HOUSE ORGAN OF VEB SIEMENS - PLANIA: IM SCHEINWERFER
Document Type:
Collection:
Document Number (FOIA) /ESDN (CREST):
CIA-RDP80S01540R005900030020-8
Release Decision:
RIPPUB
Original Classification:
C
Document Page Count:
34
Document Creation Date:
December 27, 2016
Document Release Date:
March 15, 2013
Sequence Number:
20
Case Number:
Publication Date:
August 2, 1954
Content Type:
REPORT
File:
Attachment | Size |
---|---|
CIA-RDP80S01540R005900030020-8.pdf | 4.59 MB |
Body:
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CIA-RDP80S01540R005900030020-8
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CIA-RDP80S01540R005900030020-8
/ Declassified in Part- Sanitized Copy Approved forRelease2013/03/15 : CIA-RDP80501540R005900030020-8
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1 CENTRAL INTELLIGENCE AGE
INFORMATION REPORT
CONFIDENTIAL
.54toi 7/4
50X1 -HUM'
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50X1 -HUM
COUNTRY East Germany
SUBJECT
DATE OF INFO.
PLACE ACQUIRED
House Organ of MB Siemens -
IM Scheinwerfer
REPORT
DATE DISTR.
NO. ' OF PAGES
REQUIREMENT NO.
REFERENCES
2 Aug. 1954
50X1 -HUM
\ .1
THE SOURCE EVALUATIONS IN THIS REPORT ARE DEFINITIVE.
THE APPRAISAL OF CONTENT IS TENTATIVE.
50X1 -HUM
Enclosures: Copies of the house organ of VEB Siemens-Planial im Scheinwerfer,
for the months'of April and May 1954 (4 Publications)
Distribution: ORR (loan)
50X1 -HUM
CONFIDENTIAL
STATE
ARMY
NAVY
A I R
FBI
A.EC
Note: Washington Distributioel Indicated By "X"; Field Distrihution By "#".)
Arm
I_ 1 OCD x
50X1 -HUM?
Januar)? 1953
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? '
3M SCHEINWERFER
6. Jahrgang Or. 19
50X1 -HUM
Betriebszeitung des VEB Siemens-Plania ? Herausgeber: SED-Betriebsparteiorganisation
Siegeralbleilung im I. Wartal 1st die Kohlestillelahrik
Im Wettbewerb der Abteilungen
wurde nun das I. Quartal 1954 aus-
gewertet. Die Wettbewerbskommis-
sion beschlo13 einstimmig, die Kohle-
stiftefabrik als Sieger im I. Quartal
anzuerkennen.
Die Leistungen der Kohlestifte-
fabrik im I. Quartal brachten in der
Planerftillung einen Durchschnitt von
128,3 Prozent. Die Mitarbeit der Kol-
leginnen und Kollegen fiihrte zu
einer Steigerung der Arbeitsproduk-
tivitat von 20 Prozent. Die Senkung
des Ausschusses und der Sonder-
kosten war im I. Quartal 1954 fast so
hoch wie der Durchschnitt des Jah-
res 1953 und betrug drei Prozent. An
diesen Leistungen ist das ganze Kol-
lektiv der Kohlestiftefabrik beteiligt.
Als Pramie wird em n Durchschnitt von
50 DM den Kolleginnen und Kollegen
gezahlt.
'Es gibt einige Abteilungen, die
in ihrem Plan etwas zurtickgeblieben
sind. Jetzt kommt es darauf an,
daf3 auch die Partei- und Gewerk-
schaftsfunktionare sich sofort tiber
den Stand der Planerftillung infor-
mieren und Maf3nahmen in den Pro-
duktionsberatungen vorschlagen, um
die Planrtickstande aufzuholen. Den-
ken wir immer daran, daf3 die Plan-
erftillung die Mindestgrundlage f?r
die Erftillung der sozialen- und kul-
turellen Verpflichtungen im BKV
1954 sind. Planerftillung ist aber auch
die geringste Voraussetzung, die zur
neuen Preissenkung f?hren kann.
Die Brigade ?Materialversorgung" ist
die jtingste und die beste im Monat
Marz. Vor kurzem brachten wir im
?Scheinwerfer" die Mitteilung von der
Griindung der Brigade ?Materialver-
sorgung". Sie hatte sich zum Ziel ge-
setzt, daftir Sorge zu tragen, daf3 die
Kollegen in den Abteilungen der Pro-
duktion rechfzeitig mit Material ver-
sorgt werden, urn ungehindert ihre
Wettbewerbe durchzuftihren. Der
erste Monat des Bestehens der Bri-
gade zeigt schon, daB die Brigaden-
bildung notwendig war und zu einer
beispielgebenden Leistung geftihrt
hat. Die Tatigkeit der Brigade filhrte
zu entscheidendem Einfluf3 auf die
Ubererftillung des Planes in den
Produktionsbetrieben. Es gibt viele
Beispiele, wo die Brigade vorbildlich
gearbeitet-hat. Darum ist auch in der.
Wettbewerbskommission einstimmig
der BeschluB gefaf3t worden, die Bri-
gade ?Materialversorgung" als Sieger
im Wettbewerb des Monats Marz zu
erklaren. Den Kollegen der Brigade
wird ebenfalls eine durchschnittliche
Pramie von 50 DM gegeben.
An zweiter Stelle im Brigadenwett-
bewerb liegt wieder die Brigade der
Lohnbuchhaltung. Diese Brigade hat
es erneut verstanden, die Abrech-
nungszeiten zu verktirzen. MaBgeb-
lich ftir diese Leistung war auch emn
Verbesserungsvorschlag des Kollegen
Krosing. Der Arbeitsaufwand ftir die
Endabrechnung wurde gegentiber
dem Vormonat um 113 Stunden ge-
senkt. Die Brigade erhalt eine durch-
schnittliche Pramie von 40 DM.
Was zeigt uns aber der Brigaden-
wettbewerb. An der Spitze liegen die
Brigaden der Verwaltung. Die Pro-
duktionsbrigaden reihen sich emn
unbar ?ferner liefen". Wenn wir uns
, die Planerftillung im Monat April
betrachten, zeigt sich wieder, daB in
den Produktionsabteilungen teilweise
Planrtickstande vorhanden sind.
Wann endlich wollen die Genossen
und Gewerkschaftskollegen. dieser
Abteilungen zu, diesen Tatsachen
Stellung nehmen, um Veranderungen
im Wettbewerb und damit in der
Planed tillung herbeizuft,ihren.
Alle Kraft fin neue Pioduktions-
erfolge, denn sie f?hren zu besserem
Leben.
Maigrage an unsere Werktatigen
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Arilaf3lieh des 1. Mai, des Kampf-
tages der Werktatigen in ailler Welt,
haben wir das aufrichtige Bediirfnis,
Euch unsere Kampfesgrilfie zu tiber-
senden. -
Durch unsere gemeinsame groBe
Aufgabe, die in der Erfilllung der
von der jpoeutschen Demokratischen
Republik ubernommenen Exportver-
pflichtungen besteht, filhlen wir uns
ganz besonders mit Euch verbunden,
um die uns gestellte Aufgabe voll
und ganz zu erttillen.
Gleichzeitig sprechen wir Euch un-
seren Dank aus fin die bisher von
Euch ftir den Export geleistete Arbeit
und versprechen, ebenfalls unsere
ganze Kraft einzusetzen, Eure Berriti-
hungen um die Qualitatssteigerung
der Erzeugnisse durch die Verbesse-
rung unserer Arbeit in jeder Weise
zu unterstiltzen.
Um die .gesteckten Ziele zu errei-
chen, die insbesondere die Verbesse-
rung der Lebenslage unserer
Bev?l-
kei'ung bedeuten, mtissen wir in
Frieden arbeiten ,kannen. Darum
wollen auch wir als Angehtirige des
Deutschen Innen- und Auf3enhandels
mit Euch gemeinsam alle
Krafte einsetzen ftir die _
Wiedervereinig.ung unseres Vater-
landes und f tir die Erhaltung des
Friedens der Welt.
?Es lebe der 1. Mai 1954!"
In diesem Sinne grilBen Euch- alle
Kollegen des
Kontor 34, DIA-Elektrotechnik
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;Nr1 \ ?
hrenlajel unserer kfivislen
zum 1. "Hai 195'-!
AGL I
Abt.
Plath, Erich
021
Bohme, Bertha
110
Albrecht, Fritz
410
Wernicke, Erich
.021
Breitsameter, Erwin
110
Schwarz, Helmut
441
Zimmer, Alfred
880
Stockmar, Artur
331
Gerlitzky, Alois
Genschow
410
440
Strometzki, Alfred
Walinski, Paul
880
020
AGL 5
Abt.
Walter, Hugo
001
Run ggas, Friedrich
5203
Derkow, Karl
5502
Berner, M.
000
Waldzius, Bruno
020
Keune, Josef
751
Kierstein
410
Wetzel, Georg
020
Quednau, Gunter
8421
Kruger
441
Knorrscheidt
890
Liissig, Rudolf
8421
Kraczla, Wilhelm
410
WoyWode, Bruno
020
Nitschke, Erich
541
Kohlert, Erich
411
Lowenberg, Otto
411
AGL 4
Abt.
AGI,' 6
Abt.
Walter, Herbert
410
Liedtke, Rudolf
241
Dir. Henrion
7100
K?hler, Balcluin
000
Drescher, Heinrich
246
Dir. Senoner
7100
Linke, Willi
410
Koller, Heinrich
241
Gibis, Emil
7100
Kroll, Herbert
850
Kautz, Elisabeth .
241
Appel, Herbert
7100'
Reckzeh, Alfons
410
Achtenberg, Ernst
241
Gromothka, Gerhard
7100
Mech, Wilhelm
246
Gericke, Lutz
7308
AGL 2
Abt.
Schmidtchen, Nelly
246
Tabor, Eberhard
7308
Netzeband, Kurt
5100
Schr?der, Martha
246
Falk, Herbert
7308
Ullmann, Josef
5100
Steinweg, Karl-Heinz
331
Jacubowski, Walter ?
7308
Beschorner, Ernst
5100
Haupt, Willi
310
Krosing, Ernst
552
Hessel, Gustav
5100
Fr?hlich, Paul
310
Badelt, Eduard
552
Warmuth, Heinz
5100
Kostner, Frida
145
Rex, Berthold
7202
Pieper,, Klaus
512
Gnath, Fr Ida
145
Peukert
530
Lehwald, Ida
145
Braun
530
AGL 3
Abt.
Michalie, Walter
140
Die tze, tHeinz
890
Schuckar, Erich
140
AGL 7
Abt.
Sthroter, Arno
881
Becker, Eduard
110
Mo ye, Erwin
7305
.Pingel, Jakob
021
Settekorn, Erna
140
Timm, Werner
7305
EHRENLISTE DER AUFBAUHELFER
Im Monat April sand auf unserer
Baustelle am Bahnhof Ostkreuz von
63 Kolleginnen und Kollegen
285 Halbschichten geleistet wcirden.
.D.abei sind von den Aufbauhelfern
37 000 Steine ftir die Wiederverwen-
citing gewonnen warden und
8000 Kilogramm Nutzstahl konnten
geborgen werden. An Buntmetall
wurden 75 Kilogramm an den Trtim-
mem Tgefunden.
Die Zahlen zeigen uns, daB gegen-
Ober dem Monat Marz zwar ahnlich
viel Halbschichten geleistet wurden,
dber weit weniger Kollegen daran
beteiligt waren. Hier liegt die
Schwache unserer Aufbauarbeit. Es
mull gelingen,,die Losung
t?Jeder einmal im Monat auf der
Baustelle",
zu verwirklichen
2
Bis jetzt haben wir im Betrieb
13 Kollegen, die sich die Ehren-
nadel der Aufbauhelfer erworben
haben:
rbOARinr-p
:f
Halbschichten
Kollege Melcher, Otto . .
Kollege Wertenbrioch, H-P
Kollege Kirches, Rolf . .
Kollege Hnatiuk, Michael .
Kollege Amling, Bruno .
Kollege Biedermann, Horst
Kollege Fiedler, Peter . .
Kollege Pufahl, Manfred .
Kollege Sperling, Otto .
!Kollege Schikowski, K-H .-
Kollege Westphal, Alfred .
Kollege Berent, Erich .
Kollege Madsack, Karl .
. 200
50
. 50
. 100
12
12
12
12
12
12
12
12
50
Kolleginnen und Kollegen, folgt
dem Beispiel unserer besten Auf-
bauhelfer. 'Helft mit, Berlin triim-
merfrei zu mach'en. Schafft Platz f?r
den Neuaufbau von Wohnungen.
Inge Genzke
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IL/Li ?
Wir besuchten Westberliner Betriebe zum 1. Mai
Die Bet 'ebsgewerkschaftsleitung
beauftragte llch, zwei Westberliner
Betriebe zu unserer Aktivistenehrung
anlaBlich des 1. Mai einzuladen. Ich
war schon des 8fteren im Betrieb
Schering AG, in der Nahe des Bah-
hofes Wedding, urn mit dem Betriebs-
rat zu sprechen. Meine bisherigen
Besuche fanden in einem kollegialen
Ton und herzlicher Anteilnahme statt
und doch passierte mir folgendes. Als
ich einige Tage vor dem 1. Mai den
Hauptbetriebsrat, den Kollegen Paul
Reichelt, aufsuchen wollte, hatte die-
ser dem Werkschutz angeordnet, daf3
ich nicht mehr vorgelassen werden
soil. .Es gelang mir aber doch, den
Kollegen aufzusuchen. Kollege Rei-
chelt ist der Meinung, daf3 es gar
keinen Zweck hatte, sich weiterhin
zu bernahen. Das war far mich emn
AnlaB, doch mit ihm ins Gesprach
zu kommen. Meine Frage, wie er
sich die Losung, der Wiederherstel-
lung der Einheit Deutschlands denke,
beantwortete er: ?Die Besatzungs-
machte haben die Spaltung Deutsch-
lands herbeigefahrt und diese sollen
auch dafijr Sorge tragen, sie wieder
aus der Welt zu schaffen." Er ftigte
noch hinzu, ?weil wir Arbeiter es
allein nicht konnen".
Wie falsch schatzt der Haupt-
betriebsrat der Schering AG, Kollege
Reichelt, die Kraft der Arbeiterklasse
em. Die Arbeiterklasse ist es, die
alle W.erte in der Produktion schafft,
und diese machtige Arbeiterklasse ist
auch die Kraft, die das gesellschaft-
liche Leben unseres Volkes bestim-
men wird. Nur ems geh8rt dazu.
Erstens mtissen wir Arbeiter uns die-
ser Kraft bewuBt werden und zwei-
tens einig miissen wir sein, um den
Willen der Arbeiterklasse durch
setzen zu k6nnen.-Die Aktionseinheit
der Arbeiterklasse ist die gewaltige
Kraft, die alle deutschen Patrioten
im Kampf zur Wiederherstellung der
Einheit Deutschlands ftihrt. Die
Mehrzahl unseres Volkes wanscht
diese Einheit, und darum wird unser
Kampf auch siegreich sein.
Wir unterhielten uns weiter aber
das Thema der Achtung der Atom-
waffen und dabei zeigte sich, daB wir
in der Hauptfrage, gegen die Atom-
waffen aufzutreten, durchaus einer
Meinung sind. Der Kollege Reichelt
meint namlich, ?daB dies eine ganz
heikle Angelegenheit ist und ihre
Anwendung ftir Berlin warde unvor-
stellbare Folgen haben". Er meint
aber weiter, ?daB das Geschrei gegen
die Massenvernichtungswaffen nur
eine Schwache der Sowjetunion ware,
denn sie besitzt die H-Bombe nicht".
Das ist em n verhangnisvoller Irr-
turn. Einmal hat die Sowjetunion
offiziell bekannt gegeben, und ihre
Experimente haben unter Beweis ge-
stellt, daf3 sie im Besitze der Wasser-
stoffatomenergie ist. Aber weit ge-
fahrlicher ist, daf3 die Imperialisten
in Westberlin und Westdeutschland
diese Tatsache der Offentlichkeit
vorenthalten, urn ftir ihre verbreche-
rische Atombombenpolitik bei den
Werktatigen Zustimmung zu finden.
In verhangnisvoller Weise ver-
trat der Betriebsrat Heinz Wornest
von der AEG fur medizinische Pro-
dukte, den ich auch besuchte, den
Standpunkt, ?daf3 Amerika, im Falle
eines Krieges, einen Atomgartel
quer durch RuBland legen wiirde, urn
es kampfunfahig zu machen." Unsere
Aufgabe mull es deshalb sein, die
friedliebenden Deutschen in West-
berlin und Westdeutschland far den
Zu Ehren des 1. Mai
nehmt mich in die Kampf-
gruppe auf
Die Demonstration zum Abschluf3
des IV. Parteitages der SED war emn
machtvolles Bekenntnis der Starke
der Arbeiterklasse. Der schonste An-
blick und wo man mit Stolz hin-
schauen konnte, war die Kampf-
gruppe unseres Betriebes.
Diese Eindriicke gaben mir zu
denken und bringen mich zu folgen-
dem EntschluB.
Die Arbeiterklasse kann und wird
siegen, wenn sie ihre Reihen noch
enger schlief3t. Keinem Saboteur wird
es gelingen, unseren Betrieb anzu-
greifen, wenn er weif3, daf3 eine
starke Kampfgruppe in unserem
Werk besteht. Aus dieser Einsicht
ist es mein groBter Wunsch, mit zur
Kampfgruppe zu gehoren, und ich
bitte die Betriebsparteiorganisation,
mich zu Ehren des 1. Mai in die
Kampfgruppe aufzunehmen.
Lichtenberg, den 28. April 1954
Alois Gerlitzki, Elektrodenfabrik I
Kampf gegen die Anwendung der
Massenvernichtungswaffen zu ge-
winnen. Und solchen Betriebsraten,
wie dem Wornest, mull man sagen,
daf3 die Arbeiter far den Gedanken
der Beseitigung der Atomwaffen
kampfen werden und nicht solche
imperialistischen Ideen vertreten
werden, wie vom Atomgiirtel durch
Ruf3land.
Aber trotzdem kam ich mit dem
Kollegen Reichelt auf den Kampf far
die friedliche Losung der deutschen
Frage zurack. Der Kollege Reichelt
sagte: ?Ja, Abzug aller Besatzungs-
.machte und gesamtdeutsche Wahlen.
Ich urld meine Kollegen sind gegen
Wasserstoffbombe und gegen jeden
Militarismus. Wir alle wollen emn
Leben in .Frieden und em n person-
aches Leben, wo jeder Deutsche
glticklich werden kann. Aber das
sind jedem seine privaten Dinge und
jeder kann tun, wie er es will. Hier
im Betrieb aber gibt es keine Politik.
Der Betrieb mull davon frei bleiben."
Es ist doch em n Unsinn, zu glauben,
daB auf these Weise em n Erfolg zur
Beseitigung der Atombomben zu-
stande kommt. Die groBe Kraft der
Arbeiterklasse konzentriert sich ge-
rade. in den Betrieben. Deshalb mull
von den Betrieben der Kampf gegen
Atombomben und Mititarismus fiir
em n Leben in Frieden und Einheit
ausgehen. Wir sind mit dem Kollegen
Reichelt einer Meinung, daf3 der Ab-
zug aller Besatzungsmachte und ge-
samtdeutsche Wahlen eine Forde-
rung ist, die wir Arbeiter durch-
kampfen massen. Diese Forderung
vertrat auch der Hauptbetriebsrat
der AEG ftir medizinische Produkte,
Kollege Wornest, indem er sagte,
,,Raus mit den Besatzungstruppen.
Nie wieder Militarism-us."
Mit dem Kollegen Wornest sprach
ich noch fiber den 1. Mai dieses Jah-
res. Kollege Wornest sagt: ?Wie
Scharnowski es sich vorstellt, statt
den 1. Mai den 17. 3.uni zu feiern,
den Gefallen werden wir ihm nicht
tun.
Der 1. Mai bleibt der 1. Mai!
Wenn Scharnowski sich noch ein-
mal solche Zicken erlaubt, dann mull
er gehen.
Dieser Besuch bei den Betriebs-
raten zweier Westberliner Betriebe
lehrt uns, daB es durchaus gemein-
same Kampfinteressen gibt. Wir alle
massen aber dazu beitragen, daB die
Westberliner Arbeiter gemeinsam mit
uns gegen Krieg und Faschismus, fur
die friedliche Losung der deutschen
Frage kampfen.
Starkt und festigt die Aktions-
einheit der Arbeiterklasse.
Walter Frankenstein, Abt. 620
Zusatzrentenversorgung
far alle Arbeiter und Angestellten
Wie wir im letzten ?Scheinwerfer"
anktindigten, werden wir heute eine
nahere Erlauterung der Verordnung
ilber Zusatzrente geben. Die Politik
unserer Regierung zielt darauf hin,
das Leben der Arbeiter und aller
Werktatigen standig zu verbessern.
Die Arbeit der Werktatigen hat
durch Wettbewerbe zur Steigerung
der Arbeitsproduktivitat beigetragen
und fiihrte dadurch zu der Voraus-
setzung, das Lebensniveau auch un-
serer Rentner zu erhohen. Die Ver-
ordnung vom 10. Dezember 1953 hat
deshalb festgelegt, daB zur Verbes-
serung der Rentenversorgung der
Arbeiter und Angestellten in -den
wichtigsten volkseigenen Betrieben
ab 1. Januar 1954 eine Zusatzrenten-
versorgung zu zahlen ist.
Die zunachst ausgewahlten wich-
tigsten volkseigenen Betriebe wer-
den durch den zustandigen Minister
unterrichtet. Entsprechend unserem
weiteren wirtschaftlichen Auf-
schwung und im Rahmen der zur
Verfiigung stehenden Mittel werden
spater weitere volkseigene Betriebe
benannt werden.
?Anspruch auf Zusatzrente be?teht,
wenn Arbeiter oder Angestellte
a) noch beschaftigt oder aus einem
der genannten Betriebe, die Zu-
satzrente zahlen, wegen Invalidi-
3
f ' '
1
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vtvcio
tat oder tberschreitung der keinen Anspruch auf die Gewaht-ung
Altersgrenze ausgeschieden sind, der Zusatzrente.
b) eine 20jahrige ununterbrochene
Beschaftigungsdauer in einem
dieser Betriebe und
c) den Bezug einer Alters-, Inva-
liden- oder Unfallvollrente nach-
weisen.
Die monatliche Zusatzrente 'betragt
ftinf Prozent des monatlichen Netto-
durchschnittsverdienstes der letzten
ftinf Jahre, mindestens jedoch 10 DM
im Monat.
Die 20jahrige Beschaftigungsdauer
gilt in folgenden Fallen als nicht
unterbrochen:
Bei Arbeitsplatzwechsel nach dem
8. Mai 1945 im Einvennehmen mit
den Betriebsleitungen oder auf Ver-
anlassung tibergeordneter staatlicher
Organe aus einem der benannten
Betriebe in einen anderen dieser
Betriebe.
Bei Maregelungen infolge ge-
werkschaftlicher oder antifaschisti-
scher Tatigkeit vor dem 8. Mai 1945,
die die vortibergehende Abwesenheit
des Arbeiters oder Angestellten vom
Betrieb zur Folge hatten.
In vorstehenden Fallen ist fur die
Berechnung der ununterbroehenen
Beschaftigungsdauer die Tatigkeit in
den Betrieben zusammenzurechnen.
Die Zeit der ?Abwesenheit infolge
MaBregelung ist ebenfalls auf die
20jahrige Beschaftigungsdauer anzu-
rechnen.
Die Zahlung der Zusatzrente er-
folgt durch den Betrieb, indem der
Arbeiter oder, Angestellte, die Vor-
aussetzungen der 20jahrigen Be-
schaftigungsdauer erftillt hat.
Durch Einberufung zum Militar,
Arbeitsdienst oder durch Dienstver-
pflichtung und durch die Zeit der
Kriegsgefangenschaft.
Bei Stillegung des Betriebes in-
folge Kriegseinwirkungen bzw.
Kriegsfolgen, wenn der Arbeiter oder
Angestellte vor Inkrafttreten dieser
Anordnung seine Tatigkeit in diesem
Betrieb fortgesetzt hat.
Bei der Berechnung der 20jahrigen
Beschaftigungsdauer sind frtihere
Beschaftigungszeiten in einem
Haupt-, Zweig- oder Teilbetrieb
innerhalb Deutschlands anzurechnen.
Bei ehemaligen Umsiedlern sind
Beschaftigungszeiten in einem gleich-
artigen Betrieb bei der Berechnung
der pjahrigen Beschaftigungsdauer
anzurechnen. Voraussetzung ist, daB
der Anspruchsberechtigte nach dem
8. Mai 1945 in einem der Betriebe
ununterbrochen tatig war und zu-
sammen mit der ununterbrochenen
Tatigkeit in dem Betrieb vor der
Umsiedlung eine 20jahrige Beschafti-
gungsdauer nachweisen kann. Die
Zusatzrente ist weiterzuzahlen, wenn
em n Anspruchsberechtigter aus dem
Betrieb, der die Zusatzrente zahlt,
ausscheidet.
Beginnt em. Anspruchsberechtigter
em n neues Beschaftigungsverhaltnis,
so ist die Zusatzrente von dem Be-
trieb, in dem die Voraussetzungen
erftillt wurden, weiterzuzahlen.
Angestellte, die eine zusatzliche
Altersversorgung erhalten, haben
4
Zusatzrente ist nicht zu zahlen,
wenn der Arbeiter oder Angestellte
aus einem der im ? 9 der Verordnung
vom 7. Juni 1951 tiber .Ktindigungs-
recht ? (GBL. S. 550) aufgeftihrten
Griinde fristlos entlassen wurde. Im
Falle des Todes eines Anspruchsbe-
rechtigten haben seine Hinterbliebe-
nen keinen Anspruch auf Weiterzah-
lung der vollen oder eines Teiles der
Zusatzrente.
Tritt bei Invaliden- oder Unfall-
vollrentnern eine Besserung ihres
Gesundheitszustandes em n und wird
?
dadurch die Zahlung der Invaliden-
oder Unfallvollrente eingestellt, ruht
der Anspruch auf ZUsatzrente. Die
Zusatzrente wird aus Mitteln des
Betriebes gezahlt.
Anspruchsberechtigte, die nicht
mehr im Betrieb tatig sind, haben
ihren Anspruch dem Betrieb zu mel-
den, in dem sie die Voraussetzung
ftir Zahlung der Zusatzrente erftillt
haben.
Nach Erhalt genauer Durchfilh-
rungsbestimmungen durch das zu-
standige Ministerium werden wir
weiteres bekannt geben.
Teesch, Kaderabteilung
VEB Siemens-Plania Zweiler im Energiewellbewerb
Von Oktober 1953 his zum Marz
1954 wurde in den Berliner Betrieben
em n Wettbewerb zur Energieeinspa-
rung durchgefiihrt. In der Zwischen-
wertung hatte unser Betrieb, durch
die vorbildliche Arbeit der Kollegen
Elektroenergie und der Energiewarte
in den Abteilungen, den ersten
Platz errungen. Damals brachten wir
im ?Scheinwerfer" die Aufforderung,
zum Endspurt im Energiewettbewerb
alle Krafte anzustrengen, urn als
Sieger von den beteiligten Berliner
Betrieben hervorzugehen.
Unsere Anstrengungen haben nicht
ausgereicht, urn den ersten Platz zu
erobern. Siemens-Plania wurde zwei-
ter von alien Berliner Betrieben.
Planeriiillung
im Monat April
Stand am 30. April 1954
Soli: 100 Prozent
Olen 100,8 Prozent
Biirsten 111 1
Stifte 116,7
Elektroden 108,9
Snit 103,7
Sonstige Produktion . 55,2
Insgesamt 106,2
PP
PP
Die Wettbewerbskommission des
Berliner Magistrats und der IG Ener-
gie haben der Bewag den ersten
Platz zuerkannt.
