenbrak (Harz), 21/46. Altenburg (Bz Leipzig) 2, 81/124. Altenburg (Bz Leipzig), 119/173. Altenfeld (Thiir), 84/126. Apolda, 96/147. Arendsee (Altm), 21/46. Arneburg (Altm). 106/154. Aue (Sachs), 66/104. Aue (Sachs), 119/173. - Baabe (Riigen), 49/82. Bad Berka, 96/147. Bad Bibra, 81/124. Bad DU ben (Mulde), 87/129. Bad Diiben (Mulde), 106/156. Bad Kosen, 81/124. Bad Lauchstadt (Kr Merseburg), 64/98. Bad Lausik, 12/28. Bad Lie- benstein 1 and 2, 64/98. Bad Schandau, 87/129. Bad Saarow-Pieskow, 106/156. Bad Si lze (Meckl), 81/124. Bad Tennstedt, 87/129. Bastei (Sachs Schweiz), 96/147. Bautzen 2, 42/66. Bautzen, 59/88. Bautzen. 119/173. Barenfels/(fiber Kipsdorf (Erzgeb), 96/147. Bergen (Riigen), 66/104. Berlin C 2, 21/46. Berlin C 2, 95/140. Berlin C 2, 106/156. Berlin C 2, 112/163. Ber- lin N 4, 4/12. Berlin N 4, 48/80. Berlin N 4, 55/86. Berlin N 4, 64/98. Berlin N 4, 87/129. Berlin N 4, 96/146. Berlin N 4, 106/156. Berlin N 4, 112/163, Ber- lin N 4, 119/173. Berlin NW 7, 14/38. Berlin NW 7. 48/80. Berlin NW 7, 96/147. Berlin NW 7, 105/154. Berlin W 8, 18/41. Berlin W 8, 21/46, Berlin W 8, 66/104. Berlin W 8, 69/106. Merlin W 8, 95/140, Ber- lin W 8, 98/150. Berlin W 8, 1121163. Berlin W 8, 119/173. Berlin 0 17, 112/163. Berlin C 25, 112/163. Berlin N 58, 124/185. Berlin-Friedrichsfelde, 61/90. Berlin-Karlshorst, 48/80. Berlin-Kopenick 1, 55/86. Berlin-Oberschoneweide, 55/86. Berlin-Oberschone- weide, 64/98. Berlin-Pankow, 120/181. Bennecken- stein (Harz), 81/124. Binz (Rilgen), 64/98. Blanken- burg (Harz), 921133. Blankenburg (Harz), 96/147. Bohlitz-Ehrenberg, 64/98. Brandenburg (Havel), 4/12. Brandenburg (Havel), 96/146. Brotterode (Th(r), 64/98. Buckow (Markische Schweiz), 106/156. Butt- stadt, 64/98. Buttstadt, 106/156. - Caputh/i ber Potsdam, 64/98. Cottbus, 21/46. Cott- bus, 48/80. Cottbus, 64/98. Cottbus, 96/146. Crim- mitschau, 12/28. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 - Demitz-Thumitz (Kr Bischofswerda), 96/147. Dem- min, 87/129. Dessau, '42/66. Dessau, 64/98. Dessau, 119/173. Dobeln, 119/173. Dobeln, 4/12. Dresden A 1, 21/46. Dresden A 1, 66/104. Dresden A 24, 4/12. Dresden A 24, 4/12. Dresden A 24, 37/62. Dresden A 24, 42/66. Dresden A 24, 94/136. Dresden A 24, 96/146. Dresden A 24, 108/158. Dresden N 54, 55/86. Dresden N 57, 55/86. Dresden-Bad Wei8er Hirsch, 55/86. - Ebersbach (Sachs) 1, 108/158. Ebersdorf, 64/98. Ebers- dorf (ThUr), 96/147, Eckartsberga, 64/98. Effelder (Kr Sonneberg), 49/82. Ehrenfriedersdorf, 87/129. Eisenach 2, 24/48. Eisenach, 119/173. Elgersburg, 106/156. Elsterberg, 64/49:; Erfurt, 4/12. Erfurt, 21/46. Erfurt, 94/136. Erfurt, 96/146. Erfurt 1, 112/163. Erfurt, 119/173. - Finsterbergen (Thuringerw), 64/98. Forst (Lausitz), 106/56. Frankfurt (Oder), 21/46. Frankfurt (Oder), 66/104. Frankfurt (Oder) 2, 124/185. Frauenstein (Erzgeb), 64/98. Frauenwald, 64/98, Freiberg (Sachs) 2, 46/78. Freiberg (Sachs), 119/173. Freyburg (Unstrut), 64/98. Friedewald/uber Radebeul 1, 64/98. Friedrichsbrunn/fiber Gernrode (Harz), 21/46. - Gatersleben/fiber Aschersleben, 49/82, Geisa (Rhon), 12/28. Geithein, 12/26. Gera, 4/12. Gera, 21/46. Gera 4, 96/146. Gera 4, 112/163. Gera, 119/173. Geyer (Erzgeb), 6/16. ,Glauchau (Sachs), 4/12. Glauchau (Sachs), 119/173. Gnandstein/uber Geithain, 6/16. Gohren (Rugen), 64/98. Gorlitz, 4/12. Gorlitz 1, 84/126. Gorlitz, 112/163. Gorlitz, 119/173. Gornsdorf Erzgeb), 6/16. Gotha, 66/104. Greifswald, 12/28. Greifswald, 106/156. Greiz, 64/98. Greiz, 81/124. Greiz, 115/170. Greiz, 119/173. Groitzsch (Bz Leipzig), 64/98. Grol3r6hrsdorf (Oberlausitz), 21/46. Grinbach (Vogtl), 21/46. - Halberstadt, 119/173. Halle (Saale) C 2, 21/46. Halle (Saale) C 2, 48/80. Halle (Saale) C 2, 66/104. Halle Saale) BPA 29, 4/12. Halle (Saale) BPA 29, 49/82. Halle (Saale), BPA 29, 59/88. Halle (Saale) BPA 29, 64/98. Halle (Saale) BPA 29, 94/136. Halle (Saale) BPA 29, 96/146. Halle (Saale) BPA 29, 112/163. Halle (Saale) BPA 29, 149/173. Heiligenstadt (Eichsfeld), 12/28. Hermsdorf (Thtir), 6/16. - Ilmenau, 4/12. Ilmenau, 12/28. Ilsenburg (Harz), 64/98. - Jena, 64/98. Jena 1, 115/170. Jena, 119/173. Jocketa, 6/16. Johnsdorf/iiber Zittau, 96/147. (Johstadt (Erz- geb), 96/147. - Karl-Marx-Stadt C 1 and C 4, 4/12. Karl-Marx- Stadt C 4, 21/46. Karl-Marx-Stadt C 4, 48180. Karl- Marx-Stadt C 1, 66/104. Karl-Marx-Stadt C 4, 66/104. Karl-Marx-Stadt C 1, 96/146. Karl-Marx-Stadt C 1 and C 4, 112/163. Karl-Marx-Stadt C 1 and C 4, 119/173. Karl-Marx-Stadt G 1 and C 4, 124/185. Kelbra (Kyffh), 64/98. Kindelbriick, 12/28. Kindel- brtick, 106/156. Kl1ngenthal (Sachs), 96/147. Klotze (Altm), 64/98. Kolpinsee auf Usedom, 96/147. Konig- stein (Sachs Schweiz), 871129. Koserow auf Usedom, 64/98. - Langensalza, 61/90. Laucha (Unstrut), 87/129. Lauchu Unstrut, 96/147. Lauscha (Thuringerw), 21/46. Leip- zig C 1, 6/16. Leipzig C 1, 21/46. Leipzig C 1, 48/80. Leipzig C 1, 66/104. Leipzig C 13, 4/12. Leipzig C 13, 92/133. Leipzig C 13; 112/163. Leipzig C 13, 119/173. Leipzig BPA 32, 4/12. Leipzig BPA 32, 42/66. Leipzig BPA 32, 49/82. Leipzig BPA 32, 92/133. Leipzig BPA 32, 94/136. Leipzig BPA 32, 95/140. Leipzig BPA 32, 119/173. Leutenberg (ThUr), 64/98. Lichten- hain/uber Oberweil3bach (Thuringerw), 42/66. Lo- benstein (Thtir), 42/66. Liickendorf/uber Zittau 2, 87/129. Lunzenau (Mulde), 64/98. , - Magdeburg C 1, 21/46. Magdeburg C 1, 46/78. Magde- burg C 1, 66/104. Magdeburg BPA 7, 4112. Magde- burg BPA 7, 46/78. Magdeburg BPA 7, 96/146. Magdeburg BPA 7, 112/163. Magdeburg BPA 7, 119/173. Manebach (Thiir), 49/82. Masserberg (Thdr), 81/124. Meiningen, 66/104. Meiflen 3, 4/12. Meif3en, 96/147. Meil3en, 119/173. Mellenbach (Thuringerw), 42/66. Meura (Thuringerw), 64/98. Meuselbach (Th{ r), 64/98. Mutzschen, 96/147. - Narsdorf, 81/124. Nebra (Unstrut), 42/66. Nebra (Unstrut), 106/156. Neubrandenburg (Meckl), 21/46. Neubrandenburg (Meckl), 66/104. Neubrandenburg (Meckl), 87/129. Neuhaus a Rennweg, 12/28. Neu- hausen (Erzgeb), 87/129. Neukirchen (Erzgeb), 64/98. Neustadt a Rennsteig, 42/66. Neustrelitz 1, 87/129. Nordhausen, 55/86. - Oberbarenburg/uber Kipsdorf (Erzgeb), 96/147. Oberhof (Thdr), 21/46. Oberweif3bach (Thuringerw), 12/28. Oberwiesenthal (Sachs), 31/56. Oberwiesenthal (Sachs), 96/147. Oranienburg, 66/104. O13mannstedt, 31/56. Ostseebad Boltenhagen (Meckl), 64/98. Oybin (Oberlausitz), 96/147. Oybin (Oberlausitz), 115/170. - Panschwitz-Kuckau/iiber Kamenz (Sachs), 92/133. Plaue (ThUr), 84/126. Plauen (Vogtl), 6/16. Plauen (Vogtl) 4, 49/82. Potsdam, 4/12. Potsdam, 21/46. Potsdam 1, 42/66. Potsdam 1, 49/82. Potsdam, 64/98. Potsdam, 94/136. Potsdam, 96/146. Potsdam 1, 112/163. Potsdam, 119/173. Pretzsch' (Elbe), 96/147. Pritzwalk, 49/82. Pulsnitz (Sachs), 96/147. - Radiumbad Brambach (Vogtl), 12/28. Rastenburg (Thdr), 42/66. Rathen (Kr Pirna), 96/147. Rathenow, 12/28. Rathewalde/uber Pirna, 64/98. Rauenstein (Thiir), 49/82. Riesa 1, 42/66. Riesa, 119/173. Ribnitz- Damgarten 1, 96/147, Rochlitz (Sachs), 64/98. Rostock 2, 4/12. Rostock, 21/46. Rostock 2, 64/98. Rostock 2, 112/163. Rostock, 119/173. Rotha, 21/46. Rudolstadt, 119/173. - Saal (Meckl), 64/98. Saalburg (Saale), 64/98. Saal- feld (Saale) 1 and 2, 64/98. Saalfeld (Saale); 66/104. Sangerhausen, 42/66. Schalkau (Kr Sonneberg), 81/124. Scheibe-Alsbach (Thuringerw), 64/98. Scheibe- Alsbach (Thuringerw), 105/154. Schierke (Harz), 6/16. Schierke (Harz), 87/129. ?Schirgiswalde (Oberlausitz), 96/147. Schkeuditz, 96/147. Schleiz, 66/104. Schleu- singen, 42/66. Schmalkalden, 120/181. Schonbach/ uber Lobau (Sachs), 55/86. Schwarzburg, 43/66. Schwerin (Meckl) 1, 4/12. Schwerin (Meckl), 21/46. Schwerin (Meckl), 66/104. Schwerin (Meckl), 94/136. Schwerin (Meckl) 1, 1121163. Schwerin (Meckl), 119/173. Sebnitz (Sachs), 42/66. Seebad Bansin, 96/147. Seebad Heringsdorf, 81/124. Seiffen (Erzgeb), 64/98. Sellin (Riigen), 81/124. Sepftenberg, 49/82. Senftenberg, 66/104. Sitzendorf (Schwarzatal, Thtir), 42/66. Sohland (Kr Bautzen), 55/86. Sonneberg (ThUr), 64198. Steinach (Thdr), 81/124. Steinbach (Kr Bad Salzungen), 12/28. Steinheid (Thuringerw), 96/147. Stiege (Harz), 96/147. Stolberg (Harz), 96/147. Stolpen (Sachs), 87/129. Stralsund 2, 4/12, Stral- sund 2, 64/98. Stralsund, 96/146. Stralsund, 119/173. Strehla (Elbe), 59/88. Stiitzerbach (Thiir), 12/28. Suhl, 21/46. Suhl, 69/106. Suhl 1, 94/136. Suhl, 119/173. - Tambach-Dietharz (Thf r), 64/98. Thermalbad Wie- senbad (Erzgeb), 42/66. Treuen, 18/41. - Unterweil3bach (Thuringerw), 42/66. - Waldheim (Sachs), 64/97. Waltershausen (Thiir), 12/28. Waltershausen (Thiir), 106/156. Waren (Mii- ritz), 69/106. Wartburg, 44/68. Wasungen (Thiir), 42/66. Wehrsdorf/uber Neukirch (Lausitz) 1, 64/98. Weimar 1, 4/12. Weimar, 87/129. Weimar 1, 95/140. Weimar, 96/146. Weimar, 112/163. Weimar, 119/173. Weif3wasser (dberlausitz), 106/156. Wehnsdorf (b Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Oschatz), 81/124. Wettin (Saalkr), 21/46. Wiesenburg (Mark), 106/156. Wolkenstein, 6/16. Worlitz (Anh), 21/46. - Zella-Mehlis (Thiir), 59/88. Zeulenroda, 81/124. Zie- genruck, 42/66. Zingst (DarB), 64/98. Zinnowitz auf Usedom, 64/98. Zittau 2, 4/12. Zwenkau (Kr Leipzig), 64/97. Zwickau (Sachs), 4/12. Zwickau (Sachs) 2, 96/146. Zwickau (Sachs), 119/173. Sparkassendienst. Sperren im -. V. 237, S. 149. - Einfuhrung von zwei Lagerformblattern im -. V. 285, S. 172. Sparwochen 1950. V. 221, S. 139. Spendenmarken. Verkauf von - des Deutschen Frie- densrates in Verbindung mit dem Verkauf von Messeausweisen fur die Leipziger Fruhjahrsmesse 1956. V. 28, S. 24. Sperren im Sparkassendienst. V. 237, S. 149. Sport-Toto. Rahmen- and Zusatzvertrag mit dem VEB -. V. 116, S. 76. Sport-Toto-Annahmedienst. Arbeitsanweisung fur den-. V. 141, S. 87. Springschreiberdienst. Berichtigung zur Anweisung fur den -. V. 248, S. 152. Staatsgesprachen. Gebiihrensenkung bei - mit einigen volksdemokratischen Landern. V. 167, S. 105. Stempeldienst. V. 51, S. 41. Strohsacken. Abgabe von -. M. 58, S. 88. Stromwegen. Anordnung fiber kurzfristige Vermietung von - durch die Deutsche Post vom 27. Januar 1956. V. 78, S. 56. Strukturanderung im Funkwesen. M. 38, S. 65. Studium der Okonomik des Post- and Fernmeldewesens an der Hochschule Mir Verkehrswesen Dresden. M. 78, S. 124. Sturm- and Avio-Telegrammen. Neueinfiihrung von -. V.7, S. 6. Stutzpunktsystems. Richtlinien fur die Einrichtung des - fur Briefzusteller. V. 173, S. 108. Tabakerzeugnisse. Verkauf beschadigter -. V. 312, S. 184. Tag des Fachbuches and der wissenschaftlichen Litera- tur. M. 39, S. 65. Tageslisten. Briefumschlag fur - im Postsparkassen- dienst. V. 81, S. 58. Telegraphenverkehr. Gebuhrenanderung im - mit der Volksrepublik China. V. 166, 5.105. - Gebuhrenanderung im - mit der Koreanischen Volksdemokratischen Republik. V. 202, S. 126. - Gebuhrenanderung im - mit der Demokratischen Republik Vietnam. V. 203, S. 126. Telegramme mit bezahlter Antwort aus dem Ausland. V. 77, S. 55. Telegrammschmuckblatt. Neues - LX 15. V. 109, S. 72. - Besonderes - fur das deutsch-sorbische Sprach- gebiet. V. 235, S. 146. - LX 16. V. 291, S. 176. Telegramm-Schmuckblattdienstes. Erweiterung des - mit dem Ausland. V. 179, S. 112. Telegramm-Urschriften. Ordnen der erledigten -. V. 279, S. 170. Telegrammverkehr. Gebuhrenanderung im - mit der Koreanischen Volksdemokratischen Republik. V. 100, S. 68. Telexverkehr. Anordnung uber den - vom 13. Januar 1956. V. 22, S. 17. - mit den USA. V. 261, S. 160. - Aufnahme des - mit Irland. V. 83, S. 58. - Aufnahme des - mit Algerien. V. 101, S. 68. - Aufnahme des - mit Jugoslawien. V. 127, S. 82. - Aufnahme des - mit Tanger. V. 185, S. 114. - Aufnahme des - mit den Philippinen. V. 253, S. 156. - Berichtigung zur VMB1.Vf.Nr. 253/1956. Aufnahme des - mit den Philippinen. V. 266, S. 162. Telexverzeichnis. Berichtigung zum -. V. 89, S. 60. TF-Linien. Ersatz-Kanale in -. V. 268, S. 163. Totodienst. V. 231, S. 144. - V. 284, S. 172. Tragerbuchverf ahren. V. 21, S. 16. Trennungsentschadigung. Erlauterungen zu den Anord- nungen Nr. 1 and 2 vom 20. Marz 1956 uber Reise- kostenvergiitung, - and Umzugskostenvergutung (GB1. Teil I, S. 299). V. 145, S. 89. U Umbenennung des PA Berlin-Rummelsburg. M. 9, S. 28. - des Fernmeldeamtes fur t7bertragungswesen. V. 46, S. 40. Umzugskostenvergitung. Erlauterungen zu den Anord- nungen Nr. 1 and 2 vom 20. Marz 1956 uber Reise- kostenvergiitung, Trennungsentschadigung and - (GB1. Teil I, 5.299). V. 145, S. 89. Unfall-. Anordnung Nr. 1 (fiber die Alters-, Invaliden-, - and Hinterbliebenenversorgung fur die Beschaf- tigten der Deutschen Post. VMBI.Nr. 21a, S. 4. - Anordnung Nr. 2 fiber die Alters-, Invaliden-, - und Hinterbliebenenversorgung fur die Beschaf- tigten der Deutschen Post vom 21. Juni 1956. VMB1.Nr.26a, S. 1. - Anordnung zur Anderung der Anordnung Nr. 1 vom 31. Mai 1956 (VMB1.Nr. 21a/1956) fiber die Alters-, Invaliden-, - and Hinterbliebenenversorgung fur die Beschaftigten der Deutschen Post vom 21. Juni 1956. VMB1.Nr. 26a, S. 3. Ungiiltigkeitserklarung eines Dienstausweises. V. 36, S.26. Unterrichtskarten vom Gebiet der Deutschen Demokra- tischen Republik and Kurskarten vom westdeut- schen Postgebiet. V. 300, S. 180. t)bertragung von Zustandigkeiten im Postwesen auf die BPF oder auf die SB. V. 32, S. 84. - von Zustandigkeiten im Postbetriebsdienst auf die Amter. V. 310, S. 184. tlbertragungstechnik im Fernmeldeweitverkehr. M. 75, S. 116. V Vereinbarung zwischen der Deutschen Reichsbahn and der Deutschen Post fiber Hilfeleistungen bei Eisen- bahnunfallen. Fernmundliche Benachrichtigung von Arzten, Krankenhausern usw. V. 67, S. 50. - uber den Erholungsurlaub fur Beschaftigte der DP, die schwere and gesundheitsschadigende Arbeiten verrichten. V. 84, S. 59. Verfiigungen. Herausgabe der ?- and Mitteilungen des Staatlichen Vertragsgerichts bei der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik". M. 101, S. 153. Vergiitung nebenberuflicher Lehrtatigkeiten. V. 200, S. 125. - fur das Beilegen von Zeitungen. V. 265, S. 162. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Verkauf von ,Bausteinen" fur den Aufbau nationaler Gedenkstatten. V. 56, S. 44. - beschadigter Tabakerzeugnisse. V. 312, S. 184. Verkeiirsfunk. Anweisung zur Anordnung fiber den - vom 6. Februar 1956 (GB1. I, S. 211). V. 95, S. 64. Verleihucg des Abzeichens ?Fur augezeichnete Leistun- gen im Wettbewerb". M. 26, S. 56. Verlust einer Einschreibsendung. V. 32, S. 25. - von gewohnlichen Paketen. V. 33. S. 25. - eines unversiegelten Wertpaketes. V. 106, S. 70. - einer Mappensendung beim Lesezirkel. V. 107, S. 70. - von Lesezirkelmappen. V. 157, S. 96. - eines Bezirksstempels. V. 197, S. 123. - eines Aufgabestempels. V. 233, S. 146. - von Aufgabestempeln. V. 276, S. 170. Verdffentlichung im Heft 4/1956 der ,Deutschen Post". M. 122, S. 185. Veroffentlichungen in der ,Deutschen Finanzwirtschaft". M. 17, S. 41. Verpacken von beschadigten Paketsendungen in Post- mietbehalter. V. 20, S. 15. Verpackung von Paketen nach dem Ausland. V. 17, S. 15. Verpflichtungen zu Ehren der 3. Parteikonferenz der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. M. 27, S. 56. Versand von technischen Zeichnungen and Dokumen- tationen. V. 232, S. 146. Versandtaschen fur den Lesezirkel. V. 137, 5.85. Vertrage. Aufhebung der - 1955. V. 14, S. 14. Vertragsordnung. Einspruch nach ? 6 der 6. Durchfiih- rungsbestimmung zur -. V. 152, S. 95. Vertragsstrafe. Verantwortlichkeit fiir schuldhaft ver- ursachte -. V. 13, S. 14. Vertrieb. Bestellung and - von Fachzeitschrifteri aus zuri ckliegender Bezugszeit and wahrend der lau- fenden Bezugszeit. V. 183, S. 114. Verwaltungszwangsverfahren. Auslieferung der Dienst- anweisung fur das - bei der DP. V. 47, S. 40. V-Gespriche. Herstellen der Verbindungen fur - im Inland. V. 260, S. 160. Vorschlagswesen. Mal3nahmen zur Verbesserung der Arbeit auf dem Gebiet des Erfindungs- and -. V. 44, S. 40. W . Warenproben. Versand von -. V. 196, S. 123. Weihnachts- and Neujahrsverkehr 1956/57 im Post- and Fernmeldewesen. V. 270, S. 166. Werbeplakaten. Aushang von - des Lesezirkels. Her- ausgabe eines neuen Lagerformblattes Lz 29. V. 123, S. 80. Werbestempel. Sonder- and -. V. 88, S. 60. Wertmarken. Nachweis der - im Lottodienst. V. 215, S.135. Wertzeichengeber. Reinigen der Briefkasten and -. V. 70, S. 54. Wettbewerb. Republik- and Gruppensieger im -. M. 25, S. 52. Wohnungsangaben and ihre Berechnung in Anschriften von Inlandstelegrammen. V. 186, S. 115. Wohnanschrift. Priifen der - im Sparbuch bei Wick- zahlungen. V. 80, S. 57. Z Zahlkarte der Berliner Baren-Lotterie. V. 98, S. 67. Zahlkarten. Mangelhafte -. V. 50, S. 41. Zahlkartenformblatter des VEB Zahlen-Lotto and der Berliner Baren-Lotterie. V. 243, S. 151. Zahlen-Lotto. Vertrag mit dem VEB -. V. 3, S. 3. Zahlen-Lotto-Dienst. Betrugsversuch im -. M. 32, S. 58. Zahlungsanweisungen. Behandeln der ttir Kreditinsti- tute eingehenden Post- and - beim Bestimmungs- postamt. V. 263, S. 162. Zahlungsfristen fur Vertragshandler des PZV, Einzel- handler, Organisationen and Betriebe. V. 287, S. 172. Zeichnungen. Versand von technischen - and Doku- mentationen. V. 232, S. 146. Zeitschrift, Herausgabe der - ?Die Deutsche Post". V. 198, S. 123. Zeitungen. Beforderung von - als Exprel3gut. V. 122, S. 80. Zeltungspakete. Hochstgewicht fur -. V. 273, S. 168. Zeitungsstammkarten. Verwaltung von - durch die Postanstalten. V. 161, S. 101. Zeitungszustellung. Einft hrung der vereinigten Brief- and -. V. 121, S. 79. Zusammenarbeit der Postzeitungsvertriebe mit Verlags- vertretern. Rechte and Befugnisse der Verlags- vertreter bei den Amtern. V. 34, S. 25. Zusatzurlaub. Anordnung Nr. 1 fiber die Gewahrung von Dienstalterspramien and - fur die Beschaftig- ten der Deutschen Post. VMB1.Nr.21a, S. 3. - Anordnung Nr. 2 uber die Gewahrung von Dienst- alterspramien and - fur die Beschaftigten der Deutschen Post vom 16. Juni 1956. V. 100, S. 99. Zusatzvertrag. Rahmen- and - mit dem VEB Sport- Toto. V. 116, S. 76. Zuschlage. Erganzungen zur Fiinften Durchfuhrungs- bestimmung zur Kulturverordnung vom 24. Januar 1956 (GB1. I, S. 163) - - fur ununterbrochene Be- schaftigungsdauer -. V. 254, S. 157. Zustandigkeiten. tTbertragung von - im Postwesen auf die BPF oder auf die SB. V. 132, 5.84. - fbertragung von - im Postbetriebsdienst auf die Amter. V. 310, S. 184. Zustellbereichs. Aufteilung des - des PA Berlin NW 7. V. 18, S. 15. Zustellung von Sendungen an zeltende Urlauber. V. 62, S.47. Zustellungsurkunde. Nachsenden der Briefe mit -. V. 195, S. 123. J J Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Nr. 67/1957. Umsetzen and Ausmustern von Hand- fahrgeraten, Pferdepostwagen usw. Die Zustandigkeiten fur das Umsetzen and Aus- mustern von Handfahrgeraten, Pferdepostwagen usw. Sind durch die FinanzsammelverfugungNr.136/ 1956 neu festgelegt worden. Die VMB1.Vf.Nr.391/ 1953 ist daher mit einem entsprechenden Hinweis zu versehen. Milleilungen Nr. 24/1957. ?Die Deutsche Post", Zeitschrift fur das Post- and Fernmeldewesen, Heft 4/1957 Das Heft 4/1957 fur April wird Ende Marz aus- geliefert. Es hat wiederum einen Umfang von 32 Seiten and enthalt u. a. folgende Beitrage: Franke: 45 Stunden = 1 Arbeitswoche Muller: Gedanken fiber die Mechanisierung der Transportarbeit im Zeitungsvertriebsamt Ulbricht: Hohere Verkehrssicherheit von Kraftfahr- zeugen Nitzsche,'Tschiedel: Finanznormung der Hilfsleistun- gen im Fernmeldebau Enge: ReiseeindrUcke and Erlebnisse in der Sowjet- union Benz: Ein neues Ansagegerat fur den Fernsprech- Kundendienst der Deutschen Post Merker: Paketstromanalysen Kollmorgen: Berufskrankheiten Pr 1300-0 Nr. 25/1957. Herausgabe eines Abschnitts der ADA Im Dezember 1956 ist als Abschnitt VIII, 2 A der Allgemeinen Dienstanweisung der Deutschen Post der ab 1. Januar 1957 gi ltige Fachkontenrahmen der DP herausgegeben and an alle Amter, Betriebe, Dienststellen and Institutionen ausgeliefert warden. HBh G 1 7003--0 c) 14. bis 19. April 1957 d) Verkauf von Postwertzeichen and Sondermarken, Annahme von gewohnlichen and eingeschriebenen Sendungen and von Telegrammen, Postanweisungen and Zahlkarten, Vermitt- lung von Ferngesprachen, Sparkassendienst, Gefalligkeits- stemplungen e) BITTERFELD 14. 4. 57 - 00 Bezirksb rief mark en ausste llu n g Bildliche Darstellung: Elektrochemisches Kombinat a) AnlaB b) Veranstalter c) Dauer d) Aufgabenkreis des Sonderpostamtes e) Stempelinschrift DPW 1250-0/2 B Nr. 30/1957. Sonder- and Werbestempel (Erlauterungen zu a bis e siehe am SehluB der MitteHuilaen) a) Briefstempelwerbung b) Cottbus c) 1. Handstempel 2. Maschinenstempel d) Zu 1. Cottbus 1. 3. 57 - 00 14. bis 20. April BEZIRKSMESSE 1957 Bildliche Darstellung: Merkurstab mit den Buchstaben OBM Zu 2. BEZIRKSMESSE COTTBUS vom 14. bis 20. April 1957 Bildliche Darstellung: wie zu a e) Zu 1 and 2: 1. Marz bis 20. April 1957 a) Verkehrswerbung b) Leisnig c) Handstempel d) LEISNIG 1. 3. 57 - 00 13.-15. Juli 1957 Heimatfest Leisnig Bildliche Darstellung: Leisniger Schlof e) 1. Marz bis 15. Juli 1957 Nr. 26/1957. JahrgangsschluB des VMBI. - Sach- verzeichnis Der Jahrgang 1956 der ,Verfiigungen and Mit- teilungen des Ministeriums fur Post- and Fern- meldewesen" schlief3t mit der Nummer 49. Dem VMBI.Nr. 12 ist jeweils ein Sachverzeichnis fur den Jahrgang 1956 beigefiigt. Pr 1324-0 Nr. 27/1957. Berichtigung zur VMBI.Mitt.Nr. 22/1957 In der o. g. VMB1.Mitt. mull es bei der Auf- zahlung ,Republiksieger im Wettbewerb" heil3en: ,,Funkamt Dresden" statt Funkamt Beelitz (Mark). Arb 6 9081-0 Nr. 28/1957. Berichtigungen zum Paketzonenbuch Die Berichtigung Nr. 5 zum Paketzonenbuch, Ausgabe 1955, ist in diesem VMBI. als Vf. veroffent- licht worden. Berichtigungsbogen werden nicht versandt. DPW 2476-4 Nr. 29/1957. Sonderpostamter (Erlauterungen zu a bis e siehe am SchluB der Mitteilungen) Bitterfeld, Bezirksbriefmarkenausstellung, ZwPA des HPA Bitterfeld a) Bezirksbriefmarkenausstellung b) Sektion Philatelie im Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands, Ortsgruppe Bitterfeld a) 350-Jahr-lFeier der Stadt Neuhaus a Rennweg b) Neuhaus a Rennweg c) Handstempel d) NEUHAUS a RENNWEG 1. 3. 57 - 00 6.-14. Juli 350 Jahre Bildliche Darstellung: Stadtwappen e) 1. Marz bis 31. Dezember 1957 a) Dauerwerbung b) Bad Blankenburg (Thuringerw) C) Handstempel d) BAD BLANKENBURG (THURINGERW) 1. 3. 57 - 00 Bildliche Darstellung: Burg Greifenstein, Postkutsche. Tannen e) 1. Marz 1957 his 28. Februar 1958 a) 300-Jahr-Feier der Stadt Neugersdort' (Sachs) b) Neugersdorf (Sachs) c) Handstempel d) NEUGERSDORF (SACHS) 15. 3. 57-00 = 1657 = 300 Jahre = 1957 = Bildliche Darstellung: Wasserturm and Oberlausitzer Umgebindehauser e) 15. Marz bis 26. Juli 1957 a) V. Richard-Wagner-Festwochen in Dessau 1957 b) Dessau 1 c) Handstempel d) Dessau 1 20. 3. 57 - 00 V. Richard-Wagner-Festwochen 1957 Bildliche Darstellung: Richard-Wagner-Kopf' e) 20. Marz bis 30. April 1957 a) Briefstempelwerbung b) Annaberg-Buchholz (Erzgeb) 1 c) Handstempel Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 d) ANNABERG-BUCHHOLZ (ERZGEB) 1 26. 3. 57 - 00 Die ,.KAT" Das grSBte Volksfest im Erzgebirge Vom 22.-30. 6. 57 e) 26. Mdrz bis 25.'Juni 1957 a) 700-Jahr-Feier der Kreis- and Werftstadt Wolgast b) Wolgast c) Handstempel d) WOLGAST 1.4.57-00 700 Jahre Festwoche vom 5.