SSD-CHEF ZAISSER ABGESETZT
Document Type:
Collection:
Document Number (FOIA) /ESDN (CREST):
CIA-RDP80S01540R002200230005-3
Release Decision:
RIFPUB
Original Classification:
K
Document Page Count:
8
Document Creation Date:
December 22, 2016
Document Release Date:
May 24, 2012
Sequence Number:
5
Case Number:
Publication Date:
July 25, 1953
Content Type:
OPEN SOURCE
File:
Attachment | Size |
---|---|
![]() | 3.03 MB |
Body:
sdiliel3lith auch node die aus-
bedungene Zahl von Rindern
herbeischaffte, wurden die
Augen seiner Landsleute framer
finsterer; und wilde Drohungen
und Verwunschungen wurden
laut uber diesen teueren Preis,
von dem sie bisher node nithts
gewulit hatten.
Die Indianer auf der anderen
Seite schauten bewundernd zu
? ihrem Hauptling auf, dem es
gelungen war, mit- den WeiBen
ein so gutes Geschaft zu
machen. -
Als die Sonne am Horizont
auftauchte, schob Logan, der.
von alledem vollig unberuhrt
schien, Edward Wyatt vor
und lieB ihn unter den kriti-
sdhen Augen der Anwesenden
seinen bedeutungsvollen Lauf
beginnen.
Nodi nie zuvor hatte ein
WeiBer Oder ein Indianer einen
Menschen so schnell gehen
sehen wie Edward, der wie ein
Pfeil auf dem von Carpenter ge-
ebneten Pfad davonschoB, ohne
aber dabei die Regel zu ver-
letzen, daI3 nur gegangen, nicht
aber gelaufen werden durfe.
Wolf Cub, der ihn- ' zu folgen
versuchte, muBte schon nach
wenigen Minuten einen seiner
Leute zur Ablosung rufen, und
auch diesem und alien nadisten
ging es wie ihrem Hauptling.
;,Du hast uns-betrogen", rief
Wolf Cub, als er 'atemlos zu
Logan zuriickkam. ?Dein Mann
geht so sdinell, daB einer, der
ihm folgen. will, laufen muB,
und der Pfad, auf dem er geht,
ist von allen Hindernissen ge-
reinigt!"
Logan lachte nur. ?Aber mein
Mann geht, und davon, daB der
Pfad nicht vorbereitet werden
durfe, war in unserem Handel
nicit die Rede,"'
AIs Wyatt am Abend bei
Sonnenuntergang wieder von
seinem Rundgang" zurfickkam,
hatte er mehr Land . fur die
Kolonisten gewonnen, als these
side jemals hatten traumen las-
sen. Die Indianer aber padkltn
milimutig ihre eingehandelten
Habseligkeiten zusammen und
zogen sick damit- in die dunk-
len Welder zuriick. Wolf Cub
aber kam zuvor node einmal zir
Logan zuruck, der von seinen
Leuten ob seines guten Handels
stiirmjsch begluckwunscht und
bejubelt wurde.
?Du hest mir eine gute Lehre
gegeben", sagte er ernst. ?Wer
anderen Fallen stellt, fangt sick
selbst darin."
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230005-3
Die Tageswanderung
eines Groschens
Ich liege ruhig und gemutlich
in einem dunklen - Portemon-
naie. Auf einmal kommt eiae
groBe Hand und legt mich un-
sanft auf einen Tisch. Ici bin
in einem Laden. Idi werde in
einen Kasten getan, wo es von
meinen Artgenossen wimmelt
Als ith so im schonsten D6sen
bin, werde ich wieder heraus-
gerissen und vom Kaufmann
auf den Ladentisdi gelegt.
Eine alte, zitterige Hand er-
greift mich und legt mich in ein
abgegriffenes Portemonnaie.
Nach einer Weile steht sie an
einer gelben Stange, eine
Haltestelle ist das, hab ich mal
gehort. Sie nimmt midi wieder
heraus, aber plotzlich finde ich
mich im gegeniiberliegenden
Rinnstein wieder. Die alte Frau
sudit midi vergebens, denn sie
hat sehr schwache Augen.
Jetzt kommt ein Auto ganz
dicht an midi heran, und ich
lande mit einem Schwung auf
den Burgersteig. Hier ist ja
ein Betrieb! Sonst sehe itfi
immer nur Hande, aber hier
sind ja nur FiiBe. Jetzta be-
kommt mein unsdiul iges'
Haupt audh nosh einen' FuBtritt
and jetzt noch einen. Die Men-
schen tragen -die Nasen sehr
hock, denn niemand sieht mich,
um midi aufzuheben. Doc,
jetzt endlich, ein alter Mann,
der bestimmt die Augen immer
auf der Erde hat. Er steckt
midi in seine Manteltasche. Da
ist es schen warm drin! Nadi
den vielen FuBtritten kann idi
Warme schon gebrauchen. Aber
nur eine Wefle kann ich midi satz sdireiben soliten. Idi
ausriihen. Der Mann geht in wurde in einen Federhalter go-
ein Geschaft, da riedit es so steckt und in eine blaue Flussig-
gut nach Kuchen. Er kauft keit getautht. Dann schrieb der
etwas und benutzt mich dazu, Junge mit mir den Aufsatz in
das Gekaufte zu bezahlen. Idi sein Heft. Aber denken Sie sick,
wandere wieder in einen'dunk- da driickte doch dieser lunge
len Kasten. Ith muB so uber midi so toll auf das Papier, daB
mein Wanderleben nachden- meine Spitze abbrach. Er zog
? ken. Man wandert von einer , midi dann aus dem Federhalter
Hand zur anderen. Man lernt and warf mich durch das offene
viele Menschen kennen, aber Fenster auf die Gasse., Ja, und
man bleibt nie lange. Aber ich
bin doch zu etwas nutze, denn
ich helfe den Menschen, ihr
.Leben fristen.
Sybille Burckhardt, 14 Jahre
Eine Stahifeder erzahlt
?Tscha, wenn idi an meine
Jugendzeit zurudkdenke, da sah
es freilith anders aus',' meinte
eine Stahlfeder, die in einer
engen Gasse lag. ?Ach, erzah-
len Sie 'mal", bat eine Konser-
bendose. ?ich wurde in einer
Schreibwarenfabrik hergestellt",
erzahlte nun die Feder, ?und
bald darauf an ein Schreib-
warengesdiaft geliefert. Da lag
ich - mit Hunderten meiner
Schwestern und Briider in
einer Kiste. Taglich horte Ich
des Ladenglockchen klingen.
Da trat eines Tages ein Junge
in den Laden und verlangte
eine Schreibfeder. Itii wurde
emporgehoben und in eine
Knabenhand gelegt, die side
uber mir schlo6. In der Schule
steckte mirk der lunge in sei-
nen Federkasten, worin ich eine
nette Gesellsthaft antraf. Nadi
ein paar Tagen wurde idi'aus
dem Federkasten herausgenom-
men, denn der Lehrer befahl
den Kindern, daB sie einen Auf-
Tips f ihr Leseratten
Stellt euch vor, eines Tages
taucht ein Onkel auf, den ihr
nie his dahin gesehen habt und
dessen Beruf - Zauberer ist!
Die Kinder Ecki und Hassi aus
dem Buch ?Unser Zauberonkel
Muck" hatten das Gluck, einen
solthen Onkel zu besitzen, und
ich habe sie beim Lesen des
Budies immerfort heftig benei-
det. Was konnte man side alles
zaubern lassen! Hassi und Edki
sahen'ihren Onkel leider fast
nur auf der.Buhne zaubern, pri-
vat tat er - es selten.. Und als
dann der - kleine Hassi ver-
schwunden war, konnte Onkel
Muck ' ihn trotz aller Kunste
nicht wieder herbeizaubern.
Wenn Edki und sein Freund
Dieter nicht gewesen waren,
hatte man Hassi his heute nosh
nicht gefunden.
Das Huck vom Zauberonkel
Muck hat Erika Mann geschrie-
ben. Es ist sehr lustig und
spannend, ich glaube, daB ihr
es mit viel Freude lesen werdet.
Erscrienen im Franz' Schneider.
Verlag, Augsburg. Barbara
PETZI - PELLE - PINGO
so liege ich hier", schlo6 sie mit
einem Seufzer. Am nathsten
Tag kamen die Straflenfeger
und fegten die Feder von der
Gasse fort.
Jurgen Hahn, 11Jahre
Schildkroten
Von Bruno Sch6nlank
Eine Schildkr6te sein, this mar
manchmol fein!
Host du nicht leiJ3ig Vokabeln
gebuffelt,
-kommst du zu spat und roirst
du geruf felt...
Dein Bauch und dein Rucken
tragt Panzer zum Gluck.
Du zogst in die Kapsel dein
Kopfthen zurudk,,,
dazu den langen Hals,
die Beine. ebenfalls -
so roarest du hubsch ?in der
Festung allein.
Eine Sdiildkrbte sein und grog
obendrein.
In tropischer Sadsee iu tauchen
und fischen, t
mit schar f em Sthnabel die Beute
ermisthen.
Aus kostbarem Schildpatt miichs
nach dir dein Kleid.
Du roardest uralt und hottest
Oiel Zeit.
Fast dreihundert Jahr,
und das ist dock klar,
do braucht man nicht angstlidh
um Stunden zu sein.
Eine Sthildkrote sein - ach sag
Lieber neinf
Du bist, nicht ma! mannsggrog,
dock stehn auf dem Rudken
dir drei dicke Manner, sie shed
dir mie Mucken.
Du gehst dorh gemathlidi'mie
sonst deinen Lauf,
dish hielten niel starke Manner
nicht auf
Auf denRucken gemdlzt
host aus du gestelzt!
Wer mothte gern Suppe irn
Suppentopf sein?
?Na, Roland,-ivie war's, ,Venn du mal die Hande Achtung, aufgepaBt! Ping' o, laB es nur njcht hin- ?Das ist aber eine herrlidie Torte! Ob die wohl
. aus. den Tasdhennehmen wurdest?" fallen. Benjamin wartet scion mit dem Loffel." - das Prinzel3chen gebacken hat?"
ILLUSTRI.ERTE
R.OMANB EILAGfE .
BERLIN SONNABEND, DEN 25. JULI 1953
,,Die Unbesiegbaren...",sagte
Vicky sinnend. Es ist ein sch6-
ner Gedanke. Pauline, ist das
nicht fast wie die Naditigallen
in Pommereux2 Man sollte so
was nie vergessen. Regen Bich
alle die grofen Namen von Ply-
mouth nicht auf, Cousin Lukas?
