HOUSE ORGAN OF VEB SIEMENS - PLANIA: IM SCHEINWERFER

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Collection: 
Document Number (FOIA) /ESDN (CREST): 
CIA-RDP80S01540R005900030020-8
Release Decision: 
RIPPUB
Original Classification: 
C
Document Page Count: 
34
Document Creation Date: 
December 27, 2016
Document Release Date: 
March 15, 2013
Sequence Number: 
20
Case Number: 
Publication Date: 
August 2, 1954
Content Type: 
REPORT
File: 
AttachmentSize
PDF icon CIA-RDP80S01540R005900030020-8.pdf4.59 MB
Body: 
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80S01540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80S01540R005900030020-8 / Declassified in Part- Sanitized Copy Approved forRelease2013/03/15 : CIA-RDP80501540R005900030020-8 ? k. 0???,, ? ? )01.. ? 1 CENTRAL INTELLIGENCE AGE INFORMATION REPORT CONFIDENTIAL .54toi 7/4 50X1 -HUM' This Document contains information affecting the Na- tional Defense of the United States, within the mean- ing of Title 18, Sections 793 and 794, of the U.S. Code, as mended. Its transmission or revelation of its contents to or receipt by an unauthorized person is prohibited by law. The reproduction of this form is prohibited. 50X1 -HUM COUNTRY East Germany SUBJECT DATE OF INFO. PLACE ACQUIRED House Organ of MB Siemens - IM Scheinwerfer REPORT DATE DISTR. NO. ' OF PAGES REQUIREMENT NO. REFERENCES 2 Aug. 1954 50X1 -HUM \ .1 THE SOURCE EVALUATIONS IN THIS REPORT ARE DEFINITIVE. THE APPRAISAL OF CONTENT IS TENTATIVE. 50X1 -HUM Enclosures: Copies of the house organ of VEB Siemens-Planial im Scheinwerfer, for the months'of April and May 1954 (4 Publications) Distribution: ORR (loan) 50X1 -HUM CONFIDENTIAL STATE ARMY NAVY A I R FBI A.EC Note: Washington Distributioel Indicated By "X"; Field Distrihution By "#".) Arm I_ 1 OCD x 50X1 -HUM? Januar)? 1953 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 I Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80S01540R005900030020-8 ? ' 3M SCHEINWERFER 6. Jahrgang Or. 19 50X1 -HUM Betriebszeitung des VEB Siemens-Plania ? Herausgeber: SED-Betriebsparteiorganisation Siegeralbleilung im I. Wartal 1st die Kohlestillelahrik Im Wettbewerb der Abteilungen wurde nun das I. Quartal 1954 aus- gewertet. Die Wettbewerbskommis- sion beschlo13 einstimmig, die Kohle- stiftefabrik als Sieger im I. Quartal anzuerkennen. Die Leistungen der Kohlestifte- fabrik im I. Quartal brachten in der Planerftillung einen Durchschnitt von 128,3 Prozent. Die Mitarbeit der Kol- leginnen und Kollegen fiihrte zu einer Steigerung der Arbeitsproduk- tivitat von 20 Prozent. Die Senkung des Ausschusses und der Sonder- kosten war im I. Quartal 1954 fast so hoch wie der Durchschnitt des Jah- res 1953 und betrug drei Prozent. An diesen Leistungen ist das ganze Kol- lektiv der Kohlestiftefabrik beteiligt. Als Pramie wird em n Durchschnitt von 50 DM den Kolleginnen und Kollegen gezahlt. 'Es gibt einige Abteilungen, die in ihrem Plan etwas zurtickgeblieben sind. Jetzt kommt es darauf an, daf3 auch die Partei- und Gewerk- schaftsfunktionare sich sofort tiber den Stand der Planerftillung infor- mieren und Maf3nahmen in den Pro- duktionsberatungen vorschlagen, um die Planrtickstande aufzuholen. Den- ken wir immer daran, daf3 die Plan- erftillung die Mindestgrundlage f?r die Erftillung der sozialen- und kul- turellen Verpflichtungen im BKV 1954 sind. Planerftillung ist aber auch die geringste Voraussetzung, die zur neuen Preissenkung f?hren kann. Die Brigade ?Materialversorgung" ist die jtingste und die beste im Monat Marz. Vor kurzem brachten wir im ?Scheinwerfer" die Mitteilung von der Griindung der Brigade ?Materialver- sorgung". Sie hatte sich zum Ziel ge- setzt, daftir Sorge zu tragen, daf3 die Kollegen in den Abteilungen der Pro- duktion rechfzeitig mit Material ver- sorgt werden, urn ungehindert ihre Wettbewerbe durchzuftihren. Der erste Monat des Bestehens der Bri- gade zeigt schon, daB die Brigaden- bildung notwendig war und zu einer beispielgebenden Leistung geftihrt hat. Die Tatigkeit der Brigade filhrte zu entscheidendem Einfluf3 auf die Ubererftillung des Planes in den Produktionsbetrieben. Es gibt viele Beispiele, wo die Brigade vorbildlich gearbeitet-hat. Darum ist auch in der. Wettbewerbskommission einstimmig der BeschluB gefaf3t worden, die Bri- gade ?Materialversorgung" als Sieger im Wettbewerb des Monats Marz zu erklaren. Den Kollegen der Brigade wird ebenfalls eine durchschnittliche Pramie von 50 DM gegeben. An zweiter Stelle im Brigadenwett- bewerb liegt wieder die Brigade der Lohnbuchhaltung. Diese Brigade hat es erneut verstanden, die Abrech- nungszeiten zu verktirzen. MaBgeb- lich ftir diese Leistung war auch emn Verbesserungsvorschlag des Kollegen Krosing. Der Arbeitsaufwand ftir die Endabrechnung wurde gegentiber dem Vormonat um 113 Stunden ge- senkt. Die Brigade erhalt eine durch- schnittliche Pramie von 40 DM. Was zeigt uns aber der Brigaden- wettbewerb. An der Spitze liegen die Brigaden der Verwaltung. Die Pro- duktionsbrigaden reihen sich emn unbar ?ferner liefen". Wenn wir uns , die Planerftillung im Monat April betrachten, zeigt sich wieder, daB in den Produktionsabteilungen teilweise Planrtickstande vorhanden sind. Wann endlich wollen die Genossen und Gewerkschaftskollegen. dieser Abteilungen zu, diesen Tatsachen Stellung nehmen, um Veranderungen im Wettbewerb und damit in der Planed tillung herbeizuft,ihren. Alle Kraft fin neue Pioduktions- erfolge, denn sie f?hren zu besserem Leben. Maigrage an unsere Werktatigen Liebe Kolleginnen und Kollegen! Arilaf3lieh des 1. Mai, des Kampf- tages der Werktatigen in ailler Welt, haben wir das aufrichtige Bediirfnis, Euch unsere Kampfesgrilfie zu tiber- senden. - Durch unsere gemeinsame groBe Aufgabe, die in der Erfilllung der von der jpoeutschen Demokratischen Republik ubernommenen Exportver- pflichtungen besteht, filhlen wir uns ganz besonders mit Euch verbunden, um die uns gestellte Aufgabe voll und ganz zu erttillen. Gleichzeitig sprechen wir Euch un- seren Dank aus fin die bisher von Euch ftir den Export geleistete Arbeit und versprechen, ebenfalls unsere ganze Kraft einzusetzen, Eure Berriti- hungen um die Qualitatssteigerung der Erzeugnisse durch die Verbesse- rung unserer Arbeit in jeder Weise zu unterstiltzen. Um die .gesteckten Ziele zu errei- chen, die insbesondere die Verbesse- rung der Lebenslage unserer Bev?l- kei'ung bedeuten, mtissen wir in Frieden arbeiten ,kannen. Darum wollen auch wir als Angehtirige des Deutschen Innen- und Auf3enhandels mit Euch gemeinsam alle Krafte einsetzen ftir die _ Wiedervereinig.ung unseres Vater- landes und f tir die Erhaltung des Friedens der Welt. ?Es lebe der 1. Mai 1954!" In diesem Sinne grilBen Euch- alle Kollegen des Kontor 34, DIA-Elektrotechnik Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part.-. Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80S01540R005900030020-8 ;Nr1 \ ? hrenlajel unserer kfivislen zum 1. "Hai 195'-! AGL I Abt. Plath, Erich 021 Bohme, Bertha 110 Albrecht, Fritz 410 Wernicke, Erich .021 Breitsameter, Erwin 110 Schwarz, Helmut 441 Zimmer, Alfred 880 Stockmar, Artur 331 Gerlitzky, Alois Genschow 410 440 Strometzki, Alfred Walinski, Paul 880 020 AGL 5 Abt. Walter, Hugo 001 Run ggas, Friedrich 5203 Derkow, Karl 5502 Berner, M. 000 Waldzius, Bruno 020 Keune, Josef 751 Kierstein 410 Wetzel, Georg 020 Quednau, Gunter 8421 Kruger 441 Knorrscheidt 890 Liissig, Rudolf 8421 Kraczla, Wilhelm 410 WoyWode, Bruno 020 Nitschke, Erich 541 Kohlert, Erich 411 Lowenberg, Otto 411 AGL 4 Abt. AGI,' 6 Abt. Walter, Herbert 410 Liedtke, Rudolf 241 Dir. Henrion 7100 K?hler, Balcluin 000 Drescher, Heinrich 246 Dir. Senoner 7100 Linke, Willi 410 Koller, Heinrich 241 Gibis, Emil 7100 Kroll, Herbert 850 Kautz, Elisabeth . 241 Appel, Herbert 7100' Reckzeh, Alfons 410 Achtenberg, Ernst 241 Gromothka, Gerhard 7100 Mech, Wilhelm 246 Gericke, Lutz 7308 AGL 2 Abt. Schmidtchen, Nelly 246 Tabor, Eberhard 7308 Netzeband, Kurt 5100 Schr?der, Martha 246 Falk, Herbert 7308 Ullmann, Josef 5100 Steinweg, Karl-Heinz 331 Jacubowski, Walter ? 7308 Beschorner, Ernst 5100 Haupt, Willi 310 Krosing, Ernst 552 Hessel, Gustav 5100 Fr?hlich, Paul 310 Badelt, Eduard 552 Warmuth, Heinz 5100 Kostner, Frida 145 Rex, Berthold 7202 Pieper,, Klaus 512 Gnath, Fr Ida 145 Peukert 530 Lehwald, Ida 145 Braun 530 AGL 3 Abt. Michalie, Walter 140 Die tze, tHeinz 890 Schuckar, Erich 140 AGL 7 Abt. Sthroter, Arno 881 Becker, Eduard 110 Mo ye, Erwin 7305 .Pingel, Jakob 021 Settekorn, Erna 140 Timm, Werner 7305 EHRENLISTE DER AUFBAUHELFER Im Monat April sand auf unserer Baustelle am Bahnhof Ostkreuz von 63 Kolleginnen und Kollegen 285 Halbschichten geleistet wcirden. .D.abei sind von den Aufbauhelfern 37 000 Steine ftir die Wiederverwen- citing gewonnen warden und 8000 Kilogramm Nutzstahl konnten geborgen werden. An Buntmetall wurden 75 Kilogramm an den Trtim- mem Tgefunden. Die Zahlen zeigen uns, daB gegen- Ober dem Monat Marz zwar ahnlich viel Halbschichten geleistet wurden, dber weit weniger Kollegen daran beteiligt waren. Hier liegt die Schwache unserer Aufbauarbeit. Es mull gelingen,,die Losung t?Jeder einmal im Monat auf der Baustelle", zu verwirklichen 2 Bis jetzt haben wir im Betrieb 13 Kollegen, die sich die Ehren- nadel der Aufbauhelfer erworben haben: rbOARinr-p :f Halbschichten Kollege Melcher, Otto . . Kollege Wertenbrioch, H-P Kollege Kirches, Rolf . . Kollege Hnatiuk, Michael . Kollege Amling, Bruno . Kollege Biedermann, Horst Kollege Fiedler, Peter . . Kollege Pufahl, Manfred . Kollege Sperling, Otto . !Kollege Schikowski, K-H .- Kollege Westphal, Alfred . Kollege Berent, Erich . Kollege Madsack, Karl . . 200 50 . 50 . 100 12 12 12 12 12 12 12 12 50 Kolleginnen und Kollegen, folgt dem Beispiel unserer besten Auf- bauhelfer. 'Helft mit, Berlin triim- merfrei zu mach'en. Schafft Platz f?r den Neuaufbau von Wohnungen. Inge Genzke Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15 : CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 IL/Li ? Wir besuchten Westberliner Betriebe zum 1. Mai Die Bet 'ebsgewerkschaftsleitung beauftragte llch, zwei Westberliner Betriebe zu unserer Aktivistenehrung anlaBlich des 1. Mai einzuladen. Ich war schon des 8fteren im Betrieb Schering AG, in der Nahe des Bah- hofes Wedding, urn mit dem Betriebs- rat zu sprechen. Meine bisherigen Besuche fanden in einem kollegialen Ton und herzlicher Anteilnahme statt und doch passierte mir folgendes. Als ich einige Tage vor dem 1. Mai den Hauptbetriebsrat, den Kollegen Paul Reichelt, aufsuchen wollte, hatte die- ser dem Werkschutz angeordnet, daf3 ich nicht mehr vorgelassen werden soil. .Es gelang mir aber doch, den Kollegen aufzusuchen. Kollege Rei- chelt ist der Meinung, daf3 es gar keinen Zweck hatte, sich weiterhin zu bernahen. Das war far mich emn AnlaB, doch mit ihm ins Gesprach zu kommen. Meine Frage, wie er sich die Losung, der Wiederherstel- lung der Einheit Deutschlands denke, beantwortete er: ?Die Besatzungs- machte haben die Spaltung Deutsch- lands herbeigefahrt und diese sollen auch dafijr Sorge tragen, sie wieder aus der Welt zu schaffen." Er ftigte noch hinzu, ?weil wir Arbeiter es allein nicht konnen". Wie falsch schatzt der Haupt- betriebsrat der Schering AG, Kollege Reichelt, die Kraft der Arbeiterklasse em. Die Arbeiterklasse ist es, die alle W.erte in der Produktion schafft, und diese machtige Arbeiterklasse ist auch die Kraft, die das gesellschaft- liche Leben unseres Volkes bestim- men wird. Nur ems geh8rt dazu. Erstens mtissen wir Arbeiter uns die- ser Kraft bewuBt werden und zwei- tens einig miissen wir sein, um den Willen der Arbeiterklasse durch setzen zu k6nnen.-Die Aktionseinheit der Arbeiterklasse ist die gewaltige Kraft, die alle deutschen Patrioten im Kampf zur Wiederherstellung der Einheit Deutschlands ftihrt. Die Mehrzahl unseres Volkes wanscht diese Einheit, und darum wird unser Kampf auch siegreich sein. Wir unterhielten uns weiter aber das Thema der Achtung der Atom- waffen und dabei zeigte sich, daB wir in der Hauptfrage, gegen die Atom- waffen aufzutreten, durchaus einer Meinung sind. Der Kollege Reichelt meint namlich, ?daB dies eine ganz heikle Angelegenheit ist und ihre Anwendung ftir Berlin warde unvor- stellbare Folgen haben". Er meint aber weiter, ?daB das Geschrei gegen die Massenvernichtungswaffen nur eine Schwache der Sowjetunion ware, denn sie besitzt die H-Bombe nicht". Das ist em n verhangnisvoller Irr- turn. Einmal hat die Sowjetunion offiziell bekannt gegeben, und ihre Experimente haben unter Beweis ge- stellt, daf3 sie im Besitze der Wasser- stoffatomenergie ist. Aber weit ge- fahrlicher ist, daf3 die Imperialisten in Westberlin und Westdeutschland diese Tatsache der Offentlichkeit vorenthalten, urn ftir ihre verbreche- rische Atombombenpolitik bei den Werktatigen Zustimmung zu finden. In verhangnisvoller Weise ver- trat der Betriebsrat Heinz Wornest von der AEG fur medizinische Pro- dukte, den ich auch besuchte, den Standpunkt, ?daf3 Amerika, im Falle eines Krieges, einen Atomgartel quer durch RuBland legen wiirde, urn es kampfunfahig zu machen." Unsere Aufgabe mull es deshalb sein, die friedliebenden Deutschen in West- berlin und Westdeutschland far den Zu Ehren des 1. Mai nehmt mich in die Kampf- gruppe auf Die Demonstration zum Abschluf3 des IV. Parteitages der SED war emn machtvolles Bekenntnis der Starke der Arbeiterklasse. Der schonste An- blick und wo man mit Stolz hin- schauen konnte, war die Kampf- gruppe unseres Betriebes. Diese Eindriicke gaben mir zu denken und bringen mich zu folgen- dem EntschluB. Die Arbeiterklasse kann und wird siegen, wenn sie ihre Reihen noch enger schlief3t. Keinem Saboteur wird es gelingen, unseren Betrieb anzu- greifen, wenn er weif3, daf3 eine starke Kampfgruppe in unserem Werk besteht. Aus dieser Einsicht ist es mein groBter Wunsch, mit zur Kampfgruppe zu gehoren, und ich bitte die Betriebsparteiorganisation, mich zu Ehren des 1. Mai in die Kampfgruppe aufzunehmen. Lichtenberg, den 28. April 1954 Alois Gerlitzki, Elektrodenfabrik I Kampf gegen die Anwendung der Massenvernichtungswaffen zu ge- winnen. Und solchen Betriebsraten, wie dem Wornest, mull man sagen, daf3 die Arbeiter far den Gedanken der Beseitigung der Atomwaffen kampfen werden und nicht solche imperialistischen Ideen vertreten werden, wie vom Atomgiirtel durch Ruf3land. Aber trotzdem kam ich mit dem Kollegen Reichelt auf den Kampf far die friedliche Losung der deutschen Frage zurack. Der Kollege Reichelt sagte: ?Ja, Abzug aller Besatzungs- .machte und gesamtdeutsche Wahlen. Ich urld meine Kollegen sind gegen Wasserstoffbombe und gegen jeden Militarismus. Wir alle wollen emn Leben in .Frieden und em n person- aches Leben, wo jeder Deutsche glticklich werden kann. Aber das sind jedem seine privaten Dinge und jeder kann tun, wie er es will. Hier im Betrieb aber gibt es keine Politik. Der Betrieb mull davon frei bleiben." Es ist doch em n Unsinn, zu glauben, daB auf these Weise em n Erfolg zur Beseitigung der Atombomben zu- stande kommt. Die groBe Kraft der Arbeiterklasse konzentriert sich ge- rade. in den Betrieben. Deshalb mull von den Betrieben der Kampf gegen Atombomben und Mititarismus fiir em n Leben in Frieden und Einheit ausgehen. Wir sind mit dem Kollegen Reichelt einer Meinung, daf3 der Ab- zug aller Besatzungsmachte und ge- samtdeutsche Wahlen eine Forde- rung ist, die wir Arbeiter durch- kampfen massen. Diese Forderung vertrat auch der Hauptbetriebsrat der AEG ftir medizinische Produkte, Kollege Wornest, indem er sagte, ,,Raus mit den Besatzungstruppen. Nie wieder Militarism-us." Mit dem Kollegen Wornest sprach ich noch fiber den 1. Mai dieses Jah- res. Kollege Wornest sagt: ?Wie Scharnowski es sich vorstellt, statt den 1. Mai den 17. 3.uni zu feiern, den Gefallen werden wir ihm nicht tun. Der 1. Mai bleibt der 1. Mai! Wenn Scharnowski sich noch ein- mal solche Zicken erlaubt, dann mull er gehen. Dieser Besuch bei den Betriebs- raten zweier Westberliner Betriebe lehrt uns, daB es durchaus gemein- same Kampfinteressen gibt. Wir alle massen aber dazu beitragen, daB die Westberliner Arbeiter gemeinsam mit uns gegen Krieg und Faschismus, fur die friedliche Losung der deutschen Frage kampfen. Starkt und festigt die Aktions- einheit der Arbeiterklasse. Walter Frankenstein, Abt. 620 Zusatzrentenversorgung far alle Arbeiter und Angestellten Wie wir im letzten ?Scheinwerfer" anktindigten, werden wir heute eine nahere Erlauterung der Verordnung ilber Zusatzrente geben. Die Politik unserer Regierung zielt darauf hin, das Leben der Arbeiter und aller Werktatigen standig zu verbessern. Die Arbeit der Werktatigen hat durch Wettbewerbe zur Steigerung der Arbeitsproduktivitat beigetragen und fiihrte dadurch zu der Voraus- setzung, das Lebensniveau auch un- serer Rentner zu erhohen. Die Ver- ordnung vom 10. Dezember 1953 hat deshalb festgelegt, daB zur Verbes- serung der Rentenversorgung der Arbeiter und Angestellten in -den wichtigsten volkseigenen Betrieben ab 1. Januar 1954 eine Zusatzrenten- versorgung zu zahlen ist. Die zunachst ausgewahlten wich- tigsten volkseigenen Betriebe wer- den durch den zustandigen Minister unterrichtet. Entsprechend unserem weiteren wirtschaftlichen Auf- schwung und im Rahmen der zur Verfiigung stehenden Mittel werden spater weitere volkseigene Betriebe benannt werden. ?Anspruch auf Zusatzrente be?teht, wenn Arbeiter oder Angestellte a) noch beschaftigt oder aus einem der genannten Betriebe, die Zu- satzrente zahlen, wegen Invalidi- 3 f ' ' 1 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 vtvcio tat oder tberschreitung der keinen Anspruch auf die Gewaht-ung Altersgrenze ausgeschieden sind, der Zusatzrente. b) eine 20jahrige ununterbrochene Beschaftigungsdauer in einem dieser Betriebe und c) den Bezug einer Alters-, Inva- liden- oder Unfallvollrente nach- weisen. Die monatliche Zusatzrente 'betragt ftinf Prozent des monatlichen Netto- durchschnittsverdienstes der letzten ftinf Jahre, mindestens jedoch 10 DM im Monat. Die 20jahrige Beschaftigungsdauer gilt in folgenden Fallen als nicht unterbrochen: Bei Arbeitsplatzwechsel nach dem 8. Mai 1945 im Einvennehmen mit den Betriebsleitungen oder auf Ver- anlassung tibergeordneter staatlicher Organe aus einem der benannten Betriebe in einen anderen dieser Betriebe. Bei Maregelungen infolge ge- werkschaftlicher oder antifaschisti- scher Tatigkeit vor dem 8. Mai 1945, die die vortibergehende Abwesenheit des Arbeiters oder Angestellten vom Betrieb zur Folge hatten. In vorstehenden Fallen ist fur die Berechnung der ununterbroehenen Beschaftigungsdauer die Tatigkeit in den Betrieben zusammenzurechnen. Die Zeit der ?Abwesenheit infolge MaBregelung ist ebenfalls auf die 20jahrige Beschaftigungsdauer anzu- rechnen. Die Zahlung der Zusatzrente er- folgt durch den Betrieb, indem der Arbeiter oder, Angestellte, die Vor- aussetzungen der 20jahrigen Be- schaftigungsdauer erftillt hat. Durch Einberufung zum Militar, Arbeitsdienst oder durch Dienstver- pflichtung und durch die Zeit der Kriegsgefangenschaft. Bei Stillegung des Betriebes in- folge Kriegseinwirkungen bzw. Kriegsfolgen, wenn der Arbeiter oder Angestellte vor Inkrafttreten dieser Anordnung seine Tatigkeit in diesem Betrieb fortgesetzt hat. Bei der Berechnung der 20jahrigen Beschaftigungsdauer sind frtihere Beschaftigungszeiten in einem Haupt-, Zweig- oder Teilbetrieb innerhalb Deutschlands anzurechnen. Bei ehemaligen Umsiedlern sind Beschaftigungszeiten in einem gleich- artigen Betrieb bei der Berechnung der pjahrigen Beschaftigungsdauer anzurechnen. Voraussetzung ist, daB der Anspruchsberechtigte nach dem 8. Mai 1945 in einem der Betriebe ununterbrochen tatig war und zu- sammen mit der ununterbrochenen Tatigkeit in dem Betrieb vor der Umsiedlung eine 20jahrige Beschafti- gungsdauer nachweisen kann. Die Zusatzrente ist weiterzuzahlen, wenn em n Anspruchsberechtigter aus dem Betrieb, der die Zusatzrente zahlt, ausscheidet. Beginnt em. Anspruchsberechtigter em n neues Beschaftigungsverhaltnis, so ist die Zusatzrente von dem Be- trieb, in dem die Voraussetzungen erftillt wurden, weiterzuzahlen. Angestellte, die eine zusatzliche Altersversorgung erhalten, haben 4 Zusatzrente ist nicht zu zahlen, wenn der Arbeiter oder Angestellte aus einem der im ? 9 der Verordnung vom 7. Juni 1951 tiber .Ktindigungs- recht ? (GBL. S. 550) aufgeftihrten Griinde fristlos entlassen wurde. Im Falle des Todes eines Anspruchsbe- rechtigten haben seine Hinterbliebe- nen keinen Anspruch auf Weiterzah- lung der vollen oder eines Teiles der Zusatzrente. Tritt bei Invaliden- oder Unfall- vollrentnern eine Besserung ihres Gesundheitszustandes em n und wird ? dadurch die Zahlung der Invaliden- oder Unfallvollrente eingestellt, ruht der Anspruch auf ZUsatzrente. Die Zusatzrente wird aus Mitteln des Betriebes gezahlt. Anspruchsberechtigte, die nicht mehr im Betrieb tatig sind, haben ihren Anspruch dem Betrieb zu mel- den, in dem sie die Voraussetzung ftir Zahlung der Zusatzrente erftillt haben. Nach Erhalt genauer Durchfilh- rungsbestimmungen durch das zu- standige Ministerium werden wir weiteres bekannt geben. Teesch, Kaderabteilung VEB Siemens-Plania Zweiler im Energiewellbewerb Von Oktober 1953 his zum Marz 1954 wurde in den Berliner Betrieben em n Wettbewerb zur Energieeinspa- rung durchgefiihrt. In der Zwischen- wertung hatte unser Betrieb, durch die vorbildliche Arbeit der Kollegen Elektroenergie und der Energiewarte in den Abteilungen, den ersten Platz errungen. Damals brachten wir im ?Scheinwerfer" die Aufforderung, zum Endspurt im Energiewettbewerb alle Krafte anzustrengen, urn als Sieger von den beteiligten Berliner Betrieben hervorzugehen. Unsere Anstrengungen haben nicht ausgereicht, urn den ersten Platz zu erobern. Siemens-Plania wurde zwei- ter von alien Berliner Betrieben. Planeriiillung im Monat April Stand am 30. April 1954 Soli: 100 Prozent Olen 100,8 Prozent Biirsten 111 1 Stifte 116,7 Elektroden 108,9 Snit 103,7 Sonstige Produktion . 