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Document Number (FOIA) /ESDN (CREST):
CIA-RDP80S01540R005900020007-4
Release Decision:
RIPPUB
Original Classification:
C
Document Page Count:
60
Document Creation Date:
December 22, 2016
Document Release Date:
August 15, 2012
Sequence Number:
7
Case Number:
Publication Date:
July 30, 1954
Content Type:
REPORT
File:
Attachment | Size |
---|---|
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CIA-RDP80SO1540R005900020007-4
V4 50X1-HUM
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?CE-NTRAL INTELLIGENCE AGENCY
INFORMATION REPORT
CONFIDENTIAL
COUNTRY Austria
DATE OF INFO.
PLACE ACQUIRED
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ing of Title 18, Sections 793 and 794, of the U.S. Code, as
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REPORT
DATE DISTR. 30 July 1954
NO. OF PAGES 1
REQUIREMENT NO. 'RD
REFERENCES
THE SOURCE EVALUATIONS IN THIS REPORT ARE DEFINITIVE.
THE APPRAISAL OF CONTENT IS TENTATIVE.
Attached are four issues of the SMJ weekly publication "Der Erdoelarbeiter'I.
The attachments are not classified. 50X1-HUM
(Note: Washington Distribution lndicoted By "X"; Field Distribution By "#".)
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Gib unsere Befr ebszeitung' an Bekannte 'welter I
V. b. b.
Nr. 19 (296)
3. Juni 1954
_;P at
reise- herunt r der L
deren wurde hinaufgesetzt. Fleisch, Wurst, Proteste aus den Staals- ? und'
Gemuse, Zigaretten,' Textilien, offene Schoko- Privatbetrieben
lade, Kaffee, Seife, Papier, Zeitungen, Holz, Autobus- und Eisenbahnfahrkarten, das alles gegen den Preisw?ucher, der'die Erleichte-
wurde teurer. 35 Schilling in der Woche oder rungen durch die Ermal3igung der Lohn-
150 Schilling im Monat miiflte heute eine steuer schon angst wieder zunichte gemacht
Familie fur die gleiche Warenmenge mehr hat, langen taglich bei der Regierung und beim
ausgeben als noch vor einem Jahr, _ wenn sie OeGB ein, und' auch viele Betriebsrate der
fiber das Geld verfUgte. Wenn sie es nicht hat, privaten Erdolindustrie, so zum Beispiel aus
mull sie vom Notwendigsten noch streichen. der Raffinerie Shell und Vacuum, haben sich
Deshalb setzen sich die Arbeiter und An- dem Protest gegen die Teuerung angeschlos-
gestellten ? gegen die Teuerung zur Wehr. Es sen.
ist ein Kampf um ein bisserl Gemuse, .um In der SMV
das Stuckerl Fleisch, um die Moglichkeit, hat eine Konferenz-der Betrlebsratsobmanner
,sonntags' einem Ausflug zu machen. Hier gibt der erdolverarbeitenden Betriebe den Zentral-
es, zwischen den Arbeitern keinerlei Gegen- betriebsrat aufgefordert, den zustandigen Ge--
satze, dean auch die Teuerung frag't nicht werkschaften und `dem _Bundeskanzleramt,
mach dem Parteibuch. Sie trifft den sozia- einen scharfem Protest gegen die fortgesetzten
listischen Arbeiter genau so hart, wie den Preiserholiungen zu iiberreichen. '
kommunistischen oder parteilosen Arbeiter, Auf Konferenzen der Betriebsratsobmatiner
Angesichts der Teuerung kam es in den und, Gewerkschaftsfunktionare der -SMV-
letzten Tagen in zahlreichen Betrieben zu Betriebe im Bezirk Zistersdorf und.Gaansern-
Protestversammlungen und Streiks, zu Be- dorf kam die Emporung der Arbeiter und An=
' nchliissen von Gewerkschaftsleitungen und ?gestellten fiber den Lohnraub durch die Preis-'
Ortsgruppen. Delegationen -wa~ndten sich an steigerungen zum Ausdruck. Die Betriebs-
den Gewerkschaftsbund und die Ministerien.
.rate wandten sich ? in Protestschreibeti an
In der gesamten Arbeiterschaft gibt' es nur, die Regierung.und an die Gewerkschaft.
mnunnuuuuununuurunumwruuuruuumuurmruurmmurwmruimriuinrnuuuuuuiuuuuuunuuuuunuunnuuuuuuuuuauunuuuuunuuunnuumuuumiuuunuuuuum '
Niemand, der sich Mensch nennt,
kann, sich der Verpflichtung entziehen, auf
das scharfste gegen die Wasserstoffbombe zu
protestieren, deren ' experimentelle Erpro-
'bung bereits so viel Leid und weltweites
Bangen verbreitete.
Im Namen von 7000' Erdolarbeitern.
hat der Zentralbetriebsrat der erdolgewin.-
nenden Betriebe der-SMV zu den, schreck-
lichen-. Folgen der VVasserstoffbomb enver-
suche StelIung genommen,, und von der Re-
gierung gefordert, sich den Protesten der
vielen anderen Lander anzuschliellen und von
Soil 'dies
das &vtde-
Seii?
Der Gemeinderat von Sfrafihof ? -
im,Erdolbezirk Ganserndorf hat auf Initiative
des Linkslilocks ein Schreiben an die Bundes-
regierung gerichtet, 'sich 'dem Appell des
. Papstes anzuschliellen' und alles- zu tun, um
ein Verbot dieser furchtbaren Waffen herbei-
zufiihren, ' . -
? Und die, osterreichische Regierung!
, s- ist den Arbeitern und -Angestellten In
-,Es-
den?Betrieben and der Bevolkerung'in Stadt
und Land vOllig' unverstandlich, warum die
osterreichische Regierung noch immer nicht
ihre Stimme gegen ein Kriegsinstrument er-
den Grollmachten das Verbot der Atom- und'i hoben hat, das die Existenz der Menschheit
Massenvernichtungswaffen zu verlangen. I bedroht. .
Versammlungen statt, in denen die Arbeiter -
und Angestellten aller 'Parteirichtungen die
Ansicht vertraten, da13 der OeGB sich fi r
Preisherabsetzung oiler Lohnausgleich ein-
setzen musse.
Es wurdem Delegationen gewahlt, die den
Willen der Belegschaften dem OeGB zur
Kenntnis bringen, weiters wurde die OeGB-
Bezirksleitung in Ganserdorf aufgefordert,
sich energisch in den Kampf gegen die Teue-
rung einzuschalten und bei der Bezirks-
konferenz des 'OeGB, die am 13. Juni statt-
findet, dariiber zu ?berichten und weitere Be-
schliisse zu fassen. .
"Venn das so bleibt, ist der Urlaubs-
zuschuti weg!"_
das ist die Meinung aller Kollegen, denn es
.hat sich auch, in unseren Betrieben schon
herumgesprochen, dall selbst nach den vor-
sichtigen,,Berechnungen des Wirtschafts-
forschungsinstituts der wochentliche Mehr-
aufwand gegenuber dem,Vorjahr S-35.20, also
mehr als 150 S im Monat oder rund 1800 S
jahrlich betragt, wean sich nicht in ? Kiirze
etwas andert.
Aus diesem Grund rind- unsere Arbeiter
und - Angestellten mit 'der von iMinister
Maisel im. Vorstand der Metall- und Berg-
arbeitergewerkschaft vorgeschlagenen. Resolu-
tion, langer als bis zum r.3, Juni auf,wirk-
same Preisreduzierungen zit warten, nicht
einverstanden.
Die Vertret er', der Gewerkschaftlichen' Ein-
.heit stehen' auf dem ? Standpunkt, Idaf3`eine
nahe Terminisierung fiir .,,die Riickfiihrung
der Preise,.die Durchfuhrung eines Warnungs-
streiks oder - falls auch das nichts,fruchtet
- entschiedenei Lohnforderungen der einzig
mogliche Abwehrkampf der- Arbeiterschaft
gegenuber den Unternehmern ist, der Aus-
sicht auf Erfolg bietet.
In unserer Redaktion - r .
sind '.Durchschriften voh nicht weniger' ale
16? Resolutionen eingelangt, die bei' ?Betriebs-
rats= - Oder Gewerkschaftsausschuf3sitzungen
und ,in ' vielen -Fallen auch in Beleg chafts-
versammiungen von den sozialistischen,
kommunistischen und parteilosen,. Kollegen
einstimmig beschlossen - und dem Bundes-
kanzleramt -- oder ' der Gewerkschaft uber-
mittelt wurden. Es? sind dies
Protestresolution'en aus den Be-
trieben . Moosbierbaum, Zentraltanklager
Lobau, Raffinerie Vosendorf, -Chemie-Orts-
gruppe Wien 'XXII-Stadlau, Reparaturwverk
Siebenhirten, Raffinerie Nova-Schwechat,
Raffinerie Korneuburg, Baustelle Schwechat
-
der Bau-Montage, alle Erdolbetriebe der_,,
SMV in Neusiedl, SEB-Miihlherg und EPG- '
In fast 'alien Resolutionen wird ungefahr '
Wenn es- bei der Teuerung bleibt: iabriicb 1800 S LOhnveriust - Arbeiter fordern Eingreifen des 968
'Es hat sich allerhand ereignet in den letzten j eine Meinung: Die Preise miissen herunter,' Itn Erdvlgebiet fanden in allen'Betrieben
Wochenorgan der Arbeiter und Angestellten in der Erdolindustrie
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Seite 2 DER ERDOLARBEITER Nr. 1';
dasselbe zum Ausdruck gebracht, was eine
Gewerkschaftsvertrauensmannerkonferenz in
Moosbierbaum erklart:
- ?Die heute tagende Gewerkschaftsvertrauens-
mannerkonferenz des Werkes Moosbierbaum
protestiert scharfstens gegen die unverant-
wortlichen und durch nichts begriindeten
Preissteigerungen.
Die Arbeiterschaft hat seit 1945 Opfer ge-
bracht und Beim Aufbau der zerstorteir In-
dustrie Verstandnis und Geduld bewiesen.
Wir sind nun aber nicht mehr bereit, Opfer
zu bringen, fur d_e keine Begriindung vor-
handen ist. Wir verlangen daher, dali Schlull
gemacht wird mit den, Preissteigerungen und
dafi die bisherigen ungerechten Preis-
erhohungen riickgangig gemacht werden.
Wir sind entschlossen, fur these Forderung
mit alien uns zur Verfugung stehenden
Mitteln zu kampfen:
,,Kahn man noch Vertrauen zu dieser
Regierung haben!"
Das mussen auch die Chemiearbeiter erreichen!
Zum erfoigreichen AbschluB des Papierarbeitervertrages
Am Dienstag, den 25. Mai, wurden die
Verhandlungen mit dem Fachverband der
Papier-, Zellulose-, Holzstoff- und Pappen-
industrie abgeschlossen. Man kann sagen,
dali sie erfolgreich waren und data die
Papierarbeiter auf diei5en Erfolg stolz sein
konnen. Es hat sich also bewiesen, daf3 man
ein gutes Ergebnis erreicht, wenn man nicht
hinter dem Rncken der Betriebsrate ver-
handelt, sondern alle Arbeiter dieser Branche
zum Kampf mobilisiert. Erst dann geben die
Unternehmer nach, wenn sie spuren, dall die
gesamte Arbeiterschaft hinter ihren Forde-
rungen steht und bereit ist, auch daftir zu
kampfen. Das sind die Lehren aus dem
Kampf der Papierarbeiter.
Schon sell dem Yerbandstag
Der erste Kampf der Papierarbeiter wz
erfolgreich durch die Einheit der Arbeite
mit der Gewerkschaft. Wollen wir hoffe;
dal3 sick die Arbeiter ihrer Starke bewul'
werden und dal3 sich unsere Gewerkscha'
in der Zukunft an die Spitze der Arbeit(
stellt. Dies gilt vor allem, wenn es um sozia
politische Fragen geht, deren Behandlur
gerade in den nachsten Wochen in ein en
scheidendes Stadium tritt. -
Die wesentlichsten Verbesserungen zuit
Kollektivvertrag
10 Prozent Erhohung aller Stundenlohrt
beiziehungsweise Akkordverdienste, wobei j,
weils auf voile 5 Groschen ab- beziehung
Weise au?gerundet wird.
fragen sick heute mehr und mehr Arbeiter der bisherigen Konjunktarktausel.
die Betriebsrate, vor allem die Kollegen der
ahlt
d
i
mmer vorerz
enen
und Angestellte,
Gewerkschaftlichen Einheit, die
wurde, dal3 der Marshall-Plan, der r ?euro- dort gesprochen-haben, steliten immer wieder
paische Zusamenschluf3", die Liberalisierung die Forderung nach Nachziehung der Lohne,
und die Abschnurung der Wirtschaft gegen- Erhohung der Nachtschichtzulage usw. Es
fiber dem Osten - der angeblich kein ge- sind nun die wichtigsten Forderungen er-
eigneter Handelspartner lei - ein Oster- reicht worden, das heist nicht dal3 wir auf
reichisches Wunder" heraufbesehworen alle ubrigen Forderungen verzichten, die wir
wurde. Autos sind billiger geworden, die sich bei diesen Verhandlungen nicht durchge-
ohnedies kaum ein Arbeiter leisten kann, bracht haben.
aber alles das, was in den Haushaltungen
der arbeitenden Menschen bei uns wirklich Wir verlangen welter:
gebraucht wird, steigt wie die Quecksilber-
saule im Sommer, fortgesetzt in die Hohe. den bezahlten Wirtschafistag fair die Frauen,
Regierungsvertreter, 'wie Bundeskanzler die Beseitigung des ? 82 h d. G.-O. (Entlas-
Raab, verteidigen die Preistreiberei mit alien' sung nach vierwochiger Krankheit), eine Be-
moglichen Vorwanden, oder lassen sich stimmung, wonach Krankheit den Urlaub
hochstens zu nichtssagenden Versprechungen unterbrieht.
herbei, und.der OeGB - so traurig es ist - Diese Forderungen werden so lange nicht
hat bisher nur Beschworungsformeln dafiir verschwinden, bis sie erreicht worden sind.
ubrig, wenn -die Arbeiter ihre Bereitschaft Gerade die Forderungen, die wir jetzt er-
zum Kampf gegen eine solche Politik der I reicht haben, geben uns den Mut, zu be-
Volksausplunderung erklaren. haupten. dali, wenn die Arbeiterschaft sich
Das mit dem Teeldffel muf sich
aufhoren ...
Beide - die. Regierung. und die OeGB-
Fiihrung ' werden ihre Haltung erst andern,
wenn die Arbeiter in den Betrieben unmif3-
verst5ndlich erklaren, dal3 sic fest ent-
schlossen sind, vereint ihr Recht auf ein
besseres- Leben, auf einen geniigend grollen
Loffel fur die gemeinsame Schussel zu er-
kampfen. Schopfloffel fur die Unternehmer
und nur Teeloffel fur die Arbeiter, das wird
sich auf die Dauer nicht halten ...
Betriebsrate fordern Benzinpreissenkung
Die Betriebsrate der R a f f i n e r i e Kor-
n e a b u r g haben sich in einer Sitzung mit
den hohen Benzinpreisen beschaftigt.
Sie kamen zu dem Ergebnis, daf3 es nach
der Herabsetzurig des Benzinpreises durch
die OROP auch moglich sein mutate, die Ver-
braucherpreise weiter zu senken,
Die Betriebsrate schlugen vor, w i e sic
sich eine weitere Verbilligung vorstellen:-
Man miillte den Ausgleichszuschlag von
41 Groschen, den die Regierung auller den
Steuern nosh einhebt, streichen. Damit wurde
sich Benzin pro Liter nur mehr auf Schilling
3.50 stelten.
im Kampf fur bessere Lebensbedingungen
solidarisiert und die Gewerkschaft these For-
derungen an ihren Forderungen erklart, wir
stark sind und Erfolge erringen konnen,
ab 22 Uhr.
Bed voriibergehender Versetzung
niedriger bezahlte Arbeitsplatze wird dun
vier Wochen der hohere Verdienst d
vorhergehenden Arbeitsplatzes einschliellii
Akkord bezahit.
Bel Akkordarbeit mull der Mehrverdien,
mindestens 20 Prozent ergeben.
Die Nachtarbeitszulage wird auf 1 S p
Stunde erlioht.
Die Papiermaschinenfiihrerzulage wird a.
70 Groschen pro Stunde erhoht.
Zur Ermittlung des Gesamtverdienstl
werden jeweils die letzten vier vollen bt
ziehungsweise 13 vollen Wochen herangezoge
Kranken- und Unfailentgelt gebuhrt I
alien Fallen, wenn Krankengeld von d
Krankenkasse gewaahrt wird.
Weitere Klarstellungen und Verbesserungi
wurden beziiglich verschiedener Entge
falle getroffen.
Diese Verbesserungen treten ruckwirkel
ab 1. Mai 1954 in Kraft.
Der Kamp{ der Chemiearbeifer tam Urlaubszuschu(i geht welter
Dieser Erfolg der Papierarbeiter soil den nen Betriebsratekonferenz, an der Betriet
Chemicarbeitern ein Ansporn sein, durch ihre + rate aus alien Bundeslandern teilnahme
Gewerkschaft, die fiber Aenderungen des
lektivvertrages verhandelt, unter anderem
auch die darin enthaltene Forderung, einen
Urlaubszuschuf3 von 96 Stundenldhnen zu ge-
wahren, durchzusetzen.
Die Papierarbeiter haben jetzt einen Ur-
laubszuschuf3 von vierzehn Tagen, die so-
wjetische Mineralolverwaltun.g einen von
zwei bis funf Wochen kollektivvertraglich
festgelegt, und auch viele Betriebe, vor allem
GroibeLriebe, ha-ben schon einen Urlaubs-
zuschuf3 betrieblich erreicht.
Auch die USIA-Verwaltung hat mitgeteilt,
daft sie alien Aenderungen des Kollektiv-
vertrages zustimmen wird und die Forderun-
gen der Chemiearbeiter als berechtigt aner-
kennt.
Trotzdem wurde von den Unternehmern
nahmen these mit stllrmisehem Protest zt
Ablehnung der Forderung durch die Unte
nehmervertreter Stellung.
Die Betriebsratekonferenz nahm die Al
lehnung nicht zur Kenntnis und beauftrat
die Gewerkseha,ft der Arbeiter der chenl
schen Industrie, von den Unternehmern 1
verlangen, his langstens 5. Juni der -Geweri
schaft bekanntzugeben, ob sic an der Ablet
nung festhalten. Die Gewerkschaft wur 1
beauftragt, mit alien Mitteln die berechtil.
Forderung durchzusetzen. tier Kampf gt
so lange welter, bis die Forderungen durchg
setzt warden. -
die kollektivvertragliche Festlegung.eines Ur- I Dr; H.- M a r c u s s on
laubszuschusses rundweg abgelehnt.
Auf einer von der Gewerkschaft einberufe-
GESUNDHE1TSLEDRE
,,Der ErdMctrbeiter`a heute m 7f Deitragen von: ,
Betriebsrat SEB-B o c k f 11 e 13; Margarete H a d e r, Moosbierbaum; Johann K a d n a r;
Prottes; Fritz K e t t n e r, EPG; Werkkapell c K o r n e u b u r g; It. M e l z e r, Moosbier-
baum; Eduard N e m e t z, stud. mont.; Zentralbetriebsrat O r o p; Friedrich P r.o 1I, Bock-
flietl; F. J. R a p p e I, Seismische Abt.; R e s c h, Tanklager; Fawn. S v e j d a, Tanklager.
Herausgeber. Eigentumer und Verleger: Zentralbetriebsrat der Raffinerie und des Erdolgebietes Ztstersdorl,
Wien 1. Kantgasse 1. - Verant%vortlicher Redakleur: Franz Loistl, Neusiedl an 'der -Zaya. Niederosterreich. -
Druck; Globus, Zeitnags-, Druck- und Verlagsaostalt G. m. b. H., Wien I. Fleischmarkt 3-5.
