SMV PUBLICATION

Document Type: 
Collection: 
Document Number (FOIA) /ESDN (CREST): 
CIA-RDP80S01540R001200190004-0
Release Decision: 
RIPPUB
Original Classification: 
C
Document Page Count: 
17
Document Creation Date: 
December 22, 2016
Document Release Date: 
November 6, 2012
Sequence Number: 
4
Case Number: 
Publication Date: 
May 19, 1953
Content Type: 
REPORT
File: 
AttachmentSize
PDF icon CIA-RDP80S01540R001200190004-0.pdf2.88 MB
Body: 
50X1 -HUM Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/11/06: CIA-RDP80501540R001200190004-0 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/11/06: CIA-RDP80501540R001200190004-0 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/11/06: CIA-RDP80501540R001200190004-0 .7- a Nr. 12 (247) ct* v :111-311141:74 / Ifiria://195i Wochenorgan der Arbetter and Angestellten in der ErdiSlindnstrie r3 ._ 4.1 r ma K. Gib nits,. ,zeitung an Be kannte -welter! V. b. 11. So warst du so sollst du wieder werden Tinter Innenminister Helmer wurden in Ob erosterreich und Karnten drei Infan- teriebataillone aufgestelit, die am ?Gendarm erieschfilern" bestehen und von ehe- maligen Offizieren der Hit'er-Armee geleitet werden. Far die Feldwebel, die dich schleifen sollen, ist also berets gesorgti Eine eigene Abteilung im Innenministeri urn registrierte alle ehemaligen Offiziere. In Westosterreich werden von ?Sonderbiiros" Listen der jungen Manner im Ein- berufungsalter (Geburtsjahrginge 1928 bis 1931) aufgestelit. Wehre dich, lunger Oesterreicher, demonstriere am .1. Mai bei den Einheitskundgebungen gegen jene ?Politiker", die dir das Recht auf GlOck absprechen und dich far Amerika drilien und sterben lessen wollen! ?Der Sozialdemokratn, des Mitgliederorgan der SPOe, sthrieb meld dem 15. Juli 1927: AGrinsend series Hartleb 1927 1m Par- lament die Vorshafen der Dahingemorde< fent" Em.n Koliege aus Rannersdor f, der 27 Jahre Mitglied der SPOe war und im Vora Jahr durch Austritt einen SchluBstrich ge4 zogen hat, schreibt: ?GroBartig! Hartleb, mit Unterstiltzung der SP wurde er Vizeprasident des Nationalrates und mit ihren Stimmen Vizeprasident des Hauptausschusses. Sind das dieselben Sozialisten noch, welche einige Jahre nach dem 15. Tull 1927 in ihrem Mitgliedsorgan ?Der Sozialdemokrat" ilber Hartleb die Worte schrieben: ,Und in das Wehkiagen und Weinen der Hinterbliebenen fiel die tette Stimme dcs grinsenden Hartleb, der im Parlament die Vorstrafen der unschuldig Dahingemordeten verlas'." ?Weg mit Raab und Hartleb!" die Forderung der Arbeiter In fast alien Erdolbetrieben fanden Protest4 versammlungen statt, als bekannt wurde, daB Hartleb mit den Stimmen der SPOe Vizei priisident des Nationalrates und Raab ? so ist es ebenfalis ausgepackelt ? Bundeskanzi ler werden soil. Aus einer Reihe von Betrieben sind Bundes. prasident Korner und dem OeGB Protesti telegramme oder Resolutionen zugegangene in denen die Arbeiter und Angestellten ohne Unterschied der Parteizugehorigkeit gegen diese Herausforderung protestieren. So hen es zum Beispiel in der von der Zahlstellenversammlung der EPG-Gosting (Betrieb mit sozialistischer Mehrheit) be. schlossenen Resolution: ?Namen wie Raab und Hartleb sind mit der Unterdriickung der osterreichischen Arbeiterschaft, mit der Zerschlagung der gewerkschaftlichen und demokratischen Rechte, mit der blutigen Beseitigung ihrer fortschrittlichen und klassenbewuflten Or. ganisationen untrennbar verbunden. Die Versammlung fordert den OeGB auf, In der Geschichte der osterreichischen Ar' beiterschaft iiber diese beiden Natnen nach4 zublattern und alies zu unternehmen, um eine neue Faschisierung Oesterreichs au verhindern." Protest unserer Zenfralbetriebsrate.., Auch die Zentralbetriebsrlite der SMV-Be4 triebe des Erdolgebletes legten In einem Tele. gramm an den Bundesprasidenten energischen Protest gegen Raab em. Namen von 6500 Arbeitern und Am gestellten appellieren wir an Sic, Herr Bundesprisident, alle geeigneten Schritte zi Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/11/06: CIA-RDP80501540R001200190004-0 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/11/06: CIA-RDP80501540R001200190004-0 Seite 2 WEN nnternehmen, um zu verhindern, dall ein 1 Nr. 12 derart verschworener Arbeiterfeind und Scharfmacher Bundeskanzler von Oester- ?Das ghort alles dem Liechtenstein!