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Document Type: 
Collection: 
Document Number (FOIA) /ESDN (CREST): 
CIA-RDP80S01540R003200090004-9
Release Decision: 
RIPPUB
Original Classification: 
R
Document Page Count: 
29
Document Creation Date: 
December 22, 2016
Document Release Date: 
June 8, 2012
Sequence Number: 
4
Case Number: 
Publication Date: 
October 21, 1953
Content Type: 
REPORT
File: 
AttachmentSize
PDF icon CIA-RDP80S01540R003200090004-9.pdf5.61 MB
Body: 
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 CENTRAL INTELLIGENCE AGENCY INFORMATION REPORT RESTRICTED COUNTRY ;Austria This Document contains information affecting the Na- tional Defense of the United States, within the mean- ing of Title 18, Sections 793 and 794, of the U.S. Code, as, amended. Its transmission or revelation of its contents to or receipt by an unauthorized person is prohibited by law. The reproduction of this form is prohibited. DATE DISTR. 21 October 1 NO. OF PAGES REQUIREMENT NO. REFERENCES STAT THE SOURCE EVALUATIONS IN THIS REPORT ARE DEFINITIVE. THE APPRAISAL OF CONTENT IS TENTATIVE:;tegierung, die USIA- und SMV-Betriebe an die westdeutschen und amerikanischen . GroB- kapitali~ten auszuliefern, unterstiitzt, und aweitens, die wahre Ursache des Abbaues von Arbeitern und Angestellten in einigen Betrieben des Oelgebietes, die in der hinter- Wiltigen Boykottpolitik gegen die sowjetisch verwalteten Betriebe zu suchen ist, ver- schleiert werden. Die Boykotteure mochten die Spuren ihrer Sabotage hinsichtlich des Ab- satzes von Erdblprodukten im Inland ver?- wischen und die SMV fur den Abbau in der Geophysikalischen Abteilung, Aufschlu6- und Strukturbohrung, verantwortlich machen. Zum Plan der Regierung, die USIA- und SMV-Betriebe den westdeutschen und ameri- kanischen Magnaten in die Hande zu spielen, sagte der Sekretar des ZK der KPOe, Friedl Fiirnberg, in einer Versammlung in Stadlau rim 14. August 1953 folgendes: ,,Die Plane, die USIA-Betriebe caber die Leutige Regierung den westdeutschen GroB- kapitalisten in die Hande zu spielen, urn these rascher groB zu machen und erne Re- inilitarisierung Westdeutschlands zu er- leichtern, sind natiirlich auf Sand gebaut! Raab und Scharf und sogar Pollak werden schon gemerkt haben, dais die Worte der Fiihrer des Sowjetstaates ernst gemeint sind. Die USIA-Betriebe in Oesterreich. mussen von den Amerikanern, den westdeutschen Revanchepoli ti kern und der iisterreichibchen Regierung als fir die Wiederaufriistung Westdeutschlands endgiiltig verioren be- trachtet werden. Fir das osterreichische Volk Iiingegen sind diese Betriebe nicht verloren, sondern sie werden dureh die - Sow.jet- yerwaltung verbessert und vergroBert. ? Die ?AZ" und die sozialistischen Fihrer verbreiten gerade jetzt die schlimmsten Liigen Ober die USIA-Betriebe (und fiber die. SMV-Betriebe. Anm. d. Red.), Sic behaupten, daB dort Massenentlassungen durchgefiihrt werden. Es 1st wahr, dal3 auch die USIA- Betriebe unter der verderblichen Wirtschafts- politik der Regierung Raab-Scharf. Leiden, wobei ihre Schwierigkeiten nocli durch den hinterhaltigen Boykott verstarkt werden, der von der SP-Fuhrung organisiert wird. Was aber die Entlassungen betrifft, so haben cinige verstaatlichte Betriebe, wie Siemens- Halske, Schoeller-Bleckmann, Bohler-Kapfen- berg, mehr Arbeiter entlassen als die USIA- Betriebe. Die.USIA.-Betriebe fuhrep heute eine gewisse Reorganisierung 'diirch, dice wie eit= gehend-unempfindlicher-inachen wird gegen- ?NNNNNSNN~~~~~NNN~~NNNNNINNNN~HNN~~~N~ Verkaufe oder tausche eine moderne, in bestem Zustand (mit Felber- Beiwagen, Bogenchassis und Tank) befind- liche 750- cem - Harley-Davidson (Polizei- maschine) zu sehr gunstigem Preis oder Tausch fur eine 250 eventuell 150 cem Puch- gegen Wertausgleich. Anfragen bei Alois Battig, - Werkschutz- Prottes, iL Copy Approved for Release 2012/06/08 : CIA-RDP80SO1540R003200090004-9 t . -/ r i fiber Krisenerschelnungen, die durch die Wirtschaftspolitik der Regierung herv rr- gerufen werden. Die Arbeiter der USIA- Betriebe und die ganze osterreichische Arbeiterschaft werden davon den Nutzen haben. Die Hetzer aber, die den SP-FOhrern folgeii, werden bis auf die Knochen blamiert Seim' Diese Worte Furnbergs treffen vollinhalt- lich auch auf die SMV-Betriebe zu. Wahrend die SP-Fuhrung und die ?AZ" sich verlegen um die Erklarung Furnbergs h'erumdrucken, verbreiten sie zugleich neue Geriichte. So behauptete zum Beispiel die ?AZ-` , dal am Muhlberg und in Neusiedl alle Bohrungen eingestellt werden, daB die Be- legsehaft des Zentrarmagazins Neu- siedl nur mehr Reinigungsarbeiten mache und jeden Tag mit dem Abbau rechnen musse, dalI im ganzen Erdolgebiet nur mehr vier Bohrungen aufrechterhalten werden und ahnliche Marchen mehr.- Die Wahrheit sleht so aus, daB am Muhlberg nach wie vor die vier Tief bohrgarnituren mit 80 Mann normal arbeiten. Kein einziger Mann davon wurde abgebautr In Neusiedl an der Zaya gibt es schon seit Jahren keinerlei Bohrungen, so daB auf Grund dessen auch niemand abgebaut- werden konnte. Im Zentralmagazin Neusiedl, welches alle Bohr- und Forderbetriebe mit Material beliefert, wird wie immer auf Hochtouren ge- arbeltet, und es war nie daran gedacht, dort jemand abzubauen. Wer es nicht glaubt, kann;. Bich an Ort und Stelle selbst davon fiber zeugen und wird dabei draufkommen. daft im: ganzen Oelgebiet nicht vier, sondern naeh wie vor Dutzende Bohrgarnituren mif bunderten Bohrarbeitern eingesetzt sind. Ja, die Hetze geht sogar so weit, - daB die SP-Presse von einem allgemeinen Abbau in den SMV-Betrieben spricht, wenn ein-Betrieb schlechte Arbeiter entlalt und gute dafiir einstellt. Dieses Recht, von dem auch alle Staats- und Privatbetriebe Gebrauch machen, wenn es sich um einige Elemente handelt, die bummeln, wahrend der Arbeit trinken oder sich am Eigentum des Betriebes ver-- greifen, steht logischerweise auch den SMV- Betrieben zu. In solchen Fallen kann der Betriebsrat beim bestenWillen keinen Ein- spruch gegen die Entlassung erheben. Es sei nochmals festgestellt: auBer in den Betrieben Seismographik, Strukturbohrung Angern und AufschluBbohrung Aderklaa gibt es keinen allgemeinen Abbau in der SMV und wird es auch in Zukunft nicht geben. Nachdem die Erdolarbeiter und -angestell- ten den Hetzern und Boykotteuren entgegen- getreten sind und ihre Forderungen zur Er- haltung des Arbeitsplatzes auf den Tisch legten, probiert es die SP-Fuhrung mit einem neuen Dreh: der Abbau sei auf einen Riickgang der Erdolausbeute durch unfach- mannische Produktionsmethoden und auf die hohen Heizolpreise zuriickzufiihren. Wie ver- logen auch diese Behauptung ist. beweist die eine Tatsache, dalI die Betriebe Seismo- graphik, Struktur- und AufschluBbohrung mit der Erddlforderung iiberhaupt nichts zu tun haben, und in den Forderbetrieben. gibt es bekanntlich keinen Abbau. Wenn in den genannten drei Betrieben abgebaut werden multe, dann einfach deshalb, weil eine grol- zugige ErschheBung, von Produktionssonden erst dann wieder einen Sinn hat, wenn der Regierurigsboykott beseitigt und der Absatz der Erdolprodukte gesichert werden kann, Nr. 28 Die aMV_ba.t, zum Beispiel im Jabre- 1952 der osterreiehischen Regierung 1,172.000 Tonnen Erdolprodukte zur Verfugung gestellt, urn den Inlandmarkt- mit billigem Benzin, Dieseldl, Heizol usw. vollauf zu decken. Die Regierung fiihrte aber tro'tzdem vom westlichen Ausland auf amerikanischen Befehl gegen hohe Devisen zehntausende Tonnen Erdolprodukte, darunter eine grole Menge von Benzin, ein. Selbst das, Institut fur Wirtschaftsforschung muite hierzu feststellen, daB diese Importe entbehrlich gewesm waren. Der Inlandmarkt bat aber von den 1,172.000 Tonnen Erdol- produkten inlandischer Erzeugung nur einen Teil aufgenommen, so daB 291.000 Tonneri Treibstoff unverkauflich blieben Von den 675.000 Tonnen Heizol, die die SMV den oster- reircHisehen Veibrauchern zur -Verfugung stellte, warden nur 484.000 Tonnen verbraucht, obwohl die GroBbeti ieTie" aus wirtschaftlichen Griinden an der Oelfeuerung statt aus- landischer 'Kohlenheizung groBes Interesse zeigten. Die VOeESt und andere Staats- und Gemeindebetriebe mussen auf Grund eines Befehles auf auslandische Kohlenfeuerung umstellen. \. er hat diesen Befehl gegeben? Vielleicht kanr, die Arbeiter-Zeitung" such darilber etwas schreiben, denn sie multe es ja auf Grund ihrer guten Beziehungen wissen. Wen.i es dabei geblieben ware, die Oster- reichische Industrie und den Schienenverkehr auf Heizdlfeuerung umzustellen, dann ware eine Betriebseinschrankung in den aufschluB- arbei'tenden Betrieben nicht notwendig ge- -wesen, und Oesterreich hatte in diesem Fall urn 800.000 his 1,000.000 Tonnen weniger teure auslandische Steinkohle einfiihren mussen. Wie verhalt es sich mit der Preiserhohung der Erdolprodukte ? Es ist dock allgemeip be- kannt, und das. weid auch die ?Arbeiter- Zei'tung", dal .die SMV der dsterreichischen Re- gierung das Benzins) Liter um S 1.17 ab- gibt. Durch if hohen Mineralol`teuern, die die Regierung einhebt, wird dasselbe Benzin pro Liter um S 4.11 verkauft, ohne dal die Regierung den geringsten Beitrag zur Pro- duktion lieistet. So wie die Regierung beim Benzin enorme Summen (fast 700,000.000 S) verdient, so ist es auch in -anderen Fallen. Wer ist nun an - diesen hohen Preisen von Mineralolprodukten schuld, die Regierung oder die SMV ? Das Institut fur Wirtschaftsforschung muBte vor kurzem selbst feststellen, dal die Un- gleichheit der Steuerbelastung der Mineralol- produkte die Preisentwicklung verzerrt, und die, Folge davon 1st ein Rickgang des Absatzes. Ferner durfte der ?Arbeiter-Zeitung" auch bekannt sein, dal im Dezember 1952 und im Marz 1953 etne Preissenkung der SMV bei Heizol durchgefiihrt wurde, so dafl-heute das Heizol unbestreitbar der weitaus billigsto Brennstoff Oesterreichs ist: Weitere Preis- reduktionen hat die SMV in diesen Tagen durchgefiihrt. Die Erdolarbeiter haben die richtige . . Antwort gegeben indem sie erkhirten: WUrde die Regierung Raab-Scharf ihre Boykottpolitik gegen die sowjetisch verwalteten Betriebe einstellen, den osterreichischen Markt mit billigen in- Iandischen Erdoiprodukten beliefern und eine dem Volk dienende Wirtschafts- und Handels- politik betreiben, dann ware die Gefahrdung unserer Arbeitsplatze beseitigt. Die ?AZ" kanrr sich drehen und winden wie sie will und noch soviel Marchen caber die SMV-Betriebe erzahlen, die Erdolarbeiter wissen, wer die Schuldigen an diesem Abbau sind. Jetzt kampfen sie erst recht und einiger denn je gegen die Boykotteure und Hetzer. Feet zu einer-gewerkschaftlichen Einheit zu- sammengefugt, werden die Erddlarbeiter und -angestellten alley Parteirichtungen ihre Arbeitsplatza gegen die Raab-Scharf= Regierungskoalition- verteidigen 2 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 v Eine Dundestagung der Arbeitereinheit de G h k ftli h E h r ewer sc a en in eit Aus den Papierfabriken der Steiermark, den Zellulosebetrieben Karntens und Oberoster= Kollege Franz H e i n i s c h, ZBR-Obmann, reichs, aus alien Glasfabriken, den erdolverarbeitenden Betrieben Wiens und Niedcr= erstattete sodann einen ausfahrlichen Bericht osterreichs, kurzum aus fast alien Werken der Bundeslander, die zur chemisehen Indusirie fiber den dritten Verbandstag der Cheinie- zahlen und denen Arbeiter in ihrer Fachgewerkschaft organisiert sind, kamen gewahlte De- arbeiter. legierte aller Parteirichtungen am Sonntag,-dem 23. August, zur Bundeskonferenz der Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit. Kollege Oskar Muster (Unilever-Simmering) Sowjetunion das Krafteverhaitnis zugunsten eroffnete die Bundeskonferenz, begru3te die des Friedens verschoben und dell insbesondere erschienen 135 Delegierten und unter lebhaf- die jungsten Schritte der UdSSR zu einer tern Beifall auch die Gaste, unter denen sich Entspannung der Weltlage gefiihrt haben, an .Henry Turel, (Frankreich) als Vertreter des die mit Recht die grol3ten Hoffnun.gen ge- WGB, Bundesrat Fiala, das ehemalige Vor- knupft werden konnen. Hornik zeigte das standsmitglied der Textilarbeitergewerkschaft' Rankespiel der osterreichischen Regierung Kodicek und Chefredakteur Hornik (,,Die Ar- und der rechten SP-Fuhrung auf, die zum belt") befanden. Schaden der arbeitenden Bevolkerung die Nach der einstimmig erfolgten Wahl eines Hetz- und Auspliinderungspolitik im Auf- Prasidiums, dem aul3er den vorangefiihrten trag der Amerikaner weiter betreiben. Er Gasten Delegierte zahlreicher Betriebe an- schlofi seine Ausfuhrungen mit einer Er- gehorten, und nach einstimmiger Genehmigung lauterung der grol3en Bedeutung, des kommen- der Tagesordnung, ergriff als erster Chef- den WGB-Kongresses. in Wien in bezug auf redakteur Hornik (,,Die Arbeit") das Wort. die . internationale Aktionseinheit der Ar- Hornik umril3 die derzeitige wirtschafts- beiterschaft und mit einem Appell, bei den politische Situation - den Kalten Krieg der kommenden . Betriebsratswahlen, ,,, diese Westmachte, mit alien seinen schwerwiegen- Kampfeinheit der Arbeiter aller Parteirich- den wirtschaftlichen Folgen fur die Werk- tungen durch Festigung der Fraktion der Ge- tatigen der ganzen Welt und der daraus resul- werkschaftlichen Einheit in Allen Betrieben tierenden latenten Kriegsgefahr, an Hand durch freundschaftliche: und unerrnUdiiche zahlreicher Beispiele. Aufklarungsarbeit zu starken, damit der Aus der Rede Horniks, die mit grol3em Bei- Kampf fiir den Frieden und fur die Rechte fall aufgenommen wurde, ging hervor, daB der Arbeiterschaft erfolgreich gefiihrt werden vor allem die unentwegte Friedenspolitik der kann. IIIII III I I II 111111 II III I I III II IIIII II IIIII II I I I II III II II III II IIIII III IIII ll 111 II III II II III II II IIIII II III II II II I IIII III IIII11111lI II it II I II II IIIII II IIII II I IIII II 111111 ll II I III IIII II III IIIIIIIIIIIIIIIII IIII I II II II II IIIII II IIII II III I I II II I I II Iilll 60 Jahre OeGB Hans Musial Diese Plakate sieht man jetzt sehr zahl- Und heute? In standigen Verhandlungen vom Fasching iibriggeblieben. Mit Luft- ballons und Leuchtraketen sollen sie uns sorglose Ausgelassenheit vortauschen. Ein osterreichischer Gewerkschaftskirtag! Das 1st der-Eind~uck, den man gewinnt und den man auch gewinnen soil. Kommt zum Gewerk- schaftstreffen nach Wien, statt zurn Oktober- 'fest nach Munchen. Weifwiirste und -Feuer- werk, Trachten und Festzug warten auf euch. Hereinspaziert zur Frohlichkeit, das 1st die Devise. Das 1st der Wille der OeGB-Fiihrung. Man soil sich freuen, dal3 der OeGB 60 Jahre alt ist, man soil ausgelassen und frohlich sein, larmen, damit man nicht hart,. wie den 180.000 Arbeitslosen .und ihren Familien der 'Magen knurrt. Man will vergessen machen, welche grundlegende Aenderung in der Ge- werkschaftsfuhrung seit dem ersten . Gewerk- schaftskongreB vor sick gegangen 1st. Vor 60 Jahren fend der erste KongreB der osterreichischen freien Gewerkschaften statt. Ein KongreB, der im Zeichen einer groBen Offensive der osterreichischen Arbeiterklasse stand. Diese Offensive unter Fiihrung Victor Adlers, der im Geiste Karl Marx' und durch personliche Anleitung Friedrich En- gels die osterreichische Arbeiterklasse in kuhnem Vorwartsstreben gegen den verhali- ten Feind fC hrte, diese Offensive f(ihrte die! Arbeiterklasse und damit auch die Gewerk- schaftsbewegung von Erfolg zu Erfolg. Warum war es so? Weil an ihrer Spitze revolutionare Arbeiterfiihrer Standen, die Marx und Engels nicht verfalschten, die ge- treu ihren Lehren die Arbeiterschaft zurn Kampf fiihrten. Nicht Burgfriede mit den Kapitalisten, sondern Klassenkampf war ihre senkampf ist,. in dem die Entscheidung fallt, ob die Ausbeutung abgeschafft wird. verkauft die Gewerkschaftsfuhrung die Ar- beiterschaft. Wenn sick die Arbeiter einmal selbst zur Wehr setzen, wie beim 4. Lohn- und Preispakt, dann hetzen Gewerkschafts- ft hrer bezahlte Priigelgarden auf ihre -lit. glieder. Und daher wird der OeGB-KongreB im Herbst such eine Linie zeigen, die die ,,Solidaritat", das Organ des OeGB, bereits durchzusetzen versucht. Eine Linie, die sagen soil: Frilher ging's den Arbeitern schlecht, aber heute geht es ihnen gut. Der' beGB-KongreB wird versuchen, die Klassengegensatze und alle sich daraus er- gebenden Sorgen und Leiden der Werktati- gen zu vertuschen. Der Verrat an der Arbei- terklasse soil durch ein rauschendes Fest iibertUncht werden. Die Gewerkschaft 1st eine Kampforganisation, die den wirtschaftlichen Kampf gegen die Ausbeutung, gegen den Kapitalismus fuhren soil. Die 60. Wiederkehr des ersten gesamtosterreichischen Gewerk- schaftskongresses sollte der Anlali zu aus- gedehnten Feiern, zu Felern nicht ' nur in Wien und- nicht mit uberschwenglicher Dulibh- stimmung, sondern in allen Orten und Stadten, wo die Gewerkschaft eine Rolle spielt, sein. Vor allem auf den Statten der historischen Kampfe rniiflten Kiindgebungen abgehalten werden. Kundgebungen mit einem Kampfprogramm. Mit einem Programm das die Vollbeschaftigung, die Verbesserung, den Ausbau der, Sozialver- sicherung zum Liele hat, und ein Programm, das die Menschen zum Kampf fur den Frieden ruft, Warum Gewerkschaffsfuhrer nervas - werden Kollege Heinisch berichtete, data die rechts- sozialistischen Gewerkschaftsfuhrer es ge- radezu als ,b6swillig" betrachten, dal3 563 An- trage aus den Betrieben und Gewerksc; afts- organisationen gestellt warden, obwohl ihnen klar sein mulite, daB es rich urn berechtigte Arbeiterforderungen handelte. ?Diese Ge- werkschaftsfuhrer waren deskall, so nervos darfiber", erklarte Kollege' Heinisch, ,well sie wuliten, dali sie nicht einmal die l3e- schliisse des zweiten Verbaiidstages dureh- auch Positives gebracht habe. Vor allein den einstimmigen BeschIuf3 auf Verstandiguug der Grofimachte fair den Frieden und fur einer! Staatsvertrag, denn damit haben alle IYele- gierten dokumentiert,, daft sic dafiir sind, daft vom Kalten Krieg zum Frieden iibersiedelt wird. Heinisch erklarte zum weiteren Verlauf des Verbandstages: ?Wir mussen nun vom Vorstand der Chemiearbeitergewerkschaft verlangen, daf3 die ihm iiberwiesenen Antrage auch be- arbeitet werden und daB der Vorstand auch zu den anderen Lebensfragen der Arbeiter Stellung nimmt. Die provisorische Bundes- fraktionsleitung hat daher den Entwurf einer Briefes an den Vorstand ausgearbeitet, der heute zur Diskussion und zur BeschluBfassung der Konferenz vorgelegt wird." Heinisch. erlauterte sodann ausfiihrlich die einzelnen im Brief enthaltenen Antrage und wies nach, daB durch "die Steuermehreingange. und die Streichung .der Besatzungskosten insbesondere eine Ausrede fur die weitere Beibehaltung der Kriegslohnsteuer nicht mehr stichhaltig 1st. Nachdem Kollege Heinisch noch mit der verderblichen Lohn-Preis-Politik der Regie- rungskoalition und Gewerkschaftsfuhrung ab- rechnete - Sekretar Kollege Grofauer wollte beim Verbandstag bekanntlich den Preis- senkungsschwindel wieder schmackhaft machen -, net or dazu. auf, durch Ver- starkung der Fraktionstatigkeit und Auf- klarung in den Betrieben und unteren Ge- werkschaftsorganisationen dazu beizutragen, den Kampf urn die Rechte der Arbeiterschaft noch geschlossener und wuchtiger fiihren zu konnen. Aktionseinheit wachst auch in Oesterreicfh Als. Kollege Heinisch berichtete, daft west mehr als die Haifte der Delegierten dieser Bundeskonferenz sozialistische und parteilose Arbeiter sind, was ein Beweis dafur sei, dalt immer mehr nichtkommunistische Kollegen von der Notwendigkeit des einheitlichen ge- . werkschaftlichen Kampfes fiberzeugt sind und daft these Tatsache insbesondere bei den kommenden Betriebsratswahlen ihren sicht- baren Ausdruck finden rnusse, gab es leb- haften und anhaltenden Beifall. Aus den weiteren Ausfuhrungen ging her- vor, daB der Vorsprunl; der sozialistischen Betriebsratefraktion bis auf 45 Mandate be- reits eingeholt wurde und daB )den 350 Be- triebsraten der SP-Fraktion heute bereits 307 Betriebsrate der Gewerkschaftlichen Einheit gegeniiberstehen. ?Die kommenden Betriebsratswahlen ver- sprechen ein noch groflerer Erfolg zu werden", 'erklarte Heinisch, ,wenn wir ? uns nur die Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Seife 4 bDE.R ERDC5LARBE!TER bar. X28,, Miihe geben, mit alien Hollegen zu dis- kutieren und kameradschaftlichen Kontakt mit ihnen zu halten. Dafiir gibt es zahireiche Beispiele lurch Erfolge bei Betriebsratswahlen in der jungsten Zeit (Vacuum, Traiskirchen, Orop, Obermiihl und andere). Beharrliche Aufklarung fiihrt sum Erfo!g. Daher mull Such der Brief,an den Vorstand unserer Ge- werkschaft in alien Betrieben den Arbeitern erklart werden, denn die Arbeiter werden unseren Antragen rechtgeben und uns bei deren Durchsetzung unterstiitzen. ` In der Debatte ergriffen 19 Kolleginnen und Kollegen des Wort, Leider ist es aus Raummangel niche mi glich, ausfiihrlich auf den Inhalt aller Dis- kussionsbeitrage einzugehen. Vorweg sei ge- sagt, daB alle Diskussionsredner, Sozialisten 1arteilose und Kommunisten, zumeist dureb Beispiele aus ihren Betrieben die Folgen der proamerikanischen ,Kamitz-Sanierung" auf- zeigten, die sich in Abbaumaflnahmen, Kurz- arbeit, Lohndruck, Akkordverschlechterung und in den harten Auswirkungen der Ver- schlechterung der Sozialgesetzgebung spiirbar machen. Aber aueh der groBen Enttauschung der Arbeiterschaft in den Betrieben fiber die Ablehnung entscheidender Antrage durch die Mehrheit des Verbandstages wurde Ausdruck gegeben. Marie Hofmann (parteilos)' berichtet fiber die Emporung tinter den Arbeiterinnen wegen - A-blehnung eines bezahlten Wirt- schaftstages, ,'Daf3 das die Gewerkschaft macht, geht mir nicht ein, denn gerade die SPOe war vor dern Krieg die Kimpferin fur den Wirtschaftstag. Wir mussen uns ohne Unterschied der Partei zu einer Einheit !in Kampf um unsere Rechte organisieren!" G o d"l (Voitsberg) berichtet, dafi infolge der Sabotage des Osthandels heute von den 400 Arbeitern der Glasfabrik nur mehr 186 im Betrieb sind. ,Vor dem Krieg lieferten wir 80 Prozent der Produktion naeh dern Osten. Dureb ein Telephongesprach der bulgarischen Gesandtschaft bekamen wir- irn Vorjahr binnen ftinf Minuten einen Auftrag.auf zwei MilIionen Jam-Glaser und hatten auf Monate binaus Arbeit. Wir brauchen langfristige Handelsvertrage mit den Oststaaten!" - R c s c h, Tanklager Lobau; erklarte in bezug auf die erzwungene Fraktionsdisziplin in der SPOe: ?Fur uns von der Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit gilt nur eines: Ist ein Antrag gut fur die Arbeiterschaft, so stimmen wir fur ihn, ist ein Antrag schlecht fair die Arbeiter, lehnen wir ihn ab! . Von einigen verhetzten Delegierten wurde Ich am Verbandstag" ein ,Russenknecht" ge- nannt. Ist man denn: ein liebedienerischer Knecht, wean man sich bemiiht, Forderungen der Arbeiterschaft bei der Direktion durch- ausetzen, und wenn sich die sowjetische Ver- waltung dabei entgegenkornmend zeigt? Beim Verbandstag kamen Stundenlohne von S 4.80 his 6.50 zur Sprache, wahrend wir in der SMV Mindestli hne von S 5.23 his 7.73 haben." Muster, Unilever, empfiehlt alien Funktio- naren und Vertrauensmannern den Bezug der Monatszeitschrift ?Die Arbeit", da these durch lhre wertvolien Informationen auf gewerk- schaftlichem, arbeitsrechtlichem und sozial- politischem Gebiet ein unentbehrliches Hilfs- mittel darstellt. A i g n e r, Hollenstein, ein sozialistischer Zentraibetricbsratsobmann der Pappen- fabriken, schildert, wie or von sozialistischen Gewerksebaftsfuhrern im Stich gelassen, ja, Schmied, Gratkorn, regt an, daB ein genauer Bericht i ber die Behandlung der Antrage beim Verbandstag (wer war dafiir und war dagegen?) von der Fraktion noch schriftlich hinausgeht. (Was, wie Kollege Muster be- richtete, bereits in Vorbereitung. ist.) - H a n s I i k, Moosbierbaum, nimmt ent- schieden gegen die Boykottierung der SMV- Betriebe durch die Regierung Stellung und zeigt auf, daft gerade die SMV Lohn- und Arbeitsbedingungcn gewahrt, wie kein Wald brunner-Betrieb sic nur ahnlich giinstig auf- weisen kann. Eder Staatsvertragsverhandlungen vor. (Ver=. liest den Resolutionsentwurf unter starkem Beifall.) Prenner, Brunner Glasfabrik, gibt folgendes . Stimmungsbild fiber den ,sozialsten Staat": ?Fine Arbeitslose mit zwei Kindern, die einen Lebensgefahrten mit ? 