MISCELLANEOUS INFORMATION ON THE SOVIET OIL ADMINISTRATION (SMV)
Document Type:
Collection:
Document Number (FOIA) /ESDN (CREST):
CIA-RDP83-00415R012900150005-7
Release Decision:
RIPPUB
Original Classification:
S
Document Page Count:
98
Document Creation Date:
December 16, 2016
Document Release Date:
December 17, 2004
Sequence Number:
5
Case Number:
Publication Date:
October 15, 1952
Content Type:
REPORT
File:
Attachment | Size |
---|---|
CIA-RDP83-00415R012900150005-7.pdf | 20.83 MB |
Body:
FORE NO':
MAY 1949
i
COUNTRY Austria
25X1
CENTRAL. IN r_LUGEIVCE-/AGENT
INFORMATION REPORT
SUBJECT Miscellaneous Information on the Soviet Oil
Administration (SPA)
PLACE
ACQUIRED
DATE OF II O
ACQUIRED
CD NO
25X1
15 Oc`o3e 19
NO. OF PAGES 1
25X1
NO. OF ENCLS. 6 Publi;_Jiona
(LISTED BELOW)
SUPPLEMENT TO
25X1 25X1 REPORT NO. F
,THIS DOCUMENT CONTAINS INFORMATION AFFECTING THE NATIONAL DEFENSE
10 OF THE UNITED STATES WITHIN THE MEANING OF THE ESPIONAGE ACT 50
U. S C.. 31 AND 32 AS AMENDED. ITS TRANSMISSION OR THE REVELATION
OF ITS CONTENTS IN ANY MANNER TO AN UNAUTHORIZED PERSON IS PRO-
HIBITED LAW. REPRODUCTION OF THIS FORM IS PROHIBITED.
25X1
25X1
25X1
-25X1
425X1
THIS IS UNEVALUATED INFORMATION
THa DOCUMENT HAS AN ENCLOSURE ATTACHEB-
rn NOT DETACH
1 11 11 The attached publications, weekly organs of the Soviet oil administration,
are forwarded to you for
e en ion.
25X1
Approved For Release 2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
O r? Release 2,005/02/17'.. C1A-RDP83-00415R01'29'00150005-7
Approved For'Aelease.2005./02/17: CIA=RDP83-00415R012900150005-7
Gili unsere Befrieb-sze'ifunq an Bekannte welter I f
roved For Release 2005/0t/17 : CIA-RDP 3-00415R0129
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aoo~AaBEirE
Nr. 26 (213)
Wochenorgan der Arbeiter and Angesteliten in der Erdotindustrie
Diesmal entscheiden die Arbeiter,
die, wie unsere Aufnahme einer Betriebs-
versammlung in Prottes zeigt, bet der Neu-
wahl der OeGB-Bezirksleitung trotz alien
Mandatsraubversuchen durch rechtssozia-
listische Patentdemokraten, eine starke Ver-
tretung in die OeGB-Bezirksleitung ent-
senden wird. Auch die soziaiistischen Kolle-
gen sagen, daB es h6ebste Zeit dazu ist ...
Ein Parteiinstrument der uechtssozl:rlisten
war das Bezirkssekretariat des OeGB in
Ganserndorf bisher. Hinter Mauern ver-
graben, fern von der Arbeiterschaft in den
13etrieben, ,amtterte" hier Bezirkssekreta.r
Lehner. Die Fraktion der Gewerkschaftlichen
Einheit wird dieser Friedhofsruhe ein Ende
bereiten and die Forderungen der Arbeiter
and Angestellten auf das Progamm setzen.
Zur OeGB-Bezirhsleonfere,az in Gi ttserrtdorf :
Die Forderungen der Arbeiter and
Angesteliten auf das Programm!
I Wir berichteten schon In unserer letzten
Ausgabe, daB Bich die Landesexekutive des
OeGB gezwungen sah, der Forderung der
Gewerkse.haftsausschiisse des Erdolgebietes
nach Neuwahl der OeGB-Bezirksleitung
Rechnung zu tragen, Die rechtssozialistisehen
Gewerkschaftsfiihrer konnten auf Grand
des Ergebnisses der Betriebsratgwahlen
auch nicht umhin, die Zahl der Delegiertcn,
die der Fraktion der Gewerkschaftlichen
Einheit zusteben, schiieBlieh nach Vorspraehe
von Delegationen von 31 auf 60 zu erhi hen.
Wie weit es mit wahrer Demokratie bei
der rechtssozialistisehen Gewerkschafts-
fuhrung her ist, zeigte sich hierbei neuerlich,
denn die 60 Delegierten wurden nur der
KP zugestanden, obwohl Flotti and Lehner
ganz genau bekannt ist, dali auf den
Gewerkschaftlichen Einheitslisten auch viele
Sozialisten, Links sozialisten and Parteilose
gewahlt wurden. Die Sozialisten auf der
Einheitsliste rechnete die SP kurzerhand
ihren Mandaten zu; von der Existenz der
SAP (Linkssozialisten) wollte man im Gan-
serndorfer Gewerkschaftssekretariat bber-
haupt nichts wissen, obwohl die SAP im
Erdolgebiet ilber meter Betriebsratsmandate
als die OeVP verftigt, der jedoch ohne wei-
teres zwblf Delegierte zugesprochen wurden,
Die Fraktion der Gewerkschaftlichen Ein-
heit, die es mit der Arbeitereinheit ehrlich
meint, wird trotzdem zu verhindern wissen,
daB klassenbewutlte Sozialisten, Links-
sozialisten and Parteilose mundtot gemacht
werden and wird viele von ihnen als Dele-
gierte and Sprecher auf die Konferenz ent-
senden.
Die Angst der rechtssozialistischen OeGB-
Fi hrer, die durch ftinf Lohn-Preis-Pakte die
Arbeiterschaft verraten haben, dri ckt sich
auch in der willkiirlich festgesetzten Tages-
ordnung der Konferenz aus, die nur ,Tatig-
keitsberichte", die unumganglich gevwordene
Neuwahl and ,Alif511iges" vorsieht. Versteht
sick, dali bei den Referenten F1dttl and
Wenger der Wunsch vorherrscht, unter ?All-
falliges". nur eventuelle Verlautbarungen,
aber ja keine Diskussion oder Antrage zuz-u-
lassen, denn sie wissen es ganz genau, dali
auch sozialistische Arbeiter aufstehen urnd
eine radikale Aenderung der bisherigen
(Forts tzung auf Seite 2)
Auf nach Wiener Neustadt!
Schon mehr als 100 Fulballmannschaften, davon 14 von den SMV-Betrieben,
zum Triedens-, Sport- and Kulturfest angemeldet
Die Erdolarbeiter im Gebiet Zistersdorf
and Prottes, die Belegschaften der Raffine-
rien uncl die Arbeiter and Angestellten in den
Verwaltungsstellen begrililen mit den Ar-
beitern and Angestellten der anderen so-
wjetischen Betriebe das grol3e Friedens-, Sport-
und Kulturfest in Wiener Neustadt, das be-
reits zu einer Tradition geworden ist.
Nnnnungen des Vorjahres schon hcut,r. Tag-
lich langen weitere Nachnennungen ein.
Nova and Neusiedl unter den Favoriten
Mehr als 100 FuBballmannschaftcn werden
auf acht Sportplatzen in and rand um Wiener
Neustadt be! Biitzturnieren von zweimai
15 Minuten Dauer aufeinandertreffen. So ruin
Von Jahr zu Jahr wird die Beteiligung an Beispiel entsenden die SMV-Betriebc zwi if
diesem Fest groper, and es bedarf umfang- Kampfmannschaften and zwei Jugendmann-
reicher organisatoriseher and technischer Vor- schaften. Neusiedl, Rumpel-Siehenhirten,
bereitungen, damit das Fest, das heuer am I Methau-Wien and Erdgas-Neusiedl, lKorneu-
19. and 20. Juli in Wiener Neustadt stattfndet,
seine ordnungsgemalle Abwicklung findet,
Die grol3e Beteiligung der Betriebssportver-
einigungen and Kulturg_uppen macht theses
Trefffen- zu einem wahren Volksfest, bei dem
die Leistungen deutlich eines widerspiegeln:
die grolztigige Forderung durch die sowjeti-
schen Direktionerr.
Die sportlichen Disziplinen weisen hohe
Nennungsziffern auf and ubertreffen die
Approved For 9
burg, die Nova, Tanklager Lobau, Raffinerie
Lobau, Autobase I VSsendorf steilten je cane
Mannsehaft, wahrend die Ban and Montage
zwei Mannschaften ins Treffen schickt.
Die Favoriten bei diesem grol3en Turner
sind unter anderen Bohler, cilanzstoff, Goerz,
Nibelungenwerke, Nova-Schwechat and Neu-
siedl. Auch Gastemannschaften aus der Si d-
steiermark nehmen an dem Turnier tell.
(Fortsetzung auf Seite 15)
elease 2005/02/17: IA-RDP83-00415R012900150005-7
(Fot isetzung van Sei Aj3lh~oved For.Rele
Forder 76n en der Arbeifer and
'Ansesteilten auf das Programm!
Regierungs- uid Gewerkschaftspolitik for-
dern werden. :Dock auch in diesem Punkt
wird die Fraktion der Gewerkschaftlichen
F.iiiheit ihr Itecht durchzusetzen wissen.
Unsere Fraktion wird die Arbeiter and
Angestellten aller Betriebe im Bezirk
Zistersdorf-Ganserndorf aber den Verlauf
der Kenfereriz grundiich informieren.
Es geht auch um define Forderungen
and Rechte!
Fest stcht jedenfalls, daB alle entschei-
denden Existenzfragen der Arbeiter and
Angestellten such dieses Bezirkes von der
Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit bei
der Konferenz zur Sprache gebracht werden.
Es geht um. die Nachziehung der Lohne
and Gehalter an die gestiegenen greise, um
die Sicherung des Arbeitsplatzes durch Auf-
nahme verstarkter Handelsbeziehungen mit
dem Osten, um die Verhinderung der neuer-
lich geplanten Versehlechterung der Sozial-
gesetzgebung and um die Sicherung des
Friedens, um nur einige der Kardinalfragen
zu nennen, die in Ganserndorf am koin-
menden Sonntag zur Sprache kommen
miissen.
Ric ;415R01290`1 000 7 .. ?
Die Bence tee egung ieaerosterreichs
Die Folge der osterreichischen Lohn- and nehmen als die iibrigen. Aber die Herren
Preispolitik, sowie der falsehen Export- wissen genau, da13 dies keim Zufall ist, wie
lenkung 1st Arbeitslosigkeit. Dabei ist zu be- die Ueberschrift beweist. Der Osten wird
denken, daf3 die amtlichen Ziffern die Vie- systematisch benachteiligt.
len nicht erfassen, die aus irgendeinem Grund Da wird beispielsweise ein Wasserkraft-
keinen Anspruch auf eine Versicherungs- werk gebaut, aber nicht etwa in Niederoster-
leistung hahen. Besonders aber geben sic keine I reich, wo die massierte dsterre-ichische Indu-
Ybbs-Persenbeug aus auf Mir-
der Kurzarbeit in Oesterreich. Sic geben also
bei weitem kein Bild aber den wirklichen
Umfang der Verelendung unseres arbeitenden
Volkes.
Wir irf Ostosterreich sind von dieser Ent-
wicklung besond.ers betroffen, wie die fol-
gende, den ,,Mitteilungen der Handelskammer
fiir Niederosterreich", Nr. 9/52, entnommene
Statislik zeigt:
Osten schwer benacliteilist
Die Arbeitslosigkeit
Burgenidt t I I III,,
Wien * ~ ~ ~ t t t f
Nied..Osli H
Wen. du eine ,Donau" rauchst,
dann, lieber Kollege, denk daran, dal3 Finanz-
minister K.arnitz in der letzten Sitzung des
parlanzentarisdien Finanzausschusses aber
Steuerschulden der Tabakregie sect 31. De-
sernber 1951 von nicht weniger als 426 Mil-
lionen Schilling berichtete. In derselben Zeit
hat die Tabakregie ihr Aktienkapital on 40
auf 400 Millionen Schilling erhoht. Von den
25 Groschen, die eine ,Donau" kostet, hat so-
mit jeder Ra.ucher 12,5 Groschen nicht an
Tabaksteu:er fiir den Wiederaufbau", son-
dern far die Vermehrung des Aktienkapitals
der Tabakregie bezahlt.
Das sind die Steuerschulden eines einzigen
Staatsbetriebes! Und da reden sie von den
,,Russenbetri.eben." !
Kein Wunder, dali es uns beirn Rauchen
der ?Donau" im Hals zu kratzen anfangf ...
Jahresve:rsa:mmlung der Gewerk-
schaftseahllstelle SEB-Neusiedl
Nach Tatigkeitsberichten des bisherigen
Obmannes der Zahlstelle SEB-Neusiedl der
Metall- and Bergarbeitergewerkschaft Kol-
legen Kolar u.nd des Kassiers berichtete Kol-
lege Bruckner ii.ber die Aufgaben des Zahl-
stelIenausschusses and erlauterte das Acht-
punkteprogramm der Fraktion der Gewerk-
schaftlichen Einheit. Einstimmig beschloB die
Versrnmlung, sich diesem Kampfprogramm
anzuschlieBen, das vom OeCIB energisches
Eintreten fiir eine Aenderung der Wirt-
schaftspolitik in Oesterreich, Lohnerhohung
and Sicherung des Arbeitsplatzes durch Ost-
handel fordert.
Der Sprecher der von der Versammlung
gewahlten Wahivorschlagskomrnission Kol-
lege Josef, Kanninek schlug folgenden neuen
Zahlstellenausschul3 vor:
Obmann Kollege Franz Bruckner, Stellver-
treter Leopold Kolar; Kassier Franz Schreier,
Stellvertreter Johann Frank; Schriftfiihrer
Josef Malik, Stellvertreter Leopold Schmiedl;
Icontrolle Ernst Scholz and Franz Stiiber.
Dieser Ausschuli, der auf der Grundlage
der gewerkschaftlichen Einheit gebildet
wurde and sick aus Kollegen aller Partei-
richtungen zusammensetzt, wurde einstimmig
.gewahlt.
ObAst.iU~U U U U
Tirol ~~Hitt
Kdrnten j~ U ^
Salzbg.j~~~ U~ UQ'1?
I
Vorarlba
strie von
zestem Wege versorgt werden konnte, sondern
in Vorarlberg. Es werden moderne Stral3en
gebaut, aber nicht dort, wo die Industrie sie
dringend benotigt, sondern in Oberosterreich.
Es wird ein Walzwerk crrichtet, das den
zivilen Bedarf von ganz Europa decken konnte,
obwohl die meisten Staaten selber genug
Walzwaren erzeugen. Es wird die Trag:rahig-
keit der Bracken in Salzburg and Tirot auf
30 Tonnen erhoht, trotzdem die sehwersten in
deer Industrie iiblichen Lastziige nur 10 Ton-
nen haben.
Sind das Schildbiirgerttreiche? - 0 nein,
Kollege, das sind die Marshallplan-Investi-
tionen, die nicht von wirtschaftlichen Erwa-
gungen inspiriert sind, sondern von strategi+
Cohen.
In exakten Zahlen gesprochen sieht die
Sache so aus: von der gesamten osterreichi-
schen Arbeiterschaft sind zirka 40 Prozent
(das ist fast die Halfte) in der Industrie des
Wiener Beckons konzentriert, aber nur 16 Pro-
NN.N..N...N..Nf..N1.11.INNN..N.'1N NNNp.N/1?N
Hdrt die Hussisehe Stunde
H....~.NNNi00~..NNNN.N~.N.aeN..M?.~NNN4sN.NN
zent der gesamten Investitionen wurden in
diesem Gebiet angelegt. Die Folge davon ist,
dal die Industrien verdorren, das Volk ver-
elendet, die Kassen des Landes and der Ge-
meinden leer sind and Krankenhauser nicht
gebaut werden konnen, obwwohl (wie zum Bei-
spiel in Zistersdorf) ein dringender Bedarf
hierfur vorliegt and die wenigen bestehenden
Spitaler von Einschrdnkung and Schliellung
bedroht sind. Dagegen werden in Vorarlberg
zwei Krankenhauser gebaut and in Linz eines.
Wir begriifen nattirlich diese Bauten, wun-
schen aber, dali endlich die ostlichen Bundes-
lander den westlichen in jeder Hinsicht gleich-
gestellt werden, denn ahnlich wie bei den
Krankenhausern steht? es mit Straflen, Schu-
len and offentlichen Bauten.
Es erhebt sick mit Recht die Frage: wie
wurde es in Ostosterreich erst aussehen, wenn
der hemmungslosen Verelendungspolitik nicht
das reiche Investitionsprrogramm der- USIA
and der SMV entgegenstehen wurde?
.1i.91,92 93 94 95 96 97 98 99 i0QX
Ein Symbol = 1?!o
Ein sehwarzes Symbol: Ein Arbeiisloser auf
100 Beschaftigte
Stand November 1951
Darunter stout man mit unschuldigem
Augenaufsehiag fest, dali die ostlichen Bun-
deslander eine ungiinstigere Entwicklung
mm L1
TRIBun E
des soxialistischen Arbelters
SP-Methoden in Laa an der.Thaya
Kollege A. S. aus Laa an der Thaya, der
in Neusiedl an der Zaya beschaftigt und Mit-
glied der SPOe ist, schreibt:
,,Am 15. Juni fand in Laa an der Thaya
traditionsmallig der Kirtag statt. Wie iiblich,
wurde ein Kornitee zusammengestellt, dessen
Aufgabe darin besteht, die Vor-bereitungs-
arbeiten durchzufiihren. In diesem Komitee
waren auch heuer Arbeiter, Bauern usw.
vertreten, darunter such einige Ziegelei-
arbeiter der Firmen Schemer and Brand-
huber. Der SP.Funktionar Franz Schu-
ster, der bei der Firma Schemer als Platz
meister beschaftigt ist, drohte den Arbeitern
seiner Firma and auch der Firma Brand-
huber, dali sic sich gleich bei einem Bauern
umsehen oder Zwiebelhacken gehen kdnnen,
wenn sic am 14. Juni nicht zum Dekorieren
ins Arbeiterheim kommen. Schuster drohte
also ganz offen mil der Entlassung, worm
die Arbeiter das SP-Parteiheim nicht fiir
den Kirtag aufputzen.
Aber die Arbeiter, darunter auch Sozia-
listen, liellen sich nicht einschi chtern and
gingen nicht zur befolilenen Dekorations-
arbeit. Kein Wunder, daB die SP in Laa
immer meter Mitglied.er verliert, wend solche
Terrormethoden einreiBen. Die einfachen
sozialistischen Arbeiter haben schon mebr
als genug von der kapitalistenfreundlichen
Politik der SP-Fuhrer, - and sic haben auch
nicht mehr die geringste Lust, sich im Bey
trieb von einem ?Feldwebel" terrorisieren
zu lassen.
In Laa laufen nosh immer 120 Arbeitslose
umher, die auf Arbeit and Brot warten.
Wahrend in den Vorjah.ren wenigstens noch
fur die Drainage- and Entwasserungs-
arbeiten Geld - da war, ist das heuer such
eingestellt. Die Ziegelschlager sind der Mei-
' nung, dali sick die SP-Fiihrer darum kum-
mein sollten, statt zu solchen Zwangs-
methoden zu greifen."
Approved For Release 2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
Approved For Release 2005/02/
DER ERDOLARBEITER
Bei der Sonde 8 im Itag-Feld
Gesprache mit Nichtkommunisten fiber die Friedenskonferenz
in Wiener Neustadt
Die Sonne brennt unbarmherzig auf das
dUrre Gelande zwischen Prinzendorf and
Hauskirchen. Fordertili?nne and Teleskop-
masten ragen empor, and schon von weitem
horen wir eine Winde rasseln, die Steigrohre,
die Adern des Erdolbetriebes, aus der Tiefe
hochzieht.
Wir wollen zur Sonde 8 im alten Itag-Feld,
das heute zum SEB-Neusi.edi gehort; um dart
mit dem Meister Macke zu. sprechen, der
sozialistischer Gemeinderat in Rannersdorf
ist and als Delegierter der Erdolarbeiter an
der Niederosterreichischeri Friedenskonferenz
in Wiener Neustadt teilgenoremen hat.
Richtig ist die Brigade bei:m Teleskopmast
der Sonde 8 an der Arbeit. Schweiltriefende,
Die Zistersdorfer Delegierten
bei der Niederosterreichischen Friedenskon-
ferenz in Wiener Neustadt setzten sich wirk-
lich aus alien Bevolkerungs- and Parte;i-
kreisen zusammen. 18 Delegierte waren
K.leinbauern oder Keuschler. Unter den
55.Delegierten befanden sich auch 17 Frauen;
die meisten von ihnen. waren Mutter, die ein
his drei Kinder haben. 26 Delegierte waren
Parteilose, 20 Konanunisten, 5 Sozialisten,
2 Linkssozialisten (SAP), and 2 gehorten der
OeVP an.
Viele dieser Delegierter werden in der
kommenden Woche bei Berichtsversammlun-
gen in den Betrieben and in vielen Orten des
Bezirkes sprechen.
braungebrannte Manner, die sengende Hitze
ebenso_ wie eisige Sturme gewohnt sind, han-
tieren mit den langen and schweren Rohren,
Jeder Griff sitzt, and es wird mit Vorteii ge-
arbeite. Meister Macke dirigiert die Winde,
and als wir ihm unser Anliegen vortragen,
fibergibt er die Maschine einern seiner Leute.
Was wird Mficke sagen :' denken wir Re-?
daktionsleute, denn wir wissera, dal3 wir ihn
auf Grund von Leserzuschriften in zwei Ar-
tikeln unserer Betriebszeitung wegen seiner
Ansichten im Gemeinderat kritisiert haben.
Doch Macke nimmt as vorweg: Ich soil
Ihnen meine Meinung fiber die Friedenskon-
ferenz sagen? Schauen Sie, wir konnen in
manchen Fragen verschieden.e Meinungen
haben, aber in der Frage, Krieg oder Frie-
den, darf es bei uns Arbeitern nur eine ge-
meinsame Ansicht geben: Wir mussen es um
jeden Preis, and zwar gemeinsam, verhindern,
dal3 as zu einem dritten Weltkrieg kommt.
Fragen Sie alle Arbeiter meiner Partie, was
ich ihnen fiber these Konferenz erzahlt babe.
Ich war tief beeindruckt davon, and es tat
mir nur leid, daB meine Frau nicht mit dabei
war. Heute bin ich sicher davon uberzeugt,
daB as die Menschen, die sich in, der Friedens-
bewegung zusammengefunden haben, ehrlich
mit der Frage des Friedens meinen. Ich habe
es mit eigenen Augen gesehen, wie dort nicht
nur Kommunisten sondern in der Mehrzahl
gehort hab', das sag' ich selbstverstandlich
offen auch in der Gemeinde. Im Bezirks-
friedensrat hab' ich darum vorgeschlagen,
da13 wir die Berichtsversammlung nicht im
Betrieb, sondern in einern Gasthaus im Dorf
drinnen abhalten, well dann auch mehr
Ortsbewohner kommen werden. Ich bin keen
Redner, aber so wie ich es in der Erinnerung
and im Herzen hab', werd' ich den grof3en
Eindruck schildern, den diese Konferenz auf
mich gemacht hat, and ich werde alien sagen,
da13 der Krieg verhindert werden kann,
wenn alle einfachen arbeitenden Menschen
zusammenstehn."
Bevor wir uns verabschieden, fragen wir
Kollegen MUcke noch, ob wir das alles so
niederschreiben durfen, wie er es uns gesagt
hat. ,Ja, das dUrfen Sie ruhig", sagt er, ?denn
:ich bin uberzeugt, daf3 die Friedensbewegung
Seife 3
I gut and notwendig ist and da3 sie uber den
Krieg siegen wird ..."
,,Mutter, es wird keinen Krieq mehr
geben ..."
Bei der Weiterfahrt durch das Erdolgebiet
suchen wir noch den OeVP-Gemeinderat
Denner in Iauskirchen and den Kollegen
Kopriva in der EPG-Gusting auf, der erst
vor einigen Tagen aus der SPOc ausgetreten
est. Sie waren ebenfalls als Delegierte bei
der Friedenskonferenz. Beide, der Kleinbauer
Denner and der Arbeiter Kopriva, bestatigen
gleichfalls den unbedingt uberparteilichen
Charakter dieser Konferenz.
Denners alte Mutter, mit der wir ebenfalls
ins Gesprach kommen, klagt, daB sie durch
den letzten Krieg ihren Mann im Osten ver-
loren hat and da13 ihr Sohn durch die Ame-
rikaner um eine Hand kam. ?Mutter!" sagt
Denner zu ihr, ?es wird keinen neuen Krieg
mehr geben, wenn alle, die arbeiten, zu-
sammenhalten. Den Krieg machen immer nur
ein paar, die dara,n verdienen wollen, Wenn.
wir ihnen keine Soldaten mehr abgeben,
konnen sie auch keinen Krieg mehr fiihren!"
Bert Odehnal, Schwerinvalide, Bohrbetrieb Proftes:
Gedanken aber die N.- te. Friedenskonferenz
Schon sind seit dem 15. June, dem Tag, an I Lelnen Diskussionsbeitragen entnahm. Unter
dem sich in Wiener Neustadt zur ersten den vielen Rednern waren auch Kriegsver-
Niederosterreichischen Landeskonferenz des sehrte, Kriegerwitwen and unter anderen
Friedensrates hunderte Menschen aller Kreise auch ein alter Miitterlein, das alle drei Sohne
eingefunden haben, einige Wochen ver- im letzten Krieg eingebuf3t hat. Alles wieder-
strichen. Ich will es aber nicht verabsaumen, zugeben, was fiber den Krieg gesagt wurde,
Ihnen, liebe Leser unseres ?Erdolarbeiters", ware zu schauerlich. Ich als gewesener Sol-
einige meiner dort gewonnenen Eindrficke zu dat babe 1a auch
die-
schildern. Vor allem freut es mich, daf3 ich sent Krieg s" Dec vielg p Beene in
Dank
nicht als einziges Kriegsopfer bei dieser Ta- des Vaterlandes, wo bleibt dernur? Daf3 ich
gung anwesend war. Ferner freut es mich, mir als Trost sagen lassen durfte: Sind Sie
da13 alle Anwesenden, unbeschadet ihrer froh, daB Sie nicht blind sind! Furwahr, ich
politischen, geistigen oder konfessionellen bin glucklich, mein Augenlicht zu besitzen,
Anschauung, einig waren in dem Gedanken: and tausche mit keinem unserer armsten
,,Friede den Menschen auf Erden die o
K
nes
guten ameraden. Aber trotzdem bleibt es nur ein
Willens rind!" , Ich selbst gehore ja schwacher Trost. Oder: Warum sind Sic denn
keiner Partei an, daher kann ich auch keine eingeruckt? Glauber Sie mir, ich bin nie-
Farbe bekennen, wie einer meiner Kamera- mand die Ani;wort schuldig geblieben.
den meinte, als ich ihm mitteilte, da13 ich zu
dieser Konferenz fahre. Ich bedaure daher sunder Ich :aber dfrage:
er ?Wer gibt uns unsere n-wieder, sehr, dale ich ihm diesen Wunsch nicht er- darn re Va , den wee gibt den Kin,
fallen kann. Heute kann ich ihm and alien ihre den ceder n ihre Sohne
anderen Menschen mitteilen, da13 auf dieser den Fauen ire Gatten weeder?"
Konferenz von Politik keine Rede war. Ich Aller Welt sollte man as in das Gesicht
konnte mit Genugtuurg feststellen, daB sich schreien: ,Baut schonere and modernere'
bei dieser Tagung Vertreter aller Parteien Selbstfahrer, baut Spitaler und Erholungs-
eingefunden hatter, was ich aus den ein= heime, nicht aber Panzer and Atombomben."
lillllillllllllllllAlli[illlllllllllllllllIIIlllllllllllitlllllilllllllllil81111111111111i1lllllllllliiillllllllllillllllliilllilillllllillllllllllil111111111illllfl1111111iillli lfilllillllillllllllllilflliilfilllllillllllilllllllllllllllllll
IM
Diensfe
des
Friedens
Parteilose, Sozialisten, OeVP1er, Altersrent In der Sowjetunlon
ner. Kriegsopfer r a.. _. _ . i
vorschldge macnten,
wie man den Frieden am besten verteidigen
konnte. Das hat auch mich hewogen, mich dort
offen als Sozialist zur Friedensbewegung zu
bekennen.
,,Was wollen Sie tun", f:ragen wir Meister
Macke, ?um auch hier neue .Freunde and
Kampfer fur die Friedensbewegung zu ge-
winnen?"
,,Was ich in Wiener Neustadt gesehen and
Male das Flugzeug
fair die Landwirt-
schaft verwendet.
Unser Bild zeigt ein
Flugzcug bairn Ab-
sprilhen eines Schad-
li:ngsbekiunpfungs-
mittels
129001D65-7
Approved For Release 2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
Approved For Release 2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
10.000 Erd?larbeiter auf der5chulbank?
Aber es Iohnt sich, denn es geht urn Unfallschutx und Erste Hilfe
Die Gesamtzahl der Arbeitsunfalle in den
erdoigewinnenden und erdolverarbeitenden
Betrieben der SMV weist seit zwei Jahren
eine anhaltend sinkende Tendenz auf. Der
letzte todliche 1Jnfall unter diesen fast
10.000 Arbeitern und Angestellten war am
16. Oktober 195:1, also vor fast neun Monaten.
Von der verstaatlichten VOeESt oder aus
Eisenerz wird dagegen fast jeden Monat
einer oder mehrere Arbeitsunglucksfalle
mit b5dlichem Ausgang gemeldet. Diese zu-
nehmende Sicherheit der Arbeit in den
SMV-Btrieben ist vor allem der systema-
tischen Bekampfung der Unfallgefahr
durch die Generaldirektion der SMV zuzu-
schreiben, die sich keineswegs mit dem schon
bisher Erreichten zufrieden gibt, Fast am
laufenden Band. werden Tagungen der
Sicherheitstechnik.er abgehalten, Die Be-
...
Nacnweilen aus der Aera
R-ittermann
'Aus Prottes und von der Autobasts II in
Neusiedl kommen Beschwerden, dab von der
13etrieWleitung der Erdgas-AG in Neusiedl
bisher ketne oder nur unvollstandige Auf-
zeichnungen Uber den Verlauf der Gasleitun-
,gen und uber die Lage der Schieber und
Regler im Betriebsbereich zu erhalten waren.
_Insbesondere war es der fruhere Betriebs-
lelter Bitterman:n (Wurde lnzwischen gekun-
digt!), der auf dem Standpunkt stand, dal lhn
our das etwas angeht, was er unmittelbar auf
seiner Inventurliste eingetragen hat.
Wenn nun in den von der Erdgas-AG be-
lieferten Betrieben RohrbrUche behoben oder
Schieber momentan geschlossen werden mils-
sen, gibt es oft die groBten Halamitaten, die
huch zu einer direkten Gefahrdung der per-
sOnlichen Sicherhelt fuhren. Alles nur des-
halb, well Herr Bittermann aus ,Unentbehr-
l.ichkeitsgrtlnden" eine ,.Geheiinwissenschaft"
aus seiner Betriebs- und Netzkenntnis machte.
Das mull behoben werden, noch ehe ein
Unfall passiert oder Betriebsanlagen be-
schadigt werde- n. Sicherheitsingenieur Rol-
lege Heuer schlagt vor, daB im Einvernehmen
zwischen den Betriebsleitungen und dem
leltenden Rollektiv der Erdgas-AG, grUnd-
liche Leltungskontrollen durchgefUhrt, und
alien Betriebsleitungen von der Erdgas-AG
anzufertigende Rohrleitungsplane fur den je-
wciligen Betriebsbereich Ubergeben werden.
Wie uns der Nachfolger von Bittermann,
Hollege Dr. Heisler, versicherte, wird er
alien Betriebsleitungen, die soiche WUnsche
an l.hn richten, mit Rat und Tat zur Seite
stehen, um ein moglichst gutes Einvernehmen
mit den Gasabnehmern herzustellen.
triebseinrichtungen, die Mascbinen, das
Werkzeug usw. werden jahrlich mehnnals
auf Anordnung der Generaldirektion durch
Kommissionen uberpriift, denen auch Be-
triebsrate angehoren. Die dabei erhobenen
Mangel werden in kiirzester Zeit abgestellt.
Um noch tiefer bei der Spezialisierung der
Unfallbekampf"ungsmaBnahmen gehen zu
konnen, hat die Generaldirektion fiir die
Forderbetriebe den Koll. Ing. Heuer, fur die
Bohrbetriebe Koll. Ing. Ziegelbecker, fur die
Hilfsbetriebe und fur die erdolverarbeiten-
j den Betriebe einen noch ausfindig zu
machenden Fachmann als Sicherheits-
ingenieur bestimmt.
Untersti tzt die Anordnung A - 91
Korneuburg wurden schadliche Arbeits-
bedingungen und Arbeitsplatze in sdilech-
tem Zustand vorgefunden.
... und konkrete Mafnahmen
Die Generaldirektion stellte auch fest, deli
infolge Mangels an geniigender Menge von
Vorrichtungen fur die Verschiebung von
Lasten und unrichtiger Organisation der Ve_-
lade- und Entladearbeiten bei Durchfuhrung
solcher Arbeiten rich mehr als 25 Prozent
aller Unfalle ereignen und daB durchweg ver-
absaumt wurde, alle Arbeiter durch Unter-
weisung in der Sicherheitstechnik entspre-
chend zu instruieren.
Die Sicherheitstechnik rnuB aufhoren, eine
Angelegenheit von Fall zu Fall zu sein, sondern
sie mull zur tagllchen Anngelegenheit eines
jeden Chefs, Abteilungsleiters, Meisters, Vor-
arbeiters und alter anderen werden.
Zu diesem Zweck mussen monatlich Be-
sprechungen mit den Technikern und In-
genieuren der Betriebe abgehalten werden,
wobei vorgefallene Unfalle, die Ursachen ihrer
Entstehung sowie Mal3na'hmen zwecks ihrer
Verhutung beurteilt werden sollen.
Hinsichtlich der Meldung von Unfai.len --
die bisher sehr mangelhaft erfolgte - legt die
Anordnung fest:
Von jedem schweren Unfall sind unverzUglich
der Hauptingenieur der SMV Chefingenieur
Agatschanow und der Sicherheitsoberingenieur
Guschowskij zu verstandigen.
Die schweren Unfalle werden durch cine
Spezialkommission im BeLsein eines Vertreters
der SMV untersucht.
Alle iibrigen Unfalle miissen direkt im Be-
trieb unter dem Vorsitz des Betriebsleiters
und im Beisein des Siche:rheitsingenielirs der
zustandigen Branche untersucht we:den.
Fur jeden Unfall. wird ein Akt zusammenge-
stellt, wovon ein Exemplar im Betrieb ver-
bleibt, das zweite Exemplar dem zustandigen
Branchensicherheitsingenieur fiber:eicht und
das dritte dem Sicherheitsoberingenieu: ein-
gesandt wird.
Die Anordnung legt dann auch eine
generelle Ueberpriifung der Betriebe in bezug
auf die Sicherheitsvorkeh_ungen, Betriebs-
sanitat und Ventilation durch eine Kommis-
sion, die Protokollierung und Beseitigung alley
erhobenen Mangel fast.
Die Generaldirektion war sich dariiber
im klaren, daB zu einer weiteren Senkung
der Unfall.zahlen vor allem auch die Auf-
klarung und die Mitarbeit der Arheiter und
Angestellten erforderlich ist. Durch die an
alle Direktionen ergangene Anordnung
A-91 wurde jedoch nicht nur eine um-
fassende Schulung der 10.000 Arheiter und
Angestellten veranlal3t, sondern, die General-
direktion zogerte auch nicht, konkrete,
schwerwiegende Mangel in den einzelnen
Betrieben aufzuzeigen und die hierfiir Ver-
antwortlichen einer Kritik zu unterziehen.,
Bis in die Einzelheiten werden darin die
Wege zur weitgehenden Beseitigung der
Unfallgefahren aufgczeigt, und selbst-
verstandlich hat die Generaldirektion auch
horrende Betrage zur Durchfilhrung alter
sicherheitstechnischen Mal3nahmen zur Ver-
fi Bung gestellt.
Um allen Kollegen elnigermallen ein Bild
davon zu gehen, wie ernst es unsere sowje-
tisehe Verwaltung, getreu dem groflen Vor-
bild lhres sozialistisehen Vaterlandes mit
dem Schutz der Gesundheit und des I.ebens
alter Arbeiter meint, veroffentllchen wir
auszugsweise einige der wesentlichen Fest-
stellungen und Bestimmungen der Anord-
nung A-91 der Generaldirektion und
fordern alle Kolleginnen und Kollegen auf,
tatkraftig und initiativ an deren Verwirk-
lichung mitzuhelfen.
Offene Kritik ...
In dieser Anordnung wird vor allem fest-
gehalten, daB manche Direktoren, Betriebs-
leiter und technische Leiter der Betriebe
die Fragen der Sicherheitstechnik nicht ge-
niigend ernst nehmen, diese Fragen oft
untergeordneten Stellen uberantworten, und
daB die fiir Unfallverhutung bewilligten
Mittel nur unvollkommen ausgewertet wer-
den. So wurde (diese Anordnung datiert
vom 31. Marz 1952) im Betrieb Biiro
fur geologische Au fschlullhohrungen fest-
gestellt, daB dort kein genugender
Kampf gegen Unfalle gefiihrt wind. Dort
fehlten auf einer Reihe von Objekten bei
Drehtischketten und beweglichen Mechanis-
men die erforderliehen Schutzvorrichtungen.
In der Nova-Schweehat und in der Raffinerie
Fi rderbetrieb Aderkllaa -- efn gutes
Beispiel
Ein aul3erordentlich wichtiger Punkt ist
ferner die Bestimmung uber die Unterweisung
der Arbeiter. Hier heiBt es:
Alle neuaufgenommenen Arbeiter miissen
vor Arbeitsanf-ang eine EinfQhrun.gsunter-
weisung absolvieren, wobei das Resultat in
das Aufnahmeblatt einzutragen ist.
Alle Arbeiter (auch the neuaufgenommenen)
miissen in einem sech;astdndigen Lchrpro-
gramm fiir Sicherheitstechnik im Verlauf von
zwei Monaten unterrlchttet werden'. Wir er-
fahren dazu von zustandiger Stelle, dall these
Unterweisung In den meisten Betrieben
mitten Im Gauge 1st und. bis Anfang Juli ab-
geschlossen sein wird.
BegrUBenswert ernst genommen hat these
Bestimmung zum Beispiel der Forderbetrieb
Aderklaa, der schon am 10. Juni 1952 n.eid'en
konnte, daB die 75 Arbeiter und 24 Angestellte
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aiihlende Belegschaft in der Zeit vom 1. Jan
ney 1952 bis 31. Mai 1952 .nicht nur aechs,
sondern 15 Stunden Unfallverhiitungsunter-
richt erhalten hat.
Der Unterricht erstreckt sich niche nur auf
allgemeine Belehrungen in bezug auf die Un-
fallverhiitung and Sicherheitstechnik, sondern
insbesondere auf die speziellen Fragen der
verschiedenen Arbeitsgebiete, wie Arbeit Writ
Rohren, Transport von schwereri Lasten, Mon-
tage, Demontage, Uebersiedlung von Titirmen,
Sicherheitstechnik bei den :Eruptiv-, Ga.slift-
und Tiefpumpensonden, Reinigung von Be-
hiiltern, Erste Hilfe usw.
Es liegt im ureigensten Interesse Jedes Kol-
legen, diesen Unterrichtsstunden mit dem
notigen Ernst beizuwohnen, Fragen zu stellen,
Vorschlage zu machen and das erworbene
Wissen auch standig anzuwenden.
Das bergamt uberprtiftl
Wie sorgfaltig die Generaldirektion be-
dacht ist, alien Uebelstanden dieser Art auf
den Leib zu ri.icken and auch die ein-
schlagigen osterreichischen gesetzlichen Be-
stimmungen einzuhalten, zeigt sich aus den
weiteren Punkten der Anordnung A-91, in
denen festgehalten ist
Zwecks Vermeidung von Unfallen sind bei
/crsehiebung von Lasten Bowie bei Verlade-
und Entladearbeiten alle Arbeitsfelder mit
einer genugenden Anzahl von. Verlade- and
Entladevorrichtungen zu versehen and die-
sclben in gutem Zustand zu halten.
DER ERDt5LARBEITER Sefe 3
triebsrate nur warmstens begrUBt werden,
haben doch leider zwei schwere Unfaile, die
sich in den letzten Tagen ereigneten, be-
wiesen, wie notwendig eine noch straffere
Organisation des Sicherheitswesens ist.
In Prottes erlitt ein Kollege durch den
Schlagbaum beim Betricbseingang eine
schwere Kopfverletzung. Ein Tor oder eine
Sperrkette hatte denselben Dienst wie der
Schlagbaum getan. Obwohl man wu3te, wie
gefahrlich Schlagbaume sind, lie3 man es
darauf ankommen, ob wirklich etwas
passiert.
Im Bohrbetrieb Aderklaa hat sich ein
Kollege bel der Arbeit am ,Teufelsrad`r
schwere Beinverletzungen zugezogen. Veber
die Ursache dieses Unfalles werden wir noch
berichten.
Wir bitten alle unsere Redaktionskomitees
and alle gelegentlichen Mitarbeiter, die von
der Generaldirektion eingeleiteten Mall-
nahmen durch- eine verstarkte Berichtv
erstattung fiber Mangel oder Fortsc'hritte
hinsichtlich der Unfallbekampfung in ihrem
Betrieb zu unterstiitzen. Wir wolien jene
Betriebe in Oesterreich werden, in denen die
Belegschaft bet ihrer Arbeit den grolit-
mi giiehen Schutz hat.
Die Pioniere des Erdolgebietes
Oesterreichs reicher Schatz an Erdol flielt
sett 1934 in ergiebigem Ma3e durch Sonden,
zutage. Doch erst seit es eine Sowjetische
Mineralolverwaltung gibt, erhalt Oesterreichs
Wirtschaft zum erstenmal seit jenem denk-
wurdigen Tag, da in der EPG das ,Brunn-
___ .,n11em TTmfang
sorgt werden, was heute Motorenkraft be-
werkstelligt. ,Mit zwei Waggon Oel im Tag
fing es an, and wir waren erdentlich stolz
darauf!" sagt Cerny, dem man die fast zwan-
zig Jahre Arbeit am Turm bei Schneesturm and
Sonnenglut, kaum anmerkt. ,Tlnfall hatte ich
keinen, aber's Rheumatische hat mich einmal
mid, noc Ammer,
Behandlung arbeite, weil wir nicht bohren!"
Als wir uns von Meister Cerny verab-
schieden, merken wir am Hiindedruck:, daft
der ?Ober" das Zupacken niemals verlernt
hat. Ihn and seine Familie gru(3en wir
heute im Namen aller unserer Leser, and wir
hoffen, im kommenden Jahr in gl.eicher
Frische zum ,Zwanziger" gratulieren zu
Fir die Fuhrung von Takelbrigaden (Vey- '
ladung and Entladung .von Maschinen) sowie
fir alle anderen Brigaden sind Brigadiere
zu bestellen, die unbedin,gt den Unterricht
in der Sicherheitstechnik absolviert haben
and das :Becht auf Fiihrung solcher Arbeiten
vom Revierbergamt besitzen.
Zwecks Gewiihrung ties Rechtes auP
Fiihrung der Berg- and verantwortlichen I
Arbeiten dureb fiihrende Ortskader (In-
genieure, Techniker, Oberbohrmeister,
Meister, Brigadiere usw.) stud dieselbcn
durch das Revierbergamt zq iiberpriifen and
durch entsprechende Dokumente zu erfassen.
Alle Personen, die in einer bestimmten Frist
keine Dokumente vom Revierbergamt be-
sitzen, Sind von verantwortlichen Arbeiten
zu entheben.
Wir erfahren dazu von Ingenieur Heuer,
daft bisher helm Revierbergamt 103 Betriebs-
leiter, Abteilungsleiter, Meister usw. ge-
mefdet wurden, daft jedoch die Anmeldungen
noch nicht ganzllch abgeschlossen sind. Dieser
Punkt der Anordnung :ist aufterordentlich
wichtig, denn die SMV besagt damit aus-
driicklich, daft der verantwortliche Kader in
bezug auf Ehrhaltung der Sicherlreit.,- I ,Der Tod raste, ang.trieben auch durch
vorschriften nicht nur dem Betrieb, sondern Zistersdorfer Erdol, durch die Lander and
auch dem osterreichischen Bergamt unter- Liifte Europas.
steht. Mit Treue and Freude hangen noch heute
Die Generaldirektion hat ferner an- die Veteranen der EPG an ihrem Betrieb, dem
geordnet, dab alle Betriebspiatze mit Gegen- sie nun seit bald zwanzig Jahren dienen, mit
standen des individuelien Schutzes, wie dem sie aufgewachsen Bind and in dem sie
Handsebuhe, Sch.llen, Gbeiten nd- zu erfahrenen Spezialisten wurden. Mancher
schuhe, Spezialkleidungidung fib- Arbeite mit von ihren zahlt heute zum Kader der SMV-
Wir rate ernd dabLa r uren allen stste u. X legen ve, digen sine. Betriebe and gibt auch dort sein Bestes.-
ir ra-tc Mangel Wir wolien heute and in den kommenden
auf di Gebi n feststellell, e Bich s Ater, Ausgaben die an Dienstjahren altesten die-
init dem
zusUa
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Abteilungsnfall ser Pioniere unter den Erddlarbeitern
r Unfall-
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lYTister, Sicherhenstechn
verhiiter in Verbndung zu setzen.
it den Kol-
tli
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Die General direktion hat durch die An-
ordnung A-91 auch festgelegt, daft die In-
gangsetzung neuer Objekte erst nach Ueber-
nahme durch eine Spezialkommission, be-
stchend aus dem Betriebsieiter, dem Leiter
der Anlage sowie je einem Vertreter des
Brandschutzes and des Sicherheitsdienstes,
erfolgen darf.
Eire Me an unsere Mlitarbe8ter
punkt derv Arbeiter, Angesteliten and Be- i mulite damals noch sehr viel ,hdndisch" be-
konnen.
Links: Oberbohrmeister Franz Cerny. -
R e c h t s: Der kleine Holzturm im Hinter-
grund war die erste erfolgreiche Bohrung im
Oelgebict. Ein Waggon Nagel ging fiir die
Verschalung darauf.
fache Arbeiter, aber auch Ingenieure and
Techniker der EPG-Gosting wissen noch gut
urn die Anfangschwierigkeiten, die beim
Transport des technischen Materials mittels
Ochsen begannen and bei der Sabotage des
kiihnen Unternehmens durch die damalige
dsterreichische Regierung and durch das aus-
landische Oelkapital endeten. Diese Pioniere
wissen auch, zu welchern Zweck Hitler
herritcher Sonntags-
ausflug
den wir dem Kollegen Reillenbauer vom
Werkschutz zu verdanken haben, denn seiner
Initiative war es zuzuschreiben, dab am
29. Juni unser erster Ausflug starter konnte.
Der Wettergott war unc hold, and so
fuhren wir am Sonntag um 5 Uhr mit dem
Betriebslastkraftwagen nach Wien, wo wir in
einen bequemen Reiseaut:obus umstiegen.
Ueber Wiener Neustadt ging die Fahrt auf
den Forst nach Rams. Der Hermannshiihle
mit ihren prachtigen Tropfsteingebilden war
unser erstes Ziel. Naturhungrig, wie wir
Zistersdorfer schon sind, wollten wir noch
mehr erleben, and so ging die Fahrt nach
Kirchberg am Wechsel and von da nach Sankt
Corona. Nach der Mittagsrast genossen wir
die herrliche Gegend von Aspang, and schon
ging es fiber die Bucklige Welt zur.uck nach
Wien, wobei wir uns noch in Traiskirchen
von einem Heurigenkranzerl verlocken. lieBen.
Alle Ausfliigler beachten den Wunsch zum
Ausdruck, dab Kollege Reillenbauer bald
wieder einen so schonen Ausfiug organisieren
mdge. Soviel Ernstl schon verraten hat, plant
Pr eine Ueberraschungsfahrt, bei der wir
c
m
wiirdigkeiten besi:htigen konnen. Ferrer
gen
e
wollten, batten wi
legen Besty and Brunnbauer beginner II sollen auch die Badelustigen dahei auf ihre
mussen, doch leider haben wir sie bei Rechnung kommen. Erfreulich wiire cc, wenn
unserem Besuch im Betrieb am 3. Juli nicht unsere Direktion auch heutr wieder Lietriebs-
antreffen konnen, so dab wir das Versaum- ausfliige fordern wilyde. . R. K:
nis nachholen mussen. Das irrigate Beileid
Heute stellen wir Kollegen Franz Cerny
vor, der im Mai 1933 vom Maurer zum Erd- wird unserem Kollegen Johann Benda an-~
olarbeiter umsattelte. Der Oberbohrmeister lallich des Ablebens seines Vaters von alien
von ihr benotigten Erddlprodukte. Ein- in aer neinen g uaUL. Lic ~....__~ .??~ - ~~-
h auch wean ich ietzt in der
nu net nrve uu,;~a~,A~~.=~???
Das Redaktionskomited
Approved For Release'2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
Approved For Release 2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
Stott zur Arbeit ins Wirtshaus
Vler Entlassungen un d warum sie erfolgten
im rSEB-Neusiedl war s!?hon selt
Dangerem bel einer Reihe von RolIegen ?zu
bcobaehten, da13 ihre Arbeitsdisziplin aut
deutsch gesagt ,unter dem Hund ist.~ Ver-
warnungen wurden ausgesprochen, anr,tandlge
Arbeitskoilegen, die es gut metnten, versuch-
ten thren ganzen EinfluO aufzubleten, um die
Bummler und Druckeberger zu einer anderen
Einstellung gegeniiber dem Betrieb and ihrer
Familie zu bewegen, aber alles blieb erfolg-
los. Es muBte kommen, was karn: ohne Riick-
sicht auf die Parteizugehorigkelt wurden
nach neuerllchen exzessiven Fallen vier
fristlose Enilassungen ausgesprochen. Es war
der Belegsehaft and dem Betrieb nleht mehr
cuzumuten, mit solchen unverbesserlichen
Elementen noch Langer zu arbeiten.
h:iner, der es am weitesten auf die S.pitze
trieb, war der Arbeiter Franz Bukomiritsch
Pius llohenau. Bukomiritsch und der Arbeiter
Johann Bock, (]or ebenfalls fristlos entlassen
werden mufite, hatten vom AbteilungsIeiter
Pawlik den Auftrag, auf Niederdonai.r Alt-
eisen und Rohre zu sarnmein. Beide bezech-
ten rich erst einmal im Gasthof Idinger und
nahmen von dort: nosh zwei Liter Wein mit,
che sic weiterfuhren. Als der Wein nicht
langtc, wurde wieder bet Idinger eingekchrt,
weitergetru nken und dann schlieBlich noch
ein Weinkeller aufgesucht, statt zur Feldwerk-
stiitte zuriickzufahren. Von dort wurden vier
Liter Wein mitgenommen. Da die beiden
schon betrunken waxen, luden sic dann unter-
wegs Rohre auf, die gar ntcht dem I3etrieb
gehorten, Bukomiritsch klemmte sick dabei
einen Finger, da or schon entsprechend het-
sammen war. Gerade so gut hatte cr auch
einem Arbeitskol.legen brim Hantieren mit
den Ilohren gefahrlich werden konnen. Bock
fiel bet der F'eldwerkstatte von dem Maybach
herunter, und Bukomiritsch begann zu ran-
dalicren. Meister Pawlik ordnete an, dal
rliie Genarinten die Arbeit einsteilen nod
slab im Personalbiiro maiden. Auf das
hi.nauf wurden erst recht In der Mannsr..hafts-
Selbstmord
Der Kranfiihrer Kollege Fritz Spiegelgraber,
wohnhaft in Neusiedl, hat Bich am vergan-
genen Sonntag nach einem vergeblichen Aus-
bdhnungsversuch mit seiner Gattin, von der
er kiirzlich geschieden worden war, in Neu-
Purkersdorf vor den aus Neulengbach kom-
nienden Person.enzug geworfen. Spiegelgraber
war sofort tot. Er hinterlief3 auf3er einem Ab-
schiedsbrief an seine Frau auch einen Brief
an seine kLeine Tochter. Auf darn Umschlag
war vermerkt, data ihr dieser ausgefolgt wer-
den moge, wenn sie 21 Jahre alt sei.
Soweit die Notiz, wie wir sie aus der Tages-
presse entnommen haben. Spiegelgraber
konnen seine Kollegen als einen braven Ar-
beiter und guten Kameraden, der jedoch
jahrclang eine Ehe ftihrte, die von einem ge-
wissenlosen Munchen zerstort wurde. Es zeigt
ssich auch in diesem Fall wieder, da3 wir in
unseren Betrieben 0:.-affer gegen asoziale be-
triebsfremde Elemente vorgehen mi.iflten, die
Bich in Werkwohnungen einnisten. Es hat
Lange genug gedauert, bis gegen Rittmiilier
c'in Kantinenverbot verhangt wurde. Unsere
Wirt.schafts- und Wohnungskommissio:n sollte
aus diesem Fall die Lehre ziehen, daf3 man
ndtigen:falls ureter Zuziehung der behordlichen
Organe mit dcrart miesen, zersetzenden und
zerstorenderi Elementen beizeit:en Sebluf3
xnachen muf3.
hfitte die vier Liter Weir zur Ganze aus-
getrunken, und Pawlik wurden zwei Liter
Wein gebracht, den er selbstverstandlich -
es war ei.n glitter Bestechungsversuch --, ab-
lchnte.
