SMV PUBLICATIONS
Document Type:
Collection:
Document Number (FOIA) /ESDN (CREST):
CIA-RDP83-00415R013700030001-5
Release Decision:
RIPPUB
Original Classification:
C
Document Page Count:
85
Document Creation Date:
December 14, 2016
Document Release Date:
September 26, 2001
Sequence Number:
1
Case Number:
Publication Date:
December 17, 1952
Content Type:
REPORT
File:
Attachment | Size |
---|---|
CIA-RDP83-00415R013700030001-5.pdf | 17.78 MB |
Body:
3Fi!LLLQFAX 4
Appro C{ SFS?FICR,&~8se 200210 jF`IbII~1TIALP83-00415R0I37-00030185~AC
SECURITY INFORMATION
CENTRAL INTELLIGENCE AGENCY REPORT NO. ^
INFORMATION REPORT CD NO.
SUBJECT SPvN Publications
PLACE 25X1A
ACQUIRED
DATE OF
ACQUIRED
SOURCE
25X1A
FORM NO.
MAY 1949
25X1A
25X1 C
SUPPLEMENT TO
REPORT NO.
The attached five issues of "Der Erdoelarbeiter", a weekly publication of
the SMV (Soviet Oil Administration), are sent to you for retention. They are
supplementary
CPYRGHT
14057
DATE DISTR. 17 December 1952
NO. OF PAGES 1
NO. OF ENCLS. 1 (5 publications)
(LISTED BELOW)
25X1A
WOO
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
25X1A
25X1 C
CONFIDENTIAL/CONTROL -- US OFFICIALS ONLY
MELLOW 4 SECURITY INFORDlATION
25X1A
Austria FDD Abstract of-
PUBLICATIONS FOR AUSTRIAN PETROLEUM WORKERS (80 pp; German; Date of information:
distribution date: 17 Dec 52)
This document consistsnof 5 issues of Der Erdoelarbeiter (The Petroleum
Worker), numbers 29-33 (6 Aug.'3 Sep 52, inc usive , a 16-page weekly industrial
newspaper of special interest to workers in the petroleum industry. The format
of this paper is 92 x 12 inches; it is owned and published by the Central
Plant Council of the Zistersdorf Petroleum District and Oil Refineries, ViennI,
under the auspices of the SMV (Soviet Oil Administration).
Like all Soviet-sponsored publications, the paper has a very strong
Communist slants Sharp attacks capitalism, coupled with examples purporting
to show how much better life is under Communist rule than in the capitalistic
countries, are a part of all editions, as are reports on the activities and
progress made in various Austrian petroleum enterprises. A lot of space is
devoted to eulogizing the Soviet way of life in general and the wonderful
USSR work methods and production achievements in particular, Each issue
generally contains announcements of scheduled cultural events, sports news,
and a women's page, as well as photos, usually of some installation pertaining
to the petroleum industry.
25X1A
/oreign language document or microfilm of it is available in CIA library,
25X1A
25X1A
5X1A
CONFIDENTIAL,/CONTROL - US OFFICIALS ONLY
16 January 1953
RETURN TO CIA LAY
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11: C-FA-RDP83 0o X13 ZpGo3000,
-Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/1 f CIA-RDP83- L15013700030001-5
25X1A
25X1 C
of
25X1A
u4komm
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
25X1A
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
25X1A
25X1A
25X1 C
25X1A
CIA 5X1 A
25X1A
25X1A
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release-2002101/11: 1A'-l DP83-
%HOE
~p 25X
l'S1 A EN
GQ 4OT f 1 H^ i - , .
Gib unsere Betriebszeitung an Bekannte weiter I V? D. u.
13 A st 1952
n
30 (217)
Wochenorgan der Arbeiter and Angesteliten in der Erdolindusirie ? ug
Bob rtUrrne r~cken
:gym Neusiedler See vor
einer Zeit
kti
-n August 1830, and zwar am 30., wurde
von der Gewerkschaft Raky-Danubia ab-
=ufte Bohrung ,Ulli" bei Windisch-Bauin-
ten each einern Gasausbruch an dem-
~en Tag, erdolfiindig, and eruptierte aus
vr Tiefe von 800 Meter. Wenn these -irung vorerst nur etwa 6000 Kilogramm
-iiil taglich gab, so war dies doch ein
akwii.rdiger Tag fur die osterreichische
ikwirtschaft, war es doch, das erste in der
=sterreich produzierte Erdol, das in, der
ffentlichkeit Sensation erregte.. Nur die
:tandigen dsterreichischen Stellen nahmen
-,,on kaum Notii, denn sie unterstiitzen die
erreichischen Firmen in keiner Weise.
such die dsterreichisehe Gesellschaft EPG
-id von seiten des Staates keinerlei Unter-
^tzung, obwohl diese durch zwei weitere
olgreiche Bohrungen bewies, dad es im
-tersdorfer Gebiet Erddl in, verwertbaren
ngen gibt.
Die Anglo-Amgrikaner greifen nach
Zistersdorf
zu einem Preis nach Oesterreich eingefuhrt,
der weft unt-er deco Preis des Zistersdorler
Erddls war.
- . Skrupellos wurden die Interessen Oester-
reichs geschadigt, aber keine Stimme erhob
sick in den Regierungskreisen, die dem Trei-
ben der auslandischen Spekulanten ein Ende
geboten hatte.
So kern es, da13 sich die auslandischen Oel-
magnaten in der Zeit von 1932 bis 1938 die
Schurfrechte im Oelfeld urn einen Pappen-
stiel aneigneten. Der osterreichische Einfluf3
in Zistersdorf war verschwindend klein, denn
95 Prozent des Aktienkapitals befanden sich
in auslandischen Handen, die zudern auch
die - dsterreichischen Rafflneriebetriebe in
ihren Krallen hielten, urn die Entwicklung
der heimischen Erddlindustrie nach Belieben
drosseln zu konnen.
Dieses skrupellose Spiel_ des grldgierigen
auslandischen Kapitals drosselte die oster-
J)iese Ereignisse waren 'aber auch der Be
inn des Rankespiels der westlichen Oel-
agnaten, die nicht daran interessiert waren,
Salo-amerikanischen, hollandischen Gesell-
haften ftirchteten eine Durchbrechung der
_)n ihnen diktierten Erdolpreise and den
trlust des Imports von Erdol and Benzin
Ach Oesterreich.
Die auslandischen Geselisehaften setzten
-in selbst Versuchlbohrungen an. Diese kapi-
J.istischen Gesellsehaften hatten im Zisters-
~rfer Erdolgebiet Versuchsbohrungen, die -
jsitiv verliefen, als negativ bezeichnet. Es
-urde zuerst behauptet: ,In Zistersdorf gibt
- kein Erddl!" Dann wurde das Gutaehten
hgegeben: ,.Ja, es gibt ein wenig Erdol,
1)er es lohnt sich nicht, es auszubcuten, denn
s wurde die Gestehungskosten nicht
ecken."
Als es Bich nicht mehr leugnen liei3, dal3
Dcsterreich aber ein reiches Erd6lvorko2nmen
-crfiigt, wurde dieses. OeI als ,schlechtes On,
.,is man nicht brauchen kann", bezeichnet.
Kurz and gut, die anglo-anerikanischen Erd-
.ikonige unternahmen alles, urn auch weiter-
-iin die Belieferer Oesterreichs mit dern hohe
'rofite abwerfenden Oel aus Rumanien, dem
-,Tahen and Fernen Osten zu bleiben, denn die
3ortige. Arbeiterschaft produzieri:e zu Lthn-
and Arbeitsbedingungen, die die dsterrei-
hische Arbeiterschaft nicht angenommen
aatte.
Um all diese Machinat?.onen zu untersttitzen,
wurde darnals tatsachlieh Erd61 aus Rumanien
, da
on zu
reichische Erddlprodu
bei 200.000 osterreichische Arbeiter stempela
gingen oder ausgesteuert waren and unsere
Wirtschaft notiger denn je die Ertragnisse
des eigenen Erdols bendtigt hatte.
Oesferreichs Oel floti fiir Hitlers Kriegs-
maschine
Als 1938 die Nazi kamen, wurden im Auf-
trag der Londoner City die Zistersdorfer
Aktien um den dreihundertfachen Wert three
Gestehungskosten an die deutschen Kon-
zerne verschachert. Ein sehr gutes Geschaft,
aber auf Kosten der dsterreichischen Volks-
wirtschaft.
Die deutschen Besitzer, die Wintershall
AG, die IG. Farben, die Deutsche Erd61 AG
and die Dresdner Bank steigerten imn Auf-
trag Gorings die Produktion urn das Vierzig-
fache.
In der Nazizeit wurden 1,300.000 Tonnen
aus tausend fundigen Bohrtiirlmen Mir Hit-
Auch bel den in naehster Zeit un-
mittelbar am Neusiedler See ge-
planten Strukturbohruugen wird die
Brigade von CF IV dabei leis
Approved For Release P83-00415R013700030001-5
Approved
lers l(riegsmascbh-_a herausgeholt. 400 Wag-
gon Er di,l rcillcin t:iglich aus Zistersdorf.
Vor ihi em- Abzug aus Zistersdorf, nach derv
Zusammenbruch des Tausendj5hrigen Rci-
ches legten die Deutschen die Erdo]pro-
duktion latcm, wdhrend in den Raffineri.en
tile anglo-amerikanisehe Luftwaffe durch
ret,tserde Bomben ihr Zerstorungswerk voil-
bracht hatte.
Die Sovvjetische Mineralolverwaltungiiber-
rahm ins September 1945 mit den dster-
reicliischen Ar neitern und Angestellten die
schtaere Aufg;abe, unter schlechten Er-
nahrunga- und Materialverhaltnissen der
achkriegszeit so rasch als moglich der
disi;erreichischen Wirtschaft Treibstoffe zu-
zu t dliren.
Zuerst Ablehnung,, dann Hetze
Aber nicht nur diese. Schon im Herbst
1945 .machte die Sowjetunion der oster-
i eichischen Help ierung eirten Vorschlag, der
pine ein;:igari:ige Moglichkeit, die deter-
reichischen E;rddlvorkornraen endlich dem
risterreiehische:n Volk nutzbar zu maclien,
darstellte.
Per Vorschiag hatte folgende wesentliche
Puni(te:
J. Bildung einer dsl:erreicliisch-sowjetischen
Erdiilgesell se-.haft mit gleicher Beteiligung
Oesterreichs und der Sowjetunion.
2. Die Sowjetunion kreditiert den osterrei-
chischen Anleilbeitrag in der Hdhe von
7- Millinoen Schilling, der von Oesterreich
in acht .1 hresraten zu sieben Millionen
Sc:hillrn, g iilgt werden kann.
3. Die C e e1Lcliaft deckt in erster Linie den
gesainten hsterrei,_liischen Bedarf an Ben-
zin und Erdolprodukten und die Devisen
us dem Export werden dem osterreic:hi-
:iehen Staai, z:ur Verfiigung gestellt.
Obwohl selbst der damalige Bundespriisi-
dient Dr. Karl ft e n n e r zugeben mul3te, data
rlieses Angebot Iiir Oesterreich iiuflerst
giznstig sei, wurde es von der damaligen
provisorischen Regiecung gegen die Stimmen
der Kommunisten abgeleh:nt.
Die Ablehnung erfolgte nur deshalb, well
die beiden amerikariisdien Oelkonzerne.
Standard Oil und Shell Company, Eigen-
irn~rechte an diese c)elfelcler geltend machen
> coliten.
1945 begann unter der Leilung von
;iowjetmenschen die Eriedensproduktlon
Durch diese .Ablelmung mufite the SMV
(lie Instandsei.zung der Oelfelder ganZ auS
cigenen Mitteln durchfuhren. Seit 19,15 wur-
den niche our (lie Zistersdorfer Oelfelder
viieder in Gang gebracht, and die bestehen-
den erdolgcwinnenden und erdolverarbeiten-
den Betriebe modernist ausgebaut, sondern
zuerst zwischcn Matzen und Prottes, dank
der grollzdgigeri Investitionen der SMV ein
neuer Erddlgrolibetricib auf,gebaut. dem dann
die Ersehlie13ung eines neuen kiinftigen
Zentrums in der Erdolindutrie, Aderklaa,
folgte.
In Marz 1949 wurde in Matzen die Bohrung
N la 3 fiirrdig und dai erste Oel aus diesem
Oebiet wurde rnit einem Oelzug zur Raf-
finerie Vosendorf gebracht. Unerhort ranch
r ntwickelte sich dann dieses Gebiet, und im
t)ezernber 1949 waren dort bereits 1000 Ar-
he.iter und Angesteilte heschaftigt. Aus gariz
OJ,sterreich str5mten Arbeitslose herbei, die
hier guten und sicheren Verdienst bekamen.
(in Friihjahr !950 wurde be:i Aderklaa mil der
]3ohrung nach Oel begonnen. Schon 1936 wur-
den dort Bohrversuche unternornmen. Die
Rohol AG und andere bohrten nach Gas.
Keinen war es gelungen, Oel zu erbohren.
Aderklaa 9 war die erste erfolgreiche Boh-
i?ung der SMV in dem neuen Erddlzentrum.
vor den Toren Wiens. Seiiher wuchs der Be- t
tr?ieh un'unterbrodien. und heute sind dort s
DER ERDMARBEiTER k a._
gestellte beschiiftigt. Die Erschliellung immer
Heuer Gebiet.e schreii.et unuriterbroch 2n fort.
In 13reichenlee und in Kagran, also sogar auf
`Wiener Boden, stehen bereits. Bohrtiirme.
Heul'e haben in dyer SMV zehntausend
Menschen elne sichere Existenz
Per Aushau von 2:istersdorf und die Er-
schLiel3ung der neuen Felder in Matzen und
Aderklaa erforderten natiirlich immer mehr
und mehr Arbeitskrafte. Die SMV-Betriebe
wurden in einer Zeii., wo es in Oesterreich
clank derv Marshall-flan stetig bergab ging
utnd die Zahl der Arbeitslosen von Jahr zu
Jahx? sich steigerte, zu einem Mittelpunkt der
Arbeitsuchen(len. Durch den Ausbau der
Erdcilfelder war auch der Ausbau der Raf-
finerien notwendig. Ueberall, auch dort, wur-
den Arbeitskrafte gebraucht. Heute sind in
den erdolgewfnnenden und erddlverarbeiten-
den Betrieben der SMV rund 10.000 Menschen
beschaftigt, die eine sichere Existenz haben.
Dieser stetige urid erfolgreiche Aufbau war
;:iatii:rlich den Amerikanern und ihren oster-
::ciehischen Handlangern ein Dorn im Auge.
Den mit Haut und Haar dein westlichen
itapital versehriebenen Soldlingen war ein
anderer Plan als der, den dsterreichischen
iinteressen zu dienen, in ihre Gehirne ge-
s t.iegen. Hatten sie zuerst eine Beteiligung von
50: 50 abgelehnt, so beniitzten sie dann die
Enddlfrage im Interesse der amerikanischen
Auftragsgeber immer wieder zur Russenhetze.
`';31Iit den infamsten LiigenartikeIn liefen
4egen den Aufbau in den SMV-Betriel
`turns und wurden zu ergebensten Hell(
der USA.
Dal3 gerade die Amerikaner gegen die
folgreichen Erddlbohrungen Gift und Ga
spelen, ist allerdings kein Wunder. Ist do
des Erdol der einzige Rohstoff in Oesterrei
der fur die amerikanisehe Aufrtistung Unz
ganglich ist.
'Die osterreichische Regierung selbst v(
steht es, aus den von den so oft geschniaht
Russen gelieferten Mineraldlprodukten, c
den Bedarf Oesterreichs vollkommen und
den- billigsten Preisen Europas decken, ihr
Gewinn zu schlagen. Durch die Vervie
fachung des ]3enzinpreises nimmt sie jahrli
500 Millionen an Stcuern ein.
Trots Hetze und Verleurndung wird d
Aufbau und Ausbau in den SMV-Betriebe
immer weitergetrieben, gilt es doch, die Ex
stenz von 10.000 osterreichischen Arbeite
zu sichern.
In der letzten Zeit sind daher neue Au
scilul3bohrungen, die das Wiener Becken un
einen Tei.l der ungarischen Tiefebene beii
Neusiedler See umfassen, im Gange. Koller
Dr. Fried], einer der bekarintesten ? Geologe
Oesterreichs, vertritt die Meinung, dais Wie
auf erdolhoffigem Boden liegt. Die Bohrur
gen bei Kagran werden diese Theorie in de
nllchsten Zeit schon bestdtigen.
!!y~ r
Ein. Besuch bei den Kollegen bei der merksamkeit in Anspruch nimmt. Der Stavin
Counter-Flush, die Ira .Bohrg
ebiet Reisen- Motor, der 30 PS Leistung hat, mu8 sic
berg Aufschluflbohrung:en durchgefiihrt, zeigt gewaltig anstrengen, und arbeitet mit synth
r
iclit nur di
i
.
e
mmer welter fortschrei-
teade Erforschung und damit ErschlieBun;
rieuer Gebiete, sondern bestatigt auch das
vorher Gesagte, dal3 die SMV are richtigen
4Veg ist, den arbeitenden Menschen unseres
Landes Arbeit und Brot und eine gesicherte
E dstenz zu geben.
Aber nicht nur das, die SchicksaIe der
Me:r_selien. die hier arbeiten, ihr Weg in die
SMV und in der SMV zeigt uns auch, dal3
die arbeitenden Menschen Oesterreichs die
EE(cdeutung sowjetisclier? Betriebe auf oster-
re::chi,achem Boden rich':ig einschatze:n.
:wsei Kilometer s0dlich von Leithaproders-
dorf liegt der Bohrpunkt Heisenberg 32.
Hier :ist der Turm V einer Counter-Flush-
Brigade aufgestellt. Schon von weitern sehen
wir^ das typische Bohrgeriist, dal3 ganz knapp
nebe:n der Strafle au' einem bereits ab-
geert.it.eten Feld aufgestellt int. Oberbohr-
meister DittricI, der seit 1933 ,dabei ist", ist
gerade beim Bohrpunl+:t anwesend, um zu
seheri, wie weit die Arbeiten vorangegangen
sind. Das Bohren ist hier ziemlith schwierig,
dorm roan ist bereits auf Leithakalk gestollen
unit es geht our langsam vorwarts. Der
Sddiichtfiihrer Kollege Divis mull gut auf-
passen, und wir kbnnen vorerst mit ihm nitht
sprechen, da das Bohren. seine ganze Auf-
harten Gesteins eingesetzt wurde, Swelter
zutreiben.
Doch dann, in einer kleinen Schnaufpause
kommen wir nit ihrn ins Gesprach. Das, wa,
wir von ihm erfahren, zeigt, dal3 die lister
reichische Be dlkerung trotz alley Hetze wel welche Bedeutung die Erbohrung neuer Erd-
olvorkommen fur die osterreichische IV;,. t.
,Weans nur Oei linden tats, damit wir'
Arbeit bei euch bekommen k8nnten i"
A s die Brigade vorher in Ebreichsdorl
bohnte, kamen die Menschen, die dort wohn-
ten, zum Bohrturm, urn zu selten, was da
geschieht. Als sie erfuhren, um was es hier
geht, taten sie einen Auzspruch, den sich die
Herren in der Regierung gut hinter lhre
Ohren schreiben sollen, denn er zeigt, wie
welt es Oesterre]ch mit Hilfe des Marshall-
Planes gebracht hat.
,,Wenns nur Oel finden tats, damit wir
Arbeit bei euch bekommen kdnnten!" Aber
nicht nur dieser Ausspruch, auch der Weade-
gang der Bohrarbeiter beim Turm V zeigt,
daf3 es in Oestcrreich tausende Arbeitsl:ie
(Fortsetzung auf Seite `r)
I)ORKATEXTILIENT
lreceits mehr al,,, 1000 Arbeiter und An- i -...
Wien I, Karntner Strafe 5
Das f ti h r e n d e `I'eilzahl angshaus Oesterreichs,
liefert Bekleidung, Wasehe und Textilien aller Art
sowie M o b e 1, Wien V, Stolberrggasse 42
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415R013700030001-5
UtIS4V1U'1
~i'Q7~ten.
Eire Besuch im Zentralmagozin
in Neusiedl
Eire kleiner Betrieb mit grolien et-ufgaben
-ach langer Zeit stattete die Redaktion des kiihlen Raume and treten hinaus ins gleii3ende
dorarbeiter" dem Zentralmagazin in Neu- Sonnenlicht.
_1 wieder einrnal einen Besuch ab. E. ist Das erste, was uns hier auffadlt, ist der
au ein Jahr her, seit wir das letztemal'hier riesige Portalkran, der auf Schienen lauft Lind
-en, and es hat sich eigentlich nicht allzu Tit LeichtigI eit die grol3en schweren Rohre
_ geandert, aul3er da13 die Arbeit noch um- anhebt and transportiert. Soweit der Aktions-
greicher geworden ist, daf3 noch mehr radius dieses gewaltigen Kranes, der 15 Tonnen
_nsporte ankornmen and abgehen, dal3 der tragen kann, ist, sieht man nichts als Ftohr-
tzmangel noch akuter geworden ist and stapel auf Rohrstapel. Bedient wird dieses
6 die Anforderungen, die von unseren Be- Ungeheuer von einem einzigen Mann, der hoch
-ben an das Zentralmagazin gestellt werden, uber dem Erdboden in einer kleinen Kabine
th grol3er sind. Betriebsratsobmann Kollege sitzt and das ganze Geschehen hier unten
d
es
ausam and Kollege Peikert, der Leiter
ntralmagazins, haben uns freundlicherweise
dem ziemlich groien Gelande herum-
_i hrt and haben uns alles gezeigt and er
art.
Platzmangel macht rich bemerkbar
Bei unserem Rundgang durch die Magazine,
tells unter der Erde gelegen sind, sehen
r auf unzahligen, langen Regalen, sauber
schlichtet, alles nur erdenki iche Material.
-er gibt es einfach alles. Vorn Scheinwerfer,
- hrmeillel, Gummistiefel, uber Tiefpumpen
-id Kabel, ist einfach alles da. Wir sind
tzt so ziemlich mit allem eingedeckt, er-
art uns Kollege Peikert, and wir machen
-is ernstlich Sorgen, wo wir alles unter-
'ingen sollen. Es ist auch wirklich schon I
-des kleinste Fleckerl ausgeniitzt, and sogar
-iter den Regalen liegen Kabel, Drahte and
2rschiedenes anderes Elektromaterial auf
im Fuf3boden. Hier im Hauptgebaude des
-entralmagazins, das ureter anderem such mit
anem sehr mode.rnen Materialaufzug versehen
;t, lagert praktisch alles, was zur Aufrecht-
a?haltung eines Bohr- oder Forderbetriebes
otwendig ist. Aber auch fur die Raffinerien
ibt es eine Menge Material, das hier lagert,
-vie zum Beispiel Bleicherde, Aetznatron and
-erschiedene andere Chemikalien.
Der grolie Portalkran fiir die Arbeit
unentbehrlich
Nachdem wir uns in den Innenraumen des
vlagazins genugend umgesehen and such
-iemerkt haben, daB die erste Lieferung
-in Arbeitskieidung, die jedes Jahr an alle
Arbeiter unserer Betriebe ausgegeben wird,
achon eingetroffen ist, verlassen wit diese
demokratien. Jeden Tag rollen durchschnitt-
lich zehn Waggonladungen Material im
Zentralmagazin Neusiedl ein and werden von
einer siebzehn Mann starken Transportpartie
Data diese Arbeit nicht leicht ist,
entladen
.
davon konnt.en wir uns selbst uberzeugen.
Erstens mussen die Wagen.alle mit der Hand
entladen werden, was speziell bei den Rohren
grolerer Dimensionen nicht so einfach 1st,
and zweitens mull such der Verschub der
Waggons oft mit der Hand durchgefuhrt
werden, weil die Lokomotive der Wifo nicht
immer zur Stelle ist, da sie is auch zur Oel-
verladung gebraucht wird. Trotz dieser
schweren and gefahrlichen Arbeit ist aber bis
jetzt noch kein schwercrer Unfall passiert,
was darauf zurizcl:zufiihren ist, dal3 die Ar-
beiter schon eine grofie Erfahrung besitzen
and zudem lauter junge and wendige Leute
sind.
In letzter Zeit sechs Neueinstufunged
Wie uns Betriebsratsobmann Grausam mit-
teilte, ist es gelungen, in letzter Zeit sechs
Arbeiter neu einzustufen, and zwar wurden
vier Arbeiter von der dritten in die vierte
Lind zwei Vorarbeiter von der vierten in die
fi rifte Lohngruppe cingestuft. Aber einen
Wunsch hat Kollege Grausam noch. Derzeit
gibt es im Zentralmagazin nur zwei Wasch-
becken, was fur die Reinigung der Arbeiter
entschieden zu wenig ist. Er ersueht auf diesem
Wege -die Direktion des SEB-Neusiedl, bei der
Errichtung einer Brausegelegenheit behilflich
zu sein.
Als wir uns vom Zentralmagazin ver-
abschiedeten, nahmen wir die Gewif3heit mit,
daf3 hier mit alter Energie and mit viel Fieil3
gearbeitet wird, zum Wohle alter anderesi
Betriebe, die von der guten Arbeit des
Zentralmagazins mehr oder weniger abhangig
sind.
Das ist der grofle elektrische Portalkran, der
eine Last von 15 Tonnen spielend leicht
emporhebt, uin Bann 20 oder 30 Meter welter=
zufahren Lind sic dart wieder behutsam
niederzulassen. Ohne diesen Kran ware die
Arbeit im Zentralmagazin undenkbar
gewisserniaf3en von einer hoheren Warte be-
trachtet. In einer Schnaufpause, die, wie wir
spater erfahren, nur sehr selten eintritt, well
der Kran meist den ganzen Tag fiber in Tatig-
keit ist, sprechen wir mit dem Kranfiihrer,
der zu diesem Zweck zu
en Franz Seidl
ll
K
,
eg
o
uns herabgestiegen ist. Er arbeitet schon sett
1948 hier im Betrieb and war ein Jahr lang
als Schlosser beschaftigt. Dann im Jahre 1949
hat er vor einer Kommission des Bergamtes
eine Priifung ale Kranfiihrer abgelegt and
arbeitet either auf diesem Posten. Er ist mit
seiner Arbeit sehr zufrieden, and wie mir
Kollege Grausam and auch Kollege Peikert
versichert, versieht er sie auch gewissenhaft
and hat noch nie Anlal3 zu einer Klage ge-
geben. Ferner arbeiten hier beim Kran noch
funf Arheiter Vier gehhren zur unmittelbaren
Pramiierungen im SEB-Neusiedl
Wie uns vom Betriebsleitcr Ing. handler
mitgeteilt wird, wurden im SEB-Neusiedl.
fur Planerfiillung im zweiten Quartal des
laufenden Jahres zwei Brigaden pramiiert.
Es sind dies die Brigaden der Meister Kochi
and Mike. Es wurden aber nicht nur die
At-bolter. dieser zwei Brigaden mit einer Geld?-
pramie bedacht, sondern Betriebsleite!C
Ing. handler kam einem gegebenen Ver-
sprechen nach and auf diese Weise wurden
auch noch einige andere Arbeiter, die un-
mittelbar an der Planerfullung mitbeteiligt
waren, mit der gleichen Summe belohnt.
Konsumgenossenschaft ?Bohrturtn".
reg. Gen. rn. b. II., Zistersdorf
Vllersthiebun~
der GeneralversammIung
Bedienung and sind damit beschaftigt, die
Rohre richtig? zu lagern and am Kr-anhaken
zu befettigen, and der ?Fi nfte Mann" be-
schrankt seine Tatigkeit darauf, die Rohre zu
Kollege Seidl blickt
aufinerksam aus dem
Fdihrerhaus seines
Kranes in die Tiefe,
urn die sehwere Last
?hne Zwischeufall an
den Bestimmungsort
zu bringen
messen and genau in ein Register einzutragen.
Reger Handel mit dem,Osten
II Im Weitergehen erzahlt uns Kollege Peikert,
dali all diese Rohre, die wir ilberall in den
verschiedensten Dimensionen von. zwei bis
einundzwanzig Zoll sahen, zum Groilteil von
der Sowjetunion and der CSR geliefert
werden. Aber nicht nur diese Rohre, such
Bohrmeiflel, Elektromotoren Lind Kugellager
1rOmmen WAS der SU and den Volks-
Die Generalversammlung der Konsum-
genossenschaft,,Bohrturm" findet nicht wie in
der Nr. 27 des ,Erd6larbelter" verlautbart
wurde am Sonntag, den 10. August, statt,
sondern wurde aus teehnischen Gamden aut
Sonntag, den 24. August, verschoben. Zeit,
Ort Lind Tagesordnung bleiben die gleiche.
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415R013700030001-5
Richard Fuhmiann, SEB-Neusiedt
Approved For Release 2002/01/11 CIA-RDP83-00415R013700030001-5
DER ERDOLARBEITER
Herein hr a ch des Chaos
3m November 1951 hat die Nationalbank die
Bankrate von 3Y2 auf 5 Prozent erhoht. um,
wie lie sagte, die Kreditentwicklung zu
bremsen. Doch die Kredite stiegen lustig
welter. (siehe folgende Statistik aus den
, Mitte.ilungen der Handelskammer fur
Niederosterreich" Nr. 48/51).
Bremse war not wendi
Die VYWred!teMwicklung in Ostecreich
~se6Yda.6s#ns]dN,sce., k, d]Th,s~rMen auasiWwncidn Xrctitto
f,u.wsdo tth aw~marre,irocsrn ]ca,tu{davw,aftAy
5 nmudl daa Nu wcndaryisx-wc]e.
blicklich da. Aber Ilanken leben ja schlieB-
]iich vom Geldverieihen, and in wirtschaft-
:lichen Notzeiten bldht ihr 'Weizen. Diese
traurige Konjunktur wird durch wucherische
Erhohung des Zinsful3es ausgenutzt, well
eben auch bei den Bankcn das Pretsbildungs
gesetz von Angebot ttnd Nachfrage gilt. Nur
tarnt man sich in diesem Fall hinter der
heuchlerischcn Maske besorgter Vateriichkeit
vor dem Volk, das 1etzten Endes mit durch
.iirrsen belasteten Preisen das ganze.bezahlen
mull.
])all das Volk tat
alter werktatigen Schichten wirken, erftillen
wir eine besondere Funktion innerhalb der
osterreichischen Arbeiterklasse und das Ver-?
machtnis Otto Bauers" schlief3t Genosse
Erwin Scharf sein Vorwort zur Broschiire:
Otto Bauer, ,Ueber Demokratie und Arbeiter-?
einheit", die jeder Sozialist lesen soil.
Darum gehiirt jeder aufrechte Sozialist zu
uns, gehort jeder Sozialist in die Reihen der
Linkss(.-ialisten, in die Reiheu der
Sozialistischen A.rbeitcr-Partei:
In der Sowjetunion ist eine sozialistische Rechtssozialisten zu semen Todfeinden ? Im
esellschaft im Werden. So grog die Kalten Krieg' stellen Bich die Rechts-
;chwierigkeitcn auch sind, mit denen die So-
-vjctunion noch zu ringen hat, so gro13 die
)pfer, mit denen die Volker .der Sowjetunion
Ben Aufbau einer sozialistischen Geseilschaft
aczahlen miissen, so geben dock die alle Er-
vartungen iibertreffende Wachstumsenergie
Ecr Sowjetwirtschaft, die iiberraschend
riinclle Ilebung der Massenkultur der Sowjet-
Ailker' die Gewahr, daB die Sowjetunion
sozialisten sogar an die Spitze gegen die
Sowjetunion. Also nicht Erben, sondern Tod-
feinde Otto Bauers sind die heutigen Rechts-
sozialisten.
Sind these wenigen Satze, in denen wir
Otto Bauer sprechen lassen, nicht eine einzige
schallende Ohrfeige fiir die heutige Politik
die die Rechtssozialisten betreiben? Diese
wenigen Satze gen0gen, um: zu zeigen, was
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415R013700030001-5
;erite 12
Wit lernen von unseren sowjefischen Kotte?fen
miissen. Be! Rohrtransporten grol3eren Um-
fanges (Lange und Durclimesser) mull man
auf die Uebereinst:imm'jng der Arbeiter wiih-
rend der Transportarbeiten achten. Wenn
Rohre auf den Schultern getragen werden
mussen, mussen sogenannte Schultersttitzen
verwendet werden. Der Rohrtranaport auf
(I. Fortsetzung)
Schwere Bohr- und Futterrohre mussen von
entgegengesetzter Richtung mit FHilfe eines
]:1anfseiles auf (lie Transportmittel aufgeladen
werden (Fig. 2).. Geladene Rohre mussen auf
;Len Transportmitteln mit Packeln gesti:itzt
werden. Ndicht richtig liegende Rohre durfen
nicht mit der ]Hand, sondern mit der Brech-
rrtange ausgerichtet werden. Beim Abladen
der Rohre muB man besonders auf das Nach-
drucken der verladenen Rohre achten. Man
beginnt bei der obersten Reihe der verladenen
li.olire und rout sie vorsichtig zum Bestim-
nmungsort. Bel diesern Arbeitsgang ist as un-
bedingt notwendig, dal3 sich die Arbeiter
hinter den Rohhren befinden und deli nicht,
,,;vie es oft der Fall ist, Rohre in der Rirhtung
auf den Arbeiter zu abfeeladen werden.
Samtliche Belade- und Abladearbeiten mus-
::en mit Lederhandschu.hen verrichtet werden.
i'.3rechstangen und Brecheisen, we'.che Cur
diese Arbeit verwendet werden, r+_i;issen in
l;utem Zustand und die Enden derselben
iniissen stumpf sein.
Rohre, weiche auf die Transportmittel ver-
Iadcn werden; Bowie Rohre, welche auf der
Erde gelagert werden. durfen eine ITOhe von
1,25 in nicht tberschreiten. Auch diirfrn nicht
mehr als vier Reihen nebeneinander aufge-
stapelt sein.
t).amit die ;gelagerten Rohre nicht ausein-
;nderrollen, miissen zwischendurch Bretter
ge'.egt werderi, an deren Enden sich soge-
riannte Holzpackeln befinden sollen. Die
Hohr?lager mussen aulierdem mit Eisen-
stutzen, die eine Innenneigung aufweisen,
versehen werd.en. Der Platz, auf den die
Rohre transportiert werden, mull von feni-
cien Gegenstanclen freigehalten werden, da
durch herumliegende Gegenstande Trans-
xrortscliwierigkeiten eintreten kannen. Vo:r
'Cransportbeginn, mull man sick von der Rich-
tigkeit der Verladung sowie deren Betestigung
i:iberzettgen und dann erst in Bswegung
setzen. Die geladenen Robre mussen auf den
Transportmitteln an den Seiten mil, Eisen-
st:utzen befestigt sein und die Seitenstiitzen
miissen geenseitig snit einer Kette verbun-
d.en werden. Die Seitenstutzen mit einem
Hanfseil oder 13andeisen zu verbinden, ist
nicht erlaubt, da dieselben fur soiche Zwecke
ungeeignet sind.
Wahrend der Fahrt ist das Sitzen nut den
geladenen Rohren verboten. FU r die Arbeiter
miissen hinter dem Fuhrerhaus des Chauf-?
feurs Sitze vorhanden sein, auf vtrelchen rich
die Arbeiter wihrerid. der Fahrt befinden
Die Sicherhceeitstechnik
in den Erdol etri eehen der UdSSR
Schultern erfolgt auf gleicher Schulteineite
wobei im Gleichschritt gegangen werden mul
und der ruckwartige Mann immer auf seiner
vorderen Arbeitskollegen achten mull. Da
Abladen der Rohre von den Schultern geh
auf ein Wortzeichen each vorhergehende
Uebereinstimmung der Arbeiter vor sick. De
Weg, auf dern gegangen wird, darf keim
Fremdkorper, Locher, Graben usw. aufwei
sen, da ansonsten ein Arbeiter zu Fall icon;
men und sick verletzen konnte.
Be! Verlade- und Abladearbeiten hat 1i
Mechanisierung dieser Arbeiten den Vornu
und wird auch zum grol3ten Tell einge;ielz
'
Ivy undenr die nicht sein mu'Bten
(ieschnitten, gestochen, aufger.?ssen, so solchen Span tinter der Lupe ansehen wiirdc
_i.___ _.__.,_.__,-
t
d
e U
l
lau
eri
i
nfal
ursachen bet
. wir wtirden erschrecken, wie messersc.hai
kind hohen Anzahl von Betriebsunfallen. Let-
der sind as nicht immer die lelehtesten Un-
falle, die auf die Einwlrkungen scharfer und
spitzer Gegenstande zurtlckzufiihren sind,
tiberdies verlauft die Heilung nicht immer
g;latt' und ohne Folgen, Giund genug, um
cliesen Unfallursachen erhi kites Augenmerk
zu schenken.
'Venn wir ens kin Betrleb umsehen und
versuchen, die Betriebsbiindheit abzuschiit-
teln. dann werden wir tlberrascht seta, wie
viele, scharf und spitze Gegenstdnde uns um-
g,eben, tad wir werden verstehen, daft wir
eine solche Menge vcn Gefahren nicht un-
beachtet Lassen dlrfen, daft wir sie vielmehr
bekrirnpfen miissen.
(Reich an der Eingrngstiir beginnt es: Da
wurde vor elnigen Tagen One Glasscheibe
eingeschliigen, aber niemand hat daran ge-
dacht, die restllchn Splitter aus deny Rahmen
zu ~.?.rrtfernen. Wie lclcht kanir sick jemand
daran verletzenl Be! manchen Fenstern im
Betrieb ist es ubrlge:ns nicht viel besser.
Jetzt gehen wir weiterl Wir machen die Ttir
hinter tins zu und -- aul --- war hat: denn da
an der Tiirschnalle stati; des Splintes einen
Nagel hineingeschlagen und ganz einfach ur-
gebogen'? Da muff man sich ja die Finger atif-
reil3enl Gott set Dank 1st as aber nur eine
leichte VerIetzung - wenn keine Blutver-
giftung dazukommt.
Sehen wir tins wester um. Gleich bier
neben dent Magazin liegt ein ganzer Hatrfen
allies Kistenholz, naturlich mit herausstehen-
den, zurn Teil rostiglen Nagel versehen.
Einige Bretter Begin noch dazu mitten sin
VVeg und warten nur darauf, dal3 jemand
dratfsteigt. Aber daftir hangt daneben an
der Wand ein Unfallverhiitungsplakat mit
der Aufschrift ?Nagel sofort trerausztehen!".
Jetzt iiberschreiten wir den Fr"of. Da wird
gerade eine Schubkarre mit Drehspiinen und
F"lobelspanen entleert. Wenn wir tins einen
F i g u r 2 zcigt. wie Trait
Il?ilfe elnes ifanf.,reiles
schwere Bohr.. und
Futterrohre act Bias
Transportmittel auf-
geladen warden
seine Hanten sind, dazu gezahnt wie die eine
Sage. Haum verstandlich erscheint es da, Ada
manche Dreher die Gewohnheit haben, nine
soichen Span durch die Hand laufen zt;a la:
sent Auch das Wegziehen der abfile'Sende.
Spline mit Schublehre, Greifzirkel odor Ble:
stilt ist gefahrlich, dazu gehort ein 'ordeni
licher Spanhaken, der jedoch das D.urchstek
ken des Fingers durch den Griff nsiclit ge
statten dart. Auch das HerumlieTenlasse
glatter Flielspdne auf dam Bodeen ist e.in,
gefahrliche Unsltte.
Noch etwas entdecken wir bier In elne
Ecke. Es sleht wie ein waster Drahtknauel auund entpuppt rich erst bet naherem Hi:nseher
als ein Abschleppsell fur den Lastkraftwagen
Solche Seile gehbren ausgemustert. aber mar
soilte Drahtseile stets mit Handledern anfas
sen, well einzelne Drahtbruckte bet langeren
Gebrauch unvermeidlich sind und dann dig
sogenannten Flelschhaken hilden, von dencr
sclron der Name sagt. zu welch gefahriicher
Verletzungen sic ftihren.
Wenden wir tins nun der Tischlerel zu
Was liegt hier an gefBhrlichen Werkzeuger
nicht alles herumi Stechbeitel und Stemm
eisen, versteclit unter Hobeispinen, Schnek
kenbohrer auf einer Stellage oder gar aul
elver Letter in gefahrlicher Hohe, frisch ge
schliffene Hobelmesser, achtlos unter ruler
hand Ifram, renug PMMoglichkelten zu Verlet
zungen durch Stich und Schnitt. Oberstes Ge
bot mull hier sein: Scharfe und spitz(
Werkzeuge sicher und ordnungsgemall ver
wahren! Aber auch hel der Verwendung die
ser Werkzeuge ist Achtsanikeit geboten. Aucl
kleine Werkstucke mi_lssen sicher eingespanni
oder auf die Werkbank aufgelegt werden
nicht auf den Bauch oder auf die Flandfli.che.
Dag hier auch Hreissage, Ahricht -- und
andere Maschinen, scharfe und spitze Werk
zeuge entltalten, versteht sich von selbst.
Wir sehen also, daft as schr nlltzlich set kann, die Gefahrensuche auf einmal aul
scharfe und spitze Gegenstande auszurichten.
Mit dieser Elrkenn.tnis verlassen wir den Be-
trieb und sehen, wie an der Eingangstiir del
Glaser gerade dabel ist, neue Scheiben elm
zuschneiden. Nattirlich triigt or keine Puts-
schlitzer, clean er ist ja vorn Fach und arbet-
tet nur mit Gins
Nachdenklich gehen wir wetter. Es scheint
auf dieser Well: doch nrehr scharfe und spitze
Gegenstande zu gehen. als sick unsere Schul-
weisheit triiumien 1513t. Wir,haben namlich
noch lange nicht alle aufgezahlt, rum Beispiel
den Koplerstift, der mit der Spitze Hach oben
aus der Rocktasche unseres Begieiters lugt.
(Aus den ,Mittellungen des Unfallver-
hiltungsdienstes der Allgemeinen Unfallver-
sichertrngsanstalt.") --Ste-
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415R013700030001-5
DER ERD13LARBEITER
Aoved For elease 2002/01/11: CIA-RDP83-00
Ein Stuckp rozia ismus ersteht
auf dem essege?lande
,,Achtung, Achtung!" sagt der Lautsprecher.
'Vir bringen die letzten Nachrichten von
3serem Bau, Freunde" - der Sprecher
ockt einen Augenblick, als wolle er unter-
reichen, daB es sich um ein wichtiges and
lerliches Ereignis handelt -, ,heute vor-
ittag 1st der Rohbau unseres 23 Meter
Shen Turmes fertiggestellt worden. Er
so ranch fertiggestellt worden nicht nur
arch die glanzende Leistung der Kollegen
=.r Wiener Bruckenbau-AG, sondern auch
.rch die freundschaftliche and begeisterte
isammenarbeit aller, die am Bau be-
haftigt aind!"
-Die Spitze des 23 Meter hohen Turmes er-
2bt sich uber dem Messegelande. Man sicht
vom Siidtor and vom Nordeingang, man
?ich der 23 Meter hohe Stahiturm des So-
wjctpavillons ist bereits aufgeriehtct
. ht sle nun schon viel wetter, von der
rilcke der Roten Armee and von den heilen,
-linen Auen des Praters. Schon jetzt zeigt
_anchmal der eine oder andere der vielen
cnschen, die im Stadionbad ihren Urlaub
E~rbringcn, zu der hohen, schlanken Sil-
:)uette hiniiber, die sich am dunstigen
:>mmerhimmei erhebt, and sagt zu einem
;achbarn: ,Siehst du - der neue Sowjet-
avillon!"
Aus dem Schutt -wuchs ein Gebaude
Mitten aus dem Schutt and der Erde am
ride der groBen Allee ist in knapp zwei
'ochen - 28 Schiehten - ein neues grof3es
ebaude gewachsen, der groBte Pavilion der
ommenden Wiener Messe. Schon ist die
=o8e Halle im Rohbau fertig and man be-
_nnt die Ruckwand zu verputzen. Schon
-ehen die breiten Treppen, die zu den Aus-
_ellungsraumen !in zweiten Stock fiihren
erden, and in die Decke des Stockwerkes
-erden gerade die Ietzten Neusiedler Schilf-
latten, gefugt. Noch in der Frith war das
ach farblos - nun hat es plotzlich in der
iittagssonne zu glitzern and zu leuchten
bcgonnen. Die ersten Glasplatten aus der
Brunner Glasfabrik sind zwischen Metall and
Beton eingeschnitten worden.
Bald wird Marmor aus Tribuswinkel,
bunter Stein aus nieder:osterreichischen
Steinbriichen die hohen Wandc verkleiden
In den Steinbriichen and Marmorwerken, aus
denen die Steine kommen, gingen die Auf-
trage zu Ende. Neue wurden nicht mehr
kommen, hiell es - in Oesterreich schranke
man die Bautatigkeit ein. Die Arbeiter
seufzten mid dachten an die kommende Zeit
der Arbcitslosigkeit, der Entbehrungen. Die
Auftrage fur den Sowjetpavillon haben
einigen hundert osterreichisehen Arbeitern
wieder Arbeit gegeben.
Bald werden sich am Eingang die grolien,
massiven Platten. erheben, von denen jede
das Wappen einer Sowjetrepublik tragt. In
wenigen Wochen werden uber dem Pavilion
die rubinroten Sterne, aufleuchten, Eben-
bilder jener Rubinsterne am Kreml, die der
ganzen Welt verkunden: ?Hier wachst eine
Welt des Frieden, der Arbeit, des Gltickes
fur alle Menschen - hier wachst eine Welt,
die fur alle Voker der Erde nur Freund-
schaft and Brilderiichkeit kennt." Und in
wenigen Wochen werden sich die Hallen
fi llen mit den neuesten Maschinen and mit
anderen Fartigwaren, mit Proben einer hoch-
entwickelten Landwirtschaft, mit indu-
striellen Rohstoffen and Halbfertigwaren,
mit einem kleinen Ausschnitt aus der hoch-
entwickelten Wirtschaft einen Landes, das
keine Krise and keine Absatzschwierigkciten
kennt and unseresn Land die Hand zur wirt-
schaftlichen Zusammenarbeit bietet.
50 Grad Hitze and Geleise unter der Erde
Auf dem Gelande des Sowjetpavillons
wimmelt es von Menschen. Arbeiter aus einer
Reihe von Betrieben arbeiten, nebeneinander
e.ind miteinander, von von der Wiener
Brilekenbau and von Waagner-Biro, von
Holzmann and von Pour and Negrelli, von
den Rax-Werken and der Brunner Glas-
fabrik, von der Firma Hans Briggen and
vQn der Firma Havllcek. Die Zusammenarbeit
ist ausgezeichnet, and der Pavilion - eigent-
lich ist der Name Halle richtiger - wachst
in einem Tempo, das hinreif3end ist.
Dabei war eine Reihe von Schwierig-
keiten zu uberwinden. Zunachst die Hitze -
die Arbeiter sind fast die ganze Zeit in der
Sonne and arbeiten bei einer Temperatur von
50 Grad. Dann gab es Gelandeschwierigkeiten.
Nach amtlichen Angaben geniigte es, 1,70 m
zu graben, um das Fundament zu legen.
Aber als man so weft war, stieB man auf ein
ganzes Eisenbahnschienennetz, das in andert-
halb Meter Tiefe seelenruhig eine miter-
irdische and ungestorte Existenz fiihrte; man
hatte die Schienen der alten Bahn seinerzeit
einfach zugeschizttet and darauf vergessen.
Man mul3te an manchen Stellen bin zu vier
Meter graben, um das Fundament zu legen.
Und obwohl es noch andere Schwierigkeiten
dieser Art gab, sind alle Termine nicht nur
piinktlich eingehalten worden - manche
wurden sogar vor der Zeit erfullt.
Wir arbeiten Kier fur den Frieden
Woran liegt das ? An der Bezahlung ? Die
beim Bau Beschaftigten verdienen gut. Aber
das ist nicht der einzige Grund. An den
Pramien, die standig ausgezahlt werden ?
Direktoren der Betriebe, die den Bau durch-
fuhren, Vertreter der sowjetischen Handels-
stellen sind standig auf dem Gelande - auch
In der Nacht: Wenn ein Arbeiter irgendeinen
SSeiie 13
44WW&Q?Q $h51nitiative irgendeine
technische Schwierigkeit uberwindet. wird er
spater ins Baubiiro gerufen and bekommt,
ganz unaufgefordert and ohne alle Formali-
taten, eine Prsmie eingehandigt - 50 S his
100 S. Aber audi die Pramien sind nicht der
Hauptgrund. Geht der Bau so gut vor sich,
well die Arbeiter durch die Lautsprecher
standig fiber den Fortgang der gesamten
Arbeit informiert werden, weil sie wissen,
was geschieht and was geplant wind ? Das
int. ein Grund. Aber nicht der einzige, nicht
.der entscheidende.
?Wir wissen, wir arbeiten hier fur den
Frieden", hat ein alter sozialistischer Ar-
beiter einem Berichterstatter gesagt, ?imd
das ist, was wir haben mussen - Frieden.'
- ?Wir bauen nicht einfach einen Aus-
stellungspavillon", hat ein anderer gesagt.
,,Wir helfen, daB Oesterreich and die Sowjet-
union sich naherkommen, daB man bei uns
endlich anfangt, mit dem Osten zusammen-
zuarbeiten. Was meinen Sie, was das heilt -
daB wir alle Arbeit haben, nicht nur fur
ein paar Monate im Jahr. sondern immer!"
Dieser Arbeiter war parteilos. In manchen
Arbeitsgruppen 1st die Mehrheit der Arbeiter
Sozialisten. Ihr Interesse am Fortgang des
Baues, ihr Schwung ist nicht geringer, als
der der kommunistischea Arbeiter. ?Ich babe
immer gewuf3t, dali die osterreichischen
Arbeiter viel konnen and vie] leisten", saga
ein sowjetischer Vertreter bei der Bau-
leitung, ?aber daB sic so mit dem Herzen, eo
mit Liebe arbeiten konnen - das sehe ich
erst jetzt!"
Delegationen aus den Betrieben
Seit einigen Tagen gibt es etwas Neues.
Jeden Tag, manchmal mehrere Male am Tag,
kommen Delegationen aus verschiedenen Be-
trieben, um zu sehen, wie der Pavilion des
groBen Sowjetlandes sich zu erheben be-
ginnt. Es kommen Delegationen von Hof-
herr u, Schrantz, von Steyr-Daimler-Puch, es
kommt Besuch aus der Hainburger Tabak-
fabrik. Einer der Giiste aus der Tabakfabrik
- der Direktor - blickte lange auf den Bau
and sagte dann: ,Das ist gut - das ist fur
den Frieden - wenn wir nur mehr von
solchen Dingen hatten!" Die Delegationen
berichten in ibren Betrieben fiber den B=.t.
and die grof3e Ausstellung, die in einigen
Wochen jeder Mensch in Wien sehen konnen
wird.
,Es kommen auch andere Delegationen -
solche, die nicht nur zusehen, sondern ihre
Freundschaft and ihre Verbundenheit mit
denen, die den Pavilion bauen, and denen,
die ihn bald beziehen werden, dokumentieren
wollen. Splelgruppen der FOeJ, Jugendspiel-
gruppen von Betrieben, zum Beispiel von
Siemens-Schuckert, geben in der Mittags-
pause Vorstellungen. Gerade als wir fort-
gehen wollten, kommt auf einem Lastwagen
eine neue"' Delegation, die Kapelle der
Brunner Glasfabrik, dig in der Mittagspause
ein Konzert geben wird. ?Wir kommen, well
das, was ihr bier tut, nicht nur euch angeht,
sondern alle Arbeiter sagt einer der Manner
von Brunn. ?Wir kommen; well das
Wichtigste fur uns ist - die Freundschaft mit
der Sowjetunion. die Freundschaft aller
Volker." Ste spielen einige Lieder and dann
klingt .im gluhenden mittagsheiflen Gelande
plotzlich die Marseillaise auf, sie geht
uber in die Klange der Internationale, plotz-
lich wird es still am Baugelande. and Oester-
reicher and Russen lauschen dem alten Lied,
Einfall hat, um die Arbeit zu verbessern, I das die Arbeiter der Welt verbindet.
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
" G]ES'C1f] I(?]I]E]B]EN '1
ABER A19C1-1 VON MA1NNERN GELS: EN
L ndarb itterfr uen
/.ehn Stunden im Tag auf einem Guts-
beLrieb, vom lblorgen bis zum Abend in einer
.3 auernwirtschaft in der gliihenden Sonne zu
inbeiten, das allein charakt:erisiert scion die
schwere Arbeit. der Landarbeiterin. Man
michte glauben, da13 so besonders schwere
.Arbeit besonders gut bezahlt wird. Aber wie
sdeht es wiirklich aus 1'
Der durchschnittliche Stundenlohn einer
L,andarbeiterin betrbgt S 3.20. Sept acht
g onaten verhandelt die Gpwerkschaft der
:I,mnd- and Forst?:trbeiter Giber Lohn-
erhohungen, Und diese Forderung each Lohn-
erhohungen besteht bestimmt zu Recht. Seit
1!138 skid die Preise fur Agrarprodulcte urn
d:r, Siebeneinhalbfache gestiegen - dagegen
cr. e Ldhne der Landarbeiter (einschliel3lich
dor Deputate) nur urn das Vierfache. :Die
C,roBagrarier erhielten and erhalten vorn
Staat Milliarden an Subventionen. Fur Mitch
rand Getreide wurden neuerlich Preis-
dem sages
crhohungen bewilligt. Und trot;
c a Asbeitgeber zu den berechtigten Lol.~n-
forderungen nein.
nine qualifizierte Facharbeiterin verdient
d trchschnittlich S 520 in der Stunde, eine
13ilfsarbeiterin S 4.30. Die Lohne der Land-
?,'?beiterinnen sin,] im all erneiren um 40 Pro-
oft schwer unter der Hitze, uberhaupt unter
den Witterungsverhaltnissen, zu Leiden.
Seit acht Monaten verhandelt die Gewerk-
schaft. Die Landarbeiterinnen sollen durch-
schnittlich eine Lohnerh6hung von 50 g pro
Stunde erhalten. Aber die Gewerkschafts-
sekretiire der Landarbeiter machen dieselbe
Politik wie die Gewerkschaftssekretare der
anderen Gewerkschafter.,: sic verzogern, sic
versprechen. Var kurzem fanden viele Be-
triebsratekonferenzen der Landarbeiter state.
Die Vertrauensmanner verlangten Streik-
ma3riahmen. Acht Mo.aate butte man sic
scl:ro.n zum Narren gehalten. Die leitenden
Gewerkschaftsfunktionare empfahlen ihnen
aber statt einheitlichen aewerkschaftlichen
Mallnahmen, ihre Forderunaen durch Be-
tri.ebsvereinbarungen dc.rchzusetzen. Dag 1st
(eine ausgesprochene Verhohnung. Wer die
Verhaltnisse auf dem :Land draufen kennt,
der weiB, wie abhangig die Landarbeiter vorn
Unterrichnier sired. Solan?e die Landarbeiter
urid Landarbeiterinnen nicht gemeinsam and
`en.ergisch fur ihre Lohnerhohung eintreten
werden, solange wird man sic welter zurn
I:csten haben. Und solange wird es ihnen and
ihren Kindern auch immer schlerhter gehen.
M ' s gibt rrur einen Ausweg fur die La
i nt niedriger. Ganz besond(e:rs schwer rest die ar.beiter: Bich einhaitliclr
usammensch1ieBend -
n
,
z
1 afire der Landarbeiterin, die Mutter von I
mit den fartschrittlichen Irdustriearbeitern
el-ern Oder Man kann Kindern rest, Wohin snit I!uh ung nehmen, die Oppositionsbewegung
Kindern
Stunden ? iVno ii sie Bach nirht ze n ! in der- Gewcrkschaft ati rken, darauf hin-
ltiodor bath Ianger anirc rends auf
r lasses ! arbeiten, dalI ihre GewerkschaftsorganisaLion
din Lande. en Also so es miissen die beinahe Kinder , atteh eine Kampforganisatior. wind. die wirklich
,
&o Kleinstkinder. mit aufs Feld and haben ilire Interessen vertritt. Fritz Lauscher
Zwei Mutter sehen Schwerbach
Frau Maria Kocher and Frau Antiusia
Kammerer, deren ManneC? bet der. E.PG-
f.osting beschii tigt sired and die in Nieder-
Absdorf wohnen, sind mit ihren Kindern in
das Ferienerholungslager Schwerbach mit?-
gefahren. Sic konnten sich von der Schon-
heiL der Natur uberzeugen als auch von
der guten Unterbringung der Kinder and
deren frohlicher, ausgelassener Stirrimung.
F's freut uns, dal] sich die beiden Frauen
fiber all das, was sie gesehen haben, seltr
lobend aussprachen. and sich in `jeder :Se-
ztehung zufrieden auBerten. Wie g1t^klich
mull doch eine Mutter sein, deren Kind
etwas erleben dart, was ihr selbst ;.n ihrer
Kindheit nicht moglich war and nur den
l(indern wohlhabend.er Eltern vorbehalten
blieb, Es ist daher urn so bedauerlicher, daB
sich Frau H. von den Behauptungen einiger
baser Zungen so beirren lieB, daf3 sic ihr
Kind niche mitschickte and die kleine Irma
weinend zu Hause bleiben muBte.
Der Stadler-I'oldi aus Zistersdorf rest mit
d ~r Organisation ,Kinderland" bestimrt
nicht deshaib mitgefahren, well es .ihm zu
Ilause vielleieht schlecht geht, nein, sondern,
weil er etwas Schones and Grol3es erleben
wolite, and sennem Vater wird es bestimmt
:n;:cht leid tun, dali er das Geld dafi r doch
:noch rem letzten Augenblick hergegehen hat.
Schfieillich and endlich haben bis .jetzt noch
jedem Kind drei Wochen in anderer Urn-
gebung and in herrlicher Waldiuft gut
getan
;
.
,
g
g
p
e
e
s
e
Mm braucht ja nur die Kinder selbst zu Diese n^, 1' rr?^ year s-2hr huhsch.
fragen, wie es ihnen gefallen hat, urn sich
eln Urteil fiber die Ferienlager von ,Kinder-
land" bilden zu konnen. Die Kleinen mach^rt
selbct die beste Propaganda, denn sobald
die Ferienzeit naht, werden sie unruhig and
fragen in einernfort: Werde ich heuer wieder
fahren konnen? In Anerkennung dcssen,
was hies die Organisation ?Kinderland" mit
Un.terstiitzung der USIA and SMV-?Betriebe
guscltaffen hat, mussen wir dankbar sein,
was unseren Kindern heute alles geboten
R. Yl ettner, EPG-?Gisting,
Der Lu mmAl
Von Karl Larvik
Wie immer, war der Morgenzug iiberfullt.
Im :Etaucherwagen salien dieselben Leute wie
art jedem anderert Morgen.
Ungeniert streckte jeder die Benue von sich,
legte auf derv Eiicken des Nachbarn die
Morgenzeitung auf, brillten sich in die
Ohren, traten sich auf die Fi tie, stieflen sich
in die Seite -- kurzum. es herrschte voile
persbnliche Fre:eheit. Iin Sommer rtaturlich,
wens e... im Wagen heie3 wurde, sai3en die
Herren in Ruderleibehen, Sporthemden and
kurz:en Hoses, and manche legten sogar das
Athletenleibchen ab and saf3en mit nacktem
Die hingerckelten Beine der Wa,gcnin: sen
~l~In ern Eintrilt galant zw ick-
ft0rf einen fragenden Buick de hiibschen Frau schliipften die Herkulesse be-
schamt in ihre Leibehen, die iibrigen in the
Sakkos. Man woilt:e zeigen, deli man Ara-
stand besaf3. Selbst die P;eifenr lLehe
kiopften die geliebte Pfcif_e au:; and ve.r-
hargen das iibelduftende Requisit in &r
Tasehe. Die iibrigen Raucher ?warfen, al:
das Huet.en der Dame vernahnnen, einer nach
dent andcercri die Zigarette 7111-11 Feaster
hinaus. Und allmahlich begann die hurt
wieder atembar zu werden.
Der dankbarc Buick der fremdeir Lame
schnitt jedem wohltuend des stolze BewuIil-
sein in die Seele. als Kavalier anerkanni; zu
sein. Der gewohnte Latin wear einer vor-
nehmen Ruhe gewichen.
Well as abet immer and liberrall Leutc, gibe,
die ihre Unebenheiten nicht ahlcgen konnen
rider wollen, so saf3 auch hier ^in schwarzer
Rabe. Eire langbeiniger Liimmel war e ,
hemdirmeiig, ein wahrer Kettenraucher. Derr
Rauch blies or der Dame direkt ins Geeicht.
Dieser. Stdrenfried war bald das Ziel edit-
billigender Blicke. Er schien das kaum zu
merken, daB man seine Art, sich zu r:'ben,
allgemein verurteilte. Als ,-r schlielilich Hoch
seine langen Beine mit den staubi en Sch ,hen
welt von sich st:recicte Lind die Dame mat hilf-
losem Buick ihre zarten Futie zuruckzog,
schritt einer der Fahrgiist:e energisch ein.
Seine schmachtenden Augen nahmen un-
willki.irlich einen strengen Ausdruck an.
NervOs zupfte or an seiner rotgetupfteu
Krawatte.
,,Mein lieher Freund. Sie benehmen sick
einer Dam,_ gegeniiber skandalos. Sohn n St,-
dens nicht, wie Bich jeder bembht, hofliclr zu
sein ?"
Der Gescholtene machte rend.' Auggen. Un'1
dann den Mund auf.
Das find iclr auch votlig in Ordnun I;it
mochte as niemand raten. unhdflich zu mc;iner?
Frau zu scan!"
Wenn man keinen Eiskasten hat
Ernpfindliche Lebensmit.tel miisec?n vor
dem Verderb geschutzt werden. Diese Auf-
gabe bereitet den Hausfra.uen besonder, ira
den Sommermonaten rechte Schwierigkeiten-
Stehen weder ein Eiskasten, noch ein l:cali;~?
Keller zur Verliigung, dann muse;en wir unr
eine Behell'sanlage schaffen. Vor allctn,
wean es gilt die Nahrung fur den S iug;ling
stets einwandfrei zu erhalten!