900 S Verdienst hat, kriegt auf Grund noch gtiltiger Nazigesetze keine Arbeitslosenuntersttitzung. Ist die Lebensgef5hrtin eines Arbeiters schwanger, kriegt er fur sie keine Wochenhi}lfe. Wahrend der Hitler-Zeit war fur einen Krankenschein RM 1.50 zu zahlen. Jetzt kommt wieder so r e V 11 SP K 't scz ag Sus - reisen, und zwar mi Gruber, Sankt P61ten, fordert unter Beifall rn o zur Absendung eines Sympathietelegramms Unterstiitzung durch den OeGB, wonach 5 S an die streikenden franzi sischen Arbeiter auf. Rezeptgebuhr bezahit werden sollen. Durch die Halb- und Dritteldeckungsklausel kriegen Pritsch, Neusiedler Papierfabrik, schlagt ! viele Arbeiter keine Rente, obwohl sic Jahr- eine Resolution an die Gewerkschaft beziiglich ! zehnte eingezahlt haben." Arbeifer fordern Versfandigung zwischen IBFG und WBG Stiirmisch begrtifit ergriff im Laufe der Dis- kussion aueh der Gastdelegierte des WGB, Henry T u r c I das Wort und iibermittelte den Chemlearbeitern und dariiber hinaus der Ar- beitersehaft ganz Oesterreichs die herzlichsten Griifle im'Namen der 80 Millionen Mitglieder des Weltgewerkschaftsbundes. Turel begrUBte es, dali immer mehr Be- triebe und Gewerkschaftsorganisationen aueh in-Oesterreich den kommenden WeItkongrell des WGB diskutieren und Sympatieerklarun- gen abgeben. . Er berichtete, dal3 trotz den Remiihungen recbtssozialistischer Spalter and den Hallgesan- Resolution an die Gewerflschaff, cinstimmig bei der Chemiearbeiter-Bundes- konferenz zum Beschlu6 erhoben: ,,Die heute in Wien tagende Bundeskon- ferena der Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit der Arbciter In der Chemischen In- dustrie Oesterreichs, der Vertreter aller Par- tciriehtungen angehiiren, stelit fest, daft von der osterreichischen Bundesregierung, die grofle, sich aus dem entgegenkommenden so- wjetischen Verhalten ergebende Chance, binnen kurzem zu einem Staatsvertrag zu ge- langen, leider nicht geniitzt wurde. Als Vertreter von zehntausenden Arbeitern fordern wir die Bundesregierung auf, durch eine. strikte Neutralitatspolitik endlich den Interesseri des osterreichisch en Volkes Rech- nung zu tragen, ein klares und nnmiflver- sta.ndliches Nein sum ,Kurzvertrag" auszu- sprechen and sich sum Staatsvertragsentwurf zu bekennen, wie or fast zur Gauze von den Grofimachten bereits abverhandeit wurde un-l der ailein fur volle Souveranitat, friedliehe Entwicklung , und wirtschaftlichen Auf- schwung Oesterrelchs burgt. Als Voraussetzung dazu fordern. wir eine selbstandige, verantwortungsbewuftte Neu- traiitatspolitik, eine gleiehermaflen freund- schaftiiche Haltung gegeniiber alien Grofl- machten und Nachbarvolkern, damit wir !um Staatsvertrag kommen und durch omen solehen Beitrag zum Frieden das Gluck un- serer Familien sichern." gen der Groflkapitalisten die Zahl' der dent WGB angeschlossenen Lander and. Gewerk- schaftsorganisationen, standig wachst, und daft the Arbeiterschaft vieler kapitalistischer Lander- immer lauter ihre Stimme fur die Verstar- kung der Aktionseinheit im Kampf fI r Frlfa den und Arbeiterrecht erhebt. So haben jetzt sum Beispiel der schottische GewerkschaftskongreB, der 750.000 Arbeiter vertrat, die Arbelterschaft in Schweden, Nor- wegen und andere Lander eine Verstandii gong zwischen dem WGB und dem IBFG (Internationaler Bund Freier Gewerkschaften) gefordert. ,,Der dritte We!tkongrell", rief Turel aus, ,,wird dazu beitragen, die Forderungen der Arbeitersehaft der ganzen Welt zu verwirk- lichen. Jede Meinur_g, die sick mit der Her.. stellung der internationalen Arbeitereinheit, mit der Sickening tier Arbeiterrechte, der De- mokratie und des Friedens beschaftigt, wird beim Weltkongrefl diskutiert werden, um die breitmoglichstd Aktionseinheit herzustellen!" Delegierfe zunl Driten W08-Kongref gewiiltlt Nachdem die Bundeskonferenz einstimmig den bereits erwahnten und ansdiliellend ver- effentlichten Brief an den . Vorstand der Chem.iearbeitergewerkschaIt, die Resolution an die Gewerkschaft betreff des Staatsver- trages und ein Solidaritatstelegramm an die streikenden Arbeiter Frankreichs beschlossen hatte (ein Zusatzantrag Heinischs, die Ge- werksehaft ebenfalls aufzufordern, ein solches Solidaritatstelegramm abzusenden, fand gieichfalls einstimmige Annahme), ? schiug Kollege Prenner, als Spreche; der zu, Beginn der Konferenz gewahiten Wahlkommission; Koliegen Franz Heinisch als Dele- gierten der Ch-emiearbeiter Oesterreichs zum WGB-KongreB, - und die Kollegen Marie Kollman"n, Pans 'Dwore"ak, Johann Lechner, Wilhelm Srohinayer und Mengel als Gastdelegierte vor, was einstim- mig angenommen wurde, Drei dieser Kolle- gen sind parteilos, einer ist Sozialist, Ebenso einstimmig gewahlt wurde die Zentrale Fraktionsleitung, cler aueh sieben soziali9tische oder parteilose Kolleginnen und Koliegen angehoren. Unser Kollege Franz II e i n i s c h wurde sum 1. Vorsitzenden, die parteilose KolIegin It o l l in a n n zur zweiten, and der sozialisti- sdie Kollege E 1 g n e r zum dritten Vor- sitzenden einstimmig gewahlt, Die Konsti- tuierung der Bundesfraktionsleitung _ fand noch am selben Tag statt, . Im Anschluf-an diese ebenso anregend wit) diszipliniert verlaufene Konferenz boten Kiinstler, unter ihnen Tamara Dragan, Hella Ferstl, Hans Ott und andere den Arbeits ' delegierten ein mit viel Beifall aufgenom- menes bunters Programm; geradezu verhohnt wurde, als es , gait, den Abbau you Arbeitern zu verhindern, ,,In der Gewerkschaftszentrale wurde mir erklart: ,Was maclist ' denn so einen Pailaver wegen" tunfzehn Entlassungen!` Daraufhin nahm 1db Kontakt mit. der Gewerksehaftliehen Einheit und hoffe, doll job done finde, was ich herder rerbtssozialistischen Gewerkschaftsfubrung vernii/it babel" Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 An den Vorstand der Chemiearbeiter-Gewerkschaft Brief, einstimmig bei der Chemiearbeiter-Bundeskonferenz der Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit am 23. August 1953 beschlossen Die Vertrauensmanner der Gewerkschaft- schluB des lichen Einheit haben mit Befriedigung zur fordert die li ki h rz c Kenntnis genommen, daft auf dem stattgefundenen Gewerkschaftstag der Chemiearbeiter ein einstimmiger Beschlnfl gefafit wurde, der die Leitung der Gewerk- schaft beauftragt, alle Bestrebungen, die auf sine Verstandigung der GroBmachte gerichtet sind, tatkraftig zu unterstiitzen, um so einen Beitrag zur Erhaltung des Friedens. zu leisten and damit den Abschlufl des Staatsvertrages zu fordern. Der neugewahlte Vorstand wird sick; wie wir annehmen, schon in seiner ersten Sitzung mit der Durchfiihrung dieses Be- schlusses beschaftigen. Die Fraktion der Ge- werkschaftlichen Einheit halt es fur notwen- dig, daB der Vorstand auch zu den Frauen der Sicherung der _ wirtschaftlichen Existenz and der Hebung des Lebensstandards der Ar- beiter sowie zum Ausbau der sozialen Sicherheit Stellung nimmt and entsprechende Beschliisie fafit. Wir ersuchen den Vorstand Antragen Stellung, zu nehmen zu beschliellen: zd folgenden and dieselben 1. Die Bundesregierung wird aufgefordert zu erklaven, dal3 sie den Entwurf eines Kur-- vertrages in Hinkunft nicht zu unterstutzen beabsichtigt and fur die Fortsetzung der Verhandlungen fiber den Staatsvertrag auf der Grundlage des zum grof3ten Teil ver- einbarten Vertragsentwurfes. ist. Die Bundes- regierung wird aufgefordert, dem Parlament einen Gesetzentwurf vorzulegen, der das aus- dri ckliche Verbot der Riickgabe des deutschen F,igentums an die friiheren Besitzer vorsieht. Aul3erdem fordern wir von der dsterreichi- schen Bundesregierung die Durchfuhrung ether Politik der strikten Neutralitat and der Verstandigung mit alien Landern. 2. Der Vorstand der Gewerkschaft der Chemiearbeiter ist fiber die Massenarbeits- losigkeit, die auch weite Kreise der Arbeiter unserer Berufe erfaBt hat, zutiefst be- unruhigt. Der Vorstand erwartet von der Re- gierung, dal sie es ablehnt, sich weiterhin dem amerikanischen Verbot der Lieferungen each dem Osten zu unterwerfen, and fordert sie auf, raschest, so wie viele andere Lander, nut dem Osten - Handelsvertrage abzuschliellen, die wesentlich zur Beseitigung der Massenarbeitslosigkeit beitragen konnten. 3. Der Vorstand der Gewerkschaft be- sthlieBt, zur Hebung der Kaufkraft der Masseb, den Unternehmern, die in den letzten Jahren riesige Profite erzielten, Lohnforderungen zu ilberreichen, and fur die rascheste He- bung des Reallohnes auf das Nivcau von 1937 zu kampfen, um so mehr ale der die . durchschnittliche Arbeitsleistung Arbeiter die Vorkriegsleistung bereits wesentlich' ilbersteigt. Als SofortmaBnahmen verlangt die Gewerkschaft die Angleichung. der Lohne in den Bundeslandern an jene der Wiener Arbeiter, die Erhohung derWeihnachts- remuneration auf drei Wochenlohne and die ersten Kongresses des OeGB and rascheste Beseitigung der Kriegslohnsteuer and die Einfuhrung eines Lohnsteuersystems nach dem Grundsatz der alten osterreichi- schen Lohnsteuergesetzgebung von 1937. Als Sofortmal3nahme wird die Aufhebung der Besatzungssteuer verlangt. 5. Auf sozialpolitischetn Gebiet fordert die Gewerkschaft: a) Entsprechend den. Beschliissen der Be- rufsinternationale - die rascheste gesetzliche Verankerung der 40-Stunilen-Woche bei vol- lem Lohn in alien Betrieben der chemischen Industrie.- b) Die Novellierung des Arbeiterurlaubs- gesetzes and die Aufnahme einer Bestim- mung, wonach Krankheit den Urlaub unter. bricht. c) Die Aufhebung des Paragraphen 82 (h) der; Gewerbeordnung, die den Unternehmer bei, rechtigt, Arbeiter, die mehr als 28 Tage irn. Krankenstand sind, fristlos zu entlassen. d) Die Einfiihrung eines bezahlten Wirt. schaftstages im Monat fiir alle Frauen. e) Die Beseitigung der dreitagigen Karenz- frist beim Bezug des Krankengeldes. f) Die Riickgangigmachung der Verschlech+ terungen auf alien Gebieten der Sozialver-. sicherung and die Herabsetzung der Alters grenze fur den Bezug der Altersrente auf 55 Jahre fur Frauen and auf 60 Jahre fur Mannner. 6. Der Vorstand der Gewerkschaft der. Chemiearbeiter appelliert an den Inter nationalen Bund Freier Gewerkschaften (IBFG) and an den Weltgewerkschaftsbund (WGB), im Kampf fiir die Durchsetzung der wirtschaftlichen and sozialpolitischen Forde- rungen der Arbeiter die internationale Aktionseinheit der Gewerkschaften herzu-j stellen. Wie wind die Antwort auf these ArbeBter., forderungen lauten ! Bundesregierung schuldet Niederm osterreich 337 Millionen Schilling Ein Krankenhaus fur Zistersdorf, Lehrwerkstalten; Wohnungen and Wasserschutz- bauten konnten damit errichtet werden Die Propaganda des Kamitz-Planes, den Bau einer Autobahn zwischen Wien and Salz- burg in Angriff zu nehmen, wird jctzt auch, da man sich am Koalitionstisch eitig gewor- den 1st, von der SP-Fiihrung akzeptiert. Da13 man das Geld - das Projekt ist vorldufig mit vier Milliarden Schilling vcranschlagt - nutzbringender verwenden konnte, ist klar. In diesem isammenhang veroffentlichen die ,,Kremser Nachrichten" einen interessanten Artikel, der nicht nur fur Niederii: terreich, sondern dariiber hinaus auch Eli alle anderen Bundeslander Giiltigkeit hat. Das Blatt schreibt unter anderem: Schluf mit dem Barackenelend ! Was konnte man mit cinrm ieil des Geldes allein_ fur Niederosterreich schaffen! In unserem Land fehlen, each einer E~klarung des niederosterreichischen VP-Landtagspra- sidenten Saf3mann, rund 55.000 Wohnuugen. Das heist, wait fiber 100.000 Mcnschen haben kein richtiges Obdach, sie sind entweder in Obdachlosenheimen, in Baracken oder in kleinen unzulanglichen Wohnungen zusam- mengepfercht. Tausende Kinder war;nsen un- ter solchen ungesunden Verhaltnissen auf. _Ist. es da ein Wunder, wenn die Zahi der Geburten von Jahr zu Jaiu zuriickgeht? Die Bundesregierung ist Niederdsterreich bereits 337 Millionen Schilling schuldig, die dem Land auf Grund seiner 3r6Ge and der wahrend des Krieges angerichteten Schaden aus dem Wiederaufbaufonds ::ustehen. Fur die Begleichung dieser Schulden hat der Bund angeblich keiri Geld. Aber vier Milliar- den" filr die Autobahn kann nian aufyreiben. Durch einen grollzigigen Wohnungsbau bekamen auch tausende Arbeiter, die 3etzt gezwungen sind, stempeln zu gehen, Arbeit and Brot. Mit einem Bruchteil dieses Betrages kotuite der Bezirk Zistersdorf snd.tich das von der reich, zumal das Wirtschaftsinstitut jetzt fest-i gestellt hat, dali im ersten Halbjahr 1953 um 381 Millionen Schilling Steuer- iiberschuB zu verzeichnen waren, and nachdem die Be-i satzungskosten nunmehr auch von det Sowjet?. union gestrichen wurden! Wenn die 9teuer- groschen schon aus dem Volk hcrausgepretlt werden, so soil man sie wanigstens fur das Volk ausgeben and nicht fur rime Teilstrecke der von den Amerikanern verlangten stratea gischen Rollbahn Paris-Munchen-Wien-8el- grad-Saloniki. Das ist auch die Meinung vicler sozialisti- scher Arbeiter, wie wir in unseren Erd61+ betrieben and in den Zuckerfabriken fast- stellen konnten, Herzlichen GlOckwunsch unserem Abteilungsleiter, Kollegen Franz Lehner, Meister der Traktorenwerkstatte, an- 1allich der Geburt eines Sohnes. Die bestea W unsche auch der Gattin and dem Kind. Die Kollegen der Winden- and Traktoren+ werkstatte So geht es nicht nur dem Kollegen Kocher ! Die Frau unseres Kollegen Kocher hatte taut arztlicher Verordnung dringend ei'n Medikament benotigt, da sie an Gelenksent- ziindung erkrankt war. Die Frau bekam dar* helfende Medikament jedoch niche, da viele Heilmittel auf Kassenrezepte gestrichen wur- Einfuhrung des Urlaubszuschusses in der Bevgikerung geforderte Krankenhaus bekam- I den. Viele Medikamente g.ibt es ilberhaupt Hohe von zwei Wochenlohnen. men and jeder niederbsterrachische Bezirk J'nur meter auf chef irztliche Genehmigung: _ 4. Der Vorstand der Gewerkschaft der. mindestens eine Lehrwerkstatte.. Wofur ein Arzt Heilwissenschaft studiert, Chemiearbeiter bestatigt neuerlich den Be- Also heraus mit dem Geld fur Niederoster- wenn - er - uns dann nicht helfen- dare, Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Mr was wir ?soviel Abziige fur Kranken- kasse and an Steuern habeas, wrnn einem dann nicht einmal das gegeben.wird, was der. Arzt fur notwendig halt, das fragt Bich auch Kollege Kocher. Und das im ,sozialsten Staat", ureter einem SPOe-Sozialminister Maisel! Frau Kocher ist jetzt im Spital, wobei man sich fragen mull, ob das nurr billiger kommt als die Freigabe des Medikaments, and ob der Frau nicht ganz uberflussig Schmerzen unel der Familie Schwierigkeiten bereitet wurden; EPG: Erfolgreiches Eetriebssportfest Die zahlreiche Beteiligung beim Betriebs-1 sportfest am 12. August bewies das Sport-' interesse unserer Kollegen. Auch die Zu' schauer fehlten nicht, obwohl es Pessimister gab, die aber schliefllich den Autobus weg-` fahren lieBen and als Zusehar zuruckblieben.; Die Wettkampfe wurden fair and kamerad x schaftlich ausgetragen. Die Kampfrichter Kollegen Klapka and Hcifl, warc.n korrekt.'. Ausgeschrieben waren: 1, Preis Sport- medaille in Gold, 2. Preis Sportmedaille in, Silber, .3. Preis eine Urkunde. Ferner zwei Biicherpreise fur Tischtennis. Die Sieger unter den Senidren: Turkowitsch, Kugelsto3en and Schleuder-i ball zwei erste Preise, Weitsprung 2. Preis. Raimund Herrmann, Weitsprung and 50-m- Lauf zwei 1. Preise, Diskus 2. Preis. Ernst: Reiflenbauer, Diskus 1. Preis, Schleuderball 2. Preis. Hans Stadler, 50-ln-Lauf 2. Preis, Kugelstol3en, Diskus, Weitsprung, 3. Preis. Edi Kroupa, KugelstoBen 2. Preis, Schleuder- ball 3. Preis. Junioren: Zieba, Weitsprung and 100-m-Lauf zwei 1. Preise, Karl Koller, Speerwerfen 1. Preis, Weitsprung and 100-m-Lauf 2. Preis. Franz Hager, Kugelstof3en 1. Preis, Diskus tend Speerwerfen 2. Preis. Adolf Sterrer, Diskus 1. Preis, Kugelstof3en 2. Preis. Alfred Sachs, Kugelstollen, Speerwerfen, 100-m-?Lauf 3. Preis. Josef Tusek, Diskuswerfen 3. Preis. I-liofineister, 1. Preis in Tischtennis. lusek, 2. Preis in Tischtennis. DaB diese Sportveranstaltung nicht nur eiire Volksbelustigung war, sondern iroz -\Trainingsmangel -Beweise? guten sportlichen Konnens erbrachte, mdgen einige Daten zeigen: Kollege Hager, KugelstoBen 10,14; Koller; Speerwerfen 33,50; Zieber, Weitsprung 5,34; Sterrer in Diskus eine uberragende Leistung, Herrmann (Sen.), Weitsprung 4,13. Nachdem Tischtennis als Ietzter Sportgang beendet war, begruBte Kollege Danzbeck- gruber die Sportier and Gaste and begliick- wunschte die Sieger, mit dem Wunsche, den Sportgedanken in der EPG hochzuhalten. Hierauf erfolgte die Siegerehrung durch i Kollegen Trazler. Die Werkkapelle ,Oelkumliel" aus Neusiedl spielte flotte Weisen and . jung und It tschwang das Tanzbein. Die ,Oelkumpel" sagen, ,zu euch kommen wir gern, denn da 1st was los". Nach dem. guten Gelingen dieser ersten Sportveranstaltung, welche dern Initiativkomitee der Kollegen Reiflenbaner, Tusek, Fischer zugute kommt, mogen sich diese and die Sportinteressenten zu elner ge- deihlichen Gemeinschaft zusammerschliefien, damit noch weitere schone and nosh groflere Erfolge erreicht werden. Das Redaktionskomitee Herausgeber, EigentCCmer end Verleger: Zentralbetriens. rat der Rafftnerte and des Erdoolgebietes Zistersdorf, Wien I, Kantgasse 1. - Verantwortlicher Redakteur: Franz Lolstl, Neusiedl ender Zaya, Niederbsterreidt - Drudct Globus, Zeitungs-. Drudr- and Verlagsanstalt, G. m. b. H., Wien 1, Flelschmarkt 3-5. Einzelverkauisprels 50 Grosetnen, DER ERDOLARBEITER ,Was gehn mich die Arbeiter an!", das war schon immer ein gelaufiger Aus- spruch des Geologen der Sondengeneral- behandlung Dr. Edwin Bracke, der sich bei Solidaritatsaktionen der Arbeiterschaft immer dri ckte, der Tiirklinken in seinem Biiro ab- montierte, um sie daheim anzubringen, der mit Zaunen, die dem Betrieb gehorten, ebenso verfuhr, wenn es gait, seinen Garten damit zu umfrieden, der durch mutwilliges Bewas- sern seines Gartens den Weinkeller eines Kleinhauslers zum Einsturz brachte and als Kronung seiner SS-Manieren nunmehr vor seinem Abgang nach Westdeutschland alle Obstbaumchen in dern ihm vom Betrieb gratis iiberlassenen Garten in Neusiedl abknickte. Gut, Arbeiterkinder werden niemals Pfir- siche von den Baumchen bekommen, die im Garten des Herrn Edwin standen. Aber Herr Edwin, der rich wie ein Dieb in der Nacht zur DEA nach Westdeutschland verroilt hat, wird niemals Direktor der DEA in Neusiedl werden, wie er vor seinem Abgang, heimlich prahlend, verlauten liell. Dies schon einfach Oberingenieur Max Handler Betriebsleiter des SEB - Neusiedl, ein ebenso hervor- ragender Fachmann wie sozial denkender Mensch, . feiert am 31. August semen 50. Geburtstag. Die gesamte Belegschaft, die Direktion, der Betriebsrat, der ASV-Neusiedl, der Betriebs- friedensrat and der KZ-Verband sowie die Redaktion gratulieren herzlichst and wunschen - dem ,Geburtstagskind" neben weiteren beruflichen Erfolgen vor allem beste Gesundheit. ~MN~N~i~NN N~N~~NN1~~~N1NNN~N NNM deshalb nicht, well es nie mehr eine DEA in Neusiedl geben wird. Ueber Potsdam wird weder der erbarmliche Baumfrevler Bracke noch unsere Koalitionsregierung hinwegkom- men and auch ein Herr Rautenkranz (Itag), der dieser Tage dem Oelfeld einen Besuch abstattete, um ?alte Beziehungen aufzu- frischen", wird 'sich mit der Tatsache abfin- den mussen, dal die Erdolbetriebe -in Oester= reich fur die westdeutschen Aufpappler des Faschismus fiir alle Zeiten verloren sind. .in schoner Ausflug zum Schnee- berg ,,Am Sonntag gel-it's auf den Schneeberg so hiell es allgemein, im Feld des SEB-Neu- siedl. End.lich kam der ersehnte Sonntag - es war der 26. Juli -, wo der Ausflug startete. Es war ein herrlicher Morgen, als zwei Auto- busse Neusiedl verliel3en? Rasch fuhren wir in Richtung Wien davon. In den Autobussen war es bald lustig and Fidel. Rasch ging es unter Scherzen and Lachen den schonen Bergen entgegen. Nach Neunkirchen riickten die Berge schon an die Straf3e heran. Um 9 Uhr hatten wir Puchberg erreicht. Die Leute verliefen rich schnell, um nur die Zeit gut zu niitzen. Ein Teil fuhr mit der Zahnradbahn auf den Schneeberg. Wir zogen den zwar kleineren, aber bewaldeten Himberg vor. Fest entschlossen, hinauf zu wandern, wurden wir .Nr. 28 unserem Vorsatz bald ulntreu, als wir den Sessellift sahen. Unser Kollege Wdhren- schimmel blieb allerdings standhaft and wanderte mit einigen a ngstlichen Frauen hinauf. Herunter multe _unser lieber Fritz allein marschieren, denn die Hitze war groBer als die Angst der Frauen, and so versuchten auch sie die Fahrt. Die Zeit verging uns allzu rasch. Schon um 15 Uhr 30 ging es wieder der Heimat zu. Es wurde noch ein kleiner Ab- stecher nach Gumpoldskirchen gemacht, wo es sehr Lustig wurde. Um 21 Uhr batten wir, mude von den vielen neuen Eindriicken, Neu- siedl erreicht. Der Ausflug Puchberg am Schneeberg wird allen Kolleginnen and Kollegen eine schone Erinnerung bleiben. Wir danken auf diesern Weg Herrn Direktor Gladkow, der Betriebsleitung, Kollegen Wdlirenschimmel and unseren beiden Chauffeuren Kummer and Bauer fur das Entgegenkommen and Gelingen des Aus- fluges. . ' Raimund Laith Frohe Fahrt ins Griine Die Bundgruppe Demokratischer Frauen Miihlberg veranstaltete am 23. Juli gemein- sam mit ,Kinderland" einen Ausflug zum Erlafsee samt unserem sangesfrohen Harmo- nika-Heinisch, welcher die -Fahrt mit seinen lustigen Weisen begleitete. In Lilienfeld hielten wir eine kurze Rast and lieBen uns das erste Friihstiick gut schmecken. Wir fuhren gestarkt wieder weiter in die griine Welt, bis Annaberg, wo wir urn ungefahr halb zehn Uhr die zweiie Jausen- station einschalteten, dann ging es bergauf, bergab immer mit nosh schiincrem Ausblick zum eigentlichen Ziel, zum Erlafsee. Beim Mittagmahl am See freate sich klein and grgf auf die Seerundfahrt mit. dem Motor- boot. Die Riickfahrt ging Heiligenkreuz and B4en. Im Doppelhg oferpark gab es fiir unsere Kleinen auf der Miniaturteichinsel noch zwei prachtige, schneeweii3e Schwane zu bewundern and einige Kahnrundfahrien. Hernach fuhr Kollege Bauer mi.t aeiner froh- lichen Fracht urn flotten Tempo direkt each Wien zurn Prater, wo irnsere munte^e Jugend diverse Autorunden, Karussells and Fahrten ins Marchenland als wiirdigen Abschiul die- ser Behr vergnugten, genu(3- and abwecns- lungsreichen Ueberlandfahrt rbsolvierte. Im Namen aller Teilnehmer darken wir herzlich unserem vereir_ten Direktor Inge- nieur Temschuk fur sein freundliches Ent-' gegenkommen, welches diesen wunder- schonen Ausflug ermi glichte. ;gnna Peikee Wir veroffentlichen folgende Enigegnung des Kollegen Viktor Ti m m e 1, Zistersdorf: ,,Sie schreiben in Nr. 27 unter dern Titel ,,Ein Arbeiterbrief aus der EPG: Zum Waffen- stillstand in Korea": Kleine Abteilungen haben sich von dieser Friedensoffensive aus- geschlossen (wie zum Beispiel Kollege T im- m e 1 mit der Bemerkung: ?Wenn die einen Krieg wollen, machen sie' einen and fragen uns nicht!"). Dies ist unrichtig. -?