OFFICIAL PUBLICATIONS OF THE EAST GERMAN MINISTRY OF POST AND TELECOMMUNICATIONS
Document Type:
Collection:
Document Number (FOIA) /ESDN (CREST):
CIA-RDP81-01043R002500070002-1
Release Decision:
RIPPUB
Original Classification:
C
Document Page Count:
344
Document Creation Date:
December 23, 2016
Document Release Date:
August 16, 2013
Sequence Number:
2
Case Number:
Publication Date:
August 7, 1958
Content Type:
REPORT
File:
Attachment | Size |
---|---|
CIA-RDP81-01043R002500070002-1.pdf | 75.69 MB |
Body:
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16: CIA-RDP81-01043R002500070002-1
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CENTRAL INTELLIGENCE AGENCY
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18, U.S.0 Secs 793 and 794, the transmission or revelation of which In any manner to an unauthorized person is prohibited by law.
COUNTRY East Germany REPOR
SUBJECT Official Publications of the East DATE DISTR. 7 AUG1958
German Ministry of Post and Tele-
communications NO. RAGES 1
50X1
DATE OF
INFO.
PLACE &
DATE ACQ.
-111/11:01471111/LIIIII?101..Willq=111Z2
REFERENCES RD
50X1-HUM
50X1-HUM
STATE
50X1
50X1-HUM
i0$7,1E45 of the official publications of the East
German Minielry of Pt and Tii.plomaxIni(zatins az follywsg
a01/4....11f.jamon.und_littAlLplacas, del Mimgats-?Post- und Fe e ewe:el:
8 Oztsber 1950; 15 Otler 195; 24 EmIstoo 29e-; 2 December 19 i.. 8 December
1956; 15 December 1956; fa_ Decamter 1956; 8 January /957; /8 January 1957; 4
February 2957; 8 February 1957; 1,7, FebrawTy 1957; 23 February 1957; I March
1957; 23 March 1957; 1 April 1957; 8 April /957; 15 April 1957; 23 April 1957;
8 May 1957; 15 May 1957; 23 1.197 1957; 27 May 1957; / Ante 1957; 15 June 1957;
24 June 1957; 26 Jima 1957; 8 &IT 1957; 17 JOT 1957; 23 July 1957; 1 August
1957; 8 August 1957; 15 August /957; 23 August 1957; 1 September 1957; 8 Noy-
ember 1957; /5 NoTaibsr 1957; 1 FsIlruary 1958; 23 February 1958; 4 March 1958.
b. ge Deutsche Post as tschrift fuer das PQA2.,;und Fernmaclewesent October 1956
DecaNber 1956; JanuaryFebruary 1957; March 1957; April 1957; May 1957; Jane
1957; jgr 1957; August 1957; September /957; January 1958; February 1958; March
1958. These publications are unclassified wnem detachedo
Distribution
ARMY
NAVY
OSIt Loan
ORR2 Loan
AIR
(Note: Washington distribution indicated by "X"; Field distribution by "#".)
FBI
IA E C
081
50X1-HUM
50X1-HUM
INFORMATION REPORT INFORMATION REPORT
50X1-HUM
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Ausgabe A
Nor !Ur dem Illeostgebreash
Verifigungen und Miffeilungen
des Minisleriums liir a,?Jks? Post- und Fernmeldewesen
lahrgang 1958
Berlin W 66, den 4. Mfirz 1958
Nummer 8
InhaIt
Vertrauenshekenntnis zurn Zentralkomitee der SED
Verfilgungen:
Allgemeines
Seite
23
24
26
26
Sehe
Nr 37 Aufnahme des Telex-Dienstes mit Suclafrika, Sild-
westafrika und Rhodesien/Njassaland 26
Nr 38 BerIchtigungen zum Gebtihrenbuch far den Seefunk-
dienst 26
Mittellungen:
Nr 15 ?Die Deutsche Post", Zeitschrlft 'Lir das Post- und
Fernmeidewesen, Heft 3/1958 27
Nr. 16 Sonderpostomter 27
Nr. 17 Sonder- und Werbestempel 27
13eilage: Sozialistische Taten zum V. Parteitag der SED 1
Nr. 34 Haftpilichtversicherung der Deutschen Post
Nr 35 Neues Telegrammschmuckblatt LX 18
Betriebsdienst
? Fernmeidewesen ?
Nr. 36 13ildtelegrafendienst mit Finnland
Vertrauensbekenntnis zum Zentralkomitee der SED
Die Hauptverwaltung Post- und Zeitungswesen tagte mit den Leitern der HauptpostOmter, Be-
triebe und Sonderlimter, anderen leitenden Funktioniiren und Aktivisten am 20. 'und 21. Februar 1958 in
Leipzig. Die Konferenz beriet die Aufgaben der Dienstzweige des Post- und Zeitungswesens bis zum Jahre
1960 und die Methoden, mit denen die Aufgaben zu lOsen sind. Alle Teilnehmer der Beratung stimmten
einer Entschlieflung zu, die ein Vertrauensbekenntnis zum Zentralkomitee der Sozialistischen Einheits-
partei Deutschlands ist und in der festgelegt wird, besonders die politisch-ideologische Arbeit zu ver-
bessern und zu verstfirken. Die Entsc.hliellung wurde an den 1. Sekretiir des Zentralkomitees, Walter
Ulbricht, gesandt; sic hat folgenden Wortlaut:
Die Hauptverwaltung Post- und Zeitungswesen
beriet mit den Leitern und Aktivisten der Haupt-
postamter, Betriebe und Sonderamter und anderen
verantwortlichen Mitarbeitern des Post- und Zei-
tungswesens auf einer Arbeitstagung am 20. und
21 Februar 1958 in Leipzig die Perspektive des
Post- und Zeitungswesens bis zum Jahre 1960 und
die sich daraus ergebenden politischen,
ideologi-
schen und iikonomischen Aufgaben. Diese Aufgaben
entsprechen den volkswirtschaftlichen Zielen des
zweiten Funfjahrplanes auf dem Sektor des Vey-
bindungswesens Die Ziele werden erreicht, indem
wir in alien Postdienststellen die Beschlusse von
Partei und Regierung auswerten, sie den Werk-
tatigen standig erlautern und die sich daraus er-
gebenden MaBnahmen fiir das eigene Arbeitsgebiet
festlegen und durchfiihren
Die Plenartagungen des Zentralkomitees der
Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands sind
richtungweisend ftir unsere Arbeit. Wir stimmen
vorbehaltlos der politischen Linie des 35. Plenums
zu. Wir verurteilen die fraktionelle Tatigkeit der
Gruppe Schirdewan, Wollweber und andere und
sprechen dem Zentralkomitee der Sozialistischen
Einheitspartei Deutschlands mit dem Genossen
Walter Ulbricht an der Spitze unser volles Ver-
f. ==1;QPitraueruaus
I
_
Die Auswertung der Beschlusse unserer Arbeits-
tagung muL3 zur Verbesserung der sozialistischen
Erziehungsarbeit f?hren, urn das Klassen- und
StaatsbewuBtsein der Arbeiter und Angestellten der
Deutschen Post zu erh?hen. Unsere Erziehungs-
arbeit muf3 erreichen, daB die Beschaftigten im
Post- und Zeitungswesen sich noch bewuBter rut'
Arbeiter-und-Bauern-Macht bekennen und in der
Arbeit sozialistische Taten vollbringen, daB sie die
Wachsamkeit erh?hen und bereit sind, die Deut-
sche Demokratische Republik zu verteidigen
Zur Entwicklung des sozialistisc.hen BewuBtseins
mussen auch die mittleren Kader in den it.Intern
entscheidend beitragen Die Leiter der Amter und
Betriebe werden daher diese Kader schulen und an-
leiten, damit diese in ihren Arbeitsbereichen aktiv
zu alien politischen Fragen und Problemen Stellung
nehmen.
Zu alien Beschaftigten, besonders zu den Jugend-
lichen, in den Amtern ist em n noch besseres Ver-
trauensverhaltnis herzustellen Ausgehend von den
Erfolgen unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates und
aus den Lehren der Geschichte der internationalen
und der deutschen Arbeiterbewegung schopfend ist
ihpen in anschaulicher und iiberzeugender Weise
der unterschiedliche Charakter der beiden deutschen
Staaten zu erlautern, Dabei muB die Liebe zu
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Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 50-Yr 2013/08/16 ? CIA-RDP81-01043R002500070nn9_1
unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat und damit
gleichzeitig der Ha13 gegen unsere Feinde geweckt
werden.
Die Verbesserung des Post- und Zeitungsdienstes
verlangt welter, eng mit den ortlichen Organen der
Staatsmacht zusammenzuarbeiten.
Im Ergebnis unserer politischen Arbeit milssen
wir erreichen, daB die Wettbewerbsarbeit auf emn
hOheres Niveau gehoben wird, d. h. der volkswirt-
schaftliche Nutzen muB grof3er werden, die Wett-
bewerbsbedingungen miissen einfacher und das
Auswertungssystem jedem Beschaftigten verstand-
lich sein.
Die vordringlichste Aufgabe in der Wettbewerbs-
bewegung ist die Realisierung des Beschlusses des
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Sekretariats des Zentralkomitees der Sozialistischen
Einheitspartei Deutschlands, bis zum V. Parteitag
75 000 neue Abonnenten f?r das Zentralorgan der
SED ?Neues Deutschland" zu gewinnen.
Wir verpflichten uns, in Zusammenarbeit mit den
Betriebsparteiorganisationen und ? Gewerkschafts-
leitungen der Amter, alle Kolleginnen und Kollegen
des Post- und ZeitungswesenS zu mobilisieren, als
unseren Beitrag bis zum V. Parteitag der Sozialisti-
schen Einheitspartei Deutschlands 30 000 neue
Abonnenten f?r das ?Neue Deutschland" zu werben.
Vorwarts zu weiteren Erfolgen beim Aufbau des
Sozialismus unter der Losung:
Jeder Postler eine gute Tat fiir unsere gemein-
same sozialistische Sache!
Verffigungen
Allgemeines
Nr. 34/1958. Haftpflichtversicherung der Deutschen
Post
1. Mit Wirkung vom 1. Januar 1958 ? 0.00 Uhr ?
wird allen finanzplangebundenen Amtern und
Dienststellen der Deutschen Post (keine Haus-
haltsorganisationen), ausgenommen der VEB
Fernmeldekabel-Anlagenbau Berlin, nach fol-
genden Bedingungen und besonderen Verein-
barungen Versichertingsschutz von der Deut-
schen Versicherungs-Anstalt und der Verei-
nigten Grof3berliner Versicherungsanstalt ge-
wahrt.
Damit besteht nunmehr f?r alle Beschaftigten
der genannten Amter und Dienststellen em n urn-
/ fangreicher Haftpflichtversicherungsschutz. Die
Kosten fiir die Versicherung tragt die Deutsche
Post. Das ist eine wesentliche Verbesserung der
materiellen Lage der Beschaftigten der Deut-
schen Post. Die Beschaftigten der Deutschen
Bundespost dagegen genieBen keinen derarti-
gen Versicherungsschutz. Wollen sich die Be-
schaftigten der Bundespost gegen eine Inan-
spruchnahme auf Schadenersatz in Ausiibung
ihrer dienstlichen Tatigkeit schiltzen, miissen
sie sich auf eigene Kosten versichern. Auch an
diesem Beispiel zeigt sich der grundlegende
Unterschied zwischen dem kapitalistischen
System in Westdeutschland und der Entwick-
lung in unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat.
Der AbschluB der Haftpffichtversicherung be-
weist erneut, clan es nur unter den Bedingungen
der Arbeiter-und-Bauern-Macht moglich ist,
standig und stetig die Arbeits- und Lebens-
bedingungen der Werktatigen zu verbessern.
Die Erfolge sind jedoch immer em n Ergebnis
der Arbeit der Werktatigen selbst.
2. Die Deutsche Post ist versichert fiir den Fall,
daB sie nach den gesetzlichen Haftpflichtbestim-
mungen zivilrechtlichen Inhalts von Dritten
auf Schadenersatz beansprucht wird. Vermo-
gensschaden, die Folge eines Sach- oder Per-
sonenschadens sind, gelten als versichert, da-
24
gegen sind reine Vermogensschaden von der
gersicherung ausgeschlossen. Der Versiche-
rungsschutz bezieht sich auf die gesetzliche
Haftpflicht
a) aus dem Betrieb einschlieBlich aller Neben-
wagnisse (z. B. Zugtier- und Hundehaltung,
Unterhaltung von Beherbergungs- und Gast-
statten, Kranen und Winden einschlieBlich
der gesetzlichen Haftpflicht aus der Bescha-
digung der zu be- und entladenden Land-
und Wasserfahrzeuge, Bahnpostwagen so-
wie reichsbahneigenen Schienenfahrzeuge,
jedoch nur soweit sie den Zwecken der
Deutschen Post dienen);
b) als Rechtstrager, Mieter, Pachter, Nutz-
nieBer von Grundstiicken, Gebauden und
Raumlichkeiten;
c) aus der Tatigkeit als Architekt;
d) als Bauherr oder Unternehmer von Bau-
arbeiten (Neubauten, Umbauten, Instand-
setzungen, Abbrucharbeiten, Grabearbeiten);
e) aus Anspriichen gegen die mit der Verwal-
tung, Bedienung, Reinigung und Beleuch-
tung der Betriebsgrundstilcke beauftragten
.Personen einschlieBlich der jeweiligen Ver-
treter der Poststellen I und Poststellen II
wahrend ihrer dienstlichen Verrichtungen.
Dieser Versicherungsschutz erstreckt sich
jedoch nicht auf die Post- und Telegrafen-
hilfsstellen;
f) samtlicher Beschaftigten einschlieBlich der
jeweiligen Vertreter der Poststellen I und
Poststellen II aus Anspriichen Dritter,
welche gegen sie fiir ihre dienstlichen Ver-
richtungen erhoben werden.
Ausgeschlossen von diesem Versicherungs-
schutz sind jedoch die Post- und Telegraf en-
hilfsstellen;
aus betriebseigenen Sozialeinrichtungen
(Badeanstalten, Kulturhausern usw.); _
g)
h) aus dem Bestehen einer Betriebssport-
gruppe, insbesondere aus dem "Oberlassen
von Raumen und Geraten. Davon ausge-
nommen ist jedoch die Haftpflicht der Sport-
gruppe als solche und die personliche Haft-
pflicht ihrer Mitglieder;
i) aus BetriebsausflOgen und -veranstaltungen
(einschlief3lich Filmvoriiihrungen, jedoch
mit AusschluB der Schaden an den Film-
kopien), Feuerwehriibungen und -einsatten;
j) aus der Beteiligung an Ausstellungen und
Messen innerhalb Deutschlands;
k) aus der Garderobenhaftung fiir die von den
Gasten der Gaststatten oder Beherbergungs-
betriebe oder filr die von den Teilnehmern
an kulturellen oder sonstigen Betriebsveran-
staltungen zur Aufbewahrung iibergebenen
Sachen (BGB ? 688) sowie wegen Abhanden-
kommens oder Beschadigung der von den
Gasten eingebrachten Sachen (BGB ?? 701
und 702).
Ausgeschlossen sind Fahrzeuge aller Art
und deren Zubehor sowie Tiere.
Die Versicherungssumme betr?
1000,? DM; sie stein den HOchstbetrag der
Ersatzleistung fur alle Schaden dar, die
einem Teilnehmer an em n und demselben
Tage zustoBen. Voraussetzung fiir die Ge-
wahrung des Versicherungsschutzes ist, daB
1. die Garderobe standig bewacht ist,
2. der Zutritt nur dem Garderobenpersonal
gestattet ist,
3. nicht leicht zu falschende Kontroll-
marken ausgegeben werden.
3. Fiir den Versicherungsschutz sind die Allge-
meinen Bedingungen fiir Haftpflichtversiche-
rung (AHB) maBgebend Hierzu ist folgendes
vereinbart worden:
a) In Abanderung des ? 4 Ziffer 1 a) der Allge-
meinen Bedingungen f?r Haftpflichtver-
sicherung wird die Haftpflicht aus dem Ab-
schluB von AnschluBgleis-, Grundstiickiiber-
lassungs- und Gestattungsvertragen mit der
Deutschen Reichsbahn iibernommen.
b) In Abanderung des ? 4 Ziffer 2 b) der Allge-
meinen Bedingungen f?r Haftpflichtver-
sicherung sind gegenseitige Anspr?che dei
Amter oder selbstandigen Dienststellen der
Deutschen Post untereinander in den Ver-
sicherungsschutz eingeschlossen.
c) Der Versicherungsschutz erstreckt sich auch
auf Haftpflichtanspriiche, die von leitenden
Angestellten der Deutschen Post und deren
Angehorigen gegen die Deutsche Post gel-
tend gemacht werden, sofern diese an der
Ursache des Schadensereignisses schuldlos
sind.
d) Der Versicherungsschutz erstreckt sich auch
auf die gesetzliche Haftpflicht fiir Schaden,
die im Zusammenhang mit der Projektie-
rung von Gebauden und Baulichkeiten in-
folge von Mangeln (Projektierungsfehlern)
in den von der Post gelieferten Bauplanen
Declassified in Part - Sanitized Co .y Ap ? roved for Release ? 50-Yr 2013/08/16 ? CIA RDP81 01043R00250ocronm_i
und Zeichnungen an den Gebauden und
Baulichkeiten selbst entstehen, sofern diese
durch fremde Bauunternehmer (nicht durch
die Deutsche Post selbst) ausgefiihrt wur-
den. Hierzu gehoren auch die Mangel an den
Gebauden und Baulichkeiten infolge fehler-
hafter Projektierung, die im Interesse der
Standsicherheit der Gebaude und Baulich-
keiten beseitigt werden milssen.
Ein Mangel an Gebauden und Baulichkeiten,
der sie in ihrer Standsicherheit nicht ge-
fahrdet, aber beispielsweise aus sicherheits-
technischen Griinden fiir den vorgesehenen
Ver,wendungszweck unbrauchbar macht, ist
em n Vermogensschaden, auf den sich der
Versicherungsschutz nicht bezieht. Unter
Projektierungsfehlern sind alle verschul-
deten Mangel in bautechnischen Unterlagen
zu verstehen, die fiir einen Schadencintritt
ursachlich sind, besonders fehlerhafte Yon-
struktionen einschlieBlich falscher statischer
oder sonstiger Berechnungen sowie unzu-
langlicher Baugrunduntersuchungen. Pro-
jektierungsfehler setzen also stets einen
Verstof3 gegen allgemein anerkannte Regeln
der Bautechnik und Ingenieurwissenschaft
voraus. Fur die Schaden oder Mangel an
einem Bauwerk, die darauf zuriickzufiihren
sind, daB noch nicht erprobte neuartige
Baustoffe verwendet wurden, besteht kein
Versicherungsschutz.
e) Ausgeschlossen von der Versicherung sind
Haftpflichtanspriiche wegen Schaden an pro-
jektierten Maschinen. Geraten und techni-
schen Anlagen.
4 Der sich aus dem Vertrag ergebende grund-,
satzliche Schriftverkehr sowie die Beitragserhe-
bung und -begleichung erfolgen zwischen dem
Ministerium fur Post- und Fernmeldewesen
und der Hauptverwaltung der Deutschen Ver-
sicherungs-Anstalt. Der Versicherungsbeitrag
wird in einer Summe fiir die Deutsche Post er-
mittelt und anteilig auf die Hauptverwaltungen
Post- und Zeitungswesen und Fernmeldewesen
sowie den Bereich Rundfunk und Fernsehen
aufgeschliisselt.
Wahrend zu Lasten der Amter und Dienststel-
len des Post- und Fernmeldewesens nichis be-
rechnet wird, ist der Bereich Rundfunk und
Fernsehen verpflichtet, den von ihm zu tragen-
den Anteil den ihm unterstellten Amtern und
Dienststellen zu berechnen.
Der Geschaftsverkehr aus der Schadenbearbei-
tung erfolgt zwischen den Amtern und Dienst-
stellen der Deutschen Post und den gebiets-
zustandigen Kreisdirektionen der Deutschen
Versicherungs-Anstalt (fur den demokratischen
Sektor von GroB-Berlin mit der Vereinigten
GroBberliner Versicherungsanstalt). Alle Scha-
densfalle sind dorthin zu melden. Dabei ist auf
den Samrpelvertrag Nr. 20/00/017/28 Bezug zu
nehmen. In diesem Zusammenhang wird be-
sonders auf die Bestimmungen der ?? 8 bis 10
der Allgemeinen Bedingungen fur Haftpfficht-
versicherung (AHB) verwiesen.
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?
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Filr die federftihrende Bearbeitimg des Schrift-
wechsels sowie sonstiger Arbeiten, die sich aus
diesem Versicherungsschutz ergeben, ist von
den Leitern der Amter und Dienststellen emn
verantwortlicher Mitarbeiter zu bestimmen.
Mit dem Inkrafttreten dieses Versicherungs-
schutzes ist aller bei der Deutschen Versiche-
rungs-Anstalt und der Vereinigten GroBber-
liner Versicherungsanstalt bestehender Ver-
sicherungsschutz der Deutschen Post ftir die
hierdurch versicherten Gefahren erloschen.
Die VMBI.Vf.Nr. 235/1957 wird durch diese
VMB1.Vf. auBer Kraft gesetzt.
TIM G 1 7008-0
Nr. 35/1958. Neues Telegrammschmuckblatt-LX 18
Zur Verwendung als Glackwunschtelegramm
wird em n neues Schmuckblatt herausgegeben, das
em n Blumenmotiv zeigt. Den Entwurf fertigte Herr
Fritz Simon, MeiBen. Das Formblatt erhalt die
Nummer LX 18.
Die Hauptpostamter und Fernmeldeamter be-
stellen ihren ersten Bedarf bis zum 15. Marz 1958
beim Vordruck-Leitverlag Spremberg (Niederlau-
sitz). Das neue LX-Formblatt ist bei alien Dienst-
stellen, die Schmuckblatter ausfertigen, vorratig zu
halten.
P OB 4 a 2048-1
Betriebsdienst
? Fernmeldewesen
r Nr. 36/1958. Bildtelegrafendienst mit Finnland
Der Bildtelegrafendienst zwischen der Deutschen
Demokratischen Republik und Finnland ist am
19. Februar 1958 eroffnet worden. Er wird vora
Haupttelegrafenamt Berlin wahrgenommen, dem
die aufgegebenen Bildtelegramme zuzuftihren sind.
Die Geb?hren betragen ftir Bildtelegramme der
Stufe I (bis 120 qcm) 37,20 DM
Stufe 11 (121 bis 234 qcm) ? ? ....... ? 48,90 DM
Das Gebtihrenbuch ftir Telegramme ist zu berich-
tigen. Die Berichtigung erhalt die Nummer 6.
Fe Fv 3 3236-0
Nr. 37/1958. Aufnahme des Telex-Dienstes mit
Siidafrika, Sildwestafrika und Rhodesien/Njassaland
Am 2. Marz 1958 wurde der Telex-Verkehr mit
Stidafrika und Stidwestafrika und am 3. Marz 1958
mit dem Bund Rhodesien/Njassaland aufgenommen
Die Gebtihr fur eine Telex-Verbindung von
3 Minuten .Dauer betragt 30,? DM.
Fe Fv 5 3231-0/73
Nr. 38/1958. Berithtigungen zum Gebiihrenbuch
fiir den Seefunkdienst
Das Gebtihrenbuch far den Seefunkdienst, 2. Aus-
gabe vom 1. Oktober 1956, ist wie folgt zu berich-
tigen:
1. Auf Seite 1 sind die Seitenangaben unter II. F.
bei 4. und 5. von ? 11" zu andern in 10; von
8. an bis zum SchluB der Seite sind die Seiten-
angaben ?12" bis ?21" durch folgende zu en-
setzen: 11, 11, 12, 12, 12, 12, 13, 13, 14, 15, 15, 15,
15, 16, 16, 17, 18
2. Auf Seite 9 vierte Zeile von oben ist statt ?ein
deutsches Schiff" zu setzen: Schiffe der Deut-
schen Demokratischen Republik.
3. Auf Seite 11 unter ?9. Schiffsbrieftelegramme"
erhalten die ersten beiden Absatze folgenden
Wortlaut.
Schiffsbrieftelegramme sind Seefunktele-
gramme, die iiber See auf dem Funkweg, an
26
Land auf dem Postweg (ausnahmsweise auch
telegraphisch) iibermittelt werden und den
gebtihrenpflichtigen Dienstvermerk - SLT -
tragen. Sie sind von und nach alien Orten der
Deutschen Demokratischen Republik im Ver-
kehr mit in- und auslandischen Schiffen nur
tiber Rtigen Radio zugelassen. Ftir die Abfas-
sung der Schiffsbrieftelegramme gelten die all-
gemeinen Bestimmungen.Unzustellbare Schiffs-
brieftelegramme werden telegraphisch unzu-
stellbar gemeldet.
?Far Schiffsbrieftelegramme sind die nach-
stehenden Sonderbehandlungen (geb?hren-
pflichtige Dienstvermerke) zugelassen:
- RPx - GP -, - nachgesandt von . Ftir
Schiffsbrieftelegramme von Schiffen der Deut-
schen Demokratischen Republik ist auBerdem
der gebtihrenpflichtige Dienstvermerk - LX. . -
(Schmuckblattausfertigung) zugelassen. Dieser
Vermerk - LX - ist auch zugelassen far
Schiffsbrieftelegramme auslandischer Schiffe,
mit deren Heimatlandern Schmuckblattverkehr
besteht (siehe Gebtihrenbuch far Telegramme)
4 Auf Seite 12 erhalt der Abschnitt ?10 Seefunk-
telegramme auf Schmuckblatt" folgende Fas-
sung
Sie sind nur von See zugelassen.
a) von Schiffen der Deutschen Demokratischen
Republik nur nach Orten der Deutschen
Demokratischen Republik und solcher Lan-
der, mit denen Schmuckblattverkehr besteht
(siehe Gebtihrenbuch ftir Telegramme).
b) von anderen als unter a) genannten Schiffen
nach Orten der Deutschen Demokratischen
Republik nur dann, wenn mit ihren Heimat-
landern Schmuckblattverkehr besteht (siehe
Gebtihrenbuch ftir Telegramme).
Die Sondergebtihr ftir Schiffe der Deutschen
Demokratischen Republik betr? 0,75 DM.
5 Auf Seite 15 ist der letzte Satz unter B. durch
folgenden Wortlaut zu ersetzen: Seefunk-
IMlHICE "MIEN
ZUM V.VAIRIEITAG DJ MD
In den Amtern und Betrieben der Deutschen Post entwickelt sich der Wettbewerb zu Ehren des V. Partei-
tages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Dem MinisterIum fur Post- und Fernmeldewesen
gingen bereits zahlreiche Telegramme, Schreiben und andere Mitteilungen zu, in denen berichtet wird,
welche Mitarbeiter oder Kollektive Verpflichtungen Obernommen haben. Die Verpflichtungen beweisen, daB
die Arbeiter und Angestellten des Post- und Fernmeldewesens hinter dem Zentralkomitee der Sozialistischen
Einheitspartei Deutschlands stehen und dessen Politik billigen und unterstutzen. Die sozialistisch4 Toten sind
der Ausdruck des Vertrauens der Werktatigen zur Soziolistischen Einheitspartei Deutschlands, derep Betriebs-
..
parteiorganisationen ouch in den Post-, Fernmelde- und Funkamtern die fuhrende Kraft sind.
Die sozialistische Presse ist dos wichtigste Mittel
der Portei, urn der Arbeiterklasse und alien Burgern
der Deutschen Demokratischen Republik ihre Politik
zu erlautern und die Mitarbeit aller Werktatigen beim
weiteren Aufbau der Arbeiter-und-Bauern-Macht zu
sichern. Je mehr Leser sozialistische Tageszeitungen
lesen, desto groBer ist der EinfluB der Sozialistischen
Einheitspartei Deutschlands auf die Menschen, desto
groBer die Maglichkeit, den politischen Kampf zu
leiten und erfolgreich zu f?hren
Die Mitarbeiter im Post- und Zeitungswesen ken-
nen die Bedeutung-der sozialistischen Presse. Darum
stellen sie sich zum Ziel, zu Ehren des V. Parteitages
neue Abonnenten besonders fur dos Zentralorgan
der Parte' zu werben. In einem Aufruf, der von den
Vertretern der Betriebsparteiorganisation, der Be
triebsgewerkschaftsleitung und der Freien Deutschen
Jugend und von dem Leiter des HAUPTPOSTAMTES
BERLIN W8 unterzeichnet ist, heiBt es u a.:
?Das ,Neue Deutschland' ist die fijhrende Zei-
tung der Arbeiterklasse und der Deutschen Demo-
kratischen Republik. Die Aufgabe eller Kolleginnen
und Kollegen der Deutschen Post muf3 es daher
sein, die Zahl der standigen Leser des ,Neuen
Deutschland' zu vergroBern, sei es im Einzelverkauf
oder in der Abonnentenwerbung "
Bei diesem Amt verpflichteten sich die Kolleginnen
Grimm, Bernstein und Flogel sowie die
Kollegen Emmerich und Gallasch, bis zum
Parteitag je 10 Bezieher fur dos ?Neue Deutschland"
zu gewinnen. Die Zeitungszustellerin Lieske will
5 Abonnenten werben, und die Kollegin Beit ha n
gab folgende Verpflichtung ab:
?Aus AnlaB des V. Parteitages der Sozialistischen
Einheitspartei Deutschlands im Juli 1958 verpflichte
ich mich, bis zu diesem Zeitpunkt 20 neue Bezieher
fur dos ,Neue Deutschland' zu werben "
Die Zeitungszustellerinnen Muller und Dorsch
vom HAUPTPOSTAMT BERLIN 0 17 Obernahmen
ebenfalls die Verpflichtung, je 20 Bezieher fur dos
Zentralorgan der Partei der Arbeiterklasse zu ge
winnen.
Vom HAUPTPOSTAMT FURSTENWALDE (SPREE)
erreichte uns em n Aufruf, in dem es u, a. heiBt:
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16: CIA-RDP81-01043R002500070002-1
?Zu Ehren des V. Parteitages der Sozialistis,chen
Einheitspartei Deutschlands rufen wir alle KoIIegiii
nen. Kollegen und Genossen des Hauptpostamts-
Bereichs FOrstenwalde (Spree) auf, die Werbung
neuer Abonnenten und den Freiverkauf fur die
sozialistische Presse bis zum Beginn des Parteitages
verstarkt durchzufuhren.
Unser ganz besonderes Augenmerk wollen wir
auf den Vertrieb des Organs des Zentralkomitees
der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands
,Neues Deutschland' richten und verpflichten uns,
bis zum Begin!? des V. Parteitages
250 Abonnenten fur dos ,Neue Deutschland' und
1000 Abonnenten fur die Bezirkszeitung der Sozia-
listischen Einheitspartei Deutschlands
zu werben."
Der Leiter der Bezirksdirektion fur Post- und Fern-
meldewesen Magdeburg, Hamel, teilt mit, daB
sich die Bezirksdirektion verpflichtet, dafur zu sorgen,
daB bis zum 7. Juni 1958 die Planaufgabe fur dos
Werben von Abonnenten fur die Zeitungen ?Neues
Deutschland" und ?Volksstimme" zu 85 Prozent erfullt
wird.
In einem Telegramm, dos an die Beratung der
Hauptverwaltung Post- und Zeitungswesen gerichtet
war, meldet dos HAUPTPOSTAMT FALKENBERG
(ELSTER), daB 50 Abonnenten fur dos ?Neue Deutsch-
land" geworben und die restlichen Sonderpostwert-
zeichen ?Helft dem sozialistischen Ungarn" und ?Helft
Agypten" verkauft werden
Das HAUPTPOSTAMT MEININGEN teilt mit, daB
es bis zum 30. Juni 1958 samtliche dem Amt zu-
gewiesenen Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
(Wertzeichen zugunsten des Aufbaus nationaler Ge-
denkstatten) verkaufen will und jeder Beschaftigte
eine Verpflichtung ithernimmt, die zur Planerfullung
beitragt.
Die BRIGADE ?KARL LIEBKNECHT" vom FERN-
MELDEAMT HALLE (SAALE), die mit dem Ehrentitel
?Brigade der besten Qualitat" ausgezeichnet wurde.
verpflichtet sich zu Ehren des V. Parteitages, drei
Kleinwahlanlagen zu ijberholen, um dem Betrieb
lnstandsetzungskosten zu ersparen.
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16: CIA-RDP81-01043R002500070002-1
4
4
gesprache sind von und nach alien Orten und
Schiflen der Lander zugelassen, mit denen
Fernsprechverkehr besteht (siehe Gebiihren-
buch filr den Fernsprechauslandsdienst).
6. Auf Seite 17, neunte Zeile von unten, ist der
Hinweis ?S. 19 (1-4)" zu ersetzen durch: unter
1. Pkt. d).
7 Auf Seite 18 ist die Uberschrift zu lindern in
Gebiihrenrechner filr Seefunktelegramme an
Seefahrzeuge der Deutschen Demokratischen
Republik iiber &igen Radio; ferner ist in
Spalte ?SF" bei der Gebiihrenangabe 2,20 emn
Hinweissternchen *) anzubringen.
Fe Fv 3 5050-1
Milleilungen
Nr. 15/1958. ?Die Deutsche Post", Zeitschrift f?r
das Post- und Fernmeldewesen,-Heft 3/1958
Das Marzheft enthalt folgende Beitrage:
Strehle: Internationaler Frauentag
Lonius: Uber einige Fragen der Neuordriting des
Postbeforderungswesens und der Auswirkun-
gen auf den Dienstbetrieb in den Bahnpos ten,
Umschlagstellen und Briefabfertigungen
Rower: Amtswartung in landlichen Wahlvermitt-
lungsstellen
Adler: Zur Entwicklung des Mitbestimmungsrechts
der Werktatigen im Post- und Fernmeldewesen
Eichelmann: Der Begriff ?Technologie" und seine
Anwendung im Post- und Fernmeldewesen
Lorke: Ubersicht Ober das Gebiet der Starkstrom-
beeinflussung
Hamann/pehme: sUber die Entwicklung von Brief-
verteilmaschinen
Pasch: Das alleinige Recht der Deutschen Post zur
Nachriehtenbeforderung
AuBerdem sind in dem Heft Beitrage enthalten
Ober das Gestalten von Zeitungsverkaufs- und Toto-
Lotto-Annahmestellen, Tragerfrequenz-Fernsprech-
einrichtung TFd, Plandiskussion und Planaufteilung,
Selbstbedienung im Zeitungsverkauf, Leitfahigkeit
von festen Werkstoffen und Erfahrungen mit dem
kontenlosen Kontokorrent.
Pr 1300-0
Nr. 16/1958. Sonderpost5mter
(Erlauterungen zu a bis e siehe am SchluB der Mitteilungen)
Berlin NO 18, Werner-Seelenbinder-Halle, fahrb. PA, ZwPA
des HPA Berlin 0 17
a) BIIeLrunWe119t5mBeisterschaft im Hallenhandball der Manner,
b) Sektion Handball der Deutschen Demokratischen Republik
C) 27. Februar bis 9. Marz 1958
d) Verkauf von Postwertzeichen, Annahme von gewohnlichen
und eingeschriebenen Briefsendungen, Vermittlung von Ge-
spritchen, Annahme von Telegrammen, Postsparkassendienst,
Gefalligkeitsstemplungen
e) Berlin NO 18
27. 2. 58-00
Brne.rliWne119t5m8eisterschaft im Hallenhandball der Manner
Bildliche Darstellung: Emblem der III. Weltmeisterschaft im
Hallenhandball der Manner
Berlin, Volkskammer, Luisenstraile, ZwPA des HPA Berlin N 4
a) 6. KongreI3 der Gesellschaft Mr Deutsch-Sowjetische Freund-
schaft
b) Zentralvorstand der Gesellschaft ftlr Deutsch-Sowjetische
Freundschaft
C) 28. his 30. Marz 1958
d) Verkauf von Postwertzeichen, Sondermarken und Presse-
erzeugnissen, Annahme von gewohnlichen und eingeschrie-
benen Briefsendungen und von Telegrammen, Vermittlung
von Gesprachen, Sparkassendienst, Gefalligkeitsstemplungen
C) BERLIN N 4
28. 3. 58-00
6. KONGRESS -
FUR DEUTSCH-SOWTETISCHE FREUNDSCHAFT?
Bildli? Darstellung: Emblem der Deutsch-Sowjetischen
Freundscha ft
Antrage zur Ausflihrung von nachtraglichen Gefalligkeits-
stemplungen sind bis 30. Mai 1958 an die Versandstelle ftlr
Sammlermarken beim HPA Berlin \V 8 zu richten.
a) Antall b) Veranstalter c) Dauer d) Atagabenkreis des
Sonderpostamtes e) Stempelinschrift
DPW 1250-41/2 B
Nr. 17/1958. Sonder- und Werbestempel
(Erlauterungen zu a bis e siehe am SchluB der Mittellungen)
a) Dauerwerbung
b) Meiningen 1
c) Handstempel
d) MEININGEN 1
10. 2. 58-00
DAS MEININGER THEATER
Bildliche Darstellung: Theater in Meiningen
e) 10. Februar 1958 bis 9. Februar 1959
a) Werbung Deutschg Lufthansa
b) Berlin N 4, Dresden A 24, Erfurt 1, Karl-Marx-Stadt C 1,
Karl-Marx-Stadt C 4, Leipzig BPA 32, Rostock 2
C) Maschinenstempel
d) Entwurf 1: DEUTSCHE LUFTHANSA
MESSE-SONDERFLUGVERKEHR
Bildliche Darstellung: Flugzeug, Messezeichen
IVEM
Entwurf 2* DEUTSCHE LUFTHANSA
SPARE ZEIT - REISE ZEITGEMASS
Bildliche Darstellung: 3 Flugzeuge
Entwurf 3: DEUTSCHE LUFTHANSA
URLAUBSFLUGE EIN BESONDERES
ERLEBNIS
Bildliche Darstellung: Segelboot, Kranich
Entwurf 4: DEUTSCHE LUFTHANSA
URLAUBSFLOGE EIN BESONDERES
ERLEBNIS
Bildliche Darstellung: Felsen, Tanne und
Kranich
Entwurf 5: DEUTSCHE LUFTHANSA
LUFTFRACHT lohnt immerl
Blidliche Darstellung: Kranich
Entwurf 6. DEUTSCHE LUFTHANSA
Bildliche Darsteilung: Kranich
C) Berlin N 4
Entwurf 1 vom 15. bis 28. Februar 1958 .
Entwurf 2 vom 1. bis 31 Marz 1958
Entwurf 3 und 4 vom 1. bis 31. Mai 1958
Entwurf 5 vom 1. bis 31. Oktober 1958
Dresden A 24
Entwurf 2 vom 1. bis 31. Mtirz 1958
Entwurf 3 vom 6. bis 31. Juli 1958
Entwurf 5 vom 1. bis 31. Oktober 1958
Erfurt 1
?Entwurf 2 vom 1. bis 31. Marz 1958
Entwurf 3 vom 1. bis 31. Mai 1958
Entwurf 5 vom 1. bis 31. Oktober 1958
Karl-Marx-Stadt C 1
Entwurf 2 vom
Entwurf 3 vom
Entwurf 5 vom
1. bis 31. Marz 1958
1. bis 31. Mai 1958
1. bis 31. Oktober 1958
27
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16 ? CIA-RDP81-01043R002500070002-1
Karl-Marx-Stadt C 4
Entwurf 2 und 5 vom 1. bis 31. Mari 1958 und
vom 1. bis 31. Oktober 1958
Entwurf 3 und 5 vom 1. bis 31. Mai 1958
Entwurf 2 vom 1. bis 31. Marz 1958
Entwurf 3 vom 1. bis 31. Mai 1958
Entwurf 5 vom 1 bls 31. Oktober 1958
Leipzig BPA 32
Entwurf 2 vom
vom
Entwurf 3 vom
Entwurf 1 vom
Entwurf 5 vom
Entwurf 2 und
1. bis 31. Marz 1958 und
I. bis 14. September 1958
1. bis 31. Mai 1958
15. bis 31. August 1958
1. bis 31. Oktober 1958
5 vom 1. bis 31. MO= 195A
vont 1. bis 14. September 1958 und
vom 1. bis 31. Oktober 1958
Entwurf 3 und 5 vom 1. bis 31. Mai 1958
Entwurf 1 und 6 vom 15. bis 31. August 1958
Entwurf 1 vom 15. bis 31. August 1958
Entwurf 2 vom 1. bis 14. September 1958
Entwurf 5 vom 1. bis 31. Oktober 1958 und
yam 1. bis 31. Dezember 1958
Rostock 2
Entwurf 2 vom 1. bis 31. Mlirz 1958
Entwurf 4 yam 1 bis 31. Mai 1958
Entwurf 5 vom 1 bis 31. Oktober 1958
a) Briefstempelwerbung
b) Sammerda
C) Handstempel
d) SOMMERDA
20. 2. 58-00
WELTBEKANNTE BUROMASCHINENSTADT
BildlIche Darstellung: Schreibmaschine
e) 20. Februar 1958 bis 19. Februar. 1959
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16: CIA-RDP81-01043R002500070002-1
a) 10 Jahre ?National-Zeitung"
b) BPA 29 Halle (Seale)
BPA 7 Magdeburg
c) Maschinenstempel
d) 10 JAHRE
NATIONALZEITUNG
Das Blatt des Mittelstandes
Bildliche Darstellung: Emblem der National-Demokratischen
Parte' Deutschlands
e) 1. bis 30. 2,Iiirz 1958
81 X. Berg- und Hintertmlinnischer Tag
b) Freiberg (Sachs) 2
c) Maschinenstempel
d) Bergakademie Freiberg (Sachs)
X. Berg- und Hattenmannischer Tag
28.-31. 5. 1958
e) 1 Mtirz bis 31. Mai 1958
a) Verkehrswerbung
b) Geithain
C) Handstempel
d) GEITHAIN
1. 3. 58-00
Emaillewaren sind weltbekannt
Bildliche Darstellung Kochtopf, Schriftzug ?Geithain"
C) 1 Marz 1958 bis 28. Februar 1959
a) Verkehrswerbung
b) Dresden A 24
C) Maschinenstempel
d) KAMERAS
Praktica
Praktina
Praktisix
Bildliche Darstellung Kronentor des Dresdener Zwingers
C) 1. bis 30. April 1958
1 August bis 30. September 1958
1 November bis 31 Dezember 1958
4; 4(
a) Schrottaktion )
b) 1. Aue (Sachs), Bautzen, Berlin N 4, Brandenburg (Havel),
Cottbus, Dessau, Dtibeln 2, Eisenach 2, Erfurt 1, Gera 4,
Glauchau (Sachs) 2, Garlitz 1, Grelz, Halberstadt, Halle
(Seale) BPA 29, Jena 1, Karl-Mark-Stadt C 1, Karl-Marx-
Stadt C 4, Magdeburg BPA 7. Meiningen, Melaen 3, Nord-
hausen, Potsdam 1, Riess, Rostock 2, Rudolstadt, Schwerin
? (Meckl) 1, Stralsund 2, Weimar 1, Wernigerode, Wismar,
Zittau 2, Zwickau (Sachs) 2
2. Leipzig BPA 32
3. Freiberg (Sachs)
C) Maschinenstempel
d) Entwurf 1. MARTIN
braucht Schrott
FIELFT ALLE MIT!
Bildlic.he Darstellung Martinagur
Entwurf 2. Sammelt
Schrott FUR DIE
STEIGERUNG
UNSERER PRODUKTION
C) Zu 1: April, September, November 1958
Zu 2: 1. bis 30. April, 15. bis 30. September 1958
1. April bis 31. Mai, 15. bis 30. September 1958
Zu 3: September und November 1958
a) Ante!) b) Verwendungs-PA c) Art des Stempels d) Stempel-
inschrift e) Verwendungsdauer
(Zur VMB1. Mitt. Nr. 10/1958, Seite 16)
Bei der Werbung Wolfen (Kr Bitterfeld) ist unter ?d) Bad-
fiche Darstellung" die Angabe ?Emblem des VEB Film-Fabrik
Agfa Wolfen" zu tindern in? Emblem der Farbenfabrik NVolfen
(Zur VMB1. Mitt, Nr 10/1958, Seite 16)
Be! der Werbung Meiningen ?It Jahre Feriendienst des FDGB"
sind unter e) die Angaben ?30. April 1958" zu findern in: 20. Fe-
bruar 1958.
Die nachstehend aufgefillirten Werbestempel werden welter
ve-rwendet.
Verwendungs-PAnst
Veroffentlicht unter
Amtsbl. bzw. VMEL-
Mitteilungen
Neue Verwen.
dungsdauer
bis
Altenbrak (Harz)
Arendsee (Altm)
Bad Blankenburg
(Tharingerw)
Frankfurt (Oder)
Friedrichsbrunn/tiber
Gernrode (Harz)
Geyer (Erzgeb)
Gnandstein/ilber
Geithain
Griinbach (Vogtl)
Jodceta
Mellenbach (Tharingerw)
Plauen (vogt1) 4 (Misch)
Rothe
Schwarzburg
Sangerhausen
Sitzendorf
(Schwarzatal, Thar)
Unterweiabach
(Tharingerw)
Waren (Maritz)
Wettin (Saalkr)
Wolkenstein
DPW 2851-0
Nr 9,1950, S. 516 31. 12. 1958
Nr. 13/1954. S. 16 31. 12. 1953
Nr. 30/1957 S. 57 30. 9. 1958
Nr. 124 1956, S. 185 21. 12. 1958
Nr 16/1948, S. 102 14 1 1959
Hr. 178/1951, S 958 31. 12. 1958
Ni 6/1953, S 6 31 12. 1958
Nr 34/1949, S. 365 31. 1. 1959
Nr 1/1955, S 7 31. 12. 1958
Nt? 30 1955, S 64 31 1. 1959
Nr. 17/1949. S 327 14. t 1959
Nr. 18/1953, S 14 31. 1. 1959
Nr. 55/1948, S 179 31 1. 1959
Nr 67/1954, S. 108 31. 1 1959
Ni 23/1953, S 20 31 1. 1959
31 1 1959
Nr. 30/1955, S 64
Nr 69/1956, S 106 31 12. 1958
Nr 911949, S. 448 31. 12. 1958
Nr 45/1949, S 382 31. 12. 1958
Herausgeber: Ministerlum far Post- und Fernmeldewesen der Reglerung der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin W SI.
Verlag. (4) VEB Deutscher Zentralverlag, Berlin. Fernspr. 27 64 11. Postscheckkonto: 1400 25. - Die Verftigungen und Mitteilungen
erscheinen In der Regel am 1.. 8., 15. und 23. jedes Monats. - VerOffentlicht unter Druckgenehmigungsnummer Ag 114/58 DDR
des Ministeriums far Kultur der Deutschen Demokratischen Republik. Hauptverwaltung Verlagswesen. - Druck: VEB Berliner
Druckhaus, Berlin NO 55.
Ausgabo A
Nur !Ur del DleusIgebrandi
Verliigungen und Milleilungen
d
es M 6%077
nisteriums Iiir
AS114
Post- und Fernmeldewesen
lahruang 1958
Berlin W 66, den 23. Februar 1958
Nummer 7
lnhall
Seite
Orden ?Banner der Arbeit" far Fernmeldeamt Maltz
Neue Arbeitstaten zu Ehren, des V. Parteitages der SED. 19
Verfagungen:
Nr.
Allgemeines
31 Sonderpostwertzeichen zur Konferenz der Mini-
ster des Post- und Fernmeldewesens der sozlali-
stischen Lander . 21
Betriebsdie..nst
- Post -
Nr. 32 Luftpostverkehr wtihrend der Leipziger Frith-
jahrsmesse
- Fernmeldewesen -
Nr. 33 O'berlassen bahneigener Stromwege . . ? 22
Mittellungen:
Nr. 13 Wettbewerb zu Ehren des V. Parteitages der
SozialistIschen Einheitspartei Deutschlands
Nr. 14 Sander- und Werbestempel ??? ? ?
Seite
21
22
22
Orden ?Banner der Arbeit" fiir Fernmeldeamt Gorlitz
Neue Arbeitstaten zu Ehren des V. Parteitages der SIM
Das PrOsidium des Ministerrates der Deutschen Demokr(1.
Republik hat beschlossen, auf Vorschlag des Kollegiums des N:
steriums fur Post- und Fernmeldewesen und des Sekretariats d
Zentralvorstandes der Industriegewerkschaft Post- und Fernmeldewesen
dem Fernmeldeamt GOrlitz den Orden ?Banner der Arbeit" zu verleihen.
Das Fernmeldeamt Garlitz ist das erste Amt der Deutschen Post, das
die hohe Staatsauszeichnung erholt.
Im Fernmeldeamt GOrlitz wird seit Jahren erfolgreich der Wettbewerb
gefehrt, dessen Ziele auf das LOsen der wichtigsten okonomischen und
politischen Aufgaben gerichtet sind. Zur FOrderyng des Wettbewerbs
werden seit 1952 Wanderwimpel und Ehrenurkunden verliehen, und die
Namen der Besten im Wettbewerb werden in Ehrenbucher eingetragen.
Das Anwenden neuer Arbeitsmethoden ist Voraussetzung, um bessere
Leistungen bei h?herer Qualitot zu erzielen. Im Fernmetdeamt Gorlitz
sind in der Industrie efitwidcelte neue Arbeitsmethoden stets aufge-
nommen und eingefijhrt worden. Dabei wurden die Methoden den betrieblcchen Bedingungen im
Fernmeldewesen angepat. Das Fernmeldeamt GOrlitz hat seine Initiative, seine guten Methoden
und seine Erfahrungen auf andere Fernmeldeomter und ouch Hauptpostamter gbertragen.
Von der Belegschaft des Fernmeldeamtes sind zu wichtigen Politischen Ereignissen, z. B. zu
den Parteitagen, und -konferenzen der Sozialistischen Einheitspartei Deutsthlands, wahrend des
Wilhelm-Pieck-Aufaebotes und zum 40. Jahrestag der GroBen Sozialistischen Oktoberrevolution,
Hunderte- Verpflichtungen Obernommen worden. Die Verpflichtungen, stellteri Mai zum Ziel: das Ver:.
bessern der technisch-wirtschaftlichen Kennziffern im Fernsprechvermittlungsdienst und im EntstOrungs-
dienst, das Steigern der Produktivitat, das Beseitigen von Stillstandszeiten und das Leisten von
Aufbaustunden und Ernteeinstitzen. Bereits im,Jahre 1955 ist es durch die Tatkraft und die Eirisatz
freude ,der Arbeiter und Angestellten gelungen, im Fernmeldeamt, GOrlitz 81 Prozent alter Fein-
gespitiche im Schnelldienst auszufiihren und im UF-Bereich Gorlitz-NieSky den warteze4losen Verkehr
ehizufiihren.
In den Produktionsberatungen hat das Fernmeldeamt GOrlitz _neue Wege beschritten. Es hat emn
Patenverholtnis zwischen' Verwaltung und Pyoduktion geschaffen, das sich vorteilhaft Mr die Arbeit
und den Wettbewerb auswirkt. Dies-e Methode ist von zahlreichen Amtern der Deutschen Post Ober-
- *t 4 4... :-.7.,,jrz . , .
r...cemm. en woraden.
19
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16: CIA-RDP81-01043R002500070002-1
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16: CIA-RDP81-01043R002500070002-1
;
Die Normenarbeit wurde systematisch entwipcelt. Gegenwartig betrogt der Leistungslohnstunden-
anteil Ober 90 Prozent. Die Normen werden mit durchschnittlich 119 Prozent erf?Ilt. Zu diesen
Leistungen hat die planmaBige Qualifizierung der Arbeitskrafte beigetragen, die im Fernmeldeamt
besonders in Kursen und Aktivistenschulen erfolgt.
Das Fernmeldeamt GOrlitz ist bereits elfmal Republiksieger im Massenwettbewerb geworden. Es
wurde vom Ministerrat mit der Wanderfahne ausgezeichnet, die es im Jahre 1954 ftir hervorragende
Leistungen als erstes Fernmeldeamt in der Deutschen Demokratischen Republik fur stOndig errang.
Dem Fernmeldeamt ist es gelungen, in fOnf Quartalen 2. Sieger zu werden. Zahlreiche Brigaden
Lind Mitarbeiter des Amtes erhielten f?r ihre guten Arbeitsleistungen Ehrentitel und Staatsauszeich-
nungen verliehen.
Das Ministerium fur Post- und Fernmeldewesen und der Zentralvorstand der Industriegewerkschaft
Post- und Fernmeldewesen beglOckwiinschen im Namen oiler WerktOtigen der Deutschen Post die
Belegschaft des Fernmeldeamtes GOrlitz zu der hohen Staatsauszeichnung. Sie wiinschen dem Fern-
meldeamt weitere politische, Okonomische und fachliche Erfolge auf unserem gemeinsamen Weg
beim Aufbau des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik.
StaatssekretOr Serinek und der Vorsitzende des Zentralvorstandes der lndustriegewerkschaft
Post- und Fernmeldewesen, Kollege Springer, haben am 11. Februar 1958 wohrend einer Feier-
stunde die Auszeichnung vorgenommen. Sie Oberreichten dem Leiter des Fernmeldeamtes sowie dem
Vorsitzenden der Betriebsgewerkschaftsleitung fur die Belegschaft Orden und Urkunde.
Wahrend der Feierstunde rief cjie Fernmeldebaubrigade ?Einheit" die anderen Brigaden auf, den
Wettbewerb zu Ehren des V. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands zu f?hren:
?Wir Mitglieder der Fernmeldebaubrigade ,Einheit' fUhren den Wettbewerb zu Ehren des V. Partei-
taggs der Partei der Arbeiterklasse, weil wir erkannt haben, daB nur unter Rihrung der Sozialistischen
Einheitspartei Deutschlands der Aufbau des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik
und die Erhaltung des Friedens erfolgreich gel?st werden.
Deshalb verpflichten wir uns:
1. im Planjahr 1958 3 Tage Planvorsprung zu erreichen und
2. den Leistungslohnstundenanteil von 93 Prozent auf 94,5 Prozent zu steigern.
Wir rufen die anderen Fernmeldebaubrigaden unseres Amtes auf, sich diesem Wettbewerb anzu-
schlieBen.