Einzelverkaufspreis 70 Groschen
Volk und Gesundheit, Berlin
320 Seiten, Abbildungen, Mn.? S 43.-
Die korperliche - Entwidclung des Kindel, Pilege
des gesunden und krankerc Kindes, die Bekamp-
funy der Krankheiten im Kindesalter
Ientralbuchhandlung, Wien I: Rotenturmstri 20
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Das Progranm der Pf ingsttref f en der. Jugend
Fur Freundschaft und ein b esseres gliicklicheres Leben
Nunmehr liegt das Programm der Pfingst-
treffen der Jugend vor, die vom 5. bis 7. Juni
in Modling, Sankt Aegyd und Eisen-
s t a d t stattfinden.
In Modling
S a in s t a g, 20 Uhr: Fackelzug, anschlie-
Bend Tanz und Filmfreilichtvorfuhrungen im
Brunner Kulturhaus. in Modling und im Lie-
singer Brauhof. Kin-
dierfi lm vorfuhrunglen
im. Brunner Platten-
park. S o n n t a g ab
13 Uhr: Volksfest auf
der Liechtenstein-
wiese. 14 Uhr: Er-
offnung des Junge-
Garde-Lagers mit
groBem Lagerzirkus,
Kindereisenbahn und
anderen Vorfiihrun-
gen. 15 Uhr: Kultur-
wettbewerb. Ab 15.30
Uhr Tanz. 19 Uhr:
sprache _ Landtagsabgeordneter ~ Robert
D u b o v s k y., 21 Uhr: Feuerwerk, anschlie-
Bend Tanz. Montag, 14 Uhr: Siegerehrung.
14.30 Uhr: Rotarmistenensemble,
programm Sonntag und Montag.
Fur billiges Essen und Getranke
alien Veranstaltungen gesorgt. Eintritt mit
Jtigendteilnehmerkarten' 3 und 5 Schilling fur
alle Veranstaltungen.
In Sankt Aegyd
S a in s t a g, 18 Uhr: Eroffnung des Junge-
Garde-Lagers. 20 Uhr: Fackelzug. 22 bis 24
Uhr: Tanz im Arbeiterheim und in den Gast- J
hausern Schweder und Stern. S o n n t a g,
8 Uhr: Sportwettbewerbe. 13 Uhr: Volksfest,
Ensemble der tschechoslowakischen Jugend,
Kinderfest im Junge-Garde-Lager. 18 Uhr:
Rotarmistenensemble und osterreichische
Kulturgruppen. Ansprachen: Nationalrat
Franz H o n n e r und Landesobmann der
FOeJ Kurt O b e r h o f e r. 21.30 Uhr:'Feuer-
werk, anschlielend Tanz. M o,n t a g, 8 Uhr:
Sportwettbewerbe. Radrennen.
durchgefuhrt. Willst du am groBten unter=
irdischen See Oesterreichs Bootfahren? Auch
das kannst du. -
Daher melde auch du Bich noch schnell zum
Pfingsttreffen na
h Modlin
k
Di
F
i
g.
t
c
un
e
onare
Sport-'I der FOeJ und Jungers Garde nehmen An-
-
T- r ~~
ist bei Quartiere ist gesorgt. -
Das jdingste Binnenmeer Europas
Vor einigen Tagen wurde die Schiffahrts-
schleuse .bei dem in Bau befindlichen groBen
Wasserkraftwerk an der Kama bei Molotow
(Westural) dem Verkehr iibergeben. Die
ersten Bugsierschiffe mit Binnenseetiefgang
haben den vergrdBerten Wasserweg passiert,
der von der Wolga fiber das neuentstandene
kunstliche Meer zum Oberlauf der Kama
fiihrt.
Das Kamameer ist der jiingste Binnensee
Europas. Am 17. April wurde die Sperre in
der Kama geschlossen und es begann sich der
Oberlauf des Flusses zu 'einem Riesen-
stausee zu weiten, der eine Flache von
500.000 Hektar einnimmt. Das neue Meer hat
eine Ausdehnung von fast 30 Kilometer
Lange uhd wird an einzelnen Stellen 25 bis.
'30 Kilometer breit sein. - Infolge der ver-
9 U GE ND von speziellen Schiffen befahren and ' eine
Anzahl neuer Hafen erhalten.
Zistersdorf trifft sick in Modling
Nur nosh wenige. Tage trennen uns vom
traditionellen Pfi.ngst-Jugendtref-
f e n, welches fur Zistersdorf, Mistelbach und
viele andere Bezirke.heuer in Modling statt-
findet. In verschiedenen ortlichen Veranstal-
tungen haben sick die Jugendlichen vor-
bereitet, urn bei den Sportausscheidungen gut
abzuschneiden. In Ho h e n a-u hat die Segel-
fliegergruppe aus Neusiedl ihre Modelle ge-
startet, in Hauskirchen wetteiferten
die Junggardisten gegen eine Junge-Garde-
Elf aus Prinzendorf. Die Miihlberger Garde
wiederum spielte in B e r n h a r d s t h a 1 im
Rahmen eines Sportnachrnittags. Am 27. Mai
veranstaltete die FOeJ in N e u s i e d l ein
Sportfest, wo neben Fufball- auch VOlker-
ball- und Tischtenniswettkampfe stattfanden,
Bei FuBbail, Volleyball, Tischtennis, Rad-
g
eine sechsmonatige Ferialpraxis in mogiichst men hang steht, zu studieren, und sammelte
alien einschlagigen Bergbaubetrieben erfor- reichliche .Fachkenntnisse. Man- fiihrte mich
dert, bin ich von vornherein dazu ver- schon im Vorjahr, als ich in derselben t',b-
Sie werden dabei sein, die Burschen
und Ma.del des Fanfarenzuges der Zisters-
dorfer FOeJ, wenn das Pfingst-Jugendtref?en
in Modling am Samstag durch. cinen .grotlen
rennen, Volkerball und einem groBen Volks-
fest werden wir uns in Modling unterhalten.
Aber auch fur diejenigen, welche Modling
und seine schnne Umgebung kennenlernen
wollen, ist gesorgt. Fuhrungen durch Mod-
ling und auf die Burg Liechtenstein werden
Ein . ,stud:' mont." - schreibt ? uns:
Die Schiilerzahl in Ungarn hat sich
.gegenuber der Vorkriegszeit mehr als ver-
dreifacht. Dem Ministerium fur Bildungs-
wesen stehen hewer 160 'Millionen Forint
gegenuber 65,3 Millionen ' is Vorjahr zur
Verfiigung.
In Rumanien werden heuer um 40 Prozent
mehr landwirtschaftliche Ma-
s c h i n e n erzeugt als im Vorjahr.
Its Ferienprak-tikant ins SEB-Matzen
Lieber ' Leser, gestatte zunachst, dal. ich allem spezielles Interesse fur die Erdol-
mich vorstelle: Ich heiue Eduard Nemetz and gewinnung, welche einen wesentlichen Faktor
tanistisahen Hochschule in Leoben, derzeit ilm
vierten Semester. Da unser Studium nicht nur
.die Absolvierung der vorgeschriebenen Vor-
lesungen i.i.ber acht Semester sowie samt-
licher abzulegender Priifun
en sonderii au
pflichtet, dieser Praxis nachzukommen. Doch
welcher halbwegs von Berufsinteresse er-
fiillte Student, und im besonderen Falle der
Techni?ker, ist nicht schon aus eigenem be-
strebt, moglichst fruh . und viel mit der
praktischen Tatigkeit seiner Fachrichtung in
Beriihrung. zii-komrnen?
Halt, -beinahe hatte - ich einen, sagen wir es
bescheiden, wichtigen Faktor in. diesem Zu-
ssimmenhang. vergessen: das Liebe Geld-... Es
ist allgemein bekannt, d .i3 durch die letzten
sprunghaften Erhohungen. der Studiengebtih-
ren zirka 80 Prozent aller. Hochschii.ler dazu
Nun, ich kam vollig auf meine Rechnung.
Ich hatte in der geologischen Abteilung reich-
lich Gelegenheit, alles, was nur-irgendwie mit
der, Bohr- und Fordertatigkeit in Z lsam-
teilung tatrg war, bereitwilligst in den Be-
trieb em. Es gab keine Frage, die man mir
nicht ausfi.ihrlich erklarte, ur1 1 . ich mochte
der genannten Abteilung auf diesem Wege
nochmals mei:nen verbindlichsten Dank fiir
alles Entgegenkommen aussprechen.
Gleichfalls t uli ich als auflerordentlich
lobenswert die.Eir1-richtung der bequemen und
noch dazu kostenlosen Bef6rderung. der. Be-
triebsangehorigen zum Arbeitsplatz hervor-
heben. Geradezu staunenswert war fur mich
die Qualitat des Essens in der Werk-
kantine - im Vergleich zu seinem Preis. Es
ware sicher jeder meiner Kollegen begeistert,
konni:e.er um S 3.50 ein solches Mittagsmenii
taglich wdhrend seiner _ Studienzeit genieilen.
Alles in allem kann ich feststellen, daB. man
anderawo so gute Bedingungen, unsere
Ferialpraxis zu absolvieren, kaum antreffen
wird. Somit schied ich am Ende meiner Oster-
ferien mit den herzlichsten Gefiihlen -aus
einem Betrieb, dessen mustergultige und bei-
spielgebende Haltung ich besonders betonen
mochte. Eduard Nemetz, stud. moat.
gezwungen . sind, auf irgendwelche -Weise
einen' Teil der Studienkosten selbst zu be-
streiten. Und der grolite Teil meiner Kollegen-
stammt aus dem Arbeiter- und Angestellten-
kreis. Wie es mit dem Einkommen dieser
grolten Bevolkerungsschicht Oesterreichs be-
stellt ist, dari ber Worte zu verlieren, er-
iibrigt sich von selbst.
Mein Vater 1st Arbeiter im SEB-Matzen.
Fackelzug eingeleitet wird. Hire Jugend- mid Doch niche allein dadurch kam ich auf den
Friedenslieder wird man his auf die Burg Gedanken, um eine Praktikantenstelle im ge-
Liechtenstein horen. nannt~r Betrieb anzusuchen. Es war vorl
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Aufklirun.g ~ber den Benzinpreis
Ein Brief an die Redaktion ?Der Chemiearbeiter"
Veber die Zentrale Fraktion der Chemie-
arbeiter erhielten wir den nachstehend zum
Abdruck gebrachten Brief, den der Z e n t r a 1-
betriebsrat der OROP an'die Redak-
tion ?Der Chemiearbeiter" richtete.
Wir erwarten, dais die Herren der Redak-
tion den Mut haben werden, diesen Brief
such zu veroffentlichen, damit alle Chemie-
arbeiter Oesterreichs fiber die wirklichen
Ursachen, die zum Zustandekommen des der-
zeitigen Benzinpreises fii:hrten, informiert
werden.
Zentralbetriebsrat Kellege Franz Schwab
bat' sick gleichfalls mit diesem Artikel be-
faBt and Stellung dazu genommen. Ein Ar-
tikel wurde in den Mitteilungen der Fraktion
der Gewerkschaftlichen Einheit in der Ge-
werkschaft der Arbeiter der chemischen In-
dustrie in der Nummer 12 vom Mai 1954 ver-
offentlicht, auf den wir gleichfalls ver-
weisen.
Der Brief des Zentralbetriebsrates der
OROP hat folgenden Wortlaut:
Werfe Herren!
Bezugnehmend auf Ihren Artikel vom
17. Mai 1954. ?Liberalisierung bricht Treib-
stoffmonopol", ersuchen wir Sie urn Veroffent-
lichung einiger erganzender Aufklarungen.
OROP and SMV haben das ihre gefan
Zunachst was den Benzinpreis betrifft,,
diirfte Ihnen bekannt sein, dais der weitaus
grollere Tell des Preises aus Steuern besteht,
die im Zuge "der letzten Preisermiiliigung un-
. verandert hoch geblieben sind, wie nach-
stehende Uebersicht deutlich illustriert.
Zusammensetzunq des
alten and neuen
raloiverwaltung 1.20 1.08
Lager- and Transport-
kosten, Steuern, Handels-
spannen, Tankstellenprovi-
sion and samtliche an-
dere Kosten 0.83 0.66
Mineralolsteuer 1.75 1.75
Ausgleichszuschlag 0.41' 0.41
Preis ab Tankstelle 4.19 3.90
Aus dieser Aufstellung ist ersichtlich, daB
sowohi der Abgabepreis -der SMV ads auch
die Handelsspannen wesentlich gesenkt wur-
den, wahrend vom neuen Tankstellenpre?is
von S 3.90 pro Liter nach wie vor S 2.16 pro
Liter auf Mineralolsteuer and Ausgleichszu-
schlag entfallen,
Erganzend ware noch festzustellen, daB
vom Ausgleichszu schlag von S 0.41 pro Liter
bloB S 0.21 als tatsachlicher Transportaus-
gleich fur den bundeseinheitlichen Benzin-
preis dienen, wahrend S 0.20 pro Liter in
-einen Fonds flieflen, der lediglich der
Stiitzung der westlichen Raffineriebetriebe,
der Shell, Socony Vacuum, Van Sickle usw.,
client. Es ist daher klar, daB eine weitere
wesentliche Preissenkung auf Kosten der
'Du kennst.
noch-nicht das ? ? ?
Die Zeitschrift der Diskussion
Die Zeitschrift der Kulturpolitik
Die Zeilschrift ftir den geistig
interess'erten Kollegen:
fl W wwl__M
I W1
uSal][919,
Herausgegeben von Ernst Fischer,
Bruno Frei, Viktor Matejka
Jeder Abonnent erhalt auf Wunsch
kostenlos die friiheren Jahrgange, so
lange der Vorrat reicht.
1/4 Jahr S 6.-, 1/2 Jahr S 12.-, 1 Jahr S 24.-
iibermafiig hohen Mineralolsteuer, die von
der Regierung eingehoben wird, sowie lurch
Entfall samtlicher Betrage im Ausgleichszu-
schlag, die nicht dem Transportausgleich
dienen, moglich ware.
Es ware Aufgabe der Gewerkschaft,, den
Kampf gegen diese Regierungssteuern zu fiih-
ren and damit eine weitere wesentliche Sen-
kung zugunsten der Verbraucher herbeizufiih-
ren.
Weiters ersuchen wir um die Feststellung,
dal3 der bisherige jeweilige bundescinheitliche
Preis weder von der SMV nosh von der
OROP jeweils nach Gutdunken bestimmt
wurde, sondern auf Grund von Preisver-
handlungen im Handelsministerium jeweils
von der Preiskommission des Innenministe-
riums offiziell festgesetzt wurde.
Zu Ihrer Bemerkung, dali im Zuge der
Liberalisierung italienisches and westdeut-
sches Benzin trotz besserer Qualitat um
S 3.90 angeboten wurde, verweisen wir auf
diverse Artikel der letzten Tage sowohl in
der Tagespresse (,,Wiener Zeitung", .. Neues
Oesterreich",. ,Preise", ,Kleines Volksblatt")
sowie in der Faehpresse (,,Internationale
Wirtschaft", ,Motorrad", ,Motorroller",
?Austro-Motor"), in denen von Fachleuten
einhellig festgestellt wurde, dal das Inland-
benzin qualitativ wesentlich bessere Merk-
male aufweist, als das Importbenzin and im
Verbrauch auch wesentlich rationeller ist.
Liberalisierung bringt Arbeitslosigkeit
Was die Liberalisierung im allgemeinen
betrifft, so wollen wir, darauf verweisen, dal3
wesentlich grollere Staaten als Oesterreich -
In Nummer 11 findest Du:
Univ.-Dozent Dr. Josef Bloch:
Ernahrupq and Gesellsehaft
Ein Fachmann
fiber den Existenzkampf der ilsterreichischen
Filmwirt,chaft
Arnold Bronnen gibt an Protokoll:
Aus des Dichtera autobiographischem Be-
kenetniswerk
Wilhelm Tepser,Innsbruck:
Zeitromane mil Humor and ironte
Univ.-P,of. Dr. Walter Hollitscher:
Die tiefen Wurzeln des Baumes der Erkenntnis
Bilder von Franz Horvath, Joss (London)
uud Franz Pixner
Preis S I.-, erhaltlich im Zei-
tungsverschleiB and direkt Wien IV,
Wohllebengasse 1, Telephon U 41-4-53
Nr. 19
wie Frankreich, England usw. - sich ener-
gisch gegen diese Liberalisierung zur Wehr
setzen, weil sie die heimische Industrie auf
das schwerste gefahrdet and die Arbeits-
platze von tausenden heimischen Arbeitern
and Angestellten bedroht. Diese verhangnis-
vollen Folgen zeigen sich leider auch bel uns
schon deutlich, wo auf Grund der Liberali-
sierung in manchen Industriezweigen schon
schwerwiegende Abbaumal3nahmen durchge-
fiihrt wurden and weitere bevorstehen. Um
so befremdender erscheint es uns daher, daft
der ?Chemiearbeiter" versucht, fur diese
Liberalisierung einzutreten, obwohl ihm die
negativen Erscheinungen der Liberalisierung
ja bestens bekannt sein miiflten. Die Grol3-
verdiener haben sicherlich mit Befriedigung
die Senkung diverser Preise, wie fiir Autos
and andere Luxusgegenstande. zur Kenntnis
genommen, wahrend jedoch solche Preise, die
fur den Lebensstandard der Massen der Ar-
beiter and Angestellten entscheidend sind
wie fiir Fleisch, Gemiise, Kaffee, Bier usw.,
gerade in letzter Zeit bedeutend gestiegen
sind.
Es erscheint uns daher notwendig, nichl
die aus fremden Interessen diktierte Libe-
ralisierung als Heilmittel fur unsere Wirt-
sehaft zu empfehlen, sondern vielmehr unsere
Wirtschaft von alien einseitigen Bindungen
loszulosen and Burch eine groflziigige Wirt-
schaftspolitik, in der unsere Gewerkschaft
entscheidend mitbestimmend sein mull, die
Vollbeschaftigung and einen hoheren Lebens-
standard far alle Arbeiter and Angestellte
erkampft.
Wir wiirden daher vorschlagen, daB unsere?
Gewerkschaft fur einen regen Handel sowohi
mit dem Westen als auch mit dem Osten ein-?
tritt and darauf achtet, daB die Beschliisse!
unserer Gewerkschaft gegen weitere Ab-,
baumainahmen auch tatsSchlich eingehalten
werden. Wester ware es notwendig, den
scharfsten Kampf gegen alle' bisherigen
Preissteigerungen zu fi hren sowie jeden
weiteren Versuch solcher Preissteigerungen
zu verhindern and dariiber hinaus den
Kamof dafiir zu fiihren, dal endlich del
Arbeiter- and Angestelltensehaft der ihr ge-
biihrende Anteil am Sozialprodukt zukommt
Wir ersuchen Sie nochmals, these ?Stellung-
nahme zur genaueren Information del
Chemiearbeiter zu veroffentlichen.
Mit gewerkschaftlichen Griissen
Der Zentralbetriebsrat
Die in diesem Brief angefiihrten Tatsachen
werden auch noch durch den
Aprilbericht des Oesterreichischen
Instituts fur Wirtschaftsforschung
erhartet, in dem es unter- anderem" heil3t:
,,Der osterreichische Benzinpreis ist aucll,
nach dieser Verbilligung hoher als in den
meisten anderen mittel- and westeuropa-
ischen Staaten (mit Ausnahme Frankreichs
and Italiens)."
In England, in ? der Schweiz and in
Schweden liegt der Benzinpreis weft untei
dem von `Oesterreich.
Was ware also naheliegender, als den schon
im Brief erwahnten Vorschlag, die Mineral-
olsteuer zu senken, um so auch in Oester-
reich einen niedrigeren Benzinpreis zu er-
reichen?
Auch auf eine Senkung des Ausgleichszu
schlages wird hingewiesen, der gleichfalls,
eine Verbilligung des Benzinpreises bewirken
wiirde. '
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/08/15: CIA-RDP80SO154OR005900020007-4
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OLFELD - RAFFINERIEN - ZENTRALEN OLFELD - RAFFINERIEN - ZEN
Kollege. Fiegerl aus der SU zuri ck -
Vor 14 Tagen kehrte Kollege Fiegerl, Lei-
ter der Lohnbuch-haltung EPG-Giisting, von
einer vierwochigen Reise aus der 'Sowjet=
union zurUck. Mit seiner Frau, einigen Ar-
beitskollegen und dem Betriebsratsobmann
holten wir ihn vom Flugplatz in Voslau ab.
