COPIES OF DER SCHEINWERFER, HOUSE ORGAN OF CARL ZEISS, JENA
Document Type:
Collection:
Document Number (FOIA) /ESDN (CREST):
CIA-RDP80S01540R000600160011-2
Release Decision:
RIPPUB
Original Classification:
C
Document Page Count:
29
Document Creation Date:
December 22, 2016
Document Release Date:
May 30, 2012
Sequence Number:
11
Case Number:
Publication Date:
March 17, 1953
Content Type:
REPORT
File:
Attachment | Size |
---|---|
CIA-RDP80S01540R000600160011-2.pdf | 4.11 MB |
Body:
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COUNTRY East Germany
SUBJECT Copies of Der Scheinwerfer, House Organ DATE DISTR. 17 march 1953
of Carl Zeiss, Jena
NO. OF PAGES 1
DATE OF INFO. REQUIREMENT NO. RD
PLACE ACQUIRED REFERENCES
STATE IARMY I INAVY
Three copies of Carl Zeiss, Jena house organ - Der Scheinwerfer -
for 9, 19 and 31 January 1953 50X1-HUM
THE SOURCE EVALUATIONS IN THIS REPORT ARE DEFINITIVE.
THE APPRAISAL OF CONTENT IS TENTATIVE.
(FOR KEY SEE REVERSE)
F-TAIR FBI I IAEC OCD x
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5. JAHRGANG/ NR. i
c'ARLlEISs
uer'Scheiwerfer
Betriebszeitung der Belegschaft VEB Optik Carl Zeiss Jena ~~~ Herausgegeben von der Betriebsparteiorganisation der SED
?! n.~.Or~.~.?! ~. D~r~.~p ~'~.br'Q"Q~CL ~Qi ~d'QQ~'Q`jj~"QQ.'Q?Q~'QQ-^Q O
1'3 9cl 5 3
Vorwdrts zu noch grofieren Erfolgen Beim Aufbau des Sozialismus!
Genossinnen and Genossen! Kolleginnen and Kollegen!
Das Jahr 1952 als ein entscheidendes Jahr unseres Fiinfjahrplanes hat tins auf alien Gebieten
unserespolitischen and gesellschaftlichen Lebensgrofe Erfolge gebracht. In der Weltfriedens-
bewegung, unter Fuhrung der gro$en sozialistischen Sowjetunion, wurde der Friedenskampf
Breit entfaltet and den Kriegstreibern unterderFuhrungderaggressiven USA-Imperialisten
ihre heuchlerische Maske vom Gesicht getissen. Noch niemals in der Geschichte hat es so eine
allumfassende Friedensfront, die bis weit in das Hinterland der imperialistischen Kriegs-
treiberhineinreicht,gegebenundwit, dederFriedenskampfsoerfolgreichgefuhrt. DerViilker-
kon,ref fiir den Frieden in Wien ist das sichtbare Zeichen dafiir, daf die Volker ohne Riick-
sicht auf Rasse, Weltanschauung and Religion auf der Wacht zur Erhaltung des Friedens
stehen.
Auch im Kampf umdie WiederherstellungderdemokratischenEinheitDeutsch lands warden
durch die Entfaltung einer breiten Widerstandsbewegung im Westen unserer Heimat die
amerikanischen Kriegstreiber and ihre deutschen Handlanger, vom Schlage Adenauer, Kaiser,
Blank, Fette and Ollenhauer in die Defensive gedrangt, was besonders in der Generalkriegs-
vertragsdebatte im Bonner Bundestag zum Ausdruck kam.
Immer mehr, erkennen die sozialdemokratischen, christlichen und parteilosen Menschen in
Westdeutschland die verraterische Rolle der Adenauer-Clique and ihrer sogenannten Oppo-
sition, die nur eine Scheinopposition zur Durchsetzung der amerikanischen Kriegsabsichten
and Verdummung der Bevolkerung im Westen unserer Heimat ist.
Im Jahre 1952 fand der Kampf aller patriotischen Kraft to unseres Volkes gegen die Verderber
Deutschlands einen neuen Hohepunkt. Im Programm zur nationalen Wiedervereinigung
Deutschlands hat die Kommuni..tische Partei alien Patrioten unseres Landes den Weg zur
Schaffung eines einheitlichen, friedliebenden, demokratischen Deutschlands au fgezeigt. Die
grofien Er/olge, die in der Deutschen Demokratischen Republik bei der Erf ullung des Volks-
wirtschaftsplanes 1952 errungen warden, sind eine Unterstutzung fiir die Patrioten im Westen
unserer Heimat.
MitdemhistorischenBeschluf der2.Parteikonferenzder, SEDinderDeutschenDemokratischen
Republik mit dem pla.nmuf igen Aufbau des Sozialismus zu beginnen, wurde die Basis der
Deutschen Demokratischen Republik fur die Schaffung eines einheitlichen, demokratischen
and friedliebenden Deutschlands weiter gesturkt. Jeder Erfoolg unserer friedlichen Aufbau-
arbeit ist ein Erfolg zur Stdrkung and Festigung unserer Staatsmacht and gleichzeitig eine
Starkung der Basis zur Herbeif uhrung der Einheit Deutschlands. Er ist ein Schlag gegen
die amerikanischen Kriegstreiber, die unsere deutsche Heimat zum Schlacht/eld eines drit-
ten Weltkrieges machen wollen.
Geloben wir an der Schwelle des neuen Jahres, unsere ganze Kraft fur die gro/en Aufga-
ben, die uns das Jahr 1953 stellt, einzusetzen. Geloben wir, alle Aufgaben, die uns der er-
hohte Produktionsplan des Jahres 1953 stellt, zu meistern, um damit zur weiteren Festigung
des Friedens and der Herstellung der demokratischen Einheit Deutschlands beizutragen.
Entfalten wir auf brs iter Basis den sozialistischen Wettbewerb zur Erfiillung derAufgaben,
die wir uns als VEB Zeiss im Kampfplan gestellt haben.
Schreiten wir vorwurts unter dem unbesiegbaren Banner von Marx, Engels, Lenin and
Stalin zum Aufbau des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik.
Betriebsparteiorganisation der SED
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Wir haben den unheugsamen Willen,
dais jahr 1953
zu einem Jahr der Erfolge friedlidier Arheit zu gestalten
Ein Jahr voller Arbeit und groBer Anstrengungen zur Er- pflichtungen, tausende Verpflichtungen zur Steigerung der
fullung der uns im Volkswirtschaftsplan 1952 gestellten Auf- Arbeitsproduktivitat und zur Senkung der Selbstkosten von
gaben - zum weiteren Ausbau unserer Wirtschaft,.zur stan- alien Werksangehorigen zum Betriebskollektivvertrag 1953
digen weiteren Verbesserung der Lebenslage der ganzen Be- nbernommen worden.
volkerung und zur Schaffung der Grundlagen des Sozialis- Die alten und die neuen und die jungen Zeissianer werden
mus - liegt hinter uns. mit dem Elan die neue Aufgabe erhohter Wirtschaftlichkeit
Das Ergebnis unserer Bemuhungen kann uns nur zu einem ihrer Arbeit losen, mit dem sie noch stets beispielhafte Ergeb-
Teil zufriedenstellen. Wir haben einen groBen Erfolg in der nisse in Prazision und Qualitat erzielten. Wir lassen es uns
vorfristigen Erfiillung des Produktionsplanes errungen. Das ist nicht nehmen, auch in der Leistung eines groBen, sichtbaren
angesichts der Schwierigkeiten, denen wir 1952 'auf vielen Ge- Beitrags fur die Schaffung der Grundlagen des Sozialismus
bieten der Produktion noch gegenuberstanden, eine sehr be- die Spitze der volkseigenen Betriebe erreichen zu wollen!
achtenswerte und vom Ministerium fur Maschinenbau beson- Und das besonders im Wissen urn die Worte, die Staatsprasi-
ders anerkannte Leistung, um so mehr als sie bei weiterer dent Wilhelm Pieck an die Belegschaften der 21 Maschinen-
Steigerung und Verfeinerung hochwertigster Prazision und baubetriebe richtete:
Qualitat unserer Gerate erreicht wurde. Unbefriedigt last uns ?Wenn Sic so fur die Realisierung Ihrer Verpflichtung
das Ergebnis unserer Arbeit in seinem wirtschaftlichen Erfolg. kampfen. werden Sie einen wertvollen Beitrag, zur Erfullung
Wir haben weder den Finanzplan noch die Selbstkosten- unseres Funfjahrplanes leisten, dessen Verwirklichung unserer
senkungsauflage erfiillt, auch wens wir in den letzten Monaten Bevolkerung ein frohes und gluckliches Leben garantiert.
durch die strikte Durchfuhrung der in unserem Kampfplan Sie leisten gleichzeitig einen Beitrag fur den Kampf um die
festgelegten Umstellungsmal3nahmen das Wirtschaftsergebnis Einheit unseres Vaterlandes, zum Schutze unserer Deutschen
gegeniiber der ersten Haifte des Jahres noch wesentlich ver- Demokratischen Republik und zur Sicherung des Friedens in
bessern konnten. Europa!"
Flier mussen wir 1953 vom ersten Tage an anpacken - und Mit den Triumphen unserer friedlichen Arbeit wollen wir
these Erkenntnis ist das Ergebnis der Erfahrungen des abge- beitragen zum g roBen Kampf der Weltfriedensfront zur Er-
laufenen Jahres ? -, den Produktionsplan nicht nur Overt- und haltung und Sicherung des Friedens, dem durch das Stalin-
mengenmaBig, sondern auch sortimentsgerecht und bei Ein- Interview die greifbar nahe Moglichkeit seines Sieges geschaffen
haltung des Finanzplans und der Selbstkostensenkungsauflage und gegeben wurde.
zu erfiillen! DaB wir die Ursachen der Mangel unserer Arbeit
im Jahre 1952 erkannt haben, daB wir in unserem Kampfplan Mit dem festen Vorsatz und dem unbeugsamen Willen,
alle Mittel, MaBnahmen und Methoden zu ihrer grundlichen das Jahr 1953 in unserem Werk zu einem Jahr der Erfolge
Llberwindung aus eigenem Entschlu13 festlegten, daB wir mit friedlicher Arbeit auf alien Gebieten betrieblichen Lebens und
weiteren 21 Werken des Maschinepbaus unserem verehrten Geschehens werden zu lassen, wollen wir am 2. Januar 1953
Staatsprasidenten die sozialistische Verpflichtung abgaben, in die neuen Aufgaben mit neuem, frischem Mut beginners, nach-
Zukunft ohne Verlust und Inanspruchnahme von Subventionen dem wir im Kreise unserer Familienangehorigen, Freunde,
zu arbeiten, das ist ein hedeutsamer Gewinn unserer Arbeit. Kollegen und Genossen die letzten Stunden des alten Jahres
Wir werden 1953 auch bei wesentlich erhohten Produktions- und den Anfang des neuen besinnlich und doch frohlich ge-
aufgaben den Kampf um die Durchsetzung des strengsten Spar- feiert haben.
samkeitsregimes, um die konsequente Durchfuhrung der wirt- Ich danke alien Werksangehorigen fiir die treue, fleiBige
schaftlichen Rechnungsfuhrung, um die Verkiirzung der Durch- und hingebende Arbeit, die sic unserem Werk geleistet haben,
laufzeiten zur Erhohung der Umlaufgeschwindigkeit and um und wiinsche alien und auch den Familienangehorigen ein frohes
die Erreichung hoher Wirtschaftsertrage gewinnen, weil wir und gesundes Neues Jahr, das uns die Erfullung unseres groBten
entschlossen sind, den Betriebsplan und den Kampfplan 1953 Wunsches bringen moge: ein Leben voller Arbeit in Frieden,
in alien Teilen restlos und bedingungslos zu erfullen und durch- Wohlstand und Gliick!
zufiihren. Dafiir sind bereits Tausende von Produktionsver- Dr. Schrade, Werkleiter.
Herrn
Bundestagsprasident Dr. Ehlers
Bonn
Die kriegstreibenden Krafte des USA-Imperialismus und ihre Vertreter in der Bundesrepublik beabsichtigen, den General-
vertrag noch vor dem Feste des Friedens zum Abschlull zu bringen.