//, reich wird", heiBt es im Telegratrun unserer Zentral- betriebsrate. und der Gewerkschaftsortsgruppen Die Gewerkschaft3ortsgruppen der Metall- und Bergarbeiter Neusiedl a. d. Zay3, Mahlberg und EPG-Maustrenk sowie die Angestellten- ortsgruppen Neusiedl und Mahlberg beschlos- sen folgendes Protesttelegramm an den OeGB: ?Wir fordern den OeGli un Namen von 2500 gewerkschaftlich. organisierten Ar- beitern und Angestellten auf, mit alien zu Gebote stehenden gewerkschaftlichen Kampfmitteln die Bestellung Raabs sum Bundeskanzler zu verhindern. Der Unter- nehmervertreter Raab war einer der faschi- . stischen Totengraber der ersten Republik und einer der Zertrfimmeser der Gewerk- schaftsbewegung. Raab als Bundeskanzler ware eine Provokation gegenfiber der Ar- beiterschaft, denn.seine Politik wird stets in Widerspruch an unseren Interessen stehen." werden auf der Hut sein" In ei,ner am 24. Marz 1953 im Tanklager Lobau stattgefundenen Betriebsversammlung an der Sozialisten, Parteilose und Kommu- nisten teilnahmen, wurde mit Entrilstung auf die neuesten Machinationen im Lager der Koalition hingewiesen, den Heimwehr- faschisten Raab, an dessen Handen Arbeiter- blut klebt, zum Bundeskanzler zu machen Die ganze Belegschaft des Betriebes und dariiber hinaus die ganze fortschrittliche Ar- beiterschaft Oesterreichs, lehnt diese Zu- muttmg auf das leidenschaftlichste ab. Wir Arbeiter vom Tanklager protestieren auf das scharfste dagegen. ?Wir werden auf der Hut sein", erklarte em n Arbeiter. Die Versammlung beschloB einstimmig, den Betriebsrat zu beauftragen, sofort Schritte zu untemelunen, urn den Kampf gegen diese Faschisierung Oesterreichs aufzunehmen. Mantler Ober Raab In einer Vollversammlung der Arbeiter- kammer em 26. Mar erstattete Prasident Mantler den Tatigkeitsbericht. Er kam dort auch auf die Regierungsbildung zu sprechen, und als Parteiganger der SPOe seigte er auf, was Raab els Bundeskanzler bedeutet Er fiihrte untet anderem aus: ?Wir haben Herrn Raab auch unmittelbar aus seiner Tatigkeit als Prasident der Unter- nehmerkammer beobachten konnen, we er das entscheidende Wort beim AbschluB von Kollektivvertragen mit den Gewerkschaften Ostertreffen der FOei in Ebenthal Zn Ostern findet em n Bezirkstreffen der FOeJ in Ebenthal statt, bei dem em n groBes sportliches und kuIturelles Programm zur Ab- wicklung gelangt. Auch Film und Tanz wird es geben und die Junge Garde unternimmt am Sonntag einen Ausflug auf den Kahlenberg. 111601110111011~bAb4111~4bAll"11.4111AbollhoihAbAllioNAliAb..' zu sprechen hat. Mehr als einmal haben wir beobachtet, daB er Vertragsabschlusse ver- hindert, wenn wir els Gewerkschaft mit der Untemehmerorganisation eines bestimmten Wirtschaftszweiges Vereinbarungen getroffen haben, die er als zu entgegenkommend fur die Arbeiter ansieht. Er hat die Unterschrift der Bundeswirtschaftskammer unter solche Ver.- trage verweigert, so daB wiederholt Unter- nehmergruppen so welt gegangen sind, hinter seinem Rticken die Zugestandnisse an ihre Arbeiterschaft zu verwirklichen. Wir kennen auch seine Einstellung gegen- aber sozialpolitischen Gesetzen." krlegt man von den Rabensburgern zur Antwort, wenn man sich erkundigt, wem die riesigen Acker- und Wiesenbreiten in dieser Gegend, wem der Wald von Rabensburg bis Bernhardstal wem das Fischrecht in der Thaya und wem der Mefeetof gehort. Im Verhaltnis nur so groB wie die Flicken auf einer Hose sind die Felder, die den Rabens- burger Klein- und Mittelbauern gehoren. Der Ffirst von und sir Liechtenstein besitst nicht nur in Rabensburg mehr Fpld als alle dertigen Bauern zusammen, sondern es er- gibt sich die aufreizende Tatsache, clad sein Gesamtbesits in Oesterreich ungefahr so groB 1st wie der ganze Gerichtsbezirk Zistersdorf. Der Schiltzling von Sagmeister und Piskaty Alresehen davon, daB die Bodenreform seit 1945 von den Regierungsparteien bei jeder Wahl zwar versprochen, dann abet- nie durchgeftihrt wurde, kriegt der Fiirst am laufenden Band farstliche Geschenke. Fiir seine Domane Wilfersdorf, an der such Rabensburg gehort, hat Liechtenstein 1950 fast 1,2 Millionen Schilling ?Amterikalhilfe" bekommen, darunter allein 400.000 Schilling ffir Viehaufstockung und 442.500 Schilling fiir den Ankauf von landwirtschaftlichen Masehinen. Wir fragen die Babensburger Bauern: ?Wie- rid Hilfe oder Kredite habt ihr sum Aufbau curer Wirtachaft bekommen?" Die Antwort wird ?Null komma Josef" lauten. Noch aufreizender wird die Geschichte, wenn man erfahrt, dad Liechtenstein die ?Amerikahilfe" mit Zustimmung des So- zialisten Sagmeister bekommen hat. Aber Rabensburg hat einen sozialistischen Biirgermeister namens Piskaty; vielleicht rtickt wenigstens der den Nachkommen der Raubritter an den Kragen? Nlehts der- gleichen! Gerade die sozialistische Gemeinde- ratsfraktion war es, die vor einigen Wochen die Erhohung der Grundsteuer far elle in gleicher Hohe beschlossen hat. Der reiche Fiirst bezahlt fiir jeden Qua- dratmeter Soden dieselbe Grundsteuer wie der arme Kleinhausler. Was hatte die sosialistische Gemeindea viertretung hindern konnen, su beschlieBen, dad mar die Grundsteuer wegen wichtiger Vorhaben auf 400 Prozent erhaht wird, deli aber ado Klein-, Kleinst- und Mittelbesitzer den erhohten Betrag am Jahresende rfickvers. gfitet erhalten ? Dann Witte namlich nur der Ffirst die neuen Lasten an tragen gehabt, aber nicht die Kleinbesitser, die oft tagelang keinen Schilling im Haus haben. Dieser Fall zeigt, dad die SP-Ftihrung nut' in der Oeffentlichkeit so tut, als ob ale gegen die Reichen kampfen wfirde, in Wirklichkeit geh6rt aber auch ale zu. den Bauernruinierem. 