55,2 Insgesamt 106,2 PP PP Die Wettbewerbskommission des Berliner Magistrats und der IG Ener- gie haben der Bewag den ersten Platz zuerkannt. Die Bewag ist uns im Wettbewerb weit voraus. Mit ihren Verwaltungs- stellen, Umformerwerkstatten, Kraft- werken und sonstigen Dienststellen haben sie eine allgemeine Stromein- sparung von 13/ Millionen DM er- reicht, wahrend wir nur im gleichen Sektor 288 000 DM eingesbart haben. Mit der Einsparung durch Verbes- serungsvorschlage sieht es so aus, die Bewag hat einen Verbesserungs- vorschlag mit einem jahrlichen Nutz- effekt \von 400 000 kWh, demgegen- iiber haben wir 68 Verbesserungsvor- schlage mit einem Nutzeffekt von 78 996 kWh. Wenn auch der Nutz- effekt des Vorschlages der Bewag ? 1k h?her liegt, so haben wir zu ver- buchen, daB wir mehr Kollegen zur Mitarbeit herangezogen haben. Das groBte Plus in unserer Arbeit im Wettbewerb ist die Verlagerung der Stromentnahme aus den Spitzen- zeiten in die Nachtzeit. Bei all diesen dabei auftauchenden Fragen mull man unsererseits noch in Betracht ziehen, daB wir in den vorhergehenden Jahren auf dem Gebiet der Stromeinsparung schon einiges geleistet haben und dadurch war es uns nicht moglich, in solcher Hale im Wettbewerbszeitraum ein- zusparen. Das soli aber auf keinen Fall bedeuten, wir flatten nicht mehr erreichen konnen. Bei noch. besserer Mitarbeit aller Kollegen war' es uns zweifellos gelungen, noch viel mehr einzusparen. Darum mul3 es unsere Aufgabe sein, mit der weiteren Stromeinsparung nicht nachzulassen, sondern stets nach neuen Moglich- keiten zur Elektroenergieeinsparung Umschau zu halten. Die strengste Sparsamkeit auch auf dem Gebiet des Energieverbrauches ist eine der Quellen, aus denen die Mittel aufge- bracht werden, die zu einer neuen Preissenkung beitragen. Deshalb: Jederzeit Strom.spare! Petznik Sie antworten auf Festgeklemmt zwischen Himmel und Erde Im ?Scheinwerfer" Nr. 17 wurde Kritik getibt an der Elektrowerkstatt. Dieses bedauerliche Vorkommnis, daB die Kollegen langere Zeit im Fahr- stuhl des Verwaltungsgebaudes saBen, konnte entstehen, weil aus der Storungsmeldung nicht erkenn- bar &war, daB die besetzte Kabine im Schacht hing. Soforthilfe war in die- sem Falle notwendig. Von uns Elek- tromonteuren wurde Vorsorge ge- troffen, daB derartige MiBverstand- nisse nicht mehr auftreten konnen. Die Hausverwaltung wurde am glei- chen Tage von unseren getroffenen MaBnahmen verstandigt. Willi Jentsch, Elektrowerkstatt Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 4;111t/FitiLo FD3I VOAIViiketc Zain ii.aeutsceseaktclekeggebt dek 74.4gestd, "1' ) gat,. Acedeft, EL:44,eit ustd'iteleteit! Lehrlaboratorium aus eigener Kraft Fur tins Chemielaboranten-Lehr- linge des ersten Lehrjahres wurde em n Lehrlabor eingerichtet, an dessen Pertigstellung die Lehrlinge der Liehrwerkstatt selbst groBten Anteil nahmen. Theses Lehrlabor entstand somit aus eigenen Kraften. Mit der Vertigstellung des Lehrlabors begann im Betrieb Siemens-Plania eine ganz andere Art der Ausbildung der Chemielaboranten-Lehrlinge als dies bisher der Fall war. Indem namlich alle Lehrlinge im Lehrlabor unter einer Ausbilderin zusammengefaBt wurden, war die Voraussetzung ftir eine .gute Berufsausbildung gegeben. Wir bekamen eine .gute Lehrausbilde- die eine systematische Arbeit in der Lehrausbildung verfolgt und be- sonderen Wert auf tenge Verbun- denheit von Theorie und Praxis legt. Vergleichen Wir nun einmal die Art der Berufsausbildung der alteren Chemielaboranten-Lehrlinge mit der unsrtgen, so ist klar zu erkennen, daf3 wir diesen Lehrlingen -gegentiber einen .grofien Vorteil genithen. Sic hatten nicht das Gliick, eine solche systematische Ausbildung zu erfah- ren; einmal war thnen kein verant- wortlicher Lehrausbilder gegeben worden und ,Theorie und Praxis liefen nicht parallel. .Leider hat uns unsere Lehrausbil- derin verlassen antissen, was sich natiirlich auf unsere Ausbildung sto- rend ,auswirkte. Wir bekamen, einen neuen Lehrausbilder und hoffen nur, da3 er die unter der ersten Ausbil- Orin beg.onriene gute systematische Arbeit in unserer Berufsausbildung fortsetrzen wird. Neben all den guten Dingen, die herauszuheben sind, rwollen wir je- doch nicht versaumen, auch der be- stehenden Mangel zu gedenken, wie z. B. Fehlen von wichtigen Chemika- lien und Glas- sowie anderen Labor- geraten. Doch auch diese kleineren Schwierigkeiten -werden hoffentlich bald ,geklart sem. Um zu erkennen, was ftir uns Ju- gendliche alles getan wird, brauchen wir nur auf die jahrlich ftir die Be- rufsausbildung freigestellten Plan- kosten von 425 000 DM verweisen, welche uns dem Betrieb gegentiber zu groBem Dank verpflichten. Doch diese ` groBen Moglichkeiten, die uns Ju- gendlichen n ,der DDR offenstehen, sind den jungen Menschen in unserer vvestdeutschen Heimat noch nicht ge- geben, und auch unsere -Eltern selbst konnen noch aus eigenem Erlebth ?von den Schwierigkeiten in ihrer Berufsausbildung berichten. Damit nun die Gelder, die ja ,aus der Pro- duktion ,kommen, also von den werk- tatigen -Menschen selbst erarbeitet wurden, auch gut angelegt sind, mull unser Streben dahin gehen, durch fleif3iges Lemen das Berufsziel mit guten Ergebnissen zu erreichen. Wir wollen spater einmal unsere Krafte in den Dienst des Volkes stelkn konnen. Unsere Leistungsergebnisse zeigen his jetzt einen Durchschnitt von 2,2 und es ist -such jetzt schon des einen oder anderen Wunsch, nicht Chemie- laborant zu bleiben, sondem Chemie- Ingenieur zu werden. Christel Voigt Wta 144410l4 uktai 2eidsktaks Steh' ich doch neulich vor unserer Wandzeitung. Kommt Ku r t an. Ihr m?lit wissen, Ku r t hat die letzte Wandzeitung gemacht. Kopfstudie Vragt er mich: ?Na, wie gefallt dir- der Kopf da then in der Ecke?" ?Gut", sage ach, ?ist wohl einer vom letzten .Autoungatick?" ?Nee", sagt 1414:1,1" Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 er, ?siehste nicht, soli doch Fritz sein! Ja, ja, die Menschbeit ist noch nicht reil air meine Kunst!" ?Du", frage ich, ?wie ware es denn mit einem Zeichenkursus?" ?Keine Zeit", aneinte Kurt. ?Aber Junge, der findet doch in unserem Kulturihaus statt!" Ja, lithe Koalegen, ihr alle seid herzlichst eingeladen zu unserem neuen Zeichenlehrgang bier im Be- trieb! Wir malen und zeichnen gemein- sam Lan.dschaften, Blumen, Tiere, Kopfe und figtirliche Biader. Anmeadungen niimmt entgegen Kulturhausleirtun.g, Kulturhaus, Zim- mer Nr. 2, Apparat 205. Der Unterricht wird von einem geschulten Kunstmaler gekitet und findet jede Woche (2 Stunden) shaft G. Das bisherige Sammelergebnis ftir das 2. Deutschlahdtreffen ist in unse- rem Betrieb auf 200 DM angestiegen. Die besten Sammler sind Genosse Heinz Marohn mit ilber 70 DM und die Jugendfreundin Gisela Mohr mit 53. DM. Vorwarts.zum 2. Deutschlandtreffen der Jugend ftir Frieden und Freiheit! Spendet ftir das Treffen der fried- liebenden deutschen Jugend zu Pfingsten in Berlin! Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 _ aCe ilawewategangC#nPiffritieklaRA. Ini Pionierlager brauchen die Kin- der 'eine tatige, gehaltvolle Er- holung, in der die Korpererziehung einen bedeutenden Platz_.einnehmen mull. Wir haben die Aufgabe, die Lticken der Korpererziehung der Kinder auszuftillen und ihnen solche Kenntnisse und Fertigkeiten zu ver- mitteln, die sie in der Schule nicht erwerben konnten. Dabei beschranken wir uns nicht nur auf Ubungen im Gelande, son- dern nehmen- auch die verschieden- sten Mpglichkeiten, die uns die Lager- einrichtung bietet, in Anspruch. Unter der Leitung des Sportleiters und der Sporthelfer der Lagerfreund- schaften findet der Friihsport auf der Grundlage far den Erwerb des Sporti- leistiingsabzeichens, getrennt far Jungen und Madchen, und unter Berticksichtigung des klters statt. Bereits mit Beginn des Lagers be- ginnen die Vorbereitungen fOr das Lager-Sportfest. In folgenden Diszi- plinen werden die Meister in den Gruppen ermittelt: Dreikampf Hochsprung Laufen Weitsprung Werfen Schwimmen In jeder'Lagerfreundsch.aft Wird in jeder Gruppe eine Volleyballmann- schaft, getrennt fiir Jungen und Madchen, gebildet, Aus: Richtlinien far die Pionier- leiter Eltern! Schickt cure Kinder ins Pionierlager! gad. On *omit vital tkeggelt will, tots Ian Xaett.a.aus Montag: Tischtennis [Billard Kegeln Buchausgabe von 10 his 14 Uhr Dienstag: Tisch-tennis Billard Kegeln Ubungsabend,[Bahnenspielgruppe ?Neues Leben" Akkordeongruppe , BUchausgabe von 13 bis 20 Uhr .Rechenschieberlehrgang .WirtschaftlicheRechnungsfihrung Polit-Okonomie I, Leseraum Polit-Okonomie II, Technisches K.a,binett Mittwoeh: Tisehtennis Kegeln Schach Zirkel ftir Gesellschaftstanz Buchausgabe von 13 bis 20 Uhr Deutsch II, Zimmer 35 Mathematik II, Zimmer 15 . Deutsch I, Technisches Kabinett "Polit-Okonomie, Leseraum- - Bticherei Kranfahrerlehrgang, Zimmer 38 Russiseh *a" Declassified in Donnerstag: Tischtennis Billard . Kegeln 1.Thungsabend,Biihnenspielgruppe ?Neues Leben" Film, Wilhelm-Pieck-Saal Matheinatik,I, Zimmer 15 Freitag: Billard , Werkorehester Kegeln Artistengruppe Buchausgabe von 13 bis 20 Mr Foto-Zirkel Schach Volkstanz Zeichnungslesen, Technisches Kabinett Steriografie ftir Anfanger, Tech- ' nisches Kabinett [ Elektrotechnik, Zimmer 35 a Gesellschaftswissensehaft, Zimmer 15 Fernsehen, auf3er Sonnabend und ? Sonntag, jeden Tag tin Speise- raum der Intelligenz. Kollegen, die den, Wunsch haben, daf3 noch .andere Interessengruppen oder Zirkel gebildet werden, wenden sich an die KultUrh.ausleitung Zim- mer 2, Apparat 205. W. Pankow La So ttereitet man in Weimar das IL Deutschlandtreffen vor! Und bei uns? 'VVVV -// Jugendlitoratur Preisausschreiben , Lelzier Einsendeiermin; Mittwoch, den 12. Mai. , Die Redaktion. Kollege Muller wieder bei guter Laune Seit eini,gen Tagen bemerkte Kol- lege IVEiller, daf3 im Verwaltungs- gebaude irgend etwas Besonderes vor sich geht. Trotz seiner [sonstigen Aufge[- schlossenheit neuen Dingen gegen!' Caber befaBte er .sich aber nicht welter idamit; .denn er war suit eini- gen Tagen V verargert. V Bei dem bei ihm tiblichen regelmaBigen Besuch seiner Sparkasse muf3 er namlich irnmer einen ziemlich weiten Weg zurticklegen. Am letzten Freitag war der Laden auf3erdem knackend voll, so daf3 er noch eine langere Warte- zeit his zur Erledigung seiner An- -relegenheiten [ in Kauf nehmen muffle: Ihm ware -heinahe der Kragen geplatzt, fdenn nun ? muBte er hasten, urn noch nu seiner Verab- redung uurecht au kommen. Heute hat er min doch die Dinge im Verwaltungsgebaude naher be- trachtet und verflogen 1st plotzlich der ganze Anger. Er ,stellte fest, daf3 sich die Sparkasse der V Stadt Berlin mit unserer Betriebsleitung zusam- n-iengesetzt h.atte, urn [ Ahhiafe zu, schafien. Das Resultat: Ab 3. Mai 1954 ist eine Sparkasse im Werk, und z,?Nrir Jan Verwaltun.gsgebaude, 3. Flur, Zimmer 301. Kassenstunden: montags bis frei- 'tags von 10 bis 15 Uhr und 16 bis 18 Uhr und. sonnaben[ds von 10 his 14 Uhr. Koilege Midler wird die ?Entwick- . lung V aufrnerksam verfolgen und tiber intereSsante Einzelheiteri weiter berichten. Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80S01540R005900030020-8 - alt..N Was wit' vom Unfallschutz wissen miissen! ? 1. Fortsetzung Wir setzen the Veroffentlichung des Referates des Sicherheitsinspektors fort. Wenden wir tins nun dem 2. Prin- z i p zu, mad zwar dem Prinzip vom dialektischen Zusamnienhang von. Arbeitssicherheit .und Arbeitsproduk- tivitat. Jede Steigerang der Arbeits- produkivitat; die nicht die, Arbeits- sicherheit einbezieht, ist zu verwerfen und vor und von der Gesellschaft gar nicht zu verantworten. Jede Ma13- nahme des Arbeitsschutzes-und der Arbeitssicherheit, die die Produktion hemmen, Sind genauso zu verwerfen. Verkehrt .angebrachte oder arbeits- hemmende Schutzvorrichtungen war- den von den Kollegen mit Pechr ab- gelehnt oder sogar auBer Kraft ge- setzt, so fdaf3 sie das Gegenteil der' Arbeitssicherheit ? die Urisicherheit bevvirken. Also miissen beide Thesen nur im richtigen Einklang angewen- det werden fund :sind nicht vonein- ander zu trennen. Das 3. Prinzip ist die- .Lehre von den Unfallursachen .und den Un- fallgefahren. Unfallunsache 1st das, was zu einem Untall -gefiihrt hat, wahrenddessen Unfallgefahr 1st, WaS zu einem Unfall f?hren karin. Den Hefbel unserer Arbeit milssen wr also bei der Unfallgefahr ansetzen, da dort die Ha.uptq.uelle der Ursachen liegt. Wiirde man nur an der Unfall- ursache seine Erfahrungen ibereichern, so wiirde man unweigerlich immer hinter der Produktion herhinken. Die richtige Analyse der Unfallursache 1st entscheidend fur die Erhiihung der .Arbeitssicherheit. Wir :stellten die Analyse bisher nach 3 :Gesichtspunkten auf: 1. Selbstverschulden 2. Produktionsbedingter Unfair (1Viaterialfehler, M.aschinen- brach usw.) 3. Fremdes Verschulden. Alle 3 Gesichtspunkte sind falsch, da isie dem 1. Prinzip widersprechen, das ja besagt; alle Unfalle shad grundsatzlich vemmeidbar. Da in der ?Verordnung zum Schutze der Arbeitskraft" alle Werk- leiter, Abteilungsleiter, Meister usw. ftir die Unfalle ihres Abteilungs- bereiches verantwortlich gemacht werden, kann es gar kein person- liches Verschidden, Materialfehler usw. geben, da wir sonst kein Recht hatten, clie.se Leute &Lir vorgekom- mene Unfalle als verantwortlich erklaren. Wir mtissen also noch einen Schnitt weitergehen. In der Sowjebanion .gibt es seit langem grundsatzlich kein Selbst- verschulden als .Unfallursache, und Wir miissen dazu tibergehen, diese Ansicht auch in der DDR voll Azu- erkermen. Wenn also ein Kol1ege die Schutz- vorrichtung amwirksam macht, so 1st das ein Versagen der Gesellschaft. Die Gesellschaft ? im Werk ver- treten durch den Werkleiter, Abtei- lungsleiter, Meister usw., hat as nicht verstanden, den Kollegeri, . der die Gefahm unterschatzt, der leichtsinnig handelt, so zu ,schulen, zu belehren oder durch harte Maanahmen dazu zu bringen, daB er die Gefahr richtig einschatzt and -nicht leichtsinnig hatndelt. Es lost isich also dieseDrelergruppe: Eigenverschulden, objektiver Fehler und freandes Verschulden in gesell- schaftliches Verschulden ,auf. Gehen wir den Unfalluntersuchangen so gr?ndlich zu Leibe, wind es uns eta ledchtes sein, als Ursache em n Selbst- verschulden oder Leichtsinn auszu- merzen. Nur dann haben wir die be- rechtigte Aussicht, die Unfallziffer zu senken, nur damn kormen wir wink- same Maf3nahmen treffen, die Be- triebswirklichkeit so einzurichten, daf3 die Arbeitsproduktivitat erhoht und dabei die voile Arbeitsvicherheit. gewahrleistet wird. Es ,gibt 2 Arten dem Erkenntnis von Unfallgefahren: Die regressive, die uns aus der- praktischen Erfahnung nachtrdglich die Erkenntnis gewinnen lal3t, und die prospektive, die runs auf Grund praktischer Erfahrung vorausdenken laBt. (Fortsetzung folgt) Niemals wieder em n SS-Europa! Aus Gesprachen mit KZ-Haftlingen Auf welche bestialischen Grau- samkeiten und Ermordungsmetho- den die SS-Banden kamen, daftir einige weitere Beispiele. Im Gesprach mit einem KZ-Haft- ling erzahlt er, daf3 kin Schwieger- vater vor ihm in dem Lager Buchenwald war and .ermordet wurde. Die Art der Ermordung 1st so. ungeheuertich, daf3 man sich 8. MAI Tag der Befreiung vomfaschistischenloch: Unsere Verpflichtung Kampf fiir em n friedliebendes und demokratisches Deutschland schamt, sie zu erzahlen. In den ersten Jahren, als das KZ-Lager Buchenw.ald eingerichtet wurde, gab as eine Latrine mit einem Sitz- balken und dahinter die tibliche Grube. Din SS-Mann gab meinem dort sitzenden Schwiegerv.ater em-en Stall, daf3 er rticklings in die Grube fiel, aus der as k.ein Eritrinnen gab. hi diesem .Schmutz und Schlamm mufite er unweigerlich ersticken. Wa-s machte es diesen Bestien schon aus, wenn em n Mensch um sein Leben kam. Ganz im Gegenteil. Die-se Verbrecher hatten ihr helle Freude an dem Ungltick des Hinein- gestof3enen. Aber dam-it noch nicht genug. Ahends zum tiblichen Appell war natilrlich em n Haftling zuwenig. Darauf -gab es den Befehl: ?Block- und Barackenalteste, sofort suchen." Was blieb welter tibrig, als den Er- mordeten aus der Latrinengrube' zu in Buchenwald. 2. Fortsetzung ziehen und ihn an seinen Platz in die Reihe der Haftlin.ge zu legen. Es war namlich vorgeschnieben, ob tod oder lebend, alles mull an- treten. Nach diesem grausamen Ereignis wurde der Appell ab- geschlossen, und die Haftlinge konn- ten in ihre Baracken gehen. Ein 'Kommando muf3te fiir die Beseiti- gung des Toten sorgen. Man stelle sich vor, solche vertier- ten SS-Banditen waren fahig, so viehisch zu morden und abends zu ihren Familien zu gehen und dort ahre Kinder zu streicheln, oder an- dere Zartlichkeiten zu geiben. Eine Grausamkeit ilberbot die an-dere. Der Falle s-ind as zu viele, bei den-en von den SS-Henkern die scheuf3lichsten, jede Vonstellung tiberbietenden Grausamkeiten be- gan-gen wurden. Ich will nur ems von ihnen herausgreifen, das wert 1st, als Zeugnis em-es unmensch- lichen Vernichtungswillens der Nachwelt tiberliefert zu werden. Nachdem ich zwei Jahre Lang als sogenannter ?Rtickfalliger" geftihrt worden war, welt ich bereits durcb venschiedene V-ernehmungen der Berliner Gestapo bekan.nt war, ham ich in das Krankenrevier. Hier lernte ich die Folgen der grau- samen Verbrechen an, Leib und Leiben der Haftling.e von Grund auf kennen und zugleich die viefaltigen Todesarten meiner Leidensgefahrten, die alias in allem eine furchtbare, nie wieder gutzumachende Anklage gag-en das nationalsozialistische Regime und seine vertierten Hand- Langer darstellen. Aus der meiner Erlebnisse verdient hesonders die Kastration (Entmannung) von Haftlingen her- vorgehoben zu werden, em n operativer Eingriff, bei dem die Geschlechts- drilsen nicht ? wie bei der Sterili- sierung ? ihrer nattirlichen Funk- tion beraubt, sondern vollig aus- geraumt werden. Dies-e Kastration wurde nun nicht etwa von einem Arzt, sondern von einem Miffing vorgenommen, der in diesem Ver- f ahren einigermaBen ?geschult" COkriVENI 7 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 ? ? worden war. Die willkurlich aus- gesuchten Opfer muf3ten zuvor eine Erklarung des Inhalts unterzeich- nen, da3 die Kastration ?freiwillig"; also mit Ihrem vollen EinVerstand- his, vorgenommen wurde. Haftlinge, die Bich gegen eine solche bar- ?barische Zumutung auflehnten, wurden auf Befehl solange ge- prtigelt, bis sie einwilligten. Die Operation wurde dann bei vollem Bewuflisein der Haftlime durch- geffihrt. Einer der Leidensgefahrten der nicht unterschreiben wollte, wurde ofort im Bunker tot- geschlagen. ? Es ist unmoglich, die vielfaltigsten Methoden der Grausamkeiten der SS-Henker zu schildern. Aber ems milssen wir alle begreifen, Faschis- mus ist dais Menschenunwiirdigste was es gibt. Schlu3 folgt. 441 beti ttplaPai ftuopagfi4UI beft logieem - Warschau, Berlin, Prag, die Haupt- stadte der drei befreundeten Lander Sind in den letzten Jahren Antang Mai auf den Lippen von Millionen Menschen, denn damit ist sett sieben Jahren die internationale Friedens- fahrt verbunden. Auch in diesem Jahr kampfen die Sportier aus fast alien Landern Europas, .aus der Sowjetunion, ja so- ger aus Indien auf dem schmalen Band der LandstraBe urn den Sieg. Konnten im letzten Jahr die Sport- ier der Deutschen Demokratischen Republik in der Mannschaftswertung den ,ersten Platz belegen, so wird in diesem Jahr der Kampf urn den ersten Platz dadurch, daf3 der inter- nationale Radsportverband diese Fahrt anerkannt hat, viel erbitterter sein. Wer sind die Sportier welche die Farben unserer Republik vertreten. Allen bekannt ist Gustav Adolf Schur, der der BSG Aufbau Borde angehart. Er war auch .schon das letzte Jahr .dabei und erreichte in der Einzelwertung den dritten Platz, wo- durch er an dem Mannschaftssieg in hervorragender Weise beteiligt war. Erich Schulz von der BSG Post Berlin hat bei den Ausscheidungs- fahrten gezeigt, daf3 er zu den Besten gehort. Er wird mit semen 41 Jahren als Senior der Mannschaft den Mann- schaftskapitan stellen. Gunther Stolze, 1Vlitglied der BSG Lokomotive Erfurt, hat in der vor- jahrtgen Rundtahrt hinter Schur den zweiten Platz eingenommen. Lothar Meister I, IVIitglied der BSG Wismut, jeder kennt ihn unter dem Namen ?Lotte", wird in diesem Jahr wieder teilnehmen ?und sein Bestes tun, urn den Mannschaftssieg fur die DDR-Farben zu erringen. Bernhard Trefflich aus derselben Sportgemein- schaft kormte im Vorjahr als Teil- nehmer der Friedensfahrt zum Mannschaftssieg beitnagen and er- zielte in diesem Jahr bereits zwei Siege. Benno Funda von der BSG Einheit Berliner Bar. Er ist mit 20 Jahren der jiingste in der DDR-Mannschaft. Seine diesjahrige Form verspricht, daB ?er dem Vergleich mit den stark- sten auslandischen Fahrern stand- halt. Diese sechs Sportier werden die Deutsche Demokratische Republik gegen die Elite der Rennfahrer an- derer Nationen vertreten. Unser Vertr.auen und unsere ,guten Wiinsche werden ste begleiten. ' Horst Evers Ost-West-Vergleidiskampf unserer Billardspieler Die Billardsparte unserer Betriebs- sportgemeinschaft ist noch verhalt- nismaflig jung und doch sind unsere Sportier schon einige Konner, die sogar Meisterschaftsaussichten haben. Das hat natilrlich seine Ursache. Wenn auch unsere Sektion noch jung ist, so sind aber die Spieler schon erfahrene Sportier, die seit Jahren ihren Sport betreiben. Beim Billardspiel ist. es anders gegen- fiber den anderen Sportarten. Zum Lernen braucht man in dieser Sport- art Jahre und das kann man nicht bei einem Giese Bier, sondern dazu gehort intensives Training. Der Leiter unserer Sportsektion Billard, Kollege Kleinert, tatig bei uns als Wartungsschlosser in der kleinen Brennerei, erzahlt, claB er seit Jahren em n inlensives Billardtraining betreibt. Billard war in der Vergangenheit der Sport der besitzenden Klasse. Denn die Haltung des Sportgerates ist sehr teuer. Die meisten von uns kennen das Billardspiel aus verraucherten Kneipenraumen, und dann ging es gewohnlich um eine Lage, die aus- gespielt wurde. Das hat aber mit dem Billardsport nichts zu tun. Beim Billardsport geht es urn das Carambolspiel. Die Umstande des Billardsportes haben es mit sich gebracht, das bis- her nur em n verhaltnismaBig kleiner Kreis in Berlin auf dem grilnen Tisch wetteifert. Unsere Betriebssport- gemeinschaft zahlt zur Zeit vierzehn Mitglieder, die taglich, auf3er Sonn- abends, im Kulturhaus, Zimmer 26, Liben. Freunde des Billardsports sind jederzeit herzlichst eingeladen. Da- durch, da3 der Kreis der Billard- spieler relativ klein ist, kennen sich die Akitven in ganz Berlin und bilden eine grof3e Sportfamilie. So kam es auch zu dem Vergleichs- kampf unserer Sportgemeinschaft mit den Sportfreunden von Alemannia 96. Am Karfreitag trafen sich oie Sportfreunde im Billardzimmer unse- res Kulturhauses. Sieben Stunden tang wurde gespielt. Im Zimmer herrschte eine Ruhe, daB man die Bane auf dem griinen Tisch laufen horen konnte. Nur der Beif all fur be- sonders gut gespielte Bane unter- brach diese Ruhe. Unsere Mannschaft war von Beginn an in Fithrung. Es ist notwendig, etwas Liber das Mennschaftsspiel zi sagen. Sechs Spieler bilden eine Mannschaft. Ge- spielt wird bei den drei starksten Spielern bis 150 Point und bei den drei schwacheren Spielern bis 100 Point. Ein Spielerpaar beginnt und ihr Spiel endet, wenn der erste 100 Point erreicht hat. Hat dann der Partner z. B. 87 Point, su muf3 der ,zweite Spieler dieser Mannschaft mindestens 113 erre4ichen, urn einen Gleichstand zu erzwingen. Es spielen also die Spielpaare nicht gesondert, wie es beim Tischtennis Liblich ist, sondern der Nachstfolgende in der MannSchaft beginnt sein Spiel dort, wo sein Vorganger geendet hat. Far den Vergleichskampf waren 750 Point zu erreichen. Unsere Mann- schaft konnte Alemannia 96 mit 750 zu 634 Point das Nachsehen geben. In sportlicher Harmonie verlief dieser Vergleichskampf und das RUckspiel wird in wenigen Wochen bed den Freunden von Alemannia 96 stattfin- den. Auch fur dieses Spiel wiinschen wir unseren Sportfreunden volien Erfolg. Unsere Mannschaft hat bei den Rundenkampfen Aussicht, in der Leistungsklasse a .als Meister hervor- zugehen. Unsere Mannschaft spielt in den Leistungsklassen 4, 5 und 6. Vom Kampf urn die Berliner Meisterschaft werden wir demnachst weiteres horen. Heiratsantrag 1954 Und Ihre Mitgift Herr Muller?" ? ?Dreimal Aktivist, zweimal Welt- bewerbssieger, Monatserffillung stets 120 Prozent" Verantwortlich: Hermann Gramsch. Veroffentlicht unter der Lizenz-Nr. 835 D des Presseamtes beim Ministerprasidenten der Regierung der DDR. Druck: (140) Neues Deutschland. Berlin N 54 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 (-)xi _HI Inn Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80S01540R005900030020-8 3M SCHEINWERFER 6. Jahrgang / Nr.18 Mai 1954 Preis 5 Pf Betriebszeitung des V EB Siemens-Plania ? Herausgeber: SED-Betriebsparteiorganisation Wir griVen den 1. Mail Kampf tag far Frieden und Einheit, gegen EVG und Militarismus! ? Sie werden am 1. Mai als Aktivisten ausgezeithnel Zum Kampf- und Feiertag der Arbei- terklasse, dem 1. Mai 1954, werden die besten Arbeiterinnen und Arbei- ter ausgezeichnet. Die Aktivisten sind unser Vorbild in der Produktion. Ihren Leistungen nachzueifern, be- deutet eine gewaltige Steigerung der Arbeitsproduktivitat und ist em n Bei- trag zur Vorbereitung einer Preis- senkung, wie sie f?r dieses Jahr an- gekiindigt wuide. ?So wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben", sagte die Weberin Frida Hockauf und zog daraus die SchluBfolgerung, durch ihre personliche Verpflichtung selbst zu dem besseren Leben von morgen beizutragen. So zeigte die Weberin Frida Hockauf alien Werktatigen den Weg, wie wir zu dem besseren Leben kommen. So zeigen auch unsere Aktivisten uns den Weg, wie wir die Arbeit anpacken mtissen. Die Kollegin Frieda Kostner aus der Verkupferei gehort auch zu den Vor- gesch,lagen fiir die Aktivisteinauszeich- nung am 1. Mai 1954. In der Begrtin- dung de Vorschlages heif3t es: ?Die Kollegin Kostner wurde 1952 als Aktivist ausgezeichnet und ist Inha- ber einer polnischen Aktivistenaus- zeichnung.. Sie ist Mitglied des FDGB und ftihrt die Funktion des Gruppen- organisators in der Abteilung 145/218 aus. Sie qualifizierte im Oktober 1953 drei Kolleginnen und hat mit ihrer standigen hohen Normilberethillung an der Erfilllung der Monatsplane ihrer Abteilung besonderen Anteil. Kollegin Kostner konnte im Februar 1954 als Siegerin in dem Wettbewerb-- um die ?beste Arbeiterin des Monats" hervorgehen und wurde pramiiert. Die Kollegin Kostner sehkte den Aus- schuB 1953 von durchschnittlich 0,6 auf 0,2 Prozent bis zurn. Marz 1954. Die Kopfleistung konnte sie urn 50 Prozent gegeniiber Januar 1954 steigern. In der 14rida-Hockauf-Be-wegung ver- pflichtete sie sich taglich, je nach An- fallen der einzelnen Marken, bei Mo- gul, Nepolar bis zum Durchmesser von 9 mm je 150 Stuck und Biigel- kohlen zusatzlich 12 Stuck mehr zu verkupfern." Diese Verpflichtung nach dem Beispiel der Frida Hockauf wurde von allen Kolleginnen der Verkupferei fiber- nommen. f Wie ist es moglich, eine solche zusatz- fiche Leistung zu erreichen? Die Kol- legin Kostner erklart dazu: ?Wenn es moglich ist, em Bad mehr auszuniitzen, geschieht die Mehr- leistung dadurch, sonst teilen wir uns die Arbeit so em, daB wir em neues Bad vorbereiten und dadurch die Zwischenzeiten verktirzen." So erreichen die Kolleginnen durch eine bessere Arbeitsorganisation eine Steigerung der Produktivitat. An einer anderen Stelle im Betrieb arbeitet der Kollege Alois Gerlitzki. Im Mai 1946 fing Kollege Gerlitzki in der Elektrodenfabrik als Transport- arbeiter an. Dann half er als Mon- tagearbeiter beim Aufstellen der Elektrodenpressen. Spater arbeitete er als Stampfer und dann als Presse- fahrer in der gleichen Abteilung. Im vorigen Jahr wurde er als Schicht- fiihrer in der Elektrodenfabrik I ein- gesetzt. Seine gute Arbeit fiihrte dazu, daf3 ihn seine Kollegen zur Aktivistenauszeichnung vorgeschla- gen haben. Sie begri_inden diesen Vor- schlag so: Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 14117%,,p,, ;? = ? . ?Durch fortschrittliche und sehr gute Arbeitsleistung wurde es moglich, claf3 die Leistungen der Abteilung monat- lich und auch quartalsmaBig nicht nur erfillit, sondern auch ?bererf?llt wur- den. Durch die Tatigkeit seiner Bri- gade ist es zu verzeichnen, daB der sozialistische Wettbewerb in der Ab- teilung in Schwung kam. Der 1. Wett- bewerb im Monat?September 1953 erbrachte durch die Initiative des Kollegen Gerlitzki der Elektroden- fabrik eine Programmerf011ung von 128 Prozent. Seine Brigade wurde im Einzelwettbewerb von der Werk- leitung pramiiert. Kollege Gerlitzki' brachte einen Verbesserungsvorschlag em." Von unseren iugendlichen Arbeitern wurde der Kollege Klaus Pieper als Aktivist vorgeschlagen. Kollege Piener ht in unserer lehrwerkstatt das Elektroschlosserhandwerk er- lernt und am 28. Februar dieses Jah- res seine Lehre mit Erfolg beendet. 1:,rtgere Zeit bis zum Ende seiner Lehre war er als Lernaktivleiter eingesetzt. Diese Aufgabe erfiillte er vorbildlich. Er betreute sein Lern- aktiv trotz grof3er Hindernisse durch seine Lehrkollegen._ Er hat sich viel urn die Entwicklung seiner Lehr- kollegen gekiimmert und oft seine Person hintenan gestellt. ?Es gelang ihm zwar nicht, das Niveau des ge- samten Kollektivs auf einen ,vorbild- lichen' Stand zu heben, dazu war die negative Gruppe im Aktiv zu stark", so heiBt es in der BegrOndung zum Aktivistenvorschlag. ?Jedoch hat seine Arbeit dazu beigetragen, daB in gesellschaftlicher Hinsicht und in der fachlichen Leistung Verbesserungen erzielt wurden." Im letzten halben Jahr vor seiner Lehrabschluf3priifung hat er mit gan- zer Kraft sich eingesetzt, urn mit Er- folg das Lehrziel zu erreichen. Trotz der Hindernisse, die ihm die Lehr- kollegen durch ihr negatives Verbal- ten bereiteten, ist es ihm gelungen. Nach Beendigung seiner Lehrzeit hat er sich beret erklart ? im Gegensatz zu anderen Kollegen als Wartungs- monteur zur standigen Bereitschaft unserer elektrischen Werkeinrichtun- gen beizutragen. Seine gute Einstellung zur Arbeit und sem entwickeltes BewuBtsein haben die BGL veranlaf3t, ihn fur die Buchenwalddelegation zum Befrei- ungstag nach Weimar zu entsenden. So ist das Ges:cht unserer Aktivisten. Vorbilder in der Produktion und in der gesellschaftlichen Arbeit. Am 1. Mai 1954 werden sie mit in der ersten Reihe der- Kampfdemonstra- tion der Arbeiter fi.i.r Frieden und Einheit, fur Demokratle und Sozia- lismus marschieren. Folgt dem Beispiel unserer Aktivi- sten! IV. Parteitag der SED und Intelligenz Der IV. Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands wies den Weg zur .Losung der Lebensfragen der. deutschen Nation. Damit wurde er von einem rein innerparteilichen Ereignis zu einer Angelegenheit des ganzen deutschen Volkes. ?Das deutsche Volk steht vor detn schwersten Entscheidungen seiner jiingsten Geschichte", heiBt es in der auf dem Parteitag angenornmenen EntschlieBung ?Es kann diesen Ent- scheidungen nicht ausweichen. Es mull wahlen zwischen der Unterwer- fling unter die Vereini,gten Staaten von Amerika fund dem Krieg oder der Unabhangigkeit Deutschlands und dem Frieden." In dieser Frage kann as keine Neu- tralitat geben. Jeder von uns mull sich entscheiden. Jedem, der sich mit offenen Augen umsieht und nicht nur fur sich, sondenn auch fur seine Kin- der eine freie und ,g1-Lick1iche Zukunft sichern will, kann diese Entscheidung nicht :schwerfallen. Vor uns als Angehorige der Intelli- genz steht ?die Aufgabe, all unser Ktinnen und Wissen bei der Steige- rung der Arbeitsproduktivitat, der Senkung der Selbstkosten, der Mecha- nisierun,g der korperlich schweren Arbeit, der besseren ?Versorgung der Landwirtschaft mit iMaschinen ?und der Steigerun,g der Produktion von qualitativ hochwertigen Massenbe- darfsgiitern mit einzusetzen. Die Worte Frida Hockaufs: ?So wie wir heute arbeiten, so werden wir mon; gen leben", sind keine scho.ne Redens- art, sondem eine okonomische Tat- sache. Der IV. Parteitag stellte alien Burgern der Deut.schein Demokrati- schen Republik die Aufgabe, noch in diesem Jahr fur 1 Milliarde DM Be- darfsgiiter diber den Plan zu- er- zeugen. Mit der Losung dieser Auf- gabe tbestimmen wir ,gleichzeitig den Umfang fund das Ausmaf3 der fiir dieses Jahr vorgesehenen Preissen- kung.,Dies ist jedoch nicht in erster Linie eine organisatorische und tech- nische Frage, sondem eine Frage des Bewuf3tseins. Alle Aufgaben, die der Wir laden alle Kolleginnen und Kollegen mit ihren Angehorigen zum Dot:oleo 4fts 1.1444i lot ditoPtwaik If iegool emir. Das Volksf est beginnt urn 16 Uhr mit Kinderbelustigungen und bringt urn 18 Uhr em n Kulturprogramm. Ab 20 Uhr wird zu den Klangen unseres Werkorchesters das Tanzbein geschwungen. Ende 1 Uhr. 2 IV. Parteitag siellte, konnen nur von Menschen gelOst werden, die mit heiBern Herzen bei der Sache sind und die wissen, was -sie wollen. Auch die deutsche Intelligenz mull ,sich entscheiden, oh sie sich, wie das in der Vergangenheit oft der Fall war, zum Schaden der eigenen Nation fiir die Zwecke des Krieges miBbrauchen lassen will, oder Oa sie sich, getreu den groBen wissenschaftlichen und kultUrellen Traditionen des deutschen Volkes, mit ganzer Kraft auf der Seite des Friedens einsetzt. Es gibt Parteitagsverpflichtung eriiillt! Das Brennerkollektiv der Abt. 020 hatte sich anlafflich des IV. Partei- tages verpflichtet, zusatzlich bis zum 20. April 1954 400 Biigelkoh- len (It. BKV) zusatzlich zu putzen. Diese Verpflichtung ist am 16. April 1954 mit 101 Prozent erfiillt wor- den. Varbelow auch bei uns noch Kollegen, die glauben, ewig zwischen diesen fbeiden Alternativen bin und her schwanken zu konnen. Andere wiederum glau- ben, von ihnen wiinde em n Bekennt- rds zur Soziali.stischen Einheitsparted Deutschlands verlangt, und konnen sich deshalb ,noch nicht entscheiden. Beides ist falsch. Aber jeder Wissen- schaftler, leder Ingenieur, jeder Ab- teilungsleiter in unserer volkseigenen Industrie ist ,gleichzeitdg Staatsfunk- tonal., der die Aufgabe hat, Men- schen zu leiten und sie filr den Auf- bau des Sozialismus zu begeistern. Das hohe Artsehen und die Stellung, die jeder Angehorige der Intelligenz in d pr Deutsch en Dern okratischen Republik genieSt, verpflichten ihn, sich eine klare und eindeutige Stel- lung zu unserer Arbeiter- und Bau- ernmacht zu erarbeiten. Manche Kol- legen konnen ?sich auch noch nicht recht mit dem Entwiciclungsgesetz des Sozialismus, der Kritik und Selbstkritik, befreunden. Einige glauben, Kritik allein gerrac,fe auch schon, und vergessen dabei, daf3 eine fruchtbringende und weiterhelfende Kritik nur auf dem Boden einer posi- tiven Einstellung zu un.serem Staat und unserem Aufbau sich ent- wickeln kann und die Kritik an der eigenen Arbeit voraussetzt. Andere wiederum sind noch zu schilchtern. Sie denken vielleicht ungefahr so: Wenn ich nicht kritisiere, werde ich auch nicht kritisiert. Sie vergessen dabei, daf3 der Gegner nur darauf wartet, daf3 wir Fehler machen, un- sere Kritik uns jedoch hilft, Fehler schneller zu ilberwinden und den Aufbau zu beschleunigen. Im Rechenschaftsberdcht des Ge- nossen Walter Ulbricht und in den Diskussionsreden spielte die Frage der Qualitat unserer Erzeugnisse eine bede:utende Rolle. Auch Genosse Mikc- jan wies besonders darauf hin, dab Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80S01540R005900030020-8 der Weltrurder QiLlitatserzeugmsse der deutschen Industrie hochgehalten werden. mull.. Er sagte: ?Mit Recht riicken Partei tund Regierung heute die Fragen der Qualitat der Waren, vor allem die Quanta der Massen- bedarfsgilter, in den Vordergrund. Es mull erreicht werden, daf3 alle in der Deutschen :Demokratischen Repu- blik erzeu,gten Waren qualitativ besser sind als in den kapitalisti- schen Landern. Das ist eine ganz reale Aufgabe, und die Gewahr fiir ihre LOsung sind der Fleif3, die Be- gabung, da:s Wissen und die Erfah- rung der deutschen Arbeiterklasse und der Ingenieurkader." Auch in unserem tBetrieb ,gibt es nicht .geringe Probleme zuldsen. Ge- will hat sich die Qualitat tunserer Er- zeugnisse in den letzten Jahren ver- bessert, aber wir haben noch nicht die Spitzenklasse auf dem Weltmarkt arreicht und konnen uns deshalb mit dem Errungenen keineswegs zu- friedengeben. Wir mtissen dieser Frage sowie der Arlbeit unserer Laboratorien in Zukunft noch be- deutend mehr Beachtung schenken. Wir konnen uns auf die Dauer nicht hinter objektiven Schwierigkeiten verschanzen. Auch far uns gelten die Worte des Genossen Grotewohl auf dem IV. Parteitag: ?Wir werden alle objektiven Schwie- rigkeiten iiberwinden, wenn der sub- jektive, eis,rne Wille zu ihrer Be- seitigung vorhanden ist. Es darf fiir uns keine ,Kapitulation geben, denn wir haben vor Schwierigkeiten nicht zu kapitulieren, sondem wir haben sie zu ilberwinden!" Ich ,glaube, da? wir auch in Zukunft immer wieder auf die Beschhisse des IV. Parteitages zurtickgreifen rniissen, wenn wir unsere Albeit gut und richtig durchfiihren wollen. Der IV. Parteitag der Sozialistischen heitspartei Deubschlands zeigte uns das Ziel und den Weg zu einem friedlichen und demokratischen Deutschland. Marschieren wir mit aller Kraft diesem Ziel entgegen! Oskar Hauser Kampf' ifir die Erifillung der Exporlauilrage Im ersten Quartal konnten wir unse- ren Exportplan, bis auf einen ge- ringfiigigen Rest Graphitplatten f?r unsere tschechoslowakischen Ge- schaftsfreunde, erftillen. ?Infolge eines Materialfehlers kann der ver- einbarte Liefertermin nicht einge- halten werden", so oder ahnlich lauten die kurzen Mitteilungen, die uns von Zeit zu Zeit auf den Tisch flattern und die nun von uns in ge eigneter Form weiterverarbeitet werden nriissen. Kollegen, habt ihr einmal darilber nachgedacht, we,lche Auswirkungen mit einer derartigen Mitteilung ausgelost werden? Sehr oft kann das fehlerhafte Mate- rial nicht weiterverwandt werden. Wertvolle Rohstoffe,- Energie und Arbeitsleistung sind verloren und miissen erneut angesetzt werden, denn unser auslandischer Kunde be- steht selbstverstandlich auf seine Lieferung. Die Arbeitsvorbereitung mull neu einplanen und Mittel und Wege suchen, diesen Aust all an irgendeiner Stelle ihres Fertigungs- planes einzubauen, ohne daf3 deshalb eine Verschiebung des normalen Lieferplanes eintritt, denn auch die- ser ist seinerseits wieder termin- gebunden. Und nun nach aufien! Wif3t ihr, daf3 auch unsere Regierung einen Plan hat? Einen Exportplan? Aufgestellt wurde er nach der Leistungsfahig- keit unserer Industrie und den Handelsvertragsabschliissen mit den befreundeten Volksclemokratien und in letzter Zeit in steigendem Mafie auch mit den kapitalistischen Wirt- schaftsgebieten. Und nun wird aus diesem feinnervigen Warenaustausch- gebaude das erste Steinchen heraus- gebrochen. Der eingeplante Devisen- anfall verringert sich, wir sind also nicht mehr in der Lage, den an uns herantretenden Importforderungen gerecht zu werden. Die Kette geht weiter. Die Zulieferungen geraten ins Stocken. Wertvolle, von unserer In- dustrie dringendst bendtigte Roh- stoffe bleiben aus und gefahrden da- durch wieder den kontinuierlichen Ablaut vieler unserer Produktions- statten, die dann ihrerseits auch ihren Verpflichtungen nicht mehr .nach- kommen konnen. Ihr seht, so greift em Rad ins andere und behindert in Zusatzrentenversorgung fur alle Arbeiter und Angestellte Die Regierungsverordnung vom 10. Dezember 1953 hat festgelegt, daf3 Arbeiter und Angestellte, die Alters- oder Invalidenrente beziehen, eine zusatzliche Rente erhalten, wenn sie bestimmte gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzungen erftillen. Diese Verordnung hat auch fi_ir Siemens-Plania Gilltigkeit. Alle in Frage kommenden Kolleginnen und Kollegen beachten die Ausfiihrungen in der nachsten Nummer des ?Schein- werfers". mehr oder minder grofiem Umfang unsere industrielle Fertigung. Ebenso ergeht es naturgernaf3 auch unseren Geschaftsfreunden der be- nachbarten Volksdemokratien. Auch ihre Arbeit wird in gleicher Weise erschwert und behindert. Es wOrde zu welt f?hren, alle auf- tretenden Fragen,- Gegenfragen und sonstigen Schwierigkeiten im einzel- nen zu schildern. Nicht itherall be- arbeiten heute schon fachlich ge- ndgend geschulte Krafte derartige Mitteilungen, urn unsere ihnen ge- gebenen Erlauterungen und Erkla- rungen in ausreichendem Mafie ver- stehen zu konnen. Um dem nun mehr und mehr zu entgehen, mull es von unseren Kollegen Technologen als ihr - 1 ? oberstes Ziel angesehen werden, die technologischen Arbeitsvorgange so zu entwickeln, daf3 wir uns in wachsendem Maf3e von unkontrollier- baran Ausfallen frei machen, und unsere Kollegen Arbeiter miissen es als ihre vornehmste Pflicht betrach- ten, daf3 die von den Kollegen Tech- nologen in oft miihevoller Klein- arbeit festgelegten Vorschriften, gleich welcher Art sie sind, nun auch auf das peinlichste lbeachtet werden. Wenn so -Ole Kollegen, jeder auf seinem Gebiet, Hand in Hand zusammenarbeiten, werden wir schon ?sehr bald dahinkommen, dal3 durch fortschreitende Verbesse- rung der fertigen Produkte Ausfalle jeglicher Art vermieden werden. Da- durch wird dann wieder automatisch eine rapide Unkostensenkung aus- gelost und die Moglichkeit ernonter Einfuhren, unter anderea-n auch ?solcher Gilter, die uns direkt be- riihren, gegeben werden. Rosarius, Abt. Verkauf Exportkonferenz des Ministeriums f?r Aufienhandel tagte im Kultur- haus Auf dieser Exportkonferenz sprach auch unser kaufrnannischer Direktor, KoLlege Senoner. Koliege Senoner stchilderte an Bei- spielen die langsame und papierne Arbeit des DIA. Er verlangte, clat13 auch er bei Einkaufen aus dem Aus- land strengere Mastabe an der Qualitat der Einfuhrwaren anlegt. Er machte den Vorschlag, bei Messen und Ausstellungen den Werktatigen zu zeigen, wie die- von ihnen her- gestellten Erzeugnisse ausgestellt werden und welchen Anklang sie finden, um so die Werktatigen star- ker an den Exportauftragen zu inter- essieren. Mit diesem Vorschlag des Kollegen Senoner konnen wir uns von und ganz einverstanden erklaren. 1.-Mai-Verpllichtung Anlaf3lich des 1. Mai verpflichteten sich die Kollegen der kleinen Bren- nerei, an den Ofen 7-11 ab 20. April 60 Tonnen amorphe Drehspane und 60 Tonnen PC-Nudelh ohne be- sonderen Einsatz von zusatzlich vier Brennern zu brennen. 13 Unterschriften. Planeriiillung im Monat April .Stand am 26. April 1954 Soil: 83,3 Prozent, tifen . ... . 44,6 Prozent Biirsten 91,0 Stifte 90,8 Elektroden 84,0 Suit 85,2 Sonstige Produktion 22,4 Insgesamt 76,6 3 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15 : CIA-RDP80S01540R005900030020-8 Oder-Neine-Friedensgrenze In meinen Diskussionen in unserem Betrieb stellte ich fest, daf3 noch Un- klarheiten tiber die Oder-Neif3e- Friedensgrenze vorhanden sind. Des- halb will ich meine Meinung zur Oder-Neil3e-Friedensgrenze sagen. Wann und, von wem wurde die Oder- NeiBe-Friedensgrenze festgelegt? Die Oder-Neif3e-Friedensgrenze wurde im Februar 1945 in Jalta und im August 1945 auf der Konferenz in Potsdam beschlossen. Die Vertrage in Jalta unterzeichneten far die Regierung der USA Prasident Roosevelt, fiir England Premierminister Churchill, fiir die UdSSR der Vorsitzende des Ministerrates, Stalin. Den Vertrag von Potsdam unterzeichneten ftir die Re- gierung der USA Truman, ftir Eng- land Attlee, fi_ir die Sowjetunion Stalin. Die franzosische Regierung gab diesen Vertragen nachtraglich ihre offizielle Zustimmung. Warum wurden die Deutschen aus Polen ausgesiedelt? Die deutsche Bevolkerung wurde aus den ehemaligen Gebieten Ostlich der Oden-Nei13e ausgesiedelt, weil sie sich zu einem groBen Teil an dem hitle- risthen Raubiiberfall mitschuldig ge- macht hat. Die Existenz von deut- schen Minderheiten in anderen Staa- ten war immer der Anlaf3 fiir natio- nalistische Propaganda. In den be- rtichtigten Konzentrationslagern Mai- danek und Auschwitz sowie in an- deren wurden einige Millionen Polen umgebracht. Damit sich das nicht wiederholen kann, forderte das pol- nische Volk neben anderen Maf3- nahmen die Oder-Neif3e-Friedens- grenze und die Aussiedlung alter Deutschen. Dieser Schritt wurde von den Regierungen der USA, GroB- britanniens und der Sowjetunion an- erkannt und im Potsdamer Abkom- men festgelegt. 