NEW INSTALLATIONS OF WISMUT A.G.
Document Type:
Collection:
Document Number (FOIA) /ESDN (CREST):
CIA-RDP80S01540R006600030004-8
Release Decision:
RIPPUB
Original Classification:
S
Document Page Count:
46
Document Creation Date:
January 4, 2017
Document Release Date:
March 26, 2013
Sequence Number:
4
Case Number:
Publication Date:
April 26, 1955
Content Type:
REPORT
File:
Attachment | Size |
---|---|
CIA-RDP80S01540R006600030004-8.pdf | 17.31 MB |
Body:
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/26: CIA-RDP80SO154OR006600030004-8
INFORMATION REPORT
COUNTRY East Gem any
SUBJECT New Installations of. Wismut A.G.
This material contains information affecting the Na-
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and 794, the transmission or revelation of which in
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by law.
REPORT
DATE DISTR. 26 April 1955
NO. OF PAGES 2
REQUIREMENT NO. RD 50X1-HUM
REFERENCES
THE SOURCE EVALUATIONS IN THIS REPORT ARE DEFINITIVE.
THE APPRAISAL OF CONTENT IS TENTATIVE.
(FOR KEY SEE REVERSE)
Object 100
1. The Third Administration of the Soviet-German Company Wismut (AG Wismut)
approved in February 1955 the following expansion of
the pit vat (Bottich Zeche) of Object 100: 6 wooden vats, 3 m., diameter,
12 in. high with pipe lines and draining off channels (Ablau.frinnen);
steel tank, 2 in. diameter, 2 in. high. The estimated cost will be
55,500 eastmarks.
Object 96: Ore Concentration Plant at Dresden/Gittersee
2. The Third Administration of the Soviet-German Company Wismut approved in
February 1955 the construction of a ball mill in the
ore concentration.plant at Dresden/Gittersee, consisting of:
1 ball mill, 2200 x 2500 mm..
1 rake classifier 2100 x 6500 mm.
2 mechanical feeders 500/750
2 centrifugal pumps, capacity 120 cu. in. per hr, 30 in. head,
*1 plate conveyor belt (Plattenband), 600 mm, wide, 17.11 m. long.
*1 plate conveyor- belt, 600 m# wide, 4.55 m. long.
10 miscellaneous chutes
2 steel frameworks (Stahlgerueste) for mechanical feeders,
The estimated cost will be 153058. eastmarks, excluding the two items
50X1-HUM
50X1-HUM
50X1-HUM
marked with an *, These are being delivered by VEB Greiz"1and have 50X1-HUM
been coated separately.
3. A second order I was approved for the expansion of the 50X1-HUM
concentration.p an of Zeche 2 of Object 96:
6 thickeners (Eindicker), 12 m. diameter
8 centrifugal pumps, capacity 48 cu. m. per hr., 30 in. head.,
14 14-cylinder piston pumps (Kolbenpumpen)
8 water chutes and pipes.. ~ S-E-C-R-E-T
STATE X ARMY X I NAVY X AIR X FBI AEC x
1 T OSI Ev
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Object 2
4. The Third Administration of the Soviet-German Company Wismut .(AG Wismut)
approved in February 1955 amdbile conveyor belt for-
soil t,.pping (Dammschuettung) for Fabrik 99 of Object 2.
a. The main frame consists ofa
1 steel frame
2 wheel sets (Radsatzen)
1 worm driving gear (Schneckenantrieb)
8 trough transporting stations (Muldentragstationen)
4 straight roller bearers (Tragrollen)
The estimated cost of this part of the order will be 3480.00 eastmarks*
b. The conveyor belt (Fahrband) consists ofa
1 steel frame
1 snatch station (Spannatation)
1 wheel set
5 trough roller stations (Muldenrollenstationen)
3 straight roller bearers (Tragrollen)
1 w orm driving gear
1 motor trommel
114 m. rubber belt, 650 mm. wide.
The estimated cost of this part of the order will be 2780,00 eastmarks.
A rotary band (Schwenkband) consists ofa
6-E-C-R-E-T
NOFORN/NO DISSEMINATION ABi 0 J /LIMITED/BACKGH)UND USE ONLY
1 steel frame
1 rotating frame (Drehgestalt)
1 snatch station (Spannatation)
8 roller bearers (Tragrollen), 108 mm. diameter
1 motor trommel
8 m. rubber belt, 800 mm. wide.
The estimated cost of this will be 1965.00 eastanarks.
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/26: CIA-RDP80SO154OR006600030004-8
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/26: CIA-RDP80501540R006600030004-8
Betriebsieitung VEB Werk fur Fernmeldewesen
Herausgeber: SED-Betriebsparteiorsiiisatio
hilernalioOaler Franenlag I
Am 8. Marz, dem Internationalen Kampf tag der
Frauen fur Frieden und Gieichberechtigung, werden
Millionen Frauen in alien Landern der Erde in macht-
vollen Demonstrationen ihren unbeugsamen Willen
gegen Militarismus und Krieg zum Ausdruck bringen.
Elne besonders `hohe Verantwortung tragen die werk-
tatigen deutschen Frauen im nationalen Kampf des
deutschen Volkes um die demokratische Einheit
Deutschlands gegen das Wiedererstehen des Militarismus.
Deshalb 1st der Internationale Frauentag 1955 etn
Kampf tag gegen die Pariser Kriegsvertrage, fur ein
wiedervereinigtes friedliebendes Deutschland, _ fur . die
kollektive Sicherheit in Europa.
Die Frauen, die das Leben geben, sind entschlossen,
ihre Familien, ihre Manner und Kinder vor der Ver-
nichtung zu bewahren. Deshalb untersti tzen sic die
konstruktiven Vorschlage der Sowjetunion fur die
friedliche Losung der deutsehen Frage, fur "die Durch-
fuhrung freier, gesamtdeutscher Wahlen. noch im Jahre
1955, fur den Abzug der Besatzungstruppen und das
Verbot der Atomwaffen und alter anderen Massenver-
nichtungsmittel.
Das deutsche Volk will keine imperialistischen
Kriegspakte, sondern ein Leben in Frieden und Wohl-
stand Burch kollektive Sicherheit in Europa. Es wit!
den Weg gehen, den die Sowjetregierung im Interesse
aller friedliebenden Mensehen vorschlagt.
In unserer Republik gibt es .fiber
50 000 Kolleginnen, die als. Aktivist,
und uber 20 000 Kolleginnen, die mit
dem Titel ?Fur ausgezeichnete Lei-
stungen" geehrt wurden. Wir zahlen
287 Verdiente Aktivistinnen, 20 Hel-
dinnen der Arbeit, 17 Nationalpreis-
tragerinnen, 41 Verdiente Lehrerinnen
des Volkes und 11 Verdiente Eisen-
bahnerinnen der DDR. t ber 50 her-
vorraeende Frauen wurden im vort-
Unsere Aufgabe ist es, die Frauen im Westen unserer
Heimat noch starker als bisher in die Protestbewegung
der westdeutschen Arbeiter gegen die Verwirklichung
der Pariser Kriegsvertrage ' einzubeziehen . und den
Widerstand der Frauen gegen die Rekrutierung ihrer
Manner und Sohne noch besser und starker zu organi-
sieren.
Es gab schon immer fortschrittliche Frauen, die fur
die Befreiung der Arbeiterklasse gegen die Ausbeutung,
Unterdri ckung und Rechtlosigkeit gekampft haben. Wir
gedenken in Deutschland in besonderer Liebe und Ver-
ehrung der grollen Sozialistin und gli henden Patriotin
Clara Zetkin, die ihr games Leben fur die gerechte
Sache der Arbeiterklasse und die Gleichberechtigung
der Frau eingesetzt hat.
Clara Z e t k i n forderte 1910 auf der Internationalen
Frauenkonferenz in Kopenhagen, dali der 8. Marz all-
jahrlich als Kampftag far Frieden und die Rechte der
Frau durchgefuhrt wird.
Die Sowjetunion gab das Beispiel, it dem sie durch
die siegreiche Oktoberrevolution die Gleichberechtigung
der Frauen verwirklichte. Auch in der Deutschen Demo-
kratischen Republik 1st die voile Gleichberechtigung der
Frau hergestellt, und viele Frauen in dem Lager 'des
Fortschritts vollbringen hervorrragende Taten beim
Aufbau eines friedlichen und glucklichen Lebens.
wahrt. Durch die Gewerkschaftswah-
len konnten bisher viele neue Funk-
tionarinnen fur, die gewerkschaftliche
Arbeit gewonnen und in die AGL
gewahlt werden.
Zwei Kolleginnen in unserem Be-
trieb sind Volkskammerabgeordnete.
In der AGL 6, die den Bereich
Rundfunkrohre umfalit, setzt sick die
gesamte neugewahlte AGL nun aus
gen Jahr anlal3lich des 8. Marz .mit Kolleginnen zusammen. ' ? grul3en sie im Zeichen tiefster Ver-
des Clara-Zetkin-Medaille ausge Gro13e Aufgaben, die das 21. Plenum bundenheit und bntderlicher Soli-
zeichnet. Auch in diesem Jahr wind des ZK der SED auf okonomischem daritat. Fur die Frauen in der DDR
einer Anzahl der besten Frauen die Gebiet stellte, sowie die Beschlisse 1st es eine hohe Verpflichtung, alle
Clara-Zetkin-Medaille venliehen wen- der 18. Tagung des Bundesvorstandes Kraft dafur einzusetzen, dal3 eine
den. Dank und Anerkennung all den S des FDG13 werden schneller gelost, enge Verbindung zu den Arbeiterin-
Frauen, die am 8. Marz fur ihre her- wenn unsere werktatigen Frauen nen und Arbeiterfrauen in West-
vorragenden Leistungen' ausgezeich- 'noch aktivex daran mitarbeiten. Des-- deutschland und Westbe-rlin durch
net werden, denn ihre Arbeit tragt ` halb mull ihnen bei der. Anwendung _ Briefwechsel und personliche Zusam-
dazu bei, unser Leben neither und von Neilerermethoden und ihrer be- menkunfte, besonders durch den
schu ner zu gest ilten! ruflieher- und p3liti3w!icn Weitcre t ?.VAta~ ie1tionen, ?heigij -
Auch in unseremm Betrieb wurden wicklung mehr als bisher Unter- stell vird.
Kolleginnen fur ihre besonders guten sti tzung zuteil werden. Die Frauen Ein.,gutes Beispiel hierfi r gibt es
Leistungen: in fachlicher sowie gesell- sind gewillt, sich zu qualifizieren. in der Prelitellerfertigung. Dort ent-
schaftlicher Arbeit ausgezeichnet: Ganz anders .1st die gesellschaftliche senden die Kolleginnen zum Inter-
Aktivistinnen Stellung und die Lage der Frauen nationalen Frauentag eine Delega-
So in haben win wir 331 331 Werk in Westdeutschland. Wahre:ld bei tion, die den Hamburger Arbeit2r-
unserern
uns die Frauen aktiv am politischen fauen von unserem Leben erzahlen
? In diesem Jahr am 8. Manz werden und wirtschaftlichen Leben teilneh- und ihnen 'aus dem Erlos einer
wieder die besten Kolleginnen aus- men, werden sic in Westdeutschland, Sammlung in der,Prelitellerfertigung
gezeichnet. Darunter auch die Kol- wo nach wie von die Monopolisten Babyausstattungen i berreichen wer-
legin Margarete Bottcher aus der und Junker an der Macht sind, be- den.
Stanze und dye vier im Titelbild ge-
zeigten Kolleginnen 'aus der Gitter-
wickelei.
Solche Leistungen sind bei uns nur
moglich, weil unsere Regierung sick
unermudlich fur die Interessen der
arbeitenden Frauen einsetzt. Bei uns
hat die Frau Anspruch auf besonde-
ren Schutz im Arbeitsverhaltnis und
auch Schutz und Fi rsorge des Staates
wahrend der Schwangerschaft. Sic
hat das Recht auf gleichen Lohn fur
gleiche Arbeit, auf Bildung und freie
Wahl ihres Berufes. Erhebliche Mit-
tel wurden fur die Errichtung sozia-
ler und kultureller, sowie gesund-
heitlicher Einrichtungen zur Verfi -
gung gestellt. Win denken hierbei an
unser Ambulatorium, die Reihen-
untersuchungen, an Ruhe- und Hy-
gieneraume, Kinderkrippe usw. Das
alles wurde geschaffen, um unseren
werktatigen Frauen ihr Leben zu er-
leichtern.`
So etwas ist naturlich nun in
einem Staat der Arbeiter und Bauern
moglich, wo die Arbeiterklasse im
Bi ndnis mit den werktatigen Bauern
die politische Macht ausibt. Deshalb
begehen die Frauen den 8. Manz 1955
-iNder DDR als Kampftag fur die
Starkung und Kraftigung unserer
Arbeiter-und-Bauern-Macht und fur
die Verteidigung unserer demokra-
tischen Errungenschaften. Es war
eine Frau, die folgende Losung auf-
stellte und danach arbeitete: So wie
win heute arbeiten, werden wir mor-
gen leben! Frida Hockauf soil allen
ein Ansporn sein -in ihrer Arbeit.
? Auch in unserem" Betrieb wurden
von den Kolleginnen ahnliche Ver-
pflichtungen eingegangen. So z. B.
war die Kollegtn Martha Maya aus
dem Aufbau die erste Kollegin, die
mit ihrer Bijgade die Hoekauf-
Bewegung aufgriff. I
Oder denken wir an em ganz jun-
ges Beispiel, an den Wettbewerb der
Kolleginnen Wolters und Rase,
die eine grollere Genauigkeit in der
Vorkontrolle erreichen wollen.
Viele Frauen haben sick auch in
der gewerkschaftlichen Arbeit be-
wulit vom politischen Leben fern- Die Verstandigung der Frauen in
gehalten. Durch die Unterbezahlung Ost und West ist eine Voraussetzung,
der Frauen verstehen es die Schlot- um die Aktionseinheit der deutschen
barone von Rhein, und Ruhr, ihre Arbeiterklasse fur den gemeinsamen
Profite zu erhohen. Kampf zur Losung der Lebensfragen
In der Industrie erreichen z. B. die der deutschen' Nation zu schaffen,
durchschnittlichen Bruttostunden- um die Kriegsvertrage von Bonn und
lohne der Frauen nun etwa 64 Pro- Paris zu anulieren. Die Arbeiter
zent der Mannerlohne. Die west- und Arbeiterinnen in Ost- und West-
deutschen Arbeiterinnen haben fast deutschland . gehoren zusammen.
keine Qualifizienungs- und Aufstiegs- Hieran werden auch die Wall-Street-
moglichkeiten. Die Anzahl der Fach- Herren nichts andern, Unsere Kraft
anbeiterinnen 1st sehr gening. Zum in Ost und West, veneint im gemein-
Beispiel arbeiten von den etwa samen Kampf mit alien deutschen
11500 beschaftigten Frauen bei der Patrioten, wind die Plane der im-
Bundesbahn die Mehrzahl als Reini- ' perialistischeri Kriegsbrandstifter zer-
gungspersonal rider Schreibkraft in schlagen und 'unsere schone deutsche
der Verwaltung. Im gehobenen und Heimat, unsere hoffnungsvolle Ju-
hoheren Dienst gibt es uberhaupt gend, unsere' Kinder, unser alley
keine Frauen. Leben von dem Verderben und der
Niedrige Lohr e, Steuererhohungen, Vernichtung bewahren.
steigende Preise fur Lebensmittel, Der 8. Marz 1955 steht unter dem
Mieten, Strom usw, und die immer Zeichen des Kampfes urn Frieden und
drohende Arbeitslosigkeit gestalten Wohlstand und eine gliickliche Zu-
das Leben der berufstatigen Frauen kunft unseres Volkes in einem ge-
in Westdeutschland und Westberlin einten, friedliebenden deutschen
immer schwieriger. Trotz der zuneh- demokratischen Vaterland.
menden Not der westdeutschen und. Charlotte Eichler, BGL
Die Kollegen der Kostenstelle 046 meinen: .
200 000 DM rind kein Pappensfiel
Auf der allmonatlich stattfinden-
den Produktionsberatung faliten die
Kollegen der Kostenstelle 046 (Tech-
nologische Fertigungsvorbereitung
und Kontrolle) einen wichtigen Be-
schlull. Die Koilegen haben erkannt,
'dal3 im letzten Jahr unseres ersten
Finfjahrplanes alles unternommen
werden mull, unsere volkseigene In-
dustrie rentabel zu gestalten und
das Prinzip strengster Sparsamkeit
i berall einzuf{ hren Aus diesem
Grunde beschlossen die Technologen
der Kostenstelle 046, durch t7berpri-
fung und technisch begnindeter
Neufestsetzung veralte'er Material-
verbrauchsnormen, durch Verbesse-
rung des technologischen Fertigungs-
prozesses, sowie durch Verbreiterung
der in der Gitterwickelei eingefi hr-
ten Zehn-Minuten-Bewegung unse-
Westberliner Bevolkerung will Aden-
auer 150 Milliarden fur die R.emili-
tarisierung ausgeben. Das bedeutet
auch fur die westdeutschen und West-
berliner Frauen, die zum Teil allei-
nige Ernahrer ihrer Familien sind,
weitere unertragliche Lasten.
Am Internationalen Frauentag
denken win deshalb besonders herz-
lich an unsere Kolleginnen in West-
berlin und in Westdeutschland und
rem Betrieb eine jahrliche Einspa-
rung von DM 200 000 zu erarbeiten.
In der dem Beschlul3 vorausgehenden
Diskussion gaben die Kollegen zu
verstehen, dal3 diese Sunune bei
einiger Anstrengung unbedingt zu
erreichen set, da bereits jetzt schon
gute Erfolge gerade bei der fiber-
pnufung des Materialverbrauchs er-
zielt wurden. Die Kollegen wiesen
aber auch auf die Schwierigkeiten
hin, 'auf die sie bei der Erfi llung
dieser Verpflichtung stollen werden.
Diese Schwierigkeiten werden aber
trotzdem kein Hi.nderungsgrund fur die
Kollegen ' der Kostenstelle 046 sein,
das gesteckte Ziel, 200 000 DM dem
Betrieb einzusparen, zu erreichen.
Mahnecke /Holzweifiig
Kst. 046
Die Kolleginnen'Jahns, Kindlein, Maitz und Stumpf gehoren zu den besten
unsexes Betriebes
Zur Befriebsdelegierleulionfereuz
Kollegen Delegierte! bei der Durchfiihrung aullerparla-
Am 4. Marz werdet ihr in der Be- mentarischer Kampfaktionen, damit
triebsgewerkschaftskonferenz zusam- die Kriegsplane niche Wirklichkeit
mentteten, um als Beauftragte aller werden.
gewerkschaftlich organisierten Kolle- Die westdeutschen Patrioten stehen
gen unseres Betriebes zu beraten. nicht allein, alle friedliebenden Men-
Ihr werdet die in der Vergangenheit schen stehen an ihrer Seite, vor
geleistete Arbeit pruf en, Beschlusse allem die Burger der DDR.
uber die zukinftige Tatigkeit den' Win werden alles daransetzen, um
Organisation fassen und die neue unsere Republik, die Basis unseres
BGL wahlen. nationalen Kampfes, weiter zu festi-
Die Kollegen curer Gruppe, bzw. gen. Wir werden die notwendigen
eurer Abteilungs-Gewerkschaftsorga- Malinahmen treffen, um unseren Ar-
nisation haben euch ihr Vertrauen beiter-und-Bauern-Staat von den An-
gegeben und erwarten von der Kon- griffen profitgieriger Kriegsver-
ferenz eine fruchtbringende Arbeit. - brecher zu . schitzen. Den Versuch
Die politische Situation, in der die Adenauers und Kaisers und ihrer
Delegierten tagen, verpflichtet uns Hintermanner durch Sabotage und
alles zu tun, um die Gewerkschafts- Agententatigkeit unseren Aufbau zu
organisation unseres Betriebes in die storen, ?werden wir mit enhohter
Lage zu versetzen, die groien poli- Wachsamkeit begegnen. Der Kampf
tischen und wirtschaftlichen Auf- um die demokratische Wiedervereini-
gaben, die vor uns stehen, zu losen. gung Deutschlands geht mit vermehr-
"Wenige Tage von der Betriebsdele- 'ter Kraft weiter, weil das deutsche
giertenkonferenz hat die -reaktionare Volk in eineni friedtiebenden ?und
Mehrheit , des Bonner Bundestages demokratisrhen : Deutschland 'lelien
miii den Ratifizierung der_Pariser will.
Kriegsvertrage den gemeinsten Ver- .. Jetzt gilt es, den letzten Koilegen
den fur die Teilnahme am nationalen
rat an unserer Nation. venibt
,
die Geschichte kennt. Entgegen dem
erkarten Willen des deutschen Vol-
kes?-haberi die Abgeordneten dariber
abgestimmt, dal3 Westdeutschland auf
Jahrzehnte das Joch j. mperialistischer
Besatzung tragen soil, dal3 amerika-
nische Truppen im Westen unserer
Heimat schalten und walten konnen
als waren sic die Herren und West-
deutschland ihre Kolonie. Wenn es
path den Vertragen ginge, ware
erstes Recht in Westdeutschland auf
Jahrzehnte das Recht amerikanischer
Milliardare und amerikanischer Pest-
und Atomkriegsstrategen.
Die reaktionare Mehrheit des Bun-
Kampf zu gewinnen.
Die Arbeit unserer Gewerkschafts-
organisation 1st dabei von groiler Be-
deutung. Die Wahlversammlungen
der Gewerkschaftsgruppen und AGL-
Konferenzen haben gezeigt, dal3, die
Mehrzahl unserer Kollegen bereit ist
mitzuarbeiten. 750 neugewahlte
Funktionare sind bereit, das gewerk-
schaftliche Leben zu organisieren. Sic
erwarten von der BGL standige -An-
leitung.
Der grollte Mangel der Vergangen-
heit war die Einmann-Leitung in den
Gruppen und AGL-Bereichen. 'Das
gilt es durch kollektive Arbeit bei
destages stimmte dafur, das deutsche. der VerwirkIichung der beschlosse-
Jungen unter amerikanischem Kom- nen Arbeitsprogramme zu uber-
mando in einen Krieg geschickt wer- winden.
den konnen, wann und wo der ame- Nach der Wahl haben bereits
rikanische NATO-Oberbefehishaber Gruppenversammlungen stattgefun-
befiehlt. Die reaktionare Mehrheit den, ohne das den Kollegen von den
des Bundestages stimrnte dafur, dal3 Funktionaren uber die Erfillung des
in Westdeutschland der deutsche Programms berichtet wurde.
Militarismus und in seinem Gefolge Beschli sse haben nun dann einen
der Faschismus wieder in den Sattel Sinn, wenn sic verwirklicht werden:
gehoben, dal3 Westdeutschland eine In den in der vergangenen Woche
aggressive Armee unter dem Kom- durchgefuhrten Gruppenversamm-
mando der alten Hitler-Generale und ' Jungen' haben die Kollegen ernsthaft
SS-Henker erhalt. Die reaktionare die politische Situation beraten. Aber
Mehrheit des Bundestages stimmte . in der Mehrzahl der Gnuppen hat
dafur, dal3 auf Westdeutschland ems gefehlt und zwar das Entschei-
Atombomben fallen, denn Adenauer dende.. Es wurden wenig Beschlusse
erklarte wahrend der Debatte auf gefalit, um von der Beratung zum
eine Zwischenfrage, ausdrucklich, en aktiven Handeln iberzugehen:
sei snit ' dem Abwurf von Atombom-' ` Folgt dem Beispiel der Kollegiri-
ben auf Westdeutschland, einverstan- nen Wolters und Rase, die ?miteinan-
den. der in den Wettbewerb getreten:sind
Und von allem; , die' reaktionare um fehlerfreie' Produktion ati .lief'
Mehrheit des ? Bundestages stimmte mit deni Ziel der Selbstkontrolle.
gegen die' friedliche Wiedervereini- . Folgt dem Beispiel der vielen'Kol-
gung Deutschlands, obwohl alle Mog- .gegen, die regelmallig . Burger' West-
lichkeiten gegeben waren, unverzug- ;berlins und Lorenz-Koilegen in
lich zur Einheit Deutschlands auf ihren Wohnungen aufsuchen, um sic
dem -Wege freier gesamtdeutscher .fur die Teilnahme am Kampf gegen
Walden zu kommen. ' die verbrecherische Politik Aden-
Das'.deutsche Volk wird these Ver- auers zu gewinnen. Folgt dem Bei-
rater zur Verantwortung'ziehen! spiel ,der Kollegen der Gitterwicklei,
Das deutsche Volk erkennt die die mit der 10-Minuten-Bewegung den
Entscheidung den Bonner Verrater Kampf um die Verwirklichung der
nicht an. Jetzt gilt es, alle Mittel des Beschlusse des 21. Plenums des ZK
Volkskampfes anzuwenden und die der SED und der 18. Tagung des
Durchfuhrung der Kriegsvertrage zu .FDGB-Bundesvorstandes fi hren.
verhindern. _ Kolleginnen und Kollegen!
Krafte unseres Volkes fest zusam-
menstehen, denn die Ratifizierer
werden nicht fein sein bei der Wah]
der Mittel, mit denen sic ihre ver-
brecherischen Plane durchsetzen
wollen.
Win mussen - unseren westdeut-
schen Kollegen und Bridern helfen
Entwickelt das gewerkschaftli.che
Leben in alien Gruppen.
Erhoht die Aktivitat unserer Ge-
werksch aftsorganisation.
Setzt alle Kraft ein zur Starkung'
?unserer DRR!
Beteiligt euch am Volkskampf
gegen die Verwirklichung der Pariser
Vertragel Gunter Jacobsohn
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/26: CIA-RDP80501540R006600030004-8
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+<
Wir konnen mehr Massenbedarfs ??te herstellen ?
~~I Das Echo znr Rai~fiziernng
Mit Recht wurde vom Kollegen Rausch in seinem Artikel uber die Ferti- das w ihlweise an alle Gerate ange- t berall in unserem Werk wurde verpflichteten sich, ihren AussehuB
Bung von Massenbedarfsgutern festgestellt, daB unsere Arbeiten fur das. schlossen werden kanri. Diese Bau- am Montagmorgen uber den Verrat zu senken.
Jahr 1955 noch ungenugend sind. steine fur Priifeinrichtungen der des? Bonner Bundestages rege disku- In der Galvanik sprach man auch
Wir alle stellen zwar erfreut fest, wenn wir wieder einen neuen Artikel UKW- und Ferns~htechnik sind zum tiert. uber die Verstarkung, der Wachsam-
in den Gesehaften der HO oder des Konsums finden, der zur Befriedigung Tell aus anderen Entwicklungen un- Wie unsere Kollegen den Verratern keit, denn der Kiassengegner schlaft
unserer waehsenden Bediirfnisse beitragt. Und mit Interesse verfolgen serer Werkes bereits vorhanden. um Adenauer entgegentreten, wie sie auch in unserem Betrieb nicht. Hier-
wir die Naehrichten uber flie Leipziger Messe, die uns erneut einen zusam- Hoffep wir, dalI diese Initiative von mit ihrer ganzen Kraft gegen die zu verpflichtete sich -der Kollege
menfassenden tlberblick uber das erweiterte Warensortiment der Produk- der Yersuchswerkleitung unterstutzt )'erwirklichung dieser Schandver- Krause, den Schutz des Masehinen-
tionsbetriebe der DDR gibt. Der Initiative unserer Werktatigen und der rird . und; . daB nicht aus formalen brage den Kampf aufnehmen, be- raumes zu ubernehmen and dafur
teehnischen Intelligenz sind diese Erfolge zu verdanken. Doch es dart Gri nderi e'twa wegen eines fehlen- weisen die sofort abgegebenen Selbst- zu sorgen, daB der Schlussel zu die-
keinen Stillstand geben. den Entwickiungsauftrages diese verpflichtungen mid die entschiede- sem Raum nicht mehr da hangt, wo
Der dynamisehen Weiterentwicklung folgend, haben w i r a 11 a zu der Dinge wieder verworfen werden. nen Proteste. er jedem. zugangig ist. Aus der glei-
r Steigerung der Massenbedarfsgnter-Produktion beizutragen. Um beispieisweise einen Wobbler Die Kollegin Peterwitz sagte: ?Ich . then Kostenstelle verpflichteten sich
Nur wenige Kollegen unseres Werkes haben sich bisher ernsthaft mit herzestellen, prauehen wir keinen habe im Krieg meinen Vater ver- die Kollegen Schulz, Grabowski,
dieser Aufgabe besehaftigt und die Weiterentwicklung einer Massen- Entyvicklungsauftrag, da er bereits loren und Mutter ist ejn Kri ppel ge- Schuler, Reinhold und Gese zur Mit-
initiative durch die leitenden Wirtschaftsfunktionare fehlt leider noch jmYR hmen. der Entwicklung des worden. Ich habe auch ein Kind und arheit in der Kampfgruppe, um so-
immer, sonst warden nicht die von dem Kollegen Rausch aufgezeigten Fefnsprufkoffers entwickelt wurde. mochte, daB mein Junge im Frieden mit zum Schutz unseres Betriebes
Mange} festgestellt werden. Die DHZ; Zentrale Leitung, fist be- grog wird. Mein Mann ist bei der beizutragen.
Volksp Wir mussen kampferischer an die Es ist bedauerlich, daB wir es bis- refit, uns sofort Auftrage uber fol- Friedan. olizei Auch und ic wer h warde dort mich fur fur den Abtei Daruber hi Klle ogle gingen in Killen
Verwirklichung unserer Aufgaben her nicht verstanden haben, einen gende Gerate zu erteilen: riededie V ginnen und Kolel-
herangehen, um sie schneller zur Artikel herauszubringen, der aus 1. UKW-Priifgenerator (mit Wobbler) die Zershmeung der Pariser em -
trage mit einer ganzen Kraft eVer- in gen die erpflichtung ein, reg-
Durchfiihrung zu bringen. unserem eigentlichen Fachgebiet Bereich 87-250 MHz Ausgangs- setzen." Ko moflig mit om Lorenz- rBWerk zu irk zu und
Mit der Entwicklung des UKW- stammt. Unsere Kollegen des Ver- spannung regelbar von 10 uV- Die Brigade Stehr der Kostenstelle llegen v dis-
Vorsatzes haben sich die verschie- suchswerkes erfi lien in ihrer 100 mV. 561 verpflichtete sich, den AusschuB kutieren.
densten Stellen unseres Hauses in Qualifikation dock alle Vorausset- Dieses Gerat soil sich ungefahr in am Kolbenautomaten von zehn auf Die Kollegen Betriebselektriker
aller Grtindlichkeit befal3t. Es dauerte zungen hierfi r. Vielleicht liegt es der Preislage von 800 bis 1000 DM acht Prozent zu senken. Diese Kolle- und Fernmeldemonteure unseres
y Monate, bis es endlich gelang, der daran, dalI der Begriff Massen- bewegen. gen wollen damit unseren Arbeiter- Werkes schrieben einen Brief ? an
Absatzabteilung das Muster zur Ver- bedarfsguter" noch nicht alien Kol- Sofortiger Bedarf mindestens und-Bauern-Staat starken, der die ihre Kollegen bei Lorenz, in dem sie
fugung zu stellen und gleichzeitig legen klar ist. 400 Stuck: Basis fur den nationalen Kampf des ihnen ihre Solidaritat und Unterstut-
einen verbindlichen Preis zu er- Wenn es in den vergangenen Jah- 2? Resonanzmeter deutschen Volkes ist. zung im Kampf gegen die Verwirk-
mitteln. Vergessen wir in solchen ren darauf ankam, zunachst Artikel Preis etwa 200,- DM, sofortiger Aus diesem Grunde baten die Kol- lichung der Pariser Vertrage ver-
Fallen nicht, dalI auch andere Werke des taglichen Bedarfes herzustellen, Bedarf 200 Stuck. legen der Kostenstelle 561 von der sicherten.
haufig gleiche Objekte entwickeln. so ist die Zeit der Produktion von 3. Wobbler (als Baustein fur einen 2. Kontrolle auch um die Neubearbei- Das 1st unsere Antwort an Aden-
In diesem Wettbewerb der Betriebe Gardinenzwecken und Schliisselrin- Priifplatz)
wird dann das Werk die Auftrage er- gen heute voriiber. Preis etwa 800,- DM, sofortiger telltune ihrer Norman bei nl Beitrag zu- auer.
halten, das seine Entwicklung zuerst 200 000 Rundfunkempfanger mit Bedarf 200 Stuck: ern, um somit ihre Bt un ur Sorgen wir dafur, loll auch der
abgeschlossen hat und ein Erzeugnis UKW-Teilen und Tausende von 4. Universalrohrenvoltmeter zur Wi- B Erhohung der geben. unseres denzte die Ver iittelt wird, damn tzen
guter Qualitat zu einem gunstigen Fernsehempfangern wurden im ver- derstandsmessung in gelaufigen Die Kollegen der Kostenstelle 563 Parier bleiben.ee nur ein Fezen
Preis herstellen kann. gangenen Jahr hergestellt und noch Werten zur Spannungsmessung so-
Um kunftig zu besseren Erzeug- immer fehlen den Rundfunk-Werk- wohl Nieder- und Hoehspannung ?
nissen zu kommen, ist es notwendig, statten die notwendigen Reparatur- Preis etwa 500,- I)M, sofortiger EIisabeih Nicols Anfwori an bun
1. dalI die Kommission des Kollegen Gerate.. Bedarf 400 Stuck,
Wendlandt und der Beauftragte fur Alle Geratewerke der DDR ver- 5. Rauschgenerator mit Tastdiode Die sehandliche Ratifizierung der vung un?erer westdeutschen Briider
Konsumguterfertigung sich in star- treten. den Standpunkt, daB sie nur Preis etwa 500,- DM, sofortiger Pariser Vertrage durch den reaktio- und Sehwestern kampfen zu konnen,
kerem MaBe fur eine schnellere hochwertige Laborgerate herstellen Bedarf 200 Stuck; naren Bonner Bundestag ist fur mich um noch aktiver zum Aufbau unserer
Klarung der einzelnen Vorschlage mussen, die wegen ihres Preises fur Eine Erhohung dieser Bedarfs- emn Grund, mich noch enger an die Heimat, sum Schutz unserer Errun-
einsetzen, indem allen Beteiligten die einfache Reparaturwerkstatt un- zahlen auf je 1000 Stuck 1st zu er- Partei der Arbeiterklasse anzusehlie- genschaften beitragen. zu konnen,
kUrzere Termine gestellt werden erschwinglich sind. warten: Ben. bitte ich um Aufnahme als Kandidat
und damit eine wirklich operative In einer Aussprache bei der DHZ, Sollten diese Dinge nieht von den Um noch besser mid energiseher ' der Sozialistisehen Einheitspartei
Arbeit gewahrleistet wird, Zentrale Leitung, wurde hieruber Kollegen unseres Werkes zu Loren gegen die Verwirklichung der Pariser Deutschlands.
2. sollte im Speiseraum eine Tafe1 nochmals Klage gefuhrt. Die Kolle- sein? Ich glaube, ja. Und wir wollen Kriegsvertrage, gegen die Verskla- Elisabeth Nicol
mit Anregungen fur neue Konsum- gen der DHZ wenden sich mit einem es nicht den Kollegen Seidel und
guter angebracht werden: Auch Appell an die Kollegen unseres Wer- Kunze iiberlassen, sich mit diesen Gunter ilnd nelmUf werden Trakforist
Hinweise auf noch zu losende kes, um den mit der Fertigung un- Aufgaben allein zu beschaftigen.
technische Probleme konnten dort seres Fernsehpriifkoffers beschritte- Viele Kollegen werden dabei mit- Der Kollege Seibt sprach mit den toren-Stationen und fur unsere Land-
angesehiagen werden, um alle Kol- nen Weg fortzusetzen. helfen und noch weitere Vorschlage Kollegen Gunter Till und Helmut wirtschaftlichen Produktionsgenos-
legen zur Mitarbeit anzuregen, 10 000 'Rundfunk-Reparaturwerk- machen konnen. . Schulz uber den Aufruf unserer Re- senschaften zu gewinnen.
3. die Kooperation mit anderen Be- statten und davon etwa 1000 RFT Auch die Kollegen der Konstruk- gierung, in dem die Industriearbeiter
trieben muB in starkerem MaBe Garantiedienstbetriebe warten dar- Lion sollten in solchen Fallen opera- aufgefordert werden, in der Land- Sie gingen beide die Verpflichtung
verwirklicht werden. Es zeigte sich auf, daB wir ihnen helfen, die hock- tiv mitwirken: wirtschaft zu arbeiten, bei der Ent- em, dem Ruf unserer Regierung: In-
gerade jetzt bei dem UKW-Vor- wertigen Rundfunk- und Fernseh Es 1st notwendig, daB die Kollegen wicklung der Landwirtsehaft mitzu- dustriearbeiter aufs Land - zu fol-
satz, daf3 die Fertigung einzelner empfanger unserer Geratewerke in- Entwickler sich after aus der Welt heifen. gen. In ihrer Verpflichtung heillt esa
Bauelemente, wie z.. B: Trans- standzuhalten: des Labors losen und ihre Aufgaben Gunter uncj Helmut sind zwei junge ,,Wir werden uns als Traktoristen
formatoren, gunstiger in anderen Was nUtzt ein UKW-Empfanger, in starkerem MaBe in der Befriedi- Arbeiter unseres Betriebes. Im Ge- qualifizieren und den Aufruf unserer
Werkeri durehzufiihren ist und wenn der Reparaturmechaniker nicht gung des allgemeinen Bedarfes der sprach mit dem Kollegen} Seibt haben Regierung unterstutzen, um am Auf-
daher dorthin ^vergeben werden in der Lage ist, das Gerat orduungs- Bevolkerung erkennen. Die Entwick- sie erkannt, dalI es sehr wichtig und bau unserer Landwirtschaft mitzu-
s4}~t ri. t gemaB abzugleict> - ,u,~d nach der lung ist kein Selbstzweak: auch sehr notwendig 1st, Arbeits- helfen."
4,-Bel der PreiskaIkulation mull mit Reparatur in flnwan er ~? u?nzron ) nsere egew- h tiffs ?z~ bko- Jhs=lfte fur unsere Maschinen.Trak- FoIgt dem Beispiel dieser Kollegen!
grollerer Sorgfalt ein realer Preis item Kiinder zu iibergeben; Daran nomischen Gesetze nicht unb,achtet
ermittelt,werden; Wenn Wir z: B: fehlt es aber flock immer, Lassen: Srhwung- in der Galvanik
bei dem UKW-Vorsatz fur einen Die bishr hergestellten Pri fgerate
_ Nur die Produktion schafft die
Sielen-Gleichrichter fur 60mA einen fur UKT~- und Fernsehempfanger Mitt Ll,, die von unserer Regierung in Die Kolleginnen und Kollegen der Ieginnen der Mo-Strecke an der Tor-
Preis von 16,- DM in unserer kosten ,:twa 20 000,- DM; gebraucht g Bzugiger Weise als Entwick- Galv~rzik haben sich im Verlaufe der sionswaage anzulernen.
Kalkulation einsetzen, wahrenu e werde'i dagegen billige Gerate, die ldngsgelder zur Verfugung gestellt Gewerkschaftswahlen ernstlich dar- Zu fi of Aufbauschichten und zur
DHZ den gleichen Gleichrichter mit mit e'en nur unbedingt. notwendigen werden. uber Gecianken gemacht, wie sie zur t)bermittlung ihrer jahrelangen Er-
einem WAP von 5,50 DM anbietet, McBrnoglichkeiten den Bedurfnissen Wenn schon die Staatliche Plan- Verbessetung ihrer Arbeit beitragen fahrungen in der Kontrolle an ihre
dann kann die Absatzmo lichkeit k,'Handels entsprechen. kommission bisher nur ungenugend konnen. 'pas 21. Plenum des ZK Kolleginnen verpflichtete sich, die
unserer Artikel allein an den ui:? aerate soldier Art sind Massen- in dieser Richtung anleitet und unter J
realen Preisen scheitern. bedarfsguter, well sie direkt die Be- Aullerachtlassung der Rentabilitat der Bundesv s des SED und die 18. Tagung
o st en des Kollegin Frida Schulze.
Ebenso 1st es sinnlos, einen Trenn~- durfnisse unserer Bevolkerung be- Entwicklungsgelder zur Verfu un das Sp rsamkeitsregia in eM Das waren Ei aben rpfl aberg e-
trafo mit 26,- DM zu kalkulieren, friedigen. steilt, die haufig niemajs ztr einer teas nkt un ere ei n den it- Daruber hinaus nnen sich on r file
Wenn gleichwertige Trafos fiir Der Kollege Seidel hat auf einer wirklichen Produktion fiihren so r Gal anLcrer annt . Das fist in rade die Kolleginen der Ktrole
12,- DM bezogen werden konnen: Handwerkertagung in Erfurt un- kann den Gale ai erknnt warden, da- das Zie1 esetzt, nur ee zu liefern;
twin lure Initiative, Kollegen, er- von zeu en di'e yielen Verpflichtun- Teile an die Gutekontrolle zu liefrn:
Die Vorkalkulation darf nich!c kri- seren Fernsehpriifkoffer vorgefuhrt gen, dalI die Beschlusse des gen, die abgeg~ ben wurden. Vier Kolle rnnen des Lagers
ginn
tiklos Preise der Materialdi-sposi- und einlebhaftes Echo bei den Hand- IV. Parteitages verwirklicht werden: Der Kollege Hermann Schulze die Verpflichtung em, einwandf ei
tion entgegennehmen und i in die werkern gefunden; Mogen diese Gedanken nochmals verpfiichtete sic} j, bis zum 1. April und schnell innerhalb ihres Bereiches
Kalkulation einsetzen. Er kann dari ber berichten, wie dazu anregen, daB wir in unserem 1955 in der Gluh~~rei die Moglichkeit zu arbeiten.
5. Es ist ferner erforderlich, aB von . notwendig einzelne Bausteine fur Werk noch ungenutzte Moglichkeiten zu schaffen, ein-en Drahtgliihofen So wollen die Kolleginnen und.
den leitenden Kollegen ; unseres Prufplatze gebraucht werden. Er hat ausschopfen, indem wir unsere Auf- aufzustellen.
Fertigungs- und Versuchsv* erkes in diese Anregungen zusammen mit dem gaben richtig erkennen und alle mit- Die Kolleginnen ~ altraud Hebisch tragene dalI ihre Abteilung aund da-
starkerem MaBe eine Unt&rstutzung Kollegen Kunze vom Fernsehlabor arbeiten, um unseren Anteil von und Helga Tyburski
und Anleitung der Kollegen er- bereits aufgegriffen. Diese Kollegen 5 Millionen DM an Massenbedarfs- pflichtung em, ihrengrAu schuB von ahr des Finfjah planes och tren-
folgt. haben sich die Aufgabe gestellt, Bau- gi tern im Jahre 1955 zu realisieren: zehn auf acht Prozent u senken und tabler arbeitet.
6. Am wichtigsten erschei nt mir fur steine fur eine ganze Reihe von Mell- Wir durfen den Gedanken einer ihre Maschinen in persoi iiiche Pflege Gleichzeitig ist das auch eine Ant-
die Massenbedarfsgu terfertigung geraten zu entwickeln; sie sind dabei Nichterfiillung unseres Planes gar zu nehmen.
eine klarere Erkenntr~is der Mog- vollig neue Wege gegangen. Sie wol- nicht aufkommen lassen und unsere Die Verpflichtung der H legen Ger- clique, dennnje besser wir arbe ten,
lichkeiten unseres B triebes und len zur Kostenersparnis ein einheit- Aufgabe als ein Gesetz ansehen, das trud Korschow lautet: Ich erpflichte je starker wird unsere Deutsche De-
vor ahem die tatkrafl ige Mitarbeit liches Gehause fur alle Bausteine auf jeden Fall erfiilit werden mull. mich, die Kupferstrecke i
unseres Versuchswer'kes. mit einem Netzgerat verwenden, Scholz, Absatzabteilung lithe Pflege zu nehmen und erKol- Werk des Frieedens in,Deut hland.ll-'
alllnlr r ~e ~nik dinzelerfahrunge Kiel
v groBer und 1. Konstruktion mit minimalem
e
~ die Gewahr gege ben, daB sie inter Werkstoffaufwand.
Berucksichtigung ihres gegensei 'gen 2. Wahl richtiger Toleranzen:
Vie stehen unsere Konstrukteure zur Soboljew=Methoje 11 die Zusammenhanges zweckent>nd
in die Konstruktion einfliel3ensen. 4 ~.~uf 3. Schaffung von Baueinheiten.
Die Betriebssektifn der,KdT unse- Aufgabe auch andere Mitarbeiter a Jsirh;+nke' unter Beriicksichti- diesem Wege ist es moglich, zu oplti- 4 Fertigung bei geringstem Arbeits-
res Werkes, gibt .'der Konstruktion angehoren sollen. Diese Komplex{ gung der fcrtsc:l~ttlict,sten techno- malen Konstruktionen zu gelange i, aufwand.
einen Hinweis, wi,p unsere Konstruk- Brigade wendet bei ihren Unter tog p
ischen Pv ?tiioden und Arbeits- in denen sich beste Funktion und ein ? 5. Vermeriger knit lizierter und
teure die Sobolew-Methode syste- suchungen folgende von Sobol'e
J erfahrungen, fachste Ferti un smo lrchkeit ver schwieriger Arbeits an e
matisch anwen en konnen. Der angegebene Methode an: g g d 6. Durchfuhrun g g
Soboljew des " Die Arbeit dieser Soboljew-Bri;a- einigen. Bei Anwenung der So- \ g der Fertigung mit
Chefkonstrukteu o Molotow stedes Die Konstruktion wird in Bauteilt den reiht sich also nicht nur orgt- boliew-Methode wird in kurzester , moglichst wenig Produktions-
Fernmeldewerkeund Bauelemente zerlegt, die nacY .
fast daB in v relen Geraten Teile 4 nisch in die kZationalisatorenbewt~ Zeit die wirtschaftlichste Konstruk- mitteln
~iel deren Ger Ferti un funktionsbedingten und nichtfunk-t Bung em, sonde rn erganzt sie und tiUR gefunden. Ein Betrieb, der die T. Geringste Anzahl von Arbeits-
vo ande waxefl, g tionsbedingten Einzelheiten zerglie. gibt ihr neue Impulse. Sie tragt in Soboljew-Methode nicht anwendet, ) gangen zur Verminderung der
h gr"sch ainfacher und mit ee dert werden: Die letzteren werdeni starkem MaBe dazu bei nicht das zu wird ziemals bewuBt den Zusammen- : Umlaufzeiten von Bauteilen.
ringerem Auf wand moglich ware, besonders eingehend untersucht, ' erfinden, was man earn mochte, son- hang sowohl der Fertigung der kom- f . Einfachste Montage aller Bauteile
wenrr sie korstruktiv etwas veran- ~
dert warden. Er stellte seine Unter- Diese kritische Untersuchune wird , darn das, was notwendig fist: Je plettc n Gerate mit dem gesamten Mine Nacharbeitthehen .
suchungen lunachst beim Stanzen flack folgenden Gesichtspunkten vor- ' mehr Soboljew-Ilrigaden in unserem tee mi ;esem ko als auch der Bau- 9', Vermeidu Argrofleorbere stmt
von Einzelte'ilen an und wies nach, genommen: )Betrieb arb i~en, desto pianmaBiger ken tennenmit d. d h.em e s s wird tten ihm nicht Gerat er- 11 ~, ermei ller grouk Inve
sfla tmittel
- ' wird
g'rsch ge- 1: g ZerIe un g der Bauteile in kon- wird unser Fertiur sbctrieb gelenkt i ge- und infU r ng dieser achen.
daB dur^=, line technolo lie Einfiihru
rechte Ic.onstr?uktion der Abfall beim struktive Einzelheiten (Form, Ab- rein, . ngen, ein Optimum an Rht aus der
Stanzen verringert, ja sogar vermie- messungen, Radien, Toleranzen, Das Wesentliche der SobolJjew- zu emeichen, w n er f nic as der s diesercheidend dzu azu b s-
Summa der wirtschatlrchen Ferti- methode wird entei-
den werden kann. Passungen, verstandliche Darstel Methode besteht daran, daB der Kon- Bung der Bauteile und deren Mon- tragen, die Rentabilitat unseres Be-
lung, Oberflachen, Harteangaben strukteur, der Technologe und der tage bewullt zusammensetzt, triebes zu verbessern, und insbeson-
Um die notwendigen Veranderun- 4 die Erfullun
g t es not Verbesserunge
der Planverpflich-
ein Kollektn zu bnden, 2. Kollektive Kritik der konstrukti- 'soliertbeirebeit nt smehr ondern beinder Fur die Anwen ein Rezept, son
der Sobolje rn dungen erleichtern,
yen Einzelheiten nach den Ge- t)berprufung der bis zur konstruk- die: dietAnw ndun fist g ist a hangig von Be- der
dem vor allem der Konstrukteur und sichtspunkten der Einsparung von tiven Reife t)k 6 oder vorhandener ktur uu tigu ngig Urltern du werden die Sobektjon
derTechnologe, aber auch der Labor- Werkstoff und Arbeitsaufwand. Konstruktionen 2usammenarbeiten, trieyY tar nd Grun ag des Bder ?den adetr die Betrnslejttion
in enieur der Meister, der Fach- g riebes. Wie die rundigen zur An- der :dT; ldet den Sektionsleiter zu
g , 3. Vereinfachun der Konstruktion Bei der kollektiven Arbeit ist die werldung der Soboljew-Methode aus- den Arbeitsbesprechungen em.
arbeiter und je nach der zu losenden nach fertigungstechnischen Ge- umme der zur VerfUgung stehenden sehc'en, sollen die 10 Punkte zeigen: Bieniek, Kst. 185
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/26: CIA-RDP80501540R006600030004-8
Q Q
haben wieder ma! Verdrufi
was man auszusetzen hat.
fur die Frau erfolge schon:
Doch ist meist dies Theorie,
in der Praxis man bestatigt,
oder in der Direktion,
die im letzten Jahr vielleint
solche Position erreicht?
n dalI 4ns're Frauen
solche Posten sich nicht trauen -
auszufiillen wie ein Mann?
Qualifikation ist dann
erst drfolgi'i ich so zu nennen,
wenn Erfoig sich laBt erkennenl
well man anerkenrien mull,
Gut dreihundert Aktivisten
Die Abteilung Arbeit nun
Sie mog' handeln nunmehr schnell,
ebenso die BGL-,
Noch em Wort an die Ko1legen
Declassified in Part - Sanitized
wie der Frauen Ehrentag
festlich man gestalten mag.
Freundlich seid einmal zu ihnen,
denn sie tun es dock verdienen,
daB man jedes Jahr einmal
sie vergessen lalit die Qual,
die sie taglich mit uns haben.
Drum seid einmal weille Raben
and behandelt sie so nett,
wie es jede gerne hatt.
Muck schlielit sick dabei nicht aus,
(iberreicht 'nen Blumenstrauli
and wunscht alien unsern Frauen,
dalI sie froh entgegenschauen
diesem, ihrem Ehrentag,
der viel Gluck bescheren mag:
Wen and was bringt Rohrenmuck
wohl beim nachsten Mal in Druck?
HO
Die HO macht sich ernsthaft dar-
iiber Gedanken, ob Bedarf dafiir be-
steht, ihr vor sechs Monaten ge-
gebenes Vcrsprechen, belegte Brot-
Was ist im Kultnrhaas in der nadisten Wodie los?
Von 4. bis 9. Marz spielen wir den voile Landschaft berichtet dieser
Film:
Dieser zarte, optimistische franzo-
Inhalt, die sich nur fiber einige Stun-
den erstreckt.
grammen. Aus Furcht seine Stellung
wohner des Pariser Stadtviertels auf
die Suche.
,,lm Zentrum Asiens"
seine Bevolkerung and seine reiz-
MU!!f.'
1st bei der FDJ immer tloch
Aschermittwoch?
Es war eine Revue, leader keine,
bei der Beifall erzielt werden konnte.
Der Aufforderung, Karten zu be-
siellen fur die Eisrevue in Circus
Barley, folgten sehr viele Kollegen,
zwar skeptisch, dock durch unseren
Optimismus beruhigt, da ja bekannt-
lich durch Aufzeigung von Fehlern
ihre Beseitigung erfolgen soll
(denkste!) and wir ihnen versprochen
batten, wenn schnell and rechtzeitig
abgerechnet wurde, bestimmt auch
die entsprechenden Platze zugesteilt
wurden.
14 Tage vorher bestellt; bezahlt
and erhalten - k e i n e der ge-
wunschten Karten.
-~ " 1b,gn der Abteilung Lohn
innerbeirfbliche ~.S A ' orte"
schaft wird der Jenissei von seiner Br~r
Queue bis zu seiner Mundung ver- Um einem drih~n Bedurfnfs ab-
folgt. -n zuhelf en, hat ^ W Ktchenleftu
^ ng
?Eisen Nachmittag in Korea"
fber das Leben in Korea wird uns
ein Delegationsmitglied der DDR,
das langere Zeit in Korea weilte, be-
richten.
Im AnschluB daran sehen wir den
Film uber die heldenhaften kampfe
des koreanischen Volkes. Umrahmt
wird das Programm von unseren
Volkskunstgruppen.
Im Hinblick auf unseren Kampf
gegen die Verwirklichung der
Pariser Vertrage, hat gerade diese
Veranstaltung eine sehr groBe Be-
trag fur das koreanische Volk von
1,- DM.
Jeden Mittwoch um 15'Uhr findet
jetzt in unserem Kulturhaus eine
Kinovorstellung fur Kinder statt. Am
9. Marz spielen wir fur unsere Kin-
der ?Blaue Wimpel wehen im Som-
merwind". Griebner
Release 2013/03/26: CIA-RDP80S01540R006600030004-8
Kolleije ilannies ?opferfe" 0,05 DM
Ort der Handlung: Gerate-
werk - Zurichterei.
Personen: Zurichter Koll Dan-
n i e s, 24 Jahre alt, and (der Ge-
werkschaftsgruppen - Or anisator
Koll. Z a n d e r, 25 Jahre lt.
Koll. Z a n d e r tritt an de loll.
D a n n i e s heran and bittet i n, fur
seine Kolleginnen zum Inter atio-
nalen Frauentag eine kleine Su me
zu spenden, damit denen, mat d nen
er das ganze Jahr hindurch zu m-
men arbeitet, an ihrem Ehren ge
eine kleine Freude gemacht wer en
kann.
Koll. Dannies: ?Wat, schon wied
Geld? Wofiir denn noch? Fur di
Weiber? Nee!!!`
Koll. Zander redet ilim, wean auch
sehr lahm, zu.
Koll. Dannies: ?Na schon, kriegen
kannste wat, damit de mir in Ruhe
lalit!" - ziickt das Portemonnaie and
ruckt
0,05 DM (in Worten f ii n f) Pfennige
heraus, die er alsdann auch noch in
sauberen Ziffern mit seinem Namen
versehen, in eine Liste efntragt.
Koll. Zander n a h m die 5 (in Wor-
ten: funf) Pfennige elltgegen and
ging ab.
So hatte sich diese Szene abspielen
konnen - wir waren nicht dabei,
aber die nicht abzuleugnende Tat-
sache, dalI ein Kollege fur den Ehren-
tag seiner weiblichen Mitarbeiterin-
nen ganze 5 (in Worten: funf) Pfen-.
nige ubrig hat and dies noch mit
Neuerseheinungen:
~e c h a now, Kunst and Literatur, 1034 S., Leinen 14,80 DM.
S t a i n: Band 13, 4,20 DM.
M a 1 n k ow: Vber die Aufgaben in der Parteiorganisation, in der
Wirt haft and im Verkehrswesen. -,60 DM.
K 1 a r a Z e t k i n: Ausgewahlte Werke and Schriften, I./II. Band.
T h a 1 m a nen : Bilder and Dokumente aus seinem Leben.
T h a l man n Reden and Aufsatze, Band I.
Win z e r : 12 hre Kampf gegen Faschismus and Krieg.
V a r g a : Grund ragen der Wirtschaft and Politik des Imperialismus
nach dem zweit n Weltkrieg.
Sammelband der wichtigsten Beschliisse der
Partei and de r Gesetze der Regierung fiber die
okonomische olitik in der DDR.
Bestellungen im Betriebs-Archiv beim Koil. PSttmesser.
Eisrevae ins Wasser gefallei
dAa
, then anzubieten, zut wiederholen. Es u'ui1 aas "so "sein? Mull das WF den
1st beabsichtigt, ein Gutachten dar- anneht ,der ii aclid bliebenen Karcus
uber anzufordern, ob die Tra fahi - nrlehmen, nchdem ? der Circus
keit der Rundfahrtw gen diese seven- WF-Sender eine Rseinerie bei uns e-
Luellen Mehrbelasti(ig gewachsen 1st. er fur seine me
ge
starter hat?
Redalsion Ein Tell der Kollegen hat auf
Die bei der . R~aktion des WF- Grund der Verlangerung von dem
Senders eingeganen Namenstoto- Angebot fur Marz Gebrauch gemacht;
vorschlage fur HO-Rundfahrt- fur unseren Circus Barley eine Mog-
wagen werden sefgut vier Monaten Iichkeit zu beweisen, dalI es auch
antlers -__,_ ._ it
s.
\\~\\tst . r 1 ~i -~FUr die Abteilung Arbeit die Zeit-
von Circus Barley sitherzustellen
Pro
gler, K. Lux.
gesichtet. Mit d4uswertung and
ergebnisses kani der Silvester-
nummer gerechnerden, so fern die Kreuzwort-
Redaktion sich nentsrhlfe/lt, dies ratsel
wegen 17be i stutu f einen spate- Waagerecht: 2. Dich-
ren Zelipun 2l7 agen. terischer Ausdruck
ft r Kleidungsstuck;
6. Bundms, 8. F1u13
zur Ostsee, 9. FuB-
rticken, 11. gewerk-
schaftilehes Kampf-
mittel der Arbefter
in kapStalistischen
Staaten, 14. Gesamt-
heit der Abgeordne-
ten einer Partei in-
nerhalb des Parla-
ments, 16. Haupt-
stadt Perus, 17. Bu-
chergestell, 19. Milch-
r( ckstand bei der
Butter, 21. Singvogel,
22. Lager im Frefen,
25. Aussehen, 28.
NebenfluB des Dnepr,
32. griechische Dich-
terfn, schrieb ?Trg-
nen and Marmor";
33. Ktichengew(trz,
34. Fabelwesen aus
dem Wasser, 35. era-
bische Hafenstadt
36. Stadt in Frankreich. imypeudal Gtittin, 31. herrsche- n-de Biases
Senkrett: 1. Soziallstischer Strift_ im Feudalismus.
Cattaro"s hrieb dks ramaadMderoseDDR, n von iBsun
AW
3. g des Kreuzwoi. tscls aus N. 7
nordischer M?nnername, 4. Wertpapier Adele, ii. Tiber, r, 13. , 4. Ewald, 7. Eis,
In der kapltaususchen Wirtschaft 5. 8? er, 16. U. er, 13. Reben, 14. em, 15.
NebenfluB des Dnepr, 6. Schrittgrad, Tu . l ll, 26. , 18. Astern, 21. 2eb, 24.
Halbinsel der UdSSR, 10. Bergwerksstol- 29. 25. a 30, 26. Rhein, 27.
len, 12. Zahlwort, 13. Mannername, 15. 29' Ukase, 30. Duen, Anita, 28: Din,
F1u13 in Zentralafrika, 18. WSsohestuek, Senkrecht: 1.