Die Bewag ist uns im Wettbewerb
weit voraus. Mit ihren Verwaltungs-
stellen, Umformerwerkstatten, Kraft-
werken und sonstigen Dienststellen
haben sie eine allgemeine Stromein-
sparung von 13/ Millionen DM er-
reicht, wahrend wir nur im gleichen
Sektor 288 000 DM eingesbart haben.
Mit der Einsparung durch Verbes-
serungsvorschlage sieht es so aus,
die Bewag hat einen Verbesserungs-
vorschlag mit einem jahrlichen Nutz-
effekt \von 400 000 kWh, demgegen-
iiber haben wir 68 Verbesserungsvor-
schlage mit einem Nutzeffekt von
78 996 kWh. Wenn auch der Nutz-
effekt des Vorschlages der Bewag
? 1k
h?her liegt, so haben wir zu ver-
buchen, daB wir mehr Kollegen zur
Mitarbeit herangezogen haben. Das
groBte Plus in unserer Arbeit im
Wettbewerb ist die Verlagerung der
Stromentnahme aus den Spitzen-
zeiten in die Nachtzeit.
Bei all diesen dabei auftauchenden
Fragen mull man unsererseits noch
in Betracht ziehen, daB wir in den
vorhergehenden Jahren auf dem
Gebiet der Stromeinsparung schon
einiges geleistet haben und dadurch
war es uns nicht moglich, in solcher
Hale im Wettbewerbszeitraum ein-
zusparen. Das soli aber auf keinen
Fall bedeuten, wir flatten nicht mehr
erreichen konnen. Bei noch. besserer
Mitarbeit aller Kollegen war' es uns
zweifellos gelungen, noch viel mehr
einzusparen. Darum mul3 es unsere
Aufgabe sein, mit der weiteren
Stromeinsparung nicht nachzulassen,
sondern stets nach neuen Moglich-
keiten zur Elektroenergieeinsparung
Umschau zu halten. Die strengste
Sparsamkeit auch auf dem Gebiet
des Energieverbrauches ist eine der
Quellen, aus denen die Mittel aufge-
bracht werden, die zu einer neuen
Preissenkung beitragen. Deshalb:
Jederzeit Strom.spare!
Petznik
Sie antworten auf
Festgeklemmt zwischen
Himmel und Erde
Im ?Scheinwerfer" Nr. 17 wurde
Kritik getibt an der Elektrowerkstatt.
Dieses bedauerliche Vorkommnis, daB
die Kollegen langere Zeit im Fahr-
stuhl des Verwaltungsgebaudes
saBen, konnte entstehen, weil aus
der Storungsmeldung nicht erkenn-
bar &war, daB die besetzte Kabine im
Schacht hing. Soforthilfe war in die-
sem Falle notwendig. Von uns Elek-
tromonteuren wurde Vorsorge ge-
troffen, daB derartige MiBverstand-
nisse nicht mehr auftreten konnen.
Die Hausverwaltung wurde am glei-
chen Tage von unseren getroffenen
MaBnahmen verstandigt.
Willi Jentsch, Elektrowerkstatt
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4;111t/FitiLo
FD3I VOAIViiketc Zain ii.aeutsceseaktclekeggebt dek 74.4gestd,
"1' )
gat,. Acedeft, EL:44,eit ustd'iteleteit!
Lehrlaboratorium aus eigener Kraft
Fur tins Chemielaboranten-Lehr-
linge des ersten Lehrjahres wurde
em n Lehrlabor eingerichtet, an dessen
Pertigstellung die Lehrlinge der
Liehrwerkstatt selbst groBten Anteil
nahmen. Theses Lehrlabor entstand
somit aus eigenen Kraften. Mit der
Vertigstellung des Lehrlabors begann
im Betrieb Siemens-Plania eine ganz
andere Art der Ausbildung der
Chemielaboranten-Lehrlinge als dies
bisher der Fall war. Indem namlich
alle Lehrlinge im Lehrlabor unter
einer Ausbilderin zusammengefaBt
wurden, war die Voraussetzung ftir
eine .gute Berufsausbildung gegeben.
Wir bekamen eine .gute Lehrausbilde-
die eine systematische Arbeit in
der Lehrausbildung verfolgt und be-
sonderen Wert auf tenge Verbun-
denheit von Theorie und Praxis legt.
Vergleichen Wir nun einmal die Art
der Berufsausbildung der alteren
Chemielaboranten-Lehrlinge mit der
unsrtgen, so ist klar zu erkennen,
daf3 wir diesen Lehrlingen -gegentiber
einen .grofien Vorteil genithen. Sic
hatten nicht das Gliick, eine solche
systematische Ausbildung zu erfah-
ren; einmal war thnen kein verant-
wortlicher Lehrausbilder gegeben
worden und ,Theorie und Praxis
liefen nicht parallel.
.Leider hat uns unsere Lehrausbil-
derin verlassen antissen, was sich
natiirlich auf unsere Ausbildung sto-
rend ,auswirkte. Wir bekamen, einen
neuen Lehrausbilder und hoffen nur,
da3 er die unter der ersten Ausbil-
Orin beg.onriene gute systematische
Arbeit in unserer Berufsausbildung
fortsetrzen wird.
Neben all den guten Dingen, die
herauszuheben sind, rwollen wir je-
doch nicht versaumen, auch der be-
stehenden Mangel zu gedenken, wie
z. B. Fehlen von wichtigen Chemika-
lien und Glas- sowie anderen Labor-
geraten. Doch auch diese kleineren
Schwierigkeiten -werden hoffentlich
bald ,geklart sem.
Um zu erkennen, was ftir uns Ju-
gendliche alles getan wird, brauchen
wir nur auf die jahrlich ftir die Be-
rufsausbildung freigestellten Plan-
kosten von 425 000 DM verweisen,
welche uns dem Betrieb gegentiber zu
groBem Dank verpflichten. Doch diese
` groBen Moglichkeiten, die uns Ju-
gendlichen n ,der DDR offenstehen,
sind den jungen Menschen in unserer
vvestdeutschen Heimat noch nicht ge-
geben, und auch unsere -Eltern selbst
konnen noch aus eigenem Erlebth
?von den Schwierigkeiten in ihrer
Berufsausbildung berichten. Damit
nun die Gelder, die ja ,aus der Pro-
duktion ,kommen, also von den werk-
tatigen -Menschen selbst erarbeitet
wurden, auch gut angelegt sind, mull
unser Streben dahin gehen, durch
fleif3iges Lemen das Berufsziel mit
guten Ergebnissen zu erreichen. Wir
wollen spater einmal unsere Krafte
in den Dienst des Volkes stelkn
konnen.
Unsere Leistungsergebnisse zeigen
his jetzt einen Durchschnitt von 2,2
und es ist -such jetzt schon des einen
oder anderen Wunsch, nicht Chemie-
laborant zu bleiben, sondem Chemie-
Ingenieur zu werden. Christel Voigt
Wta 144410l4 uktai 2eidsktaks
Steh' ich doch neulich vor unserer
Wandzeitung. Kommt Ku r t an.
Ihr m?lit wissen, Ku r t hat die
letzte Wandzeitung gemacht.
Kopfstudie
Vragt er mich: ?Na, wie gefallt dir-
der Kopf da then in der Ecke?"
?Gut", sage ach, ?ist wohl einer vom
letzten .Autoungatick?" ?Nee", sagt
1414:1,1"
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er, ?siehste nicht, soli doch Fritz
sein! Ja, ja, die Menschbeit ist noch
nicht reil air meine Kunst!"
?Du", frage ich, ?wie ware es denn
mit einem Zeichenkursus?" ?Keine
Zeit", aneinte Kurt.
?Aber Junge, der findet doch in
unserem Kulturihaus statt!"
Ja, lithe Koalegen, ihr alle seid
herzlichst eingeladen zu unserem
neuen Zeichenlehrgang bier im Be-
trieb!
Wir malen und zeichnen gemein-
sam Lan.dschaften, Blumen, Tiere,
Kopfe und figtirliche Biader.
Anmeadungen niimmt entgegen
Kulturhausleirtun.g, Kulturhaus, Zim-
mer Nr. 2, Apparat 205.
Der Unterricht wird von einem
geschulten Kunstmaler gekitet und
findet jede Woche (2 Stunden) shaft
G.
Das bisherige Sammelergebnis ftir
das 2. Deutschlahdtreffen ist in unse-
rem Betrieb auf 200 DM angestiegen.
Die besten Sammler sind Genosse
Heinz Marohn mit ilber 70 DM und
die Jugendfreundin Gisela Mohr mit
53. DM.
Vorwarts.zum 2. Deutschlandtreffen
der Jugend ftir Frieden und Freiheit!
Spendet ftir das Treffen der fried-
liebenden deutschen Jugend zu
Pfingsten in Berlin!
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_ aCe ilawewategangC#nPiffritieklaRA.
Ini Pionierlager brauchen die Kin-
der 'eine tatige, gehaltvolle Er-
holung, in der die Korpererziehung
einen bedeutenden Platz_.einnehmen
mull.
Wir haben die Aufgabe, die
Lticken der Korpererziehung der
Kinder auszuftillen und ihnen solche
Kenntnisse und Fertigkeiten zu ver-
mitteln, die sie in der Schule nicht
erwerben konnten.
Dabei beschranken wir uns nicht
nur auf Ubungen im Gelande, son-
dern nehmen- auch die verschieden-
sten Mpglichkeiten, die uns die Lager-
einrichtung bietet, in Anspruch.
Unter der Leitung des Sportleiters
und der Sporthelfer der Lagerfreund-
schaften findet der Friihsport auf der
Grundlage far den Erwerb des Sporti-
leistiingsabzeichens, getrennt far
Jungen und Madchen, und unter
Berticksichtigung des klters statt.
Bereits mit Beginn des Lagers be-
ginnen die Vorbereitungen fOr das
Lager-Sportfest. In folgenden Diszi-
plinen werden die Meister in den
Gruppen ermittelt:
Dreikampf Hochsprung
Laufen Weitsprung
Werfen Schwimmen
In jeder'Lagerfreundsch.aft Wird in
jeder Gruppe eine Volleyballmann-
schaft, getrennt fiir Jungen und
Madchen, gebildet,
Aus: Richtlinien far die Pionier-
leiter
Eltern! Schickt cure Kinder ins Pionierlager!
gad. On *omit vital
tkeggelt will, tots Ian Xaett.a.aus
Montag:
Tischtennis
[Billard
Kegeln
Buchausgabe von 10 his 14 Uhr
Dienstag:
Tisch-tennis
Billard
Kegeln
Ubungsabend,[Bahnenspielgruppe
?Neues Leben"
Akkordeongruppe
, BUchausgabe von 13 bis 20 Uhr
.Rechenschieberlehrgang
.WirtschaftlicheRechnungsfihrung
Polit-Okonomie I, Leseraum
Polit-Okonomie II, Technisches
K.a,binett
Mittwoeh:
Tisehtennis
Kegeln
Schach
Zirkel ftir Gesellschaftstanz
Buchausgabe von 13 bis 20 Uhr
Deutsch II, Zimmer 35
Mathematik II, Zimmer 15 .
Deutsch I, Technisches Kabinett
"Polit-Okonomie, Leseraum- -
Bticherei
Kranfahrerlehrgang, Zimmer 38
Russiseh
*a"
Declassified in
Donnerstag:
Tischtennis
Billard .
Kegeln
1.Thungsabend,Biihnenspielgruppe
?Neues Leben"
Film, Wilhelm-Pieck-Saal
Matheinatik,I, Zimmer 15
Freitag:
Billard ,
Werkorehester
Kegeln
Artistengruppe
Buchausgabe von 13 bis 20 Mr
Foto-Zirkel
Schach
Volkstanz
Zeichnungslesen, Technisches
Kabinett
Steriografie ftir Anfanger, Tech-
' nisches Kabinett [
Elektrotechnik, Zimmer 35 a
Gesellschaftswissensehaft,
Zimmer 15
Fernsehen, auf3er Sonnabend und
? Sonntag, jeden Tag tin Speise-
raum der Intelligenz.
Kollegen, die den, Wunsch haben,
daf3 noch .andere Interessengruppen
oder Zirkel gebildet werden, wenden
sich an die KultUrh.ausleitung Zim-
mer 2, Apparat 205. W. Pankow
La
So ttereitet man in Weimar
das IL Deutschlandtreffen vor!
Und bei uns?
'VVVV -//
Jugendlitoratur
Preisausschreiben
, Lelzier Einsendeiermin;
Mittwoch, den 12. Mai. ,
Die Redaktion.
Kollege Muller
wieder bei guter Laune
Seit eini,gen Tagen bemerkte Kol-
lege IVEiller, daf3 im Verwaltungs-
gebaude irgend etwas Besonderes
vor sich geht.
Trotz seiner [sonstigen Aufge[-
schlossenheit neuen Dingen gegen!'
Caber befaBte er .sich aber nicht
welter idamit; .denn er war suit eini-
gen Tagen V verargert. V Bei dem bei
ihm tiblichen regelmaBigen Besuch
seiner Sparkasse muf3 er namlich
irnmer einen ziemlich weiten Weg
zurticklegen. Am letzten Freitag war
der Laden auf3erdem knackend voll,
so daf3 er noch eine langere Warte-
zeit his zur Erledigung seiner An-
-relegenheiten [ in Kauf nehmen
muffle: Ihm ware -heinahe der
Kragen geplatzt, fdenn nun ? muBte
er hasten, urn noch nu seiner Verab-
redung uurecht au kommen.
Heute hat er min doch die Dinge
im Verwaltungsgebaude naher be-
trachtet und verflogen 1st plotzlich
der ganze Anger. Er ,stellte fest, daf3
sich die Sparkasse der V Stadt Berlin
mit unserer Betriebsleitung zusam-
n-iengesetzt h.atte, urn [ Ahhiafe zu,
schafien.
Das Resultat: Ab 3. Mai 1954 ist
eine Sparkasse im Werk, und z,?Nrir
Jan Verwaltun.gsgebaude, 3. Flur,
Zimmer 301.
Kassenstunden: montags bis frei-
'tags von 10 bis 15 Uhr und 16 bis
18 Uhr und. sonnaben[ds von 10 his
14 Uhr.
Koilege Midler wird die ?Entwick-
.
lung V aufrnerksam verfolgen und
tiber intereSsante Einzelheiteri weiter
berichten.
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-
alt..N
Was wit' vom Unfallschutz wissen miissen!
?
1. Fortsetzung
Wir setzen the Veroffentlichung des
Referates des Sicherheitsinspektors
fort.
Wenden wir tins nun dem 2. Prin-
z i p zu, mad zwar dem Prinzip vom
dialektischen Zusamnienhang von.
Arbeitssicherheit .und Arbeitsproduk-
tivitat. Jede Steigerang der Arbeits-
produkivitat; die nicht die, Arbeits-
sicherheit einbezieht, ist zu verwerfen
und vor und von der Gesellschaft gar
nicht zu verantworten. Jede Ma13-
nahme des Arbeitsschutzes-und der
Arbeitssicherheit, die die Produktion
hemmen, Sind genauso zu verwerfen.
Verkehrt .angebrachte oder arbeits-
hemmende Schutzvorrichtungen war-
den von den Kollegen mit Pechr ab-
gelehnt oder sogar auBer Kraft ge-
setzt, so fdaf3 sie das Gegenteil der'
Arbeitssicherheit ? die Urisicherheit
bevvirken. Also miissen beide Thesen
nur im richtigen Einklang angewen-
det werden fund :sind nicht vonein-
ander zu trennen.
Das 3. Prinzip ist die- .Lehre
von den Unfallursachen .und den Un-
fallgefahren. Unfallunsache 1st das,
was zu einem Untall -gefiihrt hat,
wahrenddessen Unfallgefahr 1st, WaS
zu einem Unfall f?hren karin. Den
Hefbel unserer Arbeit milssen wr
also bei der Unfallgefahr ansetzen,
da dort die Ha.uptq.uelle der Ursachen
liegt.
Wiirde man nur an der Unfall-
ursache seine Erfahrungen ibereichern,
so wiirde man unweigerlich immer
hinter der Produktion herhinken. Die
richtige Analyse der Unfallursache
1st entscheidend fur die Erhiihung
der .Arbeitssicherheit.
Wir :stellten die Analyse bisher
nach 3 :Gesichtspunkten auf:
1. Selbstverschulden
2. Produktionsbedingter Unfair
(1Viaterialfehler, M.aschinen-
brach usw.)
3. Fremdes Verschulden.
Alle 3 Gesichtspunkte sind falsch,
da isie dem 1. Prinzip widersprechen,
das ja besagt; alle Unfalle shad
grundsatzlich vemmeidbar.
Da in der ?Verordnung zum
Schutze der Arbeitskraft" alle Werk-
leiter, Abteilungsleiter, Meister usw.
ftir die Unfalle ihres Abteilungs-
bereiches verantwortlich gemacht
werden, kann es gar kein person-
liches Verschidden, Materialfehler
usw. geben, da wir sonst kein Recht
hatten, clie.se Leute &Lir vorgekom-
mene Unfalle als verantwortlich
erklaren. Wir mtissen also noch einen
Schnitt weitergehen.
In der Sowjebanion .gibt es seit
langem grundsatzlich kein Selbst-
verschulden als .Unfallursache, und
Wir miissen dazu tibergehen, diese
Ansicht auch in der DDR voll Azu-
erkermen.
Wenn also ein Kol1ege die Schutz-
vorrichtung amwirksam macht, so 1st
das ein Versagen der Gesellschaft.
Die Gesellschaft ? im Werk ver-
treten durch den Werkleiter, Abtei-
lungsleiter, Meister usw., hat as nicht
verstanden, den Kollegeri, . der die
Gefahm unterschatzt, der leichtsinnig
handelt, so zu ,schulen, zu belehren
oder durch harte Maanahmen dazu
zu bringen, daB er die Gefahr richtig
einschatzt and -nicht leichtsinnig
hatndelt.
Es lost isich also dieseDrelergruppe:
Eigenverschulden, objektiver Fehler
und freandes Verschulden in gesell-
schaftliches Verschulden ,auf. Gehen
wir den Unfalluntersuchangen so
gr?ndlich zu Leibe, wind es uns eta
ledchtes sein, als Ursache em n Selbst-
verschulden oder Leichtsinn auszu-
merzen. Nur dann haben wir die be-
rechtigte Aussicht, die Unfallziffer zu
senken, nur damn kormen wir wink-
same Maf3nahmen treffen, die Be-
triebswirklichkeit so einzurichten,
daf3 die Arbeitsproduktivitat erhoht
und dabei die voile Arbeitsvicherheit.
gewahrleistet wird.
Es ,gibt 2 Arten dem Erkenntnis
von Unfallgefahren:
Die regressive, die uns aus der-
praktischen Erfahnung nachtrdglich
die Erkenntnis gewinnen lal3t, und
die prospektive, die runs auf Grund
praktischer Erfahrung vorausdenken
laBt. (Fortsetzung folgt)
Niemals wieder em n SS-Europa!
Aus Gesprachen mit KZ-Haftlingen
Auf welche bestialischen Grau-
samkeiten und Ermordungsmetho-
den die SS-Banden kamen, daftir
einige weitere Beispiele.
Im Gesprach mit einem KZ-Haft-
ling erzahlt er, daf3 kin Schwieger-
vater vor ihm in dem Lager
Buchenwald war and .ermordet
wurde. Die Art der Ermordung 1st
so. ungeheuertich, daf3 man sich
8. MAI
Tag der Befreiung
vomfaschistischenloch:
Unsere Verpflichtung
Kampf
fiir em n friedliebendes
und demokratisches
Deutschland
schamt, sie zu erzahlen. In den
ersten Jahren, als das KZ-Lager
Buchenw.ald eingerichtet wurde, gab
as eine Latrine mit einem Sitz-
balken und dahinter die tibliche
Grube. Din SS-Mann gab meinem
dort sitzenden Schwiegerv.ater em-en
Stall, daf3 er rticklings in die Grube
fiel, aus der as k.ein Eritrinnen gab.
hi diesem .Schmutz und Schlamm
mufite er unweigerlich ersticken.
Wa-s machte es diesen Bestien
schon aus, wenn em n Mensch um sein
Leben kam. Ganz im Gegenteil.
Die-se Verbrecher hatten ihr helle
Freude an dem Ungltick des Hinein-
gestof3enen. Aber dam-it noch nicht
genug. Ahends zum tiblichen Appell
war natilrlich em n Haftling zuwenig.
Darauf -gab es den Befehl: ?Block-
und Barackenalteste, sofort suchen."
Was blieb welter tibrig, als den Er-
mordeten aus der Latrinengrube' zu
in Buchenwald. 2. Fortsetzung
ziehen und ihn an seinen Platz in
die Reihe der Haftlin.ge zu legen.
Es war namlich vorgeschnieben, ob
tod oder lebend, alles mull an-
treten. Nach diesem grausamen
Ereignis wurde der Appell ab-
geschlossen, und die Haftlinge konn-
ten in ihre Baracken gehen. Ein
'Kommando muf3te fiir die Beseiti-
gung des Toten sorgen.
Man stelle sich vor, solche vertier-
ten SS-Banditen waren fahig, so
viehisch zu morden und abends zu
ihren Familien zu gehen und dort
ahre Kinder zu streicheln, oder an-
dere Zartlichkeiten zu geiben.
Eine Grausamkeit ilberbot die
an-dere.
Der Falle s-ind as zu viele, bei
den-en von den SS-Henkern die
scheuf3lichsten, jede Vonstellung
tiberbietenden Grausamkeiten be-
gan-gen wurden. Ich will nur ems
von ihnen herausgreifen, das wert
1st, als Zeugnis em-es unmensch-
lichen Vernichtungswillens der
Nachwelt tiberliefert zu werden.
Nachdem ich zwei Jahre Lang als
sogenannter ?Rtickfalliger" geftihrt
worden war, welt ich bereits durcb
venschiedene V-ernehmungen der
Berliner Gestapo bekan.nt war, ham
ich in das Krankenrevier. Hier
lernte ich die Folgen der grau-
samen Verbrechen an, Leib und
Leiben der Haftling.e von Grund auf
kennen und zugleich die viefaltigen
Todesarten meiner Leidensgefahrten,
die alias in allem eine furchtbare,
nie wieder gutzumachende Anklage
gag-en das nationalsozialistische
Regime und seine vertierten Hand-
Langer darstellen.
Aus der meiner Erlebnisse
verdient hesonders die Kastration
(Entmannung) von Haftlingen her-
vorgehoben zu werden, em n operativer
Eingriff, bei dem die Geschlechts-
drilsen nicht ? wie bei der Sterili-
sierung ? ihrer nattirlichen Funk-
tion beraubt, sondern vollig aus-
geraumt werden. Dies-e Kastration
wurde nun nicht etwa von einem
Arzt, sondern von einem Miffing
vorgenommen, der in diesem Ver-
f ahren einigermaBen ?geschult"
COkriVENI
7
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? ?
worden war. Die willkurlich aus-
gesuchten Opfer muf3ten zuvor eine
Erklarung des Inhalts unterzeich-
nen, da3 die Kastration ?freiwillig";
also mit Ihrem vollen EinVerstand-
his, vorgenommen wurde. Haftlinge,
die Bich gegen eine solche bar-
?barische Zumutung auflehnten,
wurden auf Befehl solange ge-
prtigelt, bis sie einwilligten. Die
Operation wurde dann bei vollem
Bewuflisein der Haftlime durch-
geffihrt. Einer der Leidensgefahrten
der nicht unterschreiben wollte,
wurde ofort im Bunker tot-
geschlagen.
?
Es ist unmoglich, die vielfaltigsten
Methoden der Grausamkeiten der
SS-Henker zu schildern. Aber ems
milssen wir alle begreifen, Faschis-
mus ist dais Menschenunwiirdigste
was es gibt. Schlu3 folgt.
441 beti ttplaPai ftuopagfi4UI beft logieem
- Warschau, Berlin, Prag, die Haupt-
stadte der drei befreundeten Lander
Sind in den letzten Jahren Antang
Mai auf den Lippen von Millionen
Menschen, denn damit ist sett sieben
Jahren die internationale Friedens-
fahrt verbunden.
Auch in diesem Jahr kampfen die
Sportier aus fast alien Landern
Europas, .aus der Sowjetunion, ja so-
ger aus Indien auf dem schmalen
Band der LandstraBe urn den Sieg.
Konnten im letzten Jahr die Sport-
ier der Deutschen Demokratischen
Republik in der Mannschaftswertung
den ,ersten Platz belegen, so wird
in diesem Jahr der Kampf urn den
ersten Platz dadurch, daf3 der inter-
nationale Radsportverband diese
Fahrt anerkannt hat, viel erbitterter
sein.
Wer sind die Sportier welche die
Farben unserer Republik vertreten.
Allen bekannt ist Gustav Adolf
Schur, der der BSG Aufbau Borde
angehart. Er war auch .schon das
letzte Jahr .dabei und erreichte in der
Einzelwertung den dritten Platz, wo-
durch er an dem Mannschaftssieg in
hervorragender Weise beteiligt war.
Erich Schulz von der BSG Post
Berlin hat bei den Ausscheidungs-
fahrten gezeigt, daf3 er zu den Besten
gehort. Er wird mit semen 41 Jahren
als Senior der Mannschaft den Mann-
schaftskapitan stellen.
Gunther Stolze, 1Vlitglied der BSG
Lokomotive Erfurt, hat in der vor-
jahrtgen Rundtahrt hinter Schur
den zweiten Platz eingenommen.
Lothar Meister I, IVIitglied der BSG
Wismut, jeder kennt ihn unter dem
Namen ?Lotte", wird in diesem Jahr
wieder teilnehmen ?und sein Bestes
tun, urn den Mannschaftssieg fur die
DDR-Farben zu erringen. Bernhard
Trefflich aus derselben Sportgemein-
schaft kormte im Vorjahr als Teil-
nehmer der Friedensfahrt zum
Mannschaftssieg beitnagen and er-
zielte in diesem Jahr bereits zwei
Siege.
Benno Funda von der BSG Einheit
Berliner Bar. Er ist mit 20 Jahren
der jiingste in der DDR-Mannschaft.
Seine diesjahrige Form verspricht,
daB ?er dem Vergleich mit den stark-
sten auslandischen Fahrern stand-
halt.
Diese sechs Sportier werden die
Deutsche Demokratische Republik
gegen die Elite der Rennfahrer an-
derer Nationen vertreten.
Unser Vertr.auen und unsere ,guten
Wiinsche werden ste begleiten.
' Horst Evers
Ost-West-Vergleidiskampf unserer Billardspieler
Die Billardsparte unserer Betriebs-
sportgemeinschaft ist noch verhalt-
nismaflig jung und doch sind unsere
Sportier schon einige Konner, die
sogar Meisterschaftsaussichten haben.
Das hat natilrlich seine Ursache.
Wenn auch unsere Sektion noch jung
ist, so sind aber die Spieler schon
erfahrene Sportier, die seit Jahren
ihren Sport betreiben.
Beim Billardspiel ist. es anders gegen-
fiber den anderen Sportarten. Zum
Lernen braucht man in dieser Sport-
art Jahre und das kann man nicht
bei einem Giese Bier, sondern dazu
gehort intensives Training. Der
Leiter unserer Sportsektion Billard,
Kollege Kleinert, tatig bei uns als
Wartungsschlosser in der kleinen
Brennerei, erzahlt, claB er seit Jahren
em n inlensives Billardtraining betreibt.
Billard war in der Vergangenheit der
Sport der besitzenden Klasse. Denn
die Haltung des Sportgerates ist sehr
teuer. Die meisten von uns kennen
das Billardspiel aus verraucherten
Kneipenraumen, und dann ging es
gewohnlich um eine Lage, die aus-
gespielt wurde. Das hat aber mit dem
Billardsport nichts zu tun.