Ganz cinfach clod die ]';[dgliche:eiten.. dirt
Verdunstungsl:lute ausniitzen. In eine Schi:rs-
sel min kaltet Wasser werden die leichl ver-
derblichen Nabrungsmittel gesUallt, ein gro-
Ber -poro:;er Blumentopf wird d_tiilber-
gesturzt and die Bodentffnung mit z'inern
Kork verschlossen. Datternd stei,gt; etwati von
deco in der Schiissel befindlichen Waseer in
den pordsen Wiinden des Blumenlopfes Koch.
visrdunstet and kt1hlt dadurch die darnrer-
stehenden Nahrungsmittel. Wir kinnen urr-
sere Kiihlanlage noch welter von der war-
men. Aulenluft abschlietien, wean wir e?in~
dicke Decke dari.ibetbreiten.
Das Kulrlhalten drarch laufe.nde_, LV'a"sea
aus der Leitung ist eine einfachc Forrn. aber?
der damit verbundene Wasserverbrauch rest
vor allein in trockenen Sommern niche: zti
verantworten. Einc wirtschaftlic.here I416g-
lichkeit let folgende: die Butterdose odor
Milchfla ;che wird in ein nat.gcmachtes Tuc?it
eingeschlagen, in ein Netz gesteckt ode;- in
ein Tuch ,gekniipft tend im Sch,tttcn, inn bc-
sten in Zeglu.!t, aufgehangt. Den Tuch mull
von Zcit zu Zeit wieder angefeuchtet wer-
den.
Ob,erkiirper wie weiland Herkules.
eiri Dame, Sic stieg mit noch einigen Fahr-
latz
list
n zu and
ehaschte
o
ar om
n Sitz
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
30 r DER D LARBE1TER
elp
Aufruf an alle Sportler und' Sportfreunde!
Der ASV Neusiedl erhielt nach jahrelangern Kampf endlich die Moglichkeit, sich
einen Sportplatz zu errichten, es wurden bereits grofle Arbeitsleistungen -durch-
gefiihrt. Dank der tatkraftigen Unterstutzung der SMV sind Planken, Wasser-
barriere and sonstige Arbeiten fertiggestelit. Jetzt liegt es nur an den Sportlern
selbst, die weiteren Ausgestaltungen der Anlage durchzufiihren, aber leider befinden
slch unsere Sportier seit einiger Zeit in tiefem Schlaf and denken nicht daran, ihren
Sportverpflichtungen nachzukommen and sozusagen ihr eigenes Nestchen fertig-
zustellen. Deshalb appeiliere ich im Namen des ASV Neusiedl an alle Spieler, Mit-
glieder and Sportfreunde, sich an der endgultigen Fertigstellung des Sportplatzes zu
beteiligen.
Es ist nicht Sache einiger anstandiger, fleil3iger Freiwilliger, Bich am Platzbau zu
beteiligen, sondern es ist Sache unserer gesamten Sportgemeinschaft.
Wir Sportier and Sportfreunde sind zugleich in der Mehrzahl Arbeiter unseres
Betriebes, and wir wollen uns der sowjetischen Mineralolverwaltung fur die er-
wiesenen materiellen and finanziellen Unterstutzungen and dariiber hinaus fur
samtliche Unterstutzungen innerhalb unseres Sportbetriebes dankbar erweisen, indem
wir zur Fertigstellung des. Sportplatzes nach Moglichkeit unsere Freizeit opfern.
Dieser Appell soil zur Kraftigung unserer Einheit, Gemeinschaft and zum Wohle
unserer. Jugend beitragen. Die ju.ngsten Beweise, wie notwendig eine Einheit 1st,
when wir an den Erfolgen unserer Sportfreunde der Volksdemokratien bei den
XV. Ol.ympischen Spielen in Helsinki. Wir konnen daraus entnehmen, daB nur durch
Einigkeit, Selbstbewul3tsein and selbstverstandlich nicht zuletzt der tatkraftigen
Unterstutzung seitens des Staates solche Ziele and Erfolge errungen werden konnen:
Wir tin Osten unserer Heimat genief3en einen Teil dieser Unterstutzungen durch
USIA-SMV-Betriebe. abet viele Sportier wissen es leider nicht zu schatzen, and es
fchlt ihnen der notwendige Ernst and das Pflichtbewul3tsein in so manchen Fragen.
Deshalb, liebe Sportier and Sportfreunde, erwachet aus Eurer Lethargic, helft mit
bairn Sportplatzbau, denn es ist ein Teilbeitrag einer friedlichen Arbeit fur die Zu-
kunft. Donn nur im Frieden konnen Sportplatze gebaut werden, im Krieg mussen
solche Platze fur unsere Jugend in Exerzierplatze umgebaut and ersetzt werden.
Deshalb nochmals: Helft alle tatkraftig mit, denn es stehen noch viele andere
pflichten vor uns.
Sektionsleiter des ASV
Neusiedl a. d. Zaya
GOHS
Am 24. August Meistersehaftsstart im Oelfeid
h u
M
lb
Der ASV Neusiedl and auch (ter ASC
Iuhlberg -- letzterer der vielversprechende
euling in der I. Klasse der Gruppe Nord -
=ugen am vergangenen Sonntag Freund-
ehaftsspiele aus, deren Ergebnis else er-
reuliche Perspektive fur unsere Erdol-
zannschaften zeigt.
Neusiedl
onnte das Ablosespiel fur den Spieler Griin
Ladendorf sicher mit 7 :3 fur Bich buchen.
1s zeigte rich dabei, daB die Neuzugange
11 berth and Milliner (beide ehemals bei
,aa an der Thaya) eine gute Verstarkung
ier Du rchschlagskraft zu bedeuten scheinen.
kuch die Reserve von Neusiedl war ein-
leutig tiberlegen, and wir mochten nach-
r glich dazu gratulieren, dali sie sich in der
.ergangenen Meisterschaft einen sicheren
weiten Platz in der Tabelle erkampfte.
Muhlberg
=rzieite am Sonntag gegen.. Rabensburg mit
h t hrerivolles Unentschieden
e
h
Seife 15
6001-5
ASC-Muhiberg, sum Obmann der Gruppe
Nord (1. Klasse) gewahlt. Wir gratulieren im
Namen slier Sportfreunde zu dieser ehren-
vollen Berufung, der Koll. Czuka sicherlich
gerecht werden wird.
Romaschkowa wirft Weltrekord
Die sowietische Leichtathlctin Nina R o-
m a s c h k o w a, die bei den Olympischen
Spielep in Helsinki. mit 51,42 Meter einen
Olympiarekord aufstellte and rich die Gold-
medaille holte, iibertraf bei der Sommer-
meisterschaft der Sowjetarmee in Odessa thre
olympische Leistung bedeutend. Ste wart den
Diskus 53,61 Meter welt and stellte damit
eluen Weltrekord and Unionsrekord auf.
Den bisherigen Weltrekord im Diskus-
werfen der Frauen hielt Nina Dumbadse
(Sowjetunion) seat 29. Mai 1951 mit 53,37 in.
FuBballmeisterschaft der SU
Im Rahmen der sowjetischen Fufiball-
meisterschaft trennten sich am 10. August
Dynamo-Moskau and WWS (Luftwaffe) un-
entschieden 1 :1. Dynamo-Minsk schlug 2:0
Schachtjor-Stalino. Die Stadtauswahl von
Kalinin siegte gegen Daugawa-Riga mit 2: 1,
Die Schwimmbewerbe der SU
Am 10. August begannen in Sotschi die
Unionswettkampfe im Langstreckenschwim-
men. Am ersten Tag traten die Frauen zum
15-km-Schwimmen an. Tausende Bewohner
and Kurgaste von Sotschi folgten mit Inter-
esse dem Kampf. Den ersten Platz belegte
Wtorowa (Moskau, ?Wodnik") mit einer Zeit
von 5:17:28,0 Stunden. Heute findet das
25-km-Schwimmen fur Manner statt.
Die olympischen Schachwettkampfe
Das X. Olympische Schachturnier nahm
Sonntag in der Aula der Akademie Air
Sozialwissenschaften in Helsinki mit den
Spielen der ersten Runde semen Anfang, die
folgende Ergebnisse hrachte:
Westdeutschland 234 Punkte, Kuba 1/g and
eine Hangepartie, DDR 3, Oesterreich 1, Saar-
gebiet 21/2, Island 13 , Argentinien 34, GroB-
britannien 1/a, Danemark 4, Luxemburg 0,
Schweden 4, Brasilien 0, Jugoslawien 31/1,
Norwegen 3:, Ungarn 3%, Italien 1/s, Holland
23/, USA 11/2,, Griechenland 1, Schweiz 3,
Sowjetunion gegen Israel noch nicht beendet,
I Finnland 3, Polen 1.
hl-
c
gegen Ebenthal; 31. 8.: Mistea --
berg, Bernhardsthal - Neusiedl; 7. 9.: Neu-
siedl -Stillfried, Muhlberg -Hohenau 1 b;
14. 9.: Bernhardsthal - Muhlberg, Manners-
dorf - Neusiedl; 28.9.: Muhlberg - Stillfried,
Neusiedl spielfrei; 5. 10.: Mannersdorf gegen
Muhlberg, Neusiedl -Asparn a. d. Z.;
12. 10. Muhlberg - Neusiedl; 26. 10.: Neu-
siedl - Ringelsdorf, Asparn a. d. Z. - Mi hl-
berg; 2. 11.: Grof3krut-Neusiedl, Muhl-
berg spielfrei; 9. 11.: Neusiedl - Ebenthal,
Muhlberg - Ringelsdorf; 16. 11.: Grolkrut
gegen Muhlberg, Mistelbach - Neusiedl.
Ing, Czuka - Gruppenobmann
In der letzten Gruppensitzung, die in
Hohenau stattfand, wurde Koll. Ing. Czuka,
In der Nova 80.000 Schilling
fur Sportplatzbau bewilligt
o
c
3 ; 3 On
1
_md lag bei Halbzeitstand sogar mit einen Die Raffinerie Nova plant einen eigenen
-i'reffer in Fuhrung. Erst nach Seiten- Sportplatz zu bauen, wofur bereits 80.000 S
-wechsel kam die Ligazugehorigkeit der bewilligt wurden. Da bis heute aber kein
Jtabensburger halbwegs zur Geltung, doch GrundsWck ausfindig gemacht werden
yu einem Sieg fiber die zah kampfenden konnte, auf dem dieser FuBballplatz angelegt
Muhlberger langte as nicht. Torschutzen Air werden kann, werden alle in Schwechat
1vIiihlberg: Jurny, Schmallerl, Hirtl. wohnenden Kollegen der Nova-Belegschaft
Auch die Miihlberger Reserve hielt gebeten, dern Kulturreferat mitzuteilen, we
Wacker durch and verlor nur knapp 1 : 0. in der Nahe des Werkes ein geeignetes Grund-
Und nun veroffentiichen wir fur alle stuck, das als Sportplatz ausgebaut werden
Sportfreunde dos Ergebnis der kann, vorhanden ist, das auf mindestens
l zehn Jahre genachtet werden kann.
s
He
uorganisierung unseres Be-
in der 1. Klasse der Gruppe Nord, sowait as weiter in_der-Re
unsere beiden Mannschaften Neusiedl and triebssports getan. Vor allem im FuBhall.
Ivluhlberg betrifft. (Muhlberg tragt alle FuBballspielen . soil nicht Angelegenheit
Ilcimspiele auf dem Hohenauer-Platt aus.) einiger weniger sein, Fuf3ballsport ist Massen-
24. 8.: Neusiedl-Hohenau 1 b, Muhlberg i sport. Wer also Fui3ball spielen will, dem ist
tmeisterschalts-Auslosung
rb
triebsmeisterschaft sein Konnen zu zeigen.
Herr Direktor Panitkow hat, fur wirklicher-
Massensport groies Verstandnis and hat dies
durch die Bereitstellung grofier Geldmittel
bewiesen. Es wurden vor kurzem um 11500 S
Utensilien fur FuBball and Handball gekauft.
Auch die Stemmer werden in der nachsten
Zeit mit grol3eren Geldmitteln bedacht werden,
welche as ihnen ermogliche:n werden, ihr
Inventar zu -vergrolern.
Es muf bei uns mit der Praxis SchiuB ge-
macht werden, dal nur einige Auserlesene
Sport betreiben, wie das bisher der Fall war.
Wir mussen dazu iibergehen, wirklichen
Massensport in unserem Betrieb zu beginnen.
Der Anfang. sell unsere Betriebsmeisterschaft
sein. Kraval
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Die Scala tritt ins' f nfte iahr!
tls ini Son+mer 1948 die ersten Proben ern. Dramas ..Nachtasyl" ,,on Maxim Gorki sein.
,6a, udc der ,cala begannen, als sick damals I Der bedeutende Sozialkritiker Henrik Ibsen
i a rnacdis;hen in vielerr` F'remicren- wvi-d mit se ,rem Schauspiel ..Die Stutzen der
achtcn bewahrte Scala-Ensemble cu-'j Ge,ellschaft" zu uns sprechen. ?Die Mutter",
5mrnt nfand. da wu(3te jeder, da13 dem die Bearbeitung des beriihmten Romans von
nruen th!ealer ein schwerer Kampf bevor- Gorki durch Bert Breelit sowie der ..Prozel3
i._:id 1'rotz der von keiner Seite ange- Michael Kohlhaas" Vail Arnolt Bronnen
?c it llE n kiinstlerinchen Hohe d.:r Scala- werclen die zeitgenossische Dramatik repril-
,fl`uhrungen legte man dem Theater die sentieren. Die moderne sowjetische Dramatik
?r-chi densten Schwierr; keiten in den Weg wird mit zwei bedeutenden Werken zur
, ncl c ntrog ihm zttletzt vollig ungerecht- C+a stellting gelangen. Icier steht Linter an-
c li,ci den Kulturgroschen? derein Arbussows .Ta;nja" zur enr;eren Wahl.
),boi- (;u- Scala hat gelebl, sic lebt and sie Ferner sind Auffi.ihrungen des Lustspieles
lebnn. Sie wird in das funfte Jahr mit Minna von Barnhelra" von Less:ing, eines
ruin f ?aer, Abonnentenstock , treten, mit s wuttten . Nestroy-Stuc!ces. dog Lustspieles
i rusendrn vor, kun tbegeisterten Menschen, ,Dame Kobold? von Calderon socvie even-
t ,? der in den ve, gang?nen Jahre
d
l
ie ,
n
Liell eincr l olitih Ra
,scenevue geplnt.
'Ii "rrc gehah en haben. Es ist seibstver Der reichhaltigen Palette an Lustspiel,
r+dl ch von den fi,infzig Stucker, wel:.he Drama and Komddie, welche die Scala aut-
ri Scala in vier Spielzr_iten gebracht hat. weisl, entspricht das vielseitige Aufgebot an
kn:mtc nicht jedem jedes Befallen, aber kern hervorragenden schauspielerischen Kriiften.
t ,;ache r ist da. den nicht so manche Vor- Da sired die bewahrten and beliebien K,reib-
cilung mit wahrer Begeisterung and lichen Darsteller Trude Beckmann, Hella
l ,nude c r Hill :hat. Feratt Tr A H k
r
ii iliren alten Freunden will and wird
Scala aber auch noch neue Besucher ge-
rrieri; niche fur die oder jene Vorstellung,
?nder i als dauernde Freunde. Das Scala-
t r mnement, das sich im grolien Land
bewahrl hat. ist in seiner Art einzig
~hc red der Allotment kann ire rerhalb
it r Prciskaie gor?ie einen beliebig an Sitz
, r ein,ra b,chi. y
Held vor Troja, 6 Ernte. 8 Blutg
1o Fischol. 13 Langweilig. lie Waehof,! -i- .
schnaps. 16 Oesterreichische Tabaksorle. 17
Zeichengerat. 11) Gebirge in Deutschl.arrd_
20 Geschaftsvermittler. 21 Winer Filaa-
schauspieler. 22 Keltischer Narue file Irai,li I.
24 Bergfeste in TVlessenien.
ierausgeber, Eigentumer and
tralbetriebsrat der Raffinerien and clans
Approved For ReI a VOQ2/:O IA-RDP83-00415R013700030001-5
25X1A
Approved For
___________1JiPJA*14
THIS IS AN ENCLO
Gila unsere Betriebszeitung an Bekannte weiter I CO ' CT fET rNa V. b. b.
25X1A
DOLAQBE/PEA
.. 29 (216)
Wochenorgan der Arbeiter und Angestellten in der Erddlindustric
lie Foige des Marshall-Plans:
6. August 1952
Massenarbeitslosigkeit
Um 57 Prozent mehr Arbeitslose als im Vorjahr
Die Zahl der Arbeitslosen betrug Ende Ju li 116.897, das 1st um 42.533 oder 57 Prozent
rehr als Ende Jull vorigen Jahres.
117.000 Arbeitslose mitten in der Hochsai son ist ein alarmierendes Zeichen fur die
miner welter um sich greifende Krise der Wirtschaft. In fast alien Industriezwcigen
xht die Produktion zuriiclc. Nicht nur die Textil- und Schuhfabriken entlassen Arbeiter
id gehen zur Kurzarbeit fiber, auch in der Papier-, Zellulose- und Glasindustrie, in der
etallbranche, und selbst in einem Teil der eisenerzeugenden Industrie werden die
.ehwicrigkeiten immer grofler. Durch welte re Drossclung des Wohnbaues war die Zahl
er arbeitslosen Bauarbeiter im Mai dicses Jahres urn 70 Prozent hoher als im Vorjahr.
Dail es in Oesterreich nicht so sein mOBte, dais es auch aufwirtsgehen konnte, das
i-eri die sowjetisch verwalteten Betriebe in Oesterreich.
In den S M V - B e t r i e b e n wird nicht abgebaut, werden keine Arbeiter entlassen,
rndern hier werden sogar noch welche aufgenommen. Auf den Erdolfeldern in
g a t z en, A de r k 1 a a, bei der B an - M o n t a g e und in vielen anderen SMV-Betrie-
xsi wurden heuer hunderte A r b e i t e r n e u e i n g e s t e l l t , die hier einen ge-
i c h e r t e n A r b e i t s p l a t z bei bestem Lohn erhiclten.
)as feierliche Versprechen der Vollbeschaf-
_ing, das die SP-Fuhrung der Arbeiter-
aft gab, hat sich als gewissenloses Mano-
'erwiesen, die Bevolkerung fiber die im-
r verheerenderen Folgen des Marshall-
nes hinwegzutauschen.
or kurze'm hat aber auch die SP mit awei
_larungen' das Ende der Vollbesehaftigung
i die Massenarbeitslosigkeit als Dauer-
--heinung zugeben miissen. Erst hat das
atralorgan der SP in einem, scheinheiligen
ikel festgestellt: ?Es 1st kaum noch mog-
, von Vollbeschaftiguiig in Oesterreich zu
echen." Dann hat in der letzten Sitzung
Parlaments der SP-Vorsitzende des Gc-
`kschaftsbundes, Bohm, die Entwicklung
dem Arbeitsmarkt als ,tatsachlich beun-
_igend" bezeichnet und festgestellt, dali
Arbeitslosenza.hl sogar noch gestiegen 1st.
Das M irchen
von der Vollbeschaftigung
Der Marshall-Plan, dessen .,scgensreiche
-swirkungen" auf tausenden PlakaLen ver-
-idet wurden und der .die Vollbeschafti-
ig auf= Jahre hinaus sichert", hat die -
ssenarbeitslosigkeit gebracht. Seit Beginn
Marshall-Planes taumeln wir iibcr Lohn-
4 Preispakte, Investitionsdrosselungen i nd
,ditsperre immer mehr der Katastrophe
egen.
Zu Beginn des Marshall-Planes, im
uni 1948, gab es 49.000 Arbeitslose, im
Jorjahr bercits 80.900 und heuer 1st der
i,merliehe Rekord von 117.000 Arbeits-
?sen erreicht.
Die Krisenzeichen nehmen von Woche zu
the zu. Derletzte. Monatsbericht des In-
us fur Wirtschaftsforschung, laflt dartiber
nen Zweifel. Er spricht gleichfalls von
.-m Riickgang der Produktion in der Kon-
sumgiterindustrie, von einem drohenden
starken Riickschlag in der Gesamtproduktion
und von einer Verscharfung der Lage auf
dem Arbeitsmarkt. Er sagt fiir das Jahr 1952
cine durchchnittliche Arbeitslosigkeit von
140.000 bis 160.000 Personen voraus, das be-
deutet 300.000 his 400.000 Arbeitslose im
Winter.
Auf amerikanisehe.m Befehl sollen nur inehr
die Betriebe, die fiir die Kriegsvorbereitungen
arbeiten, Kredite, erhalten
Dte Arbeiter fordern ausreichende Investi-
tionskredite fiir den Wohnbau und fiir die
Kons unigitterindus trie
Approved For Release.
Die Ursachen _ fur den Produktionsrdck-
gang und die steigende Arbeitslosigkeit
liegt in der Politik der osterreichischen Re-
gieirung, die auf amerikanischem Befehl alles
Geld v~on der Konsumgdter?produktion und
vom Wohnbau abzieht und in die Rtlstungs-
vorbereitungen steckt. Das driickt sich ganz
deutlich in der Kreditpolitik der Regierung
aus. Wahrend die Bankkredite :fiir jene In-
dustrien, die unmittelbar fiir die amerikani-
sche Aufriistung arbeiten, nicht nur von
jeder Ktirzung verschont geblieben, sondern
sogar noch wesentlich erhoht worden sind, it
durch das beriichtigte Bankenabkommen
zwischen Regierung, Nationalbank und den
Banken, eine wesentliche Erhohung des Zins-
fuf3es und weitere Maf3nahmen, die prak-
tisch einem Kreditstopp gleichkommen, fiir
die anderen Industrien beschlossen worden.
Kreditstopp und Kreditverteuerung wer-
den aber weitere zehntausende Besehaftigie
von ihren Arbeitsplatzen vertreiben. Kredit-
politische MaBnahmen dieser Art sind der
osterreichischen Arbeiterschaft nicht un-
bekannt, sie wurden schon seinerzeit in der
Dollfuli-Schuschnigg-Zeit praktiziert, und
sie waren kennzeichnend fur die Acra Kicn-
bock. Die GeiBel der werktatigen Menschcn,
eine Masse narbeitslosigkeit _von , ganz gro-
Bem Ausmaf war schon damals die Folge.
Es ist daher fiir -uns zur Lebensnotwendigkeit
geworden,. in - einer Zeit, wo alle . kapitali-
stischen Staaten. von einer schweren Krise
befallen sind, den Wirtschaftsverkeir mit
jenen Landern, die keine Krise kennen, urn
so intensiver zu entfalten, Im sozialistischen
Osten Europas 1st das Wort, Arbeitslosigkeit
langst aus dem Sprachgebrauch verschwun-
den, dort gibt es nur Mangelan Arbeits-
kraften.
Wir brauchen Hander mit dem Osten
Dieser krisenfeste Markt des Ostens wtirde
unsercr Wirtschaft Sicherheit und Stabilitat
geben und.uns vor der Krise bewahren. Dort-
hin konnten wit unsere Industricerzeugnisse s
liefern und von dort konnten wir the von
tins benotigten Robstoffe, Futterm'ttel und
Nahrungsmittel beziehen.
Die Bescitigung aller Schranken, die dean
Osthandel entgegenstehen, die. Befreiung
unscrer Wirtschaft von den Fesseln des
Marshall-Planes, clas ist heute keine' partel-
politische Frage, das ist cine Frage, die
alle Arbeiter und Angesteliten angeht, d-e
alle Menschen- unmittelbar angeht, die
unsere Heimat vor der Katastrophe be-
wahren woken.
02/~,1/il' _ ? RDP83-00415R013700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Seite 2
Nir,
!- lang ohne Urlaub arbeiten muB, ka:r
flner ?, j J seta ere gesundheitliche Schaden davoi
aaa??? ii.agen. Deshalb fordern die Arbeiter ur
Protest gagen U rfaii auf Angst
Aueh in den erdolgewinnenden Betrieben j Wir begrufien den 13cschluB des Gemeinde-
'war die Emporung Linter der Arbeiterschaft rate,> and stehen solidarisch an der Seite der
grog, als sue von dem freshen Ueberfal! auf { Gerneindeverwaltung rind der Amstettner
das Elektrizitatswerk von Amstetten geh.drt ` Iteviilkerung, die einen gerechten Kampf utn
hatte.
Vom Zentralbetricbsrat der erdo-ftewimien-
den Betriebe in Zistersdorf wurde deshalb
ein Protesttelegranun an die niederdster-
reichische Landesregierung gesandt, in dern
es heifit:
,,Im Namen. von fast 6000 Arbeitern and
AngestelIten der erdolgewinnenden Betriebe
erheben wir scharfsten Protest gegen den
nachtlichen Gangsteriiberfall, geleitet von
Landesrat Miillner and von Direktor Skacel
der Newag auf das E-Werk in Arnstetten.
Wir verlangen die schirfste Bestrafung
derjenigen, die these kriminelle Gewalthand-
lung organisiert and vollzogen habeas.
In der Arbbeiter- und. Angestelltenschaft
herrscht gr6l3te Emporung. Sie erwartet von
der Landesregierung entsprechende Ma13-
nahmen zur Verhinderung derartiger provo-
katorischer Handlungen."
Solidarisch mit den Amsteftrlern
In einem zcveiten Telegramm, das an das
Burgermeisteramt von Arnstetten adressiert
ist, heiBt es:
,,Wir haben bei der n.iederosterreichischen
Landesregieru.rrg gegen den nachtlichen Gang-
steriiberfall nut das E-Werk in Arnstetten
im Namen von 6000 Arbeitern and Angestell-
ten scharfsieri Protest erheben and die
strengste Bestrafung der Anfiihrer gefordert.
Der .Lentralbetriebsrat
der erdolgewinnenden Betriebe in
Zistersdorf"
Auch die Rezirksleitung Ganserndorf des
CeeGB sandte ein Protestsciireiben an die
r. iederosterreichische Landesregierung, das
Par nachstehend vollinhaltlich wiedergeben.
Irn Namen alter g werksdaaftl.ich organi-
sierten Arbeiter and AngestelIten unseres Be-
zirkes erheben wir sc:irfstens Protest gegen
den niichtlichen Gangsteriiberfall, der von
Laodesrat M i l l i n e r and deal Direktor der
Newag K a t z e 1 auf das E-Werk Amstetten
geleitet and durchge:fiihrt wurde.
Iliese kriminelle Gewaltha:ndlung ruft in
der Arbeiterschaft unangenehme Vergleiche
zur Heimwehr- and Hitler-Zeit hervor.
W r weisen diesen Anschlag auf die demo-
isratischen Grundrechte auf das entschiedenste
zuriick. Wir forderr. daher die sofortige
Amtsenthebung des Landesrates Milliner urid
die schbrfste Bestrafung aller tibrigen, die an
der Organisierung dieser Provokation be-
teiligt waren.
Wir erwarten von der Landesregierung ent-
spiechende Mallnahmen zur kunftigen Vc:r-
hin.derung derartiger Vorkommnisse.
Die :Bezirksleitung des
OeGB Ganserndorf
0 It
CSC tzt e own er R us t GO rla h !
Afbeiterprolesle gegen Urteil dies Obersten Gericlitshofes
Groile EntrUstung hat eine Entscheidung
des arbe-ilsrechtlichen Senats des Obersten
Gerictstshofes hervorgerufen, durch die jeder
Arbeiter urid An.gestel:lte, der wahrend
seines UrlaubeS erkrankt, semen Urlaub
einbi]13t. Denn der Oberste Gerichtshof ent-
schied, daft der Urlaub durch Krankheit
nieht unterbcor_hen werden kann.
Wiederholt hatten Unternehrnerscharf-
macher in den vergangenen Jahren Ar-
beitern and AngestelIten, die wahrend ahres
Us'laubes schwer erkrankten. das Recht ver-
weh.rt, ihren Urlaub nach derv Aalauf des
Krankenstandes nachzuliolen. In vielen ar-
beitsgorichtlichen TJrteilen wurde jedoch,
dens Sinn des Urlaubsgesetzes entsprechen i,
das ausdriicklich unterstreicht, daft der
Urlaub dem Zweekii der Erholung dient, der
Standpunkt dieser Scharfmacher verworfen.
Und jetzt gibt ihnen der Oberste Geridhits-
hof recht! Er stehl auf dem Standpunkt, deli
der Dienstnel.irner das Risiko timer E:-
krankung ins Urlauh at.f Bich zu nehmen
babe. Diese Entscheidung ist ein neues Clied
in der Kette jester gerichtlichen Urteile and
Entscheidungen. mit dentin jetzt nach and
nach sozial- and arbeitsreditliche Errungen-
nchaften der Arbeiterschaft auf kaltern
Wege abgeschafft oder vers,:hlechtert
werden, ohne den Widerspruds der Gewerk-
schafts[uhrurg: hervorzuruien.
die Entscheidung dex Obersten Gerichts-
holes durch eine entsprechende Erganzung
iin 1Jrlaubsgesetz aus der Welt zur schaften.
:Die gleiche Forderung erheben die Ange-
si;e W;cnbetriebsrate des Werkes Hardtmuth-
gasse.
Wei iin Urlaub erkrankt and nach seiner
Crenesung wieder ein ganzes Jahr auf den
nachsten Urlaub warten, also zwei Jahre
AngestelIten insbesondere vom Geweri
schaftsbund and von der Arbeiterkammc
daft sie das Urlaubsrecht schiitzen and d
Schlupflocher fdr reaktionare Auslegungi
beseitigen.
Protest der Chemiearbelfergewerkscha4
Der Vorstand der Gewerkschaft der A:
beiter der chemischen Industrie protestier
gegen das Urteil des Obersten Gerichtshofe
Er? wendet sich daher an den OeGB mit der
dringenden Appell, in der nachsten Sessic
des Parlaments eine entsprechende hove
lierung des Urlaubsgesetzes durchzusetze
Auch die ErdSlarbeiter protestieren
In einer Protestresolution, von der je eir
Kopie an die Kammer fur Arbeiter and A gestelite Niederosterreichs and an den OeG
gesandt wurde, geben die Erddlarbeiter ihrc
Emporung fiber, dieses neue Schandurtei.
Ausdruck. In. der Resolution heiBt es:
,,Iin Namen von 6000 Arbeitern and Ange
stellten der erdolgewinnenden Betricbe de
SMV erheben wir gegen das Urteil de
Obersten Geriehtshofes hinsichtlich desset
dali der Urlaub durch Krankheit nicht tinter
brochen werden kann, scharfsten Protest.
Wir verlangen vom OeGB, daft er durc
seine Parlamen,tarier eine entsprechend
Novellierung des Urlaubsgesetzes einbringe:
and dafifr entschieden eintreten soil.
Die Arbeiterschaft ist nicht mehr gewill es ruhig hinzunehmen, deli ihr durch solch
gerichtliche Urteile and Entscheidungen di
sozialen and arbeitsreclrtlichen Errungen
schaften zertrtixnmert werden.
Dieses arbeiterfeindliche Urteil hat in allei
Betricben ehne leidenschaftliche Diskussioi
zichungsweisc Protest ausgelost. Die Ar
beitersehaft verlangt daffier, daft durch ein,
entsprechende Novellierung des UrIaubs
gesetzes die Entscheidung des Obersten Ge
riehtshofes aus der Welt gcsehafft wird.
Der Zentralbetriebsrat
der erdolgewinnenden Betriebe'
Auch der Gesamtbetriebsrat der Raffineri,
Korneuburg legte gegen dieses Urteil Pro
test ein.
' urdiger . f ng deny Wiener ?~k r o re
Fine gemeinsame Sliming des' Wiener friedliclie Losung der internationalen Kon.
Friedensrates mit der: Obmannern der Be- flikte ausgesprochen. Sic wissen, daft nur die
zirksfriedensriite begrulte die Einberufung Verstiindigung der fiinf Groimachte Oester.
Iles Volkerkongresses fur den Frieden durchreich Frieden and Freiheit, den Abschlul3 de:
den Weltfriedensrat and gab der groflen Staatsvertrages and den :Abzug der Be.
:Freude darfiber Ausdruck, da13 Wien zum
Tagungsort dieser welthistorischen Konfcrenz
ge,wahlt wurde. In einem Aufruf heilit es:
Die Wiener Bevolkerung verfolgt nit wash-
sender Beunruhigung die zunehmenden
]K.riel,svorbereitungen and die Verscharrung
des Kalten Krieges, die die Kriegsgefahr un-
ei?hiirt steigern. Die t nterzeiehnung des Ge-
n'erralvertrages durch die Westtnachte and die
]Etemser B?undesregierung hat unserem Volk
dike: unmittelbare Bedrohung des Friedens vor
ALugen gefiihrt. In rascher Folge werden auch
iin Westen unseres Landes militarische Vor-
bereitungen getroffen; Bodenbesehlagnahmen
satzungsmichte bringen kann. An den Kon.
grefi der Volker fur den Frieden, fur inter.
nationale Entspannung and fur Verstandigunl
knupfen sic :ihre grotten Hoffnungen.
Der Wiener Friedensrat and die Ob-
manner der Bezirksfriedensrate rufen die
Wiener Friedcnsaktivisten auf, alle Kraft(
anzuspannen, um den Vertretern der V61.
ker, die in unserer Ilauptstadt zu dct
grolien Au?gabe, alle Krifte des Friedem
in der Welt zu einem gemeinsamen Kamp]
zu vereinigen, zusammentreten werden
einen wviirdigen and stolzen Empfang z lrereiten.
Diskutiert nit alien Wienern, mit Men-
'"?"" ""? ""??""` "~ ". . "?"'"? '?, "`? ` ?'"?"` - """ ? ?` schen alter politischen Ueberzeugungen, :alley
Obersten Ge:richtshofes protestiert. Die Ar- 1 in liibunl;splatze, Munitionslager urid andere 1 religiosen Bekenntnisse! Erfiillt sic mit dear
beiter der Werke Haredtrnuthgasse and int.lxtiirische Objelcte zu errichten. Auch un-Geist diesel Friedenskongresses, der alle ver-
1_.axenburger ,Stra13e der Wiener 1ruckenbau- i Seri Heimat fist in groflter Gefahr. einigen wird, die wollen, daft der Wille zurn
OeVP Resolutionen, die von alien Betriebs-
rdten unterschrieben sind, and rorderters
Verhandeln fiber die Politik der Gewall
triumphiert.
Der Friede kann gerettet werden! Dct
farih die Marcdatare der drei Parteien auf, I Nassenvernichtungswatffen and fur clue Friede m u 13 gerettet werden:
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415R013700030001-5
unSi24eI'c
AV Aff
ausend Begeisterte jubein dem DDRImsembIe zu
Mehr als tausend begeisterte Menschen, ltanz aufgenommen, der der jungen deut-
-ist Bewohner aus Zistersdorf and Um-
hung, aber auch viele Erdolarbeiter aus dem
rlotgebiet, waren am Samstag abend im
Ntersdorfer Friedenspark zusammenge-
.mmen, and jubelten begeistert den
_rklich schonen Leistungen des staatlichen
9ikskunstensembles der Deutschen Demo-
atischen Republik zu.
Nach einer Ansprache des Kollegen
oiler aus Hauskirchen, der das Ensemble
. Namen der FOeJ and der Anwesenden
griilte, sprach der Leiter des Ensembles,
ins Mrowetz. Er betonte, daB durch das
a.ftreten des Ensembles die Verbundenheit
r Erdolarbeiter mit den Menschen aus der
iutschen Demokratischen Republik ihren
-invollen Ausdruck findet.
-Dann route ein Programm ab, das Tanz,
usik and Gesang auf kiinstlerisch hohe5n
lveau brachte and die Zuschauer immer
Seder zu lebhaftem Beifall hinrill.
Frische, junge Bursehen and Madchen
_hen den Anwesenden einen Begriff, von
nr wunderbaren kulturellen Aufbauarbeit
der DDR. Jeder, der das Ensemble sah,
ulite glauben, die gezeigten schonen
nistungen in ihrer scheinbaren Miihe-
sigkeit, jenes souverilne Musizieren and
cisterhafte Tanzen, sei die Frucht jahre-
nger Uebung and Zusammenarbeit -
abet sind seit der Grundung, des vorwiegend
is Laien bestehenden Ensembles (von dem
&r ein Teil nach Oesterreich kam), erst
:ei Vierteljahre vergangen.
Besonders begeistert wurde der Seemanns-
schen - Handelsflotte gewidmet ist. Er gibt
ein Musterbeispiel einer Kunst, die dem
Volk, aus dem sic kommt, in kunst.lerisch
vollendeter Form, Freude and GenuB
spendet.
Eine ganze Schiffsbesatzung, vom Kapitin
bis zurn Schiffsjungen, nimmt Abschied von
einer Schar Madchen: Es sind wirbelige
Szenen, die Heiterkeit, Realistik and die
tanzende Lebenslust einer Gesellschaft
atmen, die ihrer Fesseln ledig ist, and sich in
ihren Kunstlern widerspiegelt.
Diese Burschen and Madel sind Sohne and
Tochter von Arbeitern, viele sind Kinder
von Landarbeitern, die mit grof3er Verant-
wortung gegenilber der Gemeinschaft an sich
arbeiten and so in kurzer Zeit die IdInst-
lerischen Leistungen auf these Hi he bringen
Hugo Walloch, SEB-Mohlberg
konnten. Diese tanzenden Burschen and
Madchen, deren Beschwingtheit and Eleganz
wir bewundern, waren bei der Grundung
des Ensembles noch zu neun Zehntel An-
Ihr Auftretcn hat cine Ahnung davon ge-
geben, wie schen, and mit welch kulturellen
Taten der Weg cities Landes gepflastert ist,
das das Gitiek hat, dem Sozialismus ent-
gegenzugehen.
Zum SchluB der Vorfuhrung sp aide -"
Kollege Fuhrmann den jungen Kunstlern,
fur ibre immer wieder mit Begeisterung
aufgenommenen Darbietungen, den Dank
aller Anwesenden aus, die cine Brucke
zwischen den beiden deutschspraehigeiL
Volkern, eine Bri cke von Herz zu Herz
alley friedliebenden Menschen schlagt.
Fri her IHunschtrau m - heute lirklichkeit
Im August 1941 wurde ich plotzlich zu ih:n
in die Zelle gelegt. Man benotigte Platz. Pro-
fessor Studnicki war ein alter Herr, weif5-
haarig, fiber die Siebzig. Seine Geschichte?
Jeder Haftling hatte seine. Seine war wohl
sehr interessant, aber sie gehort nicht hier-
her; spater einmal. Wenn Einzelhaftlinge
nach vielen Wochen wieder Umgang mit Men-
schen bekommen, so ist das ein herrlicires Er-
eignis. Und wir beide haben es restlos aus-
)Sle Darbietungen des DDR-Ensembles, das audi in Wien beam Pest der . Volks-
stimme" auftrat, warden so wie in Zistersdorf mit Begeisterung aufgenommen
gelcosteL. Im Warschauer SS-Gefangnis,
Dzielna, im Getto, 1941. Erst haben wir uns
vorsichtig abgetastet, dann Vertrauen zuein-
ander gefaGt and uns dann befreundet. Er.
der reife, abgeklarte Gelehrt.e von Ruf, and
ich. Wir besprachen viele Dinge, Nazismus,
Polen, Tschechoslowakei, Sowjetunion, den
Ausgang des Krieges, wir diskutierten and
diskutierten, tagelang. Er war polnischer
Nationalist, Gegner der Nazi, aber kein
Freund der Russen. Er war kein Sozialist
and sah sich, mit Polen, in der Mitte zwischen
zwei Mahlsteinen. Ein Sieg Hitlers uls auch
der Sowjetunion bedeutete fur ihn das Ende
Polens. Von dieser irrigen Ansicht konnte ich
ihn nicht abbringen. An einen Sieg Hitlers
glaubte er nicht and stelite die fur mien da-
mals sehr lehrreiche Behaupturig auf, dafi as
Hitler nie gelingen werde, eine Millionen-
stadt wie Moskau, Leningrad odor Stalingrad
einzunehmen, and dal erst dort der Krieg
entschieden werde, wo sich die Naz zuerst
ftstrennen wurden. Der Untergang Ilitlers
war fur ihn keine Frage. Wir besprachen
auch die besetzten Gebiete and deren Ent-
wicklungsmoglichkeiten in der zukinlt. Audi
das polnische Volk hatte einen Wunschtraum,
einen Wasserweg aus der Ostsee Li das
Schwarze Meer. Und wir studierten die Ver-
wirklichungsmoglichkeit dieses Traumes. Und
as war gar nicht soviel Traumhaftes an die-
scm Projekt.
Schon zur Zeit der polnischen Konige ward
dieser Traum geboren and nahm dann greif-
bare Formen in zwerghafier. AusfLihrung
and Verwirklichung an. Nach historischen
Ueberlieferungen soil dieser Kanal existiert
haben, and .,war fiber folgende natiirliche
Wasserwege: aus der Ostsee durch die Weich-
sel in den Bug and von hier in den kleinea
FluB Mechuwec. Die Weiterverbindung aus
diesem in den Pripet, welcher die Rokitno-
siimpfe durchzieht; erfolgte durch einen an-
gelegten Kanal, den sogenannten Banal Kru-
lewski. oder Konigskanal. Durch den Pripet
nun gelangt man in den Dnjepr and welter in
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415R013700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Bias Sehwarze Meer. So bericil;et die
ilegende. Und wir spannen diesen Traurn
weiter, trilurnten mit o:tfenen Augen den
`Cr:uirn der Volker Polens.Unsere erste Arbeit bestand darin. daf wir
clas Fl.uiibett des Pripet ausbauten and den
Wasserspiegel um vier Meter senkten, um die
isngeheuren Wassermassen des riesigen
:umpfgebietes der Rolcitnosumpfe zum Ab-
s'lie3en zu bringen. Dann bauten wir Kanale
and Schleusen, welche die Schiffahrt crnriig-
lichen sollten, legten Wasserkraftwerke an
den nach Norden flicfiende.n Karpatelwassern
and besiedelten dieses wunderbare Neuland.
Wunschtraurn.e ? Im Zei.talter des Sozialis-
mus gibt es verwirklichte Wunsclrtraume.
Wean dieser von Wichtigkeit ist, wird auch er
Wirklichkeit, wean an ihn die Reihe korrmt.
lm Sommer des Jahres 1942 erfuhr i.ch von
meinen polnischen Freunden in Warschau,
,411:1 Professor Studnicki ermordet wo:eden
war.
Wir griiien dish, Erstling I
--Des Zeitaller des Kommunismus kiindet
="einen Einzug in do Welt an. Die unter-
clri.ickten Volker encclsen ihr gequaltes Haupt,
Kkeiuer Rafteber in Sfeuerfragen
Es seheint enter unseren Arbeitern u.:nd
Angestellten nicht bekannt zu sein, deli sie
t+ei Fiihrung eines getrennten Hausbalt.es
nicht: nur zum :Bezug einer Trennungszulage
avon sei'ten der Firma oerechtigt si:nd, sondern
c:a13 sie uber?iies nocri eine Stcuerbegiinsti--
rung von seiten des Staates erhalten konnen.
11s ware sorrst nicht moglich, daf3 von
175 Beiriebsangehbrigen des SEB-1,Feusiedi.
die vom Betrieb Trennungszu1ag- n be--
DER ERDC+LARBEITER
die verrnorschte Ordnung der Ausbeuter and
Uirder wankt merklich. Und stolz and er-
haben ragen die Werk:e der neuen Epoche in
cuvasere Zeit, die Grol3bauten des K:ommunis-
rraus, deren erster - der Wolga-Don-Kanal
-- eben vollendet wurde. Vertrauen and
rreu.en Kampfeswillen flo131; dieser Bau den
:Yiillionen ein. Er ist der lebende Beweis der
uageheuren Kraft der Klasse. Er ist der
Mittelpunkt ungeheu:^er Begeisterung fur
uns. Er ist das erste Kind der neuen Zeit,
u.nser aller. Wir haben nicht mitgebaut. nicht
rnitgeplant, aber die Millionen der Werk-
-ti:itigen waren innerlici:. mit diesem Werk ver-
bu:r,.den wie mit keinem anderen in der Ge-
:ch.ichte der Menschheit bisher. Freudigen
13iolz, Vertrauen in die Zukunft, Kraft, Be-
geisterung and Hingebung zur grol3en Sache
des Friedens and der neuen Ordnung dieser
Welt lost der Gigant in Millionen Herzen aus.
Sei tins gegriillt. Erstling, du Sendbote der
brsseren Weltl Wir ge:loben, dem Geist, der
diet geschaffen, unsere Liebe, Ttreue and
ga:nzc, Kraft zu widmen. Dein Zeitalter wird
die Welt von Not and Tod erlosen, Deshalb
grii;l3en Bich die Millionen.
Koilegin Rotraut Dana vom SEB-Neusiedl
wiinscht die Betriebsleitung, der Betriebsrat,
die Buchhaltung, das Kulturreferat and die
E:O der KPOe alles Gute zur Vermahlung and
recht viel Gluck auf den weiteren Lebensweg.
Zur Geburt des Tbchterleins Heidelinde
gratu'..ieren dem Kollegen Viktor Pichler and
e(~inor Gattin die Betriebsrzite and die Kol-
lcge:ss des SEB-Neusiedl.
Giem.einderat Dobermannsdorf
g!egen Kriegsbauten in Salzburg
Am 25. Juli 1952 fand in Dobermannsdorf
eine Gemeinderatssitzung statt, in der unter
anderem vom Linksblock der Antrag gesteilt
wwcrde, ein Sol.idaritasschreiben an den Salz-
brs.rger. Gemeinderat ab;:usenden.
kommen, nur 40 einen steuerfreien Betrag I Nach einer regen Diskussion erkliirte sick
erhalten. Es seheint weiterhin der Abuster- der wsamnte Gemeinderat damit ein.verstan-
haft nicht bekannt zu sein, dull - auch den, and es wurde folgendes Sofidaritats-
)och eine game Reilre von. anderen i B..uer- schreiben verfaft and zbgesandt:
begiinstigungen gibt. So zum Beispiol fiir
.bnutzt;ng der Bekleidung, bei hingerer
1?:rankhei.t eines Fam:ilienmitgliedes_ (nach
Voriage der Rechnueg), bei Bau eines Ein-
.'.cmilienhauscs for R!fotorradaufwa - d (nur
boi Verwendurcg fiir Dienstfahrten) umw.
Trifft cut einen Arbeitskollcgen ei:.~er der
uaengenannten Falle zu, so braucht Cr nur
seine Lohnsteuer'karte von seinem Lohnbiiro
aibholen and damit zu.rn zu; tandigen Finanz-
r:iunt gehen.
Wir sled west davon entfernt, uns der Er-
10mntnis zu vcrschlie3en, daf der Steat zur
E:- Wllung seiner Aufgaben Geld braucht,
Mich wollen wi:r derr. Staat geben was clue
Staates ist, es ist aber nich.t notwendig, daf
OR! Arbeiter, denen die Steucr riicksichtslos
'ion ihrem Einkommen. abgezogen wird, aus
'T.awisse-iheit oder Bequeml:ichkeit angesichts
der enormen Steuerhinterziehuneen seitens
dcr Groifirmen and der planlosen Ver-
,eudung durch den offentlichen Fonds, dean
S'taate noch Steuergeschenke machen.
Fritz Winter, Lohnbii:ro, SEB-Neusiedl
Grafulationen
Den Koilegen Franz Schmid and der Kol-
login Hilde Zesch vom SEB:-Neusiedl grata.-
liert die Betriebsleitung, das Produktianisbiiro,
fler Betriebsrat sowie die BO der KPOe auf
?t'.as alierherzliclr;:stte zu ihrer Vermahlung.
Auch den Kcl:legen Hans Bauer and der
J Ur begriiCen die einmiitige Haltung des
Salzburger Gemeinderates and erkliiren uns
mia: scinem Kanruf in der Ablehnung jeg-
liclaer Kriegsbauten auf Salzbarger Boden
sowie auf Abschluf3 eines Staatsvertrages
geraki3 den Versprechungen aller vier
A11ijcrten sohiderisch.
An die -
Abteilungsleifer der Abfeilung Gas-
verarbeifung, Herrn Dr. Heisler rind
Befriebsingenieur Wegerer
Die von Ihnen durchgefiihrten Verbes-
serungen an den Gasoli:nanlagen haben eine
stark Steigerung der Produktion mit ?sich ge-
bracht. Im einzelnen erhohte sich die Pro-
duktion: afn Miihlberg um 28, in Aderklaa
urn 100 and in 1-laushirchen um 24 Pro-
zen.t.
Die Arbeiter Ihrer llrigade begliackwiin-
schen Sie zu Ihrem Erfc,lg and werden auch
in Zukunft alles daransetzen, Ihren weiteren
Pla.nungen zu einem vc1len Erfolg zu ver-
helfen.
?ws.-Bwoou?a:ao?? w??w?es?oso.ss...coa?.w?.?wws?+?s??s?
.Leset nun vejbreitet
dent ?Erd6hirbeiter"
Pioniere des Erd?lsebiefes
AIs man im Jail.
1933 bei der EPC
Gusting darangin
dem Sch83 der Er(
seine kostbaren
Scfatze zu entreil3e,
da war auch Kellc
Karl Faderny schc
mit dabei. Mit kauc
21 Jahren kanr or ii
Mai 1933 als Bohr
arbeiter zur EPC
nachdem er vom Nc
vember 1932 an ar
beitslos gewesen war. Der gebUrtige Zisters
dorfer lebte fi:inf Jahre in Perchtoldsdorf un
erlernte dort den Beruf eines Bauschlosser:
Aber auch darnals wurde der Arbeiterschal
von Oesterreich durch eine schwere Wirt
schaftskrise der Stempel der Arbeitslosigkei
aufgedruckt. So kam Faderny zur EPG.
Die Erdolbohrung war zunachst auch fi.i
ihn ein neues Arbeitsgebiet and ganzlich un
bekanntes Neuland. Er begann ale Bohr
arbeiter and hatte sich bald die notiges
Kenntnisse angeeignet. Trotzdem ergriff. e:
spater die N glichkeit, innerhalb des Be.
triebes seinen erlernten Beruf ausu.ben z konnen, and Hoch heute arbeitet Kollege Fa-
derny in der Schlosserei der EPG. Darnal:
hatte er allerdings nosh keine so schon?
Werkstatte wie heute, and er muflte in eines
primitiven Feldschmiede arbeiten. An de Martyrium mit dem Blasbalg, den er selbsi
treten mufte and der nur allzuoft nich funktionierte, denkt er heute nur meter mil
Schaudern zuriick. Auch der Weg von Zisters-
dorf bis zum Steinberg war damals nosh nicht
so bequem wie heute. Es gab keine Schicht-
wa,gerr, and die grundlosen Feldwege waren
ein Kapitel fiir sich. Die Arbeit war oft
schwer, and die Bohrmeister haben von
jedem einzelnen das Letzte verlangt. Trotz-
dem haben sie durchgehalten, his das erste
Erdtil zutage getreten ist and der Erfolg
sicher war. Dann erst waren? alle Harten
uberwunden, denn es gait ja zu beweisen,
data das schwarze Gold in Oesterreichs Boden
schiummert and auch. gehoben werden konnte.
Von den auslandischen Kapitalisten wurde
ein solches Unternehmen namlich als nicht
rentabel bezeichnet, and auch der aster-
reichische Staat; von damals- hat nicht das
geringste dazu beigetragen, um die Produk-
tion zu fordern,.
Erst 1933 hatte es sich gezeigt, da13 es in
Oesierreich ein rentables Erdolvorkommen
gibt:, aber da wurde es nur fur die Kriegs-
produktion ausgebeutet. 1944 wurde Koliege
Faderny zur deutschen Wehrmacht ein-
gezogen and ham nach Norwegen. Dort hat
er vom Krieg unmittelbar nicht allzuviel
verspiirt, aber Hunger and Kalte hat er
genug gelitten, and er war fern der Heiinat
and wulite nicht, ob er sie jemals wieder-
sehen wurde. Er weif, was Krieg heiLit, and
kann. nicht glauben, daf es noch Mensclren
gibt, die heute im Zeitalter des Bakterien-
krieges and der Atomwaffen einen dritten
Krieg haben wollen, der die ganze Mensch-
heit in Tod and Verderben stiirzen and alles
vernichten wurde.
Eine a.usgezeichnete Oper
Eines Tages horte Beethoven die langst
vergessene Oper ?Leonora" des inzwischen
mit Recht ebenso vergessenen Komponisten
Paer- Als man ihn nach seiner Ansicht
fragte, aul3erte er: ?Die Oper hat mir aus-
gezeichnet gefallen. Ich hatte gr6f3te Lust, sie
in Musik zu setzen."
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
DER ERDcf.LARBEITER
Ing. Heuer zum U'nglucksfall in Prottes
Mit Bezug auf den Artikel ,Schwerer Un-
ucksfall in Prottes" ware nachstehender
rtikel notwendig, damit voile Klarheit be-
cht.
,fortige Meldung von schweren Unfallen
DaB schwere Unfalle dem zustandigen
icherheitstechniker sofort zu melden sind,
-urde samtlichen Betrieben mittels Anord-
rngen als auch in Zeitungsnotizen im ,,Erd-
_arbeiter" bekanntgegeben.
Wenn es in den meisten Fallen nicht ge-
thieht, so ist dies eine grobe Pflichtverlctzung
ass zustandigen Organs, welche in Hinkunft
-rgeprangert wird.
In diesem Fall wurde die Meldung durch
ie Personalabteilung veranlal3t, doch ge-
,ngte these erst am Abend dem Sicher-
eitstechniker zur Kenntnis. Der Sicherheits-
nchniker gibt vor der Ausfahrt jedesmal der
-clephonzentrale die Fahrtroute and die zu
:nntrollierenden Betri.ebe bekannt, weshalb
ne r e c h t z e i t i ge Verstandigung am
ieichen Tag des Unfalles mogiich ist.
Eine r e c h t z e i t i g e Untersuchung der
nfalle ist aber nur dann moglich, wenn item
3cherheitsdirektor ein j e d e r z e i t f a h r-
e r e i t e r W a g e n zur Verfugung steht.
:ofortige objektive Untersuchung eines
jeden schweren Unfalls
Der Sicherheitstechniker halt sich streng
u.ch den Verordnungen des Oberbergarntes in
-lien and den einschlagigen Unfallver:?-
:itungsvorschriften. for Sietzerheitstechrii :r
-eht in standiger Verbindung mit darn
evi.er^hergarnt, der Arbeitsins pektion and
4.tn Unfallverhiituingsdienst, we>halb von
iner Geheimniskramerei keine Rede sein
ainn, wie dies in der ?A.-Z." vom 18. Juli
X52 behauptet wurde. Die Kommission,
clche am Ort des Unfalls die Untersuchung
Thrte, hatte nur das eine Ziel, die Ursachen
us schweren Unfalls eindeutig and
b j e k t i v festzustellen.
Die Befragung der am Unfallsort Beschaf-
gten erfoik +te durch mich vor der vollzahli-
n Kommission irn Baubilro. Es war auch
1lbstverstandl:icli, dali der vorsprechende
-endarmeriebeamte in Uniform dieser Ein-
~rnahme beiwohnen and auch Fragen stellen
nnnte.
Nach der Befragung der L?eute fuhr ich mit
:,m Betriebsrat in das Allgemeine Kranken-
aus, um die Verletzten zu besuchen and ein
ojektives Bild fiber den Hergang des Un-
_Ils zu erhalten. Es mull daher jeder Vor-
-urf energisch zuruckgewiesen 'werden, dal)
was vertuscht odor beschonigt werden sallte.
Schlulifolgerung aus deli Unfali
Aus diesem schweren Unfall mi.issen fol-
mde Schli sse gezogen beziehungweise fol-
,nde Sicherheitsmalinahmen in Erinnerung
ubracht oder neu hinzugefiigt werden.
1. Bei Reparatur alter and derv Bau neuer
-:~hieberschachte Sind zur Ganze abnehmbare
eckel zu montieren.
2. Derartige Schieberschachte mussen
veckmaflig heliiftet werden.
3. Beim Arbeiten im Schacht mull die Ab-
uckung kompiett entfernt werden.
derartig gefahrlichen Arbeiten betrauten Ab-
teilungen zur Verftigung zu stellen.
8. Bei Schweillarbeiten auf den Haupt-
leitungen, die enter Gas stehen, mull ein ver-
antwortlicher Vertreter der Firma Erdgas da-
bei sein.
9. Derartige Schweiiarbeiten diirfen nur in
komplettem Arbeitsanzug durchgeftihrt
werden.
Zum SchiuB wird der letzte Satz des Ar-
tikels ?Es wird Aufgabe der Sicherheits-
ingenieure sein, diese Mallnahmen alien da-
fur zustandigen Stellen bekanntzugeben"
noch dahingehend erga.nzt, daB die vom
Sicherheitstechniker ausgegebenen Anord-
nungen and Vorschriften v o n d e n z u s t o n-
digen Stellen auch eingehalten
werden!
Die Ilerausgabe der diesbezilglichen Vor-
schriften allein genigt nicht, sondern die E i u-
h a i t u n g 1st wesentlich, and da nr.issen alle
mittun, ohne Ausnahme.
Der Sicherheitsingenieur
gibt bekannt :
Sicherheitsglirtel
Die Verwendung des Sicherheitsgurtels bei
Arbeiten auf erhohten Standorten ist unbe-
dingt geboten.
Es mi.issen den Leuten einwandfreie
Sicherheitsg irtel zur Verfi.igung stehen. Die
Kontrolle der SicherheitsgUrtel hat laufend zu
erfolgen. for Befestigung and dem Zustand
der I tine ist besondere Aufinerksamkeit zu
schenkcn. Der Sicherheitsgiirtel ist pfleglich
zu behandeln. Nicht einwandfreie Gurtel
si.nd soiort auszuscheiden.
(Siche Nachrichtenblatt fur Unfallverhu-
tung, F ulge 3, von 1952, Seite 2!)
Transportdienst
Der Transport von Oelbchaltern hat so zu
erfolgen, daf3 kcin Oel aus dun Behalter
rinnt. Die Oeffnungen sind zweckmallig zu
schlietlen. (Blindflanschen usw.) Ausgoronne-
nes Oel hat schon schwere Verkchrsunfalle
zur Folge ?eliabt.
Zur Vermeidung von folgenschweren Stiir-
zen habeas sich die zustandigen Stellen mit
dieser Frage eingchend zu beschaftigen.
Unfallanzeigen
eindeutig and vollstandig ausstellen!
Trott wiederholter Beanstandungen wer-
Einige Vorschlage zum
Erholungsheinl
?Ja, Urgershach, das is a Gschicht", er-
zahlte der Sondenarbeiter Robert Werner,
der mit seiner Frau and zwel Hindern das
Ei}rolungsheim hesuchte and dort cinen
wlrklich schonen Urlaub vverbrachte. Aus
seinem Bericht ging hervor, daB sich alle
dort Beschaftigten, wie der Verwalter Hol-
den voele Unfallanzeigen mangelhaft ausge- lege Klein, der Iiultrrrreferent Ifollege Hoch-
stolIt, rather and die Hollegin Biller, die die Hinder
Einige Beispiele fur viele: Beim Abtrans- betreule, grole Mtihe geben. Es ;elingt
port einer Kohlensaureflache; Beim Trans-
port eines Betonstehers; beim Abladen von
Rohren gingen die Rungen auf; beim Tragen
beziehungsweise Abwerfen eines Mastes;
beim Gewindeschneiden auf der Drehbank;
beim Kabel spleiflen usw.
SEA-Profites siedeli um
Der SEB-Prottes, unser groj3ter Forder-
betrieb, wachst technisch and personell von
Tag zu Tag. Durch das ungeheure An- ,
wachsen des Betriebes 1st es notwendig ge-
einstweilen nosh in den alten Raumen in
Prottes.
Das SchloB Schonkirchen wind von den
Mietern ger iumt, um Platz fur diverse
Biiros zu belcomnien. Alle Mieter, die Ar-
beiter and Angestellte aus unseren Betrie-
ben Sind, erhalten neue Wohnungen im
Schioll Ebental. Das Schiof3, das augenblick-
lich nicht beziehbar ist, wird neu renoviert.
Die Direlction in Zusammenarbeit mit dem
Betricbsrat and der Geba:ideverwaltung
wird im Schlol Ebental ihr moglichstes and
bestes tun, um den Arbeitern and Ange-
stcllien vial schonore and bessere Unter-
kiinfte als in Schonkirchen zu schaffen.
Auch plant man einen Klub mit Schach-
Spiel- and Lesezimmer zu errichten.
Fiir die Arbeiter and Angesl:ellten, die in
Schonkirchen im Forderbetrieb arbeiten
werden, wird auch eine Regelung des
Schichtwagenverkehrs durchgefuhrt.
Kohienaktion des Bohrbetriebes
Kollegen aus Niederosterreich, die sick das
bestellte 1Brennmaterial selbst abholen, kiin-
nen daxnit ab An?ang September vom Lager-
platz der
Firma
Raab Karcher,
Wien
XX,
Handelskai
45-47,
beginnen. Der
Abzug
fur
die viermaligen
Raten erfolgt
durch
das
Lohnbiiro ab 1. September.
Fur diese Kollegen, also den Niederoster-
reichern, die sick selbst das Brennmaterial
vom Lagerplatz holen, verbilligt sich der
Preis folgender Produkte: ? Die Braunkohlen-
briketts kosteu statt S 57.30 nur 45.54, Griin-
bacher Steinkohle statt S 67.- nur 64.60,
Polnisehe Steinkohle stati S 80.30 nur 77.68,
Gaskoks statt S 103.50 nur .100.85, Linzer
Hl ttenkoks statt S 109.30 nur 108.90. Die
Preise verstehen sich natiirlich pro 100 Kilo-
gramm.
Fur die anderen Kollegen bleiben die ver-
einbarten Preise aufrecht.
iltnen each, den Urlaubern den Aufenthalt
im Erholungsheim so arrgeneairn t?ie iu iglich
zu gestalten. Das Fraulein von (lei, Rantine
ist mit Arheit sehr iiberiastet.Sic ist iu der
Hantine tatig, mull das Essen auftrager., den
Boden biirsten usw.