Durch die Teilnahme eller Fernmeldebaubrigaden unseres Amtes wird erreicht, daB eine Fern-
meldebaubrigade von zehn Kollegen 14 Tage im Braunkohlenrevier Senftenberg beim Aufbau des
Nachrichtennetzes tatkroftig mithelfen kann."
Dern Aufruf haben sich bereits alle Fernmeldebaubrigaden des Fernmeldeamtes Gdrlitz ange-
schlossen. Sie erwarten, daB die Brigaden in den anderen mtern des Post- und Fernmeldewesens
sich ihrem Beispiel anschlieBen.
Der Leiter des Fernmeldeamtes, Kollege Hi I pert, Oberreichte dem Vorsitzenden des Zentrai-
vorstandes, Kollege Springer, eine Mappe .mit Verpflichtungen, die von den Kolleginnen und Kollegen
zu Ehren des V. Parteltages der Partei der Arbeiterklasse Obernommen werden:
?Da die Erfullung unserer Betriebs- und VolkswirtschaftspItine em n Beitrag zur Festigung unserer
Arbeiter-und-Bauern-Macht und zur Erhaltung des Friedens ist, verpflichten sich die Kollegen des
Fernmeldebaudienstes, ihren Betriebs-Teilplan vorfristig zu erfullen.
Auf Grund der Verpflichtung zur vorfristigen Betriebs-Teilplanerfullung wird entsprechend der
kameradschaftlichen Hilfe eine Brigade des Fernmeldebaudienstes fur mindestens zwei Wochen zum
Aufbau des Nachrichtenwesens im Kohlenrevier Senftenberg eingesetzt.
In der Erkenntnis, daB jede produktive Arbeit dem Wohlstand unseres Volkes dient, verpflichten
sich 210 Belegschaftsangehorige, das sind 87,5 Prozent der Belegschaft, darunter alle leitenden Mit-
arbeiter, zur Leistung von 1230 freiwilligen Aufbaustunden fur das Nationale Aufbauwerk.
Die Kollegen des Fernmeldebaudienstes Obernehmen hierbei die Aufgabe, eine Kabellegung im
Sportstadion von Gorlitz vorzunehmen, wodurch eine Einsparung fur die demokratische Sportbewegung
von etwa 1000,? DM erreicht wird.
Die Kollegen der Sprechstellen- und unterirdischen Fernmeldebaubrigade verpflichten sich, aktiv
an der UberprOfung der Normen mitzuarbeiten, um zu erreichen, daB eine einheitliche Anwendung
-der Normen im Sprechstellen- und unterirdischen Fernmeldebau erfolgen kann."
Das Ministerium fiir Post- und Fernmeldewesen und der Zentralvorstand der Industriegewerkschaft
Post- und Fernmeldewesen begrilBen die Initiative der Arbeiter, AngestelIten, Techniker und Ingenieure
des Fernmeldeamtes GOrlitz. Sie_rufen die Belegschaften aller Hauptpostdmter, Fernmeldeamter und
Funkamter auf, dem Beispiel des Fernmeldeamtes GOrlitz nachzueifern und den Wettbewerb zu Ehren
-des V: Parteitages" der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands zu f?hren.
-21)
Veriiigungen
Allgemeines
Nr. 31/1958. Sonderpostwertzeichen zur Konferenz
der Minister des Post- und Fernmeldewesens der
sozialistischen Lander
In der Zeit vom 3. bis 17. Dezember 1957 fand in
Moskau die erste Konferenz der Minister des Post-
und Fernmeldewesens aus der Volksrepublik Al-
banien, Volksrepublik Bulgarien, Ungarischen
Volksrepublik, Demokratischen Republik Vietnam,
Deutschen Demokratischen Republik, Volksrepublik
China, Koreanischen Volksdemokratischen Republik,
UPI citt7.4p:tolamscitEigym.pjg
Mongolischen Volksrepublik, Volksrepublik Polen,
Volksrepublik Rumanien, Union der Sozialistischen
Sowjetrepubliken und Tschechoslowakischen Repu-
blik statt. Als Beobachter nahm die Delegation der
Generaldirektion fiir Post, Telegrafie und Fern-
sprechen der Foderativen Volksrepublik Jugo-
slawien teil.
Die Konferenz beschloB MaBnahmen zur Ver-
besserung der Fernmeldeverbindungen, des Aus-
tausches von Rundfunk- und Fernsehsendungen
sowie der technisch-wissenschaftlichen Zusammen-
arbeit zwischen den sozialistischen Landern. Ferner
wurden Abkommen fiber die Organisierung der
Zusammenarbeit der sozialistischen Lander auf dem
Gebiet des Post-, Fernmelde- und Funkwesens
sowie fiber die Koordinierung der Tatigkeit der
Ionospharendienste unterzeichnet.
Die Konferenz erweiterte und vertiefte die Zu-
sammenarbeit zwischen den sozialistischen Landern
auf dem Gebiete des Post-, Fernmelde- und Funk-
wesens. Die Deutsche Post gibt zwei Sonderbrief-
marken zu 5 und 20 Pfennig heraus, urn auf die
Bedeutung der Konferenz hinzuweisen.
Die Wertzeichen zeigen auf dem 5-Pfennig-Wert
(grau/schwarz) em n Posthorn sowie einen Funk-
turm, der Morsezeichen ausstrahlt, und auf dem
20-Pfennig-Wert (roticlunkelrot) einen Funkturm
mit kreisformig angeordnetem Text. Die Entwilrfe
fertigte der Grafiker Harry PrieB, Schfineiche
.ttiPt;
rr.oaTaptr2.en, fulidirar,E Verstopfungen ver-
trearfer.! mkrrlitr.L.
FArter au; zr rili,I mm bref.-.1.-: ....IA- 11 em n Langbrief-
Trr.,Allimr.rft '40.-a,imnuen aufgestellt
Al6r6-sre
tha Etictivt.ruil-ratiri &tin/ HPA BtrErs 3i 3
&r? Erma 30rz (...r.e.ar, Era Ar.,-ftraz der Deutschen
ft..tir.fwvAtii N 4 erricbierA etra_eillqe Kurzbriefverteil-
cowert ice; heater no- h
Mit Hiffe VfAllz-vei xrns, j.e, 4 bmiten (flier-
euramtlerzewririeten PAriefem 1.ectelkttre, cw:rden die Sendungen
xra der KzAtesdeerunig zrifteft.t. I.Anawa,-. wird der ..Stoff" dem
Ward- liasehirkeratc-rt4A-14:/-AAft zeiqegiihrt (Bild 2).
StectivekeIre sehiehtet die Seroefer4Ar..mmKa.sten. die auf tim-
hrshrroferr BAndern den Vet 'm VP rteilzanges zugefuhrt
werrIftit (Mid 3}.
//or dim 1. Vertcfilg..zrig .inei in 4 erj e 18 (zusammen also
72 Sitinde) w ufge--itellt, dap 2 Relliffid mit der Riickseite gegen-
eirsAndentehen. Jedes emzeine Spind Fresitzt mindestens 11 Fa-
eher iiltereinander und 4 nebeneinander, insgesamt also 44 his
48 VA/41er. Zwigeben den Leiden Doppelreihen laufen Jo 44 his
48 Bander, die join ei ner Zeile iibereinander anaeordnet sind.
MIA 1. glr7m111;e4 YIAP111,aroil.,rto-ilaill: in 14,4)in N 4 ((0-,amtansield)
(A urn. li'11)
Die Anlage in Berlin N 4 bestelit dureli diese Anordnung eigent-
lieu aus zwei einzeiligen Briefverteilwerken (Bud 1). Von den
Fiichern rutschen die Sendungen auf die Bander und werden in
flacher und gleichartiger Lage zu den Stollen gefiihrt, von denen
kin welter (manuell) bearbeitet werden. Dazu sind die Orts- und
Vorortsstelle, die Auslandsstello und der 2. Verteilgang zu nen-
nen. In den 72 Spinden des 1. Verteilganges sind je 20 Facher
(von 44) nach dem ABC-Verfahren eingeteilt; die dazugehorigen
Bander f?hren zu dem 2. Verteilgang (Bud 4). Dort befinden
skit 20 x 2 Spinde (davon je 1 fur Spitzenverkehr) mit je
64 Ausseheidungstnoglichkeiten (Facher). Die iibrigen Filcher
sind fur oblige groBe Orte, Berlin Ort und Vororte, Ausland Bo-
wie einige sogenannte Landerbunde vorgesehen. Ira 2. Verteil-
gang wird entspreehend der Buchstaben in Ortsbunde vorteilt.
Aul3erdem werden einige wenige Richtungsbuude angelegt.
Dies? miissen den 3. Verteilgang durchlaufen, in dem an Spinden
besonderer Art mit je 80 Fachern endgiiltig hauptsachlich in
Streckenbunde sortiert wird. Durch lierausnelimbare und im
Spind verstellbare Bleche kann die Zahl und die Grao der
Facher vcrandert werden. Die im 2. und 3. Verteilgang sowie in
der Orth- und Vorortsstelle endgfiltig, und zwar verhaltnismaBig
fein verteilten Sendungen werden abgebunden und gehen iiber
Rutschen und (z. Z. nicht in Betrieb befindliche) Bundbander zu
den Versackstellen im ErdgesehoB.
AuBerdein ist zu der meehanischen Ailing? in Berlin N 4 zu
bemerken: Im ErdgeschoB befindet sich anschlieBend an die
Entkartung die erwalinte Bundforderanlage, die im wesent-
lichen aus 5 Hauptbandern besteht. 'Ober dieso werden die
Build? zu den Beutelgestellen fur Ort, Durchgang, Langbriefe,
Packelien und Grobsendungen befordert (Bud 5). Am Ende des
Bandsystems sind 2 Steilforderer aufgestellt, die die BefOrde-
rung der weiterzubearbeitenden Bunde zur Orts- und Vororts-
stelle usw. iibernehmen.
Kennzeielmend ist, daB das Briefverteilwerk in Berlin N 4
auf das Ehlertsche (ABC-) Verteilverfahren und einen groBen
Anfall zu bearbeitender Sendungen abgestellt ist (etwa 800000
bis 1 200000 Sendungen/Tag). Liegen die Tageswerte nicdriger.
so ist eine Beibelialtung des Ehlertschen Vertedverfahrens, das
zwar die aufkommende Post in sehr viele Ortsbunde auflost, un-
'wirtschaftlich, und die Kosten stehen in keinem Verlialtnis zum
Nutzen der Anlage.
Audi die Anlage in Berlin N 4 weist wesentliche Mangel auf.
Das stehende Arbeitcn an der Mnsehine ist unbequem. Unab-
hangig vom Verkehrsanfall und von den SehluBzeiten fiir be-
stimmte Richtungen mull mindestens 1 Verteilwerk (36 Arbeits-
platze im 1. Verteilgang) laufen. Aus diesen Griinden konnte
eine solche groBe maschinelle Anlage bisher nicht immer ratio-
itch l eingesetzt werden.
Zu betonen ist nochmals, daB der Gesichtspunkt der Erleich-
toning der Arbeit bis aiim Ende des 2. Weltkrieges vielfach, be-
sonders bei den Flachbandverteilwerken, nicht berfieksielitigt
worden ist. Bei 11 iibereinander angeordneten Fachreilien ist ein
Sitzen beim Verteilen unmogheli, so daB die Arbeiten durchweg
lin Stehen ausgefiihrt werden muBten. Audi die Arbeitsproduk-
tivitat wurdo nicht wesentlich erlioht; die Stundenleistung je
Verteiler bleibt bei 1600 bis 1800 Sendungen im ersten Verteil-
gang.
BIld 2. AufstellanInge (Aufn. IPF)
Mid 3. Die Kiisten werden dem 1. Verteilgang zugeffilirt. (Aufn. 1FF)
BIld 4, Der 2. Vertellgang (Aufn. IN?)
Hoelikantverteilwerke
Die Hochkantverteilwerke bestehen prinzipiell aus einem
etwa 1 m breitcn Forderband, auf dem diinne Blechwande so
angebracht sind, daB 35 bis 45 Rinnen entstelien. Von pultarti-
gen Aufsatzen werden die in die Einwurfschlitze eingesteekten
Kurzbriefsendungen fiber triehterartige Rutschen auf das For-
derband geleitet (Bud 6). Theses fordert die Sendungen hoch-
lcant. An den emzelnen Spinden des 2. Verteilgangs werden die
Sendungen seitlich in besonderc Stapelkasten abgeleitet. Eine
clerartige Anlago ist ii. a. im PA Koln 1 aufgcstellt. Bei diesen
Verteilwerken hat sich gezeigt, daB Rinnen verstopfen, wenn
mehr ala 20 Verteiler gleichzeitig arbeiten. Audi nehmen dicse
Verteilwerke mclir Raum gegeniiber den vier- und einzeiligen
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BIld Ankunft der Bunde In (ler Versackstelle (AuftLIPF)
Verteilwerken em. Die Aufwendungen sind aber ? auch bei Be-
rticksichtigung der Hochbaukosten ? wesenthch niedriger, veil
fiir die gesamte Forderanlage nur ein einziges Band benotigt
wird. Audi in anderen Landern hat man mit diesem System be-
trieblich und wirtschaftlich gute Erfahrungen gemacht.
Nadi dem Ausstellungsmuster, das auf der Verkehrsausstel-
lung in MOnchen gezeigt wurde, hat man int/1m und Dortmund1
in den letzten Jahren fur mehrere Hunderttausend DM derartige
Vertedwerke eingebaut. Die Sendungen werden dem 1. Verteil-
gang nicht mehr wie bisher durch Kfisten. die auf einem Band
mnlaufen, zugeffthrt, sondern in kleinen Briefstapeln, die auto-
matisch mittels klemer Forderbiinder an jeden Arbeitsplatz
nachriicken, sobald an einem Platz ein demrtiger Stapel ab-
genommen worden
Der Arbeitsgang des Verteilers wird hochkant an kleinen Pul-
ten mit 50 Einwurfschlitzen m anu ell ausgefithrt; die Schlitze
sind je 3 cm breit und in 2 Rethen tiVereinander angeordnet.
Hervorzuheben ist, daB neben der Zufiihrung der Sendungen
zum 2. Verteilgang die auf gleiche Art verteilten Sendungen
durch das Hochkantforderband zum Abbinden zusammengetra-
gen werden.
Zn bemerken ist ferner, daB in Dortmund die Orts- und Vor-
ortsstelle noch nach der althergebrachten Art arbeiten. Die Me-
chanisierung bezieht sich also nur auf (lie Abfertigung der Fern-
sendungen [3].
BiId 6. Schema der Ifochkantforderung
??????Obie
-
rz
11111
4.4A.M.41,
TRANSORMA-Briefsortiermaschine mit Belailterkette
Als erste Masehine ?11111 vollineeliamsehen Einfiichern der S(bil
dungen, die brauchltare Ergebnisse gebraeht lint, ist die hollan
dische TRANS0133IA rbaut ?vorden. Sic stellt cum Transpor-
tier- und Sortiermaschine, von Marchand-Andriesen gebaut
dar [4]. Mit dieser Maselime wurdt es moglich, in einem Verteil
gang samtliche (etwa 300) Postorte der Niederlande anzulegt it
(1311(1 7).
Mit der Maschme kimuen maximal 400 Ausscheidungen vor
genommen werden. Den Transport (ler eliizeinen Sendungen volt
ci tier Einfithrungsstelle. die sitzend, aber manuell bedient wird.
fiberninunt eine 13elialterkette. Das enizelne Oiled der Kett? be
stela aus einem Heinen (%ttgenartigen Gebilde, an dem ein mit
90 Neigungen einstellbarer I3elialter angehangt ist. Die Kette
latift an 20 quer zur Kirdereinrielitung angebrachten Fadi-
mitten, also an insgesamt bms zu 400 Fiichern vorbei.
Durch (lie Bedienung enter Tastatur werden em n Zahnseginent
Stifte und Nuten an der 13ehalterkette so eingestellt, daB the
Briefe usw. tinter Federdruel: an dem rielitigen Spalt fur (las
betrcffende Fitch ausgeschleust werden. Die Stundeuleistung je
Verteiler betragt 2700 bis 3000 Sendungen. An den ?Maschinen.
die in Holland aufgestellt sind. kinmen :3 bis 5 Verteiler zu
cher Zeit arbeiten. Von Alarehand-Andriesen sind auch abge-
wandelte Konstruktionen gebaut morden, z. B. solche mit ande-
rer Faclizahl, ?Alaschinen mit 0 ?Wagen" oder die ?Multiplex"-
oder ?Super-'fransorma", die nach Angaben der Firma 60000
Sendungen bei Einsatz von 20 Vertedkraften stiindlich bewid-
tigen soil. Die Konstruktion dieser Masehme weicht nicht prin-
zipiell von der TRANSORMA ab: ledigheli the Zahl der Arbeits-
platze f?r Verteiler ist entspreehend erholit worden. wahrend
die Arbeitsproduktivitat nicht gesteigert wurde.
Nachteilig simul bei dieser Masehine (lie starken Arbeits-
gerausche, thr groBer Raumbedarf, die hohen Anschaffungs-
kosten mill time Schwierigkeiten bei der Ausbildung (ler an Zahlen-
tastaturen arbeitenden ?Transormisten". Auch die laufenden
Betriebskosten stud erheblich. zuma I die gesamte AIaschine ohne
Riteltsicht auf die Menge (ler angefallenen Post als eine Einheit
betrieben werden muB. Uns erscheint besonders naeliteilig, daB
sich der ICollege an der Tastatur nach dem Unilatiftempo der
Belialterkette richten muB. Wenn sem ?Wagen" vorbeikommt:
inuB er ?geschaltet" haben, oder er verursacht eine Fehlaus-
scheidung bzw. einen Leerumlauf, wie es auch bei anderen
ntis-
landischen Briefverteilmaschinen der Fall ist. Der Briefverteiler
wird also in cm Taktverfa hren Inneingezwangt, (las fiir den Post-
betrieb gerade nicht typiselt ist. Dies ist auch vom Standpunkt
unserer neuen sozialistischen Gesellschaftsordnung auf jeden
Fall abzulelinen. wollen nicht. daB (ler Arbeiter von der Ma-
schine angetrieben wird, sondem dial (ler Arbeiter der Maschnie
Spitzenleistungen abverlangt, daB er die Maschine beherrselit
und ausnutzt.
An dere Systeme
Die in den USA gebauten oder eingesetzten Maschinen stollen
eine Vervollkommnung der Teelinik der Hochkantvertedwerke
und der TRA_,NSORAIA dar. Das Verteilwerk, this auch nach
dem Entwicklungsingenieur Sextas benannt wird, finden wir in
den groBten Stadten der USA. In Chicago z. 13. wird eine Un
menge Post mit dieser Emelt dem nn Abschnitt ?Hochkantver-
teilwerke" besehra.lienen Prinzip der Ilochkantforderung be-
wfiltigt. Wenn aueli luer die Cefahr der Verstopfung der emzel-
nen Rumen liz(? Kantile hesteht, so ist (loch dadurch, daB on)
sprechend groB dimensioniert wurde und durch Anbringen von
Sieherungseinricht tingen eine groBe Betriebssicherheit und Lel-
stungsfithigkeit gegeben.
Die von der Firma Bell-Com., NCNk York, nach Belgien gelie-
forte Briefvertel)mas hint sit-lit eine Weiterentwicklung der
TRANSORMA dar 161 Der lIauptunterschied zu dieser bestelit
darin, daB die me, hatusehe Sehaltung (lurch eine Relais-Steue
rung ersetzt II aril,. Allerdings sind dadurch die Nachteile (ler
TRANSORNIA na, It vie or meht beseitigt. Belgische Post
gewerkschaftler IN 'Antic'', die di' Bell-Maschine in Antwerpee
kennen uncl die vor kurhein die Briefverteilinaschinen der Dent-
schen Domokratischen Republik fin Betriebslabor beim BPA 7
Magdeburg besichtigten, erkliirten, chill die Bell-Maschine er-
hebliche Arbeitsgerausche verursache. Sio waren erstaunt fiber
die midge und einfache Arbeitsweise unscrer Briefverteil-
maschine. Die belgischen Kollegen waren such durch die ?un-
komplizierte Konstruktion" unserer Briefverteilmaschine und
deren geringe Dimensionen im Vergleich zur Bell-Maschine in
Antwerpen beeindruckt.
Auf die neuentwickelte englische Briefverteilmaschine wurde
bereits in dem Bericht iiber die Internationale Ausstellung fiber
die Postmechanisierung in Rom ausfiihrlich eingegangcn [7].
Schluilfolgerungen fiir die Entwieklung in der DDR
Wenn wir tins die Frage vorlegen, welch? SchluBfolgertingen
fiir die Entwicklung in der Deutschen Demoltratischen Repu-
blik zu ziehen sind, so intissen wir die bisherigen Ausfiihrungen
zusammenfassen und untersuchen, was fiir unscre Verhilltnisse
brauchbar ist, mid in welcher Form weiterentwickelt werden
Wir habon gesehen, daB die TRANSORMA und such die Ma-
schinen der Firma Bell zu groB und mnfangreich, ja wahre Main-
mutinaschinen sind. Zu den dargelegten Miingeln kommt noch
hinzu, daB der Einsatz soldier Maschinen eine erliebliche Kon-
zentration erfordert, wie sic aus betrieblichen Grunden nur in
wenigen Ausnalimeffillen vertreten werden kann. linter anderen
Bedingungen sind aber diese Maschinen vfillig unrentabel.
Gerade die ungleiche Belastung bzw. Auslastung der groBen
Maschinen fiber den gesamten Tagesablauf tat keine geniigend
rationelle Einsatzmiiglichkeit zu. Wir muBten also daran denken,
g. F. verschiedene klemere zusammensetzbare Aggregate zu cut-
wickeln, die die beschriebenen Mangel beseitigen sollten. Weiter
muBte bedacht werden, daB die Flachbandvertailwerke verlailt-
nismaBig viol Platz in Anspruch nehmen. Die verbesserten Ver-
teilwerke, die sogenannten Hoclikantverteilwerke, stellen Belton
omen gewissen Fortschritt dar; aber es sei wiederholt, daB die
Verteilwerke nur das Wei terbefor dern bzw. das Ei ns am -
mein der manuell eingefacherten Sendungen fthernehmen. Ge-
ra& bei den Flachbandverteilwerken war die ktirperliche Er-
leichterung der Arbeit nicht berticksichtigt worden. Bei den
neueren Hochkantverteilverfahren in Dortmund und Ulm usw.
ist an em bequemeres Arbeiten gedacht worden. Man hat Sttze
vor pultartigen Verteilschriinken gebaut. Unser Ztel ist es, den
Weg fur eine moglichst gunstige Verbindung zwischen Verteil-
werk und Verteilinaschinen zu finden. Wir wollen vor allem
das maschinelle Einfachern der Sendungen fiir eine groBere
Fachzahl sicherstellen und dent Verteilpersonal ein bequemes
Arbeiten gewahrleisten. Des weiteren gilt es, darauf zu achten,
daB die Maschinen ? vom technischen Standpunkt gesehen ?
moglichst einfach sind, und ihre Anschaffung niedrige Investi-
tionen erforderlich macht.
Bisherige Entwicklung und laufende Versuche
In den Briefabfertigungen auf dem Gebiet der Deutklien De-
mokratischen Republik waren fast keine maschinellen Aus-
rtistungen verwendet worden. Sclbst in den groBen Briefabferti-
gungen der GroBstadte der DDR waren nur einfache technische
Hilfsmittel vorhanden. Dazu sind zu nennen: Rutschen vom
1. Stock zur Versackstelle nu ErdgeschoB, fahrstuhlartige Brief.
bund- oder BrIefkorbforderentrichtungen SOWIC fahrbare
Briefkorbe usw. Erst in jiingster Zeit ist es dem Balmpostamt 32
Leipzig ? in erster Lime durch die Initiative des Leiters theses
Amtes ? moglich geworden, durch Kleinmechanisierung die
Arbeiten zu erleichtern und die Durchlaufzeiten zu besehleu-
nigen. Hierbei sind zu nennen: Bandforderanlagen, Steilforderer
ftir Briefbunde, Tunnelband zum Hauptbahnhof und ahnliches.
Mit den in der DDR entwickelten Einplatzbriefverteilmaschi-
nen wurden Versuche in Jena, Leipzig, Berlin und .Magdeburg
durchgefithrt (Bud 8). Ober ?einige Erfahrungen UM der Mocha-
nisierung des Briefverteildienstes" in den Jahren 1955 und 1956
wurde in dieser Zeitschrift bereits gesproch6i [8]. tier dio po-
sitiven Ergebnisso der jiingsten Versucho mid fiber clic Answer-
tung der Erfahrungen mull noch in einem weiteren Beitrag be-
richtet werden.
Anleger, Leseband, Stempelmaschine usw.
Wenn an anderer Stelle fiber die Weiterentwicklung der Ein-
platzbriefverteilmaschine noch gesprochen werden mull, so sei
zu der Frage der Zusatzaggregate, wie Anleger usw., folgendes
vorweg angedeutet. Die Arbeitsproduktivitilt lliBt Bich nicht nur
durch eine Maschine zum Briefverteilen steigern, sondem such
durch Zusatzaggregate und Kontrollapparate kann die Lei-
stungsfithigkeit erhOlit werden. Um das manuelle Einfiihren der
Sendungen in die Briefverteilmaschine und das Erfassen der
Briefaufschriften zu erleichtern, wurden em n pneumatischer An.
Jeger mul em n Lesebancl auf dein Versuclisstand des IPF er-
probt; das Ergebnis ist positiv. Mit Riff? dieser Gerate wird
eine Sendung nach der anderen automatisch von einem StoB
abgeboben und die Aufschrift dein Verteiler vorgefiihrt. Die
neue Briefverteilmaschine, mit anderen entscheidenden Ver-
besserungen versehen, ist z. Z. iin Probelauf in der Briefabferti-
gung des BPA 7 Magdeburg eingesetzt. Das Problem war be-
sonders schwierig zu Risen, weil das Abhcben der durchweg un-
gleich schweren Briefe und Postkarten und die durch die Post-
wertzeichen bedingte einseitige Verdickung mid folglich schrage
Lage der Sendungen (bei 1000 Sendungen 60 mm) groBe Schwie-
rigkeiten mit sich brachten. Aus anderen LEindern ist nicht be-
kannt, daB theses Problem zufriedenstellend gellist wurde.
Weiterhin ist vorgesehen, in die Briefverteilmaschine eine
Stempelmaschine cinzubauen, um den bisher besonders aus-
gefiihrten Arbeitsgang einzusparen und sicherzustellen, daB jede
Sendung gestempelt wird. Die in Jena versuchsweise eingebaute
Stempelmaschine hat wohl einen Arbeitsgang einsparenlielfen,
muBte aber wegen mehrerer technischer Miingel aus dieser Brief-
verteilmaschine wieder ausgebaut werden. Inzwischen hat eine
Neuentwicklung zu befriedigenden Ergebnissen im Labor ge-
fiihrt.
Die neue Maschine mit Zusatzgeraten und geringer Band-
geschwindigkeit lfilit eine maximaleVerteilleistung von 4000 Sen.
dungen/Stun& zu, wobei der Sortierer die Schnelligkeit selbst
bestnnmt; d. 11., daB der Verteiler durch sein Konnen den Ar-
beitstakt selbst bestimmt. Das In-die-Hand-Nehmen der Sen-
dungen ist weggefallen; der Verteiler kann die Tastatur mit
beiden Handen bei bequemer Sitzmoglichkeit bedienen.
Das Problem der Kontroll- und Registriereinrichtungen ftir
Briefverteilmaschinen befindet sich erst im Anfangsstadium zu
einer brauchbaren technischen und betrieblichen Losung. Vor-
gesehen ist, den an einer Briefverteilmaschine in Magdeburg
eingebauten Blattschreiber durch einen Sechsfaehschreiber zu
ersetzen. So wird eine genatie Kontrolle der Arbeit von Menkh
und Maschine moglich.
BIld 7. Die TRANSORMA
1
' wt.,
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Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16: CIA-RDP81-01043R002500070002-1
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BIld S. Funktlonsmuster clner Briefvertellmaschine (inzwischen nach v011ig
neuen Gesichtspunkten vom IPF Berlin welterentwlekelt) (Aufn. IPF)
Jetziger Stand
Zusammenfassend ist festzustellen, daB die Deutsche Post im
13etriebslabor Magdeburg eine gute Ausgangsbasis geschaffen
hat, urn die neue Technik im Briefvertcildienst vorteilhaft zu
erproben und anzuwenden. Sowohl von technischer als auch
von okonomischer Seite sind die Mtiglichkeiten erarbeitet wor-
den, um den Briefverteildienst lin BPA 7 Magdeburg komplex
zu mechanisieren. Eine solche Aufgabe dient der Vorbereitung
der automatisehen Briefverteilung. Gleichzeitig werden neue
Verteilverfahren (z. B. das ?Prinzip der vereinigten Richtungs-
Endverteilung") erprobt. Dadurch sollen die Briefverteilmaschi-
nen optimal ausgelastet werden.
Zusammenhang zwischen Technik und Betriehsorganisation
Das Studium der iikonomischen Cesetze lehrt uns, daB die
Arbeitsproduktivitat [9] durch zwei Hauptmethoden gesteigert
werden kann. Die eine Method? ist die Einfiihrung der neuen
Technik und der melte Weg die weitere Vergesellschaftung der
Produktion mit dein Ziel, die gesellschaftliche Produktivkraft
zu entfalten [10]. tinter dem zweiten Weg verstehen wir haupt-
sachlich, eine neue Technblogie zu entwickeln. Diese ergibt sich
zwangslaufig daraus, daB neue Masclunen emen veranderten
Arbeitsablauf bedingen. Wir miissen dabei den Grundsatz der
dialektischen Wechselwirkung zwischen Technik und Organisa-
tion beriicksichtigen [11]. Der Einsatz neuer Masclunen kann
eine neue Technologic nach sich ziehen. Andererseits erfordert
eine vollige Neuorganisation des Briefverteildienstes, z. B. in-
folge Konzentration und Spezialisierung, neue technische An-
lagen. Bekanntlich ist die Rentabilitilt eines Betriebszweiges,
eines Betriebes usw. einer der Hauptfaktoren, urn die erweiterte
Reproduktion des Betnebes, des Industriezweiges usw. sicher-
zustellen. Urn die Rentabilitat zu sichern, ist es von ausschlag-
gebender Bedeutung, die vorhandenen Kapazitaten optimal
auszulasten und nen einzusetzende Kapazitaten, besonders an
-Maschinen und maschinellen Anlagen, richtig zu berechnen.
Es hat sich erwiesen, daB die hollandische Briefverteilmaschine
TRANSORAIA mit 300 Fachern erst bei 900000 Kurzbriefen je
Tag rentabel arbeitet. Fast die gleiche Menge Briefpost flihrt
erst zu einem lohnenden Einsatz des Flachbanclvertenwerkes
beim Hauptpostamt Berlin N 4. Dieses Briefverteilwerk wird.
deswegen seit einigen Jahren nur tin Spitzenverkehr zu Ostern
und Weilmachten in Betrieb genommen. Wahrend der ilbrigen
Zeit liegt diese halbinechanische Briefverteilanlage still, obwohl
in Berlin in gewissem Umfange eine Konzentration der Briefpost
besteht.
72
}Berms ergibt sich, daB fiir Berlin N 4 withrend der Zeit des
Normalverkehrs eine andere Technologic der Briefverteilung an-
gewendet werden mull, um die maschinellen Kapazituten opti-
mal auszunutzen. Stets ist derZusamtnenhang zwischen Technik,
Technologic und Okonomik bei der weiteren Entwicklung der
Einplatzbriefverteilmaschine zu beriicksichtigen (z. B. bei der
Moglielikeit einer Mehrfachbedienbarkeit sowie bei den Unter-
suchungen, die auf dent Goblet der elektromechanischen und
elektronischen Steuerung der Briefverteilmaschme beschritten
werden). Gleichzeitig mull daran gearbeitet werden, die Voraus-
setzungen fiir eine leicht verstandliche ?Kocherting", ?Markie-
rung" oder ?Kennung" der Sendungen zu schaffen; denn ohne
eine solche konnen die technischen Miiglichkeiten nicht voll aus-
genutzt werden.
Zusammenfassung
Den Verfassern ham es lecliglich darauf an, omen kurzen
Vberblick iiber die bestehenden Briefverteilwerke und -maschi-
nen zu geben. Bereits aus den Bildern und der Skizzo Isilt sich
ersehen, wie kompliziert, groB und daher kostenaufwendig die
meisten der verwendeten Aggregate sind. Unser Weg besteht
jedoch gerade darin, einfache, fibersichtliche Anlagen zu schaf-
fen, deren Wartung und Pflege von den Briefverteilern selbst
ilbernommen werden kann.
Literatur :
[1] H. Hamann, R. H. Hemming, C. Relate: ?Mechanisierung im Postu esen".
Verlag Die Wirtschaft, Berlin 1957, S. 38 ? 54
[2] Prospckt des Zwietuschwerkes; Berlin-Chaillittenburg (Archly des nrA
Berlin N 4)
[3] Dipl.-Ing. Peck, Darmstadt: ?Mechanisierung und Automatisierung int
BrIefverteildienst", Zeitschrift for des Post- und Fernmeldem esen, Bonn.
8. Jahrgang 1956, Er. 12, S. 456 ? ? ? 464
[4] J. F. M. L. Marchand: ?blechanisierung der Postdienste", Zeitschrift
Union Postale Nr. 11, November 1946, und J. P.M. L. Marchand ? ?Mo-
dernisierung des Postbetrlebes". Verlag de Boekeri1 1045, Schiedammi
Niederlande (Holland)
[5] 11. Hamann, Berlin: ?Die erste Internationale Ausstellung Cher die Post-
mechanisierung in Rom", Zeitschrift Die Deutsche Post, Leipzig, Jahr-
gang 1957, liefte 1/2 und 3 sowie
Dipl.-Ing.Albrecht, Bonn: ?Die ,Erste Ausstcllung fiber die Mechanisle?
rung des Postdienstes' in Rom vom 29. 10.-11. 11.56", Zeitschrift f?r
das Post- und Fernmeldewesen, Bonn. 8. Jahrgang 1956, Nr.24, Sate 943
[0] J. T. Otten, Antwerpen ?Mechanislerung von Dienstzwelgen und Per-
sonaleinsatz bet der beigischen Post", Zeitschrift Union Postale, Jahr-
gang 1956, Sate 76 AL ? ? ? 78 AL
[7] II. Hamann, Berlin. ?Die erste InternetIonole Ausstellung ilber die Post-
meclutnisierung in Rom", Zeitschrift Die Deutsche Post, Leipzig, .lehr-
gang 1957, Heft 3, Seite 39
[8] W. Oehme, Dresden ? ?Einige Erfahrungen bel der Mechnnisterung des
Briefvertelidlenstes", Zeitschrift Die Deutsche Post, Leipzig, Jahrgang
1957, Heft 0
[9] Lehrbueh der Politischen t?konornie, Dietz 'Verlag Berlin 1955, SeitTh
486ff. und 402, 406. 408, 657 sowie Lenin/Stalin Frngen der sozia-
listischen Industrie", Dietz Verlag 1055, Schen 349, 456 und 634
[10] Dr. Johannes Thamm ? Lehrbrlefe far des Fernstudium ?Okonomik und
Leitung der Industrie in der DDR", 6. Lehrbrief, Seiten 335/6, VEB Ver-
lag Technik 1055 und
Karl-Marx: ?Das Kepner, Band 1. Sate 368
[11] Prof. Dr. J. Gunther. Dresden Aber die Beziehungen zwischen Technik
und Okonomik", Zeitschrift Die Technik, VEB Verlag Technik, Jahrgang
1957, Heft 0, Seite 399
Portrats au! Postwertzelchen
In England wurden bisher grundsatzlich keine Portriits von bedeutenden
Pers6nlichkeiten auf Briefmarken abgedruckt. Dieser Platz war nod ist den
KOniginnen und Konigen GroBbritanniens Yorbelialten. Wissenschaftler,
KOnstler, Politiker u. a. babe? fiber diese Auswirkungen der engliselien Mon-
archle litre eigenen Ansichten, die wahrscheinlich mit denen der Vertreter
des Konigshauses nicht flbereinsthnmen darften.
Gebiihrenerh6hungen geplant
In Hellen, Belgien, GroBbritannien und der Deutschen Bundesrepublik
stud die Vorarbeiten fiir Gebtlitrenerh6hungen im Post- und Fernmeldewesen
in Angriff genommen worden. \Vie z. B. aus GroBbritannien verlautet, salon
die Unkosten der Post so gestiegen seln, daB far cinen Iniandshrief statt 2,5 d
kfinftig 3 d, f?r AuslandsbrIefe statt 4 d sogar 6 d bezahlt werden in(Ifiten.
Ungezilhnto Postwortzeleben
In England waren bisher ungezfilint gebllebene Postwertzeichen eine groBe
Seltenheit. Zur allgemeinen Oberraschung kommen jetzt nichtperforierte
Bogen immer Munger vor Als Folge dessen beginnt der Wert dieser Sammler-
marken zu
Noch einmal zum Entwurf des Gesetzes flit- das Post- und Fernmeldewesen
Das alleinige Recht der Deutschen Post zur Nachrichtenbeforderung
Von llorst PASCH, Berlin
Nach der Oberarbeitung dutch die Alitglieder der zentralen liommission zur Ausarbeitung neuer gesetzlicher Be-
stimmungen 1iir das Post- und Fentmeldewesen wurde liir die etnschliigigen Bestiminungen folgende Neufassung
erarbettet, die zum &were?' Verstatulitts dieses Arlikels vorangestellt wird.
?3
Becht zur Sachrichtenbe forderung und Nachrtchten-
abermittlung. Pressevertrtebsrerht
(I) Die Deutsche Post hut das alletnige Becht
(I) Posta nlagen zur Beliirderung von Nachrichten einzusetzeo.
b) .
c) .
(2) Entgegen der Regelung int Abs. 1 a) 151 anderen eine BefOrde-
rung von Sachrichten gcstallet, die wur eine Person von einem
Absender zu einem Empliinger ohne Benutzung von weiteren
Postanlagen ftberbringt. Diese Nachrichtenbeforderung i.i jr.
doch unzuhissig, wenn sic regelmiipig ansgetibt wird.
?
Nachrtchtenbelarderung und Nachrichteniiherm ;Wang
(larch andere
Der Minister fur Posi- mid Fernmeldewesen kann die A usiibung
des im ? 3 Abs. I lestgelegten Rechts anderen gestalten
) (lurch Vereinbarung mit zentralen staatlichen Organen.
durch Genehmigungen, die 'limier Bedtizgungen erleill werden
? klinnen.
?5
.-1 nlagen zur Nachrtchtenbeforderung
(1) Bet der iVachrichtenbelordirung sind die Nachrichten
Gegenstande gebunden.
) Postanlagen sind Eittrichtztngen, bet denen (lurch Personen,
durch technische Attlagen oder durch slur Zusantntenivirken
Nachrichten vont 4 bsender nicht unntittelbar zum Empfanger
befordert werden.
Olt
Die zentrale Kommission zur Ausarbeitung neuer gesetzlieher
liestimmungen fiir (las Post- und Fenuneldewesen hat schr kil-
n-30i die Frage geprtift, inwieweit die Beibehaltung alleiniger
Recite bei der Deutschen Post in unserem Arbetter-und-Bauern-
Staat unter Berticksichtigung der gewaltigen gesellschaftlichen
Veranderungen, die melt seit dein S. Mai 1945 vollzogen haben.
gerechtfertigt sind. Ohne auf these Griinde nailer einzugelien,
kann hierzu kurz festgestellt werden, daB (he erneute Verpflich-
tung, wonach den Biirgern und juristiSchen Personen in einem
klar uninssenen Umfange fur die Nachrichtenbeforderung die
Benutzung der Einrichtungen der Deutschen Post auferlegt
wird, nicht umstritten war. Fiir dia Beibehaltung bestiminter
alleiniger Recite der Deutschen Post sprechen sowohl okono-
inische als auch solche Gesichtspunkte, die sich aus dem Sieber-
heitsbedurfnis des Staates ergeben. Auf these Weise ? okono-
iniscri betrachtet ? solicit ohne Zweifel der Deutschen Post be-
stimmte Einnahmen gesichert werden, (he sic zur Durchfithrung
der ihr vom Staat tibertragenen wirtschafthch-organisatonschen
und kulturell-erzicherischen Funktionen beniitigt. Es besteht
? ferner kcin Zweifel darilber, daB aus Grunden der Sicherheit des
Staates kein anderes selbstandig organisiertes Nachrichten-
system als das der Deutschen Post innerhalb des Hoheitsgebie-
tes der Deutschen Demokratischen Republik bestehen kann.
Im vorhegenden Gesetzentwurf ist man allerdings bei der La-
sung dieses Problems hinsichtlich des allemigen Rechtes der
0
Deutschen Post auf dem Gebiete der NachrichtenbefOrdening
grundsiltzlich von der bisherigen Regelting abgewichen. Wenn
bisher tinter einer Postanlage im herkommlielien Sinne eine Be-
trichsstelle des Postwesens, also chi Postaint, verstanden weirdo,
so hat man nunmehr (len Begriff von seiner technischen Seite her
erfaBt, wie das fiir die Begriffsbestbninung der Fernineldeanlage
scion iminer der Fall war. So wird bei der Nachrichtentibermitt-
lung von dem Grundsatz ausgegangen, daB (lie Genehmigungs-
pflicht fiir eine Fernmeldeanlage inuner dann besteht, wenn
Nachrichten von einem Menschen oder einer technischen Bin-
riehtung als Zwischenglied auf theoretisch unbegrenzte Buffer-
nungen tibermittelt werden konnen. Auf (ler Grundlage dieser
Vberlegungen ist die Begriffsbestimmung der Postanlage (?
Abs. 2 des Entwurfs) definiert worden, die inhaltlich die zur Zeit
noch geltenden Bestimintingen Wier den sogenannten Postzwang
ersetzen soil.
Die sicherlich vielen Mitarbeitent der Deutschen Post be-
kannte Begriffsbestiinmung ?Postregal" konnte fiir den vorlie-
genden Gesetzentwurf von Anfang an keine Verwendung finden.
Dieser Begriff enthalt (lat. regalis dem KOnig zukommend)
eigentlich clas Vorrecht eines Konigs in bezug auf das Postwesen.
Den Begriff Postregal findet man nur noch in den alteren Ge-
setzen, z. B. dein PreuBischenAllgemeinen Landrecht, dem Preu-
Bischen Eisenbalingesetz von 1838 sowie dem Postgesetz aus dem
Jaime 1852. In Erkenntnis der Entwicklung ist der Begriff Post-
regal bereits ins Postgesetz von 1871 nicht mehr mit aufgenom-
men worden; die ?? 1 his 2a des zur Zest noch geltenden Post-
gesetzes regeln lediglich den Postzwang. Aber auch die Begriffs-
bestimmung des Postzwanges, cite ihren Ursprung in den Post-
einnelitungen des Feudalstaates hat, entspricht keinesfalls un-
seren heutigen gesellschaftlichen Verhaltnissen und wurde daher
begrifflich nicht mit iibernommen, sondem es wurde von der
Korninission der Begriff ?alleiniges Becht" gewahlt. Hinzu
kommt noch, daB die bisherige. vow Gegenstand der Beftirde-
rungspflicht ausgehencle Regelung in der taglichen Praxis nicht
mehr befriedigen konnte, well besonders the bestehenden, not-
wendigen Ausnahmen vom Postzwang (z. B. expresser Bote, Be-
forderung aus Gefalligkeit) oftmals zu Zweifeln AnlaB gaben und
selbst von vielen Mitarbcitern der Deutschen Post in der Ver
gangenheit als grundsatzlich anderungsbecliirftig angesehen
wurden.
Bei der Regelung theses Problems wurden daher ? wie bereits
oben kurz erwahnt ? (lie "Oberlegungen und Erfahrungen auf
dein Gebiete der Nachrichtentibermittlung verwertet. Deshalb
geht der vorliegende Gesetzentwurf cinch davon aus, daB das
Wesen der postalischen Beforderung in der BefOrder.ing ciner
Naehricht unter Binschaltung eines Zwischengliedes liegt. Auch
fiir die Anlage zur Nachrichtenbeforderung gilt, daB das Zwi-
schenglied sowohl Mensch als auch eine technische Einricb-
tung sem kann. Eine Anlage zur Nachnehtenbeforderung liegt
daher immer dann vor, wenn eine Nachricht an den Empfanger
auf anderem \Vege als unmittelbar. also unter Einschaltung eines
Zwischengliedes, befOrdert wird. Deshalb konntc auch auf die
Definition des Gegcnstandes verztchtet we;den; denn durch
diese im Gesetz getroffene Regelung ist die Form der Nachricht
nicht vorgeschrieben, sondem allein entscheidend ist die Tat-
sache iiber dos Vorhegen einer Nachricht. Allerdings wurde von
einigen Mitarbeitem wahrend der Diskussion bei den BPF mid
Amtern der Deutschen Post kritisch festgestellt, claB diese offen-
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Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50 -Yr 2013/08/16: - - 0
Declassified in Part - Sanitized Cop Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16: CIA-RDP81-01043R002500070002-1
sichtlich bestechende Lasting des komplizierten Problems jedoch
omen ?Schonheitsfehler" hat, der darn besteht, daB die Person
nebon dor technischen Einrichtung im Sinno dieses Gesetzes un-
ter dem Begriff Postanlage erfaBt wird. The beibehaltene gleiche
Losung auf dem Gebiete der Nachrichteniibermittlung wurde al-
lerdings nicht beanstandet! Insbesondere die Fassung des ?3 Ab-
satz 2 Satz 1 des Diskussionsentwurfes, die wio folgt formuliert
war: ?Entgegen Absatz 1 ist eine Nachrichtenbeforderung go-
stattet, wenn sic unmittelbar vom Absender zum Empfiinger
ohne Benutzung von Postanlagen (? 5) erfolgt", lieB das sehr
deutlich werden. Wenn meiner Meinung nach ? wahlt man die.
sen Weg zur Regehing des allcinigen Rechts der Deutschen Post
auf dem Gebieto der Nachrielitenbeforderung ? eine andore Lo-
sung offensichtlich nicht maglich ist, so hofft die zentrale Kom-
mission zur Ausarbeitung neuer gesetzlichor Bestitnmungen fiir
das Post- und Femmeldoweson mit der Neufassung des ? 3 des
Gesetzentwurfes in bezug auf das alleinigo Reelit der Deutschen
Post zur Befordorung von Nachrichten eine bessere und an-
sprechendero Form gefunden zu haben.
1111111111111111111111111111,1111111111111M1111111111111M111.11111111111111111111111111111111111111111111111
Je vollkommener und einfacher die Fornten ?Ind illethoden
der Leitung des politischen, wirtschaltlichen, kulturellen
Lebens sind, um so besser kann die Teilnahme der Werk-
tilligen an der Leitung von Staat und Wirtschaft erfolgen,
um so rascher erhiiht sich ihre bewitPle Teilnahme beim Au/-
ban des Sozialisinus.
(Walter Ulbricht auf dem 35. Plenum des ZR der SED)
81111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111t
Dieses nunmehr vorgesehene alleinige Recht der Deutschen
Post auf dem Gebiste der Nachrichtenbeforclerung ist notwen-
cligerweise in Form eines gesetzlichen Geboths f?r jeden Burger
und jcde juristische Person gekleidet, sich in den vom Gesetz
vorgeschenen Fallen nicht anclerer Emrichtungen als der der
Deutsche!' Post zu bedienen. Eine Ausnalnne vom allemigen
Recht dor Deutschen Post auf dem Gebiete der Nachrieliten-
beforderung soil kiinftig anderen jedoch grundsiitzlich eine Be-
forderung von Nachrichten gestritten, ?die nur eine Person von
einem Absender zu einem Empfanger ohne Benutzung von wei-
teren Postanlagen iiberbringt". Diese Ausnalimeregelung
f?t jedoeh insoweit eine Einschrankung, als festgelegt wurde :
?Diese Nachrichtenbeforderung ist jedoch unzuliissig, wenn sic
regelinaBig ausgent wird" (vgl. ? 3 Abs. X Satz 2 des Ent-
wurfes). Die bei den BPF und den Amtern der Deutschen Post
durchgefiihrten Diskussionen zu der urspriingliehen Fassung or-
gaben eindeutig, daB diese Bestimmung noch eine Rethe von
Zweifelsfragen offenlieB. Bereits auf der Tagung der Justitiare
der Deutschen Post in Konigs Wusterhausen vom 4. bis 5. Juli
1957 wurde festgestellt, daB die Formulicrung das Merkmal ?des
Organisierten" enthalten ruiisse und auBerdem versucht werden
solle, moglichst eine allgemein verstandlichere Ausdrucksform zu
wahlen.
Bei der Neufassung unserer Normativakte muB in jedem Fall
besonders darauf geachtet werden, daB jede einzelne Bestim-
mung nicht nur von denen verstanden wird, die tagtaglich mit
diesen Rechtsnormen zu arbeiten haben. Vielmehr muB die Fas-
sung so eindeutig mid klar sem, daB sic aueh von unseren Werk-
tatigen ohne Kommentar verstanden wird. Allerdings kann auf
eine gewi.3se Terminologie nicht verzichtet werden. Trotz dieser
Tatsachen sind in Auswertung der Diskussmn bei den BPI? und
den Amtern der Deutschen Post leider keine verwertbaren kon-
knot formulierten Abiinderungsvorschlage zu diesem Punkt der
Kommission zur Ausarbeitung neuer gesetzlicher Bestimmungen
f?r das Post- und Fernmeldewesen zugegangen. Dieses Resultat
ist allerdings keinesfalls darauf zuriickzufiihren, daB die Mit-
arbeiter der Deutschen Post diese Frage nicht geniigend beachtet
batten, sondem vielmehr darauf, daB offensichtlich eine in jeder
Hinsicht voll befriecligende Regelung theses Problems zurnindest
nicht allzu lcicht moglich ist. Es wird abzuwarten bleiben, in-
wieweit die nunmehr vorliegende Fassung diese Anforderungen
erfiillt.
74
Ohne Zweifel bringt der Begriff der Postanlage, der von seiner
technischen Seite her erfafit worden ist, eine Vielzahl von Vor-
teflon gegenilber der bisherigen Regelung mit sich. So fallt ktinf-
tig bei der Betrachtung des alleinigen Rechtes dor Doutschen
Post zur Beforderung von Nachrichten die Unterscheidung zwi-
schen offenen und geschlossenen Briefen weg, dorn snout oat-
seheidend ist die Tatsache, daB eine Nachricht vorlicgt. Daraus
ergibt sich, daB alle offenen und gesehlossenen, an Gegenstande
gebundenen Nachrichten erfaBt werden. Darunter Milt aller-
dings bei der vorliegenden Fassung des Gesetzentwurfes z. B.
auch das Flugblatt ? eine an omen Gegenstand gebundene
Nachricht an omen mehr odor minder groBen Empfangerkreis.
Das ist moglich, well das alleinige Reck der Deutschen Post
vom Minister fiir Post- und Fernmeldewesen auf ander!) iiber-
tragen werden kann (vgl. ? 4). Fiir die Ubertragung dieses der
Deutschen Post zustehenden alleinigen Rechtes hinsichtlich
der Beforderung von Nachrichten werden insbesondero nur Zen-
tmle staatliehe Organ? in Frage kommen, mit denen entweder
Vereinbarungon abgeschlossen oder fiir die in besonderen Fallen
Genehmigungen erteilt werden, die an Bedingungen gekniipft
sein konnen.
Audi die bisherige Unterscheidung zwischen entgeltlicher und
unentgeltlicher Beforderung (der expresso Boto bzw. der Ge-
falligkeitsbote) von Nachrichton kommt durch these Regelung
in Fortfall.
Die vorliegende Regelung bat auch gegeniiber dem geltenden
Hecht den Vorteil, daB das Nicderlegen und Abholen von Nach-
richten (sog. ?tote Briefkasten") kiinftig unzulassig ist.
Welch? praktische Auswirkung wird die vorgesehene Regelung
auf die Nachrichtenbefdrderung haben ? So ist es Z. B. kiinftig
grundsatzlich erlaubt, daB ein Angestellter vom Rat des Kreises
X, der zu seiner fthergeordneten Dienststelle beim Rat des Be-
zirkes Z fahrt, von seiner Dienststelle als Absender fiir die von
Ulm aufgesuchte Dienststelle als Empfanger Nachrichten be-
fordern dad; demi die Beforderung geschicht (lurch eine Per-
son von einem Absender zu einem Empfanger ohne Benutzung
von weiteren Postanlagen.
Nicht zuliissig ware dagegen die Nachrichtenbeffirderung in
folgendem Fall:
Em Angestellter vom Rat des Kreises X, der zu seiner fiber-
geordneten Dienststelle beim Rat des Bczirkes Z fahrt, befordert
eine fiir den Rat des Kreises Y bestimmte Nachrieht, die en in
ein beim Rat dos Bezirkes Z fur den Rat des Kreises Y eingerich-
totes Mich einlegt. Ein Angestellter vom Rat des Kreises Y be-
fordert these Nachricht sum Empfanger. In thesem Fall liegt un-
streitig eine unzulassige Beftirderung einer Nachricht von; denn
die Nachrichtenbeforderung von einem Absender zu einem Emp-
fanger geschieht nicht nur durch eine Person (es findet ein un-
zulassiger Wechsel der Person statt), sondem es wird auBordent
eine weitere Postanlage (Fad') benutzt.
Diese und almliche andere Fiillc berciten bei der Beurteilung
der Zulassigkeit bzw. Unzuliissigkeit der Beforderung (lurch den
Absender scheinbar wcmg Schwierigkeiten. Wie soil aber die
Frage der Nachrichtenbeftirderung (lurch eine mit dem Absender
in. einem Arbeitsrechtsverhaltnis stehenden Person beurteilt wen-
den, die vom Arbeitsort sum Wohnort taglieli Naehrichten be-
fordert, und zwar von emern Abscnder zu einem Empfanger.
ohne Benutzung von weiteren Postanlagen? These Beforderung
von Nachrichten ist kiinftig ebenfalls unstatthaft; demi die
Nachrichten werden zwar nur durch eine Person von einem Ab-
sender zu einem Empfanger ohne Benutzung von weiteren Post-
anlagen iiberbracht, aber die Nachrichtenbeforderung wird regel-
rnaBig ausgeiibt. Daraus ergibt sich, daB regelmaBige Dienst-
reisen nicht zur Nachrichtenbeforderung ausgenutzt werden
diirfen. Fiir eine anderweitige Reglung dieses Fragenkomplexcs
auf dom Gebiet der Nachrichtenbeforderung besteht kein ge-
sellschaftliches Bediirfnis.