-14. Juli 1957 Bildliche Darsteflung: Stadtwappen e) 1. April bis 14. Juli 1957 a) AnlaB b) Verwendungs-PA c) Art des Stempels d) Stempelanschrift e) Verwendungsd'auer (Zur VMB1. Mitt. Nr. 21/1957, S. 34 - Werbung ,Schont die Weidenkdtzchen" -) Unter ?e" Verwendungsdauer ist folgendes nachzutragen: BPA 32 Leipzig 15. bis 31. Mdrz 1957, Brandenburg (Havel) 1. bis 15. Mdrz 1957. Muster zur VMBI.Vf.Nr. 64/1957, 3. Absatz In der o. g. Mitteilung ist die Anderung unter Hinweis auf these VMB1. Mitt. zu vermerken. Die nachstehend aufgefithrten Werbestempel werden wester verwendet: Veroffentlicht unter Amtsblatt bzw. VMB1: Mit- teilungen Neue Ver- wendungs- dauer bis Geyer (Erzgeb) Nr. 178/1951, S. 958 31. 12. 1957 Hermsdorf (Thir) Nr. 37/1953, S. 36 14. 2. 1958 Hosena (Lausitz) Nr. 70/1948, S. 202 14. 8. 1957 Lobenstein (Thor) Nr. 42/1956, S. 66 19. 2. 1958 LUckendorf/Uber Zittau 2 Nr. 21/1955, S. 40 14. 1. 1958 Plauen (Vogtl) 4 Nr. 17/1949, S. 327 14. 1. 1958 Radeberg Nr. 31/1953, S. 30 14. 1. 1958 Shcleusingen Nr. 34/1949, S. 365 14. 2. 1958 Wildenthal/Uber Eibenstock DPW 6252-1 Zusammenstellung fur Lotto-Zahlkarten Lfd. Nr. von bis Anzahl der Tips Gesamtbetrag DM Pf Zusammen: Der Gesamtbetrag ist in der Einzahlungsliste..........._.......... ....... Teilhheft ...................... unter Nr ............................ gebucht. Bezirksstempel mit Nummernwerk and Kennbuchstabe Herausgeber: Ministerium fair Post- and Fernmeldewesen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin W 66. Verlag: (4) VEB Deutscher Zentralverlag, Berlin. Fernspr. 67 64 11. Postscheckkonto: 1400 25. - Die Verfugungen and Mitteilungen erscheinen in der Regel am 1., 8., 15. and 23. cedes Monats. - Vert$ffentlicht unter Dru&genehmigungsnummer Ag 114/57 DDR des Amtes fUr Literatur and Verlagswesen der Deutschen Demokratischen Republik. - Druck: VEB Berliner Druckhaus, Berlin NO 55 J Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgabo A Nur liar den Dieosigebraudi llert~gungen and Mitteilungen des M i n i s t e r i u m s I a r" Post- and Fernmeldewesen Jahrgang 1957 Berlin W 66, den 1. April 1957 Anordnung fiber die Einfiihrung der 45-Stunden-Woche in den Amtern trnd Betrieben der Deutschen Post vom 27. Marz 1957 ................................................... 59 A11gemeines Nr. 68 Verlagerung der Bezirks-BfE ... ...... ......... .... 60 Nr. 69 Postkleiderordnung ................ .................... 61 Nr. 70 Sonderpostwertzeichen ,Tiere and Pflanzen unter Naturschutz" ............................................ 61 Betriebsdienst -Post- Nr. 71 Rundfunkgebiihrenbefreiungen ... .. ... ......... .. 61 - Fernmeldewesen -- Nr. 72 Gebiihrenanderung im Fernsprechverkehr nit der Irischen Republik .................... 62 Nr. 73 Berichtigung Nr. 2 zurn Fernleitheft fur lnlands- gesprache ........................... 62 Mitteilungen: Nr. 31 Berichtigung der Broschtire ?Arbeitssehutz irn Fern- meldebau ................................................ 62 Nr. 32 Sonderpostamter ........... .. 62 Nr. 33 Sonder- and Werbestempel .... 62 Anordnung uber die Einfuhrung der 45-Stunden-Wothe in den Amtern and Betrieben der Deuisthen Post Vom 27. Marz 1957 Auf Grund des ? 3 des Gesetzes vom 18. Januar 1957 Uber die VerkUrzung der Arbeitszeit (GB1.I, S. 73 and S. 120) wird im Einvernehmen mit dem Minister fur Arbeit and Berufsausbildung and nach Abstimmung mit dem Zentralvorstand der Indu- striegewerkschaft Post- and Fernmeldewesen fol- gendes angeordnet: ?1 (1) Die 45-Stunden-Woche wird a) zur Entwicklung von Beispielen and zwecks Samml.ung von Erfahrungen im Fernmeldeamt Halle (Saale), im Fernmeldeamt Cottbus, im Hauptpostamt Strausberg, im Postscheckamt Erfurt and in der Bezirkswerkstatt fur Postkraft- wagen Dresden am 1. April 1957, b) zur Sicherung des Urlauberverkehrs in den Postanstalten (Postamtern, Zweig- postamtern, Poststellen) in den Badeorten an der Ostseekiiste (Bezirk Rostock) am 2. Mai 1957. c) in den anderen Amtern and Betrieben der Deutschen Post am 1. Juni 1957 eingefiihrt. (2) Zu den Betrieben des Nachrichtenwesens im Sinne des ? 1 des Gesetzes uber die Verktirzung der Arbeitszeit gehoren auch das Projektierungs- biiro der Deutschen Post and das Betriebslabo- ratorium fur Rundfunk and Fernsehen. (3) In dem Verwalterbetrieb Mix & Genest AG, Leipzig, ist die 45-Stunden -Woche auf gemein- samen Antrag des Betriebsleiters and der Be- triebsgewerkschaftsleitung gemaf3 Entscheidung des Leiters der Hauptverwaltung Fernmelde- wesen nicht vor dem 1. Juni 1957 einzufUhren. Der Leiter der Hauptverwaltung Fernmelde- wesen bestimmt, welche Unterlagen dem Antrag beizuftigen sind. Nummer 13 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 ?2 Die in den Amtern and Betrieben unter Vorsitz des Leiters gebildeten Kommissionen haben die Verkiirzung der Arbeitszeit auf 45 Stunden nach den durch das Kollegium des Ministeriums fur Post- und Fernmeldewesen bestatigten Direktiven der zu- standigen Hauptverwaltungen vorzubereiten. ?3 (1) Bei der Verkdrzung der Arbeitszeit auf 45 Stun- den muB die Erfullung and Ubererfullung der staatlichen Planaufgaben unbedingt gesichert werden. (2) Hierzu sind alle erforderlichen Aufgaben in den Plan der technisch-organisatorischen MaBnah- men zusammenzufassen, der in einer okonomi- schen Konferenz zu beraten and zu beschlie- Ben ist. (3) Der sozialistische Wettbewerb ist auf die Steige- rung der Arbeitsproduktivitat and auf die Ver- besserung der Qualiti t der Arbeit zu orientieren. ?4 (1) Die nach ? 3 einzuleitenden Mal3nahmen sollen gewahrleisten, daB die Einfuhrung der 45-Stun- den-Woche nicht zu einer t3berschreitung des Lohnfonds and des Arbeitskrafteplanes fiihrt. (2) Die kontinuierliche Energieabnahme, die Einhal- tung des Energiekontingents and eine weitere Entlastung in den Spitzenzeiten mussen gewahr- leistet sein. ?5 Die Verkiirzung der Arbeitszeit auf 45 Stunden, hat unter Beibehaltung der 6tagigen Arbeits- woche zu erfolgen. (2) In der Regel ist dabei die tagliche Arbeitszeit um 1/2 Stunde zu verki rzen. (3) Soweit ein ununterbrochener Arbeitsfortgang unumganglich notwendig ist, sind Regelungen zu treffen, die auch fur these Beschaftigten unter Beibehaltung der 6-Tage-Woche die Verki rzung der Arbeitszeit gewahrleisten. Dabei muB die Einhaltung der 45-Stunden-Woche im Durch- schnitt mindestens innerhalb eines Zeitraumes von 4 Wochen gesichert werden. (4) Sonderregelungen nach Absatz 3 bediirfen der Zustimmung des Leiters der zustandigen Haupt- verwaltung. Betriebliche Regelungen der Arbeitszeit, die von den Bestiinmungen dieser Anordnung abweichen, bediirfen der vorherigen Zustimmung der zu- standigen Bezirkskommission and des Ministers, der seine Entscheidung im Einvernehmen mit dem Zentralvorstand der .Industriegewerkschaft Post- and Fernmeldewesen trifft. (6) Die Arbeitszeitplane sind nach Abstimmung mit den ortlichen Verkehrsorganen so aufzustellen, daB die 45-Stunden-Woche fur the Beschaftigten eine Verlangerung ihrer personlichen Freizeit darstellt. (1) Die Lohnfragen, die sich aus der Einfuhrung der 45-Stunden-Woche ergeben, sind nach der ersten Durchfuhrungsbestimmung vom 4. Februar 1957 zum Gesetz fiber die Verkurzung der Arbeitszeit - Lohndirektive - (GB1. I, S. 117) zu regeln. (2) Fur die Berechnung des Lohnminderungsausglei- ches ist im Bereich der Deutschen Post das Jahr 1956 zugrunde zu legen. Fur die Beschaftigten, die nach dem 1. Januar 1956 bis zum Zeitpunkt der Einfuhrung der Verkiirzung der Arbeitszeit bei der Deutschen Post eingetreten sind, ist der Lohnminderungsausgleich nach dem durch- schnittlichen Prozentsatz der zutreffenden Tatig- keitsgruppe zu ermitteln. Be! der Berechnung der Altersversorgung fur Zeit- and Leistungslohner ist fur die Zeit nach der Einfuhrung der 45-Stunden-Woche ein Lohn- ausgleich in Hohe des in der Lohndirektive an- gegebenen Prozentsatzes zum Zeit- oder Lei- stungsgrundlohn zu beri cksichtigen. (3) Der Minister fair Post- and Fernmeldewesen B m e i s t e r Verfugungen Allgemeines Nr. 68/1957. Verlagerung der Bezirks-BfE Zur Gewahrleistung einer gleichmaBigen Ent- wicklung aller Amt der Deutschen Post auf dem Gebiet des Erfindun and Vorschlagswesens ist es notwendig, die Bezirks-BfE aus den Hauptpost- amtern and Fernmeldeamtern herauszulosen and mit Wirkung vom 1. Januar 1957 den Bezirksdirek- tionen fur Post- and Fernmeldewesen anzugliedern. Die VMBI.Vf.Nr. 112/1955 - Sonderdruck Richt- linien fur das Erfindungs- and Vorschlagswesen bei der Deutschen Post vom 31. Marz 1955 - wird daher wie folgt abgeandert: Der Punkt 1.1 erhalt folgende Fassung: Bei jeder Bezirksdirektion fur Post- and Fern- meldewesen wird ein BfE, das mit hauptamtlichen Vorschlagssachbearbeitern besetzt ist and dem Lei- ter der BPF untersteht, gebildet. Diese BfE tragen die Bezeichnung ,Bezirks-BfE". Im Bereich Rundfunk and Fernsehen and im Institut fur Post- and Fernmeldewesen werden WE Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 gebildet, die neben den gesetzlich festgelegten Auf- gaben in Zusammenarbeit mit der Abteilung Ent- wicklung and Forschung des MPF den gewerblichen Rechtsschutz fur den Bereich der Deutschen Post bearbeiten. In alien Amtern sind nebenamtliche Vorschlags- sachbearbeiter, denen ausreichende Zeit zur Losung der Aufgaben des Erfindungs- and Vorschlags- wesens zu geben ist, einzusetzen. Hauptamtliahe Vorschlagssachbearbeiter di rfen in den Amtern nur mit Genehmigung der Hauptverwaltung and der Abteilung Entwicklung and Forschung des MPF ein- gesetzt werden. Der Punkt 1.11 erhalt folgende Fassung: Die Bezirks-BfE haben folgende Aufgaben: EF 5 9070-0 Nr.69/1957. Postkleiderordnung Wir machen darauf aufmerksam, daB Anlernlinge ebenfalls nach den Bestimmungen der Postkleider- ordnung mit Dienstkleidung zu beliefern sind, wenn sie Tatigkeiten verrichten, die unter ? 2 (1) genannt werden. Arb 2 9183-0 Nr. 70/1957. Sonderpostwertzeichen ,Tiere and Pflanzen unter Naturschutz" Aus AniaB der Naturschutzwoche, die in der Zeit vom 14. bis 20. April 1957 stattfindet, werden drei Sonderpostwertzeichen herausgegeben. Die in 5/4 ihrer nattirlichen GroBe abgebildeten Wertzeichen zeigen auf dem 5-Pfennig-Wert (braun/grau) eine Silberdistel, auf dem 10-Pfennig-Wert (gran/grau) eine Smaragdeidechse and auf dem 20-Pfennig- Wert (rot/grau) einen Frauenschuh, eine einheimi- sche Orchideenart. Die Entwi rfe zu den Wertzeichen hat der Gra- phiker Schoner, Weimar, geschaffen. Die Herstel- lung der Marken erfolgt in dem VEB Graphische Werkstatten in Leipzig im Rakeltiefdruck auf Wasserzeichenpapier mit dem Kreuzblumenmuster. Die Sonderpostwertzeichen sind vom 12. April 1957 an mit Vorrang bei alien Postanstalten der Deut- schen Demokratischen Republik and des demokra- tischen Sektors von Grog-Berlin sowie bei der Ver- sandstelie fur Sammlermarken in Berlin W 8 zu verkaufen. Vor dem Ausgabetag diirfen sie nicht abgegeben werden. Zu diesen Sonderpostwertzeichen wurde ein Erst- tagsbriefumschlag hergestellt, der auf dem linken Drittel der Anschriftseite eine Bii to des Frauen- schuh zeigt and zum Preise von 20 Pfennig bei den Ublichen Abgabestellen zu verkaufen ist. P OB 4 a 2040-1/64 Betriebsdienst - Posi - Nr. 71/1957. Rundfunkgebf hrenbefreiungen keinen Anspruch auf Gebiihrenbefreiung haben, Mit ErlaB der Verordnung fiber die Rundfunk-. gebuhrenbefreiung vom 28. Oktober 1955 (GB1. I, S. 785) hat unsere Regierung in groBziigiger Weise den Kreis der anspruchsberechtigten Per- sonen erweitert. Wenn auch beim Prii.fen der Voraussetzung Air die Gebiihrenbefreiung nicht engherzig zu verfahren ist, so mull doch ver- hindert werden, dal Rundfunkteilnehmer, die sich these durch zur Familie gehorende Rentner verschaffen. Bei der Beurteilung, ob ein Antragsteller im eigenen Haushalt lebt, ist folgendes zu beachten: a) Im eigenen Haushalt lebt der Rentner (oder ein anderer Antragsteller), der eigenen Wohn- raum bewohnt and fir sich selbst wirschaftet. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 b) Die Bedingung der eigenen Haushaltsfiihrung ist auch dann erfiillt, wenn der Rentner mit Personen in Wohngenleinschaft lebt, die eber.- falls Anspruch auf Gebiihrenbefreiung haben. Das Gleiche gilt, wenn der Rentner mit Ange- horigen zusammen lebt, die keine Einkunfte haben oder nur Lehrlingsbezuge odes. Stipen- dien bis zu 150 DM monatlich erhalten. c)'In Zweifelsfallen ist zugunsten des Antrag- stellers zu entscheiden, u. U. nach Einholen von Auskiinften beim Hausvertrauensmann oder beim Rat der Stadt oder der Gemeinde. Die VMB1.Vf.Nr. 199/1954 and die Bestimmungen der VMB1.Vf.Nr. 368/1955 unter II., Absatz 6, ? sind aufgehoben. 2. Die Voraussetzungen fiir die Rf-GebUhrenbefrei- ung haben wieder - mit Ausnahme bei den Altersrentnern and Blinden - die Rf-Stellen oder die von den HPA bestimmten Dienststellen hachzupriifen, da von den Zustellern nicht die Kenntnis der einschlagigen Bestimmungen ver- langt werden? kann, um die Rentenbeseheide priifen and die Richtsatze der Sozialfiirsorge an- wenden zu konnen. In bezug auf das Nachprufen bei Altersrentnern and Blinden verbleibt es bei der Regelung nach der VMB1.Vf.Nr. 275/1956, Punkt 3, Buchstabe a and b. Bei Buchstabe c unter Punkt 3 derselben VMB1.Vf. ist mit einem Vermerk auf diese Vf. hinzuweisen. P OB 2 d 5052-0/3 , - Fernmeldewesen - Nr. 72/1957. Gebiihrenanderung im Fernsprech- Das Gebiihrenbuch fur den Fernsprechauslands- verkehr mit der Irischen Republik dienst ist zu berichtigen. Vom 1. April 1957 an tritt eine neue Gebuhren- Fe Fv 9 4010-0 regelung im Fernsprechverkehr mit der Irischen Nr. 73/1957. Berichtigung Nr. 2 zum Fernleitheft Republik in Kraft. Gleichzeitig wird in dieser fur 'Inlandsgespruche Verkehrsbeziehung die Zahl der Zonen auf eine 1 S 4 bei Belzi S 3-5 7 11 14-17 andern Einheitszone gesenkt. Die Gebiihr fiir ein Gesprach von drei Minuten . g P , , in ,Pdm" 2. S. 8 bei Freiberg, Sachs Sp 17 andern in ,Dsdn". Dauer zwischen jedem Ort in Deutschland and der 3. S. 12 bei Kolleda Sp 10 andern in ?Eft". Irischen Republik betragt'6,90 DM. Fe Fv 5 4246-2, 'Miffeilnngen Nr. 31/1957. Berichtigung der Broschiire ,Arbeits- Schutz im Fernmeldebau" In _ der Abbildung auf Seite 29, der Broschtire ist ein Fehler entstanden. Nach der Arbeitsschutz- anordnung 346 ? 34 muf3 der Beschaftigte mit einem Sicherheitsgurt gesichert sein. Gegenstande mussen mit Hilfe einer Zugleine hochgezogen werden. Bei Belehrungen an Hand der Broschiire ist diese Richtigstellung zu beachten. Nr.32/1957. Sonderpostamter (Erlauterungen zu a bis e siehe am SchiuB der Mitteilungen) Flliha (Sachs), August-Bebel-Str. 2, ZwPA des PHA F16ha (Sachs) a) Hundert Jahre Post in Fidha b) HPA. Fidha (Sachs) C) 30. Marz bis 1. April 1957 d) Verkauf von Postwertzeichen, Sondermarken, Presseerzeug nissen, Annahme von gewdhnlichen urd eingeschriebenen Briefsendungen, Gefalligkeitsstemplungen e) FLOHA (SACHS) 30. 3. 57-00 Hundert Jahre Post Fidha Bildliche Darstellung: Stadtwappen mit Posthorn a) AniaB b) Veranstalter c) Dauer d) Ai fgabenkreis des Sonderpostamts e) Stempelinschrift DPW 1250--0i2B Nr. 33/1957. Sonder- and Werbestempel (Erlauterungen zu a bis e siehe am SchluB der Mitteilungenj a) Schrott-Aktion b) 1. Aue (Sachs) 2. Wismar C) Maschinenstempel d) MARTIN braucht Schrott HELFT.ALLE MIT Bildliche Darstellung: Martin-Figur e) Zu 1. 1. Marz bis 31. Mdrz 1957 1. Juni bis 15. Juli 1957 1. August bis 15. August 1957 1. November bis 30. November 1957 Zu 2. 15. Marz bis 31. MSrz 1957 1. Mai bis 31. Mai 1957 1. September bis 30. September 1957 1. November bis 15. Dezember 1957 a) Briefstempelwerbung b) Berlin N 4 c) Maschinenstempel d) 10 JAHRE SPORT VERLAG Bildliche Darstellung: Drei Laufer e) 15. Marz bis 23. Mai 1957 24. Juni bis 30. Juni 1957 1.. August bis 14. August 1957 1. Oktober bis 10. Oktober 1957 a) Briefstempelwerbung b) Berlin-Pankow c) Handstempel d) BERLIN-PANKOW 1. 4. 57-00 Besucht das Heidetheater ERBAUT IM NATIONALEN AUFBAUWERK Bildliche Darstellung: Maske mit Eichenlaub e) 1. April bis 6. Mai 1957 and 3. Juni bis 3. September 1957 a) An)aB b) Verwendungs-PA c) Art des d) Stempelinschrift e) Verwendungsdauer (Zur VMB1. Mitt. Nr. 21/1957, S. 34) Bei der Werbung'Rchrott-Aktion sind unter a) Ziffer 1 Angaben Altenburg (Bz Leipzig) zu streichen. DPW 6252-1 Herausgeber: Ministerium fir Post- and Fernmeldewesen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin W 66. Verlag: (4) VEB Deutscher Zentralverlag, Berlin. Fernspr. 67 64 11. Postscheckkonto: 1480 25. - Die Verfigungen and Mitteilungen erscheinen in der Regel am 1., 8., 15. and 23. jedes Monats. - Ver6fentlicht unter Druckgenehmigungsnummer Ag 114/57 DDR des Amtes Air Literatur and Veriagswesen der Deutschen - Demokratischen Republik. - Druck: VEB Berliner Druckhaus. . Berlin NO 55. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Au sgabe A Nnr fair den Dienslgebreedl %Jert~gnngen unit NIliteilungen des Ministeriums '71% Post- and Fernmeldewesen lahrgang 1957 Berlin W 66, den 15. April 1957 Nummer 15 Seite Nr. 84 Einrichtung von Postanstalten ........... ............ 69 Allgemeines Nr. 79 Neufassung der Bestimmungen Ober the GewAhrung von Dienstaltersprtimien and Zusatzurlaub Air die Beschaftigten der Deutschen Post .................. 67 Nr. 80 Sonderpostwertzeichen fUr den Aufbau nationaler Gedenkstatten .......................................... 67 Nr. 81 Materielle Verantwortlichkeit der WerktAtigen ..... 68 Nr. 82 Anderung von dienstlichen Bezeichnungen .......... 68 B e t r i e b s d i e n s t - Post - Nr. 83 Bearbeitung der Briefpost fur Berlin Ort, Berlin Vororte and Berlin Nahverkehr 69 Nr. 85 Antwortscheine im Telegraphendienst ..... ...... 69 Nr. 86 Neue Berichtszeit ft r VerAnderungen im Fern- meldenetz .... ....... ............... ..... ........ 70 Nr. 36 RegenumhAnge als Arbeitsschutz .... ...... ...... 70 Nr. 37 ?Die Deutsche Post", Zeitschrift fur das Post- and Fernmeldewesen, Heft 5/1957 ...... ........... ....... 70 Nr. 38 Sonder- and Werbestempel ........ 70 Verliigungen Allgemeines Nr. 79/1957. Neufassung der Bestimmungen fiber die Gewahrung von Dienstalterspramien and Zu- satzurlaub fur die Beschaftigten der Deutschen Post In den nachsten Tagen erscheint in den ,Verfii- gungen and Mitteilungen" die neu verfaBte Anord- nung uber die Gewahrung von Dienstalterspramien and Zusatzurlaub fur die Beschaftigten der Deut- schen Post vom 29. Marz 1957. In die Anordnung sind die vom Zentralvorstand der Industriegewerkschaft Post- and Fernmelde- wesen and von zahlreichen Beschaftigten der Deut- schen Post gemachten Vorschlage zur Anderung and Erganzung der Bestimmungen uber die Gewahrung von Dienstalterspramien and Zusatzur1aub ein- gearbeitet worden. So wird , beispielsweise nach einem Vorschlag des Zentralvorstandes der Indu- striegewerkschaft Post- and Fernmeldewesen mit Wirkung vom 1. Januar 1957 der Berechnung der jahrlichen Dienstalterspramien nicht mehr der Zeit- lohn oder das Mindestgehalt, sondern das gesamte Jahresbruttoeinkommen einschlieBlich aller tarif- lichen Zuschlage zugrunde gelegt. Die Neufassung bestimmt auch, da3 alien Beschaftigten, die aus irgendwelchen: Griinden vor dem 1. Juli 1956 aus dem Dienst der Deutschen Post ausgeschieden sind, bei ihrer Wiedereinstellung die vor ihrem Ausschei- den zuriickgelegte Postdienstzeit auf die ununter- brochene Dienstzeit anzurechnen ist, sofern die Wiedereinstellung bereits erfolgte oder bis zum 31. Dezember 1957 erfolgt. Die in der Neufassung der Bestimmungen uber die Gewahrung von Dienstalterspramien and Zu- satzurlaub enthaltenen Anderungen and Erganzun- gen beweisen erneut, daB die Werktatigen verant- wortungsbewuBt EinfluB auf die Gestaltung von Gesetzen and Anordnungen unseres Arbeiter-und- Bauern-Staates nehmen. Das ist ein Weg, um die Deutsche Demokratische Republik zu festigen and zu starken. Die Bezirksdirektionen fur Post- and Fernmelde- wesen, Amter, Betriebe and sonstigen Inst.itutionen der Deutschen Post werden angewiesen, die Neu- fassung allen Beschaftigten in Arbeitsbesprechungen zu erlautern. Arb 7 9-137-1 Nr. 80/1957. Sonderpostwertzeichen fur den Aufbau nationaler Gedenkstatten Im April 1945 wurden die faschistischen Kon- zentrationslager Buchenwald, Ravensbriick and Sachsenhausen befreit. Alljahrlich gedenken wir besonders in diesen Tagen der unzahligen Opfer der Nazi-Henker. Als Mahnung fur die Lebenden wer- den die ehemaligen Konzentrationslager in Buchen- wald, Ravensbruck and Sachsenhausen zu natio- nalen Gedenkstatten ausgebaut. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Zur Unterstiitzung des Aufbaus der nationalen Gedenkstatte im ehemaligen Konzentrationslager Ravensbriick gibt die Deutsche Post Sonderpost- wertzeichen zu 5 Pfennig mit einem Zuschlag von 5 Pfennig and zu 20 Pfennig mit einem Zuschlag von 10 Pfennig heraus. Die in 5/4 ihrer natiirlichen Gro[3e abgebildeten Wertzeichen zeigen auf dem 5-Pfennig- Wert (gran) das Mahnmal fur die Gedenkstatte and auf dem 20-Pfennig-Wert (rot) das Mahnmal mit Ausblick auf den See, in den die Asche der im Krematorium des ehemaligen Kvnzentrationslagers verbrannten Widerstandskampfer versenkt wurde. Die Entwiirfe fur die Wertzeichen schuf der Berliner Graphiker Rudolf Skribelka. Der Druck erfolgte im Offsetverfahren bei dem VEB Deutsche Wertpapier-Druckerei in Leipzig auf Wasserzeichen- papier tliit dem Kreuzblumenmuster. Die Wertzeichen, sind vom 25. April 1957 an bei alien Postanstalten der Deutschen Demokratischen Republik and des demokratischen Sektors von Grol3-Berlin sowie bei der Versandstelle fur Samm- lermarken in Berlin W 8 zu verkaufen. Vor dem Ausgabetag diirfen sie nicht abgegeben werden. Alle beteiligten Kolleginnen and Kollegen miissen es als ihre Aufgabe betrachten, einen schnellen and rest- losen Absatz dieser Sonderpostwertzeichen zu er- reichen. Die als Zuschlag vereinnahmten Betrage sind an das Kuratorium fur den Aufbau nationaler Gedenk- statten, Berlin W 8, Postscheckkonto Berlin 373, zu iiberweisen. Zu diesen Wertzeichen wurde ein Ersttagsbrief- umschlag hergestellt, der auf dem linken Drittel der Anschriftseite das Abzeichen der Internatio- nalen Federation der Widerstandskampfer zeigt. Der Umschlag ist zum Preise von 20 Pfennig bei den Ublichen Abgabestellen zu verkaufen. P OB 4 a 2040-82 Nr. 81/1957. Materielle Verantwortlichkeit der Werktatigen - Das bisherige Verfahren der Festlegung der materiellen Verantwortlichkeitder Werktatigen bei Revisionen entspricht nicht mehr den Erkenntnissen der neuen Rechtswissenschaft and Rechtspraxis. Die administrative Festlegung von Schadensforderun- gen gegeniiber Werktatigen and ihre sofortige Ein- buchung steht den Grundsatzen eines demokra- tischen Arbeitsrechts in der Deutschen Demokra- tischen Republik entgegen. Es wird daher bei Revi- sionen, wo die Auflagenerteilung eine materielle Verantwortlichkeit zum Inhalt hat, wie folgt ver- fahren: Wird bei einer Revision die schuldhafte Ver- ursachung eines Schadens durch den Werktatigen festgestellt, so ist durch den Leiter des Amtes die Konfliktkommission mit dem Ziel anzurufen, den Werktatigen zur Ersatzleistung zu verpflichten. Hat der Werktatige von sich aus die schuldhafte Ver- ursachung des Schadens eingesehen and Bich bereit- erklart, fur den entstandenen Schaden aufzukom- men, so ist auf ein Anrufen der Konfliktkommis- sion zu verzichten. Aus Arbeitsstreitfallen hergeleitete Forderungen werden erst dann gegen den materiell verantwort- lich gemachten Werktatigen eingebucht, wenn eine rechtskraftige Entscheidung dariiber vorliegt. Forde- rungen, zu denen sick der Werktatige zur Deckung des Schadens bereiterklart hat, sind sofort ein- zubuchen. Fur das Anrufen der Konfliktkommission gelten die gesetzlichen Bestimmungen. HBh Rev 1 7716-0 Nr. 82/1957. Xnderung von dienstlichen Bezeich- nungen (Zur VMB1. Vf. Nr. 1711957) Fur die neu geschaffenen Dienstbezeichnungen sind folgende Abkurzungen anzuwenden: Leiter des Amtes Ltr A Leiter des Postamtes Ltr PA Leiter des Zweigpostamtes Ltr ZwPA Im Schriftverkehr lautet der Vermerk unter der Bezeichnung des Amtes ?Der Leiter"; z. B.: Hauptpostamt Der Leiter Org 1200-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Betriebsdiensl - Posi - Nr. 83/1957. Bearbeitung der Briefpost fur Berlin Ort, Berlin Vororte and Berlin Nahverkehr (Zur VMB1. Vf. Nr. 177/1955) Die Briefpost fur GroB-Berlin and fur das Rand- gebiet von Grog-Berlin ist von sofort an wie folgt zu bearbeiten: Es sind folgende Briefbunde zu fertigen: a) Berlin Ort ohne, b) Berlin Ort mit, c) Be1`Yin Vororte, d) Berlin Nahverkehr. In diese Bunde sind Briefsendungen aufzu- nehmen: zu a) fur Berlin Innenstadt ohne Angabe des Zu- stellamtes; zu b) fur Berlin Innenstadt mit Angabe des Zustell- amtes, z. B. Berlin N 58, Berlin O 112; zu c) fur Berlin Vororte, z. B. Berlin-Lichtenberg, Berlin-Pankow; zu d) fur die Postanstalten des Berliner Nahver- kehrs nach dem ,Verzeichnis der Postanstal- ten des Berliner Nahverkehrs" (Formblatt C 971). Zu a) his d) Liegen fur einzelne Zustellpostanstalten geniigend Briefsendungen vor, so sind fur diese Ortsbunde zu fertigen. Ist die Anzahl der Sendungen so gering, daB sick die Fertigung der unter a) bis d) genannten Bunde nicht lohnt, sind die vorliegenden Brief- sendungen in S treckenbunden den in Richtung Berlin verkehrenden Bahnposten zuzufiihren. Fur die zu a) bis c) zu fertigenden Bunde ist der Anhang 1 zum Ortsverzeichnis I - Teil A - Leit- behelf. Soweit sich Bunde ?Berlin Ort ohne" and ,,Berlin Ort mit" nicht lohnen, konnen die Sendun- gen zu Bunden ?Berlin Ort" zusammengefaBt werden. Fur die mit Briefsendungen fur Grog-Berlin and fur das Randgebiet von GroB-Berlin gefertigten Bunde sind folgende Vorbindezettel zu verwenden: 1. bei Bunden ?Berlin Ort ohne", ?Berlin Ort mit", ,,Berlin Ort" and ?Berlin Vororte" ausschlieB- lich Vorbindezettel mit totem Aufdruck (ADA V,2 Anl. 56) mit den erforderlichen zusatzlichen Angaben ; 2. bei Bunden ?Berlin Nahverkehr" ausnahmslos Vorbindezettel fur Streckenbunde (Anl. 57); 3. bei Ortsbunden fur Zustellpostanstalten in GroB- Berlin and im Randgebiet Vorbindezettel fur Ortsbunde (Anl. 52). Das Formblatt E 29 g (Beutelfahne fur Briefbeutel o K nach Berlin ohne Zustellamtsangabe) wird kunftig nicht mehr aufgelegt. Das Formblatt E 29 f (Beutelfahne fur Briefbeutel o K nach Berlin mit Zustellamtsangabe) erhalt kunftig den Aufdruck ..Berlin ...". Diese Fahnen sind entsprechend dem Inhalt des Beutels durch den entsprechenden Zusatz (Zu- stell-A, ,Ort", ?Vororte" oder ?Nahverkehr") zu erganzen. Die bei den Amtern and beim Vordruck-Leit- verlag vorhandenen Restbestande der alten Form- blatter sind handschriftlich zu andern and auf- zubrauchen. Bei der Fertigung von Einschreibposten mit Sen- dungen nach Grog-Berlin ist wie folgt zu verfahren: a) aus 10 oder mehr Einschreibsendungen mit Zustellamtsangabe fur dasselbe Berliner Zustell- amt ist fur dieses eine Einschreibpost zu fertigen; b) aus 20 oder mehr Einschreibsendungen mit and ohne Zustellamtsangabe ist eine Einschreibpost fur ?Berlin Ort" zu fertigen. Eingeschriebene Eilbriefsendungen and Ein- schreibsendungen nach Orten des Berliner Nah- verkehrs (vgl. ,Verzeichnis der Postanstalten des Berliner Nahverkehrs") sind in die Einschreib- posten nicht aufzunehmen. Die Einschreibposten fur ?Berlin Ort" Sind von den Umleitungsstellen (auch Bahnposten) zu offnen and die darin enthaltenen Sendungen mit den sonst vorliegenden gleichartigen Sendungen zu Ein- schreibposten fur die einzelnen Zustellamter zu ver- einigen. In der ADA V,2 ? 38, XIV and ? 45, VI ist auf diese Vf. hinzuweisen. Eine Berichtigung der ADA V,2 bleibt vorbehalten. Die VMB1.Vf.Nr. 177/1955 wird aufgehoben. P Bef 1 c 2152-0 Nr. 84/1957. Einrichtung von Postanstalten Am 1. Marz 1957 ist in Leipzig, Dunckerstraf3e 15, das Postamt Leipzig W 46 eroffnet worden. Das Postamt ist dem HPA Leipzig W 33 zugeteilt. Am 15. Marz 1957 wurde in Berlin, Woldenberger StraBe 17, das ZwPA Berlin NO 74 eroffnet. Das ZwPA ist dem HPA Berlin N 58 zugeteilt. Vorhandene Unterlagen sind zu erganzen. P OB 2 a 1250-0 - Fernmeldewesen - Nr. 85/1957. Antwortscheine im Telegraphendienst Die Formbll-itter fur Anwortscheine im Tele- graphendienst (C 183 b), die in Blocken zu 50 Stuck geliefert werden, sind nach den Bestimmungen der ADA VI,2 ? 35, VII gesichert aufzubewahren and bei Dienstablbsung gegen Anerkenntnis zu i ber- geben. Uber ihren Verbrauch ist ein monatlicher Nachweis zu fiihren. Ferner ist die Vollzahligkeit jedes Blockes bei Empfang zu pri.ifen and auf dem letzten Blatt (Grundblatt) zu bescheinigen. Um diese Bescheinigung zu ermoglichen, werden die Blocke C 183 b kunftig wieder mit Grundblatt Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 geliefert werden. Fur die tYbergangszeit ist an die Bldcke ein Blatt DIN A 5anzukleben, das die.Be- scheinigung fiber die Vollzahligkeit aufnehmen kann. Fe Fv 3 3170-0 pelter Ausfertigung vorzulegen. Die Ubersicht muB alle im vorhergegangenen Vierteljahr erfolgten An- derungen (auch im tYl-Netz) enthalten. Leermeldun- gen Sind erforderlich. Der Kopf der U.bersicht mu13 folgendes Aussehen erhalten: Nr. 86/1957. Neue Berichtszeit fur Veranderungen im Fernmeldenetz Die. , Ubersicht uber Veranderungen im 6ffent- lichen Fernsprech- and Telegraphennetz" Sind nicht mehr monatlich, sondern vierteljahrlich vorzulegen. Diese Regelung wurde von der zentralen Abteilung Planting des MPF am 28. Februar 1957 unter Nr. 230-36, befristet bis 31. Dezember 1957, ge- nehmigt. Die 11bersicht ist von den BPF unter Angabe der Register-Nr. bis sum 15. Januar, 15. April, 15. Juli and 15. Oktober mit der gewohnlichen Dienstpost and der Anschrift .Fur Fe Fv" beim MPF in dop- Lid. Nr. Lei- tungs- nummer Leitung von nach Betriebs- art Tag der a) Inbetrieb- nahnte b) Umachal- tune c) Aufhebung Zahl der jetzt zwischen beiden Ae vorhandenen Leitungen Schalt- auftrag Nr. and Datum 11 2 I 3 I 4 I 5 I 6. 7 Bei F-Leitungsbiindeln, die auch FWId, enthalten, ist in Spalte 6 die Gesamtzahl der vorhandenen Leitungen anzugeben, der die Zahl der FWL (in Klammern gesetzt) hinzuzufugen ist. Fe Fv 5 4210-0 Millellungen - Nr. 36/1957. Regenumhange als Arbeitsschutz Die als Arbeitsschutzkleidung bisher ausgegebenen Regenumhange waren zu schwer. Das ist von den Beschaftigten oft beanstandet worden. Die Auswer- tung der kritischen Hinweise von den Amtern usw. hat nunmehr zur Lieferung von Regenumhangen mit erheblich geringerem Gewicht gefuhrt. Die Ver- arbeitung eines leichteren Gewebes mindert das Ge- wicht der Regenumhange von 2400 bis 2600 Gramm auf 1200 bis 1500 Gramm. Der VerschleiB an Um- hangen wird durch these leichte Ausfiihrung vor- aussichtlich etwas ansteigen. Mat 0400 Nr. 37/1957. ?Die Deutsche Post", Zeitschrift fur das Post- and Fernmeldewesen, Heft 5/1957 Das Heft 5/1957 fur Mai wird Ende April aus- geliefert. Es enthalt einen zehnseitigen Bericht uber Neuerungen, die auf der Leipiger Fruhjahrsmesse 1957 gezeigt wurden and die fur das Post- and Fernmeldewesen bedeutungsvoll sind. Dariiber hin- aus werden in dem Heft u. a. folgende Beitrage ver- offentlicht: Reiche: Bemerkungen zur Paketverteilanlage beim Hauptpostamt Leipzig N 18 Adler: In welchem Umfange haftet der Poststellen- verwalter fur das Verschulden seines Vertreters? Nitzsche / Tschiedel: Finanznormung der Hilfs- leistungen im Fernmeldebau (SchluB) Adler: Aus der Arbeit der Konfliktkommissionen bei der Deu.tsehen Post Schmutzler / Priebe / Hirsch : Das Fachschulfern- studium der Deutschen Post in der Fachrichtung Post- and Zeitungswesen Tretzsch: Synthetische Wolle oder Schafwolle fur die Postdienstkleidung? Pr 1300-0 Nr. 38/1957. Sonder- and Werbestempel (Erlduterungen zu a bis e siehe am SchluB der Mitteilung-n) a) Briefstempelwerbung b) BPA 29 Halle (Saale) e) Handstempel d) BPA 29 HALLE (SAALE) 1. 4. 57 - 00 19. - 22. April. 1957 2. DEUTSCHE VOLKSMUSIKTAGE Bildliche Darstellung: NotenschlUssel mit Osterglocke e) 1. April bis 30. April 1957 a) Briefstempelwerbung b) Strausberg c) Handstempel d) STRAUSBERG 1. 4. 57-00 1232 1957 725 Jahre Bildliche Darstellung: StrauB mit Wappen e) 1. April bis 31. Dezember 1957 a) Briefstempelwerbung b) 1. Berlin C 2, Berlin C 25, Berlin 0 17 2. Berlin W 8 e) Handstempel d) BERLIN C 2 usw. 1. 4. 57-00 10 JAHRE SPORTVERLAG Bildliche Darstellung: Drei Laufer e) Zu 1. 1. April bis 30. Juni 1957 Zu 2. 1. bis 15. Juni 1957 7. bis 30. Juli 1957 15. bis 30. August 1957 1. bis 14. September 1957 1. bis 21.Oktober 1957 Aritrlige zur Ausfilhrung von nachtrliglichen Geftilligkeits- stemplungen mit den Sonderstempeln Berlin C 2, Berlin C 25 and Berlin 0 17 sand bis 30. August 1957 an die Versandstelle fUr Sammlermarken in Berlin W 8 zu richten. a) Dauerwerbung b) Wartburg c) Handstempel d) EISENACH-WARTBURG 18. 4. 57-00 Bildliche Darstellung: Wartburg e) 18. April bis 15. Oktober 1957 a) AnlaB b) Verwendungs-PA c) Art des Stempels d) Stempelinschrift e) Verwendungsdauer DPW 6252-1 Herausgeber: Ministerium filr Post- and Fernmeldewesen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin W 86. Verlag: (4) VEB Deutscher Zentralverlag, Berlin. Fernspr. 676411. Postschedckollto: 1400 25. - Die Verffl:gungen and Mitteilungen erscheinen in der Regel am 1., 8., 15. and 23. cedes Monats. - Verdffentlidlt unter Drudcgenehmigungsnummer Ag 114157 DDR des Amtes fur Literatur and Verlagswbeen der Deutedten Demokratisdlen Republik. - Drudc: VEB Berliner Drudthaus. Berlin NO 55. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgabe A Nur Ifir den Dlenstgebrawdi i llerl~gnngen unit Mitteitungeli des M 1 n 1 s I e r i u m s fur Post- and Fernmeldewesen Jahrgang 1957 Berlin, W 66, don B. Mai 1957 Allgemeines Nummer 19 Nr. 97 Amtliche Fernsprechbiicher .................................................. 81 Betriebsdienst - Post - Nr. 99 Behandlung von QSL-Karten des Arnateurfunks im Postdienst .......... 82 Mitteilungen: Nr. 44 Schliisselliste 1958 fair Produktion, Materialversorgung and Au13en- handel ......................................................................... 82 Nr. 45 ,Arbeitsrecht", Zeitschrift fir Theorie and Praxis ........................ 82 Nr. 46 Sonder- and Werbestempel .................................................. 82 Verlugungen Allgemeines Nr. 97/1957. Amtliche Fernsprechbucher Bei der Auslieferung von AFB wird zum Teil unterschiedlich verfahren. Von sofort an gilt fol- gende Regelung: 1. Die Amter haben den Eingang and die Ausgabe der Verkaufsstiicke der AFB im Marken- and Fahrscheinbuch nachzuweisen. Der bei den Schaltern erzielte Verkaufser s ist als ,Sonsti- ger Erlbs aus dem Postverkehr" zu verrechnen. 2. Wird die Vbersendung von Verkaufsstiicken des AFB beantragt, so sind der Verkaufspreis and die Postgebuhr auf der Sendung als Nachgebiihr auszuwerfen and zu vereinnahmeh. Die Post- gebi hr wird wie fir eine Drucksache gleichen Gewichts - bei Uberschreitung des Hochst- gewichts fur Drucksachen die Hochstgebiihr (s. FGV, Abschnitt XI, 14) -- berechnet. Ver- packungsspesen sind nicht mehr zu erheben. 3. Diese Regelung gilt sinngemal3 auch fur Bran- chenfernsprechbiicher, die zum freien Verkauf geliefert werden. Die VMB1.Vf.Nr. 79/1956 ist unter Hinweis auf diese Vf. zu streichen. HBh P 1 7202-0 Betriebsdienst - Post - Berichtigung Nr. 3 zum Gebiihrenbuch fur Postpakete nach dem Ausland, Ausgabe 1. Okto- ber 1956 Das Gebiihrenbuch fir Postpakete nach dem Aus- land ist wie folgt zu berichtigen: Nr. 49 Goldki ste mit Ashanti (brit) Sp. 2 andern in: Ghana Nr. 65 Italienisch-Somali Sp. 3 andern in:. Italien Nr. 128 Spanien Sp. 2 streichen, soweit noch nicht geschehen, den Vermerk: (z. Z. kein Verkehr) Sp. 9 die Gebiihren fur a) Festland ersetzen durch: 1.65, 2.00, 2.40, 4.20, 6.40, 8.20 Nr. 136 Togo Sp. 2 b) britische Zone andern in: b) ehe- maliges brit. Gebiet, siehe Ghana Sp. 3 bis 10 Angaben fur b) streichen Nr. 139 Ti rkei Angaben ersetzen durch Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sp. 3: Osterreich, Sp. 4: Leipzig N 18 Sp. 5: 3 Lurk. oder frz. Sp. 9: 1.75, 2.25, 2.75, 5.30, 7.85, 10.35 S. 46 Verzeichnis der Lander und Ggiiete nacl' Gambia einsetzen: Ghana Nr. 49, bei Gold- kiiste zusetzen: siehe Ghana. P OB 3 2225-3 Nr. 99/1957. Behandlung von QSL-Karten des Amateurfunks im Postdienst Nach der Verordnung fiber den Amateurfunk vom 6. Februar 1953 (GB1. 53/S. 302) ? 7 (1), der dazu erlassenen 1. Durchfuhrungsbestimmung vom 6. Fe- bruar 1953 (GB1. 53/S. 303) ? 12 (2) und der 2. Durch- fuhrungsbestimmung vom. 15. Marz 1957 (GB1. Tell I/57/S': 213) ?, 5 (3) kann der Empfang von Funk:seudungen einer Amateurfunkstelle schriftlich bestatigt werden. Dazu warden sogenannte QSL- Karten (Postkarten) verwendet, wobei a11e von den Funkamateuren der Deutschen Demokr?tischen Republik'ausgehenden QSL-Karten dem Funkpart- ner sowohl fiber die GST als auch u n m i t t e 1 b a r zugeleitet werden konnen. Fur alle sonstigen QSL- Karteneingange ist zu beachten: 1. QSL-Karten, die an Funkamateure in der Deut- schen Demokratischen Republik gerichtet sind und eine Anschrift in Klartext tragen, aus der der Empfanger ersehen werden kann, sind wie sonstige Postkarten zuzustellen. 2. QSL-Karten, die mit unvollstandiger Anschrift ei Yellen, z. B. nur mit dem in Buchstaben aus- ge riickten Rufzeichen, Sind dem Zentralvor- stand der Gesellschaft fur Sport und Technik in Neuenhagen (b Berlin), LangenbeckstraBe 36/39, zuzusenden, der die Weiterleitung an die Emp- fanger auf dem Organisationswege vornimmt. P OB l b 2121-0 -Mlttellungen Nr. 44/1957. Schliisselliste 1958 fur Produktion, Materialversorgung und Auflenhandel Die Schli sselliste 1958 kann von sofort an vom Buchhaus Leipzig, Leipzig'C 1, Postfach 91, bezogen werden. Sie'ist als Unterlage fiir die Materialp~a- nung.und -bestellung unerlaBlich. Die Beschaffuhg der Schlusselliste wird daher alien Amtern, Dienst- stellen und Betrieben empfohlen. MatP1 0400 Nr. 46/1957.. Sonder- und Werbestempel (Erlduterungen zu a bis a siehe am Schlul der Mitteilungen) a) Verkehrswerbung b) Rathen (Kr Pirna) c) Handstempel d) RATHEN (KR PIRNA) 1.5.57--00 KURORT Besucht die FelsenbUhne Bildliche Darstellung: stilisierte Darstellung der Bastei brilcke, Sitzreihen in der FelsenbUhne e) 1. Mai bis 31. August 1957 Nr. 45/1957. ,Arbeitsrecht", Zeitschrift fair Theorie und Praxis Der VEB Deutscher Zentralverlag gibt seit Okto- ber 1956 etne Arbeitsrechtszeitschrift "heraus, die monatlich erscheint und zum Preise von ? 0,70 DM zu beziehen ist. Die Zeitschrift wird unter Mitarbeit hervorragen- der Vertreter der Arbeitsrechtswissenschaft und der Arbeitsrechtspraxis herausgegeben. Auger .den Mit- arbeitern des Ministeriums fur Arbeit und Berufs- ausbildung befinden sich im, Redaktionsbeirat Mit- arbeiter des Bundesvorstandes des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes, Bezirksarbeitsgerichtsdirek- toren und Direktoren der Institute fiir Arbeitsrecht der Universitaten. Die Zeitschrift. ,Arbeitsrecht" ist das zentrale Organ ftir`die Arbeitsrechtspraxis und die Arbeits- rechtswissenschaft in der Deutschen Demokrati- schen Republik. Sie ist nicht nur fiir die Arbeits- richter, die Schoffen und die Mitglieder der Kon- fliktkommissionen eine unentbehrliche Arbeits- unterlage, sondern vor allem auch fur alle Leiter der BPF und Amter sowie fur die Mitarbeiter der Ab- teiluVgen Arbeit und Kader em n ' unentbehrliches Hilfsmittel. Der Bezug dieser Zeitschrift wird ' alien BPF, Amtern, Betrieben und sonstigen Institutionen der Deutschen Post empfohlen. Arb7913 a) Anlai3 b) Verwendungs-PA c) Art des Stempels d) Stempelinschrift e) Verwendungsdauer (Zur VMB1. Mitt. Nr. 33/1957, S. 62) Bet der Werbung Schrott-Aktion sind unter e) zu 1 die An- gaben ?1. August bis 15. August" zu dndern in: i6. August bis 31. August 1957. Die nachstehend aufgeftihrten Werbestempel werden welter verwendet: Verbffentlieht unter Amtsbl: bzw. VMB1-Mitteilungen Neue Ver- wendungs dauer bis Bad Liebenstein Nr. 46/1951.S. 808 Bad Lauchstddt (Kr Merseburg) Nr. 34/1949, S. 365 14. 3. 1958 Bad Wilsnack Nr. 31/1949, S. 358 31. 3. 1958 Demitz-Thumitz (Kr Bischofswerda) Nr. 12/1949, S. 311 U. 3. 1958 Finsterbergen (Thuringerw) Nr. 62/1948, S. 187 24. 3. 1958 Frauenwald Nr. 62/1948, S. 187 31. 3. 1858 Freyburg (Unstrut) Nr. 34/1954, S. 42 14. 3. 1958 Kltitze (Altm) Nr. 42/1951, S. 806 31. 3. 1958 Koserow auf Usedom Nr. 41/1950, S. 564 14. 4. 1958 Leutenberg (ThUr) Nr. 37/1953, S. 36 14. 3. 1958 Meura (Thuringerw) Nr. 46/1953, S. 46 19. 3. 1958 Pulsnitz (Sachs) Nr. 74/1948; 5. 206 31. 3. 1958 Rauenstein (Thitr) Nr. 38/1955, S. 76 9. 4. 1958 Rochlitz (Sachs) Nr. 65/1951, S. 824 14. 4. 1958 Saalburg (Saale) Nr. 62/1954, S. 96 31. 3. 1958 Saalfeld (Saale) Nr. 70/1948, S. 202 31. 3. 1958 Seiffen (Erzgeb) Nr. 56/1954, S. 74 15. 4. 1958 Scheibe-Aisbach (Thuringerw) Nr. 55/1948, S. 179 31. 3. 1958 Schierke (Harz) Nr. 31/1949, S. 358 9. 3. 1958 Tambach-Dietharz (ThUr) DPW 6252-1 Herausgeber: Ministerium fair Post- und Fernmeldewesen der Regierung der Deutschen Demokratisehen Republik, Berlin.W 65. Verlag: (4) VEB Deutscher ZentralVerlag, Berlin. Fernspr. 67 64 11. Postscheckkonto: 1400 25. - Die Verfugungen und Mtteilungen erscheinen in der Regel am 1., 8., 15. und 23. jedes Monats. - Verbffentlicht unter Druckgenehmigungsnummer Ag 14/57 DDR des Amtes fur Literatur und Verlagowesen der Deutschen Demokratischen Republik. - Druck: VEB Berliner Druckhaus, Berlin NO 55. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgabe j Nur fair den Diensigebraudi lTerlllgungen unit Mitteilungen des M1nisteriums fur Post- and Fernmeldewesen Iahrgang 1957 I Berlin W 66, den 23. April 1957 Nr. 87 Sonderpostwertzeichen zur X. Internationalen Radfernfahrt fur den Frieden 1957 .................................................................. 75 Nr. 88 Sonderpostwertzeichen zur Forderung and Popularisierung des Kohlen- bergbaus ........................................................................ 75 Nr. 89 Einfuhrbestimmungen fremder Lander .................................... 76 Nr. 90 Berichtigung zur VMB1. Vf. Nr. 6111957 ...................................... 76 Verfugungen Aligemeines Nr. 87/1957. Sonderpostwertzeichen zur X. Inter- nationalen Radfernfahrt fur den Frieden 1957 In der Zeit vom 2. Mai bis 15. Mai 1957 findet die X. Internationale Radfernfahrt ftir? den Frieden statt. Sie fiihrt in diesem Jahr von Prag fiber Berlin nach Warschau. Das von den drei Zeitungen. ?Rude Pravo", ?Neues Deutschland" and ,Trybuna Ludu" organi- sierte Rennen gehort schon jetzt zu den traditio- nellen Sportereignissen der Welt and ist zum bedeu- tendsten AmateurstraBenradrennen geworden. Die Friedensfahrt wird von Millionen Menschen mit lebhafter Anteilnahme vorbereitet and verfolgt, well sie ein Symbol des Willens der Volker zum Frieden, zur friedlichen Koexistenz and zum friedlichen Wettbewerb ist. Die Deutsche Post wurdigt das Jubilaum der Internationalen Radfernfahrt fur den Frieden durch die Herausgabe eines Sonderpost- wertzeichens und..eines Ersttagsbriefumschlages. Das Wertzeichen zu 5 Pfennig (orange) ist in 5/4 seiner nattirlichen GroBe abgebildet. Es zeigt eine Nummer 17 Skizze vom Streckenverlauf der X. Radfernfahrt sowie die Karlsbrticke in Prag, das Rote Rathaus in Berlin and den Kulturpalast in Warschau. Den Ent- wurf schuf der Berliner Graphiker Bruno Petersen nach einer Idee von Herrn Horst Willner, Janken- dorf/fiber Gorlitz. Der Druck des Wertzeichens erfolgt im VEB Deut- sche Wertpapier-Druckerei in Leipzig im Offset- druckverfahren auf Wasserzeichenpapier mit dem Kreuzblumenmuster. Das Sonderpostwertzeichen ist vom 30. April 1957 an mit Vorrang bei alien Postanstalten der Deut- schen Demokratischen Republik and des demokra- t4chen Sektors von GroB-Berlin sowie bei der Ver- sandstelle fur Sammlermarken in Berlin W 8 zu verkaufen. Vor dem Ausgabetag darf es nicht ab- gegeben werden. Der Ersttagsbriefumschlag zeigt auf dem linken Drittel der Anschriftseite die Wappen and bauliche Darstellungen der Stadte Prag, Berlin and War- schau. Er ist zum Preise von 20 Pfennig bei den i b- lichen Abgabestellen zu verkaufen. P OB 4 a 2040-1/84 Nr. 88/1957. Sonderpostwertzeichen zur Forderung and Popularisierung des Kohlenbergbaus Das Zentralkomitee der Sozialistischen Einheits- partei Deutschlands erklarte auf seiner 30. Tagung die Erhohung der Produktion von Braunkohle and Steinkohle zur vordringlichsten Aufgabe unserer Volkswirtschaft im Jahre 1957. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Auf Grund der Bedeutung des Kohlenbergbaus fur die Wirtschaft der Deutschen Demokratischen Republik and in Wiirdigung der Leistungen der Kumpel, Techniker and Ingenieure in den volks- Die in 5/4 ihrer naturlichen GroBe abgebildeten Wertzeichen zeigen auf dem 10-Pfennig-Wert (grun) einen Schaufelradbagger, auf dem 20-Pfennig-Wert (rotbraun) - eine Forderbriicke and auf dem 25- Pfennig-Wert (blau) einen Berg- mann vor Ort. Die Wertzeichen wurden von dem Leipziger Gra- phiker Gerhard HeiB entworfen and vom VEB Deutsche Wert- papier-Druckerei in Leipzig im Zu diesen Sonderpostwertzeichen wurde ein Erst- tagsbriefumschlag hergestellt, der auf dem linken Drittel der Anschriftseite einen Forderturm zeigt '?eigenen Betrieben der Braunkohlen- and Stein- kohlenindustrie gibt die Deutsche Post drei Sonder- postwertzeichen zu 10, 20 and 25 Pfennig heraus. Offsetdruckverfahren auf Wasser- zeichenpapier mit dem Kreuzblu- menmuster gedruckt. Vom 3. Mai 1957 an sind die Postwertzeichen mit Vorrang bei alien Postanstal- ten der Deutschen Demokratischen Republik and des demokratischen Sektors von Grog-Berlin sowie bei der Versandstelle fur Sammler- marken in Berlin W 8 zu verkau- fen. Vor dem Ausgabetag d{ rfen sie,nicht abgqgeben werden. and zum Preise von 20 Pfennig bei den iiblichen Abgabestellen zu verkaufen is. POB4a2040-1 letrielisdiensi - Post - Nr. 89/1957. Einfuhrbestimmungen fremder Lander Die nachstehend aufgefiihrten Lander haben neue Einfuhrbestimmungen bekanntgegeben: 1. Rumanien H e i 1 m i t t e 1 sind zur Einfuhr an Privat- personen nur auf Grund von Rezepten, die von den rumanischen Gesundheitsbehorden beglaubigt sein mussen, zugelassen. Die Heilmittel mussen in besol- deren Paketen, die keine anderen Gegenstande ent- halten diirfen, versandt werden. Zulassig ist nur die im Rezept angegebene Menge. Gebrauchte K1eidungsstucke sind nur mit Desinfektionsbescheinigung zugelassen. 3. Ungarn G e s c h e n k e durfen weder in gewohnlichen oder eingeschriebenen Briefen noch in Warenproben and Packchen eingefiihrt werden. Geschenkpakete mussen neben der Zoll.inhalts- erklarung von zwei Aufstellungen begleitet sein, in denen der Inhalt des Pakets im einzelnen aufgefiihrt ist. Die Abfassung der Aufstellungen in ungarischer Sprache ist erwunscht. Eine 4ufstellung ist der Zoll- inhaltserklarung beizufiigen, die andere obenauf in das Paket zu legen. Im Zollhandbuch ist bei den vorstehend genann- ten Landern, im Briefpostbuch auf Seite 112 bei Ungarn in Sp. 2 bis 5 auf these Vf. hinzuweisen. Die Dienstwerke werden berichtigt. P OB 3 b 2255-0 2. Tschechoslowakei Druckerzeugnisse aller Art (Bother, Zeit- sch3tiften usw.) diirfen Paketen mit anderem Inhalt nicht beigepackt werden. Sie mussen in Paketen, die ausschlieBlich solche Erzeugnisse enthalten, ver- sandt werden. Nr. 90/195,7. Berichtigung zur VMB1.Vf.Nr. 61/1957 Fur die Lander Schweden, Norwegen, Finnland, Danemark and Island ist nicht Rostock 1, sondern Rostock 2 Grenz-Auswechslungspostamt. Die Vf. ist zu berichtigen. P Bef 3 b 2463-1 lerausgeber: Ministerium fur Post- and Fernmeldewesen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin W 88. Verlag: (4) VEB Deutscher Zentralverlag, Berlin. Fernspr. 