KAIRO DROHT MIT BLUTIGEM KAMPF
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Collection:
Document Number (FOIA) /ESDN (CREST):
CIA-RDP80S01540R002200230016-1
Release Decision:
RIFPUB
Original Classification:
K
Document Page Count:
8
Document Creation Date:
December 22, 2016
Document Release Date:
May 24, 2012
Sequence Number:
16
Case Number:
Publication Date:
July 14, 1953
Content Type:
OPEN SOURCE
File:
Attachment | Size |
---|---|
CIA-RDP80S01540R002200230016-1.pdf | 3.26 MB |
Body:
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230016-1
Verlag and Redaktion:
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afro droht mit blutigem Kamp!
_r- Britisehe and agyptisehe Trup pen ziehen auf -- Gefahrliehe Lage in der Suezkanalzone
Kairo (AP). Der britisch-agyptisdle Konflikt hat sich setzung and Abriegelung der Stadt durdi die Briten
am Montag gefahrlidt zugespitzt. In Ismailia liegen erfolgte Montag frah gegen 9 Uhr, nadidem die
sick feldmarschmaBig ausgeriistete britisdie and agyp- agyptischen Behorden ein britisdies Ultimatum zur
tische Truppen gegeniiber. Ein einziger SchuB kann Auslieferung eines seit Donnerstag versdiwundenen
den bewaffneten ZusammenstoB auslosen. Die Be- RAF-Soldaten ablehnten.
Die Briten drohten ,ernste and ge- Garnison zuriidckehre. Der Flieger. ist
eignete MaBnahmen" an, falls der Sol- inzwischen auBerhalb von Ismailia in
dat nicht his 9 Uhr Ortszeit in seine Zivilkleidern tot aufgefunden worden.
Gestern war idt Behr
weit fort:
Kladow, Spandau,
Tegelort.
Der agyptische Informationsminister
Salem kiindigte in , einer Rundfunk-
anspradie eine Schiacht zur Befreiung
der Kanalzone an, ,in der Strome von
Blut fliefien werden". Ministerprasi-
dent Nagib hielt eine Sondersitzung
des Kabinetts ab, der sich unmittelbar
eine Zusammenkunft des Revolutions-
rates der Armee anschloB. Die agyp-
tische Polizei hat Befehl erhalten, von
der SchuBwaffe Gebraudi zu machen,
falls sie angegriffen wird.
Die Androhung britischer Gegen-
mafinahmen nach dem Verschwinden
des RAF-Angehorigen and die agyp-
tische Reaktion haben in Londoner
diplomatischen Kreisen betrachtliches
Aufsehen erregt. Unter Vorsitz von
Schatzkanzler Butler hielt das Kabinett
in London eine Sitzung ab, an der auch
die Minister fur die drei Zweige der
Streitkrafte teilnahmen. In Kairo ent-
faltete sich eine rege diplomatische
Tatigkeit. Der britische Geschaftstrager
hatte eine Unterredung mit dem agyp-
tisdien AuBenminister, nachdem Nagib
es abgelehnt hatte, ihn zu empfangen.
Mit dem Dampfer dann zuriidc,
so was nenn' ieh Feriengliidc.
Hitfe fur die Osiberliner
Nahrungsmittel zu niedrigen Preisen?-?Ein Vorsdllag des Senats- Kreuzberg beginnt
Berlin (Eigenbericht). Der Senat hat der Bundesreglerung
neue HilfsmaBnahmen fur die Ostberliner Bevolkerung vor-
geschlagen, nadidem das Lebensmittelangebot der USA von
Moskau abgelehnt worden 1st. Mehrere Millionen DM
sollen monatlidi zur Verfugung gestellt werden, um den
Der Plan soll mit Vizekanzler
Blucher, der heute in Berlin weilt,
erortert werden. Am Montag fanden
bereits erste Besprechungen zwischen
Stellen der Bundesregierung and
Senator Dr. Klein statt. Der Regie-
rende Burgermeister Dr. Ernst Reuter
betonte, er sei sicher, daB die Vor-
schlage von der Bundesregierung
bewilligt werden.
(dpa). Wie ein Mitglied des Senats
Ostberlinern den Einkauf -von langentbehrten Nahrungs.
ntitteln zu niedrigen Preisen zu ermoglichen. Je Kopf soil
monatlidi ein Kupon im Wert von 5 DM ausgegeben wer-
den, der zum Bezug von in Ostberlin nicht vorratigen Le-
bensmitteln beredttigt.
erklarte, ist der Hilfeplan aus dem
Gemeinschaftsgefuhl zwischen Ost
and West erwachsen. Falls as mdglicb
gemacht worden konne, sollen die
MaBnahmen auch auf die S.owjet-
zonenbevolkerung ausgedehntwerden.
Ostberliner Einwohner, die in
der Nahe der Sektorengrenze zum
Bezirk' Kreuzberg ?wohnen; werden ab
heute in ihtertn westlicien Nadtbar=
.bezirk Milch? and Obst zum Kura 1: 1
Lebensmittel rollen zur Grenze
Washington halt sein Angebot an Moskau aufrecht
Washington (dpa).. Die USA halten
das Angebot zur Nahrungsmittelhilfe
fur die Bevolkerung im sowjetischen
Besatzungsgebiet Deutschlands nach
wie vor aufrecht and befordern bereits
Lebensmittel an die Grenzen der Bun-
desrepublik and Westberlins. Dies
wurde gestern vom WeiBen Haus, dem
Amtssitz President Eisenhowers, be-
kanntgegeben.
GrBBere Mengen Mehl', Felt, Trodcen-
milch and Nahrmittel werden in den
USA zur Verschiffung transportiert.
Die im Bundesgebiet befindlicren Le-
bensmittelreserven der US-Armee and
die Vorrate in den Lagern Westberlins
stehen-auf Abruf zur Verfugung.
Mit der Pankower Regierung hatte
am Sonnabend auch der Ministerrat
der UdSSR das Angebot President
Eisenhowers abgelehnt. Dam Hinweis
Aulenminister Molotows, das An-
gebot hatte nicht Moskau, sondern
der Pankower Regierung unterbreitet
werden mussen, , begegnete ein amt-
licher Washingtoner Sprecher mit der
Erklarung, die Verhangung des Aus-
nahmezustandes durch die Sowjets
zeige deutlich, wer wirklich die Macht
habe. Die Baseler ,Nationalzeitung"
nannte die Ablehnung einen echten
Molotow: murrisdi, gehassig and un-
geschlacht.
In zahlreichen Betrieben Thnringens
kam es muter den Arbeitern zu leb-
haften Diskussionen iiber die Ab-
lehnung des Hilfeangebotes. Beridrte
aus der Sowjetzone heben weiterhin
den Lebensmittelmangel hervor.
Bundeskanzler Dr. Adenauer bezeidi-
nete das Hilfeangebot als ehrlich and
nannte die Ablehnung mensdrlich and
politisd bedauerlich. Der SPD-Presse-
dienst betonte unter Hinweis auf einen
Artikel in der New York Times", daB
es nicht ?refine Gefuhle der Mensch-
lichkeit and des Bediirfnisses zu hel-
fen" waren, die an der Wiege des
amerikanischen Vorschlages standen.
Notrufe aus dem Pazifik
Viermotoriges Verkehrsflugzeug mit 50 Passagieren iiberfallig
Honolulu (AP). Ein viermotoriges
Verkehrsflugzeug wird seit Sonntag
mit 50 Passagieren, darunter zehn
Kinder, and einer achtkopfigen erfah-
renen Besatzung an ' Bord zwischen
der Insel Wake and Honolulu auf den
Hawaii-Inseln caber dem Pazifik ver-
miBt Es befand sich auf dem Flug von
Guam nach Oakland in Kalifornien.
Die Maschine gab etwa zwei Stun-
den nach ihrem Start von der Insel
Wake den letzten Funkbericht. Darin
war nicht von Sdiwierigkeiten die
Rede. Spit ter wurden jedoch auf Wake
Notrufe aufgefangqn.
Der Pilot eiries Transportflug-
zeuges hat in den Abendstunden des
Sonntags etwa 50 km von dem letzt-
gemeldeten Standort der vermiBten
Maschine ein grimes Licht gesehen.
GroBe RettungsfloBe fiihren fur ge-
wohnlich drei Magnesiumfackeln mit
sick, die ein spateres Auffinden . er-
leichtern sollen. Es wird angenom-
men, daB zumindest ein. Tail der Flug-
zeuginsassen Rettungsboote besteigen
konnte.
Der Marinetransporter ?Barrett"
fand ein leeres LebensrettungsfloB
etwa 320 Seemeilen ostlich der Insel
Wake. Die Stelle entspricht ungefahr
der letzten von der Maschine gefunk-
ten Position.
Eine groBe Suchaktion let in einem
Raum von etwa 5000 qkm eingeleitet
worden. Die amerikanische Marine
hat die Besatzungen von einem Flug-
zeugtrager, vier Zerstorern and sedis
Transportern in Honolulu vom Land-
urlaub zuriidcgerufen and die Schiffe
unter Dampf setzen lassen, so daB sie
jederzeit zur Hilfe auslaufen konnen.
Die vermillte Maschine gehorte den
Trans-Ocean-Air-Lines. Ihr Bau-
muster-war.der Typ?.DC 6,b.
gegen Ostmark kaufen konnen. Diese
,,praktisdie Nachbarschaftshilfe" soil
sich nach Mitteilung von Burger-
Moister Kressmann zunachst auf
iwolf "7stberliner StraBen erstrecken.
GroBangriff in Korea
Soul (AP). In Korea sind die Korn-
munisten am Montagabend zu ihrer
groflten Offensive seit 1951 angetre-
ten. Anrieheind *40000 Mann rennen
seither nach sdiwerster Artillerievor-
bereitung gegen die Stellungen der
UN-Truppen im Ostteil des Mittel-
abschnittj der' Front an. Der GroB-
angriff hat zu sdiweren Nahkampfen
. gefiihrt. Mindestens an einer Stelle
konnten die vorgehenden Chinesen
einen Einbrudr erzielen.
Staatsprasdient Syngman Rhee er-
klarte gestern zu den Bemuhungen urn
den AbsdiluB eines Waffenstillstan-
des: ?Idi habe nicht die Absidtt, irgend
etwas zu sagen oder zu tun, das da-
hin ausgelegt werden konnte, ale
wollte idi irgendwelrhe Sdtwierigkei-
ten machen."
Kleine Berijas fallen
Berlin (TE-Eigenbericht). Eine um-
fangreidie Sauberung unter den klei-
nen Berijas hat nach dem Sturz des
Moskauer MWD-Chefs eingesetzt. 485
Angestellte and Mitarbeiter des SSD
sind in der vergangenen Woche von
ausgesuchten Einheiten der kasernier-
ten Volkspolizei verhaftet worden.
SSD-Minister Zaisser ist seit dem
letzten Donnerstag nidit mehr in sei-
nem-Buro gewesen:
Die Hauptabteilungsleiter der Pan-
kower Ministerien mussen der sowje-
tischen Hohen Kommission seit eini-
ger Zeit taglich caber die Verwirk_
lidiung des neuen Kurses Beridzt er-
statten.
Semjonow in Berlin
Berlin (TE-Eigenberidht). Der so-
wjetiscne Hohe Kommissar Semjonow
befinde side seit Mitte voriger Woche
wieder in Berlin. Dies erklaren unter_
ridrtete Kreise in Ostberlin gegeniiber
Meldungen westlicher Nachrichten-
agenturen, Semjonow babe seine
Ri ckkehr aus Moskau verschieben
mussen.
Es wird damit geredinet, daB der
sowjetiscre Bevollmachtigte in Deutsch-
land nosh im Laufe dieser. Woche in
der Offentlicrkeit erscheint.
Zur Ein-i%lann-Diktatur
Washington (Eigenberidht). Das ge-
samte sowjetische System sei so an-
gelegt, daB as zwangslaufig and un-
aufhaltsam zu einer Ein-Mann-Dikta-
tur filhren masse. Diese Ansicht ver-
traten gestern Regierungskreise in der
US-Hauptstadt zum.Sturz Berijas.
Deutschland ist ihr Thema Nr. 1. In Washington beraten die AuBenminister. Von
links nach rechts: Georges Bidault (Frankreich), John Foster Dulles (USA) and Lord
Salisbury (England). Funkbild: AP
Vierertreffen nach den Wahlen?
Vermutungen fiber neue Blitztour Blankenhorns ins Ausland
Washington (UP). Eine hochgestellte
britische Personlichkeit bei der AuBen-
ministerkonferenz in Washington teilte
Pressevertretern gestern mit, daB eine
-Viererkorrferenz zu jpdem Zeitpunkt?
nach den Bundestagswahlen abgehal-
ten werden konne. Heute sei jedoch
noch nicht vorauszusagen, was das
Kommunique bei AbschluB der AuBen-
ministerkonferenz zu sdieser Frage
feststellen werde. Es sei moglidi,'daB
eine Konferenz der vier Staatschefs
oder aber ihrer AuBenminister ins
Auge gefaBt werde.
Zur Zeit liegen nach Mitteilung des
Gewahrsmanfies keine Anhaltspunkte
dafiir vor, daB die Sowjetunion gegen-
wartig zum Vierertreffen bereit sei.
(dpa) Einer der Arbeitsausschifsse
der Washingtoner Konferenz hat, wie
verlautet, das Sechs - Punkte - Sofort-
programm der Bundesregierung zur
Wiedervereinigung Deutschlands sehr
gi nstig beurteilt. Das Gremium wurde
zur Prilfung der Einzelprobleme der
Deutschlandfrage gebildet.
Bonn (UP). Ministerialdirektor Blan-
kenhorn soil sich, wie gestern von
unterrichteter Seite verlautete, wieder
in einer diskreten politischeri Mission
im Ausland befinden. Wahrscheinlich
werde er nach Bespredrungen in Lon-
don Washington einen neuen Blitz-
besuch abstatten, urn dort in der Frage
eines Vierertreffens and der politi-
schen Entwicklung in der Sowjetunion
an verhandeln.
SozialistenkongreB
Stockholm (Eigenbericht). Heute be-
ginnt in Stockholm der dtitte Kon-
greB der Sozialistischen Internationale.
Er wird vom schwedischen Minister-
prasidenten Erlander eroffnet. Dele-
gierte' der sozialistischen Parteien aus
36 Landern nehmen daran teil. Zu
vorbereitenden Zusammenkunften sind
in den letzten Tagen der Ausschuf fur
osteuropaische Angelegenheiten mit
den im Exil lebenden osteuropaischen
Sozialistenfiihrern and das SCkre-
tariat der Internationalen Sozialisti-
schen Frauenorganisationen zusam-
mengetieten.
Evakuierung eingestellt,
Berlin (TE- Eigenbericht). In der So-
wjetzone ?sind die Massenzwangs-
evakuierungen der nicht mehr arbeits-
fahigen Zivilbevolkerung aus den gro-
Ben Industriestadten am vergangenen
Wochenende eingestellt worden. Von
der' Aktion war bisher etwa eine
-halbe Million Menschen betroffen
worden.?
Gleichzeitig wurde auf Anordnung
der Pankower, Regierung auch die
Anfang 1953 eingeleitete Sonderak-
tion S' beendet; die den Einsatz -von
zusatzlich 800 000 Arbeitskraften in
? der Schwerindustrie vorsah.
Erste Saalschlacht
Frankfurt a. M. (AP). Die erste
Saalschlacht des Bundestagswahl-
kampfes hat sich gestern abgespielt.
? Auf einer Versammlung des DRP-
- Reichsblodcs in Frankfurt, die bereits
20 Minuten vor Beginn mit politischen
Gegnern uberfiillt war, wurde der
vorgesehene Redner, der friihere
Kreta-Befehlshaber Andrae, verprii-
gelt and verletzt. 100 Versammlungs-
teilnehmer gingen. mit Stuhlbeinen
and Fausten gegen den Vorstandstiseh
. vor. AuBer Andrae muBten vier. wei-
tere Personen ins Krankenhaus ge-
bracht werden.
Der Frankfurter SPD-Bundestagsab_
geordnete Birkelbach setzte die Ver-
sammlung anschlieBend als Gegen-
kundgebung fort.