Lin krasserer Fall ist kauni ausdenkhar,
Lind ei.nige Hollegcn. die sich diesmal von
Bukomiritsch mitreiien lielien, sollen rich
sagen, daB sic nur deshaib mit einer Verwar-
nung davonkamen, well man iiberzeugt ist,
dali in ihnen noch cin verniinftiger Horn
steckt.
Arg tricb as auch der E-Montour JohannI
Balasch, der wegen einer ?dringenden Ange-
legenheit" urn eine halbe Stunde Freizeit
bat, die thin auch gewahrt wurde. Die ,drin-
gende Sache" war ebenfalls tiberm5i3iger
Durst, der bei Idinger gcloscht wurde. DaB
dabei mehr als eine Stunde verging, veP teht
sich. 13alasch wurde, nachdem or am nachsten
Tag uberhaupt nicht zur Arbeit erschien and 1
- -- - - - Na. 26
solche Bummlereien schon otter aui'gefuhrt
hat, ebenfalls entlassen.
Der vierte Dauerbummler, der wahrschein-
lich in Gotzendorf jetzt Iherumcrz1ililen wird,
daB or ein ?politischer Martyrer" wurde, 1st
der Motorenschlosser Tyl, der seine Pausen-
zeit notorisch in der Hantine bei einem, und
mehr Viertcln auf das Doppelte und Drei-
fache ausdehnte. Nach mehrfachen niund-
lichen Verwarnungen abermals ertappt,
multe auch Tyl schlieBlich entlassen
werden, - denn der Betrieb bezahlt erstens
nicht fur das Hantinenhocken bnner-
haib der Arbeitszeit, und zum zweiten, kann
man es dam Betrieb nicht zumuten, daB or
Tyl in angestreutem Zustand an Motoren
lierumliantieren 1alit.
Der Arbeiter B u k o m i r i t s c h wurde
aus der Rontntunistischen Partei ausgeschlos-
sen. Was die SP mit Ty I anfangt, 1st Hire
Sache. Jedenfalls werden es alle anstandigen
Arbeiter des SEB-Neusiedl begruBen, dall
endlich mit derartigen Ellementen, ohne Un-
tersehied auf das Parteibiichel, SchiuB ge-
macht wird. Es gibt arbeitislose Familienvater
genug, die froh sind, endlich wieder einen
sicheren Arbeitsplatz zu bekommen.
Der Muhlberger Betriebsrat
zie-ht Bilanz
Betriebsratsobmann Kollege Stumpfl vom
SEB-Miihlberg iibermittelte uns einen Tatig-
keitsbericht, aus dam hervorgeht, daf3 die Be-
triebsrate der Gewerkschaftlichen Einheitsliste"
sich wirklich bemuht haben, die Interessen
aller Kollegen wahrzunehmen. Das betrieb-
liche Forderungsprogramm wurde zu einem
groflen Teil erfiillt, und was noeh ausstandig
ist, wird nicht aus dem Auge verloren, son-
dern bleibt auf dem Programm, bis auch dar-
i ber eine Erfolgsmeldung gemacht werden
kann. So konnte zum Deispiel vom November
1951 bis zum 1. Juli 1952 fiir 95 Kollegen eine
Umstufung erreicht werden, das ist immerhin
fur fast ein Viertel der Belegsehaft. Die Ver-
legung der Trinkwasserleitung bis ins Feld i,st
von der Direktion genehmigt und wird in
nachste_ Zeit durchgefiihrt. Auch das Dusch-
bad wird in den nachsten Tagen fertig. Der
Speisesaal bekam neue Vorhange, Sessel wur-
den angeschafft und die Tische erhielten einen
Plattenbelag. Ein Teil der Kasten fur die
Schichtarbeiter wurde geliefert, die noeh anti-
standigen werden in allernachster Zeit ein-
treffen.
Es ist ferner gelungen, Hcrrn Dr. Zislavsky
als Betriebsarzt zu verpflichten und die
Sanitatsstation besse_ auszustatten.
Das Schwimmbad wurde unter der Initia-
tive des Kulturreferenten Kollegen Walloch
enter Mithilffe vieler Arbeitskollegen ver-
schonert rind erfreut sich regen Besuches.
Audi zur Veranderung des Aussehe.ns im
Lager konnten die Betriebsrate eini; s bc- i-
tragen. `fro friiher Locher und Schutthaufen
waren, Sind heute zu einem grof3en Toil schone
Gemiisegirten. Trotzdem gibt as auf dem Ge-
biet noeh viel zu tun, und alle Lageraewohner
werden ersucht, Kulturschaden zu vermciden,
da these Anlagen harte Arbeit und vial Geld
gekostet haben.
Durch Mithilfe der Angestelltenbetriebsrate
1st es gelungen, unsere WerkbUcherei um
23 Bbnde zu bereichern, so dull die Biachcrei
heute bereits 190 Bande zahlt.
Daf3 wir :Betriebsrate uns, ohne Unterschied
der Parteizugehorigkeit, getreu unserem For-
derungsprogramm, besonders in den allge-
meinen Kampf urn die Hebung des Lebens-
stanndards und in den :Kampf um die Er-
haltung des Friedens allzeit cingesehaltet
haben, war selbstverstandlich. Wir werden
auch bei der am Sonntag statfindenden Be-
zirkskonferenz des OeGB alle Forderangen
in dieser Richtung unterstii.tzen und die Be-
triebsrate und Gewerkschafter aller Betriebe
unseres Bezirkes zum gemeinsamen Kampf fur
einen sicheren Arbeitsplatz, fur hohere Lohne
und fur den Weltfrieden auffordern.
Ein Mann schleichl: durch Wien
and halt sich mit Vorliebe dort auf, wo un-
sere Schichtwagen aus Bern Erdolgebict an-
kommen. Trifft er Arbeite;, oder Angestellte,
die er noeh aus der Zcit: seiner Tatiglceit in
Neusiedl kennt, dann geht das Gefrage Jos:
?Ist der X noch dort, und hat der A noeh
semen Poston? Wie gelit`s mit der Produk-
tion? Wird wieder gehohrt? Ist`s wahr, dali
der und der, das and das gemacht hat?"
Freund Cerny, der fruhere Leiter der fein-
mechanischen Werkstatte im SEB-Neusiedl,
ist unersattlich in seinem Wissensdurst, und
wer ihm einmal auskncift, dem rennt or das
nachste Mal trotzdem wieder nach. Da eini-
ges darauf hindeutet, daB Cernys Wissens-
durst nicht auf eigenem Mist gewachsen ist,
sondern daB or vlelnehr selir neugicrigc Auf-
traggeher hat, scien alle Iollegen und deren
Familienangchiirige (Fraucn halt Cerny fi r
mitteilungshc'adiirflig(,.r) vor diesem Sanimler
von hnformatiunen cindringlich gewarnt.
Gilckwunsch.
Dam Kollegen Karl Frey, Autobasis Neu-
siedl, gratulieren seine Arbeitskarneraden,
die Betriebsriite und die BO der KPOc herz-
Iichst zur Geburt einer Tochter.
Iierausgeber, Eigentiimer and Verleger: Zen.
traibetriebsrat der Raffinerien and des Erdiil-
gebietes Zistersdorf, Wien I, Habsburgerg.1. --r
Verantwortiicher Redakteur: Josef B i i l e r,
Wien, XXIi. NIf1hlhaufl 5184. - Druck: Globus,
Zeitungs-. Druck- u. Verlagsanstalt, G. m. b. H.,
Wien, 1. Fleisehmarkt 3-5.
Einzelverkaufspreis 50 Groschen
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Hr. 26
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DER ERDtLARBEITER
Zistersdorf hilft Oesterreich
Devisen sparen
Grofbetriebe stellen sich von Kohle auf Heizdl um
Dem ?Erdbldienst" entnehmen wir aus- i Papier- und Zementindustrie und die
zugsweise folgende Interessante Einzel-
heiten fiber den shindig ansteigenden Heiz-
olverbrauch in Oesterreich, der bekannt-
lich von der SMV heute zur Ganze gedeckt
wird:
,,F fir osterreichische Verbraucher steht der-
zeit eine Menge von rued 600.000 Tonnen
Heizol zur Verfiigung. Da weder Erzeuger
noch Verbraucher fiber geeignete Lagerungs-
moglichkeiten verftigen, werden nunmehr
provisorisch zwei alte Ziegelteiche in Nieder-
osterreich mit einem Fassungsvermogen von
60.000 Tonnen herangezogen. Da dieses Provi-
sorium angesichts der Ntanipulationsschwie-
rigkeiten - das Oel mull im Winter erst auf-
geheizt werden - unbefriedigend let, wind
versucht, an wirtschaftlich wichtigen Stellen
des Landes geeignete Tanklager zu errichten.
Zu den groBten Verbrauchern von Heizol
gehoren die kalorischen E-Werke, in erster
Linie Wien, dann Linz oral Voitsberg, die im
Vorjahr von einer Gesamtmenge von rund
390.000 Tonnen allein rund 28.000 Tonnen
verbrauchten, urn so mehr, als das Werk in
Linz fast zur Ganze auf Oelfeuerung ein-
gestellt werden kann. Weitere Grol3verbrau-
cher rind die Zuckerindustrie, deren Er-
zeugungsstatten zu 70 Prozent auf Oel-
feuerung umgestellt warden, ferner die
,,Wenn ich noch einmal auf die
Welt komm',
werd' ich kein Brieftrager mehr!", sagt der
Neusiedler Brieftrager Schanner, der auch
keiner mehr von den tungsten ist, aber
tagaus, tagein seine gewii3 nicht leichte
Pflicht erfiillt. Die Bauern. sind jetzt tagsUber
im Feld, da heilit es oft am Abend einen
eingeschriebenen Brief -- meistens ist es ja
eine Mahnung vom Steueramt - zustellen.
Auch einen Schichtler daheirn zu erwischen,
ist nicht so einfach. Oder: der Radiobeitrag ist
einzukassieren, der fiir viele Arbeiter-
'familien eine schon fast untragbare Hohe
erreicht hat. 466 angemeldete Radioapparate
gibt es in Neusiedl. Wer mochte es ver-
suchen, einmal mit Schanner mitzugehen,
um zu sehen, was er alles dabei erlebt ? Vor
dem vom Fenster aus erspahten Brieftrager
wird so manche TUr leise versperrt und alles
Klopfen bleibt erfolglos, weil im Geldborsel
schon Ebbe ist ... Schanner konnte es sich
leichter machen und eine erste, zweite und
dritte ,Aufforderung" hinterlegen, die die
Parteien verpflichtet, aufs Postamt zu kom-
men. ?Aber das mach' ich erst, wenn's gar
nicht mehr anders gent", sagt er. ,Denn ich
weil ja, wie schwer das heute alles ist!"
Hunderte Wege im Monat macht er in seiner
Freizeit. Diese Gemeinde mit 2000 Ein-
wohnern und den vielen Betrieben wurde
einen zweiten Brieftrager brauchen, aber
daft it ist kein Geld da. Im Gegenteil. Im
Zeichen der Ami-Sanierung baut die Post bis
Ende Oktober weitere 2000 halbtagsweise be-
schaftigt gewesenen Bediensteten ab und
fi hrt fdr die Mehrzahl aller Bediensteten
die 54-Stunden-Woche ein. Viele Post-
bedienstete konnen ihren Urlaub nicht
nehmen, weil kein Ersatz da 1st.
Die Ami-Sanierung tragt also auch bei der
Post ihre Friichte, sie l tihrt zu einer ver-
scharften Ausbeutung der schlechtbezahlten
Postbediensteten.
Siemens-Martin-Oefen der VOeESt, von
Schoeller-Bleckmann und der Alpine, die
bevorzugt behandelt werden. Dagegen ist der
Bedarf der OeBB mit 3000 his 4000 Tonnen
relativ gering. Der Hausbrandsektor fallt fast
gar nicht ins Gewicht. Da der Umrechnungs-
koeffizient Heizol-Kohle 1 :1,6 betragt, wer-
den durch die Umstellung von Kohien- auf
Oelfeuerung betrachtliche Mengen an Devi-
sen erspart. Bei einem Kostmvergleich fiir
eine Million Warmeeinheiten ergibt sich ein
Aufwand von rund 77 S bei osterreichischer
Erinnerungen an Linz
Wir waren das erstemal bei
so etwas dabei
Noch immer haben sich die Gemuter fiber
die beiden grollartigen Pfingsttreffen in Linz
und Graz nicht beruhigt, und hin und wieder
werden uns Stimmen von Jugendlichen be-
kannt, die sich begeistert Uber dieses Erleb-
nis aullern.
So ist zum Beispiel Kollege Fritz Leitgeb
aus der SEB-Aderklaa noch heute von seinen
Erlebnissen in Linz tief beeindruckt. Er hat
das erstemal an so einem Treffen teilgenorn-
men, und es war schoner, als er es je er-
wartet hatte. Besonders gefielen ihm die
grof3e Rede des Nationalrates Koplenig und
der Elan, mit dem die FOeJler die von den
Amerikanern gestreuten Flugzettel gleich
wieder verbrannten.
Auch Kollegin Helene Meixner, die als
Probenholerin im SEB-Prottes beschaftigt
ist, war das erstemal bei so etwas dabei, und
noch heute leuchten ihre Augen, wenn sie an
die Tage in Linz zuriickdenkt. Am tiefsten
beeindruckt war sie von dem grandiosen
Seife 7
Kohle, jedoch nur 58.40 S bei Heizol. Dar-
aber hinaus Sind Heizolfeuerungen. rationel-
ler und hygienischer."
Die SMV deckt In steigendem MaBe den
osterreichischen Verbrauch an Benzin und
Heiz8l. Unsere Regierung erspart nicht nur
Dutzende Millionen Schilling an Devisen fur
Kohle, die sonst an Stelle des von der SMV
gelieferten Heizols eingefuhrt werden millite,
sondern sic steckt auch 500 Millionerr Schil-
ling im Jahr durch die Mineralolsteuer ein.
Die SMV let also zu einem fetten (Oeschaft
fur unsere Regierung geworden.
Wir aber fragen uns: Wo bleiben die Ein-
nahmen aus dem osterreichischen Eisen, aus
dem Stahl, dem Magnesit, dem Holz und all
den anderen Rohstoffen, die sich ausschlieii-
Lich in den Handen der iisterreichischen
Regicrnng befinden? Has Budget der Regie-
rung weist namlich davon keinen einzigen
Grosehen auf.
Aufmarsch der Jugend und von den bleu-
denden Darbietungen des Kunstlerensembles
der chinesischen Jugend.
Gelungener Kinderausflug
Der am 6. Juli stattgefundene Ausflug
nach Schonbrunn war fur alle Kinder chi
einmaliges Erlebnis. Zu 80 Prozent waren es
Kinder aus dem Dorf, die zum Teil alit
ihren Mi tterrr erschienen waren und mit
den Kindern der ? Betriebsangehorigen einen
frohlichen Nachmittag verbrachten. Um
13 Uhr 30 traf der neue Autobus in Schon?
brunn ein, und als um 16 Uhr der Chauffeur
Kollege Josef Kneisl erklarte, der Heimweg
werde fiber die Hdhenstraf3e, und zwar fiber
Kahlenberg, Leopoldsberg und Klosterneu-
burg angetreten, wollte der Jubel keint Ende
nehmen. In dankbarer Anerkennung sam-
melten die Mutter dreillig Schilling fiir den
braven Chauffeur, die dieser jedoch nicht
annahm, sondern der Organisation ?Kinder-
land" zur Verfiigung stellte. Um 19 Uhr 15
waren alle wieder zu Hause und freuen sich
schon auf den nachsten Ausflug.
Friedens,sportfest der FOeJ
in Hohenau
Sonntag, den 13. Jul!
Aus dem Programm:
9 Uhr 30: Aufmarsch der Jugend und Sportier. AnschlieBend Begri flung durch
einen Vertreter der Bezirksleitung der FOeJ.
10 Uhr 45: Stafettenlauf der Jugerid.
11 Uhr 20: Radwettrennen.
13 Uhr 30: Platzkonzert. Sackhupfen der Jungen Garde, Wurstelspringen, Scheib-
truhen-Torfahren usw.
14 Uhr: Gesang- und Tanzdarbietung der Kulturgruppe Neusiedl.
15 Uhr: Pokalturnier der Fulballvereine Jedenspeigen, Miihlberg, Palterndorf and
Wilfersdorf.
Am Abend: Tanzveranstaltung im Gasthaus Gruy. Es spielt die bekannte Tan z-
kapelle Worlicek.
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Bei der Bau und Montage in Schonkirchen
Druckende Hitze lastet fiber den Feldern,
kein Lufthauch ist zu spiiren, und alles Leben
scheint sich ins Erdinnere verkrochen zu
haben. Das ist der Eindruck, den der milde
Wanderer bekam, als er das Lange weiBe
Band der Landstrafle von Prottes nach
Schonkirchen marschierte. An diesern Tag
war es sogar den Lerchen zu heiB, und auch
die Grillen hatte:n aufgehort, zu zirpen. Der
?rnude Wanderer" war ein :Reporter des
,;Erdolarbeiter", der sich fiber den neuesten
Stand der Dinge in Schonkirchen erkundigen
wollte. Dort angelangt, lenkte er vorerst
seine Schritte in die schattigen, Ki hlung ver-
sprechenden Gewolbe des Schlosses, das
ebenso still dalag wit die Landstraf3e und in
tiefen Schlaf versunken schien. Nur einige
verschreckte Hi finer gackerten laut, als ich
den Hof betrat, und drei kleine Bauxerln
planschten in dern lauen Wasser eines Wasch-
troges. Als ich mich davon iiberzeugt hatte,
daB es ein Ding der Unmoglichkeit sei, die
wenigen 13ewohner des Schlosses aus ihrer
Lethargie au.fzuriitteln,, trat ich wieder ins
gleiBende Licht der Straf3e hinaus, um mich
in den gegeniiberliegenden grol3en Meierhof
zu begeben, der zur Zeit von einer Brigade
der Bau und. Montage in einen mustergulti-
gen Werkhof umgewandelt wird.
Ein groflartiger Aufbau
Als ich den Hof betrat, war gerade die
Mittagspause zu Ende, und uberall waren
fleil3ige Hande am Werk, um ihre Arbeit
fortzusetzen. beziehungsweise zu vollenden.
Ich habe GlUck, denn der erste Mann, den
ich frage, ist der Vorarbeiter Sukup, der
rnich durch ein Gewirr von Sand- und Schot-
ierhaufen, caber teilweise schon betonierte
Fldchen und fiber Laufbretter hinweg zurn
Betriebsrat Schalk fi hrt.
Dieser Kollege 1st schon ftinf Jahre bei der
Bau und Montage tatig und hat bei den. ver-
schiedensten Bauvorhaben im ganzen Oelfeld
mitgearbeitet. Er ist also sicher der berufene
Mann. etwas tibe:r die Arbeit hier in Schon-
kirchen zu erzahlen.
Kollege Schalk besorgt dies auch grtind-
lichst, wahrend er mich im ganzen Hof
berumfuhrt, mir alles zeigt und erklart.
,,Am 7. Februar haben wir hier zu ar-
beiten begonnen, und unter der urnsichtigen
Leitung von Bauleiter Boukal sind es
durchschnittlich 40 Arbeiter, die hier seither
beschaftigt sind. Ueber die kollektive Zu-
sammenarbeit bin ich sehr zufrieden, ja, ich
kann sagen, sie ist tine der besten, die ich
wahrend meiner ganzen Tatigkeit bei der
Bau-Montage angetroffen habe." Kollege
Schalk schildert mir, wie der Hof fri her aus-
gesehen hat, wie unbeschreiblich verwahrlost
und total verfallen alle Gebaude waren.
Ileute sieht man. allerdings nichts mehr
davon, denn alle Gebaude wurden von Grund
auf renoviert, urn.gebaut und zum Tell auch
ganz neu erstellt.
Vorbildliche Installation.en
Der ganze Hof ist in seiner Gr6l3e am
ehesten mit; dem Ernestinen-Hof zu ver-
gleichen, nur wird er, wie mir Kollege Schalk
zuversichtlich und bestimmt erklart, viel
schoner werden. Das erscheint mir auch
durchaus glaubhaft, wenn man bedenkt, dell
hier apes neu gemacht, und aufs beste
und modernste hergerichtet wird, so daf3 min
spater nichts mehrr dazuflicken mull. So whr.d
hier zum Beispiel tine vorbildliche Bade-` und
Klosettanlage gebaut, und auch tine
moderne Telephonzentrale eingerichtet. Be-
merkenswert ist auch, da13 samtliche elektri-
sche Leitungen als Erdkabel verlegt werden,
so daB keinerlei storende Drahte mehr zu
sehen rein werden. Beim Verlassen tines die-
ser Gebaude, sehe ich einen Arbeiter damit
beschaftigt, einen Berg Schotter zu reutern,
um Sand zum Verputzen der Hauser zu ge-
winnen. Auf den Schaufelstiel gestiitzt, be-
antwortet er meine Fragen, und es steilt sich
heraus, daB er Hoch nicht lange bei der SMV
arbeitet. Kollege Balthasar Klotzbichler aus
Schonkirchen, diente fri her als Knecht in der
Landwirtschaft, und muBte mit seinen 250 bis
300 S fin Monet, nebst den verschiedenen
Deputaten, das Auslangen finden.
Selbstverstandlich gel alit ihm die Arbeit
bei der SMV besser, verdient er doch heute
weft caber 1000 Schilling.
Ich gehe welter und komme zu einer
groBen Rampe, an der auch die schone Beton-
straf3e, die von der Straf3e her den ganzen
Hof entlang fi hrt, vorbeigeht. Hier erklart
mir Kollege Schalk, da.l3 dies ihr besonderer
Stolz ist. Diese Rampe, die 30 Meter lang
und 12 Meter breit ist, wurde namlich auch
?Ihr starken Arme"
Seht, wie sic die Hammer schwingen,
Schlag fur Schlag aus voller Kraft,
Wie sit Stahl und Eisen zwingen
In der grof3en Arbeitsschlacht.
Sehet, wie sit saen und mahen,
Jahr fiir Jahr am gleichen Feld,
Magde - Knechte - Menschen -,
Menschen ohne Recht.
Lal3t euch nicht, verhetzen, spalten,
Schmiedet die Einheit heute noch,
Lasset eure Krafte walten,
Schiittelt ab das schwere Joch.
Vereinigt euch, ihr starken Arme,
Nehmt das Ruder in die Hand,
Kampft geschlossen fur die Freiheit,
Und euer ist das schone Land.
von den eigenen Leuten gebaut. An und fur
sich ware das ja nichts Ueberwaltigendes,
aber man mull das groBe Dach gesehen haben,
um these Leistung voll wiardigen zu konnen.
Wenn man these Arbeit einer fremden Firma
uberlassen hatte, ware die ganze Angelegen-
heit dreimal so teuer gewesen. So wurde
jedoch das Dach von Kollegen Striny, einem
erfahrenen Zimmermann, und drei Arbeitern
gebaut. Es stellt eine Meisterleistung dar,
und die ganze Konstruktion wurde dann von
der bekannten Aufbaupartie Weill auf-
gestelit.
Feldbahn und Laufkatze durch
die Werkstatten
Bei unserem weiteren Rundgang zeigt mir
Kollege Schalk, auch mit sichtlichem Stolz,
die durch die Werkstatten fiihrenden Geleise
und erzahlt, daf3 hier eine Feldbahn durch-?
fahren wird, um den Arbeitsprozell schneller
und leichter abwickeln zu konnen: Auflerdem
wird noch zusatzlich am Plafond eine
Laufkatze durch alle Werkstatten fiihren, so
daf3 das Arbeiten hier wirklich eine Freude
sein wird. In einer der Werkstatten Sind noch
die Maurer eifrig an der Arbeit und fiihren
eine Mauer auf. Hier spreche ich auch mit l harmonika fur gute Stimmung sorgte, wurde
Kollegen Leonhard Felber aus Reyersdorf; viel Beifall gezolit,
der seit 12. Februar 1952 bei der SMV arbeitet
und sehr zufrieden ist: ,Z.wanzig Jahre habe
ich beim Maurermeister Haferl in Schon-
kirchen gearbeitet, aber hier sind die A.rbeits-
bedingungen besser." Das sagt Kollege .Felber,
legt einen neuen Ziegelstcin zu den anderen.
und man sieht formlich die Mauer unter
seinen Handen wachsen. Wir gehen weiter
und kommen gerade zurecht, um zusehen zu
konnen, wit tine Gruppe von Arbeitern
einen Portalkran aufstellt, der ebenfa.lls die
Arbeit wesentlich erleichtern wird.
Hier spreche ich auch. mit Bauleiter Bou-
kal, der mir erklart, dali die Arbeiten kurz
vor dem Abschluli stehen, nachdem sit sick
durch die auierordentlirh schlechten Ver-
kehrsverhaltnis3e im heurigen Winter etwas
verzogert hatten.
Ich habe auf diesemi Hof noch als
Knecht gedient
Welter fi hrt mich mein Rundgang durch
das zweite Tor des Hofes wieder hinaus zur
Stra3e, wo tine grope Betonmischmaschine
steht. Von hier werden mit Schubkarren die
notigen Materialien zur Betonierung des
letzten Sti ekes der Stralie, die durch deli
Hof fiihrt, weggefahren. Trotz der unmensch-
lichen Hitze geht die Arbeit flott vonstatten,
und wahrend einer klcinen Schnaufpause
komme ich mit Kollegen Anton Drahosal
ins Gesprach. Er arbeitet erst seit Mai 1952
in der SMV und erzahlt, daB er diesen Hof
schon lange kennt. Er war namlich beirn
Grofgrundbesitzer Low, dem dieser und nosh
andere zwanzig Hole der Umgebung ge-
horten, als Pferdeknecht beschaftigt. Damals
arbeitete er von 4 Uhr, mit zwei Stunden
Mittagspause, his 23 Uhr, also bis spat in
die Nacht hinein. Oft stand er aber schon um
ha]b drei Uhr auf, um seiner Frau, die irn
Kuhstall arbeitete, zu helfen. Dafur bekam er
60 Schilling im Mon at und ein gewisses
Lebensmitteldeputat. Wahrend or mir das er-
zahlt, trocknet er sich den Schweil von der
Stirn und lacht fiber idas ganze Gesicht. Na-
tiirlich arbeitet er heute lieber, we er fiber
1200 Schilling verdient. ?Man ist heute auch
cin viel freierer Mensch, friiher habe ich
keinen Sonntag oder Feiertag gekannt und
habe schuften mussen wie ein Kull!" Das
sind also die Worte von Kollegen Drahosal,
und man sieht ihm an, dali sit ihm vom
Herzen kommen. Wir verabschieden uns und
gehen zurthck in den Hof. Auf dem Weg er-
fahre ich noch von Kollegen Schalk, dal der
FOrderbetrieb Prottes zum Grol3teil hierher
ubersiedeln wird und dali auch die General-
reparatur einige Raume zur Verfiigung ge-
stellt bekommt. Hoffentlich ist es bald so
weit, der ,Erd6larbeiter" wird daru.ber be-,
richten.
Ma 152 and der Rax
Es vergeht kaum ein Sonntag, an dem
nicht dank dem Entgegenkommen unseres
Herrn Direktors ein Betriebsfahrzeug mit
frohlicher Musik und Gesang nach irgend
einem Ausflugsort in unserem schonen
Niederosterreich rollt. So war am Sonntag,
den 29. Juni, die gesamte Belegschaft der
Ma 152 auf der Rax. Die Fahrt ging von
Neusiedl fiber Matzen, ]Prottes, Wien ins
Hollental zur Rax. Den ,Aufstleg" unter-
nahmen alle mit der Seilbahn, denn Kollege
Schmied kommentieite ganz richtig: ,Wcnn
ich schon da bin, mocht ich auch rauf, Die
Seilbahn 1st zwar sehr teuer, aber wenn ich
zu Full gehe, kostet das einen Doppler und
der ist noch teurer. Also, ifahr ma."
Den Heimweg traten wir um 15 Uhr 30 an.
und unser Oberbohrmeister Schuster fuhr trotz. einer Blinddarmreizung, die ihm groBe.
Schmerzen bereitete, mit was. Unserem Kol-
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!ngenieur Lang, Bohrbetrieb Prottes:
Die Zementierabteilung Prottes
Vielen Lesern unserer Zeitung dUrfte
kaum bekannt sein, daf3 im Bohrbetrieb Prot-
tes eine Zementierabteilung besteht. Obwohl
these Abteilung erst seit kurzer Zeit existiert,
sind die Aufgaben, die sie zu bewaltigen hat,
von sehr grol3em Ausmaf3. Unter den schwic-
rigsten Umstanden wurde im Herbst des ver-
gangenen Jahres die Abteilung vom seiner-
zcitigen Leiter, dern Kollegen Ingenieur
l.enzki, ins Leben geruferi and in kurzer Zeit
zu einer Spezialabteilung entwickelt. Dem
trchnischen Konnen and der Ausdauer des
Kollegen Lenzki war? es zu verdanken, dal3
die Abteilung einen derart raschen Aufstieg
nahrn.
Zur Zeit wird die Abteilung von mir ge-
leitet. Ich habe damit das Erbe meines
Vorgangers weitergefuhrt and mich berniiht,
these Abteilung zu einer standigen Einrich-
tung in der SMV zu ent'wickeln. Bevor wir
richer auf Details eingehen, sei zu bemerken,
da13 die Kameradschaft aller Brigaden als gut
zu bezeichnen ist. Besonders die Brigade des
Aggregat 3 sei hier erwahnt.. and zwar sind
das der Brigadefiihrer Kollege Baar, der
Schlosser Pol1 and ?Meister" Semmler. Lange
Zeit vor dem Bestehen der Abteilung waren
sie schon hier and ihre Erfahrung hat schon
den anderen Brigaden sehr viel geholfen. Wir
haben insgesamt vier. Brigaden mit vier
Aggregates. Jede Brigade besteht aus drei
Mann, dem Brigadefiihrer, der zugleich
Chauffeur ist, einem Schlosser sowie einem
Pumpenwarter. Zur Gesamtbetreuung all.er
technischen Einrichtungen steht derzeit ein
Mechanikermeister zur Verft Bung.
Wie schaut ein Aclgregat aust
Nun, lieber Leser, zu welchem Zweck
werden these Aggregate verwendet? Der
Hauptzweck ist solbstverstandlich die Durch-
fiihrung aller Zementationen, weiters sind
vicle Sonden totzupunipen, Spiilung and Was-
ser zu pumpen and so fort. Die Verwendung
ist also sehr vielseitig and rnan kann sagen,
die Brigaden sind schon die Freunde aller
Bohr- and Forderbetriebe geworden. In kur-
.en Zugen will ich nun ein solches Aggregat
beschreiben. Eire solches ..,1Jngetum" ist nichts
enderes als ein grol3er Diesel-LKW, der keine
E,ordwande besitzt.
Auf dem Plateau rind. samtliche Einrich-
tungen zum Vorbereiten der Zementbruhe
sowie zur Verpumpung derselben montiert.
Das gesamte Aggregat wiegt 14 Tonnen and
wird von einem 95-PS-Diesel-Zweitaktmotor
angetrieben.
Als erstes die Beschreibungr der Mischvor-
richtung. Am ruckwartigen Ende des Wagens
ist ein grol3er, drei Kubikmeter fassender
Wasserbehalter (geteilt) montiert, welcher
cinerseits fiber ein Manifold rnit der Wasser-
l.eitung verbunden werden kann. Anderer-
seits ist der Behillter fiber eine Saugleitung
mit einer Zahnradwasserpunrpe verbunden,
welche mit einem Druck von etwa 5 bis
10 Atii das benotigte Wasser zur Mischein-
richtung drilekt. Die Mischeinrichtung (Trich-
ter and Saugbehalter) werden unmittelbar
neben dem Wagon aufgestellt, welcher seiner-
seits mit der Wasserzahnradpumpe verbunden
ist. Die Pumpe wird von einem Benzinmotor
von 35 PS angetrieben. Der Zement wird von
Arbeitern der Turmbrigade in den Trichter
gefallt, die Zementbruhe wird wahrend des
Misehens laufend von einer Druckpumpe,
welche fur einen Druck bis 180 Atii verwen-
det werden kann, aus dem Saugbehalter der
Mischvorrichtung angesaugt. Ueber ein Druck-
manifold beziehungsweise eine Druckleitung
wird die Briihe dann zur gewtinschten Stelle
befordert. Die Druckkolbenpumpe wird direkt
vom Fahrzeugmotor angetrieben. Urn
notigenfalls Wasser verpumpen zu - konnen,
ist die Kolbendruckpumpe durch eine Haupt-
leitung mit dem rizckwartigen Wasserbehalter
verbunden. Die Verbindung zur Wasserleitung
sowie die Druckleitung zum Zementierkopf
beziehungsweise E-Kreuz erfolgt durch 2 HD-
Druckrohre and Schiliuche.
Wir ersparen Zeit and erleichtern
die Arbeit
Die ganze Einrichtung kann in kurzer Zeit
montiert and demontiert werden, wobei ein,
zwei, drei odor vier Aggregate gleichzeitig
verwendet werden konnen. Der wirkliche
Sinn and Zweck der Verwendung solcher
Aggregate liegt darin, da13 bei frdheren
Zementationen oder Totpumpungen lang-
wierige Montages von Zementiereinrichtun-
gen sowie nachtragliche Reinigungsarbeiten
der Pumpen and Manifolds notwendig waren,
was zirka 24 Stunden in Anspruch nahm.
Beim Totpumpen and Zenientieren mussen
jeweils die Pumpen umgebaut werden, was
Sechzig Lohnaufstufungen
in drei Wochen
Wie wir vom Betriebsrat des Bohrbetriebes
Prottes erfahren, ist es gelungen, in der Zeit
vom 20. Juni bis jetzt 60 Kollegen in eine
hohere Lohngruppe einzustufen. Es werden
22 Kollegen von der III. in die IV., 32 Kol-
legen von der IV. in die V. and sechs Kol-
legen von der V. in die VI. Lohngruppe ein-
gestuft.
Anmeldungen fur die
Kohlenaktion
sind bis spatcstens 28. Juli bei Betriebsrat
Kaiser (Bohrbetrieb) oder bei Betriebsrat
Konenberger (Forderbetrieb) vorzunehmen.
Falls die Kollegen von den Turmen nicht
selbst dazu kommen, sollen sie die Bestellung
bei ihrem Oberbohrmeister abgeben. Die
nahe.ren Bedingungen sired aus der Hum-
mer 25 vom 2. Juli 1952 des ?Erdolarbeiter"
ersichtlich.
Das gefallt uns nicht!
Bei unserem letzten Besuch im Bohrbetrieb
Prottes ist uns unangenehm aufge[allen, daft
einige Pakete des ?Erdolarbeiter" noch eine
Woche nach dem Erscheinen (also zu einem
Zeitpunkt, wo schon die nachste Nummer
herauskommt) im Betriebsratszimmer lagen.
Der Betriebsrat kann nicht die Zeitungen
selbst zu den Turmen h.inaustragen. Das ist
die Pflicht der Oberbohrmeister. Die Zeitung
kommt Freitag in den Betrieb, es kann also
jeder Arbeiter bis spatcstens Montag semen
,,Erdol:arbeiter" haben. Kollegen, wenn ihr his
zu diesem Zeitpunkt eure Zeitung nicht er-
halten habt, so erinnert cure Schichtmeister
and den Oberbohrmeister daran!
Eine neue Lautsprecheranlage
ist da
Laut einem Betriebsratsbeschluf3 vem
23. Mai dieses Jahres wurde vom Betriebsrat
des Bohrbetriebes Prottes eine Lautsprecher-
anlage gekauft. Vorerst werden in samt-
lichen grofcren Abteilungen, and zwar in der
Mechanischen Werkstatte I and II, in der
Motorenwerkstatt and in der Kantine Laut-
sprecher arigebracht. "Spater wind dies auch' in
in Zukunft nicht mehr notwendigg ist. Die
Arbeit wird daher den Brigaden auf den
Bohrturmen wesentlich erleichtert, and man
kann niehrere Zementationen in kurzer Zeit
an verschiedenen Orten durchfuhren. Ledig-
lich ein Haufen Papiersiickc sowie die von
den Bohrbrigaden unerwunschten Wasser-
lachen zeugen von der Anwesenheit der
Aggregate.
Was uns noch fehlt
Zum Schlul3 meiner Betrachtung richte
ich ein Wort an die Direktion sowie an alle
Abteilungsleiter and Betriebsrate. Unsere
kleine Abteilung wird leider noch als Stiet-
kind betrachtet. Wir besitzen keine Garage,
wo wir die Pflege unserer so wichtigen
Aggregate richtig durchfuhren kdnnan, and
auch keine eigene Werkstatte, and kein Ma-
gazin. Immer sind wir nur auf die Gnade
anderer Abteilungen angewiesen. Auch fehit
es an Material, Ersatzteilen, Schlauchen, and
nur unter grditen Miihen ist es moglich, die
Aggregate einsatzbereit zu halten. Auch
brauchen die Arbeiter, die oft ganzlich durch-
nait werden, Garderobekasten fiir ihre Klei-
der.
samtlichen anderen Abteilungen des Betriebes
geschehen. Die Direktion hat die Bewilligung
hierzu bereits erteilt and versprochen, bei der
Montage jede erdenkliche Hilfe zu erteilen.
Es werden nun immer am Morgen and in den
Arbeitspausen das jeweilige Radioprogramm
odor Schallplattenmusik ubertragen. Spater
ist auch daran gedacht, ein betriebseigenes
Programm (Vortrage des Betriebsarztes. Sen-
dungen der Jugend usw.) zu iibertrac;en. Die
hierzir notwendige Anlage mit dem Mikrophon
ist bereits ebenfalls vorhanden.
Welcher Chauffeur ist so
unkollegial?
Von Kollegen der Werkwache Prottes war-
den wir darauf aufinerkeam gemacht. dali
sieben ihrer Kollegen jeweils am 30. Juni so-
wie am 1., 2. and 3. Juli in Rey ersdorf . keinen
Ansehlul3 reach Wien bekamen, weil ihnen der
Schichtwagen davongefahren war. Laut An-
ordnung der Direktion der Autobasis I mussen
samtliche Chauffeure mit ihren Wagen in
Reyersdorf warten, bis aus Auerstal and
Bockfliefi sowie den verschiedenen Turmen
die Leute mit den fahrplanmafligen Schicht-
wagen nach Reyersdorf gebracht werden and
dort auf den Wagen nach Wien umgestiegen
sind. Dadurch, da[3 ihnen der Wiener Wagen
in Reyersdorf davonfuhr and nicht auf sie
wartete, muliten die Kollegen der Werkwache,
die vom Nachtdienst nach Bock[liel3 kamen,
den ganzen Tag warten, bis s'ie cine Fah:-.
gelegenheit nach Wien bekamen. Diesmal
nennen wir noch keine Namen. sollte so etwas
aber noch einmal vorkommen, werden wir
rdeksichtslos gegen ein solches unkollegiales
Verhalten vorgehen.
Warum hatte der Konsum
gesperrt?
Letzte Woche war der Konsum in Prottes
am Donnerstag and Freitag gesperrt, and
einige Kollegen waren darhber so emport, data
sie, ohne den Grund der Sperre zu ke'men,
die Angestellten des Konsums aufs gr'ibste
beleidigten. Wir haben uns nach der Ursache
der Sperre erkundigt and haben erfahren,
da13 am Vortag ein 5-Tonnen-Wagen mit
Waren gekommen war, die natiiriich geordrret
werden muf3ten.
Die Angestellten konnten aus diesem
.Grunde nicht offenhalten and waren fieber-
haft bemuht, ihr Lager in Ordnung zu bringen.
Wir ermahnen jene Kollegen, die durch ihr
Verhalten so unriihmlich aufgefallen sind. in
Zukunft bei ahnlichen Gelegenheiten mehr
Selbstdisziplin an den Tag zu legen.
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DER ERDt$LARBEITER
EM101913101131
U, 0013008010MEN
15 neue sowjetische Lastwagent
Das heurige Jahr stellt durch das Anwach-
sen des Betriebes grollere Anforderungen an
die Autobasis,. Speziell die Bau and Montage
hat, bedingt durch die Bautatigkeit in unse-
ren Betrieben., einen grol3eren Bedarf an
Transportfahrzeugen.
In den letzten Tagen kamen 15 neue Vier-
Tonnen-SIS-Lastwagen, aus dam Baujahr
1x,52 in die Autobasis. Es sind Spezialwagen,
die fur Transporte im Gelande gebaut sind.
Die Autobasis ist jetzt bemuht, die besseren
Fahrzeuge, darunter auch mehrera dieser
neuen Wagon fur den Personentransport aus-
-/ubauen, damit die Fahrsicherheit fur die Ar-
beiter erhoht und Ausfalle vermieden werden.
Vor einiger Zeit kam auch ein neuer Fiat-
Autobus, der im Personentransport Verwen-
dung finden wird, im Betrieb an.
Die Ausflugstatigkeit in unserem
Betrieb
verzeichnet in der letzten Zeit schone Er-
folge. Turnusweise werden Ausfluge von den
verschiedenen Organisationen organisiert.
Heuer waren die Kollegen des Betriebes
schon einigemal fort. Einmal ging as ins
Grilne, ein anderes Mal in die Berge oder ans
Wasser. Die :letzten Ausflugsziele waren das
Kamptal und das Burgenland.
Vergangenen. Sonntag wurde eine Fahrt
nach Rust ins Burgenland organisiert. Der
Sportverein absolvierte ein Freundschafts-
spiel mit einern Betriebssportverein, bei dam
die Autobasis 15:3 unterlag.
Betriebsgruppe der
Oesterreichisch-Sow j etischenc
Gesellschaft
Wenn heute erstmalig diese Ueberschrift
erscheint, so ist das kein Zufall. Nach dem
bei uns im :Betrieb schon after Referenten
fiber die Ziele der Gesellschaft gesprochen
haben, war es unsere Pflicht, eine Betriebs-
gruppe zu grii.nden. Wir konnen stolz sein,
dal3 as uns gelungen ist, in Einzelwerbung
eine Gruppe aufzustellen, die schon ziemlich
stark ist. Bis jetzt haben wir 106 Mitglieder.
Die einze]nen Werber sind Kollege Godal
mit 57 geworben.en Mitgliedern, Kollege
Voda mit 23, Kollege Wieser mit 13 und Kol-
lege Sehieliendoppler mit 13 Mitgliedern.
Ich mochte bier im Namen der Betriebs-
gruppe diesen Kollegen meinen. Dank aus-
sprechen und sie bitten, nicht zu ruhen, his
auch der letzte Kollege in unserem Betrieb
geworben wurde. Auch Kollegen Racek, der
die Betreuung der Chauffeure i1bernah3n, sei
hier der Dank ausgesprochen.
Allen neuen Freunden zum Geleit!
Seid nicht nur Mitglieder der Gesellschaft,
sondern helft :mit fur die Freundschaft mit
dem grol3en Sowjetvolk, alle noch abseits-
stehenden Kollegen zu gewinnen, damit
Friede, Freiheit und Arbeit gesichert wer-
den. Hanny, Kulturreferent
:Kinovorfiihrungen_,
veranstaltet im Kiub des Betriebes die
l3etriebsgruppe der Oesterreichisch-Sowjeti-
schen Gesellschaft. Bei freiem Eintritt wer-
den monatlich zweimal fortschrittliche Filme
aus der Sowjetunion und den Volksdemokras
tien aufgefiihrt. Bis jetzt wurden schon
einigemal solche Abende durchgefiihrt, dar-
unter auch Kindervorstellungen. Die Durch-
schnittsbesucherzahl betrug 70 his 100. Gaste.
Dadurch ist der Bevolkerung aus der Um-
gebung des Betriebes, :hauptsachlich Klein-
gartnern und Siedlern, die Mdglichkeit ge-
geben, in dieser abseits gelegenen Gegend
gratis fortschrittliche Filme zu sehen.
Griiniiung einer Photosektion
Es ist geplant, auch in unserem Betrieb
eine Photosektion ins Leben zu rufen, um den
Kollegen Gelegenheit zu schaffen, Filme zu
entwickeln und Vergrol3erungen auszu-
arbelten. Bever wir jedoch darangehen, diese
Sektion auszubauen, ersuchen wir, dal3 die-
jenigen Kollegen, die Interesse daran haben,
sich bei Kollegen Klauda, Kiappe 93, melden.
Kraftsportler, Achtungl
Fur viele Anhanger des Kraftsportes brin-
gen wir die erfreuliche Nachricht, dal3 die
Griindung einer Stemmsektion demnachst
aktuell wird. Bei geniigender Beteiligung und
ernster Trainingsarbeit sollen die Kollegen
beweisen, dal3 sie es ernst mit diesem Sport
meinen. Es wird auch an Unterstutzung fur
diese Sektion nicht inangeln; .
Der Betriebsrat
Tanklager-Lobau berichtet
Wer vor zwel Monaten das Tanklager
Lobau sah und heute wieder den Weg von
der Feuerwache bis zu den Biiros schreiten
muf3, kommt aus dem Staunen nicht heraus.
Die holprige, schlechte Naturstral3e wurde
durch eine erstklassige, wenn auch schmale
Betonstrai3e ersetzt. Alle RUckstande ehe-
maliger Mistablagerungen wurden in neue
Griinanlagen mit Blumenbeeten verwandelt.
,,Wir schrezen deinen Arbeitsplatz, schiitze
du mit uns den Frieden!"
steht grol3 am Gebaude der Feuerwehr und
zeigt, dali auch in unserem Work der Kampf
Korneuburg
Nr. 26
um die Erhaltung des Friedens nicht ver:
gessen wird..
Nicht nur aul3erlich hat sich das Tanklager
durch Transparente, Schaukasten, neue
Strallen, Grdnanlagen user. verandert, son-
dern auch in sozialer Hinsicht, durch An-.
schaffung von 20 Stuck vierteiligen Gar-
derobekasten und Warmwasserspeichern,
wurde ein wesentlicher Fortschritt erzielt. So
wurde vereinbart, dali die Wifo-Arbeiter der
Hofpartie nach einem Jahr Betriebszugehorig-
keit in die Lohngruppe III eingestuft werden:
Diese Umstufungen wurden bereits durch-
gefi]hrt. Die Forderung der Wieger nach Aus-
folgung von Schuhen wird von Direktor
Lissjak einer Regelung zugefi lhrt werden.
In letzter Zeit rind in unserem Betrieb
einige unangenehme Erscheinungen zutage
getreten. Es fanden nicht nur Diebstahle von
Betriebseigentum und Produkten statt, son-
dern auch Kameradschaftsdiebstahle. Wir er.-
suchen alle Kollegen, besonders wachsam zlt
sein und an der Aufdeckung dieser dunklen
Taten mitzuhelfen.
Als Neueinfuhrungen kann man die regel:4
maBig am ersten Dienstag jedes Monats um
7 Uhr stattfindenden Besprechungen der Be-
triebsrate und gewerkschaftlichen Vertrauens-4
manner betrachten.
So wird Steinchen auf Steinchen gelegt,
um den Arbeitern und Angestellten ihren
Betriebsplatz in jeder Weise zu verbessern.
Wir gratulieren
Die Belegschaft und der Betriebsrat des
Tanklagers Lobau gratulieren ihrem Kollegen
Hans Endlicher zu seiner am Samstag, den
12. Juli, stattflndenderr Vermahlung auf das
herzlichste.
Arheitersiedlung in Schanghai ':
In Schanghai wurden die ersten 167 Hau-t
ser einer modernen Arbeitersiedlung fertig.
gestellt. Sie enthalten 1002 Wohnungen und
sind mit allem Komfort ausgestattet. Die
neue Siedlung hat ihr Ambulatorium, eine
Badeanstalt usw. Zu Beginn des neuen
Schuljahres wird eine Mittelschule eroffnets
Kollege Hirai berichtet uber den Nieder
osterreichischen
Am 1. Jul! land im Belegschaftsraum der
Raffinerie Korneuburg eine vom Betriebs-
friedensrat veranstaltete Berichtsversamm-
lung fiber den Niederosterreichischen
Friedenskongre13 in Wiener Neustadt statt.
Vor rund sechzig Anwesenden berichtete
Kollege Ing. Hirt] fiber den Verlauf der
Tagung. In packender Art beschrieb er die
Ausfilhrungen Professor Dobretsbergers und
in weiterer Folge die der Diskussionsredner.
Unter anderem erzahlte er von einer Kon-
grel3teilnehmerin, einer alten Frau, die in
beiden Weltkriegen sechs. Sohne verloren
hat und jetzt ohne Unterstutzung dasteht.
Diese Frau appellierte an die Frauen, alles
zu tun, um einen neuen, noch sehrecklicheren
Krieg zu verhindern.
Kollege Hirtl zeigte die Kriegsvorberei-
tungen irn Westen Europas und besonders in
Westosterreich auf und verwies auf den Bau
von Brticken mit einer Tragkraft von
sechzig Tonnen (notwendig fur schwere
Panzerfahrzeuge), den Bau von Flugzeug-
basen, der Wiederaufrustung der Kriegs-
betriebe einerseits und dem Abbau vieler
Arbeiter und einer damit verbundenen
FriedenskongreB
Arbeitslosigkeit andererseits. ?Man will
Oesterreich zu einer Alpenfestung machen",
sagte er, ,Ocsterreich in einen neuen Kriegs-
schauplatz verwandeln. Wir aber mussen uns
immer wieder die Greuel und Opfer der Krie_
go ins Gedachtnis rufen, diirfen nicht ver-
gessen, was den Volkern, und besonders in
zweiten Weltkrieg, den Frauen und Kindern
angetan wurde. ` Er erzahlte Selbsterlebtes aus
China und von der unmenschlichen Behandlung
des chinesischen Volkes -durch die amerika-
nische Marine im alten China, von dem bar-
barischen Bombardement im zweiten Welt-
krieg, bei welchem hauptsachlich Frauen
und Kinder in Mitleidenschaft gezogen
wurden, sowie fiber ihre neuesten Ver-
brechen, die Verwendung von Bakterien
und Pestbazillen in Korea. Diese Gangster
in Uniform wollen die Volker Europas in
einen neuen Krieg hetzen und als Kanonen-
futter fur ihre Interessen mif3brauchen.
?Steht Tag und Nacht bereft, den Frieden
zu erhalten, kampft nosh heute fair den
Frieden, denn morgen kann as zu split schi",
erklarte Kollege Hirtl, dern reicher Applaus
fiir seine Ausfuhrungen dankte.
Approved For Release 2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
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IVr. 26
!Seite 1 i
Kleingarten in der Sowjetunion
Von Jahr zu Jahr wachst in der Sowjet-
union das Nationaleinkominen und mit ihm
der Lebensstandard der arbeitenden Men-
schen, Die Produktion von Massenbedarfs-
artikeln und Lebensmittel nimmt sta.ndig zu.
Die systematische Senkung der Einzelhandels-
preise Air Industriewaren und Lebensmittel
- am 1. April 1952 fand ?bereits die fi nfte
grof3e Preissenkung statt - bewirkt, daf3 das
Realeinkommen der Arheiter, Angestellten
und Kolchosbauern dauernd steigt. In grotem
Umfang werden Wohnhauser und kulturelle
Bauten errichtet.
Neben all diesen grundlebe......, Mal3nah-
men zur Hebung des Lebensstandards darf
man aber auch zusatzliche Dinge nicht uber-
sehen, wie zum Beispiel den individuellen
und kollektiven K l e i n g a r t e n b a u der
Arbeiter und Angestellten, der von der
Sowjetregierung besonders gefordert wird.
Der Sowjetstaat uberlaflt den Arbeitern und
Angestellten kostenlos Grundstucke zur dau-
ernden Benutzung, Die Wirtschafts- und Ge-
werkschaftsorganisationen helfen den Werk-
tatigen wirksarn bel d_ Bearbeitung dieser
Garten; sie stellen ihnen Samen zur Ver-
fugung und helfen bei der Aussaat und der
Ernte. Der Ertrag aos diesen Giirten erganzt
das Budget vieler Arbeiter- u; d Angestellten-
fa;nilien.
Millionen Werktatige bauen in ihren Gar-
ten Gemilse, Erdapfel und Hi lsenfriichte.
Allein die sowjetischen Eisenbahner haben
im vergangenen Jahr 3,2 Millionen Tonnen
Kartoffeln, Gemiise und andere Lebensmittel
gezogen. Hunderttausende Eisenbahner rind
fur das ganze Jahr mit Gemuse und Kar-
toffeln eingedeckt. Das Kollektiv der Ramener
Textilfabrik ,Krassnoje Snamja" (,,Rote
Fahne") hat von seinen Grundstiicken 4817 t
Erdapfel, 6425 t Kraut, viele Pa:radeiser,
Karotten, Ruberi und andere Fri chte geerntet.
Ein guter Beitrag zur Verbesserung des
Lebens der Arbeiter und Angestellten! .
Die sowjetischen Gewerk.schaften sind am
Gartenhau sehr interessiert und. unterstiitzen
die Arbeiter und Angestellten bei der Anlage
eigener Garten, in jeder Weise.
Bei diesem Ausbau der Garten sind heute
mehr als 17 Millionen Arbeiter und Ange-
stel.lte beschaftigt.
,Vollversammllung Siebenhiirten fordert:
Heraus mit den Arai-Gefan even !