19. Fahrradmarke der DDR Estes 5 Start, 2. Liebe, 3. Fees 4
art, 23. spanische Inset, 242u. F ap is helen er Lerche, 12. Elnheit Di7n dilan d 18. 23. Blase,
sowl 10.
Schriftsteller (Armenien), 26.
Aarau,
Sauerstoff- 25. Land.a' 20. Rinds, 22, Ibises, verbindung, 27. tllpflanze, 29. Sammel- Anmerkung: Deutschland braucht drip
bezeichnung fur Gehdr, Geruch usw, 30. gene die Elnheftl
.
steht aber jedenen an der
Brausebar audt ezur Verfu-
gung, sofern er dlicklich ver-
langt and die bn an der
Ausgabe keine P4usrede fur
eine Abiehnung 11
Wunsch
seiner Unterschrift bekraftigt, spricht
Bande.
Was kann man von einem Kolle-
gen von 24 Jahren erwarten, der
weder im FDGB noch sonstwie orga-
nisiert ist, obwohl man ihn des
ofteren angesprochen hat? Was soil
man von seiner Einstellung zur
Gleichberechtigung der Frau and
somit zur heutigen Regierungsform
der DDR halten? Was halt der Kol-
lege ganz allgemein on Kollegiali-
tat? Hat er die Absicht, in seiner
sp5teren Ehe auf dem Standpunkt
zu stehen, dali die Frauen nur
Geschbpfe sand, die man am besten
and soziale Fragen hatte das Werk
WF insgesaint 150 Karten erhalten.
Die Zahl der Bestellungen lag welt
hoher! An drei AGL warden die
Karten ausgegeben, and zwar nicht
etwa prozentual. Die AGL 10, ob-
gleich starkste AGL, etwa 1000 Mit-
glieder, erhielt z. B. Logenkarten
keine! Bestellte Logenkarten 76
Stuck! AGL 4 and 12 wurden damit
bedacht. -
Die ubrigen Karten, wobei noch
eine Differenz von ausgegebenen
seitens der Abteilung Arbeit
(43 Stuck) zu 37 erhaltenen (Frau
Skopnick!) vorliegt, gliederten sick
wie folgt auf: 7 Stuck Sperrsitz, 3
Parkett, 18 I. Platz, 15 II. Platz, wo-
bei der Sperrsitz, Parkett und"
I. Platz-Karten mit etwa 10 Reihen
auseinanderlagen, also nicht zusam-
menhangend waren.
mit Nichtachtung and Hohn straft?
Wenn man dann noch hart, daB
sick der Kollege Dannies geflissent-
lich von allen geselischaftlichen Auf-
gaben fernhalt, mull man Bich fra-
gen, wie lange das noch so weiter-
gehen soil.
Vom Kollegen Zander 1st die An-
nahme des kolossalen Beitrages nicht
welter verwunderlich; auch dieser
hat grundsatzlich fur irgendwelche
Aufgaben gesellschaftlicher Art wenig
oder gar keine Zeit.
Fur den Frauenausschull
des Geratewerkes
Zamel
Wissen Sie schon?
Data die Renaissance Wiedergeburt
n der burgerlichen Ideologie hei!3t,
un ' Herder in der deutsehen Auf-
kla 'ng?
Gott old Ephraim Lessing and die
Folgen seiner fortschrittlichen
Ideen i der Asthetik fur Goethe
and Schil 'er?
Wissen ie, dal die Sage des Ur-
faust in de '1 Zeitalter der Reforma-
tion aufgesc ieben and nur von
Goethe drama isiert wurde? Nein?
Einiges davon! Sehen Sic, and die
L(icken, die sic noch haben, konnen
Sic in unserem Zirkel ?Geschichte
unserer Nationallit aratur" ausfiillen.
Unsere Dichtung, 1st ja dermalien
interessant, well sic aus dem Leben
geboren wird and so -nit Aufschlull
uber die geseilschaftli he Entwick-
--s.c 1.!1l:fILl.ing
Bing in die Weltliteratiur ni,, ....J
~??? ~,., vuiic ivianner dieser geisti-
gen Grofle hervofgebracht hat, dann
iohnt es bestimmt, sich mit ihrer
Zeit and ihren Werken auseinander-
zusetzen. Und gerade wir als deutsche
Mensehen haben die Pflicht, uns da-
mit zu beschaftigen, um uns nicht
von Freunden auslandischer Nat'
flea sagen lassen zu mussen, was
wir in unserer Epoche vom fort-
sebrittlichen, ja revolutionaren Ge-
dankengut unserer Humanisten,
Publizisten and volksverbundenen,
weltbekannten Dicitern lernen kon-
nen.
Wenn Sic dafiir Ineress h
and einiges hinzulernen much en,
melden Sic sich bitte bei der BGL,
Kulturelle Massenbetreuurg, bei
der Kollegen Dalke im 4. Stork.
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Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/26: CIA-RDP80501540R006600030004-8
50X1-HUM
Kranke Ursache anderer n Sthoffenwahlen
Zahne - haufige !unaenludenbevorstehefldc
Schon seit Jahrzehnten weiB man, genialen russischen Forschers Spe- durch en Magistrat fur ver?bindlich Unser demokratischen Gerichts- Werkzeug einer kleinen Schicht gie-
daB kariose (hohle) Zahne, die nicht ransky, auch an die Bildung eines erlclar wolden 1st, wird ausdriick- denheit wesen unter beweist seine anderem Volksverbun- riger Ausbeuter, sondern eon Instru-
behandelt werden, and deren ?Nero" nervalen Storfeldes in der Um- Lich fe stgelegt, daB die Mai3nahmen dadurch,dell ment in unserem Staat, unserede-
zerfallen ist, eine Gefahr fur den gebung des erkrankten Zahnes. zur rankheitsverhutung zu ver- es seine Arbeit unter Beteiligung mokratische Ordnung zu sichern and
Gesamtolganismus des Menschen star?ke 1 sind, um dadurch die gesund- aller Werktatigen leistet. Die Ver- die Errungenschaften der werktati-
darstellen Unter Berizcksechte , we diesel bindung des Gerichts zu den Werk- gen Massen zu schi tzen. Deese Auf-
. Bekanntlich entsteht an arztlichen Erkenntnisse werden nun 1leitlic re Widerstandskraft der Werk- tatigen wird durch die Schoffen ge- gabe konnen die Geriebte auch nur
einem kariosen Zahn, der nicht auf Veranlassung der Werkleitung tatige zu festigen. wahr]eistet. mit Hilfe aller Werktatigen durch-
rechtzeitig von einem Zahnarzt ge- ab Marz die Zahnarzte der Betriebs- Ho ? entlich erkennen alle zur' Aber Schoffen gab es doch fruher fiihren, die durch die Entsendung der
fullt wird, eine Entzundung der Poliklinik Oberspree an zwei Werk- Unt rsuchung aufgeforderten Werk- auch, wird man einwenden. Was ist von ihnen gewahlten Kollegen als
Zahnpulpa (Pulpa/Zahnmark = Ver- tagen wochentlich im Betriebsambu- ang horigen diese in der deutschen denn daran neu? Nun, neu ist, daB Schoffen die Gerichte in ihrer Ar-
sorgungsorgan des Zahnes, mit latorium des Werkes Reihenunter- Ge chichte einmalige Vorsorge der unsere heutigen Schoffen gewahlt beit unterstutzen. Die Nationale
Empfindungsnerven durchsetzt) and suchungen auf Zahn- and Mund- sta tlichen Gesundheitseinrittungen werden, und.zwar nach unseren de- Front des demokratischen Deutsch-
nach vorubergehenden Schmerzen krankheiten vornehmen. an , indem sie an der Festigung ihrer mokratischen Prinzipien. land, als grof3te Massenbasis in un-
indr Zerfae. Danach entsteht durch
e Diese vorbildliche Initiative der G _sundheit aktiv mitarbeiten, zur Aber erinnern wir uns doch, wie serem Staat, ist die Tragerin dieser
Wurzengend Baktereen n der Werkleitung findet in dem Beschlull eihenuntersuchung erscheinen and es fruher bei Gericht war. Der da- Schoffenwahlen. Aus alien Betrieben
li~he Infektiektiondes Zahnes eie ort- des Ministerrats der DDR .vom 'ventuell festgestelite Zahnschaden malige Justizapparat war solch ein and Verwaltungen in Stadt and
Lenz lithe , die nach der ak- Juli 1954 ihre gesetzliche Grund- bald beseitigen lassen.
(hohe Infektionskraft von Bak- 8. Instrument zur Aufrechterhaltung Land and von alien demokratischen
terien) der eingedrungenen Bakte- lage. In diesem Beschluf3, der fur Rasch, der Macht der Imperialisten and mit Organisationen werden die befahig-
rien, wie auch der Ab\vehrkraft des Grog-Berlin am 28. Oktober 195 , Zahnarzt, Station III seiner Spitze gegen die Masse der sten Kollegen gewahlt.
betreffenden menschlichen Organis- Werktatigen gerichtet, and somit ein Die in dieser Weise hergestellte
mus eine mehr oder weniger grol3e Das Bf berichtef Mittel zur Unterdruckung der yolks- Verbindung des Gerichts mit den
Ausdehnung erreicht. Mitunter ent- meinung. Die Schoffen an diesen diesen Werktatigen wird die Gewahr dafiir 1
steht sofort das bekannte Krank- Gerichten waren doch nur zur Tar- sein, dalI Entscheidungen and Urteile
heitsbild der ?dicken Backe", ver- Es gibt in unserern Be .i~eb eine Kollege Adam .erhielt eine Ver- nung dieser Ausschaltung des Volks- gefallt werden, die dem Rechtsemp-
ursacht - durch eine akute' Eiterung ganze Reihe von stillen Kollegen, giitung von 325,- DM. Gut ist eben- willens da. Dieses ?Ehrenamt", als linden des Volkes entsprechen.
an der Wurzelspitze des erkrankten die beharrlieh an der V rbesserung falls, dal3 Kollege Adam dabei 1st, Schoffe zu fungieren, blieb auch nur Een Gericht, das sick auf die Mit-
Zahne~. Weit haufiger jedoch ver- des Arbeitsablaufes a eiten. Das cinen noch besseren Vorsehlag zu solchen Leuten vorbehalten, die ihre arbeit der Schoffen stiitzt, wird in
1auft der Krankheitsprozei3 an der sind Kollegen, die qqi t viol Auf- bringen. Bewahrung in der Aufrechterhaltung semen Urteilen die Resonanz in der
Wurzelspitze chronisch, es kommt sehen von ihrer A _ beit machen, aber Solche systematische and gute der damaligen Ordnung beweisen Volksmeinung finden and ein wahres
ohne wesentliche Beschwerden zu ab- alles grundlich ' rchdenken and da- Arbeit wird immer da zu finden sein, konnten. Fur einen klassenbewuf3ten demokratischen Gericht sein.
gegrenzten Eiterungen mit oder ohne her auch so g to Resultate zeigen, wo die leitenden Kollegen unserer Arbeiter gab es keine Moglichkeit, Auch aus unserem Werk werden
Fistelbildung, spater konnen so- \vie es nachst end geschildert wird. Neuerer tatkraftig unterstutzen. Schoffe zu werden. viele Kollegen als Schoffen kandi-
genannte Granulome oder auch Kollege H ns Adam hat keinen Unsere Elektrowerkstatt im Bereich Die damaligen Schoffen wurden dieren. Achten wir darauf, daB nur
Zysten entstehen. groBartigen orschlag mit Zeichnun- des Hauptmechanikers hat in jeder nicht gewahlt, sondern ?bestellt" and die besten Kollegen in die Wahl kom-
Alle genannten Erkrankungsfor- gen einge eicht, sondern als alter Beziehung machtig aufgeholt. Nicht die Auswahl blieb dem Gericht fiber- men. Denn nur die bewul3testen Men-
men konnen, wenn sie 1angere Zeit Praktiker den Hinweis gegeben: Das nur, daB sie die Wanderfahne er- lassen. Heute haben bei uns die when werden in der Lage sein, eine
unbemerkt bestehen, schwere Er- habe ich gemacht, kommt and schaut ringen konnte and im Wettbewerb Werktatigen die Macht im Staate in so grol3e verantwortliche Arbeit zu
krankungen anderer lebenswichtiger es eu an, ob es gut ist. Und es den Abteilungen des Hauptmecha- der Hand and unsere Justiz ist nicht leisten. Kantorowitz
Organe hervorrufen. ist g t. Kollege Adam hat in der nikerbereichs weit vorangehen, Sind
Spe .lalrohre einen Arbeitsgang, der sie auch aktiv in der Neuererbewe-
VerhaltnismaBig bekannt sind in w itgehend von der handwer?klichen gung tatig. Gefordert von einem
Patientenkreisen die Folgeerkran- .eschicklichkeit der Kolle In Mon-
g" guten Kollektiv, ragen natiirlich
kungen rheumatischer Art, Ischias, ,eererin abha'igig war, so gestaltet, auch in der Neuererbewegung einige,
Gelenkentzundungen and Nerven- daB jetzt das M.lntieren schneller and Kollegen heraus.
entziendungen, aber auch Nieren- mit grol3ter Genauigkeit vor Bich Die Kollegen Elektroschlosser Karl-
Blasen-, Magen-, Darm- and v r geht. Die Montage and Schwei,3vor- Heinz Gentes and Hans Lenz reich-
allem Herzschaden konnen ne n richtung des Kollegen Adam wird ten einen Vorschlag em, der dem
zahllosen anderen Erkranku en von den Kolleginnen gern ange- Werk gro8en Gewinn bringt.
Hart an einer Niederlage vorbeigerntsd.t
durch Herdzahne hervorgerufen ver- wandt, weil sie wirklich den Be-
den. diirfnissen des Arbeitsplatzes ange- Die Hauptschalttafeln in den Ab-
Chemie Greinau gegen durch Blisse das erlosende Siegestor:
Wahrend man fruher ann m, die pal3t 1st and den Kolleginnen ein teilungen sind bisher nach herkomm-
Motor Wuhlheide 1 :2 (0 : 1) Der sonstige Stammtorhuter stand
Entstehung der genannte i Folge- schnelleres and ausschul3freies Ar- licher Art fest an den Wanden be-
das sagte Trainer Hadeball dieses Mal im Sturmzentrum and
erkrankungen riihre von auf dem beiten ermoglicht. Die Arbeitsnorm festigt. Haufig kommt es vor, daB
nach dem Spiel. Wer geglaubt hatte, ; fiillte semen Posten recht gut aus.
Blutweg fortgeleiteten Bakterien, konnte von 615 Min. alte Zeit auf ein Sicherungselement ausgewechselt
dell Bich d@r 7 :0 Erfolg unserer Hoffentlich dient den Spielern un-
bzw. deren Giftstoffe he , glaubt man 460 Min. neue Zeit der Tatigkeits-. werden mull Oder andere dringende
Mannschaft aus der 1. Serie auch in serer 1. Mannschaft der knappe
heute, fuBend auf de . Lehren des gruppe 3 gesenkt werden. Arbeiten an der Schalttafel not-
Grnnau wiederholen wurde, sah Bich Spielausgang als Warnung fur die
wendig sind. Dazu war es not-
schwer getauscht. Chemie konnte mit weiteren Spiele. Sechs Spiele sind
wendig, den Strom auszuschalten.
Defensi ~1La*Wuhalrheide i verh n noch zu bestreiten and kein Punkt
seiner
Wir, erhielten A wort Das bedeutet, daB alle Kostenstellen,
seinere von N' f mehr verlorengehen, wenn die
die mit ihrer Stromversorgung an
MetPrschaft errungen werden soll.
diese Schalttafel hangen, keinen
dern.} der 1 :0-Pausenfuhrung, die Mt or erzielte, or Wuhlheide Res. gegen
r Lagerkontrolle Strom bekommen. Was eine Strom-
Anschlue a eineenelang Chuch emiemitim Motor iruhlheide I A-Jgd, 7 : 2 (2 :2)
Unter dem itel ,,Was unsere Ar- Liquidierung dieser Bestande in fibschaltung in unserer vpn Produktior mehrennietiEzt, weiB
Durthbj-
tels Elfineter sogar der Ausgleich. Da die eserve von Chemie Grnnau
beiterkontrol d aufstoberte" /ragen ki rzester Zeit zu erwarten ist. Der jeder selbst.
zuriickgezaen wurde, i3ee 3~nel~n-
Sie, wie e~ aoglich ist, daft ein Teil Redaktion des ,WF-Senders" ist ein onion and Lenz
Spielfiihrer Landgraf wurde bei sere Reserand die .( d
der an efuh rten Bestande jahrelang ausfuhrlicher bis in die Einzelheiten Die Kollegen a kbare Haupt-
dieser Gelegenheet unberechtigter- das Vorspie: Leider feh 'r
.tinge in den Lager~i. aehende~r Rey :~' * i hArr - .yam. _- -. ~~ah` i~ i?vu.a?J .. -ii2 eS er-
weese vom P]atz gestellt, bloB weil Jugendelf vier deun;rnspc,
~, g~_. lnoglicht, die R~para.uren einfacher
er sich beim Schiedsrichter nach dem man nicht von einem einwandfreien
se t nserie and baton um Auf khir fete unter chr ebenc wurdea derepbert in- and vor alien Dingen so vorzu-
Grund seiner Entsch~idung erkun- Vergleich sprechen kann.
df rur e u nesere re F briti georete nicht folge seiner Ausfuhrlichkeit zur Ver- nebmen, daB ntr eine Kostenstelle
digte. Uberhaupt bot Schiedsrichter Nach einer fiberrasclienden Q :0-
and f., la lief zu fie offentlichung weniger geeignet ist; fur kurze Zeit sl omlos ist. Die vor?-
K r o k e r (Empor Lichtenberg) eine Fuhrung der Jugend, kam die Re-
gehen bare S ube aeeri ab afire - den interessierten Kreisen steht geschlagene Haultschalttafel hat Bich
iiberaus schwache Leistung; zeitweise serve bis zum Seitenwetsel zum Aus-
brauch ehen bereet uber zwei Thre zu dteser Bericht zur Verfugung. ston bewahrt lnd wird im Zuge
schien ihm das Spiel vollkommen aus gleich. In der 2. Spielhalfte waren
rung ruck. Ode der fier war jeg kostenlo"se liche V. Abgabe erau nice- ht Zum 'Schlu danke ich der Arbei- der Generalubeaolungen in alien
den Handen zu gleiten. die Jugendspieler auf Grund ihrer
t3 t
Nachdem Motor auch weiterhin, schlechten Kondition den Mannern in
gestattet. Wir haben in diesen beiden terkontrolle fur den Beweis ihrer BetriebsabteilunDie Kollegen ln ei{amen eingefiihfurt.
r ihre
wie wahrend der gesamten Spielzeit keiner Hinsicht mehr gewachsen, so
Jahren unsere tYberplanbestande um Initiative, die sie durch die Kontrolle eine naeka n fa r.
druckend i berlegen war, gelang 10 dali sie noch weitere funf Treffer
mehrere -Millionen D-Mark senken samtlicher Lager gezeigt hat. Jeder Ieistun wua.ht deln Kollegen
Minuten vor dem Spielende, nach hinnehmen muflten.
konnen enfolge der Durchfuhrung Hinweis wird dankbar begri Bt, d Das g g EfE ei er t{entes, der die 1;.-Schule besuchen
einer Flanke von links, wiederum Branski/Grave
eines strengen and umfassenden zur weiteren Verflussigung unser krill, G die .- viele ben in
e
MaBnahmenplanes. Jeder, der mit Bestande fiihrt. Wir begruBen jed alien
dem Verkauf von Materialien and tatkraftige Unterstutzung von unse seinem Studium..
Wendland, BfE
Einbauteilen zu tun gehabt hat, wird ren Kolleginnen and Kollegen au
flier rollt die Kugel
wissen, welch schwieriges Unter- der Werkstatt, selbst wenn von den
1. Mannschaft, Sektion Kegeln Am Anfang des Kampfes war es
erwardtet
fang Indu- str ee st,sMaterialvausszwe ter Hand Mater a when, fortgeSetZt in
Am 27. Februar 1955 starteten wir Behr spannend, da unsere Mann-
an den Mann zu bringen, das necht werden kann, u sie nun uber Warsi c sdion
im Sportheim Einheit Berliner Bar schaft mit Behr wenig Holz in FUh-
nckchen Material
Bahn 4 and 5 zum Ruckkampf gegen rung lag,
immer den Giitevorschriften e- u des einzelne St
zur Krebs rSUtbung
spricht and nochmals analysiert werer- Wen seirien
BSG Aufbau Alex. Aber nach dem 3. and 4. Durch-
dungsgradaugegenanestensenu ter- lm AmbuOrium?
Durch die ausgeglichenen Leistun- gang lagen wir schon weit verne, so
den Situation mull. Teel ist die richtet sind. Besser ein Hinweis
gen des gesamten Mannschafts-Kol- dalI uns die zwei Punkte gehorten.
Eel naherer Betra waS anders, als mehr, als einer zuwenig. Du bist es dund deinem zurn sie in dem Ar tikel dergs ergestellt wurde. Es ware Behr zu begriiBen, wenn K~rper
lektevs konnten wir den Kampf Wir haben diesen Kampf mit 84
gegen Aufbau Alex, die in der Spiel- Holz gewonnen. .
oiler
lie grole Mehrheit des Materials rich recht viele unserer Kollegen in Melderst ch 1 onta Amder
zeit 1954/55 noch keinen Kampf ver-
loren, mit 66 Holz gewinnen. Motor Wuhlheide Aufbau F`hain
ist bereits zum Verkauf angeboten ahnlicher Weise einsetzeli, wie die latorium fur cerem Ambu-ntersuthu bzw. in das Ver schrottungsprotokoll, drei Arbeiterkontrolleure, die Kolle- jewei eienst and Prng und das, dem Menestereuin z liegt, tauf- Es kommtrs miner uetwas Posi iv es tags an.
Es wurden folgende Ergebnisse er- Sommerfeld 694 Linakowski 668
zielt: Bierbaum 696 Uhlrech 714
tung and Entscheidung vor
Motor Wuhlheide Aufbau Alex Kern 715 Marten 702
genommen worden, so dalI sowohl dabei heraus. ktor
H. Reimann 715 695 Reimann 701 Ewert 662 .
die buchmalege als auch korperliche Rohde, kaufmannischer Dir
W. Krenz 714 737 Tichy 725 Kabel 70_1_
P. Hohnow 723 717 3531 3447
the e
K. Sacha 736 703 w
men der tecbniscbeo Seiriebssule
P. Froehlech 732? 720 *
fur die Woche vom 7. bis 12. Marz 1955
R. Zeschke 729 711 Kampfsonntag!
. Chemie: Losungen; Fach7,eichnen: Son- Meister and Kostenleiter:
4349 4283 Drei Mannschaften, drei Siege!
Spezialtoffku derfalle bei Langsschnitten; Mittwoch, TAN: Statisttk Analyse; Neues
Werkstoffkn de: Rohreneinbauteile; 9. 3. 55, 019 .45 Uhr, Kep lerschule. Rechnungswesen; Vorlcalkulation;
Sacha Een stolzes Ergebnis sportlicher
Mitttvoch, 9. 3. 55-17.30 Uhr, Schu-
II. Keglermannschaft Leistung and kameradschaftleter
Rechn ch, 9. atsa55, e12.30 Chnuand 1Mit woch, ChemteiabOraflte1 lungsraum I.
_ _ ___ ___ 1"4?`?G
9R. ec 3. 55, . 55, 14.30 .30 Uhr Kul, Kulturha us. Anorg. Cherni hemie:: \Nasserstoff; Anorg. wirtschaftsfunktior
Chemie: Bestandteile des WaSSerS; Mon- Neues Rechnun? Aufgaben and -- -------- be
Mannschaft unter Form waren, hat- er errungen, herzlichen Dank.
SchalFmechaniker: tag 7 3, 55, 16.30-19.45 Uhr, Kepler- Aufbau des Fins des Betriebs-
ten wir leichtes Spiel mit unserem Vergeflt es nie, dali nur im Frie-
Fonner tag, 10 a3. 55,b16.05a1? 50 Uhran schule. planes I; Die:i. 3. 55, 16.30-
D ko flt tag 18:
Gegner. Wir waren ihm um monde- den der sportliche Wettkampf and
Gutekontrolleure: Laborkunde: Temperatur - Warme- .00 Uhr, Finanzbuchhalter Schul:m I
stens eine Klasse uberlegen and ent- das demokratiste Leben gedeihen
M sdrUcen ,'1 3 55, 2.30, 14.30 9. 3.e55, 16.30-.19.45 Uhr. Fall; Mitts;'oc ' Neues Rechnu,Der Konten-
schieden das Rennen mit 165 Holz zu kann. Und nun erst recht, wollen wir
und 16lck.30 n; Uhr, Montag,
Kulturhaus. Glasapparateblaser: plan; Freitag, 1, 16.30-18.00 Uhr,
and 1
unseren Gunsten. Die Einzelergeb- zusammenstehen and das in unseren
nisse:
Zentraler Lohngruppenlehrgang: Fachkunde: Blasebalg and KOmpreSSOr; Schulungsraum
Gesellschaftswissenschaft: Der Kempf Fachzeichnen: Profile von Staben and (1laterialversorger.
Motor Wuhlheide Aufbau F`hain Kraften Liegende tun, urn zu verhin-
um die Einheit Deutschlands; Dienstag, Rohre; Dienstag, 8. 3. 55, 12.45, 14.30 Uhr, Einkauf: organlllgem. II; Diens-
Kohn 714 659 dern, dalI die Pariser Vertrage die
8. 3. 55, 14.30 Uhr, SehulUngSraum I: Kulturhaus. tag, 8. 3. 55, 16Uhr (Gruppe I),
Betriebsorganisation Arbeitsschutz and Mathematik /Physik: Flachenberechnung Freitag, 11. 16.00-17.30 Uhr
mon 717 619 Kriegsfurie entfesseln. Darum Frie-
: - - Gletchformige Bewegung; Freitag, (Gruppe Ii), Sierbaracke.
Si meng 736 696 denskampf and Verstandigung mit
1. 3. 14.30uUhr, 5chu ungs aum Freitag,
11. 3. 55, 12.45 Uhr, Kulturhaus.
Technische Kaufl
Brunzel 688 690 unseren Brudern and Schwestern wo
Neues Rechnn: Abrechnung
Elektrolaboranten (II. Lehrgang): des Lehrausbilder:
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MagnetiSCh Stromes; tag 8. 3. 55, 7.00-11.00 Uhr (GCUppe I); 16.30-18.00 Uhrgsraum I.
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trornes sche Dienstag> 8Wtrkun8. 3. des 55, 16.30 , 16.3019schen.45 Freitag, il. 55, 7,00-11.00 Uhr vorbereitung fi4ifnahmeprufung
4255 4090
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Uhr, Kulturhaus. (Gruppe II), Spa isesaal TGF. an Arbeiter-undakultaten, i'ach-
Srome
schulen, Abendind Fernstudten-
Frflhauf Herausgeber: SED-Betriebsparteiorganisa-
tion W ?
Phystk:. Gleechelt ht - ScWeIIle nkt Abteilungen: F Verantwortiicher Redakteur
WarZe i Kerhit; Chemta W L~ u55, Sts enografene Ubungen zur Steigerung Deutsch: St4 Fachzetc~hnen:
Frauenmannschaft Helga Buley. Erscheint unter der Lizenz-
serr, Ku Freitag, der Schreibgeschwindigkeit; Maschine- Technisch wicven I; Montag,
Am Sonntag, dem 27. Februar 1955, Nr. 836 des Presseamtes beim Minister-
166.30.30- -199.K.45 Uh Kulturhaus. schreiben: tybungen zur SteScharnweber geru gstag, 7. 3. 55, 16.30-Keplerschule.
hatten wir unseren Rfickkam f prasidenten der Regierung der Deutschen
Technische Zeichner
and : Zieh- Schreibgeschwindigkeit; 110 Uhr,
p gegen Derr,,:,,,,schen Republik.
and Dichne; - Physik: Warmemie: a ogene;
Aufbau Friedrichshain ZU bestehen D
baracke, , 16.30-19,95 Uhr, Donnerstag, , ruck (125) Greif , Berlin.
Dtchnen:etlen Dar Montag, ng 7. 3, von 55, i16.30 eh 10. 3. 55,
bls 18.00 Uhr, Keplersehule.
i. -
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Preis 5 Pfennig
SENDE
Betriebszeitung VEB Werk fur Fernmeldewesen
16. Februar 1955
7. .Jhhrgang
Leipziger Messe 19155
Nur nosh wenige Tage trennen uns von der diesjahrigen Leipziger Messe,
die in der Zeit vom 27. Februar bis 9. Marz 1955 auf dem traditionellen
Messegelande stattfindet.
Die Messestadt Leipzig hat sich schon seit Jahren ihre internationale Be-
deutung als Messezentrum der ganzen Welt zurickerobert. Wie bereits im
Vorjahr, so werden auch auf der diesjahrigen Messe zahlreiche Aussteller,
sowohl aus dem sozialistischen Wirtschaftslager, wie aus den kapitalisti-
schen Staaten vertreten sein. Damit kommt zum Ausdruck, dalI nicht nur
von seiten der Sowjetunion and der Volksdemokratien, sondern auch vom
kapitalistischen Ausland Leipzig als internationaler Handelsknotenpunkt
eekannt and anerkannt wird. Im friedlichen Wettstreit demonstriereu hier
beide Lager das, was der groBe Staatsmann J. W. Stalin bereits vor einigen
Jahren zum Ausdruck brachte, indem er das Nebeneinanderbestehen dieser
beiden Wirtschaftssysteme, also des Sozialismus and des Kapitalismus, als
durchaus moglich bezeichnete.
Gerade die Leipziger Messe be-
weist, daB es moglich ist, fiber die
Verstandigungsbereitschaft, uber den
Weg des Verhandelns wirtschaftliche
Fragen zu klaren and Handels-
beziehungen zwischen den Landern
herzustellen. Aber die Leipziger
Messe bringt auch das Vertrauen der
anderen Staaten unserem Staat der
Arbeiter and Bauern gegenuber and
die Anerkennung der , groBen Lei-
stungen, die wir beim wirtschaft-
lichen Wiederaufbau unserer Heimat
in der DDR vollbrachten, zum Aus-
druck. Im Geiste des gegenseitigen
Verstehens, der gegenseitigen Achtung
and Anerkennung werden deshalb
in nosh weit starkerem MaBe als bis-
her auf der Leipziger Messe Deutsche
aus Ost and West, Deutsche mit
Sowjetburgern, Polen, Tschechoslo-
waken, Franzosen, Enghndern,
Amerikanern and vielen anderen
Menschen ihre HandelsabschlUsse
vollziehen and die wirtschaftliche
Tatigkeit ihrer Lander beleben.
Die Leipziger Fruhjahrsmesse 1955
tragt starker nosh als die bisherigen
Messen den Charakter einer Ver-
kaufsmesse. Die ausgestellten
Objekte sind alle unter Beri cksichti-
gung gewisser Lieferfristen kauflich
zu erwerben. Es geht nicht an, daB
auf einer solchen Verkaufsmesse
Neuentwicklungen groBen Stiles, die
nosh nicht in die Produktion iber-
fiahrt sind, dargeboten werden, well
es sich ja, wie oben gesagt, um eine
Verkaufsmesse and nicht um eine
Leistungsschau handelt. Diese Er-
kenntnis, die fur alle Aussteller der
DDR verbindlich ist, wird auch das
Gesicht unseres Ausstellungsstandes
pragen.
Wir werden also die Erzeugnisse
unseres Werkes zeigen, die wir in
der Fertigung zu laufen haben, deren
Abnehmer in der Sowjetunion and
Auch du muBi dabeisein!
Vor einem. Jahr.,be~uchte Genosse W. M. Molotow unseren Be-
trieb, als er anlaBlich der Berliner Konferenz in unserer Stadt
weilte. Ein Jahr ist. es her, daB sich in Berlin die Vertreter der
vier &ol3machte zusammensetzten, urn nach funfjahriger Unter-
brechung' fiber internationale Fragen zu beraten. .
Diese'Berliner Konferenz ist mit ein Beweis dafur; daB gioh immer
eine Verhandlungsmoglichkeit bietet.
Die Berliner Arbeiter werden am 19. Februar in einer macht-
vollen Kundgebung ihr Vertrauen zur Politik des Friedens, zur
Politik der Verstandigung unter Beweis stellen.
eder Kollege unseres Werkes kennt die Worte, die Genosse
Molotow uns zurief:
?Die deutsche Frage muB in erster Linie vom deutschen
Volk selbst gelost werden."
Das ist fur uns eine besondere Verpflichtung. Beweisen wir am
19. Februar urn 13.30 Uhr vor der Deutschen Sporthalle in der
Stalinallee den Verderbern der deutschen Nation, den Adenauer
and Konsorten, unseren unbeugsamen Willen, unsex Vaterland
wieder zu vereinigen and den Frieden zu erhalten.
Die Stimme des Volkes muB gehort werden, das ist unsere
Forderung.
5. Buromateriallager im V. Stock,
Kollege Fahrentholz
Multi graph-Material, etwa 65 000
Stuck, Rollen fur Kruppregistrier-
kassen, etwa 300 Stuck and
mehrere Papierrollen.
6. Werkzeuglager im I. Stock,
Kollege Dornbusch
Schleifscheiben, Spiralbohrer
(links), unbrauchbare Schraub-
stocke and ein Krankenstuhl.
7. Drahtlager im Keller
300 m Alukabel. 46 m Kupfer-
kabel, etwa 250 m HF-Zuleitun-
gen von jeweiis 1 m Lange und
etwa 2000 m HF-Leitungen ver-
schiedenster Typen.
8. Chemielager auf dem Hof
Edelglas, Natriumnitrat, Bleimen-
nige, Entwickler, Calziumnitrat,
Kupfersulfat, Sockelkitt, Netha-
nol, F1uBsaure, 1\ ssingdoppel-
salz and Lack.
9. Glaslager auf dem- Afo-Gelande
49 Kolben R 17/1, 332 10" Kolben,
30 000 Ampuilen `B 613, 50 Glas-
hahne, 120 Welt and Enghals-
flaschen ohne Stopfen, etwa 400
Reagenzglaser? etwa 1 t Glasrohr
0,7-1,2, etwa 800 kg Glasrohr
Innen 0 3,9 mm, 700 Kolben
Was unsere Arbeilerkonirolle auFstoberte
Drei Arbeiterkontrolleure, der
Kollege Kulbarsch, der Kollege
Peukert and der Kollege Grog nah-
men am 31: Januar eine Kontrolle
in samtlichen L-agern vor:
Was sie dort alles vorfanden,
bringen wir heute an Hand einer
Liste. Wir mochten aber vorweg be-
merken, daB alle aufgefihrten Ma-
terialien von den Lagerverwaltern
als uberflussig angeffihrt wurden.
1. Installationslager im VI. Stock;
Kollege Benthin
Steckschli ssel, Maulschlissel,
Schleifscheiben, Staufferbuchsen,
gewohnliche Sockel and Gas-
masken:
2. Lager im VI. Stock,
Kollege Eichler
Thermometer, Manometer and
Galitstifte:
3. Rohrenlager im VI. Stock,
Kollege Gli ck
Zwischenmuttern R 49/3 and
Sockelhiisen B 552
4. Arbeitslager im VI. Stock
etwa 600 Latzhosen. Gummi-
schi rzen alter Art and Stoffhand-
schuhe alle GroBen and Farben:
in den Voiksdemokratien ebenso wie
im kapitalistischen Ausland zu lin-
den sind.
Wie im Vorjahre, so werden wir
auch diesmal im rechten Seitengang
der Halle 7 unseren Geratestand auf-
bauen. Hier stellen wir unsere ge-
samte Gerateproduktion, zu der unter
anderem solche beachtliche Erzeug-
nisse wie der 10-kW-UKW-Tonsender,
10-kW-Fernsehsender (den wir in
einem Mcdell zeigen), Elektronen-
mikroskop and eine Reihe von MeB-
geraten, aus.
Die Rohrenproduktion unseres
Werkes in Form von Miniatur-,
Oktal-, Spezial- and Bildrohren,
Stabilisatoren, Hochspannungsgleich-
richterrohren and Kathodenstrahl-
rohren neben Senderohren and
Quarzen findet ihren Platz auf dem
Rohrenkollektivstand unserer Haupt-
verwaltung R-F-T. Wir werden dar-
uber hinaus in einer Vitrine, die wir
auf unserem Geratestand unter-
gebracht haben, ebenf ails einige
Rohren zur Schau stellen.
Wie im Vorjahre, so werden wir
auch in diesem Jahre eine' Anzahl
unserer Kollegen als Delegierte der
Gewerkschaft nach Leipzig entsenden,
damit sie sich ein Bild von dem hohen
Leistuhgsstand unserer Industrie in
der Deutschen Demokratischen Repu-
blik verschaffen konnen and auf der
anderen Seite die Moglichkeit haben,
sich davon zu iiberzeugen, welche
internationale Bedeutung die Leip-
ziger Messe heute bereits wieder ge-
wonnen hat and welche groBen NPog-
lichkeiten sie bietet, das gesamt-
deutsche Gesprach zu fihren.
Zur Zeit laufen die Vorbereitungen
zur Durchfuhrung der Leipziger
Messe auf Hochtouren. Hier sind
nocb eir.#g? (aerate fertigzustellen,
dort nosh Prospekte zu beschaffen,
die Aufbauarbeiten am Stand haben
begonnen, kurzum, es sind eine Reihe
von Mallnahmen in Vorbereitung,
die gewahrleisten sollen, dali die
Leipziger Fruhjahrsmesse 1955 'ein
vbller Erfolg wird.
Wir sind Stolz darauf, dali wir
neben vielen anderen volkseigenen
Betrieben unserer Republik auf der
Leipziger Messe die Qualitatsarbeit
unserer Belegschaft ausstellen kon-
nen. Indem wir so die Erfolge unse-
res Aufbaues darstellen and die Ver-
besserung unseres Lebensstandards
beweisen, zeigen wir gleichzeitig
unseren Bridern and Schwestern im
Westen unserer Heimat and den Ver-
tretern der kapitalistischen Lander
auf, welche Moglichkeiten beim Auf-
bau des wirtschaftlichen and kultu-
rellen Lebens ein Volk hat, das fret
von Ausbeutern and Imperialisten
fur den Frieden and Fortschritt, zum
Wohle der werktatigen Menschen
arbeitet. Muller, Werkleiter
50X1 -HUM
Unsere Handballmannschaft der weiblichen Jugend!?
Jo, dos konnte sic sein, denn ?gut gespielt' haben die, Mddchen auf unserem
Massensportfest. Mit Hilfe unseres Betriebssporiplanes.1955 mull es gelingen,
aus den Lehrlingen, - den technischen Zeichn2rinnen won:morgen,?eine gute
Handballmannschaft zu bilden
Werde ein standiger Agitator fur den Frieden
Als Auferung der StraBe bezeich- Das kapitalistische Lager mit sei-
net Herr Adenauer den.elementaren nem. frBher allumfassenden Welt-
Willen des Volkes zum Frieden and markt befindet sich nach dem Welt-
zum Leben. krieg im Zerfall. Das wird durch die
Audi dish meint er damit, denn kolonialen and halbkolonialen Lan-
auch du willst doch den Frieden. Er der, deren Volker um ihre Freiheit
rngen, standig eindeutiger.
mafit sich sogar an, seine Interessen,
die eng mit denen seines Schwagers Die von den amerikanisehen and
MacCloy and denen der westdeut- englischen Imperialisten nde
schen Rustun skapitane verknupft Politik der Starke" fist der r Aus Ausdruck
g des Bestrebens der Imperialisten,
sine!, als define Interessen in seinem einen neuen Krieg, einen Krieg fur
Parlament zu vertreten. In dem Par- die Wiederherstellung dar Herrschaft
lament, das durch Betrug and Terror der Imperialisten in alien Landern,
in sogenannten freien Wahlen ent- auszulosen. -
standen ist. Seine v iiksfeindlic' a Wir werdei den Kainpf um lien
Politik versucht Adenauer mit Lugen, Frieden and um die Einheit unseres
mit zugelloser Hetze gegen alle sich .Vaterlandes nur-dann siegreich fuh-
fur den Ftieden.und fir. die.Wieder- ren konnen, wenn wir uric unermud-
dafi
i
t
' Ji
'
`
P'
r? e
nse
zen. .
&rafte;:
mit
vei einigung einsetiendeh
geringschatzigem 'Abtun 'des 'Vofks,' ' 'D"er standigen Unterstutzung durch
willens als AuBerung' der' Strale" die' Volksdemokratien und' besonders
and schlieulich 'rnit nackter' britaler durch die' Sowjetunion "sind wir,'.wie
Gewalt durchzusetzen. ' -die ! Vergangenheit ?beweist, 'gewil:
Jeder'muB begreifen; dal die Ratifi-
Diese Methoden sind alien alteren zierung der Pariser Kriegsvertrage
Kollegen vom Hitlerfaschismus noch and deren Verwirklichung 'zur Wie-
gut bekannt. dererrichtung des Militarismus in
-Ihr glaubt es nicht? Westdeutschland fuhrt and die Wie-
dervereinigung Deutschlands auf
Taglich kommt das in seiner elge- lange Sicht verhindert and unmog-
nen Presse durch ihn and seine Auf- ?.lich macht. Die weitere Folge ware
traggeber in wusten Drohungen nicht Krieg and Vernichtung. Es ist selbst-
nur gegen die KPD and die DDR., verstandlich, daB das sozialistische
sondern auch gegen die SPD and die Lager vor t)berfalle und (7ber-
Gewerkschaften mm Ausdruck. 1933 raschungen gesichert sein mull. Die
brauchten sic einen Krieg; heute Sowjetunion and die Volksdemokra-
wollen sic einen Atomkrieg in tien hatten aber nie:nals die Absicht;
Deutschland. Schon einmal wurde andere'Staaten zu iberfallen, ivie es
das deutsche Volk mit dem Hinweis der deutsche Militarismus immer tat,
auf die parlamentarischen Mittel in wie es aus der Vergangenheit be-
den sogenannten demokratisch ge- kannt is.
wahlten Parlamenten eingeschlafert.
Die Politik der Sowjetunion be-
Ja gibt es denn andere ' Mittel, ' w
eist uris standig, daB die Politik
fragen immer nosh viele Kollegen.
Ja, mussen wir ' ihnen antworten. des sozialistischen" und' demokra- .
'
Denkt dock an die' Generalstreiks ` tischen Lagers eine Politik des Frie-
1920-1923, mit denen Kapp, `Kuno . dens ist.' Denken wir an die Anwen-
und Luttwitz verjagt wurden `'Denkt , dung der Atomkraft fur friedliche
dock nur an den jBngsten Streik der , Zwecke und an die standige , l'orde-
westdeutschen Arbeiter, denkt an die rung, des . Verbots:. der :Atomwaffen;
groBe Bewegung des Volksentscheids, Sehen wir . die verschiedenen?Agge-
die jetzt im Gange ist. Das beweist bote zur?friedlichen' Losung der deut-
uns also, daB es andere Mittel gibt, schen ?Frage and den Vorschlag eines
den Friedenswil]en des Volkes durch-'
zusetzen. Diese geschichtlichen Tat- Paktes der kollektiven Sicherheit in
sachen waren es auch: die den so- Europa. A'us alien diesen Dingen ist
wjetischen AuBenminister veranlall- ersichtlich, dal' die Moglichkeit ' des
ten, uns bei seiner Besuch im Werk friedlichen Nebeneinanderbestehens
im Januar 1954' zuzurufen, daB wir ' (Koexistenz) ..verschiedener gesell-
unser Schicksal and den Kampf um schaftlicher ? Systeme gegeben ist:
den Frieden in die eigenen. ;Hande - Dazu mull aber das Recht der Vol-
nehmen mussen. Dieselben Worte hat ker- auf. Selbstbestimmun
uns der Genosse ?Molotow. in seiner g ge-
Rede am 8. Februar in Moskau -wie-.. sichert .ist.. .
der zugerufen. `Darum muBt auch-du Kollege -als
R 117/11-1, etwa 40 L- ampen-
glocken, etwa 60 Abdampfschalen,
etwa 1000 Rohkolben fur Neon-
rohren R 110-1. Keramikrohren
and Lampenglocken alter Art and
Grolen.
10. Rohlager Afe-Gelande
7 Gashaupthahne 2" Zinkgul,
Gashaupthahne 2" GuBeisen mit
Messingkonus, 366 kg Hartblei,
laufende Meter Profilgummi,
etwa 4000 kg Blech verschiedener
Sorten and 20 kg Filztuch.
11. Keller
1 groBer Eisenbottich and meh-
rere sehr gut erhaltene Holz-
kisten.
Vor einiger Zeit schrieb Kollege
Direktor Rohde in unserer Zeitung
einen -Artikel fiber Umsetzung und-
Verschrottung. Wir fragen nun: Wie
1st es moglich, dali ein Teil dieser
angefuhrten Bestande schon jahre-
tang ohne Abgange in den Lagern
schmorten .und bitten die kaufman-
nische Leitung unserer Be'.riebes, uns
hieri ber Auskunft zu geben.
Und wehn es nur Pfenpige sind,
sic steigern unsere Rentabilitat.
Daruber . hinaus konnen ' wir ande-
ren Werken helfen and mussen un-
brauchbare Dinge der Verschrottung
zufihren.
Die Voraussetzungen' in, diesem -Deutscher fur? Deutschland kampfen:
Kampf sind fur uns wesentlich besser
geworden als vor' 20 Jahren. Das
sozialistische and friedliebende Lager
umfaBt heute fast die Halfte alter
europaischen and 'asiatischen Men-
schen. Das Bundnis der Arb'eiter and
Bauern in der Sowjetunion, in China
Bowie in den volksdemokratischen
Landern vereint alle Werktatigen
im demokratischen Lager. Unter-
stutzt werden sic durch eine welt-
umfassende Gewerkschafts-, Frie-
dens-, Frauen- and Jugendbewegung.
die Hunderte von Millionen Werk-
tatige umfaBt;
Du .kannst dazu beitragen, indem
du den Kampf . gegen . die ? Pariser
Vertrage;.fur ein einbeitliches, fried-
tidies and wahrhaft demokratisehes
Deutschland fihren. hilfst. Moglich-
keiten dazu hast du viele. Ich will
dir nur . eine nennen. In Westberlin
werden die Arbeiter gegen den Wil-
len Scharnowskis den Volksentscheid
durchfiihren. Hilf ihren dabei! Werde
ein standiger Agitator fur den Frie-
den, fur ein einheitliches Berlin.
Kurt Rausah
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/26: CIA-RDP80501540R006600030004-8
Herausgeber: SED-Betriebsparteiorganisatipn
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/26: CIA-RDP80501540R006600030004-8
Erfahrungen der Befriebsbesiditigangen
werden ausgeweriet
Zu der in der Gewerkschaftsver-
sammlung vorgebraehten Kritik
uber die mangelhafte Auswertung
der Ergebnisse des Erfahrungsaus?
tausches and der nosh nicht durch-
gefuhrten Aussprache mit den dele-
gierten Kollegen gibt die Werklei-
tung folgende Stellungnahme:
Die von dem Kollegen Tschuschke
vor?ebrachte Kritik fiber die nosh
nicht erfolgte Aussprache mit den
delegierten Kollegen besteht zu
Recht. Auf Grund der Anstrengun-
gen zur Pianerfillung des Jahres
1954 and der Schwierigkeiten beim
Anlauf der Produktion des neuen
Planjahres fehlte bisher die Zeit zur
Einberufung der vorgesehenen Kon-
ferenz. Die zur Zeit vorliegenden
Aufgaben aus der Gewerkschafts-
wahl and des Absehlusses des neuen
BKV werden auch in den nachsten
Tagen nosh nicht die Zeit zur Abhal-
tung der Konferenz zulassen. Die am
Erfahrungsaustausch beteiligten Kol-
legen konnen aber gewifi sein, dal3
die versprochene Auswertung statt-
findet. Die Auswertung wird in
Gruppen vorgennmmen, and es wer-
den die Kollegen 8er Vorfertigung,
der Rundfunkrohre and der Ver-
waltungsabteilung getrennte Bespre-
chungen durchfuhren, auf denen be-
richtet wird, wie die bisher abgege-
benen Berichte ausgewertet wurden
and welche Mal3nahmen zur Ver-
besserung unserer Arbeit verati]at3t
sind.
Die Delegierten konnen dann zu
den Ausfiihrungen Stellung nehmen
and weitere Vorschlage vorbringen.
An dieser Stelle kann aber alien
Kollegen bereits gesagt werden, daI3
samtiiche Berichte ausgewertet wur-
den and die von den Kollegen ge-
machten Vorschlage bei der Projek-
tierung der Verbesserung der Stan-
zerei, der Gitterwickelei, der Prell-
tellerfertigung and anderer Abtei-
lungen berUcksichugt wurden.
DaB die Auswirkungen noch nicht
uberall zu erkennen sind, Iiegt daran,
daB zur Durchfuhrung der zum Tell
groBen Vorhaben erhebhche Geld-
mittel erforderlich sind, deren Be-
schaffung nosh nicht gekiart ist.
Bei der Abstellung anderer orga-
nisatorischer Mangei, bei der Ver-
besserung der Brigadearbeit haben
uns aber die Beitrage wesentlich ge-
holfen and die erforderlichen MaB-
nahmen zur Einfuhrung sind ge-
troffen.
Um speziell den Kollegen der
Stanzerei einen tlberbliek fiber die
vorgesehenen Mallnahmen zu geben,
ist der Kollege Lichnock beauftragt,
in den nachsten Produktlonsbespre-
chungen dieser Abteilung uber dies-
bezi gliche Projekte zu sprechen.
In einer Aussprache mit deco Kol-
legen Tschuschke, kritisierte dieser
nosh sehr berechtigt den mangel-
haften Kontakt unserer Werkzeug-
konstruktion mit der Werkstatt. In
Erfurt klart der Konstrukteur mit
den Kollegen der Stanzerei die Aus-
fiihrung and mogliche Verbesserung
der Werl zeuge; bei uns Lassen sick
die Kon~trukteure kaum in der
Werkstatt sehen. Das fi hrt dazu,
dal3 die gelieferten Werkzeuge fur
die vorhandenen Maschinen falsehe
Spannzapfen Oder Bauhohen haben.
Unsere Konstrukteure mUssen er-
kennen lernen, daB sie zur Verbesse-
rung ihrer eigenen Arbeit and zur
laufenden Hebung des technischdn
Fortschritts einen engen Knntakt zu'
den Kollegen der Werkstatt brau-
chen. Ohne die Auswertung der Er-
kenntnisse der Kollegen, die laufend
mit den Werkzeugen arbeiten, wer-
den die Fehler nie abgestellt and
unsere Konstruktion ward am Ver-
gangenen hangenbleiben.
Muller, Wetzel, Werkleitung
Was 1st in 'der Bildrohre los?
In der vergangenen Woche wurde in der Kolbenanhalserel der Blldrl hre,
die jetzt nur nosh in zwel Schlchten arbeitet, mehr Wartezelt feschrieben
als gearbeitet wurde. Das 1st die Tatsache.
Unsere Frage an den Bereichsleiter and die Werkleitung lautet fetzt:
Wie wollen wit In unserem Betrieb die Beschlusse des 21. Plenums des ZK
der SED erfiillen, wenn wir scion in einer Woche einen grollen Tell der
Lohnsumme in der Kolbenanhalserei fur Wartezelten zahlen?
Warum Jugeudweihe
Seit einigen Jahren wird an den
Schulen unserer DDR and des Demo-
kratischen Sektors am Ende der
Schulzeit eine Abschlu(ifeier durch-
gefUhrt. Diese Feiern wurden leider
nut im Kreise der Schuler and ihrer
nachsten Angehorigen, haufig sugar
ohne Angehorige durchgefuhrt. Aber
der Schritt der jungen Menschen ins
Leben ist doch von solch groi3er Be-
deutung, daB er von weiten Kreisen
der Bevolkerung mehr beachtet wer-
den sollte. Der Zentralausschufl zur
Durchfi hrung.. von Jugendweihen
and die ortlichen Ausschusse steliten
sick die Aufgabe, die geplanten
Feet so zu gestalten, da13 sic fur
Kindr, Eltern and die Offentlichkeit
ein schones gesellschaftliches Ereignis
werden, das ihnen In guter Erinne-
rung bleiben wird. DIe. JugendweIhe
ist keine Veranstaitung fur Kinder,
die kelner Religionsgemeinsdraft an-
gehoren, sondern selbstverstandlich
fur alle Kinder die ins Leben treten.
Es gibt Geistliche, die die Eltern be-
suchen and ihnen mitteilen, dell' auf
Grund eines Kirchengesetzes die
Teilnehmer an der Jugendweihe
nicht, konfirmiert . werden konnen,
Eltern, weist diese Geistlichen dar-
auf hin, daB euch ein solches Gesetz
nicht bekannt ist, daB aber, wenn es
bestehen wurde, es an der Zeit ist,
dasselbe zu beseitigen. Die Geist-
lichen haben die Moglichke!t, Bich
selbst bei der Jugendweihe and in
den Vorbereitungsstunden dawn zu
uberzeugen, daB nichts gelehrt wird,
was die religiosen Gefuhle der Kin-
der and Eltern verletzt odor die
kirchlichen Einrichtungen einen Kri-
tik unterzieht. Die Pflege des reli-
giosen Empfindens ist Sache der
Kirche. Aber es ist eine Verpflich-
tung gegenuber den jungen Men-
schen, sie auf die Wirklichkeit des
Berufslebens vorzubereiten; ein
Leben, in dem man nicht nut mit
guten Vorsatzen and Geboten be-
stehen kann. Sollen die Kinder
wissen, wie die Erde entsteht, wie
sick des Leben auf der Erde entwik-
kelt hat and welche Forderungen
das Leben an sie selbst 'stellen wird.
Kann man es verantworten, die
Kinder unwissend den Gefahren des
Lebens preiszugeben? Also mull man
mit den jungen Menschen sprechen
and sie daran erinnern, daB sie nie-
mals alien and hilflos kind, dal die
Gesetze and Einrichtungen unseres
Staates sie in ihrer Entwicklung for-
dern and schi tzen.
Unsere Buben and Madchen wet-
den in die Gemeinschaft der Er-
wachsenen aufgenommen. Nach eini-
gen Jahren des Lernens oder sofort
stehen sie an der Seite der Erwachse-
nen als Gleichberechtigte, an die na-
ti rlich hohere Anforderungen ge-
stellt werden als an die Schulkinder:
Die Jugendweihe soil ein Lest der
Freude and des Friedens fur alle
Kinder sein. Wir freuen uns mit un-
seren Kindern and verpflichten uns,
alles zu tun was in unseren Kraften
liegt, urn den Frieden zu erhalten
and unserer Jugend eine frohe Zu-
kunft zu bereiten.
Gehen wir also alle zu den Jugend-
weihe-Feiern and helfen wir bet der
Vorbereitung derselben;
Den Kindern and Eltern rufen wir
zu:
Uberzeugt die MlBtrauischen, dali
etn Lest der Jugend in unserem
Staate fur uns alle ein gropes Er-
eignis ist. Voran zur Jugendweihe!
Meldet eure Kinder nosh diese
Woche in der Schule zur Teilnahme
an der Jugendweihe an.
Fritz Spilger, Kst: 532
Fuhlt si h niemand
angesprochen ?
In unserer letzten Ausgabe
verof?entlichten wir den Ar-
tikel des Genossen Rausch, der
sick mit der Massenbedarfs-
guterproduktion unseres Be-
triebes im Jahre 1955 besehaf-
tigt. Dieser Artikel enthielt
sehr viele konkrete Fragen an
unsere Wlrtschaftsfunktionare:
Bis heute haben wir noch
nicht eine Stellungnahme zu
diesem Artikel erhalten:
Wir wiederholen noch ein-
mal die wichtigste Frage:
Wle stelien etch die verant-
wortlichen Wlrtschaftsfunktio-
nare die gesamte Planerfullung
der Massenbedarfsguter vor?
Kammer der Teehnik
Fortschrittl!che Wissenschaftler and
Techniker, der sowjetischen Beset-
zungszone bemuhten sick in den Jah-
ren 1945 and 1946, fur das rege Inter-
esse an einer techniseben ~emein-
schaftsarbeit eine geeignete Organi-
.sationsform zu schaffen. Dem selbst-
losen urid aktiven Elnsatz maflgeb-
Ether Fachleute sind die konkreten
Vorschlage zu vrdanken, die im Mai
1946. dazu fuhrten, dalI von der
Sowjetischen Militaradministration
grundsatzlich zugestimmt wurde, von
den Gewerkschaften ausgehend,
die Kammer der Teehnik zu, errich-
ten anc eine Monatszeitsehrift ?Die
Teehnik" als Organ der KdT heraus-
zugeben.
Bereits 1947 konnte auf der
I. Hauptausschulsitzung festgestellt
werden, dali die ideologischen and
fachlichen Gedanken der KdT In der
gesamten damaligen Ostzone eine
gute Resonant gefunden hatters.
Im Mittelpunkt des Interesses
stand auger den Schwerpunkten der
Arbelt:
1. Steigerung der Produktion and
Qualitatserhohung,
2. Forderung der Normung and Ty-
pisierung,
3. Erforsehung der VerschleiBersehei-
nungen,
41 intensivierung der Energiewiri-
schaft,
Rin praxisnaher Erfahrungsaustausch.
Weithewerb der Teehniker
Strukturell gliederte sich die KcIT
1947 in neun Fachabteilungen, zu
denen einige Sonderreferate and die
Bi cherei gehorten. Dari ber hinaus
bestanden als territoriale Gliederung
Landeskammern, die wiederum in
den wichtigsten Stadten Bezirksaus-
schi sse bildeten.
In der Sitzung des Hauptaus-
schusses am 26. and 27. Februar 1951
erfolgten jedoch wesentliche Veran-
derungen, die sick aus den Aufgaben
des 1. Funfjahrplanes ergaben,
Im wesentlichen brachte diese
Hauptausschullsitzung folgende Ver-
anderungen in der Aufgabenstellung:
1. Dle Arbeit der Wissensehaftier and
Techniker kann nur erfoigreich
sein, ' worm sie in enger Verbin-
dung mit den groBen politischen
Fragen, insbesondere mit der
Frage der Erhaltung des Friedens
and der Einheit Deutschlands
durchgefUhrt wind.
2. Die Aufgaben der KdT sind auf
die Forderungen des Funfjahr-
planes and auf die Bedurfnisse
der Betriebe abzustimmen,
3. Die KdT hat nicht die Aufgabe;
Produktionsaufgaben zu losen,
sondern soil sich der groBen Zehl
der technischen Probleme enrich-
men, deren Losung durch elne kol-
lektive Arbelt, durch die Auswer-
tung der an vielen Stellen ge-
sammelten Erfahrungen moghch
ist.
Mit der Bildung der Betriebssekti-
ohen in den volkseigenen Betrieben
wurde die freiwillige techniseb-
wissenschaftliche Gemeinschaftsar-
beit unmittelbar in die Betriebe ge-
tragen, d. h, auf die Probleme der
Planerfullung konzentriert. Trotzdem
sick die Entwickiung der KdT in den
vergangenen Jahren zeitweilig ureter
besonders erschwerenden Bedingun-
gen vollzogen hat, konnten viele Er-
folge erreicht werden. Das Suchen
nach neuen Wegen in der Entwick-
lung zu einer neuen ingenieur-tech-
nisehen Vereinigung, deren Merk-
male der Entwicklung zur sozialis-
tischen Gesellschaftsordnung entspra-
chen, liel3en eine gleichmallige and
ungestorte Arbeit bislang nicht zu.