Beim Billardsport geht es urn das
Carambolspiel.
Die Umstande des Billardsportes
haben es mit sich gebracht, das bis-
her nur em n verhaltnismaBig kleiner
Kreis in Berlin auf dem grilnen Tisch
wetteifert. Unsere Betriebssport-
gemeinschaft zahlt zur Zeit vierzehn
Mitglieder, die taglich, auf3er Sonn-
abends, im Kulturhaus, Zimmer 26,
Liben. Freunde des Billardsports sind
jederzeit herzlichst eingeladen. Da-
durch, da3 der Kreis der Billard-
spieler relativ klein ist, kennen sich
die Akitven in ganz Berlin und bilden
eine grof3e Sportfamilie.
So kam es auch zu dem Vergleichs-
kampf unserer Sportgemeinschaft
mit den Sportfreunden von Alemannia
96. Am Karfreitag trafen sich oie
Sportfreunde im Billardzimmer unse-
res Kulturhauses. Sieben Stunden
tang wurde gespielt. Im Zimmer
herrschte eine Ruhe, daB man die
Bane auf dem griinen Tisch laufen
horen konnte. Nur der Beif all fur be-
sonders gut gespielte Bane unter-
brach diese Ruhe. Unsere Mannschaft
war von Beginn an in Fithrung.
Es ist notwendig, etwas Liber das
Mennschaftsspiel zi sagen. Sechs
Spieler bilden eine Mannschaft. Ge-
spielt wird bei den drei starksten
Spielern bis 150 Point und bei den
drei schwacheren Spielern bis 100
Point. Ein Spielerpaar beginnt und
ihr Spiel endet, wenn der erste 100
Point erreicht hat. Hat dann der
Partner z. B. 87 Point, su muf3 der
,zweite Spieler dieser Mannschaft
mindestens 113 erre4ichen, urn einen
Gleichstand zu erzwingen. Es spielen
also die Spielpaare nicht gesondert,
wie es beim Tischtennis Liblich ist,
sondern der Nachstfolgende in der
MannSchaft beginnt sein Spiel dort,
wo sein Vorganger geendet hat.
Far den Vergleichskampf waren
750 Point zu erreichen. Unsere Mann-
schaft konnte Alemannia 96 mit 750
zu 634 Point das Nachsehen geben.
In sportlicher Harmonie verlief dieser
Vergleichskampf und das RUckspiel
wird in wenigen Wochen bed den
Freunden von Alemannia 96 stattfin-
den. Auch fur dieses Spiel wiinschen
wir unseren Sportfreunden volien
Erfolg. Unsere Mannschaft hat bei
den Rundenkampfen Aussicht, in der
Leistungsklasse a .als Meister hervor-
zugehen. Unsere Mannschaft spielt in
den Leistungsklassen 4, 5 und 6. Vom
Kampf urn die Berliner Meisterschaft
werden wir demnachst weiteres
horen.
Heiratsantrag 1954
Und Ihre Mitgift Herr Muller?" ?
?Dreimal Aktivist, zweimal Welt-
bewerbssieger, Monatserffillung stets
120 Prozent"
Verantwortlich: Hermann Gramsch.
Veroffentlicht unter der Lizenz-Nr. 835 D
des Presseamtes beim Ministerprasidenten
der Regierung der DDR. Druck: (140)
Neues Deutschland. Berlin N 54
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(-)xi _HI Inn
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3M SCHEINWERFER
6. Jahrgang / Nr.18
Mai 1954
Preis 5 Pf
Betriebszeitung des V EB Siemens-Plania ? Herausgeber: SED-Betriebsparteiorganisation
Wir griVen den 1. Mail
Kampf tag far Frieden und Einheit,
gegen EVG und Militarismus!
?
Sie werden am 1. Mai als Aktivisten ausgezeithnel
Zum Kampf- und Feiertag der Arbei-
terklasse, dem 1. Mai 1954, werden
die besten Arbeiterinnen und Arbei-
ter ausgezeichnet. Die Aktivisten sind
unser Vorbild in der Produktion.
Ihren Leistungen nachzueifern, be-
deutet eine gewaltige Steigerung der
Arbeitsproduktivitat und ist em n Bei-
trag zur Vorbereitung einer Preis-
senkung, wie sie f?r dieses Jahr an-
gekiindigt wuide. ?So wie wir heute
arbeiten, werden wir morgen leben",
sagte die Weberin Frida Hockauf und
zog daraus die SchluBfolgerung, durch
ihre personliche Verpflichtung selbst
zu dem besseren Leben von morgen
beizutragen. So zeigte die Weberin
Frida Hockauf alien Werktatigen den
Weg, wie wir zu dem besseren Leben
kommen.
So zeigen auch unsere Aktivisten uns
den Weg, wie wir die Arbeit anpacken
mtissen.
Die Kollegin Frieda Kostner aus der
Verkupferei gehort auch zu den Vor-
gesch,lagen fiir die Aktivisteinauszeich-
nung am 1. Mai 1954. In der Begrtin-
dung de Vorschlages heif3t es:
?Die Kollegin Kostner wurde 1952 als
Aktivist ausgezeichnet und ist Inha-
ber einer polnischen Aktivistenaus-
zeichnung.. Sie ist Mitglied des FDGB
und ftihrt die Funktion des Gruppen-
organisators in der Abteilung 145/218
aus. Sie qualifizierte im Oktober 1953
drei Kolleginnen und hat mit ihrer
standigen hohen Normilberethillung
an der Erfilllung der Monatsplane
ihrer Abteilung besonderen Anteil.
Kollegin Kostner konnte im Februar
1954 als Siegerin in dem Wettbewerb--
um die ?beste Arbeiterin des Monats"
hervorgehen und wurde pramiiert.
Die Kollegin Kostner sehkte den Aus-
schuB 1953 von durchschnittlich 0,6
auf 0,2 Prozent bis zurn. Marz 1954.
Die Kopfleistung konnte sie urn 50
Prozent gegeniiber Januar 1954
steigern.
In der 14rida-Hockauf-Be-wegung ver-
pflichtete sie sich taglich, je nach An-
fallen der einzelnen Marken, bei Mo-
gul, Nepolar bis zum Durchmesser
von 9 mm je 150 Stuck und Biigel-
kohlen zusatzlich 12 Stuck mehr zu
verkupfern."
Diese Verpflichtung nach dem Beispiel
der Frida Hockauf wurde von allen
Kolleginnen der Verkupferei fiber-
nommen.
f
Wie ist es moglich, eine solche zusatz-
fiche Leistung zu erreichen? Die Kol-
legin Kostner erklart dazu:
?Wenn es moglich ist, em Bad mehr
auszuniitzen, geschieht die Mehr-
leistung dadurch, sonst teilen wir uns
die Arbeit so em, daB wir em neues
Bad vorbereiten und dadurch die
Zwischenzeiten verktirzen."
So erreichen die Kolleginnen durch
eine bessere Arbeitsorganisation eine
Steigerung der Produktivitat.
An einer anderen Stelle im Betrieb
arbeitet der Kollege Alois Gerlitzki.
Im Mai 1946 fing Kollege Gerlitzki in
der Elektrodenfabrik als Transport-
arbeiter an. Dann half er als Mon-
tagearbeiter beim Aufstellen der
Elektrodenpressen. Spater arbeitete
er als Stampfer und dann als Presse-
fahrer in der gleichen Abteilung. Im
vorigen Jahr wurde er als Schicht-
fiihrer in der Elektrodenfabrik I ein-
gesetzt. Seine gute Arbeit fiihrte
dazu, daf3 ihn seine Kollegen zur
Aktivistenauszeichnung vorgeschla-
gen haben. Sie begri_inden diesen Vor-
schlag so:
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14117%,,p,, ;? = ?
. ?Durch fortschrittliche und sehr gute
Arbeitsleistung wurde es moglich, claf3
die Leistungen der Abteilung monat-
lich und auch quartalsmaBig nicht nur
erfillit, sondern auch ?bererf?llt wur-
den. Durch die Tatigkeit seiner Bri-
gade ist es zu verzeichnen, daB der
sozialistische Wettbewerb in der Ab-
teilung in Schwung kam. Der 1. Wett-
bewerb im Monat?September 1953
erbrachte durch die Initiative des
Kollegen Gerlitzki der Elektroden-
fabrik eine Programmerf011ung von
128 Prozent. Seine Brigade wurde im
Einzelwettbewerb von der Werk-
leitung pramiiert. Kollege Gerlitzki'
brachte einen Verbesserungsvorschlag
em."
Von unseren iugendlichen Arbeitern
wurde der Kollege Klaus Pieper
als Aktivist vorgeschlagen. Kollege
Piener ht in unserer lehrwerkstatt
das Elektroschlosserhandwerk er-
lernt und am 28. Februar dieses Jah-
res seine Lehre mit Erfolg beendet.
1:,rtgere Zeit bis zum Ende seiner
Lehre war er als Lernaktivleiter
eingesetzt. Diese Aufgabe erfiillte er
vorbildlich. Er betreute sein Lern-
aktiv trotz grof3er Hindernisse durch
seine Lehrkollegen._ Er hat sich viel
urn die Entwicklung seiner Lehr-
kollegen gekiimmert und oft seine
Person hintenan gestellt. ?Es gelang
ihm zwar nicht, das Niveau des ge-
samten Kollektivs auf einen ,vorbild-
lichen' Stand zu heben, dazu war die
negative Gruppe im Aktiv zu stark",
so heiBt es in der BegrOndung zum
Aktivistenvorschlag. ?Jedoch hat
seine Arbeit dazu beigetragen, daB in
gesellschaftlicher Hinsicht und in der
fachlichen Leistung Verbesserungen
erzielt wurden."
Im letzten halben Jahr vor seiner
Lehrabschluf3priifung hat er mit gan-
zer Kraft sich eingesetzt, urn mit Er-
folg das Lehrziel zu erreichen. Trotz
der Hindernisse, die ihm die Lehr-
kollegen durch ihr negatives Verbal-
ten bereiteten, ist es ihm gelungen.
Nach Beendigung seiner Lehrzeit hat
er sich beret erklart ? im Gegensatz
zu anderen Kollegen als Wartungs-
monteur zur standigen Bereitschaft
unserer elektrischen Werkeinrichtun-
gen beizutragen.
Seine gute Einstellung zur Arbeit und
sem entwickeltes BewuBtsein haben
die BGL veranlaf3t, ihn fur die
Buchenwalddelegation zum Befrei-
ungstag nach Weimar zu entsenden.
So ist das Ges:cht unserer Aktivisten.
Vorbilder in der Produktion und in
der gesellschaftlichen Arbeit. Am
1. Mai 1954 werden sie mit in der
ersten Reihe der- Kampfdemonstra-
tion der Arbeiter fi.i.r Frieden und
Einheit, fur Demokratle und Sozia-
lismus marschieren.
Folgt dem Beispiel unserer Aktivi-
sten!
IV. Parteitag der SED und Intelligenz
Der IV. Parteitag der Sozialistischen
Einheitspartei Deutschlands wies den
Weg zur .Losung der Lebensfragen
der. deutschen Nation. Damit wurde
er von einem rein innerparteilichen
Ereignis zu einer Angelegenheit des
ganzen deutschen Volkes.
?Das deutsche Volk steht vor detn
schwersten Entscheidungen seiner
jiingsten Geschichte", heiBt es in der
auf dem Parteitag angenornmenen
EntschlieBung ?Es kann diesen Ent-
scheidungen nicht ausweichen. Es
mull wahlen zwischen der Unterwer-
fling unter die Vereini,gten Staaten
von Amerika fund dem Krieg oder
der Unabhangigkeit Deutschlands
und dem Frieden."
In dieser Frage kann as keine Neu-
tralitat geben. Jeder von uns mull
sich entscheiden. Jedem, der sich mit
offenen Augen umsieht und nicht nur
fur sich, sondenn auch fur seine Kin-
der eine freie und ,g1-Lick1iche Zukunft
sichern will, kann diese Entscheidung
nicht :schwerfallen.
Vor uns als Angehorige der Intelli-
genz steht ?die Aufgabe, all unser
Ktinnen und Wissen bei der Steige-
rung der Arbeitsproduktivitat, der
Senkung der Selbstkosten, der Mecha-
nisierun,g der korperlich schweren
Arbeit, der besseren ?Versorgung der
Landwirtschaft mit iMaschinen ?und
der Steigerun,g der Produktion von
qualitativ hochwertigen Massenbe-
darfsgiitern mit einzusetzen. Die
Worte Frida Hockaufs: ?So wie wir
heute arbeiten, so werden wir mon;
gen leben", sind keine scho.ne Redens-
art, sondem eine okonomische Tat-
sache. Der IV. Parteitag stellte alien
Burgern der Deut.schein Demokrati-
schen Republik die Aufgabe, noch in
diesem Jahr fur 1 Milliarde DM Be-
darfsgiiter diber den Plan zu- er-
zeugen. Mit der Losung dieser Auf-
gabe tbestimmen wir ,gleichzeitig den
Umfang fund das Ausmaf3 der fiir
dieses Jahr vorgesehenen Preissen-
kung.,Dies ist jedoch nicht in erster
Linie eine organisatorische und tech-
nische Frage, sondem eine Frage des
Bewuf3tseins. Alle Aufgaben, die der
Wir laden alle Kolleginnen und Kollegen mit ihren Angehorigen zum
Dot:oleo 4fts 1.1444i lot ditoPtwaik If iegool
emir.
Das Volksf est beginnt urn 16 Uhr mit Kinderbelustigungen und bringt
urn 18 Uhr em n Kulturprogramm.
Ab 20 Uhr wird zu den Klangen unseres Werkorchesters das Tanzbein
geschwungen. Ende 1 Uhr.
2
IV. Parteitag siellte, konnen nur von
Menschen gelOst werden, die mit
heiBern Herzen bei der Sache sind
und die wissen, was -sie wollen. Auch
die deutsche Intelligenz mull ,sich
entscheiden, oh sie sich, wie das in
der Vergangenheit oft der Fall war,
zum Schaden der eigenen Nation fiir
die Zwecke des Krieges miBbrauchen
lassen will, oder Oa sie sich, getreu
den groBen wissenschaftlichen und
kultUrellen Traditionen des deutschen
Volkes, mit ganzer Kraft auf der
Seite des Friedens einsetzt. Es gibt
Parteitagsverpflichtung
eriiillt!
Das Brennerkollektiv der Abt. 020
hatte sich anlafflich des IV. Partei-
tages verpflichtet, zusatzlich bis
zum 20. April 1954 400 Biigelkoh-
len (It. BKV) zusatzlich zu putzen.
Diese Verpflichtung ist am 16. April
1954 mit 101 Prozent erfiillt wor-
den. Varbelow
auch bei uns noch Kollegen, die
glauben, ewig zwischen diesen fbeiden
Alternativen bin und her schwanken
zu konnen. Andere wiederum glau-
ben, von ihnen wiinde em n Bekennt-
rds zur Soziali.stischen Einheitsparted
Deutschlands verlangt, und konnen
sich deshalb ,noch nicht entscheiden.
Beides ist falsch. Aber jeder Wissen-
schaftler, leder Ingenieur, jeder Ab-
teilungsleiter in unserer volkseigenen
Industrie ist ,gleichzeitdg Staatsfunk-
tonal., der die Aufgabe hat, Men-
schen zu leiten und sie filr den Auf-
bau des Sozialismus zu begeistern.
Das hohe Artsehen und die Stellung,
die jeder Angehorige der Intelligenz
in d pr Deutsch en Dern okratischen
Republik genieSt, verpflichten ihn,
sich eine klare und eindeutige Stel-
lung zu unserer Arbeiter- und Bau-
ernmacht zu erarbeiten. Manche Kol-
legen konnen ?sich auch noch nicht
recht mit dem Entwiciclungsgesetz
des Sozialismus, der Kritik und
Selbstkritik, befreunden. Einige
glauben, Kritik allein gerrac,fe auch
schon, und vergessen dabei, daf3 eine
fruchtbringende und weiterhelfende
Kritik nur auf dem Boden einer posi-
tiven Einstellung zu un.serem Staat
und unserem Aufbau sich ent-
wickeln kann und die Kritik an der
eigenen Arbeit voraussetzt. Andere
wiederum sind noch zu schilchtern.
Sie denken vielleicht ungefahr so:
Wenn ich nicht kritisiere, werde ich
auch nicht kritisiert. Sie vergessen
dabei, daf3 der Gegner nur darauf
wartet, daf3 wir Fehler machen, un-
sere Kritik uns jedoch hilft, Fehler
schneller zu ilberwinden und den
Aufbau zu beschleunigen.
Im Rechenschaftsberdcht des Ge-
nossen Walter Ulbricht und in den
Diskussionsreden spielte die Frage
der Qualitat unserer Erzeugnisse eine
bede:utende Rolle. Auch Genosse Mikc-
jan wies besonders darauf hin, dab
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der Weltrurder QiLlitatserzeugmsse
der deutschen Industrie hochgehalten
werden. mull.. Er sagte: ?Mit Recht
riicken Partei tund Regierung heute
die Fragen der Qualitat der Waren,
vor allem die Quanta der Massen-
bedarfsgilter, in den Vordergrund. Es
mull erreicht werden, daf3 alle in
der Deutschen :Demokratischen Repu-
blik erzeu,gten Waren qualitativ
besser sind als in den kapitalisti-
schen Landern. Das ist eine ganz
reale Aufgabe, und die Gewahr fiir
ihre LOsung sind der Fleif3, die Be-
gabung, da:s Wissen und die Erfah-
rung der deutschen Arbeiterklasse
und der Ingenieurkader."
Auch in unserem tBetrieb ,gibt es
nicht .geringe Probleme zuldsen. Ge-
will hat sich die Qualitat tunserer Er-
zeugnisse in den letzten Jahren ver-
bessert, aber wir haben noch nicht
die Spitzenklasse auf dem Weltmarkt
arreicht und konnen uns deshalb mit
dem Errungenen keineswegs zu-
friedengeben. Wir mtissen dieser
Frage sowie der Arlbeit unserer
Laboratorien in Zukunft noch be-
deutend mehr Beachtung schenken.
Wir konnen uns auf die Dauer nicht
hinter objektiven Schwierigkeiten
verschanzen. Auch far uns gelten
die Worte des Genossen Grotewohl
auf dem IV. Parteitag:
?Wir werden alle objektiven Schwie-
rigkeiten iiberwinden, wenn der sub-
jektive, eis,rne Wille zu ihrer Be-
seitigung vorhanden ist. Es darf fiir
uns keine ,Kapitulation geben, denn
wir haben vor Schwierigkeiten nicht
zu kapitulieren, sondem wir haben
sie zu ilberwinden!"
Ich ,glaube, da? wir auch in Zukunft
immer wieder auf die Beschhisse des
IV. Parteitages zurtickgreifen rniissen,
wenn wir unsere Albeit gut und
richtig durchfiihren wollen. Der
IV. Parteitag der Sozialistischen
heitspartei Deubschlands zeigte uns
das Ziel und den Weg zu einem
friedlichen und demokratischen
Deutschland.
Marschieren wir mit aller Kraft
diesem Ziel entgegen!
Oskar Hauser
Kampf' ifir die Erifillung der Exporlauilrage
Im ersten Quartal konnten wir unse-
ren Exportplan, bis auf einen ge-
ringfiigigen Rest Graphitplatten f?r
unsere tschechoslowakischen Ge-
schaftsfreunde, erftillen. ?Infolge
eines Materialfehlers kann der ver-
einbarte Liefertermin nicht einge-
halten werden", so oder ahnlich
lauten die kurzen Mitteilungen, die
uns von Zeit zu Zeit auf den Tisch
flattern und die nun von uns in ge
eigneter Form weiterverarbeitet
werden nriissen. Kollegen, habt ihr
einmal darilber nachgedacht, we,lche
Auswirkungen mit einer derartigen
Mitteilung ausgelost werden?
Sehr oft kann das fehlerhafte Mate-
rial nicht weiterverwandt werden.
Wertvolle Rohstoffe,- Energie und
Arbeitsleistung sind verloren und
miissen erneut angesetzt werden,
denn unser auslandischer Kunde be-
steht selbstverstandlich auf seine
Lieferung. Die Arbeitsvorbereitung
mull neu einplanen und Mittel und
Wege suchen, diesen Aust all an
irgendeiner Stelle ihres Fertigungs-
planes einzubauen, ohne daf3 deshalb
eine Verschiebung des normalen
Lieferplanes eintritt, denn auch die-
ser ist seinerseits wieder termin-
gebunden.
Und nun nach aufien! Wif3t ihr, daf3
auch unsere Regierung einen Plan
hat? Einen Exportplan? Aufgestellt
wurde er nach der Leistungsfahig-
keit unserer Industrie und den
Handelsvertragsabschliissen mit den
befreundeten Volksclemokratien und
in letzter Zeit in steigendem Mafie
auch mit den kapitalistischen Wirt-
schaftsgebieten. Und nun wird aus
diesem feinnervigen Warenaustausch-
gebaude das erste Steinchen heraus-
gebrochen. Der eingeplante Devisen-
anfall verringert sich, wir sind also
nicht mehr in der Lage, den an uns
herantretenden Importforderungen
gerecht zu werden. Die Kette geht
weiter. Die Zulieferungen geraten ins
Stocken. Wertvolle, von unserer In-
dustrie dringendst bendtigte Roh-
stoffe bleiben aus und gefahrden da-
durch wieder den kontinuierlichen
Ablaut vieler unserer Produktions-
statten, die dann ihrerseits auch ihren
Verpflichtungen nicht mehr .nach-
kommen konnen. Ihr seht, so greift
em Rad ins andere und behindert in
Zusatzrentenversorgung fur alle
Arbeiter und Angestellte
Die Regierungsverordnung vom 10.
Dezember 1953 hat festgelegt, daf3
Arbeiter und Angestellte, die Alters-
oder Invalidenrente beziehen, eine
zusatzliche Rente erhalten, wenn sie
bestimmte gesetzlich vorgeschriebene
Voraussetzungen erftillen.
Diese Verordnung hat auch fi_ir
Siemens-Plania Gilltigkeit. Alle in
Frage kommenden Kolleginnen und
Kollegen beachten die Ausfiihrungen
in der nachsten Nummer des ?Schein-
werfers".
mehr oder minder grofiem Umfang
unsere industrielle Fertigung.
Ebenso ergeht es naturgernaf3 auch
unseren Geschaftsfreunden der be-
nachbarten Volksdemokratien. Auch
ihre Arbeit wird in gleicher Weise
erschwert und behindert.
Es wOrde zu welt f?hren, alle auf-
tretenden Fragen,- Gegenfragen und
sonstigen Schwierigkeiten im einzel-
nen zu schildern. Nicht itherall be-
arbeiten heute schon fachlich ge-
ndgend geschulte Krafte derartige
Mitteilungen, urn unsere ihnen ge-
gebenen Erlauterungen und Erkla-
rungen in ausreichendem Mafie ver-
stehen zu konnen. Um dem nun mehr
und mehr zu entgehen, mull es von
unseren Kollegen Technologen als ihr
- 1 ?
oberstes Ziel angesehen werden, die
technologischen Arbeitsvorgange so
zu entwickeln, daf3 wir uns in
wachsendem Maf3e von unkontrollier-
baran Ausfallen frei machen, und
unsere Kollegen Arbeiter miissen es
als ihre vornehmste Pflicht betrach-
ten, daf3 die von den Kollegen Tech-
nologen in oft miihevoller Klein-
arbeit festgelegten Vorschriften,
gleich welcher Art sie sind, nun
auch auf das peinlichste lbeachtet
werden. Wenn so -Ole Kollegen,
jeder auf seinem Gebiet, Hand in
Hand zusammenarbeiten, werden
wir schon ?sehr bald dahinkommen,
dal3 durch fortschreitende Verbesse-
rung der fertigen Produkte Ausfalle
jeglicher Art vermieden werden. Da-
durch wird dann wieder automatisch
eine rapide Unkostensenkung aus-
gelost und die Moglichkeit ernonter
Einfuhren, unter anderea-n auch
?solcher Gilter, die uns direkt be-
riihren, gegeben werden.
Rosarius, Abt. Verkauf
Exportkonferenz des Ministeriums
f?r Aufienhandel tagte im Kultur-
haus
Auf dieser Exportkonferenz sprach
auch unser kaufrnannischer Direktor,
KoLlege Senoner.
Koliege Senoner stchilderte an Bei-
spielen die langsame und papierne
Arbeit des DIA. Er verlangte, clat13
auch er bei Einkaufen aus dem Aus-
land strengere Mastabe an der
Qualitat der Einfuhrwaren anlegt. Er
machte den Vorschlag, bei Messen
und Ausstellungen den Werktatigen
zu zeigen, wie die- von ihnen her-
gestellten Erzeugnisse ausgestellt
werden und welchen Anklang sie
finden, um so die Werktatigen star-
ker an den Exportauftragen zu inter-
essieren.
Mit diesem Vorschlag des Kollegen
Senoner konnen wir uns von und
ganz einverstanden erklaren.
1.-Mai-Verpllichtung
Anlaf3lich des 1. Mai verpflichteten
sich die Kollegen der kleinen Bren-
nerei, an den Ofen 7-11 ab 20. April
60 Tonnen amorphe Drehspane
und 60 Tonnen PC-Nudelh ohne be-
sonderen Einsatz von zusatzlich vier
Brennern zu brennen.
13 Unterschriften.
Planeriiillung
im Monat April
.Stand am 26. April 1954
Soil: 83,3 Prozent,
tifen . ... . 44,6 Prozent
Biirsten 91,0
Stifte 90,8
Elektroden 84,0
Suit 85,2
Sonstige Produktion 22,4
Insgesamt 76,6
3
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Oder-Neine-Friedensgrenze
In meinen Diskussionen in unserem
Betrieb stellte ich fest, daf3 noch Un-
klarheiten tiber die Oder-Neif3e-
Friedensgrenze vorhanden sind. Des-
halb will ich meine Meinung zur
Oder-Neil3e-Friedensgrenze sagen.
Wann und, von wem wurde die Oder-
NeiBe-Friedensgrenze festgelegt? Die
Oder-Neif3e-Friedensgrenze wurde im
Februar 1945 in Jalta und im August
1945 auf der Konferenz in Potsdam
beschlossen. Die Vertrage in Jalta
unterzeichneten far die Regierung
der USA Prasident Roosevelt, fiir
England Premierminister Churchill,
fiir die UdSSR der Vorsitzende des
Ministerrates, Stalin. Den Vertrag von
Potsdam unterzeichneten ftir die Re-
gierung der USA Truman, ftir Eng-
land Attlee, fi_ir die Sowjetunion
Stalin. Die franzosische Regierung
gab diesen Vertragen nachtraglich
ihre offizielle Zustimmung.
Warum wurden die Deutschen aus
Polen ausgesiedelt?
Die deutsche Bevolkerung wurde aus
den ehemaligen Gebieten Ostlich der
Oden-Nei13e ausgesiedelt, weil sie sich
zu einem groBen Teil an dem hitle-
risthen Raubiiberfall mitschuldig ge-
macht hat. Die Existenz von deut-
schen Minderheiten in anderen Staa-
ten war immer der Anlaf3 fiir natio-
nalistische Propaganda. In den be-
rtichtigten Konzentrationslagern Mai-
danek und Auschwitz sowie in an-
deren wurden einige Millionen Polen
umgebracht. Damit sich das nicht
wiederholen kann, forderte das pol-
nische Volk neben anderen Maf3-
nahmen die Oder-Neif3e-Friedens-
grenze und die Aussiedlung alter
Deutschen. Dieser Schritt wurde von
den Regierungen der USA, GroB-
britanniens und der Sowjetunion an-
erkannt und im Potsdamer Abkom-
men festgelegt.