67 64 11. Postacheckkonto: 1400 25. - Die Verttigungen and Mitteilungen erscheinen in der Regal am 1., 8., 15. and 23. jedes Monats. -Verof[entlicht unter Druckgenehmigungsnummer Ag 114/67 DDR des Amtes fur Literatur and Verlagswesen der Deutschen Demokratisrhen Republik. - Druck: VEB Berliner Druckhaus, Berlin NO 56.. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgahe A Berlin W 66, den H. April 1957 Ilert~gnngen and Mittoilungen des Min1stle riuin s fiir 0101 Post- and Fernmeldewesen - Jahrgang 1957 Allgemeines Nr. 74 Sonderpostwertzeichen zum 175. Geburtstag Fried- rich Frobels .......................................... 63 Betriebsdienst - Post - Nr. 75 FahrgebUhrenermSl5igung 64 Nor lbr den Dienslgebraudi Nummer 14 Sette Nr. 76 HSchstgewicht Stir Postdienstpakete ...... .... 64 Nr. 77 Wegfall des Freivermerks auf Paketsendungen 64 Nr. 78 yereinfachtes Verrechnungsverfahren im Rund- unkdienst ......................... ............. ... .... 64 Mittellungen: Nr. 34 Fernstudium an der Hochschule fir Verkehrswesen 66 Nr. 35 Sonder- and Werbestempel .............. .. . . . . 66 lie rlllgung en Allgemeines Nr. 74/1957. Sonderpostwertzeichen zum 175. Ge- burtstag Friedrich Frobels Zum 175. Geburtstag Friedrich Frobels am 21. April 1957 werden zwei Sonderpostwertzeichen zu 10 and 20 Pfennig herausgegeben. Auf dem 10- Pfennig-Wert (grun/schwarz) sind Kinder darge- stellt, die mit Reifen sowie Wurfel, Walze and Kugel, Wahrzeichen Fribelscher Ideen, spielen. Der 20-Pfennig-Wert (rot/schwarz) zeigt ein Brustbild Frobels and spielende Kinder. Friedrich Frobel, der Schulreformer, Erziehungs- praktiker and Schiipfer der ersten Kindergarten in Deutschland, wurde 1782 in Oberweif3bach (Thi rin- gerw) geboren. Sein unerschrockenes Eintreten fur den deutschen Einheitsgedanken in der Revolution von 1848 trug seinen Namen weit fiber die Gren- zen Deutschlands hinaus. In Deutschland selbst jedoch wurden damals Frobels Kindergarten als ,,gefahrliche" Einrichtungen von der Reaktion ge- schlossen. Die in 5/4 ihrer nattirlichen Grof3e abgebildeten Wertzeichen wurden von dem Berliner Graphiker Axel Bengs entworfen and vom VEB Deutsche Wertpapier-Druckerei in Leipzig zweifarbig im Offsetdruck auf Wasserzeichenpapier mit dem Kreuzblumenmuster hergestellt. Die Sonderpostwertzeichen sind vom 18. April 1957 an mit Vorrang bei, alien Postanstalten der Deutschen Demokratischen Republik and des demo- kratischen Sektors von Grof3-Berlin sowie bei der Versandstelle fur Sammlermarken in Berlin W 8 zu verkaufen. Vor dem Ausgabetag diirfen sie nicht abgegeben werden. Zu diesen Sonderpostwertzeichen wurde ein Erst- tagsbriefumschlag hergestellt, der auf dem linken Drittel der Anschriftseite das Fribeldenkmal zeigt, aufgebaut aus Frobels Spielgaben Wurfel, Walze and Kugel, and die Inschrift tragt: ,Kommt, laBt uns unsern Kindern leben!" Der Ersttagsbrief- umschlag ist zum Preise von 20 Pfennig bei den t blichen Abgabestellen zu verkaufen. P OB 4 a 2040-1 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Betriebsieust' PDSI- Nr.75/1957. Fahrgebiihrenermli igung (Zur Vf. PB 2 Kfz a 2433-1 vom 18. MSrz 1954) Von sofort an sind Begleiter von Schwerbeschadig- ten (einschliel3lich Blinden) bei der Benutzung von Landkraftwagen der Deutscien Post gebuhrenfrei zu befordern. Die Berechtigung zur Mitnahme eines Begleiters muB jedoch ausdriicklich im Schwer- beschadigtenausweis vermerkt sein. In diesem Zu- sammenhang wird auf die AmtsblVf.Nr. 297/1952 and auf das Gesetzblatt Teil I, Nr. 99, vom 18. No- vember 1955 (Anordnung fiber die Ausgabe von Schwerbeschadigtenausweisen) verwiesen. Die DA Kf 1 ? 10 Abschnitt 4 ist zu berichtigen. P Tr 4 2433-1 Nr. 76/1957. Hochstgewicht fiir Postdienstpaltete (Zur VMB1. Vf. Nr. 369/1955) Obwohl das Hochstg ewicht fur Postdienstpakete auf 15 kg festgesetzt worden ist, werden immer wieder schwerere Sendungen befordert. Z. T. sind sie ubermaBig schwer and wiegen ein Vielfaches des festgesetzten Hochstgewichts, z. B. die Dienst- kisten von Fernmeldedienststellen. Derartige Sen- dungen erschweren and behindern den Dienst- betrieb. Vor alien Dingen verst6Bt es aber gegen die Arbeitsschutzbestimmungen, wenn die zahl- reich im Paketumschlagdienst beschaftigten Frauen mit so schweren Lasten umgehen mussen. Die Annahme von Postdienstpaketen, die schwe- rer als 15 kg sind, ist daher in jedem Fall abzu- lehnen, and zwar auch dann, wenn es sich um unteilbares Gut handelt. In solchen Fallen mussen sich die absendenden Dienststellesl anderer Ver- kehrstrager bedienen. Abgesehen von leichten Paketen, bei denen offen- sichtlich ist, daB sie nicht mehr als 15 kg wiegen, sind Postdienstpakete zu wiegen, um die Einhaltung des Hochstgewichts sicherzustellen. Das Gewicht ist in der Qufschrift unter dem Vermerk ,Postdienst- paket ohne Paketkarte" anzugeben. Die Leiter der Amter, AbtL and StV haben fur die Beachtung dieser Bestimmung zu sorgen. Wer- den Verstol3e gegen diese Anordnung festgestellt, so sind Meldungen an die Aufgabe-PA zu erlassen. P OB 2 b 2126-5 Nr. 77/1957. Wegfall des Freivermerks auf Paket- sendungen Der Freivermerk auf Paketsendungen fallt weg; die freigemachten Paketsendungen sind also nicht mehr besonders zu kennzeichnen. Das gilt auch fur den Verkehr mit Westberlin and Westdeutschland. Auf unfreien Paketsendungen ist auBer dem Klebe- zettel nach DA Pkt Anl. 4 der Vermerk ?unfrei" moglichst durch Stempelabdruck links neben dem Bestimmbtngsort anzubringen. Der Aufdruck ?frei/unfrei" in der linken unteren Ecke des Paket- aufschriftzettels (Formblatt C 1027) entfallt kunftig. Die Selbstbucher sind zu unterrichten.' In der ADA ist bis zur Berichtigung an den in Frage kommenden Stellen (V,1 ? 3, III AB, V,2 ? 18, II unter e and DA Pkt ? 3 Abs. 5) mit Bleistift auf diese Vf. hinzuweisen. P OB 2 b 2191-1/2 Nr. 78/1957. Vereinfachtes Verrechnungsverfahren im Rundfunkdienst (Zur VMB1. Vf. Nr. 12/1957) 1. In den Rf-Einnahmebuchern I and II sind sowohl die Rf- als auch die Fernseh-Rf-Gebiih- ren zu buchen. Im Rf-Einnahmebuch II ist beim Buchen der Fernseh-Rf-Gebuhren zu beachten, daB der einzutragenden Karteinummer stets ein ?F" vorangestellt werden muB. Kann die Karteinummer nicht angegeben werden, ist nur das ?F" zu vermerken. 2. Die einmaligen Rf- and Fernseh-Rf-Gebuhren sind in einer gemeinsamen Zustellerabrechnung uber einmalige Rf-Gebuhren (Fbl. C 281) zu- und riickzuschreiben. Bei Fernseh-Rf-Gebuhren ist vor die Karteinummer ein ?F" zu setzen. 3. Nach Lieferung der neugestalteten Fbl. (C 280) zur Zustellerabrechnung Uber laufende Rf- Gebuhren (Anlage 1) haben die nach dem S on d e r v e r f a h r e n arbeitenden HPA die laufenden Rf- and Fernseh-Rf-Gebuhren auf demselben Fbl. zu- and riickschreiben zu lassen. Bei der Riickschrift von nicht eingelosten Rf-Quittungen entfallt dann das Vermerken der Karteinummern. Die Rf- and Fernseh-Rf- Gebuhren sind in zwei Summen zuzuschreiben. 4. Bei Wechsel des Zahlungsmodus von der monatlichen zur vierteljahrlichen Gebiihrenzah- lung ist wie folgt zu handeln: a) Buchen der Ummeldung im Verzeichnis der erlosch?enen, gebuhrenpflichtigen Rf-Geneh- migungen unter Spalte 6 oder 9 (nachricht- lithe Angabe der Abgange von monatlichen Rf- oder Fernseh-Rf-Gebtihrenzahlern), b) Buchen im Rf-Bestandsnachweis unter Sp. 6 oder 9 (nachrichtliche Angabe der Zugange an vierteljahrlichen Rf- oder Fernseh-Rf- Gebiihrenzahlern). Die Ummeldungen sind taglich in einer Summe - unter Angabe der betreffenden Kartei- nummer - einzutragen. Dasselbe gilt fur die Umwandlung von der vierteljahrlichen in die monatliche Gebiihrenzahlung. 5._ Als Unterlage fur das Pragen der Ansthriften- platte ist kunftig das ausgeftillte Anmelde- formblatt (C 277 c) an die Bezirks-Rf-Anschrif- tenstelle abzusenden. In der rechten oberen Ecke der Anmeldung ist die erteilte Karteinummer zu vermerken. Der Anmeldung ist ein vorbereitetes Karteiblatt (C 481) beizufiigen. In das Karteiblatt ist die Anschrift des Teilnehmers nicht mehr hand- schriftlith einzutragen. Das Einordnen in die Teilnehmerkartei geschieht auf Grund der An- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 `ad vs` Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 FernsehlRundfunk- _ PA Karteiblatt AnInge 2 zur VMBL Vf. Nr. 78/1957 . .................. Anzahl Zusatzgenehmig.:.................... (Abdruck d. Anscbriftenplatte) Berichtigt am: -- Grund: Wohnungswechsel, Verzicht, Tod, Ablauf. Widerruf Grund : Wohnungawechsel, Verzicht, Tod, Ablauf, Widerruf Auftrag ausgefuhrt am: ... ...... w ................... .... Kartei-Nr.: Berichtigt.am: Grund : Wohnungswechsel, Verzicht, Tod, Ablauf, Widerruf (Abdruck d. Anachriftenplatte) Grund: Wohnungswechsel, Verzicht, Tod. Ablauf, Widerruf (Abdruck d. Anschriftenpltte) Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Beilage zur VMB1. Vf. Nr. 78/1957 Zustell- bezirk usw. Rf- Quittungen Stack 2 usw. PSt I A ..... ......... PSt 11 B fehlende Quittung Nicht gezogene Platten (Wegiglle) ~tbgang nach dem 20. Stack Lieferschein fur das HPA ...... Monat April 1957 12/132 1/149.3/22t), 4/315, 10/79, 10/11 It. Rf-Bestandsnachweis am 20.3. ab Verzeichnis erloschen. Genehm. Sp. 6 (monatl. Zahler) = 14 = 5386 Mit dem Rf-Bestandsnachweis abgestimmt. gez. Wenzel 30. 3. 57 Anerkannt mit 10 772 DM 19 056 DM (Haupt) Postamt Rundfunkstelle Zustell- bezirk usw. Rf- uittungen Stack Rf-Quittungen (vierteljahrl.) 2 usw. PSt I A .............. PSt II B Abgang oath dem 20. Stuck 3 176 1 9 It. Rf-Bestanrsr achweis am 20. 3. Sp. 6 (viertelj. Zahler) == 3202 ab Verzeichnis erloschen. Genehm. Sp. 7 (vierteli. Zahler) = 26 Ubereinstimmung mit dem Rf-Bestandsnachweis gepruft. gez. Wenzel 30. 3. 57 5 390 Stuck X 2 DM = 10 780 DM 3176 .. )< 6DM= 19 056 DM Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 gaben im Probeabdruck. Die Anderungen in der Anschrift sowie der Karteinummern sind mit roter Tinte stets im letzten Probeabdruck ersichtlich zu machen. Ein Muster des neuen Fbl. zum Karteiblatt ist beigefugt (Anlage 2). Die BPF kann anordnen, daB die Rf-Stellen nur die mit der Karteinummer versehenen Anmel- dungen an die Anschriftenstelle uberweisen. In diesem Fall hat die Anschriftenstelle die erfor- derliche Anzahl Fbl. zum Karteiblatt vorratig zu halten. Die mit dem Probeabdruck versehe- nen Karteiblatter werden von der Rf-Stelle nachtraglich urn die notwendigen Angaben er- ganzt. Auf jeden Fall hat die Rf-Stelle besonders auf Lesbarkeit der Angaben in der Anmeldung zu achten. Gegebenenfalls sind die Angaben - moglichst in Blockschrift - zu wiederholen. 6. Zum besseren Uberwachen der Ruckkunft von Karteiblattern fur Zugange von der Anschrif- tenstelle ist in den Spalten 10 and 11 des (neuen) Rf-Bestandsnachweises die Sti ckzahl an Zugangen von der Stiickzahl an. Wegfallen and Veranderungen durch einen Schragstrich zu trennen. Beispiel: von der St. 10 Die Zahl vor dem Schragstrich bedeutet dabei die Anzahl von Karteiblattern fur Zugange. 7. Es wird darauf hingewiesen, daB den Schalter- zahlern - wie bisher - Rf-Quittungen auf all- gemeinen Einlieferungsscheinen zu erteilen sind. Versuche haben ergeben, daB bei Zuschrift der von der Adrema gedruckten Quittungen dem Schalter eine Mehrarbeit (Ubergabe and Her- aussuchen der Quittungen) erwachst, die den Aufwand an Zeit fur das Ausstellen der Ein- lieferungsscheine and das Buchen im Ein- nahmebuch II ubersteigt. 8. Die Bezirks-Rf-Anschriftenstelle hat die ge- druckten Rf.-Quittungen zustellbezirksweise usw. gesondert nach Gebiihrenarten im Liefer- schein aufzufiihren, and zwar a) Rf-Quittungen zu 2,- DM, b) Fernseh-Rf-Quittungen zu 4,- DM, c) Rf-Quittungen zu 6,- DM und, bei Bedarf, d) Fernseh-Rf-Quittungen zu 12,- DM, e) Quittungen zu Zusatzgenehmigungen. 9. MaBgebend sowohl fur den AbschluB als auch bei der PrUfung des Lieferscheines ist der Rf- Bestandsnachweis mit Stand vom 20. des Mo- nats, unter Berucksichtigung der Abgange des V o r m o n a t s. Die Rf-Stelle hat die Spalte 3 des Lieferscheines (Zugang nach dem 20.) nicht mehr auszufiillen. In Spalte Bemerkungen des Lieferscheines ist nur nosh die Ubereinstimmung der Summe an gelieferten Quittungen je Gebuhrenart mit der entsprechenden Summe des Bestandsnachweises vom 20. zu begrunden. Unstimmigkeiten sind aufzuklaren. Die nachrichtliche Angabe der Anzahl abgeleg- ter Quittungen fur Selbstzahler, Vorauszahler usw. Bowie der Zugange, fur die keine Quittun- gen gedruckt worden sind, and das Errechnen des einzuziehenden Gesamtbetrages entfallen. Das Beispiel hierfi r ist aus dem Lieferschein (siehe Beilage) zu ersehen. Entsprechend ist bei Quittungen fiber Fernseh- Rf-Gebuhren zu verfahren. 10. Im Anhang zum AbschluBbuch sind in folgen- den Fallen keine Schuld-Buchungen mehr vor- zunehmen: a) beim Wohnungswechsel eines Teilnehmers in den Bereich einer anderen Rf-Stelle, wenn die Gebuhren bereits fur den laufenden Monat eingezogen sind; b) beim Erloschen der Genehmigung infolge Ablebens des Rf- oder Fernseh-Rf-Teilneh- mers, wenn die Gebuhren fur den laufenden Monat bereits bezahlt sind. Die Schuld- buchungen entfallen, weil am 20. des laufen- den Monats zur Ermittlung des Bestandes die Abgange des V o r m o n a t s zu be- riicksichtigen sind; c) bei im Verwaltungszwangsverfahren einge- zogenen Gebuhren. Das Soll darf nicht erhoht werden, weil die Genehmigung im Bestand enthalten ist and die Gebuhren bis zur Beitreibung lagernd zu fiihren sind (Wegfall des Widerrufs). (In der RfGebAnw ? 6 and 24, Abs. 1 and 3, sowie ? 16 and 34, Abs. 5, ist ein Vermerk anzubringen.) Im Anhang zum AbschluB sind demnach zu buchen: in Schuld a) die aus dem Vormonat zu ubernehmenden lagernden Gebuhren, b) riickstandige Gebuhren bei Zuzug aus Be- reichen anderer Rf-Stellen, c) erhobene riickstandige Gebuhren bei spate- rer Wiederanmeldung, d) im laufenden Monat geleistete Vorauszah- lungen (in einer Summe it. Merkliste); in Forderung a) bei Anmeldungen nach dem 20. des Vor- monats fur den laufenden Monat bereits ge- zahlte Gebuhren, b) uneinziehbar gebliebene Gebuhren, auch wenn der Rf-Teilnehmer verzogen ist, ohne die laufende Gebiihr gezahlt zu haben, Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 c) fur den laufenden Monat in friiheren Mona- ten nachgewiesene Vorauszahlungen (in einer Summe it. Merkliste), d) bereits gezahlte Gebiihren bei Zuzug aus Bereichen anderer Rf-Stellen, e) riickstandig gebliebene Gebiihren aus Vor- monaten (bei Umzug in Bereiche anderer Rf-Stellen usw.), f) noch nicht eingezogene Gebiihren (lage~rnde Quittungen). P OB 2 d 5210-0 Mitteilungen, ' Nr. 34/1957. Fernstudium an der Hochschule fur Verkehrswesen Die Hochschule fiir Verkehrswesen, Abteilung Fernstudium, macht darauf aufmerksam, daB das Studienjahr 1957/58 am 1. September 1957 beginnt. Das Fernstudium wird auch in der Fachrichtung Okonomik des Post- und Fernmeldewesens durch- gefuhrt. Bewerbungen hierzu konnen noch bis zum 30. April 1957 an die Hochschule fir Verkehrswesen - Prorektor fair Studentenangelegenheiten - Dresden A 27, HettnerstraBe 3, eingereicht werden. Die Bewerber mi ssen die Hochschulreife (Abitur einer Oberschule oder Arbeiter-und-Bauern-Fakul- tat, Abscchluf3zeugnis der Fachschule fiir Post- und Fernmeldewesen) besitzen oder die Sonderreife- prtifung an einer Volkshochschule oder an der Hochschule fir Verkehrswesen ablegen. Die Dele- gierung durch das Amt oder die Institution, die ftir die Aufnahme des Fernstudiums erforderlich ist, 1st vom Ministerium f(ir Post- und Fernmeldewesen zu bestatigen. Einzelheiten fiber das Studium, die Bedingungen fiir die Sonderreifepriifung usw. enthalten a) die von der Hochschule fir Verkehrswesen fiber die BPF an die Amter gesandten Broschiiren ,,Das Hochschulstudium der Okonomik des Post- und Fernmeldewesens", b) die den BPF iibersandten Merkblatter ?Das Fernstudium an der Hochschule fur Verkehrs- wesen" und c) der Studienplan fiir das Fernstudium der Fach- richtung ,Okonomik des Post- und Fernmelde- wesens", der alien Amtern und Institutionen demnachst zugesandt wird. Auskiinfte fiber das Fernstudium erteilen die Abteilung Fernstudium der Hochschule fur Ver- kehrswesen, Dresden A 1, UhlandstraBe 37, Haus I, und deren AuBenstellen, die zum Ted mit den AuBenstellen der Technischen Hochschule verbun- den sind: Berlin N 4, WohlertstraBe 12/13, rechtes Seitengebaude, II. Stock, Leipzig C 1, SimsonstraBe 5, Halle (Saale), ReichardstraBe 11, Magdeburg, Fiirstenwallstral3e 17, Karl-Marx-Stadt, Annaberger StraBe 24, Jena, Am Anger 24, Erfurt, Bergstromweg 4, Dresden N 6, Konigsbrticker StraBe 84, Rostock, Griiner Weg 7b. ArbSch 9321 Nr. 35/1957. Sonder- und Werbestempel (ErlSuterungen zu a bis e slehe am SchluS der Mitteilungen) a) Stempelwerbung b) Dresden, A 24 e) Maschinenstempel d) AUSSTELLUNG BLUMEN UND MODE DRESDEN STADTHALLE vom 12. bis 22. April 1957 Bildliche Darstellung: Blume e) 12. MSrz bis 20. April 1957 a) Werbung Parkfestspiele Potsdam b) Potsdam 1 e) Maschinenstempel d) PAEKFESTSPIELE SANSSOUCI PFINGSTEN 1957 Bildliche Darstellung: Lyra e) I. April bis 30. Juni 1957 a) Briefstempelwerbung b) Rostock 2 c) Maschinenstempel d) DEUTSCHE LUFTHANSA Bildliche Darstellung: Kranich e) 1. April bis 31. August 1957 1. bis 31. Dezember 1957 a) Verkehrswerbung b) Hohnstein fiber Bad Schandau 2 c) Handstempel d) HOHNSTEIN/Uber BAD SCHANDAU 2 1. 4. 57 - 00 Hohnstein die herrliche Sommerfrische Bildliche Darstellung: Burg Hohnstein e) ;1. April 1957 bis 31. Mllrz 1958 a) 10 Jahre Sportverlag b) 1. Berlin C 2, Berlin 0 17, Berlin C 25 2. Berlin W 8 c) Handstempel d) BERLIN C 2 bzw. BERLIN 0 17, BERLIN C 25, BERLIN W 8 1. 4. 57 - 03 10 JAHRE SPORTVERLAG Bildliche Darstellung: Drei Ldufer e) Zu 1. 1. April bis 30. Juni 1957 Zu 2. 1. bis 15. Juni 1957 7. bis 30. Juli 1957 15. bis 30. August 1957 1. bis 14. September 1957 1. bis 21. Oktober 1957 a) Briefstempelwerbung b) Wolgast c) Handstempel d) WOLGAST 1.4.57-00 701 JAHRE FESTWOCHE vom 5. bis 14. Juli 1957 Bildliche Darstellung: Stadtwappen e) 1. April bis 14. Juli 1957 a) Tiere und 'Pfianzen unter Naturschutz b) Berlin W 8, BPA 29 Halle (Saale) c) Handstempel d) BERLIN W 8 bzw. BPA 29 HALLE (SAALE) 12.4. 57 - 00 Natur- schutz Woche vom 14. - 20. 4. 57 Bildliche Darstellung: Wiedehopf e) 12. April bis 20. April 1957 a) Anlaf3 b) Verwendungs-PA c) Art des Stempels d) Stempelinschrift e) Verwendungsdauer DPW 6252-1 Eferausgeber: Ministerium ftir Post- und Fernmeldewesen der Regierung der Deutschen? Demokratlsdien Republik, Berlin W 66. Verlag: (4) VEB Deutscher Zentralverlag, Berlin. Fernspr. 67 64 11. Postscheckkonto: 1400 25. - Die VerfUgungen und Mitteilungen erscheinen in der Regel am 1., 8., 15. und 23. cedes Monats. - Verdfentlicbt unter Druckgenehmigungsnummer Ag 114/57 DDR des Amtes fur Literatur und Verlagswesen der Deutschen Demokratisehen Republik. - Drudc: VEB Berliner Druckhaus, Berlin NO 55 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgebe A Nur tar den Ilienslgebrauth liert~gnngen unit Nilhteilungon des Min1sIeriums liir Post- and Fernmeldewesen lahrgang 1957 Berlin W 66, den 15. Mai 1957 B e t r i e b s d i e n s t Nummer 2(1 Nr. 100 Rtickscheinpaketsendungen - Post - ................................................... 83 - Funkwesen - Nr. 101 Ton- and Fernseh-Rundfunkdienst .......................................... 83 Mittei lun gen: Nr. 47 Auszeichnungen zum 1. Mai 1957 ............................................ 83 Nr. 48 Berichtigung . _ ................................................................ 84 Nr. 49 Sonderpostamter .............. ............................................. 84 Veri igungen Betriebsdienst - Post - Nr. 100/1957. Riickscheinpaketsendungen Der Geschenkdienst and Kleinexport GmbH, Berlin C 2, versendet in groBer Zahl Pakete mit Ruckschein an Empfanger in der Deutschen Demo-, kratischen Republik. Der Geschenkdienst klagt dar- uber, daB zahlreiche Rtickscheine nicht an ihn zu- riickgelangen. Auf die gewissenhafte Beachtung der Vorschrif- ten fiber die Behandlung von Ruckscheinpaketsen- dungen (DA Pkt ? 4a, ADA V,2 ? 77.IX in Verbin- dung mit VMB1.Vf.Nr. 105/1956) wird hingewiesen. Die Zusteller rind von Zeit zu Zeit fiber die richtige Behandlung der Ruckscheinpaketsendungen zu he- lehren. P OB 2 b 2125-9 - Funkwesen - Nr. 101/1957.\ Ton- and Fernseh-Rundfunkdienst 1. Verzicht and Entzug von Genehmigungen (ZU ? 4 der 1. Durchfuhrungsbestimmung zur VO fiber den Fernseh-Rundfunk) Nach Absatz 3 des ? 4 der Durchfuhrungsbestim- mung sind vorn Fernseh-Rundfunkteilnehmer An- tennen usw. nach fristgemaller Abmeldung der Fernseh-Rundfunkempfangsanlage auf Verlangen der Deutschen Post zu beseitigen. Von diesem Recht ist in den Fallen des Absatzes 4 kein Ge- brauch zu machen. Dies gilt auch dann, wenn der Fernsehbildkanal in dem Fernseh-Empfangsgerat (z. B. durch Vorlage einer entsprechenden Beschei- nigung einer Vertragswerkstatt) auBer Betrieb ge- setzt wurde and mit dem Ton-Rundfunkempfangs- teil des Fernseh-Empfangsgerates weiterhin Ton- Rundfunk empfangen wird. In alien diesen Fallen ist jedoch nach Absatz 4 des ? 4 eine Rundfunk- genehmigung erforderlich. Das in ? 7 der VO fiber den Fernseh-Rundfunk festgelegte PrUfrecht berechtigt die Beauftragten der Deutschen Post zur stichprobeweisen Durch- fuhrung von Kontrollen. 2. Gebtihren fur Fernseh-Rundfunkgenehmigungen (Zu ? 