- Richtig ist, dal Kollege Timmel nie einen Unterschriften- werber fur einen Frieden in Korea die Unter- schrift mit der Bemerkung: ?Wenn die einen Krieg wollen, machen sie einen and fragen uns nicht!", abgelehnt hat." Wir freuen uns wirklich fiber die hier zum Ausdruck gebrachte Einstellung des Kollegen Timmel! Die Redaktion Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Unsere Beilage for I .1INTERHALTUNG ISSEN ? Wenn man's eilig hat e's e Neulich blieb meine Uhr stehen. Wei' and ?Da gibts ka Ojeh, mein. Liaba, i kann Ihna breit kein Kirchturm oder sonst eine Gelegen- J-nur sagn, daB mei Uhr richti geht, bei Ihna heit; die Tageszeit festzustellen. Ich muBte sie fehln no anderthalb Minutn. Sehgn S, da auf jedoch wissen, um au:szukliigeln, ob ich den meaner altn Remontoah is urn a halbe Minutn Zug noch erreichen konne. Da kommt mir ein driiber, aber die geht allerweil a bisserl vur, ,,Gengan S, mit Ihnare altn Krauthapin." ?Ah freili! Wissn Si was i mit Ihnara Knofi- ?Ich bitte vielmals urn Entschuldigung, aber konnen Sie mir nicht sagen, wieviel Uhr es 1st? Meine ist stehengeblieben." ?Aber mit Vergniigen, warten S nur a bissel (er knopft umstandlich seinen Winterrock auf). Ja, die neuchn Uhrn, auf do is ka Ver- laB, alle Augenblick bleibn s stehn, man kriagt heut gar ' ka ? urndliche Uhr mehr, da san die altn Brater halt. do no die bestn., - Sehen S, i hab da a alte Uhr, abet gehn tuat s wiar a Glockerl, da gibts schon nix and sehng S, da hab i no a zweite Uhr, dos is mei Firmungsuhr, a alte Remontoah, mit der kon- trollier i die andere -.entschuldign S schon, was habn Sie denn fair ane? - Uijeh, a flache! Dos is schon a gfehlter Zwiefl, do flachn haBn nix, no dazua ohne Doppel- decker, da kummt ja der ganze Staub vonz Westentaschl eini, da kann mannct gnua aus- putzn, and die Uhrmacher veriangen heut schon fairs bloBe Hineinschaun in a L-hr a Million ... Ein anderer Herr bleibt stehen, zieht seine Uhr and spricht: ?So wolln genau wissn, wia viels is? Da kann i- Ihna genau sagn: es is jetzt ..." ?Aber Herr,. gebn S Ihna ka Milah, ich brauch Ihna Uhr nur anzschaun and waa6 schon, dal s nix wert is - dos is as a so a neuchs Pflanzquargl, dos geht nur von elfi his z Mittag, aber mei Uhr, do riche i alle Tag each der Feuerwehr Am Hof, nach dera geht die Sunn auf..." ,,No, and i richt die meinige alle Tage Hach der Urania!" ,,Is schon gfehlt! I bitt Ihna, die Urania! Wo hat denn do die Zeit her? Do as vom Hof, net? Also is do gscheiter, i geh glei am Hof and richt mei Uhr durt, net?" ?Dos is do alles ans. Am Hof kriagn S die Zeit ja as von der Sternwartn... ` ,,Von wo sie s kriagn, waaB i net, aber schon mei Vata selig hat immer gsagt, do Feuer- wehr Am Hof hat die beste Zeit..." ,,No horn S, wann Ihna Uhr eh so guat geht, zu was brauchn Sie s dann alle Tag z rich ten?" ,,Dos is sehr guat, a jede Uhr muaB ma do richtn, So rennan ja as ? alle Tag zu der Urania, net? Und was machn S denn, wane die Uhr duct steht, wias alle Damlang vur- kummt?" ?I richt s ja net alle Tag, i schau nur, ob s guat geht..." 60jahrigen Menscheri bilden die zahheichste ,,No, dann san S schon vapflegt _ sehgn S, Bevolkerungsgruppe Wiens. i fahr alle Tag von Wahring einer, durt schau i auf d Martinskirchn, da ists dreiviertel neuni, wann i zum Versorgungshaus kumm, is s zehn Minuten fiber neuni, auf der Votiv- kirchn schlagts dann neuni, and auf der Uhr am Schottenring fehln no drei Minuten auf viertel zehni, wann s net grad steht - and wann i dann Am Hof einikumm zu der Feuer- wehr, is s grad funf Minuten vor neuni, also verlassn S Ihna auf a Uhr." ,,Na also, zagn S her, wieviel habn So?" Sie vergleichen die Uhren. Dann zweistim- miger Ausruf: ,Ojeh!" dosn tat? I tat s mit Powidl einschmiern and danii in an Sammlkanal owihangn, damit d Ratzn vor Tauter Lachn hin wurdatn..." ,,SO san a alter Tepp, mitsamt Ihnare Quargeln von aner Uhr, mir is lad urn die Zeit, do i da mit Ihna streit ham S mi gem..." Und er entschwindet. ?Habn S gsehgn, wia si der gift hat? A so a Bamschabl - dos. hab i schon gem, wane ana glaubt, er hat die anzige Uhr in Wean, do was guat geht, es geht iiberhaupt lane, von do. neuchn schon gar net - aber richti, So wolln wissn, wiaviels is? Ja sehgn S, auf dera is jetzt drei Minutn auf halber, auf der Remon- toah ists en.,t in fiinf Minutn halber - also fehln genau no vier Minutn." Hatte ich nicht gefragt, hatte ich den Zug noch erreicht. Rudolf Sti rzer SPLITTER ,,Nur fur Besatzungs- angehorige" sind die Tot- letten des groBen Ver- sammlungssaales der Stadt Bi nde (Westfalen). In dem Versammlungssaal werden an bestimmten Tagen der Woche deutsche Veranstal- tungen durchgefuhrt, an anderen Tagen Vorfiih- I rungen fur das britische Besatzungselement. Die westdeutschen Besucher diirfen die beschlag- nahmten Toiletten and Garderoben nicht benutzen. Ungefahr die Halfte aller Wiener, 8115.000, sind verheiratet, 206.000 verwitwet, 600.000 (inklusive Kinder) sind ledig. Das ,Statistische Taschenbuch der Stadt Wien" *berichtet, daB es in Wien sett mehr als 70 Jahren einen FraueniiberschuB gibt. Noch nie aber war er so groB wie jetzt. Die Zahl der rnann'ichen Be- wohner ist zum erstenmal seat 50 Jahren auf 773.000 gesunken, wahrend die weiblichen Einwohner 987.000 zahlen. Der Fraueniiber- schuB beginnt allerdings erst in der Alters- gruppe von 18 bis 30 Jahren. Die 40- bis MaO fair MaO. Man Blau! t. es kaum, aber in England gibt es noch Rationierung. In der englischen Sonntagszeitung ?Reynold News" stand folgender Leserbr'ief, geschrieben von Mrs. Joan Wark, Glasgow, Hill House Street: ,,Ich babe gerade eine jener altmodischen Kaseglocken geschenkt bekommen. Wenn ich meine Kaseration hineintun wiirde, brauchte ich einen Jagdhund, um sic wiederzufinden. Aber ich werde die Glocke benutzen; um' xneine Kohlenration zu lagern." ?Hallo! Ist dort der edle Spender, der' tins vor einem halben Jahr ein Parchen Meer- schweinchen geschenkt hat?" Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Werk- and Alitag der sowietischen Oelkumpel Am 20. Juni 1918, vor 35 Jahren, hat die Sowjetregierung durch ein besonderes Gesetz die ganze Erdolindustrie im Lande zum Volks- eigentum erklart. nigen and erleichtern. Mit ihrer Hilfe werden Bohrlocher in hartestes Gestein niedergetrie- ben, his zu den olfuhrenden Schichten der Devonformation, in mehr als 4000 Meter Tiefe, wobei hohe Bohrgeschwindigkeiten er- zielt werden. Weite Verbreitung finden die automatischen Verfahren. Die sowjetischen Ingenieure and Wissen- schafter haben von ihnen entwickelte neue wissenschaftliche Methoden der Erdolgewin- nung in die Praxis umgesetzt, welche die vollstandigste, rascheste and billigste Hebung des Oeles aus den haltigen Schichten gestattet. In diesen Schichten wird kunstlich Hochdruck geschaffen, der eine gesteigerte Gewinnung bei vermindeter Zahl der Bohrlocher ermog- licht. Bei diesen Verfahren gelangt der Strom des ausbrechenden Oeles, ohne Anwendung von Tiefpumpen oder Kompressoren, direkt in die Rohrleitungen and versiegt nicht bis zur volligen Erschopfung der olhaltigen 1. Mehr als 200 Erdolarbeitern wurde fur Er_ Um die modernen Maschinen and Gerate restlos zu verwerten, braucht man qualifi- ,Fierte Arbeiter, " Ingenieure and Techniker. Zur beruflichen Fortbildung der Arbeiter and zur Ausbildung neuer Kader sind viele Schulen and Kurse gegrundet worden. Hoch- qualifizierte Fachleute werden von den Tech- niken and Instituten sowie von der Erdol- akademie ausgebildet. In Gewerbeschulen and Betriebslehrgangen werden Fachkrafte herangebildet. Die Lehr- linge werden vollstandig and unentgeltlich vom Staat versorgt. Im Trust ,Dagmornef" (Daghestanische Autonome SSR) haben in zwei Jahren 1000 Personen ihre Fachausbildung "vervollkomm- Auf Erdolsuche mit dem Flugzeug. Geoff physiker einer Forschungsstation in den Wustengebieten Turkmeniens. net. Die einen haben Bohrlehrgange besucht, andere eigneten sich die besten Methoden bei der Handhabung von Bohranlagen an. Viele haben Kurse fur die Behandlung von Ton- mischungen, fiir die Verhutung von Kompli- kationen beim Bohren usw. absolviert. = S-a m t l i c h e Absolventen der Lehrgange sind in hohere Tarifgruppen eingegliedert worden and verdienen jetzt entsprechend mehr. An den Schulen unterrichten Fachleute and Stachanowneuerer. Zur Allgemeinbildung der Jungarbeiter be- stehen 10-Klassen-Schulen, die jeder ohne Ar- beitsunterbrechung uei~ uc,uucu "besuchen kann and auf diese Weise seine Bildung vervollkommnet. Die Absolvierung einer solchen Schule gibt das Recht, ohne Aufnahmepriifungen in ein Tech- nikum, bei vorziiglichen Noten sogar 'in eine Hochschule einzutreten. Der Besuch dieser Schulen ist unentgeltlich. Fur Ingenieure and Techniker werden regelm5f3ig Seminare and Vorlesun- gen .fiber die neuesten Errungenschaften der Produktionsbesten abgehalten. Sie erhalten grof3zugige Hilfe bei ihrem weiteren Stadium and ihrer Forschungsarbeit. In der Erdolindustrie gibt es zehntausende Neuerer and Erfinder unter der Belegschaft, ihre Zahl ist unablassig im Wachsen. Im Jahre 1945 wurden in den Betrieben 6417 Erfindungen and Entwicklungsvorschlage eingebiirgert, 1951 waren es fast funfmal so- findungen and fur Einbiirgerung moderner Technik der Ehrentitel Stalinpreistrager ver- liehen. Es wird alles getan, um die Arbeitsbedin- gungen der Arbeiter zu verbessern and-zu sichern. Die Werkhallen sind sauber and hell, auf3erst effektive Ventilationsvorrichtungen, samtliche bewegliche Mechanismen ' sind ge- 'sichert. Arbeitstag : vier bis acht Stunden Arbeitskleidung and Schuhe erhalten die Arbeiter unentgeltlich. Ein Teil von ihnen erhalt auch kostenlos Milch. Der Arbeitstag betragt acht Stunden. In einer Reihe von Be- trieben, je nach Arbeitsbedingungen, nur vier bis sechs Standen. Die Kontrolle fiber die Einhaltung der Ar- beitsschutzregeln obliegt den Gewerkschaften, die sie durch ihre gesellschaftlichen Inspek- toren ausilbt. Fur die Gesundheit der Arbeiter 1st bestens gesorgt, da es in jedem Betrieb, auf jedem Erdolfeld Ambulatorien and Polikliniken gibt; die arztliche Betreuung ist, wie iiberall in der UdSSR, unentgeltlich. Hand in Hand mit der Produktionssteige- rung geht auch die Hebung der Arbeitspro- duktivitat in der Erdolindustrie. Laut Angaben des II. Gewerkschaftskon- gresses der Erdblind ustriearbeiter war die Arbeitsproduktivitat im Jahre 1950 fast um 50 Prozent hoher als 1945. Dementsprechend stiegen auch die Lohne: bei der Erdolgewin- nung um 54,3. Prozent, beim Bohren um 75 Prozent, bei der Verarbeitung um 38,4 Pro- zent. Ldhne and Pramien Der Monatsdurchschnitt der sowjetischen Erdolarbeiter ist 1300 bis 1700 Rubel, infolge der Pramien ist der wirkliche Lohn bedeutend hoher. In der Erdolindustrie besteht eine progres- sive Arbeitsentlohnung mit Pramien. Fur jeden Arbeitsgang sind bestimmte Satze and eine bestimmte Arbeitszeit vorgesehen. Er- fijJlt der Arbeiter sein Soil fristgem53 oder vorfristig, erhalt er zu seinem Grundlohn einen progressiven Zuschlag samt Pramie. Ein konkretes Beispiel: die Brigade deg Bohrmeisters Judin, Vereinigung ?Krasnodar- naphtha", konnte bei den Bohrarbeiten eine 30prozentige Temposteigerung verzeichnen, dafi.ir erhielt sie zusatzlich 102.000 Rubel. Im Sowjetland wird das uneigenniitzige Schaffen hoch bewertet. Fur lange Dienstzeit and tadellose Arbeit in der Erdolindustrie werden Orden and Medaillen verliehen, auf3erdem zahlt man alljahrlich einmalige Geldpramien. Der Prozentzuschlag fur lang- jahrigen Dienst betragt 5 bis 30 Prozent des Tarifsatzes oder des Arbeitslohnes, je nach dem Dienstalter. Im Jahre 1950 betrugen diese einmaligen Auszahlungen an Erdolarbeiter insgesamt 202 Millionen Rubel, and 1951 wurden allein den Erdolarbeitern Aserbeidschans fur lange Dienstzeit vom Staat 59 Millionen Rubel aus- bezahlt. Jeder Arbeiter and Angestellte der Erdol- industrie, der 25 Jahre ununterbrochen im Betrieb tatig war, erhalt nach Erreichung einer bestimmten Altersgrenze - bei Mannern 55 Jahre, bei Frauen 50 Jahre - eine Altersrente in der Hohe von 50 Prozent des Durchschnittslohnes. Die Rente wird aus- bezahlt, ob nun der Rentner weiterarbeitet oder nicht. Jeder Erdolarbeiter erhalt alljahrlich einen drei- bis vierwochigen bezahlten Urlaub: Viele verbringen ihren Urlaub in Erholungs- heimen, Sanatorien oder schlief3en rich einer Touristengruppe an. Der Gewerkschaft der Erdolindustriearbeiter stehen erstklassig Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 I und Heilstatten an. der,. kauk.asischen. lehen bauen. Schone Zwei andDreizimmer-,raUmige-7 hrater; KinoundVg lesesale eine ? ehwarzmeerkuste i n er oiler an,_,, er hauler" mi ?Wasserleitung ' Bad ,"t 16] 'nd''sonstigem groBes BiblioMhek'und zahlt rurid 50.000`Bande: Ostseekuste,bei Riga- und'anderorts, zur Vr= Korrifort;:and daiu` einen Obsi- und Gemuse- verschiedenster Wissen ebiete L hall ri g . ese e ;, fugung.. AuBerdem verschaffen die ' Gewerk- garter. Im Jahre 1950 haben fiber 1070, Erd- technische Beratu ngsstellen, Sale Or ver schaftskomite s-den -Arbeitern Einweisungen, olarbeitee 'sick 'ein Eigenheim gebaut schiederie Zirkel, eine Ruhehalle und..emen im? Sanatorien des. blinisteriums 'fur Gesund- Unablas'sig wachst 'der Wohlstand der so Sportsaal. " Jeder Besucfier kann' sick 'nac're heitsschutz Bowie =aridere - Ministerien. urid wjetischen WerktatYgen, " steigt ihre, Kauf seiheni Gesclimack beschaftigeri .oiler au?1 Organisationen. k ruh af r di h n s en r t. Du e period i e ch c Preissenkungen 'r stergt' au'ch? die Kaufkraft' des Rubels;.'die Es gibt don"t14 Larenkunstkollektive: futt . Elne der beliebtesten Erholun ssta$fen g Werktatrgen bekommen meter Waren um deft. Bdhnenkdnst, . fur, Chor, . fur Choi eographl'ei der- Erdo'larbeiter. von-Baku 'ist der `Kurort 'Rubel, hochqualitative `Lebensmittel -Textil`-' fur i;,i.4ende rr?nst fur Liter~r,;.a .' , ,,wv ArueiLer buaen ,den LeserKreis. aer, Iihirra derpsclier-onkuste ist alljahrlich der ten E dolarbeiter-.des Baku-Reviers' im'Jahre 'Bibl th ;, ;_ ,: Kind .. __ , __ , _ i Anziehungspunkt vieler tausender. Erliolungs- suchender..: ,Die, Sanatorien haben ;.samtliche ?Anlagen I ;GroBe..,.Moglichkeiten .sind file. die kultu- fur-.Heiizwecke.und Di,agnostik und sind mit 1 relie "Eritwicklung geboten.,,Kulturpalaste und der modernsten Apparatur versehen; der 1,Klubs, Theater and Sportplatze gehoren zum Den Kurgasten stehen ausgedehnte Pro- menadenwege fur Spaziergange and andere . herrliche Ausflugsziele offen.. Ebenso. kann Sport betrieben werden. Abends werden Filme vorgef0hrt und K-onzerte,veranstaltet. Aber auch Bibliotheken. mit reichhaltiger ,Literatur.stehen den Erholungssuchenden and Kurgasten zur Verfugung. - , Sehr -beliebt sind die propfrylaktischen Sanatorien, die in den Betrieben und. Erd61- feldern eroffnet wurden.- Auf arztliche An- weisung konnen ?diese die'Arbeiter nach-der Arbeit bis zum nachsten Morgen besuchen und. dort Heilbehandlung finden. Die In- anspruchnahme der prophylaktischei Sana- torien ist unentgeltlich und kann je nach Gesundheitszustand auf-einen, zwei and mehr Monate :verla"hgert, werden. Grote -Sorge wird auch den Kindern- ge- widmet.:Es gibt Kinderkrippen and Kinder- garten,, wo die Eltern ihre Kinder wa.hrend ' Eder ganzen Arbeitszeit unterbringen konnen, wobei sie unter fiirsorglicher Aufsicht vote Erziehern und Aerzten stehen. - Die Eltern zahlen nur einen Teil der Ver-- pflegungskosten, die t brigen Kosten werden ails den Mitteln der staatlich-en Sozialver- sichertmg beglichen. -Im Sommer werden die Kinder in Landhausern zur Erholung unter- 1 gebracht. Der materielle Wohlstand der Erdolarbeiter wird ouch . durch den grofziigigen Wohnbau gefordert. Die Zahi" von bequemen Wohn- hausern wachst von Jahr zu Iahr. In den Nachkriegsjahren; inklusive. 1951; wurde'n 2,796.000 Quadratmeter ? Wohnflache gebaut. Die Erdblarbeifer-Siedkingen sind modern ausgestattet. Zu..ihnen gehoren Krankenhauser, - Kindergarten und krippen, Schulen, Bibliothelen, Klubs und -Lichtspiel= hauser. Parkanlagen und -Sportplatze warden gebaut. Es gibt auch Obst- .und. Gemuse= garten., Aber. auch-Eigenheime kSnen^ srch die Erd blarbeiter mit Hilfe langfr-istig`er Staatsdar-' ?aer fur icc:uiirx, oci'acn una.Lame, D31+-Pobeda" und ?1VIo9kwits6h11 katifen: dende Kunst. Musik.und anderes ' mehr eirr- Erdolarbeitern stehen 25 Kulturpalaste - and Heime, 185 - Klubs und 245- Bibliotheken"zur Verfugung. Ferrier. zahlreiche Laienkunst= kollektive, . zil_ ?deren standigem. Repertoire Werke der russischen und der. Weltklassik sowie sowjetischer Biihnendichter. und Kompo- nisten gehoren. ? - " - . -So hat~das Kultu-theim der Stadt Grosny mit' Hilfe "des eigenen -Chorzirkels Tschai- kowskis Oper ?Eugen Onegin" zur Auffiihrung gebracht. - Das Symphonieorchester dieses Klubs, - das aus' Amateurmusikern besteht, spielt Werke von Borgdin, Schostakowitsch, Verdi- und Chopin. " Der Stalin-Kulturpalast hA, Baku hat ge- aem ?Yafast .bestehende. Musikschule, wo sie Klavier- oler Geigenunterricht erhalten. 3m Kulturpalast ' werden zahlreiche Vora lesungen fiber politische, technische, liierari sche, musikalische und wissenschaftliche Sportamateuren aus den Reihen der Arbeiter and Angestellten. und 'deren Angehorige- stehen Sportplatze und -gerate unentgeltlich zur Verfiigung. . Die Gesanitkosten tragt die Gewerkschaft. Die Sporttatigkeit,wird unter der Leitung er fahrener Trainer und unter arztlicher Auf- sicht ausgeilbt. Die sowietischen ? Arbeiter beantworien diese Fiirsorge mit einer weiteren Steigerung' der Erdolgewinne, mit einer bedeutenden Zu- nahme der' Arbeitsproduktivitat,. denn sie schaffen zuni, Wohl ihrer geliebten Heimat. Sie sind- sich dessen eingedenk, welch groBen Nutzen ihre Arbeit bringt. und setzen all'ihre' Krafte und Fahigkeiten daran, den Fiinfjahr= plan 1951 bis 1955 'nicht nur zu erfizllen, Soft- dern zu uberbieten.. ' Wiener -inferessanfe Wiener Messe ' - Auf der. Wiener Herbstmesse, die vom,: 6..bis 13. September 1953 stattfindet, werden':: auch diesmal - wieder die Sowjetunion und mehrere. Volksdemokratien vertreten seine, . Die Ausstellung der Sowietunion, die be-7 kanntlich einen groBen und wunderschori ausgestalteten eigenen Pavillon.,im Wiener Messegelande errichtet. hat, wird die groBte der acht ? auslandischen Kollektivausstel'., lung'en sein,, die an der Wiener Herbst- messe 1953 teilnehmen. Auch die Kollektiv',~- ausstellungen der Tschechoslowakei, Polens, Bulgafiens. und Ungarns werden zahlreiche interessante Erzeugnisse zeigen. AuBerdem werden noch Italien, Marokko * und England Ko11ektivat!rsstellungen veranstalten. Letztere findet in'' der neuerrichteben ? groBen Aus- stellungshalle der ' Wiener ' Messe statt und zeigt . ureter , anderem ein Modell; 'des Himalajamassivs sowie die Bergausrustung,, des. Mount-Everest-Bezwingers Tensing. Zur Wiener Herbstmesse. 1953 sind bisher-. ungefahr .2760 Aussteller angemeldet, ?unter.._ iinen 473 Vertreter ?vorl, 1002 auslandischen , Firmen. Unter diesen sind 497 aus West deutschland, 120 aus Italien, 96 aus,England, = 71. aus der Schweiz, 60. aus Frankreich, ? 53..aus den ' USA, weiter eine Firma aus Portugal. und eine Firma aus .Liechtenstein. Von den osterreichischen Teilnehmern sind die ?Mehrheit, urid zwar 1900? ,aus Wien,., -155 aus' Niederosterreich, 81 aus Oberoster= . reich, 39 aus, der Steiermark, 33 aus Sal- . Besonderheiten der: diesjahrigen Herbstr messe,sind neben einer. Tiroler Wirtschafts,- - E nes der- neueii' - Wohnhauser Mir Erdo1- wegen der.Maul- uiid` Klauenseuehe nicht arbeiter'in Baku. l durchgefuhrt werden?? kdnnte. Mehrreihige sowieti- sehe Forderanlage, durch die das ErdSl - gleichzeitig aus 4nehreren . Schichten gefordert. werden Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Rune Um. G&nserndorf Sehmutzp?litik-in Auersthal. Russenhetze ist von jeher das beliebteste als 150.000 S erhielt. Bis zu 5000 S wur- Mittel der beiden Regierungsparteien ge- den an einzelne Bauern ausbezahlt. So erhiel- -wesen, um dahinter ihre arbeiter- ' und ten unter anderen Herr Josef Bertl 4452 S bauernfeindliche Politik zu verschleiern. Im und Frau Barbara Vogl-2319 S. Auch in Bock- Erdolgebiet verlegten sie sick vor allem auf flieB wurden ahnlich hohe Betrage aus- die Hetze in der Frage der Flurschaden, da bezahlt. sie hier 'die beste Gewahr dafur sehen, Trotz dieser korrekten Arbeit oder, besser zwischen Arbeiter und Bauern kiinstlich eine gesagt, gerade wegen dieser korrekten Arbeit Tuft zu schaffen. ' begannen die Hetzer,, vor allein in Auersthal. Dem konsequenten Eintreten des Bundes sofort wieder ihre schmutzige Wuhlarbeit. Da der Kleinen Landwirte fur die geschadigten es offenbar nicht mehr rnoglich ist, die Bauern Bauern ist es aber zu -danken, daB ihnen auch in ihrer Gesamtheit gegen den Betrieb aufzu- dieser Boden fur eine offene Hetze abgegraben hetzen, hetzt man jetzt die Bauern gegen- wurde. In den Betrieben arbeiten iiberall einander. Man setzt namlich Geriichte in die Iachlich geschulte Krafte des Bundes der Welt, daB die Berechnungen jalsch waren, Kleinen Landwirte als Sachbearbeiter, die daB der eine zuviel bekommen butte und der dafur sorgen,_daB die geschadigten Bauern im andere zuwenig, und man geht auch zu direk- Rahmen der von der Landwirtschaftskamrner ten Verleumdungen gegen die Funktionare festgesetzten Richtlinien zu ihrem Recht unseres Bundes uber. Sie hatten sich, sagt kommen. Dariiber, hinaus werden auch in der man, bestechen lassen nach dem Grundsatz: Frage der Einschrankung der Flurschaden auf ,Wer gut schmiert, fahrt gut." - Diesen ein MindestmaB immer groflere Fortschritte ?Herren" 1st es namlich ein Dorn im Auge, erzielt. daB es bei uns nicht so ist wie in ihren Par- auf Kosten der Bauern teien,. wo Bestechlichkeit und Korruption t ., Allta lichen Sind an hofft ins- an g Diese gesunde Entwicklung 1513t naturlich die -Hetzer in den einzelnen. Orten nicht schlafen. AL- jetzt wahrend einiger Monate keine Entschadigungen ausbezahlt. wurden, setzte sofort die Fliisterpropaganda von einer bestimmten Seite ein: ?Die Russen Sind bankrott, sic zahlen nichts mehr. Wozu um Entschadigung ansuchen und wozu die kost- bare Zeit bei der Aufnahme und Ueber- priifung der Schaden verlieren..." In den meisten Fallen glaubten die Bauern ;jedoch nicht den Hetzern, sondern den Funk- tionwren des Bundes der Kleinen Landwirte In BockflieB allerdings, wo diese Hetze leider noch immer auf fruchtbaren Boden fallt, blie- ben 42 geschadigte Bauern trotz Aufforderung der Schadensiiberpriifung fern. Nicht der Be- trieb ist daher schuld, sondern einzig und allein die zustandige Gerheinde, wenn diese Bauern bisher nicht entschadigt werden konnten. Der Forderbetrieb BockflieB zahlte in den letzten Tagen rund 400.000 S an die? Bauern aus, wovon Auersthal allein mehr e was g geheim, daB sick die Bauern schon so an die Korruptionsskandale gewohnt haben, daB sie -zur Ueberzeugung gekommen Sind, in Oester- reich ginge es ohne Bestechung und Korrup- tion einfach nicht. Die Tatsache, dali die UeberprBfung.. der Schaden und die Entscheidung uber die 1-lobe der Entschadigung nicht von einem Sach- bearbeiter allein, sondern von einer Kominis- sion, bestehend aus vier Arbeitern, an Ort und Stelle zusammen mit den Bauern durchK gefiihrt wird, beweist am besten die einwand- freie Korrektheit der. Funktionare des Bundes der Kleinen Landwirte. Von der Hetze batten di; Bauern bis jetzt t:ur Scaaden. Allein der Band der Kleinert i:ancwirte uric riii. thin g-,:,einstm die ver- a&itworthchen Stellen der Erdiiibetriebe nters!dtzten die Bauern in ihre i gerechten- Yt,rderungen? Diplomingenieur Hager [3131 1101-1 0 Urlaubsabfertigung Der Anspruch auf Urlaubsabfertigung 'ist ? ein reiner Geldanspruch, der nicht besonders geltend zu machen it. Im Todesfall des Dienstnehmers gent er auf seine Erben uber. Die Urlaubsabfertigung ist keine . Urlaubs- entschadigung wie nach dem fruheren Recht, sondern ein Anspruch eigener Art, der vorn Gesetz im Falle der Auflosung des Dienst- -verhaltnisses zugesprochen wird. Seinen An- spruch verliert der Dienstnelimer, wenn er ohne wichtigen Grund (? 