13. April 1945 Die Sowjetarmee Befreierin Oesterreichs Fur immer wird die Wiederauferstehung des ostemeichischen Staates und die Befrei- ung des osterreichischen Volkes von der dent- schen Fremdhernschaft mit dem Heldertkampf der Sowjetvolker, der Sowjetarmee verbun- den bleiben. Wenn heute die offenen und versteckten Faschisten, wenn heute die Imperialisten das Ansehen der Sowjetarmee selnnalern wollen und das Sowjetvolk verleumden, d.ann zeigen die Graber tausender Soldaten der Sowjet- armee, die auf Osterreichischem Boden be- graben sind, dad die Sowjetunion ihre Sohne auch fur die Frelheit des osterreichisehen Vol- kes geopfert hat. Vom ersten Tag der Befreiung an ermog- lichte und ermutigte die Sowjetunion und die Sowjetarmee die demokratische Selbstverwal- tung Oesterreichs. Wenige Tage nach der Be- freiung erschien bereits das ?Neue Oester- reich" als osterreichisches Organ, die demo- kratischen Parteien wurden zugelassen tuna unterstiitzt, und die Provisorische Regierung kannte ihre Arbeit beginnen. Anders in den anderen Zonen. Die demo- kratische Presse, die demokratischen Parteten wurden erst Monate nach Kriegsende zuge- lassen, die Provisorische Regierung wurde von England zum Beispiel erst am 20. Okto- ber 1945 anerkannt. Die amerikanischen Imperialisten haben unter dem Deckmantel der ?Hilfe" far Europa einen Plan der volligen wirtschaftlichen und politischen 'Unterwerfung der Volker Europas ausgearbeitet. Sie nennen diesen Plan ?Mar- shal-Plan". Die sonderbare Tatsache 1513t sich aber nicht abstreiten, daB alle Waken die des Dollarsegens teilhaftig werden. immer tiefer in wirtschaftliche Schwierigkeiten ver- sinken, daB sie, je mehr ?Hilfe" sic bekornd men, urn so schlechter leben, daB das werk- tatige Volk von dem amerikanischen Segen nur sinkende Lebenshaltung und drohende Arbeitslosigkeit zu spiiren bekommt. Demgegeniiber befinden sich die Volker in den Landem der Volksdemokratie. die ihr Schicksal in die eigene Hand genommen haben, in einer steten Aufwart9entwicklung, ale haben die groBten Schwierigkeiten der Nachkriegszeit bereits gemeistert Das Osterreichische Volk erkennt es immet deutlicher: Antisolvjetpolitik ist volksfeindw lich. Es erkennt immer deutlicher. daB di Sowjetunion, die im Kriege am meisten gea opfert und die im Frieden am meisten auf- gebaut hat, der beste Bundesgenosse fur den Wiederaufstieg Oesterreichs ist. Der Weg zur vollen Freiheit des osterreichi- schen Volkes ist noch steil und schwer. Aber er wird gegangen werden. Der Kampf urn die Unabhangigkeit und die Souveranitat ver- bindet das osterreichische Volk mit den de- mokratischen.Kraften der ganzen Welt, die heute bereits starker sind als die Impe- rialisten. Im Kampf urn seine Freiheit findet das osterreichische Volk in der Sowjetunion einen echten Freund und Helfer. Sediste Peissenkung in der Sowjet union Wie Radio Moskau bekanntgab, hat die' Sowjetregierung neuerlich eine Senkung der Kleinhartdelspreise verschi-dener Waren um flint bis zwanzig Prozent angeordnet. Die Preise ftir Brot, Mehl, Teigwaren, Bohnen und Erbsen werden urn zehn Prozent, far Fleisch und Fleisahwaren urn ftinfzehn Prozent gesenkt. Ferner werden folgende Preissenkungen vorgenamanen: Baumwolle und Naturseide fanfzehn Prozent, Wolfe und Mischwolle fan! Prozent, Leinen acht Prozent, Strtimpfe und Socken zwanzig prozent, Filzhiite fan/. zehn Prozent und Strohhiite zehn Prozent. Es ist dies die sechste Preissenkuung seit der Rubelreform des Jares 1947. Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/11/06: CIA-RDP80501540R001200190004-0 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/11/06: CIA-RDP80S01540R001200190004-0 Aus unswien Q-3891eVert Neun 1.-Mai-Kundgebungen und vier Maifeste im Bezirk Zistersdorf Der Appell des 1.