(SANITIZED)ISSUE OF THE WEST BERLIN NEWSPAPER TELEGRAF(SANITIZED)

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Collection: 
Document Number (FOIA) /ESDN (CREST): 
CIA-RDP80S01540R002200090001-3
Release Decision: 
RIFPUB
Original Classification: 
K
Document Page Count: 
8
Document Creation Date: 
December 23, 2016
Document Release Date: 
January 16, 2013
Sequence Number: 
1
Case Number: 
Publication Date: 
July 23, 1953
Content Type: 
OPEN SOURCE
File: 
AttachmentSize
PDF icon CIA-RDP80S01540R002200090001-3.pdf3.01 MB
Body: 
? Declassified and Approved For Release 2013/01/16 : CIA-RDP80S01540R002200090001-3 Verlag und Redaktion: Bln.-Grunewald, Bismarckpl.1, Ruf 97 79 21, Fernschr. 028756. Anzeigenverwaltunet iwag. Bln.-Grunewald, Bismarckpl. I. r Monatsabonnement 3,45 DM Wochenabonnement 0,80 DNI Sonntagsabonnement 0,80 DM Nir. 169 /8. jahrgang UNABHANGIGE ZEITUNG-Fpli DAS FREIE BElLIN Berlin, Donnerstag, 23. juli 1953 (Auswarts 20 Pfj 15 pf Waltenstillstand erneut in Gefahr Siidkorea ibetrachtet das Abkommen mit den USA als gebrochen / UN-Oberkommando will unterzeichnen Soul (dpa). Die siidkoreanische Regierung hat er- neut den AbschluB eines Waffenstillstandes in Korea in Frage gestellt. Aullenminister Pyun Yung Tai er- klarte gestern, Sfidkorea betradite das Abkommen zwischen US-Sonderbotschafter Robertson und Prasident Rhee als gebrodien. ?Wir werden keine Be- * dingung .eines Waffenstillstandes anerkennen." Kurz Prfisident Syngman Rhee erklarte gestern nunmehr, seine Einwilligung in einen.Waffenstillstand sei our be- dingt" gewesen. In Washington wies AuBenminister Dulles darauf hin, Rhee habe schrift- lith versidiert, dal3 er einen Waffen- stillstand nicht behindern und sich der politischen Linie der USA beugen werde. Daffir habe Prasident Eisenhower Siidkorea ein langfristiges Wiederaufbauprogramm, Verhandlun- gen fiber einen Beistandspakt und die zuvor war in Soul eine Botschaft Prisident Eisen- bowers eingegangen, in der alle neuen siidkoreanischen Forderungen zurildcgewiesen wurden. Flatten die USA den Sonderwiinsdien Souls nadigegeben, so Witten die den Kommunisten im Einverstandnis mit Syngman Rhee gegebenen Zusicherungen wieder riickgangig ge- macht werden miissen. Weiterfiihrung des Krieges bei einer eventuellen Wiederaufnahme der kommunistischen Aggression zuge- sagt. Prasident Eisenhower erklarte, er set im graBen und ganzen zuver- sichtlich, daB der Waffenstillstand in Korea bald geschlossen werde. In London land Paris schlug die Nathricht von der neuerlichen Ob- struktion Sildkoreas wie eine Bombe cin. Onpositionsfiihrer Attlee for- derte die sofortige Einberufung der UN-Vollversammlung. Sildkore a miisse klargemacht werden, daB es die ganze Weltoffentlichkeit gegen sich habe. Von maBgeblicher Seite des UN- Oberkommandos wurde erklart, eip.e noch weitergehende Riicksichtnahme auf Sildkorea komme nicht in Be- tracht. Wenn die Kommunisten dazu bereit seien, werde das UN-Ober- kommando den Waffenstillstand Sco- field wie moglich unterzeichnen. In Van ?Mun jom sthritten die Vorberei- tungen fiir die Unterzeichnung des Waffenstillstandes fort. Baba frei fiir Radio ?Freies Berlin" Einspruch der Alliierten fiel Programmaustausch mit anderen Sendern Berlin (dpa). Die Alliierte Kommandantur hat dem Re- gierenden Biirgermeister Dr. Ernst Reuter mitgeteilt, daB sic ihre Einwlinde gegen das Rundfunkgesetz fallen- gelassen habe. Das Gesetz sieht die Errichtung eines (AP). Als Notlosung sei, wie emn Senatssprecher betonte, em umfang- reicher Programmaustausth mit dem NWDR und anderen Sendern der Bundesrepublik geplant. Die west- Senders ?Freies Berlin" vor. Eine Mittelwelle werde fiir diesen Sender in absehbarer Zeit jedoch nicht verfiigbar sein, erklaren die Kommandanten. Der Zuteilung einer Ultrakurzwelle und einer Kurzwelle stfinde nidtts entgegen. deutschen Stationen sollen bestimmte Sendezeiten fiir das Programm von Radio ?Freies Berlin" zur Verffigung stellen. Die Entscheidung der Alliier- ten sei jedoch our em n Anfang. Mir den Benjamin-Kurs heiBt Terror Oberstes Gericht kassiert Freisprfiche ? Nun strenge Strafen Berlin (dpa). Im Rahmen des neuen Benjamin-Kurses der sowjetzonalen justiz hat Pankows Oberstes Gericht jetzt damit begonnen, Freispriiche von Bezirksgerichten gegen Demonstranten des 17. Juni aufzuheben. Zur strengen* Bestrafung wurden von den Bezirks- gerichten erneute Hauptverhandlungen gegen zahlreiche Personen anberaumt. Dies berichten Fltichtlinge, die in Berlin eintrafen. Pankows neuer justizminister Hilde Benjamin kiin- digte vor eirdgen Tagen strange Strafen gegen Teilnehmer am Volks- aufstand an. (TE-Eigenbericht). Die sowjetzonale Regierung hat sich in einer auBer- ordentlichen Sitzung mit einem Situationsbericht des Innenministe- riums beschaftigt. Darin wird von neuen Unruhen in der sowjetischen Zone gesprochen. Die Entfernung der Partei aus den Betrieben sei gefor- dert worden. Der Bericht macht lei- tenden Funktionaren glee Partei und der Gewerkschaften zum Vorwurf, daB sie these antikommunistischen Einstellungen nicht, erkannt und so- gar mitgeholfen flatten, angeblich un- berechtigte Forderungen der 'Arbeiter zu sanktionieren. Der Pankower Staatssekretar f?r innere Angelegenheiten, Hegen, gab vor Vertretern der Bezirksverwaltun- gen bekannt, deli die sowjetzonalen Sicherheitsorgane zur riicksichtslosen Zerschlagung eller angeblich. feind- lichen Auffassungen angewiesen wor- den seien. . (AP). Vier weitere evangelische Geistliche, die im Friihjahr verhaftet wurden, sind in der Sowjetzone fret- gelassen worden. Damit sind salt Be- endigung des Kirchenkampfes am 10. Juni 32 Amtstrager auf freien RIB gesetzt worden. (dpa). Aus der Strafanstalt Wald- heim wurden 236 Haftlinge entlassen. Sie waren wegen angeblicher Wirt- schaftsverbrechen bis zu sechs jahren verurteilt worden. Jetzt Ausnahmezustand Berlin (TE-Eigenberidit). Die So- wjets haben im Gebiet von Giirlitz und Zittau zur Bekimpfung der dort operierenden Partisanen den militiiri- schen Ausnahmezustand verhangt, meldete gestern der NWDR. Die "Be- volkerung dart wfihrend der Dunkel- heit die StraBen nicht betreten. Die Widerstandsgruppen setzen sich aus Polen, Tschechen und Deutschen .zu- sammen. Gestern glaubte die amtliche p01- nisdie Nachrichtenagentur in an- mafiendem Ton die Berichte das ?Telegraf" ilber die Partisanentitig- keit zuriickweisen zu konnen. Ein Lichtblick fiir Margaret Den Weg zu Peter ebnet em n neues Regentschaftsgesetz London (AP). Die britische Regie- rung wird dem Parlament eine Vor- lage zur Erganzung der Regentschafts- bestimmungen unterbreiten. Allge- mein herrscht die Oberzeugung, daB damit einer Heirat Prinzessin Marge- rets mit dem - Fliegeroberst Peter Townsend der Wag geebnet werden soil. Der vom amtierenden Premier- minister Butler gestern im Unterhaus angekiindigte Schritt zeige, daB ICBM- gin Elizabeth der Wahl ihrer Schwester nicht entgegenstehen wolle. Dies betonen Kreise des britisthen ' Hofes. Nach dem gegenwartig giiltigen Ge- sets wiirde Prinzessin Margaret bairn .Tode ihrer Schwester die Regent- schaft his zur Volljahrigkeit ? des Thronfolgers, des Prinzen Charles, iibernehmen: Diese Funktion soil offenbar dem Gatten der Konigin, dem Herzog von Edinburgh, iibertra- gen werden. Vermutlich wird das neue Gesetz nodi vor der Abreise Konigin Elizabeths nach Austrahen, die fiir den 24. November vorgesehen ist, vom Parlament verabschiedet Ohne daB Margarets Name fiel, de- battierte das Unterbaus gestern fiber die Romanze der Prinzessin. Der agitierende Premierminister Butler beja.hte die Frage des Oppo- sitionsfiihrers Attlee, ob alle Mit- glieder der ktiniglichen Familie mit dem Inhalt desGesetzentwurfes ein- verstanden seien. Butler forderte :dazu auf, den ?beklagenswerten Spekula- tionen und Geriichten" em Elide zu machen. 4 qie Kronungsfeierlichkeiten- fanden gestern 'mit Liner Schiffsparade auf der Themse den. offiziellen AbschluB. Berliner Sender sei eine eigene Mittel- welle praktisch lebensnotwendig. - (dpa). Das ursprfinglith vom Senat vorgelegte Rundfunkgesetz, gegen das die Alliierten Finspruch erhoben hatten, ist geandert und mit der Kom- mandantur abgestimmt worden. Der neue Entwurf wird voraussichtlich nach den Parlamentsferien vom Abge- ordnetenhaus in dritter Lesung ver- abschiedet werden. Danath soil eine Rundfunkgesell- schaft zur Vorbereitung des Senders gegrfindet werden, damit die West- berliner Rundfunkgebtihren, die jetzt noth der Post zuflieBen, ihrer eigent- lichen Bestimmung zugeffihrt werden konnen. Der Himmel war rot Istanbul (dpa). EM Materiallager der tiirkischen Marine ist in der Nada zum Mittwoch durch em n Grafeuer, das stundenlang den Himmel fiber Istanbul rotete, zum groBten Tail zer- stert worden. Der Brand entstand nach einer geheimnisvollen Explosion, die das Depot bis in sein Fundament erschiitterte. Gewahrsleute bringen das Grail- feuer mit dem Besuch westlicher Kriegsschiffe in Zusammenhang, von denen die ersten kurz nach dem Zwischenfall in Istanbul vor Anker gingen. Gegen den Flottegbesuch hatte die Sowjetunion am Dienstag in einer Note scharf protestiert. Lebend davongek ommen La Valetta (AP). Alle 16 Insassen kamen gestern beim Absturz einer britischen Militarmaschine vom Typ Hastings tiber dem Mittelmeer mit dem Leben davon. Sie retteten sich auf Fine und wurden bald nach dein Ungliid< von einem Seeflugzeug ge- borgen. Die Maschine befand sich auf dem Wag von Castel Benito in Nordafrika nach dem britischen Flugstiltzpunkt Habbaniah bei Bagdad. Sowjetsitzung vertagt Moskau (AP). Die fur den 28. juli vtirgesehene Sitzung des Obersten Sowjets der UdSSR ist auf den 5. August verschoben worden. Allge- mein wird vermutet dal die Tagung den Sturz Berijas und den sowjeti- schen Haushalt behandeln Abgebrothen Berlin- (Eigenbericht). Die Meister- sthaftsrevanche der Steher mullte gestern abend im Neuktillner Stadion vor niehr als 10 000 Zuschauern we- gen Regens nach dem 71. Kilometer abgebrochen werden. Der deutsche Meister Walter Lohmann fiihrte zu diesem Zeitpunkt vor Ziege (125 to zurfick),? 3. Holthofer (300), Intra .(1240), Schild (1930), Schiller (3850) und. Schorn (Defekt 4510 m). , Die Bundesbahn schfittelt ihre ?Bonen". Seit zwei jahren arbeitet diese Maschine auf den westdeutschen Strecken, um den Gleisunterbau neu aufzusdifitteln und zu reinigen. Sie schafft tom Meter ant Tage. Foto: AP USAhelfen trotz Protest Semjonow forderte Einstellung der Lebensmittelaktionen Washington (dpa). Den beiden bereits auf See befindlichen Transporten amerikanischer Lebensmittel fur die Sow jetzone wird heute eine dritte Ladung folgen. Prgsident Eisenhower teilte dies gestern vor der Presse in Washington mit. Er brachte die Entschlossenheit seiner Regierung zum Ausdruck, der hungernden Bevolkerung die versprochene Hilfe zu leisten. Eisenhower wies die in einem Schreiben des sotvjetischen Hohen Kommissars Semjonow ent? haltene Forderung nach Einstellung der Unterstatzung zuriidc. Die amerikanischen Lebensmittel seien nur aus Griinden der Mensch- lichkeit angeboten warden, Sie wiir- den auf jeden Fall in Westberlin zur Verfiigung stehen. Die USA erwarte: ten keine Belohnung und keine Gegen- leistung daftir. Semjonow _hatte vain amerika- nischen. Hohen Kommissar unverz?g- lithe zur Unterbindung der Nachbarschaftshilfe. aus West- berlin gefordert. Er nannte die Aktion ?ungesetzlich". Die Verteilung? von Lebensmitteln an Bewohner des sowjetischen Besatzungsgebietes sei unvereinbar mit den elementaren Forderungen oath Aufrechterhaltung der offentlichen Ordnung in-Berlin. Am Montag wird eine Hilfsaktion aus den in Westberlin lagernden Re- serven des Bundes fiir Bewohner des Sowjetsektors und der SOwjetzone begin-nen le Familie wird em n Zehn- pfundpaket mit Fett . und anderen wichtigen Nahrungsmitteln ausge- geben. Zunachst stehen eine Million derartiger Pakete ,auf den zwolflyest- berliner Bezirkshmtern zur Verfugung. Aus alien Teilen der Sowjetzone mehren sich Berichte, wonach die Be- volkerung fiber die sowjetische Zuriidc- weisung der von Prasident Eisen- hower angebotenen Lebensmittel- lieferungen emport ist. Berlin (TE-Eigenbericht). Die Ange- stellten verSchiedener Ostberliner Be- hiirden muBten sich verpflichten, von der Lebensmittelhilfe in Westberlin keinen Gebrauch zu machen. Holland wird ratifizieren Den Haag (AP). Die Ratifizierung des EVG-Vertrages stheint in den Niederlanden zumindest in der Zwei- ten Kammer gesichert zu sein Bei der Erfiffnung der Debatte bekannten sich gestern die beiden groBten Par- teien ? die So- zialisten und die katho- lische Volkspartei ? vorbehaltlos zu einer gemeinsamen westeuropaischen Verteidigung unter EinschluB' der Bundesrepublik. Der Sozialist van der Naters erklfirte, die Annahme des Vertrages liege in der Linie der hollandischen AuBenpolitik. Malenkows Sonnensehein Paris (UP). ?Malenkow with ' ver- suchen, mit Sonnenschein das zu er- reichen, was Stalin durch Wind zu- wage bringen wollte", orklarte Prasi- dent Eisenhowers Wahlgegner. AtIlai Stevenson vor journalisten in Paris. Der Westen mtisse jedoch vorsichtig sem, antwortete der demokratische Politiker auf die Frage,- was er von der Neuausrichfung der sowjetischen Politik halte. Man dilrfe russische Strategie und Taktik nicht. durchein- anderwerfen. Salt Stalins Tod habe sich die Taktik, nicht aber die Stra- tegie geandert. Das Meer komm Aga Khan, das steinreiche Oberhaupt der Ismaeliten-Sekte, I1111t sith bei .Cannes ein ?Luxus-Salzwasser-Schwimm- bad lot Werte von 480 000 DM bauen. Die Arzte hattm ihm geraten, our owl in Meerwasser zu baden. pas Wasser wird _fiber eine Strecke von 4 km ins Bassin gepumpt. (dpa) Die' Katze des hingerichleten Frauen- morders John Christie ist -ihrem Herrn gefolgt. Der Tierschutzverein hat das Tier toten lassen, weil as ruhelgp LIM die Wohnung herumgestrichen war. (AP) Amerikaner sind auf mysteriiise Weise im kanaclischen Urwald ver- ,schwunden. Die Polizei vermutet emn Verbredien. - (dpa) Der Priisident des 'Abgeordneten- hauses, Dr. Suhr, empfing eine" Gruppe von 40. Amerikanern, die im Sherwood- Eddy-Seminar zusammengefaBt sind. t zu Aga Khan EM deutscher Anteil in ? Halle von 234 Mill. DM werde as der Weltbank ermoglichen, DM-Anleihen zu vergeben, erklarte Finanzminister Schfiffer in Washington. (dpa) Die PAA erweitert ab 1. August ihren Obersee-Touristenchenst New York? Frankfurt auf 17 FlIge wochentlith. (ES) Auf der Autobahn -Hamburg?Liibedc stieBen zwei Omnibusse mit Fiticht- lingen zusammen. 16 Fersonen wurden verletzt. fdpa) Britische Bomber werden ab August Obungsangriffe gegen den GroBen Knechtsand bel Cuxhaven fiihren. (EB) Nadi Westberlin ist der friihere EDP- Staatssekretar im Sowietzonen-Aufbau- ministerium, Wermund, gefliichtet. (dpa) 562 Sowjetzonenhewohner flatten am Mittwodi nach Berlin. 1401 Flto%tlinge sind am Dienstag ausgeflogen warden. ? nnri nnmved For Release 2013/01/16: CIA-RDP80S01540R002200090001-3 Seite 2 - Nr. 169/8 `- - Declassified and Approved For Release 2013/01/16: CIA-RDP80S01540R002200090001-3 , ? Vier Ziige mehr Offenbach (AP). Bei Besprechungen - zwischen Vertretern der Deutschen Bundesbahn und der sowjetzonalen Reichsbahn-Generaldirektion wurde vercinbart, VOIll kommenden Montag an zunachst dreimal ? wochentlich vier Entlastungsgige zusatzlich im Inter- a3& 1-kaalve ,1,1r.t?M4.4".7.0T6 qict fahren auf den Stredcen: 1. Oberhausen? Helmstedt?Magdeburg, 2. Berlin? fl Prnilkfltrt R.' Bebra?Erfurt, ?? 4. Miinchen?Probst- zella?Erfurt. Zum evangelischeh Kirchentag in Hamburg -will die Sowjetzone Sonder- ziige einsetzen. Berlin (TE-Eigenbericht). Alle Sowjetzonenbewohner, die in die - Bundesrepublik reisen, miissen die Fahrt bis zum Zielbahnhof in Ost- ? mark, die Riickreise dagegen in West- mark bezahlen, haben die sowjet- ymalen Behorden bekanntgegeben. Wechsel bei 'der Vopo Berlin (TE-Eigenbericht). Der. Chef der Vopo-Bezirksbehorde Dresden, Schmidt (SED), wurde seines Postene enthoben. Sein Amt ilbernahm sein 'ne bisheriger Stellvertreter Huhn (SED). bei W2???? Affenhitze, ww? Hoffentlich bleibt's dem schonen?Urlaubswetter. dpa ?Meinckes da"mlicher.-Weg Erhard wollte das geplante Diamantenwerk Ubernehmen Bonn (Eigenbericht). Bundeswirt- schaftsminister Erhard soli die Ober- nahme de? geplanten Industrie des Bonner Diamantenmachers Meincke durch die Bundesregierung angestrebt haben. Dies ging gestern aus den Aussagen eines Zeugen im Bonner? DiamantenmacherprozeB, des jetzt suspendierten Oberregierungsrates im Bundeswirtschaftsministerium, Cries- bach, hervor. Erhard' hatte, wie sich aus der Verlesung eines Briefes er- gab, am 29. 10. 1951 gegeniiber der Diamantengesellschaft Hamag schrift- betont, claB er an dem beschleu- nigten Aufbau des geplanten Werkes groBtes Interesse habe. ,Der Sathverstandige Prof. Dr: Neu- haus fiihrte mit eingehender wissen- schaftlicher Begriindung aus, daB nach dem Meindce-Verfahren niemals ?Dia- manten entstehen konnten. Offenbar habe der Diamantenmacher sich ge- sagt, ?Vielleicht konnte man auch auf einem damlichen Weg etwas finden". ,IfF? ,?, .1 41 1,t !A. ? Dann gab's Ohrfeigen Munster (dpa). Eine Horde ,ven Kapuzineraffchen ?legte gestern Zentruid von Munster ' fast den ge-, saMten Verkehr latim., Die Tierb waren fiber die Mauer ihres ' Frei- geheges gesprungen und hatten dann mit einem Satz die Zoo-Umzaunung geriommen. V?llig ?ungeniert tobten sie auf den StraBen umher, spielten Fangen, sprangen Fahrzeuge an und unterhielten mit possierlichen Spielen die sich schnell ansammelnde Men- stheninenge. Ein nberfallkomniando fing mit Unterstiitzung einiger. Passanten die Ausreil3er em n und brachte sie wiede nach Hause. Dort zeigte der Leitaffe ! der Herde keinerlei Verstandnis f?r den Unfug ? er ohrfeigte jeden Aus- reiBer nach alien Regeln der Kunst Fahrt in den Tod Berlin (Eigenberidit). Drei Tote forderte em schweres Verkehrs- ungifldc, sich am Dienstagabend auf der Autobahn Berlin?Helmstedt nahe bet. Magdeburg ereignete. Ein Westbeiliner Lastzug fuhr auf eM . Motorrad und einen anderen Lastzug auf. Der Fuhrunternehmer Erich Radke aus Budcow, der Motorrad? fahrer Armin Klott aus Marburg a. d. Lahn und seine Ehefrau Elfriede fan- den den Tod. Forderungen der. Bergleute. K?ln (dpa). Die. vierte Generalver- , sammlung der IG Bergbau in K?ln 'f.orderte in einer EntschlieBung zur Montan-Unionf'daB die Prodnktions; heschrankungein? fur die deutsche Stahl- erteugung ' abgeechafft, ? der Nachhol- darfo der,, dentschen.,SchWerindtistrie beriidcsirchqt rind die 'deutSdie Grundstoffindustrie neugeordnet wird. ' Freispruch fiir Olga Celle (AP). In Celle wurde .gestern abend .01ga Larissa-Robine von der Anklage, Spionagedienste fiir die So- wjetunion geleistet zu haben, freige- sprochen. ' Der Angeklagten sei die Absicht eines Angriffs auf die Si- cherheit der. Bundesrepublik nicht nachzuweisen geweSen, heitlt es in der Urteilsbegriindung. ttlegrat. Donnerstag, 23. juli 1953 Wohnungsbau. aufltelorclholhc: Die Baukonjunktur im Westen ? Audi in Berlin werden Graprojekte fertig A _ _ Was sich erreichen laBt, wenn die Bonner Regierung die konstruktive ? Mitarbeit der Opposition zu nutzen versteht, zeigt sich immer wieder in den Erfolgen des Wohnungsbaus. Die giinstige Bausaison, die -midi in Berlin festzustellen ist, lapt nadt einer Ober- sicht des Bundesministeriums fiir den. Wohnungsbau darauf schlieBen, daB auch 1953 das Eigebnis des vergange-. nen Jahres von 440 000 fertiggestellten.' Wolinungen mindestens erreitht, wenn nicht sogar iiberschritten wird. ? In Berlin hat die Baukonjunktur erst viel spater als im Westen eingesetzt. Da such die Bausaison im vergangenen Jahr mit groBer Verzogerung begann, blieb . das Gesamtergebnis 1952 mit rund 8200 Wohnungen, hinter den Er- wartungen weit zuriidc. Urn so mehr Hoffnung besfeht, daB fiir 1953 em n Er-, gebnis zustande kommt, das die bis- herigen Zahlen in den Schatten stellt. Gerade in diesen Wochen hauft sith die Fertigstellung von groBen Projek- ten, so daB in kurzen Zeitabstanden jeweils Huriderte 'von Wohnungen be- zugsfertig werden. Diese stammen zu- meist noch aus dem Oberhang von 10 000 angefangened Wohnungen aus dem Vorjahr. Vom Herbst dieses Jah- res an werden allmahlich auch die be- ziehbaren Wohnungen aus dem 15 000- Neubauprogramm 1953 hinzukommen. Obwohl die ?Baukosten gegeniiber dem Vorjahr ? , sich etWas ermaBigt haben, veranschlagt das -Bonner Woh- nungsbauministerium fiir die Finanzie- rung rund 1,14 000 DM HeAtelltings- kosterile Wohnung. Zwai stellen ?sich die kleineren Wohnuifgen in mehr- geschossigen Hausern erheblich billi- ger, aber man will einen gewisseft Spielraum fur den Bau von groBeren, ?familierigerechten" Wohnungen und von Eigenheimen schaffen. Insgesamt ? Papierindustrie na Nadi einer langeren Aufbauperiode mit giinstigen Preisen geriet die west- deutsche Papieriridustrie 1952 in einen starken Preisrackgang, der als ver- spatete Anpassung an die Weltroh: stoffpreise in abgeschwachter Form noch hente anhalt. Die Exportpreise fur Papier und Karton halbierten sich im Laufe 1952, und die Inlandspreise wiir den ? durch gra B erelImpOrte bis ? 30 Prozent gedriickt. Dies- wird im Geschaftibericht der ? Faldrniihle Papier und Zellstoffwerke AG, Diisel- dorf, ausgefiihrt,' In der. ersten Jahreshalfte 1953 .hat die Produktion von Papier und Pappe jedoch das giinstige Niveau von 1951 wieder erreidit und teilweise sogar iiberschritten. Trotz der voriiber- gehenden Zuradthaltung der Kaufer steigt def Papierverbrauch .in West- deutschland welter, 'so daB die neuen Kapazitaten, audi bei der Feldmiihle, ihren Absatz finden, allerdings ?nur ,in einer ,Mengenkonjunktur mit ge- driickten Preisen".. Beim Zeitungs- papier werden 75 Prozent des Bedarfs werden das Wohnbauprogramm 1953 rund 6,2 Mrd. DM benotigt. .? Den graten Posten bei der Finani? zierung bilden nach wie vor die offent- ? lichen Mittel mit 2,35 Mrd. DM. Immer starker tragt jedodi der Kapitalmarkt dazu bei. Diesmal werden rund 2,25 Mid. DM erwartet Rechnet man noch die 1,6 Mrd. DM aus ?sonstigen Mit- teln", wie Eigenkapital, Arbeitgeber- zuschiisse usw., hinzu, so erscheint die Finanzierung gesichert. So giinstig die Zahlen iiber. die Kon- junktur im Wohnungsbau klingen, so ist doth festzustellen, daB , der bit- tere ,Wermutstropfen nidit fehlt. In den Kreisen der Wohnungsuthenden herrscht namlich groBe Besorgnis ilber die kiinftige Mietpreisbildung. Gerade in diesen Tagen finden im Westen neue Verhandlungen statt, urn die Richtsatzmieten such im sozialen Woh- nungsbau von jetzt 1,10 bis 1,20 DM ganz wesentlich auf etwa 1,40 DM oder gar noch welter ,heraufsetzen. E. B. Leonberger Bauspaikasse" ? , Mit einem eingelosten Neugeschaft yen fast 11 000 Vertragen Und einer ' ? AbschluBsumme Von 160 Mill. DM wurde bei der Leonberger BausPa:f- kasse AG 1952 das Verjahrseigebnis urn fast 50 Prozent iibertroffen. Der Gesamtbestand stieg auf fast 56.009 , Vertrage mit einer AbschluBsumme. von 837 Mill. DM. Spar- und Tilgtings- beitrage sowie Zinsvergiitungen. brachten rund 30 (i. V. 22) Mill. DM. In den ersten fiinf Monaten 1953 er-' halite sich das Geschaft-nochmals urn. 48 Prozent. Die Frachthilfe fiir Berlin Bonn (dpa).- Als Frachthilfe fiir Kahle, Kartoffpin und Milch erhalt Westberlin in 1953 etwa 23,8 Mill. DM Bundeszuschiisse. Das erklarte Bun- deswirtschaftsminister Erhard . auf eine SPD-Anfrage. Die Forderung nach ? ? einer ?allgemeinen Frachten-' ermaBigung sei nicht mehr 'vertretert worden, .da dieses Problem ?nodi nicht geniigend.geklart" .ist. . Auch in?diesem Jahr wird sich der Deutsche Gewerkschaftshund an der. ?Deutsthen Industrieausstellung Ber IM" mit. einem Reprasentativstand teiligen. . Leichte Kurssteigerungen . (VWD). Wenn auch das Ge- . schaff am Aktienmarkt gestern .wei- ter, ruliig lag, so hatte die Banken-, kundSchaft cloth kleine Kaufauftrage, erteilt, denen grolleres Angebotnidit gegeninierstand. Infolgedessen .ge- staltete sich die Tendenz 'ilberwiegend zuver sichtlich i dur chs chnittli then Kursbesserungen von 1A? his 34 Pro- zent. Westdeutscheidetallnotierungen (DM je 100 kg). Ficr 22: Zimi 713,; Blei (Basis London) Kass,e 108,96 bis ch dent Riickschlag ? aus der deutschen.P.roduktion gededct. Den Preisdrudc konnte die Feld- miihle durch scharfe Rationalisierung ansgleichen. ,Nath stark erhohten Ab- . ? , . ?\ ; ? ? ; 109,25. Filr 21. 7:: Biel . (Basis New. York) 125,15; Kupfer .293,?; %Zink, 101,97. , - , - Freie DM-Kurse vom 22. 7.? (Mittel-. kurse): Zurich 104,07%2; London 11,70:, New York 23,1834. . ? . Wechselkurs: 100 Ost zu 19,13 West (Vortag 19,31) und 100 West fiir ?555 Ost (Vortag 550). ' ? Aktien: ' , BAr1113 . ,,Prankfurt 21 7 22, 7., 21 7. 22. 7. AEG ? 861/4 86, - 863/, 861/4, Asch.-Zell 574 57 .- ? ? MAN ? 110 '112% ? ' 1101/4' BMW 251/4 251/4 , 29 , 29 Bember ? 62 ? 51 51% g Berl. Kiudl. St. ,, . 40% 40 40 40 Bekula . . . ... :* ' 57 56%. 57 56 Berl. Mas'cli: . . '. .' 314' 32 34 3434 Daimler Beton & Mon.. , ....? 130:0 13300_8. 1:928291 :923919: Conti Gummi . . * 122 122- ? 32 ? BBC * 1101/4 111% 111. schreibungen von 16,6 (9,1) Mill. ,ver, Demag bleibt .ein Reingewinn von 2,4 .