Haie batten k.einen Appetit
Eine australische Eingeborene, die des
Mordes an einem Stammesangehorigen
angeklagt war, floh aus dem Gefangnis,
schwamm nackt durdr die von Haien
wimmelnde Korallensee nadi der Prinz-
of-Wales-Insel, lebte dort eine Zeitlang
von Muscheln and Eidedisen and 'wurde
endlidi gefaBt. (dpa)
Hinrichtungen von angelilidien Fein-
den des kommunistisehen Systems wer-
den in Albanien jetzt 8ffentlich voll-
zogen. (dpa)
Das Ostberliner Stadtgericht verurteilte
den 19jahrigen Hans Tollkiihn wegen Be-
teiligung an den Demonstrationen des
17. Juni zu zwei Jahren and sedis Mona-
ten Zudithaus. . (dpa)
Die Arbeit wurde' Ende der letzten
Woche im Stahlwerk Calbe/Saale and
bei den dort eingesetzten Bau-Unionen von seinem t'osten als Kommandeur der
niedergelegt. (TE) Berliner US-Garnison abgelost. (EB)
Um direkte Bespredrungen caber die Die Bundesrepublik and Osterreich
Freilassung der Kriegsgefangenen in der unterzeidineten in Salzburg ein Sozial-
UdSSR hat der-Verband der Heimkehrer versidrerungsabkommen. (dpa)
den Hohen Kommissar Semjonow er-
sucht. (UP)
Der Paratyphus hat in Schweden in
? der letzten Zeit 60 Todesopfer gefordert.
Der friihere Generaloberst von Falken-
horet, der 1946 zum Tode verurteilt and
spater zu 20 Jahren Freiheitsstrafe "be-
gnadigt worden war, wurde aus dem Ge-
fangnis Werl entlassen. (EB)
Fast 1000 Masdrinen, etwa 700 davon
mit Diisenantrieb, nehmen morgen an der
Flugparade in Odiham aus AnlaB der
Krbnung Konigin Elizabeths teil. (EB)
Frances E. Willis wurde zur US-Bot-
schafterin in der Schweiz ernannt. (dpa)
Der friihere NATO.Oberbefehlshaber
General Ridgway traf zur Obernahme des
Oberkommandos der US-Armee in Wa-
shington ein, _ (UP)
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230016-1
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Von Berlin nach Bonn
Berlin (Eigenberidht). Der unterlegene
Wahlgegner President Eisenhowers,
Stevenson, hat Berlin gestern verlas-
sen. Er liegab side nadh Bonn, wo er
enter anderem mit Vizekanzler Blff-
cher zusammentraf. Stevenson, der
sick seit fiber vier Monaten auf einer
Weltreise befindet, hatte sidh in Ber-
lin bei amerikanischen und deutschen
Politikern eingehend fiber die Loge in-
formiert. Am Sonntag hatte er efn
Flilchtlingglager besudit.
Wieder fiber 1000
Berlin (Eigenbericht). Zum ersten-.
mal seit dem 17. Junk sind in West-
berlin an einem Tage wieder mehr als
1000 Fluchtlinge registriert worden.
1358 Personen kamen fiber das Wo-
dhenende nadh Berlin. Am Sonnabend
und'Sonntag wurden insgesamt 2338
Fliichtlinge in die Bundesrepublik
geflogen.
Der Galgen wartet
London (dpa). Der Frauenm8rder
John Christie wird am Mittwodhvor-
mittag gehangt, nadidem Innenmini-
ster Maxwell Fyfe sein Gnadengesudh
abgelehnt hat. Es gebe keine aus-
reicienden Griinde, die eine Begnadi-
gung rechtfertigten, erklarte der In-
nenminister. Christie hat sieben
Frauen auf dem Gewissen.
Urlaub in Indian? Nein, nur ein kurzer
Abstecher natb Landshut. Ale der Bun-
desprasident die Residenzkapelle be-
sichtigte, traf er die Gattin des Sekretlirs
der pakistanisdien Botsc haft.
Foto: Keystone
England auf der Seite Margarets
Die tiffentlidikeit unterstiitzt die Heiratsplane der Prinzessin
London (UP). Selbst die gr8Bten
Skeptiker kommen allmahlich zu der
Uberzeugung, daB an den Gerfidhten
fiber die Heiratsplane Prinzessin Mar-
garets und des Fliegerhauptmanns
Townsend etwas Wahres sein musse.
Diese' Angelegenheit kam indirekt
gestern zum ersten Male im Unter-
haus zur Spradie. Zum erstenmal hat
side auth der Mandiester Guardian",
nach der Times" das angesehenste
Blatt des Landes, mit der Townsend-
Affare befaflt . Was die britisdie
bffentlidhkeit so erregt,. ist die Tat-
sache, daB dem vielfadi ausgezeidh-
neten Offizier von Kreisen des Hofes
und der. Kirche seine Scheidung vor-
geworfen wird. Townsend ist. un-
schuldig geschieden. DaB or ein Biir-
gerlicher ist, -st6rt niemanden.
Grolles Aufsehen hat die Aktion des
?Daily Mirror" hervorgerufen. Er
richtete any seine 4% Millionen Laser
die Frage, -c-tr-Margaret., dieErlaubnis
zur Heirat mit., Townsend. _erhalten
sollte. Jedem Exemplar der,- Z_ eitung
war ein Stimmzettel beigelegt.
Prinzessin Margaret, die sich gegen-
wartig auf einer Raise in Sudrhodesien
befindet, ist erkrankt. Die britisdhen
Zeitungen beschweren side, dab as
Townsend nicht gestattet'worden sea,
sich vor seiner Abreise auf seinen Aus-
landsposten 'von der:Prinzessin zu ver-
abschleden. ?Ist as do efn Wunder,
daB Margaret nun bereits seat Tagen
krank -im Bett liegt?" fragen die Zei-
tungen.
Audi t isterreidis Flagge
Munchen (dpa). Die' Flaggggen Paki-
stans, Deutschlands und Osterreichs
wehen auf dem Nanga Parbat. Dies
hat der Leiter der deutsdh-6ster-
reichischen Expedition nadh Munchen
beriditet. In den ersten Nachriditen
hieB as, daB nur die Fahnen Pakistans
und Deutsclhlands gehiBt worden
sefen. Dies hatte zu enttauschten
Kommentaren in listerreich gefuhrt.
DEFA muB umsdialten
Berlin (TE-Eigenbericht). Des so-
wjetzonale Volksbildungsministerium
hat die DEFA angewiesen, fair das
Filmprogramnt.1954 geeignete 'Dreh-
budher, fair ? Unterhaltungsfilme vorzu-
schla en. Nut, ein politischer Film soil
ged"reht,werden..,,4uch der Sowiet_
zonenrundfunk,-ist"angewiesen war-.
den, den- Unterl1altungstefi' 'seiner
Sendungen zu-vergrBBern.
Koldiosen in Flammen
,Schwerin ,(TE-Eigenbericht). Mgh-:
rare Koidiosen in Mecklenburg sind
in der vergangenen Woche durdi
GroBbrande vernichtet worden. Die
Volkspolizei hat erhohte Alarmbereit-
sdhaft und wurde mit umfangreidhen
Untersuchungen beauftragt.
dine unheimtl icie . Generation
10bertegungen Von Max Barth
Auf dem Heimweg holte I& einen mer scion. Aber diese v8llige Einge-
Siebenjahrigen aus der Nachbarschaft fangeiiheft unse'rer Jugend durch des
ein, und wir gingen bis ' zu' meaner -Auto ' ist unheimlidi; sie gilt nicht
Haustfir miteinander. Er wollte,Me- menschlidher Vervollkommnung, sie
chaniker warden, sagte er. Auto- *vergotit das Dirig, das nur ein Mittel
mechaniker? Ja, naturlich!' ,,Kennst ;rein sell. ?Sie ist elne Begeisterung
du auch adhon die Automarken? '. Er fair den Robotei ;und seine Entwlck-
ladhte mich offen aus: ;,Selbstver- lung. . -
standlidit" (Was fur eine dumme Nichts gehen' die Tedinikl Sie war
Frage!) Hinter,' uns, auf 'der, Quer- - der. Weg zur Befreiung des Menschen;
straBe, passierte ein Wagon; idh sie bl'achte'?ins Gesundheit, langeres
fragte: ,Was fur eine Marke,ist das?" Leben, 'mehr MuBe, mehr MBglidi-
und drehte' mich um. Der Wagen war 'kaftan. iii, genieBen, zu erleben,
aber scion vorbei, wit ' konnten ihn
nicht mehr sehen. Per Bub hatte Bich
nicht umgesdiaut. ?Das.war ein Mer-
cedes", sagte er: - Woher-weiBt du
dasV.' t,Id1 kenn's an'.der Stimme'.',
Bogle- er,.
Es` ist. eine tolle Generation, eine
unheltnliche Generation. Ein Wagen
flitzt drunten im Tal, ein pear hundert
Meter' enffernt, fiber die Landstralie,
und so ein Karl, der node nidit einmal
das groBe Einmaleins kennt, sagt non-
chalant: ?Eih,Borgward." Du bist ver-
bliifft fiber' die absolute Sicherheft,
mit der? er?seine ?Feststellung -macht,
und fragst *wieso. ?Das sieht man
loch", ist-seine: Antwort.
Sie kennen das Auto innen und
auBen, reden sadiverstandig fiber
seine Eingeweide und dessen Toile
und ziehen don einen Wagen dem an-
deren vor, well dieser zu leicht auf
dem Boden 'liegt, leldit sdhlenkert
oder zuviel Benzin verbraudlt - odor
nicht die Hedhstgesdhwindigkeit er-
reidit, die der andere hat. Sie reden
von Autos wie der ? Bauer von der
Kph: ?Die 1st zu alt, jene fat stBBig,
die dritte gibt zuwenig Milch."
'Begeisterung und' Hingabe rind im-
mensdhlich reicher zu warden, uns zu
entwickeln. Aber wenn sie um ihrer
selbst willen verehrt wird, wird sie
zum Fludi.
Dfese Fixierung auf das technisdhe'
'Mittel ist, wenn idi mach nicht Behr
irre, efn Tell jener Haltung, die nicht
nadh dem sittlichen und rneiischlichen
Wert ' einer Sadie oder Verridhturig
IrtItsair
Dienstag, 14. juli 1959
Weitere Vorsorge bei - Ford
Der neue ?Taunus 12 M" hat das Geschaft belebt / Rationalisierung geht weiter
Berlin (Eigenberidit). Bei der Ford-
Werke AG, KSIn, stand das Jahr 1952
im Zeichen der neuen Wagentypen.
Neben dem mehrfach verbilligten
Taunus 12 M wurde Ende 1952 der
mit weniger Komfort ausgestattete
und dadurdh erheblich billigere Tau-
nus 12 auf den Markt. gebradht. Insge-
samt stieg die Produktion 1952 von
35160 auf 40 330 Wagen. Davon ant-
fielen fast 31000 auf den Taunus 12 M.
Gegenwartig bieten die deutsdhen
Ford-Werke ein auBerordentlidh reich-
haltiges Typenprogramm an, das vom
Personenwagen fiber Kleinbus 'und
Omnibus his zu den Ieistungsfahigen
Dieselwagen reicht. Der Export wurde
nodhmals auf 85 (1. V. 60) Millionen
verstarkt und geht nach 31 Landern.
Produktion und Absatz in der ersten
Halfte 1953 haben die Notwendigkeit
einer weitergetriebenen Rationalisie-
rung bewiesen. Der Absatz entspradh
anfangs nicht ganz den Erwartungen,
doch sind seit der Automobilausstellung
die Kauferanforderungen ?nur mit
Sdhwierigkeiten" zu befriedigen. Eine
durchgreifende Absatzerh8hung und
weitere Verbilligung fur Autos, so be-
tonen auch die Ford-Werke, kann erst
nach einer Anderung in der deutsdhen
Steuerpolitlk eintreten, die weiteren
Bevalkerungskreisen die MBglichkeit
- - Plattenspieler aus Berlin
einen oc`t. Des '"Li-'+sk &~n-l;?~- ~L'te~
Berlin (Eigenberidit).' Urn
der. leistungsfahigsten Herstellungs-
betriebe ffir? Plattenspieler kennenzu-
lernen, ?kem gestern' eine Gruppe
Hamburger Journalisten nadh West-
berlin. Rund 12 000 Plattenspieler
warden monatlich in der Berliner
Apparatefabrik der deutschen Phi-
lips-GmbH.? hergestellt, die gegenwAr-
tig etwa 300 Angestellte und Arbeiter
beschaftigt. Der Inlandsabsatz wird
als aussichtsreich bezeidlnet, da erst
etwa 2,5 Mill. Plattenspieler in Be-
trieb sind. Es hat also nur jeder
7. Haushalt in Westdeutsdiland ein
solches Gerat. Die Besdiaftigung der
'Berliner Philips-Fabrik ist bis wait
in das nichste Jahr hinein gesidhert.
Wieder deutsdler Ostasiendienst
Bremen (VWD). Der Linienverkehr
zwischen Deutschland und Ostasien
wurde am Sonntag mit dem Bremer
Turbinenfraditer ,Weserstein" nadh
einer Pause von 14 jahren wieder
erbffnet. Das 7000 BRT groBe Schiff
ist mit 17,5 Knoten zur Zeit das
schnellste der deutschen Handelsflotte.
Start zur neuen Fangsaison.
Bremen (dpa). Aus den Fischerei-
hafen Bremerhaven, Cuxhaven, Ham-
burg und Kiel liefen am Sonntag 27
Schiffdampfer zu der diesjahrigen
Sdileppnetz-Heringsfangsaison aus.
Das? Ziel dieser ersten Fangreise .1st
der Fladengrund in der Nordsee.
. Neue Warenzeidlenfreigabe
-K 8M (APj.' Nach -.Dfinemark -und
Luxemburg haben side ;nunmehr such
Norwegen, Singapur, der malaiische
Staatenbund, Britisdh-Nordborneo; Sa-
rawak sowie-Mauritius bereft erklart,
die besdhlagnahmten deutsdien Waren-
zelchen zurudczugeben.
Konferenz fiber Zudcer
London (UP). Eine von den UN
einberufene Internationale Zuckerkon-
ferenz wurde gestern in London er-
herstellung eines stabilen Weltzudcer-
marktes. ' Zu den teilnehmenden Lan-
dern gehdrt such die Bundesrepublik.
Der von den sowjetischen Delegierten
eingebrachte Vorsdhlag, China und
die Sowjetzone zur Konferenz zuzu-
lessen, wurde abgelehnt.
Eine 50-Mill: Dollaranleihe versucht
die belgisdie Regierung zur Zeit in
den USA unterzubringen.
bietet, einen Kraftwagen zu kaufen
und auch zu unterhalten. Vorerst steht
Deutschland in der Motorisierung in
Europa erst an neunter Stelle.
Nadhdem fur 1951 vorsorglich auf
eine Dividende verzichtet worden war,
wird fur 1952 erst wieder eine be-
scheidene Dividende von 3 Prozent
verteilt gegenilber 5 Prozent fur 1950.
Die erhohte Ertragskraft dient in
erster Linie der inneren Starkung.
Der Rohertrag stieg um rund 33 Pro-
zent auf 60 (i. V. 45) Mill. DM. Anlage-
absdhreibungen erforderten 4,0 (4,3)
Mill., dazu kommen 1,7 (0,5) Mill.
auBerordentlidie Aufwendungen. Die
Ertragssteuern sind verdoppelt auf 9,3
(4,5) Mill. DM. Danadh wird ein jahres-
reingewinn von 1,9 (1,4) Mill. DM er-
recinet. Nadi Abzug der Dividende
auf 32 Mill. DM Aktienkapital, s.`aigt
r GGwin Kprt~ag Dp i -aiif1,82 (1. V.
0,86) Mill. DM.
In der Bilanz ersdieint neben 8,1
(4,7) Mill, offenen Rucklagen die Son-
derrudcstellung fiirAnlagenerneuerung
mit 5,6 (4,0) Mill. DM. Im Zuge der
Produktionsausweitung sind die Ver-
bindlidhkeiten verdoppelt auf 30 (16)
Mill. DM, denen 57 (40) Mill. Umlauf-
verm6gen gegenffberstehen, darunter
38 (26) Mill. DM Vorrate. Anlagen
sind mit 31 (28) Mill. bewertet.