-Mai-Bezirkskornitees, in den Betrieben und Orten Komitees zu bilden Air die Durchfilhrung von Einheitsktmci- gebungen, die unter der Parole ?Fur den Frieden, fur die Sicherung der Rechte der Werkttitigen!", am 1. Mai stattfinden sollen, fat bereits auf groBen Widerhall gestoBen. In den Betrieben SEB-Neusledl und EPG- Mating wurden bereits Maikomitees gegriln- det, und zahlreiche sozialistische und partei- lose Kollegen haben sich zur Mitarbeit bereit- erkliirt. In alien Betrieben wird in Schicht- and Vferksttittenversammlungen in den ersten Tagen des April der einheitliche 1. Mai zur D1skussion gestellt, und die Betrieba-Mai- komitees werden dabei gewahlt oder be- sttitigt werden. In den schon bestehenden rletriebs-IVIaikomitees arbeiten auBer Be- trlebraten und Gewerkschaftern auch Sport- ier, Vertreter der Jugend, des Bundes Denio- kratischer Frauen, des Bundes der Kleinen Landwirte, Kriegsopfer und andere Massen- arg,anisationen mit. DM Maikomitee des SEB-Neusiedi wird an alle Werkabteilungen die Aufforderung richten, schon ab 15. April die ArbeitsplAtze, me Parderterme, dee Betriebstor, das Klub- gebaude, die Siedlungen usw. mit Transpa- ??????????????????????????????????????????;?????????????????? kollege B. K., Zistersdorf: .Die MilchpreiserhiShung hat auch in Zistersdorf starke Beunruhigung hervorgerufen. Anhanger der SPOe sind sehr empiirt dartiber, daB Helmer den Molkerei- Verbanden neue Profite zugeschanzt hat, denn die Bauern kriegen ja nicht mehr als bisher. bie Wanderredner der SP gehen daher wie- der mehr denn je mit der USIA- und Russenhetze hausieren. Sie haben den Auf- trag, ?Beruhigungspillen" zu verteilen. Hetze betreiben, damit das Volk leichter ausge- itackelt werden kann, das 1st die Politik des SPOe-Parteivorstandes. Aber was gibt es noch in Zistersdorf; dort auch eine landwirtschaftliche Milch- genossenschaft. Jedoch dart dort keine Milch verkauft werden. Auch die Bauern dinfen keine Milch verkaufen, tun sie es dennoch, werden sie bestraft. Die Zistersdorfer Milch geht per Rahn nach Wien, dafar bekomrnen die Zistersdorfer Verbraucher die Milch aus der Molkerei Mistelbach. Die Frauen sag daf3 die Zistersdorfer Kiihe eine bessere Mach geben, als die aus der Mistelbacher Molkerei. Die glacklichen Besitzer einer ?Eisenbanner- kuh" sagen, daB sie wegen des Preises und der Qualitat froh sind, wenn die Ziegen jetzt wieder mehr Milch geben. Wie recht die VO gehabt hat, vor einer iieuauflage der alten Regierungspoiitik zu warnen, bestatigt sich nun, da der Bev6lke- rung durch die letzte Milchpreiserhohung 60 Millionen Schilling j?lich aus der Tasehe gestohlen werden." renten, Fahnen, Reisig usw. zu schmficken. Babel werden vor allem die Forderungen der Arbeiterschaft sum Ausdruck gebracht, der Kampf gegen die Arbeiterfeinde Raab und Hartleb, und iiberall wird symbolisch der Knopf im Taschentuch sum Vorschein kommen, neben dem in Worten an die Wahlversprechungen der So- zialistischen Parte& erinnert wird: ?Von- beschlittigung ? Rentenerhohung? Volkspension -- Bedenreform ? gerechtere Steuer- politik" ?, urn nur einige in Erinne? rung zu rufen. Mitte April kommt der Maiautruf des Bezirlcskomitees in alien Betrieben und Orten zur Ver- teilung, und das wird den AnIaLl bieten, heuer noch mehr denn je mit alien Arbeitskollegen und such mit Bekannten und Verwandten in den Wohnorten Kontakt zu nehmen. Welter wird in vielen Betrieben und Orten schon Anfang April mit der Einstudierung von Liedern und Sprechchoren begonnen werden, wobei vor allem die Jugend mit- wirken wird. ? Am Vorabend des I. Mal werden Fackelzuge und Kundgebungen in Neusiedl an der Zaya (verbunden mit Ertiff- flung des Stalin-Parkes), In Zistersdorf, Hohenau, Diirnkrut und Ringelsclorf (gemein- sam mit Driising) stattfinden. Maiveranstal- tungen mit einer Ansprache und einem an- schlieBenden Film wird as in Rabensburg, Bernhartstal und Poysdorf geben. Den Hohepunkt wird, wit alljihrlich, die schon aur Tradition gewordene grolle heitskundgebung am Vormittag des 1. Mal In Zistersdorf Widen. Am Naclunittag finden vier grol3e Malfeste, und zwar in Neusiedl, Zistersdorf, Hohenan und Diirnkrut, statt. In Neusiedl an der Zaya wird im Rahmen eines groBen Mai-SPort4 feetes vom ASV-Neusiedl die neue Sport. anlage durch em n Freundschaftaspiel mit FAO Wien eroffnet. Auch alle anderen Sport- sektionen whicen bei diesem Fest mit. ???????????????????????????owmesses???????? Kollegen, Achtung! Wegen der Osterfelertage entlallt Wm- monde Wodte der .Erdtilarbefter ." Die nachste Hummer erscheint am 16. April. asstmestmessesassessessessessessesseessessessa Personalnachrichten Famillensuwachs hat as bel zwel Kollegen der EPG-Gistind gegeben. Bei Kollegen Karl Faderny 1st der heiBersehnte Starnmhalter, und bei Kollegen Johann Koller em n Mader]. angekommen. Bel- den Arbeitskameraden und ihren Gattinnen entbieten die Betriebsrate, die ZahLstellen, leitung und alle Arbeitskollegen die hem+ lichsten Gliickwiinsche. Danksaaung Spreche auf