1st die Oder-Neif3e-Friedensgrenze
endgtitig?
Ja, sie ist endgtiltig. Im Absatz 9 der
Potsdamer Beschltisse heiBt es: Die
Haupter der drei Regierungen (der
USA, GroBbritanniens und der
UdSSR) stimmten darin tiberein, dal3
bis -zur endgtiltigen Festlegung der
Westgrenze Polens die friiher deut-
schen Gebiete unter die Verwaltung
des polnischen Volkes kommen und
in dieser Hinsicht nicht als Teil der
sowjetischen Besatzungszone betrach-
tet werden sollen.
Warum hetzen die imperialistischen
Westmachte heute gegen die Oder-
Neif3e-Friedensgrenze?
Im Potsdamer Abkommen legten
die Siegermachte die Oder-Neif3e-
Grenze endgilltig fest, und zwar so,
wie die Grenze heute verlauft. Diese
Einmiltigkeit kann jeder im Text des
Potsdamer Abkommens erkennen.
Der Sowjetunion kam es darauf an,
klare Verhaltnisse zu schaffen, be-
gangenes UnTecht wiedergutzu-
machen und die Moglichkeit eines
dauerhaften Friedens in Europa zu
garantieren. Den anglo-amerikani-
schen Kriegshetzern geht es nicht
um das deutsche oder urn das pal-
nische Volk. Wenn an der Spitze des
polnischen Staates nicht der Sozialist
Czyrankiewicz stande, sondern der
4
Reaktionar Mikolajczyk, dann hat-
ten die Kriegshetzer nichts dagegen,
selbst wenn die deutsche Ostgrenze
an der Spree lage. Den Rtistungs-
industriellen und Gerieralen in
Washington und London ist unser
Schicksal v?llig gleichgtiltig. Ste
wollen .den Krieg, damit ihr Profit
wachst. Die deutsche Jugend soil das
Kanonenfutter sein, so wie es Mr.
Cannon, Prasident der Finanzkom-
mission des amerikanischen Repra-
sentantenhauses, anftihrte:. ?Wir
massen die Soldaten der anderen
Nationen ausriisten, mogen sie dann
ihre Jugend in den Tod schicken, da-
wilt wir nicht die urnsrige zu schik-
ken brauchen."
Die Anerkennung cler Oder-NeiBe-
Friedensgrenze ist deshalb heute zu
einer Frage von Krieg oder Frieden
geworden. Nur die Anerkennung
und Einhaltung der in Jalta und in
Potsdam geschaffenen Grenze er-
moglicht em n freundschaftliches Zu-
sammenleben beider Volker. Des-
halb sagen wir mit Recht:
Die Oder-Neif3e-Grenze ist die Frie-
densgrenze I
Die Regierung der Deutschen Demo-
?
kratischen Republik hat aus der
Verantwortung dem deutschen Volke
gegentiber das Potsdamer Abkom-
..
men abgeschlossen. Deutschland
braucht den Frieden, wenn es die
Folgen des faschistischen Raubkrie-
ges tiberwinden und neue Wohnun-
gen, neue Fabriken, neue Bauernhofe
erbauen und viele Gebrauchsgiiter
schaffen will. Wir brauchen aber
auch die uneigenniitzige Freund-
schaft mit anderen Volkern, eine
Freundschaft, die uns hilft, einen
demokratischen und friedlichen Weg
zu gehen. Diese Freundschaft finden
wir bei den Volkern der Sowjet-
union, dem polnischen Volk und al-
len friedliebenden Volkern.
Weil wir uns den Frieden und die
Freundschaft zu anderen Volkern
sichern wollen, deshalb sind wir der
Meinung, daf3 die Oder-Neif3e-Grenze
unsere Friedensgrenze ist. .
Otto Tessmer
Mit diesem Beitrag brachten wir
einen Ausschnitt aus der Diskussion,
wie sie sich nach Veroffentlichung
der Ausztige des Potsdamer Abkom-
mens in unserer Zeitung im Betrieb
gezeigt hat. Weitere Beitrage neh-
men wir gem entgegen.
1Viemals wieder em n SS-Europa!
Aus Gesprachen mit KZ-Haftlingen in Buchenwald. 1. Fortsetzung
Am schmiedeeisernen Eingangstor
ist folgende zynische Inschrift ange-
bracht: ?Jedem das Seine." Was die
Faschisten-aarunter verstanden, zeigt
der nachfolgende Bericht eines fru-
heren KZ-Haftlings.
Schlage und Prtigel auf dem Bock.
Im Vorhof. Links die Wohnraume for
An diesem Galgen haben tausende
Antifaschisten ihr Leben gelassen
die SS-Kommandanten, rechts die
Politische Abteilung. Bevor wir die
bekannte blau grau gestreifte, mit
einer Nummer versehene Haftlings-
kleidung empfingen, maten wir in
den Gangen des Kammergebaudes
zwischen hohnenden SS-Mannern emn
martvvolles SpieBrutenlaufen Ober
uns ergehen lassen. Damit nicht ge-
nug, wurden wir mit dem Gesicht
gewaltsam an die Wand gedri_ickt. Ich
konnte es vor korperlichen Qualen
kaum aushalten. Mir war, als wolle
mein Kopf zerspringen, die Ohren
begannen zu sausen. Plotzlich f?hlte
ich, daf3 Blut aus ihnen heraustrat,
auch aus der Nase. Aber das war bei
unserer kurzen ?Einweisung" in das
Lager nicht die einzige Drangsal. Ob-
gleich wir all von den Schmerzen
sehr benommen waren, muBten wir
noch Ober aufgestellte Tische sprin-
gen. Nur sehr wenige brachten das
fertig. Die Obrigen erhielten erneute
Schlage, diesmal mit der Peitsche.
Auf dem Appellplatz war gerade
Prtigeltag angesetzt. Ieh habe bereits
den gefiirchteten Bock erwahnt. Wir
lernten sehr schnell seine grausame
Funktion aus eigener Anschauung,
kennen. Es ist Abend geworden. Die
Haftlinge, von den Arbeitsstellen zu-
rtick, umstanden im grof3en Geviert
den Platz. Ein noch junger Menseh
wurde mit entbloBtem Rticken auf
den Bock geschnallt. Etwas abseits
stand eine aus Leidensgefahrten zu-
sammengestellte Kapelle, die den
Marsch ?Alte Kameraden" intonierte.
Nach den Takten der Marschmusik
wurde nun der ?Verurteilte" von zwei
SS-Wachposten geprtigelt. Eins
zwei ems... zwei ? klatschten
die Peitschenhiebe auf Rticken und
Gesaf3, die sich in eine blutige Masse
verwandelten. Unser Herz stockte ob
dieses Anblicks und der ftirchter-
lichen Schreie des Gemarterten, die
schlief3lich in em n Wimmern tibergin-
gen, wenn er die Besinnung verloren
hatte. 25 Schlage waren angesetzt
t.
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gewesen. Plotzlich hielt der eine der
SS-Schergen inne und rief: ?Halt, wir
haben uns verzahlt! Fangen wir also
von vorne an!"
Und nun ? es mochten bereits zehn
oder zwolf Schlage gefallen sein
begannen die entsetzlichen Peitschen-
hiebe wieder von neuem. Eins
zwei ems zwei Ich selbst
bin dieser Marter in den folgenden
Jahren nur mit Milhe entgangen.
Aber ich hab.e als spaterer Revier-
haftling, da ich Sanitatsdienst zu
madien hatte, ihre Folgen nur urn so
schrecklicher und dindringlicher
kennengelernt. -
Es war einfach unvorstellbar. Die
Geprtigelten, die aus vielen Wunden
bluteten, benotigten sofortige Hilfe;
von ihrer Arbeitsunfahigkeit ganz zu
schweigen. Das einzige Mittel, das
ihnen ?verordnet" wurde, bestand in
etwa 50 Kniebeugen, durch ,die der
Blutkreislauf wieder geordnet und
gefordert und verhindert werden
daB das von den Schlagen zer-
fallene Muskelgewebe dertZerstorung
oder Zersetzung durch faulniser-
regende Stoffe anheimfiel. _Die
Schmerzen begannen also von neuem,
aber der Haftling muBte trotz allem
in die Kniebeuge gehen, da sonst
fiber kurz oder lang der Tod- einge-'"
treten ware. Oftmals halfen auch
Kniebeugen nichts; das waren die
Falle, in denen die Haftlinge spater
das abgestorbene Gewebe aus den
Rtickenpartien oder den Armen rissen,
weil sonst lebensgefahrliche Trom-
bosen das Ende herbeigefiihrt flatten.
Das Verhalten der Kommandeure
verriet wahrend dieser fiirchterlichen
Prilgelfolterungen nicht die geringste
Spur menschlichen Empfindens. Die
ganze Greulichkeit der Vorgange be-
riihrte sie nicht im mindesten. In
ihren straffsitzenden grauen SS-
Uniformen standen sie rauchend und
plaudernd dabei ? oder sie klatsch-
ten Beifall, wenn die Wirkung ihren
Befehlen entsprach. Das ganze ent-
setzliche Schauspiel bereitete ihnen
offensichtlich einen wahrhaft sadi-
stischen Genuf3. Nicht selten war
wahrend dieser Prtigelszenen eine
kurze, zynische Ansprache des Lager-
kommandanten oder seiner Unter-
fiihrer fallig. Meist wurde sie mit
folgenden Worten eingeleitet: ?Ihr
Mistvi5gel, ich empfehle euch den
elektrisch geladenen Draht oder euch
aufzuhangen! Wer sich nicht meinen
Befehlen ffigt, wird erschossen!"
Fortsetzung folgt
Bereitel das II. Deulschlandlrellen der !Emend
Frieden und Freiheil, gegen EIC und Militarismus vor
Berlin mull eine Stadt
Liebe Jugendfreunde!
Das Lernaktiv der Dreher in unserer
Lehrwerkstatt hat alien em n gutes
Beispiel gegeben in der Vorbereitung
des II. Deutschlandtreffens zu Pflng-
sten in Berlin.
Das Lernkollektiv der Dreher ?Man-
fred von Brauchitsch" hat sich ver-
pflichtet, an alien Zahltagen je
25 Pfennig filr das II. Deutschland-
treffen zu spenden.
Das ist em n guter Beitrag.
Auch auf einem anderen Gebiet mull
man sich auf das II. Deutschland-
treffen vorbereiten. Der Kampf ftir
Frieden und Freiheit erfordert auch
eine Vorwartsentwicklung unseres
Wissens. Darum wollen wir heute
durch emn
jageribliteratur-
- Preisatisschreiben
dazu beitragen.
In diesem Preisausschreiben stellen
wir zwei Aufgaben.
1. Wir bringen im nachfolgenden
einen Ausschnitt aus einem Jugend-
buch. Wir wollen nun wissen, wie
der Titel dieses Buches und wie der
Verfasser des Buches heiBt.
Die ? GroBmutter erging sich in
sorgenvollen Betrachtungen, die
Ziege miisse gestohlen sein. ?Und
was ftir eine Ziege das war", rtihmte
sie der Milchfraii, ?lammfromni war
sie."
?Lammfromm", emporte sich Njurka.
,,Wenn sie mit ihren Hornern nach
mir stie13, konnte ich mich kaum vor.
ihr retten. Lammer haben keine
Horner!"
des Friedens werden!
?Schweig still, Njurka", ?herrschte die
GroBmutter sie an. ?Du bist eine
Schlafmtitze. Hast sie weglaufen
lassen., Gewif3, Charakter hatte sie,
meine Ziege. Verkaufen wollte ich
sie", klagte die GroBmutter der
Milchfrau, ?und nun ist das lamm-
fromme Tier auf und davon."
Sie hatte noch nicht zu Ernie ge-
sprochen, als dip Hofttir von drauBen
Gebt eure Spende
f?r das If. Deutsch-
landtref fen fur Frie-
den, Einheit und
Freiheit
auf dem mit groBen Buchstaben ge-
schrieben stand:
Da hast du wieder deine brave Ziege!
Doch laB uns nicht noch einmal sehn,
Daf3 du die Njurka schlagst,
Sonst wird dir's schlecht ergehn.
Gleichzeitig horten die Frauen, wie
aus einer Ecke, hinter dem Zaun,
sehr befriedigte Jungenstimmen
schmetterten:
Wir sind keine Horde, wir sind
keine Bande,
Wir machen der Heimat bestimmt
keine Schande.
Wir wollen nur hell en, in alien
Sachen
als Jungkommunisten uns ntitzlich
m ach en !.
Rasch und lautlos wie em n Vogel-
schwarm machten die Jungens sich
aus dem Staube.
Nun legt los! Wer weif3 es?
Die zweite Aufgabe
Der Verlag ?Neues Leben", der uns
einen Buchpreis im Werte von 10 DM
zur Verftigung stellte, nannte uns
auch ei:nige Biicher ihres Verlage.
Leider mull der Stenotypistin beim
Schreiben des Briefes etwas durch-
einandergekommen sein und so
wissen wir nicht, was an Verfassern
und an Titeln zueinander gehort.
Wif3t ihr es?
In diesem Schreiben steht:
Heinz Vieweg: Das Madchen Sima
Jules Verne: Stellwerk Nord gibt
Fahrt frei
Anna Jurgen: Der Mann im
Dschungel
Hans-Gtinther Krack: Die dreizehn
Stromer
Lew Kassil: Die Kinder des Kapitan
Grant
A. Morosow: Blauvogel ? Wahl-
sohn der Irokesen.
aufgestof3en wurde, und herein
stiirmte mit gesenkten Hornern die
VermiBte;,sie raste in den Hof hin-
ein und direkt auf die Milchfrau zu,
die sich und ihre schwere Milchkanne
die Treppe hinauf in Sicherheit
brachte. Die Ziege, die ihren Anlauf
nicht mehr hemmen konnte, stieB
mit den Hornern gegen die Mauer.
Und jetzt erst entdeckten die Frauen
em n Pappschild, das auf die Horner
der Ziege gespieSt worden war, und
Nun bitte, liebe Freunde, helft uns
das wieder richtig zusammenzubrin-
gen. Wir brauchen die Losung, bis
zum Mittwoch, dem 12. Mai 1954, da-
mit wir die Gewinner der wertvollen
Buchpreise in unserer Zeitung noch
vor dem Deutschlandtreffen in der
Nummer 21 des ?Scheinwerfer" be-
kanntgeben konnen.
Frisch an die Arbeit.
Mit Freundschaft!
Die Redaktion
5
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Ausl?a1igkeiI der Arbeifsgemeinsthaft im honierlager
einer derartigen Schilderung Wrie---
Aufsichtsbehorde` noch die _VAB mit
Die besten.. Jungen Pioniere in den
Lagern am Holzernen See und am
Frauerisee f?hren im ersten Durch-
gang Vorn 18. bis :24. Juli und irn
zweiten purchgang vom 8. bis 14. Au-
gust eine gemeinsame Expedition in
die Streganzer Berge durch.
Die Tatigkeit der maturwissenschaft-
lichen Arbeitsgemeinschaften wird
sich besonders auf der Grundlage der
In unserem Lager werden folgende
Areitsgemeinschaften gebildet:
1. Naturwissenschaftliche Arbeits-
gemeinschaften
Junge Zoologen, Junge Botaniker,
Meteorologen
2. Wissenschaft und Technik '
Elektro/Funk, Foto, F1ugmode1117(
bau, technisches Basteln
Erforschung des Gebietes am Holzer-
nen See und urn die Anlegung eines
Lehrpfades erstrecken. -Das Lager
bietet einzigartige Maglichkeiten, das
in der Schule erworberie Wissen der
Kinder an Hand von lebendigen und
konkreten Ans-chauungsrnaterialien"-
zu vertiefen und zu erweitern, unsere
Kinder zur Liebe und zum Schutz der
.Natur -und zur Achtung vor der Ar-
beit des Menschen zu erziehen. Aber
auch die Vervollkommnung der tech-
nischen -und handwerklichen Fahig-
keiten unserer Kinder mull im Lager
,gewahrleistet sein.
3. Kfinstlerische Arbeitsgemein-
schoften
Malen und Zeichnen
4. Sonstige Arbeitsgemeinschaften ?
Geschickte Hande, Gruppe Ge-
sundheitsdienst, Aktiv-Bacher-
freunde
So werden unsere Kinder im Ferien-
lager lehrreiche Unterhaltung haben
und mit der Erholung auch ihr all-
gemeines Wissen bereichern.
?Eftern, meldet sofort cure Kinder
far das Ferienlager an.
Was wir vom Unfallschutz wissen mussen
Wit beginnen mit der Veroffeitt-
lichUng des Referates des Sicherheits-
- inpriektors, das auf. 'der Programm-
-besprecnting im4fonat April von ihm
ehal.ten wurde.
Die 'Clawereri Unfalle der letzten -
IVOchen geben mir AnlaB, zu- den
Unfkilen -selbst Stellung zu nehmen
und' einige Ausfahrungen aloer das
Uniallgeschehen zu geben..
_
Ich mochte hier nicht zu den - ge-
scheheneniUtfallen Stellung nehi-nen,
da ich einigeWochen nicht irri Werk
? war und infolgedesSen die Unter-
? suchungen nicht selbst gefiihrt habe
? 'diese Unfalle also nur protokolla-
risch kenne. Es ist far jeden viel,
interesSanter, wenn ich fiber die Un-
Mies allgemein spreche.
Erlauben Sie mir einmal die Frage:
Wer hat sich denn mit einem Unfall
schon einmal richtig liefaI3t? Wer hat
ihn schon einmal analysiert? ?Kaum
jernand!
6
Wenn ich die eingegangenen Unfalle
bei mir siehte, muI3,ich'iminer wieder
?feStstelleri, -daB der Meister und
zwar unterschrieben
-haben, aber oftmals gar nicht wissen,
? was sie ubtersehrieben habert; sonst
warden derart lacherliche Unfallschil-
Ortingeri, auf ,den ?FOrmularen
steheri. Wie.kann es nur Moglich sein,
daffin einer Abteilung? em n ;Unfall yor-
-kon?imt. -find ?die Meldung .nach :zehn
oder vierzehn Tagen vielleicht so
gar nach vier; Wochen zur -Sicher--
? heitsinspekticin gelangt, vom Meister
und Abteilungsleiter unterschrieben
mit dem Bemerken: -?Eine Schilde--
?rung des UnfallS kann nicht- gegeben
werden, da- der Verletzte .krank-
geschrieben ist" ? oder folgendes:
'?Per Unfall ? kariri nicht geschildert
werden, da der Abteilung nichts be- .
kannt ist." ?. Ich kann Ihnen die
Versicherung gehen, dap Weder die
den ist. Und mit Recht!. Hier- it die
Sorge urn den .Menschen vernach-
lassigt worden!
? Wer von unseren leitenden Wirt-
schaftsfunktionaren hat sich schon
einmal mit -der ?Vererdnung? zum
Schutze der Arbeitskraft" vom 30. Mai
.1952 befafft? Gelesen vielleicht
schon, studiert und ausgewertet ?
bestimrnt noch nicht. Sonst konnte es
nicht mehi- vorkornmen, daB man der
Ansicht- ist, dal-3 die Sicherheits?
itispektion ? ein ?Madchen fan alles"
ist ? oder gar der Pragelknabe des
Betriebes:
glaube, es ist -hochste- Zeit., die
Verantwortlichkeit der Wirtschafts-
funktionare heratiszusfellen und sie
an ihre Pflichter in. der demokrati-
schen Ges,ellschaft zu erinnern.
In del' ?yerbrdnung zurn?Schutze der
Arbeitskraft". ? 2, :Abs. 2 heiBt eSt
?Alle von Betriebsleitern_ nnd Be- ;
triebsinhaberri. mit. der Leitung der
Aufsi_cht -def. Produktion, der Produk-
tionSeinrichtungen und der BeSchaf-
tigten- beaaftragten Personen, wie
Ingenieure, Techniker, AbteilungS7.
leiter, Werkrneister thassen mit
alien notWendigen ArbeitSschutz-
bestimmungen vertraut sein und sind
in ihren -Arbeitsbereichen ?-persanlich
yerantwortlich far -die Durchfahrung
'und Einhaltyng der MaPnahmen zum
Schutze far Leben und Gesundheit
der ,Arbeiter \in& AngeStellteri.
Urn Ihhen bei der Untersuchung der
Unfalle und Unfallgefahren einen
Leitfaden zu geben, mochte ich -Ihnen
kurz a-ufzeigen, wie wir die ,Proble-
matik der Arbeitssicherheit sehen:
Z um 1. Prin zip Nehmen wir die
sowjetisehe Padagogik von Maka.
renko als eknhaltspunkt. Er spricht
vom padagogischen Optimismus, das
-heif3t; die aus, einem Gesellschafts-
wissen heraus gewonnene Vberzeu-,
gting von der positiven Wirkung der
Erziehung. Jeder Urif all, der sich er
eignete, hatte sich, dutch entspret?
chende, vorher getroffene MaBnah-7
men vermeid-en lassen. Dazu muff
man,wissen, was em n Unfall 1st!
Ein Unfall ist em n plotzliches EteigniS;
bei dem ein, Kollege an ,seiner Ge-
sundheit zu Schaden, --komint. Da
samtliche Produktionsmittel von der .
Gesellschaft, also vom Menschen ge-,
sehaffein sind; 1st auch diese
schaft- irnstande, die: ,Pro.,,duktions-
mittel so zu gestalten, 'daB Unfalle
niCht -vorkommen-konnen; das heiPt,?
nicht yen heute auf morgek sondern- '
Zuge der Technisierung, ? der -
Mechanisierung der Entwicklung.
iiberhaupt. Moglich ist ?diese Theorie
allerdings nur im sozialistischen
Staat, da hier der-Mensch im Mittel-'
punkt ,? stelyt, ? wahrend im kapi-
talistischen Staat, wo der Kapitaiist
nur nach inaxinialem Profit sttebt,. ?
es nie erreicht werden kann, die-Pro- _
duktion unfallsicher zu gestalten. .Der
Kapitalist hat gar :kein Interesse
daran,- weil eine ausgefallene Arbeits-
kraft durch das .Heer. der Arbeits-
losei wieder erganzt werden
kann Also besteht das Prinzip von
der grUndsatzlichen Vermeidbarkeit
aller Unfalle irn sozialistischen Staat,
zu Recht. (Fortsetzung folgt)
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r..fL cIt-
?
Liebe? wir unser Berlin? ? Und ob wir es lieben!
Das sind keine leeren Worte, das
kommt jedem Berliner aus ehrlichem
Herzen.
In Aussprachen mit dem Baustab des
VEB Elektromont und den Kollegen
der Elektrowerkstatt ilbernahmen
brucken, iibernahmen die Kollegen
weitere Arbeiten, und zs.var Installa-
tion von neu errichteten Baubuden
sowie der Flurbeleuchtung und der
Miillschlucker in alien drei Aufgan-
gen. Leider hatten wir auch mit
wir hoffen .aber, bis Ende. April den
Bau ?fertthgzustellen.
Durch falsche Projektierung mUssen
Nacharbeiten an den Midllschluckern
und einem Teil der Wohnungen vor-
genommen werden.
Im Block G-Nord haben wir gearbeitet
letztere die Verpflichtung,
williger Aufbauarbeit
51 Wohniingen
von Block G Nord in der Stalinallee
zu installieren. (Unser Foto)
Es wurde em n dreikopfiges Aufbau-
komitee gebildet, und von diesem
ilbernahm Kollege Westphal die Auf-
sichtsleitung.
Wenn auch im Anfang diverse
Schwiprigkeiten auftratep, so wurden
dieselben gemeistert. .
Baulicherseits verlief alles nicht so,
wie wir es uns gedacht bzw. geglaubt
hatten. Es trat nochmal em n gewisser
Stillstand em; um diesen zu Ober-
in frei-
Kollege
Volksschadlingen zu kampfen, die die
Arbeiten unserer Kollegen des ofte-
ren storten. Wie der Baustab
mit-
teilte, mu lite wegen dieser Vorfalle
auch die Kriminalpolizei benachrich-
ti,gt werden.
Auch em n kleiner Teil der Kollegen
Putzer ist mit unseren Arbeiten sehr
unsachgernall verfahren, so dafl
immer wieder Nacharbeiten auszu-
fi.ihren waren.
Durch den harten und langen Winter
gerieten auch die Arbeiten der Kol-
legen ins S'.ocken. Dadurch ist die
Fertigstellutig der iibernommenen
Verpflichtungen noch nicht beendet,
Kollege Wertenbroich bei. der Deckeninstallation
Westphal ?bei der Installation
Bei den bis jetzt ausgefilhrten Arbei-
ten haben sich die Kollegen
Westphal, Alfred mit 153
Kirches, Rolf mit 152
Werthenbroich, Hans mit 152
Berent, Erich mit 135
Halbschichten hervorgetan.
Leider haben sich 18 Kollegen von
diesen Arbeiten ausgeschlossen.
Die Kollegen der E-Werkstatt haben
sich schon wieder zit neuen Arbeiten
verpflichtet, die im Kollektivvertrag
verankert sind.
Aufbaukomitee, Abt. 512
Westphal
Unsere Brigade bei einer Arbeitsbesprechung
feder einmal im Monal aul der Bauslelle!
Das Lernaktiv ?Philipp Muller" der
Rohrinstallateure ruft alle Lern-
aktivs des Betriebes zu einem Auf
bauwettbewerb auf.
Mit gutem Beispiel gehen sie voran
und verpflichten sich zu 150 Aufbau-
schichten.
Diese gute gesellschaftliche Arbeit im
Lernaktiv der Rohrleger ist der Er-
folg.der Tatigkeit des Lehrausbilders
Kollegen Paul Donath.
Kollegen, folgt dem Beispiel unserer
Lehrlinge und verwirklicht die Lo-
sung:
Jeder einmal im Monat auf der
Baustelle!
BERLIN
mule' eine Stadt
des Friedens werden
r
'7
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- ?
Vit
4;Su Ein iranzasischer Sportier schreibt tins:
?Ich habe erlebt, wie grog euer Wunsch nach Frieden ist"
Kiirzlich besuchte uns eine franzo-
sische Sportdelegation im Betrieb, die
zu den Wintersportmeisterschaften in
der Deutschen Demokratischen Repu-
blik weilte..Mit diesem Besuch kntipf-
ten wir freundschaftliche Bande zu
den franzosischen Sportlern und
durch sie zum franzosischen Volk.
Diese Freundschaft zum franzosischen
Volk ist von weittragender Bedeu-
tung. Das franzosische Volk ftihrt den
gleichen Kampf gegen den in West-
weil er Leben und Zukunft der
Menschheit sichert! Unser Arbeiter-
und Bauernstaat, die Deutsche Demo-
kratische Republik, ist das Beispiel
und das Bollwerk dieses Kampfes.
Unsere Auf3enpolitik ist eine Politik
des Friedens und wird immer eine
Politik des Friedens sein.
Alle Bestrebungen, die das Band der
Freundschaft und des Friedens star-
ken, werden in der Deutschen Demo-
kratischen Republik untersttitzt. Das
besser verstehen gelernt, welche Be-
deutung die brtiderlichen Bande be-
sitzen, die unsere beiden Volker ver-
binden und alle Volker der Welt. Ich
habe selbst erlebt, welche Bedeutung
Ihr der Wiedervereinigung Eures
Landes beimef3t und wie grof3 der
Wunsch nach Frieden ist, den das
deutsche Volk bewegt. ?
In Frankreich wird zur Zeit em n gro-
f3er Kampf gegen die Ratifizierung
der Vertrage von Bonn und Paris und
Unser franzosischer Sportfreund in der Beirstenpresserei
deutschland wiedererstandenen Mili-
tarismus wie wir, well dieser das
franzosische Volk in seiner fried-
lichen Existenz bedroht. Das fried-
liebende Frankreich kampft gegen
die EVG, weil die EVG Leben und
Gut der Menschen bedroht. ?