Irn ersten halben Jahr 1954 hat die
Arbeit der KdT einen beachtlichen
Aufschwung genommen. Auch in un-
serem Betrieb zeigt die zur Zeit nosh
laufende Auswertung des ?Wettbe-
werbs der Techniker", daB die Bereit-
schaft der technischen Intelligenz ge-
wachsen 1st, sick in freiwilliger Ge-
meinschaftsarbeit uber das von ihnen
zu fordernde Mall hinaus fur die
schnellere Verwirkliehung unserer
Plane einzusetzen.
Wit stellen aber auch bei dieser
Auswertung fest, deli ein Tell unse-
rer technischen Intelligenz and ein
groller Teil unserer Mitglieder nosh
nlcht eekannt haben, dalI lhnen in
der KdT ein Kraftreservoir zur Vet-
Was tut rich in der Kathode?
Betritt man die Kathodenfertigung,
so sieht man an zwei Wandtafeln,
nach Brigaden unterteilt, auf denen
fur jede Kollegin der. Brigaden eine
Leistungskarte angebracht ist, welche
monatlich gefUhrt wird.
Was 1st nun auf den Karten alles
zu erkennen?
1. AusschuB in Prozent and D-Mark
2. Normerfi llung in Prozent
3. Fehlzeiten (bezahlte and unbe-
zahlte) "
4. Sonstiges
a) Unkosten (ehtstandene Kosten
fur Nacharbeit)
b) Verpflichtungen
C) Auszeichnungen
5. Gesamtergebnis 1955
a) Ausschufl in D-Mark
b) Normerfullung
c) Fehizeit
d) Auszeichnungen
Alle diese Punkte sind graphisch
dargestellt.
Wie and aus welchem Grunde 1st
man auf diesen Gedanken gekom-
men? Angeregt durch die 21. Ta-
gung des Zentralkomitees der SED
vom November 1954, hat das Lel-
tungskdllektiv der Abteilung beraten,
wie auch sic zur Steigerung der Ar-
beitsproduktivitat, zurRentabilitat der
Abteilung, zur materiellen Inter-
essiertheit der Belegschaft and vor
allem zur Senkung des Ausschusses
beitragen konnen, um das letzte Jahr
des Funfjahrpans mit Erfolg abzu-
schliel3en and dadurch unseren Le-
bensstandard weiter zu steigern.
Was vcrspricht man slob von
diesen Karten?
Jede Kollegin hat jetzt die Mog-
lichkeit festzustellen, vie sic in
ihrer Leistung steht and kann gleich-
zeltig Vergleiche mit anderen Kolle-
ginnen anstellen, um dann dadurch
den nosh besseren Kolleginnen nach-
zueifern. Wenn die Kolleginnen er-
kennen kdnnen, welche D-Mark-
betrage durch Ausschull anfallen, so
wind ein jeder bestrebt scm, semen
personlichen Ausschull so niedrig
wie moglich zu haften. Auilerdem
konnen diese Karten fur alle Aus-
wertungen personlicher Art als
Grundlage dienen.
Des weiteren steht alien Kollegin-
nen der Brigaden eine Ubersichts-
tafel des Standes des typenmafligen
Mehrverbrauches zur Verfugung,
woraus zu ersehen 1st, an welchen
Typen der Schwerpunkt des Aus-
schusses liegt. An Hand dieser Tafel
ist es den Brigadieren mbglich, sofort
dort einzugreifen, wo der Ausschull
besonders hock ist. Vor allem wird
hierdurch angestrebt zu technisch be-
grundeten Mehrverbrauchsnormen
zu kommen.
Das Leitungskollektiv der Kathode
Kavolat
Eisen Nachmittag in Korea
Wieder moehte ich ouch aus dem
fernen and doch so nahen, befreun-
deten Korea Neues bringen. Im VEB
Kohle (friiher Siemens-Plania) wurde
vor acht Tagen die aus Korea zu-
rUckgekehrte deutsche Delegation be-
grufit. Drei Delegationsmitglieder be-
richteten fiber das, was sic sahen
and horten:
Der in Dresden lebende Schrift-
steller Zimmering berichtete u. a.
von den unbeschreibiichen Zersto-
rungen Koreas, die weit grollere Aus-
mafle haben als beispielswelse in
Dresden and Berlin. Er sprach von
einem in Felsen gehauenen Kranken-
haus, um die dureh raubgierige
kriegslusteTne Imperialisten verwun-
deten Soldaten i9nd Zivilisten be-
treuen zu konnen. Er berichtete von
einem Kulturhaus, -dessen Rsume
mit Licht and Wasser and allen an-
deren Einrichtungen eines solchen
Hauses in normalen 'Verhaltthssen
ausgestattet sind, and dutch 185
Stufen abwarts in Felsen gehauen,
zu erreichen 1st. Beide Einrichtungen
wurden wahrend- der Dauer der
Kriegshanddungen geschaffem
Hieraus spurt man, welche gigan-
tische Kraft, welcher heroische Pa-
triotismus die Mensehen beseelt, die
trotz harter Kampfe bei der Vertei-
digung ihres Heimatlandes alles das
schaffen konnten: Man spurt die
ungeheure Kraft eines werktatigen
Volkes, seine Liebe sum Vateriande,
zu den Angehorigen, den Lands-
leuten, man spurt, daB sic alle die
gleichen Gedanken in der Abwehr
der Aggressoren vereinen. Durch die
gee%nte patriotische Kraft der Werk-
tatigen Koreas, untersti tzt dutch
den Friedenswillen der grollten Vol-
ker unseres Erdbalis, sind die groBen
Veranderungen in diesem Lande or-
relcht werden. Unsere Delegations-
mitglieder beriehteten von der groBen
Begeisterung unserer koreanisehen
Freunde, daB gerade die Deutsche
Demokratische Republik Burch die
Solidaritatsaktion die Verbundenheit
von Volk zu Volk unter Beweis
stellte. Durch die Kraft aller fried-
liebenden Volker war es mtglich,
das 40jahrige japanisehe Joch abzu-
schttteln.
Ein Delegationsmitglied, ein Ge?
nossenschaftsbauer unserer DDR, be-
richtete, dali wahrend der Okkupa-
tionszeit der angebaute Reis zu
100 Prozent exportiert wurde and
fur die werktatigen Bauern Hirse
das Hauptnahrunsmittel in Korea
war. Eine Textilarbeiterin aus'Sach-
sen berichtete von dem Arbeitstempo
and Enthtxsiasmus der Produktions?
arbeiterinnen `Koreas, so dell der
Plan fur 1955 bereits erfUllt ist:
Habt ihr nicht auch den Eindruck,;
daB gerade des deutsche Volk,''nicht
allein dutch die Parallele in der poli-
tischen Situation beider Volker, viel
von' der Opferbereitschaft des korea.'
nischen Volkes lernen kann?
Um den unseren Landesgrenzen
weit entfernt liegenden Volkern
naherzukommen, veranstaiten Wit
am 10. Marz in unserem Kulturhauz7
?Einen Nachmittag in Korea". Ein
Delegationsmitglied wird uns mehr
berichten von dem L? ande, des wie
Wit um seine nationale Freiheit
kampft. Wir werden einen korea?
nischen Film sehen and unsere Zup'
fer geben den musikalischen Rah-
men.
Jeder 1st hierzu herzlieh ein-
geladen! Lutse Haube
fUgung steht, dessen sic sick in viel-
faltiger Weise bedienen konnen.
Die Auswertung lallt aber auch
erkennen, daB ein grofler Toil unse-
rer Ingenleure sick lieber einer frei-
willig ubernommenen, ihrer fach-
lichen and individuellen Neigung
entsprechenden Aufgabe zuwenden,
als einer Aufgabe, die im Rahmen
ihrer beruf lichen Pflichten notwen-
dig zu losen ist.
Ein entscheidender Fehler zur Lt-
sung aller betrieblichen Probleme ist,
mit welchem Interesse and mit wel-
cher Verbundenheit unsere tech-
nische Intelllgenz zur KdT steht and
wie sick die Mitglieder fur die Ver-
wirklichung diesen Ziele einsetzen.
Zur Festigung der KdT ist von we-
sentlicher Bedeutung, inwieweit rich
unsere Kollegen mit den gleichen
Interessen in dieser demokratischen
Organisatiorisform zusammenfinden.
Das Spezifische dieser Organisati-
onsform ist die Weiterentwicklung
der Teehnik auf der Basis der frei-
willigen technischen Gemeinschafts-
arbeit. Jedes Mitglied, des diese Ar-
beit unterstUtzen will, mull deshalb
selbst eine technisch-sehopferische
Tatigkeit austiben. Jedes Mitglied
mull, wenn es zum grdfltmoglichen
Erfolg "n technischen Beratungen
beitragencwill, selbst das eigene Be?
dUrfnis zur fachlichen Qualifizierung
hahen. Irn Interesse der lIoherent-
wicklung der Teehnik stelit jede
freiwililge Gemeinschaftsarbeit eine
grol3e schopferische Kraft dar. Um
diesen Teil der al!gemeinen Grund-
satze zu erfUllen, mussen wir einige
individuelle Voraussetzungen bet der
Aufnahme neuer Mitglieder voraus
setzen:
1. Bei der Aufnahme mull der An-
tragsteller das 18, Lebensjahr voll-
endet haben.
2. Der Antrageteller mull eine tech-
nische Hochschule, eine hohere
technische Lehranstalt absolviert
Oder langjahrige ingenieur-tech.'
nische Tatigkeit ausgeubt haben:
3. Antragsteller kann ein Meister
oder Techniker mit Absch]ulipru-.
fung sein oder aber ein Facharbei-
ter, der mindestens 6jahrige Ta-
tigkeit als Meister oder Techniker
ausUbt.
4. Eire erfolgreicher Rationalisator
mit technisch-schopferischen Lei-
stungen kann Mitglied werden.
5. Kollegen, die eine Anerkennung
ihrer Leistungen dutch 'staatliche
Auszeichnungen erhaiten haben,
konnen ebenfalls Mitglied werden.
Mitgliedsheitrage werden zur Zeit
nicht erhoben.
Es ergeht hiermit an alle Mltglie-
der die Aufforderung, neue Mitglie-
der zu werben; denn wer die Einrich-
tungen der KdT zur eigenen Quali-
fizierung benutzt, sollte auch die Ge-
genleistung bringers, selbst aktiver
Mitarbeiter, d. h. Mitglied zu werden.
Antragsformulare erhalten sic bei
der Betriebssektionsleitung, Kst. 185,
V. Stock, Konstruktionsburo.
Binlek, Kst, 18
6
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Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for
Tnrandol, bezaubernde Turandot!
Durch eine Umbesetzung in der
kulturellen Massenarbelt war es uns
moglich, zu der am 11. Februar statt-
findenden Generalprobe des tragiko-
nlischen Marchens . von Friedrich
Schiller ?Turandot" - Prinzessin
von China --?- zwei Karten von del'
Werbeleitung der VolksbUhne zu er-
halten.
Meine Freude daruber war sehr
grog, da id1 bisher leider noch nicht
die Moglithkeit hatte, dieses herr-
liche Theater zu besuchen, welches
uns Dank unserer Regierung vor
kurzer Zeit wieder ubergeben
wurde. Uber die herrliche Ausstat-
tung war ich sehr uberrascht.
Turandot (Ursula Mei3ner), die
Tochter des Altoum, fabelhafter
Kaiser von China (Herbert GrGn-
baum), war eine sehr herrscherische
Frau. Jeder, der um sie freite and
die von ihr aufgegebenen drei Rut-
se nicht raten konnte, wurde mit
derv] Bail getotet and sein Kopf vor
den Toren von- Peking zur Schau
preisgegeben.
Es trug sieh zu, dal der Kalaf, Prinz
von Astrachan (Wilfried Ortmann),
durch einen Krieg verarmt and von
Haus and Hof gejagt wurde. So
kam er in die Stadt Peking and er-
fuhr dort von einem Bekannten,
namens Barak (Nationalpreistrager
Harry Hindemith), das grausame
Treiben, das die Prinzessin Turan-
dot in der Stadt Peking treibt. Ge-
blendet von einem Bild, welches der Hand and gestand ihm ihre
Ismael, Begleiter des Prinzen von Liebe.
Samarkand, verloren hatte, setzte sich Da das Stuck mehr den Charakter
der Kalaf trotz Warnens des Baraks eines Marchens tragt, 1st es als Behr
der Gefahr aus and ging zum 1-Iofe gut zu bezeichnen and nur jedem
des Kaisers, um sein Anliegen vor- auf das warmste zu empfehlen:
zubringen. Ebenfalls _ war es schauspielei isch
Die ihm von Turandot aufgegebe- hervorragend.
nen drei Ratsel erriet er mit Leich- Fur uns besteht nun such die Mog-
tigkeit. Turandot, daruber Behr cut- lichkeit, Karten zu 25 Prozent ErmaBi-
gebracllt, war damii noch nicht em- gang --- Voraussetzung jec!och 1st
verstanden, seine Gattin zu werden, eine Teilnahme von mindestens
da sic sick als Frau von einem zehn Kollegen - fur nachstehende
Manne nicht unterjochen lassen and Stucke zu erhalten:
ihre Herrschaft als Frau nie verlie- ?Der Widerspenstigen Zahmung"
ren wollte. Lustspiel von William Shakespeare;
Sic einigten sich dahingehend, dal ?Der Zerrissene",
Kalaf ihr ein Ratsel aufgab, and Posse mit Musik von Joh: Nestroy
zwar multe sic bis zum anderen ?Ein fremdes Kind",
Morgen erraten, wie sein Name and Lustspiel von W. Schkwarkin{
welcher Herkunft er sei. Bisher ?Anna Karenina", ' haben wieder mar Verdruf3
hatte er dieses verschwiegen. Schauspiel von Leo N: Tolstoi; Energie and Spitzenzeiten
Durch Sklavinnen lief sic ver- ?Der Richter von Zalamea", standig Kummer uns bereiten.
suchen, semen Namen zu erfahren: Schauspiel von Calderon; Das, was man dock taglich predigt,
Leider aber erfolglos. Zelima, eine ?Der Teufelskreis", wirci noch lange nicht erledigt
verarmte Prinzessin, die den Prinzen Schauspiel von Hedda Zinner
karlnte, versuchte durch Lugen, den - (beschrankter Kartenverkauf) and t von jederrrlann,
Namen zu erfahren. Dieses wie man an a es verlangen k--
gelang Die Ermalieuna wind aber nur ab
Wi
Am anderen Morgen wurde Kalaf Die Preise sind wie folgt:
vor die Doktoren des Diwans ge- Sessel DM 12,-
fuhrt and dort piste Turandot das ErmaBigung DM 9,-
ihr aufgegebene R?tse1. Daruber Parkett, Reihe 1-4 DM 10,-
sehr besturzt, wart sich Kalaf zu ErmaBigung DM 7,50
Roden, um sein Leben mit dem Parkett, Reihe 5-8 DM 9,-
Messer zu beenden. Da sprang ErmaBigung DM 6,75
Turandot em, wart scan Messer aus Parkett, Reihe 9--11 DM 8;
Was isl hider uadlsfen Wodie iut liulll.rhaus los?
Vom 18. Februar? bis 23.. Februar
zeigen wir den osterreichischen Film
?Auf der Alm da gibts koa Send",
mit Maria Andergast, Hans Richter
u. a.
Ein Filmlustspiel mit Liebe, Hu-
mor, Musik and einigen anderen
>3berraschungen.
Im 'Beiprogramni zeigen wir: ?Der
Vertrag".
Der Film berichtet von der Vorbe-
reitung des BKV im VEB Edelstahl-
werk Dohlen.
In diesem Betrieb wurden die ein-
zelnen Verpfiichtungen des alten BKV
zu einern Muster-Kollektivvertrag
fur alle metailulgischen Betriebe der
DDR . geschaffen.
Am 17, Februar um 17 Uhr treten
zum ersten Male unsere betrieblichen
Volkskunstgruppen, ?Zupforchester,
Akkordeonorcllester u'nd ' das`- polt~
tisch-satlrisehe Kabarett vor den Ko1-
Iagen Nnseres Werkes auf.
Ylberzeugen wir uns vom Leistungs-
stand unserer Volkskunstgruppen,
and wenn es euch getout, dann ware
der schonste Lohn and die beste An-
erkennung, wenn ihr selbst aktiv
in ether der Volkskunstgruppen mit-
arbei tet.
tlbungszeiten erseht ihr
Vcranstaltungsplan.
Aehtet darauf, was wir in der
nachsten Woche an derselben Steele
ankundigen werden,
Gri;ebner
Klubleiter
Warsi du sthon
zur Krebsunlersutung
im Ambulalorium ?-
Du bast as dir 1lnd deinem
Kirper schuldig!
Mettle Bich also montags oder
donnerstags in anserein Ambu-
latorium fur die Untersuchung
jeweils ? dienstags and frel-
tags an.
Marhf die `Wahien der FDl zu einem vollen Erfolg
`Es 1st soweit, dal die ersten Wahl-
versammlungen in unserer Grund-
einheit stattgefunden haberr. Die
ersten Gruppen wahlten sick ihre Lei-
tungen. Sie sprachen uber die ver-
gangene Arbeit, aber vor ahem uber
das, was in nachster Zukunft zu tun
1st and wie sic es verwirklichen
wollen. Damit wurde der Anfang
gemacht, and in den naehsten vier
Wochen werden in allen anderen
Abteilungen unseres Werkes die
Wahlversammlungen stattflnden. Bel
einem kurzen Rtlckblick konnen wir
feststellen, dal gerade im letzten
halben Jahr gute Erfolge bei der
Festigung unserer Grundeinheit er-
reicht werden konnten. Bei der Vor-
bereitung der Volkswahlen and tier
Wahlen in Westberlin wurden grobe
Erfolge erzlehlt. In der Vorbereitung
der Volkswahlen wurde unsere
Grundeinheit Zweite im Wett-
bewerb der ?Grundeinheiten des
Krelses Kopenlck. Trott aller er-
reichten Erfolge haben wir abet noch
grobe Schwachen zu uberwinden.
Sehr oft mussen heute unsere Funk-
tionare noch hhren: Ihr kommt blot
immer, wenn ihr von uns etwas
wolit, sonst lalt ihr ouch aber nirht
sehen. Deshalb kommt es in der Vor-
bereitung der` Wahlen darauf an, die
Verbindung zwischen unseren Mit-
gliedern zu verbessern. Dann wird es
uns auch leichter fallen, besser els
bisher unsere Aufgaben in der je-
weiligen Abteilung zu losen.
In den bisher durehgefiihrten
Wahlversammlungen zeigte sick, dal
unsere Freunde wohl ilber die Wicll-
tigsten Fragen Bescheid wissen, aber
sie sprechen zu wenig daruber. Wir.
setzen uns ungenugend auseinander
mit bestimmten falschen Ansichten,
die bei vielen Jugendlichen noch vor-
handen sind. Das ist die Haupt-
schwtiche, die sick vor allem in den
Grundeinheiten Verwaltung and
Versuchswerk zeigt. Eine wedtere
Schwache ist, dal wir unbedingt
immer gleich Weltpolitik machen
wrollen. Wir gehen nicht von den Ge-
~as in2~ecessieci~Ricitntcr dieZoend
ErmaBigung DM 6,--
Parkett, Reihe 12---1~ DM 6,-
Ermal3igung DM 4,50
Parkett, Reihe 16-17 DM 5,-
ErmaBigung DM 3,75
Parkett, Reuse 18-19 DM 4,-
ErmaBigung DM 3,-
I. Rang, Reihe 1 DM 10,-
ErmaBigung
L Rang, Reihe 2
ErmaBigung
L Rang, Reihe 3--4
ErmaBigung
I. Rang, Reihe 5
ErmaBigung
I; Rang, Reihe 8
2013/03/26: CIA-RDP80S01540R006600030004-8
DM
DM
DM
DM
DM
DM
DM
DM
ErmaBigung DM
II. Rang, Reihe 1 DM
ErmaBigung DM
II. Rang, Reihe 2-3 DM.
ErmaBigung DM
Auf jede Karte wird ein Zuschlag
von -,15 DM (Kulturabgabe and
Altersversorgung) erhoben:
Wir bitten alle Interessenten, bei
ihren AGL-Funktionaren die ge-
wunschte Vorstellung ureter gleich-
zeitiger Preis- and Kartenangabe ab-
zugeben, Ydimit wir' einen kurzen
-
e soli man wohi so was nennen,
wenn bei uns die Lampen brennen,
obwohl keiner 1st im Raum;
sparsam 1st dock so was kaum!
Unsere Reinemachefrauen
sollten besser darauf schauen,
wean sic einen Raum verlassen,
dal die Lichter auch verblassen.
Wenn doch alle Lampen strahien,
sollte j e d e r selbst bezahlen
jeden tYberflul an Licht,
denn den haben wir dock nieht!
Scheint die Sonne, spart nicht immer
jeder gern des Licht im Zimmer.
Auch hSrt man Maschinen laufen,
wean die Kollegen grad'verschnaufen.
tYberblick fiber den Bedarf erhalteni
Die Tage werden dann dureh den
Betriebsfunk bekanntgegeben.
Isolde Forster, Christel Worsen
Kst, 072
f_ t
i
teilung aus: In der Rundfunkrohre Langer vom Arbeitsplatz we11gge nhen...., Wir vom Betriebschor treffen
jeden Mittwoch um 1715 Uhr im
kommt as bei der Aufgabenstellung In der Bildrohre and der Vorferti- Vortragssaal des Kulturhauses zu
besonders darauf an, die Disziplin
unserer FDJier zu verbessern. Als gung sollten unsere Freunde boson- einer kleinen Gesangsstunde zusam-
FDJ-Grunne d{irfen wir nicht dui- tiers die von Harry Hennig ubernom- men. Leider sind wir nur wenige:
den, dal einzelne F17Jler grobe Diszi-
plinlosigkeiten begehen. Marlene
Siering z. B. bummelte, belog den
Arzt and ?feierte" anschlielend drei
'rage ?krank"; Daruber sollten wir
in der Versammlung sprechen and
die entsprechenden Schlulfolgerun-
gen fur unsere Arbeit daraus ziehen:
In einzelnen Gruppen der Verwal-
tung mull endlich Sehlul gemaeht
werden . mit der Erledigung be-
stimmter FDJ-Arbeit wiihrend der
Arbeitszeit. Es geht doch nicht and
versti It gegen jede Sparsamkeit,
dal einzelne Freunde mehrere Male
llchte Selbstverpflichtung ausWerten
and seinem Beispiel folgen. So gibt
es eine ganze Reihe Fragen, die mit-
helfen werden, unsere Arbeit zu ver-
bessern. Entscheidend ist audl die
gute Vorbereitung unserer FDJ-
Wahlversammlungen: Machen wir
sie zu dem Hihepunkt in der Vorbe-
reitung der zentralen Delegierten-
Konferenz der FDJ and den V.
Weltfestspielen der Jugend in War-
schau. Dadurch leisten wir einen
guten Beitrag im Kampf gegen die
Ratifizierung and Durchfuhrung der
Pariser Kriegsvertrage. Rudi GStze
war nat uns ale 1''1JJ-Uruppe ver-
sprochen, Chormitglieder herbeizu-
bringen, aber bis jetzt waren noch
nicht mar 20 Figuren zusammen. Bei
ether grolen FDJ-Gruppe mull es
dock moglich sein, 40 bis 50 Chormit-
Kreuzwort-
ratsel
Weagerecht: 1 K3r-
nerfrucht, 4 An ihre
Vorbereitung Soliten
wir letzt schon den-
ken; 7 Frauenname;
8 Andachtsstatte; 11
groBer Tintenfiseh, 13
Hier werden Schiffe
gebaut, 14 englischer
M3nnernarne; 16 un-
bestlmmtes zahlwort;
16 anhangliche Frueht
einer Wiesenpflanze;
18 indtanisches yolk
in Mexiko, 21 Haupt-
nehrungsmittel, 24
Stadt in Sudamerika
(Kurzform), 25 Fut-
terplatz; 26 Man-
nername; 47 Gegen-
teil von auBen; 28
Getrank, 29 Sorgen;
30 Fehllos.
Senkrecht: 1 natUr-
licher Schutz der
Kopfhnut, 2 Teilzah-
lungen; 3 i3ez: fUr
Irlr,nd, 4 Schandfieek,
5 Ansiedlung, 6
Frauenname, 9 Stadt, .
in der 4 waagereCht
stattfindet, 10 Gestalt
aus Fledermaue. 12
Wir kommen alle kosliimierl zum Narrenfesl
im Kullurhaus am 19. Februar 1955
Wie jetzt bekannt wird, hat' die rinnen and Narren ob cures trau-
I{anzlei unseres Karnevalsprinzen rigen Gemutes von Herzen laid!
Hugo des Zerlranzten das nfirrische ? 10: Ihr Ndrrinnen and Narren
Gesetz ausgearbeitet and in elf nar- wisset, deli alle die der Narretei
rischen Paragraphen verankert. Wle abhold sind and keinen Humor im
ich mich uberzeugen' Ronnie, haben Leibe ?Iregen, selbst daran schuid
as diese Paragraphen In sic/i. Zwei sitd and deshalb nlcht darob 2u
devon, die Parographen 3 and 10, will bedauern sind.
lcti audit heute verraten,. do sie met- Die anderen neun Paragraphen,
nes Erachtens von alien Teilnehmern unter ihnen die
in denen die Kudi-
,
am Narrenlest jetzt SC/ion beach/el ireiheit Gesetzeskralt erhall, werden
werden soil/en. Die Paragraphen haben erst ani 19. Februar irn Kulturhaus
folgenden Wortlaut: gegen 21.11 Uhr verkundet, and da-
? 3: Ihr Ndrrinnen and Narren nach wird dos narrische Volk den
habt? das Recht, euch so zu kleiden, karnevalistischen Schwur aul diese
wie es euch beliebt, aul doll dos elf Paragraphen sprechen, um sich
ndrrische Treiben recht bunt sal dorm in den Trubel zu sturzen. Bis
and das Auge des niirrischen Be- dahin mdchte Ic/ micli mit einem
schauers erfreue. Ihr N6rrinrien
Und Narren, so ihr euch nicht bunt
kieidet and einhersChreitet, 016 gin-
get Ihr zu airier Beerdigung, Wisset,
ihr tut uns, dem prlnzen Hugo dem
Zerfranzten, and alien bun/en Ndr-
C7
SGI1ONE
oEIIV E
AU EN
DUS.GH
8E.SSERES
LIGHT-,
20 sind zuwenig !
glieder cut die Beine zu stellen. Vat
alien Dingen multe loch der FDJ-
Sekretar tins in dieser Frage miter-
stiitzen. Um einen sangesfreudigen
and lebensfahigen Char in unserem
Werk heranzubilden, multe' es die
Aufgabe der Parteiorganisation and
der FDJ sein, tins dabei mehr mu
unterstutzen. Dies wunscheri Bich
zehn sangesfreudige Kehien aus der
Botenstelle.
~ 23 4 5 6
7
5 10 92
~5 16 77
18
20
?1 ?2 ?g
24 2S
26 2
0
Nadel
18
Stine wunsche eucit vie! Spoil beim Nor- ape nlieder, 19 GefbBu 0 MBnctsk eid, 22 0 NorneASretS, 27 wollee, 28 nee, 29 Aguti;
realest and ho lie, dali ihr nachsten Turngerat, 23 Heubeden, 25 europSische Senltrecbt: 1 Stele, 2 Saege, 3 Muse, 4
Mittwoch, Aschermitttvoch, n!dit zu 14auptstadt. Gotha, 5 Tross, 6 Ruten, 9 13edarfs, 10
verkaterl iii den WF-Sender scliaut, AufiCisung des Kreuzwortl?atsels In Nr.6 Rtlle, 12 Seemann, 17 Saito, 18 'riara. 19
Obers 11 Waagerecht: 1 Sesam, 4 GGter, 7 Udo, a Aarau, 20 Nanni, 22 I finer, 23 Reede, 25
um za lesen, wie ouch des Ndfrenfest
gelallen hat. Mulle 16 Mas en,r18sTraene, 21 Lear, 24 F15 A, i25 SLAnmerkung: MassenbedarfsgtitY~.
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/26: CIA-RDP80501540R006600030004-8
7,50
9,-
6,15
8,-
6,-
6,-
4,50
5,-
3,75
5,--
3,75
4,-
3,-
mull man spitzenzeitlich geizen.
Auch dart keiner Zeit man aasen
mit den technisch Flaschengasen.
Jeder weil wie ungeheuer
manchmal guter Rat ist teuer.
Trube blickt selbst Pfiffikus,
schneil man so was andern mull!
Und er hat hier einen Rat:
dal man gleich cut frischer Tat
solle jede Sunde raehen
and halt jeden Sunder blechen!
Jede einzelne Kostenstelle
selbst das Sundenurteil falle,
and kassiere rigoros,
wenn dort jemand rucksichtslos
weiter Energie verschwendet.
Ihr sollt sehn,
wie schnell das endet.
Der Ertrag aus dieser Suhne
finanziert 'ne Fahrt ins Grine.
Macht euch drum nut die Galoschen
and kassiert die Sundergroschen.
Wen and was bringt Rohrenmuek
wohi beim nach$ten Mal in Druck?
/. DET ' YNDV' .
V{ELE 4iCH ~ MiA
1y0,RMEMAGKT {
~. VARR
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release
3/03/26: CIA-RDP8OSO1 540R006600030004-8
llIer braudil nosh eine lVohnung?
In diesen Tagen jahrten rich zum
zehnten Male die Schreckensnachte
and Tage der anglo-amerikanischen
Terrorangriffe auf Berlin and Dres-
den. Die Herren der Verteidigung
der abendlandischen Kultur fragten
nicht danach, ob es sick um Wohn-
hauser, Fabriken oder Kulturhauser
handelte. Sie fragten nicht nach dem
geschichtlichen Wert verschiedener
Bauten, sondern kannten nur das
eine: Zerstorung.
Als der Kriegszustand beendet
war, dachte keiner, doll in zehn .Jah-
ren schon vie]e Stadte fast trummer-
frci sind and Neubauten unsere
Stadte schon wieder zieren. Wie war
dies nur moglich? Es entstand durch
die eigene Initiative vieler Kollegin-
nen and Kollegen, die mit anpackten,
die Trummer wegzuraumen, um Platz
zu schaffen fur neue Wohnhauser,
Kmderkrippen, Kulturstatten, Fabri-
ken, Sportstatten usw. Gleichzeitig
wurde durch neue Arbeitsmethoden
and Bildung von Brigaden die Arbeit
verbessert and erleichtert. Durch den
Erfahrungsaustausch mit sotvleti-
scllen and ? polnischen Arbeitsbriga-
den konnten wir durch das Dreier-
und Fiinfersystem unsere schone
Stalinallee,. Kulturstatten, Werke,
Kinderkrippen, Sportstatten usw.
schneller errichten.
Wie steht es nun in unserem Werk
mit der Beteiligung am Aufbau. Alle
wissen, daB Berlin 1956 trummerfrei
sein soil,
Wehhe Aufgahe hat der
Sozialhevollmadttigte
Wieder' einmal wurde uns so recht
vqr Augen. gefuhrt, vie weitgehend
die Sorge um den Menschen Richt-
schnur des Handelns in der DDR ist.
Auf einer Versammlung unserer So-
zialbevollmachtigten am 11. Februar
sprach unser Werkleiter, Kollege
Dir. Muller, uber die grundlegenden
Aufgaben dieser Gewerkschaftsfunk-
tionare.
Ihre vornehmste Aufgabe ist ihr
Wirken. im vorbeugenden Gesund-
heitsschutz. Es darf auf keinen Fall
sein, daB Kolleginnen oder Kollegen
ohne Betreuung kranic oiler hilflos
zu Hause:liegen. Well die Wohn- and
Lebensverhaltnisse jedes einzelnen
dem Sozialbevolimachtigten der Ge-
werkschaftsgruppe nicht ?bekarint
sein konnen,-mull der Besuch bei un-
seren Kranken unverziglid erfolgen,
dam:t entsprechend der Verhaltnisse
sofort uber den AGL-Bevollmachtig-
ten geeignete Mall iahmen zur Pflege
des Kranken, Uberfuhrung in ein
Krankenhaug oder Unterbringung
von Kindern eingeleitet werden
konnen.
In das gleiche Verantwortungs-
bereich fallt der Kampf um die vor-
beugende Krebsuntersuchung. Uner-
mudlich mull der Snzialbevolhnach-
tigte mit -den. Kolleginnen uher die
Notwendigkeit dieser Ilntersuchung
sprechen. Dr. Studemann sprach dar-
i ber, daB es bei uns noch viele Kol-
leginnen gibt, die Bich aus Scheu oder
irgendeinem anderen- Grund nicht
?yntersuchen .lassen; oder auch solche,
die bei Vorliegen eines Befundes die
notwendige Behandlung aufschieben
oder gar verweigern.
Das wax das Wichtigste aus dieser
Versarninlung, aus der die -nellge-
wahlten. Sozialbevollmachtigten sehr
Alle konnen sick daran beteiligen,
sei es durch Aufbauschichten oder
Aufbausparen. Fur beides ist die
BGL zustandig. Leider muBte ich bei
unseren Wohnungssuchenden fest-
stellen, daB kaum ein Plozent aller
Bich an Aufbauschichten bzw. Auf-
bausparen beteiligen. Bei Diskussio-
nen mit diesen Kollegen uber Auf-
bausparen muflte ich feststellen, da!3
sie nicht wufiten, wie das vor Bich
gent; denn sie kennen alle nur das
Zwecksparen odor Mobelsparen. Also
sie mochten von der Gesellschaft
eine Wohnung and gleichzeitig noch
einen VorschuB, um sich Mobel zu
kaufen; abet- sie stellen der Gesell-
schaft nicht einen Teil ihres Geldes
fur den Aufbau zur Verfiigung, da-
mit der Staat damit arbeiten kann,
zumal sie das Geld verzinst zuri ck-
erhaiten. (Nahere Auskunft erteiit
die BGL bzw. Koll. Biniek, Kst.185,
Konstruktion.)
Also auf, Kolleginnen and Kolle-
gen, zur BGL Oder zum Vertrauens-
mann, denn auch unsere Pfennige
tragen zum schnelleren Aufbau un-
serer Heimat bei.
Allen jungen Kolleginnen and
Kollegen, die fr(her oder spater
einen eigenen Hausstand gran ten
wollen, mochte ich raten, der Arbei-
terwohnungsbaugenossenschaft bei-
zutreten. Hier erteilt nahere ?Aus-
kunfte der Kollege Lee, Tel. II/112,
oder Kollege Neuling, Tel. II/138.
Nun ran an die Klamotten, baut euch
eure eigene Wohnung.
In Berlin rind etwa 80 000 Woh-
nungssuchende, davon entfallen auf
unser Werk etwa 500. Wie schwer es
ist, Wohnraum zu beschaffen, kann?
unsere . Wohnungskommission am
besten beurteilen. Nicht mal alle
ganz dringenden Falle konnen sofort
zufriedenstellend erledigt werden.
Bei der letzten Wohnungszuweisung
alerdings hatte die Kommission an-
scheinend alle Sorgen vergeseen and
schopfte aus deco Vollen. Es wurde
namlich einem Kollegen der techni-
schen Intelligenz mit einem Klein-
kind eine 3/1 Wohnung von. 81 qm
Wohnflache ohne Flur, Kiiche and
Toilette zugewiesen. Hierbei handelt
es sich nosh um eine billige Woh-
nung, die ouch. eine groiere Arbeiter-
familie bezahlen konnte. Ich hoffe,
daB die Kommission zu diesem Fall
noch einmal Stellung nimmt.
Ich denke, daB die Kollegen der
Wohnungskommission in Zukunft bei
den Zuweisungen grundlicher uber-
iegen mussen and sick nicht durch
das Wort W e r k l e i t u n g beein-
flussen lassen dirfen. Eine Kommis-
sion mull auch der Werkleitung
gegeni ber ihre Meinung vertreten
konnen.
Kolleginnen and Kollegen! In der
Zeit vom 15. bis 24. Februar sind die
AGL- and BGL-Wahlen. Wahlt in
jeder AGL die besten and aktivsten
Kollegen fur die neue Wohnungs-
kommission, denn sie hat eine ver-
antwortungsvolle Aufgabe zu losen.
Vergelit aber vor allem nicht, auch
in diesem Jahr zur Schaufel zu grei-
fen and bei der Trnminerbeseitigung
zu helfen. In -Verbindung mit dem
Aufbausparbuch 1st das der sicherste
Weg, unseren 500 wohnungssuchen-
den Kollegen recht schnell zu einer
Wohnung zu verhelfen.
Gerda Muller, Kst. 072
Der Energiebeauftragte beriditet:
,,Was ist mit dem Paternoster los?
Warum steht det Ding schon vie-
der?"
Diese and ahnliche Fragen sind in
den letzten zwei Wochen laufend un-
ter den Kollegen laut geworden, and
wir halten es fur unsere Pflicht, diese
Fragen den, Kollegen jetzt zu beant-
worten. Da der Terrain der Fertig-
stellung des Paternosters schon iiber-
schritten war, wurde von uns .der
VEB Berliner Aufzugbau als ausfi h-
rende Reparaturfirma selbstverstand-
lich sehr stark gedrangelt. Beim
Betrieb bemerkten wir, daB die" Ma-
schine an der einen Seite nicht'-mehr
zu verantwortende Temperaturen
annahm. Der VEB Aufzugbau wurde
von uns benachrichtigt and ent-
sandte auch sofort Kollegen, die-die
Sadie untersuchen sollten. Es wurde
festgestellt; daB ein Doppeldruck-
kugellager - defekt war. Nach Be-
schaffung and Einbau eines neuen
Lagers trat die gleiche Schwierig-
keit auf. Die Maschine wird an der
Seite des Lagers zu heill. Die Werk-
leitung des VEB Aufzugbau ist von
uns benachrichtigt worden, and es
wird taglich seitens dieser Firma an
der Beseitigung des Fehlers gear-
beitet, and wir hoffen, daB der
Paternoster in kirzester Zeit wieder
laufen wird. Wir verknupfen an
dieser Stelle den Bericht mit der
Bitte an die Kollegen, unbedingt
selbst darauf zu achten, daB der Pa-
ternoster nicht uberlastet oder als
Splelzeug benutzt wird. F Uberfahrt
durch Boden urld Keller 1st '2u un-
terlassen. Drei Personen in einer
Kabine ist verboten. Das unbefugte
Dricken des Halte- and Alarmknop-
fes ist verboten.
Denkt daran, Kollegen, unser
Paternoster ist kein Spielzeug.
Hochow, Energiebeauftragter
50X1 -HUM
Ein vorhildlidier Gewerksdiaislnnklionar
Wir wollen heute uber die Arbeit
unserer Kollegin Elli Dahllce bench-
ten.
1951 fing die Kollegin Dahlke in
unserem Werk in der Gitterwickelei
als Wicklerin an. Sie leistete dort
eine gute fachliche and gesellschaft-
liche Arbeit. Ira Februar 1952 wurde
sie von den Kollegen ihrer Gewerk-
schaftsgruppe als Kulturfunktionar
gewahlt. Seit Juni 1953 arbeitete sie
dann in der Gitterwickelei als Hilfs-
einrichter. 1953 wurde die Kollegin
Dahlke in die Betriebsgewerkschafts-
leitung gewahlt and nosh im gleichen
Jahr wurde sie Mitglied des Zentral-
vorstandes der IG-Metall.
Seit August 1954 ubernahm die
Kollegin Dahlke in unserer BGL
hauptamtlich die kulturelle Massen-
arbeit. Um sick fur diese hauptamt-
liche Tatigkeit das notige R(stzeug
zu holen, war die Kollegin Dahlke
vorher fur drei Monate auf die
Grundschule des FDGB in Rostock
delegiert worden-
Von den Kollegen ihrer Gewerk-
schaftsgruppe in der Gitterwickelei
wurde dle? Kollegin Dahlke jetzt als
Delegierte fur die AGL-Konferenz
vorgeschlagen, denn sie geniel3t das
unumschrankte Vertrauen der Kolle-
gen.
In ihrer Entwicklung als Gewerk-
schaftsfunktionar, in ihrer Beharr-
lichkeit bei der Arbeit, 1st die Kolle-
gin Elii Dahlke beisplelgebend. Wir
wunschen ihr fur ihre weitere ge-
werkschaftliche Arbeit recht viel
Erfoig.
Hier rollt die Kugel
Spielbericht der III. Mannschaft
Kampf and Sieg! Fair and in der
Endphase dramatisch, hochste Kon-
zentration fordernd, endete dos Tref-
fen mit dem starksten Gegner unse-
rer Klasse. Allen Wettkampfern ge-
bi hrt der Dank fur diese abgerun-
dete Leistung, insbesondere unserem
Schluimann Franz Wiechert, der die
Nerven behielt and nach voruber-
gehender Abgabe der Fuhrung dem
Gegner Holz um Holz abnahm. Wei-
tere 2 Punkte and Starkung des
Selbstvertrauens sind die Ergebnisse
dieses egfolgversprechenden Sport-
sonntags, der dip alte Weisheit er-
neut bestatigt, daB der Wille zum
Sieg u n d beste Kondition unver-
anderliche Voraussetzungen sport-
licher Erfolge sind.: Unermudliche
and ernsthafte Trainingsarbeit wird
unsere Leistung ?weiter verbessern
and uns die Aussicht auf einen guten
Tabellenplatz eroffnen.
III. Mot. Wuhlheide II. Lok Westend
Holz Holz
Schade 681 Kuschel 665
Kern 684 Peter 673
Stangl 693 Exner 692
Heim ? 682 Mein
Sommerfeld 700 Schultz
Wiechert 698 Meweg
4138
700
704
694
4128
Heim
Spielbericht der IV. Mannschaft
Im Ruckkampf hatten wir am
13. Februar 1955 Aufbau Zentrum,
unseren Bezwinger im Vorjahre, als
Gegner:
Es gait, den Punktverlust wieder
aufzuholen and im harten Kampf
vermehrten besonders die Sport-
freunde Ki hne and Kruger die
Holzzahl 1zu unseren Gunstgn; Mit
+ 126 Holz gewannen wir den
Kampf.
Motor Wuhlheide IV Aufb: Zentrum
Tichy 682 671
Jagusch 661 646
Jucksch 666 657
Ki hnl 699 676
Kruger 698 620
Struwe 684 694
4090 Holz 3964 Holz
Struwe
Altglienicke knapp geschlagen
Achtung Spitzenzeit:
7.00- 8.30 Uhr
. 17.00-21.00 Uhr
Immer daran .denken:
Energie niemals verschwenden - sondern
rationell verwenden!
? Themes der technischen Betriebsschule.
fur die Woche vom 21. his 26. Februar 1955
Spezialrtihre:
Werkstoffkunde: "Begriff and chemische
Zusammensetzung des Glases: Mittwoch,
23.2.55, 12.30 u. 16.5 Uhr. Kulturhaus.
Schaltmechaniker:
Fachkunde: Der verstOrker; Donnerstag,
24. 2. 55, 16.05-17.50 Uhr, Speisesaal TGF.
GCtekontrolleure:
~Verkstoffkunde: Prufung der Werk-
stoffe auf chemische Zusammensetzung;
Montag, 81.2.55, 12.30, 14.30 U. 16.30 Uhr,
Kuiturhaus.
Chemielaboranten:
Anorg. Chemie: Luft - Sauerstoff; An-
org. Chemie: Oxydation; Montag, 21. 2. 55,
16.30-19.45 Uhr, Keplerschule.
Laborkunde: Technische Waage; Physik:
Die ungleichformige Bewegung; Mitt-
woch, 23. 2. 55, 16.30-19.45 Uhr, Kepler-
schule.
Mathematik: Linie - Winkel; Gesell-
schaftswissenschaft: Thema nach beson-
derem Plan; Freitag, 25.2.55, 16.30-19.45
Uhr, Keplerschule.
Stenotypistinnen:
Stenografie: Ubungen zur Steigerung
der Schreibgeschwindigkeit; Maschinen-
schreiben: Ubungen zur Steigerung der
Schreibgeschwindigkeit; Donnerstag,
24. 2. 55, 16.30-19.45 Uhr, Scharnweber-
baracke.
Betriebsbuchhalter:
Polit. CSkonomie: Gegenstand and Me-
thode der marxistischen politischen
Ukonomie; Mittwoch, 23. 2. 55, 16.30-
18.00 Uhr, Schulungsraum III.
Finanzbuchhalter:
Rechnungswesen: Wiederholung eines
ausgefallenen Themas; Freitag, 25. 2, 55,
16.30-18.00 Uhr, Schulungsraum III.
Materialversorger:
Gesellschaftswissenschaft: Der historf-
sche Materialismus; Dienstag, 22. 2. 55,
16.00-17.30 Uhr (Gruppe I); Freitag,
25.2. 55, 16.00-17.30 Uhr (Gruppe II),
Scharnweberbaracke.
Technische Kaufleute:
Rohrenkunde: Die Senderohren; Don-
nerstag, 24. 2. 55, 16.30-18.00 Uhr, Schu-
lungsraum I.
Vorbereitung fur die Aufnahmeprufung
an Arbeiter-und-Bauern-Fakultaten, Fach-
schulen, Abendstudien- and Fernstudien-
Abteilungen:
Deutsch: Stilubungen; Fachzeichnen:
geometrische Grundkonstruktionen;
Montag, 21. 2. 55, 16.30-19.45 Uhr, Kepler-
schule.
Physik: Mechanik der Flussigkeiten and
Gase; Chemie: Indik24 re2 , KSath16 3s0-
toren; Donnerstag,
19.45 Uhr, Keplerschule.
Dozenten-Seminar:
Psychologie: Das Gedachtnis; Montag,
21. 2. 55,- -16.30-18.00' Uhr, Schulungs-
raum'.ID, .
Zentr. Lohngruppenlehrgang: G_ lasapparateblaser:
Gesellschaftswissenschaft: Der Kampf Fachkunde: Geblaselampe - Arten der
um die Einheit Deutschlands; Dienstag, Rohren; Fachzeichnen: Darstellung pris-
22.,2.55, 14.30 Uhr, Schulungsraum I. matischer Korper; Dienstag, 22. 2. 55,
Betriebsorganisation: Arbeitsschutz- and 10.30-13.45 Uhr, Kulturhaus.
Unfallverh(itungsvorschriften; Freitag, Mathematik/Physik: Errichten der Senk-
25. 2. 55, 14.30 Uhr, Schulungsraum: I. rechten - Zustandsformen der Materie;
Elektrolaboranten (1. Lehrgang): Gesellschaftswissenschaft: Thema nach
Chemie: Spaltung der Atomkerne - besonderem Plan; Freitag, 25. 2. 55,
kunstliehe Kernurnwandlung; Gesell- 1,0.30-13.45 Uhr, Kulturhaus.
schaftswissenschaft: Wert and Mehr- Lehrausbilder:
went; Mittwoch, 23.2.55, 16.30-19.45 Uhr,
Keplerschule. Themen nach besonderem Plan; Diens-
Mathematik: Thema nach besonderem tag, 22. 2. 55, 7.00-11.00 Uhr (Gruppe I);
Plan; Elektrotechnik: Thema nach be- Freitag, 25."2. 55, 7.00-11.00 Uhr (Gruppe
sonderem Plan; Freitag, 25.2.55, 16.30 bis II); Speisesaal TGF.
19:45 Uhr, Keplerschule. Meister and Kostenstellenleiter:
Techn. Zeichner:
Fachzeichnen: Beispiele aus der Praxis; Arbeitsnormung: Die Arbeitsbewertung;
Montag. 21. 2. 55, 16.30-18.00 Uhr, Kepler- Rechnungswesen: Das e
schule. Mittwoch, 23. 2. 55, 14..3030--1717.30 .30 IJhr,
Chemle: Luft - Verbrennungen; Fach- Schulungsraum I.
zeichnen: Werkstattgerechte Bemallung; wirtschaftsfunktionkre:
Mittwoch, 23. 2. 55, 16.30-19.95, Uhr, Rechnungswesen: Einfuhrung in den
Keplerschule. Kontenrahmen- and Kontenplan; Diens-
Elektrolaboranten (ii. Lehrgang): tag, 22. 2. 55, 16.30-18.00 Uhr, Schulungs-
Fachkunde: Warmewirkungen des elek- ? raum I.
trischen Stromes; Fachrechnen: Joule- Sachbearbelter der Abteflung LSF:
sties Gesetz; Dienstag, 22.2.55, 16.30 bis
19.45 Uhr, Kulturhaus. Arbeitsrecht: Das Kundigungsrecht -
Physik: Der Kraftezug; Chemie: Isolier- die Konfliktkommission; Donnerstag,
stoffe: Freitag. 25. 2. 55, 16.30_-19.45 Uhr, . 24.. 2. 55, 16.00-17.30 Uhr, Schulungs-
Kulturhaus. raum III.
Trotz des kalten Bodens ent-
wickelte sich gleich vom Spielbeginn
an ein aulierst schnelles Spiel. Motor
Wuhlheide arbeitete mit einem Blitz-
start durch Tore von Errulat and
Kohler (zweimal) einen beruhigen-
den Vorsprung heraus. Bis zur Halb-
zeit lief das Spiel wie am Schni r-
chen. Allerdings ware diese Sieges-
sicherheit fast zum Verhangnis ?ge-
worden, als Altglienicke auf 3:2
herankam. Torwart Blisse wurde in
der Mitte der..zweiten Halbzeit gegen
den Nachwuchstorhuter Teutsch aus+
gewechselt.
Auch das Spiel der Reservemanni
schaften war von Anfang an auflerst
Schnell. Leider gelang es den beiden
Sturmreihen nicht, ein Tor zu schiea
lien. Alle drei Treffer resultierten
aus Selbsttoren der eigenen Abwehr-'
reihen. Wahrend es zur Halbzeit
noch 1:'0 fui Motor Wuhlheide
stand, lag Altglienicke am Ende mit
2 : 1 vorn. , ? - .
Um alien Kollegen and Sportfreun-
den unseres.Werkes einen Uberblick
fiber den Tabellenstand unserer
1. Mannschaft bei den Meister-
schaftsspielen zu . ubermitteln, sei
im folgenden'der neue Tabellenstand
wiedergegeben.
Wacker Lichtenberg ' 14-11 1 2 46:18 23:5
Motor Wuhlheide 12 9 1 2 44.14 19:5
Aufbau Seddinsee 15 9 1 5 36:11 19:11
Einheit Treptow 13 8 2 3 25:22 18:8
VSG Altglienicke 14 6 3 5 2310 15:13
Mot. Friedrichsh. Ost 13 6 3 4 34:27 15:11
Motor Treptow Sud - 15' 6- 3 - 6 28:28.15:15
Aufbau Tiefbau 12 5 '4 6.23:32 11:13
SG Karlshorst 16 4 3 9 31:50 11:21
VSG Rahnsdorf 15 2 1 12 20:54 5:25
Chemie Griinau 15 1 1 13 9:33 3:27
Motor Friedrichshain Ost and das
Schlullicht Chemie Grunau spielten
beide fur uns, indem sie unseren
starksten Widersachern Wacker Lich-
tenberg and Einheit Treptow je
einen Punkt abrangen.
Aber ja nicht iberheblich werden,
Spieler der 1. Mannschaft.
A-Jugend enttauschte
Mot..Wuhlheide I. A-SG Grunau I. A
1:8(1:2)
Das hatten sich die Wuhlheider
nicht traumen lassen, daB sie so
unter die Rader kommen wi rden.
Im ersten Meisterschaftsspiel war
die Motor-Elf mit 3 : 1 erfolgreich ge-
wesen, darum ging man auch sehr
optimistisch in dieses Spiel. Es schien
auch alles zu laufen, als es ?nach
zehn Minuten 1 0 fur Motor?Wuhl-
heide stand. Aber. das war nur Stroh-
feuer. Die GErunauer wurden langsam
besser and ?lca*nen bis zur ?Halbzeit
zu ether 2: 1-Fuhrung. Hierbei kam
ihnen aber das leichtsinnige Offen-
sivspiel des Verteidigers Keller Behr
zu Hilfe, auf dessen Konto minde-
stens die Halfte der Tore kommt.
Auch nach dem Wechsel waren die
Grinauer tonangebend. Es mull aber
hinzugefugt werden, daB nach dem
3:1 die Wuhlheider ? aufsteckten
and der Rest der Tore dem Gegner
geschenkt wurde. An diesem'Sonn-
tag war das keine Mannschaft, son-
dern ein Torso. Harry Branski
*
Die Hauptursachen fur die Nieder-
lage waren, trotz der korperlichen
Uberlegenheit, die mangelnde Ein-
satzfreude oiler Spieler and die
eigennitzige Spielweise der Sturmer.
Die steife ?Abwehr deckte kaum, so
daB die aegnerischen Sturmer immer
frei durchkamen. Nur wenn das Trai-
ning von jedem einzelnen Spieler
ernst genommen wird, konnen ahn-
liche Katastronhen in Zukunft ver-
mieden werden. Grawe
Herauseeber SIS'U Betr+ebsparteloraani-
sation ?WF". Verantwortlicher Redakteur:
Helga Bulel' r rscheint unter der Lizenz-
Nr. 836 des 'Prssseamtes beim Minister-
prasidenten der Regierune der Deutsehen
Demokratischen Republik.
Druck: (125) Greif, Berlin
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/26: CIA-RDP80501540R006600030004-8
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved
50X1 -HUM
50X1 -HUM
Betriebsieitung VEB Werk iiir Fernmeiderresen
Nr. 4
2. Februar 1955
7. Jahrgang
Die G ewerkscbaftswahlen
in uOserem Betrieb
Von 150 Gruppenversammlungen sind 108 durchgef~hrt. Die Auswertung es ihm, diese Gruppe zu ver-
zeigt einen sehr untersehiedlidren Ablauf der Versammlungen and daraus groBern. ? Es ? ist ihm gelungen,
folgend, auth starke Untersdriede lu den Beschlussen, die sich aus diesen 56 Kollegen fur den FDGB
Versammlungen ergeben. In manchen Gruppen gab es keine germge Auf- 50 Kollegen fur die Kasse der gegen-
regung dari ber- wie kommen wir mit unseren BeitrBgen in Ordnung? 'seitigen Hilfe and drei Kollegen fur
Trotz gewissenhafter Anleitung stellten wir bei den Kontrollen bereits die VP zu werben." Er kann mit
vor 4n Versammlungen test, dafi manche Funktionare es sich Behr bequem Stolz sagen, daB seine Gruppe die
machen wollten. beste ist. Schon bei den Volkswahlen
Senat
Max F 1 u g e l im Maschinen- urld trikern verpfliehteten sick fiinf Kol- and and ebenso ebenso bei haben den Senat Kolswahlen in
legen
Ofenbau war der Meinung, das er- legen, die l; Jbertragungsanlage im Wzetgt, dn, sie bereft sind, plilegen
ledigen wir wahrend . der Mittags- Kulturhaus einwandfrei zu bauen, Aufgaben zu lose,,. Im letzten Jahr
pause!" sowie die' dafur notwendigen Gerate des Fiinfjahrplaen. sind uns Jahr
Aber es gibt von derselben Abtei- zu entwickeln and anzufertigen. 35 d sB Fu Aufgaben gestellt. Beim
r K?nPOP Elektriker verpflidlten sick, jeder Wgrere
ettbewerb, bei den okonomischen
_.-__ o....:..L.a.. D
e
lung
?Wir mBssen uns
knapp ausdrikken,
nosh knapper, ganz
knapp!"
:. doziert der
,Abkurzungs-
fimmeiredner' vor
einem gelangweil-
ten Publikum.
(Aus dem Pro-
gramm der ?Hor-
nissen", die am
vergangenen Sonn-
abend mit ihren
Vorltihrungen bei
alien Kolieginnen
DIA-MetaU rei-
then Self all ernte-
Her w i g hat eine Gruppe vor zwei rucu .,__ "...__. -- --- --- - - Aufgaben aes neLrleuvb, 'J
Jahren mit 33 Prozent organisierten um unserer Arbeiter-Wohnungsbau- Schulung unserer Funktionare stehen
Kollegen ubernommen.. Heute ist die Genossenschaft die Installationen uns nach den Beschlussen der 18. Ta-
mit fertigzustellen.
orstandes groBe
d
esv
gung des Bun
Gruppe looprozentig organisiert.
Die Kollegen K 1 o h n and La - ? Es gibt Beschliisse in einer ganzen Aufgaben . bevor, die . den Einsatz
v a t s c h e k, die besten Facharbeiter Anzahl Abteilungen die davon aus- alley unserer Krafte erfordern. Vet-
der Gruppe, haben sick bereit er- gehen, wir haben mitgeholfen un- pflichtungen, rund 4000 Halbschichten
t d-Bauer,,-Staat auf- fn d s Aufbauprneramm zu leisten
n
a
b
Der Kriegszastand
mit Deutschland ist beendet
e- er-u
ur
klatt, Gewerkschaftsfunktionen zu sere" Ar
ubernehmen and sind naturlich auth zubauen, and wir werden alles tun, (in erster? Linie auf unserem Sport- Ein gro6es Interesse farad in unse- NeiBe-Grenze aufgehoben oder neu
von ihren Kollegen gern gewahlt um ihn weiter zu starken. Datum platz), wurden bis jetzt ubernommen: Bet a bei unseren Kolleginnen Ne ifle werden mull? Hierer gilt
- and Kollegen der Ern des Pram das eleiche wie bei der vorige"
worden. Der Abteilungsleiter Kollege stellen wir in den Mittelpunkt unse- Erfreulich ist auch, daB die Verpflich rem
Zimmermann mufite erst mal tief rer taglichen Arbeit, an erster Stelle tungen die Tribune zu lesen, bereits and des Oberst Er li des s der Frage. Die Oder-NeiQ der eri ist
Luft holen, a_s wir ihm das mitteil- den Kampf um die friedliche Wieder- eingeldst- werden. Im Kulturhaus diurns ssionen w den deAb- r eine Festle O der Ve-Gracie im
teilten. Und dann kam aus tiefer vereinigung unserer deutschen Hei- KWO laufen nosh zwei weitere Lehr- U SSR. Die Ober Disk , daB der groQte eine Abkomrrien. A cht d m
Tell unserer Kollegen diesen Eo1aB Pots met Festlegung der Oder-
Brust bei ihm: ,,Was ist bei uns denn mat. gange fur die Zirkelleiter. Die Schu teilungen
los? Jetzt fangen die auth noch an!" Aus dieser Erkenntnis verpflich- lung unserer neuen Funktionare ist Tell u erer Koll Die groBe natio- liege these renze eslig?im Interesse des
Ja, Kollegen, das ist, richtig. Un- teten sick viele Abteilungen, Verbin- eine Behr notwendige Sache. Die ,,ale freudig Bedeutung fur unser Vaterland Neille-Gen and deutsien eresse:
sere besten Facharbeiter, erstmal dungen zu Westberliner and west- Lehrgange gehen fiber 14 Tage. ,wurde abet oft noch sh nicht in seiner -
es Kollegen waren der MeY-
iiberall als Funktionare, dann geht deutschen Betrieben aufzunehmen. Einer vom 7. bis 19. Februar der an- ganzen beer of ite ni tt In wurde Jung, dull dieser Er1aB nichts Neues
es nosh schneller - vorwarts. Paul Dadurch werden wir die Aktions- dere vom 21. Februar bis 5. Marz die Frage. gestellt, ob dieser Erde ware, denn die Westmaehte hatten
P r o s e tz k i im - Werkzeugbau einheit der deutschen Arbeiter her- .1955. Dazu -konnen sick- node Kolle- lift ' age gestellt o nd rltig tali w re , 1951 eine estme Erklarung
Demo-
Paule, te den das ist Antrag?: ,,Wir. merpowollen mit stellen and dann gemeinsam besser gen in der BGL melden. Es gibt hat oder nut tiu die Deutsche Demo- beegeben.
stell
den Unorganisierten nicht mehr tan- ? gegen den Militarismus kampfen. Die imrner nosh Gruppen, deren Proto- hat oche Republik.
get zusammenarbeiten." Pariser Vertrage durfen nicht ratifi- kolle aus den durchgefuhrten Ver- kratl wie", dull in Diese Kollegen machen sicfi un
ziert?werden, heift es-in diesen Vet- sammlungen fehlen. Gibt es bei euch Hierzu mul gesagt bewese zKo Seen Adenauerg, de-
. H dtik.
von . Adensche
So geht eht das Jicht., Wit ha ben Geduld Kostenst In dem Protokoll der nichts zu beriditen, Kollegen?, der Erklarung ausduck i be
and sind iiberzeugt, daB ~vir fur eine Kostenstelle Yle 543 steht-: 17 Briefe sind an westdeutsche Or- Deutschland gesprochen wird. Es mit dieser Behauptung das dens, die
ganisationen von den Gruppen ge- kann auth gar nicht. anders sein. Volk
eer irreflIhren au Erklarung der tiV willestrn den er
n wi Sacde kampfen. Datum wet- ?Air der Kollege G 1 a s e r die Sprit- sehrieben wgxleit der Auflorder Kf+in anderer Staa? .bat die gesaYii t- vergiBt abet dabei zu sagen, d
gerethte aB
ue wit 'such noch den letzten Kol- 'keno Und _tOr ubenraumi w~ Grup- rung, die .Ratifizierurrg der Kriegs- deutschen Interessen so stark ver- Jahre 1951 lediglich zur Vorb.rei-
gelai these vertra.ge zu treten wie die Sowjetunion. In der tung eines neuen Krieges dienen
,-~er a? hlossder,,.