diesem Wege alien Arbeitem der Rohr- und Tiefpurnpenwerkstlitte Bowie' dem Angestelltenbetriebsrat Air die Liebes- gaben, die mir im Spital Mistelbach Ober. bracht wurden, meinen ,innigsten Dank ausit Anton Fuchs, Meister, SEB-Mahlberg Triumph, 200 cm, Viergangschaltung, Kardanwelle, nett berelft, generaltiberholt, zu verkaufen. Zu besichti. gen bet Hans Maude, Bullendorf Nr. 157. Schichtwagenbeniitzer! Bitte lesen und nachdenken! Aus der Autobasis II wird uns geschrieben: Von den Zentralbetriebsraten wurde bench- tet, dali die Generaldirektion dem Ersuchen, den Schichtwagenverkehr zu verbessern und mehr Autobusse in Dienst zu stellen, Rech- nung tragt. Wenn also nun 15 Mietautobusse zusatzlich aufgenommen werden, bis die von der SMV bestellten neuen Autobusse ein- gelangt sind, so kann man sich dartiber nur freuen, aber andererseits verpfliehtet dies such alle Bentitzer von Schichtfahrzeugen, diese mehr als bisher zu schonen. Es wurde festgestellt, daB such einzelne Betriebsr5te das Rauchverbot im Autobus nicht beacbten, obwohl gerade jeder Betriebs- rat mit gutem Beispiel vorangehen soli. Geradezu vandalisch gehen einzelne Kollegen mit den Banken und Planen auf den Sehichtwagen urn. So wur- den erst karzlich zwei massive Sitzbanke fin Schichtwagen des Kollegen Sillip (Schicht Lichtenwarth-Zistersdorf-Prottes) v?llig zer- trilmmert und maten neu angefertigt wer- den. Planen werden losgeschnallt, und man laBt sie fret im Winde flattern, bis sie durch entgegenkommende Autos, Baume usw. zer- rissen werden. Es sind schon viele tausende Schilling Schaden, die atif diese Art mut- willig verursacht wurden. Weiter werden noch immer Chauffeur? grundlos beschimpft, die sich an die Anord- nung halten, daB im Ftihrerhaus neben dem Fahrer bei einem Dreitonner nur eine Person und bei einem Fanftonner nur zwei Personen sitzen darfen. Diese Anordnung mull von jedermann, egal, wer es ist, respektiert wer- den, denn sie entspricht den gesetzlichen Vorschriften, und im Palle eines Unfalle? warde der Chauffeur zur Verantwortung ge. Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/11/06: CIA-RDP80501540R001200190004-0 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/11/06: CIA-RDP80501540R001200190004-0 Seite 4 DER ERDOLARBEITER zogen werden. Warum also die (iibrigens un- begriindete) Wut am Fahrer auslassen ? Es gibt noch limner einige Zelfgenossen,, die ihren Platz im Flihrerhaus gegen Invalide, Frauen oder alte Leute geradezu mit Ver- bissenheit verteidigen, so, aLs wenn ihnen eine Perle aus der Krone fallen wiirde, wenn sIe dann und wann einmal riickwarts bei den ?gewohnlichen" Arbeitskollegen Platz nehmen :Damen. Es miiBte doch den Betriebsraten gelingen, far jeden Schichtwagen, der auf den Lang- strecken verkehrt, einen Verantwortlichen einzusetzen, der fiir em n zivilisiertes Verhalten der bisher unbelehrbaren Kollegen Sorge tragt und, falls es gar nicht enders geht, Mel- dung erstattet, damit der Betreffende von der Beniitzung der Schichtfahrzeuge aus- geschlossen wird. Die Kollegen sollen daran denken, dafi sich zum Beispiel die Alpine-Montan ilberhaupt nicht darum kiimmert, wie die Arbeiter zu ihren Arbeitspliitzen und nach Hau.se kom- men. Es gibt im Steirischen nicht wenige Kollegen, die zur Achtstundenschicht 1 bis 2 Stunden mit der Bahn oder mit dem Fehr- rad fahren milssen, well es Schichtfahrzeuge einfach nicht gibt. Wenn urssere Betziebe sdion eine andere soziale Einstellung haben, so sollen wir wenigstens Beschadigungen der Fahrzeuge vermeiden. ?Habedtehre, der Staubr Aber noch etwas mull gesagt sein: Da noch nicht fiir elle Strecken Autobusse vorhanden skid, schimpfen manche Kollegen auf die SMV. Zugegeben, die Shaubplage auf den BeffirksstraBen 1st verheerend. Aber wer 1st denn schuld damn, daB die StraBen in Nieder- osterreich verludem, wahrend sie im Westen Oesterreichs gepflegt und meist auch esphaltiert sind? Die Benachteiligung Nieder- tisterreichs kann von der SMV nicht auf- gehoben werden, dagegen anzultampfen 1st echon unsere gemeinsame Sadie, liebe Kol- lege& Arbeitslose waren genug da, die Heber all; an irgendwelchen Baustellen der ge- planten Reichsautobahn, in ihrem Wohnbezirk Beschaftgiung finden mochhen. Also nicht am ern den Bun- Nr. 12 Zistersdorf: Heftige Diskussionen in Gewerkschoftsversommlungen Wir berichteten schon, da6 in ellen Zisters- an den Grazer Gewerkschaftstag wurden auch dorfer SMV-Betrieben und in der EPG- von a/len Gewerlcschaftsversammlungen mien GOsting in der vergangenen Woche Gewerk- ausfiihrlicher Diskussion einstimmig beschlos- sen und an die Gewerkschaftszentrale ab- gesandt schaftsversammlungen stattfanden, die von den