Drake, Grenville, Frobisher,
Hawkins..."
,,Raleigh nicht zu vergessen",
lachelte Lukas. Er sah sie mit
wathsendem Interesse an. Seit
Jahren hatte er keine so an-
regende Unterhaltung gehabt.
?Idi glaube, wir gehen wieder
hinunter", ladhte Lukas. ,Es
wird bald Zeit zum Mittag-
essen."
Aber plotzlich, nosh auf der
'Anhohe, gesthah das Malheur.
Bibi; dem die Ersteigung des
Turms keineswegs gefallen zu
haben schien, sprang plotzlich
.mit einem grofen Satz von Lous
Arm und sauste erschrocken da-
von, die Wiese hinunter. Zwei
Hunde nahmen sofort die Ver-
folgung auf, und im Nu war alles
in Aufruhr. Lou brach in Tranen
aus, Vicky und Pauline schrien:
,,Sie werden ihn totem" and alle
drei. jagten ihm nach und forder-
ten die Vorubergehenden auf,
sich an der Verfolgung zu be-
teiligen.
Es war eine lange und ge-
rausthvolIe Jagd. Lukas schien
es, als waren Menschen plotz-
lich aus dem Nichts aufgetaucht,
und die meisten rannten, ohne
eine Ahnung zu haben,.worum
es ging. In letzter Minute, als
die Hunde, zu denen inzwisrhen
andere klaffende Koter gestofen
waren, Bibi fast erreicht hatten,
sprang ein kleiner Mann mit
einem Bowlerhut hinzu und hielt
das Kanindien wie eine Jagd-
trophae an beiden Ohren hods,
dab alles in schallendes Gelach-
ter ausbrach. Lou nahm seinen
Bibi mit einer Flirt von Danker=
worten - auf Franzosisch, weil
ihn sein Engliisdh in so aufregen-
den Situationen viJllig im Stich
lieB - wieder in Empfang,.und
Vicky und Pauline erziihlten den
zahlreidien Umstehenden mit
.node tranenfeuchten Gesichtern
Bibis Lebensgesdiithte. Sie hat-
ten die ihrige nosh dazu erzahlt,
wenn nicht Lukas alle drei ener-
gischin das Auto zurudkbeordert
hatte.
,,Wenn wir wieder einmal aus-
fahren", erklarte er in einem
Ton, der keinen Widersprudi
duldete,?faBtihr das Kaninchen
zu Hause."
Die Aufregung hatte sie alle'
erhitzt, und als Lukas !lire
ROMAN VON SARA SEALE
sdiuldbewuBten Gesithter sah,
hielt er vor einer Konditorei und
lud sie zu einem Eis ein.
?Aber Bibi bleibt im Wagen",
verlangte er, worauf ihm im
Char ein dematiges: ,Jawohl,
Cousin Lukas" entgegenscholl.
Nur Lou murmelte ganz leise
etwas vor sich hin, daB Bibis
Nerven erst retiht mitgenommen
seien und ein Eis ihm ebenfalls
guttun werde.
Benimm dish, Lou", sagte
Vicky streng. ?Wir sind Gaste
von Cousin Lukas und haben uns
ihm zu fogen." .
,,Sehr lobenswert", grinste Lu-
kas. Als sie einen Tisch am Fen-
ster gefunden hatten, meinte er
aber: Wollt ihr nicht einfach
Lukas'zu mir sagen? Bei dem
Cousin komme ith mir direkt alt
vor."
?Du bist aber nicht alt", wider-
sprach Vicky uberzeugt. ?Wir
waren alle uberrascht. Wir hat-
ten geglaubt, du seiest ein Mann
in mittleren Jahren, und du hast
nicht einmal graue Haare. Du
bist sicker zehn Jahre junger als
Herkules Dupont, meinst du
nicht auch, Pauline?"
?Bestimnit", bestatigte Pau-
line mit feierlidiem Kopfnicken.
?Und er ist groB und schlank
- beinahe mager. Das madit
junger."
Danke", sagte Lukas beschei-.
den. ,Also, was wollt ihr? Va- -
nille-, Erdbeer-- Oder Mokka-
Eis?"
Es - folgte eine lebhafte De-
batte, wobei alle drei mehrmals
Ihre Meinungen anderten, aber
zurn SchluB einigte man sick auf
Vanille, so daB Lou erklarte, sie
hatten sich eigeptlich das lange
Hin und Her sparen kennen.
,,Es ist schen, fiber, etwas zu
diskutieren, audh wenn as sici
nur um Eis handelt", sagte Vicky
glucclich. ,Diskutierstdu nicht
auch gern, Cousin - Lukas
wollte ich sagen?"
,,Ja, Vicky", sagte er lathelnd.
,,Wenn es wirklich eine Diskus-
sion ist und keine einseitige
Meinungsaulierung." Er dachte
dabei an Diana und fuhr sciuld-
bewulit zusammen, als er plotz-
lich mat seinen Namen rufen
harte.
,,Guten Tag, Sir Harry", sagte
er aufstehend. ?Ich wuBte nicht,
daB. Eisessen zu Ihren Schwa-
then gehort."
Der grauhaarige Herr mit ge-
rotetem Gesitht blieb an ihrem
Tisch stehen und zwinkerte
-Pauline zu. ,Ich liebe Eis lei-
dens chaftlich", sagte er im Ver-
schworerton. ,,Idh kann der Ver
suchung nie widerstehen, wenn
'ich in der Stadt bin. Sind das
Ihre jungen Proteges, von de-
nen ich schon soviel gehart
habe?"
?Ja, die Kinder meines Cou-
sins - Vicky, Pauline, Louv,
stellte Lukas vor. Das ist Sir
Harry Sale, Dianas Vater. Wol-
len Sie nicht bei uns Platz neh-
men, Sir Harry?"
,,Nein, danke. Idh wollte ge-
rade gehen", sagte Sir Harry.
,,Zweimal Eis vertrage idi nicht.
Ich werde mir den Appetit ver-
derben, und dann werde Diana
wissen wollen, wo ich gewesen
bin." Seine Augen ruhten be-
wundernd auf Vicky. ?Aber
diese junge Dame ist kein Kind
mehr."
Vicky schenkte ihm ein strah-
lendes Latheln. ,0 nein,. ith
bin neunzehn. Unser - Cousin
hatte as nur vergessen. Er
dachte, Pauline sei die Alteste,
und hat mich ganz iibersehen.
War das nicht eine Uber-
raschung fur ihn?"
?Es scheint auch fur andere
eine Uberraschung gewesen zu
sein", brummte Sir Harry. Dann
1achelte er. ?Sie mussen uns
besuchen, meine Liebe. Ich
m6cite Ihnen meine Rosen zei-
gen. Ich habe eine neue Caro-
line Testout, die sehr schon.ist."
?Caroline Testout wie-
derholte Vicky versonnen ?Ein
aparter Name. Eine rosa Rose?"
?Ja." Ef sah sie interessiert
an. ,Woher wissen Sie es?"
Wunschen Sie Bibi zu
sehen?" mischte -sick Lou mit
ernster Miene ins Gespraci.
,,Nein, Lou", wehrte Lukas
erschrocken ab.- ?Fur heute
haben wir genug. Ich mochte
hier im Lokal keine Wieder-
holung der heutigen Jagd ris-
kieren."
Sir Harry sah sie fragend an,
so daB alle drei wortreich mit
vielen drastischen Gebarden Bi-
bis Fludit ? besdirieben. Sir
Harry bog sich vor Lachen und
klopfte Lukas auf die Sciulter.
?Charmante Kinder, wirklich
sehr charmant", sagte er. ?Kom-
men Sie mit ihnen bald zu uns,
Lukas. Sall ich Diana etwas
ausrichten?"
?ICi lasse she grulen und
werde? sie heute abend an-
rufen", erwiderte Lukas.
Dann nickte der alte Herr
alien freundlich zu und ging
hinaus.
,,Er ist sehr nett", konsta-
tierte . Pauline mit Warme.
,Wirklidr ein reizender Herr."
?Er ist neater als seine Toch
ter", erklarte Lou laut und un-
bekummert.
omr 1e 4aS e~nn
,,Du bist unhoflich", wies ihn
Vicky zurecht.
?Hat such Diana nicht gefal-
len?" fragte Lukas belustigt.
,,Wir kennen sie kaum", ent-
gegnete Pauline h6flidi. ?Sie
ist Behr sth6n, aber ich glaube,
sie ist kalt."
?Ihr habt gestern abend ge-
sagt; daB , ..", begann Lou,
wurde aber von Vicky hastig
unterbrodhen: '
?Idi hoffe, du plauderst nidht
alles aus, woruber wir gestern
gesprochen haben."
Lukas sah sie fragend an, aber
sie with seinem Buick aus und
machte Pauline auf einen Vor-
gang auf der StraBe aufmerk-
-
sam.
Lukas bezahlte. Dann bracien
sie auf und fuhren zum Bahn-
hof, um den Koffer abzuholen.
?Donnerwetter, ist der sciwer",
sagte. Lukas, wahrend er ihn
unter Anstrengungen im Koffer-
raum des Autos verstaate. ?Ihr
'habt wohl samtliche Pariser Mo-
delle aufgekauft?" '
?Wir haben Sehr wenige Klei
der. Lous Noten mussen so
schwer sein", antwortete Vicky
entschuldigend,
,,Dabei f illt mir ein, daB wir
nosh schnell beim Musikhandler
vorbeifahren mussen, um den
Klavierstimmer zu bestellen",
sagte Lukas. ?Ich furthte, unser
alias Klavier 'ist maditig ver-
stimmt."
- Als sie im Laden waren,
muBte er einsehen, daB von
schnell" keine Rede sein
konnte. Es war fast. unmoglith,
die Kinder wieder herauszu-
bekommen. Sie stellten dem In-
haber zahllose Fragen, und Lou
verwiekelte ihn in eine an-
scheinend sehr ? fadimannisdie .
Diskussion uber den franzosi-
sthen Komponisten Couperin.
Dann entdeckten sie. eine alte
Chopinplatte, von Louis Dalcroze
gespielt, die mehrere Male auf-
gelegt werden muBte, und natur-
,'lich erfuhr der Musikalienhand-
ler auch alles fiber ihre Freund-
shaft mit Dalcroze und was er
jetzt tat.
Sie kamen viel zu spat zum
Iylittagessen. Corky war Bose,
daB sein Kartoffelpudding ver-
dorben war, und sthickte sie
argerlidi hinauf zum Waschen.
,,Hast du einen angenehmen
Vormittag mit ihnen verbradit?"
fragte Hester.