In e:iner Betriebsvollversammlung prote-
stierte die Belegschaft von Rumpel-Sieben-
hirten einmiitig und scharfstens gegen die
Willkiirmallnahmen der Amerikaner, die
osterreichische Fried ensk5rnpfer nun schen
zwei Wochen eingekerkert haben, und gegen
den osterreichischen Inn.enminister, der taten-
Ios diesem skandalosen. Treiben gegenilber-
steht.
In einer Protestresolution an den Innen-
minister Helmer heil3t es unter anderem:
,,Wir rind emport, daf3 Oesterreicher, die auf
osterreichischem Boden osterreichische Pla-
kate, Losungen oder Flugzettel verbreiten,
wochenlang in Haft; gehalten werden. Als
besonders emporend finden wir, da6 die zu-
standigen osterreichischen Behorden bisher
nichts unternommen haben., um die Ueber-
griffe der amerikanischen Besatzungsmacht;
abzustellen, ja nicht einmal gegen das rechts-
widrige Verhalten der amerikanischen Dienst-
stellen Protest eingelegt haben. Wir fordern
and erwarten von Ihnen, Herr Innenminister,
daf3 Sie Ihrer Pflicht als Vertreter der oster-
reichischen Bevolkerung gegeniiber den ame-
rikanischen Besatzungsbehorden Genuge tun
und die Freilassung der widerrechtlich Ver-
hafteten sofort durchsetzen."
Diese Resolution braehten 12 Delegierte
des Betriebes in das Innenministerium. Wie
tiblich, war natiirlich der Herr Minister nicht
zu sprechen und blof3 drei Delegierte durften
bis zum Journalbeamten vor. Fur die oster-
reichischen Staatsburger haben unsere Mini-
ster natiirlich keine Zeit, fiAr ihre amerika-
nischen Bi tteldienste werden sie wahrschein-
lich genUgend Zeit haben.
Wahrend die Delegation wartete, kam in
einem Polizeiauto ein Amerikaner, der die
eingekerkerten Friedenskampfer verhorte,
ins Innenministerium. Fur unsere Resolution
hatte auch er nur ein Achselseht tteln giber.
Aber trotz allem! Wir werden unseren
Kampf um den Frieden wweiterfiihren. Aus
uns kann niemand ein amerikanisches
Kanonenf utter machen!
Es niitzt ihnen nichts, auch wenn sie
Friedenskampfer einsperren und unsere
Losungeri u.berstreichen.. ,A;mi, go home" -
these Losung steht nicht nur auf dem Pflaster
und auf Wanden, sie ist verwurzelt in den
Herzen aller Menschen, die den Frieden und
ein freies Oesterreich wollen. Die fried-
liebenden Menschen. in unserer Heimat wer-
den es verhindern, daf3 Oesterreich ein zwei-
tes Korea wird und auch dafi r kampfen,
dal bei uns die Zeit kommt, wo einfache
Staatsburger mit ihren, von ihnen gewahlten
Ministern sprechen konnen.
Auch die Raffinerie ILobau protestierf
In der Raffinerie Lobau fand am 3. Juli
tine spontane Protestversammlung statt. Die
Arbeiter und Angestellten der Raffinerie
forderten eine sofortige Freilassung und
stellten fest, daf3 es auf keinen Fall zu irgend-
welchen Anklageerhebungen oder Verhand-
lungen kommen darf.
Diese Resolution war von alien Betriebs-
riit.en und dem Betriebsfriedensrat unter-
zeichnet.
Ein neues Bad
Es ist heute wirklich ein erfreulicher .An-
blick, wenn man durch das Betriebsgelande
des Werkes Run:rpel-Siebenhirten geht. Ge-
pflegte Grunanlagen, cin Gedenkstein, ja so-
gar ein Springbrunnen wurden auf dem Be-
triebsgelande errichtet. Die Arbeit macht
sicker mehr Freude, wenn alles ordentlich und
sauber ist. Auch der Speisesaal ist ein
kleines Schmuckkastchen. Teils Kino- und
Theatersaal, tells Speisesaal mit wei(3gedeck?-
ten Tischen. Die Wande sind reichlich ge-
schrn ickt mit Bildern, und es ist eine direkt
freundliche Atmosphere fi hlbar. Nach der
Arbeit steht den Arbeitern eine Rote Ecke zur
Verfiigung, wo schone elegante Polstermibel
auf die Schach- und Bi cherfreunde warten.
Die neueste Verbesserung aber ist das neue
Bad. Ganz in Weill gekachelt, mit Brausen
and Waschbecken wird wohl :;ogar tier argste
Wasserfeind verlockt, sick hier zu baden.
Alle these kulturellen Verbesserungen hind
ein Verdienst des Direktors Tschepikow. Er
ist sthndig bemuht, den Betrieb zu ver-
schonern, um den Arbeitern und Angestellten
eine gute Arbeitsstatte zu schaffen. Die Be-
legschaft des Betriebes sieht in ihm einen
echten Sowjetmenschen, der !miner bemiiht
1st, aufzubauen, der immer bestrebt ist, des
Leben der arbeitenden Menschen zu ver-
schonern. Man merkt deutlich, data der
Direktor aus einem Lande kornmt, wo der
Arbeiter wer ist, namiich wo er Herr ist und
seiner Hande Arbeit wieder ihm zugute
kommt.
Die Belegschaft der Firma Rumpel dankt
Herrn Direktor Tschepikow herzlich i;nd hofft,
daf3 er noch lange ihr Vorgesetzter bleibt.
Achtung, Betriebsangehorige
der Nova!
I)ie Naturfreundegruppe des Betriebes be-
absichtigt, im Monat August oder September
eine Autobusfahrt nach Niederalpl zu unter-
nehmen. Die Tour soil foigende sein: Sams-
tag, wenn moglich, bereits in der Fri h Ab-
fahrt ab Betrieb Nova. IJebernachtung in
Niederalpl, Gasthaus Gamsjager, und naeh-
sten Tag fiber Mariazell nach Wien; even-
tuelle Rest Beim Erlaufsee.
Alle Arbeiter, die Interesse fur diesen Aus-
flug haben, werden ersucht, sich bei Kollegen
Cejka (Schreibbiiro) zu melden.
Voraussichtlicher Fahrpreis pro Person
60 Schilling.
RAFFIfEI IE: MOOS BI ERBAUf
Maschinistenpriifung
Die Maschinisten der Crackanlage Franz
Schick, Franz Rd dl, Karl Felber, Johann
Krcal und Johann Leinfellner bestanden am
30. Juni 1952 die staatliche Maschinisten-
priifung. Sie bedanken sich auf diesem Weg
bei Herrn Ingenieur Haslauer fur den auf-
sehlul3reichen Kurs, der es ihnen ermoglichte,
die Priifung zu bestehen. Herrn Direktor
Istomin danken sic herzlich fur die wertvolle
Untersti tzung durch die Direktion, fiir die
Einrichtung des Kurses uberhaupt sowie fur
die gewahrte Freizeit. Die Kursteilnehmer
Die Ungarn leben besser
Budapest. Das Planungsamt der Ungari-
schen Volksrepublik veroffentlichte vor eini-
gen Tagen Zahlen fiber die Erfullung des
Wirtschaftsplanes im ersten Quartal des
heurigen Jahres. Aus dem Bericht geht her-
vor, daf3 sich das ungarische Volk in den
letzten drei Monaten mehr Lebensmittel und
mehr Gebrauchsartikel kaufen konnte als je-
mals zuvor.
Bei Schuhen erhohte sich der Konsum im
Vergleich zum Vorjahr um mehr als die
Halfte, bei Radioapparaten um 87 Prozent,
Auch Textilien wurden weitaus mehr ge-
kauft. Der Preis fiir Fett wurde um 38 Pro-
zent, fiir Butter um 31 Prozent verbilligt.
Arbeitslosigkeit gibt es nicht. Es waren 95.000
Personen mehr beschaftigt als zumi selben
Zeitpunkt des vergangenen Jahres, Der steti;
waehsende Lebensstandard auflert such auch
in der Tatsache, dall in den letzten drei Mo-
naten 1,800.000 Personen TheatervorstelIun-
gen besuchten, anderthalbmal mchr als in der
gleichen Zeit des Vorjahres.
Der Gesamtindustrieplan wurde mit
101,7 Prozent iibererfiillt,
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Seile 12
Ne. 26 Tochter, die Studentin an der Textilfakultat in
Bukarest ist.
Vor kurzem wurde Silvia Petrescu der Titel
Verdiente Lehrerin der Republik verliehen.
gilder aus den taglichen Leben der Ru mianischen Volksrepublik:
Eine Dorfschullehrerin
Wie ein endlos langer Brauer Herbst sah
ihre Kindhcit aus. Sieben Jahre war sie alt,
als sie den Vater verlor. ?Der Heizei Nicolas
F I o r e a ist gestorben", flii.sterten die Frauen.
,,Sechs Kinder sind zurttckgeblieben." Bar-
full irrte Silvia am Ufer der Donau herum.
Taglich war sie fruher dem Vater entgegen-
gegangen. Sin haute ihre kleine Hand In
seine grofe schwere gelegt and sic waren
zusammen auf tier von einer Pappelailee um-
saumten Landstraile nach Hause gegangen.
Diese Erinnerunq verfolgte sie viele Jahre
hindurch.
Die Kinder des Heizers
Nicolae Florea
waren herangewachsen, Sie litten Hunger and
Not, aber hartnackig lernten sic Lesen and
Schrciben. W-dliren.d im Winter der Sturm
drauBen tobte, versuchte Silvia die Eisblumen
am Fenster mit de:m Hauch ihres Atems rum
Schmelzen zu bringen; sie erwartete Ihre
altere Schwester aus der Schule. Zwar waren
die Schuhe and Kieider ihrer Schwester fur
sic zu gro13, abe.r nur so hatte sic die Moglich-
kiet, in die Schule zu gehen. Abwechselnd
trugen sic Klei.der and Schuhe. Ihr Traum war,
Lehrerin zu werden. Und sie arbeitete trotz
alien Schwiergkeiten and Entbehrungen
schwer, and ire Jahre 1934 erhielt sie ihr
Lehrerdiplom. Wie glucklich war sic damals.
Aber ihr Gluck war von kurzer Dauer. Eine
Stella konnte sie night erhalten, and iiberall
gab man ihr die gleiche Antwort: ?Es gibt
keirie freien Stellen, Sie mussen noch warten."
Zwei Jahre lang wartete Silvia auf eine Lehrer-
stelle and sehnte sich nach der Arbeit mit
Kinder, denen zuliebe sie mit so viol Opfern
das Lehrerdiplom erworben hatte. Die junge
Lehrerin suchle standiq Antwort auf immer
neue Fragen: Warum gibt es kedne Stellen?
.Warum konnen so viele Kinder night lesen
and schreiben? Warum konnen so viele Ju-
gendliche and Erwachsene keine Bucher and
Zeitungen lesen and warum sollen sie es night
lornen? Nach einer Zeit gab sie sich selbst
die Antwort, die ih.r der Heizer Nicolae Florca
gegeben hatte: Den Herren von da.mais po-
fiel das Licht night, das ihre Herrschalt ge-
fal:rdet hatte.
In der Kanzlei der Elementarschule der Ge-
meinde Macin sah Silvia Petrescu die Aufsatze
der Schiller durch. Plotzlich wurde die Tur der
Kanzlei weit geoffnet and eine kleine, magere
Frau kam herein. Hinter ihr ein furchtsarnes
Madel. Tudorita Vanghelie nahert sich dem
Tisch der Lehrerin. Sie hustet veriegen,
rauspert sigh and sagt ?dann rasch: ,Sechs
sind wir zu Hause and keiner kann lesen and
schreiben. Georgeta ist die Kleinste, sie 1st
elf Jahre alt. Es ist wahr, sie ist fur die Schule
zu grol3, aher ich bitte Sie, nehmen Sie sie
auf." Die Lehrerin drilckte ihr die Hand and
Georgeta blieb in der Schule. Aber das war
night alles. Silvia Petrescu organisierte einen
Abendkurs, in dem die Teilnehmer lesen and
schreiben lernten. Aberds versammelten sich
im Hause von Tudorita Vanghelie acht Nach-
barinnen and Silvia lehrte sie das Alphabet.
Heute lesen Tudorita Vanghelie, Maria and
Eugenica Cireasa and andere Bauerinnen des
Dorfes, Bucher. Mehr als 135 Bewohner des
Dorfes, die bin vor kurzem Analphabeten
waren, lernten lesen and schreiben. Fiir die
werktatigen Bauern der Gemeinde Macin
hatte wie fur alle einfachen and ehrlichen
;vienschen des Landes ein neues Leben be-
g onn en.
Jahre zaher Arbeit lm Dienste des
Volkes waren vergangen. Die Bewohner
des Dorfes brachten ihr Vertrauen and ihre
Wertschatzung der Lehrerin gegeniiber
durch ihre Wahl als Abgeordnete in
den Volksrat zurn Ausdruck. Jetzt setzte sie
mit noch grollerem Eifer ihre Arbeit zurn all-
gemeinen Wohl fort. Morgens beginnt der'
Unterrichl. um acht Uhr. Aber sie kommt
1
a
S
h
l
d
A
b
Die Tage des Elends and der
Entbehrungen
aus der Zeit der Herrschali der Kapitalisterf
and Bojaren sind filr immer vorbei. Silvia
Petrescu kennt nicht mehr die Sorge um den
morgigen Tag. Ihre drei Kinder studieren un-
entgeltlich an den Hochschulen, Der Staat
schatzt ihre Arbeit and enlohnt sie dement-
sprechend. Im September 1951 wurde Silvia
Petrescu zur Direktorin der Elementarschule
ernannt.
Ihre Arbeit als Lehrerin wird von der als
Abgeordnete wunderbar erganzt. Zahlreiche
Errungenschaften der Gemeinde sind threr
Untersttftzung zu verdangen. Stolz sagen die
Bauern: ,Wir haben einen neuen Kindergarten.
Und was fiir einen. Ein Palast. Hatten wir.
unsere Abgeordnete night, ware er night so
schon geworden." Die Jugend hingegen rtihmt
sich des neu erbauten Kinos: ?Wie grog es 1st?
600 Platze. Wir hatten es night so rasch er-
baut, hatte uns unsere Abgeordnete nicht bet
jedem Schritt geholfen."
In der Gemeinde Macin wird eine Kollektiv-
wirtschaft gegrtindet. Alte and Jugendliche
diskutieren eifrig fiber dieses Ereigns. Die
Leltung der Schule hilit ihnen, Unklarheiten
zu beseitigen. Sic weist ant die Zukunit ihrer
Gemeinde hin and zeigt ihnen, was ftir eine
schone Stadt Macias werden wird, mit geraden
Stral3en, hohen Hausern and groflen and hellen
Schulen. Und die Menschen tragen das Wort
ihrer Lehrerin welter and gehen mit sicheren
Schritten einem neuen Leben entgegen.
11u
eis-
rer n
re
c
e, Sre sreht
r
u
en
plan noch einmal durch, wahlt das notwendige I Erste-Hilfe-Stellen au$ den Feldern
Material aus, liest oder unterhalt sich mit
Leuten, die um Rat zu ihr kommen. Rumaniens
Eiries Tages erlebte sic eine grope Freude.I Das Problem des Arbeitsschutzes fur Land-
junge Elena Lupascu erzahlte ihr uber ihre Alljahrlich fielen wahrend der Sommer-
Arbeit als Erzieherin im Kindergarten. ,Was I arbeiten zahlreiche Landarbeiter dern Hitz-
fu'r ein herrliches Leben erwartet dich", sagte schlag oder anderen Unfallen zum Opfer,
ihr die Lehrerin. ?Du host eine verantwortungs- n" irgende ne mertizinisehe Setxeuune zu
lksdemokratischen R
I
ime
Elena, die Kinder leben ein individuelles and
reiches Leben. Du rnul3t in dieses Leben ein-
dringen, es ?pflegen and entwickeln."
Es ist inzwischen acht Uhr geworden and
die Giocke ruft Silvia zu ihren Lehrerpflichten.
Elena Lupascu eilt zum Kindergarten. Abends
kehrt Silvia miide, aber gut gelaunt nach
I Hause zurtick. Auf dem Tisch liegt ein Brief ihrer
Anbautlachen in der Rumanischen Volksrepublik
Die sozialistisehe In-
dustrialisierung der
Rumanischen Voiks-
republik schafft der
Entwickiung der
Landwirtschal't weit-
gehende Moglichk:ei-
ten. Die bebaute F11-
che war im .Jahre
1951 urn 130.000 ha
groper als im Jahre
1950. Die (aesarnt-
produktion wuchs im
Jahre 1951 urn 58,7
Prozent bei Weizen,
29,7 Prozent bet 16 dais,
147,3 Prozent bei
Iiaumwolle. 32,4 Prozent bei Sonnenbiumen,
126 FrozenI bei Zuckerruben usw.
lleute werden in Rumanien mit sowietf-
scher Hike Traktoren, Dreschmaschinen,
linden.
m vo
eg
wurde der Arbeitsschutz fi r Landarbeiter
verwirklicht. Aulier einer intensiven Auf-
klarung unter den Landarbeitern, die auf den
Tennen, mit mechanischen oder elektrischen
Mahmaschinen arbeiten, ergriff das Ministe-
rium fur Gesundheitswesen die notigen Ma6-
nahmen zur Gewahrung von Erster Hilfe bei
Unfallen, Lind die Sanitater in den Dorfern
bereiten sich darauf vor, bei der Ernte-
einbringung Hilfe leisten zu konnen.
Fur die gauze Dauer der landwirtschaft-
lichen Arbeiten wird die Arbeitsweise der
Liorfsanitatsstellen so eingeriditet, da13 sie
standig Erste Hilfe leisten konnen. In Zu-
sammenarbeit mit dem Roten Kreuz bereiten
die Sanitatsorgane Aktivisten vor, die an der
Seite der Sanitatsverantwortlichen medizi-
nische Hilfe erteilen werden and gleichzeitig
sanitare Erziehungsarbeit zur Vermeidung
von Unfallen an den Dreschmaschinen, Trak-
toren usw. entfalten. Alicia in der Region
DOLJ, in der mehr als 1100 Tennen vorhan-
den sein werden, wurden 4432 freiwillige
Sanitatsassistenten ausgebildet.
Die Sanitatsabteilungen der regionalen
Volksrate besorgten eine grope Anzahi von
Medikamenten.
Fur den Transport bei eventuellen Unfallen
wahrend der landwirtschaftlichen Kampagne
Combinen, Spezlalpflfige usw. zu Tausenden werden cutler den lokalen Transportmitteln
hergestellt and aufs Land geschickt. Die von den regionalen and rayronalen Rettungs-
werktatige Rauernschaft erhait so von ihrem stationen in einigen Regionen, wie Arad;
starken Verbitndeten der Arbeiterklasse tat- I Sibiu and anderen, auch Sanitatsflugzeug4
kraftige Hilfe. I verwendet werden.
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Nr. 26
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DER ERDOLARBEITER
DEM MILLIONSTEN
BESUCHER ENTGEGEN1
,,Das Sowjetische Informationszentrum In Wien, Treitlstrale, das seat seiner Eroffnung
bis heute mehr als 850.000 Besucher aufzuweisen hat, erwartet im Herbst 1952 den million-
sten Gast, der in einem felerliehen Rahmen empfangen, begrfiRt and beschenkt wird", er-
klalrt der Leiter des Infonnfiationszentrums K ollege Heger einem Reporter des ?Er-dol-
arbeiter".
Wir haben einen Mitarbeiter in das So-
wjetische Informationszentrum entsandt, um
einiges uber die Arbeit im Sommer zu er-
fahren. Das Zentrum wi:d durch den ganzen
Sommer hindurch den Betrieb aufirecht-
erhalten. Hier gibt es keine Sommerferien,
wie zum Beispiel in anderen Instituten. Die
$esucherzahl zeigt deutlich, daB das Inter-
esse an den verschied.enen. Veranstaltungen
arch in den heil3en Som:mermonaten vorhan-
?ES IST VERKEIIRT, DEN MORD IM
frieden zu bestrafen rind den Mord im Krieg
zu belohnen. Es ist verkehrt, den Henker zu
verachten and selbst, wie es die Soldaten tun,
nit einem Menschenabschlachtungsinstrument,
wie es der Sabel oder der Degen ist, Stolz
herumzulaufen. Verkehrt ist es, die Religion
Christi, diese Religion der Duldung, Vergebung
trage sind auf den Sommer eingestellt. Haupt-
sachlich werden iiber die Themen Sport, Ur-
laub and Erholung in der Sowjetunion Vor-
trage gehalten.
Es werden auch fallweise Veranstaltungen
verschicdener Art durchgefiihrt. Erst vor
einiger Zeit wurde eine Laienkunstwoche
and der Liebe, als Staatsreligion zu haben and
dabei ganze Volker zu vollendeten Menschen-
3chli chtern hcranzubilden."
Gerhart Hauptmann
emmoooooonoooooOooooonooorooooaDoooaooooomoooooooooa+ooao
den ist. Im Vergleich zu den Wintermonaten,
wo die Besucherzahl zwischen 40.000 and
50.000 monatlich schwankt, wurden im Monat
Juni mehr als 35.000 Giiste gezahlt.
Das Programm im Sommer unterscheidet
Bich gegenuber von dern im Winter dadurch,
daB weniger Vortrage gehalten werden and
mehr Wert auf kunstlerische Darbietungen
gelegt wird. Im Zentrum arbeiten derzeit
zwei BUhnenensembles, eines spielt Theater
and 1st beim Publikum durch seine Leistun-
,gen beliebt, das andere feiert als Politisches
Kabarett unte: der Leitung von Kurt S o-
b o t k a am 19. Juli sein Debut mit der Pre-
miere ?Politisches Kaba.rett". Ersteres bring
in einigen Vorstellungen im Juli and August
das Stuck ,AUe meine Sohne" des amerikani-
ischen Autors Arthur Miller., Auch die Vor-
vorn Sowjetischen Informationszentrum ver-
anstaltet. Im Rahmen dieser Woche gaben
verschiedene Laiengruppen ihr Konnen zum
besten, Hauptsachlich waren es Betriebs-
gruppen aus den sowjetisch verwalteten Be-
trieben, wie der AEG Stadlau, Kabel- and
Metallwerke Floridsdorf and der Glanzstoff-
werke Sankt Polten. Aber auch andere Grup-
pen aus der jungen fortschrittlichen Arbeiter-
schaft traten mit guten Programmen in die
Oeffentlichkeit. Besonders das politische Ka-
barett nimmt immer mehr einen der ersten
Platze in der Kleinkunst ein. Hier war es
das Behr talentierte ,Gersthofer Bretti" der
FOeJ Gersthof, das fur Laienkunstler eine
beachtliche Leistung bot.
Kein Eintrllt Ober 2 Schilling
Aber auch in den anderen Abteilungen des
Zentrums ruht im Sommer nicht der Betrieb.
Die Bibliothek weist monatlich 7000 his 8000
Besucher auf. Die beiden Lesezimmer sind
jeden Tag besucht; immer sieht man
Leute in Zeitungen and Journalen, die in
zehn verschiedenen Sprachen aufliegen, lesen.
In Deutsch, Russisch, Englisch, Franzdsisch,
Polnisch, Ru.manisch, Ungarisch, Tschechisch,
Bulgarisch find Chinesisch gibt es Tages-
zeitungen, Illustrierte and Bucher. Im Kin-
derlesezimmer, das sick einer besonderen
BeIiebtheit bei unserer Jugend erfreut, wer-
den taglich rund 200 Besucher gezahlt. Hier
konnen die Kinder in Zeitschriften and
Btichern lesen, and die Tante, der die Auf-
sicht fiber die Kinder obliegt, ertei)t bereit-
willigst Auskunft auf alle Fragen, die die
Kinder an sie stellen. Die Bibliothek and der
Leseraum sind vollig gratis zur Beniitzung.
Die Kinder bezahlen auch im Kino nichts. FU r
Erwachsene betragt der Eintrittspreis im
Kino 1 S and bei Theaterauffuhrungen 2 S.
Bei keinem oder nur geringem Kostenauf-
wand ist es jedermann, auch dem Aermsten,
mdglich, sick kulturell zu bilden, sich uber
die laufenden Ereignisse in der Sowjetunion
and den Volksdemokratien zu informieren
oder sich zu entspannen. Dazu gehdrt natiir-
lich auch das Schachzimmer, in dem Tag fur
Tag 30 his 40 Schachfreunde ihr Konnen
rnessen.
Es gibt bereits funf informationsi;entren
in Oesterreich
Vielen Kollegen wird noch nicht bekannt
sein, dali es neben dem bestehenden, allge-
mein bekannten Zentrurn im Porrhaus noch
vier Informationszentren in Wien, Nieder-
dsterreich and Oberosterreich gibe. Eines
wurde bereits vor langerer Zeit fin Linz-
Urfahr eroffnet and erfreut sich bei der
Linzer Bevdlkerung einer groBen Bellietbheit,
das dritte im Juni in Wiener Neustadt, In
den nachsten Tagen ist Eroffnung von zwei
weiteren in Sankt Polten and in Wien-
Stadlau, Stadlauer StraBe 5, vorgesehen.
Die Tatsache, daB immer breitere Schichten
unseres Volkes die Wahrheit !!her die Sowjet-
union and die Volksdemokratien der Lugen-
flut der reaktionaren Verleumder in Radio
and Presse vorziehen, beweisen diese Kultur-
einrichtungen, deren Besucherzahl standig irn
Steigen begriffen 1st and fur die es keine
Theaterkrisen oder Zwangssommerferien gibt.
Approved For Release 2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
Approved For Release 2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
Seife 14
DER ERDOLARBEITER
c~u~rti
GIESCIRRIHEIBIEN
ABER AUCH VON MANNERN GELESEN
Wenn dem Dirndl das Dirndl zu klein ist
Eines der am haufigsten
und liebsten getragenen
Sommerkleidungsstiicke un-
serer Madchen 1st das Dirndl.
Es ist schneil gewaschen und
gebiigelt und fur die Schule
und zum Spielen gleich
praktisch. an.zuziehen. Dazu
kommt noch eine; besondere
Eigenschaft: das Dirndl ist
fiir die heranwachsenden
Madchen seh.r leicht zu ver-
grollern und. mit vorhan-
denen Resten umzuarbeiten,
Wenn der Leib so eng und
kurz. 1st, d.ali man beam
besten Willen nichts mehr
vergr6lern kann, zeigt unser
erster Vorschlag elnen Aus-
wag. Aus dem Rockerl
schneiden wir den neuen
Leib zu, aus dem ehemaligen
Leib die schimalen Aermel.
Die Stoffreste des alten
smokes werden auf breite
Schragstreifen verarbeitet,
die wir an den Rocksaum
und an den Taschenrand
anarbeitcn. So kommen wir
mit 80 cm bis 1 m Stoff zur
Erganzung des Rockerls volt-
kommen ans.
1st der Leib zu eng und
an kurz, sind die Aermel
schon zu abgewetzt, gibt un-
sere zweite Anregung MlIg-
lichkeiten vu elner netten
Verlinderung. Der runde
Sattel lauft im Rtickenteil
welter und veriangert auch
ihn. Der Bubenkragen und
die stark gepufften Aermel-
chen sand auch aus dem
neuen Material.
Dureb einen Sattel und
brelten Rocksaum wird das
dritte Dirndlkleid verliin-
gert, Es kann mit einer
Unterziehbluse getragen
werden, aber die Aermel
konnen ebensogut aus dem
gemusterten Material des
alten Stiickes oder aus dem
cinfarbigen Erganzungs-
material gearbeitet werden.
Bekommt unsere Toch-
ter ein ganz neues Kleld-
chen, ware es zweckmaflig,
Jetzt schon daran zu den-
ken, wie wir es einmal vor-
Nast du schon eingemottet?
Wenn nicht, liebe Hausfrau, wird es wohl
hochste Zeit, sonst lassen sich die Mottan
define Wintermantel und -kleider, die Wo11-
schals, Pullover und Westen.gut schmecken,
und du stellst es dann im Herbst erschiittert
fest, ohne an dem Schaden viol andern zu
konnen. Wie nirgends sonst, ist gerade in
diesem Punkt Vorbeugen das beste Mittel.
Alle Kasten miAssen ausgeraumt, ausge-
waschen und ordentlich gelu?tet werden.
Fugen und Ritzen wollen wir verkleben. Die
Wintersachen werden zwar schonend, aber
grundlich entstaubt, alle Sticke umgewendet,
so daB auch nicht ein Krumchen drinnen
bleibt, und. die verschwitzten .Stellen unter
Kragen Bowie die verschwitzten Stellen unter
den Armen geputzt. Dazu stellt man eine
lauwarme Salmiakli sung her -- etwa vier
teilhaft verandern konnen.
Aus einem gezogenen Rock
laiit sich spater vie[ mehr
machen als aus einem, der
in Glocken geschnitten ist.
Glatte Leibehen lassen sich
auch verhaltnismaf6ig leicht
umarbeiten. Auch die Far-
ben der neuen Sachen wird
die kluge Frau Immer so
wahien, dali sie spater ein-
mal kombinieren kann; das
gilt in ganz besonderem
Malie flit die Kinderklet-
dung.
Schwammchen oder einer weichen Burste ab.
Nach dieser Prozedur verschwinden nicht bloB
die Schmutzrander, sondern der Stoff gewinnt
auch an Farbfrische. Das soil em n . F inger-
zeig sein.; gleich das game Kleidungsstiick
mit der angefeuchteten BUrste zu iiberfah-
ren. Derart behandelte Kleidungsstucke
meiden die Motten tibrigens ganz bestimmt.
Denn Salmiak reizt nicht bloB menschliche
Nasen und Augen, sondern ist auch den Mot-
ten hochst zuwider. Nati rlich mussen wir
die Kleider. und Mantel erst trocknen lassen,
ehe sie in . den Kasten, eventueil nosh in
Mottensacke verpackt, gehangt und mit
mottenabwehrenden Mitteln versehen wer-
den. Man kann das altbewohrte Naphthalin
einstreuen, Gazesackchen mit Lavendel
oder Papiersackchen mit Globol zwischen die
Kleidungsstiicke handen.
H. K.
Nt. 26
Gemeinden, die I{indern hell en . .
Auf Grund von Linksblockantragen hat die
Gemeinde GSsting 1500 S und die Gemeinde
Ilauskirchen 1000 S fair Kindererholungs-
aktionen bewilligt. Viele Kinder minder-
bemittelter Eltern werden, dadurch auch
heuer in Kinderland-Erholungsheime oder in
das Ferienlager der Jungen Garde nach
Schwerbach fahren konnen.
... und solche, die taas nicht tun
In Rabensburg und Hohenau wurden An-
trage von Elternkomitees; einen Zuschu13 zur
Kindererholungsaktion zu leisten, von der
SP- und VP-Mehrheit niedergestimmt. Sollen
die Kinder der Armen die Ferien daheim
verbringen, die Hauptsache, daB die Reichert
auf Urlaub fahren konnen ...
30.000 Sportstudenten
in der Sowjetunion
In der Sowjetunion ist der Bedarf an
Sportlehrern, Trainern und Uebungsleitern
(lberaus grou3. Die Massensportorganisationen
in den Betrieben und Schulen sowie der un-
gemein rege Betrieb in den vielen allgemein
zuganglichen Sportvere1nen und Klubs und
nicht zuletzt die in einem grof3artigen Auf-
schwung sich befindende Sportbewegung auf
dem Lande machen die fortlaufende Hcran-
bildung eines grolen Kaders an guten Fach-
kraften mit Lehrbefahigung notwendig. Aber
auch auf diesem Gebiet sorgt der sowjetische
Staat in vorbildlicher Weise.
In der Sowjetunion gibt es 15 Hocl.schul-
institute und 37 mittlere Lehranstaiten fiir
Sport und Korperkultur. Daruber hinaus be-
stehen bei alien padagogischen Irst:ituten
Fakultaten und Sektionen fur Korp2rkultur.
Gegenwartig studieren an den sowjetischen
Lehranstalten fur Kdrperkultur und. Sport
mehr als 30.000 junge Menschen beiderlei Ge-
schlechts. Diese Institute und Anstalten ver.
fiigen fiber eine ausreichende Anrahl er-
fahrener Lehrkrafte. Es sind alle notwendigen
Lehrbehelfe und auch die notigen Sport-
anlagen fur den internen Studienbetricb vor-
handen. Bei jedem Institut best--ht forner
eine wissenschaftliche Abteilung, und auch
die Studenten sind zu wissenschaft:lichen
Gesellschaften und Zirlkeln zusarnmen-
geschlossen.
Das Studium an den Hochschulinstituten
dauert vier Jahre. Es umfaf3t Soziciwissen-
schaften, eine Frerndsprache, P5dagogik,
Anatomie, Physiologic, Hygiene, Theorie und
Geschichte der Korpericuitur sowie Methodik
und Technik der verschiedenen Sportarten.
Jeder Absolvent der flochschule mull auf
einem der vielen Sportgebiete ein besonders
hohes Konnen aufweisen.
Viele Studenten der Hochschulinstitute
wenden sich nach 13eendigur.g der Ausbildung
verschiedenen wissen_.chaftkichen Forschungs-
gebieten zu, der Grollieil allerdings beginnt
mit der Lehrtatigkt3it in Schulen, Betrieben,
Kolehosen und Sportvereinigungen aller Art;
Bemerkenswert 1st, daB die Zahl der Ab-
solventen aus Instituten und mittleren Lehr-
anstalten mit jedem Jahr hed utend zunimmt.
Betrug sie im Jahre 1910 insgesamt 1454, so
heziffert sich die Zahl der Absolventen im
Jahre 1950 bereits auf 4200. Im laufenden
Jahr werden es nahezu doppelt so viele
Studenten sein, die ihr Studium an den Hoch-
schulen und Lehranstaiten roil gutem :Erfolg
abschlielen, und im Jahre 1953 wind die Zahl
der neu ausgebildeten Sporl;lehrer und Trainer
bereits 10.000 betragen. Bis dahin wird nati r-
lich auch die Anzahl der in mehrjahriger
Ausbildung stehenden Sportstudenten 30.000
bei weitem ubersteigen,
Approved For Release 2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
Approved For Release 2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
Seife 15
Auf reach Wiener Neustadt!
40 Volleyballmannschaften lreten an
Der Volleyballsport hat in den Betrieben
einen sehr groflen Aufschzwung genommen.
Beim Sportfest irn Vorjahr batten zehn Mann-
.schaften genannt. Heuer werden 40 Mann-
schaften rich auf 6 Volleyballplatzen, die zu
diesem Spiel hergerichtet werden, gegenuber-
stehen. Aus den Erdolbetrieben stellen die
Feuerwehr Neusiedl, das Tancklager Lobau, die
Raffinerie Korneuburg je eine Mannschaft. Die
Schicht-Werke, Goerz, Schmid-Hiitte, Glanz-
koff Sankt Polten and die Orop haben unter
anderen von den USIA.-Betrieben genannt.
Auch die Landesleitung der FOeJ beteiligt Bich
an dem Treffen und wird als Favorit ange-
sehen. Aber auch Gaste, und zwar von der
Polizei, nehmen teil.
Im Handballturnier werden sich sechs
Herren- und zwei Darnenmannschaften
gegeniiberstehen. Die Nova stellt bier ihre
Herren- und Damenmannschaft. Auch die
Brunner Glasfabrik hat die Herren- und
Damenmannschaft genannt.
Tischtennis auf firnfzehn Breftern
In der Sporthalle der Akademie werden
rich mehr als hundert Tischtennisspieler auf
filnfzehn Brettern gegeniiberstehen. Alle vor-
jahrigen Meister, bei den Damen zum Bej-
spiel die Rax-Werke, bei der Jugend die von
der Firma Konig u. Bauer, werden auch heuer
wieder um den Sieg kam:pfen. Von den SMV-
Betrieben haben. unter anderem die Kant-
gasse, Rumpel, Neusiedl, EFM, Tanklager
Lobau, Autobasis I, die Feuerwehr Neusiedl
and Voscndorf Spieler gestellt.
Auch bei den leiehtathletischen Bewerhen
sin.d Beteiligung und Nennung hoher als im
Vorjahr. Es werden rued 70 Leichtathleten
am Start zu Kurz-, Mittel- und Langstrecken-
laufen, beim Kugelstof3en, Weit- und Hoch-
sprung antreten, unter anderen der Oester-
reichische Jugendmeister and die Jugend-
staffel vom SAT.
Zehn SMV-Betriebe helm Schachturnier
Fast 100 Schachspieler :haben sich zum
&chachblitzturnier, das irn neu eingerichteten
Informationszentrum in. Wiener Neustadt
ausgetragen wird, gemeldet. Unter anderen
wird der Meister der osterreichischen Be-
triebsschachmeisterschaften Siemens-Schuk-
kert II am Turnier teilnehmen. Der ehe-
malige Oesterreichische Meister Hoffmann
wird in Simultanspielen zu sehen sein.
Neusiedl, Rumpel, Raffinerie Korneuburg,
Erdgas, Methan, Tanklager und Raffinerle
Lobau, Moosbierbaum, Feuerwehr Neusiedl
und Vosendorf haben zum Schachturnier
Spielermeldungen abgegeben.
Die starken Manner
rind beim Sportfest ebenfalls vertreten.
50 Stemmer werden sich in einer Einzel-
meisterschaft gegeniiberstehen und ihre
Krafte messen. Rumpel-Siebenhirten, Raf-
finerie Korneuburg, Sehwechat, Bau und
Montage, Tanklager und Raffinerie Lobau
haben Stemmer zu diesem Treffen gestellt.
Der vorjahrige Meister Siemens-Schuckert
wind auch am Start sein. Auch der Asko-
1V[eister Ingenieur Zlesak wird beim Treffen
der starken Manner zu sehen sein.
Wir halten fir Meier die Daumen!
Auch. beim Boxen ist heuer die Beteiligung
Behr groll. 40 Boxer werden um Meister-
titel ktimpfen. Im Vorjahr starteten nur
sechzehn Boxer. Unter anderen werden der
Landesmeister Melzer von Moosbierbaum
and der bekannte Wiener Boxer Nikodim
antreten, Die Raffinerie Lobau, das Tank-
lager und Moosbierbaum entsenden zu den
Boxkampfen ihre Kampen.
Im Schwimmbad der Akademie werden
30 Schwimmer starten, unter anderen der
Oesterreichische Jugendmeister.
.Ruch Kegler ...
Auf der ersten Wiener-Neustadter Kegel-
bahn im Arbeiterheim der SPOe werden
zwolf Kegelmannschaften um den Sieg kegeln.
Einzelmeister Renner von Gocrz wird be-
milht sein, Meister zu werden. Auch der vor-
jahrige Meister Schicht wird seinen Titel
verteidigen. Von unseren Betrieben hat nur
die Raffinerie Lobau Kegler gestellt:
... und Tennisspleler fehlen nicht
Auch der Weilie Sport hat seine Kampfer
mobilisiert und as werden sich 35 Tennis-
spieler auf dem Admira-Platz in Wiener Neu-
stadt zu einem Turnier treffen. Hier werden
von den Schicht- und Rax-Werken und von
der Zuckerfabrik Bruck Spieler genannt.
Deutsch wird erwartef!
Ein Rad-Kriterium wird 40 Radfahrer am
Start sehen. Man hofft Deutsch als Gast be-
grul3en zu konnen.
Weiter sind Schaukampfe im Judo vorge-
sehen, die in der Akademie stattfinden. Auch
die Turner werden am Barren und Tisch ihr
Kdnnen zeigen. Hier werden sich Turner von
Goerz, Steyr-Daimler-Puch und Pottensteiner
gegeniiberstehen.
Die Motorradsportler werden, in einer Stern-
fahrt aus Wien und Niederosterreich kom-
mend, sick auf dem Hauptplatz in Wiener
Neustadt treffen.
Ein besonderes Ereignis wird das S e g e 1-
f l i e g en darstellen. Es werden rund vierzig
Meddle urn den Wanderpokal im Wettbewerb
stehen. Auf dem Wiener-Neustadter Flugplatz
wird auch die Verbandsmeisterschaft des Be-
triebssportverbandes fur Modell- und Segel-
flugsport ausgetragen werden, bei dem fUnf
Segelflugzeuge eingesetzt werden, darunter
erstmalig ein doppelsitziges Segelflugzeug.
80 Kulfurgruppen stellen sich der Jury
Aber nicht nur der Sport wird auf dern Fest zu
Worte kommen. 80 Kulturgruppen, darunter
Chore, Werkkapellen, Fanfarenziige, diverse
Musikgruppen, Theater- und Tanzgruppen,
hier wieder Schuhplattler- und eigentliche
Tanzgruppen, haben sich zum edlen Wett-
streit gemeldet. Gaste aus Privatbetrieben
werden gleichfalls vor einer Jury, die aus be-
kanuten Personlichkeiten besteht, ihr Kon-
nen unter Beweis stellen. Um Ungerechtig-
keiten bei der Beurteilung zu vermeiden,
werden die Gruppen in fortgeschrittene und
erst in Entwicklung begriffene eingeteilt
werden.
Die Raffinerie Korneuburg, Prottes und
Vosendorf wird mit einer Musikkapelle am
Wettbewerb teilnehmen. Neusiedl und Prot-
tes, das durch Str llhof verstarkt wird, stel-
len je einen Fanfar nzug, Neusiedl auflerdem
noch eine Spielgruppe. Prottes wird durch
eine gute Tanzgruppe vertreten sein.
Miihlberg war imstande, drel Junge-Garde-
Gruppen aus der Umgebung fur den Wett-
bewerb zu gewinnen.
Fur jeden wird es etwas geben !
Aus dem Programm des Kultur- und Sportfestes
Samstag um 8 Uhr beginnen die Sport-
wettbewerbe. Die Gruppen, die aus ver-
kehrstechnischen Gri nden erst etwas spater
eintreffen konnen, haben auch dann die
gleichen Moglichkeiten an den Wettbewerben
teilzunehmen, wie die anderen Gruppen.
Trotzdem sollen alle so zeitig als moglich
in Wiener Neustadt eintreffen.
Samstag abend findet fur die Sportier
eine Akademie im Freien statt, bei der ein
ausgezeichnetes Kulturprogramm durch-
gefuhrt werden wird. Nach einem groBen
Feuerwerk, wird eine Tanzkapelle zum
,,Tanz im Freien" aufspielen.
Sonntag vormittag werden die Sportwett-
bewerbe weitergefuhrt. In der Stadt wird ein
Radrennen sowie ein Stafettenlauf ,Quer
durch Wiener Neustadt" durchgefuhrt werden.
Urn 9 Uhr beginnt der groBe Wettbewerb
der Volkskunstgruppen. Eine Jury, die aus
bekannten Personliclikeiten zusammengesetzt
ist,. wird entseheiden, wer die wertvollen
Preise erhalt.
Um 15 Uhr beginnt die Abschlulifeier.
Eingeleitet durch ein Finaispiel der Jugend,
wird dann der groBe Aufmarsch der Sportier
u id Kulturgruppen stattfinden. Die Preis-
verteilung wind vorgenommen. Darbietungen
der pr5miierten Gruppen, sowie eine Fest-
anspache wird stattfinden. Das End spiel um
den Frsedens-Cup der Fuflballer wird den
Hohepunkt der VeranstaItung darstellen.
Besonders erwahnenswert ist die Kinder-
stadt. Fuf3bali, Volkerball, Kiilturgruppen-
darbi:etungen, Hutschen, Rutschen, Ringel-
spiele und Kinderautobus werden da sein.
Die Kolleginnen and Kollegen sollen daher
unbedingt ihre Kinder mitnehmen. Fur die
unter zehn Jahre alten Kinder wird ?Kinder-
land" eine Betreuungsstelle einrichten. Das
neu renovierte Schwimmbad in der Aka-
demie, steht zur kostenlosen Bentitzang zur
Verfugung. Bei der Tombola konnen wert-
volle Preise gewonnen werden. Herrliche
Ausstellungen fiber das Leben der 1V[enschen
in den Volksdemokratien und in der Sowjet-
union, sowie Ober die Lage der. Arbeiter-
schaft in den sowjetischen Betrieben Oester-
reichs werden aufgestellt werden.
Vom SOdbahnhof fahrt ein Sonderzug
nach Wiener Neustadt. Genaue Abfahrtszeit
wird noch bekanntgegeben. Fahrpreis fur
Hin- and ROckfahrt betrligt S 11.80.
44 Teilnehilier aus der Erd,gas,
Ferngas und Methan
Die Firma. EFM wird sich beim Sportfest
mit 44 Personen beteiligen, darunter zwei
FuBballmannschaften, drei Sdrachspielern
und zwei Tischtennisspielern. Der Rest be-
steht aus Schlachtenbummlern.
Mehr als 150 aus der Autobasis I
Im Betrieb warden alle Vorbereitungen
fur eine Massenbeteiligung getroffen. Auger
den aktiven Sportlern, die sich aus einer
Fuliballmannschaft, acht Segelfliegern und
drei Tischtennisspielern zusamr ensetzen,
kommen mehr als hundert Gaste mit.
Approved For Release 2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
Approved For ReIj! 12Q05/02/17 : CIA-RDIP83-00415RO12900150005-7
oFUDUMor1
IIIIIDDDI1'lIUUE
SC uhlbe.rg macht keine Sommerferien
Die Mublberger haben den Sprung in die gegen den dortigen spiclstarken Vercin. Auch
erste K.lasse nun gliicklich hinter sich. Ihr ( dieser Trip ist mit einem Ausiiug ve.rbun-
umfangreiches Juli-August-Programm be-
weist, data sie fur die schweren Schlachten
im Herbst gcwappnet sein wollen.
Am 13. Juli trifft Muhlberg helm Fri e-
denssportfest der FOeJ in Flohen-
a u auf die Mannschaften von Jedenspeigen,
Palterndorf urrci Wilfersdorf. Gespielt wird
nach Turnierart 2X30 Minuten. Als crster
Preis winkt ein Pokal, als zweiter Preis ein
Wimpel. Ferner warten noch zwei Trostpreise.
den, der auch eine Besichtigung der alien
R.itterburg vorsieht.
Vor derv Meisterschaftsbegi.nn nimmt
Muhlberg am 24. August in Ha u s b r u n n
an einem Sportfest tell, in dessen Rahmen
ebenfalls ein Turnierspiel ausgetragen wird.
Neuierchenfelder Amateure
gegen Neusiedl 2: 0
Leide elan Neusiedl eine Wiederholu
r
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g
Die Kampfmannschaft Miihlber'g tritt am .
rhres Sieges vom 1. Mai bei diesem Freund-
sporttreffen der USIA- und der SMV-Betriebe
in Wiener Neustadt an. Da hierftir cin eigenes
F'ahrzeug zur Verfi guug steht, appelliert der
SC Muhlberg an seine Schlachtenbumrnler
und hofft, daft these auch dort die Mannschaft
anspornen.
Am 27. Jul:[ wird in Angern ein harter
StrauB ausgetragen, da die Angerer der zwei-
ten Liga angehoren.
Mit einem netten Ausflug verbunden in das
Treffen am 3. August gegen G r o B -Sie g-
h a r t s, dessen Mannschaft heuer in die
zweite Liga auf'gestiegen ist.
Burschen, aber sic vergessen aufs Tor-
schief3en!`-`, das war das Urteil der Neulerchen-
felder Anhanger, die trotz der Gluthitze auf
dem Platz ausharrten, fiber die mit Spann'ung
erwarteten Neusiedler. ,Verbandstrainer"
Dr. Jaro bedachte trotzdem am Abend wah-
rend. des geselligen Beisammenseins aueh die
Neusiedler Sportfreunde freigiebigst mit
Autogrammen.
Richtigstellung
Nicht der ASV-Neusiedl wurde von Rumpel--
Siebenhirten 4:1 geschlagen, sondern eine
E-Betrieb - Redest 3 : 3. Tore: Pribitzer
(Elfineter)
Frohlich
Nietsch; Welker Hard
,
,
Freitag, den 4. Jfind auf dem Columbia- ,
Platt ein F4. Juli, uli land auf des Sport- (Elfineter), Eckenbauer (Elfmeter). Ein harter,
mit Elfinetern gespiclctcr Kampf, bei dem die
vereines EFM. gegen die Mannschaft der Redestillation leicht uberlegen war. E-Betrieb
Floridsdorfer Polizei statt. Dieses Spiel konnte erreichte vor allem durch die gute Leistung
unsere Betriebsmannschaft, obwohl sie rnit ihres Tormannes Nemec ein. Unentschieden.
nur zehn Mann cite erste Halbzeit spielte,
uberlegen 9 :2 gewinnen. Es war aber trotz-
dem ein schones und faires Spiel, wenngleich
der Gegner etwas schwacher war.
Rumpel -- Strakosch u. Bonner
2:1 (0:0)
Am 2. Juli spielte unsere Ful3ballmann-
schaft gegen die Betriebsmannschaft Stra-
kosch u. Bonner. In der ersten Flalbzeit war
Siebenhirten stark uberlegen, und nur die
ausgezeichnete Form des Tormannes von
Strakosch brachte uns um die Torerfolge.
In der zweiten Halbzeit gelangen uns end-
lich zwei Tore, die beide der ausgezeichnete
Linksverbinder Holden scholi. Erst drei
Minuten vor dent. Schlul3pfiff konnte Stra-
kosch durch einen Elfmeter den Ehrentreffer
erzielen. Das Spiel verlief in einer freund-
schaftlichen Art und Weise. Unsere besten
Spieler waren der ausgezeichnete Centrehalf
Kar, der Linksverbinder Holden und der Ver-
teidiger Zach.
Moosbierbaum: Betriebsmeister-
schaft wird interessant
Nach der zweiten Runde der Betriebs-
meisterschaft sind n.ur mehr drei Vereine un-
geschlagen, so daB mit einem spannenden
Verlauf der Meisterschaft gerechnet werden
kann. Herr Ingenieur Kertesz stiftet einen
Pokal fur die fairste Mannschaft, um die
Kampfe in einem sportlichen Rahmen zu
halten.
Die Spiele der vergangenen Woche
Dora -- Verschub 9 : 0. Rakousky (3), Ebers-
berger (2), Pichler (2), Kockeis (2). Sicherer
Sieg der Dora gegen die, bis auf zwei Spielern
aus Antikickern bestehende Verschubmann-
schaft, die die Niederlage fair und sportlich
hinnahm. Gut waren Rakousky und Ebers-
Hervorzuheben waren noch Harold, der als
alter Roulinier durch taktisch sehr kluges
Spiel. glanzte, sowie Hagi und Schaupp bei
der Redestillation.
Werkwache - Sehlosserei 2: 1. Tore: Koll-
beck, Heideneck; Lang. Ueberraschender Sieg
der Werkwache, die in Kollnbeck, Pavesics
und Dam ihre besten Leute hatte. Bei
Schlosserei gefiel Hameter.
Tabellenstand
Crack 2 2 0 0 6 1 4
E-Betrieb 2 1 1 0 8 5 3
Redest 2 1 1 0 4 3 3
Dora 2 1 0 1 9 2 2
Werkwache 2 1 0 1 2 2 2
Sehlosserei 3 1 0 2 5 8 2
Buro 2 1 0 1 2 4 2
Hofpartie 1 0 0 1 1 2 0
Verschub 2 0 0 2 0 10 0
Raffinerie Korneuburg gegen
Raffinerie Vosendorf 5: 3 (3 : 0)
Am Mil twoch fand auf dem Sportplatz
Marathon in Korneuburg ein Freundsohafts-
spiel zwischen den Betriebsmarrnschaften
Korneuburg und Vosendorf statt. Bel drUk-
kender Hitze begann ein verhaltnismal3;g
rasches Spiel, in dem beide Mannschaften ihr
Bestes gaben und es den Korneuburgern ge-
lang, schon nach kurzer Zeit einen Erfolg zu
erzielen. Bald jedoch merkte man cin Ab-
flaueri des Tempos und auch der Ueberlegen-
heit der Korneuburger. Zur Pause abet stand
es trotzdem 3 : 0 fur uns.
In der zweiten Halbzeit gelang es den Vi-
sendorfern, bedingt durch ein sorgloses,
leichtsinniges Spiel der Korneuburger, auf-
zuholen. Korneuburg konnte wohl Hoch zwei
Tore ins Netz der Vosendorfer einsenden,
mullte aber aueh drei Tore von Vosendorf
Approved For Rele
von 5:3 herbeifuhrten. Dos Spiel bewegte
sick in einer vorbildlichen fairen Atmo-
sphere und war von gutem Sportgeist getra-
gen. Schiedsrichter Mitiska leitete das Spiel
gut und zur Zufriedenheit beider Parteien.
Danzinger, Korneuburg.
Ku Iturn o:tizen
Kollegin E. F. schreibt uns:
?Ueber die neuen Somnenschirme beim
Schwimmbad haben wir Badelustigen uns
machtig gefreut, und schon war's, dal3 auch
der Werkkindergarten damit bedacht wurde.
Noch nicht gebiihrend anerkannt wurde im
,,Erdolarbeiter" die Umgestaltung der BUhne
im Klubsaal, die durch die Vergroierung und
vor allem durch den prachtigen, schweren
Vorhang sichtlich gewonnen hat. Der neon
Park an Stelle der abgerissenen Baracken ist
im Rohbau auch fertig und laBt ahnen, dal3
uns sein Rasen, seine Blurnen, Str5ucheV Lind
Bankerln wenn schon niche mehr heuer, so
doch im kommenden Jahr noch sehr erfreuen
werden. Leider finden sich schon jetzt einige
Riicksichtslose, die sich an Kieswege nicht
gewohnen konntn. sondern unbedingt quer
fiber die frisch planierten Flachen laufen
mussen. Wer dabei erwischt wird, sollte
namenilich im ,Erdblarbeiter" angeprangert
werden.