(2,2) Dt. Conti-Gas . . * 127 128 ? 123. 1284 Mill. DM. Daraus wird eine Dividende Dt. Erddl * 86% 87 87 87 von 7 (6) Prozent auf 25. Mill. DM Lard'mentim6 .. . a 18385'1. .11 17vy: ..3177%. ten inammcieksttiietinon.veenrtweeilnt .saNsatthp.ytizers) tl/i.ie arkl-1 Harbg. Gummi . 139 139 143, 141 Hoesdi' . .: r, : . :'. 164 ' 164% '? 16614 lionen , DM ' sind : die ,Anlagen ? mit . 31 ruisn'Itrsn-, :"1".."' ;7/1"'" ?4?13' ' _ '241% 1:1/4 (3olosAiy.,pm bewertett`..-i.,, * . : 196 197 7-1nay- ?Mehr Umsatz bei'llosch,-.' ? .,..... .Stuttgart '(VVV1D). Urn 10 :Prozent konnte die Robert tiosoh, GmbH, ihre Umsatze im Geschaftsjah'r 1952 stei-: gern: Der .Export nahm .Urn qPrnzent - zu. Der Rohertrag erhalite sich urn 25 Mill. auf rund DM. Aus dein Reingewinn von 3,4 Mill. (mit Vortrag 4,5 Mill.) Sollen wieder 3 Pro- zent auf die Stammeinlagen von' 48 Mill. gezahlt werden. Die zu Bosch geh6rende Blaupunkt-Apparatebau- ? Gmbil-hatte 1952 einen te.n -Tim- ,satzrildcgang. , Mannesmann . . ? 74% 743/4 ? ? 704 Rhein-Braun. . . 171 371 1711,4 '171% RWE ... . 110 1091,', 110 109% Aa_rotti 0 ' - 75 . ,80 83 Sdaering 28 281/4 301/4 30 schuith. st. . . . 151/4 161/4 ?18 38 Siemens St. . . * 109 1091/4 10.9 1083/, ? . Stahl "972 113.0% 169 169105 104% Ver 1%, Siemens Vzg. . . * 195% Westdt.Kaufhaus 111% 111 , 113 113 - Wintershall . . ? 112 111% 112 172 Zellj 4 6 toff-Waldhof* 762 , 73 69% ,69%. 69 69 Commerzbank . . . 441/4 4:34 47% 47% 'Deutsche Bank . . 57318, 57% 59 58% Dresdner Bank . . ,54%1 541/4 67% 57% Hapag . . . . . .!,29 30% 35% 35 Norddt. Lloyd . 273', 27 293/4 30- *. Notierungen in D-Mark. ? Quer fiber. die Leinwand ?Verbotene Spiele" - un. Cinema Paris". Vorr einem Jahr, bei den II. Inter- nationalen ? Filmfestspielen . Berlin, setzte sich he'reits em n kleiner ?publi- kurnskreis mit. Ren?lements ergrei- fender AnIclage., gegen die Unmensch- lichkeit des Krieges auseinander. Nadi einer Erzahlung des, jungen Autors jean-Francois Boyer erzahlt der Film die; Geschichte einer ? kleinen Franzo- din?Paplette, deren Eltern 1940 bei der Flucht aus Paris' von dentschen Fliegerri getOtet wurden. Sie findet Unterkunft bei Bauerii. In Michel, einem elfjahrigen Jungen,,gewinnt sie eihen- Freund; 'den ihr Partner .bei jerien verbOtenen Spielen'Wird, in die sie sich ans,ihrein, Schock verliert: Das Bild der- .ersdalagerien Eltern auf der LandstraBe; der :,halb wahrgehorn- thene urid .katun -begriffene Satz,' dal} sie wie Tiere einem Loch .ver scherrt "?wurden, 'bringt ihr .den self- Ausweg aus der seelischen \ Bedrarignis: Zuerst begraben die ?zwei einen kleinen Hund, dem sich Pau-; lettes,. yerletztes Zartliblikeitsbediirf- nia,zuwandte. Daraus entwidcelt sich das makabre Spiel, ?Begrabnis" ge- nannt..;Sie taten Tiere, um itirer ?wohltatigen" Sucht genilgen zu k?n- nen, und stehlen Kreuze, um den Tod heiter und wiirdig zu gestalten. Sie verspinnen sich, gehen auf in ihrer gefahrlichen Leidenschaft und verstehen die Erwachsenen nicht, die ihr. Idyll zerstoren. ? Clement nennt sein 'Meisterwerk einen Dokumentarfilm, der drama- tisch, komisch und erschiitternd zu- gleich sei. Er habe ihn nicht auf die verbotenen Spiele der Kinder ger sondern den Krieg- als das entsetzlichste eller Spiele zeigen wol- len, das em filr allemal verboten wer- den miiBte. , Dee. gespenstische Sujet iiber das Gemetzel des Krieges, dieser kind- Totentanz, ist in Ren?lements lianclen,zu einem vollendeten' Kunst- iverk geworden. Er. hat der bedin- gungslosen. Erzahlung (erschienen bei 0. C. Recht,'Miinchen) die Grausam- keit .? genommen, die . strengschane Prose in Lyrik umgeformt. Man sshau- dert, weint und lacht in einem, dean Clement hat dem bauerlichen Milieu einen saftig-skurrilen Humer gegeben. Der wunderbare Film zeigt vom.ersten bis zurn letzten,Bild kein Nachlassen in der,) bohrenden, anklagerischen Fragestellung; ttrotzdent ist ,er keit Unsere, Schecki Ecke ? INFORMATOR-GUTSCHEIN v,,tromwsmipiri ?w?mommintiwiviamgdoolow. ,. Ste Limbo fat 7 Sank% eh Mlle 10 .4 HA C. fa II Schecks hallRintlenteschedt S70Einer.u.24 Zenner. u.6Hundettetschedcs . -ergeben elle Slide, IS, On Album ZWEI HERRLICHE SAMMELALBEN .12d.1 ..0Iympische Geschlatte` 66.11 ..0Iymplade 1952" Eint6sung dutch die ortlichen Tausohstellen oder mit 20 PIg. Rircltporte durch IlliFORMATOR BILDERIAUSCH.ZENTRALLFRANICHAT...A.M. : Nur. 160:EINER:Schecics ? , werden benotigt, .um da i ?in- , formcflor-Budi" \???Der Teacher IGALO" mit farbigen Bildern zu versehen. Ebenfalls erhalten Sie. Tansch Bilder der ?Olympisdien' Ge;cliichte" und `der,?(D1Ninpischen Spiele ,Oslo? Helsinki" biw: Planquadrate fiir den ?informator-Globus" in alien, ,?Telegrar-Geschaftsstel- len. ? Blither und Globeri sind ebenfalls vorratig. ? :1 Lehrstiick; kein Traktat fiber -Kinder- psychologie, sondern eine pathoslose, milde Oberredung; stellenweise, wenn es urn das verirrte Spiel in dem zer- bombten. Kinderparadies geht, von herzanriihrender SuBe und Lieblich- keit, nie sentimental, statt dessen von- traulidister Anmut Die -Darsteller sind his ins Letzte absolut natarlich; ellen vorani das kindliche ?Liebespaar". Es bleibt un- erfindlich, wie es gelingen konnte, das kleine - elbische Wesen, Brigitte Fossey, urid deren aufopfernden Freund, Georges Poujouly, so herrlich kindlich zu erhalten. Selten wurde zudem schoner, ausgewogener, .bei allem Naturalismus malerischer foto- grafiert. Hier schon 'konnte .die Be- geisterung einsetzen, die unzahlige Griinde hat den Film fiir eine pin- malige, bewundernswerte Ausnahme- erscheinuni, selbst aus -Frankreich, zu halten. ? Kaum em n Auge wird trocken bleiben, wenn das zarte Stiidcgut des Krieges, Paulette, einen Nummern- zettel uni den Hale, von neuem in den Strudel einer gewifl trostlosen Zukunft gerissen wird. Die airs ?Asso- ziationen geborenen Rule ?Memel' uncl'' ?Michell" verliert man nicht aus dem Ohr, wenngleich der Film gleich- zeitig in Heiterkeit entlaBt. D. F. ?MeirirSobn entdeckt die Liebe" im Studio Da einige beriihmte Holly'. ...?wobd-Sdiatispieler Steuerschwierigkei ten gehatt?haben, u. a. Charles Boyer,, ? Louis Jourdan und des halbwiichsigen Kinderstars Bobby Driscols Eltern. Wie sanst batten sie sich zur arbeit an diesem peinlichen pubertats- traktatchen bereit. erklaren }carmen? Denn die Geschichte einer durch`Gene- 'rationen fibererotisierten Familie ist 'nicht komisch, sondern lacherlich und ,?gestaltet die Sauregurkenzeit nidit siiBer. TrotZdem erntet 'der von Richard Fleischer inszenierte Unsinn einige Lather. Die Synchronisation ist ohrenbetaubend. ? D. F. ? Kein Star hat abgesagt ? ?? Salzburg lebt in ?Voib Die Feierlichkeit- derSalzburger Festspiele ist diesmal nict wie in den Jahren vorher durch Affaren oder Ab- sagen der- besten, Mitwirkenden ge- start worden. Es lit his jetzt kein Di- rigent erkrankt, kein ? prominenter Schauspieler ausgebootet worden und an _die allzu kommerziellen Ermah- nungen des Rechnurigshofe,s, nun ja beim Programm und in ? den Neu' inszenierungen recht zu sparen, 'hat than sich ersichtlich nicht gehalten. Man bringt den '?Don Giovanni" in der offenen Felsenreitschule neu her aus; zeigt ?Cosi 'fan tutte"' im Resi- denzhof (und, hat eine Ausweich, bahne f?r Schlechtwetter im Karabi- nienisaal der Residenz .eingerichtet), und man bringt schlieBlich mit Einems ?Prozei3" neck dem Roman' von Kafka eine Welturauffiihrung von, wahrhaft sensationellem??Rang.? Dirigent war far den ?Prozel3" (nach dem WelterfOlg mit dem' ?Woz- zek") nun Karl Bohm denkbar; die In- , szenierung besorgt Oscar Fritz Sdnih, . das Biihnenbild CaSj:tar* Neher; den Josef K. singt ?Max Lorenz. Bohm, Schuh und Neher zeichnen verantwort- lich? fiir ;Cosi fan tutte": Wilhelm Furtwangler- bringt ?Don Giovanni" und ? den ?Figaro", Clemens -Krauss den. ?Rosenkavalier". Zum Abschlull der Festspiele sind- diesmal zwei Abende des Balletts der Pariser Na- tionaloper vorgesehen. -Der ?Iedermarin"komint wieder, der rieuen Regie Ernst Lothers- mit Quedflieg in. der Titelrolle und Heide- mane Hatheyer. als 'neuer Buhlschaft. Im Schauspiel' 1st 'nur Shakespeares .?Julius Cesar" vorgese,hen; :Werner 'Krauf3 spielt den User; Erns i Detits,ch den Marc Anton und Dwald Balser den Brutui. In ,:den grciffen Orch.esterlonzeiten ?wind man neben Fnitwangler Und ;:,:, ? Declassified and Approved For Release 2013/01/16: CIA-RDP80S0154nRCV199nnnannni ereitung der- Festspiele' Bohm noch Bruno Walter, .Victoi 'de Sabata, Edwin Fischer und Igor Mai; kevitch horen, in 'den SoliStenkonzer7 ten Badchaus und Mentihin: ? Die Stadt lebt, bereits'in festlicher Vorbereitung.' Vor dent: Dom ist die Biihne fiir den ,;Jedermann" aufgebaut und die Menschen drangen snit, urn wenigstens einen Seitenblidc auf die Proben werfen zu kannen. Am Abend begegnet ,man ? in den ?groBen Gast- statten den Favoriten ,von Oper'qind Biihne:. Der Fremdenverkehrsbetrieb ist eifrig bemiiht, mit Hilfe der Kultur .zu hiiheren Ta-ntiemen zu kommen:?, wpbei Osterreidi endgilltig den Ruf 'der friihen Nachkriegszeit verliert, emn billiges Reiseland zu ,sein. Dabei 1st, wie schon? -Vorsai?on - der Fest- spiele zeigt, gewiB wie den mit vielen Besichern .zu '?rechnen, die weniger Geld haben, ale inan es.hier im Som- mer braucht. Jedes Jahr kominen,mehr ?motorisierte Rucksacktouristen";- in ellen Gassen stehen Autobusse aus dein Norden, .Stiden und Westen; 'der Osten ist natiirlich ausgeblieben. Man hart wieder elle Sprachen der- Welt, Ether die Meldungen der Verkehrs- 'amter zeigen, deli die ineisten Caste 'aus Weatdeutschland kommen' -und zwar jedes Jahr mehr. Margret Bas Vier international belcannte Kam- ?mennusik-Ensembles werden wahrend -der kommenden-Berliner Festwochen in Berlin konzertiereia.? Aus England kornmen: die . ?Golden Age Singers, aus Italien die ?Virtuosi' di- Roma", ? sus Amerika, hat sich das ,;Paganini- Quartet ,angesagt und aus .Paris- des ?Quintette Instrumental Pierre Jame. Grillparteis Lustspiel ?Weh.-deM, der liigt" bringt das Genscholk-gto- brawa-Theater am 25. lull in der Frei- ,lichtbilhne Rehberge heraus.- '; ; ' Donnerstag, 23. juii 1953 Declassified and Approved For Release 2013/01/16: CIA-RDP80S01540R002200090001-3 Sidearm' Nr. 169/8 - Spite 4ircirpW Berlin, den 33. juli 1953 Billige Propaganda w. n. Wenn das Aussprechen von bewuBten Unwahrheiten em n besonde- res Kennzeichen ausgezeidmeter Diplomgie sein sollte, dann duffle der sowjetische Hohe Kommissar W. Semjonow .auf einer besonders hohen Rangstufe der Diplomaten stehen. Denn es gibt kaum einen Satz in seinem an den amerikanischen Hohen Kommissar Conant gerichteten Schreiben, dem nicht das Merkmal der Unwahrheit anhaftet. Der sowjetisthe Hochkommissar, von Moskau beauf- tragt, gegen die Versorgung der Sowjetzonenbevolkerung mit Lebens- mitteln aus Amerika zu protestieren, laBt sich in Erklarungen iiber den Lebensstandard der Westberliner und der westdeutschen Bevolkerung aus, die so billige Propaganda sind, daB sie selbst die Funktionare des Zentral- konlitees kopfschfittelnd zur Kenntnis genommen haben. Wenn em n so kluger Mann wie Semjonow entgegen den Meldungen seines weitverbreiteten Informationsapparates zu der Behaup- tung gelangt, dab es in der Sowjet- zone und im sowjetisdien Sektor von Berlin keine Arbeitslosigkeit gibt, wahrend in Westdeutschland und Westberlin Millionen Menschen hun- gem, dann spricht daraus nicht die von den Sowjets burner vorgeschobene Sorge filr.das Wohlergehen und f?r die Einheit Deutschlands, sondern die his zum Zusammentritt des Obersten Sowjets am 5. August vorgeschriebene Marschroute hinsichtlich N, des Ver- haltens in der sow jetischen Be- satzungszone. ^ Aug dein Brief des sowjetischen Hochkommissars so wie aus vielen anderen Anzeichen kann entnommen werden, daB die Tendenzen einer Gruppe im Kreml in letzter Zeit wieder vorherrschen, welche die So- wjetzone gegen elle Einfliisse des Westens und damit auch gegen jede Hilfe aus humanitaren Griinden her- metisch abschlieBen wollen. Der Protest des sowjetischen Hoch- kommissars und seine Drohungen sind letzten Endes em n Zeichen der Schwache und werden die Bevolke- rung der Sowjetzone gerade gegen- liber alien Versprechungen des neuen Kurses nur noch miBtrauischer machen. Nutzloser Streit Die zweitagige auBenpolitische De- batte im britischen Unterhaus war im wesentlichen beherrscht von dem Problem der deutschen Wiederver- einigung, das im Mittelpunkt der zum Herbstanfang geplanten AuBen- ministerknnferenz der groBen Vier stehen soil. Ober die Notwendigkeit dieser Wiedervereinigung gab es auch keinerlei