Die in diesem Zusammenhang auftretende Frage der Fern-
bzw. Ortsgebiihr wird meiner Meinung nach durch die vorliegende
Fassung des Gesetzes vollauf beriicksichtigt. So ist es clemnach
kiinftig nicht gestattet, eine an einen Gegenstand gebundene
Nachricht von eincr Person in der Weise befordern zu lassen, daB
Hie die Nachrichtenbeforderung auf oilier Teilstrecke ausfiihrt,
die Sendung am Bestimmungsort mit der Ortsgebiihr freimacht
und in den Postbricfkasten cinwirft, um dein Absender den Diffe-
renzbetmg zwischen Orts- und Ferngebiihr einzusparen. Wenn
auch dieses Problem nicht mehr eines der wichtigsten darstellt,
da fiir die Zukunft ohnehin eine Reglung angestrebt wird, bei
der die Differenzierung zwischen Orts- und Ferngebiihr zumin-
dest bei den Briefsendungen in Fortfall kommen soli, so muB
doch immerhin noch dazu Stellung genommen werden. ? 3
Abs. 2 Satz 1 regelt jedoch diesen Fall obenfalls eindeutig. Eine
Ausnahine liegt namlich bei dieser Sachlage deshalb nicht vor,
weil die Nachrichtenbeforderung unzulassigerweise
1. von einer Person fiir mehrere Empfanger und
2. unter Benutzung von weiteren Postanlagen (Postbriefkasten
usw.) erfolgt.
Wio ist es aber kiinftig mit dem alien Mitarbeitern bekannten
Verbot der sogenannten Samtnelsendungen ?
13ei sp ie 1: Der VEB X in Karl-Marx-Stadt iibersendet in einer
Sammelsendung im Gewicht von 480 g dein VEB Y in Leipzig
einige Schreiben sowie eine Vielzahl von fur andcre Empfanger
in Leipzig bestimmte Brief?, die vom VEB X aus Griinden der
Einsparung von Geb?hren mit der Ortsgebiihr freigemacht wor-
den sind und vorn VEB Y in Leipzig aufgeliefert werden sollen.
Insoweit die Nachrichten wahrend der Beforderung fiir densel-
ben Empfanger zusammengepackt worden sind, bestelit auch
kiinftig daftly die Moglichkeit; denn der Absender kann zur
Ubersendung stets die billigste Beforderungsart wahlen. Im vor-
liegenden Beispiel liegt aber em n klarer VerstoB gegen ? 3 Abs. 2
Satz 1 vor; dean der Absender (VEB X in Karl-Marx-Stadt)
hat fiir die Beforderung seiner Nachrichten zu mehreren Emp-
fangern unzulassigerweise eine Person (VEB Y in Leipzig) be-
auftragt, die unter Benutzung von weiteren Postanlagen (ins-
besondere die Postanlagen der Deutschen Post) die Aushandi-
gung der Brief? an die Empfanger vornimmt. Daraus ergibt sich,
daB auch die kiinftige Reglung an dem Grundsatz von der
?Einheitlichkeit der Beforderungshandlung" in Prinzip fest-
halt, d. h., die Beforderung von Nachrichten soil auch weiterhin
alle Handlungen 'umfassen. die zur Beforderung einer an Gegen-
stande gebundenen Nachrtelit aus der Hand des Absenders bis
zur Aushundigung an den Empftinger notwendig sind. Dazu ge-
liOrt das Einsammeln der Nachrichten. die eigentliche Ortsver-
iinderung derselben mid das Zustellen oder Ausgeben an den
Empfanger.
Nun folgen einige Betnerkungen zu privatpostillinlichen Ein-
richtungen einsehlieBhch der Botell- oder Kurierapparate. Therm'
kann festgestellt werden, daB these Emrichtungen grundsatzlich
nicht zulassig sind. Wic sieht es im einzelnen daunt aims?
I. Die privatpostalmlichen Einrichtungen werden durch ? 3
Abs. 2 Satz 2 ohne Zweifel ausgeschlossen; denn dort wird
ausdrficklich bestimmt, daB eine Nachrichtenbeforderung un-
zulassig ist, ?wenn sic regelmaBig ausgabt wird". Daraus er-
gibt sich ferner, daB eine gelegentliche Beforderung von Nach-
richten durch eine Person dieses Personenkreises von einem
Absender zu einem Empfanger ohne Benutzung weiterer
Postanlagen zulassig ist. Damit werden insbesondere alle die-
jenigen Personen erfaBt, die regelmiiBig BefOrderungsleistun-
? gen ausfillircn oder in offentlichenVerkehrsmitteln als Schaff-
ner, Fahrer, Beifahrer usw. tatig sind und somit leicht einen
postahnlichen Dienst aufnehmen ktinnten (z. B. Beschaftigte
der Deutschen Reichsbalm und der 'Nampa, Fahrpersonal im
Kraftverkehr und im StraBenbalindienst). Desgleichen fallen
unter theses Verbot die Personen, die gewerbsmaBig an
Gegenstande gebundene Nachrichten befordern wollten (z. B.
wenn sick ein Eilbotendienst bildete).
2. ? 3 Abs. 2 enthalt gleichzeitig auch das Verbot von Boten- und
Kuriereinrichtungen. wenn man von der moglichen tber-
tmgung des alleinigen Rechtes der Deutschen Post durch den
Minister fiir das Post- und Fernmeldewesen ? z. B. fiir den
Zentralen Kurierdienst (ZI(D) ? (vgl. ? 4 Abs. 1) absieht.
Da die Nachrichtenbeforderung entsprechend der obeli-
!
genannten Bestimmung nur durch dne Person von einem Ab-
sender zu einem Empfiinger ohne Benutzung von weiteren
Postanlagen erfolgen (Ian, so ist offensichtlich keine Boten-
und Kuriereinrichtung denkbar. die dann nook zulassig ware,
zumal diese Nachrichtenbeforderung auch nicht regehniiBig
ausgeiibt werden diirfte.
Ein weitercr interessanter Gesichtspunkt ergibt sich beim Be-
trachten der Frage der Mitgabe von Nachrichten an omen Post-
angestellten zur Beforderung, ohne daB (Hese Sendungen frei-
geinacht sind. Diese Moglichkeit wird durch vorliegenden Ent-
wurf ebenfalLs wirksam ausgeschlossen, weil die Nachrichtenbe-
fOrderung regelmaBig durch den Postangestellten ausgeiibt wird
(und zwar fiir die Deutsche Post). Nicht erfaBt werden nach der
jetzigen Fassung alio anderen Gegenstande, filr die die Deutsche
Post das alleinigo Recht nicht hat (z. B. Kleingutverkehr), die an
Postangestellte mitgegeben worden. Diese MOglichkeit schlieSt
? 27 Abs. 1 Ziff. 4 des z. Z. noch geltenden Postgesetzes aus. In
diescn Fallen sollte auch weiterhin der Postangestellte, der Nach-
richten oder Gegenstando entgcgen seinen Pflichten aus dem
Arbeitsrechtsverhaltnis befordert, unabliiingig davon, ob die
111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111
Die Rolle der Gewerkschalten als Sc/mien des Sozialismus
erfordert, dap die Gewerkschaften ihre Vertreter in die Staat-
liche Plankominission, in die Wirtschaftsrtite der Bezirke
und in die Plankonzmissionen der Kreise als vollberechtigte
Mitglieder entsenden.
(Walter Ulbricht ant* dem 35. Plenum des ZR der SED)
nummummunnummummummumummutmun uiuIIiIIIIuiiIuuiuituiuIiuiiiuuiuIilulI
Deutsche Post eta alleiniges Recht zur Beforderung hat, diszi-
plinarisch zur Verantwortung gezogen werden. Daneben muB
dieser Tatbestand noch in der Postordnung in der Weise geregelt
werden, daB der Burger, der sich fur die BefOrderung seiner
Nadi' ichten bzw. Sendungen eines Postangestellten in dieser Art
bedient, von der Deutschen Post gemaB ? 50 mit einer erholiten
Gebiihrenschuld belegt wird. Damit waren such die berechtigten
Interessen der Deutschen Post hinsichtlich der Sicherung des
Gebiihrenaufkommens meiner Auffassung nach entsprechend be-
rUcksichtigt. Bei richtiger Auslegung der das alleinige Recht der
Deutschen Post zur Nachrichtenbeforderung regelnden Bestim-
mungen ist kiinftig auch der Einzel- und Gelegenheitsbote ge-
stattet, soweit er nur von einem Absender zu einem Empfanger
ohne Benutzung von weiteren Postanlagen die Nachrichten fiber-
bringt und diese Beforderung nicht regeltnaBig durclifiihrt.
Bei spi el: Herr K. erteilt dem Dienstmann bei seiner Ankunft
in B. den Auftrag, mehrere Briefe an mehrere Empfanger zu be-
fordern.
Das war bisher zulassig, weil kcin gewerbsmaBiges Einsarn-
meln oder Verteilen vorlag. Nach der vorliegenden Fassung des
Gesetzes verstoBt these Hannlung jedoch gegen ? 3 Abs. 2
Satz 1, well der Dienstmann int vorliegenden Fall nur zu einem
Empfanger ohne Benutzung von weiteren Postanlagen Nadi-
richten iiberbringen darf. Waren clagegen samthehe &isle fiir
emen Empfaager bestimmt, so wiirde die Nachrichtenbeforde-
rung als zulassig anzusehen sem.
These kurzen Ausfiihrungen zu ciner weiteren lebhaft disku-
tierten Bestimmung des Entwurfes eines Gcsetzes iiber das Post-
und Fernmeldowesen konnen mid sollten keinesfalls die Proble-
matik dieser Tedfrage urnfassend behandeln. Dazu sind Weitere
Diskussionsbeitrage notwendig.
7 5
Declassified in Part - Sanitized Cop Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16 ? CIA-RDP81 01043R002500070007-1
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 50-Yr 2013/08/16: CIA-RDP81-01043R002500070002-1
a
jede Zeiittifq 15 y41
Int Heft 211958 b,achten wir eine kurze Notiz iiber einen inter-
e.seanten Verna, die dentokrati6c1e Preseie. node Lesser ,,an den
Mann" zu tringen. Lleute jolgt tin Erlahrung8beridt ?2er die
?Selbethediettung". Die Redakiion
Eine der Hauptaufgaben der Deutsehen Post ist der Vertrieb
der demokratischen Pres.seerzeugnisse und vor allern der Tages-
v-eitungen. 1949 wurde these Aufgabe von der DeutschenPcst
fibernommen. Man kann wohl sagen, daB mit der Ube',
nahme des Zeitungsvertriebes em n never Abschnnt in der Ge-
echichte der Deutschen Post begonnen hat. denn seit die.sem
Zeitpunkt haben die Postangestellten eine neue Tanghen e.r-
Jernen miissen, und zwar eine liandelstatigkeit. Ohne Ubertrea-
bung kann wohl gesagt werden, daB diese Aufgabe von den Be-
schaftigten der Deutschen Post erkannt und gemeiseert wurde.
In den fast 9 Jahren des Bestehens cit% PZV sand riele Methoden
zur Verbeaserung des Absatzes und des Angebotes erprobt land
eingeffihrt worden. In den folgenden Ausi-iihrunzen wird em
weiterer Versuch auf diesem Gebiet bescluieben.
Die Bezirlisdirektion far Post- und Fernmeldewesen Karl-
3Iarx-Stadt regte an, Versuche mit SelbstbedienungsIiiden
Pres.severtneb durchzuffibren. Dabei war vorerst wohl nur damn
gedacht, claB sich die Kaufer die Zeitungen und Zertschriften
selbst aussuchen und diese dann wie in den Selbstbedienungs-
laden des Handels her einer Kassiererin bezahlen.
Vont Hauptpostamt Annaberg-Buehholz (Erzgeb) I wurde
(hese Anregung aufgenornrnen und riach 31figlichkeiten der Ver.-
wirkliehung gesuelit. Wir entsehlossen uns jedoch, den Verkauf
so durehzuffihren. daB der Kaufer den Betrag far die gekauften
Zeitungen selbst in eine Kas.sette legt und Personal der Dent-
schen Post nicht beteiligt ist.
Ein Ansiehtskarten-Verkaufswagen, uie er in geringer Stfick-
zahl einmal beschafft wurde, war bei einem ZwPA im Bezark
Dresden ausfindig gemacht worden, wo er im Freien ohne jeclen
Schutz stand. Entspreehend war sein Zustand..Nach der Beseiti-
gung der Schaden, einigen geringfilgigen Veranderungen (An-
bringen des Beg,renzungsbrettes u. und einer Anstrichemeue-
rung konnte der Wagen eingesetzt werden (Bald 1).
Die Zeitungen werden mit breiten Gummibandern festgehal-
ten. Ein am Wagen angebrachtes Schild weist auf die Bestim-
inung des1Vagens hin und enthalt auch den Preis der Zeitungen.
Am Begrenzungsbrett des Verkaufswagens wurde die Kasse an-
gebraelit, woffir sir eine handelsabliche kleine Geldkassette be-
nutzten, in deren Deckel wir einen Einwurfsehlitz sehlugen.
Die Kassette wurde entsprechend besehriftet. Gegen Wegrollen
bei Wind oder durch Unbefugte sicherten wir den Verkaufs-
wagen durch zwei Klarnmern, die iiber die Acbsen in den Erd-
boden geschlagen ts urden.
Der Arerkaufswagen wurde auf dem 3Iarktplatz unserer Kr- vas-
stadt aufgestellt. Das Hauptpostamt befindet sich rd. 100 m vain
76
Bud?.. Verkaufbertteb1161-e
Markrplatz entferm, so daB der Transport des Verkaufswagen
von und zum Amt leieht mfielieli war. Der Wagen wurde taglich
von s bis 17 Thr aufgestellt, montags zunt Verkauf des ?Vor
warts* sebon ab 6 thr.
Zinn Verkauf gelangten nur 15-Pf-Tageszeitungen.
Dem Beneht her:,,en die Ergebnisse von 20 Tagen zugrunde.
The Verkaufsergebnisse sand an den einzelnen Tagen recht unter-
sehiedbeh und beweeen sich zwischen 6,05 DM und 15,23 DM.
Der Durchschnnt betragt aLso rd. 10.? 1)31. Die hochsten Er-
gebnisse warden montags durch den Verkauf des ?Vonvarts"
und sonnabends erzielt (Bild 2). Taglich wurden im Monet Ok-
tober 1957 rand 70 Tageszeitungen verkauft, die (melt als Mein-
bedarf auftraten.
Ian November konnte die.ses Ergebnis nicht erreicht werden
An IS Verkaufstagen wurden 115,78 D3I Umsatz erzielt.
Die Verkauf.smethode ist mit einem Risiko verbunden, well
auftretende groBere Fehlbetrage die Rentabilitat in Frage stel-
len konnen. Die Ergebrusse zeigen jedoch, daB die aufgetretenen
Fehlbetrage Rahmen des Ertraglichen blieben.
In den ersten 20 Tagen 1st bei einem Verkaufsergebrus von
195.49 D3I em Fehlbetrag von 12,38 D3I aufgetreten, das sind
6.3%. Die Unterschiede bewegten sich an den einzelnen Ver-
kaufstagen zwischen plus 0,02 DM und minus 1,91 DM. Tin
November liegen die Verluste etwas halter.
Die Ergebnisse des Versuches zeigen, daB eine derertige MaB-
nahrne such anderen Hauptpostamtern empfohlen werden kann.
Es muB jedoeh festgestellt werden, daB mit dem Eintreten der
kalteren Jahreszeit der Umsatz zurfickgelit. Fin die Kunden ist
dann das Herausnehmen des Kleingeldes im Freien zu =stand-
bele Der }miler vom HPA venvendete Verkaufswagen hat den
Vorteil, daB die zum Verkauf ausliegenden Zeitungen durch die
Befestigung an der Rfiekwand direkt im Blickfeld des Kaufers
liegen. Ein Nachteil liegt aber darin, daB die Zeitungen nur un-
geniigend gegen Witterungseinflfisse geselnitzt sind. Bei starkem
Wind kann der Wagen nicht verwendet werden, well die Mar-
kise zuviel Angriffsflache bietet.
Das HPA wird in diesem Jahr auBer dent abgebildeten Ver-
kaufswagen noeh Chien Zeitungsverkaufswagen SK 40 als Selbst-
bedienungsstand an anderer Stelle einsetzen. Dieser bietet gegen
Witterungseinfliis.se ausreichend Schutz.
Zusarninenfassend kann gesagt werden, daB
I. an Orton, wo sich das Aufstellen von Kiosk-en nicht lolint, aber
das Bediirfnis des Angebotes von Zeitungen besteht,
2. besonders an Zentren des Urlaubs- und Ausflugsverkehrs und
3. bei Konferenzen, Tagungen usw., die einen greBeren Per-
Der seihsthememmeswagen ate dem Marktplatz In Annahere-nurh- sonenkreis erfassen, fiir den Selbstbedientingsstand gute Ein-
holz (Erzeeb) satzmitlichkeiten bestehen.
Der Vorteil liegt darin, daB ohne Personaleinsatz die Kauf-
moglichkeiten fiir Tageszeitungen erwcitert werden kfinnen.
Dies ist bei dor jetzigen Arbeitskraftelage von besonderer Be-
deutung.
Diese netio Verkaufsmethode hat bei der Bevfilkerung groBes
Interesse gefunden (Bild 3) uml wurde auch in der I3ezirks-
zeitung hervorgelloben.
Sic zeigt, daB in bestimmtem Utufang auch ohne persenliches
Angebot Verkaufsergebnisse erzielt werden kennel).
Karl Mannel, Annaberg-Buchholz (Erzgeb)
1111d Fast
tIuJI-
dIg 1st der Wagon
von K widen UM-
Ingert
if.actoaltu&
Ililfsbuch fiir die Funktechnik. Von Dipl.-Ing. H. Pitsch. Akade-
mische Verlagsgesellsehaft Geest & Portig K.-G., Leipzig1957,
4. durehgesehene Auflage. Format Gr.-8?. 366 Seiten, 357 Ba-
der und 62 Tabellen. 24,? DM.
Das Buell soli dein Laboratoriums-Ingenieur Hilfe fiir die
Praxis sem. Es ist besonders auf the Rundfunkempfangstechnik
zugeschnitten mid entlialt in kurzer, pragnanter Weise Erlaute-
ningen. die durch zahlreiche Tabellen, Kurven und Forineln er-
giinzt sind. Auf mathernatische Ableitungen wurde bewuBt ver-
=lace Ganz gleielt, oh man eine Definition fiir Kreuzinodulation
:meld oder etwas aber den AnsehluB von 31agnettongeraten wis-
sen mfichte, fast jede Frage wird beantwortet. und zwar so, daB
der Praktiker umnittelbaren Nutzen ziehen kann. Bereelmungs-
beispiele und Dimensioniertingsangaben =ellen das 13uch noch
wertvoller. Es ist ian besten Slime ein ?Kochbuch" fur den Hoch-
frequenztechniker. Atte!' der Funkamateur oder Radiomechani-
ker wird das Buell schatzen lernen, erinfiglicht es ihm doch, such
schwierigere Schaltungsprobleme leielit an Risen. So icannen wir
es alien Interessierten nur empfehlen und auch den technischen
Fachschulen der Deutschen Post die Ansehaffung anraten. Ein
atisfiihrliches Literaturverzeichnis und ein Stachworterverzeich.
ins erganzen das ausgezeichnete und vielseitige Werk. Hille
Taschenbuch fiir den Kurzwellenamateur. Von Otto Morgenroth
und Karl Rothammel. Verlag Sport und Technik, Berlin.
203 Seiten mit mehreren Abbildungen und zahlreichen Tabel-
len. Ganzlederin 5,80 DM.
Zn diesem klemen Birch kann man die Verfasser und den Ver-
lag nur begluckwfinschen. Die vorhegende 4. Auflage ist bereits
nahezu vergriffen, und daher wird eine 5. Auflage in wenigen
Wochen folgen. Auch eine phersetzung ins Englische ist vor-
gesehen. Diese Tatsachen sollten bereits genfigen, um den Bezug
anzuraten.
Das Buck enthalt alles, was em Kurzwellen-Amateur wissen
sollte. Angefangen von den internationalen Morsezeichen und
dent Q-Schliissel bis an Verkehrsfragen im ?Ather" und tech-
nischen Angaben fiber Sender, Empfanger und Antennen ist so
ziemlich jede Frage beantwortet. EM Moines FachwOrterver-
zeichnis und eine Sammlung von Fachwortern in englischer
Sprach? machen das Buck noch mehr zu einem unentbehrliehen
Nachschlagewerk f?r alle Freunde der kurzen Wellen.
Hille
Die technische Anwendung der Radioaktivitiit. Von Dr. Engel-
bert Breda und Dr. Thomas Seliiinfeld. Gemeinsehaftsausgabe
des VEB Verlag Technik, Berlin, und des Porta-Verlages,
M?nchen. DIN A 5, 324 Seiten mit 26 Bildern. Ganzlederin
19,? DM.
Es ist fur den Besprecher selmierig, einen Leserkreis ffir dieses
Buck anzugeben. Jo mehr man sick in seine Seiten vertieft. um
so klarer wird einem, daB die Radioaktivitat so ziernlielt auf
samtlicheit Gebieten der Wissenschaft und Technik nutzbringend
angewendet werden kann. Die bisher fast nur in der Presse ver-
iiffentlichten zahlreichen Anwendungsmoglichkeiten stud hier
zu einer Falk erweitert, daB man den Verfassern ffir chosen be-
sonders auch als Nachsehlagewerk geeigneten Band danken muB
Nadi den Grundlagen der Radioaktivitat, die sehr klar be-
schrieben werden (allerdings mild einige Vorkenntnisse erforder-
lich), folgen so zahlreiche Angaben iiber Anwendungsmitlich-
keiten,daB es tins bier nur maglich ist, die das Fernmeldewesen be-
sonders interessierenden Beispiele anzudeuten. So werden U. a.
Met hoden zur Untersuchung von Bleikabeln auf Rissigkeit oder
zur Prafung von Verstarkerrahren besehrieben. Da fast stets
und auf alien Gebieten zientlich exakte Dosierungsangaben ge-
inacht sind, besitzt das Buck einen erheblichen praktiselien
\Vert besonders fiir wissenschaftliche Institute und Teehuologen.
Angesielits dieser erstaunlichen Vollstandigkeit fallt es schwer.
die allzu geringe Anzahl der Bilder zu tadeln. Nfitzlich sind die
Oberaus zahlreichen Literaturangaben. Hille
Organisation und Technik im Bum. Em Leitfaden f?r rationelle
Bfiroarbeit. Von Walter Brauer, Dr. Walter Graf, Helmut
Viehweger. Verlag Die Wirtschaft, Berlin 1957. DIN C 5.
220 Seiten, 337Abbildungen, 12 Anlagen, Halbleinen 14,50DM.
Die Verfasser behandeln darin ein Problem, dem bisher nur
weing Aufmerksamkeit geschenkt worden ist, das jedoch in der
heutigen Zeit der industriellen UmNvillzung zur zwingenden Not-
wendigkeit wird. Dean wenn der ProduktionsprozeB weitgehend
automatisiert wird, muB auch die ebenso wichtige Aufgabe be-
fnedigend gelost werden, die Arbeit, die der Vorbereitung, Lei-
thug, Kontrolle und Abrechnung-der Produktion client, zu ver-
bessern. Das bedeutet wiederum, daB es unumganglich ist, die
Verwaltungsarbeit weitgehend zu mechanisieren und sic nach
neuen Methoden zu organisieren.
Diese Erwagungen und nicht zuletzt auch der Wunsch violet.
Verwaltungsangestellten, eine Anleitung zur Modernisierung
litres Biiros zu erhalten, liegen wohl diesem Bueh zugrunde. Ilium
1st anzumerken, daB es auf langjahrigen praktischen Erfah-
rungen aufbaut.
Den Verfassern kam es in ihrem Work da,rauf an zu zeigen,
daB zum modernen Bfirobetrieb nicht nur formschone und zweek-
inaBige Mabel oder bestimmte Maschinen und Gerate zur Ra-
tionalisierung der Biiroarbeit gentigen, sondem daB vor allem
time Arbeitsorganisation zweckmaBig und vorteilhaft sein ma.
77
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16 ? CIA-RDP81-01043R002500070002-1
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Diese bcginnt bei der Auswahl und Einrichtung der Arbeits-
pilaw und endet bei der Ablage des Schriftgutes. Die 10 Kapitel
des Buches sind dieser Merlegung entsprechend aneinander-
geftigt worden.
So wird im [Capitol 1 der Arbeitsplatz beschrieben. Wir fitiden
z. B. Merin Untersuchungen hinsichtlich der baulichen Be-
schaffenheit, der Beliiftung und Heizung sowio iiber die Farb?
im Bfiro. Selbstverstandlich fehlen auch nicht Ausfithrungen
fiber die Belichtung und Beleuchtung des Arbeitsplatzes. Vom
Standpunkt der Deutschen Post aus gesehen miissen wir aller-
dings zu dies= Kapitel bemerken, daB sich so manche Porde-
rung (z. B. die, daB der Arbeitsplatz nicht beengt sein darf) zur
Zeit nur in Neubauten verwirklichen lassen wird. Bekanntlich
leiden viclo Postdienststellen in alteren Gebauden unter Platz-
mange], der leider dazu zwang, die gefallige und zweekmaBige
Bfiroraum-Anordnung zu vernachlassigen. In einigcn Jahren
wird aber ?melt auf diesem Gebiete Rat geschaffen sem, was je-
doch nicht heiBen soli, daB das vorliegendo Buch erst dann Wert
besitile.
Im Gegenteil, schon das 2. Kapitel wird jedem Verwaltungs-
angestellten eine Fundgrube dafiir sem, welch? Maschinen und
Gerate Bich in einem Biiro anwenden lassen. So findet man unter
anderem viele Arten von Schreibmaschinen, auch solche fur das
Rechnungswesen, Rechengerate und -maschinen, Buchungs-
maschinen und -automaton, die Lochkartentechnik sowie Ver-
vielfaltigungsmaschinen nach urea Funktionen und Einsatz-
moglichkeiten besprochen. Scion theses Kapitel zeigt ganz ein-
deutig, daB die Zeiten des Briefeschreibens ?mit den Feder-
kid" minmehr voriiber sind. Die Technik ist auch in die ehe-
maligen Schreibstuben eingezogen, und das sollte eigentlich den
Postlern zu denken geben, die schon vor dein Wort ?Technik"
erschauern, viel weniger dazu bereft sind, sich em n gewisses Min-
destmaB an technischen Kenntnissen anzueignen.
DaB dieses Wissen auch fiir den Venvaltungsangestellten not-
wendig ist, zeigt eindeutig das 3. Kapitel ?Nachrichtentibermitt-
lung". Dieser Titel scheint uns nicht ganz richtig gewahlt zu
sem; denn neben der Naehrichteniibermittlung, unter der man
die pbermittlung von Nachrichten fiber Fernmeldeeinrichtungen
versteht, sind such die Nachrichtenbeforderung mit Boten, For-
deranlagen und schlieBhch die Sondereinrichtungen der Dent-
schen Post im Brief- und Paketverkehr beschrieben worden. Es
ware zu erwagen, den Titel gelegentlich zu ?NachrichtenbefOrde-
rung und -fibermittlung" zu erweitern. Genauso sante die Vber-
schrift ?Fernmeldeeinrichtungen" zunt Abschnitt 3.4 in ?Fern-
sprechverkehr" geandert werden, weil Merin nur fiber einige
Fernsprecheinrichtungen und z. B. fiber Gesprachsarten und
Rufnummern geschnehen worden ist. Fernmeldeeinrichtungen
sind namlich auch die Anlagen, die in den folgenden Abschnitten
theses Kapitels zusammengefaBt wurden: Telegrafie und Funk-
verkehr, Fernschreiber, Tongerate, Rufanlagen, Wechselsprech-,
Dispatcher- und Beschallungsanlagen.
Nun folgen noch die Kapitel ?4. Postbearbeitung und Schrift-
verkehr", ?5. Besondcre Probleme der Arbeitsorganisation im
Biiro", ?6. Organisation und Technik im Rechnungswesen",
?7.Termin- und Karteiwesen", ?8. Schriftgutablage", ?9. Sieber-
belt im Bfiroverkehr" und ?10. Zehnerordnung", die eine um-
fassen& Organisationsgrundlage fiir die Biiroarbeit darstellen.
Nicht zuletzt soil vermerkt sein, daB die Ausfiihrungen der
Autoren durch zahlreiche gute Fotos und Zeichnungen erganzt
werden. Ein Bezugsquellennachweis von Hersteller- und Liefer-
betrieben der Deutschen Demokratischen Republik, der Deut-
schen Bundesrepubhk und West-Berlins sowie em n Sachregister
unci eine Anhangmappe f?r Mustervorlagen vervollstandigen das
gut gelungene und cmpfehlenswerte Buch. Starke
Wie gestalte ich meine Motivsammlung? Von Wolfgang Poser.
Lipsia Philatelistische Schriftenreilie, Heft 2. Verlag Enzyklo-
padie Leipzig 1958. 56 Seiten, 5 Bildtafeln, Format 12,5
x 20 cm, broschiert 2,? DM.
Als Motivsammlungen werden solche Briefmarkensammlungen
liezeichnet, in denen em Thema dutch entsprechende Anordnung
78
von Marken und andcren philatelistisehen Dokumenten eines
bestimmten Bildinotivs dargestellt wird. Der Verfasser gibt zahl-
refche Anregungen und Regeln ffir das Gestalten einer solehen
Sammlung. Da es heute schwierig, ja unmoglich ist, samtliche
Landerausgaben zusammenzutragen, da es oft ebenso unmtiglich
ist, an die alteren und sehr seltenen Marken heranzukommen,
brachte das Motivsammeln der Philatelic neuen Aufschwung
und gleichzeitig einen neuen gesellschaftlichen Inhalt, wenn-
gleich es wohl in absehbarer Zeit die klassische Philatelic nicht
verdrangen wird und soli.
Das sauber gedruckte und inhaltsreiche Heftelien wird viele
Freund? finden, ja unerlaBlich sem, wenn man seine Sammlung
ausstellungsreif aufmachen will. Ob man allerdings bei Auswahl
der Mustertafeln eine besonders glfickliche Hand hatte, wird be-
zweifelt. Das kleine Work sei alien Intercssenten empfohlen.
Hille
SOO Warta'alum dio Zoitadilliekoit vox tostoks
WarIcstoitakt
Wollen wir die elektrische Leitfahigkeit von festen Work-
stoffen erklaren, so infissen wir tins etwas naher mit linen Ato-
men beschaftigen.
Wir wissen, daB ein Atom axis dem positiven Kern und einer
Anzahl von Elektronen besteht. Elektronen sind die kleinsten
Teilehen der Elektrizitat und gegenfiber dem Kern negativ. Die
Anziehungskrafte zwischen Kern und Elektronen halten das
Atom zusammen. Die Elektronen sind normalerwcise an den
Kern gebunden und ihre Bewegungen snul nicht frei, sondem
zwangslaufig. Sic umkreisen den Kern auf genau festgelegten
Bahnen oder Bandern.
Die in verschiedenen Entfernungen vont Kern liegenden Rick-
tronenbahnen konnen mit Energiebandern verglichen werden,
deren Energicinhalte in Richtung des Kernes stufenwcise ab-
nehmen. Jecles Atom ist bestrebt, zunfichst clic in Kernnahe
liegenden, also die energiearmsten Bahnen mit Elektronen zu
besetzen, wobei die HOclistzahl der Elektronen jc Band und Stoff
festliegt.
Em Elektron kann unter bestimmten Voraussetzungen von
einem Band in das andere springen. Auf Zwiselienbahnen zu
kreisen, ist ihm jedoch nicht moglich. Man bezeichnet daher das
Gebiet zwischen zwci moglichen Bahnen auch als verbotene
Zone. Ein Bahnweelisel ist nur moglich, wenn dem Atom ent-
weder Energie zugefiihrt (z. B. in Form von Warme) oder ab-
gefiihrt wird (z. B. in Form eines Lichtimpulses), wobei die zu-
gefiihrte bzw. abgefiihrte Energie dem Betmg nach dem Energie-
unterschied zwischen zwei Bahnen ? also der Brcite der ver-
botenen Zone ? entsprechen muB.
Nachdem wir die Lebensgewohnheiten der Elektronen kennen-
gelernt haben, wenden wir uns nunmehr der Leitfahigkeit selbst
zu. Fiir die Erklarung der Leitfithigkeit sind die IniBeren Rick-
tronenbander von hesonderern Interesse. Sic werden als Valenz-
bander bezeichnet und sind mit Valenzelektronen besetzt. Mese
haben bei bestimmten Stoffen die Fahigkeit, sick aus ihrem
Atontverband Ibsen zu kOnnen und melt dann als freie Elektronen
iihnlich einem Gas (Elektronengn.$) (lurch den festen Korper zu
bewegen. Der Bereich der freien Elektronen, der nach dent Va-
lenzband die nachst !Where Energicstufe darstellt, wird auch als
Leitungsbapd bezeichnet.
Wird nanilich an den Enden eines derartigen. mit einem Rick-
tronengas durchsetzten Korpers ein elektrisehes Feld angelegt,
so bewegen sich die freien Elektronen in Richtung dieses Feldes.
Wir sprechen dann von einem StroinfluB im Innern theses
Korpers.
Fur Metall? reicht berrits die Warmezuftilir bet leder Tempera-
tun aus, um laufend Elektronen ens dem Valenzband in das Lei-
tungsband zu beforclern. Selzen win daher cm Metallstfick tinter
Spannung, so kontint in tedem Fall em n StronifluB zustande. Wir
sprechen von clektrisch leitenden Werkstoffen. Die Zahl der
freien Elektronen ist cm MaB fur die Leitfahigkeit. Sic betragt
bei Metallen etwa 10" Elektronen je cm3.
a)
Metoie
(Lilted
b)
isoktoren
lAkhdeited
l'
...Leitungsbcnd Blinder irbersohneicien
sichaktronen beten in
grolierZcN vomVolerab
Voierabond ii das Leitungsb. iber
VIA
BarKter durch breiten
.-Leitungsband verbotenen &mkt)
getrennt. eektrenen -
verbotenerBereich iibertritt vom Votenzb
zum Leitungstxind
-Volervband Praktisch unrnC:gfich
Bander arch schen:den
lertungsband verboten Bereith
leiter getrennt aktronen
`Inarboterter Bereich treten bei Eneryiezufuhr
in geringer Zchl vom
Valenzband in clas
Leitungsbond Ctber.
In anderen Stoffen ist der Energieunterschied zwischen dein
Valenzband und dent Leitungsband so groB, d. h. der verbotene
Bereich zwischen den Bandern so breit. daB es litichstens bei
grOBerer Warmezufiihr geling,t, eine kleine Zahl von Elektronen
in das Leitungsband Zn transportieren. Wir sprechen dann von
Isolatoren.
Ent Mittelding zwischen 'Atom und lsolatoren stellen die
Halbleiter der. Die Warmezufulir bei normaler Temperatur
reieht bei diesen nur ens, urn eine gennge Anzahl von Elektronen
vont Valenzband in des Leitungsband zu beftirdern. Dutch
starker? Erwarmung oder Belichtung kann die Leitfahigkeit
verbessert werden (Verwendung als negative Widerstande oder
liehtempfindliche Zellen).
Das obenstehende Bild erlautert these Erklarungen.
Willi Rower, Halberstadt
3blenzband
Die Bezirkswerkstatt ffir Postkraftwagen Leipzig berichtet:
Erfahrungen mit dem kontenlosen Kontokorrent
Bis Man 1957 wurden die Forderungen aus Warenlieferungen
und Leistungen fiber 32 Personenkonten abgewickelt. Neben
den, Hauptpost- und Fernmeldeamtern des Bezirkes Leipzig
waren weitere Sonderamter und Dienststellen der Deutschen
Post auf einzelnen Konten erfaBt. AuBerdem bestanden Konten
ffir Materiallieferungen, Garantiembeiten und. Transportauf-
trage.
Die Fiihrung der Personenkonten erforderte eine groBe An-
zahl Buchungen, ohne besondere, auswertbare Ergebnisse zu
bnngen. Zur Einfiihrung der verkfirzten Arbeitszeit wurden aber
weitere zeitsparende MaBnahmen in den Buchhaltungen nOtig.
Ab 1. April 1957 gingen wir daher zu einem neuen Verfahren
fiber, das tins sichtbare Erfolge bei der Einschrankung des
Buchungsstoffes brachte. In der Zeit vom 1. Januar his 31.31arz
1957 verlieBen 889 Rechnungen den Betrieb. Zur Verbuchung
der Rechnungen und der Geldeingange waren insgesamt 1420
Buchungen auf den Personenkonten erforderhch. F?r 1875 Rech-
nungen, die in der Zeit vont 1. April bis 31. Oktober 1957 den
Betrieb verlieBen, benOtigten wir auf dein einen noch bestehen-
den Konto nur 385 Buchungen. Bei Weiterfiihrung des alten
Systems waren &fur rd. 3000 Buchungen erforderlich gewesen.
Das entspricht eincr Senkung der Buchungen urn rd. 87%.
Eine nicht unwichtige Einsparung ergibt sich am Monatsende,
weil Jetzt nun noch cm [(onto abzuschlieBen ist, walrend vorher
32 Konten abgeschlossen und in das Rolibilanzbuch iibertragen
werden rnuBten.
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50 -Yr 2013/08/16: - - 1 4
Die Erfassung der Werte in der Finanzbuchhaltung geschieht
in naehstehender Weise:
Die Grundbuchhaltungen (Auftragsabrechnung und Material-
buchhaltung) geben die Ausgangsreclumngen mit Rechenstreifen,
die laufend numeriert sind, zur Finanzbuchhaltung. Nadi Prii-
fung und Ausfertigung der Bankbelege (RE- und Beleihungs-
suffrage) gehen die Rechnungen zur Abgangsstelle. Die Rechen-
streifen, die im Kopf mit den -Nummern der Ausgangsrechnungen
bezeichnet sind, werden in ein Buch geklebt. Zum leichteren Auf-
finden derRechnungsbetrage unterstreichen wir die Rechnungen
mit den Zehnerendzahlen. Die Endsummen der Streifen werden
in einem besonderen Beleg erfaBt. Die Doppel der Rechnungen
legen wir nach der laufenden Nununer in einem Ordner ?un-
bezahite Rechnungen" ab.
?
Bei Geldeingangen (Bank, Postscheck, hasse) werden die Be-
trage auf den Rechenstreifen gestrichen und die Rechnungs-
doppel aus dent Ordner entnornmen und in einem zweiten Ord-
ner ?bezahlte Rechnungen" abgelegt, nachdem sic einen Zah-
lungsvennerk erhalten haben. Die Geldeingange werden je Ein-
gangsart in einer Summe gebucht. Nach dem alten System
waren oft an einem Tag 15 bis 20 Buchungen erforderlich. Die
noch nicht abgestrichenen Rechnungen milssen im Ordner ?un-
bezahlte Rechnungen" hegen, und deren Gesamtsunnne ergibt
am 3lonatsende den Saldo des Kontos ?Forderungen aus Waren-
lieferungen und Leistungen". Bisher traten hien keinerlei Diffe-
renzen auf. Zur Feststellung von fiberfalligen Fordeningen ge-
'Mgt es, wenn int Ordner ?unbezahlte Rechnungen" die Reck-
nungsdoppel entnonunen werden, deren -kusstellungsdaten
15 Tage und langer zuriickliegen. Nach diesen Rechnungen
kiinnen dann die Kunden gemahnt werden. Die Sollbuchung auf
dem Forderungskonto geschieht am MonatsschluB mit dem oben
angeffihrten Beleg. Auf diesem werden die Surnmen der Rechen-
streifen mach den einzelnen Erloskonten aufgeteilt. Die Zu-
sammenrechnung der einzelnen Kolonnen ergibt die Grundlage
fiir die Buchung der Forderungen and alien Erlose. Der Beleg
wird doppelseitig gefiihrt und nimmt folgende Werte auf:
Vorderseite: (Auftragsabrechnung)
Nr. des
Gesamt-
Aufteilung neck Konten
Rechen-
streifens
summe
610 000 610 001 61 001
65 000
Rfickseite: (Materialbuchhaltung)
Nr. des
Rechen-
streifens
Gesamt-
surnme
Auftedung nach Konten
64 201 282 783
Auf der Vorderseite des Beleges werden dann die 3Ionatssum-
men kontiert, wobei die Spalte ?Gesaintsumme" die Buchung
auf dem Forderungskonto ergibt und die Summen der einzelneu
Kontenspalten die Erlos- bzw. Einnahmebuchungen darstellen.
Als Beleg benutzen win Einlageblatter zum Rohbilanzbuch,
die sick dazu gut eignen. Einlageblatter zum BAB sind tedoch
ebenfalls brauchbar.
Nachtragliche Anderungen der Rechnungsbetrage und Storm-
buchungen werden auf .den Rechnungsdoppeln kontiert und
einzeln gebucht. Diese Anderungen treten sehr selten auf und
lassen sich..durch einzelne Buchungen fibersielitheher erfassen
als durch Anderung der 3lonatsbelege.
Bei Teilzahlungen erfolgt auf dem Rechnungsdoppel ein ent-
sprechender Vermerk. und die Durchschrift wird erst dann end-
g?ltig abgelegt, wenn der Gesamtbetrag beglichen ist. Auf dem
Rechenstreifen ist dann der Betrag zu streichen und der Rest-
betrag neben der alien Sum= zu vermerken. Bei Zahlung der
Restsumme wird diese dann ebenfalls gestrichen.
Nach der Erprobungszeit konnen wir jetzt feststellen, daB die
Erwartungen, die wir in die none Methode gesetzt haben, voll
erfiillt wurden. Sowohl der tbergang zur neuen Form als such
ihre Anwendung gingen reibungslos vonstatten. Der Hauptvor-
teil hegt in der Einsparung von Arbeitszeit dutch Vermmdern
des Buchungsstoffes. Wolfgang Reball, Leipzig
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In Indien
wurdcn un ersten Jahr des 2. Ftinfjahrplanes 400 Telegrafendienststellen nen
In Betrieb genommen. Damit wurde das Planed um 120 linter fiberschritten.
Im laufenden Flinfjahrplan sInd 1400 neue Amter vorgesehen. Desgielchen
wurden meta Fernsprechhauptanschitisse eingerIchtet als geplant waren. Stntt
30000 geplanter Ansehlasse wurden 37000 gebaut. Dazu hat man 51200 km
Fernsprech- sowle 45100 km Telegrafenkabel In Iletrieb genommen.
V e'rtroter des Amtes fur Zoll und Kontrolle des 1Varenverkehrs
und des 31Inisterhuns fflr StantssIcherheit fibergaben auf ether internatIonalen
Pressekonferenz des Presseamtes beim MinisterpriisIdenten In Berlin dor Of-
fentlichkeit die bet Zugkontrolien am Grenzkontrollpunkt 31arienbont slcher-
gestellten Spionagebalions. Brand- und SprengsAtze sowle lietzschriften dor
westilehen Spionagedienste. In der letzten Zeit benutzten Westliche Spionage-
nod AgentenorganisatIonen die Interzonenverblndungen dazu, Balboa nod
ZubehOr sowle Ilunderttausende lIetzflugblutter In die Deutsche Demokrati-
sche Republik zu befikdern. Es wurden rund 2000 Ballons, 700 Iletzballon-
behillter, 500 Sflurepntronen und zahlreiche iletzschrlften beschlagnahmt.
Diego MaBnahmen beweisen die Fort ftlitrung des kalten Krleges dieser West-
berliner OrganIsatIonen gegen die Deutsche Demokratische Republik. Sic
wlderlegen damit die Lilgen der Westpresse fiber angebliche Schikanen der
Zollorgane gegen den innerdeutschen Paketverkehr. Die Kontrollen stehen
im v011igen Einklang mit den internationnien Bestimmungen fiber den Pa-
ket- und Postverkehr.
liner der Absender der Senclungen. In denen sick diese Gegenstfinde befanden,
1st ein gewlsser Alfred Wolff, Pyrotechnisches Entwicklungs- und Konstruk-
tionsbflro, BerlIn-Lichterfelde, liildburghauser Str. 151, der Feuerwerker bel
einer SS-Einheit war und gegenwiirtig f(Ir verseldedene Auftraggeber Spreng-
siitze. Brandsatze, Stinkbomben usw. herstelit Ein weiterer Absender, Erwin
Schmidt, Berlin W 35, Steinmetzstr. 65, entwendete in Trepin in den Nach-
kriegsjahren 14000 Mark und staid ? als sowjetisclwr Soldat verkieldet ?
KielnvIch. Nadi dem VerbilBen einer Zuchthausstrafe von 4 Jahren ging er
nach Westberlin. Dies? Personalangnben sprechen wohl filr sick!
Nadi iangen Versuchen
1st es In den USA gelungen, sprachmodullerto Richtstraillsendungen zum
Mond refiektiert nach 2,5 Sekunden Laufzelt zurilekzuerhalten. Man haft,
spiiter elmnal den Mond als Reflektor f?r kommerziellen Weitverkehr em-
action zu zu konnen.
Der Prospekt
Der 1/0erdegang eines-
Schiehe- Arziehbildes
gibt Auskunft fiber die vielseitige
Verwendungsmoglichkeitl
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Technische Abziehbilder
LEIPZIG S3
Kurt-Eisner-StraBe 71
(Hofgebaude) II. Stock
Unser Fertigungsprogramm
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Tagesstempel mit Faust- und Hammergriff
Werbestempel mit Faust- und Hammergriff
Bahnpoststempel mit Faustgriff
Rollstempel
Einfache Bezirksstempel mit Faustgriff
Bezirksstempel mit Nummernwerk u. Kennbuchstaben
fertigen wir nach den Normblattern IPF 427481/1,
427482/1, 427483/1
VEB Zifferndruckwerke Aschersleben
AIIe Erzeugnisse Ira pen dos
Prolzeithen ..5"
80
BlIllonen an Postscheckguthaben In Frankrelch
Die franzosIschen Postscheckguthaben flberschritten die Billionengrenzo
In diesent Jahro zum ersten Male. Nicht zuletzt 1st das mit eine Folge der Ab-
wertung des franzOsisehen Francs, die sick wiederum aus der Poiltik der
Kriegsvorbereitung der franzOstschen Regicrung, insbesondere der Ffiltrung
des Algerienkrieges, ergIbt.
Laufendo Numerlerung von Postwertzeichen
Seit 1040 werden in China alto erseheinenden Marken laufend numerlert.
Per Anfang wurdo mit der Sonderausgabe zur ersten Volkskonferenz ins Jahre
1049 gemacht. Linton links sind auf den chinesischen Marken verschiedene
Zahlen angegeben, und zwar jeweils die Rummer des Wertes innerhalb eines
Sates, dIct Rummer des Satzes und die Anzahl der Werte, die er enthillt.
Darner hinaus werden die laufenden Nummern vermerkt.
Streik int Fernsprechwesen der USA
In den USA traten !Inch diner 31eldung aus Now York die Fernmeldehand-
werker in einen Lohnstrelk. Die Angehtirigen des FernsprechvermIttlungs-
dienstes schlossen sick diesem Streik an. Die FernsprechverbIndungen wurden
1m wesentlichen our in den Gebleten aufrechterhalton, wo automatische Ver..
mit tlungen bestanden.
Postpferd Int Rultestand
Das Gebirgspony namens ?Mab" diento dem englisehen Zusteller David
Jones bel der Verrichtung seiner Dienstobliegenheiten im zerrissenen Waltzer
Bergland zur Versorgung von acht entlegenen GehOften mit Zeitungen, Briefen
mid Paketen. Wie alio anderen Landzusteller nahm Ruch er Sendungen usw.
wieder mit zur niichsten Postanstalt zurnck. Seine Landzustelitour umfaBte
48 kin. Drelmal wOchentlich iegte er dlesen Weg zureck, wobel drel Flusse
durchschritten werden muBten. tin Jahre 1957 wurde das Pony ?Mab" als
letztes englisches Postpferd in den ?Ruhestand" versetzt. Seine Aufgabe bat
von einem Moped tibernommen worden.
In der t'SR
1st Int Kernphysikallschen Institut von Rez bel Prag der erste Atomreaktor in
Betrieb genommen worden. Seine KapazItlit betr5gt 2000 kW. I.
GroObritannlen
Die FOltrer der beiden Gewerkschaften des offentlichen Dlenstes, der In-
stitution der professionellen Verwnitungsangestellten (IFCS) und des tech-
nisch= Postpersonals (POEM erklarten, daB sie mit dem AbhOren von Tele-
fongesprlichen (lurch Sicherheitsagenturen der it eglerung nicht einverstanden
Eden. Sle bezeichneten (Hese Tatsache abs eine skandardse Angelegenheit.
Auf tier letzten Tagttng der britischen Postgewerkschaften hat die Ober-
wlegende Ilehrhett der anwesenden Tellnehmer ? gegen den Willen der Ge-
werkschaftsf0hrer ? einen Antrag angenommen, die Leitung des Post- und
Fernmeldewesens zu veranlassen. far entsprechende Manahmen zur Emit-
schriinkung des Fernsprechverkehrs zu Weilmachten (In England) und am
Neujahrstag (in Schottland) zu sorgcn. Zlel dieser MaBnaltme soil sein, den
Beschilftigten des Fernsprechbetrlebs die erwlihnten Tap weitgehend frel
zu batten.
Das erste hollAndisehe Atomkraltwork
wird eine Lelstung von 150 MW haben. Es soil 1962 den Betrleb aufnehmen.
Bis zum jahre 1075 sollen die Atomkraftwerke in Holland 35% des Energle-
verbrauches des Landes tibernehmen.
In der SowJetunlon
wurde mit dem Ban eines Kernkraftwerkes fOr 420 MW begonnen.
Ein neues FernbedienungsgerAt
fflr Rundfunk- und Fernsehkombinationen hat eine amerikanische Firma ent-
wlekelt. Das Geriit 1st ein kleiner UKW-Sender, der elf verschiedene Weide
zum Umschniten von Fernsehen auf Rundfunk und umgekehrt, zum Absthn-
men der Empfiinger und zur Einstellung der Bildhelligkeit, des BIldkontrastes
und der Lautstiirke geben knnn.
Von der Firma Lorenz
wurde chi Wiihlautomat f?r Fernschrelber entwickelt. Das WAhlen der Fern-
schrelb-Rufnummern erfolgt vollautomatisch dumb Elniegen diner Loch-
karte. Die Lochltarten konnen selbst hergestellt warden. Wenn der AnschluB
des Fernschrelbtellnehmers besetzt 1st, genflgt em n Tastendruck, um den An-
ruf bellebig oft zu wlederholen. Ein Zithlwerk registriert die Gebilltr oder zeigt
die Fernschreibdauer an. Der Wiihiautomat kann an jedem Fernschreiber an-
gebracht werden.
rspannungs- u. Hochspannungs-Freileitungen
tn und Einfiihrungen
n, Klemmsockel und Klemmleisten
en, Abzweigringe und Abzweigsockel
derstande
fiir Schaltanlagen
n-Untersatze und Verschraubungen
KlosterVeilsdorf
Ruf: Hildburghausen 113 und 471
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Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16 ? CIA-RDP81-01043R002500070002-1
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16: CIA-RDP81-01043R002500070002-1
In Indlen
wurden im ersten Jahr des 2. F(Infjahrplanes 400 Telegrafendienststellen nen
In Betrieb genotnmen. Datnit wurdo das Planziel inn 120 Amter OberschrItten.
Im laufenden Ffinfjalirplan sind 1400 nett? Aniter vorgesehen. Desgielchen
wurden mehr Fernsprechltauptanschifisse eIngerichtet als geplant waren. Statt
30000 geplanter Ansehillsso wurden 37000 gebaut. Dazu hat man 51200 km
Femsprech- sowle 95100 km Telegrafenkabel In Betrieb genommen.
Vertrotor des Aintes Nth Zell und Kontrolle des Waronverkehrs
mid des 31inisterhuns filr Stantssicherheit Obergaben auf ether InternatIonalen
Pressekonferenz des Presseamtes helm 31InIsterpriisidenten In Berlin der Of-
fentlichkelt die bet Zugkontrollen am Grenzkontrollpunkt Marienborn stetter-
gestellten Spionagebalions, Brand- und Sprengslitze sowie Iletzschriften der
westIlehen Spionagedlenste. In der letzten Zeit benutzten Westliche Spionagc-
und Agentenorganisationen die Interzonenverbindungen dazu, Balions mid
ZubehOr sowle nunderttausende lietzflugbItItter In die Deutsche Demokrati-
sche Republik zu befardern. Es wurden rund 2000 Ballow, 700 Hetzbalion-
belifilter, 500 Saurepatronen und zahlreiche lletzschriften beschingnahmt.
Dies? 31aBnalimen beweisen die Fort f tihrung des kalten Krieges dieser West-
berliner Organisationen gegen die Deutsche Demokratische Republik. Sie
widerlegen datnit die LiIgen der Westpresse fiber angebliche Schikanen der
ZoHorgan? gegen den hinerdeutschen Paketverkehr. Die Kontrolien stehen
im v5111gen Einkiang mit den Internationalen BestImmungen fiber den Pa-
ket- und Postverkehr.
Einer tier Ahsender der Sendungen, In denen sich diese Gegenstfinde befanden,
ist ein gewisser Alfred Wolff, Pyrotechnisches Entwicklungs- und Konstruk-
tionsbilro, Berlin-Lichterfelde, Ilildburgliauser Str. 151, der Feuerwerker be(
elner SS-Einitelt war und gegenwilrtig fgt. verschiedene Auftraggeber Spreng-
siitze, Brandsiltze, Stinkbomben usw. herstellt. Ein weiterer Absender, Erwin
Schmidt. Berlin W 35, Steinmetzstr. 65, entwendete In Trepin in den Nach-
kriegsjahren 14000 Mark und stahl ? ala sowjetischer Soldat verkleidet ?
Kleinvieh. Nach dem VerbtlBen einer Zuclithausstrafe von 4 Jahren ging er
nach Westberlin. These Personalangaben spreelien wohl far slch!