Diesen Kampf fi_ihrt das franzosische
Volk mit uns gemeinsam, denn die
EVG und der deutsche Militarismus
sind auch unser Feind. Seite an Seite
werden wir mit dem franzosischen
Volk kampfen fur Volkerverstandi-
gung und Frieden. Dieser gemein-
same Kampf wird von alien Friedens-
freunden in der ganzen Welt unter-
sttitzt, well es em n 'gerechter Kampf
ftir das Gluck der Menschheit ist.
Dieser Kampf wird siegreich sein,
Die Sektion 5th
Wie schon angektindigt wurde, muf3te
auch in diesem Jahre urn den gestif-
teten Pokal innerhalb der AGL ge-
kampft werden. Wie bekannt ist, war
im vergangenen Jahr die AGL 6
Sieger. In den zur Zeit laufenden
Wettkampfen ist die AGL 6 wieder
mit 11 Punkten eindeutig an der
Spitze. Die tibrigen AGL liegen
welt zurtick, so daf3 sie Mtihe haben
werden, entscheidend in den End-
kampf einzutreten.
Das Schachspiel ist em n friedlicher
Sport. Urn diesen Sport weiterhin in
Frieden betreiben zu konnen, sind
wir Schachfreunde uns im iklaren, daf3
wir zur Erhaltung desselben, vereint
mit alien friedliebenden Menschen
darum kampfen mtissen. Deshalb
Robert Dupont ist der zweite von rechts
bevorstehende grof3e Sportereignis
von Weltbedeutung ist die VII. Inter-
nationale Friedensfahrt. Wir alle
der Deutschen Demokratischen Re-
publik werden dieses Sportereignis
als em n Volksfest des Friedens und
der Volkerfreundschaft feiern. Wir
werden diese internationale Sport-
veranstaltung so vorbereiten, daf3 die
Sportier aus vielen Landern zu unse-
rem Deutschland ihr Vertrauen star-
ken und so von uns denken und
sprechen, wie es unser franzosischer
Sportfreund in dem nachfolgenden
Brief getan hat:
?Ich werde niemals die leider viel
zu kurzen Tage, die ich in der Deut-
schen Demokratischen Republik ver-
bracht habe, vergessen. Ich habe noch
`rich zum 1. Mai
demonstrieren wir am 1. Mai beson7
ders fiir einen Friedensvertrag und
Abzug der Besatzungsmachte, gegen
einen EVG-Vertrag Lind 50 Jahre Be-
satzung.
Mautzka
Am 8. Mai
begrOen wir die
Friedensfahrer
in der Hauptstadt Berlin
fin. den Frieden in Indochina geftihrt.
Immer breitere Schichten der Bevol-
kerung schlief3en sich unserer Sache
an, und Ihr k8nnt tiberzeugt sein, daf3,
wenn wir die Vereinigung aller Fran-
zosen verwirklicht haben werden, wir
einen glanzenden Sieg davontragen
werden und die ganze Menschheit vor
sehr grof3en Gefahren bewahren
werden.
Ich danke Euch nochmals ftir den
herzlichen Empfang, den Ihr uns be-
reitet habt, und fur alle die Erlaute-
rungen, die Ihr uns gegeben habt.
In der Hoffnung, daf3 die Verbindun-
gen zwischen unseren beiden Landern
immer herzlicher und enger werden,
sende ich Euch meine brtiderlichen
Gra& Robert Dupont"
deior kaftksto map: katioft
Im Rtiro des Kollegen Senoner f and
der- Zeitungsbeitrag des Kollegen
Gramsch titer die Bereitstellung
eines Thermophors ftir Kaffee all-
gemeinen Anklang. Es bedeuterTin-
sparung von Zeit und Arbeitskraft.
Dieser Vorschlag ist bis heute noch
nicht realisiert. Wie denkt die Wirt-
schaftsabteilung dartiber?
In dem Zeitalter der bedeutenden
Wirtschaft und nach dem Erlaf3 und
der Regierungsverordnung vom
10. Dezember 1953 mull es auch
sein, daf3 wir auch in dem Zim-
mer der Essenausgabe im Verwal-
tungsgebaude eine kraftige Brtihe
kaufen konnen. Gramsch
Verantwortlich: Hermann Gramsch.
Veroffentlicht unter der Lizenz-Nr. 835 D
des Presseamtes beim Ministerprfisidenten
der Regierung der DDR. Druck: (140)
Neues Deutschland. Berlin N 54
?
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?
3M SCHEINWERFER
6. Jahrgang Nr.17
April 1954
Preis 5 Pf
Betriebszeitung des VEB Siemens-Plania - Herausgeber: SED-Betriebsparteiorganisation
Atifruf 'xiim 1. Mai 1q54
Kolleginnen und Kollegen von Siemens-Plania!
Nur noch wenige Tage trennen uns vom 1. Mai, dem
Kampftag der internationalen Arbeiterklasse gegen Fa-
schismus und Krieg, far Frieden und nationale Unab-
hangigkeit. Jeder klassenbewrifite Arbeiter und jeder
fried liebende Werktatige beteiligt sich/deshalb am 1. Mai -
an der machtvollen Kampfdernonstration der Berliner
Arbeiter aus Ost und West.
Kollegen, zeigt ,durch die Ausschmfickung Direr Abtei-
lungen und Arbeitsplatze, daB der I. Mai Euer Feiertag
ist. Unterstiitzt den Kampf des internationalen Proleta-
riats durch die weitere Steigermag der Produktion und
durch die Verbreiterung der Wettbewerbsbewegung,
insbesondere nach dem Beispiel von Frida Hockauf.
Damit starken wir gemeinsam unsere Arbeiter- und
Bauernmacht und schaffen das Vorbild air den Kampf
aller friedliebenden Deutschen urn em n geeintes und be-
freites Vaterland.
Gehen wir noch verantwortnngsbewuliter an unsere
Arbeit mid zeigen wir durch unsere Entschlossenheit und
unseren Kampfeswillen, daB wir tins des groBen Ver-
trauens steis wiirdig erweisen, das die Elite der inter-
nationalen Arbeiterklasse durch ihre BegriiBungsworte
auf dem IV. Parteitag der SED zum Ausdruek brachte.
Kuhn und tatkraftig zur Verwirklichung des neuen
Kurses. Neuer Kurs und I. Mai ? das sind Er-
foige beim Aufbau, und Freude mid Frohsinn, weil
unser Leben immer schoner und besser wird.
VorwUrts mit 'der unbesiegbaren Volksbewegung
gegen Militarismus und Krieg, fiir Frieden, Einheit,
Demokratie und Sozialismus!
Es lebe der 1. Mai, der Kampf tag und Feiertag der
internationalen Arbeiterklasse!
Das Maikomitee vom VEB Siemens-Plania
Gerhold
Erfiillt den Volkswirtschaftsplan des jahres der grollen
Inifiative in Ehren,
senkt die Kosten der Produktion, erhiiht die QualitAt!
Mehr und bessere Produkte fiir unser Volk!
Aus den Mailosungen des ZK des SED
:7. .
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- . -
Bericht vom IV. Parteitag aid der offentlichen Mitgliederversammlung
der SED-Betriebsparteiorganisation Siemens-Plania
Der IV. Parteitag ?unserer Partei ist
Sache aller Deutschen, derin er zeigt
den Weg zur Losung der ?deutschen
Lebensfragen. So letttete der Genosse
Marohn die Berichterstattung vom
IV. Parteitag
Die Bartel hat in der Periode vom
III. zum IV. Parteitag gewaltige
Schnitte vorwarts gemacht zu einer
Partei von leninistischem Typus. Die
Arlbeiterklasse in der Deutschen De-
mokratischen Republik ist den rich-
tigen Weg .gegangen, den Weg des
Friedens. Darurn haben wir auch
starke Freunde in der ganzen Welt
gefunden, und dieses Lager des Frie-
dens wird siegen im Kampf gegen
Krieg und Faschismus 'Lind filr die
Verstandignng der Volker und die
Sicherung des Friedens.
Aus der Arbeit des IV. Parteitages
ergeben sich einige Hauptaufgaben.
An erster Stelle steht die Erlauterung
und Arbeit mit dem Dokument des
IV. Parteitages, den Grundsatzen zur
Losung der Lebensfragen der deut-
schen Nation. Die Lebensfragen
unseres Volkes konnen nur gelost
werden im standigen Kampf gegen
die EVG und den westdeutschen
Militarismus und Faschismus. Dazu
mussen die Arbeiter ganz Deutsch-
lands zusammenkommen. In Ge-
spra.chen und im Brief wechsel mit
den Arbeitern und Patrioten in
Westdeutschland und Westberlin
werden wir die Aufgaben gemein-
sam erarbeiten, die zur friedlichen
Losung der deutschen Frage f?hren.
In diesem Kampf mull gerade die
deutsche Arbeiterklasse ihre verant-
wortungsvolle Aufgabe erftillen und
die nationale Front des demokra-
tischen Deutschlands starken und sie
zu der Kraft entwickeln, die in
der Lage ist, die Feinde des deut-
schen Volkes zu schlagen und somit
den Weg in Deutschlands friedliche
Zukunft zu sichern.
Die zweite Hauptaufgabe ist die
Durchfuhrung einer wirtschaftliche-
ren Verwendung unserer Energie.
Besonders die Einsparun,g von Bri-
kettkohlen. Hierzu milssen wir uns
die Aufgabe stellen, unsere Kessel-
anlagen auf den Verbrauch von Roh-
braunkohle umzustellen. Gleichzeitig
erfordert diese Aufgabe die Schaf-
fung von Brennstoffverbrauchsnor-
men, urn den Kohlenverbrauch bes-
ser regeln und kontrollieren zu
konnen. Abkommen mull man von
einer betriebsegoistischen Einstel-
lung, wie sie sich in der Haltung von
grollen Bestanden ausdriickt. Hierbei
auch gleich em n Wort an elle Kol-
leginnen und Kollegen: Es gilt, nicht
nur im Betrieb zu sparen, sondern
auch in eurem Haushalt darf kein
Brennstoff verschludert werden; dort
mull man genau so beitragen zur
Einsparung des wichtigen Rohstoff es
Kohle.
Eng damit verbunden, ja em n Teil
dieser Aufgabe, ist der sparsame
Energieverbrauch im Betrieb und
Haushalt.
Die dritte Hauptaufgabe ist die
Forderung der Produktion von
Massenbedarfsgiitern. Die begonnene
Initiative mtissen wir fortsetzen und
dadurch zur Verbesserung unseres
Lebens beitragen. Gerade aus diesem
Grunde ist die Erzeugung einer
guten Qualitat besonders wichtig.
Wir wollen ftir unser gutes Geld
auch gute Waren kaufen, und des-
halb miissen wir nur Waren bester
Qualitat herstellen. So wichtig wie
die gute Qualitat ist die Senkung
der Selbstkosten, damit die Waren
nicht allein gut, sondern auch billig
werden.
Zu Anfang des Jahres 1953 haben
wir im Betrieb einen Plan der
strengsten Sparsamkeit ausgearbei-
tet. Nicht immer ist nach diesem
Plan gearbeitet worden. In der
Durchfiihrung einer strengen Spar-
samkeit liegt eine Quelle zur Vor-
bereitung einer weiteren entspre-
chenden Preissenkung. Die strenge
Sparsamkeit hilft auch die Arbeits-
'
Planerfiillung
im Monat April
Stand am 20. April 1054
Soil: 62,5 Prozent
Ofen 28,4 Prozent
Biirsten 66,8
Stifte 69 8
Elektroden 56,3 ?
Sint 60 8
Sonstige Produktion 13,4 ,
Insgesamt 55,0 ?
r
produktivitat steigern, die wich-
tigste Voraussetzung zur Steigerung
der Arbeitsergebnisse in Menge und
Qualitat. Die im Betrieb begonnene
Frida-Hockauf-Bewegung der per-
sonlichen Verpflichtung zur Mehr-
produktion des einzelnen Kollegen
an seinem Arbeitsplatz ist die be-
deutsamste Mal3nahme zur Vorberei-
tung einer Preissenkun,g. Darum mull
die Wettbewerbsbewegung einen alle
Abteilungen umfassenden Rahmen
annehmen. Das mull der Inhalt
unserer Produktionsberatungen sein.
Eine weitere Aufgabe ist die Star-
kung des Bilndnisses mit den werk-
tatigen Bauern, der festen Grund-
lage unserer Arbeiter- und Bauern-
macht. Hierzu haben wir die Mog-
2
'1?.
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lichkeit durch die Herstellung von
Futterkippdtimpfern in unserem
Werk II und Vox: allem aber durch
die Erfiillung unseres Patenschafts-
vertrages mit der. Landwirtschaf t-
lichen Produktionsgenossenschaft.
Diese Verpflichtungen aus dem
Patenschaftsvertrag milssen wir sehr
ernst und genau nehmen, denn die
Hilfe ftir unsere werktatigen Bauern
macht sich durch die Verbesserung
unserer Ernahrungsbasis bemerkbar
und festigt unseren Staat der Ar-
beiter und Bauern.
Die Erziehung der Parteimitglieder
im Sinne unseres Statuts wird unsere
Partei starken und die fiihrende
Rolle der Partei verwirklichen hel-
fen. Jeder Genosse mull den Werk-
tatigen em n Vorbild werden, das ver-
stehen wir unter fiihrender Rolle
der Partei.
Genosse Marohn bezeichnete es als
eine Schwache in der Arbeit der Be-
triebsparteiorganisation, daf3 die Ge-
nossen des Sekretariats und der zen-
tralen Parteileitung noch zu wenig
Verbindung zu den Grundorganisa-
tionen und den Abteilungen im Be-
trieb haben.
Mit folgenden Worten schloll Ge-
nosse Marohn seinen Bericht:
?Wer sich uns, der Partei der Ar-
beiterklasse, anschliellt, wer an
unserer Seite kampft, der hat auf
seiner Seite den Sieg!"
In der Diskussion haben elf Ge-
nossen und Kollegen gesprochen.
Der Kollege Kroll machte einige gute
Anregungen ftir die Verbesserung
der Arbeit der Partei und aller
Organisationen im Betrieb. Zur Lo-
sung der deutschen Frage ist der
Weg der Partei richtig, und es
kommt jetzt darauf an, mit alien
Kollegen im Betrieb dartiber zu dis-
kutieren, damit sie die Aufgaben
kennen und am Kampf teilnehmen.
So werden wir auch den 1. Mai vor-
befeiten, der em n Kampftag fur Frie-
den und Verstandigung sein wird.
Zur Steigerung der Arbeitsproduk-
tivitat, so meinte er welter, gilt es,
alle Kollegen zu gewinnen und die
Produktionsberatungen so zu ver-
bessern, dall hohere Ergebnisse filr
die Produktion erzielt werden.
Im Schlullwort kritisierte Genosse
Marohn, dell zu wenig Arbeiter ge-
sprochen haben.
Unsere Erfolge werden wir dann
steigern, wenn es uns gelingt, eine
feste Zusammenarbeit von Partei-,
Gewerkschafts- und Wirtschafts-
funktionaren im Betrieb zu schaffen.
Win werden die Beschltisse und Wei-
su-ngen _des IV. Parteitages in
unserem Betrieb so anwenden, dell
es uns gelingt, noch grollere Erfolge
in unserem Betrieb zu erreichen.
Genosse Marohn schlof3 mit den
Worten Stalins:
?Es lebe der Friede zwischen den
Volkern!
Nieder mit den Kriegsbrand-
stiftern!"
'
Ncv
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- ?
ka mpfen
Die Arbeiter Wi4ns,iutit L ^:1..
wie wir gegen EVG und Faschmisus
Wir erhielten aus Wien einen Brief.
Aus diesem Brief verliffentlichen wir
auszugsweise den Tell, der von allge-
meinem Interesse ist.
?Ich glaube, Euer IV. Parteitag ist
nun auch schon zu Ende. .Unser Ge-
nosse Koplenig war ja anw-esend, ich
habe eine Reportage im Radio dar-
Ober gehort.
Nun einiges Von unserer Arbeit und
den Ereignissen hier in Osterreich.
Vor einigen Tagen fand in Wien emn
Protestmarsch der Kulturschaffenden
Osterreichs statt. Ein erstmaliges Er-
eignis in Osterreich. Kunstler, Arzte,
Wissenschaftler und andere, sie zogen
ftir ihre Forderungen; bessere Bezah-
lung, Alterstente und ftir eine gro-
Bere Sorge der Regierung urn die
8sterreichische Kultur, auf die Straf3e.
Am Dienstag, dem 13. April, findet
em n Fackelzug anlaBlich der Befrei-
ung Osterreichs durch die Sowjet-
armee statt. In Anbetracht der jetzt
gesteigerten Hetze der Regierung und
Konsorten gegen die Sowjetunion
steht dem Fackelzug groBe Bedeu-
tung zu. Der Bilrgermeister von Wien
hat die sonst tibliche Beflaggung zum
I3efreiungstag verboten. Aber wenn
Personlithe Nlasthinenpil
deht man durch unser Werk, so
kann man feststellen, daf3 viele Kol-
legen ihre Maschinen und Werk-
zeuge noch nicht wie ihr personliches
Eigentum behandeln, sondern sehr
oft ihren Arbeitsplatz verSchmutzt
verlassen. Ich glaube, daf3 es daran
liegt, daf3 .unsere Kolleginnen und
Kollegen nicht wissen, daf3 man den
Arbeitsplatz und unsere Maschinen
ebenso pfleglich behandeln mull, wie
man es zu Hause mit seiner Woh-
nung und mit seinen Mobeln tut.
Da sich der heutige Maschinenpark
in unserem Werk noch zum Teil in
einem verbesserungsbedurftigen Zu-
stand befindet, mull besonderer Wert
auf die Pflege unserer Maschinen
gelegt- werden.
Weshalb ist gerade die Pflege der
Maschinen und Werkzetige so wichtig?
Urn diese Frage. zu beantworten,
mtissen wir alle erst mal erkennen,
daf3 es nicht nur notwendig ist, das
Volkseigentum zu mehren, sondern
auch zu erhalten. Maschinen und
Werkzeuge gehoren zu den Produk-
tionsinstrumenten oder mechanischen
Arbeitsmitteln.
Wer jedoch mit offenen Augen durch
unseren Betrieb geht und taglich die
unzahligen Reparaturen erlebt, die
zum grol3ten Teil auf mangelnde
1Vlaschinenpflege und .unsachgemaBe
Behandlung zurtickzuftihren sind,
mtiate unwillktirlich zu der tber-
zeugung kommen, daf3 die Maschinen-
pflege em n ganz wesentlicher Faktor
bei der Erftillung unseres Volkswirt-
schaftsplanes ist. Tausende von Mark
konnten allein in unserem Werk ein-
gespart werden, wenn jede Maschine,
jedes Aggregat und jeder Kran in
personliche Pflege genommen wer-
den.
der Faschist Kesselring sich in Oster-
reich herumtreibt (er war in Salz-
burg und in der Steiermark) und
wieder Soldatenbiinde aufstellt,
fin-
det sich kein Hund, der das verbietet.
Dazu haben wir einen ?sozialisti-
schen" Innenminister.
Aus dem Betrieb. (Siemens-Schuk-
kert/Wien)
Vor einiger Zeit hatten wir Wahlen
der Betriebsparteileitung (KPO). Audi
bei uns ging. es auf dieser Vollver-
sammlung sehr heill zu. Es gab eine
ungewohnlich groBe Zahl von Diskus-
sionsbeitragen und harte Kritiken
an den einzelnen Funktionaren so-
wie an der geleisteten Arbeit. Es ist
em n Beweis daftir, dal3 das politische
Verantwortungsbewatsein unserer
Genossen steigt.
Der Frauentag war auch bei uns
recht gut. Er hat bei alien Kollegin-
nen Anklang gefunden.
Ich selber arbeite ja mit den Kin-
dern (Junge Garde [bei Euch Junge
Pioniere]). Da gibt es viel zu tun.
Vorigen Sonntag Ausflug, diesen
Sonntag Volkerballturnier, nachsten
Sonntag Film und dann das Oster-
lager. Alles mull gut vorbereitet sein."
ege und ihre Bedeutung
Was verstehen wir unter personlicher
Maschinenpflege?
Unser Bestreben, mehr Produkte
von h?herer Qualitat zu erzeugen,
setzt nattirlich das storungsfreie
Funktionieren der Maschinen voraus.
Die erste Voraussetzung ist, dal3 sich
die Kollegen im erhohten MaBe ihrer
Verantwortung ftir pflegliche Be-
handlung und die Erhaltung der
Maschinen bewat werden. Es ist
notwendig, unter Berticksichtigung
der unterschiedliehen wissensmaBigen
Voraussetzung unserer Kolleginnen
und Kollegen die Wirkungsweise
ihrer Maschinen im einzelnen zu er-
klaren, sie auf besonders gefahrdete
Stellen aufmerksam zu machen und
ihnen Anleitung tiber die Pflege und
Behebung kleinerer Schaden zu
geben. Die personliche Maschinen-
pflege ist also eine Pflege von be-
sonderer Art. Sie schliat nicht nur
eine hohere Verantwortlichkeit gegen-
tiber unseren Produktionsinstru-
menten em, sondern auch deren
vollige Beherrschung und Weiterent-
wicklung. Die -Obernahme ganzer An-
lagen in personliche Pflege durch emn
Kollektiv von Kolleginnen und Kol-
legen gibt uns die Moglichkeit, die
Zahl der Betriebsstorungen durch
Ausfall der Maschinen zu senken.
Welchen Vorteil bringt die person-
lithe Pflege der Maschinen unserem
Werk?
1. Die personliche Pflege der Ma-
schinen steigert die Arbeitsprodukti-
vitat, verbessert die Qualitat unserer
Erzeugnisse, senkt die Selbstkosten
und verlangert die Lebensdauer der
Maschinen.
2. Der Kollege befaBt sich intensiver
mit seiner Maschine und stellt Man-
gel fest, deren Beseitigung die Lei-
stung der Maschine steigert.
3. Durch die Ordnung und- Sauber-
keit am Arbeitsplatz wird die Unfall-
gefahr erheblich herabgesetzt.
All. denen, die glauben, personliche
Pflege der volkseigenen Maschinen
und Werkzeuge lielIe sich nur in an-
deren Industriezweigen vornehmen,
sei gesagt, daf3 alle unsere yolks-
eigenen Maschinen und Werkzeuge
dieser Pflege bedurfen. Es kommt
nur darauf an, sie immer den ? je-
weiligen Verhaltnissen entsprechend
A:'orzunehmen.
?Ein Riese kann die Maschine sein,
doch denken kannst nur du allein!
Sie tut ihr Werk, wie sich's gebtihrt,
wenn Vorsicht undVerstand sie ftihrt."
Wenn sich jeder diesen Spruch zu
Herzen nimmt, dtirfte wohl kaum
mehr eine Maschine durch leicht-
sinniges Verhalten ausfallen.
Siche, Hauptmechanik
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Das herrliche Hermann-Gieseler-Heim erwartet euth als G?e
3
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coNFZENWIL
Unsere Delegation nut dem Internadonalen Befreiungstag 1954
Alle Kral' liir Viilkerverslandigung und Frieden!
Das haben wir nicht gewuBt, so hort
man es von Menschen, die den
?Ahnungslosen" spielen wollen, wenn
es' darum geht, die brutalen und sa-
distischen Vorgange zu schildern, die
die entmensehten SS-Schergen in den
Konzentrationslagern cinnerhalb und
auBerhalb Deutschlands vollbracht
haben.
In dem Gedicht ?Die Kinderschuhe
von Lublin" beschreibt der Dichter
J. R. Becher das Verbrechen an zehn-
Mit Starkstrom geladener Lagerzaun
tausenden Kindern im Vernichtungs-
lager Lublin- Unter dem Gesang reli-
gdoser Lieder fiihrten alte herzlose
vertierte Nazitanten die Kinder in die
Gaskammern, wo sie vergast und
dann verbrannt wurden. Zwanzig-
tausend Kinderschuhe und Tausende
von Kinderkleidern hauften sich hin-
ter den Baracken.
Das haben -wir nicht gewuBt, sagten
im Jahre 1945 noch 'Bewdhner in der
Umgebung von Oranienburg, wenn
man ihnen von all den faschistischen
Verbrechen der Nazis und von der
4
Ermordung der sechzehntausend
(16000) sowjetischen Kriegsgefan-
genen im Jahre 1943 in Sachsen-
hausen bei Oranienburg berichtet.
Sechzehntausend sowjetische Kriegs-
gefangene wurden von den Nazi-
mordbanditen in einem Monat er-
schossen, erschlagen und verbrannt.
Das war ,in Sachsenhausen, 30 km
vor den Toren Berlins.
Von diesen Verbrechen will man
nichts gewuf3t haben? Weil die
Offentlichkeit in und auBerhalb
Deutschlands davon erfahren hatte,
deshalb sahen sich die Goebbels und
Konsorten, die Morderftther, gezwun-
gen, Dementia in der deutschen Nazi-
presse ?zu schreiben fund allea als
Greuelmarchen hinzustellen. Es soil
niemand aufstehen und sagen, er hat
es nicht gewuBt. Und heute schon
gar nicht, denn seit 1945 gibt es tau-
sendfache dokumentarische Beweise
fi_ir die sadistischen Mordtaten der ?
Faschisten.
Am internationalen oKampftag- der
Widerstandskampfer gegen den Fa-
schismus waren .fiinfzigtausend
Widerstandskampfer und Patrioten
aus ,ganz Europa im ehemaligen Kon-
zentrationslager ,Buchenwald bei Wei-
mar versammelt. .Auf dem Appell-
platz des ehemaligen KZ-Lagers
legten die fiinfzigtausend Friedens-
kampfer den Schwur im Namen. der
europaischen Volker ab.
Niemals wieder em n SS-Europa!
Als wir den Wag vom Ehrenhain am
Etteraberg, wo die 1945 vorgefun-
denen Gebeine der ermordeten
Widerstandskampfer zur letzten
Rube .gebettet sind, zum Lager
Buchenwald gingen, kamen tins die
traurigen Erinnerungen an die Leiden
zehntausender ?Menschen, die in der
Zeit des faschistischen? Regimes
taglich diese StraBe entlang zogen zu
den bertichtigten Steinbrtichen.
In den Steinbrtichen am_Ettersberg
und an anderen Stellen spielten Eich
runmenschliche Leiden der KZ-Haft-
linge ab. Diese Steinbri_iche waren
nicht allein der Scharuplatz unsag-
barer Schikanen ?und sadistischen
Terrors durch die SS-Banditen, son-
dern hier wrurden tausende auf-
rechter, ehrlicher Menschen von den
SS-Mordern erachossen.
Die LandstraBe von Weimar tiber den
Ettersberg zurn Lager war fur sechs-
undfiinfzigtausend (56 000) Menschen
der letzte Weg. Sechsundfiinfzigtau-
send Menschen'haben hier in Buchen-
wald durch die SS-Morder ihr,Leben
gelassen.
Der um das Lager sich ziehende und
unter Starkstrom gesetzte Stachel-
Wir ehren die ermordeten Heiden
drahtzarun, unterbrochen von dem
Haupttor mit seinem schmiedeeisernen
Tor ? das die zynische Inschrift tragt
?Jedem. das Seine" ? und flankiert
von den Wachttirmen, mit Maschinen-
gewehren besttickt, machte es un-
moglich, aus dem Lager zu ent-
kommen. Kilometerweit waren SS-
Pogten mit Hunden unterwegs, urn
hermetisch die Umgebung des Lagers
abzuschlieBen.
Das krematorium ? an dessen Ein-
gang unser unvergefflicher Ernst
Thalmann im Augrust 1944 ermordet
wurde?, die Verbrennungs- und Ver-
Der Schwur von Buchenwald!