Zahlstellenausschilssen der Metall- und Bergarbeitergewerkschaft und von den Be- triebsraten einberufen wordet waren, urn alien Arbeitskollegen Gelegenheit zu geben, zum kommenden Dritten Gewerkschaftstag Stel- lung zu nehmen. In einigen Schichtversammlungen gab es Durchschriften von diesen Antritgen. In denen vor allem Lohnerhohung, Senkung der Kriegslohnsteuer. Handelsbeziehungen mit den Oststaaten zur Sicherung der Voll- beschiftigung, Kampf gegen geplante Ver. schlechterungen der sozialen Errungenschat- heftige Diskussionen, da die Kollegen sich in ten, Anshan der Gewerkschaftademokratie bezug auf ihre Unzufriedenheit mit der Ge- und Wiederaufnahme der im Oktoberstreik werkschrftspolitik kein Blatt vor den Mund Ausgesehlossenen gefordert wird, sind der nahmen. Redaktion von folgenden Zistersdorfer Betrie. ?Die Gewerkschaftsfuhrung registried nur mehr, und auch das nicht immer richtig! Die Ge- werkschaft beL niigt sich damit, uns Arbeiter mit Statistiken zu ftittern, statt einen Kampf ftir mehr Lohn, filr weniger Lohnsteuer und far eine Beschneidung der Unternehmer- profite zu fiihren!", rief em n Arbeitskollege In einer Schichtversammlung am Milhlberg aus. ?Unser Kollege Loistl wurde wegen des Oktoberstreiks, also wegen seines Eintretens f?r uns Arbeiter, aus der Gewerkschaft aus- geschlossen", erklarte em n anderer Kollege, ?aber daB der Arbeitermorder Hartleb NationalratsPrasident wird, hat Maisel ge- stimmt!" In alien Betrieben wurde die Mitteilung begriiBt, daB nun auch eine Bezirksleitung der Metall- und Bergarbeitergewerkschaft ge- wahlt wurde, und manche Arbeitskollegen sprachen es aus, daB sie sich davon eine bes- sere organisatorische Ordnung, und vor allem eine energische Interessenvertretung erwar- ten. Elf Versammlungen stellen Adage an den Gewerkschaftstag Die schon von der Bezirkskonferenz in verkehrten Katz norgeln, sond Prottes beschlossenen und im ?Erdolarbeiter" deestier bei den Hornern packen! H. D. vom 19. Marz 1953 veroffentlichten Antrage Frauentassfeiern in Neusiedl Von der Frau eines bei der Firma Van Sickle In Neusiedl beschaftigten Arbeiters ging uns folgender Brief zu: ?Heuer nahm ich erstmalig an der von der Ortsgruppe des Bundes Demokratischer Frauen im Arbeiterklub veranstalteten Frauentagsfeier teil, aber mir hat es nicht leld getan, daB ich hingegangen bin. Frau Lies' Travnicek aus Wien hatte recht, wenn sie in ihrer Rede sagte, deli wir Frauen den Frieden und die Gleichberechtigung nur sichern Mitten, wenn wir ohne Unterschied der Partei gemeinsam dafiir auch etwas tun. Die anschlieBend gebotene Modeschau der Hausfrauenhilfe hat uns wohl alien viele An- regungen geboten, denn die gezeigten Modelle stehen mit dem Geldtascherl einer Arbeiter- frau halbwegs im Einklang, und sie waren wirklich geschmackvoll und habsch. Mit zwei Autobussen der SMV-Betriebe. fuhren wir anschlieBend nach Wien, wo wir oogos ?Heirat" im Theater in der Scala ashen. Nach einem kleinen Nachtmahl ging es dann wieder dem Oelfeld und damit unse- ren Heimen zu, in denen die Manner diesmal die Aufgabe tibemommen hatten, fiir die Kinder und ? wer es verstand ? fiir das Abendbrot zu sorgen. Die Frauen des Zentralmagazins Neusiedl an der Zaya bedanken sich vor allem bet der ben zugegangen: SEB-MUhlberg, Erdgas-Mithlberg, Son. dengeneralbehandlung und Feuerwache- Werkschutz Mehlberg, SEB-Neusiedl, Auto. basis-Neusiedl, Feuerwehr und Werkschuts legen Grausam fiir die ihnen geboteste schone Frauentagsfeier. Am Muhlberg Der Internationale Frauentag am Mahlberg wurde in diesem Jahr zu einem der ernsten Zeitlage angepaBten, mahnenden Erlebnis. Nachdem die Vorsitzende unserer Bundgruppe Freundin Pexa einige herzliche Worte der BegriiBung, mit der Bekanntgabe des Pro- gramms elle Anwesenden, und besonders an die aus einigen umliegenden Ortschaften, erschienenen Giiste, gerichtet hatte, entztickten die Allerkleinsten aus dem Werkkindergarten mit ihrem drolligen Reigen und kleinen Vers- lein. Sodann sprach Freundin Muller von der Landesleitung, tiber den ersterr, von Klara Zetkin einberufenen Internationalen Frauen- tag im Jahre 1910, und aber die weitere Ent- wicklung des Kampfes der Frauen eller Lander urn die Anerkennung ihrer Rechte, aber die Rechtlosigkeit und Unterdrilckung der Frau in den kolonialen und kapitalisti- schen Landern, und iiber die Gleichberech- tigung, die voile Anerkennung und Wiirdi- gung der Frau in der Sowjetunion und in den Lars:tern der Volksdemokratien. An- schlieBend richtete Freundin Pexa einen em- dringlichen Appall an die Frauen und Matter im Kampf um ihr gutes Recht nicht nach- zugeben. Den Frauen von Auswarts empfahl sie, selbstandige Bundgruppen zu griinden, und