Dal3 im Schwimmbad wieder gentigend
Wasser ist, haben wir und die Dorfjugend bei
30 Grad im Schatten freudig, zur Kenntnis
genommen. Doch leider fehlt, ein Badenieister,
der sick mit der Jugend etwas, befalit, sie
schwimmen lehrt und zugleich etwas im
Zaum halt, denn die Sonnenschirme sind
keine Kletterstangen, und der Rasen ist nicht
dazu da, dal3 er mit Papierln angesat wird.
Oder kommt das nur davon, daB. keine Pa-
pierkorbe da sind? Das Wasser mullte aueh
ofter erneuert und der sich an der Oberflach'e
ansammelnde Schmutz mit einem Netz abge-
tischt werden. Es fehlt welter noch immer
die versprochene Umkieidekabine. Sehr un-
angenehm wurde vermerkt, deli seit einiger
Zeit die Klosette irn nahen Sportheim abge-
sperrt sind. Also es fehlt wirklich an einer
verantwortlichen Person, und es ware schon,
wem-r sich die beiden Kollegen Kulturreferen-
ten Bowie der Betriebsrat mit entsprecherlden
Vorschlagen an die Direktion wenden wtir-
den, um these Mengel zu beseitigen. .
Noch zwei Auffdlligkeiten hatte ich beinahe
vergessen: die neuen Sessel im Speisesaal-
und die nicht wiederzuerkennende Tanzflache
im grofien Klubsaal. Au:f den ersten Blick
dachte ich an einen Marmorboden, so glatt,
so schon rind staubfrei war er. Docti dann
lieu ich mir erzahlen, daf3 Kollege Bauer inn
Labor den Tip bekam, nicht mehr Oel fiir
den 1:Iolzbetonboden zu verwenden, sondern
Wasserglas, well dies den Boden hurter
macht. Das war ein glucklicher und auch fur
andere Betriebe vielleicht empfehlenswerter
Rat, denn wir tanzen seither staubfrei und
wie auf einem Spiegelparkett. Auch der neue
Gummi-Lino-Belag rings urn die Tanzflache
und im Vorraum macht sich sehr gut. Die
Aufiaumerin soil allerdings seat dieser Zeit
von einer elektrischen Bodenbiirste traumen.
Ob Traurne immer nur Schaume sind ... ?"
Leset und v+erbreitet
den ?Erdlitarbeiter"
004~j 2900150005-7
25X1
~PDO~BL~/Tf
Nr. 17 (204)
Wochenorgan der Arbeiter and Angesteilten in der 1?rddlindustrie
Sowjetuniou stellt tieutsel>tes Elgentum zurtitek
66 Betriebe an die DDR ubergeben - Sie werden deutsches Volkseigentum
Die Sowjetunion hat beschlossen, 66 Betricbe der sowjetischen Aktiengesellschaft SAG
an die Regierung der DDR zurtiekzugeben. Der Beschlufi der Sowjetregierung ist ein
Ausdruek des grof3en Vertrauens der Sowjetvdlker in die Kraft des Friedens and der
Demokratie des deutschen Volkes.
Unter den 66 Betrieben, die in deutsches Volkseigentum ubergeben werden, befinden
sich die Braunkohlen- and Kalikombinate der SAG, das Kombinat fur fliissige Brenn-
stoffe in Bohlen, das elektrochemische Kombinat in Bitterfeld and das Farbenkombinat
%'Volfen, die Kabelwerke and die Akkumulatorenfabrik in Berlin, die Schiffswe.rft ,Nep-
tun" in Rostock, die Sehiffahrtsbetriebe auf der Oder and die Schiffreparaturwerke, die
Sachsenwerke in Radeberg, die BMW in Eisenach, ferner Waggonfabriken, elne
Reihe Baustoff- and metaliverarbeitende Betriebe, Papierfabriken and Teerverarbeitungs-
betriebe.
Zur selben Zelt droht die britische Besatzungsmacht, 16 Schwimmdocks in H a m-
b u r g fofort an das Ausland zu veraulern. Die SPD nannte dies ,Wiedergeburt der De-
rnontagen in Westdeutschland".
Nit Ebenseer EA-Nova- affinerie russisc h s
Ei PIE
entu nach Afrika verscbie t
Der ,Erdbla-beiter" hat schon berichtet, I tionelle Enthullungen fiber diesen Raub eines
dali in Ebensee 180 Arbeiter abgebaut wurden,
`veil die von der Regierung Figl-Scharf ,treu-
-
onzern ge
gen
r
handig" verwaltete Raffinerie Ebensee de- t
Raffinerie Nova in Schwechat. Mit dem Bau
montiert and von den Arnerikanern nach
Aumale in Nordafrika zum Zweck der Benzin-
versorgung Air Langstreckenbomber ver-
schleppt wurde.
Wir sind heute in der
ganzen Betriebes zu machen.
Die Raffinerie Ebensee war ein Ausweich-
betrieb der zurn DEA
K
ho
i
der Raffinerie Ebensce wurde 1942 begonnen,
als die amerikanischen Bomber die um Wien
gelegenen Raffinerien ?in die Arbeit" nahmen.
i Die Nazi schufen daher in S p i t z a, d. D.,
,in Turnitz, in Petzenkirchen bei
L age, weitere sensa- I Wieselburg and in E b e n s e e Zweigbetriebe
1,'iir' de" li'riedeme -? fib- die Heimat!
We Kinlerlandgruppe
Zistersdorf bei der
Einheitskundgebung
am 1. Mai,
Wie iiberall bei den
Maikundgebungen
des Linksblocks, flel
auch hier die Starke
Beteiligung der
Jugend auf, die zum
Friedens-Pfingst-
treffen 1951; in Linz
and Graz riistet,
Auch wenn die
Kleinsten dort nicht
dabei scan werden,
die Jugend-Pfingst-
treffen werden hel-
fen, ihnen eine giiick_
lithe, friedliche Zu-
kunft zu sichern,
8. Mai 1952
zur Verarbeitung des in Zistersdorf and in
Rumanien gewonnenen Erddls.
Das Kesselhaus stammte aus Kilew
In Ebensee wurde der ganze Betrieb in
Felsen eingesprengt. Ohne Riicksicht auf
Menschenopfer - die Leben der KZler gal-
ten ja nichts - wurde die grol3te uriterirdi-
sche Raffinerie der Welt geschaffen. In acht
Oefen (Kolormen) wurde Benzin hergestellt.
Ein Tell der technischen Ausriistung des
Grolibetriebes stammte aus Hitler-Deutsch-
land, ein reil war in verschiedenen besetz-
ten Litndern zusaanmengestohienes Beute-
gut. Die ?Lunge der Fabrik", das riesige
Dampfkesselhaus zur Speisung der acht
Kolonnen and zur Kraft- and Warme-
versorgung des ganzen Industriekomplexes,
stammte aus Kiew.
Die Regierung stand bel Demonfage
Mauer
Ein Komitee von osterreichischen Freihcits-
kampfern vcrlangte 1945 von der amerikani-
schen Indus, riekommission and von Landes-
hauptmann G 1 e i B n e r, daf3 die Raffinerie
unter der Fuhrung osterreichischer Fachleute
weiter in Betrieb bleiben masse. Die Ver-
treter der Ebenseer Raffincriearbeiter er-
reichten damit, dad der Betrieb nicht sofort
demontiert, sondern dad durch einige Zeit
weitergearbeitet wurde. Allerdings kam auf
jede Maschine - auch auf jede sowjetischer
Herkunft - ein Schildchen: ,Eigentum der
amerikanischen Besatzungmacht."
Unter viel Tamtam and Lobpreisung ame-
rikanischen ,Groiizi!gigkeit" wurde dann das
Werk der osterreichischen Regierung zur
treuh5ndigen Verwaltting ubergeben, mit
dem Endergebnis, dad rich die gro8te Raf-
finerie Oesterreichs heute in Afrika befindet.
Was ein Befriebsrat der Rohl dazu sag`
Dies bewog selbst einen sozialistischen Be-
triebsrat der amerikanischen Rohi l-AG in
Zistersdorf zu einem Protestbrief an cin SP-
Blatt, in dem er erklart: ? ... cs 1st lrgend-
wic unverstandlich, wie man die Raffinerie
Ebensee einfach nach Afrika verscheppern
kann9" Der SP-Befriebsrat schreibt dana
welter, daft man wahrscheinlich bei cinein
weiteren Ausbau der Erdolgewinnu,ng in
Oesterreich die Raffinerie zum dre:fachen
Preis oder so ahnlich zuruckkaufen wird.
Sei es wie immer, richer ist eines: Die Re-
gierung hat Handlangerdienste zur De-
montage and zur Verschleppung eines GroB-
betriebes zu Ri stungszwecken geleistet.
Die Zislersdorfer Erdolarbeiter haben ge-
wuf3t, war um tie am 1. Mai geschlossen unter
der Parole ,Keinen Bohrturrn fiir den
Westen:" marschiert sind. Denn batten die
Regierung oder die Ami auf dem Oelfeld, in
der Nova oder In Moosbierbaum etwas zu
reden, dann ware es an den Fingern auszu-
rechnen, was auch mit diesen ErdSlbetrieben
geschelien ware.
Approved For Releas1 2005/02/17: CIA-RD T 83-00~M 12900150005-7
DER ERDOLARBEITER
Approves For Release 2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO1?,900150005-7
Tatsachenbericht eines SP- und eines KP-Betriebsrates der Raffinerie
Moosbierbaultl.
k- % kL a der rester n, Steyr
Veranla U durch die standigen LGgenmeldungen der II etzpresse Goer einen angebliclten Terror yegen Sozlalisien
to den USIA- un.d SNIV-1ietrleben, laflte elne Betriebrversamml Ong in Mooshlerbaum den Beschlni, don sozlansti-
scieen Angestelittenbeiriebseat Koifrgen Z i c k I nod den kummtneistischen Dotri?bsraisnbmann Koilellen B e r g e r
els Celeglette nark Steyr zu enisenden, nm festtustellen, In welcher Lage sick die Arbeiter und Angestellten der
Steyr-%V(riee beiinden.
Wir entachmcn dens Berirht der Deleglerten, der am' 21. April ciner Betiebsvorlversammlung erstaitet wurde,
to1gende Clnrelheiten:
Nash deco O1ztoberstreik wurdr-n 260 Werk- umwundcn zu. dale naeh dem Oktoberstreik
angehdi ige entlassen. 144 devon waren vor ahem Kommunisten, aber auch So-ia-
Kommunisten, der Rest Sozialisten und listen und Parteilose aus politischen Griin-
Parteilu,;e, die wiihrend des Slrciks akliv in den ,gemal3regelt,", des heidt, entlassen
1 rselhcinung getreten. Sind. Tln.ter den hilt- wvurden.
Jassenen befanden rich auch drei J3^l? icbs- Anders: Arbeiter gaben tine bezeichnende
rote. Zwei Entlassungen stimmt das ! Charakteristik fiber den SP-Betriebsrats-
Tlinigungsamt zu. Dern dritten Betlie.bsrat obmann Sichelrader ab. Dieser .Arheiter-
wuide das Betreten des Werkes his heute vertreter" 1st Gastwirt in Sankt; Ulrich und
verboten, obwohl der Oberste Gerfchishof war in der Nazizeit DAF-Obmann!
entsehieden haute, daf3 er wvieder in seine
uiten Rechte einzusetzen 1st.
Sie nehinen sich kein Blatt vor
den ltriu.nd
Aus den Aussagen der Werkan;ehiirigen
ging hervor, deli den Kommunisten noch
heute jede politische Bet.itigung im Betrieb
verboten 1st. Defile hatte Kollege Berger Ge-
legenheit. zu sehen, wie der sozialistiseh-e Be-
triebsratsl>a.ssier Beitrittserkliirungen zur
Die Delegierten aus Moosbieibautn brach-
ten welter in Erfahrung, dali die Erzeugung
der frii.her weltberuhmten Steyr-Wagers von
don Amerikanern unterbunden wurde. In
Steyr gehen hochqualifizierte Arbeiter siem-
pein, well im Werk nur vier im Ausland er-
zeugte Autotypen montiert werden.
Die Arbeiterinnen von Steyr erhalten um
2 his 3 S pro Stunde weniger als die lvliin-
SPOc iibernahm. Der SP-Bezirksselu?etiir ner, obwohl sic die gleiche Arbeit leisten. Die
von Steyr Kalbane:k erklarte den Delegiertcn meisten Arbeiter kriegen nur einen Wochen-
unverbliimt, deli vor allem versucht wurde. 1 lohn als Weihnachtsremuneration.
den Einfluf3 der Kommunisten im Kugel- + Den Darstellungen der beiden Betriebsrate
lagerwerk zu brechen, und dal3 dabei die ubcr das dem SP-Minister W >l.dbrunlier
Streikereignisse ein willkommener Anlad unterstohende Steyr-Werk ist nichts mehr
rur ?Ivlaf3nahmen" waxen. Auch der SI' hinzuzufiigen. Jeder sozialistische Erd6l-
I3ctriebsrat des Kugellagerwerkes Besen arbeiter, jeder ehrlicbe Kollege mag Air rich
dorfer und der Betriehsratsobmann der Ar eelbst die. Lehre daraus ziehen und ein Ur-
heiter Siehelrader (SPOc) gaben ziemlich tin- tell fallen.
Die i'm Soldatenad er stehen d en
e terreicher werden registriert
Tln Ttause dcr Salzburger Sicherheitsdirektion
besteht schon seit lingerer Zeit ein Buro, in
clem eine Karici fiber die webrfilri,gen Manner
des Bundeiw des Salzburg angelegt wird, In
diesem A-nit arbeiten nur besonders ausge-
suchte Beamte, haupisaehlich ehemalige Offi-
ziere. Des strong geheimgehalttene ,Wehr-
meldeamt in Salzburg untersteht direkt dent
VP-Landeshauptm.ann Dr. Klaus. Vorerst wer-
den hier die Geburtsjahrgetnge 1.928 b^is 1931
erfalit, spater sollen jedoch die Jahrgiinge
1914 bis 1934 ebentalls regi.striert werden, Zur
Artlegung der ,Stainmrollen" bedient man sicli.
nicht nur der Karteien der Satzburger Standes-
iiinter, sandein auch der noch vorhanden-n
Unterlagen der friiheren Wehrmeldeamter und
des Wehrkreiskommandos.
Auch aus Fiallein wird gemeldet, dab dort
ini Gemeindeaunt eine Erfascungsstelle :im
Geheirnaultraq der Landesregierung Stamm-
rolia'n fiber die Jahrgange 1927 his 1932
zusanimensteliIn.
1)iese ']'atsa.cherl sind ein creates Alarm-
zeichen: Trott alien. Ableugnungsversuchen der
Regierunq werden also heimlich doch ails
Vorbereitungsarbei.ten fur die Aufstelhtng
eirtes osterreichischen 1-leeres getroffen. Und
Sie erinnern such nur allzugut an die Plane
zur Zerreiliunq Oeslerreichs, die der zu vor-
eilige Wiener Korrespondent der ,New York
Tintea" am P. Februar bekanntwerden IieB:
?Oesterreich hat den westlichen Besalzunge.
maehten zit versiehen gegelen, dal es bereft
ware, tinter anderem" zu den Kriegsplanen
der Kapilalisten gegen die Lander des
Sozialisinus ?mit der Aufstcllunq von zehn
Divisionen" beizutragen, ,die mit amerikani-
scher 1-Tilfe zu bewatfnen und auszubilden und
in (test Sic]lungen in den Alpen zu stationieren
waren."
Erdgast Die Mehrheit wahlte
Einheitsliste !
Am 5. Mai 1952 land dies Betriebsratswahl
der Angestellten in der Erdgas-AG fur den
Bereich des Erdiilgebietes stall. Die Gewerk-
schaftliche Einheitsliste, die bisher ilberhaupt
keen Mandat innegehabt hatte, erhielt dies-
mal die Mehrzahl der Stimtnen Ord zwel
Mandate. Fine ass ,.Na.mensliste Siisser" Ke-
tarnte SP-Lisle bekain nur mehr ein Mandat.
Urn die Angestellten irrezufiihren, traten
die Re.chtssozialisten nicht often aut. Aber
ein vorn Betriebsreferat der SPOe in der
I.hwelstrade an jeden Angestellten abgesen-
detes Flugblatt mit Sthnm.zettel lies keinen
Zwveifel often, daf3 hinter der Liste Siisser die
rechtssozialistischen Lohs-Preis-Packler und
Marshall-Plan-Agenten stecken, die Oester-
reich heute lieber dean morgen in eine waf-
fenstarrende Festung gegen die sozialistische
Sowjetunion verwandein mochten. Die Mehr-
zahl der Kollegen der Erdgas-AG hat sich
aber eindeutig fur die Arbeitereinheits?- tend
Friedensfront entschieden.
Die neugewahlten Betriebsrate der Ge-
werkschaftl.ichen Einheit sind die Kollegen
Ingenicur Duras und Papesch.
Mauthausen
Im ehemaligen Konzentrationslager Maut-
hausen land Sonntag, den 4. Mai 1952, tinter
wahrer Massenbeteiligung, in Anwesenheit
zahireicher Delegationen arts dem Ausland.
die siebente Internationale Befreiring-sfeler
stalt, die an einer ma-chtigen Friedenskund-
gebung wurde.
Tausende ehemalige KZler und Wider-
standskampfer des in- und Auslandes, slarke
Arbeiterdelegationen aus den Betrieben,
da-runter viele aus den Erdolbetrieben in
Zislersdorf, sowie Delegierie aus den DSrfern
der Urngebung und den Wiener Raffinerien,
waren nach Mauthausen gekommen, urn das
Andenken der 120.000 Menschen aus
20 Nationen zu ehren, die in diesem Ver-
nichtungslager einen qualvollen Tod fanden.
Wir bringen in der nachs!en Nummer einen
ausfiihrlichen Bericht Ober diese maclrtvolle
Gedenkfeier.
Moskau wird Hafen won funf Meeren
In der Sowjetunion ist man darangegangen.
Moskau durch gewaltige KanaIbauten zum Ha-
fen von ti.inf Meeren zit machen. Nech Fertiq-
stellunq dieser Plane werden das Asowsche
Meer, das Schwarze Meer, die Osisee, die Kas-
pische See und das Weille Meer miteinander
verbunden seen. Der bedeutendste der Kanale
ist der mehr als 100 Kilometer lange Wolga-
Don-Kanal. Er wird bee der Stadt Stalingrad
in die Wolga mi:inden und in Kalatsch die
Schiffe dem Don i.iberlassen,
l:Or den Bau dieses Kanals 1st die Errichtung
von dreizehn Schleusen notwendig, auch drei
Staudamme, Pumpslationen, Schiffsenlege-
stellen, Briicken tied andere Bauten sind vor-
geseben.
Der Bau des Wolga-Don-Kanals wird noch in
diesem Priihjallr fertiggestellt seen. Zur glei-
chen Zeit soil auch der ScJiffsverkehr mit mo-
dernen Dreideckdampfenn aufgenommen wer-
den. Die Dampier sind mit Rundiunkanlagen
eusgeriistet, Sonnendecks mit zahlreichen
Liegestiil:len warten auf ihre Beniitzer- und
zwei vollstandiq verglaste Galerien umgeben
das Schiff. Auferdem hakes diese Erprell-
dampfer Brauseanlagen, Luftbader unit cis
Restaurant.
Die Dampier, die auf den neuen Kan4len
fahren werden, miisseu oft gewaltige Strecken
zurucklegen. Von Rostow am Don bis each
Moskau sind 3000 Kilometer zuriickzulegen.
Die Geschwindigkeit der Schi,ffe wird durch-
schnittlich 25 Kilometer je Stunde betragen.
Der Verkehr auf der Strecke Moskau - Rostow,
der noch in diesem Fruhjahr aufgenommen
wird, findet vorlaufig dreitNgig statt.
Nach der Fertigstellunq des gesamten Kanal-
systems wird es moglich seen, von Leningrad
his zur Krim mit dem Schiff zu fahreu. Wie
ein gerader Strich ziehen sich die Kaniile vein
Norden. der Sowjetunion b:is zum Sii.deri. Des
in der Mitte liegende Moskau wird das Zen-
trum alley Schiflahrtslinien seen.
Approved For Release 2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
Approved For Release 2005/02/17 :'triT1 'RDP83-00415R012900150005-7
Nr;. 17
EE I U. 'D LAND HAND IN HAND
Der 1. Mal hat es Yaewiesen: Die Arbeitereinheit und das Kampfbundnis mit den werktafigen Bauern wkchst unauffialtsaml
Wir bringen nachstehend in gedrangter
Form einen Be:richt uber die Mavikundgebun-
gen, an denen die Arbeiter und Angestellten
der Erdolbetriebe teilgenommen haben.
4400 demonsfrierien unit deco Linksblock
im Zistersdorfer Erddlgebiet
Auch im Zistersdorfer Erdolgebiet bewies
dieser 1. Mai das unau:fhaltsame Anwachsen
des Kampfhundnisses der Arbeiter mit der
Landbevolkerung. W:'.irend im Vorjahr nur
vier Maikundgebungen durchgefiihrt werden
konnten, waren es heuer schon neun Demon-
strationszuge und Kundgebungen mit mehr
als 4400 Teilnehmern. Bei den Fackelzu.gen
am Vorabend nahmen in Diirnkrut 500, in
Zistersdorf und in Ilohe:nau je 350 und in der
Ortschaft Neusiedl 300 .Arbeiter, Bauern,
Frauen und Jugendliche teil.
In Z i s t e r s d o r f schwoll der wuchtige
Demonstrationszug der Einheitskundgebung
am 1. Mai von 2000 im Vorjahr auf mehr als
2400 an. Tausende Menschen standen bei den
Maidemonstrationen im Spalier und begriil3-
ten die Schulter an Schulter marsehierenden
Arbeiter und Bauern. Die SPOe kounte
heuer in einer Reihe van Orten, darunter in
N e u s i e d l an der Zaya, keinc eigene Mal-
kundgebung mehr durehfithren. In Zisters-
dorf waren fiir die Spalterkundgebung trotz
verzweifelter Bemuhung um Verstarkung
aus den umliegenden Orten nicht mehr als
200 Menschen, davon die Haifte Kinder, zu
gewinnen. Viele Sozialisten nahmen an der
Linheitskundgebung tell.
Arbeiter, Bauern, Jugend - Schulfer
an Schulter
Der Demonstrations .ug in Zistersdorf bot
ein prbchtiges, kampffreudiges Bild. Die
Spitze bildete ein Wald von roten und
blauen Fahnen, von Fahnen der FOeJ, der
Gewcrkschaftsortsgruppen und des Bundes
Demokratischer Frauen. Dann in Blau-
hemden, angeftihrt vom 20 Mann starken
Fanfarenzug, die FOeJ und die Teilnehrner
am Pfingsttreffen, gefolgt von der Jungen
Garde und den Stu.rmvogeln. Der Bund der
Kleinen Landwirte hatte funf prachtig go-
schmuckte Pferdegespanne fur ,Kinderland"
rur Verfugung gestellt. Die Sportier des
ASV Neusiedl und des SC Miihlberg mar-
schierten in Dre13, es folgte ein starker Zug
des Bundes Demokratischer Frauen und ein
mit Begeisterung begrullter Block des Bun-
des der Kleinen Landwirte. Und dann
Kolonne um Kolonne die Erddlarbeiter mit
mehr als hundert Transparenten, grol3en
Bildern von Stalin und Koplenig, mit
Friedenssymbolen und mit Karikaturen uber
die Kriegsbrandstifter und Volksausplunde-
rer. Immer wieder klangen Arbeiterlieder
und Sprechchore auf, und auf den Transpa-
renten waren unmil3verstandlich die Forde-
rungen aller friedliebenden Werktatigen zu
lesen: ?Arbeitereinheit gegen Lchndruck und
Teuerung", ,Schuten zurn Lernen statt Kaser-
nen", .,Futtermittel und Boden fur die
Bauern", ,Ein Krankenhaus fiir Zistersdorf",
,,Keinen Bohrturm fur den Weston'`,
?Staatsvertrag statt Skelettvertrag", ,Ost-
handel und Freundschaft mit der Sowjet-
union".
SP-Gemeinderaf ruft zur Einheit aufl
Von der pre htigen Tribune auf dem Haupt-
platz, deren Hintergrund aus blauen Friedeus-
fahnen bestand, die mit Fahnen aller Natio-
nen geschrnuckt waren, eroffnete ZBR-
Obmann Franz Lois t1 die Kundgebung.
Nachdem Vertreter des Bezirksfriedensrates
und der FOeJ gesprochen hatten, ergriff der
sozialistische Gemeinderat aus Katzelsdorf
S e m m 1 e r das Wort und begriiflte die
Einheitskundgebung namens der sozialisti-
schen Arbeiter und Bauern.
Unter tosendem Beifall erklarte Semmler:
?Gleich welcher Parteirichtung, wir marschie-
ren heute gemeinsam, denn den Frieden und
ein besseres Leben fur alle Werktatigen
konnen wir nur durch einheitlichen Kampf
erringen. In der Sowjetunion habe ich als
Delegierter gesehen, was Sozialismus heillt.
Um auch in Oesterreich vorwartszukommen,
miissen wir gemeinsam fur die Interessem der
Arbeiterklasse kampfen!"
Von sturmischem Jubel begruf3t, sprach
sodann
Nationalrat Franz Honner,
dessen Rede mehrfach von Beifall unter-
brochen wurde.
Honner hielt scharfe Abrechnung mit den
Kriegshetzern und der Figl-Scharf-Kamitz-
Regierung, die Oesterreich in amerikanischem
Auftrag nicht nur ausplUndern und zweiteilen,
sondern auch in einen kommenden Krieg
gegen die Sowjetunion einsclialten will.
Wie ein Schwur klang der Beifall der
Massen uber den Platz, als Honner ausrief:
,,Niemals werden die fortschrittlichen Werk-
tatigen Oesterreichs gegen die Sowjetunion
marschieren, niemals werden wir die Zer-
reiflung Oesterreichs dulden, sondern wir
fordern einen Staatsvertrag dureh Verstandi-
gung der Grollmachte, einen Staatsvertrag,
der unsere nationale Freiheit, die Dcmokratie
und Unabhangigkeit sowie Frieden . und
Freundsehaft mit -alien Va lkern sicheEstellt!"
Bezirk Glinsernderf
Heuer wurde rum erstenmal im Bezirk
Gi nserndorf in funf verschiedenen Orten
durch Demonstrationen im Zeichen der Ein-
heit der Arbeiter und Bauern der 1. Mai ge-
feiert. Die Arbeiter der Erdolbetriebe Prottes
und Aderklaa demonstrierten gemeinsam mit
der fortschrittlichen Bevolkerung der Orte
Deutsch-Wagram, Matzen, Leopoldsdorf, Grofi-
Enzersdorf und Strafihof.
Fast in jedem der angefuhrten Orte waren
rund 400 Demonstranten, die enter den
Losungen des Kampfes um den Frieden,
gegen die Zerreiliung Oesterreichs, fur die
Arbeitereinheit und fiir die Freunds,:haft mit
der Sowjetunion marschierten. Viele Trans-
parente, Losungen, Bilder und Fahnen
schmiickten die einzelnen Zuge. In fast alien
Zugen marschierten die Sportier in vollen
Dressen unter der Losung: ,Nur im Frieden
kann der Sport gedeihen!"
In Stratlhof, wo heuer das erstemal eine
Maidemonstration stattfand, waren enter den
fast 500 Teilnehmern eine starke Kinder-
gruppe in gleicher Kleidung zu .schen. In
Leopoldsdorf, wo die Kollegen des Bohr-
_betriebes Prottes als Gaste teilnahmen, trat
die Betriebstanzgruppe des Betrie-bes das
erstemal mit einem ?Russischen Tanz" vor die
Oeffentlichkeit. Viele Landarbeiter aus
Fuchsenbigl nahmen an diesem Aufmarsch
teil. In Deutsch-Wagram wurde am Vor-
abend zum 1. Mai von der Jugend des Be-
zirkes ein Fackelzug organisiert, an dem uber
300 Menschen teilnahmen.
Die Betriebe veranstalteten Maifeiern in
den einzelnen Ortschaften. Die Betriebe von
Aderklaa in Deutsch-Wagram und der Bohr-
und Forderbetrieb Prottes im Arbeiterklub
Prottes, wo ein kleines Ensemble des Neuen
Theater in der Scala mit ihren Darbietungen
die Anwesenden bestens unterhiel.t. In den
Orten Stralihof, Schiinkirchen, Groli,-Enzers-
dorf, Angern und Prottes wurden aullerdem
gut besuchte und in ihrem Verlauf gelungene
Maifeiern von den ortlichen Organisati)nen
veranstaltet.
Malfeier in Prottes
Samstag, den 3. Mai, wurde vent Bohr- i.md
Fdrderbetrieb Prottes eine grol3 angclegte
Maifeier veranstaltet, die alien Arbeitern und
Angesteilten, die daran teilnahmen, sehr gut
gefalien hat. Nach dem Referat von Kollegen
Mitterlehner sprach Direktor Osslnow zu den
Versammelten. Beide Anspraehen wurden
mit grolltem Interesse und Beifall auf-
genommen.
Die Betriebsrate Kollege Kaiser uric! Konen-
berger nahmen die Preisverteilung fur die
beste Ausgestaltung der Werkstatten, Tiir-
me, Pumpstationen usw. anlafllich des 1. Melt
vor. Der erste Preis in der Gesamtwertung
fiel der Mechanischen Werkstatte des Bohr-
betriebes zu. Es soil hier jedoch gesagt wer-
den, daf3 sich auch die anderen Abteilungen
beider Betriebe die grol3te MUhe fur die fest-
liche Ausgestaltung ihrer Arbeitsstatten ge-
geben hatten.
Die Volkstanzgruppe des Betriebes lrat
ebenfalls bei der Feier auf und erntete mit
ihrem ?Russischen Tanz" viel Beifall. Die
neue Werkkapelle, deren Starke beroits vier-
zehn Mann betragt, hrachte mit gutem Er-
folg einige Konzertsti cke zu Gehor.
Als Ueberraschung und Hohopunkt der
Veranstaltung trat ein kleines Ensemble des
Neuen Theater in der Scala und der Ravag
auf. In einem bunten Programm wurden die
Anwesenden auf das beste unterhalten.
Nach Schlul3 des offiziellen Tones der
Feier trat wieder die Werkkapelle in Tatig-
keit. Alt und jung konnten noch bis in die
fruhen Morgenstunden das Tanzbein schwin-
gen.
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Sete 4
ev-7
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DER ERDOLARBEiTER
Maikund a ung n der Raffinerien
and Wiener Zentralen
Die Arbeiter und Angestellten der Wiener F legen und iibergab dara.ufhin Direktor Se-
t
versohnung,
Freundschaft
union.
Am Nachmittag wurde be groBen und
kleinen Saal des Werkes bei Musik und Wein
gefeiert und wieder so manche Freundschaft
geschlossen.
Betriebe und Verwaltung der SMV nahmen litzky das Wort. In kurzen Women zerg
e V sefidOrf
an dem machtvollen, bisher grofsten Maiaaef- dieser die Notwendigkeit auf, den Frieden zu
marsch der Kommunistischen Partei in Wien erhalten und die Freundschaft mit der So- Der I. Mai, der Festtag deir Arbeiter, wurde
auch be; uns im Ze clie der Einheit be-
r n
cell.
Er war weitaus starker als die bisherigen
groBen Aufmarsche und dauerte drei voile
Stunden. Besonders auffallend war die starke
Beteiligung der Jugend und der Frauen und
hier insbesondere der Betriebsarbeiterinnen.
Die starke Beteiligung der Betriebe gab auch
heuer der Maidemonstration ihr Geprdge.
Dart sind die fortsdsrittlielsen Kriifte der
Arbeltersc3iaft ' erankert, die fiir eine bessere
Zukunft, fiir den Frieden, fiir die Einheit
Oesterreichs, fiir die Freundschaft mit der
groilen Sowietunion, gegen die Kriegshetzer
und die Pest:.ulirder demonstrierten.
Mit Stolz konnen wir berichien, dal:, die
SMV-Betriebe mit starken Betriebsziigeri an
dieser inachtvollen Demonstration teilnahmen_
Vor allem waren es die Betriebe Bau-
Montage, Raffinerie Lobau, Tanklager Lobau
and Autobasis I, die in den Bezirksziigen
durch ihre Starke und dutch ihre gute
optische Propaganda in- Form von Trans-
parenten und Montagen auffielen. Die Bau-
Montage trug als auffallendstes Merkmal der
bet:rieblichen Egenheit einen Bohrturm mit,
das Tanklager manifestierte die Arbeiterein-
heit im Betrieb durch die Vorantragung von
drei roten Fahnen mit den drei Pfeilen, mit
Sichel and Hammer und dam Emblem der
Linkssozialisten. Die Autobasis I ftihrte eine
Behr treffende Montage im Zug mit, die die
Absichten der Amerikaner darlegte, wenn sic
Oesterreichs Oelfelder kapern konnten.
Fast bei alien unseren Betricben waren die
Jugendlichen und die Sportier in weit
groflerer Zahl vert.reten als im Vorjahr. In
ihrem Drell und den Blauhenicien demon-
strierten sic fiir den Frieden und cine bessere
Zukunft.
Die Carottagebasis, die Operngarage, aber
auch die Verwaltungsstellen, wie Kant;asse,
Einkaufsabteilung, Methan, Ferngas und Erd-
ga:s, waxen wiirdig im Maiaufmarsch ver-
treten, und in ihren Reihen sah man ein-
iniitig Sozialisten, Kommunisten und Partei-
lose fiir den Frieden, fiir die Einheit der Ar-
beiterklasse denionsirieren.
Korneuburg
Vor dem festlich geschmiickten Tor der
Raffinerie Korneuburg versammelte sich am
1. Mai ein groBer Tell der Arbeiterschaft,
um mit einer gemeinsamen Maifeier den
Festtag des iniernationalen. Proletariats ein-
zuleiten. Zwischendureh leuchteten die
weiBen und blauen Hemden der Jugend von
der Sturmvogel- und Junge-Garde-Gruppe
,,Josef Schwarzbock", die mit ihren Vatern
und MUttern gemeinsam den 1. Mai feierten.
Transparence mit den verschiedensten Losun-
gen, viele rote und blaue Fahnen belebten
das Bild.
Kollege JobstI, der Betriebsratsobmann, be-
griil3te alle anwesenden Kolleginnen und Kol-
I9erausi eber, Eigentamer and Verleger: Zen-
tralbetriebsrat der Raffinerien and des Erdi51-
gebletes Zistersdorf, Wien, I. Kant;asse I. -
a Verantwortlicher Redakteur: Josef Biller,
Wien, XXII. Mtihlbtiufl 5184. -- Drueis: Glohus,
keitungs-, Druck- u. Verlagsanstalt, G. m. b. li.,
Wien, I. Flelsehmarkt 3-5.
Einzelverkaufspreis .r,0 Grosehen
wjetunion zu starken, damit die Gunge Gene- -
ration ohne Furcht vor Krieg and Not in gangen. Sozialisten, Kommurristen and Partei-
die Zukunft blicken kdnne. Abschliefiend lose marsrhierten gemeinsam ger.?lili der
cibergab Herr Direktor Selitzky der Sturm- Parole: ?Gemeinsam arbciten, gemeinsam
vogelgruppe einen Wimpel und vvii;nschte den demonstrieren!" Mit vielen Fahnen und
Mitgliedern der Gruppe viel Erfoig in ihreni Transparenten marsc. iierten wir zuerst durch
weiteren Leben. Viisendorf, urn spt ter an der groBen Kund-
Kolle e Kuderna hielt die Festrede, in der gebung in Mottling teilzunehrnen. Am Abend
g fand ddnu unter btarker Beteiligung der Be-
er unter anderem den einheitlichen Kampf legschaft eine gemiitliche Feier im Betrieb
alter Arbeiter zur Durchkreuzung der Plane stai.t an der auch einige Mitlieder des Scala-
der Itriegstreiber and zur Erkampfung des F;nsembles Bowie ein isclrechisdrer Chor und
Weltfriedens betonte. eine Tanzgruppe teilnahmen.
Nach dem -Abspielen der ,.Internationale"
formierte sick der Zug -und marschierte
unter Marschklangen und mit fiatternden
Fahnen rum Saminelplatz in Korneuburg,
wo der Betrieb dann an der grofaen Mai-
demonstration der Kommunistisdhen Partei
teilnahm.
Das Sporffest am, Nachmittag
Am Nachmittag des 1. Mai fand auf der
Sportanlage des ASK Marathon ein Arbeiter-
sport.fest statt, bei dem drei FuBballwettsplele
and ein Stafettenlauf zur Austragung kamen.
Die Ergebnisse: Bahnhof Korneuburg gegen
Bahnhof Stockerau 6:3, KSV Raffinerie
gegen SV 5chiffswerft 2:2, ASK Marathon
gegen SV Feuerwehr 2:4,
Sieger im Stafettenlauf wurde die Staffel
des KSV Raffinerie mit den Laufern Ho 1 d-
haus, Kiihtreiber, Artlieb und Ja-
b u b e t z. Der Hundertmetcrlauf fief wegen
Nidhtantretens der Schiffswerft Gus, wodurch
der erste Preis an Holdhaus fiel. Im Ful3ball
wurden spannende und faire Spiele gezeigt,
wovon das spannendste wohi das zwischen
der Schiflswerft und dem KSV Raffinerie
war.
Urn 20 Uhr fand in den Klubraumen der
Raffinerie ein Maifest statt, bei dem die
Werk:nusik mit einem abwechslungsreichen
Repertoire zuni Tanz aufspielte.
Nova-Schwechat
Es geh6rt schon zur Tradition des Nova-
Kollektivs den 1. Mai wiirdig zu feicrn. Dies?es
Jahr wetteiferten alle Abteilungen ihr Objekt
mit Fahnen und Transparenten zu schmneken.
Von alien Seiten mahnten Losungen den
Auftrefen des
no r$nistenensembles
am 10. Mai 1952, 18 Uhr,
Hauptplatz in Schwechat
1aNa saNSNaaNNNNasHasaNNaasNNNSNSa N1aNNNNa
Vorbeigelhenden, von den hochsten Punkten
der Anlagen wehten die roten Fahnen.
So festlich herausgeputzt erwartete das
Work seine A:rbeiter. Hier formierte sich der
Zug des Nova-Kollektivs. Eine beachtliche
Anzahl von Fahnen und Spruchbandern
wurden mitgefiihrt, die Werkkapelle sorgte
fiir flotte Marsche. In Schwechat stiefien
noch die Arbeiter von Rannersdorf and
Schwechat zu uns. In einem festlichen Auf-
marsch demonstrierte der Zug der Kom-
muni.sten fur Friede and Freiheit, fur Vbl er-
Werk Siebenhirten
Past die gesamte Belegschaft des Werkes
Siebenhirten nahm an der Maidemon:tration
in Liesing tell and bekundete mit zahl-
reichen mitgelizhrten Transparenten ihrcn
Willen zur Arbeitereinheit, zur Fricdens-
produktion und Vollbesch.aftigung. I?in Tell
der Belegschaft nahm an der groBen De-
monstration in Wien tell. Am 3. Mai land
dann im Betrieb eine Feier statt, die sehr
gut besucht war und rich in einen ernsten
und einen heiteren Toil autgliederte. Irn
ernsten Tell sprach der Herr Direktor, der
Betriebsleiter, de Betriebsratsobmann sowie
die BO-Leiter der Kommuunistischen Partei
and der Linkssozialisten. Der heitere Tell
wurde von der Werkkapelle und von der
FOeJ-Spielgruppe Vdslau bestritten.
In Tulin marschierten Arbeiter und Oauern
gemeinsam
Am Vorabend des 1. Mai fand in Z is e n
t. e n d o r f als Auftakt ein. Facl:elzug statt,
der im Zcichen der Jugend stand.
Hcrrliches Wetter lied tins am nachsten
Morgen ahnen, dal der traditionelle Mai-
aufmarsch in Talln einen schdnen Verlauf
nahmen wUrde, es wurden aber alle Erwar-
tungen iibertroffen.
Das war ein Bild, als eine Motorradst.affel
von funfundzwanzig Maschi.nen einen langen
Zug erbffnete und hinter dieser die .Jugend
kam, jene Jugend, die durch ihre zahlreiche
Beteiligung das Wesen des Aufmarsdies be-
siimmt. Ein imponicrender Fahnenblock., cine
Musikk.apelle, die Bezirksleitung der KP, die
BO Moosbierbaum and der Bund Demol:rati-
scher Frauen folgte. Der Bund der Klcinen
Landwirte hatte eine starke Abordnung mit
Fahrzeugen geschickt, die (lie Verbundenheit
von Arbeitern und Bauern machtvoll doku-
mentierte.
Tin Werk M o o s b i e rb a u in gab Be-
triebsobmann Berger am Abend die
Losung ?Gemeinsam arbeiten - gemeinsam
kampfen - gemeinsam feicrn" and man hielt
sich auch damn. Herr Direktor Istomin
hielt eine kurze, aber sinn.reiche Ansprache,
in der er die Verbundenheit des russischen
mit dem osterreidiischen 'Volk betonte, die
lebhaft akklamiert wurde. Mit Tanz und
guter Laune endete fiir uns ein sehiiner Tag.
Approved For Release 2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
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DER ERDCSLARBEITER
U rloubsso'rgen der Roholarbeiter
Arbeiterkammer erspart Kapitalisten die Kasten fiir Erholungsheime
Kollege Heckel, sozialistischer Betriebsrat
In der Rohol-AG in Zistersdorf, schreibt im
SP-Blatt ?Welt der Arbeit", daf3 die Er-
holungsheime der Arbeiterkammer in
Hirschwang und Hollenstein anscheinend nur
Leuten mit ,Beziehungen" und ,Stamm-
gasten" zur Verfugung stehen, wahrend die
sozial bedurftigsten Arbeiter moist den Be-
scheid bekommen, daB alle UrlaubspIatze in
den sellulfreien Monaten bereits vergeben
sind. Dies verursache Unzufriedenheit in der
unteren Schicht der Bevolkerung, und dort
gedeihe der Kommunismus, der nur mit
einer Verbesserung der Lebensmoglichkeiten
zu erledigen sei.
Die Arbeiterkammer fur Niederosterreich
gab Kollegen Heckel elne Antwort, die ihm
und alien anderen sozialistischen Kollegen
zu denken geben soilte. Die Kammer tevnt
die von Heckel geforderte Rc:acksichtigung
der sozialen Verhaltnisse als ,Schniitfelei"
ab und erkiaro the Ueberfuliung der Heime
im weaentlichen damit, daft grofle Betriebe,
...- yule zum Beispiel die Pumpenfabrik Vogl und
die Maschinenfabrik Held aus Stockerau,
1.Jrlaubsaktionen" fur ihre Belegsehaft durch-
ftihren.
Auf deutsch gesagt: Die Arbeiterkammer
stellt die mit Arbeitergeld errichteten Er-
holungsheime einigen Fabrikanten zur Ver-
fugung, die bestenfalls den Arbeitern einen
Zuschull fur den Erholungsaufenthalt ge-
wahren. Die reichen Unternehmer ersparen
sich damit die Errichtung eigener Erholungs-
heirne. Dafiir mussen die Arbeiter der Rohol
mit ihren Familien den Urlaub im Schreber-
garten verbringen, Weil sie in den Er-
holungsheimen der Arbeiterkammer keinen
Platz mehr finden und well sie sich - dank
der ,Preissenkungsaktioneii" - einen Urlaub
in einer Privatpension nicht leisten konnen.
In der SMV, wo Sowjetmenschen die
Mittel fur einen Villenkomplex Er-
holungsheim in der Schr_:;;erggegend zur
Verfugung steiiten ::ad wo die Fraktion der
Gewerksch,'.siichen Einheit ein cntscheiden-
Ed.a Wort mitzureden hat, sieht es dagegen
so aus, wie es sich Kollege Heckel ungefithr
vorstelit. Von Mitte Mai bis Ende Oktober
werden dort fiber 1000 Erdolarbeiter und An-
geh8rige, ohne lJnterschied der Partei-
zugeh6rigkeit, einen herrlichen und wohi den
billigsten Urlaub in ganz Oesterreich ver-
bringen konnen.
Die nachstehend angefiihrten Richtlinien,
die von unserer Zentralbetriebsratsexekutive
ausgearbeitet wurden, geben daruber nalre-
I ren AufschluS.
Richttinien fur die Aufnahne in' dos
SMV.Erholungsheim Urgersbach
Das Erholungsheim in Urgersbach fur die
Arbeiter und Angesteilten der SMV wird
voraussichtlich am 10. Mai eroffnet.
Kostenbeiirag
Die Preise fur Quartier und t5glich Writ
Mahizeiten sind im wesentlichen die gleichen
wie im Vorjahr. Der Betriebsangehorige be-
zahlt pro Tag 8 S, Familienangehorige (Frau)
12 S, Kinder his zu 8 Jahren 5 S und fiber
8 Jahren 12 S. Autobusfahrt ab Kantgasse
und zurtick ist kostenlos.
Wie erfalgt die Anmeldungt
Die Voranmeldung eines Betriebsangehori-
gen, der seinen Urlaub im Erholungsheim der
SMV zu verbringen beabsichtigt, erfolgt nur
im Betrieb, in dem er beschaftigt ist, beim
Betriebsratsobmann. Die Voranmeldungen, die
miindlich oder schriftlich rechtzeitig erfolgen.
mi.issen, werden von einer Kommission, die
aus den Obmannern des Arbeiter- uund. Ange-
weiches ausgefuilt der Kommission, mit einer
Anzahlung. von 30 S pro Person, zu iiher-
geben. 1st- Die von der Kommission ge nehmig-
Sowjetunion selir geschiitzt wird. Von
modernen osterrelehischen Liedern haben wir
Bestatigung vorgelegt werden. Anmeldungen, heime, darunter zwei Wocheninternatsheime,
welche nicht die Unterschrift des Direktors, ihrer Bestimmung ubergeben.
Tiroler Lieder in Leningrad
Ein Mitglied des weltberiihmten Rot-
armistenensembles erklarte bci cinem Inter-
view in Wien:
?Wir freuen uns sehr daruber, daf3 wir
Kier so viele Freunde haben und daf3 unsere
Auffuhrungen so herzlichen Beif all finden.
Aber die Sympathie beruht auf Gegenseitig-
keit. Sie wissen ja, daft die Ssterreichisclie
Alusik - von Haydn, Mozart, Schubert,
StrauB und all den anderen Groflen - in der
stelltenbetriebsrates und dem Personalehef ' zuletzt das ?Lied der Friedenskampfer" und
besteht, uberpruft. Der Zweck des SMV-Er- des .Lied der Freien Oesterreichischen
holungsheimes besteht darin, dab gute Ar- `Jugend"-_ Text von Otto Horn, Musik von
beiter und Angestellte in erster Linie bei der
Aufnahme in das Erholungsheim beriick-
sichtigt werden mussen., nachdem these Auf-
nahme einer Pramiierung gleichkommt. (Der
Kostenbeitrag fur den Urlaubsaufenthalt im
Erholungsheim der SMV ist im Verhaltnis
zu den tatsachlichen Kosten so niedrig, da13
die Verwaltung der SMV Fiir eine dreikdpfige
Farnilie zirka 1000 S zuschieiit.) Aus diesem
Grunde wird die Kommission die abgegebc-
nen Voranmeldungen nur vom Ge$ichtspunkt
der gewissenhaften und vorbildlichen Arbelt,
der Dauer der Betriehszugehorigkeit und von
der sozialen Notwendigkeit aus behandcln
und berucksichti? en konnen. Treffen die an-
gefUhrten Voraussetzungen zu, dann wird die
Kommission these Voranmeldungen genehmi-
gelt und den betreffenden Bewerbern ein
ordentliches Anmeldeformular ausfolgen,
Marcel Rubin - in unser Repertoire auf-
genommen.
Ich selbst interessiere mich sett vielen
Jahren besonders fur die osterreiehische
Personalchefs und Betriebsratsobinannes tra4
gen, werden von der Gebaudeverwaltung der
SMV nicht anerkannt.
Der Restbetrag ist 14 Tage vor Antritt des
Urlaubes beim Betriebsratsobmann zu be-
zablen. Der Betriebsratsobmann iibergibt
10 Tage vor der Abfahrt in das Erholungs-
heim die Anmeldeformulare mit dem Gesamt-
kostenbeitrag dem Zentralbetriebsrat.
Anmoldungen, die nicht beim Betriebsrats-
obmann des zustiindigen Betriebes gemaeht
werden, sind ungultig und konnen daher auch
nicht beriicksichtigt werden.
Bei der Aufnahme fir das Erholungsheirrj
kommen Verwandte, wie Eltern. G e Twister,
Tanten, Onkels oder _ a,^,itsiige Anverwandte
und Bekanr_t_~ iiicht in Frage.
'rcuen und Kinder von Betriebsangehori-
gen, die nicht selbst in cinem unserer Be-
triebe beschaftigt sind, konnen n I c h t
a I l e I n, ohne Mann (Betriebsangehoriger)
den Urlaub im Erholungsheim der SMV ver4
bringen.
Ledige, die eine Lebensgefahrtin haben
und nachweisbar im gemeinsamen I-Iaushalb
leben, konnen ihre Lebensgefahrtin mit an4
melden. In dieser Saison konnen Anmel?
dungen nur fiir die Dauer von ein bis zwet
Wochen entgegengenommen werden.
Fur den Zentralbetriebsrat
der erdolverarbeitenden Betriebe:
Biller
Fiir den Zentralbetriebsrat
der erdolgewinnenden Betriebe:
Loisti
91 neue Kinderheimstatten in Leipzig
Berlin. Den werktatigen Miittern in Leip4
zig, stehen insgesamt 91 kommunale Tages-
heimstatten fur Kinder mit mehr als 7000
Platzen zur Verfugung. Dazu kommt ems
gro13e Zahl von Betriebskindergarten. im
Volksmusik und habe schon wahrend meiner
Tatigkeit am Leningrader Kcnservatorium
Tiroler Volkslieder fur gemischten Chor ein-
gerichtet. Sic werden gern gesungen - nur
das Jodeln fallt uns Russen schwer.
Ich glaube, dali die echte Volksmusilk eins
der schonsten Briicken von Volk zu Volk ist,
well ihre Sprache jeder versteht. Sie haben
ja selbst gehort, mit welcher Begeisterung
unsere Soldaten in Ihrer Muttersprache das
,,Heidenroslein" von Schubert singen."
Er sagt zwar ,Gajdenrjoilein", aber wir
haben ihn trotzdem verstanden. Wir haben
uns ixberhaupt prachtig verstanden mit
,,unseren Rotarmisten" und scheiden in der
frohen Gewiliheit, da6 die Freundschaft zwi-
schon Oesterreich und der Sowjetunion in
den Herzen von AGillionen Menschen langst
eine unausldschliche Tatsache ist.
Dos
Sonntag, IS.b1a.t, 16 Uhf, im Friedenspark In Ziatersdort
Rota lstenensemble
Die Fewlabaeioten des Spoitteates (Preis S 1.-) berechtignn aueh zum freien Xinlrilt beim Auflrelen des
ltotarmiatenenaemhlee. Iiin- tied Rdtkfahrmtlgtichkeiteu mit Autos von alien Batricben
Approved For Release 2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
Approved For Release 2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
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Dos Jlom nende 'Erd?!.I
der ,, of arit'it"
ine g tnzo Seite and drei tea re 4'1l5,hens I rnehr ale ein Dutzen!1 Ortschaften and nach
t: die .,Sotidgewertet werden. Auger dem konstruktiven f
Teil muf3 das Projekt eine Zusamrnenstellung I
do r vor aussuchtluchen KostHn beinhalten, diet Be * der Betriebsve rsa m m lung da fu r,
~ ort der Kalkulatuonsabteihrng ausgearbeitet f
wird. Nach Priifung and Annahme durch den I
tt nischen Rat wurd das e]genttiche Projekt nachher dagegen
nt l: alien zugehoi?igen Konstrul:tions- find
Werkstattzeichnungen, 3au- find Montage
pl,inen, Berechnungen, Materialbedarf sole in der Betriebsversammlung vom 23. April i kommen. Hatte jemand den Mut dazu auf-
genauem Kcutenvoranschlag ihbati eda if aus- 1952 wurde in Moosbierbaum der Antrag ein- gebracht zu sagen, daB er eben Anhanger
gearbeitet. gebracht, die ganzl~ Belegschaft solle ge- von Zwentendorf sei oder daB er Air Sport
Ebenso xxie Neubauten nimmt auc]t die Proschlossen dem Sportverein beitreten, Fur den nichts ubrig babe, dann ware anders be-
- sprachen sich die Kollegen Berger, schlossen werden. Mit etwas mehr Aufrich-
jektierungsarbeit fur Erweiteiung;ttmbauten, Cyki and mehrere Diskussionsredner aus, ti keit kommt weit eher
welche im Zuge der Produlctixitat steigerung g jene
ueh Zus neben-
dagegen niemand. So wurde einstimmig be- !arbeit zustande, die man braucht, um neben-
er-lurder]ich sind, einen breiten Raum ein. schlossen, daB der Feitrag in der Hi he von einander bestehen zu kiinnen.