Borse lebhaft und Pest
Berlin (VWD). Die Aufwartsbewe-
gung am Aktienmarkt machte zu Be-
ginn der neuen Wodhe weitere Fort-
schritte. Bei verhaltnismafig lebhaften
Umsatzen standen ,Ostwerte" wieder
im Vordergrund des Interesses. So
zogen Bubiag und Dt. Erd81 um is
2 Prozent an, Wintershall um 1% und
AEG um 1% Prozent. Audi Siemens
war gefragt. Grofibanken lagen fast,
Montanwerte blieben vernadilassigt.
Der Verlauf biieb lebhaft und fast.
Westd eutsdie Metallnotierungen
(DM je 100 kg). Fur 13. 7.: Zinn 769,-;
Blei (Basis London) Kassa 105,41 his
105,70. Fur 13. und 14.7.: Blei (Basis
New York) 125,15; Kupfer 293,50; Zink
101,97. Beredinungspreis der NE-
Metallverarbeiter: Elektrolytkupfer
fair Leitzwedce 304,50 bis 315,-; Blei
in Kabeln 113,- bis 114,-.
Freie D?Mark-Kurse vom 13. 7. (Mit-
telkurse): Zfirich-_ 104,15; London
11,697/8; New York 23,18%.
1 Grolibritannien- hat beschlossen,
this Westeuropa Kohle in importieren,
um im kommenden Winter eine Ver-
knappung der Kohlenvorrate -fair die
Haushalte zu vermeiden.
Die Firma Krupp sell in Athen var-
einbart haben, die zur Aufbereitung
von jahrlich 130 000 t Nidcelerz er-
forderlichen Anlagen bis zum Som-
mer 1954 zu liefern.
fragt, sondern nur danach, ob the
msglich ist.
Ich wunsche den Jungen,' dal sie,
she as zu spat ist, sidh auch fur Dinge
begeistern, deren Wert gar nidit in
ihrer tedinisdien Vollkommenkeit
liegt: fur Dinge, die vielleidit oft
zwedclos sind,'dafur aber schon, fiber-
rasdhend oder romantisdi, fui Spiel,
Briefmarken, Wanderungen (nidit per
Anhalter, sondern zu FuB), fur das
Faulenzen und fur mandhe andere,
naive, aber bereichernde Dinge. 'Denn
wenn sie. das nidht tun und eines Ta-
ges mit ihrer naturtedinischen, sack-
lichen und lebensharten Einstellung
ihr Sdhafdhen ins trockene gebradht
haben, 1st as zu spat, . side hinzu-
setzen und In aller Behaglidhkeit nun
sdhlieBlich einmal einfadhe mensch-
liche Freuden zu erleben, Die Fahig-
keit dazu ist dann dahin. Die Dinge
haben ihren Schmalz verloren und
k6nnen nie mehr so herrlidi sein,
wie sie in den Mensdienjahren der
Blilte und der Unverantwortlidhkeit
gewesen waren.
Muii man sich gleich scheiden lassen?
,,MuB man silt gleidt sdheiden stie im Menschen" unter amerikani-
iassen?" eine Filmkom6die aus unse- ' sdher Regie zu drehen. Gabin l.atte
ran Tagen von Hans Sdiweikart, ging vor Jahren mit der franz8sischen Ver-
in Gefselgasteig ins Atelier. In den ' sion dieses Films, dessen Regie jean
Kruger, Gustav Knuth, Hans Sdhnker,
Fits Benkhoff und Gunther Lfiders.
Dieter'Borsdte wird die Hauptrolle
in dem franzdsischen Film ?Le Gueris-
seur.", vorlaufiger deutscher Titel ?Der
Wunderdoktor", spielen. Regie hat
Yvbs Ciampi, der Inszenator des Films
Dr. Delius".
-Lime-Thema in dem Film ?Der dritte
Mann" bekanntgewordene Zitherspie-
ler, will side In Severing als Heurigen-
wirt niederlassen. Sein Weinhaus soil
den Namen ?Der dritte Mann" fuhren.
Zum Didttertreffen bei Hans Grimm,
das in diesem Jahr zum zehnten Male
jean Gabin wird nadi Beendigung stattfand, versammelten sich am Sonn-
seines Films ?Die jungfrau von tag rund 1000 Caste aus allen Teilen
Reims" nach Hollywood gehen, 'um" des Bundesgebietes.im Klosterhof Lip-
eine neue Version des Films Die Be- poldsberg an der Weser.
. Wedhselkurs: 100 Ost zu 19,13 West
(Vortag 18,96) und 100 West fur 555
Ost (Vortag 560).
Aktien Berlin Frank!
10.7. 18.7. 10.7. 13.7.
AEG (in DM) , , , 83% 871/,
Asdt.-Zell...... 58 60
MAN ........ 106Y2 108%
BMW ...... 251/, 2534
Bember .... - say,
B. Kind. St..... 40 41
Bekula .... 661/4 68
Berl. Maeda..... 38 343%
Beton & Mon.... 99'34 9934
BBC ......... 181 131
Conti Gummi ... 12634 124
Daimler ...... 85% 661/4
Demag ....... 119 119%
Dt. Conti-Gas .. , 121 128
Dt. ErdSI ...... 881/4 98
Parben .... 86%4 86%
FeldmOble . , 18734 187
Herbgg. Gummi .. 189 189
Hoesch .. 4 .. 18834 168
Hohmann ... , , 28 28
ttanghans ...:. + 42
K18dcner ..... , 108
Mannesmann ... 7834
Rhein-Braun. . , 171%
RWE .....a.+ 108'/4
Sarotti .. .. , . 75
Stbering . ? . ? ? ls'l+
Sebulth. St. , . ,
Siemens St. ? . , , 108
9lemens Via. . , . ' 1083%
198
84 -
63 62
109%
30 30'
51
40 40
66'!, 68
32% 33
08 99
131 1333%
12534 121
6`53/4
119 121
12134 -
87% 91
8634 86%4
187 187
140 141 '
18534 185
28% 2834
44 44
198
74 % 176%.
1/4
171 171 171
109% 109 ' 109
29'/4 2934 80 1
1634 163% 171!i
108 107 108
10B 104, ?106
Westdt. Ksufh.. ? 108 10874
Wintershell . ? . , 108 10934
Zellet. waldhof . , 7165 ' 7234
BHO ..3.
17134 168
112 112
1073/4 110
72 71'!,
69. 69-
Commerzbk. . ? 443/4 44% 473/4 47%
Deotache Bk. ? 56'/, 68 57% 6734
Dreedner Bk. ... 543/4 66 , 66"%~ 571/
Hapagg ... 28 28% 8474 8434
Norddt Lloyd ? ? 26% 273% 29 293/4
Waren Sie schon in' Yukatan
Yukatan - do 'miissen sicher die
moisten von uns den Atlas auf--
sc hlagen, um festzustellen, daB dies
eine Halbinsel ist, 'die gegeniiber von
Kuba liegt und sick wait vorsciiebt in
den Golf von Mexiko. Hier nun steht
nosh haute in der um 700 n. Chr. ge-
grundeten Stadt Chicken Itza eine
30 in hohe Pyramide inmitten. von
Tempeln mit Saulen- und Pfeilerhallen
auf elner 180 000 qm groBen, mit
Steinplatten ' belegten Terrasse und
zeugt von der geheimnisvollen Kultur
der Maya. Die insgesarnt 384 Stufen
der vier Treppen jener Pyramide sym-
bolisieren die Tage des Jahres, und als
einst alle diese Bauten noch farbig be-
malt waren. muB das Ganze einen
mardhenhaften. Anblick geboten haben
unter dem Himmel der Tropen.
Um 1520 eroberten die Spanier
Mexiko und vernichteten jene alte
hohe Kultur, aber die machtigen
Mauern fiberdauerten die Jahrhun-
derte, und wie _ der Tempelbezirk von
Chicken Itza einmal aussah in seinem
h8disten Glanz, eben dies enthffllt ein
groBes Modell im Eingangssaal des
Museums in Dahlem. Berlin besaB is
vor dem 1Criege eine wahre ?Stadt
der Museen", und such der emsigate
Gast brauchte viele Wochen, um alle
ihre Sdiatze audh nur fliidhtig zu be-
traditen. Jetzt sind wir leider um
vieles armer geworden, dafur umfaBt
jenes eine Museum in Dahlem nahezu
alle Gebiete der Kunst und der V81-
kerkunde, und'da gerade Ferien sfnd,
so sollte man die freij, 2eit vielleicht
doch einmal nutzen, um fur ein paar
Groschen nach Mexiko zu reisen oder
nadh Paris zu Watteau, nach Holland
zu Rembrandt oder gar in eine Ka-
pelle Tibets, in der winzige Lampchen
flackern und ein seltsamer Duft den
Besucher entrfidct und verzaubert.
Hand aufs Herz - sind Sie fiber-
haupt scion einmal im Museum in
Dahlem gewesen und, wenn ja",
audh in den letzten Monaten? Denn
da die Raume besdirankt sind, hat ihr
Inhalt schon wiederholt gewechselt,
aus den westlidhen Depots in Celle
und Wiesbaden kommt immer wieder
Neues; so sollen eben jetzt vier wei-
tere Sale eingerichtet warden, um ver-
lagerte Schatze aufzunehmen aus den
alten Kulturen Amerikas. Und war
den inzwischen abgewanderten Wel-
fenschatz versaumte, mul sick ein
biBchen , beeilen, um nicht auch das
Ratssilber Lfineburgs zu verpassen,
handelt as sich bier doch um kost-
bare Pokale und Schalen?des einzigen
Silbersdhatzes einer deutschen Stadt,
der side seit den Tagen der Gotik.er-
hielt his in unsere Zeit. Die Vielfalt
des Dargebotenen ist iiberhaupt so
groB, daB eigentlich jeder etwas lin-
den muBte, was ihn interessiert. Ob
das nun Bilder von Menzel sind mit
dem' beruhmten ,Fl8tenkonzert in
Sanssouci" oder Trommeln der Nagar
aus Afrika, Holzschnitte oder riesige
Gobelins, Schiffe der Sifdsee oder das
Reliquiar des Sadisenherzogs Widu-
kind, Vasen aus Peru mit den Toten-
geistern und den KBpfen edler India-
ner Oder die ?Hexe von Haarlem",
gemalt von dem groBen Frans Hals.
Wir haben hier absichtlich bunt
durcheinandergemiscit, was In der
langen Rothe der Sale und Kabinette
shin sauberlich geordnet ist nadi
Velkern und Zeiten. Jedem einzelnen
Bel fiberlassen, ob er ein Sonder-
gebiet fur sich auswahlt und ein bi0-
dhen tiefer eindringen will oder nur
einfach umherwandeln und schauen
Eins aber ist gewill: War erst einmal
hier war und sah, was as hier alles
gibt, der kommt wiederl F. A. Dargel
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80S01540R002200230016-1
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230016-1
Dienstag, 14. Juli 1953
varre, in Paris weilt, um Verstar-
kungen von mindestens zwei Di-
visionen zu erhalten, und der
AuBenminister in Washington fur
Das sowjetische Njet
oz. Mit hohnischen Worten und
phrasenreichen Wendungen haben
Moskau und Pankow das amerika-
nische Lebensmittelangebot fur die
Sowjetzone abgelehnt. Den Hunger
der 18 Millionen Menschen in der
Ostzone ignorierend, spricht Molotow
von einer ?Beleidigung des deutschen
Volkes". Es ist gut, die Sowjetmacht
einmal daran zu erinnern, daB sie as
nicht als Beleidigung auffaBte, wah-
rend des Krieges von amerikanischen
Konserven zu leben und auch nach
1945 fur sich und die anderen
Ostblockstaaten die amerikanische
UNRRA-Hilfe gern in Anspruch nahm.
Die Sowjetunion als beharrlicher Ver-
fechter des Potsdamer Abkommens
silte sich auch daran erinnern, dab
in besagtem Abkommen die Verant-
wortlichkeit der vier Besatzungsmachte
fur ganz Deutschland festgelegt ist.
DaB as also nicht auBergewohnlich ist,
wenn die USA diesen Verpflichtungen
nachkommen und dem hungernden
Tail Deutschlands Lebensmittel zur
Verfugung stellen wollen.
Moskau hat Njet gesagt. Es besitzt
sogar nosh die Kiihnheit, seine ab-
lehnende Erklarung der Sowjetzonen-
bevolkerung zuganglich zu machen
und davon zu sprechen, ?daB, wenn
notig, die SU der Ostzone helfen
wird". Wann aber ist as nach Mei-
nung des sowjetischen AuBenministers
notig? In den Industriestadten der
Zone hat as in diesem Sommer noch
keine neuen Kartoffeln gegeben. Ge-
muse wird nur auf dem Schwarzen
Markt gehandelt und Butter, Mar-
garine und Zucker sind seit Monaten
nicht frei erhaltlich.
Die zynische Ablehnung des ameri-
kanischen Angebots ist nur so zu ver-
stehen, daB sick die Sowjets scheuen,
den Zusammenbruch des kommunisti-
schen Wirtschaftssystems zuzugeben.
DaB als Folge davon die Volker Ost-
europas Hunger leiden, kummert die
Sowjets nicht.
. Spate Einsicht
Von unserem Parlser c.r.-Korrespondenten
Wahrend der Oberbefehlshaber der
franzosisdi - vietnamesisdien Streit-
krafte in Indochina, General Na-
fur den nicht endenwollenden Feldzug
auf dieser Teufelshalbinsel Ostasiens
pladiert, wachst in Frankreich selbst
die Erkenntnis, daB mit diesem un-
gleichen Kampf so schnell wie moglich
SchluB gemacht werden muB. AuBer-
dem hat sich das Verhaltnis zwischen
Frankreich und den drei assoziierten
Staaten Vietnam, Laos und Kam-
bodscha allmahlich verschlechtert.
Wenn Paris jetzt mit den drei Lan-
dern verhandelt, fallt die Hauptauf-
gabe dabei dem neuen Generalkom-
missar fur Indochina, Maurice Dejean,
zu, der bisher Gesandter in Japan war
und als ein kiuger und maBvoller
Mann geschildert wird. Ob er zwar zu
denen gehort, die sick dariiber klar
sind, daB die Epodie kolonialen Be-
sitzes in Asien fur die weiBe Welt
vorilber ist und daB ihr Abzug nur
nosh eine Frage der Zeit ist, weiB man
nicht. Er wurde as auch kaum ein-
gestehen, man wird aber aus seiner
Stellungnahme bei den Verhandlungen
entnehmen konnen, von welchen Prin-
zipien er sich leiten left.
Frankreich wird nicht daran vorbei-
kommen, den drei assoziierten Staa-
ten eine vollkommene Unabhangigkeit
einzur?aumen. Nur auf diese Weise
werden sie Mitglieder der franzosi-
schen Union bleiben und in einem
ahnlichen Verhaltnis zu Frankreidi
stehen wie die asiatisdien Staaten des
britischen Commonwealth zu GroB-
britannien.
Natnrlich wird eine solche Entschei-
dung Konsequenzen fur Nordafrika
haben, dessen Lander nicht entfernt
jene Entwidklungsstufe der in Frage
kommenden asiatischen Volker er-
reicht haben. Aber gerade die Vor-
gange in Asien und die Zugestand-
nisse, die dort gemadit werden mus-
seli, zeigen deutlich, wieviel richtiger
as ist, den Selbstandigkeitsbestrebun-
gen der Volker rechtzeitig entgegenzu-
kommen und sie sich nicht durch die
Ereignisse abpressen zu lassen. GroB-
britannien hat as getan, als as noch
nicht zu spat war. Viele gescheite
Franzosen kann man haute antreffen,
die der Meinung sind, daB man zahl-
reiche Menschenleben und viel Geld
gerettet und vielleidit audi das Ein-
dringen des Kommunismus in Indo-
china verhindert hatte, wenn man
1948/47 freiwillig so gehandelt hatte,
wie man as gegenwartig unter dam
twang der Dinge tun mull.
Der Weg Moskaus
Edvard K a r d e 11, der Vizeprasident
des jugoslawischelr Bundesexekutivrates
und Stellvertreter Titos, hat in dem
Belgrader Parteiorgan ,Borba" zum
5. Jahrestag der Losliisung Jugoslawiens
von der Moskauer Bevormundung in
einem langen Artikel die Entwidklung
des Sowjetssystems untersudit. Ihm rind
die nadistehenden Ausfiihrungen ant-
nommen.
