KUNDGEBUNGEN DES VERTRAUENS
Document Type:
Collection:
Document Number (FOIA) /ESDN (CREST):
CIA-RDP80S01540R002200230015-2
Release Decision:
RIFPUB
Original Classification:
K
Document Page Count:
6
Document Creation Date:
December 22, 2016
Document Release Date:
May 24, 2012
Sequence Number:
15
Case Number:
Publication Date:
June 29, 1953
Content Type:
OPEN SOURCE
File:
Attachment | Size |
---|---|
![]() | 2.89 MB |
Body:
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80S01540R002200230015-2
Kundgebunge'n, des ~ Verlrauens,
Berlin (ADN/RaM). Freude und Genugtuung haben? die letzten" Beschlusse Aussprache in den Klement-
des Ministerrats tiberall in der Deutschen Demok
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en Gottwald-Werken?in Schwerin
Teilen der er Be Bevolkerung ausgelost. Die schaffenden Menschen begrillien die .
neuen MaBnahmen als Ausdruck der Verwirklichung. des neuen Kurses der Schwerin (ADN). Zu den Arbeitern
Regierung und erwarten, dali die VerwaltungsoYgane und Dienststellen, ilenen der Klement - Gottwald - Werke in
die Ausfiihrung obliegt, die Beschltsse scha ell und unbti.rokratisch in die Tat Schwerin sprach der 1. Sekretar
umsetzen.
Suhl (ADN). Mit den Bildnissen von
President Wilhelm Pieck, Ministerpra-
sident Otto Grotewohl und anderen
Mitgliedern des Zentralkomitees der
SED zogen am Sonnabend 8000 Ein-
wohner von Suhl zum Karl-Marx-Platz
der thuringischen Bezirkshauptstadr,
um ihr Vertrauen zur Regierung und
zur Partei der 'Arbeiterklasse zu be-
kunden.
Die Kundgebungsteilnehmer richte-
ten ein Telegramm an Ministerprasi-
dent? Otto Grotewohl, in dem sie den
neuen Kurs -der Regierung, der die
Herstellung der Einheit - Deutschlands
fordern und die Lebernslage aller Teile
der Bevblkerung'der Republik verbes-
sern wird, begrulien.
Vertrauen zu Regierung
und Partei
Cottbus (ADN). . Ueber. 10 000 Ein?
der SED im Bezirk Schwerin, Bernhard
umliegenden Landgemeinden sprachen Quandt.. Er gab seiner Freude Aus-
am Sonnabend auf- einer GroBkund_ druck, daB die Arbeiter und Bauern
gebung in Cottbus der Regierung und des Bezirkes Schwerin den 'faschisti-
der Partei der Arbeiterkulasse ihr Ver- ' schen Provokateuren nicht gefolgt sind
trauen aus.- Mit Liedern.des Friedens
und Sprechchoren zogen die Mariner,
Frauen und Jugendlichen Burch die
mit den Fahnen der Republik, der
Arbeiterbeweg?ung- und des sorbischen
Volkes geschmuckten Strafen der
Tuchmacherstadt zum ''Kundgebungs-
Der- 1. Sekretar der Bezirks-
leitung der SED Cottbus, Franz Bruk,
rief die :Cottbuse'r Einwohner auf, ge-'
rheinsam mit der Regierung and der
Sozialistischen Einheitspartei Deutsch-
lands dafiir zu sorgen, da I Bich solche
in der Erkeruitnis, daB deren Sieg
gleichzeitig die Ruckkehr der Junker
un'd Konzernherren bedeutet hatte.
An der eingehenden Diskussion be-
teiligten sich 15 Werktatige.
15 Jugendliche bitten
urn Aufnahme in die SED
Karl-Marx-Stadt '(ADN). In freiwilli-
gen Sondereinsatzen wollen. 14 Jung-
arbeiter?' des .VEB Walzlagerfabrik
Fraureuth den durch Storversuche im-
perialistischer Ageiiten entstandenen
Produktionsausfall beseitigen helfen.
faschistischen Provokationen wie am .15 junge ? Kraftfahrzeugbauer des
17. Juni nicht noch . einmal' in der Zwickauer . Horch-Werkes, baten ? um
deutschen Geschichte wiederholen: Aufnahme als Kandidaten in die SED.
Werktatige begriifen die Ministerira:tsbese'hlflsse
Neustrelitz (.NDN).' Der Aktivist
Hermann, J a h n k e, der " im volks-
eigenen Kreisbaubetrieb. Neistrelitz
arbeitet, freut sich besonders fiber
die zusatzliche Bereitstellung von Ar-
beitsschutzkleidung. ,Oftmals haben
wir Arheitergeflucht, wenn wir in
Regen und Kalte mit unzureichender
Arbeitskleidung tatig 'sein muBten',
sagte er. ?Wenn wir jetzt Gummi-
stiefel und besseres Schuhwerk er-
halten, werden wir nochmal so freudig
an die Arbeit gehen und gemeinsam
mit Partei und Regierung ein schone-
res Leben aufbauen."
Cottbus (ADN). In einer gemein-
samen Erklarung haben die Brigaden
Walter S c h l o d d e r und Hans W i s-
n e w ski aus der Lokabteilung ?des
Reichsbahnausbesserungswerkes Cott-
bus den ?neuen 'Beschlussen des Mi-
nisterrats zugestimmt. Ihren Dank
wolleri sie Partei and Regierung da-
durch-absfattrn, da'3..sie die` durch An,
beitsniederlegung entstandenen Pro-
duktionsverluste:. du K-0, Nacharbeit
aufholen. ,
Dresden (ADN). Nach der Bekannt?
gabe der Mihisterratsbeschli sse in der
Presse erklarte die 'berufstatige Ein
wohnerin Frau P i e t s c h: ?Nun
sieht dat Leben gleich 'wieder
ganz anders aus. Noch entscheiden-
der als die zur Verfugung gesteliten
Warenmengen ist jedoch die Tat-
sache; dab unsere Regierung ihre
Fehler erkannt hat und wiedergut-
macht. Das gibt uns die Hoffnung,
daB nun alles so werden wird, we
wir es uns wunschen ?und wofur wir
arbeiten, - . -
90 Grof- and Einzelhandler
erhielten ihr. Eigentum zuruck
Magdeburg; (ADN). 71 private GroB-
handler und 19 Einzelhandler sowie
Gaststatteninhaber des Bezirks? Magde-
burg haben bisher aufGiund der Re-
gierungsbeschlusse ihre? ?Betriebe' wie-
der ubernommen. Schnell und unbiiro-
kratisch arbeiten die Rate der Stadte,
um den Unternehmern ihr Eigentum
zurilckzugeben. .
Bisher sind allein in der Stadt Mag-
deburg, 265 handwerkliche und indu-
strielle Gewerbeberechtigungen fur
Privatunternelimer erteilt werden. Dar-
uber hinaus wurden zwolf Betriebe, die
sich in Treuhanderschaft befanden,
Laren Besitzern zurilckgegeben. ?
Leipzig (ADN). ,Jetzt macht die Ar-
beit ?wieder rechte Freude, weil es
mehr Sinn hat, zu arbeiten und etwas
zu schaffen. Denn durch die Erleichte-
rungen in der Pflichtablieferung? bleibt
doch wieder etwas fur die freien Spit-
zen", erklarte der Bauer H e r o l d aus
Kauerndorf im Kreis Altenburg, als er
in der Zeitung die Tabelle fiber die Er-
maBigung der Ablieferungsnotrtmen fur
die bauerlichen Betriebe gelesen hatte,
die von der Regierung im Zuge der
neuen MaBnahmen zur Festigung und
Sicherung der landwirtschafilichen Pro-
duktion getroffen wotden sind.
,,Wir haben genug von Li Syng Man!"