Durch den grollen Umfang der clgewinnon- einem Schilling mcnatlich vom Lohnburo
den (Anlagen auf dem Oelfeid) al.-; auch der abgezogen wurde, urn so das Kassieren zu er- Es sei also jenen Arbeitskollegcn, die es
c lvcrarbeitenden (Raffinerien and andere) leichtern. ter notig finden, immer nur nachher do-
Worke Bowie auch der Lagerungseinricht~ingen gegen zu sein, besonders warm ans I-ferc e-
ist die Aufgabenstellung fiir das Planungsbiiro Dos sind die Tats.achen, and zwar recht legt, daB durch erne offene Aussprache weit
atud cord ntlich weit gespannt. anerkennenswerte Tatsachen. Weniger schon mehr erreicht werden kann als durch dieres
tst das, was sich nachher abgesplelt hat. nicht sehr shone Nachreden, das iibrigens
t'om einfachen 5000-Liter-Behaiter bis zurn n
,rtnige Kollegen wel;rten sir_h namlich ent- ebensowenig geheim bleibt als eine uffene
5,00,000-Liter-Reservoir mit seinen Betriebs- schieden gegen den EeschluB mit Begrundun- Diskussion. Der Schilling fur den Sportverein
and Sir.oerheiiseinrichtungen. von der Ent- gin wie: kein Interesse fur Sport usw. Es 1st soil uns eine Lehre dafur sein, wie an elner
g ?ogsstation bis zur Gasolinanlage. fiber durchaus einnrsehen, daB nicht jeder der Betriebsversammlung teilgenommen werden
hiesigen. Arheiter ein Anhanger des BSV sein eoll., namlich aktiv dutch Beteiligung an der
kann, chi Schilling mehr oder weniger wurde Diskussion.
den Sportverein auch nicht zugrunde richten,
da or doch bisher au h bestanden hat. Es 1st
star sehr schade, daft. vor alien Dingen die-
lf?nigen Arbeiter hir;terher gegen den Be-
?,?1t1u(3 waren, die ber
eits funfundzwanzig
ESITSCHRITT DER USTERREICHISCREI/ 3VGER11 and mehr Jahre hier beschaftigt sind, and
denen es nach dem
li
P
i
i
a
en
r
nz
p: Mooshier
-
Gi~;dikornpressorstationen, Destillations- and i baum war nichts, ist nichts and wird nie esw
Spaltanlagen, Dampfer7eugungsanlagen, Fern- ! eiwas sein, voilkommen egal ist, ob hier
a- u,a:ya~nf.auucal, c?,e,cb ism.1ie 1'1[a- --,-.-.... - u- nual uca4 Se- I I1[t~i i1 (~ m
lagen, hock- and niederspannungsseitig, 2eisi,et find ob hier endlich eininal mit der R Hf r I nERIE m 0 0 S E K O U Ia i
Schwachstromanlagen, Ober mechanische ` passiven Tradition gebrochen wird. Es 1st
Werkstatten and anderes mehr reccht das sehr traurig, daB sick these Arbeiter noch
Aufgabengebiet des Projektanten. nie so mit jenem Platz verbunden gefuihlt Das Belie Moosbierbaum
haben, an dem she ihr halbes L,eben ihr Brot
l:)a solch eine Vielfalt von Planungsauf- hatten, daa she sick daze bereft erklaren, Unsere Anlagenleiter scheinen such das be
tragen in einem verhbltnismaLig kleinen einen winzig kleinen Beitrag zu leisten, urn kannte Lied ?Apes neu macht der liiai" zurn
Buro mit vierzig Angesteilten zusammen- der Jugend des Werkes etwas Entspannung, I Vorbild genommen zu haben, uni die Fassade
striimt, 1st es verstandlich, daB hohe An- Erholung find Freude zu geben. Wieser eine unserer Bude" in staunenswertbr Weise
forderungen an den einzelnen SachbearbetterSchilling solite mehr sein, als nur ein Bet- 11rfzufrischen, Wenn der Geruch nialit
des Planungsburos gestelit werden mussen. trag, er sollte ein Symbol sein fur den Willen wurde ein Fremder Blatt glauben, ein Sana
Wie selten in anderen technischen Bbros, der Arbeiter, wenigstens in puncto Sport zu- tarium zu betreten. Dos Panorama vorn Tor
verzahnen sirh hiar Ans i.n ..4r..l. i:.... ar.- .. .a,.u-.
w b..?.,.....owa,s canna au - .?-.~????? ?+---.rcaaracualcaau;.essCnaursQ;ar
einmal so weit Sind, wol-
len sie auch Theater spielen.
Jugendliche ab vierzehn Jahren, ob Bub
oder Madel, werden dazu noch dringend ge-
sucht. Bursehen, die schuhplatteln, singen
oder Gitarre. spielen konnen, werden bevor-
zugt. Madchen konnen sich, auch wenn sie
nichts Derartiges konnen, aber Interesse
haben, melden.
Die Arbeiter and Angestellten des Be-
triebes wiinschen den Madchen viel Erfoig.
Der ,Erdblarbeiter" schliel3t sich diesen WOn-
Nach dem Pfingsttreffen wird die Gruppe 1 schen an and hofft, recht bald fiber weitere_
wveitere Tanze einstudieren. Geplant sind ein 1 Erfolge der Volkskunstgruppe Prottes be-
steirischer, ein oberosterreichischer and der i richten zu konnen.
Pfingstkomitee Korneuburg berichtet
Auch bei uns in der Raffinerie Korneuburg
wurden die Vorbereitungen zum groi3en
t'i'ingsttreffen der Jugend in Graz and Linz
etroffen. Es wurde ein Pfingstkomitee ge-
wahlt, das sich aus den Kollegen Weilguny,
l(ronberger, Schafler, Blieweis, Vocel, Fisen-
mann and Laekerlneier zusammensetzt. Die
lugend der Raffinerie Korneuburg and die
lunge Garde, Gruppe Josef Schwarzbdek,
aberi sich sum Ziel gesetzt, 10 FOeJler and
15 Junggardisten nach Graz zu bringen. Als
.ammelziel wurde ein Betrag von 2000 S er-
ellt. Davon sollen 1800 S durch eine Frei-
s ,nicht, weitere 200 S durch Semmlung der
legend (je 100 S fur die Betriebsjugend and
lie Junge Garde) hereingebracht werden.
Tin Monat Mai werden zur Voroer?eitung des
, Ifingsttreffens folgende Veranstaltungen statt-
~'inden:
Eine vom Kulturreferat veranstaitete Film-
-.-orfiihrung am 14. Mai, deren Reingewinn
ricm Pfingstfonds zuflieBt, and zwar urn
tt Uhr 30 fur die Kinder der Film ?Das
c eitere Kleeblatt", urn 19 Uhr fur die FOeJ
and die Betriebsangehorigen der beriihmte
')l;FA-Film ?Sprung ins Leben". Die Be-
ricbsjugend veranstaltet am 20. Mai urn
i Uhr 30 eine Filmvorfuhrting mit den be!-
+m Schmalfilmen ?Das Pfingsttreffen der
411.000" and .,.Immer bereft". Im Bezirks-
i na6stab werden am 18. Mai im Bauer-Saal
:'in Tisdritennisturnier veranstaltet. Am
:14. Mai findet in den Klubraumen der
1affinerie eine Tanzveranstaltung statt, deren
eingewinn dern Pfingstfonds zuflieBt.
Weiter hat sich das Pfingstkomitee vor-
;enommen, auf dem Bunker vor dent Betrieb
dugendsport$est
in Tulin
Samstag, 17. Mai 1952
F ro gram m:
B o x e n: BSV Moosbierbaum gegen
Sdhmidhiitte-Krems.
Bunter Abend: Wachauer Schuh-
plattler and Volkskunstgruppe, ungari-
sche Tanzgruppe. AnschlieBend Tanz.
M u s j k: Werkkapelle Moosbierbaum.
0 r t : Kastanienallee hinter dem Stadt-
saal, bei Schlechtwetter im Stadtsaal.
B e g i n n: 16 Uhr. Eintritt: Jugend 3 S,
Erwachsene 5 S. Tanzmascherl: 2 S.
eine Losung anzubringen and zwei groBe
Tafeln mit dem Pfingstabzeichen auf der
Hauptstrafle aufzustellen. Das Redaktions-
komitee wird eine Wandzeitung zum Pfingst-
treffen anfertiger, , and das Kulturreferat
wird eine Aussteliung durchfiihren.
Das Pfingstkomitee wird ferner jeden
Dienstag, Donnerstag and Samstag Sendun-
gen fiber die Lautsprecheranlage des Be-
triebes durchftihrcn.
Kollege Grubmiiller hat die Aufgabe ilber-
nommen, mit der. Mitgliedern der Jungen
Garde and der Betriebsjugend, die nach
Graz fahren werc.en. das Pfingstlied einzu-
studieren.
Elternabeild am Freitag,
den 9. Mai., in Vosendorl
Unter Betrieb hat sich das Ziel gestellt,
zwanzig JugendlicLe zum Pfingsttreffen nach
Graz zu schicken. Da nun bei einigen Jugend-
lichen wohl Interesse besteht, jedoch von
seiten der Eltern d:ls ndtige Verstandnis fehlt,
haben wir uns zu folgendem Schritt ent-
schiossen: Wir haben an alle Eltern, deren
Kinder gern zu n Jugendtreffen fahren
wiirden, Briefe gesandt, in denen wir sic auf
den Sinn and Zweck diesel Treffens auf-
merksam machen and sie gleidizeitig zu
einem Elternabend einladen. bei dern sowohl
these Frage als auch etwaige andere Pro-
hieme zur Diskussion stehen werden. Beginu
des Elternabends ist um 16 Uhr, anschliel3end
wird der Film vonr Pfingsttreffen der 50.000
in Wien gezeigt.
Jeden Mittwoch Kindernachmittag
Seit einiger Zeit finden bei uns im Betrieb
Vosendorf regel.maliig jeden Mittwoch Kinder-
nachmittage statt, bei denen Kinder von Be-
triebsangehdrigen and ?auch betriebsfrenide
Kinder, die in der naheren Unigebung
wchncn, zusammer.k.ommen. Die Kinder, von
denen die meisten im Alter von sechs bis
vierzehn Jahren sir d, kSnnen hier enter Auf-
sicht von verlall ichen Personen spielen,
lernen, basteln odes sonst einer Beschaftigung
nachgehen. In letzter Zeit ist die Zahl der
Kinder, die zu diesen Nachmittagen kommen,
sprunghaft gestiegen, so dal man nun daran
denken mull, einen zweiten Tag einzufilhren.
Auch besteht die Absicht, 'eine Junge-
Garde-Gruppe ins Leben zu rufen, and wir
hoffen, daB sich das Jugendleben in Zukunft
weiterhin so erfreutich entwickelt, so dal wir
bald wieder Ober irgend etwas Neues be-
richten kSnnen.
Internationales Jugendlager
am Keutschacher See
Die Freio Oesterrelchiscbe Jugend fiihit in der Zelt
vom 14. Juli his 23. August ein Internatianales Zeltlager
lam Keutschacher See lurch, Der See belindet sick gins
nahe dem Wdrther See, our 3 km trennen sie von-
elnander. Dos Lager bildet, da, es sick auch nahe bet
den Karawanken befindet, eine ausgezeichnete Basis [fir
Touristen- nod Wandergruppen. Da auch One Reibe
auslindlscher Delegatlonen an dem Lager teilnehmen
wird, wird es die Mdglicbkeit geben, raft den jungea
Menschen anderer Under fiber ihr Leben In dlesem
land zu diskutieren, es ward aber auch die M6gltchkeit
geben, in Sportwettkimplen, Im Schwimnien, Volleyball,
1'uBball, Leichtathtelik, aber auch in kuiturellen Wett-
strelt etch wit anderenNatienen zu messeuu, Ein Fref icht-
kino wird errichtet, In dent die verschiedensten Jugend-
filme vorgeftihrt werden. Wer sich dater interessiert,
ward die M6glichkeft haben, elwas fiber mile TitUgkeit in
Spiel-, Sing-, Tang- Fantaren- and Photogruppen, Zelch-
nen and Malen, Schack usw. zu lernen.
Dos Lager wird in dret Turnussen abgehaiten, and zwar
vom 14. Juli his 28. Jull, vow 29. Juli his 16. August.und
vom 10. August his 23. August. Ffir die Teilnalu_ae an
einem Turnus, also fir zwei Wochen, betrJgt der Lager-
prefs einschilei lich vier Mahlzeiten S fBS.-. B6r eine
einwicbige Teilnahme S 110.- and [fir 'reflnehigper, die
kirzer all eine Woche blelben, pro Tag S 17.-. Die
Gruppen and such elnzelne Telinehmer kinnen sick
jederzeit bet den entsprechenden Landesleitungen der
Freien Oesterreichlschen Jugend oder bei der Bundes-
leitung, Wien IV, Prinz-Eugen-Stralle 12, anmelden. Die
Fahrt Ins Lager wird tinder- beziebungswelst gruppenweise
verschieden vor sick gehen. Manche Gruppen haben sick
schon hente entschlossen, die Tellnahme am Lager wit
einer Radtour nach Kirnten zu verbinden Andere kommen
mit Motorridern usw. Flit Teilnehmer, die mit dem Zug
nach Keutschach fahren wollen, wird es (lie M6911chkeft
elver 25- his 50prozentigen FahrpreisermB5igung geben.
SPORT
Es war kein schones Spiel, unsere Mann-
schaft sahen wir schon erheblich besser, je-
doch der restlose Einsatz eines jeden Einzel-
nen bell eine abgerundete Leistung zustande
kommen. Jede Mannschaft, die urn den Auf-
stieg kiimpft, tragt ein gewisses Handikap,
daher war die Nervositat einiger Spieler be-
greiflich. Hatte uns der Schiedsrichter nicht
vier geschossene Tore vorenthalten, ware
unser Sieg noch weit hoher ausgefalien. Die
Hintermannschaft kampfte sehr zielstrebig
die Halvesreihe war wie immer gut, der
Sturm auch diesmal nicht auf voll?cr.Hohe. So
nutzte Horacek drei sichere Chancen nicht
aus, auch Novak zeigte eine unvarstandliche
Schullscheu, Gruber ist seit seiner Verletzung
allzu vorsichtig geworden and Leellner kann
sich nicht vom Ball trennen. Damit verdirbt
er wieder viel von dem, was er wirklich Gutes
leistet. Als gutem Techniker mii;3te es 1km
moglich sein, seine Mitspieler: Messer land
schneller einzusetzen. Konditionsmalig lieO
die Mannschaft keinen Wunsch often.
Tore: Gruber (2), Lechner, Novak.
Diesen meisterschaftsfreien Sonntag niltzten
unsere Handballmannschaften dazu aus, um
ihr Konnen mit Gegnern einer hohren Spiel-
klasse zu messen.
ASV Nova - Phdnix-Schwechat
1:2 (0:1)
Auch bei unserer FuBballmannsr haft fiber-
wogen diesmal die Schattenseiten bej weitem.
Dieses fur den Meistertitel so wichtige Spiel
konnte schon deshalb nicht gewonnen
werden, da die Verantwortlicher, bel der
Aufsteliung keine glUckliche Hand zeigten.
Selbst als nach der Pause Umstellungen vor-
genommen wurden, mullte man entweder
fiber die taktische Unzulanglichkeit oder Ober
die K.iihnheit der Verantwortlichen den Kopf
schtitteln, soich ein waghalsiges T;xperlment
in einern so wichtigen Spiel zu wagen. Die
Mannschaft wird nie ein homogenes Gauzes
werden, wenn man sie zwingt, fast in jedem
Spiel in einer anderen Zusarnmensetzung
anzutreten.
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Approved ~Nel
1dr, 17 -
Handball: Nova-Damen begeistern Wiener Neustadtl
Am 1. Mai folgto die Dameuelf eiuer Einladunq each
Wiener NeusLadt, um am Sportiest, anidBlich des 1. Mai,
teilzunehmen.
Gegen einen ambitioniexien Gegner, dessert Kondition
urid Schnelligkeit ataunenswert war, erreic}iten uusere
ISamen einen Prachtsieg von 12 :2 (5 : 0). Die zu Uun-
derten erschienenen Zuschaiter wxren von der SchuO-
kraft end dem Spiel unseier Mannschaft begeistert, Tore:
Tacho (5), Herold (5), Ehmann (2). handball: Damen: ASV Nova gegen WAT Floridsdorf
4 : 1 (3:1)
Mit diesera Spiel gegen einen Gegner der Iandbell-Liya
btwiesen turse.re- Damen die I:eife- fur hohere Aufgaben.
Ilie Sieg wurde welt sicherer erkampft, etc es das Re-
ullat eikennen hilt. Die Mannschaft fegle rich sichtlich
Stuart nq auf, da noch schwere Meisterschaltsspicle zu
absolvieren sind.
Die gesamte Mannschaft legtg wieder eine taklieclr mad
technisch reifere Leistung bin, die schr erfreulich ist
end als out gutes Versprechen fill- (lie Zukuuft zu werten
let. Schiipl inr Tor betuh:gend sicher wit immer, Novy,
Jescek, ein king und hart spielendes Verteidigerpear, die
1-I01vesreihe endlich tine hprmunische Eiuheit, der Sturm
Zeigte ein gediegenes Zusamuienspiel end quit Wurfkraft.
In dieser Furmetiou verstehrm sieh Dworsky and Ehmann
immer mehr wit den routinierieren Koiteginnen Tacho
vnd Herold. i3hmann ist sehr schnell and spielfrendig,
pwoisky l,csitzt ein gutes Gofiihl, sick freizulaufen, mull
jcdoch dem Abschlull direr Aktionen wit einem placierten
Stimuli mehr Sorgfatt zuwenden.
Tore: Tadao (2), Ehmann, Herold-
Handball: Herren: ASV Nova -- WAT Siehenhirten
"7:10 (0:5)
Dienes bel Behr bligens Wind gesp[elte Metsterschafts-
Spfel brachte unserer wieder recht matt spielenden
Kampfmannschalt eine verd[ente Niederlage. Wann wird
man endlich belierzigen, Spieler der ersten Mannsdtaft
ttlcht tags zuvor In der Reserve spielen in lessens Zu
aRem Unglitck verletzte sfch nosh ether unserer Spteler,
so dab auth On Energieanfall in der zweiten Halbzeit an
dem verdienten Sieg des Gegners nichts 8ndern konnte.
Handball: Herren; ASV Nova I gegen WAT Floridsdorf 1
7:8 (3:3)
Dieses ehrenvolle Resultat gegen einen in der zweiten
h`lasse spielenden Gegner erziclte die Mannschaft each
gutem Spiel und diesmal lobenswertena Kampfgeist.
Lamminger im Tar wind Vol, Spiel zu Spiel besser, cod
r}nsere Elf hat wit [hm einen einsatzfreudigen Sportier
gewonnen. Schopl und Iferbiuger wxren ein mil. letztem
Einsatz spielendes Verteidigerpear, Rarell ein umsichtiger
Centrehalf. Am erfreuiichsten war tier sprungliafle Form-
anstieg der beiden Seiteiilaufer Gruber und Idtnger, Ina
Slums gelielen Horak und Pelatschek am besten. Aber
tech Schneider, Lippert end Stunner fielen nicht naerk-
lich ab. Dutch Stangeusch is5e verader en einen mog-
liclien Sieg, wean auch der Sieg des Gegners als durch-
aus verdient bezeichnet werden des- Tadeinel teeFS des
unsportliche Verlaalten der beiden im Werk loeschiiff
tigien Spieler Pagler not[ Lamprecht erwii.het werilen,
die durch ihr Niclrterscheinen ilire Kameraden ha Stiche
lit Ben,
Tore: Schneider (3), Horak (2), Lippert, Brunner.
ASV Nova II gegen WAT Floridsdorf 11 0 :0 (4 : 2)
,:Die Reserve versehenkt durch mangelnde Kondition
buchstablich den Sieg, done technisch war sie dem Gegner
weit iiberlegen. Der Gegner eizwang den Sieg in den
letzten Minuten, da er im hndspurt weitaus mehr Krilifte
einzusetzen hatte als die Nava-Reserve, Daher geht der
Stec) des Gegners in Ordnung, Die Spicier der Reserve
werden beheizigen mdssen, zahlreicher belie Training zu
arscheinen,
DER ERDt3LARBEl7ER
:5eife 15
ASV-Neusiedl koum mehr einzuholen !
Der Kampf gegen H o h e n a u 1 B endete
nach einem wegen des schwachen Schieds-
richters tumultreichen Spiel 3: 2 fir Neu-
siedl. Hohenau trat einige Minuten vox Spiel-
schlufi vom Feld ab. -Einige der Gaste, dar-
unter leider auch Kollege Alfred Kamann,
der in der DEA beschaftigt ist, lieBen sich
arge Unsportlichkeiten zuschulden kommen.
Es war der Disziplin der Neusiedler zu-
zuschreiben, dal3 Kamann seinen Futltritt
nicht heimgezahlt erhielt. Aber auch der
Verband hdtte zu einem derart entscheiden-
den Spiel einen Referee entsenden keinnen,
der die Zi gel fest in der Hand hat und nicht
am laufenden Band beide Teile benachfeiligt.
B'ei den Reserven gewann Hohenau 5:3.
Fur die Hohenauer hat es gewii3 nicht
wen.iger geregnet als fur die Neusiedler. Es
war unverantwortlieh von Schatzer und von
Martin, ihre Mannschaft wegen des Wetters
einfach im Stich zu lassen. Wer so .aenig
Sportgeist hat, kann doch wirklich nicht An-
spruch darauf erheben, . in der ersten Mann-
schaft aufgestellt zu werden.
Da Poysdorf am Sonntag gegen Ebenthal
2: 1 verlor und auch Ringersdorf In Bern-
hardsthal eine Scllraube von 4:1 einsteeken
mullte, fiihrt Neusiedl nun mit drel Punkten
vor Poysdorf. Tabellendritter ist Ebenthal,
und an vierter Stelle liegt Ringelsdorf.
Neusiedl hat nun noch drei Heimspiele and
zwei Auswdrtsspiele auszutragen und dt rfte
kauln mehr dber'rundet werden.
Neusiedl - Sieger-im Maiturnier
Zugunsten des Friedens-Pfingsttreffens in Linz ver-
anstaltete der ASV Neusiedl ant 1, Mai ein Teenier, an
dem drei Gastutannschaftcn Leilnahmen,
ASV Neusledl fertiqte die Nenlerchenfelder Amateire
glatt -mit 5 : 1 ab. EFM blieb gegen den FC Lackenau
mit 3 :2 Sieger. Lackenau multe dann noch eine
zweite Niederlage gegen ASV Neusledl wit 3: 1 bin-
nehmen. Bei diesem Spiel ist ailerdings zu sager, daB
die in der zweiten I-Ialbzeit vow ASV Neusiedl vor-
genommene Auswcchslunq von zwei Spielern nicht
giinstig war, denu die Leistung der vorbergehenden
Spieler war doch besser! Das Abschlulspiel bestritt
EFM gegen Neulerchenfeld. EFM zog trotz Glanzleislun-
gen des Torhdtere Jelinek wit 0 :2 den kdrzeren.
Bei deal am Abend von der FOeJ veranstalteten Pest
warden den Siegern die Pokale iiberreiclat. ASV Neusiedl
erhiell. ats ersten Preis einen von der Redaktion des
?Erdolarbeiter" gestifteten Pokal- Den zweilen Preis,
emcee kleinen von der FOeJ gestifleten Pokal, trug EFM
auf Crund ties besseren Torverhaltnisses each Hause.
EFM konnte dehei. von GlOck reden, deter die ?Lercherln"
waren in der zweiten Halbzeit ganz grog in Fores,
Der ASV Neusiedl dankt alien SpieIern der vier Mann-
schaflen fiir ihr faires und kameradschaftlicbes Verhallen.
IIerzlichen Dank auch der Direktion des SEB-Neusiedl
und der Direktion der ErdgasAG f[tr die Beisleltunq des
Fahrzeuges. Ebenfalls vielen Dank dem Chauffeur Kol-
legen Nowotny ftir den einwandtrelen Transport, S. K.
zum Schiuflpfiff und trugen so einen guten
Tell zum f(inften Sieg in der Frl h,}ahrs-
meisterschaft bei. Tore: Ramlohr, Haidinger I,
Farkas.
Moosbierbaum - Langenlebarn 3:1 (0:0)
Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit,
in der Langenlebarn einen Mann durch Aus-
schlui3 verlor, setzte sich unser Sturm schliel3-
lich durch. Die Mannschaft bot eine aus-
geglichene Gesamtleistung; hervorzuheben
wxren Reiser, Haidinger I und Ram-
1 o h r. Einen starken Formanstieg lief3 H ai -
d i n g e r I I erkennen, Ramlohr erreichte
in der zweil:en Halbzeit seine Standardform.
Bei den iibrigen Spielern geniigte eine Durch-
schnittsleistung, um den Sieg sicherzustellen.
Tore: Ramlohr (2), Ondrak.
Jawohl, er will!
Freitag, 0. Mai: 17.35 Ulj: Die Juqend hat das Wort:
Milner sprechen zur Jugend. - 19.00 Uhr: Hente in
Oesterreich: Der Tag des Sieges. I3eute in der Sowjet-
union: Moskau sendet Or Wien. Heute in der CSR:
Fluke - eine neue Stadt in der Slowakei. Unser Bauern-
kalender.
Sematag, 10. Mat: 15.20 Uhr: Kulturspiegel der Russf-
schen Stunde. Vom Amur his an die Berecina. -
22.40 Uhr: Ileitere Samstagsendung der Russischen
Stunde.
Sonntag, It. Mal: 11.15 Uhr: Aus der Gesthichte der
asterreichischen Arbeiterbewegung: Die neue Theorie
der Lebensunfahiq.keit. -- 20.15 Uhr: ,flerkelstrafle 12" -
Mirspiel nach dem Drama "Das Hans in der Stralie" der
Gebri[der Tor. - 22.40 Uhr: Das Opernstudio musizicrt.
Montag, 12, Mai: 17.35 Uhr: Die Jugend hat das Wort:
Volleyball - Volkssport in der Sowjetunion."
Moosbierbaum - Kierling 3: 1 (0:0) 19.00 Uhr: Houle - eine ektuelle Sendunq dber den
Friedenskampf in Oesterreich und der Welt. Neucs aus
Es war ein dramatischer, bis zur letzten der Sowjetunion. Die Vfsitenkarte,
Minute spannender Kampf, der von unserer Dienstag, 13. Mat: 9.45 Uhr: Die Sending dear Russi
Mannschaft schlielllich mit eiuer gehorigen schen Stunde far die Frau: ?Der Muttertag - im Lichte
ASV Nova
(1159,5 kg.-AK Simson
(1002,5 kg) -
Unsere Staffel der starken Manner feierte
Wieder einen in der letzten Zeit schon obli-
gaten Sieg, Auch dieslnal vermochte es der
l4egner nicht, unsere Staffel zur vollen Kraft-
ntfaltung zu zwingen. Nach ldngerer Pause
konnte man wieder einen. der Treuesten in
tiler Kampfstaffel begriil3en:: Unsererf Kollegen
Valla,
of lion Gluck gewonnen wurde. Der un-
gewohnte Boden des Klosterneuburger Platzes
beeintrdchtigte die Leistung Moosbierbaums
sichtlich, aber als die Lauferreihe wieder
einmal ein Tor beisteuerte, war :fiir den
notigeli moralischen - Auftrieb gesorgt. Trotz
zeitweiser starker Feldiiberlegenheit gelang
es uns nicht, einen entscheidenden Vorsprung
zu erreichen, Der Gegner gab sich' buchstdb-
lich erst in der letzten Sekunde geschlagen.
Der iiberragende Mann unserer Mann-
schaft war Ondrak, der zusammen mit dem
ebenfalls sehr guten Verbinder Ramlohr
Hiritermannschaft stark entlastete. Auch die I sendet fiir 'Wien. Die Radioastronornie in der Sowjet-
Hintermannschaft Heute in Ungain: Being Ban der Budapapester
ubrigen Spieler kampften unverdrossen bis Metro, Unser Bauernkalender,
der Tatsachen." - 19.00 Uhr: Bergbauern im Kaukasus.
Unser Bauernkalender,
Mlttwoch, 14. Mat: 17.35 Uhr: Die Jugend hat das
Wort: Heraus zum Jugendtreffen fur clip Heimat, fiir den
Frieden. - 19.00 Uhr: Der wdchentliche Kommentar
zur Lage Vol' und unit Josef Wiener. Warum gibt es fin-
der Sow,jetunion keine Arbeitslosigkeit? Europaarmee -
fur wen?
Donnerstag, 15. Mal: 9.45 Uhr: Die Sending der Russ[-.
schen Stunde f[ir die Frau: ?Die Tdnzerin Schuk-Tsche,?
- 20.15 Uhr: Stunde der Freundschaft.
Preiteg, 16. Mai: 17.35 Uhr: Die Jugend hat das Wort:
Freunde der Jugend: Johann Koplenig und Friedt Film-
berg, -. 10.00 Uhr: Heute - die neue Sendunq der
Russisehen Stunde. Heute in Oesterreich! Friedt Fiirn-
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Approved For Release 2005/0
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Gib unsere Betriebszeitung an Bekann e weitefi
Nr. 28 (215) Wochenorgan der Arbeiter and Angesteliten in der Erdolindustrie
Sportfest des Friedens!
10+.000 beim Massensport- and Ku!turfest der sowjetischen Befriebe in Wiener Neustadt
Die Verwaltungen tier sowjetischen Be- fleif3igen Handen der Arbeitersportler beige-
triebe in Oesterreich stellen jiihrlich namhafte stelit. Ein Arbeitskollcktiv von 40 Mann
Betritge den Arbeitern Lind Angestellten fur arbe'tete in der letrten Woche in Wiener Neu-
kulturelle and sportliche Zwecke zur Ver?? slada, urn diese ungeheuren Vorbereitungcn
fugung. In keinem Betrieb Oestcrreichs were zu bewaltigen. Graphikerkollelctivs fertigtcn
den den Belegscha.ftcn fiir die Ausritstungen Aus,'iellungen an and bauten die Biihnen-
ihrer Sport- and Kultursektionen so viele dekcrationen im Akademiepark. Und all am
Untersttitzungcn gewiihrt wie in Bien Be-. Vorabe!nd zu diesern grof3en Ereignis: ein Un-
triebeh der SMV and der USIA. Seit cinigen wetter mit taubenci grobem Hagel niederging,
Jahren treffen sich die Kultur- and Sport-1 drohten dEe Herzen dieser fleilligen Burschen
stillyustehen. Werden die vielen Trans-
parente, Fahnen and Dekorationen diesen
Woliccnbruch tiberleben? Sollte die ganze
Arbeii, umsonst gewesen rein? Sie hatt?,n
Gluck, bis auf einige kleinere Sehaden, d;e
schnell bo'roben waren, blieb a1le5 unv:er-
sehr?t.
Die letzten Vorbereitungen waren noch
nicht bbcnd^t, als Samstag fr h die ersten
Gaste aus den Betrieben ankamen. Binnen
1 ciniger Stunden waren as bereits mehr als
zweitausend Besucher, and die ersten Sport-
wettleampfe waren in vollern Gang. Im Aka-
demicpark, auf den Sportplhtzen, in den
Ma
R
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Li
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ax-
en an
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c
enw
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schinenf.abrik kamen diese Wettkiimpfe zur
Austr agung. Aber, was vor allem die
Stral3en and P15tzc', den Akademicpark mit
den sauberen and intrareeeantcn Photomonta- I
A]ine spannencle Szenc irn Fu3bafiturnier
Zfren zu csaan semi fast traliitionefl ge.. I
w,vordenen I~'riecir.~ssprersifest, das Kean am
133. anal 20. Juli in Wiener Ncustadt statt-
ra,lul.
1)iase z"vei '1',a;{r stand 4anz Wiener 1Ner.a-
stacit im Zciehen diesel gnoftcn Festes. Veber-
At in den She Lien and auf den P]dt:zen
w;ucn 'I'rensparcnte. Lnsungen and Fahnen
;an; ebracht. At.rf acht Sportpliilzen, in der
chemaligen MililLraka,dernie and in ver-
schiedenen Betrieben i.vwrcten die sportlichen
and kultarellen Wettkiimpfe ausgetragen. Es
war heuer das erstemal, daft dieses Fest. in
einem so gropers Ausmaf3 durchgeftthrt
wurde.
Schon Wochen vorher
wurden eifrigst in. vieJ.en Betrieben die
blauen Hemden der FOeJ and Jungers
Garde. Viele Gruppen der FOeJ and Jungen
Garde, Sing- and Spielgruppen, Fanf'aren-
zdge and Sportgruppen, waren neben den
unzahligen lletriebsgruppen nach Wiener
Neustadt gekornmen, um ilir Konnen zu
zeigen and zu messen.
Den Hdhepunkt des Festes bildete die offi-
zielle Eroffnung Samstag abend. Nash einel,
Ansprache tines Mitgliedes des Kuultura-
referates der sowjetischen Betriebe ii
Oesterreich sprach der Generalsekretar der
KPOe Friedl Fiirnberg zu einer vieI-
tausendkopfigen Menge, die seine Ausfiih-
rungen begcislert aufnahm. Abschlief3end
nahm Friedl Fiirnberg die Taufe eines zwei-
sitzigen Segciflugzeuges vor. das sick Ar-
beitersportlr r selbst gebaul batten. Das
Flugzeug wurde auf den Namen B e 1 o-
j a n n i s", nach deco grolhen griechischen
Freiheitshelden, getauft.
Anschlieftend sah man liulturelle Darbie
tungen. Belricbsgruppen brachten bier ilir
Bestes zu Gc,i6r. Zum Schlul.i wurde ein
R'-esenicuerw; rl; abgebt ; nn'. daft alle be-
ge:ster;e arid ills nosh -durch Feuerwerks<
korpcr das Wort. ?1 r Wdc'? zu ]e.+en war,
ersten Vorbereitungen gelroffen. Vielc hun- { llunderte Zuschauer verfoigtcn die kiinstler isch hachstehenden Darbletungen der Kultur-t
derte Meter Transparente wur?den von deer ( gruppen
25X1
25X1
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Sete 2
D er r e a rCyJi e
wollte d die :8egeis i
)r3ei der ]SZusilc zweier r e e ~`~, t
bei Tanz uric! guter Laune der Tag beendet.
t)er Sonnl ag war ausschliei3lich den sport-
lichen and kulturellen Wettkampfen gewid-
met. Bei sbrntlichen Kampfen and Darbie-
ll.ungen gab es gute Leistungen. Viele Men-
achcn besuchten die Veranstaltungen and
DER ERDOLARBEITER
mit rund 1500 Arbeiterkiinstlern, beteilig-
ten sich an den Wettbewerben fur Chore,
Theater-, Tanz- and Schuhplattlergruppen,
Musikkapellen and Fanfarenziige. Die ver-
schiedenen Kulturgruppen zeigten durch-
schnittlich schr gute Leistungen.
Die, sportllehen Ergebiiisse der Wettkample
Alit acht Fullballplatzen wurde an beiden
",C:agen das Bliltzturnier der Fullballmann-
lachaften ausgetragen. Im Endspiel der Ver-
ba.ntlsmannschaften standen sick vat
miner viclhundertkopfigen Zuschaucrmenge
.Nova-Seh.wechat and Siemens-Kabel
gegeniibcr. Die Nova unterlag knapp I :2.
Im Endkampf der Betriebsmannschaften, wo
auch ein SMV-Betriebssportverein, and zwar
die R a f f i n e r i e L o b a u, die Brunner
Glastabr?i!k als Gegner hatte, wurde nicht
vie zuerst gemeldet, die Ralfinerie Loban
durrih das ]Los Sieger, sondern die Brunner
Inlasfabriik dutch das bessere Eckenverhaltnis.
lt. ad l,riterIum: Hauptfahrer (2.5 Run-
-den): 1. Minnhartsberger (Ausdauer Wien,
26 Punkte); 2. ]Drexler (Arbo, E-Werk, 19);
:3. Mitsche (C)cR:B, 19). - Frauen ;5 Run-
Martha Stager; Junioren:. Miksieek.
V o l l e y ball : 1. Haus der Jugend;
2. Polizei -SpVg Sud; 3, Neusiedl, - F r a u e n:
1. Waagner-Biro'.
2.
Wiener
Neustadt;
3. Siemens,
I t a n d b a I t: Damon: Brunner
Glasfabrik.
t, c i c h t a t h I e t i k: Manner: Kugetstc13an:
Heider (11,92 m); Weitsprung: 1V16bs (Goerz,
602 in); 100 m: Mobs (11.1); 1000 m:
L: urprechte;r (Leichtmetall, 3 :24:9); 3000 m:
1,aroc!-hc (Kong u. Bauer 9: 39.7); H:ocrsprung:
Eder (3i ern:;l z, 1,67 m); 4 X 100 rrr: Gocrz I
(47.1 ; Olympische Ste:-ffel: Cloerz 1 (3 :48,2);
.100 in: lleichetscder (Werf~t Korneuburg
55, !), -- Fr a u e n Kugelstolien: Kullmarm
(C-)crz, 9.32; m); Weitsprung: Hoc!rhau5er
,Si(-rnens--Schuckert, 4,92, m); 100 m: Nagyo
(!track, 14.41; Hochsprung: Kuilm::nn (.1,32 m).
l o x e a : Fliegcngewichl : Weber (Schmid-
irtitl:c); Federgewicht: Berghuber (WSM);
`Lcichtgewicht: Budinsky (WKM);
Mittel- Bathe (WKM). Weltergewicht: Hegen-
bart.lz (:BC Korneuburg); Bantarngewicht:
Gamauf (ACCU Liesing); Halbschwergewicht:
Gruber (WKM); Schwergewicht: Laroch
(ACLU Liesing).
::? t e m m e n : Bantamgewicht: HaI.asladen
(Ziag;e1werke Lcopoldsdorf, 190 kg); Feder-
gewieht: Egger (Waagner-Biro, 227,5 kg);
I. eichtgewicht.: Tomandl (Ruingel-Sieben-
biric:n, 275 kg): Ilafbschwergewiclit: Ludwig
(Wiener Kabehverke. 307,5 kg); Schwer-
~r,~icht: Klement (Vinzenz Wagner, 310 kg).
`ienn is: Manner: 1. Wolfram (7:'rauz]);
3 Doppler (Rax-Werke).
'I'ischtennis: Mzinnereinzel:
ifrber (Brown-Bover?i). F e a u e n e i al z e l
ltinghofer (R,ax-Wei ke). H e r r e n d o p p e l:
Voitek (Brown-Boveri)-Landsmanrr (Hofherr
ra. Schrantz). D a m e n d o p p e 1: Ringhofer
(flax Werke)-Ileilig (Bau-Montage).
In der olympi.schen Staffel der Leicht-
aathler?en besetzte Goerz 11 mill 4:18,7 den
s:wciten 1-latz vor Leichtmetall. and BrOcken-
bau nit 4:39,3.
lxn Hochsprung der Manner war die
Placierung in der Altersklasse I: Holy
(Brunn) 1,447, Gur (Bri ckenbau) 1,42, Ddberl
(Bohler-Werke) 1,32, Filippowitz (Griin-
bach) 1,27.
3000-rn-Lau:fen der Altersklasse: Lam-
Prechter (Leichtmetall) 3 : 24,9, Markl (Bdhler-
"Verk) 3 :25,3, DOberl (Boller-Work) 3 :26,7.
Wulstrcifenfahrer ohne Lizenz, 10 Runden:
Bohm (Wien) 20 Punkte, Thiez (Mauer) 17,
Bucatz (Modling) 15, M:achener (GrOnbach) 9,
Pachler (Traisen) 2 Punkte. 40 Mann am
Start.
Keglerturnier: Endstand: 1. KSV Schicht
2379 Holz (Durchschnitt 396), 2. Glanzstoff-
Sankt Polten 2326 (387), 3. FT Brunn 2303
(383), 4. Voith 2270 (378), 5. Hennersdorf 2260
(376), 6. Wien-Film 2240 (373), 7. Goerz 2213
(368), 8. Gehorlose 2130 (355), 9. Kobau 2035
(339), 10. GlOckner-Deutsch 1952 (325).
Frauen: 1. Voith 1013 (339), 2. Goerz 1001
(333).
Das diesjahrige Friedenssportfest war das
bisher grofite and erfolgreichste unse-er Be-
triebe. Mohr als 10.000 Besucher word-n ge-
ziihlt. We 4000 Arbeitersportler und Ar-
INe. 28
s t~ Sport bedeutet Friede --- and
u jlor't". meinte er. ,Wenn ich nur
das Wort Krieg hbre, reicht es mir schon!"
.Die Kollegen Wallinger and Cermak von
der Tanzgruppe Neusiedl, die beide sehr be-
geistert von diesem Treffen waren, er-
zahlten uns fiber ihre Gruppe. Die Tanz-
,rruppe wurde in Mai 1952 vor dem Pfingst-
reffen gegrundet. Der Zvreck dieser Gruppe
st es, die Volkskunst zu pflegen and sic
den Arbeitern nOherzubringen. Die Arbeiter
nussen auf die osterreichische Kunst auf-
,nerksam gemacht werden. Man mull sie von
der bei uns so verbrciteten amerikanischen
Kultur" abbringen and wieder f(r wahre
Volkskunst erziehen. Veber die dsterreichi-
,;chen Tanze hinaus let die Gruppe bemiiht?
;such aus anderen Landern Tanze einzu-
studieren, urn so dem Gedanken der VOlker-
verstandigung urnd des Volkerfriedens zu
dienen.
Palast fur Kultur und Wissenschaft
Auf. Grund eines Abkornmens wird die So-
wjetregierung aus eigenen Mitteln in
Warschau einen 28 bis 30 Stockwerke hohen
Palast fur Kultur and Wissenschaft er-
ric?hten, der zu einem Symbol der brilder-
lichen Hilfe der Sowjetunion an das po1-
aaische Volk werden wird. Auf Wunsch der
oolnischen Regierung werden in diesem Ge-
baude die Polnische Akademie der Wissen-
schaften, die Geseilschaft fiir Volksbildung,
.lugendorganisationen fur Kultur and Bit-
,lung, das Industrie- and Technik-Museum,
Ausstellungss5le, ein Kongrel3saal, ein
Theater- and Konzertsaal sowie ein Kino
hren Sitz haben.
Sowjetischc Arbeiter, In?genieure and Tech-
riker werden an der Errichtung des Bau-
werkes teilnehmen. Die Vorarbeitcn auf dem
I3a.ugelande haben bercits begonnen.
Zugleich entsteht in, einer Vorstadt
Warschaus eine moderne Siedlung fur die
owjetischen Bauarbeiter, die nach drei
!alien der Warschauer Bevolkerung uber-
?,eben werden wird Die crsten Hauser wur-
den bereits bezogen. Taglich treffen aus der
'owjctunion Eisenbah.nzi ge mit modernsten
147nschinen and Baumaterial ein. Auf dem
F3auterrain arbeiten schon Riesenmaschinen,
die den Schutt entfernen and die Erde aus-
heben.
Auf einem anderen Bauplatz wird ein
?iombinat fiir Bauelemente errichtet, wo
Construktionstcile, wie Decken, Wandblocke
,nd andere Memento fiir den Palast fertig-
;estellt werden.
In Warschau fanden zahlrciche Kund-
'lebungen statt, in denen die Bevolkerung
eler Hauptstadt ihre FreuLde Ober das hoch-
beitcrkiinst.ler verbanden ihre W.ttkampfe erzige Gesch enk der Sow;jetunion zurn Aus=
.3i?,rek brachte.
and WeGbewerbe mit einem cindruekavollen
Bekemitnis zurn Fri _,den: ?Die sportliche .wea ae.. w....~ ~o - -.w~~~ iK~+?
and kulturelle Entwicklung der werktatigen
Mcnsehheit 1st nur irn Frieden mogl.ch."
Sportier and Kiinstler zum Fest
Kollegen aus unseren Betrieben, mit denen
ein Mitarbeiter des .,,Erdiblarbeiter" beirn
Friedenssportfest sprach, hul3erten sich i ber
das Fest in begeisterter Weise. Wir bringen
nur einige dieser Stimmen.
Kollege Melzer aus Moosbierbaum ist der
Trainer der Betriebsboxstaffel. Er erzdhlte
uns, data er seit dreizehn Jahren bereits im
Boxsport aktiv tatig ist. Dreieinhalb Jahre
war er im Krieg. Er weil3 sehr gut, was
Krieg bedeutet, ist or doch selbst Kriegs-
invalide and an der Hand verletzt. Diese
VerIetzung behindert sehr die Ausiibung
We.r ein schones Vo'rks?
felt erleben will]. der
hilt sich Sonntai, den
3. August, Frei and
kommt zum ? 1 91ks-
stimme"-Fest in den
Prater
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Approved For Release 2005/q
25X1
12900150005-7
SchiuB
m it den DAF-Meth~den
Gewerkschaft In Ter 1
n Nieder~sterrelch
Von H. Taub 1, zweiter Vorsitzenderstellverlreter der n.-i. Landesexekutive
Die Geduld der fortschrittlichen Arbeiter
Niederosterreichs, die aufopfernd an der
Starkung des OeGB arbeiten, ist zu Ende.
Immer frecher und brutaler werden die auto-
ritaren Methoden einer Handvoll rechtssozia-
listischer Elemente gegen die fortschritt-
.lichen Arbeiter und Angestellten in den nie-
derosterreichischen Gewerkschaften. Dieser
ewerkschaftsfeindliche Kurs gegen jede
Opposition geht von dern Vorsitzenden und
dem Sekretar der niederdsterreichischen Lan-
desexekutive des OeGB, Fiottl und -Wenger,
pus, Sie finden in den unteren gewerkschaft-
lichen Organisationen einige Handlariger, die
diese schabige Politik durchfiihren.
Unter dem Druck der Arbeiter und Ange-
$tellten wurden,sie gezwungen, die alle zwei
Jahre falligen Bezirkskonferenzen des OeGB
einzuberufen. Die Durchftihrung dieser Kon
"ferenzen in den Bezirken ist ein Hohn auf
ede' Demokratie. Ueber die Meinung der
IVlitarbeiter und Funktionare, deg Arbeiter
und Angestellten in den Betrieben setzen sich
cliese Patenidemokraten zynisch hinweg. Zur
Sprache darf nur gebracht werden, was den
Ztechtssozialisten von den amerikanischen
Monopol und Bankherren erlaubt wird. Sie
lobhudeln und verherrlicheri ihre USA-Bret-
heirren. Sie hetzen gegen. die Sowjetunion,
gegen die Volksdemoleratien und gegen die
,;kdmpfende Arbeitereinheit, um von ihrer
verraterischen Politik abzulenken,
Sie organisieren Prilgelgarden fur die
Konferenzen, die den Auftrag haben, die
op]iosltionellen Redner nlederzubriillen und,
wenn notwendig, niederzupriigeln. Sie ran
ben den Vertretern der Gewerkschaftlichen
FEinbeit ihre Mandate in den Gewerk-
schaftsleitungen, sie verhindern mit alien
Mitteln, dali die brennenden Sorgen der
Arbeiter und Angestellten besprochen wer-
den und dali die Gewerkschaftskonferen-
zen' Kampfbeschliisse fassen,
Gariserndorfer Ronferenz gesprengt'
Die Sonntag, den 13. Juli, abgehaltene Be-
zirkskonferenz des OeGB in G a n s e r n d o r f
war ein Hohepun kt des Terrorregirnes der
Rechtssozialisten. Beide, Fiottl und Wenger,
waren stundenlang vor der Konferenz in
Gansetndorf, sie waren die Organisatoren und
Verantwortlichen fur die unerhorten Metho-
den, die bei dieser Konferenz angewandt
wurden und durch die letzten. Endes die Ta-
gung g e s p r e n g t 'wurde. Der Fraktion der
Gewerkschaftlichen Einheit wurden Delegier-
tenmandate gestohlen, ihre Delegierten muB-
. ten in einem Nebenraum Platz nehmen, sie
erhielten keine Vertretung im Prasidium, ihre
tprecher wurden von betrunkenen Priigel-
gardisten niedergebrtilit,und es wurde ihr die
entsprechende Vertretung , in der Bezirks-
leitung verweigert. Antr:ige,, durften i1ber-
haupt keine gestellt werden. Es wurde den
Delegierten unmoglich gemacht, uber die
lebenswichtigsten Fragen der Arbeiter und
Angestellten im. Bezirk z;u spreehen. Statt
dessen veranstalteten die reehtssozialistisclien
`Redner eine Wilde Hetze gegen. die Kommu-
nisten.
-Die niederosterreichische I.acleskonferenz,
die Bezirkskonferenzen in - Netnkirchen,
Baden, Wiener Neustadt und anderen Bezir-
ken standen unter ahnlichen Terrorbedingun-
gen wie die Gariserndorfer Konferenz.
An die Ausbeuter verkauft
Bei der letzten Sitzung der niederd3terrel-
chisehen Landesexekutive kiindigte Wenger
an, dau bei den Reisenbacher Arbeitern, die
um ihren Arbeitsplatz kampfen, bald ?Ord-
nung geschaffen" wird. Einige Tage spater
lieu das Helmer-Ministerium den Betrieb von
schwerbewaffneten Gendarmen besetzen und
zwei Arbeiter verhaften. Klarer kann die
Rolle der Rechtssozialisten den Arbeitein
-nicht vor Augen gefuhrt werden. Sie haben
heute nichts mehr auch nur mit der gering-
sten Vertretung der Interessen der Arbeiter
zu tun, she haben sich mit- Haut und Haaren
an die in- und auslandischen Ausbeuter ver-
kauft.
She furchten die Rritik
Die SP-Fiihrer furchten die Kritik an ihrer
Gewerkschaftspolitik. Es wird ihnen immer
schwerer, die bankrotte Wirtschaftspolitik
der Koalitionsregierung, die die osterreichi-
sche Wirtschaft den Bedurfnissen der ameri-
kanischen Kriegspolitik unterordnet, zu ver-
teidigen. Sie greifen daher zu offenen Terror
-
methoden und der Unterdruckung jeder
Demokratie in den Gewerkschaften. Die Ar-
beiter und Angestellten, ganz gleich, welcher
Parteirichtung sie angehoren, ob Kommunist,
Sozialist, Katholik oder Parteiloser, durfen
diesem Treiben nicht ruhig zusehen. Die
Starke der Gewerkschaft liegt darin, daB sie
die Interessen des arbeitenden Volkes ver-
tritt. Sie wird zu einer Waffe gegen die Ar-
beiter und Angestellten, wenn sie als Werk-
zeug zur Durchsetzung der amerikanischen
Politik verwendet wird. Es ist eine Lebens-
frage fur die Arbeiter, gegen diesen Kurs
-der Vernichtung aller demokratischen Rechte
einen entschiedenen Kampf zu fahren.
Es mull durchgesetzt werden, daf3 die
Mitglieder und Funktionare der Gewerk-
schaft bei Konferenzen und Versammlungen
ihr Mitberatungs- und Mitbestimmungs-
recht ausiiben konnen.
Der schadlichen Koalition zwischer, Rechts-
soziaiisten und den VP-,,Gewerkschaftern"
muB die Arbeite reinheit cntgegen-
gestellt werden. Das Haupthindernis fur die
Erftillung der entscheidenden Aufgaben zur
Aufwartsentwicklung der osterreichischen
Arbeiter ist die reaktionare SP-Fuhrung inn
O@GB. Sie bekennt sich In Worteni zum
,,dernokratischen Sozialismus", ist abet zu-
tiefst antidemokratisch. Sie unterdruckt jede
Willensaulerung der Massen mit brutalen
Mitteln. So kann nur eine Fiihrung handeln,
die die Massen auf des tiefste verachtet und
sich von den Geldsackinteressen der Kapi-
talisten leiten lalt.
Die Fraktion der Gewerkschaftlichen Ein-
heit warnt die rechten Gewerkschaftsfiihrer
vor der Fortsetzung ihres gegenwartigen
Kurses. Die Arbeiter werden in den Betrieben
und Gewerkschaftsorganisationen die inner-
gewerkschaftliche Demokratie erkampfen.
Betriebsrate und Gewerksehaftsfunktioare
begruBen V?IkerkongreB fur den Frieden
Am 17. Juli. tagten in Neusiedl und in
Prottes Bezirkskonferenzen der Fraktion der
Gewerkschaftlichen Einheit. An diesen Kon-
ferenzen nahmen weft uber 100 Funktionare,
unter ihnen zahlreiche Sozialisten und Partei-
lose teil.
Von beiden Konferenzen wurde der Be-
schlull des Weltfriedensrates, im Dezember
In Wien einen Volkerkongrefi fiir den Frieden
abzuhalten, begrufit und durch einstimmig
beschlossene Resolutionen an den Oesterrei-
chischen Friedensrat versichert, daB ails von
den Friedensraten beschlossenen Aktionen
von den Betriebsraten und Gewerkschafts-
funktionaren jede nur mogliche Unterstiltzung
erhalten werden.
In der Resolution der Neusiedler Konferenz
heilt es:
,,Wir sand uns der groflen historischen Be-
deutung, den VolkerfriedenskongreO auf
osterreichischem Boden abzuhalten, bewuBt,
und werden den Appell des Oesterreichischen
Friedensrates, aus diesem Anlali die Anstren-
gungen fiir den Frieden zu vervielfachen, und
neue Mitkampfer fiir den Frieden zu gewin-
nen, mit aller Kraft unterstiitzen.
Wir stellen fiber den Oesterreichischen Frie-
densrat an den Weltfriedensrat die Bitte, zum
Vblkerkongrell in When auch Vertreter der
amerikanischen und sowjetischen Erdol-
arbeiter einzuladen, um die Weltsolidaritat
auch der Erdblarbeiter in bezug auf die Er-
haltung des Friedens zu demonstrieren. Wir
Zistersdorfer Erdolarbeiter arbeiten fc r den
Frieden und kampfen darum auch ftir dessert
Erhaltung."