Meinungsverschiedenheiten zwischen Regierung und Opposition. Aber als Schatzkanzler Butler am Dienstag mit seiner Erklarung die Debatte ertiffnete, war er sich klar dariiber, daB er im gewissen Sinne in der Defensive stand. Bis welt in die Kreise der Konser- vativen hinein sieht die englische tiffentlichkeit in der geplanten Kon- ferenz der vier AuBenminister mit ihrem beschranktem Programm keinen ausreichenden Ersatz fiir em n Treffen der Regierungschefs der vier Gra- machte, wie es Churchill in seiner groBen Rede vom 11. Mai angeregt hatte. Dem Premier schwebte damals bei seiner Initiative eine etwas allge- meinere Regelung vor, und Schatz- kanzler Butler unterstrich, die Sep- tember-Konferenz sei eben als emn Vorspiel zu solchen weiteren Gespra- then gedacht, wie sie Churchill int Auge hatte. Die Bildung einer freien gesamtdeutschen Regierung nach freien Wahlen sei das erste Haupt- problem, das mit den Russen ? be- sprochen werden miisse. Der Schatzkanzler hat die Oppo- sition nicht iiberzeugen konnen; fur die Labour Party brachte Attlee. ebenso wie Clement Davies fiir die Liberalen die Enttauschung fiber das Ergebnis von Washington zum Aus- druck. Beide (und auch die weiteren Sprecher der Opposition) vertraten die Ansicht, daB eine Viererkonferenz auf hochster Ebene ohne Themen- beschrankung eher zu einem Erfolg f?hren konnte. Einen Beweis fur ihre Ansicht brachten sie nicht und konn- ten sie nicht bringen. Der Hinweis auf die zahlreichen erfolglosen Konferenzen der AuBen- minister mag zwar die Hoffnung auf die September-Konferenz etwas dampfen, ist aber keinesfalls em n Be- weis dafilr, daB eine etwaige Be- sprechung der Ministerprasidenten eher zum Ziele ffihren mate. Vieles spricht sogar daf?r, daB eine AuBen- ministerkonferenz mit einem urn- rissenen Programm eher geeignet scheint, Klarheit iiber Absichten und Ziele des Kreml zu gewinnen und zu einem Teilerfolg zu fiihren, der zum Ausgangspunkt weiterer Entspannung werden konnte. Auch eine Konferenz auf hochster Ebene miiBte sich mit einer Summe von einzelnen Proble- men befassen, wenn sie nicht zu to allgemein gehaltenen Absprachen kommen wollte, die einem bOs- willigen Partner alle Moglichkeiten offen lessen ? wie as andere Konfe- renzen mit den Sowjets ?auf hOchster Ebene" gelehrt haben. Im Grunde go- nommen ging der Streit in der auBen- politischen Debatte urn die mogliche kfinftige Haltung Moskaus. Dies aber wird wader von der britischen Regie- rung, noch von der Opposition be- stimmt. --el. ? Weltraumfahrer gesucht Sauregurkenzeit in Bonn Kleine Geschichten am. Rande der Politik pate Erhard noch an eine wunderbare Dev4enquelle in Form on Meincke- Diamanten glaubte, wurde auch Herr Abs gefragt, was er von der Ge- schichte halte. ?Kreuzung zwischen Jules Verne und Hans Dominik", sagte er lakonisda und hielt das Portemon- naie geschlossen. Nachdenklich stimmte .den, der in den letzten vier Jahren die Tribiinen- banke im Bundeshaus gedriickt hat, Von unserer Bonner Korrespondentin Lachen gibt es in Bonn in diesen Tagen iiber den Diamantenmacher Meincke oder vielmehr die Grollen aus Politik und Wirtschaft, die auf den kleinen Schneidergesellen hereingefal- len sind. Zu den riihmlichen Aus- nehmen gehort zu unser allei Gliidc der Chef der Kreditanstalt filr Wieder- aufbau. Zn einer Zeit, als der Bundes- wirtschaftsminister und Diamanten- Bonner Diamanten Eine Stimme aus Frankreich Der mutige Aufstand der Ostberli- ? ner Arbeiter gegen das Pankower Terrorregime hat in der freien Welt starksten Widerhall gefunden. Von besonderer Bedeutung aber. ist, clef) er die deutsch-franzlisischen Be- ziehungen auBerordentlich gunstig beeinfluBt. Die Redaktion des ?Tele- graf" erhielt einen Brief aus Grenoble, in dem einleitend zum Ausdrud< gebracht wird, dell im all- gemeinen die Franzosen an der. Ber- lin-Frage nicht besonders interessiert seien, wail sie sich an ihr nicht die Finger verbrennen mochten. Jetzt aber sei es enders, jetzt sei such dem letzten Franzosen bewuBt, daB die Ostberliner das kommunistische Joch abwerfen wollten. Wortlich fahrt der Schreiber des Briefes fort: ?Es ist erfreulich, daB sidi eine Gruppe franzosisdier Politiker und Gewerk- sdiafter in auBerst mutiger Weise fur die Verteidigung der urn ihre Freiheit kampfenden Berliner Arbeiter einsetzt. Zur Zeit finden Solidariatskundgebungen ffir die Berliner Arbeiter in ganz Frank- reidi statt. Ergriffen von der Leiden- schaft, mit der die Sadie des deutschen Frauen werden den Anforderungen am besten gerecht Sorgen haben die Leute ? namlich wie sie die ersten Welt- raumschiffe bemannen sollen. Die sind ja in der Theorie langst fertig, und wenn nur die Frage der ungeheuren Kosten gelost wfirde, k8nnte es mor- gen losgehen. Natiirlich warden auch Sie sich gleich freiwillig maiden. Aber eignen Sie sich zum Raumfahrer? Mit dieser Frage beschaftigen sich unter anderen Dr. Konrad Helikopter a Helikopter werden bei den ka- nadischen Wahlen am 10. August eine besondere Rolle spielen: sie werden Wahllokale sein ffir 55 weitabgelegene Siedlungen in Labrador. 'Der Regierungs- eisbrecher ?D'Iberville", der an der Kronungsflottenparade in Spithead teilnahm, ist jetzt mit Helikoptern an Bord auf der Fahrt nach Labrador, an dessen zerkliifteter, 1000 km langen Kfiste die Siedlungen liegen, deren Teilnahme an den Wah- len our durch Helikopter ermog- licht werden kann. Der Eis- brother wird 80 bis 100 km von den Siedlungen entfernt ankern, und die Helikopter werden mit Wahlurnen und einem Wahl- beauftragten an Bord aus 'den Siedlungen die Stimmen holen, Minister kommen und gehen Der frilhere stellvertretende polnische Ministerprasident und Beauftragte fiir die ?zuriickge- wonnenen Gebiete, Wladislaw Gomulka, soil, wie ?Sydswen- ska Dagbladet" berichtet, aus bisher unbekannten Griinden freigelassen worden sein. Go- mulka war vor vier jahren we- gen Spionage und. Landesverrat verhaftet worden. Gleichen Biittner von der Universitat von Kalifornien und der von der alten Ufa her wohlbekannte Regisseur Kurt Siodmak, der eine als wissenschaftlicher Be- rater, der andere als Autor des Drehbuchs fiir den projektier- ten Film ?Ritt zu den Stamen". Es soil iibrigens kein utopischer. Spielfilm, sondern em n streng wissenschaftlicher Dokumentar- film werden, und as geht auch nicht urn eine Raise zum Mond Is Wahllokal Quellen zufolge ist der Leiter der polnischen Sicherheitspoli- zei, Radkiewicz, der an der Verhaftung Gomulkas wesent- lich beteiligt war, zur Zeit in ?Ungnade". Ein Neger wurde Botschafter Prasident Eisenhower hat den republikanischen Rechtsanwalt aus Cincinnati, Jesse Locker, zum Botschafter der USA in Liberia ernannt. Damit ist der erste Neger wahrend der Amts- zeit Eisenhowers auf einen ho- hen diplomatisthen Posten im Ausland gestellt worden. Jesse Locker ist Mitglied des Repra- sentantenhauses. Englisch-irische ?Verstiindigung" In den sonst immer em n wenig distanzierten Beziehun?aen zwi- schen ,England und friend hat sich, kaum beobachtet, emn grundlegender , Wendel voll- zogen. Denn seit Anfang dieses Monats kann jeder Fernsprech- teilnehmer in London und in Liverpool unmittelbar mit der Drehscheibe seines eigenen Te- lefons jeden,Fernsprechteilneh- mer der ifischen Hauptstadt Dublin anrufen ohne die Ver- mittluhg eines Fernamts. oder Mars, sondern um die Ver- ankerung des ersten k?nst- lichen im Raum 250 000 Meter auBerhalb un- serer Welt. Das ist nach An-' sicht der. Wissenschaft doch vorerst die einzige praktisch fruchtbare Anwendungsmoglich- keit der Raumfahrttechnik. Der Besitzer einer solchen unan- greifbaren Beobachtungsstation und AtomraketenabschuBrampe wiirde die Welt beherrschen und ihr dadurch den Frieden bringen, sagt man. Die PersonalbesChaffung fiir Raumschiffe und Raumstatio- nen wird aber zuerst em Pro- blem sein und nicht das klein- ste. Nach Dr. Biittner ? der im letzten Krieg als Experte fiir die deutsche Luftwaffe gearbei- tet hat ? mull der Raumfahrer folgenden Anforderungen ?ae- niigen: er mull unterdurch- schnittlich klein oath GroBe und Gewicht sein (ohne mit Minder- wertigkeitskomplexen wegen seiner Statur behaftet zu sein), mull auf dem Hohepunkt seiner korperlichen Entwidclung und Leistungskraft stehen (also um 25 Jahre alt sein), eine fliegeri- sche Ausbililung durchgemacht haben und auBerdem iiber emn abgeschlossenes Hochschulstu- dium verfiigen, vorzugsweise em n technisches mit besonderen Kenntnissen auf dem Gebiet der Astrophysik. Siddmak neigt zu der An- sicht, das erste in den Welt- raum vorstoBende Schiff werde ausschlieBlich mit Frauen be- mannt sein. Zugunsten 'der Frauen fiihrt er an: kleinerer Wuchs, geringeres Gewicht, minderer Nahrungsbedarf und grtiBere Widerstandsfahigkeit gegen Langeweile ? die bei den weiten im Raum zuriickzulegen- den Strecken besonders entner- vend sein mull. Bob Thomas, AP Arbeiters verteidigt wurde, nahm ich an einer derartigen Veranstaltung teil, und ich freue mith, berichten zu konnen, daB der deutsche Arbeiter audi in Zu- kunft mit der Sympathie des franzo- sischen rechnen kann. Noch vor Jahresfrist loste bier in Grenoble em Vortrag des franzlisisch- deutschen Arbeiterschriftstellers Glaser die heftigsten Angriffe der Linkspresse aus, die behauptete, der Vortragende versuche, die Naziverbredien zu recht- fertigen. Und das nur, weil er die guten Werke des deutschen .Volkes verteidigt 'hatte. In Grenoble war es kein Geringerer als der bekannte Schriftsteller David Rousset, der die Versammlung aufrilt- tette. Rousset, der in Budienwald und Auschwitz gelitten hat, erklarte, daB man Unrecht nidit mit Unrecht vergelten solle. Solange es in Ostdeutschland noch Konzentrationslager, Unterdriickung und Hunger gabe, seien die Opfer der Ver- gangenheit umsonst gewesen." Die Ostberliner Arbeiter diirfen stolz darauf sein, daB ihr mutiges Handeln dazu beitragt, die Hinder- nisse zu beseitigen, die der Verstari- digung der beiden Volker im Wage stehen. eine Nachricht aus Paris. Dort hat die NationalVersammlung omen Verfas- sungsartikel zur Ermadatigung des Ministerprasidenten, in Notfallen von sich aus den Ausnahmezustand zu ver-, kiinden, abgelehnt: Mit ffinfhundert zu null Stimmen. Solidaritat des Par- laments gegeniiber der Regierung ? so etwas hat es in Bonn noch nie gegeben. Woman as liegt? Zum groBen Teil wohl an der ?Gefolgsthaftstreue" der Koalitionsabgeordneten zur Per- son ? des Bundeskanzlers. Einmal strahlte em ?Rebell": ?Heute in der Fraktion haben zwei Kollegen eine andere Meinung als die des Kanzlers vertreten, wunderbar!" Fragte der Ge- sprachspartner: ?Und Sie haben nithts gesagt?" ? ?Wo denken Sie hin, der Alte war doth dabei." Altersprasident wird Dr. Adenauer hochstwahrscheinlich werden miissen, denn Paul Lobe, der bisherige Senior des Hauses, kommt nicht wieder, und tinter den Nenen diirfte kaum em vor 1876 Geborener sein. Man glaubt in Bonn, daB es Dr. Adenauer gar nicht passen wird, so offiziell zum Altesten deklariert zu werden. ,.Was .sich der Alto' so ausdenkt", soil er spontan nach Churchills letzter groBer Rede gesagt haben, und ?Ach, der lebt noch", als ihm GriiBe von einem frii- heron Kollegen ilberbracht wurden. Der Kollege ist fiinfzehn Jahre jiinger als Dr. Adenauer. Pech kann man auch in der Saure- gurkenzeit haben. Ein Journalist, der seinen UberfluB an Freizeit in Kino- besuche umsetzt, horte Von einem be- sonders spannenden Wildwester int amerikanischen Kino von Godesberg. Frohlich elite er bin, traf auf den Stufen den japanischen Geschafts- trager, der gerade die vorhergehende Vorstellung absolviert hatte, wechselte em n paar Worte mit ihm und fragte: ?War's nett?" Des lapaners Miene wurde eisig, er murmelte Uriverstand- fiches und ging schnurstradcs zu sei- nem Wagen. Verwundert setzte sich unser Journalist auf seinen Kinosessel. das hicht ging aus, auf der Leinwand ersthien ?Die Atombombe von Hiro- shima". Richtig kombiniert hat dagegen ein anderer Journalist, der vor einiger Zeit em n rheinland-pfalzisches Kahl- nettsmitglied fragte, wie es mit der CDU-Kandidatur fiir den Bundestag stiinde, die sich em n Bonner Stasis- sekretar brennend wiinsdate. ?Das sage ich Ihnen", meinte aufgebracht der Rheinpfalzer, ?bei- uns wird er nicht kandidieren." Und der Journalist erwiderte ahnungsvoll: ?Sie sollten das nicht mir versprechen, sondern dem Herrn Bundeskanzler." Der Staatssekretar ist inzwischen als Bun- destagskandidat aufgestellt worden. In Rheinland-Pfalz. ...die schmeckt so landfrisch. ? ?????...??? ..110 /O.. 0????? p?????? A????? ?????? wow.. Nimm Clever Stolz der Brotaufstrich