Sic, Herr Bundestagsprasident, warden von den Menschen der Bundesrepublik an diesen verantwortungavollen Platz des-
balb gestellt, weil alle Menschen von Ihnen in crater Linie erwarten, daB Sie ein Kampfer fiir den Frieden rind. Rechtfertigen Sic
das in Sic gesetzte Vertrauen und nehmen Sie gegen die mit schandlichen Mittein betriebene Absicht, den Generalvertrag Wirk-
lichkeit werden zu lassen, durch ein entschiedenes ,Nein" Stellung. Sie verwirklichen damit nicht nur den Wunsch aller Deutschen,
in einem einheitlichen, friedliebenden Deutschland vereint zu sein, sondern tragen gleichzeitig Rechnung dem Bestreben aller
Volker, der Welt den Frieden zu erhalten.
Die Kolleginnen und Kollegen der BBu und FPA des VEB Optik Carl Zeiss Jena, die verschiedene Weltanschauungen
vertreten und verschiedenen Glaubensbekenntnissen angehoren, wenden sich an Sie personlich, in der Vberzeugung, daB Sic die
bevorstehende Entscheidung im Bundestag zu einer Sache aller Deutschen und alley friedliebenden Menschen machen werden.
Alles fiir den Frieden, nichts fiir. den Krieg !
Alles fiir die Einheit, nichts fiir die Spaltung Deutschlands!
Gewerkschaftsgruppe
BBu/FPA
VEB Optik Carl Zeiss Jena
H. Hufe H. SUB
Nothmal zum ?Wetthewerh mif uns selhst"
AuBer in den beteiligten 15 Abteilungen der FBL wird es Stand des Wettbewerbes anzeigten, zur allgemeinen Einsicht
eine grope Anzahl Kolleginnen und Kollegen geben, sowohl in und Kontrolle ausgehangt.
der FBL wie auch in anderen Betriebsleitungen, die diesem Eine Rucksprache mit dem Kollegen Wenk/FStat (das
Wettbewerb Beachtung geschenkt haben. Waren doch in den ist die Abteilung, welche die Sieger errechnet hat) bringt einen
beteiligten Abteilungen die groBen Ta?eln, welche den jeweiligen interessanten Einblick in den Lauf der Dinge.
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Nach dem Grundsatz: ?Gut Ding will Weile haben" setzte
auch dieser Wettbewerb nicht gleich mit vollen Touren ein.
Es bedurfte schon einer gewissen Hilfestellung, um in den
notigen Schwung zu kommen. Die Kollegen Mailand and Wenk
haben wertvolle Pionierarbeit geleistet. Sie Sind innerhalb der
Wettbewerbskommission als die eigentlichen Initiatoren an-
zusehen.
Nach eingehenden Vorbesprechungen wurde der ?Wettbewerb
mit uns selbst" im Februar 1952 mit 5 teilnehmenden Abtei-
lungen gestartet. Es waren die Abt. GDr - GFr - FDr -
FFr - FBohr
Als McBgrundlage wurden aus dem Durchschnitt des
4. Quartals 1951 4 Positionen gewahlt.
1. Steigerung des Leistungslohnanteiles (LL.),
2. Steigerung der Normerfiillung,
3. Senkung des selbstverschuldeten Mehrlohnanteiles,
4. Erhohung der Mitgliederzahl im FDGB.
Monatlich wird die Abweichung von der Mellgrundlage in alien
4 Positionen um jeweils 1/,% mit je einem Plus- (bzw. Minus-)
punkt gewertet. Die Kontrollzahlen ermittelt FStat aus den
Hollerithunterlagen, was eine einwandfreie Auswertung ge-
wahrleistet. Die Unterlagen fiir Position 4 lieferte der jeweilige
Gewerkschaftskassierer bzw. der Gewerkschaftsgruppenorgani-
sator. Nach wiederholter Werbung erhohte sich die Zahl der
Wettbewerb-Beteiligten auf 15 Abteilungen. Neu hinzu kom-
men die Abteilungen: FAut - FGrav -- FPo1 - FLack -
FNitro - FM - Pho-M - PhoFa - KiM - FTei
Samtliche Abteilungen liegen im Hauptwerk. Das Sfidwerk
fiihlte sich wohl als Aullenseiter and hat keine Beteiligung ge-
meld et.
Jede teilnehmende Abteilung hat ihre Zielsetzung durch
die Gewerkschaftsgruppenorganisatoren and Abteilungsbeauf-
tragten selbst vorgenommen and bekanntgegeben.
Die Laufzeit des Wettbewerbs war fiir die Monate Februar his
August 1952 vorgesehen and wurde auch dementsprechend ab-
geschlossen. Im ganzen waren 15 Abteilungen mit 1963 Per-
sonen daran beteiligt.
Durch Normiibererfiillung and Senkung des Mehrlohn-
stundenaufwandes ist eine Kapazitat von 44175 Stunden =
73206,- DM gegenuber dem Ausgangsstand frei geworden,
der aus dem Durchscbnittsverdienst der beteiligten Abteilungen
errechnet wurde. Die Wettbewerbskommission entschied sich
dahin, die Summe von 2000,- DM (= 10% von 20790,-
DM), welche als Pramie fur die Senkung des Mehrlohnes von
' ~r KDA bewilligt wurden, an die 2 Abteilungen mit der
hochsten Punktzahl zur Verteilung zu bringen. Das waren die
Abt. FDr an erster Stelle mit 1880,- DM fur eine Abt.-Starke
von 311 Personen and die F.Nitro an zweiter Stelle mit 120,--
DM fur ibre Abt.-Starke von 24 Personen.
Im groBen and ganzen gesehen, kann man wohl sagen:
,,Ein schoner Erfolg!"
Betrachten wir aber auch den ganzen Ablauf einmal kri-
tisch and sachlich. Neben den erfreulichen Positionen finden
wir auch eine ganze Anzahl negativer Punkte, die bei kiinftigen
Wettbewerben ins Positive verlagert werden miissen. Wir
wollen unsere Wettbewerbe sozialistisch gestalten, and zwar
nicht nur durch die Einfiigung des Wortes, sondern durch die
Tat.
Es ist notwendig, die Zielsetzung durch vorherige Diskus-
sion auf breitester Grundlage mit alien Teilnehmern durchzu-
ffihren. Dann fallt es leichter, die Schautafeln augenfalliger zu
gestalten and - sie werden vom Beschauer besser verstanden
and abgelesen.
Zweitens konnen aus vorstehenden Griinden die cinzelnen
Wettbewerbspositionen unter gleichmafligeren Start- und Ziel-
bedingungen fiir alle Teilnehmer ermittelt werden wie im abge-
laufenen Wettbewerb. Die aufgetretenen Mangel zeigten sich
z. B. bei der Position 1 darin, daB die Abteilungen, die wabrend
des Wettbewerbes einen wenig veranderten Personenstand
hatten, leichter eine Steigerung des LL.-Anteils erreichen
konnten wic solche mit vielen Neuzugangen. Im letzteren Fall
ist vie] Anlernzeit notwendig, die sich nachteilig auf (lie LL.-
Steigerung der Abteilung bemerkbar macht.
Fur die Positionen 2u.3 liegen die Voraussetzungen ahnlieh.
Besonders wichtig ist aber die Bewertung der Position 4, das
ist die Erhohung der Mitgliederzahl im FDGB. Ein Beispiel
soli diesel zeigen. Die Abteilung FTei hatte im 4. Quartal 1951
(= McBgrundlage) einen Mitgliederstand im FDGB von 100%
bei einer Abteilungsstarke von 119 Personen. Am Ende des
Wettbewerbes, das ist im August 1952, ebenfalls 100% bei
141 Personen. Sie konnte wabrend des Wettbewerbes also un-
moglich Pluspunkte sammeln, sie hatte nur Punkte verlieren
konnen. Dazu wahlen wir einen Vergleich and nehmen wir eine
Abteilung an von 30 Personen im 4. Quartal 1951, davon
20 organisiert = 67%. Wenn these Abteilung im August 1952
100%ig organisiert ist, hat sic 33% Pluspunkte gewonnen.
- Dieses kleine Beispiel moge uns zeigen, wie wichtig die Vor-
bereitung von Wettbewerben auf breitester Basis ist, um die
Ziele gerecht and sozialistisch zu gestalten.
Rappe/FTei.
STALIN S ANTWORTEN
dEBEN MIR NELIE KRAFT
Schwer lastet die sich vertiefende Trennung zwischen Ost
and West unseres Vaterlandes auf dem deutschen Volke. Die
Anstrengungen, den letzten Bruch zu vermeiden, von unserer
Regierung and der Masse des Volkes unternommen, diirften
vergebens sein, wenn das ,Weltproblem Deutschland" gemein-
sam mit anderen internationalen Spannungen nicht auch durch
die GroBmachte einer friedlichen Losung entgegengefiihrt
wird.
Aus diesem Grunde schopfe auch ich wieder mehr Hoff-
nung and Vertrauen fiir die Zukunft aus den .lntworten
J. W. Stalins an den Korrespondenten der ,New York Times".
Moge das Jahr 1953 die Realitat der internationalen Entspan-
nung infolge der staatsmannischen Kunst des groflen Fiihrers
des Weltfriedenslagers, .1. W. Stalin, werden.
Die Bedeutung der wirtsdiaftlithen Rechnungsfuhrung
Iur die Erhohung der Rentabilitat unsexes Betriebes
2. Fortsetzung
Seit dem Erscheinen der 1. Fortsetzung hat der XIX. Partei-
tag der KPdSU stattgefunden, auf dem die gesammelten Er-
fahrungen der Arbeiterbewegungen der Welt in den Haupt-
referaten and der anschliellenden Diskussion ihre Analyse
and Auswertung erfahren haben.
Fast gleichzeitig - nur wenige Tage vor dem XIX. Partei-
tag - erschien das neueste Werk Stalins: ,Okonomische Pro-
bleme des Sozialismus in der UdSSR", in welchem mit wissen-
schaftlicher Griindlichkeit, jedoch in einfacher and verstand-
licher Form die Weiterentwicklung des Marxismus-Leninismus
in der Epoche des tbergangs vom Sozialismus zum Kom-
munismus behandelt wird. J. W. Stalin deckt in diesem Werk
die okonomischen Grundgesetze des Kapitalismus and die des
Sozialismus auf and gibt allein schon durch deren Entdeckung
einen nicht zu unterschatzenden Beitrag zur Weiterentwick-
lung der marxistischen politischen Okonomie. Die Arbeit Stalins
ist aber auch eine wissenschaftliche Zusammenfassung and
Verallgemeinerung der Erfahrungen and GesetzmaBigkeiten
beim sozialistischen Aufbau. Wie die Arbeit fiber den ,Marxis-
mus and die Fragen'der Sprachwissenschaft" gibt sie alien
Zw-igen der Wissenschaft neue I?erspektiven and Aufgabeu,
die uns in der praktischen Anwendung fur den sozialistischen
Aufbau in der Deutschen Demokratischen Republik eine groBe
Hilfe hedeuten. Beim Studiuni der Protokolle dieses historisch
bedeutsamen Parteitages and des Werkes Stalins werden wir
Lehren and Anregungen fiir den Aufbau and die Festigung
unseres Staates, ffir die Entfaltung unserer sozialistischen
Industrie and die Umwandlung der Landwirtschaft, fiir die
soziale and kulturelle Entwicklung fibernehmen konnen. Ihre
praktische Auswertung durch die Theoretische Konferenz der
Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands vom 13. and
14. Dezember, die zur Zeit noch nicht vorliegt, wird fiir das
Tempo unserer Entwicklung entscheidend sein.
Der Generalsekretar der Sozialistischen Einheitspartei
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Deutschlands, Walter Ulbricht, wies im historischen Beschlu13
der II. Parteikonferenz darauf hin, da13 wir ? . . . auf dem
Wege der sozialistischen Entwicklung ... alle bei uns vorhan-
denen Schwierigkeiten uberwinden konnen. Die Schaffung der
Grundlagen des Sozialismus entspricht den Bediirfnissen der
okonomischen Entwicklung und den Interessen der Arbeiter-
klasse und aller Werktatigen." Diese Feststellung zeigt ohne
Zweifel, da13 in der Deutschen Demokratischen Republik sich
die Entwicklung der Produktivkrafte, die das revolutionarste
und beweglichste Element der Produktion Sind, nicht mehr mit
unseren Produktionsverhaltnissen in Ubereinstimmung be-
findet. Mit der Verkiindung der Schaffung der Grundlagen
des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik
und den bisher seitdem erfolgten Mal3nahmen der Regierung
1st der Weg gewiesen, die ,unbedingte Ubereinstimmung der
Produktionsverhaltnisse mit dem Entwicklungsstand und dem
Charakter der Produktivkrafte" herbeizufiihren und das vom
Genossen Stalin entdeckte und weiterentwickelte Gesetz im
Interesse der Gesellschaft zu nutzen.
