PANKOWS HENKERIN RUCKT AUF

Document Type: 
Collection: 
Document Number (FOIA) /ESDN (CREST): 
CIA-RDP80S01540R002200230023-3
Release Decision: 
RIFPUB
Original Classification: 
K
Document Page Count: 
8
Document Creation Date: 
December 22, 2016
Document Release Date: 
May 24, 2012
Sequence Number: 
23
Case Number: 
Publication Date: 
July 16, 1953
Content Type: 
OPEN SOURCE
File: 
AttachmentSize
PDF icon CIA-RDP80S01540R002200230023-3.pdf3.16 MB
Body: 
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230023-3 Verlag and Redaktion: Bln.-Grunewald, Bismardkpl.1, Ruf 977921, Fernsdtr.028756. Anzeigenverwaltung: i wag, Bln.-Grunewald, Bismardkpl.1. Nr. 163 / 8. Jahrgang Monatsabonnement 3,45 DM Wochenabonnement 0,80 DM Sonntagsabonnement 0,80 DM PankOws lle~kerin Mciii auf hide Benjamin Justizminister / Feehner abgesetzt / Sauberungswelle in der Sowjetunion Berlin (UP). Sowjetzonenministerprasident Grotewohl hat den Justizminister Fechner- (SED) wegen ,republik. feindlicher Tatigkeit" seines Amtes enthoben. Zum Nach- folger Fechners wurde die bisherige Vizeprasidentin des Obersten Gerichts der Sowjetzone, Hilde Benjamin, be- rufen. Die Benjamin' 1st in der gesamten Sowjetzone wegen der eisernen Harte ihrer Urteile beriidttigt. In der vergangenen Nacht war der Sohn Fedtners von sowjeti- sdter Geheimpolizei in seiner Wohnung in Sdtoneiche bei Berlin verhaftet worden. Audi die Schwiegertochter des gestffrzten Ministers wurde festgenommen. Wie der UntersuchungsausschuB Freiheitlicher Juristen meldet, hatte sie bei der Festnahme ihres Mannes die Fensterscheiben eingeschlagen and Taut urn Hilfe gerufen. Fedtner jun. war Angestellter der Deutschen Handels- zentrale in der Sowjetzone. Moskau (AP). Als angeblicher Anhanger des gestfirzten sowjetischen Innenministers Berija ist der georgische In- nenminister Dekanosow von seinem Posten and aus dem Zentralkomitee der KP Georgiens entfernt worden. Deka- nosow, vor dem Kriege Botschafter in Berlin, war erst fm April dieses Jahres von Berija in sein Amt eingesetzt warden. Gleichzeitig wurde bekannt, daB such andere Be- arate ihrer Amter enthoben worden sind. Die Vorgange in Georgien werden als die Vorboten der Sauberungswelle - angesehen, die mit Berijas Sturz zusammenhangt. Auch der Justizminister der sowjetischen Republik Est- land, Usenko, ist seines Postens enthoben worden. Heime, fur 8000 in Lankwitz Feierliche Grundsteinlegung - Blucher: Berlin'ist der grol3e Wiedergutmacher ' Berlin (Eigenbericht). Vizekanzler Blfidter nahm gestern gemeinsam mit dem Regierenden Burgermeister Dr. Ernst Reuter die. Grundsteinlegung zu einer groBen Hochhaus- siedlung vor, die von der DeGeWo errichtet wird. Der ge- Eine Kindertagesstatte, zwei Fiir- sorgestellen, ein Lichtspieltheater and zwei zweigeschossige Trakte beson- ders fur altere Mieter vervollstandigen den Komplex. In der Grol3siedlung werden etwa 8000 Berliner eine mo- derne, nach den letzten Erfahrungen des Wohnungsbaus geschaffene Heim- statte finden. Blucher nannte Berlin, das der Welt wieder Vertrauen zu Deutschland ge- geben babe, einen der groBen Wieder- gutmacher des deutschen Volkes. Die innere Kraft der Stadt, die im polili- schen Sinne immer die Metropole Deutschlands geblieben sei, werde die Wiedervereinigung beschleunigen. Der Regierende Burgermeister, Dr. Ernst Reuter, erklarte, Berlin konne seine groBe Aufgabe nur meistern, wenn die Erwerbslosigkeit beseitigt werde. In diesem Bemfihen mfiliten neue Wege gefunden werden. Reuter bemerkte zu den Vorgangen im Osten: ,,Das Gebaude da driiben 1st er- schifttert." Anwesend waren bei der Feierli?- samte in der Nahe der Kirche von Lankwitz entstehende Gebaudekomplex umfaBt 1340 Wohnungen, von denen 570 fertiggestellt sind. Die Hodthaussiedlung besteht aus acht- bis zwolfgeschossigen Blocks and enthalt 520 Wohnungen. keit auBer den am Bau Beschaftigten der President des Abgeordneten- hauses, Dr. Suhr, Bausenator Dr. Mahler and zahlreiche weitere Person- lichkeiten' des offentlichen Lebens. Es wird geholfen! Berlin (Eigenberidtt). AnlaBlich sei- nes Aufenthaltes in Berlin erorterte Vizekanzler Bludiet,am Mittwoch mit dent Regierenden Burgermeister Dr. Ernst Reuter and den Berliner Bundes- dienststellen die Moglichkeiten einer Lebensmittelhilfe fur die notleidende Bevolkerung des Ostsektors and der Sowjetzone. Einvernehmen herrschte dariiber, daB geholfen werden miiBte, and zwar ohne jegliche politische Ab- sichten. Der Wille zur Hilfe, so wurde gestern betont, erwachse aus dem echten Gemeinschaftsgefuhl, das alle Deutschen verbinde. Es ist daran gedacht, den karitativen Verbanden die Verteilung von Lebensmittelhilfen zu iiberlassen. Der Vizekanzler gab bekannt, daB Kontrover'se in Pan Mun Jom . Kommunistische Offensive halt unvermindert an . Tokio (UP). Die Zusammenkunfi der Waffenstillstandsdelegationen in Pan Mun Jom hat am Mittwoch einen sturmischen Verlauf genommen. 'Wie aus dam UN-Hauptquartier bekannt wird, sollen die Beauftragten der Ver- einten Nationen die Kommunisten mit energischen Worten aufgefordert ha- ben, jetzt endlich den Waffenstill- stand zu unterzeichnen, da Syngman Rhee versprochen babe, sick an das Abkommen zu halten. 'Radio Peking berichtete, die UN-Delegation babe die Sitzung abgebrochen, sick ?aber mit einer neuen Zusammenkunft einver- standen erklart. - Alliierte Offiziere auBerten silt laut AP pessimistisch fiber die Aus- sichten auf eine baldige Waffenruhe. Die Kommunisten hatten eine ver- steifte Haltung gezeigt and handfeste . Der Berg gab sie Der stark zerkliiftete Fee-Gletscher am FuB der Dom-Ostwand (Schweiz) hat jetzt die Leidten von zwei Be'rgsteigern 'freigegeben, die vor '16 Jahren auf einer -Gipfeltour, verungliidkten and seither ver- ,miBt waren. I (dpa) Ein GroBfeuer vernichtete eine von der US-Armee gemietete Halle der Henschel- Werke bei Kassel. Es entstand ein Scha- -den von mehreren Millionen DM. (AP) Das Parlament von Rheinland-Pfalz billigte einstimmig eine Spende der Landesregierung in Hohe von 60000 DM fiir die Opfer des 17. Juni. (AP) Der Vorsitzende der bisher nicht zu- gelassenen Deutschen Sozialdemokra- tisdten Partei Saar wird bei der Bundes- tagswahl nicbt kandidieren. Jedem Saaf- 'lander droht die Aberkennung der Staatsangehorigkeit. wenn er ein'Mandat 'im ,Ausland" ausilbt. (dpa) Zum erstenmal seit 1936 traf in Dort- mund die Eiskunstlguferin Sonja Henie wieder zu einem Gastspiel in Deutsch- lend ein. (dpa) Garantien dafur verlangt, daB Siid- korea sick auch' an den Waffenstili- stand halte. Nach vie vor halt *die schwere Offensive der Kommunisten an der Mittelfront an. Wahrend der ganzen Nadit hatten sie bei stromendem Re- gen die alliierten Stellungen berannt. Die angeschlagene siidkoreanische Armee hat dem Feind Tausende von Kraftwagen, 'Panzern and Geschiitzen iiberlassen mussen. (dpa) Des UN-Hauptquartier ' ver- hangte am Mittwoch zum erstenmal im Koreakrieg eine vollkommene Nachrichtensperre fiber die Kampfe. Die Lage an der Front wird von US_ Offizieren als sehr ernst bezeichnet. Per Kommandeur der 8. US-Armee, General Taylor, hat die Leitung des Einsatzes selbst fibernommen. endlich frei sick haute auch das Bundeskabinett mit dieser Frage beschaftigen wird. Ernst Reuter will seine Teilnahme an der Bundesratssitzung am Freitag dazu be- nutzen, seilerseits mit den zustandigen Stel'len das ganze Problem zu be- sprechen. Fur den Berliner Senat ver- sprach der Regierende Burgermeister, daB er in jeder Form seine administra- tiven Dienste fi1r diesen Zweck ohne 'Anredinung von Verwaltungskosten' zur Verfugung stelle. Patterson sicherer Sieger Berlin (Eigenbericht). Per Ver- folgungsweltmeister Sid Patterson (Australian) gewann gestern abend vor 10 000 Zuschauern im Neukollner Stadion das Internationale Omnium der sechs Nationen. Er iiberragte im 1000 - in - Zeitfahren (1:11), besiegte seine Gegner im Punktefahren sicker and war auch iniAusscheidungsfahren nicht zu sdilagen. Lediglich im 5000-m= Verfolgungsrennen wurde Patterson von dem in 6:43 siegenden Coppi be- zwungen. Gesamtergebnis: Patterson, 23 'Purikte, Kiibler-Schweiz (16 Pkt.), Forlini Frankreich (16), Coppi-Italien (14), Muller-Deutschland (8), Okkers- Belgien (7). Moskau hat Rubel iibrig Genf (dpa). Die Sowjetunion hat sich am Mittwoch im Wirtschafts- and Sozial.rat in Genf bereit erklart, zum UN-Programm fur wirtschaftlich weni- ger, entwickelte Lander 1953 4 Mil- lionen Rubel beizusteuern, Vorher be- antragten die USA, einen internatio- nalen Wiederaufbau- and Hilfefonds zu schaffen. Der US-Delegierte stiitzte sich dabei auf die Vorschlage Presi- dent Eisenhowers in seiner histori- schen Rede vom 16. April 1953. Deutschland-Note - , an' den krni1 Einladung zur Viererkonferenz fiber freie Wahlen Washington (UP). Weniger als 24 Stunden nach AbschluB der Washingtoner Dreierkonferenz haben die Westmachte offiziell der Sowjetunion ein Vierer- treffen der AuBenminister fiber die Deutschlandfrage vorgeschlagen. Haupt- themen sollen die Abhaltung freier gesamtdeutscher Wahlen and die Bedin- gungen fffr die Bildung einer gesamtdeutsdien Regierung sein. AuBerdem soil ein endgiiltiges Ubereinkommen fiber den osterreidtischen Staatsvertrag erzielt werden. Als Konferenztermin wird Ende September angeregt. 'Gleichlautende Noten der AuBen- minister wurden gestern nachmittag den Botschaftern der UdSSR in' den westlichen Hauptstadten i1berreicht and in den heutigen friihen Morgen- stunden veroffentlicht. Wortlich wer- den als Diskussionsthemen genannt: ?Die Herbeifiihrung freier Wahlen in de? Bundesrepublik, der Sowjet- zone and in Berlin. Dieses Thema wurde unter andereip die Aussprache fiber die notwendigen Garantien zur Bewegungsfreiheit, zur Handlungs- freiheit fur politiscte Parteien, zur Pressefreiheit and zum G enul der grundlegenden Freiheiten durch aile Deutschen vor, wahrend and nach den Wahlen bedingen." Weiter sollen dis- kutiert werden ?die Bedingungen fur die Errichtung einer freien geeamt- deutsdten Regierung mit Handlungs- freiheit in innen- and auBenpoliti- sdien Angelegenheiten". GroBbritannien, Frankreich and die USA betonen, daB fiber einen deut- schen Friedensvertrag nur enter Beteiligung einer in freien Wahlen legitimierten' gesamtdeutschen Regie- rung verhandelt werden konnte. Die Dringlichkeit einer deutschen Wieder- vereinigung sei durch die jiingsten Ereignisse zum Ausdruck gekommen. Die. Westmachte weisen' darauf hin, daB nach vie vor ihre Noten vom 23. September 1952 mit konstruktiven Vorschlagen unbeantwortet seien, die vollends in den Beschlassen des Bundestages vom 10. Juni 1953 wieder- gegeben seien. Schweiz als Treffpunkt? Per Konferenzort wird erst nach der sowjetischen Antwort festgelegt. Als mogliche Treffpunkte werden die Schweiz, Skandinavien oder ein nah- ostlicher Staat genannt. Grotewohls Losung Berlin (dpa).? Pankows Minister- president Grotewohl hat auf einer auBerordentlidien Sitzung des Mini- sterratesdie standige Bereitschaft'und- den unbeirrbaren Willen seiner Regie- rung bekundet, unter der Losung ,.Deutsche an einen Tisch" eine Ver- standigung zwischen Ost and West herbeizufiihren. Der sowjetzonale Nachrichtendienst ADN bezeichnete gestern den Vorschlag der westlidten AuBenminister zu einem Vierertreffen als einen KompromiB, der erst neck langwierigen 'Debatten zustande ge- kommen sei. arum erst nach den Wahlen? Bonn (UP). Bundeskanzler Dr. Aden- auer hat gestern in einer amtlichen Verlautbarung die in die Zukunft weisende" Erklarung begriiBt, die die westlichen AuBenminister im Kom- munique zum Abschlull ihrer Konfe- renz fiber die Wiedervereinigung Deutschlands abgegeben haben. Er sei befriedigt, daB dem Wunsch der Bun- desregierung nach Viermachteverhand- lungen entsprochen worden 'sei. Vor dem in Baden-Baden tagenden CDU- Vorstand vies der Kanzler darauf hin, dal er wahrend der Konferenz wie- derholt konsultiert worden sei. Als erfreulidie Nachridtt bezeichnete der zweite SPD-Vorsitzende Mellies .die Einladung zur Viererkonferenz. Er bedauerte, daB das Treffen erst nach den Bundestagswahlen stattfinden soil, obwohl ein sachlicher Grund daffir nicht ersichtlich sei. Mellies empfahl, gleich zu Besprechungen auf hdchster Ebene zu gelangen. Staatssekretdr Hallstein hob hervor, dab der Westen das Gesetz des Han- delfis in der Frage der Wiedervereini- gung in der Hand behalten babe. Der in Hamburg weilende CIO-President Walter Reuther nannte ein Vierer- treffen die einzige Moglichkeit, das wichtige Problem der Deutschland- frage 'befriedigend zu Ibsen. Die drei westlichen AuBenminister nahmen in Washington zum Erfolg ihrer Konferenz Stellung. Sie unter- strichen, daB die Politik der Solidari- tat zwischen den drei Staaten fortge- setzt werde and wahrend der Ver- handlungen weitgehende Ergebnisse erzielt worden seien. Das AbsdiluB- kommuniqud hatte unter anderem die Verwirklichung der europaischen Ge- meinschaft als notwendig bezeichnet. Mi glicherweis'e im Herbst Washington (UP). AuBenminister. Bidault hat in, Washington von der. MSglichkeit gesprochen, _ d.aB die. ffanzosischeNationalversammlung den EVG-Vertrag im Herbst ratifizieren werde. Er nannte als Voraussetzungen ein deutsch-franzosisches Saariiberein- kommen and die Unterzeichnung der EVG - Zusatzprotokolle. Aulerdem solle sich GroBbritannien zur Assozi- ierung mit der EVG bereft erkiaren. Sammelplatz Bautzen Berlin (dpa). Die Sowjetzonenregie- rung hat den Bezirk Baut'zen zum Sammelplatz fur alle Angehorjgen der Westmachte bestimmt, die sick frei- willig oder unfreiwillig in der So- wjetzone aufhalten. Dies geht aus den Angaben einer neck Westberlin ge- flfichteten leitenden Angestellten ? der Bautzener HO hervor. Danach befin- den sich dort 100 Staatsbfirger der Westmadite. In zehn Tagen wird das erste Sdiiff Waren im Rahmen des Wiedergut- machungsabkommens nach Israel brin- gen. (UP) 614 Personen flohen am Mittwodt aus der Sowjetzone nach Berlin. Am Diens- tag wurden 1240 in die Bundesrepublik abgeflogen. (EB) Alle Studenten, die Mensuren sdtlagen oder einer schlagenden Verbindung an- gehoren, sollten unverziiglich exmatriku- liert werden. Dies fordert die Studenten- vertretung der FU. (dpa) Zu einer kurzen Srhlagerei kam as gestern im Grunewald-Casino zwischen korporierten Studenten und. Studenten der FU. Am Vorabend hatten die kor- porierten Studenten scharfe Mensuren ausgetragen. (EB) General Dibrowa, der Militarkomman- dant des Ostsektors, hat sich gestern hinter die Forderung des sowjetisdten Hohen Kommissars Semjonow,riach einer Auflosung angeblich'veibredterisdier Or- ganisationen in Westberlin gestelit. (dpa) Die Zeltbahn zerfetzt, die Masten geknidkt - das Werk einer' hef'tigen Sturmbo. Frau Paula Busch sch9tzt den Schaden fiir ihren Zirkus auf 150 000 DM. _ Foto: dpa I Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230023-3 Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230023-3 Opfer des Terrors, Magdeburg (TE-Eigenbericht). 