Es wiire nicht schlecht, chic >:welte lcraft
anzustellen, da such dadurch die Schalter-
strmden in der Hantine verbessern wilyden.
Fiir Hicinkinder ware as angebracht. cinige
Hiriderbetten aufzustellen, da sonst die Ge-
fahr besteht, dali ein Hind einmal aus dem
Batt stilrzt and zu Schaden kommt.
Ifollege Werner glaubt Im Namen alley.
die in Urgersbach ihren Urlauh verhrachten.
zu handeln, wean or der Leiwan,g and dem
Personal, insbesondere aber der General-
dircktion der SMV, die ja this alies ermog-
licht hat, den innigsten Dank fir diesen Ur-
laubsaufentlialt, ausspricht.
Pas Redaktionskonnitee
Schinkirchen
4. Zu friihes Betreten eines gasgefahrdeten worden, in grollere and zentral gelegenere
uhachtes ist verboten. Raumlichkeiten umzuziehen. Diese sind in
5. Nach einer Feuerbehandlung sind die be- den neuerbauten Werkhallen and Biiro-
effenden Rohrteile einwandfrei abzukiihlen. raumen im ehemaligen SchioB and Melerhof
6. Bei Feuerbehandlung ist ein Schweiller- Schonkirchen gegeben. Bis jetzt Sind die
Osten von der Fererwache anzufordern. Werkstatten, wie E-Werkstatt, Mcchanische
7. Es Sind womoglich Gerate zu beschaffen, and Tischlerei, das Labor and das Magazin
e einwandfrei das Vorhandensein von Gas umgezogen oder befinden sich noch im Um-
izeigen and these den entsprechenden mit , zug. Die Verwaltung des Detriebes bieibt
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
5;elke 6 DER ERDOLARBEITER tor. ed
h, A
0.4
f vin funf Meeren
,Skou
Sonne. Da kam das Kommando: Die Ar
beiter offneten das obere Tor der zweitei
Schleuse. Das Donwasser, das bisher einen
1 Weg von mehr als 100 Kilometer zuruck
Am 27. Juli Mfurde der W&ga-DWlrl-Schifahri1lciral ?W. I. Ler1Fii" feierlich eroffnet gelegt hatte, :stromt,. aus der Kammer it
,.Etas Wasser komrnt! Diener Jubelschre,
1 ffanzte sick von Kc hle zu Kehic der am
Jfer des Wolga-Don-Kanals harrende i 5d m-
chenmenge fort. Angestrengt blict to aiim
Baas noch leere Kanalbett entlang. Da. tat-
hchlicli sah man jetzt in etwa anderthalb
Kilometer Entfernun? einen heilen Streifcn.
user sick ranch naherte. Bald schdurnte dcr
;-,item am Fulle des Kais and brandete
?cgen die Schleusentore...
Liss war arr Mort.r,eri des 31. Mai 1952, an
1cm das Wasser des Don die vorleizte
ilchicuse des Wolga-Don-Kanals erreicht
hal e.
Nach Monaten hurter Arbcit hr.tten die
Sowjetmenschen diesem Augenbhck ent-
ge,r,engefiebert, wurde dock damit dte crste
t:t;:ppe der Stalinschen Grojlbautcn ties
Kommunismus erreicht.
Aber verfoigen wir ein:mal den Weg, den
cl.i; Donwasser genommen haute, Wenige
Kilometer hinter Kalatsch, host der Don iin
wahrsten Sinne des Wortes auf, eta Find zu
Erin, dean er stronit hier in das ries.ige
Z rnljanskajacr Meer, das Bich 180 Kilometer
Jang von Kalatsch siidwarts hinzieht. Port
fin Siiclen wurde der bercihmte Erddamin.
nine in der Welt einzig dastebende Wasser-
tiauanlage, erri.chtet. Aus Sand auf Sand go.- I
haul, versperrt or ctem Donwasser den Weg
and zwingt es., die Umgebung zu iiherfhtten
:nd dieses neue, bisher noch auf keiner
t,andkarte existierende Meer von 10 his
13 Kilometer Breite zu bilden. Frill er JIo3
das reichliche Friihahrshochwasser- des Dan
aiut.zlos in das Asov,asche Meer, wahrcnd der
I'iul3 kurz vor Rostow oft, nicht einrnal ge-
aiii ;end Tide fur den Schiffsverkehr be ali.
Das Wasserkraftv,erk von Zimlianskaja
Eelzt mit den ciort erzeugten jdhrtich
460 Millionen Kilowatt Energie das System
der Pumpstationen, die das Wasser in den
Kanal pumpen, in Gang. Gleichzeitig flieflt
edoch noch geniigend Wasser das ate F1u13-
beat hinab, so da13 dine :ircie Schi:tfahrt his
rum Asowschcri Meer gesichert ist.
" den Kanal. uleichzeing wurde die erst
Spas Ziniljanskajaer Meer enthaIt 24 Mi Schleuse gebffnet and das Wolgawtsse
Harden Kubikmeter Wasser and bedeckt brauste deco Donwasser entgegen. Minuter
eine Flache von 3610 Quadratkilometer,
das ist G,7mal gr6fler als unser Bodensee,
Das Donwasser wurde also durch die
Pumpstationcn, in den Kanal gehoben. dean.
wie wir wissen. liegt der 1a6chste Punkt des
Kar:als is 88 Meter fiber den Wasserspiegel
der Wolga and 44 Meter fiber dem des Don.
Uatcrwegs passierte das Donwasser noch die
l':iinstlichetl Wasscrhedcen, das Staubecken
von Karpowka mit 1.35 Millionen. das von
13: ieslawsk mit 48 iillionen and das von
Warwarowsk mit 125 Millionen Kubikmoter
lNa:=ser. Nun war es an der Hohe angelangt
iuid konnte vcn seibst weiter abw5rtsflie0en,
der Wolga zu. Der rndchtigc Wasserstrom
im Kanaibett bcschleunigte mit jeder Stunde
semen Lauf. Ranch passierte er die Schleusen,
and der Wasserstand in darn von S-einen
vcrkleidcten Kanalbett stieg sehr ranch.
Schon scit langem hatten sich die Sowjet:-
rnenschen auf den Empfang des Was"rs
voi':aereitet. Zu Hunderten, ja Tausenden
suu:nten sie das Ufer, um die Geburt des
neuen Wasserweges, der Moskau zurn Hafen
von funf Meeren macht, zu begrulien. Vial
Krcf:'t: and Energie haben die Bauleute au'.-
gewendet, urn diesel groiartige Bauwerk,
da:; bis.her einmalig in der Geschichte der
Menschheit dastcht, rechtzeitig fertigzu-
itelten. Und endlich war nun der feierliche
Augenbliek gekornmen, an dem ihre Ached
gekrcint werden sollte.
An der zweiten Schleuse wurde das Wasser
mit besonderer Begristerung empfangea,
cienn zwischen dieser and der ersten collie
die Vereinigung der heiden Flusse statt-
I'incien.
Obwohl das Wasser trilb war and cin
feirer Regen niederging, strornten die Men-
schcn aus Stalingrad, aus henachbarten
Kollektivwirtschaften and Ddrfern herbci,
um" dem feierlichen Ai: genblick beizuwohnen.
Es wurde Mittag. Die Wolken am Himmel
;'enechwanden, der Kanal funkelte in der
Der Bcgi:nn des Wolga-Don-Kanals
an der Wolga
atemloser Spannung folgten. Wie gebarn
schaulen die Menschen auf die aufeinande
zusturzenden Strome. Fast auf der Mitt,
des 1300 Meter langen Weges zwischen de
er:_ten and der zweiten Schleuse begegnetet
sick Wolga and Don. Das Wasser schiurntc
hock auf, beruhigte sich jedoch bald u fiillte gleichmal3ig das gepflasterte Bett de
Kanals, Die Uhr zeigte 13 Uhr 55 Moskaue
Zeit.
We feierliche Melodie der sowjetischet
Nalionalhymne klang auf. Jubelnd begriilit,
die vieltausendkopfige Menge die Vereini
Bung der beiden machtigen russi?cher
Strome. Endlich hatte sich der jahrhunderte
alte Wunsch des russischen Volkes erfiilll
Was die Machthaber des Zarenreiches it
Jahrhunderten nicht fertiggebracht natten
wurde innerralb von 17 Monaten unter de
Sowjetmacht verwirklicht.
.Am 27. Jull rand die feierliche Eroffnunl
des fertiggestellten Wolga-Don-Kanals statt
Eine neue Wasserstraile wurde dem Ver
kehr ubergeben and von nun an werdeti di,
Schiffe von funf Meeren cinandrrr it
Moskau begegnen konnen.
Transporten von mehr als 50 kg miisscn cchor
rnechanische Vorrichtungen, wie Handwinden
Hebewinden Aufzugskrane and andere ver
.
g
dart in dem Artikei ?Die Sicherheitstechnil?
in den Erdolbetrieben der UdSSR" in dci
Der I?ruckfehlerteufel
hat uns in der letzten Nummer wieder einma
Es heifi
es Schnippchen geschlagen
ein ur
wendet werden.
Richtig mu13 es heil3en: Bet Transporten vo mehr als 500 kg mUssen schon mec_hanisch"
Vorrichtungen ... usw. Wir bitten unsex"
Loser, dieses Versehen zu entschuldigen.
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
29 DER `ERDULARBEITER Seife 7
An die valtung des SEB-Prottes
.s wurde schon verschiedene Male be! den
Ilegen der Gebaudeverwaltung des SEB
der Bitte vorgesprochen. man mochte
zilch Wege einleiten, um einen Abtrans-
-t des vor den Siedlungshausern liegenden
ohhaufens zu ermoglichen. Auf dem Bau-
snd der Firma, auf dem die vier Sled-
sgshauser stehen, lagert seit langer Zeit ein
.tier Berg Stroh, das Eigentum des
ndesforstgartens ist. Durch die Jahre ist
se Strohtriste zu einem Misthaufen ge-
?rden, in dem es unzahliges Ungeziefer,
.: Ratten usw., gibt. Es ist untragbar, dal
-se Brutstatte far allerlei Krankheiten
_;h langer vor den Wohnhausern liegen-
-ibt!
'Vann gedenkt die Gebaudeverwaltung
n endlich bei der Bu ndesforstgartenver-
iltung erfolgreiche Schritte zu unter-
hmen, damit diese den Mist wegraumt?
ti Mieter verlangen, dali binnen kurzer
it etwas unternommen wird, damit dieser
uchenherd. der eine Gefahr far die Ge-
ndheit darstellt, verschwindet!
Hlle Ur die Bauern!
In einer Be triebsvoliversammlung der
?beiter and Angestellten der Baustelle
-ottes der Rau mid Montage wurde der Be-
-iluB gefaf3t, zur Unterstutzung der kleinen
quern der umliegenden Dorfer fur die
resendeckung beim Drusch eine einmalige
jende durchzufi hren. Jeder Arbeiter von
-r ersten bis zur dritten Lohnstufe spendet
nen Schilling and von der vierten bis zur
chsten Lohnstufe zwei Schilling.
Die rund sechshundert Schilling werden
rn Bund der Kleinen Landwirte, Gebiet
.atzen - Prottes, abergeben, der die Auf-
ilung an die Kleinbauern far die Auslagen
iim Drusch, wie Leingebiihren far Maschi-
!n, Traktoren and Arbeitskrafte, vornehmen
ird.
Lohnumstufungen im Bohrbetrieb
Im Bohrbetrieb wurden 54 Kollegen neu
ngestuft. 12 Arbeiter von der dritten in die
forte Lohngruppe. 31 Arbeiter von der
ierten in die fiinfte Lohngruppe. 11 Ar-
tiiter von der fiinften in die sechste Lohn-
uppe.
Drel Kollegen wurden zu Vorarbeitern
rnannt and erhalten zehn Prozent Zuschlag
z der sechsten Lohngruppe.
Viele Kollegen sind bei dieser Neuein-
ufung u.ber den Kollektivvertrag ein-
.utuft worden.
Der Betriebsrat macht alle Arbeitskollegen
ufinerksam, data be! Neueinstufungen die
Verrecbnungsmonats
es
Erfolge der Arbeitereinheit in
der Autobasis II .
Das Forderungsprogramm, mit dem der Be-
triebsrat der Einheitsliste der Autobasis II
in den Wahlkampf getreten ist, wurde von
den Betriebsraten bis auf einige wenige
Punkte verwirklicht.
Was hat nun der Betriebsrat der Einheits-
liste in der Autobasis seit seiner Wahl vom
Forderungsprogramm erfullt? Das vordring-
lichste Problem war die Versorgung der Ar-
beiter mit Trinkwasser. In beiden Betrieben,
in Neusiedl and im Ernestinenhof in Prottes,
haben heute die Arbeiter Trinkwasser. Es ist
ein Erfoig des Betriebsrates, daB die schon
so lange bestehende Trinkwassermisere gelost
wurde.
Welter wurde die Inbetriebnahme einer
betriebseigenen Schuhmacherwerkstatte er-
reicht. Heute konnen sich die Betriebsangehori-
gen urn wenig Geld ihre Schuhe reparieren
lassen. Welter wurden im heurigen Jahr
150 Lohnumstufungen durchgefuhrt and
somit fur diese Betriebsangehorigen ein
hoherer Lohn erreicht. Unter diesen 150 Ar-
beitern and Angestellten sind eine Reihe von
Leuten, die u.ber ihren ihnen zustehenden
Lohn eingestuft wurden. Samtliche Zulagen,
wie Schmutz- and Gefahrenzulagen, werden
restlos ausbezahlt.
Die Autobasis II besitzt bckanntlich ein
Gemeinschaftsquartier in Palterndorf. Dieses
wird nun augenblicklich auf Initiative
des Betriebsratos neu renoviert. Nicht
nur der Umbau and die Reparaturen
seien hier erwahnt, sondern auch die vielen
Neuanschaffungen. Neues Bettzeug, Ma-
tratzen, Vorhange, Kasten and Nachtkastchen
sind bereits in Palterndorf odor wurden be-
stellt and werden in kurzer Zeit eintreffen.
Frtiher kam es offer vor, dali die Arbeiter
nicht zu ihrer Zeit in den Urlaub gehen
konnten. Verschiedene Umstande waren
schu]d, wie schlechte Planung im Betrieb, and
die Leute muBten ihrcn Urlaub immer wieder
verschieben. Route ist es anders, jeder Ar-
beiter kann, wean ihm der. Urlaub zustcht,
ouch gehen. Auch in dieser Frage hat der Be-
triebsrat entscheidend mitgesprochen.
Aufler diesen alle Betriebsangehorigen be-
treffenden Fragen haben die Kollegen des Be-
triebsrates noch vieles zugunsten der Ar-
beiterschaft gelbst.
Im Ernestinenhof wurde der Klubraum,
der gleichzeitig auch Kantine ist, neu her-
gerichtet and umgebaut. Zur Zeit wird
auch der Klub in der Traktorenwericstiitte
in Neusiedl hergerichtet. Beide Kantinen,
in Prottes and in Neusiedl rind aktiv. Der
Reingewinn wird far versehiedene kuiturelle
Zwecke verwendet, wie zurn Beispiel zum An-
legen im Ernestinenhof.
Parkanlage Neusiedl usw. wurden mehr als
2000 Schilling bezahlt. Wir sehen auch hier,
dali der Betriebsrat mit den ihm anvertrauten
Geldern richtig and sparsam umging.
Aber auch in den politischen Fragen des
Alltags, die die Arbeiterschaft betreffen, griff
der Betriebsrat der Einheitsliste ein and ver-
trat konsequent die Interessen der Arbeiter:
Viele Resolutionen wurden beschlossen and
Delegationen an die zustandigen Stellen ge-
sandt. Dom Bund der Kleinen Landwirte half
in vielen Fragen der Betriebsrat der Einheits-
liste, and half somit, das Bundnis der Ar-
beiter and Bauern zu vertiefen.
Nati rlich gibt es noch versehiedene An-
gelegenheiten, die noch nicht erledigt wurden
odor die noch im Entstehen sind. So wird
zum Beispiel die Bade- and Duschanlage
im Ernestinenhof, wo die Zusage der
Direktion bereits vorliegt, in absehbarer Zeit
in Angriff genommen. Es fehlen noch einige
Garderobekasten. Verschiedenes Mobiliar
fehlt noch in der Traktorenwerkstatte:
Ueberall in diesen and ahnlichen Fragen ist
bereits der Betriebsrat in Verhandlungen mit
der Direktion. Und es ist nur mehr eine Fragd
der Zeit, wann diese noch offenen Punkte des
Forderungsprogramms des Einheitsbetriebs-
rates erfi llt werden.
Die Bilanz der TSitigkelt des Betriebsrates
ist: Die Arbeiter haben ihr Vertrauen in die
Hande der richtigen Vertreter gelegt. Diese
Vertreter, die Vertreter der Einheit, werden
dieses Vertrauen nicht mifibrauchen and die
Arbeitersehaft in alien Fragen and Forderun?
gen wirkungsvoll vertreten.
Ein Ausflug der Autobasis 11
Samstag, den 26. Jul!, war es uns danlc
dem Entgegenkommen der Direktion mog
lick, mit den beiden neuen Autobussen einen
Betriebsausflug in das herrliche Ausflugs-
gebiet L u#i z a m S e e zu machen. Die
beiden Autobusse, der eine kam von Neu-
siedl, der andere von Prottes, trafen sich in
Wien am Karlsplatz, wo noch die restlichen
Kollegen aus Wien zustiegen, and pUnktlich
um 14 Uhr 30 ging die Fahrt los. Gegen
18 Uhr trafen wir bei herrlich.em Wetter in
Scheibbs ein. Trotz der groBen Teilnehmer-
zahl (70 Personen) wurde die Quartierfrage
glanzend gelost. Abends besichtigten die
Kollegen noch das idyllische Stadtchen, and
der erste Tag klang bei gernutlichem Bei-
sammensein in bester Stimmung aus.
3estimmungen
-elten, das bekanntlich vom 20. des Monats I Auch die Ausfiugstiitigkeit nahm der
.is zum 21. des nachsten Monats geht. Die I Betriebsrat wieder auf, and der erste Be-
a.ollegen branchen also nicbt ungedraidig triebsausflug im herigen Jahr hat bereits
:.in, wean sic nicht sofert die Erhi hung stattgefunden. Auch wurde ein Ausflug fur
,usbezabit bekommcn. In diesetu Fall gelten die Kinder von Prottes durchgefuhrt.
Re Bestimmungen, and ein Beschwerdewcg In der Verwaltung der Betriebsrats-
:uin Betriebsrat ist zwecklos. umlage kann der Betriebsrat der Auto-
basis einwandfrei Rechenschaft legen. In den'i
Neueinstufungen bei den Arbeitevn und Ausgaben when wir fur Krankenunter-
Angestellien des SEB-Prottes stiitzung 3226 Schilling aufscheinen. Fur
Solidaritatsaktionen wurden 1750 Schilling
In den letzten Tagen wurden im SEB ins- ausgegeben. Fur versehiedene betrieb-
_;esamt 46 Arbeiter neu eingestuft. 29 Ar- lithe Veranstaltungen, wie 1. Mai, Frauen-
beiter von der zweiten in die dritte Lohn- tag and Ferienaktion der Kinder, 4495
gruppe, 16 Arbeiter von der dritten in die Schilling. An Diaten, wie Fahrtspesen
vierte Lohngruppe and einer von der far Delegierte nacht Stadl-Paura, Donawitz,
:fiinften in die sechste Lohngruppe. I Steyr and ReiBenbach usw. wurden 1763 Schil-
Bei den Angestellten wurden sechs Kolle- ling ausgegeben. Fur andere Ausgaben, wie
Len in hohere Lohngruppen umgestuft. Zentralbetriebsratsumlagen, Bildungswesen,
Sonntag urn 8 Uhr fuhren wir nach dem
Endziel Lanz am. See.. Das..Wetter meinte es
gut mit uns, and :ieder konnte sich auf seine
Art den ganzen Tag fiber vergnugen. Die
Heimfahrt urn 17 Uhr war der guten Stim-
mung entsprechend, and bel frohlichem Go-
sang ging es? nach Hause.
Wir sprechen auf diesern Wege den Direk-
tor Gusinin unseren Dank- aus and hoffen,
dal er uns die Autobusse auch weiterhin fur
Ausfluge zur Verfugung stellt, urn den Kol-
legen der Autobasis, die _digsmal _nicht dabei
sein konnten, ouch den Genul3 eines solchen.
Wochenendes zu bereiten.
Gratulation
Die Kollegen der Zementlerbrigade grattt?+
lieren ihrem. Kollegen Leopold Semmler und(
seiner Gattin zur 'GGeburt eines Knaben.
Der Betriebsrat schliellt sich dieser Gra?+
tulation an.
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
E ^p ~~y p~a3 f ++I ~Iw~' boy der F O e J und ihrcr Wandergruppe,
KW rre e! eiB eager Lobo , C7rtrabnStdtL,lielt des K !'-1-f^
rats itn
..e.ncn anztii'uhren, wurde diesen Bericht
! umfa?ngreich machen.
~' e~Br~en~~ ~~ ~,
Sport: Kollege Aurednik
Meirc Abb rufung an eine neue Atbeits- A . i gaben bestritten. Die hauptsachliehsten Cesondert rnul3 aber die sehr rege Spo
r;t:elle gibt rnir Gelogenhe:t, eincn zusammcn?- A? r gaben wren: ltitigkeit angefuhrt werden,'um die sick K
fassenden und. zergliedertea Bericht fiber d as Ankauf von Landl:arten fur die Austluge i lege Aurednik be-;onders verdient gerna 3 43.7-5, Ankauf von 5ch tchbrettern und hat. Fuliball war naturlich Sport Nr. T. A
kulturelle Leben no Tanklager wahreml de ?ir;aren 223 S, Materiahen fur Plakate und Wochen wurden S iele Schicht
ersten Halbiahres 1952 zu geben. di,, Wand;citungc_n p gcgen Schi (Batton, Plakatpap cr, ditrc}tgefuhrt und auch Kampfe mtt at
Her meinern Dicnstan.tritt im Novernbc r erben, Finsel usw.) S 1 24.57, Ausgabcn tot n titigen Mannschaften. Aber auch Ii:;(
n ~
11151 lag das Kultureben ganz uanreder, nnot c1"'' IulibaIlsektion (S,huhrasta, Schuhrremen tennis und Schack hatte vicle Freund`, u:
wahrend des groBer n Tciles des J re 1
3r rdagcn, Drell waschen) S 610.36, Aus- wcilrrend der Betriebsm?isterschaften war
ltberhaupt kein Kr, 1L rretc'cot ma tan' "b' n fur die Fischtennissektion (Sch1..g~r ,1 den Mittao alle sechs Schachbretter beset
w u Die Kuli,urarlu rt war cinc~cachra',_t Net..c, bane us''.) S 286.10. Lind berm '1 enn tisch stcllten sich die Spiel
Bucher und Dref3 lagen, soweit corh ,buchstabhch an. In letzter Zeit fan den tii
Qrganislerfe Ausfiugst ti_ kelt nnmer mehr Liebhaber auf dent Volleyba]
nnangclhaft verpackt irgendwo in eter IwDin-
Teri, und im K]ubratmt tear kein fi
ner ;~ ier- 1,,;ne Neuerung, die rich bewLibrt hat und platz em, tied these Disziplin hat; she Au
crganz
ter Kulturleben zu bemerhen. Doi I lobrecrn de'''halb auch fur anoer` Schichtbetriebe emp_ cht, dem Fuf3ba11 ernstlfch Konlcurreuz
war vetnach]sssigt und wurde zttnr Tcil r,s fell nswert iza, near r.nsere organr ierto Aus_ maciten.
si:ellraum Mr zeaweise unbcniiti,c Cr cgen- fl og L tigkert. Wir setten die Termine immer Von nicht zu untercebit ender Bedcutu rtiinde verwen.det. Die zum Kluhi ;urn ge- { an ;olchen Sonn1 agen an, dali jedesmai einr nn'ohl fur jcdcn Betricb r,t eine gut g efiihr
hiirenclen Ti `real wrd Sesscl warm tcilwci ci antler` fief` '- hiclit teihaehmen lionnt;c Ueuer B' i b l i o t h e k die in ihrem Bucherbe ;trir ehe in Glen Buro in Verwendu-i e:, die Teilnehmcr wurde Buch gefiihrt, damit so sein soil, daii sie fur j e d e Ti `twas Mete
g, g:rh kcincn di I mntei]un x so gctrol'fen werdcn konnte, aIclinPer gla ube, dab die Aufgabe der Biuliothe;
Bibliotheksschrank, nur ange ha fe Rest` dal.) in absehbaren lroff `men moglichst die ganzen Be
von Fahnentaeh, keine K.artei Mr die der Etfassung moglichst der
lb k und Icein richlrges Inventar d Sport- gauze Belegsr_haft at einem Ausflug tcrl- egschaft in den Kulturbetrieb, haupi alIIi,
nehmen ronnte. Selhslverstandlich wurde das der Kampf gc?gen Schmutz trnd Schund is
utensilien. erseziel so N t Ch Ausschalttin~, ~
gew3hit, daB fiir die Arheii:er_ der amerikau:urhe
uaB in einem krutppen halben Tahr em halt wichtige Freignisse hi acht, a;urden, Gangstetliterat,tu und der arboilerIimdlrlit
cr,anrsiertes, reges Kulturlebert cntwic?kelt vie das Frindens-.Skilt,ufen auf dem Semme-sciButigecher Au gchbssi:rt at alley tung in der die Buuaer Ocher ei? Fri,r ein
w,rcden konnte, bc~vc tst daB der gri.if3',e Tui ri., `fire Besuch unscrer Frauengritppc bei ei rein d no
rice Bc le.gschall fort~u.rittl.ich tst imd ein gc (I _ Griinb tcher I'rauenorgani=anon .anla>jlich Lrnit kreis teratar engt von vornharein e;
undes Bewi fitsein einer Lage al: Arb.ei rl s I raucnt ages usw. An der Ausl'ugstatig- Es fist s cin.
rchmer hat. Nicht cergessen dart die grol,e ''rt war unsere Naturfreuridegruppe be- I: fist gelungen, im Berichtshalbjahr der
Ililfe der Bei:riebscgan,:?a[ion ra.-erden turd tcilgt, so daf3 unsere I~ahrten nicht n;tr? auc- Bucherbe7tand von 300 auf 458 Bantle in er
die finanzielle Untarsl.iitzung durch den Be- l iiactrgo Unterhaltunl;en warm, sondetaa h-here. Die eingeschriebenen Loser Sind it
Ii iebsrat und hauptsi?chin-h durdr Henn tn'irldich der Enl pannung, der W:andcrttrig, diesem Halbjahr von Null auf 134 gesfir gen
Dir?ektor Lisjalc:, der fur die No'e des lK L - cl"r 1~rat:ur- und Hr imatkunde auch dienten, uncl im Monat Juli wurden 140 Sande ent
tomicferenten immer ein offenes Ohr halt`. I)ic e geregelte Au~fIugstatigkeit ist aus dem lichen.
Iiu]furleben des Tanklagers Lobau gar nicht Ich karm diesen Bericht nicht absehlielien
33,5005 fiir klrlturelle Zwecke mehr wegzudenken! ohne der R7enschen zu gedenken, die der
Lh einzehaen Ausflugo warm: 27. 1. Se.m_ Klub belebt hahen, den Sport betriehen. die
Im ersten Haibjahr- 1952 wurden fir -ut m-ling 67 Teilnehmcr, 24. 2. Trirnitz 37, 30, 3. Bucher geIesen und Tit derv Kulturreferenter
tarrello Zwecke S 33.515.05 rtufgewendet, ':! as C = iii tbach am Sehnecbc rg 30 (Frauen), 30. 3. Kontakt gehalten hahen. Mir sic wurde, ailet
vinen Monatsdurchschnitt von S 5585.84 ergibt Mdr.uhklrchc:n 37, 13. 4. Steinwandklanim 48, gesehaffen, und ihnen gebuhrt der Dank NO
25. 5. Lunz am Sce 67, 2S. 6. Wachau 67. rhrc Akti e,
Die Aul"wendungen i.m einzelnen sired: Ich hoffe ureter ihnen viele Reline s Bie Aktionen des IT rredeLi s r a t e s de h
Pon der Direktion:
Fur Fufibal ld rel3 mind -schuhe,
Salle., Volleabailnetz, Bail usw,,S 5.785.10
lfiir Materialien zur? Gestalttmg
d0s 1. Mai (nicht eingerechnet
die zur Verfiigung gestellten
HartfaserplaIten, li'arben usw.
fur .Dauerlosungen an den Ge-
b?euden , . . . , a S
ZusdruJ fur ein Kindc rfest i r r S
Zum Ankauf von Bu;_Ircrn - w ; S
Zum Ankauf vo.n Fahnenstoff und
stangen . . . . . . . . . S
Bezahlung der Autobr.rskosten fur
dirr allrnonatlichen Eetriebsaus-?
2.048.- Immer wieder mul3 von ;:ustandiger Seite
984 55' festger;teilt wurden, da13 die in den. Pri.,tt-
I.405.40 ! unit Will dbrunner-Betrieben herrschenden
Mi3stttnde auf dem Gebiet des Arbeit s-
Jlua . s r n r r a a;.. S 15.400.--
13 i rr d e s D e m c k r a t i s c h e r F' r a u e ebe fie o viele iz a rfinden. neucn Arbeit ?a*cbiet
Die sicherheitstechnische Ausbiidung
in den SMY- etrieben
Sclutzes zu mehr odor weniger schweren Ar-
bcitsanf5llen fuhren. Ms bewies erneut eine
Fachagung dcr? Sicherl-ei.tstechniker Oester-
reich.~, bei der unter m.nderem darauf ver-
wicscn wurde. da13 irn Vorjahr nicht we c~
re
Arbeitsgebietc, wie Transport von sehwc-ren
L ast en, Montage, Demontage, Sichcrheits-
tcchniken bei den Eruptiv-, Gaslift- und
Tiefpumpensonden usw. Darfiber hinaus
mtissen alle neu eingesteliten Arbeiter vor
Arbeitsantritt eine Einfiihrungsunterweisr.zng
erha lien.
Die sicherheitstechnische Ausbildung ,,on
tausenden Werktatigen soil. vor ahem dszu
fuhren, daB such alle jene Arbeitsunfi:ille
nisgeschaltet werden, die rich trofz aus-
reichcnden Schutzmal3nahmen infolge von
Unkcnntnis creignen.
In einer Stellungnalime zur. Unfall-
verhiitung hat die Generaldirektien ihnen
Standpunkt dahiingehend priizisiert, dall die
Sicherheitstechnik keine Angelegenheit von
Fall zu Fall sein dart, sondern die ta.gliche
Angelegenheit eines jeden Chefs, Abteilungs?-
leiters, Meisters, Vorarbeiters und a.ller
aazderen sein nnu13, Dieser Grundsatz wird
systcmatisch verwirkliclrt,
Zahlrciche Siclrerheitsingenieure wachen
fiber die Einhaltung der Z Urn Schutz der
Belegschaft erlassencn Bestimmungen. Ihre
Aufgrrbe ist es unter anderern, zusammen
mit einer Spezialkommission all` neuen
Obi 714
S als 1:30.000 Mcnschen oei der Arbeit
vert
28.051.(15 ungli c-pct rind.
your Betr?iebsirat. verliall;
t? es rich hingcgen in den
um Ankauf von Buchern S 3.288.- er t it r winnenden und crdolverarbeitendcn
Ifaution fur die 7 Bdehelmeist.er- Bet?it hen de; Sons ;etischen 112ineralolver-
chaften w stung. Dank umtangreicher Sicherheits-
. . . S 50.-- vo Icehrun ;en ist es gclang n
2 t . die Zahl der
1dl inai:liche Zuwendung' an den L?nf fill` Vol,
.l'lonat an Mooch at vcrringern.
Kulturfonds (je 400 S fiir Fe- Wic schr die= Generaldirektior, art einer
tear his Juli) e o S 2.000--_ I ? c-I cceglichen Arbeitssichcrl-teit intcressiert.
? 13 r t, g'eht auch daraus hcrvor, daf3 sic neben
&i i 338 - einer 1leihe ndere,. Schutzmafnahmen die
nnahme all.,; dean Bi''wherverleih S P 6 l,int[ihrung einer riche heitstechnischen Aus-~
Zus~;mmen , S brlducg der Arheiter u?td Angcstcliten an-
ee.tr
1'rebcr den K u t t u is S o n d s wurde c:'t edc'ct Ar'aeif:er. und Argestelit.e der SMV
R a?sabuch gefii-irt und monatlich. vorn Be- ab olviert auf Koster des Betriebes ein
rlni bsrat iibcrprt fi:. 1Jeber alle Au..gabe a secxr.,lundiges Leltrprogramnr. Der Unler-
rr urden die Belege in eine Sammelmappe cin- rrrht erstreckt sich niche nur auf allgemeine
j tli lebt Lind. eberrf'ails iiher-pr,.r'4 A. ,...... ~. , . _.
die srrez.iellen Era cn der ver r, lee var 3hrer Ingangsetzung aim iiber-
g' se..redencn, prrifen.
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Dos Sowjetische informotionszentrur
in Stodkeu
Wir. machen die Lobauer Betriebe, aber wean jemand
,it die Koliegen aus der Autobasis I in I geniigt.
adlau darauf aufinerksam, daB seit den Zurn Gebilude gehort auch cin schoner
.. Juli 1952 in Stadlau, Stadlauer Straf3e 5, Garten, in dem es sich wunderbar sitzen
ale Heimstatte der Kultur and der Freund- laf3t, eine u.berdeckte Veranda - Lesehalle
Staft, das zweite Sowjetische Informations- im Freien - mit Schachbrettern and Zeit-
ntrum auf Wiener Boden, besteht. schriften.
Zahlreiche Kollegen aus diesen Betrieben Die Bibliothek ist eine Gratisleihbibliothek,
id aus Stadlau oder aus der naheren Um- in der die Wissensdurstigen Werke von Lenin,
-hung. and ihnen alien wird diese Kultur- Marx and Engels, aber auch eine grof3e An-
_itl:e etwas bieten. Wenn auch in unseren zahl von guten Biichern aus der Weltliteratur
L
A t and
h
h
~t.rieben dank der Fiirsorge der Sowjet-
enschen, die diese Betriebe verwalten, selbst
-uiturraume, Klubs, Bibiotheken and Sport-
atze bestehen, so konnen these Einrichtun-
:n dock nur beschrankt, das heif3t in den
rbeitspausen, teilweise nach Feierabend
ier zu besonderen Aniassen benutzt werden.
it der Errichtung des Zentrurns in Stadlau
eht den Kollegen aus unscren Betrieben,
e in Stadlau wohnen, auch in der. Freizeit
ne Kulturstatte zur Verfugung, in der sic
-ch wohifiihlen werden, denn die Gestalter
eser Statte haben sich alle Miihe gegeben,
2n arbeitenden Menschen hier Entspannung
-id Erholung vorn Alltagsleben zu bieten.
Aber sic haben nicht nur dafi r gesorgt, da13
ran hier schone Filme, ein Kabarett oder
a schones Theaterstiick sehen kann, son-
: rn sie haben den Menschen auch die Mog-
eJlkeit geschaffen, bier zu lernen, urn den
efahren, die uns heute drohen, besser zu
gegnen. Dieses Zentrurn soil ein Zentrum
'r Friedenskampfer, der fortschritllichen
Jenschen, der Menschen, die guten Willens
lad, andere Volker verstehen zu lernen,
~crden.
Schon der Anfang, die Schaffung dieses
_ulturzentrums, war symbolisch. Hier wurde
icht monatelang herumgebaut. In weniger
Is einem Monat entstand aus einem alten
tasthaus ein neuer Bau, der sich sehen
-issen kann. Am Abend ergief3t sich das rote
.icht der Neonrbhren fiber die Strafie and
Seht die Menschen an. Drinnen im groien,
rachtigen Lesesaal mit Bibliothek steheni
unkle Edelholztische, Fauteuils and Polster-
rsseL Auf den Tischen stehen Leselampen,
MOM
tausende junge Menschen in Oesterreich sine
arbeitsios, Weil es die Regierung wiinscht. Sie
will Kanonenfutter haben! Dieses Informal
tionszentrum wird uns die Moglichkeit geben,
Kenntnisse zu erlangen, um den Gefahren,
die uns heute drohen, besser zu begegnen.
Wir versichern unseren Freunden aus ilex'
UdSSR, daf3 wir apes tun werden, das Er-
lernte hinaus in die Jugend zu tragen, um so
gemeinsam mit der Jugend der UdSSR fiir
den Frieden zu kampfen, um gemeinsam mit
der gesarnten friedliebenden Welt, an deren
Spitze Genosse Stalin steht, den Frieden zu
erobern."
Um unseren Kollegen in den Betriebeni
einen Ueberblick fiber die Veranstaltungen,
Vortriige, Filme usw. zu geben, die es ihnen
ermoglicht, sich eine oder die andere Ver-
anstaltung in diesem Monat, die sie besonders
interessiert, vorzumerken and zu besuchen,
bringen wir zum AbschluB das Augustpro-
gramm. and hoffen, daB auch sic bald zu den
standigen Besuchern des Sowjetischen In-
formationszentrums in Stadlau gehoren.
1.-Z. Stadlau : Augustprogramm
Freitag, R. August, 18 and 20 Uhr: Im Kino: Im ge-
birdmen Auftrag."
Samstag, 9. August, 15 Uhr: Kindervor.siellung: .,Die
schone Wasilissa"; 18 and 20 Uhr: Prima Ballerina."
Sonntag, 10, August, 10 and 15 Uhr: Kindervorstellung:
?Die schone Wasilissa"; 18 and Uhr: lm Kino: Prima
Ballerina."
Dienstag, 12. August, 18 and 20 Uhr: Tm Kino: Der
sowjeti.sche Farbfihn ?Manner im Schacht."
Mittwoch, 13. August, 17.15 Uhr-. Veranstaltung for ilia
Stadlauer Arbeitcr, Vortraq: ,Arheilslo'itjkeit odor Ost-
handel." Referent: D. Ileinrich Nagler, AnschlieBcnd
Politisches Kabarelt.
Donnerstag, 14, August, 18 iihr: Tm Kino. Der
sowjelische Farbfilm Manner ini Schacht"; 20 Uhr:
Veranstaltung fiir die Stadlauer Jugend: ,For Freund-
schaft end Frieden." Ansprache, anschlie8end Tanzgruppe
von Siemens-Kabet rind der Farbfilm fiber das Welt-
jugendtreffen in Berlin: ,Freundschatt siegt.'
Freitag, 15. August, 18 and 20 Uhr: Tin Kino: Der
hervorragende Farbfilm: ,Freundschaft siegt.'
Samstag, 16. August, 15 Mir: Kindervorstellung' ,Dig
Zauberkorn"; 19.30 Uhr: Inn Theater: ,Alle meine Sohne'
von Arthur Miller. Regie: Walter Eder.
Sonntag, 17. August, 10 and 15 Uhr: Kindervorstellung:
?Das Zauberkorn"; 18 and 20 Uhr: Im Kino: Der DBFA-
Film ?Razzia."
Dienstag, 19. August, 18 and 20 IJhe: Tm Kino: Der
sc,wielische Abenteueri'ilm Kohne Leute'
Mittwoch, 20. August. 15 Uhr: JugendvorstellunS:
?Kiihne Letrte"; 17.30 Uhr: ?Schachspielen for die Be-
trieben" Alfred llydlicka vom Schachklub Vienna spirit
eine Simultanpartie gegen 16 his 20 Gegner; 19 Uhr:
Vorlraq: ?Die neuen T'Tcthoden Mits(hulins fiber die
Veredlung der Obslgewachse.' Referent: Incl. Engelberl.
Davidek. AnurhlieBend (Inc sowjelische Farbfilm ?Die
Welt soli blShen."
Donnerstag, 21. August, 17 15 Uhr: Veranstaltung fill'
die Stadlauer Arbeitcr: ,Sozialpolitik in der Sowjet'-
union unit in Oesterreich." Referent: Arbeiterkammerra':
Leopold llydlicka. Anschiiefiend Farhfihne: Gldcklicho
Kindhcit' end ,Pionieilacler Artek.'
Freitag, 22. August, 18 and 20 iihr: Im Wine: Die
DEFA-Filmoperette .Figaros tlochzeit."
Samstag, 23. August, 15 Uhr. JugendvorsteTlung. "Der
llnlerganq des Adler"; 17 and 20 Uhr: Kino: Der DEFA-
Film ,Ra7V..ia.'
Sonntag, 24. August, 10 lied 15 I'hr: Kindervorstellung:
Sowjetische Zeichentrickfilme: ?Elefant and Ametse",
?!firsch rind Wolf", ?Fisch and Fischlein' ,Flute coil
Krug"; 18 and 20 Uhr: Im Kino: Der sowjetisch,3
Farbfihn ?Kiihne Leute."
Dienstag, 26. August, 18 and 20 Uhr: Im Kino: ,Sturm
Slier Asien."
Mittwoch, 27. August, 15 iihr: Jugendvorslellone:
,.Cavroche"; 19 Uhr: Vortrag: ?Die internalionale Loge.'
Itclerent: Camillo Ileper. Anschlieliend sowjetische
W- henschauen.
Donnerstag, 20. August, 18 unit 20 iihr: Im Kinr':
Sowjetische Wochenschau rind Kulturtilmprogramm. Die
Farbfilme: Dan neue Peking", ,Sowje_tkasachs1an."
Freitag, 29. August, 19 Uhr: Veranstaltung der Oesinr-
reischisch-Sowjetischen Gesellschaft. Vortrag: Sport
in der Sowjelunion" Referent Polizeirat P. liautmann,
Vieeprisident der Polizeisporlsektion. Anschlieliend Film(!:
?Dynamostadion Moskau" end Sport.chronik '
Samstag, 30. August, 16 Uhr: , lrnterhaltungsnachmitteq
fiir Schiller"; 19,30 Uhr. ? Politisches Kabarett." Ktinst-
lerische Lcitung. Kurt Sobotka,
Sonntag, 31. August, 10 and 15 Uhr: Kindervorstellunilt
,Der Zauherlisch"; 16 Uhr: Vortrag: ,Sowjetiscl,(,
Literalur in deutscher Sprache.' Referent: Or, Richa it
I Tofmann, AnscblieBend Farbfilm: ,Fern von Moskau";
21 Uhr: Im Kino: Das letzte Meisterwerk Eisensteius
,l~,r:an der Schrecklicbe.'
cxrce
Has Stadlauer Informationszentrum erfreut sich trotz seinem kurzen Bestand schon der
Beliebtheit der Stadlauer Bevoikerung, die diese Kulturstatte gern aufsucht
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
isc
ex u 01-
sowle Bucher usterl.elc
wissenschaftlichen Lesestoff vorfinden. Auch
fiir die Kinder gibt es eine Reihe von
Biichern. Weiter liegen auch zahlreiche Zeit-
schriften and Zeitungen auf.
Der Kinosaal faBt 323 Platze. Au13cr Mon-
tag finden hicr taglich Vortrage, Film-, Ka-
barett- oder Theaterauffiihrungen in ab-
weehselnder Folge statt. Samstag and Sonn-
tag gibt es Kindervorstellungen, die schone
Farbfilrne bringen, zu denen die Kinder freien
Eintritt haben. Aber auch Veranstaltungen
fur die Jugend, Vortrage fur die Frauen and
die Arbeiter der umliegenden Fabriken wer-
den hier abgehalten.
Die Jugendlichen aus unseren Betrieben
machen wir besonders auf diese Kulturstatte
aufinerksam, fiber die Kollege Nosko aus der
Carottage- and Perforationsbasis als Bezirks-
obmann der FOeJ Stadlau bei der Eroffnungs-
feier am 12. Juli folgendes sagte:
,,Vor alien mull ich heute im Namen der
Stadlauer Jugend unseren Freunden aus der
Sowjetunion danken, dal sie uns diesel
Friedensheim geschenkt haben. Die Jugend
der Welt hat im letzten Krieg viele schwere
Opfer gebracht. Heute sind hunderttausende
lunge Menschen wieder der Gefahr ausgesetzt,
den Weg des Krieges gehen zu mussen;
vc
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Sere 10
DER ERDULARBEITER
Nr. e
Sedlitzky wurden iinen zehn Minuten b,
willigt. Um. 10 Uhr ertcnte die Werksiren
und ein Sprecher hielt eine kurze Rede zu:
Gedenken und der Mahnung fur die Opt
des 15. Juh 1927. Er schilderte in kurze
Urnrissen die Vorgeschichte, die zu diese Arbeitermord der Reaktion fiihrte, und schlc
mit den Worten: ?Wenn wir heute der Opft
des 15. Juil :1927 gedenken, so geloben wi
uris an ihrem Kampf ein Beispiel zu nehme
und den Kampf, den sie gegen dent F?ochis
mus geftihrt haben, fortzusetzen bis zum Sic
der Arbeiterklasse."
Der Trauermarsch . Unsterbliche OpN:x
sclrloB die kurze Gedenkfeier.
GGesa Wbefril bsrat. U-ser i affiuerie K rneuburg
ieeu riff au f rlaubsq esefz
Der Gecamtbetriebsrat der Raffinerie Kor-
nevlaurg riahrn in seiner Sitzung am 30. Juli
1952 zu eineni Ereignis Stellung, welc:hes
crinem grofen Teil der Kollegen wahrschein-
lieli entgangen 1st.
Itn Juli dieses Jahres fallte der Oberste
Gerichtshof eirt UrtCil. welches einen Angriff
:;ail' das Arbeiterurlaubsgeesetz darstelit. Laut
dieses Urleils geht eine Erkrankung wahrend
flee Urlaubes atif das Risiko des Arbeiters.
Verbesserungen des Arbeitsrechtes derartige
Malinahmen der Unternehtner gegen die
Arbeiterschaft unmdglich zu machen.
Welter protestierte der Betriebsrat bef der
Gewerkschaft gegen d; _e Vorfiille bei der Be-
zirkskonferenz des OeGB in Ganserndorf, wo
durch undemokratisehe Methoden und
Krawallszenen gewahite Vertreter der
Arbeiterschaft am Sprechen gehiridert und
ein.gebrachte Resolutionen nicht zur Ab-
Das bedeutet, daB der Unternehmer die 1 ctimrnung zugelassen wurden. Bei dieser Kon-
1..V16glichkeit hat, eine eventuelle Erkrankung ! ferc?nz waren F 16 t t 1 tend W e n g e r, die
ars Unterbrechung des t,'rlaubes geiten zu
laseen. Durch di:esen arbeiterfeindlichen Spruch
hat rich der Oberste Gerichtshof der Red-its-
.iuslegung der Unternehmer angeschlosscn
rind bewics damit, dial in Oesterreich nor
coin Recht mailgebend ist: das ,geheiligte"
Becht des Kapilals.
Der (Betriebsrat forderte in einer Resolu-
lion vom OeGiti die Ergreffung geeigneter
Mafinahmen, ant dieses U:rteil riickgiingig zu rates Miillner, der gleichzeitig auch Vize-
rnachen: One Abschrift derselhen erging auclr president der Newag :ist, Bowie die Einleitung
on den Obersten Gerichtshof. einer Verfah:rens gegen diesen gefo.rdert.
Vor allem 1st es erfordeilich, durch gee!gnete Rudolf Schwarzbock
s der Art des u]fuf a f s (e a bur
Mittwoch, den 30 Juli, find in den Piiunren
is Kulturreferate die diesmonatige Sitzung
cos Kulturaktivs etalt. Leider war durch die
I!claube eine Reihe von Kollegen an der Tefl--
n;zhme verhindert. Di.e Anwesenden, die Kol.-
1~ ;,cri SchlircEner, !i baritsch, Chiupatsehek,
Ylalier, Josef Neschitz, Dr. Petrinski, Popp,
i aracommt, sicht nur vu gern auf die hohen
liehaiter, welche laut Merkblatt a n g e b 1 i c h
an Akademiker usw. ausgezahIt werden. Und
till," zu lc' cht uhersieht der Auswanderungs-
tustige da?aoi den erbiirmliclien Lohn,
den Arbeiter hel:ommen.
F Jr qualifizierte Arbeiter gibt das Merk.?
Blatt einer Stundenlohn von Dollar 1.20 an.
D,is sind insgesamt 2: Dollar inc Monet.
H lfsarbeit-r bekornmen Dollar -.90 bis 1
10
.
- fin
pro Sturute, also 180 bis 220 Dollar rnonatlich. rich omen Ford zu kaufen, sondern urn i.lber
Der Einwanderer mul3 sich darauf einstellen, i haupt notdurl'tig leben zu kiinnen.
in einem billigen Gas`haus zu wobnen und zu So sehen die Lebensbedingungen aus, welchr
lehen, denn auch In Kanada herrscht g r o 13 e die Auswande.rer in Kanada vorfinden. Di(
VT o h n u n g s a o t. In :Kanad.a kommen - Briefe, die sic dann h - dberschreiben, din
wens i.iberhaupt - dann natiirlich nur die I Artikel, die in kanadischen Zeitungen er?-
CFsXTIliIEN
Wien t,, :!K ~rntner Strafle> 5
I) a s f ii h r e n d e Teilzalllungshaus Oesterre.ichs,
lieferi_ Bekleidurig., Mische und Textilien alter Art
sowie M i b e I, Wien VA Stolberggasse 42
r:rnneimisclien in erster Linie, die Ei
wanderer ganz zuletzt, zu einer Wohnur
Dumber schweigt das Merkblatt" nat!irlic
Aber das ,.Merkblatt" gibt an, dais f
Unterkunft Lind Verpflegung in einem ?'Mote
8 bis 20 Dollar pro Tag zu rechnen sin
Bleiben win bei den 8 Dollar eines b
scheidenen Gas_thofes. Achtmal 30 sit
240 Dollar irrr Monet. Ein Hilfsarbeiter tr
180 his 220 Dollar kann sich das fiberhau
nicht leisten, cin Facharbeiter mit 240 Doll;
wiirde den ganzen Monat also furs Gasthat
I arbeiten und sich gar nichts' anschafC kiinnen.
Obendrein miissen die Einwanderer br
kanntlich ihre Ueberfahrtskoste
ratenweise abzahlen. So'?enge sie dies
Schulden noch haben, kann sic ties Arheitsarr
x-beliebig wohin stecken. Da: Merkblatt sat
auc:h selbst.. dad nee einwandernde Fachleul
deceit rechnen miissen, in die u n t e r s t e fu
ihren Berufszweig zutreffende Lohnklasse ein
gerei.lrt zu werden.
1?in Einwanderer, der enter diesen Be
dingungen nal:iirlich ni_'it existieren kann
mu13 daher die 48-Stunden-Woche aufgebel
und genau so Ueberstunden schinden wie it
Oesterreich, aber nicht etwa - ;vie eine ver
logene Reklame glauben machen will
schernen, beweisen die Verzweiflung del
jungen Leute darIlber, da13 sic einer verant-
wortungslosen Reklame geglaubt haben ono
bezahiten Auswander.ingsagenten aufgesessen
sind.
275.000 Tonnen Erdiiltarodukte
alts Zistersdorf
Wie aus einer Mitteil.ung des Handelsmini-
steriums hervorgeht, hat die Wirtschaftsabtei-
lung des sowjetischen Elements folgende
Mengen an Mineralolprodukten fiir das zweite
Quarrel 1952 freigcgeben, wodurch der oster-
reichische Bedarf zur Ganze gedeckt ist..
40.000 t Motorenbenzin, 2400 t Spezialbenzin,
11.000 t Petroleum, 50.000 t Gasol, 155.000 t
IleizO!, 12.000 t Schmierol, 5000 t Bitumen.
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
laffig"i
(G IE 5 C IH P 1[ IE]BIE N '44
ABER AUCN VON MANNERN GELESEN
An dir als Frau liegi esl
Uu sorgst fur deine Familie. Wean deln
_nn morgens zur Arbeit gcht, steht scin be-
-eidenes, aber licbevoll zurechtgernachtes
ihstuck auf dem Tisch. Du hast ihm scin
leer- odor Schmalzbrot eingepackt, and er
in, wie du glaubst, unbesorgt das I-laus ver-
sen, weiB er doch, daB du nun deine gauze
,be den Hindern widmen wirst. Und wirk-
I , du wirst sic wecken, die Jungste an-
hen, wahrend dein Bub, ein Erfolg guter
al muhevoller Erziehung, das schon selbst
Rorgt. Sauber and ordentlich - du bist ja
is " gute Hausschneiderin and verstehst
bst aus alten oder billigen Reston noch
nste Wunderwerke an Hinderkleidern zu
abern - ziehn die heiden ]os; das Madel
den Hindergarten (sofern es einen in der
the gibt), and der Bub in die Schule oder
K; jetzt in den Ferien zu semen Hameraden
t den Spielplatz. Dann sturzt du dich auf
Hausarbeit, von der jedermann wissen
0, daB sic viel Geschick and Zeit erfordert,
erledigst die notwendigen Einkliufe and
itt bercits wieder daran denken, das Mittag-
sen vorzubereiten. Mit viol Sorgen weiBt
fertig zu werden. Die Summe auf dem
-)hnstreifen deines Marines 1st klein, and
Preise in den Geschbiften stud groB. Spar-
nrkelt ist deine groBe Tugend. Nur so kannst
a es fertigbringen, deine Familie satt zu
tkonnmen. Du gehst ganz auf im Liebes-
cnst an deinen Hindern and deinem Mann.
i bist nine gute Frau and Mutterl
Bist du so richtig?
Erlaube ein offenes Wort: Nein! DaB du
-inen Hindern eine treusorgende Mutter,
uinem Mann nine liebende Frau sein willst,
is ist vie], sehr vies! Aber auBer den vier
E nden deiner Wohnung, auger deinen Hoch-
-pfen gibt es noch nine Welt mit Sonne,
cgen, Wind and Sturm, auBer dir, deinen
indern and deinem Mann gibt es noch viele
1cnschen auf der Welt, in deren Mitte du
Das hab' Ich' Swim
gewuft
Und dock 1st es so dringend notwendig,
dal geradc du I-land anlegst.
Die Gefahr eines neucn Hrieges 1st sehr
groB. Der Bonner Regierungschef Dr. Aden-
auer hat Dokumente unterschrieben, nach
denon schon heute die Manner uncl Sohne In
Westdeutschland zum Militar eingezogen
wcrden konnen. Von uns Oesterreichcrn
wcrden zehn Divisionen vcrlangt. Dadurch
wird auch dein, deines Marines and dcincr
Hinder Leben in Gefahr gebracht.
Du tragst als Frau cane grole Verantwor-
tung. Sei stark and mutig! Gib deinem Mann
Ifraft, wenn er glaubt, von den Lasten des
Alltags erdrtickt zu wcrden. Gib Hraft alien
Menschen, mit denen du in Beruhrung
konimst. In den Handen deines Volkes liegt
die Entscheidung Ober Krieg and Frieden,
wenn es die Hraft aufbrin-t, geeint zu han-
deln. Es hat so starke Waffen win euch Frauen
and Mutter, wenn ihr euch weigert, eure
Manner and Sohne fur einen neuen Hrieg
herzugehen, so starke Waffen wie cure
Manner, Sohne and Tochter, die an den Hebein
and Radern, In Werkstbitten and Burns den
Nerv des menschlichen Lebens unseres Zeit-
alters in den Handen halten and deshalb
alles erzwingen-konnen, Nur sie konnen das
Getriebe in Bewegung halten, nur sic konnen
es deshalb auch durch einen machtvollen
Streak stlllsetzen and damit In kurzcr Frist
die Verschworer gegen den Frieden hinweg-
fegen. An dir als Frau liegt viel. Sorge da-
fa r, daB die machtige Hette der friedlicbenden
Menschen nicht dort schwach wird, wo du.
dein Mann, deine Nachbarn stehen. Dann
werden nicht die Ifriegstrciher entscheiden,
sondern das Volk. Dann werden in unseren
herrlichen alien Stadten, in unseren Ber-
gen and Talern nicht Truppenubungs-
platze. Flugfelder and Basemen eerichtet
werden konnen. Hilf mitt Du wirst gebraucht!
Dann bist du richtig, bist nicht nur eine gate
Frau and Mutter deiner Familie, sondern eine
I gute Frau and Mutter des ganzcn Volkes.
mit dcincr Familie lebst, and deren Schicksal
mit dem curcn so cng verbunden ist win das
Blut in deinem Herten mit deco Blut in
deinen Adern. Dehn Schicksal ist nur ein Tell-
chen vom grol3en Schicksal aller Menschen.
Dieses Schicksal ist aber nicht unabanderlich,
wie es dir die verschiedenartigsten Gaukler
and Betrtiger weismachen wollen, sondern
liegt in deinen Handen ebenso wie in den
Handen der anderen Millionen Menschen.
Vielleicht glaubst du, du seist nur eine
schwache Frau, and deine Hraft sei nur die
eines welken Blattes im Sturm der groBen
Politik. Du bast stark, so stark, daB du zwei
Menschen das Leben schenken konntest, and
du bist stark genug, es ihnen zu erhalten.
Donn sieh: Was ntitzt die beste Pflege, die
du deinen Hindern angedeihen 15Pt, wenn der
Hrieg sic eines Tages zerschmettert; was niitzt
es, wean du sic zu guten Menschen erziehst
and diese Erziehung sich nicht in Frieden
and Gitick entfalten kann? Weirdest du in
deiner Wohnung Ungcziefer dulden? GewiB
nicht! Aber was tust du gegen das Ungeziefer,
das Menschenantlitz tragt and sich In der
groBen Wohnung unseres Volces breit macht?
Hier fair Sauberkeit zu sorgen, uberlilit du
bestenfalls deinem Mann.
Fortedo skanda! nine t kein Ende
Kleinbauerngemeinde Alt-Ruppersdorf mutt Spitalslcosten fur sechs Kinder
bezahlen
Das Fortcdolverbrechen, i bcr das der ,Erd-
olarbeiter" ausfuhrlich berichtet hat, loste
einen Skandal ohnegleichen aus. Im Mail
hatte diese unruhmliche Affare ein gericht-
liches Nachspiel, and es wurden Urteile ge-
fallt, die auf die Schuld der.Bundes- and
Landesbehorden an dem Tod and der
dauernden Verkriipplung zahlreicher Kinder
hinweisen. Die Urteile sind noch nicht voll-
streckt worden. Auch aber die Schaden-
ersatzanspruche, die die Eltern der ungluck-
lichen Kinder erhalten sollen, ist noch nicht
entschieden. Die Bezirkshaupimannschaft
Mistelbach aber kennt keine soiche Ver-
zogerungen. Als das Fortedol die Kinder zu
toten begann, hat Fie schr langsam gehandelt.
Wenn sich aber Gelegenheit ergibt, Klein-
bauern fair das Fortedolverbrechen zahien zu
lessen, ist sic sehr schnell zur Hand.
Wenige Tage vor Beginn des Fortedol-
prozesses hat die Bezirkshauptmannschaft
Mistelbach, durch deren Hande das unheil-
spendende Medikarnent ging, der Klein-
bauerngemeinde Alt-Ruppersdorf eine
schwere finanzielle Belastung aufgebiirdet.
:. dali man das Bettzeug an regnerischen
agen nicht beim offenen Fenster luften soil,
-7ei1 es die Feuchtigkeit anzieht,
.. dab man grOnes Gemuse ohno Deckel
ochen mull, wenn es seine schbne Farbe
ehalten soil,
... daB man fur Kompotte and Marmcla-
en moglichst einen Silberloffel verwendet,
. da3 man Rindsuppe nicht abschaumen
ii11, da in dem Schaum, der sich an der
3berflache bildet, die ldslichen Eiweillstoffe
nthalten Sind,
.. daB das Fett zum Milrbteig moglichst
cut einem Messer eingearbeitet werden soil,
is unsere Fingerspitzen es unter Umstanden
-crbrennen".
. dab wir grunen Salat in ein feuchtes
Tuch gewickelt aufbewahren sollen, damit
7!r sich frisch halt,
.. dal Brot in der Brotdose frisch bleibt,
wean man einen Apfel dazulegt,
. dali wir hSlzerne Kiichengerate mit
alz weiB bekommen konnen,
50 S Kopfsteuer
fur das Fortedolverbrechen
Der ,Erd6larbeiter" hat damals berichtet,
daB die Bezirkshauptmannschaft die kleine
Gemeinde aufforderte, 50 Prozent der Spitals-
kosten fur die mit Fortedol vergifteten
Kinder des Kleinhauslers Johann Rei-
lander in das Gemeindebudget einzubauen.
Die Spitalskosten betrugen bisher insgesamt
31.000 Schilling. Alt-Ruppersdorf hatte also
15.500 Schilling zahien intissen.
Bei der Aufforderung ist es nicht geblieben,
das Geld wird auch schon eingetrieben.
Die Rekurse der Verurteilten im Fortedol-
prozeB batten aufschiebende Wirkung. Auch
der Burgermeister von Alt-Ruppersdorf hat
rekuriert, aber sein Einspruch hatte weder
einen Aufschub zur Folge noch wurde er be-
antwortet. Am Donnerstag traf vielmehr die
Abrechnung fiber die dem Ort fur das
Quartal zustehenden Steuereingange ein. Die
Grundsteuer- and Gewerbesteueranteile, die
der Gemeinde gehoren, machten insgesamt
rund 15.000 S aus.
Von diesen 15.000 S, die das Dorf dringend
braucht, hat die Bezirkshauptmannschaft
ganz einfach 10.000 S als Teilzahlung fair die
Spitalskosten der R.eilander Kinder ab-
gezwackt. Der Kleinbauerngemeinde Alt-
Ruppersdorf bleiben somit fur das nachste
Quartet nach Abzug verschiedener Umlagen
and Kosten gauze 800 S aus den Steuern.
Das genugt nicht einmal, um den Ge-
meindesekretar zu bezahlen, geschweige dean
die dringendst notwendigen Arbeiten an der
Dorfstraf3e machen zu lessen.
Jeder einzelne der 300 erwachsenen Ein-
wohner von Alt-Ruppersdorf wird einfach
mit einer Kopfsteuer von 50 S belegt. Auf
Rekurse and Proteste wird nicht geantwortet.