Von legen ge unsernseren en. Schwachstrom-Elek- ruppGruppe an nochoch klein. A, er , w bald war
, sollte and der Aufstellung einer
Au? der Schlosserei and der- PreB- sowjetischen Erklarung vom 15. Ja-
wird erklart? ,.Die Sowjetunionchen Armee mit der An-
ai
r e
ro
Der 3. Februar 1945 mahul tins
Zehn Jahre sind vergangen, seitdem anglo-amerikanisehe Terrorftug-
zeuge am 3. Februar 1945 in den Raum von Berlin einflogen and einen ihrer
grausamsten Angriffe starteten. Dieser Angriff, der gegen Frauen, Kinder
and Greise Berlins - gerichtet war, land zu einem Zeitpunkt statt, wo die
ruhmreichen Sowjettruppen scion auf deutschem Boden kampften and die
Iasehistisehen Truppen schon von der Westfront abgezogen wurden. Im
Westen wurde nicht eine Riistungsfabrik zerstort, in Berlin abet am
3. Februar 1945 Tausende von Menschen getotet. In den im Westen nidrt
zerbombten Rustungsbetrieben wird heute im Auftrage der gleichen Kriegs-
treiber Kriegsmaterial hergestellt. Es wird alles unternonunen, um dieses
Kriegsmaterial audi seinem Zweck entsprechend anzuwenden, namlich
wieder Menschen zu toten. Das dart nicht noch einmal gesehehen. Dem
Drangen der Spennrath, Reusch, Krupp and der anderen Kriegsverbrecher,
die Pariser Vertrage zu ratiflzieren, setzen wir unser entschiedenes ?Nein"
entgegen. Her 3. Februar 1945 mahnt uns Berliner in Ost and West alle
Krafte anzuspannen, um gemeinsam mit unseren Briidern aus West-
deutschland die Remilitarisierung Westberlins and Westdeutschlands zu
verhindern. Wir wollen keine Neuauflage des 3. Februar 1945, sondern
ein Leben in Gluck and Wohlstand. Wir wollen Han Frieden u d keine2
Krieg.
Vor ein paar Tagen bin ich auf
einer Aktivtagung der FDJ eine
Se lbstverpflichtung eingegangen, die
manchem etwas hochgegriffen er-
scheint. Ich will hier erklaren, wie
ich es moglich machen kann. Seit
fast zwei Jahren arbeite ich in der
Kolbenfertigung in der Bildrohre and
AusschuBsenkung um 1,5 Prozent
Wie Bch es schafien werde!
dafiir. Nun habe ich in den letzten
Monaten begonnen, meine Arbeits-
weise genau zu studieren. Ich bin
zum Spannungsprufer gelaufen, habe
Release 2013/03/26: CIA-RDP8OSO 1 540R006600030004-8
Herausgeber: SED-Betriebspnrteiorganisation
p
u
s
tellerfertigung kommt die Forderung, nua
Arbeiterkontrollen einzusetzen, um unterhalt gute Beziehungen zur Deut- griffsrichtung nach Osten. Diese Ab-
die Grunde der dauernden Anderung sehen Demokratischen Republik. Die sichten sollen heute durch die Pa-
der Produktionsaufgaben festzustel- Sowjetunion ist bereit, auch die Be- riser Vertrage verwirklicht werden.
len. Durch die Mitarbeit der Kolle- ziehungen zwischen der UdSSR and Die Erklarung der SU fiber die Be-
gen werden wir . noch viele Mangel der Deutschen Bundesrepublik zu endigung des Kriegszustandes mit
beseitigen and den Betrieb nosh ren- normalisieren." Deutschland dient jedoch nieht der
tabler gestalten konnen. Jeder Kollege unserer Belegschaft` Schaffung einseitiger aggressiver
Einen groBen Raum nimmt die wird ermessen konnen, welche groBe Militarbi fldnisse, sondern sie will
Diskussion um Ferienreisen in der Unterstiitzung das deutsche Volk in nach Ablehnung der Pariser Ver-
Saison em. Diesen Punkt werden wir Ost and West in seinem Kampf fur trage durch den Bundestag den Weg
nosh besonders behandeln. Die Kolle- seine demokratische Wiedervereini- frei machen zur sofortigen Herstel-
gen der Feuerwache wollen bis Bung and gegen die Remilitarisierung lung friedlicher Beziehungen zwi-
1. Mai 100 Baume fallen, damit unser durch diesen ErlaB erhalt. when dem deutschen yolk and den
Pionierlager am Frauensee erweitert sowjetischen Volkern.
werden kann. Wir sind jetzt bei der Einige unserer Kolleginnen frag-
Vorbereitung der Delegierte"konfe- ten, ob nun die Kriegsgefangenen Die Erklarung der Sowjetunion
renz fur die AGL-Wahl. Dies mull aus der Sowjetunion entlassen wur- hat nicht zuletzt ihre Voraussetzun-
ein weiterer Punkt unserer Gewerk- den. Dazu ist zu sagen, dalI es in der gen in dem immer mehr zutage
schaftsarbeit sein. Sowjetunion keine Kriegsgefangenen tretenden Willen der deutschen
Wahlt starke, arbeitsfahige Abtei- rrehr gibt. Die Kolleginnen, die evtl. Arbeiterklasse and aller ehrlichen
lungsgewerkschaftsleitungen, dann noch auf einen Angehorigen warten, Patrioten, mit alien Mitteln durch
haben wir die GPwahr, daB die vor merken nicht, dalI mit ihren so ver- geschlossene Aktionen gegen die
uns stehenden groBen Aufgaben ge- standlichen Hoffnungen von seiten Pariser Vertrage, fur die friedliche
lost werden. Stangl, BGL der westlichen Kriegstreiber der Wiedervereinigung and Entwicklung
schandlichste Millbrauch zur stan- Deutschlands zu kampfen.
nungen zu vermeiden and nur noch
verhaltnismaBig weiche Spannungen
im Glas zu haben. Fast jeden zweiten
Tag habe ich einen Kolben unter
das Spannungsprufgerat gehalten
and kontrolliert, ob ich auth nicht
von der einmal erarbeiteten Methode
abweiche.
Das richtige Einschmelzen der
Durchfuhrung ist eine rein technische
Frage, das kann man lernen. Aber
das Tempern ist Sache des Gefi hls,
man kann es auth rein mechanisch
babe alle Stadien des Auf and Ab
in der Arbeitsleistung durchgemacht.
Es ist bei uns so, es gibt fur jeden
eine Zeit, da kann ihn nichts um-
werfen, seine Leistung ist hervor-
ragend, and plotzlich ist es aus. Es
poltert and kracht, er bringt nichts
mehr zustande, er wird nervbs, and
seine Leistung sinkt. Diese Schwan-
kungen werden immer schwacher, bis
sie sick nur noch ganz wenig be-
merkbar machen. Woran liegt das?
In der Anfangszeit arbeitet man
mechanisch, ohne jedes feinere Ge-
fi hl fur das Glas. Man kann sick
einfach nicht erklaren, warum der
Kolben kaputtgegangen ist. Eines ist
klar, er hatte Spannung, oder die
Durchfuhrung war falsch oder
schlecht verschmolzen, aber man hat
nicht gemerkt, wann and wie man,
den Fehler beim Verschmelzen oder
Tempern gemacht hat. Spater be-
kommt man dock etwas mehr Gefuhl
_
ausfi hren, wird aber nie merken, zuniitzen. Andere Kollegen tragtien: ?ure r.osunq ucr ueuisvIICn rragc .~~
macht, we"n man etwas falser olbe son- Werden jetzt die sowjetischen Trup- in erster Linie eine Sache der.Deut-ern sprungent,ist eDannweifl man g- pen aus der DDR abgezogen? schen selbst"
aha! falsch getempert. Und darum, Die Regierung der Sowjetunion Der Erlall der Sowjetregierung
weil ich diese Dinge alle erkannt hat des ofteren den Vorschlag ge- zeigt uns aber auth die groiie
habe and auth jetzt bei der Arbeit mahht, alle Besatzungstruppen aus Freundschaft der Sowjetunion, denn
merken wurde, dalI ich Fehler mache, Deutschland abzuziehen. Ein Wut- W. M. Molotow verabschiedete sick
kann ich das mir durch die Ver- geheul der Westmachte war jedes- damals mit den Worten von uns:
pflichtung gestedcte Ziel erreichen. mal die Antwort. ,.Die sowjetischen Volker werden
Ruhig arbeiten, sick selbst bei der alles tun, um das deutsche Volk in
Arbeit beobachten and kontrollieren, Im ErlaB des Presidiums des seinem nationalen Kampf zu .unter..
sind die Voraussetzungen dazu. Trotz Obersten Sowjets heilit es, dalI die stUtzen." Erioh Kruger
internationalen Abmachungen fiber
ll
ung
t eine Normenerfu
I R alledem . is von 110-120 Prozent noch mdglich. Deutschland von diesem Erlal niche
beruhrt werden. Dazu gehort auth Wir wurden uns freuen, wenn uns
-
A--.ts
b
mir die Spannung im Kolben ange-
sehen and babe . dementsprechend
meine Arbeitsweise eingestellt, bis
es mir gelungen ist, alle harten Span-
ei
Auoerdem wird
weise die ? Qualitat der - Kolben -em- die , Regelung des Abzuges aller Be- die Kolleginnen and Kollegen ihre
wandfrei sein. Es mullte ja mit dem satzungstruppen. Meinung zu den im obigen Artikel
sonstwen" zugehen, wenn das nicht - Es wurde such die Frage gestellt, aufgew?orfenen Fragen _ mitteilen
lauft, Harri Hennig, Kst.454. ob durch diesen ErlaB die Oder- wurden,
Declassified in Part-Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/26: CIA-RDP80S01540R006600030004-8
digen Verstarkung der Hetze gegen Pariser
die Sowjetunion betrieben wird: In Der Kriegsv Kempf ge ist gegen keine die eichte user
der SU sind nut noch ehem er- auth keine einfaehe Aufgabe. Die
Kriegsverbrecher, die sich Ver Maclht des Gegners darf nicht unter-
brechen gegen die Menschlichkeit zu- schatzt werden.. Der Generalstreik
schulden kommen liellen, and deren in Westdeutschland zeigte abet, daB
amtliche Zahlen in der Vergangen- alle Voraussetzungen gegeben sind,
heit mehrmals bekanntgegeben wur- daB die gesamte Arbeiterklasse eine
den, and die ihre gerechte Strafe vet- ungeheure Kraft darstellt, dali sie
bulen. fahig ist, die Volksmassen zum
Die Gefallenenkartei des ehemali- endgi ltigen Sieg gegen die Pariser
gen Hitlerschen Oberkommandos Vertrage zu fi hren. Jetzt kommt es
wurde von den Westmachten mit auch. fur uns als Kolleginnen and
Beschlag belegt and wurde bisher Kollegen unseres Werkes darauf an,
nicht veroffentlicht, um die heilig- die Worte des sowjetischen AuBen-
sten GefUhle unserer Vater and ministers W. M, Molotow zu ver-
Mutter gemein fur ihre Hetzpropa- wirklichen, als er uns bei seinem
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Urlaub fur Adenauer
Mit ungehourem Geldaufwand ar-
beiten die imperialhstlschen Krafte
an der Vorbereitung zu einem neuen,
Volkermorden. Das 1st uns nun seat
Jahren bekannt, and wir erleben as
Tag fur Tag, dull ihnen zur Errel-
ehung dieses Zieles jades Mittel recht
1st. Mit Zynismus and bar jeder
Achtung vor allem Lebcnden drohen
sle mit Atom- and Wasserstoff-
bomben and versuchen, die Welt
darnit in Schach zu hatten, An cinc
Bedrohung durch die Sowjetunlon
glauben sic selber nicht, aber sic
brauchen theses Mhrchen als Grund
fur die fleberhaften Anstrengungen
zut Ratifizicrung der Pariser Ver-
trdge, Kriegskanzler Adenauer hat
es eilig, dean er kann es Bich nicht
mehr leisten Zeit zu verlleren, well
Seder Tag ohne Krieg - gegen den
Kricg arbeltet and this Friedenslager
auf der ganzen Welt immer groller
wird. Er hat den unmil3verst?ind-
lichen Beweis des Friedenswillens bei
den letzten Streiks in Westdeutsch-
land zur Kenntnis nehmen mussen,
and mit Entsetzen die eindeutige
Haltung aller Bevolkerungsschichten
gegen seine Politik erkannt. Wir
glauben es ihm, dalI er zur Erhal-
tung ?seiner" Existenz den Krieg
braucht and einen Frieden in
einem cinheitlichen, demokratischen
Deutschland fUrchtet.
Ausgelost durch these panische
Angst versuchte er im RUndfunk
durch irrefUhrende Roden den Inhalt
der Note der UdSSR zu entstellen, in
einer Weise, wie !?lnst der Meister-
demagoge Goebbels.
Selbst die Westpresse kann ntcht
umhin, die gemachten Ausfuhrungen
ass ?Monolog mit falschen Tonen" zu
bezeichnen. Die Wahrheit 1st, data
die Regierung der UdSSR im Bestre-
ben nach Wiedervereinigung gesamt-
deutsche frele Wahlen vorgeschlagerl
hat, wobeh sic bereit ist, die Elrnrich-
tung einer entsprechenden inter-
i*iFQreis, - BUMMELANTEN,
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50X1 -HUM
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Efwas ilber Uniseizuing and Versihrollung
Kramt die Ecken aus, mobilisiert
die stillen Reserven in alien Win-
keln, geht auf Jagd naeh Material,
das nutzlos gehortet 1st and seit
Monaten keinen nennenswerten Ab-
gang hat.
Jawohl, auch du bist gemeint,
jeder kann da mithelfen.
Auf der 21. Tagung des Zentral-
komitees der SED hat Walter
Ulbricht mit allem Nachdruck u. a.
erklart, ?daB die MiBachtung der
wirtschaftlfchen Reehnungsfuhrung
Uberhaupt gegenwartig die ernsteste
Schwache in der Leitung unserer
Volkswirtschaft ist, and daB wir
diese Schwache entschlossen beseiti-
gen mussen".
Ein Glied in der Kette der erfor-
derlichen MaBnahmen and Kontrollen
1st die wirtschaftlich richtige Um-
setzung volkseigener beweglicher
Grundmittel. Hietunter versteht man
die Abgabe von Maschinen, Werk-
zeugen, Vorrichtungen, Apparaten,
Geraten, Fahrzeugen and anderen
Anlagegegenstanden des Werkes, so-
fern diese Gegenstande im eigenen
Betrieb nicht mehr benotigt werden,
in einem anderen volkseigenen Be-
trieb jedoch noch eingesetzt werden
konnen. Sind diese Grundmittel in-
folge Unwirtsehaftlichkeit, totaler
Abnutzung oder sonstiger Unbrauch-
barkeit nicht mehr einsatzfahig and
eine Wiederherstellung nicht zu ver-
treten, dann mussen sie unverzUg-
lich verschrottet werden, damit sie
als Grundstoff in die Ofen der
Huttenwerke wandern, um hier wie-
der zum Ausgangsmaterial fur die
Stahl- and Walzwerke zu werden.
Nur so dienen sie wieder der yolks
wirtschaft. Ein Maschinenfriedhof
ist meistens nur ein Zeichen von
Bequemlichkeit and mangelnder
Entschluflkraft. Wenn eine Maschine
ausrangiert wird, dann soil man
gleich eine wohlerwogene aber end-
gUltige Entscheidung treffen and sie
nicht in irgendeinem Winkel auf-
heben, weil man sie eventuell noch
einmal gebrauchen kann.
Sie nimmt der Wirtschaft den Roh-
stoff and uns den Platz, sofern sie
nicht anderweitig zum Einsatz
kommt.
Was fur die Grundmittel gesagt
1st, gilt natirlich audl fur die
Material ien, nicht absetzbare Uber-
planbestande, Halbfabrikate and
scnstigc unvollendete Produktion.
Wenn dergleichen Materialien uber
ein Jahr and Langer unsere Lager
and unsere Fi'.lanzen belasten, dann
ist eto: as faul im Staate Danemark.
Entweder falsche Planung, falseher
Einkauf, Konstruktionsanderung,
Typenbeschrankung oder tausend
andere GrUnde mogen die Ursache
sein. Es ist unverantwortlfch fur
jeden, der unnftze? Vorrate im Werk
duldet, ob er nun an der Kartei-
karte sitzt, ob er im Lager beschaf-
tigt 1st oder im Betrieb seiner
Arbeit nachgeht.
Darum - kramt die Ecken aus!
Werdet efn standiger Kunde bei
unserem vom Werkleiter eingesetzten
Schrottbeauftragten, dem Kollegen
S i c h a u, Telefon-Nr. II/178. Efn
telefonischer Anruf genugt. Es ist
wie beim Uberfalikommando, Er
kommt sofort.
Natirlich konnen wir i)un nicht
lustig drauflos verschrotten and
alles, was nicht niet- and nagelfest
ist, unbesehen unserem Kollegen
Sichau in die Kiepe packen. Er hat
da eine piekfeine and auf den Milli-
meter genaue Vorschrift aus-
geklBgelt, die haargenau alles das
umfaBt, was man beachten muB. Es
1st die Werk-Organisationsvorschrift
Nr, 62 vom 30. Dezember 1954.
Es wird jedem Mar sein, daB wir
bei einer Verwertung unserer iiber-
fi issigen Bestande unsere Umlauf-
mittel verringern and wir dann
innerhalb unseres Richtsatzplanes
Gelder frei haben fur eine gesunde
Vorratshaltung in den Materialien,
die tatsachlich laufend von der
Fertigung benotigt werden.
Die von uns schon durchgeffhrten
Verkaufs- and Verschrottungsaktio-
nen haben erheblich dazu beigetra-
gen, daB wir endlich ziemlich saubere
Lager haben, eine erleiditerte Dis-
position, einen besseren tYberblick
uber die Bestande, eine relativ'&us-
reichende Versorgung mit Standard-
materialien and eine Senkung der
Kosten auf dem Gebiete ,der
Materialversorgung, d. h. die Rech-
nungsf( hrung ist auch auf diesem
Gebietct wirtschaftlicher geworden,
wenn auch das Enchiel noch langst
nicht erreicht ist.
Der Kampf geht welter, and an
diesem Kampf mussen wir uns alle
recht lntensiv beteiligen; denn das
Volkseigentum 1st unser Eigentum.
Rohde,
Kaufmannischer Direktor
Was man in der Wendelierdgung
vergessen hat
Am 20. Januar 1955 wahlten die
Kolleginnen and Kollegen der Wen-
delfertigung ihre Gewerkschafts-
leitungen. Diese Gruppenversamm-
lung fand in einer Zeit statt, wo es
gilt, alle Kraft im Kampf gegen die
Pariser Kriegsvertrage, fur die Er-
haltung des Friedens aufzubringen.
Denn nur dadurch konnen wir zur
friedlichen Wiedervereinigung un-
seres Vaterlandes auf demokratischer
Grundlage gelangen. Die groBe Ge-
fahr, in der sick unser deutsches
Volk befindet,. wurde von der Kol-
legin Vogel in ihrem Rechenschafts-
bericht aufgezeigt.
Sie sagte aber auch den Kollegin-
nen and Kollegen, was wir in der
Deutsehen Demokratischen )tepublik
tun konnen and mussen, um unsere
Bri der and Schwestern in West-
deutschland in ihrem Kampf gegen
die Adenauersche Kriegspolitik zu
unterstftzen: Diesem Punkt mussen
wir besondere Beachtung schenken
and gerade -darauf gingen die Kol-
leginnen in ihrer Diskussion nicht
em. Es ist notwendig, daB unsere
Kolleginnen erkennen, daB es von
unser aller Arbeit abhangt, wie un-
sere Zukunft aussehen wird, daB es
von unserer Arbeit abhangt, ob un-
sere Kinder in Gluck and Frieden
aufwachsen konnen, daB ihr froh-
liches Lachen weiterhin in unseren
herrlichen Erholungsheimen er-
schallt, daB sie lernen koopnen, um
sick eine glfekliche Zukunft aufzu-
bauen.
Eine Kollegin stellte die Frage:
Was konnen wir denn sckion gegen
einen Krieg tun? Gerade deswegen
wollen wir ja in unseref} Gewerk-
schaftsversammlungen beraten and
diskutieren, was wir in unserer Ab-
teilung, an unserem Arbeitsplatz fur
MaBnahmen ergreifen konnen: Dazu
gehort in erster Linie , eine gute
Qualitatsarbeit zu leisten, den Kampf
darum zu fihren, die Arbeitsproduk-
tivitat zu steigern, den AusschuB
and die Selbstkosten zu senken,
darum zu ringen, daB alle Kollegen
eine bessere Arbeitsdisziplin an den
Tag legen and die Fehlzeiten auf ein
Mindestma6 senken
Das kann man erreichen, wenn wir
den sozialistischen Wettbewerb orga-
nisieren and von Mann zu Mann,
von Brigade zu Brigade durchfihren.
Uber alle diese Fragefr flute man in
dieser Versammlung diskutieren
mussen, um daraus die richtigen
Schlullfolgerungen zu ziehen.
Denn durch solche MaBnahmen er-
arbeiten wir uns einen noch hoheren
Lebensstandard unseres Volkes. Wir
beweisen damit unseren westdeut-
schen Bridern and Schwestern, daB
die Arbeiter durchaus in der Lage
sind, ihre Geschidte in die eigenen
Hande zu nehmen, daB die Volker
in Frieden sich eine Zukunft au,,-
bauen konnen, ein Leben, wie es die
Arbeiterklasse in Deutschland bisher
noch nicht kannte. Damit starken
wir die friedliebenden Volksmassen
in Westdeutschland in ihrem Kampf
and geben ihnen das Beispiel.
Gutmann
Ist das Sparsamkeiit?
In unserem HF-Sender Nr. 47 vom
29. Dezember 1954 veroffentlichten
tvir unter diesem Titel einen Bei-
trag unseres Kollegen Gewand. Hier
net er alle Kollegen auf, nicht die
beschadigten Transportkasten in den
Abfall zu werfen, sondern sie der
Tischlerei zur Reparatur zu iber-
geben.
Dieser Artikel hatte auch fur die
Prelltellerfertigung Gultigkeit!
Offensichtlich aber haben die Kol-
leginnen der PreBtellerfertigung ein
sehr dickes Fell, denn sonst konnte
es nicht passieren, daB in den Abfail-
l;asten, die unmittelbar bei dieser
Abteilung stehen, innerhalb von zwei
Tagen 15 Transportkasten von un-
seren Transportarbeitern geborgen
wurden: Emport teilte uns der Kol-
lege Gewand mit, daB es sich hierbei
noch zum grollten Teil um unbe-
schadigte Kasten, gefillt mit Glas-
splittern and Dreck, handelte.
Wenn ein Appell an alle Kolle-
ginnen bei der Preltellerfertigung
nicht hilft, dann, so schlagt uns der
Kollege Gewand vor, mullte man den
Abteilungsleiter zur Rechenschaft
ziehen. Den Transportarbeitern blutet
jedenfalls das Herz, wenn sie bares
Geld in den Abfallkasten finden.
Und, Kollegen, vergefit das nicht,
auch diese Transportkasten sind
bares Geld.
Themen der teehnischen Belriebssehule
fir die Wodle vom 31. Januar his 5. Februar 1955
Spezialrobre: Techn. Zeichner: Betriebsbuchhalter:
Mathematik: Br?uchrechnen; Mittwoch, Physik: Die Maf3einheit des Drucices; fault diese Woehe aus!
2 2. 55, 12.30, 14.30 and 16.15 Uhr, Kultur- Techn. Zeichnen: Abwicklungen von Finanzbuchhalter:
haus. Korpern I; Mittwoch, 2.2.55, 16.30 bis Die Kosten-
Schaltmechaniker: 19.45 Uhr, Keplersehule. Neu es s Rec Rechnualtung ii; Freitag, Fre ,
Die osten
Fachrechnen: Raderuberserzungen; Fach-
Fachhunde: Die Netzger5te; Dormers- kunde? R5umen; Freitag, 4.2.55, 16.30 16.30-18.00 Uhr, Schulungsraum: III.
1ag? 3.2.55, 16.05--17.50 Uhr, Speise- bis 19.45 Uhr, Keplerschule. Materialversorger:
Gutekontroueure: Fachkunde: Themen nach besonderem nach dem Produktionsplan; Dienstag,
Gescllschaftswissenschaft: Rolle and Plan: Dienstag, 1.2.55, 7.00-11.00 Uhr 1.2.55, 16.00-17.30 Uhr (Gruppe I), Frei-
P.uf,.iben der Arbeiterklasse in der (Gruppe I), Freitag, 4.2.55, 7.00-11.00 tag, 4.2.55, 16.00-17.30 Uhr (Gruppe II),
DuR; Mont.r;. 31.1.55. 14.30 and 16.15 Uhr (Gruppe 11), Speisesaal TGF. Scharnweberbaracke.
Uhr, Kuiturhaus? Meister and Kostenstellenleiter: Techn. Kaufleut, :
Mathematik: Prozentrechnung; Donners- Neue3 Rechnungswesen: Die Gliederung Neues Rechnuneswesen: Der Richtsatz-
tag? 3.2.55, 14.30 and 16.15 Uhr, Kultur- des Berraebes nach dem Neuen Rech- plan and die Umschla~szeit; Donners-
haus. nungswesen II; Ar'7eitsnormen: Ar- tag. 3.2.55, 16.30-18.00 Uhr, Schulungs-
zentr. i.ohngruppenlehrgang: beitsablaufstudie II; Mittwoch, 2. 2. 55, raum: I.
lc tricb ,organisation: Die technisch be- 14.30-17.30 Uhr, Schulungsraum: I. Vorbereitung fur die Aufnahmeprufung an
griincLten Arbeitsnormen; Dierstag, Wirtschaftsfunktionare: A.-u.-B.-Fakultaten, Fachschulen, Abend-
1. 2. 55. 14 30 Uhr. Schulungsraum: I. Neues Rechnungswesen: Material- and strdien- and Fernstudien-Abteilungen:
Ge,elRchaftswissenschaft: Die Rolle Lohnverrechnung; Dienstag, 1.2.55, Gesellschaftswissenschaft: Die Freund-
uncl Aur~aben der Arbeiterklasse in 16.30-18.00 Uhr, Schulungsraum: I. schaft des deutschen Volkes mit der SU;
do r UDR: Freitag, 4. 2. 55, 14.30 Uhr, Planer: Peutsh: Stilbildung: Schilderung, In-
Srliulun,sraum: I. Planung: Kooperation? Donnerstag, haltsangabe; Montag, 31.1.55, 16.30 bis
Elektrolaboranten (I. Lehrgang)' 3.2. 55, 16,30-18.00 Uhr, schulungs- 19.45 Uhr, Keplersehule.
raum: II. Mathematik: Trigonometrie; Chemie:
Fachzeichnen: Schnitte durch Bohrungen Basen and Laugen; Donnerstag, 3.2.55,
and senk:mgen: Chemie: Atomphysik; Sacbbearbeiter der Abteilung LSF: 16.30-19.45 Uhr, Keplersehule.
BI?nta,. 31.1.55. 16.30-19.45 Uhr, Kep- Gecellschaftswissenschaft: Ein nachzu- Elektrotechnik II:
1!-r;chu1e. hclendes Thema; Dornerstag, 3.2.55, in die Trigo-
Gescllschafts'vissenschaft:Grundungand 16.30-18.60 Uhr, Schulungsraum: III. Mathema Mathematik: hrung -
Lrtwicklung der DDR: Physik: Luft- Stenotypistinnen: nometri ee; EEinfiiEinfU le troteeuhnikhnik: die D rechDuens-
chu~r Atmosphiirc: M.ittwoch, 2.2.55, Gesellschaftswissenschaft: Grundung and tag, 1. 2. 55, 16.30-19.45 Uhr, Kepler-
16 3!I-19.45 Uhr, Kepler'-chule, Entwicklung der DDR; Deutsch: Per- schule.
M.athrmatik: Drahtlose Sende- and sonlicher Schriftverkehr, Protokoll ustv.;
Emntem,stcchnik: Elcktrotechnik: Ar- Dienstag, 1.2.55, 16.30-19.45 Uhr, Kep- Fhysik: Die MaBeinheit des Druckes;
Mittwoch, 2.2.55, 16.30-18.00 Uhr, Kep-
l t-tt cise dc: Gleichrichter; Freitag, lerschule. lerschule.
4. 2. 55. 16.30-1'J.45 Uhr, Keplerschule. Stenografie: Ubung~n zur Steigerung der Schreibgeschwindigkeit; Masehin HF-Technik II:
E1ek3rc1aborant- n (II. Lehrgang): schreiben? Ubungen cur Steigerung der Gesellschaftswissenschaft: Grundung and
Physi!;: W'iederholung durchger.omme- Schreibgeschwindigkeit; Donnerstag, Ertwicklung der DDR; Dienstag, 1.2.55,
ncr Themcn~ Chemte? Kontrollarbeit; 3.2.55, 16.30-19.45 Uhr, Scharnwebcr_ 16.30-18.00 Uhr, Keplerschule.
1. 2.55, 16.:10-19.45 Uhr, Kulturhaus. baracke. HF-Technik: Mathematik: fault aus!
Fachkunde: Elektrische Arbeit and Leu- Werkstattschreiberinnen: Forderlehrgang fur Lehrlinge:
stunt: Fachrechnen: Leistungsformel Betriebsorganisation; Die Neuerer- Themen nach besonderem Plan; Don-
w?d Varianten; Freitag, 4.2.55, 16.30 bis methoden; Dienstag, 1.2.55, 14.30-16.00 nerstag, 3.2.55, 16.30-19.45 Uhr, Kep-
19.45 Uhr, Kulturhaus. Uhr, Schulungsraum: III, lersehule.
Uberharfe Freundschaksspiele
Den punktspielfreien Sontag nutz- mit 3 : 2 Toren. Dabei zeichneten
ten unsere Fullballmannschaften zu Bertog' (2) and Ninow fur die Tore
einem Vergleich mit den Sonderliga-verantwortlich. Zu erwahnen ware
mannschaften von Chemie Lichten- noch, daB in diesem Spiel die
der Liciite~berger sehr hart, ja
manchmal sogar ruppig war. Da-
durch gab es in. den Spielen Verletzte
and Herausstellungen. Das ist ge-
wiB nicht der Sinn von Freund-
schaftsspielen.
Unsere 1. Mannschaft siegte nach
einem Halbzeitstand von 2 :0 knapp
Stammspieler Muller, Bober and
Kohler ersetzt werden mullten.
Das Spiel der Reservemannschaf-
ten endete mit einem torlosen Un-
entschieden. Dabei ist nun zu sagen;
daB das Spiel auf einem niedrigen
Niveau stand. Beide Sturmreihen
(bertrafen Bich im Auslassen von
Torchancen. Grawe/Saek
Hier hat Aullenldu let Landgraf aus der 1. Mannschaft einen Torschull los,
gelpssen, der aber vom gegnerischen Torhuter ,getotet? wurde
1,8 diesem widltfgen Spiel siegte unsere Erste raft 2: 1
Eriolgreiche Jugendmannschalf
Motor Wuhlheide I. A.-Chemie Lichtenberg I. A. (Sonderliga) 6:3 (2::1)
Nach zweiwochiger Spielpause trait
Motor Wuhlheide in einem Freund-
schaftsspiel gegen Chemie Lichten-
berg an. Es war ein vollig ausgegli-
chenes Spiel, in dem die Wuhlheide
schon nach drei Minuten 1 :0 fuhrte.,
Aber der aullerst wendige Rechts-
auBen der Gaste sdzaffte wenig spa-
ter den Ausgleich. Mit ihren Steil-
vorlagen kamen die Lichtenberger
oft gel ahrlich vor das Motor-Tor,
ohne aber Erfolge zu erzielen. Kurz
vor der Halbzeit kam die Motor-
Mannschaft wiederum zum Fuhrungs-
treffer. Nach dem Wechsel schienen
die Wuhlhefder einzusehlafen Der
Gegner kam,nidlt nur zum Ausgleich,
sondern gingsogar 32 in Front. Zu die-
sem Zeitpunkt diktierte Lichtenberg
eindeutig das Spielgeschehen. Aber
ihre mangelnde Kondition wurde
ihnen zum Verhangnis. Dem gewal-
tigen Endspurt der Gastgeber, zehn
Minuten vor SchluB, waren sie nicht
gewachsen and muBten noch vier
Treffer einstecken. Die Tore 1 teilten
sich Branski (3), Lenz (2) and Mul-
ler (1). Harry Branski
Ruderer von Motor Wuhlheide
als Gasle helm BRC zum Sdiwimmiest
Am Sonntag, dem 23. Januar 1955,
waren unsere Ruderer beim Berliner
Ruder-Club in der GerichtstraBe,
Bez. Wedding, zu Gast.
Der Beginn der Veranstaltung war
vormittags um 10.00 Uhr. Ein reges
Treiben and Tummeln war im
Hallenbad bei einer Teilnehmerzahl
von 340 Ruderern aus Ost and West
zu verzeichnen. Leider war die Or-
ganisation sehr schlecht. Trotz fri h-
zeftiger Meldung zum Schwimmfest
wurden nachher unsere gemeldeten
Ruderer nur noch auf freigebliebene
Startbahnen durch Verlosen ein-
gesetzt. So ging es auch Motor Wen-
denschloB and Medizin Kopenidr.
Dadurch konnte nur ein geringer
Teil von unseren Ruderern ihre
Strecke schwimmen, wobei wir im
Verhaltnis noch gut abschnitten.
Weibliche Jugend, 50 m Brust!
4. Abt: 2. Platz Helga Struwe, Motor
Wuhlheide; 5. Abt. 4. Platz Helga
Fischer, Motor Wuhlheide.
Mannerstaffel, 8X25 m: 1: Platz
BRC, 2. Platz Motor Wuhlheide.
100 m Kraul: 3. Abt. 2. Platz Lo-
thar Schellart, Motor Wuhlheide.
100 m Brust: 4. Abt. 2. Platz Rolf
Herzog, Motor Wuhlheide.
3X50-m-Lagenstaffel: 1. Platz
BRC, 2. Platz BRC Germania,
3. Platz Motor Wuhlheide.
Trotz der geringen Startplatze, die
wir durch Auslosen bekamen, konn-
ten wir in der Gesamtwertung hinter
Berliner Ruder-Club and BRC Ger-
mania den 3. Platz belegen.
Rennert
Die Visifenkarte des Befriebes
Fahrt man nach Einbruch der
Dunkelheit durch die StraBen des
Demokratischen Sektors, so kann
man feststellen, daB eine sehr groBe
Zahl von Betrieben der volkseigener
Wirtschaft ihre Betriebe durch
Leuchtschrift kenntlich machen. In
der heutigen Zeit verlangen wir, daB
samtliche Fabrikate ein Waren-
zeichen tragen and daB die Firmen
ihre Erzeugnisse den Kunden an-
bieten, daB sie Reklame machen. Wie
sieht es aber damit in unserem Be-
trieb aus, einem Betrieb, der immer-
hin nicht der kleinste in Berlin ist.
Als Fremder mull man sich bis zur
Haustir durdifragen, well nur ein
wfnziges Schild am Eingang den Be-
trieb ausweist, wahrend alle ande-
ren groleren Betriebe in Ober-
schoneweide durch ihre Riesenleucht-
schriften schon von weitem erkenn-
bar Sind. Unser Werk hatte dock die
beste Moglichkeit fur eine Leucht-
reklame. Der Turm unseres Hauses
ist weithin sichtbar. Die freien
Flachen an ihm laden direkt em,
eine Leuchtschrift anzubringen. Viel-
leicht etwa so:
Auf die freien Flachen des Turmes
kommt nach allen vier Seiten in
Riesenlettern das R-F-T-Zeichen and
auf die Spitze das Firmenzeichen, das
rotieren kann, oder ebenfalls nach
allen vier Seiten angebracht ist.
Gegebenenfalls kann auch ein leuch-
tendes Rohrenbild mit verwendet
werden. Auf die Vorderseite des
Hauses in kleinen Lettern ausge-
schrieben ?VEB Werk fur Fernmelde-
wesen", flankiert von unserem
Warenzeichen. Falls grollere Mittel
vorhanden sind, kann man noch die
obere Silhouette des Turmes in
Leuchtrohren wiedergeben. Kommt
fur das Warenzeichen noch eine
Hell-Dunkel-Steuerung dazu, so
konnten wir gewiB sein, fur unser
Werk eine gute Visitenkarte ge-
schaffen zu haben. Aullerdem wer-
den unsere Erzeugnisse allgemein
bekannt and das Strallenbild ver-
schonert. Baldeweg, Kst. 123
Herausgeber: SED Betrlebspaneiorgani-
sation ?HF". Verantwortlicher Redakteur:
Helga Buley. Erscheint unter der Lizenz-
Nr. 836 des Presseamtes beim Minister-
prasidenten der Reglerung der Deutschen
Demokratiscllen Republik.
Drudt: (125) Greit, Berlin
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daB die AuBenpolitil pnserer Regie-
rung riditig and von Irfolg gekront ist.
Unsere Aul3enpolitik blmuht side darum,
die Sdhaffung der Voaussetzungen fur
den Erfolg unserer geilmtdeutsdhen Po-
litik zu besdileunigen ~rnd insbesondere
zur internationalen lnerkennung des
Grundsatzes beizatragn, daB die Lo-
sung der nationalen Lbensfragen unse-
res deutschen Volkes 'or allem Ange-
legenheit des deutschei Volkes selbst ist,
das heiBt zur Durdhsizung der ersten
Forderung unserer gemtdeutsdhen Po-
litik: ?Deutsche an eirin Tisch."
Wahrend einsichtigi Krafte in West-
deutsdiland and in dtr anderen kapita-
Iistisdien Landern vesudhen, Handels-
beziehungen mit denLandern des Frie-
denslagers aufzunehrhen, steht dem der
wirtschaftliche Kamj der Madithaber
der Westmachte unc besonders West-
deutschlands gegen ce Deutsche Demo-
kratische Republik .ggeniiber. Diese Zu-
sammenhange mug man erkennen, da
die Verscharfung de allgemeinen Krise
des Kapitalismus adh dem zweiten
Weltkrieg nicht oh>? Einflul3 auf die
Auseinandersetzung 3er Carl-Zeiss-Stif-
tung mit dem Hekenheimer Pseudo-
Unternehmen gebliden ist.
Das Urteil von Duseldorf
Im ?Scheinwerfer' wurde bereits uber
das widerrechtliche Verhalten des Lan-
desgerichtes Stuttprt, das versudhte,
nadh dem Willen dr Heidenheimer Fi-
nanzgruppe die Kage der Carl-Zeiss-
Stiftung Jena abzuteisen, beridhtet.
Kollege Wundejidh fand aufmerk-
same Zuhorer, als rr den weiteren Ver-
lauf des Prozesses tekannt gab.
I Betriebszeitung der Belegschaft VEB Carl Zeiss Jena / Herausg?egeben von der Betriebsparteiorganisation der SED
'IWehr Wassenbedarosgater
fur unsere 1Nerktatigen
Die Kollegen Reinhold Statz and Wer-
ner Sturm aus der Abt. FWB haben er-
kannt, daB die Steigerung der Produk-
tion von qualitativen Massenbedarfs-
giltern ein entscheidender Beitrag zur
Hebung des Lebensstandards der Be-
volkerung isi.
Aus dieser Erkenntnis heraus madhen
sie den beachtenswerten Vorsdhlag, im
VEB Carl Zeiss aus den anfallenden
Werkstoffresten billige Fahrradhilfs-
motoren herzustellen. Sie Sind der Mei-
nung, daB der Ansdhaffungspreis etwa
zwisdhen DM 150,- bis 200,- liegen
miiflte.
Viele Kollegen in der Abteilung FWB
haben sidh dem Vorsdhlag der Kollegen
Statz and Sturm angesdhlossen. Seine
Verwirklidhung brings ohne Zweifel eine
Entlastung des Berufsverkehrs mit sidh.
Fur manchen Werktatigen ist damit auch
eine Verbesserung seiner Freizeitgestal-
tung verbunden.
Die Werkleitung and alle Kolleginnen
and Kollegen des VEB Carl Zeiss wer-
den gebeten, zu diesem Vorschlag im
,Scheinwerfer" Stellung zu nehmen.
Das Vrteil ist gesproeheu
Der grol3e Saal des Volkshauses war
his auf den letzten Platz besetzt, als der
Stellvertreter des Ministers fur Sdhwer-
maschinenbau, Kollege Wunderlich, am
5. Januar 1955 vor Werktiitigen der bei-
den Jenaer VE-Betriebe Zeiss and Schott
fiber den Prozeiverlauf gegen die Pseu-
do-Zeiss-Stiftung in Heidenheim Be-
rit,t erstattete.
Einleitend betonte Kollege Wunder-
lidr, daB es den Arbeitem and Angeho-
rigen der schaffenden Intelligenz gelun-
gen ist, den Volkswirtschaftsplan 1954
.im Rahmen des Ministeriums fur Ma-
sdhinenbau zu erfullen. Dieser Erfolg ist
urn so holier zu bewerten, da auf Grund
der Spaltung unseres Vaterlandes nods
versthiedene Materialsdhwierigkeiten
uberwunden werden multen.
Kollege Wunderlidi fuhrte weiter aus,
daB sidh das Weltfriedenlager unter Fiih-
rung der Sowjetunion gegenuber den
westlichen Militarblodcstaaten durdhge-
setzt hat and weiterhin konsequent eine
Politik vertritt, die nur ein Ziel kennt:
den Frieden zu erhalten and die natib-
nale Einheit Deutsdhlands auf demokra-
tisdher Crundlage wiederherzustellen.
Die Moskauer Konferenz hat den Ent-
sdhluB des Weltfriedenslagers verkundet,
die Sidherheit der friedliebenden Staa-
ten mit alien Mitteln zu erzwingen, die
notwendig sind, um einer Aggression
entgegenzutreten. Die Moskauer Konfe-
renz hat aber audh den Beweis erbracht,
j4el~e f flssaksssess furl ssatwessaig tss bens f iss4sstp&ass
sssit
bea Tat s`sktiassspla-s is -EWassg ui &w sugess?
Es bcdeutet nicht nur eine Auswirkung
de molilis!erenden Rolle, a-* Pertai de-
:rbeiterklasse, sondern zeugt auch von
'der groBen Bereitschaft der Werktatigen.
unserer Republik, an- der bewuflten An-
wendung unserer Entwidkiungsgesetze
mitzuarbeiten, wenn wir heute auf der
breiten Ebene - der gesarnten Volkswirt-
schaft die notwendigen Maflnalhmen zur
Verbesserung unserer Planung and der
Festigung unserer Produktionsverhalt-
nisse diskutieren.
Einen Hauptgegenstand dieser kriti-
schen Auseinandersetzung bildet die Plan-
methodik and hier wiederum die aufge-
tretenen Mangel in der Abstimmung des
Finanzplanes mit dem Produktionsplan.
Durdr diese mangelhafte Abstimmung
der einzelnen Planteile wird die mobili-
sierende Kraft des Betriebsplanes nidht
voll wirksam and auflerdem ist sie die
Ursadhe fur eine fehlerhafte Durdhfiih-
rung der wirtschaftlidhen Rechnungsfuh-
rung in den Betrieben.
Ziel and Zweck dieser allgemeinen,
kritisdhen Diskussion kann nicht allein
die bloBe Feststellung dieser Mangel
and ihrer Folgen sein, nod, darf sie dazu
fi hren, die Fehlerursadhen von einem
zum anderen abzuwalzen, sondern es
geht datum, daB in jedem Betrieb and
in jeder Verwaltung s o fort darange-
gangen wird, eine Beseitigung der Feh-
lerquellen and damit eine Verbesserung
der Arbeit zu erreichen.
Auch unser Betrieb steht mit seiner
Planerfullung im Kreis der kritisierten
Betriebe and muB u. a. in der Frage der
Abstimmung des Finanzplanes mit dem
Produktionsplan entscheidende MaBnah-
men ergreifen, urn die bewuflte Anwen-
dung des Wertgesetzes starker als bisher
durd,zusetzen.
Hierbei ist es notwendig, auf einen
Punkt der Kritik einzugehen, der etwa
folgendermaflen lautet: Zeiss hat trotz
Untererfullung des Produktionsplanes
den Finanzplan erfallt, also muB der
Finanzplan unreal sein. Diese Feststel-
lung ersdheint einleudhtend, stellt sidh
abcr bei gcnavcr. /:enntnis der theoro-
tisdhen and praktisdhen Zusammenhange
als unzutreffend heraus.
Bei der Kritik des ,unrealen" Finanz-
planes blieb namlich vollig auger adht
die sortimentsmalige Zusammensetzung
der Produktion and der hohere Stand-
punkt unserer volkseigenen Wirtschaft
von der Rentabilitat, von dem das ein-
zelne Erzeugnis bzw. audh die gesamte
Produktion des Betriebes nidrt allein
von der Hohe der Cewinnrate her, son-
dern von ihrer Bedeutung fur das un-
unterbrodhene Wadhstum unserer gesell-
sdhaftlichen Produktion betradhtet wird.
Gerade die bewuBte Anwendung der
okonomisdhen Gesetze in unserer Gesell-
sdhaftsordnung gibt unserer Wirtsdhaft
die Uherlegenheit uber die der Kapita-
listen, bei denen die den kapitalistischen
Produktionsverhaltnissen entspredhenden
okonomisdhen Gesetze spontan wirken,
d. h. rich notwendigerweise gegen den
Willen der Mensehen durdhsetzen.
Dieser hohere Standpunkt der Renta-
bilitat unserer volkseigenen Wirtschaft
hebt selbstverstandlidi die Notwendig-
keit fur die Betriebe nidht auf, um eine
standige Steigerung der Arbeitsproduk-
tivitat and eine dauernde Erhohung der
Rentabilitat zu kampfen. Wir mussen
uns daruber klar sein: auch die okono-
misdhen Cesetze des Sozialismus bieten
uns nur die M o g l i c h k e i t, unsere
Wirtscaft zu entwickein. Wie sdmell
and in welchem Umfang diese Entwick-
lung vor sick geht, hangt einzig and
alleii 'von unseren Leistungen ab.
So besteht auch die Produktion des
VEB Carl Zeiss aus Erzeugnissen, die
zwar in ihrer Mehrheit gewinnbringend
sind, von denen aber audh nods bei ein-
zelnen die Selbstkosten Ober den Ab-
gabepreisen liegen. Dag bei einer sol-
chen Produktion im Grad der Erfullung.
Differenzen zwischen Produktions- and
Finanzplan auftreten konnen, ja sogar
mussen, soil nadifolgendes Beispiel be-
weisen:
Er-
Menge
K
S
SK-Senkung
Ergebnis
zeug.
nis
Plan
Stek I
Ist
Stck
Plan
TDM
- Ist
TDM
.
.
Vorj.
TDM
Plan
TDM
Ist
TDM
Plan
TDM
Ist
TDM
Plan
TDM
Ist
TDM
1000
1000
100 '
100
85
80
80
5
5
+ 20
1000
1100
55
60,5
63,3
60,5
60,5
2,8
2,8
1000
700
30
21
33
23,1
./.3
Ges. -
3000
280 0
185
181, 5
173,5
163,6
7,8
Pr
I
1
1
I
1
93,3
1
1
,
=100
.
o/
0
105,3
Die Carl-Zeiss-Siftung Jena hat ge-
gen das Urteil des Landesgeridhtes Stutt-
gart vom 31. JuJI 1954 Berufury ein?e-
legt. Ober die Beiufugsklage frndet am
19. Januar 1955 beim Oberlandgericht
Stuttgart die erst,; Verhandlung statt.
Weiterhin hat die Carl-Zeiss-Stiftung
Jena beim Verwaltungsgeridhtshof Klage
gegen die Willkurakte des Staatsmini-
steriums des Landes Baden-Wurttem-
berg erhoben.
Da die westdeutsdhe??-Abnehmerschaft
and unsere Kunden im kapitalistisdhen
Ausland unabhangig von den Heiden-
heimer Storversudhen sturmisdh nadh der
Qualitatsware aus Jena verlangen and
selbst westdeutsdhe Behorden Bestellun-
gen in Jena and nidht in Heidenheim
aufgeben, haben wir uns entsdhlossen,
die in diesem Rahmen zu liefernden Er-
zeugnisse for die Dauer der gerichtlichen
Auseinandersetzungen mit Heidenheim
nidit mit dem Altwarenzeidhen zu ver-
sehen.
Um der gesetzlidh vorgesdhriebenen
Kennzeidhnungspflicht der Erzeugnisse
nadhzukommen, benutzen wir fUr these
Lieferungen als Warenzeidhen den Na-
men des Griinders der Carl-Zeiss-Stif-
tung Jena, Emst?Abbe. Wie nid,t anders
zu erwarten, versetzte diese Maf3nahme
die Heidenheimer Usurpatoren in mall-
lose Wut and veranlafite sie, beirn Land-
geridht in Dusseldorf eine einstweilige
Verfiigung gegen Jena zu beantragen,
mit dem Ziel, den Jenaer Betrieben die
Verwendung des Namens ?Ernst Abbe"
zu verhieten. Dieser Antrag ist so ab-
surd, wie etwa das Verlangen eines
Mannes namens Schmidt, Muller oder
Schulze in Westdeutsd,land, die Stadt
Jena solle in Zukunft nicht mehr Jena,
sondern Heidenheim heiflen.
Die Heidenheimer amerikanisdte. Fi=
nanzgruppe hat nun von sidh aus -
durdh den ProzeB in Stuttgart in die
Enge getrieben - gegen die Jenaer Be-
triebe in den letzten Monaten einen Pro-
in der Lage sind, den Bedarf an hodt-
wertigen, feinmedhanisch-optischen Ge-
rsten and an Jenaer Glas zu dedcen. Es
zeigt sich also, daB -die Reditsprechung
abhangig ist von den wirtschaftlidten
and politischen Verhaltnissen in einem
Staat.
Welche Aufgaben stehen jetzt vor uns?
Es mug Aufgabe aller Werktatigen der
Jenaer Betriebe sein, durch die Erfiillung
aller betrieblidhen Forderungen dazu
beizutragen, daB der Weltruf der Jenaer
Erzeugnisse weiter gefestigt wird.
In semen SchluBworten zeigte unser
Werkleiter Kollege Dr. Sdirade die gro-
Ben Aufgaben auf, die besonders im Jahr
1955, im letzten Jahr unseres ersten
50X1-HUM
7. Jahrgang / Nr. 2 / 11. Januar 1955
wie A"fs Aeute :
Das 21. Plenum zeigt uns den
Weg . . . . . . . . Seite 2
Statt 5 nur node 21/2 Minuten
Bohrzeit mit dem Shirow-Bohrer
Seite 3
Europa-Hockey-Turnier in Briissel
Seite 4
nicht nur erhohte Anstrengungen in der
Produktion, sondern audh eine konse-
quente Durchfuhrung des Sparsamkeits-
regimes unter Anwendung der wirt-
schaftlidten Redhnungsfuhrung im gan-
zen Werk, bis in die Abteilungen and
Brigaden, bis an den letzten Arbeits-
platz, ist erforderlich.
Durch verbesserte Arbeitsmethoden,
Fertigungsverfahren und Arbeitsorgani-
sation, durdi nosh bessere Erfiillung and
Weiterentwidklung der tedhnisdh-be-
griindeten Arbeitsnormen, dutch voile
Ausnutzung der Arbeitszeit and erhohte
freiwillige Arbeitsdisziplin aller Werk-
ti tigen, durdh uberlegten sparsamsten
Verbrauch an Rohstoffen, Hilfsstoffen
and Energie bei jedem Arbeitsgang,
Kollege W,u n'd e r 1 i c h (2. v. r.) in hinse'rem Betrieb Funfjahiplanes,- vor ?uns. allen, stehen. hdurch unerbittlidhen.'Kahppf gegen jeden
Werkleiter Kollege Dr. Schrade'betonte, .AusschuB, gegen .jede Nadharbeit. and
daB unser Vorsprung in derEntwicklung gegen Wartezeiten mussen wir die Seri-
and Erzeugung neuer Gerate, auf immer kung der Selbstkosten der Produktion:'so
neuen Anwendungsgebieten vergrof3ert verwirklithen, daB die erhohte Rentabi-
werden mug uhd daB man uns dutch die litat des Werkes, die Erhohung seiner
Erhohung der Qualitat und Prazision Cewinne pnd die Herabsetzung . der
aller Gerate unseres Fertigungspro- Preise unserer Gerate ermoglidht:und ge-
gramms niemals von den westlichen sic pert wird.
Markten verdrangen kann trotz -aller Unsere Antwort zu den Heidenheimer
Madhenschaften, der Heidenheimer Fi- -Madhensdhaften kann nur der. gemein-
nanzgruppe.. Es mull uns gelingen, same Kampf urn die Erhohung der.Ren-
durdi Steigerung der Wirtschaftlichkeit tabilitat'.des Werkes and damit die
der Produktion preislic h mit Gewinn fur Sdhaffung der Voraussetzungen zur wei-
uns so anbieten zu'konnen, daB Heiden- teren Steigerung der materiellen, sozia-
heim nidht mit ?uns, konkurrieren kann. lei and kulturellen Lage ? alley- Werk-
Das'konnen wir' Ober nur,,wenn wir die tatigen sein. Unsere Antwort. kann nur
Besdhlusse des IV. Parteitages der Sozia- die sein, daB wir unsdre Regierung wei-
listisdhen Einheitspartei ? Deutsttlands ter aktivim Kampf um den Friedemund
hind besonders die Besdhlusse des 21. die nationale Einheit'unseres'.Vaterlan-
Plenums des ZK?der SED'audh in unse- des unterstutzen.. ? ? ? .
rem Werk verwirklidhen. Es mug alles In einern wiederhergestellten einheit-
getan werden, um in diesem Jahr die lichen, demokratisd,en Deutschland ist
Produktionsaufgaben mengen-, wert- fur das Sdtattendasein einer Pseudo-
und sortimentsgeredht zu erfullen. Aber Stiftung in Heidenheim kein Platz.
IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINIIIIIN
Werktatige des VER Carl Zeiss
Kommt alle zur GroBkundgebung mit Kulturprogrumm aus Anlal des zeh'nten
Jahrestages der Befreiung Warschaus vom faschistisd,en Jot, durch die ruhm-
reidhen sowjetischen Truppen
am Montag, dem 17. Januar 1955, 17 Uhr, im groflen Saal des Volkshauses.
Das Parteilehrjahr der SED fallt an diesem Tag aus. Alle Genossinnen hand
Genossen sind dafiir verpflichtet, an der GroBkundgebung teilzunehmen. ,
Brings durch eure Teilnahme die Verbundenheit mit deli polnisdhen Nadhbar-
yolk zum Ausdrudc, das an der Seite aller friedliebender Volker fur einen dauer-,
haften Frieden and das CIO & aller Volker kampft.
IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII IIIIIIIIINIIIIIII
zef beirn Landeericlit in Dusseldorf an-
gestrengt.
gestrengt. Am 7. Dezember 1954 ist in
Dusseldorf ein Urteil verkiindet worden,
das unter anderem feststellt, daB sic, der
Zeiss-Betrieb in Jena im Gesdhatsver-
kehr mit Westdeutschland der Bezeidi-
nung VEB Carl Zeiss Jena grundcatzlich
bedienen darf. Das von dem Heiden-
heimer amerikanisd,en Konsortium be-
antragte Verbot der Namensfnhrung
wurde also abgelehnt.'
Was zeigt uns dieses Urteil?
Es zeigt uns, daB es sidh hierbei nidht
um einen humanen oder Geredhtigkeits-
akt handelt, sondern daB .der tiefere
Grund ganz allein darin zu sudhen ist,
daB man auch in Westdeutsd,land auf
die Qualitatserzeugnisse der Jenaer Be-
triebe angewiesen ist and dalI die Be-
triebe in Oberkochen and Mainz nidht
144 tie kasssess ketlea, *N` -write iu es4ktltess
Das Jahr 1955, als letztes and entschei-
dendes Jahr unseres Fiinfjahrplans,
stellt unsere gesamte Wirtsdhaft vor neue
groBe Aufgaben. Es kommt darauf an,
die.Losung - ,Mit kleinstem Aufwand
den hochstmoglidisten Nutzen zu eriie-
len" - zu verwirklichen.
Auf dein 21. Plenum des ZK der SED
wurde erneut darauf hingewiesen, daB
das Tempo unseres groflen Aufbauwer-
kes, die Hebung der Lebenshaltung der
Werktatigen and die Entwicklung der
Kultur von der Erhohung der Produk-
tionsleistung and von einem strengen
Sparsamkeitsregime auf allen Gebieten
abhangig sind.
Einen entscheidenden Faktor bei der
Mobilisierung innerer Reserven - der
vielfadh audh in unserem Betrieb unter-
sdhatzt wird - stellen die nichtmetalli-
schen Altstoffe, wie Altpapier, Alttexti-
lien, Glaser and Glasbrudh dar.
Die vergangenen Jahre haben uns be-
wiesen, daB der Deutsdhen Demokrati-
schen Republik nodh jahrlidt Millionen-
Verluste dutch die Vergeudung oder
Vernid,tung von Altstoffen entstehen.
Wir wissen alle, daB Papier aus Holz
gemacht wird. In groBen Mengen mus-
sen in unseren Waldern Baume geschla-
gen werden. Da unser Bauuibestand?nicht
in so kurzer Zeit nadhwadhsen kann wie
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/26: CIA-RDP80SO154OR006600030004-8
Holz vofbrtttiht ward, mussen wir des-
halb snit I4olz sehr sparsam umgehen,
damn unsere sdsonen Wilder erhalten
bl6ibenZ 'Vie wiirde das in der Praxis
aussehen?