82 a Gewerbe- ordnung) austritt. Hingegen behalt er den Abfertigungsanspruch sogar im Falle einer verschuldeten vorzeitigen Entlassung (? 82. Getiverbeordnung). Im Falle ? des Ab- lebens des Dienstnehmers konnen die Erben die Urlaubsabfertigung verlaggen. Ein Wort an die Bundesbahnen Viele Arbeiter und. Angestellte der Erdol- scheint uns vollig unzutreffend. Erstens ist es betriebe Aderklaa, Matzen, Schonkirchen und eine bekannte Tatsache, daB nur ein Behr ge- Prottes Sind gezwungen, mit der Eisenbahn ringer Bruchteil aller in der Erdolindustrie von und zur Arbeit zu fahren. Leider haben Beschaftigten bei der Rohol-AG arbeitet. Voct sich die OeBB bisher in keiner Weise bemii.ht, diesen verh5ltnisma(3ig wenigen beniitzt dieser Tatsache Rechnung zu tragen. Die wieder nur ein geringer Teil die Eisenbahn. Fahrzeiten wurden fur die Werktatigen der Zudc.m betrifft dies#hauptsachlich die Strrcke. Erdolbetriebe sehr ungiinstig angesetzt. Viele Zistersdorf - Drosing und Hehenau - Zisters+ rind, von der Arbeit mude, gezwungen, dorf, also eine Nebenstrecke. Fur diese stundenlang' auf den Bahnhiifen herumzu- Arbeiter wurde nun der Fahrplan so erstellt, sitzen und bet Schlechtwetter immer wieder da(3 sie gute Zugsverbindungen haben. Aber Geld fur Gasthausaufenthalte auszugeben. die Arbeiter der Erdiilbetriebe Aderklaa, (Die Warteraume rind bekanntlich im Winter Matzen, SchOnkirchen und Prottes haben viel- ungeheizt und trostlos ungastlich.) Um diesen fach keine Anschliisse nach Neusiedl, Prin- Zustand zu beseitigen, fanden bereits Vor- zendorf, Rannersdorf, Dobermannsdorf und sprachen bei den Bahnhofsvorstdnden von mussen stundenlang warten oder weite Ganserndorf, Deutsch-Wagram und Angern II Strecken zu Full zurucklegen. Es ware nur statt. Auch sammelten die Angestellten der recht und billig, wenn bei der Ausarbeitung Bezirkshauptmannschaft Ganserndorf, der des Fahrplanes auch die Vertreter der So- dortigen' Berufsschulen, des Finanzamtes und ( wjetischen Erdolbetriebe befragt und an- des Arbeitsamtes Unterschriften. Sie reichten gehiirt wurden. uberdies Eingaben an die Bundesbahndirek- Wir glauben, daB die bisherige Haltung der tion Wien ein. _ Die Betriebsrate der Erdol- Bundesbahndirektion alles andere als richtig betriebe Aderklaa intervenierten ebenfalls war und daB sie die in Frage gestellten Fahr- schriftlich bei der Bundesbahndirektion. plane ernstlich iiberpriifen mul3te..Die Vor. Wie reagiert nun die Bundesbahndirektion schlag?e fur eine Umstellting des Fahrplanes auf all diese Schritte?- Erst wurde mitgeteilt, Sind der Direktion so rethtzeitig zugagangen, daB fur die Einschaltung eines Zugspaares daB es bis zur Ausarbeitung des Winter mindestens 300 Fahrgaste notwendig seien. fahrplanes bei einigem guten Willen ohne Obwohl genugend Unterschriften zeitgzrecht weiteres moglich sein muf3te, . hier zu einer vorgelegt wurden, wurde den Wiinschen der fur alle Beteiligten zufriedenstellenden Losung Werktatigen iiberhaupt nicht Rechnung ge- zu kommen. Allerdings miilite man dicsa tragen. In einem Schreiben der Bundesbahn- Frage mit einem gewissen Ernst untersuchen direktion Wien wurde, lediglich mitgeteilt, und darf es nicht etwa so machen wie der daB der derzeitige Verkehr den Bedurfrnissen Herr SP-Nationairatskandidat Kuptner in H h 4-- bei de ? Vorsprache einer Dele- et i Aufstufungen Auf Vorschlag dts Arbeiterbetriebsrates wurden von Herrn Direktor Pogossow 27 Kol- legen in hohere Lohngruplien eingestuft, und zwar: 10 Kollegen von Gr. II in Gr. III, 8' Kollegen von Gr. III in Gr. IV, 7 Kollegen von Gr. IV in Gr. V, 2 Kollegen von Gr. V in Gr. VI. Die Einstufungen gelten ruckwirkend vom? 21. Juli 1953: - -'Herrliche Stunden konnten die Werkwache und die Feuerwehr BockflieB mit ihren .Fa- mi lienangehorigen am Neusiedler See, ,im Rau-. Schneeberggebiet und in der schonen Wachau verbringen. D'ipl.-Ing. Pogossow, der uns fur die drei Aus- fluge Autobusse -zur Verfiigung gestellt hat. Die Werkwache und Feuerwehr ' sprochen worden sei. Auch dieses Argument der beruftich Fahrenden entspreche. Wie -die o enau, Direktion zu dieser vollig unrichtigen Auf- gation erklarte: ?Fur die paar Wochenkarten- fassung gelangt, ist ganzlich unergriindlich fahren einzutreten, zahlt sick nicht aus ". Die ,paar Wochenkartenfahrer" - es Sind -mehr Wei ter wurde mitgeteilt, dal der Fahrplan als 300.Arbeiter Aund Angestellte - werdeat mi,t den Betriebsraten der Rohol-AG be- sigh _ diese Stellungnahme eines ?soziaLi-+ stisehen" Kandidaten gut merken. A. S. Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 NJ Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Dos Wild des Grafen Traun Ein Tell der riesigen Waldungen dcr Fami- lie Traurr erstreckt rich kilometerweit entlang vieler Ortschaften des ei dwestlichen Wein- viert-els. Zahlreiche kleine Parzelien, fast aus- schlieBlich Kleinbauern gehorig, grenzen an diese Walder. Selbst die altesten Leute, mit denen man im Gebiet --wischen Auersthal, Wolkersdorf und Pyrawarth spricht, erinnern sich nicht, daB das jemals ander_ gcwesen ware. Man hat sich daran gewbhnt, dalI eben die ,Herrschaft" mehr Grund und Boden be- sitzt, als tausenden Kleinbauern zusamn.en gehort. Nicht daran gewohnen aber konrite man rich, daB Jahr fur Jahr von neuem das Wild aus diesen graflichen Waldungen in die Felder der um ihre Existenz schwer ringenden Iilein- bauern eindringt und dort empfindlichen Flurschaden verursacht. Mit Er"citterung stel- len die Bauern felt, dalI es dagegen anschei- nend keinen Schutz gibt. Immer wieder, in der futterarmen Zeit, im Fri hjahe und wah- rend der ersten Sommermonate, tritt das GroBwild oftrudelweise aus. Besonders argen Schaden richten dabei die Hirsche an. Ganze Kartoffelabker werden von ihnen ausgeschla- gen. Die Standen verwelken.' Ein beliebter Turnmelplatz sind vor allem auch Riiben- felder. Getreide- und Kukuruzkulturen, in die mehrere Hirsche einbrachen, sind kaum mehr als solche wiederzuerkennen. Es ist natiirlich klar, dal3 dieser Schaden nicht allein den betroffenen Bauern bckannt- let. Auch der Graf, seine Angestellten und dariiber hinaus die Vertreter der beiden Re- gierungabauernbunde wissen caber these Zu- stande gut Bescheid. Und sie geben den Bauern auch ,RatschlAge". Vor allem wird da scheinheilig darauf hinge- wiesen, daB der Herr Graf ohn.ehin sein ganzes Revier eingezaunt habe, um das Auswechseln des Grollwildes zu verhindern. In Wirklich- keit, ist es aber so, daB besa_gler Herr Graf diesen Zaun natiirlich nicht zum Schutz der Kulturen der Kleinbauern, sonclera zum Schutz seines Wildes anlagen liel3. Geschiltzt, das heiBt am Auswechseln verhindert, rnu!3 sein Wild allerdings nur water er.d der Schuf3= zeit werden, also ab 1. August. Wahrtnd der Zaun in der futterarmen Zeit, also vor dem 1. August, die notigen Lucken auf%veist, durch die das Hochwild auf die saftigen Fluren auswechseln kann, ist ab 1. August auf ein- mal nicht nur alles repariert, sondern es ist dann sogar das notige Personal da, um auf das Wild aufzupassen. Auch die Tore, die sonst meist sperrangelweit offen stehen, sind wahrend der Schullzeit irnmer geschlossen. Die Bauern, die das Argument mit dem graf- lichen Zaun nicht uberzeugt, verweist man auf die einschlagigen ,Geset.ze": Ihr haht ja, so sagt man den Bauern, das Recut, eure Felder ebenfalls einzuzaunen. Oder ihr konnt das Wild verscheuchen odes ouch vom Recht der Privatpfandung Gebrauch machen, das heiBt, so viel Hirsehe odes Rehe einfangen, daB der Schaden gedeckt ist. Und wen auch diese Hinweise nicht befriedigen, dem sagt man, daB ja schlielilich der Graf laut Gesetz zur Schadensvergiltung gar nicht verpflichtet Bel, da der Schaden auf frerndem Jagdgebiet geschehen ist - mit einem Wort: ?Wendet euch an die ortlichen Jagdgenossenschaften!" Und letzten Endes lauft es darauf hinaus, daB die geschadigten Bauern sich selber den Schaden bezahlen sollen. Abgesehen davon, das zur SchuBzeit die ortlichen Jagdgenossenschaften keinen Hirsch mehr zu sehen bekommen, diirfen sic auch einen Hirsch, der sich zufdllig doch vor die Biichse eines ,Anstandlers" verirrt hatte, nicht schiellen. -Es hangt narnlich von der Bezirkshauptmannschaft ab, wieviel Hirsche abgeschossen werden dtirfen. Vier abtr wei3, dal unsere amtlichen Organe nur dazu da sind, um die Politik der GroBgrundbcsitzer durchzufiihren, und daB die Gesetze und Ver- fugungen: auch dieser. Politik entsprechend aussehen, der wird verstehen, dali in den meisten Fallen die ortlichen Jagdgenbssen- schaften iiberhaupt keinen Hirsch zura Ab- schuB genehmigt bekommen. Nicht nu.r, dali der Bauer geschadigt ist -- nach den schonen Ratschlagen zu schlie3en, macht man thin auch noch Weis, daB er selber am Schaden schuld sei! Zum Schaden hat er Ruch noch den Spott. Die GroBgrundbesitzer aber, die haben Jahr fur ?Jahr billiges Futter iOr ihr Grof3wild. Die Vertreter der beiden Regierun#sbaueen- bi nde wollen den Bauern einreden,'3all man da nichts machen konne. Aber.in unmittel- barer Nahe der Waldungen des Grafen Traun sind die Walder des friiheren Grafen Kinsky, die jetzt als deutsches Eigentum 'inter Ver- waltung der USIA stehen. Die dortige Wald- jagd wurde von einigen Mitgliedern des Bun- des der Kleinen Landwirte aus Matzen und Umgebung gepachtet. Dort existiert zwar kein solcher graflicher Zaun, abet das Wild bleibt trotzdem im Wald. Das wird ganz einfach dadurch erreicht, dali vor allem in der futter- armen Zeit dem Wild im Walde alles Ndtige geboten wird. Es sind Suhlen und Salzlecken angelegt. Von einem entsprechenden Personal wird das Wild ganzjahrig gefuttert, gehegt und uberwacht.- Schaden, der trotzdem, ent- steht, wird selbstverstandlich erset,.t. Das Wichtigste ist. jedoch, da3 die Jagd als Weld- werk aufgefalit wird. In den Waldern aber, die noch den sogenannten ,Herrschalten" ge- horen und ago die beidea Regierungsbauern- biinde ,Ratschl9ge" geben, ist Jagd nur Pro- fit, das heiBt Plunderung. Dipl: Ing. Hager Proltes wehrt sich gegen den Boykott der sowjetischen Be- triebe, gegen die Sabotage des Osthandels - gegen den Anschlag auf das .Leben zahl- loser osterreichischer Familien. In einer Vollversammlung am 5. August verfalten die Arbeiter und Angestellten des Erdolbetriebes Prottes eine diesbeziigliche Resolution, die an das Bundeskanzleramt und die Arbeiterkammer gesandt sowie von einer Delegation, der die Kollegen Schlechta, Holzhacker, Rosel und Kitzler angehbrten. dem OeGB iiberreicht wurde: ,,... Viele Lander haben mit der Sowjet- union einen Handelsvertrag, warum sollen Oesterreichs Arbeiter und Angestellte arbeits- los werden, wenn die Moglichkeit besteht, mit den Oststaaten Handel zu betreiben?! ... Die heutige Versammlung verlangt, daB die zustandigen osterreichischen Behorden alles unternehmen, um den Abbau von tausenden Arbeitern und Angestellten zu verhindern, indem sie den Osthandel fbrdern und den Boykott gegen die USIA-Betriebe sofort einstellen!" Prottes bewahrt sich Wenn es um groBe und . ernste Dinge geht, erweist es sick, was ein Kollektiv wert ist. Und wenn morgen das osterreichische Volk in Freiheit und Frieden aufersteht, dann wird . dies mit das Verdienst der Arbeiter von Prottes rein! Spontane Aussprachen an den Arbeits- platzen und eine gemeinsame Diskussion der Belegschaft gingen der Vollversammlung vom 21. August voraus, die das VO-Komitee einberief, um zu der lebhaft besprochenen und, fur uns alle so lebenswichtigen An- gelegenheit des bsterreichischen Staats- vertrages Stgilung zu nehmen. Es sprach Minister a. D. Dr. A 1 t m ann. Durch seine unwiderlegbaren Argumente fanden sich die Angehorigen des Bohrbiiros, der Tamponage und der Bauabteilung in ihrer Entschlossenheit zum Kampf um Oesterreichs Zukunft bestarkt und gaben ihrer Mif3billigung der Intrigen ' gegen den Staatsvertrag lebhaft Ausdruck. Die Perspektiven eines Oesterreich mit und eines ohne Staatsvertrag, eines gliick- lichen und eines verlorenen Oesterreich, wurden sie alien Kollegen bewul3t? So hat sich wohl mancher gefragt ... Eine geheime Abstimmung, die man mit Hilfe improvisierter Urnen organisierte, wird darauf Antwort geben. - Bis jetzt (das abschl.ief3ende Ergebnis liegt, noch nicht vor) wurde zu 99 Prozent mit Ja gestimmt. Bockfliefi steht nichf each ,,Das Verhalten der osterreichischen Bun- desregierung zu der fur das ganze osterrei- chische Volk lebenswichtigen Frage des Staatsvertrages", protestieren die Arbeiter und Angestellten von Pockfliell, ,ist den Interessen des Landes entgegengesetzt und daher schadlich... Die Belegschaft des SEB-BockflieB fordert von der Bundesregierung Taten statt Reden, positive Schritte in der Richtung des Ab- schlusses eines Staatsvertrages, der uns die voile Unabhangigkeit und demokratische Freiheit sichert, Maf3nahmen zur Entfaltung des Handels mit alien Landern, in Oat und West, die Beseitigung des Boykotts der SMV- und USIA-Betriebe, um ein weiteres An- wachsen der Arbeitslosigkeit zu verhindern, Bowie die Abschaffung der Besatzungssteuer!" Bohrburo I Der ,Arbeitereinheit", dem Organ der Ar- beiter und Angestellten des Bohrbiiros I, Augustnummer, entnehmen wit: Dem L e s e h u n g e r unserer Betriebs- angehbrigen wurde Rechnung getragen. Um einen Betrag von etwu 5000 Schilling sind neue Bucher angeschafft worden, die um den wahrhaft geringen Betrag von 10 Groschen pro Buch fur eine Woche im Kulturreferat entlehnt werden konnen. Interessante Werke - guter Autoren, die das Zeitgeschehen schil- dern, S.andardausgaben, die man gelesen haben soll, Unterhaltungs- und auch Jugend- biicher sind vorlianden. - Macht Gebrauch von dieser Gelegenheit, denn gute Bucher sind immer gute Freunde! Der Friedensrat und der Bund demokratischer Frauen von den Erdolbetrieben Prottes und Sch nkirchen ver- anstalten Mitte September auf dem Spprt- platz in Reyersdorf ein kleines Sportfest mit Volksbelustigungen. Es ist vorgesehen, ver- schiedene Wettkampfe - Ful3bali, Handball, Volleyball - auszutragen, zu denen sich die Mannschaften bei den Friedensraten und Sportreferenten melden wollen. Danksagung Fur die zahlreiche Beteiligung beim Be- grabnis meines Mannes sowie fur die vielen Kranz- und Blumenspenden, die der Bohr- betrieb Prottes als letzte Ehre seinern Be- triebskollegen zuteil werden Bell, spreche ich alien meinen innigsten Dank aus. Besonders der Direktion und dem Betriebs rat danke ich fur ihr hilfsbereites Entgegen+ kommen, Anny Pitschuch Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Aus de.in Wiener Bereich Ein Urlaub in Urgersbach Ich war mit meiner Familie heuer zurn erstenmal in diesern Heim 14 Tage unter- gebracht, and muB gestehen, dal alle meine Erwartungen weit i bertrofEen wurden! Am 11. Juli urn 14 Uhr versammelten wir uns in der Kantgasse and fuhren mit Auto- bur, en bis Gutenstein; hier gab es eine kurze Rast, and dann weiter bis zum Heim, um die Gaste, die sich? inzwischen 14 Tage dort er- holten, abzulosen. Def Empfang war ein kletnes Freudenfest ! in der Verwaltungskanzlei iibergab uns Kollege Verwalter Weinwurm unsere Zim- mcrschliissel and die Verpflegskarten W r den 14t5gigen Aufenthalt. Ich erhielt mit meiner Frau and Tochter ein sehr schones Dreibettzimmer mit dem Ausblick in die ~?N~NN~N~~N~MN~N~NMNN~N~NNH~N~NI~M~N~~~H schonen Stunden, die sie =uns brachten, herz- lichst danken. Aber auch der elfjahrige Bertl, seinen Fa- miliennamen habe ich leider vergessen, aber ?die in Urgersbach waren, die wissen `s eh! -" hat auf 'seinem Akkordeon Praeht- volles geleistet. Das Wetter war in der ersten Woche ziem- lich ungunstig; als aber der Sonntag kam, wo im Freien ein Platzkonzert geplant war, gab es stromenden Regen! Dies hinderte uns aber durchaus nicht, uns kostlich zu unter- halten. 'Trotz dern schlechten Wetter war uns der Tagzu kurz, Die Vosendorfer Raffineriekapelle spielte im Kulturraum, and bel stromendein Regen marschierte die Oelkumpel-Kapelle Neusiedi vorbei vorn Kulturraurn zum Ver- waltungsgebaude, wo bis zurn Abend frohe and lustige Weisen erklangen. Eingeschlossen von hohen Bergen,, Sonne, Waldern, Wiesenpraaht, Findest du ein Fleckchen Erdenn Und das ist Urgersbach! Miide Arbeiter, geplagte Hausfraun, Blasse Kinder fuhren fort, Um Erholung and Freuden Zu finden bier an diesern Ort. Wenn du fragst, ob sies gefunden, Was ihr Herz hat sich begehrt ? Als Antwort wirst du von jedem einzelnen Koren: ?Dail er recht bald wiederkehrt!" Hinausschrein mocht ichs in alle Welt: ?Blick her auf unser Urger sbach! Das hat uns der wabre Sozialismus gebracht!' Wir alle Werktatigen wissen: Solch ein Werk Der Menschlichkeit kann nur im Frieden ge- deihen, Darum mussen wir uns allc in die Front Der Friedenskampfer reihen! Berge. Kaum hatten wir uns nur halbwegs hauslich niedergelassen, rief uns schon cin Gongschlag zurn Abendessen. . Die Verpflegung war vorn ersten Tag bis zur Abreise vorziiglich and sehr reichlich. per Kiichenchef hat sich wirklich viel Muhe gegeben, urn durch gute and schmackhafte Kost alien Winschen . der Gaste zu entsprechen. Fur Unterhaltung and Zerstreuung war in jeder Beziehung auf.das beste gesorgt. Es gab alle erdenklichen Spiele and Belustigun- gen, and Kulturreferent flochrainer war immer freudig bereft, uns den Aufenthalt so schon wie moglich zu gestalten. Er unter- nahm mit uns kleine Ausfliige, and die Abende verkiirzte er uns mit vielen Belustigungen. Forster Rohl hielt schon am Montag einen au1ierst lehrreichen Vortrag Uber die Kul- turen von Urgersbach, der mit grof3er Be- geisterung aufgenommen wurde.. Es verging fast kein Abend, wo uns nicht Kollegin Theresia Buchar der Raffinerie Vosendorf mit ihrem Akkordeonspiel, in Be- gleitung von Kollegen Johann Kloiber der- Raffinerie Korneuburg, mit. seiner Gitarre zu Tanz and Gesang aufspielten. Ich.mochte beiden hiermit auf diesem Wege fur die Auch diesen beiden Kapellen unser herzlichster Dank fur .die Stunden. gebilhrt schonen Die zweite Woche brachte sehr schones Wetter, and auch da waren die Tage mit Ausflugen, Sport and Spiel ausgefiillt, and auch , die Abende mit frohiicher, gemei.n- samer,, lustiger Unterhaltung verkirzt. Aber auch die tretie Kameradschaf t hat sich auf das glanzendste bewiesen. Ein trauriges Telegramm net eine Kollegin zuriick nach Wien zu einern plotzlichen Begrabnis. Sofort hat sich ein Kollege mit dessen Frau bereit erklart, das Kind der abreisenden Kollegin wahrend der Dauer der Abwesenheit der Mutter, in Obhut zu nehmen. Am Freitag hat es dann ein Abschiedsfest aus Wien -uns 'einen schonen and lustigert Nachmittag bereiteten, der uns allen noch lange in Erinnerung bleiben wird. Am Abend sorgte wieder Kollege Hochrainer fur alle erdenklichen Belustigungen. Der Abschied are Samstag aus dern lieben Urgersbach bei herrlichem Wetter, war fi r- alle sehr hart and schmerzlich, so daB wir nur mit traurigen Gesichtern unseren Nach- folgern den Platz raumten, dennoch abet mit dern herzlichsten Wunsch, daB auch sie so schone Tage verleben mdgen, wie sie uns be' schieden waren. Doch mochte ich eines nicht vergessen: :Die Erhaltung des Heimes kostet viel Geld, fur alle Angestell.ten des Heimes viel Arbeit and Muhe! Verlasset das Heim so, wie ihr es betreten. habt! Viel wird durch Unachtsam- keit der Kinder, aber auch der Erwachsenen, beschadigt. Alle, die das Glick haben, vier zehn Tage in diesern Heim zu sein, sollen es sich zur Pflicht machen, alles daranzusetzen,; urn jede Beschadigung der gesarnten Ein? richtung zu vermeiden! Das Heim soll ja fur alle sein! Weiter mochte ich nicht uner- wahnt lassen, daB das gesamte Personal sich alle Muhe gab, jeden Wunsch der Gaste zu. erftillen. Die ,Tan-te" fur die Kleinkinder hat, wahrend die Eltern Ausfliige unter- nommen haben, mit einer Liebe fiir _die Kleinert gesorgt, die ihresgleichen sucht. Auch der Direktion mochte ich auf diesem .Wege danken, die uns einen so schonen und, billigen Urlaub ermoglichte. Welche Partel and welches GroBunter-+ nehmen sorgt auf these Weise fur ihre Ar-+ beiter and Angestellten? Steht nicht die SMV auf diesem Gebiet einzig da? Dies ist jedoch alles nur im Friede'n mog-i, lich -, darum kampft mit uns fur Frieden and Freiheit, ft r eine bessere and schonere. Zukunft in Oesterreich. Louis WieflbUck, Ferngas-AG, Lehrers nicht auswendig kann, wiirde eine schlechtere Note bekominen. Das ist hochstens eine Methode. Grammophonplatten oiler Papageien heranzubilden., aber nicht denkende Menschen. Das gilt fur jeden Wissenszweig and auch fur die Feuerwehr. Es ware erfreulich, wenn dies die Verant- wortlichen der Feuerwehr einsehen urd in. Zukunft fir die sinnge,r513 richtige Beant- wortung einer Frage die hochste Bewertung; geben mtichten. Leo Schmidt, Moosbierbaum QAFFIf?QIE: MOOS BIEQBAUM Merkwurdige Prufungsmethoden bei der Feuerwehr In der letzten Zeit hart man sehr viel fiber merkwurdige Priiftings. nethoden bei der Feuerwehr. Von Zeit zu Zeit finden Priifi:ngen statt, fur weiche-die Feuf.rwehrleute eine An- zahl von Priifungsfragen auswendig lernen mussen. Die Kiassifizierung erfolgt 'so, daB der, welcher die Frage wortlich auswendig beantwortet, die hSchsi.e Punkteanzahl be- kommt. and der, welcher die Frage sin t- gemaB richtig beantwortet, nur eine ger?rgere Punkteanzahi erhalt. Es ist naturlich sehr begruflenswert, wenn die Feuerwehrmanner standig lernen und ihre Kenntnisse verbesNern. Es-ist au,:-It gut, wenn dies durch Priifungen uberwacht wird. Aber these Form der Bewertung ist, gelinde gesagt, merkwurdigg. Stellen wir uns vor, ein Physiklehrer in einer Schule wiirde den Schuler auf diese Weise prufen. Ein Schii'or, der zu dumrn ist, das geringste von Physk zu verstehen. aber die Antwort auswendig gelernt hat, wurde ,,sehr gut" bekommen. Ein bertihmter Wissen- schafter aber, der, die Frage sehr wohl kennt, aber die ?geistreiche" Formulierung dieses Solidaritatsgrule an die Arbeiter Frankreichs Am 21. August wurde in einer Vollver.