10ber 40 Tote, Opfer des 17. Juni, wurden bisher in Magdeburg unter Polizei- bewachung beerdigt. Nur die nachsten Angehorigen durften zugegen sein. Magdeburg gehort zu den wenigen sowjetzonalen Stadten, in denen nosh immer der Ausnahmezustand herrscht. Luftparade fur Elizabeth London (AP). Als letzte der groBen Kronungsparaden nahmen Konigin Elizabeth und der Herzog von Edin- burgh gestern auf dent Flugplatz von Odiham den Vorbeiflug von 643 Ma- schinen der britischen Luftwaffe ab. Das Schauspiel war die groBte, jemals veranstaltete britische Luftparade. McCarthys Schwarze Liste Bonn (Eigenbericht). Der McCarthy- AusschuB des amerikanischen Senats hat alle diplomatischen US-Vertretun- gen in Europa aufgefordert, samtliche Kommentare der Presse fiber die Hin- richtung der Atomspione Julius und Ethel Rosenberg zu sammeln und nach Washington zu senden. Nadi Priifung der Unterlagen will McCarthy Sank- tionen gegen diej enigen Zeitungen vor- schlagen, die ,die Beziehungen zwi- schen den USA und Europa" storen. Mann mit Mumm. Der Angestellte Gun- ther Zupke setzte geistesgegenwartig die A.larmanlage in Gang, als in einer Ham- burger Bankfiliale ein Bankrauber mit einer Pistole alles in Schack hielt. Der Verbrecher konnte kurz darauf mit seiner Beute festgenommen werden. Foto: dpa Einsame Nacht un'term. Gipfel Wie Hermann Buhl den Karatschi (dpa). Der osterreichische Bergsteiger Hermann Buhl hat 100 m unterhalb des Gipfels des Nanga Par- bat eine einsame Nacht verbracht, be- vor er am Morgen des 4. Juli den 8125 m lichen Berg bestieg. Er war vom Silbersattel aus das letzte Stfick zum Gipfel allein vorgestoBen, bis die Nacht einbrach. Er schlief mehrere Stunden in seinem Nylonschlafsack, ehe er zum entscheidenden Angriff ansetzte. Diese ersten Einzelheiten .fiber die Bezwingung des neunthochsten Berges der Erde schilderte gestern in Karatsdii Peter Aschenbrenner, der bergsteige- rische Leiter der Expedition. Fur den Gipfelsturm hatte Aschen- brenner die Bergsteiger Buhl und Kemper ausgewehlt. Am 3. Juli um 4 Uhr morgens braeh die Seilschaft bei Nanga Parbat bezwang gutem Wetter auf. Am Silbersattel ging Buhl viel ziigiger als sein Ge- fehrte. Kemper sah, wie gut Buhl vor- ankam, und kehrte zum Lager VI zu- riidc. Dort traf Buhl am folgenden Abend gegen 19 Uhr ein und berich- tete von seinem Erfolg. Von der Ex pedition wurden keine Sauerstoff- gerate verwendet. Trennung ohne Abschied Briissel (UP). Der britische Flieger- held Peter Townsend, dem man zarte Beziehungen zu Prinzessin Margaret nachsagt, traf gestern in Brfissel ein, um seine neue Slellung als Luftfahrt- attache anzutreten. Prinzessin Mar- garet wird in London am Freitag von ihrer Afrikareise zurudcerwartet. Es war hohere Gewalt Frankfurt a. M. (AP). Auf ,h6here Gewalt" sein der Eiristifrz des Vier- mastzeltes des Zirkus Busch in Frank- furt zurfickzufifhren, teilte die stadti- schei Bauau?sichtsbehorde mit. Keine Seite treffe ein Verschulden. Der Wiirger and Galgen London (dpa). Der ,Wilrger von Notting Hill", John Reginald Christie, der sechs Frauen ermordet hat, wurde gestern in London gehangt. CDU-Vorstand tagte Baden-Baden (AP). Der CDU-Bun- desvorstand beschaftigte sich in Baden- Baden mit Fragen des Wahlkampfes and. sprach sich fur eine politische Representation der Sowjetzone in dem neu zu wahlenden Bundestag aus. Der Film riecht appetitlich Die neueste Sensation aus. Hollywood: Der Duftfilm St. Louis (USA). Der blonde Vamp. hat den Gangster mit auf die kom- fortable Bude genommen; Die fahr- bare Bar 1st nahe an die verdachtige Couch gezogen, und wehrend das Tonband das diskrete Knallen des Korkens und das intime Gluck-Gluck des in die Kristallschalen fliellenden hochprozentigen Schnapses registiiert, wartet das Publikum darauf, was nach dem typischen Drehbuch jetzt kommen muB: Der 45-Sekunden-Kull, der Sidi anhort, als ob eine Kuh versehentlich in ein Stiick Morast getreten ware und den Fu13 sdimatzend wieder aus dem Sumpf zuriickzieht. Aber es kommt-anders! Marlene be- sinnt Sidi auf ihre Gastgeberpflichten. ,,Ich wedde dir einen Kaffee kochen", flii.stert sic mit ihrer heiseren Stimme, knipst den Perkolator an, sdifittet ein halbes Achtel Mokka hin- ein und schweigt. Sie kann Sidi das kurze Schweigen leisten, denn aus dem Publikum des Rialto-Theaters in St. Louis steigt ein vielstimmiges ge- dampftes ,Ahh!" auf: Der Duft des besten Kostarikas hat die Luft des Zuschauerraumes geschwengert, and die Kinobesucher Sind Sidi darin einig, daB in dieser Szene der Film beson- ders appetitlich riecht. Aber es kommt node besser. Laut- los arbeitende Entliiftungsanlagen lassen den. Mokkaduft verschwinden, denn jetzt nimmt der durch den KoffeineinfluB plotzlich aus .einem Wolf in ein Lamm verwandelte Gang- ster die Vase mit defy Rosen an die vielfach gebrochene Nase, und das Rial- to-Kino duftet nach Kolnisch Wasser. Schlielllich mull es aber dock kbm- men, wie es kommen. mull. Marlenes Dauerfreund (nark dem Drehbuch natirlich) erscheint in der Tdr, ein Revolverlauf blitzt auf, ein SchuB kradht - - - and das Publikum zieht einige Sakunden' lang den echten Pulvergeruch ein ... Der Geruchfilm 1st zu Ende. Der Duftfilm" 1st Hollywoods neueste Abwehrwaffe gegen die Kon- kurrenz des Fernsehens in den USA. Sie ist besonders fur solche Kinos ge- dacht, die nicht die 40 000 bis 70 000 D-Mark aufbringen konnen, um sick den Cinemascope-Bildschirm zu lei- sten, oder deren Klienten es ablehnen, einen 3-D-Film durch Brillen zu be- trachten, um das Gefiihl zu haben, Per Theaterkutscher Zum 75. Geburtstag von Professor Arthur Kutscher Es gebe, so sagen seine Schuler, keinen Professor, der so anregend auf das deutsche Theaterleben gewirkt habe wie Arthur Kutscher. Seit 45 Jahren -hat der noch immer jugend- lich vitale Grandseigneur, der morgen seinen 75. Geburtstag begeht, eine ganze Generation von Theaterprakti- kern herangezogen. Er war es, der als erster Theater, Film, Kabarett and Funk zum Gegenstand akademischer Forschung gemacht hat. Dock unver- wiistlicher Impetus and immergrune Ph'antasie haben ihn davor bewahrt, ein Systematiker, ein Theoretiker, ein Nur-Wissenschaftler zu werden. Er 1st einer der seltenen musischen Pro- fessoren, ein Wissenschaftler, der den Mut hat, ,ich weiB es nicht" zu sagen. Diese auBerordentlichen Eigenschaften haben in seiner akademischen Lauf- bahn einen entsprechenden Nieder- schlag gefunden: Arthur Kutscher 1st ao. Professor geblieben. Die Miinche- ner Universitat hat ihm bis heute nosh keinen ordentlichen Lehrstuhl angeboten. Der Theaterkutscher, wie er von Schiilern and Freunden genannt wird, entstammt einer hannoveranischen Bauerri- and Bergmannsfamilie. Ur- spriinglich hatte er Pfarrer, speter Komodiant werden wollen. Seine Schwerhorigkeit hielt ihn davori ab. Sonst hatte haute die deutsche Bilhne einen chevaleresken' Pere noble mehr and die deutsche Universitat einen auBerordentlichen Lehrer weniger. Es zahlt zu den hervorragendsten Eigenschaften Kutschers, daB er kristallisierend wirkt. Er ist der groBe Anreger. Seine eigenwillige Person- -lichkeit zieht Begabungen und Arri- vierte an, die sowohi von ihm an- geregt werden ale wiederum sick gegenseitig anregen. Die 7,yh1 seiner Schiller 1st fiinfstellig, and nicht wenige von ihnen haben sick im Theater und im Schrifttum einen guten Namen gemacht. Autoren, wie Klabund, Bert Brecht, Toller, Manfred Hausmann und Coubier, Sind aus dent Kutscherkreis hervorgegangen, die Intendanten MeiBner (Augsburg), Dr. Herterich (Tubingen), Dr. Meyer (Hei- delberg), Henrichs (Wuppertal), die Regisseure Berthold Viertel and Pis- cator. Gunter Groll kommt von Kutscher, Helmut Kautner, Norbert Schultze, Kurd E. Heyne and Bobby Todd fanden sick in seinem Kolleg: die Vier Nachrichter verliel3en ihn, um den sensationellen Erfolg ihres Pro- gramme ?Hier irrt Goethe" von einem Theater zum anderen zu tragen. Dock Kutscher hat in seinem reichen Leben nicht nur anregend, sondern auch produktiv gewirkt. Er schrieb eine dreibendige Biographic fiber seinen Freund Wedekind, und sein ?GrundriB der Theaterwissenschaft sowie die ?Deutsche Stilkunde" zah- len zu den wesentlichen Handbilchern ihres Fachs. SChlieBlich hat sick der bewegliche Professor ale ,Reise- kutscher einen Namen gemacht. Zwischen Leningrad und Marokko gibt es kaum ein Theater, das Kutscher nidit auf seinen Studien- relsen mit seinen Schiilern besucht hette. 1910 unternahm er seine erste Exkursion nach Oberammergau; seit- her haben ihn mehr ale 150 Studien- reisen zu Volksfesten und Bauern- theatern, Provinzbffhnen and antiken Arenen weit Ober Europa hinaus ge- fiihrt. Das nachste Ziel des 75j4hrigen 1st Agypten. Ein Dreivierteljahrhun- dert lang hat Arthur Kutscher seine Lebens- and Reiseziele sehr hoch gesteckt: darin wird er sich-nicht mehr andern. By. I INFORMATO-R-CUTSCHEIN I ZWEI HERRUCHE SAMMELALBEN Bd. I .Olymptsche Geschichte` edit ?Olymplade 1952" Finl6sung du,ch die 6,tiicheh Tausrhslellen odes mit 20 pig. ti kpptio durch INFORMATOR BILOERTAUSCH.ZENTRALE FRANKFURT A. IN. Nur 160 EINER-Schecks werden 'benotigt, um das ,,in- 19etegrxlr Donnerstag, 16. Juli 1953 . Wohin rollt der Franc? isten-Dollars Sind kein Ausgleich fur das Loch im franzosisdlen Budget Tour des Kabinetts Laniel beendete franzo- sische Regierungskrise hat den Ge- riichten uber die Abwertung des Franc neue Nahrung gegeben. Die Gold- and Devisenkurse Sind, wie die Rhein- Main-Bank feststellt, dadurch aller- dings verheltnismallig wenig beein- fluBt worden. Die sturmische Gold- nadhfrage, die sick friiher bei ihn- bisher tiefsten Stand des Jahres. Eben- so 1st der schwarze Dollarkurs, der Mitte Juni his auf 418 frs. gestiegen war, wieder auf 401 frs. zuruck- gegangen. ? Das franzosische Konto in der EZU libt indessen eine Wirkung der ver- mehrten Devisenzufliisse aus dem Touristenverkehr and der Besserung der Handelsbilanz noch in keiner lichen Anlassen zu entfalten pflegte. Weise erkennen. Im lull hat side das ist ausgeblieben. Nach der parlamen-- franzosische EZU-Defizit wieder auf tarischen Bestatigung des Kabinetts 56,8 Mill. Dollar erhoht, nachdem es Laniel sind die Goldpreise sogar im Mai 37,4 Mill. Dollar and im April merklich zuruckgegangen und erreich 51,6 Mill. Dollar betragen hat. Da die ten Anfang Juli mit 484 frs. je g den franzosische Kreditlinie von 520 Mill. ,,Reparations Dreieck" Jerusalem (AP). Verschiedene Lan- der, die eine der Bundesrepublik gegenuber passive AuBenhandels- bilanz haben, seien an Israel mit dem Angebot herangetreten, Erzeugnisse ihres Landes nach dort zu liefern, die dann aus kiinftigen deutschen Wiedergutmachungsleistungen bezahlt werden konnten. Dies wurde in Jeru- salem mitgeteilt. Die betreffenden Lander, darunter Frankreich, Finnland and Brasilien, wollen auf diese Weise ihre Verschuldung gegenfiber der Bun- desrepublik leichter abtragen. Praktisch wurden diese Vorschlage fur Deutschland einen untragbaren Devisenverlust bringen, and damit wurde der Sinn des Reparationsab- kommens mit Israel in sein Gegenteil .verkehrt. Ausdrucklich 1st darin nem- lich festgelegt, daB die Wiedergut- machung nur mit deutsch ri Waren er- folgen sell. 36 Mill. Sozialversicherte Koln (VWD). Bei den etwa 2200 Versidrerungstragern der Sozialver- sicherung im Bundesgebiet Sind rund 36 Mill. Menschen, versichert. Die jahrlichen Leistungen in der Renten- und Krankenversicherung eireichen nahezu 10 Mrd. DM, schatzt das Indu- strie-Institut. Rindfleisch reichlich Bonn (VWD). Der Aufbau des Rin- derbestandes in der Bundesrepublik ist jetzt beendet. Man rechnet fur Ende des Jahres mit einem Bestand von 12 Mill. Stuck. Der Anfall an Rindfleisch wird im laufendeii Jahr um etwa 20 000 auf, fiber 560 000 t zu- nehmen so` daB 'die ' bisher schen ten Erfolge beruhen vor allem auf der starken Beschaftigung der AuBen- berufe and der.Einstellung von Schul- entlassenen, betont die Bundesanstalt fur Arbeitsvermittlung. - Nur in-West- berlin, das in den Zahlen der Bundes- republik nicht enthalten ist, hat die Zahl der Bescheftigten im zweiten Quartal 1953 lediglich urn 1,3 Prozent von 754 000 auf 764 000 zugenommen. Aktien Berlin (VWD). Obwohl die Tendenz zun;ichst nicht ganz einheitlich -war, blieb, die Grundstimmung an der Borse freundlich. Das Gescheft war weiter ziemlich lebhaft mit Kaufen aus dem Bundesgebiet and Berlin. Daimler wurden erstmals in D-Mark notiert mit 113'/2. Licht und Kraft zogen um 4 auf 73 und Thur. Gas weiter um 3 auf 93 an.. AEG gingen um 1 auf 90 zurilck. Stahlverein befestigten sick . um 2'/2, Rheinstahl um 1'/4. Farben Giro batten voriibergehend lebhafte Umsatze, jedoch konnte sick der Tages- hochstkurs mit 87 nicht voll behaupten. Westdeutsche Metallnotierungen (in D-Mark je 100 kg). Fur 15. Juli: Zinn 746; Blei (Basis London), Kasse 103,10 his 103,68. Fur 16. Juli: Blei (Basis New York). 125,15; Kupfer 293,50; Zink 101,97. Berechnungspreis der NE- Metallverarbeiter: Elektrolytkupfer fur Leitzwecke 304,50 his 315,-; Blei in Kabeln 109,- his 110,-; Aluminium fur' Leitzwecke 251,- his 260,-. Freie DM-Kurse vom i5. Juli (Mittel- kurse): Zurich 104,17'/2; London 11,69'/8; 90 90 61 . . MAN ..... ? . 1101/2 110 111 - BMW .... 263/. 27 33 321/2 Bamberg ..... 53 53 52 50 B" Kindl. St..... 41 41,2 41 41 Bekula ..... 69% 59 591% 69 Berl. Masch..... 34 33,2 34 34 Baton & Mon.... 100 100 99 99 BBC . ... . c 1311/2 1311/2 1351/2 135,2 Conti Gnmm1 .. 1241/2 1231/2 124,2 1251/. Daimler ... . .. 68% 113*) _ 115*) Demeg . ]20 120,2 121 323% Dt. Conti-Gas . . . 131 1301/2 133 130 Dr. Crd81 ...... 91 91 91 901/4 Farhen ... . 8611 86% 87 871/. Peldmible..... 137% 137x2 _ . 137,2 Harbg Gummi . , 139 139 142 142 Hoesch .... 164% 165 165% 1661/4 Hnlzmann' .. 23 28 283/4 283/a jungbane ... 4'A .41 43 44. K16&ner ...... 197 197 1971/, 198 Mannesmann .. ? 78% 75,2 73,2 74'/. Rhein-Braun .... 171% 171 171 172 R W B ..... ; '.. 109 109 110 109 Sarotti ....... 75 7.5 80 80 Sdtering .. ? . . . 30% 30 31 311/4 Sdtulth. St. ? .. s 16% 16,2 171/4 18 Siemens St. .... 110 11111/2 110 1113/4 Siemens Vzg. .... 107 1071/2 107 107 ver. Stahl . ... 166% 1693/ 166 170 Westdt. Kaufh. ?, 109 109 113 114 Wintershall . . 110,2 113 113 113 Zellst. Weldbot . a 73 73 721% 73'/, BHG 66 6512 69 69 Commerzbk. ... 461/4 45% 47'/a. 48 Deutsche Sk. ? .. 68?1, E8?la 5A 5$3/s Dresdner Bk.' ... 56'/z 66112 571/2 58 Hapag .. 29 29 - 34 Nnrddt. Lloyd . .. 27 27 293/4 30 *) Ab 15. Juli in DM. reichliche Versorgung mit Rindfleisch New York 23,18'/4. Sidi noch weiter bessern wird. Steuervorteile im Wohnbau Beschaftigung auf Hochstand Bonn (VWD). Nach dem neuen Ge- - Nurnberg (AP). Am 30. Juni dieses setz zur steuerlichen Begunstigung des Jahres wurden von den Arbeitsamtern Wohnungsbaues vom 2. Juni kann die in der Bundesrepublik 15,81 Mill. Be- erhohte Abschreibung nach ? 7b such schaftigte gezahlt. Davon Sind 10,87 dann vorgenommen werden, wenn his Mill. Manner and 4,94 Mill. Frauen. zu einem Drittel (bisher his za einem Seit der Wahrungsreform ist die Zahl Funftel) der Nutzflache des Gebaudes der Beschaftigten um Ober 2,3 Mill. ge- gewerblichen Zwecken dient. stiegen, allein im zweiten Quartal 1953 betrug die Zunahme uber 600 000 Kaffeesteuer mit Bremse Kopfe oder 4 Prozent. Damit ist der bisherige Hochststand mit 15,46 Mill. Dusseldorf (AP). Der Bundesvor- Beschaftigten von Ende September stand des DGB hat die Ministerprasi- 1952 erheblidi iiberschritten. Die letz- denten der Lander gebeten, fur die dell ihnen ein betagter Lowe oder eine Marilyn Monroe auf den Scholl springt. In St. Louis hat man den Film, der nicht nur auf das Auge und das Trommelfell, sondern such auf die Nase wirkt and damit die Illusionen zweifellos verstarkt, aus der Taufe gehoben. Lange Schlang@n vor dem Kino verraten, dalI viele Menschen ihre Fernsehempfanger abgeschaltet lessen, um den Kaffee zu riechen, den Marlene kocht oder den Pulverdampf, den der Revolver des Gangsters er- zeugt, von dem Duft der Rosen ganz abgesehen. Diese appetitlichen, finsteren oder romantischen Dufte werden vorerst noch durch Zerstauberspritzen erzeugt, die mit dem betreffenden Aroma ge- laden werden. Hollywood hat aber schon Vorkehrungen , getroffen, daB kunftig alle Diifte des Films von der Vorfiihrerkabine aus geregelt werden konnen, and daB die diversen Ge- ruchspatronen automatisch abgeschos- sen werden, sobald die dazugehorige Szene leuft. Ein Hollywood-Studio hat einen Duftfilm mit dem Hinweis ange- kundigt, daB er neben einer packen- den Handlung and einer Galerie der schOnsten Frauen, audk einen Blumen- garten der Wohlgeriidke bei leicht er- holiten Eintrittspreisen liefern werde. Der Titel wird noch verschwiegen. Hoffentlich heiBt er nicht ?Stink- bombenmord im Keseladen". Aus- sichten rind dasl Karl Ey formator-Buck" Der Taucher Die Memoiren des . Londoner Ver- IGALO" mit farbigen Bildern leers Victor Gollancz, die unter dem zu versehen. Ebenfalls erhalten Titel ?My dear Timothy" im vorigen Sie im Tausch Bilder der Jahr erschienen, wird der Verlag C. Olympischen Geschichte" and Bertelsmann. Giitersloh, in deutscher der ,Olympisdien Spiele Oslo- Obersetzung herausbringen. Helsinki" bzw. Planquadrate fur den ,informator-Globus" in Prof. D.' Albertz wurde vom Do- allen ,Telegraf"-GeschAftsstel- zentenkollegium der Kirchlichen Hoch- len. Bucher and Globen sind schale Berlin zum Rektor fur das ebenfalls vorretig. Studienjahr 1953/54 gewehlt. Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO1540R002200230023-3 Dollar seit langem fiberschritten 1st and das kumulative Defizit Frank- reichs Ende Marz bereits 674,4 Mill. Dollar erreicht hat, mull der ganze Betrag durch Gold- oder Devisenzah- lung abgededct werden. In den beiden vorhergehenden Monaten wurden Sonderzuweisungen n-von der MSA zur Verffigung gestellt, so daB das Ge- samtdefizit Frankreichs auf dem Stan- de von 674,4 Mill. Dollar geblieben 1st. Die inflationistische Finanzierung fiber die Notenbank kann- nur ein voriibergehender Notbehelf sein. In dem Regierungsprogramm ist deshalb. eine Tilgung der Vorschiisse mit jahr- lich 62,5 Mrd. frs. vorgesehen, und zwar durch Erhohung verschiedener Verbrauchssteuern, insbesondere auf Benzin and Alkohol. Das Programm zielt jedoch nosh nicht auf eine - Ge- samtlosung ab. Insbesondere ist nosh nicht ersichtlich, wie ein' dauernder Ausgleich im Staatsbudget erzielt wer- den kann. Chile eine durchgreifende Sanierung der Staatsfinanzen wird aber audi eine neue Abwertung des Francs, falls Sidi die Regierung Laniel dazu entschliel3en sollte, nicht zunk Erfolg fiihren.' R. P. gefragt - . Senkung der Kaffeesteuer auf 3 DM je kg auch im Bundestat einzutreten. Jm Hinblick auf den Widerstand in einigen Landerregierungen gegen die Kaffeeverbilligung wird nochmals be- tont, daB eine ?umfassende Steuer- senkung zur Erweiterung des Kon- sums notwendig" sei. Wedaselliurs: 100 Ost zu 19,31 West (Vortag 19,66) and 100 West fur 550 Ost (Vortag 540). AEG (in DM) ... 91 9o .. .. 60% 60 Asdt -Zell Berlin Rrankf 14. 7. 15. 7. 14. 7. 15.7. Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230023-3 Donnerstag, 16. Juli 1953 MUM zu beeinflussen. Das Sabelras- sein offizieller and nichtoffi- ~dcie~ra? SozialistenkongreB. in' Stockholm Ollenhauer: Wiedervereinigung Deutschlands Voraussetzung fur den Frieden 13erlin, den 16. Juli 1953 zieller agyptischer Stellen diirfte allerdings in Washington keinen besonders guten Eindruck ge- Krisenherd Suez madht haben. Die Bereditigung der natio- Die Situation ghat sich nur nalen Forderungen Agyptens aul3erlidh gebessert. Sadhlidh ge- auf das Suezkanalgebiet wird sehen ist node alles wie am von niemand angezweifelt, auch Montag" - diese Erklarung des von Grofibritannien nicht. Es agyptischen Propagandamini- ist im wesentlichen die Schuld sters, Major Salah Salem, vor Kairos, das gewisse beredhtigte der Auslandspresse ist kenn- Interessen de`i Verteidigung des zeichnend fur die anhaltende Westens nicht anerkennen will, britisch-agyptisdhe Spannung wenn die britisdh-agyptisdhen and fur die explosive 'Lage in Verhandlungen festgefahren Agypten. Der AnlaB, der zu der sind. Nidht einmal innerhalb der dramatischen Zuspitzung fuhrte, Arabisdhen Liga wird die unver- die Entfiihrung eines britischen sohnlidhe Haltung Agyptens Luftwaffensoldaten, ist - mag einhellig gebilligt. Kairo hatte er im _einzelnen auch tragisdh as sonst kaum notig, jetzt fur sein - erst durch die auBerge- semen Standpunkt die Werbe- wohnlich sdharfe ,befristete trommel zu ruhren, damit der Warming" des Generals Festing, Rat der Liga sick ihm an- des britischen Oberbefehls- schliefit. habers in der Suezkanalzone, zu Gerade der letzte Zwischen- einem Zwischenfall geworden, fall and die Stimmung, die er der beinahe unabsehbare Fol- in Agypten ausgeldst hat, gen gehabt hatte. machen es aber erforderlich, daB Die Agypter sahen darin ein Kairo wie auch London nicht Ultimatum, and ihre Reaktion Unterstutzung fur ihren Stand- lieB Sdilimmes erwarten. In der punkt in der Suezfrage, sondern Presse ffihrten die Scharfmacher lieber eine Moglichkeit zur das Wort, and die Moslem- Wiederaufnahme unvoreinge- Brudersdhaft organisierte die nommener Verhandlungen fiber fiblidhen spontanen Kundgebun- diesen potentiellen Krisenherd gen emporter Volksmassen, die suchen. -el. den Kampt gegen die -tiriten ior- derten. Mit seiner Rede vom Kampf gegen. die britischen Ein- dringlinge mit der Waffe in der Hand trug Propagandaminister Salah Salem such nicht zur Be- ruhigung der Lage bei. Es war im wesentlichen das Verdienst des USA-Botsdhafters in Kairo, Caffery, wenn die hodhgehenden Wogen etwas ge- glattet wurden. Seinen Be- muhungen bei General Nagib and bei dem britischen Ge- schaftstrager Hankey sind die besdhwichtigenden Erklarungen zu verdanken, die zur Beruhi- gung beitrugen. Hankey beeilte sidh zu betonen, daB General Festings Forderung kein Ulti- matum gewesen sei, and Gene- ral Nagib ruckte von den AuBe- rungen seines Propagandamini- sters ab. Dieser wieder rief die Auslandspresse zusammen, be- tonte, es babe in den letzten Wodhen weit mehr Zwischen- falle gegeben, die nicht so dra- matisiert wurden, and machte ein ganzes britisches Si1nden- register auf: angesichts dieser Dinge falle es der agyptischen Rt;gierung auBerst schwer, die Bevolkerung von Angriffshand- lungen abzuhalten. Von iigy.ptischer Seite wurde die Lesart verbreitet, daB die Englander das Verschwinden des Soldaten Rigden ausgenutzt hatten, um durch eine Dramati- sierung der bestehenden Span- nungen die , AuBenminister- besprechungen in Washington a. s. Stockholm. Unmittelbar, nadidem der Internationale Ge- werkschaftskongreB zu Ende ge- gangen war, begann gestern eine Konferenz der -Sozialisti- sdhen Union Mittel- and Ost- europas, wahrend gleidizeitig nosh der Internationale Metall- arbeiter-KongreB Ikuft. Die sozialistische Tagung wird durdhgefiihrt ihn Reidhstagsge- baude, das reichen Flaggen- schmuck tragt and dessen Sit- zungssaal auch mit den Emble- men der sozialistisdhen Parteien gesdhmudkt ist. An ihr nehmen teil die Delegierten der soziali- stischen Parteien Mittel- and Osteuropas, auBerdem audh die Vertreter aus Asien. Aus Ame- rika ist Norman Thomas er- schienen. Neben 14 europaischen sind zehn . auBereuropaische Lander vertreten. Die Tagung begann mit An- spradhen von Morgan Phillips, des Fuhrers der Labour Party, des schwedischen Ministerpra- sidenten Erlander and des bur- mesischen Informationsmini- sters U Tun Win als Sprecher der in der Sozialistischen Union Asiens zusammengesdilossenen Nadh ?dem Referat von Larodc, Organisationen. dem eine Diskussion fiber die In alien Reden kam zum Aus- internationale Situation folgte, drudc, welch tiefen Eindrudc die spradi Erich Ollenhauer. Er Erhebung in Berlin and in den kritisierte den von derWashing- sowjetisdh besetzten Gebieten toner AuBenministerkonferenz auf die sozialistisdien Bewegun- vorgeschlagenen , Termin fur gen fiberall gemadht hat. Mor- Viermachtebespredhungen Ende gan Phillips bat die Delegierten, September. Dieser Termin sei sidh zu diner Minute des nicht nach sadhlichen Gesidhts- Sdhweigens fur die Opfer dieses punkten, sondern mit Rficksicht Aufstandes von den Platzen zu auf die deutschen Bundestags- erheben. Er betonte besonders, wahlen gewahlt worden. Eine daB diese Erhebung fur die So- zialistische Internationale eine Verpfliditung ware. Alle die Manner, die in den sozialisti- schen Bewegungen Europas tatig sind, werden nicht erlah- men, daran weiterzuarbeiten, daB alle Volker die Freiheit er- halten, sidh ihre Parlamente and ihre Regierungen zu wahlen and ihre sozialen Lebensbedin- Frage von soldier Bedeutung sollte nicht nach ,ennen partei- politisdhen Gesichtspunkten" be- handelt werden. Unter groBer Anteilnahme des Kongresses brachte Ollenhauer zum Aus- drudc, die deutsche Sozialdemo- kratie werde immer wieder die Forderung erheben, daB die vier Besatzungsmadhte,? die 1945 Nr. 163/8 - Seite 3 die Zoneneinteilung besdilossen hatten, sich zusammenfinden and alles tun mullten, um die Wiedervereinigung Deutsch- lands durdhzusetzen. Nadi dem Abieben Stalins habe sich offen- sidhtlich die Schwache des Systems gezeigt. Es sei daher widitig, jetzt alles zu tun, um die Wiedervereinigung zu er- reidhen. Sie ware notwendig, nidht nur fur Deutschland, son- dern auth fur den europaisdien Frieden. Die Diskussion fiber die Inter- nationale Situation wird mor- gen and ubermorgen weiter- gehen. Vorbereitet wird eine Entschliellung, in der Freiheit fiir alle Volker Mittel- and Osteuropas gefordert wird. Diese )ntschlieBung wird den Willen manifestieren, der die- sen KongreB beseelt and der besonders beeindruckt ist von der Erhebung am 17. Juni in den sowjetisch besetzten Ge- bieten Deutschlands. gungen selbst zu bestimmen. Als erstes groBes oBes Rete ferat In Als In Prag streikt der Tod ische brachte Larock der bel g - , Delegierte, einen Querschnitt In den letzten Kriegstagen, durch die Ereignisse der letzten als sich die Reste der deutsdhen Monate. Er betonte, es sei all- Wehrmadht im alten Rathaus gemein festzustellen, daB die so- von Prag gegen' tschechische wjetische Politik doch mehr Ent- Aufstandische verteidigten, gegenkommen gezeigt babe and bradh auch im steinernen Turin sdheinbar auch bei den sowjeti- Feuer aus. 'Ein Masdhinenge- sehen Machthabern die Einsidht wehrschutze derBelagerer schoB Kein neuer Kurs bestehe, der Krieg sei kein dem holzernen Tod, einer kost- k. w. Der Militarkommandant des Sowjetsektors'hat zwar den imZusammenhang mit demAuf- stand vom 17. Juni verhangten Ausnahmezustand wiederauf- gehoben, jedodh in einem Brief an die westlichen Kommandan- ten zum Ausdruck gebracht, daB die ,Sdiuldigen" zu einer stren- gen gerichtlichen Verantwor- tung gezogen wurden. Die Schuldigen? Das sind nicht die Arbeiter, die die Emporung fiber den SED- and FDGB- Terror auf die Strallen trieb, das sind vielmehr - man mull es immer wieder sagen - die Pankower Madhthaber, die zwar an ihren Sdhreibtisdhen wort- reiche Selbstanklagen and Schuldgestandnisse produzier- ten, denen aber von ihren so- wjetischen Aufsehern bisher kein Haar gekrummt wurde. Es mag sein, daB in der Zeit innerer Sdhwierigkeiten das so- wjetisdhe Prestige nidit zulalit, das von Moskau eingesetzte and gelenkte Regime in die Wiiste zu sdhidcen. Da ist ee schon be- quemer, die Sdiuld auf ?Provo- kateure and faschistisdhe Agen- ten" abzuschieben, die nur in der Phantasie der kommuni?;ti- schen Propagandisten, leben. Wer_n das jetzt auch der eben aus . Moskau zurudcgekehrte Hohe Kommissar Semjonow in einem Sdhreiben an die west- 0 w. g. o. Man hatte in der letzten Zeit sdhon Sfters Grund, merkwurdige Sitten and Ge- brauche jener Neudeutschen zu registrieren, die sich auf die De- mokratie berufen, um das An- sehen der Demokratie zu unter- graben. Dazu gehoren audh jene Kreise, die den sahlagenden Korporationen wieder freie Bahn schaffen wollen, ,Alte Herren" zumeist, die in ihrer Jugend Maienbliite mit Fiidhse- getriez and Chargenspiel, mit Fedhten and Saufen Manner- tugenden vortauschen wollten. . Diese Heldenvater sind auch jetzt wieder am Werk, sidh in der studentischen Jugend eine Nach- folge heranzuziehen. Es ist ein jammer, daB junge Mensdhen immer wieder auf den albernen Kintoppsdhmus von der ,alten Burschenherrlich- keit" hereinfallen and dabei noch glauben, ehrwurdigen Tra- ditionen nadhzueifern. DaB es verhaltnismaBig wenige sind, die auf diesen Leim der Ver- gangenheit gehen, entsdhuldigt nicht ihr riipelhaftes Auftreten, wie as vorgestern im Grune- weld-Casino eigentlidh ganz stil- gem9B zutage getreten ist. Eine illegale Gruppe korporierter 'Studenten der FU and TU hatte sidh auf dem Paukboden in trauter Eintracht mit ,Alten Herren" zusammengefunden, um scharfe Mensuren auszutra- gen. Als der Rektor der Freien Universitat die verbotene Ver- anstaltung aufsudhte, um die Paukanten festzustellen, 'wurde er untei beleidigenden Umstan- den regelrecht herausgeschmis- sen. Ein Vorfall, den wahr- sdheinlidh die akademisdhen Be- horden nidht auf sich beruhen lassen werden. Fur jeden einigermallen Ver- nunftbegabten ist das. abson- derlidhe Treiben der sdilagen- den Verbindungen ein Uber- bleibsel aus fossiler Zeit. leden- falls paBt as nicht in unsere Gegenwart, in der man. Privat- courage auf alien Schlachtfel- dern des Lebens beweisen kann. Und schon gar nicht pafit as zur heuitigen studentischen Jugend, die gottlob in ihrer Mehr- zahl such bewiesen hat, daB sie sick ihrer staatsburgerlidien Ver;intwortung fur die Wilyde des ganzen Volkes bewuBt :st. Mittel, um die sowletische baren Schmtzfigur an der AuBen- alliierten Hohen Kommissare Aggression weiterzutreiben. Die fassade der beruhmten Kunst- tut, dann laBt das darauf gchlie- Krafte des demokratischen So- uhr, das Stundenglas aus der Ben, daB bier eine Spradirege- zialismus seien gestarkt worden Redhten. Die Apostelfiguren, lung vorliegt, die keinen neuen and she wurden alles tun, um ebenfalls einzigartige Skulptu- Kurs in der Zone verrat. Audi ihren Teil dazu beizutragen, ren aus dem 15. Jahrhundert, die Amtsenthebung des bisheri- daB die Welt endlich zu Frieden sind damals verbrannt. gen Justizministers Max Fech- and Wohlstand. komme. Sie In recht getreuer Nachahmung ner wegen republikfeindlicher wurden nicht nachlassen, daB hat nun ein Prager Bildhauer Tatigkeit and insbesondere die sowohl das Problem des Oster- neue Apostel geschnitzt, and Ernennung der Vizeprasidentin reidhischen Staatsvertrages als ein Kenner reparierte die arg des Obersten Gerichtes, Frau audh das der Wiedervereinigung mitgenommene Kunstuhr. Seit Benjamin, der beruchtigten ,Ro- Deutschlands nicht mehr von einigen Wochen bewundern die ten Hilde", zu seiner Nadhfolge- der Tagesordnung der inter- Prager wieder das reizende rin bestatigt diese Zweifel. nationalen Politik verschwinde. ?Schauspiel, das durch nahezu fiinf Jahrhunderte dieses Klein- od geboten hat. . Leider ist die Restaurierung nicht ganz gelungen. - Denn der Tod, dem ein reidhgekleideter Edelmann vergeblich eine gol- dene Bestechung anbietet, bringt seine Zeit durcheinander. Manchmal madit er mit, manch- mal absolviert er sein Pensum auBerhalb der vorgeschriebenen Runde, and meist riihrt er sich nicht. Meister Suchard, der die Kunstuhr betreut, ist noch nicht hinter das Geheimnis gekom- men, warum ausgerechnet these Figur nicht will. Unten aber warten die Leute darauf, was sie heute wohl tun wird. Sie sagen: ?Es ist klar, nach den Bergarbeitern von Ostrau and den Riistungsarbeitern von Pil- sen streikt auch der Prager Tod!" XXX-Prag Carlo Schmid blieb ' stand haft Einer Zeitung in der west- falisdhen Zigarrenstadt Biinde 1st es nicht gelungen, den seit vier Jahren unter die Nidhtrau- dhrr gegangenen Carlo Schmid in Versuchung zu fiihren. Pro- fessor Schmid hatte eine Bitte der Redaktion, ihr zum elfhun- dertjahrigen