Wir schleppen in der Produktion wie auch in der Verwal-
tung unseres Volkseigentums nocb Auffassungen und Methoden
der kapitalistischen Wirts chaftsfiib rung mit, die sofort beseitigt
werden miissen, da sie sonst zu einem Hemmschuh unserer
Entwicklung werden und zu Disproportionen in der Entwick-
lung unserer Volkswirtschaft fii.hren. Zwar Sind schon'gewal:,ige
Erfolge auf alien Gebieten unserer Wirtschaft durch die Uber-
nahme der Erfahrungen der Aktivisten und Neuererbewegung
aus der Sowjetunion und den Volksdemokratien errungen wor-
den, doch feblt noch heute im DDR-MaBstab eine arbeitsfahige
zentrale Stelle, welche die Erfahrungen fiber die Anwendung
fortschrittlicher Arbeitsmetboden auswertet. Die spontane An-
wendung dieser fortschrittlichen Arbeit~methoden fiihrte his-
her zu Erfolgen, die nicht von Dauer rind, da sie oft nur durch
die Initiative einzelner Personen hervorgerufen werden. Es ist
daher notwendig, auch in unserem Werk cin verantwortliches
Kollektiv von Betriebs- und Partei- bzw. Gewerkschaftsfunktio-
naren zu bilden, dessen Aufgabe es sein mull, alien fortschritt-
lichen Arbeitsmethoden im Werk zum Durchbruch zu ver-
helfen. Fred Oelllner machte - soweit im Augenblick Nach-
richten dariiber vorliegen - in seinem Referat auf der er-
wahnten Theoretischen Konferenz grundsatzliche Ausfiih-
rungen, gab Hinweise und Richtlinien zur Verbesserung unse-
rer Arbeit auf der Grundlage der okonomischen Gesetze des
Sozialismus, die ein wesentlicher Beitrag zur Losung unserer
politischen und wirtschaftlichen Aufgaben sein werden. In
diesem Zusammenhang 1st alien Funktionaren dringendst das
Studium der Auszuge des Referats des Gen. Fred Oell3ner zi
empfehlen, welche im ?Neuen Deutschland" Nr. 295 vote
16. Dezember 1952 veroffentlicht wurden. Eg handelt sich um
die Aufsatze: ,Das Gesetz der planmalligen, proportionalen
Entwicklung der Volkswirtschaft und seine Anwendung in der
Wirtschaftsplanung der DDR" und urn die in der gleichen Aus-
gabe abgedruckte Arbeit: ?Die Rolle der Warenproduktion
und des Wertgesetzes in der DDR".
Fine der wesentlichsten Voraussetzungen fiir die Durch-
fiihrung der wirtschaftlichen Rechnungsfilhrung ist die be-
wuf3te Anwendung des Wertgesetzes sowie der in der sozialisti-
schen Wirtschaft wirksamen Gesetze. Es ist jedoch eine Tat-
sache, dal3 infolge fehlender Kenntnisse der in der sozialisti-
schen Wirtschaft wirkenden Gesetze, z. B. in unserer Planung,
noch vieles dem Selbstlauf iiberlas-en bleibt. Obwohl die Er-
kenntnis beim grol3ten Teil der werktatigen Bev5lkerung vor-
handen ist, dal3 die Planung unserer Volkswirtschaft zur wich-
tigsten und organisatorischen Funktion unseres Staates ge-
worden ist, wartet man auf Gesetze, Verordnungen und Aus-
fuhrungsbestimmungen, die dann nur teilweise formal durch-
gefiihrt werden oder durch die Hervorhebung besonderer be-
trieblicher Schwierigkeiten oft gar nicbt befolgt werden. Dies
wirkt sich damit zu einem Hemmnis bei dcr Durchfuhrung
wirtschaftlicher Aufgaben aus. Bei der Beseitigung dieses Mill-
standes mull die ffihrende Rolle der Partei (und nicht nur der
Leitungen, sondern der Grundorganisationen!) in der Lenkung
der Wirtschaft nach dem staatlichen Volkswirtschaftsplan starker
als bisher in Erscheinung treten und. die Mobilisierung der werk-
tatigen Menschen zur Erfiillung der Volkswirtschaftsplane hzw.
der Bet riebsplane rascher vorantreiben. Die Annahme des Volks-
wirtscbaftsplanes 1953 ist ein alle Staatsburger verpflichtendes
Gesetz, das ihnen fiber den Betriebsplan uni seine Teilplane
konkrete Aufgaben an der Arbeitsstelle bring. Die Verschmel-
zung unseres Kampfplanes mit den Teilplanen und unserem
Betriebskollektivvertrag ist die augenblicklich vordringliche
Aufgabe, die im Werk diskutiert werden mull. Die bereits vor-
liegenden Einzel- und Kollektivverpflichtungen der Belegschaft
zeigen die Bereitschaft zu intensiver personlicher Mitarbeit.
Die Diskussion im Betrieb fiber die vor uns. stehenden Auf-
gaben mit alien Kollegen auf der Grundlage der oben aufge-
zeigten okonomischen Gesetzmalligkeiten wird noch ungeahnte
Krafte freimachen, die uns die Erfiillung der Endziele unseres
Kampfplanes: Eigenwirtschaftlichkeit des Betriebes und Ver-
kdrzung der Umschlagszeit wesentlich schneller erreiche"
lassen. A
Kaiser.
An den
Betriebsverband der Gesellschaft
fiir Deutsch- Sowjetische Freundschaft
VEB Optik Carl Zeiss Jena
Per Zentralvorstand begli ckwiinscht die Belegschaft der Zeiss-Werke Jena zur Erfiillung ihrer Verpflichtung,
his zu Stalins Geburtstag 500 neue Mitglieder fur die Gesellschaft zu werben.
Die weiter eingegangenen Produktionsverpfiichtungen und Verpflichtungen ffir Aufbauschichten ffir Jena Sind
ein stolzer Beweis fur die geleistete grole geselischaftliche Arbeit im Zeiss-Werk Jena.
Wir wiinschen Euch weitere gute Erfolge und fur das Jahr 1953 eine erfolgreiche Arbeit fur die deutsch-sowjetische
Freundschaft.
Jena, den 24. Dezember 1952
Deutsch- Sowjetische Freundschaft / Zentralvorstand
Sekretariat
(Hummitzsch)
Wir protestieren auf?das entschiedenste gegen die Hinrichtung des Ehepanres
Ethel and Julius Rosenberg, die von der USA-Justiz geplant ist.
Es gibt schon lunge kein Atomgeheimnis mehr!
Schon deshalb, aber auch vom Standpunkt der Menschlichkeit und Demokratie w#re
these Hinrichtung ein glatter Mord. Sollen wir den Glauben an die Mensdilidikeit,
das Redit und die Gerechtigkeit verlieren? Wir appellieren an den PrAsidenten der
USA als letzte und hSchste Instanz, das Todesurteil aufzuheben.
Die Kolleginnen und Kollegen der Abteilungen F'Laek, FPo1, FGrav bitten, diesen
Protest dem Prasideaaten der USA zu Yibermitteln.
Jena, den 31. Dezember 1952
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Kollekfivverpllidiilung
Per Betriehsleiter, die Fertigungsleiter and die Meister der ABL verpflichten sich, sich alle Muhe zu geben, the Kollegen
fiber die Notwendigkeit unseres Friedenskampfes, die Verteidigung unserer Heimat and den Schutz unserer Betriebe gegen
Saboteure and Agenten aufzuklaren and sie davon zu uberzeugen sowie die jiingeren Kollegen far den freiwilligen Eintritt in
die Volkspolizei and die Nationalen Streitkriifte zu gewinnen.
Jena, den 5. Dezember 1952
gez. Unterschriften
Wiehi / Grund / Denner / Jadecke / Wagner, K. / Zelsch / Gundermann / Hempel / Rodiger / Golker
Radoi / Rauscher / Grundig / Rommer / Wagner, R. / Hanf / Biehle / Rage / Gans / Stobe.
Wic Ste&4% Oav ~is~CU sip
IDAS TECHNISCIIJE IIIABI INIET]
Fiir (lie Einrichtung eines Technischen
'Kabinetts (TK) muB man zunachst die
,Vberlegung anstellen, welshes wird die
ceigentliche Aufgabe eines TKs rein?
Einige Aufklarungen hierfiber kann
man der kleinen Shrift des FDGB
vom Zentralvorstand ?Technische Ka-
binette" entnehmen.
Es wird in dieser Schrift darauf hin-
gewiesen, daB bercits in einer Reihe von
Betrieben der Deutschen Demokrati-
schen Republik TK entstanden sind,
and zwar in Zusammenarbeit mit den
Kulturdirektoren, Betriebsleitungen, der
Betriebssektion der KdT and der GDS.
Weiter wird die Einrichtung eines
Techniseben Rates empfohlen, der fiber
die Einrichtung des TKs berat and hier-
bei in Breitenarbeit die Mitarbeiter aus
dem Betrieb heranzieht.
Das TK soil die Moglichkeit bieten,
daB die Kollegen ihre Verbesserungs-
vorschlage and ihre Erfindungen aus-
arbeiten konnen and darin von den Mit-
arbeitern des TKs unterstiitzt werden.
AuBerdem sollen die TK Erfahrungs-
austausch am Arbeitsplatz, den Pro-
duktionsberatungen and den Aktivisten-
schulen betreiben.
In der weiter in dieser Schrift ange-
fffhrten Literaturstelle der Sowjetunion:
S. Gartstejn ,Produktionstechnische
Propaganda unter den Massen, Tech-
nische Kabinette in Klubs and Kultur-
hausern, Moskau 1950" wird ebenfalls
zu der Frage der Aufgaben der TK ein-
gehend Stellung genommen. Insbeson-
dere weist der sowjetische Kollege darauf
hin, daB das TK sich auch mit Fragen
der Arbeitsproduktivitat in Form von
zu veroffentlichenden Diagrammen be-
faBt, die Vorschlage and Erfahrungen
der Produktionsneuerer and Rationali-
satoren des Betriebes sollen bearbeitet
werden.
Das Kabinett soil eine Ausstellung der
Neuerscheinungen der technischen Fach-
literatur and der technischen Bffcherei
aush.gen and soil eine Lehrschau auf-
bauen, die die Produktionsorganisation
and den Fertigungsablauf der ffir den
Betrieb typisehen Erzeugnisse aiifzeigt.
Kurzum das TK soil ein klares and
buntes Bild vom Leben eines fortschritt-
lichen, sozialistischen Betriebes ergeben.
Der Kollege weist mit Recht darauf
hin, daB das TK jedoch nicht ein stan-
diges Museum werden kann and sein
darf.
Die KdT in der Deutschen Demokra-
tischen Republik hat in der gleichen Weise
Stellun'g genommen and schreibt, daB
das TK das Zentrum des technisch-
wissenschaftlichen Erfahrungsaustau-
sches im Betrieb sein soil.
Ich halte es daher fur notwendig, einen
Vorschlag fiber den Einhau eines TKs
in unseren Betrieb zu unterbreiten.
Auf Grand des vorhergesagten bin ich
der Meinung, daB das TK nur im Rahmen
eines Biros fur Erfindungswesen (BfE)
aufgebaut werden sollte. Es gehort mit
seinem ganzen Arbeitspensum in das
Aufgabengebiet der Verbesserungsvor-
schlage and der Patentabteilung hinein.
Dazu gehort die Zusammenfassung der
techniscb-wissenschaftlichen Bibliothek
and die Einrichtung eines Lesesaales fur
alle Neuerscheinungen an Literatur.
Da bekanntlich das Biiro fiir Erfin-
dungswesen des Betriebes zu einem Leit-
BfE Nr. 25 ffir 27 Betriebe bestimmt
worden ist, liegt in diesem Aufgaben-
gebiet gleichzeitig auch das Aufgaben-
gebiet des TK.
Es sei zu bemerken, daB fur das Leit-
BfE seitens des Ministeriums ffir Ma-
schinenbau zusatzlich zwei Planstellen
bewilligt worden sind, die ffir 1952 zu-
nachst noch aus dem zentralen Fonds
vom Ministerium bezahit wurden. Fur
1953 ist eine Regelung so vorgesehen,
daB die Kosten dieses Leit-BfE auf die
dazugehiirigen 27 Betriebe umgelegt
werden sollen.
Da viele Aufgaben des BfE sich mit
denen des TKs koordinieren lassen, kann
zum Teil in Personalunion gearbeitet and
damit Kosten gespart werden.