London (ADN). In scharfen Kommen-
taren nimmt die britische Presse g@gen
die Quertreibereien Li Syng Mans
Stellung, der in letzter Minute den
Waffenstillstand in Korea zu verhin-
dern sucht. ?Wir haben genugl" uber-
schreibt der ?Daily Mirror" seinen
Leitartikel, in dem festgestellt wird,
es konne keinen wirklichen Fort-
schritt in Asien geben, solange die
USA Manner wie Li Syng Man in Si d-
korea und Tschiang Kai-schek apf
Formosa (Taiwan) unterstutzen, Dies
sei heute die Hauptfrage, in der
GroBbritannien sich mit aller Festig-
keit Gehor verschaffen musse.
Die konservative Zeitung ,,Scots-
man" betont, Churchill und das liri-
tische Unterhaus hatten es bereits
klargemacht, daB' Grollbritannien
nicht, bereit ist, den Krieg fortzu-
setzen. Das Blatt erklart: ,Wenn Li
Syng Man entschlossen ist, Selbstmord
zu begehen, haben die Vereinten
Nationen keine Verpflichtung, ihn vor
sich selbst zu schiitzen. Li Syng Man
versucht", so schreibt die Zeitung,
,,die Vereinten Nationen als Werk=
zeug' zu benutzen:" Das` Blatt bringt
zum `Ausdruck, dal dies der UN fur
die Zukunft eine Warnung sein solite,
sich in ahnliche Abenteuer einzu-
lassen.
,,Die Handlungsweise Li Syng Mans
let eine Erpre'ssung und der Versuch,
den Waffenstillstand in Korea zu ver-
hindern." ' Mit dieser , Feststellung
TELEGBAMM
rP~t`
Bermudakonferenz verschoben '
London (ADN). Die Bermudakonte-
renz, die am 8. Juli beginnen sollte; ists
auf unhestimmte Zeit verschdben wor
den. Als Grund . wurde am . Sonnabend
iri London beksnntgegeben, daB Mini-
sterprasirlent Churchill erkrankt 'sei
und einen mindestans einnionatigerr
Erholungsurlaub. antreten musse.
brandmarkt die Londoner Zeitung
,,Star" die Zurdckhaltung von nicht
direkt zu repatriierenden Kriegsgefan-
genen durch Li Syng Man. Das--Blatt
fordert kategorische Malnahmen ge-
gen die provokatorischen Umtriebe
des sildkoreanischen ,Staatsprasi-
denten".
Die britische Regierung mull jetzt
darauf bestehen, dab Li Syng Man
von seinem Posten entfernt wird, heilit
es.in einer Erklarung der Gesellschaft
fur Britisch-Chinesische Freundschaft.
Die ganze Welt sei fiber die soge-
nannte ?Freilassung" der koreanischen
Kriegsgefangenen durch Li Syng Man,
die er in seine - Soldnerarmee pressen
will, ? in Emporung geraten. Die bri-
tische Regierung musse? dafiir sorgen,
dal3 das in ?Panmunjon abgeschlossene
Abkommen fiber die,Repatriierung der
Kriegsgefangenen eingehalten,.wird.
Naafi zweijdhrigem Ae enthalt in 'T?kestdeut'schland ist. ? dei- 24jahrige Ver-
kdufer ?lVilli K.e r s t-e it', (links) in seine. Heimat Magdeburg?'zuriickgekehrt.
1951 hatte er, illegal die Republik verlassen ut. d 'vergeblich? versucht, in 'West-
dc tschland 4r-beit zu linden. In den, vdchsten ?Tagen ,wird er seine neue
Ariiei.t bei der Barr-anion Magdeburg beginner. - Hier-ist er ins Gesnrdoh mit
seinen kiinftigen Kollegen Aufn.~Zenttaibiid
Die venrnuensvoiBe r"Peundschaft? dem- de r?ts hen oVolkt rt doknmen'tie t
sich parade in diesen Tager. in vi?eien Begegnungen . und Gesprdchen, in
gemeinsamem Tanz rind Gesang auf den Stra8en end Pldtzen Berlins. Be-
sonders enge Frevndsch.aft haben' dieJungem'end Mddel Init den Sold-a.feii
der' ruhinreichen Sowjetarnree 'geschlossen, Sie ' fiihien, wie viel sie iJznen
zu danken haben " a ,urn. "xass
Lesen Sie heute:
Reportage.der Woche:. Die, BrOdce zur'Freiheit
Die Wende ist eingeleitet .
DDR-Turneiinnen.sind' Ieistungssta'rk`
Wenn uns wieder einnnal. ein ?Pirdt"
begegnet
Sp in'nend'e- Motorrad-- Uanci agenrennen
in Rostodc
Wie bei fallen, ehrlichen und an- der.. Arbeiterklasse und unsere ' Regie-
standigen Menschen,. finden die ver-'-rung zu scharen und alle weiteren
brecherischen Machenschaften' der fa- Provokationsversuche der Kriegstrei-
schistischen Provokateure, die auf Be. her, unseren 'friedlichen Aufbau zu
fehl der amerikanischen und der deut- st6ren, mit aller-Kraft zu zerschlagenl"
schen Imperialisten von Berlin aus "Die letzte Erklarung des Zentral-
am 17. .Tuni die Deutsche Demokra- komitees der SED bringt die Ent-
tische,Republik aufrollen und Deutsch- schlossenheit der Partei der Arbeiter-klasse land in ein zweites Korea verwandeln , Fehiezum Ausdruck, begaehler sofort zu korrigieren und d den
en
wollten, scharfste Ablehnung. In einer faschistischen Provokateuren. jade
ganzeri Reihe von Stellungnahmen, die . Handhabe zu nehmen, ihre schmutzige
uns zugingen, verurteilten die Sportier Arbeit ? durch weitere Putschversuche
diese Provokationen und'-biingen ihren' fdrtzusetzen",? sagte der Tischtennis-
entschlossenen Willen zum Ausdruck, Sektionsleiter der BSG Post-Schwerin,
sich: jetzi-, erst ?recht noch? fester, um Rudolf' Bunge.' Wir rnussen mit- r
die Regierung zu scharen und . ver- helfen, daB'? sich ` derartige Fehler
starkt das Werk des' friedlichen Au f- niche wiederh'bfen Meine '' Ueber,
baus' in der ?DDR fortzusetzen. zeugung ist, daB Partei'und Regie-
tung', kunftig 'rmt noch-mehT :Sorgfalt
Die neuen Beschlusse der Regierung'? fur die' weitere ?Veibesserung4' der
urid besonders die, letzte Erklarung. Lebenslage. der -iverktatigen Bevolke- '?
des -Ze.ntralkomitees'der SED werden rung arbeiten? werden. Die Erklariing
von` den.Sportlern lebhaft begriiBt' und des ZK'der. SED, 1st"zusammen.:mit
linden ihre voile Zirstimmung. 'den. Beschlussen der ?Regierung -der ?
Der bekannte Volleyballspieler von erste - Schritt auf ? diesem . Wege. Ich
Empor-Schwerin, Sportfreund Herbert gebe ihr mein voile Zustimmung.;'
Wdhl, erklart: ? ?Mit' Emporung, habe .. Der Leiter der,, BSG Einhei>-Ivfitte-
ich' davon Kenntnis "genomtnen; daB ' Schwerin, - Sportfreund Siegfried .Kit.
am 17. Juni Agenten' und ?. Provo- zing, gab. folgende Stellungnahme ab:
kateure aus Westberlin auf Befehl ?,,Rie Tatsache, daft faschistische.Pro vb-
der amerikanischen Imperialisten :und: kateure es unterriomme-n hahen, die ihrer - deutschen Handlanger vom
Unzufriedenhdit der Arbeiter zu Terror-
en . u und hat c chi h d Sabotage
Schlage eines Jakob: Kaiser ? in den au'tz
au'snutzen, hat mich und, rile auf-'
demokratischen Sektor von Berlin ein- ' rechten Sportier stark emport. TGewiB,
drangen "und versuchten, die Brand-.die' Regierung hat Fehler ' ge-
fackel eines dritten Weltkrieges . in macht.- Sid' hat , abet ' die rich-
unsere Republik-zu tragen. Selbst vor tigen ' SchluBfolgerungen " hieraus `?
unseren Sportstatten. machte die'Ver- gezogen. Was uns ' nicht gefallt,
nichtungswut der Rowdys in den bun- konneh und mussen wir.sagen. Wir '
ten Texashemden. nicht halt.. Jeder' t^'erden 'es tun, schneller und' kriti-
aufrechte Sp.ortler..wgnoet'sich.volley scher als.fn der Vergangenheit. Aber
Abscheu von diesen. Verbrechern ab. mit faschistischen Mordbuben ?haben
wir Sportier' niches gemeinsam, Wer
Ich- verspreche der Partei und unserer unsere Sportstatten, wie das?'herrliche.