Bestehen der Stedt ein Grulwort aus der Sicht des Zigarrenrauchers zu fibersen- den, hoflich mit dem Bemerken abgelehnt, dal er nicht mehr rauche and in das Absolute der Tugend" gefluchtet sei. Die Redaktion schickte Carlo Schmid darauf eine eigens fur ihn hergestellte, fiberdimensio- nale Zigarre von rund 30 cm Lange and 3 cm Durdhmesser ,.als kleine Versuchung". Carlo Schmid blieb standhaft. ,Selbst dieses Prachtexemplar", sdhrieb er zurilck, ,an dem zu, riedhen schon eine madhtige Versuchung gewesen ist, hat midi nicht vom Wege der Tugend abzubringen vermocht, well ich weiB, drei Znge aus dieser Zigarre, and ich bin verloren". Die ganze Kraft eines Stromes ist in einem von der Rhein-Main-Donau Aktiengesellschaft Munchen ge- bauten Grof3kraftwerk?gebandigt: dem Laufkraftwerk Kachlet an der Donau bei Passau. Jede der hier arbei- tenden 8 Turbinen schluckt in einer Sekunde 87 Kubik- meter Wasser. Alle zusammen wandeln die Kraft dieses Wassers in Strom um, der dem Jahresbedarf einer Grof3stadt wie Munchen entspricht. Ihre Lager and Regler wurden bei Inbetriebnahme des Kraftwerks mit ,,Gargoyle" Oel gefullt. Das ist vor 25 Jahren gewesen. Ihre Spurlager lassen trotzdem noch heute die Eitr- schabespuren erkennen -- der beste Beweis fur den hohen Grad der Schmiersicherheit, die die Marke ,,Gargoyle" selbst in den Fallen grSi3ter and langster Inanspruchnahme verburgt. Was fur die Schmierung alter Maschinen - iiberall in der Welt - die Marke ?Gargoyle" als ein Sammelbegriff hochentwickelter Ole and Fette bedeutet, ist fur das Auto die Marke,,Mobiloel": Inbegriff guter Schmierusig, fur die Industrie: %------I furs Auto: :Gar/ii o Ie Mobiloel /iiiii ~ rrnittet DEUTSCHE VACUUM OEL AKT-lENGESELLSCHAFT- HAMBURG A A Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230023-3 Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230023-3 'Seite 4 - Nr. 163/8 Gaumalnnschaft des ADAC Gan Berlin, die Mannschaft des Ganes Ostwestfalen des ADAC, die Mannschaften Nfirnberg- Ffirth, Erlangen, K61n, NeuB, Oldenburg und HaBloh (Pfalz). Berlin spielt'in fol- gen d erAu f stell un g: Mittel stil rmer:Gritzko: linker Stfirmer: Sfifienbach; rediter StOr- mer: Willer; Verteidiger: Tiede; Tor- wart: Naujoks. Westpfahl und Will Reserve. y- Hermanns Beittfung * Der - deutsche Tennisspieler Horst Hermann (Rheydt), der von der Dis- ziplinarkommission- des Deutschen Tennis , bundes (DTB) wegen SchAdi- gung des Ansehens des deutschen Tennis und,wegen unsportlichen Ver- haltens his zurn 31. Dezember 1953 gesperrt wurde, -wird gegen dieses Urteil Berufung einlegen. Hermann erkliirte, daB er von Wim~ bledon 6rst nadi Verstgndigung mit dem deutschen Mannschaftsfilhrer Dr. Kleinschroth abgereist sei und daB er these Behauptung auch be'-weisen k6nne. Mit spriihender Schlidifahne 'durchs Wait. Wic alli5hrlich warden im Watienmeer bei Biisurri Reiterkgmpfe and Trabrennen ausgetragen. Am SchluS der Wranstal- tong koinnte man Fahrer and Pferde nur noch an Hand ihrer Nurnmern unter- scheiden. Fbto: AP ISTAF-mit zehn Amerikanem Am 2. August Internationales Leichtathletikfest in Berlin Zu den internationalen Leichtathle- jikwettkAmpfen der ISTAF-Gemein- schaft am 2. August im Olympiastadion konnten nach einer Mitteilung der Ver- anstalter audi zehn amerikanische Leiditathleten verpflichtet werden. Mehrere amerikanische Meister dieses jahres' werden;im Olympiastadion da- mit an den Start gehen., Folgende Wettbewerbe sind ffir dieses inter- nationale Sportfestvorgegehen: 1001n, 200 111, 400 m, 1500 To, 5000 m, 400 In iiiirden, Weitsprung, Hodisprung, :Stabhodisprung, Diskuswerfen, dazu Staffeln.ilber 4XI00 In und 4X400 M. Verbunden mit den internationaNn teichtathletikwettkhmpfen wird ein . Frauenvergleidiskampf der Landesver- b9nde Schleswig-Holstein, Hamburg und Berlin. Fijr diesen Vergleicbs- kampf sindfolgendeWettbewerbevor- gesehen: 100 Til, 200 m, 80 In Hiirden, 4XI00-m-Staffel, Weitsprung, Hoch- sprung, KugelstoBen, Diskuswerfen und Speerwerfen. MotorfuBballer in Minden Minden wird am 18. und 19. juh Aus- traglingsort der ersten .,Deutsdien Motor- Tad-FuBballmeistersdlaft" sein. Berlin er- lebte 1951 erstn~alig ein MotorradfuBball- spiel, als die Mannschaften Erlangen und Fijrth hier Proben ihres K6nnens abl eg~ ten. Die damals noch unerfahrene Mann- schaft des ADAC Gau Berlin konnte in einem anscblieBenden Fmundschaftsspiel ein Unentschieden erzielen. Im vorigen jahr wurde sie von dem Ostwestfalen- meister in Minden herausgefordert und bradite als Siegesfrophge den Silbernen Pokal der Stadt Minden" nach Berlin. Im.Kampf urn die DeutscheMotorrad- FuBballmeistersdiaft 1953 stchen die Stellenangebote Polsterer. selbstdn- diger Arbeliter. so- fort gesucht. M01- jo~ss. RhLirL5tT.45L46 Friscuse in gu'lle Dauersteilung ge- sucht. Salon Kra- ger, Neuk6lin. San- derstraSe 27 - suche ein Lenr frAtilein. Fleischerel Kunde, ZW'endorf, BrettnadieT Sir. 18. ~4 4,5rW131 - An, ckierin. Ekktpo Rade, Rei- nickenclorf. Berliner Sir 1,00 Pi4en _ffir Ge- schAftshaushalt. 73 3243 gaus ~- gebiif. in, ~per_ fekt, tagsfiber sucht Pension Stephan, GUntzel- strafie 54 Ankaul Divers~s Mallinstrumento 248075 iinco letzt Fasonen- strafie 75 91tich hinterm Astorkino! Bekanntlicli hbcbst~ Zablendl Bri,liant- Schmuck Gold- ~schmuck Silber- gerAte Buntoor- zellane Buntglas- sachen. Grh.nat- schmurk ......... Automarkt Ankouf - Vo-ikswagen oder Olympia. bar. von Pr~vad. 89 10 01 uche guterhalten KWs. Autoadier P HurfOrstendammig Automarkf Verkaul - DKW-Kombi; DKW-TransporteT; DKW-Un,iveTsal; ' DKW-Limousine v~erkauft LeedeT. Npqtcyrstr. 18 DKW 1952. Preis- t-pi. 1951/19-5 2. A.Berikoffe,. neu. 'rt wertig. 89 23 37 Risikoloser Kauf an Gebraucht- wagen neuester modelde. 0-VU0 k1n. Garanfle 3 Mona-te- SachverstAndigen- Gutachlen: Mercedes (auch 170 Diesel) BorgWard, Ovel, Flat. Volks- wage'n. DKW. Ford WiilmersdOTfeT StT. 67 - 976671 Flat, I UT.. N1011- kabriolet.t. Notver- kauf. 600.-; OIYM- via. 4tOrdg. erst- k.l,assig. 1200.-. Auloacl,er, Kurrfar- stendamm 196 - W% il WBai~a~ ~19510, 4tbrig, 35 000 krn. 1900,-. Auto-adler. KurfOrstendammI96 Goliath; Kasienwa- gen. 1952. ' Auto- ad,!er, KurfUrsten- damm 196 - --- -- Mercedes. 3,2 LiT.. VoNkabriolett. 4tOrig. originalzu- stand. 600, Auto- adlr- Kurfursten damm 196 Autovelrmietung Kapitan, Olvmpla. Rekord. Radio, Westzonenrabatt. 61 7703 Volkswagen. 13-.. 24 3366 -- 874573. VW Ford Volkswagen 15._* Taunus 12 M. allch Westdeu-tschland. 11 50 27 t Elektro - Radio Ankauf Rundfunkr8hren. Meoi-n5iirumente. Materda-1posten. 24 25'26 Emplehlungen Ungezieferfrel Kammeriagdr ihnicke. 72 3209 Foto / Optil~ . Ankauf Photoooporate. h6dist FernglAser. zahlend. H6ft. UhlandstraSe 15q Domierstag, 16. julf 1 953 Am,Wo'chenende Um Ka'nu,111111ITitel 260 Bewerber streiten in Gatow um die Meisterehren Auch im deutschen Kanusport stei- gern sich jetzt die Regatten. Die Aus- schreibung filr die Deutsdien Kanu- meisterschaften am 31. Juh bis,2.August in Karlsruhe sind erschienen, und vor- her ermitteln die einzelnen DKV-Lan- desgruppen ihre Kreismeister. An. diesem Wochenende geht es in Gatow ffir die Berliner um die. Fahr- karten nadi Karlsruhe. Die Berliner Kreismeisterschaften sind auch dies- mal mit den jugendbesten-Ermittlun- gen verbtinden,, die am Sonnabend ab 15.30 Uhr die Regatta auf der ein- wandf.reien Havelbahn mit neun Tref- fen er6ffnen. Um 17 Uhr schliel3en sich sieben Lang stre ckenr enn en uber- .1.0 000 in an, bei denen die besten Ber- liner Senioren den 2000-m-Kurs mehr- fach rurZn werden. Am,Sonntagnach- mittag ab 15 Uhr kommen dann- die Kurz- und Mittel stre-ckenkiimp f e zur Entscheidung, so daB insgesamt 31 Sie, ge, ermittelt werden. Die Beteiligung isl mit 260 Meistersdiaftsanwdrtern und 80 junioTen vorziiglidi. Hat im vergangenen jabr noch Alt- meister Neth eine ilberragende -Rolle hierbei spielen k6nnen, so ist diesmal Kriiger-Nixe der grobe Favorit fijr die Kajakrennen. Aber auch er muB sich vorsehen, denn erst kfirzlich in Han- nover konnte ihn der Blau-WeiBe Lfi- dicke knapp bezwing'en. bamit ist eine gewisse Spannung in these Wettbe- werbe gekommen; die sich im Senats' vierer i1ber 1000 In zu einem harten Zweikampf zwischen Blrau-WeiB und Nixe noch steigern wird. Auch die Rennmannschafts-Kafiadier - vVerden eine kn'appe Zieldifferenzergeben. Es ist keineswegs'feststehend, ob der Titelverteidiger Albatros gegen Bortis- sia und dem VKB zu erneuten Mei. sterehren dabei kommt. Den ,Paprika" in des Zweitagepro- gramm werden aber die Kanujungen hineinmiscben. Hier w9chst ein guter kampffroher Nachwudis heran, bei dem bisher Blau-WeiB das Uberge- wicht hatte. Im ,Erich-Arndt-Ged5cbt- nis-Rennen" der Kajakvierer sind fiinf jugendbdote am Start, wesentlich stdr- ker ist die Besetzung in den Kajak- FU**r den Tuirffreund VORAUSSAGEN Mariendorf. 16.30 Uhr. 1. R.: Ardu Roland - Rembrandt. IT. R.: Goldkind] Ginsterblifte - Amulett. III. R.: Hedonist Albanler - Michelangelo. IV,R.: Alkestis Nico - Quinnius. V. R.: Orion - Teutonia Ria Angela. VI. R.: Adlanus - Brenzita, cilly. VI. R.: Desia - Lady Pam Pam. VII. R.: Timbo - Boutissain. ERGEBNISSE quet), Le Tremblay. 1. R.: jalousie 11 (Pasi Oh Chimiste. Toto: 15; Pl. 11, 11; Zw. 16. - 2. R.: L'Ideal (Chemoul), Yanim. Toto: 46; Pl. 14, 12; Ziv. 28. - 3. R.: Flamnna (Ramel), La Bergeric, Lysistrata. Toto: 49; Pl. 17,15, - 4. R.: Psse Czardas (Boullenger), Pierr1oti Bleu, Me Falls. Toto: 63; PI. 18, 14, 24 . - 5. R.: Croydon (Lalanne), Neriain. Toto: 39; Ew. 57. - 6. R.: Xapcourt (Boullonger), Scius- cia, Onyx. Toto: 87; Pl. 18, 40, 18. - 7. R.: Enjoleur (Blanc). Yams, Nizza. Toto: 92; Pl. 26, 21, 47.. Terro. VIT. R.: Dom - Hania - Alpenjager. Vill. R.: Ermina - Kandidat - Kairo. IX.. R.: Anakreon - Arobert - Grundrifi. Maisons-Laffitte. 1. R.: Vendredi 13 - Cops- cabana. 11. R.: Prince de Noirval - Lextinc- tour. Ill. R,:Rosikil-Hysterectomie. IV.*R.: Le Fifre - Palmier Bleu. V. R.: Senor - Mar- Wortaitzeigeit ANZEIGEN-VERWALTUNG jW80 3ERLIN-GRUNEWALD Telefon- 97 79 21 Apparat 5304 und 5307 Anzeigenprets werktags und sonntags: das Textwort 0,80 DM. clas fettgedruckte Anfangswort 1,20 DM W6rter Ober 15 Buchstaben werden clopvelt berechnet Anzeiaenannahme in den bekannien Filinten Nromaschinen Verkauf . - Re~semaschl- BOro nen ~ermietet gan- stig Bosien. Kur- ffirstendamm 185. 9271 14 Uf Geschiftsverka Tobakwarenkiosk zu verkaufen, ca sum: 3000,-, Monat satz. Peetz. Wilm., Uhlandstr, 87 Bekleidurig Ankauf Kaufe stbndig gut 'hallene Herren- anzfige auch Som- meranzilge. Gabar- dinem5ntel Leder- m5nbel - Jacken und Westen. Einzei- sakkos und Hosen. Max Knaak. ' Neu- k6l.1n. Ka-ri-Marx- Stralle 38 (Niihe Hermanriplatz) und W 35. Potsdam,er Sq. 130. zwiscben U-Bahn Kurfursten- strafle u. Hochbahn BillowstraBe Bekleidung Verkaul Monatsgarderobe. Anzage . b 391-1 _--_ __ 10.-. Hosen ab - 6,50, Kinderansilge ab 5_ Damennigntel. ~r~nehcoats-in gr6fl- ter Au,swahl. Teil- zablung. WKV ofine Anzablung. A + Z. Sch6neberg. Wi'll, marinctanim 18. Haupt. Ecke Lan eenscheiatsir. Berlins Altesles und Grafites Monats Garderoben-Maus. Mein neuestes Telil, zahlungssystem: Ih Anzablung - Rest 6 bis 9 Monate, a.udi for Rentrier und Arbeitsl6se. Kein Preishufschilag. Audi ohne Anzablung. Anzage ab 20.-. VbergangsniAntel ab 22- Gaba(rdine mAntel ab 24 PopeiinemAntel al~ Is.- Sakkos ab 2 Hosen bis 1 - Bund-A;eite 1.56 ab 7- Kostome ab 22,- Groiles Lager in Popeidnenifinteln und Trenchcoats far Damen und Herren. Ferrier Anzoge und Mdritel aus deut- schen und englischen Fried ens~to ffen. I ModernsteT Schniu. Lecler-Beklelclung Ries6a,uswahl. Bevufsbekleidun-g. Max Knaek. Berld9- Neuk6fln.Karl-Marx- Nah,e Her- StT. 38. -linW35. TlannP'-,Bel Polsdamer Sir. 130.1 zwisdien,U_Bahn_ 1 Kurffirstenstr. und: Hodibahn BdlowstT BeVOT Sie Sich einem Kauf en - schliellen. besichti- gen Sie mein Rie- senlager aline K.uf- zw.a -ng.MeinPnnziP: Grofler Unisatz - MeineT Nulmn Mietgesuche Geschifisraume Kleiner Laden g._ uht (far Taba~. waren geeign-et) avil Wohnm6glichkeit. Zah+e Miete eln Jahr varaus. 345008 Miefgesuche Wohnungen Freler Wohnropm. kostenlose Mieter. zusendune. Hiinelt- Immobilien. Snes- sa rtstr. 13 83 84 48 N16bel Ankout Schreibmaschinen. tisch. 49 03 56 M61bel Verkaut Nachlollmlibel ver- kauft Mbbelhaiis Walter Klann & Co., nominicussir. 33-,3i Auch ohne Anzah: lung M6belkauf bei Wbel-Meifln& 'bei eigener Finanzie- rung, Charlotten- burg Bismarckstr., Ecke'. Eritschestr. Doopelbetteouch 285,-, Fgcherciouch mit * Federkern 128,-~ Gittercouch 95 - Kaminsessel 45'-, Wandklapiy- betten 68,-. M6bel- Stargaidt, Neukdlln, Silbersteinstr. 77, S-'Bhf. Hermann- stralle. Eigene Polsterei. Garan- tie. - Eigene Fi- nanzierung Musikinstrumente Ankauf 71 3456 sofortzah- lend dringend Kla- vierankauf. Marken- flOgel Klavlere. Hamo. nien. Figgel kauft L4 81 83 Klavlefe. 1710ael. kauft wertentsvre- chend. barzahlend 835578 Whmaschinen Verkauf M~dernsto Gewerbe- und Hausmaschinen. a ucb guterhaltene. Riesenauswabl. Mug r. Kottbusser Damm fi~ Ndhmoschinen. Gelegenheltsk?ufe GroBauswahl Fischer PotsdameT StraBe lq9 Wrifniettingen Zimmer Zimmerauswahl, Zimmernachwels. Haupert, Sch6ne- berg. Hauptstralle 34/35 71 37 77 Teppiche Hannover reisen und trifft dort auf Niedersachsen. Wird'die Autgabe er- und Gar inen folgreich gel6st, muB die Berliner Staf- Ankatif e,'- - fel.schon am 22. August zur Zwisch Orleritteppiche jeder Gr6fle Per- serbrUcken. ONer- Meinekestr.7 (Zoo). 91 28 84 Transporte Eiltransporte. 2.76. 9209 07 Verschiedenes Komme fOr Schul- den melnes Marines nicht auf Maria Radszuweii, N 65, MUllerstr. 135 eine'irn und -zweiern,. wo 13 bzw. 9 Bewerber an die Bahn kommen. - Die' Mei$terschaften der Kanufrauen und die juniorenv~ettbewerbe bilden nebcn Kentervorfiihrungen am Sonn- tagnadimittag eine wesentliche Berei- cherung der Tageskerte. , FUr -Berlins Kanuten gilt also an diesem Wochen- I ende der. Sammelruf: ,Auf narh Ga- towl" er. Auch DSB dagegen Nadi dem Deutschen Leichtathletik- Verband hat nun auch der Deutsche Sport-Bund als Dachorganisation der Landessportbiinde durch seinen PrAsi denten Daume auf eine Einladung des ,Organisationskomitees der inter- fiationalen freundschaftlidien Sport- 'treffen" zu den Weltfestspielen der jugend und Studenten in Bukarest eine Absage erteilt. Ostzone, abgelehnt Der'Internationale Turnverband hat in Rotterdam mit 15 gegen 7 Stimmen bei einer ungifliigen die Aufnahme der Ostzone Deutschlands als Mit- gliedstaat abgelebnt. Anscbliei[im d wurde die Aufnahme Uruguays'als 37. Staat ' einstimmig gebilligt. Ferner wurde auf derTagung beschlossen, die n5disten Weltmeisterschaften 1954 in Rom abzuhalten. RADS PORTS PLITTE R Acht Dauerfahrer bestreiten am Sonntag auf der Wuppertal-Elber-' felder Rekordbahn den Endlauf zur Deutschen Stehermeisterschaft. Favo- rit ist wieder Titelverteidiger Walter Lohmann (Bochum), der schon neun-' mal Meister war und jetzt als .42jiih- riger immer noch dem Nachwuchs Paroli bieten kann. Aus Berlin ist Otto Ziege mit seinem Schrittmacher jupp Merkens dabei. Wean der Berliner schon nicht den,Sfeg und die Meister- schArpe mit nach Hause bringen kann, mHte'er sein Hauptaugenmerk auf den'zweiten oder dritten -Platz riditen, womit er dann auch nodi die Start- berechtigung fijr die Weltmeisterschaft erringen wilrde. AuBerdem starten Jean Schorn (K61n), Theo.Intra (Frank-" furt), Hermann Schild (Chemniti) Werner Holth6fer (bielefeld),.LothaIr, Schiller und Karl Kittsteiner (beide Nfirnberg). . Cberraschungssieger beim traditio- nellen Airiateur-StraBenrennen ,Rund urif Dortmund" wurd6 der Magde.