,,Das biirokratische Despotenturn in
den innerpolitischen Verhaltnissen
(der UdSSR) mutate in der AuBen-
politik in der Form eines aggressiven,
imperialistischen Hegemoniebestre-
bens auftreten.
In der AuBenpolitik kam diese Ten-
denz darin zum Ausdrudk, daB man
den Grundsatz der Selbstbestimmung
und der Gleichberechtigung der V61-
ker in den internationalen Beziehun-
gen mit FilBen trat und vom Grund-
satz der kollektiven Sicherheit ab-
ging. Es begann der Kampf mit den
anderen GroBmachten um die Auf-
teilung der Welt. Die Sowjetunion
lieB sick also offentlich auf eine
aggressive Aktion um eine moglichst
groBe imperialistische Beute ein. Die
Kriegsdrohung wurde die sowjetische
Hauptwaffe in diesem Kampf. Der
Kalte Krieg wurde systematisch als
jene standige Atmosphere beibehal-
ten, die fur eine solche Politik not-
wendig und besonders fruchtbar war.
Audi die sowjetische Einstellung
zur internationalen Arbeiterbewegung
und den internationalen fortschritt-
lichen Bewegungen anderte sick damit
wesentlich. Die Sowjethegemonie
diente sowohl subjektiv als audt
objektiv nicht mehr einer Starkung
dieser Bewegung. Im Gegenteil, alles
was eine selbstandige Rolle spielen
konnte, was die absolute Macht der
Sowjetfuhrer fiber die Volker be-
drohen konnte, das muBte vernichtet
werden, und zwar in erster Linie in
der sozialistischen Bewegung. Beson-
ders offenkundig wurde vor allem
der Kurs auf eine endgultige Um-
wandlung der Kommunistischen Par-
tei in einfache Agenturen der sowje-
tischen AuBenpolitik und auf die Ver-
nichtung alles dessen, was soziali-
stisch und fortsdirittlich ist, aber nicht
die Macht der Sowjethegemonisten
fiber sich anerkennen wollte. Es
wurde die Losung aufgestellt, nur die
Sowjetarmee konne die Arbeiter-
klasse der anderen Lander befreien
und ihr den Sozialismus bringen. Be-
wuBt und systematisrh werden damit
die kommunistischen Parteien als
selbstandige politische Kraft der Ar-
beiterklasse liquidiert und zu einem
Tail im Burokratenmechanismus der
sowjetischen AuBenpolitik gemacht.
Sie haben vor allem als instrument
in der Politik der Einschilchterungen
und des Zwanges zu dienen und den
Boden fur die Sowjethegemonie fiber
die Volker vorzubereiten."
+letegrar
Nr.161/8 - Seite 3
Der Lawrence des Dschungels starb
Britischer Fallschirmoffizier erforschte die Sitten der Eingeborenen in Malaya
Nur wenige Gelehrte haben den
britischen Fall schirmo ffizier person-
lich gekannt, der jetzt in Malaia
einem Ungli c ksfall erlegen ist; aber
fur sie ist er eine auBerordentliche
Personlichkeit bester britischer fJber-
lieferung, eine Art ?Lawrence des
Dschungels", als der er in die Ge-
schichte eingehen dilrfte. Der Major
Peter Williams-Hunt, von den Einge-
borenen Tuan Tangut, der ?Mann mit
dem Bart" genannt, wind im
malaiischen Urwald allgemein als
Wohltater der Menschen beklagt.
Voile sieben Jahre hatte er inmitten
wissenschaftlichen Funden. Dort ge-
langen ihm einige sensationelle Ent-
deckungen, wie die attischer Topfe-
reien zwischen Perak und Singapore!
Damals wurde er. der. Freund der
Dschungelmensdien, die zwisdien
zwei Feuern standen: den britischen
Streitkraften, dentin ' die Uriter-
driidcung der. kommunistischen Re-
volte aufgetragen war, und den Re-
bellen, die die Bewohner des Ur-
waldes als Sdiild und Dedkung be-
nutzten. Wie seinem Vorbild, dem
Archaologen Lawrence, der.im ersten
Weltkrieg die Wustennomaden gegen
dieser Menschen gelebt, ihre Sitten
und Gebrauche erst studiert, dann
vorbehaltlos angenommen und ein
malaiisches Madchen, Wa Draman, ge-
heiratet. .
Peter Williams-Hunt, der aus Mai-
denhead in Berkshire stammte, war
schon als Junge ein leidenschaftlidier
Amateur in allen Dingen, die die
Kenntnis der Vorgeschichte betrafen.
Er grub Fossilien, prahistorische
Steine und Scherben aus dnd widmete
sich selbst der Altertumskunde als
Soldat in Apulian, wo er als Pilot
und Fallschirmjager stand. Dann
nahm er an den Kampfen in Malaia'
tail; immer-auf der Suche nach, neuen
die t-arkische Herrschaft in' Bewegung
gesetzt hatte, gelang, as Williams-
Hunt, aus den Dschungelstammen zu-
verlassige Verbiindete. der Englander
zu machen. Er hatte aber keineswegs
in erster Linie politische 'Absichten -
sein eigentliches Anliegen war as, die.
Lebensbedingungen der Eingeborenen'
zu verbessern, womit er einen glan-
zenden Erfolg hatte.
Der britische Major wurde so sehr
mit dem Leben und den Anschau-
ungen seiner Sdiutzlinge vertraut, daB
er sich vollig in ihre Gemeinschaft
einfiigte und nach ihren Brauchen
seine Frau heimfuhrte. Hunderte von
Eingeborenen stromten zu seiner
Minen in der Wuste
In den wenigen Krankenhausern Libyans miissen
taglich 10 bis 20 Menschen behandelt werden, die
ihre Gliedmallen durch die vorzeitige Explosion
von Minen, Granaten und anderen intakt gebliebe-
nen Sprengkorpern verloren haben. Nadi eng-
lischen Schatzungen liegen im Sande der Wilste
fiber weite Raume verteilt allein etwa 25 Millionen
Minen der verschiedensten Konstruktionen. Ihre
Beseitigung durch im Minensuchen ausgebildete
und mit den notigen Apparaten versehene Krafte
wurde allein 15 bis 20 Jahre dauern. Selbst an vial
befahrenen und begangenen StraBen sind oft Rie-
senstapel von Granaten mittleren Kalibers zu
sehen, die zwar keine Ziinder und'keine kupfernen
Fifhrungsringe mehr haben, aber deren Ladung
nodi intakt ist. Dabei schredken Altmetallsudier
vor keiner Gefahr zurii.ck. Riesige Sprengmulden
im Sande, die durch mit unzulanglidien Mitteln
zur Explosion gebrachte groBe Fliegerbomben ent-
standen sind, bezeugen die Haufigkeit dieser Expe-.
rimente.
Regen gleich drei Atombomben
Um die Energie eines einzigen Zyklons frei zu
machen, muflte man mindestens 1000 Atombomben
zur Explosion bringen. Selbst ein nur mittelstarker
Regenfall entfessele Krafte, denen die von drei
Atombomben entsprechen wiirden. Das behaupten
amerikanische Wissensdtaftler in der Zeitschrift
?US-News". Sie meinen, schen deshalb sei- as un-
wahrscheinlich, daB Atomexplosionen einen ent-
scheidenden EinfluB auf die Wetterbildung hatten.
Die langlebigen Pariser,
Prof. Leon Binet, hat kiirzlich das.Ergebnis einer
langen Reihe von Untersuchungen der Akademie
der Wissenschaften bekanntgegeben. Er, hat das
Lebensalter der Pariser Bevolkerung und dessen
Entwidklung wahrend des letzten halben Jahr-
hunderts iiberpruft und ist dabei zu dam Ergebnis
gekommen, daB das durchschnittliche Lebensalter
in der franzosischen Hauptstadt in dieser Periode
- bis einschl. 1950 - um nicht weniger als 17 Jahre,
namlich von 40 im Jahre 1900 auf 57 im Jahre 1950,
gewachsen ist. Weicht dieses Ergebnis, angesidits
der verminderten Kindersterblichkeit, groBeren
Hygiene und erfolgreichen Bekampfung mandter,
fruher todlichen Krankheiten auch von ander-
weitigen Beobachtungen nicht sehr.ab, so ist doch
iiberraschend, daB den Hauptanteil an dieser
durchschnittlichen Verlangerung der Lebensdauer
des Parisers erst die Nachkriegszeit hat.
Unterstiitzung fur Besatzurigskinder
Mrs. Frances Bolton, Mitglied des amerika-
nischen Reprasent antenhauses, gab bekannt, daB
amerikanische Soldaten wahrend und nach dam
Kriege im Ausland Vater von 200 000 Kindern ge-
worden sind. Die Halfte davon lebt in Japan, der
Rest in England und Deutschland. Die Abgeordnete
forderte den KongreB auf, MaBnahmen zur Unter-
stiitzung dieser ?Besatzungskinder" zu ergreifen.
Hodizeit mit'Wa Draman, Tochter des
Hauptlings der Semais, die bei Kuala
Lumpur gefeiert wurde. Als die Gaste
genug gesungen, getanzt und Reis,
Huhn und Schweinefleisch gegessen
hatten, wanderten sie zur Stadt, urn
die Autos und StraBenbahnen zu
sehen, von denen sie wahrend des
Mahls ? solche Wunderdinge gehort
hatten - die meisten von ihnen waren
namlidt nosh niemals aus ihrem
Dschungel herausgekommen.
Williams-Hunt schilderte in einem
Beridit an das Royal Institute of
Anthropologie in London die Hoch-
zeitssitten der Semais folgender-
maBen: Der Freier kann mit dam
Madchen seiner Wahl eine Probenacht
verbringen, und wean die jungen
Leute Gefallen aneinander gefunden
haben, werden die Eltern in Kennt-
nis gesetzt, die selbst wieder den
Ortsaltesten benachrichtigen. Eine
Ortsversammlung.wird einberufen, in
deren'Verlauf?die Braut nosh anderen
Sinnes werden kann. Bleibt sie bei
ihrem EntschluB; so . tritt das Paar
Arm in Arm vor den Altesten. ?Dieser
reicht dam Maddten eine . brennende
Zigarette, .die. Braut tut einige Ziige
und gibt sie dem Mann waiter: Atem
und Speidtel mischen sick . so, zum
Zeichen der Vereinigung.
Auf seiner Englandreise im vorigen
Jahr war der"Major von seiner Frau
begleitet, die den heimischen?:Sarong
mit einem Schneiderkostum vertauscht
hatte. Williams-Hunt, der {iberall als
Original gait, stellte seine Frau audi
der Konigin bei einer Garden Party,
vor - dock hielt man' Wa Draman
allgemein fur seine Sekretarin. Als
Williams-Hunt jedodi seiner Mutter,
einer Oberstenwitwe mit konser-
vativen Grundsatzen, die 'Wahrheit
gestand, fiel die alte Dame in Ohn-
macht. Seitdem weigerte sie side, die
Verbindung zu' ihrem Sohn aufrecht-
zuerhalten. Gw.-London
Ibn Saud baut in Kairo
Ibn Saud hat den. Auftrag erteilt,
einen 60 Stodkwerke hohen Wolken-
kratzer in Kairo zu ? erbauen. Unter
dem Dadt soil eine Naditbar einge-
riditet werden, wahrend sick im
KellergesdioB, eine grofzugig ange-
legte Garagenstation befinden wird.
Nur ein Stodcwerk ist fur den saudi-
arabischen Konig, seine 87'S6hne und
sonstigen Verwandten bei Kairo-Besu-
chen bestimmt, die anderen 59 Etagen
sollen vermietet? warden.
Keine 1st
reirier.!
STUCK so PFCz, e 62.ST(JCK DM 1.
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230016-1
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230016-1
Seite 4 - Nr.-161I8
Klenk auf seinem Veritas auf den
.zweiten Platz vorschieben and damit
wertvolle Meistersdhaftspunkte er-
ringen. Es war' eine sch6ne Geste
echter Sportfreundschaft, aIs Klenk
den . tapferen Nuckey auf seinem
Wagon mit auf die Ehrenrunde nahm.
Ein Riesenfeld von 33 Wagen nahm
den Kampf in der' Form el-III-Renn-
wagenklasse auf.,. Favorisiert war der
Englander John Cooper auf seinem
Stromlinien - Cooper - Weltrekord-
wagen. Aber in der ersten Runde
scion kollidierte er, als samtliche We-
gen in einem dichten Pulk in die Siid-
kehre gingen and wUrgte dabei ' den
Motor' ab, ErrrnuBte' seinen? Wagen
wieder anschieben,' wobei ihm zwet
Funktionare der Rennleitung zunachst
halfen. Cooper lieB diese den sport-
lidien Regeln widersprechende Ureter-
stutzung jedodi nicht zu and konnte
wenig spotter dem Feld nadisetzen.
Niemand hatte node an semen Sieg
geglaubt. Aber er, der zuniichst
sdheinbar iabgesdhlagen?schien; taut to
bereits In der sechsten Runde auf
dem zwelten -Platz hinter seinem
Stallgefahrten Nuckey.- auf, den ei in
der zehnten Runde aus?der ftihrenden
Position verdrangen konnte. Souve-
ran fuhr Cooper sein Rennen zu Ende.
Efne Leistung, die einmalig fat.
Freudestrahlend nahm or den Sieger-
kranz aus der Hand des Regierenden
Btirgermeisters Prof. Dr. Ernst Reu-
ter entgegen. Hester Deutsdher and
damit Sieger im Wertungslauf zur
Meisterschaft war der Braunschweiger
Cooper-Fahrer. Kurt Kuhnke.
' In der Sportwagenklasse his 1500
ccm schien der Stuttgarter Hans Her-
mann auf Porsche einem Start-Ziel-
Sieg entgegenzusteuern. Zunachst
folgte ihm unmittelbar nur sein Stall-
gefahrte, der deutsche Meister Helm
G16ccler. Aber aus dem Feld schob
silt unaufhaltbar der sdhnelle Borg-
ward unter dem als Ersatzmann fur
Das war ein Renntag, wie ihn side
der Motorsportfreund wunscht. Solche
spannungsgeladenen Auseinander-
setzungen in den einzelnen Rennen
hat die schnelle Piste nur salters erlebt.
Is, man horte sogar Stimmen, die das
sonntaglidhe Avusrennen als eines der
sdionsten and kampfreidisten in der.
Geschidite des deutsdien Motorsports
bezeichneten. Die Berliner -Organisa-
toren Sind mit 'diesem gelungenen
Renntag voll fur das Unmab an Ar-
be and Sorgen entlohnt worden, die
die Ausriditung eines Rennens haute
ganz besonders in Berlin mit sidh
ringt.
Was im Rennen der Formel II, dem
Hauptrennen des Tages, an. Wag-
balsigkeit, namentlich von dem spate-
-ion Sieger Jacques Swaters and sei-
nem scharfsten Konkurrenten, Rodney
Nuckey (England);-geboten wurde, war
kaum node zu ubertreffen; Runden-
langer Rad-an-Rad-Kampf and Kur-
venduelle, die den Zuschauermassen
-den Atem stodcen liellen. Am Ends
-der zweiten Runde wurde der- rot-
,WeiBe- Ferrari des Aacheners Kurt
Adolff, mit dern im Vorjahr der
:Sd'iweizer Fritz- Fischer seinen Sieg
:herausfuhr, ausgangs der Nordkurve
aus der Bahn getragen. Fahrer and
Wagen nahrnen keinen Sdiaden.