An die Bauern im Bezirk
Zistersdorf und Ganserndorf
Die Betriebsrate der Transportabtellung
Antobasis II, Neusiedl an der Zaya, ersuchen
die Bauernschaft, sich jetzt in der Jahreszcit
der Ernteeinbringung von Getrelde und Heu,
dem StraBenverkehr so anzupaasen, da.13 on-
sere Kraftfahrer Unfalle durch verkehrs-
widriges Fahren von Heuwagen usw.. ver-
hindern konnen.
Laut Verkehrsvorschrift haben satuttliche
Fahrzeuge aut der rechten Strallenseite zu
fahren. . Die Betriebsrate der Autobasis II1
Neusiedl an der Zaya
An al le Leser I.
Da mif der Auslieferung der vorliegen?
den Nummer 28 der Erdolarbeifer" im
Monat Juli bereits viermal erschienen isf1
erscheint dieser erst wieder 'am 7. August.
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Seite 4
Approved For Release 2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
DER ERDOLARBEITER '
ErdUlarbeiter torderin Wiederholung der
Aushangeschild ist and die zahlenden Mit-
glieder nur kuschen and sick terrorisieren
lassen spllen. Aber die Arbeiterschaft wird
OeGB-Konferenz enter Wahrung der Demokratie' Mittel Lind Wege linden, die Gewerkschafts-
Icitung and ihre Sekretare zur Demokratie
In Prottes and in Neusledl an der Zaya wurde eine ganze Reihe von Bestimmungen zu erziehen.
fauden am 17. Juli Bezirkskonferenzen der' im Statut des OeGB verletzt. Nur von der
Iraktion der Gewerkschaftlichen Einheit statt, Fraktion der Einheitsiiste wurden die Dele-
bei denen sich die Betriebsrbte and Gewerk- gierten durch die Ausschusse in den Betrieben iArbeiter fordern
schaftstunktioniire aller Parteirichtungen so- gewahlt. Die Delegierten der anderen Frak-
wie die Delegierten, die an der OeGB-Tagung tion sind einfach bestimmt worden. Beim neue Gewerksehaftskonferenz
an Ganserndorf teilgenommen hatten, mit den Saaleingang wurden nur wir von der Ein-
etnporenden Vorgangen beschi ftigten, die zu heitsliste griindlicl. kontrolliert, doch wir Die Arbeiter der B a u u n d Montage,
,finer Sprengung der Konferenz fiihrten. wurden von der Kontrolle ausgeschaltet. Im Prottes, haben, nachdem ihnen ihre Dele-
Alle Delegierten stellten iibereinstimmend Saal befanden sich eigens gedrillte Schreier, gierten uber die Vorgange bei der Bezirks-
die offensichtlich such auf eine gewaltsame konferenz des OeGB in Ganserndorf berieh-
felt, dall die Vorbercitung der Konferenz Auseinandersetzung hinzielten." teten, e i n s t i m m i g die Forderung nach
absolut diktatorisch erfolgt war Lind Balleiner Wiederholung der Bezirkskpnferenz er
dafiir nicht nur Bezirkssekretar Lehner, Dele ationen zum OeGB ewahit
sondern arch lie Landesexekutive=. des g g hoben. Sie verurteilten die Methoden, die
OeGB verantwortlich 1st. ,Auch das Nieder- Beide Fraktionskenferenzen beschlossen ein- angewendet wurden, um die Vertreter der
schreien der Delegierten der Einheitsliste stimmig Protestresolutionen an die OeGB- Einneitsliste am Sprechen zu behindern,
bei der Konferenz war eine von Rechts- fuhrung, and wdhiten Delegationen, die am Bowie die Sprengung der Konferenz durch
sozialisten bestellte ProVokation and ver- 18. Julh beim OeGI', vorsprachen. Prugelgarden im Auftrag einiger rechts-
folgte keinen anderen Zweck, als ganz ein- In der Rrotestr3solution der Neusiedler sozialistischer Gewerkschaftsfiihrer.
Each den, die wahre Meinung der Arbeiter Konferenz wird erl.lart:
and Angestellten fiber die bisherige Politik , Wir fordern ei,ve Wiederholung der Be-
des OcGB nicht zu Wort kommen zu lassen", zirkskonferenz des 3eGB in Giinserndorf, and QQ
erwarten die Delegierten, von denen einer zwar auf einer demokratischen Grundlage, die ~ ~IOST aus ganz
Zeuge der Vorbespreehung der SP-Fraktion den Statuten des Gewerkschattsbundes ent- .1
war, in der Lehner (Van Sickle.) a) das j sp Der Delegier:enschliisael Lind die Mandats- Usterreich kommen ins Weld
Knfppelgarde gegeben hatte. verteilung? mBssen -von einer Kommission, die
I aus Vertretern allcr Fraktionen besteht, ge- Friiher hat es oft geheillen Der Jud fist
Die Delegierten berichteten auch, daB es, meinsam ausgearbc itet werden: schuld". Mit diesem gefliigelten Wort versuch-
c=ine ganze Reihe sozialistischer Delegierter Diese Kommission mull auch fur ein ge- ten die regier2nden Reaktionare in Oester-
yegeben hat, die, obwohl sie von der SP die eigneteres Lokal urd vor ahem aueh Or cine reich von ihrer arbeiterfeindlichen Politik.
1Delegiertenkarte zugestelit be,knmmen hatten, Kontrolle der Delegierten beim Einlall sorgen. and von ihrer Unfahigkeit abzulenken. Heute.
cler Konferenz fernblieben, well sie ebenfalIs Welter fordern wir Garantien fiir un- ist es ungefahr dasselbe,
anit: der jetzigen OeGB-Fuhrung nicht mehr gestdrte Durchflhr.rng der Konferenz, damit Es gibt. keine Gaunereien der Regierungs-
c;nverstanden sind Lind well sie mit der ihnen sich jeder Kollege su Wort melden and seine parteien, keine Steuer- and Preiserhlihungen,
s. hon vorher bekannt gewesenen \geplanten Antr1ge vorbringen kann. bei denen die Koalitionspolitiker nicht.be-
3riisld,exung Lind Provozierung der Fraktion Wir erwarten, daft die OeGB-Fhhrung sich haupten wurden. die Russen and die USIA.
(fer Gewerkschaftlichen Einheit nicht ein- darauf besinnt, dal; sie eine Kampforganisa- zeien schuld Baran.
erstanden waken, tion alter Arbeiter and Angestellten auf Wenn zurn Beispiel das Krugel Bier urn
Ein Iielegierter er-kiarte in Neusiedl:. .Mit demokratischer Grundlage sein soil and daB 5 g verteuert .wind, so ind niche die Ueber-\
l esen Vorgangen bei der Vorbereitung der; sie aites unternimint, um solche geradezu profite des Bt:aukonzerns, sondern die USIA-
ortliehern Kampf den Pokal gewinnen, es Dora
soften aber auch endlich einmal die Zuschauer
Werkw ch
a
. e
Redest
Schlosserei
Bdr?o
Tabellenstand:
4 4 0 0 14 2
3 2 1 0 12 8
3 2 0 1 13 4
3 2 0 1 3 2
3 1 1 1 4 4
4 1 0 3 7 8
4 1 0 1 4 8
0 0 2 2 8
3 0 0 3 3 14
Redest trat stark ersatzgeschw;icht mit nur Hofpartie
zehn Mann an und stand von vornlrerein auf Verschub
Vcr?lorenern Posten. Auch Werkwache hatte
nicht die komplette Mannschaft zur Ve?-
fii.gung, trotzdem hatte sie, dem Spielverlauf J
Hach, funf Tore schielen mii,ssen. Eei Werk-
wAtche konnte Pavesicz am besten gefallan;
bei Redest rackerte die Hintermannschaft un-
er,rrii.dlich. Tor: Gattinger.
Runipel-Siebenhirten gegen
2 Wladimir Sueharow` (Sowjetunlorti). wurde In
o { llelsinki ?im 100-m-Lauf mit der Zeit von
0' 10,5 Sekunden Fiinfter, wobei die vier 1 iufer
vor ihm (aile 10,4) nur uni 'One Zehntel-
sekunde schneller waxen
Hodiinger 7: 2
Freitag, den 11. Juli, trugen die FuBballer
des Werkes Rumpel-Siebenhirten einen
Crack - Schlosserei 2 : 0 l"reundschaftskampf gegen den Privatfirmen-
I verein Hodinger aus. bei' dem sie 7 :2 sieg-
Die Fan atiker der Betriebsmeisterschaft eich bleiben konnten.
weren davon uberzeugt, daB die Crack dies- Das Spiel, dos in s hr fairer and sportlicher
ma! ihr erstes Spiel verlieren wurde. In der Monier ausnY'traeen wurde. torte den Wunsch
1iehr? Katastrophenbilder! Dos mug zictron,
das -mud ein Geschcft sein und schliedlieh
schaft der Schlosserei, in der es von bekann- Spiel zusammenzulco nmen. Amerikaner auf Crtningtiamwagen i s~v.. "Ind
?Dunlop"
rnachit das Rennen
1, ;jeden biirgerlichen Zeitung kann man (( orales Bild: ein mutes Gesicht mit unend-
Mcidungen iiber tragische Ereignisse finden. lichen Trauer in den Augen ?-- der Ver-
die bei A'rt,rennen um verschiedene Polcaln-, ungldckte selbst.
Pic c odor ?Vledatiien stattgefunden habeas. Sensation, Sensation um laden Preis?
IN hmen rvir em Beispiei! Vor uns a _t,
die lranz;isr ehe Yeitung .,Equ;telly r-
ren Seite die Fraktion der Gewerkschaft- der Angesteliten Kellegei Cykl die Fragc tretende Betricbs-ati-
lichen Einheit, Parteilose, Linkssozialisten stellten, ob or die vor kurzem im Rot-Weifi- obmann, ein Links-
and Kommunisten, ale Kandidaten our Wahl Rot-Sender gebrachte Luge von Karli Frei sozialist, betont and
namhaft gemacht hatte. in bezug auf ,Zwang beim Sportplatzbau" bestatigt die Bute Zu-
eizf ; chort babe and was or dazu meine, aul3erte sammenarbeil.
ei der Wahl nothgetrennt - doeh I er sich wortlich: ,Ich babe zwar Karli Frei Diese gute Zusam-
gute Zusammenarbeit nicht selbst gehort, aber als mir Kollegen menarbeit hat rich
Bei der Wahl konnte die Liste der Ge. davon erzahlten, war ich dariiber emport. auch sehr gunstig aus-
werkschaftl.chen Einheit fiinf Mandate, die Der Informator, denn einen solchen mull es gewirkt. Es ist gelun-
Liste der Sozialisten drei Mandate besetzen. geben, kann nur die Absicht haben, das Bute gen, gemeinsam snit
Y t 'm Werk zwischen den sozialistischen Be-
d
as je z
)lei den An ;est:ellten wurden je zwei ' Kol- Einvernchmen,
legen der Einheitslisl:e and der Sozialisten in den Sozialisten and den Kommunisten triebsraten, die si h dem Forderungsprog,ramm
herrscht, zu storen." i der Einheitsliste im Laufe der Cusaramen-
denBetriebsrat gewahlt.
1'rotz dieser ge1rennt durch.gefuhrten Wald Kollege Schneider"rei~ . so' acasmmPnarbeit sob en anschlossen, dieses teilweise dare rru-
l
Uh
s _
e- -?---- --
periode gelungen, eine gute Zusammenarbeit rsr jerzt vie, uesse a
zwischen den Betriebsraten der sozialistischen solche Lugenmeldungen ab, die das gute
Fraktion and den Betriebsraten der Gewerk- Einvernehmen storen.
schaftlichen Einheit zu erreichen. Kollege Brabetz, ein Parteiloser, der als
Kollege Cyki (erster
von reehts) ein sozia-
listischer Angestellten-
betriebsrat, der die
Hetze ablehnt, disku-
tiert hier offen raid
freimiitig mit Kol-
legen Berger (Mitte),
dem Betriebsratsob-
mann des Arbeiter-
betriebsrates and Kol-
legen Linhardt (erster
von links)
Was wurde fur die Arbeiterschaft getan
So konnten seit November, wie uns Be-
triebsratsobmann Kollege Berger an Hand des
Forderungsprogramms darlegte, folgende
Forderungcn des Programms durchgesetzt
werden:
Zirkk 80 Arbeitskollegen des Werke?a
konnten in eine hohere Lohnstufe eingereiht
werden, wobei es Einstufungen in alien Kate-
gorien gab. Dies bedeutet nati rlich :i it din
80 Eingestuflen eine Besserstellung in fiaan-
zieller Hinsicht.
Auch zum 3. Punkt des Forderungspro-
gramms, der die Verbesserung beciehungs-
weise Errichtung von lmkleide-, W.isch- and
Aufenthaltsri amen in den oer.ichied ncn
Werkabteilungen vorsieht, konnte rini,ges er-.
reicht, werden.
So erhielt zum Beispiel die Tisehlerei einerx
Aufenthaltsraum, der zum 'l'eil fertiggestellt
ist and demnachst vollendet wird. lm Labor
.v'.irde ein Garderoberaum eingerich'et trod
ein Wasserspeicher eingebaut, so :1at:; den Xol-
leginnen dort nun auch eine Brause zur Vci-
fiigung steht.
Im neuerrichteten Feuerwehrdepot wurden
gleicli ein Aufenthalts- and ein Schlafraum
sowie ein Waschraum mit Duschen eingebaul::
Im Pumpenhaus fiir Weillprodukte wird fur
die Kollegen der Warenabteilung eiii Aufent-
Approved For Releasr 2005/02/17: CIA-RD9P83:-%4 R012900150005-7
Spite 2
haltsraum, der zugleich_Garderobe sein wird,
ausgebaut. Hie sid die Arbeiten bereits im
Gange,
Daruber hinaus besteht der Plan, demnachst
in der $ehlosserei einen Garderobe- und Auf-
enthaltsraum anzubaueri, in der Raffination
eine Garderobe, Duschen und IClosette zur
Verfugung zu stellen und im Lokschuppen
einen Aufenthalts- und Garderdueraum,
Duschen und Klosette zu errichten. Im Prinzip
rind die Betrage fur diese Bauten schon be-
willigt. Im Lokschuppen wurde bereits mit
dem Aushub fur die Fundamente begonnen.
Weiter wurde der Transport der Tuflner
$ollegen von und zur Arbeit mittels Schicht-
wagens durchgesetzt, so daS 15 Kollegen, die
fruher mit dem Rad Oder dem Autobus
15 Kilometer in den Betrieb fahren mul3ten,
kostenlos diese Fahrt durchfiihren konnen.
In einigen Punkten konnte noch nichts
erreicht werden. So konnten bei den Werks-
wohnungen nur die laufenden Reparaturen
durchgesetzt. werden, die rund 10.000 Schil-
ling kosteten. Es waren. aber gerade hier
grollere Summen notwendig, um die erfor-
derlichen R.eparaturen durchzufiihren. Auch
in bezug auf die Anschaffung eines Auto-
busses fur den Transport der Arbeits-
?kollegen, der dann auch fiir Ausfitige vor-
,gesehen ware, konnte kein Erfoig erzielt
?werden.
i ?Der Betriebsrat wird diese Forderungen
9mmer wieder stellen", meint Kollege Ber-
ger, ?und auch in diesen Punkten versuchen,
sein Programm zu erfiillen."
14.800 S fur den Werkkindergarten
Es ist aber night our gelungen Programm-
punkte. sondern neugesteilte. Forderungen
der Arbeiterschaft, die dulfch. den Betriebs-
rat vertreten wurden, durchzusetzen.
So wurde der Werkkindergarten weiter
verscho iert und verbessert. Der Fuilboden
wurde mit Linoleum belegt, fur die Kindey
kleine Waschmuscheln und Klosette an-
gesehafft, :34 Schafwolldecken, 34 P61ster
mit Federn gekauft, neue Vorhange auf-
gemacht. Die Buben bekamen ein jeder ein
Spielhoserl, die Maderl eine Sehilrze, die
von der Kindergartnerin genaht wurden.
-EBbestecke, Teller, Kruge, Schi.isseln wurden
angeschafft. Allein fur diese Nachschaffun-
gen wurden 14.800 Schilling von der Direk-
tion bewilligt und zur Verfugung gastellt.
Im Kultur- und Sozialprogramm der SMV
ist auch fur das Werk Moosbierbaum GroSes
vorgesehen. So sind fur den Bau eines Sport-
platzes, der auch bereits begonnen wurde,
75.000 S bewilligt. Weiter soil ein grolles
Kulturheim mit Zentralbad, Tanz- und
Theatersaal errichtet werden. In diesem Ge-
?baude werden auch die Kilche die Kantine,
die Kinoanlage, ein Kiubsaal mit Billard und
Tischtennis, eine Bibliothek mit Leseraum,
Umkleideraume fur Sportvereine, Resume fur
die Jugend.- und Frauenorganisationen unter-
gebracht sein. HierfOr soil ei.r. Betrag von
'1,200.000 S ausgeworfen werden.
Mit der Durchfuhrung dieser Bauten wur-
den die kulturellen, sozialen und hygieni-
schen Einrichtungen Mir die Belegschaft des
?'Werkes Moosbierbaum wesentlich verbessert
werden.
Wenn all das ' hier Aufgezeigte erreicht
werden konnte und wenn all das Geplante
und die neu auftauchenden Probleme auch in
Zukunft zum Nutzen der gesamten Arbeiter-
schaft des Werkes gelost werden sollen, dann
mull die Zusammenarbeit zwisehen Sozia-
listen, Parteilosen, Linkssozialisten und Kom-
munisten trotz alter Hetze von seiten eineg
Karli Frei nicht our welter so bestehen
.bieiben, sondern es mull alles getan werden,
.um these Zusammenarbeit noch besser, inten-
siver und nutzbringender zu gestalten..
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P%15R012900150005-7
nicest direkt 'die Arbeitereinheit verwirklicht
werden konnte, so sind wir iiberzeugt, dafi
die sozialistischen und die partellosen Ar-
beiter zusammen snit den Linkssozialisten
und den Kommunisten diese Arbeitereinheit
von Tag zu Tag fester schmieden. Die soziali-
stlsehen Betriebsrate des Weries gehen schon
heute durch die gute Zusammenarbeit mit den
Betriebsraten der Gewerkschaftlichen Einheit,
die allerr Arbeitern des Werkes zugute kommt,
mit Beispiel voran.
Aber es dart nicht nur bel der guten Zu-
sammenarbeit in betrieblichen Belangen blei-
ben; die Sozialisten mfissen gemeinsam mit
alien fortschrittlichen Kraften des Betriebes
und alien klassenbewuBten Arbeitern unseres
Landes fur die Verbesserung Ihres Lebens-
standards, fur hShere Lohne und nicht zuletzt
fur die Erbaltung des Friedens kimpfen.
Fehlkalkulotion for Kanonenf utter
On guter Kaufmann ist stets darauf be- 1 Es lohnt sich - sagten die amerikanischen
dacht, dalI sich die Ware so billig wie moglich Publizisten -, in die turkische Aufrustung
kalkuliert. Im Zusammenhang mit dem Bei- l Geld zu investieren, denn der turkische Sol-
dat ist um vieles billiger als ein amerikani-
scher Soldat. Der Korrespondent des Wochen-
blattes ?Time" James Bell bewies mit dem
Bleistift in der Hand:
,,Ein Rekrut kommt In der Turkei sehr
billig. Die amerikanische Militarmission hat
berechnet, daB sie einen vollstandig ein-
gekleideten und bewaffneten Soldaten ein-
schlieBlich Verpflegung und Unterhalt fur
knappe 500 Dollar im Jahr bekomrnt. Man
vergleiche dies mit dear Preis eines ameri-
kanischen Infanteristen: Er kostet uns etwa
2700 Dollar im Jahr."
Mit einem Wort, man kann in der Turkel
fur das gleiche Geld eine fast ums Sechsfache
grollere Kanonenfutterportion erhalten. Billig
wie Krautsuppe. Was fur die Tiirken gilt,
trifft - glauben die Ami - auch fur West-
deutschland zu. Der deutsche Soldner kommt
zwar etwas teurer als der ti.irkische; aber
immer Hoch billiger als der amerikanische,
tritt der Turkei zum Atlantikpakt zerfloB die meinen sie. Aber sie werden sehr bald' er-
amerikanische Presse vor Entzucken fiber die fahren, daB nicht alles auf der Welt kauf-
Billigkeit des turkischen Kanonenfutters, III Iich ist.
In Siidb?hmen wird gegenwartig ein neues
unterirdisches Grol3kraftwerk errichtet. das
der CSR jahrlich 15.000 Waggon Qualiti ts-
kohle ersparen wird.
Tausende rumaniscbe Arbeiter und An-
gesteilte werden heuer, so wie im Vorjahr,
giinstige Regierungskredite fur den Aufbau
von Eigenheimen erhalten. Die Bauwerber
erhalten Baumaterialien zu verbilligten Prei-
sen und technische Hilfe. Audi die Plane
werden kostenlos von zentralen Bauburos
zur Verfugung gestellt.
16 prozent des Budgets der Polnischen
Volksrepublik sind Or die Volksgesundheit
bestimmt. Drei Milliarden Z loty werden 1952
fur das Gesundheitswecen, 90 Millionen fi r
Sport und acht Millignen fur die Touristik
ausgegeben. Die Anzahl der Ambulatorien
wird sick gegendber dem Vorjahr um 600
erhohen.
Das Friedenskomitee der tschechoslowak-
schen Geistlichkeit protestierte bei der fran-
zosischen Botschaft in Prag gegen die MiB-
handlung der beiden franzosischen Priester
Abbe Boulier und Abbe Cahen durch die
franzosische Polizei. Boulier und Cahen wur-
den von der Polizei brutal geprtigelt, als sie
Teilnehmern an Pariser : Demonstrationen
Hilfe gewahrten.
Sechs neue Konzentrationslager fur ins-
gesamt 30.000 Personen wurden in den USA
eingerichtet. Diese Lager wurden auf Grund
des reaktionaren MacKarren-Gesetzes E:r-
richtet, das die Verfolgung aller fortschritt-
lichen Krafte vorsieht. Die Verhaltnisse in
diesen KZ gleichen den Verhaltnissen auf
den griechischen Verbannungsinseln.
Die ungarische Industrie hat erstma]ig
neue Mahdrescher und Traktoren erzeu.gt.
Die Fabrikseinrichtungen zur Erzeugung
neuer Maschinen wurden von der Sowjet-
union zur Verfugung gestellt. Friiher mulite
Ungarn Traktoren unci Mahdrescher ein-
fiihren.
Erdgas als Ersatz fur Benzin
in Italien
Nach den Feststellungen der Sach.verstan-
digen wird as im laufenden Jahr moglich sein,
das in Italien reichlich vorhandene Methan in
immer hi herem Maf3e fur den Betrieb von
Kraftfahrzeugen heranzuziehen, so dalI man
fur 1952 damit rechnen kann, dalI etwa 100.000
Tonnen Einfuhrbenzin clurch diesen inlandi-
schen Treibstoff ersetzt werden konnen. Diese
Menge stelle bereits ein Zehntel des gesamten
italienischen Benzinbedarfes dar. Irn Jahre
1951 wurden in Italien 21.200 t Gasolin und
Petroleum erzeugt, wovon 17.000 t auf die
unter staatlichem Einflul stehende AGIP und
4200 t auf private Gesellschaften entfielen.. Die
Jahresproduktion von Erdgas belief sich auf
960 Millionen Kubikmeter.
Approved For Release 2b05/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
Approved For Release 2005/2/17-: CIA-RDP183-00415R0129001I50005j5X
Ir. 24
DER ERDt LARBEITER
'Die E,rdolarbeiter klopfen auf den Tisch
Fraktion der Gewerkschafflichen Einheit kampft um allgemeine Lohnerhohung,
Vollbeschahigung und Gewerkschaftsdemokratle
Es gab kaurn eine Betriebsversammlung im
Erdolgebiet, bei der nicht von der Arbeiter-
schaft. in der Diskussion, durch Resolutionen
und Delegationen an die Gewerkschaft ein-
mutig die Forderung `nach einer grund-
legenden Aenderung der Wirtschaftspolitik,
mach einer Hebung des Lebensstandards der
Werktitigen und nach einer Demokratisierung
unseres ganzen Gewerkschaftsappaxats er-
h"oben worden ware.
Nachdem schon Anfang Juni die Orts-
gruppen der Metall- und Bergarbeitergewerk-
schaft EPG-Gosting, Muhlberg und Neusiedl
einstimr g von der Landesexekutive, von der
Gewerkschaftszentrale und von der Bezirks-
leitung des OeGB energisches Eintreten fur
Verstarkung des Osthandels zur Erreichung
der Vollbeschaftigung, Angleichung der Lohne
an die gestiegenen Lebenshaltungskosten,
Verbesserung der Sozialgesetzgebung und
Beseitigung der Nazilohnsteuer forderten,
haben sich nun auch neun Gewerkschafts-
zahlstellenausschtisse des Zistersdorfer Erdol-
gebietes in 'diesen Kampf eingeschaltet.
Acht-Punkte-Kampfprogramm der
Zahlstellenausschusse
Die Zahlstellenausschusse der Metall- und
Bergarbeitergewerkschaft- SEB-Neusiedl SEIt-
Mtihlberg, Autobasis Neusiedl, Erdgas'Zithl
berg, Zentralmagazin, Werkfeuerwehr Neu-
siedl und Miihlberg, Bewachungsdienst Neu-
8iedl und Generalbehandlung IS7 iihlberg, in
denen auch zabireiche sozialistische und
parteilose Kollegen vertreten sind, haben
einmiltig und nach ausfiihrlicher Diskussion
ein Acht-Punkte-Kampfprogramm aufgestellt,
fur dessen Verwirklichung sie geschlossen
eintreten,, Das. Kampfprogramrn wurde dem
ZentralaussehuB der Metall- und Bergarbeiter-
gewprksehaft,, der Landesexekutive und der
Bezirksleitung des OeGB in Ganserndorf als
Resolution. tibermittelt und .enthalt folgende,
m Namen der gewerkschaftlich organisierten
Arbeiter erhobenen Forderungen:
- J. Rascheste Angleichung der Lt hne an die
hohen Preise, und zwar dutch eine all-
gemelne Lohnerhohung und Herabsetzung
der dritekenden , LQhnsteuer, da selbst nach
Angaben des Wirtschaftsforschungsinstituts
`die Lebenshaltungskosten seat 1945 um das
Achtfache, die Lohne aber kaum um das
,Vierfache gestiegen sind. I
2. Verhinderung und Ablehnung jedes
Massenabbaues wegen Absatzschwierigkelten
mit der Sow,ietischen Mineralolverwaltung
abgeschlossenen Kollektivvertrag.
7. Schaffung von mehr Lehrstellen fur die
osterreichische Jugend.
8. Demokratisierung der Gewerkschaft
durch Wahl aller Funktionare nach dem
Verhaltniswahlrecht. Wahl einer Bezirks-
leitung der Berg- und Metallarbeiter fur den
Bezirk Glinserndorf-Zistersdorf, da hier west
uber 6000 gewerkschaftlich organisierte
Metal!- oder Bergarbeiter beschaftigt sind
und Neuwahl -der Bezirksleitung des OeGB
in diesem Bezirk. Beide Bezirksleitungen
milssen demokratisch auf der Grundlage des
Stimmenverhaltnisses bet den letzten Be-
triebsratswahlen gewahlt werden. Rtick-
glingigmachung des Aussehiusses 3ener
Arbeiterfunktionare, die wegen ihres Ein-
tretens fur die Interessen der Arbeiterschaft
anlafilieh des Oktoberstreiks aus der Ge-
werkschaft ausgeschlossen wurden, wie dies
zum Beispiel bet Kollegen Franz L o i s t I der
Fall war, der das Vertrauen der groflen Mehr-
helt aller Erdolarbeiter besitzt.
Wir fordern mit dieser Resolution vom
Metal!- und Bergarbeiterverband, daft er alle
seine KrAfte einsetzt und mit der jetzigen
Richard Fuhrmann, SEB-Neusiedl:
Wirtschaftspolitik, die Abbau, Kurzarbeit und
Niedrighaltung unscres Lebensstandards
bringt, Schluf3 macht, Wir fordern mit Nach
Bruck, daft alles unternommen wind, um das
von uns beschlossene Achtpunkteprogramm
ehestens zu verwirklichen,"
Landesexekutive mutt Bezirkskonferenz
einberufen
Die Zahistellen- und Ortsgruppenaussc1tusse,
die tausende gewerkschaftlich of ganisierte
Arbeiter vertreten, haben damit begonnen,
sich solidarisch dem Kampfprogramm der
Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit ganz
Oesterreichs anzuschliefien. Je einheitlicher
wir these gerechten Forderungen vertreten
und je mehr wir uns bemuhen, auch pock
weitere Betriebe hierfi r zu gewinnen, desto
eher wird (lie Gewerkschaftsfuhrung ge-
zwungen sein, dem Will en und der Eiit-
schlossenheit der Arbeiter Rechnung zu
tragen.
An der Landesexekutive der Metall- und
Bergarbeitergewerkschaft liegt es, nun eine
Konferenz der Gewerkschaftsfunktionare und
Betrieusrate im Bezirk Zistersdorf-Glinsern-
'dorf einzuberufen, damit dort die ini Acht-
punkteprogramm aufgeworfenen Fragen von
alien gewahlten Vertretern der Erdohsrbeiter
behandelt und eine Bezirksleitung der Metall-
und Bergarbeitergewerkschaft gewahlt
werden kann, wie sie uns taut Statut zusteht.
Leben wir zu gut?
Die Entwicklung der Lohne, die wir letzt-
hin feststellten, dri ckt sich, im ganzen ge-
sehen, in einem Absinken rtes Anteiles der
Arbeiter am osterreichischen Volkseinkom-
men aus. Betrugen die Lohne 1937 noch
55 Prozent des Nationaleinkommens, so waren
es. 1951 nur mehr 45 Prozent. Vom, gesamt-
osterreichischen Brotlaib erhalten also jetzt
die Lohnbezieher um 19 Prozent weniger als
1937 und die anderen Einkommenbezieher
(Unternehmer) um 22 Prozent mehr als da-
mals.
Dies drtckt sick besonders deutlich aus in
der den ,Mitteilungen der Handels-
kammer fur Niederosterreich",
Nr. 781/51, entnommenen Verbrauchsstatistik:
Konsum unter 1937!
Verbrauch wichfiger Nahrungs-
miffel je Kopf der Bevolkerung
Jahresverbrauch in kg
3. Sicherung der Vollbeschaftigung Burch
Erweiterung der 14andelsbgziehungen mit
unseren Nachbarlandern, insbesondere mit
der Sowjetunion.
4. Kampf gegen jede Verschlechterung der
sozialen Errungenschaften.
5. Erhohung der im lohnrechtilchen Tell
des Koliektivvertrages vorgesehenen Grund-
16line um 60 Groschen und Einbeztehung des
vierten und funften Lohn- und, Preis-
fibereinkommens in ,.ten Kollektivvertrag
flit all a Metall- und Bergarbeiter.
6, Wir solidarisierep uns mit der Forderung
der Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit
.der Metall- und Bergarbeiter ganz, Oester-
,.reichs nach annahernder Angleichung der
kollektivvertraglichen Bestimmungen fiber
Krankenentgelt, Weihnachtsremuneration,
votfe Bezahlupg der ausfahlenden Arbeits-
stunden am 24, und 31. Dezember, bezahlter
Wirtschaftstag fur Frauen ml.t.eigenem Hans-
'halt, gleicher Lohn fir gletehe Arbett, an den
Mich ifil im" hAil
up w
Mehl NO
Fleisch 4144
iSy
Zucker
Scn
Felt
Ver
wei
Tabuk
ei r
uvu193j
11
0000
s
mbol - 10kq
worzes Symbol:
brauch 1950
sses Symbol:
,etbrauch 193f
Darunter schreibt die Handelskammert.
,,Wir verbrauehen heute (mit Ausnahme von
Zucker) wesentlich weniger Nahrungsmittel
als 1937, zur Zeit der Massenarbeitslosigkeit.
Wenn auch die Unterschiede zwischen den
einzelnen Berufsgruppen (zwischen Arbeltern
und Unternehmern. Anm. d. Vet?.) betracht-
lich sein diirften, so hat sick im ganzen
3edenfalls eine Verschiebung von Koch-
wertigen zu billigen, meist pflanzlichen Nah-
rungsmitteln ergeben. Besonders auffallend
ist der Konsumriickgang bei Fleiscb, wo nur
mehr 65 Prozent von 1937 verbraucht
wurden."
Was sagt der Bohm-Schani dazu, wenn er
bei seiner Behauptung, wir leben zu gut, so
Liigen gestraft wird, und nosh dazu von den
Unternehmern selber? Herr Ingenieur Raab
und Herr Staatssekretar Graf, finden Sie
noch immer, daB wir i ber unsere Verhalt-
nisse leben?
Der geringeren Kaufkraft der Masse des
Volkes steht aber erne gestelgerte Gesamt-
.produktivitat gegenftber, die wieder im Ver-
haltnis zu 1937 nicht weniger als 180 Prozent
betragt. Die Situation ist also foigende: sin-
kende Lohne bet steigenden Preisen trots
erhohter Produktion.
Es ist klar, daB bei dieser Sachlage nicht
mehr alle Produkte vom Inlandmarkt auf-
gekauft werden konnen und es daher zu be-
deutenden Lagerbildungen und erhiihten Ex-
portbemiihungen von seiten der Produzenten
kommt. Erhohte Lagerbildung heif3t aber in
unserer Sprache nichts anderes als Arbeits-
losigkeit.
Die Frage steht also so: Export oder Ar-
beitslosigkeit? Zu dieser Lebensfrage werden
wir in der nachsten Ausgabe des ,,Erdol-
arbeiter" nosh einiges zu sagen haben. '
Approved For Release 2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
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Seise W
21. Juni 1941,18 Ulan...!
Vor elf Jahren hat Hitler the Sowjet-
union iiberfallen and damit eines der
blutigsten Kapitei der Weltgeschichte ein-
geleitet. Auch unser Volk muite fair dieses
wahnwitzige and verbreeherische Abenteuer
schwere Opfer an Gut and Blot bringen.
Die Kompanie war zum Abendappell an-
getreten. Irgend etwas multe in der Luft
liegen, denn der Spiel hatte den UvD an-
gewiesen, dal alles, auch die Offiziere, an-
zutreten batten.
,.Befehl vom Kompaniechef!"
?Jawohl, Herr Hauptfeldwebel!"
Es war also alley da. Auch die
dienstier and Leichtkranken. Der
postierte sich vor der Kompanie.
Iialbkreis um mich bildenl"
Wir sehwenkten ein.
,.Naher ran!"
DER ERDI3LARBEITER
Wort sprachen. Dabel waren wir sonst
immer in heftige Gesprache verstrickt. Aber
das heute.. s
?Du?"
?Ja?"
,,Es ist Wahnsinnl"
?Ich weif es."
?Kdnnen wir niches tun?"
?Aussichtsloe."
,,Verdammte Schwl:inerei."
Schweigen. Lease olatecherte der F1uB. In
den Zweigen einer Wide raschelte ein Vogel.
Grillen zirpten. Gliihwiirmchen flogen ...
Friedlich ddmmerto der Morgen. Das ganze
Land wurde von der Morgenri to uberfiutet.
Rot..., rot..., rot.,.
?Day bedeutet vielt, Tote", meinte Pecha. Er
war ein Alter, hatte bereits den ersten Welt-
noch in Berlin . ; :, vielleicht geht es doch niche
ice."
,,Ueberlegen! Menscht Klar, daB es losgehei
mull. Der Iwan mull glatt aiberrannt werdeni
Wir brauchen doch die Ukraine. Weihnachten
sand wir darin daheime. Vorerst aber feste
dran." Pdhnke schwelgte berets In Sieges"
feiern.
Pecha widersprach. ?Ich glaube kaum, daB
wir nachstes Jahr zu Weihnachten zu Hause
sein werden, gesehweige heuer."
,,Alter Miesmacher. Das war einn'ial, Aber
bei Adolf Hitler, da geht das aber nun ganz
nach einer anderen Melodie. Da heillt es nichts
wie ruck-zuck, and fertig ist die Schose."
Und fertig let die Schose.. .
Kaum, daB rich der Tag durebgerungen
hatte, begann es schon an alien Ecken and
Enden zu drohnen. Die Kanonen ,prachen
Flugzeuge verdiisterten den Himmel and
warfen Bombe auf Bombe ab.
Der Ostfeldzug hatte begonnen cr ;
Oskar Worsfle cker
Innen- krieg mitgemacht. Sein Gesicht war ernst.
,,AIte" ?Das wird einen machtigen Katzenjammer
geben."
Friedberger, un., or Kompagniejungster,
phantasierte: ,,VieUe..cht aiberlegen sie side as
Wir rbckten naher bin. Was mochte das
bur bedeuten? Blicke wurden getauscht,
t5chultern ratios gezuckt. Unsere Gesichter
ischoben rich vor.
.,Kameraden ..
Wenn der ,Alte" mit Kameraden beginnt,
Diann stimmt was nicht. Er ist sonst nicht so,
ion wegen ?Kameraden".
?Kameraden, wir befinden uns im Kriegs-
austand mit Rutland!"
Verbliifftes Schweigen. Die Offiziere waren
genau so ilberrascht wie wir. Elie uns noch
Zeit zu Ueberlegungen blieb,fuhr der Haupt-
rnann fort: ?Der genaue Zeitpunkt fair den
Angriff wird gesondert durcligegeben. Es
let aber mit dem Beginn der Operatipnen
kaum vor dem friihen Morgen zu redinen.
Die Kompanie ist in einer Stunde marsch-
bereit. Wenn der Mehl kommt, wind ge-
itechtsmafiig vorgegangen. Vorerst aber noch
eanige Instruktionen. Wir fi.hren den Krieg
nicht gegen irgendeinen Feind, sondern ge-
gen das bolschewistisehe Untermenschentum.
Daher ist die Anwendung and Einhaltung
von internationalen Kriegsregeln, wie wir
sie etwa noch bei den Franzosen handhabten,
nicht mehr gerechtfertigt. Das heilt: Jeder
politische Kommissar, der gefangen wird, ist
sofort zu erschieBen. Jeder Soldat, der beim
Zerstdren seiner Gerdte erwischt wird, ist
sofort zu erschiellen.
Jeder.., ist sofort zu erschielen..., 1st
sofort zu erschielen..., zu erschiellen ...,
er chieBen ..., erschiellen.. .
Unger Fihrer and oberster Kriegsherr: Sieg
Heil! Sleg Heil! Sieg Heil!"
Um 20 Uhr setzten wir uns in Marsch. Die
Dorfbewohner, die Ortschaft hatte nur zwi if
Hauser, batten es doch irgendwie heraus-
gekriegt, was los war.. Zumindest ahnten sie
e. Die moisten weinten. Nicht, well sie uns
liebten, nicht, weil ihnen der Niemeci-Wo-
ak vielleicht ans Herz gewachsen war. Im
Cegenteil. Aber sie ahnten bereits, was das
as bedeuten hatte. Sie dachten an ihre
,:ihne and Manner and Braider, darhten an
she vielen Opfer, die dieses ,Unternehmen"
fordern warde. Ihre menschlichen Gefiihle,
ilu?e m.iltterlichen Instinkte lehnten sich ge-
gen das Kommando auf. Deshaib weinten
sie. Deshalb wiinschten sie, daB as nicht ge-
schehen mochte ... Nun, es geschah.
Die traurige Biianz des zweiten Weltkriges
Es And gfallen: 32 Millionen Soldaten.
Es wurden bet Luftangriffen getotet: 15 M illionen Frauen. Hinder, Grelse
Es wurden verwundet, verkrfippelt, arbeitsunfahig: 29,500.000 Menschen.
Es verloren durch Bombardements Wohnungen and Habe: 21,245.000 Menschen.
Es wurden eingAerkert, aus Familie, Ehe and Lebensordnung gerissen: mindestens
45 Miliionen Menschen.
Es wurden obdschlos: 150 Millionen Menschen.
13 Miliionen Hinder sind heute noch heimetlos and versto8en.
Etne Million Hinder haben keine Eltern mehr.
Eine Million Eltern haben keine Hinder me hr.
Beruf and Fair file verloren 45 Millionen Menschen.
Es wurden voll'commen zerstort: 45 Millionen Wohnungen.
Der Krieg 1939-1945 verschlang 375 Milliarden Golddollars.
Mit diesem Geld k5nnte jeder menschlichenFamhlle auf der ganzen Erde
familinnhaiis errlchtet and ein Auto geschenkt werden.
Es blithe auBerdem so viei ubrig, um In Feder Stadt mit Ober 10.000 Elnwohnern
ein Krankenhaus and elne Schule zu errichten.
In den Kriegen Napoleons I. bellefen sich die Spesen, um elnen Soldaten der feind-
lichen Arnnee zu tbten, auf 2000 Taler.
Im deutsch-franziisischen Krieg 1870171 betrugen these Spesen 50.000 Reichsmark.
Im zwelten Weltkrleg kostete der Tod elves Soldaten 500.000 Golddollars.
Die erste Atombombe vernichtete 145.000 Menschenleben and zersttlrte von den
79.000 Hfiusern Hiroshimas 55.000...
Aus ?Die Wochenzeitung Zurich
Sozialistische Kollegen, dos geht each an!
Auch in unseren Erdolbetrieben haben zahl- verfolgungen verhindern wollen: the briider+
reiche Betriebsver;ammlungen gegen die 1 belie Einheitsfront zwischen sozialistischen
Terrormalnahmen auf Grund verlogener Be- and kommunistischen Arbeiternl
schuldigungen gegen , die Kommunistische
Partei in Frankreich and gegen die Ein-
kerkerung von franzosischen Arbeiterfdhrern
einstimmig protestiert.
Wie recht auch d.e sozialistischen Kollogen
2000 Sozialisten in Indien
eingekerkert
damit handelten, beweat sich durch eine
Bombay. In Indien sind bisher 2000 Mil-.
Meldung aus der Tiirkei, wonach
glieder and Funktionare der Sozialistischen
die tiirkische Soz: allstische Partei nunmehr
Partei verhaftet worden. Die Sozialisten
verboten and dae gesamte ParteivermSgen
hatten einen Ungehorsamkeitsfeidzug gegen
die Regierung Nehru eingeleitet and traten
beschlagnahmt w srde. Gleichzeitig hat die
fur die Windereinfiihrung der Nahrungs-
Polizei 15 ttihrende Sozialisten, bet denen
mittelsubsidien in den Industriestadten ein.
Hausdurchsuchun?en stattgefunden haben,
verhaftet.
NeunjahriSe Bergarbeiter
Den Verhafteten wird vorgeworfen, rich
Wir hatten zirka um Mitternacht die De- zum Sturz der ti.rkischen Regierung ver-
markationslinie erreicht. Am anderen lifer schworen zu haben,
des Fiusses stand der russische Posten. Wir Es beginnt iiberall gleich, and zwar genau
sahen, wie er abgeldst wurde. Seine Kame- so wie fruher un.er Hitler: We man den
denn dent- 'Krieg vorbereiten will, werden Arbeiter-
,
ash sein
nosh
rad
olte
w
on m
n
lich vernahm man den Kiang einer Mund- organisationen zerschlagen and Arbeiter-
harmonika. Lustig sprang eine muntere fiihrer eingesperri_ Begonnen wird meist
Weise zu uns heriiber. Sie wuBten also noch
nicht, was ihnen bevorstand. Ich hatte mit
Erich Doppelposten. Kaum, dal wir ein
die Sozialisten dray. Dagagen gibt es nur ein
Rezept, wenn wir den Krieg and Arbeiter-
In dem siidamerikanischen Staat Bolivien
beginnen die Kinder mit neun Jahren in den
Zinnminen zu arbeiten. Die Arbeit hier ist so
ediwer uns anstrengend, dad die Kinder sie
nicht aushalten and erkranken. Viele von
ihnen werden infolge des giftigen Staubes
von Tuberkulose befallen. 11
Die bolivianischen Kinder entbehren selbst
das Notweridigste. So hat zum Beispiel die
Mehrzahl von ihnen niemals Mild-i gekosteti
Approved For Release 2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
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a I ER3
A ! Z-E
UrW49AOlt
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Steuerdruck ruiniert Klein-
gewerbetreibende ire Erdolgebiet
Zwei Meldungen fiber die Lage der Klein- I
gewerbetreibenden aus nur einem einzigen
Ort des Erdolgebietes zeigen blitzlichtartig die
schwere Situation auf, in der sich heute nicht
nur die Arbeiterschaft, sondern auch die
kleineren ,,SelbstUndigen" beflnden.
Neusiedl an der Zaya hat bis vor kurzem
einen:Wagnermeistergehabt. SchwerenHerzcns
muf3te dieser Mann rein erlerntes and lange
Zeit ausgeiibtes Gewerbe kurzlich aufgeben,
well auch bei den meisten Bauern das Geld
rar geworden ist and well ihn sonst die
Steuer ,aufgefressen" hatte. Der Wagner-
meister 1st heute Zureicher, also Hilfsarbeiter
bei einem Baumeister.
Der zweite Fall: ein Schmiedemeister in
Neusledl hat einen 17jahrigen Sohn. Es war
..frtiher { blich, den Sohn das gleiche Handwerk
lernen zu lassen, damit er einmal den Klein-
hetrieb weiterfuhren kann. Doch der scilechte
Geschaftsgang and die unertraglich hohen
Steuern brachten den Schmied dazu, seinem
Sohn abzuraten, das Schmiedegewerbe zu er-
lernen. Elne Lehrstelle fur einen anderen,
aussichtsreicheren Beruf k.onnte der Junge
bis heute nicht finden.
Das Startzeichen zu der regelrechten Trc-ib-
jagd, die gegenwartig auf kleine Handwerks-
meister, Kleinkaufleute and selbstandige
Handelsvertreter veranstaltet wird, hat be-
kanntlich der VP-Finanzminister Kamitz ge-
geben. Er hat vor kurzer Zeit mit breitem Be-
hagen mitgeteilt, dal3 den Finanzamtern neue
Krafte zugeteilt wurden, die den ausdrQck-
Schuldnern schlagartig Buchkontrollen vor-
zunehmen, dabei ,mit aller Scharfe durchzu-
greifen" and die nicht bezahlten Steuern ?ein-
zutreiben".
Bei der von den Regierungsparteien ge-
handhabten volksfeindlichen Steuerpolitik
versteht es sick von selbst, daB sich dieser
Erlal nur gegen das Kleingewerbe, nicht aber
gegen die Grollhandler, Industriellen and
sonstigen Kapitalisten richtet, die, wie Kamitz
erst kiirzlich zugab, mehr als Pine Milliarde
an Steuern schuldig sind. Ueber these Blut-
sager halt die SP-VP-Clique ihre schittzende
Hand and lallt nicht einmal ihre Nahnen be-
kanntgeben.
Auf Befehi von Kamitz sind nun in den
letzten Wochen bei zahlreichen Kleingewerbe-
treibenden, die mit der Bezahlung der
falligen Steuerrate oft nur wenige Tage im
Verzug waren, Kontrollorgane des Finanz-
amtes erschienen. Die vorhandenen Bucher
and Kassenaufzeichnungen werden dabei in
vielen Fallen beschlagnahmt, ins Amt ge-
bracht and dort im wahrsten Sinne des
Wortes unter die Lupe genommen. Jede ge-
ringste Unklarheit in den Aufzeichnungen
dient als willkommener Anla13, Steuerstrafen
zu verhangen.
,,Der Fiskus hat", schreibt dazu die ,Ge-
werbe-Zeitung". .. schon tausende Existenzen
vernichtet, fast alle Kleingewerbetreibendrn
erhalten iiberhShte Steuervorschreibungen
and werden wirtsehaftlich zugrunde ge-
)ihhen Auftrag erhielten, bei saumigen, I riehtet."
,,Lieber ,Erd6larbeifer"!",
schreibt- uns Kollegin Anna Peiker, ?bei uns
am M U It 1 b e r g ist vieles schoner ge-
Warden, es freut uns dies and das, manchmal
.gift' man sick auch uber etwas, manches Mal
mtcht man gem den Kollegen etwas Betrieb-
liches - es mull ja nicht immer was ,,Be-
trtibliches" sein - mitteilen oder lesen. Des-
haib halten wir viel auf eine gute Wand-
zeltung. So im Februar herum hatte es den
Anschein, als ob wirklich damit angefangen
wurde. Es erschien damals. ein grofles Exem-
plar mit allerhand betrieblichen Mitteilun.gen
and Neuiglceiten, dern sogar ein zweites
folgte. Angeregt durch these neue Art von
Vetstandigung von Mann z:u Mann zahlte ich
als Bibliothekarin alle _ neu in der Werk-
biicherei engetroffene:n Bucher auf and
schilderte sie nach Titel and Verfasser alien
Kollegen, um fur gate und fortschrittliche
Bucher neue Freunde zu gewinnen. Auch der
Kiichenchef machte in der Wandzeitung
.seinem Herzen mit einer ganzen Litanei von
Preisvergleichen Luft. Beide Artikel and eine
Berichtigung wurden einige Tage nach dem
Erscheinen der zweiten Wandzeitung der zu-
standigen Stelle in der Erwartung Uber-
geben, dalI den vielversprechenden zwei Erst-
lingen so viele Fortsetzungen folgen, bis die
Wandzeitung zu e!ner aus deco Muhlberg
nicht mehr wegzudenkenden and wirklich
vorw&irtshelfenden Einrichtung geworden ist.
Doch leider verging Woche um Woche and es
wurden Monate, aber die dritte Wandzeitung
ist bis heute nicht erschienen."
Die Redaktion erfahrt dazu, daB die
angefiihrten Berichte dem Kollegen Wallach,
der Mitglied des Redaktionskomitees 1st,
ubergeben wurden. Das Wort hat nun Kollege
Walloch, and wir hoffen, daB er kritisch and
selbstkritisch reagiert.
Der Artikel ?Der Blind91nger" - elne
Fehlzfindung !
Wahrend des Lesens des Artikels ?Der
Blindganger" war uns keineswegs' heiter zu-
mute, sondern unwilIkiirlich blatterten wir
zur ersten Seite zuruck, um nachzusehen, ob
es auch wirklich der ,Erdblarbeiter" ist, in
dem these tolle Geschichte steht, oder
vielleicht doch eine ,zackige" Soldatenzeitung
unseligen Angedenkens. Diese Produkte der
PK-Schreiberlinge hatten natUrlich alles
Interesse, den Barras als einen ,netten
Verein" darzustellen, in dem die Mordwaffen
h8chstens zu urkomischen Geschichten - nicht
Blindganger - Anlall gaben.
Wir, die wir mit aller Energie um die
Erhaltung des Friedens kampfen, lehnen ent-
schieden soiche Geschichten ab. Sie sind ge-
eignet, Wehrmacht and Kriegszeit in rosigern
Licht erscheinen zu lassen, was nur Wasser
auf die Muhlen derjenigen ist, die der Jugend
einreden wollen, daa Fremdenlegion, 'Europa-
armee and ahnliche amerikanische Soldner-
truppen harmlose Vereine fur spannende and
lustige Abenteuer sind. Dr. Friedler
Die Redaktion stelit selbstkritisch fest, dais
es wirklich Inhaltlich- positivere Kurz-
geschichten gegeben hgtte. Wir nehmen die
sachliche and zutreffende Kritik unseres auf-
merksamen Lesers and Mitarbeiters zur
Kenntnis and werdeir in Zukunft elite sorg-
faltigere Auswahl unter Kurzgeschichten
treffen.
Dobermannsdorf
Erbarmungsloser VP-Burger-
. meister
In Dobermannsdorf gibt es nur mehr ein
Haus ohne Gaszahler. Fast i berall wo Gas-
zahler eingebaut- wurden, zahlen die Ab-
nehmer heute wesentlich weniger ale
fruher.
In diesem einen Haus ohne Gaszahler
wohnt ' eine alleinstehende Frau namens
German mit ihren zwei schulpflichtigen Kin-
dern. Die Frau, die nur eine Kochstelle
benitzt, arbeitet tagsuber meist bei Bauern;
brennt also herzlich wenig Gas. Trotzdem be-
kommt sie von der Gemeinde noch immer
Gasrechnungen, die auf 80 bis 100 S Tauten:
Hatte die Frau einen Zahler, wurde sie jetzt
hochstens 25 bis 40 S bezahlen. Das wei13 auch
der Herr Burgermeister ganz genau. Als sich
Frau German bei ihm Uber die hohe Gas-
rechnung beklagte, sagte er nur: ,Es kommt
eh bald ein Zahler ins Haus, and wenn sie
nicht zahlen konnen, mussen wir das Gas
eben absperren lassen!"
Diesem Burgermeister, der sonst emit le-
meindegeldern sehr grofiziigig wirtschaftete,
wurde es also gar niehts ausmachen, wenn
die unbemittelte Frau mit ihren zwel Kin-
dern pii tzlich aline Kochmdglichkeit dastehen
wurde, nur well sie die ungerechtfertig$
hohen Gasrechnungen der Gemeinde nicht
zahlen kann. Es let hochste Zeit, daft Burger-
meister Winter veraniafit, daB Frau German
die zuviel bezahlten Betrage fur Gas von der
Gemeinde ruckvergutet werden, ehe wir mit
noch weiteren Details aus seiner Amts-
fiihrung kommen mfissen.
Den 6. Juli freihalten!