- burger Gustav Schur im Endspur t einer dreik6pfigen Spitzengruppe vor junkermann (Krefeld) und Ebberg (Bocholt). Der, Olympiadritte Edy Zieg- ler hatte schon friihzeitig den An- schlul3 'verpal3t und mu8te sich mit geringern Zeitabstand mit dem vierten Platz vor Pawlik (Duisburg) und Rei- nicke (Einbeck) begnijgen.. Nicht mehr als vier Etappen sollen in Zukunft die Amateur-StraBenfahrer hintereinander bewfiltigen. Das be- schloB der SportausschuB des -BDR, der auch festlegte, daB im ndchsten Jahr hur ein Rennen. i1ber . die 'e Distanz gefahren werden soll, wobsei dann auch noch die Einteilung in Halbetappen wegfallen TnTIB. r Tour: 12. Etappe Die fla,che und verhNitnism5flig leichte zw6lfte Etappe der Tour de France, die von Luchon iiber'228.km nach Albi fiihrte, -wurde am Mittwoch von dern Franzosen lean Darrigade in 5:40:40 Stunden ge- wormen. Seine Durchschniftsgeschwindig. keit w6rde rfiit.40,168 km/st angegeben. Hinter ihm placierten sich in der gleichen Zeit die Belgier van Gcneugden und Couvreur sowie Darrigades LandsIeute Quentin,und Forrestier. Die Fabrer er- reichten 75 Minuten friiher als erwartet das Etappenziel. lnsgesamt 25 Fahrer kamen mit 16inem Vorsprung von 18,Mi- nuten gegeniiber dem Hauptfeld in Albi an. Der k1eine Franzose lean Rabic, der am Vortag dem Schweizer Fritz Schaer das gelbe Trikut entrissen hatte, muBte dieses and damit,die Fiihrung in der Gesamtwertung . an . seinen. Landsmann FranVois Mahe von dent Team Frank. r,i -West abgeben.' h . Gesarntwertung: 1. Mahe (Frankreich-West) 67:11:40 Std. 2. Ernzer (Luxemburg) 67:12:58 Std. 3. Anzile (Nordost-Mitte) 67:14:03 Std. 4. Rabic (Frankreich-West) 67:20:30 Std. 5. Schaer (Schweiz) 67:20:48 Std. 6. Bauvin (Nordost-Mitte) 67:22:20 Std. 7. van Est (Holland) 67:22:39 Std. 10. Astrua (Italian) 67:27:42 Std. 11 Bobet (Frankreicb) 67:29:42 Std. 19: Bmtafi (Italian) 67:35:00 Sid. Stark beanspruchte Boxer Die Berliner. Amateurboxer haben AuBerdem hat Berlin im September in den kommenden Wochen eine noch den RUckkampf ge'gen Siid- Hodiflut von Repriisentativkdmpfen bchweden in Gbteborg zu bestreiten. a bewdltigen. Nach der Riickkehr aus' Ein zv~eiier Start soll noch in Malm6 Z1 um kgmpfen si6 am 31. juli im . er . folgeh. Der Stddtekampf Berlin Bodi "dtevertre- gegeff London soll im Oktober im Sportpalast gegen die Sta tung von Paris. Nur acht Tage spdter,_ Sportpalast stattfinden. am 8. August, findet die Vorrunde im 'Nadi den Meisterscbaften rilhren sich runde antreten. Die Vorschlu]3- und die Endkhmpfe sind fijr den 12. Sep tember und 3. Oktober vorgesehen. Wodienende,finden zwei Veranstaltungen statt. - Der VSB und OSC fiffiren am Sonnabend (20 Uhr) auf dem Schulhof am Tempelhofer. Weg EinladungskAmpfe durcb, und am Sonntag (10 Uhr) hat Nordstern, auf dem Platz in der Osloer Strafie gut besetzte Einladungskiimpfe vorgesehen. Ho"hepunktie, im, Pf esport erd Mit dem Deutschen Traberderby ip unterzeldijiet. Die Begegnung soll am Berlin-Mariendori, dem GroBen Pre's '24. September auf den New-Yorker von Nordrhein-Westfalen auf der Dils-. Polo Grounds stattfinden. seldorfer Galopprenribahn und dem Deutschen Springd6rby in Hamburg- Flottbek fallen am Soinntag,im Pferlde- sport widitige Entscheidungen. -3200 In fijhrende deutsche Das i1ber TraberderbV -i,.,t genau so offen wie vor drei Wochen das Deutsche Derby in Hamburg-Horn. Die Hamburger Vertreter Dom (I. Fr6mming), Tos- cania (E. Speckmann) und Resi (W. Heitmann) machen sich ebensoviel Hoffnungen wie die Berliner Ariano (H. Gall) und Idola (J. Mills). D2r Grobe Preis von Nordrhein- Westfalen in Dfisseldort (40 000 DM - 2600 m) 'sieht neben guter deutscher Klasse Vertreter aus Frankreich, Bel- gien und Italien am Start.' 'Deutsche Farben werden in erster Linie durdi h1tere Pferde-vertreten, da die Erlen-, h6ferin Naxos als einziges deutsches Pferd dem Derbyjahrgang angeh6rt. im Schwimmen zwischen Gladbeck 13, - Hamburger SC, Hannoverscher SV und Der Schlenderhaner jonkheer (H. Bol- low) wird es gegen die Franzosen Stymphale,.Hyican, Silex und Tasmin sowie gegen die Italiener Oise und Orly sehr-schwer haben. Das Deutsche Springderby erhfilt durch die Teilnahme der in Aachen er- folgreichen spanischen Equipe eine be- sondere Note. AuBerdem trifft Welt- meister F. Goyoaga (Spanien) auf sei- nen schArfsten Widersacher, F. Thiede- mann. Leider ist des Weltnieisters bestes Pferd, Quorum, zur Zeit aul3er Gefecht. Marcia'no verteidigt Titel Der Weltmeister im Schwergiewichts-. boxen, Rocky Marciano, hat den Ver- trag iiber einen Titelkampf gegen den Heraiisforderer, Roland la Starza, 1 Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230023-3 Marciano - verteidigt in diesem Kempf den Titel, den'er im September vergangenen jahres Joe Walcott ab- nahm, zum zweiten Male. Sport-Splitter Dern Siiddeutsdien FuBball-Vtir. b,ndstag am 26. juli in Stuttgart wird ein Antrag der SpVg Weiden- vorlie- gen, die 2. Like Sild in z ei Gruppen (eine bayerische und eine mit den Ve,eine, aus WTdrttemberg, Baden und Hessen) spielen zu lessen, um die Reisewege zu verkijrzen. Der frilfiere MiInchener National- spieler Emil kutterer, der'bisher Trai- - ner des Verbandes Rheinland war, ist ffir die neue Saison einen Vertrag mit Singen 04 eingegangen. Was~erratt6n-Berlin kommt in dietem jahre am 22./23. August -im Rahmen der 40-'Jahr-Feier von Gladbeck 13 zurn Austrag. Der einzige deuts&e Starter bei der 1400-km-Fernfahrt St. Etidnne-r-Paris- St. Etienne, Kania (Tornax 200 ccm), holte sich in den Klassen bis 200 und bis 350 ccm- -die ersten Pldtze.. Bei dieser schweren Priifung war ein ,Sdinitt " von 55 km/st zu halten. Bunaeskanzier Dr. Adenauer wird am 9. August in der Dortmunder Kampfbahn ,Rote Erde" die 'Inter- nationale Hochschulsportwoche er6ff- nen, zu der bisher 22 Nationen ge- meldet haben. Bundespriisident Prof. Heuss wird an der AbsdiluBfeier am 16.. August teilnehmen. Wt1CHENTLICHE HUMORBEILAGE DES Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230023-3 ILLUSTRIERTE ROMAN'EEILAG'E DONNERSTAG, DEN 16. JULI 1953 Ein Spaizen-Freund macht Verse Die Beliebtheit des ?Telegraf"-Spatzes beweist silt taglich durci zahl- reiche Einsendungen aus Leserkreisen, auch auBerhalb des Spatzen- Wettbewerbs. Eine davon drudcen wir Kier einmal ab, weil sie uns ganz besonders gefallt. Wat is der Mensch doch bloB ?durch de Ritze"? - Ihr muBt fur een Iewohnheitstier? - - - bloB sehen, wie ick nach det' Det merk' ick wieder- mal so recht an mir! - Zwee Wochen hab'n wir euern "Spatz" nu treu bemuttert und jeden Tag ihn mit'nem neuenVers jefuttert. Bedauert hab' ick ouch jedoch mitunter ooch: - - - Kam ouch det Fruhstiick mandimal nich doch hock? Nu is et aus; - - - ick kann et immer noch. nich fassen - - -, als ,Dichter" sind wir Knall und Fall entlassen. Jehorn wir jetzt denn ooch zur ,WISOKC"? - Ick zweifle Behr - - -, nee, daran gloob' ick nie! - - - Ja, die ,Zwee Worte" werd'n wohl manchem morgens fehlen, man hatte immer wat - - -, um side den Tag damit zu qua- len. Idc komme ?ohne die" janz einfach nick meh'r aus und such' mir aus'm ?Telegraf" jetzt sel- ber welche 'raus! Wozu steckt man mir den sonst morjens Bergsteigereien. ,Ick hab' jestan abend den Nanga Parbat im Film jesehn,. Jerda!" - ?War er jut?" ?Ham we in Berlin ooch 'n Berth; uff den nosh keena war?" - ,Klar, den Sdhone- berch!" - * ,,Wenn ick heirate, mull ick'n Kursus fur Erste Hilfe nehm'!" - ,,Warum det?" - ?Mein Valobta is Berchsteija!" ,,Haste wet Interessantet im Jebirje erlebt, Otto?" - Und ob, als ick's eenmal mit halba Lunge uff'n Zweetausenddr je- schafft hatte, stand da oben dock eena vom Finanzamt und kassierte de Vergn ujungs- steual" * ,,Solche Berg' ham's net in Berlin, net woar?" - ?Nee, aber bei uns steht uff jedem Berth 'tie Eisdiele, mein Liebal" W.D. nach - - =, wat jibt's ?im Bundestag"? - Wet macht "de Kaffeesteuer" und der ,EV.G-Vertrag", und der "Mount Everest" und sonst der janze Kram, wozu man ja ?vor lauter Dichten" jar nich kam! - Ob in ?Korea" die side jetzt wohl mehr beeilen, um sich de letzten zwee Jefang'- nen nosh zu teilen? - - - Wird .denn in ?London heut' noch immerzu jekront"? Und uber't ,,W a h I i e s e t z" noch ab und zu jeklont? Werd'n wir nick mit ,'ner n e u e n Steuer" wieder mal bejltidct? -. -WeeB Reuter oodh. jenau, wo uns der Schuh so ? drtidd"? Is ,,Knautschke" denn im Zoo nosh immer munter? Und miis- sen die jetzt ?von de Sdhiller- hohe" 'runter? - Wie viele ,Vopos" hab'n side denn in-' zwischen einjefunden? -'Macht denn de ,Feuerwehr" nosh im- mer Uberstunden? - ,Tuntsch" hat sick ja nun dock von uns nich janz jetrennt - - - Man weeB ja selbst:,. , . ,Nur wer die Sehnsucht kennt . ..! De ,,Kino-Olympjade" is ja wohl vorbei? - Det ?Panzer-Denk- mal" is wohl immer nodh.ent- -zwei? - Is ?Frau Renate" denn nosh ab und wann zu sprethen? Die 'soli den alten Brauch man bloB nick brechen! Fand sick nosh immer keener, dem ,Melissenjeist" jeschadet? Wie viele hab'n ,,in. Wannsee" denn zuletzt jebadet? - Se bad'n ja uberall - - cock selbst, wo at verboten, nachher denn Iieg'n se da, ?de Nackten und de Toten"! - Wer kann mir ,,,.. das findest du scion? - na - was kann so eine ddnne Person scion an Raum far innere Werte haben!" sagen, weldhen ,Kurs de Ost- mark" heute nods hat und wo der ,Vorhang in Berlin" jetzt wieder 'n neuet Lodi hat? - Na, ,,Havenstein" hat sillier ooch nosh immer de Bestrebung: Wie lots' ick meine Bande irjendwo in de Umjebung? - Det alles jeht in'n Kopp 'rum een'n heut' wie Brei, als,,Spatzen- Dichter" war man davon wenig- stens mal frei! Datum verleih' ick hiermit Ausdruck ooch. nur dem jedanken: Dem ?Telegraf," und seinem Spatz fur these Zeit zu danken. Und sollte et mal wirklich wieder notig sein - - -, na, ja - - - dann spring'n wir selbstverstandlich jerne wieder efnl In diesem Sinne Paul Brandt ?Idi halts es doer, fat unsere Pflidit, ihm mitzufeilen, dab ja noch gar kein Wasser drin ist." Romeo und Julia ?Fraulein Lilo", sagte die Lehrerin, ,nennen Sie mir ein klassisches Liebespaar." Errotend erklarte die Prima- nerin: ?Maria Schell und Dieter Borsdhe." .I Der ilagestolz Schopenhauer war auf die Frauen nicht gut zu sprechen. Einmal wurde der Philosoph gefragt: ,Was haben Sie eigent- lic h gegen die Frauen?" Scho; penhauer erwiderte: ?Sie rind kluger als die Manner!" - ,,Wieso?" - "Weil sie uns heiraten!" - ?Aber wir heiraten sie dock auch!" - ,Eben,. des- halb Sind die Manner d lmmer!" Die besorgte Hausfrau Neulich habe ich irgendwo gelesen, daB die Sonne nur noch 58 Millionen Jahre leuch- ten. wird." ,Ach du liebefr Himmel, wenn dann bloB nicht die Bewag gleich ihre Tarife erhohtl" Zurudcgenommen Einer hat einen andern in der Hitze des' Wortgefedits , Nil- pferd genannt. Er wird wegen Beleidigung verklagt und mull die Beleidigung zurudcnehmen, Er tut dies mit folgendem Schreiben: ,Nachdem ich ge- lesen habe, daB ein Nilpferd 15 000 Mark wert ist, nehme idi die gegen Sie angewandte Be- zeichnung mit dem Ausdruck des Bedauerns zuruck." Am Stammtisch Kickelbrunn sagte:,,Heute war aber wirklidh ein heiBer Tag!" Seufzte Hellermann: ?Ja, und bei mir wird es wahrsc heinlich mit einem Gewitter enden!" Der Meckerer ,,Einmal habe ich diese Rasier- klinge erst benutzt, und scion 1st sie vollkommen stumpf." ,Was du. auch- immer zu meckern hast. Vorhin, als idi meinen Unterrock damit auf- getrennt habe,. war sie dodi noch ganz scharf." Besonderes Kennzeichen Sommerfristhe auf dem Lande. Der kleine Max hat noch nie einen richtigen Bauernhof ge- sehen. Vater will ihm einen zeigen. Auf dem Hofe fragt er einen dort spielenden Knirps: ,,Na, lunge, wo ist denn dein Vater?" Der Kleine, nach kur- zem Oberlegen: ,Dbr isch da hinte im Sthweinestall. Der mit de Mutz' uff'm Kopp, der is es." Unbedingte Ruhe ,,Ihr Mann mull unbedingte Ruhe haben", erklarte der Arzt der Dame. ?Hier ist ein Schlaf- pulver." ?Und wann soll ich ihm das geben?" fragte die besorgte Gattin. ?Das ist nicht fur ihn. ,Das 1st fur Sie!" Marto der Doktor sie auf. pr der Abreise, das Hotel, in dem wir voriges Jahr wohnten?" - ?Moment mal - ich mull erst auf dem Hand- tudi nachsehen!" Manuela verspridit zh tun, was in ihren Kraften steht, und halt ihr Verspredien. Sie holt sogar aus der Tiefe ihres'Kof- fers ein Flaschchen hervor, dos sie von ihrem fruheren Gelieb- ten - dem Akrobaten - ge- schenkt bekommen hat und dos ein Geheimmittel enthalt; das Rezept ist in seiner Familie seit Jahren eifersudhtig gehutet wor- den. Denn das Mittel ist fur jeden Artisten geradezu un- schatzbar, well es kurz vor dem Auftreten die notige Konzen- tration und Ruhe verleiht. Ma- nuela gesteht, daB sie sick die- ses Mittels vor schwierigen Nummern immer bedient habe. ,,Verrat mich nur nicht an Jan; er braudit von soldien Sachen nichts zu wissen. Man braucht ubrigens nur ganz wenig zu neh- men, drei Tropfen auf ein Glas Wasser genugen scion. Die Wir- kung merkst du sofort. Ein wun derbar beruhigendes Gefiihf stromt dir bis in die Finger- spitzen..." Eline betrachtet das Flasch- chen und halt es gegen das Licit. Das Flasdhchen ist aus dunk- lem Glas; die Flussigkeit darin scheint wasserklar. ,Ist es ... auch nicht schadlich?" Manuela lachL ?Die ganze Flasche kannst du austrinken, ohne doll es dir sdhadet. In Sud- frankreich arbeitete ith mit einer Partnerin am Soil, die war eine Zeitlang sdhreddich nervos, well sie ein Kind erwartete. Ich gab ihr damals fast jeden Abend davon..." . ?Ach'... und das Kind..., ich meine, war es ganz gesund, als es auf die Welt kam?" ,,Aber naturlich..., was hatte ihm denn fehlen sollen? Ein lunge von sieben Pfund." ,,Wirklich?" fregt --Eline und beginnt pl6tzlich zu,lacheln. Sie gibt Manuela das.Flaschchen zu- ruck und gehtlangsam, mit wie- genden Schritten durdh die Gar- derobe. ?Menchmal hab' ich wirklich Angst!" sagt sie und legt beide Hande auf ihr Herz. ?Du wirst sehen, apes geht wunderbar", trostetsieManuela. ,,Du bist sehr gut", erwidert Eline und streicht ihre Schulter. ,,Unsinn!" sagt Manuela un- wirsch und dreht sich:ab. ,,LaB midi jetzt bitte in Ruhe. Meine Schulterspange sitzt scion wieder lose; ich mull sie schnell nochfestnahen..." Zwei Tage spater verlassen sie Frankfurt und fahren nach Braunschweig. ' Am gleichen Tag trifft Herr Wieland in Hamburg ein. Er ist lauft der Nase nach mit dem Nachtzug gekommen und begibt sich noch am Vormit- tag zur Polizei. Der Kommissar ist uberrascht und erfreut. Sieht as nicht so aus, als sollte der Fall Eline Westermeier - der hoffnungslos festgefahren schien nun dock unerwarteterweise ins Rollen kommen? Dieser Herr Wieland sieht aus wie die Biederkeit in Person -und hat mit der eigent- lichen Sadie offenbar nichts zu tun. Er gesteht auch freimutig, was es mit der blonden Dame auf sick hat. ?Sie kennen dies FtauleinRic- cardi scion Langer?" I Auf dem Lande auf zwei englischen Guts- hofen spielt unser neuer Roman von Sara Seale Unerwartete Sommergaste Der ?Telegraf" beginnt am Sonnabend mit dem Abdrudc. ,,Das kann man eigentlich nicht sagen, Herr Kommissar, nur ihre Tante, die seit einem Jahr den Laden in meinemHause gemietet hat und dort eine Par- fumerie betreibt..." Der Kommissar macht sick eifrig Notizen. Herr Wieland wird kiihner und m6c hte durdh- .aus wissen, wessen man die junge Dame eigentlich verdadh- tigt. Der Beamte steht auf und ent- nimmt einemSchrank eine sil- berbestjckte Handtasche.. Ob .Herr Wieland diese Tasche kenne? Er versteht sick nidit sonderlich auf Hendtasc hen und ahnliche Dinge, aber in diesem Falle ist er ausnahmsweise im Bilde. ,,Selbstverstandlidi. Das ist die Handtesdhe von Fraulein Riccardi..." ,,Sind.Sie