Zusammenfassung
Es wird vorgeschlagen, das zu bildende
TK in die Gesamtabteilung des Leit-
BfE and Betriebs-BfE einzubauen. Die
technisch-wissenschaftliche Bibliothek ist
mit dem Literaturmaterial des BfE zu
vereinigen and der Abteilung zu unter-
stellen. Die Einriclitung eines Lese-
raumes wird vorgeschlagen, der keine
offentliche, sondern nur eine betriebs-
gebundene Aufgabe haben soil. Es wird
ein technischer Rat aus den qualifizier-
testen Ingenieuren and Konstrukteuren
des Betriebes gebildet, der die Aufgaben
des TKs mit berat. Alle technischen Ver-
anstaltungen sowohl der Betriebssektion
der KdT, Vortrage, Ausstellungen and
dergleichen geschehen kiinftig nur in
Ubereinstimmung mit der Leitung des
TKs. Sonstige im Betrieb vorhandene
Literaturbearbeitungsstellen sind in dem
TK zusammenzuziehen.
Die Leitung des Leit-BfE and TKs
kann zur Einsparung von Kosten in
Personalunion erfolgen, ebenso ein Teil
des Mitarbeiterstammes nach einem
noch aufzustellenden Plan.
Die Unterstellung des Leit-BfE mull
noch geklart werden in Abstimmung mit
dem Direktor fur Arbeit. Vorgeschlagen
wird, es zweckmaBigerweise unter der
EHL zu belassen.
Ein Plan fur die Gliederung des BfE,
gemaB diesen Vorschlagen, wird bei-
gefffgt. Thomas.
Aus ledrnisdlen Granden Lann in dieser Hummer die ? IECI[NISCHE [(RE" nidd ersdreinen.
Die Forlselzung Iolgl in der nadrslen Hummer.
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~n7
Wir Kraftfahrer haben uns fiber den
Kollektivvertrag 1953 hinaus-im Rahmen
eines sozialistischen Wettbewerbes ver-
pflichtet: ?unsere Selbstkosten durch
Sparsamkeit and Mehrleistung weiter
zu senken".
Selbstkosten senken heiBt aber auch
Verrechnungskosten senken, and deshalb
rufen wir unsere Auftraggeber, ob inner-
betriebliche Abteilungen unseres Werkes
oder fremde Werke and Stellen zur Mit-
hilfe im eigenen Interesse auf.
Bekannt ist die grofle Knappheit im
Kraftwagen-Transportraum, seine bes-
sere Ausnutzung ist das Gebot der Stunde.
In der Geschwindigkeit' des Fahrens
sind uns aus Sicherheitsgri nden and mit
Riicksicht auf Erhaltung unserer Ma-
scbinen Grenzen gezogen. Immer wieder
aber mrissen wir mit Bedauern feststel-
len, wie die Moglichkeiten zur weft bes-
seren Ausnutzung unserer Kraftwagen --
die in der wesentlichen Verkiirzung der
Warte-, Be- and Entladezeiten liegen
and von uns selbst nur wenig beeinfluBt
werden konnen - racist uniiberlegt and
aus Nachlassigkeit bzw. Verantwortungs-
losigkeit nicht ausgenutzt werden.
Den Schaden davon haben neben uns
die Auftraggeber selbst zu tragen, denn:
1. Ihre Kosten erhohen sich durch die
Berechnung der Wartestunden.
2. Der von ihnen wahrend der Warte-
stunden ungenutzt in Anspruch ge-
nommene Transportraum geht ande-
ren wichtigen Transporterfordernissen
verloren.
3. Die wertvolle Arbeitskraft der Kraft-
fahrer wird durch hohe, bei kurzen
Wartezeiten fortfallende tberstunden
geschwacht, and die Sicherheit der
Transporte leidet darunter.
Deshalb rufen wir unsere Auftraggeber
and Kollegen auf:
1. Versandleiter and deren Mitarbeiter:
a) Fullt die Kraftwagenanforderungen
klar and eindeutig aus and schickt
sie uns mehrere Tage and nicht
Stunden vor dem Anforderungs-
termin zur Einplanung zu.
b) Stellt die Beladegiiter fertig ver-
packt and verladefahig einschlieB-
lich der Transportkrafte and stiind-
lich genau zur scbnellen Beladung
bereit. In Zweifelsfallen wird Euch
unsere Einsatzleitung die Stunde
der Wagenbereitschaft auf Anfrage
angeben.
c) Sorgt dafiir, daB samtliche Ver-
sand- and Begleitpapiere einschl.
Sondergenehmigungen zur geplan-
ten Abfahrtsstunde auch fertig
unterschrieben bereitliegen.
d) Bezeichnet die Empfanger eindeu-
tig and klar and benachrichtigt
sie unter Umstanden auch recht-
zeitig, damit these ihre Entlade-
krafte and Abstellraume bereit-
!k'e kciU8c44c Tedec
HELFT uns Krahlahrern
stellen konnen. Ein Ferngesprach
oder Brief ist billiger als 6 teure and
wertvolle Kraftwagenwartestunden.
2. Einkaufsleiter, Disponenten and deren
Mitarbeiter :
a) Fi llt Eure Abholanforderungen
ebenfalls klar and erschopfend aus,
and zwar erst dann, wenn mit dem
Absender der Termin and Ort end-
gultig festgelegt ist.
b) Gebt uns nicht aus Gewohnheit
auf ?dringend", .. eilt sehr" usw.,
sondern ein genaues Datum bei
wirklich dringenden Transporten
and eine Datumspanne bei den
ubrigen Gutern, damit wir Zeit
haben, durch volle Hin- and Ri ck-
fracht in einer Richtung den Kraft-
wagen voll auszulasten and Euere
Kosten dadurch zu verringern bei
der ErfUllung der Transportplane
and Senkung der Selbstkosten.
c) Sorgt durch vorherige entsprechen-
de Vereinbarung mit dem Absender
dafiir, daB Beladegut and Verlader
rechtzeitig bereitstehen und mitzu-
nehmende Begleitpapiere dort nicht
erst ausgefiillt zu werden brauchen,
and soweit die standig besetzte
Annahmestelle nicht fur die Ent-
ladung in Frage kommt, Entla-
dungsort bei Bestellung angegeben
and dort zur entsprechenden Zeit
die Entladungskrafte bereitgestellt
werden.
3. Torkontrollen and Wachpersonal in
eigenen and fremden Werken:
a) Fiihrt Eure anerkannt wichtige
Kontrolltatigkeit fur ein- and aus-
fahrende Kraftwagen im Vorrang
and mit geringstmoglichem Zeit-
aufwand durch, denn sie helfen
damit,Aufstauungen an Euren Kon-
trollstellen zu vermeiden and die
Kraftwagen fur wichtige Fahr-
stunden freizumachen.
b) Volkspolizeiorgane: fertigt uns
ebenfalls schnellstmoglich zur Kiir-
zung unserer Wartezeiten ab and
ermoglicht uns im Winter durch
rechtzeitige Veranlassung and Kon-
trollen geni gender Streuung der
Fahrbahnen sicheres Fahren.
4. Be- and Entladekolonnen :
a) Fiihrt die Be- and Entladung der
Kraftwagen bewuBt bevorzugt and
schnellstmoglich so durch, daB der
Kraftfahrer nur kurze Zeit aufge-
halten wird and sicher ist, nicht
nachtraglich wieder durch Umla-
dung wertvoll.e Zeit zu verlieren
and das Transportgut zu gefahrden.
b) Selbst Zeitverlegung der Pausen
and des Arbeitsschlusses werden
gerechtfertigt durch den Vorteil
schneller Kraftwagenbe- and -ent-
ladung.
c) Helft mit, daB unsere Lastanhanger
nicht tagelang beladen abseits
stehen and dadurch das knappe
Feder- and Reifenmaterial unge-
mein leidet, aber auch die Anhanger
wicbtigen anderen Zwecken ent-
zogen werden.
d) Denkt auch daran, daB zur Ent-
ladung der Anhanger eine griind-
liche Reinigung gehort, die nicbt
erst bei der oft eiligen Wiederbe-
ladung durchgefii.hrt werden kann.
5. Beim Mitfahren :
a) Denkt daran, daB wahrend der
Fahrt der Kraftfahrer am Steuer
die Verantwortung fur Kraftwagen
and Last tragt and Ihr ihm wohl
Mare Auftrage, aber keine Anwei-
sungen fiber die Art ibrer Durch-
fiihrung erteilen k6nnt and Ihr
unter UmstandenEuch auch seinen
Anordnungen fugen muBt.
h) lfberpriift nach Erfiillung des Auf-
trages sofort den Fuhrbericht and
erkennt durch Eure Unterschrift
die eingetragenen Leistungen an.
Nachtragliche Reklamationen ver-
argern nur and verursachen zu-
satzliche Verwaltungsarbeit and
damit Erhohung der Kosten.
c) VeranlaBt den Fahrer nicht zur
Abweichung von seinem Auftrag,
sondern gewahrt ihm bei seiner
Durchfuhrung Eure volle Unter-
stiitzung.
Habt Ihr kleine Beanstandungen,
wird der Kraftfahrer sie im Rah-
men des moglichen abstellen. Seid
Ihr unit der Erledigung cures Auf-
trages unzufrieden, besprecht das
bitte zunachst mit der zustandigen
Einsatzleitung, and seid Ihr auch
dort mit dem Ergebnis nicht zu-
frieden, wird die Abteilungsleitung
berechtigten Beschwerden gegen-
iiber immer bereit sein, die Mangel
abzustellen, da ja jeder Stelle
dieser Beteiligten aus der Sache
heraus Mittel kleinen oder groBeren
Umfanges dafiir zur Verfugung
stehen, ohne erst einen groBen,
mit der Sache nicht vertrauten
Verwaltungsapparat in Bewegung
setzen zu mus=en.
6. In dem MaBe, wie jeder tens in diesen
Punkten and daruner hinaus hilft,
erleichtert. er sicb and uns die Arbeit.
Es geht vornehmlich um eine Ver-
kiirzung der Wartezeiten, deren ge-
naue Ermittlung and Aufzeichnung
wir dauernd durchfiihren.
Damit wird eine wesentlich bessere
Erfiillung unserer Transportplane and
Senkung der Selbstkosten erreicht.
Kraftfahrzeug-Einsatzbrigad e
der Fahrdienst-Abteilung des
VEB Optik Carl Zeiss Jena
i. A. Biehle.
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/05/30: CIA-RDP80SO154OR000600160011-2
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Unser Kraftwerk Wisenta im Fanfjahrplan
Wenn auch die Saale nicht zu den
grof3ten Stromen unserer Deutschen De-
mokratischen Republik gehort, so ist sie
dock fur das deutsche Wirtschaftsleben
von besonderer Bedeutung. Auf ihrem
Weg durch Thuringen wird sie durch eine
Reihe von Kraftanlagen energiewirt-
schaftlich ausgenutzt. Die bekanntesten
davon sind wohl die beiden groBen Tal-
sperren am Oberlauf der Saale, and zwar
die Bleilodisperre. in der Nahe von
Schleiz, die mit ihrem Fassungsvermogen
von 215 Mill. cbm bei einer Stauseelange
von 28 km and einer installierteri elektri-
scdsen Leistung von 40 MVA die grof3te
Talsperre der Deutschen Demokratischen
Republik ist, and die Talsperre Hohen-
warte in der Nahe von Saalfeld mit einem
Stauraum von 185 Mill. cbm and ciner
Stauseelange von 27 km, deren installierte
Maschinenleistung zur Zeit nur 5,5 MVA
betragt.
Diese beiden Grof3sperren dienen
1. der Speicherung and Abgabe von Zu-
schuf3wasser an die Elbe, um die Sdsiff-
fahrt fluf3abwarts der Saalemundung
bei Barby auch in Niedrigwasserzeiten
zu sichern;
2. der Gewinnung elektrischer Energie,
and
3. als Hochwasserschutz fur das Saale-
gebiet unterhalb von Eichidrt.
Zwischen den beiden genannten Tal-
sperren an der oberen Saale liegen ferner
die Wasserkraftwerke W i s e n t a, Fern-
muhle and Ziegenriick des VEB Optik
Carl Zeiss Jena.
Das Ruckpumpbecken fur das Pump-
speidier-WasserkraftwerkWisentaschlieBt
sich an das zur Bleilochsperre gehorende
Ausgleicbsbecken Burgkhammer an. Das
Kraftwerk Wisenta kann als eine mit den
modernsten technischen Errungenschaften
ausgestattete Anlage bezeichnet werden.