- sammiung des Werkes Siebenhirten be, schlossen, den Streikenden Frankreichs Soli- daritat6griif3e zu 1bermitteln and gleichzeitig an den Oes,erreichischen Gewerkschaftsbund ein Schreiben zu. richten, worin er aufge- fordert wird, sich fur die osterreichischen Ar- beiter mit den Streikenden solidarisch zu er- klaren! Die Solidaritatserklarung an den. Allge meinen Gewerkschaftsbund CGT in Paris lautet: In Eurem heldenhaften Kampf zur" Ver- teidigung Eures Lebensstandards and der Demokratie, gegen die L a n i e 1- Regierung, die so wie 1934 bei uns Dollfufi and Raab, den Faschismus aufrichten will, senden wir Eucli itnsere briiderliehen Kampf- and Soti~' daritatsgrifiet Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 were Betrlebszeitung an Bekannte welter I STAT Nr. 29 (264) ~i~aeEirEa Wochenorgan der Arbeiter find Angestellten in der Erdolindustrie 3. September 1953 Unter den Fittichen der ?Arbeiter-Zeitung": Eid8lhy~ne- R~utenkan2 -1938 bis 1945: die Hitler-Kriegsmaschinerie grinnert sich zwangslaufig an die Worte des .,,Tigers" (Clemenceau) im ersten Weltkrieg: nleder Tropfen Erdbil ist einen Tropfen But wertl" .In Berlin wird daher das sogenannte .,;Bitumengesetz" (in Oesterreich 1st dieses Nazigesetz heute noch giiltig!) beschlossen. Kraft diesem teilen sich die norddeutschen Erdblmagnaten das Erdolgebiet in der ,Ost- mark" auf. Die Starkeren bekommen mehr, die Schwacheren weniger, wie es unter Hai- fischen i1blich ist. Nachdern noch . einige anglo-amerikanische Oelmagnaten fette* Abfindungsgelder ' er- hielten, war Zistersdorf fast zur Ganze in den Handen der ,Deutschen Erdol AG"; der ?Wintershall -AG", des GroBindustriellen von Rautenkranz, der' mit eir igen anderen Erd- olgesellschaften finauziell verflochten war and nosh einiger 'anderer Gesellschaften oder ,,,Gewerke", die allesarnt einem Befehl aus dem ?Ft hrer-Hauptquartier" gehorchten. Und der lautete: ,Oe1 Benzin, Gasolin, rasch and um jeden Preis!" Das ?um jeden Preis" uberwog alle Skrupel. Darunter waren hohe Gewinne, tausende ~ billige Zwangsarbeiter aus dem Osten and aus Kriegsgefangenenkontingenten and - Zu- sicherungen auf Baku zu verstehen. Genug, um ein Rautenkranzsches Kapitalistenherz haher schlagen zu lassen. Der ,Betriebs- fiihrer" sauste im ?Mercedes" zwischen Hannover and Zistersdorf hin and her and trieb die Erddlarbeiter an. 90 Prozent des Oels schienen verloren Oel um jeden Preis!' 'Auf geradezu rauberische Art and Weise wurden Sonden in viel zu geringem Abstand voneinander in die Lagerstatten getrieben. Oft betrugen die Intervalle nur 125 Meter. Alles ubrige be- sorgten ubexmalig grol3e Diisen, eine ab- ,,DaR aucli die Amerikaner ins- Ulfeld sind haben wir nicht gewu3t!" erklarte dieser Tage eine Delegation aus E i s e n e r z, die von Diplomingenieur Nunwarz durch das Gelande gefiihrt' wurde. Aber die_ Delegierten, unter denen sich So- zialisten and Parteilose befanden, stellten nicht nur felt, daB man von der Rohdl-A. G. and von Van Sickel in der Obersteiermark so gut wie nichts weiB, sondern auch, ... dal eine Sortiererin bei schwerer Arbelt in Eisenerz nur 380 his 580 Schilling in vier- a zehn T gen verdient and Aufraumerinnen gar nur 700 his 800 Schilling im Monat, '. dal es keinen bezahlten, Wirtschaftstag fiir die Eisenerzer Arbeiterinnen gibt, well die Gewerkschaft dort angeblich ?den Ter- min" fur Verhandlungen ,versNumt" hat, :. dal es bei , der Alpine erst nach 25 Jahren Dienstzeit vier Wochen Weih- nachtsremuneration gibt, ... daB die Ledigen in Eisenerz nur schein- bar Gratisquartier haben, denn sie bekom- men die Wohnungsbeihilfe nicht, wenn sie Werkunterkunft haben, . dali in ganz Eisenerz unmoglich eine Werkwohnung aus Ki ehe, zwei Zimmer, Bad and Vorraum aufzutreiben 1st, wo saint Licht find Beheizung, monatlich nicht mehr als S 24.50 zu zahlen ist, wie in Neusiedi, . dali der ASV Eisenerz, leider nur einen Sportplatz hat, auf dem der Rasen mit der Lupe gesucht werden mull and auf dem der Hot his zu den Knocheln reicht, wenn es regnet, . dal es in Eisenerz keinen Werkkinder- helm miissen, nur eine Kakaojause am Vor- mittag bekommen and die Eltern trotzdem 30 S bezahlen mUssen, daB die Eisenerzer Werkkiiche in Pri- vathanden ist, ein Mittagessen dort S 4.50 and ein Abendessen S 3.50 kostet, ohne so' schmackhaft and ausgiebig wie in Neusiedi zu sein, - . da3 es leider noch manchen Kollegen in Eisenerz geben wird, der auch den sozialisti- schen Delegierten einfach nicht glauben' wird, da3 die SMV-Arbeiter in fast alien Belangen besser dran sind, - als die Kumpels auf dem Erzberg, . da3 auf die Dauer aber doch die Wahr- heit and die Arbeitereinheit fiber die Hetzer and Spalter den Sieg davontragen werden. garten, sondern nur einen Gemeindekinder- I Eisenerzer garten gibt, dal dort die Kinder mittags Arbeiter besichtigen das in. Neusiedi - norm hohe Gasgewinnung aus den erdol- fUhrenden Schichten and eine mehr als man- gelhafte Instandsetzung der Sonden.'. Das Ergebnis dieser ,Ausbeutung" der Lagerstatten war deren rasche Erschopfung. Nur rund ' zehn Prozent des in der' Tiefe ruhenden Erdols wurden gefdrdert, 90 Prop zent schienen uneinbringlich verloren. Das war Raubbau im wahrsten Sinne des Wortes and der dsterreichische Staat ware geradezu verpflichtet, einen Steckbrief nach Herrn- Rautenkranz and den anderen Oelhyanen zu erlassen, die das Zistersdorfer Oelfeld regelrecht versaut haben. ' Jeder langjaririge Erddlarbeiter Techniker and Ingenieur wei3 um these 'Tatsachen, and jeder weiB auch um die kostspieligen Sanierungsm63nahmen, die von der SMV zur Rettung des alten Erddlgebietes unter- nommen wurden. Doch unsere Regierungs- kreise, alien voran die Fi hrung der SPOe, versuchen auf niedertrachtigste Weise, der SMV Raubbau anzudichten. Es macht diesen Beschi tzern der Erddl- millionare auch gar nichts aus, da3 der bsterreichische Erdolspezialist Nr. 1 Dr. Karl Friedl erst im Vorjahr wdrtlich dazu fest- steilte: , Es kann nur neuerdings wiederholt werden, da3 die Sowjetische Mineralolverwaltung nach Methoden fdrdert, die jeder Kritik standhalten. Nach dem selbstverstandlichen Ziel der Erreichung einer angemessenen Pro- duktion wird immer mehr darauf geachtet, daB die Lagerstattenenergie geschont wird. Diese Schonung der Lagerstattenenergie durch Anwendung von Dusen and Erzielung eines mdglichst kleinen Gas-Oel-Verhaltnisses ist ja das Ziel jeder rationellen Oelfdrderung; durch ie wird eine moglichst lange Lebens dauer der Lagerstatten gewahrleistet. Ueber 70 Prozent der Fdrderung des'Jahres 1952 stammen aus Oelfeldern, die durch die Sowjetische Mineralolverwaltung Bberhaupt erst neu entdeckt wurden, and von deren Existenz man im Jahre 1945 noch keine Ahnung hatte. Diese Tatigkeit der SMV, die also in einer systematischen Durchforschung des oster- reichischen Bodens nach noch unbekannten Naturschatzen unter. Anwendung modernster Methoden besteht, 1st auch fur die dster- reichische Volkswirtschaft schon heute von groler Bedeutung." 1 Pech : Rohdi-AG hat keinen sowjetischen Direktor, - aber starksteh Produktionsabfall Oelfeld jahrigen Erddlspezialisten, an den gleichfalls . parteilosen Diplomingenieur Nunwarz, Geo- Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Seite 2 log im SEB-Neusiedl, gewandt and erhiel- and umfangreiche Neubohrungen hoher- Oder t.,n folgende Aufklarung: ,Nur durch An- tieferliegender reicher Horizonte weder von wendung modernster and kostspieliger Me- der Rohol-AG noch von Van Sickle unter- thoden, wie Wasse'rflutung, Gaseinpressung riommen wurden, um bestehende Arbeits- usw., ist es der SMV, gelungen, die wahrend platze zu sichern and neue zu schaffen, hat (Energie) verursachten Schaden zu vermin- dern. Es gendgt, zu sagen, daf3 der Pro- duktionsabfall in der amerikanischen Roh- 61-AG in Zistersdorf den Abfall des SEB-Neusiedl weit ubersteigt! Hattel die SMV mit uberdimensionalen Diisen gearbeitet, wie die ?Arbeiter-Zeitung" behauptet, muflte die Forderung schon seit Jahren eingestellt sein, da die Lagerstattenenergie einfach vollig erschopft ware. Doch wir fordern nach wie vor and zwar besser wie der amerikanische Betrieb." Von sicherer Quelle erfahren wir dazu noch, daB die Produktion in der Rohol-AG in den letzten zwei Jahren um ein Viertel ge- sunken ist. Was sagt da die ?Arbeiter- Zeitung"? In einem der jiingsten Hetzartikel der ?A.-Z." wurde von einem ,gliieklichen Bohr- turm" gesprochen, der einer der wenigen nichtrpssischen Produktionsfirmen des Erdol- gebietes gehore, einem Betrieb, bei dem die Russen, die sowieso ?keine Leuchten in der Erdoltechnik" seien,. gottlob nichts dreinreden konnten. Es konnen..mit dieser Lobtirade fur die Erdolbarone nur die Betriebe RohOl-AG (amerikanisch), Van Sickle (kanadisch) and eventuell die EPG Costing (50 Prozent dster- reichisch) gerneint sein. - Aber Pech, wie die ?A: Z." hat, ist es eine Tatsache, daB gerade in der amerikanischen Rohol-AG die Produktion in den letzten zwei Jahren um mehr als ein Viertel ge- sunken ist. Dasselbe trifft auch auf die EPG- Gosting zu and auf Van Sickle. Fakten Ober die SMV... Wahrend ernsthafte GegenmaBnahmen ge- gen die Erschopfung der Lagerstattenenergie Rund 1000 Bohler-Arbeiter wurden abgebaut seit nach den letzten Betriebsratswahlen die Pantak-Clique in der SP die leitenden Posi- tionen im Betriebsrat besetzt hat. Die Kapfenberger SP-Betriebsrate .haben nicht wenig mit dem Schlagwort der Vollbeschaf- tigung operiert and gegen die Volksdemokra- tien gehetzt, um die Stimmen der Arbeiter bei den Betriebsratswahlen zu erhalten and sie haben erst wieder vor den heurigen Nationalratswahlen groB die Vollbeschafti- gung versprochen. Tausend abgebaute Bohler-Arbeiter sind das Resultat ihrer Herrschaft, ihrer ' gebro- chenen Versprechen. Auch die Steyrwerke haben jetzt 600 Arbeiter gekiindigt, weite're sullen demnachst, auf die StraOe geworfen werden.. Die jetzt vorgenommenen and die noch ge- planten Massenentlassungen sind zweifellos auch das Ergebnis "der wirtschaftlichen Bankrottpolitik der SPOe and des ganzen Regierungslagers, die Folge des be- harrlichen Ablehnens der Vorschlage zur Entfaltung des Osthandels. Of" 000#0" Nachste Woche kein ?Erdolarbeiter", Unsere Betriebszeitung erntheint im Sep- tember trotzdem viermal, so dal; der Abon- uementsbetrag gleichbleibt. die SMV durch hochmoderne technische Ma13- nahmen im alten Oelfeld and durch Er- schlief3ung eines neuen Erdolzentrums bei Prottes-Aderklaa den Belegschaftsstand von 4000 im Jahre 1949 auf 6600 erhohen konnen. Der amerikanische and der kanadische Be- trieb jedoch . haben seit 1947 fortlaufend Arbeiter entlassen, insgesamt gegen 400. ... and Ober Knauserer Die ,A.-Z.11 verschweigt ferner, daB selbst die sozialistischen Betriebsrate der Rohol- AG fiber jede Verbesserung des Kollektiv- vertrages der SMV froh sind, weil sie da- durch eine Handhabe bekommen, um wenigstens annahernd nachzuriicken. Derin die Herren Oelmiliionare sind knauserig. Wahrend zum Beispiel alle seit f(inf Jahren in der Produktion tatigen Arbeiter und An- gestellten in der SMV ein Anerkennungsgeld in der Hohe von 10 Prozent des Jahres- verdienstes bekommen, also mehr als einen Monatsverdienst, kriegen Erdolarbeiter in der Roh61-AG nur erne sogenannte ,,Qualifikations- zulage", die in den meisten Fallen nicht mehr als 15 bis 20 Groschen pro Stunde (zirka 500 S im Jahr) ausmacht. Aehnlich ist es mit den Lohnstufen, da in der Rohol-AG nur ti5 Prozent der Arbeiter die hoheren Lohngruppen IV bis VI erhalten, wahrend im SEB-Neusiedl 77 Prozent der Arbeiter diese Lohngruppen haben. Eine wahrhaft sozialistische Parteifuhrung muBte sick bemuhen, fur/ die Arbeiter alley Betriebe'so giinstige Lohn- and Sozialbedin- gungen herbeizufiihren, wie sie die SMV ge. Diese Pramie auch nur deshaib, well die SMV das Doppelte gibt i I ROHOE!-6fW1NNVN6$ AXTIENOESE1. to/in verre chnun Summe der Bezuge: yerechnel- ,--p i (epriiJ~/: '- Yermerke: Weggeld Freiwi hige Qualilikotionszuiige: '2 Prdmle fir 1953: Sc w5hrt. Doch das Gegenteil ist der Fall, die Hetze gegen diese.' Betriebe wird von der ?A. Z" auf Hochtouren betrieben. Ueber das ,,Warum?" dieser Lugenepisteln erklart ZBR i Kollege Franz Loistl: Well Hire Plane aussichtslos And ... Seit ' Jahren wird gegen die USIA- and SMV-Betriebe seitens der SPOe-Fiihrer and der Koalitionsregierung Boykott mit dem Ziel betrieben, die Betriebe, in dentin zehntausende Arbeiter and Angestellte beschaftigt sind, zugrunde zu richten and sie zum Stillstand zu bringen. Mit dieser Boykottpolitik erhoffen sie sick, daB eines Tages die sowjetische Ver- waltung die Betriebe sperren and der Regie- rung i1bergeben wird, die sie Bann auf dern .Umweg caber ,6ffentliche Verwalter" wieder den friih eren Besitzern, den deutschen Finanz- hyanen vom Schlage eines Rautenkranz and den amerikanischen Oelmagnaten, in die Hande spielt.. Darilber' gibt es bereits Ab- machungen zwischen der Bonner Regierung and der Regierung Raab-Scharf. Nachdem diese Bankrotteure and Hetzer sehen, dali ihre Plane ins Wasser gefallen and auf Grund der Erklarung des sowjetischen Regierungschefs Malenkow, die er gegen die deutsche Aufrustung abgegeben hat, un- realisierbar sind, setzen sie mit einer? noch grolieren Lautstarke die Hetze gegen die USIA- and SMV-Betriebe fort. Aber dieses Geschrei andert nichts an der Tatsache, dal die sowjetisch verwalteten Betriebe in Oester- ,reich fur die deutsche Wiederaufriistung end- gultig verloren sind. Fur das osterreichische Volk hingegen sind diese Betriebe nicht ver- loren, sondern sie werden durch die Sowjet- verwaltung verbessert and vergroflert, and eines Tages, wenn die Politik einer wahrhaft i sterreichischen Regierung den realen Weg der Verstandigung beschreitet, werden diese Betriebe, laut dem Plan des Staatsvertrages, in die Hande unseres Volkes ilbergehen. Die Ltigenberichte, die man fast taglich in der SP-Presse fiber das Erdolgebiet lesen kann and die M irchen, die der amerikanische Sender Rot-Weill-Rot in- dieser Richtung ver- breitet, verfolgen den Zweck, die Arbeiter- schaft in Oesterreich von der Bankrottpolitik der Regierung Raab-Scharf and vom Massen- abbau. in den verstaatlichten and Privat- betrieben abzulenken, Vor- einigen Tagen schrieb die ?Arbeiter-Zeitung": ,, ::. daf3 in Neusiedl and am Muhlberg alle Bohrungen eingesteult wurden - .. dali die Belegschaft im Zentralmagazin nur mehr den Hof zu= sammenr-aumt and taglich auf ihre Ki ndi-3 gungen wartet - ... daB alle. Bohrungen im Erdolgebiet bis auf vier Garnituren ein- gestelit wurden ...", and jetzt erzahlt man: ? ... dali im Bohrbetrieb Schioll Zistersdorf alle Beschaftigten abgebaut and der Betrieb liquidiert wurde - ..&13 in Neusiedl am 27. August 1953 eine Versammlung statt- gefunden -hat, in welcher Ober Abbau. maf3nahmen diskutiert wurde, wobei es ztt solchen Tumultszenen kam, daB der Werk.* schutz eingreifen muf3te" usw. usf. Wenn ein Erdolarbeiter aus diesem Gebiet dies Best oder im Rot-Weill-Rot-Sender hurt, dann lacht er nur dazu and fragt sick, wie dies moglich sei, solche Geruchte zu vera breiten. Ja, das ist ja nicht fur die Erdol- arbeiter, sondern fur die Arbeiterschaft aufier dem Erdolgebiet bestimmt. Die Erdolarbeiter wissen, dal es in Neusiedl an der Zaya keine Bohrungen gibt, sie wissen, daB am Muhlberg die vier Bohrgarnituren normal arbeiten, dali im Zentralmagazin auf Grund der vielen Arbeit an einen Abbau gar nicht gedacht wird, sie wissen, daB im Erdolgebiet Dutzende Bohrgarnituren mit hunderten Bohrarbeitern tatig sind. Sie wissen, daB die Bohrverwal~ tung Zistersdorf schon vor drei Jahren nach Prottes iibersiedelt ist, and dali durch die Uebersiedlung der Bohrmeisterschule vor zirka drei Wochen nach Schonkirchen drei Aufraumerinnen and drei Frauen der Kiiche abgebaut wurden and nicht. mehr. Es wird wohl jedem vernunftigen Menschen ein= leuchten, daB fur zwolf ledige Arbeiter, die nur mehr zwei Raume bewohnen, nicht vier Aufraumerinnen notwendig sind. Odet dal. man keine Werkkuche mit vier beschaf-A tigten Aufraumerinnen aufrechterhalten kann; wean. auf Grund ' der Uebersiedlung. der Bohrmeisterschule nur mehr einige Arbeiter - _ (Fortsetzung- auf' Seite 3' Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Hunger and Arb.eits den Erdolarbeiter Der tralbmonatssdrritt ?Die Weltgewerkschafrcbew: III. Weltgewerkschattskongref In Wien abhblt. entn) Arbelts- und Lebensbedingungen der Erdolarbeiter In; Btruste - wir $sterreichischen Erdolarbeiter sind dank Internationale Arbeitersolidaritet und Aktionseinbeit unserer gewtiblten Deleglerten und Gastdeleglerten, t beiterkongreli teilzunehmen und mitiuberaten. Die Erdolarbeiter haben 1951 unter deb Losung ,Ak'tionseinheit" 'energisch fur besser~ wirtschaftliche und soziale Verhaltnisse ge-1i kampft. Im April jenes Jahres zwang ihnen die Militardiktatur durcli eine Regierungs-' verordnung einen. Tarifvertrag auf, den dit imperialistischen amerikanischen und eng lischen Gesellschaften ausgearbeitet hatten, So trat die Diktatur die gerechten Erwar; tungen der `Erdolarbeiter einfach mit FiiBen? -7rofz Mehrforderung : 20.000 Erdol- arbeiter entlassen -tini?ge organisatorische Schwachen und Ynangelnde Einheit unter den Arbeitern, did, durch die in der gesamten venezuelischen Arbeiterbewegung bestehende Spaltung ver-1, scharft wurden, fiihrten dazu, daB die unselige, Verordnung von den Arbeitern nicht erfolg-; reicher bekampft werden konnte. So konntei die Diktaturregierung den Erdolarbeitern fur' die Zeit von ?30 Monaten nach 'der Verord-1, nung einfach unannehmbare Arbeitsbedin-) gungen auferlegen. Dem stand nur eine ganz~ geringe Lohnerhohung gegeniiber, die ein-' schlieBlich aller Leistungen nicht einmal drei Bolivar betrug. Diese Lohnerhohung ist dann~ Burch das standige Steigen der Lebens- haltungskosten Schritt Mr Schritt wieder auf- gehoben worden. Andererseits verschlimmerte die Durchfuhrung der Verordnung-durch-die 1 imperialistischen Gesellschaften ?Creole` (ein Tochterunternehmen der. Standard Oil) und der Royal Dutch, . die die Erdolforderung Inonopolisieren und dadurch die venezuelische Wirtschaftspolitik beherrschen,- die Lebens- und Ailbeitsbedingungen der. Erdolarbeiter. in starkein Mal3e. -Mehr als 30 Prozent der Be- schaftigten dieser Gesellschaften, die 65:000 Arbeiter und Angestellte zahlen, wurden ent- lassen. Du'rch gesteigerte. Antreibung wurde i die Forderung taglich um 'ehr als 500.0001 Barrels Erdol gesteigert. Durch these MaBnahmen stiegen die Profite der Gesellschaften ganz bedeutend. Im Laufe -~-- des Jahres 1951 beliefen sich die Profite auf ~,"narru aeri osterreicrllst rr n tirFiP~t~, t, ?n:a-n :,= C~ " r - - ~r~~.=~ri =?,r ~,-celZlalronuen` tvials=-- 81Millionen Dollar. Andererseits haben die Unternehmer die bescheidenen Errungen- schaften, die ihnen die Arbeiter vordem ab- ringen-konnten, restlos beseitigt und die Ar- beiter in ein nie dagewesenes Elend gestoBen. Heute wuten Hunger und Arbeitslosigkeit unter den venezuelischen Erdolarbeitern. Hier ein Beispiel: Ein Erdolarbeiter erhalt durchschnittlich ungefahr 16 Bolivar Tages- lohn; mit dieser Summe mull er seine Familie (durchschnittlich sechs Personen) unterhalten; ein., Kilogramm Fleisch -? kostet in Venezuela sieben Bolivar, ein- Kilogramm Fisch schwankt zwischen 1,25 und 1,50 Bolivar, Bas. Kilogramm Brot kostet gleichfalls 1,25 Bolivar. Wir fra- gen unsere Leser: Wie oft konnen die vene- zueiischen Arbeiter im Monat Fleisch essen? Und wean die 16 Bolivar Lohn nicht einmal fur die Ernahrung reichen, wovon. sollen. die Arbeiter sich kleiden?. Die Propaganda des Imperialismus und der Militardiktatur is't zynisch genug, von einem sogenannten. Wohlstand des venezuelischen Volkes zu schwarmen.. Selbstverstandlich erwahnt sie nicht die Erdolarbeiter, die nicht einmal so vigil verdienen; um ihre Familien gestellten seinen herzlichen Gluckwunsch. data die osterreichischen Arbeiter und Ange- stellten in ihrem Ka inpf und in ihrem Leben den Gewerkschaften in diesen 60 Jahren sehr vie! zu verdanken habea. Die osferreichischen Arbeifer konnen stolz rein auf -ihre grofen Traditionen und ihre Ki mpfe_um den Achtstundentag und fur das ailgemeine Wahlrecht zu Beginn theses Jahrhunderts, auf ..den. Jannerstreik gegen den Krieg' im Jahre. 1918, den Boykott des faschistischen Horty-Regimes. im Jahre 1919, den hei/tenmutigen Kampf gegen die Offensive des `Faschismus in den Jahren vor dem zweiten Weltkrieg und den Kampf zur Verteidigung ihrer Rechte und Interessen ge- gen die Anschlage der reaktionaren Krafte in. den Nachkriegsjahren.. . Das berechtigte Streben der osterrelchi- schen Arbeiterschaft nach Frieden und Wohl- stand und-Sicherung der Unabhangigkeit und der demokratischen Entwicklung ihres Landes findet die voile Unterstiitzung. und, die Soli- daritat des WGB und der Werktati e alle g n y losen, die .. keinerlei staatliche Fiirsorge ge= I Lander. nielien, nosh: die ungelernten Arbeiter in den Die -dank - der konsequenten Be?niihungen Stadten uncl auf dem Lande, die einen lurch- der Krafte des Friedens und der Demokratie schnittlichen Lohn von zwei bis acht Bolivar eingetretene internationals' . Entspannung Lander, verschiedener Gewerkschaftszugeho- rigkeit, deren Interessen jedoch, wo es um das Recht auf Arbeit, um die Arbeitsbedin- gungen und Lohne, um die Rechte der Frauen und Jugendlichen' geht, stets die gleichen rind, denn sie alle, streben nach Frieden und sozialem Fortschritt. . In diesen Tagen, vor derv Zusammentritt des 3. Weltgewerkschaffskongresses, der alien Gewerkschaften ohne Unterschied ihrer .Organisationszugehorigkeit offen stett und ein -KongreB der Einheit sein wird, auf dem alle Arbeitenden ihre Tagesprobleme in voller Freihei.t erortern konnen,. tibermittelt der Weltgewerkschaftsbund, den osterreichi. schen Arbeitern und Angestellten den Aus- druck " seiner - warmsten 'Sympathie und wiinscht ihnen Erfolg in ihi etn Kampf fur die Hebung ihres Lvbensstandards, 'fiir Do- mokratie und Frieden!.. Es lebe die fur Einheit.. und, Frieden kampfende osterreichische Arbeiterklassel Es lebe die. Internationale Solidaritat und. Briiderlichkeit. der Arbeiter alley Lander! Der.Generalsekretar des WGB Louis Saillant." Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 1 0 ~~ Die USIA- and SMV-Betriebe wurden aber durch die letzten MaBnahmen konsoli- diert and krisenfest: gemacht. Die Betriebs- rate der Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit haben schon lange vor dieser, der SMV aufgezwungenen, Reorganisierung wie- derholt darauf hingewiesen, daB auch wir Erdolarbeiter die allgemeine schlechte Wirt- schaftslage in Oesterreich zu verspiiren be- kommen werden, die. noch. verscharft wui de durch den fiber die SMV verhangten Boy- kott. Und als dies eingetroffen. ist' and wir vor der Frage der Einschrankung. der auf- schlullarbeitenden Betriebe Standen,' hat 'uns nur ein Gedanke bewogen, namlich: den Ab- bau 'von Arbeitern and Angestellten auf ein Minimum zu -beschranken, was uns-auch ge- lungen ist. Die ReorganisierungsmaBnahmen sind.abgeschlossen,_und _der jetzt bestehende Belegschaftsstand verbleibt'--Niomand wird daher wegen Arbeitsmangels abgebaut;.nd Ikein anstandiger Arbeiter braucht um seines Arbeitsplatz zu bangen. Den Arbeitern in len'__~.' 4Staats- and Privatbetrieben wunschen wir nur, daB sie ebenso gesicherte Arbeitsplatze haben mogen wie -die Arbeiter and ;An- t gestellten der SMV-Betriebe. Kollegen . and Kolleginnen! ? Weist die : Geruehtemacherei- energisch zuruck, 'die-nur ,,L den Zweck. verfolgt, -Uneinigkeit in unsere Reihen zu tragen. uns im Kampf fur einen gesicherten Arbeitsplatz, fur ein groBeres Stuck Brot, fur die Erhaltung der sozialen Rechte, fur Frieden, Demokratie and Unab- hangigkeit unseres Landes zu spalten. Die Einheit it der Garant, mit Erfolg fur unsere Forderungen zu kampfen. Diese Einheit wollen die Hetzer zerschlagen. Es wird ihnen aber nicht gelingen. Nr. 29 Eine Lehrerin sah Rumanien Heute will ich von einem Vortrag fiber Rumanien, welchen Frau Fachlehrerin N. aus. Wien am Miihlberg, am 24. 