so Stiitzpunkte fiir den gemeinsamen Direktion sowie bei Betriebsratsobmann Kol_ Kampf zu schaffen. Aana Peiker Neusiedl, Zentralmagazin Neusledl, Rohr- basis und Mechanische Werkstatte Neusiedl und EPG-Glisting. Von den Gewerkschaftsversanunlungen wurden auch die von der Bezirkskonferenz vorgeschlagenen Delegierten zum Gewerk- schaftstag, es sind dies die Kollegen Grausam, Eder und em n sozialistischer Kollege, bestlitigt Kollege Grausam versicherte in der Ver. sammlung des Zentralmagazins, daB die Dele- gierten des Erdolgebietes sale eingebrachten Antrage auf das entschiedenste vertreten werden. Renege Loldf sfellf Wiederaufnalune. anfrag Unser Zentralbetriebaratsobmann Kollege Franz 'Joist', der wegen seines rtickhaltiosen Eintretens filr die Arbeiterschaft nach dem Oktoberstreik aus der Gewerkschaft ausgs. schlossen wurde, hat an den Grazer Gewerk- schaftstag den Antrag gestellt, ihn wieder els Mitglied in die Gewerkschaft aufzunetnnen. Ala Begriindung fiihrt Kollege Loistl an, dafl der AusschluB durchgefiihrt wurde, ohne ihm Gelegenheit gegeben zu haben, beim Schieds- gericht oder vor dem Zentralvorstand zu den vorgebrachten AusschluBgranden Stellung zu nehmen. Kollege Loistl fiihrt auch an, daB er weder gegen das Bundesstattit noch gegen de Geschaftsordnung der Gewerkschaft irgend, wie verstoBen hat. Wir Erdolarbeiter hoffen, deli der Gewerk4 schaftstag im Shine des Antrages von Loistl entscheiden wird. Aus der Rohrbads In Dobermannsdorf wird vom Redaktions- komitee berichtet, dal" dort anonyrne Zeichen- talente am Werk sind, die die Wande, Stiegen usw. mit ihren Phantasieprodukten ?schmiik- ken". Diesen ?Kiinstlern" wird dringend an- geraten, sich ihre eigene Wohnung outs Ziel zu nehmen, aber dort warden sie von ihren Frauen wahrscheinlich mit dem Besen aus- gejagt werden. Also Vernunft annehmen, laBt die Wande in Rubel Herausgeber, EigentOmer and Verlegen Zentralbetriebs- rat der Raffinene und des Erdalgebietes Zistersdort, Wien I, Kantgasse 1. ? Verantwortlicher Redakteurt Franz joist!, Neusiedl an der Zaya, Nlederasterreich Druck: Globus, Zeltungs-, Druck- and Verlagsanstalt. G. m. b. H., Wien I, Flelsdimarkt 34. RInselverkaufsprels 60 Gresckem Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/11/06: CIA-RDP80501540R001200190004-0 Nr. 12 Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/11/06: CIA-RDP80501540R001200190004-0 DER ERDOLARBEITElt ?Rof-Weie-Rof"-Liigen fiber die SMV-Betriebe werden nun wieder mehr denn je fabriziert, und zwar des-. halb, weil die Regierungsparteien em n Ab- lenkungsmanover brauchen. Sie haben natn- lich vor den Wahlen Versprechungen, wie, Vollbeschaftigung, gerechte Steuerpolitik usw., am laufenden Band gemacht. Statt sich um die Erfilllung der Wahlversprechungen zu kilm- mern, wird den sozialistischen Wahlern jetzt em n Raab als Bundeskanzier, und em n Hartleb ? beide sind Faschisten ? als dritter National- ratsprasident vorgesetzt. Die Russenhetze mull also jetzt wieder auf Hochtouren laufen: ,,In Neusiedl werden 300 Arbeiter ent- lessen ..." ? die Wahrheit sieht so aus, daB beim SEB-Neusiedl kein Abbau stattfindet, sondern im Gegenteil schon seit langerem emn ?Flutungsverfahren" durchgeftihrt wird, um die Produktion noch moglichst lenge aufrecht- zuerhalten. ?Im SEB-Neusiedl wurden jedem Arbeiter bei der Marzabrechnung 60 S far Kampf- spenden abgezogen, die den Kulturreferenten filr die Durchfilhrung kommunistischer Propaganda zuflieBen ..." ?, in Wirklichkeit ergab eine Nachfrage beim Leiter des Lohn- bilros Kollegen Tomasehtik, daB sett. eh und je nur die Kammerumlagen und der Ge- werkschaftsbeitrag abgezogen werden. Also, auch das ist ebenso frei erfunden wie die RWR-Meldung, daB in der Siedlung Dober- mannsdorf nur geeichte KP-Funktionare wohnen. Einiadung an Koll. Reisenbauer Wir laden den Vertreter der sozialistischen Fraktion. des SEB-Neusiedl, Kollegen Reisen- bauer, hiermit offentlich em, im Personal- Niro wegen der ?300 Entlassungen", im Lohn- btiro wegen des ?Kampfspendenabzuges", und in der SiedIung Dobermannsdorf wegen der Parteizugehorigkeit der Mieter nachzufragen. Wenn er es wiinscht, werden wir ihm dabei behilflich sein. Wenn sich Kollege Reisen- bauer nicht mit den RWR-Ltigenaposteln identifizieren will, dann soli er im ?Erdal- arbeiter" oder in einer Betriebsversammlung klipp und klar sagen, was er selbst festge- 'stellt hat. Also auf! Es gilt, der Wahrheit die Ehre zu geben! Die Fraktion der Gewerksehaftlichen Einheit des SEB-Neusiedl Begieitperson ftir Schulkindertransport erforderikh Kollege Johann Siegler, Unfallverhtiter der Autobasis II in Neusiedl, wendet sich mit fol- genden Feststellungen an die