Wir, die wir vereinigt sind in Buchenwald, dem Symbol aller Statten des Leidens,
versammelt vor der heiligen Schale, in der die Erde der Ausrottungslager sich vermischt mit
der blutgetrankten Erde der Martyrerstadte und -di5rfer aller Lander Europas,
Wir schworen, das Gedenken an die Opfer der Nazibarbarei lebendig zu erhalten!
Wir schworen, dafiir zu kampfen, daB .die Tod eslager nie wiederkehren und daB die A.nwen->. -
dung aller anderen Massenausrottungsmittel verhihdert wird!
Wir schworen, daB ? wir uns allem widersetzen werden, was den Henkern, ihren Fiihrern und
ihren Herren die Waffen zuriickgibt, urn die Volker anzugreifen und zu unterjochen!
Wir schworen, getreu der im Leid und im Widerstand gegen den Faschismus geborenen Einig-
keit, uns dem hohen Ziel der Verstandigung der Volker zu weihen, urn ihre Sicherheit, ihre
Unabhangigkeit, den Frieden und die Freiheit zu erringen!
chrfi?
"
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Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80S01540R005900030020-8
gasungsanlage zeugen davon, was
vertierte SS-Morder ers?onnen haben,
urn Menschen zu foltern, zu qualen
und zu ermorden.
Fidnizigtausend Widerstandskampfer
und Patrioten ?aus ganz Europa waren
'am internationalen Befreiungstag
? 1954, am 11. April, in Buchenwald,
unter ihnen waren die wenigen Uber-
lebenden aus dem !KZ Buchenwald
und die Hinterbliebenen .der ermor-
deten Kampfer. Das Leid, das die
Uberlebenden des KZ Buchenwald
ertragen haben, hat sie nur noch
fester in ihrem EntschluB ,gernacht,
und darum:
?Wir schworen, dafilr zu kampfen,
daf3 die Todeslager nie wiederkehren.
Wir schworen, getreu der im Leicl
und im Widerstand gegen den Fa-
schismus geborenen Einigkeit, uns
dem hohen Ziel. der Verstandigung
der Volker zu wei?hen, urn ihre Sicher-
heit, ihre Unabhangi?gkeit, den Frie-
den und die Freiheit zu erringen!"
Die Betriebsdelegation
. Siemens-Plania
Gramsch, Wittig, Groning, Pieper.
Niemals wieder
Am internationalen Befreiungstag
1954 im ehemaligen Lager Buchen-
wald nahmen auch die Uberleben-
den aus dern faschistischen Kon-
zentrationslager tell. Uberall, wo
diese Menschen von ihren Erlebnis-
sen einem anderen Kameraden er-
zahlten, sammelten sich sofort zebn,
zwanzig und Hunderte von Zuhorern
urn sie, und im weiten Raum des
ehemaligen Lagers gab es so eine
Vielzahl von Versamrnlungen, in
denen die alten Buchenwalder von
ihren Erlebnissen berichten.
Was sie ?berichteten 1st erschtitternd,
aber auch eine Mahnung zugleich.
Im weiteren will ich versuchen,
einige dieser Berichte aus dem Munde
von schwergeprilften Menschen, die
durch die Halle des faschistischen
Buchenwaldlagers gegangen sind:
wiederzugeben. Diese Berichterstat-
.tung soli dazu dienen, unsere Jugend
durch diese Tatsachen zu warnen
den Liigen der Faschisten im Aden-
An der Mordstelle wurde eine Ge-
denktafel far Ernst Thalmann ange-
bracht
em n SS-Europa!
auer-Staat Glauben? zu schenken.
Diese Zeilen sollen aber auch dazu
dienen, unsere JUgend und alle
Werktatigen fiir den Kampf gegen
die Gefahr des Militarismus und
Faschismus in Westdeutschland zu
gewinnen, urn em n zweites SS-
Europa zu verhindern.
Ein Kamerad, der einige Jahre im
KZ-Lager Buchenwald zubringen
muf3te, erzahlt.
?Wir sind heute so herrlich von
Weimar mit den Omnibussen herauf-
gefahren und haben ? die herrliche
Gegend um Weimar mit ihren
Naturschonheiten bewundert. Aber
auf dieser Straf3e kann jeder Stein
eine Geschichte des Leidens von
hunderten Menschen erzahlen. ? Ich
will euch mal erzahlen, wie wir
Haftlinge bier heraufgekommen sind.
Auch wir wurden auf dem Bahnhof
Weimar zum Aussteigen aufgefordert,
nur bei uns waren es Viehwagen, in
denen wir hertransportiert wurden.
Unter schwerer SS-Bewachung 'ging
es langsamen Schrittes durch Wei-
mar. Alle Weirnarer sollten glauben,
hier werden einige ?unverbesser-
liche" Gegner des Naziregimes ein-
gesperrt und sehr gut -behandelt, wie
man es Gefangenen gegenliber eben-
nur erwarten kann.,
Als wir aber Weimar verlassen bat-
ten und in den Wald kamen, be-
gegneten wir den ersten SS-Posten,
die urn das Lager" herum autgestellt
waren und das Lager hermetisch von
der Auf3enwelt abschlossen. Niemand
konnte sich dem Lager nahern, ohne
durch die Kontrolle der SS-Schergen
gekommen zu Sein. Aber ebenso war
es unmoglich, aus.,dern Lager heraus-
zukommen, ohne den SS-Posten be-
gegnet zu-sein.
Hier an dieser Stelle begann der -
eigentliche Leidensweg. Wir waren
so weit von der Stadt entiernt, daf3
niemand mehr sehen und horen
konnte, was sich nun zutrug.
Mit Peitschen, .Kniippeln und Ba-
jonetten trieb?man tins im Dau'erlauf
an. Wehe dem, es stolperte einer, so-
fort stiirzten sich die SS-Banditen
auf ihn und schlugen auf ihn em.
Wer stehenblieb, wurde zusammen-
geschlagen. Viele kamen schon im
Lager ale Krill:Tel an.
Mit einem sadistischen Zynismus er-
i5ffneten sie uns den wahren Inhalt
der Holle von Buchenwald. Diese
Tiere von SS-Schergen konnten nur
schlagen, stechen und morden.
Wer ist schon einmal sieben bis aclit
Kilometer bergan im Dauerlauf ge-
laufen?. Wif3t ihr, was es heif3t, von
solchen SS-Tieren dabei mif3handelt
zu werden?
Ihren Spat3 fanden diese SS-Banditen
daran, uns mit den Peitschen urn die
Beine zu schlagen, damit wir stolpern
sollten, um dann Gelegenheit zu ha-
ben, .auf uns einzuschlagen. Dantes
Holle 1st eine IVIarchenwiese gegen
die Mille von Buchenwald. ?
Als wir dann endlich am Lager-
eingang ankamen, waren viele so er-
schopft? daI3 sie zusammenbrachen.
Das war das Signal far die neuen
SS-Posten, urn sich auf uns zu
stidrzen.
So war unser Weg nach Buchenwald.
(Fortsetzung folgt)
Blick auf das ehemalige Barackengeleinde. Im Hinter-
grund links dos Krematorium
In groBeren Gruppen bench ten ehemalige KZ-Haftlinge
von ihren Erlebnissen im Lager
CONEDLNT;;:i_
5
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C3i\IFIDEN IAL
1. &richt von der EriiiHung des jugendforderungsplanes
Liebe Freunde!
Sicher wird euch interessieren, Wie
die von uns alien gefaf3ten Beschliisse
zum Jugendforderungsplan verwirk-
licht werden.
Greifen wir aus diesem Plan die
schon falligen Termine heraus. Es
wurde gefordert, daB bis zum
15. Marz 1954 die Raumverhaltnisse
bei den technischen Zeichnerinnen
der Lehrwerkstatt verbessert werden.
Dieser BeschluB wurde erftillt, und
wir konnen sagen, daB nun die Ar-
beit mehr Freude macht, als das vor-
her der Fall war.
Im Jugendforderungsplan ist die For-
derung enthalten, dem unzulanglichen
Zustand der Be,schaftigung unserer
Lehrlinge mit Kaffee-, Mulch- und
Essenholen zu :beseitigen. Dadurch,
da13 unsere Lehrlinge diese Arbeiten
nicht mehr ausfiihren brauchen, son-
dern claf3 dies von anderen Arbeits-
kraften ausgeffihrt wird, haben un-
sere Lehrlinge viel mehr Zeit far ihre
eigentliche Ausbildung. Wir wollen
der Erwartung Ausdruck geben, daB
sich ,unsere Lehrlinge befleiBigen
werden und ?groBtmogliche Anstren-
gungen machen, um dhr Ausbildungs-
kiel zu erreichefn.
Unsere weiblichen Lehrlinge hatten
die Forderung nach einem eigenen
Baderaum erhoben und sie wurde
auch dn den Plan aufgenommen. Als
Termin wurde der 15. April fest-
gesetzt. Hier ,gibt es einige Schwierig-
keiten. Der Kollege Jahn von der
Hausverwaltung erklart hierzu fol-
gendes: ?Es fehlen noch die bentitig-
ten Kleiderschranke, die gebraucht
werden fiir den neuen Mannerbade-
raum. Dann soil der jetzige Frauen-
baderaum vergrof3ert werden und
daraus soil sich die Moglichkeit er-
geben, einen eigenen BaderauM ftir
unsere weiblichen Lehrlinge zu
schaffen."
Soweit ware ja noch zu Verstehen,
dal3 der Termin nicht eingehallen
werden kannte, aber nicht verstehen
kOnnen wir, daf3 man den neuen Ter-
min nicht sagen kann. In denke, da-
zu ware man unseren Jugendlichen
eine .konkrete Amtwort schuldig.
Zu unseren kulturellen Verpflichtun-
gen haben wir zu berichten, daB der
Gesellschaftstanzzirkel mit seiner Ar-
belt begannen hat, aber noch Teil-
nehmer game aufnimmt. Seine Ar-
bait ?noch nicht begannen hat der
Fotozirkel und zwar deshalb, well
sich bisher erst drei Teilnehrner ge-
meidet haben. Sehr gut ware es,
wenn die Kulturhausleitung einen
Raurn frei machen wiirde, urn ihn
als Fotola'bor einnichten zu konnen.
Vorwarts zum H. Deutschlandtreffen der deutschen Jugend fiir
Frieden, Einheit und Freiheit, in Berlin!
Kolleginnen und Kollegen!
Gebt filr die Sammlung zur Vorbereitung des H. Deutschlandtreffens!
Trotzdem werden wir mit der Arbeit
des Zirkels beginnen und neue Teil-
nehmer haben die Moglichkeit, sich
jederzeit dara,n zu beteiligen.
Das waren die ersten Mitteilungen
ilber die Verwirklichung des Jugend-
forderungsplanes. Wir werden in
jeder Nummer des ?Scheirnwerfers"
'fiber die Erffillun,g der Verpflichtun-
gen des Jugendforderungsplanes be-
richten.
Freundschaft!
Klaus Meinert
Versammlung der FIDJ-Gruppe Verwaltung
Unsere letzte Gruppenversammlung
der Gruppe Verwaltung fand am
Montag, dem 12. April, statt. Auf
dieser Versammlung wurde unsere
neue Leitung gewahlt. Diese setzt
sich aus den Jugendfreunden Knob-
loch, Berge, Wilczek, Sparsam und
Menzel zusammen. Diese Freunde
verpflichteten sich, eine gute Grup-
penarbeit zu leisten, damit auch in
unserem Betrieb era frohes Jugend- '\
leben entwickelt wird. Unser Haupt-
augenmerk sind die vorbereitenden
Arbeiten f?r das II. Deutschlandtref-
-fen zu Pfingsten 1954 in Berlin. Aus
diesem Anlaf3 gingen einige Freunde
eine Selbstverpflichtung em. So ver-
pflichteten sich z. B. 13 Freunde, eine
Geldsammlung durchzuftihren, mit
dem Ziel, insgesamt 520 DM zu sam-'
meln. AuBerdem erwerben vier
Freunde das -Abzeichen ?Ftir gutes
Wissen" in Gold, em n Freund in Sil-
ber und vier Freunde in. Bronze.
Jeder erwirbt das Massensportab-
zeichen, um sich eine Grundlage fur
das Sportleistungsabzeichen zu
schaffen.. Um zu noch groBeren Er-
6
folgen zu kommen, fordert unsere
Gruppe Verwaltung die anderen
Gruppen zu einem Wettbewerb her-
aus. Dazu wurde von uns eine Kom-
mi-ssion gegrilndet. Diese wurde ver-
pflichtet, em n Kampfprogramm auf-
zustellen, das unter anderem fol-
gende Vorschlage enthalt:
1. Der Aufbau der Gruppen und ihre
Festigung. Dazu gehOrt alle 14 Tage
em n Gruppenabend. 2. Die Vorberei-
tung zum Deutschlandtreffen. Alle
Gruppen mtissen geschlossen auf-
treten. 3. Werbung von Freunden
und eine 100prozentige Kassierung.
4. Zu unserer Qualifizierung gehort
auf3erdem, daf3 alle Freunde am
FDJ-Schuljahr teilnehmen und jedes
Mitglied die ?Junge Welt" abonniert.
Zu einem frohen Jugendleben ge-
h6ren Wochenendfahrten und Kul-
turveranstaltungen mit Tanz, die
auch mit eingeplant sind.
Entfaltet em n frohes Jugendleben!
In diesem Sinne
?Freundschaft!"
Rita Wilczek
3-51, et: walige
ant lieizeuteit See
Vielen unserer Freunde wird bekannt
sem, daB zwischen der FDJ-Gruppe
unseres Werkes und der der Franz-
Mehring-Schule em n Vertrag besteht,
in dem verankert ist, das Pionier-
Lager ?Enver Hodja" so herrichtien
zu helfen, deli die Kinder dort frohe
und erholungspendende Ferientage
verbrin,gen ktiffinen.
Doch wer hielt sich bisher an these
Verpflichtung?
Zum Sonntag, dem 11. d. M., rief die
BGL alle Kollegen auf, sich an diesem
Einsatz zu beteiligen.
Einige Aktive fanden sich im Lager
auch em n und packten tiichtig mit an;
aber die FDJ wurde verrniBt.
Dagegen begegneten wir am Holzer-
nen See vielen Freunden aus der
Franz-Mehring- und der Kant-Schule,
die bereits seit Sonnabend zum Ein-
satz ,dort waren.
Ihr Arbeiten konnte man ?Frohliches
Jugendleben" nernnen, denn ein Lied
loste das andere beim fleif3igen
Steineklopfen ab.
Doch auch unseren jungen Kollegen
machte das Pflanzen kleiner Birken
machtige Freude.
Nach der Arbeit konnte man sich an
der wunderschonen Umgebung des
Holzernen Sees noch sehr erfreuen.
Mit Musik ,und einem Ballspiel
endete der Aufbautag, der ftir die
Kollegen, die es wirklich emst mit
ihrer Arufgabe nahmen, als gelungen
bezeichnet warden kann.
Freunde, denkt also an eure lier-
pflichtun;g und nehmt regelmaBig an
den Einsatzen im Pionierlager tail,
Eure Milhe wird durch das frOhe
Kinderlachen dm Sommer belohnt!
Anneliese Zeppel
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?
LI
Wir brauchen reale Verpflichtungen
Als ich im ?Scheinwerfer" Num- durchfahren. Das Ziel der Versamm-
mer 15 den Artikel des Jugendfreun- lung sollte die Grtindung einer Ju-
des Paul Kothe ?Mein Beitrag zum gendbrigade sein.
II. Deutschlandstreffen" las, war ich Am 14. April baten uns einige
erfreut dartiber. Die Selbstverpflich- Freunde aus der Abteilung 411, zu
tung des Freundes Rothe beschamte ihnen in den Frahstacksraum zu
mich sogar etwas. ? kommen. Wir fahrten dort eine Aus-
Doch Verpflichtungen sind sehr sprache mit folgendem Ergebnis
schon, aber sie massen real sein. Er durch. Keiner der Kollegen wuf3te
verpflichtete sich, alle jungen Kolle- etwas von dem Vorhaben des Kolle-
gen der Abteilungen 410 und 411 in gen Kothe, der inzwischen krank ge-
gemeinsamen Aussprachen von dem worden ist. Die anwesenden Kolle-
Kampf des deutschen Volkes urn gen lehnten es sogar ab, mit dem
seine Einheit zu tiberzeugen. Welter Kollegen Kothe zusammenzuarbeiten.
verpflichtete er sich, in der Abtei- Die Kollegen auBerten die Meinung,
lung 411 eine Jugendbrigade bis zum daB man sich nicht wegen solcher
II. Deutschlandtreffen zu bilden und Kleinigkeit krank schreiben laBt, wie
ftinf Aufbauschichten zu leisten, das es Kollege Kothe macht. Die Kolle-
Abzeichen ?Far gutes Wissen" in gen sind vom Jugendfreund Kothe
Silber zu erwerben.. Beim Freund sehr enttauscht. Deshalb schlugen
Kothe sieht es aber nicht ernst mit wir eine Aussprache mit dem Ju-
seiner Verpflichtung aus. gendfreund Kothe und den Kollegen
Am 12. April wollte Freund Kothe vor, urn die Sachlage in dieser An-
eine Aussprache mit den Freunden gelegenheit zu klaren.
und Kollegen der Abteilung 411 Anneliese Rohner
Was Kolleye Heimann zur Trunkenheit sagt
Der Leiter unseres Betriebsschutzes,
der Kollege Quies, erhielt einen Brief
vom Kollegen Wolfgang Heimann,
in. dem er sich entschuldigt wegen
seiner Trunkenheit im Werk. Die
Redaktion hat diesen Brief zu einer
Stellungnahme dem Sicherheits-
inspektor, Kollegen Berger, aber-
geben.
Zuerst veroffentlichen wir den Brief.
Berlin, den 12. 4. 1954
An die Att. Betriebsschutz!
Betreff: Trunkenheit wahrend
der Arbeitszeit.
Sehr geehrter (das kann man
sich schon sparen*) Herr Quies!
Ich bin seit dem 23. Juni vorigen
Jahres bei Siemens-Plania als Trans-
portarbeiter, Abt. 541, beschaftigt.
Am 31 1. 1954 kam ich auf Anord-
nung des Herrn Nitschke (Meister-
vertreter) in die Verladehalle als
Verladearbeiter, ebenfalls Abt. 541.
Am Sonnabend, dem 10. April, hatte
der Kollege Hanne Geburtstag, und
Kollege Walter Redlich ging in Ur-
laub. Beide kauften je einen Kasten
Bier, 'beteiligt waren sieben Mann
(60 Flaschen, pro Kopf etwa acht
Flaschen*), Hanne, Ewald, Karl, Roh-
stoffabnehmer in der Verladehalle,
Willi Loose, Walter Redlich, Rudi
Anschatz und ich, alle Abt. 541 (Ver-
ladearbeiter). Und ich mochte noch
betonen, daB der grof3te Tell des
Bieres nach 2 Uhr genossen wurde.
(Also nach der Arbeitszeit!) Ich gebe
selber zu, daB ich den meisten Alko-
hol genossen habe, etwa 12 Flaschen
(gleich vier Liter*). Urn J23 Uhr ging
ich runter zum Baderaum. Bedingt
durch den hohen Temperaturunter-
schied, tiberflel mich die bekannte
Mildigkeit (!*), und ich legte mich auf
den FuBboden und schlief em. Urn
3 Uhr wurde ich von einem Betriebs-
angehorigen in einem weniger scho-
nen Zustand aufgefunden (es lag
namlich vor und hinter ihm noch emn
Haufchen*), der mir dann gleich den
j
Werkausweis abnahm. Ich gebe zu,
daB ich leichtsinnig und verantwor-
tungslos gehandelt habe und noch
dazu die Gefahr eines Unfalls her-
aufbeschworen habe, obwohl ich
wuBte, daf3 ich nicht viel vertragen
kann. (!*)
Ich bitte Sie daher, in Anbetrach_.t
meiner Jugend, mir dieses eine Mal
noch zu verzeihen und von einer Ent-
lassung Abstand zu nehmen.
Ich warde es bestimmt nie wieder
tun Hochachtungsvoll
Wolfgang Heimann
Die mit einem * bezeichneten Bemerkun-
gen sind von der Redaktion.
Stellungnahme der Sicherheits-
Inspektion:
Ich sehe den Vorfall des Kollegen
Heimann aus zwei Perspektiven:
1. Dem Kollegen Heimann ist emn
grober VerstoB gegen die Arbeits-
schutzbestimmung nachgewiesen wor-
den, und somit ist gegen ihn eine
Strafe nach den gesetzlichen Bestim-
mungen auszusprechen.
2. Es liegt em Verschulden der Ge-
sellschaft vor, vertreten durch den
Werkleiter, Abteilungsleiter und Mei-
ster innerhalb unseres Werkes, die
es nicht verstanden haben, den Kol-
legen so zu schulen, zu belehren und
zu beaufsichtigen, daB derartige Ver-
steee gegen die bestehenden Gesetze
nicht vorkommen konnen.
Da die Arbeitsschutzbestimmungen
nur Mindestforderungen darstellen
und jederzeit durch den Betrieb er-
ganzt werden konnen, schlage ich
vor, da derartige Zwischenfalle durch
Alkohol sich mehren, mit ellen' Ge-
werkschaftsfunktionaren des Betrie-
bes eine breite Diskussion zu ent-
fachen, urn die Verwerflichkeit des
Alkoholgenusses wahrend der Ar-
beitszeit herauszustellen und, wenn
notig, den Ausschank von Bier im
Werk zu verbieten.
Sicherheitsinspektor
Berger
1,141312he
64.4eitssdutzedagialsek
Den Arbeitsschutz zu sichern und zu
steigern, um dadurch Unfalle zu ver-
meiden ,und unser kostbares Gut, die
Gesundheit, zu schatzen, mull unser
eller Bestreben sein. Hierbei ist uns
die der Betriebsbticherei angeschlos-
sene Arbeitsschutzbibliothek ein
un-
entbehrlicher Heifer! Angef an gen
vom ?Handbuch ilber den Arbeits-
schutz", das eingehend alle Fragen
des Arbeitsschutzes in allgemein ver-
standlicher Form behandelt, bis zu
den zahlreichen greifbaren Arbeits-,
schutzbestimmungeri fur die einzelnen
Berufsgruppen (z. B. aber Metall-
bearbeitung, Holzbearbeitung, Koller-
gange, Dampfkessel, elektrische An-
lagen usw.) und den Ge.setzen und
Verordnungen auf dem Gebiete des
Arbeitsrechts sind uns hier die
Mittel gegeben, dem Unfallteufel den
Kampf anzusagen. Alle in den ein-
zelnen Abteilungen far den Arbeits-
schutz verantwortlichen Kollegen
sind verpflichtet, sich im Interesse
ihrer Kollegen mit den einschlagigen
Arbeitsschutzbestimmungen vertraut
zu machen. Dann wird es uns a.uch
gelingen, der Gefahrdung von Ge-
'sundheit und Leben durch Unfalle
Einhalt zu gebieten, und em Sadist-
mall an Sicherheit an unserem
Arbeitsplatz zu erzielen. Ich hoffe,
dal-3 dieser Appell an die fiir den
Arbeitsschutz verantwortlichen Kolle-
gen nicht ungehort verhallt und da3
diese von der Einrichtun,g der
Arbeitsschutzbibliothek recht regen
Gebrauch machen. In Ktirze wird emn
vollstandiges Verzeichnis aller in der
Bibliothek vorhandenen Arbeits-
schutzbestimmungen erscheinen; ich
bitte aber alle verantwortlichen Kol-
legen, schon jetzt der Betriebsbacherei
einen rBesuch abzustatten, urn sich
mit den filr ihren Arbeitsbereich
galtigen Arbeitsschutzbestimmungen
vertraut zu machen. Hans Koch
Austg.ekeetiont ?
a.wisdett Niittfttee caul &de
Bitte zum Ftinften, bitte zum Vierten,
bitte zum Zweiten, so ,geht es laufend
bei runs im Fahrstuhl des Verwal-
tungsgebaudes. Ein ewiges Auf- und
Abwarts. Da fuhren wir aufwarts
rund plbtzlich zwischen zwei Etagen
bleibt der Kasten stehen. Aussteigen
war nicht moglich, da wir genauso
standen, das man an eine Ttir nicht
mehr herankam. Fur solche Zwecke
ist die Alarmglocke vorgesehen und
dann rkomrnen die Elektromonteur,e,
urn den Schaden zu beheben. Auch
wir sahen uns gezwungen, die
Alarmglocke zu betatigen.
Also warten wir einen Augenblick,
gleich werden wir aus dieser mill-
lichen Lege befreit, und wir kannen
wieder unserer Arbeit nachgehen.
Wir warten. Wir warten welter. Wir
warten immer noch, und so warteten
wir etwa eineinhalb Stunden. Trotz
Alarmglocke kamen die .Elektro-
monteure nach eineinhalb Stunden,
urn uns aus dem unfreiwilligen Ge-
fangnis, zu dem unser Fahrstuhl
wurde, zu befreien.
Ob das auch schneller geht?
7
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C(INFIDE,NThiL
*Kurzgeschichte von den besten Frauen ,,in der Vitrine"
Anruf: ?Willi, du bist verantwort-
lich fur das Kulturhaus."
Frage: ?Wer da?"
Antwort: ?Alfred."
Frage: ,,Was ist denn los?"
Antwort: ?Du hast die Vitrine mit
den besten Frauen in die Ecke der
Vorhal1e ,gestellt. Damit keiner her-
ankommt, habt ihr die Vitrine noch
mit Tischen rumzingelt."
Richtigstellunig: ?Die Vitrine w.urde
nicht von uns aufgestellt, sondem
idurch den Kollegen G., der wahr-
scheinilich den Auftrag vcn der Leite-
rin des Frauenausschusses hatte. Oh
die Leiterin des Frauenausschusses
den Stand der Vitrine kennt, entzieht
sich meiner Kennbnis. ,Der Aus-
stellungsort in der Vorhalle des
Kulturhauses ist such nach unserer
Auffassung nicht der richtige Platz."
Alfred antwortet wieder: ?Wollen wir
die Vitrine in den Mittelpimkt der
Offentlichkeit stellen. Giinstiger Platz
beim Ausgaing."
Aus dem Kulturhaus: ?Komm rilber,
ich fasse mit an. Frage aber vorher
beim BS an, damit wir nichts Falsches
machen. (Ich warte immer noch auf
Alfred, der an die Vitrine mit an-
fassen wollte)".
Das Gesprach war 'beendet. Auf der
WerkstraBe treffe ich Alfred. ? .,Wo
bist du denn geblieben?" ? Keine
Antwort. ? Ich mache den Vorschlag
die Auszeichnungen der besten
Frauen in dem Schaukasten (der
nebenbei gesagt mal vom Staub be-
freit werdew milf3te) neben dem Aus-
gang auszustellen. Hier gehen alle
Kollegen vorbei.
Bis heute steht die Vitrine mit den
Auszeichnungen der besten Frauen
immer noch einsam und unbeachtet
in der Ecke der Vorhalle des Kultur-
hauses. Ob sich der FrauenausschuB
noch in diesem Monat urn den rich-
tigen Platz fiir die besten Frauen
bezniiht?
Ende der K-urzgeschichte Willi
Die Kurzgeschichte ist noch nicht zu
Ende, denn es folgt der Kurz-
geschichte zweiter Teil.
Der andere Transportarbeiter, Alfred,
hatte sich inzwischen bei der Leiterin
des Frauenausschusses etwas infor-
miert. Da die Glasvitrine, wie der
beriihrnte Kleiderschrank, nur mit
3 Seiten versehen war und an der
vierten eine Glasscheibe fehlt, konn-
ten wir ?Transportarbeiter" nicht in
Aktion treten.