Tedmisds betrachtet, handelt es sich bier
um die Kombinierung einer Laufwasser-
kraft- mit einer Pumpspeicheranlage. Die
Niederdruckmaschinen werden aus dem
Saalebecken gespeist, die Hochdruck-
maschinen auf dem etwa 54 m hoher
gelegenen Wisenta-Becken, in dem der
Zulauf der Wisenta and das wahrend der
Nacht hinaufgepumpte Saalewasser ge-
sammelt werden.
Beim Betreten des Maschinensaales
fallt vor allem die dort herrschende pein-
liche Sauberkeit and Ordnung auf. Die
l'iinf Maschinengruppen mit ihren Hilfs-
maschinen and Steuerapparaten werden
nach den Richtlinien fur die ,pers6nliche
Pflege volkseigener Maschinen and An-
lagen" von den Kollegen des Kraftwerkes
uberwacht and gepflegt, was wesentlich
zur Erhohung der Betriebssicherheit der
Anlage beitragt.
Die Belegschaft des Kraftwerkes Wis-
enta steht seit 1951 mit weiteren neun
thuringischen Wasserkraftwerken, dar-
unter auch den Anlagen Bleiloch and
Hohenwarte, im Landeswettbewerb. Aus
diesem Wettbewerb konnte das Kraft-
werk Wisenta einmal als zweiter and
dreimal als erster Sieger hervorgehen.
Das beweist, daB die in technischer and
gesellsehaftlicher Hinsicht gestellten Auf-
gaben sowohl von der Leitung als auds
von jedem einzelnen Kollegen voll and
ganz erfiillt werden.
AnlaBlich einer Siegerehrung am 6. Sep-
tember 1952 hat die Belegschaft des
Kraftwerkes Wisenta alle Kollegen der
thuringischen Wasserkraftwerke zum so-
zialistiseben Wettbewerb aufgerufen, mit
dem Ziel, durch Erfahrungsaustausds
and gegenseitige Hilfe alle nods vorhan-
denen Reserven zur Erhohung der Ener-
gie-Produktion auszusdsopfen.
Durch Einfiihrung sowjetischer Neue-
rermethoden (Aufstellung von Arbeits-
graphiken nads Kowaljow) konnten fm
Laufe der Wettbewerbszeit grof3ere Un-
kostensenkungen erzielt werden, z. B.
wurden bei einer Grof3reparatur im Som-
mer 1951 durch Verkffrzung der Repara-
turzeit etwa 10500 DM eingespart. In-
folge der vorfristigen Erfuliung wurde
auch die Stillstandszeit des Kraftwerkes
and damit die Unterbrechung der Ener-
gie-Erzeugung verkiirzt.
Die Losung ,Jede erzeugte Kilowatt-
stunde ein Beitrag zurn Funfjahrplan"
ist alien Kollegen zu einem fcsten Begriff
geworden.
Bei einer eingehenderen Besichtigung
des Kraftwerkes Wisenta wird nicht nur
der Laie in Erstaunen versetzt, sondern
auch der Fadsmann ist beeindruckt von
der' technischen Vollkommenheit des
Werkes. Erwahnt sei die Automatisierung
der zwei gr6Bten Maschinengruppen. Soil
eines dieser Aggregate in Betrieb genom-
men werden, so driickt der diensthabende
Kollege in der Schaltwarte nor auf einen
Knopf and uberlaBt alles weitere der
Automatik. Durch elektrisch gesteuerte,
genau aufeinander ahgestimmte Relais
werden die einzelnen Teile der Masdsinen-
gruppe in zeitlids ricbtiger Reibenfolge
zum Einsatz gebradit. An einem Leucht-
schaltbild kann man den Verlauf der ein-
zelnen Phasen von der Betatigung der
wasserseitigen AbschluBorgane uber das
Anlaufen der Turbine and die Erregung
des Generators bis zum Parallelschalten
verfolgen.
Von der 10-kV-Sammelschiene wird der
erzeugte Strom nach Umspannung auf
50 kV fiber die etwa 44 km Lange Fern-
leitung Wisenta-Ziegenriick-Burgau nads
Jena fibertragen and dient der Deckung
des Bedarfes der drei Jenaer GroBbe-
triehe: VEB Zeiss, Schott and Jenapharm.
Diese Energie steht also auds den op-
tischenund feinmechanischenWerkstatten
in Jena zur Erfuilung der Produktions-
plane zur Verfugung.
Fortsetzung folgt. Seidel Hy.
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bUX1-NUM
BERICHI
der BSG Motor fiber die duringelubrfe Arbeif vom 1. lan. his 30. Sept.' 1952
fur die Redhensdiialdslegung zum Betriebskollekdivverdrag
SchluB
Weitere gut. Erfolge konnten bel der Ab-
legung der Bedrngungen des Sportleistungs-
abzeichens erzielt werden. fiber 200 Mit-
glieder unserer BSG legten die Bedingungen
fur das BAB ab Als beste Sektionen konnen
dabef Hockey, Handball, Fuf3ball, Wassersport
and Wandern and Wi itersport benannt wer-
den, die in intensiver Kletnarbeit immer wie-
der auf die Bedeutung des Sportleistungs-
abzeichens hinweisen and innerhalb ihrer Sek-
tion die Trager des BAB entwidkeln.
Besondere Veranstaltungen des Jahres sowie
Einsatze unserer Sportier waren des weiteren
folgende:
Bei den verrdriedenen Patenschulen wurden
Ubungsleiter eingesetzt, die den Pioniersport
in vorbildlicher Weise durchfifhren. Besonders
aktiv hat sich hierbei der Sportfreund Kurt
Lindig betatigt
Des weiteren wurde in der Grete-Unrein-
Schule sowie in der Crete-Unrei:i-Oberschule
in Vollversammlungen der Schuler and ihrer
Erzieher be~onders ifber einige sportliche Be-
lange gesproche-i, wobef Spitzensportler un-
serer BSC fiber ihre sportlichen Erfolge and
Erlebnisse beriditeten. Es beteiligten sidi die
Sportfr'eundin Weber-Dempe and Sportfreund
KcBlei.
Die Sektion Motorrennsport fiihrte eine her-
vorragcnd gelungene Ausstellung in der Para-
diesschule durch, die fur lange Zeit An-
ziehungspunkt fur die ganze sportinteressierte
Bevolkerung Ienas war.
Mit der schon erwal nten Motorrennspo-'
Filmvorfuhrung im Volkshaus leistete die Se\
tion waiterhin gute propagandistische Arbeif
fur unsere BSG.
Die Sektion Sciwimmen fUhrte erst vor kur-
zer Zeit zwei hervorragend gelungene humo-
ristische Schwimmveranstaltungen durch, mit
denen sie erstmalig neue Wege beschritt and
deren Erfolg allein schon die st:indig wadi
sonde Zusrhauerzihl widerspiegelt. Ern ver-
starkter Mitgliederzuwachs war eine der wei-
teren Folgen gerade dieser vorbildlidhen and
beispielbaften Veranstaltung.
Im Rahmen besonderer Veranstaltungen der
Nationalen Front stellten sick imner wieder
die Sektion Fechten find die Sektion Turnen
zur Verfugung, die mit Aussdhaitten aus ihrer
Arbeit ebenlalls eine gute Werbnrg fur die
BSG durchfuhren konnten.
Die grof3te Veranstaltung der BSC war
zweifellos die Feierstunde ,Ehrung unserer
Meister". Diese Verarstaltung, die gut vor-
bereitet and organisiert war, wurde erstmalig
in einem derartigen Rahmen durchgefuhrt and
hinterlie13 bei alien Anwesenden den denkbar
besten Eiidruck.
Auch die Sektion Wandern and Wintersport
fiihrte einige sehr gut ansprechende Filmvor-
trage durch.
Bedauerlicherweise fiel im Rahmen der ge-
sellschaftlichen Arbeit, wie am 1. Mai and zum
Betriebssportfest, die schwache Beteiligung un-
serer Grundsektion Leiditathletik ebenso auf,
vie sie auch in der Frage des Sportleistungs--
abzeichens nicht, wie es ihr zukommt, an der
Spitze unserer Sektionen stel.t. Gerade unsere
Sektion Leiditathletik mit ihren Spitzenkbnnern
hatte bei -'en Demonstrationen besonders am
1. Mai wirkungsvoll in Erscheinung treten
konnen.
Den Prinzipien der demokratiscien Sport-
bewegung and den Anweisungen des Staat-
lichen Komitees fur Korperkultur and Sport
beim Ministerrat entsprediend ist die Selbstan-
digkeit der einzelnen Sektionen weitgelendst
~u fordern and zu entwickeln, da in der Zu-
ft die gesanite Sport:ubeit mehr and mehr
euf den Schultern der Sektionen and der ehren-
emtlichen Leitung liegen sell.
Von den Sektionen unserer BSG werden ent-
sprechend dieserr. B'schluB in kifrzeren Ab-
standen Vollversammlungen dur-,hg3fiihrt, in
denen zu den gesellsch,ttlichen, organisatori-
schen and sportlichen Problemen Stellung ge-
noinmen wird and an denen jeweils Vertreter
der BSG-Leitung teilnehmen and referieren
oder zu d-n anstehenden Punkten Stellung
nehmen.
Die BSG fiihrt einmal jahrlich (Mitte januar)
eine Vollversammlung fur die gesamte Be.
triebssportgerneinschaft durch, in der die
Rechenschaftslegu.ig and die Zielsetzung der
BSG-Leitung sowie der Sektionsleitungen go-
geben wird.
Die Arbeit des Sportsekretariats kann selbst-
verstandlich mdit hundertprozentig mit fest-
zulegenden Sprechsrunden durchgefiihrt wer-
den. Da laufen-i - and das ist bei 3000 Mit-
gliedern and 18 Sel tion-i verstiindlich - An-
fragen in alien sportlidien Belangen an das
S1-ortsekretariat kommen, ist es selbstverstaad-
lich notwendig, daB hierauf auch zu jeder
Zeit entsprechende Antwort gegeben wird. Da
unsere Funktionare zu einem groBen Toile
gleichzeitig verant.vortl:che Betriebsfunkticnaro
sir d, dig sick nicht immer an feslgelegta
St rechstunden haltsn kiinnen, mifssen selbst-
verstiindlich auch aulOerhalb dieser Sprech-
stunden Verhandlu.igen and Be;prccwngen
durchgefuhrt werden. Das Sportburo ist die
zentrale Stella fur die Durchfiihrung der ge-
samten Sportirbeit in unserem Betrieb, and
es ist unvermeidbar, data es demzufolge in
alien sportlichen Belangen immer wieder in
Ansprudi genommen wird.
Die gesamte AnlaitunZ der Sportorganisato-
ren der Abteilungsgewerkschaftsleitungen, der
Gewerksdiaftsgruppenorganisationen sowie der
Funktionare der BSG erfolgt vom Sportburo
aus.
Die Leitungssitzungen der BSG finden ent-
sprechend den Richtlinien fur alle Massenorga-
nisationen weitgehendst aulerhalb der Arbeits-
zeit statt. Nur in Sonderfallen wird fur Sitzun-
gen oder Besprechungen Arbeitszeit verwendet.
Mit der Realisierung des Beschlusses des
Staatlicher. Komitees fdr Kiirperkultur and
Sport and des Bu?idesvorstandes des FDGB,
die Leitung der B3triebssportgemeinschaften
auf ehrenamtlidier Basis zu organisieren and
in grol3eren Betriebssportgemeinschaften ver-
antwortlich Sportsekretariate mit Geschaftsfifh-
rern zu bilden, wird zweifellos eine Verbesse-
rung der gesamten Sportarbeit in unserem Be-
triebe erreidht werden.
Die Dddegsacic a dec 4esefpscka4t jtc Sect anti '/1edsft1k
ca ft aicck dick zux 1~litt c eft
Seit der Grundung unserer Grundein-
heit der Gesellschaft fur Sport and Tech-
nik in unserem Betriebe haben wir Er-
folge erzielt, die darauf schlieBen lassen,
daB unsere Kolleginnen and Kollegen er-
kannt haben, welche Bedeutung die Ge-
sellschaft fur Sport and Technik fiir.den
Aufbau des Sozialismus hat. Es ist nicht
leicht, die Voraussetzungen dafiir zu
schaffen, daB unsere Kameraden sich nicht
nur theoretisch, sondern auch in der
Praxis betatigen konnen.
Unser Werkleiter Dr. Schrade nimmt
aktiv am Gelande- and Schiefsport teil,
das zeigt uns Kolleginnen and Kollegen,
daB unser Werkleiter die Bedeutung der
Gesellschaft fur Sport and Technik er-
kennt and aktiv mitarbeitet.