Aber das ist der Bezirkshauptmannschaft
von Mistelbach, deren Chef and deren Amts--
arzt beim FortedolprozeB schwitzten und!
stammelten, and der niederostereichischer
Landesregierung, in deren Auftrag es ge-?
schieht, egal.
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
x
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Seite 14
DER ERDOLARBEITER
~il~3C~~O~Ix~f7~7I7L?~I.E
Die Raffinerie Lobau zum
nedenssmor# es in
wurde am 19. and /0. .Iuli 1952 in W ene x
N-_,ustadt cis Sportfest du rchgel'iihrt, woran
.lie Betricbsrnannschaflen von den sowje-?
-inch verwalteten Betrieben teilnahmen. Audi
v c r?einsrnannscl .afters, die bei den je vetl;gan
achverbiinden gemeIdet sind, lichen es such
r.icht nehmen, an derv grollen Sport ertreffen
ties Jahres teilzunehmen. Insgesarnt waren
16 Ful3ballmannscha(ten am Start, die in
;wei Gruppen, and zwar in Betr?iebsmanrr-
ichafterr and in verbandsangehorige Vereine
eingeteilt wurden. Die Spiele warden auf
:ueben versc.hiedenen Sportpldtzcn aus-
etragen. Gespielt wurde zwe`mal :15 Minutes,
iS.-O.-System, das heilit, data der jeweilige
Verlierer aus dern Bewerb ausscheiden
rnuf3te. Bei. eincm unentschiedenen Spiel ent-
chied dm Cornerverhaltnis, and war auch
dieses gleich, dann entschied das Los.
Schon bei der Abfahrt von Wien merlde
man unseren Spielers an, da13 sic rich fi r
cie Spiele tint don. Friedenspreis geriistet
hatten. Es wurde auch von den Funkl ioni ren
sites Erdenkhc he unternommen, urn eine
schlagkrditige .Mannschaft auf das Spielfeld
zu bekommen.
Bei der Einfahrt in Wiener Noustadt sah
man unziil-rlige Autos mit Friedenslosungen.
!it der Akadernie wurden dann (lie Aus-
losungen fur die Spiele vorgenommen. Wit,
rnufiten so wie 15 andere Vereine den Weg
nach Ebenfurt antreten, urn uns dort auf dent
Sportplatz zum Kampf zu stellen. Ats holier
Favorit fir die Spine in Ebenfurt gait di?
Mannschaft von Steyr-Daimler-Puch.
Die Spiele begannen Schon am Vormittag
and wurden, wie schon gesagt, each darn
h..-O.-System durchgetUtrt and dauerten bis t
in the Abendstunden an.
Wir bekamen als ersten aegner die Mann
schaft von Brown-Bover:i entgegengestelli
and siegten gegen diese verdient rnit 1 :0
Toren. Bei diesemm Spiel mul3te man um den
Sol banged, dean unsere Spieler fanden rich
n cht. Erse durch eine Mannschaftsumstelh.tng
wurde der Sieg erfochten. Beim zweiten
Spiel gegen Aniadne ging es schon besser,
id wir siegten durch Tore von Friedrich
aid Hermann Schicketanz 2:0. Nach diesem
Spiel wurde das bescheidene Mittagessen
ccisgenommen.
Nach einer kurzen Rast fuhren unsere
Spicier mit der Mannschaft von Stecr-
1paimler-Duch zurn Sportplatz. Die meisten
Spieler von Steyr-Dairnler-puch befleif3igten
sirh older zu grollen Ueberheblichkerit and
giben unserer Mannschaft einige Tor=I vor.
Dann kern es aber andems. Unsere braven
Spieler beherzigl:en die takCschen Ratschliige
and deckled dic gefahrlichsten Slimier der
Cwgner? so konsequerrt, dali sich diese rile
richtig entfaiterr konnten. In den ersten
15 Minuten war das Spiel schon so gut wi
entschieden. Wir fiiheten bereits 1 :0 durch
eiii Tor von Helleparth. In der zweiten Halb--
zcit legte unsere Mannschaft ein Spiel hin,
wclches von diem anwesenden Si:an:ru-
pu:llikum von Pbenfurt rnit sti rmischem
i_,eifall belohnt? wurde.
Stn letzten Spiel des Tages siegten wir nosh
g?_,gen des Tanklager Lobau mit 3:0 Toren,
wohei noch Friedrich Schicketanz das Pech
r
lbade, einen Penalty i bev this Tor zu jagen. l
Wt-- gingery trait vier Spielen and vier Siegcn I
rnit acht Punkten and einem Torverh rltnis
von 7:0 all Platzsiegee hervor.
I n Sonntag vormittag wurden die Fine.
1
I I i us U srch der Kapitan der MVlannschaft, der a Ill ballhaudegen, Hauptbuchhalter `Vic
Unter der Devise ,,Sport braucht 1?rieden" isten ausgelost. Wir bekamen den spiel- ohne ledwedes frerndes Verschulden eine
Blrf f3 .
K
der Bundesbahnmannschaft etliche zi.inft
Ful.;baller.
Die Kledeninger stellten folgende E
Wallner; Salat, Wied; Spira, Berk, Nova
Klingcl, Adelt, Laser, Oesterreicher, Horn.
Zur Ehre des Werkes mull betont werd(
dill sich diese Mannschaft ausschliefjlich
a
%Af' ( Werkangehor igen zusammensetzte. Leidcr? z
nre zu, so dal) cr bereits
: ta, ls:en Vere n ens Leobersdorf all Gegner, -rgu rm
,.ier wir nach spanncndem Spiel 1 :0 be- der ersten Ialbzeit ausscheiden inulite. Tro
cieftten. An Naehmittag muliten wir zurn chcser Schwachung kuimpfte die Mannscha.
Entscheidungsspiel gegen die Mannschaft tnrt 1 :2 ire Nachteil liegend, unverdrossc
von der Glasfabrik Brann antreten. Bei einer welter, and gelang es each bet grolier Ueb :0-Fi1hr?ung wurde ein Elfineter? an die 1 genheit, in der zweiten Halbzeit den ve
Stange geschossen, and eine unhaltbare d enten Ausgleich zu erreichen. Das ens
]3ornbe von Friedrich Schicketanz traf eben- Tor sehol3 Klingel bereits in der zweitc
fall nur die Torstanga. Das spannende Spiel I Minute, nach einer Maliflanke von Horn m
Durcti das bessere Eckenveshaltnis unserer
Gegner wurden diese Sieger. Trotz alledem
kiinnen wir auf unsere Leistung Stolz scin,
denim es wurde niche nur das A.nsehen unseres
Vereines, sondern auch der Friedenswille
der Sportier der Riffierie Lobau hoch-
?;eh alten.
.
Unser d'.szipliniertes Verhalten auf dem 1 Sportier danlien auf diesem Weg sowohl do
S}ticl:feld b.rachte uns auch vorn platz- f Direktion als auch dent gesamten Betriebsrr
furihre verstandnisvolle and tatkraftig
besitzenden Verein Ebenfurt eine Einladung i
zu atnern Freundschaftsspiel ein.
Win haben diese Einladung auch an-
genornmen and werden auch diesel Spiel trainieren. and es wird bestimmt noch vo
nach fairer sportlicher Art durchfiihren. i weiteren Erfolgen dieser Elf zu berichte
s
ern
ASC M"hlb !
Sport in der Raf~anerie Klederlrlg I u erg me?det
Der ruhrig< Kulturreferent der Raffinerie Sonntag, den 27. Juli. spielten die Muhl
Klec:ering, Kollee Adele, also des kleinsten berger gegen den FC Angern aus der zweiter
Betriebes der SMV mit 38 Werk- Liga Nord and erreichten ein ehrenvolles 3 ::
angehorigen, ist darar.. gegangen, eine Full- (3: 1). In der ersten Halbzeit dirigierten. die
ballmannschaft zusamrrcenzusteilen..Alles mit Miihlberger das Spiel, jedoch in der zweiter
z ac ei gesunden Beinen wurde mobilisiert, so Halite setzte sich die hohere Klasse de:
deli die Mannschaft Samstag, den 19. Juli, Gegners durch, and so endete das Spiel
ihi- DebUt gegen eine Mannschaft der s.chlieBlich unentschieden. Das allein jedoch
OeBB-Oberbau-Simmering feiern konnte. ist schon als moralischer Sieg fair Muhlberg
'Wean es auch diesmal noch zu keinem Sieg zu werten. Torschiitzen fur Muhlberg waren:
reich.te, ist des 2 :2 als Erfolg fur den Schrniilierl, Annerl, Hirtl. Auch die Reserven
Debiitanten zu verzeichnen, standee doch in I spielten 3 : 3, obwohl hier die Miihlberger zur
Pause mit 1.:3 im Nachteil waren. Die Tore
schossen: Csandl (2) and Mitschek.
?lo:sef C s e r m a k (fingArn) bei seinesn
Rekordwnrf lnr Hz,axrnie: werfen
K. K.
. Die Sportsektion
Ausgleich erzielen. Die Bundesbahner stellte
cine autlerst fair spielende, sympathiscl
Mannschaft. :Hach dem Spiel gab es dann ei
gernutliches ]Beisammensein beider Manr
schaften unter Beisein des Betriebsleiters do
Werkes, Kollege Ingenieur Pentsch
D
Unterstutzung. Die Mannschaft wird jet:
unter der Leitung von Kollegen Wied fleilii
Muhlberg - Grofi-Siegharts
7:1 (3:1)
Sonntag, den 3. August, gastierten die Mihl-
berger Fulbalier zur Platzeroffnung in
Grol3-Siegharts im Waldviertel and konnten
den in der zweiten Liga des Waldviertels
spielenden Gegner mit 7 :1 (3 : 1) Tor sicker
bezwingen. Das Spiel wurde fur beide Mihl-
berger Mannschaften - auch die Reserve
war mit - mit einern Ausllug verbunden,
and der Sieg kam eigentlich ganz unerwartet,
da man nach der etwas ermudenden Tour den
Mizhlbergern nic:t zutrauen konnte, gegen
den in einer hoheren Masse spielenden
Gegner zu voller Form aufzulaufen. Urn so
schwerer wiegt nun der Sieg, der auch von
dem sehr zahlreich ersehienenen gastfreurcd-
lichen Publikum in sehr obje'?ktiver Weise
beifailig aufgenommen wurde. Die Tore er-
zieltcn: Setik (3), Hirtl (2), Annerl and
Sclrmollerl. Auch die Reserve schlug sich cut
waren: Svacek and Land]
Die ndchsten Spiele
Sonntag, den 10. August, Trainingsspiel
gegen. Asparn an der Zaya; Freitag, den
15. August, Ablo:sespiel fur Hasitschka gegen
den 17. August, Mitwirkung beim Sportfest
in Korneuburg; Sonntag, den 24. August, Est
Meisteraelsaftsbeginn. Die Spielauslosung wind
1 rechtzeitig bekanntgegeben.
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
29
DER ERDOLARBEITER
Erfolge der Laienkunstkollektive d~r USIABetrieh~
Am 20. Juli land in Wiener-Neustadt
ihrend der Sportfestlichkeiten eine Schau
or die Laienkunst der Arbeiter and An-
stellten der USIA-Betriebe statt. Mehr als
isend Personen aus uber fiinfzig sowjeti-
zen Betrieben nahmen d_.ran toil, Hier
iren 57 Musik-, Theater-, Chorgesang- and
dere Kollektive vertreten; allein den Chor-
sangskoliektiven gehorten 422 Personen an.
ach Privatbetriebc,~ Jugendliche aus Wien,
r Wiener Arbeiterchor and andere be-
_ligten sich an dieser Veranstaltung. Auf
'r Pliitzen wurde vor einer sachverstiindigen
ry Laienkunst gezeigt, and die brsten Kol-
hive erhielten Preise. Mehr als 2000 Per-
men wohnten den Darbietungen bei.
-Einen groflen Platz in dent Programm
_hrnen Werke deutscher Klassiker, moderner
-mokratischer osterreichischer Autoren,
to Lieder der osterreichischen Arbeiter,
-)lkstanze Oesterreichs, Lied?r sowjetischer
Komponisten and Lieder and Tanze anderer
Volker On.
Die Darbietungen der Chor- and Musik-
kollektive zwgten, daf3 die Volksmusik, die
Werke der klassischen Komponisten den
osterreichischen Werktatigen nahestehen and
nichts mit dem amerikanischen Jazz gemein
haben, der nur aus mifltonendem Gelarme
besteht.
Den ersten Preis erkannte die Jury den
Wiener Arbeitcrchor zu, der mit viol Warme
and Ausdruckskraft eine Anzahl aster-
reichischer and sowjetischer Lieder Ober den
Kampf fur den Frieden zu Gehor bracht.e.
Den zweiten Preis erhielt der Chor der AEG-
Union.
Diesem Chor gehoren nur Jugendliche an.
Voll Freude Lind Glauben an this Leben and
an eine bessere Zukunft sangen these jungen
Menschen: das Lied der Traktoristen von
I. Dunajewski, ein italienisehes Lied, ein
Betriebsrneisterscha_ft in Maasbierbaum
Eine ungiiickliche Niederlage des tapfer I
lmpfenden Verschubes, der sich ein Un-
?tschieden verdient hatte. Bei Biiro gefielen
allbauer Lind Hohenbiichler; bei Verschub
-ar wieder Wittich der uberragende Mann.
Tore: Sadler (2), Farkas; Wittich (2).
Dora -Hof partie 2 : 0 (abgebrochen)
Erste Halbzeit ausgeglichen, zweite Halbzeit
crfpartie leicht uberlegen, trotzdem gelang
a ihr nicht, ein Tor zu erzielen. Das Spiel
-urde in der 15. Minute der zweiten Halbzeit
-)gebrochen, da der Scheidsrichter die Nerven
2rlor. Chaneska and Rakousky bei Dora
.wie Leopold Griineis, Elias, Ebersberger
y.d Eder bei Hofpartie waren die Stt tzen
_rer Mannschaften.
Tore: Chaneska, Rakousky.
Crack - E-Betrieb 5: 1
Crackanlage ist die,einzige ungesehlagene
Iannschaft; auch die Hiirde Elektrobetrieb
-urde in uberlegener Manier g.enommen. Die
--ste Halbzeit war zwar durcitaus aus-
aglichen; die Crack-Sturmer verstanden es
her besser, jede sich bietende Chance aus-
jntitzen, and gingen 3:1 in Fiihrung. In
:r zweiten Halbzeit gab es in der Hinter-
3annschaft des E-Betriebes infolge der
eberlastung Kurzschluf3, and so brach
,hlief3lich das ganze Verbundnetz zusammen,
-nd Crackanlage dominierte eindeutig. Gut
-aren Josef Leinfellner, Pengl and Mlaker
-ei Crack sowie Nemec and Pribitzer bei
-Betrieb.
Tore: Pengl (2), Treudl, Miaker, Frohlich
-igentor); Pribitzer (Elfineter).
Schlosserei - Redest 4: 2
Mit Ausnahme der beiden Mittellaufer, die
ich erbittert bekampften, war es ein fairer
:ampf beider Mannschaften. Schlosserei kam
Arch besseres Zusammenspiel zu einem
liicklichen Sieg. Bei Schlosserei gefielen
lameter, Grilneis and Farkas I, bei Re-
- . estillation Nermuth and Schimann.
Tore: Farkas I (2), Hamcter, Lang; Ecken-
+auer, Schimann.
Wache - Dora 3 :1
Die Wache siegte durch zwei Tore des gut
pielenden Mittellaufers Gattinger and einen
vunderbar verwandelten Freistof3 von Ki lln-
ae(:k. Die Dora ham durch einen Elfmeter
.um Ehrentreffer.
Tore: Gattinger (2), Kiillnbeck; Ebersberger
(Elfineter).
E-Betrieb - Hofpartie 1 : 0
Gliicklicher Sieg des E-Betriebes, bei wel-
chem Pribitzer and Haidinger gefallen konn-
ten.. Bei Hofpartie waren Fbersberger, Eder
and Elias die Besten.
Tor: Pribitzer.
Schiosseret - Biiro 4 : 1
Sicherer Sieg der jungeren Schlosserei-
mannschaft, bei der Falar hervorragte. Far-
kas II and Pichler zeeten sich unsicher. Bei
Biiro waren Ilohenbtichler and Hailbauer die
treibenden Krafte. Der Schiedsrichter am-
tierte bis auf ein nicht gegebenes Tor, wel-
ches Schneider erzielte, gut.
Tore: Hinterkorner (2), Lang, Farkas I;
Tabellenstand
Crack 5 5 0 0 19 3 10
E-Betrieb 5 3 1 1 14 13 7
Dora 5 3 0 2 16 7 6
Wache 4 3 0 1 6 3 6
Schlosserei 6 3 0 3 13 13 6
Biiro 5 2 0 3 8 14 4
rtedest 4 1 1' 2 6 8 3
Verschub 4 0 0 4 5 17 0
Hofpartie 4 0 0 4 2 11 0
FuOball
oberdsterreichisches Volkslied and das Lied
der Arbeit. Erfolgreich traten auch der Chor
von Siemens XXI and der Chor der Wiener
Kabelwerke auf, die sich in den dritten Preis
teilten.
Eine warme Aufnahme bereitete das
Publikum dern Chor der Rax-Werke. Dieser
Klangkarper vermochte bei Mozarts be-
kanntem ?Wiegenlied" Iyrisches Gefuhl,
Herzenswarme, Liebe zum Menschen zum
Ausdruck zu bringen; auch eine Polka von
Johann Straul3 wurde mit warmem Beifall
bedacht.
Einen grof3en Raum in dern Programm
nahinen osterreichische Arbeiterlieder ein.
Die Chorkollektive der Enzesfelder Metall-
werke, tier Firmen Moosbrunn and Voith
vermochten in den alten Liedern der oster-
reichischen Arbeiter deren Glauben an die
Kr5fte des Volkes wiederzugeben. Groben
Erfolg beim Publikum hatte auch das Auf-
treten der Schuhplattler. Den ersten Preis
erhielt das Kollektiv der Triestingtaler
Enziangruppe aus der Metallwarenfabrik
Berndorf fur die Auffiihrung von Volks-.
tanzen, die mit viel Schwung and Elan vor
gefuhrt wurden. Sehr gelungen waren auch
die von den Arbeltern der Feilenfabrik
Furthof gezeigten Volkstanze, die den zweiten
Preis erhielten, and die Tanze des
Kollektivs aus Fisehamend, die mit dam
dritten Preis ausgezeichnet wurden.
Unter den Tanzgruppen erhielt den ersten
Preis das Tanzkollektiv des Werkes Glanz-
stoff Sankt Polten. Die Jury vermerkte als
Begrundung ihrer Entscheidung: ?Hier hat
die Lehrerin sehr Bute Arbeit geleistet.
Ktinstlerisch wertvoll. Neuer, interessanter
Weg beschritten."
Viele Tanzgruppen zeeten auch Tanze
anderer Volker, darunter russische.
italienische and Zigeunertanze. Der russische
Volkstanz, ausgefi hrt von der Tanzgruppe
Neusiedi, hatte allerdings nosh eine Anzaht
von Miingeln.
An der Veranstaltung beteiligten sich
dreizehn Orchester, von denen den ersten
Preis die Musikkapelle der Glanzstoff
Sankt Polten fir das Friedenslied von
A. Nowikow and fur ein Stuck aus
V e r d i s Oper ,Nebukadnezar" erhielt.
Besondere Erwahnung verdient ein aus
25 Personen bestohendes Mandolinenorchester
der ,Lokoinotivfabrik", das mit viol Gefuhl
spielte. Auch andere Kapellen leisteten sehr
Schdnes.
Unter den Theaterkollcktiven erhielt den
ersten Preis das des Betriebes Standardwerk-
k
e~
Korneubur Viehofen fur die Auffi hrung des Stiic
,,Bauer, wohin?", eines Werkes, das von der
ist in der Raffineric Idee der Gemeinsamkeit der Interessen von
Korneuburg die Betriebsmeisterschaft im Arbeiterklasse land Bauernschaft durch-
Ful3bail urn den Wanderpokal. im Gange. drungen ist.
Sechs Mannschaften k5mpfen erbittert um Diese Veranstaltung zeigte, daf3 die Laien-
den Sieg. Der Titelverteidiger des vergangenen 'kunstkollektive richtig daran getan babe,
Jahres, die Betriebsfeuerwehr, muf3te be- das Beste aus der osterreichischen Kultur so-
reits zwei Niederlagen hinnehmen and hat wie fortschrittliche Werke von heute zu
ihre Chancen auf den Pokal vergeben. Ohne ubernehmen.
Niederlage sind bis jetzt die Fuller, stark Wie sehr sich die amerikanischen Kriegs-
verfolgt von den Professionisten. Die bis- treiber and ihre osterreichischen Freunde
her!gen Ergebniss?e sind: Prof essionisten gegen auch bemuhen mdgen, den osterreichischen
Hofpartie 8 :5, Pipestill - Professionisten Werktatigen den Geschmack an ihrer ?Kunst"
5 : 4, Fuller - Feuerwehr 6 : 3, Pipestill gegen heizubringen - diese ?Kunst" wird keinen
Angestellte 8 :3, Fuller - Professionisten Platz im Leben des osterreichischen Volkes
5:4_ Feuerwehr - Pipestill 4: 3. Pro- finden.
fessionisten - Feuerwehr 6 :4, and Fuller Die Schau der Laienkunst bestatigte aber-
gegen Angestellte 5 : 3. mals auf das klarste die Worte L e n i n s.
Es wind also hdehste Zeit; daf3 die An- daf3 der Trager einer wahren Kultur Lind d-r
gestellten and die Hofpartie sigh em bisserl Erbe, alley Beaten der intern ationalen and der
n'rehr anstrengen, wean sie. nicht .unbedingt I eigenen altar die Arbeiterklasse ist.
die letzten scin wollen. W. Tschernoswito w
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : Ce - f 6A
Iympade
der Relrorde r~bgeschlossen
Die Olympiischen Sommerspiele in Helsinki sir.!d abgeschlosserr. Sic braehten Sensationen,
Rekorde and Enttaiischungen.
t) e s t e r r e i c It hat eine Silber- and ,eine 13romzem?edaille erobert.
Die Sportier der S OW j e t it n 1 o it, die 'ru ni ersteninai an den Internationalen Olym
pischen Spielen teilnahmen, 'haben groBe l rfclge errungen and bewiesen, dall der Sowjet-
:-,sort an einer der ersten Stellen in der Welt stchl.. Der Erfolg der sowjetiselren Frauen bei
r t n Olympischen Spielen 1st cin neuer flew eis i afiir, Bali die Frauen in der sowjetischen
sell
h
ft
l
i
hb
e
se
a
g
e
c
ereehtigt rind.
Die Olympischen Spiele brachten eine Festigun;4 der Freundsehaft zwischen der Jugend
tier versehiedenen Lander. Der sowjetische S11ort eroberte bei diesen Spieleu die ihm
gebiihrende Stolle. Die sportlichen Leistung en der sowjetischen Olympionilcen werden in
die Geschichte des internationalcn Sports eingelien.
~ Griil3e an alle Erdl larbeifer
I aus Helsinki
-
a/v&4 w S wi f : ti v,.te
A, IA".j
d,t c 6 e~ Py~ ci. g , r ,~t
Freudig umartrit der sowjetische ]Laufer
Anufrijew den Wellrekordler Zatopek, unn
thin zu seineni herriichen Sieg urn 5000-
Meter-Lauf an begluckwunschen
Die einzige Silbermedaiile fiir Oesterreich
eroherte Trude L i e It It a r t im Kajakeiner.
Ant dem Bild: Trude L i e b It a r t (links)
Arm in Arm mit der Gewinnerin der Bronzemedailie Nina S a w i n a (Sowictunion)
Raub-Wicdermarin errangen fiir Oesterreich
im Zweier5ajak eine Bronzemedaille
W. Iieijakow, einer tier Medaillentra ger bei Die Tscheehoslowakin D. Zalopkova errang
den Tinrnern die Goldm.edaille hn Spcerwri f
o
r +~ @(?L ~~il lCGleZZ
Kollege Willi FIeniier von der it af-
f i.n a .r i e Nova, der in tier Stemmerstaffel
Oesterreichs Farben b,!i den XV. Olympi-
schen Spieleu in Helsinki vertrat, sandte aber
die Redaktion des ,Erd6larbeiter" Griille an
alle Erdolarbeiter der SMV, die wir im
Obenstehenden urn Original alien Erdolarbei-
tern iibernritteln.
Heransgeber, Eigentumer and Verleger: Zen.
tra',betrieb,srat der Raffinerien and ties Erdtil.
gebietes Zistersdorf, Wien 1, Ilabsburgerg. 1.
Vera rntwortlicher Redakteur. Josef B i i I c r,
Wien, XXII. Muhlhaufl5,84. - Druck: Globus,
Zeitungs-, Druck- u. Verlagsanstalt, G. in. b. 1L
Wien, I. Fleischmarkt 3-5.
Einzelverkaufsprcis 50 Grosehen
Approved For Release'26021b1f11 : CIA-RDP83-00415R013700030001-5
yi a ?;
11~~ 25X1 A
Approved For Release 2002/01 : - 1 15RO13700
N OSJRE TO
00 NOT DETACH
Gib unsere Betriebszelfung an Bekannte welter I V. ii. ii.
-DO`A~BEOrEa
31 (218)
Wochenorgan der Arbelter und Angestellten in der Erddlindustrie 20. August 1951
g. Seliattauer, Vorsitzender des N.-Oe. Landesfriedensrates :
An die Arbeit f~r den Wiener V~lkerkoNgreBl
ie gegenwartige Situation In Oesterreich I Welt Gelegenheit geben, litre Vorschlage zur fiir Bestand odor Untergang unseres Landes
durch die zunehmende Einbeziehung? un- Herabminderung der Kriegsgefahr rind vieileicht entseheidenden Kongrel3 mitt
s Landes in die Rustungsplane und die I Sicherung des Weltfriedens vor einem brei- hohem VerantwortungsbewuBtsein zu tree-
wandlung in ein Aufrnarsehgebiet der ten Forum zit erstatten. Mit dieseni Kon- fen. Die Lage erfordert dringend, alle noch
?ntikpalctmachte mit offenbarer Billigung gref3 wird der.ktihne Versueh unternornuten, Fernectehenden von der Notwendigkeit de$
:~,-h. die Bundesregierung, aber auch durch alle in der Welt vorhandenen Friedens- aktiven Kampfes gegen die Krieg3vorberei-
wachsende Erbitterung der Bevalkerung krafte und -bestrebungen angesichts der tungen in Oesterreich zu i berzeugen Bowie
^t nur in den betroffenen Gebieten ge- brernenden Gefahr zu einer gerneinsarnen davon, data die i ffentliche Meinung eine
aweichnet. Zu den bereits d:rrchgefuhrten Kraft zusammenzufassen, die uniiberwind- Macht 1st, Ober welche keine Re.gierttrg
enbe5chlagnahmen. in Westosterreich lick ist. Anders gesagt; Die Hauplatttgabe hinwegkommt. Es gilt, eine alle Kreise or-.
2h die. Besatzungsrnachte drohen weitere, des Volkerlcongresses ist die Amiaherung fassende Diskussion der Frage in Gang zu
- gri llere. Die Stadt Salzburg Boll augen- der Friedensbewegting an wile Einzelperso- bringeh, elne offentliche Meirtrngsbildung
!it iieh durch neue nllitarische Anlagen, nen, Gruppen, Organibationen und Be- hervorzurufen, eine Aktivitat in den ver-
uber den Besatstnxgszweck welt hinaus- wegungen, welche den Frieden wollen raid schiedensten Former herbeizufuhren. Es ist
nn, zu einem Zentrum der Alpenfestung die Spannttng zwischen Ost und West trait dabei niche entscheidend, oh dice Aktivitat
gebaut werden. Die Nachricht der alien ihren Auswirkungen als sch.idlich und im Rahmen der Friedcnsbewegung odor
Einlagerung von Giftgasen Im
Loferer Hochtal
unheilvoll betrachten. Diese Zielsetzung anderer Organisationen stati findel; mall-.
unterscheidet den Kongreli wesentlich von gebend ist, dafi sic tiberhaupt stattfindet.
den beiden frilheren Weltfriedenskongressen Niemand kann behaupten, dafi dcr Oester
Die Tatsache, dafi der Volkerkongrel in reiehe.r nicht friedliebend sei; aber die
alarmierend. gewirkt; wer garantiert uns,. Oesterreich tagen wird, eri tfnet den fried- Friedensliebe schlummert noch bei vielen
dernnachst. hicht auch. Bakterien- und liebenden Memchcn unseres Landes grol3e unseres Landsieute, ist iiberdecht von der
anwaffen in Oesterreich eingelagert wer- Moglichkeilen, und legt ihnen zu leich die Iloffnung, data die Gefahr ohnehin niche so
? Die bisherigen Proteste gegen die Roden- Pflicht auf, these Mi glichkeiten such zu be- genii sei, well es bis jetzt noch nicht zunl
lhiagnahmen Land die Gefahrdung unseres niitzen und die . Vorbereitungen zu diesern Krieg gekommen ist, odor von der Resi-
_des Rind unbcachtet geblicben. Auf derv
-rohe- die Sturm-
.s-ha
I3orion
en
t
Oren einer Depression, dt.rrch die mafilose
riistung hervorgerrifen, von welcher
I.err.eich, ohne selbst aufzuriisten, be! der
tledttung joiner- Wirtschaft mit vielen
-,:en Staaten nicht unberiihrt bleiben kann
-eitsiosigkeit und Kurzarbeit, Kredit- E dent. State fur die 180.000 Menscrren der Be-
sselung in der Leicht- und. Konsumguter` zirke Ganserndorf und Mistelbach in Zislers-
vielem anderen bemerkbar machi. Dies
.it our in Oesterreich, so dafi selbst ver-
.edene Atlantikpektlander bedenklich ge-
-den sind, oh es niche ein healer Bel, die
schaftliche Starke der' militarischen zu
,rn. Dee Bonner Generalvertrag, der di'
hung Deutschlands verew'gt, hcdetflet
grole Gefahr fiir die Selbstandigkeit
den ungeteilten Besiand unseres Landes
hat Beunruhigung hervorgerufen, noch
-~charft durch die Nachr`chten von einem
lichen Kurzvertrag fur Oesterreich.
e Aufgabe : Zusammenfassung alter.
Friedenskrafte
n chaser Situation kommt dem Berliner
chlufi des Weltfriedensrates besondere
leutung zu, im Dezember 1952 eincn
herkongrel3 Mir den Frieden nach Wien
uberufen. Der. Kongrel3 wind dcm in
n Landern, welche eine forcierte Am-
lung betreiben, sehr starken Widcrstand
Volker gegen Aufrustung und Ver
iirfung der Kriegsgefahr macht:voilen
adruck verleihen und den Nationen der
Hier rout clas Geld furs Zistersdorfer Spital 1
,,Es let ]vein Geld da!" heist as bei der Re-
gierung iminer, wenn die Bevolkerung , neue
die Regierung fiir die ?Gendarmerie" bei den
Ami einige Dutzend Panzerspahwagen ange-
kauft, die mit 4,7 cm Kanonen beoWelct siod.
und mit denen in Westosterreich feldmassige
Ucbungen veranstaltet werden.
Ueber ein solches Manover schreiben die
,,Obcri sterreicbischen
Nachrichten":
,,Gestern vormittag
stbrten plotzlich Ge-
wehrschi sse, Maschi-
nengewehrfeuer und
des knappe Bellen
der 4,7-cm-Ge-
scht tze tile fried-
liche Prthe d:s Lan-
des. Des ,Al-
um-Won Oberaster-
reich und Salzr,rug"
tier Bundesgeridar-
merie hatte seine
erste fsl._1miif3ige
'Jebung durchge-
iih rt."
Kriegsriistung
oder Krankenhauser
(cud Schulen, fiir
beides geht es side
nattirlich nicht aus -?--
so steht die Frage in
Oesterreich
Approved For ReleasAr3BN/IEN 114&DP83-00415R013700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415R013700030001-5
Seats 2
_?__ ~?__ _._~..._ ..___._._.. [)FR ERDOLARBErITER Nr.
gnation, da13 man nichts dagege:e machen
ke nne, oderwas sonstfurArgumente geaulle.rt
werden, oft auch nur von einer gewissen
Tr agheit. Es gilt den Nachweis au lieefern,
data die Gefa:hr konkret vorhanden and dali
sie sehr gro13 ist, abet such dureh ener-
gisches Handeln i ber?wunden werden kann.
Es set daran erinnert, dal3 die :Entschles-
senheit der Simmeringer Siedler den ge-
planten Bau eines englischen Flugplatzes
verhindert and der Beschlut3 des Salz-
br rger Gemeinderates gegen Beschlagnahme
der Saizachseegrunde eiri merkliches Zogein
dei? amerikanischen Besaizungsmacht bervcr-
gerufen hat.
In der praktischen Durchfdhrung der Kon-
greI3vo.rbereitung werden in den Bezirken
tr ndrucksvolle Bez-irkskori erenzen -- keine
A'ktivistenkonferenzen -- abzuhalten sein,
unter Einbeziehung einer sehr grullen Zahl
bisher Fernstehender, auf welehen die Dele-
gierten zum V3lkerkongrei3 gewvahlt und die
Vorschlage an den Kongrefi beschlossen
we.iden. Diesen Bezirkskonferenz.en wird not-
wendi.g eine g:rof3e Anzahl kleiner `Jersamrn-
lungen und Diskussionen mit Einzelpersonen
vorausgehen, um die Meinungen alle:r unserer
Lan detente kenn'enzuternen und ihre Vo:r-
,schlage zur Erhaltung des Friedens entgegen-
zunehmen.
LJnterstitzende Mittel sired label das Weill-
bndi des Oesterreichischen Friedensrates fiber
die Kriegsvorbereitung in Oenntterrclch, das
OeGB-Landesexekutive Karnten
for ddert Osthandel
K l a g e n f u r t . Auf der erweiterten
Sitzung der Karnt:ner Landesexekutive des
OeGB brachte die Fraktion der Gewerk-
schaftliehen Einheit clue Resolution eln, in
der die Verstgrkung des Osthandels gefordert
wird. Die Resolution wurde mit unwesent-
lichen Abli.nderung^.n einnstimmlg angenonn.-
men. Sic weist einleitend auf das beangsti-
gende Schrunnpfen des iisterrelchisehen Ex-
ports .und auf den Begin.n einer strukturel-
:ten Arbeitslosi;gkeit in Kiirnten hin.
,.Die erweiterte Sitzung' der Lant-lesexeku-
tive", helft es wiirtlich in der Resolution,
?ist einmfitig der Ansicht, data dic:ser Ent-
wicklung nur begegnet werden kann, wens
die i sterrelehische Reglerung ihre bishertgc
Auflenhandelspolitik inn luteresse der 3ster-
reichisehen Wirtsehaft und der E:rhaltung des
Arbeitsplatzes .sofort findert. `
a-ws?~ s~ s-a?s+^wa a s+s ,,, ro?.s a w.~a
Sdrwarzbuch fiber den Bakterienkrieg in
Korea unit Nordostehina, Grolikolportage der
,,Oesterrelohischen Friedenszeltung" in den
Monaten September bls November mit iflu-
s?trierter Beilage, welche such zur Verteliung
loci Versamrrciungen zur Verfiigung sicken
nvird, ferner Plakate in eantsprednenler Auf-
;la.ge, um die BevSlkerung fiber den Vdiker-
;kongre6 zu informieren und ihr Interesse
'wachzurufen. Dent gleichen Zweck dienen
auch Transparente, Sehau.kasten, Diapositive
uind sonstige Mittel der Werbung. Einige Be-
sirke bereiten !ietzt schon Begriiiiun:gsresolu-
;tionen an den ICongrefl auf breiter Basis vor.
Eine grolie Rolle bet Erfiillung dieser Auf-
gaben wird den Betrieben und C-rganisa-
tionen zukommen, in *elchen die Frledens-
bewegung beret's eine Verankerung gefui tten
hat. Unzweifefhaft werden viele dieser Be-
iriebe sick an die Betriebsrate unit Beleg-
r.eh:a:ften anderer Betriebe wenden, urn anech
tort clue Diskussion in Gang zu bringen. Die
Erfahrunng hat gezeigt, daft von gut organi-
sierten Betriebsfriedensa:ktionen erstaun-
Iidne Ausstrahl,ungeu auf andere llletriebe,
One und Organisationen m5glich sind, wobei
besbnders die 1Hferstellung des Kontakts unit
11assenorganisationen, wie Kriegsopfcr-, HZ-
Verband, Sport- und Jugendorganisationen,
grdilte Bedeutung zukomrnt. Auch die un-
er;rofidliehe Aufbringung des iisterreichischen
A3nteils an der Kongrelifinanzierung wird die
Malgllchkest geben, a?e zahlreiehe neue Men-
ethen heranzutreten.
Ei; mag der Hinweis vielleicht nicht un-
angebracht sein, dal3 alles go tan werden mull,
was zu einer Verbreiterun; der Friedens-
bewegui g, und a11es unterlassen werden
mull, was zu eines I:inengung fiihren kann.
Bs bleibt jedem, rnit dem wir iiber Krieg
find Fric:den diskutieren, unbenommen, ob er
die arnerikanische oiler dieruss:sche Lebens-
,?veise fir besser halt. - wenn or Krieg und
Kriegsvorbereitung aolehnt, wird er uns als
MVf tkarnpfer fur den Frieden. willkommen
rein. Es gibe vielfaltige Anknupfungspunkte
fiir Diskussionen: wirtschaftliche fur c
Werktfitigen, Gewerbetreibenden und
dustriellen; kulturelle fair den? Intellc
tuellen; die Aufriistung Deutschlands u
Japans fur politisch Interessierte; die Lar
beschlagnahmen fitr Bauern, Gartner u
S:ledler; den erzwungenen Militardienst
der Atlantikpaktarmee fir Frauen used spo
begeisterte Jugend; jeder Beruf, jede sozi
Schicht, jeder Mann und jede Frau ward
Ziele nur im Frieden erreichen konnen.
M3ge es ems gelingen, alle Mitmenschen
fibcrzeugen, daft wiser Land und Volk eft
unvorstellbaren Katastrophe nur dann e:
gehen wird, daft Oesterreich scan Recht
Freiheit nur dann linden wird, wenn es s
fiber alle weltanschauliehen und politiscl.
Gegensatze hinweg semen Frieden erkaml
all
n e e e elbe
III
im Ka r fi ge en Boden-
h eschl q nab m n en 1n Salzburg
Der Aufruf des Oesi;erreichisc.hen Friedens-
raies, der bedr:ingten BevSlkerung von Salz-
burg zu Hilfe zu kornmen und die Dureh-
fiihrung des neuen amerikanischen Militar-
projektes am .alzachsee zu verhindern, hat
bee.-efts ein breites Echo gefunden. In einer
Arzahl von Betrieben wurden Schritte unter-
no;nmen, die den Protest; der Arbeiter gegen
cite: amerikanischen Kriegsvorbereitungen und
Here Solidaritet mit den Salzburgern zum
Ausdruck bringen.
Der Friedensrat (des Erdoigebtetes
vers:ichert den Salzbirger Gemeinderat In
einem Schreihen der Solidaritat der Erdol-
a?rbeiter. ,Seien Sie gewill", heillt es in dem
Brief, ,dal3 Sie in diesem Abwvehrkampf alle
heirrcat- used friedliebenden Oesterreicher an
liner Seite fnden werden."
I n einem Protestsctueiben an den Alliierten
Rat stellt der Friedensrat des Erdolgebietes
Nat'
dart die Bodenbeschlagnahmen am Salzach-
:see genau so wie die Lagerung von Giftgas
JIMLoferer Hochtal ,ausschlielflich als
Kiiegsvorbereitungea, -lie Lagerung des
Giftgases Yperit liberties als Vorbereitung
'vo:n Kriegsverbreel;;en gewertet werden
kaann".
,,Diese Mafinahrnen", heil33t es in dem Brief
we:.ter, ,.stellen nicht nur eine Gefahrdung
unserer Heimat. sondern ebenso eine Gefahr-
du.ng des Weltfrieden;; dar. Wir fordern da-
her den Alliierten Rat auf. beim amerika-
nischen Besatzungselernent die Auflbsung des
S iftgaslagers im Loferer Hochtal und den
Widerruf der Bodenbeschlagnahmen in der
iJmgebung der Stadt Salzburg durchzusetzen."
Aderktaa solidarisch mit Salzburg
Die Betriebsrate aller Betriebe von Ader-
k''.aa haben em 15. August in einer Kon-
ferenz ein Telegramrn an den Gemeinderat
von Salzburg abgefauit, in dem es unter an-
derern heilit: ?Wir sind uberzeugt, dal3 Ste
unbeirrbar im Interesse des Kampfes urn den
Frieden die beabsiditigte Bodenbeschlag-
riahme fur den Panze:.'tibungsplatz ablehnen
werden." Welter versieherten die Betriebs-
ra.te dem Salzburger Gemeinderat die Soli-
dartdt der mehr ale tausend Erdolarbeiter
von Aderklaa.
Auch in Probes
Montag, den 18. August, Protestver-
sanemniungen der Arbeiter used Angestellten
Statt, in denen einmuig beschrlossen wurde,
sicti der Resolution des Friedensrates des
Erdilgebietes anzuschlieflen. Es wurden zwei
r-otestresolutionen verfaf3t von denen eine
fraktionen erhielten Abschriften davon. Au
wurde ein Solidaritatstelegramm an den Sa:
burger Gemeinderat abgesandt, in dem ih
in seinern Kampf die vollste Untersti:ttzu;
der Erdolbetriebe zugesichert wurde.
tm Zentraltanklager Lobau
hat der Friedensrat in einem Telegram
semen Protest gegen die Bodenbeschlagnahmc
sum Ausdruck gebracht, welcher an d
Burgermeisteramt Salzburg abgesandt wurd
~wo.e..oa
V~lkerkongreB
in Wien
Kuo Mo Jo (China)
auf der Berliner Tagung des Weltfrieden.
rates:
?Die Weltlage ist heute ungeheuer ernst a ge f ahrdet. Lal~t uns den Frieden verteidige
and damit die Kultur and die Mcnschlichkeit!
Professor Joliot-Curie
auf der Berliner Tagung des Weltfriedens
rates:
?Nock niemals seit dem Beginn unserer Be
wegung haben wit einer so ernsten Situatio
gegeniibergestanden. Wir miissen reach me[
ads bisher unseren Kampf verstarken. Wi
werden das Weltgewissen rechtzeitig wach
riitteln und aus ibm eine unbeciegbare Kral
machen. Und der Friede wird siegen!"
lija Ehrenburg (Sowjetunion)
auf der Berliner Tagung des Weltfriedens
rates:
?In diesem Jahr wird der grofte Weltfrie
denskongrefl zaasammentreten, die Hof fnun
alder Volker. Die Amerikaner sodden die Be
deutung dieses Kongresses begreifen and ein
Delegation entsenden, die alle Gruppert un
Anschauungen vertritt. Die Amerikaner wer
den in den sowjetischen Delegierten Freund
finden, die imstande sired, den Weg eines ,iede,
Volkes zu verstehen, and die den Wunso
haben, nicht anderen ihre Lebensweise au f zu
an den OeGB Lind eine an den Alliierten Rat rwingen, sondern Leben, Kultur und Zukunf
abgesandt; wurden. Auch alle Pat-laments- der ganzen Menschheit zu retten."
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415R013700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
kiinnte, das kann sich jeder Kollege loicht
ausmalen. Ein eluziger amerikanischer
Fingerzeig wiirde gentigen, um die Pro-
duktion and Neuerschlicfung auf das von
den westlichen Oelmagnaten gewiinsohte
Ausmah herabzudrosseln.
u sc lu reeikhe Werksitzung
in der EPG
Die Arbeiterbetrlebsrate der EPG- gestellten der EPG durch Sicherung and
ng beantragten bei der Direktion ihres eventueller Ausweitung der Produktion
. bes, der bekanntlich zur Hiilfte unter ihre Arbeitsplatze behalten konnen oder
Tdichischer Verwaltung steht, eine nicht. Wie es mit der gesamten Erdblpro-
-sitzung mit folgenden Tagesordnungs- duktion in Oesterreich aussehen wurde,
ten: wenn Waldbrunner da schalten and walten
J-3ericht fiber die wirtschaftliche Lage
Betriebes. 2. Mal3nahmen, um die wirt-
tliche Lage des Betriebes zu heben and
Droduktion zu steigern. 3. Werkkuchen-
Kantinenfrage, Preisregelung in der
Inc. 4, Lohnverrechnungsfragen, wie
2hnung des aliquoten Teiles der Weih-
Isrennuneration, Kleiderpauschale and
absgeid. 5. Verbesserung der Arbeits-
-erliste and Ausgabe von Arbeits-
-ung zum Selbstkostenpreis. 6. Stellung-
ze zu verschiedenen Lohneinstufungs-
=gen Bowie entgiiltige Festlegung, wer
die Einreihung der Qualifikation laut
ktivvertrag zustandig ist. 7. Einstufung
Facharbeiter in die Lohnstufen V
VI. 8. Ebrung and Pramiierung alley
-r als zehn Jahre im Betrieb Beschaf-
z.
Direktion erklarte sich mit einer Be.
-hung dieser Fragen einverstanden and
f die Werksitzung fur den 8. August
Von der Direktion waren Herr Doktor
it, Herr Direktor Koslow, von de-
tsabteilung Herr Dr. Skeitschkow and
Dolmetseherin anwesend. Auch samt_-
Arbeiter- and Angestelltenbetriebsrszte
n ersehienen.
aldbrunner lehnt Verlangerung-- des
Schurfrechles ab
rr Dr. Friedi eroffnete die Sitzung and
rinen sehr i bersichtlichen Bericht fiber
wvirtschaftliche. Situation des Betriebes.
-m Bericht war zu entnehmen, dafi die
der alteste Forderbetrieb des Erdol-
tes, sick in einer sehr angespannten
ziellen Lage befindet. Nachbohrungen
derzeitigen Betriebsbereich haben sich,
of eine Ausnahme (Sonde 6), als ganz-
unrentabel erwiesen, and Neubohrun-
kdnnen nicht mehr getatigt werden, da
Schurfrechte der Firma verfallen
_e Verlangerung der Giiltigkeit der
rfrechte, ja sogar nur die Bestatigung
lntgegennahme des Verlangerurngs-
:hens von seiten der DPG, wurde vom
indigen Ministerium abgelehnt.
irtlich erkigrte Herr Dr. Friedi, daB er
rbratsobmann Kollegen T i m m e l
hle, sum zustltndigen Minister
d b r u n n e r zu gehen, um vbn diesem
axteresse der Belegsehaft die Verliinge-
der Schurfrecbte zu erreichen.
Zeit bediirfe es angestrengter Be-
ingen, um die Forderung auf einem, die
sibskosten deckenden Stand zu halten.
so Mitteilungen Herrn Dr. Friedis zelgen
daB es der reehtssozlalistische Minister
I)runner 1st, der sich einen Pfifferling
n ktimmert, ob die Arbeiter and An-
Fur die Arbeiter and Angesteliten der
EPG ist jetzt eines klargeworden: ihre
schwere Sorge, ?wie lange werden wir bier
noch das Brot fur unsere Familien ver-
dienen konnen ?" verdanken sic dem SP-
Minister Waldbrunner. Das Verhalten dieses
Ministeriums gegenuber der EPG bewelst,
dal3 das ganze Geschrei der SP-FQhrung
auf Sicherung der Vollbeschaftigung nichts
als Augenauswischerei ist. Wie ki nnte sonst
die Arbeltslosenzahl heuer im Sommer um
57 Prozent honer als im Vorjahr sein ?
Betriebsratsobmann Kollege Timmel hat
die Erklarung abgegeben, dafi beztiglich
der Schurfrechte eine Betriebsratsdelegation
im Waldbrunner-Ministeriuni vorsprechen
werde.
Wenn die osterrelchische Regierung der
amerikanischen Rohbl-AG fair umfangreiche
Bohrungen in Salzburg and Oberosterreich
die Schurfrechte erteilt hat, also bereit war,
Ssterreichische Bodenschatze an amerikani-
sche Kapitalisten zu verschachern, dann schleu-
nigst heraus mit der Verlangerung der Schurf-
bewilligung tilt die EPG-Go 1ng! Das ist
der Standpunkt der Betriebsro der Frak-
tion der Gewerkschaftliehen Einhelt, die fiber
das E:gebnis der Aussprache snit Minister
Waldbrunner noch berichten werden.
Die ganze Misere in der EPG ware sowieso
nicht entstanden, wenn der seinerzeitige so-
wjetische Vorschlag zur Bildung einer ge-
mischten dsterreichisch-sowjetischen Gesell-
schaft von der Koalitionscegierung nicht mit
dem fadenscheinigen Ilinweis abgeiehnt wor-
den ware, dal3 dam.it ,ausllindische Inter-
essen" berilhrt warden. Die ?ausliindischan
Interessen", die Interessen der anglo-ameri-
kanischen Oelbarone, sind also unserer Re-
gierung nahergestanden als die Sicherung
der Arbeitsplatze fur osterreichische Erdol-
arbeiter. Das lehrt uns der Fall EPG.
Zu Punkt 3 der Tagesordnung wurde each
reger Diskussion, an welcher rich Direktor
Koslow, Dr. Friedl, Dr. Skeitschow sowie die
Kollegen Timmel, Steiner, Perner and Scholl-
bauer beteiligten, festgelegt, dal3 die Wcrk-
unsrheyc
~i'~7~ten
ktiche and Kantine vom ' Betriebsrat be-
ziehungsweise von einer Wirtschaftskommis-
sion iibernommen werden. Lohne, Gehalter,
Inventar werden weiterhin vom Betrieb bei-
gestellt, der auch die Kosten aller erforder-
lichen Neuanschaffungen, Reparaturen and
Transporte far den Einkauf tragt.
Da die Betriebsrate unter Punkt 4 for-
derten, dafi der aliquote Tell der Weihnachts-
remuneration, des Kle!derpauschales and des
Urlaubsgeldes auch darn fur den jeweiligen
Monat voll angerechnet werden soil, wenn
ein Kollege rum Beispiel am 2. oiler 3. aus-
scheidet, wurde beschlossen, zwecks prin-
zipieller Kiarung dieser Frage eine Stellung-
nalime der Gewerkschaft einzuholen.
,,... durch ihre Propaganda, Herr Timmel!"
Bezaglich der Forderung Timmels nach
Verbesserung der Arbeitskleiderliste durch
Angleichung an die Bedingungen des SMV
Vertrages wiesen die Firmenvertreter neck,
daB der derzeit gi ltige and zwischen der
Gewerkscha-ft and den Privatfirrnen abge-
schlossene Kollektivventrag e;ngehalten werde.
Dr. F.riedl erlclarte dazu, dafi ja vor einiger
Zeit die Arbeiter der EPG Gelegenheit dazu
batten, sich dem gilnstigeren SMV-Vertrag
anzuschlieien. Auf die Aeul3erung Timmels,
dafi nicht er, sondern die Mehrzahl der Ar-
beiter den SMV-Vertrag abgelehnt hatten,
erwiderte Kollege Wolfschi tz durch den Zwi-
schenruf: ,Ja, aber durch Ihre Propaganda,
Herr Timmel!`?
Kollege Timmel hat in der Frage ?SMV-
Vertrag oder Privatvertrag?" durchaus keind
-- wie er jetzt weismachen will -- neutrale
Haltung bezogen, sondern im Gegenteil rege
Propaganda fiir den" Privatvertrag betrieben,
obwohl er sowle die Firma genau wutlten,
daB dieser fur die Arbelter schlechtere Be-
dingungen beinhaitet.
Der weitere Verlauf der Diskussionen urn
die Arbeitskleiderfrage and auch beziiglicli
der Entlohnung der Facharbeiter brachte zu-
tage, wie tief die Unzufriedenheit enter der
Arbeiterschaft der EPG ist. Gedrangt durch
die seit dem funften Lohn-Preis-Pakt ein-
getretenen Preiserhohungen, die ohne Ab-
geltung geblieben sind, fordern die EPG-
Arbeter eine Verbesserung der Bestimmun
gee ihres Kollektivvertrages. Und so geht es
nicht nur den Arbeitern der EPG, sondern
auch in der Rohol-AG Zistersdorf, bei
Van Sickle-Neustedl and bei den anderen
Erdolprivatfirmen zeigt sich dasselbe Bild.
Da he1Bf es bei der Gewerkschaft an-
klopfen !
Statt den einzig richtigen Weg zu gehen
and von der zustindigen Gcwerk:schaft mit
der erforderlichen . Begriindung die Auf-
kitndigung des Kollektivvertrages mit dem
Faehverband der Erdolindustrie oder den
Abschluf von entsprechenden Zusatziiber-,
Samsfag, 23. August, um 20 Wit im Friedenspark Zistersdorf
KABARETTABEND
des Sowjetischen Informationszentrums (Ensemble Sobotka)
Regiebeitrag 2 S / Zu- and Rhckfahrtmbglichkeit von alien Betrieben
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
5eile 4 DER ERDiLARBEITER
einikommen, ahnlhch vvie bei der S MV, zu
fordern, w4Wte .Kollege Timmel bewuft den
von vornherein fruclrtlosen Weg der Werk?-
sitzung, der zu nidhts anderem ftihren
konnte, als zur Erklarung der Firmen..
wertretung, daB der dcrzeit bestehende Ver
tag eingehalten werde, and daft One
Revision ceder Autktfndigung des Vertrages
nur im Wege fiber die Gewerkschaft erfol?-
gen Winne. hart Kollege Timmel die Ant.-
wort seiner reclatssozialistischen Gewerk?-
i;ehaft:sfreunde and Parteiffhrer vorn
Sehlagc Ones Geiger, Maisel and Wald-
lbrunner seh.on inn voraus? Gedenkt Kollege
Timmel vor ihrem vom Unternehrnerstand-
1punlrt diktierten Argument ,Keine otfene
,oder versteekte Lohnerht bung, sondern
weiterhin Preissenkungssehwindel;" zu kapi?-
lulieren? Wenn nicht, dann kann sich
!Kollege Tirnmel nur auf den Standpuekt der
Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit
atellen and geste"itzt ant den Willen der
Belegsehaft von der einzig zustiindigere
Stelle, narrrlich von der Gewerkschaft, die
Aufkfindigung des Privatvertrages oder zu??
mrinderst eine Neuflxierung des john.- and
arbeitsrechtlichen Teiles and Verhandlungen
fiber bestirrrmte Zusatzfibereinkommen for??
dern. Allee; andere ist billige Demaegogie,
Augenauswischerei, mit der sich die Arbei?-
;ter and Angestellten nicht fliuschen unit
abspeisen Lassen werden.
Ferner sei gesagt: Wenn Kollege Timmel
wirklich die Sorgerr der Arbeiter and
Angesteliten der EPG au:f seirr Programm
geschrieben butte, dann miillte cr sich der
Forderung der FrE,ktion der Gewerkschaft-
lichen Einheit, der Forderung einiger Be-
triebs.- and Gewerkschaftsversanamlungen in
der EPG-Gdsting anschliellen, durch die die
endliche Nachziehung der Lalrne an die
;eit dem fiinften ]_ehn-.Preis-Pakt gestiege-
nen Lebenshaltungskosten durch entspre-
chenda Malinahmen von seiten des Ge-
werkscha.ftsbr:ndes entschieden verlangt
wird.
Jetzt, Kollege Timmel, konnen nur mehr
'Paten sprechen. 1-Ieraus mit der Farbe:
wollen Sie billige Manbver, die keinen
Groscben mehr ins Geldtascherl der Ar?bei-
t:er br?ingen oder woilen Sie Arbeiterverire-
'er seirr and bei der Gewerkschaft die
Forderungen der Belegschaft mit alley Ent-
schiedenheit vertreten?
Die Fraktion der Gewerksclraftliehen Ein-
heit in den SMV-Betrieben, hat bereits
fiber die zustandlge Gewerkschaft Ver-
handlungen fiber die Neurcgelung des Iohn-
reehtlichen Teiles des Kollelctlvvertrages
arigebahnt, wobel ]nsbcsondcre die Lohne
der qualifizierten Facharbeiter berifcksich-
tigt werden,
Die ele trische Gefahr
.Aus item Milteflungsblatt des Unfa vel?hiitungsdienstes der Allgemeinen
Un fallversicherungsanstalt
Jede Gefahr wird geringer, wenn w-,_ er- ene :Bedrohungen cer? menschlichen Gesund-
Icennen welter sie kornmt and welcher Art heit, weicire dadurch ents+.ehen, dal3 der Ge-
e;ie ist. Da,; gilt auch fir die Gefahren, die die ?ahrdete nur einen Poi beziehun.gskvvl e
Elektrizitat mit sich bringt. Dieses Wissen eine r'hase des Netzes beriihrt and von einem
war vor cinigen Jahr?zehnten nur einem S t r o m z u r E r d e durchflosr,en -,vird. Dar,
kleinen Kreis von Menschen zu eigen, damala, tritt zum Beispiel dann ein, wenn ein herab-
arls nur ein geringer '1'eil der 13evdllceiung ]riingender Freileitung.-draht bet'dh:?t wird
mit den elektrischen Einrichtungen in Be-- oder wenn bei unvorschrif?sma:.iigan Gliih-
r0hrung kann. Heute, wo der elekt::?ische S.ron-.; Iampenfassungen cer vorstelienJe Teil des
last in jedem Raum Eingang gefunden ?iat, Gluhlampengewindes mit der Hand beruhrt
wo sich die elektrischen Leitung:m cetbst his wind and der Betreffende glr.ichzeiti; durch
in die fernsi:en Einodhiife hinzienerr wo sich einen elektrisch gut leitenden Ful3hoden Vei-
unser gauzes; Leben in engster TT.-clibersclrafl. bindung zur Erde hat. Dann schli:efit sich der
mit elelctritc:hen Leitungen, Anscnliis-sen .tree Stromkreis aber die Erde zuriiclc zur Be-
Gersten abspielt, heute kann niemand eaf jene triebse_dung im Elektrizitstswerk, such :tier
Kenntnisse verzichten, die es ,hm ermog- k: nnen also lebens efdhrlicne Elektrisierun-
lichen die Gefahren des elekt:is:lion Stromes gen eintreten. Die Verbitidurig des Menschen
zu erkennen and fur ihre Beseiti.gung Sorge zur Erde kann auch dadurch bewirkt werden,
zu tragen. clad zugleich mit elektrischen Gersten ode-,
Vi fie konrmt e, eigentlich zum Eindringen Leitungen geerdete Metallteile, wie Wasser-
des elektrisc:iaen Stromes in den inenschlic'ren leitungsrohre Gasrohre, Heia,rrg?arohi?e, Ge-
Korper? Zunachst einm.ril dadurch, dal3 z w e i baudekonstru'ktionstsi:te oder geerdete Ma-
Lei ter her ii h v t we r d e n, welehe ge- sc;7inen, angefallt werden. Sugar feuchte
?
geneinander Spannung :fiihren. Dies tritt dann
ein, wenn etwa zwei Drehte einer I?reileitcrng
beruhrt werden odor zwei l~lernrnen eines
Hebelschalter cider eines Elekt: omotors. Dann
s,chliel3t sich der Stromkrei, uber den Ko- er
Mauer
n, :Dachrinnen Telephonapparate habeas
scion derartige Elektrounfdlle beim gleich-
2ettigen Berihren span:nungfdhrender Teile
bewirkt.
es kann zu,'Jerletzungen, ja ae:lbst zurr, T'~de Eine der Mau1pt9efahren : Isofationsfehfer
kom.men. Vetmieden kann these Gefahr durch Am gr6l3ten ist aber doch void die Be-
sorgfaltige Lolierung cider Abdeckung alley drohung durch metaliene Teile von Maser+i-
im Handbereich befindlichen 1rkttischen neen and Gersten, welche an rich nicht
Leiter, Klemmen, Gerdteteile isw. werctcn. spannungcftihrend find, sonde:n erst durch
Schadhafte Schutzkappen von el-a:ct-,,chen i amen Isola tionsfehler von einem Leiter her
Gersten rniissen erneuert, Marilee Enden Spannung annehmer, der sog2nannte K.hrpet-
;isolierter Leitungen mus_en ve_-Iullliclr ab- .schlul3. Das tritt zu:n Beicpisi -- leider Behr
isoliert werden, and zwar zwec'crvsPi auch hdufig -- bei elektrischen Handwei,kzeugen,
dann, wemi sie abge&ehaltet wurden. Wir iwie Handbohrmaschinen, i-Iandschie-fniaschi-
treffen ndrnlich unmet- wieder auf solche r:en and dergleichen, aber? auch bei elektri-
blanke Lei'tungsenden, welche aus der Wand schen Stehlampen, E:lektrosrdrrnegeruten u. w.
herausstehen and von cienen jeder Stein and auf. Die MetaIlgehause dieser Gerate and
Bein schwd.:t, dal:l sie lsngst totgelegt: rseiec. Maschinen kiinnen oft lange Zeit unbeme -kt
Bei der Pri.ifung stellt sich dann heraus, dad Spannung gegen Ercle fuhr?en, dann dies ver-
aie spannungsfiihrend sind, well, ate then hindert leider nicht den Betrieb. Eire Motor
einmal unbeabsichtigt wiedar engeklennmt dreht sich auch dann wenn rein Gehiiuse
wurden. Spannung gegen Erde fiihrt. Pldtzlich, beim
Gefdhrlicher, well heimtuc1.0schesr, Bind glcichzeitigen Beruhren des ver-,eucnten
Metallgehauses and eines geerdeten T
cider auch des gutleitenden Fu3bcc
kommt es zu einem Unfa]J. Aach dieser
fahr kann man begegnen, and zwar dads
da13 these Metallteile tiberall dort, we es
VDE-Vorschrift and die hierzu ergange
ministeriellen Runderldsse vorschreiben,
gen die Annahme gefshrlicher Beriihru:
spannungen durch Schutzmal3iianmc:a
schutzt werden. Auch dort, we boson
Schutzmaliriahmen nicht vorgescnr;eben e
mull Isoiationsfehlern durch die Verwend
vorschriftsrchfiiger Gerate, Bauteile end
tungsmate?ialien, durch sorgfaltige Mon
and gewissenhafte Instandhaltung bcge1
werden.