5 Absatz 1 der 1. Durchfuhrungsbestimmung zur VO fiber den Fernsel}Rundfunk) Als Fernseh-Rundfunkempfangsgerat gilt jeder Fernsehempfanger mit oder ohne eingebauten Ton- Rundfunkempfangsteil. Eine Unterscheidung in Fernseh-Rundfunkempfangsgerat mit oder ohne Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 eingebauten Ton-Rundfunkempfangsteil erubrigt sich. Fur das Betreiben e i n e s vom Fernsehemp- fanger g e t r e n n t e n Rundfunkempfangers be- darf es keiner besonderen Rundfunkgenehmigung. Fur diesen Rundfunkempfanger ist folglich auch keine Rundfunkgebuhr zu zahlen. Im ubrigen wird auf die Bestimmungen der VMB1.Vf.Nr. 295/1956, Ziffer 3, verwiesen. Fur Betriebe sind die bisherigen Bestimmungen fur den Ton-Rundfunk sinngemaB auch fur den Fernseh-Rundfunk anzuwenden. R Re 1156-1 Mateflungen Nr. 47/1957. Auszeichnungen zum 1. Mai 1957 Der Ministerprasident der Deutschen Demokra- tischen Republik verlieh den Ehrentitel ,Verdienter Meister" an den Fernmeldemeister. (Bau) Hans S t e g m a n n vom Fernmeldeamt Erfurt. Der Minister fur Post- and Fernmeldewesen ver- lieh folgende Ehrenzeichen and Ehrentitel: Ehrentitel ?Bester Meister der Industriegruppe" Else B r a u n e, Fernmeldemeister im FMA Erfurt, Alfred T r o t t, Fernmeldemeister (Bau) im FMA Eisenach Ehrenurkunde als ?Bester Facharbeiter" Lisbeth K l e m e n t, Telefonistin im FMA Pirna, Ottomar K r a m e r, Briefzusteller beim HPA Weimar, Herbert K r use, Fernmeldebaumonteur im FMA Nordhausen, Walter'K u h n e 1, Amtswart im FMA Pirna, Fritz 0 11 e, Kraftfahrer beim FMA Dessau, Oskar R i c h t e r, Telegrammzusteller beim FMA Dresden, Viktor S t a f s c h i n s k j, Kraftfahrer beim FMA' Dessau, Margarete T u m p e 1, Telefonistin im FMA Eisen- ach, Willy Venus, Briefzusteller beim HPA Karl- Marx-Stadt 4. Abzeichen ?Fur ausgezeichnete Leistungen im Wettbewerb" Siegfried K n o b 1 o c h, Leiter des FMA Pirna, Friedrich P e 1 d s c h u s, Leiter des HP 4 Miihl- hausen, Walter T s c h e n t s c h e r, Abteilungsleiter im FMA Gorlitz. Ehrentitel ?Brigade der besten Qualitat" Brigade ,Freiheit" vom FMA Dessau Brigade ,Ktihne" Brigade ?Einheit" vom FMA Dresden Brigade ?Initiative" Brigade ?Vorwarts" Brigade ,Kowaljow" } vom FMA Eisenach Brigade ,Auskunft" vom FMA Erfurt Brigade ?Ernst Thalmann" I Brigade ,,Freundschaft" Brigade ,Blaue Fahne" Brigade ? F'ortschritt" vom FMA Pirna Brigade ?Ernst Thalmann" Brigade ?Karl Liebknecht" ) vom FMA Weimar Brigade ?Einheit" Brigade ?Vorwarts" vom HPA Eisleben Brigade ?Philipp Muller" Brigade ?Immer bereft" }vom HPA Erfurt Brigade,, Fritz Heckert" vom HPA Karl-Marx-Stadt 1 Brigade,,Andersen-Nexo" v. HPA Karl-Marx-Stadt 4 Brigade ?1. Mai" Brigade ?Gluck auf" }vom HPA Miihlhausen Brigade ?Walter Ulbricht" l Brigade ?9. Oktober" f vom HPA Nordhausen Brigade ?Vorwarts" vom HPA Oelsnitz (Vogtl) Brigade ,Mund" vom HPta. Weimar Brigade ?Honig" von der HWKw Erfurt Arb 6 9081-0 Nr. 48/1957. Berichtigung In der VMB1.Mitt.Nr. 42/1957 ist in der ersten Zeile des Textes handschriftlich die VMB1.Vf.Nr. 93 einzuftigen. Pt 1300-0 Nr. 49/1957. Sonderpostamter (Erlauterungen zu a bis e siehe am SchluB der Mitteilungen) a) Briefmarkenausstellung ?Elbe-Havel-Schau" b) Bezirkskommissionen Philatelie Magdeburg and Potsdam c) 4. and 5. Mai sowie 8. Mai 1957 d) Verkauf von Postwertzeichen, Zeitungen, Annahme von ge wdhnlichen and eingeschriebenen Briefsendungen, Gefallig- keitsstempel e) POTSDAM 1 4. 5. 57-00 ELBE-RAVEL-SCVAU 4.-8. Mai 1957 Bildliche Darstellung: Dom von Brandenburg (Havel) and Schlol Sanssouci Der Werbestempel ward am 6. and 7. Mai beim HPA Pots- dam verwendet. Groditz (b Riesa), Klubhaus der Stahlwerker, ZwPA des HPA Riesa 1 a) V. Briefmarkenausstellung b) Sektion Philatelie des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands im VEB Stahl- and Walzwerk Groditz c) 18. bis 20. Mai 1957 d) Verkauf von Postwertzetchen, Annahme von Einschreib- sendungen, Gefalligkeitsstemplungen e) Groditz (b Riesa) 18. 5. 57 - 00 V. Briefmarkenausstellung der Stahlwerker Bildliche Darstellung: Stahlwerker Brigade ,Aktivist" vom FMA Nordhausen a) AnlaB b) Veranstalter c) Dauer d) Aufgabenkreis des Son- derpostamtes e) Stempelinschrlft Brigade ,Neuer Kurs" DPW 1250-0/2 B Herausgeber: Ministerium fur Post- and Fernmeldewesen der Regierung der Deutschen DemokratischAn Republik, Berlin W 66. Vei'lag: (4) VEB Deutacher Zentralverlag, Berlin. Fernspr. 67 64 11. Postschedckonto: 1400 25. - Die Vertugungen unid Mitteilungen erscheinen in der Regel am 1., 8., 15. and 23. cedes Monats. - VerOttentlidst unter DrudcgenehmigungsnUMmer Ag 114/87 DDR des Amtes ftir Literatur and Verlagswesen der Deutsdien Demokratisdien Republik. - Drudc: VEB Berliner Drudchaus, Berlin NO 55 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgabe A Nor fur den Diensigebraab VertugnngeiIuind Mitteilungen des Ministeriums fur Post- und Fernmeldewesen Jahrgang 1957 1 Berlin W 66, den 23. Mai 1957 Nummer 21 Anordnung uber den Aufbau and die Aufgaben der Inspektionen fur Arbeitssdtufz und tedinisdie Sidterheit im Bereidi des Ministeriums fur Post- und Fernmeldewesen Vom 18. Februar 1957 Auf Grund der ?? 7 und 10 der Verordnung vom 22. Dezember 1955 fiber die Bildung von Inspek- tionen fur Arbeitsschutz und technische Sicherheit (GB1. 1956 I, S. 9) wird irn Einvernehmen mit dem Minister fur Arbeit und Berufsausbildung und dem Sekretariat des Zentralvorstandes der Industriege- werkschaft Post- und Fernmeldewesen folgendes angeordnet: ? 1 Verantwortlichkeit auf dem Gebiete des Arbeitsschutzes und der technischen Sicherheit (1) Fur den Arbeitsschutz und die technische Sicher- heit rind die Leiter der Hauptverwaltungen, die Leiter der Bezirksdirektionen und die Leiter der Amter und sonstigen Institutionen der Deut- schen Post in ihrem Aufgabengebiet verant- wortlich. (2) Zu ihrer Unterstutzung werden zur Anleitung und Kontrolle der Post-, Fernmelde- und Funk- amter sowie der sonstigen Institutionen der Deutschen Post auf dem Gebiete des Arbeits- schutzes und der technischen Sicherheit im Be- reich des Ministeriums fur Post- und Fernmelde- wesen Sicherheitsinspektoren und Sicherheits- beauftragte eingesetzt. ? 2 Organe des Arbeitsschutzes und flier technischen Sicherheit (1) Der Sicherheitsinspektor des Ministeriums unter- steht dem Minister .fur Post- und Fernmelde- (Ing ,cat gaben des Arbeitsschutzes und der technischen Sicherheit die dafiir eingesetzten Sachbearbeiter als Sicherheitsbeauftragte. In dieser Eigenschaft unterstehen sie dem Leiter der Bezirksdirektion unmittelbar. wesen. Die Sicherheitsinspektoren der Haupt- verwaltungen sind dem Leiter der jeweiligen Hauptverwaltung in dieser Tatigkeit unmittel- bar nachgeordnet. Bei den Bezirksdirektionen ubernehmen die Auf- (3) Die Sicherheitsinspektoren der Hauptpost-, Fern- melde- und Funkamter unterstehen unmittelbar dem Leiter ihres Amtes, die Sicherheitsinspek- toren der sonstigen Institutionen der Deutschen Post dem Leiter der betreffenden Institution. Die Amter und Institutionen, bei denen Sicher- heitsinspektoren einzusetzen sind, werden in den ?Verfiigungen und Mitteilungen des Ministeri- ums fur Post- und Fernmeldewesen" bekannt- gemacht. Bei den i brigen Amtern werden. Sicherheitsbeauftragte eingesetzt, die neben an- deren Aufgaben die Aufgaben des Arbeitsschut- zes und der technischen Sicherheit zusatzlich ubernehmen. (4) An den Fachschulen der Deutschen Post sind ge- eignete Dozenten mit Vorlesungen fiber Arbeits- schutz und technische? Sicherheit zu beauftragen. (5) Der Aufgabenbereich eines Sicherheitsinspektors kann sich auf mehrere Amter oder sonstige In- stitutionen der Deutschen Post erstrecken. In solchen Fallen ist der Sicherheitsinspektor dem Leiter desjenigen Amtes oder derjenigen Insti- - Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 tutionen unterstellt, bei dem er seinen Dienstsitz hat. Derartige Regelungen des Aufgabenberei- ches eines Sicherheitsinspektors werden in den ,,Verfugungen and Mitteilungen des Ministeri- ums fur Post- and Fernmeldewesen" bekannt- gegeben. ?3 Bestellung and Abberufung der Organe auf dem Gebiete des Arbeitsschutzes and der technischen Sicherheit Als Sicherheitsinspektoren and Sicherheitsbeauf- tragte sind hauptsachlich geeignete Fachinge- nieure, Techniker and Meister einzusetzen, die fiber ausreichende Betriebserfahrungen and grundliche Kenntnisse auf dem Gebiete des Arbeitsschutzes and der technischen Sicherheit verfugen. (2) Die Sicherheitsinspektoren and Sicherheitsbeauf- tragten werden nach AnhBren des Ubergeordne- ten Inspektors fiir Arbeitsschutz and technische Sicherheit von den Leitern der im ? 1 aufge- fi hrten Organe des Ministeriums, den Leitern der Bezirksdirektionen fir Post- and Fernmelde- wesen, den Leitern der Amter and der sonstigen Institutionen der Deutschen Post beauftragt and abberufen. (3) Der i bergeordnete Inspektor fur? Arbeitsschutz and technische Sicherheit kann die Abberufung nachgeordneter Sicherheitsinspektoren oder Si- cherheitsbeauftragter verlangen, wenn sie ihre Aufgaben, insbesondere ihre gesetzlich festgeleg- ten Pflichten, and die ihnen erteilten dienst- lichen Weisungen nicht oder nur unzureichend erfiillen. ?4 Aufgaben des Sicherheitsinspektors des Ministeriums ffir Post- and Fernmeldewesen (1) Der Sicherheitsinspektor des Ministeriums hat insbesondere folgende Aufgaben: a) den Minister bei der Organisierung des Ar- beitsschutzes and ,der technischen Sicherheit zu beraten, b) die Arbeit der Sicherheitsinspektoren and Sicherheitsbeauftragten der Deutschen Post anzuleiten and zu kontrollieren, c) auf der Grundlage der Arbeitsschutzgesetz- gebung Richtlinien auszuarbeiten and her- auszugeben, die der Verbesserung des Ar- beitsschutzes, der Erleichterung der Arbeit and der Erhohung der technischen Sicherheit der Post- and Fernmeldeanlagen sowie der Betriebseinrichtungen and Arbeitsmittel dienen, d) die Erfahrungen auf dem Gebiete des Ar- beitsschutzes 'und der technischen Sicherheit auf den gesamten Bereich der Deutschen Post zu t bertragen, e) Urifalle and Katastrophen zu untersuchen, auszuwerten sowie Anleitungen herauszuge- ben, um Wiederholungen zu vermeiden oder die schadlichen Folgen einzuschranken, f) vorzuschlagen, welche Investitionen and Generalreparaturen aus den Mitteln fur Arbeitsschutz and technische Sicherheit finan- ziert werden sollen, and auf die Durchfiih- rung dieser Vorhaben hinzuwirken, iiberbetriebliche Verbesserungsvorschlage auf dem Gebiet des Arbeitsschutzes and der tech- nischen Sicherheit auszuwerten and fiir ihre Einfilhrung zu sorgen, h) Anleitung fiir die Aufgaben im Arbeitsschutz bei den abzuschlieBenden Betriebskollektiv- vertragen (BKV) zu geben and die Durchfiih- rung der Aufgaben zu kontrollieren, i) Richtlinien fur die Schulung der mittleren Kader and der Werktatigen auszuarbeiten, die Lehrplane der Fachschulen auf dem Ge- biet des Arbeitsschutzes and der technischen Sicherheit zu beeinflussen and Schulungen and Lehrgange einzuleiten oder zentral durchzufi hren, k) in Verbindung, mit dem Ministerium fiir Ar- beit and Berufsausbildung, den Gewerkschaf- ten, der Kammer der Technik and den For- schungsinstituten den Arbeitsschutz and die technische Sicherheit standig zu verbessern, internationalen Erfahrungsaustausch fiber Probleme des Arbeitsschutzes and der tech- nischen Sicherheit anzuregen and zu pflegen, 1) Statistiken and Unfallanalysen der Haupt- verwaltungen and der Bezirksdirektionen fur Post- and Fernmeldewesen zusammenzufas- sen and auszuwerten, m) auf Vorschlag der Sicherheitsinspektoren der Hauptverwaltungen die Sicherheitsinspekto- ren and die Sicherheitsbeauftragten der Be- zirksdirektionen, Amter and sonstigen Insti- tutionen der Deutschen Post zu besonderen Einsatzen heranzuziehen. (2) Der Sicherheitsinspektor des Ministeriums ist berechtigt, alle den Hauptverwaltungen, Bezirks- direktionen and sonstigen Institutionen der Deutschen Post unterstellten Amter, Betriebs- einrichtungen sowie deren Post- and Fernmelde- anlagen, Baustellen usw. zu besichtigen and zu Uberpriifen. ?5 Aufgaben der Sicherheitsinspektoren bei den Hauptverwaltungen Die Sicherheitsinspektoren der Hauptverwaltun- gen haben insbesondere folgende Aufgaben: a) den Leiter der Hauptverwaltung standig caber den Stand des Arbeitsschutzes im Bereich der Hauptverwaltung zu informieren, MaBnah- men zur Verbesserung des Arbeitsschutzes and der technischen Sicherheit mit dem Lei- ter zu beraten and ihre Durchfiihrung zu veranlassen, b) zu veranlassen, daB bei der Planung, Errich- tung,? Erweiterung and Veranderung von Werkstatten, Betriebsraumen, Betriebsein- richtungen sowie Post- and Fernmeldeanla- gen in den Amtern and Betrieben der Deut- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 schen Post die neuesten sicherheitstechnischen Erkenntnisse angewendet werden, c) zu veranlassen, daB bei der aligemeinen Ein- fuhrung neuer oder veranderter Arbeitsver- fahren and bei der Verwendung neu einge- fiihrter Maschinen, Gerate, Werkzeuge and Bauzeug die Sicherheit and der Gesundheits- schutz der Beschaftigten gewahrleistet werden, d) Unfalle and Katastrophen nach Schwerpunk- ten zu untersuchen, statistisch zu erfassen, auszuwerten and durch Anleitung eine Wie- derholung solcher Unfalle zu vermeiden, e) in Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsin- spektor des Minister [urns bei der Entwicklung von Aufklarungsmaterial in Wort, Schrift and Bild mitzuwirken, . f) darauf hinzuwirken., ~aB bei der Planung der Mittel fur den Arbeitsschutz and die tech- nische Sicherheit der zur Verfugung stehende Gesamtbetrag schwerpunktmaBig auf die Be- zirke aufgeschlusselt wird. (2) Die Sicherheitsinspektoren der Hauptverwaltun- gen haben zu kontrollieren, ob die Aufgaben des Arbeitsschutzes and der technischen Sicherheit, die von den Bezirksdirektionen and den Amtern in eigener Verantwortung durchzufiihren sind, eingehalten werden. Sie haben hierbei insbesondere darauf zu achten, a) daB in Betriebsraumen and an Arbeitsstatten durch Gase, Dampfe, Staub, elektrischen Strom, ubermliBige Gerausche, ungeniigende Beleuchtung sowie durch mangelhafte Be- und Entluftung and Beheizung keine Gefah- ren auftreten, b) daB Maschinen and Einrichtungen, deren Be- dienung and Handhabung besonders gefahr- voll ist, nure von solchen Personen bedient werden, die dafur ausgebildet sind and dazu die korperlichen and geistigen Fahigkeiten besitzen, c) ob die Sicherheitsmallnahmen der Amter and sonstigen Institutionen der Deutschen Post den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen and geeignet sind; Betriebsunfalle zu ver- meiden, and ob die Betriebskollektivvertrage auf dem Gebiet des Arbeitsschutzes termin- gemaB and vollstandig verwirklicht werden, d) daB die gesetzlichen Bestimmungen fiber Ar- beitszeit, Arbeitspausen and Arbeitsschutz, insbesondere die Frauen- and Jugendschutz- bestimmungen, eingehalten werden, e) daB die fur den Betriebsablauf verantwort- lichen Mitarbeiter ihre Verpflichtungen ein- halten and die Werktatigen fiber die zu be- achtenden Arbeitsschutzanordnungen regel- mal3ig belehren, f) daB Arbeitsschutzecken and Arbeitsschutz- kabinette in den Amtern and sonstigen Insti- tutionen der Deutschen Post eingerichtet werden, g) dal3 die den Bezirksdirektionen zugewiesenen Mittel fur den Arbeitsschutz and die tech- nische Sicherheit schwerpunktmal3ig auf die Amter des Bezirkes aufgeschltisselt and den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend zweckgebunden verwendet werden. Die Sicherheitsinspektoren der Hauptverwaltun- gen sind berechtigt, alle Bezirksdirektionen and die den Hauptverwaltungen unterstellten Amter and sonstigen Institutionen der Deutschen Post, Baustellen, Betriebseinrichtungen, Post- and Fernmeldeanlagen usw. zu besichtigen and zu i berprtifen. ?6 Aufgaben der Sicherheitsbeauftragten bei den Bezirksdirektionen Die Sicherheitsbeauftragten bei den Bezirks- direktionen haben die in ? 5, Abs. 1 and 2, fest- gelegten Aufgaben in den Bezirken der Republik durchzufi hren. (2) Die Sicherheitsbeauftragten der Bezirksdirek- tionen sind verpflichtet, Amter and sonstige In- stitutionen der Deutschen Post, Betriebseinrich- tungen, Post- and Fernmeldeanlagen, Baustellen usw. ihres Bezirks zu besichtigen and zu Uber- prtifen sowie zu kontrollieren, ob die Aufgaben der Amter im Arbeitsschutz and der technischen Sicherheit gemaB ? 7 durchgefiihrt werden. (3) Uber todliche Unfalle, Katastrophen and Mas- senunfalle Bowie todliche Unfalle betriebsfrem- der Personen, die durch Arbeiten der Deutschen Post verursacht wurden, ist sofort fernmundlich oder telegrafisch an die Hauptverwaltungen zu berichten. ?7 Aufgaben der Sicherheitsinspektoren and der Sicherheitsbeauftragten in den Amtern and sonstigen Institutionen des Post- and Fernmeldewesens (1) Die Sicherheitsinspektoren and Sicherheitsbe-? auftragten in den Amtern, Betrieben and sonsti-? gen Institutionen der Deutschen Post haben ins- besondere folgende Aufgaben: a) die Leiter der Amter and aufsichtsfiihrenderi Mitarbeiter bei der Organisierung des Arbeits?- schutzes and der technischen Sicherheit zu beraten and zu untersti tzen, b) zu kontrollieren and dafur zu sorgen, daB die Meister oder Abteilungsleiter betriebliche Richtlinien fur die Verbesserung des Arbeits- schutzes and zur Erhohung der Sicherheit der technischen Anlagen sowie fur besonders gefahrvolle Arbeiten oder Arbeitsverfahren ausarbeiten, die vom Leiter des Amtes oder vom technischen Leiter bestatigt werden, c) Post- and Fernmeldeanlagen and Betriebs- einrichtungen zu iiberwachen, Betriebs- storungen zu untersuchen, die Beseitigung der dabei festgestellten Mangel zu veranlas- sen and dafur zu sorgen, daB bei Gefahrdung von Personen oder, Betriebseinrichtungen die Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 betreffenden Betriebsteile oder Maschinen stillgelegt werden, woruber der Sicherheits- beauftragte der Bezirksdirektion unverziiglich zu unterrichten ist, d) bei geplanter Erweiterung oder Veranderung von Betriebsanlagen, Betriebseinrichtungen and Arbeitsstatten die Leiter der Amter zu beraten, damit die neuen Erkenntnisse auf dem Gebiet des Arbeitsschutzes and der tech- nischen Sicherheit angewendet werden, e) neuerrichtete, erweiterte, wesentlich veran- derte oder instandgesetzte Betriebseinrich- tungen hinsichtlich der Erfordernisse des Arbeitsschutzes and der Sicherheitstechnik zu i berpriifen, fur den Betrieb freizugben oder auf Herstellung des sicherheitstechni- schen Zustandes zu achten, f) zu kontrollieren and daftir zu sorgen, daB in Betriebsraumen and an Arbeitsstatten, durch Gase, Dampfe, Staub, elektrischen Strdm, tibermaBige Gerausche, ungeni gende Be- leuchtung sowie durch mangelhafte Be- and Entliiftung and Beheizung keine Gefahren fur die Gesundheit and das Leben der Be- schaftigten auftreten konnen, g) daftir zu sorgen, daB bei der Anwendung neuer oder veranderter Arbeitsverfahren and bei der Verwendung neuer Gerate, Werk- zeuge, Bauteile usw. die Sicherheit and der Gesundheitsschutz der Beschaftigten gewahr- leistet sind, h) zu kontrollieren, daB die Maschinen and Einrichtungen, deren Bedienung and Hand- habung besonders gefahrvoll ist, nur von solchen Personen bedient werden, die dafiir ausgebildet sind and die korperlichen and geistigen Fahigkeiten besitzen. Bei Neuein- stellung von Kesselwartern, Fahrstuhlfi h- rern, schaltberechtigten Personen usw. ist zu 1 ontrollieren, daB die fur these Tatigkeit er- forderlichen Pri fungen abgelegt and durch Zeugnisse belegt werden (diese Mitarbeiter sind standig zu schulen), i) dafiir zu sorgen, daB Betriebsstorungen and Unfalle von den fur den Betriebsablauf ver- antwortlichen Mitarbeitern auf ihre Ursachen untersucht and geeignete MaBnahmen zur' Beseitigung der Unfallursachen und Gefah- renquellen angeordnet werden. Die Durch- fiihrung der Anordnungen zur Verht tung von Unfallen bei alien Dienststellen des Amtes zu kontrollieren, j) zu kontrollieren, daB 1. uberwachungspflichtige Anlagen nach der Verordnung vom 25. Oktober 1951 zum Schutze der Arbeitskraft (GBI. S. 967) den Organen des staatlichen Arbeitsschutzes - Technische tiberwachung - zur termin- gemaBen Priifung gemeldet and entspre- chend vorbereitet werden, 2. die in den Arbeitsschutzanordnungen ge- forderten and vom Betrieb durchzufiih- renden Zwischenprufungen durchgefuhrt werden, 3. in besonderen Fallen auBerordentliche Prufungen iiberwachungspflichtiger An- lagen bei der technischen tUberwachung der staatlichen Organe des Arbeitsschutzes beantragt werden, k) bei der Aufstellung der Investitions- and Generalreparaturplane zur Verbesserung des Arbeitsschutzes and der technischen Sicher- heit verantwortlich mitzuwirken and die zweckgebundene sowie termingemaBe Ver- wendung der Mittel zu t berwachen, 1) bei der Ausarbeitung. der Aufgaben des- Ar- beitsschutzes zur Aufnahme in den BKV mit- zuwirken, den Erfiillungsstand standig zu iiberwachen and monatlich dem Leiter des Amtes zu beriChten, Vorschlags- and Mangel- bUcher zu kontrollieren and die Beseitigung der eingetragener Mangel zu veranlassen, m) fiber Betriebsunfalle and Fi lle von Berufs- krankheiten dem Leiter des Amtes zu berich- ten, die UnfaUstatistik nach dem vorge- schriebenen Vordruck zu fiihren and termin- gemaB dem Sicherheitsbeauftragten der Bez- zirksdirektion vorzulegen sowie MaBnahmen vorzuschlagen, die zur Senkung des Unfall- standes geeignet sind, n) die Einhaltung der gesetzlich festgelegten Arbeitszeit zu uberwachen and MaBnahmen zur Vermeidung von Uberstunden vorzu- schlagen, o) Reihen- and Kontrolluntersuchungen der Be- schaf#igten anzuregen, die Werkkiichenein- richtungen and die sanitaren Anlagen auf Einhaltung der Hygieneanordnungen zu kon- trollieren, die ordnungsgemaBe Planung, Bereitstellung and Verteilung von Ar"beitsschutzkleidung and Arbeitsschutzmitteln zu iiberwachen, daftir zu sorgen, daB neue Vorschriften and neue Erkenntnisse auf dem Gebiet des Ar- beitsschutzes and der technischen Sicherheit unverzuglich. alien Aufsichtspersonen be- kanntgegeben werden. Die Schulung der fur den Betriebsablauf verantwortlichen Mit- arbeiter nach dem Themenplan des Ministe- riums vorzunehmen, r) Schulungen der Werktatigen fiber Arbeits- schutzmaBnahmen bei Neueinstellungen, Ar- beitsplatzwechsel im Betrieb sowie bei der Einfuhrung neuer Arbeitsmethoden durch die fur den Betriebsablauf verantwortlichen Mit- arbeiter vorzusehen and zu kontrollieren. Ferner sind die von verantwortlichen Mit- arbeitern durchzufuhrenden Belehrungen am Arbeitsplatz zu kontrollieren, s) die Aufsichtsfilhrenden and die fur den Be- triebsablauf verantwortlichen Mitarbeiter auf ihre Kenntnisse auf dem Gebiet des Arbeits- schutzes and der technischen Sicherheit zu priifen, Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246A043600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 t) zur Gewahrung von zusatzlichem Urlaub and Erschwerniszuschlagen :fur besonders schwere and gesundheitsschadigende Arbeiten nach den gesetzlichen Besti:mmungen gutachtlich Stellung zu nehmen, u) in den Produktionsberatungen and Betriebs- versammlungen eine zweckmaf3ige and stan- dige Aufklarung fiber Arbeitsschutz and tech -- nische Sicherheit in Wort, Bild and Schrift anzuregen and ihre Durchfi Krung zu kon- trollieren, v) die Anregungen, Verbesserungsvorschlage, Hinweise and Kritiken der Werktatigen and der Arbeitsschutzkommissionen (ASK) in Fragen des Arbeitssch.utzes and der tech- nischen Sicherheit zu beachten and auszu- werten, w) daftir zu sorgen, daf3 uber todliche Unfalle and schwere Unfalle, Katastrophen, Massen- unfalle and Brandschaden sofort an die Be- zirksdirektion - bei Funkamtern an die zu- standige Hauptverwaltung - fernmundlich oder telegrafisch berichtet wird. Vber todliche and schwere Unfalle, Katastro- phen, Massenunfalle and fiber Unfalle, die Bich bei der Ausfiihrung neuer Bauweisen oder an neuen Maschinen oder Einrichtungen ereignen, sind Unfallberichte arzufertigen and dem Sicherheitsbeauftragten der Be- zirksdirektion - bei Funkamtern dem Sicherheitsinspektor der Hauptverwaltung - zuzuleiten. (2) Fur die. Amter and Dienststellen des Bereichs Rundfunk and Fernsehen ubernehmen die im ? 7 Abs. 1 genannten Aufgaben der Sicherheits- inspektoren der Bezirksdirektionen die Sicher- heitsinspektgren der Hauptverwaltungen des Bereichs Rundfunk and Fernsehen. ?8 SchluBbestimmungen Die Leiter der Hauptverwaltungen, die Leiter der Bezirksdirektionen, die Leiter der Amter, Betriebe and Institutionen des Post- and Fernmeldewesens sowie die Sicherheitsinspektoren and Sicherheits- beauftragten konnen bei Vernachlassigung ihrer Aufgaben nach ? 