? 14 Runden long wechaelte die Fiih-
;ung zwisdien Swafers and Nuckey
-standig. Mehrmals rrsten, der gelbe
;Ferrari and der grune Cooper-Bristol
nebeneinander iiber die Ziellinie. Dann
merkte man jedodi, daB der Ferrari
des Belgiers sick als der starkere er-
weisen wurde. Man hatte dem sym-
patliischen jungen Englander Nuckey
.gewiB den zweiten Platz gegdnnt,
,aber er hatte seinem-Fahrzeug zweifel-
los zuviel zugemutet and muBte die
?letzten beiden Runden ganz verh:alten
fahren, um Dberhaupt node ins Ziel
zu kommen. So konnte side der bra-
vouros fahrende Stuttgarter Hans
Interview mit Hans Klenk, Sieger der- gro6en Sportwagenklasse:
;,Auf der Avus mufi man Herz baben"
Neu in Berlin and dodh nidit mehr
neu im deutsdien Motorsport - so
inodite die 'oberflachliche Besdireibung
fur einen der erfolgreidisten Fahrer
des vergangenen Avus-Rennens lau-
ten. Hans Klenk heiBt er, siegte in
der groBen Sportwagenklasse ,Uber-
'legen and fuhr taktisdi kiug fin Ren-
nen der Formel-II-Wagers einen sidhe-
ren zweiten Platz heraus. `
Der Beifahrer Karl Klingo; des
Singers der vorjahrigen? Carrera 'Pan-
americans, leerte gerade nach seinem
scionen Sportwagensieg, eine' Flascho
Mildt. Noch v6llig unter dem Vow
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Nur nosh 6ma1
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Avusrennen der Rekorde
Belgischer Sieg im Formel-II-Rennen --. John Coopers jagd zur Spitze
ZWEI HERRLICHE SAMMELAtBEN
60.1 Otymplich. Geccmcnu' ad. It -Olympi d& t9Sr
aw 6,IIIcMn Ted,l,,I.IIIn oil., m, t0 Pig. Ibcipo?o du,cn
I Ia1MATOG a1ho?LUSCM.2EiMLa[.EW&NKEUSI ? M
drudc des sdiweren Rennens, erzahlt
der. sympathisdie Stuttgarter:.
?Idi hatte Pedh beim Start. Es war
meine erste. Fahrt auf einem Borg-
ward. Ich ve'rkalkulierte mich in der
Sdhaltung and landete vom ersten
gleich im vierten Gang. Dieses
MiBgeschidc ?kostete mich nat'Urlich
widitige ? Sekunden. Bel der untade-
ligen Lage des Borgward and diesem
iiberraschend starken Motor hatten
die Porsches sonst wohl kaum so
lange Zeit fahren konnen. Des mtirde-
risdie Tempo hielt Hermanns Porsche
zum Sdhlull nicht mehr durdh, and
wie es im Ziel aussah, wissen Sic is.*
Es sage niemand, die Avus sei eine
leichte Rennstrecke. Wer hier gewin-
nen will, der mull ?mit Herz(( fahreti,
Eine Kurve wie die SUdkehre - nach
einer mitHochstgesciwindigkeit durch-
fabrenen Geraden - and schlielllidi
die nidit fur jedermann gebaute Nord-
kurve - wo gibt es diese.,Gegensatze
auf einen? Rennstrecke winder? Die
Avus ))frifite nidht nur Motoren, she
geht such auf die Nerveni"
Hans Kle'nks Plane fur die Zukunft
sind kein Geheimnis. ,Zundchst 1st es
mefne Ambition, omen Vertrag fur
Mercedes in der neuen Saison zu be-
kommen. Vorher aber iiverde ids nosh:
mit Karl Kling auf Alfa Romeos
?Fliegender Untertassec die Carrera
Panamericana fahren." j, 1.
Nur 160 EINER-Schecks
warden benotigt, um das
?informator - Buch" . ?Der
Toucher IGALO'.' snit farbi-
gen Bildern zu versehen.
Ebenfalls? erhalten Sic im
T,ausch Bilder der ,Olym-
pischen Geschichte" and
der , Olympischen Spiels
Oslo-Helsinki" bzw, Plan-
quadrate fur den ,infor-
mator - Globus" in allen
Telegraf" - Geschaftsstel-
Jen? - Bucher and Globen
sired ebenfalls vorratig. '
' ttejgraf
den karzlidi verunglilckten Hans-
Hugo. Hartmann eingesprungenen
Hans Klenk nadi vorn. Als Helm
G16dcler in der elften Runde in der
Siidkehre in die Strohballen fuhr,
war Kienks Zeit gekommen. In der
17, Runde hatte er Hermann in der
Sudschleife erreidtt and lag nun an
der Spitze, die er nicht 'mehr abgab.
In der kleinen Sportwagenklasse
konnte von der Renngemeinsdiaft
Berlin nur Cappenberg auf seinem
Porsche-Spezial in den Kampf um die
Spitze eingreifen. Gegen den B(ind-
heimer Richard Trenkel (ebenfalls
Porsche) war or jedoch ' maditles.
Trenkel fuhr dieses Rennen unange-
foditen , zu Ends,- and Cappenberg
muBte sick hinter Paul Bulls (Glad-
beck) auf Porsche mit einem ehren-
vollen dritten Platz begnUgen.
Siegorlisto. Sportwagen his 1100 ccm
(15 Runden = 124,5 km): Tronkel-Biind-
heim (Porsche) 46:41,5 - = 159,2 km/at
(neuer Klassenrekord); Sportwagen bis
1500 ccm (20 Runden = 166,0 km) : Klenk-
Stuttgart (Borgward) 54:11,9 = 183,5 km/st
(neuer Klassenrokord); Rennwagen For-
mel III (15 Runden = 124,5 km): Cooper-
England (Cooper-Streamline) 49:13,5 =
150,6 km/st (nouer Klassenrokord); Renn-
wagon Formel II' (25 Runden = 207,5 km):
Swaters-Belgien, (Ferrari) 1:05:03,3 =
189,4 km/st. Sdinellste Runde dos Tages:
Klenk 2:31,9 = 196,9 km/et (neuer Run-
denrekord).
Kaslowski vor Reistel
den Berliner Bahnmeistersdhaften der
Radarnateure im Neukollner Stadion
sorgt:a tsar junge Spiinter Ka'slowski
(Sport 68) im Fliegerrennen. Bel den
Finellaufen (jeder gegen jeden) hell
or dem Titelverteidiger, Gunther Rei-
stel, nur wenig Chancen and gewann
sein Rennen gegen den Neuk6llner
verbluffend sicher: '
Bei den Verfolgungsfahrern blieb da-
gegen? die Oberrasdiung aus, Titelver-
teldiger Hans Scillebener sidierte sick
audi'-fiir ein weiteres Jahr die- Moister-
-sciaft vor Heinz 88hlke and hat damit
nun scion insgesamt auf den versdhioden-
sten Gebieten mum 15. - Male den Ber-
liner Titel errungen.
Im ? 5000-m-Tandemrennen holte side
BOhlko dafur oinen sidieren Sieg mit
Freitag als zweitem Mann auf dor Me-
.chine. Mit deutlichem Vorsprung ver-
wiesen sio die beiden StraBonfahror
Otte-Pix auf den zweiten Platz. Jugend-
boster bei den Sprintern wurde Gunther
Golombiewski vor Dargatz and Stolp
and Schlieliener-Otte gewannen bei
Punktgleiciheit (24 Punkte) var Fromm-
Bugdahl das 50-km-Mannsdiaftsrennen,
Dienstag,14. juli 1953
Wo long geht's nun? Gefahrlidie ,Segegnung" in der Sudkohre. Wagon Nr. 65
hat side in der Kurve gedreht. Foto: Krankel
TECHNIK -'mal enders
Die Avus 1st and bleibt die an-
spruchsvollste Stredce der Welt fur
Rennmotoren, Das bewiesen die zahl-
reidien Ausfalle, die in einigen Ron-
non sugar fiber 50 Prozent erreichten.
Wenn zum Beispiel beim Formel-Ill-
Rennen von 33 Startern nur ein Dut-
zend das Rennen beendete, sagt das
,alles iiber die Gefahrlichkeit der
Strecke. Popularstes and erfolgreich-
stes Fahrzeug des, Avusrennens 1953
war? der grune Stromlinien-Cooper des
Cooper-Chefs John Cooper aus Lon-
don. Dieser- mehrfache Weltrekord-
wagen erreichte auf der Geraden eine
Geschwindigkeit von annahernd 200
km/st. Dies nur mit . einem 500er
Norton-Motor.
Allordings hatte John Cooper nosh
etwas mehr gefeilt imd poliert an
seinem Motor als',die ubrige Konkur-
renz. Fast 8000 Umdrehungen in der
Minute madite der Motor bei ether
Literleistung von 115 PS. Audi wegen
seiner aerodynamischen Verkleidiing
(im Windkanal wissenschaftlidi er-
probt) halts der Stromlinten-Cooper
entscheidende Vorteile gegeniiber der
Konkurrenz. Obrigens sei hier airs ial
der Preis des Wagens genannt: Fifr
8500 DM liefort John Cooper den nor-
malen Wagon (keine Stromlinienkaros-
ser(e) an die Rennsportfreunde. War
ellerdinga don Norton-Spezialmotor
eingebaut haben will, mull node 5000
D-Mark extra auf den Tisch legon. `
Erstaunlidi die Zuverlassigkeit des
2-Liter-Ferraris des siegreichen Bel-
glers Jacques Swaters. Der Vier-
zylindermotor hat schon eine alters
Konstruktion and war besonders in
den Jahren 1950/51 international sehr
erfolgreidh. Das italienische Work
hatte dem Belgier extra fur dieses
Rennen zwei Monteure mitgegeben.
Sonntag am Roseneek: - Das letzte Doppel entsebied
Einen Kampf auf Biegen and Bre-
dhen lieferten sidh.die beiden ewigen
Rivalen B1au-Weill and Rot-WoiB
beim Endspiel um die Berliner Tennis-
Mannsdiaftsmeisterschaft am Rosen-
edc. Die Dunkelheit brach schon her-
ein, Spieler and Anhanger der beiden
Klubs waren am Ende ihrer Nerven.
als schliellich mit dem letzten Doppe)
im dritten Satz die Entsdieidung mit
5 : 4 zugunsten der gliicclicheren Rot-
. Weillen fiel.
. Es begann damit, dal der Blau-
Weille Spitzenspieler and Berliner
Meister Peters einen ungl(idclichen
Tag erwisdit hatte and gegen den
prachtig aufgelegten Balland, mit 2.6,
2:6 verlor. Nadi den Einzeln stand
die Partie 3 :3. Da erzwang der Rot-
Weille Sportwart Hofer durdi ge-
sctickte Umgruppierung der Doppel
die Entsdheidung urn Haaresbreite. Er
FOR ALLE BERLIN-FREUNDE
J_AHRSUCH
des Vereins fair die Geschichte Berlins
Herausgegeben von
ERNST KAEBER u. WALTNER G. OSCHILEWSKI
Inhalte
Dr. Marla Krammer, Grose Geschichtsadirei.
bar im Leben Berlins' - Dr. Ernst Koeben ,Die
OberbOrggermeister Berlins sort der Steinschen
Stodteordrung - Walther G. Oschilewski: An
der Wiege der deutadhen Arbeiterbewegung'
(Stefan Barn) --- Dr. Walter Heynen, Es war
Berlin and doch ouch nicht Berlin' (Gerhart
Hau tmann in Berlin) - Eberhard Delhi Dro-
motlpsches Mddchen for alles' (Dos Viktoria-
Theater -in Berlin) Arne Hengabach: Im
Stromkreis der Havel' (Spandau Im 19. Jahr?
hundert)
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alit Sktutzumschlag 4,80 DM
Zu beziehen durch alle Buchhandlungen
Verlags-G.m,b.H., Berlin-Grunewatd
Was ,Ihr Kino splelt"
linden Ste (eden Freitag tm .,Telegrall"
gab das erste Doppel gegen Peters!
Gfroerer von vornherein verloren,
trennte Balland and Gohlke and lieD.
das ursprunglidhe zweite Doppel an
dritter Stelle spielen.
Die Ergebnisse: Balland (Rot-'Neill) go-
gen. Peters 6 : 2, 6 : 2, Gohlke (Rot-Wale)
gegen Deter 7 : 5, 3:0, 04, Bertoleit
(Rot-Weil})-Schmitz 1:0, 4 0, Sodoikat
(Rot-WeiB --Gfroerer 4 : 6, $ : 6, Mafnzer
(Rot-Weill --Balz 4 : 6, 9: 7, 8 : 3, Gallo
(Rot-Weill -Dr. Quest 4 : 0, 4 : 6. Holland/
Jordan-Peters/Gfroorer 3 :0, 4 : 6, Hofer/
Gohlke-Dater/Balz 6:1, 6 : 4, Bartoleit/
Mainzor-Sdimitz/Dr. Quest 6:1. 4:6,'
0:3,
Ein geringer Trost meg as fur den
Unterlegenon sein, dell zur ggloidion
Stunde Blau-Weis beim Endspiel der
zweiten Mannsdhaften Lankwitz mit nicht
weniger als 9 ; 0 vam Platz fegte.
Neuer Berliner Tennis-Juniorenmeistor
wurde der Blau-WeiBe Peter Mansfeld,
der im Endspiel den Griin-Weillen Se-
datis mit 6: 0,' 10 : 8 bezwang, wahrend
bei den Maddien Hannelore Correns
(Blau-Weill) durch einen Sing (6 :2, 6 : 1)
fiber Eva Wehle (Rot-Weis) Moistorin
wurde.
Danemark and Belgien
Ddnemark and Belgien haben sick am
Montag-in Paris and Brtissel fOr des
Europazononfinale im Davispokalturnler
Der durdi seine waghalsige Fahr-
weise schnell mum Liebling der Zu -"
schauer avancierte Englander Nuckey
_ fuhr einen Cooper-Bristol, der einen
Sediszylinder-Reihenmotor unter sei-
ner Haube hatte. Der Motor nahm die
pausenlose Jagd? sehr ubel and lief
side fest. Die V-fbrmig angebrachten
Ventile waren nach dem Rennen reif
zurn Auswediseln.
Die Veritas-Wagen des Godesberger
Konstrukteurs Ernst Loof enttauschten
nicht, Jodi wurde erneut klar, dell nur
ein Work in der Lags 1st, einen chan-
cenreidien Grand-Prix-Rennwagen zu
bauen. Die Grenzen der Privatinitia-
tive wurden klar aufgezeigt. Urn so
erfreulidier, daB in den Sportwagen--.
klassen immer. .mehr unsere Firmen
aktiv in das Geschehen eingreifen. Der
1,5-Liter-Borgward verfUgte fiber sins
grbliere Endgeschwindigkeit als der
Porsche, - Offensichtlich war das
Porsche-;,Ein-Mann-U-Boot" mehr auf
Stehvermogen getrimmt. A. Bo.
Gerhard Hecht sah zu -
Im Kampf um die seit dem Rudc-
tritt von Canny Rux vakante Europe-
melstersdraft im Halbachwergewidit
besiegta am Sonntagabend in Rom
. vor 20 000 Zusdhauern der Franzose
Jacques ',Hairabedian den Italiener
Renato Tontini fiber 15' Runden nails
Punkten.
Der Kempf 'verlief . sohr enttau-
sdiend, as gab keine Niedersuhlage,
? and beide lieBen den erwarteten
Kampfgeist vermlssen. Der Slog des
Franzosen war jedoch dank seiner
besseren Taktik verdient.
Als interessierter Zuschauer sail der
deutsche Meister Gerhard Hecht am
Ring. Er hofft jetzt auf einen baldigen
Titelkampf gegen den neuen Meister.
qualifiziert. In Paris fiol die Entsdheidung
zwisdien Danemark and Frankroich in
dem Einzel zwischen Torben Ulrich and
Robert Hail(et. Ulrich sdhlug don Fran-.
zosen in vier Sfitzen mit 8 : 4, 8 :2, 5 : 7,
6 4,
In Briassel'erroidite Bolglon durdi ein
3 : 2 fiber Italian dos Finale. Philippe
Washer schlug Giuseppe Mario, and im
ontadheidenden letzten Einzel siegte Jac-
ques Brichant iiborrasdhend fiber Fausto
Gardini.
FOR DEN TURFFREUND '
VORAUSSAGEN
Saint-Cloud. 1. R.: Merringo - Clarine.
2. R,; Corenir - Acqua Santa. 3. R.: Turbigo
Nostar. 4. R.: Skyrocket - Romantisme.
5. R.: Lamirault - Karazdan. 6, R.t Turkey
Canari, - 7. Rot Highball. - Car d'Albret.
ERGEBNISSE
Saint-Cloud. 1. R.: Finlay (Levy), Phobiud,
Tireslas, Toto: 100; Pl. 32, 28, 42. - 2. R.:
Srambler (Poincelot), Toto: 41. - 3. R.:
Nidieur (Flavien), Pascalette, Au Chimiste.
Toto: 64; Pl. 26, 47, 32; - 4. R.: Pomaro (Pain-
cclot), Rivornin, MiB Barborlo. Toto: 29:-Pl.