Nadi langen Versuchen
ist es In den USA gelungen, spraelimodullerte Richtstrahlsendungen zunt
Mond reflektlert nach 2,5 Sektintien Laufzelt zurfickzuerlialten. Man hofit,
spilter Omni don Mond nit Refiektor fur kommerziellen Weitverkehr On-
setzen Zn konnen.
Unser Fer
fiir die De
Tagesstempel mit Faust- und Harr
Werbestempel mit Faust- und Hc
Bahnpoststempel mit Faustgriff
Rollstempel
Einfache Bezirksstempel rr
Bezirksstempel mit Nummernwerk u.,
fertigen wir nach den Normblattern I
427482/1, 427483/1 ,
VEB Zifferndruckwerke As
80
?
mummumniummummummuninumunnummumunnuumniummunitium
Worauf mu 13 man Lei der Verbessentng des Arbeitsstils die
Au I merksamkeit richten?
I. Auf die Entwicklung des sozialistischen BC1Ullialni7Z8 der
.Mitarbeiter des Staatsapparates, (lanai sic ihre lachliche
Tiitigkeit stets unter dem Gesichtspunkt der sozialistischen
Umge,staltung durchfiihren.
2. Die Mitarbeiter des Staatsapparates 77Iii8Sen von dem Be-
wuPtsein erliillt sem, da/3 die Volksmassen die Trager
des gesellschaltlichen Fortschritts bind. Deshalb ist die
Teilnahme der Masscn an der Leitung von Staat und
Wirtschaft, die Goviihrleistung der demokratischen Ord-
flung, die enge V erbindung der Mitarbeiter des Staats-
apparates mit den Innen, die sorgliiltige Beachtvng der
Vorschltige und der Krilik der Massen von entscheidender
Bedeutung.
3. Die Erholcung der materiellen vnd kulturellen Lebens-
bedingungen der Gesellschaft und der Kampf urn das Welt-
niveau an/ 'mien Gebietett der Wissenschaft und Technik
erf ordern eine hohe I achlicheQuali izierung der Mitarbeiter
des Staatsapparates und die Verbesserung der Organisation
der Produktion im Betrieb und die tveitere Entwicklung
der Okonomik der einzelnen Industriezweige.
(Walter Ulbricht auf dem 35. Plenum des 'LK (ler SED)
111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111
Grolle Hotels
gehen In den USA dazu Ober, ihr Personal mit kleinen tragbaren UKW-Emp-
fiingern auszustatten. Die Giisto kOnnen litre WOnsche dann dralitlos auf-
geben.
0
Selt dem Jahr? 1032
shut in der Sowjetunion 26 Fernsehsender gebaut warden. Weitere 40 Sender
sind in Vorbereltung. Die Leistung der Sender Moskau urn! Leningrad soil auf
300 kW erhOht werden.
Zwischen flatten nod Spanlen
1st als erste und einzige direkte Fernsprechverbindung eine mit tberreleh-
weite auf Grund der troposphithiselien Streustrahlung arbeitende Illehtfunk-
verbindung zwischen Sardinien und 311norka (Entfernung 280 km) In Betrieb
genommen warden Zur Zeit entlitilt die Verbindung sechs Fernspreelikantile,
deren Zahl auf 30 erh?ht werden kann.
Eine none Unterwasser-Fernsehaniage
ist in der Sowjetunion entwickeit worden litre Vortelle sind geringes Gewicht
((ier Unterwassertell wiegt SO kg) und holm Empfindlichkeit der Bildr6hre, die
em n Arbeiten In groBen Tiefen bei schwachem Licht ermoglicht.
In Berlin starb Dr. Kurt Stub,
der am 1 0.1918 em grundlegendes Patent fOr Magnetton anmeldete. Er ge-
hOrte zu den bedeutendsten deutschen Erfindern und hat insgesamt 480 Pa-
tente angemeldet.
IVIe aus westlIchen Presserulttellungen hervorgeht,
hat der engllsche Preinierminister MacMillan im Unterhaus erkitirt, daD staat-
lithe Stellen ouch in Zukunft berechtigt sind, private Ferngespniche zu fiber-
wacben. Er war durch den Berlelit eines Sonderausschusses fiber omen berelts
Itingere Zeit zurtickilegenden Vorgang zu dieser Feststellung veranitiflt war-
den. Es handelt sich darum, daB eln Ferngespriich zwischen einem Rechts-
anwalt und seinem angekIngten Klienten abgehort und auf Tonbrind auf-
genommen warden war Der Reelitsanwalt wurde daraufbin durch die An-
waltskammer nusgeschlossen AUS dem BerIcht geld ferner hervor, daB die
Pollzel laufend eine groBe Anzahl privater Ferngespriiche abgehOrt hatte.
Die Pariser Nationalbibliothek
will demnitelist ein Postkartenmuscum ertiffnen. Es soil die Geschichte der
Postkarte von ihren Anrtingen bis zur Gegenwart aus der gesamten Welt
darstellen.
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Isolatoren: f?r Fernmelde-Niederspannungs- u. Hochspannungs-Freileitungen
Isolierteile: Pfeifen, Tiillen, Rollen und Einfuhrungen
Verbindungsbauteile: Klemmen, Klemmsockel und Klemmleisten
Abzweigbauteile: Abzweigdosen, Abzweigringe und Abzweigsockel
Tragkorper: f?r hochohmige Widerstande
Sonstige Widerstandskarper: fur Schaltanlagen
Akkuporzellane: Akkumulatoren-Untersatze und Verschraubungen
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Isolatoren nach DIN 48150
Schlikel-lsolatoren nach DIN 48154
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Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16 ? CIA-RDP81-01043R002500070002 1
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Zeitschrift fiir das Post- und Fernmeldewesen
HERAUSGEGEBEN VON DER DEUTSCHEN POSTWERBUNG
3. Jahrgang
Leipzig, Februar 1958
Heft 2
VEB FARBENFABRIK WOLFER
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SCHACHBUCHER
efill IT/ al-iiintlaiiipen
sollen besonders hohe Leuebtdiebte. kleinste Tole-
ranzen in den Abmessungen und genaueste ustie-
rung des Leuehtkiirpers sowie geringen A bsta nd des
Lcuchtkiirpers V011 der Kolbenwand aufciseri. Da -
zu 1st Betriebssicherheit cmn unbedingtes Erforder-
nis! these Eigensehaften besitzen unsere Sell mal-
filmlampen in hochstem MaBe. Sic smd in vcr-
schiedenenTypen den gebra uehliehen Sell mal- und
Normalfilmgeraten entspreeliend lieferbar.
Blue fordern Sic unsere Druckschrift:
VEB Gliihlampenwerk Plauen i.V.
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meisters Kotow uber das Werk des ge-
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ogler fur Initiative u v a ) 480 Seiten
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III sowjetische Schachportien
Herausgegeben v Heinz Machatscheck
328 S., HIn 7,40 DM ?Der Weltmeister
und seine Garde im Blickpunkt kritischer
Betrachtung I" (General-Anzeiger der
Stadt Wuppertal)
Weltmeisterschaftsturnier 1957
Botwinnik?Smyslow
Herausgegeben v Heinz Machatscheck
und Hermann Mohaupt Enthalt die von
sowielischen Grameistern kommentier
ten 22 Partien der XX Weitmeisterschaf t
sowie eine allgemeine Betrachtung zu
diesem Turner on GroGrneister Bron-
stein und eine feuilletonistische Be-
trachtung des Turners 92 Seiten, bro
schtert 2,60 DM
SPORTVERLAG BERLIN W 8
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16 ? CIA RDP81 01043 02 o n9_1
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16: CIA-RDP81-01043R002500070002-1
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dtroterstb7
IN HALT
SeIte
ICALSKI/ROSENNULLER: Wie kiinnen wir den sozia-
listischen Wettbewerb bei der Deutsche!' Post verbessem ? 17
TRETSCH/RAUHUT: Erkennen von Postsparbuch-
fillscllungen 19
GOLLNICK: Adernsueber und Feblersueltspule . . . . 94
GROH: DieVerbesserung desVertriebs auslandischer Presse-
erzeugnisse in der Deutschen Demokmtischen Republik 28
HILLE: Zentrale Okonomische Konferenz der Hauptver-
waltung .Fernmeldewesen 30
HILLE: Eine Studt starb ? mid lebt '31
FEGERT. Bewegliehe Funkdienste 33
MATTHES: Was ist der Begriff, und wie wird or bestimmt ? 42
IBSCH: Station fur das Ausleihen von Geraten fiir den
Fernineldebau 46
ADLER: Welch? Arbeitsrechtsverhaltnisse werden innerhalb
der Deutschen Post durch Berufung begrundet 9 46
\ VERNER: \Vie gelit es im Zustelldienst weiter ? . . . . 48
ITSCHE POST
A.S POST- UND FERNMELDEWESEN
ON DER DEUTSCHEN POSTWERBUNG
uar 1958
Heft 2
thstischen Wettbewerb
Post verbessern?
Zur
le,pzsger Mer.
Halle 18.
OborgoschoR
Stand 83.5
Sprechkapsel W 28
in OB und ZB
Sprechkapsel W 57
mit Gro8oberfl6chenmembrane
wasserdicht, DGM
Hausfernsprecher
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Netzspeisegeriite
Bauteile fiir
Nachrichtengerate
Unser Titelbild. linbellegenmschine (sum BerIcht fiber die Zentrale Okono-
ndsche lionferenz tier 11V Fe). (Ault) Menzel) Leipzig)
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und vortibergehenden Kabelschutz
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Ihre Wunsche erbeten an
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Herausgegeben von der Deutschen Postwerbung. Redaktion ?Die Deutsche
Post", Leipzig S 3, Gustav-Freytag-Str. 43-95, Fernsprecher 30805. Ver-
antwortlich Horst Hine. Satz und Druck: VEB Graphische Werkstlitten
Leipzig III 18/07. Verantwortlich far den Anzeigentell ? Deutsche Postwer-
bung, BerlinC2, Magazinstmao 8-11. Zur Zeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 1
galtig. pie Zeitschrift ?Die Deutsche Post" erscheint monatlich chum] Be-
zugsbedingungen: Vorzugsprels far Postangeharlge vierteliiihrlich 1,50 DM.
Preis far andere Besteller vlerteljahrlich 2,90 DM. Bestellungen nehmen die
zustandigen Postzeitungsvertriebe entgegen.
Alio Rechte vorbehalten. Nachdrucke ? auch auszugsweiso ? nur mit
Genehmigung der Redaktion gestattet. Referate und I3esprechungen mit
voller Quellenangabe zulassig. Veraffentlicht tinter der Lizenznummer
ZLN 6120 des 31inisteriums ffir Kultur der Deutschen Demokratischen
, Republik.
ER, Zentralverstand der IGPF, Berlin
assen. Es ware jedoeli falsch, aim dieser Tatsacho zu schluB-
?lgern, daB der Wettbewerb bei uns gut entwickelt und abs
Ordnung sei. Trotz guter Erfolge gab es jedoch ee Reilie von
rscheinungen, die teilweise die schopferische Initiative unserer
ollegen behinderten.
So wurden z. B. die Richtlinien und Grundsatze des Zentral-
orstandes und des Ministeriums fiir Post- und Fernmeldewesen
irch deren starre "Gbernahme in .einer Rent? von Amtem zu
:nem bitrokmtischen Hemmnis. Die Kollegen verlangen mit
echt, daB sie mit ihren Gewerkschaftsleitungen in ihrem Amt
Ibst tibei Inhalt unci Form des sozialistischen Wettbewerbs
atscheiden konnen; denn es ist ihr Wettbewerb, Mr? eigene
Diese sehr richtigen Forderungen unterstiitzen wir voll-
dmltlich. Zur inneren Triebkraft unserer weiteren Entwicklung
arm der sozialistische Wettbewerb nur dann werden, wenn or
n jeder dogniattschen Fessel freigehalten wird, wenn Cr nicht
die Formol einer Verfiigung oder Anweisung eingeengt wird.
inc weitere noch nicht ganz iiberwundene Schwache m einigen
intern ist die Gleichmacherei In der Prtimiierung der Leistungen
n Wettbewerb. Wir sind uns vollig im klaren dariiber, daB eine
heichmacherei im Wettbewerb das Interesse der Kolleginnen
hd Kollegen an der Verbesserung threr Leistungen, fiir die An-
-eIndung neuer Arbeitsmethoden hemmt. Im Hauptpostamt
eipiig N 18 ? urn ein Beispiel zu nennen ? ist der Wettbewerb
tcht ein Apsdruck der Aktivitat der Kollegen, sondem mehr
her weniger der Bedingungen. Hier verringert sich die Rohe
er Pritmie, wenn die Anzahl der Teilnehmer, die die Wett-
:
ewerbsbedingungen erfiillen, steigt. Anstatt reale und den olio-
:
omischen Aufgaben des Amtes entspreehende Bedingungen zu
ihaffen, bei deren Erfiillung eine pamhafte Pramie winkt, tragt
tan eine gewisse Unsicherheit hinein. Ungeachtet dessen, daB
!it einer derartigen Methode das Prinzip der gegenseitigen
ameradschaftlichen Hilfe verletzt wird, haben auch die Kol-
i
Igen bei diner solchen Grundlage kein Interesse, den zuriielc-
ebliebenen Kollegen Zit lielfen, Im Funkamt Dresden besteht
ie Tendenz, moglichst recht viele Kollegen zu pramiieren, und
war auch auf die Gefahr hin, daB die Priimie nur noch emn
'aschengeld darstellt. So hat z. B. eine Reinigungskraft sage
id schreibe ganze 14,? DM ?ramie erhalten. Hat dieses Ge-
t
aren wirklich noch etwas mit dem Prmzip der materiellen Inter-
:
3siertheit zu tun? Natiirlich nicht, vielmehr miissen solche Er-
:
iheinungen grundatzlich aus unserer Wettbewerbsarbeit ver-
ithwin hen.
IWelch? Lehren und SchluBfolgerungen haben wir aim den go-
./
1h/ten sozialistischen Wettbewerben, vor allem des Wett-
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16: CIA-RDP81-01043R002500070002-1
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3.-Jahrgang
'DIE DEUTSCHE POST.
ZEITSCHRIFT FUR DAS POST- UND FERNMELDEWESEN
HERAUSGEGEBEN VON DER DEUTSCHEN POSTWERBUNG
Leipzig, Februar 1958
Heft 2
Wie kOnnen wir den sozialistischen Wettbewerb
, bei der Deutschen Post verbessern?
Fernmelde-lsolatoren nach DIN 48140
Niederspannungsfreileitungs-
Isolatoren nach DIN 48150
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Im Bedartsfalle bitten viir urn Ihre Anfragen
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Von Heinz KALSKI und Kurt ROSENDIULLER, Zentralvorstand der IGPF, Berlin
Untcr sozialistischen Produktionsverhaltnissen ermoglicht
das gesellschaaftliche Eigentum an den Produktionsmitteln die
Beseitigung der Ausbeutung, der unmittelbar gesellschaftliche
Charakter der Arbeit die voile Entfaltung der schopferischen
Kraft? der Werktiitigen. Lenin, sagte hierzu : ?Der Sozialismus
erstickt keineswegs den Wettbewerb, im Gegenteil, er schafft
erstmalig die Moglichkeit, ihn wirkhch auf breiter Grundlago,
wirklicli fin Massenumfange anzuwenden, die Mehrheit der
Werktatigen wirklich auf ein Tatigkeitsfeld zu fahren, auf dem
sic sich hervortun, ihre Fahigkeiten entfalten, jene Talent?
offenbaren konnen, die das Volk, einem unversiegbaren Quell
gleich, hervorbringt und die der Kapitalismus zu Tausenden
und Millionen zertreten, niedergehalten und erdrackt hat."
Fiir den Aufbau des Sozialisnms ist der Wettbewerb eine ob-
jektive Notwendigkeit. Der Sozialismus kann nur durch die
_Tatigkeit der Millionen Werktatigen erbaut werden. Diese aktive
Tatigkeit findet ihre organisierte Form im sozialistischen Wett-
bewerb, der deshalb zur Triebkraft der sozialistischen Entwick-
lung wird. Der sozialtstische Wettbewerb ist em n standig wirken-
der Faktor zur Entwicklung der soziahstischen Produktivkrafte,
zur Stcigerung der Arbeitsproduktivitat. Er ist in alien sozia-
listischen Landern objektiv vorhanden. Seine Formen entstehen
nicht in den Kopfen der Menschen, sondem im Produktions-
prozeB. Er spiegelt objektive, unbedingth, sich wiederholende
Beziehungen der Menschen im sozialistischen ProduktionsprozeB
wider. Um das natiirliche Wetteifern bewuBt mit den jeweiligen
okonomischen Hauptaufgaben zu verbinden, auf die Erfallung
deg Planes zu orientieren und es im Massenumfang zu organi-
sieren, ist die leitende und organisierende Tatigkeit der Parte',
des Staatsapparates und der Gewerkschaften erforderlich. Den
sozialistischen Wettbewerb organisieren, heiBt vor allem mit
den Massen arbeiten, konkrete Ziele festlegen, die Entwicklung
des sozialistischen BewuBtseins fordern und die besten Erfah-
rungen fordern. Darum ist auch das Grundprinzip des sozia-
hstischen Wettbewerbs die kamemdschaftliche-Zusammenarbeit
und gegenseitige
Wenn wir im Ergebtus des Wettbewerbs zum 40. Jahrestag
der GroBen Sozialistisehen Oktoberrevolution feststellen, daB
gegenwartig 77308 Kolleginnen und Kollegen unseres Wirt-
schaftszweiges im innerbetrieblichen Wettbewerb stehen, so
sind dieser Stand und diese Aktivitat gut. Wir haben auch in
den vergangenen Jahren bereits groBe Anstrengungen unter-
nommen, um die Wettbewerbsfiihrimg, die Methodik ihrer Aus-
wertung zu vereinfachen und den Gegebenheiten unseres Wirt-
schaftszweiges, unserer einzelnen Amter und Betriebe anzu-
passen. Es ware jedoch falsch, aus dieser Tatsache zu schluB-
folgern, daB der Wettbewerb bei uns gut entwickelt und alles
in Ordnung sci. Trotz guter Erfolge gab es jedoch eine Reihe von
Erscheinungen, die teilweise die schopferische Initiative unserer
Kollegen behinderten.
So wurden z. B. die Richtlinien und Grundsatze des Zentral-
vorstandes und des Ministeriums fiir Post- und Fernmeklewesen
(lurch deren starre IThernainne in .einer Reihe von Amtem zu
einem biirokratischen Hemmnis. Die Kollegen verlangen mit
Recht, daB sic mit ihren Gewerkschaftsleitungen in ihrem Amt
selbst Inhalt unci Form des sozialistisehen Wettbewerbs
entscheiden konnen; denn es ist ihr Wettbewerb, ihre eigene
Sache. Diese sehr richtigen Forderungen unterstiitzen wir voll-
inhaltlich. Zur inneren Triebkraft unserer weiteren Entwicklung
kann der sozialistische Wettbewerb nur dann werdcn, wenn er
von jedcr dogmatischen Fessel freigelialten wird, wenn or nicht
in die Formel miler Verfilgung oder Anweisung eingeengt wird.
Eine weitere noch nicht ganz iiberwundene Schwache in einigen
Amtem ist die Gleichmacherei in der Priimiierung der Leistungen
im Wettbewerb. Wir sind uns vollig im klaren dariiber, daB eine
Gleichmacherei im Wettbewerb das Interesse der Kolleginnen
und Kollegen an der Verbesserung ihrer Leistungen, fiir die An-
wendung neuer Arbeitsniethoden hernmt. Tin Hauptpostamt
Leipzig N 18 ? um em n Beispiel zu nennen ? ist der Wettbewerb
nicht ein Ausdruck der Aktivittit der Kollegen, sondem mar'
oder weniger der Bedingungen. Hier verringert sick die Hiihe
der Pramie, wenn die Anzahl der Teilnehmer, die die Wett-
bewerbsbedingungen erfifilen, steigt. Anstatt reale und den oko-
nomischen Aufgaben des Amtes entsprechende Bedingungen zu
schaffen, bei deren Erfallung eine namhafte Pramie winkt, tragt
man eine gewisse Unsicherheit hinein. Ungeachtet dessen, daB
mit emer derartigen Methode das Prinzip der gegenseitigen
kameradschaftlichen Hilfe verletzt wird, haben auch die Kol-
legen bei einer solchen Grundlage kein Interesse, den zurack-
gebliebenen Kollegen zu helfen. Im Funkamt Dresden besteht
die Tendenz, moglichst recht viele Kollegen zu pramiieren, und
zwar auch auf die Gefahr Jun, daB die Pramie nur noch ein
Taschengeld darstellt. So hat z. B. eine Reinigungskraft sage
und schreibe ganze 14,? DM Priimie erhalten. Hat dieses Ge-
baren wirklich noch etwas mit dem Prinzip der materiellen Inter-
essiertheit zu tun? Natiirlich nicht, vielmehr miissen solche Er-
scheinungen grundsatzlich aus unserer Wettbewerbsarbeit vet.-
schwinden.
Welche Lehren und SchluBfolgerungen haben wir aus den ge-
fiihrten sozialistischen Wettbewerben, vor allem des Wett-
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bewerbs zu Ehren des 40. Jahrestages der GroBen Sozialistischen
Oktoberrevolution, gezogen ?
1. In den Amtern und Betrieben, in denen dio Gewerksehafts-
leitungen den Arbeitern und Angestellten die Problem des
sozialistischen Aufbaus erklaren, ist :inch eine groBo Bereit-
schaft und Aktivitat zu verzeiehnen.
2. Die Erfolge des sozialistischen Wettbewerbs liiingen von der
Aktivitat der unteren Gewerksehaftsleitungen, von der Ak-
tivitat der Vertmuensleute und der AOL, ab. Dabei gilt es,
die materielle Interessiertheit zu wecken; die Pramie darf
kein Tasehengeld darstellen.
3. Der sozialistische Wettbewerb darf nicht um des Wettbewerbs
willen organisiert werden. Er muB vielmehr auf die okono-
misehen Hauptaufgaben des Amtes orientiert sem. Ohne
konkretes Ziel ist ein Wettbewerb wertlos.
4. Beim Organisieren und Fiihren des sozialistischen Wett-
bewerbs kommt es darauf an, die Erfahrungen der Neuerer
und Staatstiteltrager auszuwerten. Es gat nicht sehleclithin
darum, hohe Einzelleistungen zu erzielen, sondern durch die
kamemdsehaftliche lidfo der Besten gegentiber den im Wett-
bewerb noch Zurackgebliebenen einen allgemeinen Auf-
schwung zu erreichen.
5. Das Auswerten der Wettbewerbsergebnisse ist keine Ange-
legenheit der Abteilung Arbeit allein. Dies muB in Mitglieder-
versammlungen und Produktionsberatungen, in den Abtei-
lungen bzw. Dienststellen geschehen. In den Brigaden und
Dienststellen ist die Selbstkontrolle der Wettbewerbsteil-
nehmer tiber die Wettbewerbsergebnisse untereinander zu
entwickehi.
Wie soil es nun 195S im sozialistischen Wettbewerb weiter-
gehen ? Vor allem kommt es jetzt darauf an, die im Wettbewerb
zum 40. Jahrestag entwickelte Initiative beizubehalten, die da-
bei gesammelten Erfahrungen gerneinsam mit alien Postlern
auszuwerten und somit gute Voraussetzungen f?r das Jahr 1958
zu schaffen. Im Massenwettbewerb gilt es, solche Bedingungen
und Voraussetzungen zu schaffe.n, daB jedes Amt bzw. jeder
Betrieb um eine zentrale Wanderfahne kampfen kann (Minister-
rat oder Faeluninistenum). Die zentralen Bedingungen zur Aus-
wertung im Wettbewerb werden grundsatzlich fiberarbeitet und
vereinfacht. Die bisherige Form des Teiles C der Wettbewerbs-
bedingungen entspricht nicht mehr unserem Entwicklungsstand
und wird daher getindert. Die starre Form der Fragen theses
Berichtsbogens (Wieviel Krafte nehmen am innerbetriebhchen
Wettbewerb teil ? Prozent zur BezugsgroBe ? Wieviel Krafte
stollen ini Wettbewerb nach Berufen ?) fiihren zu einer Zablen-
akrobatik, zu einer Zahlenhaseherei, ohne den Inhalt, das Ni-
veau des sozialistischen Wettbewerbs widerzuspiegeln. Aus die-
sem Grande entstand auch in vielen Amtern und Betrieben die
Meinung. der Toil C sei eine ?Fahrkarte oder Eintrittskarte"
fur die Teilnalune des Amtes an der Endauswertung. Wir bran-
chen aber keine ?Eintrittskarte", sondern wir wollen einen so-
zialistischen Wettbewerb f?hren, an dem unsere Postler aus
in.nerster tberzeugung teilnehmen und alle thre Krafte einsetzen.
Aus diesem Grund sind wir der Meinung, daB der Teil C im Be-
richtsbogen fiir den Massenwettbewerb gestrielten wird. Daftir ist
individuell die Aktivitat der Kollegen im Wettbewerb, sein In-
halt und sem Niveau sowie die Fahrungstatickeit der gewerk-
sehaftlichen Leitungen einzuschatzen. Nicht die Zahlen sind das
Entscheidende, sondern die bewuBte Beteiligung der Kollegen
und die damit erreiehten Ergebnisse sowohl auf politischem wie
auch auf okonomischem Gebiet. Das verlangt von alien gewerk-
schaftlichen Leituncen em n groBes Verantwortungsgefithl und
selbstandiges Handeln.
IS
Die zentralen Bedingungen massen so einfach und verstand-
lich gestaltet sem, daB sic jeder Wettbewerbsteilnehmer ver-
steht. Auch die Grundsatze fiir Einzel- und Kollektiwerpflich-
tungen und deren Grundlage sowie die derzeitige Form des
innerbetrieblichen Wettbewerbs entsprechen nicht mar unse-
rem derzeitigen Entwieklungsstand. Wir wollen damit nicht
sagen, daB unsere Wettbewerbe wirklichkeitsfreind Bind; aber
sic werden mit zuviel Papier und Aufwand durchgefahrt.
Durch den BesehluB des Bundesvorstandes des FDGB von!
Februar 1957, (lurch die Anordnung Nr. 4 und auf der 6. Zentml-
vorstandssitzung wurde bereits die Orientierung gegeben, wio
der Wettbewerb einfacher gestaltet und mit den wirklichen Auf-
gaben fin Amt verbunden werden kann. Wir sind der Auffassung,
daB sich der Wettbewerb nicht in omen zentralen Rahmen
pressen Mt. Nicht die Vielzahl der Wettbewerbsformen, cinch
nicht die Beteiligung an mehreren Wettbewerben zur gleichen
Zeit bringen den graten Erfolg. Vielmehr ist es die Aufgabe der
betrieblichen Gewerkschaftsleitungen, far jeden Arbeitsplatz den
Okonomisch zweckmaigsten Wettbewerb zu suchen und (lurch-
zuftiliren.
Wie sieht es aber zur Zeit am?
Wahrend im Postwesen (lurch die Abschaffung der Brigaden
iin Zustelldienst dieses Prinzips verwirklicht wurde, gibt es in
vielen Fernmeldeiimtern immer noch die Situation, daB im Fern-
meldebau (wo kollektive Leistung und Abreehnung vorhanden
sind) sowohl der Einzelwettbewerb nach Berufen als auch der
Brigadewettbewerb duichgefahrt wird. Im Fernspreclivermitt-
lungsclienst, wo die Einzelleistung erfaBbar und meBbar ist,
werden ebenfalls beide Wettbewerbsformen angewandt. Diese
Methode ist nicht richtig; denn jeder Wettbewerbsteilnehmer
bringt ja nur einmal die Leistung. In der zweiten Wettbewerbs-
form werden clieselben Leistungen statistisch nochmals erfaBt.
Wie mtissen wir dies nun verandern, und welche Wettbewerbs-
formen sind am zweckmaBigsten ? Wir schlagen vor, daB neben
den auf gesetzlicher Grundlage beruhenden Staatsauszeieh-
nungen wie ?Aktirist des Ftinfjahrplanes", Verthenter Aktivist",
?Verchenter Meister" usw. unter anderem der Titel ?Bester
Facharbeiter" nur noch in folgenden Berufsgruppen verliehen
werden soil: Annahmedienst ? Briefzusteller ? Zeitungszu-
steller ? Verkaufer PZV ? Telefonistin ? Telegmfistin. Der
Titel ?Brigade der besten Qualttat" sollte nur noeli im Fern-
meldebau und in den BWKw verhelien werden. Die Amter und
Betriebe intiBten selbst entseheiden kOnnen, ob auch in anderen
Berufsgruppen (z. B. im Entstbrungsdienst, in der Paket-
zustellung usw.) lichen der innerbetriebliehen Pramiierung im
Wettbewerb auch der innerbetriebhche Titel verliehen werden
soil. Wir vertreten die Auffassung, daB ftir these Gruppen
keine zentralen Berufstitel geschaffen werden sollten. 'Ober einen
langeren Zeitraum erzielte Leistungen im sozialistischen Wett-
bewerb sind mit Staatsauszeichnungen wie mit der ?INIedaille far
ausgezeichnete Leistungen im Wettbewerb" anzuerkennen.
Wir mochten betonen, daB these Zeilen eimge Gedanken ent-
halten, die zwar noch nicht den Anspruch auf Vothstandigkeit
erheben, die aber die Grundlage fur eine Diskussion zur Ver-
besserung der Wettbewerbsarbeit in den Amtem und Betrieben
der Deutschen Post geschaffen 'label' sollen. Es kommt jetzt
darauf an, in den Gewerksehaftsgruppen und in den Produk-
tionsbemtungen these Gedankengange aufzugreifen und kfinftig
in jedem Amt, in jeder Dienststelle die okonomisch zweck-
maBigste Form des sozialistischen Wettbewerbs anzuwenden.
Dies wird mit helfen, den sozialtstisehen Wettbewerb weiter zu
verbessern, the der Deutschen Post gestellten Aufgaben noch
besser zu erfallen und damit einen Baustein ftir die weitere Ver-
besserung unserer Lebenslage beizutragen.
Erkennen von Postsparbuchfalschun gen
Von Dr. Wolfdietrich TRETS.Cfl und Canter RAUHUT, Potsdam
In der letzten Zeit aind hduliger Rine von Poataparbuchliilachungen leatgeatellt worden, bei denen die niter ant die
verschicdenate Weise em n erhates authaben vorgelduscht haben. Einzelne suad adzr geachickt vorgegangen, andere
jedoch haben plump yearbeitel; erbannt warden iat Usher jedoch jede Postaparbuallilschung. Theoretiach ware ea auch
nicht denkbar, Postsparbuchbetrfigercien ao zu verachleient, da P sic 'Wier einen liingeren Zeitraum unerkannt bleiben.
Einfiihrung
Leider muBte in den letzten zwei Jahren festgestellt werden,
daB Falschungen von den im Postsparkassendienst tatigen Mit-
arbeitern vielfach nicht bemerkt worden sind. Im Regelfall hat
erst das Postsparkassenamt bei tberprafung der eingesandten
Ein- und Auszahlungsbelego festgestellt, daB Unterschiede auf
dem Konto vorhanden waren, deren Aufklarung dann eingeleitet
wurde. Eine tberprafung des Organisationsablaufes des Post-
sparkassenamtes durch eine vom Ministerium far Post- und Fern-
meldewesen eingesetzto Prafgruppe bat die Voraussetzungen
daftir geschaffen, daB nicht gedeckte Konten in der technisch
schnellsten Weise festgestellt und weitergemeldet werden. Die
Aufdeckung von Unregelmalligkeiten beim Postsparkassenamt
hangt aber cinch wesentlich davon ab, wie schnell die bei den
Posta.nstalten aufgekommenen Belege des Postsparkassendienstes
dem Postsparkassenamt zugefiihrt werden. Demnach ist es nicht
nur Aufgabe des Postsparkassenamtes, so schnell wie moglich
Fehler zu ormitteln, sondem es hangt vor allem von der Arbeit
aller Beteiligten ab, durch schnelles Zufahren der Belege des
Postsparkassendienstes dazu beizutmgen, daB Betrilgereien
rechtzeitig erkannt werden kiinnen.
Bei der Untersuchung der meisten Postsparbuchbetragereien
hat sich gezeigt, daB die Kollegen des Annahmedienstes die
Falschungen, durch die erholite Outhaben vorgetauscht worden
sind, bei sorgfaltiger Priifung des Postsparbuches batten er-
kennen konnen. Vielfach bedurfte es keiner reichhaltigen Er-
fahrung, urn the Falschungen zu bemerken. Das sicherste
sic festzustellen, ist em n gedanklieher Vergleich mit den echten
Eintmgungen in einem Postsparbuch. Dies geschieht jedoch sehr
oft nicht. Trotzdem sich bei der Arbeit das Bild echter Stempel-
abdracke usw. unwiilk?rlich einpragt, wird auf die Ordnungs-
maBigkeit des vorgelegten Postsparbuches und der darn ent-
haltenen Eintragungen kaum geachtet. These Erscheinung wird
dadurch begiinstigt, daB der Prozentsatz der Ffilschungen im
Postsparkassenverkehr gegentiber den echten Eintmgungen
auBerordentlich gering ist. Sehr oft haben erfahrene Mitarbeiter,
die schou jahrelang Schalterdienst verrichten, noch keine FAl-
sehung erhalten. Aber cinch in besonders gefahrdeten
Postanstalten werden dem einzelnen Mitarbeiter kaum mehr als
2 bis 3 Falschungen im Jahr vorgelegt. Bedenkt man dagegen,
daB an einem Tage durchschnittlich 20 bis 40 Buchungen vorzu-
nehmen sind, so kann man damns ersehen, daB die tagliche
Arbeit zur Gleichgtiltigkeit gegentiber Falschungen verleiten
kann.
So hat z. B. beim Hauptpostamt Potsdam eine Schaller-
angestellte eine ziernlich plumpe Falsehung tibersehen. Die
Falscherin hat das erschwindelte Geld durchgebracht. Audi
sonst bestelit keine Aussicht, von ihr jeinals eine Schadens-
deckung zu erlangen. Aus diesem Grunde hat die Konflikt-
kommission die Postangestellte zum Ersatz des Schadens ver-
pflichtet. Auf eine Anfechtungsklage hat das Kreisarbeitsgericht
die Entscheidung der Konfliktkommission bestatigt und in den
Drteilsgranden ausgefiihrt, daB die Kollegin schulclhaft dire Priif-
pflichten vernachliissigt babe, ordnungsgemaB habe arbeiten
konnen und deshalb Schadensersatz leisten miisse. Diese Ent-
seheidung ist rechtskraftig.
Abgeselien von der materiellen Verantwortliehkeit der Mit-
arbeiter im allgemeinen darf nicht vergessen werden, daB durch
FRichtigkeit beim Priifen der Postsparbticher unserem Staat
erheblicher Schaden entstehen kann.
Eine gute Anleitung bei der Arbeit im Postsparkassendienst
bietet die ADA V, 5, die im ? 16 unter der trberschrift ?Sicher-
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beitsmaBnahmen" die Praftingen festlegt, die vor der Buchung
der Kontenveranderung im Postsparbuch vorgenommen werden
miissen. Die Prafbestimmungen siehem ein vollstiindiges Er-
kennen der Falschungen. Das Einhalten dieser Bestimmungen
schatzt unseren Staat und auch die im Postsparkassendienst
tatigen Mitarbeiter vor Vermogensnaeliteilen. Es liegt also im
eigenen Interesse jedes Kollegen, sich mit den Bestimmungen
der Dienstanweisung vertraut zu machen.
Um die Arbeit bei der Prafung der Postsparbilcher zu er-
leichtern, soil nachsteliend em n Uberblick iiber die haufigsten
Arten unci Methoden der Falsehungen gegeben werden. Dire
Kenntnis soil dazu befuhigen, die Falschungen bereits bei Vor-
lage des Postsparbuches am Schalter erkennen Zn kiinnen.
Die Darstellung der Falschungsmethoden ersetzt nicht das
Studium und die Kenntnis der einzelnen Dienstwerke. Ihre Be-
stimmungen sollen lediglich vemnschaulicht und erganzt werden.
Falschungsmethoden und ihre Erkennbarkeit
A Ilgemeines
Grundsatzlich sei zunfichst betont, daB die Methoden der
Falschungen nicht erschopfend aufgezahlt werden konnen;
denn es lat sich nicht vorausschauend sagen, welehe Methoden
Verbrecher anzuwenden beabsichtigen und welcher chemischen
oder mechanischen Mittel sic sich bei der Durchfahrung ihrcr
Plane bedienen werden. Deshalb ist es Aufgabe des Postiiber-
wachungsdienstes, laufend die neuesten Falschungsarten zu er-
kennen, die Falle auszuwerten und damit einem mOglichst
groBen Kreis von Mitarbeitem zur Kenntnis zu bringen. Ferner
hat dieser Dienstzweig Wege zu suchen, demrtige Betriigereien
unmoglich zu machen.
In den bisherigen Untersuchungen hat sich gezeigt, daB kaum
ein Fall dem anderen gleicht. Trotzdem sind verschiedene Haupt-
gruppen der Falschungen festzustellen, die im folgenden einzeln
behandelt werden sollen. Vergessen werden darf jedoch nicht,
daB die Postsparbuchalscher verscluedene Methoden beliebig
kombinieren, urn zu ihrem Ziel zu gelangen. De.shalb darf nicht
der Felder gemacht werden, in Zukunft auftauchende Fal-
schungen unbedingt in eine der nachstehend aufgefahrten Grup-
pen einordnen zu wollen.
Der Verdaeht auf Vorliegen einer Postsparbuchfalschung
kann bereits beim Betmchten der Kontenbewegung kornmen.
Dabei unterscheidet man im allgemeinen zwei Arten, wie Post-
sparbuchfalscher this vorgetausehte Guthaben abzuheben
pflegen:
a) In einem langere Zeit bestelienden Postsparbuch, bei dem
keine groBeren Betrage eingezahlt oder abgehoben werden,
erscheint em n verhaltnismaBig tither Betrag als Einzahlung,
der dann in risch aufeinanderfolgenden Riickzahlungen ab-
gehoben wird. Dazu sei bemerkt, daB der Tag der scheinbaren
hohen Einzahlung langere Zeit vor der Rackzahlung liegen
wird. In diesen Fallen hat der Tater seit langem em n Post-
sparbuch und ist erst spater auf den Gedanken der Falschung
gekommen.
Beispiel:
Ein seit Jahren bestehendes Postsparbuch zeigte Einzahlungen
und Abhebungen von hochstens 100,? DM. Dann folgt plotzlich
eine Einzahlung 'fiber 2000,? DM, woven innerhalb einiger Tage
Betrage von 250,? and 350,? DM abgehoben wurden.
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b) In einem neuen Postsparbuch erscheint als erste oder zweite
Eintragung eine verhaltnismaBie hohe Einzahlung, die knrz
darauf fast vollig abgehoben werden soli.
Hier nimmt der Tater em n Postsparbuch schon mit dem
Vorsatz. Falschungen durchzufiihren.
Beispiel:
Am 15. 12. 1956 wnrde mit emer Einzahlung von 35,- DM
em n Postsparbuch ausgestellt. Schon am gleichen Tage sowie am
19.12. und am 20.12. wurden weitere Betrage von etwa gleicher
Hobe als Einzahlimaen ausg.ewiesen. Zwischen den Einzahlungen
ist das Guthaben jeweils fast bis zur Stammeinlage abgehoben
worden.
Beiden Methoden ist gemeinsam, daB der Tater schnell in den
I3esitz des erschwindelten Geldes kommen
Oft geschieht es, daB nach der FaLschung - also nach der
hohen Einzahlung - em n kleiner Betrag em- oder rackgezahlt
wird. urn nach den gefalschten Eintragungen eine echte Em-
tragung zu bekommen. in der Hoffnung, daB die Schalterkrafte
nur die letzte Eintragung bei den folgenden Abhebungen prafen
werden.
Aus diesen Feststellungen muB die Folgerung aezoaen werden,
daB Postsparbacher mit auffalliger Geldbewegung besonders
sorafaltig gepraft werden massen und daB die Prafungen der
Postsparbiicher nicht nur bei Riickzahlunaen. sondem auch bei
Emlagen genau auf Falschungen durchzusehen sind.
Zu?setzen und Urnbilden von Zahkn
Die einfachste Methode der FaLschung ist das Zusetzen von
Zahlen (Bild 1). Der Titter MIR das Postsparbuch im wesent-
lichen unverandert. Er verandert nur die Guthabeneintrag,ang
und setzt meistens bei Guthaben von 1,- bis 99,- DM in der
4. Blatt 4. Blatt
41or
Itark-tersrag EtalAr.
of?er Ls4.1s.bilasv
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Mark N. MarkIII
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Mei IN
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20
Bi d 2
Hunderterspalte eine Ziffer von In Einzelfallen wird such die
Spalte far Einlagen in der gleichen Weise verandert. Die wOrt-
licheWiederholung des 13etrages wird jedoch im allgemeinen kaum
erganzt. Die Falscher rechnen mit der Moglichkeit, daB eine
rberprafung dieser Spalte bei der Auszahlung nieht erfolgen
wird. 3Lanchmal werden auch die Betragsangaben in Spalte 2
des Postsparbuehes von den Falschern erganzt. Ein besonders
deutliehes Beispiel therfiir bildet die wortliche Wiederholung des
rbertragungsbetrages in Bild 2. Hier hat der Tater dem tat-
sachlich vorhandenen Guthaben von 16,- DM eine 6 vorgesetzt.
Daunt in der II-unlit-hen iederholung die Zahl ?Sechzelin"
nicht auffid, hat er davor cm ?H" geschneben. Entweder hat
der auszahlende Schalterangestellte den rbertmg iiberhaupt
nicht gepraft oder der Tater hat tatsachlich den gewiinschten
Eindruck, es sei cm langeres Wort in Buchstaben wiederholt
worden, erreicht.
Em weiteres Mittel, Iiiihere Guthaben vorzutauschen, ist die
:inderune vorhandener Zahlen. So lassen sich beispielsweise
die Ziffern 7 leicht in 9 und I in 4 abandern. Bei derartigen
Falschungen werden nicest keine weiteren Veranderungen im
Postsparbuch vorgenommen. Hierbei wird lediglich damit ge-
rechnet, daB der Sehalteranuectellte das dim vorgelegte Post-
sparbuch nicht genau itherpruft.
Die geschilderten beiden einfachsten Arten der Falschung
laKcen sich ineist Fehr !debt erkennen, wenn die Kontenbewe-
aungen nachaerechnet werden, wie dies ? 16 Absatz 1 unter e
der ADA V,5 vorschreibt. Die Dienstanweisung bestimmt, daB
Guthaben vom letzten tbertrag bis zur letzten Eintragung
nachzurechnen se:e.i.
Bei dieser Priifung werden aber noch nicht (lie Falle erfaBt.
bei denen die Falscher auBer dem Outhaben noch die Spalten 3
und 4 verandenn Dabei zeigt sich in der Regel em n Farbunter-
schied zwischen den eehten und den gefalschten Eintragungen.
Manchmal wird, urn diesen Farbunterschied zu verwischen, der
echte Teil der Eintragungen vom Titter mit seiner Tinte nach-
gezogen. Das mot sich leielit erkennen, veil (lurch das .Nach-
ziehen die echte Eintragung memals roll verdeekt wird (Mid 3).
Bestehen Bedenken hinsichtlich der Eclitheit ether Ein-
tragung, so sind die Betrage der Em- mid Iltickzahlungen mit
den Angaben in Spalte 2 zu vergleichen. Die wortliche Wieder-
bolting des Betraaes der liontenbewegung ist am schwensten
zu falschen. weil hier neben den Tintenunterschieden noch (lie
Abweichungen der Handsehriften des Falschers mid des Schaller-
angestellten. der die letzte Eintragung vorgenommen hat, dent-
licher zutage treten.
Zusainmenfassend kann gesagt werden, daB derartige
Fitl-
sc-hungen weitgehend immeglich gemacht werden kannen, wenn
die Annahnieangestellten saubere Zahlen schreiben. Eine Mare 1
sich nicht unauffallig in eine 4 verwandeln. Das gleiche gilt
far das Beispiel der 7. AuBerdein miissen die Leerstriche in jeder
Zeile vont Anfang der Ziffernspalten bis zur Eintragung der
erzten Ziffer der Emil- oder Rackzahlung und von der letzten
Ziffer dieser Betmgsangabe bis zur ersten Ziffer des Guthaben-
betrages gezogen werden. Falsch ist es, jvciin (lie Leerstriche
nur emen Teil des ungenutzten Ratlines ausfiillen. Hierdurch
wird die Arbeit desjenigen. der die nachste Eintragung vor-
nehmen soil, erheblich erschwert. In diesein Zusammenhang sei
darauf hingewiesen, daB vide Falschungen der Spalte ? un-
moalich remacht werden, wenn der hierfiir zur Verfiigung
stehende Baum in Zeilen aufgeteilt und der ungenutzte Teil d
Feldes mit Leerstrichen versehen wird. Dies hat kiirzlich ein
rberwachungsbeauftragter des Bezirkes Potsdam in einem dem
MPF vorgelegten Verbesserungsvorschlag angeregt.
Mechanische T'erdnderungen
a) Radierungen
Sehr haufig werden Postsparbficher dadurch gefalscht, daB
die vorhandenen Emtrag,ungen ausradiert mind durch Ilene er-
setzt werden. In manchen Fallen radieren die Tater die Leer-
striche weg (Bilder 5. 6 und 9) oder den Betrag der Rackzahlung,
far den eine Einzahlung gefalscht wird (Bilder 7 und 9).
Um die" Radierungen zu iiberdecken, werden verschiedene
Mothoden angewandt. Die einfachste bestelit im nachtriglichen
Glatten der aufgerauliten Rasurstelle. Ander? verdecken die
Radierungen durch Tintenflecke (Bild 4), die, urn die Tauschung
zu vervollkommnen, nicht nur Ober die Rasurstelle, sondem
auch tiber ander? Stellen hinweggehen, um allgemehieinen
saubercn Eindruck vorzutauschen. Statt Tinto werden hin und
wieder andere Farbstoffe oder Schmutzflecken angebracht.
In anderen Fallen versuchen die Falscher durch Betupfon be-
stimmter Stollen mit \\Tosser (Bild 5) die vorhandenen Tinton-
eintragungen auszuldschen. Eine Behandlung mit Wasser soil
den Papierglanz der nicht mdierten Stollen beseitigen und die
Schrift der echten Eintragungen verlaufen lassen. So wird das
gesamto Buell langere Zeit in Wasser golegt (Bild 6).
Die Wasserbehandlung kann durch ein Betupfen odor Ein-
tauchen des Postsparbuches mit bzw. in andere Flassigkeiten
ersetzt werden. Bevorzugt sind hierbei fettige Flassigkeiten,
z. B. 01.
In einem bisher bekannt gewordenen Falle hat der Titter die
mdierte Stolle aborklebt. Er hat beim Ausmdieren des Rack-
zahlungsbetmges (las Postsparbuch zerrissen und die RiBstelle
iiberklebt (Bild 7).
Etn beliebtes Mittel, die vorhandenen Leerstriche fiir eine
Fillschung auszunutzen - sin also nicht vollstandig wegzu-
radieren - ist die Methode, Betrage einzutragen, in denen die
Ziffer 4 haufiger vorkommt.
Die Radierungen sind damn zu erkennen, daB an einzelnen
Tam des Blattes der vorhandene Papierglanz fehlt und das
Papier selbst einen aufgerauliten Eindruck macht. Durch Be-
handeln mit Fliissigkeiten laBt sielt der Papierglanz im gesainten
Postsparbuch beseitigcn. Jedoch die Aufrauhungen sind immer
zu erkennen. Audi lituft die Tinto auf den Rasurstellen stets
starker aus (Bilder 3, 6 und 9).
Oft wird das Argument vorgebmcht, man sollte die Qualitat
des fiir Postsparbacher venvandten Papiers verbessern, urn Ra-
clierungen unmoglich zu machen. \\Tonto man diesem Vorschlag
folgen, so ward? das Gegenteil erreicht werden. Auf gutemPa.pier
laBt sich besser radieren als auf schlechtem. Auf gutem Papier
sind die Radierungen schr schwer zu erkennen. Diese Tatsache
kann durch ein einfaches Experiment nachgepraft werden. Man
braucht nur zu versuchen, Tmtenstriche auf Zeitungspapier und
auf gutem Briefpapier wegzumdieren.
Um diese Art der Falschungen zu erkennen, ist Vorsicht bei
der Vorlage zerschlissener und unsauberer Postsparbileher
gebothn. Bucher, die groBere Olflecken oder zerlaufene Schrift
amfiveisen oder im Wasser gelegen haben, massen besonders
sorgfaltig gepriift werden. Bei jeder Radierung leidet zwangs-
laufig das Papier. Es wird &inner und andert durch Ausschaben
des Aufdruckes die Farbe. Bei starker Radierung wird es
schlieBlich vollig weiB. Audi wird die Spalteneinteilung mit aus-
geschabt (Bild 6). Deshalb empfiehlt sich bei Verdacht ether
Falschung, die vermutlich radierte Seite unauffiillig gegen das
Licht an halten und nach helleren Stellen zu suchen. Ferner ist zu
iiberpriifen, ob die Spaltencinteilung fortlaufend vorhanden ist.
Grundsatzlich soil erst dann auf iiberklebte Postsparbacher
der verlangte Betrag ausgezahlt werden, wenn die R?ichtigkeit
des eingetragenen Guthabens aberpriift worden ist. Dasselbe
gilt fiir Postsparbacher, die aus losen Blattern bestehen. Bei
diesen sind des ofteren Falschungen der Postsparbuchnummern
auf einzelnen Seiten festgestellt worden. Solche Bildier sollten
embehalten und zur Neuausstellung an das Postsparkassenamt
eingesandt werden.
b) therklebungen
Vereinzelt sind Palle festgestellt worden, bei denen die Fah
sober aus anderen oder von den letzten Seiten des gefalschten
Postsparbuches Teile ausgeschnitten und damit die Spalten 2
bis 5 der letzten Eintragungen iiberklebt haben (Bild 8). Auf
die aufgeldebten Teile wurden vor dein bzw. nach dem 'Ober-
kleben die gewanschten Guthabeneintragungen angebracht.
Die rberklebungen sind damn zu erkennen, daB die aufge-
klebten Teile nicht genau auf die vorhandenen passen. In Bild 8
ist die Begrenzungslinie zwischen den Spalten 2 und 3 und 3 und
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S. Malt
clAdo?Mer- g ;ler .1..alser
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meter nach links verschoben. Das aberklebte Blatt ist erlieblich
dicker als die sonstigen und biegt sich beim Umwenden nicht
gleichmaBig (lurch. Hat der Falscher die zu iiberklebenden
Teile aus dem gleichen Postsparbuch genommen, so fiihlt sich
das Buell diinner an, weil in der Regel mindestens zwei Blatter
fehlen. In diesen Fallen wird gemten, die Seiten des Buches zu
zahlen. Fehlt eine, so ist grate Sorgfalt geboten.
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Tagesstempelabdracke kiinnen an f die verschiedensten Aden
gefalscht werden. Einmal lassen sic sich zeichnen (Bild 9, 4. Ein-
tragung, unci Bild 13, 3. Eintragung). Hie= werden Zirkel,
Lineal und runde Gegenstande verwandt. Als Zeichemnaterial
benutzen die Tater Bleistifte, Tinte und Tusche. In einem Fall
ist sogar em n Stempelabdruck mit blamer FaIllialtertinte aus dor
freien Hand gezeichnet worden. Zuni anderen versuclion die
Falscher, echtePoststempelabdriieke mit Kohle- oder Blaupapier
auf this Sparbuch dureliztiplusen; weiter wird versucht, den
Stempelabclruck iiber Kohlepapier zu zeichnen und so gleich-
zeitig auf des Postsparbuch durelizupausen (Bild 9, letzte Eintragung, und Bild 10). Das Datum wird teihveise (lurch Gummi-
stempelabdruck angebraelit (1311d 11, 2. Eintragung).
In einem Valle hat der Tater den Poststempel in Metall nach-
gearbeitet (Bud 12, 1. iiiid 2. Eintragung). Bei verschiedenen
Falschungen sind die Buchstaben der Ortsangabe mit Typen
aus einem Stempelkasten gedruckt wordcn (Bill 11). Um die
geffilschten Stempel zu verdecken, werden fast die gleichen
Methoden angewandt wie beim Unkennthelimachen der Ra-
dierungen. So werden Tinten-, Farb-, Schinutz- oder Olflecken
angebracht (Bud 13).
Die Stempelfalschungen lassen slob moist dann erkennen,
wenn die Mcrkinale eines echten Stempelabdruckes bekannt
sind. These sind im wesentlichen:
Die Ortsangabe ist lin Stempel in groBen Druckbuchstaben,
symmetrisch im oberen Scheitelpunkt angeordnet.
Zusatzbezeichnungen werden ebenfalls in groBen Buchstaben
wiedergegeben bis auf das Wort ?fiber", das in kleinen Buch-
staben unterhalb der Datumsangabo steht.
Das ?b" von ?bei" ist ebenfalls klein geschrieben.
Die Unterscheidungsbuchstaben stehen bei Orten ohne zu-
satzliche Bezeichnung genau unten mi Schriftkranz. Bei zu-
satzlicher Ortsbezeichnung sind sic unter der Datumsangabe
oder in Einzelftillen dartiber angeordnet. Sic sind mit kleinen
Buchstaben bezeichnet.
Das Datum ist einzeilig im Mittelbalken angeordnet. Die
Tagesangabe bat stets 2 Ziffem. Von der Jahreszahl werden nur
die letzten 2 Ziffern angegeben.
Bei Falschungen weichen cite GroBen der Stempel moist stark
von den echten ab (Bilder 9, 10 und 11). Wird mit dem Zirkol
gearbeitet, so findet sich in der Mitte des gefalsehten Abdruckes
der Einstich des Zirkels. Beim Zeichnen mit Tusche glanzt die
Falschung besonders. Bei Verwendung von Kohlepapier laBt
melt der Abdruck leicht verwischen.
Werden Gummit3Ten verwendet, so zeigt sich moist em n dent-
liches Abweichen von den Typen, die bci der Deutschen Post
verwendet werden (Bud 11). Die Abdracke von Ginninibtempeln
sind stets breiter als die von Metallstempeln (Bildcr 11 und 12).