1st die Oder-Neif3e-Friedensgrenze endgtitig? Ja, sie ist endgtiltig. Im Absatz 9 der Potsdamer Beschltisse heiBt es: Die Haupter der drei Regierungen (der USA, GroBbritanniens und der UdSSR) stimmten darin tiberein, dal3 bis -zur endgtiltigen Festlegung der Westgrenze Polens die friiher deut- schen Gebiete unter die Verwaltung des polnischen Volkes kommen und in dieser Hinsicht nicht als Teil der sowjetischen Besatzungszone betrach- tet werden sollen. Warum hetzen die imperialistischen Westmachte heute gegen die Oder- Neif3e-Friedensgrenze? Im Potsdamer Abkommen legten die Siegermachte die Oder-Neif3e- Grenze endgilltig fest, und zwar so, wie die Grenze heute verlauft. Diese Einmiltigkeit kann jeder im Text des Potsdamer Abkommens erkennen. Der Sowjetunion kam es darauf an, klare Verhaltnisse zu schaffen, be- gangenes UnTecht wiedergutzu- machen und die Moglichkeit eines dauerhaften Friedens in Europa zu garantieren. Den anglo-amerikani- schen Kriegshetzern geht es nicht um das deutsche oder urn das pal- nische Volk. Wenn an der Spitze des polnischen Staates nicht der Sozialist Czyrankiewicz stande, sondern der 4 Reaktionar Mikolajczyk, dann hat- ten die Kriegshetzer nichts dagegen, selbst wenn die deutsche Ostgrenze an der Spree lage. Den Rtistungs- industriellen und Gerieralen in Washington und London ist unser Schicksal v?llig gleichgtiltig. Ste wollen .den Krieg, damit ihr Profit wachst. Die deutsche Jugend soil das Kanonenfutter sein, so wie es Mr. Cannon, Prasident der Finanzkom- mission des amerikanischen Repra- sentantenhauses, anftihrte:. ?Wir massen die Soldaten der anderen Nationen ausriisten, mogen sie dann ihre Jugend in den Tod schicken, da- wilt wir nicht die urnsrige zu schik- ken brauchen." Die Anerkennung cler Oder-NeiBe- Friedensgrenze ist deshalb heute zu einer Frage von Krieg oder Frieden geworden. Nur die Anerkennung und Einhaltung der in Jalta und in Potsdam geschaffenen Grenze er- moglicht em n freundschaftliches Zu- sammenleben beider Volker. Des- halb sagen wir mit Recht: Die Oder-Neif3e-Grenze ist die Frie- densgrenze I Die Regierung der Deutschen Demo- ? kratischen Republik hat aus der Verantwortung dem deutschen Volke gegentiber das Potsdamer Abkom- .. men abgeschlossen. Deutschland braucht den Frieden, wenn es die Folgen des faschistischen Raubkrie- ges tiberwinden und neue Wohnun- gen, neue Fabriken, neue Bauernhofe erbauen und viele Gebrauchsgiiter schaffen will. Wir brauchen aber auch die uneigenniitzige Freund- schaft mit anderen Volkern, eine Freundschaft, die uns hilft, einen demokratischen und friedlichen Weg zu gehen. Diese Freundschaft finden wir bei den Volkern der Sowjet- union, dem polnischen Volk und al- len friedliebenden Volkern. Weil wir uns den Frieden und die Freundschaft zu anderen Volkern sichern wollen, deshalb sind wir der Meinung, daf3 die Oder-Neif3e-Grenze unsere Friedensgrenze ist. . Otto Tessmer Mit diesem Beitrag brachten wir einen Ausschnitt aus der Diskussion, wie sie sich nach Veroffentlichung der Ausztige des Potsdamer Abkom- mens in unserer Zeitung im Betrieb gezeigt hat. Weitere Beitrage neh- men wir gem entgegen. 1Viemals wieder em n SS-Europa! Aus Gesprachen mit KZ-Haftlingen in Buchenwald. 1. Fortsetzung Am schmiedeeisernen Eingangstor ist folgende zynische Inschrift ange- bracht: ?Jedem das Seine." Was die Faschisten-aarunter verstanden, zeigt der nachfolgende Bericht eines fru- heren KZ-Haftlings. Schlage und Prtigel auf dem Bock. Im Vorhof. Links die Wohnraume for An diesem Galgen haben tausende Antifaschisten ihr Leben gelassen die SS-Kommandanten, rechts die Politische Abteilung. Bevor wir die bekannte blau grau gestreifte, mit einer Nummer versehene Haftlings- kleidung empfingen, maten wir in den Gangen des Kammergebaudes zwischen hohnenden SS-Mannern emn martvvolles SpieBrutenlaufen Ober uns ergehen lassen. Damit nicht ge- nug, wurden wir mit dem Gesicht gewaltsam an die Wand gedri_ickt. Ich konnte es vor korperlichen Qualen kaum aushalten. Mir war, als wolle mein Kopf zerspringen, die Ohren begannen zu sausen. Plotzlich f?hlte ich, daf3 Blut aus ihnen heraustrat, auch aus der Nase. Aber das war bei unserer kurzen ?Einweisung" in das Lager nicht die einzige Drangsal. Ob- gleich wir all von den Schmerzen sehr benommen waren, muBten wir noch Ober aufgestellte Tische sprin- gen. Nur sehr wenige brachten das fertig. Die Obrigen erhielten erneute Schlage, diesmal mit der Peitsche. Auf dem Appellplatz war gerade Prtigeltag angesetzt. Ieh habe bereits den gefiirchteten Bock erwahnt. Wir lernten sehr schnell seine grausame Funktion aus eigener Anschauung, kennen. Es ist Abend geworden. Die Haftlinge, von den Arbeitsstellen zu- rtick, umstanden im grof3en Geviert den Platz. Ein noch junger Menseh wurde mit entbloBtem Rticken auf den Bock geschnallt. Etwas abseits stand eine aus Leidensgefahrten zu- sammengestellte Kapelle, die den Marsch ?Alte Kameraden" intonierte. Nach den Takten der Marschmusik wurde nun der ?Verurteilte" von zwei SS-Wachposten geprtigelt. Eins zwei ems... zwei ? klatschten die Peitschenhiebe auf Rticken und Gesaf3, die sich in eine blutige Masse verwandelten. Unser Herz stockte ob dieses Anblicks und der ftirchter- lichen Schreie des Gemarterten, die schlief3lich in em n Wimmern tibergin- gen, wenn er die Besinnung verloren hatte. 25 Schlage waren angesetzt t. Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part- Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80S01540R005900030020-8 gewesen. Plotzlich hielt der eine der SS-Schergen inne und rief: ?Halt, wir haben uns verzahlt! Fangen wir also von vorne an!" Und nun ? es mochten bereits zehn oder zwolf Schlage gefallen sein begannen die entsetzlichen Peitschen- hiebe wieder von neuem. Eins zwei ems zwei Ich selbst bin dieser Marter in den folgenden Jahren nur mit Milhe entgangen. Aber ich hab.e als spaterer Revier- haftling, da ich Sanitatsdienst zu madien hatte, ihre Folgen nur urn so schrecklicher und dindringlicher kennengelernt. - Es war einfach unvorstellbar. Die Geprtigelten, die aus vielen Wunden bluteten, benotigten sofortige Hilfe; von ihrer Arbeitsunfahigkeit ganz zu schweigen. Das einzige Mittel, das ihnen ?verordnet" wurde, bestand in etwa 50 Kniebeugen, durch ,die der Blutkreislauf wieder geordnet und gefordert und verhindert werden daB das von den Schlagen zer- fallene Muskelgewebe dertZerstorung oder Zersetzung durch faulniser- regende Stoffe anheimfiel. _Die Schmerzen begannen also von neuem, aber der Haftling muBte trotz allem in die Kniebeuge gehen, da sonst fiber kurz oder lang der Tod- einge-'" treten ware. Oftmals halfen auch Kniebeugen nichts; das waren die Falle, in denen die Haftlinge spater das abgestorbene Gewebe aus den Rtickenpartien oder den Armen rissen, weil sonst lebensgefahrliche Trom- bosen das Ende herbeigefiihrt flatten. Das Verhalten der Kommandeure verriet wahrend dieser fiirchterlichen Prilgelfolterungen nicht die geringste Spur menschlichen Empfindens. Die ganze Greulichkeit der Vorgange be- riihrte sie nicht im mindesten. In ihren straffsitzenden grauen SS- Uniformen standen sie rauchend und plaudernd dabei ? oder sie klatsch- ten Beifall, wenn die Wirkung ihren Befehlen entsprach. Das ganze ent- setzliche Schauspiel bereitete ihnen offensichtlich einen wahrhaft sadi- stischen Genuf3. Nicht selten war wahrend dieser Prtigelszenen eine kurze, zynische Ansprache des Lager- kommandanten oder seiner Unter- fiihrer fallig. Meist wurde sie mit folgenden Worten eingeleitet: ?Ihr Mistvi5gel, ich empfehle euch den elektrisch geladenen Draht oder euch aufzuhangen! Wer sich nicht meinen Befehlen ffigt, wird erschossen!" Fortsetzung folgt Bereitel das II. Deulschlandlrellen der !Emend Frieden und Freiheil, gegen EIC und Militarismus vor Berlin mull eine Stadt Liebe Jugendfreunde! Das Lernaktiv der Dreher in unserer Lehrwerkstatt hat alien em n gutes Beispiel gegeben in der Vorbereitung des II. Deutschlandtreffens zu Pflng- sten in Berlin. Das Lernkollektiv der Dreher ?Man- fred von Brauchitsch" hat sich ver- pflichtet, an alien Zahltagen je 25 Pfennig filr das II. Deutschland- treffen zu spenden. Das ist em n guter Beitrag. Auch auf einem anderen Gebiet mull man sich auf das II. Deutschland- treffen vorbereiten. Der Kampf ftir Frieden und Freiheit erfordert auch eine Vorwartsentwicklung unseres Wissens. Darum wollen wir heute durch emn jageribliteratur- - Preisatisschreiben dazu beitragen. In diesem Preisausschreiben stellen wir zwei Aufgaben. 1. Wir bringen im nachfolgenden einen Ausschnitt aus einem Jugend- buch. Wir wollen nun wissen, wie der Titel dieses Buches und wie der Verfasser des Buches heiBt. Die ? GroBmutter erging sich in sorgenvollen Betrachtungen, die Ziege miisse gestohlen sein. ?Und was ftir eine Ziege das war", rtihmte sie der Milchfraii, ?lammfromni war sie." ?Lammfromm", emporte sich Njurka. ,,Wenn sie mit ihren Hornern nach mir stie13, konnte ich mich kaum vor. ihr retten. Lammer haben keine Horner!" des Friedens werden! ?Schweig still, Njurka", ?herrschte die GroBmutter sie an. ?Du bist eine Schlafmtitze. Hast sie weglaufen lassen., Gewif3, Charakter hatte sie, meine Ziege. Verkaufen wollte ich sie", klagte die GroBmutter der Milchfrau, ?und nun ist das lamm- fromme Tier auf und davon." Sie hatte noch nicht zu Ernie ge- sprochen, als dip Hofttir von drauBen Gebt eure Spende f?r das If. Deutsch- landtref fen fur Frie- den, Einheit und Freiheit auf dem mit groBen Buchstaben ge- schrieben stand: Da hast du wieder deine brave Ziege! Doch laB uns nicht noch einmal sehn, Daf3 du die Njurka schlagst, Sonst wird dir's schlecht ergehn. Gleichzeitig horten die Frauen, wie aus einer Ecke, hinter dem Zaun, sehr befriedigte Jungenstimmen schmetterten: Wir sind keine Horde, wir sind keine Bande, Wir machen der Heimat bestimmt keine Schande. Wir wollen nur hell en, in alien Sachen als Jungkommunisten uns ntitzlich m ach en !. Rasch und lautlos wie em n Vogel- schwarm machten die Jungens sich aus dem Staube. Nun legt los! Wer weif3 es? Die zweite Aufgabe Der Verlag ?Neues Leben", der uns einen Buchpreis im Werte von 10 DM zur Verftigung stellte, nannte uns auch ei:nige Biicher ihres Verlage. Leider mull der Stenotypistin beim Schreiben des Briefes etwas durch- einandergekommen sein und so wissen wir nicht, was an Verfassern und an Titeln zueinander gehort. Wif3t ihr es? In diesem Schreiben steht: Heinz Vieweg: Das Madchen Sima Jules Verne: Stellwerk Nord gibt Fahrt frei Anna Jurgen: Der Mann im Dschungel Hans-Gtinther Krack: Die dreizehn Stromer Lew Kassil: Die Kinder des Kapitan Grant A. Morosow: Blauvogel ? Wahl- sohn der Irokesen. aufgestof3en wurde, und herein stiirmte mit gesenkten Hornern die VermiBte;,sie raste in den Hof hin- ein und direkt auf die Milchfrau zu, die sich und ihre schwere Milchkanne die Treppe hinauf in Sicherheit brachte. Die Ziege, die ihren Anlauf nicht mehr hemmen konnte, stieB mit den Hornern gegen die Mauer. Und jetzt erst entdeckten die Frauen em n Pappschild, das auf die Horner der Ziege gespieSt worden war, und Nun bitte, liebe Freunde, helft uns das wieder richtig zusammenzubrin- gen. Wir brauchen die Losung, bis zum Mittwoch, dem 12. Mai 1954, da- mit wir die Gewinner der wertvollen Buchpreise in unserer Zeitung noch vor dem Deutschlandtreffen in der Nummer 21 des ?Scheinwerfer" be- kanntgeben konnen. Frisch an die Arbeit. Mit Freundschaft! Die Redaktion 5 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Ausl?a1igkeiI der Arbeifsgemeinsthaft im honierlager einer derartigen Schilderung Wrie--- Aufsichtsbehorde` noch die _VAB mit Die besten.. Jungen Pioniere in den Lagern am Holzernen See und am Frauerisee f?hren im ersten Durch- gang Vorn 18. bis :24. Juli und irn zweiten purchgang vom 8. bis 14. Au- gust eine gemeinsame Expedition in die Streganzer Berge durch. Die Tatigkeit der maturwissenschaft- lichen Arbeitsgemeinschaften wird sich besonders auf der Grundlage der In unserem Lager werden folgende Areitsgemeinschaften gebildet: 1. Naturwissenschaftliche Arbeits- gemeinschaften Junge Zoologen, Junge Botaniker, Meteorologen 2. Wissenschaft und Technik ' Elektro/Funk, Foto, F1ugmode1117( bau, technisches Basteln Erforschung des Gebietes am Holzer- nen See und urn die Anlegung eines Lehrpfades erstrecken. -Das Lager bietet einzigartige Maglichkeiten, das in der Schule erworberie Wissen der Kinder an Hand von lebendigen und konkreten Ans-chauungsrnaterialien"- zu vertiefen und zu erweitern, unsere Kinder zur Liebe und zum Schutz der .Natur -und zur Achtung vor der Ar- beit des Menschen zu erziehen. Aber auch die Vervollkommnung der tech- nischen -und handwerklichen Fahig- keiten unserer Kinder mull im Lager ,gewahrleistet sein. 3. Kfinstlerische Arbeitsgemein- schoften Malen und Zeichnen 4. Sonstige Arbeitsgemeinschaften ? Geschickte Hande, Gruppe Ge- sundheitsdienst, Aktiv-Bacher- freunde So werden unsere Kinder im Ferien- lager lehrreiche Unterhaltung haben und mit der Erholung auch ihr all- gemeines Wissen bereichern. ?Eftern, meldet sofort cure Kinder far das Ferienlager an. Was wir vom Unfallschutz wissen mussen Wit beginnen mit der Veroffeitt- lichUng des Referates des Sicherheits- - inpriektors, das auf. 'der Programm- -besprecnting im4fonat April von ihm ehal.ten wurde. Die 'Clawereri Unfalle der letzten - IVOchen geben mir AnlaB, zu- den Unfkilen -selbst Stellung zu nehmen und' einige Ausfahrungen aloer das Uniallgeschehen zu geben.. _ Ich mochte hier nicht zu den - ge- scheheneniUtfallen Stellung nehi-nen, da ich einigeWochen nicht irri Werk ? war und infolgedesSen die Unter- ? suchungen nicht selbst gefiihrt habe ? 'diese Unfalle also nur protokolla- risch kenne. Es ist far jeden viel, interesSanter, wenn ich fiber die Un- Mies allgemein spreche. Erlauben Sie mir einmal die Frage: Wer hat sich denn mit einem Unfall schon einmal richtig liefaI3t? Wer hat ihn schon einmal analysiert? ?Kaum jernand! 6 Wenn ich die eingegangenen Unfalle bei mir siehte, muI3,ich'iminer wieder ?feStstelleri, -daB der Meister und zwar unterschrieben -haben, aber oftmals gar nicht wissen, ? was sie ubtersehrieben habert; sonst warden derart lacherliche Unfallschil- Ortingeri, auf ,den ?FOrmularen steheri. Wie.kann es nur Moglich sein, daffin einer Abteilung? em n ;Unfall yor- -kon?imt. -find ?die Meldung .nach :zehn oder vierzehn Tagen vielleicht so gar nach vier; Wochen zur -Sicher-- ? heitsinspekticin gelangt, vom Meister und Abteilungsleiter unterschrieben mit dem Bemerken: -?Eine Schilde-- ?rung des UnfallS kann nicht- gegeben werden, da- der Verletzte .krank- geschrieben ist" ? oder folgendes: '?Per Unfall ? kariri nicht geschildert werden, da der Abteilung nichts be- . kannt ist." ?. Ich kann Ihnen die Versicherung gehen, dap Weder die den ist. Und mit Recht!. Hier- it die Sorge urn den .Menschen vernach- lassigt worden! ? Wer von unseren leitenden Wirt- schaftsfunktionaren hat sich schon einmal mit -der ?Vererdnung? zum Schutze der Arbeitskraft" vom 30. Mai .1952 befafft? Gelesen vielleicht schon, studiert und ausgewertet ? bestimrnt noch nicht. Sonst konnte es nicht mehi- vorkornmen, daB man der Ansicht- ist, dal-3 die Sicherheits? itispektion ? ein ?Madchen fan alles" ist ? oder gar der Pragelknabe des Betriebes: glaube, es ist -hochste- Zeit., die Verantwortlichkeit der Wirtschafts- funktionare heratiszusfellen und sie an ihre Pflichter in. der demokrati- schen Ges,ellschaft zu erinnern. In del' ?yerbrdnung zurn?Schutze der Arbeitskraft". ? 2, :Abs. 2 heiBt eSt ?Alle von Betriebsleitern_ nnd Be- ; triebsinhaberri. mit. der Leitung der Aufsi_cht -def. Produktion, der Produk- tionSeinrichtungen und der BeSchaf- tigten- beaaftragten Personen, wie Ingenieure, Techniker, AbteilungS7. leiter, Werkrneister thassen mit alien notWendigen ArbeitSschutz- bestimmungen vertraut sein und sind in ihren -Arbeitsbereichen ?-persanlich yerantwortlich far -die Durchfahrung 'und Einhaltyng der MaPnahmen zum Schutze far Leben und Gesundheit der ,Arbeiter \in& AngeStellteri. Urn Ihhen bei der Untersuchung der Unfalle und Unfallgefahren einen Leitfaden zu geben, mochte ich -Ihnen kurz a-ufzeigen, wie wir die ,Proble- matik der Arbeitssicherheit sehen: Z um 1. Prin zip Nehmen wir die sowjetisehe Padagogik von Maka. renko als eknhaltspunkt. Er spricht vom padagogischen Optimismus, das -heif3t; die aus, einem Gesellschafts- wissen heraus gewonnene Vberzeu-, gting von der positiven Wirkung der Erziehung. Jeder Urif all, der sich er eignete, hatte sich, dutch entspret? chende, vorher getroffene MaBnah-7 men vermeid-en lassen. Dazu muff man,wissen, was em n Unfall 1st! Ein Unfall ist em n plotzliches EteigniS; bei dem ein, Kollege an ,seiner Ge- sundheit zu Schaden, --komint. Da samtliche Produktionsmittel von der . Gesellschaft, also vom Menschen ge-, sehaffein sind; 1st auch diese schaft- irnstande, die: ,Pro.,,duktions- mittel so zu gestalten, 'daB Unfalle niCht -vorkommen-konnen; das heiPt,? nicht yen heute auf morgek sondern- ' Zuge der Technisierung, ? der - Mechanisierung der Entwicklung. iiberhaupt. Moglich ist ?diese Theorie allerdings nur im sozialistischen Staat, da hier der-Mensch im Mittel-' punkt ,? stelyt, ? wahrend im kapi- talistischen Staat, wo der Kapitaiist nur nach inaxinialem Profit sttebt,. ? es nie erreicht werden kann, die-Pro- _ duktion unfallsicher zu gestalten. .Der Kapitalist hat gar :kein Interesse daran,- weil eine ausgefallene Arbeits- kraft durch das .Heer. der Arbeits- losei wieder erganzt werden kann Also besteht das Prinzip von der grUndsatzlichen Vermeidbarkeit aller Unfalle irn sozialistischen Staat, zu Recht. (Fortsetzung folgt) Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80S01540R005900030020-8 r..fL cIt- ? Liebe? wir unser Berlin? ? Und ob wir es lieben! Das sind keine leeren Worte, das kommt jedem Berliner aus ehrlichem Herzen. In Aussprachen mit dem Baustab des VEB Elektromont und den Kollegen der Elektrowerkstatt ilbernahmen brucken, iibernahmen die Kollegen weitere Arbeiten, und zs.var Installa- tion von neu errichteten Baubuden sowie der Flurbeleuchtung und der Miillschlucker in alien drei Aufgan- gen. Leider hatten wir auch mit wir hoffen .aber, bis Ende. April den Bau ?fertthgzustellen. Durch falsche Projektierung mUssen Nacharbeiten an den Midllschluckern und einem Teil der Wohnungen vor- genommen werden. Im Block G-Nord haben wir gearbeitet letztere die Verpflichtung, williger Aufbauarbeit 51 Wohniingen von Block G Nord in der Stalinallee zu installieren. (Unser Foto) Es wurde em n dreikopfiges Aufbau- komitee gebildet, und von diesem ilbernahm Kollege Westphal die Auf- sichtsleitung. Wenn auch im Anfang diverse Schwiprigkeiten auftratep, so wurden dieselben gemeistert. . Baulicherseits verlief alles nicht so, wie wir es uns gedacht bzw. geglaubt hatten. Es trat nochmal em n gewisser Stillstand em; um diesen zu Ober- in frei- Kollege Volksschadlingen zu kampfen, die die Arbeiten unserer Kollegen des ofte- ren storten. Wie der Baustab mit- teilte, mu lite wegen dieser Vorfalle auch die Kriminalpolizei benachrich- ti,gt werden. Auch em n kleiner Teil der Kollegen Putzer ist mit unseren Arbeiten sehr unsachgernall verfahren, so dafl immer wieder Nacharbeiten auszu- fi.ihren waren. Durch den harten und langen Winter gerieten auch die Arbeiten der Kol- legen ins S'.ocken. Dadurch ist die Fertigstellutig der iibernommenen Verpflichtungen noch nicht beendet, Kollege Wertenbroich bei. der Deckeninstallation Westphal ?bei der Installation Bei den bis jetzt ausgefilhrten Arbei- ten haben sich die Kollegen Westphal, Alfred mit 153 Kirches, Rolf mit 152 Werthenbroich, Hans mit 152 Berent, Erich mit 135 Halbschichten hervorgetan. Leider haben sich 18 Kollegen von diesen Arbeiten ausgeschlossen. Die Kollegen der E-Werkstatt haben sich schon wieder zit neuen Arbeiten verpflichtet, die im Kollektivvertrag verankert sind. Aufbaukomitee, Abt. 512 Westphal Unsere Brigade bei einer Arbeitsbesprechung feder einmal im Monal aul der Bauslelle! Das Lernaktiv ?Philipp Muller" der Rohrinstallateure ruft alle Lern- aktivs des Betriebes zu einem Auf bauwettbewerb auf. Mit gutem Beispiel gehen sie voran und verpflichten sich zu 150 Aufbau- schichten. Diese gute gesellschaftliche Arbeit im Lernaktiv der Rohrleger ist der Er- folg.der Tatigkeit des Lehrausbilders Kollegen Paul Donath. Kollegen, folgt dem Beispiel unserer Lehrlinge und verwirklicht die Lo- sung: Jeder einmal im Monat auf der Baustelle! BERLIN mule' eine Stadt des Friedens werden r '7 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80S01540R005900030020-8 - ? Vit 4;Su Ein iranzasischer Sportier schreibt tins: ?Ich habe erlebt, wie grog euer Wunsch nach Frieden ist" Kiirzlich besuchte uns eine franzo- sische Sportdelegation im Betrieb, die zu den Wintersportmeisterschaften in der Deutschen Demokratischen Repu- blik weilte..Mit diesem Besuch kntipf- ten wir freundschaftliche Bande zu den franzosischen Sportlern und durch sie zum franzosischen Volk. Diese Freundschaft zum franzosischen Volk ist von weittragender Bedeu- tung. Das franzosische Volk ftihrt den gleichen Kampf gegen den in West- weil er Leben und Zukunft der Menschheit sichert! Unser Arbeiter- und Bauernstaat, die Deutsche Demo- kratische Republik, ist das Beispiel und das Bollwerk dieses Kampfes. Unsere Auf3enpolitik ist eine Politik des Friedens und wird immer eine Politik des Friedens sein. Alle Bestrebungen, die das Band der Freundschaft und des Friedens star- ken, werden in der Deutschen Demo- kratischen Republik untersttitzt. Das besser verstehen gelernt, welche Be- deutung die brtiderlichen Bande be- sitzen, die unsere beiden Volker ver- binden und alle Volker der Welt. Ich habe selbst erlebt, welche Bedeutung Ihr der Wiedervereinigung Eures Landes beimef3t und wie grof3 der Wunsch nach Frieden ist, den das deutsche Volk bewegt. ? In Frankreich wird zur Zeit em n gro- f3er Kampf gegen die Ratifizierung der Vertrage von Bonn und Paris und Unser franzosischer Sportfreund in der Beirstenpresserei deutschland wiedererstandenen Mili- tarismus wie wir, well dieser das franzosische Volk in seiner fried- lichen Existenz bedroht. Das fried- liebende Frankreich kampft gegen die EVG, weil die EVG Leben und Gut der Menschen bedroht. ? Diesen Kampf fi_ihrt das franzosische Volk mit uns gemeinsam, denn die EVG und der deutsche Militarismus sind auch unser Feind. Seite an Seite werden wir mit dem franzosischen Volk kampfen fur Volkerverstandi- gung und Frieden. Dieser gemein- same Kampf wird von alien Friedens- freunden in der ganzen Welt unter- sttitzt, well es em n 'gerechter Kampf ftir das Gluck der Menschheit ist. Dieser Kampf wird siegreich sein, Die Sektion 5th Wie schon angektindigt wurde, muf3te auch in diesem Jahre urn den gestif- teten Pokal innerhalb der AGL ge- kampft werden. Wie bekannt ist, war im vergangenen Jahr die AGL 6 Sieger. In den zur Zeit laufenden Wettkampfen ist die AGL 6 wieder mit 11 Punkten eindeutig an der Spitze. Die tibrigen AGL liegen welt zurtick, so daf3 sie Mtihe haben werden, entscheidend in den End- kampf einzutreten. Das Schachspiel ist em n friedlicher Sport. Urn diesen Sport weiterhin in Frieden betreiben zu konnen, sind wir Schachfreunde uns im iklaren, daf3 wir zur Erhaltung desselben, vereint mit alien friedliebenden Menschen darum kampfen mtissen. Deshalb Robert Dupont ist der zweite von rechts bevorstehende grof3e Sportereignis von Weltbedeutung ist die VII. Inter- nationale Friedensfahrt. Wir alle der Deutschen Demokratischen Re- publik werden dieses Sportereignis als em n Volksfest des Friedens und der Volkerfreundschaft feiern. Wir werden diese internationale Sport- veranstaltung so vorbereiten, daf3 die Sportier aus vielen Landern zu unse- rem Deutschland ihr Vertrauen star- ken und so von uns denken und sprechen, wie es unser franzosischer Sportfreund in dem nachfolgenden Brief getan hat: ?Ich werde niemals die leider viel zu kurzen Tage, die ich in der Deut- schen Demokratischen Republik ver- bracht habe, vergessen. Ich habe noch `rich zum 1. Mai demonstrieren wir am 1. Mai beson7 ders fiir einen Friedensvertrag und Abzug der Besatzungsmachte, gegen einen EVG-Vertrag Lind 50 Jahre Be- satzung. Mautzka Am 8. Mai begrOen wir die Friedensfahrer in der Hauptstadt Berlin fin. den Frieden in Indochina geftihrt. Immer breitere Schichten der Bevol- kerung schlief3en sich unserer Sache an, und Ihr k8nnt tiberzeugt sein, daf3, wenn wir die Vereinigung aller Fran- zosen verwirklicht haben werden, wir einen glanzenden Sieg davontragen werden und die ganze Menschheit vor sehr grof3en Gefahren bewahren werden. Ich danke Euch nochmals ftir den herzlichen Empfang, den Ihr uns be- reitet habt, und fur alle die Erlaute- rungen, die Ihr uns gegeben habt. In der Hoffnung, daf3 die Verbindun- gen zwischen unseren beiden Landern immer herzlicher und enger werden, sende ich Euch meine brtiderlichen Gra& Robert Dupont" deior kaftksto map: katioft Im Rtiro des Kollegen Senoner f and der- Zeitungsbeitrag des Kollegen Gramsch titer die Bereitstellung eines Thermophors ftir Kaffee all- gemeinen Anklang. Es bedeuterTin- sparung von Zeit und Arbeitskraft. Dieser Vorschlag ist bis heute noch nicht realisiert. Wie denkt die Wirt- schaftsabteilung dartiber? In dem Zeitalter der bedeutenden Wirtschaft und nach dem Erlaf3 und der Regierungsverordnung vom 10. Dezember 1953 mull es auch sein, daf3 wir auch in dem Zim- mer der Essenausgabe im Verwal- tungsgebaude eine kraftige Brtihe kaufen konnen. Gramsch Verantwortlich: Hermann Gramsch. Veroffentlicht unter der Lizenz-Nr. 835 D des Presseamtes beim Ministerprfisidenten der Regierung der DDR. Druck: (140) Neues Deutschland. Berlin N 54 ? Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80S01540R005900030020-8 ? 3M SCHEINWERFER 6. Jahrgang Nr.17 April 1954 Preis 5 Pf Betriebszeitung des VEB Siemens-Plania - Herausgeber: SED-Betriebsparteiorganisation Atifruf 'xiim 1. Mai 1q54 Kolleginnen und Kollegen von Siemens-Plania! Nur noch wenige Tage trennen uns vom 1. Mai, dem Kampftag der internationalen Arbeiterklasse gegen Fa- schismus und Krieg, far Frieden und nationale Unab- hangigkeit. Jeder klassenbewrifite Arbeiter und jeder fried liebende Werktatige beteiligt sich/deshalb am 1. Mai - an der machtvollen Kampfdernonstration der Berliner Arbeiter aus Ost und West. Kollegen, zeigt ,durch die Ausschmfickung Direr Abtei- lungen und Arbeitsplatze, daB der I. Mai Euer Feiertag ist. Unterstiitzt den Kampf des internationalen Proleta- riats durch die weitere Steigermag der Produktion und durch die Verbreiterung der Wettbewerbsbewegung, insbesondere nach dem Beispiel von Frida Hockauf. Damit starken wir gemeinsam unsere Arbeiter- und Bauernmacht und schaffen das Vorbild air den Kampf aller friedliebenden Deutschen urn em n geeintes und be- freites Vaterland. Gehen wir noch verantwortnngsbewuliter an unsere Arbeit mid zeigen wir durch unsere Entschlossenheit und unseren Kampfeswillen, daB wir tins des groBen Ver- trauens steis wiirdig erweisen, das die Elite der inter- nationalen Arbeiterklasse durch ihre BegriiBungsworte auf dem IV. Parteitag der SED zum Ausdruek brachte. Kuhn und tatkraftig zur Verwirklichung des neuen Kurses. Neuer Kurs und I. Mai ? das sind Er- foige beim Aufbau, und Freude mid Frohsinn, weil unser Leben immer schoner und besser wird. VorwUrts mit 'der unbesiegbaren Volksbewegung gegen Militarismus und Krieg, fiir Frieden, Einheit, Demokratie und Sozialismus! Es lebe der 1. Mai, der Kampf tag und Feiertag der internationalen Arbeiterklasse! Das Maikomitee vom VEB Siemens-Plania Gerhold Erfiillt den Volkswirtschaftsplan des jahres der grollen Inifiative in Ehren, senkt die Kosten der Produktion, erhiiht die QualitAt! Mehr und bessere Produkte fiir unser Volk! Aus den Mailosungen des ZK des SED :7. . Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15 : CIA-RDP80S01540R005900030020-8 - . - Bericht vom IV. Parteitag aid der offentlichen Mitgliederversammlung der SED-Betriebsparteiorganisation Siemens-Plania Der IV. Parteitag ?unserer Partei ist Sache aller Deutschen, derin er zeigt den Weg zur Losung der ?deutschen Lebensfragen. So letttete der Genosse Marohn die Berichterstattung vom IV. Parteitag Die Bartel hat in der Periode vom III. zum IV. Parteitag gewaltige Schnitte vorwarts gemacht zu einer Partei von leninistischem Typus. Die Arlbeiterklasse in der Deutschen De- mokratischen Republik ist den rich- tigen Weg .gegangen, den Weg des Friedens. Darurn haben wir auch starke Freunde in der ganzen Welt gefunden, und dieses Lager des Frie- dens wird siegen im Kampf gegen Krieg und Faschismus 'Lind filr die Verstandignng der Volker und die Sicherung des Friedens. Aus der Arbeit des IV. Parteitages ergeben sich einige Hauptaufgaben. An erster Stelle steht die Erlauterung und Arbeit mit dem Dokument des IV. Parteitages, den Grundsatzen zur Losung der Lebensfragen der deut- schen Nation. Die Lebensfragen unseres Volkes konnen nur gelost werden im standigen Kampf gegen die EVG und den westdeutschen Militarismus und Faschismus. Dazu mussen die Arbeiter ganz Deutsch- lands zusammenkommen. In Ge- spra.chen und im Brief wechsel mit den Arbeitern und Patrioten in Westdeutschland und Westberlin werden wir die Aufgaben gemein- sam erarbeiten, die zur friedlichen Losung der deutschen Frage f?hren. In diesem Kampf mull gerade die deutsche Arbeiterklasse ihre verant- wortungsvolle Aufgabe erftillen und die nationale Front des demokra- tischen Deutschlands starken und sie zu der Kraft entwickeln, die in der Lage ist, die Feinde des deut- schen Volkes zu schlagen und somit den Weg in Deutschlands friedliche Zukunft zu sichern. Die zweite Hauptaufgabe ist die Durchfuhrung einer wirtschaftliche- ren Verwendung unserer Energie. Besonders die Einsparun,g von Bri- kettkohlen. Hierzu milssen wir uns die Aufgabe stellen, unsere Kessel- anlagen auf den Verbrauch von Roh- braunkohle umzustellen. Gleichzeitig erfordert diese Aufgabe die Schaf- fung von Brennstoffverbrauchsnor- men, urn den Kohlenverbrauch bes- ser regeln und kontrollieren zu konnen. Abkommen mull man von einer betriebsegoistischen Einstel- lung, wie sie sich in der Haltung von grollen Bestanden ausdriickt. Hierbei auch gleich em n Wort an elle Kol- leginnen und Kollegen: Es gilt, nicht nur im Betrieb zu sparen, sondern auch in eurem Haushalt darf kein Brennstoff verschludert werden; dort mull man genau so beitragen zur Einsparung des wichtigen Rohstoff es Kohle. Eng damit verbunden, ja em n Teil dieser Aufgabe, ist der sparsame Energieverbrauch im Betrieb und Haushalt. Die dritte Hauptaufgabe ist die Forderung der Produktion von Massenbedarfsgiitern. Die begonnene Initiative mtissen wir fortsetzen und dadurch zur Verbesserung unseres Lebens beitragen. Gerade aus diesem Grunde ist die Erzeugung einer guten Qualitat besonders wichtig. Wir wollen ftir unser gutes Geld auch gute Waren kaufen, und des- halb miissen wir nur Waren bester Qualitat herstellen. So wichtig wie die gute Qualitat ist die Senkung der Selbstkosten, damit die Waren nicht allein gut, sondern auch billig werden. Zu Anfang des Jahres 1953 haben wir im Betrieb einen Plan der strengsten Sparsamkeit ausgearbei- tet. Nicht immer ist nach diesem Plan gearbeitet worden. In der Durchfiihrung einer strengen Spar- samkeit liegt eine Quelle zur Vor- bereitung einer weiteren entspre- chenden Preissenkung. Die strenge Sparsamkeit hilft auch die Arbeits- ' Planerfiillung im Monat April Stand am 20. April 1054 Soil: 62,5 Prozent Ofen 28,4 Prozent Biirsten 66,8 Stifte 69 8 Elektroden 56,3 ? Sint 60 8 Sonstige Produktion 13,4 , Insgesamt 55,0 ? r produktivitat steigern, die wich- tigste Voraussetzung zur Steigerung der Arbeitsergebnisse in Menge und Qualitat. Die im Betrieb begonnene Frida-Hockauf-Bewegung der per- sonlichen Verpflichtung zur Mehr- produktion des einzelnen Kollegen an seinem Arbeitsplatz ist die be- deutsamste Mal3nahme zur Vorberei- tung einer Preissenkun,g. Darum mull die Wettbewerbsbewegung einen alle Abteilungen umfassenden Rahmen annehmen. Das mull der Inhalt unserer Produktionsberatungen sein. Eine weitere Aufgabe ist die Star- kung des Bilndnisses mit den werk- tatigen Bauern, der festen Grund- lage unserer Arbeiter- und Bauern- macht. Hierzu haben wir die Mog- 2 '1?. Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15 : CIA-RDP80501540R005900030020-8 lichkeit durch die Herstellung von Futterkippdtimpfern in unserem Werk II und Vox: allem aber durch die Erfiillung unseres Patenschafts- vertrages mit der. Landwirtschaf t- lichen Produktionsgenossenschaft. Diese Verpflichtungen aus dem Patenschaftsvertrag milssen wir sehr ernst und genau nehmen, denn die Hilfe ftir unsere werktatigen Bauern macht sich durch die Verbesserung unserer Ernahrungsbasis bemerkbar und festigt unseren Staat der Ar- beiter und Bauern. Die Erziehung der Parteimitglieder im Sinne unseres Statuts wird unsere Partei starken und die fiihrende Rolle der Partei verwirklichen hel- fen. Jeder Genosse mull den Werk- tatigen em n Vorbild werden, das ver- stehen wir unter fiihrender Rolle der Partei. Genosse Marohn bezeichnete es als eine Schwache in der Arbeit der Be- triebsparteiorganisation, daf3 die Ge- nossen des Sekretariats und der zen- tralen Parteileitung noch zu wenig Verbindung zu den Grundorganisa- tionen und den Abteilungen im Be- trieb haben. Mit folgenden Worten schloll Ge- nosse Marohn seinen Bericht: ?Wer sich uns, der Partei der Ar- beiterklasse, anschliellt, wer an unserer Seite kampft, der hat auf seiner Seite den Sieg!" In der Diskussion haben elf Ge- nossen und Kollegen gesprochen. Der Kollege Kroll machte einige gute Anregungen ftir die Verbesserung der Arbeit der Partei und aller Organisationen im Betrieb. Zur Lo- sung der deutschen Frage ist der Weg der Partei richtig, und es kommt jetzt darauf an, mit alien Kollegen im Betrieb dartiber zu dis- kutieren, damit sie die Aufgaben kennen und am Kampf teilnehmen. So werden wir auch den 1. Mai vor- befeiten, der em n Kampftag fur Frie- den und Verstandigung sein wird. Zur Steigerung der Arbeitsproduk- tivitat, so meinte er welter, gilt es, alle Kollegen zu gewinnen und die Produktionsberatungen so zu ver- bessern, dall hohere Ergebnisse filr die Produktion erzielt werden. Im Schlullwort kritisierte Genosse Marohn, dell zu wenig Arbeiter ge- sprochen haben. Unsere Erfolge werden wir dann steigern, wenn es uns gelingt, eine feste Zusammenarbeit von Partei-, Gewerkschafts- und Wirtschafts- funktionaren im Betrieb zu schaffen. Win werden die Beschltisse und Wei- su-ngen _des IV. Parteitages in unserem Betrieb so anwenden, dell es uns gelingt, noch grollere Erfolge in unserem Betrieb zu erreichen. Genosse Marohn schlof3 mit den Worten Stalins: ?Es lebe der Friede zwischen den Volkern! Nieder mit den Kriegsbrand- stiftern!" ' Ncv Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80S01540R005900030020-8 - ? ka mpfen Die Arbeiter Wi4ns,iutit L ^:1.. wie wir gegen EVG und Faschmisus Wir erhielten aus Wien einen Brief. Aus diesem Brief verliffentlichen wir auszugsweise den Tell, der von allge- meinem Interesse ist. ?Ich glaube, Euer IV. Parteitag ist nun auch schon zu Ende. .Unser Ge- nosse Koplenig war ja anw-esend, ich habe eine Reportage im Radio dar- Ober gehort. Nun einiges Von unserer Arbeit und den Ereignissen hier in Osterreich. Vor einigen Tagen fand in Wien emn Protestmarsch der Kulturschaffenden Osterreichs statt. Ein erstmaliges Er- eignis in Osterreich. Kunstler, Arzte, Wissenschaftler und andere, sie zogen ftir ihre Forderungen; bessere Bezah- lung, Alterstente und ftir eine gro- Bere Sorge der Regierung urn die 8sterreichische Kultur, auf die Straf3e. Am Dienstag, dem 13. April, findet em n Fackelzug anlaBlich der Befrei- ung Osterreichs durch die Sowjet- armee statt. In Anbetracht der jetzt gesteigerten Hetze der Regierung und Konsorten gegen die Sowjetunion steht dem Fackelzug groBe Bedeu- tung zu. Der Bilrgermeister von Wien hat die sonst tibliche Beflaggung zum I3efreiungstag verboten. Aber wenn Personlithe Nlasthinenpil deht man durch unser Werk, so kann man feststellen, daf3 viele Kol- legen ihre Maschinen und Werk- zeuge noch nicht wie ihr personliches Eigentum behandeln, sondern sehr oft ihren Arbeitsplatz verSchmutzt verlassen. Ich glaube, daf3 es daran liegt, daf3 .unsere Kolleginnen und Kollegen nicht wissen, daf3 man den Arbeitsplatz und unsere Maschinen ebenso pfleglich behandeln mull, wie man es zu Hause mit seiner Woh- nung und mit seinen Mobeln tut. Da sich der heutige Maschinenpark in unserem Werk noch zum Teil in einem verbesserungsbedurftigen Zu- stand befindet, mull besonderer Wert auf die Pflege unserer Maschinen gelegt- werden. Weshalb ist gerade die Pflege der Maschinen und Werkzetige so wichtig? Urn diese Frage. zu beantworten, mtissen wir alle erst mal erkennen, daf3 es nicht nur notwendig ist, das Volkseigentum zu mehren, sondern auch zu erhalten. Maschinen und Werkzeuge gehoren zu den Produk- tionsinstrumenten oder mechanischen Arbeitsmitteln. Wer jedoch mit offenen Augen durch unseren Betrieb geht und taglich die unzahligen Reparaturen erlebt, die zum grol3ten Teil auf mangelnde 1Vlaschinenpflege und .unsachgemaBe Behandlung zurtickzuftihren sind, mtiate unwillktirlich zu der tber- zeugung kommen, daf3 die Maschinen- pflege em n ganz wesentlicher Faktor bei der Erftillung unseres Volkswirt- schaftsplanes ist. Tausende von Mark konnten allein in unserem Werk ein- gespart werden, wenn jede Maschine, jedes Aggregat und jeder Kran in personliche Pflege genommen wer- den. der Faschist Kesselring sich in Oster- reich herumtreibt (er war in Salz- burg und in der Steiermark) und wieder Soldatenbiinde aufstellt, fin- det sich kein Hund, der das verbietet. Dazu haben wir einen ?sozialisti- schen" Innenminister. Aus dem Betrieb. (Siemens-Schuk- kert/Wien) Vor einiger Zeit hatten wir Wahlen der Betriebsparteileitung (KPO). Audi bei uns ging. es auf dieser Vollver- sammlung sehr heill zu. Es gab eine ungewohnlich groBe Zahl von Diskus- sionsbeitragen und harte Kritiken an den einzelnen Funktionaren so- wie an der geleisteten Arbeit. Es ist em n Beweis daftir, dal3 das politische Verantwortungsbewatsein unserer Genossen steigt. Der Frauentag war auch bei uns recht gut. Er hat bei alien Kollegin- nen Anklang gefunden. Ich selber arbeite ja mit den Kin- dern (Junge Garde [bei Euch Junge Pioniere]). Da gibt es viel zu tun. Vorigen Sonntag Ausflug, diesen Sonntag Volkerballturnier, nachsten Sonntag Film und dann das Oster- lager. Alles mull gut vorbereitet sein." ege und ihre Bedeutung Was verstehen wir unter personlicher Maschinenpflege? Unser Bestreben, mehr Produkte von h?herer Qualitat zu erzeugen, setzt nattirlich das storungsfreie Funktionieren der Maschinen voraus. Die erste Voraussetzung ist, dal3 sich die Kollegen im erhohten MaBe ihrer Verantwortung ftir pflegliche Be- handlung und die Erhaltung der Maschinen bewat werden. Es ist notwendig, unter Berticksichtigung der unterschiedliehen wissensmaBigen Voraussetzung unserer Kolleginnen und Kollegen die Wirkungsweise ihrer Maschinen im einzelnen zu er- klaren, sie auf besonders gefahrdete Stellen aufmerksam zu machen und ihnen Anleitung tiber die Pflege und Behebung kleinerer Schaden zu geben. Die personliche Maschinen- pflege ist also eine Pflege von be- sonderer Art. Sie schliat nicht nur eine hohere Verantwortlichkeit gegen- tiber unseren Produktionsinstru- menten em, sondern auch deren vollige Beherrschung und Weiterent- wicklung. Die -Obernahme ganzer An- lagen in personliche Pflege durch emn Kollektiv von Kolleginnen und Kol- legen gibt uns die Moglichkeit, die Zahl der Betriebsstorungen durch Ausfall der Maschinen zu senken. Welchen Vorteil bringt die person- lithe Pflege der Maschinen unserem Werk? 1. Die personliche Pflege der Ma- schinen steigert die Arbeitsprodukti- vitat, verbessert die Qualitat unserer Erzeugnisse, senkt die Selbstkosten und verlangert die Lebensdauer der Maschinen. 2. Der Kollege befaBt sich intensiver mit seiner Maschine und stellt Man- gel fest, deren Beseitigung die Lei- stung der Maschine steigert. 3. Durch die Ordnung und- Sauber- keit am Arbeitsplatz wird die Unfall- gefahr erheblich herabgesetzt. All. denen, die glauben, personliche Pflege der volkseigenen Maschinen und Werkzeuge lielIe sich nur in an- deren Industriezweigen vornehmen, sei gesagt, daf3 alle unsere yolks- eigenen Maschinen und Werkzeuge dieser Pflege bedurfen. Es kommt nur darauf an, sie immer den ? je- weiligen Verhaltnissen entsprechend A:'orzunehmen. ?Ein Riese kann die Maschine sein, doch denken kannst nur du allein! Sie tut ihr Werk, wie sich's gebtihrt, wenn Vorsicht undVerstand sie ftihrt." Wenn sich jeder diesen Spruch zu Herzen nimmt, dtirfte wohl kaum mehr eine Maschine durch leicht- sinniges Verhalten ausfallen. Siche, Hauptmechanik ?????????????????????? ****** 1140.0 1????0???04- ********** 0000???110? ,,,G ***** 0 0?0 ?????04. 1:j.; it'LE ? 1.. Das herrliche Hermann-Gieseler-Heim erwartet euth als G?e 3 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2713/03/15 : CIA-RDP80501540R005900030020-8 coNFZENWIL Unsere Delegation nut dem Internadonalen Befreiungstag 1954 Alle Kral' liir Viilkerverslandigung und Frieden! Das haben wir nicht gewuBt, so hort man es von Menschen, die den ?Ahnungslosen" spielen wollen, wenn es' darum geht, die brutalen und sa- distischen Vorgange zu schildern, die die entmensehten SS-Schergen in den Konzentrationslagern cinnerhalb und auBerhalb Deutschlands vollbracht haben. In dem Gedicht ?Die Kinderschuhe von Lublin" beschreibt der Dichter J. R. Becher das Verbrechen an zehn- Mit Starkstrom geladener Lagerzaun tausenden Kindern im Vernichtungs- lager Lublin- Unter dem Gesang reli- gdoser Lieder fiihrten alte herzlose vertierte Nazitanten die Kinder in die Gaskammern, wo sie vergast und dann verbrannt wurden. Zwanzig- tausend Kinderschuhe und Tausende von Kinderkleidern hauften sich hin- ter den Baracken. Das haben -wir nicht gewuBt, sagten im Jahre 1945 noch 'Bewdhner in der Umgebung von Oranienburg, wenn man ihnen von all den faschistischen Verbrechen der Nazis und von der 4 Ermordung der sechzehntausend (16000) sowjetischen Kriegsgefan- genen im Jahre 1943 in Sachsen- hausen bei Oranienburg berichtet. Sechzehntausend sowjetische Kriegs- gefangene wurden von den Nazi- mordbanditen in einem Monat er- schossen, erschlagen und verbrannt. Das war ,in Sachsenhausen, 30 km vor den Toren Berlins. Von diesen Verbrechen will man nichts gewuf3t haben? Weil die Offentlichkeit in und auBerhalb Deutschlands davon erfahren hatte, deshalb sahen sich die Goebbels und Konsorten, die Morderftther, gezwun- gen, Dementia in der deutschen Nazi- presse ?zu schreiben fund allea als Greuelmarchen hinzustellen. Es soil niemand aufstehen und sagen, er hat es nicht gewuBt. Und heute schon gar nicht, denn seit 1945 gibt es tau- sendfache dokumentarische Beweise fi_ir die sadistischen Mordtaten der ? Faschisten. Am internationalen oKampftag- der Widerstandskampfer gegen den Fa- schismus waren .fiinfzigtausend Widerstandskampfer und Patrioten aus ,ganz Europa im ehemaligen Kon- zentrationslager ,Buchenwald bei Wei- mar versammelt. .Auf dem Appell- platz des ehemaligen KZ-Lagers legten die fiinfzigtausend Friedens- kampfer den Schwur im Namen. der europaischen Volker ab. Niemals wieder em n SS-Europa! Als wir den Wag vom Ehrenhain am Etteraberg, wo die 1945 vorgefun- denen Gebeine der ermordeten Widerstandskampfer zur letzten Rube .gebettet sind, zum Lager Buchenwald gingen, kamen tins die traurigen Erinnerungen an die Leiden zehntausender ?Menschen, die in der Zeit des faschistischen? Regimes taglich diese StraBe entlang zogen zu den bertichtigten Steinbrtichen. In den Steinbrtichen am_Ettersberg und an anderen Stellen spielten Eich runmenschliche Leiden der KZ-Haft- linge ab. Diese Steinbri_iche waren nicht allein der Scharuplatz unsag- barer Schikanen ?und sadistischen Terrors durch die SS-Banditen, son- dern hier wrurden tausende auf- rechter, ehrlicher Menschen von den SS-Mordern erachossen. Die LandstraBe von Weimar tiber den Ettersberg zurn Lager war fur sechs- undfiinfzigtausend (56 000) Menschen der letzte Weg. Sechsundfiinfzigtau- send Menschen'haben hier in Buchen- wald durch die SS-Morder ihr,Leben gelassen. Der um das Lager sich ziehende und unter Starkstrom gesetzte Stachel- Wir ehren die ermordeten Heiden drahtzarun, unterbrochen von dem Haupttor mit seinem schmiedeeisernen Tor ? das die zynische Inschrift tragt ?Jedem. das Seine" ? und flankiert von den Wachttirmen, mit Maschinen- gewehren besttickt, machte es un- moglich, aus dem Lager zu ent- kommen. Kilometerweit waren SS- Pogten mit Hunden unterwegs, urn hermetisch die Umgebung des Lagers abzuschlieBen. Das krematorium ? an dessen Ein- gang unser unvergefflicher Ernst Thalmann im Augrust 1944 ermordet wurde?, die Verbrennungs- und Ver- Der Schwur von Buchenwald! Wir, die wir vereinigt sind in Buchenwald, dem Symbol aller Statten des Leidens, versammelt vor der heiligen Schale, in der die Erde der Ausrottungslager sich vermischt mit der blutgetrankten Erde der Martyrerstadte und -di5rfer aller Lander Europas, Wir schworen, das Gedenken an die Opfer der Nazibarbarei lebendig zu erhalten! Wir schworen, dafiir zu kampfen, daB .die Tod eslager nie wiederkehren und daB die A.nwen->. - dung aller anderen Massenausrottungsmittel verhihdert wird! Wir schworen, daB ? wir uns allem widersetzen werden, was den Henkern, ihren Fiihrern und ihren Herren die Waffen zuriickgibt, urn die Volker anzugreifen und zu unterjochen! Wir schworen, getreu der im Leid und im Widerstand gegen den Faschismus geborenen Einig- keit, uns dem hohen Ziel der Verstandigung der Volker zu weihen, urn ihre Sicherheit, ihre Unabhangigkeit, den Frieden und die Freiheit zu erringen! chrfi? " Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80S01540R005900030020-8 gasungsanlage zeugen davon, was vertierte SS-Morder ers?onnen haben, urn Menschen zu foltern, zu qualen und zu ermorden. Fidnizigtausend Widerstandskampfer und Patrioten ?aus ganz Europa waren 'am internationalen Befreiungstag ? 