Regierung, daB ich, mein. Kraft nicht Walter-Ulbricht-Stadion, zerstort; ist
schonen werde, wenn es gilt, unsbre unser Feitid. ' Gerade' wir Sportler ha-
schohen Stadien und -Sportstiitten, die ben die Pflicht, darfan zu denken, wem.
uris:.'uns:ere Regierung _ gegebeh hat, wir unseren jetzigen sportlichen, Ent-
vor.den Angriffdn der Ageriten und.wicklungsstand zu'verdar,kdn'. haben.
Provokateure zu verteidigen. ; _ Die Noch niemals 'zuvor hat `der Sport in
MaBnahmen der Regierung, besonders.. Deutschland chic deiartige Unter-
aber die letzte Erklarung. des Zentral- stetzung etfaliren'wie dutch die Re
, cache g? unserer 'Republik, Diese Tat-
komitees der SED, beweist ?uns' daB?;
sache ist Sur uns Spo.tler'.eine Ver= '
unsere Regierung fest?mit dem':Volk pflichtung,.'Iirr Zukunftiioch ivachsarner
verbunden ist mid alles ~?tut, "um "die zu se'in und =jedem faschistischen An-
Lebenslage der ; Bevdlkerung., zu ?ver- gulf auf? unsere. `friediiclien ' Aufbau-
bessern. Ich, rule' alle Sportier auf, werke mit alley -Entschloss nheit zu
sich jetzt nosh: engei .um die. Partei begegnen.' (RaM)
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80S01540R002200230015-2
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230015-2
Reportage ' der Woche
Die Brueke zur Freiheit
,,Ein und dasselbe Bild, 50-, 100-,
200mal am Tage seit dem 11. Juni",
sagen die 'Posten der Volkspolizei
shier. am. Kontrollpunkt Invali?denstrafie.
Mit'immer newer Spannung beobachten
sie diesen sich- alle pear Minuten
wiederholenden ' Vo.rganq: Dort, jen-
seits der Sektorengrenze, taucht eine
Gruppe Menschen auf; einige
schleppen Koffer; andere ? schieben
Kinderwagen Oder' Handkarren. Kurz
vor der . Brucke; die hier Ost und
West trennt, stellt der Stupo-Offizier
sie zur. Rede. . Je nach Temperament
der Angesprochenen dauert die Dis-
mission, kurzer oder langer: Die
an-eisten aber brechen ? schon nach
wenigen Minuten ab, greifen ent
schlossen nach ihrem Gepack und
setzen, ohne. sich uinzusehen, ihren
Weg fort. Wenn 'sie die Brucke passiert
haben, gehen' sie auf die. Volks-
poliiisten zu. Manche lacheln ver-
legen, andere blicken etwas angstlich
cider schuldbewult, die rneisten aber.
strecken den Mannern in der blauen
Uniform' die Hand hin, und das ist
dann wie ein gegenseitiges Ver-
sprechen: 'Vertrauen,gegen Vertrauen.
Und der Volkspolizist weist lachelnd
die StraBe hinunter -... So gehen sie,
aufatmend, den Wag in. das alte, in
ein neues Leben ...
Vertrauen gegen Vertrauen. Ruhig
sitzt ? die junge Ftau zwischen den
vielen Gepackstueken. Das funf
Wochen alte Baby schlaft im Wagen;
der kleine zweijahrige Junge schlum-
mert auf' dem Scholl der Mutter, mid
die vierjahrige quirlige Erika unter-
halt sich glanzend mit dem ,Onkel
. Volkspolizisten". Herbert Albrecht
streicht sich das dichte dunkelblonde
Haar aus der Stirn. ,Einen Augenblick
haben wir noch Zeit -- dann kommt
der Wagen, der uns un?d unser Gepack
ebholt."' Was der junge Mann dann
erzahlt, ist eine bittere Anklage.
?Ich bin nicht von heut auf morgen
davon", sagt Herbert Albrecht, ?und
ich gebe die Schuld an all den Uebel-
stan?den auch nicht der Regierung
schlechthin. Monatelang babe ich
einen verzweifelten Kampf gegen Un-
verstandnis, 'Mifitratren und Bosw`illig-
keit gefuhrt, immer wieder habe ich
versucht, bei der Partei Hilfe zu finden.
im November 1952 gab ich es auf. Ich
stand allein. Jetzt babe ich die 3e-
schlusse der Regierung gelesen und
well, dalI auch mein Fall seine
Klarung finden wird."
Der Fall des heimgekehrten republik-
fluchtigen Herbert Albrecht ist eigent-
lich der Fall des Dorfes Born (Kreis
Stralsund) und seiner ehemaligen Ver-
waltung.. Urn die damalige Burger-
meisterin herum hatte sich eine able
Sippschaft gesammelt, die systematisch
unliebsa`me fortschrittliche Menschen
boykottierte und ihnen das Leben am
Ort unertraglich machte. Herbert
Albrecht, der vor? einem Jahr seinen
Beruf als Bergmann aufgeben muBte
und eine Siedlerstelle von 30 Morgan
pachtete, ' wurde vom ersten Tage an
als. unerwunsanter Eindringling be-
handelt. Der EinflulI . der. Burger-
meisterin - die sich inzwischen mit
ihrem Anhang nach Westberlin ab-
gesetzt hat - ging so wait, daB die
MTS, auf der Albrecht nebenher als
Masch}}nnist arbeitete, ihm ihre Unter-
stutzufig bei der Ernte versagte, .o
daB er immer mehr in Not und in die
Gefahr geriet, sein Solt nicht erfuilen
zu konnen. Als er sich schlielll;ch
nicht mehr zu helfen wuBte und seine
Wirtschaft abgeben und selbst zur
Volkspolizei gehen wollte, verhinderte
die Burgermeisterin auch das.
?Mit solchen Elementen ist nun
SchiuB", segt Herbert Albrecht, Schon
als ich von meiner Mutter erfuhr, dali
die ganze Clique das Waite gesucht
hatte, versuchte ich heimzukehren.
Briefe, in denen ich davon schrieb,
wurdenaber in Westberlin abgefangen,
und im gleichen Augenblick setzten
dort die Schikanen gegen uns ein."
Von Lager zu Lager wurde Frau
Albrecht in hochschwangerem Zustand
gesohleppt, duff Zementboden mit einer
diin.nen Strohschicht lagen sie und die
Kinder im Winter in Holz-baracken.
Als des Ehepaar sich gegen die un-
menschliche, Behandlung emporte,
wurde as fast als Aussatzige behandelt.
Ganz schlimm aber wurde es, als
Herbert Albrecht von der Ruckkehr in
die Heirnat sprach. Man sperrte uns
die Verpflegung und wollte uns mit
Gewalt zum Flug nach Westdeutsch-
land zwingen. An einem gliihend
heillen Tag, als ich vollig verschwitzt
in die Messehalle 9 kam, um meinen
Deutschen Personalausweis zuriickzu-
fordern, sperrte man minis fiber vier
Stunden in eine Art Eiskeller, wo ich
mir meinen EntschluB noch mal ii.ber-
Iegen' sollte. Den Ausweis bekam ich
nicht zuruok. Dann sperrte man uns
jegliche Unterstutzung, sogar das Still-
geld fiii meine Frau. Trotzdem blieben
wir fast. Mit Wife anderer Lager-
insassen besc'hafften wir uns das Fabr-
geld."