Wir waren kaum aus dem Auto gestiegen,
da zog ein im blauen Kimmel silberglanzen-
des zweimotoriges Passagierflugzeug die
letzte Schleife und setzte fahrplanmal3ig, um
13.1-0 Uhr, zur Landung auf. Schon wurde
die Rolltreppe.hinausgefahren, aber wir konn-
ten kaum erwarten, bis die Motoren zum
letztenmal aufheulten. Da,'-da kommt er",
rief einer und zeigte auf Kollegen Fiegerl,
der gerade die Treppe herabstieg. DalI wir
der Gemahlin den Vorrang lieBen, bevor wir
uns an ihn herandrangten, versteht sich ja
von selbst.
Nachdem thin ein Kollege aus der EPG
Blumen ubergab und Betriebsratsobmann
Bernhardt die Griil3e der Arbeitskollegen
iiberbracht hatte, ersuchten wir Fiegerl, einige
Worte Ober -seine Gesamteindrucke zu sagen:
,,Die Eindriicke sind einzigartig. Der Fort-
schritt in den letzten zwei Jahren ist unge-
heuer grog und die Volker der Sowjetunion
wollen friedlich ihren weiteren Aufbau volt-
bringen. Der Jugend stehen samtiiche Mog-
lichkeiten zurn Lernen und Studieren offen."
Nachdem uns Kollege Fiegerl versicherte,
dali er uns zu Hause alles erzahlen werde,
war unsere letzte Frage, wie ihm der Flug
bekommen ist? ?Na, das gefahrlichste Stuck
war eigentlich von Budapest bis hierher, da
war es sturmisch, trotzdem habe ich alles
gut iiberstanden. An und fur Bich ist es per
Flugzeug
.von Moskau bis Wien ein "Katzen-
sprung ",
wir sind die Strecke in sechs Stunden ge-
flogen."
Die gesamte Delegation fuhr nun per Auto-
bus zurn Zollamt und anschlieBend zur offi-
ziellen Pressekonferenz nach Wien.
Aus der EPG
wind uns dazu berichtet: ?Kollege Fiegerl
wurde zwei Tage nach seiner Riickkehr von
der Betriebsgruppe der OeSG und' alien Be-
Was die
Angesfellfen
e
nnern von
6
auf 60 Jahr
fordern ! Erhohung der Kinderbeihilfen.
Zu der am 18. Juni stattfindenden Landes- Verbot der Atom- und, Wasserstoffbomben.
konferenz der Gewerkschaft der Angestellten Es handelt sick also um Forderungen, deren
in' der Privatwirtschaft entsendet auch die E ?filllung wohl der Wille aller Arbeiter und
Ortsgruppe N e u s i e d l an der Z ay a zwei AngeStellten ist, und man kann nur hoffen,
Delegierte, und zwar die Kollegen Rudolf daB sich. die Landeskonferenz sehr ernsthaft
Adler 'und Olaf Cermak. damit beschaftigt. R. 'A., Neusiedl.
In einer Ortsgruppenausschulisitzung wurde
einstimmig beschlossen, durch entsprechende
A n t r a g e das Eintreten der Gewerkschaft
fur foigende Forderungen zu verlangen:
Riickgangigmachung aller in den letzten
Monaten erfolgten Preiserhohungen.
triebsangehorigen irn Speisesaal
herzlich begriilit.
des Werkes
Nach einem kurzen Gesamtbericht vom
Abflug aus Wien his zur Ankunft auf dem
Erd6larbeiter griitlen Gewerkschaften der
Sowjetunion
Am 7. Juni heginnt in Moskau der XI. Kon-
greB der, Gewerkschaften der Sowjetunion,
an welchem auch Gewerkschafter aus Oester-
reich als Gaste teilnehmen werden.
Flugplatz Voslau, erklarte Kollege Fiegerl MIS run aer Lraoiarbeiter der SMV in
unter anderem folgendes: Oesterreich wird dabei dem Kongretl ein
originaltreuer Miniaturbohrturm iibergeben.
?Ich stelle Pest
dali ich von keiner Partei
,
in die Sowjetunion geschickt wurde und dali
ich auch im Namen keiner Partei spreche;
aber ich werde nur die Wahrheit Ober das
sagen, was ich gesehen habe und darfber fm
Betrieb mehrere Detailberichte geben. Es
soil mien jeder fragen, was ihn interessiert
und ich sage jedem das, was ich gesehen
habe. Ich habe ein fortschrittliches Land an-
getroffen. Ueberall Aufbau und i berall spra-
chen die Mensehen nur vom Frieden und
baten uns, der Arbeiterschaft und der Jugend
Oesterreichs ihre-herzlichsten GrOBe zu iiber-
Zum Schiuli erklarte Kollege Fiegerl:
,,Es ist an der Zeit, mit diesem Lande
freundschaftliche Beziehungen anzubahnen!"
Sch. K.
Unser Mitarbeiter Schobesberger begrtiBt
Kollegen F i e g e r I nach der Landung. Recite
die Gattin Fiegerls, die ebenfalls voll Unge-
duld und Freude auf ihren Mann -wartete.
Wieder ein Maderl
hat Frau ?Madam" (Hebamme) unserem Kol-
legen Sterrer gebracht. Der Mutter und
dem Kind beste Gesundheit und der gesamten
Familie eine . schone, friedliche Zukunft,
wi nicht, das Redaktionskomitee der. EPG.
Verwendung der Besatzungssteuer nur fur
Wohnhausbau.
Herabsetzung der Altersgreiize fiir Renten-
bezug bei Frauen von 60 auf 55 Jahre und
b
i Ma
'~
5
e.
Ehrendo'ktorat fir fir. Friedl
Dem verdienstvollen Geologen und Erdol-
fachmann Herrn Dr. Karl F r i e d 1 wurde
von der - Montanistischen Hochschule in
Leoben der Titel eines Ehrendoktors verliehen.
Angleichung der Lohne und Gehii,lter an die Der Zentralbetriebsrat hat Herrn Dr. Friedl I was er werden soli.
tatsachliehen Lebenshaltungskosten und voile aus diesem Anlal3 telegraphisch die besten -
Wiederher
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r
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L
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es
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en
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n- Gliickwunsche ausgesprochen. Unsesem Werkzeugausgeber Kollegen Lud-
steuerrechtes vor 1938.
Allgemeiner Abbaustop und Intensivierung
des Osthandels zur Herstellung der Vo11-
beschaftigung.
namens aller unserer Leser dem Gratulanten- ist die Frau gestorben. Der Betriebsrat und
kreis an, dean wohl jeder Oelkumpel freut die Arbeitskollegen sprechen auf diesem
sich fiber these Ehrung Dr. Friedls. Wege ihr Beileid aus.
,,Am Tage des Gerichts"
Auffiihrung der Scala am 9. Juni in
Neusiedl an der Zaya
.Diesel Volksschauspiel in vier Aufzugen
von Peter R o s e g g e r wirkt riihrend und
erschiitternd durch seinen Inhalt, so daB die
iiberall erfolgte begeisterte Aufnahme be-
greiflich erscheint.
Der durch die Not seiner Familie sum Wil-
derer gewordene ?StraBl-Toni" erschieBt
beim Zusammentreffen mit dem Oberforster
diesen in der Notwehr, leugnet aber die Tat,
deren er von verschiedenen, ihm gehassig ge-
sinnten Waldleuten beschuldigt wird. Nach
einer, durch kostliche Typen dargestellten
Kerkerszene, kommt es zur Verhandlung.
Am ?Tage des Gerichts" erscheint Martha,
die Frau des erschossenen Oberforsters. Sie
ist jedoch kurz zuvor der Frau und den
Kindern des StraBl-Toni begegnet und hat
deren entsetzliche Notlage erfahren. Martha,
als die Kronzeugin, will, mitleidig jener Be-
gegnung gedenkend. den Angeklagten nicht
all den Morder ihres geliebten Mannes er-
kennen, Solehem Edelmut,. gegenuber gibt
StraBl erschuttert sein Leugnen auf, und mit
darn Ruf: ?Dem Hall bin, ieh' gestanden, die
Liebe wirft mich nieder - ja, ich -hab's getan"
endet die ergreifende Handlung, die, wie
Rosegger schreibt, er einem Traum verdankt.
Mechanische Werkstatte Neusiedl
Unser Kollege Dosehek, Obmann der Ge-
werkschaftszahlstelle, hat einen Motorrad-
unfall erlitten und mulite in das - Kranken-
haus eingeliefert werden. '
Alle Arbeitskollegen, die Gewerkschafts-
funktionare und Betriebsrate wii.nschen ihm
baldige und voile Genesung.
Wir wiinschen unserem Kollegen Herbert
Wilfing, der sich mit Fraulein Adolfine Theil
vermahlte, alles Gute fur die - weitere Zu-
kunft. Die Belegschaft and der Betriebsrat.
Mit Bewilligung des Direktors Kornijenko
konnte - mit dem Ausbau eines neuen
K 1u b r a u m e s begonnen werden. Die Be-
legschaft dankt auf diesem Wege dem Herrn
Direktor fur seine Grol3ziigigkeit. Leider ist
der Raum noch nicht fertig. Hoffentlich er-
geht es uns nicht so wie dem Kraftwerk Ybbs-
Persenbeug. Wir appellieren besonders an die
Bauabteilung, an das Kulturreferat und alle
anderen zustandigen Stellen, das Ihrige beizu-
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Seife 6
DER. ERDt$LARBEITER
and KRITIK
Urlaubszuschufl - ein "Geschenk"I
Mit Freude haben wir vor dem 1. Mai die
Mitteilung von der Unterzeichnung des Ver-
trages fiber den Urlaubszuschuil fur Arbeiter
and das 14. Monatsgehalt fur Angestelite ent-
gegengenommen. Das neue Uebereinkommen
ist fur uns Erdolarbeiter wieder eine Lohn-
erhbhung, in einer Form, wie sie Arbeiter in
Oesterreich bisher noch nie erhalten haben.
Die finanziellen Schwierigkeiten einer Ur-
laubserholung Sind uns abgenommen, dafur
biirgt jetzt unser Zuschul, der kollektivver-
traglich festgelegt ist, and dafur bargt unser
Palacehotel auf dem Semmerin.g. Wir haben
damit auBer dem ?Anspruch auf Urlaub",
wie es im Gesetz heillt, nun auch die Mittel
dazu.
Dies ist wieder ei-n gro(3er Erfolg unserer
Betriebsrate ... aber nicht ?ein prachtiges
1.-Mai-Geschenk. der SMV an ihre Arbeiter
and Angestellten", wie es unser Organ, der
?Erdolarbeiter" bezeichnet hat: Kein Unter-
entweder wie ein Fisch mit Stummheit oder
wir erwidern den Ton mit Worten, die die
Spannung noch verscharfen.
Und wie leicht ist es doch, durch ein gutes
Wort, gelassen ausgesprochen, and mit ein
wenig Humor die gereizte Stimmung zu be-
seitigen, zornige Genj.iter zu besanftigen and
eine gesunde Atmosphere wiederherzustellen.
Niemand ist uns in seinem Herzen dafur
dankbarer als gerade derjenige, der uns
unhoflich and ungerecht _begegnete. Helfen
wir ihm dock, sich von seiner eigenen
schlechten Laune zu befreien!
Geben wir auch ein gutes Wort dem, der
sick insgeheim mit irgendeinem Kummer
qualt, der unsicher oder schiichtern ist, geben
wir dem Bekummerten Freude and dem Un-
Nieder?sterreich!
Mehr Locher als Stra-
Bendecke - die Stra-
fie von Hoflein each
nehmer, auch die SMV nicht, ,schenkt" ihren 1.
Arbeitern etwas. Die Formulierung im ?Erd-
olarbeiter" untergrabt das Ver'trauen der
Arbeiter and Angestellten zu ihren Betriebs-
raten. Die Meinung rnancher Kollegen, dali
die Betriebsrate nichts machen, wird durch
derartige Ankiindigungen noch verstarkt.
Es stimmt daB unsere Generaldirektion bei
gewissen Forderungen, ein angenehmer Ver-
handlungspartner ist. ? Die Forderung nach
einem UrlaubszuschuB Air Arbeiter and einem
14. Monatsgehalt ist jedoch schon lange ein
Punkt im Programm der G e w e r k s c h a f t-
1 i c h e n E i n h e i t. Unsere OeGB-Zentrale,
deren Aufgabe es ware, bei derartigen Be-
strebungen fiihrend zu- sein, hat sick leider
auch in dieser Frage als hemmend, ja zum
Teil sogar als gegnerisch erwiesen.
Nun ist aber unseren Betriebsraten, die
Vertreter der Gewerkschaftliehen Einheit
sind, ein Durchbruch gelungen. der hdchst-
wahrscheinlich fur ganz Oesterreich bahn-
brechend sein wird. Ich glaube, dal jetzt
auch die Belegschaften anderer Betriebe dem
nachahmenswerten Beispiel , folgen and in
unserem Erfolg einen Ruckhalt fur ihren
eigenen Kampf finden werden.
Johann Kadnar, Prottes.
Kollege Kadnar unterstreicht sehr richtig,
daB der durchgesetzte Urlaubszuschull - wie
auch der ?Erdolarbeiter" aufgezeigt hat - den
erfolgreichen Bemuhungen unserer Betriebs-
rate zu verdanken sei. Und er hat recht, wenn
er den Begriff ,Geschenk", mit dem wir die
von ihm ebenfalls hervorgehobene and fur
osterreichische Verhaltnisse ungewohnliche
Bereitwill:igkeit des Verhandlungspartriers
verglichen, dennoch als irrefahrend charak-
terisi-erte. Die Red aktion.
Das ,gute Wort .
Auf unseren Arbeitsplatzen herrscht manch-
mal ein rauher, aber - kaum herzlich zu
nennender Ton. Manche Kollegen simd halt
von Haus aus ein bilchen ,te.mperamentvoll",
andere wieder gewbhnen sich an die rauhe
Art so sehr, daB sie nicht mehr anders konnen.
Es gibt aber auch welche, die mit Absicht
and Nachdruck die rauhe Art gebrauchen,
weil sie glauben, daB these Wunder wirke
un-d rascheres Verstehen oder bessere Arbeits-
leistung bringe.
Zu Unrecht. Begegnet uns jemand unwirsch
and unhoflich, dann revoltiert unser Stolz
Oder unser Ehrgefuhl, and wir. reagieren
genau so wie vor
einem Jahr, als cvir
dieses Photo brachten
beholfenen Mut! Kitnrien wir es ermessen,
was Bute Worte imstande sind? Sic vermdgen
unter Umstanden sogar ein Schicksal zu
wenden!
Ein ?gutes Wort", fallt das wirklich so
schwer? Sicher ist es nicht immer leicht, aber
ein bilchen guter Wille and Selbstdiszipiin,
ein biBchen weniger eigene Empfindlichkeit,
ein bifichen weniger Egoismus - and wir
werden Wunder erleben! Denn es gibt kaum
einen Menschen, der sick der Wirkung solch
eines guten Wortes entziehen kann. Sagt doch
schon ein altes Sprichwort: ?Jedes gute Wort
findet semen guten Ort."
Probier's dock eirimal!
Friedrich PrSll, SEB-BockfiieB
Lohnauszahlung in Bockflieli
Vor einigen Monaten gab es bei der Lohn-
auszahlung einige Schwierigkeiten and Ver-
zogerungen, die Anlal zu heftigen Aus-
einandersetzungen and Kritiken gaben. Der
Betriebsrat erfullt eine angenehme Pflicht mit
der Feststellung, dal Verzbgerungen in der
Lohn- and Urlaubsgeldauszahlung ntinmehr
der Vergangenheit angehbren.
Die Kolleginnen Kaiser, Frank, Seidl and
Paris von der Lohnbuchhaitung and der
Kassa geben sich alle erdenkliche Miihe, um
ihre Aufgaben, auch im Falle von kurzfristi-
gen Abrechnungen, korrekt and zeitgerecht
durchzufiihren. Auch der Ton and das Be-
nehmen im Falle von Auskfinften and Rekla-
mationen haben einen beachtlichen Ver-
besserungsprozeB durchgemacht. Es ist rich-
tig and notwendig, daB dal man auch Posi-
tives and Gunstiges offentlich anerkennt, and
wir wunschen den Kolleginnen weitere Er-
folge in dieser Richtung.
Der Betriebsrat des SEB BockflieB
Aufstufung im zweiten Quartal
Im zweiteQ,..Quartal 1954 wurden im SEE
B o c k f l i. e B wieder 28 Kollegen aufgestuft,
and zwa_ von Gruppe I in II ein, von II in
III drei, von III in IV elf, von IV in V Sieben
and von V in VI sechs Kollegen.
Seismik fahrt ins Gri ne
?Schon war's, herrlich war's!"
So oder ahnlich hbrte man beim Abschied
die Teilnehmer an der Sonntagsfahrt aus-
rufen. Es handelte rich um die erste Fahrt
heuer, die die Seismische Abteilung der. SMV
ins Grune unternahm. Besonders die Kol-
legen, die erst zwei oder drei Tage vorher
aufgenommen worden waren. konnten gar
nicht glauben, daB, erstens, sie bereits mit-
fahren durften (ja, warum denn nicht?),
zweitens, daB die Fahrt beziehungsweise das
ganze Programm so grol3artig werden wilyde.
Punktlich erfolgte die Abfahrt um 6 Uhr 30
vom Karlsplatz nach Rosenburg am Kamp.
Nach der Besichtigung der Burg and einem
gemutlichen Gabelfriihstiick ging es weiter
in Richtung Krems. Beim Passieren einer
netten Wiese schlug jemand vor, hier ein
wenig zu faulenzen. Gut, so wurde denn
anderthalb Stunden ,gefaulenzt". Das Wetter
war ja warm genug. '
Dann ging es durch die immer Rieder
schone Wachau. In Spitz wurde Mittag ge-
gessen. Spater gondelten wir wieder ge-
machlich mit unseren beiden Autobussen big
Melk. Nach einer weiteren Rast Bing es in
nunmehr flottem Tempo nach Wien zuruck,
wo wir uns mude, doch glucklach und zu-
frieden (besonders die Kinder) mit der aus-
gesprochenen Hoffnung auf eine baldige
Wiederholung verabschiedeten.
Diesen wunderschonen Ausflug verdanken
wir nicht zuletzt dem Wohlwollen der
beiden Direktoren, den Diplomtingenieuren
Pawlenko and Kusnezow, die einen
grol3en Reiseautobus eamt dem unermiid-
lichen and ewigen .,Opfer der Ausflugswut",
Kdllegen Mimra von der Carottage, liehen,
Wir danken herzlichst!
Der tiefere Sinn des Ausflu.ges liegt nicht
nur in der Erholun:g allein, er soll such das
menschliche Einandernaherkommen fdrdern,
Dal uns ' dies gelang, zeigte nicht nur das
mustergultig disziplinierte Verhalten dex
einzelnen. sondern auch das herzliche Ver-
haltnis der Teilnehmer untereinander, ohne
Unterschied des Alters and der Dienst
stellung. - Schon war's! F. J. Rappel
Dann drehen wir
unser Radio auf ...
Radio Wien I, Wellenlange 513,7 m and auf
Kurzwelle im 25- and 48-m-Band
Taglich, auBer an Sonn- and Feiertagen:
19 Uhr: Bunte Reportagen ... Kommentar
zur Lage ... Frau Maria Smir-.
nowa erzahlt ... Unser Bauern-
kalender ... Karl Hruschkas ge-
mutliche Plauderei ..., Wirt-
eduaftsfragen, die Sie interessie-
ren ... Sport.
Fur . die Frau: Erziehungsfragen,
Probleme des Haushaltes, Radio-
reisen, Erzahlungen u. a. m.
Gut informiert auf raschem Wege
um 6 Uhr frfih: ?Hdr zu, Koliege!"
Jeden Samstag:
15 Uhr 20: ?Dies and das?, eine Wochenend-
plauderei von W. Scholz.
15 Uhr 30: Ihr Wunsdrkonzert - kostenlos!
15 Uhr 50: Ant frischer Tat. Es spricht Chef-
redakteur Dr. Bruno Frei.