1954, am 11. April, in Buchenwald, unter ihnen waren die wenigen Uber- lebenden aus dem !KZ Buchenwald und die Hinterbliebenen .der ermor- deten Kampfer. Das Leid, das die Uberlebenden des KZ Buchenwald ertragen haben, hat sie nur noch fester in ihrem EntschluB ,gernacht, und darum: ?Wir schworen, dafilr zu kampfen, daf3 die Todeslager nie wiederkehren. Wir schworen, getreu der im Leicl und im Widerstand gegen den Fa- schismus geborenen Einigkeit, uns dem hohen Ziel. der Verstandigung der Volker zu wei?hen, urn ihre Sicher- heit, ihre Unabhangi?gkeit, den Frie- den und die Freiheit zu erringen!" Die Betriebsdelegation . Siemens-Plania Gramsch, Wittig, Groning, Pieper. Niemals wieder Am internationalen Befreiungstag 1954 im ehemaligen Lager Buchen- wald nahmen auch die Uberleben- den aus dern faschistischen Kon- zentrationslager tell. Uberall, wo diese Menschen von ihren Erlebnis- sen einem anderen Kameraden er- zahlten, sammelten sich sofort zebn, zwanzig und Hunderte von Zuhorern urn sie, und im weiten Raum des ehemaligen Lagers gab es so eine Vielzahl von Versamrnlungen, in denen die alten Buchenwalder von ihren Erlebnissen berichten. Was sie ?berichteten 1st erschtitternd, aber auch eine Mahnung zugleich. Im weiteren will ich versuchen, einige dieser Berichte aus dem Munde von schwergeprilften Menschen, die durch die Halle des faschistischen Buchenwaldlagers gegangen sind: wiederzugeben. Diese Berichterstat- .tung soli dazu dienen, unsere Jugend durch diese Tatsachen zu warnen den Liigen der Faschisten im Aden- An der Mordstelle wurde eine Ge- denktafel far Ernst Thalmann ange- bracht em n SS-Europa! auer-Staat Glauben? zu schenken. Diese Zeilen sollen aber auch dazu dienen, unsere JUgend und alle Werktatigen fiir den Kampf gegen die Gefahr des Militarismus und Faschismus in Westdeutschland zu gewinnen, urn em n zweites SS- Europa zu verhindern. Ein Kamerad, der einige Jahre im KZ-Lager Buchenwald zubringen muf3te, erzahlt. ?Wir sind heute so herrlich von Weimar mit den Omnibussen herauf- gefahren und haben ? die herrliche Gegend um Weimar mit ihren Naturschonheiten bewundert. Aber auf dieser Straf3e kann jeder Stein eine Geschichte des Leidens von hunderten Menschen erzahlen. ? Ich will euch mal erzahlen, wie wir Haftlinge bier heraufgekommen sind. Auch wir wurden auf dem Bahnhof Weimar zum Aussteigen aufgefordert, nur bei uns waren es Viehwagen, in denen wir hertransportiert wurden. Unter schwerer SS-Bewachung 'ging es langsamen Schrittes durch Wei- mar. Alle Weirnarer sollten glauben, hier werden einige ?unverbesser- liche" Gegner des Naziregimes ein- gesperrt und sehr gut -behandelt, wie man es Gefangenen gegenliber eben- nur erwarten kann., Als wir aber Weimar verlassen bat- ten und in den Wald kamen, be- gegneten wir den ersten SS-Posten, die urn das Lager" herum autgestellt waren und das Lager hermetisch von der Auf3enwelt abschlossen. Niemand konnte sich dem Lager nahern, ohne durch die Kontrolle der SS-Schergen gekommen zu Sein. Aber ebenso war es unmoglich, aus.,dern Lager heraus- zukommen, ohne den SS-Posten be- gegnet zu-sein. Hier an dieser Stelle begann der - eigentliche Leidensweg. Wir waren so weit von der Stadt entiernt, daf3 niemand mehr sehen und horen konnte, was sich nun zutrug. Mit Peitschen, .Kniippeln und Ba- jonetten trieb?man tins im Dau'erlauf an. Wehe dem, es stolperte einer, so- fort stiirzten sich die SS-Banditen auf ihn und schlugen auf ihn em. Wer stehenblieb, wurde zusammen- geschlagen. Viele kamen schon im Lager ale Krill:Tel an. Mit einem sadistischen Zynismus er- i5ffneten sie uns den wahren Inhalt der Holle von Buchenwald. Diese Tiere von SS-Schergen konnten nur schlagen, stechen und morden. Wer ist schon einmal sieben bis aclit Kilometer bergan im Dauerlauf ge- laufen?. Wif3t ihr, was es heif3t, von solchen SS-Tieren dabei mif3handelt zu werden? Ihren Spat3 fanden diese SS-Banditen daran, uns mit den Peitschen urn die Beine zu schlagen, damit wir stolpern sollten, um dann Gelegenheit zu ha- ben, .auf uns einzuschlagen. Dantes Holle 1st eine IVIarchenwiese gegen die Mille von Buchenwald. ? Als wir dann endlich am Lager- eingang ankamen, waren viele so er- schopft? daI3 sie zusammenbrachen. Das war das Signal far die neuen SS-Posten, urn sich auf uns zu stidrzen. So war unser Weg nach Buchenwald. (Fortsetzung folgt) Blick auf das ehemalige Barackengeleinde. Im Hinter- grund links dos Krematorium In groBeren Gruppen bench ten ehemalige KZ-Haftlinge von ihren Erlebnissen im Lager CONEDLNT;;:i_ 5 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80561540R005900030020-8 C3i\IFIDEN IAL 1. &richt von der EriiiHung des jugendforderungsplanes Liebe Freunde! Sicher wird euch interessieren, Wie die von uns alien gefaf3ten Beschliisse zum Jugendforderungsplan verwirk- licht werden. Greifen wir aus diesem Plan die schon falligen Termine heraus. Es wurde gefordert, daB bis zum 15. Marz 1954 die Raumverhaltnisse bei den technischen Zeichnerinnen der Lehrwerkstatt verbessert werden. Dieser BeschluB wurde erftillt, und wir konnen sagen, daB nun die Ar- beit mehr Freude macht, als das vor- her der Fall war. Im Jugendforderungsplan ist die For- derung enthalten, dem unzulanglichen Zustand der Be,schaftigung unserer Lehrlinge mit Kaffee-, Mulch- und Essenholen zu :beseitigen. Dadurch, da13 unsere Lehrlinge diese Arbeiten nicht mehr ausfiihren brauchen, son- dern claf3 dies von anderen Arbeits- kraften ausgeffihrt wird, haben un- sere Lehrlinge viel mehr Zeit far ihre eigentliche Ausbildung. Wir wollen der Erwartung Ausdruck geben, daB sich ,unsere Lehrlinge befleiBigen werden und ?groBtmogliche Anstren- gungen machen, um dhr Ausbildungs- kiel zu erreichefn. Unsere weiblichen Lehrlinge hatten die Forderung nach einem eigenen Baderaum erhoben und sie wurde auch dn den Plan aufgenommen. Als Termin wurde der 15. April fest- gesetzt. Hier ,gibt es einige Schwierig- keiten. Der Kollege Jahn von der Hausverwaltung erklart hierzu fol- gendes: ?Es fehlen noch die bentitig- ten Kleiderschranke, die gebraucht werden fiir den neuen Mannerbade- raum. Dann soil der jetzige Frauen- baderaum vergrof3ert werden und daraus soil sich die Moglichkeit er- geben, einen eigenen BaderauM ftir unsere weiblichen Lehrlinge zu schaffen." Soweit ware ja noch zu Verstehen, dal3 der Termin nicht eingehallen werden kannte, aber nicht verstehen kOnnen wir, daf3 man den neuen Ter- min nicht sagen kann. In denke, da- zu ware man unseren Jugendlichen eine .konkrete Amtwort schuldig. Zu unseren kulturellen Verpflichtun- gen haben wir zu berichten, daB der Gesellschaftstanzzirkel mit seiner Ar- belt begannen hat, aber noch Teil- nehmer game aufnimmt. Seine Ar- bait ?noch nicht begannen hat der Fotozirkel und zwar deshalb, well sich bisher erst drei Teilnehrner ge- meidet haben. Sehr gut ware es, wenn die Kulturhausleitung einen Raurn frei machen wiirde, urn ihn als Fotola'bor einnichten zu konnen. Vorwarts zum H. Deutschlandtreffen der deutschen Jugend fiir Frieden, Einheit und Freiheit, in Berlin! Kolleginnen und Kollegen! Gebt filr die Sammlung zur Vorbereitung des H. Deutschlandtreffens! Trotzdem werden wir mit der Arbeit des Zirkels beginnen und neue Teil- nehmer haben die Moglichkeit, sich jederzeit dara,n zu beteiligen. Das waren die ersten Mitteilungen ilber die Verwirklichung des Jugend- forderungsplanes. Wir werden in jeder Nummer des ?Scheirnwerfers" 'fiber die Erffillun,g der Verpflichtun- gen des Jugendforderungsplanes be- richten. Freundschaft! Klaus Meinert Versammlung der FIDJ-Gruppe Verwaltung Unsere letzte Gruppenversammlung der Gruppe Verwaltung fand am Montag, dem 12. April, statt. Auf dieser Versammlung wurde unsere neue Leitung gewahlt. Diese setzt sich aus den Jugendfreunden Knob- loch, Berge, Wilczek, Sparsam und Menzel zusammen. Diese Freunde verpflichteten sich, eine gute Grup- penarbeit zu leisten, damit auch in unserem Betrieb era frohes Jugend- '\ leben entwickelt wird. Unser Haupt- augenmerk sind die vorbereitenden Arbeiten f?r das II. Deutschlandtref- -fen zu Pfingsten 1954 in Berlin. Aus diesem Anlaf3 gingen einige Freunde eine Selbstverpflichtung em. So ver- pflichteten sich z. B. 13 Freunde, eine Geldsammlung durchzuftihren, mit dem Ziel, insgesamt 520 DM zu sam-' meln. AuBerdem erwerben vier Freunde das -Abzeichen ?Ftir gutes Wissen" in Gold, em n Freund in Sil- ber und vier Freunde in. Bronze. Jeder erwirbt das Massensportab- zeichen, um sich eine Grundlage fur das Sportleistungsabzeichen zu schaffen.. Um zu noch groBeren Er- 6 folgen zu kommen, fordert unsere Gruppe Verwaltung die anderen Gruppen zu einem Wettbewerb her- aus. Dazu wurde von uns eine Kom- mi-ssion gegrilndet. Diese wurde ver- pflichtet, em n Kampfprogramm auf- zustellen, das unter anderem fol- gende Vorschlage enthalt: 1. Der Aufbau der Gruppen und ihre Festigung. Dazu gehOrt alle 14 Tage em n Gruppenabend. 2. Die Vorberei- tung zum Deutschlandtreffen. Alle Gruppen mtissen geschlossen auf- treten. 3. Werbung von Freunden und eine 100prozentige Kassierung. 4. Zu unserer Qualifizierung gehort auf3erdem, daf3 alle Freunde am FDJ-Schuljahr teilnehmen und jedes Mitglied die ?Junge Welt" abonniert. Zu einem frohen Jugendleben ge- h6ren Wochenendfahrten und Kul- turveranstaltungen mit Tanz, die auch mit eingeplant sind. Entfaltet em n frohes Jugendleben! In diesem Sinne ?Freundschaft!" Rita Wilczek 3-51, et: walige ant lieizeuteit See Vielen unserer Freunde wird bekannt sem, daB zwischen der FDJ-Gruppe unseres Werkes und der der Franz- Mehring-Schule em n Vertrag besteht, in dem verankert ist, das Pionier- Lager ?Enver Hodja" so herrichtien zu helfen, deli die Kinder dort frohe und erholungspendende Ferientage verbrin,gen ktiffinen. Doch wer hielt sich bisher an these Verpflichtung? Zum Sonntag, dem 11. d. M., rief die BGL alle Kollegen auf, sich an diesem Einsatz zu beteiligen. Einige Aktive fanden sich im Lager auch em n und packten tiichtig mit an; aber die FDJ wurde verrniBt. Dagegen begegneten wir am Holzer- nen See vielen Freunden aus der Franz-Mehring- und der Kant-Schule, die bereits seit Sonnabend zum Ein- satz ,dort waren. Ihr Arbeiten konnte man ?Frohliches Jugendleben" nernnen, denn ein Lied loste das andere beim fleif3igen Steineklopfen ab. Doch auch unseren jungen Kollegen machte das Pflanzen kleiner Birken machtige Freude. Nach der Arbeit konnte man sich an der wunderschonen Umgebung des Holzernen Sees noch sehr erfreuen. Mit Musik ,und einem Ballspiel endete der Aufbautag, der ftir die Kollegen, die es wirklich emst mit ihrer Arufgabe nahmen, als gelungen bezeichnet warden kann. Freunde, denkt also an eure lier- pflichtun;g und nehmt regelmaBig an den Einsatzen im Pionierlager tail, Eure Milhe wird durch das frOhe Kinderlachen dm Sommer belohnt! Anneliese Zeppel Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80S01540R005900030020-8 ? LI Wir brauchen reale Verpflichtungen Als ich im ?Scheinwerfer" Num- durchfahren. Das Ziel der Versamm- mer 15 den Artikel des Jugendfreun- lung sollte die Grtindung einer Ju- des Paul Kothe ?Mein Beitrag zum gendbrigade sein. II. Deutschlandstreffen" las, war ich Am 14. April baten uns einige erfreut dartiber. Die Selbstverpflich- Freunde aus der Abteilung 411, zu tung des Freundes Rothe beschamte ihnen in den Frahstacksraum zu mich sogar etwas. ? kommen. Wir fahrten dort eine Aus- Doch Verpflichtungen sind sehr sprache mit folgendem Ergebnis schon, aber sie massen real sein. Er durch. Keiner der Kollegen wuf3te verpflichtete sich, alle jungen Kolle- etwas von dem Vorhaben des Kolle- gen der Abteilungen 410 und 411 in gen Kothe, der inzwischen krank ge- gemeinsamen Aussprachen von dem worden ist. Die anwesenden Kolle- Kampf des deutschen Volkes urn gen lehnten es sogar ab, mit dem seine Einheit zu tiberzeugen. Welter Kollegen Kothe zusammenzuarbeiten. verpflichtete er sich, in der Abtei- Die Kollegen auBerten die Meinung, lung 411 eine Jugendbrigade bis zum daB man sich nicht wegen solcher II. Deutschlandtreffen zu bilden und Kleinigkeit krank schreiben laBt, wie ftinf Aufbauschichten zu leisten, das es Kollege Kothe macht. Die Kolle- Abzeichen ?Far gutes Wissen" in gen sind vom Jugendfreund Kothe Silber zu erwerben.. Beim Freund sehr enttauscht. Deshalb schlugen Kothe sieht es aber nicht ernst mit wir eine Aussprache mit dem Ju- seiner Verpflichtung aus. gendfreund Kothe und den Kollegen Am 12. April wollte Freund Kothe vor, urn die Sachlage in dieser An- eine Aussprache mit den Freunden gelegenheit zu klaren. und Kollegen der Abteilung 411 Anneliese Rohner Was Kolleye Heimann zur Trunkenheit sagt Der Leiter unseres Betriebsschutzes, der Kollege Quies, erhielt einen Brief vom Kollegen Wolfgang Heimann, in. dem er sich entschuldigt wegen seiner Trunkenheit im Werk. Die Redaktion hat diesen Brief zu einer Stellungnahme dem Sicherheits- inspektor, Kollegen Berger, aber- geben. Zuerst veroffentlichen wir den Brief. Berlin, den 12. 4. 1954 An die Att. Betriebsschutz! Betreff: Trunkenheit wahrend der Arbeitszeit. Sehr geehrter (das kann man sich schon sparen*) Herr Quies! Ich bin seit dem 23. Juni vorigen Jahres bei Siemens-Plania als Trans- portarbeiter, Abt. 541, beschaftigt. Am 31 1. 1954 kam ich auf Anord- nung des Herrn Nitschke (Meister- vertreter) in die Verladehalle als Verladearbeiter, ebenfalls Abt. 541. Am Sonnabend, dem 10. April, hatte der Kollege Hanne Geburtstag, und Kollege Walter Redlich ging in Ur- laub. Beide kauften je einen Kasten Bier, 'beteiligt waren sieben Mann (60 Flaschen, pro Kopf etwa acht Flaschen*), Hanne, Ewald, Karl, Roh- stoffabnehmer in der Verladehalle, Willi Loose, Walter Redlich, Rudi Anschatz und ich, alle Abt. 541 (Ver- ladearbeiter). Und ich mochte noch betonen, daB der grof3te Tell des Bieres nach 2 Uhr genossen wurde. (Also nach der Arbeitszeit!) Ich gebe selber zu, daB ich den meisten Alko- hol genossen habe, etwa 12 Flaschen (gleich vier Liter*). Urn J23 Uhr ging ich runter zum Baderaum. Bedingt durch den hohen Temperaturunter- schied, tiberflel mich die bekannte Mildigkeit (!*), und ich legte mich auf den FuBboden und schlief em. Urn 3 Uhr wurde ich von einem Betriebs- angehorigen in einem weniger scho- nen Zustand aufgefunden (es lag namlich vor und hinter ihm noch emn Haufchen*), der mir dann gleich den j Werkausweis abnahm. Ich gebe zu, daB ich leichtsinnig und verantwor- tungslos gehandelt habe und noch dazu die Gefahr eines Unfalls her- aufbeschworen habe, obwohl ich wuBte, daf3 ich nicht viel vertragen kann. (!*) Ich bitte Sie daher, in Anbetrach_.t meiner Jugend, mir dieses eine Mal noch zu verzeihen und von einer Ent- lassung Abstand zu nehmen. Ich warde es bestimmt nie wieder tun Hochachtungsvoll Wolfgang Heimann Die mit einem * bezeichneten Bemerkun- gen sind von der Redaktion. Stellungnahme der Sicherheits- Inspektion: Ich sehe den Vorfall des Kollegen Heimann aus zwei Perspektiven: 1. Dem Kollegen Heimann ist emn grober VerstoB gegen die Arbeits- schutzbestimmung nachgewiesen wor- den, und somit ist gegen ihn eine Strafe nach den gesetzlichen Bestim- mungen auszusprechen. 2. Es liegt em Verschulden der Ge- sellschaft vor, vertreten durch den Werkleiter, Abteilungsleiter und Mei- ster innerhalb unseres Werkes, die es nicht verstanden haben, den Kol- legen so zu schulen, zu belehren und zu beaufsichtigen, daB derartige Ver- steee gegen die bestehenden Gesetze nicht vorkommen konnen. Da die Arbeitsschutzbestimmungen nur Mindestforderungen darstellen und jederzeit durch den Betrieb er- ganzt werden konnen, schlage ich vor, da derartige Zwischenfalle durch Alkohol sich mehren, mit ellen' Ge- werkschaftsfunktionaren des Betrie- bes eine breite Diskussion zu ent- fachen, urn die Verwerflichkeit des Alkoholgenusses wahrend der Ar- beitszeit herauszustellen und, wenn notig, den Ausschank von Bier im Werk zu verbieten. Sicherheitsinspektor Berger 1,141312he 64.4eitssdutzedagialsek Den Arbeitsschutz zu sichern und zu steigern, um dadurch Unfalle zu ver- meiden ,und unser kostbares Gut, die Gesundheit, zu schatzen, mull unser eller Bestreben sein. Hierbei ist uns die der Betriebsbticherei angeschlos- sene Arbeitsschutzbibliothek ein un- entbehrlicher Heifer! Angef an gen vom ?Handbuch ilber den Arbeits- schutz", das eingehend alle Fragen des Arbeitsschutzes in allgemein ver- standlicher Form behandelt, bis zu den zahlreichen greifbaren Arbeits-, schutzbestimmungeri fur die einzelnen Berufsgruppen (z. B. aber Metall- bearbeitung, Holzbearbeitung, Koller- gange, Dampfkessel, elektrische An- lagen usw.) und den Ge.setzen und Verordnungen auf dem Gebiete des Arbeitsrechts sind uns hier die Mittel gegeben, dem Unfallteufel den Kampf anzusagen. Alle in den ein- zelnen Abteilungen far den Arbeits- schutz verantwortlichen Kollegen sind verpflichtet, sich im Interesse ihrer Kollegen mit den einschlagigen Arbeitsschutzbestimmungen vertraut zu machen. Dann wird es uns a.uch gelingen, der Gefahrdung von Ge- 'sundheit und Leben durch Unfalle Einhalt zu gebieten, und em Sadist- mall an Sicherheit an unserem Arbeitsplatz zu erzielen. Ich hoffe, dal-3 dieser Appell an die fiir den Arbeitsschutz verantwortlichen Kolle- gen nicht ungehort verhallt und da3 diese von der Einrichtun,g der Arbeitsschutzbibliothek recht regen Gebrauch machen. In Ktirze wird emn vollstandiges Verzeichnis aller in der Bibliothek vorhandenen Arbeits- schutzbestimmungen erscheinen; ich bitte aber alle verantwortlichen Kol- legen, schon jetzt der Betriebsbacherei einen rBesuch abzustatten, urn sich mit den filr ihren Arbeitsbereich galtigen Arbeitsschutzbestimmungen vertraut zu machen. Hans Koch Austg.ekeetiont ? a.wisdett Niittfttee caul &de Bitte zum Ftinften, bitte zum Vierten, bitte zum Zweiten, so ,geht es laufend bei runs im Fahrstuhl des Verwal- tungsgebaudes. Ein ewiges Auf- und Abwarts. Da fuhren wir aufwarts rund plbtzlich zwischen zwei Etagen bleibt der Kasten stehen. Aussteigen war nicht moglich, da wir genauso standen, das man an eine Ttir nicht mehr herankam. Fur solche Zwecke ist die Alarmglocke vorgesehen und dann rkomrnen die Elektromonteur,e, urn den Schaden zu beheben. Auch wir sahen uns gezwungen, die Alarmglocke zu betatigen. Also warten wir einen Augenblick, gleich werden wir aus dieser mill- lichen Lege befreit, und wir kannen wieder unserer Arbeit nachgehen. Wir warten. Wir warten welter. Wir warten immer noch, und so warteten wir etwa eineinhalb Stunden. Trotz Alarmglocke kamen die .Elektro- monteure nach eineinhalb Stunden, urn uns aus dem unfreiwilligen Ge- fangnis, zu dem unser Fahrstuhl wurde, zu befreien. Ob das auch schneller geht? 7 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80561540R005900030020-8 C(INFIDE,NThiL *Kurzgeschichte von den besten Frauen ,,in der Vitrine" Anruf: ?Willi, du bist verantwort- lich fur das Kulturhaus." Frage: ?Wer da?" Antwort: ?Alfred." Frage: ,,Was ist denn los?" Antwort: ?Du hast die Vitrine mit den besten Frauen in die Ecke der Vorhal1e ,gestellt. Damit keiner her- ankommt, habt ihr die Vitrine noch mit Tischen rumzingelt." Richtigstellunig: ?Die Vitrine w.urde nicht von uns aufgestellt, sondem idurch den Kollegen G., der wahr- scheinilich den Auftrag vcn der Leite- rin des Frauenausschusses hatte. Oh die Leiterin des Frauenausschusses den Stand der Vitrine kennt, entzieht sich meiner Kennbnis. ,Der Aus- stellungsort in der Vorhalle des Kulturhauses ist such nach unserer Auffassung nicht der richtige Platz." Alfred antwortet wieder: ?Wollen wir die Vitrine in den Mittelpimkt der Offentlichkeit stellen. Giinstiger Platz beim Ausgaing." Aus dem Kulturhaus: ?Komm rilber, ich fasse mit an. Frage aber vorher beim BS an, damit wir nichts Falsches machen. (Ich warte immer noch auf Alfred, der an die Vitrine mit an- fassen wollte)". Das Gesprach war 'beendet. Auf der WerkstraBe treffe ich Alfred. ? .,Wo bist du denn geblieben?" ? Keine Antwort. ? Ich mache den Vorschlag die Auszeichnungen der besten Frauen in dem Schaukasten (der nebenbei gesagt mal vom Staub be- freit werdew milf3te) neben dem Aus- gang auszustellen. Hier gehen alle Kollegen vorbei. Bis heute steht die Vitrine mit den Auszeichnungen der besten Frauen immer noch einsam und unbeachtet in der Ecke der Vorhalle des Kultur- hauses. Ob sich der FrauenausschuB noch in diesem Monat urn den rich- tigen Platz fiir die besten Frauen bezniiht? Ende der K-urzgeschichte Willi Die Kurzgeschichte ist noch nicht zu Ende, denn es folgt der Kurz- geschichte zweiter Teil. Der andere Transportarbeiter, Alfred, hatte sich inzwischen bei der Leiterin des Frauenausschusses etwas infor- miert. Da die Glasvitrine, wie der beriihrnte Kleiderschrank, nur mit 3 Seiten versehen war und an der vierten eine Glasscheibe fehlt, konn- ten wir ?Transportarbeiter" nicht in Aktion treten. Ja, lieber Freund, so diinn ist die Wand zwischen Wollen und Koninen, wie diese Glasscheibe. Aber these thinne Glasscheibe an der vierten Seite der Vitrine anzubringen, ist emn Weg wie durch eine dicke Mauer. Es ist wirklich nicht einfach, gegen tele suaka Liebe Kolleginnen ?und Kollegen! Ihr alle kennt unsere Artistengruppe. Viele von euch haben gelacht iiber Kiki, die dreieinhalb Kuckucks, haben gestaunt iiber die Leistungen der kleinen Fipsi und ihren Partner. MTir haben in der kommenden Zeit eine ganze Menge Arbeit. Unser Ziel ist es, in Zukunft in alien Vergnii- gungen und Veranstaltungen aufzu- treten. Wir wollen unsere Erfahrun- gen mit den Artistengruppen anderer Betriebe austauschen und mit ihnen in einen Wettstreit treten. Unser Ziel mull es sein, bei Vergniigungen anderer Betriebe aufzutreten- und solche Mauer anzurennen, noch dazu, wenn es ?schwache"- Frauen sind. Ich bin der Mein.ung, hier mull man sich stark machen, einem Auftragsschein ausschreiben, damit unser Betriebs- glaser diese thinne Wand einsetzen kann. Ja wenn danach mull man unseren Frauen- ausschuf3 und die Abt. Arbedt be- fragen. Und was sagt die BGL dazu? Ja, Willi, dann eventuell konnen wir die Glasvitrine in die Offentlichkeit riicken. Alfred kt artist.v4i genau wie alle anderen Gruppen unseres Betriebes, als Kollegen von, Siemens-Plania em n Vorbild in allem zu sein. Da von .unserer Gruppe zwei Kolle- gen zu den Berrifsartisten iiibergegan- gen sind, brauchen wir dringend Nachwuchs. Kolleginnen und Kolle- gen, meldet euch zur IVIitarbeit. An alle, die schon einmal bei Veranstal- twigen mitgewirkt haben, ergeht die Bitte, meldet euch bei dem Leiter der Artistengruppe, eurem Kollegen Willi Gloger Physikalisches Labbr, Apparat 279. 