AuBerdem weicht die vom Tater beim Stempeln verwendeteFarbe
fast immer von der postiiblichen ab. Deshalb darf bei der Deut-
schen Post das Stempelkissen far den Tagesstempel nicht mit an-
derer als der daftir vorgcsehenen Stempelfarbe getrankt werden.
Beim Zeichnen der Stempelabdracke mit Stiften (Bud 9,
4. Eintragung, und Bili 13, 3. Eintragung) weicht die Farbe der
Zeichnung oft sehr stark von den Abdrucken echter Stempel ab.
Die Abweichung wird noch deutlicher. wenn die Stempelkissen
der Deutschen Post stets gut eingefarbt sind.
Bemerkt sei, daB die Falscher oft postalisch falsche Orts-
bezetelinungen verwenden und sehr oft Fehler bei der Anord-
nung der Datumsangabe machen.
So wird das Datum teilweise zweizeilig wiedergegeben
(Bud 11), die Jahreszahl ausgeschrieben (Bild 9) und die Uhrzeit
weggelassen, well nicht ausreichend Platz fiir deren 1Viedergabe
bleibt. Oft wird die Datumsangabe handsehriftheh angebracht
und zeigt etwas unklare und zittrig geschriebene Zahlen. Stempel-
falschungen lessen sich bis auf ganz seltene Ausnalimen erkennen.
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daB Tages-
stempel stets sicher verwahrt werden miissen. Sic darfen nicht
ausgeliehen werden oder unbeaufsichtigt am Schalte* herum-
liegen. Der Angestellte eines Zweigpostamtes hat diese Regel
standig verletzt iind dadurch einen mit den ortlichen Gegeben-
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liciten vertrauten Postbenutzer dazu erniutigt, in seiner Ab-
wesenheit den Tagesstempel in seinem Postsparbuch abzu-
driicken mid nachtraglich eine holm Einzahlting einzutmgen.
Einivirkung clienlischer Mittel
Es gibt cheinische Mittel, die Tinte zuin Verldschen bringen.
Sic sind allgemein miter dem Namen ?Tintentod" bekannt.
Diese Cheinikalien loschen zwar jede Tinte vollig aus, sic hinter-
lessen aber eine deutliche, moist braunliche, rOtbrainie odor gelbe
Farbung und beseitigen den nattirliclien Papierglanz auf don
mit Hulett bestrichenen Flachen vtillig (Bud 14). Es ist deslialb
besondere Vorsicht bei Auszahlungen auf Postsparbticher go-
boten, bei denen die Spalten, aid &nen Einzalthingen verbucht
7
Tagesstempel
BIld 12
smd, eine braunliche oder gelbliche Farbung baben. Diese Falk
sind bisher sehr selten aufgetreten. Das darf jedoch nicht dazu
verleiten, sorglos zu werden. Bei verfiirbten Postsparbachem
ist daher in jedem Fall Riickfrage iiber den Kontenstancl zu
halten.
Zusammenfassung
Die Darstellungen der Postsparbuchfalschungen in ihren bis.
herbekannten Hauptarten bat gezeigt, daB von den Falschern
zum fiberwiegenden Toil erliebliche Mahe aufgewandt wird,
um die Deutsche Post zu betriigen. So bat beispielsweise emn
Tater eine Woche gearbeitet, urn einen Tagesstempelabdruck
zu falschen. Er sei als besonders krasses Beispiel erwahnt; denn
or hatte such sonst elle Vorkehrungen getroffen, mn unerkannt
Zn bleiben. Trotzdem ist or innerlialb weniger Wochen fiber-
fidirt wordcn. Dies zeigt besonders deutlich, daB Postsparbuch-
falschungen bei aufmerksamer Arbeit der Mitarbeiter. der Dent-
schen Post rechtzeitig aufgedeckt mid zum Tell unmoglich ge-
macht werden konnen. Dies gilt insbesondere fiir die im Post-
sparkassendienst tatigen 'Mitarbeiter. Arbeiten sic stets sorg-
faltig und gewissenhaft, so sind viele Falschtingen
Andere werden sofort erkannt.
Gute Qualifikation, stanclige Weiterbildung und gewissen-
hafte Arbeit sind die besten Voraussetzungen zur Belcampfung
der Postsnarbuchfalschungen Mit der zunehmenden Festigung
der soziahstischen Arbeitsmoral und dem weiteren Streben der
Beschaftigten der Deutschen Post in der Deutschen Demokrati-
schen Republik nach einer noch besseren Qualifikation wird es
verbrecherisehen Elementen amok auf dem Gebiet der Postspar-
buclifilschungen immer schwerer gemacht, unseren Arbeiter-
und-Bauern-Staat zu schadigen.
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Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16: CIA-RDP81-01043R002500070002-1
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16: CIA-RDP81-01043R002500070002-1
Hilfsgeriite zum schnellen Bescitigen von Fehlern an Fernmelde-
kabeln:
Aderrwucher und Fehlersuchspule
Von Giinter GOLLIVICK, Berlin
In Berlin bestanden nach dem Kriege in den 01-Kabeln sehr
unganstige Nebensprechwerte, die ihre Ursache zum groBen
Teil in Verschaltungen der Adorn in den Lotstellen batten. Es
war daher erforderlich, Lotertrupps aufzustellen, die von Lot-
dello zu Lotstelle die Adorn auf richtige Zahlfolge iiberpriiften
und die Normalschaltung vornahmen. Diese Arbeiten wurden
mit der allgemein bekannten Methode (Priifen auf Durchgang)
durchgefahrt. Bestanden nun groBere Verschaltungen, so
muBto erst liingere Zeit nach den entsprechenden Adorn ge-
sucht werden. Besonders traf dies bei hochpaarigen Kabeln zu.
Es wurden daher Versuche unternommen, um das Auffinden
der verschalteten oder falsch numerierten Adorn in den SpleiB-
stollen zu vereinfachen und schneller durchfahren zu konnen.
Voraussetzung jedoch war, daB das zu entwickelnde Gerat so
klein gehalten wurde, daB es ohne Schwierigkeiten in der ge-
Offneten Lotstelle von jeclem Fernmeldehandwerker ohne be-
sondere Ausbildung benutzt werden kann, daB es robust gebaut
wurde, urn den oftmals rauhen Bedingungen in Schacht oder
Lotgrube stanclzuhalten. Es sollte aber auch inoglichst billig
sem, damit jeder Latertrupp mit diesem Werkzeug ausgertistet
werden kann.
Prinzip des Adernsuchens
Um jeden stromdurchflossenen Leiter baut sich 'Inch den
geltenden physikalischen Gesetzen ein konzentrisches magne-
tisches Feld auf. Dieses Feld wird um so starker sem, je starker
der Strom ist. Beim FlieBen eines Wechselstromes werden die
Feldlinien im Rhythmus des Stromes auf- und abgebaut.
Schneiden diese Kraftlinien omen zweiten Leiter, so wird in
diesen eine MIK induziert, die von der Starke des Stromes im
ersten Leiter, dem Abstand beider Leiter voneinander, der Lange
des zweiten Leiters und der Frequenz des Stromes ablaingig ist.
Diese Wirkung wurde zur Entwicklung des Adernsuchers ver-
wendet.
Anwendung
Den ersten stromdurchflossenen Leiter bildet die zu suchende
Kal3elader, die vom Amt A aus mit einem Wechselstrom gegen
Erde gespeist wird. Verwendet wurden hierzu Kabelsuchgenera-
toren mit einer Frequenz von ? 800 Hz (z. B. RFT-Kabelsuch-
generator Typ 261, es konnen jedoch much ander? Summer ver-
wendet werden. die Schwingungen mit einer Frequenz von
800 Hz aussenden). Der Stromkreis wird durch Erden der Ader
auf dein Amt B geschlossen. Der Ausgangswiderstand des Sum-
mers muB ungefiihr dem Z-Wert des Kabels angepaBt werden.
Es wurden nun mit versehiedenen Spulen, die nacheinander an
omen hochohmigen Kopfhorer (2 x2000 S2, mit Gummimuschel
zur Abschirmung des StraBenlarms).angeschlossen wurden, in
einer der SpleiBstellen zwischen den Amtern A und B Versuche
BIM J. Die Suchspule 1st in einem Kunststoffgelause untergebracht, this
mit deer wasserabwelsenden Acetonsehicht ilberzogen wurde. a) bezeichnet
den Eisenkern. Darunter befindet shit die Smile. die wasserdicht gekapseit 1st.
Die Windungen liegen unmittelbar tinter dem Isollerpapier.
unternomtnen, den auf der Probeader liegenden Suchton im
Kopfhorer ohne Verstarker htirbar zu =ellen. Die besten Er-
gebnisse konnten mit oilier Kopfliorerspule von 1000 D Gleich-
stromwiderstand erzielt Amnion. Zur Empfindlichkeitssteige-
rung wurde der Spulenkorper noel' mit einem Eisenkern ver-
schen. Fiihrte man nun die Suchspule um die geoffnete Lot-
stello, so konnte man an einer bestummten Stelle den Ton gut
wahrnehmen, wahrend or an anderen gar nicht oder nur sehr
leise zu horen war. Die Adorn der Maximumstelle wurden emn
wenig zur Seite gezogen und aus diesen wieder diejenigen go-
sucht, bei denen die Lautstiirke um Kopf harer am groBten war.
Dieser Vorgang wurde so lange wiederholt, bis die betreffende
Einzelader ohne Entfernen der Papierisolation bzw. ohne kurz-
zeitiges Storen der anderen in Betrieb befindlichen Adorn (wegen
Berithrung mit dem Priifpol) gefunden war.
Diese Methode des Adernsuchens hat sic!' in der Folgezeit als
sehr schnell und sicher erwiesen; denn es konnen keine Ver-
weeluslungen wie bei der alten Methode, vertursaeht durch die
Amtsbatterie, vorkommen. Ratsam ist noel', die Bleimantel
der beiden Kabelenden an der geOffneten Lotstelle metallisch
zu fiberbracken.
Beschreibung des Apparates
Die Suchspule wurde lunch den erfolgreueli durchgefiihrten
Versuchen auf eine kleine Isolierplatte geklebt und mit einer
Schutzkappe mit einseitiger Offnung versehen, dainit diose mkt-
lichst dicht an die Ader gefiihrt werden kann (Bud 1). Ein
wasserabweisender Klebstoffiiberzug (Duosan, verdannt mit
Aceton) schtitzt das Gerat vor Fetichtigkeut. An dieser Anord-
nung befestigt man omen Handgriff (Bild 2), wofiir sich ein
defekter Klunkenstopsel sehr gut eignet. Urn nur den reellen
Widerstand der Suchspule und des Kopf hikers wirkon zu lasseu,
wurden die Suchspule and der Kopfliarer auf Resonanz gebracht
(hes = 800 Hz), indent man 0111011 Kondensator von 20 nF in
Reihe mit diesen beiden Induktivititten schaltete (Bud 3). Der
Kondensator fand Aufnahme in emer wassergeschatzten Halle
in der Zuleitungsschnur zum AnsehluB des Kopf horers. Die Emp-
findlichkeit konnte durch diese Schaltanordnung gesteigert
werden.
Einsatzmiiglichkeiten des Ademsuchers
Suchen eines bestimmten Kakis unter mehreren (Bud 4)
Bei den dureligefahrten Versuchen konnto festgestellt werden,
daB die mit der Priifspannung belegto Ader nicht nur in der ge-
offneten Latstelle, sondem auch (lurch den Bleimantel bzv.
durch die Plombe gehart werden kann. Dieso Wirkung kann
zum Suchen eines Kabels unter mehreren, z. B. in Sclachten,
Lotgruben, an KabelabschluBmuffen usw. benutzt werden. Das
Verfahren laBt sich wie bisher mit den bei den KabelmoBstellen
iiblichen Kabelsuchgeraten (beschrieben TMO 4, S.96) durch-
fiihren, jedoch stela den Latertrupps, besonders den Ortskabel-
latertrupps, in den moisten Fallen kein Suchgerat zur Verfagung.
Der Adernsucher ist daher f?r dies? Arbeiten ein billiges Hilfs-
mittel.
Auch hier werden (wie beim Suchen einer Ader) eine oder
besscr mehrere Adorn gegen Erde mit der Priifspannung belegt.
An der Baustello wird der mit dem Kopfluorer verbundeno
Suchapparat der Rale nach an die verschiedenen Kabel ge-
batten. Am gesuchten Kabel hart man dann den Suchton.
BIld 0. Gedirnetes Fenster an einem Fernkabc1
BIld 4. Schaltung beim Suchen eines Kabels unter mehreren
Ermitteln einer besttnunten Ader tinter dent geschlossenen Blei-
mantel ( Bild 5)
Bei der Storungseingrenzung ist es oftmals erforderlich,
Schnittstellen am Bleimantel anzufertigen, um eine bestimmte
Ader zu trennen. Das trifft besonders bei Rohrenkabellangen
zu, die tiber mehrere Schacht? oder Lotstellen verlaufen. An
den Endstellen wird wie oben verfahren. Man fart due Suchspule
langs des Kabels und wird dabei feststellen, daB sich bei dieser
Bewegung Minima und Maxima abweeliseln. Immer dann, wenn
die betreffende Ader dicht tinter dem Bleimantel liegt, zeigt
sich ein Tonmaximum. Man kann auf diese Weise genau den
BIld 2. Ansieht des Adernsuchers ohne Resonanz-Kondensator
BIld 3. Schaltung des Adernsuehers
Bild 5. Selmitung beim Suchen einer Ader
Lauf der einzelnen Ader unter dem Bleimantel feststellen. In
den Bleimantel braucht nur eine Offnung von etwa 5X10 cm
geschlagen zu werden (BIM 6), um die entsprechende Ader zu
trennen, die ebenfalls mit dem Adernsucher sofort ohne Anhalts-
punkt zu ermitteln ist. Dies? Methode ist welt vorteilhafter als
das Anfertigen einer Schnittstelle, bei der der Bleimantel in der
ganzen Rundung auf etwa 20 cm abgetrennt wird. Nach be-
endeter Fehlereingrenzung braucht bei der vorgeschlagenen
Methode nur ein entsprechend groBes Stack Walzbleu auf die
Offnung gelegt und verschmiert zu werden (Bild 7), wahrend
bei dem herkommlichen Verfahren das Walzblei um den ganzen
Kabelumfang gclegt und verschmiert werden muB. Die Nalut
ist bean Setzen enter Blindmuffe erheblich ranger und somit
auch storanfalliger als bei emem verschmierten Fenster.
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BIld 7. Gcschlossenes Fenster. Die Offnung wurde mit eem entsprech en d
groBen Recitteck aus Walzbiel bedeckt und verschmiert.
Ermitteln einer Bletmantelberiihrung (Erdschlu13) (Bud 8).
Der Suchton wird in einem Amt auf die Fehlerader und auf
Erde (Bleimantel) gelegt, wodurch sich der Stromkreis iiber den
Erdfehler schlieSt. Man kann nunmehr durch Annahern der
Suchspule an den Bleimantel bet der vermutlichen Starstelle
feststellen, ob man sich vor oder hinter dem Erdfehler befindet.
Sucht man noch vor der Fehlerstelle, so wird der 800-Hz-Ton
deutlich zu !Wren sein. An der Fehlerstelle selbst verschwindet
der Ton. Man kann somit den Erdfehler auf den Zentimeter
genau ermitteln.
In einem Fall konnte mit der beschriebenen Method? ein
Fehler behoben werden, der mit den sonst iiblichen Verfahren
nicht beseitigt werden konnte. In einem 250p 01-Kabel zeigte
eine Ader der AuBenlage ErdschluB. Der Fehler wurde nach
Messung in einer Lotstelle im Schacht vermutet. Nach dem
Offnen der Plombe verschwand or jedoch, ohne daB eine Fehler-
ursache zu erkennen war. Er trat jedoch wieder auf, als die Muffe
geschlossen wurde. Durch geringste Bewegung des Kabels konnte
or wieder zum Verschwinden gebracht werden. Das 01-Kabel
wurde nun so lange bewegt, bis die Berahrung mit der Erde
wieder auftrat. Nachdem em n Ton auf die entsprechende Ader
gegen Bleimantel gelegt und das Kabel in dem betreffenden
Schacht mit dem Kabelsuchgerat abgehort war, konnte wohl
eine Schwachung des Tones auf etwa 50 cm Lange bis zum AbriB
des Tones festgestellt werden, jedoch trat kein scharfes Minimum
auf. Danach wurde derselbe Versuch mit dem Adernsucher und
der Fehlersuchspule durchgefiihrt. Mit beiden Geraten konnte
etwa 30 cm von der Plombe entfernt an miler bestimmten Stelle
des Kabelumfangs em n Verschwinden des Tones festgestellt wer-
den. An der Fehlerstelle wurde daraufhin em n Fenster von
2,5 x 4 cm geschlagen. Es zeugte such, daB in dem entfemten
Bleimantelstiick von auBen nicht sichtbar eine abgebrochene
Stecknadel steckte, die die Storung verursacht hatte. Entstan-
den war der Folder durch unsachgemaBes Arbeiten bei der Druck-
luftpriifung der Kabelliinge.
BIld 8. Schaltung bel einem Erdfehler (BerCiltrung mit dem Bleimantel)
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Ermitteln von Beriihrungen zweier Einzeladern (Bud 9)
Der Suchton wird in einem Amt auf beide sich beriihrende
Adorn gelegt, dann wird welter so verfahren, wie es im vorherigen
Abschnitt beschrieben ist. Diese 3Iethode hat Bich .besonders
bei Kabeln mit inehreren Ltitstellen in einem Schacht, z. B. bei
Pupinspulen (em n Abzweig vor und einer hinter der Spule, in
den die unbespulten Adorn hemus- bzw. hineingefiihrt sind),
bowiihrt, weil bei der Fehlermessung nicht genau die erste oder
zweite Lotstelle bestimmt werden kann.
BIld O. Sebaltung bet Adernberfiltrung
Ennitteln einer Oberziehung (Bud .10)
Die Ermittlung einer tberziehung ist etwas schwieriger als
die von Erdfehlern oder Beriihrungen.
Der Sucliton wird auf zwei der fehlerhaften Adern gelegt, die
am &men Endo des Kabels geschleift werden. Vor und hinter
der Lotstelle, in der man don Febler vermutet, wird das Ton-
maximum gesucht. An der Seite mit der groBeren Lautsttirke
liegt dann die Oberzieliung, well bier die beiden Adorn nicht
so dicht aneinanderliegen, und sick driller die magnetischen
Kmftfolder weniger stark aufheben konnen als bei einer Doppel-
ader.
BIld 10. Sebaltung bei eberzlehungen
Fehlersuchspule
Bei den mit dem Adernsucher angestellten Untersuchungen
wurde festgestellt, daB bei hoclipaarigen 01-Kabeln, in &nen
slob Adern in den inneren Lagen des Kabels beriihren, der
Feller etwas schwer zu ermitteln war, well die Kmftlinien die
Spill? des Adernsuchers sehr geschwacht schneiden und somit
der im Kopflibrer erzeugte Ton bei groBein StraBenlarm schwer
zu vornehmen ist. Es lag nun mite. die Wicklungsliinge der Spule
wesentlich zu erh?hen, clamit eine graere Anzahl von magne-
tischen Kraftlinien einwtrken kann und somit eine Where Span-
ming am Kopflitirer hegt. Aus diesem AnlaB wurde eine Spule
auf omen Wickelkern von 10 >e40 x25 mm mit 10000 Win-
dungen 0,1 Cu gewickelt (MOO t2). Ein Resonanzkondensator
sowie em n Eisenkern erwiesen sich als nicht notwendig. Dieses
Gera ist ebenfalls eingeka,pselt und mit einer wasserabweisen-
den Acetonschicht ilberzogen.
Die Fehlersuclispule kann natiirlich nur f?r das Feststellen
von Erdschliissen und Beriihrungen sowie das Erznitteln eines
Kabels unter inehreren, aber nicht fiir das Suchen einer Einzel-
ader, benutzt werden. weil Hire Abinessungen fiir diesen Zweck
26
zu groB sind. Sic hat jedoch den Vorteil groBerer Empfindlich-
keit gegentiber dem Adernsueher Die Schaltung der Felder-
adorn mid die Handhabung des aerates geschicht wip beim
Adernstieher.
Mit den Fernmeldekabeln ist aber die Einsatzmoglichkeit
des Adernsueliers bzw. der Fehlersuclispule nod h nicht erschtipft.
Es konnte aunt' z. 13. ein 1(.urzschluB einer 220-V-Unterputz-
Stegleitung einwandfrei ermittelt werden. Der Puts bratichte
nur an der Felderstelle beseitigt zu werden, um die hoiden Let-
tungen zu isolieren. Fin. die Fehlerbeseitigung an Schniiren und
an VerdmIttungen in Fertimeldegeritten werden sich diese Ge.
rate sicher ebenso gut eignen.
Der Adernstieher und die Fehlersuchspule arbeiten im Prinzip
wic das Kabelsueligeriit. jedoch ohne Verstarker und ohne
Spannungsquellen. Die beiden genannten aerate sind nicht als
Ersatz fiir ins Kabelsueligeriit entwiekelt worden und konnen
auch auf keinen Fall die Hauptaufgabe des Suchgeriits, die
Feststellung von Kabeln von der Erdoberflache aus,fibernehmen;
jedoch lassen sielt Erdsehltisse und 13erithrungen vom freigelegten
Kabel nits genauer bestimmen. AuBerdem !airmen Einzeladern
im getiffneten Kabel wegen der GrOBe der Suchspule des Kabel-
suchverstiirkers melt ermittelt werden.
Die in diesem Aufsatz beschriebenen Guilt? sind als Hills-
mittel bei der Fehlerbeseitigung an Fernmeldekabeln der Kabel-
meBstellen gedacht.
Wegen ihrer Einfachheit und der verliiiitnismaBig geringen
Herstellungskosten wird ihr Einsatz bei den Ortskabelloter-
trupps zwecknulBig sem. Gut ausgepragte Feller, wio Erd-
schliisse und Beriihrtingen mit klemem tbergangswiderstand,
besonders bei kiirzeren Kabelstrecken (z. 13. Amts-, Netz- und
Verteilungskabel), konnen sum groBen Tell von chosen ohne
Hinzuziehen der KabelmeBstellen schnell und sicher beseitigt
werden.
J?laibut ariaimarkomtaktiox
?Rini zu 10!"
Plennig, bitte!"
?Danke!"
?Zwei Rrielmarken far Brielp narh dent Ausland!"
?IVie schwer send die Brit* ?"
?Hzer sind sic!"
Mit fachmannischent Grill dent der Annahmeange.stellte fest,
daP es sick um Briele der 1. Gewichtsstule handelt. Zivei Marken
ZU 2,5 Pf werden dent Postkunden gereicht.
Diese und viele, viele andere Fra gen und Antworten werden
taglicle fiber Brielmarken an unseren Postschaltern gelithrt. Aber
mitunter konnen diese Fragen recht verhinglich sem, zum Beispiel,
wenn der Postkunde so nebenbei vont Annahmeangestellten er-
fragen m6chte, wer denn der Erlinder der Briefmarke war oder
seit wann man itherhattpt die Brielmarken von Freimachen der
verschiedenen Postsendungen benutzt. Natarlich ist der Post-
kollege nicht ?verpfitchtet". diese Fragen zu beantworten. Aber es
ware doch schOn, wenn er trotzdem . . .
Das Postwertzeichen italic en wentgen Jahrzehnten die Welt
erobert. Sc/taut man zuriick in des vergangene Jahrhundert, so
mu/3 man feststellen, dap zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Post-
wertzeichen in der 7171S heat(' bekann ten Form noch nicht vorhanden
war. Selbstverstandlich !bidet man in dPr Geschtchte der Brief -
marke Bestrebungen, die eine Freimachung am Aufgabeort der
Sendungen gewahrleisten sollten. Aber wte sit/tell diese Bemithungen
sus?
Bere its 1650 soli Karl II. von England em n ?Convert" &nuts-
gegeben haben, (las durch einen Auldruck auf dem Briefuntschlag
die Gebahrenfrethett anzeigto. Wenige Jahre spater, und zwar
1653, wurde int Stadtpostgebiel von Paris ein linelumschlag her-
ausgebracht, der durch den V ermerk ?Port page le , . jour de
ran mil six cent cinguante trois on cinquante ? qualre" ( Porto
bezahlt am . . . Tag des Jahres 1653 oder 54) die Bezahlung der
BefOrderungsgebiihren anzeigle. Das Entwerten diens Vernterkea
geschah durch das Austallen dea ofienstehenden Datums. Trott
der Verbesserungen des Postwesens in den niichsten 160 Jahren
lehlen uns Spuren 'Ether die weitere Entwicklung der Brief marke.
Erst 1811 in Schottland sowie 1819120 in Sardinien linden wir
wieder Vorganger unserer Postivertzeichen in der bereits geschil-
derten Form. Eben falls wird in Fachkreisen davon gesprochen,
dap hereits 1823 in China drei Brief untschlage wit eingedruckten
Postwertzeichen int Undaul gewesen seien. Leider fehlen uns Mer
die notwendigen Beweisslitcke.
In den dreiftiger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde in
England der Wunsch wadi einer Reform des Postwesens laut. Ein
Hindernis fur die Entwicklung des Brielverkehrs waren die au Per-
ordentlicit hohen Belordentngskosten, die sich ',tack der wirklichen
Entlerming vom Aufgabe- bis Z1/771, Bestimmungsort und nach dem
Um fang des Brie/es (berechnet nach der Anzahl der Brielbogen)
richtelen.
Es war der Englander Rowland Hill, der Vorschlage fur die
Postreform in England ausarbeitete und dem Parlament vorlegte.
Nach einigen Einwanden durch das Hohe Haus, z. B. we gem an-
geblichen Einnahmeverlusten an Postgebiihren, war jedoch am
6. Mai 1840 durch die Ettilithrung des ?Penny-Porto-Systems"
die Geburtsstunde der Brief marke in der um heztte bekann ten Atm-
Iiihrung gekontmen. In den Bevolkerungskreisen wurde Hill als
Schopler dieser Neuerung geleiert, bis wenige Jahre speller Patrick
Chalmers in einer Flugschrilt den Beweis antral, der Erlinder der
Briefinarke sei sein Vater, James Chalmers. Diese Behauptung
konnte bisher nicht widerlegt werden, so (MP James Chalmers als
Erfinder diens bedruckten TVertpapiers gilt. Anderersetts versuchte
em Wiener Burger namens Koschier int Jahre 1858 zu beweisen,
dap er der Sc/top/er der Brief marke sei. Inc Juni 1952 tviederum
erregle der Fund des sogenann ten ?Spittaler Brie/es" vont 20. Fe-
bruar 1839, der mit einer ?Marke" im Werte eines Kreuzers Iran-
kiert war, in den Kreisen der Philatelisten gewaltiges Aufsehen.
Diese Marke soil also die alteste der Welt sem.
Wie es ascii sei ? als Verbreiter der Postivertzeichen gilt nach
wie vor der Englander Rowland Hill; denn knapp 20 Jahre spater
hatte die Brief marke ihren Einzug in die Lander Euro pits und
darither hinaus in die anderen Erdteile gehalten.
Besondere Ereignisse in den Landern gaben den Post verwal-
tungen diese dutch Herausgabe von besonderen Postmen-
zeichen Zn wiirdigen. Man sprach bei derartigen Ausgaben VOIL
?Gedenkmarken". Die ersten Sonderpostwertzeichen erschienen
1891 in Ritillantell, und zwar ankiPlich des 25 jahrigen Bestehens
der danzaligen Regterung. 1896 folgte Grzechenland mit einer
Serie, die anlaPlich der Olympischen Spiele herausgegeben wurde.
Fur die Tatsache, dal3 man heute eine vollstiindige Brief marken-
santmlung der Erde nicht meiir zusammeniragen kann, sollen
folgende Zahlen sprechen:
Jahr Zahl der vorhandenen verschzedenen Brief marten
1850
1860
1870
1880
1890
1900
1910
1920
1930
1935
19,53
132
894
2 623
4 810
8 600
18 000
35 000
50 000
65 000
75 000
etwa 125 000
(zum 50 jahrigen Jubilaum)
Jahritch kommen etwa 5000-7000 21CUe Marken hznzu. Von den
(Weston Marken existieren manche sur sock in wenigen Exem-
plaren, eznige sogar nur in je anon Stuck.
Siegfried Kober, Leipzig
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16: CIA-RDP81-01043R002500070002-1
7,ei+4ttectittalk and ivaikatack
HARRI SCHMIDT
lieferant samtlicher posttypischer
Erzeugnisse
BERLIN-KARLS HORST
Treskow-Allee 72
Ruf 5009 50
Es darf keinesfalls vorkommen . . .
Die ADA V,2 bestimmt in ?78, daB elle eingehenden Eilbrief-
sendungen sofort nach dem Entkarten mit dem ge-
nauen Tagesstempel zu bcdrucken sind. Es darf keinesfalls vor-
kommen, daB die Eilbriefsendungen erst kurz vor der Zustellung
abgestempelt werden, weil es sich sonst um eine Falschbeur-
kundung handelt.
Die ADA V.2 sagt im ?55, daB Ladungsgegenstande wiihrend
der Beforderung und beim Em- und Ausladen an den Balmpost-
wagon u. a. vor Verlust zu sehtitzen sind. Auf groBeren
Balinhofen ist es jedoch nicht moglich, bei starkem Reisever-
kehrUnbefugte von den Ladestellen fernzuhalten. Es darf keines-
falls vorkommen, daB Ladungsgegenstande ganz ohne Aufsicht
auf dem Bahnsteig liegen, weil sonst einem Diebstahl Vorschub
geleistet wird.
. . . wartete vergeblich
Leider kommt es immer wieder vor, Kolleginnen mid
Kollegen erkranken. In jedem Betrieb, auch bei der Dcutschen
Post, gibt es daher SV-Beauftragte, die die erkrankten Arbeiter
und Angestellten nach einer bestimmten Zeit besuchen. Dieser
Krankenbesuch ist nicht nur eine Geste der Hoflichkeit oder eine
nette Art der Kontrolle, sondern vor allem em n Beweis far die
steteVerbindung zwischen Betrieb und Belegschaft. Jecloch kann
man mitunter auch feststellen, daB den erkrankten Jugend-
lichen wemg oder gar keine Beachtung geschenkt wird. EM
kranker Mensch ist feinfulhg, zumal or weiB, daB es eine solche
'Betreuung durch den Betrieb gilt. Er fuhit sich sonst mit Reeht
zuriiekgesetzt. Daher memo kurze Mahnung. VergeSt bet der
Krankenbetrcuung die Jugendlichen nicht! An den sozialen
Einrichtungen unseres Staates mull jeder Anteil haben.
Irmtmudt Eixmann, HPA Neubrandenburg
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Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16: CIA-RDP81-01043R002500070002-1
lin Jaime 1057 erbauter Balinitofsklosk auf dein Balinsteig A des Berliner
Ostbahnhofes (Aufu. IPF)
Einleitung
Ein fester Freundschaftsbund verbindet die Deutsche Demo-
kratische Republik mit der Sowjetunion, mit der Volksrepublik
China und mit alien Staaten, in denen die Werktatigen erfolg-
reich den Sozialismus aufbauen. Die Deutsche Demokratische
Republik ist damit em n Teil des bereits em n Drittel der Erde urn-
fassenden sozialistischen Lagers, des festen Bollwerks des Erie-
dens, das die aggressiven Kriegspliine des imperialistischen
Lagers zum Scheitern bringt und auf das alle fortschrittlichen
und frredliebenden Krafte in aller Welt mit Vertrauen blicken.
Der Freundschaftsbund hat fur die Deutsche Demokratische
Republik dumb die Spaltung Deutschlands besondere Bedeu-
tung. Er gibt der Arbeiterklasse in der Deutschen Demokra-
tischen Republik die Gewahr daftir, daB es den Monopolkapita-
listen und Militaristen, die in Westdeutschlancl wieder an der
Maeht sind, nicht gelingen wird, das Rad der Geschichte zurtick-
zudrchen und die Errungenschaften des sozialistischen Aufbaus
in der Deutschen Demokratischen Republik zunichto zu machen.
Der Freundschaftsbund, dem die Prinzipien des proletarischen
Internationalismus zugruncle liegen, kommt u. a. (lurch ent-
sprechende Abkommen der Regterungen der sozialistischen
Staaten und durch gemeinsanth Erklitrungen der fithrenden
Vertreter der Arbciterparteien der betreffenden Lander zu Pro-
blemen, die von allgemeinem Interesse sind, zum Ausdruek. Er
erhalt seine fest? Grundlage dadurch, daB hinter diesen Ab-
kommen und Erklarungen die gesamte Bevolkerung der ver-
btindeten Stanton stcht. Das unbegrenzte gegenseitige Ver-
trauen, die GewiBhert des gleichen Zieles, das Wissen darum,
daB die Erfolge des befreundeten Volkes auch die Erfolge des
eigenen Volkes sind, clic unbedingte gegenseitige Hilfsbereit-
schaft sind die festen Garanten daftir, daB das gemeinsame Ziel
erreicht wird.
Der Vertrieb der Presseerzeugnisse der UdSSR und der Yolks-
demokratien in der Deutschen Demokratischen Republik hat
in erster Linie die Aufgabe, der Bevolkerung der Deutschen
Demokratischen Republik em n BIM fiber das Leben der Volker
der Sowjetunion und der Volksdemokratien, fiber ihre Erfolge,
ihre Leistungen auf alien Gebieten der Wissenschaft und Teehnik
sowie der Kultur zu vermitteln und damit die Freundschaft
zwischen den Volkern zu festigen.
Fur den Vertrieb der auslandischen Presseerzeugnisse ist
in der Deutschen Demokratischen Republik die Deutsche Post
allein zustandig. Ihr kommt die Aufgabe zu, f?r erne standige
Erweiterung des Vertriebs zu sorgen, die auslandischen Presse-
erzeugnisse alien Teilen der Bevolkerung zuganglich zu machen,
das Angebot im Einzelverkauf laufend zu erweitem und neue
Abonnen ten zu werben. Wahrend beim Vertrieb von Presse-
erzeugnissen der Deutschen Demokratischen Republik die Ver-
lag? den Vertrieb in vieler Hinsicht z. B. durch Zahlen von
Werbepramien, durch Einsatz von 1Verbern, durch Einschalten
gesellschaftlicher Organisationen, (lurch Gewahren eines hoheren
Remissionsrechts, durch Mehrlieferungen und Werbeexemplare,
durch Anzeigen usw. unterstfitzen, erfolgt erne solche Hilfe
28
Eine Aufgabe,
die der Postzeitungsvertrieb vordringlich losen muB:
Die Verbesserung des Vertriebs
auslandischer Presseerzeugnisse
in der Deutschen
Demokratischen Republik
Von Erich GROH, Berlin
beim Vertrieb auslandischer Presseerzeugnisse nicht. Die
Deutsche Post tragt daher fiir die Entwicklung dieses Vertriebs
eine wesentlich holier? Verantwortung. Sic allein bestimmt den
Umfang der Streuung der einzelnen Zeitungen und Zeitschriften,
sie allein ermittelt den Bedarf und ist vemntwortlich fur Wer-
bung usw.
Die Entwicklung des Vertriebs ausliindischer Presseerzeugnisse
Beim Vertrieb auslandischer Presseerzeugnisse wurcien in den
vergangenen Jahren durchaus beachtliche Erfolge erzielt. Die
Entwicklung zeigt die nachstehende Vbersicht:
Jahr
Anzahl der in der
Postzeitungsliste der Dlllt
enthaltenen Zeitungen
und Zeitschriften
Anzahl der bezogenen
Zeitungssaleke
(Abo und Elnzelverkauf)
Sowjetun ion
1951
1957
216
996
90 000
151 000
Volksdemokratien
1951
1957
258
1 814
1 000
42 000
Diese beachtliche Entwicklung darf aber nicht fiber die Tat-
sache hinwegtauschen, daB ber weitem noch nicht alle Vertriebs-
moglichkeiten ausgeschopft sind.
Der Vertrieb der in deutscher Sprache erschcinenden Presse-
erzeugnisse aus den sozialistischen Staaten
In der Sowjetnnion mill in fast alien Volksclemokmtien er-
scheinen Zeitungen und Zettschriften in deutscher Sprache.
Darunter befinden such solche Zeitschriften wic ?Sowjetunion",
?China im BIB", ?Bulgarten", ?Rumitnien heute", ?Tschecho-
slowakei", ?Polen", ?Ungarische Rundschau".
Diese Zeitschriften werden besonders fur die Loser in der
Deutschen Demokratischen Republik herausgegeben. Sic ver-
mitteln alle cm umfassendes Bud fiber das politische, wirtschaft-
liche und kulturelle Leben in den Landern, in denen sic heraus-
gegeben werden. Alle sund reich illustriert, hervorragend ge-
staltet und sprechen alle Teile der Bevolkerung in der Deutschen
Demokratischen Republik an.
In Zeitschriften wre ?Sowjetlitemtur", ?Rumanische Rund-
schau" usw. werden vor allem Romane, Bfilmenstficke, Drell-
bticher, Gedichte usw. veroffentlicht. Ste vermitteln em n abge-
schlossenes Bud fiber das literarische Schaffen in den betreffen-
den Landern.
Die Zertschriften ?Rundschau der polnischen Gewerkschaften",
?Tschechoslowalusche Gewerkschaften" unterrichten iiber das
gewerkschaftliche Leben in Polen und der
Due ?Sowjetfrau" berrehtet fiber die Stellung der Frau int
gesellschaftlichen Leben der Sowjetunion. Die ?Neue Zeit"
(UdSSR) gibt einen tberblick fiber auBenpolitische Probleme.
Neben diesen wichtigen und besonders fiir den Vertrieb im
Ausland bestimmten Zeitungen und Zeitschriften erscheint in
den sozialistischen Landorn eine ganze Reihe von Zeitungen und
Zeitschriften in deutscher Sprache, die fur die deutschsprachigen
Toile der Bevolkerung der betreffenden Lander herausgegeben
werden. Audi dicse stollen zum Vertrieb in der Deutschen Demo-
kratischen Republik stir Verffigung.
Bei all den genannten Zeitungen und Zeitschriften ist das Ver-
triebsergebnis zur Zeit noel' ungenfigend. Die VertriebsmOglich-
keiten werden nicht fiberall ausgeschtipft. DaB em n wirklicher
Bedarf an diesen Presseerzeugnissen in der Deutschen Demo-
kratischen Republik bestelit, beweisen die Werbeerfolge, die dort
(=kilt werden, wo ein intensiver 1Verbeeinsatz erfolgt. So wur-
don z. B. im I. Quartz.] 1957 durch vier Lesezirkelbezieherwerber
im Bezirk Karl-Marx-Stadt neben der 1Verbung von Lesezirkel-
kunden rd. 700 Abonnenten f?r deutschspmchige Zeitschriften
aus der Sowjetunion geworben.
Der Vertrieb von fremdsprachigen Zeitungen und Zeitschriften
Der Vertrieb von fremdsprachigen Zeitungen und Zeitschriften
hat, bedingt durch die zur Lekttire notwendigen Sprachkennt-
nisse, verhaltnismaig enge Grenzen. Zur Verbesserung dieses
Vertriebs gilt es, die Statten ausfindig zu machen, wo Konzen-
trationen der Intcressenten auftreten. Das gilt fin. die Presse-
erzeugnisse der Sowjeturnon riberall dort, wo Angelitirige der
Sowjetartnce stationiert sind, das gilt aber auch frir alle wich-
tigen Stiidte in der Deutschen Demokratischen Repubhk, ins-
besondere fur alle Bezirkshauptstadte, in denen die gesamte
Bevolkerung des Bezirkes zur Erledigung bestinunter Ange-
legenheiten zusammenkommt. Dort inuB das Angcbot ver-
bessert werden.
In steigendem MaBe besuchen Caste aus der Sowjettimon
und den volksdemokratischen Landern die Deutsche Demo-
kratische Republik. Sic wollen hier withrend der Zert Hires
Aufenthaltes die Zeitungen und Zeitschriften ihrer Lander lesen.
Aufgabe der Deut-schen Post ist es dabei, den Vertrieb der aus-
landischen Presseerzeugnisse so zu orgamsteren, daB den Casten
die Presseerzeugmsse direr Lander zur Verftigung stehen.
In alien Schttlen der Deutschen Demokratischen Republik
wird die russtsche Sprache gelehrt. In steigendem MaBe ist also
die Bevolkerung der Deutschen Demokratischen Republik in
der Lage, Presseerzeugnisse in russischer Sprache zu lesen. Hier
ergibt such erne ganze Reihe von WerbemOglichkeiten ftir Ilene
Bezicher.
Vicle Publikationen erscheinen in der Sowjetunton end den
Volksdemokratien in enghscher oder fmnzosischer Sprache,
die vor alien Dingen vielen alteren Menschen in der Deutschen
Demokratischen Republik gelaufig 1st. In englischer Sprache
stollen besonders viele Presseerzeugnisse der Volksrepublik
China zur Verffigung.
Der Vertrieb der auslfindischen Presseerzeugnisse in dcn Kiosken
ffir den Vertrieb internationaler Presseerzeugnisse
Beim Vertrieb der auslandischen Presseerzeugnisse haben due
Kioske far den Vertrieb internationaler Presseerzeugnisse eine
besonders wichtige Aufgabe zu erffillen. Sic versorgen due Be-
volkerung ganzer Kreise oder auch Bezirke mit auslandischen
Presseerzeugnissen und sind die Stellen, bei denen die auslan,
dischen Gaste ihren Bedarf decken. Durch em n umfassendes An-
gcbot an Presseerzeugnissen aus der Sowjetunion und den Yolks-
demokmtion dokumentieren sic unsercr Bevolkerung end den
westdeutschen und auslandischen Besuchern gegentiber den
Freundschaftsbund der Deutschen Dernokratischen Republik
mit den sozialistischen Landern.
Bei der Einrichtung dieser Kroske miissen daher die besten
Kioske, die sich in zentmler Lage befinden, ausgewahlt werden.
Nur die fortschritthelisten Verkitufer diirfen darin arberten. Die
auBere Gestaltung der Kioske ist nicht nur Angelegenhcit der
Verkaufer, sondem aller vemntwortlichen Angestellten im Be-
reich der HV Post- end Zeitungswesen.
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16: CIA-RDP81-01043R002500070002-1
Der Vertrieb der wissenschaftlichen Zeitschriften und Each-
zeitschriften
Die Oberlegenheit der Wissenschaft und Technik in der
Sowjetumon gegentiber alien fibrigen Landern der Welt wurde
im Herbst vorigen Jahres fiberzeugend durch die ersten Erd-
tmbanten bewiesen, die durch die Wissenschaftler und Techniker
dor Sowjetunion in den Weltraum geschickt wurden.
In den wissenschaftlichen Zeitschriften und Fachzeitschriften
der UdSSR werden die Ergebnisse der Forschungsarbeit sowjeti-
seller Wissenschaftler und erfolgreiche Neuerermethoden so-
wjetischer Arbeiter veroffentlicht. Die Auswertung der wissen-
schaftlichen Zeitschriften und Fachzeitschrifton der Sowjetunion
in den Universitaten, Instituten, Betrieben end Verwaltungen
der Deutschen Demokratischen Republik ist eine dringende
Notwendigkeit. Wenn die 1Vissenschaft der Deutschen Demo-
kratischen Republik den Weltstand erreichen will, so wird sic
die sowjetischen wissenschaftlichen Zeitschriften genau ver-
folgen miissen. Die Auswertung der Fachzeitschriften dient der
Steigerung der Arbeitsproduktivitat und damit der ErhOltung
des Lebensstandards in der Deutschen Demokratischen Repu-
blik. Audi in den Volksdemokratren werden beim Aufbau des
Sozialismus dauernd nett? Erfahrungen gesammelt, neue wissen-
schaftliche Erkenntnisse gewonnen. Die rcibungslose Versorgung
aller Interessenten der Deutschen Demokratischen Republik
mit wissenschaftlichen Zeitschriften und Fachzeitschriften durch
die Deutsche Post ist duller eine auBerst wichtige Aufgabe, die
sich nicht damuf beschranken darf, fur eine regelmaBige Zu-
stellung und exakte Abwicklung der Bestellung zu sorgen, sondem
die in der Propagierung von Neuerscheinungen, irn laufenden An-
gebot an alle interessierten Stellen ihren Ausdruck finden nntB.
Der Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften aus dem kapi-
talistischen Ausland
Die Postzeitungsliste der Deutschen Demokratischen Republik
enthalt auch einige Tageszertungen und artschriften aus Eng-
land, Frankreich, Hallett und osterreich. Dabei handelt es such
besonders urn Publikationen der Arbeiterparteien dieser Lander.
Der Bedarf in der Deutschen Demokratischen Republik kann
allerdings mit dieser icleinen Auswahl an Zeitschriften nicht be-
friedigt werden. Der Grund fur die fehlenden auslandischen Zeit-
schriften liegt in erster Lime darin, daB die Handelsbeztehungen
zu dicsen und anderen Landern des kapitalistischen Auslands
ungenfigend sind, und z. Z. die notwendigen Devisen zur Ein-
fuhr der Presseerzeuguisse aus diesen Landern nicht zur Ver-
ftigung sthhen. Due Versorgung krninte jedoch wesentlich ver-
bessert werden, wenn sich die Handelsbeziehungen zwischen der
Deutschen Demokratischen Republik und diesen Lftndern er-
weitern lieBen, wozu die Deutsche Demokratische Republik
bekanntlich jederzeit bereit ist.
Zeitungsverkaufsstand In einem Leipziger Messehaus (Aufn. Taggeselle,
Leipzig)
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Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16: CIA-RDP81-01043R002500070002-1
Die Aufgaben. der Deutschen Post
Gegenriber anderen Aufgaben, die der Postzeitungsvertrieb
zu Risen bat, wurde der Vertrieb der auslandischen Presseerzeug-
nisse in den vergangenen Jahren vernachlassigt. Dio Grande fiir
diese Vemachhissigung liegen vor alien Dingell darin, daB beim
Vertrieb und bei der Werbung der auslandischen Presseerzeug-
nisse nicht solche Ergebnisse erzielt werden konnen, wie bei den
Tageszeitungen oder popularwissensehaftlichen Zeitschriften,
die in der Deutschen Demokratischen Republik erscheinen.
Der Vertrieb auslandischer Presseerzeugnisse bedarf einer
erheblichen Kleinarbeit bei den Postzeitungsvertrieben, clam
wirtschaftlicher Nutzen in den seltensten Fallen nachgewiesen
werden kann; dorm der Erfolg des Vertricbs auslandischer
Presseerzeugnisse zeigt sich nicht an dessen wirtschaftlichem
Ergcbnis.
Um die Arbeit auf diesem Gebiete zu verbessern, miiBten alle
am Vertrieb der auslandischen Presseerzeugnisse Beteiligten
von der Notwendigkeit der Verbesserung dieses Vertriebs
durch die verantwortlichen Angestellten der Deutschen Post
liberzeugt werden. In den Kiosken und anderen posteigenen
Verkaufsstellen sollten die Verkaufer dafrir sorgen, daB die Presse-
erzeugnisse des Auslands an hervorragender SteIle stelien. Die
Vertrags- und Einze!handler waren mehr als bisher zum Vertrieb
dieser Presseerzeugnisse heranzuziehen. Bei den Werbeaktionen
miiBte auch f?r auslandische Presseerzeugnisse geworben
werden. Die anfallenden Remittenden lieBen sich dabei als
Werbeexemplare verwenden. Auch iniiBten die Bestellungen
der Abonnements sorgfaltiger als bisher bearbeitet werden.
Weiterhin sollten sich die Abtedungsleiter PZ der HPA und der
BPF noch mehr um die Verbesserung der Streuung, um die An-
leitung der Postzeitungsvertriebe und um die Ausgestaltung
der ICioske kiimmern.
Die Methoden, um Erfolge calf diesem Gebiete zu erzielen,
sind vielfaitig. Liegt doch in der Steigerung des Vcrtriebs der
auslandischen Presseerzeugnisse noch eme groBe Reserve_zur
Erfiillung der Plane der Deutschen Post.
TAAWAW(PPRNI
Zentrale Okonomische Konferenz der Hauptverwaltung Fern.
meldewesen
043-6.110 2/41,12/1R/44i04194
Ms die zwei 1Conferenztage am 27. und 28. November 1957
voriiber waren, da gingen wir alle mit frohlichen Gesichtern
nach Hause. Die schwarz-rot-goldenen und roten Fahnen beider-
seits der Biihne des GroBen Horsaales unserer schonen Leipziger
Fachschule waren der wiirdige Rahmen gewesen fiir eine Kon-
ferenz, die wohl alien Betciligten stets in Ermnerung bleiben
wird.
Es begann seheinbar recht niichtern mit einem Referat des
Leiters der HV Fernmeldewesen, des Koll. Adler. Ala die ersten
Siitze im Ratline verhallt waren, da filhlte man formlich, wie
sich die Herzen auftaten,um sich das Geborte zu eigen zu machen.
Eine klare politische Einschatzung in gliicklieher Verbindung
mit unseren kommenden Aufgaben, unzahlige Beispiele von
30
Moglichkeiten und Notwendigkeiten, es besser und selmeller,
leichter und dauerhafter zu machen, es ? unser Fernmeldewesen
als einem wichtigen Bestandteil der Volkswirtschaft. Wollte ich
die Einzelheiten aufzahlen, ich wiirde zu hinge brauchen. Daher
sei bereits jetzt alien Lesern die Broschfire empfohlen, dio dem-
nachst Ober diese Konferenz mit dein Wort!nut des Refemts und
zahlreichen Ergiinzungen reichlich bebildert erscheinen wird.
Dann griiBten uns Konferenzteilnelimer der Mitarbeiter des
ZK der Partei der Arbeiterklasse, Genosse Maiwald, und der
Vertreter des Zentmlvorstandes der IGPF, Koll. Zimmerer.
Vorriber an der vom Koll. Kalamb und seinen Mitarbeitern
(Deutsche Postwerbung) aufgebauten und wunderbar gestalte-
ten Ausstellung neuer Gerate des Fernmeldewesens strobten wir
den Fachtagungsratimen zu. Koll. Kleinau leitete die Fach-
tagung Ortsverkehr, Koll. Enge die Fachtagung Fernmeldebau
und Koll. Buschbeck die des Fernveikehrs. Untcr vorbildlicher
Disziplin wurden die Punkte der Tagesordnung erledigt. In einer
Aufgeschlossenheit, die ihresgleielien sucht, spmehen zahlreiche
Vertreter der Amter rind Bezirksdirektionen, unterbreiteten
Vorschlage, die schlieBlich in gerneinsamen Empfehlungen an die
Hauptverwaltung schriftlich fixiert wurden. Als der Uhrzeiger
auf der vorgesehenen ScitluBzeit stand, da ? ja, es muB tat-
sachlich erwShnt werden, veil es so typisch frir diese Okono-
mische Konferenz war ?, da riefen viele Kollegen ?Weiter-
machen1"
Mit dem gleichen Schwung und Optimismus fanden die Fach-
tagungen am zweiten Konferenztage ihren Fortgang. All? Toil-
nehmer batten nun Gelegenheit, mehrere Filme iiber den Ein-
satz technischer Mittel im Fernmeldebau anzuselien. Im Frei-
gelande der Sehule und auf einem unbebanten Platz in der Nahe
fanden Vorfiihrungen statt. Wir salien die neue Kabelverlege-
masehine bei der Arbeit, betrachteten das glatte Erdloch, (las der
Mastenlochbolirer in knapp einer Minute ins Erdreich gefressen
hatte, Molten uns die Gluon zu, als Benzinrammen stampften
und kletterten wohl auch auf eine Leiter, die durch eine neu-
artige Standvorrichtung unser Interesse geweckt hatte. Muster-
giiltige Organisation, begeistertes Mitgehen der Teilnehmer,
kluge und inhaltsreiche Diskussionen ? das war es, das die
frohlichen Gesichter der Heunfahrenden
Zwischen den beiden Tagen fand ein Abend des Beisammen-
seins statt. Im iibervollen Lehrerhaus trat zunachst das Ensemble
Deutsche Post Oschatz auf. Volks- und Arbeiterlieder, Volks-
tanz und Musik, gekonnt geboten, erbrachten erneut den Be-
weis, daB auch verhaltnismaBig kleme Postdienststellen Er-
staunliches auf kulturellem Gebiet leisten konnen. Dieser Ein-
druck wurde noch itbersteigert durch eine tempogeladene saty-
rischeKabarettfolge der ?Brummbaren", einer Scher junger Men-
schen, die mit Witz und Einfallsreichtum unsere Kollegen oft
hellauf lachen machten. Die Feinde unseres Volkes, aber auch
eigene Unzulanglichkeiten wurden mit der scharfen Waffe der
Satire iibergossen ? und getroffen. Herrlich die Moritat von
der Ausbildungsstatte im Pferdestall, groBaztig die Szene in der
westberliner Redaktionsstube ? doch ich Iiiire auf, ich mate
mich sonst in Superlativen ergehen. Kollegen vom Fernsprech-
amt Berlin ? fahrt in die Amter der Republik, zeigt (len Kol-
legen Euer IConnen, reiBt sic mit, wie Ihr uns initgerissen habt!
Lachend werden wir so viele Schwierigkeiten meistern konnen,
wenn Mr uns den Spiegel vors Gesicht haltet, wenn auch hr die
Feinde des Weltfriedens mit Hohn und Spott geiBelt. Dank fiir
den selionen Abend!
Dank aber auch und vor allem den Veranstaltern der Zen-
tralen Olconomischen Konferenz der Hauptverwaltung Fern-
meldewesen ! Und wenn es nur dafiir ware, daB den Teilnehmern
nach der AbschluBrede des Koll. Adler bereits die auf der Kon-
ferenz emrbeiteten Empfehlungen an das MPF in vervielfaltigter
Form mit auf den Weg gegeben werden konnten. Eine neben
mir sitzende Rundfunkreporterin sagte noir, als das SchluBwort
gesprochen war: ?Welch eine zu Herzen gehende Art war aus all
den Worten zu horen!" Kollegen, die Mr dabei wart, tragt den
schopferischen Elan weiter zu Euren Mitarbeitern in die Stadte
und Dorfer, damit alle noch fester anpacken. um den Sozialismus
zu bauen! Hille
Eine Stadt starb ? 14md to&t!
Ihr wifit dock, welche Stadt ich meine? Ja, ich spreche von der
Shutt am Strom, der Stadt der Kunst, deren BautenrGenuilde tout
eiltzigartigen Kostbarkeiten auf der ganzen Erde bera hint waren.