Jeden Sonntag:
11 Uhr 05: Die. Tribune der Arbeiter gibt
Antwort auf Horerfragen.
20 Uhr 15: Horspiele, Operetten, gate Unter-
baltungl
Jeden Donnerstag:
20 Uhr 15: Kabarett, Radioparlament, musika-
lisdie Hausapotheke.
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Nr. 19
ID L~I~IDI~IGII0101~1
In Strallhof:
Delogierung neuerlich verhindert
Schon seit Monaten fuhrte Frau Marie
Koller aus Straf3hof, Bezirk Ganserndorf,
einen verzweifelten Kampf gegen den Haus-
herrn, der sie auf die Straf3e setzen will.
Frau Koller, die verwitwet ist, wohnt in der
HauptstraBe-Silberwald 314, im Haus eines
gewissen Leitner a-as Wien. Sie lebt dort
mit einem schulpflichtigen Kind and ihrer
erwachsenen Tochter, die ebenfalls ein Kind
hat. Obwohl Leitner in Wien wohnt and den
Wohnraum in seinem Haus in Stralihof gar
nicht braucht, will er die ,Partei" tlelogieren
lassen.
Bereits im Sommer des vergangenen
Jahres wurden zwei Delogierungantrage auf-
geschoben, and als im Herbst die Exekution
doch stattfinden solite, wurde sie so wie bis-
her durch das gemeinsame Vor-
gehen der Gemeinderate des
Linksblocks -and der SPOe vereitelt.
Damals drohte Leitner, dali er im Fri h-
jahr wiederkommen werde. Nun hat der
Hausherr seine Drohung wahrgemacht and
einen neuerlichen Delogierungsantrag ge-
stellt. Bereits zum viertenmal war damit die
Delogierung angesetzt.
Aber auch diesmal mul3te der Hausherr
abziehen.' Vor der, Wohnung der Frau fanden
sick mehrere Gemeinderate ein, die entschie-
den erklarten, daB kein anderes Quartier zur
Verfugung stehe and man die Familie niclit
einfach auf die Straf3e'setzen konne. Und so
wurde die Exekution abermals vereitelt.
Plot$ Mai n$
Der Betriebsrat and die Arbeitskollegen
der Behandlung sowie der Pumpstation X des
S E B - B o c k f l i e B wiinschen den Kollegen
Georg Woletz and Anton Sommer zur Ver-
mahlungg das Allerbeste.
Die Arbeitskollegen and der Betriebsrat des
SEB-Bockf1ieB ubermittelnhiermit dem
Kollegen Josef Besti von der Behandlungs-
brigade II, i!hre herzlichsten Gliickwunsche
zur Verrnahlung.
Silberne Hochzeit
Am 12. Mai feierte unser Musikkollege
Raimund Wilfonseder seine silberne Hoch-
zeit. Unsere Werkkapelle lief3 es Bich nicht
nehmen, dem Ehepaar eine schlichte Feier
zu bereiten.
Bei einer Blasmusikprobe, die in unserein
Klubheim stattfand, niitzten wir die Ge-
legenheit aus and erwarteten das Erscheinen
unseres Kollegen, der natiirlich keine Ahnung
hatte.
Zur angesagten Zeit, piinktlich wie immer,
war Mundl erschienen. Zu Beginn .:unserer
Feier hielt ihm ein Musikkollege eine kurze
Ansprache, die mit dem Wunsche endete, dali
das Ehepaar nosh viele, viele Jahre gesund
and glucklich leben moge.
Danach wurde ihm von der Werkkapelle
ein Geschenkkorb iiberreicht. Mundl sprach
zu semen Musikerkollegen einige Worte. Wir
hatten den Eindruck, daB er sehr ge-
riihrt war, denn er konnte nur ?Ich danke
euch, Kollegen" sagen.
So wie am Anfang, schlossen wir unsere
Feier mit einem schneidigen Marsch. Da
Kollege Mundl auch seine Frau an der Feier
teinehmen lassen wollte, Nolte er sie herbei,
uhd so verlief unsere Probe recht frohlich
and heiter, denn wir hatter docli ein gluck-
liches Silberhochzeitspaar unter uns.
Die Werkkapelle
Raffinerie Kor-neuburg.
DER ERDOLARBEITER
o urteilen unsere Urlauber:
Nei Briefe aus deny Erholungsheim auf dem
Semmering ,
Lieber ?Erdblarbeiter"!
Als Frau eines SMV-Angestellten lese ich
auch immer deine ?Artikel, Vorschlage and
sonstigen Berichte.
Auf these Weise wurde ich auch auf die
Ankundigung bezuglich des Erholungsheimes
auf dem Semmering aufinerksam.
Wie es da in der Zeitung stand, mul3te es
dort ja wirklich nett sein, and vor allem war
ein Preis angegeben, den sich auch ein klei-
ner Arbeiter oder Angesteilcer, ohne sich
monatelangen Sparprozeduren zu unter-
ziehen, leisten konnte.
Nun ja, das. war ja alles recht gut and
schon, wie es da im ,Erdblarbeiter" stand.
Aber wenn ich ganz ehrlich sein soil, konnte
ich noch nicht recht daran glauben. Mein
Mann zerstreute alle meine Bedenken and
bewarb sich um einen Aufenthalt in.t Heim.
So fuhren wir am Montag, den 3. Mai, von
Wien um 7 Uhr in bequemen Autobassen
ab and karnen nach schdner Fahrt auf dem
Semmering an. Der l-Jeimleiter empfing uns
mit netten, freundlichen Worten, and jeder
bekam sein Zimmer zugewiesen. Allen n-'ltc,
saubere Zimmer mit Badegelegenheir. Auch
das iibrige Haui maclit einen gepflegten Ein-
druck.
Meine.anfiinglichen 3edenken schwanden
immer mehr and irr. Laufe der nachsten
st,.u:den and Tage staunte ich immer inehr
fiber alle Dinge, die geboten wurden. Es gab
wirki-ich fur jeden etwa. Es standen eine
Menge Bucher, verschiedene Spiele and eines
Tischtennishalle zur Verfugung. Auch die
Schachspieler konnten sich austoben. Auch
einige gute Filme. wurden uns vorgefuhrt.
Und bei alien diesen Dingen stand_uns der
Kulturreferent des Heimes tatkraftig zur
Seite. Auch machten wir taglich ein paar
Minuten Friihsport, bei dem obgenannter
seine wahre Millie mit uns hatte, denn die
Langschlafer wachzurutteln, war nicht immer
ganz leicht.
Auf jeden Fall kamen
auch die Feinschmecker
zu ihrem Recht, denn sie hatten mehrmals
taglich Gelegenheit, die Kunst des Kochens in
einem vorzuglichen and reichhaltigen Essen,
zu geniellen. - Den Eltern mit Kindern
brachte der Kindergarten eine Erleichterung,
denn wahrend sich die ,Tante" urn die Klei-
Hallenbad Panhans. Herr Mautner-
Markhof and die Newag, denen dieses Bad
gehbrt, zeigten sich nicht bereit, den Sem-
mering-Urlaubern der SMV ermiBigten Ein-
tritt zu gewahren. Flirchten sie Or ihre
noblen Gaste eine blamable Konkurrenz? Im
Ueberflul zu schwimmen, ist keine so grofle
Kunst, wenn man die notigen Mittel dazu
hat. Aber im Wasser...
nen kummerte, konnten die Eltern einen
Ausflug machen, and fanden so auch die ent-
sprechende Erholung.
Die schonen Tage hier gingen nur zu rasch
vorbei, doch werden sie jeder Kollegin and
jedem Kollegen eine dauernde Erinrerung
sein:
Die SMV hat mit dieser Einrichtung ein
mustergiltiges Beispiel einer .friedlichen Auf=
bauarbeit geleistet and man mochte hr+ffen,
daf3 dieses soziale Beispiel reiehlich Nach-
ahmung findet.
Margarete Hader, M o o s b i erbaum'
An die Arbeiter and Angestellten der
SMV-Betriebe!
Endlich war es so weit. Das schone Er-
hol-zngsheim Palace Hotel auf dem Sem-
mering war bereit zur Aufnahme des ersten
Turnusses der Urlauber aus den Erdol-
gebieten.
Hier sollten wir vierzehn schone and un-
vergeBliche Tage verbringen, um gat erholt
unsere Arbeitsplatze wieder einnehmenzu
konnen. Ein bequemer Autobus fuhr uns
durch eine malerische Gegend, wo wir nach
dreistundiger Fahrt vor dem herrliclien Hotel
ankamen. Dieses, in einer schonen, maleri-
schen Landschaft gelegene Kurhaus war einst
der Erholungsort des Adels, der Reichen and
Begiiterten.
,,Herziich wilikommen, im Erho!ungsheim
der SMV".
so begrullte uns ein Transparent and lud uns
zum Eintrjtt in die Hotelhalle ein, wo uns
das Bild Stalins, mit Reisig geschmuckt, be-
griif3te. Unser lieber freundlicher Verwalter
hieB uns willkommenlund ubergab uns die
Zimmerschlussel samt Speisenkarte.
Bewundernd sahen wir die schone Kin-
richtung sowie die herrliche Aussicht auf den
Schneeberg and den Sonnwendstein. GroBe
Fenster and ein Balkon geben dem Zimmer
ein luxurioses Aussehen. Jedes Zimmer ver-
fiigt - je nach Personenanzahl -- uber zwei
bis vier Betten, Nachtkastchen, Tisch, Sessel
and einen Kasten. Ein Waschbecken mit Kait-
und Warmwasser sowie eine Zentralheizung
befinden sich ebenfalls in jedem Zimmer. Ein
schoner Wandspiegel un deinige Bilder, ein
Perserteppich - noch aus der k. u, k. Glanz-
zeit - vollenden die Einrichtung. An-
schlief3end ist ein kleines Vorzirnmer mit Bad
and Klosett, ebenfalls zentralgeheizt.
Es gibt hier, auf3er einem mit Blumen and
schonen Tischchen ausgestatteten Speisesaal
noch einige Aufenthaltsraume, wie ein Klub-
zimmer, eine Tischtennishalle and einen
reizend eingerichteten Kindergarten.
Die Kantine versorgt die Urlauber dauernd
mit guten, billigen, frischen Getranken, Obst
and Siuuigkeiten.
AI!e itaume sind auf das schiirste aus-
gestaitet .
Fauteuils, Leder- and Korbsessel stehen
den Urlaubern nach Bplieben zur Verfugung,
so dal man sich gut -ausrahen kann. Ver-
schiedene Zeitungen, eine recht reichhaltige
Bibliothek sowie verschiedene Spiele, wie
Schach, Karten usw., sorgen fur Unterhaltung
Unser Kulturreferent
sorgt sich urn unser Wohlergehen, organisiert
Autofahrten Hach Mariazell rind andere schone
Gegenden sowie Ausfluge in die schone Um-
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- Site 8
DER ERDtLARBEITER
gebung, wie Sonnwendatein, Stuhleck, -13etriebsratsobmann Resch, Tanklager Lobau:
Hirschkogel (mit Lift).
Zweimal in der Woche ist eine Filmvor-
fiihrung. Nach Wunsch gibt es auch Tanz und
lustige Gesellschaftsspiele. Man kann jeden
Wunsch 5uf3ern sowie auch Beschwerden ein-
bringen, und es wird jedem Urlauber nach
Moglichkeit geholfen.
Es gibt taglich ein Sonntagsessen,
sehr reichlich und ausgiebig. F r u h s t ii c k:
Kaffee, Butter, Jam und Semmeln. G a b e 1-
f r u h s t u c k: Wurst, Sulz, Kase, Batter
und Brot, abwechselnd. M i t t a g: Leber-
knodelsuppe, Nudelsuppe, Markknodelsuppe
usw., nachher Wiener, Schnitzel mit ge-
mischtem Salat,. Nierenbraten, Schweins-
braten, Rindsschnitzel, Hackfleisch, mit Bei-
-lagen, wie grunen Salat, Kartoffeln, Reis,
Nudeln usw. Herrliche Mehispeisen, wie
Torte, verschiedene Schnitten, Maultascherln,
NuBkipferln, Omeletten mit Cremefullung,
Dampfnudeln usw. J a u s e : Kakao. Serf-
meln, N a c h t m a h 1: Suppe, Fleisch mit
Beilage, Salat usw.
Die Urlauber sind ausschliel3lich einfache
Arbeiter und Angestellte. Viele von uns
waren durch die luxuriose A-isgestaltung der
Raume sowie die freundliche Bedienung
durch das Hauspersonal so beeindruckt, dali
wir es kaum fassen konnten, dal es uns nun
vierzehn Tage so gut gehen sollte, wie es sich
einst nur die Reichen und Begi terten leisten
konnten.
Seit 18 Jahren der erste schone Urlaub
Was meine Familie betrifft, so will ich war
kurz berichten, dal es seit achtzehn Jahren
unserer Ehe das ersternal ist, dali wir so einen
schonen Urlaub genie3en di rfen. Ich kann es
nicht fassen, daB ich meine Hande in den
Scholl legen und an nichts denken brauche,
als: Was gibt es heute Gutes zu essen, oder
wo gehen wir hin. Sitzend oder liegend be-
trachten wir, von der Sonne beschienen, die
Natur und sind dankbar fur jeden schonen
Tag, der uns hies geboten wird.
Ein Aufzug steht -ins jederzeit zur Ver-
fugung, so daB niemand Stiegen steigen
braucht.
In 10 Tagen 3 Kilogramm zugenommen
ich schame mich auch nicht zu sagen, dali
ich schon nach zehn Tagen drei Kilogramm
zugenommen habe. Rein Wunder, bei dem
schmackhaften Essen und dieser Ruhe.
Zum Abschlull mochte ich im Namen aller
Urlauber fur die schonen Tage unseres Auf-
enthaltes hier danken, und hoffe, daB es alien
arbeitenden Menschen einmal moglich ge-
macht wird, hier in den Bergen einen so
herrlichen Urlaub zu verbringen.
In steter Dankbarkeit griiflen herzlich
Josef, Agnes und Sepperl Sve_jda,
Tanklager Lobau.
Wir danken der Direktion
Im Namen der gesamten Werkkapelle der
Raffinerie Schwechat danke ich der Direktion
fur das immer wieder bewiesene Entgegen-
kommen gegenuber der Werkkapelle, deren
Firderung nun durch die Beistellung neuer
Bekleidung im Wert von 8000 S neuerlich be-
statigt wurde. Wilhelm Klapa
Leiter der Werkkapelle
Wir gratulieren
Die Belegschaft, die Betriebsrate und Wile
Kollegen vom Werkschutz und der Feuer-
wehr der Raffinerie Voscndorf wunschen
dem Kollegen Franz Sehmicd sowie seiner
Gattin alles erdenkliche Gute anlaBlich ihrer
Vermahlung.
Zum- Problem Funftagewoche
innerhalb der SMV geben, die in ihrem For-
derungsprogramm nicht die Forderung nach
der Funf-Tage-Woche stehen haben. Ein
Zeichen dafiir, dal es ein ernster Wunsch der
Arbeiter und Angestellten ist, die Fiinf-Tage-
Woche zu erreichen.
Doch wie sieht es in dieser Frage aus=
Die mehr als flaue Bewegung im Herbst ist
ganzlich eingeschlafen und allem Anschein
nach, wird man sich an die Fiinf-Tage-Woche
erst wieder knapp vor den nachsten Betriebs-
ratswahlen erinnern, Doch so soil es nicht
sein. Ich mochte deshalb, einer Anregung aus
unserer Betriebsratssitzung folgend, die Hilfe
des ?Erdolarbeiter" in Anspruch nehmen, um
den anderen Betrieben zu zeigen, welchen
Weg wir in dieser Frage gehen.
Es wurde uns vom Zentralbetriebsrat ge-
sagt, dali wir im Kampf um die Funf-Tage-
Woche momentan in Fuhrung liegen.
Bei der Konferenz der Betriebsrate, Ersatz-
betriebsrate und gewerkschaftlichen Ver-
trauensmanner wurde beschlossen, den
Kampf um die Funf-Tage-Woche zu ver-
starken, da wir alle von der Mdglichkeit einer
klaglosen Durchfiihrung uberzeugt Sind.
So wurde das Problem bei uns
angepackt!
Eine Delegation sprach bei der Direktion
vor, der auch gleich die ausgearbeiteten und
von den Abteilungsleitern unterschriebenen
Vorschlage vorgelegt wurden.
Auf die negative Haltung -der Direktion
unserem Vorschlag gegenuber, probeweise
wobei_ bei einer Behinderung oder V(
zogerung der Produktion aus Verschulden c
Ff nf-TagerWoche, these sofort riickganw
gemacht werdeif kann, wurde die Forderu
fiber den Zentralbetriebsrat an die Genera
direktion weitergeleitet.
Bei, uns im Betrieb. werden wir nun ve
suehen, um auch die letzten Argumente v, m
seiten der Direktion zu entkraften, eine Roy,
mission zu bilden, welche alle Miiglichkeitf
genauest untersucht und in der alle fur i
Funf-Tage-Woche in Frage kommenden Ai
liegen vertreten sein sollen.
Ich weiM. dali auch in anderen BetriebE
genau so wie bei uns, maBgebliche Person
die bei der. Direktion auf Grund ihrer St(
lung im Betrieb ein gewichtiges Wort mitz
reden haben, keine Freunde der Fiinf-Tag.
Woche sind, und deshalb alle moglich,
Grande dagegen ins Treffen fiihren, nur u:
sie zu verhindern.
Aber wie wir um alles, was wir erreicho'
wollen, kgmpfen mussen, so mussen wir au,:
um die Funf-Tage-Woche kampfen. Nur wir
es notwendig sein, intensiver und starker a
bisher fur diese Forderung einzutreten, well
der Eindruek entstehen soil, daft wir d:
Fiinf-Tage-Woche auch tatsaehlich hab(
wollen.
Die gesamten Unterlagen mussen dann den
Zentralbetriebsrat iibergeben werden, dam[
auch von dort unser Kampf zentr?al unter?
stiitzt wird. Es geniigt nicht,. vom Zentra,:
betriebsrat nur etwas zu wiinschen, sonder
wir . mussen ihn auch unterstiitzen.
Enthilllung eines Mahnnnals in der Raffinerie Vosendoi
Dienstag, den 18. Mai 1954, fand in un-
seres -Betrieb die Gedenksteinenthullung
eines Mahnmales fur die Opfer des Faschis-
mus statt.
Betriebsrat Kollege S i r o k y fii.hrte hier-
bei in seiner Gedenkrede aus:
?Wens wir jetzt die Gedenksteinenthullung
vornehmen werden, so wollen wir jdner ge-
denken, die ihr Leben fiir Freiheit und Demo-
kratie und fur ein unabhangiges Oesterreich
in den Konzentrations- und Anhaltelagern ge-
opfert haben. Menschen, die. bewullt dem
Hitter-Faschismus die Stirn geboten haben, die
dann fiirchterliches Leid und Tyrannei auf
Grund ihres andersgesinnten Denkens auf
sich nahmen, muf3ten Schikanen ertragen, die
keinem menschlichen Gehirn entspringen
konnten. Ihre Peiniger waren Bestien in
Menschengestalt, in SS-Uniformen gesteckt,
lienkersknechte Hitlers und des GroB-
kapitals.
Wir wenden uns mit Abscheu von solchen
Bestien und Methoden ab und gedenken voll
Ehrfurcht der toten Kameraden. -
Aber wir mussen wachsam sein,
daB sick so etwas nicht mehr wiederholen
kann. Wir durfen dabei nicht dbersehen, dali
auch heute wieder Krafte unter Fuhrung
Amerikas am Werke sind, Westdeutschland
zu remilitarisieren, um es wieder gegen Osten
marschieren zu lassen. Wir konnen da auf
diverse Soldatenbiinde hinweisen, auf die
Reden der ehemaligen Nazigenerale sowie
auf Krupp und Adenauer mit ihren Revanche-
geliisten. Auch bei uns in Oesterreich gall es
in letzter Zeit Soldatentreffen, an denen ehe-
malige Hitler-Soldaten in Galauniform find
mit Ritterkreuzen teilnahmen, die nur mit
Duldung und tatenlosem Zusehen unserer Re-
gierung moglich sind.