50 Anibansthithien leisfelen 37 Kollegen vom 1. his 8. April ??????????????????????????????? Auflosung des Bild- ralsels. Es war der Rachen dieses Nil- p1 erdes ' 4 1-1\I D jadiateit Es gibt Beispdele neuer Wortbildun- gen die furchtbar gelehrt klingen sollen, aber in Wirklichkeit nur Wortverdrehungen sind. So finden wir auch im BKV Entwurf 1954 fol- gende Stelle: " ..., eine griindliche Individuell- Hilfe zu organisieren." Wie schon klingt es doch im rich- tigem Deutsch: Eine grandliche individuelile Hilfe zu organisieren. Die deutsche Sprache ist gar nicht so schwer. Auflosung des Rosselsprungratsels aus Nummer 16 Und ala ich die deutsche Sprache vernahm, da ward mir ganz angenehm *zu Mute. Heine Verantwortlich: Hermann Gramsch. Veroffentlicht unter der Lizenz-Nr. 835 D des Presseamtes beim Ministerprasidenten der Regierung der DDR. Druck: (140) Neu es Deutschland, Berlin N 54 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80S01540R005900030020-8 - 3M SCHEINWERFER 50X1 -HUM Betriebszeitung des VEB Siemens-Plania ? Herausgeber: SED-Betriebsparteiorganisation Der Weg zur Liisung der Lebensiragen der deutschen Nation for Friede geld von dont aus, wo die Arbeiter und Bauern herrsthen! ?Die kapitalistische Gewinnsucht, dieser Anreiz zum Krieg, kann in der Deutschen Demokratischen Republik keinen EinfluB auf die innere und auBere Politik ausilben, well die Herrschaft der kapitalistischen Mono- pole bei uns em n fur allemal beseitigt 1st. Darum gibt es in der Deutschen Demokratischen Republik kein Stre- ben nach Eroberung fremder Roh- stoffgebiete und Absatzmarkte und nach Beherrschung anderer Lander. Der Friede geht von dort aus, wo die Arbeiter und Bauern herrschen, deren Lebensinteresse mit dem Frie- den verbunden ist, die im Frieden aufbauen und ihren Wohlstand mehren wollen. Der Friede geht von der Deutschen Demokratischen Republik aus! Krieg aber droht von dort, wo das Riistungsgeschaft, wo die Ausbeutting fremder Arbeitskraft, wo der Drang nach Eroberung das Grundgesetz der Gesellschaft sind. Krieg aber droht von dort, wo eine winzige Gesellschaftsgruppe von GroBbankiers, Schwerindustriel- len und Militaristen die Politik, Wirtschaft und offentliche Meinung bestimmt. Krieg droht von Westdeutschland, wo die Demokratie vergewaltigt wird zugunsten der Herrschaft'einer kleinen Minderheit, wo die Vorkampfer far innerdeutsche und europaische Verstandigung, die Wortfahrer der friedlichen demokra- tischen Einigung zwischen den beiden Teilen Deutschlands vom Staatsappa- rat verfolgt werden. Der Abbau der Demokratie und der Aufbau des Militarismus sind zwei Seiten emn und derselben Sache ? der Kriegs- vorbereitung. Die Mitglieder der SPD und auch die Mitglieder der Gewerkschaf ten in Westdeutschland stehen vor der Frage, ob sie fiir die Sicherung des Friedens kampfen oder Opfer der EVG und des amerikanischen Krieges werden vvollen, den die westdeutschen und amerikanischen Militaristen 'ge- meinsam vorbereiten. Die neue Lage seit der Berliner Konferenz macht eine wirkliche Neuorientierung der SPD n6tig, eine Orientierung auf die Aktionseinheit der Arbeiterschaft. Wir schlagen einen offenen Meinungs- austausch iiber alle Fragen vor, die die Lebensinteressen der deutschen Nation und die Interessen der dent- schen Arbeiterklasse betreffen. Wir schlagen den Austausch von Delegationen sozialdemokratischer Arbeiter aus Westdeutschland und Delegationen von SED-Mitgliedern aus der Deutschen Demokratischen Republik vor. Es mull alles unternommen werden, damit die Arbeiterschaft beider Teile Deutschlands zusammenkommt, denn von der Zusammenarbeit und der Aktionseinheit der deutschen Arbeiterklasse hangt die Erhaltung des Friedens und die Zukunft Deutschlands ab. Gegeniiber dem Block der Militari- sten, der in Westdeutschland unter der Fiihrung der Bonner Regierungs- parteien gebildet wird, gilt es, einen Arbeiterblock aller S ozialdemokraten, Kommunisten, Gewerkschaf ter, -parteilosen und christlichen Arbeiter zu schaffenl Angenommen auf dem IV. Parteitag der S E D WI,/ I' /// f7 , 1"" ? Die Wiedervereinigung Deutschlands kann nur auf demokratischem Wege erfolgen! , Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part -Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 .1 E3riiderliche Kampfesgrafle der-Arbeiter Osterreichs Zum Abschluf3 des IV. Parteitages fand die gewaltige Kampfdemonstra- tion der Berliner Arbeiter statt. 23 Delegationen unserer Bruderparteien brachten auf der Tribune noch ei?- inal die Solidaritat der kampfenden Arbeiter slier Lander mit dem deut- schen Volk zum Ausdruck. Diese Solidaritatsbeweise kamen such in den Besuchen der auslandischen Gaste in den volksedgenen :Betrieben zum Ausdruck. Uns besuchte der Vorsitzende der Kommunistischen demonstration haben rnich tief be- eindruckt. Ich freue Mich fiber die grof3en Fortschritte der deutschen Arbeiterklasse unter Fiihrung ihrer Partei. Euer groBter Erfolg ist die Tatsache, daf3 es in der DDR gelun- gen ist, die Einheit der Arbeiterklasse zu erringen. Das war gerade auf diesem IV. Parteitag zu sehen. In der Einheit der Arbeiterklasse liegt die Gewahr der Sicherheit der Deutschen Demokratischen Republik. Dr Kampf ,urn ihre Starkung wird euch neue Dorf in der Steiermark. Hunderte von Betrieben haben beschlossen, Reso- lutionen und Briefe an die Regierung zu schicken, urn gegen das Auftreten Kesselrings zu protestieren. Die Wie- ner Arbeiter hatten schon daftir ge- sorgt, daf3 dieser Kniegsverbrecher Kesselring wieder dahin geht, wo der Zimmermann das Loch gelassen hat. Aus diesen Tatsachen zeigt sich, wie ? notwendig der Kampf der deutschen und osterreichischen Arbaiterklasse Partei Osterreichs, Genosse Johann Koplenig. Der Maxim-Gorki-gaal war ausge- schmtickt mit der Fahne Osterreichs und unserer schwarzrotgoldenen 'Fahne. Unsere Arbeiter aus den ver- schiedensten Abteilungen waren der Einladung .gdolgt und begriiBten un- seren Gast. Hach den einleitenden Worten des Genossen Marohn nahm unser ester- reichischer Genosse das Wort: ?Ich freue mich, daI3 ich die Moglich- keit babe, zu den Berliner Arbeitern sprechen zu 'Omen, und itherbringe alien Arbeitern und Werktatigen im Namen der osterreichischen Arbeiter herzliche und briiderliche Kampfes- grtif3e. Ich mochte euch sagen,. daf3 die Osterreichischen Arbeiter und alle fortschrittlich denkenden und friedliebenden 'Menschen sich auf das engste mit dem Kampf der deut- schen Arbeiterklasse verbunden filh- len. Die enge Verbundenheit der deutschen. und der osterreichischen Arbeiterklasse stammt nicht erst von heute, sondern wurde im gemein- samen Kampf gegen den Faschismus geschmiedet. Heute erkennen wir viel starker diese Verbundenheit, und ge- rade der Parteitag der SEED' hat mir das recht nahegebracht. Urn unseren gemeinsamen Feind, den wieder- erstandenen Militarismus in West- deutschland, niederringen zu konnen, ist diese Verbundenheit in unserem Kampf heute besonders notwendig. Wir hatten das grof3e Gluck, an den .Beratungen des Parteitages teilzu- nehmen und gestern die machtige Kampfdemonstration der Berliner Arbeiter mitzuerleben. Ich mull sagen, alle Delegierten, der Verlauf des Parteitages und eure Kampf- 2 und groBere Erfolge emielen lassen. Wir in Osterreich konnen am besten ermessen, was die Einheit ftir die Entwicklung eines Sta.ates bedeutet. Auch ftir uns bestand 1945 die Mog- lichkeit, durch die Einheit der Arbei- terklasse den Weg des Sozialismus zu beschreiten. Aber unsere sozialdemo- kratischen Fiihrer waren nicht an der Einheit der Arbeiterklasse interes- .siert, ?sondem in gemeinsamer Sache mit den Imperialisten gingen sie den Weg zur Herrschaft des Monopol- ?Uns hat die Arbeiterklasse er- zogen, uns hat die Arbeiterklasse geformt. Wo immer wir auch sitzen mogen, ob 'auf Traktoren, an Maschinen oder auf Minister- sesseln, wir sind immer die glei- chen Menschen, die iiberall und immer dem Sozialismus dienen.? Gen. Otto Grotewohl (Rede auf dem IV. Parteitag) kapitals. Die Folge war, daf3 wir Ktirzung der Lohne, Verteuerung der Lebensrnittel und vieles wieder durchmachen muf3ten, was den Le- bensstandard der Werktatigen herun- terbringt und die Macht der Kriegs- treiber starkt. Vor einigen Tagen ist in Osterreich der bekannte Kriegsverbrecher Kes- selring aufgetaucht. Er ist gekommen, urn Soldatenverbande zu organisieren und damit die Tradition der faschisti- schen Hitlerarmee wieder aufleben zu lassen. Kesselring kam nicht nach Wien, sondem ging in em n kleines filr ihre .gemeinsamen Interessen, die die slier Volker sind, fur Frieden und Unalifhangigkeit ist. Wir werden neue Krafte schopfen, urn den Kampf ftir em fortschrittliches Osterreich zu verstarken. Es lebe das enge Kampflatindnis zwischen der Arbeiterklasse in Deutchland und Osterreich! Es lebe der internationale Kampf fiir Frie- den, Freiheit und Sozialismus! Es lebe die DDR, die B.annertragerin ftir em friedliches, demokratisches und einheitliches Deutschland!" Mit groBem Beifall und mit dem Ge- sang der Internationale wurde die Solidaritatskundgebung abgeschlos- sen. AnschlieBend ,besuchte der Genosse Koplenig die ,Elektrodenfabrik I und sprach dort mit den Arbeitern. Verpilithlungen werden erifilIll Ergebnis der Sonderschicht des Kran- haus f?r das Nationale Aufbau- programm Die Kranbaubrigade ?Ernst Thal- mann" fiihrte am Sonnabend, dem 27. Marz, eine Sonderschicht zu Ehren des IV. Parteitages durch. Die Kolle- gen beschlossen, den Erlos der Son- derschicht in Hohe von 311,84 DM fiir das nationale Aufbauprogramm zu spenden. Den Kollegen des Kran- baus sei fur diese Sonderschicht und fur die Spende gedankt. AnlaBlich des IV. Parteitages haben die Kollegen der AuBenbrigade ftinf weitere Sparvertrage abge- schlossen. Muller, Gruppenorganisator, Haus- _ ? verwaltung Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15 : CIA-RDP80S01540R005900030020-8 . - 4-0 1.11 711, ' -it # fa - und der miillie and, einmalisiVerden ,Belriebsfrauepkonferenz - . kann er auch,-,aber .... . ? - ?.ani 26. 4priL.1954. . . darin =13 er Leistungen vollbringen; r _. die beispielgebend fiir die Werktati , gen.des, ganzen Betriebes sind. Akti- vist sein ist eine :besondere Ehre, die . ' e man nur clurch vorbildliche, eine bei- - spielgebende hervorragende ,Leistung sich erwerben kann. Gu:te ' Arbeit... reicht allein nicht'ans zur Erlangung der. Ehrenauszegichnung ? ?Aktiyist". Gut arbeiten die meisten unserer Ar- b.eiter. irri Betrieb, das 'ist erwieseti _durch die Erfolge in den Wettbewer- ben 'zur Platierfiillurig._Aber Aktivist, das ist der beste der guten Arbeiter. ?Es sojlen vor .allem jene Werk- tatigen als Aktivisten ausgezeichnet werden, die hervoreagende Leistuia- , gen im soZialistiSchen Wettbewerb .vollbringen, die grof3?e .Erfolge ith Kampf um die Steigerung der Pro- .dukton, urn die VerbeSserung der Qualitat und Senkung der Selbst- kosten erreicht haben." ?FDGB BundesVorstand * (Tribune vom 5. April 1954) Darum mul3. man Schluf3 rriachen Mit einer solchen Auffassung,'-?der m?llte auch einmal Aktivist 'werden".. In dern; gleichen Artikel des Bundesvor- 'standes in der zitierten ,?Tribilne" heiBt es deshalb: ,,In der Auswahl und Eestatigung der Aktivisten darf es keine Gleich- macherei; keinen .SchernatiSmus, keine starren Bedingungen, keine Vorher festgelegten Prozentsatze ge:ben. Jeder Vonschlag ist einzeln zu 'behandeln und genau zu ?ber- prllfen. Dabei ist die-Unterschied- lichkeit der Arbeitsbedingungen in den einzelnen Werkabteilungen, Meisterabschnitten und Brig.aden iu beachten." Also kann es gar nicht *so -sein, daB eine Abteilung 15 Vorischlage fur Aktivisten macht; denn soviel. her- vorragende Leistungen wird es kaum in einer Abteilung geben. Aktivist ist derjenige Kollege, der nicht nur seine Leistung hervor- Schwerpunkt Die dein staatlichen Vermittlungskon- tor gehorenden Uberplanbestande miissen gema13 Anordnung des Mini- steriums im Monat Marz 1954 ver- einhahmt werden. Es handelt sich hierbei urn etwa 5000 Positionen, fiir die, neue Lager- karten angelegt und dann einzeln eirigebucht werdermiissen. Diese Arbeiten kthinen des groBen Umfanges wegen nicht in der norma- len Arbeitszeit durchgefiihrt werdsn. Hierftir- wird folgende Zeit zusatzlich benotigt: . 5000 Karten ausschreiben je 2 Min. = 10 000 Min. 5000 Buchungea je 3 Min. = 15 000 Min. 100 Journale aufrechnen ,je 10 Min. = 1'000 Min. AbSchluBarbeiten = 3 000 Min. 29 000 Min. 29 000 Minuten = 483 Sturiden. ragend .entwickelt hat, em n Aktivist muf3 auch seine Kollegen an Hand seiner Erfahrungen an. . seine Lei- stungOohe heranfilluen. Ein Akti- vist -mull die Neuerermethoden, be-? sonders die sowjetischen, standig an seinem Arbeitsplatz anwenden, ? ja er mull sie Mit neuen Ergebnissen bereichern auf Grund eigener Er- fahrungen. Ein ?Aktivist , mull pin schopferischer Arbeiter sein. So etwas ,Besonderes ist em n Aktivist, der weit tiber .seine,Kollegen hinans- ragt, der .allen em n leuchtendes Vor- bild in. der Arbeit und als Kollege. ist. (Dabei mull man auch Schluf3machen. Mit der Unterschatzung. der ? Leistun-. gen :,unSer.dr, Frauen und Jugend- lichen.- Ihre Leistungen mtissen von dem Gesichtspunkt unserer Frauen und Jugendlichen beurteilt? werden; wie z. B. Jugendfreund Karl-Heinz Steinweg. . Nun; Kolleginnen und Kollegen, gilt es, die Besten in euren Brigaden und Abteilungen festzustellen. Macht eure VonSchlage an den Waridzeitungen bekannt.damit jeder sith an diesen. Kolleginn?en und Kollegen em n Bei- spiel nehmen und zu den Vorschlagen Stellung nehmen kann. Genosse Walter Ulbricht sagt in dem Rechenschaftsbericht auf dem ,IV. Par- teitag: . ?Der Begriff ,Aktivist`, ,Neuerer der Produktion' gilt heute allge- mein ale eine hohe Ehre. Das neue BewuBtsein der Verantwortung der Arbeiterklasse und der technischen Intelligenz :fiir die Entwicklung ihrer eigenen Wirtschaft, der Wirt- schaft der Arbeiter- und Bauern- macht, ist.verbunden mit der An- eignung und Meisterung der fort- geschrittensten technischen Wiesen- schaft." Solche Aktivisten sollen am Kampf- tag der Arbeiter eller Lander, dem 1. Mai 1954, auch bei uns im Betrieb ausgezeichnet werden. Alfred Wittig Wettbewerb Bei Verlegung des Termins Mr die Abgabe der Buchhaltungszahlen an die Finanzbuchhaltung ? auf den 12. April 1954 verpflichtet sich das Kollekthi? der Abteilung Material- erfassung ? bestehend aus 13 Kolle- gen ?, durch Verbesserung der Ar- beitsorganisation und weitere Steige- , rung* der Arbeitsproduktivitat ohne Einschaltung von Uberstunden den obengenannten Termin einzuhalten. Bei Erfilllung des genannten Termins verpflichtet sich die Werkleitung, de'm Kollektiv der Materialerfassung eine Pramie in Hale von 1000 DM ? auszuzahlen. ? Folgmann, Leitner, CONFDLIQIL Der Frauenausschuf3 unseres Betrie-, bes plant, in Zusammenarbeit mit der Betriebsgewerkschaftsleitung und der Werkleitung noch in diesem Monat eine Betriebsfrauenkonferenz durch- zuftihren. Die achthundert Frauen in uriserem Betrieb sind eine gewaltige Kraft in / der Produktion. Es ist von groBer Bedeutung, diese Kraft zielstrebig zu lenken. Die Wettbewerbe im Betrieb sind ohne die Teilnahme unserer Frauen nicht mehr denkbar. An der Frida - Hockauf - Bewegung ist bis jetzt eine nicht zu unterschatzende Anzahl unserer Kolleginnen beteiligt. 'Viele Kolleginnen sind in den yer- schiedensten gesellschaftlichen Orga- nisationen .und Organen des Betrie- bes tatig. Alle diese Kolleginnen sol- len an der Frauenkonferenz ? tell- ._ nehmen und gemeinsam beraten, wie unsere Frauen .im Betrieb sich bes- ser ale bisher an dem Kampf fiir das bessere Leben beteiligen konnen. Der Betriebskollektivvertrag sieht eine Reihe von MaI3nahmen vor zur wei- teren Entwicklung der Frauen in der Produktion. Es ist eine wenig riihm- lithe Tatsache, daB in den leitenden Funktionen des Betriebes fast keine Frauen tatig sind. Hierzu hat die Konferenz die Aufgabe, ? unsere Frauen aufmerksam zu machen auf die groBen Entwicklungsmoglichkei- ten, die ihnen offenstehen. Die Gleichberechtigung ist bei uns eine Tatsache, und darum mtissen unsere Frauen sie gebrauchen. ? Unsere Regierung der Arbeiter- und Bauernmacht hat eine bedeutungs- voile Reihe von Gesetzen und Ver- ordnungen erlassen, die MI Inter- esse der Frauen liegen. Es kommt aber darauf an, diese Gesetze und -Verordnungen anzuwenden. Auch soil diese Fifauenkonferenz dazu bei- tragen, die Durchfiihrung der Regie- rungsrhaf3nahmen im Betrieb zu sichern und unsere Frauen fi.ir die neuen Entwicklungsmoglichkeiten zu gewinnen. Unsere Regierung ist an einer solchen Entwicklung interessiert und wird deshalb auf dieser Frauen- konferenz im Betrieb vertreten spin? . Die vielen sozialen und Arbeits- - schutzmanahmen im Interesse un- serer Frauen 'im Betrieb milssen voll ausgenutzt werden-, denn dazu sind sie beschlossen und eingeftihrt wor; den. Der Wettbewerb urn die Nbeste Ar- beiterin des Monats" hat einen guten_ Anfang genommen. Aber ale Kolle- gin wiirde ich mich wehren gegen- Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80S01540R005900030020-8 ? k,,..jt.?J, die Art, ?wie man unter anderem die- sen Wettbewerb in der Betriebs- offentlichkeit bekanntmacht. Da gibt es eine schone , Glasvitrine, in der man die Sachpreise, die im Wett- bewerb zu gewinnen sind, ausstellt. Anstatt diese Ausstellungsvitrine Wirklich in die Offentlichkeit zu riicken, steht sie in einer Ecke des Vorraumes im Kulturhaus. Wegen Mangels an anderem Platz stellt man Tische davor; so entsteht der Eindruck, hier hat jemand einen alten Schrank abgestellt. So lieblos in die Ecke gestellt, wie es unser Foto zeigt! Also, Kolleginnen vom Frauenaus- schuf3 und Abteilung Arbeit, rtickt das Ding in die Sonne. - Es ware auch richtig, wenn die Zeich- nungen und Skizzen vom neuen Kin- dergarten in unserer Zeitung ver- offentlicht werden, um ellen Kolle- ginnen eine Vorstellung zu geben, wie der neue Kindergarten aussehen' soll. Vielleicht kann manche Kollegin aus ihrer Erfahrung noch brauchbare Die Wirtschaftsabteilung antwortet: Die Spatzenration Bei Diskussionen auf BKV-Bespre- chungen, Produktionsberatungen usw. kritisierten unsere Kollegen in letz- ter Zeit verschiedentlich das Werk- essen. 'Auch die Karikatur in der letzten Nummer des ?Scheinwerfers" beschaftigte sich mit diesem Thema. Wie sieht es pun eigentlich aus, welches ist die Ursache, daf3 das Werkessen bei einem Teil unserer 04.??????????????????? ????????? An die Siemensveteraden Werte Kollegin werter Kollege! Seit Jahrzehnten ?besteht der Betrieb Siemens-Plania. In diesen Jahrzehn- ten hat sich vieles entwickelt; in der Produktion sowie auch bet den Men- schen. Leider besteht his -heute kein Material, das 'fiber diese Entwicklung berichtet. Wer aber das Morgen meistern will, darf das iGestern nicht auf3er acht lassen. Darum laden wir euch zu einer zwanglosen Unterhaltung ilber das Leben in der Vergangenheit im Betrieb Siemens-Plania, em. In der Hoffnung, euch im Kr6se alter Siemens-Plania-Kollegen begrilBen zu konnen, erwarten wir eure Teil- nahme am Freitag, dem 23. April, um 16.45 Uhr, im Maxim-Gorkti-Saal. Mit kollegialem Gru13! Die Parteileitung Kollegen nicht mehr den bisherigen Anklang findet? Die ungtinstige kartoffelernte des Vorjahres und der ungewohnlich harte Winter brachten grof3e Aus- falle in den Kartoffelbestanden. Eine Moglichkeit, diese A:usfalle durch Importe zu decken, bestand nicht. Da es unmliglich war; den allge 4 ' Vorschlage zur Ausgestaltung des neuen Kindergartens machen. Eine solche Frauenkonferenz im Be- trieb muf3 auch gut vorbereitet sein. Also, mit Elan an die Arbeit,. und die weiteren Erfolge werden nicht ausbleiben. Urn den Titel ?oeste norm der eurstenteurir Beginnend mit dem 1. Marz 1954 werden folgende Punkte ftir die Aus- -wertung zugrunde gelegt: 1. Steigerungder Arbeitsproduktivitat, 2. Vermeidung von Fehlzeiten, 3. Qualitatsarbeit, 4. AusachuBsenkung. 