Diens Kleinod, oft Elbflorenz genannt, starb am 13. Februar 1945
linter dem Bombenkagel angio-amerikanzscher Bomber.
Gezvip ? die westlichen Alliierten liihrten wie die Sowjetunion
einen gereck ten Krieg gegen den Faschismus, well dieser sick an-
geschickt hatte, die ganze Welt zu unterjochen. Es may far tins
Deutsche bitter kiln yen, aber elm Angri f au/ militarische Ziele in
Dresden ware ebenso gerecht gezvesen. Dock wer Dresden kennt,
well% dal3 die Kasernen last unbeschadigt geblieben waren. Ver-
? nichtet wurden vielnzehr der Zwinger und die Franenkirche, zer-
boned wurden Tausende von Wohnhausern und zerletzt und ver-
brannt Zehntausende von Menschen. Wir kennen heute die Hinter-
grande far dieses Verbrecken, und wir nennen sic beim Namen:
Man uniPle in Washington und London, daP Dresden in eiluger
Zeit zur sowjelischen Besatzungszone Dentsehlunds gehoren warde.
Also dur Ile die Stadt nicht unbeschadigt in die Halide der ?Russen"
gelangen. So entlesselle man elm Inferno, indent man Bomber-
geschwader. auf Bombergeschwader startete, die ihre todlichen
Lasten aber den Hauser?' und Menschen einer der schOnsten Stadte
des Erdballs entluden. Ersparen Sic es einem, der dabet war, zu
schildern, wie Menschen als brennende Fackeln zu den Elbwiesen
stfirzten, ILM sich in den Fin ten der Elbe zit retten. Ersparen Sic es
ih??1, zu bench ten, wie Tiefilieger diese gequallen Menschen mit
Bordwallen beschossen, als seien sic Hasen auf dent Felde. Wir
Deutschen haben rid Schuld auf 201.9 geladen, well wir WM von
einer Handvoll Mtlitaristen und Prolitjagern Zn Angrif auf
I riedhche, Irenzde Volker verleiteit liepen, weil Sohne unseres Volkes
abscheulichste Verbrechen in den Konzentrattonslagern verubt
hatten. Wir Deutsche?' haben zu danken, dap uns die verbandeten
Mdchte des 11' edam mit vom laschistischen Terror befreit haben,
wenngleich ohne Zweilel der Sowjetunion das Hauptverdienst ge-
bahrt. Win kannen aber trotz allem nicht vergessen told auch noch
nicht verzeihen, mit welcher Brutalitat das britische nnd ameri-
kanische Oberkommando Dresden vernichtet haben. Was massen
das f?r Menschen sem, in dere?" Hirizen elm solcher Plan ausge-
heckt worden ist?
Aber ? haben wir Deutschen nicht mit den Terrorangriffen
begonnen? Haben wir nicht die englische Stadt Coventry ?aus-
radieren" wollen? Ja, es ist schwer, die Frage von Schuld und Siihne
zu lOsen. Neigen wir 1171.8 vor den Op fern des Krieges in alien Lein-
dern, aber verharren wir nicht im latalistischen Schweigen! Heben
wir unsere Stimme und recken tar unsere Arnie empor fiir die
Taten, die dem Frieden dienen! So schrecklich das Schicksal DiTs-
dens war, es gibt zwei Beispiele noch fiirchterlicherer ZerstOrung?
Hiroshima mid Nagasaki. Hier rasten die Urkra fie der Atome 'fiber
Menschen, Tiere und Wohnstatten, hier wirkten neben den Rant-
men und den Explosionen noch die radioaktiven Strahlen, unter
denen noch heute Menschen in Japan sterben. Aber auch diese
lingeheuerlichen Massenvernichtungsmittel sind bereits aberbcten
durch die Wasserstollbomben und Kobaltbomben, von denen einige
Dutzend geniigen, das Leben auf der Erde aberhaupt unmoglich
zu machen. In die Ha' nde der Menschen ist es gegeben, diesem
1Vahnsinn em n Ende zu machen. Win kennen die Triebkrafte dieser
Unkulttir: es ist das internationale Monopolkapital, der Kapitalis-
nina Einmal schickt er Bibelit, einmal Bo?zben, ein-
mal Bonbons und einmal Bakterien ? tine es gerade den hOchsten
Profit bringt. ?Du, der Du von Dresden kommst, verkiindige aber-
all, daP Du sic hast ltegen se/ten, wie das Gesetz des Kapitalismus
es befahl!"
Du, der Du diese Zetlen hest, bist sicker em n Post ler oder inter-
essierst Dick sehr fur postalische Fragen. Aber vielleicht &1st Du
Dresden nicht gesehen in den ersten Jahren flack den Angril
IV alit Du, dap auf dent Post platz ? um nur elm einziges Beispzel
zu itennell ? die gesanzten postalischen. Anlagen vernichtet worden
sind? Dabei waren das Hauptpostamt Dresden A 1, die Oberpost-
direktion und das Postscheckamt, das Fernsprechanzt mit dent
Fernand und fast 20 000 Anruleinheiten fiir Fernsprechanschlasse.
ZerstOrt sind die Gebdude, verbrannt die Wahlerge.stelle, zer I etzt die
Menschen. Tauselzde Tote hat man auf dent Allmarkt seinerzeit
mit Benzin abergossen und verbrannt, ohne dap eine Identilizierung
moglich war. Die Leickenkarren knarrten durch Dresdens Trammer-
stra 13en, Verwesung breitete sick aus; wir fanden ein neugeborenes
Kind in elneni Graben, ranchgeschwarzt und schreiend; es lebte
noch. Die Mutter aber kant um in den Flammen.
Lies nur welter ? Du mu/It es Dir immer wieder einmal vor
Au yen halten, was danzals geschehen ist, Du darlst es nicht ver-
gessen; denn vergiPt Du es, dann konnen die gleiclien Kralle wie
dam als wieder unser gemeinsames Haus anzfinden. Lies und den/tel
Vergifi nicht, daP Du ein Gehirn hast und ein Herz. Nicht nur
einen Magen! Nicht die jenigen, die die siifiesten Speisen geben,
sind immer die besten Menschen. Schou ouch in ihre Kache, er-
forsche, was sic don t zusaminenbraiten, vergewissere Dick, daP nicht
in der nachsten Schassel nur noch Kommifibrot liegt oder eine ver-
gillete Speise. Sieh Dir ouch die Koche an! Ein neuer weiPer Mantel
und eine neue weipe Miitze madam nock nicht neue Menschen.
Sick Dir also die Roche an, die in der politischen Ki/cite in 1Va-
shington und London, in Paris und Bonn ihren Brei riihren ?
mind Die wirst mit um; dafEr sorgen massen, '143 ihnen das Feuer
int Herd geloscht wird. Die da neue Intrigen spinnen, sind niimlich
die gleichen, die auch den Massenniord von Dresden, Iltroshima
oder Nagasaki ersannen.
Ober der Tratier urn die Opfer hinweg haben wir tins einen ge-
szinden HaP bewahrt, einen Ha P auf die, die uns gezwungen haben,
auf Milmenschen zu schie Pen, nur well es den Herren gel iel. Warta?"
inztPte ich auf einen Franzosen schiePen, der mm r persOnlich dock
gar nichts getan hatte? it'er kat Dick dazu getrieben, auf einem
Ukrainer Dein Gewehr anzulegen, den Du nicht einmal kanntest?
Warum? Warum? Warum? Tausend Era yen ? aber nur eine Ant-
wort: das kapitalistische System gebiert die Kriegsbrandstiller in
seinem SchoP, ste wachsen und andere verlockem
KOnnen ink das andern? Sind wir nicht machtlos gegen objektive
Gesetzmapigkeiten? Ja, wir sind machtlos, wenn wir die Gesetze
nicht erkennen. Aber chi Karl Marx, ein Friedrich Engels, emn
TV1adimir Iljitsch Lenin haben uns die Gesetze au fgeschrieben tend
gelehrt. So kennen win sic jetzt ? und konnen ihr Wtrken ver-
hinclern, indent win ihre Vorbedingungen verandern. Win kennen
auch dieGegengesetze, und wir rufen, ja wir schreien sic in die Welt
htnaus, damit alle, die Ohren haben zu horen, sic vernehmen.
Schliel3t Euch zusaninzen, erricklet die weltunispannende Abwehr-
nzauer ant Menschenleibern gegen den Krieg. In die kohe Politik
iibersetzt aber heiPt dos nichts anderes, als dent Prinzip der fried-
lichen KoexIstenz zum Durchbruch zu verhelfen, heipt das nichts
anderes, als die .Aktionseinheit der Werktatzgen alter Lander, be-
sonders aber der Arbeiter zu schaffen.
Sic vermOgen al/es, wenn ste sick nur einzg sind, die Arbeiter
und die Bauern, die fortschritthchen Biirger und die 1Vissenschalt-
ler. Dresden war tot. War es wirklich tot? Man nzockte diese Frage
bejahen, schon wenn man ?nur" die Verluste an postalischen Eilt-
richtwzgen betrachtet. ZerstOrt waren au Per den schon gozannten
Anzte-ht die Postiimter Dresden N 6, A 16, A 19, A 21, A 24, das
Paketpostamt A 7, das Bahnpostamt A 20, von den kleineren Am-
tern Dresden A 3, A 4, A 5, N 8, A 9, A 14, A 33, A 35 mindA 48.
ZerstOrt waren 140 Fentplatze, 29 Meldepldtze, 30 Schnellplatze,
515 Verstarker, zahlreiche Kabel, das Unteramt Striesen, das Unter-
anzt Johannstadt, der Rundfunksezzder Dresden ant dem Balkans,
teilzerstort zahlreiche andere Einrichtungen tend Dienststellen, ge-
fillet oder verletzt viele, viele Kollegznnen und Kollegen. War Dres-
den tot? War die Stadt am Strom gestorben?
?Du, der Du von Dresden konnizst, verkandige aberall, da 13 Du
ste hast aufbauen sehen, wie das Gesetz des Sozialismus es befoul!"
Unser Kollege Kurt Zzinmerer, der einen grope?" Anted ant Wie-
deraufbau des Nachrichtoinetzes Dresdens kat, berichtet vont da-
maligen Notlernanit:
?Die Stimmen aus dem Bunker waren immer freundlich, immer
klar und korrekt, well ste den TVerklatigen. des Landes dienten.
Sic waren es auch noch, wenn die Luft in dem en yen Baum liner-
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Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16: CIA-RDP81-01043R002500070002-1
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trdgiich wurde oder wenn eine hark Stimme am anderen Ende der
Leitung ungeduldig und entrustel schingate, well der Verbindungs-
umg nicht admen genug hergestellt oder getrennt war. lidded Du
das wok!, dali diese Stimme last erstickte, die Mil:tine, die schon
add Stunden in immer gleichnui Pigem Tone, mit immer gespannter
Aulmerksamkeit erklang: ,llier Fernamt, bine welche Verbindung
witnschen Sid "
JVir 71017101 sic die ?Aktivisten der ersten Stunde", jene fort-
schrittlichean Kra/Ie, die ? oftmals von den Nazis gemafiregelt
worden ?1111 den ersteit Tagen vach dem Zusammenbruch Deutsch-
lands anpackten, um this Leben wieder in Gang zu bringen; unter
ihnen der Kollcge Paul Franke. Dresden begann wie die anderen
Skulk mid Durler wieder zu leben. Tribnmer wurden weggeraumt,
Verkehrswege in Gang gebracht, die Versorgung der Menschen
gesichert. Sowjetische Besatzungseinheiten erwiesen stch bereits
in diesen erste,' Tagen und Wochen ate Freunde, nicht nur als
Besatzung.
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Mit den Jahren konnten dann ouch Neubauten &Gannett werden.
Wohnungen entstanden, Unterrichtsstatten und Kaulhauser. Vont
Bauschallen der Deutschen Post in Dresden kiindet beispielsweise
das nene Postamt Dresden A 21 (Bader).
Dresden lebt wieder! Die StraPen sind aulgeraunit, Strapen-
bahnen und Autos 1litzen durch die Stud,. Menschen gehen zit iii ren
Arbeitsstatten oder bummeln am Sonntag hinaus in die herrliche
Untgebung, zum WeiPen Hirsch oder nach Pillnitz, au! (lie Co-
schiitzer Holten oder ins nahegelegene Elbsandsteingebirge. Die
Ordnung und der Friede sind eingekehrt in die Stadt am Strom.
Doch, Ihr alle, mune Mamenschen, schaut (Inch iiber die Berge
hinweg, vergept nicht die politischen Giltkiichen in Washington und
Bonn, in London und Paris. Und geht Ar in Dresden iiber den
Futik-Platz, so erinnert Euch eines Wortes dieses au) redden Anti-
laschtsten ?Menschen, ich hatte (wit lob. mad wachsa m
Horst Hale
Das interessierte die Studenten
Im Rahmen der Hochschulwoche der Hoclischtile fiir Bali-
WeSCI1 in Cottbus Melt unser Kollege. Herr Ing. Gradecki vont
MPF, einen Gastvortrag fiber das Thema. ?Probleme des Rund-
funks und des Pernsehens".
In anschaulicher Weise schilderte er nach enter Darstellung
des geselitchtlichen Werdegangs des Rundfunks mid des Fern-
sehens in Deutschland im Zusammenhana mit den iibrigen
Liindern und den internationalen Bezielitingen die Schwierig-
keiten des Wiederaufbaus in unserem gespaltenen Vaterlande,
betonte die besondere Rolle der Arbeiterklasse sowohl hinsicht-
lich des Wiederaufbaus als elicit beziiglich der Meintmgs-
bildung und verwies auf die freundsehaftliche Mlle des Sowjet-
volkes. Besonders erorterte or die Problerne der gegenwartigen
Wellenverteilung mi Mittelwellenbereich. die Einfiihrung des
UKW-Runclfunks und seine weitere Ausgestaltung.
GroBes Interesse fanden seine Ausfiihrtingen fiber die ban-
lichen MaBnahmen bet Bauten des UKW- und Fernsehrund-
funks.
In der anschheBenden Diskusston ging der Referent emgehend
und ausfiihrlich auf die Fragen der Studenten, 'or allem der-
jeniaen der Fachrichtung Technische Stadtplanting, cm.
Die umfassende Darstellung der heutigen Kernprobleme des
Rundfunks und des Fernseliens wurden beiftillig aufgenommen.
Die Hochschule ffir Bauwesen ist Herrn Gradecki fiir seine Zn-
sage der tatigen Mithilfe an der Lehrmittelbeschaffung dankbar.
Ein Teil seiner Ausfiihrungen wird den Studenten im Umdruck
als Lehrmaterial zur Verffigung gestellt werden.
Bewegliche Funkdienste
Von IIeinrich FEGERT, Berlin
Tm folgenden Artikel soil eine Gesamtitbersicht fiber das Gebiet der beweglichen Funkdienste gegeben werden. Nach
einer Abgrenzung gegeniiber den iibrigen Diensten wird auf den Begril des lentlichen und nichtol lentlichen Funk-
verkehrs eingegangen. Es soil der technisch-wissenachaltliche Stand au/ diesent Gebiet in der Deutsche,' Denzokra-
lischen Republik soutie int Ausland vernattell und schlieplich au/ die kiinItige Entivicklungsrichtung dieser Technik
hingewiesen werden. Fiir die ilberlassenen Foto sei dem VEB Funkwerk Dresden hierdurch gedankt.
Aufgabe und Abgrenzung beweglicher Funkdienste
Die im folgenden beschriebenen Funkdienste sind in erste'.
Linie als bewegliehe (mobile) aufzufassen. Solcho Anlagen, die
auch unteremander funksprechen sollen, werden durch feste
(fixe) Anlagen nachrichtentechnisch gesteuert und mit Hill.?
von Vermitthingseinrichtungen tinter Umstanden auf die vor-
liandenen dralitgebundenen Fernmeldenetze aufgeschaltet. Die
beweglichen Gerate kannen gefahren, gcflogen oder getrngen
werden, was in crater Lillie vont Verwenclungszweek der Anlage
abliangt. Diese werden nicht nur fiir Offentliche Dienste benutzt,
sondem dienen auch andererseits dazu, den Betrieb bei zentralen
Entrichtungen wie Post nod Eisenbalin oder bei filinlichen In-
stitutionen zu verbessern. Die niehttiffentlichen Anlagen iun
fassen ferner magistrale Dienste, wie Rettungsdienst,Feuerwehr,
Katastropliendienst U. a.
Zn in vollen Verstiindnis der nachfolgenden Ausfiihrungen
sm der Leser daratif hingewiesen, daB es sich bei den beweglielten
Funkdiensten um ein Gebiet der Funktechnik handelt, das sich
sehr seliarf gegen den sogenannten Funkweitverkehr abgrenzt.
Bei diesem handelt es sich um einen Funkverkehr auf grate
irdische Entfermingen, also um das Dberbriicken von Konti-
nenten und Weltmecren. Man bevorzugt hier die Kurzwelle,
\Veil sic erne praktiseli unbegrenzte Reichweite besitzt und weil
man bei chosen Wellen den Effekt der einfachen oder mehr-
fachen Reflexion an der Ionoshitre zum Erh?hen der Reichweite
geschickt ausnutzen kann. Ganz andere Verhilltnisse herrsehen
dagegen bei den beweglichen Funkdiensten. Hier liegt es in der
Art dor ritumlichen Gebundenheit, daB man auch eine ent-
sprechende Begrenzung der Ausbreitung der Wellen wiinscht,
auf denen man Funkverkehr betreibt. Alinlich wie beim UKW-
Rundfunk und beim Fernsehen hat man aus diesem Grund fiir
die beweglichen Funkdienste bewuBt das 10-m- bzw. das 7-m-
Band gewialt, ist spilter aus Frequenzmangel auf das4-m-Band
und neuerdings auf das 2-in-Band fibergegangen. Die Ausbrei-
tungsverhaltnisse der Meterwellen sind tins aus den praktischen
Erfahrungen beim Rundfunk und beim Fernsehen genfigend
bekannt und lainnen im allgemeinen auf die Verhilltnisse bei den
beweglichen Funkdiensten angewipdt werden. Welche Ab-
weichungen und Vertinderungen hier vorkommen und berfick-
sichtigt werden miissen, werden wir spftter erortern.
Reichweite
Da wir den Sender!' und Empfftngern bei dein beweglichen
Funk nur eine begrenzte Halle geben konnen, und infolge der
inedrigen Mille der Fahrzeuge die Strahlung moglichst dicht
an der Erdoberflache verlaufen muB, ist zumindest im Flach-
land oder an der Kfiste die Reichweite durch die Erdkriimmung
begrenzt. Bei den iiblichen Aufbanholien der Antennen von
zwei bis drei Metern bei Landfahrzeugen, hochstens 15 his 20
Metern bei Schiffen und bei einer Antennenholie von maximal
100 bis 150 Metern ffir die festen Stationen, betrilgt bei gleich-
maBiger Rundstrahlung die Reichweite durchschnittlich 40 his
60 km. In GroBstiidten vermindert sich diese Reichweite infolge
von Reflexionen an Gebituden aber betretchtlich, so daB man
hier mitunter nur auf Reichweiten bis kaum 40 km kommt.
Betriebsarten
Wir wollen nun die Betriebsarten betrachten, derer man sich
bei den beweglichen Funkdiensten bedient. Hier kann man
im wesentlichen zwei Arten unterscheiden, und zwar den Simplex-
betrieb und den Duplexbetrieb. Beim Simplexbetrieb kann eine
Nachrichteniibertragung in beiden Richtungen stattfinden, es
inuB aber immer von ?Senden" auf ?Empfang" oder umgekehrt
umgeschaltet werden (Wechselsprechen, Bild 1). Dies geschieht
Mid I. UKW-Verkehrsfunk (Wechselsprechbetrleb)
nur (lurch einen Umschalter. der von Hand, (lurch erne FuBtaste
oder automatisch betiitigt werden kann. Beim Duplexbetrieb
dagegen ist eine gleichzeitige pbertragung in beiden Rtchtungen
moglich (Gegensprechen, Bild 2), wobei zu beachten ist. daB
BIM 2. 1:KW-Verkelirsfunk (Gegenspreclibetrleb)
die Begriffe Simplexbetrieb und Wechselsprechen sowie Duplex-
betrieb und Gegensprechen nicht in jedem Fall identisch
Es gibt auch noch eine gemischte Betriebsart, bei der man auf
einer Seite der Verbindung Simplexbetrieb und auf der anderen
Seite Duplexbetrieb anwendet. Dieser letzteren Betriebsart be-
dient man melt vor allem beim Seefunksprecliverkehr. IViihrend
man beim Simplexbetrieb Jo Kanal mit einer Frequenz f?r Sen.
den und Empfang auskommt, benotigt man beim Duplexbetrieb
zwei Frequenzen, die auBerdem noch einen ganz bestimmten
Abstand vonemander haben miissen. Nach den Vorschlfigen
des CCIR von Warschau 1956 (Empfehlung Nr. 223) soll dieser
Abstand 4,5 MHz betragen. Fiir den Kiistenfunk ist dieser
Wert auf der ?Internationalen Konferenz fiber den Seefunk-
sprecliverkehr auf Meterwellen" in Den Haag im Januar 1957
auf 4,6 MHz festgelegt worden. Auf dieser Konferenz wurden
auch die Frequenzen bezeichnet, die fiir den Naehrichtendienst
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Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release ? 50-Yr 2013/08/16: CIA-RDP81-01043R002500070002-1
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Schiff-zu-Schiff, in Ktistennalie (Kiistenfunk), im Hafen (Hafen-
funk) und fiir den offentlichen Fernsprecliverkehr benutzt wer-
den sollen. Die Umstellung des Gleichkanalabstandes von 4,5
MHz auf 4,6 MHz geschali, urn Storungen der bewegliehen
Funkdienste durch Fernschsender zu vermeiden. Das Abkommen
trat am 1. Oktober 1957 in Kraft und betrifft den yerkehr im
Band 156..? 162 MHz. Es sind insgesamt 28 Frequenzkanale
vorgeselien, von denen ciner, der Kanal Nununer 16, als Anruf-
und Sicherheitsfrequenz bezeichnet wird (Frequenz 156,80 MHz).
Wie wir aus dem Vorstelienden gesehen haben, ist auf einem
Teil der beweglichen Funkdienste, dem sogenannten Seefunk-
spreclidienst, also selion eine weltweite internationale Begetting
getroffen worden. Dies ist !eider nicht auf alien Gebieten dieser
Technik der Fall. Mit steigender Motorisierung vor allem im
schienenlosen Kraftfahrwesen bestelit eine dauernde Nachfrage
nach Kalil'.len. Es wurde schon darauf hingewiesen, daB man aus
dies= Crunde den Betrieb auf immer kiirzere Welton verlegt.
Aber auch in dieser Richtung ist eine Grenze gesetzt, vor allem
(lurch die dann begrenzte Reichweite. In den USA werden aber
schen seit Jahren auch \Yellen unter 1 in benutzt (450. ? ? 470
MHz).
Kraftwagenfunk
Vom fahrenden Automobil chi Gespritch mit irgend einem
Teilnelimer des Fernsprechnetzes zu ffiliren, erscheint dem un-
befangenen Betrachter zuniichst als eine Unmoglichkeit. Und
doch hat die moderne Funktechnik die Moglichkeit hierzu ge-
schaffen. Allerdings gibt es bis lieute noch kein System, das
alien Anforderungen genfigt. Em alien Beteiligten ? also sowohl
dem Teilnehmer als auch dem Vermittler ? zusagendes Auto-
rufsystem erfordert umfassende Anlagen modernster Technik.
Abweichend von der iiblichen Vermittlungstechnik im Fern-
sprechwesen ist man hier bisher mit groBem Erfolg vollig neue
Wege gegangen. Von unserem Fernsprechapparat wissen
daB mit dem Nummernschalter Impulse erzeugt werden, die
in der Vermittlungsstelle 1Vithlereinrichtungen steuern und so
die Verbindung herstellen. Es ware denkbar, bei den beweglichen
Funkdiensten iihnliche Einrichtungen zu benutzen. Man hat
dies auch beim Beginn der Entwieklung soldier Anlagen durch
die sogenannten Pulssysteme versucht. Dem Spmehbancl werden
bestimmte Impulsreihen aufgemodelt, die empfangsseitig aus-
gewertet werden. Da aber die Auswertvorrichtung einen ver-
haltnismaBig holien Aufwand erfordert, wird eine solche Em-
richtung irn Fahrzeug zu kostspielig. Dicses System hat auch
noch den Nachteil, daB durch Ausfall von Impulsen wegen der
Enchfitterungen im Fahrzeug oder durch stark schwankende
Dbertragungsbedingungen Fehlanrufe entstehen. Zwar kann
dies bei dem sogenannten Quersummen-Pulsverfahren nicht
mehr auftreten, aber man benotigt zur Durcligabe der Ziffern-
reilien eine verhaltnismaBig lange Zeit.
Das Selektivrufsystem, this the genannten Nachteile nicht
besitzt und den AnschluB einer unbegrenzten Teilnehmerzahl
gestattet, ist das sogenannte Frequenzcode-System. Dieses
System, das als reines Frequenz-Kombinationssystem oder
auch als zeitgestaffeltes Frequenz-Kombinationssystem aus-
gebildet sein kann, ist wegen seines germgen Aufwandes im
Fahrzeug Wein anderen Systent fiberlegen (Bud 3). Ent soldier
Selektivrufempfanger enthalt eine Anzahl von Relais, die auf
bestimmte Tonkombinationen ansprechen. Die Anzahl der
moglichen Variationen ergibt sich nach tier Loire der Kom-
binatorik aus der Formel
Ifl n !
rj r! =
(n ? r)! ?
1Vir bratichen in dieser Formel nur ?n" gleich der Anzahl der
kombinierten Tone zu setzen, dann erlialten wir aus obiger
Formel die Anzahl der moglichen Kombinationen, die identisch
ist mit der Zahl der moglichen Teilnelimer. Sind z. B. bei einem
mobilen Empfanger drei Relais vorgesehen, und stelien bei-
spielsweise 17 Frequenzen zur Verfiigung, dann ergeben sich
nach obiger Formel
17! 17!
(17 ? 3)!
? 15 ? 16 ? 17 = 4080 Anschliisse.
14!
Mit vier Kombinationstiinen erlialt man scion
17! 17'
?
(17 ?4)! 14 ? 15 ? 16 ? 17 = 57120 Anschlfisse.
13!
Um auf em n Netz von 100000 Teilnehmern zu kommen, be-
notigt man also bei vier Kombinationstonen etwa 20 Frequenzen
20! 20!
= ?
(20 ? 4)! = 17 ? 18 ? 19 ? 20 = 1 I 1 280 A iischliisse.
16!
Die meisten Systeme arbeiten mit 20 bis 35 Frequenzen.
Diese Frequenzen infissen nun im Sprachfrequenzband
(300? ? ? 3000 Hz) untergebracht werden. Beim Anwenden von
20 Frequenzen flitch obigem Beispiel wfirde dies einem durch-
schnittlichen Frequenzabstand von 135 Hz entsprechen. Die hier-
mit geforderte Resonanzscharfe ist mit guten Resonanzrelais auch
zu erreichen. Von der Fa. Hartmann & Braun (Frankfurt/Main)
wurden Relais entwickelt, die these Forderungen erffillen.
Wir wollen nun im folgenden kurz eine in der Schweiz aus-
gefiihrte Anlage schildern (Bud 4). Dort konnte man, well die
Nachdem wir uns mit der fur die beweglichen Funkdienste
so wielitigen Selektivruftechnik etwas eingehender befaBt
haben, wollen wir tins wieder der Funkseite bzw. den Hock-
frequenzproblemen zuwenden. Laut Internationalem Fernmelde-
vertrag (Atlantic City 1947) sind ffir unsere Region folgende
Frequenzen zugelassen:
1. 10.m-Band
2. 4-m-Band
3. 3-m-Band
4. 2-m-Band
5. 1-m-Band
6. tinter 1 in
31,7?? ? 41 MHz
70 ? ? ? 72,8 MHz
75,2?? ? 78 MHz
80 ? ? ? 83 MHz
85 ? ? ? 87,5 MHz
100 ? ? ? 108 MHz
156 ? ? ? 174 MHz
235 ? ? ? 328,6 MHz
335,4?? ? 420 MHz
460 ? ? ? 470 MHz
Es wurde bereits erwahnt, daB von den obengenannten Ban-
dem in erster Linie das 2-m-Band in Frage kommt. in der Per-
spektive wfirden fiir Europa auch das 1-ni-Band und das Fre-
quenzband 460?? ? 470 MHz benutzt werden. Die Geratetechnik
ist auf diesem Gebiet in Europa allerdings noch im FMB.
Die in Atlantic City 1947 geforderthn Frequenztoleranzen
sind Behr eng. Es wird eine Frequenzgeimuigkeit von 2.10-5,
d. h. 0,002%, gefordert, und zwar sowohl ffir den Sender als
auci fiir den Empfanger, auBerdem sowohl fur die feste als
auch fiir die fahrbare Station. Dies stout natiirlich grolle An-
forderungen namentlich an die fahrbare Station, bedeutet dies
dock bei einer Frequenz von 150 MHz eine Frequenztoleranz
von weniger als ? 1,5 kHz. These Genaingkeit ist beim fixen
Sender auci nur durch Anwenden eines Thermostaten zu halten.
Bei der beweglichen Empfangsstation wird dieser Wert durch
eine automatische Nachlaufsteuerung (Scharfabstimmung) ge-
wahrleistht.
Nach den Dokumenten 760 und 761 des COIR (Warschau
1956) soli der Kanalabstancl 50 kHz sem. Diese Forderung stellt
holm Anforderungen an die Trennscharfe, Selektivitat und
Spiegelwellenfestigkeit der HF- und ZF-Filter in Empfanger.
Benachbarte Kauai? miissen eine Dampfung von 80. ? ? 100 db
gegeneinander !mien. Dies erfordert die Anwendung von Mohr-
kreisfiltern in der ZF, die fiber eine besonders gut? Flanken-
steilheit verfiigen, damit trotzdem die bei ether Dampfung von
3 db geforderte Ilandbreite von 36? ?40 kHz erreicht wird. Bei
den Geraten im Bereich von 30.? ? 300 MHz wird durchweg FM
angewendet. Eine Ausnahme bilden nur die englischen Gerate,
die augenblicklich noch mit AM arbeiten. HochfrequenzmaBig
sind die FM-Gerate bekanntlich gegen Stiirungen viel unemp-
findlicher als die AM-Gera to; daher hat sich auch England neuer-
dings ebenfalls fur die FM entschlossen.
In bezug auf Gewicht und Preiswiirdigkeit Bind die AM-
Gerate im Vorteil (siehe Tabelle I). Auch fin Stromverbrauch
sind die AM-Gerate sparsamer infolge Biros geringeren Rohren-
aufwandes. Bei holieren Frequenzen, also vor allem iiber
300 MHz, bei denen der Vorteil der FM ? das giinstigere
Signal/Rauschen-Verhaltnis ? ohnehin entfallt, wendet man
mit Vorteil wieder die AM an.
Kurz erwahnt soil noch werden, daB ffir frequenzmodulierte
Gerate der Frequenzhub im Sender nicht grater als ? 15 kHz
sein soli, und der Empfanger in der Lag? sein muB, diesen Hub
noels aufzunehmen. AuBerdem soil eine Voranhebung (pre-
emphasis) der holteren Frequenzen im Sender und eine Nach-
absenkung (de-emphasis) im Empftinger erfolgen. Die Stor-
ausstrahlung muB den vorgeschriebenen Werten entsprechen.
Im Kanalabstand gleichzeitig einfallende ,Wellen (Trager)
cliirfen nur mit ether Dampfung von 70 db wirksam sein (Inter-
kanal-Modulation). Die festen Sender sollen eine Strahlungs-
leistung von 80 ? 100 W haben, withrend die fahrbaren Sender
15.? ? 20 W aufweisen sollen. Geringcre Strahlungsleistungen
batten nicht die gewiinschte Reichweite zur Folge.
Wir haben bereits erwahnt, daB die Ausbreitungsverhaltnisse
im Gebirge oder auch scion im hilgeligen 'Gelande oder auf Land-
strichen mit groBen Waldflachen besonders schwierig sind. Ab-
schattungen, Reflexionen und Feldstarkeeinbrfiche konnen oft
einen Funkverkehr auf kiirzeste Entfernungen in Frage stollen.
Dazu kommt, daB die Fahrzeuge an StraBen oder Schienen ge-
bunden sind und daB bei kurvenreicher Streckenfiihrung die
unilbersichtlichsten Verhaltnisse bestehen.
Besondere Probleme des Eisenbahn- und WasserstraBenfunks
Wir wollen hier nur kurz die Schwierigkeiten erwahnen, die
der Errich tung eines einwandfrei funktionierenden Balinstrecken-
funks entgegenstehen. Die Deutsche Reichsbahn, die sick scion
vor dem zweiten Weltkrieg zwecks Verbesserung ihrer Siche-
rungsanlagen der Funktechnik in vielerlei Hinsicht bediente,
hat etwa nach 1948 (vordem war die Entwicklung auf Grund
der Kontrollratsgesetze nicht moglich) sofort die Entwicklung
auf diesem Goblet wieder aufgenommen oder in der Industrie
vemnlaBt (Bilder 5 und 6). Um die oben geschilderten Schwie-
BIN 3. Selektivrufsystem
BIld 4. Schweizer Autoruf (iiltere Anlage)
Fermvahl in der ganzen Schweiz scion praktisch moglich ist,
furs erste. mit emer verhaltnismaBig einfachen Anlage aus-
kommen. Da man von der nachsten Fernsprechzelle jeden Teil-
nehmer des Landes erreichen kann, begniigte man sich mit einem
Anrufsystem. Es wird also in diesem Fall lediglich ein Ruf zum
Fahrzeug iibertragen und auf cm chrektes Gesprach verzichtet.
Somit war es tatsitchlich maglich, mit zwei Sondem fiir die ge-
samte Schweiz auszukommon. Der eine Sender fiir den Ostteil
der Schweiz wurde auf dem Santis und der andere fiir den West-
tell auf dem Chasseml aufgestellt. Der Empfang dieser beiden
Sender ist mit ausreichender Feldstarke in der ganzen Schweiz
moglich. Samtliche Anrufe werden in ether Sammelstelle ge-
sammelt und den Sondem zugefiihrt, die auBerdem noch tinter-
emander durch eine (drahtlose) Relaisstrecke verbunden sind.
Mit Hilfe einer Tonfrequenzkombination (Selektivruf), die dem
UKW-Trager aufmoduliert ist, werden in Abstanden von etwa
einer Sekund? zwei Impulse von 200?? ? 300 ins Dauer gegeben.
Die Selektion der Rufnummer gesclueht niederfrequenzmaBig
mit Hilfe von Resonanzrelais. Durch eine Verschlfisselungs-
anlage im Auto-Empfanger wird erreicht, daB nur der ge-
wiinschte Teilnehmer gerufen wird. Mit dem oben geschilderten
System konnen von den in der Schweiz vorhandenen Landfahr-
zeugen allerdings nur rd. 2%, namlich 5000 von 250000 Fair-
zeugen, bedient werden. Eine Erweiterung der Anlage ist also
nur durch Benutzen weiterer Tragerfrequenzen bzw. durch Er-
richten weiterer Sender moglich.
BIld 5. Lokstatton ether UKW-Rangicrfunkanlage
1. Sender, Empfiinger, Stromversorgungsteil
2. Lok-Antenne (vertikal polarislerter Dipol)
(Werkfoto VEIS Funkwerk, Dresden)
BIld 6. Lokstation einer UBW-Rangierfunkanlage
1. Bedienungstell
2. Druckkammerlautspreeher
? (Werkfoto VEB Funkwerk, Dresden)
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rigkeiten zu moisten, wurde elicit von der Deutschen Bundes-
bahn um diese Zeit die Entwieklung soleher Anlagen in Auftrag
gegeben. Da bei den beweglichen Funkdiensten fiir die Eisen-
bahn an erster Stole die Betriebssicherheit steht, malten.hier
besondere Vorkehrungen getroffen werden. Um omen sicheren
Empfang vor allem im fahrenden Zug zu garantieren, wurde
bier von dem sogenannten Diversity-Verfahren Gebrauch go-
macht. Dioses Verfahren ist aus der Weitverkehrstdelinik seit
Jahrzelinten bekannt und wird dort mit groBem Erfolg ange-
wendet. Dort wird das Verfahren allerdings clazu verwandt, um
auf groBte Entfernungen sicheren Empfang zu erzielen (Er-
klitrung des Diversity-Begriffes s. ?Die Deutsche Post", Heft
1/1956). Gleichzeitig muB man aber 'loch von der Methode des
Gleichwellenfunks Gebrauch machen, den jeder Rundfunkhorer
noch aus der ersten Zeit des MW-Rundfunks kennt. Da es sich
aber bei den boweglichen Funkdiensten um frequenzmodulierte
Geritte handelt, l? sich kein 'dealer Gleichwellenfunk durch-
f?hren. Man muB niimlich den beweglichen Empffingern gleich-
zeitig die Feldstfirke von zwei oder mehr Sendern zuffiliren,
die die gleiche Modulation haben. Dies wird dadurch erreicht,
daB die Frequenzen um den doppelton Hub (30 kHz) ausein-
anderliegen, und der Empffinger mit Hilfe einer automatischen
Nachlaufsteuerung auf den jeweils stiirkeren Sender eingestellt
wird. Man spricht in diesein Fall von ?Ablagewellenfunk". Ab-
schattungen und Einbrfiche der Felclstarke erfordern jedoch
eine ausgelchigelte Aufstellung der ortsfesten Sender und ? jet
nach den besonderen Ausbreittingsverhaltnissen ? eine hori-
zontale oder vertikale Polarisation der ausgestrahlten Wellen.
Eine solche Anlage 1st sehr kompliziert, mull aber mit Ruck-
sicht auf die geforderte Verkehrssicherting beim Balinstrecken-
funk zum Erreichen einer zuverlfissigen Nachnelitenverbindung
unbedingt gefordert werden.
Almlich liegen die Verlifiltnisse beim WasserstraBenfunk.
Der sogenannte ?Rheinfunk" fiir Schlepperdienste arbeitet
augenblicklich noch auf Grenzwelle (1,4. ? ? 3 MHz), soil aber in
nfichster Zeit ebenfalls auf UKW umgestellt werden. Es hat
skit namlich gezeigt, daB die Grenzwelle infolge ihrer Vberreich-
weite bei Nacht die auf diesem Frequenzgebiet arbeitenden
Schiffsfunkdienste auf holier See stort. Der WasserstraBenfunk
auf Elbe und Oder, der in Gementschaft mit der Bundesrepublik,
der eSR und Polen aufgebaut werden mifflte, ware von vont-
herein auf dem 2-m-Band zu projektieren. Hier wird man sich
zweekvoll der obengenannten internationalen Verembarungen
tiber den Seefunksprechverkehr auf Meterwellen (Den Haag,
Januar 1957) bedienen.
Weitere Anwendungsgebiete der beweglichen Funkdienste
Nachdem wir die Anwendung des UKW-Verkehrsfunks ffir
zentrale Einrichtungen wie Eisenbahn, Post und den offent-
lichen Kraftverkehr erwiihnt haben, wollen wir noel' kurz die
Anwendungsmoglichkeiten des UKIV-Verkehrsfunks f?r stitd-
tische Dienste erortern. Hier bietet sich nattirlich ebenfalls eine
vielseitige Anwenclungsmoglichkeit. Rettungsdienst, Feuerwehr
und alle moglichen Dispatcherdienste ftir die Gas-, Wasser- und
Stromversorgung machen zum Teil scion heute von dieser
Technik Gebrauch, ganz abgesehen von der Polizei, fiir die solche
Anlagen seit Jahren unerliiBlich sind. Aber auch auBerlialb der
Grof3stadte, in Industriegebieten und sogar auf dem freien Land
macht man zunehmend Gebrauch von den beweglichen Funk-
diensten.
Im Braunkohlen-Tagebau auf der Lokomotive oder am Gra-
bagger, bei den MTS, bei LPG usw. ? iiberall werden lieute mit
Vorteil solche Anlagen benutzt. Mit der steigenden Anwendung
demrtiger Gertite, vor allem in Landwirtschaft, Bergbau und
Industrie, ergibt sich natiirlich auch die Notwendigkeit enter
Betreuung derartiger Anlagen, wozu sich ein einschliigiger sehr
beweglicher Kundendienst als notwendig erweist.
Wie aus dem bisher Gesagten hervorgeht, ist heute der UKW-
Verkehrsfunk em n unerlitilliches Mittel zum Bewilltigen der von-
liegenden Verkehrsprobleme. Aber darfiber hinaus werden solche
technischen Einrichtungen auch als Hilfsmittel fiir andere
Dienste bentitigt. Denken wir nur an das Hafenradar oder an
den Flugsieherungsdienst. Audi als Zusatz zu den funknaviga-
torischen Match' der Steuerting von Schiffen und Flugzeugen
und zur Entfernungsmessung wird die UKW-Technik seit langer
Zeit benutzt. Die zuletzt genannten Anwenclungsgebiete zahlt
man aber nicht mehr zu den beweglichen Funkdiensten, sondem
faBt sic tinter den Bezeichnungen ?Navigationshilfon", ?Plug-
sicherungsdienste" oder atich allgemeitt als ?Sprechfunk" zu-
sammen.
okonomische Betrachtungen
Eine gut dimensionierte Verkehrsfunkanlage soil nicht mehr
Strom verbrauchen als ein gewanlicher Rundfunk-Autostiper.
Audi das Gewicht des beweglichen Gerfites mull aus leicht or-
kliirlichen Griinden sehr goring sem. In der Tabelle I sind Strom-
verbmuch und Gewicht einiger Stationen vergleichshalber zu-
sammengestellt, ohne dal3 hierdurch ein Vergleich der aerate-
qualittiten vorgenommen werden soli. Dies ist (melt deshalb
nicht moglich, weil es sich nut verschiedene I3etriebsarten (AM
und FM) handelt.
Tabelle I
Iterkunft
Bet riebsart I St rani% erbrauelt
(Modulation) [A bet 12 N 1
AM . 14
FM I 16
1
FM I 18
Gewicht
[kg]
18,2
50
45
Immerhin ist der Vergleich interessant. Das geringe Gewicht
der englischen Anlage ergibt sieh aus der Betricbsart (AM), die
omen wesentlich germgeren Aufwand an Rare!' und dentzu-
folge an anderen Bauteilen erfordert. Int Stromverbrauch unter-
scheidet sich diese Anlage dagegen nicht wesentlich von den
beiden anderen. Interessant ware es min aueli. die Kosten jeder
Station. am besten prozentual zum durehselinittliehen \ \ram-
preis jedes Landes. zu wissen. Erw?t sei nur. daB vor kurzem
eine Notiz clench die westdeutsehe Presse ging, nach der im
Bundesgebiet deminiebst 100000 Aimtotolefon an das Fern-
sprechnetz angesehlossen werden kiinnen, daB die Kosten aber
fiir eine solehe Station noch auf etwa 4000 DM !common. Ge-
messen am durchsehnittliehen Wagenpreis wiirde dies bedeuten,
daB eine solche Einrichtung 2f, des durchschnittlichen Wagen-
preises ausinacht. Man erwiigt deshalb midi die Moglichkeit,
eine Organisation zu schaffen, die Autotelefone verieiht und
betreut.
Nicht zuletzt ist mit Einfiihrung des Autofunks oder filinlicher
Einrichtungen ein besonderes Augenmerk auf die Entstorung
der Fahrzeuge zu Heiden, die iiber das vom Hersteller vorge-
sehene iibliehe Mali hinausgehen inuB (s. HEW? und VDE 0872
in Von.). Nadi cliesen l'orsehriften bzw. Empfehlungen darf
die Sterausstrahlung des Empfiingers in 30 in Entfernung nicht
groBer sein als 30 //Vim. 13enn Sender diirfen die Nebenausstrah-
lungen nicht groBer sein als 50 /AI% gemessen an der wirksathen
Impedanz.
Wur haben bisher die Verlialtnisse betrachtet, soweit sic sich
auf kommerzielle, magistrale oder ithnliche Dienste bezieben,
die sich gewissermaBen melt einem bestnnmten Kodex ab-
wickeln. Wir wollen nun die Probleme untersuchen, die beim
AnschluB an den offentlichen Fernsprechverkehr auftreten.
Hierzu sind ?liche Vorrichtungen notig, wie man sic aus
der Weitverkehrstechnik kennt. Es werden also wie dort Funk-
gabeln benotigt, die die fiir das Gegensprechen notwendige
?Vierdraht"-Verbindung in eine Zweidrahtverbindung des Fern-
sprechnetzes umwandeln. NITeiterhin miissen sprachgesteuerte
Regelverstarker zur gleichmaBigen Aussteuerung der Sender
und sogenannte RiickfluBsperren, die verlundern miissen, daB
das Gesprtich in der falsehen Richtung verlauft, vorgesehen
werden. Bei den afentlichen Diensten ist, wie eingangs scion
erwillintwurde, der Duplexbetrieb unerlilBlich. Da sich an kleinen
Fahrzeugen aber sehlecht zwei Antennen anbringen lassen, wird
bier im ?Halb-Duplex" gearbeitet. Die Fahrzeuge miissen dann
besonders breitbandige Antennen haben, well sonst bei ?Du-
plex" als auch bei ?Halb-Duplex" mit zwei um 4,5 bzw. 4,6 MHz
auseinanderliegenden Frequenzen gearbeitet wird.
BIM 7. Blocksehaltbild elner fabrbaren 11KW-Verkehrsfunkanlago
Links: Sender rechts? Empfiinger
Beschreibung einiger Anlagen
Im folgenden wollen wir nun kurz einige ausgefiihrte Anlagen
besehreiben. Der VEB Funkwerk Dresden stellt heute im we-
sentlichen drei Anlagen her (Bilder 7 ? ? ? 11):
1. Fahrbare 4-in-Station von 10 W Strahlungsleistung. Es
handelt Bich urn eine Wechselsprechanlage, die hauptsfichlich
fur Dispatcherdienste im Bmunkohlenbergbau eingesetzt wird.
2. Fahrbare Anlage, die ffir Wechselsprechen und Gegen-
sprechen zu verwenden ist und sich hauptsachlich als Auto-
balmfunkgerat eignet.
BIld 10. Gestell der Selektivruf-
Zentrale (Werkfoto VEB Funk-
work, Dresden)
3. Anlage mit vier bis sieben abgesetzten Empffingern und einer
Vermittlungszentmle, die sich zum Teil aus den beiden obigen
Anlagen zusammensetzt. Die Venvendungsmoglichkeit dieser
Anlage ist vielseitig.
Alle genannten Anlagen arbeiten noch auf dem 4-m-Band.
Vorbereitungen zur Entwicklung auf dent 2- und 1-m-Band
sind getroffen. Die genannten Anlagen haben noch einen Kanal-
abstand von 100 kHz und mehr. Bei den Neuentwicklungen soil
aber auf jeden Fall ein 50-kHz-Absta.nd gebalten werden. Der
fahrbare Gerateblock besteht aus Sender, Empflinger, Netzteil
fiir 220-V-Wechse1strom-Betrieb und der Antennenweiche, die
em n wesentlicher Bestandteil einer solchen Anlage ist. Alles ist in
einem spritzwasserdichten Gehause untergebmeht, so daB diese
Mkt 8. Bewegliche Verkehrsfunkstation 1. Sender, Enipftinger, Strom-
versorgungstell 2. Bedienungstell 3. liandapparat 4. Lautsprecher
(Werkfoto VEB Eunkwerk, Dresden)
Mid 0. Ortsfesto VerkehrsfunkstatIon (Lettstelle)
1. Sender, Empfiinger, Stroraversorgungsteil 2. Bedienungspult 3. Ful3taste
(Werkfoto VEB Funkwerk, Dresden)
Mid 11.
Bedienungspult
far SelektIvruf-
Zentrale (Werk-
foto VEB Funk-
work, Dresden)
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aerate auch auf Wasserfahrzeugen eingesctzt werden konnen.
Im Bedienungsfeld bcfindet sich der Lautsprecher, der auch als
Mikrophon benutzt werden kann. Ein Frequenzwahlschalter
und em n Lautstarkeregler sind von der Frontplatto aus zu be-
dienen.
Die Firma Siemens & Halske stout im 2-m-Band eine UKW-
Funksprechanlage (Funk 516 y 390) her, die im Bereich von
156- -.174 MHz arbeitet und omen minimalen Kanalabstand
von 50 kHz hat, sowohl Wechselsprechen als auch Gegen-
sprechen gestattct. Die Fahrzeugbesatzungen konnen ebenfalls
fiber eine Leitstelle miteinander sprechen, und die Gesprache
lassen Bich auf das ortliche Dralitfernsprechnetz aufschalten.
Ein Solektivruf fiir 120 Teilnehmer ist vorgesehen. Die Sender- .
leistung der ortsfesten Anlage betragt 100 W uiid hat eine
Reichweito irn freien Gelande von 25? 30 km. Alinliche An-
lagen haben clic Firmen Telefunken und Lorenz herausgebracht.
SehluBbetrachtungen
Zum SehluB unserer Betrachtungen fiber die beweglichen
Funkdienste wollen wir die voraussichtliche Entwieklungs-
richtung auf diesem Goblet erortern. Wir haben geschen, daB
es notig wurde, zwangslaufig immer litiliere Frequenzen zu ver-
wenden. Das 2-m-Band schaint sowohl f?r die Landfunkclienste
als auch fur den Scesprechfunkverkehr und den WasserstraBen-
funk pradestiniert. Fiir innerbetriebliche Anlagen reicht dor
Wechselsprechverkehr aus, und man benfitigt hier nur halb so
viel Betriebsfrequenzen wie beim Gegdnsprechverkehr. Letzterer
ist ffir omen AnsehluB an offentliche Diensto unbcdingt erforder-
lich. Ftir spezielle Palle, z. B. ffir den Hafenfunk, gentigt oft ein
Halb-Duplexbetrieb. Im allgemeinen kommt man mit 4 bis
15 Kanfilen bei Simplexbetrieb und dementspreoliend mit 8 bis
30 Kanalen bei Duplex- bzw. Halb-Duplex-Betrieb aus. Als
giinstigste Modulationsart hat Bich die Frequenzrnodulation
bzw. Nullphasenmodulation erwiesen. Als Rufsystem konnto
Bich das Selektivrufsystem mid bier speziell das Frequenz-
kombinationssystem als am gfinstigsten bewithren. Eine oko-
nornische Untersuchung im Rahmen unserer Volkswirtschaft
in bezug auf die Koordinierung der verschiedenen Diensto auf
dem UKW-Gebiet ware geboten, um mit der allgemeinen Ent-
wicklung Schritt zu halter'.
Diskussionsbeitriige zum Artikel im Heft 9/1957
?Nachweis der aer- und Zusehiisse oder Liefer-
seheinreihe ?"
Erhard PURSCHEL, Frankfurt (Oder):
Kollege Weber bat bei seinen Merlegungen sicher auBer
acht gelassen, daB cin wesentlicher Unterschied zwischen einer
Hauptbuchhaltung und einer Landpoststelle besteht. Wie
ward? die Praxis bei Durelifiihrung des Vorschlages aussehen ?
Wahrend die Hauptbuchhaltung ftir jede Zweigkasse nur emn
Aktenstiick bzw. omen Sehnellhefter zu fithren braucht,
warde es sich bei der Landpoststelle erforderlich machen, fur
jede PSt I auBer einer Liefersebeinreihe noch omen Hefter fiir
die von den PSt I eingehenden Lieferscheine zu fiihren. Das
hatte also zur Folge, daB z. B. die Landpoststelle beim Haupt-
postamt Frankfurt (Oder) ftir ihre 14 PSt I 14 Liefersehein-
reihen und 14 Orclner, also insgesarnt 28 Bucher f?hren mtiBte.
Demgegentiber hat der Angestellte in der Landpoststelle bei
dem augenblicklichen Abrechnungsverfahren mit dem Nach-
weis der "Mier- und Zuschiisse nur em n Buch, in dem jeweils fiir
jede PSt I nur eine Seite, im Hochstfalle zwei Seiten vorge-
selien sind. Ich bin der Auffassung, daB jeder Kassenangestellte,
der die Wahl zwischen 28 Biichern oder nur einem Kassenbuch
hat, dem Kassenbuch den Vorzug gibt. Er wird dies schon allein
aus der Erwagung tun, daB es ftir ihn bei dem taglich zu fer-
tigenden AbschluB einfacher ist, nur em n Kassenbuch zu haben,
als 28 Bucher zu ?walzen". Abgesehen von den vorsteliend er-
walinten Nachteilen ware ferner bei der Verwendung von Liefer-
scheinreihen em n wcsentlich groBerer Verbrauch an Papier zu
verzeichnen, (la ja jede Buchung, z. B. Absendung einer Ab-
heferung der PSt I bzw. Absendung eines Wertzeichenzuschusses
durch die Landpoststelle, einen Lieferschein erfordert. Dieser
Mehrverbrauch an Papier laBt sich am. E. keinesfalls mit dem
Sparsamkeitsprinzip vcreinbaren.
Bemerkt Bei ferner, daB ha Abrechnungsverkehr der Zweig-
kassen mit der Hauptbuchhaltung das Problem des Hin- und
liersendens der Abrechnungsbticher stand und daher die Ein-
fiihrung der Lieferscheinreihe durchaus eine Erleichterung und
Verbesserung clarstellte, weil die Abrechnungsbiicher bekannt-
lich nur bei den Zweigkassen geffilirt wurden und von der
Hauptbuchhaltung bei Bedarf erst angefordert werden muBten.
Dieses Problem besteht jedoch nicht zwischen PSt I und der
Landpoststelle, well der Nachweis in je emer Ausfithrung bei
beiden Stellen gefiihrt wird. Den Nachweis durch eine Liefer-
scheinreihe zu ersetzen, ware dialler pilau so abwegig, wie die
38
Einrichtung einer Lieferscheinreilie zwischen den Zweigkassen
und der Geldsammelstelle eines Postamtes.