Die Gewahr einer wirklich guten Aus-
bildung geben uns die Kollegen, die sich
mit ihren Kenntnissen zur Verfugung
stef:en. Der erste Erfolg blieb deshalb
night aus.
Its F1u'Qnort konnte unsere Grund
einheit im DDR-Modellflug-Wettbewerb
einen beachtlichen 2. Platz belegen, was
beweist, daB diese Ausbildungseinheit
unter der Leitung des Kam. Zacharias in
guten Minden liegt.
Im technischen Sport haben unsere Kol-
legen die Moglichkeit, sidh auf dem Ge-
biete des Motorsportes, des Autosportes,
der Funk- and Fernmeldetechnik zu
qualifizieren and aktive Kampfer beim
Aufbau des Sozialismus zu werden.
Funk and Fernmeldetechnik sind be-
sonders fur unsere Frauen and Madels
geeignet. Hier bietet sich Gelegenheit,
sich diese Kenntnisse anzueignen. Wir
brauchen qualifizierte Funker, Fern-
sprecher and Fernschreiber in jeder
offentlichen Dienststelle.
In dieser Ausbildungseinheit konnen
sich die Kolleginnen and Kollegen die
entsnreclsenden Fahigkeiten aneignen and
auch hierfUr sind die geeigneten Fach-
krafte vorhanden, welche sich als Aus-
bilder zur Verfugung gestellt haben. Hier
ware insbesondere Koll. Kruger als Aus-
bildungsleiter zu erwahnen, welcher sick
neben anderen Spezialisten zur Ausbil-
dung bereit erklart hat.
Auf seesportlichem Gebiete stehe n-
seren jungen Kollegen alle Mogli1ceiuten
offen, sich seemannisch zu betatigen, and
unser Kamerad Schichlein (ein alter See-
bar) wird euch seine Kenntnisse vermit-
teln, die es euch ermoglichen, einmal
selbst Pinne and Riemen ftihren zu kon-
nen oder bei einer frischen Brise euer
seemannisches Konnen unter Beweis zu
stellen.
Zum Aufbau des Sozialismus and zur
Festigung unseres Staates ist es notwen-
dig, unsere Verteidigungsbereitschaft zu
erhohen. Es ware toricht zu glauben, es
geniige, wenn man sick beruflich quali-
fiziert. Der Aufbau des Sozialismus er-
fordert auch die Festigung unserer Staats-
macht. ImWesten unserer deutschen Hei-
mat bereiten imperialistische Kriegs-
brandstifter einen Angriff auf das Lager
des Friedens vor.
Wir werden diese Ziele der Imperiali-
sten zu verhindern wissen.
So gut wie ihr am Schraubstock zu ar-
beiten versteht, so gut werdet ihr mit
dem Gewehr, mit Karte and Kompafl
umzugehen wissen. Kam. Heinrich als
Ausbildungsleiter and Kameraden, die in
der Lage sind, euch auf diesem Gebiete
eine Bute Ausbildung zu geben, stehen
unserer Grundeinheit zur Verfugung.
Kolleginnen and Kollegenl
Werdet Mitglied in der Gesellsdoaft
fur Sport and Technik, werdet aktive
Kampfer fur den Frieden, fur die Einheit
Deutschlands and fur den Aufbau des
Sozialismus. ' Keilhauer.
VEB Carl Zeiss - Veraatwortliob: Kurt DOhling
Veroffendiobt unter Lizenr-Nr. 0-012 der SMAD. - Ha egeber:~ tri Pease, a Jana, tei Work Jena W~V~D1
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Zf V 1 u'J M
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5. JAIIRGANG / NR. 2
Der Scheiii*~il~i
$IALIN?IflIEIVIEW
Die W Wcte, std i ss
st " eft deft fatciatisdseis kaftfsf a& De4tsc4efs
DaB auch in unserem Betrieb die Kolleginnen and Kollegen die Worte Stalins verstanden haben and bereit sind, ihre ganze Kraft
zur Erfiillung der uns gestellten Aufgaben einzusetzen, beweist beispielsweise die Stellungnahme des Mechanikers Wilhelm Meyer:
Durch die Antworten Stalins, die er dem Korrespondenten der amerikanischen Zeitung New York Times am 21. Dezember 1952
gab, wurde die Welt erneut von dem starken Friedenswillen der Sowjetunion uberzeugt and wiederum aufgezeigt, daB es ein fried-
liches Nebeneinanderleben der sowjetischen Volker mit dem amerikanischen Volke geben kann. Die Sowjetregierung hat durch
die Worte Stalins unmiBverstandlich ihre Bereitschaft zum friedlichen Nebeneinanderleben der Welt zur Kenntnis gebracht.
In den Worten Stalins kam klar zum Ausdruck, daB in der Beendigung des Krieges in Korea eine entscheidende Wendung der
politischen Spannungen in der Welt herbeigefubrt werden kann. Dadurch wurde arch das deutsche Problem in ein entscheidendes
Stadium treten, and damit auch die politischen Spannungen in Europa herabgemindert werden. Die Regierung der Sowjetunion
hat sich durch Stalins Worte zu einer positiven Mitarbeit in der Frage der Beendigung des Krieges in Korea hereit erklart, Weil
dieses fur alle Volker Zuversicht and Freude bereitet, woran das Sowjetvolk selbst in groBtem MaBe interessiert ist, inn die Ent-
wicklung seiner Wirtschaft weiter vorantreiben zu konnen.
Dieses alles erkenne ich aus den Ausfuhrungen Stalins. Jeder einzelne, wenn 4r far Volkerverstandigung, die Erhaltung des Friedens
and den Fortbestand einer glucklichen Menschheit ist, mull erkennen, daB Stalin der Welt wieder den Weg der Verstandigung and
des friedlichen Zusammenlebens der Volker untereinander aufgezeigt hat.
Ich sehe in einem Zustandekommen eines Treffens Stalins mit dem Prasidenten der USA das grofte politische Ereignis der Gegen-
wart and messe ihm die grollte Bedeutung zur Erhaltung des Weltfriedens bei.
Schopfen wir alle aus den Worten Stalins die Kraft, die uns befahigt, unsere Plane zu erfullen, die Einheit unseres Vaterlandes zu
erkampfen, um dadurch zur Sicherung des Weltfriedens beizutragen.
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ZUM 21: 1. 1053
LENIN MAHNT!
Vor 29 Jahren, am 21. Januar 1924,
starb in Gorki bei Moskau der Fuhrer
and Lehrer des internationalen Prole-
tariats, der Schopfer der bolschewisti-
schen Partei, Lenin.
Sein Tod erfullte die Arbeiterklasse
der ganzen Welt mit tiefstem Schmerz.
Mit ihm war, neben Rosa Luxemburg
and Karl Liebknecht, ein unerschrocke-
ner and mutiger Kampfer gegen Im-
perialismus and Krieg gestorben.
Seine eindeutige Haltung gegen den
imperialistischen Raubkrieg starkte das
internationals Proletariat and fuhrte zu
einer ausgedehnten Bewegung gegen den
Krieg.
So sind unter seiner Mitwirkung ver-
schiedene internationale Kongresse zu-
standegekommen, auf denen Mal3nahmen
besdtlossen worden sind zur Abwehr der
Kriegsgefahr.
Auf dem Stuttgarter Kongref3 (1907)
wurde u. a. folgende Resolution gefal3t:
,,Kriege zwischen kapitalistischen Staa-
ten sind in der Regel Folgen ihres Kon-
kurrenzkampfes auf dem Weltmarkte.
dean jeder Staat ist bestrebt, sein Ab-
satzgehiet sich nicht nur zu sichern, son-
dern auch neue zu erobern, wobei die
Unterjochung fremder Volker and Lan-
der eine Hauptrolle spielt.
Diese Kriege ergeben sills weiter aus
den unaufhorlichen Wettrii.stungen des
Militarismus, der ein Hauptwerkzeug der
biirgerlichen Klassenherrsdtaft and der
wirtschaftlichen and politischen Unter-
jochung der Arbeiterklasse ist."
An anderer Stelle ?dieser Resolution
heiBt es:
,,Kriege liegen also im Wesen des Ka-
pitalismus; sie werden erst aufhoren,
wenn die kapitalistische Wirtschaftsord-
nung heseitigt ist, oder wenn die Gr613e
der durch die militartechnische Entwick-
lung erforderlidien Opfer an Menschen
and Geld and die durch die Riistungen
hervorgerufene Emporung die Volker
zur Beseitigung des Systems treibt."
An dieser Stelle braucht nicht erst be-
tont zu werden, daB diese Worte heute
angesichts der drohenden Kriegsgefahr,
der Remilitarisierung and des General-
kriegsvertrages eine auBerordentlich ak-
tuelle Bedeutung haben.
Die Imperialisten versuchen gerade
deshalb, well sic das Wachsen der Frie-
densbewegung befurchten, eine verlogene
Friedenspropaganda zu betreiben, um die
Arbeiterklasse vom Friedenskampf ahzu-
halten.
Lenin entlarvt diese Versuche der Im-
perialisten mit einigen sehr treffenden
Siitzeu:
,,Der Pazifismus and die ahstrakte
Friedenspropaganda stellen eine Form
der Irrefiihrung der Arbeiterklasse dar.
Inter dem Kapitalismus, inshesondere in
seinem imperialistischen Stadium, sind
Kriege unaushleiblich.
Friedenspropaganda ohne gleichzeitigv
Aufrufung der Massen zu revolutionaren
Aktionen kann in der gegenwiirtigen Zeit
nur Illusionen erwecken, kann das Prole-
tariat nor zersetzen, indem es sein Ver-
trauen aaf die Humanitat der Bour-
geoisie zu setzen angehalten wird, sie
kann das Proletariat nur zu einem Spiel-
zeug in den Handen der Geheimdiplomatie.
der kriegfiihrenden Lander machen."
Damit brandmarkt Lenin die Imperia-
listen and iiberfuhrt sic des Betruges
and Verrates an den friedliehenden Mas-
sen ihrer Volker. Gerade am Todestag
Len.ins, am 21. Jafiuar, ist es notwendig,
den friedliebenden Menschen diese Worte
ins Gedachtnis zuriickzurufen, damit sic
erkennen, daB nur der entschiedene
Kampf and die Aktionen der vereinten
Friedenskrafte der Welt die Gefahr des
Krieges barmen konnen. Fritz Jager.
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Der sozialistisd.e Wettbewerb,
ein Nebel zur Erliillung unseres Fiinljahrplaines
Der bedeutungsvollste Vorgang in der Geschichte des zwan-
zif:sten Jahrhunderts ist ohne Zweiiel der Sieg der Sozialisti-
schen Oktoberrevolution. Die Bedeutung dieses Sieges ist uns
alien so recht klar geworden, als wir die Bprichte fiber den
Verlauf des XIX. Parteitages der Partei der Bolschewiki lasen.
Einmalige, unerhorte Leistungen hat das Sowjctvolk vollbracht,
indem es von 1917 his 1952 seine Heimat aus einem der riick-
standigsten Industrieliinder in den modernsten Industriestaat
der Erde verwandelt hat.
Fuhren wir uns das Ergebnis dieses Kampfes in e,nigen Zah-
len cindeutig vor Augen:
Von 1929 his 1951 hat side die iudustrielle Produktion der
Sowjetunion um das 121/2fadhe vergriil3ert. Die industrielle Pro-
duktion der Vereinigten Staaten hat silt in diesem Zeitraum
verdoppelt, wahrend sic sich in Frankreich in diesem Zeitpunkt
nidht verandert hat.
Aus den Bericbten des XIX. Parteitages zum fiiuften Fiinf-
jahrplan ist ersidhtlidh, da13, obwohl die Sowjetunion bereits
unter den Industrielindern den zweiten Platz einninimt, den-
noch die industrielle Produktion im Verlauf des gegenwar.
tigen Funfjahrplanes wiederum im Durchschnitt um 75 0/0
gesteigert werden wird.
Volt Erstaunen steht die kapitalistische Welt diesehn Pha-
nomen der ungeheuren Entwicklung der Sowjetwirtsdiaft gegen-
iiber. Aber nicht nur dies allein ist es, was den Kapitalismus
in Angst and Schrecken versetzt, sondern es ist such die Tat-
sache, daB diese Zunahme der Arbeitsproduktivitat alien vom
Fiuch des Kapitalismus befreiten Landers eigen ist. Es ist he-
wicsen, daB der Kapitalismus nicht in der Lage ist, die star.dig
wachsenden Bedurfnisse der Mensdhheit maximal zu be-
friedigen.