Den Gipfelpunkt der Frechheit und Provo-
kation stellte hierbei die jii.ngst veranstaltel
Inspektionsreise ,Feldmarschalls" Kesseirin
in den westlichen Bundesla.ndern mit offl
ziellen Empfangen dar. Die osterreichiseb
Arbeiterschaft protestierte gegen all diese Uni
triebe auf das scharfste und gab ibren Un
willen in Protestschreiben an Regierung uii
Gewerkschaften kund.
Es hat schon einmal so angefangen! Er
innern wir uns an die. Heimwehr, fiber di
wir darn beim Hitler-Faschismus . geland(
sind. -
In Gedenken an die Heiden der vom
Faschismus Gemordeten
konnen wir nur eines versiehern, daft atll
demokratisch gesinnten and friedliebende:ir
Menschen der Welt dieser Kriegsverherr'
lichung und Kriegshetzerei im Verein mit del
immer machtiger werdenden Weltfriedens?
bewegung ein Ende bereiten werden.
. Kollegen, ich glaube in eurem Sinne zi.
sprechen, - wenn ich der Direktion, den Be
triebsraten, der Betriebsorganisation und de.
KZ-Gruppe unseres Betriebes fur die kollek??
tive'Zusammenarbeit danke, die es ermoglichl
hat, diesen wurdigen Gedenkstein in unsereni
Werk aufstellen zu konnen.
Ich glaube, daB wir alle iibereinstimmen,
wenn, ich angesichts dieses Mahnmales aus
rufe:
,,Tod dem Faschismus! Niemals wieder cir
SS-Europa! Es lebe der Weltfriede!"
Anschlief3end wurde als Rezitation daa
Dachaulied" vorgetragen., Dann fibergab Kol-
lege Siroky den Gedenkstein in die Obhut der
KZ-Gruppe des Betriebes zur Pflege und zui
Betreuung.
Kollege T rim m e 1 dankte im Namen det
KZ-Gruppe fur das Mahnmal, und unter den
Klangen der Internationale fand diese w.ur-
dige Feier ihren AbschluB.
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/08/15: CIA-RDP80SO154OR005900020007-4
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IIEDEIDD11
O~FF~f]~pl!!E
ASV Neusiedl kamptte sich in die Liga
Vier Jahre Lang war es das Ziel der Fufiballelf des ASV Neusiedl, in die 2. Liga auf-
zusteigen. In einem wahren Titanenkampf - mit zwei Punkten Riickstand zu Beginn der
Friihjahrsmeisterschaft - konnten sich die Neusiedler nun schliefilieh doch gegen die
ohne Zweifel ebenfalls fur die Liga reifen Miihlberger and Hohenauer durchsetzen.
Mannersdorf wurde 3:1 bezwungen, dann muBte sick
Hohenau I b in einem nervenzermurbenden Kampf 1 : 0
geschlagen geben, (KopfstoB von Telega I nach herrlicher
Vorlage von Trimmel I in der 65. Minute), and sdhliefl-
lich gelang am Sonntag der grolle Wurf beim Entsdhei-
dungsspiel gegen den Bruderverein ASC Muhlberg mit
einem 3 : 1- (2: 0) Sieg.
Zum Treffen gegen Hohenau I b mull gesagt werden,
daB our durch den verstarkten and vorzuglich funk-
tionierenden Ordnerdienst ernsthafte Ausschreitungen von
Hohenauer Scbladrtenbummlern verhindert werden
konnten, die es insbesonders auf den Schiedsrichter eb-
gesehen hatten, der absolut korrekt gepfiffen hat.
Das Schlulspiel Neusiedl - Muhlberg
stand unter dem Zeidhen groller Nervositat, doch nahm
es trotz gewisser Harte einen einwandfreien Verlauf.
Zwei Verstofle im Strafraum - auf jeder Seite einer -
wurden vom absolut objektiven Unparteiischen geahndet
and fuhrten zu Elfern, die zu Toren wurden,
Muhlberg war etwas gebandikapt, da Hakala infolge
Erkrankung fehlte; Neusiedl gliidcte eine Umstellung.
Trimmel II wurde in die Verteidigung gestellt, and
Haberth I (Burls) feierte nach lingerer Erkrankung ein
zufriedenstellendes Come back.
Nadi dem Urteil der 500 Zusdiauer wurde ein von
A his Z spannendes Spiel ' geliefert, bei dem Neusiedl
von den Muhlbergern absolut nichts gesdhenkt wurde.
Baumann kam in der 30. Minute zum Zug and ver-
grollerte den Vorsprung durch einen sicher getretenen
Eller vor Halbzeit auf 2 :0.
Nadi Seitenwedisel gliidcte es Neusiedl voile 30 Minu-
ten, einen Anschlufltreffer zu verhindern, der aber
sdhlieBlidh nads einem Foul durch einen Elfer fiel, Zwef
Ausgleidsschancen hat der Muhlberger Sturm vergeben.
Bei einem nodimaligen Gedrange vor dem Gehause der
Caste brachte Klaus Telega das Leder so wait vor die
Torlinie, dill es in Trubel der Beine zu einem Eigentor
wurde.
Neusiedl wurde damit - es ist nidht unverdient
Meister der 1. Klasse in der Gruppe Nord and steigt in
die 2. Liga auf. Ein Mitverdienst am Sieg mull dern
ernsten Training zugesprodsen werden, das unter der
bewahrten Leitung von Lois Jidsa seit Monaten zur
standigen Einridhtung geworden ist.
Muhlberg - dem zielstrebigen jungeren Verein - mull
es gelingen, im kommenden Meistersdiaftsjahr den so
ziemlich einzigen Bedranger Hohenau l b zu dber-
runden, um dann ebenfalls aufzusteigen.
Das Sportleben in Neusiedl wird nun durch die Liga-
Gegner bereichert, and es fst zu erwarten, dab die Elf
des ASV-Neusiedl, der zu ihrem Erfolg herzlidi zu
gratulieren ist, den Arbeltersport auch in der 2. Liga
wurdig and erfolgreidh vertreten wird.
Jicha, der S'chutzenkonig der burgenlandisdhen Landes-
liga, and Partzer, der ebenfalls von der Neufelder Kampf-
elf kommt, sind willkommego and sicker such sehr not-
wendige Neuzugange bei unserem Liganeuling.
Sie freuen sich auf das Internationale Sportfest,
veranstaltet von den
sowjetisch verwal-
teten Betrieben am
S. and 4. Jul! in Wien.
Unsere Aufnahme
zeigt die..-Mannschaft
des ASV Neusiedl
mach dem Sieg gegen
Hohenau 1b.
Stehend : SchmollerI,
Grunsky, Trimmel I,
Telega I, Biebl,
Meier, Sektionsleiter
Chytil. - Unten:
Trimmel II, Telega II,
Schwarzenbrunner,
Doschek, Baumann.
Der ASV Neusiedl
tritt mit sieben Ful3-
ball- beziehungsweise
Volleyball- and Tisch-
tennismannschaften
beim grolen Sport-
fest an.
Erste Niederlage der Moosbierbaumer Boxer
Samstag, den 22. Mai 1954, fand in Steyr die erste
Preiluftveranstaltung, and zwar im Werndl-Park, statt.
Die Moosbierbaumer Boxstaffel, die diesmal mit einem
LKW fahren muflte, da der Autobus bei der General.
dberholung ist, kam nach vierstundiger Fahrt etwas
ubermudet in Steyr an, and bereits eine halbe Stunde
nach der Ankunft begann der Boxkampf gegen Amateure-
Steyr, die sidh mit drei Boxern aus Linz verstarkt hatten.
Demzufolge stand den Moosbierbaumern eine sehr starke
Boxstaffes gegendber, die 10:8 siegte.
Die Moosbierbaumer, die diesmal nidit die starkste
Mannschaft zur Stelle hatten, hielten sick dennoch sehr
gut and lieferten rasante Kampfe.
Die Kampfe im einzelnen (erstgenannter Boxer Moos-
bierbaum) :
Fliegengewlcht: Wurde nicht ausgetragen.
Bantamgewicht: Der Fliegengewichtler Weber boxte
gegen den Oberosterreichischen Landesmeister Pfeiffer
recht brav, and der Punktesieg von Pfeiffer wurde selbst
vom Steyrer Publikum als nicht geredht bezeidsnet, Ein
Unentsdhieden ware dem Kampfverlauf nach gerediter
gewesen.
Federgewidit: Schweitzer verlor knapp nods Punkten
gegen den talentierten Linzer Gailer. Schweitzer hatte es
sehr sdiwer, da Gailer in der redits Auslage boxte and
er sich nicht relit darauf einstellen konnte.
Leidhtgewidit: Maxa boxte gegen Phuringer wunderbar
and zermurbte seinen Gegner in den ersten zwei Runden,
bis es ihm Bann gelang, mit mehreren harten Treffern
Phuringer fiber die Zeit auf die Bretter zu sdiidcen. Das
war der erste K.-o.-Sieg von lr4axa.
Halbweltergewidht: Kargl gegen Hauser verspradh nadi
den ersten Schlagen schon, daB es ein schoner Kampf
werden wird. Leider rutsdhte gegen Ende der ersten
Runde Kargl aus and seine alte Miniskusverletzung
machte sich bemerkbar, so daB Kargl zur zweiten Runde
nidit mehr antreten konnte and den Kampf aufgeben
mullte.
Weltergewicht: Hillinger boxte recht bray gegen Lang,
and sein Punktesieg war nie in Frage gestellt,
Halbmittelgewidit: Schwarz gegen Steiner war ein
schlagreidies Gefecht, and der Kampf endete unentschie-
den. Schwarz versaumte in der zweiten Runde eine grofie
Chance, als Steiner schwer angeschlagen dern K. o. nahe
war, nadszusdhlagen and den Kampf mit K. o. zu be-
enden.
Mittelgewidht: Well hatte es sdiwer, gegen den viel
groileren and sdhwereren Gritzer anzukdmpfen, aber er
madite seine Sadie gut, liell Gritzer oft leerlaufen and
konterte dann mit linken and rechten Schlagen. Der
Kampf endete unentschieden.
Halbsdiwergewidht: Melzer hatte keinen Gegner and
siegte kampflos.
Sdiwergewidit: Planinz hatte von Bogensberger zu viel
Respekt. Vom Beginn der ersten Runde fing Bogensberger
an auf Planinz einzuschlagen, and dieser lieB side ein-
schdchtern and gab den Kampf am Ende der ersten Runde
auf.
Das Endresultat mit 10 :8 fur Steyr war also damit ge-
geben.
Eine freudige Ueberraschung war es fur die Moos-
bierbaumer Boxer, als der friihere Personaldief
J. Roithinger, der selbst begeisterter Sportanhanger ist,
die Staffel begriilte and ihr viel Gluck and Erfolg
wunsdhte.
Zum SdsluB sei nods bemerkt, daB side die Moosbier-
baumer Staffel scion auf das Pfingsttreffen in Sankt
Aegyd freut, bei dem sic' im Boxkampf mit Sidierheit
einige Siegespreise erringen wird.
Dem Chauffeur Kollegen F. Brenner sei fur sein
sidheres and pifnktlidies Fahren auf das herzlidiste ge-
dankt.
Moosbierbaum - Herzogenburg 3: 1
Es gesdiehen nods Zeidien and Wunderl Gegen einen
starken Gegner wurde auf dem elgenen Platz gewonnen.
Die siegessidheren Herzogenburger wurden eindeutig ge-
sdhlagen.
Obwohl das Wetter nidit sehr einladend war, es reg-
-nete es ununterbrodien, bekam man ein sehr sdiones
Spiel zu sehen. Der Sieg ist diesmal in erster Linie wohl
der Lauferreihe zuzusdireiben, die in ihrer neuen For-
mierung nicht wieder zu erkennen ist. Allen voran
H B t t e r e r, der ein Pradstspiel hinlegte and auf seinem
neuen Posten ungleich wertvoller zu sein sdseint. als vorher
als Mittelst(irmer; Endlidi wurden auch die Flugelsturmer
konsequent gedeckt, der Neuling P r i b i t z e r war aus-
gezeichnet, and auch D i e t 1 fehlte side als Seitenlaufer
sichtlich wohler.
Der Sturm kombinierte nicht sehr schon, doch wurde
endlich einmal mit Nachdrudc gespielt. R a in I o h r I
stellte side mit zwei Toren ein, er war diesmal unglaub-
lids agil and der beste Sturmer. R a in 1 o h r I I and
O n d r a k waren wie immer die fleilligen Schlepper, 'die
ihre vorne lauernden Kameraden immer wieder sdhon
einsetzten. H a i d i n g e r I war als Fliigel weit besser
als in der Lauferreihe and fixierte mit seinem Tor den
Sieg. H a i d i n g e r I I erholt sich lansam von seinem
Formtief and wirkte well sidserer. Beruhigend sicher
war die Hintermannsdsaft, besonders Tdrmann G r o B
lie6 side keinen Fehler zusdhuldenkommen. Audi R e i s e r
and S c h o p f lieflen den gegnerischen Sturmern nicht
viele Chancen.
Das Spiel von vorigen Sonntag gegen S C Sank t
P 6 1t e n endete nach redit unterschfedlidien Leistungen
5 : 2 fur den Gagner, am Donnerstag wurde auf elgenem
Platz gegen VorwSrts - Krems 1 :I gespielt.
Volleyballsektion Neusiedl
Die letzten drei Spiele der ersten Mannsdhaft brachten
zwei Siege and eine Niederlaqe.
Das Treffen mit dem Meister der 1. Spielklasse
Sokol X ging in Wien 3 :1 verloren. Nadi dem ersten
Spielsatz, den Neusiedl gewann, sah es nods einer Sen-
sation aus, doch Pech and ein Unparteiischer, mit dens
wir nidit ganz zufrieden waren, fuhrten schlieBlich den-
noch zur Niederlage,
Am Samstag darauf wurde dafiir ein sicherer 3 :0-Sieg
gegen Gorz 33 erzielt, wozu nicht zuletzt beitrug, daB
aus dens Kampf gegen Sokol X durch Umstellungen usw.
einige notwendige Lehren gezogen wurden.
So gelang es, beim letzten Spiel in Wien gegen SCS'
ebenfalls zu einem einwandfreien 3 :0-Erfolg zu kommen,
and es besteht alle Aussidit, am kommenden Samstag in
Neusiedl Sokol If zu bezwingen, was den zweiten Platz
in der ersten Klasse einbringen wiirde G. E.
Sportier heifen der Jugend
Turnier anlafilich des Pfingsttreffens in
Kapellerfeld.
Unter der Initiative der ?R o t e n -Elf" einer
jungen, aber sehr ruhrigen Betriebssportvereinigung, mit
der heute schon viele Wiener Vereine Kontakt sudhen -
fand am 27. Mai in Kapellerfeld ein Fuflballturnier statt,
an welchem sich sechs Mannschaften beteiligten and des-
sen Reingewinn - es gab rund 300 Zuschauer - der
Jugend zugunsten des Pfingsttreffens zufloB.
Turnierpartner waren die Mannsdhaften Kapellerfeld I
and II, Seyring, zwei Wiener Mannschaften and die
,Rote-Elf".
Sieger and damit Gewinner des Pokals wurde "Rote-
Elf"-Sdhonkirdien, den zweiten Platz nahm Kapellerfeld I
and den dritten Rang eine Wiener Mannsdhaft ein.
Alle vier Tore fur die Siegermannschaft sdhoB Sdiwal-
ger (Autobasis). Die gelungene Veranstaltung endete
mit einem gemutlichen Beisammensein bei Tanz.
F. Si, Sdi6nkirdhen.
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Gest~nsln6s unterm -Sambusdach
it
terhattu.ng ENO WW
Eine Erzahlung aus dem heutigen China - Von Schin Schao-Jang
An einem Fruhlirigsmorgen setzte ich mich i dort? Ihn. Seltsam, daB ich ihn bier traf, ob-
mit meinem Buch an eine Hecke, die einen gleich sein Haus ganz in der Nahe stand.. Mit
Obstgarten.umschloB. Plotzlich horte ich hinter I klopfendem Herzen and abgewandtem Kopf
der Hecke die Stimmen zweier Frauen ...
K .
,,Du weillt dock, daB wir ni rdlich vom Dorf
ein Stuck. Land besitzen, Bei der Frii.hlings-
und Herbsternte sah ich ihn haufig ant dem
gegenuberliegenden Feld arbeiten. Zuweilen
begegneten ' sich unsere Blicke, aber wir
sprachen niemals miteinander. Er stammte
aus dem Norddorf und ich aus dem Suddorf.
An einem gluhendheiBen Sommertag jatete
ich auf unserem Felde Unkraut, ais ein herr-
lich frischer: Windhauch uber die Aehren
strich.- Mir war,- als hatte ich- einen . tiefen
Schluck kaltes Wasser getrunken. Ich richtete
mich auf, stiitzte mich auf meine -Hacke und
rief: Wehe, Wind, wehe!'
Und was meinst du wohl? Aus dem gegen-
iiberliegenden Feld richtete er sich. auf und
blickte mich an. Ich wurde dunkeirot and'
drehte ihm den Ri cken. Er aber net wie ein
Echo: Wehe Wind, wehe!'
Mal ging ich zu einer Versammlung der.
Jugenddelegierten in die Stadt. Ich kam erst
spat nachmittags von zu Hause weg - du
weiBt ja, wie sick Mutter immer anstellt; sie
wollte nicht, daB ich fortginge. Sie trug rnir eine
Arbei:t nach der anderen auf, und ais ich alles
fertig hatte, sagte sie: Du wirst mude sein,
mein Kind, ich will dir Tee machen`. Wahrend
ich aaf Tee wartete, uberlegte ich: was.wird
sie sich jetzt wieder -ausdenken? Als ich den
Tee ausgetrunken hatte, sagte sie: Jetzt 1st
es zu spat geworden, Kind, bleib nun zu
Hause!'
-
Da wurde ich so wiitend, daB ich fortging,
ohne mich von ihr zu verabschieden.. per
blieb ich im Regen stehen. Eine leise Stimme
sagte: Sie sollten lieber hier hereinkommen,
Sie werden bis auf die Haut naB werden.'
Und nach einer Weile: Komrnen Sie, ich
werde drauBen bleihen.` Ich hiirte an seiner
Stimme, dal er lachelte, aber er machte ein
sehr schiichternes Gesicht. Ich trat unter das
Dach, er ging hinaus und setzte sick dort mit
dem Ri cken zu mir auf die Erde.
,Wohnen Sie nicht im Norddorf,'fragte ich
ihn. Wieso sind Sie dann hierher und nicht
heimgelaufen?'
,Weil..., well..., es war hier .naher, als..: ,
stotterte er verlegen. Dann lachte ?er jedoch
auf: ,Nein,,-es 1st nicht naher, aber ich hatte
Lust, hierher zu kommen.`
,Aus -welchem Grunde?'
,Der Grund..., der Grund sind Sie.:.`
Ich fiihlte mich sehr schuchtern und em
wenig erschrocken. Plotzlich rill er ent-
schlossen einen Grashalm ab und sagte: Ich
mull mit Ihnen sprechen!'
,Mit mir? Aber ich kenne Sie doch gar
nicht! Ich weil nicht einmal rh ren Namen.'
Ich tat so, als ware ich zornig. Nach einigen
nicht kennen, mull ich eben gehen.' .
tvie wild; als, -ich ihm nachsti Tzte: ;Wang
Feng-kwei_! Wang t Feng-kweil' Wortlos blieb
Versammlungsraum war uberfullt, aber ich
sah ihn sofort. Ich wuBte dock nicht, dal er
Delegierter des Norddorfes war, Oh, wie ich
mich freute.
Bei der nachsten _ Ernte wurde ich auf
unserem Feld von einem heftigen RegenguB
iiberrascht. Ich hatte keine Zeit mehr, nach
Hause zu laufen und suchte enter einem
Bambusdach Schutz, das fiber die Kiirbis-
pflanzen gezogen war. Und wen erblickte ich
er -stehen: Wir Iachten . uns. an. Dann begann
er: ,Hsiaojun,seit zwei. Jahren mi chte ich mit
Ihnen reden. Wissen 'Sie, daB
Ich- wuBte wohi, was er mir sagen woilte,
abet ich schamte. mich zu . Behr, ibm zuzu-
horen und stiel3 hastig hervor: ,Der- Regen
hat aufgehort, ich mull nach Haus`.
b...s, ...."~ .....~ ~u. !