Eine Frage, die oft gestellt wind: We I(
Spannung ist fur den Mensc2-
gefdhrlich? Die Grenzen sled bier i
weit gezogen, bekannt ist zum Beispiel
Ungliicksfall eines Hochspannungsmonte
welcher sich wiederholt damit produzic
da13 er mit den angefeuchteten Fingersprt
die 5000-V-Sammelschienen beriihrte -
Kunststi.ick, das or lange Zeit ohn 2 ersit
lichen Schaden vollfuhrte bis or sines T-
dabei tot zusammensank. Grundnstzlich
nicht die Spannung an sich das Gefiihrli,
sondern der Strom, den sie durch
menschltchen Korper treibt. Dieser Sti
ist aber nicht nur von der treibenderr S nung, sondern such vein Widerstand
menschlichen Kdrpers and gegebenenl
auch seiner Verbindung mit der Erde abh
gig. Dieser Widerstand ist in weiten Gren
verdnderlich, er hsngt insbesondere von
Beschaffenheit der Haut (trocken oder feu
dick Oder dann) and von der Gr+i3e der perflache ab, die dern Strom Eintritt,gewd
Daneben spielen fur die Widerstandsf;il
keit gegen den elektrischen Schlag such n
.andere Momente eine erhebliche Rolle: l
perliche Konstitution, Alter, etwaige Erkr
kungen, insbesondere an Herz and Kreisl
Ermiidung, Alkoholgenud and auch der 1.
stand, ob der elektrische Schlag unverrn;
trifft oder ob eine gewisse ,Stronrbe-
schaft" vorhanden ist. Von groper Bedeut
ist such die Zeitdauer der elektrischen I
wirkung and der Umstand, oh tier Strom
seinem Weg durch den Kdrper leben:,wict
Organe, vor allem das Herz, du_chstromt c
nick t.
65-V'oit-Grenze I
Die VDE-Vorschriften nehmen als Gre
der elektrischen Ge:fshrdung eine Spann
von 65 Volt an. Dies mag in der Repel a
zutieffen, aides sired ureter ungidnstig--n ii
ha.+nissen such cchon Todesialle .tnteri dieser geringen Spannung bekant,;'iworc
zum Beispiel beim Schweil3en in Ke&-eln 1
B(-haltern. Hier hat durch schweilldur
trdnkte Haut and Arbeitskleidung eine so1
Herabsetzung des Widerstandes des mens
lichen Kdrpers stattgefunden, daft such
geringe Schweil3spannung zusammen mit
groien Beriihrungsflachen des Kiirpers
den beiden Polen (Kesseiwand and Eleki
denhalter) eine todliche Elektrisierung
mdglichte.
Noch vielgestaltiger als die Gefahrdur
mdglichkeiten sind die G e s u n d ii e i
s c h s d e n, welche der elektrische Sti
aetzt. Angefangen von der unsche_nba
,,Strommarke" fiber die ,elektromechanisc.
Verletzungen" grolieren Umfanges bis zit
schwersten Verbrennungen reiehen die su
sichtbaren Veranderungen. Unabh44rrgig da
ist die Schwere der internee Gesundhe
storungen, welche von der leichten Ben(
menheit bis zu tiefster Bewulltlosigkeit
then. Die Erate Hilfe besteht bei alien El
trounfallen in sofortiger Befreinr?.ag aus c
Stromkreis and bet leblosen Verunglirck"4er
der Einleitung der ktinstlichen Atm?ang
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
DER ERDt LARBEITER Sete S
Als Ferialpraktikant am -Muhlberg
allege Rudolf Schuster arbettet nun schon das vierte Jahr als Ferialpraktikant
.rend der Sommerferien bel der SMV. Die ersten drei Jahre arbeitete er als Schicht-
bei der EPG-Gosting, and heute 1st der junge Geologiestudent das erstemal in der
_ogischen Abteilung des SEB-Miihlberg b esehiiftigt. Ueber seine bisherigen Eriebnisse
fiber die Griinde, die ihn bewogen haben, jeden Sommer bel fins auf dem Oelfeld
arbeiten, schreibt er in folgendem Brief, den er an unsere Redaktion gerichtet hat.
bin Student, mein Vater ist aber ein I
her Arbeiter. Das heii3t, dali ich zu den
ganz vier Prozent, der osterreichischen
.ichdler gehore, die aus Arbeiterkreisen
-nen. Das heitit aber weiter. da13 mein
von seinern ohnehin nicht sehr grollen
_)mmen auger meinem Lebensunterhalt
nosh die gesamten Kosten meines
_ums bestreiten mull. Es ist daher kiar,
ich stets auf der Suche nach kleinen
4enheitsarbeiten bin, durch die ich
r Schillinge Taschengeld verdrenen
. Bis vor einiger Zeit war fiir uns
amen das Geben von Nachhilfestunden
der Hauptverdienstmoglichkeiten. Aber
diese Moglichkeit wird immer geringer,
sich immer weniger Leute Mir ihre
er einen Nachhilfelehrer leisten konnen.
so kommt es, daB sich die Hoffnungen
r Studenten immer inehr auf die all-
ichen Sommerferien konzentrieretl. Diese
Monate werden soweit als moglich zur
qt ausgendtzt, and schon Monate vorher
_en an den Hochschulen die MSglich-
-n fiir den Sommer eifrig diskutiert.
gehen auf einen Bau, nach Kaprun oder
I3ergwerk and arbeiten dort als Hilfs-
iter irgend etwas, was sie fur ihren
tigen Beruf, zum Beispiel als Arzt oder
tsanwalt, niemals werden brauchen kon-
Sie Sind einfach gezwungen, ihre Ferien,
even sie sich besser irgendwo in den
.en erholen and fur die Prufungen im
^nenden Studienjahr vorbereiten sollten,
nem Bergwerk oder auf einem Bauplatz
erbringen, um des lieben Geldes willen.
Es ist nicht uberall so
ie anders leben doch die Studenten in
Volksdemokratien, in der Sow.ietunion!
Ferien konnen sie in herrlichen Er-
ngsheimen verbringen, sic sind auf keine
,nbeschaftigung angewiesen, da sic
:fiche Stipendien bekommen. Vor allem
-then sie keine Sorge zu haben, wo sie
iten werden, wenn sie mit dem Studium
g sind. Und in Oesterreich? Stipendien
es fast keine, dati r wurden am 1. Juli
samtliche Studiengebtihren auf das
=nelte erhoht. Nur ein Beringer Teil der
lenten, die trotz den wirtschaftliehen
vierigkeiten ihr Studium beenden, finden
_ tatsachlich in ihrem Beruf eine An-
-umg. Die anderen konnen zusehen, wovon
leben. Es ist daher auch nicht ver-
derlich, dal immer mehr Studenten das
hum aufgeben, andererseits aber auch
immer grol3er werdende Nachfrage nach
enarbeitsplatzen besteht.
dieser Situation hat die SMV vor
4en Jahren begonnen, Studenten als so-
^nnte Ferialpraktikanten in ihren ver-
=denen Bohr- and Forderbetrieben sowte
Jen Raffinerien aufzunehmen. Heute ist
Aktion schon beinahe zur Selbstver-
dlichkeit geworden, and viele Studenten
Geologee, der Chemie, angehende Tech-
r find Bergbauingenieure nutzen die
-lichkeit aus, das Geldverdienen mit einer i
tvollen Praxis im eigenen Studienfach zu
jinden.
as hatten wir auf der Hochschule nie
r'n konnen. Immer wieder hart man von
an Praktikanten - and das ist auch
-ie Meinung -, data sie jetzt erst den
n-melhohen Unterschied zwischen der meist
theoretischen Wissenschaft an den Hoch-
len and der praktischen Arbeit kennen- I
gelernt haben, and wir sind uberzeugt, daB wir
das, was wir hier auf dem Oelfeld lernen, an
der Hochschule nie batten lernen konnen.
Noch ein wesentlicher Punkt daze: Im allge-
meinen werden Ferialpraktikanten zuerst
einmal als Hilfsarbeiter aufgenommen, and
das ist gut so!
Freundschaft mit den
Heuer arbeite ich zum erstenmal in der
geologischen Abteilung, end zwar am Miihl-
Arbeit auf dem Feld viel besser verstehen,
Aber auch etwas anderes hat die Ferial-
praxis gezeigt. Es ist eine Tatsache, daB --
wir wollen offen sprechen - zwischen
manuellen Arbeitern and ,Intelligenzlern"
haufig irgendwelche Spannungen entstehen
konnen, da sich die ,Gstudierten" irgendwie
besser fiihlen and sich auch so benehmen. Nur
vergessen sic dabei, dal sie im Grunde ge-
nommen genau solche Arbeiter sind and dali
es doch ihre Aufgabe ist, den Arbeitern am
Turin mit ihrem grolleren technischen Wissen
die praktische Arbeit zu erleichtern and
gleichzeitig aus der groflen praktischen Er-
fahrung der Arbeiter zu lernen. Und gerade
dieses gegenseitige Verstandnis wird durch
die Ferialpraxis gefordert. Ich glaube nicht,
da(3 sich einer noch irgendwie ?besser" fiihlen
kann, wenn er einmal am Turm gestanden
ist and an ihm das Oel genau so herunter-
geronnen ist wie an jedem anderen. Anderer-
seits sehen die Arbeitskollegen, dal es auger
bei der EPG-Gosting als Bohrarbeiter
and Oelschichtler gearbeitet hatte. Dort
habe ich die wichtigsten Arbeitsvor-
gange der Bohrung and der Sonden-
behandlung kennengelernt and kann so unter j end Intellektuelle besser and schoner leben
Anleitung erfahrener Geologen die gesamte ! konnen."
Well der ,Erd8larbeiter"
soviel Mgt
and fiber die gewerkschaftliche Lage ganz
ve.dreht schreibt, deshalb ha-.,)en s:ch einige
Leute bei der Bezirkskonferenz des OeGB
?Lott gemacht", erklarte der Be iLkssekretar
des OeGB Lehner in Ganserndorf.
Womit Lehner unseren Arh?~iterkorrespon-
denten, unter denen sich auch viele soziali-
stischen Kollegen befinden, bestatigt, dal sic
stets den Nagel auf den Kopf getroffen ha'" en,
wean sic turn Marshall-Plan-Kurs wid den
die auch manuelle Arbeit nicht scheuen.
Gerade dadurch aber wird die Freundschaft
aber kaum um dam Vierfache gestiegen
rind,
dab die ,Preissenkungsaktionen", mit
denen man die berechtigten Lohnforderun-
gen der Arbeiterschaft hintertrieb, On to-
taler Fehlschlag waren, and dal, sowohl die
Klein- als auch die GroShandeispreise, im
Gesamten genommen, seit dein fiinften
Lohn-Preis-Pakt gestlegen Sind.
Wir sired 'uberzeugt, Kollege Lehner, eaf3
auch alle sozialistischen Arbeitslcwlegen n' u-
g'erig auf Ihre Antwort rind. Also heraus
damit!
geriigt
damit verbundenen Lohn-Preis-Pakten rein I Die SP-Presse bringt eine Nachricht aus
sagten. ! der Deutschen Demokratischen Republik, in
So zum Beispiel erklarte der sozialistische der es heilit, dal zwolf Duektoren volks-
Kollege Hang Kaulich, jetzt Betriebsrat
im SEB-Neusiedl, im ,Erdblarbeiter" vom
18. Juli 1951, data das mit der ,vollan Abgel-
tung" beim fUnften Lohn-Preis-Paict nur ein
Schwindel ist. Kaulich wies nach, dal3 die
karge Lohnerhohung schon damals bei wei-
tem nicht ausreichte, um alle PreiserhShun-
gen zu decken. Auch der soziallstische Kol:ege
Scholz, Nova-Schwechat, schrieb damals:
,,Es ist kiar, deli wir diesmal 'wieder i ber-
nommeh worden sind", and Kollege Josef
Snobek, ein Arbeiter aus der Raffinerie
Lobau, sagte: ,Meiner Meinung nach sind die
wahnsinnigen ,Riistungen der kip tal:c;!.isc.ien
Lander an diesem neuen Anschlag (f(infter
Lohn-Preis-Pakt) schuld, dean es 1st erwiesen,
daB jede Aufriistung zur Verelendung- der
arbeitenden Beviilker ung ftihrt."
Haben nun diese sozialistischen and partei-
losen Kollegen gelogen? Hat deer .. Erdiilarbei-
ter" Unrecht getan, diese Arbaiters'immen
zu veroffentlichen? Nein! Denn die Fakten
zeigen kiar, wohin die osterreicnische Regie-
rungs- and Gewerkschaftspolitik gefiihrt hat.
Beziikssekretar Lehner soil nachweisen,
dali es nicht stianmt,
dab Oesterreich, mit Ausnahme von
Tschangkaischek-Formosa, die hochsten
Lebenshaltungskosten der Welt hat.,
dali wir heuer um 42.500 Arbei'slose mehr
haben als Im Jul! das Vorjahres,
dab die Lebenshaltungskosten in Oester-
reich seat 1945 um dam Achtfache, the Lohne
keiten gerugt wurden. Zwei von ihnen
wurden vom Ministerrat auger Dienst ge-
stellt. Wenn das SP-Blatt auch glaubt, da-
mit eine Hetze betreiben zu konnen, dann
wird as das Gegenteil, als beabsichtigt, er-
reichen. Denn, hat der Oesterreicher schon
einmal erlebt, dal zum Beispiel ein Be-
triebsdirektor wegen Fahrlassigkeit im Ar-
beitsschutz oder Gefahrdung des Lebens der
Arbeiter geriigt worden ware? Hat man
schon erlebt, daB der Generaldirektor der
Bundesbahnen zum Beispiel, oder Herr Mi-
nister Waldbrunner infolge ihrer Unfahig-
keit, Eisenbahnkatastrophen zu verhUten,
von ihrem Posten enthoben wurden ? Hat
man schon einmal erlebt, dal zum Beispiel
die wirklichen Verantwortlichen an den
vielen Ungliicksfallen in der verstaat-
lichten VOcESt oder am Bau des Kapruner
Kraftwerkes zur'. Verantwortung gezogen
worden waren ? Bei uns 1st immer der kleine
Weichensteller schuld, der Mann., der ver-
ungliickt, der Mann, der gezwungen wird,
mit einer defekten Lokomotive vierzehn
D-Zugwaggon zu ziehen (siehe Bdheim-
kirchen). Das ist 1 h r e ,Gerechtigkeit", die
Gerechtigkeit der ,Radfahrer", der Bi-iro-
, kraten, Karrieristen, der Unfahigen and der
Proporzdemokraten, diesen Leuten 1st es
natt rlich ein Dorn im Auge, daB man es
in den Volksdemokratien versteht, die Uebel
bei der Wurzel zu fassen, dort anzufangen,
wo die groBte Verantwortung liegt, and
I nicht bairn kleinen Weichensteller..
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
SSeile 6
19111
3111100
Man saut in N cusi 1,
daft das prachtig ausgebaute Sehwimmbad
des SEB-Neusiedl wahrend der Hundslat e
nicht nur :fiir die Arbeiter, sonderu auch fiir
Jung and alt in den umliegende n Diirfern
eine wahre Wohltat war. Am vergangenen
Sonntag waren am Nachmittag mindeslens
vier- his furLfhundert Besuchcr zu verzeich-
non. Die Wasserversorgung fill, das Bad war
in Ordnung gebracht worden. Das hal3liche
Gelande vor dem Bad Belt der Betrieb sau-
bern, so dafi sich das Schwimmbad zu-
nehmender Belicbtheit erfreut. Hunderte
Kinder lernt n dort schon schwimmen, auf
dem Doppelsprungturxm herrscht Hoch-
betrieb, improvisierte Wasserballmatches asu stellen.
l
h
d
lt
h
m
i
d
wer
en a
rge
a
en, wem es zu
e
w
r
,
flichtet ureter die bunten Sonnenschirme,
and auf der Spielwiese wird gelagert oiler,
Ballspiele kommen zu Ehren. Kurzum, die
ganze Beviilkerung war heuer von Herzen
froh, daft der Bel.rieb eine so schane Sport-1
einric.htung -- die auch von der Ortsbevol-
kerung kostenlos beni tzt werden kann
geschaffen hat.
Wir gehen dariun sieher auch nicht fehl.
wenn wir der Direktion des SEB-Neusiedl
ism, Namen der Besucher des Schwlmrnbades
einige Bitten vortraggen, deren Erfiillung
dankbar anerkannt werden wird.
Es wird. der Wunsch geaullert. da13 das
nebenan befindliehe Sportheim wegsn der
Kloanlagen standig geoffnet sein soil. Ferner
ware es schon, wean der Kulturreferent fiir
die Ausgabe von Tisch tennisgeratell sorgen
~cd~onaooocr~ooooac:KOCx~ooo,x,ooooanoor~aooooao~a~ctiaocaocc~ocxx~ac
Gliickwunsch
Unserem Kollegen Karl. Wastl and seiner
Gattin die herzliehsten Gli ckwUnsche zur Ge-
burt eines Maderls.
Li
A
b
k
'
Trinkwasser, kein Schwimmbad, aus den
Kanalen stinkl: es an al_len Ecken and
Enden, and die Staubplage ist, bei dem
Zustand der Wege verheerend. Ins neue Rat-
haus gehdren neue Manner. das sager heut:e
r_icht nur die Korirnunisten in Zistersdorf.
Kriegt Doberlnannsdorf einen
Spot: tplatz ?
N r.
Antrag ein Betrag von 2500 Schilling Ur
Verschickung von Kindern Mindeehemittc
in Erholungsheime bewilligt.
Der Blind scllroplt die Getneinde
Gegen die Stimmen des Link=bloci.s
eines sozialistischen Gemeinderates ei_ki
sich der Gemeinderat in Dobe_mannsi
damit einverstanden, zunr Ausbau der B
desstralle Dobermann:sdorf - Hausbrunn ei
Beitrag von 8 Schilling pro laufen.lerr M
zu leisten.
10.000 bis 15.000 Schilling, die die Garnet
dringend fill, den .tlusbau der Schule,
Fi rsorgezwecke usw. brauchen wiirde,
sich also der Bund aus der Gemeindeka
1-Iinweise des Gemeinderates Riede
Auf Antrag des Linksblocks beschlossen da(3 der Bund fiir die Finanzie:nng res
die Gemeinderate in Dobcrenaunsdorf ein- aufkommen masse, da er die eahbhte Kr:
stimmig, ein Gerr. eindegrundsirick fiir die fahrzeugsteuer einsteckt and es'
s sich lei
IFrrichtung eines Sportplatzes zru? j,erfiigung im Auftrag der Ami strategisch wich
Be.chlufi such die Unterstiitzung and Z,u-
wendung von Mitteln von seiten des Landes
urr.i des Verbandes findet, damit die Dor.er-
msnnsdorfer Jugend bald zu einem e:rt-
sprechenden Sportplatz k:ommt.
Welter wurde ebenfalls auf Linksblock-
Beschwerden fiber die Konsum-
fitiale,
Die Bedaktion erhielt einen Brief, de: ver-
schiedene M ingel in der Konsumvereins-
filiale am Muhlberg aufzeigte. Unter anderem
fehlte in der heillesten Zeit ein funktionieren-
der Kiihlschrank, es rnangelt an der erfoeder-
e
r
erts
amerad.en and dre BeU
rebs- lichen Sauberkeit, and Kollege Woschank,
rate des Z e n t r a 1 m a g a z i n s der Leiter des Konsumvereines, babe trots
omoaa CCODOD=)DQGOOOCOA:0000 o,xoooo~xmooGxxao,YOa,o~e mehrmaligen Interveritionen nichts unternom-
konnte. Warum sollte die Jugend nicht im men, um diese Uebelstande abzustellen.
Sportheim oiler noch schdner im Freie:n auf Eine Ueberpriifung der anget:trlirten 1llifi-
einigen Brettern spielen konnen? Besonders standen durch die Redaktion ergab, daft diese
an hei3en Tager werden die Liegebretter Filiale wirklich reif zur Ueberholung ist ---
zuwenig, and vor allem, es fehlt noch immer eine Erkenntnis, mit der sich auch der Vor-
an cinem Verschlag, hinter dem man sich
ramkleiden kann. Einige Turngeriite, wie
Barren, Bock, Reck, ein paar Banke mehr Air
die begleitenden Eltern, and vor allem
etliche Ab:falllkorbe, Sind ebenfalls h>iutig
geauflerte Wiinsche. Ferner sollen auf den
Sprungbrettern . sofort, and zwar in der
g;anzen Lange der Bretter. Kokosmatten statt
der glitschi,gen F'euerwehrschlauche ge-
spannt werden, da es deshalb schon einige
base Sti rze gegeben hat
Fiir, den Kulturreferenten mi'rl3ten the
hohen Besucherzahlen ebenfalls einen An-
reiz bieten. im Bereich des Schwirnmbades
eine Schaulcastenecke (vielleicht eine lrag-
bare, die zu andecen Jahreszeiten in Sled-
lungen aufgestellt werden kann) zu organi-
sieren.
Man spricht in Zistersdorf,
da13 die VP- and SP-Ge:meindekoalition den
Bau einer Wasserleitun?g erst im nachsten
Jahr beschleunigen will, damit die Sache zu
einem Wahlschlager? wird. Die wegen der
Wasserleitung erhohten Steuern di rfen die
Zistersdorfer allerdings heuer ,.chop be-
zahlen. Aber die werktatigen Zistersdorfer
werden niche vergessen, was sie in den vec-
gangenen Jahren and besonders heuer bei
der, ;Hitzewelle mitgernacht habe.n. Kein
stand des Konsumvereines ant Antrag des
Kollegen Woschank schon mehrcaen beschilt-
tigt hat. Allerdings: bei etwa;i mehr Initiative
uud Verantwortungsbewulltseein des Filial-
leiters Kollegen M i k u f a hatte die gering-
Itigige Reparatur am Eisschrank, wenn schon
eieltt vom Betrieb, dann eben durch 3eelen
Dorfspengler bereits litngst veranlafit werden
:iciannen.
Kollege Wosehank erklgrte unserem Mit-
arbeiter, daft Filialleiter Mikula schon seit
VVoehen den Auftrag our Reparatur hatte,
end er werde veranlassen, daft diese endiich
durchgefuhrt werde. Auflerdem liege ein Vor-
etandsbesehluft vor, die Filiale Milhlbcrg
neck heuer? einer griindllchen Renovierung an
unterziehen. Fulboden, Wande? Fenster,
Stellagen trsw. werden hergerieiatet and xum
Tell iiberhaupt erneuert werden, wotiir zirka
20.000 Schilling vorgesehen sind. Im korn-
snenden Jahr sollen fiir die Filialen Aliihlberg
and Matzen auch morlerne Kiiltlschranke an-
gekauft werden.
Die .Konsumgeno-senschaft, die nur mit
grolien Krediten and ganz geringon AnteiJen
der Genossenschaftsmitgliedee ihren Betrieb
aufnehmen konnte, hat: in den vergangenen
drei Jahren mehr als 40.000 Schilling fiir den
Ankauf von Weagen, Stellagen end Work-
zeugen ausgegeben. Wie wir worn Vorst.and
Rollbahnen im Westen Oeste_re`chs
Kasten der Steue_trager anzulegen, blie
von der VP-Mehrheit unberucksictrtigt.
Die ,Notstandsarbeiten" fur Niederosl
reich schauen also so aus, daft die Gemein
immer starker ausgepliindert werdcsr. Da
prahlen dann die Koalitionsbldtter: ,,Hun Kilometer neue Straten in Niederostcrreic
erfahren, fit die finanzielle Lae des K,
sumvereines nunmehr so weit gefesti;gt,
endiich auch den berechtigten Wi nschen
Mitgliederschaft each einern gawissen A
bau der Filialen, Zug um Zug wird Rer_hnr
getragen werden konnen. Das Ten-mpo
Verbesserung and Verschonerung dr-r V
kaufsatellen konnen die Genosse.nxchal
mil.glieder beschleunigen, wenn sip ih_en 1
dart noch rn.ehr ats bisher im Konsumve
decken, and wenn sie aile an den Versa:n
h.ngen der Genossenschaft teilnehmea, dt.
doer ist der Ort, wo Anregungen and sit.
Beschwerden am besten vorgeb:acht wend
Selbstverstiindlich konnen die Ge sos :
schaftsmitglieder hierzu auch auf3erto?rrl
die Einberufung eines Versainmiung vi
Vosatand verlangen, der sich einer solc?t
Fo_derung nie verschliel3en wird.
Es freut uns,
dal die VVerkkapelle des SEB-Neusle,
enter der Leitung des Kapolimeisters K legen Rudi Zankl sehr fleiuig probt, Vii
Kollegen bleiben beim Kiubsaal ganz bb(
rascht stehen and konnen es niche re glauben, dal, es Wirklichkeit geworden i
auch in Neusiedl endlich eine eigene Masi
kapelle zu besitzen. Nur so welter, da:
werden wir bald fiber das erste erfoigreicl
offentliche Aultreten berichten konnen.
Es freut uns nicht,
data infolge der Riicksichtslosigkeit einig
Leute in den Siedlungen, die wahrend d
heil3en, trockenen Zeit das Spritzen i
Garten trotz ausdriickliehem Verbot nic
lessen konnten, die Versorgung der Bi and. Quartiere im Verwaltungsgebaude d
SEB-Neusiedl mit Trinkwasser nicht me
aufrechterhalten werden konnte. GegenUb
derartigen Zeitgenossen wird die Gebaud
verwaltung in Zukunft scharfer durd
greifen.
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
DER ERDCLARBEITER Seife 7,
Ur arsbach - - Lob and Krit'ik
Bemerkungen elves Helmkehrers
3eim Abschied von Urgersbach fragte
2h der Verwalter 'des Erholungsheimes,
es mir gefallen hat, and ich antwortete
a: ,Es war sehr nett." Das 1st das min
:te, was man fiber Urgersbach sagen mull.
it Urlaub fair einen lacherlich geringen
gicbeitrag in einer herrlichen Gegend
_ aulireichendem and gutem Essen, wobei
ern noch alle maglichen Sportarten and
-e fiber alles Lob erhabene ?Tante", die
-em die Sorgen um die Kinder abnimmt,
Verfiigung stehen, das ist ein Wunsch-
_um aller Urlauber and dieser Wunsch-
um ist fur die SMVIer" Wirklichkeit ge-
.rden.
Plan wurde aber dem Erholungsheim and
n hierfur verantwortlichen Funktionaren
sen schlechten Dienst erweisen, wenn to n
Heim nur mit - wenn auch berech-
tem - Lob i berschiitten wolite, ohne
zh die Fehler, Mangel and Millstande auf-
~eigen, die notwendigerweise jeder neuen
the anhaften, and die bei etwas gutem
Men leicht abzustellen sind. Ich will diese
-itik nach Punkten gliedern and will den
^fang mit der Unterbringung machen. Ich
ne zu, dal es furchtbar schwer ist, aus
-idprotzenvillen, wie es vor aIlem
a Berl-Villa eine ist, elne Familienpen-
-n zu machen, aber trotzdem mi chte ich
haupten, daB diese Aufgabe wirklich
:ht gut gelost wurde. Einfache Trennungs-
inde, mit denen man die Prunkzimmer ab-
ate, schaffen nicht einmal die Illusion
tes einzeinen Raumes fur die Ehepaare,
-3 man da untergebracht hat. Diese
surne lassen rich einfaeh nicht abteilen
d kdnnen ausschliellllch nur fur Allein-
rhende verwendet warden, wobei man un-
.dingt trachten mulite - so wie? es in alien
holungshelmen gehandhabt --- Gaste
iglichst gleichen Alters in einem Baum
_terzubringen. Das and NachttischIampen
r die elnzelnen Betten wilrden den Ur-
ibern und letzten Endes auch der Heim-
rwaltung vies' VerdruB ersparen.
Als nachaten Punkt mochte ich nun das
son behandeln. Was die Menge ind die
abereitung anlangt, gibt es well kaum
z Wort der Kritik. Wunschenswert ware
die ja leader doch hie and da unter den
Gasten vorhanden sind, gestbrt wird.
Diese, meaner Meinung nach notwendigen
kritischen Bemerkungen konnen aber in
keiner Weise den guten Eindruck and die
schone Erinnerung trtiben, die wir ?Urgers-
bacher" mit nach Hause genommen haben.
Dieses schone Erholungsheim, das uns die
Generaldirektion der SMV zur Verfugung
gestellt hat, beweist mehr. als lange Zei-
tungsartikel and Vortrage, dal die Sorge
um den arbeitenden Menschen fur unsere
sowjetischen Kollegen keine leere Phrase
sondern Wirklichkeit ist.
Dies legt uns jedoch zwel Verpflichtungen
auf. Erstens auf unser schones Erholungs-
helm zu achten, wie as jeder gewohnt ist, auf
sein and seiner Familie Eigentum zu achten,
and zweitens, daB wir mit alley Enar-
gie and Z4higkeit dafiir arbeiten, dal3 in
unserer Heimat solche Zustande geschaffen
werden, die es jedetn Werktatigen ermoa-
lichen, einen so schonen and sorgenlosen
Urlaub wie wit ,Urgersbacher" zu genie(3en.
Dr. Friedler, Prottes
Die Mannschaftsbuden werden
renoviert
Wie die Redaktion des ,Erddlarbeiter" In
Erfahrung bringen konnte, befinden sich die
Mannschaftsbuden des Bohrbetriebes nicht
ii.berall in zufriedenstellendem Zustand. Be-
sonderu arg ist es bei der Bohrung KA 2, wo
Mannschaftsbude and Schichtfiihrerbude
nicht getrennt sand, and der Raum alley In
allem 2,5 X 3 in grog ist. In diesem kleinen
Kammerl befinden aich vier Spinde, der
Ofen, dam Telephon and die Bucher. Noch da-
er vor allem fair the Kinder mehr Frisch- zu mUssen aber die Kleidungtstucke von I abkommens. Bis Jahresende wird Westberiin
:nBse. Dienes konnte man in Urgersbach 18 Mann dort untergebracht werden, weir rand 700.000 Tonnen Briketts erhalten, die
Halle and Fulle haben, wenn man die, man den Arbeitern nicht zumuten will, dill um 8,3 Millionen D-Mark billiger sind als die
.rhandenen Gemusegarten ariederherstel- sae sick ihre Arbeitskleidung jedesmal mit bisher aus Westdeutschland gelieferten. Pro
z and ausbauen wurde. Die Lohne fur die ! nach Hause nehmen sollen. Besonders wenn Zentner ersparen sich die Westberliner also
nrzu notwendigen Gartner waren ranch es regret ist dieser Zustand doppelt unange- 45 Westpfennige.
ad reichlichst ambrtisiert dutch die Er-
zarnisse die man beim Einkauf machen
irde.
Was das Personal betrifft, sind slch site
-gersbacher dariiber einig, daB es zu klein
Es let fur einen arbeitenden Menschen
asgesprochen peinlich, zu sahen, daB In
-tem Heim, das ihm zur Erholung zur Ver-
?rung steht, sich das Personal derart ?zer-
rnsen" mull, so deli oft die Kindergart-
rin and der Verwalter selbst bairn Servieren
ithelfen rniissen, was ja wirklich nicht ihre
ufgabe 1st. Auch dell ein and dieseibe Per-
n Verwalter and Wirtschaftsleiter 1st, lit
cht gunstig. Es kommt dabei entweder die
irtschaft, die Verwa:tung oder beides zu
100 Meteor enter der Erde
erhauen die Bergleute von Fohnsdorf
den schwarzen Diamanten fair Oesterreich,
aber trotz der schweren and gefahrvollen
Arbeit in diesem, derzeit tiefsten Braun-
kohlenbergbau der Welt, sand die dortigen
Knappen auch ganz prachtige Arbeiter-
kunstler, erkiarte Zen traibetriebsrats-
obmann Kollege' Franz Loistl, der am 2. and
3. August auf Grund einer Eini.adung am
90Ahrigcn Gri1ndungsfest tier Bergkapelle
Kollege Loistl berichtet, der es selbst er-
lebte, wie diese Arbeiterkapelle vom ein-
fachsten abet schonen Volkslied bis zu dea
schwierigsten Konzertstiicken von Beet-
hoven, Schubert, Gluck oder Straull ihr
Jubilaumsprogramm mit ebensoviel Liebe
wie Virtuositdt abwickelte.
Nicht weniger als 24 Gastkapellen nahmein
an der Jubilaumsfeier tell, and der Fest-
abend am Samstag bewies ebenso wie der
grolle 'estzug am Sonntag, der durch das
beflaggte Bergstadtchen fuhrte, daB Fohns-
dorf eine Industriestadt ist, in der nicht nur
Arbeitereinheit, sondern auch Arbeiterkultur
feststehende Begriffe sind.
Kollege Loisti begluckwunschte den
Kapelimeister Franz Grietler, wunschte der
jubilierenden Bergkapelle noch viele Erfolge
and uberreichte dem Festausschul im Names
des Zentralbetriebsrates eine Geldspendo.
^rz. Ebenso mull die Kantine, wenn sie. rurussuorr teiigenommen matte.
-dentlich funktionieren soil, eine cigene Aus der.Belegschait dieses Werkes ist die
rigestellte haben, deren Gehalt ohne wei- Bergkape'le herausgewachsen, die durch neun
res aus dem Gewinn der Kantine bestrit- Jahrzehnte hindurch mit ihren Welsen aber-
n werden konnte. tausenden Menschen frohe Stunden be-
Ferner ware es unbedingt notig eine reitet and Tausende auf ihrer letzten
uusordnung zu erlassen and jedem Gast Grubenfahrt begleitet hat. Gemeinsame Ar-
-rriftlich zur Kenntnis zu bringen. Es geht beit, gemeinsamer Kampf, ihre Freude an
cht an, dal der Betrieb des Heimes i nd Gesang and Muslk, vor allern der Idealismus
e Gemeinschaft der Gasta durch verein- der Musiker selbst, haben die Bergkapelle
ate undisziplinierte and asoziale Elemente, zum Stolz von ganz Fohnsdorf gemacht, wie
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
nehm, well ja kein Platz vorhanden ist, um
die nassen Kleidungsstucke aufhangen zu
konnen. Wie wir aber welter in Erfah:ung
bringen konnten, erhielt Betriebsrat Koppen-
steiner bei seiner letzten Vorsprache bei der
Direktion diesbeziiglich eine positive Antwort.
Herr Direktor Nowikow versprach, dali die-
sem Uebel sobald wie moglich abgeholfeit
wird, and dali daruber hinaus fair alle Buden
Spinde angefertigt werden. Diese Arbeiten
werden in der Tischlerei der Counterfiuslt
in Angern, durchgefiahrt, and damit die Ar-
beit rascher vor rich geht, wurden von Ader-
klaa zwei Tischler dorthin abkommandiert.
Bohrbetrieb Aderklaa in Turnitz
Sonntag, den 17. August, startaten neun-
zig Kollegen mit einem Autobus mit Anhan-
get vom Betrieb, and einem P_ivatautobum
zu einem Ausflug nach Turnitz. Um 6 Uhr 30
ging as von Deutsch-Wagratn nach Wien, volt
wo um 7 Uhr 30 endgilltig gesstartet wurde.
Bel herrlichem Wetter fuhren wir tiben
Sankt Pollen nach Turnitz, and von dart den
Ttirnitzbach entlang In ein sch&nes Tal hin-
ein bl3 zum Jagerhaus, wo Rast gemacht
wurde and ein ausgezeichnnetes Hirschgulasdt
auf uns wartete. Bel Spaziergangen in herr-
licher Umgebung verging der Tag wie ir*
Flug, and nur allzubald muBten wir wieder
die Heimrelse antreten. Hier passiette une
Hoch ein besonderes Millgeschick, als auf hal-
ber Hbhe des OchssatteLs der Autobus der Pri-
vatfirma, den Strapazen nicht mehr gewachsen
war, and sein Leben aushauchte. Alle Fah_ gists
mufiten aussteigen and da unser Bus auf deb
engen Stral3e necht wenden konnte, muBten
tie zu Full den Berg hinauf wandern. Da-
dutch wurde so vial Zeit verloren, dali wie
in die Dunkelheit hineinkamen, land so wont
schonsten Tell der Strecke, namlich vont
Ochesattel bis nach Gutenstein, nicht vie!
sahen. Trotzdem blieben alle Kollegen bet
guter Laune and aulerten sich begeistert tibec
den schbnen Ausfiug. Koppensteiner
DDR-Brikeffs nadt Westberiin
Berlin. In Westberiin ist die erste Lieferung
von Braunkohlenbriketts aus der Deutschen
Demokratischen Republik eingetroffen. Die
Lieferung erfolgte im Rahmen des vor kur-
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Wie Inge wird nlc; nosh geduldcrt?
So lautcte die Ueberschrift eines Artikeis im
t,Erdolarbeiter" Nr. 4 vom 31. Janner 1952,
Seite 7, and so mull auch die Ueberschrift
des heutigen Artikels lauten. Denn erstens
ist Knab noch imrner im Bohrbetrieb Prottes,
Fund zwettens hat er sich noch immer nicht
geandert. In seinern Benehmen gegen die
Angestellt-en in der Buchhaltung ist er um
bichts hdilicher geworders; statt sagen wir
zum Beispiel, Frau Muller, heil3i es bei ihm
?iVtullerin". Noch immer sind sie Nix ihn
cTachenierer" and ,.staubige Brilder". Wits
Wiirde Herr Knab zu einer solchen i3ezeich-
nung sagen? Herr Knab, der, ais der Revisor
cintraf, einen mehrwdchigen Kranke:nurlaub
antrat. Vielleicht wurde er das als
Revisorkrankheit bezeichnen. Viel-
sondern einen Wagen zur Verfugung zu
haben, wean keine Stral3enbahn rnehr ver-
kchrt. Wir sehen aber nicht ein, daf3 solche
Frivatunterhaltungen der Herrn K. u. K.
bdsuwilligen Verleumdrrn its Angriffspunkte
zur Hetze gegen die Lebensweise der
r_tssischen Besatzungstruppen dienen sollen,
pier verwenden sie absichtlich zu solchen
Heurigenpartien Wagen mit russischer
Nummer?
Was audh sell mar: zu folgendem sagen:
Herr 1{nab wurde, wir wissen nicht aus
welchen Grunden. 2:u - einer gerichtlichen
Zahlung von 700 S monatlich verur:teilt.
Der Betrag solite vorn Gehalt abgezogen
werden, wofiir der Betrieb verantwortlich
gemacht wurde. Herr Knab hat nun in seiner
Eigenschaft als Hauplbuchhalter die Summe
rnu13 thin Alkohol verschreiben, dean or von 700 S auf 260 S herabgesetzt. Auch
spricht ibm wie i.mmer fleiflig zu. Dafur dL:tech diese Handlung wurde der :Betrieb in
spricht ein Vorfall, (ter sich unliing:st zutrug.
Auf der Riiclcfahrt von Enzersdorf mit Herrn
Dipl.-Ing. Kabelac hielten sie vor einem
Espresso. Direktor Nocvikow muilte am
folgenden Tag Chauffeur and Wagen bei
der :russischen Kommandantur ausltisen.
Wer die Ver'raltnisse kennt, kann nicht
jrnnehrnen, daf3 der Abstecher ins Espresso
auf Wunsch des Chauffeurs erfolgte. Wir
t;chen ein, daf3 es angenebmer isi., den Heim-
weg nicht zu. Full antreten zu milssen,
der Direktor in ihn gesetzt hat, mif3braucht.
Herr Knab hat ein sehr holies Gehalt, niche
wenger al.s 3245 S, and scheint loch einen
Abzug von 700 S sch nerzlich an empfinden,
wogegen er bei niedrigen Gehaltern streng
darauf achtet, daft solche and ahnliche
Zalhlungen eingehalten werden. Zum Bild
eines rechtschaffenen Budhhalters will diese
Manipulation jedenfalts schlecht passen.
Dos Itedaktionskomitee
Vergrolf3erung des F?rder-
betriebes Prottes
Wie one ion Personalchef M i t t e r l e h-
rh e r mit etc-i11: wurde, ist der F6rderbeti ieb
Prottes in sti,ndigem Wachsen. Niche nur da13.
&.trch die nun bereits vollzogene Utnsiedlung
von Prottes nach Scbiinkirchen der Betrieb
raumlich grader wurde, ist die Zahl des Per-
sonals standig irn Steigen begriffen. So wurden
allein in den letzten drei Wochen 40 Leute
nee aufgenommen, and noch immer reillt der
Strom der Neuaufnahnrert nicht ab. Was die
6iumliche Vergroderung des Betriebes be-
tritft, so ist davon besonders die mechanische
Werkstatte betroffen, die nun weitaos grader
4et als bisher, -nd such die E-Werketatt wird
riemlich vergrdllert. Auch das Labor wird so
eingerichtet, da13 in Zukunft alle notwendigen
'ntersuchungen, die bisher zur Teil an be-
t:riebsfrernde Laboratorien vergebel werden
muliten, irn Betriebslabor selbst durchgefiihrt
werden kdnnen Zu ter Letzt woller -jr hier
1
:1 e:rischler geschadigt tvcrden, die dadirrch um
die Frdchte ihrer harten Arbeit betrogen
werden. Jeder Arbeiter der einen Flurdieb-
s labl begeht, fdrdert somit die schmutzigen
Interessen jener Dunkelmanner, die nichts
anderes aura Ziel haben ale die Arbeiterschaft
and die Bauern zu spalten and Ha13 and
Zwietracht zwischen ehnen zu saen. Jeder der
fortan hei einem :'1urdiebstahl betreten
wird, hat mit seiner sofortigen Entlassung zu
r,~c,inen.
Gratulation
Der Gesatntbetr:iebsral: des Bobrbelriebes
PMM
Steuerermalfiigung
fur Gewerkschaftsbeitrage
Auf eine Anfrage stelite der Finanzmin
ster fest, dais die Gewerkschaftsbeitriige d,
Arbeitnehmer enter bestimmten BedingungE
vor Bernessung der Lohnsteuer vom Brutti
lohn abgezogen werden kdnnen.
Es kommt dabei darauf an, nachzuweise
dill die ,Werbungskosten" inklusive G
werkschaftsbeitrag 104 S iiberstei gen. D,
104 S iibersteigende Betrag kann auf di
Lohnsteuerkarte eingetragen and dann b
der Bemessurig der Lohnsteuer abg(2zoge
werden. Der Arbeitnehmer mull das se]k)
beantragen. Was alles unter Werbungskoste
fa11t, dariiber kann man bei der Arbeiter
kamrner Naheres erfahren.
Fntlassungen im Krankenstand
Ein wichtiges, arbeitsrechtliclles Erkenntn
gab ein oberstgerichlicher Serial kiirzlich i
bezug ant die Frage der Rechtswirksamke
der Entlassung eines kranken Dienstnehmei
heraus.
Ein Angestellter hatte um Urlaub gebete
and als ibm dieser vorn Arbeitgeber nicht ge
wahrt wurde, den Dicnst verweigert. E
wurde. deshalb entlassen. Der Dienstnehmf
brachte daraufhin Beim Arbeitsgericht ein
Klage ein and drang mit der Rechtsauffa:
sting durch, clad er, obwohl er sogar seine
Arzt gebeten hatte, ihn nicht krank an me]
den, nicht entlassen werden diirfe, solang
er tatsachlich krank and arbeitsunfahig is
Das Gericht hatte festgestellt, da13 der Kiage
Prottes sowie al.le Kollegen gratirlieren - ------- -- Josef Gruder Bowie seiner lichen Gattin int Zeitpunkt, in deco cr den Urlaub erbete
B:aroline auf clas hcrzlichste zur Geburt eines t butte, wegen eines - von ihm allerding
?rAlle meine Si line" in Plrottes
:Iliranstag, den 24. Augu=t, find-at um 17 Uhr
am Arbeiterklub :Prot';es ein Gast.-piei vom
Ent;emble des Inforrnationszen'.rum;; start. Zur
Auffuhrung gelangt das Stuck ,Alle .eine
Saline", 'intritispreis 1 Schilling.
Vt'1. 11CiJ 1111UD Lull - LCIUCUJ 111Cf1 aiUC1L:ila11l
gewesen war. Nach allgemein in Oesterreic
gcltendcn Rechtsgrundsatzen and der stan
digen Judikatur des Obersten Gerichtshofc
kann eine Entlassung auch dann nicht rechts
wirksam werden, wenn der Dienstgeber it
Zeitpunkt der Entiassung krank and arbeits
unilihig gewesen ist.
collegeln, sedd wachsam!
g
Itn Bohrbetrieb Prottes ist es in letzter
Soch ede nee ,daf3 eine grofie, komplet1:e Zen leider zu wiederholten Millen vor-
Schmiede ncu eingerichtet wird and daf3 sich
;auf diese Weise die Arbeit in dieser Betrieb gekommen, daf3 einigen Kollegen wahrend
in Zukunft notch welt erfreulicher stiffen f der Arbeitszeit ihre Wertgegenstrinde ge-
Lvird als bisher. onders starker Be-
teilige.ng: mit Sicherheit kdnnen welt aber
hunde; Volkskunstgruppen aus allen. Teilettt
unseres Landes in Wien erwartet werden.
Das Treffen hat vor allem zwei Aufgabend
Erstens soll der Kontakt zwischen der;
Gruppen hergestellt und, wo or schon besteht,
vertieft werden, der Wettbewerb soil sic an-*
sporuen und gegenseitige Anregungen very
mitteln. Zweitens soil der Gedanke Oster+
reichischer Volkskunst, die Fortfuhrung der
Traditionen der Vergangenheit durch ei.nq
lebendige Volkskunst der Gegenwart welter
popularisiert werden. Der Verband der
Volkskunstgruppen Oesterreichs erfiillt: ser
eine auBerst wichtige Aufgabe im Streben
nach einer wirklich volksverbundenen Oster-
reichischen Kultur.
Anmeldungen zurn Wettbewerb werden
vom Verband dear Volkskunstgruppen Oester-
reichs, Wien, TV. Prinz-Eu,gen-Stralo .12,
(Telephon U 40530), entgegengenommen.
miltleren etwas erhdht zu liegen kommt und I tionerr vermerken. Die Temperaturen messen
an con beiclen auBeren eine Seltenstiitze hat. wir morgens beim Aufwachen, mit:tags (elne
Wir brauchen noch ein Leintuch, urn die halbe Stunde vorm Essen) und gegen _filnf
Decke einzuschrlagen. Ein Leintuch 1st prak- Uhr abends. Besuchszeit, wie im Spital, nach
tischer als eine Decicerikappe, well rnan es dem Mittagsschlaferl, und nicht rudelwelse
besser wechselrr kann. DaB man das Bett tag- und ]seine langen ?Palaver"!
lich nmachen mull, versteht sich von selbst. Was die Mutter essen soil? Wie jede F'le-
Die Letbschiissel werden wir ins Nachtkastel berncle, so 1st auch sic appetitlos. Wean sic
stelien, die Mutter mull se nicht fortwiihrend leichte Host in klelnen Portionen heko irnt,
vor Augen haben, Auf das NachLkastel stollen deneri man anmerkt, daB sie mit Liebe zube-
wir irgendeinen I{lingclersatz, damit die reitet sind, wird sic sich zum Essen nicht
Mutter Ste jederzeit rufen kann. Den alien zwingen mussen."
Bronzemorser schlagen Sic vor? Auch gut. ?Ja, und vor aulem, Herta", sagte der And,
Jet;:t im Sommer kdnnen Ste das Fenster ohmic schon In der Tdr stehend, ?Seien Sic wirklich
wetteres offenlassen, im Winter mull man das, nett zur Mutter. Das 1st nach dent Penicillin
I{rankunzimmer vier- oder funfmal taglich wohl die wichtigste Medizin, und wenn Ste
luften. mir alles gut durchfuhren, kdnnen wir hoffen,
allerdings ganz vorsichttg -- aufstehen kon.
non wird.
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Emil Zatopek,
die tschechische ?Lokomotive"
Die vor kurzem beendeten XV. Olym-
.ischen Spiele in Helsinki waren der
5chauplatz der auBerordentlichen Erfolge
Res tschechoslowakischen Sportmannes and
Weltrekordlers Emil Zatopek, der - wie be_
arint - drel goldene Medaillen fur seine
Siege Im 10-Kilometer- and 5-Kilometer-
rnd Marathonlauf errang, was bisher noch
^ie einem anderen Laufer gelungen war, and
vodurch Zatopek zum besten Laufer der
Welt geworden ist.
Weder im privaten noch Im sportlichen
eben Zatopeks gibt es Mysterien. Er hat
einen Beruf, sein normales Familienleben,
mnd zu seinen Rekorden hat er sich nur
urch gewissenhafte Vorbereitung aufgear-
eitet. Wahrend des Laufes versteht es
atopek, mit semen Kraften intelligent ?ru
virtschaften, and er hat auch eine eigene
i'aktik, die,ihm zum. Sieg verhilft.
Zatopek kam eigentlich fast nur durch
inen Zufall auf die Laufbahn. Im Jahre
941, als er im chemischen Laboratorium der
hemaligen Bata-Schuhfabrik im damaligen
lin arbeitet, wurde der 19jAhrige vom
nternatsleiter aufgefordert, am Querfeldein-
auf der Jugend teilzunehmen. Nach lan-
:erem Zogern nahm er an diesem Lauf tell
nd wurde Zweiter. Dieses erste L; ufen
^raeh.te ihn dazu, mit dern Training zt$' be-
innen. Vorher lief er praktisch eigentlich
iberhaupt nieht and hatte auch nicht die
Nbsicht, sich sportlicher Tatigkeit zu wid-
-ren. Bereits im darauffolgenden Jahr reihte
ich Zatopek zwischen die zehn besten
'Einladung
Freitag, den 29. August, gibt Sport-
dakteur Kollege Rottensteiner von der
Oe.-Z." um 17 Uhr 15 im Klubraurn
_eichsratsstraBe einen Augenzeugenbericht
ber die
Olmyplade in ilelsinki
it die Kollegen der Erdgas , Ferngas,
ethan sowie die Einkaufsabteiluug and das
abor.
schechischen Meilenlaufer ein and machte
of sich aufmerksam. Zurn erstenmal gewann
r tschechoslowakische Meistertitel auf fiinf
Liometer mit 14:50,8 and auf drei Kilo-
zeter mit 8:33,4 im Jahre 1945,
each der Befreiung der Tschechoslowakei
urch die siegreiche Sowjetunion arbeitete
x nicht mehr in der Fabrik, sondern hatte
ich freiwillig in die neue tschechoslowa-
ische Armee gemeldet. Er wurde in die
Iilitarakademie in Hranice aufgenommen,
nd im Jahre 1947 erschien er zum ersten-
zal in der Leutnantsuniform,
Bald lief er auch'bei internationalen Wett-
ewerben, and nach seinen Erfolgen in Oslo,
lannover, Bri ssel, Warschau, Algier usw.
egann Zatopek systematisch mit der Vor-
ereitung zu den Olympischen Spielen in
.ondon. Dort eroberte er die goldene Me-
daille im Zehn-Kilometer-Lauf and die sil-
berne im Filnf-Kilometer-Lauf, in dem er
hinter Reiff den zweiten Platz besetzte. Da-
mals wurde er bereits auf der ganzen Welt
bekannt.
Zatopek stellte sich aber mit seinen ersten
grolen Erfolgen nicht zufrieden. Von Jahr zu
Jahr steigerte er seine Leistungen daheim
and Im Ausland, bis er im vergangenen Jahr
vierfacher Weltrekordmann wurde. In dem
angekundigten Versuch den Weltrekord zu
brechen, lief er zehn Kilometer in 29 :2,6
and fttgte diesem neuen Weltrekord
noch drei weitere bel: Zehn Mellen bet-
waltigte er in 48: 12, 20 Kilometer in 59: 51,8,
and im Stundenlauf erzielte er 20 Kilo-
meter 52 Meter. So war Zatopek nun
der beste Laufer der Welt.
Mit gespanntem Interesse erwartete das
tschechoslowakische Volk den Beginn der
diesjahrigen Olympiade in Helsinki, zu der
Tischtennisauswahl des ASK
Bau-Montage schlagt Senioren
im FuBball 4: 2 (3: 0)
Es fing so harmlos an, Irgend wann salen
einmal irgendwo einige Funktionare bei-
sammen, and plotzlich meinte der Ver-
treter der Fuf3ballsektion, dal es doch
interessant ware, zu erproben, ob die erfolg-
relchen Tischtennisleute auch im Fuliball
ihren Mann stellen kt nnen. Zuerst war das
ganz harmlos gesprochen, aber die grol3e
Idee war geboren, and Ping-Pongler sind
nicht angstlich. Als Pri fstein wurde die
Seniorenmannschaft des Vereines erkoren,
die mit Freuden zustimmte. Die Vorbereitun-
gen wurden getroffen, die Siegeschancen
eifrig diskutiert, einer ubertrumpfte den an-
deren mit seinen VorzUgen, aber alle waren
sich darin einig, daB es einen groflen SpaB
geben wird. Und dann ging es los.
Samstag, den 9. August, trafen sich auf dem
Freudenauer-Platz die beiden Mannschaften.
Die Sonne meinte es wieder einmal s4br gut,
and als um 17 Uhr, 30 die Spieler aufs Feld
kamen, fluchte mancher - besonders bei
den alten Herren - schon vor dem Spiel
fiber die Hitze. Auch sonst schienen sie
etwas gedrickt, denn einige ihrer Besten
Seite 15
Zatopek rich die Verpflichtung gestelli;
hatte, eine goldene Medaille im Zehn-Kilo-.
meter-Lauf and eine weitere entweder imm
Funf-Kilometer-Lauf oder im Marathon,
lauf zu gewinnen. Wie Zatopek these Ver.
pflichtung uberschritten hat, weiB heute dies
ganze Welt, and sein Volk ist stolz auf ihn,
Auch seine Frau Dana brachte mit ihrem.
neuen olympischen Rekord von 50,47 Meter
Im Speerwerfen eine Goldmedaille helm.
Das Olympiafeuer ist erloschen, and Stabs
kapitan Zatopek geht wieder seinem Beruf
nach and bereitet sich zu weiteren Wettbewerben vor. Ebenso seine Frau, die al;,
Redakteurin des Sportwochenblattes ,,Ruch"
tatig ist. Beruf and Training fiillen den
grol3ten Tell des Tages Zatopeks aus. Emil
Zatopek ist In seinem 30. Lebensjahr in aus-
gezeichneter korperlicher Verfassung, and
arztlichen Gutachten gemaB unilberlastet
and voilkommen gesund. Er ist bescheiden
and frohlich, and als kleine Indiskretion
aus seinem Privatleben kSnnen wir verraten,
daB er sehr gern, Zucker urid Obst hilt and
zuhause leidenschaftlich gern bastelt and
repariert.
Zatopek unterzieht sich taglich einem
hatten Training and dies bei jedem Wetter,,
er kennt seine Gegner sowie seine eigenen
Krafte and plant danach seine Lauftaktik.
Als weiterer Faktor verhilft ihm seine hohe
Moral als Burger der volksdemokratischen
Tschechoslowakei zum Siege, sein Patriotis-
mus, der ihm haheren Ansporn gibt als
blofle Sehnsucht nach personlichem Erfolg.
Aber das SchSnste an diesem Match waren
die kleinen Zwischenspiele, die stark auf die
Lachmuskeln wirkten. Es war. ergreifend,
wie einer der alten Herren einer Lokomotive
gleich heranprustet, mit einem kurzen
Haken ,ausstieg", trotzdem aber noch einige
Meter weiterlief, bis seine Bremse funktio-
nierte. Es war zum Weinen schon, zu be-
obachten, wie ein Spieler, der drei oder vier
Gegner iiberspielte, sich dann aus Luftman-
gel plotzlich zu einer kleinen Siesta hinlegte,
and den Ball Ball sein lieB. Oder ist es nicht
nett, wenn ein anderer fiber ein Grasbiischel
stolpert and wie ein preisgekronter Rasse-
hund auf alien vieren dem Wald zuflieht.
Grund unbekannt, wahrscheinlich auch Luit-
mangel. Der Leser mdge sich vorstellen, was
geschieht, wenn ein Federgewichtler nit
einem alteren Schwergewichtler, ausgestattet
mit einem ausgepragten Backhendlfriedhof,
im vollen Lauf zusammenpralit. Das Ergeb-
nis kann ich Ihm, ig-der Erinnerung sehmerz-
lich lachelnd, verraten: eia Doppelsalto des
Schwacheren, der zur Olympiareife im Tur-
nen genugen muflte.
Das war nur eine kleine Auswahl eer Klei-
nigkeiten, die rund um das Spiel geschehen
sind, die je nach Temperament mehr oder
weniger heiter gleich auf dem Spielfeld
glossiert wurden. Womit ich eingestehen will,
daB such manchmal reeht ausgiebig ge-
waren unabkommlich -. immerhin konnten sehimpft wurde. Aber des gehort zum Fuf3
sie dadurch nachher behaupten, daB sie nur ballspiel, entweder ist der Schiedsrichter der
deshalb verloren batten, vomit sie vielleicht AnlaB oder der Gegner, hier waren es mei-
nicht ganz unrecht hatten. Die Tischtennis- stens alle haide.
spieler kamen mit ihren Kanonen aufs Feld, Trotzdem war nach dem Spiel alles ver-
die mit einigen Ausnahmen sehr gut
spielten.
Schiedsrichter S t r oh n e r pfiff an, and
das Match begann. Die Tischtennisauswahl
griff sofort an, and konnte bis zur Halbzeit
einen 3:0-Vorsprung erreichen. Nach der
Pause wendete sich das Blatt. Die Senioren
kamen auf and vermochten auch zwei Tore
aufzuholen. Doch ' dann waren sie mit ihren
Kraften zu Ende, and der natiirlich wesent-
lich jungeren Tischtennismannschaft gelang
es, mit einem vierten Tor den Sieg zu fixie-
ren.
gessen, das heifit, keiner war mehr bose auf
den anderen.
s
Im AnschluB daran rnochte ich nosh darauf
hinweisen, daB die Seniorenmannschaft des
ASK Bau and Montage gern bereit ist, freund-
schaftliche Vergleichskampfe gegen ahnliehe
Mannschaften anderer Betriebe auszutragen.
Interessenten magen sich mit Kollegen Rausch
odor Kollegen Zierhut, anzutreffen in
Wien IV, Brucknerstrafle 8, jeden Mittwoch
von 18 bis 19 Uhr, in Verbindung setzen.
T. A.
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For ReleasE+28Fj" I&P83-00415R013700030001-5
EFM --- Rurnpel-Siebenhirten 4:4 Wann i s* e in Chauffeur be't ru n ke n?
Donnerstag, den 14. August, fand auf dem
:Ford-Wien-P1atz das Freund schaftsspiel
i?l,'M-Wien gegen Rumpel-Sieben hirten. statt.
Bis 20 Minuten vor Schlu13 fuhrte die ?Halt!" winkt der Verkehrspolizist, ,Ihre 75 Prozent aller Fahrer auf3erstanda sind
t.FM-li2annschaft rnit 4:0 Toren, obwohl
;ie nur rnit zehn Mann spielte.
In den letzten 20 Minuten konnte jedoch
aie Mannscha::It von Rumpel-Siebenhirten
aufholen und ein Unentschieden erreichen,
la sich der :fehiende elite Mann bemer'kbar
machte.
Das Spiel war fair und zeigte gutes K6n-
eon auf beiden Seiten.
Betriebmei,terschaft in
Nloosbierbaum
Werkschutz __ Verschub 3 0
Werkschutz trat stark ersatzgeschwiicht an,
end hatte ge,ge.n den. fairen Versehub zu
l:ampfen. Schlattau, K5111nbeck, IlieBberger
und Ilaidanek ragten bei den Siegern he:i-
vor., Wittich, Gerzabeek, 1Dimt und Kdniga
Berger bet den Unterlegenen.
Tore: Hietiiberge r.
Redest -- Crack 3 : 3
Crackanlage ging siegesgewili a.uf den
Platz und muf3te schlielilich froh sein, un-
?;eschlagen davonzrtkomnien. Redest war
I..eicht iiberleg;eri und hatte mit etwas mch.r
t=hick den Fiihrenden beide Punkte gab-
nehmen kunnen. C`rackanlege stiatzte si.h
auf die beiden Verteidiger Grod und Gruber
Bowie auf das ausg(lzeichnet spielende rechte
t?'tiigelpaar Leinfellner - fagl I. Redest
karnpfte ungeheuer ambitioniert und hatte
in Sehimann den besteri Mann aurf dens
t'latz. Die Hintermannschaft konnte in ihrcr
Gesamtheit gefallen. wahrend es der Sturm
am niitigen Nachdruck fehlen hell.
Tore : Hagit 11 (2), Eckenbauer;
12), Pengl.
HagI I
Dora - E-Befri+eb 2 : I
Unverdiente Niederlage des kleictro--
hetriebes, der irn Feidspiei wohi iiberlegen
war, durch die eigensinnige Spiclart seiner
Sti rmer jedoch zu keinem zahlbaren Erfolg
hornmen konnte. Die Stbtzen der Dora
waren Rakousky und Rohrschaeh, wahrend
Beim Elektrobetrieb Neinee, Pribitzer and
Ilaidinger gefallen konnten.
Tore: lakouisky, Mark]; Tung) (Eigent,or).
Bilro - Redel;f 2 : 2
Nach dern Unentschieden der Rede;4illation
gegen die fiihrende Crack-Mannscheft rech-?
rate man mit einem :;icheren Siog der Redest.
Sje unterschatzle aber die Bbroleute und
i utJte froh sein; die 2 :0-Fiihrung des :Bi.iros
cinch aui,holen zu kunnen,
Zirm im Tor von Biiro retfete fur seine
?Linnschaft da,; Uneentsch''.eden. Bel Redest
konnte vor allem Barger gefallen, lvalrr-rid
diesmal Hagl und Weiker enttauschto -n.
Tore : Ifok:scy (2); Eckenbauer (2).
Tabellenstand
C rack 6 5 1 0
Wache 5 4 0 1
Dora 6 4 0 2
E-Petrieb 6 3 1 2
S':hlosserei 6 3 0 3
Redest 6, 1 - 3 2
Bilro 6 2 1 3
V c,rschub 5 0 0 5
liofpartie 4 D 0 4
22 6 11
9 3 8
18 8 8
15 15 7
1:3 13 . 6
11 13 5
10 16 5
5 20 0
Pe;piere, bitte!"