?Ja, aber aufregend", gestand
Lukas. ,Kilnftig werde ich sie
wohl einzeln mitnehmen."
,,Hast du an meiiien Samen-
katalog gedatht?"
Er machte ein verlegenes Ge-
sicht. ?Den habe ich leider vollig
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230005-3
vergessen. Glaube mir, man ver- / ,Und Im Winter", fiel ihm
giBt alles, wenn man mit den Vicky eifrig ins Wort, ,freut man
Jordon-Kindern ausgeht! Wir sick fiber dasHolzfeuer und die
trafen Sir Harry. Er war offen- Bucher, und dann treiben im
bar sehr entzudct von ihnen. Fruhling die ersten Spitzen, und
Und morgen kommt ein Mann, danaci beginnt es.zu knospen,
um das Klavier zu stimmen. und die ersten jungen Lammer
Willst du ubrigens so gut sein, hupfen herum, and man ist ver-
mich heute abend daran zu er- gniigt und traurig, und alles
innern, daB ich Diana anlaute." wddist und bluht. Und dann
Sie warf ihm einen schnellen kommt der Sommer mit seiner
Blidc zu, sagte aber nur, dal sie Mille und seinem Reiditum, die
ihn erinnern wolle und daB es Baume und Felder tragenFrucite
Zeit zum Essen sei. - oh, es muB herrlich sein, auf
dem Lande zu leben!"
e
Nach dem Essen machten sie
mitLukaseinenRundgang durch
das Gut, fragten ihn uber alles
aus, verglichen die englischen
Methoden der Landwirtschaft
mit den franzbsischen, was Tom
Bowden besonders interessierte,
der Vicky fur ein ,patentes,
kleines Madchen"` hielt und alle
ihre Fragen mit unermudlicher
Geduld und gewissenhaft beant-
wortete.
,,Zuletzt lebten wir in einer
Stadt", erzahlte sie ihm. ,Frilher
wohnten wir' eine Zeitlang auf
dem Lande. Aber sobald die
Deutschen zuruccgingen, bezog
Papa mit uns wieder unsere alte
Stadtwohnung: Man vergiBt nur
leider so rasch, was fruher war.
>'inden Sie nicht auch?"
Ich babe nie in einer Stadt
gelebt", .sagte Tom. ?Und idi
glaube autfi nicht, daB es mir auf
die Dauer gefallen wurde. Idi
gehe in der Landwirtschaft auf,
und der Wedhsel der jahres=
zeiten bietet genug Abwechs-
lungen, wenn Manche es auch
langwepiig flnden. Aber wer das
Landleben liebt, weiB, daB, es
immer Neues gibt. Im Herbst
mull gepflugt werden, dann
kommt der erste Rauhreif, der
so sdibn aussieht..."
INiI~LP+~(~{Aiir
4
2
5
8
9
40
41.
S
1z
43
44
Waageredit: 1. Tiprkrankheit,
4. Nutzung gegen Entgelt, 6. oder
- sagt der Franzose, 8. Fisch, 9.
Schlofrhen bee Weimar, bekannt
durch Goethes Aufenthalt, 10.
W "tier, 12. Geliebte des Zeus,
13. 5aiteninstrument, 14. Eisge-
triink mit Fruchtsaft.
Senkredit: 1. Freund von ge-
sunder korperlidier Bewegung,
2. alter Name der Halbinsel Krim,
3. Zeitmesser, 5. Wasserfahrzeug
fur den Sport, 7. Fenstervorhang,
8. Schmerzensruf, 11. englisdie
Anrede, 13. italienisdler FluB,
Auflbsung von gestern: Waageredit:
1. Gladiole, 6. Ethos, 7. Rot, 9. Ire,
10. Nub, 12, irr, 14. Sou, 15. Asen,
16. Ras, 17. Ale, 20. Filou, 21. Da-
mokles. - Senkredn: 1. Gegenstand,
2. Ahn,'3. Dosis, 4. Leo, 5. Eltern-
haus, 7. Reis, 8. Duo, 11, Sure, 13.
Ren, 1s. Aspik, 18. Lea, 19. All.
Tom Bowdens Gesicht strahlte.
?Sieh mal an! Sie Sind ein rich-
tiges Landmaddien. Heutzutage
gibt es nicht viele junge Damen,
die so reden, Fraulein Sale, zum
Beispiel, spricht cur von Gewinn
und Verlust, Sie denkt an niches
weiter als an Neuerungen,. die
siq'nodr einfuhren konnte. Den
?ganzen Tag redet sie in gelehr-
ten Faciausdruckei, aber wenn
man erzahlt, wie wir es bisher
gemadit haben, sagte sie, wir
seiennicrt fortschrittlich. Meinet-
wegen. Sie wird einen Haufen
Geld iii das Gut stedcen, wenn
sie mit Herrn Lukas verheiratet
ist. Es wird dann sicker hier
alles anders werden." '
,,Sie -ist sehr reich?" fragte
Vicky.
Tom nidkte verdrieBlich, ,Ihr
Vater ist es wenigstens, und-icr
babe gehbrt, er wird ihr eine an-
sehnliche Mitgift geben, damit
seine einzige Tochter mit ihrem
neuen Spielzeug nach Belieben
spielen kann."
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230005-3
TROTZ DER VERMUMMUNG: Jane Russell ist ?Die SdiSnste von
Montana", hier in Begleitung von George Brent. Der Film lauft jetzt
in vielen Kinos. Foto: RKO
?Act so", nickte Vicky weise
mit ihrem Blondkopf.. ?Das er-
klart alles."
. Tom sah sie verstandnislos
an. ,Erklart alles?"
,,Ja, die Verlobung, mein ice.
Wir haben uns scion gewundert.
Aber mein Cousin brautht das
Geld naturlitft fur das Gut. Es ist
eine Vernunftheirat."
,,H6ren Sie, liebes Fraulein",
sagte Tom sichtlich.beunruhigt.
,,Sie durfen nicht glauben, daB
Herr Lukas Fraulein Sale ihres
Geldes wege'n heiratet. Das 1st
das Ietzte, was er tun wurde,
und idi bin uberzeugt, daB er
durchaus nitfit mit allem-einver-
standen sein wird, was sie bier
als Frau vorhat."
,,In Frankreidl ist das ublich",
sagte Vicky liebenswurdig. ?Man
findet es ganz in der Ordnung."
Fortsettung folet
Joachim Forster: Mein erstes Rendezvous
Eigentlici hatte ice ja den
blauen Sdhlips umbinden wol-
len, aber meine Schwester, die
ich eingeweiht hatte, meinte,
der grune mit den gelben Strei-
fen wirke viel forscier. Und ra-
sieren miisse ich mich audi erst
node... Der weiche Flaum urn/
das Kinn sei unmannlici...
Mein Schwager seifte midi ein,
und es kratzte fast fiberhaupt
nicht, so weith ware,J die Haare.
Zum SchluB schnitt er midi ein
wenig in das Kinn, ?Das madit
side gut!" sagte er. Dann gab er
mir eine Mark und lieh mir
seine gelben Lederhandschuhe.
Sie waren zwei Nummern zu
groB, aber das matfht nicits,
denn itfi wollte sie in der Hand
scrwenken, das wirkte so ele-
gant. Mein Schwager zupfte an
mir herum, und mein braunen
Schuhe geflelen ihm gar nicht.
Ich muBte seine schwarzen Lack-
sdhuhe anziehen. Mit zwei Ein-
legesohlen paBten sie. Die wer-
den Marja imponieren, dachte
ich, als irh durci den Wald zu
der groBen Eiche ging, wohin
ice mich mit Marja verabredet
hatte . . .
Marja verkaufte sbnst bis in
den spaten Abend hinein Limo-
nade und Zigaretten in dem
Kiosk am SchloBeinga'Bg, aber
heute hatte sie frei. Wenn ice
fur meinen Schwager Zigaret-
ten kaufte - ice tat naturlicl
so, als seien sie fur midi -
lac helten wir einander an. Und
als wir gestern abend ganz
allein waren, hatte ich sie ge-
fragt, ob wir uns nicht einmal
treffen wollten, und sie hatte
?Primal" gesagt und die alte
Eidie als Treffpunkt vorge-
schlagen.
Ich hoffte, idr'wurde auf dem
Weg niemand treffen, aber der
alte Fritzsche? aus dem Neben-,
haus begegnete mir doch. ,Hm,
hm!" meinte er, als er midi sah,
und dann 'schiittelte . er den
Kopf. ?Ja, ja", sagte er, ?gestern
node ein Dreikasehoch und
heute schon ein Mann!" Diese
Rede starkte mein Selbstbe-
wul3tsein sehr. Fdi fuhr fiber
mein Kinn. ,Ich habe mice
heute beim Rasieren geschnit-
ten!" sagte ich. Das war natiir-
lichsehr dumm, und idi wurde
audi sofort rot. ,Z?rtliche Kusse
heilen die Wundenl" zitierte
der Alte und zwinkerte mir zu.
Stolzgeschwellt ging ice wei-
ter. Ich setzte midi auf die
Bank unter der grolien Eiche,
brannte mir eine Zigarette an,'
hustete nach den ersten Zugen
nur ein biBdien und dann fiber-
haupt nicht mehr, sthlug die
Beine iibereinander 'und be-
trachtete wohlgefallig meine
Ladcschuhe.
Und dann kam ein weiBer
Streifen den Weg hinab. Marja
trug ein duftiges Kleidchen und
sah aus wie ein Engel. Ab und
zu sah sie side um. Mein Herz
klopfte bis an den Hals, aber
aulierlici war ich ganz Ober-
legenheit. ,Idl habe dick gar
nicht erkannt!" sagte sie
lachend, als sie herangekom-
men war. Ice erhob mich, rich-
tete mice zu meiner vollen
Sclonheit auf und gab ihr die
Hand. Marja musterte Mich von
unten bis oben, dann ging sie
um midi herum. Mein Herz
klopfte immer starker, es -war
ein Wunder, daB die Rippen
dieses Trommeln aushielten.
Plotzlich begann Maria aus
vollem Halse.zu ladien.?,,War-
um lathst du?" fragte ice be-
sturzt. ?Du siehst aus wie eine
Schaufensterpuppe!" sagte sie.
?Idr dadite, wir konnten zu-
sammen Blaubeeren suchen,
und du 'kommst an wie ein
Pfingstodise auf Urlaub!"
jch habe mice heute..." Ich
hielt eind beinahe hatte ich
wieder mit meiner Rasur ge-
prahit. "Du bist ein dummes
Kind!" sagte ice wurdevoll.