Kaum hatte ich einige Schritte getan, als I 'ss
jemand hinter dem Bambusdach hervor- der polnische Spitzenfilm des bekannt,:
trat. Meine Mutter! Ihre Schuhe starrten
vnr Crh' "'f es..~, Shrc... 44rnhh,, frnr Ffp ; Re_gisseurs Alexander Ford, zeigt Chop
das Wasser, und ihr Gesicht war weiB vor
Zorn. ,Waruin bist du niche heimgelaufen,
du Narrin!" sagte sie. ,Wie konntest du mit
einem jungen Mann sprechen, den ,du, nicht
einmal kennst? Du - entehrst, define, Muttel
und define Familie!"
Du verstehst, Mutter hatte ein sehi
schweres Leben., Als ich sechs Monate um
mein Bruder flint Jahre alt war, star'!
Vater, und sie muBte die achtzehn Jahre Ian.
schwerste Arbeit verrichten, um uns zu er
halten. Sie lebte his vor kurzem immer noel,
in den Ideen der alten Zeit. Nach jener Szen
im Regen sperrte sie mich drei Tage in mein
Zimmer ein.
Erst drei Monate spater sah ich Fengkwuu
wieder. Ich hatte Mutter zu einer Versamrr.
lung caber die neuen Heiratsgesetze mil
genommen. Er war auch dort. In einer Red
wurde an die alte Zeit, in der die Frauer
wie Tiere gekauft und verkeuft wurden,. er
innert. Vielen alteren. Frauen standen :di
Tranen in den Augen. Dann sprach sie vor
den neuen Lebensbedingungen und der Fre
heit der Frauen. Auf dem Ruckweg :we
Mutter sehr schweigsam. Zu Hause, sagte si
dann - nachdenklich: ,,Ja, Kind, jahrelan
babe idi allein gekampft, niemand hay
mir in meinen Sorgen. Mein einziger Leben,+
inhalt wart ihr, dein Bruder und du,. abuu
ich babe nie Baran gedacht, dali ?ihr auch ei
eigenes Leben fiihren muBt. Dein Bruder hKaU wegew
SEB-Matzen betrauert
den Verlust zweier lieber Freunde and
Kollegen, die der Tod unerwartet aus unserer
Mitte. gerissen hat:
Unser Josef Katerl, der trotz den, besorgten
M.ahnungen der Kollegen seiner Arbeit im
Magazin bis zuletzt nachkam, ist am 19. April
U11 Alter voh 56 Jahren gestorben. Mit ihm
verlieren wir auch den beliebten Leiter
unserer Werkkapelle.
Am 20. April ist, ebenfalls !in 56. Lebens,.
jahr, wiser Lambert Geppert von uns
gegangen. Er ist im Krankenhaus an einer
Embolie verschieden. Pflichtbewul3tsein and
Kollegialitat machten auch ihn uns teuer.
Wir werden den beiden Kollegen and
Freunden stets ein ehrendes Gedenken be-
wahren. Die Kollegen des SEB-Matzen
Statt dem heiflersehnten Stammhalter stellte
sich beim Kollegen Franz Puchler and seiner
Frau Theresia ein zweites Madchen ein. Der
Kleinen sowie den Eltern wunscht alles Gute
and Schone.
die Belegschaft des SEB-Miihlberg
Zur Vermahlung unseres Kollegen Erich
Widhalm mit Fraulein Agi Tuchny wunscht
die Belegschaft der Pumpenschlosser des
SEB-Matzen alles Liebe undGute fur den
weiteren Lebensweg and hofft, daf3 sich recht
bald ein kleiner Fuf3baller einstellen wird.
Gemeindenachrichten
Gemuse waggonweise ei,ngeackert
Aus R a a s d o r f im Bezirk Ganserndorf
wird gemeldet, dal3 ganze Waggonladungen
von Gemiise, vor allem Zwiebeln and Karotten,
verdorben sind and entweder auf den Feldern
zur Diingung eingeackert oder in die ehemalige
Schottergrube geworfen wurden. Um die Preise
in die Hohe zu treiben, wurden im vergangenen
Herbst verschiedene Gemiisearten von den
Grof3bauern and Spekulanten zurtickgehalten,
in der Hoffnung, sie im Fruhjahr noch teurer
verkaufen zu konnen. - Wahrenddessen
konnen zahireiche Arbeiterfamilien ihren
Kindern kein Gemuse kaufen...
wor he e r
Ing. Guschovski and der Direktor des Bohr- der Befreiungsfeier haben 128 Personen and
buros Dipl.-Ing. Kornijenko die Ausstellung vor der Kinovorstellung 50 Personen die Aus-
am 6. April besuchten Zur Eroffnung wurde stellung besucht.
ein Einfuhrungsvortrag uber allgemeine Fra- Betriebliche Sonderausstellung
gen der Unfallverhiitung vom Leiter der Lan- I Eine Ueberraschung stellten betriebseigene
desstelle des Unfallverhiitungsdienstes fur
t Il b" L_+ Bar die besonders ein-
e e
A
... dann drehen wit unser
Radio auf!
Radio Wien 1, Mittelweile :i13 m, and
Kurzwelle im 25- and 48-Meter-Band
Jeden Werktag: 6 Uhr: Hor zu,
Kollege. - 9.50 Uhr: Was Frauen
gerne horen. - 17.45 Uhr: Aus.
Zeitungsspalten festgehalten. Eine
internationals Presseschau. - 19 Uhr:
Was Sie interessiert! Reportagen,
Sportberichte, aus Betrieben. Jeden
Mittwoch: Josef Wiener: Kommen-
tar zur Lage. Jeden Donnerstag:
Karl H r u s c h k a: Wie ' geht`s, wie
steht`s in Oesterreich! Jeden Freitag:
Der Bauernkalender! - 22.15 Uhr:
Was heute geschah: Franz Wallner.
Jeden Samstag: 15.20 Uhr: Dies
and das. Eine Wochenplauderei von
Willy Scholz. Wunschkonzert. Auf
frischer Tat. Es spricht. Chefredakteur
Bruno Frei.
Jeden Sonntag: 11.05 Uhr: Die
Tribune der Arbeiter. Geleitet von
Chefredakteur Zucker-Schilling. -
20.15 Uhr: Das gute Unterhaltungs-
programm.
Jeden Donnerstag:
Kabarettprogramm.
DER ERDt7LARBEITER
and insgesamt 70 Personen beiwohnten. Es ist
bedauerlich, dali vom SEB Matzen niemand
zugegen war.
In Neusiedl -
fand die Eroffnung am 12. April in Beisein
des Zentralbetriebsratsobmanns Kollegen
Loistl statt. Den 'Eroffnungsvortrag hielt auch
hier der Leiter der Landesstelle fur Unfall-
verhutung, Herr Ing. Stenzel. Es wurden
130 Zuhorer gezahlt. Am 13. April besuchte
der Direktor, des SEB - Neusiedl, Dipl.-Ing.
Koslov, in Begleitung des Betriebsleiters
Obering. Handler die Ausstellung. Der Vor-
trag fiber Transports von Dipl.-Ing. Schaffner
am 14. April wurde von 127 Personen gehort.
Anschlief3end hielt Herr Ing. Stenzel den Vor-
trag fiber Elektrounfalle, der sehr lehrreich
war and 86 Zuhorer fand. Leider war vom
SEB Milhlberg niemand anwesend. Anl5l3lich
uss e ungso l
drucksvoll waren. Der SEB Bockfliell wie auch
,die Feuerwache haben wirkungsvolle Bilder,
die' EPG zwei Schausti cke, beigestellt. Es
ware sehr wunschenswert,, wean samtliche
Betriebe der SMV zur Erweiterung dieser
Sonderschau beitragen and rich diesbezuglich
mit Ing. Ziegelbecker oder Ing. Heuer bespre-
chen wurden, die in Prottes beziehungsweise
in Neusiedl die Fuhrung durch die Sonderaus-
stellung ubernornmen hatten. Die von ihnen
gesammelten Ausste;lungsstucke gaben oft-
mals Anlaf3 zu lebhaften Diskussionen.
Ing. Heuer, Neusiedl
Nskussiak and KRITIK
Hoch nicht ganz zufrieden
Das Sanitatskollektiv Aderklaa dankt alien
Kolleginnen and Kollegen fur die aktive Mrr-
hilfe bei dem Unternehmen, unseren
Sanitiitswagen zu ,sanieren". Nun haben wir
e.s erreicht: Der Wagen hat seine Sirene b,--
kommen! Uns ware zweifellos lieber, wenn
sie niemals zu heulen brauchte, doch ein
L-ompletter, gut gertisteter Rettungswager:
octet uns die Gewiliheit, dali' bei Unfali,r.
schnellstens Hilfe gebracht werden kann. --
Dat3 eine Kritik im ,Erd6larbeiter" Erfoll
hat, ist damit wieder einmal erwiesen.
Wir sind aber doch noch nicht ganz zn-
frieden. Denn fur unseren schonen Sanitats-
v. agen ist. noch keine Garagierungsmoglich-
keit vorhanden. Der Wagen steht, jeder
Wittrunausgesetztim-Betriebshof. Was
Warschau-Berlin- 16 , -
das fur ein Auto bedeutet, wird jeder e*'-
Prag messen konnen. Die Bereifung, der Lack, der
Sonderberichterstatter Fritz F e h- Motor and alle Metallteile erleiden Schad:",
ringer berichtet Ihuen taglich vom die Lebensdauer -des Wagens wird bedeuten.d
1. bis 17. Mai, urn 19 and um 22 Uhr 23 verkurzt. Dies kommt einer Vergeudung
von unseren Radfahrern. Sender betriebseigener Werte gleich, and wir hoffen,
Wien lI - dafi unsere Direktion auch diesem Uebel balc
abhelfen wird. Sanitatskollektiv Aderklaa
Straienbau Burch Einheit
Wir haben schon wiederholt uber den
schlechten Zustand der Straf3en in Nieder-
osterreich berichtet. Im Bezirk G a n s e r n-.
d o r f ist es unter anderem die Stral3e
zwischen Ganserndorf and Prottes, die zu
den schlechtesten im ganzen Bezirk gehort
and deren Benutzung fur Pferdefuhrwerke
and Autos - besonders bei schlechtem
Wetter - oftmals fast lebensgefahrlich ist.
Auf Initiative des Vertreters des Links-
blocks im Gemeinderat von M a t z e n, hat
eine gemeinsame Delegation der drei im Ge-
meinderat vertretenen Parteien vor einigen
Wochen in der niederosterreichischen Landes-
regierung vorgesprochen and auf die Not-
we.ndigkeit der Hilfe der Landesregierung
bei dem. Bau der Stral3e_ verwiesen.
Wiederholte Vorsprachen der Gemeinde
rate in fri heren Jahren waren nie gemein-
sam durchgefiihrt worden; sie brachten auch
kein Resultat. Doch die letzte einheitlich
durch gefi hrte Aktion aller drei im Gemeinde-
rat vertretenen Fraktionen hat zu einem
schonen Erfolg gefiihrt: mit dem Bau der
Straf3e nach Prottes wird begonnen.
ZEITSCHRIIT DER USTERREICHISCHEN 7UfEXD
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1
ders eindrucksvoll war die Veranstaltung in
M a t z e n (es sprach unter anderen Leopold
S pi r a), die ebenfalls viele Teilnehmer mehr
sah als die stark besuchte Kundgebung im
vorigen Jahr. Was am Maiaufmarsch in Le o-
p o 1 d s d o r f besonders ins Auge fiel, wairen
die vielen Sozialisten ?im Spaliet. (Redner
Walter B i n d e r und Zentralbetriebsrat Franz
Frey): Auch die Kundgebung in D e u t s c h-
W a g r a m? war noch starker besucht als im
Vorjahr. (Redner . unter anderen Arbeiter-
kammerrat Fritz Lau s c h e r und Gretl
Wurzinger.)
Es ist schwer, zwischen den einzelnen Kund-
gebungen Vergleiche zu ziehen; die brtlichen
Bedingungen sind-zu verschieden. Doch wenn
Matzen das vielleicht imposanteste Bild bot,
so ist am erfreulichsten die Mai-Kundgebung
in A n g e r n ggewesen. Denn bier demonstrier-
ten die Kommunisten und Linkssozialisten
und mit ihnen die fortschrittlichen'Ortsbewoh-
ner heuer zum erstenmal. Fs nahmen etwa
250 Petsonen unmittelbar teil. Die east vor
kurzem gegriindete Junge-Garde-Gruppe in
ihren ganz neuen blauen Hemden fand wohl
den lebhaftesten Beifall. Erstaunlich war,' wie
Seite 9
Zug, in dem auch Marchegger mitmar-
schierten, sein Geprage.' (Festredner waren
unter anderen Franz M u h r i und W. L a c k-
ner.)
Den Demonstrationen im Bezirk Gansern-
dorf schlossen sich gesellige Fei-ern an, von'.
deren gutem Gelingen wir soeben' erfahren.
Das Sportfest in Prottes zum 1. Mai
?nahm einen dem Tag entsprechenden schonen
Verlauf. Kollege K n o b 1 begriilite namens
der, ,Roten 11" die zahireichen Gaste.
Im Vorspiel sah man Rote-11-Reserve i ber
Prottes-Reserve 1:0 siegen. Das Turnier
selbst bot Begegnungen mit folgenden
Resultaten: Erlaa - Austria-Email 2: 1, Rote 11
gegen Prottes 1:0, Erlaa-Rote `11 1?:0,
Rote 11-Austria-Email 1 : 1, Erlaa gegen.
Prottes 1 : 1.
Turniersieger wurde A S K E r 1 a a und
errang damit. den Pokal. Der Betriebssport-
verein Rote ll,gewann einen Wimpel, Dritter
wurde der bekannte Wiener Verein A u s t r i a.
Email urid? Vierter der S C P-r o t t e s.
Samtliche Treffen zeigten gute sportliche
Leistungen bei 'fairer Spiel-art. Besonders gut
gefielen Erlaa und Austria=Email. -
Nach Ueberreichung der Preise gab es ?im
Arbeiterkiub Prottes ein gemiitliches
sammensein mit Tanz.
Das Budget der Sowjefunion
Ende April verabschiedete der Oberste So-
wjet der Sowjetunion das Budget fur des
Jahr 1954. - ?
Die Ausgaben fur die Landesverteidigung
rind um 10. Prozeiit niedriger als im Vorjahr.
Sie betragen rund 100 Milliarden Rubel, das
sind 17,8 Prozent der Gesemtausgaben (gegen
20,8 Prozent im Jahre 1953 und 23,6 Prozent
im Jahre 1952). . -
Die Ausgaben fur soziale-und kulturelle
Zwecke wurden gegeniiber: dem Vorjahr inn
10 Prozent erhoht und erreichen mit 141 Mil-
liar-den Rubel rund 25 ' Prozent der Gesamt-
ausgaben. '
Die Einnahmen des Staatshaushaltes, 'd , ie
571,8 Milliarden Rubel betragen, werden zu
87 ?Prozent aus den Ertragen der r sozialisti?
schen Betriebe gedeckt. Nur 45,7 Milliarden
oder 8 Prozent des Gesamtbudgets stammi>n
aus Steuern der Bevolkerung. Auch samtliche-
die Arbeiterinnen der Firma Schon in..ihren aufgebracht. Es gibt keinerlei Abzuge fur So-
weil3en Arbeitsmanteln Bowie ein - starker zialversichei?ung oder dergleichen.
Fahnenblock und nicht zuletzt die vielen Die Sowjetunion ist somit'das Land mit der
Transparente mit ihren Losungen .gaben dem niedrigsten Besteuerung in der ganzen Welt:
Unsere.`1.-Mai :Kundgehung in Angern ! Die neugegriindete Jugendgruppe, in ihren blauen Hemden und, die A_ rbeiterinnen .der
iF trma Scho)t in strahlend, wedlen Arbeitsinanteln, -lauschen gleich den vielen anderen Demonstrationsteilnehmern aus Angern und.
I%1-a r:e b e g g den Worten,des Festredners. Hinter den' Fahnen der Kommunisten mid Linkssozialisten stromt 'die fortscbrittiicho
Bevotkerung. von M:a't.z,e n' zum= ?V~cesamhnilungsplatz. - Das geht auch sie an! Eisenbahner auf der Kundgebung in D e u t s%c h
W a g r a m, sie, sind ganz Ohr,
Nr. 17;
1. Mai im Bezirk Ganserndorf
DER ERDcLARBEITER
Die Ka rig pfkraf t w?chst
. Dali die Kampfkraft einer politischen Be-
wegung nicht von der Zahi der Mitglieds-
biicher bestimmt wird, sondern von der Breite
und Starke der lebendigen Begeisterung, die
sie fur ihr Programm in den Volksmassen zu
entfa,chen vermag, das hat -das Beispiel ?dieses
is Mai audi im Bezirk Ganserndorf iiberzeu-
gend erwiesen. Politische Miidigkeit gibt es
nur dort, wo man mit Propagandaphrasen
von den wirklichen Soigen und Noten des
Volkes ablenkt.
Wo aber die brennenden Wiinsche der Mas-
sen, wo der Notschrei des Volkes, wo die
Lebensrechte der Ausgebeuteten zum Sinu
und Inhalt politischer Tagesforderungen wer-.
den, wo riickhaltslos offen und mit aller Ent-
schiedenheit - gegen die Verniditung der
Menschheit durch die Wasserstoffbombe, ge-:
gen die tiidliche Bedrohung durch den grol3-
deutsdien Militarismus, gegen das Elend der
Arbeitslosen und Rentner, gegen die Not der
-Ziindender Auftakt
Jugend und die Auspliinderung.der Gemein-
den demonstriert wind, da spuren die. Men-
schen, dall es. um ihre ureigene Sache geht,
daft die Arbeitereinheit 'der einzige. Ausweg
ist, und marschieren mit.
So war es nicht verwunderlich, dais -die
Aufmarsche ?und Kundgepungen der Kom-
munisten, 'Linkssozialisten und fortschritt-
lichen Massenorganisationen zu diner macht-
vollen Demontration des Volkswillens wur-
den, ja, dal3 sie auch zahlenmallig zumeist
noch - starker' waren als im vorigen Jahr.
Denn mit ihnen marsehierten und ihnen
jubelten zu Klassenbriider und fortschritt-
liche Menschen aus 'alien Volkssd- chten, l
Sozialisten und Parteilose, - Jugendliche,
Vater und Mutter, Menschen, die es am
eigenen Leib erfahren haben, dall Hetz--.
higen weder Brot noch Freiheit bringen und
dais man gemeinsam fur sie kampfen muff,
audit in der kleinsten Gemeinde.