'August gehalten hat; erzahlen. Vorausschicken mull ich, dali unsere Berichterstatterin erstens parteilos ist and zweitens aus burgerlichem Milia,r lrnrr+n,+ IUII II II II II II II I II I I II II II I II I I II III I III IIII I II I U11II II II III I I II I I I I I II I III I I II I II I I I I I II I I II III I I II II I I 1111111 I II I I IIII III II II II III I I II II II IIII III II II I111111111111111111111U111II Iillll 1111 111 l l ll ll 1111111 ll lHI 11111111111111111111111111111. (Fortsetzung von Seite 2) Weil ihre Plane aussi&slos _ sind... Mittag? and Abendessen benotigen. Das Essen wird diesen Arbeitern durch eine andere Werkkilche der SMV zugestellt. In Neusiedl let niemandem bekannt, daB am 27. August 1953 eine Versammlung statt- gefunden hat, die sich mit AbbaumaBnahmen beschaftigte, and es. hat auch niemand be- inerkt, daB ein Tumult war, bei dem der Werkschutz eingreifen mullte. Diese Hetzer gehen gar so welt, wenn In irgendeinem. Betrieb ein Arbeiter, ? entlassen wird, schon von einem Massenabbau zu sprechen. Dies alles. tut. man deswegen, um the ? Arbeiter and Angestellten in den - ver staatlichten Betrieben, wie zum Beispiel -Schoeller-Bleckmann, Ternitz, Bohler-Werke, in Kapfenberg, Siemens-Halske usw., wo es aut Grund der Bankrottpolitik der Regierung wirk- lich einen Massenabbau gibt (in den letzten Wochen Ober 3000), zu beruhigen, indem man sagt: ?Seht,doch, was in den USIA- and SMV-' Betrieben vorgeht! Dort ist es noch schbm- mer als bei uns." . Mit, einer solchen Demagogie-? und.. Lugen kampagne. sichert man den- Arbeitern and Angestellten nicht den Arbeitsplatz and kann man -auch nicht die Massenarbeitslosigkeit bekampfen, . sondern mull 'entschieden die bankrotte Wirtschaftspolitik der Regierung andern. Wens die bisherige Wirtsch'aftspolitik der Abschhdri ung von den Markten des Ostens aufrecliterhalten wird, and die Regie- rung setzt . diese. Politik um den Preis des Massenabbaues fort, dann wird die Massen- arbeitslosigkeit noch viel groBer ale wie bis- her, fur die die SP-Fi hrer als Haupteinpeit- scher dieser Politik die volle Verantwortung tragen. Die jetzt auf Grund der Boykottpolitik der SP-Fiihrer and der Regierung Raab-Scharf in den USIA- und SMV-Betrieben notwendig gewordene and bereits durchgefuhrte Re- organisierung wird den Boykotteuren und Hetzern bald beweisen, dal ihre ];ioffnungen, diese Betriebe zu ruinieren. nicht in Erfiillung Wieviel Arbeiter' in nachster Zeit noch in den Staats- and Privatbetrieben abgebaut werden, darauf weist ein Bericht des Wirt- schaftsforschungsinstituts hin, in welchem ge- sagt wird, daB es eine unlosbare Aufgabe let, selbst den derzeitig schon stark reduzierten Belegschaftsstand and die gegenwartig schon eingeschrankte Produktion zu erhalten, wean die '.bish.erige " Wirtschaftspolitik = der Ab- .schnlIrung von -den Markten des'Ostens auf- ~'rechterhalten wird. - - - ' Als Padagogin zog sie Vergleiche zwischeri' dem Unterrichtswesen and der Kinderfi r= sorge im volksdemokratischen Rumanien and dem ,sozialsten" Staat. Die Sorge urn das Kind fangt in .Rumanien schon bei dem Ungebornen an, bei der ' werdenden Mutter. die arztliche Wissenschaft stellt sich in den Dienst der Gesundheit von Mutter and Kind; die Kinderkrippen erfreuen sick einer vor- bildlichen Hygiene. Nur im weillen Mantel and mit Gesichtsmasken durfen die Gaste die Schlafsale and Einrichtungen besichtigen. Auch im Kindergarten werden die Kleinen als erstes taglich vom Arzt gewissenhaft untersucht.. DaB den Schulkindern keine Schulrequisiten fehlen durfen, dafiir 1st ebenfalls gesorgt, . and Lehrer urid Eltern sichern in gedeihlichem Zusammenwirlcen den Erfolg im Lernen and Erziehen. Als Be- helf der Schule dient das ' Pionierinstitut, - das vom Marchenzimmer bis in den Chemie- saal fiihrt. . An verschiedenen Beispielen aus dem Wirken des Lehrers in Oesterreich mit seinen Schwierigkeiten, wie die mangelnden Schulsachen fur den Schuler, die negative Einstellung mancher Eltern zur Schule and zum Lehrer, kann man erst richtig den 'groBen Unterschied ermessen zwischen der fortschrittlichen Volksdemokratie mit seiner frohen, glOcklichen Jugend and unserer fiir die Armen so trostlosen -in Oesterreich. -Der Vortragenden -wurde-reicher Beifall fiir?ihre Ausfiihrungen gespendet, Anna: Peiker' Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 ?Der Maier-Freda aus der Feinmechanisrhen ?Werkstatte Neusiedi kriegt jetzt die voile dritte Lohngruppe, Weil er ein Diplom von der Gewerbe- schule bekommen hat and ein klasser Dre- her istl", das erzah. ten sich die 21 Lehr4 linge des SEB-Neu-i siedl untereinander. Anderthalb Jahre verfri$delt . Wie war das wirklich? Der DreherlehrIng Alfred Maier war anderthaib Jahre ohne :ehrplatz, . bis er endlich in der Lehrwerk- statte des SEB-Neusiedi unterkam. Fredl, dessen Vater Bohrmeister in Prottes ist, er- wies sich als sehr lerneifrig and geschickt. Schade, daB er anderthaib Jahre vertri dean muBte, aber da ist nicht er, sondern die Re- gierung schuld, die fur die Jugend nur schone Worte, aber kein Geld fur den Bau von Lehr- werkstatten iibrig hat. Die Grundausbildung durch den Meister Greiner, the ersten ,Gehversuche" unter der Leitung des Meisters Sasser in der Feldwerk- statte and die spatere Ausbildung durch den bewahrten Leiter der Feinmechanischen Werkstatte Wenisch, alles absolvierte Fredl mit ebensoviel Freude als Erfolg. Freda wuBte es zu-wurdigen, daB Lehrlinge im dritten Lehrjahf in der SMV 953 S (brutto) als Ent- schadigung bekommen, dan das Jugendschutz- gesetz in allen Belangen voll eingehalten wird land sich alle Meister and Gehilfen bemuhen, ihm ihr bestes Wissen weiterzugeben: Er. ist heute schon in der Lage, an Hand von tech- nischen Zeichnungen komplizierte Arbeiteix selbstandig auszufiihren. Es spricht fur Fredl, der, nebenbel bemerkt, ein begeister Sportier ist, and zugleich- fur die Qualitat der Lehrlingsausbildung in der SMV, daB in seinem Zeugnis nur ?sehr gut" and der Vermerk zu finden ist: ,Dem Schuler wurde fur 'besondere Leistungen die An- erkennung des Gewerblichen Berufsschulrates Mr Niederosterreich ausgesprochen.`? SMV bildet die beslen Lehrlinge aus I Der ebenfalls im dritten Lehrjahr befind- liche Dreherlehrling Klaus Telega aus der Mechanischen Werkstatte des Bohrbetriebes Prottes brachte das gleiche mustergultige Zeugnis heim and erhielt das Diploid des Gewerblichen Berufsschulrates. Maier and Telega waren die einzigen Lehr- linge, die in.der .3. Klasse ,Metall" der Ge- werbeschule in Mistelbaeh das Diplom er- hielten, Die laut ?A.-Z." ?bankrotte and schlecht wirtschaftende SMV" bildet am.besten Lehrlinge aus! Welch ein Widerspruch zu den standigen verlogenen Behauptungen der Hetz- presse! Die sowjetische Verwaltung, die gute Leistung immer wiirdigt, hat Alfred Maier fur seine hervorragende Arbeitsleistung, die ihn heute laut Urteil der Meister schon einem qualifizierten Facharbeiter gleichstellt, die voile dritte Lohngruppe zuerkannt, ob- wohl Fredi noch ein halbes Jahr zu lernen hat. Maier erhalt nun schon als Lehrling Im Bezirk G* nserndor.f. fur 1200 jugend- liche Arbeitslose nur 60 offene Leh rstellen Ungenagendes iugendeinsfellungsgesetz - Am verlieerendsten wirkt. sick die Jugend- arbeitsiosigkeit in Niederosterreich aus. Trotz dem vom Parlament beschlossenen soge- nannteln ? Jugendeinstellungsgesetz" werden von den zehntausenden arbeitslosen Jugend- lichen des Bundeslandes hochstens 1500 einen Lehr- oder Arbeit>platz erhalten. Das groBte Uebel ist, daB vor allem die .Verstaatlichten and Privatbetriebe. nur eine geringe Anzahl Lehrlinge aufnehmen. Die Tabakfabrik Hainburg zum Beispiel steilt bei einem Arbeiterstand von 900 Beschaftigten nur 20 Lehrlinge ein. Das sind rund zwei Prozent. 280 Jugendliche werde : in T-iainburg weiter vergeblich einen Arbeitsplatz oder eine Lehrstelle suchen. Aehnliche Verhaltnisse wie in Hainburg herrschen auch in den anderen nierleroster- I reichisehen Stadten and Bezirken. Im Bezirk Ganserndorf -zum Beispiel gibt es- . fur 1200 jugendliche Arbeitslose nur 60 oftene Lehrstellen; in Waidhofen an der Thaya kommen auf 241 Lehrstellensuchende nur 100 offene Arbeitsplatze..Im Bezirk Wiener lceustadt `ist die Jugendarbbeitslosigkeit. be= sonders krall. Fur 500 Arbeitslose' existieren nur 12 Lehrstellen, davon nicht eine. einzige fair Madchen.' Laut Sozialtninister Maisel wird dm Jugendeinstellungsgesetz :15.000 his 20.000 Jugendlichen eine Lehrstelle oder einen Arbeitsplatz verschaffen. DaB dies aber 'hochstens. zehn Prozent. aller jener Jugend- lidien sind, die schon seit Monaten and ,J.ahren .auf eine Lehrstelle,- warten, sagte Maisel niche. Die fortschrittlichen Jugendorganisationen mit der FOeJ an der Spitze, haben .chon Dutzende Male die Moglichkeiten aufgezeigt, durch die die Jugendarbeitslosigkeit be- deutend gemildert werden k5nnte. Es sind dies: , Die Schaffung von Lehrwerkstatten in alien Staats- and Gemeindebetrieben: land- wirtschaftliche Fortbildungsschalen, Fach= and Berufsschulen fur Madchen; Beschafti- gung von Jugendlichen beim Bau von Ybbs- Persenbeug, bei der Elektrifizierung der Sud- bahn and die Schaffung eines wirklichen Jugendeinstellungsgesetzes. ,Sind. alle Gemeindedite fur den. Staats vertragI -ayFrau Agnes Bisjak aus Neusiedi an der- Za schreibt: - ,,In'Neusiedl war nun schon zweimal hinter einander eine Gemeinderatsitzung nicht beschluBfahig, offensichtlich deshalb, -, weil es- einigen Herren nicht paBte, daB der Links-' block einen Antrag eingebracht hatte, durch= welchen' die Gerneinderate aufgefordert warden, von der Regierung eine Politik zu Seife S monatlich 1279 S,'also um 326 S mehr aI% bisher. A Bei einer Lehringsfeier des SEB-Neusiedi uber die das 1 edaktionskomitee noch be-: richten wird - wurde nicht nur diesern tiichtigen jungen Menschen die Anerkennung des Betriebes ausgesprochen, sondern auc1i einige weitere Lehrlinge erhielten fur ihre schonen Lernerfolge Pramien. Wir hoffen - soweit dies nicht geschehen ist -. daa auch die. guten Leistungen des Lehrlings Klaus Telega vom Bohrbetrieb ge- wurdigt werden. Uebrigens -hat Fredl Maier einen grol3en Herzenswunsch: daB seinem Bruder, der heuer ausgeschult ist, das Schicksal erspart bleibea moge, ebenfails anderthaib Jahre auf einen Lehrplatz warten zu miissen. M N~~N~NNNN~~NNM fordern, die zu einern baldigen Staatsvertrag fuhrt. Ei'nige Gemeinderate der OeVP auBerten: sick zustimmend zu diesem Antrag, da die: gesamte Bevolkerung nichts sehnlicher als den. Staatsvertrag wunscht, doch konnte !eider wegen BeschiuBunfahigkeit nicht dariiber abgestiinmt werden. Grolle'Teile der Ortsbevolkerung erwarterig daB so rasch -als moglich eine neuerliche Sitzung einberufen wird, and daB alle Ge- meinderate dazu erscheinen. Es wird sick dann zeigen, wer ehrlich auf der Sete det` arbeitenden Bevolkerung-steht and wem ea Lieber ist, daB die Amerikaner noch linger ir,` Oesterreich kommandieren. Ein Wort- zum ?Kurzvertrag", den die Amerikaner mdchten, and zu dem unsere Regierung bisher nicht rein gesagt hat', Unser Land soil durch den Kurzvertrag Auf- marschgebiet gegen die volksdemokratischcn Lander-werden!' Das aber heift, schon wieder, -Krieg. iViu:.ter. d.-l:kt an-die koreani5chen Kinder . and Mutter, die durch Spreng-, Brand- mid Bakter-ienbomben entsetzlich gelitten haben, un,l von -denen viele den Tod fanden. Fordert Frieden and einen 'Staatsvertragi denn ., wir Frauen. wollen- eine glBckliche Z.ukunft fair unsere Kinder, genilgend Lehr-: p!atze ur..d einen gesichex ten_ Arbeitsplatz fur alle." Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Der sozia-listische Betriebsrat Hans Kaulith aus dem SEB-Neusiedl erklart: ?Bei uns in der FSrderung gibt es keinen Abbau, aber wenn Arbeitskollegen von der Aul- schluObohrung ihren Arbeitsplatz ver- lieren, dann ist vor allem die Reglerung daran schuld, die durch die hohe Mineral- olsteuer das Sinked des Benzinabsatzes verursacht hat. Mit der Hetze gegen die SMV mochte man dies verwischen, und auch von dec Tatsache ablenken, daO in den verstaat- lichteen Betrieben Arbeiter abgebaut werden. Mir hat als? Sozialist in diesem Betrien noch niemals jemand etwas in den Weg gelegt. Ich konnte die Meisterschule be- suchen, wurde Meisterstellvertreter bei DER ERDULARBEITER -der Montage und leiste meine Arbeit hier seit acht Jahren. Fier meine Betriebswohnung, KiichD, zwei Zimmer, Vorraum und Bad, bezahle ich S 24.50 samt Gas, Beheizung und Licht. Daffir, dab die Arbeiter fiir ihre Rechte gemeinsam kampfen, war ich immer. Als mir im. SPOe-Bezirkssekretariat deshaib Vorhaltungen gemacht wurden, erklarte ich: Was findet Ihr Schlechtes an der .Arbeitereinheit?" Die Haare sind mir allerdings zu Berge gestiegen, als mir parteilose und soziali- stische Arbeiter, die aus Eisenerz dieser Tage nach Neusiedl ? kamen, sagten, wie es dort mit den Ltihnen und Zulagen und mit der Einhaltung des Koll^ktivver- trages ausschaut. Solche ' Sorgen haben wir nicht, unser Kollektivvertrag ist gut and wird 100prozentig eingehalten. illllllllllll?tIIIIIIIIIIIIlI1111111i1111111IIiIII1111111illlllllllltlllll11111111111111111111111111111111111111111111111Illllllilllllllllllllllllllllllgllllltllilllil111111tIIII11111iI11111111I111111111111111111111IIII11111111111111t1111~. Sonnensc rein den wundervollen Almfrieden. Um 14 Uhr bestiegen wir weeder unseren Bus und fuhren durch We Nachrithf fur Wohnungs werber. Das EPG-Haus Zistersdorf Nr. 538 wurde seinerzeit zur Errichtung einer Bohrnieister- schule freigemacht und als solche eingerich- tet.. Infolge Uebersiedlung der Schule `nach Schonkirchen, ist dieses Haus nun wieder freigeworden. - " -Die ? Betriebsr5te der Gewerkschaftlichen Einheit haben sofort die Initiative ergriffen und der Direktion den Plan unterbreitet, die Raume diesels Hauses wieder zu Wohnungen umzubauen. . Herr Direktor Koslow zeigte dafiir grofltes Entgegenkommen und hat sich mit den Be- Der Oberbohrmeister: ,Zieh endlich den Finger aus der Nase!" Und seen Sohn: ,Festgeworden, P tpa, fest- geworden das wildromantisdie Hbllental; bei Heiligenkreuz be- triebsraten der Gewerkschaftlichen Einheit siditigten wir eine Kriedstierfarm; es leben in dieser fiber die Kosten eingehend beraten. Dank Farm, wie uns der Betreuer beriditete, in- mind aus. seiner-Unter,tiitzn -f- A-14 h lkndisdsa Sdilangen. Beim Fiittern miisse er aber did -A-A; e r en g c Mittel bereitgestellt und mit dem Umbau so- fort begonnen. Im Einvernehihen mit der Direktion und dem WohnungsausschuB wer- den in diesem Haus nun Sieben Wohnungen fur Arbeiter und Angestellte errichtet. Eine Unversdlamthelt In der letzten Zeit haben sich in der Rohr- basis kleinere Diebsfi hle zugetragen. So wurde wahrelnd ein Arbeitakollege. auf Urlaub war seine Werkzeugkiste auf- - gebrochen and ein Paar neue Arbeitsschuhe entwendet. Mit. den bisher gestohlenen Sachen ist der Schaden auf etwa 200 S ge stiegen. Vermutlich it sich einer von der -Belegschaft nosh. nicht - bewtillt, was Kameradschaftsdiebstahl heiBt. -Die Kollegen werden gebeten, an der Auffindung der -ge- stohlenen.Sachen mitzuhelfen und den. Teter unschadlich zu machen. Es mull unsere Sache sein, solche Menschen aus dem Betrieb zu entfernen. Das Redaktionskomitee Nr. 29, und Schlangen. '. Der Miihlberger Betriebsrat veranstaltete am 16" August abermals einen sehr lohnenden Ausflug, und zwar war diesmal die Rix das Ziel, wahrend die vorherige Fahrt in das Land der Burgen fiihrte. Mit zwei Autobussen und einem umsichtigen Reise- letter fuhren wir pii.nktlidi um 5 Uhr 15 von Mfihlberg ab. Nadi Aufnahme einiger Wiener Kollegen ging's gleids flott weiter nadi Gloggnitz, wo im Restaurant mLoibl. anstaadig- gefriihsttdct wurde. Gut gelabt und ge- Jaunt, setzten wir unsere Reise fort und kamen zirka E - um 9 Uhr. 30 nails Hirsdiwang-Payerbadi, um bier. sdileu- nigst mit der Seilbahn die Rax zu erklimmen. Auf der B aussiditsreidsen Raxalm- bewunderten wir 'gehOrig das herrlidi sdsbne Panorama und genossen ffir einige Stun-f c den in reiner, frisdier Hbhenluft und strahiendem das gefraBige ameiilcanisdie Reptil will in seiner Gier von der harmlosen, einfiltigen Osterreidsisdren Blind.'' sdileidse nidits fibrig lessen. Er zog dabet als Sdilangen: bandiger keinen fiblen Vergleidi ... - Audi be! . dem geheimnisumwitterten Mayerling, dal thirds seine dunkle Habsburger-Affare bekannt geworden ist, hielten wir ein kleines Weildien, um sodann direkt nadt Wien zurfickzufahren, wo sich die Gesellsdiaft nanmen die' anderen ein ordentlidies Naditmahl, idt glaube im Gmoa-Keller ein, wo wir von unserem, wis gesagt fitrsorglidien, Reiseleiter (seinen Namen zu nen. nen hat er verboten) nods bewirtet wurden. Uebel: Ameis, allwo gerade Kirtag war, ging's dann nadi Hause.. Fiir alle Teilnehmer dieser sdsbnen und intern essanten Pahrt danken wir der Direktion, den Kollegel Stumpil und Lehner sowie unseren braven Chauffeuren Lolbl und Kummer. Anna Peikef Donnerstag, -10. September 1953, um 20 Uhr, im Arbeiterklub Neusiedl: Auffuhrung des hervorragenden Sozial- films .Frauenschidisale" Das Reinertragnis dient zur Finanzie- rung der Hausfrauenhilfe der Orts- gruppe des . Bundes- Demokratischer' Frauen, damit ? im Herbst Nah- und Kochzirkel; Rechtsberatungsabende usw. abgehalteix werden konnen, Arbeitergroschen. gegen, Kulturgroschenpotitik Eine wirksame Aktion zugunsten der Scala Wie das Neue Theater in der Scala mit- - wie die Arbeiter und Angestellten der teilt,. haben zu Beginn. der neuen Spielzeit B e r n d o r f e r Meta 1 1 w e r k e, von einige Betriebe, die- schon .vor langerem an-Krems, von P o t t e n s t e i n, der S M"V gelaufene Aktion zur Unterstutiung der Scala N e u.s i e d 1, der . Firma 0 r t, der E.1 i n,* bei der Aufbringung der Vergntigungssteuer fortgesetzt. Die Belegsehaft der ?Bewachung und Feuerwehr der SMV Nova Schwechat hat beschlossen- pro . Kopf .jeden Monat einen Schilling der Scala zu iiberweisen. Drei Monatsraten - sind der Scala bereits zuge- gangen. Eine originelle Methode, Unterstiitzungs- beitrage fur -die Scala aufzubringen, haben sich die Arbeiter und Angesteliten des Zen- traltanklagers Lobau ausgedacht: Sie fuhren alle bei der Lohn- und Gehaltsauszahlung anfallenden Grbschenbetrage der Scala zu. Die Feuerwehr des Tanklagers Lobau hat be- schlossen, monatlich pro Mann zwei Schilling zu spenden. Die Scala dankt den Arbeitern und Ange- Werke und einige; StraBenbahner4. gruppen schon friiher mit Sammlungen dem Neuen Theater in der Scala beigesprun- gen sired. Die Scala erhalt bekanntlich von der Gemeinde Wien als einzige Sprechbtihne keinen Kulturgroschen und mull dennoch wie alle anderen Theater die hohe ' Vergnu.' gungssteuer. abfiihren - die Schauspieler und die anderen Beschaftigten an der Scala muf34 ten sich dem Rathaus gegeniiber verpflichten, mit ihrem Einkommen "fiir-die, Bezahlung der Veign(igungssteuer zu haften. Leset und verbreitet den ,,El rd 0-larbeileal.66 1, Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Unsere Beilage for ~ 1JNTERHALTUNG Wie unsere Alpe'nhohien entslanden Der Hohlenreichtum Oesterreichs ri hrt von der Ausdehnung seines Kalkgebirges her. Die Hohlen entstehen. durch die Auflosung Von Kalkstein durch Regenwasser. Steter Tropfen ;hohit den- Stein Kalkstein - der Chemiker nennt ihn kohiensauren Kalk odor Kalziumkarbohat-' ist in reinem Wasser praktisch vollstandig unloslich. Wahl aber ist der Kalk his zu einem gewissen Grad in kohlensaurehaltigem Wasser loslich. Nun ?nimmt jedes irdische Wasser eine gewisse Menge Kohlensaure aus .der Luft auf. Diesel Wasser bohrt sich daher_ in den Kalk ein, grabt in ihn Klf fte, Karren- felder wie ? wir ? sie in wahrhaft gigantischer Grol3e im - Dachsteinmassiv be- obachten konnen - und schliefllich such Hohlen. Alle Hohlen im Kalk sind gegen- wartige oder verlassene unterirdische Fiuf3- 15ufie. in .den Kalkhohlen finden wir die Tropf- steine, die je nach der Richtung ihres Wachs- tums als Stalaktiten oder Stalagmiten be = zeichnet werden. Sie entstehen dort, wo die Kohlensaure beim Auftropfen aus - dem Wasser entweicht und das Wasser den Kalk dalier, nicht inehr in Losung halten kann.: Zur Ausbildung. eines Tropfsteines braucht die Natur mindestens Jahrtausende. Wie sind nun die gewaltigen Kalkmassive der Alpen entstanden? Zu ihnen gehoren alle Gebirge etwa nordlich der Linie Inn- _und Ennstal, Schoberpafi, Murtal (Leoben ' :bis Bruck), dann aber auch rioch ' dies : Karawanken, ' Karnischen und Julischen :Alpen. So sehr man sich auch immer wieder .dariiber wundern rnag -i- aile these Kalk `gebirge,verdanken ihre Existenz den Klein- lebewesen von der Art der Korallen. Jeder Bergsteiger hat schon : da und dort im Kalk- `gestein Versteinerungen gefunden, die ihn an .den Ursprung des Gebirges erinnert haben. .Besonders schone Versteinerungen gibt, es in .der Nahe von Wien in den KalksteinbrUchen :von Sankt Maigareten im Leithagebirge. ,Aus diesem burgenlandischen Kalk sind tnanche grofle Gebaude errichtet worden. Marmor in -Oesterreich kalk kommt aber` fn unseren Alpen noch in anderer Form als der des gewohniichen Kalksteins vor. Vqm Untersberg in Salzburg stammt der Marmor, mit dem der Linzer Bahnhof zum Teil ausgekleidet ist. Der 11armor aus Muthmannsdorf am Fu13 der .Iiohen Wand wandert bis. nach Moskau, wo er sich an der Verkleidung der dortigen Uni- versitat beteiligt: Marmor ist. Kalk, der unter ,grollem -Gebirgsdruck gestanden ist, dabei zusairimengepre8t wurde und seine eigen- tt mliche . Schichtenstruktur angenommen .hat. ` . Sehr sonderbar .' benehmen- sich die grof3en Kalkkristalle aus Island, die als Doppelspat bezeichnet? werden. Durch * sie hindurch sieht .man? jeden Gegenstand zwei- mal. Die Kristallographen und Physiker haben aus dieser Erscheinung der ,Doppel- brechung" viel gelernt. In Oesterreich kommt der" Doppelspat freilich' nur im Natur- historischen Museum vor. Dort aber ver- saume` man nicht, ihn anzusehenl - Wenn wir den Geologen nicht glauben wiirden, t daf3 winzige Tierchen, wie die WISSEN a Korallen, ganze Gebirge erbauen konnen, so konnen wir in die Sildsee ? reisen und den Korallen dort zuschauen. In der Siidsee gibt es zahlreiche ?Atolle". Von ihnen hat man im letzten Weltkrieg gehort.. Ein Atoll ist das beruchtigte Bikini-Atoll der Atom- bombenversuche. Ein friedliches Atoll kann man im Kontiki-Film bewundern. Die Atolle sind dadurch gekennzeichnet, da13 ein aus vulkanischem Gestein bestehender Inselkern in einer gewissen Entfernung von einem aus wachsenden Korallen bestehenden Kalkring umschlossen ist. Der Erzberg entstand aus Ka1k An manchen Stellen der Alpen ist der Kalk von Quellwassern mit einem Gehalt an SaIzen bespult worden. Er hat dabei sein Kalzium gegen andere Elemente aus diesen Quellwassern ausgetauscht. So ist der Erz- berg entstanden, in dem der Kalk durch lange 'Zeitraume mit eisenhaltigem Wasser in Beriihrung gekommen ist. In analoger Weise sind die meisten der wertvollen Magnesitlagerstatten Oesterreichs aus Kalk plus magnesiumhaltigen Quellwassern ent- standen. Kalk, dessen Kalzium? nur teilweise. durch Magnesium ersetzt ist,' wird nach dem franzosischeri Geblogen'Do"lomieu als ;,bolo= mit" bezeichnet. Aug ihm bestehen be- kanntlich die Lienzer und Siidtiroler Dolo- miten. E. BRODA In den Dachsteinhohlen Aus ?Stadfe und Jahre" von Konstantin Fedin Ei nwurf 10 Pfennig: dann beginnt das Gefeeht In der Metropoltheaterpassage zu Berlin steht ein Schaukastenautomat. Feldgraue Daumlinge ' liegen in Unterstinden ? und' Schiitzengraben gegen blaubefrackte und - rot- behoste Franzoslein, die eine. Festung ver- teidigen. Das Ganze ist allerliebst, und jeder Voruberg'ehende kann sich davon uber- zeugen, wie niedlich ein Weltkrieg sein kann. Aber der Automat - sonst ware er ja keiner - verspricht noch hohere Geniisse, dean an seinem oberen Rande tragt ?er einen Schutz,:und dariil3er,?hangt ein- Schild, auf dem in grof3en Buchstaben zu lesen ist: ?Ein- wurf 10 Pfennig: Dann beginnt das Gefecht!" So ist in Berlin fur alle gesorgt. Fur 10 Pfennig kann jedermann seinen eigenen kleinen Krieg haben. Wirf -einen. kleinen Nickel - es kann auch.Eisen sein- in,den Schlitz, dann ? kommt auf einmal, wie der Berliner sagt, - Leben? in die Bude: die Kanonen knallen ihre ? Stopsel los, und es wird gehauen, gestochen? und geschossen, daft es nur so eine Art hat. Es dauert gar nicht lange, dann sind alle Franzosen tot und gefangen, die Deutschen marschieren in die Festung ein; und dann - sonst ware es kein Automat - kehrt alles wieder in den alten Zustand zuruck. Das Hiibsche 1st, da6 die Geschichte ?immer wieder von vorn beginnen kann. Wirf noch- mals einen Zehner in den Schlitz, ' dann brullen gleich wieder die Geschutze,' es wird gehauen, gestochen usw.;- und zum Schluf3 ist alles wieder wie zuvor. Und so fort, so lange die Groschen reichen. So gings, konnte es noch lange gehen. In Paris gibt: es gewill such so .einen Automaten, denn der gute.Geschmack ist'im Kriege inter= national. Nur ist es dort naturlich ?umgekehrt, dort werden die Deutschen erschossen , und gefangengenommen - und dann.kehrt =alles wieder in seinen alten Zustand zuriick. Jungst aber ging ein Herr.; durch die Berliner Passage, der gerade' aus - dent Schiitzengraben gekommen war, besah sich das Ding,.aund -veil er ;vom Felde her den derben Ton gewohnt war, sehimpfte ? er fiber- den lasterlichen Unfug. Well er aber aul3erdem -efn Journalist, also - von Berufs wegen ein neugieriger Mensch war -und fur seine - Zeitung '-dariiber etwas- -schreiben wollte, warf er -einen Nickel in den Schlitz. Und nun geschah das Wunder! :Das Gefecht begann - nicht. 