fur Anspruchsvolle mit reinem Eigelb und Vitaminen Eine Extrafreude fiir Kinder gibt es beim Einkauf hochfeiner Clever Stolz! Declassified and Approved For Release 2013/01/16: CIA-RDP80S01540R002200090001-3 Seite 4 - Nr. 16918 Declassified and Approved For Release 2013/01/16: CIA-RDP80S01540R002200090001-3 iretegraf Donnerstag, 23. Juli 1953 Willies Regattaprogramm Gatower Zweitagefahrt mit 573 Ruderern 'Am kommenden Sonnabend -und Sonntag bringt der Berliner Regatta- Verein auf der Gatower Kampfstrecke em n buntes Wettfahrtprogramm mit 28 Rennen, bei dem alle Grupperi ? vom Jungruderer, Altersruderer und Frauen bis zu den Senioren ? be- teiligt sind. In Vorkriegsjahren waren solche ?Kombi"-Regatten in Griinau unmtiglich gewesen. Die jetzige Zeit gebietet aber solche Zusammen- fassung, denn das Schwergewicht im Berliner Rudersport liegt bei der systemvollen Heranbildung neuer er- folgverspre chender Mannschaften. Hierbei legen die Berliner Vereine besonderen Wert auf die Jugendaus- bildung. Aus diesem Grunde ist es zu begriiBen, daB an diesem Wochen- ende gerade der Nachwuchs Gelegen- heit hat, auth im groBeren Rahmen sein Kifonnen und seine KampIfreudig- keit zu beweisen. Die Jungruderer und die Jungmannen sind es auth, die die groBten Startfelder in die Bahn bringen, wobei besonders der Jung- mann-Vierer und der Achter 'dieser Klasse mit je sechs Booten vorziigliche Kampfbibder versprechen. Bei der Jugend ist noch em n beson- derer Reiz gegeben, denn bei diesen Kampfen erfolgt die Auswahl filr die Entsendung der aussichtsreichsten Berliner Jungmannschaften zur Jugend- bestenprmittluag des DeutschenRuder- Verbandes in Mannheim. Frauenruder- treffen, Altersrudererrennen und gut besetzte Juniorenkampfe gestalten das Zweitageprogramm recht wirkungs- voll. Fiir die Berliner Senioren ist hier die letzte Moglichkeit vor der Meister- schaft Anfang August in Mannheim gegeben, ihre Form zu fiberpriifen. Der Wiking-Achter hat sowohl am Sonnabend als auth am Sonntag die Tegeler Mannschaft zum Gegner er- halten, wahrend die Tegeler Vierer mit und ohne Steuermann gegen den. BRC beweisen miissen, daB ihre nach Mannheim abgegebene Meldung zu Recht besteht. Der erste Start erfolgt am Sonnabend urn 15.30 Uhr und am Sonntag urn 15 Uhr. Das Ziel liegt wieder vor dein ?Wirtshaus Gatow". Kleine Expedition Zu den am 27. Juli in Hamburg be- ginnenden internationalen deutschen Tennismeisterschaften hat der Ber- liner Tennisverband die Teilnahme der Herren Kurt Peters (Blau-Weill) und Heinz Balland (Rot-Weill) sowie der Damen Inge Vogler (Rot-WeiB) und Inge Buderus (Blau-WeiB) ge- meldet. RADSPORT ? Der Olympia-Dritte Edy Ziegler (Schweinfurt) zeigte sick auth beim 175-km-Strafienrennen der deutschen Auswahlmannschaft in Solingen ellen Konkurrenten iiberlegen. Auf der stark ansteigenden Zielgeraden lief3 er die zehnkopfige Spitzengruppe im End- spurt hinter sick und verwies Zehe (Schweinfurt), Hundertmark (Wies- baden), Junkermann (Krefeld) und Maue (Schopp) auf die Platze. Der Berliner StraBenmeister Gunther Otte (Pfeil) konnte sick bei diesem Rennen, das der Sieger nath 4:55:00 beendete, nidit unter den ersten Zehn behaup- ten. Nach einem Reifenschaden kennte der ?Pfeil" zwar noch einmal in glan- zender Verfolgungsfahrt das Feld ein- holen, vermochte dann aber bei einer iiberaus schwierigen Steigung nicht mehr dem Tempo der Zehner-Spitze zu folgen. Hinter zwei Einzelgangern und dem Spurtsieger im Hauptfeld, Popp (Schweinfurt), belegte der Ber- liner jedoch immerhin noch den 13. Platz. In der tisterreich-Rundfahrt der Amateure spielt die deutsche Mann- schaft langst keine so gute Rolle wie im vorigen Jahr. Der Wiesbadener Bergspezialist Franz Reitz gewann bisher lediglich die GroBglockner- . Etappe nach Einsatz seiner letzten Krafte, liegt aber in der Gesamtwer- tung noch an 30. Stelle. Auch der Niirnberger -Karl Loy ist weit zuriick- gefallen, nathdem er his zur dritten Etappe den zweiten Platz hinter dem Belgier Hendrick van Looy (er ist SPLITTER immer noch SPitzenreiter) behauptet hatte. Den zweiten Sieg in Bielefeld holte sick hintereinander der Schweizer Kamber. Nath dem StraBenrennen ge- wann er auth 24 Stunden spater emn groBes Mannsthaftsomnium auf der neuen Bielefelder Radrennbahn mit seinem Landsmann Fliickiger. Den zweiten Platz belegten Miiller-Hor- mann vor den Belgiern de Rigez:--de Valdc, Smits?Bakker (Holland) rind jorgensen?Ohlsen (Danemark). Meisterklasse am Start F?r das erste Grasbahnrennen am, 9. August auf dem Poloplatz in Frohnau ist vom veranstaltenden ADAC die gesamte deutsche Spitzen- klasse verpflichtet worden. Zehn Fahrer gehen an den Start: Miinz- loher (Burghausen), Aberl (M?nchen), Schmid (Munchen), Wohlmut (Trost- berg), Zierk (Triebsee), Ahrends (Braunschweig), Sinzinger (M?nchen), Dannenmeyer (Hamburg) und die Ber- liner Bertram und Radke. Wahrend die westdeutschen Fahrer alle iiber die schnellen Jap-Sprintermotoren verfiigen, werden die beiden Berliner Fahrer erstmals mit dem neu konstru- ierten Horex-Sprintermotor am Start erscheMen. Altmeister Bertram hat ihn entwidcelt und ist der Meinung, daB er dem englisthen Jap-Spezial- motor an Schnelligkeit nicht nachsteht, ihn sogar noch iibertrifft. Die Ruderer beherrschen am Worhenende wieder das Bild auf der Gatower Unter- havel. 573 Meldungen wurden zur Zweitagewettfahrt abgegeben. Foto: ?Telegraf" Bobet an der Spitze! Der Franzose Louison Bobet igewann am Mittwoch die zwi.aite Alpen-Etappe der Tour de France voh Gap each Briancon fiber 165 km in 5:11:17 Stunden. Bobet war auf der ganzen Etappe in der Spit- zengruppe zu sehen und erreichte das Ziel mit fiinfeinhalb Minuten Vorsprung allein els Erster. Mit dieser Leistung iibernahm er die Ffihrung in der Gesamt- wertung. Ergebnis der Etappe: 1. Bobet (Frank- reich) 5:11:17 Std., 2. Nolten (Holland) 5:16:45, 3. Lerono (Spanien) 5:17:14, 4. Serra (Spanien), 5. Close (Belgien), 6. La- zarides (FrankreichiSfidost), 7. Scheer (Schweiz), 8. Wagtmans (Holland), 9. Bar- tali (Itallen), 10. Geminiani (Frankreidi), 11. Astrua (Itallen), 12. Mallejac (Frank- reich/West). Die Bodmmer Radrennbahn bringt am 26. Juli em n Steherrennen Deutsdiland gegen Ausland mit Schorn, Kittsteiner, Bintner, Pronk, Wiestra und Leliaert. Bahn-Titelkampfe der Berufsradfahrer Am Wochenende in Bocholt ? K?ln sieht Landerkampf der Amateure, Zwei herausragende Ereignisse ver- zeichnet der deutsche Ra.dsport am Wothenende. In Bocholt ermitteln die Berufsfahrer ihre diesjahrigen Bahn- meister und in Koln-Miingersdorf stehen sick Deutschland und Holland in einem Bahnlanderkampf der Ama- teure gegeniiber. Wahrend fiir die Verfolgungs- meisterschaft iiber 5000 m, die im letz- ten Jahre von Heiner Schwarzer (Han- nover) gewonnen wurde, das Feld noch nicht feststeht, ist die Besetzung des 190-km-Mannschaftsrennens f?r Bocholt mit 13 starken Paaren ge- sichert. Auch in der Fliegermeister- schaft fTitelverteidiger Voggenreiter, Niirnberg) werden die Mannschafts- Jahrer am Start erscheinen. Obwohl as im Vorjahr durch Siefert-Schfir- mann im Mannschaftsrennen einen tlberraschungssieg gab, neigt man die smal wieder dazu, Hormann- Muller zu favorisieren. Sie haben ihre starksten Konkurrenten in Petry-Holt- hofer, Berger-Kohlbedc und den Titel- verteidigern. Deutschlands Vertretung fiir den Landerkampf gegen Holland wurde mit Potzernheim (Hannover), Mertens (Duren) und den Kolnern Weiler, Hoffmann, Hochgeschiirz und Rema- gen nciminiert. Holland bietet neben dem Landesmeister Hijzelendoorn noch Vreeswijk, Duiker, Bootekoe, Schotman und Koolthan auf. Immer noch aktuell? Der Vorstand des Bundes Deutscher Berufsboxer will sick in seiner auBer- ordentlichen Sitzung am 3. August in ?Dortmund nochmals mit dem ?Fall Peter Muller" beschaftigen und ver- suchen, ihn elidgtiltig abzuschlieBen. Der Manager des auf Lelienszeit ge- sperrten ?Berufsboxers, Thelen, hat mit einem Schreiben an den BDB, das der friihere Boxmeister Seybold, ,unterstiltzte, Aufhebung der Muller- schen Sperre beantragt. Tatsachlich sind bei der Verurteilung Amateur-Boxmeistersehatten 1954 in Berlin? Der Jahres-KongreB des Deutsthen Amateur-Boxverbandes wird im Okto- ber in Koblenz dutchgefiihrt. Bei die- cern AnlaB werden auch die deutschen Meisterschaftdn 1954 vergeben, f?r die Berlin als erster Anwarter gilt. Die Bewerbung Niirnbergs diirfte kaum Aussicht auf Erfolg haben, da der Landesverband Bayern mit Miin- then vor drei Jahren bereits beriick- sichtigt wurde, Berlin aber schon fiir 1953 vorgesehen war. Einer der with- tigsten Punkte ? des DABV-Kongresses diirfte die Frage der Reduzierung der Landesverbande von 15 auf acht wer- den. Einige kleinere Verbande, die weniger als 20 Vereine haben, sollen dabei zusammengelegt werden, urn auth fiir den Austragungsmodus der deutschen Einzelmeistersthaften einen leichteren Weg zu finden. Resch-wird Profi Der Europameisterschaftszweite im .Halbmittelgewicht, Max? Resch (RW' Stuttgart), wird voraussichtlich nock in diesem Sommer zum Berufs-Box- sport fibertreten. Der 20jahrige Rechtsausleger, der im Bochumer Endkampf wegen Nachschlagens dis- qualifiziert werden muBte, lehnte bis- her alle Angebote bekannter Profi- manager ab. Nach den Bodiumer Titel- kampfen erklarte Resch jedoth: ,,Nath Warsthau, wo meine Handverletzung mir die Chancen auf die Europa- meisterschaft nahm, habe ith nun hier wieder Peck gehabt, da das Trenn- kommando in den Schlagansatz fiel. Der linke Haken war nicht mehr zu stoppen. Leider diirfte ich nun kaum noch dazu kommen, deutscher Meister der ? Amateure zu werden, denn ich beabsichtige zu den Profis iiberzu- treten." Unklar ist die Situation noch urn den Wittener Schoppner, der each seiner knappen Niederlage gegen Europameister Wemh6ner ebenfalls erklarte, daB er seine Amateur-Lauf- bahn beenden wolle. In ffihrenden Kreisen des Westfalischen Amateur- Boxverbandes ist man allerdings der Ansitht, diese in der ersten Verarge- rung geauBerte Absicht brauche nicht unbedingt Wirklichkeit zu werden. Gegen Millen in Bochum? De; erste Nachkriegslanderkampf der Amateurboxer gegen Italien wurde dem Westfalischen Amateur- Boxverband zur Durchfiihrung ange- boten. Urspriinglich hatte der DABV die Essener Dubois-Arena ' fiir den 29. August als Veranstaltungsort vor- gesehen. Nunmehr soli die Halle des Bochumer Vereins, in die zur. End- runde der deutschen Meisterschaft 1953 mehr als 10 000 Zuschauer ka- men, auch Schauplatz dieses Lander- kampfes werden. Die Garanfie fiir diesen Kampf betr? allein 15 000 D-Mark. Ohne Man'ager und Gegner Der deutsche Halbschwergewichts- meister Gerhard Hetht bleibt vor- laufig noth ohne Manager. Bis zu seinem Hamburger Kampf am 7. Au- gust, fiir den der Gegner each Ab- sagen von Snoek und Eimage noch nicht feststeht, trainiert Hecht bei sei- ne'm friiheren Betreuer Bruno Muller. Die Manager-Frage, in der auth der friihere BdB-Prasident Walter Ethel- mann zur Diskussion steht, soll erst nach dem Hamburger Kampftag ge- klart werden. von Muller dem inzwischen zuriidc- getretenen BDB-Vorstand Formfehler unterlaufen. Wie verlautet, ist in Dortmund mit einer zeitlichen Begren- zung der Sperre fiir Peter Muller zu rethnen. Start nach Hamburg Insgesamt 1072 Angebtirige des Ber- liner Turnerbundes werden am Deut- schen Turnfest vom 2. his 9. August in Hamburg teilnehmen. Ffir die Hin- fahrt hat der Berliner Turnerbund ins- gesamt 15 Omnibusfahrten vorge- sehen, von denen die erste bereits am 24. Juli mit Jugendlidien; die vorher noch in em n Zeltlager auf Sylt gehen, startet. Haas auth fiber 200 m Der Nfirnberger Karl Friedrich Haas, zusammen mit Filtterer. mit 21,1 Sek. Jahresbester Europas iiber 200 m, wird am Wochenende bei den deut- schen Leichtathletik-Meisterschaften in Augsburg auBer im 400.m-Lauf auth fiber 200 m starten. Obwohl ? die Meldelisten praktisch bereits abge- schlossen waren, wurde die Nennung von Haas noch angenommen. Es ?kommt somit zu der mit groBer Spannurig erwarteten Begegnung zwi- schen Haas, Fiitterer, Kraus und evtl. noch Geister. Be! diesem Lauf ist der deutsche Rekord in Gefahr..