Der faschistische Putschversuch vgr-
scholi den Tag der Abreise. An ienem
17. Juni erschienen, wie Herbert
Albrecht berichtet, an den Wanden
des Lagers pl.otzlich Zeitungsaus-
schnitte und Plakate, die' von einem
angeblichen Sturz der Regierung der
DDR faselten. ?Man wollte uns mit
dam Hinweis auf die unsicheren' Ver-
haltnisse an der Heimreise hindern
und ens gewinnen, den amerikanischen
Provokateuren Hilfestellung zu leisten.
Aber von oils ging keiner mit."
Eine grollere Menschenmenge hat
,sink inzwischen um, die .FamilieAl-
brecht gesammelt. Volkspolizisten,
Passanten, darunter,
viele Westberliner,
lauschen den Worten des Mannes.
Herbert Albrecht nickt ihnen zu: ?Es
war eine schlimme Zeit. Na gut, wir
haben viele Fehler gemacht und vial
gelernt. Nun hilft man uns, dali wir
schnell zu Muttern kommen. Ich will
als Maschinist auf eine MTS, end dort
will auch meine Frau arbeiten."
50, 100, 200 solcher Falle taglieh
trier an der Invelidenbruoke. ?Und
weitere Tausende kommen noch",
sagt Herbert Albrecht. ,Tausende, die
neues Vertrauen zur Regierung der
DDR gefaBt haben und trotz Hetze mid
Stumm-Polizei den Weg hierber in
die Freiheit finden." U. Schmitz
Das sired sic, die beiden ,?Siirenfriede", die in der Schitle vichts ale Uaafeg
treiben, fiber sic haben ouch ihre guten Sciten. Ueber ihre Streiche und 2wi?e
sie von den Pionieren dea?noch zu ordentlichen.Schiilern erzogen werden,
daritber berichtet der neue DEFA.-1+'arbfilan ?Stdrenfriedell
Lei pugs Silbermann-Orgel erklingt wieder
Das einzige. Zeugnis der Orgelkuhst
Gottfried Silbermanns' in der Messestadt,
die kleine pedallose Silbermann-Orqel der
Instrumentensammlung des Grassi-Mu-
,seiims, ist anlaBlich der Gedenkfeiern zum
200. Todestag ' des Freiberqer Meisters
originalgetreu wiederhergestellt worden.
Bei. Orgelfeierstunden im Bachsaal des
Musikinstrumentenmuseums w?ird das kost-
bare' I-strument wiedererklingen.
(ADN)
Franz-Schubert-Ehrung
Aus AnlaB der-125 Wiederkehr des
Todestages von Franz Schubert werden in
a.11en Stadten und Gemeinden des Bezirkes
Karl-Marx-Stadt wurdige Ehrunqen des
grolxn- Komponisten? vorbereitet.
,;Der-Augenzeuge" Nr. 26/53
Eindringlic-h
Erschutterrid sind die. Aufnahmen
von den eingekerkerten - Rosenbergs
und dem blutigen Terror der ameri-
kanischen Polizei gegen die fortschritt-
lichen Kraft,-- des Landes. In diese
Bilder let die Freiheitsstatue einge-
blendet, ein Symbol, das den abgrund-
tiefen Widerspruch zwischen dem
feigen ' Mord der USA-Justiz an Ethel
? Mit Unterstiltzung des Bezirksrates von
Karl-Marx-Stadt' wurden bereits in drei
grolleren Orten des Bezirks erfolqreiche
Schubert-Veranstaltungen durchgefiihrt.
(ADN)
Haydn-Sinfonie in der Rumdnischen
Volksrepublik gefunden
Im ' alten Bruckenthal-Museum der Stadt
Sibiu (Hermannstadt) in der Rumanischen
Volksrepublik, - wurde das Manuskript
einer Sinfonie entdeckt. Nachforschungen
ergaben, da13 es sich um eine Sinfonie
von Joseph Haydn handelt, die aus der
Jugendzeit des, Komponisten stammt. Des
Werk; das aus drei Satzen besteht, erhielt
den Namen ,Hermannstadter Sinfonie'?.
(ADN)
.
und, Julius Rosenberg und den Worten dieser Komplex noch. eindrucksvoller
der . USA-Regierung offenbart. So' gewesen, wenn Eras DEFA-Kollektiv
duhrt un's, die erste Bildreportage in fur Wochenschau und, Dokumentarfilm
das Land der Justizmorde,.der Rassen- den. Aufnahmen aus Klingenberg
diskriminierung und ' wutenden Ver- Fotos von den Urhebern der Unruhe
n
folgung aller Patrioten, die sich den- gegenubergestell t hatte, statt lediglicti
noch auch in -Arnerika zu Millionen einen Zeitungsausschnitt wiederzu-
auch verantwortlich fur die Ereignisse
des 17. Juni ' in Berlin. Beschamt srhen
'die Berliner Werktatigen Bilder von
verbrannten Automobilen, zertrummer-
ten HO-Kiosken und demolierten
Transparenten -= das Zerstorunuswerk
gekaufter ? Subjekte aus Westberlin,
denen sie nicht entschieden und recht-
zeitig entgegentraten. 'Aber es gibt
auch anddere Bilder. Beweise der Un-
beirrbarkeit der Berliner Arbeiter. Zur
Im Schaffen der Dollarsonne .. .
. ist dens westdeutschen Arbeiter der
Besuch eines gut eta Kiaao- oder Theater-
stiickes fast acnanoglich. In den ein
zelnen Landern 117estdeutschlands wer-
den nebialich 15 bis 30 Prozent so-
genannte Vergniigungsstester erhoben.
(Aus' ?Der Tag" Nr. 139)
. ii?berschwenunt . Hollywood ganz
Europa (von den Frieden.sstaaten ab-
gesehen) mit cement Kitsch. 63 Pro-
rent,der Vorfiihrungszeit in den Licht-
spielltdusern der westeuropdischen
Liinder gehoren der amerikanischen
Tramm fabrik.
(Aus ?Die Neue Ze'itung" Nr 142)
- vi'elseitig - aktuell
gleichen Stunde aber wird im' Kraft-
werk Klingenberg, dem Herzen der
deutschen Hauptstadt, mit. doppelter
Anstrengung gearbeitet. Wir, sehen,
wie die Klingenberger an diesem Tag
ihre Stadt mit dam lebensnotwendigen
Strom versorgen und in allen Neben-
betrieben des Werkes wait mehr els
den Tagesplan ?erfuilen
Vielleicht ware
gehen..
Eine Reportage von der grolen
We:hl?kundgebungin Munchen, auf der
Zehnta?usende den Worten Max
Reimanns lauschten, legt Zeugnis fair
das Anwachsen. der Friedenskrafte in
Westdeutschland ab. -
Die nachsten Bilder sind dem Leben
in der .Deutschen Demokratischen Re-
publik gewidmet. Da ist Artur Schmidt,
ein Republikfiuchtiger, der den Weg
nach -Hawse' gefuriden hat und seinen
Hof zuruckbekommt.? Mit Frau un?d
Kind, begleitet vom Burgermeister des
Ortes, schreitet er durch seine Felder,
die wohlbestellt eine Bute Ernte ver-
sprechen.
Nach einer kurzen Visite im Jenaer
Institut fur Tbc-Impfstoffe veraieiltdie
Kamera etwas Langer bei den Schiilern
der Fachschule fur An.ge'wandte Kunst
in Leipzig. Hier werden mit vial Sorg-
felt und Liebe.Zeichnungen, Plastiken,
Modeentwurfe und Keramikvasen ge-
fertigt Geschenke zu den IV. Welt-
festspielen in Bukarest, Sehliellich
kommen auch die Sportier zu ihrem
Recht, indem sie amen Ausschnitt aus
dem spannenden FuBball-Landersp5el
Bulgarien-DDR miterle'ben konnen.