ganz sidher?" ,,Ganz! Wo ich sie ihr dock selbst geschenkt habe." ?Das ist freilich interessant. Sie sind also fest davon uber- zeugt, daB vielleicht nidit eine ahnlidhe Tasche ...?" ,,Meinetwegen kennen sie ja im Geschaft nackfragen,.in der MonckebergstraBe, ith gebe Ihnen die Adresse. Es sollte etwas ganz Besonderes rein! Wissen Sie, ich kaufe im allge- meinen keine Geschenke fur junge Damon, da mull ich mich auf das verlassen, was die Ver- kauferin mir empfiehlt." Copyright by Amsel-Verlag. Bertin?Grunewald i Presseredtte Prometheus- Verb& ,,Sdion, schon Und die Dame . sie sick in Disterwalde mit hatte die Tasche also nosh bei ihrem Mann ausgesprochen hatte sick, als sie dos Lokal mit dem und er, wie sie mir sagte, nichts fremden Herrn verlieB?" von ihr wissen wollte, da kam ,,Sillier. Ich merkte as sofort. sie einfech zu mir wieder zu- Ich sagte mir: Define Tasche bist ruck..." du nun auch los." Der Beamte hat eine kleine Der Kommissar schreibt etwas Falte auf der Stirn und sieht um neder. Plotzlich hebt er den eine Schattierung weniger Kopf und fragt gleichsam bei- freundlich aus als vorher, laufig: ,Kennen Sie vielleicht,Hm, hhren Sie, Fraulein Ric- eine Frau Eline Westermeier?" cardi: Wissen Sie vielleicht, ob Wieland schuttelt ehrlich er- Frau Westermeier inzwischen staunt den Kopf. Der. Name 1st noch andere Herrenbekannt- ihm ganz fremd. schaften gemacht hat? Wir Sind Das ist alles, was der Kom- namlidh zufallig' deruber unter- missar wissen mochte. Herr Wie- richtet, dab sie nicht mit ihrem land wird freundlich und wohl- Mann fort ist..." wollend verabschiedet. ,Nidit mit ihrem Mann?" ein unauffallig gekleideter Herr in der Parfiimerie von Mira Ric- cardi. Der nette Herr spricht ein paar hbfliche Worte und zieht dabei eine Marke aus der Tasche, bei ?Wir stehen mit Herrn Wester- meier standig in Beziehung. Er kann in der fraglichen Zeit auf keinen Fall in Hamburg gewe- sen sein." ?Ja ... aber ... um Gottes willen ...?" ,,Bitte, denken Sie jetzt einmal scherf nach. Der geringste Fin- vorsdhriftsmaBig verfarbt, ob- gerzeig kann uns vielleicht etwes wohl nicht der leiseste Grund nutzen. Welche Manner sind in defer vorhanden ist; denn ihre letzter Zeit in Frau Wester- Verhaltnisse sind - wenn man meiers Gesic htskreis getreten? von der zweiten Rate fur Herrn Es kann sick auch um oberflati- Wieland absieht - vollkommen lithe Bekanntschaften handeln." in Ordnung. Es handele sick ,ich habe wirklich keine Ah- auth keinesfalls um sie, erklarte der Beamte, sondern um ihre nung ; . Nichte! ?Lassen Sie mic h Ihnen nodh' Mira Riccardi hat in ihrem ein wenig helfen. Herr Wester- Leben sehr wenig mit Behorden meier hat etwe eine Woche zu tun gehabt. Behorden sind nachdem. dies angebliche Frau- Institutionen,. vor.denen sie un- loin Elly Riccardi sick in Duster- bedingt Respekt empfindet und -walde von ihm getrennt hatte - denen gegenuber privatim ge- von seiner Frau diese Karte er- gebene Versprechungen ohne halten, die uns zunachst unlos- weiteres verblassen. bare Ratsel aufgegeben hat." ,,Aber ich habe dock gar keine Er legte die Karte mit der ver- Nichte", bekennt sie freimutig. wischten Bleistiftschrift vor die Das sei interessant, meint der Riccardi hin. netteHerr undwird nodhfreund- ?Bitte, beachten Sie das Datum licher; das sei sehr interessant! des Poststempels. Ich nehme Es erwefst sick in der Tat als an, es war der gleithe Tag, an nodh weit interessanter, als er dem FrauWestermeier ausHam- geglaubt, hat. Mira Riccardi 1st burg verschwand."- die wahrhaft ideate Quelle. Sie Die Riccardi zogert zum ersten matt keinerlei Schwierigkeiten, Male mit ihrer Antwort. Sie halt sic halt mit nichts zurudc. die Karte in der Hand, starrt mit Der Beamte wird immer leerem Blick auf den Stempel freundlicher. Er notiert die und sieht auf einmal viel alter Adresse des Arztes, der Frau aus els vorher. ? Westermeier operiert hat, und ,Ja", sagt sie endlidh sehr erkundigt sick liebenswurdig leise, ,es war der gleiche Tag." nach dem gegenwartigen Aufent- ?I~ dadite es mir, es fist apes ha,,Sie ider Dame. ganz einfach. Die Karte wurde ,,Sie st jetzt wieder bei ihrem hier .auf dem Hauptbahnhof ein Mann in Neuwinkel", sagt Mira geworfen, Es fist anzunehmen, Riccardi. daB Frau Westermeier den Zug y ,,Sieehat zuletzt bei Fraulein ' nach Munchen benutzt hat...?" Meyersahm gewohntl Dort Die Riccardi erwiderte nichts. draben im Eckheus, neben der 'Fur ein paar Sekunden sieht sie alten Ruine. Ich hatte ihr da ein aus wie eine uralte Frau, aber Quartier verschafft. Sie war sie sagt nichts. namlich neck einmal nach Ham- ,Noch eins, Fraulein Riccar- burg zuri ckgekommen, nadidem, di..., bitte, ich sehe, Sie sind Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230023-3 mode, wir konnen gerne. eine kleine Pause machen,.," ,,MUde? Aber nidet im gering- sten." Die'Riccardi hat side aufge- rafft und l5l3t ein belles Bahnen- lachen horen. ,Bitte, was haben Sie nods auf dent Herzen?" ,,Vor etwa vierzehn Tagen ist abermals eine direkte Nachricht von Frau Westermeier eingegan- gen. Sie hat an eine Personlich- keit in Neuwinkel Geld ge- sdiickt, das ihr fruher geliehen worden war. Hier ist der Un1- sdilag, Sie sehen, es handelt sick um die gleiche Harid- sdsrift.,.!" "Ja,.. ,,Dieser Brief wurde von Koln abge"sdsidct. Frau Westermeier scheint also zunadist nails Miin- dsen gefahren zu sein und von dort direkt oder auf Umwegen nails Koln. Wie Sie mir vorhin sagten, waren ihre Geldmittel beschrankt. Konnen Sie mir irgendweldie Hinweise geben, wer Frau Westermeier zu dieser Reise veranlalt, beziehiings- weise ihr das Geld gegeben hat?" " , , Neinl" ,,Bitte, denken Sie genau nach." Ids habe bereits nadege- dadst", sagt die Riccardi; es klingt etwas gereizt. "Ids weil3 wirklidi niemand." Der Beamte weiB Besdieid. ,.Jelzt lugt sie also", denkt er gleichmutig und sdsiebt seine Notizen in die Tasdse. Als Bodinus mit seinen bei- den Darren in Bremen zum Hotel falirt, spruht feiner, rieselnder Regen. Der Himmel ist einformig grau und scheint' entschlossen, sich nie wieder aufzuhellen. Manuela Iadst und -sdlwatzt. Eline sitzt wie ein Haufdien Un- gludc in ihre Ecke gedril&t. ,,Lampenfi eber?" erkundigt. sills Bodinus. Eline sdsnttelt den Kopf, ~Zo60lse8-fdre 3 4 2 5 1 4 Waagerecht: 3. Stsiffszubehdr, 6. gebrannter Zudcer, 7. Verkaufs- rauns, 6, Vererbungswissensdsaft, 9, Bleistifteinlage (Mehrz.). Senkredst:' 1. Balkonpflanze, 3. Gattin des Ackerbaues, 3. orien- talisdser GCVO, 4. Hdtte mit einem Gemadi, 5. erstbr Madsthaber der Sowjetunion. Aunosung von gestern: W aage - r e c h t ; 1. Pappe, 6. Riviera, 8. Ern 0. et, 12. Sekunde, 13. Ate, 15. Rou- tine, 16. Reede. - Senkrecht 1. Pi, 2. Ave, S. Pirouette, 4. PEN, 6. er, 6. Raster, 7. Antenna, 10. Tee, 11. Ida, 13. Aue, 14. Eid. ?Warum denn in aller Welt? Die Nummer klappt dodt groB- artig...!" ,,Um Gottes willen, nidits be- rufen!" sdereit Manuela aber- glaubisch und sucht nails einem Studs Holz, um dagegen 'zu klopfen. ,,In vierzehn Tagen ist alles vorbei", sagt Bodinus, als masse er Eline trosten. ?Vier Wodeen faulenzen wir erst einmal, else wir an die Proben fur den Seil- trick denken." "Du mutt etwas Rot auf- tragen, du bist sonst 'so blaB", sagt Manuela am Abend in der Garderobe. Eline greift gehorsam nails dem Rouge. Aus dem Spiegel kommt ihr ein ssdslankes hell- haariges Madchen im schwarzen Trikot entgegen. Die Augen brennen groll und dunkel. ,,Gib mir von deinen Tropfen, Manuela." ,,Hier!" erwidert Manuela freundlich. ,Nimm, soviet du magst. Du kannstmirdieFlasdee nadiher zurudcgeben..." .Bodinus ist Nummer fanf. Zu- erst kommt die Sadie mit den Bandern und Blumen, bei der Eline, nur eine Statistenrolle zu spielen hat. Das Theater ist verdunkelt; auf der ersten Par- kettreihe liegt nods Helle von der Buhne her und laBt die in atemloser Spannung auf Bodi- nus gerichteten Augenpaare auf- glanzen. Plotzlich weidsen diese glanzenden Augenpaare zuratc und kommen sdiwankend in grol3en Kreisen wieder nails vorn. Was ist denn? Wovon ist mir denn sdswindlig? denkt Eline. Plotzlich ist ihr, als stdnde sie inmitten eines ungeheuren, dunklen Wirbels; das game Rund des Theaters dreht lids langsam um sie her. Als ihre Nummer an die Reihe kommt, ist es wieder vorbei. Sehr ruhig steigt sie ins Parkett hinunter, um dem Publikum die spitze, leere Papptate zu prasentieren, Das Publikum ist befriedigt. Die kleine und dolls so bedeutende Tridcbewegung, mit der Bodinus die zweite, praparierte Tate mit den Kanindsen in die erste hin- einsdsmuggelt, gelingt. Die bei- den grollen steifen Tuten passen genau ineinander; der Detcel der zweiten ist.so bemalt, daB er wie das Innere einer leeren Tate wirkt, Nods einmal zeigt Bo- dinus dem Publikum die steein- bar leere Tate, dann fordert er die Kanindsen zutage. Klatschen, Staunen. Das sdiwarz-weiBe Kanindsen - Ma- nuela hat ihm den Namen Dodo gegeben - bewegt. side, zappelt und wind wieder in seine Trite gestedct; ihm folgt das schwarze, das von Eline Tobias getauft worden ist. Unmerklich sdeliellt Bodinus den Deckel der Trite und?prasen- tiert sie der staunenden Menge abermals als leer. Jetzt mull Eline die Taten fortnehmen und in die Kulisse tragen, wahrend Bodinus schon die nachste Num- mer vorbereitet. Das Fortneh- men der Tute hat Schnell und leicht zu gesdsehen und derart, daB ihr scheinbar leeres Innere . dem Publikum zugewendet ist. Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230023-3 HAHN IM KORBE ist `iced Skelton in dem amerikanisdien Farbfilm ?Manner madsen Mode". Ab morgen im Filmthealer Berlin, Foto: MGM Eline geht.leidst schwankend auf Bodinus zu und nimmt ihm die Tate ab. Manuelas Tropfen haben dots nidit geholfen - aber nun ist es ja gleidi voraber. Sie fahlt die kuhle, weifle Pappe der Tate in ihrer Hand und madit gleidszeitig eine unbedatite, haltsudiende Bewegung, denn das schwarze, gahnende Rund des Theaters beginnt abermals um sie zu kreisen... - Der Weg von der Mitte der Buhne his in die Kulisse ist unendlids weft. Sie hurt Ladien aus der ersten Parkettreihe, aber es sdleint ihr aus sehr weiter Ferne zu kom- men. Warum lachen die Leute ubrigens? Jetzt wird das Silber- geld aus der dritten Tate ge- sdsattet; das ist dots nidsts Komisdees t . . Das Ladsen verstarkt Bids zu einem Brausen. Eline bleibt stehen und sieht sits verwirrt um. Etwas Dunkles, Weidies prallt gegen ihre FuBe, Die Trite in ihrer Hand... - nun, was ist mit der Tate gesdeehen? Da ist Manuela auch schon bei ihr. Ma- nuela streckt beide Hande aus, als wollte sie irgend etwas retten... Es ist indessen zu spat. Die kreisende Sdiwarze kommt wie- der; Eline sdilagt sdewer zu Bo- den; ihrer Hand entrollt die Trite, der aufgestorte und ge- angstigte Kanindeen entsdslup- fen. Vor einem lachenden, klat- schenden und pfeifenden Publi- kum sdiliellt sits der Vorhang. Das Hotelzimmer ist dunkel, die Wasserleitung gludcst und stohnt, nebenan gurgelt jemand und stellt dann seine Stiefel ge- rausdsvoll vor die Tar. Es ist ein kleines Hotel in der Nahe des Bahnhofes. Das Gerausts der ankommenden und abfah- renden Zuge ist deutlich zu horen. Eline ist allein im Zimmer. Manuela hat ihr eine Kompresse gematet und ist dann zu Bodi- nus gegangen. Dieser hat seit dem Unfall nods kein Wort mit .Eline gesprodsen, aber Manuela hat didcverweinte Augen ge- habt. Sie ist jetzt bei Bodinus; denn as ist selbstverstandlisds, daB sie in dieser Katastrophe zu ihm gehort. Hier in Bremen ist as vorbei mit Bodinus un 1 viel-, leitst ist as vorbei fur immer! ,,Aber ids konnte dolls nidits. dafur", hat Eline verzweifelt ge- fliistert, und Manuela - jeden Trostes bar - hat ebenso ver- zweifelt geantwortet: ,Darnach fragt bei uns keiner..." Eline fiirchtet sits vor Bodi- nus. Sie fuhlt. Bids mode und elend, an alien Gliedern zer- schlagen.'Sie hat genug von die- sem Leben, von den Mannern, von der Buhne und von alien Dingen, von denen sie fruher einmal getraumt hat. Sie m6chte nadi Neuwinkel zuruck. Sie hat brennende Sehnsudst nadiHans, aber auds?der Weg dahin ist ihr fur immer versperrt... Oder besteht vielleidet die Moglidekeit, nods einen anderen Weg zu finden? Eline hat in letzter Zeit ofter an diesen an- deren Weg gedacht. Schlufi foigt Zum Lachen Graf Bobby trifft einen Angler, der ihm folgende Ge- schidste erzahlt: ,Also, idi sitze da scion vier volle Stunden am See, aber wie verhext beifit kein Fists an. Argerlich padre its die Sadsen zusammen und matse mitt auf den Heimweg. Da taudst ein sdiwerer Hecht auf und fragt verwundert: Willst du wirklidi scion gehen?" Eine Weile denkt Graf Bobby nails, dann fragt er kopfsdeut-? telnd: ?Hat er Sie wirklids ge- duzt?" Warum sie denn nicht heira- ten wolle, wurde eine Film- schauspielerin gefragt. ,,Heiraten? Ads . nein, das braudse ids nidit. Sehen Sie, ids habe zu Hause einen Hund, der knurrt, einen Papagei, der fludet, einen Kamin, der raucht und eine Katze, die sills die ganzen Nadste drauBen herum- treibt. Das genagt mir vollauf." Kindergiirinerin / Aber ouch die atte Tradition lebt immer noch bei den tndianetn Neue Lebensformen der Roth~ute Einst Nauptlingssquaw - heute Die Indianerfrauen aus den Stammen der Apadeen, der Na- vajos, der Pueblos, der Cherokee- und Cheyenne-Indianer und wie sic alle heifen mogen, fuhren heute nicht mehr das sagenusm wobene Leben ihrer Mutter und Grolmutter. Damals kam eine Frau fiber die Grenzen der Re- servationen kaum hinaus, sie konnte weder lesen nods schrei- ben, find ihr Leben war stark beeinflfBt von, den Traditionen und kultisdeenBrauchen, die Bids von Gesdsledst zu Geschledit- vererbten. Heute ist selbst in die kleinsten Siedlungen etwas von dens Geist der modernen Zeit eingedrungen. Schulen und Krankenhauser, Lehrstatten fur modernen Handwerksbetrieb, Kurse fur die neuesten Me- thoden der Haus- und Land- wirtschaft und Ausbildungsmog- lidekeiten fur Frauenberufe Sind jedermann zuganglidi. Von den in den USA heute lebenden rund 432000 Indianern hat ein Drittel die Reservation verlassen und fuhrt das gleidie Leben wie die WeiBen. Der Rest aber blieb. Hier ist das Le- ben nods weitgehend traditions- gebunden. Nods mandielndiane- rin lebt im Stil ihrer Vorfahren und verridetet ihre Hausarbeit nats uraltem Braude. Die Indianerinnen Sind aullerst gesdsidcte Spinnerinnen und Weberinnen. Besonders be- riihmt fur ihre herrlidsen Dek- ken und Teppiche Sind die Na- vajos. ihre Frauen, so sagt man, stellen die sdeonsten Decken und Teppidie der Welt her. Die Webtedenik der Navajofrauen ist dieselbe wir var. Jahrhunder- ten. Immer node ?verwenden sie den primitiven vertikalen Web- sluhl mit dam einfachen Rah- men. Da keine Weberin nails Vorlagen arbeitet, gleidit kein Teppich dem anderen, aber alle rind sie didst, haltbar und edel in den Farben und Mu- stern. Die Motive waren ur- sprunglids sehr einfach, sie be- Standen meist aus horizontalen Streifen. Daneben gibt as heute Quadrate und -Reditccke, Zick- zaddinien, die den Blitz, und Dreiedce, die die Wolken ver- sinnbildlidsen. Als die Indianer nods die Herren der Prarien waren, stell- -ten ihre Frauen nur dann neue Gebraudisgegenstandeher,wenn die alten,unbrauchbar geworden waren oder wenn ein Madchen heiratete und eine Aussteuer brauchte. Erst als dann spater die indianisdie Kunst in Mode kam?und der Verkauf der hand- werklideen Erzeugnisse zu einem der Haupterwerbszweige der Stamme wurde, muBte die Pro- duktion vielfadi auf ihre Kun- den umgestellt werden. Heute ist' die indianisdse Handwerkskunst eine Industrie geworden mit eigenenVerkaufs- stellen in den grolen Stadten. Da gibt es handgeflochtene Korbe - winzig kleine