- Fiinfmal iiber 17 Meter Der Weltrekordler und Olympia- sieger Perry O'Brien (USA) gewann in Stockholm einen KugelstoBwett- bewerb mit 17,85 m. O'Brien kam bei ellen fiinf Versuchen iiber 17 m. Die 800 m endeten: 1. Pearman (USA) 1:53,0 Min., 1000 m: Whitfield (USA) 2:22,3 Min., 110 m Hiirden: Lundberg (Schweden) 14,9 Sek. Angst vor der Konkurrenz? Notwendiges Nachwort zum Schottenring-Rennen Die Weigerung einer Reihe von aus- landischen Spitzenfahrern, auf dem Schottenring an den Start zu gehen und die dadurch bedingte Absage der Motorrad-Weltmeistersthaftslaufe in den Klassen bis 350 und 500 cern haben zweifellos nicht cur bei den deutschen Motorsportfreunden einen schlechten Eindrudc hinterlassen. Fur die Fahrer spricht allerdings die Tat- sache, daB sie nach den zahlreichen Todessturzen der letzten Zeit, ins- besondere bei der englischen TT, unter den EinfluB einer Angstpsychose ge- raten waren, der durch die schlechten. Wetterverhaltnisse wahrend der ersten. Trainingstage noch verstarkt wurde, zumal auBerdem die Stredce einige Stellen aufwies, die den gilltigen inter- nationalen Bestimmungen nicht ganz entsprachen. Allerdings hatte die Rennleitung alles getan, urn die Strecke nach den ersten Reklarnationen kurzfristig in den vorschriftsmaBigen Stand zu set- zen. Aber es gibt andere starke Gegen- argumente, die die ?streikenden" eng- lischen und italienischen Fabrikteams nicht iibergehen durften, wenn sie nicht in den Verdacht geraten wollten, unfair zu sein. Seit ilber '20 Jahren finden auf dem Schottenring Motorradrennen statt. Auch diesmal hatten sick Fahrer wie Geoff Dute, Ray Amm und Kavanagh, zunachst anerkennend iiber die Stredce. geauBert, die im SchWierigkeitsgrad die TT-Strdcke auf der Isle of Man 'angst nicht erreicht. AuBerdem war der Schottenring vor der Vergebung der Weltmeisterschaftslaufe von einer Kommission freigegeben worden. Wenn sick die internationale Kom- mission den Einwanden der auslandi- schen Werksfahrer schlieBlich beugte, so handelte sie insofern nicht korrekt, ale sie die beiden schweren Klassen zwar nicht als Weltmeistersthaftslaufe, aber immerhin international ausfahren lieB. Wenn die Gefahrdung wirklich so grol3 war, dann hatte man auf alle Fahrer Riidcsicht nehmen und em grundsatzliches Verbot verhangen miissen. So aber hat die pltitzliche Ab- setzung der, Meisterschaftslaufe einen bitteren Nachgeschmadc hinterlassen, nachdem der Veranstalter alle mit einer solchen Mamthutveranstaltung verbundenen Risiken eingegangen war. Das Problem stheint aber tiefer zu liegen. Vielleicht wird .es fiir die Zu- kunft notwendig werden, auth fiir die schweren Motorradklassen Formeln einzuffihren, urn die Geschwindigkei- ten und die damit verbundenen Ge- fahren nicht ins Uferlose wachsen zu lessen. Zumindest ware es der Auto- ritat der nationalen und internationa- len Motorsportverbande und ihrer Rennkommissionen zutraglicher, shit hierilber ernsthafte Gedanken zu rnachen, als durch plotiliche Absagen den Eindrudc der Konkurrenzangst entstehen zu lessen. Fiir den Turffreund VORAUSSAGEN Saint-Cloud. I. It.: Quick ? Vicomtesse II. II. It.: Abaka ? Haro. III. It.: Gay Knight ? Oh Chimiste. IV. It.: Butte Chaumont ? Attention. V. R.: Sylvanaise ? Noroit VI. R.: Brunel ? Brief Candle. VII, R.: Eppi d'Or VIII ? Green. ERGEBNISSE Mariendorf. I. It.: Helionist (Holzky), Barn- merdeich, Herolda. Toto: 20 (92), Pl. 25; 51, 16; Ew. 1484. ? II. R.: Ardu (Sasse), Romando, Rolf-Hubert, Kantate. Toto: 22 (195), Pl.: 14, 80, 30, 73. Ew. 2350. ? III. R.: Hania (Tell), Cicero, Echo. Toto: 18. (53); Pl. 13, 16, 15; Ew. 111. ? IV. R.: Yashina (Deutsdimann), Albrecht Guy, Lilita M., Kisdorfer. Toto: 66 (104); Pl. 26, 39, 478, 38; Ew. 403. ? V. R.: Quick (Schou), Firn, Prunk. Toto: 33 (44); Pl. 24, 22, 51; Ew. 108. ? VI. R.: Casanova (Rade- macher), Medici, Anne von Emmelndorf. Toto: 19 (61); Pl. 12, 22, 26; Ew. 132. ? VII. R.: Tell (Lindner), Soldat, Gulliver, Lorbeerbaum. Toto: 37 (47); Pl. 14, 12, 14, 25; Ew. 90. ? VIII. It.: Heimaterde (Rademacher), Albanier, Dithmarscherin. Toto: 249 (39); Pl. 29, 14, 16; Ew. 656. ? IX. It.: Goldregen (Blanke), Mick Hallet, Puppentanz. Toto: 60 (51), Pl. 16, 25, 43; Ew. 535. Longdiamp. I. R.: Ma Fantaisie (Lequeux), Merringo, Gerone. Toto: 56; Pl. 15, 13, 17. ? II. It.: Eleus (Boullenger), Malonne, Hakim. Toto: 27; Pl. IF. 38, 15. ? III. R.: Fusan Mint), Ultramona, Doux Vert. Toto: 38; Pl. 16, 35. 19. ? IV. R.: Onyx (Lalanne), Kiral, Ecureull. Toto: 42; Pl. 19, 22, 55. ? V. R.: Joshua (Lequeux), Pierrot-Bleu; Abeille. Toto: 49; Pl. 15, 14, 16. ? VI. It.: Ile du Vent (Larraun), Sagana. Toto: 30; Pl. 15, 18; Zw. 46. ? VIII. R.: Fenton (Blanc), Kerbela, Epinal. Toto: 152; Pl. 53, 35, 44. Mitten sus selnem unermildlichen, schaffensfreudigen Wirken, filr tins alle ganz unerwartet und unfaBbar, ist mein iiber auks geliebter Mann, unser herzensguter Bruder, Onkel, Schwiegersohn und Schwager Richard Kleiner am 18. Jull auf der HOhe seines Lebens im Alter von nur 46 Jahren ;Burch Herztrombose jah sus dem Leben geschieden. t In tiefer Trauer im Kamen slier Hinterbliebenen liiithe Kleiner geb. Doll Berlin-Buckow-West, den 21. Atli 1953 Baldersheimer Weg 58-60 Geschuister Die Beerdigung findet Freitag, den 24. Juli 1953, tun 15 Uhr auf dem Friedrich-Werderschen Friedhof, Berlin SW 20, Bergmannstr. 42-44, statt. _ Dot 17,, 1.itsi Herausgegeben von Arno Scholz und Werner4 Nieke Sin Buch der Volkserhebung, das die dramatisdien Ereignisse in Ostberlin und der Zone in Wort und Bild festhalt und unter Mit- arbeit berufener Autoren auch die Hintergriinde der Demonstrationen aufhellt. Broschlert DM 1,- Verlags-GmbH., Berlin-Grunewald Sthmerzhaftes Rheuma, Ischias, Neuralgien, gualende Kreuzschmerzen sowie Muskel- und Gelenkschmerzen werden salt Jahren'durch das hochwertige Spezialmittel Romigal selbst in hartnticicigen Fallen mit hervorragendem Erfolg bektimpft. Romigal ist em n polyvalentes (= mehrwertiges) tieumittel und greift daher Ihre qualenden Beschwerden gleidizeitig von verschiedenen Richtungen her wirksam an. ? Harnsaurelosend, unschadlich. 20 Tabletten M 1.35, GroBpadcung 3.40 in alien Apotheken Tbecieronzeigen Tn";ram Kurffirstendamm W3-77.1 I Nur nod. big 26. Jull 1953 I TAgl. 19.30 Uhr: Gemachte Lett.' Declassified and Approved For Release 2013/01/16: CIA-RDP80S01540R002200090001-3 Famifien- anzeigen im Telegraf zu evanaBigten Preisen ? ging uns einmal verlOren, wed ? er in. Paris einen ganzen Tag allein in der Untergrundbahn fahren wollte. Wir haben ihn ? schlieBlich m Mitternacht auf einem der Bahnhofe gefunden." ?Lou ist em n kamischer Name filr einen Buben", sagte Corky, der mit dem,,,Kakao hereinge- kommen war. ?Ist das nicht eigentlich em n Maddienname?" ?Es ist eine ,Abkiirzung von Louis", erklarte Vicky. ?Er ist nach unserem Freund Louis Dal, croze genarint Louis ist sein Pate. Ah - das Nachtessen far Bibi! Reizend von Ihnen, Herr Corky, vielen Dank. Ich werde tihn hinauf in unser Zimmer tra- gen7dann kann er im Bett essen. Er ist her zu verangstigt." ?flu meinst dock nicht etwa, .daB ihr das Tier in eurem,Schlaf- Zimme unterbringexi wollt?", fragte Hester fassungslos. . ?Er schlaft immer bei uns", er- widerte Vicky. ?Wit nehmen ihn reihum ins Bett. Heute nadit ist Lou an der Reihe." ?Aber das kann ich wirklich nicht erlaubv", begann Hester, d'och sie brach lachelnd ab, als sie drei Paar Augen voller Angst auf skit gerichtet sah. ?Da es heute schon so spat ist - mei- netwegen. Aber morgen werden wir tiber eine andere Moglich- keit nadidenken." ?O danke, Cousine Hester", seufzten alle drei wie aus einem Munde erleichtert auf. ?Bibi 1st sehr empfindlich", erklarte Pauline mit ernstern Gesicht. ?Weil man Hunde nicht mehr fattern konnte, ist er das ? einzige Tier, das wir haben. Deswegen ist er ziemlich ver= Wiihnt." ?Das merke ich", sagte Hester, ohne eine Miene its verziehen. ,,Also trinkt jetzt euren Kakab, dann werde ich euch zeigen, wo ihr schlaft. Gliiddicherweise ste- Waagerecht: 1. Stoffar , 4. diem. Grundstoff, 7. Nibelungengestalt, 8. Hauslerwohnung, 9. Hunde- rasse, 10. unbest. Fiirwort, 11. ,,ohne Aufgeld, ohne Verlust", 12. sfidfinnische Stadt, 14. Frauen- name, 17. Einmannschiff, 18. Lot- terieanteilschein, 19. engl. Manner- name, 20. kleiner Angestellter eines Betriebes. SenIcretht: 1. Seemannsgetrank, 2. jap. Staatsmann, 3. siehe An- rnerkung, 4. siehe A.nmerkung, 5. grieth. Buthstabe, 6. Nordlandtier, 12. Tageskino (Abk.), 13. Abk. ffir Berliner Absatzorganisation, 15. Senkblei, 16. nordisther Gott. - (i = j.) - Anmerkung 3 und 4 senkrecht nennen zwei Roman- holden von Guareschi. Auflosung von gestern: Waageretht: 1. Pegasus, 7. Rio, 8. one, 9. Isa, 10. Uta, 12. Anger, 13. PS, 13. Ost, 17. Poe, 18. See, 19. Ase, 20. Trainer. -- Senkrecht: 1. Prix, 2. Eiswasser, 3. Goa, 4. Sou, 5, Unterhose, 8. Seal, 11. Egk, N. Post, 14. Tear, 18. Tea, 17. Pan. hen 'mire Betten schon seit Ta- gen bereit. Und da sie gut ge- ltiftet sind, werden sie auch nicht feucht sein. Wo habt ihr euer Gepack?" ?Den kreinen Koffer haben wir mitgebracht Der grol3e steht noch auf dem Bahnhof in Ply- mouth, weil wir cloth nicht wuBten, ob wir eventuell den weiten Weg bis hierher laufen milBten", sagte Vicky. ?Aber wir brauchen ihn jetzt nicht. Wir konnen ihn morgen mit dem ?Zug holen." ?Ich werde euch wahrschein- lith mit dem Auto hinfahren konnen", sagte Lukas. ?Obri- , gens - wir haben noch gar nicht nach eurem Vater gefragt. Wie geht es ihm?" Alle drei wurden sofort ernst. Lukas erinnerte sick nicht, je- mals so ausdrucksvolle Gesich- ter gesehen zu haben. ?Armer Papa", sagte Vicky, ungefahr in dem gleichen Ton, wie sie vorher ?armer Bibi" gesagt hatte. ?Er hat es mit den Lungen. Er hat sick nie in acht nehmen wollen, und jetzt mull er ins Hospital, wo Non- nen ihn pfiegen und kurieren werden. Darum schrieb er dir, und wir sind ouch sehr, sehr dankbar, daB uns aufge- nommen habt Lou kann sick an England nicht mehr erinnern. Er war erst drei Jahre alt, als wir nach Frankreich gingen." ?Wir freuen uns sehr, daB ihr gekommen seid, und ich glaube, ihr werdet uns sehr aufmuntern. Meinst du nicht auch, Diana? sagte Lukas. Declassified and Approved For Release 2013/01/16: CIA-RDP80S01540R002200090001-3 NACH DEM ROMAN VON CHARLES DICKENS wurde der Film ?Fludit aus Paris" gedreht. Szene mit Ronald Colman und Elizabeth Allan. Ab heute in der Kurbel. ? Foto: MGM ?Ich glaube nicht, daB ich der Aufmunterung bedarf", sagte Diana spitz. ?Lebensmut und Energie besitze ich selbst ge- nug." ?Und Sie werden meinen Cousin Lukas heiraten?" fragte Vicky neugierig. ?Wir waten gar nicht, daB er eine fianc? hat." Der franzosische Ausdruck klang in ihrem Munde apart und sehr scharmant.'?Wann wol- len Sic heiraten?" ? ?Wir haben noch kein Datum festgesetzt", lenkte Lukas ab. ?Oh - ihr solltet aber nicht warten! Marthee unsere bonn a tout faire - hat wie Jakob sieben Jahre gewartet, und dann ist ihr Brautigam - pouff - auf und davon und hat eine andere geheiratet." ? Fortsetzuno toiat Erich Paetzmann: Gesprlich bei Gewitter Zum siebenten Male gibt Lutz einen Stuhl und schweigt. Bis nun schon den Versuch auf, aus zum nachsten Donner. seiner Abendzeitung klug zu ?Wahrhaftig, es kommt naher. werden und beginnt wieder im Meinst du, daB es schlimm Zimmer auf- und abzuwandern, wird?" ?Du bleibst also dabei, nach wie ?Kann schon sein, bei der vor, daB du gestern nicht in der Schwale heute. Und den ganzen Ontario-Bar gewesen bist." Abend hast du gestern bei dei- ?Nattirlich bleibe ich dabei. net' Freundin Marion ver- Und -wenn du den ganzen bracht?" Abend damit verbringen willst, ?Ja. Aber bitte, math das Fen- auf dieser vollig unsinnigen Be- ster zu, es kommt dock immer hauptung herumzureiten -" naher." ?Leider ist es keine unsinnige ? Lutz sthlieflt das Fenster und Behauptung, mein Kind, denn fragt dabei nebenhin: ?Allein?" man hat dich ja gesehen." ;,Freilich waren wir allein - ?Wer hat midi gesehen? Das das heint, spater kam dann mochte ich jetzt endlich wissen." nock 0 Gott, war das emn ?Der Name tut nichts zur ? Schlag!" ?Wer kam dann noch?" Sadie. Jedenfalls hat die Betref- ? ?Ein Jugendfreund - Lutz, fende gesehen, wie du mit geh vom Fenster weg, ich bitte einem Herrn, so gegen noun dick!" Uhr -" ?Von wem em n Freund? Von ?Eine Betreffende, aha, da ha- ihr?" ben wir's! Sicherlich irgend so ?Nein, eigentlich wohl mehr eine gewissenlose Person, ? die von mil... Marion hatte ihn zu- etwas mit dir vorhat." ? fallig getroffen und den Abend ?Erlaube, meine Sekretarin arrangiert, weil or mith gemn hat nidits mit mir vor, und ich wieder einmal sehen wollte." auch nidits mit ihr." ?Und da bist du gleich mit ?Wie? Deine Sekretarin? Du Freuden hingeraiant?" beziehst deine Verdaditigungen ? ?Mit Freuden gerade nicht..., gegen deine eigene Frau von ach Gott, ? ach Gott, jetzt ist es deiner Sekretarin? Danke, das direkt fiber uns! Komm, setz gentigt mir!" dick zu mir, Liebster! Ich will ?Wo willst du denn hin?" dir auch alles sagen!" ?Das weiB ich noch nicht-" ?Ihr