48 der Verordnung vom 25. Okto- ber 1951 zum Schutze der Arbeitskraft (GB1. S. 957) and nach der Verordnung vom 10. Marz 1955 uber die Pflichten and Rechte der Mitarbeiter der staat- lichen Verwaltungsorgane - Disziplinarordnung - (GB1. I S. 217) zur Verantwortung gezogen werden. ?9 Die Anordnung tritt mit ihrer Verkundung in Kraft. Berlin, den 18. Februar 1957 Minister fur Post- and Fernmeldewesen Burmeister Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 KURT HARTNICK ? OTFRIED SCHMACK Das' Sozialversicherungsrecht in der Deutschen Demokratischen Republik Loseblattsammlung der sozialversicherungsrechtlichen Gesetze, Verordnungen, Durchfuhrungsbestim- mungen, Anordnungen, Richtlinien nach dem Stande vom 20. Februar 1957 Etwa 320 Seiten ? Preis einschlieJ3lich Ordner etwa 12,50 DM (Erscheint im September 1957) Diese Loseblattsammlung informiert die verantwortlichen Mitarbeiter der Sozialversicherung, der Gewerkschaften and Betriebe laufend fiber den neuesten Stand des Sozialversicherungsrechts. Nach Bedarf ersdieinende Nachtrage halten das Werk stets aktuell. Die Sammlung enthalt eine Zusammenstellung aller Bestimmungen auf dem Geblete des gesamten Sozialversicherungsrechts in der Deutschen Demokratischen Republik einschlieBlioh der -Bestim- mungen des Rentenrechts, des Gesundheitswesens and des Arbeitsrechts, sowelt diese mit dem Sozialversicherungsrecht in Verbindung stehen. Versicherungspflicht and Leistungsgewahrung z. B. Verordnung fiber Sozialversicherung der Bergleute, Verordnung fiber Pfiichtversicherung Sonderbestimmungen des Rentenrechts z. B. Verordnung Ober Rente an Kriegsinvaliden, Anordnung uber Rente an ehemalige Beamte Regelung des Gesundheitswesens zur Sozialversicherung z. B. Gesetz fiber Mutter- and Kinderschutz, Anordnung uber materielle Hilfe fur alleinstehende werktatige Mutter Bestimmungen fur die Produktionsgenossenschaften, Kollegien der Rechtsanwalte u. a. z. B. Verordnung fiber Sozialpflichtversicherung fur Mitglieder LPG Bestimmungen der Sozialversicherung fur Selbstandige z. B. Verordnung zur Ubertragung der Sozialversicherung auf die DVA Bestimmungen allgemeiner Art z. B. Verfahrensordnung fur die Sozialversicherung and auszugsweise Verordnung fiber Wahrung der Rechte Das Sozialversicherungsrecht in der DDR ist ein wertvolles Hilfsmittel fur die Versicherten der Sozialversicherung der Arbeiter and Angestellten, der Sozialversicherung bei der Deutschen Ver- sicherungs-Anstalt, fair die Funktionare der Sozialversicherung im FDGB, die Mitglieder der Beschwerdekommissionen, die MitgUeder der Rate and Kommissionen Bowie der Bevollmachtigten fir Sozialversicherung and fur die Arbeitsrithter bzw. Air alle Staatsfunktionare, die sick mit dem Rechtsgebiet der Sozialversicherung befassen. Dariber hinaus zeigt die Loseblattsammlung, welche umfangreiche soziale Sicherheit den Werktatigen der DDR gewahrt wird. Um eine genaue AuflagenhShe festlegen zu konnen, bitten wir schon jetzt, ihre Bestellung beim lirtlichen Buchhandel oder beim Buchhaus Leipzig, Leipzig C 1, Postfach 91, aufzugeben. VEB DEUTSCHER ZENTRALVERLAG ? BERLIN Herausgeber: Ministerium fir Post- and Fernmeldewesen der Regierung der Deutschen Demokratischen Repablik, Berlin W 66. Verlag: (4) VEB Deutscher Zentralverlag, Berlin. Fernspr. 67 6411. Postscheckkonto: 1400 25. - Die Verfttgungen and Mittellungen erscheinen in der Regel am 1., 8., 15. and 23. cedes Monats. - Verofentlicht unter Druckgenehmigungsnummer Ag 114/57 DDR des Amtes fir Literatur and Verlagswesen der Deutschen Demokratischen Republik. - Druck: VEB Berliner Druckhaus, Berlin NO 55. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgebe A Nur fair den Ulensigebraudi liertllgnngen and NtiIIeilungen des Ministeriums fury Post- and Fernmeldewesen lahrgang 1957 Berlin W 66, den 27. Mai 1957 Nummer 22 Seite Nr. 106 Kassenprufungen ....... ........ .................... 92 Nr. 107 Rundfunkdienst .............. 94 Nr. 108 Verschliel3en von Bahnpostwagen bei Verwendung als Sackwagen .. ........... ....... . ............... 94 Allgemedines Nr. 102 Mitarbeit von Angehorigen der Deutschen Post an der Fachpresse und bei Fachtagungen ........ 91 Nr. 103 Berichterstattung Ober Reihenuntersuchung ...... 92 Be triebsdi enst - Post - Nr. 104 Fehlmelden von AAuslandspaketen and Wegfall des Lagerformblatts C 11og ,Vereinfachte Paket- fehlmeldung" ........................................ 92 Nr. 105 Abholung Von Paketsendungen aus den GeschSfts- raumen ............................................... 92 Mitteilungen: Nr. 50 Herausgabe von Fachbi chern and Lehrmitteln durch das JPF ........................................ 115 Nr. 51 ?Die Deutsche Post", Zeitschrift fur das Post- and Fernmeldewesen, Heft 6/1957 ........................ 95 Nr. 52 Herausgabe eines Ortslexikons ..................... 95 Nr. 53 Sonder- and Werbestempel .............. 115 Verlugungen Allgemeines Nr. 102/1957. Mitarbeit von Angehorigen der Deut- schen Post an der Fachpresse and bei Fachtagungen Uber die Mitarbeit von Beschaftigten der Deut- schen Post an der Fachpresse and bei Fachtagungen gibt es unterschiedliche Auffassungen. Darum ist es erforderlich, nachfolgendt! Grundsatze aufzustellen, die von alien Angehorigen der Deutschen Post zu beachten sind, sofern sie Aufsatze veroffentlichen oder in irgendwelchen Kreisen Vortrage halten wollen. 1. Ausarbeitungen allgemeiner Art Fur Beitrage fur die Fachpresse and fur Referate, die einen allgemeinen fachlichen Charakter haben and keine Angaben aus den Arbeitsbereichen der Deutschen Post enthalten, die nichts fiber die Tatig- keit der Deutschen Post aussagen and aus dener. nicht zu ersehen ist, ob die Verfasser der Deutschen Post angehoren, sind die Autoren selbst verantwort- lich. Solche Beitrage sin.d keiner Dienststelle der Deutschen Post vor der Veroffentlichung vor- zulegen. 2. Ausarbeitungen, bei denen Material aus den Arbeitsbereichen der Deutschen Post verwendet wird Wird fur Beitrage' fur die Fachpresse and fur Referate mit allgemeinem oder speziellem fachlichem Charakter Material aus den Arbeitsbereichen der Deutschen Post verwendet, so sind die Manuskripte vorzulegen: a) von den Beschaftigten der Amter beim Leiter des Amtes, b) von den Beschaftigten der BPF beim Leiter der BPF, c) von den Beschaftigten der Institute, Sonder- amter and Schulen beim Direktor oder Leiter, d) von den Beschaftigten des Ministeriums fur Post- und Fernmeldewesen bei dem Minister, deco Staatssekretar, den Stellvertretenden Ministern oder den Hauptverwaltungsleitern. In Ausnahmefallen kann bei dem Leiter der dber.- geordneten Dienststelle die Genehmigung eingeholt werden. 3. Ausarbeitungen auf Grund von Planen der Deut-- schen Post Wird fur Beitrage fur die Fachpresse and fur fach- liche Vortrage ganz oder teilweise Material aus den Planen Forschung and Technik, Standardisierung and technisch-wissenschaftliche Zusammenarbeit verwendet, so sind solche Ausarbeitungen vor ihrer Veroffentlichung der Abteilung Forschung and Ent.- wicklung im Ministerium fur Post- and Fernmelde- wesen zur Genehmigung vorzulegen. Aufsatze fiber Organisations- and Strukturformen sowie uber Planunterlagen unterliegen der Genehmigung des Staatssekretars. 4. Ausarbeitungen im Auftrage der Deutschen Post Fachliche Aufsatze, die unter Angabe der Dienst-- stelle and der Dienstbezeichnung des Verfassers Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 veroffentlicht werden sollen, sind als offizielle Stel- lungnahme der Deutschen Post zu ? werten and mussen deshalb in jedem Falle dem Leiter der Dienststelle vor der Veroffentlichung vorge1egt werden. Beim Ministerium fur Post- and Fern- meldewesen sind solche Aufsatze, Artikel usw. fiber die Pressestelle zu leiten. Uber die Herausgabe von Fachbilchern und Lehr- mitteln siehe VMB1. Mitt. Nr. 50/1957. Pr/EF 1300-0/9310-0/1 Nr. 103/1957. Berichterstattung fiber Reihenunter- suchung Wie das Ministerium fur Gesundheitswesen mit- teilt, ist die Weiterfuhrung der Berichterstattung iffier die arztlichen Reihenuntersuchungen der Arbeiter in den Amtern and Betrieben fur das Jahr 1957 unterder Nr. 650/11 genehmigt worden. Vier- teljahrliche Erganzungsmeldungen sind in unveran- derter Form abzugeben. Die Einsendetermine fur die Meldungen an den Rat des Kreises Abt. Ge- sundheitswesen - rind: 10. April, 10. Juli, 10. Oktober and 10. November eines jeden Jahres. Es wird no'chmals darauf hingewiesen, da3 die Leiter der Amter and Betriebe auf Grund der 7. Durchfiihrungsbestimmung zur Verordnung Taber die weitere Verbesserung der Arbeits- and Lebens- bedingungen der Arbeiter and der Rechte der Ge- werkschaften vom 23. Juni 1955 fur die Unter- suchung der Beschaftigten zu den vorgesehenen Zeiten verantwortlich sind. Betriebsdiensl -Post - Nr. 104/1957. Fehlmelden von Auslandspaketen and Wegfall des Lagerformblatts C 110g ,Vetein- fachte Paketfehlmeldung" Wenn nach ADA V,2 Anh. 12 ? 12,X unter b) das Fehlen eines gewohnlichen Pakets aus dem Ausland erst beim Bestimmungsamt festgestellt wird, so ist kunftig dem Grenz-Eingangs-Postamt statt der ver- einfachten Paketfehlmeldung (ADA V,2 Anh. 12, Beil. 73) ein formloses Schreiben unter Beifugung der Paketkarte zu ubersenden. SinngemaB ist bei Paketen nach dem Ausland zu verfahren, die bei den Grenz-Ausgangs-Postamtern fehlen (? 12,XI). In diesen Fallen haben die Grenz-Ausgangs-Postamter die formlosen Schreiben den Aufgabeamtern zu ubersenden. Das Formblatt C 110g - Vereinfachte Paketfehl- meldung -, das nach Aufhebung des Paketfehl- meldeverfahrens fur Inlandspaketsendungen nun- mehr auch fur das Fehlmelden der Auslandspakete nicht mehr benotigt wird, fallt weg. Das Formblatt- verzeichnis ist zu berichtigen. In der ADA ist bis zur Berichtigung bei den ent- sprechenden Stellen mit Bleistift auf diese Vf. hin- zuweisen. P OB 3 2215-0 Nr. 105/1957. Abholung von Paketsendungen aus den Geschaftsraumen (Zur VMB1. Vf. Nr. 229/1954) In der o. a Vf. ist der Wortlaut unter II. A, 5. Ab- satz, von ?Jede Abholung ..." bis ,,... eingezogen." unter Hinweis auf diese Vf. zu streichen. An seine Stelle tritt folgender Text: ?Der abholende Postangestellte bescheinigt die ubernommene Sttickzahl durch seine Unterschrift im Paketeinlieferungsbuch fur Selbstbucher (s. ADA V,2 Anh. 3a ? 6, Ziffer 6). In der Urschrift ist die Stiickzahl der abgeholten Pakete and Packchen zu vermerken and von dem Beauftragten des Absen- ders and dem Postangestellten zu bescheinigen. Bei Neuauflage des Formblatts C 27f wird in Sp. 8 fur diesen Zweck ein entsprechender Wortlaut ein- gedruckt. Einzelheiten uber Erfassung and Zusam- menstellung der Abholgebi hren bestimmt der Leiter des Hauptpostamtes." P OB 2 b 2130-1 Nr. 106/1957. Kassenprilfungen I. Unvermutete Kassenprufungen 1. Die Zweigkassen einschlief3lich der ihnen ange- gliederten Neben- and Hilfskassen sind mehr- mals im Jahr unvermutet zu prufen. Der Leiter des Amtes bestimmt fur jede Zweigkasse die Anzahl der im Jahre durchzufiihrenden Priifun- gen. MaBgebend fur die Entscheidung fiber die Haufigkeit der Priifungen sind die ortlichen Ver- haltnisse and der Grad der Kassensicherheit bei der betreffenden Zweigkasse. Unabhangig von dieser Entscheidung 1st jedoch jede Zweigkasse mindestens viermal jahrlich un- vermutet zu prufen. 2. Die unvermuteten PrUfungen haben grundsatz- lich mindestens zweimal jahrlich alle Zweigkassen einschlielllich der ihnen angegliederten Neben- und Hilfskassen, die untereinander in Abrech- nungsverkehr stehen and sick am selben Ort befinden, zur selben Zeit zu erfassen. Wenn die gleichzeitige Pri fung der Zweigkassen auf Schwierigkeiten st0, kann mit Zustimmung der BPF von dieser Regelung abgesehen werden; jedoch sind dann moglichst einmal jahrlich gleichzeitige Priifungen vorzunehmen. 3. Fur die ordnungsmaBige Durchfiihrung der Prii- fungen ist der Abteilungsleiter Post oder der zustandige Abteilungsleiter verantwortlich. Der Leiter des Amtes kann diese Verantwortung bei angeschlossenen Postamtern and deren Zweig- postamtern dem Leiter des zustandigen Post- amtes ubertragen. 4. Die Prufungen sind vom Abteilungsleiter Post oder vom zustandigen Abteilungsleiter, vom Lei- ter des Postamtes and vom Stellenleiter auszu- fi hren. Es konnen jedoch auch andere Ange- stellte von c" f-1-1tsaruppe VII an aufwarts Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 mit der Prufung beauftragt werden, wenn ihre Kenntnisse im Kassendienst eine ordnungs- mal3ige Prufung gewahrleisten. Soweit das nicht der Fall ist, sind diese Krafte zu qualifizieren. Zweigkassen, die uberwiegend in einer Hand sind, hat der Abteilungsleiter oder Leiter des Postamtes im allgemeinen selbst ohne Heran- ziehung anderer Krafte zu prufen. Soweit erforderlich, kbnnen auch Angestellte der Gehaltsgruppen VI w:id V mit ausreichender Qualifikation zur Prufung bestimmter Kassen herangezogen werden. Die Entscheidung hier- iiber trifft der Leiter des Amtes im Einver- nehmen mit dem Abteilungsleiter and dem zu- standigen Leiter des Postamtes. Diese Krafte sind in ein besonderes Verzeichnis aufzunehmen, das dem Nachweis fiber unvermutete Kassen- prufungen beizulegen ist. An der Kassenfiihrung beteiligte Angestellte, hierzu gehoren auch die Beschaftigten im Rech- nungswesen, sind fur Kassenprufungen nicht,ein- zusetzen..(Ausnahme siehe unter I 7.) 5. Die Prufungen sind nur auf Weisung and nach der unvermuteten Zeitbestimmung des zustan- digen Abteilungsleiters oder Leiters des Post- amtes vorzunehmen; auch die mit ihrer Ausfiih- rung beauftragten Angestellten diirfen erst unmittelbar vorher verstandigt werden. Der erteilte Auftrag ist bis zum Beginn der Prufung vertraulich zu behandeln. Mit der Prufung sind abwechselnd andere An- gestellte zu beauftragen; die Zeiten der Prufung sollen standig wechselri. Bei der Prufung von Zweigkassen, die iiber- wiegend in einer Hand sind, sind Tag und Zeit- punkt stets zu wechseln; die Prufungen sind vorzugsweise an solchen Tagen vorzunehmen, an denen die Zweigkassen usw. sonst keine Ab- schliisse fertigen. 6. Werden bei einer Zweigkasse getrennte Bestande gefizhrt, sind diese and beide Belegreihen zur gleichen Zeit von der Prufung zu erfassen. 7. Bei Zweigkassen auf3e:rhalb des Amtsortes (Sitz des Postamtes oder Hauptpostamtes) ist jahrlich mindestens eine unvermutete Prufung durch An- gestellte des Postamtes oder Hauptpostamtes vorzunehmen. Die ubrigen Prufungen sind vom Leiter des Zweigpostamtes auszufiihren, unab- hangig davon, ob er zeitweilig an der Kassen- fiihrung beteiligt ist oiler nicht. Wird die Zweigkasse vom Leiter des Zweigpost- amtes oder Postamtes uberwiegend selbst ver- waltet, sind die unvermuteten Kassenprufungen von Angestellten des Postamtes oder Hauptpost- amtes vorzunehmen. Mit den Prufungen durch das Postamt oder Hauptpostamt ist mindestens einmal jahrlich eine allgemeine Prufung des Dienstbetriebes des Zweigpostamtes oder Post- amtes zu verbinden. 8. Die Handkassen, Abrechnungsstellen, Wert- zeichenverwaltung (einschlief3lich der Bestande des Wertzeichenverteilamtes), die Postbezirks- stellen Toto/Lotto and die Bestande der Kraft-... wagenfuhrer and Zusteller an Kraftpostfahr- scheinen, Wertzeichen usw. Bowie die Wechsel-- geldvorschiisse der Lesezirkelboten sind minde- stens viermal jahrlich unvermutet zu prufen. 9. Bei den gleichzeitigen Prufungen der Zweig- kassen (siehe unter I 2.) sind - sofern sie sich am Ort befinden - die Wertzeichenverwaltung (einschlief3lich der Bestande des Wertzeichenver- teilamtes), die Postbezirksstelle Toto/Lotto uncl die Abrechnungsstellen einzubeziehen. Wenn wegen des Umfangs der Bestande die Auf-- nahme mit den Bestanden der Zweigkassen zur gleichen Zeit nicht moglich ist, sind die fest- gestellten Bestande der Wertzeichenverwaltung (einschlief3lich der Bestande des Wertzeichen- verteilamtes) and die Bestande der Postbezirks-? stelle Toto/Lotto bis zum Abschlul3 der Bestands- aufnahme bei den Zweigkassen usw. so unter Verschlul3 zu nehmen, daf3 an den Bestanden ohne Wissen des Prufers nichts geandert werden kann. 10. Die unvermuteten Prufungen der Wertzeichen-- verwaltung sind mindestens einmal jahrlich vorn Abteilungsleiter Post oder zustandigen Abtei-- lungsleiter vorzunehmen. 11. Die Bestande der Wertzeichenverwaltung (ein-- schliel3lich der Bestande des Wertzeichenverteil-? amtes) an Wertstreifen, ihre Ausgabe and Ver-- waltung sind auch in den Monaten einmal un-- vermutet zu prufen, in denen keine Prufung aller Bestande durchgefuhrt wird. Durch wen diese Prufungen vorzunehmen sind, bestimmt der Leiter des Amtes. 12. Uber die von den Postamtern and Hauptpost- amtern vorzunehmenden unvermuteten Priifun?- gen ist ein Nachweis zu fuhren, aus dem a) die Bezeichnung der gepruften Kasse usw., b) der Priifungstag, c) der Name and die Dienststellung des Prufers and d) der festgestellte Mehr- and Minderbetrag hervorgehen. Auf3er dem Mehr- and Minderbetrag bei der un-- vermuteten Prufung ist der Mehr- and Minder- betrag der Zweigkasse usw. am jeweils folgenden Monatsende zu vermerken. Der Nachweis ist fur das Kalenderjahr zu fuhren and dem Leiter des Amtes nach jedem Quartals- ende zur Abzeichnung vorzulegen. Auf Anforde-- rung ist der Nachweis der BPF and dem MPF zu i bersenden. 13. Die unvermuteten Prufungen durch Beauftragte der BPF setzt der Leiter der BPF fest. Die Zahl der Prufungen durch das Hauptpostamt wird dadurch nicht eingeschrdnkt. II. Regelmal3ige Kassenprufungen 1. Regelmaf3ige Kassenprufungen (Bestandsauf- nahmen durch die an der Kassenfuhrung unbe- teiligten Angestellten) am Monatsende sind im allgemeinen nicht vorzunehmen. Sie sind nur an?- zuordnen, wenn besondere Griinde dafiir vor-- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 liegen. Die Entscheidung hieriiber trifft der Abteilungsleiter Post oder zustandige Abtei- lungsleiter oder Leiter des Postamtes, sofern diesen die Verantwortung fur die Durchfuhrung der unvermuteten Prufungen ubertragen worden ist (siehe unter I 3.). 2. Die Abschli sse der Zweigkassen am Monatsende and die Monatsabrechnungen mit der Finanz- buchhaltung sind durch. den Abteilungsleiter Post oder zustandigen Abteilungsleiter oder zu- standigen Leiter des Postamtes oder Stellenleiter auf Grund der Kassenbiicher, Belege usw. vor Absendung an die Finanzbuchhaltung zu priifen. Die Prufung kann - soweit erforderlich - mit Zustimmung des Hauptbuchhalters auch von an- deren Angestellten vorgenommen werden, sofern sie zur DurchfUhrung von unvermuteten Prii- fungen berechtigt sind. Der Pr1ifer hat auf der Monatsabrechnung einen PrUfvermerk anzu- bringen. Mit dem Prufvermerk tibernimmt er gleichzeitig die Verantwortung dafiir, dal3 die in die Monats- abrechnung aufgenommenen Betrage mit den Monatssummen aus dem Abschlul3, den Kassen- buchern, Belegen usw. ubereinstimmen. 3. Auf Anforderung des Hauptbuchhalters sind der Finanzbuchhaltung das AbschluBbuch and alle anderen Kassenbiicher and Belege zur Nach- prufung vorzulegen. 4. Die Bestande der Wertzeichenverwaltung (ein- schlieBlich der Bestande des Wertzeichenverteil- amtes) and der Postbezirksstelle Toto/Lotto sind mindestens viermal jahrlich am vorletzten Werk- tag eines Monats durch den Abteilungsleiter Post oder zustandigen Abteilungsleiter festzustellen and zu priifen. Mit Zustimmung des Leiters des Amtes konnen auch andere Angestellte, die an der Verwaltung der Bestande nicht beteiligt and zur Durchfuhrung von unvermuteten Kassen- priifungen berechtigt sind, mit der Feststellung and Prufung beauftragt werden. Die festgestellten Bestande sind bis zur Beendi- gung des Aufstellens der Monatsabschliisse bei den Zweigkassen usw. so inter VerschluB zu nehmen, daB an den Bestanden ohne Wissen des Prilfers nichts geandert werden kann. Die ?? 87 and 88 der ADA VIII,1 and die Amtsbl- Vf. Nr. 162/1950 treten aul3er Kraft. Vber die bei der Durchfiihrung dieser VerfUgung gesammelten Erfahrungen ist von den BPF - sofern nicht frtiher AnlaB dazu vorliegt - zum 30. Sep- tember 1957 an das MPF zu berichten. HBh P 4 (P)%POB 7720-0 Nr. 107/1957. Rundfunkdienst 1. Zur weiteren Vereinfachung des Verrechnungs- verfahrens im Rundfunkdienst wird das Fbl. C 288 ,AbschluB fiber Rundfunkgebtihren" (s. VMB1. Vf. Nr. 12/1957, - Beilage 5) kunftig nach beiliegendern Muster gedruckt. Nach Lieferung dieser Fbl. haben die Rf-Stellen folgendes zu beachten: a) Die am Monatsende lagernden Gebuhren (For- derung), die nosh nicht eingezogenen Gebilh- ren aus dem Vormonat (Schuld), die im Ab- rechnungsmonat fur spatere Monate (Schuld) and die in d+sn Vormonaten fur den Abrech- nungsmonat (Forderung) geleisteten Voraus- zahlungen sind n i c h t mehr im Anhang zum ,AbschluBbuch zu buchen. Die Betrage sind unmittelbar in den AbschluB zu ubernehmen. b) Die Summen uber die Vorauszahlungen sind an Hand der Merkliste zu ermitteln. In der Merkliste sind auch die Vorauszahlungen der Vierteljahreszahler sowie die bereits verein- nahmten Gebihren fur Genehmigungen zu buchen, die nach dem 20. des Monats erteilt worden sind. c) Zur einfachen Ermittlung der tatsachlich bei der Einziehung der laufenden Rf-Gebuhren von Vierteljahreszahlern geleisteten Voraus- zahlungen ist folgendes Verfahren anzu- wenden: 1. Es sind ,Zustellerabrechnungen fiber lau- fende Rf-Gebuhren" (s. VMB1. Vf. Nr. 78/ 1957, Anl. 1) fur monatliche and viertel- jahrliche Rf- and Fernseh-Rf-Gebuhren zu verwenden. 2. Entsprechend ist je eine Zusammenstel- lung fur die monatliche and die viertel- jahrliche Einziehung zu fertigen. 3. Nach der Einziehzeit ist die Schlul3summe der eingezogenen Gebuhren in der Zusam- menstellung fur vierteljahrliche Gebi h- ren durch 3 zu teilen. Das ergibt den Antei] an Vorauszahlungen jeweils fur den 2. and 3. Monat des Vierteljahres. Diese Anteile sind in je einer Summe in der Merkliste unter Bezug auf die Zusammen- stellung zu buchen. 4. Die mit Zustellerabrechnungen uber ein- malige Rf-Gebuhren geleisteten Voraus- zahlungen sind e i n z e 1 n in die Merk- liste einzutragen. d) Eine Abschrift des Abschlusses ist der Finanz- buchhaltung vorzulegen.. 2. In absehbarer Zeit wird die ,Anweisung fur das Einziehen and Verrechnen der Rundfunkgebiih- ren (RfGebAnw)" neu aufgelegt werden. Die BPF melden u m g e h e n d den Bedarf ihrer HPA dern MPF - FU r P OB 2 d -. P OB 2 d 5210-0 Nr. 108/1957. Verschliellen von Bahnpostwagen bei Verwendung als Sackwagen Bei Verwendung von Bpw als Sackwagen wird in der Regel jeweils eine gunstig am Verladebahnsteig gelegene TO r von der Abfertigungsstelle verschlossen and verplombt. Die ubrigen Tiiren werden durch tYberfallriegel, Vorreiber usw. von inrien gesichert (ADA 111,2 ? 5 zu c). Es laf3t sich in, der Praxis nicht vermeiden, daB Sw, die von der Abgangsstelle z. B. in der Fahrt- richtung links verplombt sind, bei der Empfangs- stelle auf der rechten Seite entladen werden mussen. Urn die Wagen offnen zu konnen, sind also Eisen- bahngleise zu i berschreiten oder Aufenthalte zwi- schen den Gleisen erforderlich. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 N 7 ) > L 7 -O -p (~ u C S V N y V C O. y On C L> V L> A O~ d Cn V C C L a . C p O v A O L V L E .'