Zusammenfassend niochte job feststellen: So bestechend der
Vorschlag des Kollegen Weber aueli in manelien Punkten or-
scheinen mag, durfte or jedoch keinesfalls zur Vereinfachung
und Verbesserung des Dienstbetriebes bei den Landpoststellen
beitragen. Eine Arbeitserleichterung mochte ich ebenfalls
dahingestellt scin lassen. 'eh denke hierbei nur an den tfiglich
aufzustellenden AbschluB mit tIbergabe. Dieser ist aus Griinden
der Kassensicherheit und der Abgrenzung der Verantwortlich-
keit der Angestellten (wenn zwei Angestellte in der Landpost-
stelle im Wechsel arbeiten) notwendig. Ich denkc weiterhin
an die im Lieferschein vorzunehmenden Buchungen, die nicht
nur allein die Angabe des Cegenstandes und Betrages, sondem
die vollstandige Ausfallung und Aufrechnung des Lieferseheins
erforderlich machen. Dagegen brauchen im Nachweis nur
Gegenstand, Datum und Betrag angegeben zu werden. Ab-
schlieBend se: bemerkt, daB es awns Einfacheres als den Nach-
weis im Abrechnungsverkehr gar nicht gibt.
Johannes WEBER, Leipzig, antwortet:
Wenn [College Piirschel 28 Bucher bzw. Ordner anlegen will
und dann feststellt, daB das Arbeiten mit einem Kassenbuch
cinfacher ist, zeigt sich, daB or (las Problem nicht gentigend
durchdacht bat. Wiirde or nitmlich einen Karteikasten nehmen
und in dicsem die eingehenden Lieferscheine und die Durch-
schriften der abgelienden Lieferscheine monatlich nach den
PSt I geordnet sammeln, so konnte or feststellen, daB eine solche
Arbeitsweise gegenaber dem Arbeiten mit einem Kassenbuch,
das aus mehreren Abteilungen besteht, keine wesentliche Mehr-
arbeit erfordert.
Der Papierverbrauch ist bpim Lieferscheinverfahren groBer.
her scheint [College Pfirschel recht zu baben. Damit ist jedoch
noch nicht bewiesen, daB em n VerstoB gegen das Sparsamkeits-
regime vorhegt. Wenn dem groBeren Verbraueh an vergegen-
standlichter Arbeit auf der omen Seite em entsprechend go-
ringerer Aufwand an lebendiger und vergegenstandlichter Arbeit
auf der anderen Seite entgegensteht, so muB man abwagen.
Welch? Einsparungen ergeben sich also beim Lieferschein-
verfahren ?
Die besonderen Liefemeheine (C 69a), die bei Bargeldabliefe-
rungen gefertigt werden, konnen wegfallen. Falls Anga,ben
fiber die Stficklung des Betrags der Ablieferung in Banknoten
und Miinzen erforderlich sind, kann die Rtickseito der Liefer-
scheinurschrift dazu benutzt werden.
Als Empfangsbescheinigung ftir erhaltene Bargeldbetrage
konnen die besonderen Postkartenformblatter verwendet wer-
den (C 56b).
Da die Bargeldablicferungen und -zuschtisse omen groBen
Toil der wahrend des Monats zwischen PSt I und Landpost-
stollen zu verrechnenden Positionen darstellen, wird ? neben
der Arbeitserleichterung ? die Papicreinsparung dumb Wcg-
fall der besonderen Lieferscheine den Mehrverbrauch an Papier
beim Lieferscheinverfahren aufheben bzw. mindern.
Als welter? Arbeitserleichterung, die ebenfalls mit einer
Papiereinsparung verbundcn ist, empfiehlt es sich, die Fiihrung
von Erstattungsnachweisen bei den PSt I aufzuhcben. Der
Erstattungsnachweis wird fiir alto PSt I bei der Landpoststelle
gefiihrt. Die PSt I verrechnen jede Erstattung in der Liefer-
scheinreilie. Mese wird dadurch besser ausgenutzt, und auBer-
dein kann bei unzustellbaren Nachgebiihrensendungen usw.
die Rtickkarte wegfallen.
Auch das Problem der Monatsliste fiir den Sparkassendienst
konnte dabei mit berficksichtigt werden. Man solltc die Monats-
liste bei PSt I wegfallen lassen und alle Einlagen und Rack-
zahlungen sofort fiber die Lieferscheinreihe verrechnen.
Dadurch entfallen neben der Monatsliste der Pendelnachweis,
der mit den jeweiligen Em- und Riickzahlungsscheinen ver-
sandt wird, und der fiir die Gegenbuchung fin AnschluB or-
forderliche Nachweis zur Tagesliste.
Als positiv fur das Lieferscheinverfahren muB man auch den
Wegfall verschiedener Formblatter, vor allem des Nachweises
der "Ober- und Zuschtisse, werten, da eineVerrinprung der Viol-
zahl an Lagerformblattern angestrebt wird. SchlieBlich darf
man auch nicht vergessen, daB die Vorbereitung des Nach-
weises der Ober- mid Zuschtisse (anlegen, heften, beschriften)
Arbeitszeit erfordert, die beim Lieferscheinverfahren entfallt.
Far seine Behauptung, daB (lurch das Lieferscheinverfahren
die AbschluBarbeit bei der Landpoststelle erschwer werden,
bleibt Kollege Pfirschel den Beweis schuldig. Eine solche Beweis-
fahrung dOrfte emelt schwerfallen, da die Endsummen der ein-
zelnen Lieferscheinreilien bereits feststelien mid nur noel' zu-
sammengestellt werden mtissen, wahrend die einzelnen Nach-
weise der Vber-/Zuschfisse zum AbschluB aufzurechnen sind,
bevor ihre Endsummen zusammengestellt werden kfinnen.
Die Mehrarbeit beim Ausfertigen des Lieferscheins gegentiber
der Buchung mm Nachweis der Uber- und Zuschiisse ist bei den
bereits angefiihrten Vorteilen des Lieferscheinverfahrens be-
langlos. Die Ausfertigung des Lieferscheinkopfes kann durch
Stempel usw erleichtert werden. Die jeweilige Aufrechnung
des Lieferscheins bedeutet bei taglichem AbschluB der Land-
poststelle keine Mehrarbeit, well in diesem Fall der Nachweis
der 'Ober- und Zuschtisse zur Ermittlung der AbschluBsummen
ebenfalls aufgerechnet werden muB. Der Nachweis muB dann
aufgerechnet werden, wenn an einem Tage nur Buchungsstoff
von der PSt I anffillt. Beim Lieferseheinverfahren geht in diesem
Fall der bereits aufgerechnete Lieferschein von der PSt I ein
und wird ? nachdem die Vbertrage verglichen sind ? in die
Kartei eingeordnct. Noch zu erwalmen ware, daB beim Liefer-
scheinverfahren die Abstimmungsarbeiten nicht mehr erforder-
lich sind.
Ncben der Einsparung an Arbeitszeit dtirfte sich damns
cinch eine positive Auswirkung auf den Fernsprecliverkehr er-
g-ben, weil die Abstimmungen in der Regel fernmfindlich er-
folgen.
Meine Merzeugung, daB das Lieferscheinverfahren vorteil-
hafter ist, hat sich durch die Einwande des Kollegen Piirschel
noch verstarkt. Ich stehe also nach wie vor auf dein Standpunkt.
daB durch das Lieferscheinverfahren Arbeitszeit gespart wird
und Erleichterungen im Abrechnungsverkehr eintreten.
UnterUinstanden werden in Verbindung mit dem Lieferschein-
verfahren noch welter? Arbeitsvereinfachungen moglich, an die
z. Z. noch homer denkt. Beispielsweise konnte man in Erwagung
ziehen, den Lieferschein als Anlage zur Karte zu betrachten.
Dann brauchten die Zuschiisse und Ablieferungen nicht inehr
in der Karte vermerkt zu werden. In der Karte wfirdc der Ver-
meil( ,.LS Nr...." genfigen. AuBerdein ware in diesem
Fall
much em n Verzicht auf die Empfangsbeseltemigungen fiir Ab-
lieferungen mud Zuseldisse maglielt.
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Zwei Leserbriefe zum Artikel: ?Berufsausbildung der
Fernmeldebaumonteur-Lehrlinge kritisch betrachtet
(Heft 7/1957)
Johannes FULL, FMA Dresden:
Wir lainnen dem Vorsehlag nur zustitnmen, daB man die Lehr-
hinge nicht die letzten sechs Monate vor Bcendigung liner Lehr-
mit in die Produktion ihrer Heimatamter geben sollte. Wio ganz
richtig gesagt wird, ist der Kollege in der Produktion damn inter-
essiert, seine Norm zu crffillen. Er kann sich daher der Nach-
wuchsausbildung nicht so widnien, wie wir es im 'Mum? der
Ausbildung verlangen miissen.
Fill. den Lehrling sind gerade die letzten sechs Monate der Aus-
bildung die Zeit, in der or seine gewohnte Umgebung am not-
wendigsten braucht. Sein Meister und seine Ausbilder kcnnen
seine Seliwachen und werden ihm die Hilfe geben, die or benlitigt,
111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111,1111111111111111111111111 11111111111S
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Nachrichten-Polygoit
Das Nachrichten-Polygon stein ein Unterrichtstnittel fdr die Fern-
meldetechnik der. Es gild, die NRiglichkelt, his zu 24 Schillern Morsen,
Sprechfunk und 116rfunk belzubringen. Die komplett? Anlage ontliiilt
1 graes Tischpult nut Netztell,
2 Generatoren fur veranderliehe Frequenzen.
1 Mlicrofonverst iirker,
1 Lautsprecher-Verstarkung,
1 Bmpffinger fur das SO ?200-m-Band.
1 Stoppuhr
2 Morsetasten
1 Kehlkopfinikrofon und
1 Doppelkopfh5rer
sowle le Schiller
1 klelnes Schalerpult,
1 Kehlkopfmikrofon,
1 DoppelkopfhOrer und
1 Morsetaste.
- ? - -
Die Verbindung zwischen Ausbliderplatz und den 24 Schfilerpliitzen
wird dwell GummIkabel hergestellt. Das Nachrlehten-Polygon 1st zum
Anschlua dber elm sehukosteekerschnur an das Wechselstromnetz
110/1251150 und 220 V eIngerichtet. Hersteller 1st der VEB Fernmelde-
werk Bautzen.
Lehrertell des NachrIchten-Polygons
(Werkfoto VBB Fernmeldewerk Bautzen)
2.
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urn ein Facharbeiter zu werden. Audi die gesellschaftliehe
Weitorbildung der Lehrlinge ist auf diese Weise am besten
gesichert.
Wio geschieht nun die Ausbildung der Lehrlinge beim FMA
Dresden? Wir setzen unser() Lehrlingsaktivs so bald wio moglich
gemiil dem Lehrplan in der Produktion unsercs Fernmoldeamtes
ein. Unsero Lehrlinge kehren erst dann zu ihren Heimatiimtern
zuriick, wenn sic die Lehrzeit abgesehlossen haben.
gabon wir dem Lehrkombinat entsprechond dem Lehr-
plan regelrechte Bauauftrage fur den oi-, sowie fiir den
Sprechstellenbau. Damit waren untere Lehrlinge mit ihren Moi.
stern und Ausbildorn in die Produktion eingeweilit. Sic muBten
ihre AuftrAge ohne die Hilfe anderer Kollegen erledigen, und
wir erzielten dadurch ein selbstandiges Arbeiten der Lehrlinge.
Dabei gefiel uns allerdings nicht, daB die Abteilung Femmelde-
ban ihnen nur die Bauauftriige iibertmgen konnte, die ent-
sprechend dem Lehrplan zur Ausbildung frei waren.
Wir wiinschten uns vielmehr fiir unser? Meister, Ausbilder
und Lehrlinge eine groBere Selbstiindigkeit und Verantwort-
lichkeit. Sic sollten den tatsachlielienVerlauf der Produktion in
allen seinen Phasen kennenlernen. Daher entsehlossen wir uns,
unserer Betriebsberufsschule einen Meisterbereich der Abt. Fern-
mcklebau zu ilbergeben, in dem sic ale ui-, oi- und Sprechstellen-
arbeiten, die darin vorkommen, zu planen, auszufiihren und ent-
sprechend den Bestimmungen der wirtschaftlichen Rechnungs-
fiihrung abzurechnen haben. Damit glauben wir, eine Methode
gefunden zu haben. die unser? Lehrlinge recht nahe an ihre zu-
kiinftige praktische Arbeit heranfiihrt und sic zu selbstiindigen
und tiichtigen Facharbeitern erzieht. Auch unsere Meister und
Ausbilder blethen durch diese Methode mit der Praxis ver-
bunden, miissen sic sich doch mit alien Anweisungen, Verfii-
gungen und Bestimmungen der jeweiligen Arbeitsverhilltnisse
vertraut machen. Arbeitssehutzanordnungen, Verkehrs- und
Brandschutzordnungen werden ebenfalls stiindig behandelt und
vorkommende Unfalle kritisch untersucht, wobei die Lehrlinge
dazu Stelling nehmen miissen.
Der Lehrling bleibt bis zur abgelegten Facharbeiterpriifung
im Betrieb seiner Ausbildungsstatte. Da these Betriebe in gib-
Boren Stfulten liegen, kommen auch alle Arbeiten vor, die der
zukiinftige Facharbeiter auszufithren hat. Somit wird der Lehr-
ling im Kreise seiner gewohnten Umgebung mit der Praxis ver-
traut, und es kommen keine Riickschlage in der wichtigsten Zeit
seiner Ausbildung vor. Duran sind wir alle interessiert, weil von
der Stcigerung der Arbeitsproduktivitat der Wohlstand des
ganzen Volkes
Helmut HINKELMANN, FMA Karl-Marx-Stadt:
Die Erfahrungen in der Berufsausbildung hatten gezeigt, daB
sich dem ausgelemten Lehrling beim Einsatz als junger Fach-
arbeiter in seinem Besehaftigungsamt viele Schwierigkeiten
entgegenstellten. Er konnte sich nur schwer an den Arbeits-
rhythmus im ProduktionsprozeB gewOhnen. Er fund nicht das
richtige Verlialtnis zu andoren Betriebsarbeitern, und das Nicht-
zurechtfinden durch die ortlichen Verschiedenheiten beeinfluB-
ten sein Selbstvertrauen.
Somit waren die jungen Facharbeiter in der ersten Zeit im
neuen Amt oftmals sehr gehemmt, und es dauerte immer eine
gewisse Zeit, bis sic sich endlich an die notion Verhaltnisse go-
want hatten. Hierdurch wurde oft das keineswegs berechtigte
Urteil geffillt: ?Die Lehrlinge konnen nichts."
These Mange' werden behoben durch den produktiven Emsatz
der Lehrlinge beim Einstellungsamt wiihrend der IV. Phase
ihrer Ausbildung. Die Jugendlichen gewohnen sich an die neue
Umgebung in ihrem Fernmeldeamt und an die Eigenart ihrer
ktinftigen praktischen Tatigkeit, die in der Bauabteilung oft
unter anderen Bedingungen durchgefillirt werden mu% als dies
in der Betriebsberufsschule der Fall war. Sic verlieren ihre Be-
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fangenheit, und es bildet sich ein kameradschaftliches Verlaltnis
zu den illteren Kollegen. Die Lehrlinge werden bedeutend selh-
stAndiger, vemntwortungsbewuBter und sicherer in ihrer Arbeit
mid konnen unniittelhar nach der Lehrzeit als vollwertige Fach-
krafte eingesetzt werden.
Die Ausbildung in den verschiedenen Ausbildungsabschnitten
einschlieBlich der pmktischen Einsiitze ist innerhalb der Lehr-
bautrupps bereits in der Betriebsberufsschule durchgefiihrt
worden.
Es kann nicht Sinn der IV. Phase sem, dies bei den Amtern
zu wiederholen. Die Lehrlinge sind dort auf ihr kiinftiges Arbeits-
goblet so vorzubereiten, daB sic alle Schwierigkeiten meistern
lemon.
Es ist wohl richtig, dal Eignung und Neigung des Lehrlings
beim produktiven Einsatz mit zu beriieksichtigen sind. Vor allem
abor miissen die Betriebsinteressen im Vordergrund stollen, weil
erfahrungsgemliB viele Lehrlinge fiir den Einsatz im Sprech-
stellenbau die groBere Ncigung haben. Das FMA wird aus dionst-
lichen Griinden oft gezwungen sem, die Lehrlinge nach der Lehr-
zeit entgegen ihren Neigungen catch im oberirdisehen oder tinter-
irdischen Fernmeldebau einzusetzen. Es ist deshalb notwendig,
bereits wiihrend der IV. Phase (lurch die BeschAftigungsamter
die Lehrlinge mit ihrem kiinftigen Einsatz vertraut zu machen,
damit sic auch hierfiir mehr Ncigung gewinnen.
Dein Vorschlag des FMA Freiberg, daB die Normerf diking der
in der IV. Phase in geschlossenen Lehrlingsbrigaden auszubilden-
den Lehrlinge nicht ausschlaggebend sein dilrfte, konnen wir
uns nicht anschlieBen. Nach beendeter Lehrzeit wird die Er-
fiillung der Norm vom Facharbeiter gefordert. Es ist deshalb
notwendig, die Lehrlinge schon in der IV. Phase bei einwand-
freier Qualitatsarbeit an die Facharbeiternorm heranzufiihren.
Der Vorschlag beriicksichtigt nicht die Steigerung der Arboits-
produktivitiit, sondern erreicht hochstens, daB die bisherige
Ausbildung der jungen Facharbeiter nach der Lehrzeit ver-
Iiingert wird, wofiir dann allerdings Fa.charbeiterlohn gezahlt
werden miinte.
Die Planerfiillung wird dutch den Einsatz der Lehrlinge in
der IV. Phase beim Beschaftigungsam t niemals leiden. Im Gegen-
teil, die Lehrlinge werden helfen, den Plan zu erfiillen.
Fur die gesellschaftliche Weiterbildung ist natiirlich wichtig,
daB die Kaderabteilung bereits bei der Auswahl des Kollegen,
dein der Lehrling zugeteilt wird, darauf achtet, dal] dieser emn
guter Facharbeiter ist und fest zu unserem Arbeiter-und-Bauem-
Staat steht.
Es ist natiirlich klar, daB Lehrlinge wiihrend der IV. Phase
nicht immer von negativen Diskussionen ferngehalten werden
konnen. Deshalb ist es notwendig, sie so zu erziehen, daB sic
negative Diskussionen erkennen lemon, damit sic sich von diesen
distanzieren.
Dies wird auch dadurch ermoglicht, daB die Lehrlinge withrend
der IV. Phase monatlich einmal vier Tage zum Schulunterricht
in die Betriebsberufsschule zuriiekkommen. Sind beim Ein-
stellungsamt in den zuriickhegenden Wochen negative Dis-
kussionen mit Lehrlingen gefiihrt worden, so werden die Lehr-
linge diese dem Lehrer oder Lehrausbilder bei sich bietender
Gelegenheit vortragen. Hier wird der Lehrer oder Lehrausbilder
auf diese negativen Diskussionen eingehen und sic richtigstellen.
Auf diese Art werden die Lehrlinge zum Denken erzogen und
kiinftig negative Diskussionen nicht unnerlegt annehmen.
Selbstverstandlich ist auBerdem erforderlich, daB sick wiihrend
des produktiven Einsatzes die Kaderabteilung, das leitende Kol-
lektiv und die FDJ-Betriebsgruppe des Einstellungsbetriebes
mit den Lehrlingen beschaftigen.
AbschlieBend ist noch zu erwahnen, daB die FMA des Bezirkes
Karl-Marx-Stadt, denen Lehrlinge zum produktiven Einsatz
in der IV. Phase zugeteilt worden sind, diese Art der Ausbildung
durchaus begriiBen.
Selbstbedienung
Der PZV von Annaberg-Buchholz (Erzgeb) 1 hat seit einigen
Wochen auf dem Marktplatz omen neuartigen Zeitungsverkaufs-
stand fiir Selbstbedienung aufgestellt (13iId). In Rube kann man
sich bier die gewiinschte Lektiire aussuchen. Der I3etrag von
15 Pf f?r jede Zeitung wird danach in die gut befestigte Kasse
gelegt. Dime!' dicsen neuen Postzeitungsstand konnten durch-
schnittlich tfiglich 70 Tageszeitungen abgesetzt werden. Eine
Beeintrilehtigung andcrer Zeitungsverkaufsstellen ist nicht
einget retell.
Allen PZV, besonders &nen in den Kur- und Badeorten, sei
diese Einrichtung zur Nachalimung empfohlen. Vielleicht konnte
man nach eincr Benutzungdsauer von 3 Monaten nachprilfen,
welehe Einwohnerschaft die ehrlichste ist. In Annaberg-Buchholz
ist es nur ein verschwindend geringer Toil, der das Bezahlen der
15 Pf ?vergessen" hat. Karl Pohl, &lima (Erzgeb)
Dia Jake Amt f?r Fernnetze der Deutschen Post
Nachdem das IPIT mit der Ausarbcitung der betriebswissen-
schaftlichen Grundlagen beauftragt wurde, und das MPF eat-
sprechend seinen Aufgaben nur Grundsatzfragen zit Risen hat,
fehite das anleitende Organ fur den technischen Dienst in Fern-
verkelirseinrhlitungen. Am I. 1. 1953 wurde daher das Amt f?r
Fernnetze (AfF) in Berlin mit semen AuBenstellen in Dresden,
Erfurt, Leipzig, Potsdam und Schwerin gegriindet. Mit Mitarbei-
tern des EPF und des MPF bcgann das Aft% seine Aufgaben zu
Itisen.
Der einheitliche Fernmeldebotrieb der Dentschen Post ver-
langt, daB moglichst bald die empfindlichen Liicken auf dem
Gebiet der Dienstvorschriften geschlossen werden. Vom MP
wurden seit seiner Griindung insgesamt etwa 70 Dienstbehelfe
herausgegeben. Wcitere Dienstvorschriften werden z. Z. be-
arbeitct. Hier soil nur die aus sechs Teflon besteliende Fern-
meldekabel-Ordnung (Fk0) erwalint werden. von der sich bereits
3 Teile in Ausarbeitung befindcn. Durch die Fk0 soli die friihere
Telegmfen-MeBordnung abgekist werden.
Eine weitere besondets wichtige Aufgabe bedeutet die tinter-
haltung des Weitverkehrs-Kabelnetzes, dessen Wertumfang
cinen holien Anted am Gesamtvermogen der Deutschen Post
ausmacht. Die laufenden Hauptitherprilfungen und Unterhal-
tungsbauvorhaben sowie das Auswerten umfassender Fehler-
statistiken thenen dabei der Werterhaltung des ausgedchnten
Kabelnetzes.
Duch die Zentralisation des Rundfunkwesens wurde kurz-
fristig eta ausgedelintes Rf-Leitungsnetz mit holier Ubertragungs-
gilte und Betriebssicherheit geschaffen. Dutch Umspulungs-
manahmon konnten etwa 1000 km hochwertige Runcifunk-
stromkreise neu hergenclitet werden. Weitere umfangreiche
Umbespulungsvorhaben und der Einsatz neuer Rf-Verstarker
werden in Zukunft zu emer merklichen Verbesserung der 'Doer-
tragungsgiite im Rf-Leitungsnetz beitragen.
Urn die tlbertragungsgiite der NF-Fernleitungen laufend
Zn
beobachten, wurden the Leitungsunterlagen von nen- und urn-
geschalteten Fernleitungen gewissenhaft itherprilft. Die end-
giiltige Frcigabc dieser Leitungen fiir den Betrieb geschali cben-
falls dwell das AfF.
Seit 1953 wurden vom AfF wett ilber hundert TF-Lcitungen
eingerichtet. Zu diesem Zweck =Men 16000 km Kabelstrom-
kreise entspult mid fiir den TF-Betrieb hergerichtet werden. An
etwa 3000 km TF-Freileitungen wurden von Mitarbeitern des
AfF Abnalimemessungen ausgefiihrt. Nachdem vom AfF urn-
fassencle ?Richtlimen iiber die ithertragungstechnische Abnalune
von TF-Grundleitungen" herausgegeben sind, konnen these Ar-
beiten kiinftig von dein FMA ausgefiihrt werden.
Die immer in groBerem Umfang eingcsetzten Tragerfr6quenz-
gerate Mite!' zur schnellen Aufwilasentwicklung des Fern-
sprechverkehrs besonders im Weitverkehrsnetz. Unmittelbaren
Antoil daran nahm das AfF durch Vorschlage, die der Verwen-
dung der V-12-Endgerlite fiir die Vbertragung der doppelten
Anzahl Kanaie ermoglichten.
Die Fortschritte der Automatisierung des Fernverkehrs durch
die Aintsfernwahl berulit nicht zuletzt darauf, dna das V-12-
System SWR flitch Vorseldligen des MF fernwahlfilhig gemacht
wurde, mind dadurch wichtige Hauptverkehrslinien entlastet wer-
den konnten.
Der Betrieb auf den TF-Leitungen wurde an Hand von um-
fangreichen Storungsstatistiken laufend ilberpriift. Durch go-
eignete Malinahmen ist es gelungen, die Storungszeiten und
Storungsfalle auf ein entsprechendes MaB zu scnken. Die Ein-
richtung eines Ersatzteillagers beim AfF hat ebenfalls wesent-
lich zur Senkung der Storungszeiten beigetragen und dadurch
die Wirtschaftlichkeit der Leittingen erholit.
Eine der Schwerpunktaufgaben auf dein Gebiet der Telegrafie
waren die Vorbercitung und Durchfiihrung der Arbeiten zum
Umschalten des Telexnetzes von Handvermittlungsbetrieb (HV)
auf Wahlbetrieb (TW) und das Emrichten von Rundsehreth-
einrichtungen innerlialb des TW-Netzes. Die auf Vorschlag des
AfF jetzt im Aufbau befindlichen T-Mel3pliltze werden den T-
Betrieb wciter verbessern. Mit der Inbetriebnahme des TW-
Netzes ist der Verwaltung und der Wirtschaft cm Schnell-Nach-
richtenmittel mit schriftlicher Dokumentation zur Verfligung
gestellt worden. Die Arbeit auf diesem Gebiet wird in der niich-
sten Zukunft dadurch bestimint, daB die Gleichstrom-Telegrafic-
Einrichtungen weitestgehend aus Fern- und Bezirkskabeln aus-
zuschalten sind und daB sic durch WT-Einrichtungen ersetzt
werden.
Zur Sicherheit des Fernmeldebetriebes in den VStA, TF-
Amtern und TU-Stellen wurden die dort vorliandenen
MeB-
gerate stiindig iiberpriift bzw. geeicht und unzuliissige Ab-
weichungen beseitigt sowie grundsatzliche Mangel untersucht.
Der zeitliche Abstand der Prilfungen bei insgesamt 200 Dienst-
stollen betriigt z. Z. zwei Jahre. Durch standige Verbesserung der
Arbeitsmethoden soil erreicht werden, den zeitlichen Abstain] der
Priifungen und Eichungen auf em Jahr zu verringern.
Nach funfjiihriger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der
AuBenstellen des AfF wurden diese mit Wirkung vom 1. I. 1958
als Gruppen f?r Fernleitungsangclegenheiten den FMA am Sitze
der BPF zur Erholiting direr Verantwortlichkeit unterstellt.
Die Berliner Mitarbeiter des AfF wiinschen alien Mitarbeitern
der ehemaligen AuBenstellen Erfolg f?r lire weitere Arbeit. In
ihrem Namen bedankt sich die Leitung des AfF fiir die gute und
erfolgreiche Zusammenarbeit willuencl der letzten fiinf Jahre.
Fiir die Zentrale des AfF ergeben sich im Jahre 1958 acne Auf-
gaben durch die Bildung einer Gruppe ?Technische Vorplanung
der Weitverkehrsverbindungen", einer Gruppe ?Fernleitungs-
angelegenheiten und Verkehrsfragen" uncl der Einrichtung eines
Betriebslabors.
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Vona richtigen Denken
Was ist der Begriff, und wie wird er bestinunt?
Von Helmut MATTHES, Leipzig
Einleitung
thierall in unserem Leben ? im Beruf, zu Rause oder bei der
gesellschaftlichen Arbeit ? miissen wir richtig denke.n. Natur-
wfiehsig haben wir zwar em n bestimmtes Gof?hl f?r this der
Wirklichkeit entsprechende Denken; aber genet's? wie auf dem
Goblet der Mathomatik die Kenntnis des kleinen Einmaleins
nicht ausreicht, urn vielleicht den Flacheninhalt oilier Ellipse
zu berechnen, so reieht finch fiir des modern? Denken nicht das
erfahrungsgemaBe Geffilil nus, urn die Richtigkeit eines Ge-
dankens zu priifen. Der moderne Mensch brauelit dazu die
Logik, die Wissenscbaft von den GesetzmaBigkeiten und den
Formen des riehtigen mensehlichen Denkens.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, die Logik als besondero
wissenschaftliche Disziplin zu studieren. Man kann sich das
logische Denken auch in Verbindung mit dem Studium irgencl
eines Fachgebietes aneignen. Im Fachunterricht wird jedoch
noch schen davon Gebrauch gemacht. Lange Zeit bestand eine
gewisso Abneigung gegen die Logik, well die biirgerliche formalo
Logik zu schr in mathematische ?Formspielerei" verfiel und
den Menschen nicht half, richtig denken zu lernen. Wir sind
heuto bemillit, die formalo Logik von dein der Wirklielikeit
fremden Formalismus zu befreien und sie entsprechend den
Grundsatzen des dialektischen Materialismus auf die Natur und
Gesellschaft anzuwenden. So wurde zum Beispiel in der Sowjot-
union die Logik als Bestandteil des Unterrichts in der Mittel-
schule zu einer wertvollen Hilfe fiir die Menschen.
Was heifit logisch denken?
Oft wird die Redewendung ?Das ist unlogisch" gebraucht.
Oder es wird gesagt, etwas ?sei doch logisch". Wer so redet, will
damit moist sagen, claB dies ?richtig" oder jenes ?falsch" sei.
Eine Vorstellung, welch? logischen GesetzmaBigkeiten und For-
men dabei eingehalten oder verletzt werden, haben dabei jedoch
nur wenige. Logisch denken heiBt, den GesetzmaBigkeiten und
Formen des Denkens entsprechend Gedanken zu fassen, richtige
Begriffe zu bilden, Begriffsbestimmungen exakt zu treffen, also
gut zu definieren, richtige Urteile aufzustellen, die Urteile ge-
setzmaBig zum SchluB zu verbinden, richtig zu beweisen und
anderes mehr. Dabei kommt es darauf an, daB dem logischen
Inhalt auch die entsprechende sprachliche Form gegeben wird.
Der Begriff -- die Grundform des-Denkens
So wie das Studium der Mathematik mit dem Lernen der
Zahlen beginnt, so miissen wir auch in der Logik mit dem Grund-
legenden beginnen. Die Grundform des Denkens ist der Begriff.
Jedes Urteil und jeder SchluB setzen sich aus vielen solchen
Begriffen zusammen, z. B. das Urteil ?Der Fernsprecher ist eine
technische Einrichtung" aus den Begriffen ?Fernsprecher",
?technisch" mid ?Einrichtung". "Inter einem Begriff verstelit
die Logik die Grundform des menschlichen Denkens, die als
hfichstes Produkt des Gehirns die gemeinsamen Elemente einer
bestimmten Erschemung, eines Zusammenhanges oder mehrerer
Gegenstande in der Wirklichkeit zusammenfaBt und gedanklich
widerspiegelt. Der Begriff wird in Form der Sprach? durch das
Wort ausgedriickt. Diese spmehliche Form ist vom Inhalt und
Urnfang des Begriffes nicht zu trennen, jedoch von film ver-
schieden. So kann ein Wort verschiedenen Begriffen als sprach-
licher Ausdruck dienen. Darauf mull man achten, wenn man
Urteile fallt oder Schliisse zielit. Eine wortanalysierende Be-
stimmung des Begriffes ist desbalb moist nur von geringem
Erkenntniswert. Dafiir ein Beispiel: Das Wort ?Idealist" wird
f?r zwei Begriffe verwendet. Eiumal wird damit ein Mensch
bezeiehnet, der den Idealismus als philosophische Grundrichtung
vertritt, jene Richtung, die falschlicherweise das BewuBtsein
42
als des Primare und die Materie als das Sekundaro in der Welt
betrachtet. Zuni anderen wird als Idealist auch der bezeichnot,
der in seinem Leben ein Ideal im Shine eines !when Zieles ver-
folgt, den die Mitmenschen als vollkommen mid vorbildlich
betrachten. 1-her client also das gleiche Wort sowohl einem nega-
tiven als auch einem posit iven Begriff als spraeliliche Ausdrucks-
form.
Die Bestimmung der Begriffe
Die abgrenzendo Bestimmung (ler Begriffe ist chic Voraus-
setzung fur das ri?ige Urteilen, SchlieBen und Beweisen. Bevor
geurteilt oder geschlossen wird, mfissen (lie Begriffe bestinunt,
also ihr Ninth und Utnfang in oilier Realdefinition genau um-
rissen werden. Der Realdefinition stelit die Noininaldefinition
gegeniiber.
Eine Nommaldefinition bestimmt nur den Wortinlialt, grenzt
also den Begriff inhaltlich nicht ab. Z. B. intact die Nominal-
definition fiir ?Religion": ?Religion ist Gottenverehrung oder
Glaubensbekenntnis". Diese Definition bringt tins in der Er-
kenntnis des \\resells des Begriffes nicht lveit vorwarts, sic kann
hbehstens dem, der dioses Wort zuin ersteninal hort, eine vor-
laufige Orientierung geben.
Demgegeniiber wird in der Realdefinition der Begriff seinem
Inhalt nach bestirnmt. In oilier solchen Realdefinition werden
die wichtigsten Merkmale der Gegenstande, Erscheinungen oder
Zusammenhange als Kennzeichen der Begriffc festgebalten.
Die Realdefinition zum Begriff ?Religion" mull z. B. die Tat-
sache entlialten, daB die Religion eine Form des menschlichen
BewuBtseins darstellt, wie die obengenannte ?Gottesverehrung"
entstehen konnto, worm n ihr Wesen besteht mid in welehem Ver-
hilltnis sie zu anderen BewuBtseinsformen
Ein Begriff entlialt nicht alle Eigenschaften (ler einzelnen
Erscheinungen, so z. B. der Begriff ?Tisch" nieht alle Eigen-
schaften, die em n einzelner Tisch besitzen kann. Ein einzelner
Tisch kann vier Beine, seclis13eine oder auch nur ein Bein haben.
Das aber wird in den Kennzeichen des Begriffs nicht festgehalten.
Wesentlich ist dasjenige Merkmal, ?ohne des ein gewisser Gegen.
stand, eine Erscheinung . usw. nicht . als eben dieser be-
stimmte Gegenstand, dieses bestimmte Ding, diose bestiminte
Erscheinung usw. existieren kann" (Bela Fogarassi, Logik, Auf-
bauverlag Berlin 1956, S.129). Wie viele Beine der Tisch bat,
ist fiir den Begriff unwesentlich ; wesentlicher ist, daB (lie Platte
auf einer Befestigung ruht. Nun ist das Problem bei dem Tisch
einfach, wed bier der Begriff jedem Kinde klar ist. Kompliziert
wird aber die Feststellung der wesentlichen Kennzeichen bei
solchen Begriffen wie ?Freiheit", ?Becht" oder
?Kultur" usw., deren Begriffsinhalt teilweise umstritten ist. Eine
Definition hat iiberliaupt nur Sinn, wenn der Begriff irgendwie
innstritten oder unklar ist. Definieren sehti It auBerdein das
exakte Denken.
Der Inhalt des Begriffs
Um den Inhalt eines Begriffs in einer Definition (Begriffs-
bestimmung) festzuhalten, gentigt es nicht, einige wesentliche
Merkmale darzustellen. ZIT diesem Zweek muff die Gesamtheit
der wesentlichen Merkmale angefiihrt werden. Der Tnlialt eines
Begriffs iindert sich laufend (lurch den Fortschritt der Wissen-
schaft, denn es werden immerzu nem wesentliche Merkmale
bekannt, die oft zu einer weiteren Untergliederung der Begriffe
oder zu Hirer Differenzierung ffiliren. Denken wir nur damn,
wie sich unser Begriff ?Weltraum" (lurch die ersten Satelliten-
versuche der Sowjetunion schon verandert hat. In dem MaBe,
wie sich die Natur verandert, verandert sich auch der Inhalt
der entsprechenden Begriffe. Unser Ziel besteht darin, nut dem
Begriffsinhalt die Wirklielikeit mfiglichst genau ohne fiber-
unwesentliche Tatsachen widerzuspiegeln.
Der Umfang des Begriffs
Die Definition muB auBerdern genau den Umfang des Be-
griffs beachten. Sic mull so beschaffen sein , daB genau fest-
gelegt ist, welch() konkretcn Erscheinungen oder Gegenstande
zu dem Begriff gelifiren. Im Begriff grenzt der Mensch Dingo
ab, die in dor Natur oft untrennbar sind; daher ma die Be-
stimmung des Umfanges eines Begriffs zweckmaBig erfolgen.
Eine Definition darf weder zu sehr einengen .noch zu breit go-
faBt sein. Warden wir z. B. den Begriff ?Post" definieren als
die Institution, die Dienstleistungen lin Verkehrswesen erledigt,
so ? wiirdo das bedeuten, daB wir den Inhalt in verschiedener
Beziehung zu eng und zugleich zu weft definiert batten. Zu weit
deshalb, weil es Institutionen gibt, die ebenfalls Dienstleistungen
im Verkehrswesen erledigen, aber nicht zur Post gehoren, wie
z. B. die Eisenbalm, zu eng deshalb, weil die Post Aufgaben
erledigt, die nicht als Dienstleistungen im Verkehrswesen ange-
schen werden konnen, wio der Zeitschriftenverkauf, der gonna
genommen eine Handelstiitigkeit darstellt. Das mfiBte in einer
richtigen Definition, die bier nicht gegcben werden soil, beriick-
sichtigt werden.
Die Begriffsreilien
Abs bedingt richtig kann der logische Satz gelten, daB sich
Inhalt und Umfang des Begriffes reziprok verhalten: Jo grfiBer
(ler Inhalt, desto kleiner der Umfang; oder je mehr Merkmalo ich
aufzahle, desto geringer wird die Zahl der Gegenstande oder Er-
scheinungen, die unter den Begriff fallen. Das ist erklarlich,
wenn man sich die nachstehenden Begriffsreilien ansieht:
1. Lebewesen
/l\
Tier
/l\
Hund
/l\
Dackel
2. Wissenschaft
/ I \
Gesellschaftsw.
/ I \
Philosophic
/ I \
Logik
Naturw.
Vollig klar ist das im ersten Beispiel: Der Begriff Lebowesen
ist umfangreicher als der Begriff Tier, dieser wieder umfang-
reicher als der Begriff Hund usw.; dean bei jedem Unterbegriff
oder Artbegriff (das kann jeder dieser Begriffe in bezug auf
seinen Oberbegriff scin) kommt immer das die artbildende Be-
sonderheit ausmachende Merkmal hinzu. Trotzdem pflegt man
bei der Erlftuterung des Wesens des Begriffes ?Lebewesen" oft
mehr und andere Merkmale anzugeben als bei dem Begriff
Hund oder Dackel. Der Umfang der Gegenstande, die zum Be-
griff Lebewesen gelifiren, ist geringer als der Umfang der Gegen-
stande, die unter den Begriff Tier fallen. Diese Begriffsreilie,
die oft die naturgeschichtliche Entwicklung oder die Entwick-
lung der Erkenntnis ausdrfickt (Beispiel 2), trifft allerdings keine
Klassifizierung hinsichtlich weniger oder mehr kompliziertcr
Erscheinungen oder hinsichtlich einer Vorrangigkeit. Das wird
deutlieli im 2. Beispiel, aims dem man entnehmen kann, welehen
Platz der Begriff Logik im System der Wissenschaften ein-
nimmt. Soil der Begriff Logik definiert werden, so ist zunachst
die Beziehung zum Oberbegriff herzustellen. Abs Oberbegriff
wahlt man bier zweckinaBigerweise direkt den der ?Wissen-
schaft" und stellt als wesentliches Merkmal fest, daB the Wissen-
schaft aus der bewiesenen Erkenntnis der Umwelt und aus dem
ProzeB dieser Erkenntnis besteht. Also stellt die Logik ein
System von Erkenntnissen fiber die Umwelt dar. Da dies aber
jede Wissenschaft tut, ffigen wir the artbildende Besonderheit
(dasjenige, was the Logik von den anderen Wissenschaften miter-
scheidet) binzu und sagen nicht Erkenntnis fiber die gesamte
Umwelt, sondem nur iiber das richtige menschliehe Denken.
Oberbegriff und artbildende Besonderheit ergeben die Definition
der Logik: Logik ist ein System von Erkenntnissen fiber das
rich tip menschliche Denken.
Zusammenfassend kann gesagt werden : Der richtige Begriff
und seine richtige Bestimmung, die Definition, sincl die Grund-
lage ffir das logische Denken. Mancher Streit konnte vermieden
werden, wenn jeder, elle or urteilt oder Schliisse ziebt, seine
Begriffe abgrcnzen und erklaren wiirde.
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.aceditoatituh.
Unlink und Sadden an Dampferzeugern. Von Dipt-Ing. Hort-
neck und Dipl.-Ing. Patzold. VEB Deutseher Zentmlverlag,
Berlin. Umfang ?two, 56 Seiten. Broschiert etwa 2,? DM.
Alljahrlich kommt es in den Betrieben unserer Republik zu
Schaden an Dampflresseln, Vorwarmern und trberhitzern. Die
Verluste, dio unserer Vollowirtschaft dadurch entstehen, sind er-
lieblich. Sio verursachen an derartigen Anlagen nicht nur mehr
oder weniger lange Ausfalle, sondern es werden damit auch
schwere Unfalle verursacht.
Wenn man bedenkt, daB in fast jedem Betrieb ein Dampf-
erzeuger henutzt wird, dann dfirfto es verstandlich sem, warum
gerade diesem Problem eine so groBo Bedeutung beigemessen
werden mull.
Deshalb sind alle Betriebsleiter, die Dampferzeuger in ihmn
Betrieben haben, und die daran beschaftigten Werktatigen ver-
pflichtet, vorbeugend alio MaBnahmen zu ergreifen, um solchen
Scha.den entgegenzuwirken.
Ein wichtiges Mittel dazu ist das griindliche Studium und die
praktische Auswertung der vorliegenden Broschiire, well sic an
Hand der Schadensmeldungen auf die Ursachen der bisherigen
Unfalle und Schiiden eingeht sowie MaBnahmen zu ihrer Ver-
meidung festlegt.
Alio Betricbsleiter und -inhaber sollten diese Arbeitstinterlage
benutzen und vor allem auch ihren Ke.sselwartem zur Verffigung
stellen.
Katalog filr Hygienekleidung. Herausgegeben vom Ministerium
f?r Gesundheitswesen. 2., iiberarbeitete Auflage, 128 Seiten
im Schnellhefter. Preis 4,95 DM.
Jeder Werktatige und Betriebsleiter mull darner orientiert
sem, bei welcher Tatigkeit Anspruch auf kostenlose Bereit-
stellung und Belieferung von Hygienekleidung besteht, wobei
die Betriebsleiter verpflichtet sind, nur nach diesem neuen Kate-
log ihre Planung und Versorgung der Werktatigen mit Hygiene-
kleidung vorzunehmen.
Aus dem Inhalt:
Zusarnmenstellung von Berufsgruppen und Einrichtungen u. a.
Hauptpost- und Balinpostamter (Abteilung S)
Erlauterungen und Hinweisefrbersicht fiber KonfektionsgroBen
? Bildfolge der Hygienekleidung ? Preisliste ? Verzeichnis
der Anschriften der DHZ Industrietextihen.
?Luftfahrttauglichkeit"
Die besondere Bedeutung der Sicherheit der in der zivilen
Luftfahrt zum Einsatz gelangenden Erzeugnisse erfordert die
Bildung einer entsprechenden Priifeinrichtung. Zur Wahmeh-
mung der nach den gesetzliehen Bestiminungen in der Deutschen
Demokratischen Republik ausziiiibenden Funktionen hinsicht-
lich der Feststellung der Luftfahrttaugbchkeit alien Luftfahrt-
gerats und des in der Luftfahrt zur Verwendung gelangenden
Materials wurde im Einvernehmen mit den Leitern der zustan-
digen zentralen Organe der staatlichen Verwaltung die Priif-
stelle f?r Luftfahrtgerat im Anit fiir Technik gebildet (GB1. I,
1957, Nr. 63).
Erzeugnisse, die fiir Zwecke der Luftfahrt
und de= Bodenemrichtungen verwendet
werden und den allgememen Gfitebestim-
mungen sowie den besonderen Bedingungen
der Luftfahrt entsprechen, erhalten ern
Priifzeugnis und das Prilfzeichen ?Luftfahrt-
tauglich".
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Ffinf Minuten Verkehrsgeographie
Schweden
Station far das Ausleihen von Geraten
far den Fernmeldebau
Schweden besitzt ? vor allem im mittleren und sfidlichen
Toil des Landes ? ein gut ausgebautes Eisonbalinnetz von
16600 km Schienenlange. 15126 km davon sind Staatseigentum,
6300 km (38%) sind elektrifiziert. Vom Eisenbahnknotenpunkt
Stockholm aus fart eine Hauptlinie iiber Norrkoping nach
Malin& Von her aus bestelit eine Eisenbalinfahrverbindung fiber
den Sund nach Kopenhagen (NordexpreB), ebenso wie von
Tralleborg (Enid]. Malmii) fiber die Ostsee nach Sal3nitz auf der
Insel Riigen (mit den schwe(lischen Fahrsehiffen ?Starke",
?Drottning Victoria" und ?Kung Gustaf V"). Weiterhin fiihren
von Stockholm aus zwei Schienenwege nach Norivegen. Der
nordliehe gelit fiber die alto Universitatsstadt Uppsala nach
Trondheim und der sudliche iiber Karlstadt nach der norwegi-
schen Hauptstadt Oslo. AuBerdern stout die Linie Malmo-06k-
borg?Dslo eine wichtige AnschluBstrecke zu der Verbindung
Stockholm- Kopenhagen (lar. Die nordlichen Landesthile sind
(lurch Langsbalmen erschlossen, von denen zuerst die ?Stamm-
balm" genruint werden muD. Sic fart von Bracke (an der Strecke
Stockholm?Trondheim) bis nach Haparanda an der finnischen
Grenze. An der Kriste des Bottnischen Meerbusens verlauft die
vor allem im Abschnitt Uppsala?Sunds-vall wichtige ?Kiisten-
bahn". Die dritte Verbindung folgt als ?Inlandbahn" der
Stammbalm landeinwarts nach Norden. bis sic in Gallivan auf
die beriihmte ?Ofotenbalin", die Erzbahn, trifft, die von Galli-
van fiber Kiruna nach dem eisfreien norwegischen Hafenort
Narvik fithrt. Auf dieser Strecke verkehrt alio seta Minuten
ein mit liochwertigem Eisenerz beladener Transportzug. G alli-
vary stela auBerdem nods mit dem schwedischen Ausfuhrhafen
Lulea am Bottnischen Meerbusen in Verbindung, der allerdings
vier Monate im Jahre wegen Vereisung nicht benutzt werden
kann.
Das gut ausgebaute StraBennetz mit fiber 90000 km StraBen-
hinge ist frir den umfangreichen Kraftfahrzeugverkehr (rund
700000 registrierte Kraftfahrzeuge) von groBer Bedeutung.
Die Handelsflotte Sellive0ens hatte 1955 eine GroBe von
2,8 Millionen BRT. Die wichtigsten Hafenplatze sind Goteborg,
Malmo und Stockholm. Daneben spielen ouch die Kiistenschiff-
fahrt und der Transport von Gritern auf den groBen Seen und
den verbindenden Kanalen (Gfita-Kanal) eine Rolle.
Zentrum des nordischen Luftverkehrsnetzes, das von der
Sliandinavischen Luftfahrtgesellsehaft SAS (Skandinavien Air-
lines System) beflogen wird, ist die Hauptstadt Stockholm. Die
SAS ist the erste Flugverkehrsgesellschaft, die den regelmaBigen
Flugverkehr auf der Polarroute aufgenommen hat.
Motorroller Iiir tile l'ostzustellung
Ein speziell fUr,die Postzustellung entwiekelter drelradriger Roller mit seit-
lich offenem Fahrerhaus und einem gesicherten Beldiltnis wurde in den USA
jetzt far die Postzustellung eingesetzt. Die motorlsierte Zustellung lolint je-
doch nur dann, wenn die Zusteller ihre gewOhnlichen Briefsendungen In Brief-
klisten, die an der Straf3e aufgestellt sind, werfen konnen. Demzufolge wurden
ouch entsprechende MaBnalimen von der amerikanischen Post eingeleitet, urn
zu erreichen, doll grundsiitzlich alle Sendungen, auBer den nachzuweisenden,
mit Eilfe soldier StraBenbriefkiisten zugestellt werden. Urn die Anzahl der
nachzuweisenden Sendungen mOglichst niedrig zu halten, wurde eine Ver.
iinderung der Gebahren-Relationen zwischen den gewohnlichen und den nach-
zuweisenden Sendungen In ErwiIgung gezogen.
Elne gIttige Angelegenhelt
Ein Zoologie-Student in Dundee;Schottlaud erhielt von einem ausliindischen
Freund eln Paket geschlekt. Ms es nu(' der Zolldienststelle In London vor-
gefillirt wurde, waren die betelligten Zollbeamten Ober den Inhalt sehr er-
schrocken, demi es enthielt 20 Schlangen, von denen 5 Giftsehlangen waren.
Da die IlefOrderung von lebenden Wren, auBer Blenen, Blutegeln und ver-
schiedenen Insekten, nach den in GroBbritannien bestelienden Bestimmungen
nicht zuliLssig ist, wurden die Schlangen zunfichst dem Londoner Zoo zuf Fitt-
terung zugeffihrt.
Englisch In Ceylon nicht gefragt
Die englische Sprache wird kUnftig auf den Postwertzeichen Ceylons nicht
mehr zu fluden [min. Alle Angaben sollen in der Landessprache vorgenommen
werden.
Auch der Post- und Fernmeldeverkehr Schwedens ist hervor-
ragend entivickelt. So gibt es nach dem Stand von 1951/1952
4371 Postamter, 4,5 Millionen km Fernspreeli- und Telegrafen-
leitungan, 34 Rundfunkstationen mit 2,93 Millionen Rundfunk-
tcilnehrnern. Die Zahl der Fernsprechanselthisse betragt 1787 000.
das sind 25,2 Anselthisse auf je 100 Einwohner. Damit stcht
Schweden immitthlbar hinter den USA (29,3%) an zweiter Stolle
in der Welt.
Von Willi IBSCH, Berlin
Zur verinehrten Einfiihrung der mechanisierten mid auto-
inatisierten Arbeitsweiso hat die Regterting der DDR erliebliche
Mittel bereitgestellt, um den Anteil der korperlichen Arbeit an
der Gesaintleistung der Produktion zu vermindern. Mit der
inechanisierten Arbeitsweise wird neben der Steigerung der Pro-
duktion eine .Senkung der Produktionskosten lierbeigefithrt.
Fur das IWPF bestand die .Aufgabe, zu untersuchen, welche
Dienstzweige des Fernmeldewesens zur Einfiihrung neuer Ar-
beitsmethoden geeignet waren. Soweit nicht von der yolks-
eigenen Industrie mechanische Gerrit? entwickelt wurden, die
zur Verwendung bei der Deutschen Post ilbernommen werden
konnten, muBte dos 1PF mit der Entwieklung soldier Gerate
beauftragt werden. Diese Arbeiten wurden !Inch Unterlagen
der befreundeten Volksderimkratien auf Grund der tachnisch-
wissenschaftlichen Zusarninenarbeit vom IFF aufgenommen
und haben z. B. zur Entwicklung einer Kabellegemaschine ge-
fiihrt, mit der eine betrachtliche Einsparung an Arbeitskraften
crzielt wird.
Die yam IPF konstruierte Kabellegemaschine kann in einer
Stunde Jo nach der Tiefe und Bodenart Erdkabel bis zu curer
Starke von 35 mm Durchmesser empfliigen.
Die Kabellegemaschine bestelit aus zwei miteinander verbun-
denen einachsigen Anhangern, die von einem Raupenschlepper
entspreehender Starke gezogen werden. Von der Verlegetiefe
des Kabels mid der Bodenart hangt es ab, ob is. U. der Einsatz
mehrerer Zugmasehinen erforderlich wird. Das Gerat hat bereits
Arbeiten mit gutem Erfolg ausgeffilirt.
Fiir Erdkabel groBeren Durehmessers ist ein weiteres Gerat
in der Entwicklung, das gleiclizeitig zwei Kabel auslegen kann.
Zinn Ziehen dieser Maschine ist cm Raupenschlepper von 100 PS
Leistung beschafft worden.
Bin weiteres Arbeitsgebiet, das emen groBeren korperlichen
Einsatz der Arbettsknifte verlangt, ist das Auslieben der Erd-
Richer und Setzen der Masto fiir Freileitungen.
Mit einem Mastlochbolirgerat sollen these Arbeiten mechani-
siert werden. Das Gera kann ein Bohrloch in einer Tiefe von
1,80 Ill in etwa 4 Minuten herstellen.
Das Gerat wird von einem Schlepper mit Zapfwelle ange-
trieben. Urn den Bolirer allgemein fiir den Baudienst verweuden
zu konnen, ist die Entivieklung eines schwenkbaren Bolirers
vorgesehen.
Zum Herstellen der Baugruben fiir A-Maste ist ein Greif- und
Ladegerat angekauft worden. Dieses Gerat ist 380? um seine
Achse schwenkbar. Mit dem Gerat dureligeffihrte Bodenaushub-
arbeiten haben die Brauchbarkeit des Gerates bestatigt. Ferner
ist vorgesehen, mit einer Verlangerung der hydraulischen Hobe-
vorrielitung von dem Gerat die Arbeiten fiir das Heben und
Setzen der Maste ausffihren zu lassen.
?
Ein weiteres Arbeitsgerat fiir den Fernmeldebau ist yam In-
stitut far Fordertechnik in Leipzig. entwickelt worden. Mit
einem ?StoBbolirgerat" wird hydraulisch in einer bestimmten
Tiefe, unter Verwendung einer StoBstange, das Erdreich zu-
sammengepreSt und beim Zurtickziehen der Stol3stange gleich-
zeitig ein Stahlrolir his zu 100 mm 0 eingezogen.