13, 23, 10. - 5. R.: Green (Lelenne), Questem-
bert, Papuma. Toto: 99; Pl. 29, 18, 21. -- 0. R.:
Basque (Flavien), Vamerie; Tote: 28; P1. 19,
22; Zw. 68. -- 7. R.: Paquetn (Lalanno),?Citrom,
Manly, Tote: 65; P1. 27, 90, 38,
- Vier.naa.l die gleiehe Zeit
Die Krafteverhaltnisse inn Berliner
Sdiwimmsport haben sich noch nidit
veraciobon. Noch immer tauchen die
gleichen Nariaen an der Spitze auf,
and die Leistungen sind such nicht
besser geworden. these Foststellung
mull nadh dem - ersten Tell der Ber
liner Sdiwimm-Meistersdhaften getrof-
fen warden, wenn such im Zusam-
menhang mit den erzielten Zeiten die
,,schwere Rahn" des Humboldthain-
Bades in Rochnung gostellt worden
mull. Fast alle neiien Titeltrager wur-
don daher such Meister mit Zeiten,
die hinter den 'Ergebnissan des Vor-
jahros zurtickbleiben.
Nur im 100 - m - RUdcenschwimmon
der Frauen muilto der singe rlschnel-
ler schwimmen als im vorigen Jahr.
'Anneliese Sabi (SSC Berlin) braurhte
im Vorjahr nur um 1:29 Min. herum
zu srhwimmen, um Meister zu war- -
den and konnto diesmal mit 1:26,4
Min. nicht einmal den Titel erfoig-
reich vertoidigen. Tm zweiton Lauf-
schwamm die robuste Ursel Braun
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230016-1
(SC Poseidon) ganau die ggleidie ? Zeit
and ein? Entseheidungslauf war not-
wendig.
Scion beinh ersten 100-rn-Lauf hatte
sich die Titelverteidigerin vdhlig ausge-
gebon and war notch dem Rennen zusam-
mengebrodien, Auch in der Entschni-
dung holto sic norh einmel alles aus side
heraus, fiihrto his 20 m vor dem Ziol
node Mar mit zwei Metern, lconnte. dann
aber die 'pradttigg spurtendo Ursel Braun
nicht. mehr aufhalten. Mit Zielrichter-
entsdioid (Handschlag) wurde. die Posel-
donin neue Meisterin,,fiber 100 m Rok--
ken. Ala Kurlosum se) nosh vermorkt,
dote dto Stoppuhren winder fur beide
Sdhwimmerinnen 1:20,4 anzeigton.,
In den ubrigen Wettboworben sotztnn
Sidi fast ausnahmslos die Fovoriton
durdi, He)ga WeifT (100 m Schmettern
and 200 m Brust) and Gisela Dziollos
(100 and 400 m Kraul) wurden Doppel.-
moister. and die Wasserratten dominler-
ten In den Staffein. Als Ilberrasdiung
1st led(glich nosh der ?Handedhlagsiog"
der Wasserratten in der 4X100-m-Riik-
ken-Staffel vor Poseidon zu werten,
(Woiterer Sport auf Saito 7)
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230016-1
auger meiner Frau, kann es ihr
verraten haben..."
,,Und kein Mensdi, auger
lhrer Frau -, hat die Ansdhrift
des Briefes an mich geschrieben,
Herr Westermeier. Ich babe
Ihnen vorhin nidht die Wahrheit
gesagt. Die Handsdhriften sind
nidit ahnlich, sondernidentisdi.
Warum aber sdiidct mir Ihre
Frau das Geld zurfidc, das ich
Fraulein Riccardi, geliehen
hatte? Und was tut sie zur Zeit
in Koln? Wovon lebt sie; wie
kommt es, dab sie nidit polizei-
lich gemeldet ist? Ich furdite, es
geht nicht linger an, diese Sache
vor der Polizei geheimzuhalten.
Aus diesem Grunde bin ich
heute zu Ihnen.gekommen. Wir
mussen jetzt jeden Schritt tun,
der zur Klarung der Angelegen-
heit beitragen kann. Es ist
durdiaus denkbar, dab wir Frau-
lein Riccardi dadurdi sogar
einen Dienst erweisen..."
?Das glaube ids nicht, .."
,Jedenfalls wird ihr nadi
ellem, was wir bis jetzt von ihr
wissen, von seiten der Behor-
den nicht alizuviel passieren.
Die Gesdiidite hier im Ort ist
seinerzeit gewaltig aufgebausdit
worden; in Wirklichkeit war idh
selber der einzige Leidtragende,
and durdi die Geldsendung ist
nunmehr audi dieser Punkt er-
ledigt. Bei Ihnen handelt es side
um nidits weiter, als sei sie ein-
mal in Ihrem Hauze ubernadhtet,
nidht wahr?"
?Ja..., das' heiBt..."
?Oder hat sie Ihnen irgend
etwas entwendet?
,,Entwendet? Nein! Durchaus
nicht..." Westermeier ist sehr
rot geworden; seine h'ellen
Augen blickten hilflos; er macht
den Eindrudc, als hatte er ein
sehr sc hledhtes Gewissen.
,,Sie durfen unter diesen Um-
standen wirklida nidit Langer
zogern, Herr Westermeier; die
Polizei mug dies Fraulein Ric-
cardi ermitteln; ids lasse Ihnen
den Umsdilag hier. Sie konnen
-w
I
11
14
15
16
17
19
R
20
21
18
22
Waageredit: 1. Papierlaterne,
6. griediisdie G6ttin, 7. Familien-
angehoriger, 9. Spielkarte, 10. klei-
ner Arzneibehalter, 13. Absdiieds-
wort, 14. Kabarettsangerin, 18.
Wildrind, 19. Frau Jakobs, 21. Bin-
dewort, 22. Sage, Erzahlung.
Senkredit: 1. tilletanischer Prie-
ster, 2. Lebenshaudi, 3. Gelielfte
des Zeus, 4. Sdhmudcstein, 5. Teil
des Gesidites, 8. feines Pulver,
11. Tanzsdhritt, 12. Fabelwesen,
14. Gewurzpflanze, 15. Gedanke,
16. Meerenge, 17. Planet, 20. Ab-
kurzung bei Firmennamen, 21.
Weltorganisation (abgekiirztl..
sidi jederzeit auf midi berufen;
uberhaupt stehe ids Ihnen nach
jeder Riditung hin zur Ver-
fugung..."
,,Danke!" murmelte Wester-
meier bedriidct and leise.
?Ids babe das feste Gefiihl,
dab side alles sehr bald auf-
klaren wird. Man versdhwindet
heutzutage nidht so leidit spur-
los aus der Welt, lieber Wester-
meier, dazu gehort sdhon aller-
hand..."
Groth hat sits bei den letzten
Worten erhoben, and Wester
meier steht gleidifalls auf. Er
hat nods etwas auf dem Herzen
and spricht es jetzt aus. -
Er sagt: ,Idh kann mich nach
allem der Ansidit nidht ver-
sdilieben, dab meine Frau ihr
Verschwinden seit lingerer Zeit
vorbereitet hat. Das ist ja auch
die Meinung der Polizei. Der
Kommissar,hat mich zuerst dar-
auf gebradht. Ich habe ihn zu-
nadist mal ausgelatht, well es
mir so unsinnig vorkam. Aber
die Sadie mit den'Briefen, die
fiber Dusterwalde befordert
wurden, labt ja eigentlich kaurn
eine andere Deutung zu. Its
habe, wie gesagt, sehr viel fiber
die ganze Angelegenheit nach-
gedacht and bin nun zu dem
SdiluB gekommen, dab mein
Frau um jeden Preis von mir
los wollte..."
?Aber, mein lieber Wester-
meier, eine Frau wie die Ihre!
Und Ihre Ehe war dodi spridh-
wortlidh gluddidh..."
,,Was weiB man schon von
einer Frau, Herr Direktor audh
wenn es die'eigene ist -, and
wer kann sagen, ob eine Ehe
gludclich ist oder nidht? Sehen
Sie, ids bin jetzt durdi vieles
Nachdenken dahintergekommen,
dab -mein Frau side wahr=
sdheinlich ein ganz anderes
Leben gewunsdit hat..., da sind
so allerlei kleine Bemerkungen,
auf die man im Augenblidc nidht
achtet, and die einem dann erst
wieder einfallen, wenn es zu
spat 1st...; mandimal konnte
sie midi so sonderbar ansehen,
als warte sie auf etwas..., and
einmal, als wir in einern Film
gewesen waren - in dem viel
Liebe vorkarn -, babe ids sie in
der Nadit heimlidh weinen
horen..."
,Bilden Sie sich da'nidtt nadh-
traglich etwas ein?"
?Idh babe nidht viel Phantasie,
Herr Direktor, ich bin ein niidi-
terner Mensdh. Wahrscheiniidi
bin ids fur Eline von Anfang an
zu niiditern gewesen..." Er
blidct ein paar Sekunden ling
stumm vor sich sin and zudct
dann die Adiseln.
,,Immerhin: Sie haben ganz
redit; zunadhst handelt es sits
darum, sie erst einmal zu fin-
den..., ids werde also der Poli-
zei Bescheid sager..."
Direktor Groth ist zufrieden
and verabsdhiedet sidi beruhig-
ten Gewissens. Westermeier be-
gleitet ihn durdh den Garter
Die Miidcen spielen. Es wird
morgen wieder gutes Wetter
geben...
?,,Wie hfibsch Sie es hier
haben", sagt Groth and bleibt
vor dem abblihenden Tulpen-
beet stehen. Ihm fallt ein, dab
er Frau Westermeier einmal. be-
obachtet hat, als sie im Herbst
am Rande dieses Beetes kniete,
um die Tulpenzwiebeln in die
Erde zu legen. Er sieht sie nods
deutlidh vbr sits, in ihrem ab-
getragenen Hauskleid, mit der
spieI3igen Frisur and dem hab-
lichen, farblosen Gesidit ...
?Ich kann mir wirklidh nicht
vorstellen, dab ihre Fran von
Ihnen losgewollt hatte", meint
er mit nadisiditigem Ladieln.
?Doti, idh weiB es ganz be-
stimmt", antwortet Westermeier
h'artnadcig. ?Und ich wurde sie
audh jetzt freigeben", sagte er
etwas spit ter, als sie den sauber
gehadcten Weg bis zur Pforte
hinabgehen. ?Idh muBte es jetit
sogar tun..."
Grath siehtihn an. Der Mann
wird mir ja krank, wenn er nods
anger hier herumsitzt and gri -
belt, denkt er plotzlidi. Er kann
von der Frau nicht loskommen. .
nun ja, so etwas gibt es natifr-
lich, wenngleidi es mir in die-
sem Fall' and bei dieser Frau
eigentlidi unbegreiflich ist...,
aber er mug vor alien Dingen
hier heraus..., in eine andere
Umgebung..., idh werde ihn fur
den Posten in Dortmund emp-
fehlen
?Alles Gute fur Ihre Ermitt-
lungen, lieber Westermeier!"
Er atmet auf, als die Pforte
hinter ihm ins SdiloB , fallt.
Westermeier - so sdheint es ihm'
- nimmt die Sadie zu sdhwer,
viel zu sdiwer... Die kleine
MIT SEINEN JUNGEN Hauptdar-
stellern zeigt sits hier Heinz
E. A. Boy. Er sdirieb das Dreh-
budi fur den Dokumentarfilm
,,Unser Kind" (Gef ihrdete Jugend).
Riccardi ware eigentlidi gerade
die rithtige Frau fur ihn, denkt
Groth weiter and wandert lang-
sam den kirsdhbaumumblfihten
Weg zuriidc. Die wurde ihn be-
stimmt aufheitern. Aber er ist
welt davon entfernt, sie ihm zu
gonnen... Fortsetzung folgt
Flanell fur Hosen
Von Hans-Horst Brachuogel
Tante Therese rausdite durdi
die Drehtur ins Kaufhaus. Der
kleine Peter, den sie an der
Hand hielt, erinnerte sick dabei
an das Bild der stolzen, volt auf-
getakelten Fregatte auf dem
Umschlag des Seerauberromans,
den er gerade las. Akkurat and
adrett von Top bis Kiel, von
Heck his Bug steuerte Tante
Therese auf den Empfangsdief
zu.
?Flanell fiir ein Paar Hosen",
sagte sie.
?Bitte sdson. gnadige Frau",
der Empfangsdhef verbeugte side
tief. ?Herrenstoffe in der ersten
Etage. Rolltreppe and Fahr-
stiihle gerade aus."
,,Danke sehr", sagte Tante
Therese, nahm Kurs auf die
Fahrstfihle, legte aber gleich
darauf bei den Seidenstoffen
an. Sie lieb einige Meter durch
die Finger gleiten, and kleine
Seufzer des Entziidcens kamen
fiber ihre Lippen. Ein Verkaufer
eilte heran and fragte nach
ihren Wiinsthen.
,,Oh", sagte Tante Therese,
?das ist scion, was Sie haben,
aber heute modite ids nur Fla-
nell fur ein Paar Hosen."
"Bitte stson, gnadige Frau",
der Verkaufer verbeugte sidh ar-
tig. ?Herrenstoffe in der ersten
Etage. Rolltreppe and Fahr-
stiihle geradeaus."
Tonto Therese bedankte sich,
steuerte den Fahrstuhl an, nahm'
unterwegs nods eine Prise Par-
ffimduft auf and warf einen
Blidc in die Lederwarenabtei-
lung. Dann fuhren sie nadi
oben.
,,Aussteigen", sagte der kleine
Peter, im ersten Stock, aber sie
verliegen den Fahrstuhl erst im
obersten. Dort war die Sport-
abteilung mit Kanus, Faltbooten,
Zelten, and Tante Therese war-
tote geduldig, bis ihr kleiner
Freund alles gebuhrend unter-
sucht hatte.
?Heute nidhts", sagte sie dem
Verkaufer. ,Heute nur Flanell
fur Hosen", and hoflidhst wurde
sie in den ersten Stock ver-
wiesen.
Dann begannen sie den Ab-
stieg. Sie arbeiteten sidh zu Fufi
hinunter, maditen eine langere
Pause im Erfrischungsraum, ver-
weilten bei den Budiern, bei
den Schuhen, bei Teppidhen,
Porzellan- and Glaswaren, um-
sdhifften ' merkwdrdigerweise
die Abteilung Herrenstoffe and
standen wieder auf der Strabe.
,,Aber", sagte Peter dann er-
sdirocken, ?den Stoff, Tante
Therese, den hast du ver=
gessen."
,,Nicht vergessen", antwortete
Tante Therese and fragte:
,,Gehst du gem ins Kaufhaus?"
?Ja", sdirie Peter begei:tert.
?Ids audh", gestand sie. ;,Und
es ist wie in der Sthule: Hier
wie dort mug man auf lastige
Fragen moglidhst genaue Ant-
worten geben. Das fordert das
Ansehen."
,,Adh so", sagte Peter, and
nadh einer Weile Nadhdenken:
,,Also hast du nur so gesagt, das
mit dem Stoff?"
,Was soil ich 76jahrige Frau
dennmit Flanellhosen?"
fleditsfragen des A11ts
WOCHENTLICHE BEILAGE DES [imam DIENSTAG, DEN 14. JULI 195.3
Fluchtlingsrecht
Das Gesetz fiber die Ange-
legenheiten der Vertriebenen
and Flfichtlinge (Bundesver-
triebenengesetz) gilt nach seiner
Obernahme durdh das Abge-
ordnetenhaus ?auch in Berlin. Es-
bestimmt, wer als Vertriebener,
als Heimatvertriebener oder als
Flfititling gilt, stellt die Flfidht-
linge den Vertriebenen gleich
and legt die Grundsatze fest,
nadi denen Vertriebenen- and
Fluditlingsfragen zu behandeln
sind. In seinen materiellen Be-
stimmungen bietet das Gesetz
den Vertriebenen and Fliicht-
lingen besondere Redite and
Vergiinstigungen.
Naturlidh lassen die Bestim-
mungen des Bundesvertriebe-
nengesetzes - mindestens so-
lange as noch an hodistriditer-
lichen Entscheidungen mangelt
- wie die Paragraphen jedes
Gesetzes sehr oft versdhiedene
Deutungen and Auslegungen zu.