Flammendes Bekenntn s I
Bereits der Vorabend des 1. Mai sah die
Entschlossenheit zu kraftvol-len Demonstratio-
nen. In den SMV-Betrieben in P r o t t e s und
Aderklaa (es sprachen Walter Fischer,
Chefiedakteiir des ?Kleinen Landwirt", und
Land tagsabgeordneter Robert D u b o v s k y)'
hatten am 28. April die Arbeiter und Ange-
stellten Resolutionen an den Gewerkschafts-
bund mit Forderungen des Verbots`der Atom-
waffen :und, der Herabsetzung der Mineralol-
steuer zur Hebung der ?Kaufkraft und zur
Sicheru.ng - des Arbeitsplatzes ? beschlossen,
nachdem bereits die Sowjetisch?e Mineralol-
vErwaltung mit ihrer Benzinpreisserikung und
ihrer Gewahrung eines Urlaubszuschusses mit
bestem Beispiel. vorangegangen war. Am
30. April demonstrierte die Jugend in G r o l3-
E n z e r s d o r f fur Frieden und Arbeit. Rot
leuchteten ihre Fackeln in die Nacht zum
1. Mai, und der kommende Tag, der Tag der
Arbeiterklasse, wurde ihnen zum Symbol
ihrer eigenen Zukunft. (Es sprachen Arbeiter-
kammerrat Fritz L a u s c h e r, Zenralbetriebs-
rat Viktor Starker und fur 'die FOeJ
W. Lackner.)
- Der 1. Mai selbst sah im Bezirk Gansern-
dorf gleichzeitig mehrere Kundgebungen. Die
fortischrittliche Bevolkerung von S t r a 13 h o f
bot in ihrer Kundgebung ?'(es sprachen unter
anderen Walter - W a c h s und Gemei.nderat
Alois E d i n g e r) das Bild einer noch festeren
und starkeren Einheit als im Vorjahr. Beson-
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Seite 12
DER ERDt1ARBEITER
Die neuen Vertrage `m Wortlaut
ZusMzvereinba runs
zum Kollektivvertrag Or die Arbeiter der
Betriebe und Unternehmungender Sowieti-
schen i-
schen Mineralolverwaltung in vom 25. August 1949, abgeschlossen zwischen
der Sowjetischen Mineralblverwaltung
nerseitn
Oesterreich, Wien, I. Kantgasse 1,
und dem Oesterreichischen Gewerkschafts-
bund, Gewerkschaft der Metall- und Berg-
arbeiter, Wien, I. GrillparzerstraBe 14, und
der Gewerkschaft der Arbeiter derachhee i-
schen Industrie, Wien, VI. Stumpe g 60,
andererseits.
L Geltungsbereich.
lauben, die fur eine friihere als das Dienst-
jahr 1953J54 gewahrt werden.
Fur Dienstverhaltnisse, die bei Absehlul3
dieser Vereinbarung bereits geldst sind, ent-
steht kein Anspruch auf Nachzahlung
Wien, am 27. April 1954.
Zusatzkol lektivvertras
gehalt, also Win Beispiel bei der Auszahlung
am 30. Juni gemaB Punkt a) das Monah-
gehalt vom Juni.
Zulagen, Zuschlage, Trennungsgelder oder
sonstige Sachbezuge werden in die Er-
rechnungsgrundlage fur das 14. Monats-
gehalt nicht einbezogen, so daB nut das tat=
Isachliche Monatsbruttogehalt zugrunde zu
legen ist.
IV. Dieser Zusatzkollektivvertrag tritt au
1. Danner 1954 in Kraft. Angestellte denen
bereits das Urlaubsgeld auf Grund des Zu-
satzkollektivvertrages vom 22. Februar 1952
ausbezahit wurde, erhalten die _Nachzahlung
auf das 14. Monatsgehalt bis . spatestens
30. Juni 1954.
V.- Dieser Zusatzkollektivvertrag gilt nicht
ffir dem A Tag s der t Unterze chDnung bete tsn gelost
war.
Wien, am 27. April 1954:
fur die Angestellten der Betriebe und Unter-
nehmun.gen der Sowjetischen Mineral-
61verwaltung in Oesterreich, abgeschlossen
zwischen der Sowjetischen Mineralolver-
waltung in Oesterreich, When 1, Kantgasse 1,
einerseits und dem Oesterreichischen Ge-
werkschaftsbu,nd, Angestellte in der Privet-
wi;rtlschaft, Sektion Industrie und Erzeugungs-
gewerbe, Wien I, Deutschmeisterplatz 2,
n.nderseits:
per
barung ist derselbe wie der Geltungsbereich
des oben genannten Kollektivvertrages.
piese v ~, : ,ua u..b -
1954 in Kraft und wird auf unbestimmte Zeit
abgeschlossen. Sie kann von jedem der vet-
tragschlieBenden Teile durch eingeschriebe-
nen Brief jederzeit 'unter Einhaltung einer
Kiindigungsfrist von drei Monaten gekiindigt
werden. Wahrend der Kilhdigungsfrist sind
Verhandlungen wegen Erneuerung Oder Ab-
anderurig aufzunehmen.
III. UrlaubszuschuB.
1. Alle Arbeiter der Betriebe und Unter-
nehmung_n der SMV erhalten einmal im
Dienstjahr einen UrlaubszuschuB im AusmaB
ihres Urlaubsanspruches (siehe Abschnitt XII
des Kollektivvertrages), und zwar:
nach einer ununterbrochenen Betriebszuge-
horigkeit (siehe Abschnitt XIV des Kollektiv-
vertrages) von
.6 Monaten bis 5 Jahren
5 his 10 Jahren
10 bis 25
iiher 25
Unter Werktag 1st ein
beitstag zu verstehen.
16
24
1. . Dieser Zusatzkollektivvertrag umlaut
den gleichen Geltungsbereich wie der Kol-
lektivvertrag fur. die Angestellten. der Be-
triebe und ilnternehmungen der Sowje-
tischen Mineralolverwalturig in Oesterreich
vom 1.. August. 1949, auf dessen_ Grundlage
er errichtet wird.
11. Die im ? 14 des Kollektivvertrages fur
die Angestellten der Betriebe und Unter
nehmungen der Sowjetischen :Mineralolver-
walttng in. Oesterreich vom 1. August ver-
einbarte. Weihnachtsremuneration gilt als
13. Monatsgehalt..
III. Mit diesem Zusatzkollektivvert i g
tritt der Zusatzkollektivvertrag
die - Angestelten der Betriebe und Unter-
nehmungen der SMV vom 22. Februar 1952,
mit- welchem ein Urlaubsgeld vereinbart
wurde, auBer Kraft, gleichzeitig wird als
Urlaubsgeld ein.`14. Monatsgehalt each fol-
genden Bestimmungen vereinbart:
a) Jeder ?Angestellte, dessen Anstellungs-
verhaltnis zur Sowjetischen Mineralolver-
waltung in Oesterreich seit Beginn des
Kalenderjahres dauert, eehalt vor Urlaubs-
antritt, spatestens jedoch am 30. Juni ein
Monatsgehalt.
2. Lehrlinge und Jugendliche unter 18 Jah-
ren erhalten den UrlaubszuschuB im AusmaB
von zwolf Werktagen.
Grundlage fur die Berechnung ist der
3
.
tatsachliche Stundenlohn im Zeitpunkt der
Auszahlung, unter AussehluB von Zulagen,
Zuschl5gen, Trennungsgeldern und sonstigen
Sachbeziigen.
4. Der UrlaubszuschuB wird bei Urlaubs-
antritt ausbezahit. Wird dpr Urlaub erst nach
Ende des Dienstjahres genommen, erfolgt die
Auszahlung am Ende des Dienstjahres.
Im Falle der Teilung des Urlaubes wird der
UrlaubszuschuB bei Antritt des ersten Ur-
laubsteiles zur Ganze ausbezahit.
5. Wird das Dienstverhaltnis vor Auszah-
lung des Urlaubszuschusses beendet, .so erhalt
der Arbeiter bei der Endabrechnung so viele
Zweiundfunfzigstel des Urlaubszuschusses,
wie er im Dienstjahr Arbeitswochen ge-
leistet hat.
Austritt den aliquoten Teil ernes Monats-
gehaltes, und zwar ein Zwolftel monatlich,
berechnet vom 1. Janner beziehungsweise
vom spateren Eintrittstage bis zum Aus-
trittstage. ?
b) Angestellte, die nach dem 1. Danner,
jedoch.vor dem 30. Juni eingetreten sind, er-
halten am 30. Juni des Eintrittsjahres den
aliquoten, Teil des 14. Monatsgehaltes, und
zwar ein Zwolftel monatlich, berechnet vom
Tage des Eintrittes his 31. Dezember.
c) Angestellte, die nach dem 30. Juni ein-
treten, erhalten im Eintrittsjahr gleichzeitig
mit der Auszahlung der Weihnachtsremune-
ration (? 14 - des Kollektivvertrages- vom
1. August 1949) den aliquoten Teil des
14. Monatsgehaltes; und zwar ei(3- Zwolfte1
monatlich, berechnet vom Tage des.Eintrittes
bis zum 31. Dezember.
d) Angestellte, die vor dem 31. Dezember
austreten und die das 14. Monatsgehalt noch
nicht erhalten haben, erhalten bei ihrem
. 6. Wird das Dienstverhaltnis nach Aus-
zahlung des Urlaubszuschusses dutch den
Arbeiter selbst Oder wegen seines groben
Verschuldens gelost. so sind bei der End-
abrechnung so viele Zweiundfunfzigstel des
Urlaubszuschusses. zuruckzuzahlen, als ' Wo-
chen zur Vollendung des Dienstjahres fehlen.
7. Der UrlaubszuschuB wird' erstmalig fur
diz nach dem 1. Janner 1954, angetretenen
Urlaube bezahlt, unter AusschluB von Ur-
Bei der Mai-Vorfeier der Erdgas-AG:
7 : 0 for EFM-Wien
Beim Fufiballmatch EFM -Wien gegen
EFM -Neusiedl .batten letztere in der
er sten Halbzeit ausgesprochenes Pech: Zwei
Stangenschisse wurden vergeben. Die Neu-
siedler waren anfangs sehr kampfbegeistert
und auch spielerisch gut, das zeigt das 1 :0
bei Platzwechsel, jedoch haben sie ihre
Krafte zu schnell verausgabt und konnten
in der zweiten Halfte nicht mehr durch-
halten. Erwahnen mull man aber, daB die
Wiener beim Verband gemeldet sind und in
der Meisterschaft spielen, daher standig im
Training sind. Die Neusiedler hingegen sind,
eine reine Betriebsmannschaft. In der zwei-
ten Spielhalfte wurden von EFM-Wien drei
Spieler ausgewechselt, von EFM-Neusiedl
einer.
-Am Abend hatter, sich alle Kollegen der
Erdgas zu einem gemutlichen Tanz im Ar-
beiterklub eingefunden, bei dem S unter ande-
rem auch,die Kulturgruppe des
einige Einlagen brachte.
Tm Rahmen dieser Maivorfeier wurde auch
ein Schachwettkampf zwischen Wien
und Neusiedl auf sechs Brettern. ausgetragen.
Der von der Direktion ?gestiftete- Pokal
konnte keinem zugesprochen werden, da der
Wettkampf -it einem 3 :3 endete.
Die Sieger fur Neusiedl waren Mortsch,
Zettel und Papesch.
Noch fur Mai wurde in Wien ein Retour-
kampf vereinbart, um den Pokalgewinner. zu
ermitteln.
UM-Neusiedl teilt mit:
Nachdem es bisher nicht mdglich war,
wochentlich einmal zu trainieren, weil einige
Kollegen schichtarbeiten, hat nun Herr Direk-
.tor Sabrodin zugesagt, die jeweils verhinder-
ten Kollegen? freizustellen, damit ein regei-
maBiges Spiel garantiert 1st. Die Spieler wer-
den aufgefordert, bei der Sache zu sein, da-
mit der Betriebsmannschaft vorwartskommt.
Hallo, Erdgas!
Die Kollegen der Autobasis wi rden Bich
freuen, wenn bei der ZufahrtstraBe zur E r d-
. -1 -_11 a:,, f,h1,ndan
e) Angestellten, die vor dem 31. Dezember
austreten und denen bereits each vorstehen-
den Bestimmungen das. 14. Monatsgehalt
zum 31. Dezember ausbezahit wurde, 1st der
zuviel bezahlte Betrag von einem Zwolftel
Fndahrechnune in Abzug
.,__ti b-- 'a
--
fl
t
e ~.~._
e~
Izu oringen. Pfla,ue~s
f) Ala Errechnungsbasis fur das 14. Monats- damit die Hopserei ein Ende nimmt. Mach
gehalt gilt jeweils das letzte Bruttomonats- ma was?
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/08/15: CIA-RDP80SO154OR005900020007-4
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Hans S i c h r a v s k y, - SEB-Bockfliefi:
DER ERDULARBEITER
Aktionseinheit in' der Waste
Saudi-Arab i en .ist eines jener Lander,
uber die wir in der `Regel nicht viel horen
Oder in unseren Schultageh ein Bild bekom-
men haben, das den heutigen Tatsachen nicht
mehr entspricht.
Arabien ist die grof3e Halbinsel zwischen
dem Roten Meer und dem persischen Golf.
Ein riesiges, meist wustenartiges Gebiet,
dreiBigmal so groB wie Oesterreich und dock
nur. ? mit siebeih Millionen Einwohnern be-
vblkert. Die Bewohner Sind in der Mehrzahl
in ewiger Armut lebende Bauern und Hirten,
Die Geduld der Erd-
6larbditer von
Saudi-Arabien ist zu
Ende. 340 Millionen
]Dollar hat die ,,Am-
raco" allein im
Jahre 1952 aus ihnen
herausgeschnftet. .
Erstmalig in der Ge-
schichte Arabiens
demonstrieren 14.000
Arbeiter fur hohere
Lohne. Ihre kiimpfe-
rische Solidaritat
hinderte Ki nig Saud,
das uralte Gesetz,
nach dem jedem un-
gehorsamen Untcr-
tanen die rechte
Hand abgehackt
Wird, apzuwenden ...
die fur eine Handvoll marchenhaft reicher
GroBgrundbesitzer - mit Konig Saud al Saud
an der Spitze - schuften und hungern. Jahr-
hunderte alte Gesetze finden noch immer
Anwendung, wie zum Beispiel das Abhacken
der rechten Hand als Bestrafung fur Dieb-
stahl und Ungehorsam. Diesen tausendjahrigen
Zustanden wurde zum Teil durch. die Ereig-
nisse der jiingsten Vergangenheit ein jahes
Ende bereitet.
1939 erwarb die Aramco (Arabjsch-ameri-
kanische Company), eine Erdolfirma mit.
USA-Kapital, das Recht, im Lande Erdol zu
fordern. Tausende Araber, deren Vorfahren
seit vielen Jahrhunderten Bayern und Hirten
waren, wurden nun Industriearbeiter. Die
Erd6lproduktion stieg von 100.000 Tonnen im
Jahre 1939 auf 41 Millionen Tonnen im Jahre
1952. Das rasche Steigen der Produktion ist
vor allem auf zwei Faktoren zuri ckzufiihren.
Erstens ist das Oel meist nicht zu tief
unter der Erdoberflache und zweitens rind die
,Erddlarbeiter einer ungeheuren Ausbeutung
ausgesetzt.
Saudi-Arabien ist heute das gr6f3te olprodu-
zierende Land des Nahen und Mittleren
Ostens. Dementsprechend Sind auch die Pro-
fite der Aramco, die im Jahre 1952 340 Milli-
onen Dollar betrugen.
Und die Arbeiter t
Schl?iellich wollen wir als Arbeiter die Dinge
so sehen, wie sie Sind. Konig Saud sowie die
Aramep versuchten naturlich die alten bar-
barischen Gesetze beizubehalten, Lim die Ar-
beiter besser unterdriicken und ausbeuten zu
konnen. Bei einer Arbeitszeit von taglich
zehn Stunden und Sieben Arbeitstagen in der
Woche, war der Lohn gerade hinreichend,
um Brot und Datteln zu kaufen. Aber die
arabischen Arbeiter lernten rasch, sich zu
webren.
1945 kam es zum ersten Streik aller
10.000 bei der Aramco beschaftigten Arbeiter.
Polizei wurde eingesetzt, die Streikfiihrer
wurden verhaftet und im Gefangnis gefoltert.
Aber die streikenden Erddlarbeiter hielten
- unterstiitzt von der Bevolkerung - aus,
und die Aramco -mullte nachgeben.
Der 8%-Stunden-Tag undflie6-Tage-Woclle
wurden erkampft und beschrankte Lohn-
erhohungen durchgesetzt. Die einheitliche Ak-
tion un,d tier Erfolg erweckten das Selbst--
bewul3tsein der arabischen Arbeiter. Die
ersten Anzeichen ein'er Gewerkschaftsorgani-
cation wurden sichtbar. - Die Aramco ver-
hielt sich aus ta?ktischen Gri nden eine Zeit-
lang ruhig,eine Periode des ,Liberalismus"
begann, Gleichzeitig versuchte sie die Ar-
beiter zu spalten und zu schwachen. Ge-
wissen Gruppen. von Arbeitern wurden Pri-
handlung der arabischen.und auslandischen
Arbeiter, hohere Ldhne, Schulen fur die-
Kinder und technische Schulen fur die Ar-
beiter sowie Anerkennung der arabischen
Sprache als Amtssprache.
Die Streikbewegung dehnte sich auch a'if?
andere kleinere Unternehmen aus. Lehrer,
Studenten, Bauern und Ladenbesitzer unter-
stiitzten die kampfendenAramco-Arbeiter'und
bekundeten ihre Sympathie in grof3en Demon-
strationen. Die. Solidaritatsbeweg?ung breitete
sich auch auf die arabischen Nachbarlander,
wie Syrien, Libanon und Jordan, aus und griff
zeitweise selbst nut Irak und.Iran uber.
Neben den wirtschaftlichen Forderungen
wur?den nun auch die Forderungen nach
sozialer und wirtschaftlicher Befreiun?g des
Landes von der amerikanischen Einmischunp,
v,legien und Beg{ nstigungen zuteil. Es wul:de
der Versuch unternommen, eine kleine ,Ar-
beiteraristokratie", zu schaffen, um sie gegen
die anderen Beschaftigten a'uszuspielen.
Nach kurzer Zeit begann eine neue Offen-
sive gegen die Lebenshaltung der arabischen
Erddlarbeiter. Die Verschlechterung in den
folgenden Jahren erreichte ein unertragliches
AusmaB,
1953 - ein Lahr der Kampfe
Ian Herbst 1953 kam es zu neuen Kampfen
Die Werktati?gen wahlten einen Arbeiter-
ausschuB, der den Arbeitgebern eine Liste
mit Forderungen vorlegte. Die Aramco lehnte
jedes Verhandeln ab und lieB die Mitgli,eder
des'Arbeiter?ausschusses verhaften.
Am 17. Oktober 1953 begann die groBte
Streikbewegung Saudi-Arabiens mit den
Forderungen voller gewerkschaftlicher Rechte,
Anerkennung des Arbeiterausschusses, Sozial-
versicherung, Familienbeihilfen, gleiche Be-
Sowjetisdies
Informationszentrum
Porrhaus
Samstag, 8. Mai: 17 Uhr: Vortrag: ?Die Bedrohung
Oesterreichs durch den neuen deutsdien Militarismus."
Referent: Max Stern. Film: ,Die Buntkarierten."
20 Uhr: Im Kino: Der DEFA-Film ,Die Buntkarierten".
j Steuerpolitik der Regierung erhoben.
Die Konigsclique und die Aramco versuch-
ten, lurch ,energische Maf3nahmen" der
Situation Herr zu werden, indem sie ein
grol3es Militaraufgebot gegen die Streikenden
einsetzten, Massenverhaftungen durchfi hrten
,und den Versuch unternahmen, durch Ver-
hinderung der Wasser- un?d Lebensmittel-
zufuhr die kampfenden Arbeiter auf die Knie
zu zwingen.
Die Einheil siegt
Da jedoch alle Bemuhungen erfolglos
blieben, mutate man die Verhafteten und ihre
Fuhrer freilassen und die Verhandlungen mill
dem ArbeiterausschuB aufnehmen. Schlieli-
lick konnte man ja nicht Zehnta'senden die
rechte Hand abhacken, wie das aite Gesetz'es
wolite.
Am 1. November 1953 wurde die Arbeit
wiederaufgenom?men, wahrend die Verhand-
lungen auf der Basis der Forderungen zu Be-
ginn des Streiks ihren Fortgang nahmen.
Veber den Ausgang der Verhandlungen Sind
his jetzt noch keine Einzelheiten bekann?t.
Worin liegt nun die Bedeutung dieser Er-
eignisse in einem Land wie Saudi-Arabien,
wo vor noch nicht allzulanger Zeit Verhalt-
nisse. wie vor 1000 Jahren herrschten? Die
Bedeutung liegt darin, daB das Resultat tier'
Streikaktionen vom Herbst 1953 ein bedeuten-
der Sieg der jungen Arbeiterkiasse Saudi-
Arabiens ist.
Die Erddlarbeiter Arabiens stehen erst am
Anfang grolier Kampfe und Aktionen. Der
Herbststreik? ist ein Beweis der Kraft und
Solidaritat der Arbeitereinheit auch in die-
Fern Lande. Die arabischen Arbeiter wurden
durch die Herbstaktionen seibstbewuflter;,
fester und zuversichtlicher in ihrem Kampf
urn ein besseres Leben und um die Freiheit.