'Die ' Kanonen gingen nicht los, es wurde nicht geschossen, nicht gehauen und nicht gestochen,' nichts riihrte- ?sich. Riitteln, -Fuf3tritte. Alles -blieb still: 'Der Automat *war kaputt! Ein Zaungast, der sich auf die kostenlose Sensation gefreut hatte und nun tief ent= tauscht. war, wollte durchaus den Passage- warter holen. Er bestand?auf seinen kleinen Krieg, den ein anderer bezahit hatte, er wollte enter- -alien - Umstanden Blut sehen. Aber der Nickelspender wehrte ab. Denn obwohl er Journalist war, also ein Mann, der , von Berufs wegen nicht an Wunder glaubt, war' es ihm bei langerem Hinsehen so ge- wesen, als ob die Deutschen und die Fran- zosen einander auf einmal ganz -freundlich angeblickt hatten. . ?Lassen Sie dock", sagte er ganz ernst, ,,einmal mul3te 'es dock. so kommen." Sagte guten Abend und' Bing. Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08 : CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Koloradok~fer / Der groBe Feind unserer Erdapfel Es war vor wenigen Wochen. Im Gemeinde- amte von X herrschte groBe Aufregung. Sekretar, Gemeindediener, Stenotypistin Stan- den' eifrig gestikulierend vor einem kleinen- Z-Undholzschachterl und rieten hin ? und her. ,,Aber ganz bestimmt", ,Ach wo, das ist ganz was anderes ..." ,Sofort die Kammer an- rufen", schwirrte es durcheinander. Ein Blick auf die zwei Halbkugeln in gestreiften Straf- lingsjacken geniigte mir. Kein Zweifel, der Koloradokafer, aus Amerika eingewandert, hatte auf seinem Vormarsch durch Europa nun such den Ort X im Marchfeld erreicht. In den siebziger Jahren des vorigen Jahr- hunderts geschah es, daB dieser unheimliche Gast aus seinem Mutterlande Nordamerika seine verhangnisvolle Reise nach Europa an- trat. Rasch. erkannte man hier seine ver- heerende Schadlichkeit, und es gelang mit Millie, ihn wieder auszurotten. Einzig und allein im Siiden Frankreichs war man etwas saumselig. Und von dort aus uriternahm er im Anfang der zwanziger Jahre seinen er- neuten Vorstoll. Mit groBerem Erfolg all ehe- dem, denn schon im Jahre 1935 hatte er Bel- gien erobert, zwei. Jahre spater die Schweiz, Niederlande und Westdeutschland, und nach dem Krieg tauchte er bereits zum erstenmal in Tirol und Oberosterreich auf. Energische Abwehrmai3nahmen stoppten hier seinen Siegeszug. Schon dachte man, die Gefahr bannen zu konnen, do begann der Schadling eine neue Offensive. Er war der Starkere. Und nun sitzt er fest im Lande, und es wird uns wohl nie gelingen, uber ihn zu trium- phieren. Wir wollen froh sein, wenn es unter Aufbietung' aller Krafte moglich wird, ihn wenigstens in engen Schranken zu halten. Der Kartoffelkafer gehort zur Familie der Blattkafer, was uns ja sein Korperbau' auf den ersten Blick verrat. Seine lehmgelbe Farbe, die Fleckenzeichnung des rotlichgelben Halsschildes sowie . vor allern die zehn schwarzen Langsstreifen seiner Fliigeldecken, sind die hervorstechenden Merkmale, und es erscheint mir wirklich ratselhaft, daB.man an Hand dieser Identitat eines gefangenen Kafers zweifeln kann. Allerdings treten hie und do ouch Abweichungen auf. So sah ich in-der Kammer fiir.'Landwirte vor ' einigen Tagen ein Exemplar, dessen rechte Flugeldecke zum - Teil verwascbene; verbreitete Streifen aufwies, ?und in- nianchen Orten Deutschlands und Frankreichs gibt es auch` ganz dunkle Kafer. Solche Melanismen, wie man these Abirrungen such nennt, sind im Tierreich ja nicht allzu selten. Ich er- innere Sie nur an die dunklen Formen man- cher Falter und all bekanntestes Beispiel an die 'schwarzbraune Abort der Kreuzotter, die Hollenotter, die - bei. uns in Oesterreich gar nicht so selten ist. Um nun auf die dunkle Form des Koloradokafers zurtickzukomrnen: bei,uns in Oesterreich wurden solche erst in wenigen Exemplaren an einern Ort in Ober- osterreich gefunden, KSferhochzeif, dann 600 bis 800 Eier` Eier legt nun das Weibchen im Laufe des Sommers: Kleine, langlich-ovale orange- farbene Dingerchen, die es in einem Haufchen von 20 bis 70 Stuck an die Blattunterseite der Erdapfelstaude klebt, manchmal such an an- dere Pflanzen, sogar direki auf den Erdboden. ZTach sieben Tagen schlupfen die Jungtiere, die sofort mit dem BlattfraB beginnen und in zirka drei Wochen zu stattlichen 1,3 Zenti- meter langen, orangegefarbten Larven heran- wachsen. Der Hinterleib ist bucklig gewolbt, Kopf und Halsschild glanzend schwarz, und an den Seiten sind sie mit zwei Reihen vchwarzer Warzen verziert. Eine Verwechs- lung mit dem so niitzlichen Marienkaferchen ist aber vollig ausgeschlossen. Endgiiltig aus- gewachsen, verkriecht sich die-Larve nun in die Erde, wird zur orangenroten Mumienpuppe, und nach einer weiteren Woche entsteigt.ihr in voller Gardeuniform der schmucke Kafer. Der nagt ein billchen an den Knollen, steigt zum Licht empor und der Reigen kann. von vorn beginnen. Da die Lebensdauer des Koloradokafers zwei Jahre betragt, wo pro Jahr zwei his drei Bru- ten stattfinden, so kann man sich die rasche Vermehrung ausrechnen. Im Nu ist er, erst einmal aufgetaucht, uber ein weites Gebiet verbreitet. Die mittlere Ausbreitungsge- schwindigkeit wurde mit zirka 50 kin pro Jahr- errechnet. AuBerdem Ist er - ein ganz vorzuglicher' Flieger.und kann, .wenn es ihm einfallt, Entfernungen von 100 km in ?kurzer Zeit zuriicklegen. DER ERDOLARBEITER Ks ferfeste Erdlipfelsorfen Was nun seine Schadlichkeit betrifft, so v,ird sie vielfach unterschatzt. Schon ein Mittelbefall kann Erinteverluste his zu 30 Pro- zent verursachen. Masseninvasionen mit Kahlfraa konnen vollstandige MiBernten bringen, do ja die ihrer Blattfabrik beraubten Erdapfelpflanzen keine Knollen ausbilden. AuBerdem schadigt er ouch andere Nacht- schattengewachse, wie Paradeiser, Auberginen usw., wenn er ihrer habhaft wird. Ausge- wachsene Larven und Kafer fressen sogar das Laub anderer Pflanzenfamilien, wie Konigs- Nur kurz der Lebenslauf unseres Feindes:' kerzen, Disteln usw. Schutz gegen diesen Wie der frischgeschlupfte Maikafer, fiber- I Feind bietet nur emsiges Absuchen der Erde,, und zwar je nach der Strenge der AuBentemperatur in Tiefen von 20 bis 75 Zentimeter. Ende April bis Anfang .Mai krabbelt er hervor, knabbertdie ersten zarteri Er?dapfeltriebe ab, sucht sick dann einen Ehegefahrten und feiert Hochzeit: 600 bis 800 Scdann das Durchsieben der Erde der Befalls- stellen. Desinfizieren des Bodens mit Schwe- felkohlenstoff (12 dkg p)ro Quadratmeter) oder Benzol (4 bis 5 Liter pro Quadratmeter) und endlich- Bespruhen des Krautes mit Kalk oder Bleiarsenat (0,5'Prozent) oder Gesarol (1-Pro- zent). Leider geschieht in dieser Hinsicht bk' uns noch viel zuwenig. Dazu kommt noch, daI3 von Leuten, die angeblich etwas von der "ache verstehen, der Bauernschaft eingeredet wird, der Schaden durch den Erdapfelkafer wurde weit ubertrieben. Es sei nochmals eih- dringlich gewarnt, solchen Redereien Glauben zu schenken. Hat der ?Feind" erst einmal xichtig Full gefallt, hilft kein Wehgeschrei mehr. Wohl gibt es Erdapfelsorten, die geg n den KaferfraB halbwegs immun sind, und d is; Bestreben mancher Ziichter geht dahin, solche Sorten herauszuziichten. und es so weit . za bringen, wie wir heute mit der Reblaus sind,- die nach ihrer Einwanderung den gesamten Weinbau zu vernichten drohte. Sicher wird es geuingen, jetzt aber haben die bekannten ki ferfesten Erdapfelsorten den Nachteil, o geringe Ernten zu bringen, dali der Kafer gar nicht -so vies schaden kann, all der Minder- 'ertrag gegenilber den hochgeziichteten Sorter betragt. Es hilft aber vorlaufig nur eines: um-. erbittlicher Kampf bis aufs Messer, Befolge-i der amtlichen Aufforderungen und sofortiges Melden, wenfi neue Befallsstellen entdeckt werden. Und das Wichtigste: allwochentliche Suchtage mit Hilfe der Schuljugend. Am besten zur Zeit des hochsten Sonnenstandes um den -Mittag und Nachmittag, wenn Herr Kolorado auf den Blattern ein Sonnenbad - nimint. Amerikanisches Familienleben . Auf dem amerikanischen Buchermarkt let kiirzlich ein Werk des Wissenschafters Alfred C. Kinsey erschienen, das sich durch 850 Seiten mit den Problemen des Sexual- lebens amerikanischer Frauen beschaftigt und dessen vornehmste Aufgabe die ,Zertrtim- merung gewisser volkstumlicher Vorstellun- gen" sein soil. Des weiblichen Geschlechtes genauer Kenner und Schlafzirnmerspion Kin- sey ergeht sith in aller Breite in ' iem hochst erbaulichen Gegenstand und - deckt nadi- einander Binsenweisheiten. erster Gute auf. Diese unter der Flagge der Wissenscliaft segelnde Edelpornographie ware keine ein- zige Zeile Wert, wurde sie nicht - allerdi.ngs unbeabsichtigt vom Autor - - einige sehr be- zeichnende Schlaglichter nuf die gut- burger - liche Moral in den vereinigten kapitalistischen Landern Amerikas werfe:r. So stellt der be- .triebsame Forscher, nachdem er ' einige tau- send- amerikanische Frauen in puni;to ' puncti befragt hatte, fest, daB rued 30-Prozent'alley'". Ehefrauen von 1hren Eheinannern buchstab- lich zum auBerehelichen. Verkehr angehaiten' werden. Veber diesel ?Business" m' it Ehe- fraueri verliert der Wissenschafter nicht etwa' eiin Wort der Emporung Oder der Kritik, bei,- leibe nicht, er registriert ?es lediglich wie eine fast selbstverstandliche- Erseheinung; Geschaft ist Geschaft und zuerst kommt der Dollar W id Bann kommt. die Moral, . Wenn Alfred C. Kinseys, Standardwerk such nicht zur Zertrummernng volkstum licher Vorurteile beitragt, so zertrummert es die letzten Illusionen von einem Familien- -' leben in den USA. Einen besseren -Infor- mationsdienst uber die Moral inn kapital.isti schen Amerika kann es wohl kaurn geben - hier hat ein Mann, wenngleich ohne Absicht,. ' in den Abgrund- geleuchtet. Familienleben made in den USA. ZEIITSCHRIFT-.DER? _QSTERREICHISCH1r,J(.;~U.riE11D , Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Nr. 29 DER ERDOLARBEITER _ ?Trolley-Schiffe" Oberlettungen mit Stromabnehmerschlilten an Kanalen - Versuchsstrecken in RuB- land - Lastkahne ge druckt, nicht gezogen Die ,Presse" veroffentlichte folgenden'l die Bordwande unterhalb der Wasserlinie Bericht von Dipl.-Ing. G. 'Weihmann, aus dew der hohe Stand der _Technik in der Sowjetunion hervorgeht. Das hinderte zwar die ?A: Z." nicht, .die runsischen Techniker und'"Arbeiter als Stomper" hinzustellen. Dipl.-Ing. Weihmann schreibt: Die Verwendung von elektriscber. Energie in der Binneinschiffalirt .1st an sich nicht neu.. Man'"kennt die Schmalspurgeleise mit Ober- leitungen entlang von Kanalen. Auf diesen Schienen fahren kraftige Elektrolokomotiven, die Burch Stahltrosse den Kahnen vorge spanlit? werden. Beim ?Elektro-Treideln": dient also ein Landfahrzeug als Zugmaschine. 1940 propagierte der deutsche Ingenieur Johannes Kohler, den Bau eines ?Elektro .Gilte>schiffes". Nach seinem Plan sollten, die Oberleitungen fiber 'den Kanal selbst ge- spanrit werden, von denen die Schiffe Kohler dachte vor allem an einzeln fahrende Lastkahne - den Fahrstrom fur ihre Elektro- motoren fiber schwenkbare Bagel abnehmen. Waren hier noch, wie bei' den Trolley-Bussen, Doppelleitungen fur Gleichstrom von 440 his 500 Volt vorgesehen, so schlug im Jahre 1944 der Hamburger Rust fur die Flullschiffahrt hochgespannten Einphasen-Wechselstrom vor, wobei dann nur eine einfaehe Oberleitung notig ware, _ weil man den F1uB selbst als Riickleitung beniitzen konnte. Well das Wasser nichf verolen dad Rufiland bevorzugt bereits ?Trolley- Schiffe". Dort ist der grof3e, in einer Lange von 1100 Kilometer schiffbare Turkmenische Hauptkanal im Bau. Da das Wasser dieses Kanals jedoch zugleich der BewaBrung heute noch wu-stenartiger Landstriche dienen soil, darf es keinesfalls durch. die Schmierole und Abwasser dampf- oder dieselbetriebener Schiffe, verunreinigt werden. Allein der -Elektroantrieb bietet die, , Moglichkeit, jedes Verschmutzen des Wassers zu vermeiden. Wolite man die Motoren eines solchen ,,Elektroschleppers" aus Akkumulatoren spei- sen,-'muBten-diese derart riesenhafte Dimen- sionen. haben, daB' die Tragf5higkeit des' -Schiffes durch sie weitgehend erschopft wer den wiirde. Was liegt also naher, als den Betriebsstrom durch ' Oberleitungen zuzu- fdhren? Wie 'bei der Eritwicklung des Auto-` busses zum ?Trolley-Bus" mit :seiner 'seitlich schwenkliareri, doppelten Stromabnehmer -stange 'kotnint man so vom' Dampfschiff und -Dieselschlepper zurh.' ?Trolley-Schiff". Unter der - Leitung , von Professor. Doktor :Polonskij, wurde eine . Eiektroschlepper- einrit htung entwOrfen,. die in, mancher Hin- sicht eine revolutionierende Neuerung -dar- -steilt.,' 'i r die beiden Fahrtrichtungen spannte man die stromfuhrenden Oberleitungsdrahte an den beiden Ufern. Auf diesen Drahten gleiten' kleine Stromabnahmeschlitten, von glaser weft besser als dies mit deli bisherigen denen..:Verbindungskabel zum Schiff fuhren. Brillenglasern moglich ware. Damit_ das: Fahrzeug' fiber die ganze Kanal- Eine zweite Gruppe, fur die sich das Haft- breite ungehindert manovrieren kann, ist glas . besonders eignet, stellen die Star- die - Lange der. Zufiihrungskabel reichlich operierten, besonders jiingere, ' sporttreibende bemessen. Bei Annaherung an die Trolley- Menschen dar, die sich. durch das Tragen der Leitung spult es sich automatisch auf eine dicken Starbrille:behindert fiihlen. Allerdings Trommel auf, beim Entfernen rollt es sich brauchen die. Staroperierten ' zu-n Nahsehen wieder ab. eine Lesebrille. Ein drittes Anwendungsgebiet Fu enloser Boobverband findet die ?unsichtbare Brille" beim Ho`rn- g haut-Astigmatismus oder bei unregelmaf3iger Dariiber. - hinaus hat man aber auch das Verk-rummung der Hornhaut. Durch die Tra- Schlepppysbem'.: selbst wesen'tlich verbessert. nenfliissigkeit werden die Unregelmaf3igkeiten Die. zu bewegenden, Lastkahne sind namlich ausgeglichen. -Die Weitsichtigkeit hingegen niche durch_.Stahltrossen, sondern-in- geringen' sollte ,erst. in _starkeren Grader durch die Abstanden durch starre tropfenformige' Ver- -Kontaktschale ausgeglichen werden. bindungsgtueke aneinandergekuppelt,. -weiche Das Einsetzen,.und Herausnehinen der ,,un- Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 zu einem geschlossenen, gemeinsamen Boots- korper vereiniger Auf these Weise ergibt sich ein fast fugenloser Bootsverband, der vom Schlepper nicht, wie sonst % blich, ge- zogen, -sondern gedruckt wird. Der Gewinn eines solchen Systems liegt darin, daB nun die Wasser nur einmal, nam- lick Vom vordersten Kahn, zerteilt .werden mussen, .dann den in. sich -geschiossenen Schleppzug entlangstromen und erst hinter dem -Schlepper wieder - zusammenflief3en, Um so viel wird der Frachtenverkehr im Eisenbahntransportwesen im - Jahre 1955 im Vergleich zu 1950. ansteigen.- In dieser Zeit wird der Frachtenverkehr auf den Binnen- wasserstraflen um 75 bis 80 Prozent, der Hochseetransport um 55 bis 60 Prozent, der Automobiltransport um 80 bis 85 Prozent und der Lufttransport um nicht weniger als das , Zweifache steigen. - Auf dem B i 1 d : i ten. Dar. ?Trolley-Schiff" wird kleiner und Elektrozug mit Erdol auf der Transkaukasi- I billiger als ein Schiff gleicher Leistung mit schen Eisenbahn. Diesel- oder Dampfantrieb. Die ? unsichtbar-e Brille" aus -Plexiglas Ueber die unsichtbare Brille, das Haftglas oder die Kontaktschale. sprach in einem Vor- trag der Wiener Augenarzt Dr. Hermann Kemmetmuller. Er wies darauf hin, daf3 die Brille.vielen Menschen aus beru_flichen, sport- lichen oder auch kosmetischenn Grunden sto- rend erscheint. Daher wurde die , Unsichtbare Brille" in den letzten Jahren in einem ,der- artigen Mall Weiterentwickelt und vervoll= kommnet, daB.eine. iminer grof3er, werdende Zahl von Sehbehinderten sich ihrer bedient. Sie' 1st gleichsam eine auf' dem-'Augapfel schwimmende ? Linse. ' . Dr. Kemmetmuller empfiehlt.diese Art der Brille den Kurzsichtigen mit mehr' als . minus zwei Dioptrien. Hochgradig Kurzsichtige, die etwa'minus 20 Dioptrien und meter benotigen, Seife 9, w5hrend bisher jeder Kahn fur sich erneut durch das Wasser furchen muBte. Aulerdem werden alle sonst zwischen den einzelnen Kahnen entstehenden energieverzehrenden Sogwirbel vermieden. SchlieBlich 1st mit einem solcher, Verband betrachtlich leichter zu manovrieren. -Auf, einem Versuchsabschnitt Im Alt- Ladoga-Kanal soil sich- these Konstruktion bereits bewahrt haben. Ueber alle rein tech- nischen Vorziige des ?Trolley-Schiffes" hinaus -hat es sich dabei gezeigt, -daB die Kosten des Elektrobetriebes in der dortigen Gegend nur halb so hoch? sind wie die beim Lastkahn- betrieb Ublicher Art. Im Ubrigen will mme~aan die' Trolley-Leitungen, , deren Bau ja. nicht ganz billig ist,. auch zur. Strombelieferurfg angrenzender landwirtschaftlicher .. Betriebe mit ihren Dreschmaschinen, Pumpen usw. ausniitzen. . ? Komplizierte Anlagen in Kanalschleuseii sind - nicht erforderlich. _ 13eiderseits der Schleuse werden die Stromleitungen nam- lich nur - bis -, kurz vor die.Schleusentore herangefuhrt und dann unterbrochen. Die letzten M. ter Fahrstrecke ilberbriickt- das ?Trolley-Schiff" mit dem Strom, den ein mitgefuhrter- kleiner, Akkumulator liefert. Nach der Durchschleusung geht es dann mit Oberleitungsstrom welter, wobei der Akku= mulator gleich wieder nachgeladen werden kann.= Aehnlich wird in Hafen und sonstigen Zwischenstationen verfahren. Die Manovrierfahigkeit des ,Trolley-Schiffes" 'ist im ubrigen besser als die anderer Wesserfahrzeuge:' es vermag in wenigen Sekunden zu starten, 'wahrend diesel- und vor allem dampfgetriebene Schiffe eine langere Anlaufzeit benotigeri. Auch Pflege und Wartung der Elektroeir rich- tungen sind erheblich einfacher als die der Maschinerie ublicher Schiffsantriebe, auBer- dem let der Lauf der Elektromotoren er- schiitterungsfrei. Die Schiffsbesatzung kann nun elektrisch kochen heizen und beleuch- sichtbaren Brille" let ein leicht erlernbarer -Handgriff and bereitet keine Schwierigkeit, zur Anpassung ist unbedingt ein Augenarzt . notwendig.. Die Kontaktschale besteht aus Plexiglas. Verletzungen wie bei Brillenglas gibt es durch sie nicht. Kunstlfche . Perben; in Oesterreich erzeugt Die einzige FluIBperlmuschelzucht Ober? osterreichs in -einem Seitenarm - des Dobel baches bei Schardirig, die seit 1936_.verwalst war;, wurde in den letzten Jahren ?.von dem Bologen Dr. Grohs 'wieder ;so weit in Gang gesetzt, daf3 in diesen Tagen bereits die ersten Zuchtversuche eingeleitet werden kbnnen. Die wichtigste Aufgabe der Anlage, der auch eine 'biologische-Station angegliedert wurde, besteht in der kiinstlichen- Anregung der vor= handenen Muschel zur Perlbildung. Die An- regung erfolgt durch Einbringen ' eines Fremd- korpers zwischen Muschelschale und Mantel-,, eine Methode, die .besonders in Japan mit groBem Erfolg angewandt wird. Der Fremd- korper wachst, mit einer schichtenweisen Schalensubstanz umgeben, zur Perle, die groB geworden, den Perlsack sprengt und von der Muschel ausgestoBen wird. Die Initiatorer_ der'Schardinger Anlage sind. der Ansicht, daB die osterreichische Perlmutter verarbeitenden Betriebe weitgehend von Meeresmuschel- importen unabhangig warden, wernn es ge= Lange, den Musehelbestand der heimischen Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Riviera ungeschminkt Von Kurt Tucholsky Es gibt so viele stifle Schilderungen der franzosischen Riviera; sauer macht lustig, warum soli man nicht einmal... dib zweidimensionalste Landschaft, die. sich denken lagt: fur den Kustendampferpassagier ist sie ein Traum, fur den, der auf der Klippe steht?und in die Bucht hineinsieht, ein Para- dies - man darf nur nicht in das Paradies hineingehen. Dann fist alles aus. Die franzosi- sche Riviera 1st nur gemalt. und zwar auf Blech. Da, wo freie Platze und Sanatorien fur ar- beitende Menschen stehen sollten, liegen Privatbesitzungen, die Gott 'im Zorn ge- schaffen hat. Die Flora erinnert an einen ver- kriippelten Grunewald, in den sich einige ungluckliche Palmen verirrt haben; sie stehen da herum, sich mit den ubrigen Bau- men unterhalten konnen sie nicht. Lind nun bliihen sie unentwegt afrikanisch vor sich hin. Auch sieht man Agaven mit fetten, harten Blattern, auf denen, mit dem Messer geritzt, eingewachsen zu lesen steht: ?Yvonne und ihr Alphonse 1925." Abends sieht die Landschaft, aus wie die Kulisse einer. Operette beim Finale des zwei- ten Aktes: kleine Lichtpiinkchen zwinkern an den Uferstrallen, die Konturen liegen in rte- sigem Schwarzblau gebettet, und wehrend Bich das zerzankte Paar mit den rudernden Armen flehend verliebt zuwinkt, fallt lang- sarn der Vorhang. Um - das Ufer des Meeres zieht sich eine Autostralle hin, deren Sausen alles mit `sick reiBt: Stille und Luft und Atmosphere. Da- hinter pfeift die Eisenbahn, denn die gauze Riviera let nur ein paar Meter breit. Dann 'kommen die guten Felsen und die schlimmen Hauser. - Hier und ' da treten die Besitzungen etwas zuriick und Lassen Platz fur staubige StraBen. Chefkoch Track: - Originalrezepte der russischen Kiiche ,,Ein Koch, und wenn er hundert Jahre alt wird, let nib ausgelernt!" ' Diese wahren Worte sagte mir einst mein Kiichenchef. _Tatsachlich gilt es fur unseren Beruf hundertprozentig. Mehr als -35 Jahre bin ich mit Liebe - die mull man .haben - als Koch tatig.