?Und du ein Bummer Junge!",
meinte Marja und rumpfte die
Nase. ,Wenn du wu4test, wie
komisce du aussiehst, wdrdest
du audi lachen!" Sie fuhr mir
mit der Hand fiber das Haar.
-,,SUB siehst du aus!"
Das war zuviel. Pldtzlith sail
meine Hand in ihrem Gesidit,
es klatschte ordentlic . Ich war
sehr besturzt, und die Tranen
saIen ganz locker unter den
Lidern. Marja starrte midi an.
?Das habe ice nicht ge-
wuBt..." stammelte sie und
with zurudk. ?Du bist ja wirk-
lich ein Mann, und vor Man-
nern furchte ice midi!" Sie
drehte sick herum und lief
Schnell davon. Es sah aus, als
wenn ein Sonnenstrahl den
Weg entlanghuschte. -
Ich bin mir bis heute nosh
nicht daruber klar. geworden,
ob mein erstes Rendezvous
nun eigentlich ein Erfolg war
oder nicht.
WOCHENTLICHE BEILAGE DES
Ein Euter Handel
Gesprache am niichtlichen Lagerf euer - Eine Geschichle aus der amerikanischen.Kolonialzeit
James Logan, der alte Pfad-
finder, und Wolf Cub, der India-
nerhauptling, hodcten stumm
,vor dem Lagerfeuer, und nur
das Knistern der zungelnden
Flammen, in deren -Schein hill
,pnd wieder ein holzschleppen-
der Indianer auftauchte, unter-
braer die nachtliche Stille.
Logan wurde ungeduldig, aber
er Wufite, daB er nichts tun
konnte, als zu warten und "uber
den Neid, die MiBgunst und den
Hader 'der Kolonisten nachzu-
denken, die ihn gegen seinen
Willen zu dieser Besprechung
gebracit hatter
Logan, der-Sekretar und Be-
rater William Penns, des Gran
ders und Eigentumers der da-
mals englischen Kolonie Penn-
sylvania, hatte side nur ungern
entsdilossenv wahrend der
langen Abwesenheit Penns die
Leitung der Kolonie zu iiber-
nehmen,. Aber Penn hatte dar-
auf bestanden. ,,Du-kennst am
hasten meine . Ziele und
Wunsche", hatte er beim Ab-
schied gesagt. ,,Dir kann id, ver-
trauln, denn ich weiB, daB du
deine Stellung wahrend meiner
Abwesenheit nicht fur eigen-
nutzige Zwecke mil3brauchen
wirst."
Penns Schiff war kaum am
Horizont versciwunden, als die
Sciwierigkel'Ien schonbegannen.
?Wir brauchen mehr Land!
Der Ertrag unseres Ackerlandes
reicht nidit 'aus, urn hier node
einen Winter uberstehen zu
kbnnen. Du muBt versucien,
den Indianern so billig wie
moglitfl Land abzukaufen - du
muBt mit ihrem Hauptling,
Wolf Cub, verhandelnl"
Logan furchtete Wolf Cub.
Er furchtete nicht seine korper-
licren Krafte, obwohl. der In-
dianer ein wahrer Riese mit un-
geheuer starken Muskeln war,
sondern seine schlaue Verhand-
lungstaktik. Die Indianer glaub-
ten, daB die WeiBen grope
Reichtumer besaflen. Ihre For-
derungen waren daher stets un-
erschwinglidi hoci.
Nun hatte Logan also seine
Bitte vorgebradit, und nach
langem Schweigen sprach der
Hauptling: ,Wieviel Land?"
. Eingedenk der eigenen karg-
lichen Vorrate, antwortete Lo-
gan vorsichtig: ,Nicht viel! -
Nur so vie!, wie ein Mann in
einem Tag umgehen kann.-"
. Der Indianer starrte mit un-
durcidringliciem Gesicht ins
Feuer und sagte dann ruhig:
,Sedizig Dedcen."
Logan dadlte daran, daB es
im Lagerhaus nur insgesamt
24' Decken gab. Er hatte sie
gerne alle fur das Studs Land
hergegeben, und er war sillier,
daB die Kolonisten nichts da-
gegen eingewendet batten -
aber wie sollte er den Indianer
dazu bringen, side mit dieser
Menge zu begnugen?
?Zehn Decken", schlug er da-
her vor.
Wolf Cub spuckte ins Feuer.
,,Zwanzig", sagte er lakonisch.
Logan atmete erleichtert auf.
Eine so schnelle Einigung hatte
er nicht erwartet.
,,Du und ice, wir wollen also
das Gestfiaft absdhliefen. Fur
die Fladhe, die ein Mann vom
,, fu s e sf !"
MELDESCHEIN
berg, Segitzdamm Ede Gitsdiiner Stralle- Hochbahn Kottbusser
Tor. und Prinzenstrafle
Geburtstag:..............................
Name :............................................ Wohnung:............................. ........................
..
Bereits an Rennen teilgenommen? .......
Bereits auf der Bambl-Bahn trainlert? _. ,. .
Der unterzeichnete Erziehungsberechtigte erklart sich mit der
Teilnahme seines Sohnes am Bambi-Rennen einverstanden. Tell-
nehmer fahrt auf eigene Gefahr. Veranstalter lehnt Haftung bel
Schadensfallen, auch Dritten gegeniiber,,. ab. Veranstalter lehnt
es ab, die Echtheit der Unterschrift nacbzuprOfen. "Bambi-Ren.n-
rSder" werden Teilnehmern filr Rennzwecke kostenlos gestellt.
Start- oder Eintrittsgeld wird nicht erhoben.
Berlin, den .......... 1953 -............................................. ...... .... -
(als Erzlehungsberechtigter)
Ausgeftillte Meldescheine werden in allen "Telegraf"-Gescbafts-
stellen und auf der Bambl-Bahn Kreuzberg entgegengenommen.
Jungen, die an den Sonntagen in den Zwisdten- and Endliiufen
zu starten wfinsdien, miissen am jeweiligen Sonnabend vor dem
Rennsonntag um 18.00 Uhr auf der Bambi-Bahr Kreuzberg zu
den Vorlaufen antreten.
,,Wollen wir nicht dodi Reber mit der Eisenbahn spielen, Bubi?"
Sonnenaufgang bis Sonnen-
untergang umgehen kann, sollst
du zwanzig Decken bekommen."
"Und dreiBig Studs Vieh", er-
ganzte der Hauptling mit eis-
kalter Stimme.
Logan?begann zu schwitzen.
Seine Einwande waren vergeb
1irh. Alles, was er erreichen
konnte; war, die Zahl der gefor-
derten Tiere he`runterzuhandeln..
Elf Rinder.Standen node zur'
Verfagung, und sie alle muiten
geopfert werden. Er wuBte, daB
damit das Land zu teuer Kezahlt
war, 'aber was sollte er tun?
?Zwanzig Decken und elf
Studs Vieh also", gab er seuf-
zend zu.
,,Und hundert Axte."
Vergeblich suchte Logan dem
Hauptling klariumachen, daB
dies ein unerfullbares Verlan-
gen sei. Aber as gelang ihm
dock sthlieBlich, die geforderte
Zahl an ,Axten auf 35 zu ver-
mindern, allerdings unter Bei-
gabe von 50 Taschenmessern.
Niedergeschlagen und? mutlos
begab sick Logan wieder auf
den Ruckweg. Das Geschaft, das
er mit dem wudieriedhen India-
ner abgeschlossen hatte, war
fur ihn node ungiinstiger aus-
gefallen, als er scion vorher be-
fiirditet hatte. Eine Woche hatte
er nosh Zeit, seinen Landsleuten
these traurige Eroffnung zu
machen, denn darn erst'sollte
der AbsciluB endgultig getatigt
v Arden. Was wurden sie dazu
wohl sagen? Er mufite his da-
hin nosh einen Ausweg finden.
Am nadisten Morgen lieB er
Edward Wyatt zu side rufen.
-Edward war ein zaher alter
Waldlanfer mit langen durren
Beinen.
,,Du sollst in der nachsten
Woche beweisen, daB du wirk-
lich so schnell und unermad-
lich gehen kannst, wie man
uberall von dir erzahlt. -Das
Wohl der ganzen Kolonie wird
davon abhangen, wieviel Land
du innerhalb eines Tages um-
gehen kannst." Der zweite, den
Logan zu side rufen liell, war
Tom Carpenter, ein wahrer
Goliath, der die diccsten Baume
fallen konnte, als waren es
Streichhblzer. Mit ihm zusam-
men mall er die ungefahre
,,Marsdlroute" Edward Wyatts
aus und beauftragte.ihn dann,
alle. Baume, Straucher und son-
stigen Weghindernisse so schnell
wie moglidr zu beseitigen.
Endlieh war der Tag gekom-
men, an dem der grope Handel
abgeschlossen werden - sollte.
Die. Kolonisten und Wolf cub
mit seinem, Stamm batten sick
vollzahlig an dem vereinbarten
Platz eingefunden.? Als Logan
die Decken, Axte, Messer und
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230005-3
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230005-3
-Sonnahend, 25. juli 1953
Bigamie. mit giticklichem Ende
Die zweite Frau verzichtete auf Heinrich - Gericht lie.13 Milde walten
Heinrich war 44 jahre alt, g1ficklich
verheiratet und Vater mehrerer Kin-
der. Da lernte er in Berlin ein Mdd-
chen kennen. Es hieB Irene und hatte
keineAhnung von der nachSchneide-
milhl evakuierten vielkbpfigen Fa-
milie des Freundes. Irene war glOck-
lich, als Heinrich beim Zusammen-
bruch bei ihr aufkreuzte, und die El-
tern freuten sidi fiber Irenes Wunsch,
,,einen reichen' Mann" zu heiraten.
Heinrich z6gerte, dodi als er sicher
war, daB lr6ne ein Kind bekommen
wfirde, wurde Hodizeit gemadit. Es
war ja doch anzunehmen, daB Frau
und Kind auf der Flucht von 9chnei-
demilhl umgekommen waren; man
-hatte so Furditbares'iiber das Schick,-
saLder FlUchtlinge gehbrt ...
Doch Heinrich fand keine Rube,
und schon wenige Monate spiiter
stellte sich heraus: Frau und Kinder
lebten!
j,,Derartige Fdlle 'hat as gerade in
::,den Wirren -der Nachkriegszeit hiiufig
gegeben, und meistens haben sich die
Kinner irgendwi ' e -um die filteren
Vprpfliditungen zu drilck ' an versucht.