Zum andern ist die Gesetzes-
sprache auch nitht fur jeden
ohne weiteres verstandlicb. Des-
halb ist as zu begriBen, daB der
Carl Heymanns-Verlag
KG., Koln-Berlin, sdhon
sehr bald nath dem Inkrafttreten
des Bundesvertriebenengesetzes
einen Kommentar von Dr. H e r -
bert Leitreiter (Regie-
rungsdirektor im Bundesmini-
sterium fur Wirtsdiaft) heraus-
bradite, in dem besonderes Ge-
?widit auf die Erlauterung der
materiellen Regelungen gelegt
wurde. Der Kommentar ist in
einer verstandlidhen Sprache
?geschrieben and kurz gefaBt, so
dab der Verlag ihn auch preis-
ganstig herausgeben konnte,
was fur Vertriebene and Fludit-
linge nidit unwesentlidh ist. Der
handliche Kommentar (175 S.)
kostet kartoniert 3,85 DM.
In der bekannten Reihe der
Bedc'schen Roten Textausgaben,,
C. H. Beck'sche Verlags-
buchhandlung Mfin-
chen-Berlin, ersdiien eine
Textausgabe des Bundesver-
triebenengesetzes (114 Seiten;
kart.oniert 1,80 DM). Aufge-
nommen in den Band sind
weiterhin das Reichssiedlungs-
gesetz, das Umsiedlungsgesetz,
dasFludstlingsnotleistungsgesetz
sowie das Notaufnahmegesetz:
Diese Zusammenfiigung sowie
in gutgegliedertes Sachverzeidi-
iiis and Verweisungen madhen
diese Textausgabe zu einem
klernen Handbuch des gesamten
1 luchtlingsredhts. .-er
Blinde Richter
Der Fiinfte Strafsenat des
Bundesgeridhtshofes in Berlin
hat grundsatzlidi entsdiieden,
dab Strafgeridhte autt mit blin-
den Ridstern besetzt werden
konnen.
Von dieser grundsatzlidhen
Entsdheidung bleiben ausgenom-
men bzw. werden nidht beruhrt
solche Strafverfahren, in denen
der Tatort in Augensdhein ge-
nommen werden mug.
Pfiffig bietet ungededcten Banksd:edc an:
Das
vollendete
Peter Pfiffig, derein kleines
Gesdiaft betreibt, ist wieder
einmal arg in Geldverlegenheit.
Seit einiger Zeit herrsdit in
seiner Brieftasche and audi auf
seinem Bankkonto Ebbe. Er be-
kommt zwar nods von einigen
Kunden Geld, aber auch diese
melden sits nicht.
Sein Lieferant, Herr Zornig,
kam mit der Ware and sagte
ihm, er wurde sie nur dalassen,
wenn er sofort Geld bekame.
Peter Pfiffig versudhte, Zornig
zu uberreden,. die Ware nods
einmal ohne Geld dazulassen,
aber dieser Bob sith auf nichts
ein. ' Ais Zornig nun mit der
Ware den Laden wieder ver-
lassen wollte, kam Pfiffig die
rettende Idee, and er bot Herrn
Zornig einen Banksdhedc an, den
er sdhnell ausgesdirieben hatte,
weil er meinte, er konne sits
dann morgen mittag das Geld
von der Bank abholen. Zornig
lien die Ware da, and Peter
Pfiffig strahlte fiber seine gute
Idee. Er hoffte, dab es ihm
schon irgendwie gelingen
wurde, his zum nadisten Mor-
gen Geld aufzutreiben.
Dies jedodi gelang ibm nidht,
and so ging der Sdheck mangels
Dedcung zu Protest. Da Pfiffig
audi in der nadifolgenden Zeit
seine Sdhuld nicht bezahlte, er-
stattete Zornig Strafanzeige
wegen Betruges. Pfiffig ver-
sudite side damit zu verteidigen,
dab er Zornig nidit betrragen
Betrugsdelikt
wollte, dieser solle ja zu seinem
Geld kommen. Blob im Augen-
blick ware es ihm nicht moglidi
gewesen, zu.zahlen..Pfiffig aber
wird wieder einmal Pedh haben,
und er wird vermutlidi wegen
Betruges verurteilt werden,
denn er hat ,,fiber Tatsadien
getausdht and damit endlich
dem Getauschten seinen Ver-
mogensschaden zugefiigt".
Das Betrugsdelikt ist voll-
endet, wenn folgende Merkmale
vorliegen: Ober Tatsachen mull
getausdht worden sein, and das
tat Pfiffig, indem er mit dem
Sdiedc ein Zahlungsversprechen
abgab. Er tiusdhte, indem or
einen Tatbestand vorspiegelte,
der in Wirklidhkeit gar nidht
vorhanden war. In der Hingabe
eines Sthedcs liegt gleichzeitig
die Versicherung, dab sich? auf
dem bezogenen Kanto zumin-
dest noch der auf dem Sdiedc
ausgeschriebene Betrag befindet.
Durdh diese Tauschungshand
lung erregte Pfiffig in Zornig
einen Irrtum, nimlich den, dab
er glaubte, Pfiffig verfuge nods
Ober ein genfigend hoses Bank-
konto. Dieser Irrtum verfuhrte
Zornig zu einer Vermogensver-
fugung, denn er Bob die Ware,
die er eigentlidh schon wieder
mitnehmen wollte, bei Pfiffig
zurudc. Letzten Endes war nun
gerade? diese Vermogensver-
fugung, das Dalassen der Ware,
schuld daran, dab Zornig einen
Vermogensschaden erlitten hat.
,,Laternengaragen""
,,Ein Kraftfahrer, der sein
Fahrzeug ohne eigene Lidit-
quelle fiber Nadht enter einer
Laterne abstellt, darf nidht
darauf vertrauen, dab die
Witterungsverhaltnisse (in der
Nadit aufkommender Nebel,
der die Beleudhtung des Fahr-
zeugs unzureidhend macht) un-
verandert bleiben." Mit diesem
Hinweis nahm das Bundes-
geridit in Karlsruhe zu einem
ProzeB Stellung, in dem der
Fahrer eines abgestellten
Wagons wegen fahrlassiger
Tatung and Korperverletzung
von einem Landgeridht zu einer
Geldstrafe verurteilt warden
war.
Der Autofahrer hatte seinen
Wagon nachts unter einer
Strafienlaterne abgestellt, ohne
das Standlit t einzusdhalten.
Zwei Motorradfahrer hatten
das Auto wegen inzwischen auf-
gekommenen Nebels erst im
letzten Augenblidc bemerkt and
waren beim plotzlidien Ab-
bremsen gesturzt. Einer von
ihnen wurde t&dlich, der andere
leicht verletzt.
Nadi Ansidit des Bundes-
geriditshofs mussen auf Grund
der. Stralienverkehrsordnung
grundsatzlidi auti . abgestellte
Fahrzeuge durch eigene Licht-
quellen erkennbar gemadht wer-
den, as sei denn, dab sie durdh
andere ausreidiend beleuditet
sind. Von dieser Ausnahme
durfe nur dann Gebraudh-ge-
madst werden, wenn sidher-
gestellt sei, dab sits die Be-
leuchtungsverhaltnisse his zum
Eintritt der Helligkeit nicht ver-
andern. Die Sicherheit des Ver-
kehrs gehe vor Bequemlidhkeit
and Sparsamkeit des Kraft-
fahrers. -
Nun wird Pfiffig versuchen,
sich damit herauszureden, dab
er ja' node 'hoffte, his zurn
nachsten Morgen irgendwie
Geld aufzutreiben and er nicht
die Absidit gehabt babe, dens
Zornig irgendwie zu schaden.
Dies wird ihm aber nicht viel
helfen. Es sei. denn, er konnte,
nachweisen, dab ihm ein ehr-
lidher Kaufmann fest zugesagt
habe, einen Geldbetrag bis zu
diesem Zeitpunktt auf sein
Konto einzuzahlen and ihn
dann aber im Stith lien.
Wir sehen, dab unser guter
Pfiffig wieder einmal der Herein-
gefallene ist, well er - wie
heute leider so viele - etwas
leiditfertig in dam Aussdhreiben
eines Sdhetcs war.
Mifbraudt des Eides
Der Vorsitzende eines Frank-
furter Sdhoffengeridhts hat sidh
gegen den MiBbraudh eides-
stattlidher Versidierungen. ge-
wandt, wie er in den. letzten
Jahren bei vielen deutsthen Be-
horden eingerissen sei. Es gehe
nidht an, dab Beh6rden nur aus
Bequemlidhkeit eidesstattlidhe
Versicherungen verlangten,
wenn die erforderlithen Akten
nods verfugbar seien. Damit
werde der Eid entwertet.
Das Sdhoffengeridht sprath
einen Arbeiter von der Anklag(
der Abgabe einer falsdhen ei-
desstattlidhen Erklarung frei,
weil der abnehmende Be-mte
des Frankfurter Standesamts
nidht zur Entgegennahme dieser
eidesstattlichen Versicherung
bereditigt war. Der Arbeiter
hatte beim SdhlieBen einer drit-
ten Ehe eidesstattlidh versidiert,
nur einmal verheiratet gewesen
zu sein. Er hatte jedodh, wie
aus den Standesamtsakten her-
vorging, seine erste Frau nadh
voriibergehender Stheidung ein
zweites Mal geheiratet. Die
Akten darfiber waren verffig-
bar. Die eidesstattlithe Ver-
sidherung hatte deshalb nicht
verlangt werden durfen.
Aus dem Gerichtssaak
Der Bundesgeridttshof hat
entsdhieden, dab ein Zeuge, der
eine Tatsadhe versdiweigt, die
Wahrheitspflicht verletzt, wenn
diese in untrennbarem Zusam-
menhang zur Beweisfrage
steht. Es ist nicht notwendig,
dab ausdrifdclidi danach gefragt
wird.
Ein abgesdilossener Buro-
wagen oder ein abgesdhlosse-
ner Pkw sind umsdhlossene
Raume im Sinne des ? 243
StGB. Der Dieb, der in soldhe
Fahrzeuge eindringt, um dar-
aus zu stehlen, begeht einen
Einbrudisdiebstahl, stellt der
Bundesgerichtshof in einer en-
deren Entscheidung fest.
Der Fahrer eines iiberholten
Fahrzeuges mug, wihrend er
iiberholt wird, die Verkehrslage
besonders sorgfaltig beachten,
um plotzlich auftretenden Him
dernissen gerecht zu werden.
Er ist aber nadh einer Entschei-
dung des Bundesgerichtshofes
im allgemeinen nidht verpfiidr-
tet, langsamer zu fahren oder
anzuhalten. Dies gilt auch fur
den nberholten Radfahrer.
Hier ver6ffentlichte Beitrige sind
keine Reditsauskiinfte; niemand ist
berechtigt, sits in einem Redits?
streit auf sie zu berufen. Dutch
Gesetz ist es Zeitungen verboten,
Rechtsaaskiinfte zu erteilen. D,Bed,
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230016-1
Diensthg, 14. ju'l I i 1963
Letzter Sieger in Aachen-
Fritz Thie:demann auf dem Holsteiner Aar
,Das SchWere Jagdspringen um den sieggewohnten
droben Preis von Aa Foxhunter an der
chen brachte zweifachen Kombination 'durch elne
zurn AbschluB des glanzvoll
an Turniers unachtsamkeit scheiterte und er da-
Alcksvollen deutschen
noch einen eind mit fdr die-engere Entscheiclung nicht
Slag durch den Olyinpiadritten' ud --I- -
Weltmeisterschaftszwelten Fritz Thie-
demann auf dem im Besitz von Ober-
landstallmeister Dr. Rau' befindlichen
Ifolstelner Aar, der allein auch des
dritte Stechen ' fehlerfrei bewalti te:
Die- silberne Schleife - fiel an len
Sp4hischen Major Orclova auf Bohe-
mio, der im dritten Stechen am ersten
Hindeinis (graue Mauer, 1,70 m) einen
Fabler machte und dann den oxer
(1,65 rn) nicht mehr sprang, vor dem
italienischen Oblt.d'Inzeo auf Uru~uay.
hift- zw6lf Fehl6fn im, ersten Stechen.
I - -
'Der Verlauf des Kampfes fiber den
1050 m langen Parcours, mit 19 Hiv-
dernissen 'und 28 Sprilngen lieB an
Spannung nichts zu. w5nschen fibrig.
Des Gartentor (Steilsprung) und'die
graue
- . * Mauer uind der Oxer als die
letzien Hindernisse wurden-den mei-
s,ten Bewerbern zum Verhling~is, So
gab es in der ersten Abteilung bei
Jose
18 Startern ' keinen fehler n Ritt.
Als Besten unterliefen Winkler auf
Alpenjiijer, Oblt. d'Inzeo auf Nadir
(jeweils amOxer) undObstltiNoguera
auf Quonlam (am Gartentor) je vier
F,ehler.
-In der zwe iteA-:1`Abte flung mit 23
Startern gab as dann vier fehIerlose
U14LLU CILUMUR uDer,cue
Aitte. ban ersten absolvierte Fritz graue Mauer Mit 1,70 m und den Oxer
Thiedemann auf dem spliteren. Sieger mit 1,65 m den Ausschlag zugunsten
Aar, 'nach 'clem der Besitzer Dr. von Fritz Thieclemann auf Aar, der
Gustav Rau vor Begeisterung selnen die Aufgabe wiederum fehlerfrei l8ste.
Hut in die Luft warf
Mit dem traditionellen Tilcherwinken
.Die gr66te Cbeftaschuilg :hatte es belm letztenAufmarsch undAbmarsch
zwIschenclutch -'gegebenj als der eng- der Nationen klang des 17. CH110-
Obstit. Llewellyn auf seinem
Bache Turnier in Bad Aachen aus.
Hu K o'b
'go let. ir
Der hoch favorisierte -Schweizer
Hugo - koblet muAte gestern seine
Chancen bei der Tour de France be-
graben". Er war auf der 10.Etappe
der bedeutendsten Rundfahrt der
weitaus beste Mahn, lag hinter dem
Spalifer Jesus Lerono-schon mit wef-
tem Vorsprung vor den fibrigen Favo-
riten der Jubildumstour an der zwel-
ten Stella, als er auf der Abfahrt vom
Col d'Aubisque schwer stilrzte. Der
Eidgenosse hatte theoretisch schon
des ,gelbe Trikot" in der Tasche,
doch berechnate er eine Haarnadel-
kurve falsch und stfir--te schwer. Bel
diesem Unfall verletzte Koblet sich
am Kopf und Ellbogen so, da8 er so-
fort von einem Krankenwagen in des
n5chste Hospital .. befoidert, werden-
muft. Der Schweiier Fa
-vorit gab das
Rennen auf und- 'i1berlieJ3 seinem
Teamkameraden Fritz Schdr weiter-
hin die Ffihrung.
Der-Spanier Jesus Lerono gewann
zwir, mit mehr als sechs Minuten
3tellenangebote
Ankauf
Olverses
Juweller 'Reiman
gegrUndet 1840",
kauft Sritbanten',
Goldsdimuck. Gra
naten Golduhren-
geh!IU6. Bruchgold,
Steglitz, SchloOstf,
21 zwi6chen Rat
fort gesulcht, Che-lba~s und Titania-
Mischa Reinigun,gloalast. HAufi Ge-
Birkbusch, Steglitz,11,egenheltskAuf,
B-irkbuschstr, 78179 -
Mellinstrumente
Nfiherinnen, perfekt,124 90 7
5
auf Damenblusenl' '
sucht Joupplen, 131PPacO letit Fasonen
t
h!nr=n75 gleich
senfabrik, Hasen-Is
helde 54 1 e Astorkinot
--
lBekannt,,., h5d,
Autoschlatser ge-izahl-endi Brill'al'a: AufomarH
sucht. 9 120 93
schmack Ankaul
schmudc 'Old`
Imorgens) S lb r:
M.sfrau fOr Haus. gerate ufg,
halt gesucilt, zellane Buntglas. Such* gaterhalta.e
Petraschke. LtIbbe- sach-en Granat- PKWs. AtItoadler.
2 KurfOrstendamml-QR
Buchhalt
erIn stun-
denwelse lb'elds
sucht 715154
Maschinenboaler,
Moschinenbliglerin-
nen, Handbilglerin
auf Klelder, Deta-l
cbeusen, junge
Schnelderin per so.
Schuliverwartung.