- Wenn auch. schon -lange in leitender Stellung, so bin ich noch immer mit Freuden am Herd tatig, Ich -ammelte viel Erfahrung in der Wiener, in der franzQsischen,. in der tschechi- schen. and ungarischen Kiiche.. Die russi- sche Natiorialkiiche aber: war .mir -- bis auf einige Gerichte,. die in der .intern ationalen Kiiche gang und, gabe sind ' zur Ganze.Neu~ land. Erst in den letzten Jahren ' hatte ich Gelegenheit, ' es . auch damit zu probiereii.. Die r.Lrssische. Nationalkuche 1st ..sehr schmackhaft und abwechslungsreich. D.eshalb mochte ich 'einige .'der, Rezepte, die uns Oesterreichern sicherlich zusagen, weiter- verraten. Ich wtirde mich freuen, wenn ich damit den Speisezettel unserer Frauen urn: Wenn ein Kasino dabeisteht, 1st es eine Ort- schaft mit vielen gibBen Hotels. Diese Hotels sind gar keine Hotels. Sie spielen alle Hotel. ,,Von prominenten Gasten der letzten Jahre", sagte der Hotelprospekt, ?sind zu nennen: der President der Franzosischen Republik Paul Deschanel, die Prinzessin Luise, die Herzogin von Argyll; Fabriks- besitzer und reiche Junker." Das Orchester spielt in das Vichy-Wasser hinein,"das sich die Englander in den Magen gieBen, es gluckert emport, wenn es unten an- kommt, und schwappt leise im Takt der Musik. Diese Musik der franzosischen Kapellen, die Jazz spielen, hort sich an, wie wenn ? einer mit halbwegs richtiger Aus- sprache Englisch vom Blatt liest, ohne ein Wort zu verstehen. Erst wenn sie den aktu- ellen Walzer aus der .,,Lustigen Wiitwe" zer- sagen, f-Uhlen sie sich wieder im nationalen Element. Es sind viele Deutsche da. Sie bemuhen sich, ihr mondanes Leben den illustren Zeit- schriften enzupassen, in denen es abgebildet fist. Aus den Hotels kSnnen die feinen Leute nur nosh in ihre Autos steigen, die, lang wie ein Haus, vor dem Haus brummen. Ein Schritt dariiber hinaus und sie stampfen in Staub ungepflegte Wege, an grauenvollen StraBenfronten voriiber - denn die Riviera 1st dreckig, ohne pittoresk zu sein: unmaleri- scher Schmutz. Man hat in alien Ortschaften das Gefuhl, '. hinter Filmkulissen zu stehen; kein Merisch glaubt daran, die einheimischen Kornparsen nicht, die Fremden eigentlich auch nicht, sie machen aber ein krampfhaft vergnt gees Gesicht und wagen ? nicht ein- zugestehen, daB es an hundert anderen Kiisten schiiner, weft kraftiger und natur- hafter dst. Sie erliegen rettungslos der Zwangsvorstellung ?Riviera", einige Abwechslungen `bereichern diirfte. `-- Gutes Gelingen! ' Stechi-Suppe, (Genf isesuppe): - Zutaten: 50 dkg Rindfleisch,,. ein Hauptel Weillkraut, 20 _ dkg Griinzeug und Zwiebeln, zwei EBioffel Fett oder Butter, 20 dkg Para- deiser, M kg Kartoffeln. Das Fleisch zwei Stunden.kochen, -rnit der Suppe das angerbstete Grunzeirg.:aufgiel3en; das. grobnudelig geschriittene Kraut und das blatterig geschnittene Fleisch 40 Minuten kochen lassen, dann die geriebelten Para- deiser und wurflig geschnittenen. Kartoffetn mit Salz,' Pfeffer und Lorbeerblett his zum Garwerden kochen lassen. = Dazu wird Rahm serviert. Petmeni .nach.. sibirischer Art. - (Fleisch- tascherin): Zutaten:. 25 . dkg Schweinefieisch, 25 dkg Rindfleisch, 30 dkg 'Mehl, eiriEi, eine Zwie- bel. Das Fleisch mit der Zwiebel fein faschieren, mit Salz und Pfeffer gut vermengen. Von Mehl, El und Wasser einen festen Nudelteig anmachen, denn ausrollen, mi.t ein'ein kleirien Wasserglas runde Plattchen ausstechen. Auf jedes legt man eine kleine Fleischkugel, worauf man das Plattchen zusammenschlagt und dessen Render gut zusammendruckt. Nun werden die Petmeni in siedendem Wasser zehn Minuten gekocht, dann abgeseiht und mit Butter und Rahm angerichtet oder mit einer pikanten Senfsof3e iibergossen. Vorsikht, meine Damen, mit Huten! Im Winter 1st der Hut ein Zweckkleidungs- stuck: wir wollen unser teures Haupt vor Witterungseinflussen schiitzen (damit es niche durch haufigere Friseurreclmungen noch teurer wird). In der warmeren 'Jahrpszeit aber avanciert der Hut zuin Schmuck, zum Ziergegenstand. Ein Schmucks-dek wird aber nur dann seiner Bestimmung gerecht, wenn Diese Regel gilt auch fur den Hut, und es sind da eine ganze Menge Faktoren zu bey achten. Vor allem: Der. Hut mull uns. zu GeA sicht stehen, und er mull zum Kleid passen;; Der Hut. vollendet unsere Toilette, gibt ihr den letzten Schliff; daher - niemals Hut mit Sockerin tragen, die zurn Hut passen wie die Am Vormittag niemals einen Schleierhutt es set ? denn, man geht aufs Standesamt. Schleier let etwas besonders Festiiches;- er let - nach den ungeschriebenen Gesetzen derv. Mode - erst. ab 17 Uhr erlaubt. , Auch der heuer wieder-moderpe r lorentinetti ist kein Vormittagshut; : sind . wir klein : ge._ wachsen, werden, wir, wenn auch schweren, Herzens, tiberhaupt auf ihn verzichten, er' macht sonst ein Fliegenschwammerl aus uns; Den groBen, schlanken Frauen fist hingagen. dringend abzuraten, Hiite mit langen Federn zu tragen; der Beschauer denkt sonst' *ziY leicht an. wandeinde Telegrapnenstangen, Hut und Kieid kSnne n in- der Farbe kon4 'trastieren, aber es fist verpont, ein kleines? sportliches Hiitchen zu einem eleganien Nach.' mittagskleid zu tragen. Die Hu*niode wechselt; besonders haufig; ' vermeiden ' Sie es dahert auff illige . Hiite zu kaufen; im ancleren Fall wird jedermann am Hut die Jahreszahl seiner Anschaffung leseri, T. W Peter und ich bummeln dutch die abendlichen StraBen der ,Stadt. In der breiten, mit Pinien bepflanzteri Strada di Grosso - gibt es viele ? Schaulustige~; Auch wir bleiben einmal hier, einmal da vor den mit den raffiniertesten Licht- effekten eingerichteten Auslagen stehen und besehen uns all die Dinge da drinnen, oder die kleinen Signorinas, die mit ihren glenzenden Augen ein? Gleiches tun. Hinter. dem Schaufenster eines Optikei- ladens liegt ei-1 grof3er,iprachtvoller Kompa13. Bel der kleinsten Bewegung unsererseits schlag't seine Nadel aus. ,,Schau, Peter", sage ich, ,du erzahlst mir! nun schon den- ganzen lieben Tag .tang, dal, sich in . deinen Taschen kein einiiger Centesimo aufhalt, Aber was fist es denn anderes, was die Magnetnadel anzieht r-. wenn nicht dein Geld ?!" .. - Da wendet sich Peter gelassen: ? ? Irrtum, Herbert, das sind define eisernen Nerven, mit denen du mich den -ganzen lieben Tag lang ununterbrochen anpumpst." ` ' - .11 Sprachs und verschwand mit freundliehem ,,Tschau!" in der Osteria nebenan. Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 x Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Nr. 29 DER ERDULARBEITER Kollegen Ober Bukarest : . Wir haben ein Valk interviewt Das ist der vordringlichste Eindruck, den man gewinnt, wenn man mit unseren heim-. gekehrten ,Rumtinienfahrern" spricht. Alle haben sie von der interessanten M6glichkeit, die verschiedensten Menschen eines durch Vergangenheit und Gegenwart andersgeform- ten Volkes fiber ihr Leben befragen zu konnen, so ausgiebig Gebrauch gemacht, als waren sie nicht als Gaste der IV. Weltjugend- festspiele, sondern als Redakteure nach Bukarest gefahren! Lassen wir sie also selber-erzahlen, was es fiber das Leben der Rumanen, vor allem der Werktatigen, . zu berichten gibt. Lediglich eine Freiheit erbittet ?Der Erdolarbeiter" von seiner! ?Redakteuren" und ,Redakteurinnen": DaB wir das umfangreiche Material, das sie tins in Gesprachen und Zuschriften - fur die wir uns herzlichst bedanken - zur Ver- iugung stellten, seiner Fulle, wegen'. und. um 1Wiederholungen ' zu vermelden, pin wenig zusammenziehen. uns nachdenklich machte, eine BewuBtheit, zu der nur Menschen gelangen, die sich in heldenhaftem Kampfe etwas errungen haben, das sie nicht mehr preiszugeben gewillt sind und - nicht durch imperialistische Abenteuer gefahrdet wiinschen: ein Leben in Freiheit und wachsendem Wie iiberraschte uns die jugendfrische Auf- geschlossenheit der einfachen Menschen, die aus Jahrhunderte w9hrender Sklavendumpf- heit; entsetzlicher Ruckstandigkeit und' mittel- alterlicher Beschranktheit kaum erst- er- wachten. Sip waren sehr gut informiert. Sie wuWn zum Beisplel von den Besatzungs-' zonen bet uns und -von manchen anderen N6ten, und ihre Fragen, wie es um unsere Freiheit . oder urn urisere Volkswirtschaft sttinde, verrieten oftmals verbluffende Sach- Veber die Gastfreundschaft Nur eines wollten sie uns nicht glauben, his des rumanischen Volkes allein schon k8nnte man - ganze Bande schreiben. Wir waren ganz, einfach tiberwaltigt von so vie!.- Liebe, man kann es nicht enders nennen, init der man , tins ' iiberschiittete! Das war kein konven- tionelles Getue, wenn- man uns aberall d'or't, wo wir eintraten, sein Bestes vorsetzte, sei es an leiblichen' Genussen, set es an kiincf- wir es ihnen an Hand von mitgebrachten Zeitungen dokumentierten: die Unverschamt- heit, mit denen die i sterreichische Kriegs- hetzerpresse fiber ihr Land log. _ Ein wenig- beschamt - wie oft waren wir dock schon auf derlei Schauermarchen hereingefallen - stimmten wir. In ihr Lachen mit eiri... ,,Lebensmittelknappheit"; lasen wir, ?st!nd- Diesen Tatsachenbericht danken wir vor allem den Kollegen Schalk, Schnei- -der, .Schubert, Anni Schwalm,: Stanjek, Turetschek, Gretl Wurzinger und Mliko. konn.ten wir uns iiberzeugen: Ueberfiillt mit Waren - und Kgufern trafen wir Laden,, Konsumhallen", Markte an. =?Ein : GroBteil der Konsunngiiter 1st ratio- lerischen Darbietungen und an den mannxg- fin Staatedienst arbeiten, sick these Gilter zu- faltigsten Freundschaftsbeweisen.. Das war, bedeutend verbilligten ?Preisen: kaufen kori- .. keine eingedrillte Mache, wenri man uns in ?nen. ?Ein :Kilogranim -Brot kostet 64 Bani, auf 'den ttberfiiiiten Kinos 'oder Theatersalen oder An der Strafenbahn mit . bezwingender Herz- lichkeit seinen Sitzplati ; iiberliefl. ?Das kam taus vollem,' uberflieBendem Herzen!' . Die `?Stralen ..prangten? fin Festschmuck, die Leute gingen?. in Federtagskleiidern - ur d in 4hren reizenden: Trachten, die Bauerri vom Ladde zwangten tins zu Ehren. die FBBe in das :. nosh 'nicht recut gewohnte stadtische Schuhwerk, 'lie ganze Stadt hatte .sick" fair uns schbn gemacht f - Waren wir durch=den wahrhaft bruderliche"ri Empfang ..an der :Grenze, .der unsefe Herzen hdher ? schlageri- =' und .- unseren -einfaltiger- weise mitgenommenen - Proviant als " voilig eiberflussig erscheinen lies --, waren wir 'urch eine beispiellose Triumphfahit entlang' einem -winkenden, musizierenden, jubelhden Speller 'bis leach Bukarest- auch ,auf einiges. Vorbereitet ..:'. Die Aufnahme in. der Fest- sstadt Ubertraf ails "urisere bisherigen Erleb- irisset ,dem. freien Markt- zwei bell ein Kilogramm Rindfleisch 4.60, :fret -7.67,- ein Anzug 180 bis- 300 Lei,, auf, dear -freie'n Markt 500 his 1000 Lei: Jedoch.bei??den freien Prelsen-mull- man' mit ? einkalkulieren; dal 'sie gewohhlich- ,,heruntergehandelt" werden. ? - , Wenn man bedenkt, -daB ein qualifizierter Arbeiter abgesehen von den kostenlosen Genussen iron, Kranken- and Altersfiirsorge, Sauglinge- und ? Kinderbetreuung, -,Urlaubs- Fund . Erholungsaufenthalten, die' den"Realiohn nicht unbetrachtiich' erhi hen - etwa 600 bis 2000 Lei . im Monat' verdient, dann kann man ~-verstehen, wean der eiiist'schlechtest; bezahite Seife 11 --- 11-l 1U11 !!!1111,, uuu in numanien ales eitel Wonne ware und jeder mit allem zu- frieden. 1n- wahrhaft demokratischer Frei- heit und Offenheit, wie im intimsten -Familienkreise, liuilert man sich fiber bestehende Minkel und Unzulang- lichkeiten - und erreicht damit, dali sic abgestelit werdeni Nichts, aber auch schon gar nichts Positives, hat fjie erst wenige Jahre alte Volksmacht von den Regimes vorher .ubernommen: ein fur - unsere Begriffe fast unvorstellbares Elend, eine each dem einstigen China an, erster Stelle stehende Kinder- und Mutter. sterblichkeit, eine in manchen Gebieten mehr als 90 Prozent der Bevblkerung erfassendes Analphabetentum. usw. Es fehlten dem Volk, das nicht nur von den einheimischen Guts- besitzern, den Bojaren, sondern auch vom auslandischen - Kapital- - hemmungslos ausge- beutet wurde, die elementarsten Erforder- nisse der Hygiene und Kultur. ?Mein Onkel", illustriert ein Kollege, ?hat noch im vergangenen Hitler-Krieg Buka- rester' Verkehrspolizisten in Wickelgamaschen und - barfui herumlaufen sehen." Auch heute sind da und dort noch die Spuren eines irostiosen Gestem zu bemerken. ?Wie - vie! Ueberredungskunst- kostet es manchmai", erzahlt eine junge Kollektiv bauerin, :?altere Leute dazu zu bringerrj die Gratisbehandlung der Aerzte in Anspruch zu nehmen, oder davon zu uberzeugen, daB' die Wohnraume des hilbschen Hatischens, das wir ihnen erbaut' und- eingerichtet haben, kein Aufenthaltsort = Air das Rindvieh seien..-. Ja, sogar zum Gebrauch eines Bettes. multe so mancher. erzogen werden! Wie vie! Miihe und Zahigkeit hat es be. durft und bedarf- es noch, _ mit Kadern, die selbst erst vor noch nic ht langer Zeit dent Analphabetentum und der. Verwahrlosung ?entrissenn worden waren, die Voraussetzungen eines kultivierten und .giticklichen Lebens zu -schaffen, aus. unwissenden, verprugelten Bo. jarensklaven. ein geistig und technisch fort- schrittliches Volk zu machen, -.das mit Mah- dreschern umzugehen -weiB und mit kompli= . zierten- ? Werkzeugmaschinen, - das seine Schriftsteller zu verstehen, :wie seine - Volks- wirtschaft zu organisieren imstande ist!, - MBglichst aus eigener - Kraft wollen wir- uns welter und irnmer welter emporarbeiten", - wendet sich . ein Arbeiter des von der Volksmacht errichteten Metallwerkes "Republik" , an uns, - "mit mdglichst wenig Hilfe von aulen, das wird tins. am besten helfeir .. Jetzt, wo wir befreit sind, dank der Sowjetar.mee und nachdem uns das Sowjet- yolk in der'ersten Aufbauetappe-mit Rat und Tat so kur Seite gestanden ist ...!" - Arbeiter ? von . Europa seine Regierung' aus vollem-. Herzen' und : mit ' gamer Kraft bei' ihrem sturmischen Aufbau unterstutzt. Dean' dieser Aufbau, er gilt ja seinem Leben, der -stetigen Steigerung seines Standards! ,Was haben sie nur an uns?" so wunderten vir uris stets aufs neue und fiihlten' uns fast beschamt Aurcli die uberschwenglichen F-reund- schafts.bezeigungen und die vielen liebevbllen Geschenke. Was konnen. wir. ihnen denn sein -und his wir? endlich die Frage Taut. werden lieBen,' erklarte- man tins ,,as Wuri- der", ganz einfach .und natiirlich,: ?Ihr kommt als -Boten des'Friedens, ihr kommt, weir Ihr den Frieden - ebenso wolit wie wir - und deshalb seid ihr unsere Freunde!" Hier sprach nicht allein das Herz, hier \vurde aus einer Bewultheit gesprochen; die Arbeiterwohnblocks in Bukarest, Bezirk Ferentare und eine Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/06/08: CIA-RDP80SO154OR003200090004-9 Dos ?EFM-Echo"' Im Bereich der Raffinerien and Hilfhbetriebe der SMV gibt es nun schon .ache Betriebs- zeitungen, die, man kann sagen, fast regel- inaflig monatlich erscheinen. Hier stehen die Betriebszeitungen des Tank- lagers, der Raffinerie Lobau and der Raf- finerie Moosbierbaum wegen ihrer Bestandig- keit an der Spitze. Weiter geben die Raffinerie Korneuburg, die Autobasis I, das Werk Nova and seit neuern auch die Erdgas-Ferngas-Methan and die Raffinerie Vosendorf eine Betriebszeitung her- aus. Leider erhait die Redaktion ,Erdol- arbeiter" nicht burner ein Exemplar dieser .Betriebszeitungen zugesandt. Eine neue ging uns aber doch zu, and zwar die Betriebszeitung ?EFM-Echo". Der Betriebsrat der B. V. Methan ?brachte im Juli diese erste Nummer einer Be- triebszeitung heraus, die als Organ der Ge- werkschaftlichen Einheit fiir die drei 3etriebe Erdgas, Ferngas, Methan gedacht 15t.. Sie fallt vor allem wegen des Zeitungskopfes, der triebes fiber die Arbeiten and Aufgaben des Betriebsrates laufend Bericht zu geben. Weiter heiBt es dann, daB sie die Aufgabe hat, die Arbeit des Betriebsrates anzuregen, indem sie Wi nsche and Beschwerden der Be- legschaft iibermittelt and seine Arbeit kriti- siert. Hier mochten wir einflechten, daB besonders durch Kritik an betrieblichen Einrichtungen, die verbessert werden mussen, der Betriebs- rat viele Anregungen erhalten kann. Die Abstellung der aufgezeigten betrieb- lichen Mangel aller Art durch den Betriebs- rat zeigen dann ja auch, da13 der, Betriebsrat sick fur die Belegschaft einsetztTDaruber hin- aus 1st es kiar, da13 er Fragen allgemeiner ge- werkschaftlicher Natur behandeln, den Lohn- kampf, den Kampf um einen hoheren Lebens- standard' fi hren mull, woruber audz in der Betriebszeitung berichtet werden soli. Vor allem betriebliche Mangel aufze!gen Es ist wichtig, daB, wenn in der Betriebs- zeitung ein betrieblicher Mangel aufgezeigt ,vurde, der vom Betriebsrat durch Verhand- auf. i lungen mit der Direktion abgestelit wurde, Der Zeitungskopf and die Wahl des Zei- der Erfolg in der Betriebszeitung 2uch aufge- tungstitels ,,EFM-Echo" symbolisierten sehr zeigt wird. Nur dadurch wird den Mitarbeitern gut die drei Betriebe. an der Betriebszeitung kiar gezeigt, dali eine Im Einffihrungsartikel, in welchem der Sinn and Zweck der Betriebszeitung erklart wird, and der von einern Redaktionskomitee ge- zeichnet ist, heif3t es sehr richtig: Die Betriebszeitung soil Wegbereiter and Mittler zwischen dem Betriebsrat and der Be- legschaft sein. Sie hat vor allem die Aufgabe, den Arbeitern and Angestellten unseres Be- DoppelzUngig ,,Die Russen pliindern die Erdolfelder", so schimpft die ?A.-Z." in der einen Nummer - and in ? der nachsten zetert sie: ?Die Russen stellen die Oelsuche ein." In ihrer hysterischen Angst, um ihren heiigeliebten Kalten Krieg, vergiit die ?A.-Z." sogar ihre Leser, denen die Widerspriiche, in die sie sich standig verstrickt, ailmahlich auch auf- fallen miissen: Wenn tausende Menschen im Erdolfeld Arbeit and Brot finden, palit es der ,Ar- beiter-Zeitung" nicht. Und wenn - durch ihre Mitschuld - ein Beringer Teil der im Oelfeld Beschaftigten ?. abgebaut werden mull, dann pant es ihr auch nicht! Wer immer Ifi.gt, wer von A his Z ltigt, wie die ?A.-" -, der vergillt eben leicht, was er gestern gelogen hat: _Anstatt sich dauernd :n einem bereits unentwirrbar ge- wordenen Liigengewebe zu verhaspeln and das Vertrauen der Leser ganzlich zu ver- lieren,. ware es elner Arbeiter-Zeitung wiirdiger, sich fiir die Sache der Werk- tatigen einzusetzen: fur eine Senkung der unertraglich hohen Benzinsteuern, gegen den Boykott des billigen osterreichischen Heizois, fur einen Abbau des Kalten Krie- gel gegen die SMV-Betriebe. Offenherziger gegeniiber den heuchlerischen Phrasen der Wortfiihrer der SP and VP ist da schon die Sprache der F.-schisten. Besonders, wenn es gegen den Staatsvertrag geht. Der VdU- Stendeba^3c - sagte im -HauptadsschuB frei heraus, warum man den Staatsvertrag%ab lehnen masse: ?Man konne sich des Eindruckes nicht er- wehren, daB die W e s t m a c h t e an dem, baldigen Abschlu8 des Staatsvertrages nicht an sehr interessiert waren, , ," Kritik am Betrieb Zweck hat, nur dadurcil werden andere dazu ermuntert, auch darilber zu schreiben, woriiber schon lange gespro- chen oder geschrieben werden sollte. Denn es ist kiar, dal nur durch die Mit- arbeit aller eine gute Betriebszeitung ent- steht. Wenn aber die Anregungen and Kri- tiken in der Zeitung keinen Erfolg hahen, dann wird e`s jeden verdrieBen, daruber zu schreiben, da er ja keinen Erfolg sieht. Kollegen von den Tankstellen schrelbt! Damit haben wir auch schon die Betriebs- zeitung ein wenig kritisiert. Sie bringt nam- lich in ihrer ersten Nummer einen Artikel fiber Betriebsbesprechungen auf Tankstellen, wo solche betriebliche Mangel zwar. von den Kollegen dort aufgezeigt werden, aber kein Artikel befaBt sich direkt mit einem soichen Mangel auf einer dieser Tankstellen. Hierfi r wird jetzt in der Betriebszeitung Platz sein. Die Kollegen von den Tankstellen sollen rich also nur niedersetzen and dart ber in ihrer Zeitung schreiben. Ein Artikel fiber den dritten Verbandstag der Chemiearbeiter informierte fiber die vom Betrieb dart gestellten Antrage. Einen sehr guten Artikel brachte Kollege Haydn, der darin die_ Wahlversprechungen beleuchtet. Die Frauen kommen nur mit einer Ein- ladung, dafiir aber Kollege Foltyn mit einem sehr aufschluBreichen Bericht fiber die Frie- densbewegung and das, was der. Betrieb in diesem Kampf geleistet hat, zu Wort. Er setzt ganz richtig in diesem Artikel auch mit der Kritik an der Kollegenschaft ein, um dadurch .der Friedensbewegung mehr Mitkampfer zU gewinnen. Die.Sportsektion hat rich im Verhaltnis zur gesamten Zeitung einen grolen Platz ein- geraumt, was zwar erfreulich ist, auf der an- der-en Seite aber zeigt, dali es noch an An: tikeln, die mehr sagen, fehlt. Wir wollen mit der Aufforderung, die auch das Redaktfonskomitee an die Kollegen der Betriebe Ferngas, Methari richtete, Onsere kurze Besprechung des ?EFM-Echo" beenden, and rufen alien zu: ,Arbeitet -mit an curer Betriebszeitung und. vergeBt nicht, daB es auch nosh einen ,Erddl- arbeiter" gibt, der gleichfalls cure Mitarbeit braucht" Nr. 29,. Zu 99,5 Prozenf erklarten sick in einer geheimen Abstim;c mung, fiber die wir in der vorigen Nummee nicht mehr abschliellend berichten konnten, die Betriebsangehorigen in Prottes fur den Staatsvertrag ! Von den 795 abgegebenen Stimmen (ge-i samte Belegschaft ohne Urlauber and Kranke) entfielen 791 auf ?Ja". Lediglich vier Stim.rnen antworteten auf die fiir uns alle so lebenswichtige Frage mit ,Nein". Dieses grofiartige -Ergebnis ist wolll del schonste Beweis eines stets zunehmenden Verantwortungsbew.ufltseins der osterreichi= schen Werktlitigen. Und es soil uns ein An'r sporn sein, unseren Kampf fur die Zukunft Oesterreichs noch viel me_ hr zu intensivieren. -und ihnhinauszutragen in eineBevolkerung, die genau so wie wir das Beste fur unsex Volk will, loch im pausenlosen Sperrfeuer einer verbrecherischen Verleumdungskami pagne vielfach noch immer nicht weiBj worum es heute vor allem geht: um eine klare, saubere, osterreichischf Staatspolitik, um Neutralitat and Verstandigungf Oesterreichisch-Sowjetische Gesellsihaft Vor etwa 500 Betriebsangehorigen, die id zahlreichen Anfragen ein i beraus reges Inters esse , bezeigten, sprach am 26. August in einep von der Oesterreichisch-Sowjetischen. Geseil4 schaft veranstalteten Versammlung der Obo mann der Sozialistischen Arbeiter Partei Erwin Scharf fiber seine Reise in die Sowjetunion, Das Thema gab AnlaB zu denkwUrdigen Verd gleichen mit den Verhaltnissen in Oesterreich4 Die Zuhorer waren tief beeindruckt, , In einer am 25. August stattgefundeneri Berichtsversammluiig, die von ungefahr 150 Kolleginnen and Kollegen besucht war, schil. derten unsere ,Bukarest-Fahrer" ihre inter- essanten and aufschluf3reichen Eindr?ucke and Erlebnisse. Zahireiche Fragen seitens der ?Daheimgebliebenen" and lebhafte Diskus: sionen zwischen Referenten and Zuhorern trugen zum guten Gelingen der Matinee bei and regten zu weiteren Aussprachen fiber das umfangreiche Thema an. Rumanien-Ausstellung Im .Kulturreferat wird bereits eifrig an der Einrichtung einer sehenswerten Rumanien- Ausstellung mit vielen guten Bildern gearbei. tet. Wir bitten -alle Kollegen, die im Besitz entsprechender Photos sind, uns diese freund-' lichst zu iiberlassen! Schalk KZ-Verband Am. 9. September um .16. Uhr 30 findet inf. Klubhaus Prottes eine Vollversammlung der Opfer des Krieges mnd. des Faschismus statt. Tagesordnung: 1. Betriebsratswahlen: 2, Wahl der Vertrauensmanner. 3. Freie'Dis kussion. Erscheint alle, es 1st I'm- Interesse jedes einzelnerx!- , f. d. Org. Josef Zenki. Das - Orehesterensenrble Prottes sucht