Nicht -so Heinrich, Er fuhr in. die Ost-
.zone zu seiner Frau Barbara und,
beichtete rfickhaltlos. ,Ich tringe
alles in Ordnung, lab mir nur Zeit",
bat er.
Frau Barbara verzieh und wartete.
Heinrich, wieder in Berlin, i1ber-
zeugte langsam Frau Irene davon,
daB sie sich scheiden lassen mfifIten.
Vier'jahre gingen darilber hin. Dann
war es so wait, Irene und 116inrich
trennten sich, Frau Barbara konnte
nach Berlin kommen, um. den ihr zu-
stehenden Platz in aller Stille wieder
eiiizunehmen.
Ganz glatt ging die Episode Irene
Steu'ern ho"her.als die Pacht
I
Verwaltungsstreit um ein Kleingartengetinde an der Spree
Vor dem Verwaltungsgericht w.ur'de
gestern einer Klage stattgegeben, die
der MiteigentUmer pines in Charlot-
tenburg an der Spree gelegenen Pri-
vatgeiiindes gegen den Senator ffir
B ' au- und Wohnungswesen erhoben'
hatte.
Die Eigner, die das w4hrend des
ersten Weltkrieges zur Nutzung an
Kleingiirtner abgegebene Geldnde im
Jahre 1927 ffir eigene - Zwecke zuriick-
forderten,* muBten sich damals ge~
fallen lassen,'daB ihnen vom Magi-,
strat ein Zwangspachtvertrag mit 70
Kleing4rtnern- diktiert wurde, der
einen jahrespachterlbs von 188 Reichs-
mark einbrachte. Die schweren Be-
lastungen nadi dem zweiten Welt-
krieg - die ffir das GelAnde zu zah-
lenclen Steuern stiegen auf 900 DM
jiffirlich - veranlaBten die Besitzer,
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Zehlandorf, Mi., 29. 7., von 15.00-18.00 Uhr, Hotel DeutscheS Hans.
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Berlin-Schmurgendarf, Brejtq Sir. 26
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Berlin-Schbneberg, Tauentzienstr. I
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Berl I n-Tempe Ihol, Tempelh. Damm 156
Berlin NW 87, Gotzkowskystr. 34
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Berlin N 31, Brunnenstr. 128
Berlin N 20. Badstr. 49
Berl In-Wi [me rsdart, Berline
r Str. 37
orf, Hahenzollernd. 32
Berlin-Wilmersi
(Fehrbelliner Platz)
Berlin-Wittenou. Oranienburger W.205
Berlin-Zehlendarf, Tellower Damm 9
AuGerdem
Pelser. Bin.-Lichtenrode Prinzessinnen-
stralle I
Frenz, Berlin N 31, SwinemOnderStr.'446
Die Abholerabonnementskarten werden 'von den angegebenen Ausgabestellen
nur bel pers6nlicher Vorsprache unserer Leser abgegeben.
Nicht ein Pfennig in der Kasse
Haftbefehl gegen ,Georgid-Direktor" - Ein Chauffeur paBte auf
Gegen den ,gesdiiiftsfiihrenden
Direktor" der ,Georgia-Filmgesell-
schaft", Karlheinz L-adecke, erlieB der
Vernehmungsrichter gestern Haft-
befehl. Der 63jdhrige ,Gesellsdiafter"
reditsanwcqlt Dr. Arminus Schubrink,
der am Donnerstag vom Betrugsdezer-
nat festgenommen worden war, wurde
wieder auf freien FuB gesetzt.
Die ,, Gesellschafter" haben sich im
Gefdrignis Tegel bei der VerbilBung
hingerer Haftstrafen kennengelernt
einen. Antrag. auf Erh6hung der Pacht
zu stellen.
' Das Bezirksamt Charlottenburg. gab
dem statt. Der neuaufgesetzte Ver-
t, ag, der 'pine Monatspacht von
79, , Pfennig -je Kleingiirtner vorsah,
wurde abet nicht vom Bezirksverband
Charlottenburg der Kleingdrindr
akzeptiert, der die Summen als un-
tragbar bezeichnete. Der Verband er-
reichte beim Kleingartenamt des Se-
nats pine Verfilgung, die pine San-.
kung*auf fast die site H6he aus-
machte.
Der hiergegen bein Ver~valtungs-
gericht erhobene Einspruch wurde zu-
gunsten der Eigner entschieden. In
der BegriAndung hieB as, da8 an das,
was in den 20er jahien als ange-
messen gegolten hhtte, haute andere
Mal3stdbe anzulegen seien. H. 1-1.
aber nicht I ffir . Heinrich - ab. . Durch
ainen winzigen Zufall kam seiA.e Bi-
gamie heraus. Vor einem ach8ffenge
ficht in Moabit fand er menschliche.
Richter, die alles zusammensuchten,
um ihn in die mildeste Strafe - sechs'
Monate GeRingnis - nehmen zu k8n-
nen. Und da er damit in den GenuB,
der bedingungslosen Amnestie Von
1948 kommt, gab as doch noch ein
Happy-End. GlUckstrahlend fi el Bar-
bara ihrem nun erst wirklich wieder-
gewonnenen Mann um. den Nals.
H. H.
und -dort beschlossen, nach ihrer Ent-
lassung pine Filmgesellschaft zu griln-
den. Die betruilgerische Gesellsehaft
flog durch das MiBtrauen pines Chauf-.
feurs auf. Lficlecke hatte schon zwel
Kraftfahrer fdr seine ,Firma" einge-
stellt, die 200 bzw. 300-DM ,Ka4tion"
stellen mu-Bten. Als fiber das Arbeits-
amt ein dritter Fahrer zu Lildecke ge-
schickt wurde, verlangte der ,Direk-
tor" audi von diesem wieder pine
Kaution in Hbhe von 200 DM.
Am riddisten Tag erschien der
Kraftfahrer mit einem Verredinungs-
scheck. Uldecke lehnte den Scheck'ab
mit den Worten: ,Nein, wir brauchen
Bargeld." Der Chauffeur be.sprach
dieses merkwilrdige, Verhalten mit
seiner Ehefrau, der die Sache eben-
falls nicht geheuer vorkam.
Gemeinsam ging das Ehepaar zur
Charlottenburger Kriminalpolizei und
schilderte die ihnen verd4chtig er-
scheinenden UrnstAnde. Daraufhin
konnte die Polizei die ersten Spuren
aufnehmen. Das Betrugsdezernat fand
nicht einen Pfennig Bargeld in den
Kas.sen der ~Gporgia" vor.
I
Drei Friseure meldeten sich
50 Hinweise sind*in der Mordsache
Emil Fischer bei der Berliner Mord-
kommission bisher eingegangen. Audi
drei Friseure haben sich bereits ge-
meldet. Gestern teilte die Mordkom-
mission auf Anfrage mit, daB die Ost-
kripo zur Mitfahnclung nach dem M6r-
der aufgefordert worden ist.
inpKinosplell.
linden Sle leden
Frelfaq
Im Telegraf-
Nr. -171/8 - Seffe 71,
Hilfe'auf dem Luftpostwege
'
In zahlrefchen Betrieben hbren wir
immer dip. gleiche Klage: ,Warum
kommt die Post so spdt?" Wenn in
Vorkriegszeiten der Chef erschien,
fand er schon am friffien Morgan die
Post vor. Er konnte die Bestellungen
also noch am gleichen Tage erledigen
16ssen.
Kein Chef gibt etwa unseren post-
lern die: Schuld claran, ' dal3 as haute
n.icht mehr so ist. Wir h6rten aber
immer wieder Vorschl4ge, die auf pins
binaiisgehen: der Bund sollte cladurch
Berlin helfen, daJ3 er alle Geschiifts-
post nach Berlin mit dem Flugzeug
bef6rdern 1413t.
Die westcleutscben Firmen k6nnen
nicht in jeclem Fall die erh6hten Porto-
kosten tragen. Sie frankieren die
Briefe ,t4nfach", fiber die ,Reidis-
bahn" kommen sie so langsam nach
Berhn, dal3 sie erst in den Mittags-
stunaen oder gar am niichsten.Tag
ausgetragen warden k6nnen.
K6n'nte man in We0deutschland
nicbt allen Firmen,' die nachweislich in
Berlin bestelIen, bestimmte Brief-
umsdil?ge zuteilen, die sie ausschliel3-
lidi filr die Post nach Westberlin-ver-
Post ki5nnte ohne den
wenden? Diese
Einsatz' zusitzlicher Flu~gzquge mit
Passagiermaschinen mitgehen - as
kann also, nicht so teuer warden.
Wir haben diesen Vorschlag mit
einem leitenden Postangestellten be-
sprochen und hdrte'n, dal3 er bei eini-
gem guten Willen in Westcleutschland
durchaus zu verwirklichen sei. Nur -
war setzt sich daffir ein?
Wer sah den Unfall?
Die Wasserschutzpolizei sucht Zeu~
gen einer Schiffskollision, die sich am
5. juli gegen 11 Uhr auf der Unter-
havel in Hbhe der.GroBen Steinlanke
ereignet hat. Das Segeldingi ,Kap
Skagen" war mit einem 35 his 45 qM
groBen Nationalkreuzer kollicliert. Die
,Kap Skagen".sank dabei.
Spende aus GiRtingen
44 Studenten des Friedtiof-Nansen-
Hauses in G6ttingen, die 19,Nationen
angeh6ren, trafen zu einem mehrtiigi-
gen Besuch in Berlin ein. Sie Ober-
reichten Bijrgerme'ister Dr. Schreiber
pine Spencle von 1000 DM fiir Fhicht-
linge.
Der Leser entscheidet
Die besten Spatzenverse der Stichworte ,Zelt - Wandern .
Sie, verehrter Leser, sol-
len bitte entscheiden, v~el-
cher Vers der Stichworte
,Zelt - Wandern" Ihnen
am besten geffillt und uns
dann die Nummer des be-
treffqnden Verses auf'einer
Tabelle mitteileh, die wir am End6 des
Wettbe~verbs (30. Juli) noch einmal ver-
15ffentlichen. Bis dahin empfiehlt es ich,
die zur Auswahl stehenden Verse zu
sammeln.
Bitte-senden Sie dann die ausgefUllte
T,belle bis zum 31. Juli (Poststempel)
an den -,,Telegraf"-Verlag, Berlin-Grune-
wald, oder geben Sie die Lbsung in
einer ,Telegraf"-Filiale ab.
Far die besten Verse i e d e r der zehn
Stichwortgruppen sind Je drei Preise
ausgesetzt:
1. Preis: Eine neunUigige Reiie in das
Fichtelgebirge.