his riesen- grolle - zu kaufen, kunstvolle Elf enbeinsdsnitzereien, Kerami- ken, handgewebte Decken und Teppidse, pratstige Stidcereien, Silber- und Halbedelstein- schmuck mit uralten Ornamen- ten und Aquarelle. Besooriders beliebt Sind ?Parkas", kurze Pelzjacken mit Kapuzen, und ?Mukluks" - weidee Pelzstiefel mit Sohlen aus Walhaut. Heute findet man in den Re- servationen den Geist der alten Zeit neben dem der neuen. Die Bekanntmadiungen im Dorf er- folgen nods immer durdi den Stadtstsreiber", der sie offent- lids ausruft, und sie werden wie in biblisdsen Zeiten am Brun- Romane aus England Es gesdeieht nicht haufig, daB Frauen, die eigentlits - ihres Alters wegen - nidit mehr in .die Arena der Liebe gehoren, zum Mittelpunkt von Roman- handlungen gemadet werden. In der Erzahlung ,Geliebt und beneidet" (Alfred Sdierz Ver- lag, Bern) hat die Autorin Enid .Bagnold aber amen jener sel- tenen Frauentypen dargestellt, die his ins hohe Alter hinein begehrenswert und Gegenstand mannlidser Sehnsudit bleiben. Diese Ruby Maclean lebt in einem Kreis franzosisds-eng- lisdser Aristokraten, also in einer Gesellsdsaftssdlidst, die infolge der okonomisdsen Um- gestaltungen nur nods eine sehr stifle Rolle spielt und mehr oder weniger zum Aus- sterben verurteilt srheint. Die- ser Umstand verleiht der Atmosphere dieser reichen und muliggiingerisdsen Mensdeen fast etwas Ehrwurdiges; zu- mindest sieht man davon ab, ihre Existenz und deren Be- reditigung nads modernen so- PETZI - PELLE - PINGO "Na, Benzin haben wir ja nun genug fu nadeste Zeit" ziologischen Grundsatzen zu untersudsen. Man nimmt - fur die Zeit soldier Lekture - wil- lig an ihrer morbiden geistigen -Anmut, an ihren Problemen, ja an ihrem Klatsch teil und ist Bids im Innersten bewulit, daB as ja eigentlids scion Historie ist, was man da auf Bids ein- wirken lkBt. Trotz der hohen Gesellsdiaftslage ihrer Figuren verleiht ihnen die Verfasserin viel allgemein-mensdiliche Zuge. Ein Musterbeispiel fur den breit aber auts tief angeleg- ten englisdeen Roman bietet Francis Brett Youngs umfang- reidie Erzahlung ?Mein Bruder Jonathan", ersdsienen im Paul Zsolnay Verlag, Wien. Es ist die bewegte Lebens- und be- wegende Liebesgesdeichte eines Arztes, der als attester Sohn eines etwas uberspannten El- ternpaares friihzeitig spurt, daB auf die an der Realitat vorbei- lebenden Erzeuger kein Ver- laB ist, und der deshalb die Sorge fur den schinen, begab- ten aber auch ziemlids unbe- nen des Dories diskutiert. Aber in vielen der Lehmziegelhauser findet Bids in Radioapparat. Die junge Generation hat langst lesen und schreiben ge- lernt, viele besuchen aullerhalb der Reservationen Colleges und Universitaten, und mandse Frau aus indianissdsem Blut hat grope Karriere gemadit. So war eine der ersten. Frauen im US-Kon- greB die Indianerin Roberta Campbell, die Prasidentin der Federation amerikanischer Frauenklubs, und einen grollen Namen hat Sidi Maria Talldsief, die sdeone Ballerina des New York City Ballet, gemadit, die in der ganzen Welt Triumphe ge- feiert hat, und ebenfalls be- ruhmt wurde Yma Sumac, die ,,Nadstigall" aus dem Stamm der Ketsdsua-Indianer. kummerten Bruder abernimmt. Er opfert ihm die Arglosigkeit der eigenen Jugend,, sein in' einer Kassenpraxis inahsam zusammengeradcertes Geld und ,schlieBlich die grofle Liebe zu einem Maddsen, das ihm zwar in tiefer Freundsdsaft zugetan ist, fur den bestechenderen Bruder aber heftige Leiden- sdsaft empfindet, Als these Leidenschaft nidit ohne Folgen bleibt, zogert Jonathan nidit, durch eine nominelle ehelidie Verbindung den huf des Mad- dsens zu retten, denn der strahlende Bruder wird als im Kriege gefallen gemeldet. Die Verwirrung erreidit ihren Hohepunkt, als der Bruder schwer verwundet aus der deut- schen Gefangenschaft zuradc- kehrt. Das klingt, so nuts- tern hinerzahlt, fast ein wenig kitsdiig; aber as ist mit vie[ Feinsinn far die seelischen, mit so viel Klugheit fur die milieu- bedingten und sozialen Ein- flusse auf die Entwidclung der Mensdeen gesderieben. H. G. die ?Es mu6 dodi sdion sein, wenn man wie ein "Diese Kisten bleiben an Dedc, damit,wir nadi- Kran gebaut ist." her sehen konnen was drin stedct." Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230023-3 Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230023-3 Donnerstag, 16. Tull 1953 Irdeart r Bald heM wieder this Ernten an ... Eine Idylle in der Einsamkeit / Wo die Rosenmalve bliiht / Kornrade selten geworden Auf den Feldern draullen vor der Stadt stehen die ersten Roggenman- deln. Aber getrost, das Jahr ist nosh lang! In den Garten bliihen erst die Dahlien and Gladiolen, and die Wege fiber die Felder sind noch bunt- gesaumt. Man spurt es kaum, dab der Gipfel des Jahres schon 0berschritten ist and das groBe Reifen anhebt and -- das Ernten. Und da wir nun alle so ein Erbe in uns tragen aus Zeiten, da unsere Stadte noch klein and alle Menschen noch ganz enge verbunden waren mit dem Saen and dem Ernten, ist es kein Wunder, wenn es uns jetzt mit Macht dorthin zieht, wo ein Einsamer Teich an groBer Himmel sich uber die gelb- werdenden, Felder spannt. Wir-fahren mit dem .A 34" his zur Weinmeisterhohe, steigen die. Bo- schung hinauf durch den schmalen Geholkstreifen, folgen den westwarts vdrlaufenden Weg durch Wiesen and Felder and biegen kurz vor der Pots- damer Chaussee links ab, um nun immer in einigem Abstand von der Chaussee sudwestwarts weiterzuwan- dern. Der Weg verlauft schlielllich am. Rande eines sschmajen Geholzes entlang. (Jenseits der stark befahre- nen Chaussee beginnt die Zone!) Am Ende des Geholzes bieen wir links ab and kommen nun in' die auf der' Westseite vom Flughafen Gatow be- grenzte Gatower Heide. Wer die Einsamkeit sucht, hier fin- det er sie! Weit geht der Blick fiber die von Obstalleen durchzogenen grii- nen Wiesen and Acker and fiber reifes Korn. Im Hintergrund saumen die Grunewaldhohen das herrliche Bild. Buschwerk spiegelt sich in dem klaren Wasser der schnurgeraden Ent- wasserungsgraben. Eine Idylle in der Einsamkeit die Hdtte mit dem Blu- der Gatower Heide mengaiten eines Ansiedlers, der hier an einem von Rohrkolben umsaum- ten Seerosenteich zwar kein leichtes, aber ein freies Leben fiihrt, Wie bunt -ist der Feldrain iiberall! Purpurrot leuchten die winzigen Bliiten der Hundsziunge mit ihren merkwurdigen stachlichen Friichten. Herrlich auch an den Grabenrandern die groBen Biiscie der zartblutigen Rosenmalve, der SieI'marswurz (einziger Standort in Westberlin). Nur die Kornrade fehlt, die . mit . der Kornblume and dem Klatschmohn friiher das Bild unserer Getreidefelder bestimmte. Immer welter sudwdrts geht unser Weg dutch standig wechselnde Wald- bilder and schlieBlich zu den Helle- bergen hinauf, von denen wir nosh einen letzten Blick in die griin ver- dammernde Ferne schicken. Dann stei- gen wir nordwarts hinunter zum Grollglienidker Weg, der nach Ga- tow and zur Haltestelle des ,,A 34" fiihrt. Eine kleine Uberraschung aber gibt as noch kurz vor dem Kladower Damm. Der groBe Baum auf der rechten Seite ist eine Traubenkirsche von fast 2,50 in Stammumfang. Es diirfte die starkste im weitesten Um- kreis sein! Dauer der Wanderung drei Stunden. F. H. 12 ?Atrium"-Ecke am 1. Dezember bezugsfertig ?Die Mauern, sind noch schneller gewadisen als ursprunglich erwartet wurde", sagte gestern Architekt Labes zu der Fertigstellung des Hochhaus- Rohbaues auf dem ehemaligen ,Atri- um"-Gelande. Man habe anfanglich mit einer Zeit von 14 Tagen gerechnet. Jetzt sind die zwolf Geschosse ein- . schlieBlich des Kellergeschosses in genau elf Tagen fertiggeworden. Wie Architekt Labes, der den Entwurf fur den Neubaukomplex geschaffen and die Bauleitung, innehat, weiter e'r- klarte, konnte der Rohbau gegeniiber dem normalen Verfahren um etwa 20 Prozent billiger erstellt werden, Der Zeitgewinn betrage aul3erdem viele Wochen. Anschliellend werden jetzt die Dek- ken eingezogen. Diese Arbeit wird vier Wochen beanspruchen. Samtliche Treppen liegen einbaubereit in der Werkstatt. Das Hochhaus sowie die zwei sechsgeschossigen Flfigel sollen schon am 1. Dezember bezogen wer- den. Zuerst war der 1. Januar 1954 vorgesehen. Die Vermietung der ins- gesamt 106 Wohnungen in der Grille von zwei and zweieinhalb Zim- e e prima: das Haus mit den klei- nen Zimmern and den weillen Betten, den Spielplatz im Garten mit der Wippe, der Schaukel, dem Karussell, den Standern fur Korbball and die" Spaziergange durch die Walder. Sie hat noch drei Geschwister zu Hause, ein, neun and 14 Jahre alt. ,Bei uns ist as vielleicht doch etwas eng. Wir haben namlich nut ein Zimmer" er- , mern erfolgt durch das Wohnungsamt -zahlt sie. and durch den Bauherrn, Bevollmach- Die Kinder vertragen rich alle gut tigten Rosenstein, Weiniarische Str. 19. miteinander. Insgesamt zehn warme Es liegen schork sehr viele Antrage Solebfider nehmen sie wahrend der vor. Vor August wird jedoch nicht fiber vier Wochen, eine anstrengende Kur, die Vergabe. entschieden. die abet durch die Nachwirkungen, Die Gebaude erhalten eihen fast durch viel Schlaf and kraftiges Essen weillen Edelputz. Die 44 Wohnungen sthrkt and die gesundheitliche Struk- im Hochhaus werden mit elektrischen tur der Kinder giinstig beeinfluBt. Die Kiichen, Zentralheizung and guter Bilanz des vorigen Jahres spricht da- Querlilftung versehen. Im Hof wer- fur: vier his acht Pfund Gewicht- den ,zehn Garagen and ein zentrales zunahme bei alien Kindern and eine Waschhaus mit Heillmangel gebaut. Bilanz der Dankbarkeit: 100 Eltern Verweis fur Neonazi ' von 100 Kindern schrieben 100 begei- Der DisziplinarausschuB der Hoch- sterte Briefe. St. schule fur Politik hat dem Studenten ?inbrecher and Brandstifter Gerhard Opitz einen Verweis erteilt. In der Nacht zum Mittwoch wurde Opitz wurde beschuldigt, sich anti- die Spandauer Feuerwehr zum Havel- semitisch betatigt zu haben and Ver- matensteig 10 in Gatow gerufen. Dort bindungsmann neonazistischer Kreise stand ein eingeschossiges Wochenend- zur Hochschule fur Politik zu sein. haus in hellen Flammen. Mit zwei C- Rohren and einem B-Rohr konnte die Feuerwehr nach mehrstundiger Arbeit den Brand loschen. Das Hauschen ist fast vollig niedergebrannt. Es ent- stand ein Schaden von etwa 20 000 D-Mark. Ein Polizeiwachtmeister nahm in der Nahe der Brandstelle den 62j4hri- gen Hans P. aus dem Ostsektor fest. P. hatte einen prall geffillten Rucksack mit Diebesgut aus dem abgebrannten Haus bei sich. Es stelite sich heraus, dais P. in das Haus. eingebrochen war and anschliefend Feuer -gelegt hatte. P. wurde bereits seit langerer Zeit wegen mehrerer Einbriiche von der Kriminalpolizei gesucht. in die Eta HERTIE LE MITT ELHALLE In unserer neu aufgebauten Naushaitwaren Abteilung im 3 Stock unse e H . r s auses Wilmersdorfer Str. erwartet Sie eine gewaltige Auswahl preiswerter Angebote fur Haus and KUche Nr. 163/8 - Seite 7 100 begeisterte Briefe Einen weiten Raum im Berliner So- - Schon im vergangenen Jahr very zialprogramm nimmt die Verschickung schickte die Esso hundert Kinder it erholungsbedilrftiger Kinder ein. Nacho das Heim des Ehepaars Behmerburg, arztlidien Untersuchungen warden sie 20 davon kamen aus $erlin, diesma'k in Heimen and Pflegestatten in West- sind es wieder 20, die alle im Bezirh deutschland untergebracht, wo sie die Neukolln leben. Monika z. B. wohnt Ruhe and Betreuung finden, die sie in der WissmannstraBe. Sie ist ein so dringend brauchen. Bezirksamter blasses M5dchen mit grollen blauera and KVAB ubernehmen die finan- Augen, 10 Jahre alt. Sic erzahlte, dad zielle Hilfe, oft sind as auch groBe sie and der Vater im letzten Jahr Werke, die die Erholungskosten fur gleichzeitig sehr krank gewesen seiei Angehorige ihrer Betriebsangestellten and ihre Mutter geglaubt habe, Mb- zahlen. nika wurde sterben, der Vater abet Die Esso fuhrt nun schon im zwei- gesund werden. Das Kind erholte sich, ten Jahr eine groBe Aktion dieser der Vater starb. jetzt naht ihre Art durch. In den Stadten ihrer Ver- Mutter zu Hause fur ein paar? Leute, kaufsstellen (Berlin, Frankfurt a. M., die 18j5hrige Schwester arbeitet als Hamburg, Dusseldorf) suchen die So- Lehrling in einem Buro. 11/z Zimmer zialamter unter Fliichtlingskindern die haben sie. Zu eng? ,Nein", sagt Mo- bediirftigsten aus, and die Esso er- nika, ?wir haben uns doch ligb." moglicht es ihnen, vier Wochen in Oder Susanne, eine Siebenjahriga einem schonen Kinderheim im Teuto- aus der WeichselstraBe, aufgeweckt burger Wald, in Bad Rothenfelde, zu and lustig. Sie findet alles in Rothen- verbringen. f 114 Gesebosse in 11 'Pages 1 i 1 Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230023-3 Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230023-3 Als der Ka.ffee Fenn e . kostete... Muttchen Geyer, SchutzpatrQnin der Marheineke-Halle 160 Jahre hinter dem Ladentisch Sie 1st das Urbild der Berliner Ge- mfltlichkeit, Schlagfertigkeit and Tiich- tigkeit - die immer flinke, nicht immer schlanke and meistens rot- wangige Marktfrau. Sie steht keiner Geschaftsfrau an Kopfdien and Ge- wandtheit nach, dolt sie steht ihren Mann. So - das muBte vorausgeschickt werden, bevor fair die 75j9hrige Mar- garete Geyer mit derjenigen Kreuz- berger Minderheit rund um die Pas- sionskirche bekannt machen, die in den letzten 60 Jahren nods nicht bei ihr gekauft haben sollte. Sie stand zum erstenmal hinter dem Stand in der Marheineke-Markthalle, als 1892 Eroffnung 'war. Als Lehr- madchen bei der Mutter, and es soli, das weiB Frau Geyer noch heute, vor Oberfii.llung kein? ?Appel zu Boden gefallen sein". Ein richtiges GroBstadtereignis war das damals. Die 220 Stande waren geschmuckt, Reden wurden geschwun- gen, and die beiden Pferdebuslinien am Platte (eine mit einem, die andere mit zwei ?PS") hatten Hochbetrieb. ? Die Ungeduldigsten - allerdings uber- hnlten den Bus .,,, F?R D: Pf d? e er and der Marheinekeplatz hatte seine Markthalle. Wir kramten in Frau Geyers Bilder- kiste and wissen jetzt,. wie damals der Stand aussah. Der Ladentisch war his obenhin bepackt, das Mehl kostete je Pfund 20 his 28 Pf, and eine Pfund- biichse Spargel war fur vier Groschen zu haben. Damals karn nosh die ,Gniidigste" mit ihrem Madchen. Die kritisierte, das Madcher, schleppte. Fur einen guten Taler war ja die Tasche prop- eigene Geschafte eroffnen. Frau Geyer penvoll, fiinf Pfund Zucker fur eine war nods jahrelang in der Halle, als Mark, das war nicht teuer. im Keller verkauft wurde, Fast auf Zeiten waren das - kaum noch aus- - den Tag genau wurden- es 60 Jahre. zudenken. Am Sonnabend kaufte ? Dab sie bei der Einweihung der eine gute Kundin immer 1% Pfund neuen Halle Ehrengast sein soil, hat Bohnenkaffee ein. Sie war nicht Di- sie als treue ?Telegraf"-Leserin erst rektorengattin, sondern Zeitungsfrau. durch ihre Zeitung erfahren. Natiir- Allerdings - das, Pfund Bohnenkaffee lich freut sie side auf diesen Tag, am wurde damals mit ,achtzig Fennjen" liebsten wurde sie dann wieder selbst verkauft. hinter einem Stand stehen. Trotzdem Jahrzehntelang hat sick Frau Geyer - auch ohne Stand ist sie die Schutz- hinter den Stand gestellt, dank ihrer pationin der alten neuen Marheineke- Arbeit konnten_ die Sohne spater Halle. Wolf In der Hohle verschuttet Ein kleiner Junge fand den Tod - Gefahrliches Spiel Ein tragisches Ungliidk ereignete sich gestern in Charlottenburg. Hinter einer Laubenkolonie in der Nahe des Gaswerkes Charlottenburg hatten Sidi der achtjahrige Bernd Lotze aus der Fritsdiestr. 20 and der elfjahrige Bernd Schultz aus der Fritschestr. 