.7 L J v ~ L ~ ~ ~ ~_ ` C C 7 m > Lt. > C. C C Ct V O u L O a' Ouc U u O S y V OG N C M N C O O - a C- `o Q U 8 E 0 O -0 C u o u c -~ > C C C C a V C C C 7 i .q+ On a c 0o L is S .... N .a ~ 3 ~ oa 3 L ~ ~ .Cv V U ? E _`o c 0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Nach den Arbeitsschutzanordnungen sind nicht unbedingt notwendige Aufenthalte zwischen den Bahngleisen zu vermeiden. Darum ist kunftig bei Bpw, die als unbegleitete Packereiwagen (Sw) ab- gesandt werden, auf jeder Seite des Wagens die 1. Tiir in der Fahrtrichtung zu verschlieBen and zu verplomben. Die Berichtigung der ADA 111,2 bleibt vor- behalten. P Bef 1 2466-1 Mitteilungen -Nr. 50/1957. Herausgabe von Fachbiichern and Lehrmitteln durch das IPF Das Institut fur Post- and Fernmeldewesen ist beauftragt worden, die Thematik der kunftig her- zustellenden Fachbiicher and Lehrmittel des Post- und Fernmeldewesens festzulegen, die Verfasser von Publikationen (besonders von Fachbiichern) zu beraten and die Lern- and Lehrmittel zur fach- lichen Qualifizierung der technischen and okonomi- schen Kader der Deutschen Post zentral herauszu- geben. Sie sollen vor allem die Arbeit der Fach- schulen fur das Post- and Fernmeldewesen and der Betriebsberufsschulen erleichtern and verbessern. Dariiber hinaus sollen sie erganzend zu den vom Institut fur Post- and Fernmeldewesen herauszu- gebenden Mitteilungen and Informationsheften die neue Technik and Technologie propagieren and die Mitarbeiter der Amter mit der Wirkungsweise and mit dem Betrieb von technischen and postalischen Einrichtungen bekannt und vertraut machen. Die Beschaftigten der Ieutschen Post werden ge- beten, Anregungen zur Herausgabe von Fachbtichern and Lehrmitteln Bowie illre Wunsche zur Mitarbeit dem Institut fur Post- and Fernmeldewesen mit- zuteilen. IPF 9277-0 blik (einschlieBlich der Ortsteile des demokratischen Sektors von Grog-Berlin) and im Anhang die Be- zirkskarten mit den Stadt- and Landkreisen ent- halten soil. Durch leicht verstan.dliche Abkiirzungen and Zeichen sind die Orte mit Postanstalten, mit selbstandigem Postzeitungsvertrieb, mit Bahnhofen, mit Haltepunkten fur den Kraftfahrlinienverkehr, mit Schiffshafen usw. besonders gekennzeichnet. Das Werk ist fur Auskunftsstellen and groBere Briefabfertigungen bei Bedarf ein zusatzlicher Be- helf. Der Preis wird etwa 20,- DM betragen (For- mat DIN C 5, etwa 300 Seiten). Bestellungen Sind moglichst umgehend an den Deutschen Zentralver- lag, Berlin 0 17, Michaelkirchstrafe 17, zu richten. P Bef 1 2470-0 Nr. 53/1957. Sonder- and Werbestempel (Erlduterungen zu a his e siehe am Schlul3 der Mitteilungen) a) Tag der Harmonika b) Klingenthal (Sachs) 1 c) Handstempel d) KLINGENTHAL (SACHS) 1 20.4.57-00 Kommt zum TAG DER HARMONIKA 29.-30. 6. 57 Bildliche Darstellung: Harmonika e) 20. April his 30. Junt 1957 Nr. 51/1957. ?Die Deutsche Post", Zeitschrift fur das Post- and Fernmeldewesen, Heft 6/1957 Das Heft 6/1957 fur Juni wird Ende Mai ausge- liefert. Es enthalt u. a. folgende Beitrage: Mehlhorn: Was wir lehren and wie wir erziehen Jenzen: Der Bahnpostwagen 4-b/24,7 Gottner: Sind die Einrichtungen des Post- and Fernmeldewesens im Kapitalismus staatliche Verwaltungen oder staatskapitalistische Unter- nehmen? Hencke: Aus der Arbeit eines Funkamtes Frankenberger: Ortsbunde Ribbeck: Weniger Tarifzonen im SWF-Verkehr Kuhn: Die Fernsehversorgung der Deutschen Demo- kratischen Republik nach einer neuen einheit- lichen Frequenzplanung Kalauch: Einige Bemerkungen zu unserer neuen Zeitschrift ?Die Deutsche Post" Begrich: Normung and Standardisierung - Auf- gaben der Deutschen Post? Pr 1300-0 Nr. 52/1957. Herausgabe eines Ortslexikons Der VEB Deutscher Zentralverlag Berlin gibt in Kiirze eine neues Ortslexikon heraus, das in alpha- betischer Reihenfolge die Gemeinden, Ortsteile and Wohnpiatze der Deutschen Demokratischen Repu- a) Helmatfestspiele 1957 der Stadt JUterbog b) Juterbog 1 C) Handstempel d) JUTERBOG 1 1. 5. 57 - 00 HEIMATFEST Bildliche Darstellung: Stadtwappen and tanzendes Paar e) 1. Mai bis 31. Juli 1957 a) Schrottaktion b) Meilien c) Maschinenstempel d) MARTIN braucht Schrott HELFT ALLE MITI Bildliche Darstellung: Martin-Figur e) 1. Mai his 30. Juni 1957 1. bis 31. August 1957 and 1. his 30. November 1957 a) Dauerwerbung b) Rams (Thijr) c) Handstempel d) RANIS (THUR) 1. 5. 57-00 BESUCHT DIE 100-JAHRIGE BURG Bildliche Darstellung: Burg Ranis e) 1. Mai 1957 his 30. April 1958 a) Verkehrswerbung b) Kurort Oberwiesenthal c) Handstempel d) KURORT OBERIVIESENTHAL 1. 5. 57-00 Winter-Sportplatz hochstgelegene Stadt Deutschlands 900 his 1214 m Bildliche Darstellung: Fichtelberg mit Drahtseilbahn and Kurort e) 1. Mat 1957 bis 30. April 1958 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 a) Dauerwerbung b) Schweizerhaus/fiber Schwarzburg c) Handstempel d) SCHWEIZERHAUS fiber SCHWARZBURG 5. 5. 57 - 00 13EFORDERT MIT POSTKUTSCHE Bildliche Darstellung: Postkutsche e) 5. Mai bis 31. Oktober 1957 a) 10. Welttag des Roten Kreuzes b) Berlin W 0 c) Handstempel d) BERLIN W 8 7. 5. 57-00 DEUTSCHES ROTES KREUZ SEI AUCH DU HELFER Bildliche Darstellung: Kreuz mit Ring e) 7. Mai bis 20. Juni 1957 a) Postsegelflug b) Karl-Marx-Stadt C 1 c) Handstempel d) KARL-MARX-STADT C 1 8. 5. 1957 GROSSFLUGTAG DER GST Bildliche Darstellung: Emblem der GST e) 8. Mai 1957 a) Postsegelflug b) Zwickau (Sachs) 1 e) Handstempel d) ZWICKAU (Sachs) 1 8. 5. 1957 POSTSEGELFLUG Z W ICKAU-KARL-MARS{-STADT Bildliche Darstellung: Segelflugzeug e) 8. Mai 1957 a) Ehrung ,Bertihmter Naturwissenschaftler" b) Berlin W 8 e) Handstempel d) BERLIN W 8 d) Zu a: BERLIN W 8 24. 5. 57-00 KEINE ATOMWAFFEN IN DEUTSCHLAND Zu b: Inschrift wie zu a e) 24. Mai bis 23.Juni 1957 a) Fbrderung der deutschen Volks- and Laienkunst b) Rudolstadt c) Handstempel d) RUDOLSTADT 1. 6. 57 - 00 3. FEST DES DEUTSCHEN VOLKSTANZES Bildliche Darstellung: Tanzendes Paar e) 1. bis 30. Jun) 1957 a) Pressefest der ,Slichsischen Zeitung" b) Dresden A 24 e) Maschinenstempel d) SZ PRESSEFEST 17. and 18. August 1957 e) 1. Juni bis 17. August 1957 a) Verkehrswerbung b) Weifa/fiber Neukirch (Lausitz) c) Handstempel d) WEIFA Ober NEUKIRCH (LAUSITZ) 15. 6. 57-00 So mmerf ris che-Luftkurort Bildliche Darstellung: Berg mit Turm, NadelbSume, Lau- sitzer Umgebindehaus e) 15. Juni 1957 bis 14. Juni 1958 a) Anla13 b) Verwendungs-PA c) Art des Stempels d) Stempelinschrift e) Verwendungsdauer Die nachstehend aufgefuhrten Werbestempel werden weiter- verwendet: Veroffentlicht unter Amtsbl: bzw. VMBI: Mitteilungen Neue Verwen- dungsdauer bis 21. 5. 57-00 DIE WISSENSCHAFT Binz (Riigen) Nr. 60/1950, S. 582 14. 3. 1958 SOLL Caputh/ub. Potsdam Nr. 36/1951, S. 799 28. 2. 1958 DEM FRIEDEN Frauenstein (Erzgeb) Nr. 60/1950, S. 582 31. 3. 1958 DIENEN Lunzenau (Mulde) Nr. 42/1951, S. 806 31. 3. 1958 Narsdorf 38/1950 S.560 Nr 23. 3. 1958 e) 21. Mai bis 21. Juni 1957 Rastenberg (Thur) . . Nr. 34/1949, S. 365 28. 2. 1958 Steinach (Thur) Nr 60/1949 S. 416 28. 2. 1958 a) Achtung b) a) Berlin der Atomwaffen W 8 rhermalbad Wiesenbad (Erzgeb) , . Nr. 42/1956, S. 66 15. 3. 1958 b) Berlin N 4 Wasungen (Thur) Nr. 34/1954, S. 42 S 66 N 42 1956 25. 2. 28 2 1958 1958 c) Zu a: Handstempel Zu b: Maschinenstempel . . . r. / , Ziegenruck DPW 6252-1 Herausgeber: Ministerlum fir Post-. and Fernmeldewesen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin W 66. Verlag: (4) VEB Deutscher Zentralverlag, Berlin. Fernspr. 67 64 It. Postscheckkonto: 1400 25. - Die Verfigungen and Mitteilungen ersch_einen in der Regel am 1., ,8., 15. and 23. cedes Monats. Vertffentl cht unter Druckgenehmigungsnummer Ag 114/57 DDR des Amtes fir Literatur and Verlagsweaen der Deutschen Demokratischen Republik. - Druck: VEB Berliner Druckhaus, Berlin NO 55. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgabe A Nur liar den Blensljebrauih liorl~gungen and Ntlttellungon des M1n1steriums fur 1 11 Post- and Fernmeldewesen Jahrgang 1957 Berlin W 66, den 1. luni 1957 Nummer 23 Nr. 109 Sonderpostwertzeichen ?Beruhmte Naturwissen- schaftler" .............................................. 97 Nr. 110 Auslegung von Bestiminungen der Angleichungs- verordnung vom 21. Marz 1957 (GBI. I S. 209) ...... 98 B e t r i e b s d i e n s I - Post - Nr. III Ausfertigung and Zustellung der LX-Telegramme 98 Nr. 112 Bestellungen des Formblattes ,Zusammenstellung fur Lotto-Zahlkarten" ................................ 99 Nr. 113 Eintragungen im Postsparbuch ..................... 99 - Fernmeldewesen - Nr. 114 Gebuhrenbuch fur den Fernsprechauslandsdienst 99 Nr. 115 Herstellen der Verbindungen fur V-Gesprdche im Inland ................................................ 99 Nr. 116 Betriebliche Anweisung zur Durchfuhrung der ?? 13 and 94 der Arbeitsschutzanordnung 346 - Fernmeldebau ...................................... 99 Mitteilungen: Nr. 54 Vorbildliche Leistung der Mitarbeiter des Haupt- postamtes Naumburg (Saale) ...................... 99 Nr. 55 Studienplan fur das Fernstudium der Fachrichtung ,,Okonomik des Post- and Fernmeldewesens'?...... 100 Nr. 56 Mitteilungen aus dem Institut fur Post- and Fern- meldewesen .......................................... 101) Nr. 57 Sonder- and Werbestemmpel ....................... 1011 Verlugunge.n Allgemeines Nr. 109/1957. Sonderpostwertzeichen ?Beruhmte Naturwissenschaftler" Zum Gedenken an beriihmte Naturwissenschaft- ler werden drei Sonderpostwertzeichen herausge- geben. Die in 5/4 ihrer natiirlichen GroBe abgebilde- ten Wertzeichen zeigen auf dem 5-Pfennig-Wert (braun) Joachim Jungius, auf dem 10-Pfennig-Wert (grun) Leonhard Euler und auf dem 20-Pfennig- Wert (rot) Heinrich Hertz. Joachim Jungius, geboren am 22. Oktober 1587 in Lubeck, gestorben am 23. September 1657 in Ham- burg, erzielte bedeutende Leistungen auf den Gebieten der Biologie, der Physik and der Mathe- matik. Seiner wird im Jahre 1957 anlaBlich der 300. Wiederkehr des Todestages gedacht. Leonhard Euler, geboren am 15. April 1707 in Basel, gestorben am 18. September 1783 in Peters- burg, von 1741 bis 1766 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Berlin, war erfolgreich auf den Gebieten der Mathematik sowie der theoretischen and der angewandten Mechanik tatig. Am 15. April 1957 wurde sein 250. Geburtstag begangen. 'Heinrich Hertz, geboren am 22. Februar 1857 in Hamburg, gestorben am 1. Januar 1894 in Bonn, schuf mit semen Versuchen fiber elektromagnetische Wellen die theoretische Grundlage fur die drahtlose Telegraphie. Im Jahre 1957 wird seiner anlaBlich der 100. Wiederkehr seines Geburtstages gedacht. Die Entwurfe derWertzeichen schuf der Leipziger Graphiker Hanns Zethmeyer. Die Herstellung der Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Wertzeichen erfolgte im Rakeltiefdruck bei dem VEB Graphische Werkstatten in Leipzig auf Was- serzeichenpapier mit dem Kreuzblumenmuster. Die Sonderpostwertzeichen sind vom 7. Juni 1957 an bei alien Postanstalten zu verkaufen. Vor dem Ausgabetag di rfen sie nicht abgegeben werden. Zu diesen Wertzeichen wurde ein Ersttagsbrief- umschlag hergestellt, der auf dem linken Drittel der Anschriftseite einen Ausspruch von Max Planck tragt: ?Jede Wissenschaft dient im Grunde dem Leben". Der Umschlag ist zum Preise von 20 Pfen- nig bei den iiblichen Abgabestellen zu verkaufen. P OB 4 a 2040-1 Nr. 110/1957. Auslegung von Bestimmungen der Angleichungsverordnung vom 21. Marz 1957 (GB1. I S. 209) Der Grundsatzlichen Feststellung Nr. 711957 des Staatlichen Vertragsgerichts der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik vom 9. April 1957 zufolge sind: I. Gesetzliche Bestimmungen im Sinne des ? 5, Absatz 5, Ziffer 2 VVO in der Fassung des ? 1 der Angleichungsverordnung vom 21. Marz 1957: 1. Vorschriften fiber die Berechnung and Gel- tendmachung von Vertragsstrafen in Allge- meinen Liefer- and Leistungsbedingungen, die nach dem 30. Marz 1957 verkiindet wur- den oder werden. 2. ? 13 der Verordnung vom 31. Marz 1955 uber die Ruckgabe and Berechnung von Leihver- packung (GB1. I S. 283). 3. ? 5 der Anordnung vom 4. Marz 1954 Uber die Rilckgabe von Leihverpackungsmitteln bei der Lieferung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen (GB1. S. 294). II. Lieferbedingungen im Sinne des ? 6, Absatz 2, Ziffer 3 der Angleichungsverordnung vom 21. Marz 1957 sind nicht nur die fur die Liefe- rung von Erzeugnissen geltenden Allgemeinen Lieferbedingungen, sondern auch: 1. Allgemeine Bedingungen fur die Versorgung mit Elektroenergie and Gas aus den Went- lichen Versorgungsnetzen vom 1. Oktober 1953 (ZB1. S. 515). 2. Allgemeine Veredlungsbedingungen fur die volkseigene Textilveredlungsindustrie vom 11. Juli 1953 (ZB1. S. 366). 3. Allgemeine Bedingungen der volkseigenen Bauindustrie fur die t)bernahme and Durch- fi hrung von Bauarbeiten nebst Musterver- trag vom 31. Mai 1952 (Min.Bl. S. 75). 4. Allgemeine Bedingungen fur bautechnische Projektierungsarbeiten nebst Mustervertrag vom 23. Juli 1952 (Min.Bl. S. 113). 5. Verordnung fiber das Einfuhrverfahren fur den Aul3enhandel and Innerdeutschen Han- del vom 11. September 1952 (GBl. S. 861). 6. Allgemeine Bedingungen fur den Abschlul3 von Vertragen zwischen den VEH ,Deut- scher Innenhandel and Aul3enhandel" and den Lieferbetrieben der Deutschen Demokra- tischen Republik fiber Warenlieferungen fur den Export vom 15. Juli 1954 (GB1. S. 646). VVS 1117-0 Betriebsdienst - Post Nr. 111/1957. Ausfertigung and Zustellung der LX-Telegramme Es besteht Veranlassung, auf folgende Bestim- mungen hinzuweisen, die bei der Ausfertigung and Zustellung von LX-Telegrammen zu beachten sind: 1. LX-Telegramme sind nach der Aufnahme mog- lichst mit Schreibmaschine oder in guter Hand- schrift mit Tinte sauber and sorgfaltig auf das Schmuckblatt umzuschreiben. Das Aufgabe-Amt des LX-Telegramms ist hinter dem Aufdruck ,,aus" zu vermerken. Mit dem Text des LX-Telegramms ist auf der nachsten Zeile zu beginnen. -Bei den Schmuckblattern ohne Linie= rung ist der Telegrammtext nicht uber die den Textraum seitlich begrenzende Linie and bei handschriftlicher. Ausfertigung geradlinig zu schreiben. Wenn kurze Telegrammtexte auf Schmuckblatter, im Format DIN A 4 zu i bertragen sind, ist mit dem Text so zu beginnen, daB moglichst der Textraum in der Mitte des Schmuckblattes aus- gefullt wird. LX-Telegramme in Versen sind moglichst auch in Versform auszufertigen. Telegrammunter- schriften sind unterhalb des Textes auf beson- derer Zeile niederzuschreiben. Die Dienstver- merke der LX-Telegramme (Tel.-Nr., Wortzahl, Datum, Uhrzeit) sind unterhalb des Telegramm- textes auf der letzten Zeile des Schmuckblattes zu vermerken. Die auf den Umschlag fur Schmuckblatt-Tele- gramme zu setzende Anschrift des Empfangers ist im Schmuckblatt nicht zu wiederholen. Ist die Ausfertigung des Schmuckblattes ausnahms- weise nicht sofort moglich, so ist das Telegramm mit dem Dienstvermerk ,,Schmuckblattausferti- gung folgt" zu versehen and unverziiglich zuzu- stellen. 2. Die Schmuckblatter sind im Umschlag zuzu- stellen and von den Zustellern sorgfaltig zu be- handeln. Fur die Zustellung sind die besonderen Zustelltaschen fur LX-Telegramme zu ver- wenden. i Bei `den fur die Bearbeitung der LX-Telegramme zustandigen Dienststellen ist ein Aushang mit den o. a. Vorschriften fiber ,die Ausfertigung and Zu- stellung der LX-Telegramme anzubringen (ADA VI,2 ? 22, IV). P OB 2 e 2164-0/3141-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Nr. 112/1957. Bestellungenn des Formblattes ,,Zusammenstellung fur Lotto-Zahlkarten" (Zur VMB1. Vf. Nr. 64/1957) Das Formblatt ?Zusammenstellung fur Lotto- Zahlkarten" ist in Blocken zu 25 Blatt mit Durch- schriftblattern hergestellt wvorden, es hat die Form- blattnummer ?S 134" erhaiten. Ein Block entspricht im allgemeinen dem Monats- bedarf einer Landpoststelle. Bestellungen des Formblattes S 134 (Zusammen- stellung fur Lotto-Zahlka:rten) sind an den Vor- druckleitverlag Spremberg (Niederlausitz) zu rich- i ten. Der Bedarf fur ein Vierteljahr ist nicht zu iiberschreiten. P OB 2 a 2144-0 Nr. 113/1957. Eintragungen im Postsparbuch Es wird darauf hingewiesen, daB auch nach Er- laB der Anordnung zur Aufhebung der Anordnung uber das Verbot der Verwendung von Kugel- schreibern zur Unterschriftsleistung auf Dokumen- ten vom 15. Marz 1957 (GB1. Teil II S. 134) zu Ein- tragungen in Postsparbiichern weiterhin nur Tinte zugelassen ist (ADA V,5 ? 4 Abs. 3). P OB 2 f 2783-3 - Fernmeldewesen - Nr. 114/1957. Gebiihrenbuch fur den Fernsprech- auslandsdienst Im Fernsprechverkehr uber Amsterdam-Radio wird ab 1. Juni 1957 die Benachrichtigungsgebiihr fur Ferngesprache nach den niederlandischen Be- sitzungen Aruba, Bonaire-Inseln (S. 39), Curacao (S. 40), Niederland. Neu-Guinea (S. 43) and Surinam (S. 44) von 4,50 DM auf 2,70 DM gesenkt. Das Gebiihrenbuch fur den Fernsprechauslands- dienst ist auf den angegebenen Seiten zu berich- tigen. Fe Fv 3 4010-0 Nr. 115/1957. Herstellen der Verbindungen fur V-Gesprache im Inland (Zur VMB1. W. Nr. 260/1956) Die Erfahrungen beim Vorwartsaufbau von V- Gesprachen im t)berweisungs- and Endverkehr sowie im Schnelldurchgang uber ein Durchgangs- amt besagen, daB solche Verbindungen nur in ge- ringem Umfange beim ersten Versuch hergestellt werden konnen. Meist wird dabei die Sprechbereit- schaft des verlangten Gesprachspartners zugesagt, obwohl dieser jedoch oft nicht innerhalb von ein bis zwei Minuten am Apparat ist. Hierdurch ent- stehen Verluste bei der Ausnutzung der Fern- leitungen. Von sofort an sind V-Gesprache im Vorwarts- aufbau nur herzustelleri, wenn die verlangte Sprechstelle durch unmittelbare Wahl in einer t7- oder Fernwahlleitung erreicht wird. Falls die ver- langte Sprechstelle erst each Weiterverbinden im Ankunftsamt oder iffier ein Durchgangsamt erreicht werden kann, mussen die Gesprachsanmeldungen fur V-Gesprache wie vordem sogleich bis zum An- kunftsamt gemeldet and die Gesprachsverbindun- gen im Ruckwartsaufbau am D-Platz (Warteplatz) hergestellt werden. Fe Fv 2 4103-0/1 Nr. 116/1957. Betriebliche Anweisung zur Durchfiih- rung der ?? 13 and 94 der Arbeitsschutzanord- nung 346 - Fernmeldebau Zu ? 13 der Anordnung Zum Bestand des Bautrupp-Lastkraftwagens (einschlieBlich Handfahrzeuge) gehoren mindestens 2 Warnschilder and 2 Signalflaggen, die standig mitzufuhren rind. Zu ? 94 der Anordnung Kabeltrommeln diirfen nur auf Kabeltransport- anhangern befordert werden. Das Auf- and Abladen von Kabeltrommeln muB grundsatzlich mit den da- fur vorgesehenen Vorrichtungen (Winden, Hebe- zeuge, Ladebohlen, Vorlegeholzer usw.) ausgefiihrt werden. Kabeltrommeln, deren maximale Trommel- hohe 1,20 m nicht ubersteigt, konnen ausnahms- weise auf Lastkraftwagen verladen werden. Diese Trommeln mussen auf der Ladeflache des Lastkraft- wagens dutch Vorlegeholzer and Verankerung ge- gen Fortrollen and Kippen gesichert werden. Beim Auf- and Abladen darf auf Winden and Hebezeuge nur dann verzichtet werden, wenn die aufzuwen- dende Kraft 50 kg je Person nicht ubersteigt. Das Arbeitsfeld and der Stand der Beschaftigten darf bei dieser Arbeit nicht behindert sein. Diese betriebliche Anweisung wird im Einverneh- men mit dem Ministerium fur Arbeit and Berufs- ausbildung erlassen, sie ersetzt die Verftigung Fe Arb 4 9191-0 Nr. 196 vom 28. Februar 1957. Fe Arb 4 9191-0 Mitteilungen Nr. 54/1957. Vorbildliche Leistung der Mitarbeiter des Hauptpostamtes Naurnburg (Saale) (Zur VMB1. Mitt. Nr. 16/1957) Ende Februar dieses Jahres wurde im VMB1. der Aufruf des Kreisbetriebsamtes fur Post- and Fern- meldewesen Hildburghausen veroffentlicht, in dem alle Hauptpostamter and Kreisbetriebsamter fur Post- and Fernmeldewesen in der Deutschen Demo- kratischen Republik aufgefordert werden, sich fur den Verkauf der Solidaritats-Sonderpostwertzeichen ?Helft dem sozialistischen Ungarn" and ,Helft Agypten" bis zum 31. Marz 1957 einzusetzen. Dem Hauptpostamt Naumburg (Saale) ist es als erstem Hauptpostamt im Bezirk Halle (Saale) ge- lungen, bis zum 30. April 1957 alle zugewiesenen Sonderpostwertzeichen zu verkaufen. Zu dieser guten Leistung, die ein wirkungsvoller Beitrag im Kampf um die Erhaltung des Friedens ist, begliick-- Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 wunschen wir die Mitarbeiter des Hauptpostamte und sprechen ihnen unseren Dank und unsere An erkennung aus. Alle anderen Hauptpostamter und Kreisbetriebs amter sollten dem Beispiel der Mitarbeiter de Hauptpostamtes Naumburg (Saale) nacheifern un sich fur den schnellen Absatz der Sonderpostwert zeichen ,Helft dem sozialistischen Ungarn" un ?Helft Agypten" einsetzen. Pr 1300-0 Nr. 55/1957. Studienplan fur das Fe.mstudium de Fachrichtung ,Ukonomik des Post- und Fernmelde wesens" In der Tabelle des Studienplanes fur das Fern studium in der Fachrichtung ? Okonomik des Post und Fernmeldewesens" (Sonderdruck VMBI. Mitt Nr. 34/1957) ist unter ' Nummer 24 zu ersetzen: i der 2. Spalte ?70" durch 2 K und in der 3. Spalt ?150" durch 70. Pr 1300-0 Nr. 56/1957. Mitteilungen aus dem Institut fur Post- und Fernmeldewesen Das Institut fur Post- und Fernmeldewesen gib ?Mitteilungen aus dem IPF" heraus, die auBer Auf satzen fiber die Arbeit des Instituts auch besonder Informationen fur die Amter der Deutschen Post bringen. Die bisher erschienenen Nummern enthalten fol- gende Aufsatze: Heft 1/1956: Jurczyk, H.: Vber die Perspektiven der drahtgebun- denen Fernmeldetechnik im zweiten Funfjahrplari der Deutschen Demokratischen Republik HarnoB, J.: Die Technik der Stromversorgungs- anlagen fur Einrichtungen des Fernmeldedienstes auf Leitungen Loeper, W.: Wie kann ich mich fiber den neuesten .Stand der Nachrichtentechnik informieren? Gabriel, H.: Fahrbare McBtische fur Verstarker- Amter Katschke, H.: Einrichtungen fur Gebiihrenerfassung in Nebenstellenanlagen der Bundesrepublik Heft 2/1956: Hamann, H.: Bemerkungen zur Postmechanisierung Ulemann, B.: Kabelfehlerstatistik - ein Gebiet fi Forschung und Technik HarnoB, J.: Die Technik der Stromversorgungs- anlagen fur Einrichtungen des Fernmeldedienstes auf Leitungen (Die weiteren Fortsetzungen erscheinen gemein- sam mit den ersten beiden Beitragen dieser. Auf- satzreihe in einem besonderen ,Informationsheft des IPF") Heft 3/1957: Henkler, 0.: Uber Storspannungen in Trager- frequenzsystemen mit symmetrischen Kabeln und deren Messung Mau, H.: Das Molybdansulfid und seine Bedeutung als Schmiermittel fur technische Anlagen der Post Heft 4/1957, Fernmeldewesen: Grundmann, W.: Ein Verfahren zum reihefolge- richtigen Abfragen der'Anrufe bei den manuellen Nebendiensten (Meldeamt, Auskunft, T-Annahme) Kamphaus, R.: Symmetrische und koaxiale Leitun- gen im Fernmelde-Weitverkehr mit Trager- frequenzeinrichtungen Hennig, W., Weber, E.: Das Tragerfrequenzsystem z8/V 16-FB 102 Mahn, K. H., Kuhl: U.: Vorteile der Durchwahl in GWN-Anlagen Strack, H.: Tragerfrequenzkurvenschreiber fur breite Frequenzbander Heft 4/1957, Postwesen: Jenzen, K.: Behi lterverkehr im Postbetrieb Waldow, K.: Die neue Annahmemaschine fur Zahi- karten und Postanweisungen Reiche, C.: Einsatz von Gabelstaplern im Weih- nachtspackereiverkehr beim HPA Leipzig N 18 Kohler, G.: Unsere Erfahrungen beim Einsatz von Brief verteilermaschinen im Weihnachts- und Neujahrsverkehr 1956/57 Heft 5/1957, Fernmeldewesen (erscheint im Juni): HarnoB, J., Hofmann, H.: Einsatz von Zugbeleuch- tungsbatterien in Bahnpostwagen Schumann, W.: Farbige Fernsprechapparate Henkler, 0., Wedemeyer, W.: Zweidrahtverstarker mit negativen Widerstanden Marten, H.: Aufbau und Bedeutung der Dezimal- Klassifikation Goedecke, W.: Englische und franzosische Kurz- bezeichnungen - Arbeitstagung ,Beeinflussung von Fernmelde- einrichtungen durch Starkstromanlagen" des Fachverbandes Elektrotechnik Berlin der KdT am 28. Februar 1957 Krampe, M.: Neukonstruktion einer Untersuchungs- klemme fur Freileitungen Henkler, 0.: Dynamikpresser und -dehner ?Ulemann, B.: FluBkabel werden eingespiilt. Heft 5/1957, Postwesen (erscheint im Juni): Reiche, C.: Erweiterung der Forderanlage HPA Leipzig N 18 Schumann, W.: Farbige Fernsprechapparate Marten, H.: Aufbau und Bedeutung der Dezimal- Klassifikation Goedecke, W.: Englische und franzosische Kurz- bezeichnungen HarnoB, J., Hofmann, H.: Einsatz von Zugbeleuch- tungsbatterien in Bahnpostwagen IPF 9277-1 Nr. 57/1957. Sonder- und Werbestempel (ErlSuterungen zu a bis e siehe am SchiuI der Mitteilungen) a) Verkehrswerbung b) Rabenau (Bz Dresden) C) Handstempel d) RABENAU (BZ DRESDEN) 15. 