Unsere Deutsche Demokratische Republik ist ein Stein im
grollen Gebaude des Welt friedenshauses. Fur uns treffen auch
die Voraussetzungen zu, welche das Wachstum der Produkti-
vltat in den Landers der Volksdemokratien and der Sowjet-
union bedingten, seitdem wir herangegangen sind, aie Gnmd-
lagen fur den Aufbau des Sozialismus zu legen. Wir rind das
jiingste Mitglied im Weltfriedenslager. Lernen wir also von
den Lander. des Weltfriedenslagers, wie sie ihren gewaltigen
Aufstieg gemeistert haben.
Die sowjetischen Gewerkschaften spiclen beim Aufbau des
Kommunismus in der Sowjetunion eine groBe Rolle. She rind
die Initiatoren des Arbcitsenthusiasmu's, mit derv das sowje-
tisdhe Volk seine Plane erfullt. Das wichtigste Mittel, die
stiirkste Kraft, welche die Sowjetgewerkschaften anwenden zur
Erreichung dieses Zieles, ist der sozialistisdhe Wettbewerb. Er
ging hervor aus den ersten kommunistischen Subottniks,
welche die Sowjetgewerksdhaften zur Losung dringender Auf-
gaben in den ersten Jahren nach 1917 veranstalteten. Lenin
sdhrieb damals Uber diese Subottniks, an denen er selbst and
viele bedeutende Funktionare der Partei der Bolschewiki teil-
nahmen, daB
sie bedeutungsvoller seien als tier Sieg fiber die Bourgeoisie
uberhaupt. Er bezeichnete diese freiwillige Hingabe an den
vom Staat gestellten Produktionsaufgaben als einen -kt
von welthistorischer Bedeutung. Scit diesen ersten Tagen
spielt also der sozialistische Wettbewerb in der Sowjet-
union and den Landern der Volksdemokratie :ine so he-
deutungsvolle Rolle.
Die Sowjetgewerkschaften rind nun zwar die Organisatoren
des sozialistischen Wettbewerbs, sehen aber ihre Aufgabe darin,
in breiten and wohlvorbereiteten Besprediungen mit den
Werktatigen in den Betrieben, ihn zur Sadie alley Werktatigen
zu machen, and jeden einzelnen fur die Planaufgabeu zu gc-
winnen. Das Wichtigste sind hierbci die personlich von jedem
.einzelnen Arbeiter niedergeschriebenen konkreten Vetpflid:-
tungen, welche zur Kontrolle fur die ganze Werkstatt an einer
bestimmten Stelle in der Werkstatt aushangen.
Die Ubernahme ciner solchen Verpflichtung ist ciu ebreu-
voller Akt. Aus der Gesamtsumme der Verpflichtungen der
einzelnen Werktiitigen ergibt sich eine Gesanttverpllichtung
von Werkstatten oder Brigaden, welche nun ihrerseits wie-
derum als Kollektiv in einen Wettbewerb treteu. Aus r:iesem
System der Verpflichtungen auf der Basis von Ehre mind Frei-
willigkeit ragen dann cinzelne, besonders leistungsfalnige Kon-
tter heraus, welche den anderen. zur Nacheiferung voran_ehen.
Aufgabe der Gewerksdhaftsfunktionare ist es, dieses ganzen
Strom von konkreten Verpflichtungen so zu lenken, daF4 keinc
Disharmonien in der Produktion auftreten.
Wenn ails der breiten Arbeit der Gewerkschaftsfunk!ioniire
mit den Werktatigen iiher die Fragen der Planerfiillung sich
cine bestimmte Ziffer fur die Planubererfbilung des ganzen
Werkes herauskristallisiert, komnit es sehr oft vor, daB (lie
einzelnen Werke andere Werke zum Wettbewerb berausfor-
dcrn. Uber die Annahme eines Wettbewerhs mit cinem anderen
Werk entscheidet die Gesamtbclegschaft in freier Ausspraohe
and Abstimmung. Es ist fur jeden offensichtlich. daB durch (line
soldie breite. in aller Offentlichkeit erfolgende Bcratun.g, die
Planziele jedem Werktatigen bckannt werden mind ihm einer
Anreiz geben, sich einen ehrenden Platz im Kampf urn die
Planerfullung zu sichern.
Was mussen wir darans lernen?
Fordern:
1. daB die Planziele unseres VEB-Planes 1953 bereits jetzt
in alley Betricbsleitungen bckannt mind diskutiert werden,
2. daB die Sache des sozialistischen Wetthewerbs zu ein.er
ehrenvolle Aufgabe alter Gewerksehafts- usd Parteifunk-
tionare wird.
3. daB wir die Bereitschaft wecken zur Ubernahme t?erson-
licher Vcrpfliehtungen im sozialistischen Wetlbewerh.
4. daB wir eine Form des Wettbewerbs gleidier Iierufsgrup-
pen gestalten., in der um den Titel ..bester Arbeiter", be-
ster Arbeitsnormer", .fortsdirittlichster Meister" u. a.
gerungen wird,
5. daB wir es erreidien. durch eine breite Propagierusg
fortsehrittlicher Arbeitsmethoden unseres Werktiitigen
zu zeigen, daB der sozialistisdre Wettbehverh zu einer
grollen Steigerung der Arbeitsproduktivitiit fuhren wird,
wenn alle fiber den Anceitsprozel nadidcu.kcu.
Der sozialistisdre Aufbau in der Deutschen Dcnhokratisdreu
Republik ist das groBte historische Ereignis ill unserer deut-
sdren Gesdhichte. Indem wir alle unsere Krafte anspannen. um
diese, Aufgabeii zu loses, wenden wir das Sehicksal nnserer
Heimat dem Guten zit and tragen damit zuglcich auch die Ver-
antwortung Uber Krieg mind Frieder auf unseres Sehultern.
\Vir werden.die Kraft wecken, an der sicb die wesideutschen
Werktatigen orientieren and die ihuen die Gewil3hcit geben
wird, daB, wenn sic kuhn and entschlossen mit den gleidhen
Weg geheri, Adenauer mind seine Banditen hinweggefegt werden.
F. Rohrdanz.
An den Abgeordneten des Bonner Bundestages
Herrn Prof. Dr. Brill
Bonn
Abgeordneter von Bonn, die Stimme des nationalen Gewissens mahnt Sie:
Der Generalkriegsvertrag darf nicht ratifiziert werden. Handeln Sie deutsch! Handeln Sie im Sinne des Friedens!
Nationalpreistrager Dr. H. Boegehold
VEB Optik Carl Zeiss Jena
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Wir stellem vow:
RO LILI ,CIE ALFRED KLOTZ
1_ Vorsitzender unserer BGL
Einer Arbeiterfamilie entctammend,
wurde i(h am 7. November 1901 in der
Lanc'gemeinde Gleina bei Bad Kostritz
geboren.
Nach dem Besuch der achtklassigen
Volksschule erlernte i(h das Schlosser-
handwerk in einem HandwerkEbetrieb.
Im Herbst 1919 gab es fur mich gleich
den hunderttausenclen Metallarbeitern,
die das gleic he S c hic ksal traf, keinen
friedlic hen Arbeitsplatz in der Metall-
industrie mehr. Organisiert im deutschen
Metallarbeiterverband and in der USPD
nahm is h den Kampf um die Verbesse-
rung der Lebenslage der Arbeiterschaft
and damit meines eigenen Lebens auf.
Na(h dem Zusammenbruch des 1000-
jahrigen Reiches 1945 organisierte ich
m'ch im Mai 1945 wieder in der IG
Metall and im Januar 1946 in der SPD/_.
SED. I( h arbeitete von dieser Zeit an in
mehreren Funktionen and war zuletzt
als stellvertretender Vorsitzender des
Bezirks-Org.-Komitees der IG Metall,
Gera, tatig. Die wesentlichste Grundlage
fur meine gewerksc haftspolitische Arbeit
erhielt ich 1951 auf einem Lehrgang der
Kreisparteischule in Gera. Wenn ich
uberhaupt in meiner biEherigen Tatigkeit
als Funktionar Erfolge zu verzeichnen
hatte, dann nur dort,wo es mir gelang, ein
Kollektiv von Funktionaren zusammen-
zusc hweiBen, die gemaB den Satzungen
des FDGB and der Bundesbesc h'iisse un-
beirrbar, zab and 'unermiillich an die
Realisierung der Aufgabenstellung heran-
gingen. Die konkrete Aufgabenstellung
fur die Gewerkschaften beim Aufbau des
Sozialismus, entsprechend der 10. Bun-
desvorstandstagungsbeschliisse and der
Beschliisse der 9. Zentralvorstandstagung
unserer Industriegewerkscbaft, kann nur
auf der Grundlage der sozialistischen
Wissenschaft des Marxismus-Leninismus
nach den Gesetzen der Politokonomie
unter standiger Anwendung unseres Ent-
wicklungsgesetzes der Kritik and Selbst-
kritik im aufbauenden Sinn von den Ge-
werkschaftsgruppenleitungen fiber die
AGLs zur BGL unter gleichzeitiger ka-
meradschaftlicher Unterstfitzung der Zu-
riickgebliebenen durch die Fortgeschrit-
tenen auch in d en Gewerksc haftsleitungen
ihre Forderung finden. Die zwei Haupt-
aufgaben der Gewerkschaften, einmal
unsere Kolleginnen and Kollegen zu be-
fahigen unsere Plane zu erfii.llen, das
demokratische StaatsbewuBtsein zu festi-
gen and mit dem Freund schaftsbekennt-
nis zur Sowjetunion zugleic h die Verteidi-
gungsbereitsc haft unserer Deutschen De-
mokratischen Republik zu wecken and zu
verstarken and andererseits jederzeit
leidenschaftlicher Verfechter der be-
rechtigten Forderungen and Interessen
unserer Kolleginnen and Kollegen zu
sein, ma(ht es unbedingt erforderlich,
das Sehwergewicht der gewerkschaft-
lichen Arbeit in die Gewerkschafts-
gruppen and Kommissionen der AGLs
zu legen. Das bedingt, daB wir im Betrieb
alle Kraft dafiir einsetzen, daB unsere
demokratischen, im Interesse der Ar-
beiterklasse geschaffenen Gesetze nun-
mehr endlich verwirklicht werden, denn
nur dann werden sic h unsere Kollegen
auch mitverantwortlich ffihlen. Wenn
das gesamte Gewerkschaftsaktiv zur
kollektiven Mitarbeit bereit ist, dann
wird es uns gelingen im VEB Zeiss, die
zweifelsohne vorhandenen Kader so zu
entwickeln, daB wir die in der Zukunft
stehenden Aufgaben aus eigener Kraft
meistern, and alien Widerstanden
trotzend das rote Banner des sozialisti-
schen Betriebes Zeiss his in die vorderste
Reihe der Erbauer des Sozialismus
tragen.
Die Kraft zur Losung der mir damit ge-
stellten gewaltigen gewerkschaftspoliti-
schen Aufgaben schopfe ich aus den zu-
ver?ichtlic hen Worten mit denen der
gro6te Freund Deutschlands, Josef W.
Stalin, am 21. Dezember 1952 geoenuber
einem Korrespondenten der New York
Times erneut die Friedensbereitschaft der
groBen sozialistischen Sowjetunion and
die Starke des Weltfriedenslagers unter
Beweis stellte.
Hetzerische and aggressive Handlun-
gen gegen die Sowjetunion sind gleieh-
zeitig Bedrohungen unseres friellichen
Aufbaues in unserer Deutschen Demo-
kratisc hen Republik auf dem Wege zum
Sozialismus, and deshalb gilt fur mich die
Losung:
Als deutscher Patriot and unent -
wegter Kampfer fur Einheit and
Frieden bekenne ich mich jederzeit
and iiberall zur unverbriichlichen
Freundschaft mit der frieiliebenden,
groBen sozialistischen Sowjetunion.
Alfred Klotz.
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1st das FD)-Sdiiuljahr far viele Freunde
hedeultungslos 1
Liebe Freunde!
In der AuFwertung der rlxrchgefuhrten Zirkel im 2. Teil
des 2. FDJ-Schuljahres Find einige Mange] and Schwacben
aufgetreten, die grol3tenteils darauf zurfi.ckzuffihren Find, daB
die Bedeutung des FDJ-Schuljahres unterschatzt wird.
Die Erfahrungen haben bewiesen, daB jeder, der glaubt,
sein gates fachli(hes Konnen wiirde genugen, urn im Leben
vorwarts zu kommen, mit dieser Einstellung nicht weit kommt.