Haufig glich ?Der Augenzeuge"
einem willkurlich zusammengestellten
Bilderbogen, der ebensogut 3 Wochen,
friiher cider spater entstanden sein
konnte. Diesmal hat das DEFA-Kollek-
tiv eine wirkliche Woohenschau qe-
dreht, in der die jiingsten uns be-
wegenden Ereignisse im Bild festge-
halter.? sind. Auch der Text von Karl
Gall ist gut gelungen. Ursus
Ks,rguste beian Ahepdspaziergang ant Tchebatschjesee, der- ear Seen.kette des
viel besuchten Iiurortes Borowoje gehort. In jedenr, Jolts aoerden. an den
Ufern der Geacdi.sser inn Borowoje sieve Sanatorien urd Erholungsheiine
e-.-,ichtet
Zur Erholung naen Sibirien
Wenn jemand vor der GroBen Sozia-
listischen Oktoberrevolution gesagt
hatte, er werde zur Erholung each
Sibirien reisen, so ware dieses Wort
ein sehr bitterer Sch-erz gewesen. Aber
heute besitzt das Wort _eine vollig, an-
dere Bedeutung. In der Sowjetunion
gibt as im Augen'blick 350 Kurorte, dal
von 30 in Sibirien. Diese. Kurorte
liegen' sowohl in der sibirischen Ebene
als auch in den Gebirgen des Landes.
Da sie samtlich erst each der Er-
richtung der Sowjetmacht gegrundet
worden, sind, tragen sie ein vollig
neues Geprage. Alle Sanatorien und
Erholungsheime,der Kurorte Sibiriens
sind das game Jahr tiandurch ge-
offnet; selbst im strengen 'sibirischen
Winter wind der Kurbetrieb fortgefdhrt.
Sett langem ist bek.annt, daB in
Sibirien bei dem ausgesprochenen kon-
tinentalen Klima des Landes die besten
und gleichmafligsten Luftverhaltnisse
iherrsohen, die von besonderer Be-
deutung' fur die Ausheiluhg von Er-
krankungen der Atmungsorgane sind.
Die Abwesenheit von Staub in der
Loft macht die sibirischen Kurorte zu
idealen Heilstatten fur Katarrhe der.
Bronchien des Kehlkopfes und der
Lungen.
In der sibirischen Ebene befinden
sich mehrere Kurorte, in denen Rheuma
uhd Gicht mit Hilfe brtlicher Moor-
bader und Schlammpackungen geheilt
werden. Bekanntlich ist die Heilkraft
der Moorbader abhangig von dam
Hormongehalt, des Moores, der in
Sibirien eine starke Anreicherung
zeigt. Des Land verfugt aber auch fiber
Die Sanatorien samtlicher sibirischer
Kurorte sind auf des modernste aus
-gestattet. Sie bieten den Kr.anken oder
den Erholungsuchenden a-le Moglicha
keiten neuzeitlicher Therapie: Rontgen.
stationen,, Sale fur Heilgymnastik,?
Laboratorien alien Art, physiotherapeuq
tische Anlagen usw. Da alle Kurorte
an Flussen oder Seen liegen, gibt as
iiberall Strandba.der und Unterisaltung
fur Freunde des Wassersports und des
Angelns.
Besondere Anziehungskraft besitzt
der noch ziemlich junge HShenluft?
1toniantisch Sind die
risclten Seen. Diese
spriinglichkeit ist bei
Ufer der sibi-
faatiirli.che Ur-
den Kurgdstea
Kurorte, in denen Minerelquellen -
sprudeln, die tails zu Trinkkuren gegen; kurort Tschemal im Altaigebirges
Leiden der inneren Organe,. tells zu, Seine Umgebung bildet mit schneea
Badezwecken gegen Gefallerkrankun- bedeokten-Berggipfeln, stillen Gebirgs=
gen, Haut- und Muskel?leiden dienen. seen, riesigen Fichten- und Larchen-3
So besitzt der Kurort Darassun in ? waldern, wild rauschenden Wasser-3
Transbaikalien eine gauze Anzahl fallen eine der herrlichsten Land
Heilquellen, darunter ha le Q.uellen: schaften der Welt. Deshalb kommen
mit Mineralsaizen, die auch bei den nicht nur sibirische Werktatige' nach
hartnackigsten Nieren- end Gallen- Tschemal; auch Erholungsucbende aus
erkrankungen rasche Besserung her- Fernost und Zentralasien sind unter
vr`rrufen.. den Kurgasten zu find^^.
L'i?st vbr weni.gen Jahren wurde der Holienkatrort Tschemal ien'aeilden Altai-
gebirge gegrii.ndet. Seitde, ist one einena steinigen Hochplateau eiaie blii.ltetde
Gart'enlandscha.ft and ein Kurort - mit nrodernen Heilitngsanogglic7tkeiten
geaaorden
Rundschau am - Montag, - 29. Juni 1953 / Nr. - 26
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230015-2
Selte 3
. Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230015-2
Tischtennisspieler aus ganz
Deutschland,nach Bukarest
fine gesamtdeutsche Mannschaft
wind den deutschen Tischtennissport
im August bei den Weltfestspielen in
Bukarest vertreten. Damit tritt nach
den letzten Weltmeisterschaften im
Marz zum zweiten Male innerhalb
eines Jahres ein gesamtdeutsches Kol-
lektiv die Reise nach der rumani-
schen Hauptstadt an and legt damit
Zeugnis ewer erfolgreichen Zusammen-
arbeit ab.
Von der Sektion Tischtennis -der
Deutschen Demokratischen Republik
sind folgende Spielerinnen and Spie-
ler fur die Teilnahme am Bukarester
Turnier vorgesehen: Grete Herber,
Liane Rod,-,l, Monika Wiskant, Renate
Kohn, Heinz Schneider, Gunter Ma-
thias, Helmut Hanschmann, Werner
Rademacher and Herbert Sperrl.
Diese Spieler werden vom 6. Juli bis
zur Abreise in einem Trainingslager
zusammengezogen and treffen dort
die letzten Vorbereitungen auf die
Bukarester Kampfe. Von den west-
deutschen Spielern stehen bisher Con-
rad Freundorfer (Munchen), Toni
Braumair (Milbertshofen) and Walter
Than (Munchen) endgultig fest, wah-
rend uber die Teilnahme westdeut-
scher Frauen noch Verhandlungen
gefiihrt werden. Einige Tage vor Be-
ginn der Weltfestspiele begeben s-ich
die westdeutschen Teilnehmer eben-
falls in das Trainingslager der DDR,
um am AbschluBtraining teilzunehmen.
An den Tenniskampfen in Bukarest
nimmt aus der Deutschen Demokra-
tischen Republik nur DDR-'Meister
Karl-Heinz Sturm teil, wahrend aus
Westdeutschland voraussichtlich der
'LIST Heidelberg eine Mannschaft ent-
senden wird.
Freundschaftsspiele im FuBball
Chemie-Karl-Marx-Stadt-Turbine-
Erfurt 3 : 3
Nachdem die Meisterschaft im
wesentlichen abgeschlossen ist, niitzen
die Mannschaften der DDR die Ge-
legenheit, urn sich in Freundschafts-
spielen mit Vertretungen der hochsten
Spielklassen zu messen and damit ihr
Leistungsniveau zu steigern. So hatte
Chemie-Karl-Marx-Stadt Turbine-Erfurt
von der Oberliga zu Gast and hielt
sich in diesem Freundschaftsspiel recht
gut. Wenn auch in der ersten Halbzeit
die Erfurter Gaste durch ihre technisch
uherlegene and erfahren Spielweise
kiar dominierten and das durch Tore
von Hermsdorf and Hammer unter-
strichen, so zog bis kurz vor Schiull
die einsatzfreudige Chemie-Mannschaft
auf 3 :2 in Fuhrung. Der SchluBspurt
Erfurts genugte jedoch, um kurz vor
dam AbschluB den Ausgleich zu er-
zielen.