2. Preis: Ein Schuhgutschein.
. 3. Preis: Ein Buch.
Bitte, urteilen Sie selbst!
51 Zu zweien unterm Himmelszelt
Und'in die Waite wandern,
Dann sparst du sehr vial Reisegeld,
Bist schlauer als die andern.
kt&t ~t~ I%t,/-%
wok- /;CVL htqoset
vjt_w~_ lvf~_~rf jaw. !*
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das Textwort 0.80 DM, das fettgedruckte Anfang4wort 1.20 DM
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52. Sdilag auf dein Zelt, wo dir's
gefgllt,
Und laB die andern fahren;
Wars Wandern liebt, 'behfilt sein Geld,
Kann ein Verm6gen sparen.
53. Und reicht zur Villa nicht deinGeld,
So rat ich dir zu einern Zelt.
Du kannst auch wie die vielen andern,
Mit deiner Braut ins Blaue wandern.
54. Des Wanderns Halbzeit heffit das
. Zelt.
Ob such der Multi das gefiilIt?'
Gewili; dean schon bei ihrem Wandern
Fand Vatern sie und keinen andern.
55. Nimm dein Zell und . I . aB uns
wandern
In den Sommertag hinein,
Fort von einern Ort zurn andern,
LaB die Sorgen Sorgen spin.
56. Int Somriner wollt ich rait ihr
wandern,
So hatt' ich mir das vorgestellt.
Sie aber hat jetzt einen andern
Und ich steh da mit meinem Zelt.
57. Wandern in die griine FIur,
Des ist meine schiinste Kur,
Wiirde gern ein Zelt mir kaulen,
Doch der Arzt sagt, lieber laufen.
58, Das Wandern ist so eine Lust,
Dos hat der Mailer schon gewul3tt
Er kehrte noch ins Wittshaus ein,
Doch sch6ner falls im Zelt zu zwei,ni
~9. Mit dir wandern, welche Lust,
Madel korarn an mains Brust.
Nun erst halten wir mal Rast,
Unser Zelt wird-ein Palast. - - _
60, Mit Rucksadc, Klamp!e und mit
Zelt,
Von einern Ort zurn andern.
Wir bleiben, wo as uns geffillt_
So lob' ich mir das Wandernl
Die Entscheidung ist unanfeditbar. Die
Benutzung der zur Ver6ffentlichung korn-
menden Tabelle ist nicht Bedingung.
Die Namen der Gewinner werden im
.Telegraf" verbffentlicht~
Nach vielen Johren wieder ein Zille.
Bond:
X119 sein Millio h"
Zilles gOtigerHumor und sein t'reffender
Wortwitz Sind fOr Millionen eine Quelle
des Lachens und der ROhrung. Der
Bildband mit sainen Ober 150 ganz-
seitigen Abbildunqen ist ein echtes
Volks- und Hausbuch. dos sich nicht
nur an den Kunstfreund, sondern an
jedermann wendet ZuqIeich ist der
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Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230005-3
Seite 8 - Nr. 17118'
Declassified and Approved For Release 2012/05/24: CIA-RDP80SO154OR002200230005-3
Va'kete
I i-a-S, -. .... ~
. u Sdibneberg.
Die Organisaition der Verteilung *- Doppelbezug soll verhindert werden
Gestern abend gaben der amtie-
rende Regierende Biirgermeister Dr..
Schreiber und Senatsdirektor Fuell-
sack die organisatorischen Einzelhei-
ten bekannt, unter denen die Vertei-
lung der 'Lebensmittelhilfe fiir die
Menschen aus dem sowietisch besetz-
ten Gebiet vor sich gehen soil. Der
;,Telegraf" hat bdielts gestern die
Liste der ftir den Ostsektor vorge~
sehenen ,Patenbezirke" verijffent-
licht, deswegen soil der -Hinweis ge-
,nijgen, da3 an allen Ansdilagsiiul6n
shmtlicbe Verteilungsstellen und die
filr sie zustdndigen Ostgebiete be-
kanntgemacht werden. AuBerdem
werden alle Einzelheiten auch fiber
den Rundfunk bekanntgegeben.
,,Die Ausgabe der Lebensmittel er-
folgt vom 27. Juli bis Sonntag, den
9.August", hei8t es in den Richtlinien
des Senats. ,Im Rabmen der Aktion
k6nnen nur solche.Lebensmittel ver-
teilt werden, die von der.- Bundes-
regierung zur Verfijgung gestellt wer-
den."
Verteilt werden abgepackte Lebens-
mittel, keine Pakete. . Daher wird
empfohlen, Verpackungsmaterial mit-
zubringen,
Jeder Bezirk richtet ,Bezugsdiein-
stellen" ein, deren Anschriften wir
gestern' ver6ffentlichten. In diesen
Bezugscheinstellen werden die An-
tragsteller nach ihrern Personalaus-
Weis auf einer Karteikarte erfal3t..
Diese MaBnahme i8t notwendig, da
,die Personalausweise der Antrag-
Steller nicht gekennzeichnet werden
diirfen,' andererseits aber eine miB-
brduchliche- Inanspruchnahme der Le-
lbensmittelhilfe unterbunden werden
soil. I
leder Ostberliner stellt also einen
Antrag und erhfilt filr sich, seine Min-
derighrigen Kinder und die Familien-
angebbrigen, deren Personalausweis
er vorlegt, je einen Bezugschein. Tiir
gehbehinderte oder kran~e Sektoren-
oder Zonenbewohner k6nnen die Le-
bensmittel auch gegen die Vorlage
3 Die GotzkowskystraSe wird,zwisdien
0
Kurz -und b findig
Das Bundesverdienstkreuz (Stedckreuz)
wurde dem Ordentlichen Professor Heinz
Tie$sen und dern Direktor des V61kcr-
Icunde-Museums, Prof Dr. Walter Kricke-
berg, verliehen. I I I
Des Bundesverdienstkrcuz am Bande
wurde dern Tischlermeister Adolf Sciler,
dem Schinied Herbert Chrzanowski, dent
Bauarbeiter Harald Kutschan und dem
Bauingenieur Walter Bondzio verliehen.
Besucher des Dokumentarfilms 3eider-
seits def Rollbahn", der gegen,.vgrtig im
Delphi Iduft, k6nnen Fetes aus dem Film
erhalten, werm sie sith oder Angeb6rige
F.uf der Leinwand wiedererkennen. Aus-
k6nfte im Delphi.
Der Landesjugendring Berlin hat seine
Mitglieder aufgefordert, sidi an ' der
Kundgebung zum ,Tag der Detitschen
Heimat" am 2. August um 9.30 Uhr in der
Waldbiihne zu beteiligen.
telterat -
auf Bezuouscheiti"
einer Vollmadit und des Personal-
ausweises des Vollmaditgebenden in
Empfang genommen werden.
Urn die Verteilung der Lebensmittel
m6glichst geordnet durchfiihren zu.
k6nnen, wird empfohlen, die, Bezug-
scbeinstellen in den einz~eln'en Bezir-
ke~ nach dem folgenden Plan aufzu-
suchen:
Am 27. juli Personen aus dem
Sowjetsektor mit den Anfangsbuch-
staben A und B, am 28. juli C his F,
am 29. -juli G und H, am 30. juli I bis
K, am 31. juli L und M, am 1. August
N bis Q.
Nachzilgler dieser Anfangsbudi-
staben erhalten ihr Paket am Sonntag,
dem 2. August. .
Am, 3. August Personen mit dem
Anfangsbudistaben -R und S, am,
4. August Sch. und St, am 5.. August
T bis Z.
Nachzfigler aller Anfangsbucbstaben
6. his 9. August.
Bewohner der sowletischen Besat-
'kbnnen an jedem Tage b I
zungszqne ei,
der Avsgabestelle des fiir sie zusthn-
digen Bezirks vorsprechen. Die ,Be-
zugsdieinstellen" sind an allen.Tagen
von 8 bis 19 Uhr ge6ffnet.
0
Zw'ei Scbupos vertrieben elf, Vopos
10bergriff in Spandau durch einen WarnschuB -abgewehrt
Zu einern Zwischenfall kam, es in
der Nacht Zum Freitig a ' n der Zonen-
grenze in Spandau in der Bergstral3e,
etwa 25 m, von der Heerstral3e ent-
fernt: Zehn bewaffneie Anjehbrige
der kasernierten Vopo und ein Dienst-
hundefilbrer der Vopo drangen auf
.Westberliner Gebiet ein, urnzingelten
eine mit Karabinern bewaffnete West-
berliner Polizeidoppelstreife und
yvo~lt~n einen der Wachtmeister in
die Sowjetzone zerren. Der cine'
Sch-utzpolizist riB seineii Karabiner in
Anschla'g und gab einen WarnschuB
ab. Sofort stoben die Vopos in wilde'r
Flucht iiber die Zonengrenze zurilck
und gingen in Deckung. .
Dies ist innerha-lb von 24 Stunden
der zweite- 10bergriff von Vopos auf
Westberliner Gebiet.
Einmalige Paketaktion
Nur heute in der Zeit von 10 bis
14 Uhr wird von der Krduzberger
Nachbarschaftshilfe fiir Arbeitslose
aus dem Bezirk Friedridishain, dern
Patenbezirk Kreuzbergs, eine Vertei-
lung von Lebensmitteln durchgefiihrt.
Bilrgermeister Kressmann hat aus
Kreisen der Wirtschaft und aus Spen-
den eine gr6l3ere Anzahl Lebens-
mittelpakete erhalten, deren Inhalt
den Erwerbslosen des Bozirks Fried-
richshain zugute -kommen soil, sofern
eine Erwerbslosigkeit von einem hal-
ITen jahr oder Iiinger nachgewiesen
wird In den PAketen werden sich ein~
halbes Pfund Margarine, Zucker,
Kakao, Fleisch- oder Fischkonserven
so-,vie Bohnenkaffee und ein Stilck
Seife befinden.' Die Ausgabe dieser
Dinge findet im Saal der'Kreuzbe'rV -
Bezir*ksverordneten, Yorckstra8e 10 11,
statt.
. Heute letzter Tag
Heut6 mittag um 12 Uhr wird die
Neukbllner Pdckchenaktion zugunsten
der ijber 70 jahre alten Treptower Fin-
wohner in Gegenwart des stellvertre-
tenden Bfirgermeisters Lipschitz ab:
geschlossen. Bei der Aktion wurden
insgesamt rund 6400 Pakete im Werte
von etwa. 32 400 DM verteilt. Die haupt-
und ehrenamtlichen Helfer haben
ohne Rilcksicht auf pbrostunden das
Solidarit9tswerk . der -Neukbllner
durchgefiffirt. 'Gestern sind noch. ein-
mal rund 500 Pakete ausgegeben wor-
den. Wieder war die Freude der
Empfgnger groB.