habt euch also erst emn ?Aber du kannst doth jetzt binchen bei Marion aufgehalten, nicht fort, bei dem Gewitter, und dann seid ihr ohne sie fort- Lucy!" gegangen. So war es cloth!" ?Ist mir gleich, hier bleibe ich ?Ja, er wollte mich nach Hause jedenfall keine - Oh!" bringen, und weil es noch so Der Donner rollt schon ziern- friih war, haben wir uns nock lick nahe. Lucy kommt von der em n halbes Stiindchen in die Bar Tiir zuriidc, setzt sick still auf gesetzt." ?Ein halbes?Standchen?" ?Oder em ganzes. Und dann hat er mich endgiiltig heim- gebracht. Allmachtiger, das hat eingeschlagen! - Lutz, ich gebe zu, er hat mich gekilBt." ?GekiiBt? Hier vor dem Haus?" ?Aber nein, Liebling, das wiirde ich nie tun. In der Passage driiben." ?GekiiBt! Das sind ja feine Sachen, Donnerwetter ja!" ?0 fluch' nicht. bate! Es war gemein von mir, ich, weiB. Es war farditerlich gemein. Ach Lutz, kannst du mir verzeihen?" Aber Lutz antwortet nicht, or offnet das Fenster und starrt tiefsinnig und ratios in das ab- ziehende Gewitter. Nadi einer Weile, als man es nur nock weit in der Ferne donnern hart, beginnt Lucy ihre Nase auf frische Eleganz zu pudern und fragt dann mit Ireundlicher Bestimmtheit: ?Sag mal, lieber Freund, wie lenge whilst du eigentlich noch brim- men wegen so einer harmlOsen Geschichte?" ?Harmlose Geschichte!" lacht ,er bitter auf. ?Na, erlaube mal, hatte ich dir vielleitht alles haarklein er- zahlt, wenn es nicht harmlos ware?" ?Das hatte cloth wohl andere , Griinde, dan du so gestandnis- freudig warst." ?Sieh mal an, andere Grande! Nathstens behauptest du noch, das GeWitter ware schuld daran gewesen. Ich glaube tatsachlich, sowas bringst du fertig WOCHENTLICHE BEILAGE DES Zelegraf DONNERSTAG, DEN 23. JULI 1953 Der Schliissel Siidarabiens An einem herrlichen Sonntag- morgen fahren wir an der zaddgen Kiiste Sildarabiens ent- lang, von der sich groBe Sand- wehen bis hock hinauf in die Schluchten des Gebirges er- strecken. Sthon mittags liegen wir auf der Reede von Aden, vor uns den gezackten? Kraterrand des Dschebel Scham-Scham, urn dessen hochsten Gipfel die Seeadler und Geier ihre ruhi- gen Kreise ziehen. Die Lage Adens ist einzigartig. Es ist auf den Boden eines Kraters ge- baut, urns chlossen von den sthwarzen Gesteinsmassen les Vulkans, der sich in Urzeiten dicht vor der siidarabischen ? Kiiste gebildet hat. Nath und nach verband sick die Vulkan- insel durch Schwemmland mit der Kaste; eine schmale, flache Landzunge stellt heute eine na- tiirliche Br?cke dar. Wie eine Kirsche am Stiel hangt Aden am Festland. Die innere Stadt gleicht einer aus- geglahten Felsenburg, ode und trostlos, das vulkanische Ge- stein fast ohne Vegetation. Die bizarr erstarrte. Lava bildet Schluchten, Riffe und Zacken von abenteuerlicher GroBartig- keit, und es ist nicht zu ver- wundern, daB die arabische Uberlieferung das Grab Kahn, des Brudermiirders, gerade an diesen dtisteren Ort verlegt ? hat. Trotzdem liebe ich diese ? Stadt. Far mich war Aden im- Mer der Schliissel zu meinen Reisen ins Innere Siidarabiens. In Aden traf ich memo letzten Vorbereitungen, wartete klop- ? fenden Herzens auf die notige Erlaubnis von englischer Seite und fand gute Freunde. In Aden konnte ith nach meinen be- schwerlichen Reisen, ausgedorrt von 'der Tropensonne, die er- sten Annehmlichkeiten der Zivilisation genieBen, konnte oath langen Wiistenritten zum erstenmal wieder einwandfreies Wasser trinken. Dann schien mir Aden jedesmal wie em Pa- radies. EM Fremder, der nur Aden, die Stadt im Krater - Von Hans Helfritz der Sabaer ihre Frachten von Indien und den malaiischen In- sein nnd Histeten zu neuer Aus- fahrt, vielleicht nach Afrika. Heute weht der Union Jack Ober dem Hafen. Es ist sehr wahrscheinlich, daB Aden friiher gemaBigtes Klima hatte, mit heftigen Re- genfallen, mit iippiger Vegeta- tion und reichen Pflanzungen. Der Oberlieferung nach soil die Konigin von Saba aus ihrem Reich im Innern hierher an die Gestade des Ozeans gekommen sein, urn sick mit ihren Gespie- len zu vergniigen. Aden hat sick im I.aufe der Zeit zu zwei oder eigentlich drei getrennten Sied- auf der Durchreise dieser hei- Ben und diisteren Stadt einen flachtigenBesuch abstattet, wird das kaum Verstehen Icon- nen. Von Aden aus bin ich auch zu meiner letzten Reise in ?Das Land der Konigin von Saba" aufgebrochen. Was ich dabei?er- lebte, will ich in meinem unter dem gleichen Titel bei Brock- haus erscheinenden Buche er- z?en. Die Budit von Aden gibt einen vorzuglichen Hafen ab, wohlgeschatzt von den Flan- ken zweier Bergmassive, auBer- ordentlich giinstig gelegen an der Schwelle zum Abendland. Einst 18schten hier die Schiffe Reise-ins G (UP). Die deutsche. Bevolke- rung an der luxemburgisch- deutschen Grenze hat die rheinland-pfalzische Landesre- gierung durch einen parlamen- tarischen Sprecher aufgefor- dert, auslandischen Touristen, die sith. in Luxemburg aufhal- ten, grundsatzlith auch ohne regularen ReisepaB einen kur- zen Besuch des westdeutschen Grenzgebietes zu gestatten. Das an der deutsthen Grenze gelegene luxemburgische Stadt- then Editernach sei das Ziel zahlreicher hollandischer, bel- gischer und franzosischer Rei- sender, die gem n einmal in Deutschland gewesen sein wol- len. Vor dem Krieg hatten die deutschen ? Zollbeamten auch keine Einwendungen da- gegen erhoben. Nadi dem Krieg sei ihnen aber die Fort- setzung dieser Handhabung von den alliierten PaBbehdr- den verboten worden. Im ver- gangenen Jahr hatten die ilber- geordneten deutschen Behor- - den zwar wieder die deutschen ? Beamten ermachtigt, an auslan- dische Touristen sogenannte Reisescheine auszugeben, die zum eintagigen Besuch ' der PETZI - PELLE PINGO ? renzwebiet deutschen Grenzzone berechti- gen. Die Bevolkerung befiirchte jedoch, daB diese Regelung wieder aufgehoben werde, da sie noch nicht zur endgilltigen Dauerregelung erhoben wor- den sei. Chinesen in New York Der thinesische Schriftstellee Lin Yutong ist em n berufener Vermittler zwischen Ost und West. Er verstiht es, mit den Augen des westlichen Menschen zu sehen, und zeigt doth irrimer wieder, wie fest und harmo- nisch gebaut die chinesische Welt ist. ?Chinesenstadt" (Deut- sche Verlagsanstalt, Stuttgart) ist die schlichte Erzahlung vom Leben der Familie Fong in New York. Wie der Vater mit zahem FleiB eine Handwascherei be- treibt, und wie die Familie nachsickert in das Land, das sick den Gelben verschlieSt und cloth ganz still von ihnen er- reicht wird. EM wenig mutet das Buck an wie em Bilder- bogen. Langsam, verschmelzen die Einwanderer mit den frem- den Amerikanern und richten sick mit alten weisen Sitten auf , dem neuen Kontinent em. lungon entwickelt: Steamer Point, arabisch Tawahi, die Stadt am Hafen, und Cr`ater oder Camp, die alte Araber- stadt im Krater. Beide Orte sind mit einer AutostraBe, die mtn durch omen kiinstlichen Durc.h- stida der Kraterwand, den ?Main-Pass", gefiihrl hatinitein- ander verbunden. An diesem Wege, gerade in der Mitte, liegt die dritte Ortschaft, Ma'ala ge- nannt. Ma'ala ist der Dau- hafen, der Hafen der arabischen Segelschiffe. Indische und ara- bische Kaufleute unterhaiten ganze Dau-Flotten, die in elle Welt hinausfahren. Reges Le- ben herrsdit zwischen den Spei- thorn und Schuppen. Es gibt so- gar Kaianlagen hier, aber die meisten Dausen ankprn auf freier Reede an der geSchtitzten Bucht von Ma'ala. Aus alien Tei- len Arabiens bringen sie Waren oath Aden aus Hodeida in Jemen arabischen Kaffee, aus Basra und Orriariam Persiscnen Golf Datteln, aus Dhufar an der Stidkilste Arabiens mid aus Italienisch - Somaliland den Weihrauch. Einen wunderbaren Anblick gewahrt die Einfahrt einer Flot- tille 'dieser groBen Boote mit den geschwungenen Linien der ?alten Dreiedcssegel in den He- len. Fast wie alte Hansekoggen. sehen die Schiffe aus. Das Heck ist abgeflacht und mit . einem hohen Aufbau versehen, nach auBen ? hin midi mit Schnitze- reien und geinalten Ornamen- ten geschmiickt. Viele .der Dan- sen haben sehr lenge Bugspriete. an denen mehrere Fodcsegel befestigt sind. An der auBeren Bordwand ist em n balkonartiger holierner Verschlag angebracht, der im Boden aber dem Meer eine Offnung hat; sie dient auBer zum Waschen und Baden auch noch zu anderen notigen Verrichtungen.,Mit einem leder- nen Beutel, der an einem Seil neben dem Balkon hangt, ? schopft der Seefahrer -Wasch- wasser aus -dem Meer. ,,Der Schaukelstuhl ist fiir dich, Roland, well unser Schiff so schlin bewacht hast." Declassified and Approved For Release 2013/01/16: CIA-RDP80S01540R002200090001-3 du MARY , ? 4, 52.0. h P.1. B. Box 9 Copenhagen 4;``,. ?WeiBt du, Roland, hier bist du uns bloB im ?Eins - zwei - ems - zwei eins - Wege. Geh man auf das Vorschiff." zwei - ems - zwei 7 Hrrr Hrrr." ?4tIC WOCHENTLICHE HUMORBEILAGE DES Telegritr Declassified and Approved For Release 2013/01/16: CIA-RDP80S01540R002200090001-3 DONERSTAG, DEN 23. JULI 1953 GroBer Schreck tibern kleinen Weg ? Rita hatte ? es in den Karten gelesen: ?GroBer Schredc iib,ern kleinen Weg". Sie blieb a?s diesem ?Grund zu Hause. Ge- nauer gesagt, im Zeit. Sie hatte est:fur Oren Urlaub von- anent friiheren Verlobten geliehen. Nachdem sie ihm versprochen hatte, s allein zu bewohnen. Der Friihere machte fast je- den Tag den Umweg nac.h Hedceshorn am Havelstrand, urn nachzusehen. Sah aber nie etwas. Rita vvuBte, was sich ge- hOrt, und auBerdem zeltete sie, urn sich zu erholen. -Menschen ?Warum sitzen Se nidi bei diesem Mistwetter in Ihrem Zelt?" ?Es is nidi mein Zeit!" bekam sie in der , Stadt genus zu sehen. Am Havelstrand wollte sie allein sein. Bis die Karten ihr eine ungewisse Zu- kunft offenbarten. per Gedan-. ke, den Naturgewalten allnacht- lith schutzlos preisgegeben zu sein, begann sie plotzlich zu beunruhigen, und als es dunk- ler wurde, vertraute sie sich an. Well der junge Mann gut aus- sah und einen kraftigen Ein- druck machte. Er hiefo Otto und machte em n bedenkliches Ge- sicht, als Rita ihm ihre Zelt- einsamkeit sthilderte. Er sprach eindringlich von unruhigen Zei- ten. Audi davon, daB gerade der Monet Juli katastrophen- verdachtig sei: Trotzdem stellte er sich selbstlos zur Verfil- Nicht id ?Sie waren also auf der Sitzung der Vereinigung filr Soziale Reform?" fragte Schulze seinen Freund Lehmann. ?Meine Frau war namlich da, und ich mtichte gem n wissen, ob sie ge- sprochen hat." ?Ich kenne Ihre Gattin nicht", antwortete Leh- 'mann, ?aber es war da eine groBe, schlanke Dame, die einen hochst energischen Eindrudc madite und sich erhob ..." ?Das Der geprellte Minister ? Der friihere preuBische Eisen- bahnminister Budde war emn ausgesprochener . Gegner des Rauchens. Deshalb verdroB es ihn nicht wenig, als vyahrend einer Dienstreise em n Herr mit brennender Zigarre zu ihm in sein Nichtraucherabteil stieg. Budde machte ihn hoflith dar- auf aufmerksam, daB das Rau- then hier nicht gestattet sei. Sein Gegeniiber aber kiimmerte sich gar nicht darum und zOn- dete sith gar noch die zweite ?Zigarre an. Da riB dem Minister cloth die Geduld, und er er- klarte dem hartnaddgen Rau- cher in amtlichem Tone, er sei der Eisenbahnminister und habe nicht nur das Recht, -sondem auch die Pflicht, dariiber zu wachen, daB die wohlerwogene Eisenbahnordnung von alien Reisenden innegehalten werde. Zum Beweise dessen iiber- reichte er dem Mitreisenden seine Karte, die dieser aber gelassen einstedde, waiter an der Zigarre zieh end. Auf der nathsten Haltestelle stieg er aus, ohne den Minister eines Blickes zu wiirdigen. Dieser war entriistet, rief schleunigst den Bahnhofsvor- steher heran, berichtete ihm kurz den Vorfall und ersuchte ihn, den Namen des Obeltatprs festzustellen. Der aber zog, zur Rede gestellt, lachelnd Buddes Kerte aus der Tasche und Bber- reithte sie dem Beamten. Kaum hatte dieser einen Buick darauf geworfen, machte er eine stramme Ehrenbezeigung, ging achselzuckend zu Budde zuriick und erklarte: ?Da ist nidits zu machen; es ist der Herr Eisen- bahnminister selber!" Ehe sich Budde von seiner grenzenlosen Verbhiffung er- holen konnte_, war der Fremde im Gedrange verschwunden. E. Maier gung. Rita nahm ihn dankbar an. Otto hielt die ganze Nacht Wache in einem Lager neben dem Zelt. Rita schlief. trotz !firer undefinierbaren Zukunft beson- ders gut und ziemlich lenge. Bis ihr Frilherer sie gegen Mit- tag weckte. Er nannte es schamlos, so im Pyjama im Freien herumzulie- gen. Sie sollte sich wenigstens einen Badeanzug anziehen. Rita sagte eine ganze Weile gar nichts. Erst als der Friihere nach dem verschwundenen Zelt fragte, fand sie ihre Spradie wieder. Sie madite den Vorschlag, die Karten zu befragen. Die waren noth da. Werner Droth entisch ist bestimmt meine Frau ge- wesen", meinte Schulze. ,,Was hat sie denn gesagt?" ?ja, sie stand auf und war offenbar so bewegt, daB sie f?r ihre Gefiihle keine Worte linden. konnte." ?Nein, das ist meine Frau auf keinen Fall gewesen", beschloB Schulze die Unterhaltung. Alles Chung Die Tante ist zu Beguch ge- kommen. Man sitzt bei Tisch, und die Tante sieht den klei- nen Peter streng -an: ?Wie kann man nur mit vollem Mund spre- chew!" ? ?Alles 'Chung, Tante, alles Chung!" In der Sommerfrische ??Mutti, siek, doch mal die vielen Kiihe! Sind die aber klein!" ?ja, das stimmt, mein Kind, das ist wirklith eine auffallend kleine Rasse." ?Mutti, vielleicht sind das die Kiihe, 'von denen die konden- sierte Mulch kommt." ?SchluBf?r heute Pedro!" 