Wenn wir erreichen, da3 in der Deut-
schen bemokratisdien Republik jahrlidi
.in jedem Haushalt 10 kg Altpapier ge-
sammelt werden, kamen bei etwa 5 Mil-
lionen Haushalten 50 Millionen kg Alt-
papier zusammen. Dadurch warden
ber,1954 dutch allgemeinen Anschlag be-
kanutgemacht. Wer aber nun glaubt, der
grope Ailsturm an den Annahmestellen
hatte nidit bewaltigt werden konnen,
irrt sich gewaltig. Im Hauptwerk haben
bisher erst 17 and im Sadwerk erst vier
Kollegen privates Altpapier abgeliefert.
Haben unsere Kolleginnen and Kolle-
gen den Anschlag nidit gelesen oder wird
die gro0e Bedeutung der Altstoffe far
unsere Wirtschaft so stark unterschatzt?
700 000 Baume mittleren Alters vor dem Tch moohte das Letztere annehmen, denn
Einschlag bewahrt werden. Die 106bg1 'eine diesbezugliche Dberprufung inner-
fabriken konnten aus diesem einges at- halb einiger Betriebsabteilungen zeigt
ten Holz 208 300 Sdilafzimmer ,ier
stellen.
Uns ist weiterhin bekannt, dal3 Glas
in unserer 'Glashiittenindustrie aus
Quarzsand and Soda and andere Chemi-
kalien in den Schmelzofen hergestellt
wird. Fur den Sdimelzprozeli werden
grof3e Mengen Kohle benotigt. Kohle,
aber auch Soda rind wichtige Dinge fur
unsere Friedensindustrie.
Durdh die Lebensmittelindustrie wet-
den jetzt Glasbehalter in grof3em Urn-
fange in Umlauf gebracht. Eine weitere
Steigerung 1st aber nur dann moglich,
wean diese Gefaf3e in genugendem
MalIe wieder zuruckgefuhrt werden. Lei-
der 1st es nods so, dal3 sich die Flasdhen
and Glaser in Speisekammern, Kellern
and Boden anhaufen and der Hausfrau
nur im Wege stehen. Warde jeder Haus-
halt im Jahre 6 Flaschen oder Glaser
zur Ablieferung bringen, so sind dies bei
5 Millfonen Hatishalten 30 Millionen
Flasdren oder Glaser, die, wieder gerei-
nigt, den Konservenfabriken zugefahrt
? ebenfalls, da(3 sich ein gr?of3er Tell unse-
rer Werksangehorigen abet die Verwer-
tung von Altstoffen keine Cedanken
madit.
Wer scion einmal Gelegenheit hatte,
die Mullplatze im Haupt- and Sudwerk
zu betrachten, mul3te feststellen, daf3 sich
zwisdren dem Mill] unvorstellbar?e Men-
gen von Altpapier befinden, die nun in-
folge Versdhmutzung auf den stadtischen
Mullplatz gefahren werden mtissen.
Die Ursache dazu ist; daB in den moi-
sten Abteilungen die bereits seit langem
bestehende Anordnung betreffs Tren-
nung von Papier and Mill] nidst beathtet
wind. Hier erwadhst vor allem den von
den einzelnen Betriebsleitungen er-
nannten Beauftragten fur die Erfassung
nidhtmetallischer Altstoffe eine grol3e er-
zieherisdhe Aufgabe. Es kommt darauf
an, auds den letzten Betriebsangehorigen
davon zu iiberzeugen. dell Altstoffe
wertvolle Robstoffe sind.
Viele Kollegen beklagen sick aber den
Mangel an Toilettenpapier. Die Papier-
Resolution
Weil unsex Aufbau verantwortungsvoll 1st, and wir nicht urn den Fleif3 unseres
Erschafften dutch einen neuen Krieg gebracht werden wollen, um wieder von
vorn anfangen zu mussen, stimmen wir der Dekiaration von Moskau zu.
Wir Kollegen Presser mit unserem Meister Kollegen Simon worden alles daran-
setzen, den Frieden zu erhalten and den Kriegstreibern energisdh Pntgegentreten.
Nidst Remilitarisierung, sondern verhandelnl
Deutsche an einen Tisdhl
Abt. OPress.
Harry Simon, Erich Fischer, Karl Franke, Erich Freier,. Helm, Wagner,
and weitere Untersdhriften,
and nicht mehr neu hergestellt werden
brauchten. Dadurch konnte eine Einspa-
rung von 24 000 t Kohle and 3000 t Soda
erreicht werden. Diese 3000 t Soda, die
nur durdh Import .besdhafft werden kon-
nen, reidien aus, urn 11000 t Fenster-
glas fur den Wohnungsbau herzustellen.
Bei einern Bedarf von beispielsweise
100 qrn Fenstergias fur ein stadtisdhes
Wohnhaus konnten also 14 600 Hauser
aus dieser inneren Reserve vergiast
werden.
DaB die Erfassung von nidhtnidtalli-
scren Altstoffen. in unserer. Deutsdien
Demokratisdhen Republik nosh erheb-
lids 2u steigern 1st and keinesfalls als
Notrnal3nahme betradhtet werden darf
wie viele Mensdhen immer nods gglan-
ben -, beweist uns der welt hb'here
Riidtlauf gegeniiber der Produktion in
fast alien Lilndern. So werden zum Bel-
spiel In den USA 40 0/o der Papierpro-
duktion als Altpapier wieder erfallt and
als Heuer Rohstoff verwendet. In West-
deutsdsland And es 38 0/o and bei uns
nur etwa 30 0/0.
Unsere Regierung ist deshalb gezwun-
gen, -viele Millionen DM in Form von
Devisen auszugeben, um aus dem Aus-
land die fehienden Altstoffe zu im?or-
tieren, die dort intensiver als bei uns ge-
sammelt werden.
Wir sehen also, das Sammeln von Alt-
stoffen lohnt sidh!
Aus der Erkenntnis heraus, daB in
Jena our zwei Annahmestellen vorhan-
den sind and unseren Werksangehorigen
zeitraubender Weg erspart werden soil,
wurden im Haupt- and Sudwerk je eine
Annahmestelle fur nichtnietallische Alt-
stoffe geschaffen, bei denen die Abliefe-
rung der im Haushalt angefallenen Alt-
stoffe gegen Bezahiung msglids ist.
Diese Regelung wurde am 16. Dezem-
fabriken konnen uns aber our dents be-
liefern, wenn wir dafar den notwendigen
Rohstoff Altpapier zur Verfugung stel-
len. Kein vernunftiger Mensch wird er-
warten, deli dafar wertvolle Baume ein-
geschiagen werden. Haben die vielen
Interessenten far die ,Wochenpost" and
BIZ" scion einmal daraber nachge-
dadit, weshaib die grofle Nadifrage nicht
befriedigt werden kann?
Urn einen sds.nelleren Rudtlauf des
tJtpapietezu .gewabrleisted, ist es ber
Yauds'erforderlid daB alle`nicht mehr be-
notigten Schriftsti eke and sonstige Un-
terlagen der Ablieferung zugefiihrt
werden.
'Die Beauftragten for nichtmetallisehe
Altstoffe sollten in ihren Bereidhen In
Verbindung mit der BCL and ihren Be-
triebsfunktionaren alle Kollegen von der
Notwendigkeit ilberzeugen and die so-
fortige Erfassung apes nidrt mehr be-
nbtigten Papieres in die Wege lelten.
Was dutch rldhtige Initiative erreicht
werden kann, zelgten uns die Kollegen
der F1Vw, die unser der Anleitung des
Kollegen Muller innerhalb kurzer Zeit
4375 kg Altpapier zur Ablieferung brads-
ten. Audi die Genossen der Grundorga-
nisation der KLM, welche sidr verpflidh-
tet batten, je 5 kg Altpapier aus dern
Haushalt zur Ablieferung zu bringen,
haben these Verpflithtung suns grolen
Tell scion reali.siert.
Altstoffe send widstige Robstoffe far
unsere Friedensindustrie, sie dienen zur
Erhohung der Konsumgaterproduktion
and zur . ErfIllung unseres Fiinfjahr-
planes.
Deshalb Kolleginnen- and Kollegen!
Mehr Beaehtung auch den unsthein-
baren Dingen, auch sie sind ein wich-
tiger Baustein far unsere Wirtsebaft.
W. Voland.
Gedanken zatn O. Todesfag Prof. Dr, Ernst Albbes
Professor Dr. Ernst Abbe starb am
14. Januar 1905, kurz vor Vollendung
seines 65. Lebensjahres.
Er war ein Wissenschaftler, Tedsniker
and Forscher von grofitem Format, in
scinem Auieres aber stets der schlichte
Gelehrte.
Prof. Dr. Ernst Abbe verstand es, in
genialer Weise die Nutzanwendung aus
der erarbeitetsn Theorie zu ziehen.
Oftmals entstand ein Widerspruch zwi-
schen Theorie and Praxis, mandier For-
scher ware durdh diese seitsamen Wider-
sprac he entmuligt worden. Ernst Abbe
hatte einen klaien and kahlen Kopf wie
wenige and eira eiserne Geduld wie sel-
ten ein .anderei Begabt mit ungewohn-
lichem Sdsarfsnn and ausgepragtem
l3eobachtungsvtrmogen, dutch ein em-
stes Studium nit dens ganzen Rustzeug
strong metiodisds-wissensd eftlidser
Sdwlung ausg:stattet, erfinderisds im
Ausdenken neter Versudssano`dnungen
oder analytisder Verfabren, oft ver-
bluffend geistcidh sdson in der Pro-
Abbildung, die Abbildung nieht selbst-
leuchtender 'Objekte, fur die zur Zeit sei-
nes Beginnens auch nicht der geringste
Ansatz gegeben war and die sills ganz
im Gegensatz zu der herrschenden Lehre
blemstellung, var er von zaher Hart- :tellte, gesdiaffen, Die Grundzage die-
nadtigkeit in do Verfolgung der einmal sex Theorie veroifentlichte Abbe 1873.
gewahlten AufQhbe - nicht NO weil er In zweiter Linie ist zu nennen die Be-
dank alledem nannigfadse Probleme der grundung einer auf Wissenschaft, auf
exakten Naturvissenschaft in den Kreis stronger theoretischer Vorausberechnung
seiner Arbeit tezogen hat, sondern er aller Elemente (Radien, Didten, Durds-
hat mantises Rksels Schleier geldst oder
dodi geluftet.
So verdankei wir ihm tine Reihe der
bedeutendsten wissenschaftlichen and
technischen Lestungen, die es ermog-
lichten, dill Cal Zeiss Jena Weltruf er-
langen konnte. -
In erster Lini hatte er die Ausarbei-
tung einer Theoie der mikroskopisdhen
u. a. m.) beruhenden mikroskop-optischen
Technik, die bei ihrer aulierordentlichen
Schwierigkeit seiner Zeit kaum far mog-
lids gehalten wurde. Fur das Fernrohr
wurde Entsprechendes fraher von
Fraunhofer, fur das photographisdse
Objektiv von Seidel and Steinheil er-
reidst.
Has 21. Plenum unserer Parfet zelgi inns den Weg
Beteiligt each an Erfahrungsaustausch
Ober Wege zur Itaterialeinsparung.
Schafft far alleBetriebsicitungen ein-
heitliche. tech nischbegriindete Material-
verbrauc isnormen,produziert auf dieser
Basis and ihr heft unsex Volksvermia-
gen mehren.
. Mit dem Gesetylatt Nr. 59 vom 18.
Mai 1951 wurde lie Entwidtlung and
Ausarbeitung von Materialverbraudss-
normen fur alle Irlustriezweige festge-
legt.
Das Lebensnive?s Dines Volkes kann
our gehoben wordei, indem die Produk-
tion auf der Grundage der modernsten
Fertigungsverfahrei auf der Basis einer
hotdsentwidtelten Tdmologie fortschrei-
tend and stetig entiidtelt wird. Aus der
Konsumtion aller E zeugnisse resultiert
dann letzten Endes he Befriedigung der
materiellen and kulurellen Bedurfnisse
der Gesellsdiaft. Erer Konsumtion von
Waren mull eine gewisso Rohstoffbasis
gegenuberstehen. Vnter sparsamster and
zweckn"ial3igs?ei .'Verwendung der vor-
handenen Robstoffe keen man so ein
Hdchstmal an WarenausstoB erreichen.
Des bedingt aber das Vorhandensein
fortsdhrittlicher and absolut edrter Ma-
terialverbraudhsnonncn. Diese beinhal-
ton die unbedingt fabrikationsbedingten
Robstoffe and Materialien, Hilfsstoffe
usw. Nadi deren Vorgabe warden die in
der Zeiteinhelt der Atbeitsnorm festge-
legten VVaren produziert, Oberstes Prin-
zip derselben ist die strengste Sparsam-
keit mit all dem, was fiir unsere Plan-
wirtsdsa?t erforderlids 1st. Sparsamkeit in
bezug auf fortsdhrittliche and gesunde
Arbeitsnorrnen and in bezug auf exakte
and reale Materialverbrauchsnormen
als Ausgangspunkt far die Fabrikation.
Sind these nidit vorhanden, odes sind
diese nicht ridrtig, dann bedeutet das
Vergeudung von Material and damit
Verminderung der Warenmenge. Dar-
abet hinaus bilden diese beiden Nor-
mengruppen die Crundlage fur unseren
V?olkswirtsdiaftsplan, die kleinsten Zel-
len einer sozialistisdhen Planordnung.
Ohne diese ist eine Planwirtschaft ein-
fads unmoglich. Die notwendigen Er-
folge in unserer Planwirtschaft sind our
dutch die Mitwirkung and breite Unter-
stiitzung all der Menschen zu erzielen,
die am Materialverbrauch direkt oder in-
direkt beteiligt sind.
Im engsten Zusammenhang hierzu
sei nodhmals an die fin OBL-Bespre-
chungszimmer/Speiseraum gezeigte Aus-
stellung erinnert, anli hits der in unse-
rem Work durdrgefithrten Wodse der
Materialeinsparung --? Materialver-
lraudhsnormen" vom 8. his 80. Novem-
ber 1954.
Kolleginnen and Kollegen! Diese in
kollektiver Zusammenarbeit von alien
Betriebsleitungen aufgebaute Ausstel-
lung zeiggte an versdhiedenen sehr ein-
drueksvollen Beispielen, wie man erheb-
lithe Materialmengen einsparen, aber
auth vergeuden kann. Femnor, wie man
an Stolle von Buntmetellen Austausth-
stoffe verwenden soil, and appellierte an
alle Werktatigen, mitzudenken abet die
Weiterverwendung von Abfallmaterial
statt in Schrott bei der Massenbedarfs-
guterfertigung. .
Bei dem Besuch der Ausstellung wird
An dritter Stelle sind weiterhin eine
Anzahl hervorragender optisdser and
mechanisdser Konstruktioneri and zahl- '
reidie bedeutende Fortsduitte in der
Erkenntnis vom Wesen der optisdhen
Instrumenteanzufuhren, So die nails ihm
benannten Refraktometer, der Beleudi-
tungsapparat zum Mikroskop (1872), die
Systeme der homogenen Immersion
(1878/79), die Apochromate (1886), die
Prismenfernrohre.
Grof3es leistete er auf dem Gebiet der
Grundlegung der geornetrischen Optik
ohne Beziehung auf die Mittel zu deren
Verwirklidsung, die Theorie des Strah-
lenganges (Bedeutung der Begrenzungen,
Eintritts"- and ,Austrittspupille"), die
Theorle der Lichtstarke in optischen In-
strumenten and zahlreiche Beitrage zur
Theorie der Abbildungsfehler.
Sein Werk bildet die Voraussetzun-
gen, die heute unsere Wissensdsaftler
and Techniker and alle Werktatigen un-
seres volkseigenen Betriebes befahigen,1
nsit Tatkraft and einem Blick 'far das
Praktisdie, Neues zu sebaffen, urn den
Weltruf unsexes Namens VEB Carl Zeiss
Jena zu erhalten and zu festigen. Wit.
warden mit alien unseren Kraften bei
steigender Qualitat and nails dem Prin-
zip der Rentabilitat Hoch billiger arhei-
ten. Des wird uns in unserem Kampf urn
das Warenzeidien and in unserem un-
umstolilichen Willen, einen einheitlidhen,
friedliebenden, unabbangigen and demo-
kratischen Staat zu schaffen, einen ent-
scheidenden Schmitt vorwartsbringen and
damit sein Erbe zu seiner Vollendung
weiterzuentwidccln.
wohl jedem Besdsauer unwillkOrlids der
Gedanke gekommen sein, diese Neuerer-
methoden immer weiter im Werk zu
verbreiten. Es 1st unbedingt notwendig,
dal3 man sich nidit nur auf alte, bestens
bewahrte Einsparungsmethoden besinnt,
sondern gemlil3 den in der Ausstellung
demonstrierten Beispielen welter nails
notion Wegen in der Materialeinspa-
rung sudit.
Die Parole fur das Jahr 1955, dern
letzten Jahr des ersten FOnfjahrplans,
lautet:
Sparsamkeit in der Produktion fiihrt
zu Reichtum im Verbrauch.
Bei nur 5-0/o Materialeinsparung In je-
dem Betrieb bedeutet das die Voraus-
setzungen fur eine Mehrproduktion von
etwa 3 Milliarden DM.
Produktionshauptleitung
Abt. Material-Vordisposition -
. . Pfau.
So werdon in Ahl.ftorF-die BesdiJUisse unserer Partei verwlrklidtt
Steigerung der Arbeitsproduktivitat in der Abbeilung MiFo.
Die Verwirklidiung des strengsten Sparsamkeitsregimes in alien volkseigenen
Betrieben unserer Deutsdten Demokratisdten Republik 1st eine von unserer Re-
gierung gostellte Forderung, die zugleidi die Forderung aller unserer Kollegin-
non and Kollegen and damit die Forderung alter Worktatigen soin sell and mull.
Brings sie doer in Verbindung mit der Steigerung der Arbeitsproduktivitat tins
alien einen hi3heren Lebensstandard, ein besseres Leben, ein Leben auf der
Grundlage der Gleichberedstigung, des Wohlstandes and des Friedens.
In Erkennung dieser Grundsatze setzte.sich ein Arbeitskollektiv, bestehend aus
den Kollegen Bach, Hamann and dem Abteilungsleiter Lisehke des Vol, his zum
Jahresende einen Plan auszuarbeiten and durdizufihren, fleet dem es migiidt ist,
die Justierung einer bestimmten Sorte Mikro-Objektive schneller and billiger
auszufuhren. '
Bereits Mitte November zeigten sick die ersten Erfolge, and nadr weiteren drei
Wodsen war das Ziet erreidit. Der neue Plan bradite eine wesentliche Einsparung
an Arbeitszeit, aufierdem verringerte sick die Korrekturarbeit bedeutend, der
Arbeitsflul 1st ganstiger geworden and der Betrieb and damit unsere gesamte
Volkswirtschaft erhalten mehr,bessere and biiligereProdukte. Wenn man bedenki,
deli alleles bei dieser Verbesserung rund -1800 Arbeitsstunden pro Jahr einge-
spart worden, dal weitere Arbeitsstunden, dutch Reduzierung der Korrektur=
arbeit um rund 40 0/0, fur andere Arbeiten frei werden and trotzdem nur erste
Zeiss-Qualitat geliefert wird, dann kann man ermesson, wefdhe grofle Bedeutung
diese Erfolge unserer Kollegen far unsere Volkswirtschaft haben.
Dieses Beispiel aus der Abteiiung MiFa zeigt uns, dal3 eine gate kollektive Zu-
sammenarbelt zu Erfolgen fahren kann, die frlher, bzw. audi jetzt nosh, von
einem einzelnen nur sehr sdswer oder Oberhaupt nicht erreicht warden konnen.
Es zeigt uns aber audi, daB das Bewultsein unserer Kollegen zu unserer Arbeiter-
und-Bauern-Macht ein anderes, ein besseres geworden 1st.
?Welter voran auf diesem Wege",
14efe4e f $ 446ek sisb N4tw ig . a .
?
Wahrend der Produktionsplan our mit
93,30/o erfallt wurde, war die Selbst-
kostansenkung eine 1000/oige and das
Ergebnis sogar eine 105,30/oige Erful-
lung. Dieses durchaus der Praxis ent-
nommene Beispiel beweist einmal die
aussdhlaggebende Bedeutung der in jeder
Beziehung plangerechten Erfiillung, es
zeigt aber auch die Tatsadse, daB vom
Ergebnis allein die Frage nails der Reali-
tat des Finanzplanes nicht beantwortet
werden kann.
Wenn wir heute feststellen, daB trotz
zahlreicher erfolgreidher Bemuhungen
der Betriebe noch immer viel Zeit, Mate-
rial, Energie and Geld in der volks-
eigenen Wirtsdsaft leichtfertig verschleu-
dert wird, darn mull uns diese, unsere
Entwicklung. zu einem hbhereri Lebens-
standard hemmende Tatsache aufrufen,
mit alley Energie and kompromiBloser
Beharrlidikeit an the Beseitigung der
Hindernisse fur die Duressetzung der
wirtsdsaftlidien Redhnungsfiihrung her-
anzugehen. So fahrte Walter Ulbricht
auf dem 21. Plenum des ZK der SED
u. a. aus: - ?Indem die wirtsdsaftlidte
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release
(Fortsetzung von Salle 1)
Rechnungsfahruing das Wertgesetz aus-
nutzt, bietet sie die Moglidskeit'genauer
Kalkulation, gewissenhafter Redlnungs-
legung and standiger Kontrolie der
wirtschaftlidhen Tatigkeit des Betriebes.
Sie veranlalt den Werkleiter zu ratio-
nellerer Wirtschaftsfuhrung and lehrt ihn,
die ProduktionsgroBen genau zu berech-
nen, die Arbeitsproduktivitiit zu erhohen,
die Selbstkosten der Produktion zu sen-
ken and die Rentabilitat zu'verbessern."
Diese Worte, angewandt auf unseren
Betrieb, fahten zwangslaufg zu der
Frage der Koordiniertrn,g von Produktion
and Finanzen and stollen damit die Be-
triebsplanung vor folgende bisher unbe-
friedigend geloste Aufgaben:
Aufstellung exakter Plankalkulationen
(Verredinungspreise) pro Toil and Ge-
,?at auf der Grundlage der hestehenden
Tedhnologie.
Der Losung dieser Aufgabe, die be-
reits seat langem als Voraussetzung jeder
Wirtschaftlidhkeit erkannt ist, stehen in
einem Betrieb mit Tausenden von Ein-
zelerzeugnissen and Bauteilen erheblidhe
Schwierigkeiten gegeniiber. Aus ,diesem
Grunde, abet audi aus einer ungeniigen-
den Beaeutung der beredhtigten, nor
nicht immer mit dem notwendigen Nadi-
druck geltend gemadhten Forderungen
des Redhnungswesens hat unser Betrieb
versudst, mit der Kostensatzrnetlhode far
Crzeugnisgruppen auszukommen. Aus
der neuerlidhen Erkenntnis, daG these
Methode weder fur die Aufstellung die
13elegsdseft mobilisierender Finanzplane
nods far die Durdhfuhrung einer opera-
liven Istabredinung ausreidhend ist, mus-
son jetzt an Hand der Unterlagen der
Arbeitsvorbereitung nach and nadh die
Plankalkulationen erarbeitet worden. Es
darf in Zukunft kein neues Erzeugnis in
die Produktion gehen, fair this nicht die
Vorkalkulation auf 'tedinologiseher
Grundl'age festgelegt 1st. Diese, wie auds
die far die and.eren Erzeugnisse noch auf-
zustellenden bzw. schon vorhandenen,
aber nicht benutzten Verredmungspreise
mussen selbstverstiindlich der Abredh-
nung bekanntgeeeben werden.. Wants
such naturgemal3 die zu,t!r,i+tde gelegten
Plankalkulationen for ein Planjahr en-
veranderlich sind, so 1st dock ein laufen-
der Anderungsdienst entspredsend der
tedsnologisdhen Veranderungen i.tn Pro-
duktionsablauf far diese Verredhnungs-
preise durdizufUhren. Vorsdilage fur eine
Verbesserung der Arbeit des Betriebes
auf diesem Goblet rind ausgearbeitet and
worden nach allseitiger Abstimmung rea-
lisiert.
2. Eine weitere widhtige Voraussetzung
fur die Ubereinstimmung des Finanz-
planes mit dem Produktionsplan be-
steht darin, daO letzterer sum Zeit-
punkt der Aufstellung des Finanzpla-
nes vorliegen muB, and zwar nicht nor
in einer Gesamtsumme mit Untertei-
lung auf Erzeugnisgruppen, sondern
aufgegliedert his auf das einzelne Er-
zeugnis. Diese Forderung, die. zwar
mit Recht von alien Stellen erhoben
wird, wurde in der Vergangenheit aus
den verscsiedensten Crandon, nidit
zuletzt aus den laufenden, das gesa.mte
Produktionsprogramm betreffenden
knderungen, nidht verwirklicht. Trotz
der bestehenden Schwierigkeiten darf
von der Fnrderun' nicht abge 'anrzen
worden. Alle Anstrengun?en fur fibre
Realisierung sind erforderlidi. Eine
Verbesserung der Arbeit ist insofern
scion festzustellen, als der Produk-
tionsplan-1955 bereits in der oben ge-
forderten Form fur das I. Quartal and
Gesamtjahr vorliegt and das Ministe-
rium in diesem Jahr die endgiiltigen
aufeinander abgestimmten Kontroll-
ziffern far alle Planteile gleidhzeitig
.herausgibt and teilweise schon heraus-
gegeben hat.
3. Aus der Verwirklichung dieser beidere
Punkte ergibt sills auch die M8glids-
keit der Realisierung einer western
Forderung: Diskussion des Finanzpla-
nes-mit alien Werktatigen des Betrie-
bes. Erst damit werden wir aus dern
Zustand des Formalen, in dem wit in
der Vergangenheit steckengehlieben
sind, herauskommen,
Dutch die Aufsehli sselung des Pr6-
duktions- and Finanzplanes auf .? lie
'sroduzlerenden Einheiten des Betrie-
bes ward die Ubereinstimmung,belder
Plane bis ins einzelne gewahrleistet.
Daruber hinaus wird dainit erreidst,
daB die Werktatigen nicht nur aktiv
Anteil nehmen konnen an der Aufstel-
lung der Plane, sondern durdi die ge-
naue Kenntnis ihrer eigenen Aufgaben
den Kahmsf um Planerfullung, um Stei-
gerung der Arbeitsproduktivitat and
Erbohung der Rentabilitat bewuf3ter
als bisher fiihren konnen.
,
__ Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/26: CIA-RDP80SO154OR006600030004-8
Die RyshkowMFase zur
ampiang der Sdiwingungen
helm Drehen
Ingenieur Antonin Vendr
Die wirtsdiaftliche Ausnutzung von
ochleistungsbearbeitungsmasthiflefl u.
ie Verwendung von Werkzeugen mit
chneidpl~ttchen stol3t In der Praxis In
ungsmasdrinen, die bei einer grollen
onders beim Arbeiten mit starken
chnitten, verhindert. Oft mui3 man die
chnittgesdiwindigkeit senken, um nur
ie Schwingungen zu verhindern, und
lektromotors, der die Bearbeitungs-
denn sie verschlechtern die Qualitat der
Oberflache Bowie die Genauigkeit der zu
bearbeitenden Teile, verkurzen wesent-
insbesondere dann, wenn diese mit sehr
leistungsfahigen, jedodi sproden
Sd,neidwerkstoffen ausgerustet sind. Die
Sdiwingungen in den Bearbeitungs-
maschinen vermindern audi deren Ar-
beitsgenauigkeit und fuhren zu einern
Aus den aufgezeigten Grunden wur-
den die Sdiwingungen in den Bearbel-
der Mlttelpunkt von
tungsmasthinen
Forsdiungarbeiten nidit
lande, wobei besonders die Arbelten der
sowjetischen Wissenschafder sidi mit
diesem Problem systematisch und auf
sdiungen bezwecken, die Ursadien der
Schwingungen in den Bearbeitungs-
maschinen aufzuklaren, die Groi3e der
verschiedenen Einflusse festzustellen, die
gesetzlidien Beziehungen zwisehen den
Konstrukteuren von Bearbeitungs-
maschinen, Werkzeugen und Spann-
vorriditungen Riditlinien fur ihre Arbeit
zu geben. Die Stliwingungen in den
Bearbeitungsmaschinen teilt man grund-
satzlich in zwei Arten von Schwingungen
auf, und zwar in erzwungene Schwin-
gungen und selbsterregende Sdiwin-
gungen.
Die erzwungenen Schwingungen an
den Bauteilen der Bearbeitnngsmasthi-
Frasmasdiinen usw. Die Verhinderung
der ungunstigen Folgen, die durdi er-
zwungene Schwingungen hervorgerufen
warden, beSteht in der Beseitigung oder
Isolierung der Queue dieser Sehwingun-
gen, die von einer Sidi periodisdi var-
andernden Kraft verursadit warden.
Die Vernittung dieser Schwingungen
1st besonders bei der Feinstbearbeitumg
und in den Fallen widitig, in denen die
Scliwingungen kritisdie Werte erreidien.
In den Tageszeitungen und Faehzeit-
sdiriften wurde in letzter Zeit immer
mehr von der erfolgreichen Anwendung
des Shirow-Bohrers beriditet.
In der Kammer der Tethnik, im Ar-
beitsausschuB Bohren --- Senken o Rei-
ben, wird fur den erhohten Einsatz von
Shirow-Bohrern geworben.
Der sowjetistiie Stalinpreistrager W.
Shirow, Bohrer in der Werkzeugmaschi-
nenfabrik in Kujbysdiew, hat durdi den
neuartigen Bohreransdiliff sehr groie
Erfolge bei seiner Arbeit zu verzeichnen.
Der Shirow-Bohrer wird am Kern so
angespitzt, daB an Stelle des ?Sthabens
und Mahlens? der, Querstlinefde emn
?Sdineiden" erfolgt. Die Axialkraft, die
beim normalen Spiralbohrer an der
Querstlrneide = 45 bis 58?/o betragt, wird
durch diesen neuen Ansdiliff bei eitiem
Bohrer von 16 mm Durchmesser von 130
kg auf 30 kg herabgesetzt. AuBerdem
wird durch den doppelten Spitzenan-
sdiliff von 118 ? und 750 der Standweg
des Bohrers verlangert.
Es 1st an der Zeit, daB im VEB Carl
Zeiss diese sowjetisdie Neuerermethode
zur Einfuhrung kommt.
Am 21. Dezember 1954 wurde zum er-
stenmal im VEB Carl Zeiss in der
GDreherei durdi Kollegen Grol3studt, in
Zusammenarbeit mit der Kammer der
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/26: CIA-RDP80501540R006600030004-8
11. Januar 1955
Viel sdiwieriger liegt der Fall bei den
selbsterregenden Schwingungen (Eigen-
sdiwingungen), die erst beim Bearbei-
ten des Werksti ekes dine Einwirkung
von auf3eren periodiseben Kraften ent-
stehen. Bei auftretenden Eigensdiwin-
gungen entstehen veranderlitire Schnitt-
krafte, die je nadz ibrer Grof3e die Ab-
nabme des Spaces verschlechtern oder
vollkommen verhindern. Bei der Er-
mittlung der Eigenschwingungen mull
man viele Grol3en beaditen, die Einilul3
auf die Entstehung und GroBe der
Sdiwingungen haben. Wir fuhren in der
Folge nur die widitigsten von ihnen
auf:
1. Werkzeug, seine Konstruktion und
Grundgeometrie, insbesondere der Ein-
stellwinkel der Hauptsthneide x, der
Spanwinkel y, der Freiwinkel a, der
fremtragende Vberhang und des Profil
des MelBels.
2. Sdinittbedingungen, wie Sdtnitt-
tiefe a, Vorschub s und Sdinittgesdiwin-
digkeit v.
3. Werkstuck; seine Starrheit, z. B.
bairn Drehen von Wellen, des Verhaltnis
vom Durdimesser zur Lange des Werk-
studces und die Festigkeit des zu bear-
beitenden Werkstoffes.
4. Masdiine, Typ und Konstruktion,
Art der Einspannung des Werkstiidces
und des Werkzeuges sowie die Form des
Meillelhalters.
Es 1st verstandlich, dalI, je grol3er die
Starrheit des Systems ?Maschine-Werk-
zeug-Werksti dc" sein wird, desto gerfn-
ger wird die Neigung zu Schwingungen
sein. Gleidifalls werden durdi die Wahl
ernes grollen Einstellwinkels x und ernes
grol3en Spanwinkels y die Schwingun-
gen vermindert. Was die Stlinittbedin-
Krafte, z, B. durch die Zentrifug&lkrafte _gungen anbetrifft, so wadist die Inten-,
nicht ausgewuditeter Teile, durdi Krafte, siaat. der Sdiwingungen mit grol3er wer-
die durdi Ungenauigkeiten derr Lag~f # .lender Sdinittiefe and avennindert: Bich?
tuft nadistehendemVorsdiub. Beikleinen
Sohnittgesdiwindigkeiten ' entstehen in
der Regel keine Eigensdiwingungen,
wird jedoch die Schnittgestwindigkeit.
erhoht, so werden die Schwingungen
ebenf ails groller, bis eine kritisdie
Sdmittgesthwindigkeit erreidit 1st, wo
die Sdrwingungen den hodisten Wert
erreihen. Bei einer weiteren Steigerung
der Schnittgesdiwindigkeit nehmen die
Sdiwingungen wieder ab mid horen
schliefllidi ganz auf.
Tedinik (Kollege MitfelhauBer) und Kol-
legen Albrett WSl mit darn Shirow-
Bohrer gearbeitet. Der Anfangserfolg
war ern guter.
Vor alien Dingen ist bemerkenswert,
dal3 des beruchtigte Verlaufen des nor-
malen Spiralbohrers beim Shirow-Bohrer
auf ern MindestmaB verringert wird.
Untenstehende Werte bestatigen des
Gesagte: T
Masdrine: TOS-Leitspindeldrehmasdiine
Werkstoff: St 37,12 (eingesetzt) 252 lang
Werkzeug: SS-Bohrer 28 Durdimesser
Drehzahl: n = 960 U/min
Sdinittgesdiwindigk.: v = N 62,5 m/min
Vorschub: s von Hand
Bohrzeit: Shirow-Bohrer = 2,50 mmn 130
tief mit Aus- und Einspannen
Normal-Bohrer = 100 mm ver-
braudit
Normal-Bobrer = 5,00 min bei v =
39,5 m/min
Standweg: 1,6 m bei v = 62,5 m/min.
In der WSl wurden Versudie durdi=
gefuhrt, um durch masdiinelles Ansdilei-
fen der Bohrer die Grundlage dazu zu
shaffen, dalI in alien Werkstatten mit
diesem Bohrer gearbeitet warden kann.
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved
Neben der systematmschen Durdifuh-
rung von Versuchen, die side mit der Er-
forschung der Eigensdiwiitgungen von
Bearbeitungsmaschinen befassen, he-
muhen side auth viele Fachleute in den
Betrieben, um wirksame Methoaen zur
' N r. 2 -1955
Beseitigung der Sdiwingungen bei der
Zerspanung herauszufinden, denn sie er=
kennen sehr augenscheinlidi, daB die
ungunstigen Folgen der Schwingungen
ihren Bemuhungen, hohe Leistungen bei
der Bearbeitung und erne hohere Ar-
beitsproduktivitat zu erreichen, auflerst
hinderlidi sind. Einer der erfolgreidi-
sten Neuerer war in der letzten Zeit der
sowjetische Dreher Dimitri Ryshkow,
dessen langjahrige Forsdiung auf dem
Gebiet der . Damp) ung volt Scliwingxn-
gen bemerkenswerte praktische Ergeb-
nisse gebracht hat. Im Laufe seiner
Praxis hat Ryshkow eekannt; dal3 die
Hauptursathe bei der Entstehung von
Eigensdiwingungen beim Drehen das
Werkzeug selbst 1st. Deshalb konzan-
trierte Or darauf seine besondere Au?-
merksamkeit. Das erste Ergebnis seiner
Arbeit, das zunadist veroffentlicht wurde,
war ern Federdampfer zur Verhinderung
der Sdiwingungen, dessen Konstruktion
durdi die Abbildung 1 veransdiaulidit
wird, ,(Fortsetzung folgt.)
Stall 5 nur nods 2~Z Minuten Bohrreit mit dem Shirow-Bohrer
Im ?Sdieinwerfer" Nr. 33 vom 27. Ok-
tober 1954 -- Tedmisdie Edce Nr. 22
(Bud 1st falsdi, Winkellage des Bohrers
mull 80 nach oben sein), werden Hin-
weise uber das Anshleifen des Shirow-
Bohrers gegeben.
In einer der nadisten Nuri,mern des
?Sdieinwerfer" wird uber weiteres Ar-
beiten mit dem Shirow-Bohrer beriditet
warden.
GDr, Grollstudc
Kammer der Technik, Mittelh~u
Jahr 1954. Es war das 4. Jahr des Be-
stehens unseres FDJ-Kulturensembles,
das haute den verpflittenden Namen
?Philipp Muller" tragt. Die nebenstehen-
den Aufnahmen gewahren uns einen
ansehauliehen Ruckblidc. Nur wenige
werden sith moth haute dieser Zeit er-
innern konnen. Es rind nur nosh einige
Freunde im Ensemble, 'die damals bei
dem Sterntreffen im Oktober 1950 dabei
waren. Oben auf der Wiese am Luft-
scliiff fand also die Grundung des En-
sembles statt. Die Freunde Gunter Fred-
rich und Armin Muller, die inzwischen
durcli ihre Jugendlieder und Zeitgedichte
bekannt geworden sind, waren audi da-
bei. Gunter Fredrich ubernahm damals
die Leitung des Ensembles und begann
sofort mit der Probenarbeit. Ein ppaar
ganz einfache Lieder wurden einstudiert.
Langsam ging es immer mehr aufwarts.
Volkstanz, Ordiester und Laienspiel-
gruppe wurden nodr gegrundet. Allmah-
lich wudis das Ensemble, es wurde ern
organisches Ganzes und damit stand es
im Leben, und wie jedes andere Wesen
wurde es in diesem Leben him- und her-
geworfen. Krisen stellten side ern, die
Disziplin lieB zu wunsdien ubrig. Einige
Freunde mullten das Ensemble verlas-
sen, andere kamen hinzu.
Diese Entwiddung war gleidizeitig ern
Existenzkampf, der Kampf des Fort-
sdirittlidien gegen das Riidcsdirittliche.
Im Verlaufe dieser Entwiddung haben
wir sdion viele schone, aber oft audi
ernste Stunden verlebt. Mehrmals wurde
die Leitung gewediselt, das 1st fast so,
als oh ern Kind einen neuen Vater be-
kommt. Aber stets wurde die Situation
gemeistert und das Ensemble kern zu
groleren Erfolgen. Von unserem ersten
Auftritt bis zuin heutigen Stand unserer
Entwicklung galt es amen weiten Wag
zurudczulegen, aber wir sdiafften es. Die
III. Weltfestspiale, das IV. Parlament in
Regen, den 9. November 1954.
Lieber ICollege!
Mit ubergrofler Freude erhielt idi ge-
stern Damn Paket mid modite Dir und
Definer Familie herzlitiien Dank ausspre-
dien. Entschuldige bitte die vertraute
Anrede, aber idi fuhle und spure, daB
jemand, der an soldi hochherziger und
edler Tat bereit ist, einer der Unserigen
ist, namlich der friedliebenden Arbeiter-
klasse, deren oberstes moralisdies Gesetz
ist, in Not Geratenen zu helfen. Du
kannst mir glauben, dalI auf3er der gro-
Ben materiellen Hilfe, die Du mir und
meiner Familie angedeihen lielIeat, Dein
Paket von enormem moralisehen Wert
war, denn in Zeiten der Not lernt man
den Wert, nidit allein zu sein, erst
schatzen und wurdigen. Wie Du viel-
leidit sdion erfahren hast, bin ich an-
laBlich des Sheiks der bayerisehen Me-
tallarbeiter von meiner Firma, namlitii
Optisdie Werke Rodenstodc, gemaB-
regelt worden, indern man midi und
node 37 Kollegen fristlos entliel. Da 1di
nun sthon 10 Wochen arbeitslos bin mid
wir eine funfkopfige Familie sind, 1st bei
uns sdion ern gewisser Notstand einge-
treten. Auflerdem 1st es eine unglaub-
lithe nervliche Belastung, warten zu
mussen, wie das Arbeitsgericht, bei wel-
Die Redaktion des ?Scheinwerfer"
wurde gebeten, folgendes Sthreiben des
Kommunalen Grolhandels Jena alien
Werktatigen bekanntzugeben:
?Nadi Abstlull der gesamten Kar-
toffel-Einkellerungsaktion des. Jahres'
1954 nioditen wir der gesamten Beleg-
sdiaft fur die Untersti tzung unseres Be-
triebes in der Durchfuhrung dieser Ak-
tion unseren Dank aussprechen.
Durdi diese grolziigige Untarstutzung
war as uns moglidi, die Einkellerung in
einer Frist von 4 Wodien durdizufuh-
ren, die Waggonstandzeiten bedeutend
zu verr'ngern, und damit , den Trans-
portraum fur andere Produkte freizube-
kommen. Ganz besonders mothten wir
unseren Dank der Brigade der Gielerei
fur ihr tatkraftiges Eingreifen ausspre-
dien. Diese Brigade war jederzeit bereit,
auftretende Schwerpdnkte sthnellstens
zu beseitigen. Durt die Zurverfugung-
stellung von Forderbandern konnten wir
erheblidi die Arbeitsproduktivitat stei-
gern mid den Verlust an Kartoffeln auf
ern MindestmaB herabdrudcen. Fur die
standige Betriebsbereitstliaft dieser For-
Leipzig, die 700-Jahr-Feer in Frankfurt
und der Einsatz in der polnisdien Volks-
republik waxen fur uns ehrenvolle Auf-
gaben.
So konnen wir mit Stolz auf miser En-
semble und seine Leistungen zuri ck-
blidcen. Jeder, der mit ganzem Herzen
immer dabei war und ist, wind das emp-
finden.
Das Jahr 1954 bradite unserem
?Philipp - Muller - Ensemble" wiederum
wesentlidie Veranderungen. Rudi Konig,
der zwei Jahre fang die kiinstlerische
Leitung innehatte, hat ern Ensemble der
Deutsthen Volkspolizei ubernommen.
Mit Dr. Manfred Richer soil as waiter
vorwartsgehen. Aber node eine Sorge
bleibt uns. Unser Ensembleleiter Otto
Wolf el muBte uns plotzlieh krankheits-
halber verlassen. Er hat des Ensemble
uber manthe .Kiippe hinweggefuhrt.
Vor uns liegt ern neues Jahr, ern Jahr
voll neuer und grolier Aufgaben. Diese
gilt es durch die Mitarbeit aller erfolg-
reich an losen.
Mit dam neuen Jahre wunschen wir
uns einer weiteren gludclichen Aufstieg
mid grolie Erfolge fur uns und damit fur
unseren velkseigenen Betrieb.
Wesldeutsthe 1?reunde sdirelhen uns!
diem wit Klage gegen unsere unrecht-
maf3ige Entlassung fuhren, entsdieidet.
Am 12. Novemler 1954 1st der Termin
zur ersten Hauptverhandlung, nadidem
die Guteverhandlung am 21.. Oktober
1954 gesdieitert ist. Man wirft ' uns
voh seiten der Betriebsleitung zweima-
Iige beharrlidie Arbeitsverweigerung
vor, einmal nennen sic as so, weil wir
fur die gerettitfertigte Lohnerhohung
in den Streik traten, und zum anderen
Mal, weil wir amen Tag zu spat die Ar-
beit aufnahmen, da wir auf Einladung
des FDGB in der Deutsten Derriokra-
tisd7en Republik weilten mid so trotz al-
ler Anstrengungen nidit mehr reditzei-
tig eintreffen konnten. Ja, mit soldien
Argumenten geht man in einern soge-
nannten demokratisdien Land gegen die
Arbeiter vor. Dies aber soil und wird in
uns die Erkenntnis reifen lassen, dalI wir
ells Krafte fur die Befreiung aus unse-
rem derzeitigen kapitalistisehen Steat
einsetzen mussen, um fur die friedlidie
Wiedervereinigung unserer Vatarlandes
einzutreten, in der die Arbeiterklasse
ihre Anerkerinung findet.
Nun aber will idi ft r heute sditie(3en
mit den besten Wunsdien und Grulen,
mt tausend Dank
Kommunaler Grolihandel Jena dankt
Sch~msth Stadler.
alien Werktatigen, die in der Kartoffel-Einkellerungsaktion mitgeholfen haben
Elktro-Abteilung. vom Hauptwerk, audi
ihnen bitten wir unseren Dank fur die
vorblldliche Unterstutzung auszuspre-
then.
Diese grollzugige Untersti tzung ihres
Behiebes wurde ganz besonders von
dam Genossen Stankiewicz geleitet, der
nicht nur den Arbeitskrafteeinsatz durdi-
fiihrte, sondern audi standig bemuht
war, eine ordnungsgemale Abretfinung
zu erreidien. Auh ihm bitten wir in un-
sArem Namen zu danken.
Dutch diese enge Zusammenarbeit
zweier volkseigener Betriebe hat side ge
zeigt, daB die Arbeiterklasce im Bund-
nis mit den werktatmgen Bauern jederzeit
in der Lage 1st, die ibr gestellten Auf.
gaben zu meistern. So wie wir diese Auf-
gabe vorfristig gelost haben, verpflichten
wir uns, audi in Zukunft durdi Verhes-
serung unserer Arbeit mit dazu beizu-
tragen, die Versorgung der Stadt Jena
mit Lebensmitteln entsdieidend zu ver-
bessern."
Mit sozialistisdiem GruB
gez. Legner, BPO-Sekretar
gez. Wetzel, Direktor
gez. Duerkop, BGL-Vorsitzende
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/26: CIA-RDP80501540R006600030004-8
50X1 -HUM
Die Sparkasse im Beirieb
'Seit deco 16. November 1954 hat die
Stadt- and Kreissparkasse Jena im VEB
Carl Zeiss Jena (Treppenhaus 2, gegen-
iiber der Lohnkasse) eine Betriebs-
zweigstelle. Die Kassenstunden liegen
werktags von 11 bis 15 Uhr and
sonnabends von 13 bis 14 Uhr.
Damit kommt die Stadt- and Krei:
Sparkasse Jena den Wiinsdien viele.
Sparer des VEB Carl Zeiss Jena ent-
gegen. Diese Einridttung wurde ge-
schaffen, um alien Werksaaagehorigen die
tfequeme and sdinelle Erledigung aller
Geldangelegenheiten im Betrieb ohne
Zeitverlust zu ermoglidien. Fur viele
Kolleginnen and Kollegen wird das eine
groBe Hilfe sein.
Die Tatigkeit der Betriebszweig-
stelle der Stadt- and Kreissparkas~e
Jena erstredct sidf auf:
1. AbsdiluB von Sparvertragen
2. AbsdaluB von Zwecksparvertragen
and Zwedcsparvereinbarungen (Mo-
belsparen, Heiratssparen, Schulent-
lassungssparen, Studiumsparen and
Feriensparen)
3. Eroffnung neuer Sparkonten
4. Fin- and Auszahlungen auf Spar-
hudier
5. Einlosung v. Sparkarten/Sparmarken
6. Annahme von Raten fur Teilzah-
lungskredite oder Darlehen
7. Annahme von Mieten, Steuern usw.
8. Fuhrung von laufenden Konten (Ge-
haltskonten)
Ein- and Auszahlungen, Bearbei-
tung von Sdiecks, Uberweisungen
and Dauerauftragen
9. Verkauf von Wertpapieren (5pro-
zentigen Hypothekenpfandbriefen)
10. Beratung in alien Geld- and Kredit-
angelegenheiten,
Das wird Sie interessieren!
Spareinlagen werden in unbegrenzter
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Die bisherige monatlidae 1000-DM-
Rudczahlungsgrenze fur Spargelder
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tisdaen Republik and im demokratisdaen
Sektor von GroB-Berlin - bei alien
Sparkassen and ihren Zweigstellen, bei
samtlidien Postanstalten and bei jeder
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Spareinlagen unterliegen nidit der
Vermogens- and Erbsdaaftssteuer, der
Zinsertrag 1st einkommen- and kapital-
ertragssteuerfrei.
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Bei einer vereinbarten Laufzeit von
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5 0/o Zinsen auf das Sparguthaben ge-
zahlt. Nadi Ablauf dieser Zeit steht Ih-
nen der Sparbetrag ohne vorherige Kiin-
digung jederzeit zur Verfugung.
Auskunfte uber weitere Vorteile des
Sparens erteilt jederzeit gem Ihre Spar-
kasse.
Helmut Zipfel,
Stadt- and Kreissparkasse Jena.
Arbeilsstul3-Shhlwerbung
Der Arbeitssdautz in unserem Betrieb
hat eine groBe Aufklarungsarbeit zu lei-
sten, um die Unfallziffern zu senken.
Das ridatige Tragen der Kopfsdautz-
hauben wird immer wieder betont. Im
Tedlnisdien Kabinett wurde eine Ar-
beitsschutzwoche durchgefiihrt and an
i(Iand von Bildern auf die Gefahren hin-
gewiesen.
Nun zu einem Plakat in unserem
Betrieb: Lehrlingseinstellung: Ein Mad-
then an der Drehmasdiine, auf dem
Kopf die Sdiutzhaube.
Ich als Kommissionsmitglied vom Ar-
beitssdautz halte diese Art von Pla-
katen; die das Tragen der Hauben nidat
ridatig zeigen, fur unangebradat, da sie
uns die Aufklarung den Kolleginnen
gegenuber ersdaweren. Franz, MBL.
Anmerkung der Redaktion
Was haben sidf die Verantwortlidien
bei dem Entwurf dieses Plakates ge-
dadat?
Unsere Kolleginnen and Kollegen er-
warten an dieser Stelle die Antwort!
'Wet ~otihat'itat!
18 Jugendfreunde der Abt. MVorB
sdaidkten an einen eingekerkerten Ju-
gendfreund in Westdeutschland ein
Weihnachtspaket and dokumentierten
dadurch in eindeutiger Weise ihr Soli-
daritatsgefuhl mit jenen, die fur die Ein-
heft Deutsdalands kampften and denera
eine infame Clique die Freiheit, als
unser hodastes Gut, entzogen hat.
Der Dank fur diese Gabe 1st folgender
Brief der Eltern:
Hannover, den 1. Januar 1955.
Sehr geehrter Hen Dick!
Zunadast modaten wir Ihnen als Eltern
unseres Sohnes Helmut den besten Dank
fur, Ihre freundliche Aufinerksamkeit
aussprechen. Es ist ihm leider hierfiir
keine Celegenheit gegeben, denn er kann
nur alle 4 Wochen ein kleines Lebens-
zeidaen von side hoben lassen. Aber ems
steht fest, er hat semen Mut and Humor
nods nicht verloren. Bei unserem letzten
Besuch teilte er uns mit, daB mit seiner
Haftentlassung vorlaufig nidat zu rech-
nen 1st, da sein Gnadengesudi von Lune-
burg abgelehnt wurde. Audi dieses kann
ihn nicht ersdiiittern. Wir wollen doch
wunsdaen, daB er bald wieder bei semen
Eltern and Geschwistern weilen kann.
Wiinsdien Ihnen alles Gute and im
neuen Jahr viel Erfolg bei Ihrer Arbeit.
Hochachtungsvoll
Familie Rossig,
Hannover, KodastraBe 16.
So bedanken sitb werklalige Mensdten
aus dem > goldenen Westen? far die Pakelspenden
Liebe Familie Eisenberg!
Audi ich als Mutter modate es nidit
versaumen, Ihnen einen Brief zu schrei-
ben. Vor allem mochte is i Ihnen redat
herzlidien Dank ausspredaen fur die bei-
den Pakete im November and sagen,
daB uns diese Lebensmittel wieder fur
einige Zeit aus der groBen Not heraus-
gerissen haben, denn wir wissen oft
nidit, was wir unseren adit Kindern auf
den Tisda setzen sollen. Denn Hunger
1st hart and unser Einkommen reiclit nur
fur das nadcte Leben, an Anschaffungen
von Kleidung and Sdauhen konnen wir
gar nidat denken.
Ja, so sieht es fur den Arbeitslosen'im
goldenen Westen" aus. Und trotzdem
haben hier in Bayern die meisten Men-
schen dire Stimme der CDU gegeben am
Wahltag, well sie alle zu faul sind zum
Denken, daB wir uns doda fur den Frie-
den in der Welt einsetzen mussen, and
gerade wir Frauen mussen Euch driiben
mithelfen in Eurem Kampf; wir wollen
keinen Krieg mehr. Ida babe meinen er-
sten Mann in RuBland 1942 verloren,
and meine drei groBen Buben im Alter
von 15 and 16 Jahren sollen kein Ka-
nonenfutter fur Adenauer and seine
Kumpane werden. Nein, Ida kampfe mit
meinem Mann mit, wenn man uns audi
Kommunisten heiBt, was wir gar nidat
sind, uns verfolgt and haBt, einmal
kommt aber auch fur uns eine bessere Zeit.
Liebe Familie Eisenberg! Ich habe
Ihren Brief gelesen and es ist sehr trau-
rig, wenn man eine erwadisene Tocater
verlieren muB, denn man lebt and ar-
beitet ja nur fur das Wohl seiner Kinder.
So efn schwerer Schidcsalsschlag, ids be-
dauere dies von ganzem Herzen. Ja,
liebe Familie Eisenberg, wenn es bei uns
bloB Arheit geben wiirde, aber hier im
Bayerisdaen .Wald sieht es furchtbar
sdiledit aus.
Verantwortlich: Parteileitung der SED des
VEB Carl Zeiss Jena. - Verantwortlicher
Redakteur: I. V. Horst Hemleb. VerSffent-
licht unter der Lizenz-Nr. 0-012 des Presse-
amtes beim Ministerprasidenten der
Regierung der DDR.
Mein Junge von 15 Jahren, ein saube-
rer anstandiger Bursche, hat seine Lehr-
stelle verloren, weil er in der Deutschen
Demokratischen Republik war and gar
nidat daran zu denken ist, daB er eine
Lehrstelle oder Arbeit bekommen
konnte. Die Jungens sind grOBer als dire
Mutter, and Hunger haben sie den gan-
zen Tag; Kleidung braudaen sie auch
and konnen side nichts verdienen. Mei-
nem Jungen ist das Leben so verbittert,
er will immer abhauen zu Eudi riiber,
denn, er hat gesehen, daB bei Eudi nie-
mand ohne Arbeit and Brot ist and wir
hier mussen uns das Brot nodi einteilen
taglida, damit jeder semen Teil bekommt,
soweit das Geld reicht.
Sin konnen gliiddidf and zufrieden
sein and wissen, wofur Sie kampfen, fur
eine geredate Sadie and fur die Interessen
and das Wohl der Arbeiter.
idf modite nun sdilieBen and hoffe,
daB Sie uns nicht vergessen werden.
Eine groBe Bitte hatte ida, wenn Sie
ein Paar gebrauchte Kindersdiniirstiefel,
GLOBe 31, von jemandem Guten erhal-
ten konnten, dann sdiidcen Sie mir diese
bitte redat bald, denn unsere Christel
mit 8 Jahren hat keinen guten Schuh
nand mocite so gern raus zum Schlitten-
fahren find uns fehlt das notige Geld zur
Anschaffung, das ware unsrer Christel ihr
Weihnacatswunsda.
Bitte nidat bose uber midi denken,
wenn ida wegen der Sdauhe Sie bitte,
aber ida welt) sonst niemanden, der mir
helfen konnte.
Mit vielen lieben GruBen and noda-
mals vielem Dank, verbleibe idi Ihre
dankbare Familie Wegner and alien
adat Kindern.
Anmerkung der Redaktion:
Jawohl, Familie Wegner, nidat den
Glauben verlieren. Auch fur die werk-
tatigen Mensdaen in \Vestdeutsdaland
wird eine bessere Zeit kommen, wenn
wir gemeinsam mit der geeinten Arbei-
terklasse die Einheit Deutsdalands er-
kampft haben.
c
SPORT-RUCKSCHAU
So woUew n-is' 3ea4 s 1i~e? eIse
SC Motor Jena - SC Chemie Halle-Leuna Oberliga 6:2 (1:2)
Ja, so sollte immer gespielt and ge-
sdaossen werden, das war die Meinung
aller Jenaer FuBballanhanger, die den
Besuda dieses Spieles keinesfalls bereu-
ten. Es war ein wirklidr gelungener Auf
takt des neuen Sportjahres, den unsere
Mannsdiaft den 4000 Unermiidlidien
hot. Besonders in der zweiten Spiel-
halfte hatte man seine helle Freude an
den Kombinationen des Jenaer Angriffs,
der, von Verteidigung and Lauferreihe
gut ins Spiel gebradit, immer and im-
mer wieder den Torruf auf die Lippen
der Zusdiauer bradite.
Zum Spielverlauf:
Die ersten Spielminuten standen im
Zeidfen der Chemiemannsdaaft, die sida
durch raumgreifendes Spiel auf dem
sdaweren Sdineeboden efn leidites
Ubergewidat versdaaffen konnte, zu die-
sem Zeitpunkt durdiaus gefahrlidi war
and audi nidat unverdient mit einem
2:1-Vorsprung zur Halbzeit in die Ka-
binen ging. Halles LinksauBen Hoff-
mann hatte in der 15. Spielmfnute seine
Mannsdiaft in Front gebracht, and nada
dem Ausgleida durda Rahm verhalf Je-
nas Verteidiger Heiner diesmal den Ca-
sten zur 2:1-Fiihrung. In dieser Zeit
spielte Jena keine befriedigende Rolle,
obwohl sida Sdinieke, der zuerst mit den
Bodensdiwierigkeiten fertig wurde, red-
lida um den Aufbau bemuhte,
Die zweite Spielhalfte sah einen
Wedisel in der Abwehr and im Angriff,
trat doda fur Lindig erstmalig Hufner
in Aktion (wobei Hufner nods mit Busch-
ner den Platz wedaselte) and fur Woit-
zat spielte Reservist Sopper auf der
LinksauBenposition. Diese Umstellung
and dazu eine gute taktisdfe Spielein-
stellung mit entsprechendem kampferi-
sdaen Einsatz braditen dann die Wende
des Spieles, das nunmehr ganz im Zei-
then der Jenaer Motormannsdaaft stand.
Immer wieder brads vor allem der ro-
buste Mittelsturmer Kirsdi durdi and
sdaaffte, assistiert von Rahm and Sop-
per,' der ausgezeidinet gefallen konnte,
die gefahrliche Situation vor dem Hal-
lenser Tor. Standig lief der Ball - and
mit dim liegen audi die Spieler. Gegen
diesen Wirbel fand Halle einfach kein
Rezept, obwohl side vor allem der vor-
zuglidae Ebert, Werkmeister and darn
auda der zuriiddiangende Rappsilber
op6- Job i c 1f i eL
Vom 27.Oktober bis 2. November 1954
fand in Brussel (Belgien) der Weltkon-
greB der Internationalen Hodkey-Fode-
ration statt. AnlaBlidl dieses Kongresses
fuhrte der Belgisdae Hodceyverband, der
sein 50jahriges Bestehen feierte, eine in-
offizielle Europameistersdaaft der 10
starksten Nationalmannsdaaften Europas
in Form eines Tumiers durdi. Unter die-
sen 10 Mannsdaaften befand side auch
unsere Nationalmannsdaaft. Leider
wurde die Einladung, die wir erhielten,
aus versdfiedenen Grunden abgesagt.