Deg Chauffeur steigt aus, klopft dem
Beamten auf die Scht,lter und macht einen
Witz. Er ist reel-it aufgeraumt; auf einmal
schl5gt seine Stimmung um, und or beginnt
ihren Wagen einwandfrei zu fiihren. Schor
zwei his drei Flaschen Bier machen dii
I-hilfte aller Autofahrer unsicher.
Voiltrunkertheit wird angenommen be
1,5 Promille, da in diesern Zustand niemand
zu. xchimpfen. Er riecht auch verdachtig nach 1 in der Lage sein soil, sich verkehrssicher zL
Atknhol. 'j benehmcn. Dieser Menge entspricht der Ko:n-
?I3lutuntersuchung!" bestimmt der Be- sum von vier Liter Bier oder sects Glas Weir,
amte; der die Pflicht: rtat, alkoholverdachtige und acht bis neun Schna-psen. Handelt e;
11ah rer dem Polizeiarz , vor r_ufuhren. sieh um einen Motorradfahrer, dann geniigl
?NLtr zwei Flaschen Bier wollen Sie ge- schon ein Alkoholgehalt von einem Promille;
trunken habeas?" fragt der Arzt..,No, wollen urn thrn den Fdhrerschein zu enlziehen.
rnal sehen! Akio, 0,8 Promille Alkohol im Geringe Mengen Alkohol, narrllich
B1ui. Das Sind vier Flaschen Bier oder zwei 0,05 Gramm pro Liter Blut, but jedes
Bane und zwei Schnti;ase. Sie sind ja auch Mensch standig in seinem Kbrper als Folge
sichtlich angeheitert. Hit ihren 0,8 Promille der Stoffwechselvorg5nge. Der Berausebte
Alkohol sind Sie nach der stilindigen Recht- hat rund zwei Gramm. Alkohol has Liter,
Der Autofahrer wird verwarnt und ihm
die Entziehung des FLihrerscheiines im
,
W1i''iederholungsfell ang.edroht. Denn, so I Menschen ihn rascher verbrennen als an
hesiflt es offizieli, es babe sich herausgestellt, dere, aber each das Alter, das Kdrper4
chill 'oei 0,8 Promille Alkoholgehalt im Blut gewicht, Erregung oder Ermudung spielen
Aneldefen
Bernhard Shaw und die Intell:igens
der Frauen
Bernhard Show wurde einxrtal gefragt, ob
funf his sects Gramm aber sind tddlieh,.
Verlragt nun jeder Fahrer den Alkohol
gleich gut? Wir wissen
dafi alkoholgewt5hntq
Rine Rolle. Man machte vor kurem einen
Versuch, der Behr aufschlufireich war.. An
ihm beteiligten sich Poliaaibeamte, Richter
und 1lerrenfahrer, die eine besondere Prue-
strecke absolvierten,. dann einen Liter Weir-
tranken und darauthin wieder gepriift wur+
d
en
.
Cr glaube, dali es eine Frau gabe, die Heber ! Und das Ergebnis? Der Alkohol brauehtel
geistreich als schon sein inbchte. Shaw sagte fast eine Stunde, um in seiner Gesamtheit
mit sarkastischem Liicheln: ,Dos glaube ich im Blut nachvreisbar an sein. Nur zehn
i
h
n
c
t, weii die meisten Manner nicht blind,
abet dumm sind."
Chick mull man haben
Enmal wurde Busch auf der Stratie von
einem Radfahrer umgewor'ten, ?Entschuldi-
Prozent der Pruflinge batten 1,5 Promille
Alkohol im Blut, alien anderen ware also
nach dern Genuli von einern Liter Wein der
Fuhrerschein nicht entzogen worden. Die
Halite alter Alkoholisierten reagierte 50 bis
70 Minuten nach dern Zecligelage schnellee
m als die Niichternen: VI eingenuli kann also die
:ia a gg einratulierenhren"iger." .Na; do chasm ich mi r Reis ion voriibexg ? ehend beschleunigen
, erwid ~~rte Busch, .,,da13 ich .. , die
Ihner, nicht als Meiste..- begegnet bin."
Kolle teas
In elner Londoner Gesellschaft trafen ein-
ander einmal der Schriftsteller G. K. Che-
sterton, der durch seine Werke ebenso be-
riahmt war wie durch seine Beleibtheit, und Frage einer Entziehung des Fuhrerscheines;
der lange dbrre G. B. Shaw. .Wenn man Sit In Zukunft vierden die Polizeibehirden
sieht", . sagte Chesterton au Shaw, ?muf3te vielleicht noch vorsichtiger sein in der Be-
man glauben, eine Hungernot sei ausgebro- urteilung der ,.Volltrunkenheit". Trotzdem.
chen." - Und wean non S i e sicht", ant- sollte der Auto- .und Motorradfahrer den
wor-.ete Shaw, mufti, man gtauben, Sie Alkohol grundsatzlich m e i d e n, do er zwar-
sei ear daran schuld."
voriiber
n steigern aber
ehend Reaktion
g
e
, Er hat es nie begrelfen kunnen ... auch Hemmungen beseitigen und leichtsinnig
I
Zusammen mit Michel. Simon. besuchte der maclien kann.
in der eine Clowngruppe auftrat. Wahrend Herausgeber. Elgentumer und Verleger: Zen-
das P,,~lileum vor .Begeisterung tobte und tralhetriehsrat der Itaffinerien and des Erdiil?
a ach. Michel Simon taut und herzlich lachte, gebietes Zistersdorf, Wien I, Habsburgerg.1. -
blieb Grock todernst. -- ,Macht es dir dean 1 Verantwortlirher Redakteur: Josef B i t I e r,
keinen Spal3?" tragic Michel ihn verwundert. Wien. XXII. Mdhlhaufl 584. - Druek: Globus,
,I.h habe rile begreiferi kunnen", east- Zeitungs-, Druek- u. Verlagsanstalt, G. in. b. 1L
g genele Grock, ,was es bei einern Clown Wien, 1. Fleiselimarkt 3-5.
zu lachen gibt!" Einzeiverkaufspreis 50 Groschen
I)ORKA.-TEXTILIEN
Approved For 1`Zefie. sJl
Wien I, K rntner Strafle
1) a s f ii li r e a d t, Teilzahlungshaus Oesterreichs,
liefert Bekleidung, Wasclle und Textilien alter Art
sowie M b b e 1, Wien V, Stolberggasse 42
Mud . lceit tritt meist erst in der zweiten bis
vierten Stunde ein, 'wahrend Bier unci
Schnaps spfort errnuden und reaktions-
unsieber machen.
Neben dem ihemisehen. spielte der Iclinischd
Betund schon immer eine gratis Rolle bed der
~.r
25X1A
Approve
DO NOT DETACH
Gib unsere Betrietiszeitunq an Bekaunte weiter.I 25)N, b,
QDOLAQBE/TEQ
. 32 (219)
Wochenorgan der Arbetter and Angesteilten in der Erdiilindustrie
27. August 1952
in Anschlag auf uns alle!
Ab 'Herbst will Maisel Sozialversicherungsbeitrage um ein Fiinftel
erhiihen - Besondere Ha rten fur Schichtarbeiter !
in Herbst soil das zweite Sozialversiche-
-igsgesetz dem Nationalrat zur Beschlu13-
-suilg vorgelegt werden. Der Entwurf zu
scm Gesetz zeigt dieselbe Tendenz zur
rschlechterung des Sozialrechtes wie das
to Sozialversicherungs-Neuregelungsgesetz,
im Triihjahr vom Nationalrat gegen die
anmen des Linksblocks beschlossen wurde
d rnit 1. April 1952 in Kraft trat. Wenn das
to Gesetz durch die Besfimt'nungen fiber
Drittel- and Halbdeckung zehntausenden
heitern and Angesteilten das Recht auf die
me raubt, so zeigt das zweite Gesetz die
midenz, den Kreis der Versicherten and ihre
herigen Rcchte noch weiter e;nzuschran-
Erhahung der Beitrage
3cr Gesetzentwurf sieht insbesondcre auch
e Erhiihurg der Beitragsleistungen zur
-da.lversicherung vor (also jenes Postens,
i wir auf dem Lohnstreifen unter dem
;?i ,Krankeiikasse" finden),
ndem or die Bezahlung von Ueberstunden,
Jeberschichten, Sonn- and Feiertagsarbei-
-ert, Urlaubs- and Weihnachtszulagrn, Be-
ohnungen (Jubilaumspramien), ja sogar
in Viertel der Taggelder (Diaten, Auslose
asw.) in die Beitragsgrundlage einbezieht,
lilt Forderarbeiter der zum Baispiel im
1i 1952 auf3er scinem Normallohn von
1347.84 noch S 56.16 Sonntagszulage, S 74.40
chtzulage and S 151.02 unter dem Titel
gzeit erhielt, hatto einen Abzug von
30.76 fur Sozialversicherung (Kranken-
-se usw)._
WVenn der Maisel-Entwurf Wirklichkeit
rd, dance werden diesem Arbeitskollegcn
Zukuuft monatlich S 158.01, also um S 27.25
-hr abgezogen, da sich die Beitragsgrund-
re auf 1629 S erhoht hat. Dabei ist in die-
- Berechnung die ErhShung der Beitrags-
undlage infoige der Weihnachtsremuncra-
-it noch gar nicht beriieksiehtigt. Auch die
beiterkammeruinlage wurde sich automa-
.ch dadurch erhohen.
Aueli die Angesteilten waren nicht minder
-roffen, da ja alle das Urlaubsgeld, Wcih-
-litsrernuneration and viele auch ein
berstundenpauschale, Trennungsgeld, Dia-
-i usw. erhalten, was ab Herbst ebenfalls
-tlos in die Beitragsgrundlage eingebaut
erde. Ungeklart ist auch noch, ob es bet
_i bisherige_i 1800 S als H6chst-Grundmel3-
1rag bleibt odor ob nicht auch da eine
rschiebung nach oben cintritt. Nach den
auternden Bemerkungen sollen diese Bei-
_gserhohungen 30 bis 35 Millionen Schil-
ausmachen, in Wirklichkeit jeddch v:eit
mehr. Auch das ist eine Bestimmung, die
verschwinden mull.
Es licgt nun an alien Arbeitskollegen ohne
Untersehied der Partel, diesen neuerlichen
unerhorten Anschlag auf unsere ohnedies
schmalen Lohnsackerin einheitlich abzuweh-
ren. Wir miissen vom OeGB fordern, daft er
sich an die Spltze des Kampfes gegen die
gepianten Verschlechterungen der Sozial-
gesetzgebung stellt. Wir fordern alle Betriebt-
in den Bohler-Werken Kapfenberg
(verstaatlicht!) wurde kiirzlich ein Waggon
Gesehiitzrohre, Kaliber 8,8, nach West-
deutschland abgefertigt.
rate and Gewerkschaftszahlstel.len sowie
Ortsgruppen auf, dazu Stellung zu nehmen.
Unsere Leser ersuchen wir, tins ihre Mel-
nung zum Maisel-Entwurf ntitzuteilen, dantit
wir these Stimmen der Arbeiter and Ange-
steilten veri ffentlichen and auch der Ge-
werkschaft zur Kcnntnisnahme ubermitteln
konnen.
00 CONFIDENTIAL T -
Auch Sozialisten protestieren
gegen arbeiterfeindliche Gesetze
Bel immer breiteren Kreisen der Arbeiter-
schaft ruft die andauernde Verschlechterung
der Sozialgesetzgebung helle Emporung her-
vor. So beschlossen die Betriebsrate des
SEB Neusiedl - and zwar mit den Stimmen
der sozialistischen Fraktion - eine Protest-.
resolution an das Sozialministerium, in der
es heiBt:
,,D'ie Betriebsrate and die Arbeitetschaft
des SEB Neusiedl protestieren energisch
gegen das ant 1. April 1952 in Kraft
getretene Sozialversicherungsiiberleitungs-
gesetz. Dieses Gesetz hat in der Arbeiter-
schaft starke Beunruhigung ausgeli st, weit
durch die geforderte Drittel- and Haib-
deckung zehntausende Arbeiter and An-
gestellte um ihre redlich verdiente Alters-
rente gehracht and in die Verzwelflung ge-
trieben werden.
Wir fordern die Wiederherstellung der
alten Rechte in der Frage der Alters- and
Invalidenversicherung."
In ciner weiteren, an alle Parlaments-
fraktionen gerichtcten Resolution forderten
die Betriebsrate des SEB Neusiedl im Namen
der Arbeiterschaft einstimmig eine ent-
sprechende Novellierung des Urlaubsgesetzes
and die Annullierung der Entscheidung des
Obersten Gerichtshofes, wonach Krankheit
I den Urlaub nicht unterbricht.
Wirtschaftsplan des FrledeAs in der UdSSR
Dieser Fi6nfjahrplan 1st ein Plan des fried-
lichen Wirtschafts- and Kulturaufbaues. Die
durch ihn vorgesehene friedliche Entwicklung
der sowjetischen Wirtschaft 1st der Wirtschaft
der kapitalistischen Lander, die den Weg der
Militarisierung der Volkswirtschaft, der Er-
zielung von Hochstprofiten fiir die Kapita-
listen and der weiteren Verclendung der
Werktatigen gehen, entgcgengesetzt. Diese
Schluflfolgerung enthalt der Entwurf der
Richtlinien ties 19. Parteitages fiir den fiinften
Fiinfjahrplan der Entwicklung der UdSSR.
Erdolindustrie auf Hochtoureu!
Unter Punkt 7 der Richtlinien heil3t es:
Ein hohes Tempo der Entwicklung deP
Frdi lindustrie ist zu gewahrleisten. Die wel-
tere Entwicklung der Erdolgewinnung in dent
Meereslagerstatten ist vorgesehen.
Entsprechend der vorgesehenen Steigerung
der Erdolgewinnungen ist die Entwicklung
der erddiverarbeitenden Industrie unter geo-
graphischer Annaherung der erdoiverarbei-
tenden Werke an die Verbrauchergebiete zu
gewahrleisten.
Im Planjahrfiinft sind die Kapazitaten der
Werke zur Erstverarbeitung des Erdols an-
nahernd auf das Doppelte and fur den
CrackingprozeB des Rohmaterials auf das
2,7faehe zu vergrol3ern, wobei eine betracht-
lich intensivere Verarbeitung des Erdols and
cine Erhohung der Ausbeute an heller Erdol-
produktion sowohl in den vorhandenen als
auch in den neu in Betrieb zu nehmenden
Werken vorgesehen wird.
Die Produktion von fliissigem syntheti-+
schem Brennstoff ist zu entwick:eln.
In bedeutendem AusmaB sind die Anlage
and die Inbetriebnahme- von Haupterdol-
leitungen and Reservoiren zur Lagerung von
Erdoi and Erdolerzeugnissen zu erhohen.
Punkt 8: Die weitere Entwicklung der Gas-4
industrie ist zu gewahrleisten. Tin Planjahr-
ftinft ist die Gewinnung von Naturgas and
von Erdolgas sowie die Produktion von Gas
Approved For Relea
lrlrr IV
b 'I~
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
zu verg;riiI ern. Die Nutzung von Gas fiir den
Iiigl.ichen Bedarf, seine Verwendung als
'I'reibstoif fur Kraftwagen und die Gewin-
uung von chemischen Erzeugnissen aus Gas
and zu erweitern.
Die Produktion von Gas aus Schiefer in
der Estnischen SSR ist etwa auf das 2,2fache
z u erhohen. Die Arrlage und die Inbetrieb-
nahme der Gasleitung Kochtla Jarvae-'Tallinn
rind zum Abscirlull r.u bringen.
Die Sorge um den Menschen
Das ununterbroehene Ansteigen der sozia--
Astischen Produktiou und der Produktivitat
tier Arbeit errnSglicht die Steigerung des
Nationaleinkonuniens Im Planjahrfiinft um
mindestens 60 Prozent. Dadurch wird ein
wuelteres Steigen des :Einkoniniens der Ar-
1beiter und Angesteliten und der Bauern ge-
wilhrleistet. Die Zabl der Arbeiter and An?-
Ifeatellten wird 1955 rim 15 Prozent hoher sein
ate 1950.
Durch standige Senkung der Klein-
handeispreise der 161assenbedarfsartikel soil
der K e it I t o h n der Arbelter und Ange.-
stellten urn mindestens 35 Prozent stelgen.
Die staatlichen Leistungen zur S o z 1 a I-
1 ersieherung werden urn 30 Prozent
A rhiiht werdc:cr, das Einkoanmen der Baueru
dur >I die Zuna:hme der Piroduktivitat in den
lKollektivwirtsclia1ten um 40 Prozent stelgen.
105 Millionen Quadratmeter
Wohnraum
? ind im. Jahrfi:inft In Stadten und Arbelter.-
Oledlungen aus staatlichen Mittein zu bauen,
tier Bau von Elgenheimen zu fordern.
it)le Mittel fiir Anlagen von Wasserleitung,
iganalisierung. Fernheizung und Gasversor-
?Yung werden nun die :Halfte holier rein ate
11950.
Mehr Orot, ;Zucker und Oel
'Zur Steigerung der landwirtschaftlichen Pro-
eluktion sehen die Richtlinien die EinfiAhrung
neuer ertragreicher Getreidesorten, von
2;uekerri'rben mit hoherem Zuckergehalt und
onnenblurnendl mit hoherem Oelgehalt vor.
Die Schutzwalder zur Sieherung gegen die
Versteppung werden can fiinf Millionen
Hektar ausgedehnt, davon 2,5 Mill)orien
Hektar in den Kollekti.vwirtschaften und
Staatsgiitern,
Griingurtel urn die Stadte und Industrie-
entren sowie an den Ufern der Wasserlaufe,
und Stauseen werden geschaffen.
;, :Im Zuge des Ausbaues der Bewasserungs-
snlagen. deren Kern die Groibaute:n des
Kommunisrnus bilden, sind auch Neu.-
anlagen in Tr anskaukasien, Mittelasien und
lm Nordkaukasus vorgesehen, und die be-
rieselte Flaehe wird urn 30 bis 35 Prozent
steigen.
30.000 bis 35.0'00 Tciche sind in den Koltek-
lwwirtsetiaften anzulegen, und zugleich darnit
rind die trockengelegten Bodenflache.-i in den
c umpfigen Gebieten tier Ukraine, der Balti--
chen Republik und anderen Gebicten urn
40 bis 4j5 Prozent zu vergroflern.
Steigerung des Warenumsatzes
Ian Jahre 1955 wird der Absatz von Fleisch-
waren im Einzelhandel urn 90 Prozent, von
Vischen um 70 Prozent, von Butter um
70 Prozent, bet Speiseol und Kase das Doppelte
ties Absatzes von 1950 erreichen. Der Absatz
von Kleidern wird um 80 Prozent, von Stoffen
rum '70 Prozent, von Schuhen um 80 Prozent.
von Wirkwaren urn 2,2 Prozent hoher .ein als
1950.
Erleichterung der Landarbeit
Dhe Mechanisierung der Landarbeit, durch
die die kraft- und :zeitrau.benden Arbeits-
x::rozesse erleic:htert werden, wird beim An-
~mu von Getreide und Sonnenblumen zu 90 bis
')`a Prozent, bei der Einbringung der. Brucker--
r:iben ire gleichen AusmaB gesteigert werden.
Das Baumwollpflucken wird bis zu 70 Pro-
Der ?Erd?Icdienst" (Urban-Verlag) schreibt :
Die Erdolindustrie in derVolksdemokratie
lie ruma:nische Erdolindustrie ist sehr
alt. Es ist strittig, ob sic oder die polnische
iilter ist. Die erste Erdolraffinerie entstand
in Rafov niichst Ploesti. we sich heute das
Raffinationszentrum der rumanischen Erdbl-
industrie befindet. Nach der Verstaatlichung
der zahlreichen Ercloifirmen und Ein-
vcirleibung in die im Jahre 1945 gegriindete
,,Sowrompetrol", einer sowjet-rumi-inischen
Gerneinschaftsgrindung mit 50 zu 50 Pro-
zent Beteiligung der beiden Partner, wurde
die gesamte Erdolindustrie in eine Hand go-
bracht. Es ist ein Marchen. dali die rumani-
schen Erdolschatze am Versiegen sind. Es hat
schori frillier nicht ar- Stimmen gefehlt, die
,jr der zu geingen Aufschluf3tiitigkeit die
sinkenden Produktionsziffern zuschrieb. Nun
werden die seinerzeit zur Reserve zurdck-
?;elassenen Erddlhoffnungsgebiete nach und
truth dem Aufschlul3 zugefaahrt und energisch
die Erforschung des iibrigen Landes nark
weiteren Erdolgebieten betrieben. Ueber die
Halfte der Bohrtatigkeit (106 zu 208 Prozent)
ist Explorationen gewidmet- Neben wert-
vollen Neuerschlief3uneen nimmt bet der E.d-
8lausbeu lung auch die Sekundargewinnung
von Oel aus weitgehend erschbpften oder
bereits aufgelassenen Erdalsonden einen
breiten Raum ein.
Hand in Hand mit tier Hebung der Erdbl-
forderung geht natiirlich auch die Ver-
ranamlang der Angeste]liten einb rufen a .d f sche oextden Einflut:. auf die zustandigen
wird folgende, alle Angesteliten inter-
essierenden :Fragen behandeln unit die dern-
entsprechenden Antrage fair die Landes-
konferenz vorbereit.en:
1. Die durch die Lohn-Preis ??Pakte, durch
die Marshall-.Plan-Politik and nicht zulctzt
durch die Intensivierung der Kriegswirt-
schaft gestiegenen :Lebenshaltungskosten
wurden in keiner wie immer gearteten Weise
riachgezogen. Wir werden die Gewerkschaft
hierzu auffordern.
2. Die Abschaffung der Nazilohnsteuer ist
langst fallig, jedoch will die Gewerkschatts-
fuhrung dies verhindern, statt mit alien
Mitteln fur die Abschaffung einzut.reten.
3. Der 14. Monatsgehalt fur alle Ange-
stellten der Privatwirtschaft kann nur er-
reicht werden, wenn der Kampf darum von
alien, mit der. Unterstutzung der Gewerk-
sehaftsfuhrung, gefiihrt wird.
4. Die weitere Verschlechterung der Sozial-
rechte durdi den Entwurf Maisels zum zwei-
ten Sozial.versicherungs-Neuregelruagsgesetz,
der im Herbst dens Nationalrat zur Be;sehlul3-
fassung vorge:legt werden soil, trit:ft die An-
gesteilten gait derselben. Harte wie die Ar-
beiter.
5. Das Recht, dali Krankheit den Urlaub
tinterbricht, mull unbedingt im Angesteliten-
gesetz festgelegt werden.
AN DEA~ ~~ll~l/l"d~ rill) '~
(allege Bruno Enter, Feuerwehr Neusiedi:
Was wir irll Bundeskanzleram1
erlehi`en
,,Seit einigen Wochen ist behannt, dal3 die
Arnerikaner in Salzburg and Umgebung
txeuerlich Militarbauten, Panzeriibungspliitze
usw. errichteri wollen, hierzu bereits umfang-
reiche Boderibeschlagnahmen dru?chgefi hrt
haben and noch durchfCdiren wollen.
Die gesarnte Bevolkerung Salzburgs pro-
testierte gegen die ungerechtfertigte gewalt-
sarne Bescht,agnahme ihres Grundes and
13odens durch die Amerikaner. Der soziali-
stische Biirgermeister suwie der gcsamte Ge-
meinderat and die Landesrate riciiteten an
die Bundesregierung die dringende Bitte,
ihren Kampf gegen diesen gewaltsamen F:anzleiri me mit scihdlldichten Toren ver-
Fodenraub zu unterstiitzen. Hunderte Be- when, odes die Italiccnreise Figls diirfte sich
triebe haben sich diesen Protesten ange- ini Amt ansteckend auswi_rken. Ansonsten
schlossen; iris Erdblgebiet spontan durch- aber ist dort ein lebhafter Frauenparteien-
gefiihrte Pxctestversammlungen beseblosscn vcrkehr? vvahrzunehmen. Den restlichen Do-
Protestresolutionen and haben mit gewdhl ten legationsmitgliedern bedeuteten die Tar-
Delegationen diese personlich ins Bundes- posten, gegenuber dem Kanzleraint auf die
kanzleramt abgegeben, F:,>Ilegen zu warten. Nach zirka fi:infzehn
So trafen sich am 28. August 1952 vor dern Minuten erschienen die inn Gebaude ge-
Bundeskanzleramt auf dem Ballhausplatz in %eEenewn Kollegen Bind erzahlten uns fol-
Wien elf Kcllegen der erdolgewinnenden Be- ?gendes: Ministerialrat Tschadek babe sie
triebe, and zwar S E B- N e u s i e d I, A u t o-a..rapfangen and Witte sich die Forderungen
basis I I, Z e n t r a l :m a g a z i n, Feld- I angehort. Er verspeach schliel3lich, die in
S.eilsn auszuiben.
9. Die Ausschliisse Jahrzehnte in der
At-beiterbewegung tatiger Gewerkschafter,
eke immer auf der Sefte der Arbeiter and
Angestellten standen and nur unpre Inter-
e. an vertreten haben. miissen endlich riici-
giingig geinacht werden.
10. Der OeGB mall eine fih:rende Rolle
i:ri Kampf um die Erhaltung des Friedens
beziehen, mull seine Presse in diesen Dienst
stolen and soil seine Mitglieder zur Mit-
arbeit in der Friedensbewegung auffordern,
urn unserem Vaterland die Einheit and den
I'rieden zu erhalten.
Dies sind die Fragen, die alle Angestellten
auf der Landeskonferenz behandelt wissen
wollen.
Es wird die Aufgabe alley Ortsgrutspen
sein, sich sofort and eingehend mit diesen
Forderungen zu beschaftigen, in Versamm-
lungen mull bierzu Stellung genommen
ive:rden. die Delegierten zur Konferenz wer-
den unsere erfiillbaren Forderungen ver-
treten. Urrterschatzt nicht die Wiehtigkeit
der Landeskonferen;s, diskutiert m t alien
Arbeitskollegen daruber, bereitet die cnt-
sprecheaiden Antriige vor, sendet sie ein, gent
gait vorbereitet in these Konferenz, and sie
ivird ein Erfolg werden.
serkst5tte and Fe Li erwehr. Es
smit
l
ti
ll
D
i
-
ega
on
e
vvhhrte langere Zeit, h
s a
e
glieder versamxnelt waren. Mir fiel sofort
aul, data die be den ins Tor postierten Poll-
zi t.en, die bereits snit der Einheitsuniform,
iihrslich der der Gendarmerietruppen, beklei-
det waren, dauernd beunruhigt auf uns paar
Manner blickten, and nach langerer Zit ge-
sellters sich noch drei ,Zivilisten" aus dem
Amt dazu, (fie uns vie ein Weitwunder an-
anstarrten. Als wir :,pater das Tor passieren
wollten, urn unsere berechtigten Forderungen
vorzubringen, wartete bereits ein Empfangs-
beamter auf uns, der unser Begehrel wissen
vvo ite and wdrtlich sagte: ,Was woilt ihr
dorm mit den Iesolutionen erreichen?" Kol-
legen Vlidlrrnschimmel als Delegationsfiihrer,
Kollegen Grausam vem Zentralmagazin Bo-
wie einern Kollegen der Autobasis wurde
schiteill ch nach den amtliehen Passierschein-
fcrmalitaten gestattet, das Gebaude zu be-
trcten. Im Kanzlerasnt selbst herrschte auf-
fallende Stille; entweder waren siarntliche
samtlichen Resolutionen verankerten Prote
bei der am kommenden Dienstag stattfindc
den Ministerratssitzung zur Behandlung v,
zubringen. Womit er sich freundlichst v
abschiedete.. Also scheinbar. wieder
ublichen Beschwicla.tigungsformalitaten, w
wir Erildlarbeiter aber nicht ohne weite
hinnehmen werden. Es gilt jetzt abzuwart
ob die Bundesregierung in der Sache Sa
burg etwas unternimmt. Demnach ware
angezeigt, weitere Protestaktionen aller nc
abseitsstehenden Betriebe sofort einzuleit
damit wir gemeinsam mit Salzburg soli(
riseh gegen jede weitere Kriegsvorbereit in Oesterreich noch wirkungsvoller k?imp konnen."
%Vie die R.edaktion hierzu erfiihrt, spri
am Tag darauf eine zweite Delegation
dcrn Zistersdorfer Erdulgebiet unter der Fi
rung des Kollegen S t e i n e r (EPG) iris Bit
deskanzleranit vor, um die Protestresolutior
einer Reihe von Betrieben zu iiberreiehcn u
den Standpunkt der Erdolar?beiter in :hrage Salzburg klarzulegen.
Auch bier wiederholte sich dasselbe: Fros
ger Empfang vor and im Haus. Nur
Sprecher clurfte hinein. Eisige Miene i
Ministerialrates Tschadek, Zusicherung. i
der Ministerrat am Dienstag dazu Stellu
saehmen werde, man diirfe nicht glauben, i
diese Protcste einen Sinn hatten usw.
Aber alle Tschadeks werden nicht verb
dern konnen, dali der Frieden schlielllich di
den Krieg besiegt. Die einfachen Menscl,
wollen den Frieden, and sie werden, i
sichern. Allerdings werden dawn nicht me
Marionetteir. sondern Mensehen mit II,
ilii:inisterialr'ate sein.
Wir begluck w nschen
Genossen
Nationairat
Franz Ronne
Nationalrat Fr:
Honner, ein a
reehter and un
miidliclier Verfe
ter der Intcres,
des arbeitenden V
kes,. feiert am 4. S
tember seinen
59,. Geburtstag.
Selbst durch vi
Jahre im Bergt
tattig gewesen, I
:Manner besonders audi uns Erdbl ?rbci
his Herz geschioscen, and es war nielat i
chime!, dell er zu uns ins Erdtilgebiet
komrnen ist, inn `'Vega an zeigen, die aus kapitalistisclien Krise lieraus zur Arbeit
cinheit, zwo Friedna and Sozialismus fflhi
kiissnen land aucli i'i1.ren werden.
fin Nameir alter kiassenbewuliten Erd
arbaiter begliekwiiuschen wir National
Honner zu seinein Geburtstag, wiinschen h]
Gesundheit unit Schaffenskraft fir noch vi
.lahr?e., and als Parole mtige such fir die i
kunft gelten: ,Honner Or sins - wir Horner:
Audi Frauen hel?en Salzburg
Die Gruppe des Bundes Demokratiscl
Frauen in StraBhhof forderte in eine
Sch.reiben den Buncieskanzler auf, energi:
gegen die Bodenbeschlagnahmen and gig
alle Bestrebungen, Oesterreich in einen Kri
Iiineinzuziehen, aufzutreten. Die Grin
sandte ein Solidaritatsschreiben an den C
meinderat von Salzburg.
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Nicht 'ange zoudern, Kollege Timmel!
'on einem partellosen Arbeiter der EPG-
sting wird uns geschrieben:
iMit Spannung haben die Arbeiter and An-
-teilten unseres Betriebes darauf ge-
rtet, dal3 Betriebsratsobmann Kollege
--me1 gleich nach der Werksitzung eine
:sammlung einberuft, urn uns. alle fiber
^ Verlauf and das Ergebnis der. Sitzung
informieren.
:s ist ja nicht um geringe Fragen, sondern
^ptsachlich um unseren Arbeitsplatz and
eine Verbesserung unseres Kollektiv-
trages gegangen. Die Niehteinberufung
s r solchen Versammlung sollte offenbar
it Eindruck erwecken, als sei alles in bester
dnung. Erst der Bericht im ,Erdblarbeiter"
^ uns einen Ueberblick, wie die Lage
klich steht.
Verlangerung der Schurfrechte
1st Verlangerung der Arbeit
^er grollte Tell der Arbeitersehaft ist fiber
Verhalten des zustandigen Ministerlums
:r etnport; well es doch jeder Kollege, dal3
a Verlangerung der Sehurfrechte, eine Ver-
-erung der Arbeit in der EPG bcdeutet,
I unsere Arbeitersehaft ist tief mit dent
rieb verwurzelt. Nur Kollege Timmel hat
z anscheinend nicht beunruhigt, denn er
ohne uns zu informieren, auf Urlaub ge-
ren. Vom Horensagen ist nur bekannt, daft
^ Zentralsekretar Geiger versprochen
en soil, die Wege zu Waldbrunner zu
men. Wir fragen uns: Ja, ist es denn so
aver,beiWaIdbrunner, iiberhaupt vor-
issen zu werden? Was ist denn das fiir
Minister, der Arbeitervertreter, die wegen
Erhaltung des Arbeitsplatzes mit Thin
-ehen wollen, erst nach Vorliegen einer
apfehlung" gnadig empfangt?
nd was den Fachverbandsvertrag be-
t: Es ist dock eine Tatsache, dal3 wir in
Privatbetrieben immer hinter dem SMV-
-trag herhinken. Wenn Kollege Timmel
to in der Frage Kollektivvertrag
_tralitat vorschtitzt, dann erinnere ich ihn
an, dal3 er uns die Auskunft gab: ,We.r
SMV-Vertrag haben will, sell zur SMV
=_iten gehen, wir wollen den Fachver-
dsvertrag!"
in ist es wirklich soweit, dal3 wieder
Reihe von Arbcitskollegen von der EPG
den SMV-Betrieb Prottes iiberstellt
den. Vielleicht ist mancher dabei, der
erzeit auf die Propaganda des Kohegen
mel hereingefallen ist, jedenfalls stellen
Kollegen heute selbst den Untersehied
:chen diesen beiden Kollektivvertragen
bllege Johann Anner, der bei uns Elek-
ar war, arbeitet heute in Prottes. Bei uns
d- er nur die Lohngruppe IV. In Prottes
or die Gruppe V and bekommt auflerdem
Vorarbeiterzulage. Anner sagt selbst, data
.ufrieden ,1st, well er mehr verdient and
s dort unter den Kollegen eine gute
-aeradschaft angetroffen hat.
Mindigt den Kollektivvertrag !
-i es wie immer, der SMV-Vertrag wurde
irzeit - das weil3 in der EPG jeder
-ege - nicht zuletzt unter dem Einfluf3
I der Gegenagitation des Kollegen Timmel von
der Mehrheit abgelehnt.
Fir uns alle steht die Frage heute so, dali
der Fachverbandsvertrag gektindigt and In
alien Punkten, wo wir nachhinken, dens SMV-
Vertrag angeglichen werden mull. Wir
fordern dies von alien Betriebsraten, also
such von Kollegen Timmel.
Dal3 es immer schwerer wird, mit dem
Lohn auszukommen, also die ganze ?Preis-
senkung" nur ein Schwindel war, kann Kollege
Timmel im letzten Index fur Kleinhandels-
preise bestatigt finden, denn wir nehmen an,
dal3 er sich als Obmann der OeGB-Bezirks-
leitung and auch als Betriebsratsobmann
daftly interessiert. Also darum:
Nicht lange zaudern, denn jeder Tag kostet
uns Arbeiter cinen weiteren Reallohnverlust.
Heraus mit einer Verbesserung unseres
Kollektivvertrages! Von den Betriebsraten
and von der Gewerkschaft erwarten wir; daft
sic sich dafiir einsetzen, and dell wir laufend
informlert werden."
kann heuer jeder Kollege fahren, der sich
daffir interessiert. Gefahren wird per Autobus
and die Fahrten werden so eingeteilt, dal3
auch jeder Schichtler daran teilnehmen karin.
Jede Messefalirt ist mit einer Tour auf die
Hohenstraf3e and mit einem kleinen Prater-
bummel verbunden. Anmeldungen nehmen die
Kollegen Steiner oder Schubert entgegen.
PionIere des Oelfeldes
Kollege Edi Kroupa.> :>..^
and war bis zum No-
vember 1933 als
Ziegeleiarbeiter be-
schaftigt. Senn Ge-
burtsort ist eige_mtlich
Vosendorf bei Wien,
doch 1st die Familie
damals ina Lie? el-
werk i bcrsiedelt
Als
.
Turmsteiger ring Edi 3...:..x ,. 3 h.,.
- damals noch ein schlanker Jiingling - im
November 1933 bei der EPG an. Zeitwei.lig
war or auch Kranfahrer. Ja, damals gab cs
keine Traktoren und Schlitten, and der
RLicken muflte zum Schleppen der schweren
Tubing herhalten. Mit der Scheibtrune wur-
den die schweren Bohrmeiflel leach Zisters= I
dorf zurn Schweinberger gekarrt, urn sle
wieder scharf machen zu lassen, dern der
Steinbergflysch ist keine Tortenrnasse. Hart
net es damals manchmal hergegangen, die
Meister kannten nicht viel Riicksicat, denn
das Ziel mutate erreicht werden, and dimes
hiel3 Erdol, zum Beweis, dal3 iolches in
Oesterreich in ausbeutungswfirdiger Menge
vorhanden int. ES ging auch damals um die
Existenz des Betriebes, um die Erhalttung des
Arbeitsplatzes. Der Wochenverdienst als
Ziegeleiarbeiter betrug zirka 35 S 05 Gro-
schen) in der Stunde), and auch das nur
wahrend der Saison. Bei der Bohrung betrug
der Lohn immerhin 50 bis 60 S in do r Woche.
Wahrend des Krieges hiel3 es: ,Zur Oel-
cchicht oder einrticken!" Na, dann schon lieber
zur Oelschicht, -war die von Kollegen Kroupa
and anderen getroffene Entscheldung. Und so
ist Edi nun sent 1943 Schichtfiihrer bei der
Oelschicht. Ja, zur Oelschicht will halt keiner
gerii gehen, denn immer ist man voll Dreck
and bei jeder Witterung draullen im Freieri,
ob nun die Sonne brennt, ob es stilrnt oder
schneit. Da gibt es Kein-Hi nde-in.die-Hosen-
taschen-Stecken, denn these Arbeit verlangt
ein kraftiges Zupacken. Wenn da manchnal
ein hartes Wort fMlt, so war dies bestimmt
nieht so bos gerneint.
Was die Frage.der Erhaltung des Arbeits-
platzes betrifft, die heute fur die EPG
wiederum Im Vordergrund steht. ist Kollege
Kroupa, der Meinung, dali wieder irgendwo
gebohrt werden miiflte. Es bleibt also zu
hoffen, dali Minister Waldbrunner mit der.
Verlangerung der Schurfrechte bald heraus-
riickt.
Von einem neuen Krieg will, so wie jeder
andere Arbeiter, auch Koiege Kroupa nichts
wissen. Auch or will nicht anderes, als fticd-
lich seiner Arbeit nachgehen zu kuinnen.
Wir haben zwei Photos von Edi erhalten,
der nachstes Jahr rein 20jahriges Berufs-
jubilaum begeht. Auf einem Photo steht
,,Einst" darauf. Wir haben uns fur das Biid
entschlorsen, wo,,Jetzt" draufgeschrieben war.
,,Jetzt", das heiflt 120 Kilogramm (eine Pfanne
Buchteln and ein Hafen voll dicke Bohnen
soil fiir Edi zu den Vorspeisen zahlen!),
Jetzt", das heif3t Kroupa, so wie wir ihn
Kennen and ale Kameraden and Oelkumpel
schatzen. Auch wenn e: dann and wane
schimpft, so wissen es doch alle: Es Sind nicht
die sehlechtesten FrUchte, die sich hinter einer
rauhen Schale verbergen.
. Herzliche Ehrungen
erlebte unser Herr Direktor Alexander
Koslow anlalilich seines 51. Geburtstages, den
or am 31. August beging. Die Betriebsrate
gratuliertcn im Namen der Arbeiter and An-
gestellten. Die Betriebsgruppe der FOeJ and
des Bundes Demokratischer Frauen, die BO
der KPOe, der Betriebsfrieden.srat Bowie
Vertreter der Feuerwache and : des Be-
wachungsdicnstes begluckwiinschten- Herrn
Direktor Koslow ebenfalls herzlichst and
i berbrachten Blumen and kleine, aber von
Herzen kommende Geschenke.
Direktor Koslaw war fiber so viel Auf-
merksamkeit erfreut and dankte alien mit
dern Wunsch; auch weiterhin auf gute Zu-
sammenarbeit im Interesse des Betriebes and
der gasamten Belegschaft rechnen zu konnen.
Qed e~ $ I.e' W ric e
FOR DEN
S CH ULBEGINN
KAUFHAUS WITTMANN
ZISTERSDORF
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
DER ERDt3LARBEITER
2 X.
or Name ,,, f e ll c' sagt d d !"
Auf Grund der vielen Redercien fine] Be- 11a use, obwahl der Arzt darauf aufmerksam
richte fiber die Zustande im Krankenhaus raacite, dull sic das auf eigene Verant-
Mistelbach, and well im Zusamm.enhang, wcitung tue.
damit von allen Seiten immer wieder die
Forderung nach einem eigenen Krankenhaus
ffir Zistersdorf erhoben wird, hat. Fraulein
Sonja Huemer aus der Siedlun,g Dober-
mannsdorf eine Umfrage bei den Bewohnern
der Siedlun g gehalten. Das F:rgebnis war
einfach erschiitterricl and ist eine Anklage
gegen die Landesregierung, die so tut, als
wuBte sie night, daf3 das Krankenhaus
Mistelbach oft iiberbelegt ist, keine spezielle
Kinderabteilung unter der Leitung eines
Kinderarztes hat, dull es dort such sonst an
Facharzten fehlt and daf3 das Erdblgebiet
dringend elves eigenen Krankenhauscs
bedarf.
Krankes Kind mit Kratze angesleclit
So erklarte zuzn Beispiel Frau B., die
Mutter meh:rerer Kinder ist: ?Mein Bub
Hermann lag vor kurzem mit Scharlach im
Mistelbacher Spital. Neben ihm lag em
anderes Kind, das Kratze hatte. In ein paar
Tagen hatte Hermann ebenfalls das Gesicht
mit Kratze bedeckt.. Ich selbst lag mit Typhus
in der Infektionsabteilung. Dori; gab es
keinen Nachtclienst. Ist in der Nacht etwas
night in Ordriung, so mull ein Patient dem
andern helferr. Kranke miissen. Kranke be-
dienen, und fiir Kinder ist night genug
Platz, darum steckt eines das andere an!"
Trotz hohen Fieber ;light aufgenammen
Frau L. berichtetb, da13 sic ihren vom Arzt
ins Krankenhaus Miste:ibaeh eingewiesenen
Sohn night unlerbringen konnte, well ein-
fach kein Platz da war. Das Kind muf3te
trotz hohern Fieber fiber Wien nach
Stock:erau ins Spital gebracht werden.
wegen akuter Mittclohrentzi1 dung in
Mistelbach uinterbringen wollte. Aucl, sic
muf3te wegeri Pjatzmangels and Feh1ens
Angst vor cliesern Spitall !
Fast alle Befragten erklarten, daB isich
cinige Aerzte mid das Ffle epersonal auf-
opfernd urn die Patienten bemiihen, dock
relche das zu kleine and vom Industrie-
geblet weitab gelegene Krankenhaus, in ciem
noels daze einige Facharzte fehlen, keines-
fai.ls aus, um die Bevolkerung eines Ge-
hietfes, das fast so grail wie ganz Vorarlberg
ist, gesundheitlich ausreichend zu ver-
sergen. So komnit es, dal3 die Angst vor dens
Spital in den Bezi;:-ken Ganscrndorf and
Mistelbach nosh gi]iler ala sonstwo ist,
rind es ist night selten, dal3 Aerzten von
ll{:ranken erkl-art wind: ,Nein, nach Mistel-
bash geh' teh night]"
Richtitlstelluncj
In der letzten Ausgabe des ,Erd6larbeiters"
er?chien. ein Bericht, der rich alit der Lage
der Gasttirzte befaf3te, wozu ich folgendes
er; iinzend, heziehungsweise such richtig-
stellend bemerken m6chte:
U, stimmt volikommen, dad die. Lage der
Gastarzte in Oesterzeich bedauerlicherweise
sine sehr schwierige ist, and das die Gast-
iirzte vielfach gezwungen sind, auch Neben-
beschaft:igungen zu ergreifen, um die Zeit bis
::u einer definitiven Anstellung durchstehen
ized iiberbriicken zu konnen.
Richtigstellen mull ich allerdings, daf3 irr-
:.iimlich gesebrieben ~vurde, ich set ass Gast-
arzt am Krankenhaus Korneuburg tatig ge-
wesen. Ich war dart niemals beschaftigt,
iconnte also von diesem Krankenhaus such
:iicht entlas&en werden. In der Raffinerie
Korneuburg war ich ferner night als arztlicher
1Betreuer, sondern near als Sanitater halb-
-tagig beschiiftigt. Dies soweit zur Klar-
stellung des Sachverha]tes, wobei zu wunschen
st:, da13 in der Lage der sogenannten Gast-
eines Facharztes mit dem Kind Hach Wien i:rzte doch endlich eine Wendung zum
weiterfahren. Sesseren kornmt. Dr. Petrinsky
Eine andere Frau erklarte, dad :ihr Kind
mit Husten in das :Mistelbacher Spital ein
geliefert wwurde. Dort lag es acht 'rage, Ij
wurde von dart nach Wien gebracht, wo es
zwei Tage spate; starb. Die Aerzte im
Wiener Krankenhaus sagten bei der Ein-
liefer?ung des Kindes: ?Der Name Kranken-
haus Mistelbach sagt dies!"
Der Arbeiter H. sagte: ?Die VP-Zeitungen
haben mit Stolz berichtet, dad das Kranken-
haus Mistelbach den niedrigsten Verpflegs-
kostensatz in ganz Niederdsterreich habe.
Daf3 dies aber auf Kosten der Patienten
geht, wurde nicht berichtet, denn die Kost
ist mehr als schmal. Wer night durch Be-
suche was bekomint, ist arm daran. Erne
desfalle
i
k
it d
ti
t
ik fib
I-Ia
f
St
di
g
ero
:
er
u
:
e
a
s
e
T urn Mistelbacher Krankenhaus im VerhMtnis 1 genauestens berechnet werden, was Behr viel
fins
t
k
zu anderen Krankenhausern in Nieden5ster-
reich ware aufschluf3reicher. Mir wurde dart
gesagt, daf3 ich sehr scblecht beiscmmen sei
and mit langerem Spitalsaufenthalt rechnen
miisse. Nacli ein paar Tagen wurde mix ge-
sagt, daf3 d.as Eett dringend freigemacht
werden mull, well zu wenig Platz da sei,
and ich korine ruhig nach. Hause gehen."
Frau N. besuchte ihr Kind, das irn Kinder-
zimmer des Krankenhauses lag, and soh
personlich, doll in jedem zweiten Kinderbett
statt einem zwei Kinder lager;. Die Kinder
:veckten sigh, durch das Strampelri mit den
a'uf3en oder durch Weinen gegenseitig aus
ciem Schaaf Well ihr Kind ganz verstort
aussah, nahm es Frau N. sofort mit nach
eine Werkkudhe, die jder lout
Nachdem von authentischer Seite versichert
wurde, daf3 das Her::stiick des Betriebes die
Kur_he ist, will ich haute versuchen, den Kol-
legen die Miihlberge:. Werkkiiehe vor Augen
zu fuhren. Da unsere Kiiche keinen Zuschuf3
von. irgendwelcher Suite bekommt, so mull in
el von
Crmsicht and Aufrrierksam
rein Kiichenchef erfordert, welcher im Be-
niiihen, die Belegschaft zufriedenzustellen,
vor allem mit vigil Liebe and Field seine Auf-
gaben meistert. Der nun folgende Wochen-
speiseplan mug fur sich selbst sprechen. Also
Montag Rindsguiascb, mit Makkaronl, Diens-
tag Wiener Schnitzer] mit gemischtem Salat,
Mittwoch Faschiertes mit gerosteten Erd-
apfeln and Essiggurl:en, Donnerstag gefullter
Rostbraten mit Beilagen, Freitag einen prima
Ar.*lelstrudel, Samstag Kalbsbraten, Sonntag
etrtweder panierte Schnitzel, Schweinsbraten
odor Nierenbraten. Selbstverstandlich alles
mit Suppe. Am Freitag gab es zurn Beispiel
eine vorziigliche ,tUrkische" Reissuppe, and
jedan Abend gibt e:; eine grhflere Auswahl
Nr. 3
von Eier- oiler Fleischspeisen zu S 1.50, 2.5
3.50 and 4 S, ferner taben wir einigemal i
der Woche feine Biskuitmehlspeisen, die nt
aus reinon Naturprodukten, wie Eiern, Zucke
Schokolade, aber mit keinerlei chernischen Ei
satzstoffen hergestellt sind.
Damit aber alle these gut and sorgfaltig zt
bereiteten Menus, an deren gutem Gelinge
aber such mein Arbeitskolleginnen von di
Kiiche ihr redlich Teil beitragen, unsere
Glisten besonders wohlschmecken sollen, h
unser Herr Direktor ein iibriges getan, er lic
n5mlich den Speiseraum um vieles ve schiinern. Statt den alten Stockerln beka;
jeder Tisch seine vier glanzend politierte
Ahornsessel mit bequerner gebogener Rii.cker
lehne, die Tische selbst erhielten geschmaci
voile hellgetonte Eternitplatten and jetzt si
gar noch hubsch dessinierte Tischtizcher, d
Fenster zieren duftige Spitzenvorhange. A
den beiden Langswanden des Saales gri.inc
die zarten Asparagus, wahrend in den Eckc
aus wuchtigen Kiibeln stattliche Oleander
baume iippig treiben. Und, last no least, gil
es jetzt im Speiseraum such ein Doppelbecke
m:it zwei wasserspendenden Leitungshahnc
(mit Trink- and Thayawasser). Letzteres i
aller Wahrscheinlichkeit nach fur Hand
waschen gedacht, da das dazugehorige Rol
handtuch voraussichtlich noch in dieser Wocl
neben dem erwahnten Wasserberken au
montiert wird. Anna Peik
Maustrenk war zufrieden I
Die Ortsorganisation der KPOe in Mau
ti,enk veranstaltete einen Ausfiug, der a
wohlgelungen bezeichnet werden kan
Frauen, Manner and neunzehn Kinder fuh Hach Puchberg am Schneeberg. Per Sesselli
ging es auf den Himmelberg - fur die mE
step Teilnehrner etwas Neues and vor alle
fur die Kinder ein einmaliges Erlebnis. E
auf eine kleine Havarie (verbeulter Kc
schiitzer, woran ein anderer Autofahr
schuld war) verlief der Ausfiug zur Zufriede
heit aller.
Alle Teilnehmer sprechen der Direkti
der Autobasis II fur die entgegenkommen
Beistellung des Fahrzeuges and dem Fahr
Kollegen Franz Terp den herzlichsten Dal
aus,
Wiuhtis fur Arbeiter and
Angestellte !
Das Wiener Arbeitsgericht unter Vors.
von LGR Dr.. Helier fallte kurzlich eine Er
s.cheidung von weittragender Bedeutung.
erklarte, dal3 das Urlaubsgeld nicht nur vc
normalen Einkommen, sondern such vc
Ueberstundenentgelt zu berechnen ist, we.
die Ueberstunden regelmallig geleistet werc Sechs langjahrige Arbeiter der Scraper
AG batten die Klage auf hoheres Urlaul
geld fur das Jahr 1950/51 eingebracht.
erklarten, fiber Aufforderung der Betriel
leitung von Anfang September 1950 his En
August 1951 taglich vier Ueberstund
gemacht zu haben. Das war aus betrieblich
Gri]nden notwendig. Die Firma zahlte ihn
das Urlaubsgeld aber nur auf der Basis c
Aciitstundentages aus.
Der Senat entschied, da3 ihr Urlaubsgi
auf der Basis der regelmaf3igen Gesan
arbeitszeit (inklusive Ueberstunden) berechi
werden mull. Bel standiger Kurzarbeit, zi
Beispiel sechs Stunden taglich, werde c
, Irlaubsgeld ja auch nicht auf der Basis v
4:3, sondern nur von 36 Wochenstunden 1
rechnet.
Diese Entscheidung, die zweifellos a noch von den beiden Oberinstanzen behand
werden wird, hat grundsdtzliche Bedeutu
nicht nur fur die Arbeiter, sondern au.ch 1
Elie P ngestellten.
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
DER ERDOLARBEITER
Grundun sfest der Werkkapelle
/,elkumpel"
Die neugegriindete Werkkapelle des SEB-
?eusiedl ist heute 24 Mann stark und ist
-hon vor dem Grundungsfest durch Platz-
-)nzerte ? in Zistersdorf und in der Ort-
:haft Neusiedi Sffentlich in Erseheinung
i treten. In- beiden Orten gab cs viele Zu-
irer, die mit Beifall fiber die heute schon
chmissig" zu. nennende Musik nicht
-izten.
Das Grtindungsfest, das am vergangenen
amstag im Arbeiterklub Neusiedl ab-
--halten wurde, sah einen vollen Saal.
Betriebsrat Wohrenschimmel be-
-uBte die Gaste und die Mitglieder der
?crkkapelle, die, wie er sagte, innerhalb
.eniger Monate canter der Leitung des
-apellmeisters Kollegen Z a n k 1 zu einer
rbeiterkulturverelnigung geworden ist, auf
-ren Leistungen man stolz sein kann. Kol-
ge Wohrenschimmel sprach auch der so-
jetiscisen Verwaltung den Dank fur die
-oflziigige finanzielle Unterstiitznng bet der
esehaffung der Instrumente aus.
Da der Begriff ,Kumpel" im Proletariat
id besonders unter den Bergleuten soviel
3e Kamerad, Arbeits- und Kampfgefahrte
edeutet, gab Kollege Wohrenschimmel der
erkkapelle unter lebhaftem Beifall den
amen ?Werkkapelle Oelkumpel". Wie wir
fahren, beabsichtigen die Betriebsrate, der
Werkkapelle bis zur Barbarafeier Line
Fahne oder einen Wimpel zu widmen.
Sehr beifallig aufgenommen wurden
einige Lieder- und Tanzeinlagen der
Laienspieigruppe der FOeJ und Jungen
Garde, die sich unter der Leitung des Kol-
legen Cermak sichtlich entwickelb und zu
einem Sammelpunkt junger Talente wird.
Viol gefeiert wurde an diesem Abend auch
can Geburtstagskind: es war Betriebsleiter
Oberingenieur Hitndler, der am Vorabend
seines 49. Geburtstages stand.
Alle Tanzlustigen kamen an diesem
Abend auf ihre Rechnung, und das all-
gemeine Urteil lautete: ?Die Oelkumpel san
Leiwand!" Wonzit auch gemeint ist, dab in
Zukunft absolut keine Notwendigkeit mehr
besteht, Tanzkapellen von weiB Gott woher
nach Neusiedl zu verpflichten. DaB unsere
Werkkapelle es Bich zur Ehre anrechnet, an
den Kampf- und Festtagen der Arbeiter-
schaft ihren Mann zu stellen, versteht sick.
Zu Rosen bleibt allerdings noch die An-
schaffung einer einheitlichon, schmucken
Kleidung. Eine Ablehnung an die Uniform
der Knappenkapellen (dunkles Tuch und
Schifferlmutze mit Bohrmeillel) diirfte
sicherlich das Richtige sein. An Anregungen
fehlt es nicht, doch vorlaufig leider an
Finanzen...
Bericht der Werkkantine
'usiedl an der Zaya und der ihr ange-
alossenen Kantinen Prinzendorf, Ilaus-
7*chen und Feldwerkstatte fur die Zeit vein
Mai bis 31. Juli 1952:
Wie nach erfolgter Ueberprtifung der
-cher und Belege festgestellt wurde, arbel-
e die Kantine wahrend dieses Zeitraumes
t einem Rohaufschlag von durclischnitt-
-1 12 Prozent und erzielte nach Abzug der
richten und Beschaffungs,pesen einen
uttoreinertrag von 11,2 Prozent zum
areneinsatz.
Ter Bruttoreinertrag wurde wie folgt auf-
;vendet:
1. Gescha.ftsunkosten:
iesch,iftseinrichtung 2,8 Prozent
Jerbrauciisgiiter -
(Glaser, Flaschen usw.) 7,4
Jeberstunden 13,4
Div. Spesen (Eis, Reinigung,
Krankenkasse, Papier usw.) 4,6
ausbau des Warenlagers 27,9
-leserven 10,7
Zusammen: 66,8 Prozent
2. Zuwendungen:
Kindergarten 2,6 Prozent
-~ultur (Park usw.) - - 18
'rbeiterklub (Lautsprecher) 3,9
vuche 8,7
Zusammen: 33,2 Prozent
:s mu13 festgehalten werden, daB rich die
iichtigten Lohn- und Preispakte Lind die
_eitigen Preissteigerungen- in den letzten
1 drei Monaten auch Im Geschaftsverkehr der
Kantine fiihlbar auszuwirken begonnen
batten, und zwar in der Form, daB der
Kredit aul3erordentlich stark in Anspruch
genommen wurde. Es gab eine Zeit, in der
derart viele Kreditgeschafte getatigt wurden,
daB Gefahr bestand, dalI die Kantine nicht
mehr caber die ndtigen Barmittel zurn
Wareneinkauf verfugen wurde. Die Wirt-
schaftskommission sah sick daher gezwungen,
um dieser Gefahr -zu begegnen, fur alle ihr
unterstellten Kantinen einen Hochstkredit-
Cuter Harlnonikaspieler,
der in einer Laienspielgruppe des Erdolge-
bietes mitwirken moehte, wird dringend ge-
sueht und erlialt Arbeit in scinem Beruf oder
als Iiilfsarbeiter. Schriftliche Anfragen an die
Redaktion des Blattes.
satz einzufiihren. Diese MaBnahme hat nicht
nur ihren Zweck erfullt, sondern sogar dazu
gefuhrt, daB die Kantine ihr Warenlager im
Vergleich zum Lager vom 1. Mai 1952 um
rund 110 Prozent erhohen konnte, was ,-iatii.r-
lich Line grdllere Auswahl in den einzelnen
Artikeln mit sich bringt und auch wiedor
allen Kollegen zugute kommt.
Fur die Wirtschaftskommission: Priwitzer
,,Mich interessiert das nicht !",
war die Antwort, des Kollegen Frieda der
Schlosser in der -Traktorenwerkstittc der
Autobasis in Neusiedl ist, als er cingeladen
wurde, an der P.rotestver.ammlung des Be-
triebes gegen die Bodenbeschlaguahmungen
durch die Arnerikaner in Salzburg teilzu-
nehrnen. Alle Kollegen kamen zur Versamm-
lung und einstimmig wurde Line Protest-
resolution beschlosaen. Delegationen des Be-
triehes, die zu den Btirgermeistern von Neu-
siedi und nach Hauskirchen ging?=_n, er-
wirktcn gleichlautende Protestresol'itionen
der Gemeinderate. Nur Frieda interessiert
das nicht.
Ob ihm kla. ist, daB Gleichgultigkeit in
dicier Frage elner Unterstiitzung der ameri-
kanischen Kriegsplbne gleichkommt? Jeden-
falls: alle Arbeitskollegen schamen sich seines
Verhaltens, denn man kann in vielen Fragen
verschiedener Meinung sein, doch in der Frage
des Friedens kann es nur den einen Stand-
punkt geben, daB wir gemeinsam kampfen
mussen, um ihn zu erhalten.
Die Arbeiter von Hauskirchen
14den die Kollegenschaft des SEB-Neusiedi
und die Ortsbevolkerung zu einem Herbst-
test Lin, das am 5. Oktober, mit dem Beginn
um 20 Uhr, in den Raumen des Arbeiterklubs
in Hauskirchen, strttfindet. Zum Tanz spielt
die bekannte Kapello Z a n k 1.
Erdgas-AG Neusiedl gratuliert
Kollege Fritz . Krammer (Brigade SiBer)
halt am 6. September mit einer beim SEB-
Neusiedl beschaftigten Kollegin Hochzeit.
Die Betriebsrate der Erdgas-AG und alle
Arbeitskollegen gratulieren ihrem Fritz und
seiner kunftigen_ Frau Anna aus diesem An-
laB herzlichst und wunschen das beste fair den
gemeinsamen Lebensweg.
Streik der Bauarbeiter In ganz
Oesterreich
Eine Kouferenz der niederosterreichischen
and der Wiener Bauarbeiter besehlof, dall die
Arbeiter im Baugewerbe am 4. September In
den Streak treten. Denselben Beschlufi fafiten
Bauarbeiterfunktionare in verschiedenen
Orten Oesterreichs in Versammlungen ihrer
Gebietsorganisationen. Der Karnpf - geht um
einen Zusatzkollcktivvertrag snit Regelung
der Sehlechtwetterentscha.digung und Be-
zahlung der Weihnachtsfeiertage. Dese Re-
gelung client auch der Sieherung der Arbeits-
Platze, Auch die Kategorisiernng der Lohn-
ordnung Or Stralenbau, Wildbachverbauung,
Lawinenverbauung usw. wird gefordert. -Da
die Unternehmcr den Forde.rungen tine
starre Ablehnung entgegenge:setzt haben,
wurde der StreikbcsehluB gefaBt.
Lohnforderungen der Zaya-
Arbeiter
Die vom Zaya-Ausschug (Interessengemein-
sehaft der Gemeinden) geleiteten Reinigungs-
und Regulierungsarbeiten an der Zaya, zahlen
zu den schwersten and schinutzigsten Ar-
beiten, bet denen die Arbeiter oft stundenlang
tief im schmutzigen and stinkenden Wasser
oder Schlamm stehen mussen. Dafiir werden
these Arbeiter nicht einmal dem Kollekttv-
vertrag entsprechend bezahit. Sie bekommen
nur einen Stundenlohn von S 5.50, obwohl sic
mindestens 8 S erhalten milfiten. Auch die
vorgeschrlebene Wasserzulage wird nur zu
einem Teil bezahit.
Die Arbeiter haben daher an den Obmann
des Zaya-Ausschusses Josef Grasi in 1-'rinzen-
dorf die Forderung gerichtet, da.li ab 1. Sep-
tember Lohne und Zulagen taut Kollektiv-
vertrag bezahlt werden mussen, da mit dem
jetzigen Lohn nicht einmal ein Lediger, ge-
scty-weige denn ein Familienerhalter sein Aus-
langen findet Die Zaya-Arbeiter haben ihre
Forderung mit 8 Tagen befriztet und we=den
gewerkschaftliche Kampfmittel anwenden,
wenn ihr nicht Rechnung getragen wird.