Ja, lieber Freund, so diinn ist die
Wand zwischen Wollen und Koninen,
wie diese Glasscheibe. Aber these
thinne Glasscheibe an der vierten
Seite der Vitrine anzubringen, ist emn
Weg wie durch eine dicke Mauer. Es
ist wirklich nicht einfach, gegen
tele suaka
Liebe Kolleginnen ?und Kollegen!
Ihr alle kennt unsere Artistengruppe.
Viele von euch haben gelacht iiber
Kiki, die dreieinhalb Kuckucks, haben
gestaunt iiber die Leistungen der
kleinen Fipsi und ihren Partner.
MTir haben in der kommenden Zeit
eine ganze Menge Arbeit. Unser Ziel
ist es, in Zukunft in alien Vergnii-
gungen und Veranstaltungen aufzu-
treten. Wir wollen unsere Erfahrun-
gen mit den Artistengruppen anderer
Betriebe austauschen und mit ihnen
in einen Wettstreit treten. Unser
Ziel mull es sein, bei Vergniigungen
anderer Betriebe aufzutreten- und
solche Mauer anzurennen, noch dazu,
wenn es ?schwache"- Frauen sind. Ich
bin der Mein.ung, hier mull man sich
stark machen, einem Auftragsschein
ausschreiben, damit unser Betriebs-
glaser diese thinne Wand einsetzen
kann.
Ja wenn
danach mull man unseren Frauen-
ausschuf3 und die Abt. Arbedt be-
fragen. Und was sagt die BGL dazu?
Ja, Willi, dann eventuell konnen wir
die Glasvitrine in die Offentlichkeit
riicken. Alfred
kt artist.v4i
genau wie alle anderen Gruppen
unseres Betriebes, als Kollegen von,
Siemens-Plania em n Vorbild in allem
zu sein.
Da von .unserer Gruppe zwei Kolle-
gen zu den Berrifsartisten iiibergegan-
gen sind, brauchen wir dringend
Nachwuchs. Kolleginnen und Kolle-
gen, meldet euch zur IVIitarbeit. An
alle, die schon einmal bei Veranstal-
twigen mitgewirkt haben, ergeht die
Bitte,
meldet euch bei dem Leiter der
Artistengruppe,
eurem Kollegen Willi Gloger
Physikalisches Labbr, Apparat 279.
50 Anibansthithien leisfelen
37 Kollegen vom 1. his 8. April
???????????????????????????????
Auflosung des Bild-
ralsels. Es war der
Rachen dieses Nil-
p1 erdes
' 4 1-1\I
D
jadiateit
Es gibt Beispdele neuer Wortbildun-
gen die furchtbar gelehrt klingen
sollen, aber in Wirklichkeit nur
Wortverdrehungen sind. So finden
wir auch im BKV Entwurf 1954 fol-
gende Stelle:
" ..., eine griindliche Individuell-
Hilfe zu organisieren."
Wie schon klingt es doch im rich-
tigem Deutsch: Eine grandliche
individuelile Hilfe zu organisieren.
Die deutsche Sprache ist gar nicht so
schwer.
Auflosung des Rosselsprungratsels
aus Nummer 16
Und ala ich die deutsche Sprache vernahm,
da ward mir ganz angenehm *zu Mute.
Heine
Verantwortlich: Hermann Gramsch.
Veroffentlicht unter der Lizenz-Nr. 835 D
des Presseamtes beim Ministerprasidenten
der Regierung der DDR. Druck: (140)
Neu es Deutschland, Berlin N 54
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-
3M SCHEINWERFER
50X1 -HUM
Betriebszeitung des VEB Siemens-Plania ? Herausgeber: SED-Betriebsparteiorganisation
Der Weg zur Liisung der Lebensiragen der deutschen Nation
for Friede geld von dont aus,
wo die Arbeiter und Bauern herrsthen!
?Die kapitalistische Gewinnsucht,
dieser Anreiz zum Krieg, kann in der
Deutschen Demokratischen Republik
keinen EinfluB auf die innere und
auBere Politik ausilben, well die
Herrschaft der kapitalistischen Mono-
pole bei uns em n fur allemal beseitigt
1st. Darum gibt es in der Deutschen
Demokratischen Republik kein Stre-
ben nach Eroberung fremder Roh-
stoffgebiete und Absatzmarkte und
nach Beherrschung anderer Lander.
Der Friede geht von dort aus, wo
die Arbeiter und Bauern herrschen,
deren Lebensinteresse mit dem Frie-
den verbunden ist, die im Frieden
aufbauen und ihren Wohlstand
mehren wollen.
Der Friede geht von der Deutschen
Demokratischen Republik aus!
Krieg aber droht von dort,
wo das Riistungsgeschaft, wo die
Ausbeutting fremder Arbeitskraft,
wo der Drang nach Eroberung das
Grundgesetz der Gesellschaft sind.
Krieg aber droht von dort,
wo eine winzige Gesellschaftsgruppe
von GroBbankiers, Schwerindustriel-
len und Militaristen die Politik,
Wirtschaft und offentliche Meinung
bestimmt.
Krieg droht von
Westdeutschland, wo die Demokratie
vergewaltigt wird zugunsten der
Herrschaft'einer kleinen Minderheit,
wo die Vorkampfer far innerdeutsche
und europaische Verstandigung, die
Wortfahrer der friedlichen demokra-
tischen Einigung zwischen den beiden
Teilen Deutschlands vom Staatsappa-
rat verfolgt werden. Der Abbau der
Demokratie und der Aufbau des
Militarismus sind zwei Seiten emn
und derselben Sache ? der Kriegs-
vorbereitung.
Die Mitglieder der SPD und auch die
Mitglieder der Gewerkschaf ten in
Westdeutschland stehen vor der
Frage, ob sie fiir die Sicherung des
Friedens kampfen oder Opfer der
EVG und des amerikanischen Krieges
werden vvollen, den die westdeutschen
und amerikanischen Militaristen 'ge-
meinsam vorbereiten. Die neue Lage
seit der Berliner Konferenz macht
eine wirkliche Neuorientierung der
SPD n6tig, eine Orientierung auf die
Aktionseinheit der Arbeiterschaft.
Wir schlagen einen offenen Meinungs-
austausch iiber alle Fragen vor, die
die Lebensinteressen der deutschen
Nation und die Interessen der dent-
schen Arbeiterklasse betreffen.
Wir schlagen den Austausch von
Delegationen sozialdemokratischer
Arbeiter aus Westdeutschland und
Delegationen von SED-Mitgliedern
aus der Deutschen Demokratischen
Republik vor.
Es mull alles unternommen werden,
damit die Arbeiterschaft beider Teile
Deutschlands zusammenkommt,
denn von der Zusammenarbeit und
der Aktionseinheit der deutschen
Arbeiterklasse hangt die Erhaltung
des Friedens und die Zukunft
Deutschlands ab.
Gegeniiber dem Block der Militari-
sten, der in Westdeutschland unter
der Fiihrung der Bonner Regierungs-
parteien gebildet wird,
gilt es, einen Arbeiterblock aller
S ozialdemokraten, Kommunisten,
Gewerkschaf ter, -parteilosen und
christlichen Arbeiter zu schaffenl
Angenommen auf dem IV. Parteitag
der S E D
WI,/ I' /// f7 , 1"" ?
Die Wiedervereinigung Deutschlands
kann nur auf demokratischem Wege erfolgen!
,
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.1
E3riiderliche Kampfesgrafle der-Arbeiter Osterreichs
Zum Abschluf3 des IV. Parteitages
fand die gewaltige Kampfdemonstra-
tion der Berliner Arbeiter statt. 23
Delegationen unserer Bruderparteien
brachten auf der Tribune noch
ei?-
inal die Solidaritat der kampfenden
Arbeiter slier Lander mit dem deut-
schen Volk zum Ausdruck. Diese
Solidaritatsbeweise kamen such in
den Besuchen der auslandischen
Gaste in den volksedgenen :Betrieben
zum Ausdruck. Uns besuchte der
Vorsitzende der Kommunistischen
demonstration haben rnich tief be-
eindruckt. Ich freue Mich fiber die
grof3en Fortschritte der deutschen
Arbeiterklasse unter Fiihrung ihrer
Partei. Euer groBter Erfolg ist die
Tatsache, daf3 es in der DDR gelun-
gen ist, die Einheit der Arbeiterklasse
zu erringen. Das war gerade auf
diesem IV. Parteitag zu sehen. In der
Einheit der Arbeiterklasse liegt die
Gewahr der Sicherheit der Deutschen
Demokratischen Republik. Dr Kampf
,urn ihre Starkung wird euch neue
Dorf in der Steiermark. Hunderte von
Betrieben haben beschlossen, Reso-
lutionen und Briefe an die Regierung
zu schicken, urn gegen das Auftreten
Kesselrings zu protestieren. Die Wie-
ner Arbeiter hatten schon daftir ge-
sorgt, daf3 dieser Kniegsverbrecher
Kesselring wieder dahin geht, wo
der Zimmermann das Loch gelassen
hat.
Aus diesen Tatsachen zeigt sich, wie
? notwendig der Kampf der deutschen
und osterreichischen Arbaiterklasse
Partei Osterreichs, Genosse Johann
Koplenig.
Der Maxim-Gorki-gaal war ausge-
schmtickt mit der Fahne Osterreichs
und unserer schwarzrotgoldenen
'Fahne. Unsere Arbeiter aus den ver-
schiedensten Abteilungen waren der
Einladung .gdolgt und begriiBten un-
seren Gast.
Hach den einleitenden Worten des
Genossen Marohn nahm unser ester-
reichischer Genosse das Wort:
?Ich freue mich, daI3 ich die Moglich-
keit babe, zu den Berliner Arbeitern
sprechen zu 'Omen, und itherbringe
alien Arbeitern und Werktatigen im
Namen der osterreichischen Arbeiter
herzliche und briiderliche Kampfes-
grtif3e. Ich mochte euch sagen,. daf3
die Osterreichischen Arbeiter und
alle fortschrittlich denkenden und
friedliebenden 'Menschen sich auf das
engste mit dem Kampf der deut-
schen Arbeiterklasse verbunden filh-
len. Die enge Verbundenheit der
deutschen. und der osterreichischen
Arbeiterklasse stammt nicht erst von
heute, sondern wurde im gemein-
samen Kampf gegen den Faschismus
geschmiedet. Heute erkennen wir viel
starker diese Verbundenheit, und ge-
rade der Parteitag der SEED' hat mir
das recht nahegebracht. Urn unseren
gemeinsamen Feind, den wieder-
erstandenen Militarismus in West-
deutschland, niederringen zu konnen,
ist diese Verbundenheit in unserem
Kampf heute besonders notwendig.
Wir hatten das grof3e Gluck, an den
.Beratungen des Parteitages
teilzu-
nehmen und gestern die machtige
Kampfdemonstration der Berliner
Arbeiter mitzuerleben. Ich mull
sagen, alle Delegierten, der Verlauf
des Parteitages und eure Kampf-
2
und groBere Erfolge emielen lassen.
Wir in Osterreich konnen am besten
ermessen, was die Einheit ftir die
Entwicklung eines Sta.ates bedeutet.
Auch ftir uns bestand 1945 die Mog-
lichkeit, durch die Einheit der Arbei-
terklasse den Weg des Sozialismus zu
beschreiten. Aber unsere sozialdemo-
kratischen Fiihrer waren nicht an der
Einheit der Arbeiterklasse interes-
.siert, ?sondem in gemeinsamer Sache
mit den Imperialisten gingen sie den
Weg zur Herrschaft des Monopol-
?Uns hat die Arbeiterklasse er-
zogen, uns hat die Arbeiterklasse
geformt. Wo immer wir auch
sitzen mogen, ob 'auf Traktoren,
an Maschinen oder auf Minister-
sesseln, wir sind immer die glei-
chen Menschen, die iiberall und
immer dem Sozialismus dienen.?
Gen. Otto Grotewohl
(Rede auf dem IV. Parteitag)
kapitals. Die Folge war, daf3 wir
Ktirzung der Lohne, Verteuerung
der Lebensrnittel und vieles wieder
durchmachen muf3ten, was den Le-
bensstandard der Werktatigen herun-
terbringt und die Macht der Kriegs-
treiber starkt.
Vor einigen Tagen ist in Osterreich
der bekannte Kriegsverbrecher Kes-
selring aufgetaucht. Er ist gekommen,
urn Soldatenverbande zu organisieren
und damit die Tradition der faschisti-
schen Hitlerarmee wieder aufleben zu
lassen. Kesselring kam nicht nach
Wien, sondem ging in em n kleines
filr ihre .gemeinsamen Interessen, die
die slier Volker sind, fur Frieden
und Unalifhangigkeit ist. Wir werden
neue Krafte schopfen, urn den Kampf
ftir em fortschrittliches Osterreich
zu verstarken.
Es lebe das enge Kampflatindnis
zwischen der Arbeiterklasse in
Deutchland und Osterreich! Es lebe
der internationale Kampf fiir
Frie-
den, Freiheit und Sozialismus! Es
lebe die DDR, die B.annertragerin ftir
em friedliches, demokratisches und
einheitliches Deutschland!"
Mit groBem Beifall und mit dem Ge-
sang der Internationale wurde die
Solidaritatskundgebung abgeschlos-
sen.
AnschlieBend ,besuchte der Genosse
Koplenig die ,Elektrodenfabrik I und
sprach dort mit den Arbeitern.
Verpilithlungen werden erifilIll
Ergebnis der Sonderschicht des Kran-
haus f?r das Nationale Aufbau-
programm
Die Kranbaubrigade ?Ernst Thal-
mann" fiihrte am Sonnabend, dem
27. Marz, eine Sonderschicht zu Ehren
des IV. Parteitages durch. Die Kolle-
gen beschlossen, den Erlos der Son-
derschicht in Hohe von 311,84 DM
fiir das nationale Aufbauprogramm
zu spenden. Den Kollegen des Kran-
baus sei fur diese Sonderschicht und
fur die Spende gedankt.
AnlaBlich des IV. Parteitages haben
die Kollegen der AuBenbrigade
ftinf weitere Sparvertrage abge-
schlossen.
Muller, Gruppenorganisator, Haus-
_ ? verwaltung
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.
- 4-0 1.11 711,
'
-it #
fa - und der miillie and, einmalisiVerden ,Belriebsfrauepkonferenz
- . kann er auch,-,aber .... . ? - ?.ani 26. 4priL.1954.
. .
darin =13 er Leistungen vollbringen; r
_. die beispielgebend fiir die Werktati
, gen.des, ganzen Betriebes sind. Akti-
vist sein ist eine :besondere Ehre, die .
' e man nur clurch vorbildliche, eine bei-
- spielgebende hervorragende ,Leistung
sich erwerben kann. Gu:te ' Arbeit...
reicht allein nicht'ans zur Erlangung
der. Ehrenauszegichnung ? ?Aktiyist".
Gut arbeiten die meisten unserer Ar-
b.eiter. irri Betrieb, das 'ist erwieseti
_durch die Erfolge in den Wettbewer-
ben 'zur Platierfiillurig._Aber
Aktivist, das ist der beste der guten
Arbeiter.
?Es sojlen vor .allem jene Werk-
tatigen als Aktivisten ausgezeichnet
werden, die hervoreagende Leistuia-
, gen im soZialistiSchen Wettbewerb
.vollbringen, die grof3?e .Erfolge ith
Kampf um die Steigerung der Pro-
.dukton, urn die VerbeSserung der
Qualitat und Senkung der Selbst-
kosten erreicht haben."
?FDGB BundesVorstand
* (Tribune vom 5. April 1954)
Darum mul3. man Schluf3 rriachen Mit
einer solchen Auffassung,'-?der m?llte
auch einmal Aktivist 'werden".. In
dern; gleichen Artikel des Bundesvor-
'standes in der zitierten ,?Tribilne"
heiBt es deshalb:
,,In der Auswahl und Eestatigung
der Aktivisten darf es keine Gleich-
macherei; keinen .SchernatiSmus,
keine starren Bedingungen, keine
Vorher festgelegten Prozentsatze
ge:ben. Jeder Vonschlag ist einzeln
zu 'behandeln und genau zu
?ber-
prllfen. Dabei ist die-Unterschied-
lichkeit der Arbeitsbedingungen
in den einzelnen Werkabteilungen,
Meisterabschnitten und Brig.aden
iu beachten."
Also kann es gar nicht *so -sein, daB
eine Abteilung 15 Vorischlage fur
Aktivisten macht; denn soviel. her-
vorragende Leistungen wird es kaum
in einer Abteilung geben.
Aktivist ist derjenige Kollege, der
nicht nur seine Leistung hervor-
Schwerpunkt
Die dein staatlichen Vermittlungskon-
tor gehorenden Uberplanbestande
miissen gema13 Anordnung des Mini-
steriums im Monat Marz 1954 ver-
einhahmt werden.
Es handelt sich hierbei urn etwa 5000
Positionen, fiir die, neue Lager-
karten angelegt und dann einzeln
eirigebucht werdermiissen.
Diese Arbeiten kthinen des groBen
Umfanges wegen nicht in der norma-
len Arbeitszeit durchgefiihrt werdsn.
Hierftir- wird folgende Zeit zusatzlich
benotigt: .
5000 Karten ausschreiben
je 2 Min. = 10 000 Min.
5000 Buchungea
je 3 Min. = 15 000 Min.
100 Journale aufrechnen
,je 10 Min. = 1'000 Min.
AbSchluBarbeiten = 3 000 Min.
29 000 Min.
29 000 Minuten = 483 Sturiden.
ragend .entwickelt hat, em n Aktivist
muf3 auch seine Kollegen an Hand
seiner Erfahrungen an. . seine Lei-
stungOohe heranfilluen. Ein Akti-
vist -mull die Neuerermethoden, be-?
sonders die sowjetischen, standig an
seinem Arbeitsplatz anwenden, ? ja
er mull sie Mit neuen Ergebnissen
bereichern auf Grund eigener Er-
fahrungen. Ein ?Aktivist , mull pin
schopferischer Arbeiter sein.
So etwas ,Besonderes ist em n Aktivist,
der weit tiber .seine,Kollegen hinans-
ragt, der .allen em n leuchtendes Vor-
bild in. der Arbeit und als Kollege.
ist.
(Dabei mull man auch Schluf3machen.
Mit der Unterschatzung. der ? Leistun-.
gen :,unSer.dr, Frauen und Jugend-
lichen.- Ihre Leistungen mtissen von
dem Gesichtspunkt unserer Frauen
und Jugendlichen beurteilt? werden;
wie z. B. Jugendfreund Karl-Heinz
Steinweg. .
Nun; Kolleginnen und Kollegen, gilt
es, die Besten in euren Brigaden und
Abteilungen festzustellen. Macht eure
VonSchlage an den Waridzeitungen
bekannt.damit jeder sith an diesen.
Kolleginn?en und Kollegen em n Bei-
spiel nehmen und zu den Vorschlagen
Stellung nehmen kann.
Genosse Walter Ulbricht sagt in dem
Rechenschaftsbericht auf dem ,IV. Par-
teitag:
. ?Der Begriff ,Aktivist`, ,Neuerer
der Produktion' gilt heute allge-
mein ale eine hohe Ehre. Das neue
BewuBtsein der Verantwortung der
Arbeiterklasse und der technischen
Intelligenz :fiir die Entwicklung
ihrer eigenen Wirtschaft, der Wirt-
schaft der Arbeiter- und Bauern-
macht, ist.verbunden mit der An-
eignung und Meisterung der fort-
geschrittensten technischen Wiesen-
schaft."
Solche Aktivisten sollen am Kampf-
tag der Arbeiter eller Lander, dem
1. Mai 1954, auch bei uns im Betrieb
ausgezeichnet werden. Alfred Wittig
Wettbewerb
Bei Verlegung des Termins Mr die
Abgabe der Buchhaltungszahlen an
die Finanzbuchhaltung ? auf den
12. April 1954 verpflichtet sich das
Kollekthi? der Abteilung Material-
erfassung ? bestehend aus 13 Kolle-
gen ?, durch Verbesserung der Ar-
beitsorganisation und weitere Steige-
,
rung* der Arbeitsproduktivitat ohne
Einschaltung von Uberstunden den
obengenannten Termin einzuhalten.
Bei Erfilllung des genannten Termins
verpflichtet sich die Werkleitung,
de'm Kollektiv der Materialerfassung
eine Pramie in Hale von
1000 DM
?
auszuzahlen.
? Folgmann, Leitner,
CONFDLIQIL
Der Frauenausschuf3 unseres Betrie-,
bes plant, in Zusammenarbeit mit der
Betriebsgewerkschaftsleitung und der
Werkleitung noch in diesem Monat
eine Betriebsfrauenkonferenz durch-
zuftihren.
Die achthundert Frauen in uriserem
Betrieb sind eine gewaltige Kraft in
/ der Produktion. Es ist von groBer
Bedeutung, diese Kraft zielstrebig zu
lenken. Die Wettbewerbe im Betrieb
sind ohne die Teilnahme unserer
Frauen nicht mehr denkbar. An der
Frida - Hockauf - Bewegung ist bis
jetzt eine nicht zu unterschatzende
Anzahl unserer Kolleginnen beteiligt.
'Viele Kolleginnen sind in den yer-
schiedensten gesellschaftlichen Orga-
nisationen .und Organen des Betrie-
bes tatig. Alle diese Kolleginnen sol-
len an der Frauenkonferenz ? tell-
._
nehmen und gemeinsam beraten, wie
unsere Frauen .im Betrieb sich bes-
ser ale bisher an dem Kampf fiir das
bessere Leben beteiligen konnen. Der
Betriebskollektivvertrag sieht eine
Reihe von MaI3nahmen vor zur wei-
teren Entwicklung der Frauen in der
Produktion. Es ist eine wenig riihm-
lithe Tatsache, daB in den leitenden
Funktionen des Betriebes fast keine
Frauen tatig sind. Hierzu hat die
Konferenz die Aufgabe, ? unsere
Frauen aufmerksam zu machen auf
die groBen Entwicklungsmoglichkei-
ten, die ihnen offenstehen. Die
Gleichberechtigung ist bei uns eine
Tatsache, und darum mtissen unsere
Frauen sie gebrauchen.
? Unsere Regierung der Arbeiter- und
Bauernmacht hat eine bedeutungs-
voile Reihe von Gesetzen und Ver-
ordnungen erlassen, die MI Inter-
esse der Frauen liegen. Es kommt
aber darauf an, diese Gesetze und
-Verordnungen anzuwenden. Auch
soil diese Fifauenkonferenz dazu bei-
tragen, die Durchfiihrung der Regie-
rungsrhaf3nahmen im Betrieb zu
sichern und unsere Frauen fi.ir die
neuen Entwicklungsmoglichkeiten zu
gewinnen. Unsere Regierung ist an
einer solchen Entwicklung interessiert
und wird deshalb auf dieser Frauen-
konferenz im Betrieb vertreten spin? .
Die vielen sozialen und Arbeits-
- schutzmanahmen im Interesse un-
serer Frauen 'im Betrieb milssen voll
ausgenutzt werden-, denn dazu sind
sie beschlossen und eingeftihrt wor;
den.
Der Wettbewerb urn die Nbeste Ar-
beiterin des Monats" hat einen guten_
Anfang genommen. Aber ale Kolle-
gin wiirde ich mich wehren gegen-
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Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80S01540R005900030020-8
? k,,..jt.?J,
die Art, ?wie man unter anderem die-
sen Wettbewerb in der Betriebs-
offentlichkeit bekanntmacht. Da gibt
es eine schone , Glasvitrine, in der
man die Sachpreise, die im Wett-
bewerb zu gewinnen sind, ausstellt.
Anstatt diese Ausstellungsvitrine
Wirklich in die Offentlichkeit zu
riicken, steht sie in einer Ecke des
Vorraumes im Kulturhaus. Wegen
Mangels an anderem Platz stellt
man Tische davor; so entsteht der
Eindruck, hier hat jemand einen alten
Schrank abgestellt. So lieblos in die
Ecke gestellt, wie es unser Foto zeigt!
Also, Kolleginnen vom Frauenaus-
schuf3 und Abteilung Arbeit, rtickt
das Ding in die Sonne. -
Es ware auch richtig, wenn die Zeich-
nungen und Skizzen vom neuen Kin-
dergarten in unserer Zeitung ver-
offentlicht werden, um ellen Kolle-
ginnen eine Vorstellung zu geben,
wie der neue Kindergarten aussehen'
soll. Vielleicht kann manche Kollegin
aus ihrer Erfahrung noch brauchbare
Die Wirtschaftsabteilung antwortet:
Die Spatzenration
Bei Diskussionen auf BKV-Bespre-
chungen, Produktionsberatungen usw.
kritisierten unsere Kollegen in letz-
ter Zeit verschiedentlich das Werk-
essen. 'Auch die Karikatur in der
letzten Nummer des ?Scheinwerfers"
beschaftigte sich mit diesem Thema.
Wie sieht es pun eigentlich aus,
welches ist die Ursache, daf3 das
Werkessen bei einem Teil unserer
04.??????????????????? ?????????
An die Siemensveteraden
Werte Kollegin werter Kollege!
Seit Jahrzehnten ?besteht der Betrieb
Siemens-Plania. In diesen Jahrzehn-
ten hat sich vieles entwickelt; in der
Produktion sowie auch bet den Men-
schen. Leider besteht his -heute kein
Material, das 'fiber diese Entwicklung
berichtet.
Wer aber das Morgen meistern will,
darf das iGestern nicht auf3er acht
lassen. Darum laden wir euch zu
einer zwanglosen Unterhaltung ilber
das Leben in der Vergangenheit im
Betrieb Siemens-Plania, em. In der
Hoffnung, euch im Kr6se alter
Siemens-Plania-Kollegen begrilBen
zu konnen, erwarten wir eure Teil-
nahme am Freitag, dem 23. April, um
16.45 Uhr, im Maxim-Gorkti-Saal.
Mit kollegialem Gru13!
Die Parteileitung
Kollegen nicht mehr den bisherigen
Anklang findet?
Die ungtinstige kartoffelernte des
Vorjahres und der ungewohnlich
harte Winter brachten grof3e Aus-
falle in den Kartoffelbestanden. Eine
Moglichkeit, diese A:usfalle durch
Importe zu decken, bestand nicht.
Da es unmliglich war; den allge
4 '
Vorschlage zur Ausgestaltung des
neuen Kindergartens machen.
Eine solche Frauenkonferenz im Be-
trieb muf3 auch gut vorbereitet sein.
Also, mit Elan an die Arbeit,. und
die weiteren Erfolge werden nicht
ausbleiben.
Urn den Titel
?oeste norm der eurstenteurir
Beginnend mit dem 1. Marz 1954
werden folgende Punkte ftir die Aus-
-wertung zugrunde gelegt:
1. Steigerungder Arbeitsproduktivitat,
2. Vermeidung von Fehlzeiten,
3. Qualitatsarbeit,
4. AusachuBsenkung.
3. !mid 4. Da die ATK noch nicht
jeder Kollegin den AusschuB auf-
zeigen kann, erfolgt die Auswertung
durch den Meister, Brigadier und
Gruppenorganisator.
in der Werkktiche?
meinen Sekior ? also die Haus-
halte ? zu belasten und die zuge-
sagten Rationen unbedingt garantiert
bleiben muf3ten, blieb nichts ande-
res ubrig, als an die fortschrittlich--
sten Krafte, die Werktatigen, zu
appellieren.
Aus diesen Grtiriden wurde be-
schlossen, ftir die Zeit vom 8. Marz
1954 his vorerst 22. Mai 1954 eine
Ktirzung der Kartoffelrationen in
den Werkkiichen ,auf 225 g pro Kopf
taglich, d. h. auf 1350 g wochentlich
vorzunehmen.