Fur uns Aktive heute nods unverstand-
lidi. Hier h?tte man doda mit unserem
Auftreten and Spielen viol profitieren
konnen. So konnte leider nur eine kleine
Delegation die Reise nadi Brussel antre-
ten. Als Trainer unserer Nationalmann-
schaft wurde ida auf Vorsdilag der Mann-
sdaaft vom Prasidium zu dieser kleinen
Hodceyolympiade als Beobadater mit
entsandt.
Nadi den ublidien Vorbereitungen,
wie Visum usw., ging die Fahrt am
26.Oktober 1954, 13.15 Uhr, von Berlin
ab. Unsere kleine Delegation bestand
aus Sportfreund Willy Henkel, Weimar,
President der Sektion Hockey, Sport-
freund Gerhard Seitz, Halle, Vorsitzen-
der vom Bezirk Halle, Sportfreundin
Helmi Hiibl, Berlin, Dolmetsdaerin, and
Sportfreund Walter Hendrich, Chef-
trainer.
Nadi einer Fahrt uber Hannover,
Bielefeld, Dortmund, Duisburg, Koln,
Aachen kamen wir Mittwoca friih 8 Uhr
in Brussel an.
Brussel madate auf uns einen guten
Eindrudc. Man kann es als Weltstadt
bezeidinen. Nach Aufsudaen des Orga-
nisationsburos bezogen wir im Hotel
Pelikan, wo auda unsere polnischen
Freunde wohnten, Quartier. Alte Be-
kanntsdaaften and Freundsdiaften wur-
den erneuert. Wir fiihlten uns audi gleidi
sehr wohl. Hier modate Ida besonders die
Bute Gastfreundsdaaft mit den polniscfen
Freunden hervorheben. Sie unterstiitzten
uns in jeder Art.
Mittwoda mittag begannen audf schon
die ersten Spiele. Das war ja nun fur
mich das, was ids mir immer einmal ge-
wunsdat habe, die ganze europaisdie Das 1st wieder ein Beweis, daB der
Spitzenklasse innerhalb von 7 Tagen zu Sport zur Verstandigung aller fried-
sehen and zu beobaditen. Es waren liebenden Volker beitragt. Empfange
Spiele von unerhortem Tempo and Harte, and Banketts rollten am laufenden
tedanisdf and taktisdi sehr gut. Holland Band ab.
spielte das tedinisdi sdaonste Hockey. Ein weiterer Hohepunkt war am Sonn-
Sie fiihrten in einem Treffen gegen tag der KongreB der Internationalen Fo-
Osterreich ein Spiel vor, wo der Ball fast deration. Hier sollte unser provisorisdier
nur gesdaoben oder im SdfuBkreis ge- Antrag, den wir 1952 in Helsinki gestellt
sdilenzt wurde. Im modernen Kampf- }fatten, ratifiziert werden. Sofort nada Be-
hockey 1st natiirlida die Kondition ent- ginn der Sitzung madate der President
adieidend. Man sah hem alien Mannsdaaf- der Federation, van Ufford, Holland, den
ten, daB sie side gut vorbereitet hatten. Vorsdlag, wir sollten weiterhin proviso-
Die S an'
ier w
t
l1
p
are" am
emgeramentvo
-
sten, sie reklamierten die Entsdieidun-
gen der Sdfiri pnd legten side audi gleidi
mal lang hin and sdirien. Damit wollten
sic beim Sdfiri einen Vorteil erzielen.
Wenn es nicht klappte, sprangen sie auf,
and weiter ging's.
Das Turnier wurde in 3 Gruppen ge-
spielt. Die Endspielmannsdaaften waren
nach herrlichen and heiBen Kampfen
Westdeutsdiland - Belgien. Bei 10 000
his 12 000 Zusdfauem wurde am Montag,
dem 1. November 1954, im herrlidaen
Racing-Stadion" das Endspiel zwischen
Westdeutschland and Belgien durdige-
fiihrt. Das Spiel endete nadi 70 Spiel-
minuten 1:0 fur Westdeutsdiland, was
man audi als verdient bezeichnen kann.
Es folgen darn auf dem 3. and 4. Platz
,England and Holland. An 5. Stelle steht
Polen, das side Behr gut durdigesetzt
hat. Im Spiel Polen - Westdeutsdiland
hing der Sieg his 12 Minuten vor SchluB
nodf am seidenen Faddien. Hier ware
bald eine Uberraschung gegludct.
AuBer diesen Hodceyspielen gab es
naturlidi node andere sportliche Ledcer-
bissen. Wir saber uns ein Nadit-FuB-
ballspiel Spartak Moskau gegen Ander-
ledat Brussel an. Diese Veranstaltung
madite auf midi einen ganz besonderen
Eindrudc. 70 000 Zusdaauer, hell erleuda-
tetes Stadion, 22 Akteure, 1 Sdfiri and
ein weiBer Ball, dazu der saftiggriine
Rasen. Ein Bild, das ids nie vergessen
werde. Dazu ein FuBballspiel von hodi-
ster Vollendung. Spartak Moskau siegte
in einem fairen, fesselnden Kampf 7:0.
Die Begeisterung fur die Moskauer
Sportfreunde loste side zeitweise zu
orkanartigen Beifallssturmen aus
kurbelt, and in regelmaBigen Abstand
fielen fur Jena fiinf Tore.
and wir hoffen, daB die Mar nschaft i
den kommenden sdiweren Pfliditspiele
ahnlidi gute Leistungen zeigt. Thale un
die DHfK Leipzig sind dabei die erste
nahme an Olympisdaen Spielen, ohne
Stimnie.
Grund: Es kame dodi sowieso bald ein
ganzes Deutsdaland, aullerdem seien wir
nodf nidat im IOC.
Nadi versdaiedenen Diskussionen un-
sererseits, audi Osterreidas, der Schweiz,
Agyptens, Frankreidis, Jugoslawiens, die
fast alle fur uns spradien, wurde eine
geheime Abstimmung durdigefiihrt. 16
stimmberedatigte Lander waren da. Mit
7:8 wurde unser Antrag um Anerken-
nung in die Internationale Hockey-FOde-
ration bei einer Stimmenthaltung des
Inders abgelehnt. Wie sdion ware es fur
uns gewesen, wenn wir dodf endlidi in
die groBe internationale Hodceyfamilie
aufgenommer~ worden waren. Darum
heiBt es fur uns Sportier der deutschen
demokratisdaen Sportbewegung, node
entsdalossener als bisher fur die Erhal-
tung des Friedens and fur die Einheit
unseres Vaterlandes zu kampfen.
Besonders modate, ich nosh bemerken,
daB Sidi die Sportfreunde aus Osterreida,
die am 1. Mai 1954 in Jena gegen unsere
Nationalmannschaft das Landerspiel
durchfuhrten, node redat gem an die
schonen Tage in Jena erinnerten. Wir
versprachen Ihnen, auda im Jahr 1955 das
fallige Rudkspiel and damit gleidi gegen
Iugoslawien in Zagreb ein Landerspiel
durchzufiihren.
Mit reidien Erfahrungen, weldae man
in beharrlidier and harter Arbeit unseren
Hodceyspielern iibertragen muB, traten
wir die Heimreise an.
Walter Hendridi, Cheftrainer.
Verqessen! - Verloren! - Versdiwunden!
Kolleginnen and Kollegen!
Seit einiger Zeit schleidfen sich in den
Garderoben zur Naditzeit Personen her-
um, die auf Kosten der anderen Kolle-
gen wahrend der Arbeitszeit durda eine
verwerflidae Handlungsweise versuchen,
Unruhe unter die Kolleginnen and Kol-
legen zu bringen, indem sic Spinde auf-
brechen, die Schlosser besdaadigen and
die Namenssdailder entfemen. In mehre-
ren Fallen wurde Arbeitskleidung u. a.
gestohlen.
Die Kriminalpolizei des VEB Carl
Zeiss madit alle Sdaiditmeister and
Werktatigen darauf aufinerksam and bit-
tet gegebenenfalls um vertraulidae Hin-
weise, damit die Tater zur Verantwor-
tung gezogen werden konnen. Derartige
Garderobensdaleicher, die in der Nadat-
sdaidat wahrend der Arbeit die anderen
Kollegen schadigen, haben in einem VEB
Weldae Kollegen verlassen wahrend
der Naditschicht unkontrollierbar zu der-
artigen Zwedken ihren Arbeitsplatz?
In der Garderobe in OZK wurden ver-
sehentlida durdi eine Kollegin die Geld-
horse mit 80 DM sowie drei Lebensmit-
telkarten liegengelassen. Der Finder die-
ser Geldborse hat sick bisher beim Be-
triebssdautz nidat gemeldet, so daB die
Kollegin einen empfindlidaen Schaden
durdi den Verlust ihrer Geldborse hat.
Die Kriminalpolizei bittet auda in diesem
Falle zweckdienlidie Angaben dariiber
zu machen, wer aus den Abteilungen
OZK, OKon and Olen diese Geldborse
an side nahm. Die gemachten Angaben
werden vertraulida behandelt.
Einige Verluste von Lohnbeuteln and
Geldborsen geben dem Betriebsschutz
Veranlassung, alle Kolleginnen and Kol-
legen darauf hinzuweisen, daB diese jetzt
bei der nadisten Lohnzahlung and dar-
uber hinaus auf ihre Lohntiiten and
Geldborsen achten, damit kein Verlust
and Sdaaden eintreten kann. Jeder
Werktatige ist auf die Friichte seiner Ar-
beit angewiesen.
Es gibt natiirlich nidit nur solche Kol-
legen, die anderen Sdaaden zufiigen. So
hat z. B. vor einiger Zeit der Kollege
Wittig eine Brieftasdie gefunden, die er
ofliditgemaB ablieferte, so daB dem Ver-
lierer diese wieder ausgehandigt wer-
den konnte. Diese guten Beispiele konn-
ten nosh beliebig erweitert werden.
Da in letzter Zeit die Garderobendieb-
stahle des ofteren in Erseheinung treten,
wird nodimals darauf hingewiesen, Geld-
borsen, Brieftasdfen, Uhren and sonstige
Wertgegenstande nidat in der Garderobe
aufzubewahren, sondem am Korper zu
tragen bzw. beim Meister zu hinterlegen.
Kripo VEB Carl Zeiss.
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/26: CIA-RDP80501540R006600030004-8
50X1-HUM
0. Jahrgang i Ar. 40 / 21. Dezember 1954
I Wic 2eae.s,ttieute:
1
Erfolge im Kampf um unser
Warenzeichen
Arbeits- und Unfallschutz sind
widhtig!
Bet riebszeitung der Belegschaf.t VEB Carl Zeiss Jena / Herausgegeben von der Betriebsparteiorganisation der SED
11111 verirkIidftdll die ForderufiN des 2I. Plenums 111150111 Panel
far netensehaftslegung
des X'V III. Quartal 194
Die am 28. November 1954 in der
Mensa durdhgefuhrte Rechensdiafts-
legung zum BKV III. Quartal stand im
Zeidhen zweier, die Herzen aller bewe-
genden Probleme. Oh es die Berid t-
erstattung des Werkleiters Dr. Sduade
war, oder die Diskussionen der Kolle-
gen, alles war im Grunde genommen
immer die gleiche Feststellung, denn
auler der OBL haben die anderen Be-
triebsleitungen unseren Produktionsplan
nicht erfullt. Was war die Ursache der
Untererfullung, was konnen wir unter-
nehmen, das Versaumte aufzuholen und
wie konnen wir rentabler und wirtsdhaft-
lidher arbeiten?
Wenn der Werkleiter Dr. Schrade fest-
stellte, daB wir mit AbsdhluB des
III. Quartals 1954 den Bruttoproduk-
tionspian nur mit 74,6% erfullt haben,
dann waren seine Begrundungen fur die
Untererfullung wohl verstandlidh und
einleuditend. Sie waren aber auch gleit-
zeitig eine selbstkritische Feststellung
gemadhter Fehler, die auf das grole
Ganze gesehen efnen entscheidenden
EinffuB genommen haben und im End-
effekt von oben bis unten zu spat er-
kannt und zur Niditerfiillung unserer
Plane mit beigetragen haben. Haupt-
abteilungsleiter Kresse vom Ministerium
fur Sdiwermasdunenbau, Feinmedhanik
und Optik sprath in seinem Diskus-
sionsbeitrag vom Betriebsegoismus und
hatte damit kritisch und treffend mante
Situation in unserem Betrieb aufgezeigt,
- _.._die mit einez .grfif3er u 4. Verb'at+denbeit
zu unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat
einiger Betriebsfunktionare 'eine ganz
andere Wendung bekommen hatte, wenn
ihr VerantwortungsbewuBtsein bier vor-
handen gewesen ware. Die zusatzliche
Erstellung der Massenbecjarfsgnter ist,
obwohl sie entseheidend die Bedarfs-
giiterdedce unserer Bevolkerung mit
mehren sollte, erst mit 30% erfullt wor-
den. Audi hier zeigt side die grolle
Kluft, die in dem Node-nidht-Verstehen
unserer Ziele besteht und die es jetzt
zu {iberbri cken gilt, wenn wir vorwarts-
schreiten wollen. Wie genau treffen die
Worte Walter Ulbrichts auf dem 21. Ple-
num auch auf die Situation im VEB Carl
Zeiss zu. Es gilt, wie der Werkleiter
Dr. Sdhrade es verkundete, das Studium
des 21. Plenums im gesamten Werk
durchzufi hren, und die'Lehren nutzbrin-
Bend fur den Betrieb anzuwenden. Dal
der Wile der Zeissarbeiter fur die Er-
fi llung ihrer Plane, fur eine rentable
wirtsdsaftlidie Produktion vorhanden
1st, das zeigten ihre Leistungen und ihre
Anstrengungen, die sie machten, um die
Planrudcstande aufzuholen, das zeigten
aber auch ihre Diskussionen, in denen
sie entscheidend fur eine Verbesserung
der Qualitat und gegen den AussdhuB -
argumentierten.
Das augenblicdidhe Kriterium, die
leiditfertige, selbst unsere Plane ge-
fahrdende Arbeitsweise einer Gruppe
von Kollegen, die mit ihrer AussclhuB-
arbeit uns 100 000 DM an Unkosten
bereiten, mull uberwunden werden. Es
gilt, alles daranzusetzen, daB wir unsere
Zeiss-Qualitat weiter halten, ja sie mull
node gesteigert werden, denn ?Ehre ver-
loren, alles verloren", sagte der Kollege
Sdheffel in seinem Diskussionsbeitrag
und traf damit den Nagel auf den Kopf.
Die Retenstaftslegung war ein Be-
kenntnis des Willens, die Beschlusse des
21. Plenums zu verwirklichen. Es liegt
an uns, diese jetzt durdizufi hren.
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved
Die tte4eN ~i -f~ea? auIb
Oskar Helmidh, FLadc
Walter Slimmer, OZK
Ernst Holle, FAut
Fritz Merkel, KA
Fritz Fiedler, ProdBo
Idi babe das 21. Ptenam nnseres ZK eingehend stndiert
Nach eingehendem Studium
des 21. Plenums unserer Parfei
haben wir die grol3en Aufgaben,
die unsere Landwirtschaft fur
die Erhalfung des Friedens und
damif im Kampf um die Einheif
unseres Vaferlandes zu losen
hat, erkannf.
Wir folgen germ deco Ruf der
Parfei der Arbeiterklasse und
werden all unsere Kraff, und
Erfahrungen den werktatigen
Bauern vermitteln. Das wird da-
zu beifragen, das Bundnis der
Arbeiter und Bauern zu festigen
und damif die Beschlusse des
21. Plenums zu verwirklichen.
Auf der Aktivtagting unserer Betriebsparteiorganisation am 10. Dezember 1954
erklarte Genosse Hans Nader/ProdHB/Werkz: Die gegenwartige politisehe Lage
erfordert den vollen Einsatz eines jeden Kollegen unseres VEB Carl Zeiss Jena.
Auch ich hate mir Gedanken gemacht, wie ich an.meinem Arbeitsplatz diese Be-
schlusse verwirklichen kann. Deshalb verpfliehte ich mich, im letzten Jahr unseres
Fiinfjahrplanes 1955 folgende Einsparungen an erreichen:
1. Bei den Betriebsmitteln (Kostenart 965) Vdrleistungen in gerategebnndenen
Prufvorrichtungen und Werkzeugen lag der Verbranch bei knapp 3 Millionen DM.
Genosse Nader verpf lichtet sich, 1955 mit 2,4 Millionen DM auszukommen und
die Summe von 2,7.Millionen DM nicht zn iiberschreiten. Ms Grundlage gilt der
Produktionsplan 1955 nach dem Stand vom 10. Dezember 1954.
2. In der Frage der viel umstrittenen Normteile verpflichtet rich der Genosse
Nader, in Zusammenarbeit mit MVN,' Norm und ZBL die Verlagerung und den
handelsi blichen Einkauf um 20--25% an senken. Die freiwerdenden Produktions-
stunden konnen noch nicht angegeben werden.
3. Genoese Nader verpf lichtet rich, bei den Betriebsmitteln (Kostenart 816 u,815)
die fiber das Lager gehen, in Zusammenarbeit mit MVW/Kirmse, Norm mid ZBL
mm Jahre 1955 durch Verlagerung mid Einkauf um 20-30% ca. 250-300 TDM
einzusparen. '
Ich rufe allen Kolleginnen und Kollegen an: Folgt meinem Beispiel, denn dnrch
diese SparmaSnahmen geben wir unserem Arbeiter-und-Bauern.Staat die Mind
in die Hand, maser Leben einer gliicklichen und friedlichen Zukunft entgegenzu-
fiihren. - Nader ProdUB/Werkz.
LW. STALIN
? 21. 12. 1879 f 5. 3. 1953
Zur 75. Wiederkehr
seines Gebuttstages
FrBher gait die Bourgeoisie als
das Haupt der Nation, sie trat
lfi r die Rechte . und die Unab-
hangigkeit der Nation efn und
stellte sic ?fiber alles". Jetzt. ist
vom ?nationalen Prinzip" auoh
nid t eine Spur geblieben. Jetzt
verkauft die Bourgeoisie die
Recite und die Unabhangigkeit
der Nation fur Dollars. Das Ban- .
ner der nationalen Unabhangig-
keit und der nationalen Souve-
ranitat 1st fiber Bord geworfen.
Ohne Zweifel werden Sic, die
Vertreter der kommunistischen
und demokiatisdien Parteien,
dieses Banner erheben und vor-
antragen mussen, wenn Sic Pa-
trioten Ihres Landes sein, wean
Sic die fuhrende Kraft der Na-
tion werden wollen. "Es gibt,
sonst niemand, der es erheben
konnte.
Aus der Rede J. W. Stalins
auf dem XIX. Parteitag der
Kommunistisdien Partei der
Sowjetunion.
Aufhol-Wellhewerh fur
Egporl-Auflrage in Masth El
Durds den sta kc n Anfall von Export-
und Investauftragen im Masdiinenbau
sowie Anderungen von Zeichnungen
wahrend der Fertigunentstanden bei
der Ausliefeiini des Exportauftrages
von Evolventen-Priifgeraten Termin-
sdiwierigkeiten.
Um den entstandenen Engpal bei 4
Evolventen-Prufgeraten zu beseitigen,
verpfiidhten side 4 Kollegen: -
1. Wahrend der Vertragszeit ihre N_orm-
erhohung um ca. 10 Prozent zu stei-
gem. " ?
2. Den Stundeni berhang von 160 Stun-
den mit einem nur geringen Anteil
von Uberstunden his Vertragsende
aufzuarbeiten.
Diese Leistungssteigerung kann nur
durdi Verbesserung der Arbeitsorganisa-
tion und durch Steigerung der Arbeits-
produktivitat erreidht werden. Deshalb
verpfiichtet sich die Abteilungsleitung,
den Kollegen die beste Unterstiitzung zu
geben. - ,
Der Vertrag beginnt am 3. Dezember
1954 und endet am 31. Dezember 1954.
Kollege . Meis er - AGL
Obendorf Hentschel Funk
~1~f~1l~sC~~ok
Wir fordern alle friedliebenderi Men-
sdien im Osten und Westen unseres
Heimatlandes hiermit auf, alias an tun
im Kampf um ein einiges Deutschland
in Frieden und Wohistand, und sick snit
ganzer Kraft gegen die Ratifizierung
der Vertrage von London und Paris auf-
zulehnen. Die Annahme der Abkommen
von London und Paris kommt einem
dritten Weltkrieg gleich. Wir mussen
uns daruber im klaren sein, daB dieser
Krieg ein Atomkrieg ungeheueren Aus-
mal3es wurde. In diesem Abkommen
wird der Bundesrepublik eine Wehr-
macht von vorlaufig 500 000 Mann
zugestanden. Schon das allein "sollte uns
die Kraft und den Willen geben, un-
sere Schwestern und Bruder im Westen
zu unterstiitzen in, ihrem Kampf gegen
die imperialistisdhen Ausbeuter und Ru-
stungskonzerne. Wir wissen alle nosh,
wie sdhon einmal dieselberi Generale,
die haute im Adenauer-Staat die Kriegs-
vorbereitungen treffen, ' im zweten
Weltkrieg unter der Fuhrung des Hit-
ler-Regimes die Sowjetunion i berfielen
und das deutsche Volk in Not und Elend
stiirzten.
Wir danken unserer Regierung hier-
mit nodhmals fur ihren unermudlichen
Kampf fur amen Friedensvertrag und
die Einigung Deutsdhlands, denn .wir
sehen mit aller Klarheit, daB as um die
Verhinderung eines schreddichen Atom-
krieges, der gleidhzeitig ein deutsdher
Bruderkrieg ware, geht.
?Vorwarts im Kampf um den Frie-
den." -
Gmppe Oklitz: B. Krause, Dieter
Siegmund und 9 Untersdhriftea
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3/03/26: CIA-RDP80S01540R006600030004-8
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denheim fortsetzen will, 1st so sehr an
Jena gebunden, daB jeder Unvoreinge-
nommene dieses verraterische Spiel der
Heidenheimer Gruppe erkennt. Die
Carl-Zeiss-Stiftung Jena 1st in erster
Linie gesehaffen, um die Ertragnisse der
Stiftungsbet ieb der 'werktati en le..
Warnung an Feldmarsdlall Monlgolnery
Gfejiffiriiches SpieB nail dem Feuer
Vom Kampf gegen die Ratifizierung der Londoner and Pariser Vertr"age,
snd wie sich ggerade die Sowjetunion der Verantwortung fur die Erhaltung des
Friedens bewuft ist, soil unseren Kolleginnen and Kollegen nachfolgender Artikel
beweisen: Er soil aber such zeigen, welche geballte Kraft bei eventuellen Aggres-
sionen den westdeutschen and amerikanischen Militaristen and Imperialisten ent-
gegentreten wurde.
Als Militarperson kann ids nidst urc-
hin, midi fur die AuBerungen auslan-
landister Militarspezialisten zu inter-
essieren, dies um so mehr, wenn die
AuBerungen Plane betreffen, die gegen
mein Land geridrtet sind. In diesem
Zusammenhang mod'te id' einige Wor-
te zu den in der auslandisd'en Presse
veroffentlichten Erklarungen des briti-
sd'en Feldmarschalls Montgomery sa-
gen, der - wie bekannt - gegenwar-
tig dem militarishen Oberkommando
des Nordatlantikpaktes unter der Lei-
tong des amerikanischen Generals
Gruenther angehort.'
In der letzten Zeit tritt Feldmarsd'all
Montgomery ziemlid' oft mit offent-
lichen Deklarationen auf, wobei er in
semen Reden beharrlich dazu aufruft,
im Falle eines militarisd'en Konfliktes
die Atom- and Wasserstoffwaffen gegen
die friedliebenden Volker, gegen die
Sowjetunion and die Volksdemokratien,
einzusetzen.
Am 8. Oktober erklarte er vor Korre-
spondenten in Ankara, daB ?wir, da un-
sere Streitkrafte den Kraften des Fein-
des nid't gleichwertig sind, gezwungen
seih werden, die Atomwaffe anzuwen-
den". Am 21. Oktober sagte er, ?im
obersten Stab der Verbandeten wird die
Anwendung der Atom- and Wasserstoff-
waffen geplant". In Ottawa (Kaneda)
sprat' er sit' am 11. November fur die
unbesdsrankte Anwendung der Atom-
waffe aus. Am 30. November rief Mont-
gomery, der in Los Angeles (USA) er-
neut drohte, die Atomwaffe anzuwen-
den, sc'lieBlich das amerikanishe Ober-
kommando dazu auf, den Russen zu er-
klaren, daB ?wir ihnen zu sdhaffen ma-
then werden." Es ist mir bekannt, daB
Feldmarsc'all Montgomery auh sd'on
vorher wiederholt die Unvermeidlich-
Von Marsdiall der Sowjetunion A. Wassilewski
keit and sogar Notwendigkeit predigte,
in einem kunftigen Krieg die Atom- and
Wasserstoffwaffen anzuwenden. Dieses
Verlangen nach der Massenvernid -
tungswaffe nahm bei Montgomery einen
sold' hartnaddgen Charakter an, daB
side manche Englander fragten, ob der
Feldmarsdsall nidrt an Atommanie lei-
de. Erklarte er dod' sdion Ende 1949,
daB ein neuer Krieg ?fur tins ein wirk-
lid'er Feiertag wird and wir eine Menge
Mensd'en toten werden".
- Bei uns, den sowjetisdien Menschen,
wie aud' bei alien friedliebenden Vol-
kern rufen die beharrlid'en Appelle
Montgomerys zur Entfesselung eines
Atomkrieges tiefe Emporung hervor.
Man kann die Unbesonnenheit in den
Reden verantwortungsloser amerikani-
sd'er KongreBmitglieder, die mit der
Atomwaffe drohen, verstehen; denn sic
wissen nidrt, wovon sic reden. Aber
wenn ein britisdier Feldmarsdiall, der
silt wohl deutlieh die Sd'red-en eines
solchen Krieges besonders fur Lander
wie GroBbritannien vorstellen muB, zum
Atomkrieg aufruft, so 1st das nidit em-
fad' eine Unbesonnenheit, sondern et-
was mehr.
In diesem Zusammenhang mochte id'
ihm als Marsd'all der Sowjetunion, der
mit Feldmarschall Montgomery zusam-
mentraf and ihn als HeerfUhrer kennt,
folgendes sagem
Sie and id', Feldmarsd'all, sind Mili-
tarpersonen; wir wissen, was Krieg
heiflt, and konnen uns ein genugend
deutliches Bild von der vernichtenden
Kraft der Atom- and Wasserstoffwaffen
and von den st'recklid'en Folgen eines
Atomkrieges machen. Mid' personlid'
setzt die Leiditigkeit, mit der Sie uber
den Atomkrieg sprechen, and die uner-
klarliche Gleidsgultigkeit gegenuber
dem Sdiidcsal der Mensd'en, die es Ih-
nen erlaubt, die Notwendigkeit einer
Atomkrieges zu predigen, in Erstaunen.
Was jedoch Ihre Erklarung anbetrifft,
daB Sic den Russen zu staffen ma-
then ? werden", so modite id' Sie damn
erinnern, daB es zwisdien dem Wunsd',
anderen ?zu shaffen zu machen" and
der Moglichkeit, dies zu erreichen, im-
mer Hindernisse gibt. Wie Sie wissen,
haben die Deutsd'en im Winter 1944/45
den amerikanischen and , englisd'en
Truppen in den Ardennen ?zu schaf-
fen gemad't". Damals muBten Sie,
Feldmarsehall, eilig das sowjetisdhe
Oberkommando zu Hilfe bitten, die Sie
vor der volligen Vernichtung in Belgien
and vor einem ,zweiten Dunkirchen"
gerettet hat. Ich denke, daB Sie sith da-
mals nicht besonders wohl fihlten.
Daran sollten Sic sit' erinnern, bevor
Sic Erklarungen Ober Ihre Absicht ab-
geben, ?den Russen zu schaffen zu ma-
then". In diesem Zusammenhang mod'-
te ich Sic, Feldmarsd'all, daran er-
innern, daB die Russen selbst allen, die
ihre friedlihe Arbeit zu bedrohen ver-
suchen, ?zu sc'affen macien konnen".
In diesem Falle wurden sith die, die es
wagen sollten, einen Krieg zu entfes-
seln, in einer wenig beneidenswerten
Lage befinden. Die Erfahrungen des
zweiten Weltkrieges sind bei allen nod'
zu frisch in Erinnerung, als daB es not-
wendig ware, daran zu erinnern, wie fur
das fasdhistische Deutshland der von
ihm unternommene Feldzug gegen die
Sowjetunion endete. Und seit dieser
Zeit sind in der Welt groBe Ver-
anderungen vor sith gegangen. Gegen-
wartig ist die Sowjetunion - wie Sic
wissen - nosh starker, and neben ihr
stehen die Volksrepublik China mit
einer Bevolkerung von 600 Millioneri
Menschen and andere volksdemokra-
tishe Lander. Sic sollten ebensogut
wissen, daB dieses machuge einheitliehe
Lager des Friedens, der Demokratie
and des Sozialismus begeisterte Unter-
stutzung bei alien friedliebenden Vol.
kern findet. Was aber die ted'nisd'e
Erfolge im Kampf inn nnser Warenzeidien
Seit Marz dieses Jahres stehen die dem gewunsditen Erfolg and man be-
Carl-Zeiss-Stiftungg and der VEB Carl antragte aus diesem Grunde beitn Land-
Zeiss_ Jena in sd'werem Ahwehrkampf geridit Dusseldorf eine Einstweilige
gegen das Heidenheimer Unternehmen Verfugung, wonach es uns verboten sein
zum Schutze des Firmennamens and sollte, die Bezeidinung ?Ernst Abbe",
der Warenzeichen. Bekanntlid' hat das besonders aber in der Form eines Wa-
Landgeridrt Stuttgart Ende Juli 1954 renzeidiens zu fuhren. Das Land encit
die- Berechtigung der Carl-Zeiss-$tif-"Dusseldorf' muBte diese Antiage des
tong Jena auf Geltendmachung dieser
Redrte tinter Berufung auf die redrts-
widrigen Verfugungen des Lar'des'Ba-
den-Wurttemberg aus dem Jahre'1949
and 1954 abgelehnt. Die Heidenheimer
Gruppe glaubte, mit diesem Urteil be-
reits einen entsd'eidenden Schmitt zur
wirtschaftlidien St'wachung unseres Be-
triebes getan zu haben. Der Export un-
serer Erzeugnisse nach Westdeutsdh-
land unter unserem bekannten Linsen-
zeihen war tins unmoglich gemacht.
Diese versuchte wirtschaftliche Sdiadi-
gung unseres Betriebes wurde aber aus-
geschaltet, nadidem von uns fur Waren-
lieferungen nads Westdeutschland das
neue Warenzeid'en ?Ernst .Abbe" als
Heidenheimer Unternehmens, die offen-
kundig den imperialfstischen Charakter
dieses Unternehmens beweisen, zuri ck-
weisen. Einem weiteren Antrag, die
Werbung unter unserem Ausweid'zei-
chen ?Ernst Abbe Jena" in Verbindung
mit dam Wort ?Zeiss" durdizufihren,
hat das Landgerid't Dusseldorf statt-
gegeben.
Audi diese Einstweilige Verfugung
verletzt unser Recht auf Benutzung des
Namens Carl Zeiss. Fur jeden 1st es
aber jetzt ganz eindeutig erkennbar:
Heidenheim geht es nidit darum, vie
in fruheren Mitteilungen behauptet
wurde, das Ansehen des Namens Zeiss
zu erhalten - dabei muB man side
Ausweichzeichen verwendet wurde. Da- fragen, wem gegenuber - sondern
.mit trat unser Betrieb dem-Heidenhei- es kommt Ihnen allein darauf an,
mer Unternehmen auf dem westdeut-
shen Maria entgegeri and muBte nach
Ansidrt der Heidenheimer Herren vom
Wettbewerb !als lastiger Mitbewerber
ausgeschaltet werden. -
Der versuebte Boykott bei den west-
deutsd'en Abnehmern fihrte nicht zu
den Konkurrenten aus Jena vom west-
deutsc'en and westlid'en Markt auszu-
sc'alten, also nit t Grunde der Humani-
tat, sondern krasse imperialistische Ge-
winnsut't diktieren das Handeln des
Heidenheimer Unternehmens. Das
Werk Abbes, das man angeblidi in Hei-
I e4 6t1e Nit, .
eiN eioiyei, f Feces, ae$soI2Mtisdt4 De~4'd,f4sh z6 e44 eii
In der Zeit vom 12. his 14. November 1954fand unter dem Vorsitz der Genossen
- Wilhelm Fleck, Otto Grotewohl and Walter Ulbricht die 21. Tagung des Zentral-
komitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands statt.
Anf dens IV. Parteitag wurdo erklart: Die geschichtliche Mission der Sozialisti-
echen Einheitspartei Deutschlands besteht vor aliens darin, das deutsche Volk fur
aile Zeiten auf den Weg des friedlichen Gedeihens zu fuhren. These Verautwortng
kam im Referat des Genossen Walter Ulbricht Bowie in den Diskussionsbeitragen
auf der 21. Tagung des ZK sum Ausdruck. Es geht um die friedliche Wiederver-
einigung Deutechlands, die durch die Londoner and Pariser Vertrage unmogiich
gemacht werden soil. Deshalb 1st ein breiter Volkskampf gegen dicse Vertrage zu
fuhren.
Das deutsche Volk will keine Wiederaufrustung. Es lehnt die Politik der Spaitung
Deutsehlands and der Vorbereitung eines neuen Krieges ab. DaB es so 1st, beweisen
die Protestresolntionen gegen das Londoner and Pariser Diktat, die von unseren
Kolleginnen and Kollegen verfaft wurden and bei uns eingingen. Auferdem fordert
unsere Belegschaft, aber besonders unsere Jugend aus dem Lehrkombinat in
Hunderten von Resolutionea and Briefen die Annahme der Vorschlage der Sowjet-
regiernng far eine gesamteuropaische Konferenz zur Schaffung eines Systems der
kollektiven Sicherheit.
In diesem Steilungnahmen and Protestresolutionen wenden sich unsere Kolleginnen
and Kollegen ganz entschieden gegen die Schandvertrage,von London and Paris,
gegen die friedensfeindliche Politik des Bonner Kanzlers Adenauer. Ebenso ent-
schieden lehnen sic die Wiederbewaffnung Deutschlands ab, weil sic nicht in Soldner-
armeen ad den von den Kriegsbrandstiftern vorgesehenen Schlachtfeldern ver-
bluten wollen. Aus derselben tJberzeugung verpflichtete sich die Brigade ,,7. Ok-
tober" der Abteilung Sattlerei, his sum Jahresschlu8 5 Kollegen sum Beitritt in
die Deutsch-Sowjetische Freundsehaft zu werben, um damit das grofe Weltfriedens-
lager weiter zn etarken.
Deshalb fordern wir, die Londoner and Pariser Vertrage nicht zn ratifizieren,
sondcrn die Vorschlage der Sowjetunion fir die koilektive Sicherheit in Europa
'anznehmen. -
Seite des Militarwesens anbetrifft, so
Sind Sic sich selbstverstandlich dariber
im klaren, daft side dies in den ldtzten
zehn Jahren in der Sowjetunion erfolg-
reidi genug entwickelt hat.
Wir beide, Feldmarsdiall, haben un-
ser ganzes bewuBtes Leben im Militar-
dienst verbradrt. Wir sahen das An-
wadisen des Vernichtungspotentials der
Kriegsinstrumente and wissen, daB die-
ses Potential heute ungewohnlich groB
ist. Wir Militarpersonen tragen die Ver-
antwortung fur das Leben von Millio-
nen Menschen, die in einem kunftigen
Krieg vernid'tet werden konnen, wir
tragen such die Veranrivortung, wenn
die groBten Kultur- and Industrie-
zentren vernid'tet werden Die vernid'-
tende Kraft, die uns die Militarwissen-
schaft in die Hand gegeben hat, ist so
groB, daB audi wir Militars verstehen
mussen, wie notwendig es 1st, daB die
Atomwaffe verboten and dieses Verbat
effektiv and international kontrolliert
wird.
Wir beide wissen genau, daB die
Atom- and Wasserstoffbombe eine
Waffe zur massenweisen Vernidrtung
Renlahler arheilen, heifl hesser lehen
Has 21. Plenum des ZK der SEH weiet den Weg lam Handeln
Sozialistiseher Wettbewerb
der Bevolkerung 1st, eine Waffe zur Ver-
niditung von, Stadten, eine Waffe, die
fur Lander mit einem kleinen Gebiet
and einer groBen Bevolkerung beson-
ders gefahrlid' ist. Wie konnen Sic,
Feldmarshall, mit sold' einer Leid'tig-
keit die Anwendung der Atom- and
Wasserstoffbombe predigen? Wie kon-
nen Sic die offentlid'e Mefnung ein-
st'lafern and sic moralisth auf die Un-
vermeidbarkeit and sogar Notwendig-
keit eines Atomkrieges vorbereiten? 1st
es Ihnen etwa nid't klar, daB es etn
Verbrechen bedeutet, die Mensd'heit'
den Schredcen eines Atomkrieges aus-
zusetzen?
Id' muB ehrlich, aufrichtig and direkt,
wie es einem Soldaten zukommt, sagen:
Mid' muBten Ihre Predigten uber den
Atomkrieg zutiefst emporen. Ihre unbe-
dac'ten Erkliirungen zwingen mid', Sic
vor dem Spiel mit dam Feuer zu war-
'ien. Ein bekanntes Spric'wort lautet:
?Wer Wind sat, wird Sturm ernten."
Id' wurdo Ihnen nidtt raten, Feldmar- l
schall, die Rolle dieses Samannes fur
einen Atomkrieg zu ubernehmen.
(Aus der ?Prawda".)
1 1 ~
Die Kollegen der Abteilung Hart. der ZBL haben beschlossen, den gesteckten
Zielen and Aufgaben des 21. Plenums des ZK der Sozialistischen Einheitspartei
and der 18. Bundesvorstandssitzung voile Zustin mung zu geben and rufen ails
Kollegen auf, vor allem die Hartercien der Republik, durch sozialistische Wctt-
bewerbe zur Erfullung des Planes, der Steigerung der Arbeitsproduktivitat uns
,insbesondere durch die Ausnutzung aller Moglichkeiten zur weiteren Meehan.
sierung des Produktions?rozesses and Verbesserung der Technologie Bowie Senkung
das Ausschusses ihren Beitrag zu geben.
volkerung Jerias~zuzufuhren. Diese Ver- .Deshalb berpflichten sick die Kollegen':
pflit tang aber kann von Heidenheim
aus begreiflid'en Grunden nid't er-
fullt werden, ja es liegt nicht einmal in
der Absicht dieser Herren, eine solte
Verpflitrtung zu erfullen. In Jena ist
die Carl-Zeiss-Stiftung nach wie vor voll
wirksam and das werden am hasten an-
sere mehr als 4000 Pensionare bestati-
gen konnen. Red'te nadi dem Stiftungs-
statut genieBen in Jena mehr als 25 000
Werktatige, wahrend Heidenheim diese
Redrte erst wahrend der Auseinander-
setzung an einen kleinen Kreis von Be-
schaftigten in Oberkodien gewahrt,
Pensioners aber nur an eine Se:icht
zahlt, die nitrt einmal die Zahl hundert
erreidst.
Aus der Scliilderm'g dieser wenigen
Tatsad'en ist also eindeutig'erkennbar:
Nicht Fortsetzung des Werkes Ernst
Abbes, sondern Raub der Namens- and
Warenzeihenrec'te, denen die Jenaer
Werktatigen in uber hundertjahriger
Tatigkeit Weltruf versd'afft haben, das
1st der Wille der Heidenheimer and der
hinter ihr stehenden Gruppe.
Diesem Versudi der rudcsichtslosen
Ausnutzung der Namens- und Waren-
zeit'enredrte konnte aber selbst das
Landgeridrt Dusseldorf mit seiner Ent-
scieidung nid't voile Geltung versd'af-
fen. Das Landgerfcht muBte uns die Be-
nutzung der Betriebsbezeidmung ?VEB
Carl Zeiss Jena" zugestehen. Die Waren-
zeidienredite aber glaubt das Landgeridit
Dusseldorf dem Heidenheimer Unter-
nehmen zusprechen zu konnen. Sobald
das? Urteil mit der Begrundung bei uns
vorliegt, wird eine eingehende Darstel-
lung im ?Sdieinwerfer" ersdieinen.
Efns ist sid'er: Zeiss-Qualitat and Jena
sind mit den Leistungen der Werktati-
gen unseres Betriebes untrennbar ver-
bunden. Diese Qualitatserzeugnisse wri-
ter in alle Lander der Erde zu iiefern
and das Programm durch Neuentwickluri-
gen zu bereichern, das muB Aufgabe al-
ter Kollegfnnen and Kollegen unseres
Betriebes sefn. Erforderlich 1st aber
nicht nur Qualitatsarbeit, sondern audi
exakte Einhaltung der mit den auslan-
dischen Bestellern vereinharten Liefer-
termine. Das bedinrt die sortiments-
und termingemaBe Erfullung unseres
Produktionsplanes and Absatzplanes.
Mit solchen wirtschaftlidhen Erfolgen
werden wir jeden wie audi immer ge-
arteten Angriff monopolistisdher Speku-
lanten zersdilagen and mit unserer
friedlidren Arbeit wirksam zur Ver-
standigung tinter den Volkern, beson-
ders den Deutschen untereinander, bei-
tragen.
1. durch Steigerung der Arbeitsproduktivitat die Normerfillung um 3% zu
steigern,
2. den Leistungslohnstundenanteil der gesamten Abteilung ad 100% zu erhohen,
3. den TAN-Stundenanteil von 54 auf 75% zu steigern,
4. urn die Technologie and somit den Arbeitsablauf zu verbessern, ist fur jede
wicderkchrcnde Arbeit eine Arbeitskarte zu erarbeiten,
5. die Senknn~ der Selbstkosten zu erreichcn:
a) durch cinwandfreie Ofenbedienung and genaue Temperaturreglung
b) das Pulverzementieren and Schnellstahiharten mit biiligem Nachtstrom
durchzufuhren, wodurch gleichfalls die Belastungszeitcn umgangea werden,
and zwar mit folgenden Malinahmen:
c) nach der Entleerung des Ofens hat derselbe noch 9000 and wird damn nut
geringer Energie sum Herten von Wcrkzeugen oder sum Gli hen von Messing
and Kupfer verwendet.
Damit wird eine Einsparung von ca. 1000,- DM im Jabr erreicht.
6. 'lurch wochentliche Besprechungen mit dem Metall-Labor and der Technologte
zu erreichen, daB die Materialsorten and Arbeitsausfihrungen nach den in der
Harterci gemachten Erfahrungen ausgewertet werden, damit unnotiger Ans-
schuB vermieden wird.
7. Zur Einhaltung alley festgelegten MaBnahmen des Arbeitsschutzes werden
monatlich Belehrunggen der Kollegen in Verbindung mit der Sicherheitsinspektion
ibe' Arheitsschutz durchge?uhrt.
8. Am Arheitsplatz hercits eine Selbstkontrolle durchzufiihren, damit sin unuotiger
Weiterlnuf von Ausschull vermicden wird.
9. Die AusschuBquote fur die Hauptleistungen (Gerate-Prod.) von 1% ins Ab?
teilungsdurchschnitt nicht zu iiberschreiten.
Die Betriebsleitung and Abteilungeleitung haben fur die Durchfuhrung der Ver_
pflichtung ihee vollste Unterstitzung zugesagt.
Der Vertrag beginnt am 1. Januar 1955 and endet am 30. Juni 1955.
-Brigadier AGL
Hickman Funk
Darum erklaren diese jungen Kollegen unseres
- volkseigenen Belriebes ihren Beitritt zur KVP
Wean jetzt Adenaucr mit allea Mitteln versucht, seine imperialistischen
Kriegspaktc gegen den Willen des deutschen Volkes dem deutschen Volk aufzu-
zwingen, so muB and wird der wahrhaft patriotische Teil des deutschen Volkes and
besonders unsere Jugend ibm Widerstand leisten and sich schutzend vor alle unsere
Errungenschaften stcllen, die wir, Arbeiter and Bauern, in unermudlieher Arbeit
nach dem Zusammenbruch des tausendjahrigen Reiches geschaffen haben.
Joachim Rabold OZen Klaus Eisentraut EGss Kurt Lindig FGrav
Heinrich Kirchner MOB Gunter Gretschel MOB
Wir slehen hinter der Moskaner'Dekiaration
Wir Lehrlinge? der Gruppe 1 der Abteilung G-Lehr Fm verfolgten mit Interesse
den Wortlaut der -Konferenz zur Schaffung eines Systems der kollcktiven Sicher-
heit in Europa in Moskau. Begeistert haben wir uber die gemeinsame Deklaration
tiskutiert and sind sum einstimmigen Entschlul3 gekommen, uns noch mehr fur
lie Erhaltung des Friedens and die Einheit Deutschlands einzusetzcn. Aus der ge-
,neinsamen Deklaration geht hervor, daB mit der Unterzeichnung des Pariser
Abkommens cin 3. Weltkrieg heraufbeschworcn wurdo. Deshaib haben wir uns
.ntschlossen, gemeinsam mit unserer Rcgierung gegen die Pariser Abkommen and
die damit verbundene Aufrustung Westdeutschlands zu kampfen.
Klaus Reichardt
Dieter Martelock and 13 Unterschriften
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t,, 4
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Pine weihnadiffidhe K-arzgesdhMtte von Hans Burgett
Der Vater wirct sick freuen
Jupp Angenforth, Wolfgang Seiffert
and alien eingekerkerten Friedens-
kampfern in Weetdeutschland gewid-
met.
Es war an diesem 24. Dezember bei
lhnen so still`wie in jenen Jahren, da die '
Nahe des Krieges die Mensdren verges-
sen madrt, daB dieser Tag ein Tag des
Friedens vein sollte; nur war Werner
inzwisdien alter geworden, war jetzt
zwolf Jahre. Obwohl der Vater, wenn
aueh mit einem verkruppelten Bein, aus
dem Krieg heimkehrte, fehlte er heute.
Werner war wieder mit der Mutter al-
lein. Der Junge, sonst lustig, aufge-
weckt, mandsmal ein richtiger Wildfang,
saB schon den ganzen Nadrmittag uber
vor dem Fenster, das Geskht, mit dem
blonden Haarbtisdiel, ernst and traurig.
Er sah hinaus, wo sich allmahlids die
Nadit fiber die Stadt senkte. Am Fen-
ster zerschmolzen Schneeflodcen. Gegen-
tiber brannten sie fruh schon die Ker-
zen an, Eine nails der anderen flammte
am Weihnachtsbaum auf. Mit dem flak-
kernden Kerzensciein erwadite ein Ge-
danke ' in Werner, bei dem sein Herz
sdineller schlug. Die Traurigkeit war
auf einmal aus semen Augen ver-
sdswunden.
Die Mutter muf3te side an diesem Tag
immer abwenden, wenn der Junge sic
anblidcte; er sollte es nidit merken, wie
ihr zumute war. Plotzlich fiihlte sie sills
von Werners Armen umsdrlungen. ?Du
darfst nidit traurig semi" sagte er, weil
in ihren Augen Tranen standen. Er zog
ihren Kopf zu sidi herunter. Trott ih-
res Kummers muf3te die Mutter lacheln;
so hatte sits der Junge seit langem
nidit mehr an sie geschmiegt. Dodr als
er ihr etwas ins Ohr flusterte, erstarrte
sie vor Schredc and erbleidrte.
?Niemals, Werner, denk an den Va-
terl" rief sic aus.
?Aber ids will doch gerade, daB der
Vater sich freut", beharrte der Junge.
?Soll er denn heute gar nidit wissen,
daB wir an ihn denken?" Fur eine Wei-
le war es ganz still imZimmer. Man hor-
te das Wasser im Topf auf dem Ofen
summen. Die Mutter stridr ihrem Jungen
uber das Haar. Sefn Blidc suchte auf th-
ren Lippen die Antwort. Dieser Blidc
bat, flehte. Sic konnte sidi den fragen-
den Jungenaugen nicht langer versdilie-
Ben. Die Mutter sagte nidits. Sie Bing
ins Sdilafzimmer. Als sie zurudckam,
hatte sic die Farbbudise in der Hand,
die hinter dem Sdirank stand, gut ver-
stedct. Fur Werner war diese Btidsse
blieb stehen, zahlte die Fenster, das
funfte von redits in der ersten Reice
war es. Hinter diesem Fenster wurde
der Vater gefangengehalten, uber eine
Woche nun scion, and nur deswegen,
weil or mit zwei Freunden abends Auf-
rufe an die Hauser malte, Aufrufe, die
fur den Frieden mahnten.
Die StiaBe war unbegangen. Langst
moditen die Leute sick in den warmen
Stuben versammelt haben. Werner zo-
gerte nidit. Darauf, ob sie' gleidimBig
aussahen, acitete er weniger; wenn
r_ur die Budistaben grof3 mid weithin
zu erkennen waren. Nadi jedem gemal-
ten Buchstaben blickte er sidi sichernd
um. Nidsts riihrte sidi. Vor dem Ge-
fangnis blieb es leer and still.
Er hatte es sich genau ausgerechnet:
dreiBigmal mutte er ? sidi . umblidcen.
Lt' iM.C3`t~!3' 'i1F1:1'i1ItYAEE7i1Ff~` i~.tT~.LYAECYiI!q'~CfAE
WEIHNACHTSLIED
Johannes R. Becher, Nationalpreistrager
Sei tins gegruBt, du Weihnadatsbaum,
Du immergraner Friedenstraum!
Es stredcen volt Verlangen
Die Aste side im Dunkel aus,
Zieh, Friede, ein in jedes Hat's!
Kehr ein im Herz, dem bangen!
Sei uns gegruBt, du Weihnadrtsfest,
Wir feiern didi in Ost and West.
Die Aste silt verzweigen,
Und 'uber Deutschland hods im Baum
Wolbt sidt der Volker Friedensbaum
Und glanzt im Sternenreigen.
Es sei gegruBt die Weihnachtszeit.
Ihr Mensdren alle, seid bereit,
Die Hande eudh zu reidien,
Dann herrsdrt der Fniede unbegrenzt,
Und uber alien Landern glanzt
Des Friedens Sternenzeichen.
Du Weihnaclitslied, das in uns singt,
Gib uns die Kraft, die Frieden bringt
Den Volkern aller Zonen!
Und 1st das Friedenswerk vollbradit,
Dann singt es in der ?Stillen Nadit":
?Seid umsdtlungen, Millionen!"
das hodsste Gesdienk. Den Pinsel holte Dreil3igmal ein Budistabe, das war eine
or selbst; or wullte sdron,.wo,erJag. Er..,-Lange Zeit, so sehr er-sich beeilte. QDer
padcte beides; Pinsel win Biichse, in eine Vater hat oft so vor Hauserwanden ge-
Einkaufstasdie and zog den Mantel' standen and gemalt, 'dadste' er. Dieser
uber. Immer nosh schwieg die Mutter Gedanke riditete ihn auf.
and verfolgte sorgenvoll jede seiner Be-
wegungen. ?Du braudist keine Angst
zu haben", beruhigte sic Werner. ,,In
einer Stunde bin idi zuriidc. Mir pas-
siert nichts, bestimmt nidit.
Die Mutter angstigte side dolls. Ihr
war die Kehle wie zugesdinurt. Vom
Fenster aus schaute. sic lange in die
Ridstung, in der ihr Junge, die Tasdie
vorsiditig tragend, in der, Dunkelheit
der StraBe untergetaucht war.
Das Polizeigefangnis lag etwas auBer-
halb der Stadt, ern grof3es, rotes Ziegel-
gebaude mit langen Reihen sdrmaler
vergitterter Fenster, die meisten davon
erleuditet. Ringsum standen Wohn-
blodcs, unfreundlidie, dtistergraue Hau-
serfronten.
Werners Herz krampfte sich beim
Anblick des Gefangnisses zusammen.
pas eiserne Tor war.. versdilossen.
Sdieinwerfer erhellten den Hof. Er
aber nur fur Sekunden. Er sah den Kopf
des Vaters hinter dem Gitter auftaudsen
and trat auf die StraBe hinaus and
winkte, damit der Vater ihn bemerke.
Die Hand des Vaters winkte zuriidc.. .
Ob das Fenster inzwisdien gesdilossen
wurde oder nidit, war ihm in diesem
Augenblidc gleidigultig. Vater hatte ihn,
hatte die Sdsrift gesehen.. .
Er wulte spater kaum, wie er heim-
fand. Von den Turmen lauteten die
Glocken Weihnaditen ein. Alles in ihm
war eine einzige tiefe, grenzenlose
Freude. Er ?lief wie im Traum an den
Leuten vorbei. Vor semen Augen stand
immerzu, grol3, arts weilen leuditen-
den Budistaben, der Aufruf, dessent-
wegen sein Vater verhaftet wurde and
den er, dem Gefangnis genau gegen-
uber, dem gefangenen Vater zum GruB
an die Hauserwand gemalt hatte:
?Deutsche wollen Frieden - AMI
CO HOME!"
V ras so ein Weihnachtsmann
alles doch erzahlen kann .. .
das erfuhren die Mutter and Viiter am
13. d. M. im Kindergarten ?Freund-
sciaft", KodistraBe 5, die sids zu einem
vorweihnaditlidien Elternabend zusain-
mengefunden hatten.
Nadi herzlidier BegruBung durds die
Leiterin des Kindergartens wurde die
Bestatigung des Eltembeirates als El-
ternaktiv vorgenommen and eine Pro-
testresolution gegen die Ratifizierung
der Vertrage von Bonn and Paris unter-
sdrriehen.
Dann ging es zu dem gemutlidien
Teil uber. Ein gut dargestelltes Schat-
tenspiel lieB die Eltern nods einmal an
ihre eigene Kinderzeit zuruckdenken, ~vo
sic selbst nods 13angen Herzens auf den
diesem tapferen kommunistisdien Funk-
tionar, dessen ganzes Leben der groBen
Sadie des deutsdsen and internationalen
Freiheitskampfes gewidmet war."
Im Nadiruf des ZK der KP Spaniens
hieB es: "Das Zentralkomitee der KP
Spaniens, durdi diesen unersetzlidien
Verlust sdimerzlici beruhrt, senkt "or
dem Toten, einem der besten Fiihrer
der Arbeiterklasse, die Fahnen... Doch
der Tod unsexes Genossen Beimler wind
uns nidst niederdrudcen; entsdilossener
als je sdiworen win angesidsts seiner
Leidie, dal3 en geradit wird."
Der politisdie Leiter der Internatio-
nalen Brigaden and Sekretar der
seinerzeitigen Kommunistischen Inter-
nationale sagte bei der Trauerfeier
in Albacete vor der Leidie Hans Beim-
lers: ?Hans Beimler ist fur uns ein Sym-
bol des Kampfes der revolutionaren
Arbeiter, aller freiheitlich gesinnten
Mensdren, alley derer, die sick gegen
letzte Geleit and legten das Gelobnis
ab, den. Kampf fortzusetzen, his der
Faschismus in der ganzen Welt vernidi=
tet and in alien Landern das Banner
der Freiheit, des Friedens and des Foit-
sdiritts aufgerichtet 1st. In diesem Kanrpf
wind' uns Hans Beimler stets Vorbild
and Bannertrager bleiben.
Entsdtliefnng znr Moskaaer Deklaration
In ernster Sorge um die Erhaltung des
Friedens wurde von der Regierung der
UdSSR eine Konferenz einberufen, um
auf kollektiver Basis die Sidierheit aller
Volker zu garantieren.
Durdr das Fernbleiben der imperia-
listisehen Maclite von dieser Konferenz
haben sic vor alter Welt gezeigt, daB
ihre Politik auf omen neuen Krieg
geniditet ist.
Die Teilnehmer des Zirkels ?Studium
der Kl$ssiker des Marxismus" verurteilen
dieses Verhalten auf das sdiarfste and
stollen side entschieden gegen die Batt-
fizierung den Pariser. Kriegsvertrage.
Ihre Verwirklidrung wurde die inter-
nationalen Spannungen nosh vergroliern
and die Wiedervereinigung der beiden
Teile Deutsehlands unmoglieh machen.
Die Teilnehmer begrullen'aus-diesem
Grunde die Herausgabe der Deklaration
der Konferenz europaisdier Lander zu>t
Gewahrleistung des Friedens and der
Sicherheit in Europa. Sic Sind der Uber..
zeugung, daB nun auf diesem Wege das
Zustandekommen der Einheit Deutsch-
lands and die Entwiddung des verein-
ten Deutsddands zu einem friedlieben-
den demokratischen Staat gewahrleistet
wind. Sic fordern deshalb silo friedlie-
benden Mensehen auf and geben ihrer-
sells die Versidierung ab, im verstarkten
Malle gegen die Pariser Vertrage nn4
fur die Schaffung der kollektiven Sidier-
heft zu kampfen.
Jena, den 7. Dezember 1954.
Die Teilnehmer des Zirkels zun}
?Studium der Klassiker des Mar.
xismus"derGrundorganisation des
'Betriebsberufbdiul& VEB - Car!
Zeiss. Sdiolz, Sekretar.
Alsdann der NilfoTa"us' ;,persohlidi" .
ersdsien and in sdierzhafter Form Er-
lebnisse aus, der Arbeit im Kindergar-
ten wiedergab, da halite des Haus vom
Lachen wider. Die hiibscsen rotbackigen
Apfel, die en verteilte, wurden gern and
dankend angenommen.
Dods,, liebe Eltern, wenn auds grol3e
Heiterkeit fiber die Art des Nikolaus
herrscste, so waxen es eigentlidi ern-
ste Dinge, uber die jeder einmal nadi-
d_ enken sollte.
W'ir Eltern braudsten die zwei Stun
den, fur die wir uns einmal von der
hauslichen Arbeit losgclost batten, nidst
zu bereuen; denn es war ern Abend, der
Weihnadstsstimmung in jedes Herz
trug. Das es so nett wurde, dafur song-
ten die Leiterin and die Erzieherinnen
des Kindergartens, denen wir nicht nur
fur den sdsonen Abend, sondern fur die
geleistete Arbeit im ganzen Jahr an die-
ser Stelle herzlidi danken moditen.
Des Elternaktiv.
Jena, den 7. Dezember 1954
An die Volkskammer der Deutsdien Demokratisihen Ilepublil~
Berlin
Mit Aufinerksamkeit haben win die gemeinsanie Deklaration der friedliebenden
Volker auf der Konferenz in Moskau fiber die Fragcn der kollektiven Sicherfieit
in Europa studiert.
Wir haben das Bedurfnis, Ihnen im Namen der Kameraden der Gesellsehaft
fiir Sport and Technik, Grundemheit VEB Carl Zeiss, unsere Genugtuung and
vollste Zustimmung uber den Wortiaut der Deklaration zum Ausdruck zu bringen.
c
Unsere Aufgabe sehen wir darn, den Inhalt der Deklaration allen Menschen,
mit denen win zusammenkommen, zu erlautern and sic davon zu uberzeugen,
daB nur die in der Deklaration aufgezeigten Aufgaben die Losung der Deutschland,
frage zur friedlichen Wiedervereinigung auf demokratischer Grundlage and die
kollektive Sicherheit in Europa der Verhinderung eines dritten Weltkrieges dieners
konnen.