Zu einem weiteren' Freundschafts-
treffen weilte die Oberligamannschaft
Rotation-Dresden in bester Besetzung
bei der um den Aufstieg zur DS-Liga
kampfenden Stahl-Elf aus Freital. Die
Gastgeber muBten vier ihrer besten
Spieler pausieren lassen, and so kam
Rotation-Dresden vor 6500 Zuschauern
durch zwei Tore ihres LinksauBen
Peterson zurn leichten 2:0-Sieg.
Bei Motor-Meuselwitz weilte Motor-
Jena zu Gast and siegte uiit 3 :1 To-
ren. Recht gut hat sich bei Meuselwitz
die gesamte Hintermannschaft ge-
schlagen, wahrend der Sturm nicht die
Mittel fand, eine so bewahrte Hinter-
rnannschaft win die Jenaer zu uber-
raschen:
In Hoyerswerda ging es um den.
Pokal der Sportvereinigung Einheit.
Zum Vorschlul3rundenspiel empfing
die Einheit-Elf der Stadt den neuen
Oberligavertreter Einheit-Ost-Leipzig
and unterlag kiar mit 1 : 4 Toren, ob-
gleich die Leipziger ohne Hecker,
Schmidt, Lehmann and Wagner an-
traten. Damit hat sich Einheit-Ost fur
das Endspiel um den Einheit-Pokal
qualifiziert.
Spannende Motorrad- and Wagenrennen in Rostock
Bei prachtvollem Sommerwetter
and einer frischen Brise von See
her wurde am Sonntag um 10 Uhr
durch den Prasidenten der Sektion
Motorrennsport der DDR, Edgar von
Frankenberg, das zweite Wagen- and
Motorradrennen auf dem Rostocker
Qsthafenkurs, der 4. DDR-Meister-
schaftslauf 1953 in Strallenrennsport,
eroffnet. Auch diese Veranstaltung
zeichnete sich wieder durch die aus-
gezeichnete gesamtdeutsche Besetzung
in den Wagenlaufen wie durch einen
abwechslungsreichen, sportlich hoch-
stehenden Verlauf aus.
Die beiden ersten Rennen des Tages
gehorten den Nachwuchs-Ausweis-
fahrern and fiihrten uber 60 Kilometer.
Schon bei den Kleinsten, den Solo-
maschinen bis 125 ccm, gab es einen
abwechslungsreichen Kampf um die
Fuhrung. Sieben Runden, hindurch
vermdchte sich der Schweriner Vogt
auf IFA-DKW an der Spitze zu halten,
dann aber wurde er von dem jungen
Jurgen During von Einheit-Neuruppin
auf DkW niedergekdmpft. During hell
Bich die Fuhrung his ins Ziel nicht
mehr streitig machen and siegte mit
einem Stundenmittel von 99,25 km
vor Vogt. An dritter Stelle lag vom
Start bis ins Ziel Degener (Babels-
berg) auf DKW. Noch abwechslungs-
reicher ging es im Lauf der Aus-
weisfahrer his 350 ccm zu. Hier
brachte es Walter Eisert von Chemie-
Glauchau auf einer 22 Jahre alten
Horex-Eigenbau fertig, his zur f0liften
Runde zu ftihren. Dann muBte er
aber zwei Konkurrenten auf neueren
Maschinen? weichen. Der 22jahrige
Byczkcwski von Lok-Mitte-Leipzig auf
einer Norton mit einem sauber kon-
struierten Eigenbauschwingrahmen
hatte sich den ersten Platz eobert
and lieferte nun ein spannendes
Dwell gegen den bald lizenzreifen
Reinhard -aus Hertzberg, der ihn
jedoch our eine Runde hindurch von
der Spitze verdrangen konnte. Bycz-
Von der Walze an den Start
Von ihren Arbeitsplatzen kamen die
Stahl- and Walzwerker, die Angestell-
ten der Poliklinik, die Vertreter der
Volkspolizei, die Direktoren des
Werkes, die Mitglieder der Betriebs-
gewerkschaftsleitung and der Be-
triebsparteiorganisation. Ein buntes
Bild bot der Sportpark in Thale, als
die Woche der Leichtathletik, die ganz
im Zeichen der Massensportarbeit
stand, eroffnet wurde. Die bekannten
Spitzensportler aus der Oberligamann-
schaft von Stahl-Thale gingen mit
ihren Kollegen aus dem Eisenhiitten-
werk an den Start, denen zum Teil
der sportliche Wettkampf noch un-
bekannt war. Alle wollten sie die
Uebungen im leichtathletischen Drei-
kampf ablegen and das Massensport-
abzeicher erwerben.
Am Start des Eroffnungslaufs uber
100 in standen beispielgebend fur
ihre Kollegen der BGL-Vorsitzende
des Werkes, Mewitz, der technische
Direktor Dr. Kohler, Kulturdirektor
Bohnstedt and der 1. Sekretar der
Betriebsparteiorganisation, Genosse
Schaar. Im Verlaufe des Dreikampfes
erreichte sogar der schwerkriegsver-
letzte Genosse Schaar die 120 Pflicht-
punkte. Dieses Beispiel hat auch vie-
len alteren Kollegen Mut gemacht.
Und so kamen die Manner aus der
EisengieBerei and erfullten die Be-
dingungen. Besonders stark vertreten
waren die beiden Schwerpunkte im
EHW Thale, das Walzwerk and das
Stahlwerk, bei diesen sportlichdn
Wettkampfen. Der Walzwerker Wie-
busch erreichte uber 100 m eine Zeit
von 12,8 Sekunden, im Weitsprung
5,75 m and im Keulenweitwurf 55 m.
Eine groBartige Leistung, die ihm
393 Punkte einbrachte. Auch der Be-
triebschef Gerlach and Betriebs-
meister Helsch erfullten die Bedin-
gungen fur des Wettkampfabzeichen.
Naturlich erreichten die durchtrai-
nierten Athleten deg Oberligamann-
schaft die besten Ergebnisse. Der
Linksaui3en von Stahl-Thale Helm
lief uber 100 m 12 Sekunden and
sein Mannschaftskamerad Weitkuhn
12,1 Sekunden. Weitkuhn erzielte
Beim Weitsprung die gleiche Weite
von 5,75 in wie der Sportfreund Wie-
busch? Der lange Mittellaufer Troll-
denier wurde mit 62 m bester Keulen-
werfer.
Auch die Jugend des Werkes war
mit Begeisterung bei der Sache. Die
jungen Koliegen Aue and Kaye
durcheilten 100 m in 13 Sekunden,
Konig sprang 5,30 m, and Heubner
warf die Keule 55 m weit. Bei der
weibliche.n Jugend liefen Baumler and
Seeliger die 75 m in 11,3 Sekunden
and waxen auch im Weitsprung mit
3,70 and 3,50 in die Erfolgreichsten.
So beteiligten sich in diesen Tagen
der Woche der Leichtathletik in Thale
1800 Manner and Frauen an den Wett-
kampf?en. Ein schoner Erfolg fur die
Harzstadt Thale, die damit im Kreise
Qued'linburg das beste Ergebnis er-
zielt hat. Besonderes Verdienst
kommt bei der Vorbereitung and
Durchfiihrung der Massensportwett-
bewerbe der neugewahlten Leitung
der Betriebssportgemeinschaft von
Stahl-Thale zu. Rudi Arendt
kowski gestaltete seinen ersten Start
zu einem eindrucksvollen Sieg mit
100,094 km/st vor Reinhard and
Heyde (Lutzkendorf, Norton), der
Eisert noch auf den vierten Platz
verwies.