Die mit der Beschaffung vonteliend aufgefithrter Gerate auf-
gewendeten Mittel bedingen zur Sicherung der Rentabilitat den
infiglichst gleieluna.Bigen Einsatz der mechanisierten Baugcrate,
der sich fiber das ganze Jahr erstrecken muB.
Vom MPF wird zu diesein Zweck beim Postamt in Velten
(Mark) (BPI` Potsdam) eine zentrnle Stelle eingerichtet, von
der aus die Gerate bei den verschiedenen Dienststellen zum Ein-
satz gelangen. An den Einsatzstellen muB die Bereitstellung der
zum Bau benfitigten Baustoffe durch die Amter sichergestellt
sem. 'Ober den Einsatz skid Unterlagen zu schaffen, aus &nen
alio mit der Inbetriebnahme der Gerate entstehenden Kosten
nachgewiesen werden kfinnen. Ferner sind die Kosten der Unter-
haltung, Abschreibung, :Mete, Reparaturen sowie der Gehalter
mid Lohne zu erfassen und anteilmithig auf die Leiligebiihren
der verschiedefien Cerate zu berechnen. Nach Auswertung der
vorstehenden Unterlagen ist zu priifen, ob? zur Vereinfachung
der Abrechnungsarbeiten fiir die einzelnen Bauleistungen Fest-
preise geschaffen werden kfinnen.
Ferner ist dos Aufstellen von technischen Arbeitsnormen f?r
die Leistungslohnzahlung der Arbeitskrafte vorzubereiten.
Zum Antrieb der bei der Ausleilistation vorhandenen Cerrito
gehoren neben den Antriebsaggregaten Fahrzeuge mit geniigend
starken Motoren. Der Transport der aerate geschieht mit Tief-
ladern. Dabei ist sieherzustellen, daB die Arbeiten so eingeteilt
werden, daB keine langeren Wegstrecken zwischen den einzelnen
Arbeitsstellen entstehen.
Nadi einem besthninten Zeitramm lassen sich die Ergebnisse,
die beim Einsatz der Gerate erzielt worden sind, auswerten. Der
Wirtschaftlichkeitsnachweis bildet dr, Grundlage fiir das Ein-
neliten weiterer Ausleilistationen im Goblet der DDR.
BrIermarken In doppelter WAhrung
In Andorra, einem kleinen an der SOdseite der Ostlichen Pyreniien gelegenen
Stoat mit rund 6000 Einwohnern, kann man Briefmarken In zwelerlei Wahrung
kaufen. Das winzige Land let sowohl von Frankrelch als ouch von Spaniel'
ablifingig, so daB sich em n ?philatelistisches Doppelleben" ergibt. Sett 1931
erscheinen Andorramarken in Franc-Wiihrung, wiihrend bercits vorher (seit
1928) Postwertzeichen In Peseta-Wiihrung herausgegeben worden waren. Ins-
gesamt sind bisher rund 270 verschiedene Andorrainarken erschienen.
Fornsprechverkehr London ?1(alro
Der Fernsprechverkehr zwischen GroBbritannien und Agyptcn, der selt
der Nationalisierung des Suezkanals unterbrochen war, wurde jetzt wieder
au fgenommen.
In Chile und Norwegen kiintlig ouch Fornsehen
Wiihrend in Chile in Wilde das Fernsehen aufgenotnmen werden soil, hat
man in Norwegen beschlossen, die Vorbereltungen dazu so voranzutrelben,
daB im Jahre 1960 regelmnig Sendungen ausgestrahlt werden kfinnen. In
diesem Jahre will man allerdings in Norwegen noch mit Versuchssendungen
beginnen. Wiihrend es sich In Norwegen inn ein stantliches Unternehmen
handelt, hat in Chile ein groBes Zeitungsunternehmen die Investitionsmittel
berchgestellt. Die von Radio Corporation of America zu liefernden Sonde-
anlagen werden in Santiago und Valparaiso in Betrieb genotnmen. Elm fangs-
geriite will Chile 1m eigenen Lando herstellen
Ein praktisches Hilfsgeriit ftir Kfz-Reparaturen
Nicht unmet- ist der Kotfliigel bei einer Reparatur des Motors
eines schweren LKW em guter Arbeitsplatz.
In vielen Werkstatten werden zur Arbeitserleichterung cin-
oder mehrstufige Trittleitern auf den FuBboden gestellt. Hierbei
besteht, je nach Beschaffenbeit des Bodenbelages, Rutsch-
gefahr.
Eine Verbesserung bringt die im Bild gezeigte Trittstufe. Ste
wird mit den an den Enden befestigten Bfigeln fiber den Vorder-
reifen gehangt und orinfiglicht so dem Arbeiter omen sicheren
Stand bei der Durchfithrung der notwendigen Arbeiten.
Die Bilgel mit den Verstrebungen und der oberen Querver-
bindung lassen sich aus Stahlrohr leicht herstellen. Ale Tritt-
fiddle kann ein Gitterrost, Riffelblech oder ern starkes Draht-
geflecht verwendet werden, die omen weitgehend rutschfesten
Being bilden. Als Widerhaken hinter den Reifen eignen sich
2 starke Flacheisenstiicke. Wenn die Bagel 600 mm auseinander
liegen, ist eine vielseitige Vertvendbarkeit bei den verschieden-
sten ReifengroBen mfiglich.
Kurt Jenzen, Bernau b. Berlin
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Welehe Arbeitsreehtsverhaltnisse werden inner-
halb der Deutschen Post dumb Berufung be-
griindet?
Von Dr. Manfred ADLER, Dresden
Die Arbeitsrechtswissenschalt erkennt drei verschiedene Rechts-
akte als Entstehungsgrundlage von Arbeitsrechtsverhaltnissen an:
den Arbeitsvert rag, die Bent/ung und den Wahlakt. Innerhalb der
Deutschen Post werden (lie weitaus meisten Arbeitsrechtsverkiilt-?
nisse durch Arbeitsvertrag begritndet; die Begrundung (lurch den
Wahlakt konzint dagegen nicht in Betracht. Gewithlte Funktionlire
der demokratischen Parkien und Organisationen sicken in keinent
unmittelbaren Arbeitsrechtsverhiillnis zur Deutschen Post. Die
jolgenden Ausliihrungen untersuchen die Frage, in welchem
Unz-
/ange Arbeitsrechtsverliiiltnisse durch Berufung begrilndet werden.
Die Berufung ist em n Verwaltungsakt, durch die Arbeits-
rechtsverhaltnisse solcher leitender und vemntwortlicher
Staats- und Wirtschaftsfunktionare begriindet werden, fur die
eine Berufung kraft gesetzlicher Vorschrift vorgesehen ist. Die
Berufung ist die alloinigo Entstehungsgrundlage des Arbeits-
rechtsverlialtnisses. Fiir ihre Wirksamkeit ist wohl das Ein-
verstandnis des Berufenen notwendig; der AbschluB eines
Arbeitsvertrages kommt jedoch nicht in Betraeht. Sic gibt den
dazu ermachtigten Staatsorganen die Moglichkeit, auf die Aus-
wahl der Kader fur leitende und verantwortliche Funktionare
besonderen EinfluB zu nehmen. Ihr Charakter as Akt der
staatlichon Verwaltung laBt erkennen, daB es sich bei der
Funktion des Berufenen um die Austibung staatlicher Funk-
tionen handelt, die in ganz besonderem MaBe dem Interesse
unserer Arbeiter-und-Bauern-Macht dienon. Der Berufeno
kann durch das dazu ermachtigte Staatsorgan abberufen
werden. Diose Abberufung kann ? da sio ebenso em n Verwal-
tungsakt wie die Berufung ist ? nicht von der Konfliktkom-
mission oder dem Arbeitsgericht nachgeprtift werden.
Die Berufung kann nur auf gesetzlicher Grundlage gesehehen.
Dieser Grundsatz folgt aus dem Charakter theses Reehthaktes,
dor im Falle dor Abberufung einen weitgehenden Eingriff in die
Rechte des Beschaftigten darstellt. Das Oberst? Gericht hat
dies in einem Urteil vom 15. 12. 1955 (?Neue Justiz" 1956,
S. 153; ?Arbeit und Sozialffirsorge" 1956, S. 154) ausdrficklich
bestatigt. In den entsprechenden Normativakten finden sich
ftir die Berufung gelegent4211 melt ander? Bezeichnungen (z. B.
?Ernennung"); eine emliditliche Terminologie ware wtinschens-
wort.
Fur die Deutsche Post kommen zunachst diejenigen ge-
setzlichen Grundlagen in Betracht, die allgemein und ohne Be-
schrankung auf omen Wirtschaftszweig oder em n Staatsorgan
eine Berufung vorsehen. Die Hauptbuchhalter der sozialisti-
schen Betriebe werden durch den Leiter der ithergeordneten
Dienststelle ?ernannt" (? 2 Abs. 1 der VO vom 17. 2. 1955 tiber
die Stellung der Hauptbuchhalter in den Betrieben der yolks-
eigenen und ihr gleichgestellten Wirtschaft und den ihnen fiber-
geordneten Dienststellen ? GB1. I, S. 139 ?). Berufen werden
auch die Direktoren der Betriebsberufsschulen (AO vom 16. 11.
1956 Libor das Ralimenstatut f?r Betriebsberufsschulen ?
GBI. II, S. 385).
Filr die Berufung bestimmter leitender Funktionare innerhalb
der Deutschen Post linden sich Bestimmungen in einzelnen
Statuten. Nach ? 3 Abs. 7 a des Statuts des Ministeriums ftir
Post- und Fernmeldewesen vom 18. 10. 1956 (GBI. I, S. 1174)
ist dem Minister die Entscheidung fiber die Berufung und Ab-
berufung der Leiter der zentralon Abteilungen des Ministeriums
sowie weiterer leitender Mitarbeiter gema der Notnenklatur des
Ministeriums vorbehalten. Unter chosen ?leitenden Mitarbeitern"
sind nur Angehorige des Ministeriums selbst zu verstehen, well
das Statut nur fiir dasMintsterium selbst gilt, nicht aber fur die
diesem unterstellten Amter und sonstigen Einrichtungen der
Deutschen Post. Das ergibt sich auch aus ? 3 Abs. 3a a. a. 0.,
46
wonach tier Minister die Statuten der dem Ministerium tinter-
stellten Institutionen erltiBt.
Ffir einzelne dem Ministerium nachgeordnete Organo sind
soleho Statuten bereits vothanden und damit auch Vorschriften
fiir die Berufung mid Abberufung einzelner Mitarbeiter. Es sind
dies das Statut der dein Ministerium fiir Post- und Fernmolde-
wenn unterstellten volkseigenen Industriebetriebe vom 20. 8.
1952 (MinBl., S. 139) und das Statut des Instituts fiir Post- und
Fernmeldewesen, das mit der AO vom 6. 1. 1955 fiber die Er-
richtung des Instituts ffir Post- und Fernmeldewesen (GBI. II,
S. 25) in der Fassung der AO vom 4. 2. 1957 zur Anderung der
genannten AO (GBI. II, S. 86) veroffentlicht wurde. Wahrend
das zuorst genannte Statut keine Vorschriften fiber eine Be-
rufung entlialt, sieht ? 5 des Statuts des Instituts fiir Post- und
Fernmeldewesen vor, daB der Direktor des Instituts auf Vor-
schlag des bei diesem gebildcten Kuratoriumi vom Minister fiir
Post- und Fernmeldewesen ernannt und abberufen wird. Die
stellvertrotencien Direktoren werden vein Direktbr des Instituts
nach Zustimmung des Ministeriums ffir Post- und Fernmelde-
wesen ernannt und abberufen.
Nach der gegenwartigen Rechtslage gibt es also keine gesetz-
lichen Bestimmungen, wonach weitere leitende Funktionare
berufen oder abberufen werden konnen. Solche Bestimmungen
fehlen insbesondere ftir die Leiter der Bezirksdirektionen f?r
Post- und Fernmeldewesen und fiir die der Hauptpost- und
Fernmeldeamter sowie der Sonderamter. Zweifellos treffen aber
auf diesen Kreis von Funktiontiren die Voraussetzungen zu,
die eine Begrtindung und Beendigung des Arbeitsrechtsverhalt-
nisses durch Verwaltungsttkt notwendig machen. Es wird daher
die Aufgabe der zustandigen Organe der Deutschen Post sem.
die entsprechenden gesetzliehen Vorschriften zu schaffen (zweck-
maBig in einem ?Statut der dem Ministerium fiir Post- und Fern-
meldewesen unterstellten Amter der Deutschen Post"). Solange
diese gesetzliche Grundlage fehlt, kann das Arbeitsrechtsver-
haltnis mit den genannten Mitarbeitem nur durch Arbeitsver-
trag begriindet und auch nur nach den allgemcinen Vorschriften
des Kiindigungsrechts oder ? im Fable der schuldhaften Pflicht-
verletzung ? nach denen der Disziplinarordnung beendet
werden. Abs Vertmgspartner muB jeweils das fibergeordnete
Organ auftreten, well das Arbeitsrechtsverhaltnis nur mit einem
dem kiinftigen Beschaftigten tibergeordneten Organ einge-
gangen werden und auch nur von diesem wieder aufgelost werden
kann. Diesen Grundsatz hat das Oberst() Gericht ebenfalls in
seinem schon zitierten Urteil entwickelt.
Vorschriften fiber eine Berufung und Abberufung entlialt
schlieBlich auch noch die AO vom 10. 2. 1957 fiber den Aufbau
und die Aufgaben der Inspektionen ftir Arbeitsschutz und tech-
nisch? Sicherheit im Bereich des Ministeriums ftir Post- und
Fernmeldewesen (VMBL, S. 65).
Nadi ? 3 Abs. 2 dieser AO werden die Sicherheitsinspelctoren
und Sicherheitsbeauftragten nach Anhoren des fibergeordneten
Inspektors f?r Arbeitsschutz und technische Sicherheit von den
Leitern der im ? 1 der AO aufgeftihrten Organe des Ministeriums,
den Leitern der Bezirksdirektionen und der sonstigen Institu-
tionen der Deutschen Post ?beauftragt" und abberufen. Dem
tibergeordneten Inspektor fiir Arbeitssehutz und technische
Sicherheit steht das Recht zu, die Abberufung nachgeordneter
Sicherheitsinspektoren oder Sicherheitsbeauftragten zu ver-
langen, wenn sic ihre Aufgaben nicht oder nur unzureichend
erffillen. Diese Bestimmungen konnen aber nicht abs gesetzliche
Grundlage ffir die Begriindung (und Beendigung) dieser Arbeits-
rechtsverhaltnisse angesehen \cordon, weil die genannto AO
lusher nicht rechtswirksam veroffentlicht worden ist und claimer
keine Gesetzeskraft erlangt hat. Das Verffigungs- und Mit-
teilungsblatt des Ministeriums fiir Post- und Fernmeldewesen
ist kein Verkiindungs- und Veroffentlichungsorgan. Nach ? 1
der VO vom 23. 12. 1954 fiber die Form der Verktindung von
Gesetzen und der Veroffentlichung von anderen Bestammungen
und Bekanntmachungen (GBI. I, 1955, S. 1) erfolgt die Verldin-
dung der normativen Verwaltungsakte der Leiter zentraler
staathcher Organe im Gesetzblatt der Deutschen Demokra-
taschen Republik; die von den Ministerien herausgegebenen
Verffigungs- und Mitteilungsblatter sind nur zur Information
und Anleitung der unterstellten und nachgeordneten Organe
bestitnmt. Im Interesso der Rechtssieherheit ist es bedauerlich
und mit dem Grundsatz stronger Einhaltung dor Gesetzlichkeit
nicht vereinbar, daB diese Vorschriften melt sonst gelegentlich
nicht beachtet werden. So wurden beispielsweise auch die Vor-
schriften fiber die Gewahrung von Dienstalterspramien, der
zusatzlichen Altersversorgung usw. ebenfalls nur im Verftigungs-
und Mittedungsblatt bekanntgegeben. Die Anordnungen er-
halten dadurch (trotz ihrer Bezeichnung) nur den Chamkter
der ?Verffigung", d. h. einer Verwaltungsanweisung, durch die
die Arnter ermachtigt werden, bei Vorliegen bestimmter Vor-
aussetzungen bestimmte Leistungen zu gewahren, ohne dern
Beschaftigten selbst ein uninittelbares und klagbares Recht
einzuraumen. Soweit also minter Zugrundelegung der genannten
AO ?Beauftragungen" erfolgen, sind sic) abs vertragliche Be-
griindung von Arbeitsrechtsverhaltnissen anzuselien; eine Ab-
berufung wiirde allerdings mange's gesetzlicher Grundlage
nichtig sem. Das Arbeitsrechtsverhaltnis konnte vielmehr nur
nach den Vorschriften des Kfindigungsreelits oder ? in fluent
Anwendungsbereich ? der Disziplinarordnung beendet werden.
StraBenangaben in Telegrammen
Immer wieder treten beim Vbermitteln von Telegmnimen
zwischen gebender mid nehmender Telegrafendienststelle Mei-
nungsverschiedenheiten fiber die richtige Wortzahl auf. Sehr
haufig liegt die Ursaehe Medar in der Unkenntnis der Vor-
schriften fiir die Wortzahlung von Strafienangaben, ist doch ffir
StraBennamen in der Anschrift der Inlandstelegramme eine
Besonderheit zu beachten.
Der Annalitneangestellte mull die StraBenangaben in der An-
schrift der I nlandstelegramme ffir je 15 Buchsta ben und fur den
tiberschieBenden Rest abs je ein Gebfihrenwort zahlen. Das gilt
fiir die Bezeichnungen der StmBen, Platze, Aileen, Gassen usw.
such dann, wenn sic aus mehreren \\Torten\ bestehen. Dabei
dad der Annahmeangestellte an dor Schreibweise des Absenders
mchts andern. Dicse Besonderheit kann dam f?hren, daB die
Anzahl der wirklichen Worter in einem Telegmmm holier abs
die Anzahl der Gebiihrenworter 1st. Lassen Sic sich dadurch
nicht irrefiihren; denn bin Regelfall liegt doch die Anzahl der
Gebiihrenworter fiber der Anzahl der wirkliehen Worter.
Die Vorschrift soil zweifellos gegentiber den Postkunden ein
Entgegenkommen darstellen. Offenbar haben sick die zustan-
digen Dienststellen des fritheren Reichspostministeriums seiner-
zeit beim F.infiihren dieser Bestimmung aber keine griindlichen
Gedanken fiber the betrieblichen Auswirkungen genutelit; denim
immer wieder ergeben sick cladurch betriebhche Erschwernisse
in Form unnotiger R4ekfragen, Sucharbeiten und dgl. Zu
wiinschen ist daher, beim tbemrbeiten der Telegrafenordnung
mit ihren Ausfiihrungsbestimmungen these Besonderhoit fallen
zu lassen. Vorlaufig intissen wir sic jedoch noch beriicksichtigen,
um durch ein gleichmaBiges Arbeiten bei alien Telegrafendienst-
stellen einen reibungslosen Betriebsablauf zu sichern.
Einfacher ist die Zahlweise ffir StraBenangaben in der An-
schrift der Auslandstelegmmme. Im Gegensatz zu den Inlands-
telegrammen zahlen die StraBenangaben her nur dam\ ins-
gesamt nach der 15-Buchstaben-Regel, wenn sic der Aufgeber
zusammengeschrieben hat. Bei getrennter Schreibweise muB
der Annaluncangestellte den Aufgeber darauf hinweisen, daB
er die Bezeichnung der StmBe zusammenziehen darf. Besteht
der Aufgeber auf Getrenntschreibimg, so berechnet der An-
iiilaelgimeicangestellte jedes Wort fiir sick nach der 15-Bucbstaben-
Die gleiche Ziihlweise gilt auch ftir StraBenangaben, die im
Text oder in der Unterschrift von Telegrammen vorkommen.
Hierbei spielt es keine Rolle, ob die Telegramme nach dem In-
oder Ausland gerichtet sind.
Nachsteltende Vbersiclit soli dem besseren Verstiinclnis der
obigen Ausfahrungen diction.
zaht refs?
lin Text und In
der tinterschrItt
der In- und Aus-
landstelegramme
StraBennamon
in der Anschrift
or
In1.-Tel
Atts1.-Tel
Beethovenstra Be
2/1
2/1
Beethovenstr.
1
1
Karl-Liebknecht-StmBe .
2/3
3
Karl-Liebknecht-Str.
2/3
3
Karl-Liebknecht-Str.
(wenn im Ausrandsver-
kehr die Bindestriche
mittelegrafiert werden
sollen)
5
Karlliebknechtstr.
2/1
2/1
Unter den Linden
1/3
3
Unterdonlinden
1
1
StraBe der Deutsch-So-
wjetischen Freund-
schaftl
= StraBe der Deutschso-
wjetischenFreundschaft
3/4
5/4
StraBederdeutschsowjeti-
schenfroundschaft
3/1
3/1
StraBe der DSF2
1/3
3
StraBederdsf 2
1
1
Str der DSF2
1/3
3
Strderdsf 2
1
1
Rue de la paix
4
Ruedelapaix
1
Rue de chemin de fer
5
Ruedechemindefer
2/1
2/1
1
3
3
5
2/1
3
1
5/4
3/1
3
1
3
1
4
-1
5
2/1
Kurt Berner, Leipzig
? Der Ausdruch ?deutsch-sowjetisch" entspricht der Sclirelbwelse eines
heuto gebrauchlIchen WOrterbuclies (Duden). Dcshalb 1st der Annahmeange-
stellte verpfliclact, don 13indestrich aufzuheben, beide Wiirter zusammen-
zuzlehen und das ganzo Wort each der 15-Buchstaben-Regcl zu bereclumn.
Allerdings erglbt sich in dies= Fall durch die Liinge des Wortes kohl Vortell
filr den Aufgeber.
' Die AbhUrzung DSP 1st sprachgebrauchlich und deshalb nicht zu be-
anstanden.
Der Prospekt
Der GOerdegang eines
Schiebe-bziehbildes
gibt Auskunit iiber die vielseitige
Verwendungsmoglichkeitl
Verlangen auch Sie diese inter-
essante Beschreibung von
HOLM GROH
Technische Abziehbilder
LEIPZIG S3
Kurt-Eisner-StraBe 71
(Hofgebaude) II. Stock
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Wie geht es im Zustelldienst weiter?
Von Helmut WERNER, Stellvertreter des Leiters der Hauptverwaltung Post. und Zeitungswesen, Berlin
Mitteilungen nus dem Ministerium filr Post- und Fernmeldewesen
Diese Frage stollen sic!' unser? Kolleginnen und KoBogen im
Zustelldienst ebenso wie die verantwortlichenFunktionare in den
Hauptpostruntern, bei den Bezirksdirektionen fiir Post- und
Fernmeldewesen und bei der Hauptverwaltung Post- und Zei-
tungswesen. Auf diese Frage muB sehr bald eine umfassen&
Antwort gefunden werden, weil sich besonders im Laufe des ver-
gangenen Jahres in diesem Dienstzweig zunehmend Schwierig-
keiten gezeigt haben, (lie eine grundsatzliche Kliirung alter auf-
getretenen Probleme fordern.
Wie ist gegenwartig die Lage?
Die stetige Zunalime der zuzustellenden Sendungen und der
verstiirkte NVolinungsbau verlangen in vielen Ftlllcn, claB die
Zustellbezirke verkleinert werden.
Wenn wit. (lie Zustellting in der bisherigen Weise weiter durch-
fiihrten, waren zahlreiche Arbeitskrafte zusiitzlich erforderlich.
Wir wissen aber, daB wir in unserer Deutschen Demokmtischen
Republik keine*Arbeitslosen haben, daB vielmehr in alien Zwei-
gen unserer Volkswirtsehaft Arbeitskrafto fehlen. Dabei massen
wir melt bedenken, daB die Zahl der non in das Berufsleben ein-
tretenden jungen Menschen zunickgelien wird, veil nunmehAlie
geburtssehwachen Jahrgiinge der Kriegs- und Nachkriegsjahre
von den Seimlen abgehen. Diese Auswirkung des verbreelie-
rischen Kneges der Hitlerfaschisten bereitet tins in der gesamten
Volkswirtschaft Seliwierigkeiten. Auf der 33. Tagung des Zen-
tmlkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands
wurde daher die Aufgabe gestellt, in alien Industnezweigen den
Zuwachs der Produktion ohne wesentliche VergroBerung der
Zahl der Arbeitskrafte Zn erreielien. Dies gilt natfirlich catch fur
das Post- und Fernmeldewesen und damit auch fiir den Zustell-
dienst. Das ist aber nur die eine Sotto. Unsere Kolleginnen und.
Kollegen leisten im Zustelldienst eine schwere korperliehe Ar-
beit. Bisher ist es uns nicht gelungen, durch technische oder or-
ganisatonsche MaBnalimen den Zustelldienst gruncllegend zu
brleielitern und zu vereinfachen. In einigen Dienstzweigen, Z. B.
im Postbeforderungswesen, haben wir zwar scion gute Anfangs-
erfolge erzielt, im Zustelldienst waren es bisher jedoch nur
Einzelaktionen. Audi in anderen Landern ist die Situation aim-
licit. Selbst in Landern mit hochentwickelter Technik werden
die Briefsendungen fast aussehlieBlich noch in der alten Weise
zugestellt. Die Postverwaltungen der imperialistischen Lander
beiniihen sich gegenwartig, diesen Dienstzweig zu rationalisieren,
um Arbeitskrafte und Geld einzusparen, urn die Aufriistung zu
finanzieren. Sic lassen ?Spezialisten" irn stillen Kfunmerlein
none Verfahren ausarbeiten, ohne diese mit den Kollecr?en des
Betriebsdienstes zu beraten linen geht es noch nicht damn',
die Arbeit zu erleiehtern. Aussehlaggebend sind vielmehr die er-
ztelten Einsparungen und darnit der Profit. In Westdeutschland
z. B. klagen jetzt scion die Zusteller dariiber, daB die Rationali-
sierungsmaBnalimen zur VergroBerung der Reviere und mithin
zu einer starkeren korperhehen Belastung f?hren werde. ?
Es ist selbstverstancllich, daB solehe barokratischen Methoden
der Leitung dem Wesen unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates
vollig frernd sind.
?
Unser? Aufgabe und die Methode ihrer Lasung
Far den Zustelldienst muB noch in diesem Jahr von der
Hauptverwaltung Post- und Zeitungswesen die Perspektive aus-
gearbeitet werden. In ihr ist festzulegen, vie die Zustellung
kiinftig durchgefiihrt werden soil, welehe technisehen Riffs-
mittel dabei zu verwenden sind und welche organisatonschen
und sonstigen MaBnahmen notwendig mild, urn zu erreielien,
daB die Arbeit ftir unsere Kolleginnen und Kollegen wesenthch
erleiehtert und vereinfacht wird. Gleichzettig muB es dadurch
moglich sem, den steigenden Arbeitsanfall auch in diesem Dienst-
zweig im wesentliehen ohne zusatzliche Arbeitskrafte zu bewill-
tigen. Aber das gentigt noch nicht. Wir milssen.bereits in diesem
Jahr, und zwar bald, die ersten Schritte zur V erwirkli e hung
dieser Perspektive tun, urn moglichst schnell eine spiirbare
Entlastung zu erzielen.
48
Das 33. Plenum des Zentralkomitees der Sozialistischen Ein-
heitspartei Deutse4lands stout den Mitarbeitern im Staatsappa-
rat die Aufgabe, den ArbCitsstil zu verbessern und (lie Work-
tatigen immer starker in die Leitung des Staates mid der Wirt-
sehaft einzubeziehen. Es ist (label notwendig, wichtige u@I welt-
tragende Entscheidungen vorher eingehend mit den Mitarbeitern
zu bemten, die (lie festgelcgten MaBnalimen verwirklic hen tnfissen,
um die reichen Erfahrungen der ?Praktiker" zu beracksichtigen.
Die Hauptverwaltung Post- und Zeitungswesen hat dither
festgelegt, daB die Perspektive des Zustelldienstes gemeinsani
mit den Zustellern auszuarbeiten ist. Es wurcle besehlossen, im
Mhz 1958 eine Arbeitstagung mit Zustellern der Deutschen Post
durcizufuhrcn.
Wie wird die Arbeitstagung im Miirz 1953 vorbereitet?
Um der Beratung omen groBtmoglichen Erfolg zu sichern,
wurde von der Hauptverwaltung Post- und Zeitungswesen emn
Thesenentwurf ausgearbeitet und bercits Mitte Dezember 1957
an die Postamter versandt. In chosen Thesen sind das erprobte
Rudolstadter Verfahren, das Statzpunktsystem ftir Briefzustel-
ler mit alien Unzulanglichkeiten und Verbesserungsmoglieli-
keiten, die Frage der Hausbriefklisten mit ihren positiven und
negativen Seiten, die Veranderung der Einzielizeiten der Rund-
funkgebahren, die Anwendung der modernen Technik im En-
zustelldienst und Moglichketten der Verbesserung der Tele-
gramm-, Eil- und Paketzustellung aufgenommen worden.
Dieser erste Thesenentwurf erliebt natiirlich keinen Anspruch
auf Vollstancligkeit, sondem soli eine Diskussionsgrundlage sem.
Die Diskussion fiber den Thesenentwurf mit den Zustellern
nit-
sorer Postainter hat bereits begonnen und wird auch von den
Angeliongen der Hauptverwaltung Post- und Zeitungswesen mit
den Zustellern gefahrt. Mitarbeiter der Abteilung Organisation
und Postbetrieb der Hauptverwaltung Post- mid Zeitungswesen
werden im Monat Januar in drei Bezirken unserer Republik in
je einem Amt mit den Zustellern den Thesenentwurf bcraten.
Im Januar werden alle Zusteller in unseren Postanstalten den
Thesenentwurf griindlich studieren, thre Meinung daztt sagcn
und litre Vorschlage unterbreiten. Diese werden von der Be-
zirksdirektion far Post- und Fernmeldewesen der Hauptverwal-
tung Post- und Zeitungswesen zugeleitet und in den Entwurf
eingearbeitet. Die erganztcn Meson werden den Poatiimtern
tibersandt. Die erneute askussion dariiber client der letzten
Vorbereitung der Arbeitstagung.
Die von (len Hauptpostaintern ausgewahlten Teilnelimer der
groBen gemeinsamen Beratung werden dann im Miirz d. J. die
Thesen endgiiltig berathn und Empfehlungen far die Haupt-
verwaltung Post- und Zeitungswesen ausarbeiten. Damit ist
gewahrleistet, daB jeder Zusteller an der Perspektive seines
Dienstzweiges mitarbeiten kann.
Wir sind der Merzeugung, daB in den Aintern eine rege Dis-
kussion fiber die Probleme des Zustelldienstes gefiihrt wird und
daB uns von den Kollegtnnen und Kollegen viele wertvolle Hin-
weise und Vorschlage zugehen werden. Die Hauptverwaltung
Post- und Zeitungswesen wird gemeinsam mit den Zustellern
(hese Anregungen ernsthaft beraten und auswerten. Nach der
Arbeitstagung werden die verantwortlichen Mitarbeiter der
Hauptverwaltung Post- und Zeitungswesen, der Bezirksdirek-
tionen fiir Post- und Fernmeldewesen und der Hauptpostainter
gemeinsam mit den Zustellern damn arbeiten, the Perspektive
Zug urn Zug zu verwirklichen.
These Aufgabe ist nicht leicht. Die Vorbereitung und
Einfflh-
rung der verkiirzten Arbeitszeit im Post- und Fernmeldewesen
irn Jahre 1957 zeigte uns jedoch, daB wir in der Lage sind, solche
schwierigen Aufgaben zu Risen, wenn alle beteiligten Mitarbeiter
mit Schwung und Begeisterung helfen. Die Zustellerinnen und
Zusteller werden cinch diesmal aktiv mitwirken, urn ihre Arbeit
zu erleichtern und zu vereinfachen und damit dazu bcitragen,
die uns von der Partei der Arbeiterklasse und der Regierung der-
Deutsehen Demokratischen Republik gestellten Aufgaben zu.
Eine Oszillografenrahre,
our deren Schirm em n Kurvenzug mehrere Stunden sichtbar bleibt, so daB man
din, ohne zu fotografieren, in Rube auswerten kann, hat die Firma Lorenz ent-
u ickelt. Durch Druck nut omen Knopf kann die gespeicherte Aufzeichnung
wieder geloscht werden.
In den USA
unfit man, die Reichweite von Fernschsendungen (lurch kOnstliche Wolken
vergr6Dern zu ktinnon. die els Reflektoren wirken. Die Wolken sollen In einer
110he von 100 km fiber der Er& erzeugt werden, indent man die zur Wolken-
bildung bentitigten Case mit Raketen in diese 115he seltiellt
Eltt japanischer Vorschlag
empflehlt die Verwendung von Titanblech fur die 31embranen von Fernsprech-
110rern. Titan soil hied& wegen seiner Festigkeit und Delinung besser go-
eIgnet sein als die sonst Iteute verwendeten Materiallen.
Itaketen fur Postbeforderung
Wle der sowjetische Astronautiker Prof. Dobronrawow erkliirte, besteht
theoretIsch und praktisch in der Sowjetunion die 316glichkeit, ballistische
itaketen zurn Transport elliger Postsendungen zu verwenden Dadurch }Orin-
ten z. B. Pakete innerhalb von 5 Minuten von Moskau each Kiew oder inner-
Italb von 10 Minuten von Moskau naelt Tbilissi befOrdert werden
Zur Entwleklung In der '1'elksrepublik China
itn chinealschen Post- und Fernineldewesen werden z. Z. ungeftihr 250000
rbeiter beschaftigt. Davon sind mud 200000 MItglied der Postgewerkschaft.
Int Jaime 1950 nalunen mehr ads 40000 Arbelter durch Rationalisierungs-
vorschliige an der Verbesserung der Produktionsprozesie des Post- unit Fern-
meitlewesens sowle der Verwaltungsarbeit Arden
Englische Fernspreelivermittlungskrafte filr V GikerverstlIndigung
Mill Violet Clements, GewerkschaRssekretiirin, wandte etch auf der Jahres-
kouferenz der Gewerkschaft der Angesteliten des Post- und Fernmeldewesens
GroBbritanniens gegen den Vortrag des Generalsekretars, In dem or die Ein-
ladung zu einem Besuch in die Sowjetunlon ablelinte. Ste brachte in Hirer
Stellungnalime nut' dem Kongret3 zum Ausdruck, dna ale aus einem tlefen
Verantwortungsgefflill far das englische Volk diese Entscheldung der Ge-
m erkschaftsleltung nicht billigen kOnuto. Nach Hirer Meinung intlete jetle
rielegenheit benutzt werden, um die internationalen Spannungen zu ver-
mludern und freundschaftliche Beziehungen zu jedem Lamle, such der Sowjet-
union, zu schaffen. Sic sagte w5rtlieli: ?Es ist offensIclitlich, dall es nur noel'
eine M5glIchkeit gibt, falls Ost und West nicht !mien, miteinander auszu-
kommen, niimlich die, miteinander urnzukommen
Mrs. S. Berger, ebenfalls lilt glint des Metropolitan Gewerkschaftszweiges,
unterstlltzte diese Stellungnalime. Ste bezeichnete den Entschlull der Ge-
werkschaftsieltung als iiittlerst kurz.siclitig, die Behauptung, daB ein Dele-
gationsaustausch wegen der augenblicklichen internationalen Lage sinnlos set,
als Ilicherlich. Gantt? wegen der augenblicklichen Lage milOten skit beide
Seiten bemillien, die andere etwas besser zu verstelien. Der glInstigste Wog
hierzu set ein Delegationsaustausch, durch den sich die Menschen an Ort und
Stelle Oberzeugen konnten. Der Entschlul3 der Gewerkschaftsleitung eel nicht
geeignet, das sowjetische Anerbleten, den Handel mit Grollbritannien inner-
Italb von 5 Jahren von 800 Millionen ant 1000 MillIonen Pfund Sterling zit er-
holien, zu unterstfltzen. Trotzdem heliarrte alter der Cewerkschaftsvorstand
ad' seiner Entscheidung
Ilaushrieflalsten
Tin Goblet der Deutschen Bundespost konnte als erste Stadt Braunschweig
tile Ilausbrieflasten-Aktion abschliellen. Nadi westlichen PressemIttellungen
stilton die Einwohner der Stadt dadurch ihre Postsendungen taglich 1 Stunde
frtiher zugestellt bekommen.
Nene Fernsehttirme !Ur Mecklenburg
Zur Erriehtung von Fernsehtarmen int ntirdlichen Tell der DDR wurden
vom Entwurfsbilro der Deutschen Post zwel Konstruktionen entworfen. Bel
einem 173,8 m hohen Typ von 4453 t Gewicht, einem Verbrauch von 1930 m'
I3eton und 207 t Stahl wertien die Baukosten rued 2,6 MIllionen DM betragen.
Der zweite Fernsehturin wurde ftir eine 116he von 190 m projektiert. Er hat
besonders groBe Raumkapazitiiten Im vlergeschossigen Kopf bau Far Ihn sind
a. 3730 in' Beton und 625 t Stahl vorgesehen. Die Baukosten solicit ein-
sehlielllich der Nebengebaude rund 4,9 Millionen DM betragen
Neue chinesisehe Sondermarken
Aims Anis? des 30. Jahrestages der GrUndung der chinesischen Volksarmee
wurde eine Sondermarkenserie mit vier Werten herausgegeben. Dle Marken
kennzeichnen wichtige Perioden aus der 30llihrigen GeschIchte dieser Armee.
Brasillen
Die Angestellten des Telegrafenwesens in Brasillen forderten eine 50%ige
Gehaltszulage.
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Wie geht es im 2
Von Helmut WERNER, Stellvertreter des Leiters
Mitteilungen aus dem Ministe
These Frage stollen sich unsere Kolleginnen und Kollegen ii
Zustelldienst ebenso wie die verantwortlichenFunktionaro in de
Hauptpostaintern, bei den Bezirksdirektionen fiir Post- un
Fernmeldewesen und bei der Hauptverwaltung Post- und Ze
tungswesen. Auf diese Frage muB sehr bald eine umfassend
Antwort gefunden werden, well sich besonders im Laufe des vei
gangenen Jahres in diesein Dienstzweig zunehmend Schwierit
keiten gezeigt haben, die eine grundsiitzlielie ICIarung aller au:
getretenen Probleme fordern.
Wic ist gegenwartig die Lage?
Dio stetige Zunalime der zuzustellenden Sendungen und
verstarkte Wohnungsbau verlangen in vielen Fallen, daB di
Zustellbezirke verkleinert werden.
Wenn wir die Zustellung in der bisherigen Weise weiter durel
fahrten, waren zahlreiche Arbeitskrafte zusatzlich erforderhel
Wir wissen aber, daB wir in unserer Deutschen Demokratische
Republik keineArbeitslosen haben, daB viehnehr in alien Zwe
gen unserer Volkswirtschaft Arbeitskrafte fehlen. Dabei masse
wir noch bedenken, dal3 die Zahl der neu in das Berufsleben eir
tretenden jungen Menschen zuriiekgelien wird, well nunmehrecli
geburtsschwaelien Jahrgange der Kriegs- und Nachkriegsjalu
von den Schulen abgehen. Diese Auswirlcung des verbreclic
riselien Kriegcs der Hitlerfaschisten bereitet tins in der gesarute
Volkswirtschaft Schwierigkeiten. Auf der 33. Tagung des Zer
tralkomitees der Sozialistiselien Einheitspartei Deutschland
wurde daher die Aufgabe gestellt, in alien Industriezweigen de
Zuwachs der Produktion ohne wesentliche VergroBerung de
Zahl der Arbeitskriifte zu erreichen. Dies gilt natarlich auch fil
des Post- und Fernmeldewesen und damit auch fiir den Zustel
dienst. Das ist aber nur die eine Seite. Unsere Kolleginnen un
Kollegen leisten im Zustelldienst eine schwere korperliche Ai
beit. Bisher ist es uns nicht gelungen, durch technische oder oi
ganisatorische MaBnalimen den Zustelldienst grundlegend z
?erleielitern und zu vereinfachen. In einigen Dienstzweigen, z.I
im Postbeforderungswesen, haben wir zwar scion gute Arden:
erfolge erzielt, im Zustelldionst waren as bisher jedoch nu
Einzelaktionen. Audi in anderen Landern ist die Situation aim
lich. Selbst in Landern mit hochentwickelter Technik werde
die Briefsendungen fast aussehlieBlich noch in der alten Weis
zugestellt. Die Postverwaltungen der imperialistischen Lande
bemahen sick gegenwiirtig, diesen Dienstzweig zit mtionalisierer
um Arbeitskrafte und Geld emzusparen, um die Aufriistung z
finanzieren. Sic lessen ?Spezialisten" im stillen ICammerlei
neue Verfahren ausarbeiten, ohne these mit den Kollegen de
Betriebsdienstes zu beraton. linen geht es noch nicht daruir
die Arbeit zu erleichtern. Aussehlaggebend sind vielmehr die Cl
molten Einsparungen und damit der Profit. In Westdeutschlan
z. B. klagen jetzt scion die Zusteller dariiber, daB die Rational]
sierungsmaBnalimen zur VergroBerung der .Reviere und mithi
zu einer starkeren korperhchen Belastung f?hren werde. *
Es ist selbstverstandlich, daB solche bfirokratischen Methode
der Leitung dem' Wesen unseres Arbeiter-und-Bauern-Staate
v?llig fremd sind.
Unsere Aufgabe und die Methode ihrer LOsung
Fiir den Zustelldienst muB noch in diesem Jahr von de
Hauptverwaltung Post- und Zeitungswesen die Perspektive am
gearbeitet warden. In ihr ist festzulegen, wie die Zustellun
kiinftig durchgefahrt werden sell, welehe teehnischen Hilfi
mittel dabei zu verwenden sind und welehe organisatorische
und sonstigen MaBnahmen notwendig sind, um zu erreicher
daB die Arbeit far unsere Kolleginnen und Kollegen wesentlic.
erleichtert und vereinfacht wird. Gleichzeitig mull es dadure
moglich rein, den steigenden Arbeitsanfall auch in diesem Diensi
zweig im wesentlichen ohne zusatzliche Arbeitskrafte zu bewal
tigen. Aber des gentigt noel' nicht. Wir miissen.bereits in dieser
Jahr, und zwar bald, die ersten Schritte zur Verwirkliphun,
dieser Perspektive tun, urn moglichst sehnell eine sparbar
Entlastung zu erzielen.
48
USA
Die Mime der Briefzusteller und sonstigen Postangesteliten, tile Im Durelr
sohnitt 4345 Dollar lin Jahr betragen, Ilegen ? nach Angaben aus den USA ?
urn 1500 Dollar unter dein (lir den Unterhalt deer durchschnittllehen amerl-
kanischen Famine erforderlichen I3etrag. Die Postheamten werdon in den
USA um 50% niedrIger entlohnt ale Beschilftlgto mit gleichen oder tihnlIchen
Tatigkelten In der PrIvatindustrie.
13eamte des internationalen Slcherheits-SubkomItees des Senate stellten
dem Leiter und elnigen 3l1tglledern der unabhangigen Verelnigung der 13e-
sehanigten des amerlkantschen Fernmeldowesens versehledene Fragen. Dies?
verweigerten dem KomItee gegentlber die Beantwortung. Daraufhln wurden
drel der Beschaftigten ontlassen.
Der? eltemalige Postmelster des Now Yorker II auptpostamtes kritisierte
u. a. die Lohnstruktur im Postweson. ,,Was fur eine Lauf balm let (las", fragt
er?,wenn ciii Postangesteliter 12 his 14 Stunden taglich zu arbelten hat ?
acid Stunden Bfiroarbeit und vier UN sechs Stunden Tellbeschaftigung?, um
ein anstandiges Leben hiliren zit 'cannon?" '
In don letzten Jahren war eln erheblIcher Tell der amerlkanischen Post-
kraftwagen an Verkehrstinfallen beteiligt. Die Wagen waren alle olivbratin
gestrichen. Netterdings ist man dazu fibergegangen, siinttliehe Postkraftwagen
rot-welfl-blau zu streichen Die Zahl der Verkehrsunfalle ging daraufhin er-
iteblich zurtIck Wahrend 349 Faltrzeuge lunerhalb eines bestIminten Zeit-
abschnittes mit dein oilvbratinen Anstrich an Unfallen betelligt waren, situd
In der gleiciten Zeit Faltrzetige mit dem notice Austrielt our in 022 Fallen he-
schUtligt. worden.
Indien
Die Angesteliten des Telegrafendlenstes traten In omen ArbeitsverzOge-
rungsstrelk mit dent Ziel, die ErhOhung der TeuerungszuschtIsse und die Lin-
stellung von weiteren Beamten ? um die beslehende Arbeitsbelastung zit ver-
mindern ? zu errelehen.
Neues 31otorwilhlamt filr Cottbus
In Cottbus wInl Z. Z ole notice Motorwahlamt, tins fiber 3000 Anrufeinheiten
verhigen soil, gebaut. Das Durchwithisystem soil auBer far die ;Utter Hoyers-
werdit und Sonnenberg, kilnftig auch f?r Finsterwalde bestehen.
Aus der Arbelt der chinesiseheu
Gewerkscitatt des Post- und Fern-
meldewesens
An der Verbesserung der Arbelts-
und Lebensbedingungen der chinesi-
schen Post- und Fernmeldeangestell-
ten hat die Gewerkschaft erlieblichen
Ante(' Sic hat in Verbindung mit der
Verwaltung daftlr gesorgt, daB zahl-
reiche MaBnahmen zur LOsung des Ur-
i:tubs- und Arbeitsschutzproblems ffir
die France in Angriff genommen wur-
den. In alien Dienststellen bestehen
seit 1950 Plane far Sieherungsmall-
nahmen und den Arbeitsschutz. Eine
groBe Anzahl von gewerkschaftlichen
Grundeinheiten hat auBerdem beson-
dere Arbeltsschutzverelnbarungen mit
den Dienststellenleitern abgeschlos-
son. In 80% alien Grundeinheiten
der chlnesisehen Gewerkschaft f?r tins
Post- und Fernmehiewesen sind Kas-
gen tier gegenseitigen Mire geschaffen
worden. 1.1ber 90% alien Arbelter
erhielten holiere I5line dutch die
im Satire 1950 vorgenommene Lohn-
reform. An dem durch die Gewerk-
schaft organisierten Literaturstudium
nahmen sehr viele Mitarbeiter des
chlnesischen Post- und Fernmelde-
wesens tell. 70000 Arbeiter besuchten
lin Quartal 1950 In'ilirer Frelzeit
Lehrgange. Jede Grundeinheit der
Gewerkschaft hat ihre eigenen Kul-
tur- und Sportorganisationen. Der Zit-
wachs an Wohnraum betrug In den
letzten 3 Jahren 400000 gm Die Ge-
werkschaft selbst haute Kindergarten,
Pflegeheime, Sauglingsstationen, Sa-
natorien, Mfichausschanke, Diatkan-
tinen und trug zur Verbesserung der
Arbeit soldier bereits bestehender
Einrichtungen bei
In Apolhelten,
Drogerlen land
rocbgeschalren
Apothoker Dr. Hugo Wolf oHG.
Chem photo.. obra. Weltersh
STEMPEL-SCHULZE
0.e-, Mitdov- 24,44.d. (61,204:zu.p4ateitten,
seit 1921
EISENACHIThuringen
Postschlier3fach 142 R, f 34 06
GUMMISTEMPEL
4ur jeden Zweck des Postbedarfs
Datumbanderstempal ? Datumeingangs-
stempel ?Trocken- u Lacksiegel Sterr pel
'ur den Brief- u Paketverkehr ? Ortsbrief-
stempel ? Stempelkiss'an Stempelfarben
SCHILDER
fur jeden Zweck in KL.nststoff und Metall
Schilder fur Postverteilungsfacher und
Postschliel3facher ? Schilder in Metall
fur Posttaschen
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Der SI:Mussel
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aus dem SPORTVERLAG
? Du und deine Ski (Herberger Ehrler). Emn
unterhaasames Skilehrbuch.143 Seiten, v iele
Abbildungen, 4,50 DM
? Grundlagen der Abfahrtschule (Grund-
mann) 184 S , viele Abbildungen, 4,50 DM
? Der Skilanglauf (Mecir). 175 Seiten,
Abbildungen, 5,? DM
? Skilauf I. Das Training des Lang-, Sprung-
und Abfahrtlaufers 35S , mit Abb , 1,? DM
? Skilauf II. Physiologische u. physikaltsche
Probleme des Skilaufs. 55 Seiter, mi- Ab-
bildungen, 1,50 DM
Ernaltlich durch alle Buchhandlungen dutch
oer Sp)rtbuchverslnd, Leipz.g C 1, Postfach"350
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Niederspannungs-lsolatoren leder Art
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DIN 48 14C und 48 14 1
It ir :and ()itch hereit. Mir:Alone ?web So nderkonstruklionen
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Zeitschrift fiir das Post- und Fernmeldewesen
HERAUSGEGEBEN VON DER DEUTSCHEN POSTWERBUNG
3. Jahrgang ? Leipzig, Januar 1958
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far das Fernsprechnetz
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far Briefkasten
111 Bezeichnungsschilder
far Briefsortierfacher u. a.
Wir bitten urn Ihre AnIragen ouch fur andere. nicht genonnte
Schilder. die in Ihrem Bereich bendtigt werden
VEB (K)
jaigdwavialz, ineuteta
Beutha, Kreis StollbergISa.
Ruf: Hartenstein 215
Zum Inhalt
Am 22. November 1057 land die 20. Sitzung des Kollegiums
des Ministerimns fiir Post- mid Fernmeldewesen ala erweiterte
Sitzung statt, zu der die Leiter der Bezirksdirektionen ffir Post-
und. Fernmeldewesen sowie Kolleginnen und Kollegen aus den
Amtern der BPF Berlin mit hinzugezogen wurden. Die Beratung
auf der 20. Kollegiumssitzung kOnzentrierte sick auf die alto-
nomischen und politischen Aufgaben des Post- und Fernmelde-
wesens im 2. Ffinfjahrplan.
Die Ergebnisse dieser Beratung hind von wesentlicher Bedeu-
tung kir alle Kolleginnen und Kollegen der Deutschen Post. Sie
sind die Grundlage kir die in den Jahren 1958 his 1960 gemeinsam
zu Iiisenden Aufgaben.
Urn die Mitarbeiter dor Deutschen Post damit vertraut zu
=when, wurde das vorliegende Heft unserer Zeitschrift der
Beratung des Kollegiums des MPF vorbehalten. Das Januar-
Heft entlifilt den voin Staatssekretar Serinek vorgetragenen
Bericht des Kollegiums:
,,Die iikonomischen und politischen Aufgaben des Post- und
Fernmeldewesens im 2. FfinfjahrpIan"
sowie einige der wichtigsten
Diskussionsbeitrige.
Um die Geschlossenheit des Januar-Heftes nicht zu sthren,
wurde auf die Aufnalune weiterer Artikel verzichtht. Das Heft
wird deshalb ausnahmsweise nur 16 Seiten umfassen. Wir bitten
die Bezieher unserer Zeitschrift fur (Hese Mallnahme Verstandnig
aufzubringen.
GtItezelchen 381.
lIerausgegeben von der Deutschen Pustwerbung. Redaktion ?Die Deutsche
Post", Leipzig S 3, Gustav-Freytag-Str 43-45, Fernsprecher 30805. Ver.
antwortlich Horst Hine. Satz nod Druck. VE13 Graphische Werkstillten
Leipzig. III 18/07. Verantwortlielt f Ur den Anzeigentell Deutsche Postwer-
bung, Berlin C2, Magazinstrafie 8-It. Zur Zeit 1st die Anzelgenpreisltste Nr. 1
gllItIg. Die Zeitsehrift ?Die Deutsche Post" erscheint monatlich einmal. Be.
zugsbedingungen Vorzugspreis f?r Postangelitirige vierteljiihrltelt 1,50 DM.
Preis fur andere Besteller vierteljiihrlich 2,40 DM. Bestellungen nehmen die
zustiindigen Post zeitungsvertriehe entgegen.
Alle Rechte vorbehalten. .NaChdrucke ? ouch auszugsweise nor mit
Genehmigung der Redaktion gestattet. Referate und Besprechungen mit voller
Quellenangabe zulfissig. Veregentlicht tinter der Llzenznummer ZLN 6120
des Mintsterlums fur Kultur der Deutschen Demokratischen Republik.
1,TSCHE POST
AS POST- UND FERNMELDEWESEN
ION DER DEUTSCHEN POST*ERBUNG
itar 1958 Heft 1
irfolgreich beendet
1
Die Beratung hat gleichfalls die Frage der technisch-wissen-
,
ichaftlichen Zusammenarbeit zwischen den sozialistischen Lan-
lern auf dem Gebiet des Nachrichtenwesens behandelt und Mall-
3ahmen fur die Erweiterung dieser Zusammenarbeit erarbeitet.
1
Auf der Beratung wurden ein Abkommen fiber die Organi-
3ierung der Zusammenarbeit der sozialistischen Linder auf dem
Gebiet des Post-, Fernmelde- und Funkwesens sowie em n Ab-
kornrnen fiber die Koordinierung der Tfitigkeit der Ionosphiiren-
dienste unterzeichnet und eine Anzahl von organisatorischen und
technischen Fragen geliist.
An der Arbeit der Beratung beteiligte sich als Beobachter die
Delegation der Generaldirektion fur Post, Telegrafie und Fern-
sprechen in Jugoslawien.
Die groBe politische Bedeutung dieser internationalen Kon-
ferenz kommt u. a. dadurch zum Ausdruck, daB der Vorsitzende
des Ministerrates, Ministerprisident der- UdSSR, Bulganin,
rn 17. 12. 57 die Minister fru. das Post- und Fernmeldewesen
der sozialistischen Lander empfing.
Die Delegationsteilnehmer hatten Gelegenheit, die Technischen
Institute, Ausstellungen usw. in Moskau, Kiew und Leningrad
zu besichtigen und sick von dem hohen technischen Entwick-
lungsstand der UdSSR auf dem Gebiet des drahtgebundenen und
drahtlosen Fernmeldewesens zu fiberieugen. Die in Moskau be-
Schlossene enge Zusammenarbeit wird auch fiir die Deutsche
Demokratische Republik groBe Erleichterungen bei der beschleu-
nigten Entwicklung und dem Ausbau der nationalen und inter-
nationalen Fernsprech-, Telegrafen-, Telex-, Bildfunk-, Rund-
funk- und, Fernsehbeziehungen bringen.
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