3. !mid 4. Da die ATK noch nicht jeder Kollegin den AusschuB auf- zeigen kann, erfolgt die Auswertung durch den Meister, Brigadier und Gruppenorganisator. in der Werkktiche? meinen Sekior ? also die Haus- halte ? zu belasten und die zuge- sagten Rationen unbedingt garantiert bleiben muf3ten, blieb nichts ande- res ubrig, als an die fortschrittlich-- sten Krafte, die Werktatigen, zu appellieren. Aus diesen Grtiriden wurde be- schlossen, ftir die Zeit vom 8. Marz 1954 his vorerst 22. Mai 1954 eine Ktirzung der Kartoffelrationen in den Werkkiichen ,auf 225 g pro Kopf taglich, d. h. auf 1350 g wochentlich vorzunehmen. Als Ausgleich erhalten die Werk- ktichen vom Amt ftir Handel end Versorgung 25 Prozent der Kartoffel- zutellung in Teigwaren. Das bedeu tet, da6 wir, wenn unsere Kollegen eine sattigende Mahlzeit erhalten sollen, mindestens zweimal .wochent- lich em n Nudelgericht auf den Speise- - zettel setzen miissen. Es ist uns bekannt, daf3 unsere Kol- legen, die fast ausschlief3lich schwere korperliche Arbeit verTichten, tiber diese Regelung durchaus niCht er- freut sind und es vorziehen wtirden, taglich eine ordentliche Portion Kar- toffeln vorgesetzt zu erhalten. Sie wissen aber auch, da13 das Werk- essen eine zusatzliche Leistung ist, die tiber das Man dessen hinausgeht, was die librige Bevolkerung erhalt. Wir sind fest tiberzeugt, daf3 alle Kollegen nach dem vorher Gesagten zu der Einsicht kommen, da6 dieses die einzig richtige ,und mogliche Losting der Frage bedeutet. Betonen mtichten wir bei dieser Gelegenheit, daf3 dieses eine gene- relle Regelung fiir elle Betriebe ist, die keineswegs nuir auf unser Werk beschrankt ist. Was die Abwechslung des Speise- zettels betrifft, so mochten wir alien Kollegen sagen: ?Ihr habt es in der Hand, durch die von euch ,gewahlten Vertreter der Ktichenkommission Vorschlage ? selbstverstandlich im Rah/nen der gegebenen IVIoglich- keiten ? bei der Aufstellung der Speisenplane zu machen, fiir die wir euch stets ,dankbar sein werden." Der Ktiche haben wir Anweisung gegeben, in Zukunft noch mehr Sorgfalt und Liebe als bisher bei der Zubereitung des Essens, insbeson- dere der Sof3en, walten zu lassen. Und noch ems: Bald wird das ,erste Frilhgemilse auf dem Markte erscheinen, und dann konnen .auch wir unseren Speisen- plan wieder abwechslungsreicher ge- stalten. Pilgrim, Wirtschaftsabteilung Diese Antwort ist unserer ,Meinung nach nicht ganz ausreichend. Viel- leicht haben unsere Arbeiter etwas dazu zu .sagen. Die Redaktion Freibad mit Rutschbahn im Prionierlager Milzerner See Eltern! .11/1eLdet sofort eure 12- bis 14jahrigen fur dais Ferienlager an Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 I Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80S01540R005900030020-8 ? - ' -Du 8. joy Unter der Faiyung der Partei deMrbeiterklasse vor warts zur friedlichen Losung der deutschen Frage! Das war der Hauptinhalt unserer groBen Kampfdemonstration zum Abschluf3 des IV. Parteitages. Denn es hat sich erwiesen, daB die Sozia- listische Einheitspartei Deutschlands ?das Banner der nationalen Befreiung erhoben hat und voranfiihrt", Wie es Genosse Stalin auf dem XIX. Partei- tag der KPdSU uns als Aufgabe stellte. Das wichtigste im Kampf urn die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands ist, daf3 sich die Arbeiter in beiden Teilen Deutschlands zu- sammenflnden, urn gemeinsam gegen das Adenauer-Regime, sein Wehr- gesetz und die EVG zu kampfen. Unsere Demonstration hatte eine gute Beteiligung vom Betrieb. Sehr eindrucksvoll war die Kampfgruppe, die .erstmalig em n wuchtiges und ge- schlossenes Bud im Demonstrations- zug gab. Wuchtig fund geschlossen ` miissen wir gegen die Kriegstreiber in Westdeutschland und ihre ameri- kanischen Auftraggeber kampfen. Noch gewaltiger mull die grof3e Kampfdemonstration des 1. Mai vor- bereitet werden. Der diesjahrige 1. Mai steht im Zeichen des welt- weiten` Kampfes gegen die imperia- listischen Kriegstreiber und ,ihre Vorbereitungen mit den Massenver- nichtungswaffen, wie sie die H-Born- ben-Versuche der USA zeigen. Auch in unserem Betrieb rhiissen sich alle Werktatigen dieser Massen- , protestbewegung anschliel3en, 'urn die USA zu zwingen, diese Wasser- stoffbombenversuche einzustelln. Die Kraft der Weltfriedensfreunde hat schon einmal die Anwendung der Atombombe verhindert, als in Korea die Interventen geschlagen wurden. Diese Kraft verstarken, wird dazu f?hren, die Kriegstreiber von ihrem verbrecherischen Tun abzuhalten und somit der Menschheit den Frieden zu sichern. Darum bereitet den 1. Mai 1954 als Kampftag fiir die Erhaltung des FriedenS" und ftir die Sicherheit Europas vor, um damit auch einen Schritt zu tun fiir die Herstellung eines friedlichen, demokratischen und einheitlichen Deutschlands. Die Spitze unseres Zuges erreicht den Marx-Engels-Platz Die Tribune auf dem Marx-Engels-Platz In disziplinierten Reihen marschierte die Kampfgruppe Sieniens-Plania und der Betriebssclvutz unserem Zug voran Wir reichen alien Sozialdemokraten, Gewerkschaftsmitgliedern und [twist- lichen Gewerkschattern die Bruderhand zum gemeinsamen Kampf gegen den gemeinsamen Feind, gegen den deutschen Militarismus. Aus: Grundsatze zur Lasuiig der deutschen Frage [IV. Parteitag der SEP] A 0.ftivF it' 5 ? 1_ Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80S01540R005900030020-8 1.6tiatt Die Sicherheits-Inspektion gibt be- kannt: In der Nacht vom 11. zum 12. Marz 1.954? gegen 4.45 Uhr, verungltickte der Greiferhelfer Otto Schade bei seiner Arbeit und zog sich einen doppelten Beckenbruch und einen Blasenrif3 zu. Kollege Schade wurde ins Oskar- Ziethen-Krankenhaus eingeliefert. Nach Angaben der Arzte ist der Zu- stand des Kollegen Schade sehr be- denklich. Hergang des Unfalles: Der Kollege Buske (Greiferfahrer) befand sich mit dem Greifer II auf dem letzten Gleis im Lagerplatz Ost, ungefahi 30 bis 40 m nordlich der letzten Dreh- scheibe. Er setzte mit seinem Greifer Briketts auf der Halde zusammen. Der Kollege Schade bestreute einen Schienenstrang mit Sand, urn dem Greifer die, Ausfahrt zu erleichtern. Er bewegte sich dabei von der Dreh- scheibe komrnend in Richtung Dreh- kran. Der Kollege Buske fuhr mit dem Greifer wahrend der Arbeit mehr- mals vorwarts und rtickwarts. Dabei bemerkte der Kollege Buske gegen 4.45 Uhr den Kollegen Schade, als er Vor dem Greifer neben den Schienen lag. Der Kollege Buske verlief3 sofort den Greifer, urn sich inn den Kol- legen Schade zu ktimmern. Kollege Schade klagte fiber Schmerzen in der Seite und konnte sich tiber den Un- fallverlauf nicht auBern. Der Kollege Buske hat den eigent- lichen Vorgang des Unfalles nicht be- merkt. Es ist anzunehmen, daf3 der Kollege Schade zwischen Begren- zungsmauer und Greifer eingedrackt wurde. Die Annahme hat sich in dieser Weise bestatigt. Anmerkung der Sicherheits-Inspek- tion: Der Kollege Schade ist nach einer Blasenoperation auf3er Lebens- gefahr und befindet sich jetzt im Gipsverband. Nach diesem Bericht werden Sie fragen, wer ist schuld an diesem Un- fall? ? Hier trifft die Schuld nicht einem einzelnen, sondern eine ganze Menge Menschen. 1. Hat der Greiferfahrer mit seinem Helfer vorher Rticksprache gehalten? Nein! Sonst hatte der Greiferfahrer vorher den Helfer auf die Gefahren- stelle ? in diesem Falle die Mauer ? aufmerksam machen miissen; denn wahrend der Arbeitszeit mull der Greiferfahrer die Last im Auge be- halten. 2. Was ware vom Kollegen Schade selbst, also vom Verungladden, zu tun gewesen? Wir wollen vorher bemerken, daf3 der Kollege Schade seit einem Jahr als Helfer an diesem Drehkran be- schaftigt war. Trotzdem ist er nicht auf den Gedanken gekommen, sich beim Naherkommen des Drehkranes vom Gleis zu entfernen. Dieser Kolof3 von Kran? mit einem Gewicht von 32 000 kg ist bei weitem kein D-Zug, und mit einem guten Schritt hatte man ihm aus dem Wege gehen ken- nen, zumal drei Seiten freien Weg gestattet haben. Ein Stehenbleiben an der Mauer, so wie es der Kollege Deutscher Innen- und Im Scheinwerfer 8/54 brachten wir em n Interview mit Kolleginnen und Kollegen fiber unsere Beteiligung an der Industriemesse in Kairo. Die Deutsche AuBenhandelsstelle, cue unsere Waren im Ausland verkauft, hat auf ?dieses Interview geant- wortet. ?Liebe Kollegen! Wir danken euch far die 'Ober- sendung des Februarheftes eurer Be- triebszeitung, das wir mit gro13em Interesse gelesen hahen. Insbesondere war far uns der ir- tikel ?Siemens-Plania auf der Industrie- rnesse in Kairo" aufschluBreich. Wir sehen hieraus, daf3 sich nicht nur die Kollegen der Verkaufsabteilung Gedanken fiber den Export machen, sondern auch die Kollegen, die unmittelbar init der Herstellung der Exportgater zu tun haben? Die Industrieausstellung der DDR in Kairo ist nach dem Krieg die ersce Ausstellung in der Levante, die uns Gelegenheit gibt, Zeugnis abzulegen von den Leistungen unserer Industrie. Welche Bedeutung dieser Inidustrie- ausstellung beigemessen wird, ist aus der Tagespresse eindeutig ersichtlich. Die Kaufleute aus Griechenland, der Ttirkei, Syrien, dem Irak, dem Iran, den ,arahischen Landern und Nord- afrika zahlen zu den ernsthatten Interessenten dieser Ausstellung. Wir erkennen an, daf3 ihr, lieoe Kollegen, isowie eure leitenden In- genieure und Techniker GroBes geleistet habt, jedoch zeigt uns die Erfahrung, daf3 die iKonkurrenz zu- mindestens ehembilrtige Qualitaten liefert und, was von nicht geringerer Schade getan hat, ist grundfalsch und gesetzwidrig. Denn auch das Ge- setz besagt, daB beirri Herannahen eines Schienenfahrzeuges die Gleise zu verlassen sind. 3. Zu all dem ist es aber auch die Pflicht des Abteilungsleiters, dem die- Lagerplatze unterstehen, sich mit den neuesten Gesetzen vertraut zu machen; denn die' ASB 353 sagt u. a.: daf3 a) bei Profilverengungen Warnungs- striche anzubringen sind, die da- rauf hinzuweisen, daB em n Stehen- bleiben wahrend des Betriebes unter Lebensgefahr verboten ist; b) bei engen Durchfahrten alle 20 m eine Nische, in der em n Mann stehen kann, angebracht sein mull. Es kommt also immer auf die Zu- samrnenarbeit aller an. Jeder ist ver- pflichtet, mitzuhelfen solche Unfalle zu vermeiden. Dabei ist aber zu be- denken, daf3 die eigene Vorsicht der beste Unfallsc,hutz ist. Im Bud ist eine Rekonstruktion des Unfalls ersichtlich. Es sei hierzu noch einmal bemerkt, daf3 die gegentiber- liegende Seite des Gleises ganklich frei ist und auch in beiden Richtun- gen des Kranes kein Hindernis? im Wege stand. Eine Ausweichmfiglich- keit far den Kollegen Schade war also nach drei Seiten vorhanden. Schmidt,,Berger Auflenhandel antwortet Bedeutung ist, preiswertere. Darum gilt es ftir iuris als AuBenhandel, -der Konkurrenz standzuhalten durch noch bessere und noch preiswertere Waren. Hier richten wir nun die Bitte an die. Kollegen der Produktion, die For- schung und Entwicklung mit aller Intensitat zu ?betreiben, urn einmal die Qualitat unserer Waren noch mehr zu steigern und gleichzeitig Mittel und Wage cid& zu finden, die die Herstellungskosten wesentiien herabsetzen. Dieser Faktor trifft auch besonders fiir die Elektroofen zu. Sobald wir diese entscheidenden Punkte noch besser Eisen, wird uns em n kontinmer- licher Absatz unserer Waren maglich sein. Wir als Mitarbeiter des Auf3en- han'dels versprechen euch, in Ger Losung dieser Aufgaben durch In- formationen, Beschaffung von V er- gleichsmoglichkeiten und Vertretung eurer Belange bei den zustandigen Ministerien nach hesten Kraften- be- hiiflith sein. Wir begraBen die Ausfiihrungen in der Betriebszeitung und sehen hierin die Verbundenheit mit den Kollegen des AuBenhandels. Ihr gebt uns auf diese Weise wertvolle Anregungen ftir unsere Albeit, die wir entsprechend heracksichtigen werden. Wir hoffen, daB unsere Austiihrungen auch ftir euch von Nutzen sein werden und sehen in dem weiteren Aus- tausch ;unserer gegenseitigen Erfan- rungen, die in eurer Betriebszeitung ventiffentlicht werden, ein weiteres Mittel zur Erfiillung unseres Auheii- handelsplanes. DIA Elektrotechnik" Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8 ' Italienische Reisebilder von ... und zum Sehluil in die Mailander Skala ? Stunden v?llig gefangen genommen. Dieser Abend war em n wiirdiger Ab- schluf3 meiner Italienreise. cL Vor meiner Rtickreise wollte ith noch ?.wie es sich fur einen Aus- lander geziemt ? die Mailander Skala besuchen. Ich fragte deshalb den Hptelpfortner, ob er mir bei der Kartenbeschaffung behilflich sein Winne. ?Das wird sehr schwerhalten. Die sind sehr teuer", meinte er. Nach Nach meiner Riickkehr wurde ich oft gefragt, was mich am meisten beeindruckt hat. Es ist schwer, dies in wenigen Worten zu sagen. Es war nicht nur die Schonheit der Land- schaft, sondern die Verbihdung die- ser Landschaft mit einer jahrtau- sendealten Kultur, dar -man auf Schritt und Tritt in Form herrlicher Monumente begegnet. Man mull dies erlebt haben, urn zu verstehen, welche Anziehungskraft Italien auf die groBten Geister aller Nationen besessen 'hat ?und heute noch be- sitzt. Und noch etwas hat mich tief beeindruckt; die Harte des Lebens, in der rnir , die ganze Erbarmlichkeit, aber auch die Gefahrlichkeit des ver- Typische Strafle 'in Rom Altstadt einigem Hin- und Herreden kam heraus, daf3 mit den Karten ftir die Skala em n sehr schwungvoller und lukrativer Schwarzhandel betrieben wird. Man kann natilrlich auch Rarten zum -normalen Preis erhalten, wenn man ?Gluck hat. Das? bedeutet aber etliche Stunden Anstehen. Ich hatte Gliick und bekam eine Karte durch Freunde, also ohne Anstehen, fur ?Lucia di Lammermoor" von Doni- zetti. Es ist mir nicht moglich, den gewaltigen Eindruck zu schildern, den Musik und Gesang aid mich machten. Mag sein, daB Umgebung und Atmosphare ihr Teil dazu bei- tru,gen; auf jeden Fall wtirde ich, der ich Theater und Konzert sonst mehr liebe als die Oper, von der Gewalt der herrlichen Stimmen fiir einige a..,4 II 34L44cakuideys, Im Portal des Forum Romanum scltlaft eine obc/ach/osg 'f'rau ? faulenden Kapitalismus vor Augen gefilhrt wurde, und vor allem der heroische revolutionare Kampf des italienischen Volkes gegen imperia- listiSche Kulturlosigkeit und Zerfall, ftir eine lichtere Zukunft, in der die Schonheit des Lebens, der Natur und der Kultur alien Menschen gehoren. Weft 6464Sek voketekeitot Die Redaktidn der Betriebszeitung ist der Meinung, daB das II. Deutschland- treffen ?eine so grol3e, schone und herrliche Sache ist, die gut vorzube- reiten sich lohnt. Darum bemiihen wir uns, unserer FDJ - Leitung ? zu helfen, indem wir standig eine ganze Seite der Betriebszeitung zur Ver- filgung stellen wollen, urn fiber die Vorbereitung zu berichten und end- lich von der Entwicklung eines schonen, frohlichen Jugendlebens un- seren Jugendlichen zu erzahlen. Ja, unsere Hilfe ging so weit, daB wir nicht nur die FDJ-Sekretare urn ihre Mitarbeit an der Zeitung gebeten haben, sondern mit einzelnen Ju- .gendfreunden besprochen haben, welcher Art ihr Beitrag sein kOnnte. Aber wie wir heute sehen, ist trotz unserer Hilfe aus der Arbeit der Jugendfreunde nichts geworden. Was sind die ,Ursachen. Es ist nicht zu glauben, daf3 unsere Jugend- freunde unbektimmert dem Deutsch- landtreffen gegentiberstehen. Es mull andere ?Griinde haben. Wahrschein- lich war der Weg, unseren Freunden zu helfen, nicht richtig. Wir werden andere Wege` zur Unterstiitzung un- serer Jugendfreunde gehen. Junge Kollegen inallen Abteilungen, eure Mitarbeit brauchen wir. In der letzten Nummer des ?Scheinwerfers" ist der Jugendforderungsplan ver- offentlircht. Dieser Plan ist gut. Jetzt kommt es clarauf an, ihn Wirldichkeit werdeu zu lassen, und ? beginner' wir mit der Kontrolle. Unter den Verpflichtungen der Weik- leitung sind schon einige Termine herangeriickt. So heif3t es unter Punkt 2: ?Die Gestaltung der Aus- bildung nach Konripendien (man konnte einfacher dafiir sagen: Richt- linien) fur alle Berufsgruppen vor-, zunehmen und hierfiir die benotig- ten . Zeichnungen vorzubereiten. Ter- min laufend." Auch die Punkte 3 und 4 tiber die Bereitstellung von Pro- duktionsauflagen und die Einfiihrung von Brigadenabrechnung in der Lehr- werkstatt sind mit dem 15. April- zu verwirklichen gewesen. Die. Punkte 6 bis 9 fiber Beseiti- gung des Kaffee- und Milchholens durch die Lehrlinge, die Bereitstel lung eines eigenen Baderaumes .fiir unsere Lehrmaddien, die Verbesse- rung der Raumverhaltnisse bei den technischen Zeichnerinnen der Lehr- werkstatt, die ,zur Verftigungstellung eines Arbeitsvorbereiters- betreffend, sind terminlich abgeschlossen: Nun, junge Freunde der Lehrwerkstatt, was wurde durchgefiihrt dayon und wo hapert es noch mit' der Durch- ? fiihrung.? Die Betriebszeitung will euch heifer', diese Punkte zu kon- trollieren, daruni teilt uns sofort mit, wie es sich mit der Durchfiihrurig des Jugendforderungsplanes verhalt. Aber noch etwaS ist in dehl Jugend- forderungsplan enthalten. Unter den Verpflichtungen der FDJ,' Werk- leitung und BGL steht als Punkt 11 die Bildung eines FotOzirkels und Gesellschaftstanzzirkels. ? Habt ihr davon schon .etwas, gehort? Wer macht von euch mit? Bitte berichtet in der Zeitung. Das II. Deutschlandtreffen vorberei- -Aen heif3t, das Leben unserer jungen Menschen im Betrieb auf alien Ge- bieten vorwartsbringen. Wie wird das groBe Jugendtreffen bei uns vor bereitet? Noch scheinen Jugendbriga- den, Tanzgruppe und FDJ-Gruppen zu schigen. Vorwarts zurn Ir. Jugend- treffen bedeutet: Ran an die Arbeit: -Wittig Riasetsruav. OlS deut zu orev ganz ich .... . nahm mfr die und ?che. nehm sche mu ward an te da 9e spro - re Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80S01540R005900030020-8 , , 4 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80S01540R005900030020-8 Chemie Liditenberg 1-Turbine Gasag 1 0 :3 (0:2) Mit diesem Sieg errang Turbine Ga- sag die, Meisters?chaft. Lange muBten jedoch die Gaswerker urn ihre Mei- sterkrone bangen. Die Lichtenberger gingen frei von nervlicher Belastung ins Tref-fen und hatten bis zum An- bruch der letzten 20 Spielminuten durchaus mehr vom Spiel. -In der ersten Halbzeit lag Chemie meist im Angriff und kam oft tiber LinksauBen Lehwaldt in bedrohli?che Tornahe. Wenn in der 15. Minute Beilfufr 10-Meter-Pielce nicht vom Tor- pfosten ins Aus? geprallt ware, wer weif3... Wie im ersten Spiel, nutzten werden.,Die Umstellung storte die Mannschaftsharmonie, und langsam aber sicher zerfiel der Lichtenberger Angriff. ? Noch einmal hatten die Lichtenberger AnschluBmoglichkeiten. Wegen Hand- spiels im Strafraum legte der sicher amtierende Schiedsrichter den Ball auf den 11-Meter-Punkt. Chemies Schunkanone Motes lief an und wuch- tete den Ball 'gegen die Torlatte, von der Strafraumgrenze (!) kopfte Ernst aufs Tor, der Tormann hielt sicher. Chemies Pulver war verschossen, imrner ofter durchbrach Turbine Ein Fotofreund machte in seinem Urlaub einen seltsamen SchnappschuB. Was kann das wohl sein? Auflosung nachste Nummer. die Turbine-Stiirmer die Deckungs- feller der griin-weiBen ..Abwehr aus. Mittellaufer Schmiedeke verlor 25 Meter vor dem Tor em n leicht- sinniges Kopfballduell, em n blau- weiBer Spieler schnappte sich das Leder und vollstreckte mit Hoch- schuB. Chemie hatte sich noch nicht von dem Schock ganz erholt, da hief3 es 2 : 0. Aus einer vollig harmlosen Situation kam das spielentscheidende Tor. Hein und Jeschke stritten sich, wer den gefahrlichen Gasag-Links- auBen angreifen sollte. Da keine Einigung zustande kam, legte sich der LinksauBen den Ball zurecht und hob ihn in den Tordreiangel der langen Ecke. In der Halbzeitpause muBte Beilfa wegen unkarneradschaftlichen Ver- telstiirmer. haltens gegen Mike I ausgewechselt May I ? Gasag den schwachen Abwehrfltigel Jeschke/Milke 'I. 10 Minuten vor SchluB nahm em n Tor des LinksauBen dem MeVer alle Sorgen. Wir wollen der Turbine-Elf den Lor- beerkranz nicht streitig machen, das 3 : 0 tauscht aber iiber den Spielver- lauf. In der Lichtenberger Hinter- mannschaft haben sich Korn (der beste Mann in diesem Spiel), Jacobs und Hein bray geschlagen, im Sturm konnte nur Lehwaldt und Atzenroth gefallen. Die Mannschaft: Schobert, Hein, Schmiedeke, Jacobs, Jeschke, Korn, Ernst, Beilfuf3, Motes, Atzenroth, Lehwaldt. 2. Halbzeit: Milke I rechter Laufer, Hein Mittellaufer, Schmiedeke Mit- Geschiddidiheitslahrt der Gesellsdiail ifir Sport und Tethnik Die Sttitzpunktmeisterschaften der Berliner GST hatten auch unsere Kameraden vom Motorsport auf den Plan gerufen. Ftinf Kameraden aus unserem Betrieb hatten sich dem Starter gestellt. Geschicklichkeitsfahrt. Na, das war es auch. Abgesehen von dem Kame- raden Hermann, der das MiBgeschic.k hatte aufgeben zu " miissen, haben sich unsere anderen Kameraden sehr wacker geschlagen. Aber ehe wir das Ende verraten, wollen wir miterleben, was sich da- bei zutrug. Geschiddichkeitsfalirt mit acht Diszi- ? a, .plinen. Mit Langsamfahren fing es an. Nattirlieh hat unser Karikaturist recht, denn Stehen ist noch lang- samer, aber langsam fahren heif3t in 20 Sekunden 15 Meter fahren, ohne dabei die FilBe auf die Erde zu stel- len. Na, langsam, aber sicher sind wir tiber die Strecke gekommen. Die nachste Aufgabe bestand darin, eine Acht und zwei Kreise zu fahren," leicht gesagt. Manchem von uns ist dabei selbst alles im Kreis gegangen. Bei der Slalomfahrt haben wir es n!tht so gemacht wie unser Zeichner, Wix haben zwar Malstabe umgefah- ren, abet- stehengeblieben sind 'auch noch em n paar. Daftir sind wir ja auch geschidde Motorradfahrer; jetzt ging es tiber einen schmalen Steg, eine schmale Bohle zur Auffahrt, tiber den schmalen Steg und wieder hinunter. Oh, wie leicht laBt sich das schreiben, geschwitzt haben wir nicht wenig dabei und mancher ist abgerutscht. Jetzt hief3 es Gas geben, das nach- ste Hindernis war eine niedrige Tordurchfahrt. Die Nase auf dem Lenker schscht und schon waren wir durchs Tor. Gleich dahin- ter kam die Wippe. Von wegen Salto, C-- 1/17/ IA I der groBe Ktinstler schieSt keinen Salto, denn hinterher gab es was mit der Keule. Man muBte namlich in der Fahrt eine Keule aufheben und emn Stuck welter in einen bereitstehen- den Kasten ,werfen. Der Clou der Fahrt war . . . klatsch . . . schon hatte man einen Spritzer auf der Nase . . . eine Schlammfahrt. Hi, wie der Madder beiseite spritzte, so mancher ist darin stecken- geblieben. Aber stolz konnen wir melden, daB wir in unserem Sttitzpunkt Siemens- Plania sowie auch im Kreis Lichten- berg an erster Stelle liegen. Das stolze Ergebnis wird zwar etwas ge- trtibt, und es ware schon gewesen, wenn unsere Kameraden ihre Ma- schinen gleich geputzt hatten. Die Ergebnisse waren folgende: Anfried Steinmar gesanit 24,5, Klaus Berneis gesamt 9,5, Gunter Kosse ge- samt 8,5 und Hans Blume gesamt 4,5 Pluspunkte erreicht Verantwortlich: Hermann Gramsch. Veroffentlicht unter der Lizenz-Nr. 8351) des Presseamtes beim Ministerprasidenten der Regierung der DDR. Druck: (140). Neues Deutschland, Berlin N 54 ? Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8