7. 57.00 Stadt der Sitzmdbel Bildliche Darstellung: Polsterstuhl e) 15. Juli 1957 bis 14. Juli 1958 a) Anlal) b) Verwendungs-PA c) Art des Stempels d) Stempelinschrift e) Verwendungsdauer DPW 6252-1 Herausgeber: Mlnisterium ftlr Post- und Fernmeldewesen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin W 66. Verlag: (4) VEB Deutacher Zentralverlag, Berlin. Fernspr. 67 6411. Postschedckonto: 1400 25. - Die Verfdgungen und Mitteilungen erscheinen in der Regal am 1., 8.05. und 23. cedes Monats. - Verdfentlidit unter Drudcgenebmigungsnummer Ag 114/57 DDR des Amtes fir Literatur und Ve11lagswesen der Deutschen Demokratiachen Republik. - Drudc: VEB Berliner Drudchaus, Berlin NO U. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgabe A I Nor fair den Diensigebraudi 00 gungen unit Mitleilung en Verfu des Ministeriums furV-1 Post- and Fernmeldewesen lahrgang 1957 Betriebsdienst - Post - Nr. 117 Lottodienst ................................................................... 101 Mitteilungen: Nr. 56 Republik- and Gruppensieger im Wettbewerb fitr das I. Quartal 1957 101 Nr. 59 Sonderpostamter ........................................................... 102 Nr. 60 Sonder- and Werbestempel ................................................ 102 Verfiigungen Betriebsdienst - Post - Nr. 117/1957. Lottodienst 1. Es wird daran erinnert, daB die privaten Lotto- Annahmestellen die Einnahmen aus der Los- scheinannahme n u r i n b a r der bestimmten Postkasse abzuliefern haben. Die Postanstalten diirfen von den privaten Lotto-Annahmestellen keine Schecks in Zahlung nehmen. Das ist auch im Verkehr mit privaten Toto-Annahmestellen zu beachten. 2. Die privaten Lotto-Anr.Lahmestellen haben t a g - 1 i c h ihre Lotto-Einnahmen abzuliefern and da- bei das WM-Verkaufsbuch vorzulegen. P Berlin W 66, den 15. iuni 1957 Nummer 24 Der Schalterangestellte hat zu prufen, ob die Ablieferungssumme mit der im WM-Verkaufs- buch ausgewiesenen Tagessumme ubereinstimmt. Den abgelieferten Betrag hat er von sofort an n u r noch im WM-Verkaufsbuch (im Raum ?Ubergeben ..." ,Vbernommen ...") mit Unter- schrift and Tagesstempelabdruck zu quittieren. Private Annahmestellen, die nicht taglich ab- liefern, sind der zustandigen Niederlassung der Deutschen Notenbank zu melden. Mitteilungen Nr. 58/1957. Republik- and Gruppensieger im Wett- bewerb fur das I. Quartal 1957 Die Regierung der Deutschen Demokratischen Republik hat die Auszeichnung nachstehend ge- nannter Amter als ,Republiksieger im Wettbewerb" beschlossen: Hauptpostamt Haldensleben, Fernmeldeamt Gorlitz, Funkamt Rugen-Radio. Als ?Gruppensieger im Wettbewerb" wurden ausgezeichnet: Postscheckamt Magdeburg, Bahnpostamt 32 Leipzig, Abteilung Postzeitungsvertrieb des Hauptpost- amtes Neuhaus am Rennsteig, Bezirkswerkstatt Mr Postkraftwagen Halle (Saale), Fernmeldebetriebsabteilung Gorlitz, Fernmeldebauabteilung Gera, Verstarkeramt Halle (Saale). Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80TOO246AO43600160001-0 Nr. 59/1957. Sonderpostamter (Erlauterungen zu a bis e siehe am Schlull der Mitteilungen) - verspatet gemeldet - Senftenberg, Fachschule Hir Bergbau Ernst Thalmann", ZwPA des HPA Senftenberg a) 1. Kreis-Briefmarken-Ausstellung der Fachschule in Senftenberg, 'Sektion Philatelie b) Arbeitsgemeinschaft der Kreisleitung Senftenberg im Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands c) 19. Mai 1957 d) Verkauf von Postwertzeichen, Sondermarken and Presse- erzeugnissen, Los-Briefen zum Pressefest der ?Lausitzer Rundschau" am 17. and 18. August 1957 in Cottbus, Annahme von gewohnlichen and eingeschriebenen Briefsendungen, Gefalligkeitsstemplungen e) SENFTENBERG 19. 5. 57 1. KREISBRIEFMARKEN- AUSSTELLUNG IN DER BERGARBEITERSTADT SENFTENBERG Bildliche Darstellung: Abraumbagger Dresden, AugustastralSe, ZwPA des PA Dresden A 1 a) Ausstellung ?Moderne Technik im Verkehrswesen" b) Hochschule Air Verkehrswesen in Dresden c) 1. Juni his 30. September 1957 d) Verkauf von Postwertzeichen, Presseerzeugnissen and Ansichtskarten, Annahme von gewohnlichen and einge- schriebenen Briefsendungen, Gefalligkeitsstemplungen e) DRESDEN A 1 1. 6. 57-00 Ausstellung Moderne Technik im Verkehrswesen 1. 6.-30. 9. 57 V ERKEHRSMUSEIIM JOHANNEUM Dresden, Ebertplatz 16, ZwPA des PA Dresden A 1 a) Fest der GewerksChaften and der Jugend b) Industriegewerkschaft Post- and Fernmeldewesen, Bezirksvorstand Dresden c) 8. bis 10. Juni 1957 d) Verkauf von Postwertzeichen, Presseerzeugnissen and Ansichtskarten, Annahme von gewohnlichen and einge- schriebenen Briefsendungen, Gefalligkeitsstemplungen e) DRESDEN A 1 8. 6. 57-00 2. Fest FDGB FDJ Gewerkschaften and der Jugend Pfingsten 1957 in Dresden Bildliche Darstellung: Musizierender DresdenerAufbaulowe Sonneberg (Thor) 1, IV. Srldthiiringer Briefmarkenausstellung, ZwPA des Kreisbetriebsamtes fur Post- and Fernmeldewesen Sonneberg (Thiir) a) IV. Siidthtiringer Briefmarkenausstellung in Sonneberg (Thiir) b) Bezirkskommission Philatelie im Kulturbund zur demo- kratischen Erneuerung Deutschlands, Melningen c) 8. his 10. Juni 1957 d) Verkauf von Postwertzeichen and Sondermarken, Ver- mittlung von Orts- and Ferngesprachen, Annahme von Telegrammen, Gefalligkeitsstemplungen e) Sonneberg (Thiir) 1 8. 6. 57-00 IV. Sudthuringer Briefmarkenausstellung Bildliche Darstellung: Emblem: Briefmarke rilit Spiel- zeugreiterlein Leipzig, im Kulturhaus der Krankenanstalt Dosen, ZwPA des HPA Leipzig C 1 a) Grof3tauschtag der Betriebsarbeitsgemeinschaft Philatelie b) Krankenanstalt Leipzig-Dosen c) 15. and 16. Juni 1957 d) Verkauf von Postwertzeichen, Annahme von gewohnlichen and eingeschriebenen Briefsendungen, Gefalligkeits- stemplungen e) LEIPZIG C 1 15. 6. 57-00 Groi3tauschtag der B.A.G. Philatelie Krankenanstalten Leipzig-Dosen 15. and 16. Juni 1957 Bildliche Darstellung: Pinzette, Briefmarke mit Askulapstab Schwerin, fahrbares Postamt, ZwPA des HPA Schwerin (Meckl) 1 a) Pressefest der ,Schweriner Volkszeitung" b) ,Schweriner Volkszeitung" g) 28. bis 30. Juni 1957 d) Verkauf von Postwertzeichen, Sondermarken, Presse- erzeugnissen, Annahme von gewohnlichen and eingeschrie- benen Briefsendungen and von Telegrammen, Vermittlung von Orts- and Ferngesprachen, Sparkassendienst, Gefallig- keitsstemplungen e) SCHWERIN (MECKL) 1 25. 5. 57-00 29. - 30. Juni 1957 Presse-Fest in Schwerin Bildliche Darstellung: Petermannchen mit Zeitung Der Stempel wird vom 27. Mai bis 28. Juni 1957 beim HPA Schwerin (Meckl) 1 verwendet. Burgstadt (Sachs), Fest am Taurastein, fahrbares PA, ZwPA des HPA Karl-Marx-Stadt C 4 a) Fest am Taurastein b) Rat der Stadt Burgstadt (Sachs) c) 6. bis 14. Juli 1957 d) Verkauf von Postwertzeichen, Sondermarken, Zeitungen and Zeitschriften, Annahme von gewohnlichen and einge- schriebenen Briefsendungen, Gesprachen and Telegrammen, Gefalligkeitsstemplungen e) BURGSTADT (SACHS) 6. 7. 57-00 Fest am Taurastein Bildliche Darstellung: Turm and Tannen a) Aitlail b) Veranstalter c) Dauer d) Aufgabenkreis des Sonderpostamtes e) Stempelinschrift DPW 1250-0/2B Nr. 60/1957. Sonder- and Werbestempel (Erlauterungen zu a bis e siehe am Schlui3 der Mitteilungen) a) Saalfelder Musiktage b) Saalfeld (Saale) c) Handstempel d) 1. SAALFELD (SAALE) 1 2. SAALFELD (SAALE) 2 17. 5. 57-00 VOM 9. -16. JUNI 1957 SAALFELDER MUSIKTAGE Bildliche Darstellung: Notenlinien, Violinschltlssel and Noten e) 17. Mai bis 17. Juni 1957 a) Gemeinde- and Kreistagswahlen 1957 b) 1. Berlin-Lichtenberg, Furstenwalde (Spree), Ludwigslust, Meiningen, Merseburg, Neubrandenburg (Meckl), Neuruppin 2. Cottbus, Dobeln 2, Eisenach 2, Halberstadt, Riesa, Rudolstadt, Wismar, Zwickau (Sachs) 2 c) zu 1. Handstempel zu 2. Maschinenstempel d) zu 1. BERLIN-LICHTENBERG and w. w. o. 1. 6. 57-00 WAHLT AM 23. JUNI DIE KANDIDATEN DER NATIONALEN FRONT zu 2. MIT DEN KANDIDATEN DER NATIONALEN FRONT FUR FRIEDEN UND WOHLSTAND e) zu 1. and 2: 1. bis 23. Juni 1957 a) Verkehrswerbung b) Frohburg c) Handstempel d) FROHBURG 1. 6. 57-00 Das Bad im Griinen LICHT - LUFT SONNE - WALD e) 1. Juni 1957 his 31. Mai 1958 a) Nordhauser Rolandsfest b) Nordhausen c) Handstempel d) NORDHAUSEN 1. 6. 57--00 30. 8. -1. 9. 1957 NORDHAUSER ROLANDSFEST Bildliche Darstellung: Abbildung des Rolandkopfes e) 1. Juni his 1. September 1957 a) Leipziger Herbstmesse 1957 b) Bahnpostamt 32 Leipzig c) Maschinenstempel d) LEIPZIGER MESSE 1. - 8. SEPT. 1957 Bildliche Darstellung: MM-Zeichen mit Pfeil e) 1. Juni bis 14. August 1957 a) Briefstempelwerbung b) Berlin-Kopenick 1 c) Handstempel d) BERLIN-KC PENICK 1 1. 6. 57-00 PIONIERPARK ERNST THALMANN WUHLHEIDE Bildliche Darstellung: Spielende Kinder im Pionierpark e) 1. Juni 1957 bis 31. Mai 1958 a) AnlaB b) Verwendungs-PA c) Art des Stempels d) Stempelinschrift e) Verwendungsdauer DPW 6252-1 Herausgeber: Ministerium Air Post- and Fernmeldewesen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin W 66. Verlag: (4) VEB Deutscher Zentralverlag, Berlin. Fernspr. 67 64 11. Postscheckkonto: 1400 25. - Die Verfiigungen and Mitteilungen erscheinen in der Regel am 1., 8., 15. and 23. cedes Monats. - Veroffentlicht unter Druckgenehmigungsnummer Ag 114/57 DDR des Amtes Ric Literatur and Verlagswesen der Deutschen Demokratischen Republik. - Druck: VEB Berliner Druckhaus, Berlin NO 55. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80TOO246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Ausgabe A Nur fiir den ulensigebraudi llert~gnngen unit NilIteilungen des M1n1steriuin s fur Post- and Fernmeldewesen Jahrgang 1957 Berlin W 66, don 24. Juni 1957 Inhall Ausgabe der Einzelanweisungen zum bargeldlosen Ldsen von Fahrkarten fur Heil-, Genesungs- and vorbeugende Erholungskuren'durch die Amter der Deutschen Post .... 103 Verfigungen: Nr. 118 Sonderpostwertzeichen mit Gemalden der Dresdener Galerie .................................. 104 Nr. 119 Kontokarte fur Fernmeldegebuhren .............. 105 Nr. 120 Berichtigung der ADA V,1 Anlage 39 ............ 106 Betriebsthen st - Post - Nr. 121 Zustellerabrechnung ................................ 106 Nr. 122 Formblatt zur Zustellungsurkunde ................ 107 Nr. 123 Berichtigung Nr. 6 zum Paketzonenbuch, Aus- gabe 1955 ............................................ 107 Nr. 124 Neues Formblatt C 1115 ,Verhandlung wegen Hinterziehung von Rundfunkgebtihren.. .......... 107 - Fernmeldewesen - Nr. 125 Berichtigung Nr. 3 zum Fernleitheft fur Inlands- gesprache ............................................ Nr. 126 Abgabepreise fur die Gebtihrenbilcher des Fern- meldewesens ........................................ 108 Mitteilungen: Nr. 61 Zusatzstempel aus Anlad der Gemeinde- and Kreistagswahlen .................................... 108 Nr. 62 Sonderpostamter .................................. . . 110 Nr. 63 Sonder- and Werbestempel ........................ 110 Ausgabe der Einzelanweisungen zum bargeldlosen Losen von Fahrkarten Mir Heil-; Genesungs- und vorbeugende Erholungskuren durth die (niter der Deuisdhen Post In den ,Finanzrichtlinien der Sozialversicherung fur die Amter der Deutschen Post" (VMB1.Nr. 2/1957) wurden die sich aus der finanziellen Verantwortung unserer Industriegewerkschaft fur die Sozialver- sicherung ergebenden Aufgaben festgelegt. Danach sind samtliche kurzfristigen Barleistungen - ein- schliel3lich der Fahrtkosten bei ambulanter Behand- lung - nach Abzug vom Sozialversicherungsfonds des Amtes mit dem Zentralvorstand zu verrechnen. Es macht sick nunmehr erforderlich, die Fahrt- kosten bei Kuren durch das Fahrgeldstundungs- verfahren fiber die Eisenbahnverkehrskasse mit dem Zentralvorstand abzurechrten. Nachstehende Richtlinien sollen eine reibungs- lose Ausgabe der Einzelanweisungen and den ord- nungsgemaBen Abrechnungsverkehr garantieren: 1. Mit Wirkung vom 1. Juli 1957 werden die Einzel- anweisungen zum bargeldlosen Losen von Fahr- karten fur Heil-, Gene-sungs- and vorbeugende Erholungskuren durch die Amter der Deutschen Post ausgegeben. Der Zentralvorstand der Industriegewerkschaft Post- and Fernmeldewesen liefert auf Grund der Bestellung nach Punkt 4 am Ende jedes Jahres fur das nachste Jahr dem Amt' die entsprechende Anzahl Einzelanweisungen zu 20, 50 and 100 DM. Reicht ein Amt damit nicht aus, so konnen wei-- tere Einzelanweisungen beim Zentralvorstand abgefordert werden. Dabei ist anzugeben, wieviel Einzelanweisungen mit dem Aufdruck H oder V (Punkt 3) benotigt werden. 2. Das Amt stellt an Hand der Kurunterlagen jedem Antragsteller die entsprechenden Einzelanwei- sungen zum bargeldlosen Losen von Fahrkarten an den Fahrkartenausgaben aus. Zur Ausstellung einer Einzelanweisung fur Heil- oder Genesungskuren muf3 ein vom Zentral- oder Bezirksvorstand der Industriegewerkschaft Post- und _Fernmeldewesen ausgestellter Kurscheck vorgelegt werden. Dieser Kurscheck muf3 neben dem eingedruckten Kurort auch den Namen des Kurteilnehmers enthalten. Bei vorbeugenden Erholungskuren mussen der Einweisungsschein des Feriendienstes der Ge- werkschaften, and der Gutsehein der Sozialver- sicherung den Namen des Kurteilnehmers and den Erholungsaufenthalt enthalten. Der Berech- tigungsschein (Teil II) zur Inanspruchnahme einer kostenlosen Reise verbleibt als Nachweis im Betrieb. Nummor 25 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Die Einzelanweisung ist fur die Hin- and Riick- fahrt auszustellen. Stets ist der ktirzeste Reise- weg anzugeben. Umwege bei der Hin- oder Ruck- fahrt auf Kosten der Sozialversicherung sind nicht gestattet. Fur die Hin- and Riickfahrt ist stets die zweite Wagenklasse zu benutzen. Die Bestimmungen der Reisekostenverordnung vom 20. Marz 1956 haben`keine Giiltigkeit. 3. Fur Heil- and Genesungskuren sind die Einzel- anweisungen mit dem Aufdruck H and fur vor- beugende Erholungskuren die mit dem Aufdruck V zu verwenden. Diese Trennung ist aus ab- rechnungstechnischen Griinden erforderlich. 4. Das Amt fiihrt uber die Einzelanweisungen einen Nachweis. Zweckmal3igerweise sind im Nachweis folgende Spalten einzurichten: Name, Vorname, Dienst- stelle, Abgangs- and Bestimmungsbahnhof, Heil- und Genesungskur (H) oder vorbeugende Er- holungskur (V), Einzelanweisung zu 20, 50 and 100 DM, Nummer der Einzelanweisung and Emp- fangsbestatigung. Diq vom Zentralvorstand mit Lieferschein i ber- sandten Einzelanweisungen sind im Nachweis stuckzahlmal3ig vorzutragen. Die Spalte ,Emp- fangsbestatigung" muB die Nummer des Liefer- scheines enthalten. Der Lieferschein 1st als Beleg aufzubewahren. fiber jede ausgegebene Einzelanweisung mu13 eine Eintragung im Nachweis vorhanden sein. Auf dem durchgeschriebenen Stammabschnitt (linker Teil) der Einzelanweisung and im Nach- weis ist der Empfangldurch den Kurteilnehmer zu bestatigen. Der monatlichen ,Abrechnung uber die Ein- nahmen and Ausgaben fur Zwecke der Sozial- versicherung" sind die quittierten Stamm- abschnitte der ausgegebenen Einzelanweisungen beizufiigen. Als laufende Nr. 16 ist in der Monats- abrechnung die Anzahl der Stammabschnitte aufzuWhren. Mit der Monatsabrechnung November ist der Bedarf fur das nachste Kalenderjahr -- getrennt nach H- and V-Einzelanweisungen - anzugeben. Grundlage fur die Anforderung sind die im ab- gelaufenen Jahr durchgefiihrten Kuren. Serinek Staatssekretar Die Einzelanweisungen sind auf ein Kalenderjahr befristet. Am Jahresende sind die nichtver- brauchten Einzelanweisungen im Nachweis aus- zutragen and mit Lieferschein an den Zentral- vorstand der Industriegewerkschaft Post- and Fernmeldewesen einzusenden. Das Doppel des Lieferscheines wird dem Amt durch den Zentral- vorstand zuriickgesandt and verbleibt als Beleg im Nachweis. Die Bestatigung wird jedoch nur erteilt, wenn die ausgegebenen and die nicht- verbrauchten Einzelanweisungen mit der Ge- samtzahl der dem Amt uberlassenen iiberein- stimmen. Die Arbeitsgruppe Haushalt, Finanzen, Kontrolle des Rates fur Sozialversicherung hat die richtige Ausgabe der Einzelanweisungen an Hand der Quittungen and Lieferscheine zu prufen. Am Jahresende ist der Nachweis durch einen Priif- vermerk zu entlasten. Der Nachweis bleibt als Beleg beim Amt. 5. Der Zentralvorstand richtet bei der Eisenbahn- verkehrskasse Berlin ein Konto ein. Samtliche eingelosten Einzelanweisungen werden durch die Fahrkartenausgaben der Deutschen Reichsbahn uber dieses Konto verrechnet. Reicht die Hohe einer Einzelanweisung in Aus- nahmefallen nicht aus Oder benutzt der Kurteil- nehmer zur Erreichung des Bestimmungsortes auBer der Eisenbahn nosh andere Verkehrs- mittel, z. B. Omnibus, Dampfer usw., so sind die entstandenen Fahrtkosten vom Amt unter Vor- lage der Fahrtbelege zu erstatten. In der Monatsabrechnung mit dem Zentralvor- stand ist der Betrag unter Spalte 13, Konto 41653, zu verrechnen. 6. Mit Wirkung vom 1. Juli 1957 entfallt die Aus- gabe der Einzelanweisungen fur Heil- and Ge- nesungskuren durch den Zentralvorstand der Industriegewerkschaft Post- and Fernmelde- wesen unmittelbar an die Kurteilnehmer and fur vorbeugende Erholungskuren durch die AuBen- stellen der Sozialversicherung. Fur Kuren in Westdeutschland and im Ausland verbleibt es bei der bisherigen Regelung. Durch die Neuregelung der Ausgabe der Einzel- anweisungen wird ein weiterer Schritt zur Demo- kratisierung der Sozialversicherung'getan. Berlin 0 17, den 29. Mai 1957 Springer Vorsitzender Verliigungen Allgemeines Nr. 118/1957. Sonderpostwertzeichen mit Gemalden der Dresdener Galerie Zur Erinnerung an die Ubergabe der von der so- wjetischen Armee im Jahre 1945 vor der Zerstorung geretteten Kunstschatze der Dresdener Gemalde- galerie an die Deutsche Demokratische Republik werden sechs weitere Sonderpostwertzeichen mit den Abbildungen bekannter Gemalde heraus- gegeben. Die in 5/4 ihrer natiirlichen GroBe abgebildeten Wertzeichen zeigen auf dem 5-Pfennig-Wert (sepia) ,,Heilige Familie", von Andrea Mantegna, auf dem Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 10-Pfennig-Wert (griin) ,,:Die Tanzerin Barbarina Campani" von Rosalba Carriera, auf dem 15-Pfen- nig-Wert (umbrabraun) ,Bildnis des Morette" von Hans Holbein dem Jungeren, auf dem 20-Pfennig- Wert (rot) ?Der Zinsgroschen" von Tiziano Vecellio, auf dem 25-Pfennig-Wert (braunviolett-caput mor- tuum) ,Saskia mit roter Blume" von Rembrandt Harmensz van Rijn and auf dem 40-Pfennig-Wert (schwarzblau) ,Ein junger Fahnentrager" von Giovanni Battista Piazetta.. Die Entwurfe zu den Wertzeichen schuf der Leip- ziger Graphiker Erich Griner. Die Herstellung der Nr. 119/1957. Kontokarte fur Fernmeldegebuhren Zur Vereinfachung des Arbeitsablaufs wird fur die Annahme and Abrechnung der bei den Post- anstalten durch die Fernsprechteilnehmer monatlich einzuzahlenden Fernmeldegebuhren ab 1. August 1957 folgende Neuregelung getroffen: 1. Fernsprechteilnehmer, die ihre monatliche Fern- melderechnung bei den Postanstalten bar ein- zahlen, erhalten ab August 1957 (Monatsrechnung Juli) von ihrer zustandi.gen Fernmelderechnungs- stelle mit der Fernmel.derechnung statt des bis- herigen Gutzettels (Formblatt C 221 i) die ,Konto- karte fur Fernmeldegebuhren" (Formblatt C 1116 - s. beiliegendes Muster). 2. Die Gebi hren konnen ab August 1957 bei jeder Postanstalt eingezahlt werden. Die Kontokarten werden wie gebuhrenfreie Zahikarten behandelt and in die Einzahlungsliste (fur Zahikarten, Post- anweisungen and Einzahlungsauftrage) eingetra- gen. Die Einlieferung ist auf der Fernmelde- rechnung zu bescheinigen; statt der laufenden Nummer der Annahmeliste fur Fernmelde- gebuhren ist die lau:fende Nummer der Ein- Wertzeichen erfolgte im VEB Graphische Werkstat- ten in Leipzig im Rakeltiefdruck auf Wasserzeichen- papier mit dem Kreuzblumenmuster. Die Sonderpostwertzeichen sind vom 26. Juni 1957 an bei alien Postanstalten zu verkaufen. Vor dem Ausgabetag di rfen sie nicht abgegeben werden. Der Ersttagsbriefumschiag zu diesen Wertzeichen zeigt auf dem linken Drittel der Anschriftseite den Mittelbau der Dresdener Gemaldegalerie. Der Brief- umschlag ist zum Preise von 20 Pfennig bei den i blichen Abgabestellen zu verkaufen. P OB 4 a 2040-1 zahlungsliste zu vermerken. Wo Bezirksstempel mit Nummernwerk and Kennbuchstaben (ADA V,2 ? 21 VIII b) verwendet werden, ist der zweite Abdruck des Bezirksstempels auf die Fernmelderechnung in den Raum fur die Emp?- fangsbescheinigung zu setzen. Es wird darauf hingewiesen, daf3 die Bescheinigung der Ein?- lieferung den eingezahlten Betrag enthalten mull, der im Gegensatz zum Einlieferungsschein fur Zahikarten in der Regel nicht vom Einzahler eingetragen wird. Ferner ist bei der Annahme and spater beim Priifen (Abstreichen) der Konto- karten darauf zu achten, daf3 auf dem Empfan?- gerabschnitt aul3er der Absenderangabe auch die Rufnummer and die Vermittlungsstelle des Ein- zahlers vermerkt sind. Die Angestelltep, die mit der Annahme and mit der weiteren Behandlung von Zahikarten be- schaftigt sind, sind rechtzeitig fiber die Einfiih- rung der Kontokarte fur Fernmeldegebuhren zu unterrichten. 3. Bei den Fernmeldeamtern erfolgen die Geld- eingange wie bei Zahlungen durch Postuber- weisung. Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 Sanitized Copy Approved for Release 2010/04/08: CIA-RDP80T00246AO43600160001-0 4. Bei den Postanstalten fallen folgende Form- blatter weg: s a) Formblatt C 221 i (Gutzettel), b) Formblatt C 165 and C 166 (Annahmeliste fur Fernmeldegebuhren), c) Formblatt C 397 and 397 a (Lieferschein fur Gutzettel). Vorhandene Bestande an solchen Formblattern sind im Laufe des Monats September an die zu- standigen Fernmeldeamter zu senden (ohne Be- rechnung). Die fur das III. and IV. Quartal 1957 bei den Postanstalten ben6tigten Formblatter C 1116 (Kontokarte fur Fernmeldegebuhren) werden von den zustandigen Fernmeldeamtern kostenlois geliefert. Fur 1958 ist der Bedarf an Formblattern C 1116 von den Hauptpostamtern in eigener Zustandigkeit beim Vordruckleitverlag Spremberg (Niederlausitz) zu bestellen. 5. Die bei den Fernmeldeamtern eingehenden Formblatter C 221 i der Postanstalten sind fur den inneren Verkehr in den Fermelderech- nungsstellen (Uberweisung fur Sammelnummern, Scheckeinzahlungen usw.) zu verwenden. Wegen der Verwendung der Vordrucke C 165, C 166, C 397 and C 397 a wird besonders verfi gt. Der Bedarf an Formblattern C 1116 (Kontokarte fur Fernmeldegebuhren) fur das III. and IV. Quartal 1957 wird den Fernmeldeamtern vom Vordruck- leitverlag Spremberg (Niederlausitz) ohne beson- dere Bestellung bis zum 15. Juli 1957 i bersandt. HBh F 2 (F) 7400-0 Nr. 120/1957. Berichtigung der ADA V,1 Anlage 39 Die Bedingungen fur das Aufdrucken von Post- wertzeichen auf Postkarten, Briefumschlage, Kar- tenbriefe, Streifbander and Drucksachenkarten (ADA V,1 Anl. 39) sind wie folgt zu berichtigen: Bei Ziffer 5, zweite Zeile, and Ziffer 7, erste, vier- zelrinte and letzte Zeile, sind die Angaben ?VEB Graphische Werkstatten, Leipzig C 1, Hans-Poeche- StraBe 2-4, Postscheckkonto Leipzig Nr. 1376" zu ersetzen durch: VEB Deutsche Wertpapier-Drucke- rei, Leipzig C 1, Johannisgasse, Postscheckkonto Leipzig Nr. 12182. P OB ,4 a 2040-7 Betriebsdienst -Pos1- Nr. 121/1957. Zustellerabrechnung Zur Beseitigung der Schwierigkeiten, die bei der Fuhrung des Formblattes C 100 a (Zustellerabrech- Zustellerabrechnung nung) wegen der nach der DA Pkt handschriftlich vorzunehmenden Erganzungen auftreten, wird das Formblatt wie folgt geandert: HPA, PA ZwPA, PSt I Orts- Zustefler Land Zuschrift Smd