Im Friedenspark Zistersdorf findet am
6. Juli ein von ?Kinderland" veranstaitetes
groBes Jugend_ and Kinderfest statt, dessen
Reinertrag fur die Fertigstellung des schonen
,,Kinderland"-Heimes in Zistersdorf ver-
wendet wird. Naheres fiber das Programm
wird noch verlautbart. Alle Organisationen
and Vereine werden gebeten, diesen Termin
freizuhalten and nach Moglichkeit auch von
auswarts einen Besuch dieses Festes zu
organisieren.
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teiie 6
EPG-Gcsting:
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DER ERD LARBEITER
Nr. 24
gehoren, und Iignde, die zum Tell such frei-
willig zupacken warden, waren genug da.
Wir appellieren daher an die daffir zu-
standigen Steilen und rufen ihnen zu: Maeht
gleleh etwas Ganzes an Stelle der morschen
Baracke, die sowieso keine Zierde inehr far
f das Werkgeliinde ist!
Die Tatigkeit unserer Kuchenkontrolle
Von Kollegen Franz Ebner, Betriebsrat in
der EPG-Goating werden wir namens der
Kuchenkontrolle ersucht, folgende Fest-
stcllungen and Informationen alien Kollegen
zur Kenninis zu bringen:
..leer Arbeiterbetriebsrat hat eine Kiichen-
kontrolle nominiert, die aus drei Befriebsraten
(Koilegen Ziegler, Steiner und Ebner) und
dnJ Kollegen aus der Arbeitersehaft
(Rottensteiner, Gindl und Kettner) besteht.
Welche Aufgaben die Kuchenkontrolle hat.
v,?arde ja durch einen schriftiichen Aushang
c:lciirt. Es sei aber bier nochmals erwahnt.
dafi es zu den Hauptaufgaben der Kontrolle
gc h+irt, fiir ein gutes und reichliches Werk-
kot henessen, und zwar unter moglichster
Bribehaltung der bisherigen Preise (S 3.50
htitlag, 2 S Abend) zu sorgen. Die erweiterte
K,.,ntrolle stellte fest, daB unnbtigerweise mit
so grolem Defizit gearbeitet wurde. Es
muf ten daher MaBnahmen getroffen werden,
die bei notiger Einsicht fiir jeden Werk-
kitchenteilnehmer nur von Vorteil sein kon-
nen. Es geht zum Beispiel nicht an, daB so
und soviel Fleischportionen mehr gekocht
e rden als man EBmarken verkaufte. Der
Speiseplan kornmt immer funf Tage vor der
neuen Wochenperiode zum offentlichen Aus-
hang, um so .jectem Kollegen die Mi glichkeit
zu geben, sich fur die ihm zusagenden Speisen
rcchtzeitig EBmarken zu besorgen. Die Tage
hierfUr sind von Freitag bis Dienstag zwolf
Uhr. Auch kann man rich bei der El3-
m-rrkenausgabe vormerken lassen, wenn man
wieder hn Betrieb essen gehen will. Wer vom
UrIaub oiler Krankenstand zuriickkommt, er-
halt nati rlich jederzeit die EBmarken. Diese
Eine finanzielle Leistung des Betriebes ist
es, daB er das Kud.enpersonal bezahlt, und
zustimmt, daB das Reinertragnis aus der
Kantine als KilchenzuschuB verwendet wird.
Eine entscheidende Frage fur die Kiiche und
Kantine ist der Einkac;f. Wenn wir noch
linger beim GreiBle ? einkaufen, konnen wir
das noch bestehend( Defizit nicht abstoflen.
Kaufen wir aber beim Grossisten ein, kriegen
wir die Waren um 15 bis 30 Prozent billiger.
Ein Beispiel: Eier kosten beim GreiBler 1 S,
und Oel kostet 20 S. Im USIA-Konsum
kosten Eier 92 Groschen und Oel S 15.60.
Soiche Beispiele konnte man endlos an-
f0bren. Auch die Kantinenpreise konnen
durch Einkauf be m Grossisten gesenkt
werden.
In diesem Zusamr:ienhang sei auch eine
Bitte an die Direktion gerichtet: in der Kuche
mangelt es an Kochgeschirr und Koch-
behelfen, auch sind die Teller und Kaffee-
schalen zu wenig geworden. Es wurde uns
freuen, wenn die Direktion diesen Mangel
durch Neuanschaffungen beheben wurde. Eine
grolie Hilfe konnte uns die Dircktion leisten,
wenn sie der Kiiehe und Kantine einen ein-
maligen Kredit fiir Einkauf gewahren
wurde,. damit wir endlich dort einkaufen kdn-
rien, wo es gute und billige Waren gibt, nam-
lich im Zentrallager der USIA-Konsume,
Wien IV, Argentinierstralie 26. Dadurch
ware allen geholfen und wir warden der
Direktion fur ihre liilfsbereitschaft unseren
Dank durch eine entsprechende Gegenleistung
abstatten."
Genauigkeit muB sein, damit die Lebens- Kollege Johinn Ettenauer
mitteln fur die Kiiche rechtzeitig bestellt wer- erlitt einen Motorradunfall. (Meister Lampe
den. Damit konnen auch Ueberstandsmeldun- with nicht aus, drum liegt der Hans im
gen ausgeschaltet werden, denn durch .,Nach- Krankenhaus.) Herzliche GrU13e und beste
zugler" warden oft die Portionen zum Nach- Genesungswunsche ubermitteln seine Arbeits-
teil der anderen kleiner gemacht. kollegen.
Berichf der Wirfschaffskommission
des .SEB-Neusiedl
Die Wirtschaftskommission des SEB-Neu-
ea,cll, die vor einigen Monaten von der Be-
le? schaft gewahit wurde und die Geharung
der Kantine, der. Werkkiiche und des Werk-
kinos zu iiberwachen und zu uberpriifen
hat. gibt nachstehend einen Bericht aber die
Geschaftsgebarung der Werkkantine,
10 Prozent fur Ankauf ciner Waage fair die
Kantine, 2 Prozent fur diversen Geschafts-
bedarf, 3,5 Prozent fiir Verbrauchsgegen-
stande (Glaser usvif.), 18 Prozent fur Ueber-
etundenvergutung fur dieZeit vom 1. Dezem-
ber 1951 bis 29. Februar 1952, 14 Prozent
WerkkiichenzuschuB, 14 Prozent kulturelle Zu-
wendungen (Vorhang fur Klubsaalbuhne usw.).
2 Prozent VerpflegszuschuB fiir Kindergarten,
1,5 Prozent Vorschtcfl fiir Essen an Arbeits-
lose, die in Betrieb zu arbeiten beginnen,
11 Prozent Begleichung alter Schulden.
In Zukunft wird die Wirtschaftskomrnission
ihren Bericht mona.fff:lich bekanntgeben, um
dern Betriebsratsbeschlul Rechnung zu tragen.
Diesmal ergab sick irfolge dringender and in
den Bereich der Konmission fallender Ar-
beiten eine Verz6gerung.
icrci zwar fiir die Zeit vorn 1. Marz bis 4. Mai ?v1611au WIN faueti vru marl:
19J2, In diesem Bericht ist auch die Geharang Das mull man sich sagen. wenn man sieht,
de angeschlossenen Werkkantinen in Haus- wie die Manner unserer Werkfeuerwehr in
kirchen and in der Feldwerkstatte mit inbe- Neusiedl jetzt wieder versuchen, das Deck
Ueberpriifung der Bucher und Belege konnte
festgestellt werden, daB diese ordnungs-
gernaf3 gefi hrt warden. Die genannten
und die Burch den etzten Sturm arg mit-
genommenen Raume der altersschwachen
Baracke instandzusetzen. Der Sturm hatte
das Dach zu einem Teil hochgehoben, der mit
Geld und Miihe nett hergerichtete K7ubraum
di ei Werkkantinen haben in dieser Zeit m it soil. trostlos aus, dean es regnete uberall
einem Rohaufschlag von 12,7 big 13 Prozent hinein und die Tareten hingen in Fetzen
auf den Warenumsatz gearbeitet und w hrend herunter. In den Quartieren war es nicht viol
der angefuhrten Zeit einen Rohgewinn von tinders. Auch die Kollegen der Feuerwehr
12.5 Prozent des Warenumsatzes erzielt. Der sagen. daB es sinnlos ist, und nur Geldver-
Warenschwund von 0,09 Prozent kann air schwendung bedeutet, von einern Sturm zum
aufierordentlicli gering bezeichnet wer den. I anderen Flickwerk zu machen.
Der Reinertrag wurde wie folgt verwendet: Die Werkfeuerwebr braucht eine ordent-
24 Prozent fib- Warenzukauf und Re 2rfahit - nur urn eine interne polizeiliche
Verfugung.
Nach etwa zwei Wochen flattert die Vor-
ladung ins Haus, die den Vermerk enthalt,
eine? 20-S-Stempel mitzubringen. Die Unter-
suchung wird sehr genau vorgenommen, denn
zur Verfugung hatte, erhohen sie sich auf
mindestens 50 S.
Warurn these Epistel erzahlt wird? Um alle
Kollegen Chauffeure zu ermahnen, auf ihren
Fiihrerschein zu achten, and um interne Ver-
fi gungen der Polizeidirektion auch der
Oeffentlichkeit bekanntzugeben.
?Wie ist das mit den Ueberstunden
bei Chauffeuren?
lautete eine von Kollegen Hans Nofllinger,
Seismik II, an die Redaktion gerichtete An-
frage.
Nach Ri ckfragc mit dem Zentralbetriebs-
rat ergibt sich folgender Fakt:
Allen Chauff(-uren sind achteinhalb
Normalstunden zu verrechnen. Betreffs
Ueberstunden sagt der Kollektivvertrag
unter Punkt IV, daB jede geleistete Ueber-
stunde mit einem Zuschlag von 50 Prozent
bezahit werden mull. Dazu kommt noch, da13
fur die dritte and jede weitere Ueberstunde,
die am gleichen 'g'ag geleistet wird, sich der
Zuschlag auf 100 Prozent erhoht, wenn die
dritte Ueberstunde in die Zeit nach 20 Uhr
f illt.
Dies besagt ausdrficklich,, daft eine Ver-
schiebung der dritten Ueberstunde nicht er-
sie erstreckt sich auf Augen, Ohren, Harn. 1 folgen kann, sondern daft der hundert-
Lunge, Herz, Blutdruck, Nervensystem and j prozentige Zuschlag daran gebunden fat, dalI
korperliche Gebrechen. Nach zwei Wochen !, die dritte and Cede weltere Ueberstunde in
wird man zum Besuch des Verkehrsamtes j die Zeit nach 20 Uhr Milt.
eingeladen, das nun den nicht mehr termini-
sierten FOhrerschein. ausfolgt. Dieser zweite
)lesuch. beim Verkehrsamt ist mit keinen
weiteren Ausgaben verbunden, so daB die
Ciesamtunkosten 44 S betragen. Wenn man
sober kein Lichtbild` in der Schreibtischlade
I~q-1
N
11M
0
Die Krankenversicherung
der Arbeitslosen
Nachdem wir bereits in mehreren Beitra-
gen Fragen der Arbeitslosenver-
s i c her u n g behandelt haben, wollen wir
heute cinige Fragen Ober die K r a n k e n-
?versicherung des Arbeitslosen beant-
Worten.
Frage: Gehdrt der Arbeitslose einer
Krankenkasse an?
Antwort: Wer das Arbeitslosengeld oder
die Notstandshilfe bezieht, 1st Mitglied der
Krankenkasse. War er zuletzt in der Land-
4)der Forstwirtschaft beschbftigt, ist er bei
der Landwirtschaftskrankenkasse, sonst bei
der Gebietskrankenkasse seines Wohnortes
versichert.
Frage: Wann beginnt die Krankenver-
aieherung des Arbeitslosen?
Antwort: Die Krankenversicherung beginnt
wait deni ersten Tag des Bezuges des Arbeits-
losengeldes odor der Notstandshilfe. Das be-
ileutet ,abcr nicht, daB der Arbeitslose in der
Yeit zwischen derv letzten Beschaftigungstage
s:nd der Zahlung des Arbeitsiosengeldes
ohne Versicherungsschutz ist. Wir wollen
cftc an einem Bespiel erklaren:
Der Arbeiter A. wird gekiindigt and arbei-
twt zuletzt am Samstag, den 24. Mai. Mit
2. Juni kommt or erstnialig in den Bezug des
.Arbeitslosengeldes. Von diesem Tag an 1st er
Eine VersClfiebung tritt also auch dann
nicht ein, wenn zim Beispiel der Chauffeur
seinen Dienst bereits urn 4 Uhr beginnt. Fur
die bis 20 Uhr eventuell anfallenden Ueber-
stunden wird in einem solchen Fall nur der
vorgesehene Zuschlag von 56 Prozent hezahlt.
als Arbeitsloser bei der Krankenkasse ver-
sichert. Erkrankt or bereits am ersten Tag
nach Beendigung seiner Beschaftigung, also
am 25. Mai, so hat er trotzdem Anspruch aaf
Leistungen der Krankenkasse.
Jeder Arbeiter oder Angestellte ist nam-
lich noch drei VWoehen nach Beendigung
seiner Beschaftigung Mitglied der Kranken-
kasse, falls nicht schon' fruher die Mitglied-
schaft auf Grund des Bezuges des Arbeits-
losengeldes. beginnt.
Frage: Erhaltert auch
Krankenkassenleiseungen?
Antwort: Steht der, Arbeitslose im Bezug
des ' Arbeitslosengeldes, so sind auch seine.
Familienangehorigen bei der Krankenkasse
mitversichert, falls sie nicht auf Grund ihres
Beschaftigungsvert altnisses selbst einer
Krankenkasse angehoren. Die Angehorigen
haben also zum Beispiel Anspruch auf Kran-
kenhausaufenthalt. Im Falle der Nieder-
kunft hat die Frau de;Arbeitslosen An-
spruch auf Leistung der Wochenhilfe.
Frage: Kann der Arbeitslose auch Kran-
kengeld erhalten?
Antwort: Hat jemand bisher das Arbeits-
losengeld bezogen, so kann or im Falle der
Erkrankung wahrend der Arbeitslosigkeit
geldes oder einer Notstandshilfe hat keine
Beitrage zur Krankenkasse zu leisten. Schei-
det ein Arbeiter oder Angestellter aus seiner
Beschaftigung aus and hat er aus irgend.
einem Grunde keinen Anspruch auf Arbeits-
losengeld, so bleibt er, wie bereits bespro-
chen, noch durch drei Wochen Mitglied der
Krankenkasse. Damit or nach Ablauf dieser
drei Wochen nicht ohne Versicherungsschutz
ist, kann er sich innerhalb dieser drei Wo'-
chen bei der Krankenkasse zur freiwilligen
Versicherung anmelden, fur die er allerdngs
Beitrage zu bezahlen hat.
Eine ?Chinesin" im Erdolgeblet:
Die Maulbeere
Die Biiume and Bi sche der weiflen, roten
oder schwarzen Maulbeere stehen in vielen
Gehoften der Kleinbauern and Hausler des
Zistersdorfer- and Ganserndorter Weinban-
gebietes. Ihre Zweige hangen voilbeladen mit
reifen Frfichten fiber Hofmauern and die
Kinder in Neusledi oder Matzen brauchen nur
ein bisserl daran schtitteln and action purzeln
die pieksiiflen Beeren in Massen zur' Erde.
Leider wird der Maulbeere zu Unrecht noeh
vielfach eine geringe Bedeutung beigemessen,
darum wollen wir heute fiber diesen aus China
stammenden and sich bei fins Ira Oelgebiet
sehr web! fiihlenden Fremdling einiges
Wissenswertes erzahlen.
Durch die Kriegsereignisse wurden in
Oesterreich viel Anpflanzungen von Maul-
beeren vernichtet. Dies ist um so bedauer-
lichen, als dadurch nicht nur ein g5rtnerischer
Schaden entstand, sondern. well damit aach
die Grundlage fur eine Seidenraupenaufaucht
zerstort wurde.
Die Maulbeere kann infolge ihrer Gentig
samkeit in bezug auf ihre Bodennnspri ehe
wohl zu den genugsamsten Geh$lzen gereeh-
net werden. Sic gedeiht doch uberall, wo
Obst and Wein gedeiht. sehr gut and nimmt
auch mit weniger gutem Boden vorlieb.
Will man eine schone and dichte ;ecke
anlegen, dann kann man nur nur Verwen-
dung der Maulbeere hierzu anraten. Bei rich-
tigem -Schniti - and dies ist wirhtig zu be-
tonen - werden solche Hecken ungemein
dicht and wachsen rasch in die Hohe. Einen
besonderen Vorteil haben sie noch auf-
zuweisen and das ist der, da13 sie ungeziefer-
frei sind.
Delikalesse: Maulbeeren mit Ribisein
Es soil aueh nicht vergessen werden, Ball
die Maulbeere auch ein sehr gesundes mid
sctunackhaftes Obst liefert, das viol zu wenig
gekannt and geschatzt wird. Freilich cagt der
eigentiimlieh fadsi lle Geschmack nicht jedem
zu, doch moge man einmal versuchen, die
Maulbeere einzukochen and man wird er-
staunt sein, was fair eine wohlschmeckende
Marmelade man daraus machen kann, be-
sonders dann, wenn man dieselbe mit Zitrone
odor mit Ribisel versetzt, wodurch der Wohl-
geschmack sehr erhoht wird. Es ist ganz egal,<
oh man rote, weifle oder schwarze Fruchte
zur? Einkochen verwendet. Warum stehen in
unseren Obstgarten nicht such Maulbeer-
bii,ume? Ist dock der Maulbeerbaum ein
wunderbarer Schattenspender and ein Eldo-
beitslosengeld odes die Notstandshilfe. Fur erdQ n 'C ill inre finer eiausiaure,
ut1l
die Dauer des Krankengeldbezuges wird das no were ihnen ihre HUhner nur Dank
Arbeitslosengeld Oder die Notstandshilfe
nicht bezahit.
Frage: Hat der Arbeitslose Beltrage zur
Krankenkasse zu bezahlen?
Antwort: Der Bezieher eines Arbeitslosen-
d,afi r wissen, denn sie linden dolt nicht nur
schone? Schatten, sondern es wird ihnen zui
Zeit der Reife der Maulbeeren reichlich der
Tisch mit den in Masson abfallenden Beeren
gedeckt, die ihre Hi hner mit Wohlbehagen
fressen. Aus dem gleichen Grund -ind Maul-
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Flurschaden vermeidbar gewesen ware.
Weiter wurde in der Diskussion Klage dar-
fiber gefuhrt, daf3 besonders manche Meister
mit den- Bauern saugrob werden, wenn diese
sich caber unnotige Flurschaden beschweren.
Ferner kam zutage, dal3 durch das Feld
zwar eine Betonstrafle gebaut wurde, data
aber trotzdem mit den Traktoren neben der
Strafe gefahren wird, well es den Fahrern
angeblich verboten ist, mit solchen Fahr-
zeugen die Betonstraf3e zu beniitzen. Wenn
eine soiche Weisung wirklich existiert, dann
mi113te der Betrieb eben auch den Streifen
neben der Stralle pachten, erkiarten die
Bauern. Die Bauern verlangten auch mehr
Rucksichtnahme bei Turmubersied.lungen,
da viele Kleinhausler oft nicht mehr als ein
halbes Joch Grund besitzen and die Flur-
schadensvergiitung den tatsachlichen Schaden
gar nicht wettmachen kann. Insbesondere
vor dem Schnitt and be' ausgesprochenem
Schlechtwetter sollten moglichst keine Turm-
ubersiedlungen durchgefuhrt werden.
Zentraler Sachberater fur Flursc:haden
erforderlich
Die anwesenden Funktionare des Bundes
der Kleinen Landwirte versprachen, sick bei
den Betrieben einzusetzen, um eine Ab-
stellung der aufgezeigten Mif3stande -zu er-
reichen. Es wurde eine fiinfkopfige Delega-
tion gewahlt, die zu diesem Zweck personlich
bei den zustandigen Direktionen vorsprechen
wird. Ferner wird an die. Generaldirektion
die Bitte gerichtet, fur den Bereich Matzen,
der ja mehrere Betriebe umfaf3t, einen zen-
tralen -Sachbearbgiter fur Flurschaden and
Pachtzinsangelegenheiten einzusetzen, der
aber auch gleichzeitig die nicht zu begrun-
dendenFlurschaden, die ihm von den
Bauern gemeldet werden, zur Anzeige bei
den jeweiligen Direktionen bringt. Der Ge-
meinderat and Zahistellenleiter Herr Stanzl
wurde von der Versammiung beauftragt,
samtliche Ansuchen von Flurschadensver-
giitung fur Matzen entgegenzunehmen and
diese gegenuber den Betrieben zu vertreten.
Die Versammelten gaben ihrer Ueberzeugung
Ausdruck, da13 die Sowjetische Verwaltung
der Betriebe gr6f3tes Entgegenkommen
zeigen wird, zurnal diese ja auch freiwillig
schon vor langerem den Pachtzins von den
osterreichischerseits vorgeschriebenen 14 Gro-
schen auf 20 Groschen pro Quadratmeter er-
hoht hat.
--
-
$r. 24
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DER ERD LARBEITER Seife 9
beerhecken fur GeflugVlauslaufe besonders I
anzuempfehlen.
finden ja noch aus Maria Theresiens Zeiten
solch alte Maulbeerabkommlinge - brauchen
wir uns' ur ihr Aelter-werden keine Sorgen
zu` machen. 'Maulbeerhecken stehen mit sechs
Jahren bereits im Vollertrag fur die Laub-
gewinnung.
Nebstbei sea nosh erwahnt, dal3 die Maul-
beere auch ein sehr gutes Mischfutter Mr
Ziegen abgibt.
Die Maulbeere ist eine Orientalin, daher 1st
sae zah im Ausharren. Den Kampf mit der
Wind liebt sie riicht - wir muten ihr daher
keinen Standort in sturmumbrausten Hohen
zu, doch ist sie ungeniein zah im Erdulden von
Verwundungen and hat eine unglaubliche
Lebenszahigkeit. Es kommt nicht selten vor,
dalI. Maulbeerbaume barbarisch mitten im
Stamm durchgesagt wurden and nach einiger,
Zeit doch wieder zu treiben begannen. Ja
selbst durch einen Brand halbverkohlte
Maulbeerbaume trieben wieder neu aus and
die durch die Unvernunft der Menschen his
zum Boden abgeholzten Maulbeerbaume trie-
ben neue Wurzelschof3linge. Eine wahrhaft
orientalische Zahigkeit!
So dient die Maulbeere dem Menschen treu
rand redlich und' erfiillt ihre eigentliche. Be-
stimmung - einer zweiten Chinesin, der
edlen Seidenraupe - die alleinige Existenz-
moglichkeit zu verschaffen, so gleichsam der
Wahlheimat ihren Dank abstattend.
Versammiung der Kleinbauern
in Matzen
Beschwerden fiber Flurschaden and schleppende Schadensgutmachung
Wegen zunehmender Flurschaden durch !,
die Erdolbetriebe berief die Zahlstelle des
Bundes der Kleinen Landwirte am 8. Juni
in Matzen eine Versammiung ein, in der
mehr als 70 Bauern, darunter weft mehr als
die Halfte Kleinbauern, ersehienen waren.
Es wurde dabei festgestellt, data ein Teil
der Bauern die angemeldeten Flurschaden
vergutet bekam, dal3 aber die Schadensgut-
machung noch sehr schleppend vor sich geht.
Ein kleinerer Teil der Bauern hat trotz An-
suchen bisher weder Geld noch Bescheid
bekommen. Insbesondere wurden Klagen
fiber Nichterledigung von Ansuchen durch
den Bohrbetrieb Prottes gefuhrt.
Bei einern Mittelbauern stellte rich heraus,
daf3 er einen Flurschaden erlitten, aber in-
folge Unkenntnis ein diesbeziigliches An-
suchen noch nicht gestellt hat.
Weiter wurde von mehreren Kleinbauern
festgestellt, da13 Traktoristen and Chauffeure
der Autobasis unnotige Flurschaden verur-
sachen and dabei von den Meistern and
Obermeistern der einzelnen Abteilungen
gedeckt werden. In zwei Fallen erklarten
vor der Versammiung Kleinbauern, daf3 der
sowjetische Direktor selbst am Feld war and
personlich bestatigte, dal3 der verursachte
M echanisierter Zuckerrubenbau
Der sowjetische Ingenieur Wassilij K o- 1 70 bis 75 Prozent des Arbeitsaufwandes
lichen Mitarbeitern des Allsowjetiscnen
Wissenschaftlichen Forschungsinstituts Air
Zuckerrubenbau I. J e r e m e j e w and
G. M e i n i k o w eine hochwertige Maschine
konstruiert - einen dreizeiligen Rtiben-
combine. Das Urheberkollektiv wurde hier-
ffir im Marz 1952 mit dem Stalinpreis
a usge%eichnet.
Diese hochwertige Maschine erntet . pro
Schicht zweieinhalb Hektar ab. Ihre Durch-
schnittsnorm pro Saison ist 50 Hektar. Sie !
1st dreimal so leistungsfahig wie die vorher
verwendeten Maschinen.
In der Sowjetunion wurde dank der hoch-
entwickelten Mechanisierung der landwirt-
schaftlichen Arbeitsprozesse der Zuckerri ben-
bau bedeutend erweitert and die Ernte-
ertrage sehr erhoht. Ira Jahre 1951 hat das
Land mehr Zuckerrilben (wie auch Baum-
wolle) als im vorangegangenen Jahr gearntet.
as System der sogenannten ,komplexen
Mechanisierung gestattet eine Ersparnis von
L i n K S : ~-"aWII41CII-xu~,r,~rcr uer uce.v ...... .~.,.., ....- -- - -- -
-
elnes der Erstlingswerke der neuen sowjeti when Autowerke in Jaroslawl an der Wolga. - M i t t e : Line mechanische Schaufel sum
Verladen von Schutti;ut; ausgestellt auf der Moskauer Baumasohinenausstellung. -- Re o h t s : Selbstfahrender Mahdrescher S-4 mit
Anhanger-Strohpresse. Diesesowietisehe Kenstruktion ist alien ausldndischen Uberlegen.
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Seife 10 DER ERD LARBEITER
Ei.n junger Linkssozialist erlebte
die Sowjetunion
Kiirzlich kehrte eine Gruppe vol vierzehn schrittes saB noch lief In ihm; Aber jetzt
ingen Oesterreichern nach dreiwochigem zweifelt or nicht ir.ehr daran: Die Sowjet-
Aufenthalt aus der Sowjetunion zurUck. An union ist ein Land des Wohlstandes! Und
der Delegation nahmen Vertreter der SJ, jetzt steht es such fur ihn test: - Die Rechts-
AJ, FOeJ, Katholische Jugend and Partei- I sozialisten betreiben eine bewuBte Hetze
lose tell. Werner Roarer, bis zurn Dezember
des Vorjahres Gruppenobmann der SJ in
Wien-Rudolfsheim, war der Vertreter der
linkssozialistischen Jugend. Voller Zweifel
fuhr er in die Sowietunion. Die Hetze der
Itechtssozialisten gegen die Lander des Fort-
gegen die Sowjetunion.
Rozner, erzahlt fiber seine.. Reiseeindrileke:
Zuerst einmal besichtigten wir Moskau.
Wien wirkt im Vergleich zu dieser Stadt ver-
haltnismal3ig armlich. Ueberall wird noch
dazugebaut. Am Rande von Moskau werden
Ja endltchc rraoiarbcucr
Wie wor's mil einem Waldtreffen
am ,Scharfen Eck"?
Einige Anregungen, die niche nur ftir die Zistersdorfer gelten
Die unvergeBlichen Tage der Pfingst-
J~.sgendtreffen in Linz rind Graz sind vorbei,
and sie habeas bei,vielen Jugendlichen den
Wunsch wachgerufen,.IYiit denselben Burschen
and Madeln, mit denen ste in der Donau-
oder Murstadt gemeinsam im Bezirkszug
marschiert rind, such 'daheim toter bet Sport
tmd Spiel, bei Ausfliigen and geselligen
Abenden zusammenzutreffen.
Die FOeJ des Bezirkes Zistersdorf tragt
diesem viel geaul3erten Wunsch Rechnung and
vc=ranstaltet in einigen Orten and Betrieben
&mnachst
Teilnehmerversammiungen,
zu denen selbstverstandlich auch alle anderen
Burschen and Madel kommen konnen, die
nicht in Linz waren. Bet diesen Versamm-
lungen werden nicht nur die Erinnerungen
an das eindrucksvolle Pfingsterlebnis auf-
gefrischt, sondern die jungen Freunde werden
gEmeinsam beraten, was sie nun im Laufe
der nachsten Wochen and Monate machen
w.dlen. Da konnen Ausfluge, Wanderungen,
Radpartien in die nahere and fernere Urn-
gebung mit and ohne Zelt, aber jedenfalls
mit Musik, Liedern, Sportspielen and Palaver
ac;m Lagerfeuer ausgemacht werden, nette
Pz~rtien, zu denen nicht immer ein Auto er-
fo,derlich ist. Die Zisteradorfer konnten Bich
mit den Diirnkrutern im Eichhorner Wald
odor am ,Schharfen Eck" treffen, die Miihl-
berger konnen sick beispielsweise rnit den
sehilneres Leben zu erreichen, ablenken. Sucht
Lieber ein gutes and spannendes Ruch in
unseren Betriebsbibiiotheken aus and vor
allem, kauft eueh Jeder ?Jugend voran!", die
illustrierte Zeitsehrift der Foe., die fiber
alles berichtet, was einen Bursdhen and ein
M;idel angeht and loteresslert.
An aile Erdvlarbeifer!
Unterstiitzt die ?Kinderland"-
Ferienaktion
Die Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit
des Zentralbetriebsr rtes ersucht alle Kol-
leglnnen and Kollegen in unseren Betriiben,
bet der von ?Kinderland" fur das Ferien-
zeltlager in Schwerbac:h eingeleiteten'Sammel-
aktion (gesammelt wird nur mit Blocks!)
einen bestmoglichen I3eitrag zu leisten, damit
moglichst viele Kinder von Arbeitern, An-
gestellten and Kleinbauern fur drei Wochen
eine achitne Erholung erhalten and ihre
Gesundheit starken konnen. Jeder gespendete
Schilling bleibt im betreffenden Bezirk mid
wird von der lokalen Organisation Kinder-
land" dazu verwendet, um bei Kindern von
Minderbemittelten oder aus kinderreichen
Familien einen entsprechenden ZuschuB
geben zu konnen.
Die Eltern konnen ihre Kinder unbesorgt
fur daa
Ilohenauern im Muscheltauchen in der Thaya Ferlendorf In Sehwerbach
m4,ssen and die Neusledler Dorfjugend wird anmelden, do sie do' 't von verantwortungs-
vic ileicht beschlieflen, sich gemeinsam mit den bewuilten Erziehern and Erzieherinnen be-
Jug endlichen aus dem Betrieb aufs Stahlroi3 aufsichtigt and tadello3
verpflegt sein werden.
zu schwingen, um einen frohlichen Abstecher pas Sommerferienlager, mit schonen Feiern,
zu' alten Raubritterfestung Staatz zu machen. Lagerfeuer, Ausflugen, Wanderungen in-
Wenn dazu noch jeder einen ?Spezl" oder ein mitten elves Waldgebietes, Sportspielen,
Miidel einladet, wird das eine ganz feine Volkstanzen, Basteln, Singen and Mueizieren,
Sarhe and die ,faden Sonntage" hdren aof. wird zu einem sch8nen Erlebnis fur alle
Zum SehluB node ein Appell an alle Buben and Madel werden.
FOeJ-Ier and an alle, the bei den Treffen in Die drel Wochen dauernden Turnusse
Linz oder Graz dabei waxen: kautt kein werden in der Ze..t vom , 14. Juii his
Sehundheft mehr, in dew daa ?perfekte Mor- 2. August .und vom 4. his 23. August ab-
den", Gaunerel and Gangstertum bis outs gehalten. Kosten pro Turnus fur die Teil-
I-Tupferl beschrieben wird, dean damit wol- nehmer ohne Krankenkassenbeihilfe 190 his
len euch die Arbeiterfeinde nur vom Kampf 1200 S. Anmelduagen bet den Leitungen der
fun. Frieden, von euren Bemfihungen ein FOeJ oder ?Kinderland",
Nr. _,24
ganze StraBenzuge niedergerissen and Neu-
bauten ausgefuhrt. ' Denn jeder Arbeiter
mull mindestens eine zwei Zimmer grolle
Wohnung haben. Die Nebenraume sind da
nicht mitgerechnet. Fiinf bis sechs Prozent
des Einkommens betragt der Zins einschlieB-
lich der Kosten Mr Licht, Gas, Wasser, Zen-
traiheizung usw.
Auch sonst leben die Sowjetburger sehr
biilig, eine Preissenkung folgt der anderen:
Die Warenhauser sind Mitte der Woche
ungefahr so vollgestopft mit Menschen, wie
man es bei uns nur an Samstagenerlebt.
In Leningrad waren wir drel 'rage. Rift
$esuch im dortigen Stadion, das 100,000 Zu-
schauer fal3t, zeigte uns die Bedeutung, die
man in der UdSSR dem Sport bei
mifit. Es ist eine herrliche Anlage. Und
Sportplatze dieser Art, nur daB sie niche
so viele Zuschauer fassen, findet man in der
UdSSR immer wieder, Stehpltitze sind
unbekannt,
In einer Textilfabrik mit 3000 Beschaftig
ten, hauptsachlich Frauen, erkundigten wir
uns eingehendst fiber die Arbeitsbedingungeri
and die sozialen Verhaltnisse. Es ward
in sechs Schichten zu je acht Stuunden ge-
arbeitet. In der Nacht muB man b]o1 sieben
Stunden arbeiten, bekommt aber acht be-
Sanatorien im Stiden RuBlands. Die Koster
fur einen Sanatoriumsaufenthalt tragt der
Betrieb oder the Gewerkschaft. Den Ar-
beitern and Arbeiterinnen verbleibt so dami
Urlaubsgeld fur einen anderen Zweck. In
der Werkkuche wird nicht so, wie es bei
uns in Oesterreich ' i1blich ist, nur ein
Menu verabreicht. Die Arbeiter k8nnez
unter mehreren die Auswahl tretfen. Daa
teuerste kostet Rubel 3.50. Der Rubel steht
im Wert dem osterreichischen Schillnq
ungefahr gleich.
Die Arbeiter and Arbeiterinnen sand sehp
bildungshungrig. 80 Prozent von diner bet
suchen Abendschulen. Bel den Belegschaften
anderer Betriebe ist das ahnlich. Es is%
unglaublich, wie vielseitig die Arbeiter,
besonders die jungen, gebildet rind,
Das Flugzeug ist in Rufland ein All-4
gemeinverkehAmittel. Das erlebten wir out
unserer Reise nach Georgien. Gleichgultig_
was ein Sowjetbiirger let, zur Ueberwindunp
von gr6l3eren Entfernungen bedient or
sich meist des Flugzeuges. Es wird auch'
sehr haufig fur den Urlaubsverkehr be*
ansprucht.
Unter anderem besichtigten wir in Geora
glen eine nahe Tbilisse gelegene Kolehos+
wirtschaft. 210 Einzelwirtschaften rind zur
dieser zusammengefaft. Jedes Bauernhausi
erbaut im' Stil einer kleinen Villa, liegt. It*
einem 1 ha grolen Garten, dessert Bewi~t.
schaftung jedem Bauern freisteht. Auf dent
riesigen Flachen der Gemeinwirtschaft
werden hauptsachlich subtropische Produkte
gezogen. 11 .. Zwanzig Bauern des Kolchos haben'schod
ihr eigenes Personenauto.
An eigenen Einrichtungen hat das Kol-
chos: zwel MUhlen, ein Ziegelwerk, eht
Sagewerk and verschiedene Werkstattenj
AIs soziale odor kulturelle Einrichtungen
gibt es ein Entbindungsheim, elne Schule,
einen Kindergarten, einen PionIer-Palast,
eine Sanitatsstation and ein Klubhaus.
50 junge Leute des Kolchos besuchen
gegenwartig die Moskauer Universitat. Aber
auch in Georgien gibt es neben zehis Hoch-
schulen eine Universitat. 5000 Studentc;:si
denen 555 Lehrkrafte zur Verftigung stehen,
besuchen sie. Ungefahr die Halite der Homer
sind Madchen. Fur die Studenten gibt es
ausreichende Stipendien. Schon zwei his
drei Monate vor der Schlullprufuiig kann
sich jeder Student einen Arbeitsplatz aus-.
wahlen, der ihm dann gesichert bleibt,
Approved For Release 2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
Approved For Release 2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
Nr,24
Tanklager Lobau
DER ERDt LARBEITER
die Kollegen der ,Texnab" bemuhen urid die
Lieferungen durchsetzen; es hangt davon die
Sicherheit des Bahnhofspersonals ab.
Ein guter Vorschlag wird verwirklicht
Die e,Eisenbehner der SMV
Heute soil einmal die Arbeit des Rangier-
personals im Tanklager beleuchtet werden,
erne Arbeit, die vielleicht nicht so interessant
wie die Arbeit auf den Bohrti rmen oder in
den Raffinerien erscheint, die jedoch fur
unsere Betriebe, insbesondere fur das Tank-
lager, lebenswichtig ist. Es kann ruhig be-
hauptet werden, daf3 die Arbeit der Rangierer
nine, der gefahrlichsten 1st, die in unseren
Betrieben geleistet with. Standig der Witte-
rung ausgesetzt, ohne Moglichkeit, sieh hin-
reichend zu schiltzen, mi ssen sie pflicht-
bewul3t ihre Arbeit tun. Dabei sind die zwolf
Stunden Arbeitszeit ausgefiillt mit fast un-
unterbrochener Arbeit, die aufinerksam
durchgefiihrt werden muB, da bei einem
falschen tariff odes bei Nachlassigkeit hochste
Gefahr droht. Man muB bedenken, dali die
Trittbretter der Kesselwagen mit Oel ver-
schmutzt sind und. die Gefahr des Aus-
gleitens ziemlich groB ist, iiberhaupt im
Winter, wean das Auf- oder Abspringen
iiskant ist.
Apt. die Schnelligkeit kommt es an
Aber gerade auf Schnelligkeit kommt es bei
diesem Beruf an; die Kollegen mussen nicht
nur beweglich sein, unter Puffern durch-
kr1eqhen, Waggons ein- und aushingen,
sondern von der rasehen Beistellung der
Kesselwagen zu den Fiillstandern und den
Abfi llstutzen hangt die plarim5l3ige Produk-
Die Arbeit der Rangierer wurde nicht so
gefahrlich, sein; wenn die:Oe;terreichischen
Bundesbahnen die bereits in cinigen Landern
eingefuhrten selbsttatigen Kupplungen mon-
tieren,wirden, die die Arbeit sehr verein-
fachQn' und beschleunigen 1. onnen. Doch fur
diese Sicherhgitsmallnahmen. gibt es in
Oesferre'ich Being, Geldmit.tel. Das Gegenteil
ist bei der SMV der Fall, obwohl diese ge-
nannten Gefahrenmomente nicht durch uns
allein ausgeschaltet werden konnen. Das ge-
samte Bahnhofpersonal in unserem Betrieb
wird` einer standigen Schulung interzogen,
um seine persIinliche Sicherheif und die
Schonung der Fahrzeuge zu gewahrleisten.
Nun zu den speziellen Problemen der Arbeit
der Transportabteilung im Tanklager selbst.
Nachdem hier ein reger. Verkehr herrscht,
gibt es cinige Rangierpartien (zwei Ran-
gierer) zu je einer Verschublokomotive, die
die notwendigen Rangierarbeiten durch-
fizhren. Das gesamte Bahnhofpersonal wird
von einem Oberrangierer (Vorarbeiter) an-
geleitet, die groBtenteils ehemalige Ange-
horiae der OeBB' waren und die notige Er-
dings ist der erst 22j5hrige Kollege Hable,
1 der im Werk eingeschult wurde und seine
\I rbeit zur groBten Zufriedenheit durehfiihrt.
Welter gehoren zum Bahnhofspersonal die
+i kommenden Kesselwagen aufschreiben, diese
plombieren und die Waggonzettel anbringen.
Ferner sind noch die Wieger und Kessel-
wagenschlosser zu erwahn.en, die unter den-
celben Bedingungen wie die Rangierer
arbeiten. Besonders die Wieger sind in letzter
1 Zeit stark beschaftigt, da seit einigen Monaten
die Vorarbeiten fur eine neue Waage durch-
gefiihrt werden und die im Betrieb befind-
liche Waage dadurch stark i berlastet wird.
Es ist zu hoffen, da[3 sich die Lieferfirma
nicht.mehr allzuviel Zeit laBt, da bei sinken-
'dem Wasserstand auf der Donau selbst-
verstandlich der Umsatz , an Kesselwagen
stark ansteigen wird.
Die Direktion hat sich bereits mit einigen
wichtigen Verbesserungen beschaftigt und
diese auch teilweise durchgefuhrt. So wurde
enter anderew eine Bahnhofsbeleuchtung
n ontiert, so daB die Kollegen nunmehr ihre
Arbeit besser verrichten konnen. _Wiiter ist
jet.zt ein Weichenschlosser, der Kollege
Cajdoruz, mit der alleinigen Aufgabe be-
traut, die reichlich veraltete Bahnhofsanlage
in Ordnung zu halten. Seine Titigkeit hat
wesentlich dazu beigetragen, Ungliicksfalle
zu verhindern. Mit der Reparatur des Ober-
baues und mit dew Austausch morscher
Schwellen auf einigen Geleisen wurde ein
weiterer Fortschritt erzielt. Jedoch die weni-
gen Kollegen der Oberbaupartie kommen
nicht mit der Fulle der Arbeiten nach. Eine
griindliche Generalreparatur samtlicher Ge-
leise unter Einsatz einer groBeren Anzahl von
Arbeit.skraften ware notwendig, urn alle
Schaden auszubessern.
Es ist nur verwunderlich, dal die bereits
seit mehr als einem Jahr geforderte und vor
einiger Zeit bewilligte Weichenbeleuchtung
erst probeweise an einer von 21 Weichen ein-
gebaut werden konnte, da das Material noch
nicht beschafft wurde. Vielleicht konnen sich I
Abschliel3end ist noch von einem erfreu-
lichen Fortschritt zu berichten.
Ein Kollege hat zur Verbesserung der
Rangierarbeiten den Vorschlag gemacht, die
Geleiseanlagen unseres Bahnhofes durch den
Neubau eines Geleises zu erweitern. Dadurch
wurde sick der Kesselwagenumlauf verki rzen,
und die Ausnutzung des Bahnhofes wurde
vollkommener werden. Es wurde bereits mit
den Vorarbeiten begonnen. Das erste Material
ist bereits eingetroffen. Hoffentlich kann der
Bau ranch zu Ende gefiihrt werden.
Es wurde in diesem Artikel versucht, die
Arbeit des Bahnhofspersonals aufzuzeigen,
die Gefahrlichkeit der Arbeit dieser Kollegen
und die Bedeutung ihrer Arbeit Air unsere
Betriebe. Man kann sehen, wie die SMV be-
miiht ist, die Arbeit zu erleichtern und die
Gefahren soweit als moglich herabzusetzen.
Weitere Verbesserungen an den Bahn-
einrichtungen werden wir allerdings erst
durchsetzen konnen, wenn in Oesterreich die
Sorge fur den arbeitenden Menschen oberstes
Gesetz wird.
E. Gordon, Transportabteilung,
Tanklager Lobau
Autobasis
Fur Bad- und Garderobeurnbau
79.000 Schilling bewilligt
Autobasis I besuchten, konnten wir zwar
noch immer nichts vom Beginn des geplanten
Umbaues von Bad und Garderobe sehen,
erfreuliche Mitteilung machen.
Wie Direktor Petrov der Betriebsleitung
mitteilte, wurden fir den Umbau nunmehr
79.000 S genehmigt. Welter teilte der Direktor
der Betriebsleitung mit, daB die Bau und
Montage schon in den nachsten Tagen mit dew
Umbau beginnen wird.
Es kann also damitgerechnet werden, dal
in einigen Wochen der Rohbau fertig wird.
Wie wir uns selbst iiberzeugen konnten, wird
auch schon an den Kesseln fur die Warm-
wasserversorgung gearbeitet. Die beiden
Schlosser, die Kollegen Stiasny und Vinzenz
Zoufal, sind schon dabei, die zwei notwendigen
Kesseln zu schweil3en. Wahrend des Um-
bapes wird auch dafur gesorgt werden, dali
durch ein Provisorium die jetzt bestehende
Bademoglichkeit nicht stillgelegt wird. Auch
Garderobekasten sind bereits angekauft
worden, die nun im Betrieb hergerichtet
werden, damit sie dann zur Verfi gung stehen.
So wird also in absehbarer Zeit die
Forderung der Belegschaft, die durch den
Betriebsrat, die Wandzeitung und die Be-
triebszeitung immer winder untersti tzt wurde,
verwirklicht werden.
Die Wasch- und Dusehanlage wird nun nach
den neuen Planen nicht sechs Brausen,
sondern acht Brausen enthalten. Dafizr
werden die Waschhahne entfallen, da durch
die Aufstellung von drei Waschbrunnen genug
Waschgelegenheiten vorhanden sind. Durch
den gleichzeitigen Umbau der warmwasser-
technischen Einrichtungen ist auch eine ein-
wandfreie und genugende Versorgung mit
Warmwasser gewahrleistet.
Durch den weiteren Ankauf beziehungs-
weise durch Herstellung der noch notwendigen
Garderobekasten wird auch in der Garderobe
zuerst genehmigten Summe der Umbau nicht
in -dew -Umfang durehgefi hrt hatte werden
konnen, wurde nun doch der dafur notwendige
Betrag von der Generaldirektion bewilligt.
Wir hoffen, dali auch die von der Autobasis I
durchzufi hrenden Arbeiten, wie Umbau und
Montage der Heil3wasseranlage, die Montage
der Leitungen, Brausen und Wasserbrunnen,
schnell und zeitgerecht vor sich gehen werden,
damit der Belegschaft bald das neue Bad und
die Garderoben zur Benetzung ilbergeben
werden konnen.
Die immerwahrende Betreibung dieses
Problems durch den Betriebsrat, durch die
Wandzeitung und Betriebszeitung, war nun
doch von Erfolg gekront, und die Belegschaft
wird dann ein Bad und eine Garderobe
haben, die den Erfordernissen entspricht.
Wenn die Durchsetzung dieser Forderung
auch lange Zeit und viele Verhandlungen
notig machte, so 1st es nun doch erreicht zum
Nutzen der Belegschaft der Autobasis I.
Einheitsliste erobert Mehiheit
In der Ortsgruppe Stadlau der Privat-
angestellten
Bel der Dienstag durchgefiihrten Wahl der
Ortsgruppenleitung in der Gewerkschaft der
Privatangestellten Stadlau erzielt die Liste
der Gewerkschaftlichen Einheit 527 Stimmen,
wahrend die gemeinsame Liste der SP und
VP mit 500 Stimmcn in der Mhiderheit blieb.
Die Einheitsliste hat 200 S.t i m m e n neu
gewonnen. Zum Obmann der Ortsgruppe
wurde Kollege H a i d u k gewahlt.
Dieses Wahlergebnis zeigt, dal auch die
faschistischen Wahlbestimmungen, die von
der SP-VP-Mebrheit im Vorstand beschlossen
Hach ihre'r Fertigstellung fast Allen Arbeitern I wurden, den
ein Kasten zur Verfogung stehen. Da mit der I lichen Einheit
Vormarsch der Gewerkschaft-
nicht aufhalten konnen.
Approved for Release 2005/02/47 : CIA-RDP83-00415R012900150005-7
Approved For Release 2005/02/17 : CIA-RDP83-00415RO12900150005-7
Korneuburg
Die Betriebsrate:
der Einheitsliste berichten
Die Betriebsratskandidaten der Gewerk-
schaftlichen Einheitsliste haben vor den Be-
triebsratawahlen im November 1951 ein
Forderungsprogramm aufgestellt.
DaB dieses Programm kein auf Stimmen-
fang berechneter Wahlschlager war, soil eine
kurze Zwischenbilanz aufreigen.
Durch dauernde Intervention des Betriebs-
rates beim Zentralbetriebsrat ist es gelungen,
bezilglich der Bekleidung erhebliche Ver-
besserungen zu erreichen. Es sind noch einige
verhaltnismaBig kleinere Probleme nicht zu
unserer vollsten Zufriedenheit gelost, wir
werden bestrebt sein, auch hier Abhilfe zu
schaffen.
Besonders erfoigreich war die Tatigkeit
auf darn Gebiet der Lohn- und Gehalts-
erhohungen.
SO Arbeiter und Angestellte wurden
h6hergestuft
Vorn 1. Janner 1952 his heute wurden fi nf-
zig Arbeiter und Angestellte in hohere Lohn-
und Gehallsgruppen eingetuft. So ist es
unter anderem gelungen, die seit langem an-
gestrebte Einstufung der Lokfiihrer und Ver-
schieber innerhalb kurzer Zeit durehzusetzen.
Es it selbstverstAndlich, daB die TAtigkeit
der Betriebsrate der Einheitsliste auf diesem
Gebiet weiter fortgesetzt wird.
Ein alter Wunsch der Fuller, die Schaffung
einer Waschgelegenbeit auf der Tankanlage
sowie die Anfertigung von Kleiderkasten fair
diese Anlage wurde ebenfalls nach langen
Bemiihungen erreicht. Allerdings stellen wir
lest, daB bei dieser Waschgelegenheit ein
,,Haken" vorhanden sein durfte, wir ersuchen
die Kollegen der Tankanlage, uns zu heifer;,
eventuell vorhandene Mangel abzustellen.
Was die wirtschaftlichen Aktionen betriif1,
so werden diese innerhalb des moglichen
Rahmens durchgefuhrt.
Durch direkte Verhandlungen mit der offi-
ziellen Vert: etung des polnischen Kohlenberg-
baues in Oesterreich ist es gelungen, verhAlt-
nismaBig billige Kohlen zu beschaffen. Diese
Kohlenaktion wird so durchgefi1hrt, daB die
Kollegen bei Einbruch der kalten Jahreszeit
ihr B:ennmaterial zu Hause haben werden.
Weiter besteht die Moglichkeit, sine gewisse
Auswahl von Bekleidungsgegenstanden ?u be-
ziehep.
Kampf gegen die Verschlechterung
der Lebenshaltung
AuBer den betrieblichen Forderungen haben
die Betriebsrate der Einheitsliste fiber den
Rahmen des Betriebes hinausgehend dutch
verschiedene Proteste und Resolutionen den
Kampf gegen die von der Regierung durchge-
fiihrte Verschlechterung der Lebenshaltung
der We.ktatigen autgenommen.
So wurde in einer Fachgruppenkonferenz
der Gewerkschaft die Forderung nach Aus-
zahlung einer UeberbrUckungshilfe gesteilt,
die such von den moisten sozialistischen Be-
triebsraten unterstiltzt wurde. Durch die ab-
lehnende Haltung der Fuhrung des OeGB
blieb die Hdhe dieser Ucberbaickungshilfe
beschrankt, ebenso die Anzahl der Betriebe,
die sle ausbezahlten.
Die von der Regierung verfugte Riickgabe
der Starhemberg-Gate: stieB auf die ent-
schiedene Ablehnung unserer BeIegschaft,
ebenso die von der Regierung geplante Boy-
kottierung der USIA-Betriebe.
Der Gesamtbet.iebsrat unseres Betriebes
protestierte auf Vorschlag der Einheitsliste
gegen die sogena.mnte ,Kamitz-Sanierung", die
auf eine verstarlcte Ausplunderung der Werk-
tatigen hinauslauft.
Wi: sind uns vollig im klaren dartiber, daB
jeder Kampf um die Verbesserung der Lebens-
haltung der Arbeiterklasse untrennbar ver-
bunden 1st mit darn Kampf um die Erhaltung
der Demokratie sad des Friedens.
Deshaib haben die Betriebsrate der Ein-
heitsliste eine R asolution an die franzosische
Gesandtschaft in Wien gerichtet, in der gegen
die faschistischer Methoden der franzi sischen
Regierung ents,hiedener Protest eingelegt
wi.d. Die Resolution fordert die Einstellung
der Verfolgunge'ii von Arbeiter- und Gewerk-
schaftsfunktionar en und die sofortige Ent-
haftung der ins Gefingnis geworfenen Ar-
beiterfi h.er. Die Geschichte der Arbeiter-
bewegung zeigt mehr als deutlich, daB nosh
jedesmal im Verlauf der Zerschlagung der
Demokratie, naci der Verfolgung der Kom-
munisten als den entschiedensten Verteidige_-n
der Demokratie, bald darauf auch die ge-
samte Arbeiterbe wegung einschlieBlich der So-
zialistischen Par!.ei zerschlagen wurde.
Dies zeigte rich im Verlauf de. Macht-
ergreifung durdr den Hitler-Faschismus in
Deutschland, in Oesterreich folgte nach dem
Verbot der Kcmmunistischen Partei 1.933
nach wenigen Monaten der Feb: uar 1934. Dies
zeigte sich erst or kurzem, als in der Turkei
- ebenfalls ein 3ollwerk der ,westlichen De-
mokratien" die Sozialistische Partei ver-
boten wurde.
Urn auch in Zukunft die Interessen der ge-
samten Belegsch.aft zu warren, ersuchen wir
alle Kollegen, uns mit Vorschlagen und
aktiver Mitarbell zu unterstutzen.
Die Setrlelrsr: to der Gewerksdhaftliehen
Einheit
J-!tnidrevue
Der juni war teils triib, tells beiter,
Tells war es k,:lt, tells war es beift.
Die Wetterwarte ratet welter,
Obwohl sie's mancbmal wirklicb weifl.