Als Ausgleich erhalten die Werk-
ktichen vom Amt ftir Handel end
Versorgung 25 Prozent der Kartoffel-
zutellung in Teigwaren. Das bedeu
tet, da6 wir, wenn unsere Kollegen
eine sattigende Mahlzeit erhalten
sollen, mindestens zweimal .wochent-
lich em n Nudelgericht auf den Speise- -
zettel setzen miissen.
Es ist uns bekannt, daf3 unsere Kol-
legen, die fast ausschlief3lich schwere
korperliche Arbeit verTichten, tiber
diese Regelung durchaus niCht er-
freut sind und es vorziehen wtirden,
taglich eine ordentliche Portion Kar-
toffeln vorgesetzt zu erhalten.
Sie wissen aber auch, da13 das Werk-
essen eine zusatzliche Leistung ist,
die tiber das Man dessen hinausgeht,
was die librige Bevolkerung erhalt.
Wir sind fest tiberzeugt, daf3 alle
Kollegen nach dem vorher Gesagten
zu der Einsicht kommen, da6 dieses
die einzig richtige ,und mogliche
Losting der Frage bedeutet.
Betonen mtichten wir bei dieser
Gelegenheit, daf3 dieses eine gene-
relle Regelung fiir elle Betriebe ist,
die keineswegs nuir auf unser Werk
beschrankt ist.
Was die Abwechslung des Speise-
zettels betrifft, so mochten wir alien
Kollegen sagen: ?Ihr habt es in der
Hand, durch die von euch ,gewahlten
Vertreter der Ktichenkommission
Vorschlage ? selbstverstandlich im
Rah/nen der gegebenen IVIoglich-
keiten ? bei der Aufstellung der
Speisenplane zu machen, fiir die wir
euch stets ,dankbar sein werden."
Der Ktiche haben wir Anweisung
gegeben, in Zukunft noch mehr
Sorgfalt und Liebe als bisher bei der
Zubereitung des Essens, insbeson-
dere der Sof3en, walten zu lassen.
Und noch ems:
Bald wird das ,erste Frilhgemilse auf
dem Markte erscheinen, und dann
konnen .auch wir unseren Speisen-
plan wieder abwechslungsreicher ge-
stalten.
Pilgrim, Wirtschaftsabteilung
Diese Antwort ist unserer ,Meinung
nach nicht ganz ausreichend. Viel-
leicht haben unsere Arbeiter etwas
dazu zu .sagen. Die Redaktion
Freibad mit Rutschbahn im Prionierlager Milzerner See
Eltern! .11/1eLdet sofort eure 12- bis 14jahrigen fur dais Ferienlager an
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I
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? -
'
-Du 8. joy
Unter der Faiyung der Partei deMrbeiterklasse
vor warts zur friedlichen Losung der deutschen Frage!
Das war der Hauptinhalt unserer
groBen Kampfdemonstration zum
Abschluf3 des IV. Parteitages. Denn
es hat sich erwiesen, daB die Sozia-
listische Einheitspartei Deutschlands
?das Banner der nationalen Befreiung
erhoben hat und voranfiihrt", Wie es
Genosse Stalin auf dem XIX. Partei-
tag der KPdSU uns als Aufgabe
stellte. Das wichtigste im Kampf urn
die Wiederherstellung der Einheit
Deutschlands ist, daf3 sich die Arbeiter
in beiden Teilen Deutschlands zu-
sammenflnden, urn gemeinsam gegen
das Adenauer-Regime, sein Wehr-
gesetz und die EVG zu kampfen.
Unsere Demonstration hatte eine
gute Beteiligung vom Betrieb. Sehr
eindrucksvoll war die Kampfgruppe,
die .erstmalig em n wuchtiges und ge-
schlossenes Bud im Demonstrations-
zug gab. Wuchtig fund geschlossen
` miissen wir gegen die Kriegstreiber
in Westdeutschland und ihre ameri-
kanischen Auftraggeber kampfen.
Noch gewaltiger mull die grof3e
Kampfdemonstration des 1. Mai vor-
bereitet werden. Der diesjahrige
1. Mai steht im Zeichen des welt-
weiten` Kampfes gegen die imperia-
listischen Kriegstreiber und ,ihre
Vorbereitungen mit den Massenver-
nichtungswaffen, wie sie die H-Born-
ben-Versuche der USA zeigen.
Auch in unserem Betrieb rhiissen sich
alle Werktatigen dieser Massen-
,
protestbewegung anschliel3en, 'urn
die USA zu zwingen, diese Wasser-
stoffbombenversuche einzustelln.
Die Kraft der Weltfriedensfreunde
hat schon einmal die Anwendung der
Atombombe verhindert, als in Korea
die Interventen geschlagen wurden.
Diese Kraft verstarken, wird dazu
f?hren, die Kriegstreiber von ihrem
verbrecherischen Tun abzuhalten und
somit der Menschheit den Frieden zu
sichern.
Darum bereitet den 1. Mai 1954 als
Kampftag fiir die Erhaltung des
FriedenS" und ftir die Sicherheit
Europas vor, um damit auch einen
Schritt zu tun fiir die Herstellung
eines friedlichen, demokratischen und
einheitlichen Deutschlands.
Die Spitze unseres Zuges erreicht den Marx-Engels-Platz
Die Tribune auf dem Marx-Engels-Platz
In disziplinierten Reihen marschierte die Kampfgruppe Sieniens-Plania und der Betriebssclvutz unserem Zug voran
Wir reichen alien Sozialdemokraten, Gewerkschaftsmitgliedern und [twist-
lichen Gewerkschattern die Bruderhand zum gemeinsamen Kampf gegen
den gemeinsamen Feind, gegen den deutschen Militarismus.
Aus: Grundsatze zur Lasuiig der deutschen Frage [IV. Parteitag der SEP]
A
0.ftivF it'
5 ?
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1.6tiatt
Die Sicherheits-Inspektion gibt be-
kannt:
In der Nacht vom 11. zum 12. Marz
1.954? gegen 4.45 Uhr, verungltickte
der Greiferhelfer Otto Schade bei
seiner Arbeit und zog sich einen
doppelten Beckenbruch und einen
Blasenrif3 zu.
Kollege Schade wurde ins Oskar-
Ziethen-Krankenhaus eingeliefert.
Nach Angaben der Arzte ist der Zu-
stand des Kollegen Schade sehr be-
denklich.
Hergang des Unfalles: Der Kollege
Buske (Greiferfahrer) befand sich
mit dem Greifer II auf dem letzten
Gleis im Lagerplatz Ost, ungefahi
30 bis 40 m nordlich der letzten Dreh-
scheibe. Er setzte mit seinem Greifer
Briketts auf der Halde zusammen.
Der Kollege Schade bestreute einen
Schienenstrang mit Sand, urn dem
Greifer die, Ausfahrt zu erleichtern.
Er bewegte sich dabei von der Dreh-
scheibe komrnend in Richtung Dreh-
kran.
Der Kollege Buske fuhr mit dem
Greifer wahrend der Arbeit mehr-
mals vorwarts und rtickwarts. Dabei
bemerkte der Kollege Buske gegen
4.45 Uhr den Kollegen Schade, als er
Vor dem Greifer neben den Schienen
lag. Der Kollege Buske verlief3 sofort
den Greifer, urn sich inn den Kol-
legen Schade zu ktimmern. Kollege
Schade klagte fiber Schmerzen in der
Seite und konnte sich tiber den Un-
fallverlauf nicht auBern.
Der Kollege Buske hat den eigent-
lichen Vorgang des Unfalles nicht be-
merkt. Es ist anzunehmen, daf3 der
Kollege Schade zwischen Begren-
zungsmauer und Greifer eingedrackt
wurde. Die Annahme hat sich in
dieser Weise bestatigt.
Anmerkung der Sicherheits-Inspek-
tion: Der Kollege Schade ist nach
einer Blasenoperation auf3er Lebens-
gefahr und befindet sich jetzt im
Gipsverband.
Nach diesem Bericht werden Sie
fragen, wer ist schuld an diesem Un-
fall? ? Hier trifft die Schuld nicht
einem einzelnen, sondern eine ganze
Menge Menschen.
1. Hat der Greiferfahrer mit seinem
Helfer vorher Rticksprache gehalten?
Nein! Sonst hatte der Greiferfahrer
vorher den Helfer auf die Gefahren-
stelle ? in diesem Falle die Mauer ?
aufmerksam machen miissen; denn
wahrend der Arbeitszeit mull der
Greiferfahrer die Last im Auge be-
halten.
2. Was ware vom Kollegen Schade
selbst, also vom Verungladden, zu
tun gewesen?
Wir wollen vorher bemerken, daf3
der Kollege Schade seit einem Jahr
als Helfer an diesem Drehkran be-
schaftigt war. Trotzdem ist er nicht
auf den Gedanken gekommen, sich
beim Naherkommen des Drehkranes
vom Gleis zu entfernen. Dieser Kolof3
von Kran? mit einem Gewicht von
32 000 kg ist bei weitem kein D-Zug,
und mit einem guten Schritt hatte
man ihm aus dem Wege gehen ken-
nen, zumal drei Seiten freien Weg
gestattet haben. Ein Stehenbleiben
an der Mauer, so wie es der Kollege
Deutscher Innen- und
Im Scheinwerfer 8/54 brachten wir
em n Interview mit Kolleginnen und
Kollegen fiber unsere Beteiligung an
der Industriemesse in Kairo. Die
Deutsche AuBenhandelsstelle, cue
unsere Waren im Ausland verkauft,
hat auf ?dieses Interview geant-
wortet.
?Liebe Kollegen!
Wir danken euch far die 'Ober-
sendung des Februarheftes eurer Be-
triebszeitung, das wir mit gro13em
Interesse gelesen hahen.
Insbesondere war far uns der
ir-
tikel
?Siemens-Plania auf der Industrie-
rnesse in Kairo"
aufschluBreich. Wir sehen hieraus,
daf3 sich nicht nur die Kollegen der
Verkaufsabteilung Gedanken fiber
den Export machen, sondern auch
die Kollegen, die unmittelbar init
der Herstellung der Exportgater zu
tun haben?
Die Industrieausstellung der DDR in
Kairo ist nach dem Krieg die ersce
Ausstellung in der Levante, die uns
Gelegenheit gibt, Zeugnis abzulegen
von den Leistungen unserer Industrie.
Welche Bedeutung dieser Inidustrie-
ausstellung beigemessen wird, ist aus
der Tagespresse eindeutig ersichtlich.
Die Kaufleute aus Griechenland, der
Ttirkei, Syrien, dem Irak, dem Iran,
den ,arahischen Landern und Nord-
afrika zahlen zu den ernsthatten
Interessenten dieser Ausstellung.
Wir erkennen an, daf3 ihr, lieoe
Kollegen, isowie eure leitenden In-
genieure und Techniker GroBes
geleistet habt, jedoch zeigt uns die
Erfahrung, daf3 die iKonkurrenz zu-
mindestens ehembilrtige Qualitaten
liefert und, was von nicht geringerer
Schade getan hat, ist grundfalsch
und gesetzwidrig. Denn auch das Ge-
setz besagt, daB beirri Herannahen
eines Schienenfahrzeuges die Gleise
zu verlassen sind.
3. Zu all dem ist es aber auch die
Pflicht des Abteilungsleiters, dem die-
Lagerplatze unterstehen, sich mit den
neuesten Gesetzen vertraut zu
machen; denn die' ASB 353 sagt u. a.:
daf3
a) bei Profilverengungen Warnungs-
striche anzubringen sind, die da-
rauf hinzuweisen, daB em n Stehen-
bleiben wahrend des Betriebes
unter Lebensgefahr verboten ist;
b) bei engen Durchfahrten alle 20 m
eine Nische, in der em n Mann
stehen kann, angebracht sein mull.
Es kommt also immer auf die Zu-
samrnenarbeit aller an. Jeder ist ver-
pflichtet, mitzuhelfen solche Unfalle
zu vermeiden. Dabei ist aber zu be-
denken, daf3 die eigene Vorsicht der
beste Unfallsc,hutz ist.
Im Bud ist eine Rekonstruktion des
Unfalls ersichtlich. Es sei hierzu noch
einmal bemerkt, daf3 die gegentiber-
liegende Seite des Gleises ganklich
frei ist und auch in beiden Richtun-
gen des Kranes kein Hindernis? im
Wege stand. Eine Ausweichmfiglich-
keit far den Kollegen Schade war
also nach drei Seiten vorhanden.
Schmidt,,Berger
Auflenhandel antwortet
Bedeutung ist, preiswertere. Darum
gilt es ftir iuris als AuBenhandel, -der
Konkurrenz standzuhalten durch
noch bessere und noch preiswertere
Waren.
Hier richten wir nun die Bitte an die.
Kollegen der Produktion, die For-
schung und Entwicklung mit aller
Intensitat zu ?betreiben, urn einmal
die Qualitat unserer Waren noch
mehr zu steigern und gleichzeitig
Mittel und Wage cid& zu finden,
die die Herstellungskosten wesentiien
herabsetzen.
Dieser Faktor trifft auch besonders
fiir die Elektroofen zu. Sobald wir
diese entscheidenden Punkte noch
besser Eisen, wird uns em n kontinmer-
licher Absatz unserer Waren maglich
sein.
Wir als Mitarbeiter des Auf3en-
han'dels versprechen euch, in Ger
Losung dieser Aufgaben durch In-
formationen, Beschaffung von V er-
gleichsmoglichkeiten und Vertretung
eurer Belange bei den zustandigen
Ministerien nach hesten Kraften- be-
hiiflith sein.
Wir begraBen die Ausfiihrungen in
der Betriebszeitung und sehen hierin
die Verbundenheit mit den Kollegen
des AuBenhandels. Ihr gebt uns auf
diese Weise wertvolle Anregungen ftir
unsere Albeit, die wir entsprechend
heracksichtigen werden.
Wir hoffen, daB unsere Austiihrungen
auch ftir euch von Nutzen sein werden
und sehen in dem weiteren Aus-
tausch ;unserer gegenseitigen Erfan-
rungen, die in eurer Betriebszeitung
ventiffentlicht werden, ein weiteres
Mittel zur Erfiillung unseres Auheii-
handelsplanes. DIA Elektrotechnik"
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'
Italienische Reisebilder von ...
und zum Sehluil in die Mailander Skala
?
Stunden v?llig gefangen genommen.
Dieser Abend war em n wiirdiger Ab-
schluf3 meiner Italienreise.
cL
Vor meiner Rtickreise wollte ith
noch ?.wie es sich fur einen Aus-
lander geziemt ? die Mailander
Skala besuchen. Ich fragte deshalb
den Hptelpfortner, ob er mir bei der
Kartenbeschaffung behilflich sein
Winne. ?Das wird sehr schwerhalten.
Die sind sehr teuer", meinte er. Nach
Nach meiner Riickkehr wurde ich
oft gefragt, was mich am meisten
beeindruckt hat. Es ist schwer, dies
in wenigen Worten zu sagen. Es war
nicht nur die Schonheit der Land-
schaft, sondern die Verbihdung die-
ser Landschaft mit einer jahrtau-
sendealten Kultur, dar -man auf
Schritt und Tritt in Form herrlicher
Monumente begegnet. Man mull dies
erlebt haben, urn zu verstehen,
welche Anziehungskraft Italien auf
die groBten Geister aller Nationen
besessen 'hat ?und heute noch be-
sitzt. Und noch etwas hat mich tief
beeindruckt; die Harte des Lebens, in
der rnir , die ganze Erbarmlichkeit,
aber auch die Gefahrlichkeit des ver-
Typische Strafle 'in Rom Altstadt
einigem Hin- und Herreden kam
heraus, daf3 mit den Karten ftir die
Skala em n sehr schwungvoller und
lukrativer Schwarzhandel betrieben
wird.
Man kann natilrlich auch Rarten zum
-normalen Preis erhalten, wenn man
?Gluck hat. Das? bedeutet aber
etliche Stunden Anstehen. Ich hatte
Gliick und bekam eine Karte durch
Freunde, also ohne Anstehen, fur
?Lucia di Lammermoor" von Doni-
zetti. Es ist mir nicht moglich, den
gewaltigen Eindruck zu schildern,
den Musik und Gesang aid mich
machten. Mag sein, daB Umgebung
und Atmosphare ihr Teil dazu bei-
tru,gen; auf jeden Fall wtirde ich, der
ich Theater und Konzert sonst mehr
liebe als die Oper, von der Gewalt
der herrlichen Stimmen fiir einige
a..,4 II 34L44cakuideys,
Im Portal des Forum Romanum
scltlaft eine obc/ach/osg 'f'rau ?
faulenden Kapitalismus vor Augen
gefilhrt wurde, und vor allem der
heroische revolutionare Kampf des
italienischen Volkes gegen imperia-
listiSche Kulturlosigkeit und Zerfall,
ftir eine lichtere Zukunft, in der die
Schonheit des Lebens, der Natur und
der Kultur alien Menschen gehoren.
Weft 6464Sek voketekeitot
Die Redaktidn der Betriebszeitung ist
der Meinung, daB das II. Deutschland-
treffen ?eine so grol3e, schone und
herrliche Sache ist, die gut vorzube-
reiten sich lohnt. Darum bemiihen
wir uns, unserer FDJ - Leitung ? zu
helfen, indem wir standig eine ganze
Seite der Betriebszeitung zur Ver-
filgung stellen wollen, urn fiber die
Vorbereitung zu berichten und end-
lich von der Entwicklung eines
schonen, frohlichen Jugendlebens un-
seren Jugendlichen zu erzahlen. Ja,
unsere Hilfe ging so weit, daB wir
nicht nur die FDJ-Sekretare urn ihre
Mitarbeit an der Zeitung gebeten
haben, sondern mit einzelnen Ju-
.gendfreunden besprochen haben,
welcher Art ihr Beitrag sein kOnnte.
Aber wie wir heute sehen, ist trotz
unserer Hilfe aus der Arbeit der
Jugendfreunde nichts geworden.
Was sind die ,Ursachen. Es ist nicht
zu glauben, daf3 unsere Jugend-
freunde unbektimmert dem Deutsch-
landtreffen gegentiberstehen. Es mull
andere ?Griinde haben. Wahrschein-
lich war der Weg, unseren Freunden
zu helfen, nicht richtig. Wir werden
andere Wege` zur Unterstiitzung un-
serer Jugendfreunde gehen.
Junge Kollegen inallen Abteilungen,
eure Mitarbeit brauchen wir. In der
letzten Nummer des ?Scheinwerfers"
ist der Jugendforderungsplan ver-
offentlircht. Dieser Plan ist gut. Jetzt
kommt es clarauf an, ihn Wirldichkeit
werdeu zu lassen, und ? beginner'
wir mit der Kontrolle.
Unter den Verpflichtungen der Weik-
leitung sind schon einige Termine
herangeriickt. So heif3t es unter
Punkt 2: ?Die Gestaltung der Aus-
bildung nach Konripendien (man
konnte einfacher dafiir sagen: Richt-
linien) fur alle Berufsgruppen vor-,
zunehmen und hierfiir die benotig-
ten . Zeichnungen vorzubereiten. Ter-
min laufend." Auch die Punkte 3 und
4 tiber die Bereitstellung von Pro-
duktionsauflagen und die Einfiihrung
von Brigadenabrechnung in der Lehr-
werkstatt sind mit dem 15. April- zu
verwirklichen gewesen.
Die. Punkte 6 bis 9 fiber Beseiti-
gung des Kaffee- und Milchholens
durch die Lehrlinge, die Bereitstel
lung eines eigenen Baderaumes .fiir
unsere Lehrmaddien, die Verbesse-
rung der Raumverhaltnisse bei den
technischen Zeichnerinnen der Lehr-
werkstatt, die ,zur Verftigungstellung
eines Arbeitsvorbereiters- betreffend,
sind terminlich abgeschlossen: Nun,
junge Freunde der Lehrwerkstatt,
was wurde durchgefiihrt dayon und
wo hapert es noch mit' der Durch-
? fiihrung.? Die Betriebszeitung will
euch heifer', diese Punkte zu kon-
trollieren, daruni teilt uns sofort mit,
wie es sich mit der Durchfiihrurig des
Jugendforderungsplanes verhalt.
Aber noch etwaS ist in dehl Jugend-
forderungsplan enthalten. Unter den
Verpflichtungen der FDJ,' Werk-
leitung und BGL steht als Punkt 11
die Bildung eines FotOzirkels und
Gesellschaftstanzzirkels. ? Habt ihr
davon schon .etwas, gehort? Wer
macht von euch mit? Bitte berichtet
in der Zeitung.
Das II. Deutschlandtreffen vorberei-
-Aen heif3t, das Leben unserer jungen
Menschen im Betrieb auf alien Ge-
bieten vorwartsbringen. Wie wird das
groBe Jugendtreffen bei uns vor
bereitet? Noch scheinen Jugendbriga-
den, Tanzgruppe und FDJ-Gruppen
zu schigen. Vorwarts zurn Ir. Jugend-
treffen bedeutet: Ran an die Arbeit:
-Wittig
Riasetsruav.
OlS
deut
zu
orev
ganz
ich
.... .
nahm
mfr
die
und
?che.
nehm
sche
mu
ward
an
te
da
9e
spro -
re
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Chemie Liditenberg 1-Turbine Gasag 1 0 :3 (0:2)
Mit diesem Sieg errang Turbine Ga-
sag die, Meisters?chaft. Lange muBten
jedoch die Gaswerker urn ihre Mei-
sterkrone bangen. Die Lichtenberger
gingen frei von nervlicher Belastung
ins Tref-fen und hatten bis zum An-
bruch der letzten 20 Spielminuten
durchaus mehr vom Spiel. -In der
ersten Halbzeit lag Chemie meist im
Angriff und kam oft tiber LinksauBen
Lehwaldt in bedrohli?che Tornahe.
Wenn in der 15. Minute Beilfufr
10-Meter-Pielce nicht vom Tor-
pfosten ins Aus? geprallt ware, wer
weif3... Wie im ersten Spiel, nutzten
werden.,Die Umstellung storte die
Mannschaftsharmonie, und langsam
aber sicher zerfiel der Lichtenberger
Angriff. ?
Noch einmal hatten die Lichtenberger
AnschluBmoglichkeiten. Wegen Hand-
spiels im Strafraum legte der sicher
amtierende Schiedsrichter den Ball
auf den 11-Meter-Punkt. Chemies
Schunkanone Motes lief an und wuch-
tete den Ball 'gegen die Torlatte, von
der Strafraumgrenze (!) kopfte Ernst
aufs Tor, der Tormann hielt sicher.
Chemies Pulver war verschossen,
imrner ofter durchbrach Turbine
Ein Fotofreund machte
in seinem Urlaub einen
seltsamen SchnappschuB.
Was kann das wohl sein?
Auflosung nachste Nummer.
die Turbine-Stiirmer die Deckungs-
feller der griin-weiBen ..Abwehr aus.
Mittellaufer Schmiedeke verlor
25 Meter vor dem Tor em n leicht-
sinniges Kopfballduell, em n blau-
weiBer Spieler schnappte sich das
Leder und vollstreckte mit Hoch-
schuB. Chemie hatte sich noch nicht
von dem Schock ganz erholt, da hief3
es 2 : 0. Aus einer vollig harmlosen
Situation kam das spielentscheidende
Tor. Hein und Jeschke stritten sich,
wer den gefahrlichen Gasag-Links-
auBen angreifen sollte. Da keine
Einigung zustande kam, legte sich der
LinksauBen den Ball zurecht und hob
ihn in den Tordreiangel der langen
Ecke.
In der Halbzeitpause muBte Beilfa
wegen unkarneradschaftlichen Ver-
telstiirmer.
haltens gegen Mike I ausgewechselt May
I ?
Gasag den schwachen Abwehrfltigel
Jeschke/Milke 'I. 10 Minuten vor
SchluB nahm em n Tor des LinksauBen
dem MeVer alle Sorgen.
Wir wollen der Turbine-Elf den Lor-
beerkranz nicht streitig machen, das
3 : 0 tauscht aber iiber den Spielver-
lauf. In der Lichtenberger Hinter-
mannschaft haben sich Korn (der
beste Mann in diesem Spiel), Jacobs
und Hein bray geschlagen, im Sturm
konnte nur Lehwaldt und Atzenroth
gefallen.
Die Mannschaft: Schobert, Hein,
Schmiedeke, Jacobs, Jeschke, Korn,
Ernst, Beilfuf3, Motes, Atzenroth,
Lehwaldt.
2. Halbzeit: Milke I rechter Laufer,
Hein Mittellaufer, Schmiedeke Mit-
Geschiddidiheitslahrt der Gesellsdiail ifir Sport und Tethnik
Die Sttitzpunktmeisterschaften der
Berliner GST hatten auch unsere
Kameraden vom Motorsport auf den
Plan gerufen. Ftinf Kameraden aus
unserem Betrieb hatten sich dem
Starter gestellt.
Geschicklichkeitsfahrt. Na, das war
es auch. Abgesehen von dem Kame-
raden Hermann, der das MiBgeschic.k
hatte aufgeben zu " miissen, haben
sich unsere anderen Kameraden sehr
wacker geschlagen.
Aber ehe wir das Ende verraten,
wollen wir miterleben, was sich da-
bei zutrug.
Geschiddichkeitsfalirt mit acht Diszi-
? a,
.plinen. Mit Langsamfahren fing es an.
Nattirlieh hat unser Karikaturist
recht, denn Stehen ist noch lang-
samer, aber langsam fahren heif3t in
20 Sekunden 15 Meter fahren, ohne
dabei die FilBe auf die Erde zu stel-
len. Na, langsam, aber sicher sind
wir tiber die Strecke gekommen.
Die nachste Aufgabe bestand darin,
eine Acht und zwei Kreise zu fahren,"
leicht gesagt. Manchem von uns ist
dabei selbst alles im Kreis gegangen.
Bei der Slalomfahrt haben wir es
n!tht so gemacht wie unser Zeichner,
Wix haben zwar Malstabe umgefah-
ren, abet- stehengeblieben sind 'auch
noch em n paar. Daftir sind wir ja auch
geschidde Motorradfahrer; jetzt ging
es tiber einen schmalen Steg, eine
schmale Bohle zur Auffahrt, tiber den
schmalen Steg und wieder hinunter.
Oh, wie leicht laBt sich das schreiben,
geschwitzt haben wir nicht wenig
dabei und mancher ist abgerutscht.
Jetzt hief3 es Gas geben, das nach-
ste Hindernis war eine niedrige
Tordurchfahrt. Die Nase auf dem
Lenker schscht und schon
waren wir durchs Tor. Gleich dahin-
ter kam die Wippe. Von wegen Salto,
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der groBe Ktinstler schieSt keinen
Salto, denn hinterher gab es was mit
der Keule. Man muBte namlich in der
Fahrt eine Keule aufheben und emn
Stuck welter in einen bereitstehen-
den Kasten ,werfen. Der Clou der
Fahrt war . . . klatsch . . . schon
hatte man einen Spritzer auf der
Nase . . . eine Schlammfahrt.
Hi, wie der Madder beiseite spritzte,
so mancher ist darin stecken-
geblieben.
Aber stolz konnen wir melden, daB
wir in unserem Sttitzpunkt Siemens-
Plania sowie auch im Kreis Lichten-
berg an erster Stelle liegen. Das
stolze Ergebnis wird zwar etwas ge-
trtibt, und es ware schon gewesen,
wenn unsere Kameraden ihre Ma-
schinen gleich geputzt hatten. Die
Ergebnisse waren folgende:
Anfried Steinmar gesanit 24,5, Klaus
Berneis gesamt 9,5, Gunter Kosse ge-
samt 8,5 und Hans Blume gesamt
4,5 Pluspunkte erreicht
Verantwortlich: Hermann Gramsch.
Veroffentlicht unter der Lizenz-Nr. 8351)
des Presseamtes beim Ministerprasidenten
der Regierung der DDR. Druck: (140).
Neues Deutschland, Berlin N 54
?
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2013/03/15: CIA-RDP80501540R005900030020-8