Mutter am Miihiberg: ?Die Chauffeure, welche die Kinder: vom Milhlberg nach Lichtenwarth in die Schule und zurtick bringen, f?hren berechtigt die Beschwerde, daB es die Mutter bisher nicht als notwendig erachteten, tliglich eine Frau als Begleiterin mitzuschicken. Die Kraftfahrer machten die Wahrnehmung, dell sich die kleinen Gaste wahrend des Transports nicht so verhalten, wie es eine gefahrlose Fahrt verlangt. Wir mtiBten den Kindertransport ohne Be- gleitperson einstellen, wenn die Eltern nicht selbst durch abwechselnde Beistellung eincr Begleitperson fiir die absolute Sicherheit wahrend der Fahrt sorgen. Vielleicht fiber- nimmt die Organisation Kinderland oder die Junge Garde die Aufgabe, zu diesem Zweck ehestens eine Elternbesprechung durchzuftih- ren." Warum immer wieder unnotige Flurschkiden? Heinrich Wenzel, Bezirksobmann des Bundes der Kleinen Landwirkt Wir Bauern sind dem ?Erdolarbeiter" sehr verbunden, daB er uns immer wieder Baum zur Verftigung stellt, urn tiber die Probleme der Bauern im ErdOlgebiet zu den Erdolarbei- tern sprechen zu konnen. Die Tatsache, daB Probleme der Arbeiter und Bauern neben- einander und v?llig vertraglich in einer Zei- tung Platz finden, bestarkt uns Bauern im Glauben, daB gerade im Erdolgebiet die Voraussetzungen zur Verwirklichung des ftir uns beide notigen Bilndnisses immer besser werden. Grundbedingung ist nattirlich die Achtung und Wahrung der gegenseitigen Interessen, die Vereinigung der gegenseitigen Interessen zu einem festen Bilndnis gegen unsere gemeinsamen Gegner, die Unternehmer und GroOgrundbesitzer. Die Fiurschaden sind eine solche Frage, wo sich unsere Interessen tiberschneiden. Aller- dings nur in den Fallen, wo untiberiegt, mut- willig und planlos derartige Schaden uns Bauern zugeftigt werden. In der Frage der Flurschtiden hat sich sehr vieles zugunsten der Bauern bereits geandert. Dank dem Ein- treten der Funktionare des Bundes der Klei- nen Landwirte und dank dem Entgegenkom- men der sowjetischen Verwaltung werden fast she Flurschilden ersetzt. Die Ausbezah- lung geht rasch vor sich. Fast jeder Betrieb hat seinen eigenen Flurschadenbearbeiter, der engen Kontakt mit dem Bund der Kleinen Landwirte halt. Eine Ausnahme bildet bier nur noch der Betrieb Erdgas, der nur zogernd darangeht, mit uns Bauern den notigen Kon- takt aufzunehmen. Dank diesem gegenseitigen Bemilhen ist es uns gelungen, der Anti- sowjethetze in Verbindung mit den Flur- schaden v?llig den Boden unter den FiiBen zu nehmen. Leider wurde aber bisher noch viel zuwenig getan, urn planmallig die Flurschaden auf das MindestausmaB einzuschranken. Wieviel wertvolie Gelder konnte der Betrieb ersparen, die den Arbeitern zugute kommen konnten. Es dreht sich urn hunderttausende Schillinge, die der Betrieb verliert. Auf der anthren Seite dreht es sich um Tausende von Schil- lingen, die wir Bauern einbilBen. Der Bohrturm Prottes H liegt ungefahr 800 Meter abseits von der StraBe Ebental- Prottes. Es fiihrt aber bis zum Turm emn guter Feldweg, der rechtwinkerig urn den Turm biegt, so daB der Turm praktisch im Knie zweier Feldwege zu liegen kain. Um die Bohr- und Transportarbeiten dort durchzu- fiihren, ware man mit einer Schadenflache von maximal einem Hektar ausgekornmen. Bei Prottes II wurden aber grundsatzlich die angegebenen StraBen und Feldwege nicht be- ntitzt, sondern man fuhr die 800 Met.r bis zum Turm querfeldein. Kleefelder, Saaten und unbebaute Flachen wurden in eine 100 Meter breite und 800 Meter lenge StraBe verwandelt. Wenn man dazu noch die Flache zahlt, die durch die immer wiederkehrenden Dammbrtiche der Schlammgruben verwilstat wurde, kommt man auf eine Schadenflilche von zirka acht bis zehn Hekt,ar bei diesem einzigen Turm. Was mull der dortige Oberbohrmeister ge- dacht haben, wenn er Tag filr Tag Ober diese verwtisteten Felder zu seinem Turm schrift? Und der zustandige Abschnittsleiter? Oder schauen elle Bohrtiirme dieses Oberbohr- meisters und Abschnittsleiters so aus, so dell sie sich keine Gedanken mehr dariiber machen? ? Was denken sich eigentlich die Planungs- abteilungen, wenn sie immer wieder von den Seife Direktoren horrende Summen zur Ausbezaht lung derartiger Sc.haden verlangen mtissent Ware es nicht endlich an der Zeit, wenn did zustandigen Planungsabteilungen daranginu gen, die Flurschaden ?planmaBig" auf dad notige Mindestma6 einzuschranken. Aller. dings ware es dazu notwendig, daB man &Ai mit der Frage der Flurschaden schon befaBti bevor sin gemacht werden. Man k6nnte die Wege planes, die zum Turm f?hren und dann befahren werden miissen, auch schon bel des Schotterzufuhr durch die Privatunternehmer4 Es weill doch jetzt schon bald jeder,