Den Monat ju.ii alle preisen,
Es bluht die Blume und der Baum.
Ein jeder traurzt von schonen Reise,n,
Doch bleibt es meistens nur ein Traum.
Der Poldi reist durch alle Staaten,
Voll Rausch und Wonne war die Fehrt.
Kehrt heim zu neuen Heldentatcn,
Und wieder bleibt uns nicbts erspart.
Und auch die JNO reist nebst vielen,
Halt schone Rtden dort and da,
Doch spirt man wie Beim Schattenspielen
Dahinter stets lie USA.
Es stinkt der Bankskandal zum Himmel,
Verstaatlirht ist die Korruption,
Zum Schein karspft das Proporzgewimmel Was hat das arme Volk davon.
Wir warden u is sehr gludlich preisen,
Wenn alle dies:r Herren zunaclist
Au f Lange Zeit ein Land bereisen,
In dem ein guaer Pfeffer w2chst.
Karl I) e u t s c h, Raft. Korneuburg
Mr. 24
Gartenfest:
,,Sieben Jahre Russische Stunde"
Die Stimme fur Freiheit und Fortschritt
feiert am 29. Juni in den Shien der Wiener
Hofburg und im Burggarten ihr siebenjehri-
ges Bestehen. Eine Liste bekannter Kiinstler
Wiens ist fiir diese Veranstaltung vorge-
sehen, Hier nur einige Namen: Piron und
Knapp, Erni Bieler, Blanca Glossy, Richard
Eybner, Else Rambausek, Ernst Arnold. Dok-
tor Felix Czerny und Mimi Meister, Hans
Otto. Im festlich beleuchteten Burggarten
spielt Charly Gaudriot mit dem kleinen Or-
chester der Ravag zum Tanz. Das groBe
Orchester der Ravag dirigieren Professor
Gottfried Kassowitz und Professor Max
Schonherr. In den Prunksalen der Hofburg
Unterhaltung und Tans .mit dem Oberleitner-
Swingtett und der Jazzkapelle Charly Hi hle.
Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter
statt, bei Schlechtwetter In den Salen der.
Hofburg. Karten taglich his 16 Uhr, Samstag
his 13 Uhr im Funkhaus, Zimmer 202 (Te-
lephon U 45-5-50, Klappe 468), und ab 16 Uhr
im Sowjetischen Informationszentrum, IV4
TreitlstraBe 3.
Personcdnachrichie
Herzilches Beheld
entbietet allen Angehorigen des am 20. Junf
1952 nach langem, schwerem Leiden ver-
storbenen Kollegen Ferdinand Torisky die
BO der Sozialistischen Arbeiter Partei, Tank-
lager Lobau.
Die Koilagen Bau-Montage der Loban-Ader-
klaa 2, gratulieren ihrem Kollegen Waldemar
Kouhut zu seiner Vermahlung.
Gratulation
Die Kollegen der Feuerwehr und der Zen-
tralbetriebsrat der AbteilungBewachune und
Feuersehuta, gratulieren dem Feuerwehr
mann Walter Horlik aus dem Tanklager
Lobau, zu seiner am 21. Juni mit FrAulein
Hedy Behal erfolgten Vermahlung auf das
herzlichste.
Von Bachern und Autoretr
Indlen and China. Als Geschenk fur die
UniversitAt Peking und die Sun-Yat B.en-
UniversitAt iiberreichte der fndische Bot-
schafter in der Volksrepublik China Panik.
kar im Namen seiner Regierung den Studen4
ten der Universitaten wertvolle Literatura
werke uber Indien.
Ein Nachachlagewerk fair Kinder. In der
Sowjetunion wird ein Interessantes Buch fur
die Schuijugend, eine Kinderenzyklopfidie, vor?
bereltet. Bestimmt ist dieses Tugendbt4chl
fifr Schiller der fiinften bis achten Klaesen
der Mittelschulen. Die Enzykiopadie soil ein
Handbuch fur die jungen iieser seta, ihr
interesse fur den in der Ire=rle durch-
genommenen Stoll weaken and Ere Kennt-
nisse erweitern und vertiefen. Das Werk wind
zwblf Bucher umfassen; die ersten zwel
Bucher mit Materiallen fiber Geographic, Geo-
logic, Astronomie, Mathematik, Physjk und
Chemie werden augenblicklich fur den Druck
vorbereitet.
Herausgeber. Blgentfiner and Verleger: Zen-
traibetriebsrat der Raffinerien und des Erdol-
gebietis Zistersdorf, Wien 1, Habsburgerg:l. -
Verantwortlieher Redakteur: Josef B 111 c ',re
Wien, XXII, Mdhlhiiun 5184. -- Druek: llebus,
Zeitungs-. Druck- a. Verlagsanstalt G. m. b. lL(
Wien, I. Fleischmarkt 3-5.
=Einzelverkaufsprels 50 Grosehen
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tr. g4
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DER ERDt7LARBEITER
Die Wiener Friedenskonferenz
ein grol3er Erfoig
Immer neue Friedenskimpfer
Das Simmeringer Brauhaus war Samstag der Sohauplatz der Wiener Friedenskonferenz.
In hunderten Bezirk-, Hauserblock- und Hausversammlungen wurden in den vergangenen
Wochen von der friedliebenden Wiener Bevolkerung Delegierte gewfthlt, die nun bei dieser
Konferenz Wfnsche, Meinungen und Forderungen zu den Fragen des Friedenskampfes
sum Ausdruck brachten. Die vielen hunderten Delegierten zur Friedenskonferenz stellten
einen Querschnitt durch alle Bevolkerungsschichten dar.. Arbelter.und Angestellte, Gelehrte,
Lehrer, Hausfrauen, Geistliche, Schriftsteller, bekannte Sportier, Kiinstler und. - nicht zu
ribersehen - eine grol3e Anzahl von Kriegsinvaliden, Opfer des letzten Krieges, bildeten
ilas Forum der Konferenz.
~. Diejenigen, die die Friedensbewegung also begreifen, dal Oesterreich den Staatsvertrag
kommu
i
tis
h
T
"
n
s
c
e
arnorganisation
bezeich-
en, hatten im Simmeringer Brauhaus Ge-
egenheit gehabt, eine fur sie peinliche Ueber-
raschung zu erleben. Politische Verblendung
Bann schlieliich nicht blind machen. Von
. ?en 800 Delegierten, die den Saal fullten,
nahmen 30_ Delegierte an der Diskussion tell.
Vnd da kam immer wieder das Bekenntnis:
$,Vor wenigen Wochen war ich noch. nicht
bereft, fur. den Friedenspakt der GroBmachte
zu unterschreiben." - ,Vor wenigen Monaten
Wollte ich von der Friedensbewegung nichts
Rvissen. Aber inzwischen sind.mir die Augen
ufgegangen. Inzwischen habe ich begriffen,
slag, man gegen die Kriegsgefahr kampfen
inut3." So sprach ein sozialistischer-Betriebs-
rat aus dem 11. Bezirk, so sprach ein Jugend-
licher, der eben deshalb aus der OeVP aus-
eschlossen wurde. Da war eine Frau aus
Piariahilf, die erst vor wenigen Tagen zum
ierstenmal eine Friedensversammlung auf-
ggesucht hatte und heute bereits von der
Tribune der Wiener Friedenskonferenz die
rrauen un(j Mutter aufrief, sich gegen die
,Kriegstreiber zur Wehr zu setzen.
-,Tawohl, es ist eine unleugbare Tatsache: die
Yriedensbewegung wachst, sie erfalit immer
freue Menschen, die bisher abseits standen
und sich durch die Propaganda der Kriegs-
treiber von der grolen Armee der Friedens-
kampfer fernhalten liellen. Immer neue
Vienschen fordern, dal in Korea dem Blut-
vergieBen ein Ende gesetzt werde, Immer
fnehr Menschen erkennen, daB der General-
vertrag in Deutschland eine Bedrohung der
,Slcherheit, Unabhangigkeit und Einheit
.Oesterreichs bedeutet. Immer mehr Menschen
machten der Geist der Verstandigung iffier
den Ungeist des Kalten Krieges den Sieg
davontragt. Immer mehr Menschen stimmen
der Losung zu, die -Pfarrer Erwin K o c k in
seinem Hauptreferat auf der Wiener Friedens-
konferenz in die Worte fal3te: ,Aufriistung
fiihrt zum Krieg, Abrustung sichert den
Frieden."
Die Wiener
Seite f3
Vorsitz des Arztes Dr. C h r i s t o f war ein
groiiartiges Zeugnis fur das Wachstum der
Friedenskrafte in der Hauptstadt Oesterreichs.
Nach dem zi1ndenden SchluBwort von Natio-
nalrat Ernst Fischer nahm die Konferenz
eine Entschlieiiung an, in der es heilt: ?Wir
sind nicht gewillt, unser Land irgendeinem
Kriegspakt unterordnen zu lassen. Wir sind
nicht gewi]lt, die BlUte unseres Volkes, die
osterreichische Jugend, als Soldaten verbluten
zu lassen."
Die einstimmig angenommene Entschlie-
Bung spricht sich gegen die Dauerteilung
Deutschl ands aus, sie verurteilt die Anwen-
dung von Gas- und Bakterienwaffen in Korea
und ruft die Friedensrate auf, D e 1 e-
gationen zur amerikanischeh Ge-
sandtschaft zu entsenden, um dort
mUndlich und schriftlich ihre Abscheu gegen
die Verwendung von Atom-, Gas- und
Bakterienwaffen zum Ausdruck zu bringen.
Unsere Delegierten zur Konferenz
Aus alien unseren Betrieben nahmen Dele-
glerte an der Konferenz tell, die gemeinsam
mit den anderen Friedenskampfern Wiens
den leidenschaftlichen Willer bekundeten, mit
alien Kraften fiir die Erhaltung und
Sicherung des Friedens einzutreten.
Wir lassen nachstehend zwei Delegierte
fiber die Konferenz zu Wort kommen.
Ingenieur Mayerl vom Friedensrat . der
Raffincrie Lobau, der mit noch vier anderen
Kollegen aus dem Betrieb als Delegierter an
der Wiener Friedenskonferenz - teilnahm,
meint:
,,Die Notwendigkeit der Neutralitat Oester-
reichs kann man nur unterstreichen, denn
der Oesterreicher, der fiir eine Eingliederung
Oesterreichs in einen Militarpakt eintritt,
den kann man nicht mehr als guten Oester-
reicher bezeichnen."
Aus den Reden vieler Diskussionsredner
konnten wir die Erkenntnis gewinnen, dali
die Friedensbewegung keine Parteien-
bewegung, sondern eine Bewegung ist, die
Slick In den Konferenzsaa3, wo sich viele hunderte Delegierte aus alien Bezirken Wiens
versamm elt hatten
Menschen aus alien Schichten des Volkes um-
faBt.
Der Antrag, Bali Bich die Friedensbewegung
auch im Radio durch Fiinfminutensendungen
Gehor verschaffen soil, wurde von unseren
Delegierten sehr stark- unterstiltzt. Der im
Schlul3wort von Nationalrat Ernst Fischer an
die Friedenskampfer gerichtete Appell, zah
und unermudlich den Kampf um den Frieden
fortzusetzen und in Diskussionen die Men-
schen von der Notwendigkeit des Friedens-
kampfes zu i1berzeugen und sie fur diesen
zu gewinnen, wird als Aufgabe von den. Frie-
densaktivisten der Raffinerie Lobau i1ber-
nommen und durchgefiihrt werden."
Karl Reindl, Sehicht III, Tanklager Lobau:
,,Anl5f3lich der Wiener Friedenskonferenz
vereinbarten unsere Kollegen der Schicht III,
des Tanklagers Lobau, eine Friedenswer-
bung durchzuffhren. Sie verteilten das
Weillbuch des Oesterreichischen Friedens-
rates an der Opernkreuzung. Das mit-
gefuhrte Transparent, auf dem eine Losung
fur den Staatsvertrag stand, erregte den
Unwillen der Behorden und wurde schlieB-
lich mit Hilfe eines Ueberfallkommandos be-
schlagnahmt. Trotz dem Eingreifen der
Polizei war aber unsere Aktion ein voller
Erfolg.
Ich war von meinen Kollegen in einer
Versammlung beauftragt warden, als Dele?-
gierter der Friedenskonferenz eine Friedens-
botachaft zu iiberbringen. Von der Friedens-
konferenz selbst war ich Behr beeindruckt.
Die Diskussion nach dem Referat von
Pfarrer Kock zeigte mir, dali wirklich alle
Schichten der Bevolkerung am Friedens-
kampf teilnehmen. Dort sprachen A.erzte,
Ingenieure, ein OeVP-Jugendfuhrer soy*sie
SPOe Betriebsratsobmanner, Hausfrauen
und Kriegsopfer und ehemalige Kriegs-
teilnehmer. Alle these Redner waren fest
entschlossen fur den Frieden zu kampfen.
Auch ich beteiligte mich als Vertreter
unserer Arbeiter an der Diskussion und ver-
sprach im Namen meiner Kollegen der
Friedenskonferenz, - dali wir den Kampf um
den Frieden noch verstarken werden. Wir
jungen Arbeiter wollen von einem neuen
Krieg nichts wissen, deshalb werden wir
unser Versprechen auch voll und ganz efn-
1Ssen."
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Die kritischen Jahre
auect
G1ESCIRRI IE]B1EN
_ ABET AUCH VON MANNERN. GEL ESEN
s
?Bette, Herr Doktor, wie ist dlos ...?'
Arztvortrag? in Zistersdort und Neustedl an der Zaya
iJeber Ersuchen der Ortsgruppen des Bun- iungen und Kinderarzten, gesunde Wohnun-
dc'; Demokratischer Frauen hie-It Herr Doktor gen usw, noch immer ungelbste Probleme
Zislavsky, M i s t e 1 b a c h - M ii h a b e r g, vor sand, well die Koalitionsregieruny hunderte
zallireichen Mtittern in Zist,,ssdorf und in Miilionen Steuergelder nicht dafur, sondern
Ncusiedl an der Zaya einen Vortrag uber fur die Kriegsrustung i.m Auftrag der
Kindererziehung, Kinderkr inkheiten und Amerikaner ausgibt Mit dern Geld, das die
u'5er das Gesundheitswesen. Die Frauen - ge- Regierung fur eine i Gendarmerietank aus-
h uteri alien Yarteirichtunge,i und Standen gibt, konnten fur zehn Kranlcnhauser Kinder-
an und richteten nach Ende des ausfuhrlichen facharzte eingestellt und ein ganzes Jahr lang
i nd allgemein verstandlichen Vortrages zahl- bezahlt werden!
reiche Anfragen an Herrn Dr. Zislavsky, die Wie notwendig ? erade mehr Kinderarzte
11 d beant- in den Krankenhausern und Mutterberatungs-
t
l
ae i
;;
Weil sie, nicht zul;tzt ausgelost durch den
Fortedolskandal - kein Vertrauen mehr zu
diesen Einrichtungen haben. Herr Dr. Zis-
lavsky erklarte rich bereit, jeden Monat ein-
mal einen Vortrag uber ein die Frauen
speziell Interessiere ides Thema zu halten,
e en
en:.
crschopfend und zufrie~
wortet wurden, trotzdem sie fast alle Wissens--I stellen waren, bewiesen zahireiche Anfragen
gebiete der Medizin, der Erziehung trnd j an Herrn Doktor Zislavsky. Fragen, fiber
A -I- Mutter bisher im unklaren waren,
sanitaren Fiirsorge betrafen.
Aus dem Vortrag wie aus der Diskussion
lam zum Vorschein, dale der Anstieg der The
in Oesterreich, eine ausreichende Sauglings-
betreuung, genugende und antsprechend cin-
gerichtete Krankennauser mit Kinderabtei-
Betriebsarzt D r. F r I e d 1 e r, Prottes, fiber;
Alkoholentwohnunq
,,Herr Doktor, ich wollte Ihnen nur sagen, H a 1 d, Jacobsen und M a r t e n s e n-
inein Mann hat sich endlich entschlossen, zur Larsen entdeck!, dal3 dieses Antabus den
li:ntwohnungskur auf die Psychiatrie zu Alkohol fur den menschlichen Organismus un-
ehen." vertraglich macht. Zunachst erhielt der Pa-
In den furchtbaren Tagen des Hrlegs- tient wahrend drei Tagen probeweise je zwei
winters im Osten hatte er sich das Trinken Tabletten, wobei !hn die Schwester unauf-
angewoiant; seither fluchtete er vor jeder fallig beobachtete, da es ja vorkommt, dab
Schwierigkeit des Lebens in den Alkohol- Patienten die Tabletten in den Backen behal-
dusel. Durch den Alkohol wurden aber die ten und sie bet Gelegenheit wieder ausspucken.
A kleinen Beamten Am vierten Tag tr tt die I{ur in das entschei-
f
seen Gesicht wie von Blut ubergossen - seine
ur en
Schwierigkelteii
immer gro6er. Im Bilro wurde er vom Chef dende Stadium. Der Patient erhalt, nachdem
verwarnt. well er in seiner Arbeit immer er morgens die z vet Tabletten zu sich ge-
nachlassiger wurde, zu Hause gab es standig nommen hat, den ersten Probetrunk Alkohol.
Krach - ohne Wissen der Frau versetzte er Alle moglichen lireislaufmittel, auch eine
ein Stuck nach dem anderen, um sich Geld Sauerstoffflasche stehen bereft, falls der
fiir den Schnaps (Wein war ihm schon zu Hranke einen Schw cheanfall erleiden sollte.
leicht) zu verschaffen. Als er einmal so well Unser Patient erhielt seen Lieblingsgetrank,
war, im trunkenen Zustand seine Frau zu namlich ein Stainperl Hirsch. Nach ftinf
verletzen und dann ernitchtert feststellen Minuten wurde thin plotzlich unangenehm
fnulte, wie weft es schon mit ihm gekommen he16, es wurde that schwindlich; im Kopf, der
ei, da gelang es seiner Frau, ihm den Ent- sich stark rotete, begann es wild zu ham-
schlu6 zur Entwohnung abzuringen. mern, eine zentnerschwere Last druckte die
In der Ilinik wurde der Kranke zunachst Brust. Dann flel er ohnmachtig In die Arme
einmal genau untersucht. Das Herz war der bereitstehenden Schwester. Haum ins Bett
vollkommen in Ordnung -- die wichtigste gebraclit kam er weeder zu sich, fuhlte sich
Voraussetzung fur die Hur; auch die Leber aber furchtbar zerschlagen und mude. Mit
erschien nicht geschadigt, wie dies bet sang- Mahe beantwortele er ein paar Fragen des'
jahrigen Alkoholikern oft der Fall ist. Das Arztes und schlfef Pest ein.
Starke Zittern, das den meisten chronischen In den nachsten Tagen ward der Kranke
Alkoholikern einen ist, nahm der - unter- auf ?seine Antabus-Dosis eingestellt, das
suchende Arzt nicht tragisch. Die Kur konnte heilt, er wird erprobt, wieviel Antabus tag-
begonnen werden. Lich notwendig 1st damit er bet einem halben
Zunachst wird zur sogenannten Entgiftung Stamperl Schnaps einen roten Kopf be
des Alkoholikers geschritten, das hefl3t, der kommt. Unser Patient wird taglich eine halbe
Kdrper des Patienten mull fret von Alkohol Tablette zu sich nehmen milssen. Dab er ste
sein, um Zwlschenfalle wahrend der Kur zu punktlich einnehnien wird, dafur wird seine
verineiden. Diese Entgiftung wird mit einer Frau sorgen. Un4 in den ersten sechs Mo-
viertagigen Insulinbehandlung durchgefuhrt. naten, wird ihr Mann alle 14 Tage auf die
Erst dann bekam er proboweise die ersten Klinik bestellt, wo thin ein halbes Stamperl
Tabletten des Entwbhnungsmedikamentes A n- Hirsch serviert w1rd. Beim zweiten- und
I a b u s. Dieses Mittel 1st schon jahrelang drittenmal sah el dabel in den Spiegel: ehe
bekannt, allerdings ais - Vulkanisations- er noch das Gla: an den Mund setzte, war
beschleuniger in der Hautschukindustrie. Erst
vor funf Jahren wurde von den Dann
Jung bleiben an Leib pn4 $eele ist ken Ding dot'
Tbnmoglichkeit. raauptsache ist, daB map huh genug
emit anfangt, sonst kommt,einmal der,Tap, wo nur
coch da9 Make-up die Illusion aufrecht +'rhdlt.
Die vielgeschmahte Eitelkeit der Frau
soilte lean als Tugend preisen, denn eine
Frau, die keinen Wert auf ihr Aeulleres legt,
hat resigniert und sick selber aufgegeben.
Leider beginnt haufig in den Wechseljahren
dieses kritische Stadium. Schon beim Nahen
des Klirnakteriums wird manche ii"rau nur
allzuleicht Iassig, denn sie verbindet damit
unweigerlich die Vorstellung vom Ende ihrer
Jugend und des Begehrtseins. Viele Jahre
zuvor verdirbi sie sich schon die Lebens-
freude mit dieser Angst, die vbllig udbe-
grundet ist.
Der Beginn des Klimakteriums liegt
zwischen dem dreifligsten und fiinfzigsten
Lebensjahr. Das ist eine weite Spanne; nie-
mand wird eine Frau mit dreiflig Jahreti
deshalb als alt ansehen. Es gibt aber auch
Frauen, die bereits weit mehr als funfzig
Jahre Sind und bei denen sich noch keinerlei
Aenderung eingestellt hat. Deshalb nicht
gleich bei einer Menstruationsstorung, wean
wir uns den Vierzigern nahern, an die
Wechseljahre denken! Unsere innere Ein-
stellung dazu ist von grofler Wichtigkeit.
Selbstverstandlich suchen wir einen Arzt auf;
doch erst, wenn alle sonstigel Moglich-
keiten erschopft rind, machen wir uns met
einem solchen Gedanken vertraut. Auf
keinen Fall geben wir deshalb unsere be-
jahende Einstellung zum Leben preis. Was
andert sich denn mit den Wechseljahren in
unserem Leben? Nichts, als daft wir nicht
mehr mit Nachkommenschaft rechnen
konnen! Verliert denn eine Frau an Schon-
heit und Scharm nach dieser Umstellung?
Keinesfalls. Wahrend der Wechseljahre ist'es
wichtig, dale sich die Frau besonders pflegt
und schont. Bei starkeren Beschwerden hit
ein Arzt aufzusuchen. Durch Hormon-
injektionen kann er die Wechseljahre zumeist
hinaussehieben, die Beschwerden miidern
und die Sehonheit, Spannkraft und Jugend
west uber die kritischen Jahre hinaus er-
halten.
Elswasser zur Erfrischung:
0,1 g Menthol, 1 g Fssigester, 15 g Rum,
1 g Bayessenz, 1 g Bergamottenessenz, 50 g
Rosenwasser, 130 g Alkohol.
Das Menthol mit Essigester auflosen. Mit
dem ubrigen der Reihe nach vermengen.
Diese Lotion wird dem Waschwasser zuge-
setzt, jeweils im Verhaltnis: 1 Teeloffel ru
1 Glas Wasser.
Welke Haut zu straffen:
50 g Malvenbliiten, 2 Teeloffel Bienenhonig,
2 Tassen Wasser.
Die Malvenbluten im Wasser zwei Minuten
kochen, dann noch drel Minuten ziehen
lassen.
Durchseihen und mit dem - Honig ver-
mengen. Mit dieser Flussigkeit das Gesicht
waschen.
. Runzeln zu glitten:
2 Teeloffel Bienenhonig, 5 Tropfen Zitro?
nensaft.
Mit der Mischung das Gesicht am Morgen
bestreichen und eine halbe Stunde einwirken
lassen. Danach mit kaltem Wasser ab-
waschen.
Tranenslcke und Augenringe zu beseltigen:
2 Teeloffel Kamillen, eine Tasse Wasser.
Ein Kamillenabsud wird bereitet, den than
eine halbe Stunde ziehen init. Durchseihen,
zusamtliengefaitete Mullstucke damit be-
feuchten. Auf die Augenpartien legen und,
mit einem trockenen Tuch bedeckt, eine
halbe Stunde einwirken lassen. Wahrend der
Anwendung und kurz danach sich keener
Heilung von der Trunksucht war vollbracht. i Zugluft aussetzen.
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Nr,24
DER ERD LARBEITER
~riooooo'~oaooooa
Muhiberg hat es geschafft!
Hauskirchen hatte am Sonntag gegen
Ilausbrunn mindestens 5: 0 gewinnen mussen,
urn In der zweiten Klasse die Tabellenspitze
zu erreichen. Trotz anerkennenswerter An-
strengung reichte es aber nur zu einem 2 : 0,
so data nun Muhlberg auf Grund des
besseren Torverhaitnisses in die erste Klasse
ea fsteigt. Muhlberg hat in. dieser Meister-
s ha tsrunde 47 Tore geschossen, multe
:13 Tore einstecken und erreichte 19 Punkte.
Tabellenzweiter wurde Hauskirchen, dann
folgen Wilfersdorf, Ladendorf, Palterndorf,
>;Iausbrunn und HOttendorf.
Muhlberg wird nun trachten mussen, den
Sturm zu verstarken, um in der ersten Klasse
einen ebenburtigen Gegner abzugeben.
Torschtitzenbilanz dieser Meisterschaft:
akala 15, Landl 13, Xandl 10, Swatsehek 8,
Frihwirtb und Swatscliina 6, Ffhrer und
-'Jurny 5, Annerl, Fabian I, Tuby, Langer,
Schimkowitsch, Schmi llerl 4, Ehrhausl 3,
Grain und Sv1liefellner 2, Petrawa II, Pekny,
Schmid II je 1 Tor.
Wir gratulieren der MOhlberger-Elf und
auch der Reserve herzlichst zu ihrem ver-
dienten Erfolg, und wunschen ein ?Gluck
auf? zu den sdiweren Straul3en, die in der
ersten Klasse zu bestehen sein werden.
ro6kruthi - Neusiedl 2 : 4 (1 : 2)
Am Anfang sah es so ah.nlich aus wie un-
1ang9t im 'tragischen Ka.mpf gegen Poysdorf:
GroBkruth schoB das Fuhrungstor, daraufhin
erhohte h ervositat bei Neusiedl. Zudem kam
noch, daB binige Spiele.. der Oelfeld-Elf sicht-
lich eine' Formkrise mitmachen, die bestimmt
Ober kurz Oder Tang, bei entsprechendem
Training uberwunden sein kann. Den Aus-
gleich schoB endlich Sigi Hofmann, der einen
Elfer sauber einsandte. Damit war auch der
tote Punkt i berwunden. und Neusiedl ging
in der zweiten Halbzeit immer zugiger vor.
jNN~INNN?-N~~NI~NNN~N~~N~~~NNN~~N
"-Meter als tausend Fufihiallvereine
In Oesterreich
1 Zu Beginn der Sommerpause im aster
relchischen FuBballsport ist es angebracht,
In Erinnerung zu rufen, in weichem Umfang
aaich der Fulballbetrieb in der abgelaufenen
$alson absplelte.
Der i sterreichischen ruBballstaatsliga, der
Wbersten Spielklasse, gehdren derzeit 28 Klubs
?.mit 2860, gemeldeten Spielern an. Dem Bur
genlandischen Verband unterstehen 105 Ver-
,eine mit 6890 gemeldeten Spielern. Nieder-
idsterreich kann auf 356 Vereine mit 29.000
;'Spielern hinweisen. In Karnten hetreiben
61 Vereine mit 4070 gemeldeten Spielern den
'uBba11sport. Oberosterreich hat in seiner
,Kartei 19.860 gemeldete Spieler, die sick in
60 Klubs betati.gen. Dem Salzburger FuB-
allverband unterstehen 55 Vereine mit
.4700 Spielern, wahrend Steiermark mit '
:!144 Vereinen und 15.240 Fulballern auf-
;scheint. Tirol verfugt Ober 41 Vereine mit
.4127 Spielern, Vorarlberg fiber 31 Vereine
.;mit 2557 Aktivisten. Der Wiener Verband
.:`schliefllich hat in 241, Vereinen 16.640 Spie-
aer versammelt.
Insgesamt unterstehen dem Oesterrelchl-
sehen Fuflballbund also 1222 Vereine mit
X105.944 akttven Spielern.
Eine schwere Niederlage mulite die Reserve
der Heimischen einstecken, da sie von Neu-
siedl nicht weniger als neun Bummerln er-
hielten, jedoch selbst keines anbringen
konnten.
Am Sonntag trifft Neusiedl auf eigenem
Platz gegen A s p a r n und tragt damit das
letzte Spiel dieser Meisterschaft aus. Sollten
nicht Wunder geschehen - und man munkelt
von solchen - blelbt Neusiedl fur diesmal
nur Tabellenzweiter, kann also In die
B-Liga noeh nicht aufstelgen. Jedenfalls
punktemafiig sind die Warfel bereits gefallen.
Seite 15
Elnen Volleyball-
groBkampitag
erlebt Neusiedl Sonntag, den 29. JunI, denn
die beiden Mannschaften der Werkfeuerwehr
veranstalten ein Turnier, das um 10 Uhr be-
ginnt, und an dem auch die Siegermannschaft
des Jugendtreffens in Graz, das FOeJ-
Ensemble Wien, ferner die Wiener. Tschechen
und je eine Mannschaft der Kommandaturen
Zistersdorf und Mistelbach teilnehmen. Die
beiden Mannschaften der Feuerwehr werden
zu tun haben, um ihren In Linz errungenen
Meistertitel erfolgreich zu behaupten.
Als ersten Preis hat der Zentralbetriebsrat
einen Friedenspokal gestiftet. Der zweite
Preis 1st ein Pokal der Redaktion unserer
Betriebszeitung.
Dieses Turnier soil dazu beitragen, den
Volleyball als Volkssport insbesondere der
l Jugend nahezubringen,
Friedens-, Sport- und Kulturfest der USIA-
und SMV-Betriebe in Wiener Neustadt
Am 19. und 20. Juli 1952 findet in
Wiener Neustadt ein grol3es Sport- und
Kulturfest der sowjetischen Betriebe
statt. Die Betriebssportvereinigungen - und
Kulturgruppen, die in alien USIA-Betrieben
dank der grolziigigen Forderung durch die
Direktionen entstanden sind, haben as sick
bereits zur Tradition gemacht, von Zeit zu
Zeit bei Festveranstaltungen ihre Leistungen
zu zeigen. Zu diesen wahren Volksfesten
werden selbstverstandlich auch andere Kultur-
gruppen und Sportvereine der Werktatigen
eingeladen.
Im Zentralen Kulturreferat der USIA gibt
der fur die Vorbereitung des Testes in Wiener
Neustadt Verantwortliche AuskOnfte Ober das
reiche Programm:
?Auf funf Sportplatzen wird ein groles
Fulballturnier ausgetragen, Handballturniere
fur Damen und Herren werden stattfinden,
desgleichen Volleyballturniere, Boxkampfe,
Tischtenniskampfe, Wettbewerbe im Stem-
men, Kegeln, Tennis, Leichtathletik,
Schwimmen... Und das grofle Schachturnier
darf nicht vergessen werden. Das Schwimm-
bad wird ubrigens den Festteilnehmern zwei
Tage zur Verfiigung stehen.
Ein besonderes Ereignis wird das Segel-
fliegen darstellen. Es werden nicht nur die
Niodellbaugruppen ihre Leistungen zur Schau
stollen, sondern richtige Segelflugzeuge
werden aufsteigen, darunter erstmalig ein
doppelsitziges Segelflugzeug, das anl5Blich
dieses Festes aus der Taufe gehoben wird.
Am Samstag atend wird im herrlichen
Gelande des Akademieparks ein Kultur-
programm vorgefuhrt, und den Abschlull wird
ein groles Feuerwerk bilden. Fur die Tanz-
lustigen wird eine Betriebskapelle bis Mitter-
Weiter erfahren wir, dal fur die Unter-
bringung der Gaste die Raume der Wiener-
N.eustadter Schule zur Verfugung stehen, und
dal eine Betriebskantine Mahlzeiten zu
billigen Preisen herstellen wird. Ein Tell der
Sportier wird schon am Samstag mit Auto-
bussen und LKW nacli Wiener Neustadt
fahren, die anderen werden Sonntag frOh mit.
Sonderzugen eintreffen. Naturlich werden die
Teilnehmer auch ihre Familien mitbringen.
,,Dafur haben wir, gesorgt", erzahlt der
Kulturreferent. ?Mitten im Park. wird eine
Kinderstadt aufgebaut, mit Eisenbahn, Ringel-
spiel, Schaukeln und, einem eigenen Sport
platz, Die Aufsicht, der Kinder, obliegt be-
wahrten Erzieherinnen und Funktionaren der
Jungen Garde."
Das groBe Wiener-Neustadter Volksfest der
USIA-Betriebe, auf dem auch Ausstellungen
Ober die kulturelle Tatigkeit der sowjetischen
Betriebe zu sehen sein werden, steht im
Zeichen des Friedens, der allein die ]rulturelle
Entfalttmg aller Talente des Volkes gestattet.
Auch die Oefleld-Jugend macht mit!
Der Fanfaxenzug Zistersdorf; der in Linz
mat der ,Puste" noch ein bisseri schwach bei-
sammen war, will sich, angeeifert durch die
beim Pfingsttreffen gewonnenen Erfahrungen,
nicht auf die Barenhaut legen, sondern
Freund MOcke will den Bezirkszug zum
Friedens-, Sport- und Kulturfest in Wiener
Neustadt anmelden. Mit 28 Fanfa:en und
Trommeln. diesmal sind as hoffentlich alle,
werden zwar nicht die Mauern von Jericho
zum Einsturz gebracht, aber die tausenden
Festbesucher werden ho_ en, daB die Zisters-
dorfer Jugend fur ein besseres, glOckliches
Leben kampft.
Die Kulturgruppe Neusiedi hat sich bereits
fur Wiener Neustadt angemeldet und probt
fleilig, damit es dort nicht nur Beifall, son-
dern auch einen Preis fur ihr Komien gibt.
Ueber das Programm der Gruppe werden wir
in der nachsten Ausgabe einiges verraten.
In Neusiedl wird auch eine Jugend-Volley-
ballmannschaft aufgestellt, die an die in Linz
errungenen Siege beim Wiener-Neustddter
Fest weitere'Lorbeeren heften will.
Vorbereitungen und Vorschldge in
Korneuburg
In einer am 11. Juni 1952 stattgefundenen
erweiterten Ausschulsitzung der KSV-
Raffinerie Korneuburg nahm dieser zu dem
am 19. und 20. Juli in Wiener Neustadt statt-
findenden grolen Friedenssportfest Stel-
lung und diskutierte Ober dessen Abwicklung
und die Organisierung. Wir bringen nach-
stehend einen kurzen Bericht fiber these
Sitzung.
Nach der Begrulung durch Kollegen
Geyser. sprach Kollege Danzinger,
Ober die am 9. Juni 1952 im Zentralen Sport-
referat diskutierten Probleme zum Sport-
fest der sowjetisch verwalteten Betriebe. Er
berichtete fiber die wahrscheinliche Abwick-
lung des Feste's und fiber die Notwendig-
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keiten, die zum Gelingen d'esselbeet bel-
tragen werden. In der Quartierfrage kern as
zu einigen Unstimrnigkeiten. da einige
Kollegen erkiiirten, auf keinen Fall in
Massenquartieren i1bernachten zu wollen,
deli sie es vial lieber auf rich nehmen wurden,
Samstag abend nach Hause zu fahren und
Sonntag fr(h wieder hinzufahren: Kollege
Pordes versprach, sich bezi glich der
Quaftierfragemit dem Zentralen Kulturreferat
in Verbindung zu setzen.
Kollege Danzinger erinnerte an den Be
schluB der letzten AusschuBsitzung. in der
bcschlossen wurde, in alien Sparten Vertreter
t d E --d- all Spartan der
en
e
3-0041 5 R012900150005-7
25X1
- - ni 5 und 6. Jul.i Sportfest
in Moosbierbaum
Zum AbschluB der Meisterschaftsspiele der
ersten Klasse Tullnc rfeld, in denen -die Mann-
schaft des BSV Mcosbierbaum einen ehren-
vollen zweiten Platt erkampfen konnte, fin-
det am 5. rind 6. Juli em Sportfest statt, bei
dem atlch die FOe.I Moosbierbaum und die
Junge Garde Zwentendorf ein Programrn ab-
wickeln: werden.
.
ztt en sen
Ausschreibung durchgenommen und die Ver- Programm
antwortlichen bestellt. Samstag, den 5. 301, 17 Uhr: Fulballkampf 17 Uhr? Freundschaftsspiel Moo--bierbaum
Kollege Pordes schlug vor, die Nenn- I der Jungen Garde . wentendorf gegen Junge erste Mannschaft gegen die komple to Wiener
gebuhren vom KSV zu bezahlen, wahrend Garde Tulin. Zum gleichen Zeitpunkt tragen Ligamannschaft Stadlau. Vorher, u'n 15 Ubr,
jeder einzelne Teilnehmer sich seine Teil- die Madel der Jurgen Garde Zwentendorf Spiel der Reserve gegen Stadlau-Reserve.
nehmerkarte selbst bezahlen soil. Kollege
Danzinger erinnerte an einen Vorschlag des
Zentralen Sportreferats, Gastemannschaften
..ur Teilnahme am Sportfest einzuladen und
.+chlug vor, an den SC Heid und an den
ASK Marathon Einladungen zu schicken.
13 1de Vorschlagt: wurden angenommen.
Auch andere Probleme kamen bei der
Sitzung zur Sprache. Veber die Reinigung der
neuen Dreg wurde nach einer eingehenden
Debatte die Entscheidung getroffen, dieselben
sal; auch die alter DreB im Betrieb zu
waschen. Eine rege Debatte entspann such
Ober die Verleihung de: Drell und Schuhe
an die FOeJ-Gruppe der Raffinerie. Man
einigte sich schliefllich, dieser die 51teren
Drell und Schuhe zu leihen, wahrend die
nenen Dref3. und Schuhe nur fur Spiele der
Kampfmannschaft vorgesehen sind.
Erstes Spiel der Betriebsmeisterschaft
Pipestil - Angestellte 8 : 3
So wie in den letzten Jahren findet auch
heuer eine_BetriebsfuBballmeisterschaft um
den Wanderpokal der Direktion statt.
Am 11. Juni fand das erste Spiel der Be-
triebsmeisterschaft statt. Es standen sich
die Mannschaften der Pipestil und der An-
gestellten gegeniiber. DaB die Angestellten
verlieren wurden, stand vom Anfang fest,
aber Sport wird nur des Sports willen und
nicht um des Sieges willen betrieben.
Das Spiel stand fast 50 Minuten im Zeichen
des Angriffes.der Pipestil. Erst in den letzten
20 Minuten erwachte der Kampfgeist der An-
gestellten. Trotz Bedrangnis durch die
Pipestil gelang es den tapfer kampfenden
Angestellten, das Resultat zu erhalten. Mit
etwas rnehr Mut des Tormannes der An-
g:~stellten und der Verteidigung ware es mog-
.h h gewesen, ein besseres Resultat zu er-
zielen.
Das Redaktionskomitee
A Gschicht wars
Unsere Gruppe ,Naturfretinde Vosendorf"
unternahm zu Pfingsten eine Fahrt in das
herrlich gelegene Ybbstal. Die Abfahrt er-
fulgte vom Sudtiroler Platz mit einigen
Niinuten Verspatung, da unser Bergfiihrer
Petermann wegen stark aufretender Schmer-
zen sich nicht entschlief3en konnte, entweder
ins, Spital Oder hinaus in die Natur zu fahren,
doch hat er sich dann doch fiir letzteres ent-
schlossen. Als ihn die erste Wienerwaldluft
in Hietzing streichelte, war er wieder frisch
W e ein Fisch. Das Wetter war gunstig, und
so batten auch alle Grund, Lustig. und fr6h-
lich zu sein. Unser Chauffeur Schafhauser,
tier geborene Rennfahrer, -fuhrte uns schnell
und sicher zux..t Ziel. Zwar mit 'leinen Irr-
gen; Garde Tulin aus. 18 Uhr: Volleyballspiel
FOeJ Moosbierbaum gegen. FOeJ Tulin. Alle
drei Spiele werden auf dem Sportplatz Moos-
bierbaum abgewickelt.
Um 20 Uhr spielt die Werkkapelle unter
ihrem Dirigenten Ingenieur Haslauer im
Speisesaal des Werkes fur jung und alt zum
Tanz auf.
Sonntag?, den 6..Juli, ab 8 Uhr: Abnahme
der: Leistungen fur das neue Sportatzeic3en
fur die Jugend auf deni Sportplatz Mooatater-
baum fur Junge Garde Zwentendorf und
FOeJ Moosbierbaum.
Um 20 Uhr Boxkampf Moosbierbaum gegen
Badner AC aaif dem Sportplatz. Es werden
zehn Kampfe ausgetragen. Bet.-Schlr' htwetter
findet der Kampf im Kinosaal stat*.
Der ASK Bau und Montage
am E6. Juli 1952 in Langenlebarn
Anlafllich des 25jihrigen Bestandsjubilaums
des Sportvereines Donau in Langenlebarn
hat der ASK Bau-Montage mit Langenlebarn
fur Sonntag, den 6. Juli 1952, ein umfang-
reiches sportliches l'estprogramm abgeschlos-
sen. Vier FuBballmnnsehaften (Kampfmann-
sehaft, Reserve, Jugend und Senioren) werden
vom ASK Bau-Montage entsendet, waiter
sine DameiTandballmannschaft. drei Tisch-
tennismannschaf ten :;owie Leichtathleten. Auch
eine Musikkapelle organisierte der ASK Bau-
Montage, die dem Y'stprogramm den musika-
lischen Rahmen gegen wird. Die Siegerehrung
und die Festrede wird von einem Vertreter
des Oesterreichischen Fuf3ballverbandes ge-
halten werden. AD Praise sind. wertvolle
Pokale vorgesehen. Auch eine Gondelfahrt
auf der Donau 1st vorgesehen. Ein ausfuhr-
licher Bericht Ober these Veranstaltung wird
veri ffentlicht werden.
Bel dieser Gelegenheit mochte der ASK
Bau-Montage gleie:h bekanntgeben, da13
Nennungsschlul3 fur die Schlachtenbummler
am 30. Juni 1952 balm jeweiligen Funktionar
seiner Baustelle ist. Abfahrt 1st Sonntag, den
-6. Juli 1952, 7 Uhr, ab BrucknerstraBe
(Pendelverkehr). Die Kantine im Klubraum
Brucknerstral3e ist geoffnet. Bei ausgesproche-
r.em Schlechtwetter wird die Veranstaltung
auf den 27. Juli verschoben. It;egiebeitrag
5 Schilling. Kinder bis zu zehn Jah en Frei.
Festprogramm:
8 Uhr W6ckruf. 8 bis 9 Uhr Or,sbesichtl-
gung. 9 bis 9.15 Uhr Kranzniederlegung fiir
die gefallenen und verstorbenen Sport-
kameraden. 9.30 bis 12 Uhr FrOlschoppen-
konzert der Wiener Musikkapelle aan Gasthof
Grell. 9.45 bis 12 Uhr Tischtennisturnier irn
Gasthof Scharf. 10 bis 12 Uhr Tu.rnen urd.
Leichtathletik, Wettkampfe, Vorliihrungep.
10 his 11 Uhr Jugendwettspiel ?.SK Bau-
Montage - SV Langenlebarn, 12 bis 13 Uhr
Mittagspause. 13.05 bit 14.05 UhrReservemann-
schafLen ASK Bau-Montage - S'V Langen-
lebarn. 14.05 bis.14.20 Uhr Turnselt tion, Ent-
scheidungskampfe, 14.25 bis 15.23 Uhr Alte
Herrenmannschaft ASK Bau-Mottage - SV
Langenlebarn. 15.30 bis 15.45 Uhr Turnsektion,
Entscheidungskampfe. 15.50 bis ' 16.50 Ulir
Damenhandball. 17 bis 17.45 Uhr I. Mannschaft
ASK Bau-Montage - SV Langenlebarn, 17.45
bis 18.15 Uhr Festansprache, Siegerehrung,
18.15 bis 19 Uhr 1. Mannschaft, zwe to Halbzeit.
In den Spielpausen Musikeinlagen. 20 his 2 Uhr
Tani im Gasthof Hof. Es spielen als Giiste` die
Musiker der Firma Bau-Montage aus Wien.
Volkstanzeinlagen . der Turniertanzf rt ppe
Kirchberg am Wagram. Gondelsereraade.
fahrten, den bevor wir Gelegenheit batten, wie . Wiesenenzian, Steinnelken. S(hneerosen
ihn durch Ankloplen an Fuhrerhaus zum , und andere mehr. Es gab auch kienere Haut-
Stehen zu bringen, war er schon mit uns im
nachsten Dorf.
Die Fahrt ging ub>r Sankt P61ten, Pochlarn
und dann durchs Erlauftal, an Kienberg-
Gaming vorbei nacl: Lunz am See mit seinem
male:ischen Durre:istein im Hintergrand.
Es war eine Berg- und Talfahrt. ?Die Schin-
heft der Natur blei':)t als eine Fiille von Er-
innerungen zurUck. Urn 11 Uhr batten wir
unser Ziel Sankt Ceorgen an der Reith er-
reicht. Es ist ein wunderschones kleines
Oertchen, an der Ybbs gelegen, urnsaumt von
hohen Fichtenwa,dern mit b1i henden
Narzissenhangen. Ein rauschender Wesserfall
gibt dem landschaftliehen Bild ein phanta-
stisches Geprage. Badelustige batten Gelegen-
heit; sich in den kiihlen 'iuten. der Ybbs
ihr Ischias zu holea. FUr Hochtouristen 'gab
es sehr lohnende Aifstiege auf den Friesling
und andere schon bewaldete Berge. -Die
Alpenflora beschenl; to jeden mit ihrer Pracht,
abschUrfungen, die aber bis zum nacbsten
Ausfiug wieder geheilt sein diiritet. ?Das
?Nachtlager von Granada" war eine Sache
fur sich. Romantisch. kitzelig im Stroh ge-
bet.tet, schlaft man, aber g'kost hat's: Aichts,
Am Sonntag wurde die Heinitahrt an-
getreten, bei der uns ein pidtzlich aufretender
Wolkenbruch ein Stuck begleitete. Die Riick-
fahr?t. verlief soweit ganz gut, bis es auf',ein-
mal auBer Purkersdorf einen Knali turd eine
Staubwolke gab, die uns jede Sicht naFrn .
,,Reifendefekt." Nach halbstundigem Auf-
enthalt kamen wir wohlbehalten in Wien an.
Schon wars, und wir hoffen daB bald
wieder ein solcher Ausflug gestarte; wind.
Wir darken besonders unserem Herrn
Direktor KulagIn, der uns die Nioglichkeit
gab, einen solchen wunderbaren Pfingst-
au sflug zu gestalten. .
Gruppe ?Naturfreunde "V6sendort"
Approved For Release 1005/02/17: CIA-RDP83F00415~g ,900150005-7
Approved For Release 2005/02/17H" - CIIA-RDP83-00415RO12900150005-7
- IS AN Alm ...
Nr. 25 (212)
OeGB-Dezirkskonferenz Ganserndorf einberufen
Betriebsratekon$erenz der Erdolbetriebe protestiert gegen undemokratischen Delegiertenschliissel
Von Kollegen Alexander Kniibel, Ob- (die Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit
mann der Bezirksexekutive der Metall- ! bisher iiberhaupt nicht vertreten war. Ein-
und Bergarbeitergewerksehaft wird mit-
geteilt:
geleitet wurde der Kampf urn die Neuwahl
mil einer Resolution del, Ortsgruppe der
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Scit jeher geht der K:ampf der- Fraktion Au:f Grand dieses Aufrufes, derv sich
der Gewerkschaftlicher. Einheit. um die weitere Gewerkschaftsgruppen anschlossen,
,Demokratisierung der. G werkschaften, dazu i sprach ich am 23. June mit dem Kollegen
gehort selbstverstandlicl,, dal3 dire untersten! L
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ch als Obmann der st irkt Ot
senrsgruppe in welcher die undemokraische Weise dcr
Organisationen. wie Zahlstellen. Orts g rup- 1 im Bezrrk uberhaupl, im Bezirkssekretariat Einberufung dieser Konlerenz ant die;
pen usw., wrrlclich nut demokratischer Basis Ganserndorf bei Kollegen Lehner vor. Diesel- 1 scharfste ve , urteill. wurde,
von den Gewerkschaftsrnitgliedern gewdhlt teilte uns kurz mit, c1al3 die Bezirkslconferenz Vreitcr vv n de in dicrer Resolution ver
werden. In der' weiteren Folge soil nach
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dem Statue. der Gewerkschaft, auch die
Bezirksleitung des OeGB acif these Art. ge-
wiihlt werden.
zur
euwa
l einer Beziiksleihmg bereits langt, OR. Aufteilung der Delegierten ent-
einberufen sei. and zwar fur den 13. Juli. sprechend dim Mitgliederstarrd der eirizelnen
In den nachsien Tagen warden wir die Ein- Zahlstellen im Bezirk duu'chzufuhren.
ladungen bekommen. Tin Laufe der Unter- Dies
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on i.iberbracht ei Dl
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Wie die derz.ertrge :Bezirksleitung ent- redung erfuhren wit, von Kollegen Lehner. gation Ireitag, den '27. ,Jun!, der nieder-
standen ist, wurde bereits in einer der dali an del, Konlerenz. die in Ganserndorf osterreichischen Landcsleitung des OeGB. Die
letzten Nummern des ,Erd6larbeiter" be- stattfinden wird. zirka 180 bis 200 Delegierte Delegation wurde von Kollegen Fluttl
richtet, Auf Grund der Resultate der nun- teilnehmen werden, von diesen sollte die empfangen. Auf Grand der Untc.rlagen,
mehr abgeschlossenen Betriebsratswahlen Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit welche wir ihm ubergaben, versprach or uns,
in unserem Bezirk. war es fur jeden Ge- 31 Delegierte zr.rgesprochen bekommen. Wirlmit der Bezirksleitung Ganserndorf Rdck-
werkschafter kiar. dal; es hoch an der Zeit machten Kollegen Lehner selbstverstandlich sprache zu halten, um mit ihm cheers gerechten
fst, die Neuwahl der Bezirksleitung des darauf aufrnerksam. dal3 wir, schon auf iDelegiertenschlussel zu ersiellen, Eines mulite
OeGB Ganserndorf durchzuftithren, in der Grund der Ergebnisse der letzten Betriebs- such Kollege Fluttl zugeben, namlidr dal3 es
lllllllllNlllllltllllNillililllllllllllllllllllllilllllllllllllllflillilllllflllllillNllllllllllllllltfllllllfllllllllliilllilllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll11111110111HIIIiIIIIIiIIfIIIIlfilfllllillll11111111111111111!1111 I ihm selbst unklar war, wie:,o Lehner gerade
auf die Zahl 31 gekommen war. Am ndebsten
,,Nicht Koreaner
kc mpfen in Arnerika,
sondern Amerikaner
morden in K'oreal"
heilit es in der Protestresolution unserer
Zentratbctriebsrate and Betriebsratsobinan-
ner des Erdolgebietes, die wegen der ?Front-
besiclitigung" durch Acheson an die Bunn.,s-
regierung abgesandt wurde.
Vor zwei Jahren began der unheilvolle
Krieg in Korea, der na.men:toses Leid, Tod
and Vernichtung fiber ein ungluckliches Volk
Frauen and Kinder nicht verschont. Darum
lordert die Friedenshewegung: Schluli mit
dem Krieg in Korea!
I)ie Friedensrate fast alter Erdtlbetriebe
veranstalten in dieser and in der kommen-
den Woehe Solidaritiitskundgebungen mit
dem koreanisehen Volk. Nehmt tell daran,
Kolleginnen and Kollegen, denn ihr helft
damit zugleich verhindern, dal die amerika-
nische Kriegsbestie auch Oesterreich mit den
Sehreeknissen des Lull- and Bakterienkrieges
tiberzielit!
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NOT
BET, C
Gil unsere Betriebszeitung an Be'kannte weite
Wochenorgan der Arbeiter and Angesteilten in der Erdolindustrie 2. Jail 1952
ratswahlen. dies niche zuz. Kenntnis nehmert
konnten.
Das Ergebnis dieser Vorsprache be! doe
Bezirksleitung berichtele ich der am 26. Junf
stattgefundenen Betriebsrat.eobmiinnerlcon,
ferenz der Erdolbetriebc. Diese beschlo(3 ein.
stimmig, a.l.o auch mit den Stimmen dcr
Tag sprachen wir nochanals beirn Kollegen
Lehner vor and teilten ihm das Errgebnis
unserer Intervention bei der Landesleitung
snit: auflcrdein verlanglen wlr von ihm, er
mcige urns bekannigeben, auf welcher Grund-
1lage or den Delegiertenschlussel zu dieser
t nati:rrlich ni(iil sofort antwort.en. Es gab ein-
fach keinen Schlitssel. and die Delegierten
warden von IS
,villkuncch fe:=tgelcgt.
Kollege Lehner sagte zum Beispicl. or babe
von keeneni SMV-Betrich irf:,cndwelche
l'nterlagen fiber den Belegirhafts5tand oder
Desha:lb babe or das ki cbnis der Arbeiter-
;kammcrwrahlcn von 1950 als Grundlage fur
these Bezirlahonferenz vervrcndet. Aber
131 Uelegierten; or meinte, ,.vie!leicirt'wverderi
l f,s vierzig scin'. Wenn Kollege. Lehner der
' Einfachheit haiber sa.gt. in der Zentrale der
Gewcrkschaft dcr Metall- and B