Touristenfliige'nach Vbersee
Bei 13 Verkehrsunfgilen am Dormers-
tag wurden elf Erwadisene und drei
Kinder verletzt. Von fiinf angetrunkenen
Kraftfahrern wurden die Fijhrerscheine
einbehalten.
Ein betrunkenetr Vopo-Leutnant wurde
in der Nacht zurn Freitag an der Oberen
Frei arch enbrij ck e. im Westsektor festge-
norrimeh. - Angeblich hatte er sich ver-
laufen. Er will zu seiner Einheit nach
Potsdam zurdck.
]tin so-wjetischef Soldat, der gestern
friih vollig betrunken in Buckow Il out-
gegriffen wurde. ist am Nacbmittag den
sowjetisdien Beh6rden wieder iibergeben
worden.
24 VolkspoIizisten ~ darunter zwei-
Kommissare - stellten sidi am Donners~
tag unter den Schutz der Westberlin'er
Polizei.
Eine nackte Fran Irrie gestern am
bellichten Tage auf dem Bayerischen Platz
in Sdi6neberg umber. Die Polizei brachte
sic zurn Gesundheitsamt Sdibneberg, da.
sie wahrsdieinlidi geistesgest6rt ist. Es
fiir etwa vier Wochen gesperrt. Um-
leitung in n6rdlicher Ricbtung iiber Alt-
Moabit, BeusselstraBe bzw. OttostraBe, in
-Siidlicber RiI;htung Turmstral3e, B.cussel-
straBe biw. OttostraBe.
Die n6rdlidle Fa hrbahn der Grunewald-
stralle in Sdidneberg zvvischen Salzburger
und Meraner StraBe wird vom 27. juli
his 6. August filr den Verkehr gesperrt.
Umleitung ijber Bayerischen Platz. Der
Fabr2:eugverkehr in der Innsbrucker
StraBe in Richtung Bayerisdier Platz wird
i1ber die Wartburg-, Salzburger, Apostel-
Paulus- undMUnchenerStralle umgeleitet.
Airways wird ab 1.August den Tou- - Es 'entstehen je 30 Wohnungen zu
rist6flugdienst zwischen New York einem, zweieinbalb und drei Zimmern.
und Europa vori w6cbentlich, 14 auf Die 32 qm gro8en Einzimmerw6hnun-
17 Flilge in beiden Richtungpn er- gen mit Diele, Ba~ und KiJche kosten
h6hen. Auf der Strecke Frankfurt- 38 DM Miele, die mit Wintergarten
New.York wird damit ein t5glicher versehe'nen ZweieInhaffizimmerwoh-
Touristen-Clipper und zusdtzlidi drei- nungen mit 65 qrn FlAcbe 78 DM und
mal' w6chentlidi ein Luxus-Clipper die Dreizimmerwobnungen, ebenfalls
mit Wintergarten, bei 80 qrn GrHe
Ex-Vopo Ageurteill 01
Wegen Amtsanmal3ung und Ver-
schleppung wurde der 19j5hrige ehe-
malige Volkspolizist Horst Rath vorn
Landgericht z * u drei Monaten Gefang-
nis verur~teilt. Am 22. September 1952
waren 9~wei unbewaffnete- Westber-
liner Zollassistenten iwdhrend eines
Streifenganges Itings der Zonengrenze
auf Westberliner Gebiet von zwei aus
einem Gebijsch hervorspringenden so-
wjetischen Soldaten gestellt worden.
Einer der Soldaten holte den Volks-
polizisten Rath herbei, der die Zoll-
assistenten unter der Beschuldigung,
sie beftinden sich auf Sowietzowen-
gebiet, mit vorgehaltenem Karabiner
abfilhrte. Die Zollassistenten wurden
am n9disten Tag 'wieder auf freien
FuB gesetzt. I
Ein halbes jahr spAter trafen s ie
zuf5llig den frilheren Vopo Rath, der
inzwischen nadi Westberlin geflilchtet
war. Er erkl5rte jetzt vor Gericht, er
babe den beiden Sowj~etsoldaten nicht
B E R L I N
Michlidies. Gottesdienst auf Nikolskoe um
10.45; Predigt: Pfarrer Straufl, anschlie0end
Abendmahl; 16.30 Uhr Kirchenmusik (regel-
rnUige Orgelmusiken sonnabends um 16.30
Uhr). - Predigt von Pfarrer Lenkitsch in der
Kirche zu Schlachtensce um 16 Uhr, Matter-
hornst . 35/36. - Gottesdienst fiir die hoillin-
disdhe Gerneinde lifilt Vikarin B6 Ruys um
11.30 Uhr in der Diinischen Kirche, Stress-
mannstraBe 57r.. - Kreis freier evangelischer
~hristen, Predigt Pfarrer La6binger um io Uhr
in der Schule Turmstr. 86.
Heimattreffen. ostpreuBen: Kr. Samland-
Labiau um 15 Uhr in Schaneberg, Belziger
StraBe 60; Kr. Allenstein uni 15~,Uhr, Kurf(ir-
stendamin 237, Schultheiss; OstpreuBengottes-
dienst in der Kirche Schladitensee. Matter-
hornstraBe 35/36 um 16 Uhr. Wartheland: Xr.
Gr. Lodz um 16 Uhr in der Doinklause am
Fehrbelliner Platz.- Schlesier: Gr. Goldberg-
Hn~nau-Schbnau um 16 Uhr in Sclidneberg,
Maxstr. 8; Gr. Glatz um 15 Uhr in SO 36,
Oranienstr. 162; Bez.-Gr. Kreuzberg mit Gr.
lauer um 15 Uhr in S036, Oranieristr. 162;
Bez.-Gr. Reinickendorf, um 16 Uhr Gartenkon-
zert in Togel, Schlollrestau rant, Karolinen-
straBc. Sudetendcutsche: Um 15 Uhr In
Sdibneberg, Monumentenstr. 34. P.ommern:
Kr. Flatow um 15 Uhr in Charlottchburg, Kai-
serdainm '109; Kr. Pyritz um 15 Uhr, in Frie-
donau, Hauptstr. 70.
F.iihrungen: Besichtigung der Pfaueninsel mit
SchloB, Mcierei und Denziger Haus mit Aftur
Fleischer. Treffen um 13.30. Uhr vor Bhf.
Warmsee. - Der Tourisienverein. ,Die Natur-
freundc" zeigt ,Seltene GroBv6gel im Grune-
%%,aid", Treffen urn, 9 Uhr Bahnsteig U-Blif.
Onkel Toms HiAte. - Xum Schloll und Park
Tegel, lanschliellend Wanderung durch die
Tegeler Forst mit E. Mecklenburg, Treffen um
9.05 Uhr vor Bhf. Tegel. - Rund um den
Flugplatz Gatow mit dem Wanderbund des
Schwerhbrigen-Vereins Berlin E. V., Treffen
um 10.15 Uhr in Kindow, BVG -Damp fersteig. -
Zur Ordensritterkirche, durch Alt-Tempelhof
und' schenswcNe. Gritnarlagon mit joh.
Theuerkauff, Treffen um 10 Uhr 13- und S-
Bahnausgang Tempelhof; nachmittags vorn
Insulaner zur Marienhiihe. Treffen um 14 Uhr
S-Bahn-Ausgang Priesterweg. - 10ber dos Rie-
mcisterfenn zur Saubucht und zurn Grunc-
waldtifrm f(jhrt die Schutzgemeinschaft Dout-
scher Wald Avaldliebende Berliner; Treffen um
7 Uhr,U-Bhf. Onkel Toms 1-10tte, Ausgang
Rierneisterstral3e. - Durch die jungfdrnheide
(anschliel3end baden) mit den J-1ephata"-
Schwerhdrigen, Treffen um 9.30 Uhr-10 Uhr
S-Bhf. jungfernheide. - Lehrausf[ug der Dcut-
schen Gesellschaft fiir Pilzkunde, Treffen um
10 Uhr Bhf. Wannsee (Bade.-elegenheit).
Sommerfeste: Kleingartenverein ,Tsingtau"
ab 15 Uhr in Spandau. - Kleingartenverein
,,Hoppe", Zchlendorf, . Kdnigsweg. Beginn
14 Uhr. - Ricingarlenverein Parkko~lonie e. V.,
Liditerfelde. - Xinderfest der Berliber Bou-
und Wohnungsgenossenscliaft von 1892 ab
14.30 Uhr in Charlottenburg, K6nigin-Elisa-
betli-Str. 41-45.
Heimatverein Schbnlunkc und Natzckreis,
Treffen um 15 Uhr Stadion-Terrassen, Neu-
k6lln, Oderstrafle. - Anholtiner Landsleute,
Besichtigung des Bbtanischen Gartens, Treffen
rnit Gdsten um 15 Uhr Eingang Unter den
Eichen. Fiffirung: Gartenbauinspektor Reinert.
GroBkonzert des Philbarmonischen Blas-
orchesters im Zoo von 16-19 Uhr; ab 12 Uhr
Tischkonzert Heinz Huppertz mit scinen Soli-
sten.
Vibrungen dutch dos Tierheim Lankwitz um
20, 11 und 12 Uhr. l,ankwitz,. Liessnuer Str. 21
his 23. (Dos Tierhelm ist montags his Ircitags
von 9-18 Uhr, sonnabonds von 9-14 Uhr und
an Sonntagen. an denen keine Filhrungen
stattfinden, von 9-13 Uhr ge6ffnet.)
Sonnabend, 25.juh 1953
Wolke nkratzer in Grunewald
Baubeginn in Kiirze ~- Dachgarten und Paikanlagen
t dent Bau. des
In Xbrze werde mi
fijnfzehn Stockwerke umfassenden
Hochhauses in Grunewald, Hunde-
kehlestraBe Ecke Ilohenzol,lerndamm,
begonnen, erkldrten gest6rn die Archi-
tekten Sobotka und Mijller dem je-
legraf". Der. BewilligungsausschuB der
Wohnungsbaukreditanstalt hat nun-
mehr die beantragten Kredile zur Ver-
ffigung gestellt. Von den Kosten in
FJ~he von 1,7 Millionen DM trii.-t
einen Teil das Bundesalmt filr Woh-
nungsbau in Bonn, das an diesem
,.Versuchs- und Vergleidisbau" inter-
essiert ist. Die Bauzeit ist auf etwa
fijnf Monate veranschlagt. .