79 eine Hohle gebaut. Als die Kinder kurz nach 12 Uhr in ihrer Hohle spiel- ten, stfirzten plotzlich Erdmassen nach bund des Toten mitgenommen hat. Es ist nicht ausgeschlossen, dab d'er Morder durch den gegen 20 Uhr er- scheinenden Besucher, der vergeblich in die Wohnung EinlaB suchte, ge- stort and verscheucht worden ist. So 196t es Sidi auch erklaren, dab ver- haltnismabig grobe Geldbetrage noch in der Wohnung aufgefunden wurden. Todlicher Unf all kolonisten herbei, bargen die Ver- schiitteten and veranlabten ihre Ober- fiihrung ins Rote-Kreuz-Krankenhaus. Dort ist, Bernd Lotze gestorben. Morder nahm die Schlussel mit Die Mordkommission hat jetzt fest- gestellt, dab derMorder des 65jahrigen Emil Fischer, der am Dienstag in der Stettiner StraBe 24 erdrosselt aufge- funden worden war, das Schltissal- Tausende standen an Verkauf an Ostberliner geht am Oranienplatz weiter Die Hilfsaktion ,fair den Ostsektor, die Burgermeister Kressmann fur die Bewohner von elf Randstral3en an der Kreuzberger Sektorengrenze eingelei- tet hat, geht auch heute and morgen auf dem Oranienplatz weiter. Am Donnerstag sollen rund 250 Zentner Kartoffeln and 2000 Liter Mitch ver- kauft werden, erklarte Burgermeister Kressmann. Am Frpitag soil dann wie- der Obst angeboten werden. Urn den Verkauf der Trinkmilch zu erleichtern, wird heute ein Zelt aufgestellt. FiirBerufstatige werden die Lebens'- mittel am Donnerstag and Freitag auf vielfachen Wunsch ab 17 Uhr Kurz and blindig ' Bei elf Verkehrsunfallen am Dienstag wurden zehn Erwachsene and zwei Kin- der verletzt. Von vier angetrunkenen Kraftfahrern wurden die Fiihrerscieine einbehalten. Aus einem Fenster im dritten Stock sprang gestern frOh in der Hussitenstralle Nr. 40 am Gesundbrunnen die 40jahrige Gerda W. auf den Hof hinab. Sie wurde lebensgefahrliei verletzt. Angeblich fii.hlte sie sich von einem Mann bedroht. Drei jugendliche Radfahrer wurden gestern friih nach Passieren der Zonen- grenze an der ChausseestraBe in Buckow von Vopos festgenommen and aligefuhrt. Bei einem Zusammenstob zwischen einem Lastwagen and einem Personen- auto wurde gestern vormittag in der Blissestralle eine Radfahrerin gestreift, die ihr dreijahriges Kind in einem Kdrb- then mitfuhrte. Die 33j9hrige Elli L. and ihr Tochtercien Jutta multen ins Kran- kenhaus gebradit werden. Ein Vopo scho6 in der NaditAum Mitt- woch an, der Sektorengrenze Bethanien- damm auf ? einen politisdien Fliiditling, der vermutlich kurz vorher einen Ein- bruch in Westberlin verii.bt hatte. Der Mann konnte fliehen and wurde in West- berlin festgenommen. Vom Dach des Untersuchungsgefang- nisses Moabit stiirzte am Dienstag der 19jahrige Dachdec ker Heinz Jahnke aus Plotzensee. An semen schweren Ver- letzungen starb er spater im Kranken- haus Moabit. Gegen einen Baum fuhr,gestern in der Rudower Stralle ein Lastwagen. Der 44jahrige Mitfahrer Erich D. aus Rudow wurde verletzt. Durch den Unfall ant- stand eine halbstiindige Verkehrsstorung auf der StraBenbahnlinie 47. Um tierische Uberreste handelte es side bei dem verdacitigen Fund, der am Dienstag am Charlottenburger Verbin- dungskanal gemadht worden war. 22 Volkspolizisten, darunter drei Koni- missare, stellten Sidi am Dienstag unter den Schutz der Westberliner Polizei. REMEMMEMM 20 Uhr RENAISSANCE-THEATER 3242 02 Nor noch 4X "Intimitliten" 20 Uhr KOMODIE 91 3893 r_-Noch 4mal Spiel Im SrhloB nl n@nI7 1 e 19 am r 30\ur1Y Uhr:1 ]UGea Imadtte luula Leute Tag. . nacht-depesche nicht vergessen! gegen Vorzeigens eines entsprechen- den Ausweises abgegeben. ,,Die Weiterfiihrung dieser Hilfs- aktion 1st durch groBziigige Spendeif moglich", sagte Kressmann und er- wahnte, dab bisher 8500 DM von pri- vater Seite aufgebracht wurden, um die Kursunterschiede zwischen dem Einkaufspreis in Westmark and dem Verkaufspreis. in Ostmark auszu- gleichen. Gestern wurden auBer Vollmilch auch Kartoffeln, fiinf Pfund fur. 75 Ostpfennig, verkauft. Schon in den Vormittagsstunden reichte die Kaufer- schlange von der OranienstraBe his zum ehemaligen Kanalbett. Kein Wun- der, dab die Wartezeit sick auf einige Stunden ausdehnte and die ersten 60 Zentner Kartoffeln gegen Mittag ausverkauft waren. Am fruhen Nach- mittag traf dann Nachschub ein, ab 14.30 Uhr wurde weiter verkauft. Der 17jahrige Lehrling Gerhard Wolf aus Wittenau fiel gestern auf dem Hof des Hauses Berliner Stralle 145 in Wil- mersdorf einem Ungliirk zum Opfer. Angestellte einer Firma wollten den halb entladenen Anhanger eines Last- wagens naher an die Verladerampe schieben. Dabei stiirzte der Anhanger urn and begrub den 17j5hrigen unter Sidi, der von der Feuerwehr nur nosh tot geborgen werden konnte. Verletzte durdi Windhose Eine Windhose knickte gestern abend in der SchloBstraBe in Steglitz einen etwa 60 cm starken Baum um, der fiber den Biirgersteig fiel and drei Frauen verletzte. Die Feuerwehr ' brachte die Frauen mit Kopfverletzun- gen ins Auguste - Viktoria - Kranken- haus. Verbrechen an einem Kind Wegen fortgesetzter Sittlichkeitsver- brechen i'urde der 45jahrige Ernst K. aus Liihars verhaftet. K. hat Sidi seit 1951 wiederholt an einem jetzt neun- jahrigen Maddien aus seiner Nach- harschaft vergangen. Er lockte das Kind durch Geldgeschenke an" Sidi. Prediger Vogel gestorben' Einer der altesten Prediger Berlins, Ferdinand Vogel, ist am 11. Juli im 84. Lebensjahr verttorben. Er war fiber ein Menschenalter Pfarrer an der Sophienkirche. Vogel ist fiber die Grenzen seiner Gemeinde hinaus als Vorsitzender des Ostdeutschen Jung- mannerwerkes bekannt geworden. Aufschneider oder Agent? Er sammelte Fluchtlingsadressen, ?um groBen Mann zu spielen" Der Mann, der sick in Berliner Fliichtlingslagern'die Anschriften ver- schiedener , Insassen besorgt hatte (siehe gestrigen ?Telegraf"), konnte durch die Aufinerksamkeit eines Fluchtlings auf dem S-Bahnhof Schone- berg festgenommen werden. Es han- delt Sidi um den 25jahrigen Hans F., gegen den der Vernehmungsrichter wegen AmtsanmaBung Haftbefehl erlieB. F. hatte sick die Anschriften and genauen Unterlagen von mehr als 100 Fluditlingen besorgt and sick als Beauftragter der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen and des Jugend- amtes ausgegeben. Die Berliner ,Fal- ken" haben durch Nachforschungen bei ihren Dortmunder Freunden die Ermittlungsarbeiten der Polizei maB- geblich unterstiitzt. F. gab an, er babe einmal den groBen, maBgeblichen Mann spielen wollen". Hertie ganz modern Das Kaufhaus Hertie in der Wil- mersdorfer StraBe hat seine Innen- raume umgestaltet. Es wurde eine neue Verkaufsetage im dritten Stock geschaffen and eine moderne Lebens- mittelabteilung in einern benachbarten ehemaligen Wohnhaus eingerichtet. Durch these baulichen Veranderungen wurden 2000 qrn Flache neu gewonnen. Zahlreiche Abteilungen des . Hauses konnten erweitert werden. Samtliches Mobiliar ist erneuert. Eine Rolltreppe wurde vom ErdgeschoB zum ersten Stockwerk ange_legt. ~3.6cYe wskeeeu.Ss'e. Freie VolksbOhne,-16.7.: Theater am Kur- furstendamm, 19.30 Uhr, Gemachte Leute" / Renaissance-Theater, 20 Uhr, ?Intimitdten'r' / Kombdie, 20 Uhr, ,Spiel im Sdhloe". Monetaversammlung and Ubungsstunde der- Oberschlesisdhen Volkstrachtengruppe zu Ber- lin am 16.7. urn 20 Uhr in Wilmersdorf, Wegener- Edce Gieselerstralle, Lokal. Cher Probleme der Naziverfolgten spridht Joachim Lipschitz am 16.7. um 19.30 Uhr im Volkshaus Tiergarten, Perleberger Str. 62, in einer offentlichen Versammlung der Arbeits- gemeinsdhaft verfolgter Sozialdemokraten. Jtfdisdhe Gottesdienste am 17. 7.: Frankel- ufer 10-16 um 19.30 Uhr; Joachimstaler Ste. 13 um 19.30 Uhr; Pestalozzistr. 14 um 19 Uhr; Iranische Str. 3 um 19.30 Uhr. Am 18. 7.: Frankelufer um 9.30 Uhr; Joadhimstaler Str. urn 9:30 Uhr; Pestalozzistr. um 10 Uhr; Ira- nische Sir. um 9.30 Uhr. Am 20. 7. and 21. 7. Tisdho b'aw Fasttag, in alien Synagogen um 21.10 and am 21. 7. um 8 Uhr frtih, in der Joachimstaler Sir. UM 7.15 Uhr. ? Des DRK, Dahlem, Im Dol 2, bittet Heim- kehrer aus folgenden Gefangenenlagern um ihren Besuch am 17.7.: UdSSR: 7108/18 and 7108/17 Stalingrad Wolga; 7108!18 Frolow. CSR: Kropatz Vrutitz Kropacova Vrutice Zia- x- / geteora! Fakturisfin and perfekte Konfekfionspacker sucht Klirt Alters KG., Bln.-Stegllitz. .. Holsteinische Str, 39142 Ges ucht jiingerer Fachkaufmann der chemischen Indusfrie geeignet ffir den Aulendienst bei fester Besoldung. ZusatzlicheKenntnisseauf demGebiete der Mineralole erwOnscht. Bewerbungenmit ublichenUnterlagen unter 6204 fiber Werba", Berlin- Tempelhof 1 Die alte Dorfkirche in Grunewald wird jetzt wiederaufgebaut, Originalgetreues Ma- terial wird nach den erhalten gebliebenen Originalplanen verwandt. Foto: Krankel IKeiner wollte den Taler Um das offene Jadkett eines Dicken - Prugel fur den Dritten Der'eine heiBt mit Spitznamen Mop- pel, der andere Schnute. Beide ver- spurten einen gewaltigen Tatendrang, als sie zusammen im Lokal saben. ,,Moppel", sagte Schnute, ,wir wollen eine Wette machen." ;;Wette 1st gut", sagte Moppel. ,Sieh mat, dd driiben am Tisch sitzt ein Dicker. Der hat das Jackett offen. Irk wette urn drei DM mit dir, dab du dick nicht traust, ihm das Jackett zuzu- knopfen." ,,Angenommen", sagte Schnute, stand auf, ging zu dem Dicken hiniiber and knopfte ihm das Jackett zu. - ,Was machen Sie da?" rief der Dicke ent- setzt. - ,Ich knopfe Ihnen das Jackett zu", erklarte Schnute seelenruhig. ?Es zieht hier:" - ,Adi so", sagte der Dicke, ,wielen Dank".. Mit dem Strahlen des Siegers kehrte Sdinute an Moppels Tisch zuriick. ,,Hier Sind deine drei DM", sagte der. - ,Danke", sagte Schnute. ,Behalt das Geld. Jch will's nicht." Und damit begann das Drama des Talers, den keiner haben wollte. Mop- pel drangte ihn Schnute auf, and Schnute weigerte sich hartnackig, ihn anzunehmen. Die beiden trennten sick, and schlieBlich schickte Moppel dem Schnute das Geld per Post zu. Schnute verweigerte die Annahme. Nadi 66 Tagen des Hin and Her ge- schah es: Moppel traf Schnute, and as begann 'das gleiche Theater wie im Cafe. ScilieBlich legte er das Geld auf den Biirgersteig and ging weg. Schnute Bell es verachtlich liegen and ging auch weg. Da kam ein fremder ,Mann and stedkte es ein. Moppel and Schnute hatten zwar beide das Geld nicht haben wollen, aber dab es situ ein Driller aneignete, verletzte ihre zartesten Gefiihle. Sie stiirzten Sidi auf ihn mit Gebriill and vermobelten ihn dermaBen, dab er eine Woche lang das Bett hii.ten muflte. Wegen gemeinschaftlicher Korper- verletzung wurden beide zu je 150 DM Geldstrafe verurteilt. gel; Ksdhimitz Krimice. England: Camp 786, Camp 802. Die Gesellsdhaft Deutsdher Chemiker ver- ansteltet am 17. and 18.7. Vortragsreihen in der TU. Horsaal 252 ab 9.30 Uhr; am 18. 7. um 10.30 Uhr wird den Professoren Dr. Adams and Dr. Segre die verliehene A.-W.-von-Hof- mann-Denkmunze uberreidit. fiber ,RuBlands historisdhe Stellung in Europa" spridit Prof. Dr. Philipp am 17. 7. um 20 Uhr in Charlottenburg, Sybelstr. 2, Schulaula. ,,Was ergibt die neueste Entwicklung fur die Ostgeschadigten?" 1st des Theme einer Ver-, sammlung fur alie ostgesdhadigten Westberli- ner am 17. 7. um 20 Uhr in Charlottenburg, Kaiser-Friedrich-Str. 63, Sport-Kasino. Alfred Messel, ein Berliner ? Baumeister", Liditbildervortrag zur 100. Wiederkehr seines Geburtstages von Ardhitekt Jarchow, am 17.7. um 18 Uhr in der TU, Horsaal 112013. ,,The English Conversational Club founded 1878". Meeting am 17. 7. um 19.30 Uhr, Mae- Warum aber hat Moppet dem Schnute das Geld eigentlich so hartnhc kig auf- gedrangt? ,,Ganz klar", sagt er, ?wenn einer 'ne Wette gewinnt and verzichtet auf den Einsatz, dann bedeutet das soviet, dab er, wenn er das nackste Mal verliert, auch nichts bezahlen will, and solche falschen Hunde ekeln midi an." Donnerstag, 16. Juli 1953 Am 26. Juli habe ich keine , Zeit, da bin ich natii.rlich zum ?Tag des Kindes" in der Waldbiihne. Wer mitkommen will, be- Sorge Sidi bald die Karten, as war jedes Jahr ausverkauft. Rektor Prof. Ernst Hirsch Zurn Rektor der Freien Universitat fur das Universitatsjahr 1953/54 wurde gestern der Ordinarius fur Biirgerliches and Handelsrecht, Prof. Dr. jur. Ernst Hirsch, gewahlt.. Prof. Hirsch, der 1950 an die FU berufen wurde, ubernimmt das Rek- torat als Nackfolger von Prof. Dr. Georg Rohde. Aufklarung fur Grundstiic ksbesitzer Die Tiergartener Bezirksverordneten beschlosesn in ihrer gestrigen Sitzung, durdi Veroffentlichung in den amt- lichen Bekanntmachungen die Eigen- tumer zerstorter Grundstiicke auf die gegenwartigen Moglichkeiten des Wie- deraufbaues aufmerksam zu machen. for Wiederaufbau des Bezirks Tier- garten gestalte sick dadurch besonders schwierig, dab die Grundsttic ke meist Privatbesitz Sind and die Eigentumer nicht fiber die notigen Mittel verffigen. Gegen das Panzerdenkmal Das Bezirksamt Zehlendorf hat gestern in einer auBerordentlichen Sitzung erneut dfe Beseitigung des sowjetischen Panzerdenkmals an der Potsdamer Chaussee gefordert. Das Bezirksamt Zehlendorf weist ? darauf kin, dab es den Westberlinern be- sonders nach den Ereignissen des 17. juni, an denen Sowjetpanzer glei- cher Bauart gegen eine wehrlose Be- villkerung in Aktian gesetzt wurden, nicht meht zuzumuten sei, dab die Restaurierungsarbeiten wiederaufge- nommen werden. . Der Rundfunk sendet: RIAS (303 m = 989 kHz): 12.00 Mittagakon- zert - 12.55 Konzert - 14.15 Instrumentalmusik - 15.30 Die Kapelle Benno Bernhard - 16.00 Aus unserer Plattensammlung - 17.00 Tee- musik - 18.06 Musik zum Feierabend 20.01 ?Mach mit!" - 23.00 Musik der Gegenwart. NWDR (530 m = 560 kHz): 12.00 Mastic zur Mittagspause - 13.25 Musik am Mittag - 14.15 Operettenmelodien - 15.00 Standdhen am Nadhmittag - 17.05 Wie existieren die Diditer? - 17.45 Gut aufgelegt - 19.30 Musikalisdhe Abendunterhaltung - 20.45 Ein Topf volt Reis fur Feldherrn Tsdhang, eine Funksatire. Eine Geldborse mit etwa 52 DM kern ei7hem- Sdhwerkriegsbesdhadigten, Vater von zwei Kindern, am Freitag gegen 16.30 Uhr in der. Strafenbahn der Linie 35 abhanden. Der Ver-. lierer bittet den Finder herzlidh um Rudcgabe fiber die Lokalredaktion des ,Telegraf". ?Telegraf" gratuliert Frau Martha Sperling, Spandau, Jaczo- straBe 16, feiert haute ihren 93. Ge- burtstag. Herr Ludwig Ehmer, Schmargendorf, Auguste-Viktoria-Str. 50, feiert haute semen 82. Geburtstag. Das 81. Lebensjahr vollenden heute Frau Marianne Gulinski, Bulowstr. 39; Frau Helene. Fadi, W 30, Alvenslelfen- straBe 17, and Herr Gustav Mehlis, N 20, Soldiner Str. 37. Frau Ida- Kurnweg, Heimatvertriebene arts Ostbrandenburg, S036, Kohlfurter Stralle' 34-46, wird heute 80 Jahre alt. Herr Werner Riihmann, Wilmersdorf, Livlandische Sir. 10, begeht heute sein 4oj4hriges Dienstjubilaum als Verwal- tungsinspektor bei der LVAB Berlin. il, Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230023-3 Wetterlage: Kurzfristige Wetterbesserung. Voraus- sage: Heater his wolkig. Schauerneigung gering. Am Tage his fiber 20 Grad, nadhts um 12 Grad. Luft- drudc 761 mm. Midwest- wind. Bonne: 4.02-20.22; Mond: 10.04-21.58. Herausgeber: Arno Scholz and Paul LSbe. Chefredakteur: Arno Scholz. Stel,vertreter U. Politik: Karl Weegner. Chef v. Dienst a. Nadh- ridhten: Rudolf Haetzel. Wirtsdiaftspolitiki Dr. Friedrich Sarow. Gewerkadhafts- a. Kom- munalpolitik: Walter Wegner. Oatzonenpolitiki Werner Nieke. Kulturpolitik: Walther G. Oeeil- lewskl. Feuilleton: H. H. Bredhvogel and Dora Fabling. Lokales: Richard Schwartz. Sport: Ulrich Preussner. Cbefreporter: H. H. Theobald. Fur den Inhalt verantwortlidh: H. H. Theobald. Fur unverlangt eingesandte Manu- skripte ketne Gewahr. Druck: Grephisdhe Ge- sellsdhaft Grunewald. GmbH., Berlin-Grune- weld. Anzeigenannahme: tweg. Berlin-Grune- weld, Bismardcplatz. Lizenz Nr. 19 der Britiedhen Militarreglerung.