4rt4k Jrunewalder Rfrittfest ZeItereien ?Is det Zelt oodi wassadicht?" ? ?Det kommt druff an, von Wo det Wassa kommt!" ?Aba warum woll'n Se denn nick mit ink zelten, Fraulein Hildejard, det ist doth janz un- jefahrlich drauBen!" ? ?DrauBen sthon!" - ?Zelten is hier verboten, det kostet 'ne Kleinigkeit!" ? ?Idc zelte cloth nich, Herr Wacht- meesta, ick hab' mir dock bloB untajestellt, weil't rejnet!" ?Hamse dir uff de Beene je- treten, Otto, du loofst so ko- ? mischi?" ? Frag' mir nich, Mensch, ick habe letztet Wo- chenende jezeltet, aba det Zelt war ville zu kurz!" - * ?Ick habe die janze Nacht im Zelt keen Auge zujemacht!" ? ?Miidcen?" ? ?Nee, ick habe ? nick jewuBt, daB det Zelt neben- an 'n offentlichet Fernspredi- zelt is!" ? W. D. Gewissenhaft ?Hendersen ist wirklich emn Mann von Charakterl Wenn er abends ausgehen will, urn emn Glas Bier zu trinken, wilrfelt er immer vorher. Und nur wenn er eine Sechs wiirfelt, geht er fort, sonst bleibt er zu Hause. G'estern hat er elfmal wiirfeln rniissen, bevor er mit gutem Ge- wissen. gehen konnte!" Allerhand Ein Mann kam in die Apo- theke und sagte: ?DrauBen steht eine Frau, die modite Entfet- tungstabletten!"_? ?Nanu, kann die Dame denn nicht selbst her- einkommen?" ? ?Nein, sie kommt nicht mehr durch die Tiir!" Vergeblich geklingelt ?Warum sind Sie denn nicht gekommen", sagte die Hausfrau zum Elektriker, ?Sie hatten ulir doch fest 'versprochen, unsere Klingel zu reparieren!" .Das ist Ihre Schuld", ant- wortete ihr der Handwerker, ?ich war dreimal bei Ihnen, aber es hat keiner aufgemacht, als ich geklingelt hatte ..." Thomsen ILLUSTR I ER TE e te 0 to if' R OMANII EILAG4E BERLIN ? DONNERTAG, DEN 23. JULI 1953 5 pria:ttal VIM .t? AAA PM AtMnt FAVa "FOY' Er las die MiBstimmung in ihren Augen. ?Es war nidits Ernstes, Liebling", lachte er und strich ihr fibers Haar. ?Sie hat nidit einmal etwas davon ge- ahnt. Ick war mit einundzwan- zig vial zu schiiditern, um mehr zu wagen, als dazusitzen und die Augen zu verdrehen." Sie lachelte und ordnete auto- matisch. ihre Frisur. Seit jenem Vorfall im' Moor war er ihr vollends em n Ratsel. Sie konnte `den Mann, der so herriseh mit ihr umgegangen war, nicht mit dem gewohnten Lukas zusammenbringen, der sich stets in alias fiigte. In ihre abschatzige Benrteilung seiner Lauheit zurackfallend, sagte sie schliefflich: ?Du bist em n mark- wiirdiger Mensch. Sthon darnels hattest du also keinen Ehrgeiz. Nun, jedenfalls hatte man dir die Ankunft friiher mitteilen konnen." Aber an dem Tag, als die Kinder arkommen sollten, kam wieder ein Brief. Die Formali- taten mit den Passen hatten die Abreise verzogert. Sie wiirden Ende der Woche eintreffen. Am Ende der Woche kam em n Tele- gramm undThiindigte ihre be- vorstehende Abreise an, nach zwolf weiteren Stunden kam ein zweites, welches das erste wicterrief. ?Ich gebe es auf!" lachte He- ster. ?Ich schlage vor, wir er- warten sie nicht friiher, als bis sie da sind." . Aber Lukas war besorgt. ?Man sollte sie am Schiff ab- holen", Meinte er. ?Sie niiissen umsteigen. Wie sollen sich drei fremde Kinder in London zn- rechtfinden?" ?Du machst dir unnotige Ge- danken", sagte Diana ungedul- dig. ?Kinder sind heutzutage sehr selbstandig, und em n Mad- then von vierzehn Jahren ist schlieBlich alt genug, um sich um die anderen zu kiimmern." ?Hester oder ich sollten sie abholen", beharrte er. ?Sie k?n- nen verlorengehen." Leute, die nie ankommen, sind schwer abzuholen", mur- melte Hester. ?Wie fahren sie?" ?Dennis hat nichts erwahnt." ,,Wirklich?" Diana war so triel Vnbeholfenheit unfaBbar. ?Er scheint v?llig unfahig zu sein. Schidce ihm em n Telegramm, er ? soil die Kinder iiber Southamp- ton fahren lessen, dann bran- then sidsich nur in den richtigen Zug setzen und fahren direkt bis Plymouth." ,,Das ist em n verniinftiger Vor- sthlag", stimmte Hester bei. ?kb erwarhte ROMA _s_ oPtioterjzisite N VON SARA SEALE " Copyright werde das Telegramm gleich telefonisch aufgeben. Wir k?n- nen sie dann in Plymouth ab- holen und mit dem Lokalzug nach Monksbridge fahren." Darauf kam em Antworttele- gramm, daB die Kinder die Route iiber Southampton neh- men wiirden, und dann kam nichts mehr. ?Nun, mehr kannen wir nicht tun", zudcte Hester ergeben die Achseln. ?Soweit kit mith er- ? innere, war Dennis schon genau so, als er Linda heiratete. Er scheint also nock ganz der alte zu sein." Es vergingen zwei weitere Tage, ohne daB sith etwas riihrte, und die Empfangsvorbe- reitungen wurden eingestellt. Corky h8rte auf, den Hiihner- stall nach Hennen fiir den Sup- pentopf zu inspizieren. Hester machte sith wieder in ihrem Garten zu schaffen, anstatt Bet- ten zu liiften. Lukas war wieder von friih bis abends auf den Feldern, anstatt Ober Fahrplanen zu brAten. Ende Mai riickte heran, und das schone Wetter hielt an. Tom Bowden prophe- zeite einen heiBen Sommer und eine gute ante, und Diana fuhr auf einige Tage nach London, tim Sommerkleider einzukaufen. Lukas holte sie in Plymouth nach ihrer Rikkkehr ab und lud sie em, in Monks Farm zu essen, ehe sip nath Hause fuhr. Die kleine Abwechslung hatte ihr gutgetan, konstatierte er. Sie 'kiiBte ihn zur BegriiBung here- licher als salt Wochen, fragte interessiert neck Neuigkeiten und beschrieb angeregt, was sie in London getan und erlebt hatte. Diana wurde sonst eigent- lich nur bei Meinungsverschie- denheiten lebhaft, die kleine Raise muBte also sehr hefriedi- gend ausgefallen sein. ,,Wir versauern hier", erklarte sie Lukas. ?Wenn wir verhei- ratet sind, diirfen wir.uns nicht auf dem Lande vergraben. Ab und zu muB man sehen, was drauBen vorgeht." ,,GewiB, es tut jedem gut, em- mal hinauszukommen", pflich- tete Lukas ihr bei. ?Aber die Arbeit erlaubt as oft nicht. Man verliert mit der Zeit auch die Lust dazu. Es ist so angenehm, seinen Gewohnheiten nachzu- gehen." ?Deine Gewohnheiten wirst du dir abgewohnen!" ?Aber ich hange an ihnen", sagte er lathend. ?Solange ich meinetiicher und meine Arbeit habe, bin ich restlos zufrieden. Ich fiirchte, kit bin zu alt, um mich zu andern." Declassified and Approved For Release 2013/01/16 : CIA-RDP80S01540R002200090001-3 by Dr. Paul Herzog, Tiibingen ? Bereditigte Dbertragung von H.-Passow-Kernen. ?Deine langweiligenBiicher! Wenn wir verheirate't sind, wirst du keine Zeit mehr zum Lesen haben." , ,,So? Das klingt alarmierend!" In diesem Augenblick kam Hester aus dem Garten ins Haus und strich sich das bei der Arbeit in Unordnung geratene Haar glatt. ?Herzlich willkom- men, Diana. Du siehst fiir emn landliches Nachtessen viel zu elegant aus!" Ihr Blick streifte bewundernd das elegante Tailleur und das schidce Hiitchen, das Diana ab- genommen hatte und auf ihrem SchoB hielt. Selbst ihre Stadt- kleider erinnerten em wenig an ihre Reitanzilge, und die weille Chiffonbluse, die sie trug, unter- strich mit ihrem raffinierten Ge- faltel die Eleganz aufs vorteil- hafteste. Hester stellte sich un- willkiirlich vor, wie Diana wohl aussehen mochte, wenn sie eine jener iiberspannten Kopfbedek- kungen, die so oft in Modejour- nalen abgebildet sind, tragen wiirde. Aber as war unausdenk- bar. Sie hatte einen zu sicheren Geschmadc. ? ?Habt ihr von euren saumigen Gasten etwas gehort?", fragte Diana und sthob ihren Hut auf em neben ihr stehendes kleines Tisdichen. Lukas schiittelte den Kopf. ?Nicht em Wort. Wahrscheinlich wird man uns?nachstens mittei- len, daB sie iiberhaupt nicht kommen." Diana sah ihn scharf an. ?Das ware eine Enttauschung, wie?" Er strich sick iiber sein brau- nes Haar. ?Ich glaube ja", gab er zu. ? ?Ich hatte gem n gewuBt, wie sich Lindas Kinder entwik- kelt haben." Wahrend des Essens waren alle Fenster geoffnet, die Millen- diifte der warmen Mainadit er- fiillten das Zimmer. Dann brachte Corky die Lampe, stellte sie mitten auf den Tisth, und ihr sanfter Schein beleuchtete mit mildem Glanz die drei Gesithter. ,,Elektrisches Licht wird das erste seM, was ich in Angriff nehme", erklarte Diana katego- risch. ?Ich 12egreife nicht, daB du die Leitung nidit scion langst hast herauffiihren lessen. Es ware gar nicht b teuer, weil dein Gutsnachbar sich ebenfalls an den Kosten beteiligen wiirde." ?Ich muB dir leider gestehen, daB ich Petroleumbeleuchtung leidenschaftlich liebe, Diana", entgegnete Lukas. ?Ich finde sie heimelig und_beruhigend." ?Aul3er, wenn die Lampe raucht", warf Hester tmcken em. ,Doth ich'WeiB, was du meinst, Lukas." ? ?Aber wir brauchen den elek- trischen AnschluB", ereiferte sich Diana. ?Abgesehen,davon, daB Petroleumbeleuchtung ruck- sttindig ist, brauthen wir ihn fiir die Molkerei. Es ware Wahn- skin, die Leitung nur in die Stalle und nicht in das Haus legen zu lessen." ?Selbstverstandlich sollst du dein elektrisches tidit haben, du entsetzlithe, kleine Nene- rungssiichtige. pall ich altmo- disch denke, ist eine Sadie fiir sich. Der ganze Charme scheint mir verloren, wenn die Kiihe elektrisch gemolken werden." "Du bist der schrecklichste Reaktionar, den ich kenne"' er- widerte sie lachelnd. ?Menschen wie du stemmen sich gegen jede Art von Fortschritt. Ith lege bei Milch keinen Wert auf Charme, sondern auf Ertrag." Lukas lachte gezwungen. ?Du hast vollkommen recht, Lieb- ling." Dann fuhr er etwas leiser fort: ?Hast du die Absicht, mir alle meine bestheidenen Freu- den zu entziehen?" ?Wie einfaltig!", rief Diana. ?Ist er nidit einfaltig, Hester?" ? Hester lachelte, ohne zu ant- worten. Dann gingen sie ins Wohnzimmer, wo ebenfalls die Lampen angeziindet waren und em kleines Holzfeuer im Kamin brannte ? weniger, weil es notig war, als zum Anschauen, wie Hester sagte. Corky serviette Kaffee, und Lukas reichte Diana gerade Feuer fiir ihre Zigarette, als as an der Haustiir lautete. ?Wenn as der alte Boscombe - ist, um wieder de,n ganzen Abend ilber das Diingen zu schwatzed, schlieBe ith mich in mein Arbeitszimmer em", er- klarte Hester energisth. ' Corky stellte?clas Servierbrett ab und ging in die Halle, wobei er, seiner iiblen Gewohnheit folgend, die Tiir offen lieB. Man konnte eine helle Stimme htiren, die fragte, ob das Monks Farm sei, dann em n unverstandliches Gemurmel von Corky und F?lle- getrappel auf dem Steinboden. Zwei $timmen schrien: ?Cousin Lukas!", und zwei Gestalten stiirzten sich auf Corky und um- armten ihn stiirmisch. ?Die Kinder!", rief Hester. ?Wir hatten tins sagen konnen, daB sie aus heiterem Himmel hereinplatzen!" ?Die Leute, die man nach dem Wag fragt, schidcen einen nam- lith falsth oder verstehen nicht, sichklar auszudriicken. Nur Lou Donnerstag, 23. Jul' 1953 Declassified and Approved For Release 2013/01/16: CIA-RDP80S01540R002200090001-3 Vltava? Unsterbliches Ackerland Muck bliihende StraBen - Blick liber den Stadieldraht unterfiihrt. Schon jenseits der Eisen- bahnbrficke bridit eigenwillig trotz FahAamm und Siedlungsgarten der alte Feldcharakter durch. Auf den ?Griinstreifen" fast des ganzen Vier- tels, die dem StraBenausbau noch nidit zum Opfer gefallen sind und hoffentlidi noch lenge erhalten blei- ben, hat sidi die ehemalige Feldflora in urwiichsiger Didite zusammenge- Als die Sumpfzypressen und die riesigen Sequoien, deren zu Kohle gewordene Oberreste heute aus 135 Meter Tiefe bei .Brunnenbohrun- gen an der Havel zutage gefordert werden, grunten, war noch kein Mensdi auf der Erde. Als er dann kam, nahrte ihn Jahrtausende hin- durch der Wald. Vielleicht geschah es Vor 10 000 Jahren, wir wissen das Buick von Schonow Ober die Zonengrenze auf Teltow. nidit so genau, daB er zum ersten Male eigenhandig em n Samenkorn in die Erde legte. Aber in diesem Augenblick begann em n neuer Ab- schnitt der Menschheitsgeschichte:- Der Menadi war Bauer "gewbrden. Wenn wit fiber seine Acker schreiten, sollten wir audi einmal daran denken, wie das so gekommen ist. )Arir htben nidit mehr 'allzuviel Ad