Um das Projekt war es zu,lebhaften
Disku'ssionen gekommen. Verschie-
dene Seiten-erhoben den Einwand,
ein solches Flochhaus~ passe nicht in
die Grunewaldgegend: Demgeuenijber
wies Architekt: Sobotka darauf hin,
daB hier keine ameiikanische Hoch-
bausflucht ent~tehen'soll,'sondern ein
,Gebdude_da~ sidi geschmackvoll und
barmonisdi,in die Landschaft einglie-
WilmeTsdorf beffirworten den Bau.
zu widersprecben gewagt und daber
die Zollassistenten fest-,bnommen.
10 -000. freiwillige Blutfpende
Die 60j5hrige Rentnerin Maria Art-
ner aus Kreuzberg wurde im. Stddti-
schen Krankenhaus-am Urban beson-
ders geebrt, Weil sle die 10000, frei-
willige Blutspende fdr den vor 1Y2
jahren ins Leben gerufenen Berliner
Blutspenderdienst gab. Frau Artner
hat damit zum achten Male 500 ccrn
von 1hrem Blut freiwillig zur Ver-
fiigung gestellt, um. schwergef5hrdete
Mitbilrger retten zu helfen. Sie und
auch die Blutspender 9997 bis 9999 er-
hielten Geschenke.
Dr. Hasse voin Blutspenderdien.;t
sagte, der Kreis derer. die freiwillig
und unentgeltlich dem Blutspender-
dienst jhr Blut geben, werde in West-
berlin immer grHer, so daB auf these
Weise jetzt scbon zwei Drittel des Blut-
bedarfs gedeckt: werden k6nnten- 9'
Fin Gartenkonzert verangtaltet. der Ver-
band der Heirnkehrer", Bezirksverband Tier-
garlen, im Krollgartex.4, um 16 Uhr, Dirigent:
Max Graunke, Eintritt 1 DM.-
,.Saitenklang und Miinnergesang"; Konzert
des Mandolinen-Orchesters ,Rhoinjold 1915"
unter Mitwirkung des Siingerchors Berlin-Neu-
k6llri ab 15 Uhr im'Schulth~iss-Carten Hasen-
hoide 22-31, Eintritt 0,50 DM, KQer tiber
secbs jahre 0,30 DM.
Einen ,Bunten Nachmittag" - veranstalten
Studenten der Frejen Universit5t in Zusam-
menarbeit mit dem DRK ab 17 Uhr im Flij(bt-
lingslager Papestra8e.
Konzert 'des Gesangvereins Neukbllner
Biickormeister zusammen mit dem .Musikver-
,cin Echo" um 10 Uhr in der Freilichtbiihne
Neuko"lln neben dem Jahn-Denkmal. '
Briefmarken-GroBtausch, verbunden mit-
I-Rindlerstand, der Sammler-Gemeinschaft
Berolina von 10-18 Uhr In der Ramlerstr. 6,
,.Ramler-Hof".
TAG DES KINDES
PROMM
Morgen, Sonntog, den 26.Juli, urii 15 Uhr In der
WaldbOhne
Progromm der Uberraschungen / Tani, Musik,
Mlirchenspiele. Artistik, Tagesfeuerwerk jedes
Kind erhdlt eine BonbontOte
Karten in den .,Telegrat"-Filialen nur noch his-
heute mittag 14 Uhr
bq an den Kassen
Ab Sonata
der Wald uhne ob 12 Uhr
~i ntrittspreise: Erw6chsene 1 - DM, Kinder 0,50 DM
Ostbesucher zahlen I : I / Der Reingewinn flie6t
bedOrftigen Ostkindern zu
Mitwirkende an dem Progromm der Ober-
roschungen' : BVG.Orchester; Unterhojtungs-
orchester Ernst-GOnther Scherzer; 298th Army
Band;. Kapelle Geschwister Boumbach; Tegeler
Singem6deli Berliner Baren-Kinder; Ann und
Heide; Bollettschule Corolo Krauskopf; Novalis
Comp.; Zebra-Pony; Ruth & Partner; Les Pul-
manos; 3 Ruthenos; Genschow-Stobrawo-Thea-
ter: Berliner Turner-Bund; Erich Fiedler; Joachim
KrOger; Kgr~'perle Fridolin; Klein-Annefie; Start
von 500 eftouben; GroBes Tagesfeuerwerk
Ansprache Arno Schol-
.,Der gestiefelte Kater", MArchenspiel. auf-
Sefijhrt vom Theater-Club Spandau e. V. urn.
18 Uhr in der Freilichtbijhne Spandau, Am
jullusturm. Eintritt Kinder 0,10 DM. Erwach-
seas 0,30 DM. Karten im Amt ffir,jugendf6rde-
rung, Askaniprring 161-167, Zimmer 71.
Wathiturm-Studiurfi Bible and Tractat So-
clety um 17 Uhr in N 31, Strelitzer Str. 41a,
Schulaula.
Eine braune Geldtasche mit etwa 19 DM West
und 1600 DM Ost. die er umwediseln sollte,
verlor ein Arbeitsloser auf-dem Wege von
staglitz. Mencicenstrafle. zum Arbeitsamt
Charlottenburg. Do' der Ostbetrag ersetzt
werden muB, wird der Finder herzlich urn
Rfickgabe i1ber die Lokalredaktion des .Tele-
graf" gebeten.
96 DM. Kilche, Bad und Diele s9mt-
licber Wohnungen bekommen einge-
barbte Mbbel.
Ober dem Hodibaus in Y-Form
wird ein Dacbgarten errichtet. Eine
elektrische Wasch- und Trockenanlage
wird den Bewohnern zur Verfijgung
steben. Die'Wohnungen werden mit
Zentralheizung und -Warmwasser ver-
seben. Zwei Fahrstijhle, davon biner
ffir Lastenbefi5rderung, werden zu
dem Haus geh6ren, von dessen oberen
Stockwerken der Blick bei klarein
Wetter bis nach Potsdam reichen
wird. Eirle parka"Itriliche Anlage. soil
das Hochha.us.umgeben. fl.
Klage gegen den Senat
Der frilhere Stadtgiiterdirektor Peter
Briickner, der seit 1.9 jahren in st9dti-
schen Diensten steht, klagte vor deni
Arbeitsgericht ~ gegen seine zurn
30. September 1953 ausgesprochene
Kiindigung. Er betracbtet das Verbal-
ten der Senatsbeh6rden ihm gegen-
iiber als VerstoB gegen die Treue-
pflicht des Arbeitgebers.
I Von berufener Seite sei ihm bei der
Spaltung Berlins empfohleh worden,
auf seinem Posten im Sowjetsektor
zu bleiben, da ihm Nachteile daraus
nicbt erwachsen wfirden. Solche Nach-
teile seien nun aber doch eingetreten.
Brilckner, der 19,49 nach Westberlin
kam, vom damaligen Ma~istrat iiber-
nommen wurde, nun aber gekiindigt:
worden ist, filhrt dagegen Klage, da8
eine Planstelle, um die er sidi bewarb
und fijr die er onach seinem bisherigen
Berufsgang geeignet isi, ein BIiwerber
erhielt, der erst seit 1945 im 6ffent-
lichen Dienst t5tig sei. Das Arbeits-
gericht gab den Parteien auf, sich
claitt zu dubern, ob-Brfickner, wenn er
sofort bei der Spaltung mit nach.
Westberlin gegangen w5re, eine sei-
ner frPheren Tdtigkeit entsprechende
Planstelle erhalten h5tte. .
,jelegral" gratuliert. -
Die goldene Hodizeit feiert hPute das
Ehepaar Marie und Emil Bieber, Tegol,
Schlieperstra8e 75.
Herr Alwin KloB, Kreuzberg, Lfibbener
StraBe 17, vollendet heute* seinen
85. Geburtstag.
Frau Lucie Dittmann, W35, Froben-
straBe 25, begeht heute ihren, 83. Go-
Isurtsiag. -
80 lahre all wird heute Fr5ulein Maria
Tetzlaff, Charlottenburg, Friedbergstr. 24.
Frau ' Wiese, Neukfilln, Karl-Marx-
StraBe 51, und Herr Paul Blum, N 65:
Kolberger Stralle 32, werden hetite
78-jahre alt..
Der Rundfunk sendet: * '
RIAS (303 = 989 kHz): 12.00 Mittogskonzert
- 12.55 Konzert - 15.15 Frohes Wochenend mit
Musik - 15.30 Mensch und Arbeit - 15.50 Die
RIAS-Kaffeetafel - 18.06 Beschwingte Mclo-
then - 20.01 Tausend hunts Takto - 21.00 Die
Spieldose - 22.30 Zauber der Stimme -- 23.GO
Wir bitten zum Tanz.
NWDR (530 m = 560 kHz): 12.00 Frohes
Wocherende - 13.25 Leichte musikalische
Mischung - 14.00 Am SRmstA8 um zwei - 15.30
Aus der Welt der ATbeit - 16.00 Ein hunter
Nachmittag our Meschede - 18.00 Am laufen-
den Band - 19.30 Schlesische Ballade 20.15
Ganz- nett.' aber schen wir Wetter 22.10
Luigi Cherubini - 22.45 Melodic, und Rhyth-
mus.
Das Wetter von heute
Wetterlage: Ruhiges Hoch-
druckwetter. Voraussage:
Vielfadi better, rasche Er-
wiirmung. Hddisttempera-
tur um 25 Gr6d, rachis his
unter 15 Grad. Luftdruck:
4.14 bis 20.10; Mond: 19.42.
his 2.26.
Herausgebers Arno Scholz and Paul L45be.
Cbefredakteur: Arno Scholz. Stelivertreter, a.
Politlk: Karl Wlegner. Chef v. Dienst a. Nach-
richlen: Rudolf Haelzet. Wirtschattapolitiks
Dr. Friedrich Sarow. Gewerkschafts- a.' Kom-
munalpoillik: Walter Wegner. Ostzonenpolilik:
Werner Nieke. Kulturpolitik: Welthet G. Oscht-
le,vski. Feuillaton: M. H Sroch~ogel and Dore
Pehling. Lnkiilesi Richard Schwartz. Sport:
Wrich Preussner. Chefrepnrier: H H Thenhaid.
Fij r den Inhaji verantwortlich: Walter
Wegner. FOr unverlangt eingesandte Manu-
skripte kelne Gewfihr. Druck: Graphischo Co.
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Wald. Anzeiganannahme:,twag. Berlin-Grune.
Wald. BISMArckplatz.
Ltzenz Nt. III der Britischen Mill III rregi erung.
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