Und dies sited Vorbedingungen fur neu, Siege
in der Zukunft.
Der tschefiische Film ?Der Kaiser und sein Backer", --
19.30 Uhr: Vortrag: ?im Moskauer Prater' (Ein Spazier-
gang. durdt den Gorki-Kulturpark in Moskan). .Referent:
I Alfred Ruzicka. Anschlieftend das sowjetische Lustspiel
"Vier Herzen".
Stadlau
Samstag 8. Mai: 17.30 Uhr: Im Kino: Der neue so-
wjetische Film "Konzert. der Kanstler:". - 19.30 U.hra
Fesbveranstaltung zuni Jahrestag des Sieges fiber den
Faschismus. Noun Jahre sell der Zerschlagung des
deutschen Militarismus - er dart nie wieder erstehen'.
Es sprechen der President des KZ-Verbandes Dr. Steiner
und Teilnehmer des Buchenwaldtreffens 1954; an-
schlie6end ein Film.
Son>ltag, 9. Mai: 16 Uhr: , Vor noun Jahren wurde dot ( Sonntag,' 9. Mai: 10 und 14 Uhr: Kindervorstellung
deutsche Militarismus zerschlagen - er dart nidit I ,Die sdtone Wasilissa." - 16. 18 rind 20 Uhr: Im Kino:
wiedererstehen!" (Festveran
alt
J
h
s
ung nuns
a
restag des
Sieges). Referent: Dr. Wilhelm Steil4e r, anschlieliend der
DEFA-Film Die Buntkarierten". - 20 Uhr: Im Kino:
Der sowielisdie Farbfilm Der Junge vom Sklavenschiff".
Dienstag, 11. Mai: 19 Uhr: Kleiner Saal: ?Badherver-
brennung 1933 und 1954.' Referent: Albert Reisz. Film:
?Rotation."" - 20 Uhr: Im Kino: Der DEFA-Film
?Rotation",
Mitt.wocb, 12. Mai: 19.30 Uhr: Tin Kino: Der sowjeti-
sdre Farbfilm ?Der Junge vonr Sklavensdiiff" -
19.30 Uhr: Kleiner Vortragssaal: "Der Kampf der Sowjet-
medizin gegen das Altern." Referent: Univ.-Prof. Doktor
H. Glaser, President der Oesterreichisch-Sowjetischen
Geselischaft. Film: "Sernrelweis." .
Donnerstag, 13. Mai: 15.30' und 17.30 Uhr: Im Kino:
Der'neue sowjetische Farbfilm ?Konzert der Kinstler
(Erstauffuhrung in Stadlau).
Dienstag, 11. Mai: 17 und 19 Uhr: Im Kino: Der so-
wjetisd,e Farbfilm ?Konzert der Kanstler'. - 19 Uhr;
Kleiner Vortragssaal: Mitsdurrinzirkel.
Mittwodr, 12. Mai: 17 Uhr: Im Kino: Der sowjetisdhe
Farhfilm ?Konzert der Kanstler", - 19 Uhr: Vortrags-
reihe: Wissensdiaft und Ted,nik, leicht verstandlidr:
Thema 3: ?rernsehen." Referent: Dr. Hans Gramm; an-
sdtliefiend der grandiose Farbfilm "Das Weltall".
Donnerstag, 13. Mai: 17 Uhr: Im Kino: Der sowjeti-
sche Film ?Im geheimen Auftrag". - 19 Uhr: Vortrag:
?Deutsche Konzerne greifen wieder nadr Oesterreich."
Referent: Redakteur Willi Sdiolz; ansdrliellend der
spannende Film ,Im geheimen Auftrag".
?
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/08/15: CIA-RDP80SO154OR005900020007-4
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/08/15: CIA-RDP80SO154OR005900020007-4
DER ERDOLARBEBTER.1.
Nr..17c"r
Moosbierbaum :.Neulengbach 1 :1
I A swartssieg gegen ESV Sankt Polten vom
u
=
Eriedenr Volkerfreundschaft"
ort
S
, -
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lJriter dem lvrofto: "
Iuternahhouales SDOTtfest a 3>e und 4Ju11 inWien
Verban
sc
~-landbanwerbeturnier, inter,c-
A. 3. und? 4.-Juli veranstalten die Sowjet+sdien fl
chaften, .debe in Oesterreidr auch better .r wieder das bereits zur. Her e - und Damenvolleybaflturnier und Volteybaitwerbe-
Die Veranstalter stellen Sidi die Aufgabe, mit diesen.
ortrest ;nsbesondere. zv eine; Weiterentwidclung des KSK Central: -Tindst nnistrrnier.
S
p
ens
Na- forig- rages'Sonntag, wurde audit:in-Neutengbach, ein Punkt
a ,,. W---
lten unti
eat
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r.
u"' ,pie
sick nidit beherrsoheil und wurde In tier_ zweiten Halb-
Man sah in der ersten Halnzeit ern se..~ --;---
unserer Mannsdlatt, leider begann es dawn zu regnen?
wodurd+ der Spielverlauf stark beeintradrtigt wurde?
G r o B im Tdr bat eine ganz ausgezeichnete Leistung.
R e i s e r war der bessere Verteidiger; S c h o p f, war
nidit viol sdrtedster hatte aber das Pech, an einem Tor
mitbeteiligt zu sein. D i e t i war der. haste Lfiufer.
H a i d i n g e r I war zwar` gut in Abwehr und Authau,
er dell aber seinem gefiihrlichen Fliigel zu viel Raum,
da er immer zu well aufriickte. H a i d i n g e r I I war
erfolgreidi im Zerstoren, sein friiher so gutes Zuspiei
sdieint at verlernt zu baben. Tin Sturm war wieder It a m-
t o h r I I der Agilste. H d t t e r e r sdioll wieder ein
sehr sd+ones Tor und rettete uns so einen ;Puakt. 0 n-
d r a k hall rudcwarts fleiBig aus und setzte E b e r s-
b e r g e r gut ein. R a m I o h r I ist am Ftiigel nidit ?
sehr durdischlagskraftig. und war aullerdem gesund--
heitlidt midst auf der Hohe, was seine Leistung natiirfidt -
sehr stark beeintraditigte.
In zwei Auswartsspielen in unserer starken 'Liga drei
Punkte zu erobern, ist eine sehr sdrone Leistung. Nach-
sten Sonntag geht as wieder aaiswarts gegen die sehr
Starke Elf von Bohlerwerk. Wir wollen-hofien, dal wir
-- Oesterreidtischer Modell- und Segelfliegerkiub Wil-
helm Krell-: Internationales Segelfl+egerwettbewerb,, Flug-
modellwettbewerb.
Badner AC: internationaler Sdrwimmfest, aullerdem
besdrwimmen
V
.
4
er
. ~Ep ~-`-?/~ . BC Floridsdorl: Boxkuraier.
SV Brown-Boveri: Judomannsdiaftsturnier.
BSV Siemens-Kabel: lanai- und Mannsdiaftssdsadr-
worden. Systematisdte und organisierte Sportausubung
tausender Werktatiger, besonders abet der Jugend, zu er- blitzmeistersdtaft.
Augafien, das stollen rids die sowjetisdsen Betriebe zur Die Motorradbetriebsgruppen fiihren eine Zieffahrt?und
'
ulya
Bereits Beim vo ein Gesdsidklichkeitsfahren durds.
Spo airm On rcech an dIen baben side
rtier aus ganz estereidr an den Wettbewerben wird tee ne Fu$ballturn er in alien Altersklassen! durchi
betSpo ge-
etieiligt..
ern sum erstenmal i ffbrt.
Heuer wird das Sommersportfest
Bic veranstaltenden Betrfebssportvereine laden jeden
ends n Spm'tarten -outer ster i nternationaler Beteiligung arrhgefuhrt. Beirieb, jeden Vereia 1+`rzlidsst eta, sick it seines
ne
s
se
Unsere Heimat braudrt aufredite und enisdrlo
Sportier, die in der Entwiddung des Friedens mil alien
Vdikern das hodiste, Ziel der Mensdhheit sehen. ,Sport,
Frieden, Volkerfreundschaft wird daher auch das Leit-
motjv bei dieser Massensportveranstaltung sein.
An beiden Tagen-werden in
wieder gut absdineiden.
Betriebsmeistersdhaft
Die letzten Spiele: -
piiro - Werkstatten 3 :2
Gtadcl-idler Sieg der Buromannsdraft, die ,Weerr osh tt li
leisteten erbittert Widerstand. K a m p e I,
h ii c h l e r und W i t t i o h sind bei den Siegeru,
L a n g, H a v e l unit W o 6 bei den Unterlegenen zu er-
wahnen. Da sills bei diesem Spiel wieder ein beduer-
licher Untall ereignete, W e g s c h e i d e r (B(iro) b
sich ein Bein, werden atle Spieler nods einmal ermahut,
etwas vorsiditiger zu spieten.
Tore: Wittith (2), Hohenbuchler, W65, RankoW.
Crack - Dora 3 : i
?70 ~F7vnoirc.. -
in alien Altersklassen und, Kategorien die Weitkampfe aktiven Sportlern und alien Freunden des Sports am
1954 in Wien
durdrgefiihrt werden. Internationater+~ Sportiest am 3. und 4. Jul!
Ins Rahmen des Sommersporifestes haben nad+stehende I zu beteiligen.
Vereine fofgende Bewerbe ausgeschrieben: Die Veranstalter sind iiberzeugt, dab diesel Sportiest
SK Goerz 33: Internationales Leidstathletikmeeting, mit dazu beitragen wird; den Masseasport in. unserer
Heimaa zu f6rdern und ihm Auftrieb zu geben.
Leidrtathletikwerbeveranstaltung, Sportkegle4turnier.
Das.geh# unsere -Be#riebsphofogruppen an
Ausschreibung fair einen anlatlich des Internationale" und Adresse des Einsenders enthalt. Auf der Aulienhulle
sportfestes 'am' 3.und 4. duff 1954 in Wien stattfindenden istDiee", icrhafil rder; Photowetreichedentbewei
B Ider istZprortBin-
Amateur-Photowettbewerb sender fur jades Thema mit'drei Stick begrenzt. .
Der Teilnehmer unterwirft sich durch seine Teilnahane
mit folgenden Themes: den Wettbewerbsbestimmungen.
1, Aus dam Leben der arbeitenden Mensdien, - Fur die besten Bilder, unabhhngig vom' gewahlten
2. Sport, Spiel und Erholung, - Thema, sind drei Hauptpreise sowie wertvolle Sadr-
~ preise vorgesehen.
3. Schone Heimat Oesterretch. - Die besten Bilder warden wahrend des internationaler
Tetlnahmeberechligt sind alle Amateurphotographen Sportfestes am 3. und 4. Jul! in einer Ausstellunq gezeigt.
ins den Betrieben Oesterreichs. Ausgeschlossen von der Der Anssteliungsort wird noch bekanntgegeben. An.
abme sind Berufsphotographen. - schiieilend ist eine Wanderaussteiiung gepla:it.
it
T
n
e
Teiinahmebedingungeni - Mindestformat 18 X 18 cm: ? Der Einsender erklart sich bereft, seine angenommenen
GroBere Formate his '30 X 40-cm erwunscht. Die Bilder Bilder auf die Dauer der Ausstellunq Bowie fur die an-
sind unkaschiert einzureicheii. Auf' der Riickseite des schlieliende Wanderausstellung unettgeltlich zur Ver-
Biides ist zu vermerken: Bifdtitel, ein Kennwort, Am- f(igung zu stellen.
nahmeformat und Kaineratyp. Die eingereichten Bilder Die Erbflnung der Ausstellung mit Preisverteilung findet
mussen (in der Photogroppe) selbst ausgearbeitet worderu, am 3. Juli 1954 statt.
Anti agen sind zu richten. an die Photosektion
sein, Die Bilder sind aline Nennung des Names, mit em -em des Sport- und Kulturvereines Goetz 33, Kollegen
r
hnn Ti 32-5-55. -
"`-_-_ _-__ u,.. ,,. Tle
une
p
senden. .Den- Bildern ist em mit dem gleicaen Kemrwoli photosektion des SK Goetz 33
versehenes, vdrschlossenes Kuvert bcizulegen, das "-lame t - -
... und die Bohrrneisterschule?
Forderung- Bohrung 3:1
mocliten Bern ein .Matsch nsachen', sagte vol
einigen Woclien der Bphrmeisterschuier Weinberger,
,veil nainlich die Fdrderer gar so angeben."
Das. war der Auttakt zu zwwei Begegnungen. die in
Schonkirchen ausgetracJen wurdeii, dean darautMb. wur-
den erst die Beralungen saber die Mannschaflsaui
sieliungen in den beiden Lehrgangen von den Kapitiinent
Weinberger' (Bohrung) und Strobl (Forderung) auf-
genommen. -9clion Tage vorlier rannte, v.'ae man' so
schon sag[, der Schmiitr". Zwolf Bummerly-warden den,
Bohrern versprochen, aber es kam nictit dazu.
Am Freitag war gewissermaften Premiere, und zahl-
reich'e Zuschauer saumten das' Feld, all Schiedsrichter
Ing. Allier das Spiel anpfilf. Sch6nediige wechselten mil
hp;teren Einlagen, char alles in allem batten die For-
defer, die dutch Tore von Strobl, Kacerek und Engliscis
sum Sieg kamen, die. Zuschauer auf ihrer Seite,
Den Treffer der Bohrer setzte Badrnya,in den Kasten.
A,usgezeichnet amtierte Ing. Alber, dens auf dieseiu Weg
heizlicher Dank gesagt sei.-
Jede Mannsdraft hatte eine Halbzeit fur sid]. Die
Sieger besalen die bessere Kondition, was sd+lieiilidt
entsdseidend war. T r. e u d 1 war der 'beste Mann bei
den Siegern, die sidr aulierdem nods auf P i c h l e r,
S chaupp und L e in fell H e r stutzten, wahrend bei
Dora Gattinger, Cervenka, Schiattau und-
R a k o u s k y zu gefallen wulten.
Tore: Treudl (2), Pengl, 1Hieiberger.
Der Tabellenstand nach der dritten Runde:
Crack -.3 - 3 -0 0 9 `2 6
taro - 2 1 0 1 4 4 2
Dora 2 1 0 1 4 4 2
%rache -2 1 0 1 3 3 2
Werkstatlen 3 0 0 3 2 9 t/
Bau-Montage stoppt Neusiedl? , -
Ban-Montage f igte am 24. April 1954 dem Spitzenreitei
der ersten Klasse Neusiedl eine empfindliche -1 : 3-Nieder-
lage zu und riidcte dedurdi ant den dritten Tabellenplatz
vor.
Durch these Niederlage auf eigenem Plate fiel Neusiedl
von dem ersten auf dear' vierten Platz, das heist, ins,
Mittelfeld zurtidc.
b
Bolirung - Forderung 4: 4
Montag land das im Zeichen 'der Revanche stehende
Retourspiel statt. Die-Fdrderer batten dazu ihre Mann- yyy+
shaft noch etwas umgestelit, und auch die Bohrer ginger
ernster an die Vorbereitungeri. War die, erste Begegminq
hauptsachlictr ;auf 'Iiinzellefstungen aufgebaut, so sat
man -diesmal ichon wesentlich bessere Mannsdrafts-
leistungen, and audi der; Kampfgeist lied, bei fairsie,
Spieiweise, -nichis ear. wunschen ubrig. Bis -15 Minutcu
vor.. Schlufi: batten - diesmal die Bohrleute sogar eii:v
4 :-2-Fdlarung errelkht, fielen dann abet der von den.
Fordererrt eingescbalt.eteni Rapid-Viertelstunde' zuet
Opfer. und miifiten sick Hach zwei herrlichen Toren von
Strobl (darunter ein Freisto6 a la I-Iappel) mit einem
Unentschieden begniigen.
Tore: Bolrrung: Badrnya (4); Forderung: ?3iacerek .(2),
Strobl (2). - , - - - t
Da wir Schuler keine eigenen Fullbalisdiubj and Reinen
Drell besitzen, belie uns Koltege B o it in, tier Kuttur-
?referent von Aderklaa, die Utensiliell zur Verfngung
gestelll, woff+r wir ibm herztidtst danken. Absdslieiend
moditen cir nods an die Generaldirektion und an des
Zentrale Kulturreferat 1 den Wunsch, riditen, - der Sdiule
eine eigene Sportausrilsttmg zuzuwenden.
Red.-Komitee der Bohr- und Fordermeislersdtule
et
Das Spiel selbst brachte zuni Tell guten Sport, hit a
unter dem unsportlidien Verhalten des^grbitten TeilesPder
Montage konnte Neusiedl oath guter Leist:ng den dritten
Satz gewinnen. Der vierte und-evtsdseidende Satz wurde
ands isle; kdnnten wir ebenfalls Hach guter Leistung mitt-
selbst eine durctraus faire .und sportlidre Haltung zeigte,
aber in den Endphasen clesKampfes sidr von.datm_ un-
gehi;rinen Verhalten der Zuschaner beeinflussen liell i.md
Montage bradrten unsere -Daman Hach Hausa und stehea
Die Sektionsleitung des ASK Ban-Montage.
Tabell.enstand'
SP S NL Sdtze P
Sokol II 2 2 0 6 0- 2
. .
Sokol X - 2 2 ' 0 - 6 0' 2
Bau-Montage 2 2. 0 6 2 2
Neusiedl - 3 2 '1 - 7 4 2
Autobase 2 1 d ii- 5 1
Olympia 33 2 1 2 2 4 4 Wien-Film 2 1 0 2 3 6 0
Sokol V
S, C. S. 2 0 2 1 6 B
Goerz 33 2 0 2 1 6 0
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/08/15 CIA-RDP80SO154OR005900020007-4
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Nr. 17' -DER ERDULARBEITER-
, Sooo ern' tCipfel
Resthate des C)elfeldspr, e's~es
bekam der Sieger
Fur n u r .3 S 4 E 1 n t r 1 t t kainen~ die ,?enug. -Tore: Klaus Telega (3), Grundsky. (2), Baumann
tausenden Besucher des Sportfestes am 1. Mai der Oelfeldrundfahrt
Grollkrut erhielt einen FreundschaftsivimPel; Me,
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in Neusiedi an der Zaya vole auf ihr'e Rech- Neusieal-Reservegewa,tn-3 : z. D
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1009t0rschafisspiel MOhlberg-Ebenthal 4:1 (2' 1). r. sic nung. Auf dem neuen und alien Sportplat'z; Iarter, abei in Grenzen
1 gehaltener Kampf, bei dem'sidi I'iC rgwertung bee'
auf den Vo,leyballplatzen der Feuerwehr and besseres Konnen und Kondition der Muhlberger erst in
Ma.ustrenk. gewonnen
in der Tischtennishalle herrschte? Hochbetrieb. ? der zweiteh i-lalbzeit durchsetzte.
Ein Modeilflugze'ug reach dem anderen star- Tore: Ligentor, Hakala, Bihal, Friihwirth. Freundsdtafls- hat
ose Der Mannsbarth
wi r"pee fur Ebenthal. lose Mansbarth
tete vom nahen Hang bei 'Sankt Ulrich
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.11-Reserve s:egte 8:'3. Vt'UPtC,noch.garnichty
und auf der- Strafle vom - Betrieb bi s zur
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haflsspiel- Oelfeldauswahl
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2000 Zusch'auer, die den Start und die Ziel- sicdl
srhon ]ange nicht gesehen hat. Die Zuschauer say- daB im Kipfel' 20 ,Fiinfschi.]iilgstileke elllg'e-
einfahrt der e:rsten Oelfeld-Radrundfahrt ten: ?Es war einfach" rassig!" Besonders getielen J;nha backers warm (lrirmenspendc rschatsch- .
erleben wollten? kowitsch, Neusicdl).
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?So viele Menschen hat. Neusiedi, noch nie - ,_
geseheni" - ?Das geht. ja zli wie bei der (
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Ala ie iaAm- -f m, vnnr.,......Y 1.,...?,-..--,..-,,? + - -
et das Rennen ?Rued -urn das
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So also - war es, und. nachst:es Jahr 'am