Nicht so voller Ausfalle wie in
Leipzig, aber voller Ueberraschungen
war der DDR-Meisterschaftslauf der
500er Formel-III-Rennwagen uber
83 Kilometer. Helmut Deutz (Liiden-
scheid), der westdeutsche Meister auf
seiner Scampolo, kam erst als letzter vom
Start weg. Die Spitze hatte Ahrens
(Braunschweig) auf einem nagelneucn
englischen Cooper vor seinem Mar-
kengefahrten A. W. Lang and Kuhnke
(Braunschweig) sowie DDR-Meister
Lehmann (Bitterfeld) and Zschoche
(Zorbig) auf einem BMW-Eigenbau-
Rennwagen ubernommen. Bereits aus-
gangs -der Startrunde jedoch lag Uber-
raschend Kuhnke am Schwanz des
Fel,des; er hatte einen Getriebescha-
den and muBte daraufhin in der
funften Runde aussteigen. Der Vor-
sprung des Spitzenreiters Ahrens vor
Lang vergrollerte sich standig, and als
er mit neuer Rekordzeit von
108,681 km/st als Sieger das Ziel
passierte, lag er 31 Sekunden vor
Lang, dem Zweiten.
Im Meisterschaftslauf der 250-ccm-
Solomaschinen stand erstmalig ein
groBes Aufgebot neuer AWO-Renn-
maschinen aus Suhl am Ablauf, deren
Fahrer sich an der Spitze mitreilende
Kampfe lieferten. Rundenlang - eine
Seltenheit - lag fast das gesamte
Feld dicht zusammen, his el Heilmann
(Profen, AWO) gelang, :sich mit Scheel
(Jena, AWO) am Hinterrad einen
Vorsprung zu erkampfen. In toll-
DDR-Schwimmer fur Bukarest gut gerustet
fiber ein Jahrzehnt an der Spitze der
Springer vom hohen Zehnmeterturm
steht.
,.Unsere Hoffnungen", so erklarte
Werner Otto, ,Iiegen besonders bei
unseren Springern, von denen wir zu-
mindes't in der Gesamtwertung einen
zweiten Platz erhoffen." ?Aber", so
meint der ,Schwimmhauptling" ver-
schmitzt lachelnd, ,vielleicht reicht es
auch fur den ersten."
Die beste Leistung, die im Leipziger
Schwimmstadion gezeigt wurde, bot
zweifellos das 12jahrige Dresdner Ta-
lent Helga Voigt. Gliickstrahlerd
lachelnd, stellte sich das kleine
schwarzhaarige Mddel aus der
59. Grundschule in Dresden mit ihrem
erfahrenen Trainer Bauhackel zurn
Interview. ,Erst 1950", so plauderte
Helga in iibersprudelnder Freude
uber ihren groBen Sieg and ihre her-
vorragende Zeit, ?babe ich des
Schwimmen erlernt, and as machte mir
von Beginn en riesigen SpaB. Als ich
mich im vergangenen Jahr bei den
DDR-Schwimmeistars chaften sogar gut
placieren konnte, hatte es mich rest-
los gepackt. Ich freue mich riesig, daft
ich nach meinem Sieg uber die bisher
ungeschlagene Helga Barth mit nach
Bukarest fahre."
Trainer Bauhackel, der wie ein treu-
sorgender Vater auf der Tribune sail
and die Daumen fur Helga hielt, gab
dann einen Einblick in die ? Trainings-1
arbeit der sich so ausgezeichnet entwik-
kelnden kleinen Dresdnerin. ,Gerade
bei einem solchen jungen Schwimm-
talent muB man sehr vorsichtig zu
Wesidenlsdie Molorsportler -Kamen frendigen Herzens
Nur sechs Wochen trennen uns noch
von den IV. Weltfestspielen in Buka-
rest, and es 1st selbstverstandlich, dale
in allen teilnehmenden Landern die
Sportier mit Intensitat and Eifer fur
das grof3e Freundschaftstreffen trai-
nieren. Fine der vorbildlichsten
and erfolgreichsten Sektionen in
der DDR, die Vertreter des
Schwimmsports, haben nach genau
festgelegtern Plan gearbeitet and in
Trainingslagern die Form der einzel-
nen Aktiven, die fur these Aufqabe in
Frage kommen, gepruft and gesteigert.
tArie der Generalsekretar der Sektion
Schwimmen, Werner Otto, erklarte,
waren die in der letzten Woche in
Leipzig abgewickelten Prufungskampfe
das, lefztp. Examen, fur.Bukare.st. ? Die
Generalprobe verlief befriedigend and
brachte Trainern and Funktionaren die
Gewifiheit, dal3 'bei den Weltsommer-
spielen in Bukarest die Schwimmer
der DDR gut gerdstet an den Start
gehen werden.
Unendliche Kleinarbeit leisteten da-
bei in den vergangenen Wochen die
Trainer, die wieder and wieder den
Schwimmstil ihrer Schiitzlincre ver-
feinerten, um sie fur diese groBe Auf=
gabe richtig vorzubereiten. Dabel
haben -sich die vielen Freundschafts=
kampfe mit den Schwimmern der
Volksdemokratien positiv ausgewirkt;
viele Erfabrungen konnten ausge,%
wertet werden.
Mit dam Meister des Sports Heinz
Kitzig, der bei der ersten Prfifunq in
Dresden nicht vollauf iiberzeugen
konnte, hatten wir eine kurze Unter-4
haltung, in deren Verlauf er ver;
sicherte, daB er in Bukar?est alles dar-
ansetzen wird, seinen Studentenwelt-
meistertitel im Turmspringen, den er
in Berlin mit dem letzten Sprung. dem
sowjetischen Sportfreund Brener ent-
riB, zu verteidigen. Wir iiberzeugten
uns von der hervorragenden Verfas-
sung des Dresdners, der nun schon
Gesprach mit dem Leiter des Renndienstes vom VEB Gummiwerk Riesa
Mit groBer Freude konnten wir am
Sonnabend beim Training zum zweiten
Rostocker Osthafenkursrennen alle
gemeldeten westdeutschen Sport-
freunde, u. a. den westdeutschen
Meister Adolf Werner Lang aus Bam-
berg, den Zweiten der westdeutschen
Meisterschaft, Trenkel (Bundheim),
Bulla aus dam Ruhrgebiet, Deutz
(Lii.denscheid) and die Braunschweiger
Kuhnke and Ahrens, begrulen. Mit
ihrem Erscheinen haben die westdeut-
schen Sportfreunde kiar gezeigt, daB
ihr Vertrauen zur demokratischen
Sportbewegung unerschiitterlich 1st.
montage, die Ueberprdfung des Luft-
drucks in den Reifen, die Sommerung
der Rennreifen and das Auswuchten
der Rader wightige Kapitel im Auf-
gabenbereich des Renndienstes sind.
Innerhalb eines Renntages werden
150 bis 200 neue Rennreifen allein
vom VEB Gummiwerk Riesa ausge-
geben. Daneben besteht aber such
noch der Renndienst des Berliner
Reifenwerkes. Jeder Rennfahrer der
DDR hat eine Reifenkarte von seiner
Sektion Motorrennsport erhalten, and
darauf erhalt er vom Renndienst
(wenn er nachweist, daB seine Reifen
abgefabren rind oder aber, daB
irgendeine Rennstrecke eine andere
Uebersetzung and damit such eine
andere Reifengrole benotigt) an-
standslos Rennreifen in der von ihm
gewunschten Dimension and mit dem
von thin verlangten Profil zum nor-
melen Werkabgabepreis. Ein Fort-
schritt gegeniiber der vergangenen
Jahre, der dank der groBzugigen
Unterstiitzung durch the Regierung
der DDR moglich wurde.