Die Leitung der GST
Grundeinheit VEB Carl Zeiss
i. A. Keilhauer, Nader, Pudel,
I I I IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII IIII I
IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII IIII II IIII 11 IIIIII IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIy
3, Die Kemenate in Orlamunde
Das Tal der Saale ist Breit and ge-
raumig, seit sic hinter Saalfeld aus dem
Schiefergebirge herausgetreten ist. Jetzt
endlich hat der F1uB Platz, sich auszu-
dehnen, and Zeit zum Verweilen. Das
nutzt er aus - in groBen, raumgreifen-
den Schleifen pendelt or nun von einer
Talseite zur anderen. `
Weithin siditbar ist das graue Ge-
mauer der Kemenate. Die Kemenate in
Orlamunde liegt auf dem linken Ufer
der Saale. Dennodi hat sic nicht zu dem
altesten Burgengurtel gehort, wie der
Hohe Schwarm in Saalfeld. Es 1st je-
doch anzunehmen, daB die Burg der
Grafen von Orlamunde, deren Palas
als Kemenate einzig die Zeiten uber-
dauert hat, im 13. Jahrhundert dorthin
gebaut wurde, wo vorher eine altere Be-
festigunganlage aus der Zeit des Hohen
Schwanms gestanden hat. Redit alter-
tumlidi mutet uns auds die Kemenate
an, trotz ihres neuen Ziegeldadses, wean
wir an der Kirdie vorbei in den alten,
herrlidr verwilderten and gerade darum
so begliidend sdionen Park eintreten.
Im 17. Jahrhundert war die ?Kemte",
wie die Orlamunder sagen, der Zfns-
boden, zu dem ihre Vorfahren ihre Er-
zeugnisse hinbringen muBten. Damals
wurden die Zwischendedcen aus starken
Bohlen eingezogen, nadidem die Rui-
n n der umliegenden Burganlagen ab-
- tragen worden waren, um mit ihren
Steinen des abgebrannte Pfarrhaus wie-
ner aufzubauen.
Ob der damalige luthedsdie Pastor
Ein pair Manner kamen entlangge-
laufen. Gerade konnte or sich nods in
einer dunklen Toreinfahrt verbergen.
Er hielt den Atem an. Des Blut kocite
ungestum in semen Adern. Die Hande,
klamm, wie abgefroren, zitterten, wah-
rend aus 'allen Poren der Schweill
brash. Kurz vor ihm bogen die Manner
in eine SeitenstraBe ern. Werner wurcip
mit einem Mal ganz ruhig and nahm
sich sogar die Zeit, ern groBes Ausrufe-
zeichen hinter die Worte zu setzen.
Und dann war das Letzte getan Nie-
mand hatte ihn beobaditet. Er sdsaute
zu dem vergitterten Fenster hin. Ober
sein Gesidst huschte ein Lacseln. Er
pfiff, erst leise, zaghaft, dann node ein-
mal Tauter, so daB dieser dem Vater
vertraute Pfiff auds in dessen Zelle zu
horen sein muflte. Aber ihm wurde ern
Fenster geoff net. Wieder druccte en
sich in den Sdiatten der Toreinfahrt,
urc3en un4'ete jiuriner eYmaf
daran gedadit hat, daB 150 Jahre frii-
her, 1524, Luther in Orlamunde be-
traditliche Sdiwierigkeiten erlebte?
Nicht etwa, weil man in dieser Stadt
am katholisehen Glauben festzuhalten
gedadite. Im Gegenteil. Die Orlamunder
Burger waren, der Ansicht, daB mit der
Reform des Glaubens zwar der Anfang
zu einer wirklichen Reform gemacit sei,
dal3 abet auds eine Umgestaltung des
sozialen Lebens not tue. Diese Meinung
teilte mit ihnen ihr Prediger Andreas
Bodenstein, genannt Karlstadt, der auf
Empfehlung Luthers vom Kurftrst
Friedrids den Weisen nach Orlamundc
berufen worden war, wo en in deutsdier
Spradse and mit nosh starkeren Worteil
von einem gleichen Leben aller Burger
nredigte, von den gleidsen Pfliciten uns]
Rediten aller, ob hoch oder niediig ge
horen. Fur die kurfurstlichen Ohreit
waxen das nun freilidi sdirille Milltone,
und. so schidcte der Kurfurst den Dr.
Luther, um den Geist zu bannen, den en
gerufen. ?Orlaintinder empfangen Lu-
therum gar libel", vermeldet kurz and
hiindig der Chronist. Luther konnte
side nur mit Miihe der Wut der aufge-
brachten Burger entziehen. Er wunscb-
te den Oriamundern an den Halt, w:
diese ihm beinahe beschert hatten: ?Bei
de, Karlstadt and die Orlasniinder, hr,
ben verdienet eine gut starke Staupung
daB sic wissen, wie sic Herren haben
and nidit selber Sind Herren im LandA."
Zur Beanwortung einer Anfrage
Die ungefugen Mauern des Hohen
Schwarms in Saalfeld sind die altesten
Reste unter den Burgen, die win an bei-
den Ufern der Saale finden, aber es ist
uns nidit moglids, ihr Entstehungsjahr
genau anzugeben. Audi bei den junge-
ren Anlagen gelingt dies selten. Unsere
heutigen Geschiditsforscher konnen an
Hand vorhandener Merkmale nur die
zu erweitern. ? Damit sic dann auf
?sdsmucker Burg" mit einem ritterbur-
tigen Nadibarn zu edlem Turnier mit
der Lanze im grunen Zwinger, wo
?zuditige Frauen huldvoll von teppich-
behangenem Balkone winkten", zusam-
menkommen konnten.
*
Die Sdswarmerei der Romantik, jener
zwiespaltigen Geistesstromung in der
ersten Halfte des 19. Jahrhunderts, fur
albs, was mit Burgen zusammenhangt,
ist gewiB nidit zufallig. Der ruccwarts
geriditete Blink der deutschen Roman-
tik entdedcte mit dem deutsdieu Mittel-
alter auds die Burg wieder. In der
Sehnsudit nails dem braudibaren, be-
geisternden Vorbild eines deutsdien
Einheitsstaates wandte man sits de:.n
Mittelalter zu, wo es angeblidi ern
maditiges Deutsdies Reich scion ein-
mal gegeben hatte. Bei dieser Zielset-
zung konnte es nicit aushleiben, daB
die Vergangenheit idealisiert and ver-
falsdit wurde, daB man sic ,.roman-
tisch" and nidit real sah. Die Roman-
Liken be.geisterten sici an deutsdier Kai-
serhenrlidikeit and tibersahen den zan-
kisdsen Hader der GroBen des Reiches;
man sdiwarmte von stolzen Burgen and
stillen Klostern and iiberhorte die Kla-.
i en des Bauern, der, geplagt and ge-
'dsunden an Leib and Seele, in seiner
immerlidsen Kate hauste. Dieses un-
wirklidie and smzuverlassige Geschidits-
bild schuf auds ein falsdies, zumindest
ein~eiti?ps BurePnb;lrl,
Approved for Release 2013/03/26: CIA-RDP80501540R006600030004-8 -
a 4ls J ei1N(iM, leudttendes Vorbild tin hampt um Prtedeu l
Demoliratie and Sozialismus
}}~ Ini Kampf der Internationalen Briga- die Barbarei des faschistisdren Regimes
~i den gegen den spanisdsen Fasdiismus auflehnten."
fief vor 18 Jahren Hans Beimler. Er war Zweihunderttausend Arbeiter and
} der Mitbegrunder der Internationalen Bauern, Soldaten, Kommandeure and
1t Brigaden and Politkommissar des Thal- Kommissare gaben Hans Beimler des
mann-Bataillons. Er fiel im Kampf fur
Frieden, Freiheit and Demokratie im
Sdsutzengraben vor Madrid. Die junge
spanisdse Volksarmee, die Internationa-
} len Brigaden and die internationale
Arbeiterklasse hatten einen schweren
it Verlust erlitten. Der Nadiruf des Zen-
tralkomitees der Kommunistischen Partei
Deutschlands vom 3. Dezember 1936
ungefahre Entstehung soldier 1 Burg-
anlagen feststellen. Daher ist es mog-
lids, dalI der Bau einer Burg einem
Herrsdser zugesprodien wind and ein
anderer Forsdier dieses nach seiner
Oberzeugung einem anderen zusprechen
mochte.
Win hetradsten es nidit als unsere
Aufgabe, geschichtlidse Daten festzule-
gen, hochstens, wenn bekannt, mit zu
verwenden. Vielmehr wollen win die
gesdiichtltdie Entwiddung der merisch-
lichen Gesellsdiaft ohne Sdionfarberet
aufzeigen, Die Chroniken jener Zeit
wurden bekanntlich von schreibkundi-
gen Klerikern verfaBt, die zwar sauber-
lidi aufzeidineten, wann diese Kirdse
errichtet ode' jene erneuert wurde, and
wieldier Bisdiof sic. geweiht hat, sids
aber um den zu gleidier Zeit auf einem
13erggipfel der Umgebung entstande-
'ien Profanbau weniger kummerten.
!)arum mussen wir uns meistens damit
hegnugen, zu registrieren, wann eine
Burg zum ersten Male in einer Urkunde
genannt wird.
In den Budsern aus jener Zeit steht
nichts odor sehr wenig, daf3 diese ,,Her-
ren" dutch gesdiicktes Lavierenl dem
Starkeren gegenuber, durdr brutale Be-
raubung des Sehwadieren, durdi eine
kaum zu ttberbietende AuspIiinderung
der Bauern mehr and mehr versuchten,
;l"re oknnomiscbe festieen na l
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/26: CIA-RDP80501540R006600030004-8
Arheits- nad Unfaflsdiafz sfnd whhligi
Kolleginnen and Koii
Seit 1945 haben side die gesellschaft-
lichen Verhaltnisse in der Deutschen
Demokratisdhen Republik gegenaber
denn in Westdeutsdiland wesentlich
gean~ert. Das kommt darin zum Aus-
drudc, daB der Mensch in unserem de-
mokratischen Staat das voile Mitbe-
stimmungsredht am Aufbau unseres Ar-
beiter-und-Bauern-Staates hat and all f3
die Regierung unseres Staates daransetzt, cis Lehen and die Gesund-
heit jedes einzal;ien zu orhalten and zu
sdhutzen. Dieees ist besonders in den
Verordnungen and Gesetzen unserer
Regierung festgelegt and in der Ver-
fassung ;~arantiert.
Diese Gesetze and Verordnungen
wurden erlassen, damit die verantwort-
lichen Porsonen and Betriebsleiter, die
es unter.sssen, MaI nahmen zum Schut-
ze fur Leber and Gesundheit der Werk-
tatigen zu treffen, oder durch Fahrliis-
sigkeit eine Gefahrdung herbeifuhren,
zur Verantwortung gezogen werden
konnen.
Aus diesem Grunde wiirden bei uns
in der Dcutschen Demokratisdhen Repu-
blik Gesetze, Vererdnungen and Arbeits-
sdiutzhestimmungen erlassen, die jeden
einzelnen Mensdhen and besonders
unsere Staatsfunktionare dazu verpflich-
ten, aufgetretene oder moglidhe Gefah-
ren gegen Leben and Gesundheit des
Menschen zu beseitigen. ' Alle diese Be-
stimmungen wurden aus den Erfahrun-
gen der Arbeit fur die Arbeit festgelegt
and Sind somit keine burokratischen Er-
scheinungen, sondern wertriolle Ma13-
nahmen zur Erhaltung von Leben and
Gesundheit der Mensdhen.
Auch in unserem Betrieb werden allzu
oft durch Fahrli ssigkeit, Leidstsinn and
Unachtsamkeit einiger Kolleginnen and
Kollegen Gefahren fur Leben and Ge-
Das 21. Plenum der SED erhebt er-
neut dringend die Forderung nach Ren-
tabilitat der volkseigenen Betriebe in der
Deutschen Demokratischen Republik.
Unser Werkleiter hat hierzu bei der Be-
richterstattung zum BKV III. Quartal
1954 u. a. folgendes ausgefuhrt:
Bei der erhohten Zielsetzung der
Rentabilitat des Werkes fur 1954
kommt fur die Hohe des endgultigen
Gewinns alles auf die Produktions-
planerfullung an, auf die weitere Stei-
gerung der Arbeitsproduktivitat and
vor allem auf die weitere Senkung der
Gemeinkosten and Selbstkosten."
Damit zeigt er deutlidh auf, weldhe Be-
deutung der Selbstkostensenkung in un-
serem Betrieb beigemessen wird. Ein
Mittel zur Senkung der Selbstkosten '1st
die Steigerung der Qualitat der Erzeug-
nisse. Ein entscheidender Faktor aber 1st
die Erhohung der Gutausbeute pro Kol-
lege, 1st die Steigerung der Arbeitsquali-
tat jedes einzelnen Kollegen, jeder Bri-
gade oder Abteilung. Um aber eine Sen-
kung des Ausschusses, oder besser ge-
sagt, eine Veranderung in der Gutaus-
beute feststellen zu konnen, 1st es erfor-
derlidh, diese zu ermitteln.
Seit langer Zeit besteht in unserem
Betrieb die Forderung nach genauer
Qualitatsermittlung des einzelnen Man-
nes and der Brigade (Arbeitsqualitat),
ganz abgesehen davon, daB diese zur Er-
mittlung von Qualitatsbrigaden eine
selbstversandlidie Notwendigkeit 1st.
Wenn von der Qualitat bzw. Gi to des
Erzeugnisses sdhledhthin gesprochen
wird, dann handelt es sich wohl darum,
daB fur unsere Erzeugnisse Prufvor-
schrif ten bestehen, weldhe Qualitatsfor-
derungen (Funktion, Oberflache, Cute,
Aussehen usw.) enthaiten, die an diese
Erzeugnisse zu stellen sind, um die beste
Zeiss-Qualitat zu garantieren. Unsere
Endkontrollen haben die strikte Anwei-
sung, daB kein Gerat unseren VEB ver-
lassen darf, wenn es, nicht die Bedingun-
gen der Priifvorsdhriften erfullt. Dasnit
ware an sich eine gleichbleibende Qua-
litat der Gerate gesidhert.
Anders verhalt es sich mit der Arbeits-
qualitat des einzelnen Kollegen. Um
diese festzustellen, ist es notwendig,
karre Ridhtlinien herauszugeben, in wel-
cher Form die Herausstellung der Ar-
beitsqualitat erfolgen mul3. Es gilt, mit
moglidist wenig Verwaltungsaufwand
(um letzten Endes nidit unrentabel zu
arbeiten) den AusschuB jedes einzelnen
Kollegen zu erlassen and sidhtbar her-
auszustellen; denn mangelnde Erfassung
fordert die Tendenz einer Steigerung der
Normerfullung auf Kosten der Gutaus-
beute in erhohtem Ma13e. Damit 1st aber
entsdhieden SdiluB zu machen. Tausende
and aber Tausende von Produktions-
stunden gehen monatlidh auf Grund von
Nadharbeit verloren. Produktionsstunden,
die, nutzlicher angewendet, dafur sorgen
wurden, daB unter Betrieb den Beitrag
am Milliardenprogramm unserer Regie-
rung realisiert; eine Forderung, die uns
letzten Endes allen wieder zugute
kommt.
Fur hervorragende Qualitatsleistungen
innerhalb der Brigaden sind seitens der
sundheit der anderen herbeigefuhrt.
Hierzu ein Beispiel: In der Nacht vom
26. zum 27. November 1954 wurden in
der Abteilung Stanzerei unseres Betrie-
bes dem Kollegen Fischer an der Exen-
tra-Presse drei Finger his zum ersten
Glied abgequetscht. Der Grund: Werk-
zeug and Masdsine waren nidst unfall-
sidier. Hieraus ergibt sick fberhaupt
die Frage, oh Masdiinen and Werkzeuge
durch die verantwortlichen Stellen lau-
fend assf ihre Betriebssidierheit kontrol-
Dart werden? Bei Verneinung dieser
Frage miissen die beauftragten Stellen
zur Verantwortung gezogen werden:
Dieser Unfall zeigt uns aber such, daft
dariiher hinaus sick einer fur den ande-
ren verantwortlich fuhlen muB, denn
jede Kollegin and jeder Kollege ist ver-
pfliditet, die Arbeitssdhutzbestimmungen
nicht nur einzuhalten, sondern audh Un-
achtsame darauf aufinerksam zu machen.
Darum peilt nidit aber den Daumen
and denkt, ?na wird schon nods einmal
gehen", sondern haltet die Arbeitsschntz-
bestimmungen genau ein and ihr sdsiitzt
euch selbst vor Gefahren, and euren
sowie anderen Familien bleibt dadurdi
viel Leid erspart.
J!J IE REDAKTION
DER BETRIE6SZEITUNG
DER SCHEINWERFER in k~nnen den den einzelFriednen en, L~ndern
die Sfdhee-
muB eine der Hauptaufgaben der Be- Kommission der BGL eine finstere An- in der Dcutsdhen Demokratischen Repu- Jahr die Schule verlaBt oder sie fm von- e
ft und den en Frieda der Volker
triebsparteiorganisation die Verbesse- gelegenheit. Dodh Genosse Borner tat bills allgemeine Jugendweihen durch- gen Jahr verlassen hat, ohne Abhangig- h?eeit un fst
rung der Agitationsarbeit sein. Das Widi- die Sadie mit dem Hinweis ab, er hatte gefuhrt. Personlichkeiten des offentliehen keit der Konfession, offen. Die Jugend-
tigste dabei ist aber,. daB die bestehen- nosh schlechtere Bader in- VEB Zeiss l,ebens ohne Ansehen der Partei und weihe tragt offentlihen Charakter und Seien Sfe versidhert, daB Sie in Ihrem
den Agitatorznkollektivs offensiv arbei- gesehen. Die Arbeiter des Nordwerkes Religion haben sidh in Ausschussen zu- steht in dieser Hinskht in keinem Zu- gerechten Kampf gegen-. das Wieder-
ten, was ihre regelmaBige Schubung in fordern mit Recht sofortige Abhife sammengefunden, um dieses Ereignis sammenhang mit anderen, das schul- erstehen des deutschen Militarismus und
entspreehend vorzubereiten. pflidrtige Alter absdhlieBenden Ver- gegen die Ratifizierung der Vertrage
~A Der Uhergang des jungen Menschen anstaltungen, von London und Paris Bowie in Ihrem
Znsilmmtingserkiarunj ZQrMoskanerDekiaratlon in die Gemeinschaft der Erwachsenen, Alle an der Jugendweihe interessierten ilingen um die friedlidhe Wiederver-
hle d Kolle der Absdiaffunslier Massenvernichtun in den Kreis der,, Werktatigen, 1st efn lugendlichen und Eltern kannen ihre oinigung Ihres Vaterlandes die Volker an
Die Koghnnen un gen g gs cntscheidender Sdhritt im Leben. Die Teilnahme ab sofort bei den dutch die hirer Seite haben.
Abt. Sta geben ihre Zustimmung zu der waffen. \Vahl des Berufes, entsprechend den Tageszeitung bekanntgegebenen Insti- Den Wortlaut der Adresse an die Vol-
Deklaration der Konferenz europaisdher Die Sorge um den Mensdhen muB im Neigungen und Fahigkeiten, ist bestim- Iutionen, im Stadtbezirk Jena sind es die leer, des Appells und der Resolutionen,
Lander. Vordergrund stehen. Wir denken dabei mend fur den weiteren Lebensweg des Schulen, anmelden. die vom Weltfriedensrat am Ende seiner
Wir bedauem, daB nidit alle Staaten besonders an unsere Kinder, da konnen ?ingen Mensdhen. In Jugendstunden, Die Mitarbeit vieler heivorragender Arbeiten angenommen wurden, legen
Europas an der Konferenz teilgenommen butt nidht zulassen, call efn Heuer Welt- Elie caber Ginen langeren Zeitraum vor Werktatiger unserer Gesellschaft an der wir diesem Briefe bei.
haben. Der Friede wird durdh den euro- krieg entsteht. ilen Jugendweihen durd-igefuhrt wer- Vorbereitun der u endweihe wird
paisehen Sidherheitspakt, wie ihn die k In Westdeutshland geht man densel? 'Ion, erhalten die Jugendlichen Gelegen- dfese zu g nem J g Fur Ihre wein tere wfe Ihne Ihnen eft fur den
Sowjetunion vorsdilagt, erhalten blei- ben Weg wie 1933. Damals haben viele belt, sich mit den Problemen des gesell- l3edeutung fur das as L Liseben von unserer unerer jun- .lir iihhd dden verbleiben eiben e nit den besten n Gr rriifBen
ben. Wenn aber die Pariser und Lon-
zresagt, das haben wir nidrt gewuBt ?tlhaftlichen Lebens vertraut zu madhen. gen Menschen werden lasses. Die in
doner Vertrage ratifizhrt werden, dann I-lente kann das keiner mehr sagen. Vortrage auf den versdhiedensten Ge- Fur das Sekretariat des
werden wir unsere Verteidigungskraft Darum sind wir dafur, daB die Dekla- "ieten werden Anregungen geben und Frage kommenden Eltern seien hiermit
erhohen mussen, um uusere Errun en- angesprodien: Gebt Euren Jungen und Weltfriedensrates
g ration Hach Westdeutschland geschickl 'munkt wn erkennen la ei n. Als Hohe- Madchen Gelegenheit, an diesem schonen lean L a f f i t t e
sdhaften zu schiitzen. wird, unkt ird dann in einer wurdigen
Darum fordern wir: Wir sind fur den Frieden mit Allen reier die Jugendweihe durchgefuhrt. Die Ereignis teilzuuehmenl Generalsekretar.
AbsehluB eines Friedensvertrages mit Volkern, und sind feat entschlossen, den Web! des Zeitpunktes zur Durchfuhrung
ganz Deutschland Frieden bis - zum auBersten zu vertei- -her Jugendweihe konnte niht sdhwer
di en. ??cfn. Der lunge Mensdh steht im Fruh- ttinweiS tQr titre Werktatigen des UEB Carl Zeiss Jena
Abzug aller Besatzungstruppen g R. Gobel, Recta Budiing. 'ing seines Lehens, alles 1st nosh im Wer-
Verbot der Remilitarisierung West- G. Spielvogel, G. Fiedler, 'en begriffen, welche andere Zeit als der Der Wettbewerb zur Hersteilung von Afassenbedarfsgutern
deutsehlands Peter Frosch und 47 Unter- Friihling kam also in Frage. Es wurde e bis zum 31, Januar 1 g55
Aufhebung des Prozesses gegen die KPD sdhriften. der Monat April als Termin festgelegt. ft
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? Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/26: CIA-RDP80501540R006600030004-8
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kwfifafie
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So Kann dot nhh weiterjehn!
As idc kiirzlidi ?unten im Speisesaal Plan zu erfullen, oda bilden se side det
an deco HO-Stand een paa Zijaretten nua em?
koofen wollta, dadht iec wunda, wat da Idk mothte dazu nua sagen, wenn die
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oss.
Da stand neemlich eene Sdhlange gleidhe Einsidht haben wie die 'Kollejen
Menscten davor, wie idc se lange nidi in der Produktion, wurde mehreren je-
mehr jesehn hab. holfen sein.
Im ersten Oogenblick dacht ick, det Werin alle ridhtig mitarbeiten, wird
jibt ne neue Zijarettensorte, un wollte mehr jesdiafft.
mia ooch anstelln, aber det war nick so. Det is ne alte Tatsache.-
Als idc nu eenmal an de Sdhlange Un wenn nu oodh die Kollejen aus
vorbeijing, muf3t ick feststelln, daB det der Verwaltung in solchen Fallen anders
bald 900/0 Verwaltungskollejen warn. denken, dann wird mehr jesdiafft.
Die Kollejen in der Produktion jeben Un da wolln wa cloth hinkommn.
sith alle Muhe, um die Produktionsriidc- Wenn jeda ohne grof3en Zeitverlust ar-
stande uffzuholn, un die Kollejen von beitet, wind der Produktionsplan erfiillt.
der Verwaltung stelln side in der Ar- Nur so kann man zu einem besseren
beitszeit an. Leben kommen. Das side hauptsachheh
Nu mocht idc fragen, jehorn denn die die Kollejen aus der Verwaltung det zu
Kollejen der Verwaltung nidh dazu, den Herzen nehmen
hofft eua Atze.
Fin alltagliihes Bild
Teilnehmer:
2 Kolleginnen,
1 erstaunter Kollege,
1 Kaffeeflasche,
1 Wandzeitung.
Zeit der Handlung: Taglich.
Erstaunter Kollege:
?Und das nennt man nun Spar-
samkeit, das ist doth Bumme-
lantentum." .
Wandzeitung:
Die beiden Hiibshen sdhauen
mich gar nidrt an, die mussen
ein sthlechtes Gewissen haben."
Stahl Thale - Motor Jena 1:2 (0:0)
gert im Tor auszeidinete. Hufner ist
ebenfalls besonders zu erwahnen, der
neben seinem Mittelverteidiger Oehler
nadi seiner nun endlidh iiberstandenen
Verletzung eine recht gute Partie lie-
ferte. Beim Stand von 0:0 wurden die
Seiten gewedhselt.
In den zweiten 45 Minuten war. zu-
nu dist Thale mehr am Drucker. Flam-
mich wurde auf Grund einer Verletzung
ausgewedhselt, dafur spielte Ziehn
Rechtsauf3en und Sopper stand auf dem
Posten des LinksauBen. Es dauerte eine
geraume Zeit, bis side unsere Mannsdlaft
wiedergefunden hatte. und mit Steilvor-
lagen das gegne' Tor berannte. Die
Tordhancen waren auf beiden Seiten
gleidhmalig verteilt. Ein gegen Thole
verhangter FreistoB aus ca. 25 m Ent-
fernung wurde von . Oehler mit einen
Granate zum 1:0-Fuhrungstor verwan-
delt. Das kleine Hauflein der Jenaer
Schlachtepbummler (es waren wohl 8
Mann, dabei die Freunde unserer BPO)
umjubelten diesen Anfangserfolg. Aber
postwendend kam die kalte Dusche,
indem Thale ungefahr eine Minute dar-
nadi das Ausgleichstor erzielen konnte.
Oehler verpaf3te das Leder und. auch
Heiner war auf Grund des hohen
Schnees nidht mehr in der Lage, im
Spreizsdhritt die Gefahr . abzuwenden.
1:1 stand, es, und nosh einmal konzen-
trierten side unsere Spieler, ' denn sie
wollten unbedingt ihr Verspredhen hal-
ten, beide . Punkte. mit nadi Jena zu
bringen. In der 82. Minute gelang es
Kirsch, mit letztem Einsatz das 2:1 zu
erzielen. Im Tumult ?auf -der Grundlinie
des gegnerisdien Tores wurde der Ball
von ihm budlstablidi eingedruekt. Thale
versuchte nun ebenfalls bis zum SdhluB-
pfiff den Ausgleith zu erzielen. Dabei
passierte deco Schiri, der , sonst das
Spiel aufinerksam leitete, ein Lapsus,
indem er gegen uns einen Elfineter ver-
hangte. Oehler sollte angeblich im
Strafraum gefoult haben. Die EntscheiJ
dung war auf3erst hart, man kann fast
sagen, ungered t. Ziegert hielt den pla-
ciert gesdhossenen Elfineter und rettete
somit beide Punkte. Nach dieser Aktion
kam sofort der Sdhlul3pfiff und freude-
strahlend umarmten sidh die Spieler und
begaben side in die Kabine. Auf deco
Weg nach dort konnten die gleichen Vor-
kommnisse wie anlaBlidi des Spieles
gegen -.Laustha .festgestellt werden, in
deco die. Spieler und der Sdhiri tatlich an-
gegriffen wurden.
Stellnngnahme zum Artikel ?Arbeits- and Unfallst6ntz Sind wiihtig"
(?Scheinwerfer" Nr.40 vom 21.12.1954)
Die Sidherheitsinspektion des Werkes
nimmt zum Unfall in der Stanzerei am
Q, , T,rrre. s.~ 27. November 1954 wie folgt Stellung:
Spero mit Jad?r iy!outc Die neigbare Exzenterstanze, an der
Cl n Kollege Fischer verungluckte, war am
26. November 1954 von einem Kollegen
Flasdie: ;,Wunderbar, zwei tragen midi,
da kann mir nidtts passieren.` Ort der Handlung: VEB Carl Zeiss, Jena.
Werkausweis und Zeilkonirollkarlen sind wiihlig
Mit der Einfuhrung der neuen Werk- Einiges zu den Zeitkontrollen: -
ausweise mochten wir als Volkspolizei- Jeder Kollege Abteilungsleiter und
Betriebsschutz nicht versaumen, den Meister ist verpflidhtet, die Karten bei
Kollegen einige Hinweise zu geben, uln side aufzubewahren und dafur zu sor-
ur; Bowie euch die unliebsamen Zwi- gen, daB die Karten nidht unberedrtigt
schenfalle, weldhe sidh hin und wieder ausgegellep, werdell. Wir mussen immer
an clan Toren ereignen, zu vermeiden. wig er.fes tellen daB die Kolle en die
Denn, jollegen, wie- ihr fur die ErfiL Karf~en aditt .rage und'hoh linger bei
lung . des Funfjahrplanes arbeitet, er- sich fahren. Weiter mull dafur gesorgt
fullen wir unsere Pflicht eudh gegen- werden, daB dem Schichtfuhrer der je-
iiber,. indem wir unser Werk vor Agen- weiligen Sdiicht, auBer der normalen
ten und Saboteuren sdiiitzen. Sdhon Arbeitszeit, die Kontrollkarten zugang-
beim Empfang des neuen Werkaus- lids sind. Den Angehorigen des Betrie-
weises adhtnt bitte darauf, daB Perso- bes kann ohne Zeitkontrollkarte kein
nil-Aucwcisnummer, - Lithtbild und . Verlassen oder Betreten des Betriehes
~uartalsstempel vorhanden sind. Sehr auBer der Arbeitszeit gewahrt werden.
wichtig ist die Unterschrift des Aus- Ausgenommen sind hiervon die Sonder- ,
weisinhabers. Hier sollten die verant- ausweise. Ein wichtiger Punkt ist das
wortlidhen Kollegen, die die Ausweise Betreten und Verlassen des Werkes bei
ausgeben, darauf athten, daB die Unter- Versammlungen oder sonstigen Veran-
schrift cofort mit Tinte erfolgt. Ein wei- staltun.gen im Betrieb. Hier mull sick
teres libel ist, daB viele Kollegen den jeder Kollege sdhon vorher beim Mei-
Sinn und Zweck dieses Ausweises ver- ster die Karte besorgen, damit er beim
kennen und alles Mogliche mit in den Passieren des Tores keine Schwierig-
Ausweis stecken, so daB eine gewissen-, keiten hat.
hatte Kontrolle von unserer Seite nicht
gewahrleistet 1st. Werden solche Kol- Kolleginnen und Kollegen!
legen darauf aufinerksam gematht, daB
di1, nidht statthaft ist, so bekommen Beadhtet diese kleinen Hinweise und
unserolkspoliisten in einigen Fill wir Volkspolizisten im VEB .Carl Zeiss
lea re V V spolizist Wrte ho ill werden euch dafur dankbar sein. Denkt
Aus Griinden der Werksicherheit fal- toxin, tall wir Sohne der Arbeiter und
lea ab 1.. Januar 1955 die Zwischenaus- Bauern sind und nur durdi eure hilf-
weise weg. Daher erhalten auct die Kol- kreithe onn Kritik unsere eit vmern
legen, die ihren Werkausweis vergessen arbeit . zwisdNur eine gutute Zusamam k-
haben, am Hochhaus, Tor Ia, eine Be- eit hen Volkspolizei und Werk-
sudiermeldung. Fur Gehbehinderte und tatigen gibt uns die Moglichkeit, unser
werdende Mutter warden in diesem Werk vor feindliche;i Elementen zu
Faile Besuchermeldungen am Tor 6 aus- sdhiitzen.
gesteilt.
Valduga, VP-Hauptwachtmeister.
So oder so!
.Koileginnen und Kollegen! In letzter
Zeit wurde wiederholt festgestellt, dalI
die Spinde nicht verschlossen waxen. Da-
durdi ist es leidrt moglidi, Bekleidungs-
gegenstande u. a. unbemerkt zu entwen-
den. Wenn derartige Diebstahle ~?cge-
fiihrt werden, wendet side der Gescha-
digte an den Betriebssthutz, damit dieser
ihm wieder zu seinem Eigentum ver-
hilft und den Besdhuldigten zur Ver-
antwortung zieht.
. Mull dies aber erst soweit kommen?
Der. Betriebssdiutz hat die Aufgabe, in
erster Linie vorbeugend zu arbeiten, und
wean alle Kolleginnen und Kollegen
ihren Spind verschlie3en, dann ist.es dem
Toter nit t so ohne weiteres moglidh,
side am Eigentum seiner Kollegen zu
vergreifen. Oft bleiben diese Spinde,
wie das Biid zeigt, nur. aus Vergessenheit
oder Leicitsinn offen, und Bann wundern
sich die Kollegen, wenn sic durch Dieb-
Verantwortlich: Parteileitung der SED des
VEB Carl Zeiss Jena. - Verantwortlicher
Redakteur: I. V. Horst Hemleb. Veroffent-
licht unter der Lizenz-Nr. 0-012 des Presse-
amtes beim Ministerprasidenten der
Regierung der DDR.
Druckerei ?Magnus Poser" Jena,
Werk Jeria V/10/1:
stahl gesdhadigt werden. Achtet gemein-
sam auf soldhe Fahrlassigkeit, verlaBt
nidht eher die Garderobe, his der letzte
Spind versdilossen ist. Dadurch helft
ihr eudh und dem Betriebssdhutz.
Betriebsschutz.
C
SPORT-ROCKSCHAU 50X1-HUM
Nufi IwWesn Ka?p{ rad weiteu 7'itusktel6 3N4
Es war gut, daf3 das Trainerkollektiv
auf Grund der ungunstigen Witterungs-
verhaltnisse besdhlol3, bereits am Sonn-
abend zum wihtigen Punktspiel der
zweiten Serie nach Thale zu fahren. In
Quedlinburg wurde ubernachtet, so daf3
die Anfuhrstrecke nur nosh 10 km bis
nadh Thale betrug. Unsere Mannsdlaft
brachte beide Punkte mit nach Hause.
Zum Spiel selbst:
Unsere Mannsdhaft begann sofort mit
zugigem Spiel. Einige sdhone Ko)nbina-
tionen verliefen jedodh meist im Abseits
oder wurden von der gut dedkenden
Thalenser Hintermannsdhaft gunidhte
geinacht. In der ersten Halbzeit war es
Flammich, der eine grof3e Tordhance
hatte, aber auch bier wieder, durdi den
hohen Sthnee gehandicapt, nicht mehr
an das Leder herankam. Das zweite
Mal eine weitere GroBchance fur Jena.
Ein Scharfschuf von Kirsch verfehlte
nur knann sein Ziel, da der Ball ?tm
Haaresbreite fiber die Latte fegte. Nach
und nach stellte rich Thale auf unser
Spiel ein und tauchte versohiedentlich
sehr gefahrlith in unserem Strafraum
auf. Diesmal aher stand unsere Hinter-
mannschaft, wobei side besonders, Zie-
der Abteilung MasdiRep 2 aberholt und
in ordnungsgemalem Zustand ubergeben
warden. Der Einridhter der Abteilung
Stanzerei hat die Macdhine ubernom-
men und nadi dem Ziehen von 200.Tei-
len die Stanze als in Ordnung befunden.
In der Spatschicht von 14.30 his 22.30
Uhr traten insofern Unregelmafligkeiten
im Arbeitsablauf em, als der Kollege,
der in dieser Schicht an der Masdiine
arbeitete, durdi doppeltes Einlegen von
Werk~tucken sogenannte Aufsetzer her-
beifiihrte. Solche Aufsetzer konneri eine
Veranderung des Maschinentisdies mit
dem daran angebauten Steuergestange
fur die Zweihandeinruckung nadi side
zehen. Im vorliegenden Fall soll dies
nicht so ge`wesen sein, denn dei KKollege
der zweiten Schjdit hat each seined. Aus-
sagen bis 22 Uhr an der Maschine ohne
Storung und unter den gleichen Betati-
gungsbedingungen mit der Zweihand-
einruckung gearheitet wie 'or den Auf-
setzern. Der verungluckte .Kollege Fischer
stellte bei Sdhichtbeginn um 22.30 Uhr
fest, daB die Maschine nadi Betatigung
der Zweihandeiririickung nicht ausloste.
Der Schichtfuhrer regulierte daraufhin
das Steuergestange, zog die ersten Teile
und gab die Maschine frei. Bis zum Ein-
tritt des Unfalls um 5.55 Uhr traten nadi
Aussagen des Kollegeri Fischer keine
Aaccetzer cin, trod ec wurden keine Ver-
anderungen am Steuergestange vor-
genommen. Elva 10 Mi.nuten vor dem
Unfall holte side der Kollege Fischer
weitere Teile, um seine Stuckzahl zu er-
ganzen. Nadidem er sigh wieder an die
Stanze setzte, sah er, daB_ ein fertig-
gezogenes Werkstuck am Oberteil des
\Verkzeuges klehte. In dem Augenblidk,
als er das Werkstiih mit der rechten
Hand entfernen wollte, wurde nach sei-
nen Angaben die Maschine ausgelost und
das Oberteil des Werkzeuges erfaBte
3 Finger dieser Hand. Die tlberprufung
der Maschine nadh dem Unfall ergab,
dal3 die Zweihandeinruckung ordnungs-
gemall arbeitete. Erst nadi Veranderung
des Steuergestanges zur Zweihandein-
rudkung ' ergaben side Unregelmal3ig-
keiten im Lauf der Maschine.
Aus dieser kurzen Zusammenfassung
der eingehenden Unfalluntersudiung ist
zu entnehmen, daB durdi die Aussagen
der Kollegen die wirklidhe Unfallursadhe
nidit festgestellt werden konnte.
Die Erforschung der Unfallursachen
im allgemeinen wird sehr oft dadurdh
stark erschwert, daB die Kollegen aus
einer falschen Einstellung zur Unfall-
ursachenforsdtung heraus unvollstandige
oder unwahre Angaben machen. Es gent
bei der Unfallursachenforschung 'nicht
darum, einen Sdmldigen zu finden; die
Aufgabe .der, Unfallursachenforsdhung
besteht vielmehr darin, aus vorgefunde=
nen Fehlern zu lernen und gleidhartige
Unfalle. fur, die Zukunft nadi vfog1i4
keit veil ausziuschlieBen. Es ergeht 4ahr
an alle Angehorigen unseres Werkes die
Aufforderung, die Unfallursachenfor-
sciung durdi vollstandige un'4 wahrheits-
getreue Angaben jederzeit zu unter-
Es erscheint aber audh erforderlith, an
die Verlasser - von Abhandlungen nber
eingetretene Unfalle zu appellieren.
Leicht it es, Behauptungen fiber nidit
unfallsichere Werkzeuge und Masdiinen
aufzustellen, genauso leidht ist es aber
audi, side telefonisch bei den zustan-
digen Betriebsstellen fiber Unfallunter-
suchungsergebnisse . zu informieren. Im
vorliegenden Fall sei darauf hingewie-
sen, dalI nath den bestehenden Arbeits-
schutzbestimmungen zur Verhutung von
Handverletzungen an Pressen und Stan-
zen sitter wirkende Vorkehrungen durdh-
zufuhren sind. E i n e solche Vorkehrung
istR math, den - gleid\en Arbeitsschutz-
besfimmungen 'dfe' Zweflandeihrudcung;
mit welcher auch die Maschine, an der
side- der: Unfall erei$nete, ausgerustet istt.
Und wieder.warde ein.uettes Klriderheim'eroffnet
Zu Beginn des neuen' Jahres' wind
nosh einmal Riicksthau gehalten und in
Gedanken an das hinter uns liegende, ar-
beitsreiche Jahr gedacht. Es braclite
uns schone Erfolge im wirtsdhaftlid en
Aufbau und. bei der Verbesserung unse-
res Lebens.
1st es nic t ein. gutes Omen, wenn
wir am 3. Januar, zum 79. Geburtstag
unseres Prasidenten ? Wilhelm ,Piedc,
eine weitere .Errungenschaft unseres
volkseigenen Betriebes, ein Kinder-
heim,eroffnen_konnten?
Ein guter Anfang fur das letzte Jahr
des grolen F(infjahrplanes. Mot ver-
einten Kraften war es gelungen, theses
neue, schone Heim einzuridhten, um un-
seren Muttern und Eltern eine Sorge
abzunehmen, wenn sic bei Krankheit,
Sdhulungen usw. Sdhwierigkeiten mit
der Unterbringung ihrer Kinder haben.
3 Kollegen der Abt. OMIs, 3 Kollegen der Abt. OSi 1, 12 Kollegen der Abt. OPol 1,
1 Kollege der Abt. OFE, 1 Kollege der Abt. OWA, 3 Kollegen der Abt. OBm
und 1 Kollege der Abt. OSon halfen dem VEAB Jena, Erfasserstelle Altengonna,
beim Abdecken der Kartoffelmieten
In der Redaktion des ?Sdteinwerfers" ging von der Erfasserstelle Altengonna fol-
gendes Sdireiben ein:
Die Kollegen der Erfasserstelle Altengonna danken den 24 Kolleginnen und
Kollegen der OBL des VEB Carl Zeiss, Jena, fur ihre tatkraftige Unterstatzung
und Hilfe beiin Abdecken der Kartoffelmieten. Durdt ihre Hilfe wurden groBere
Sdsaden verhindert und die Mieten winterfest gemacht
Fir unsere Slenografen mid Stenolypislinnen
TBS-Wettbewerb 1955
Unsere TBS stellt unseren Kolleginnen
und Kollegen in diesem Monat eine Uber-
tragungsaufgabe in Stenografie (Verkehrs-
oder Eilschrift), die selbstandig anzufer-
tigen und bis zum 28. Februar 1955 an die
TBS zu senden ist. Fur die Arbeit 1st ein
Blatt mit stenografischer Lineatur zu be-
nutzen. AuE saubere und sorgfaltige Schrift
(Tinte!) 1st Wert zu legen. Fur 6 hinter-
einanderfolgend mit Note 1 bewertete
Arbeiten konnen Buchpramien in Aussicht
gestellt werden. Der Kopf ceder Arbeit mull
folgende Angaben enthalten: Name, Vor-
name, beschaftigt als, Abt., Ruf.
Aufgabe 1/55
Die Verbesserung der materiellen und
kulturellen Lebensbedingungen der Werk-
tatigen, d. h. die Befriedigung der standig
steigenden Bed(irfnisse, hangt davon ab, in
welchem Malle des Sparsamkeitsregime
durchgesetzt werden kann. Hierzu 1st es
notwendig, bet Erhohung der Arbeitspro-
duktivitat und Senkung der Selbstkosten
gleichzeitig die Qualitat der Erzeugnisse zu
verbessern. Aber man kann keine hohere
Leistung erreichen, man Kann auch keine
besseren Produkte herstellen und man
Irann nicht kostensparend arbeiten, wenn
man nicht Ober das erforderliche Fai i-
wissen und Konnen verf(igt. Jede Hand-
lung mull von dem Gedanken begleitet
sein: Welcher Handgriff, welcher Weg 1st
bber(lbssig.oder kann verktirzt werden, um
mit niedrigstem Aufwand - wie Walter
Ulbricht auf dem 21. Plenum des Zentral-
komitees'der SED sagte - hochstmogliche
Ergebnisse in Menge. und Qualitat zu er-
zielen. Eine solche Einstellung zur Arbeit
fuhrt dazu, dais auch tin Bereich der Ver-
waltung in unserem Arbeiter-und-Bauern-
Staat iahrlich viele Millionen Stunden ein-
gespart werden. Etne wichtige Hilfe dabet
1st in der Verwaltungsarbeit Bute Steno-
graflebeherrschung. , 0. K,
In einer wurdigen Feierstunde wur-
de das Kinderheim durch unseren Kol-
legen ? Arbeitsdirektor Rohrdanz seiner
Bestimmung . ubergeben. Die . Sthlussel-
gewalt wurde der Leiterin, Kollegin
Franke, iibertragen. Sic wind gemein-
sam mit: ihren. Helferinnen von nun an
mi't Ar'gusaugen 'daruber wadhen, dalI
unsere, Kinder? eine zweite Heimat be-
kommen, wenn die Muttis einmal fur
Tage" oder Wodien side nitt selbst um
sie kumthern konnen.
Diese -Einridhtung ist ein weiterer
Baustein des Friedens. Mit der Namens-
gebung ?Gesdhwister-Scholl-Heim"
wird . damit . dokumentiert, daB- .der
Kampf, den these beiden; jnngen Men-
sdhen, fur ein besseres Leben.fiihrten,
heute zu . einem :leudhtenden Fanal ge-
worden ist und sic immer unserer Ju-
gend ein Vorbild sein werden.
Das Herz ladhte jedem, der die sdhon
eingerierteten hellen Sdilaf-, Spiei-
und Arbeitszimmer und die Wasdh-
anlage sehen konnte.
Dabei wollen wir auth unseren Tisch-
lerlehrlingen danken, die mit ihrer gu-
ten Arbeit halfen, die Betten und Tisdhe
anzufertigen.. ,
Unser Oberburgermeister der Stadt
Jena, Kollege Kunst, " iiberbrathte die
Gliidcwiinsdte des Rates der Stadt Jena
und dankte alien Helfern, dal3 es ihnen
wieder gelungen 1st, die Stadt Jena um
eine soziale Eiiiriditung reiher :za ma-
then und daB dieses nur in einem
Staate der Arbeiter und Bauern mog-
lich ist. Dagegen konnte er beridhten,
daB er bei seinem Besuch in Erlangen,
in einer Stadt von ca. 60 000 Einwoh-
nern, nur drei Kindergarten vorfand.
Wir in Jena haben bereits 51 soziale
Einriditungen fur unsere Kinder. Da-
mit geben wir uns bei weitem nosh nitht
zufrieden.
Audi in diesem Jahr werden weitere
Efnrithtungen gesdhaffen, urn unsseren
arbeitenden Muttern nodh mehr Er
leidrterungen zu ermoglidien.
Daher mull es unsere Verpflidhtung
sein, verstarkte Anstrengungen zu ma-
chen, um unsere ganzen Krafte fur die
Erhaltung des Friedens einzusetzen,
um die Krafte der Aggression zu ver-
nidhten, damit die Sadie des Friedens
in der ganzen Welt siegen wird.
- Annemarie Metz.
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/26: CIA-RDP80501540R006600030004-8
Declassified in
Die Ryshkow-Fase zur
Dampiang der Sdiwingnngee
heim Drehen
ing. Antonin V en d r
(1. Fortsetzung)
Der Dampfer wird fur die Praxis in
vier Grol3en angefertigt, entspredrend
den Abmaf3en der Meil3elhalter. Die
Dampfung wird durth die Wahl ent-
Wie auth die Erprobung and Prufung
bestatigen, konnte dieser Dampfer
jedodl nur Schwingungen mit kleiner
Amplitude d~mpfen.
Aufinerksamkeit auf die Geometric
des Meif3els. Er ging von den be-
der Scrwingungen vermindert. Er ver-
sucrte, diesen Zustand bereits beim
Sdrarfen des Werkzeuges an der Haupt-
scrneide des Meif3els zu erzielen. Aus
einer Reihe von Versucren ist ein Vor-
sdrlaa hervorgegangen, der in der sowje-
kow empfiehlt, zur Beseitigung der
-5 bis -10' in einer Breite von
a
1
f 0,1-0,3 mm, wie es Abbildung 4
zeigt, anzubringen. Die iibrige Geome-
tric der Sdrneide bleibt unverandert so,
wie sic bis heute am vorteilhaftesten fur
verschiedene DrehmeiBel bei verander-
lichen Werkstoffen gewahlt wird. Die
Damnfungsfase kann man an den Dreh-
wie man die negative Fase an der Span-
nigt iedoch audi, wenn man sic mit
Abb. 4: Geometrisdte Anordnung der
Ryshkow=Dampfungsfase an
der Hauptschneide des Dteh?
mei?els
Nr.5 -1955
y = -100; die Dampfungsfase war
0,2 mm breit unter einem negativen
Winkel an der Freiflachc a< = -5?. Es
wurde immer eine ?N ite mu: normalem
Meif3el eingestodlen and daneben gleidi
eine Nute mit einem MeiBel, der jedodr
mit einer Dampfungsfase versehen war.
Die. PrUfungen wurden im breiten Um-
fange mit veranderlichem Vorschub and
versphiedenen Schnittgesdrwindigkeiten
durchgefuhrt. Die Ergebnisse zeigt Ab-
bildung 5, wobei der scrraffierte Ted
den Bereich der Vorsdrube and der Ge-
sdrwindigkeiten andeutet, bei denen die
?
m/intro
40
60
80
Um die Grol3e der Wirkung der Rysh-
kow-Fase festzustellen, wurde eine Welle
aus Stahl LSN 12040.1 mit einem Durdi-
messer von 155 mm and einer Lange
von 630 mm auf einer Universaldreh-
masdrine TOS SU 63 abgedreht. Das
Werkstudc wurde auf der einen Seite in
ein Universalfutter gespannt and auf der
anderen Seite mit der Spitze des Reit-
stodces abgefangen. Im mittleren Drittel
der Welle wurden 6 mm breite Nuten
eingestodren, and zwar mit einem Ein-
stechmeif3el vom Quersdrnitt 16X25 mm,
bestridct mit einem llartmetallplattdien
S 1. Der Meif3el wurde auf die Mitte des
Werkstidces eingestellt and etwa 40 mm
freitragend eingespannt. Die Geometric
des Drehmeilels war: Freiwinkel a = 60,
Spanwinkel y = 10?, negative Fase
100
120
140
160
1.80
Ryshkow-Fase die Stwingungen be-
seitigte. Auf der Abbildung rechts von
diesem Gebiet liegen die Schnittbedin-
gungen, bei denen keine Sdiw?ingungen,
auch nidrt `mit normalen MeiBehn, auf-
traten. Links von diesem Gebiet liegen
diejenigen Schnittbedingungen, bei de-
nen die Ryshkow-Fase die Sdrwingungen
zwar gesenkt, jedoch nidrt beseitigt hat.
Im Diagramm wurde als Kriteriurn der
Schwingungen die Amplitude auf der
Oberfiache des Werkstiidces mit einer
GroBe von 5 ? (0,005 mm) gewahlt.
(Fortsetzung folgt)
:
E:1
2
-
i
i
unp.demplt. SdiwlnpunOM
unt.te/b. d., Amplitude S ll
I
i
i
i
i
o
mv
t.ln fnht.h.n .on Schwinpung,n
- 0,02
0,06
0,10
0,14 0,18
Abb. 5:
Bereich der Schnittbedingungen, bei denen die Ryshkow=Fase di*
Schwingungen unterhaib einer Amplitude von 5 c dampft
Bohren mit dem Zentrieransdiliff oder deco Shirow.Bohrer?
? Am 7. November 1953 wurde am Tag
des Neuerers in MaschVf (Kollege Ker-
ner) and MasdhEf (Kollege Hentscrel)
das Bohren mit dem Spiralbohrer mit
Flachanschliff and Zentrierspitze vorge-
fuhrt (siehe Bild). Seit dieser Zeit wird
in diesen beiden Abteilungen mit Er-
folg von den Kollegen an den Bohr-
und Drehmasdrinen diese neue Bohr-
methode angewendet. Welche Vorteile
das Bohren mit dem Zentrieranserliff-
bohrer bringt, sei hier node einmal ge-
zeigt:
1. Dec Bohrweg wird durdr den fladren
Anschliff verkurzt. (Anlauf and Aus-
lauf bei 400 60%)
2. Das Auffinden der Ankornung wird cc-
leithtert
3. Das Vorbohren wird bis ungefahr
70 mm 0 eingespart
4. Die Gratbildung an der Bohrung ist
fast, beseitigt
5. Die -Oberflathengute der Bohrung
wird verbessert
6. Dec Bohrerbrucr and die Unfallgefahr
werden verringert
7. Die Zerspanungsleitung wird 5 bis
10 ?/o erhoht
8. Der Energiebedarf wird um 80/s ge-
senkt.
Neuerdings wird auth mit dem Shi-
rowbohrer gearbeitet. (Bild ?Sdreinwer
fer" Nr. 2, 1955.) Die Frage 1st nun be-
redrtigt, wie and wann der Zentrier-
anschluB oder der Shirowbohrer ver-
wendet werden soil.
Zu einer Arbeitsaussdru13sitzung der
Kammer der Tedrnik am 7. Januar 1955
im Stahlbau VEB Bleidrert, Leipzig,
wurde festgestellt, daB fast samtliche
Bohrarbeiten mit sehr groBem Erfolg
mit dem Zentrieransahliffbohrer ausge-
fuhrt werden. An den Ausleger-Bohr-
masdrinen werden Stahlbleche and
Formstahle der versthiedensten Profile
St 37.12 zum Beispiel mit einem 17-mm-
Zentrieranschliffbohrer mit einer Dreh-
zahl: n = 570 U/min and einem Vor-
sthub: s = 0,315 mm mit einer Sdinitt-
geschwindigkeit v = 30,00 m/min ge-
lrohrt. Bei diesen Arbeiten 1st unver-
kennbar das Bohren mit dem Zentrier-
ansdrliffbohrer dem Bohren mit dem
Shirowbohrer vorzuziehen. Bei einer
Bohrungstiefe unter dem Bobrerdurdi-
messer ist das Arbeiten mit dem Shi-
rowbohrer unangebracht
Mit dem Shirowbohrer wurde am
4. Januar 1955 in MasdrVf eine Serie
von 20 Werksti dcen unter Anleitung
der Kollegen Kerner and Ludwig nadt
folgenden Angaben gebohrt:
Masdrine: Leitspindeldrehmascrine
7,5 KW Heymer and Pilz
Werkstoff: St 60.11 950 X 390
Werkzeug: Spiralbohrer SSH 45 0
Sdmittdrudc and die Warmeentwidc-
lung waren bei dem Shirowbohrer ge-
ringer als bei dem Zentrieransdiliffboh-
rer, was audi auf einen geringeren
Stromverbrauch sdrlief3en lal3t.
Ein Vorbobren, daB bei der Anwen-
dung des normalen Spiralbohrers die
Bohrzeit wesentlich verlangert, ist bei
dem Bohren mit dem Zentrieranschliff-
bohrer and dem Shirowbohrer nidrt not-
wendig, sogar unzwedonaBig.
Wieweit durdi das Anlegen einer
Ryshkow-Fase die Sdrnittbedingungen
verbessert werden konnen and der Vor-
schub vergroBert werden kann, mussen
weitere Versuche ergeben.
Vorsdrub: s = 0,2 mm/1J .
Bohrzeit: 8 ' ' "n
Standzeit: s 180 min
Standweg: 7,_ -
Das Bohren erfolgte von zwei Seiten.
Die Verlangerung des Standweges
von 1,6 m and v = 62,5 m/min bei dem
ersten Bohrversudr in GDr auf 7$ m and
v = rti 34 m/min in MaschVf ist auf die
Herabsetzung ' der Sdmittgesdrwindig-
keit zurBclczufuhren.
Nach dem Erliegen des Bohrers kam
ein Zentrieranschliffbohrer zur Anwen-
dung. Ohne Ausfall wurde zur gleichen
Zeit die gleidre Stuckzahl fertiggestellt.
Zu bemerken ist node, daB bei dem
Bohren mit dem Shirowbohrer bei
dem Auslauf des :Bohrers die Uln-
drehung der Masdrine herabgesetzt
werden muBte, da sonst ein ?Ein-
reif3en" des Bohrers erfolgt. Dec
~NNtNNM~wmiMSeminnnnnnnnnmm~MtnnummxmmunnmxrmwiewNtu Mwnwnuwmu~xmui~nninmununnmunuunnmm~umm~mmnminnmmwiw~x~?miumniwwnu nmmnnummmmunnunmmwnmmummumunnummm~nunnmmumunumuum mi
5. Die Lobdeburg
Ein Blidc durdr eines der schonen Bo-
genfenster der Lobdeburg ins sonnen-
beschienene Saaletal, jetzt liegt es in
winterlicher Pradtt, bietet uns ein Pano-
rama seltener SthSnheit. Dieses Bald
kann such nicht getr(ibt werden von den
rauchenden Sdiloten des Gosehwitzer
Zementwerkes, wird audl nidrt beein-
tradrtigt von dem sdlaffensfreudigen
Treiben der nahegelogenen Industrie-
stadt Jena
In vielen Bogen tiberspannt die Auto-
bahnbrucke das Saaletal. Am Burgberg
angesthmiegt liegt Lobeda. Man kann
sith nidrt genugend satt sehen. Es 1st
unserg Heimat, die tins immer wieder
verpflithtet, mit alley Kraft unseres Her- ?
tens fur den Frieden zu kampfen, da-
mit auch unsere Kinder dieses Bild in
besinnlicher Rube genielen konnen.
Selbst in bitterster Zeit hatte man fur
diese Schonheit nosh ein klares Auge.
Das spiegelt ' side wider in den damali-
gen zur ?Selbsthilfe" greifenden Unter-
nehmen des ?Notgeld"-Drutkes, als die-
se ?Notgeldscheine " mit moglichen and
manthmal audr unmoglithen Reimen
versehen waren. Einer diese Reime
lautete:
?Auf den Bergen die Burgen,
Im Tale die Saale,
Im Stadtdren die Madthen,
Einst apes win heut'." Grundherrn, der sick gegen seinesglei-
Weun audr ein Schwarm Kcl hen" then sd?itzen muf3te and der die ihm
mit durnpfem ?Kradrzen" um das graue leibeigenen Bauern niederhielt. Die
Gemauer kreist, hier and dort in - dem Oberburg, eine Vorburg, die die eigent-
lithe Burg gegen die ?Angriffsseite" ab-
sdrirmte, ist ganz verschwunden. Von
der Hauptburg stehen nur die bekann-
ten Mauerreste mit ihren sdronen Bogen-
fenstern.
Wie sah es damals mit der Behaglich-
keit auf so einer Burg aus? Mit den Rit-
terfehden war es vorbei and in den Krie-
gen der F4rsten boten die unbequemen
Burgen keinen Schutz mehr. Da wurde
es sinnvoller, hinunter ins Dorf zu zie-
hen, um den Horigen and Leibeigenen
besser aufs Fell knien zu konnen, ?die-
sem muhseligen yolk der Bauern, Kob-
ley, Hirten, die sehr arbeitsam Volk,
das jedermann Fuihader ist and mit
Fronen, Scharwerken, Zinsen, Gelten,
Steuern, Zollen hart beschwert and uber-
laden ist. Doch nit deeter fromer audr
nit etwan ein einfaltig, sondern ein wild,
hinterlistig, ungezahmet Volk". Dieses
sduieb Sebastian Frank (1499-1543)
and die es lesen konnten, waxen nidrt
die ?hart besdrwerten" Bauern, sondern
diejenigen, deren ?Fuflhader" sic ab-
gaben.
Auf der Burg selbst herrsdrt innen
eine bedrudcende Enge. Zusammen-
gepfercht mit Vieh- and Pferdestallen,
dunkle Kammern vollgepfropft mit
schweren Bidrsen, Pecr, Sdrwefel and
allen ubrigen Waffen and Kriegsgerat.
Oberall stinkt das Schieflpulver, and der
Duft der Hunde and ihres Unrates 1st
auch nicht lieblither. Reiter kommen and
gehen, darunter Rauber, Diebe and
Wegelagerer. Und welds ein Larm? Da
bloken die Sthafe, brunt das.Rind, bel-
len die Hunde, auf dem Hof sdtreien die
Arbeiter, die Wagen and Karren knar-
ren. Wenn auth die Hauser des ?niede-
ren Gesindes" meist offen standen, viele
Beute gab es bei dieser darin herrschen-
den Armut nidrt zu holen.