Es ist hochste Zeit, da(i der Zaya-Ausschull
den Arbettern bezahlt, was inen gebiihrt.
Wenn die Gemeinden die Last der Zaya-
regullerung allein nicht tragen konnen, so .
mull von tier Landesregierung vin entspre-
chender ZuschuB gefordert werden.
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Seife 6 ----------------.-----_-DER ERDOLARBEITER
Eine E.inksbloickforderunlg -geht der Erfiillunlg entgegeni
New.;iedl hot die rriodernste o t'
s4 he im Bezirk inters rf
Der Geme::riderat in Neusiedl an der Z:aya
haste die Bevolkerung des Ortes arn ver-
gangenen Sonntag zur Besichtigu.ng der weit-
gehend fertiggeste.llten neuen Hauptsehule
eingeladen, die ihre Entstehung hauptsiichlich
dem Linksblock verdankt, der these Frage so
lange stellte, his al":e: Gerneinder-Ite dafur" "e-
wonnen and such die Landesregierung inter-
es,iert werden konnte.
Heuer werden alle drel Hauptschulklassen
In Betrieb genommen_ wobei eince!ae Klass-2n
auch doppelt gefdhi't werden, well derart viele
Anmeldungen vorliegen Allein sus ] faus-
in Neusiedl, die heuer von rund 350 Kindern
au; dem ?rt besueht werden.:so gut wic keine
tor.nuchbaren Lcihhitcher gibt. Lehrkra.fte
s,a.gen ferner, da i manche Lehrbiicher, abge-
sehe:n von sonstigen M ingeln, einetr Stoff
enthalten, welcher nielst der Walsnceit ent-
:;grrieht.
Dec Bund Dernolcratiseher Frauen hielt
vor einigen Tagen 'n Neusiedl eine Ver-
sanmlung alb in der these Problerne zur
Sprache standen. Die alien Parteirichtungen
angehi renden Frauen wahlten eine Delega-
tion, die beim Gerneindeamt vorsprechen
kirchen and Prinzendorf kommen mehr arts wird, and hcschlos:=en einstimmhg eino Resoiu-
50 Schiller. Die Gemeinde berniiht i h, von
der Postdircktion hierfiir eine chth-
gung im FahrpIan zu erreichen. Da vide
Kinder aus rtaherliegenden Gemei:-ic.en colt
dem Fahrrad. zur Schule kommen, ~,,r!1 die
Gemeinde eine Fahrradgarage erriebten. I
lvi rkwi rdigerweise straubte Bich die Landes-I
r?:egierung d-agegen. Auch der C'rtsk:nder-
garten, der bisher in unzulanglichen Raumen
untergebracht war, hat einen eigenen Trzkt
im Hauptschulgebi ude erhalten tend nrhielt
neues Mobiliar.
Schulbanke rind 'versch` unden
Alle Unterrichtszimme:c sind groi:l and hell,
haben Parkettboden and Zentralaeizung. Not--
wendig 1st allerdings die Anschaffung coiner
elektrischen :Etodenburste, da der Schuldiener
Eonst Tag and Nacht bohnern Modern
ist auch die Einrichtung der Schulzimnrer.
Schulbanke alten Formats gibt es nicht mehr,
Die Frauenversamralc:mg fordert she drei
G;~cmein'deratsfraktionen auf, in der nia?chsteh
Cemeinderatssitzung u beschtlellen, dafl alien
]illndern minderbemittelter Ellerrt a,us Ge-
rneindernittein die fiir einen erfoigreichen
]il'.esuels der Haupt- oder Voiksschule erforder-
]li?chen Schulbiicher kostenlos beigestellt
,werden.
Ferrier fordern wir im Namen der Eltern,
1a13 die GemeinderEe sich geschlossen mit
einer Eingahe an die Landesregierung fur
Niederosterreich wenden, in der fiir das korrr-
itcnde Bud ;etjahr die Bereitstellung ent-
;prechender Zuwendengen an die Gcmeindcn
vcr].angt wird, damit auch in Niederosterreich
a1.Ie Kinder, die Volks- oder Hauptschulcn be
suchen, die Schulbiicher kostenlos erhalten, s
wie dies in Wien bereits der Fall ist. Was 1
Wien mbglich ist, mull auch in Niederi ste reich durchfiihrbar sein, denn die niederi stet
reichischen Arbeiter, Angestellten, Bauer
and Gewerbetreihenden bezahlen niche wen:
ger Steuern als die Wiener, and es ist Sach
des Bundes, die Eingange aus den ohnedic
dncckend hohen Steuern gerecht auf die eir
zelnen Bundeslander zu verteilen.
Wir siud der Meinung, wean ein Rant
direktor in Wien Or semen Sohn die Lehi
mittel kostenlos beigestellt crhalt, dal! dare
auch aie Arbeiter, Kleinbaulern and Kieir
gewerbetraibcnden in Niederosterreich ei
Anrecht darauf haben!
:taut Angaben der Lehrerschaft kosten d
Schulbiicher fiir Volksschiiler der unterc
Klassen heute zirka 50 S, fiir die Oberklassc
zirka 130 S and fiir Hauptschuler rand 300
pro Schuljahr and Schuler.
In der Gemeinde Neusiedl gibt es in d,
Schule nur einige alto Schulbiicher, neue wu
den bisher nicht gekauft. Auch die Lehrkraf
forderten melrrfach eine Bi-icherlade, aber a dieser ist bis jetzt nichts geworden.
Da durch die Lohn-Preis-Pakte, die for
w5,hrenden Freissteigerungeil mid das star
dige Zuriickbleiben der Li bne and Einkon
men die Lage vieler Arbeiter and Kleii
bauerufamilien schon mehr als schwierig g
worden ist, erwarten wir, daj3 die Gemeind
rate aller Fraktionen mit Ernst den Ford,
rungen der Eltern gegentiberstehen and enn
strrechende Deschltisse im Sinne dieser R
solution fassen.
I1'IIF it~lilllliilllllltllllllIIIUIlli;;!(Illillll t11lIIIIIIIIill1111111IIIIII(111tlllllliltll11111111111I11{{lil(11111111111lIIIIl111111lIIIIIiIIllill{IIII{lilllllllllllllllll{111111lIIIIIIilIIIII(IiiII{ilIIiIIIIIiIIIIIIlfIIlHllll
Dos Schuiwesen- irn Osten and Westen
he:l].e Tische mit cingelasscnen Gedanken zu debt im letzfen ,Erdiblarbei er" esehienenen Aytikel ,Probleme, vi
Tintenfassein and bequeme Sessei. Audi die
l niche nut 4eusiedl steht"
d
Lehrerschaft ist mit einem Lenrmittcl- and
Physikzimrner and mit einigen - !eider zu
wenigen - WVohnraLimen bedacht worden.
Wean die nosh der Vollend ring harrenden
Innenarbeiten., the Anlage eines Vorgartens,
Ones Spielplatzes, Brausebades rend
saales ahgeschlossen sind, wird Neusiedl fiber
die modernste and sehUnste Haupteahsule ins
ganzen Bemrk verfdgen.
Aber his dahin ist noch ein welter Weg,
ilenn wie der Burgermeister trend der Eau-
sneister erkliirenr, 1st das vor allem One Fragc
der Finanzeu. Schon Ills jetzt betragen die
Mau- and Einricdstungskosten rend u l4il-
lionen Schilling, zu denen das Land bisher
nur 530.000 S beigesteuert hat. Die Genseirtde
sn`ullte also groie Darlehen aufnehmen and
haste an das ganze Vorhaberr aberhauut nicht
denken konnen, wenn nicht de sowjatiseh
verwalteten iErdijlbetriebe jahrlieh hundert-
tausennde Schillinge Lo hnsumnsen,teuer so
prompt zahlen warden.
Der Linksblock steht auf dem Standpunkt,
deli das Land seine Subventionen erhdhen
and beschleunigen mull, darnit der Bau
rancher vollendet rand vo.r aliens da:s so dring-
lich berrotigtel$rausebad and ein Ttnrnsaal noch
heuer in Angriff genommen werden konnen.
Die moisten Kinder konnen zu H.ause nicht
richtig baden, and fiber ein dffentliches
Wannen- oder Brausebad verfiigt keine der
Gerneinden irn Erdulgebiet. In diesem Gebiet
gibe as auch fast: keine Moglichkeiten. des
Wintersports, so da(3 sire Turnsaal ein un-
bedingtes Erfordernis darstellt.
350 Kinder brauchen Schulbiicher
Groll rind jietzt aueh !lie -Sorgen der Eileen
wigen der 13esehaffung der teuren Sehul-
btieher. Die Lehrer selbst erkiaren, da(3 es
in der Volks- wie aueh in der Ifauptsehule
enei
In di esem Artikel wurde die dringende Fr age aufgeworfen, wvoher die vielen Arbeite
scud Kleinbauernfarailien das notwendige Geld hernehmen sollen, um ihren Kindern t
notwend-gen Schuh?euuisiten anschaffen zu konnen. Vor diesern Problem stehen tatsachli rricht nur Neusiedl tinier die vielen hunderte groien and kleinen Orte in ganz Oestc
retch, sondern these Sorge haben die Eltern vieler kapitalistischer Lander. Wir wollen
Hand einiger Beistrele zeigen, wie many an die Erziehung der zuktnftigen Generation
in der sozialistisehon Sowjclunion and in den Volksdemokratien gegeniiber der in d
kapltalistisehen Lasdern herangeht.
in Frunkreich,
wer wurde des glauben, verfiillt das Schul-
wesen. Nicht nur, dell es laut Angaben des
franzdsischen staallichen Instituts fiir
Statistik 1,115.000 Analphabeten gibt, werden
imrner w:ieder Schuler geschlossen. 300.000
Klassenraume in der, Schulen Frankreichs
entsprechen nicht den Anforderungen der
elernentaren Hygiene. 700.000 Kinder sind
gezwungen, in -- Kalb zerstbrten, schmutzigen
Raumen zu lernen. Man findet Schulen, die
kcin elektrisches Licht haben and kein
Wasser. Irn Departenent Gevaudan zum Bei-
spiel, rind rnehr als 50 Schulen in Schuppen
untergebracht, die friiher als Stallungen
dienten. In einem ?.nderen Departement ist
sc?gar nach einem offidelle:n Bericht die Schule
in einem Raurn untergebracht, wo sich
gleichzeitig Kilhe befinden!
Ian vergangenen Jahr wurden in Frank-
reich die Preise fiir Kinderkleider um 25 Pro-
zent erhbht. Hefter Schreibzeug and Schul-
taschen usw. wurden um fast 50 Prozent
teurer. Um die Schulrequisiten fur die erste
Volksschulklasse anzuschaffen, Sind - rund
20.000 Franc erforc:erlich. Besanders ver-
teuert haben sich die Lehrbucher. So kostete
zum Beispiel ins Vorjahr ein Lehrbuch der
franzosisc:hen Literstur 450 Franc, heute
dagegen schon 1100 Franc. Die Schwierig-
keiten werden aber noch griper -- es gibt an
den franzosischen Schulen keine Standar
le.hrbiicher.
In vieler.! Arbeiterfarnilien mussen
Kinder einander in ihren Wohnungen b
suchen, da sic nur aus gemeinsamen Lob
biichern lernen konnen. Die teuren Lel:rbehe
clod ben weitem nicht Mir jeden erschwin
lich.
In Jugoslawien
ist es noch viel schlechter. Hier bringen v
our einen kurzen Auszug aus der Belgrac
Zeitung, wonach sich jeder Loser ein B:
machen kann, wie es weiter mit dern Sehi
wesen in Jugoslawien bestellt ist. I
Belgrader Zeitung ?Selo schreibt: ,Ru
100.000 arme Kinder im Alter von acht 1
vierzehn Jahren gehen nicht in die Schr
and konnen. iberhaupt nicht lesen u
sehreiben."
Wie anders ist es im Oslen
Dort wo das Volk der Herrscher sein
Staates, der Lenker seiner Wirtschaft and C
Erzieher seiner Kinder 1st. In alien dies
fortsehrittlichen Landern wird dem werde
den Mensche:n die gauze Liebe and jcde n
erdenkliehe F5rderung entgegengebracht. Il
werden die Kinder im Geiste der Humanil
der Mensehlichkeit and des Volkerfriedcns
zogen. Selbstverstandlich eriibrigt sich hi
extra zu betonen, dafl siirntliche.Lehrmittel
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
DER ERDULARBEITER
Seale 7i,
Tm Flugblatt des Friedensrates, dem ouch
u c h o u s irc h e n p rote stie rt ein sozialistischer Gemeinderat angehort4
~r A s heil3t es:
Wir fragen Sie, Herr Burgermeister:
eg en o e n eschlo rahmun en r Finden Sie Ihr unentschlossenes Verhalteri
in der Frage Krieg oder Frieden?" fur
ehdem 'schon die Gemcinden , Neusiedl I groBe Gefahr, die die Einlagerung von Gift- Sie, daf3 der Gemei:aderat von
Doberniannsdorf EntsehlieBungen gegen gasen und anderem Kriegsmaterial durch die richtig? Sder Wollen zw Sie, d edie at vo ~
fortgesetzten Bodenraub zu Rustungs- Amerikaner fur Oesterreich mit rich bringt Salzburg, alzbu der Amerikaner einstimmig nstim ohne Forde4 abl ken Burch die Amerikaner gefadt and und da13 man Bich dagegen welrrtin roil: e. rungen Wollen Sie, tdafi o die Ame r
Landes- beziehungsweise Bundesregie- ?Man kann Bich vorstellen, was die Krieg" stUtzung - leaner aus Westostolleia h eine Alpentestung
ubermittelt haben, beschlossen auch die treiber mit dem Giftgas planen!" erklarte machen?
ieinderate von Hauskirchen am ver- Denner. wie wiry
-enen Sonntag einstimmig, von der In prinzendorf SiedaA, in Herr BuWestrgermrgerm ieistster, wieinessen so Anzahl v
. in Salt r
gi auf Grand der Vorkomm- sicherten Burgermeister Grasl und, der Vize-
in Salzburg ein Ei!ngreifen gegen Kasernen, Panzeriibungs- und Fugp, atzen ge-i
=nbeschlagnahmungen durch Besatzungs- bitrgermeister einer Delegation del Orts- baut wurde und weitere entstehen sollen4
te zu fordern. Die Hauskirchner Ge- friedensrates zu, dali die Gemeinderate am Im Hochtal von Lofer lagert Giftgas! Wenn,
kommenden Sonntag (die Sitzung findet urn es den Amerikanern gelingen sollte, einen
rrung, aB the eren each an the Bundes- 13 Uhr statt) zu den Bodenbeseblagnahmun- dritten Weltkrieg zu- entfesseln, dann wi.d
-rung, Bali dertr apes hau(1andll ngen mode, wieder gen in Salzburg auf Grund der von der Be- dieser Krieg entlang der Demarkation=.linien#
-die and S zu bringen. t. a agsverugen volkerung eingebrachten Proteste Stellung die unser Land durchziehen, beginnen!
ringe
nehmen werden. Dieser Gefahr - der vollstandigen Vera
Burgermeister verlas zu Beginn der
-ing Resolutionen, die der Ortsfriedensrat In Rannersdorf nichtung unscrer Heimat - konnen wir nu#
der Bund der Kleinen Landwirte einee- hat die vom Burgermeister bereits zuge- entgehen, wean wir alle, Bauern and Ar,
-fit hatten and in dentin die Gemeinderate sicherte Gemeinderatssitzung noch immer beiter, im Kampf fur die Erhaltung deal
cfordert warden, den Kampf der Salz- nicht otattgefunden, well der Siirgermeister, Friedens zusammenstehen. Hier gibt es keh*
der zu unterstutzen. Zaudern. Kein Fragen bei Aemtern!
-,r VP-Gemeinderat Pfeiffer e-klarte: ?Es ganz offensichtlich inzwischen ?von oben"
:raurig, dal3 man schon wieder zum Krieg beeinflullt, erklart, daft er sich erst bei der Herr Burgermeister! Es geht urn Tod ode1
at, wo wir doch erst vor ein pear Jah:en Bezirkshauptmannschaft und bei anderem Ge- Leben! Urn Krieg oder Frieden! Es geht unfit
it Schlul3 gemacht haben. Jetzt sell es meinden erkundigen miisse, ob er die Frage Oesterrelch! Bel Ihnen liegt mit 'die Ver<
Salzburg auf die Tagesordnung setzen konne! antwortung fur das Leben der Bewohner von;
e wieder losgehen? v wollen nmit3 it
-den and den n Sta 5taatsve rtrag, damit wir Der Friedensrat hat den Burgermeister nun Rannersdorf! Hecate haben wir Hoch Fr eden:
Lich wieder Her-,,en im eigenen Ilaus wer- hnochmals andlung dieser FrageoimnGemeinderat Be- f- Friedens zu kampten. Morgen kann as bereitA
-emeinderat Denner (VP) sprach fiber die gefordert. zu spat sein!
~IIIANIIIIIII!IIIIIII!111110;IIIA111IIIIlliil!11111NIAllilllilll(liIIII!NIIIIIIIIIIl11111i;Ilii!IIIIllI111Aii111!I!Illlil!IINIIIII4111111BIII!IIIIIIINI!IINIIIIl111111IIIAll11!IIIIIIIIIIIIIIIINIIIIfllllililllillllll!ill {IIIIINIIIIIllli11111111IIIIIIIIIIIIillllllllIIIII!IIIIIIIIIilillllllllllllillllllllllll!IIIIIIIIIIIIIIIU;UIIIAIIIiIlNIIII
Bien das heiU
St
aen Landern den Schiilern vollig kostenlos
Verfiigung gestellt werden.
In Volkspolen
tim.mte die polnische Regierung allein
3 Prozent des Staatsbudgets im Jahr 1952
das Unterrichtswesen. In diesem
rntischen Betrag rind neben den vielen
ineren ? Posten viele Neubauten von
-idergarten, Schulen, Biichereien, Universi-
an, Klubs und Kulturhduser enthalten.
ch im Vorkriegspolen gab as caber eine
Ilion Kinder, die an keinem Schulunterricht
inahmen. Die Struktur der Schulen war
Kinder einer Moskauer Schule beim
Geographieunterricht
rpen
nine undemokratische. So gab es drei ver- I kommen vollstandize
schiedene Stufen, wobei die erste Stufe Wohnung, Nahrung und Kleidung. - Ebensc
lbucher und Requisiten. Ein
h
S
u
c
damals nur einen oder zwei Lehrer hatte, und naturlich
nach vier Klassen beendet war. Die Schulen Teil der Schiller erhalt 90 Prozent der Trans-
der zweiten Stufe hatte sechs Klassen und die nortspesen fur die Ferienzeit, ein anderen
der dritten Stufe, Sieben Klassen. Teil 50 Prozent.
Von der Gesamtzahl der 25.070 Schulen des Das Gididi der sowjefiseherl Kinder
Schuliahres 1937138 waren 18.395, das heifit Die Sowjetunion gewahrleistet ihrenl
vier Klass en. Bret Fast Vie die el der Halfte der Schulen, Dorfjugend nur kleinen Burgern eine gliickliche Kindheit und
vier eine normale Entwicklung und Erziehungt
besuchte
ese solche Schulen. Nicht ohne Grund stellen die auslandischen nde Bauernstaat Diese Zust Polen olen hat d geandert. der Die UmArbeiter- Lind gestaltung Dclegationen, die in der Sowjetunion zu Gast
des Schuiwesens hat den Ausbau von elnern weilten, immer wieder Pest. dab sic von derk
dichten Netz von-Schulen mit siebenjahrigem sowjetischen Kindern einen angenehmen,
Lehrgang zum Ziel. Neben siebeniahrigen frohen Eindruck gewonnen haben. Die
Grundschul^n und besonderen Lvzealschulen lustigen. gesunden and optimistischeri Kindert
bestehen such die 19049 neon?griindeten des Landes des Sozialismus fuhlen sich Ott
ihrer Zukunft.
Schulen mit elfiiihriaerm Lehrgang. Diese Herren der Sowjetunion gilt as als selbsE+
Schulen dmacli-en den Arbeiter- und Bauern- verstandlieh, daf3 jedes Kind lernen und eineTt
ImJan die i 9 ATbilde entbereits die Arbei zugrbeite er- gewissen Bildungsgrad erreichen sell. In der!
m Jahre 1950 dld.55 retells UdSSR besteht die allgemeine siebenjahriga
und den S nk let. 55 Prozent der Gesarrrn Schuipflicht; die Zahl der Schiller in der-
19331 der Schiller. wvhrend sie in den Jzahl hdheren Klassen der Mittelschulen steigt un~
39 kaum 13,7 Prozent der Gesanrtzalrl unterbrochen. Fur die Volksbildung werdeiq
au Undcnoch auf3exordentlich grol3e Mittel aufgewendeti
Un Die iein kleines aus ~iksIm Jahre 1951 wurden fur das Bildungsweseu
trug im Rahmen des Staatsbudgets der Sowjet-
nokn. 1951152 Die erschienenien a Gege der i Schulbiichm?r Schulialir betrug
95115enenen
23 Millionen, das heif3t funfmal mehr als vor union 39 Milliarden Rubel verausgabt. In denl
dem Krieg. SJ- iulen und Techniken der UdSSR lernerb
37 Millionen Schiller. Niches strrt die so.&
Aus der Runianischen Voiksrepublik wjetischen Kinder beirn Studium. Die Urgeg
scien - hier einige Taten fiber die Mittel-
schulen gebracht. Die Anzahl der Schulen im
Mittelschulunterricht sties von 421 im Schul-
jahr 1938 nut 717 im Jahre 1950. das Sind
uber .170 Prozent. In der gleichen Periode
stieg .dire Anzahl der Schiller urn das Vier-
fache auf 191.942. Das Wachsen der Schiiler-
anzahl vollzog sich im Rahmen des massiven
Eindringens der Sohne von Arbeitern, Bauern`
und Handwerkern in den Mittelschulen,
denen fruher der Zugang in diese Schulen
praktisch infolg~e der schweren materiellen
Bedingungen untersagt blieb.
Eine aulierst hohe Anzahl von Schiilern,
bei manchen Schulen his zu 100 Prozent, be-
der UdSS1i, haben schon langst- ma- i
was Arbeitslosigkeit 1st, sie kennen keind
Not. Der Wohlstand der breiten werktatigerl
Massen wird im Land des Sozialismus volt
Jalrr zu Jahr gehoben.
Das Sowjetvolk sorgt auch in jeder Weise
Or den Gesundheitsscbutz and dieErholung
der Kinder. Man braucht nur ein Beispiel an-
zvfiihren: Ueber fi of Millionen Kinder und
Jugendliche haben sich voriges Jahr in%
Sommer in den Pionierlagern, Kinder"
sanatorien, Jugendherbergen usw. erholt.
Elite Sehilderung fiber den Besuch eine
Waidschule bei Moskau veroffentl, chew, will
111 demnacbst.
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Der
J!icIC!cPI! ftH13Irlciicr':
Freurdsc aft z iscw n Muhl erg and
Hoheau
Die Miil-iiherger FOeJ hatte kurzlicli 13 Stenographic and Fremdsprachen ins Leben
such Bus E[ohenau. Dreizchn judge T"reundcr ! zu rufen. Fur, die Kurse stehen erstklass'ge
waren aus der , Zuckerstadt" gekornineh, Lehrkrafte zur Ver:fiigung
Mindestteil
eh
.
n
mer_ ,
urn mit vierzehn. Freunden vona 1~liihlbe:l; ! z:ahl 1st ftinf. Anmeldungen sind zu richten !
]
e
nen geineinsamon Gruppenabend abzu- an die Kollegen: Lrith Achatz, Bau and Mon-
hatten. Nachdem sich die Gruppen begru.13i; Cage Sc1hUnkirchen, Klappe 23, Annemarie
hatten, wurde fiber die Notwcndgkeit einen' Sieberer, Ge ologische Abteilung Prottes, and
verstarkten Eiiischaltung der Jugend in den Herbert Scheuch, Werkwache Prottes?. Drin-
Karnpf urn die Erhaltung des 1a r: ied as a - gend gesucht wird von der FOeJ-Prottes em
kutieri, wobei insbcsondere die Boden-- fiihiger Chorleiter.
' beschiagn ilimungeri in Salzburg, die Krieg ,-
patine der Amerikaner, das Verhalte n onset c r ? Kinderlest i1n Arbeiterklub
Regierung and die Einberufung dies kongresses fur den Frieden in Wien zur IF rottes
Sprache karnen. Beidc Gruppen gaben sick Sonntag, den 31. August 1952, veranstaltete
das gegenseitige Versprechen,' the Frieden$- die Ortsgruppe ,, inderland" Prottes ein
untersclrriftensarrrrnlunt, wieder a.ufzunehrne:a Kinderfest. Es warm mehr als 300 Kinder
and bei cler Vorbereitung des Volker-' end 120 Erwaclrsene anwesend.
kongresses der Friedensbewegung zu helfen? I Durch die Spenden der Betriebsrate
Weiter wurde ein Ausflug in das Traisen- Kollege Kaiser, Bolirhetrieb, Kollege Konnen-
tal festgelegt, bei clew in Lilienfeld, Marktl berger, Fvrderung, and Kollege Knobl, Auto
und Freiland mindestens 50 IJnterschriften base 11, denen wir lriermit unseren Dank aus-
fr den Friedensappell gesammelt werden sprechen, konnten wir den Nachmittag recht
soIlen. hciter gestalten. - +
Freund Sehmied, der die Leitung de-1 Tlac Ringelepiel
K
ith
Di
s
a.N.,
en
ea. er, das fins ++ ~+
rcrg, ueiit 60. August 1`952, oesu
eodann die Grundpr mzipien eir+e9 Chors bei. Ta.ntc Lokki von 3er Ortsgruppe Stra8hof ens das Ensemble des sowjetisehen Infor
Unsere Gruppenlerteriri Gaby richtete so.. mztbrachte, der wit ebenfalls herzlich Dank tionszentrunis mit dem hervorragenden Scl
dann herzL'iche Absehiedsworte an dig: sheen, eine Kindertornbola mit Behr schorien spiel ,Allc meine Sohne". Wir wollen hie]
Gruppe Ilohenau end gab namens der Gewinnen - Se gelschiffe, Autos, B511e, dieser Stelle dem Ensemble unseren D
Gruppe 1Viirhlberg das Verspre;hen ab, der Ptppen usw. --, trugen sehr zum Gelingen and unsere Anerkennung fur seine wunt
Gruppe Hohenau einen Gegenbesuch ahzu- r-nseres Kinderfestes be!. Unser Ku]tur- baren Leistungen aussprechen. Es fist le
r;tatten. Mit eincm gemeinsarn gesungcnen referent, Kollege Gubenschek, sorgte fur den zu bemangeln, da13 verhaltnismaf3ig we
Friedenslied trematen sich die Fr undo. ] anz; auch ihm end semen Musikern wollen Kollegen unseres Betrieb.es rich dieses wun(
In unsere? nachsten Ausgabe bericlrten wir danken. Zuni Schiu(3 bekamerr die Kinder bare Stuck angesehen and es von
wir fiber die schorr reeht erfolgreiche Tatig- v to Prottes je ein Lampion. Dies alles lied zogen haben, sich sofort much Arbeit:ssch
keit der Segelfiiegergrappe der FOeJ em die Kinde:rherzen holier Schlagen and Wir nut die Schichtwagen zu sturzen, urn
Vl ilaiberg. If rwacirsenen waren mit unseren Kleinen fiir Heimfahrt anzutreten, obwohl GeIegen:
'r(]y cinige Stunden lustig end froth. geboten war. auch etwas spater each Ha
f4.eiArrU I G1ir
erVVfei
te
rc
M. txr-__ +_ _ r" .. _ _ _
g
s
r
o
ZiiStersdorf, miiglich ist, ein schdnes Fest zu veranstalten.
Frieda Gloser
Herrn Steineek
wind ein
D
l
ti
d
,
e
e
cga
er
an
FOeJ-Gruppe der Stadt Zistersdorf vor-
sprechen and ihrn eine von der Jugend ein-
etimmig beschlossene Resolution ubcr-
reichen, in der gegen die fortdauernden
13odenbeschlagnahrnungen in Salzburg lurch
die amerikanische Besatzungsrnacht zum
Erfolgreiche Y,Ohrung in Palen
Im Sanoker Erdolrevier wurde in der Tiefe
von 2000 m nennenswerte Produktion er-
bohrt. Diese Feststellung 1st insofern von
aufierordentlicher Beieutung, als sich dadurch
Resolution heidt es: - + of:fnen. Bisher wurde allgemein die Meinung
?Dies bedeutet erh?hte Kriegsgc4"else'" Die' Vertreten, &13 in dea. polnischen Feldern in
t diesen Tiefen ]cr~ine proeluktiven Oelhoi?izonte
Jagendlichen sowie alle Arbeiter un
i
Bauern Oesterrelelis wollen aber keinen
Krieg. Daher fiihlen wi.r uns snit den Be-
schifissen des Gemeinderates rind filer Lan..
desregierung von Salzburg solidariseh find
meth- vorhanden sein kiinnen.
(,Na:fta", Oktober 1951)
ersuchen auch die Gemeinde.r4ite von Nachtasyl 1952
Zistersdorf, der Bevulkerung von Salzburg An den Bunkern vegetieren die Menschen,
lurch einen entsprechenden Beschlu6 in i zerlumpte Gestalten ohne Schuhe and ohne
einer rasehest abzuhaltenden Gemeinderats- Hemden. Menschen, d'ie von einem trockenen
sitzung zu Hilife zu kon]imen." ]Canten Brot mid Wasserkaffee lehen and auf
FOeJ-Protl es sucht Interessenl.en
fitir Valkskun.stgruppe
Die FOeJ-Prottes teilt mit, data alle Inter-
essenten fiir Chorsingen, Volkstanz and La'en-
spiele herzlichst eingeladen sind, am 4u1'.bau
-finer Volkskunstgruppe ]mitzuhelfen. Fernar
at auch beabsichti gt, Interessehgruppen fiir
ciern tr?tiben tun in sitzen judge Angestellte,
Arbeiter, Kiinstler ohne Honorar and Lehr-
linge ohne Lehrstellerr. Jugend mit hoff-
rlungslos leerem Blic3t:. Pro-Nacht mtissen sie
10 Pfennig bezahlen, and der Senat verdient
err three Not im N(ona.t 10.000 DM." - Regie-
bemerkungen Mr ein Theaterstiick? Nein,
wesldeutsche Wirklie keit 1952.
(?Sonntag", Berlin)
Noch einige Tage - end der Sowjetpav
auf der Wiener Messe wird seine Pfo
offnen. Ins fertigen Pavilion werden
letzten Vorbercitungen zur- Ero?fnung
trof fen
11//IIN IN110i INIINNINIINIIN/11N/IIN1101Mi1N1
,,Alle meine Sdhne" in Prott
Gubenscl
Sowjefisthes Informafi?nszen-Irui
Wien XXII - Stadlau
Dienstag, 2. September, 10 end 20 Uhr, im Kino:
wjetische Wochenschau Nr. 5 end die Farhfilme In
Bergen der Krim', ,Die blifhende Ukraine'.
Mittwoch, 3., 15 Uhr: SchulervorsteBung Ihr grc
Tag". 19 Uhr Vortrag: ?Die Erziehunq des Schulkin
in der Sowjetunion and in Oesterreich'. Referent Profes
Egon Riegler, anschliellend sowjetische Wochenscl
Nr. 5, "Des Lied der Pririe".
Freitag, 5., 19 Uhr: Vortrag Der Sowjeipavi lion
der Wiener llerbstmesse'? - Referent Dr. Karl Hor1
anrchlieBend Film.
Samstag, 6., 15 Uhr: Jugendvorstelluug "Die Jun,
von Kranichsee"; 19 Uhr 30: Cersthofer Brettl" (Kahare
Sonntag, 7., 10 end 15 Uhr: Kindervorstellung ?1
suSe Brei", ,Der fliegende Koffer"; 18 mid 20 Uhr
Kino: ,Ein Abentever in den Bergen".
Dienstag, 9., 19 Uhr: Vortra "Die Erfolge des sozlali:
schen Aufbaues in Bulgariet Referent Camillo Flog
anschlieflend Film.
Mittwoch, 10., 15 Uhr: Schiilervorstellung Perle r
Kaukasus", Das Lied der Prarie", Mond" Noidlich
13 Uhr: Veranstaltung fur Theaterfreundo": 'Literati
abend, Es spricht der Regisseur des Stucker ,Tan}
Nebraska" Emil Stohr fiber den Kempf der Seelegte 1
Frieden end Fortschritt. Anschliellend Auszage a
"Tanker Nebraska" and Seemanrrslieder, enter Mitwirku
von Schauspielcrn der Scala.
Elerausgeber, Ei;ent,iinier end Verleger: Ze
tralbetricbsrat der Raffinerien end des 1!rdii
gebietes Zistersdorf, Wien I, Habsburgerg. 1.
Verantwortl'icher itedakteur: Josef B i I I e
Wien. XX11. lbf ihlhaufl 5184. - Druck: Glob Zeitungs-, Druck- u. Verlagsanstalt. G. m. b,1
Wien. E. Fleischmarkt 3-5.
Einzelverkaufspreis 50 Grosehen
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
ie- nd.z n der Transport=
orbeiter ist "do
Bel unserem letzten Besuch in Prottes ist beim Transport bildet, das - sich zum .Ziel
uns sofort die neue Wandzeitung der Trans- gestellt hat, die wirtschaftlichen and poli-
portarbeiter aufgefallen, die inzwischen schon tischen Interessen der Transportarbeiter zu
niit ihrer zweiterr Nummer herausgekommen vertreten. Unter den betrieblichen Aufgaben
ist. Nun mussen wir sagen. d:aB die Zeitung
nicht schlecht. gemacht ist and daB den
Kollegen von der Transportabteilung damit
ein ganz schoner Start- gelungen ist. Um nun
auch den anderen Kollegen einen Begriff von
dieser Wandzeitung zu tibermitteln, werden
wir einige. Artikel daraus auszugsweise ver
bffentlichen.
In der ersten Nummer steht nattrlich auch
ein kurzes Geleitwort, in dem es heifit: ,Diese
Wandzeitung soil ein bescheidenes Sprach-
rohr unserer Interessen sein. Sie; kann and
wird nur bestehen, wenn. aile Kollegen , mit-
arbeiten. Auf zur Mitarbeit an der Wand-
zeitung der Transportarbeiter! Jeden Monat
eine Wandzeitung, das ist unser Ziel."
In der Folge heiBt es dam: ?Der Winter
naht..In den schonen Sommertagen soil man
den Winter nicht vergessen. Fur uns; Trans-
haltsraumes mit Garderobekasten fur die
Transportarbeiter, Ordnung auf dem Bahnhof
Prottes (Beleuchtung, Schlielrten der Roh-21,
Telephon) and Herstellung des alten Mann-
schaftsbestandes von neun Mann pro Gruppe
in der Wintersaison,
Wir, sehen also aus diesem Beispiel, daB
eine Wandzeitung bei der Arbeit im.Betrieb
durch sachliche rmd objektive Kritik sehr
viel helfen kann
and wir wiinschen der
,
wurden in der letzten Sitzung als die wich- I Wandzeitung der Transportarbeiter noch ein
tigsten erkannt: Beschaffung eines Aufent- I recht langes Leben and viel Erfolg.
Wahlt Invalidenv-ertrauensmanner in
den Betrieben
Laut . osterrcichischem Gesetz, sollen die
,,BegUnstigten Personen in den Betrieben
Invalidenvertrauensmanner wahlen. Die; Lei-
tung des Kriegsopferverbandes ist weder an
einer DurchfUhrung dieses Gesetzes noch an
einer Zusammenarbeit zwischen den Kriegs-
opfern and Opfern des Faschismus inter-
essiert. Wenn es also nicht moglich ist, den fur
unsere Interessen
uns
Land and unseren
,
er
portarbeiter bedeutet der Winter eine be- I Frieden so wichtigen Kontakt uber die Ver-
sondere Erschwerung der Arbeit. - Wir bandsleitungen herzustellen, so wird and mull
brauchen einen Aufenthaltsraum and fur jede es durch die Zusammenarbeit von unten er-
P
artie einen Garderobekasten. Das sind ins-
gesamt sechs Garderobekasten. Kollege
Luksch hat in einer der letzten Schicht-
versammlungen versprochen, sich dafOr ein-
zusetzen. Recht viel Erfolg Kollege Luksch,
wir warten auf ein positives Ergebnis!"
In der zweiten Nummer, die auf zwei
grof3en Blattern untergebracht 1st, sehen wir
auf der einen Seite eine bildliche Gegen-
i berstellung vom Aufbau in der Sowjetunion
and der Krisenpolitik bei uns in Oesterreich.
Wir sehen auf der einen Seite eine Schleuse
des eben fertiggestellten Wolga-Don-Kanals
mit cinem vollbeladenen Frachter, auf der
anderen Seite eine Aufnahme des Zug-
ungiucks von Boheimkirchen, das ebenso wie
viele andere Eisenbahnkatastrophen der
letzten Zeit durch Sparrnaf3nahmen am
falschen Platz verursacht wurde. Auf dem
zweiten Blatt der Zeitung lesen wir einen
Artikel, der sich mit einer konkreten and
berechtigten Kritik befaf3t.
?Wie sietit es auf dem Bahnhof
Prottes aus ?"
Der Lagerplatz auf dem Bahnhof Prottes
ist ein unentwirrbarer Haufen Gestange and
Rohre aller GroBen. Mancher unserer
Kollegen wird sich schon gefragt haben, mull
es so sein? Wer an der Unordnung die Schuld
tragt, wissen wir nicht, aber anprangern mull
man so eine Schlamperei, die unsere Arbeit,
um ein Betrachtliches erschwert. Ich glaube,
es liegt auch im Interesse des Betriebes, doll
auf dem Bahnhof Prottes Ordnung herrscht,
denn erstens fordert es das Ansehen des Be-
triebes, zweitens ist es fur uns eine Arbeits-
erleichterung and wir konnen mehr leisten,
als wenn wir jedes Stiick Rohr von irgend-
woher herausfischen mussen. Welter mochte
ich die sehr schlechte Beleuchtung des Lager-
platzes Bahnhof Prottes kritisieren. Es ist
sehr schwer zu arbeiten, wenn es finster ist
and man im Dunkeln herumtappen mull.
Aul3erdem erhoht die Dunkelheit die Unfails-
gefahr ungemein. Gleichzeitig ware elne
Telephonverbindung vom Bahnhof sehr notig,
well die kleinste Komplikation uns zwingt,
zu Full in die Zentrale zu gehen, was uns
sehr aufhalt. Die Kollegen vom Transport
fordern daher vom Betriebsrat and den dafi r
verantwortlichen Stellen, daf3 diese Uebel-
stande abgestellt werden." Unterschrieben ist
dieser Artikel von Kollegen Josef Froelich,
der zusammen mit den Kollegen Fritz Wilder,
Anton Thoma, Gottfried Ries and Josef
Thaller cin Kollektiv von Vertrauensmannern I
moglicht werden. Die Betriebs- and Fach-
gruppen des KZ-Verbandes haben den Be-
schluB gefal3t, sofort an die Verwirklichung
?~~~ NHNN~i1 NNN ~~~~N~ t1 N~~N~~~~~~1 ~ N~~~~~ ~~~N~~11
erfahren wir noch von einer am 2. September
in Prottes stattgefundenen Betriebsrate
konferenz, an der samtliche Betriebsrate des
Erdolgcbietes Matzen-Prottes teilgenommen
haben. Auf dieser Konferenz wurden fol-
gende Beschlisse gefaft: Die Herausgabe von
Flugblattern, die in den Dorfern verteilt wer-
den, and in denen die Bevtlkerung darauf
aufmerksam gemacht wird, dal sich die Be-
triebe von solchen Elementen, die die arbei-
tende Landbeviilkerung durch F I u r d i e b-
s t a h 1 e schadigen, distanzieren and fiir deren
sofortige Entlassung sorgen werden. Ferner
wurde beschlossen, eine S o Iidaritats-
erklarung mit dem Kampf der
S a I z b u r g e r gegen die Errichtung weiterer
militarischer Projekte in der Mozartstadt ab-
zusenden. Ein weiterer Besehluf lautet da-
bin, daB in naehster Zeit Belegschaftsver-
sammlungen durchgefiihrt werden, in denen
die Arbeiterschaft auf den neuesten Anschiag
auf ihre Lebenshaltung, durch die von.Maisel
vorgeschlagene Erhohung der Sozial-
versicherungs.beitrage um ein
Fiinftel, aufinerksam gemacht wird. Its wurde
von den Betriebsraten such der Beschiufl
gefaft, jedes einzelne Mitglied der OeGB-
Bezirksleitung Ganserndorf aufzusuchcn and
eine Stellungnahme in bezug auf Salzburg
and den Maisel-Gesetzentwurf zu verlangen.
Ueber die Durchfuhrung dieser Beschliisse
wird der ,Erddlarbeiter" in der nachsten Aus-
gabe berichten.
HN~NNI~~N~O~~ Nlt~11~~~f1~~N1f~~ ?N1 X11 ~1 N~~~01 ~ Rl~~M
dieser Aufgabe zu schreiten and bitten nicht
nur die Opfer selbst, sondern alle Kollegen,
sie in ihrem Kampf zu unterstiltzen.
Die letzten Ereignisse in Oesterreich
machen es dringendst notwendig unsere Un-
abhangigkeit zu verteidigen, da laut Aus-
spruch einiger osterreichischer Minister unser
Land wieder dem Faschismus and diesesmai
dem amerikanischen in die Hand gespielt
werden soil. Nehmen wir das Bekenntnis des
Herrn Graf zum Faschismus and die Worte
des ehemaligen ostmarkischen Sturmschar-
I fi hres Leopold Figl zum osterreichischen
Staatsvertrag, namlich, daB wir keinen
Staatsvertrag brauchen, so wird jedem klar?
Wenn wir uns nicht an diesem Verrat mit-
schuldig machen wollen, der am dsterreichi-
schen Volk verubt werden soil, mussen wir
gegen diese Verrater der Heimat, die noch
dazu die Gemeinheit besitzen, die Op?er zu
verhohnen, energisch vorgehen and ihren
Taten einen Riegel vorschieben. Wenn viir
uns heute die Liste unserer Regierungs-
mitglieder ansehen, finden wir dieselben
Narnen, die die erste Republik schori einral
zu Fall gebracht and dainit dem Faschismus
den Weg bereitet haben and heute das selbe
Spiel wie 1934 bis 1939 treiben. Wir, die wir
heute noch das Gluck haben, in einem Betrieb
tatig zu sein, da bereits 160.000 Arbeiter stern-
peln gehen, wissen genau, dtB auch uns das
selbe Schicksal droht, wenn wir der verheng-
nisvollen Wirtschaftspolitik der Regieru:'ig
Figl-Scharf nicht entgegentreten. Es vergeht
keine Woche, in der nicht eine Korruptions-
geschichte der Koalitionsparteien auffliegt,
and viele andere werden wohlweislich ver-
tuscht. Wahrend die Opfer des Krieges and
des Faschismus sich um jeden Groschen mit
der Regierung herumschlagen mussen, wird
der osterreichische Staat - lies osterreichi-
sches Volk - von den Koalitionslumpen
um Millionen betrogen; sie werden ins Aus-
land verschoben and dann von der Koalitions-
regierung gedcckt. Keiner von uns will noe~-
mals fur Interessen, die nicht zum Wohle
des Volkes sind, in den Krieg gehen, deshalb
ist es von grouter Dringlichkeit. sich z,a-
sammenzuschliei3en, um den Kriegshetzern
einen Strich durch ihre Rechnung zu machen
and so die eigenen Interessen and somit den
Frieden zu wahren. Es wurde der BeschluB
gefalt, daB ally Opfer des Krieges and des
Faschismus sowie derert Angehorige uird
Hinterbliebene von den Fach- and Betriebs-
gruppen erfait werden sollen.
Alfred Brandeis, :Matzen-Prottes
Gratulationen
Die Belegsehaft der Motorenwerkstatte des
Bohrbetriebes Prottes iibermittelt ihrem Ar-
beitskollegen Leopold Steindl sowie seiner
Gattin zur Geburt eines kleinen ,Deu1z-
Spezialisten" die herzlichsten GlUckwUnsche.
Diesen Wiinschen schlieBt sich auch der
Betrlebsrat an. ..
Unserem Genossen Zehetbauer sowie seiner
Gattin die allerherzlichsten Gli elcwiinsche zur
Geburt eines gesunden Madchens.
Unserem lieben Kollegen Adolf Putz aus
der technischen Abteilung des Bohrbetriebes
and seiner Frau gratulieren wir herzlich zur
Ankunft eines Stammhalters,
Die Arbeitskollegen and der BetrIebsrat
Die gesamte Belegsehaft sowie der Betriebs-
rat gratuliert Kollegen Leo Reichel von der
Bauabteilnng des Bohrbetriebes Prottes sowie
seiner Gattin auf das herzlichste zur Geburt
eines Stammhalters.
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Sete 10
triebsangehorige, der irgendeinen Flurdiebb
~, h i e r o r li i e n zc r sd o r~f Stahl. en t, rnit: seiner fristlosen Entlassting
zu reclinhnen hat.
Es ist unmoglich, daf3 verantwortungslose
Bei Urn ist ailerlia.nd 1.051 - Betriebsangehorige das Ansehen des Be-.
I )as heiflt, los vvar eigentL.ch immer etwas, legen Doleschal geht es vielen Kollegen. Die triebes auf solehe Art schadigen.
t is Erfreuliches, tells Unerfr.euliches. Auf Brigade von E4 ist aber auch sehr ideen- Direktor: Personalchef: Betriebsrat;
arias Falle gab es irnmer etwas ?Neues"? reich, was man erst ktirzlich bemerkte. Ein Aliguljan Oberbreyer Kaiser
r`.lterdings gibt Hoch etliche alto, unerledigte Mi_tglied des Redakt:ionskomitees ]cam gerade
die jet-,;t wieder As ?net:" er- zureclit., um zu sehen. wie sick rzancher Ko1-
su:hcinen. Zuerst etwas Erfreuliches. Die loge se!n Ei3geschirr in seine Arbeitskaeidung
tii?orkstatie besitzt schon eine eigene Wasch- , steckte. Auf die Fre ge, wozu dies gut sei be-
anlage, schone Betriebsausf',uge wurden ge- , Iran man zur Antwort, daf3 diesi die einzige
r r:rcht, aulierdern gab es einige Bc forde- Mogfichkeit set. sein Mittagessen wvenigstens
t ragen im Betrieb. Einige Kollegen wurden l, lau'.varm zu verspeisen. Wir fragen da-
Turnisteiger, ardere wieder Kraniiihrer, her: Vile war's mit Elektrokochern? Doll
arch wurden ein. paar Kollegen Bohrmeister, , die Werkstatte bereits eine Bohrmaschine mit
=.chlie[3lich sogar ein Kollege Oberbohr- insseramt 1'Unf Spiralbohrcrn besitzt, ist be-
rneister. Wir begliickwunschen auf diesem stinurit ein grolier Fort3chritt fixr uns. Dal3
Weg die betreffenden Kollegen im mach- f immer noch unser Kollege Kohlhauser nach
hinein zu Hirer :Befdrderung; aufs herzlichste. wie vor in fremde Betriebe hetteln gehen
1zt zu einigen weniger erireulichen Dingen. mul3., c!ali ein Gewinde t,eschnitten, ein Von-
I)-I3 zwei neue Anlagen in Betrieb geset7t til-.eller abgedreht, ein Meifiel veschliffen
wrirden, ist einerseits ein grof3er Fortschritt, weed n kann, odor vielleicht gar cine
arcdererseits geni:igt e5 aber nicht, eine. An- Schraube Oder Mutter gebraucht wird, ist
laze aufzustellen, bei der verschiedene Man- nun. schon zur Selbstverstandlichkeit ge-
ge1 auftreten. Da13 nach ivie vor bei uns wordrn. Die ersten Menschen batteries be-
,.Spezialwerkzeuge", wie Hammer, MeiI3eI
rind Brechstange, teilweise fehlen and
iiodurch bei uns win bei den ersten Men-
schen gearbeitet wird, ist eine miese An-
ic,legenheit, and es ist trotz Vorsprache berm
]P 'rsonalchef and Betriebsrat Hoch keine
Aenderung pu:ncto Werkze,rg and Material
eingetreten. Daf:i die Brigaden trotz den
Mangeln weiterarbeiten, ist ein groies Plus
:i r sie. Da es auch noch keine Trinkwasser-
?versargung gibt, mii(3ten die Brigaden einst-
wweilen Spulung trinken (Mahlzeit!), wenn
:coin Kollege Zeit hat, ins Dorf zu gehen, um
Wasser zu holeri. Klosett hat die Werkstatte
each keines, denn noch gibt es viele freie
a'tiitz_e im Umkreis, aber was machen die
Kollegen, wenn es keine mehr gibt? Auch
lassen wir es dahingestellt, ob mit den
Befdrderungen gereciit vorgegangen wurde.
Vielleicht geht, es bei den nachsten Be-
fiirderungen anst.andi ger zu. Auf ,E8" bracih
vor einiger Zeit ein Brand aus, bei dem der
Brigade diverse Sachen verbranni; sind,
einige haben omen geringen Toil ihres Vor-
lustes ersetzt hekommen, aber wo bleiben die
anderen? Wir hoffen, dal3 sich bald Mager
d.ifiir interessiert. Vielleicht nimnit sich
Kollege Menzel diese Millie. Zu ,E41' gibt es
a,xh noch ciniges zu sagen. Da13 die Brigade
n.>ch immer kein anstiindiges Dach aber dom.
Kopf hat, ware ja kein so groies Malheur,
da13 aber die Maschinen auch keines besitzen,
is it schon ein we;aig arg, so dcl3 man sich mit
dieser Frage auch einmal beschaftigen mul3.
IJnd schon wieder gibt es etwas Neues bei
a ans. Die Werkstatte belcam jetzt einen
,,nciten" Ingenieur, der ]eider zu seinern
e:igenen Schaden ansehefnend keine Spur
von Allgemeinbildun;., besitzt, Ein Ingenicur
hat es anschei:nend nicht notwendig, sich bei
den Arbeitern vorzustellen.
Vielleichj ist: or der Ansicht. dai3 der Ar-?
hciter welt tinter i.hm eteht. Auch eine
Meinung. Vielleicht gewdh:nen Sie sick bald
eine andere an, Herr Ingenieur. Aueh der
Ton ist manchnial entscheidend. Zeigen Sie
sich lieber als ein richtiger Organisator, wie
l:ie es in Ihre.n Ressort sein sollen. Bel u ns
herrscht ferner anseheinend der beruhinte
Aus aruch ,werum einfach. wenn es um-
standlich such ?geht". Denn wenn dies nicht
d;-r Fall ware, Bann wurden unsere Kagraner
Eollegen wahrscheirtlich in Aderklaa be-
sc:h iftigt sein. and die Schwechater Kol1er;en
in Enzersdorf arid nicht. wie es ietzt ist. um-
gekehrt. Zurn P,eispiet Kollege Doiesehai vain
'i?i- nsnort, wohnhaft in Schwechat, muf3 tag-
ich nach Aderklaa zwei .``Standen zur Arbeit
l ...hren, obwohl or nach Enzersdorf zwanzig
ilinuten zur Atrbeits:telle hatte. So wie Kol-
dorf.. Darnals bestand iedenfals nicht das
Bediir-i'nis, die Produkt'on zu steigern. Wir
gla aben aber, da13 dies heate notwendig ist
ui-cl konnen deshalb nicht verstehen, da13
man di.e Voraussetzung dafiir. das notwendige
Wer.kzeug and Material, nicht schafit. Zum
Schhrf3 ware nosh der Verbandskasten zu er-
whiten. Es dilrfte den maflgebend en Stellen
in der Faire der Arbeit das Versehen unter
laufen sein, den Verband.kasten nicht recht-
zeitig aufzuf(illen, so deli es mehrfach vor-
gek:.o;nmen ist. da13 notwendige M:,dikamente
nicht vorhanden warer. Wir mOchten be-
merlken, data dies nicbt die Meinung cines
EinzeInen ist and hoffen, daft these Mangel
soba.ld als moglich eingestellt werden.
Wir mochten aber den mal3gebenden Stollen
die Schaffung von sc,gen nnten ,Arbeits-
kotninissionen", in denen Arbeiter, Meister,
Teehniker, die Personalabteilung, der Be-
triebsrat and die Direktion vertreten sein
sclle:i, vorschlagen. Des wiirde be,tirnmt dazu
beitraaen, deli derartige Milbstande nicht
meh.r vorkommen, and auch die Arbeits-
leistung wiirde eine bessere sein.
?Gluck aufE"
Redaktionskomitee.
Immer wieder, . .
Trott wiederholten E:-mahnungen and An-
ordnungen softens des Betriebes and ver-
schiedentlicher Verdffentlichungen iin ?Erd-
olarbeiter" kommt es leider :immer wieder zu
Fhirdiebstahlen, insbesoiidere jetzt in der Zeit,
we sich die Weintrauben in Weingarten, allzu
verioekend darbieten.I'ss gibt noch immer
Kollegen, die dieser Versuchung nicht wider-
etehen konnen, obwohl sie sicherlich nicht so
arm rind, da13 sic sich die Trauben nicht
kauf:.eri konnten. Es wurden daher in letzter
Zeit einige Kollegen, die bei Flurdiebstahlen
crtappt wurden, entlassen und der Betriebs-
rat, der sich in einer Sitzung mit diesen
Fa Ilen befassen mul3te, kam zu dem Ent-
sch.luf3, data or in so einer Sache beim Betrieb
in keiner Weise intervenieren kann. Folgende
Anordnung an silo Betrebsangehorigen word
dalier erlassen:
Ant Grund wieder:tolter Flurdiebstahle
machen ivir samtliche Arbeiter and An-
gcatelite darauf aufinerksam, dal jeder Be-
Umstufungen im Bohrbetrieb '
Inn Monat August wurden im Bohrbetrieii
Prottes insgesarnt 23 Kollegen umgestuft.
Diese 23 Umstufungen verteilen sich wie folgt4
t ht. Kollegen von der dritten in die vierte,,
hn von der vierten in die fi.infte, and flint
von der fiinften in die sechste, Durch wieder-
holte Fragen and Relclamationen veranla3t,
bittet tins Betriebsrat Kaiser um folgende
Bekanntmachung: Die Umstufungen gehen lauG'
Verrechnungsperiode jeweils vom 20. bis 20.,
des n~ichsten Monats vor sich. Wenn also ein
Kollege beispielsweise bis 15. August un%
seine Umstufung eingereicht hat, so It diesea
Ansuchen his sum 20. September erledigt, and
or bekommt am 1. Oktober bereits den neuerk
Lohn ausbezahlt. , . -
Kohlenaktion abgeschlossen -
Wie wir vom Betriebsrat erfahren, ist did
Kohlenaktion nun endgiiltig abgeschlossen.
Jenen Kollegen, die von dieser Aktion Ge-
brauch gemacht haben urid Brennmaterial
bestellten, wurcle bei der letzten Lohnver-
rechnung der dafiir abgezogene Betrag unter
der Rubrik ,Zweite Abschlagszahlung" auf
dem Lohnstreifen vermerkt.
Die Kollegen aus Niederosterreich, die sicli
ihr Brennmaterial selbst abholen mussen,
kdnnen dies in der letzten Septemberwoche
auf dem Lagerplatz der Firma Raab-Karcher,
Wien XX, Handelskai 45-47, tun. Elite kleine
Verteuerung hat sich bei Braunkohlenbriketts
urn 6 Groschen pro 100 kg and bei po1-
nischer Kohle um 12 Groschen pro 100 kg
ergeben.
Septemberprogramm
des A.irbeiterklubs Prottes
Mittwoch, den 3. September, Film: ,Ge.,
17
.ahren im Liebesleben." 4.. September: Kin-i
derausflug nach. Melk. 6. September: Tanz:
veranstaltung der Werkwache Prottes:
7. September, Film: ?In den Klauen der.
Unterwelt." 10. September, Film: ,Nacht im
Dunkeln." 14. September: Betriebsausflug der
Rohrbasis Dobermannsdorf nach Puchberg
am Schneeherg; Film: ?Pat and Patachon ale
blinde Passagiere." 17. September, Film:
?Friihling." 21. September, Film: ?Du kannst
nicirt treu sein."; Betriebsausflug der Werk-
wact:e. 24. September, Film: ,Abenteuer in
den Bergen." 28. September, Film: ?Rotation."
Aderklaaer Schichtarbe3ter !
ta7er hat seine Tasche alit Lederriemen
beirn `Liter Haus in Aderklaa vergessen be-
ziehungsweise -stehen lassen? Inhalt der
Tasche Lebensmittel. Die Tasche ist being,
Zentralbetriebsrat Starker, in Aderklaa Nr. 20,
Dienstag oder Donnerstag abzuholen.
i I-I Humor and Tana den
Abend fang
Unter obiggem Motto findet Sarnstag,
den 6. September, inc Arbeiterkluir
1Irottes eine Festveranstaltung der
Werkwache Prottes; statt, Eintritt 5 S.
Beginu 17 Uhr, Biifett zu volkstiimi-
liclien Preisen. Fs spielt the bekainnte
Kapelle ?Caballeros".
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
33
DER ERDOLARBEITER
kleues aus der Raffinerie Lobau
lies der sehr gut gehaitenen and auf-
suachteu Wandzeitung der Raffinerie
rn;su verdffentlicht heute der ,Erdol-
beiter" cinige Artikel.
Griindung einer Segelflieger-
gru13pe
im Monat Juni 1951 war hier bei uns
was Besonderes los. Eire Sache, vrelche
,,,r meisten ein mitleidiges Lacheln ent-
rtl:te and bei Gesprachen fiber diese Sache
kurz and gut, or fiel ins Wasser. Als der
Gefallene miihsam puts dem Wasser kraxelte,
bemerkte ;lemand: ,Jetzt sun alle Fisch hin."
Mit Halloh ging's darn ubers Wasser nach
Durnstein zurfick, Pei den Anlegestellen gab
es schon ein grol3es Gedrange, urn auf das
Schiff zu kommen. So fuhren wir, einer
letzten Blick auf das echone Durnstein
w:crfend, nach Hause.
Zum Abschluf3 glauben wir, im Namen der
Kollegen dem Betriebsrat unseren Dank aus-
spreehen zu konnen. Es war wirklich eine
schi ne Fahrt, and wir hoffen, daft sich bald
aaeifler schienen damals doch recut va _be-
ilten, denn der erste Versuch mifflang,
otzdem sich einige junge Menschen zu-
rnmengefunden hatten.
Am 19. August 1952 land nun wieder eine
asammenkunft der Interessenten fur Segel-
:.tg state. Kollege Schmiedmeier sprach die
nleitenden Worte, anschlieBend ergab sich
ne rege Disskussion, bei der jeder der An-
esenden seine Meinung zurn Ausdruck
rachte. Absch!irliend wurde beschlossen,
icsmal mit mehr Ernst die Sache anzu-
sicken, and zu versuchen, die Liifte zu
ropers,
Urn zu diesem Ziel zu gelangen, bedarf es
llerdings nosh viol Zit, Fleift and Ausdauer.
hir wollen hoffen, daft den zukiinftigen
Jieherrschern der Li fte" bis dahin nicht die
gust and Liebe zu diesem schonen Sport, der
ichts mit Bomben and Kampfflugzeugen zu
.in hat, vergeht. Karl Orel
Wo-bleiben Aufobusse fair die
SditAit Jafr?
werden, selbst wcnn man die Geschiifte Tag
and Nacht offer hilt, ledigiich Eure Kegler
werden sich erhohen. LaBt Euch daher niche
unni tz zu Sklaven Eures Geschaiftes machen!
Handelsangestellte,
die Ortsgruope Stadlau der Gewe:kschaft der
Privatangestellten erklart sich mit Eurem
Karnpf solidarisch i nd w-ird Euch in ieder
Weise unterstutzen. Wendet Eu.ch mit allc n
Euren Problemen an uns. Wer noch nicht der
Gewerkschaft angehort, mope cricennen. daft
nur die geschlossene gewerkschaftlicbe Kralt
alley Handelsangestellten ein wirksarncs
Ladenschluligesetz erreichen kann.
Unser auf dem Kinderfest regriir letp s
Elternkomitce iiberrelchte der Bezirksvor-
stehut g Wien XXII eine Resolution, mit der
Forderung urn Beistellung von Autobusscn
fiir die Schulkinder des Siedlungsgebietes
Lobau. Die miindliche Antwort lautete: Diese
Angelegenheit ware keine offentliehe, sondern
cine interne der Siedler.
Wic sieht these nun in Wirklichkeit aus?
Fiir die Kinder gibt es nur den Privatauto-
bus vom ?Blauen Hecht", das bedeutet fiir
sie einen weiten Anmarschweg bei jeder
Wiiterung. Es wurde vom Bezirksvorstand
der Vorschlag gemacht, die Autobusse der
SMV sollen die Kinder mitnehmen. Das Sind
aber alles kelne Losungen!
Was die Autobusse der SMV betrifft, Sind
diese zeitlich gebunden and konnen sich da-
her nicht immer aufhalten, and aufterdem,
wer tragt die Verantwortung, wens etwas
passiert!
Machen sic es sich nicht sehr letcht, die Herren
von der Bezirksvorstehung? Einerseits hetzen
sic, wo immer sie konnen, gegen die sowjetishe
verwalteten Betriebe, andererseits sollen die-
selben der Gemeinde Wien sparen helfen. So-
mit bleibt unsere notwendige Forderung
weiterhin bestchen. Das Elternkomitee
Ausfiug nach Di rnstein
Schon lange war es der sehnlichste Wunsch
icier Kollegen, endlich einmal einen
3etriebsausflug zu unternebmen. Daher war
s cis freudiges Ereignis, als eines Tages der
3etrieb'srat beschlo13, eine Dampferfahrt nach
ildrnstein aus dem Betriebsratsfonds zu er-
ndglichen.