Ich nehme lhre %
, e;
tragenen Schu a
geRen Gutachelp In
Zahlung. Sie k6n
nen
den Gutscheh
sofort an meirren
reichhaltigen Schuh
liager Karl-Marx-
IStralle 52 in-zah'-
lung aeben, Auller~
dean stehen-fUr die
Elnl8sung des (101-
scheins refelthaltige
Textillager zu 1hrer
Verfllgung. Max
Knaak Berlln-Neu.~
Win. Karl-Ma
Stralle 50. Bing.,
n;~
durch den. Hausflur
links
Ffibrencle wesideutsdie
Marken-Spirifuosen-
Herstellerfirma sucht flir Berlin
Mifarbeifer
zur Unterstiltzung des Letters der.hlesigen Nieder-
lage. Dieser mull sicheres Auftreten, gewandte Ver-
handl,ungsgabe, besit2en sowie bet der einsVggl-
gen Kundschaft, besconders In filhrenden Gesch5ften
der Castrononlie, best-ens eingef0hrt sein. Baldiger
Antrilt erwOnscht.
Schriftliche Bewerbungen mit
Zeugnisabschriften und m6glichst Referenzen er.
beten unt. PA 460, Ann Oneen-Petermann, Friedenau
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230016-1
_
FlilditigkeitsfeEIer war um so firger-
licher, als er der einzige Fehler des
Pferdes in Aachen -aberhaupt war.
Ausgppiochenes Pech hatte auch
Evers auf Baden, der~den Par-
cours wunderbar genommpn hatte,
und clem beim letzten Hindernis schon
der starke Beifall gait, als des Pferd
mit der Hinterhand noch den Oxer
streifte und abwarf. Magnus von
Buchwald-t hatte des Unghick, beim
Beginn des Regens auf Jaspis bei der
Kehre zur grauen Mauer etwas weg-.
zurutschen, so da3 des Pferd beim
Springen noch eine Unsicherheit ver_
riet. Auch Fritz Thiedemanns Fehler
auf Diamant an der grauen Mauer
kommt auf des Xonto Regen.
Zum ersten Stecben !iber 'sieben
Hindernisse traten nadi dem Verzicilt
von Goyoaga (Quorum) nur I noch drei
Bewerber an, von denen Piero d'Inzeo
auf Uruguay mit 12 Fehlern ausscbied,
w&hrend Thieclemann- (Aar) und
Orclova (Bohernio) je vier Fehler
machten. Des zweite Stechen iiber
zwei Hindernisse absolvierten Thiede-
mann und Orclova wiederum auf
gleicher H6he, n5mlich f6hlerfrei, und
Vorsprung die 10. Etappe, aber der
kleine Schweizer Fritz Schdr behaup-
tete aurch seinen dritten Platz hin-
ter Giancarlo Astrua die Fiffirung im
Gesamtklassement vor dem HollAnder
Wout Wagtmans,.Bauvin (Frankreich),
Robic (Frankreich), Astrua (Italien
),
Close (Belglen), Mahe (Frankreich),
Roks (Holland), Impanis (Belglen),
Renaud (Frankreich), van Est (Hol-
land) und Lauredi (Frankreich),
Austria kommt
Fiir den 2. August hat Berlins Ex-
Meister Tennis-Borussia ein Freund-
schaftsspiel gegen den neuen aster-
reichischen Meister Austria-Wien ab-
gescblossen. In der dsterreichischen Mann-
schaft spielen u. a. die dral National-
-spieler Ocwirk, Melchior und Stojaspal
mit- Tennis-Borussia beabsiditigt, In der
n5chsten Wache des Training aufzu-
nehmen.
Chile unterlag Spanien am Sonntag
in Santiago cle Chile in einem Fubball-
linder8piel mit 1 :2 Toren.
7 M. I.! mi a rkf
Verkauf
~ Merc~clbs 170 S.
Lt.
mousine, selten
didn. Wlhersdor-
Ifler Str. 67
Mercedes-Diesel.L.-
7
ffiousine. Wilmerg-
dorter Str. 67
Par die, 1,5 und
1,1. WilmertclorfeT
Str. 67
Dkw. 2sitzer
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Radio. a6mi;ben.
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DKIN F 7, Bestzu-
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sichen ohm Selbst-
betellig Silber,
teln. UTA040
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Of 5090
Kopitfin, Ovm -
old
Rekord. Radi
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WeAtzonenrab
.
tt,.
r'
Berolino-Au
todi
westzonenrabatt.
Steglitz. Albrecht-
strage ll. 726277
Briefifiarken
Briefmarken,
Barankauf Oder
zlegelbrocken, Le-
Rennfiebe'r a'uf der Bambi-Bah'
n
Harte Kiimpfe Ulh sch6ne Preise-' Meister von mo
rgena
s
i
n
'
Hohe Grad
e,erreichte des Rennf
ber bei Be
teiligten und Zuschattern
auf der Kreuzberger Bambi-Bahine-
Alles, was zu den jugendlichen Mats-
I doren des Pedals ziffilt, stellte sich
bei dem Bambi-Rennen unter dem
Protektorat des ,Telegraf'! an der
Startlinie ein. Telegraf", " Montag-
Morgen" und ,n:cht-depesche", hatten
Budipreise gestiftet, und weitere
Praise kainen voll denFirmen: Hertie-
'Ne,k8lIn, Coco-Cola, ,Fo-Ki" in Des war ein Volksfest am Sonntag
Sch6neberg und Gehrke in Kreuzberg. rund um die Avusl Die Berliner fiihlen
Es lohnte-sich also, Sieger zu werden, sich null Mal im -dicksten Gewfihl am
Mit vollendetem sportlicbem Ehr- wohlsten,.besonders v,',enn ein groBes
geiz gingen die Zahn- bis Vierzehn. Ereignis mit strahlendem Wetter zu-
igen in fiinf Altersgruppen ins
j iffir sammenfhllt, wenn die Frauen ihre
Rennen. 200 Bambi-Fahrer hatten sich -sch6nsten Sommerkleider zeigen k6n-
schon am Sonnabend zu den Vor- hen, wenn die Eisverkhufer Hochbe-
runden eingestellt. Ein vielhiindert- ffieb haben, wenn jene Stimmung
I(Ppfiges, begeistertes -Publikum um-- herrscht, die as so nur in Berlin gibt.
saumte am Sonntagnachmittag die Alias klappte rund.um die Avus. Die
Arena. Leiden s chaftliche 'Zurtife fell- 'Pofizisten, viele blutjunge dabei, waren
erten die kl . einen Rennfahrer an. freundlich und.nett, Wer keine Karte
Es haben sich in. der kurzen Zeit hatte, konMe die Rennwageri bei der
seit dem Bestehen der Krbuzberger An- und Abfahrt-2u den ParkplAtzen
Bambl-Bahn bereits einIge Spitzen- bewundern.. Trotz des Getilmmels gab
k6nner he rauskris tall I sl ert. ,Meister as Reine ernsthaften Zwischenfiille.
von Morgan" stand auf den Sieger-. Allerdings mul3te des DRK, des mit
Des grolie Bundesverdiengtkreuz (Hals-
kreuz) wurde Prof, Dr.-Ing. Rudolph
"r a yerli,..he..
D. n Berliner, Hermann Laebe,
hat der Regierende Btirgermeister Dr.
Ernst Reuter zu selnem 99. Geburtstag
ein GlUckwunsdischreiben und ein Ge-
schelk'-g6sandt.
Dir jag der deutschen Helmet", der
In Verbinclung mit alien Heimatverbhnden
stattfinden soll, ist filr den ersten Sonn-
tag im August in der Waldbiihne geplant.
Bunclesminister Jakob Kaiser und Sozial-
senator Otto Badi wercIgn spredien.
Bei 28 Verkehrsunfg!Ien am, Wochen-
ende wurden 27 Erwachsene und vier
Kinder verletzt. Am Sonnabend wurden
von drei angetrunkenen Kraftfahrern die
Fiffirerscheine einbehalten.
Von ihrem Motorrad sprangen in der
Joachimstaler StraBe ein amerikantscher.,
Soldat und . seine deutsche Begleiterfri,
well ein ZusammenstoB mit einem Per-
sonenauto
unvermelcilicli schien, Des
filhrerlose Motorrad fuhr gegen eine
Strallenbahn der Linie 6.
Ein rangierender Giiterzug rammte
gestern frall auf dem Gelincle des Frucht-
hofs Mariendorf einen Lastwagen mit
Anhanger: Der. Anhdnger sttirzte um und
'--' ""
Ein lie
V an politischen. niiChtlini; nahm c
am Sonntag am S-Bahnhof Wil-
heolpmosruh fast, als er sich leichtsirmiser-
1
we se tiller die Zonengrehze -begeben
hatte,
95 Volkspolizisten - clarunter sechs
Kommissare - stellten sich In der ver-
gangenen Woche unter den Schutz der
Westberliner Polizei. Am Wochenende
kamen neun Vopos.
an.
Lleferw4- Autobahn Berlin-Helmstedt wurde der
44jghrige Westberliner Rudolf G, drel
Durdi die Kellerdecke st6rzte gestern Monate von 'der Vopo in Potsdam in-
mittag bei EnttrUmrnerungsarbeiten auf haftiert. Er kehrte jetzt zurfick,,nacildein
dem Grun clshick -Chaus sees tr. 78 am Wed. ihn-ein oatzonales-Coricht frefg:sprochen
D r 5
ding ein mii Schtitt beladen~ei ' 'Anhfi'fige-r,' hatte.
a 0j5hrige Kasimir-J. A*iis der Strelftzer, Sonderfahrten - na'ch - Xcinradalldhe,
StraBe wurde dabei sch%Wer verletzt.' ;,Feengrotte", fiibrt dle'Stern- und Krefs-
wieder-eittgefangen wilrde, der 23jAh- schiffabrt montags, mittwochs und frei-
rige Hiftling Helmut Maretzki, der am jags dUTCh. Ab 9-Bahnhof Warmsee
Fr 'ta' bef Aullenarbefien auf den Riesel. 11, Uhr, ab * Kladow 11.25 Uhr,, ab Frey-
fled,,n Gatow entwidienAvar. brilcke 12 Uhr. Riickfahrt ab Konradsh6he
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-am 'S'nntiag zwis.~hen_ 2 - und 3 Uhr
morgerios von Tegel zum Sprengplatz der
Polizei im Grunewald,gefahren. Es war
an Ort und Stelle nicht gelungen, den
ZiInder auszubauen.
Mit einer Elsenstange schluS die
71jahrige Anna R. am Sonnabend in der
Kopfstrabe in Neuk6lln den 15jhhrigen
' an L. nieder, weil er sie geneckt
Nrg
hatte Der Junge muBte ins Krankenhaus,
Frau R. wurde festgenommen.
Ffir eine Woche gesperrt Ist die Rohr.
dammbriicke in' Siemensstadt ffir den
Fahrzeugverkehr welien Bauarbeiten.
Mit Steinen warfen Vopos an der
Zonengrenze b Liditerfelde in der.Ber-
at
liner Stra8e in der Nacht zum Montag
auf Westberliner Polizei. Sie trafen
Kilrbe und Msten
aller Art aus Stahl.
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Wetner'Lledtke
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230016-1
einem Massenaufgebot von 12 Arzten
und 393 Sanithtskrdften, acht Rettungsm
stationell'und acht Rettungswagen ei-
schienen war, in 307 Fdllen HiIfe
leisten, aber nur' in zehn F51len war
grztliches Eingreifen notwendig; b6~
rund 75 000 Zuschauern nicht viel.
Nett war der private Kund ndielfst,
e
den einige S-Bahn-Filhrer ihren sonst.
nicht verw6hnten Fabrgfisten gaben:
Sie fuhren ganz langsam an der Renn-
strecke vorbei und erm6glichten einen
Gratisblick auf des Rennen.
'Da13 trotz des Gedriinges nidit I a116
Berliner beim Avus-Rennen waren, be-
weist der Besuch der traditionellen,
Ausflugsziele. Im Strandbad Wannsee
wurden 8000 Besucher geziihlt, am
Tegeler See 3000, Pl6tzensee und Lii-
bars je 4000.und Columbiadanim 3300.
Auf den Fulikturm'fuhren 2000 Glisie.
Im Zoo wurden 15 000 geziihlt.
Des DRK und der Arbeiter-Sam'arl-
ter-Bund griffen bei Insgesanit 111 Un-
fAllen ein. Acht Personen mu8ten in
Kra,kenh5user gebracht werden.
Sommerfest der Guttempler.
Der Bezirk Berlin des vor loo J I ahren
in New York gegrfincleten'lnternatio~
~alen Guttempler-Ordens veran'staltet&
Im Jugendheim am Grunewaldsee seill -
diesjiihriges Sornmbrfest. Es wurdii
betont, daB die Hauptaufgabe de's
Ordens im D enst an d n clurch Alk
I e 7
hol leidenden Menschen bestelle, 10
n
fijnf Bbratungsstellen in Britz, Char-
lottenburg, Spandau-Hakenfalcle, Wil-
mersdorf und Li~hterfelde erhalten
Alkoholgefghrdete oder deren Ange-
6
h rige vertraulich und kostenlos Rat
und Hilfe.
,Georgia" gesucht
Ab morgen gibt es drei Abend
lang wieder eine Art Schl5nheits-
konkurrenz in Berlin. Schauplatz ist
diesmal die ,Janika", und der TiteI,
um den as dabel neben 6inem Film-
vertrag und 5000 DM geht, lautet
schlicht und geheininisvoll ,Georgia".
Des ist der Name.-dei neugegriinde~
ten Filmgesellscha*it,: die mit diesei~
Wettbewerb ihr " Warenzeichen" sucht:
ein hfibsches,'Junges Mhdchen, des im.
Vorspann jedes Films erscheinen soll-
Die fiInf nettesten Berliner Xeorigiiae'~
erhalten PrAmien von 200 DM un'd
kommen-spifter mit den Siegerinnexi
aus anderen Stiidten-in die Ausschei-
clungsrunde. Das Publikum ilnd ein
Jury von Filmleuten werden am Mitte.
woch, Donnerstag und Freitag die Ent.
~cheldung ftillen; MeIdunge'n zur Teil.
nahme am Wettbewerb nimmt die
,,Georgia" -Filingesellsdiaft in der Liet-
zenburger StraBe 17 nodi entgegen.
Nopos mit Tschakos
Am verganien'en Wochenende wurr'
den im Cstsektor erstmals blauunifor-
mierte Volkspolizisten mit Tschakos'
beobachtet. Bisher trugen die.Angeh6*-'
rigen der nichtkasernierien Volks~
polizei blaue Schirmmfitzen.
um die Avus
Nr. 161/8 - Sefte 7
d
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r Runde
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ch
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auch die Mdd-
JP
chen kamen z edal. Bei ihnen karh
es aufs langsamste Schneckentempo
an. Kein Wunder, daB die Ziellinie
nicht erreicht wurde. Den Preis der
Geschicklichkeit gewann Doris Hei-
nicke. fl. -
nacht-depesche
nicht vergessen,
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230016-1
Seite 8 - Nr. 161/8
1,0000, hinder - lii 20'Zchla
de Indianer" und ,Hula=Hula-Madchen" bei Spiel und SpaB
?Wil
Fast der Lander" steht auf: dem derBaderidQn vier Rettungssd>wimmer. 'Uhr Lagerruhe:"- Iii der ?Nahe hat die
Tagesprogramm irri Zeltlager ?Sand- Gerade ist die Kuchenbesatzaiig" evangelistie Jugend ? ein Zeltlager,' in
hausen" in Heiligensee; auf" der Frei- -beim Herrichten'' der`Brotdien,' die dem weitere 200 kinder 'site erhol'en.
lichtbfihne" heiBt es weiter. be hat zum. Kaffee' ausgegeben? warden.. Je- So tummeln- side' gegenwertig rued
sick eine romantisch verkleidete kleine des Kind " bekomint zwei, macht zu- 10 000 Berliner Jungen and Madel in
Gesellsdiaft. versammelt. Beduinen, sammen. rund 1500, die snit Marcie- den, 20.`Zeltlagern,van denen einige
ein weiBes Handtutr mit einem Ein- lade bestridien :. ?werden mussen. gestern . besiditigt wurden. Weitere
wedcgummi um den Kopf gebun'den ,Heute' abend wird bei uns der, Film sedis Lager'mit 5000 Jugendlitien be-
und die Stilafdetce als turn-as urn- ?Heirnweh