Erwahnenswert zur Lobdeburg 1st
node das Verhaltnis zu einer anderen, in
der Nahe liegenden Burg, die Burgau,
deren Namen heute node der kleine Oct
Normal- Zentrieransdrliff-
Spiralbohrer bohrer
Die zentrale Schleiferei im Maschi-
nenbau wird weiter dazu beitragen, die
Zerspanungsleistung samtlicher Sdrneid-
werkzeuge zu verbessern and Einspa-
runger%itn den wertvollen Sdrnellstahlen
and Hartmetall bringen.
Auf jeden Fall sind auch hier durch
die neuen Bohrer die Bohrzeiten weit
fiber die Halfte gesenkt worden. Ein
sthoner Beweis, wie durdi die Anwen-
dung der Nez erermethoden unsere Ar-
beitsproduktivitat gesteigert and damit
unsex Lebensstandard gehoben wird.
MastVf Kerner, Ludwig
Kammer der Technik, MittelhauBer.
an der Saale tragt. Beispielsweise wird
die Ritter von Burgau als Teilnehmer
eines Turners erwahnt, das im Jahre
1209 In Worms stattfand. Dods ob er
side selbst, seinem Vater, den Groivater
oder einen node alteren Ahnen als Er-
bauer der Burgau bei Jena geruhmt hat,
wissen wir nidrt.
Im 12. Jahrhundert hat nidrt nur der
Flecken Burgau, sondern sogar Jena den
Lobdeburgern gehort. Sidrerlidr war es
ihr wertvollster Besitz, denn bei den vie-
len Teilungen zwischen den einzelnen
Linien theses Gesdrlecits, das 1166 aus
Franken ins Saaletal gekommen war,
wurde Jena niemals einer Linie zuge-
sprothen. Die Lobdeburger besalen Jena
immer zusammen, and zwar gehorte et-
was spater ein Viertel dem Grafen Arns-
haugk, das zweite Viertel in Gemein-
sdraft den Herren von Burgau and de-
nen von Elsterberg, and in die andere
Halfte teilten side die Leudrtenburger
and die Lobdeburger Linie.
Im Jahre 1304 belagerte eine ansehn-
- litre Streitmadrt die Hausbergburgen bei.
Jena. Audi der Ritter 'von Lohdeburg-
Leudltenburg war mit von der Parties
Neben ihm and seinen Burgmannen
kampften die Kriegsknechte der Stadt
Jena. Aber scion nahmen die Burger
keine Befehle mehr von den Lobdebur-
gern entgegen. Die Fihrung in diesern
Feldzug gegen den Burggrafen von
Kirdrberg hatte die Stadt Erfurt int e.
Dec Burggraf wird es bitter bereut ha-
ben, einen Streit mit den maditigen
Stadtern vomZaune gebrochen zu haben.
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ISC
19. Januar 1955
einem Handabziehstein anbringt, wobei
es vorteilhaft ist, eine einfadre Vorrich-
tung zur Fuhrung des Handabziehstei-
nes "zu benutzen, damit der zusatzlidre
Freiwinkel von -5 bis -10? genau ein-
gehalten wird.
Ms die ersten Nadxriditen von Rysh-
kows Vorsdrlag fur diese Dampfungs-
fase eingingen, wurden von uns Ver-
sudie durchgefuhrt, mind schon die ersten
Ergebnisse waren uberrasdrend, denn in
der Mehrzahl der Falle wurden die
Sdrwingungen beseitigt oder wesentlich
vermindert. Durdi weitere Versudie
wurde die GroBe der Einwirkung der
Diimpfungsfase genauer festgestellt Bo-
wie ihr Einflul3 auf die Abstumpfung
der Sdrneide mind die Genauigkeit der
bearbeiteten Teile. Die Ergebnisse
dieser Priifungen sind nachfolgend auf-
gefuhrt.
\\ \ \\ \\\
uWgefl uxt~erer iirrnge~ ~eixrtiat
niedrigen Kiefernwald einfallt, um spa-
ter als eine dunkle Wolke saaleaufwarts
and saaleabwarts, dann endlich ihren
Flug nordwarts nadi der ?Kraheninsel"
bei Camburg wendend, dire nathtlidie
Ruhestatt aufzusuchen, so nehmen sic
dodi einen besseren Platz am Himmel
- em, als jene verderbenbringenden ?stah-
lernen Vogel" unseligen Angedenkens.
Wenig steht von der alten Lobdeburg.
Sic war einst die Stammburg der Her-
ren von Lobdeburg, clues der mathtig-
sten Rittergesdrlechter Thuringen. Hier
mind dort sind nosh einige l)berreste auf-
zufinden. So kann man sieh din unge-
fahres Bild von dem Umfang der ehe-
maligen Burg machen. Dodr ist sic von
alien Ruinen unserer Umgebung am
besten erhalten. Vielleitht stunde von
der Lobdeburg nosh mehr, ware man
1515, als aus Rittern langst adlige Grund
herren geworden waren, nidrt auf die
idee gekommen, mit ihren Steinen die
im Dorfe stehende untere Burg zu einem
sthon als Wohnung tines feudalen
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50X1-HUM
7. Jahrgang / Nr. 4 % 27. Januar 1955
Wil; .~lssu~ .ftieu,Ee:
Aktivistenkonferenz der FBL be-
sdrloB Mal3nahmen zur Steigerung
der Rentabilitat . . . . Seite 2
Das Ergebnis einiger Spindkon-
trollen . . . . . . . Seite 3
Bet riebszeitung der Belegschaft VEB Carl Zeiss Jena / Herausgegeben von der Betriebsparteiorganisation der SED
dine ernste 'W arnung
an die &npeitaeher
der 2ariser JCriegsuertrdge
In den Morgenstunden des vergangenen
Sonnabend traten auf BeschluL3 der
Funktionarkonferenz der IC Bergbau,
Getsenkirdien, 580 000 westdeutsdhe
Bergarbeiter in einen 24stundigen Ge-
neraistreik. Ihnen schlossen side 240 000
westdeutsdie Metallarbeiter an, so daf3
an diesem Tag rund 820 000 Arbeiter
des Bergbaus und der Metallindustrie
Westdeutsdilands em iiberzeugend.es
Beispiel an Gesdilossenheit und Kampfes-
willen gegen die immer fredier werden-
den Angriffe der reaktionaren Kreise
gaben.
Der unmittelbare Anlaf3 zu diesem
machtvollen Streik war die frete Stel-
hmgnahme des Generaldirektors des
westdeutsdien Konzerns der Sdrwerindu-
strie ?Gutehoffnungshiitte", Hermann
Re u s c h, gegen das sogenannte Mit-
bestimmungsredrt oder besser gesagt ge-
gen die nodh vorliandenen Reste des so-
genannten Mitbestimmungsrecites. Die-
ser Kriegsverbredier und ehemalige Nazi-
Wehrwirtsdraftsfuhrer erklarte auf einer
Versammlung der Aktionare, dalI das so-
genannte Mitbestimmungsreeht das Er-
gebnis einer brutalen Erpressung der
Gewerkschaften sei und aus einer Zeit
stamme, in der die Staatsgewalt nodh
nicht gefestigt gewesen sei.
Es war der gleicre Hermann Reusch, der
von Hitler zum ?Wehrwirtsdiaftsfuhrer
Sud-Oat" berufen wurde. Es ist ein in-
timer Freund desamerikanisthen Generals
Clay und spielt heute, was unter diesen
Umstanden gar nidit anders zu erwarten
fat, in der westdeutsdren Sdhwerindustrie
eine fuhrende Rolle. Und dieser Kriegs-
verbredher hat es gewagt, die Arbeiter-
klasse zutiefst zu beleidigen mid ihr nodr
di:, letztcn Rechte der sogenannten Mit-
bestimmung zu rauben.
Die Bergarbeiter und mit ilmen die
Metallarbeiter Westdeutschlands haben
diesem ,Helden" die riditige Antwort
erteilt. Ihre entsdrlossene Aktion hat side
aber nidit nur gegen Reusch, sondern
gegen die gesamte Clique der Militari-
sten, Rustungsmagnaten und Revandre-
politiker gewandt; die erkennen mogen,
dal3 die Arbeiterklasse eine gewaltige
Kraft darstellt, die sehr wohl in der
Lage ist, die Plane der Kriegstreiber zum
Scheitern zu bringen.
Die entsdilossene Abwebr der Angriffe
von Reusdi durdi die kampfenden west-
deutsdien Arbeiter ist ein widitiger Teil
des Kampfes der westdeutsdren Weric-
tatigen gegen die volksfeindlidie Kriegs-
politik der Adenauer-Regierung und ibrer
amerikanisdren Auftraggeber.
Die Kriegstreiber mogen side diesen
Sonnabend als ernste Warnung dienen
3assen, denn es beweist side immer wie-
der, sic haben ihre Redmung ohne das
deutsche Volk, ohne die deutsche Arbei-
terklasse gemadit.
Bis zum Sonnabend haben die Werk-
tatigen unseres VEB Can Zeiss, Jena,
137 Solidariti tssdrreiben an die Vor-
stande der IG Metall in Westdeutsdiland
gesandt.
So sandten 130 Kolleginnen und Kol-
legen der Betriebsleitung OBL Abt
OPol 1 an den Vorstand der IG Metall,
Kollegen Brenner, Frankfurt am Main,
folgendes Sdireiben:
?Die 130 Kolleginnen und Kollegen
der Betriebsleitung OBL Abt. OPol 1
des volkseigenen Betriebes Carl Zeiss,
Jena, erklaren Sidi solidarisdi mit den
Brudern mid Sdiwestern in West-
deutsdhland und Sind bereit, ale in
ibrem sdiweren Kampf gegen den Ka-
pitalismus und die Pariser Sdiandver-
trage zu unterstiitzen."
Der Stein kam ins Rollen. Eine der ge-
waltigsten Protestaktionen der west-
deutsdhen Arbeiterschaft hat begonnen.
Dem Ansdilag der Kriegstreiber auf die
Existenz der deutse hen Nation mull die
einheitlidre Front der gesamten Arbei-
terklasse entgegentreten.
Die grolle Volksbewegung gegen die
1?ariser Kriegsvertrage und fur die Wie-
dervereinigung unseres Vaterlandes ist
in vollem Gange. Aufgabe aller Werk-
tatigen des VEB Carl Zeiss mull es sein,
die um unser gemeinsames Ziel kamp-
fenden westdeutscien Kofeginnen mid
Kollegen durdi standige wirkungsvolle
Solidaritatsaktionen zu unterstutzen.
Der Streik am verganggenen Sonnahend
hat bewiesen, dalI die Feinde des deut-
sdren Volkes vor einer Arbeiterklasse,
die, ohne Riicksidit auf Parteizugehbrig-
keit mid Religion, zu gemeinsamen Ak-
tionen sdireitet, maditlos sind.
Im November des vergangenen Jah-
res rief unser Werkleiter die Funktio-
nare und Aktivisten des Betriebes zu-
sammen, um mit ihnen uber die Quali-
tat unserer Arbeit zu diskutieren. Auf
11 Tagungen gaben die Vertreter der je-
veils amvesenden Betriebs- und Kon-
trolleitungen der Werkleitung wertvolle
Hinweise auf bestehende Mangel im
taglidhen Arbeitsablauf.
Im Januar 1955 sollen die davon ab-
geleiteten operativen Mallnahmen zur
Verbesserung unserer Arbeit auf einer
zentralen Qualitatsbespredhung besdilos-
sen und dann unverzuglidi im gesamten
Betrieb sowie in den Auflenfertigungs-
stellen realisiert werden. Die erforder-
lichen Mallnahmen zeigen deutlich, dalI
die Qualitat der im Betrieb ge?ertigten
Erzeugnisse im wesentlichen den von
uns selbst und von den Abnehmern ge-
stellten Guteforderungen entspridrt und
audi in Zukunft gesidhert ist. ties wird
audr dadurch bestatigt, dalI von den zur
Zeit produzierten Erzeugnissen 85,5 ?/o
das Giitezeichen der Deutsehen Demo-
kratisdien Republik, 1 ?/o das Prufzeichen
?S" und 5,6?/o das Prufzeidien ?1" tra-
gen. 1,5 o/o tragen des leere Dreiedk und
liegen damit oberhalb der Mindestgute-
grenze. Fur 6,4 ?/o unserer Erzeugnisse
laufen die Antrage auf amtlidie Pflicht-
prufung durch das DAMW
Die bei der taglichen Benutzung auf-
tretenden Mangel werden uns von den
Werktatigen der Institute, Labors, Pro-
duktionsstatten und besonders im Fall
von Massenbedarfsgutern von den pri-
vaten Kaufern in Form von Mangelrugen
ubermittelt. Die Kosten, welche zur Be-
hebung der Beanstandungen in den
ersten neon Monaten aufgewendet wer-
den mullten, betragen etwa 0,5 0/so der
Produktionskostcn, obwohl die Ersatz-
pflidrt nber die gesetzlidien Vorsdiriften
hinaus fiir klcinsta berechtigte Mangel
grollzugig geleistet wird.
Dieser erfreulidhe Befund soil uns je-
doch nidit darnber hinwegtausdien, dalI
vereinzelte Kritiken an dem Entwidc-
lungsstand und an der Lebensdauer un-
serer Erzeugnisse eingehen, denen von
unseren Forsehungs- und Entwicklungs-
abteilungen durch Sdiaffung von Neu-
heiten, die dem lieutigen Stand der Tech
nik in jeder Hinsicht entspredien, mit
alien Kraften Redinung getragen wird.
Eine ernste Sorge hat uns der neu auf-
genommene $elichtungsmesser wegen
der ihm bisher nosh anhaftenden Kon-
struktions- und Ausfuhrungsfehler be-
reitet. Die werktatigen Kaufor haben
mit Recht ihre Verargerung daruber un-
mil3verstandlidr zum Ausdrudc gebracht
und dringend Abstellung gefordert. In-
zwisdien konnten die verdeckten Fehler
durch entspredhende Mal3nahmen besei-
tigt werden.
Einschneidend 1st der Einflul3 der
Qualitat unserer Arbeit auf die Renta-
bilitat des Betriebes. Aus den statisti-
sdhen Unterlagen fur die ersten elf Mo-
nate des Jahres 1954 geht hervor, dalI
im Durdisdrnitt etwa 6,8 ?/o der Produk-
tionskosten als Aussehullkosten anfallen.
Das bedeutet, dalI die Arbeit von etwa
800 Produktionsarheitern dem Betrieb
laufend verlorengeht, dalI die entspre-
chende Produktion am AhsstoB fehlt,
dalI dadurdi der Gewinn verringert wird
und das Geld fur den Bau von Wohnun-
gen, Kulturhausern, Ferienheimen, Sdiu-
len.usw. fehlt.
Als Aussdhul3 wird der Aufwand an
Arbeitszeit (-lohn) und Werkstoff ver-
standen, der uber die Norm hinaus auf-
gebradht werden mull, um ein Gerat zu
erzeugen. Zu den Ausschuflkosten zah-
len nidit Mehraufwande fur die Bearbei-
tung von nidrtsortimentsgereditem Ma-
terial u. a. Der Aussdiuf3 wird gegliedert
in totalen und reparierfahigen Aus-
schul3. Der gesamte Aussdhul3 pro Mo-
nat mit 100 ?/o angenommen verteilt sick
etwa zu
600/0 Ausschul3ursadie ?Arbeitsfehler",
850/0 Aussdhullursadhe ?Werkstoffehler",
50/o Ausschul3ursadhe .,sonst. Eehler".
Von den 35 ?/o materialbedingten Aus-
schuf3kosten fallen etwa 25 ?/o in der op-
tischen und 10 ?/o in der mechanisten
Fertigung an. Daraus ergibt sick, dalI
die Halfte aller Aussdrullkosten der Op-
tik durdi matigelhafte Glaslieferungen
seitens Sdrott verursadht werden, wah-
rend in der mechanisdicn Fertigung
durdi fehlerhafte Eisen- und NE-Me-
talle nur etwa 20-25 ?/o der dort an?al-
lenden Ausschulkosten bedingt sind.
Es wurden energische Mallnahmen
eingeleitet, um eine Verbesserung der
Qualitat durdh die Lieferbetriebe zu er-
zwingen.
Es sollte sick jedodi eine Gruppe von
Bestarbeitern mit einem Rucksack, vo11
von durdi Arbeit veredelten Ausschull-
teilen, auf den Weg zu den Kumpels in
den Hutten madhen, um mit ihnen fiber
den entstandenen Aussehull zu disku-
tieren.
Der Ausschul3 durdh Arbeitsfehler. ist
dagegen eine ganz interne und ernste
Angelegenheit. Wenn man berucksich-
tigt, dalI etwa 750/0 der Werktatigen we-
niger als 5 Jahre im Betrieb tatig sind,
etwa 400/o Frauen und 200/o Jugend-
lidhe besdiaftigt werden, so wird er-
kennbar, wie vordringlichi und entsdiei-
dend die Erziehung zum Jenaer Quali-
tatsbegriff ist.
Diese Aufgabe obliegt unter den der-
zeitigen Umstanden vorwiegend den
Einridhtern und Werkmeistern. Wenn
audr die Belastung dieser Funktionare
durdr administrative Arbeiten verhalt-
nismal3ig loch ist, so mussen sic der ope-
rativen, fadrlichen Anleitung und Uber-
wadhung den Vorrang geben und ihre
Arbeitsweise dahingehend umstellen. Ein
Teil der Funktionare konnte den gestei-
gerten Anforderungen in fadrlidher und
gesellsdoaftlidier Hinsidtt, die von der
side entwickelnden sozialistisdien Wirt-
sdhaft zweifcllos an jeden gestellt wer-
den, hisher nidit folgen. Sic sollten eine
der vielen Qualiflzierungsmoglidrkeiten
heherzt ergreifen.
Ein anderer Teil zeigt eine merkwur-
dige Scheu vor dem festen Zupadcen,
wenn es gilt, einzelne Kollegen, die
dutch besonders undiszipliniertes Ver-
halten die Arbeitsmoral vieler ungiin-
stig beeinflussen, zu riigen odor in schwe-
ren Fallen aus dem Kollektiv zu entfer-
nen. Die Kaderleiter und Gewerkschafts-
funktionare sollten hier den unserer Ord-
flung angemessenen Weg zeigen, indem
sie die gultigen Gesetze popularisieren.
Auf der anderen Seite wird von den
Werktatigen, fur deren Wohl unsere Ge-
setze geschrieben wurden, erwartet, dal3
sic die Pflichten, die sich jedes Kollektiv
stellen mull, anerkennen und erfullen.
Die vornehmste Pflidrt fur jeden Werk-
tatigen unseres Betriebes heilt Qua-
litat.
Diese Pflidrt wird leicht genommen,
wenn der Wille zur Leistung fehlt; sic
wird verletzt, wenn mit der Hohe der
Normerfullung die normale Ausschul3-
quote iibersdiritten wird, und sic wird
straflich vernadhlassigt, wenn Sdrluderei
und Unehrlichkeit wahrnehmbar Sind.
Es sollte das Ziel jedes Produktions-
arbeiters sein, sidr die ehrenvolle Be-
statigung als Selbstpriifer zu enverben
und die damit verhundene Bedingung
laufend getreulich zu erfiillen.
Es sollte side jeder gegen Aussdml
sichern, indem er sich die ersten 3 Aus-
fallmuster jedes Arbeitsloses von der
Gutekontrolle prufen und als braudhbar
bestatigen lallt und bei jeder auftreten-
den Sdnvierlgkeit im Arbeitsablauf den
zustandigen Funktionar unterrichtet.
Der Redaktion des ?Scheinwerfer" liegen zahlreiche Zustimmungserklarungen
g>>?rl macht eine wesentliche Qualitats-
ste'"erung der optisdien Erzeugnisse
*lich. Es gibt hoehqualifizierte Op-
ti!;'r, die bis zu 10 Linsen and mehr be-
notigen. Die Entwicklung soldier kom-
plizierter optiseher Systeme ist mit um-
fangreidhsten Redhenarbeiten verbun-
den, die unter den hei uns gegebenen
Verhaltnissen nur in langen Zeitraumen
von vielen Jahren oder praktisch uber-
haupt nidrt durdhgefuhrt. werden konn-
ten. Wenn festzustellen ist, dal) soldhe,
Optiken hoote von Konkurrenzfirmen
bereits in ganz hervorragender_ Qualitat
auf den Weltmarkt gebracht werden,
dann ist dabei als sicker anzunehnhen,
daI3 die damit verbundenen Redhen-
arbeiten mit Hilfe solcher Automaten
durchgefuhrt worden sind.
Die Tedmik in unserem Arbeiter-und-
Bauern-Staat bleibt nidrt auf ihrem alten
Stand stehen. Sic wird dort, wo die Ar-
beiter and Bauern silt durch eigene
Kraft ein Leben in Glhdc and Wohl-
stand sdhaffen, auf den hochsten Stand
gobradht.
Die Werktatigen unserer4 Deutsdhen
Demokratisdhen Republik stehen vor der
Aufgabe, durch die standige Steigerung
der Produktion auf der Basis der hiidhst-
Als wichti?stes Bauelement wurde ein In den Relaismasdhinen hinsidrtlidh der Be-
grol)erer Zahl vorhandenes elektromag- triebssicherheit eindeutig unterlegen.
nctisches Relais angewandt and durdt Diese Tatsadie and die weitere. dal)
einen besonderen Kunstgriff erreidrt, die die Arbeitsgesdiwindigkeit der ?Opre-
Kontaktahnutzung auf ein Minimum ma" in einem sinnvollcn Verhaltnis zu
herabzudruccen..Damit ist eine grof3e den Vorbereitungs- and Auswertezeiten
Lehensdauer sidhergestellt, and die his- stehen muf!, waren die entsdteidende
herigen Versudie haben ergeben, daB Ursadhe dafur, daB in diesem Falle der
der ridrtige Weg damit besdrritten Relaismasdtine der Vorzug gegeben
wurde. Die ?Oprema" wurde als Zwil- wurde. -
lingsmaschine gebaut, d. J. es handelt Wenn man bedenkt, daB die Arheits-
sich hierhei um zwei gleiche Maschinen, kapazitat der ?Oprema" einer Kapazitat
die wahrend der Erprobungszeit zu- von mindestens 120 Optikredmern ent-
nadhst mit dem gleichen Rechenpro- spricht, so kann man ermessen, welchen
gramm parallel zueinander laufen and wirtsdiaftlichen Nutzen die Inbetrieh-
dabei ihre Ergebnisse stets selbst kon- nahme der ?Oprem l' fur den VEB Carl
trollieren, so daB ein Versager sofort Cr- Zeiss Jena mit side bringt. Es wird nidrt
kannt wird. Cewissenhafte Untersudhun- nur moglich sein, opticdte Redienpro-
gen uber alle durdhgefuhrten Optikrech- gramme, die hisher Jahre in Ansprudh
nungen waren die Vorausetzung fur eine nahmen, in Monatsfristen durdizufuh-
optimale gegenseitige Abstimmung zwi- ren, sondern darhber hinaus werden
schen der Masdtine and den ihr gestell- zahlreidte Optikredsner vom meehani-
ten Aufgaben, so daB man feststellen
kann, daB durdi die eigene Entwicklung
der Masdtine erreidrt worden 1st, daB
diese sowohl dem optisdien Redhenpro-
gramm aufs beste angepaBt and audr
das Betreuun~spersonal hereits wiihrend
filer nt'vidclung der Maschine''mit her-.
angebildet wurde.
Bei der ?Oprema" handelt es Sidi um
eine programmgesteuerte Masdtine. Ihr
wird nidrt wie bei einer gewohnlidhen
Redhenmasdhine eine Zahlenangabe, son-
dern ein gauzes Redhenprograinm ge-
stellt. Die Masdtine recmet dann so-
lange, bis der Redhenkomplex fertigge-
stellt ist. Doch hierzu ein Beispiel:
Ein sehr geubter optisdher Redtner
braudht fur die Durchrechnung dines
windschiefen Strahles an einer gekrumm-
ten Fladho bei guter Disposition minde-
stens 1/4 Stunde. Wenn er also ca. 1 Dut-
zend Strahlen aus je zwolf verschiede-
nen Ridhtungen .durch 20 Fladhen hin-
durdh berechnen will, so ergibt das 12 X
12 X 20 = 2880 Flachen. Fflr jede Flit-
the, V4 Stunde, das ergibt 720 Stunden.,
schen Teil ihrer Aufgaben befreit and
fur schopferisdhe Aufgahen eingesetzt
werden konnen.
Die Voraussetzung dafur, daB es mog-
Ifdt wurde, den Bau dieser umfangrei-
dhen Anlage in einer Frist von 71/: Mo-
naten durdhzufuhren, war die hervor-
ragende Zusammenarbeit eines gut auf-
einander abgestimmten Kollektivs von
Wissensdtaftlern, Konstrukteuren, Inge-
nieuren, Fadharbeitern and Hilfskraften,
vor allem audr einer Reihe von Jung-
ingenieuren, die hierbei ihre erste Be-
wahruitgsprobe ablegten.
Cetragen war dieses Kollektiv vom
Vertrauen des Werkleiters and dem Mi-
nister fur Masdhinenhau Heinridi Rau,
der personlich den Auftrag zum Bau die-
ser Anlage am 17. Mai 1954 erteilte.
Eine ungefahre Vorstellung von der
hierbei zu leistenden Arheit 1st wohl am
hesten die Feststellung, dat) in der Ma-
sdtine Ober 500 km Leitungsdraht mit
etwa 1 Million Lfitstellen zu verlegcn
waren.
Dcr Ban der Masdtine war am 30. De-
zember 1954 beendct and gegenwlirtig
werden die einzelnen Aggregate der An-
lage. nacheinander in Betrieb genommen,
eingehend gepruft and erprobt. Ein
grol3er Toil der Masdtine 1st bereits in
Betrieb and damit ausreichender Beweis
fiir die Ridhthtkeit alter darin angewen-
clcten Prinzipien erh-radht worden. Als
Richttermin 1st ecplant, die Masdtine bis
zum 1. Mai 1955, also noch viii dem
internationalen Kampftag der Arbeiter,
ihh'er Bestimmung zu iihergeben, was
wiederum gegenuber den bei sole hen An-
lagen sonst iiblidhen Versudhsbetriebs-
zeiten eine auBerordentlidr kurze Zeit-
spanne darstellen wird.
Damit wird dieser Tag, an dem die
erste programmgesteuerte Redhenma-
schine der Dcutschen Demokratisdhen
Republik ihre nutzbringende Arbeit be-
ginnen wird, ein besonderer Tag im Le-
hen der Werktiitigen des Jenaer CroB-
betriebs Carl Zeiss, ein Tag des tech-
nischen Fortsdtritts zum Wohle unserer
deutsehen Arbeiter-und-Bauern-Macht
werden. H. H.
~otitic4ie 1ieft&ewe&
4i4e gi rot 4G ~t4d er~otue~a,se4 &eka~
Auf dem 21. Plenum des Zentralkomi-
tees unserer Sozialistischen Einheitspar-
tei sagte der Stellvertreter des Minister-
prasidenten, Cenosse Walter Ulbricht:
?Wir wenden uns an alle Werktatigen,
im Interesse der Erfullung des Planes
and der vermehrten Erzeugu~g von qUa-
litativ hochwertigen Waren des Massen-
bedarfs sowie der punktlidhen Erfullung
der Exportauftriige, den sozialistisdhen
Wettbewerb breit 2u entfalten."
Es 1st nun eine Hauptaufgabe der
Cewerksdhaft, alien Kolleginnen and
Kollegen den Sinn ynd Zwedc der sozia-
listisdten Wettbewerhe zu erlautern and
tatkraftig bei der Organisation and Kon-
trolle deeselben zu helfen. Unsere Wett-
bewerbe haben bereits eine gute Auf-
wiirtsentwidklung zur Beseitigung von
Engpassen genommen. Audi in unserem
VEB Carl Zeiss sind zu Ehren des
IV. Gewerksdhaftskongresses Bute Ver-
pflidttungen von Brigaden abgeschlossgn
and im Sdheinwerfer" veroffentlicht
worden. Aus dieser Erkenntnis heraus
schlossen sidh audr ca. 200 Kollegen der
Betriebsleltung ZBL zu einem soziali-
stischen Wettbewerh zusammen and Bin-
gen folgende Verpflidhtung em:
Acts AnlaB des IV. Gewerksdhaftskon-
gresses and der sich standig steigernden
Bedurfnisse der Bevolkerung nach
Massenbedarfsgntern sowie der Er-
weiterung des Produktionsprogramms
haben sidh die Kollegen der Produk-
tionsabteilungen EGss/MCss - ZSm -
MasdhVf - VorrB, LehrenB 1, ZaW -
Hart - MasdiRep - MaschEf - El, in
efnern sozialistischen Wettbewerb zur
Fertigstellung von 40 Stuck Revolver-
drehhanken/34 zusammengesdilossen.
Diese 40 Studs RB 34 sind ausschlieBlidh
fur die Herstellung von Objektiven fur
Massenbedarfsguter and Export vor-
gesehen.
Damit widttigge Exportauftriige termin-
gemaB ausgeliefert werden konnen, muB
die Fertigstellung der Drehbanke his
zum 30. April 1955 erfolgen. Des-
Kalb mussen alle beteiligten Kollegen
durdh eine gute Arbeitsorganisation and
Steigerung ihrer Arbeitsproduktivitat
ihrer Beitrag gegen.
Audi dieses Beispiel zeigt, daB immer
mehr Kolleginnen and Kollegen erken-
nen, daB sic durdh Wettbewerbe ihr eige-
nes Leben verbessern wollen. Ihr Be-
wuBtsein and ihre Leistungen bestimmen
das.Sehidcsal der deutschen Nation. So
festigen and starken wit unseren Arbei-
ter-und-Bauern-Staat, den Ausgangs-
punkt zur deinokratischen Wiederver-
einigung Deutsdhlands.
1We~t aie wqdeut~4 putr~iotes
l N kcisp~ 9ege~ $itaku usb das ' `
Die Nationale Front des demo!:rati-
schen Deutscfrland vereinigt alle deut-
sdhen Patrioten, gleidh welcher Partei,
Organisation, Weltanschauung Oder Kon-
fession. Ihre wichtigste Aufgabe 1st
es, den Kampf um die friedlidie Wie-
dervereinigung Deutsdhlands zu ftihren.
Wit. in der Deutschen Demokratisdien
Republik konnen diesen Kampf ftthren
ohne zu befurhten, dafur eingekerkert
zu werden. Was aber gesdhfeht in West-
deutsdilandSpricht dort ein Patriot
vom Frieden and ist gegen die Remili-
tarisierung oder fordert die friedliche de-
mokratische Wiedervereinigung Deutsdh-
Ziele durdhsetzen, dann haben sic side
sehr getausdht. Des Friedenslager wind
von Tag an Tag starker. Um den einge-
kerkerten Freunden zu helfen and ihre
Familien zu unterstutzen, werden natur-
1kb Mittel benotigt. Diese Mittel konnen
sein: Geld, Lebensmittelpakete, Erho-
lungskuren in der Deutschen Demokra-
tisdhen Republik, abet audh Aufkla-
rungsmaterial fur ihren schweren, abet
gerechten Kampf um die Einheit
Deutsdhlands. Da skh die Nationale
Front des demokratischen Deutsdiland
selbst finanziert, d. h., ihre Gelder aus
dem Erlos von Spendemmarken and dem
Verkauf von Literatur bekommt, rufen
dodh an den sdhandlidhen ProzcB gegen
die KPD. Warum will man sic verbie-
ten? Weil sic sich mit alter Kraft fur
den Frieden and die demokratisdie Wie-
derverefnigung Deutsdilands einsetzt.
Wenn nun die Kriegstreiher and Impe-
rialisten denken, damit konnen sic ihre
Zeiss auf, audr in diesem Jahr dutch den
Erwerb von Spendenmarken der Natio-
nalen Front die Verbundenheit mit un-
seren Bri Bern and Sehwestern West-
deutschlands auszudrucken.
Vorwarts im Kampf um die Einheit
Deutschlandsl
Jung, Nationale Front.
Audi wir moditeu mit heitragea .. .
sagten unsere beiden Kolleginnen Hide- zureidhen usw. Hauptverpflichtung soil
gard Erdmenge and Pauline Reese sein, den Namen der Brigade Ehre zu
d
aus
er GFr, die die Garderobe sauber-
halten, als sic Zeuge einer Diskussion
betreffs der Bedeutung der 100-DM-Be-
wegung waren. Sic sagten: Wean es
gilt, unseren Lehensstandard durdi Ein-
sparung der Selbstkosten zu verhessern,
mochten wir snit beitragen, indem wir
tins verpflidhten, DM 80,- an Reini-
gungsmitteln, SchevertUdhern usw. im
Jahr der groBen Erfolge 1955 einzuspa-
ren. Wenn es audr nur ein kleiner Bei-
trag ist, so wird dodh die Einsparung
grol) sein, wenn sick weitere Kollegen
dieser Verpflidhtung anschlief3en."
So wie die beiden Kolleginnen die Be-
deutung der Erfullung unserer Wirt-
sehaftsplane erkannt haben, tragen node
weitere Kollegen der Abteilung GFr hei,
die Resc iUsse des 21. Plenums des ZK
der SED zu realisieren. So konnte die
Wahl der GGO nadi sidh brin,gen, daB
die Gewerkschaftsgruppen gebildet wor-
den sind, die es sieh zur Aufgabe ma-
chen, innerhalb der kleinsten Zelle des
FDCB die Entwicklung unserer Cesell-
sdhaftsordnmhg voranzutreiben.
Da haben die belden Kollegen Helmut
Tondodc and Ernst Nast die Initiative
ergriffen and es durdh t)berzeugungs-
arbeit verstanden, daB sick alle Kollegen
DaB es die Kollegen der Abt. CFr er-
kannt hahen, was es heil)t, nadi ?Neue-
rermethoden" zu arheiten, beweisen die
Erfolge, die silt auf Crund ihrer Lei-
stungen widerspiegeln. So konnte die
Jugendbrigade ?1. Mai", weldhe side der
Sdmellzerspanung beim Frasen der Me-
thode ?Makefew" bediente and so unse-
rem Werk bedeutende Summen ein-
sparte, als erster Sieger im Wettbewerb
um die beste Jugendbrigade des VEB
Carl Zeiss geehrt werden. Ebenfalls
wurde unter den Kollegen viel Frc;.tdc
ausgelost, als bekannt wurde, dat ihre
Abteilung als hester Meisterbereict der
FBL ausgezeichnet wurde.
Das 21. Plenum des ZK der SED stout
tins vor grole Aufgaben. Da sic eine
Verbesserung der Arbeitsproduktivitat
verburgen, mussen dieselben erfullt wer-
den. Cetragen von der Perspektive, die
daraus entspringt, wurde in der GFr das
erste Produktionsaktiv, was sick aus Ak-
tivisten . and vorbildlidhen Arbeitern zu-
sammensetzt, gebildet. Das Produktions-
aktiv madht es sidh zur Aufgabe, Er-
schwernisse, die bei der Produktion auf-
treten, zu erkennen and diese oath Mog-
lichkeit im personlidien Einsatz abzu-
der ,GewerksFhaftsgruppe II zur Bri- ,rstellen. Auct hher konnen scion ehnhge
gate ?Aufbau auto Sozialismus" ?erklar- Er--'-f,o_---lge_---wie -?- Bes-chleunigungen von , Ma-
ten and gemeinsam eine musterhafte
Verpfliohtung ubernahmen. Diese Bri-
gade-Vcrpflidttung tragt dazu bei, die
Selbstkosten in der Abteilung zu senken,
Ausschul3 and Nacharbeit uber das Min-
destmaB zu vermeden,, die Qualifikation
der Jugendlichen an guten Facltarbeitern
an fordern, Verbesserungsvorsehlage ein-
Hoffentlidh Linden side noch Behr vile
Kollegen, die endlidh erkennen, daB die
Arbeit im neuen sozialistisdten BewuBt-
sein unseren eigenen Wohlstand hebt
and ein jeder zum Ausdrudk bringt:
?Audi idt modtte mit beitragen,"
Hickethier, GFr.
En IesIIhhes Konzert
Unter dem Titel ?Festliches Konzert"
hortcn wit am 28. Januer 1955 im Volks-
haus eine Vortragsreihe, die durch unse-
ten Werk-Kammerchor and unser Werk-
orchester gehoten wurde.
Der ?feieh'lidhe Aufklang" von W.
Muller-Medek, gespielt vom Werkorche-
ster, fuhrte die Horer folgeridttig auf
die kornmenden Darbietungen hin. Es
wurde sehr munter gespielt.
In bunter Folge horten wir, vom
Werk-Kammerdhor gesungen, Volkslieder
befreundeter Nationen abwedtselnd mit
Liedsdhopfungen deutscher Komponisten
aller Zeiten. Hervorragend waren die
Lieder von Glinka and Franz Schubert.
(Vielleicht ist dutch weitere Sdtulung
bei den Sopranstimmen noch eine Stei-
gerung der Stitnmreinheit moglidh?)
Im zweiten Tell spielte unser Werk-
ordhester die Ouverture zur ?Zauber-
flote" von W. A. Mozart sehr gut.
Die nachfolgende 1. Sinfonie von L.
v. Beethoven verlangt von einem Nicht-
berufsordhester scion erhebliches Kon-
nen. Dcr zweite Satz, das ?Andante
cantabile con moto" erinnert mit seiner
herrlidhen Melodiefuhrung an die Werke
von Joseph Haydn. Demgegenuher hat
das folggende ?Menuetto" dutch sein
(vorgesdhriehengs) Tempo wenig Ahn-
Iidhkeit mit einem Menuett nod 1st nut
dem Namen hash als solches anzuspreten.
Die beiden SchluBdarbietungen fur
Chor and Orchester von W. A. Mozart
bzw, Ludwig v. Beethoven hatten ihrem
Inhalt entspredhend eine Umstellung in
der Folge zweckmaf3ig erscheinen lassen.
Alles in allem, es war eine sehr gute
Leistuog, die tins unsere Kollegginnen
and Kollegen als Kultursdhaffende ge-
boten haben. Die Zuhl rer dankten ihnen
durh reicheo nod ehrlidten Beifali. Der
Besudh hatte an dieser wertvollen Dar-
hietung besser sein konnen. Scheinbar
ist 'die Fasdhingszeit nicht ohoe Einflul)
hierbei geblieben.
Jetzt abet eine Frage: We war denn
unsere BGL? .
Auf dem Programm stand dodh am
Kopf zu lesen: BGL -- Kommission fur
kulturelle Massenarbeit des VEB Carl
Zeiss Jena. Da hatte man dodh erwartet,
daB zu einem solchen festlidhen and er-
hebenden An1af) ein Vertreter dieser
Kommission ein pear Einleitungsworte
ggefunden hatte. (Der Werk-Kammerdhor
feierte sein Sjahriges Bestehen and das
Werkordhester blickt auf ein 20jahriges
Dasein zurudk.) Die Einfuhrungsworte
an sprechen, uberlaBt man grolzugig
einem Mitglied der ausfuhrenden Kul-
turgruppe. Man fragt wenig danads,
ob audr hierfUr geniigende Eignung
vorhanden ist. Ist des nidrt verantwor-
tungslos?
Und am SchluB?
Sei es audr darum, dell es skh um eine
traditionelle Form der t)berreichung von
Blumen handelt. Es soil abet nidrt so
sein, daB ein paar Blumenpinsel gekauft
werden, and - na ja. - die t)berrei-
iung an die verdienten Leiter der jewei-
ligen Kulturgruppen mul)ten notgedrun-
gen dutch die Mitglieder dieser Gruppen
selbst vorgenommen werden.
Wir wollen audr bei solchen Anlassen
die Verbundenheit unserer verantwort-
lichen Kotmission mit den kulturaus-
ubenden Kolleginnen and Kollegen im
Ausdrudc erkennen. \Vie leicht konnte
sonst der Gedanke Raum gewinnen, daB
ungenugendes Interesse and ungenugen-
des Verstandnis dieter Stellen die Ur-
Sadie dieter Unterlassungssunden sind.
Es kann nidrt oft genug auf den hohen
Wert der Thesen hingewiesen werden,
die unser grof3er W. I. Lenin hieruber
aufgestellt hat and die audr auf der
Rudkseite des Programms an lesen waren.
Sic lanten:
Die Kunst gehort dem Volke. Sic
mull ihre tiefsten Wurzeln in den brei-
ten sdhaffenden Massen haben Sie muB
von Ehnen verstanden nod-geliebt wer-
den. Sic mull sic in ihrem Fuhlen, Den-
ken rind Wollen verbinden and empor-
Itehen. Sie muB Kunstler in 3hnen er-
wedcen and entwickeln."
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/26: CIA-RDP80501540R006600030004-8
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved
Fitt dem? Sldrow-Bohrer
zur Steig~rnMg
der ~lsiliettldprndukttvitM
Urn die Werktltigan i.nseres )6etriebes
mit sowietisdsen and de it:dr,rn Neuerer-
methockt. bekanntzurnachen, sie ihuen
durh Ref crate rmd praktisdle Vorfuh-
en am Arbeitsplatz zu erklarcn, fuhrt
run
g
der Betriebsverhand der Gesellsdiaft fur
Deutsds-Sowjetisdse Freundsdiaft in Zu-
eammenarbeit. mit der Kammer der Tedi-
nik and der BCL alimonatlich den ?Tag
des sowjetisdien Neuerers" durdi.
So wurden am 2L Januar 1955 finfzig
Kollegen aus den Drehereien, Werkzeug-
bau and Sdhlosserei in dasTedinisdieKa-
binett eingeladen, um side uber die An-
wendung des Shirow-Bohrers zu infor-
niieren. Die Vershdie mit dem vom Sta-
linpreistrager Shirow entwid(elten Boh-
rer wurden in unserem Betrieb erfolg-
reidh durdigefiihrt, wobei sidi besonders
die Kollegen Mittelhaufler, EBoW/KdT,
Grof3stick, GD> and Albrecht, WSi, ver-
dient gemadit haben.
Der Kollege Mitte1hau6er beriditete
in seinem Vortrag uber die Versudie and
wies nadi, dali bei riditiger Anwendung
erhebliehe Einsparungen gemadrt wer-
den konnen. So werden beim Bohren mit
dem Shirow-Bohrer die Bohrzeit urn
nahezu die Halfte verkurzt and die
Standzeit um das Zwei- bis Dreifadie er-
hobt. Da das Schleifen des Shirow-Boh-
rers aussdilaggebend fur den Erfolg ist,
wurden die Kollegen darauf hingewie-
sen, dal3 die Bohrer nur in der Werk-
zeut;sdileiferei gesdiliffen werden. Die
Kollegen Batten Gelegenheit, eimvand-
frei geschliffene Bohrer zu hesiditigen.
Auflerdem wurde der Vortrag durds
Liditbilder erganzt. Die rege Dickussion
zeigte die Bereitwilligkeit der Kollegen,
diese sowjetisdie Neuerermethode audh
n unserem Betrieb ejnzufuhren. So
r
Abstedsen
tier FDJ tits e .
b
tralrates wind seit 3em 15. Januar in alien `` she en, die echom grolle J ugend) dsennseine un? ever
Organtsauonseinheiten unseres Betriehes
die Wahlen zu den Leitun gen durdizu- gaben r.u zeigen, jeden erkemien leh-
Pohren. Diese 'Wahlen gebon unseren ran, dalI ei uudi semen Teil heitragen
Mitghedern die Moglidikeit, von ihrem r:wfl, urn nicht in einem neuen Krieg
Becht Cebraudi zu machen and gleids- sein Leben lassen an mussen.
zeitig ihren Pfliditen nadizugehen. Seht ihr, wie notwendig es 1st, dal3
Liebe Freundel Ihr habt idle die aide bei der Vorbereitung der Wahlen
Pflidit, an der Vorbereitung and Durdi-
fuhrung unserer Wahlen teilzunehtnen.
Diese Wahlen bedeuten eine grove Aus-
spradie innerhalb unserer Organisation
d
mit? dem Ziel, unsere Gru)Spen an
Crundeinheiten an festigen. Nut ;rite
Gruppen and Grundeinheiten tinter der
Leitung der Besten aus dem Kollektiv
werden in der Lage sein, die Jugend irn
Kampf um die Einheit Deutstfilands
and um den Frieden zu fiihren.
Wie kiinnen wit erreidien. dal3 wir
soldie Grundorganisationen haben wer-
den?
Dafir 1st vor allem notwendig, dal3
ihr alle organisatorisdsen Mafinahmen
zur Vorbereitung der Wahlen im Be-
wul3tsein curer hohen politfsdsen Ver-
antwortung erledigt. Ihr alle mitflt hei
der Vorhereitung der Walden initarhei-
ten, muiIt wissen, dal3 vom Gelingen der
Verbandswahlen die Erfiillnng der Auf-
aben der Jugend im Jahr 1955 abhangt.
g
Ihr werdet fragen, was das fur Auf-
gahen rind, oder was eudi diese Auf-
gahen angehen. Die Antwort giht uns
der Freund and Lehrer der legend, Wal-
ter Ulhridit, in seinem Gesprfdi mit der
Redaktion der ? Jungen Generation".
Jeder von euds sollte chases Cesprach
studieren, um zu wissen, dal3 die Auf-
gaben im kommenden Jahr alle angehen.
Nur wenn sidi jeder an der Losung
tmserer gemeinsamen Aiifgaben betel-
ligt, wenn alle Jugendlidien gemeinsam
Der 25, Januar 1955 1st. ein Meltenstein
auf dam Wag des Friedens. An die-
sem 'rage verllffentilchte d~i s Pritsi-
diunr des Obersten SotJjet der
UdSSR den Eriali tiher die Beendi-
gung des Kriegszustandes zwischen
der sowietunion and Deutsebland.
nurch ; iesen Ertal 1st es mtigllch, die
rreundschaftlichen Beziehungen mit
day Sowjetunlon sowohl auf wirt-
seiiaftlichem wie auf geselischaft-
liebem Geblet teller auszuhauen.
Die Holiegen des VEB Carl Zeiss,
i ertigungsstatte Saalfeld, Abteilung
ti'erkzeugbau, begrtilien den Be-
tehluli auf das herzlichste and hof-
ten, daf auch die anderen Natioiien
dlescm Beispiel folgen and so zur
Entepanitung der internationalen
lags hettragen.
Saalfeld, den 27. Januar 195
Wl]N Knauer
tied 16 weitere Unterschriften.
mithelfen, um die Organisation zu star-
ken, weldie die Jugend im Kampf um
den Frieden fuhrt. Die Kriegsvorberei-
tungen in Westdeutsdiland werden
immer offener. Ohne side zu schamen,
sdireit man heute, 10 Jahre nach eineBt
furchtbaren Morden, scion wieder nails
Waffen, Waffen, die gegen uns alle
gerichtet sind. Heute unterschreibt man
ungeniert Kriegsvertrage. Cegen uns
aBe sind die Waffeh geriditet. Wit alle
miissen gegen sic kampfen and sic tin-
wirksam machen, nosh ehe sie ihre Opfer
fordern.
wurde von den Kollegen der Vorsdilag
geinadit, eine zentrale Leihausgabe fur tioniire unseres Betriehes sein, . sick fur
esc sidi
Einfuhrung Bet eb DSF: Hallung. Die Produktion unserer Guter zur Llerbesserunq des tVerkessens
gesd,liffene Shlrow-Bohrer einzuriditen. the al ei e
Nadi Beendigung der Besprechung be- Die Betriebssektion der Kammer der
g um si ibersde sick von den l die KolleVorte genile d in zwei Grup- '1 echnik. macht hierzu folgende Er- Anfang dieses Jahres hat die KAVw 1954 zu bergen, unseren herzlidisten Einsatze nidit aussdilie(3lich mit Ruben-
pen die Aung en desrinSd liiroty GDr, - , ganzung: die Verwaltung der Zeiss-Cuter Burgau, Dank aus. Gleidizeitig rufen wir alle verziehen and anderen Hilfsarbciten ab-
en Wie schon vorstehend beriditet, waren Lobeda rind Cospoth ubernommen. Kollegen unseres Betriehes auf, tins hei leisten, sondern daf3 sic sidi ru freiwilli-
Bohrers am Ar iluli des zu lit eiumsfnur g en den Drehereien praktische V hrehrune Diese Aufgabe 1st nicht leidit, abet mit den grof3en Aufgaben, die vor uns ste- gen Emns n t e ndbeim Insdsetze ganr
Da laut ne Beu cand des r Shlrow-Bo fhrer Kars zu scion. In der ucFDr h fnren the Wife aller Kollegen an meistern. Das hen, zu helfen. stollen rind dmit erste zur zur Kosten fur
gMefiihrt wasduorisch arid) der ShlrowBoollegen Plonks and Bu ratite untent 21. Plenum unserer Partei sowie die Mit besonderer Freude haben wir fest- sleistun en ein es art warden kon-
i in den VE-Betrinun ein- deneBe Warne and erbM e dami dritte Konferenz der Vorsitzenden and gestellt, dal3 sidi die Jungsten unseres Hilf. Der gen dieser A a d ommt
rt wer erden loll, wird es nun Auf- den Beweis, in welchem a(I Einspa- Aktivisten der Landwirtsdiaftlichen Pro- Betriebes, die Lehrlinge, an der Spitze Hen En irn Betrieb eit k . Es ugute gabe der dafur verantwortlidien Funk- rungen zu erzielen rind. duktionsgenossensdiaften zeigen uns be- mit unserem Verdienten Lehrer des Vol- un un elserenanr oileuensere Cuter von der Ab-
Anwendung von Neuerermethoden belrri Bohren zur Erhohung der Arbeits- zuglich unserer Cuter grove Verpflich- kes, Gen. Albert Rombadr, verpfliditet ist g
:eln uns audi haben, die Patenschaft uber eines unserer gabepflieht zu befreien and die anfal-
produktivitat tungen auf and entwid lenders tierisdien rind landwirtsdiaft-
grolle Perspektiven. Bereits im Jahre Cuter zu ubernehmen. Es mull uns in lichen Etieu nisse, soweit as sidi nidtt
nisse einer Bohrarbeit mit 1954 haben viele Kollegen unseres Wet- kurzer Zeit gelingen, unsere Grater ren- li rzeueh rind Saatgut handelt
Etgeb
Normalansdiliffbohrer Shirow-Bohrer kes dutch freiwillige Arbeitsefnsatze die tabel zu entwid(ein. Des 1st -aber nur urn ZE unseren itvieh cdn zuzuihren rind
Wer
b ' unserer wenn idle Kollegen mithelfen? b .ls
.lc
i
t
A
Inzwisdien wurde im EBo 10 and 11
der Kollegen Woyczik and Linnemann,
vom Kollegen Bohmel die Zeidinung fur
den Shirow-Bohrer entworfen. Das
Bild I zeigt die erste genaue Darsiellung
eines Shirow-Bohrers mit den notwendi-
gen Angaben, wie sic bisher in keiner
Zeitsdirift gebradit wurde. Damit wurde
audi die erste BKV-Verpflichtung 1955
der EBos erfullt, die 5 sowjetische Neue-
rermethoden konstruktfv zu bearbeiten
vorsieht. - _
Die tiec4es~ ~ a ~t se us afi~ l P.tM ~r318 s .~ k?~!
DI. Freie Doutste Jugend trlfft No-hereltuugen zu den Verltan3swahlen
Auf der Gruudlagti der VFrfassung karnpfc.n, wird es tins gelingen, die dro-
ll d r 9 'ragung des Zen- hende Ktiegsge?ahr azuwenden. Darin
Jhirow- BoAiwr
,,. ess
er mog
r es
, damft eme wesentlsdie Ver asserting
Revoiverdrehmasdl. Pittler E 80 landwirtsdiaftiidien
22 MnCr6 (Einsatzstahl HB 217 Cuter unterstutzt. Bisher, sind sehr hohe Aufwendungen Wkeesens es a turn en.
16kglnim2 Fest?) Besonders setzten sidi die Kollegen' fur Reparaturen and Instandsetzungen.
Shirow-Bohrer HSS der ZBL mit ilirem Betriebsleiter Dr. durdi unsere Werkstatten entstanden. Verpflichtungen, weldie in dieser Be-
12 0 X 48 Ig. Bartsdi and den Kollegen Funk and Wir legen deshalb besonderen Wert dar- ziehung ubernommen werden, bitten wir
Kranidi em. Wir spredsen allen Kolle- auf, daf3 unsere Maschinenbauer and der Kaufn innischen Allgerneinen et-
700 n = U/min gen, die mitgeholfen haben, die Ernte sonstigen Fadiarbeiter ihre freiwilligen waltung zuzuleiten. Hedrich.
v = 26fi, 4 m/min '
~
S
yl 0,87 m
3,84 m
53.60 mm
80 Studs
Heute
ICusowkfn-Abstediwerkzeug mit
S 1 Hartmetall bestudct
n = 800 U/min
v = 121 nt/rnin
s a 0,1 mniIU
0,3 min
22,6 mfrs
nods nidit verbraudit
75 Stud(
die als eiuwandfrei gesdiliffene Muster
in diese Betrfebe zuruekgehen, um dort
erfolgreidi zur Verbreitung der sowjeti-
sdien Nenerermethode beizutragen.
Auierdem werden am Montag, dem
7. robruar 1955, die Betriebe VEB EMW
Eisenads, VEB Waggonbau Gotha and
VEB Bleichert, Leipzig, Kollegen nadi
Jena zum VEB-Carl Zeiss entsendeu, urn
lsier das Ansdileifen der Shirow-Bohrer
gezeigt rind gelehrt zu bekommen.
Auf der Technisdien Messe wird die
Betriebssektion der Kammer der Tedinik
VEB Carl Zeiss Jena das erste Mal in im VEB Carl Zeiss Jena das riditige An-
der Deutsehen Deniokratisdhen Republik sdsleifen von Shirow-Bohrern zeigen.
in der Werkzeugsdhleiferei des Kollegen Dieser Erfahrungsaustausdi 1st tin
Albredit in Zusammetsarbeit mit der selir sdsones Beispiel, wie durdr Zusam-
Kammer der Teclmik Shirow-Bohrer an- menarbeit der Arheitersdiaft rind der
gesehhffen wurden. Es gingon 1}ohrer cchnffenden Intelligenz ein Erfolg rum
aus VEB EMW Eisenadi, VEB raft- Woble unserer volkseigenen Betriebe
fahrzeugwerk Herds, "Zwickau, VEB and der Deutsehen iDemokratisdher- Be-
Bergmann-Borsig, Berlin. VEB Masdsi- publik zustande kornm
nenfabrik Mikos Belojamnis, Erfurt, em, Fritz Mittelhaulleg, KdTIEBo 10.
Release 2013/03/26: CIA-RDP80S01540R006600030004-8
DIE LEIPZIGER MESS E
seit sieben Jahrhunderten ein Minder zwischen Ost and West
Die Leipziger Messe, Messe zu einenn naturlidien Bhndeglied 'der Turkei rind weiter bis nach Persien
die auf eine Entwick- ? des europaiseben Handelsverkehts war-. die beaten Kaufer,waren.
lung von mehr als 700 den. Die groflen Handelssttal3en, die Die wichtigsten Handelsartikel waren
Jahren zurudcblicken den Norden mit dem Sudan, den Westen Textilwaren alder Art, Seide, wollene and
kann and damit eine mit dem Osten Europas verbanden, bauinwollene Stoffe, Leinwand, ferner
Spezereien uric Weine,
zten sidi in Leipzig. Von den Han- Kolonialwaren
k
d
,
reu
i
r no
u `--' der ahesten de bestehenden wirtschaftlidien Einriditun- .delsplatzen Oberitallens en den Hansa- Metallwaren, Glas and Porzellan and
gets Deutsdilands, ja ganz Europas 1st, stadten ini Norden,, von den alten Han- sdilief3lidi Cold- rind Silberwaren and
hat sdion sehr frih die Enge des lokalen delszentren Frankreidis rind der Nieder- sonstige Luxusartikel. Ansdiaulidi wird
Marktes gesprengt. - lance zu den Handelsplatzen im Osten, in den alten Messeberiditen uber die Ab-
nads Krakau, Warsdhau rind Nishni- sdtlusse gesehrieben:
Bereits die ersten Urkunden uber die Nowgorod, immer grog der Weg der
'
Lassen erkennen, Waren zu einem betraditlichen Tell uber
LEIPZIGER MESSE
dal) Kaufleute aus weiten Entfernungen Leipzig rind seine Messe. -
die Messe in Leipzig zu besudten pfleg-
ten rind ihr damit eine uber andere War die Leipziger Messe hierdurch
Markte and Messen hinausgehende Be- scion voni 5. Ja rhundeschen u crones
deutung verliehen. geworden, so gewann sic nadh derv Drei-
Emnen n
widclung der Leipziger Messe nahmen
die Silberfunde im Erzgebirge im 12.,
13. and 14. Jahrhundert. Es entstand
eine leistungsfahige Industrie, die wie-
derum die Voraussetaung fur eine em-
fangreidie Handelstatfgkeit sehuf.
Mit der Entwiddung der efnzelnen
Cewerbezweige and dam Anwadisen der
Stadte dehnte sidi der mittelalterliche
Fernhandel aus, der entsdseidend zur
Erweiterung der Leipziger Messe bei
trug, die ihrerseits_ wieder fordernd auf
den Handel einwirkte.
Weiterhin hell die zentrale Lage Leip-
zigs, im Herzeu Europas, die Leipziger
lligjahrigen Kriege ihre nberragende
Stellung church die Rolle, die sic im Han-
delsverkehr zwisdien den Volkern West-
rind Ostetrropas spielte.
Die russischen rind polnisdien Kauf-
leute, die regelmalig die Leipziger
Messe besuditen, stellten uber die Masse
in Nishni-Nowgorod Verhhndungen uis
Andererseits war church
her
Chi
d
.
na
i
na
die Verbhndung Leipeigs mit den Kauf- Sedis grove russisdie ilandlungen
leuten in Holland, Belgien, Ftankrcich, kaufteri tausend 'Zcntner Ware, meist
England, Spanien, Portugal rind ltalien Plauensdie, ostindische rind houlandisdie
f
. `
e
Strump
der Warenverkehr von and nads Nest- weifie Ware, Seiden, scidene ~uropa and den uherseeisten Landern,
USA, Mexiko and Sudamerika (Buenos Der betraditlidie Wert rind Umfang
Aires), gegehen. der Kaufc relit such aus deem anderen
Btaidit hervor:
Weldhe Stellung die Leipziger Masse
im Handel des damaligen Europas hatte, ?Die Russep, weld-se Rauchwerk ad
unterstreid,en der Besiidi des russisdien ihren Gesdsfrren anhergebradit,'beluden
Zaren Peter I. im Jahre 1712 rind vor ihre 300 Wagen sisit 3500 Centnern, die
allem die rasch ansteigenden Zahlen der Polen beluden 200 Wagen mit uber
auslandischen Kaufleute, die zur Leip- 4000 Centnern.'
ziger Messe kanien. Sdhon lni 18. Jahr- Oft genug war abet audi die Leipziger
hundert waren es weit ilher tausend, and Messe ubersdiattet von den unheilvollen
zu Beginn des 19. Jahrhunderts sfnd es Auswfrkungen der Kriege, so vor allem
bereffs mehr als dreitausend? church den Dreifligjahrigen Krieg, and as
Als Verkaufer traten vor allem deut- zeugt von der Notwendigkeit des Waren-
sdie, franzosisdie, niederlandisdie, eng- austausdies, loll die Leipziger Masse
lische rind schweizerische Produzenten these harten Zeiten iiberstand and an
in Erseheinung, wahrend die Kaufleute neuer and grollerer Blfte gedieli.
aus den Landern des Ostens, des Balkans. rr'ortsetzung fotgt)
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/26: CIA-RDP80501540R006600030004-8
Masdiine: RevolverdrehmasdL Pittler E 60
Werkstoff: 22 MnCr6