Am 16. August war es so weft. Pi nktJich
ur. Abfahrtszeit setzte das so lange er-
viinschte, gerade an diesem Tag nicht wiil-
. ommene Gewitter ein. Unter Hagelschlag,
31itz and Donner loste sich das Schiff von der
lnlegestelle. Natiirlich besichtigte jeder Kol-
oge zuerst einmal eingehend das ganze
- chiff. Ein Platzerl zu bekommen war aller-
lings nicht leicht, doch schliefllich fanden sich
lie Kollegen irgendwie in kleinen Gruppen
-usammen. Einige spielten Karten, andere
-iiirten unserem Komiker Kollegen Barta zu
And andere vergnugten sich beim Tanz, aller-
dings auf nassem Deck, der Rest verrsuchte
-u schlafen. So verging die Nacht. Um
9 Uhr 15 waren wir in Durnstein. Alle sam-
-nelten sich bei der Dampfschiff station,
rn.anche ubernachtig, manche ausgeschlafen.
f)ie ,GipfelstUrmer" starteten gleich, ohne
li'rUhstuck (!), auf die Ruine Diirnstein, wobei
Kollege Masin bald kehrt machtc - es ging
ihm angesichts der tausend Stufen die Luft
plus. Die iibrigen sind ausgezogen, urn die
?wilden Rauber" zu sehen, fanden diese aber
rest nach ihrer Riickkehr als Wirtsleute and
Kaffeehausbetsitzer verkicidct vor. Einige
J(ollegen fuhren mit der F5hre nach Rossatz,
riie Aelteren, um den guten Reifnitzer zu
Ikosten, die Jdngercn; urn in der Donau zu
Baden. Kalt war's, das Wasser, and schwer
tier Wein.
Bei der Riickkehr zur Anlegestelle hatte ein
Kollege - senken wir den Mantel des
Sehweigens fiber seinen Namen - ein kleines
Mifigeschick. Auf dem Steg zur Ueberfuhr
rutschte er aus - war es der gute Reifnitzer
odor war es der schon schwankende Steg -,
Im Namen der Belegschaft der Raffinerie
Lobau gratuliert der Gesamtbetriebsrat Kol-
legen Johann Zwettlcr zu scinetn 70. Ge-
burtstag aufs allerherzlichste.
RRFFIImi:KOI f EUBURG
Alle geld es an i
Aus den Reihen der Belegschaft der Raf-
finerie Korneuburg hat sich vor einigen
Jahren der Tischtennisverein and in weitcrer
Folge der KSV Korneuburg konstituiert, der
sich in seinen Anfangen wohl hauptsichlich
mit Tischtennis and Fuftball befalite. Wohl
gab es noch Stemmer- and Kcgelsektionc'n,
deren Tatigkeit aber nur voriibergehender
Natur war. Die Leitung des KSV hat nun
beschlossen, die schon vorhandenen Sektionen
zu aktivieren and zw?i neue Sektionen zu
grtinden: eine Volleyball- and eine Leicht-
athletiksektion.
Schon im friihen Sommer des heurigen
Jahres tauchte immer mehr der Wunsch au',
den Sportbetrieb auszubauen and neben FuB-
ball, Tischtennis, Stemmen and Schach den
Kegelsport zu reorganisieren bcziehungsweise
Volleyball and Leichtathletik einzufuhren.
Fur Volleyball hat sich unter der Leitung des
Kollegen Haller wohl ein Grundstock gebildet,
aber zu einer breiten Entwicklung ist es noch
nicht gekommen, ja nicht einmal aul zwci
Mannschaften reicht es. Mit ailer Anstren-
gung gelang es schlief3lich, eine Mannschaft
zum Sportiest nach Wiener Neustadt zu ent-
senden. Einige Kollegen versprachen, wie zum
Eeispiel Kollege Lahner, in ihrer Schicht eine
Volleyballmannschaft zusammenzustellen, wie
mir scheint, leider ohne Erfolg.
Wir rufen daher alle Kolleginnen and Kol-
sich am Sport, in.sbesondere an
legen auf
,
E111St1mmig Volleyball and Leichtathletik, zahlreich zu be-
teiligen. Besonders an die Frauen wollen wu'
hat die Leitung der Ortsgruppe Stadlau- appellieren, sich an diesen heiden Sportarten
Donaustadt der Gewerkschaft der Privat- zu beteiligen. Alle Schichten and Abteilungen
angesteliten den BeschluB gefalt, an die konnen Lind sollen Vollcybalhnannschafton
Handelsangestellten and Gewerbetreibenden grunden and somit dieses Spiel zum Massen-
des Bezirkes heranzutreten. um sie fiir einen sport in unscrem Betrieb machen. Alt and
gemeinsamen Kampf gegen die rdcksckiritt- Jung, Frau and Mann, spielten Volleyball.
lithe Aufhebung der Ladensperrzeiten zu Volleyball ist der Sport der Massen!
gewinnen. Mit der Leichtathletik steht es bedeutend
Aus diesem AnlaB werden im e2. Bezirk schlechter. Wohl gibt es Gerite (Speer, Dis-
Flugblatter mit folgendem Inhalt verteilt: kus and Kugeln), aber leider keinen Trainer.
Handelsangestellie! Gewerbetreibende! der uns these Sportarten lehren kiinnte. 7vii
rufen daher a11e Kollegen auf, die dies
Eine Gruppe riickstandiger Unternehmer Sportarten kennen, sich ais Trainer zur Ver-
will auch Samstaiz nachmittag and Sonntag fugung zu stellen, um diesem wirklich schonen.
vormittag die Geschafte often hatten. Schein- Sportzweig die ihm gcbt1hrende Ebre zu er-?
heilig wird erklart, diese Maftnahme wird vor weisen.
allem den Arbeitern and Angestellten zugute Wohl wurde Kegeln scion vor ,lahren au=-
kommen, weil sie dadurch geniikcnd Zeit geubt, aber mit dem bedauernswert:er; Erfoig
zum Einkaufen linden wiirden. Den Gewerbe- von Hasardpartien and anschlieftende:n Sauf--
treibenden verspricht man, daft sie dadurch gelagen. So hatten wir uns das Kegeln natiir?-
grof3ere Umsiitze erzielen konnten. Lich nicht vorgestellt. Wir welter Kegeln ale
Sport ausuben and nicht, um unseren Arbeits-
Gewerbetreibende unseres Bezirkes, kollegen das verdiente Geld aus der Tasche
I wenn das Einkommen der Bevolkerung so zither. In anerkennenswerter Weise iiaben
klein bleibt, konnen die Umshtze nicht eroBer sich jetzt die Kollegen Jany and Fridetzky
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01111 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
bereft erklart, den Kegelklub auf sportlicher
Grundlage zu organisieren. . Wir wunschen
ihnen zu diesem Unterfangen viel Erfolg and
hoffen, recht bald fiber die Betriebskegel-
meisterschaft berichten zu konnen.
.Wie jeder erkennen kann, hat sich der KSV
bemiiht, jedem Wunsch in sportlicher Hin-
sicht entgegenzukommen, and den Kollegen
die Moglichkeit geboten, einen seineni Korper
zutraglichen Sportzweig zu erwahlen. Nan ist
nur mehr zu hoffen, daf3 sich alle Frauen and
Manner in unserem Sportverein in irgend-
einer Sparte betatigen. Danzinger
2500 Schilling fur neue Bucher
Wie wir erfahren, hat Herr Direktor
Sedlitzky zur Erweiterung der Werk-
hibliothek der Raffinerie Korneuburg eine
Subvention von 2500 Schilling zum Ankauf
von neuen Buchern bewilligt. Wir freuen
dali dutch these Subvention wieder ein
uns
,
Stein in-_Abwehrmauer gegen die
S.chmutz- and Schundiitetur eingefugt
wurde.
Wir hoffen, dali der Kulturreferent im
Verein mit dem Bibliothekar die Literatur
aussuchen wird, mit der es moglich sein
wird, die Wtinsche nach leichterer Literatur
zu befriedigen and somit der Bibliothek
einen Aufschwung zu verleihen.
Das Redaktionskomitee
Warum kein Petroleum?
Immer wieder wird die Frage gestellt,
warum an die daran interessierten Kollegen
kein Petroleum zum Selbstkostenpreis ab-
gegeben werden kann. Es gibt einige Kollegen,
die in ihren Wohnungen uberhaunt kein
Licht haben and die daher gezwungen sind,
in den Geschaften das teure Petroleum zurn
Preis von zirka S 2.60 pro Liter zu kaufen.
Es kommt auch vor, daB in Wohnungen
wohl das elektrische Licht vorhanden ist,
aber nicht in den Kellern, wo ebenfalls eine
Beleuchtung erforderlich 1st.
Auch hat sich eine Reihe von Kollegen in
Anbetracht der heitien Sommermonate and
der hohen Brennmaterialkosten Petroleum-
kocher angeschafft.
Wir ersuchen daher die Generaldirektion
and den Zentralbetriebsrat, sich noch cinmal
mit diesen Fragen zu beschaftigen and einen
Weg zu suchen. der die Zuteilung eines
Petroleumdenutats an die daran interessierten
Kollegen ermoglicht.
Rudolf Belicza,
Raffinerie Korneuburg,
Wie der ,Erdblarbeiter" durch den Zentral-
betriebsrat In Erfahrung bringen konnte,
wurde in dieser Angelegenheit fur die Ar-
better and Angesteilten der ;Kaffinerien be-
relts elne zufriedenstellende Vereinbarung
mit der Generatdirektion erziclt. Wir werden
in der nitchsten Ausgabe einen ausfiihrlichen
Nr. 33
alten and schlecht erhaltenen Eiskasten zur,
Verfugung, dessen holier Eisverbrauch das
Kiichenbudget fiihlbar belastete, ohne dal
eine ausreichende Kiihlwirkuni; erzielbar
war. Diesem Uebelstand konnte nunmehr
dutch die Errichtung einer modernen elektro-
automatischen Kuhianlage abgeholfen wer--4
den, welche in einem Kuhlraum von fast
funf Quadratmeter nutzbarer Gru:ndfiache
taglich 600 Kilogramra Fleisch and andero
Lebensmittel auf eine Temperatur von plus
zwei bis plus vier Grad Celsius herunter-
kfAhlen kann. Die Anlage ist so errielitet, daB
sie in Zukunft mit verhaltnismaBig ?ieringem
Aufwand nosh dutch einen Getrankekiihl-
raum, der andere Kuhlteraperaturen er-
fordert, erweitert werden kann.
Bis auf eine mit dm geringen Eruck im
Hochquellennetz zusammenhSngende and
Der Storch hat, ,seht wie Llebermann lacht",
seiner Frau einen strenimen Knalien gebracht,
and findet ihr h t.ta such nachts nicht viel
Ruh`,
die P'aMfwacho Korneuburg gratuliert euch
trotzdem dazue
novA - GCHUIECHAT
Die Werkkiiche hat eine neue
Kuhlanlage erhalten
In der warmen Jahreszeit weiB jede Haus-
frau den Wert eines Kuhlschrankes zu
schatzen. Bei einem groBeren Kuchenbetrieb
zahlt eine Ki hlanlage zu den Notwendig-
keiten.
Unsere WerkkUche hatte bisher nur einen
inzwischen behobene Anfangsschwierigkeit,
funktioniert die Anlage den Erwartungen
entsprechend and ermoglicht es der KUchen-
leitung unter Ausnut:zung giinstiger Markt-
lagen, gr6l3ere. Mengen von Lebensmitteln
einzulagern, damit den Kuchenbetriel:
rationeller zu gestalten and die Verpflegung
der Belegschaft qualitativ welter zu ver-
bessern. Die Mittel zur Beschaffung der An-
lage hat die SMV in dankenswerter Weise
zur Verfiigung gestellt. Es mull anerkannl
werden, daB sich sowohl die Lieferfirmen der
Apparatur- and Isolierung, wie auch die ar
den baulichen and Installationsarbeiten be-
teiligten Betriebsabteilungen bemuht haben
die Anlage in ki rzester Zeit fertigzustellen
so daB sie bereits acht Tage vor dem ge-
planten Termin der WerkkUche zur Be-
nUtzung tibergeben werden konnte.
Beratungsstelle des MieILer
schutzverbandes
In der Nova wird eine Beratungsstelle de:
Mieterschutzverbandes erdffnet. Alle Be
schaftigten haben somit die Moglichkeit, sicl
in Fragen des Mietgesetzes beraten zu lassen
Unser Kollege Fasdhing wird alien, welche it
Mietfragen Hilfe.brauchen, seine Erfahrungei
IIIllllllllilllllllUllllllllllillillll!lIIUIIIIIIIIIIIII!lUIIII{flllllllllllllllllllllllIillllilUllllllllllll{IliillllllilIIIllilllllllllllllllllllllllllllllllllltll{IIIIIilllllllllllllllllllllllllllllllllilllllllllllUIIIIIIiIIIIlU111111111111illlllililllilllllIII {IUIIllUINUtIIIIIIIIIII!IIIll'hIF iIIII(lflU IIIIHIIIUIIIIltiIIItIliUllliillilliIIIll
Richard Kronberger, Raffinerie Lobau: groflen russisehen Revolution! Ira Februar digen Massenbewegung gibt es "kelnei
Sozialisten, urteilt selbst!
In einer der letzten Nurnmern des ,Erdol-
arbeiters" stellten wir Vergleiche zwischen
Otto Bauer and den heutigen SP-Filhrern
auf. Wir mu3ten die Schlul3folgerung ziehen,
dali die 1 olitik Otto Bauers and die der
heutigen Rechissozialisten nicht nur weit
voneinander entfernt ist, sondern dali die
SP-Fuhrer in krassem Gegensatz zu Otto
Bauer stehen, ja dali Otto Bauer sogar die
Rechtssozia]isten als seine Todfeinde brand-
markte.
Wir wollen diesmal gar nicht auf Otto
Bauer zuriickgreifen, sondern jeder Sozialist
soil sich cinmal den Arbeiterkalender" der
SPOe vom Jahre 1947, den mancher noch
zu Hause hat, zur Hand nehmen. Abgesehen
von Erwin Scharfs ?Kleine Part;sanen-
geschichte" and Jacques Hannax' Artikel
,,Amerika and die Pressefreiheit" sowie
sonstiger guter Artikel in diesem Kalender
linden wir einen Artikel von Karl Czernetz,
den wir uns naher ansehen wollen. Von dem-
selben Karl Czernetz, der heute, wie eben
alle SP-Fuhrer, einer der Haupthetzer im
Ks.lten Krieg gegen die Sowjetunion ist, der
heute alles, nur nichts Gutes fiber die Sowjet-
union weiB. Dieser Karl Czernetz schrieb
1947 den Artikel: ,Dreif)ig Jahre russische
Revolution." Wir wollen nur einige Zeilen
davon herausgreifen, die genngen, um zu
zeigen, welchen verderblichen Weg die ganzen
Rechtssozialisten bis heute gegangen :rind.
,,... Dreif3ig Jahre seit dem Beginn der
1917 wurde die Welt durch die 1Mitteilung
vom Surz des Zarismus iiberrascht. Das
schier Unmogliehe war gesehehen: die
Dynastie der Romanows gestiirzt, RuBiand
Republik ! ... Die Bolsdrewiki begannen den
Ok-toberaufstand in der Erwartung der
heranreifenden Weltrevolution. Der Aufstand
in Rufliand soilte das Signal zur Erhebung
in den anderen Landern sein. Es war ein
Unternehrnen von -unglaublicher Kf hnheit.
... Die dreii3igjahrige Geschichte der
russisehen Revolution 1st die Entstehungs-
geschichte einer neuen Gesellschaftsordnung,
the mit elementarer Urgewalt unter furcht-
baren Kampfen and Konvulsionen geboren
w,rd. ... Die russische Revolution, die vor
dreif3ig Jahren begann, ist das gewaltigste
Ereignis des 20. Jalirhunderts.
Die russische Revolution 1st fur die Ar-
beiter der ganzen Welt Hoffnung and
Mahnung, Lehre and Warnung. Das erstemai
in der Geschichte war es einer Arbeiterpartei
gelungen, die Macht zu erobern and durdh
drel Jahrzehnto zu behaupten. Das g.bt den
Arbeitern der ganzen Welt die Hoffnung auf
den Sieg des Sozialismus in alien Landern.
Der Sieg der Revolution in RulIland ist fur
die Sozial:sten alter Lander eine Mahnung,
ihre Kri fte zu verstarken, lhre Anstrengungen
zu vervielfachen.
Die russische Revolution lehrt uns die
Wichtigkeit des revolutionaren W;llens, die
Bedeutung der revolutionaren Fiihrung ver-
stehen.
Die russische Revolution zeigt uns: Ohne
revolutionaren Flhrungskader in der lehen-
dauernden Sieg der sozialistischen Revolu
tion.
Die Revolution, wie sic in Ruflland War
wird nirgends kopiert werden konnen. Abe:
sie zeigt der Arbeiterlclasse alter Lander, wa
m?glich and was unm6glich ist. So beweis
sie die Leistungsfi=higkelt der sozialisiertel
Wirtsehaft, die Moglichkeit der Planung
Zum 30. Jahrestag der russisehen Revolu
tion bekunden die Arbeiter alter Lander ihr,
innige Verbundenheit mit der gewaltigei
geschichtlichen Umwalzung im Osten. Si
bekunden ihren Willen zur Freaandsehafl
Veastiindigung and Zusammenarbeit mit del
aus tier Revolution hervorgegangenen Sow.iet
steat; sic bekunden ihre Entschiossenhelt i alien Landern der Welt, auf ihren% elgenel
Boden, mit ihren cigenen Methoden um del
Sozialismus zu kimpten. In der Veibindun
der sozialistischen KnIfte des Wes lens mi
den Kraften der Sowjetunion wird erst di
voile Erfiillung der kuhne-n z riiu.me uni
Ziele der russisehen Revolution erreicht wer
den: Der Triumph der sozialistischen Freihei
in der ganzen Welt."
nieder. Es erilbrigt s:ich jedes vjeitere Ward
wenn man bedenkt, welche Rolle dieser Kai
Czernetz heute spielt. Damals scheinbar in
Lager des Fortschritts, heute Ira Lager de
Klassenfeindes, darnals fur die sozialistisch
Sowjetunion, heute fur das hochkapilalistisch
Amerika. Anstatt fur die Arbeitereinheit ze
wirken, in einer Front mit den kapitalisti
schen Ausbeutern. Hier sieht man an 11an
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415R013700030001-5
Seite 13
m Mieterangelegenheiten zur VerfUgung
,tellen. Unser Reber Kasper] in Urgersbach
Am Donnerstag, den 4. September 1952,
_6 Uhr, findet lm. Speisesaal em Vortrag Kaum sind die Kinder ein paar Tage in
=tatt, mit dem Thema: ?Mieterpolitik und
.Vohnba-upolitik in Oesterrelch und anders- ~ Urgersbach, schwirren auch schon die Fragen
vo " ilber unseren Kasperl hin und her. Das
nr- h dem Vortrag k^nne be +s Aus- Theater steht im Kindergarten auf dem
_iinfte in Mieterangelegenheiten eingeholt
verden. Es hat sich in der Praxis gezeigt,
tall Mieter von ihrem Hauseigentilmer odor
aerwalter bei Mietzinsvorschreibungen iiber-
=orteilt warden. Es 1st daher ratsam, sich
len Zinszettel durchrechnen zu lassen, auch
venn man glaubt, es ist ?eh" alles in
)rdnung.
Theaterauffiihrung
Das Theater des Informationszentrums
;ibt in der Nova am 11. September 1952, um
-6 Uhr im Speisesaal eine Vorstellung. Zur
uffiihrung gelangt das Stuck ,Alle mein
ohne". Alle Arbeiter und Angestellten sind
erzlichst eingeladen und werden ersucht,
ahireich zu erscheinen.
intrittspreis 1 Schilling. - Karten Beim
ulturreferenten und bei alien Aktivisten.
Freisgekronter neuer Sowjetfilm
Der mit dem Stalinpreis und bei den
"II. Karisbader Filmfestspielen ausgezeich-
ete historisehe Farbfilm ,G e s p r e n g t e
e s s e 1 n" des kiirzlich verstorbenen Mei-
tterregisseurs Igor Sawtschenko 1i.uft Frei-
ag, den 5. September, in Wien an. Der Film
st dem Leben und dem Werk des
krainischen Maler-Dichters Taras S c h e w-
s c h e n k o gewidmet, der in der Mille des
ergangenen Jahrhunderts lebte und wegen
ainer das Volk aufriittelnden freiheitlichen
.ieder und Gedichte. den grausamsten Ver-
Dlgungen des Zarenregimes ausgesetzt war,
le aber den Kampfgeist des Kunstlers nicht
is brechen vermochten. Die Leiden und
=ampfe des in ein Wiistenfort verbannten
Iichters. sind im Film in meisterhaften, er-
Dhiztternden Bildern eingefangen.
Kasten, die Blicke der Kinder bleiben daran
hangen. Ich beobachte und beantworte die
ausgesprochenen trod die utiausgesproehenen
Fragen. Die vom vorigen Turnus verbliebenen
Kinder haben die-,,Neuen" bereits eingeweiht,
und ich merke, mit welcher Erwartung und
Erregung sie die Blicke am Vorhang des
Kasperltheaters hangen lassen.
,,Du, Tante, kommt zu uns auch der Kas-
Freude machen wollen, und ringsherum, mit
roten Backen und erwartungsvollen Augen,
sitzen alle Kinder, die mit ihren Eltern in
Urgersbach weilen. In den letzten Reihen
nehmen Vati und Mutt! Platz, und fur die
Gaste ohne Kinder gibt es auf3erdem noch
Stehplatze.
Ein Glockenzeichen - und es ist so still,
daf3 man die vielen kleinen Herzerln schlagen
hort.
Auf einmal ein Jubel - vie aus einem
Mund: ?Kasperl! Kasperl!. , " Er guckt aus
perl?" - ?Ja freilich, der freut sick ja auch den Kindern zu und freut sick fiber die vielen
schon, so wie ihr euch freut, daf3 er mit ouch Kinder, begrul3t in seiner lus?tigen Art alle
sprechen kann!"
?Ist das ein wirklicher Kasperl? Wie schaut
er aus? Was sagt er denn? Wo ist er jetzt?"
- alle Blicke hangen am Vorhang und am
Gestell des Theaters, als mi f3te der Kasperl
dahinter versteckt sein. Die Fragen wollen
schier kein Ende nehmen. Wer spielt noch
aul3er dem Kasperl Theater?
?Ja, da ist sein lieber Freund, der Sepperl,
dann die guts Grol3mutter und die Gretl,
seine Frau!" - ,Gibt's auch einen Zauberer
und ein Krokodil?" - ,Freilich, den Zauberer
Fidipus, der immer zaubern mul3, und das
Krokodil, das die als haflliche, alte Hexe ver-
uberte Prinzessin bewachen muf3!"
Endlich rind die brennendsten Fragen be-
antwortet und ich atme auf, auch den Kin-
dern ist leichter urns Herz geworden. Fur mich
gilt es jetzt, so wie jede Woche, geeignete
Hilfskrafte unter den Gasten zu finden, die
bereit sind, mir bei den Vorbereitungen, Bo-
wie beam Kasperspielen zu helfen.
Am Freitag um halb vier Uhr nachmittags
sind wir so weft. Im Kindergarten ist alles
anwesend, was Freude und Interesse am Kas-
perl hat. Ganz vorn Im Zuschauerraunt sitzt
Klein-Evi. Fur these Zweijahrige ist das
,,Baschkerltheater" ein ganz grof3es Erlebnis.
Neben ihr sitzen die Sissy und die Hilde, die
dem Kasperl mit einem lieben Gedichterl eine
ieses Beispieles den ganzen Verrat der SP-
iihrung, die r ganze Entartung des Rechts-
mialismus. Friiher mul3te eben noch eine
rndere Sprache gesprochen werden, man
suf3te dem revolutionaren Geist der i ster-
eichischen Arbeiterklasse noch Rechnung
-agen. Der von den Rechtssozialisten von
_nfang an beherrschte Parteiapparat wuf3te
Uhr wohl, daf3 man die Masse der Sozialisten
icht von heute auf morgen vom Lager des
ortschritts auf die Seite des Klassenfeindes
Bingen kann. Man mul3te es eben schon
ungsam und sachte probieren. Erst wurden
evolutionare Phrasen gedroschen, dann kam
as Marchen von der ,dritten Kraft`, dann
de versteckte Russenhetze, und schlielllich
ourde zur offenen Russenhetze und Schmutz-
iibelpropaganda iibergegangen. Eines steht
aher fest: die Herren Rechtssozialisten sind
tic im Lager des Fortschritts gestanden,
iemals! Auch dann nicht, wenn einzelne von
znen, wie zum Beispiel Karl Czernetz, vor
inf Jahren noch einen revolutionaren Mann
espielt haben. Sie waren nichts anderes als
Joffe im Schafspelz; und heute glauben die
.echtssozialisten nach langjahrigen Be-
siihungen die sozialistischen Arbeiter dorthin
ebracht zu haben, wo sie wollten. Sie
lauben, durch ihre Kommunisten- und
:ussenhetze, mit der sie b1oB die Korruption,
le schon zum Himmel stinkt, die Massen-
sbeitslosigkeit und den immer niedriger
-erdenden Lebensstandard verdecken wollen,
t Ziel erreicht zu haben.
Aber der Versuch, die Arbeiter gegen-
3nander auszuspielen, ist heute bereits zum
cheitern verurteilt. Die sozialistischen
Arbeiter haben nicht geschlafen und sie er-
kennen immer mehr, dali ihre vermeintliche
Partei ausschliellich von Rechtssozialisten,
die einen gefahrlichen Kurs verfolgen, mil3-
braucht wind. Und wenn man noch so ver-
sucht, das Klassenbewultsein vergessen zu
machen, so ist es noch ein groBerer Irrtum,
denn es ist bis heute wach geblieben! Die
sozialistischen Arbeiter waren Marxisten und 1
sind Marxisten geblieben und sie wissen heute
mehr denn je, im Zeitalter des Bakterien-
kriegsverbrechens, da13 der Feind nicht links,
sondern ausschliel3lich rechts stcht! Alle
Sozialisten werden, wie Czernitz damala
schrieb: Ihren Willen zur Freundschaft, Ver-
standigung und Zusammenarbeit mit dem
Sowjetstaat bekunden! Jeder sozialistische
Arbeiter weiB, daf3 dies fruchtbarer ist, als
ein Truman-Bild auf dem Schreibtisch oder
Ehrenbiirger von Texas zu sein.
Dazu konnen wir eines mit Genugtuung
immer wieder feststellen: DaB ein sozialisti-
scher Spitzenfunktionar, der tatsachlich ein
Sozialist geblieben 1st, und uns nicht im
Stich gelassen hat, den Rechtssozialisten den
scharfsten Kampf angesagt hat: Unser Ge-
nosse Erwin Scharf. Trotz alien Verleumdun-
gen und Beschimpfungen steht eine Sache un-
erschiitterlich felsenfest: DaB nicht Genosse
Scharf, sondern die Rechtssozialisten die
Renegaten sind! Dies beweist nur allein
schon der schone Artikel von Czernitz. Ge-
nosse Scharf und viele andere Sozialisten
haben uns eine wirklich Sozialistische
Arbeiterpartel gegeben, in der wir Herr im
eigenen Hause sind und treu dem Ver-
machtnis Otto Bauers fur die Arbeitereinheit
und fur den Sozialismus weiterkampfen.
Gaste, und als er schliel3lich ein Liedchen
singt, will der Jubel und das Klatschen kein
Ende nehmen. - ?Ja, Kinder, und wer singt
jetzt m i r ein Lied?" Da singen die Kleinen
dem Kasperl ein Liedel ums andere vor, an-
gefangen vom ?Kindergarten-Morgenlied" bis
zum ,Kleinen Mannchen mit dem Himbeer-
kannchen", vorn ?Sonnenkaferpapa", dem
,,Schornsteinfegerlein" und dem ?Kinder-
garten-Schluf3lied". Wie sick pia der Kasperl
freut, als or dies alles hort! So, und jetzt kann
das eigentliche Spiel beginnen.
Das Programm ist nicht itnmer gleich. Ein-
mal mul3 Kasperl fi n seinen erkrankten Vater
als N a c h t w a c h t e r einspringen, dann
kennt er sick wieder vor Zahnschmerzen nicht
aus und mull zu einem Zahnarzt, oder er sitzt
am Ufer und fischt. Seine Abenteuer mit deni
F--oschkonig, dem Zauberer, dem Krokodil,
dem Rauber und der Hexe sind nicht so ohne.
Bitte, Kinder, wollt Ihr mir helfen!"... oder:
,,Bitte, ruft mich, wenn ich gerade nicht da
bin, aber recht laut!"... Und die Kinder
rufen den Kasperl auf die Szene, wenn er da
notig ist, oder isle warnen ihn vor bosen Ge-
schicken, sie sind entriistet, wenn ihm der
Konig den versprochenen Lohn abstreitet, sie
leben mit, wenn der Zauberer die schone
Prinzessin in eine Hexe verwandelt, und sie
jubeln, wenn der Kasperl Held und Sieger
uber alles Bose bleibt.
Ja, Kasperl, lieber Kasperl In Urgersbach,
die Kinder danken dir mit ihrer jubelnden
Begeisterung fiir die vielen schonen Stunden,
die du ihnen mit deinem Spiesl schenkat.
Luise Biller
Schachsektion Moosbierbauln
Unsere Schachsektion konnte einen schonen
Erfolg in einem Freundschaftsturnier gegen
das Planungs- und Kalkulationsbilro der
SMV erringen. -
Als wir die Einladung des Planungsbiiros
erhielten, am 23. August 1952 gegen ihre
Schachsektion zu spielen, folgten wir mit
Freuden. Konnten wir doch jetzt einmal
zeigen, wie sehr sich unsere Kenntnisse, die
wir unter der Fuhrung unseres Uebungs-
loiters erworben hatten, erweitert haben. Der
Erfolg blieb auch nicht aus. Es wurde auf
acht Brettern gespielt, davon war nun ein
Verlust fur Moosbierbaum.
Jeder gab sein Bestes. Man sah sehr schon
gespielte Partien mit und ohne Pardon. Die
verschiedenen Eroffnungen, der Aufbau und
die Kombinationen unserer Spieler iibertrafen
alle Erwartungen. Welche Fortschritte unsere
Sektion macht, kann man am besten daran
erkennen, wenn wir uns an das Turnier
gegen Bohler-Werk erinnern, bei dem wir
eine Niederlage einstecken muBten.
Natiirlich wollen wir uns nicht auf diesen
Lorbeeren ausruhen, sondern ieben und
wieder t1ben unter der Leitung unseres be-
wahrten Meisters, damit wir auch starkeren
Gegnern gerustet entgegentreten konnen.
Sektionsleiter Hanslick
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415R013700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Seile 14
DER ERDDLARBEITER
KU [[U R zZi
Die Buchausstellung der DOR - eine Fundgrube
f Or al
Ruch die Redaktion des ,Erd4Iariieiter"1war vom Verbannd der iisterreiehischen Buch-
handler eingeladen worden, am Presseempfang anlaBlich der Eriiffnung der !usstellung
,,Das Buch in der Deutschen Demokratischen Republik" teilzunehmen. Der Er?ffnung
wohnten mit zahireichen anderen Persiinlichkeiten des In- and Auslandes auch Bundes-
rat F i a l a taid N ationairat ho n n e r bei.
Einleitend '.begrLd3te der Vorsitzende l spielt, die Fachliteratur einen entscheidenden
des Oesterreichischen. Sortimenterverbandes F'akaor darstellen mull. Was aber die Pro-
IPrachner die erschienenen Gaste and vies i duktion in diesem Fach welt fiber die Gren-
darauf hin, da.01 mit dieser Ausstellung das
o' lsterreichische Publikum zum erstenrnal
Gelegenheit leabe, das Buchschaffen der
Day Buck
in der Deutschen
Demokratiischen Re-pub &
Ausstellung in der wiener Secession
noch bis 10. September 1952 geoffnet!
Taglich von 10 his 19 Uhr. Eintritt frei!
Ueber 2001) Uncle ,aus folgetiden,,
Wi ens+ lebleten:
Schdne Literatur / l3ildende Kunst,
Kunstgewerbe I Musik, Theater, Tanz;,
Film / J u gendscliriften, Sehulbdcher,
Erziehung ( Gesellschaftswisser_schaften /
TNaturwissenschafter, Fachbiicher / Kar-
ten, Atlanten f Zeitschriften, Kalender,
Biographieri
Deutschen Demokratischen Republik ken-
nenzulernen.
Der Vorstand des Borsenvereines der
Deutschen Buchhandler zu Leipzig Heinrich
Becker dankte fix das Zustandekommen
dieser Ausstellung and hob besonders die
umsichilge and geschmackvolle Ausgestal-
tung hervor. Er bezeichnete die Situation
des Buchmarktes in der Deutschen Demo-
kratischen Republik als uberaus fruchtbar.
In der BuchpK'oduktion seten allerdings noch
Lucken offen, da ciie Ilerstellung sich nach
dem dringendsten Bedarf richte. Bevorzugt
werden Fachbiicher, wissenschaftliche Biicher,
Jugend- and Kinderbiicher hergestellt, die
wegen 1hrer hohen Auflagenzahl zu einem
besonders niedrigen Preis verkauft werden
konnen.
I:n Anschlut; damn sprach der Leiter der
Abteflung Buchhandel fin staatlichen Amt
fur Literatur und Verlagswesen, Berlin,
Sehaffranek tend wies darauf hin, da13 des
Buchschaffen 'im Zusammmenhang mit der
Entwicklung der Deutschen Demokratischen
Republik stehe.
Diese Ausstellung, die etwa 2000 :Buchtitel
umfaf3t, wurde auf Grund eines Ueberein-
kommens des Borsenvereines der deutschen
Buchhandler zu Leipzig mit dem Verband
tier 6sterreichischen. Buchhandler auf Ge-
genseitigkeit veranat.altet.. Im Herbst wird
eine Ausstellung des osterreichischen Buch-
-chaffens in Leipzig zu sehen seirr.
Die Fachliteratitr - die Blucher des
A ufbaues
Es ist verstandlich, dull in elnem Land, in
welchem die Arbeit die entschedende Rolle
zen der DDR and auch fiber die Grenzen des
deutschen Sprachgebietes hinaus so brauch-
bar macht, ist ihre weitgehende Spezialisie-
rung. Die Produktion erstreckt sich vom
aligemeinen Lehrbuch der verschiedensten
Zweige der Technik, des Handwerks, des
\rerkehrs and der Hauswirtschaft his in die
kleinste Verzweigung der Handgriffe and
der Hilfsbiicher, die gr6f3te Produktivitat
gewahrleisten. Die Buchreihen aus der.
Kohlenbergbau, der Landwirtschaft, der
Elektrotechnik and des Maschinenbaues sind
Musterbeispiele fur die fachliche Auf-
gliederung elites Themas zum praktischen
Gebrauch. In der Bucheinfuhr der DDR nach
Oesterreich spielen demgemal3 die Fach-
blicher die wichtigste Rolle, wie sie auch in
der DDR selbst zu den wichtigsten Hilfs-
rnit[eln im industriellen Aufbau gehoren.
Mir uns Erdolarbeiter besonders
interessant
and einpfe'hlenswert erschcinen aus der
]lteihe der hunderten Fachbiicher and Fach-
sseitsdiriften unter anderem: ,,Mechanik-
aulgaben aus der Maschinentechnik"
Grandbegriffe-Statik starrer Kiirper, Festig-
keltslehre, Dynamik-Mechanik der Fliissig-
lkeilen, Technische Wiirmelehre), ,Das tech-
nasche Zeichnen", ,Verbesserungsvorsehlage",
? Ueber die lilartbarkeit von Bohrstahlen",
,Eielrtrolytisches Hiirten", ?Vorbeugender
Brandschutz", ,Dreherfachkunde", ?Ma13-
nahuien zur Steigerung der Giite find
'f'ir. tschaftlichkeit helm AutogensehweiBen",
,,SchweilBeehnische Erfabrungen bei der
]Behebung von Schaden an Rohrleitungen
and Hoehdruckkesseln", ?Elektroschweilier -
;riir Dich!", ,Geschweiflte Rohrverbindun-
,Elektrotechnische Sprechstunde",
,,Technik der Fehiersuche in elektrischen
Anlagen", 013andbuch der Elektrotechnik",
,,Hochspannungsanlagen", ,Mellverfahren
and Meligerate", ?Der wirtschaftliche
Oampfkesseibetrieb", ,Dampfkesselinstand-
setzung and -montage", ferner Zeltschriften
usher chemiselie Techulk, Feingeratetechnik,
Haschinenbautechnik, Schwei6technik, Geo-
logie, Kraftfahrzeugtechnik uswv.
!Cie Preise der Fachbiicher and Fach-
zeii:schriften sind, gemcssen an 6sterreichi-
sclren Verhaltnissen, aullerst niedrig, and wir
kiinnen jedein Kollegen, e gal ob Hilfs-
arbeiter, Facharbeiter eder Ingenleur, nur
w tirrnstens empfehlen, these Buchausstellung
zu besuchen and besonders das Augenmerk
auch der Fachliteratur zuz uwenden, die
sicherlich viel zu den grollen wirtschaftlichen
Erfolgen der DDR beigetragen hat.
Ausstattunei and Preise
Die Verlage der DDR bemlilhen sich, ein
billiges Buch zu produzieren, bleiben aber
l ratzdem, insbesondere bei den Erscheinun-
gen des letzten Jahres, ausstattuagsgernall
nicht hinter den Biichern Westdeutschlands
zuruck. Die Bucher der schonen Literatur
sind weitaus biilliger als die Bucher aus den
westdeutschen Verlagen and halten bet
ihren Hochstpreisen, von besonders aus-
gestatteten Ausgaben abgesehen, dort, wo
die Preise der westdeutschen Romane he-
ginnen. So kostet beispielsweise der urn-
fangreiche Roman von Schpanow ?Brand-
stifter", ein umfangreicher Halbleinenband
aut bestem Papier, S 64.30. Dasselbe Buch
wUrde in einem westdeutschen Verlag min-
destens das Doppelte kosten. Doch sind auch
die Fachbiicher and wissenschaftliche
Bucher weitaus billiger. Durch eine Anzahl
von billigen Heftreihen fur die Jugend wird
dern ?Schmutz and Schund" der wirkungs-
vollste KampE angesagt.
Fast alle der In der Ausstellung gezeigteti
Biicher, Zeitschriften, Mappen usw., ki nneii
im Globus-Verlag, Wien I, Fleischmarkt
bezogen werden,
Seala-Beginn:
,,Minna von Barnhelm"
Lensing begann, wenige Wochen nach derv
Ende des Siebenjahrigen Krieges, mit del
Niederschrift der ,Minna von Barnhelm", die
in Wien zum erstenmal am 14. November
1767 - allerdings mit von der Obrigkeit be-
fohlenen Streichungen - aufgefiihrt worder
ist.
:[n diesem Lustspiel zeichnete Lessing, der
Heinrich Heine ,unseren Stolz and unsere
Wonne" nannte, die Charaktere, die Leiden-
schaften, die Ehrbegriffe einer militarischer
Kaste, die er aus nachster Nahe kennen-
geternt hatte. Und er zeichnete sic realistiscl
mit alien guten and schlechten Eigenschaften
Auch die besonderen nationalen Eigenschaf?
ten, wenn sic ihm auch nicht gefielen, iibersat
er nicht.
Wenn Lessing, durch das Elend der dleut
schen Zustande veranlaflt, seine ?Minna" al
Soldatensti.ick geschrieben hatte, so hat e:
doch nirgends den Militarismus verherrlicht
sondern auch jenen gar nicht militarischer
Geist aufgezeigt, der auch dem fiirstliche Despotismus gegenuber unbeugsam an sei?
nern Rechtsbewulltsein durchhalt.
In diesem Geiste denkt and handelt Tell.
helm. Ihm sired die Grollen Behr gefahrlich
,,Die Dienste der Groi3en sired gefahrlich unc
lohnen der Miihe des Zwanges, der Er-
niedrigung nicht, die sie kosten." ,Soldw
seirr um des Soldatentums willen, das is'
wie ein Fleischerknecht reisen, weiter nichts.'
1.essirbgs Zeitgenossen verstanden das Stucl
natUrlich anders, als die biirgerlichen Literar-
historiker es auftragsgemal3 verstehen mu3.
ten. In Hamburg widersetzte sick der preu?
13ische Resident lange Zeit der Auffuhrung
Die ,Kulturmission" des Nationalsozialismu;
glaubte durch Zerstorung des Lessing
Denkmals in Wien, des Charoux geschaffer
hatte, das Andenken an den Dicliter de:
Nathan der Weise" aus dem Gediichtnis del
Kulturmenschheit ausloschen zu konnen.
Die Lebensarbeit des ,,Fackeltr5gers del
Humanitat", wie Lensing oft mit Recht ge?
nannt wird, and der Zeit seines Leben!
schwer mit der Not zu Um.pfen hatte, gehor
nicht der Bourgeoisie, sonder dem Prole?
tariat.
Die Scala hat daher Lessings ?Minna
von Barnhelm"? als Premiere zur Eriiffrrunt
der fiinften Spielzeit fiir den 3. September
aufgenommen.
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83=00415R013700030001-5
DER ERDOLARBEITER Seite 15
301123=13FER
M
ASK Bau und Montage meldet:
tauter Meisterschaftsstart der FuBballer
Von den Sportlern des ASK Bau und Mon-
tage liefen folgende Spielberichte ein:
ASK Bau und Montage gegen
Niederasterreichische Molkerei
2:1 (2:1)
Im ersten Meisters_chaftsspiel dieser Saison
siegte unsere Mannschaft gegen Niederoster-
reichische Molkerei verdient mit 2 : 1. Unsere
Mannschaft hatte einen sehr guten Start und
fiihrte nach fiinfzehn Minuten clutch Tore
von Pichler und Grabovsky 2 :0. Der Mann-
Friedenssportfest des _EFM-
Neusiedl
Samstag, den 6. September.
Pokalturnier urn 13 Uhr 30 auf dem
Sportplatz Neusiedl.
ASV-Neusiedl, EFM-Wien, Hohenau I b
und EFM-Neusiedl spielen um zwei
Pokale. Eintritt 1 S.
Tanzunterhaltung urn 20 Uhr im grof en
.Klubsaal. Es spielt die Kapelle Worli-
cek, Hohenau. Eintritt 5 S
schaft der Niederosterreichischen 1\1olkerei
gelang es, ein Tor zu schieflen, und mit
diesem Ergebnis Bing es in die zweite Halb-
zeit. Unsere Mannschaft, die die erste Halb-
zeit sehr schon gespielt hatte. zeigte in der
-zweiten Halite Ermudungserschcinungen. Man
merkte deutlich die Sommerpause! Trotzdem
kampfte sie bis zum SchluIipfiff schr bray
und konnte auch den knappen Vorsprunu
verteidigen. Toscher, Rixner und Roigner
waren die besten Spieler. Einer von den
Schwachsten war Sandner. Er lieferte sein
bish-er schwachstes Spiel.
Bau und Montage spielte in folgender Auf-
stellung: Salat; Strini. Mayer; Sandner,
Toscher, Rixner; Sieghart, Grabovsky,
Pichler, Boigner. Wintersberger.
Die I b-Mannschaft siegte gegen die Re-
serve der Niederi sterreichischen Molkerei
verdient mit 3 : 0. Die Mannschaft spielte
sehr Rut. Die besten Spicier waren das linke
Flugelpaar Koblassa und Galistl.
ASK Bau und Montage gegen
Lofag 5 : 1 (1 :0)
Unsere Mannschaft siegte am Ietzten Sonn-
fag gegen -die Lofag 5:1.. Besonders der
Sturm lieferte ein gutes Spiel. Hier zeigten
vor allem Boigner und Pichler groi3es Kdnnen,
sle schossen aus alien Lagen und erzielten
sehenswerte Treffer. Die Lauferreihe mit
Sandner, Toscher und Rixner waren ununter-
brochen im Spiel und versorgten den Stu)-.n
standig mit brauchbaren Ballen. Toscher war
out wie immer, Sandner lief zur Hochform
auf und zeigte ein blendendes Spiel. Rixner
mull sich nosh die diversen ,Hacken" ab-
gewuhnen. dann wird er em Laufer von
Format. Die Verteidigung war gleichmaf3ig
gut, vor allem Strini wird von Spiel zu Spiel
.besser. Salat im Tor zeigte wieder gropes
Ki nnen. Sicherheit und Ruhe.
~voo-sw Jw-e.d+wti+
Es sei noch er x hnt. daf3 Grabovsky einen
in der 3. Minute verhangten Handselfineter
verseho(3.
Die Tore erzielten: Pichler (Elfineter),
Grabovsky und Boigner (2).
Ein Tor sehofi sick die Lofag selbst. Den
Ehrentreffer erzielten sic durch einen Elf-
meter.
Eine Niederlage bel einem
Freundscha-ftsspiel
ASK Bau Lind Montage I b gegen Sportklub
Wildganshof 3 :4 (0 :2). Ein schones. und
sehnelles Spiel, das der Wildganshof mit Gluck
gewann. Die junge Mannschaft des ASK Bau
und Montage kampfte aufopferungsvoll und
war spielerisch und teehnisch die gauze Spiel-
zeit leicht i1berlegen, nur merkte man ihr
leichten Konditionsmangel an. Der Sturm war
im Feldspiel gut,- zeigte aber im Stellungs-
spiel noch taktische Schwachen, und spielte
vor dem Tor des Gegners etwas zu welch und
unentschlossen, sonst batte er die. zum Siege
notwendigen Tore erzielt.
Die Tore erzielten fi.ir Bau und Montage
Klobasser (2) find Tauber.
Die besten Spieler des ASK Bau und Mon-
Cage waren Kapon als Gast, welter Galistl,
Philipp und Klobasser. Schwach die Vertei-
digung mit Ausnahme von Bittner und des
Mittellaufers Nemel.
Sieg und Niederlage der Tischtennis-
sektion des ASK Bau und Montage
In einem Freundschaftssp:cl siegte am
19. August die Tischtennismannschaft gegen
Union-Atzgersdorf mit 9:4 Punkten. Unsere
Spieler zeigten sich zum Teil noch in ihrer
Sommerform, das heif3t, aufier Training, mit
Ausnahme von Oswald und Fischer, die schon
recht ansprechende Leistungen boten.
. Ebenfalls zu einem frcundschaftlichen Ver-
gleichskampf traten am 27. August unsere
Vertreter gegen die Mannschaft von SV
Bundesbahn-Wien an. Das Spiel endete mit
einer 9 :5-Niederlage unserer Mannschaft,
die ohne Fischer spielte, und nicht gerade
vom Gliiek begtinstigt wurde. Auch bier zeigte
sich der Trainingsmangel infolge der Som-
merpause sehr deutlich, und man kann dhne
weiters behaupten, dal3 wir unter dem Wert
geschlagen wurden.
Weitere Ergebnisse: TT Bau und Montage
Reserve gegen Union-Altbrigittenau Reserve
9:5. TT Bau und Montage Reserve gegen
SV Bundesbahn-Wien Reserve 9: 1.
Die Fufballsektion
der BSG-Raffinerie Lobau lilt
Wiener Fu{lballverband
Der Fullballsektion der Betriebssport-
gemeinschaft der Raffinerie Lobau ist es nun
nach Ueberwindung von unzahligen Schwierig-
keiten ermoglicht worden, im August dieses
Jahres dem Wiener Fuilballverband bei-
zutreten. Damit wurde im sportlichen Leben
der Raffinerie Lobau ein entscheidender
Schritt vorwarts getan.
Ueber die diversen Schwierigkeiten, welche
sich dem Beitritt zurn Fuf3ballverband in
technischer Hinsicht entgegenstellten, zu
schreiben, wurde Behr viel Zeit und Raum in
Anspruch nehmen. Da13 es dennoch gelungen
ist, die Anmeldung noch vor Ablauf der
Anmeldefrist durchzufuhren, ist in erster
Linie der unermiidliehen Arbeit unseres
Kollegen Kerbach und lessen treuen Helfer
Kollegen Kasbauer sowie deco Kollegen
Weihs zu verdanken.
Der Beginn der Meistersehaften der Schutz-
gruppen wurde mit 7. September 1952 fest-
gelegt. Vorerst miissen wir die Spiele diems
Herbstsaison mit einer Mannschaft, besteher..d
aus Kollegen, welche noch nicht beim Fufl-
ballverband g-!: ieldet waren, bestreiten. Des
erste Trainingsspiel, welches bereits a;n
27. August 1952 stattfand, zeigte teils die
positiven und tells die negativen Seiten der
Mannschaft. Es ist nun die vordringlichste
'Arbeit des Trainers, aus der Mannschaft das
herauszuholen, was in der kurzen Zeitspanne
his zum Beginn der Meisterschaft nosh
moglich sein wird. Voraussetzung dafir ist
jedoch der Wille und der sportliche Geist
jedes einzelnen Spielers. Wenn these beidcn
Eigenschaften und ein bifichen Gluck vor-
handen rind, so werden wir die kommenden
Spiele ehrenvoll bestehen.
Die Frtihjahrssaison wird mit der Mann-
schaft bestritten, welehe im Erdol-Cup 1951 den
zweiten Platz errang und bei dem grouien
Sport-, Friedens- und Kulturfest der SMV-
und USIA-Betriebe in Wiener Neustadt, vc,n
116 startenden Mannschaften ebenfalls den
zweiten Platz belegte. Der Spielkader,
welcher aus routinierten Fuf3ballspielern be-
steht, wie die Kollegen Fr. Schicketanz,
H. Schicketanz, Klement, Wachta, Kienek,
Kerbach, Karl Rauscher und Kurt Rauscher,
wird daftir sorgen, da13 der Name Raffinerie
Lobau wieder den guten Klang erhalten wird,
den er in den vergangenen heif3en Schlachten
im Erdol-Cup hatte.
Mit der Anmeldung zum Ful3ballverbar. d
erwachsen der FuflbalIsektion neben erhhhtEn
finanziellen Belastungen such sehr viele
Pflichten, welche wiederum ein betrachtliches
Ausmal3 von Arbeiten erfordern, die von dcn
Funktionaren bewaltigt werden miissen.
Diesen Anforderungen kann die Sektion nur
dann entsprechen, wenn sie von seiten der
Arbeitskollegen der Raffinerie Lobau tat-
kraftigst unterstiitzt wird.
Jeder einzelne Arbeitskollege kann durch
seinem Besuch unserer Meisterscchaftskampze
und durch den Beitritt zum Sportkl. b
Raffinerie Lobau sein Scharflein dazu be'-
tragen, damit das gesteckte Ziel erreicht wird.
Sportreferent Willi Sehmidmeier
Sowjetunion - Schachweitmeistelr
Mit 21 Punkten gewann am Samstag in
Helsinki die Sowjetunion die Schaehwelt-
meistersehaften fur Mannschaften vor Argen-
tinien, das 19,5 Punkte erreiehte, mid Jugo-
slawien mit 19 Punkten. Der Wettbewerb, der
als das grofite Schachturnier aller Zeiten and
als S c h a c h o l y m p i a bezeichnet wurde,
fand mit einer glanzvollen Feier in Helsinki
semen Abschlul5.
Drei Wochen lang kampften Vierermann-
schaften aus funfundzwanzig Landern, dar-
unter die besten Schachspieler der Welt, um
den Hamilton-Russel-Pokal, den die siegreiche
Mannschaft dieses Monsterturniers erhal t.
Insgesamt nahmen 139 Spicier, die Ersatz-
spieler inbegriffen, daran tell.
?Ich hoffe", sagte der Stadtdirektor von
Helsinki, Ruben Granquist, beim Schlut3-
zeremoniell, ,daf3 dieses Turnier dazu bei-
getragen hat, die freundschaftlichen Bezie-
hungen unter den Nationen zu vertiefen."
Nach der Sowjetunion (21 Punkte), Argen-
tinien (19,5) und Jugoslawien (19) placierten
sich die. Tschechoslowakei (18), USA (17), Un-
garn (16), Schweden (13), Westdeutschland
(10,5) und Finnland (10).
In der Gruppe B (vom 10. his 18. Platz)
siegte Holland mit 21 Punkten vor Israel
(19,5) Polen und DDR (je 16,5), Danemark
(16), Kuba (15), Grof3britannien (14), Italien
(13,5) und Oeaterreich (13).
Approved For Release 2002/01/11 : CIA-RDP83-00415RO13700030001-5
Approved For ReleasA V 11 ~cI &-P83-00415ROl 3700030001-5
Moosbierbaum. -. Twentendorl
5:0
Der Beginn der Meisterschaft brachte uns
einen iiberzeugenden Sieg gegen den Lokal-
rivalen. Pongrate, &r von Elektra i1ber-
nommen wurde, bedeutet, cine wirkliche Ver-
_,__.._M c:;r die nrta,,.,sct.,aft ebencn l1arn-
zielte Bernhartstal den Fuhrungstreffer and Angriff immer wieder vortrug and fast akro-
hrelt. den Vorsprung bis ftlnf Minuten vor batisehe Leistungen zeigte, aber auch Wasti,
Halbn it. -Da glich namlich Wastl durch einen Grundsky and a"chofbeek, die in Hochforrn
Pracrdschufi aus. Das zweite Tor Air Neu- waxen.
siedl tichof3 ebenfalls Wastl. Der dritte Treffer Pech hatte die Neusiedler Reserve, die
fiel nach einem schon angetragenen Korner. Burch IrrtUmer innerhaib der Mannschaft
De- Bernhartstaler Tormann faustelte dabei and infolge Unterschatzung des Gegncrs
den Ball ins eigene Netz. Das vierte Goal Air 3 :2 verior.
tpielte wic aus cinern Guli, die anfz tgliche ' einem .Fifer hatte Sig[ weniger Glick, da der die .lnngmannsclaaft des ASV Neustedl, da
U .sicherheit der Hint errnannschaft war bald Torni.lnn sick gerade in die richtige Eel.e warf. sie. die Zistcrsdorfer Jugend mit 4 : 1 sicker
c rbei, die I,au erreihe and der Sturm hierlten Die ganze , Neusiedler Elf 1st diesmal zu abfertigen konnte. Besonders Klaus ze.gtc s ch
,,ii:h tadellos. Ein Sonderlob vcrdienen . lohen. Wenn jemand besonders crwahnt einf illsreicll, schulikriiftig and schuf3freudig.
Pongratz and ltamlohr 1. 1 werden soil,- so seien, dies: Iluberth, der den l Schwache Schiedsrichterleistung.
'roue: Rarnlohr I (2), Ondrak, Ebersberger,
.Pengratz.
Reserven: Moosbiec-baum. - Zwentendorf
5 : 1. Tore: Farkas 1 (2), Pribitzer, 'I.'ungcl,
Eigentor.
Durch die
1%,rittellaufers
Einstellung unseres zweiten
Tungel gewann auch die
deserve bedeutend an Schlagkraft and
konnte einen tiberzeugenden Sieg crringen.
Moosbierbaum. --- Reidling 3: 0
Diesmal war der Sieg hart erkamp!'t, dean
der Gegner wehrte sich erfolgreich. Obwohl
unsere Mannschaft in der zweiten HHalbzeit
driickend (beriegen war, gelang es ihr nicht,
die harto Verteidigung and den tadellosen
Tormann der Reidlinger offer zu uberwinden.
Ilaidinger l war diesmal der beste Mann
unserer Mannschaft. In der Ilintermarmschaft
gab es hr_sonders in der ersten Halbzeit
einige Miliverstandnisse, die Verteidigung
and der Tormann konnten, trotzdem wir noch is Uhr 30 in Urgersbach an. l5ie Besichtigung
kern Tor erhielten, Hoch nicht an die tadel- des: hleimes war fur alle ein Erlebni.s, denn
lose Leistung der vorigen Saison anknupl'en, nieh.i; nur die 1VToglichkeiten welche die Ur?-
Mit etwas weniger Pech hatte Bas Resultar, Laub r dort haben, wie Bas vorz igliche Essen,
allerdings fur uns etwas giinstiger austallen
1:i$nnen.
Tore: Rarnlohr I (2)..Ondrak (Elfinet:er).
Reserven: Moosbierbaurn - Reidling 1 :0.
'.'or: Farkas I. Die Vereinsleitung
Mistelbach -- Mails'er. g 4: 1
Mistelbach ist ein barter Gegner, der auch
Glen anderen Vereinen zu schaffen machen
Rvird. ?Das ist kein 1-ionigledcen Rir uns ge-
wesen!", sagte Obmann Ing. Czuka unserem
Berichterstatter. Es wurde Behr hart t;e_,
karnpft, and es gab auch Uebergriffe, so dell
Spielabbruch drohte!
Mi.iirlberg rnul3te mit zwei Ersatzleuien
antreten, and ass innerhalb von 20 Minuten
tenser Tormann dreirnal das Led!dr :aus dem
Netz holen muflte (care! Freistof3e - dreimal
ein Tor!), war c[as Spiel so gut wie enlschie-
den. Unsere Mannschaft war iiberhaupt nicht
so auf der Hi he, wie sonst. Das Tor Eli- MAW-
berg schol3 Hirtl.
Auch die Reserve muf3te eine 4:0-Nieder-
]age zur Kenntnis nehrnen.
Ain Sonntag tritt Miihlberg gegen Hohen-
au I b an, trifft also wiederum auf einen
Gegner der sehr ernst zu nehmen ist.
Spielerkader der Reservemannschaft:
Tor: Adalberl; Langer (2'7, Obermechaniker).
Karl Redrawn (26, Bch.-Arbeiter).
Verteidiger: Ernst Schirnkowitsch (28,
l;einigungsarbecter), Josef Wlezek (23,
Elektriker), Josef Thaler (21, Beh,-Arbeiter).
Liiiufer: Johann Balasch (24, Elektriker),
Leopold Fabian (:19, H:A-Rohrwerkstatte),
Georg Plott (34, Schuhmacher), Gerhard
Fabian (20, Transportarbeiter).
Sturrner: K. Csandl (25, Transport-
arbeiter), Hans Lands (20, Montagearbeiter),
Ruth Alitschek (34, Traktorist), K. Swatschina
(32, Friseur), ("inter Tuby (24, Kranfahrer.).
Bernhartstal - Neusledl
1:4 (1:1)
Neus:edl kam er:t in der zweiten Halb-
zeit so richtig in Schwung, aber darn aller-
clings unaufhaltsarn! Bald nach Anpfiff er-
ie Nova war in Urgersbach
Nicht alle unsere Werkangehorigen hatten
die Moglichkeit, unser Erholungsheim in
Urgersbach in Anspruch zu nehmen. Das
Kulturreferat veranstaltete daher am
31. August einen Ausflug mit dem Werkauto
nach Urgersbach, urn alien," welche Urgers-
bach, noch nicht kennen, die Gelegenheit zu
geben, unser Erholungsheim wenigstens zu
sehen. Wir fuhren um 7 Uhr von Schwechat
at. Es war herr[iches Wetter and alle Teil-
nehkm,er waren bei guter Laune. Die Eahrt
ging i:) ber Pies ting and Gutenstein, and so ver-
banden wir den Zweck unserer Fahrt mit dern
Ziel., ein Stuck unserer Heimat, die so reich
ark Naturscho:nheiten ist, kennenzulernen.
die landschaftlich schone Lage des Heimes
ward die Billigkeit eines Urlaubes haben uns
begeistert, auch der Gedanke, dad es moglich
ist, data sich 150 Arbeiter vierzehn Tage lang
an einen Ort erholen konnen, wo frilher nur
eine Familie Herr aller dieser Herrlichkeiten
war, hat breiten Raum in den Diskussionen
eingenomrnen. Natbrlich gibt es ilberall, wo es
Sehbnes gibt, auch Dinge, die nicht in
Ordnr.:cng sind.:Diese lessen sich aber bci
ggatem Willen abstellen.
Zuni Essen will man auch gerne etwas
trinken, and es gibt eine Kantine, wo man sich
etwas kaufen kann. Die Hoflichkeit der Ver-
kauferin hat uns Uberzeugt, dali es ihr lieber
gewesen ware, wenn wir nicht gekommen
w5ren. Unsere weiblichen Teilnehmer am
Ausflug haben siich geweigert, ein zweites Mal
zur Kantine zu gehen, um etwas einzukaufen,
mit der Begrundung, ich lasse mich nicht an-
schnauzen.
Auf einem anderen Gebiet scheint die Ver-
kauferin allerdings tuchtiger zu sein. Aus
einer Flasche Wein mit zwei Liter Inhalt
fast neun Viertel herauszunehmen, ist sic her
cine Leistung. Trotzdem haben wir uns die
gute Laune nicht verderben lassen and sind
um 16 Uhr bei tuchtigem Gewitterregen von
Urgersbach abecfahren. Bei guter Stimmung
and schbnem Wetter sind wir urn 19 Uhr in
Schwechat angekommen, and fretten uns
schon auf den nachsten Ausflug.
Der Kulturreferent
Die R e d a k t i o n legt den Retriebsraten and
Kulturreferenten aller Betriebe die Ueber-
legung nalie, Nvahrend der fauptsaison keino
Betriebsausfliige mit dem Ziel I:rholungsheian
Urgersbach durchzuflihren, damit in dieser
angespannten Zeit in der Versorgung der dort
befindlichen Urlauber nicht iiberfli ssigerweise
Schwierigkeiten auftreten.
In tier Vor- and Naehsaison steht soichen
Exkursionen niehts im Wege.
Eine Kleine Kinderstadt in Palen
in Podgrodzie, in der Nahe der Stadt Nowe
Warpno, entstand mitten in einem Kiefern-
walcC ein K:inderstadtchen Hach dem Vorbild
des sowjetischen ,,Artek". In diesem Stadt-
chec rind seit dem 1. Juli mehr als 1000 Kin-
der acs ganz Polen untergebracht. Hier ver-
leben sie unter der fi rsorglichen Obhut von
qualifizierten Erzichern ihre Ferlen. Das
St,'idtchen wird von den Kindern vollig selb-
stiindig verwaltet; nach dem Vorbild der
Volksrate biiden sic hier Stadt- and Stadtteil-
rate. Kinder haben auch die Post, die Fern-
sprechzentrale, den Zeitungsvertrieb and eine
Fleilte anderer offentiicher Einrichtungen in
ihre Verwaltung ubernornmen.
D:e Wohnhauschen rnit je sechs Zimmern
sind hub: eh and geschmackvoll eingerichtet.
D