Zur Zeit liefert der VEB Gummi-
werk Riesa Motorradrennreifen in
vier and Wagenrennreifen in
sechs Dimensionen. Motorradrenn-
bereifung wird alit einem Rillenprofil
fur die Vorderrader and einem Block-
profil fur die Antriebsrader in Riesa
hergestellt. Die Reifen mit einem
neuen Profil fur Antriebsrader von
Seitenwagenmaschinen, die in Dessau
zur hochsten Zufriedenheit erprobt
wurden, treten erstmalig am kommen-
den Sonntag auf der Halle-Saale-
Schleife in groBerem AusmaB in Er-
scheinung, and in Kiirze bringt das%
Riesaer Werk noch einen Motorrad-
rennreifen mit neuem Blockrillenprofil,
speziell fur 250- bis 350-ccm-Solo-
maschinen, heraus.
Zum Schlu6 erfahren wir vom
Renndienstleiter noch, daB fur Sport-
und Rennwagen Reifen mit dem kombi-
nierten Profil R 15 hergestellt werden,
die speziell fur kurvenreiche Renn-
strecken gedacht sind and beispiels-
weise von den DDR-Meistern Barth
and Rosenhammer auf,dem Niirburg-
ring mit groBem Erfolg gefahren wur-
den. Der Rennreifen R 16 mit Langs-
rillenprofildagegen wurde speziell fur
refine Geschwindigkeitskurse entwik-
kelt. Schon beim Avus-Rennen 1952
bestand.dieser Reifen mit dam Sieger-
wagen, dem Vollstromlinier des EMW-
Rennkollektiv Eisenach von Rosen-
hammer, glanzend seine Feuertaufe
and wird am 12. Juli auf gleicher
Strecke wieder gefahren.
,H, Beyer
Bei einem Streifzug durch das
Fahrerlager fingen wir die Frage auf:
?Haben sie eine Langsrille?" Diese
Frage richtete einer der bekanntesten
Lizenzfahrer der DDR an Sportfreund
Lemser, den Leiter des Renndienstes
and der Verkaufsabteilung des VEB
Gummiwerk Riesa. Mit ,Ldngsrille"
war nichts anderes als ein Motorrad-
reifen mit Langsrillenprofil gemeint.
Die Frage gab uns Veranlassung,
Sportfreund Lemser fiber die Auf-
gaben des Renndienstes seines Wer-
kes zu befragen. Wir erfuhren, daB
neben deF Ausgabe newer Rennreifen
am Trainingstag such noch die Reifen-
Herzlichen Gliicklounsch, HeinzKitzig!
Als erste gratuliert die sowjetische
Kunstspringerin Djigalowa dem DDR-
Meister. Schicer war der Kampf and
stark die Konlcurrenz. Wean auch
knapp, so errang Kitzig doch im
Turmspringen vor zwei Jahren im
Selwimmstadion Friedrichshain mit
152,85 Punkten vor dem sowjetischen
Meister Roman Brener suit 148,37
Punkten den Sieg and wurde damit
Studentenweltmeister 1951. Diesein
Erfolg liegt eine harte Trainings-
arbeit zugrunde. Erst vor wenigen
Tagen hat sich Heinz Kitzig in Leip-
zig bei den Priifungskdmpfen fur
kbhner Fahrt ging in der achten Runde
'Scheel an Heilmann vorbei, bis ein
Defekt in der 15. Runde ihn zur Auf-
gabe zwang and nunmehr wieder Heil-
mann vor Juhrisch (Colditz,. AWO) an
der Spitze lag. Heilmann siegte mit
102,720 km/st vor Juhrisch and deco
Halleschen Volkspolizisten Weinert,
ebenfalls auf AWO.
Zum spannendsten Rennen des
Tages idberhaupt wurde der DDR-
Meisterscheftslauf der 540-ccm-Seiten-
wegengespanne, in dem diesmal die
Elite der DDR unter sich war. Vom
Start weg bis ins Ziel gab as ein er-
bittertes Due11 zwischen den derzei-
tigen Tabellenfiihrern dieser Klasse,
Richter-Kliem (Dresden) auf BMW, and
ihren Markengefahrten, den Vorjahrs-
ineistern Bagge-Schonherr von der
BSG Wismut-Karl-Marx-Stadt. Nach
dem die Dresdner rundenlang gefiihrt
hatter., setzte sich doch die groBere
Routine des Meisterpaares durch, and
Bagge-Schonherr, die bisher in dieser
Salson noch nicht aus dem Pech her-
ausgekommen waren, konnten mit
einem ausgezeichneten Durchschnitt
fur die schwierige Strecke von 101,112
Kilometer ihren ersten verdienten Sieg
davontragen. 18 Sekunden hinter ihnen
passierten Richter-Kliem des Ziel.
Im Meisterschaftslauf der 500-ccm-
Solomaschinen entwickelte sich ein
iiberaus barter Zweikampf um die
Fuhrung zwischen dem bekannten
DDR - Meister der Formel - II - Renn -
wagen-Klasse Edgar Barth auf BMW
and dem Berliner Kurt Schulze,.eben-
falls auf BMW. Infolge Bruch der
Dii.sennadel im Vergaser mul3te Barth
in der 8. Runde vorzeitig uufgeben, so
daB Schulze unangefochten zu einem
sicheren Siege mit einem Stunden-
mittel von 110,403 Kilometer, was zu-
gleich Tagesbestzeit bedeutete, kam.
Werke gehen, and darum richtete ich
mein Augenmerk nicht auf schnelle
Zeiten im Training, sondern legte aus-
schlieBlich Wert auf die Verbesserung
des Schwimmstils. Nun, der Erfolg gab
mir recht, and ich bin fest davon iiber-
zeugt, daB Helga Voigt, die sehr auf=
nahmefahig ist, imstande sein wird,
weiterhin ihre Leistungen zu verbes-
sern." Einen richtigen Vergleich fur die
von Helga Voigt in Leipzig qe-
schwommene groBartige Zeit von
3:01,8 Minuten uber 200 in Brust
vermittelt erst die Feststellunq,
daB vor ihr erst einmal von
der danischen Schwimmerin Sorensen
im gleichen Alter eine derartige phan-
tastische Zeit erzielt wurde, mit der sie
sich 1936 den olympischen Sieg holte.
Bis zu den Weltsonimerspielen'' in
Bukarest werden nun nach den Ergeb-
nissen der Kampfe in Leipzig die
45 Besten im Springen, Schwimmen
and Wasserball in Leipzig zusammen-
gezogen werden, um hier noch ein-
mal die letzten Vorbereitungen fur
Bukarest zu treffen. ?Unsere Starke",
so erklarte Werner Otto, ..liegt in
der Sprungdisziptin sowie bei den
Bruststrecken der Frauen and Manner.
Auch in den Ri ckendisziplinen stehen
mit Anneliese Schneider, die sich
mit? 2:50,2 Minuten in die Spit-
zenklasse hineinschwamm, and Hans-
joachim Dreller zwei DDR-Vertreter
bereit, die in der Lage sind, unsere
Republik gut zu vertreten. Es ist be-
sonders erfreulich, daB die Aktiven mit
dem notigen Ernst an ihre Aufgabe
herangehen." H. Kemnitz
Ueberlegener Sieger ins. liunstsprin-
,gen wurde vor zwei Jahreiti im ncu-
erbauten Berliner Schwimnnstadion im
Friedrichshain der Sowjetisehe Meister
Roman Brener. Bei diesen 'IVett-
kampfen bestach er durch gute Lei-
stungen, vorbildliche Konzentration
and durch den Schwierigkeitsgrad
seiner Spriinge. So trug sich der So-
wjetische Meister tuna zweitenmal in
die Siegerliste der Akademischen
Sommerspiele em , dens 1949 hatte er
ihn zuin ersteninal errungen. Wird
er in diesem Jaltre seinen Titel runs
zweitenmal erfolgreich verteirligen
kdnnen?
runidnischen Hauptstadt im August
sein Bestes geben, wane er im Kampf
mit den besten Studentensportlern der
Welt seinen Titel erfolgreich ver-
teidigen -will.
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