Haben wir nicht alle das eleiche Ziel, glucklich and im
Fried en unserer Arbeit nachzugehen? Was nii.tzt uns aber alles
gute fachliche Konnen, wenn wir politisch nicht stark genug
sind, urn die Plane der Kriegsabenteurer zu vereiteln?
Wenn wir nicht die wahren Absichten der imperialistischen
Eroberer erkennen and das Gute vom Schlechten unterscbeiden
konncn ?
Es wurde uns nur so vie] niitzen, dal wir unser eigenes Grab
schaufeln, inc'em wir eines Tages fur die Interessen der Kriegs-
hetzer mit der Waffe unsere eigene Arbeit wieder vernichten.
Unsere Arbeit ist der Ausgangspunkt zu einer gliicklichen
Zukunft. Unter der Fuhrung der stolzen Sozialistischen Ein-
heitspartei Deutschlands kampfen wir urn Einheit and ge.
rechten Fried en in vorc'erster Reibe.
Dun lr ein intensives Studirm im 2. FDJ-Schuljahr erstarkt
die tiefe Verbundenheit der Jugend zur Arbeiterklasse and
ihrer Partei. Das ideologisch-politische Niveau wird wesentlich
gehoben and findet seine praktische Auswirkung in der tag-
lichen Arbeit bei der Erringung neuer Produktionserfolge in
Industrie and Landwirtschaft.
Freunde, wir haben in der Deutscben Demokratischen
Republik durch die grofiziigige Unterstiitzung der Regierung
alle Moglicbkeiten einer breiten Entfaltung. Wie vie] schwerer
haben es unsere Bruder and Schwestern in Westdeuts;hland?
Unter schwierigeten Verhaltnissen halten sie ihre Zusammen-
kfinfte ab, immer den Spirrhunden der Lehrpolizei ausgesetzt.
Viele Briefe zeugen von Tatsachen. Was aber sagen unsere
Freunde? Haben keine Zeit, kein Interesse usw. Es ist fur sie
eine Selbstverstandli(hkeit, dell ein Gesetz zur Forderung der
.lugend besteht, daB sie ein Recht auf Arbeit and Erholung
haben. Wo gibt es so etwas in Westdeutschland?
Auf vie'e Madchen and Jungen unseres Betriebes konnen
wir stolz sein. Wir denken da an die Zirkel der KHL and EHL.
Dort herrscht ein wirkliches frohes Jugendleben. Auch unsere
Lehrlinge im Sudwerk bilden ein gutes Kollektiv. Nur die
Teilnahme unserer Freunde aus der Produktion mull ver-
bessert werden, obwohl wir auch hier gute Beispiele haben.
Mit Ausnahme einiger Freunde haben in der Abteilung
OPol 1 alle anderen Freunde regelmal3ig teilgenommen. Natur-
lich haben wir Verstandnis dafur, daB es unseren Freunden
ni(ht immer moglich ist, Baran teilzunehmen. Einmal Weil der
grof3te Teil von auswarts kommt and von Omnibus and Bahn
abhangig ist and zum anderen well die Srhichtarbeit eine
regelmaf3ige Teilnahme unm6gtirh macht. Aber kein Verstand-
nis haben wir dafur, wenn Freunde sagen, wir haben kein
Interesse. Denn dann sind sic fur den Verband als Mitglieder
wertlos and werden auch als solche behandelt. Andere Freunde
versuchen wieder stets neue Ausreden zu finden, urn ihre Un-
ehrlichkeit zu verbergen.
Einen dieser Freunde haben wir in der Ahteilung OWB
Helmut Wolfel. Sein Verhalten it eines FDJlers unwur:lig.
Helmut ist Teilnehmer am FDJ-Schuljahr, ist erst 16 Jahre
alt and kommt aus dem Zeiss-Lehrwerk. Dort war er sebr
aktiv, and nach einer Aussprache mit ihm erklarte er:
,,Im Zeiss-Lehrwerk standen wir im Wettbewerb. Wenu
ich da einmal gefehlt hatte, dann waren uns etli(he Punkte
verloren gegangen, and ich wollte ja auch nicht der Schlech-
teste sein."
Seitdem Helmut aber im Hauptwerk ist, halt er eine Mit-
arbeit nicht mehr fiir notig. Ja, er geht sogar so weit, Ball,
wenn Freunde zu ihm kommen, er dumme Bemerkungen macht.
Nach dem Vorfall sah er jedoch ein, daB sein Verhalten sehr
schlecht war and versprach seine aktive Mitarbeit durch regel-
maBige Teilnahme im FDJ-Schu1jahr.
Es ist aber his heute nur bei der Versprechung gebliebeu.
Fur drei Zirkelabende wurde er eingeladen and kam nicht.
Er entschuldigte das damit, daB er es einmal vergessen hat.
beim zweitenmal zu Hause arbeiten muite and beim dritten-
mal war seine Oma krank.
Wir raten Helmut, einmal die Verfassung der Freien Deut-
schen Jugend genau zu studieren; denn durch seine Mitglied-
schaft erkennt er die Verfassung an and hat nicht nur Rechte,
soncern auch Pflichten.
Freunde, eifert den Beispielen der KHL and EIIL Bowie
dem Zeiss-Lehrwerk nach. Nehint regelmaflig am FDJ-Schul-
jahr teil and entfaltet eine wirklich gute gesellschaftliche Arbeit.
ZBGL.
4&tset a IGoeee#ert q 4peft au-s- deFs RA as dee: V a strc zei
VEB Optik Carl Zeiss Jena
Liebe Kolleginnen and Kollegen!
Euren Vorschlag, standig miteinander in engem Kontakt
zu bleiben, folgen wir gern. Wir sind nun schon seit einiger
Zeit Angehorige der Volkspolizei. Standig Sind wir bemuht,
Euch Kolleginnen and Kollegen unseres alten Betriebes Ehre
zu machen. Denn Ihr seid diejenigen, (lie uns fur unsere Arbeit
innerhalb der Volkspolizei erzogen habt and uns schlieBlich
zum Schutze unserer Heimat delegiertet. Genau so wie Ihr
arbeitet, um ein besseres Leben fur unser ganzes Volk zu er-
ringen, arbeiten wir bier zum Schutze unserer Ile. imat. Wir
sind bemuht, uns auf unseren Spezialgebieten die Wissenschaft
anzueignen, um Eure Erfolge jetzt and in aller Zukunft zu
siehern. Unsere Kinder sollen einmal in Frieden and Sozialis-
nms grog werden, ohne der standigen Sorge um den Frieden
ausgesetzt zu sein. So wollen wir, Ihr Kollegen im Betrieb and
wir Kameraden der Volkspolizei gemeinsam am besseren Leben
arbeiten.
Liebe Kollegen, es geniigt nicht, wenn wir bei der Volks-
polizei das Waffenhandwerk erlernen, sondern jeder einzelne, -
Wir erhielten einen Brief von sechs
Jugendfreunden, die den Ehrendienst in
der Deutschen Volkspolizei angetreten
haben.
Es Find die Freunde Werner Ehring,
Gunther Krone, Helmut Schmidt, Heinz
Janka, Helmut Lutter and Klaus Baum-
gartner. ABe sechs Freunde waren noch
besonders unsere Jugendfreunde, mussen srch auf die Ver-
teidigung vorbereiten. Gerade in den jetzigen Tagen ist es be-
sonders wichtig. Noch nie war (lie Kriegsgefahr so grog wie
heute. Deshalb sollte jeder Jugendliche (lie Verteidigung der
Heimat erlernen, denn in ihr liegt ja (lie Grun1lage unserer Ver-
teidigungsbereitschaft. ,Bercit zur Verteidigung" ist unsere
Losung. Schon am Morgen der Fruhsport ist eine wichtige
Grundlage fiir den tagliclien Dienst. Daneben darf aber auch ein
frohliches Jugendleben nicht vergessen werden. In Kultur-
gruppen, bei Freund schaftstreffen, Sport and Spiel, Tanz and
Musik schopfen wir neue Kraft fur unseren nicht leichten Dienst.
Aber auch manche schwere Seite hat unser Leben. Zu Anfang
fiel es uns manchmal schwer, uns in die eiserne Disziplin zu
fiigen. Aber bald merkten wir, daB es ohne these nicht geht.
Jetzt haben wir uns schon vollkommen eingewohnt, so daB
es selbstverstandlich ist, uns in this grofle Kollektiv einzufiigen.
So hoffen wir, bald vollwertige Karnpfer fur den Frieden
zu werden.
Die besten Kampfesgrdl3e send en Euch
Martin Knabe
Karlheinz Keppler.
vor wenigen Wochen in unserem Betrieb
and folgten sofort dem Aufruf der deut-
schen Regierung and unseres Verbandes
der FDJ, unsere Heimat zu verteidigen.
Mit der fleichen Arbeitsfreudigkeit, wie
sic ihre Arbeit in unserem sozialistischen
Betrieb ausfiihrten, lernen sie heute die
moderns Schieltechnik zu beherrschen.
Dazu schreiben sic uns:
Alle unsere Freunde rind mit einer
Begeisterung bei ihrer Arbeit, daB, wenn
Herr Adenauer dies sehen wurde, er be.
stimmt einen Schlaganfall bekame.
Diese Freunde, die in Kamenz das
Flugwesen studieren, werden als Tech-
niker ausgebildet, um dann als Nationale
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Streitkrafte, Volksarmee-Luft, einen ent-
scheidenden Beitrag zur Erhaltung des
Friedens fur unsere Republik and dariiber
hinaus fur alle friedliebenden Menschen
zu leisten.
Der Jugendfreund Werner Ehring
schreibt uns: Alle Freunde, die hier sind,
sind rich der groBen Aufgaben and Ver-
antwortung gegenuber unseren Werk-
tatigen voll bewuBt and arbeiten unter
der Losung: ,Lernen, lernen and noch-
mals lernen." Neben unserer theoreti-
schen Schulung, so schreibt der Jugend-
freund W. E. weiter, haben wir einmal
in der Woche praktischen Unterricht, and
zwar fiber Metal] beai beitung. Der Sport
and die kulturelle Betreuung wird keines-
falls in den Hintergrund gestellt, sondern
sehr gefordert. Der Brief der sechs
Freunde endet mit folgenden Worten:
,,Wir versprechen Euch, so zu lernen, daB
es den Kriegstreibern niemals gelingen
wird, das friedliche Aufbauwerk unserer
Werktatigen and das Leben unserer
Frauen and Kinder anzutasten:
Vorwarts zum Arfbau des Sozialismus
in unserer Deutschen Demokratischen
Republik.
FreundschaftI
Die Freunde in der Volkspolizei-Luft
Sehr geehrter Herr Schluter!
Hoffentlich konnen Sie Bich noch an
einen Ihrer Ab`eilungsangehorigen, der
Ihnen beim Fortgang versprach zu
schreiben, erinnern. Es war Franz Tutte.
Weiter ist noch ein Kollege mit bier in
WeiBenfels, Fritz Buttner. Uns beiden
geht es gut. Der Dienst in den Reihen
der Volkspolizei hat uns his jetzt im-
mer SpaB and Freude gemacht, obwohl
man auch so einiges von uns verlangt.
So schlimm jedoch, wie es von verschie-
denen Kollegen angegeben wird, ist es
nicht.
Wir rind nun auch schon ein Viertel-
jahr her, aber von ,Auf" and ?Nieder"
haben wir rioch nichts gemerkt.,
Wie wir heute erfuhren, werden wir in
nachster Zeit Speziallehrkurse besuchen.
Na, wir werden ja sehen, was sich weiter
tut. Leider ruft der Dienst, ich muB
schlieBen. Sagen Sie bitte GruBe an die
Kollegen. Ihr Franz Tutte.
Coe
5spr
0
oss,
A
Unsere Kollegen verptlidulen skh zum BKV 1953
4 Kollegen der Fertigungsgruppe Ge-
triebe, der Abteilung KiM verpflichten
sick, his 1. April 1953 durch Normdurch-
briiche die Normen fur die Montage des
Schmalfilmgetriebes einsch'ieBlich der
Untergruppen um durchschnittlich 10%
zu erhohen and die Qualitat der Arbeit
von 95% auf 97% zu steigern.
Die Kettenbrigade Deutsche Ein-
?heit" der Abteilung FM verpflichtet
sich, die Montagezeit der Doppelfern-
rohre gegenuber dem Stand vom 15. De-
zember 1952 um durchschnittlich 6 Mi-
nuten zu senken.
Kollege Gerber, Abteilung KiM, ver-
pflichtet rich, seine Normerfii',lung von
104% auf 110% zu steigern and die
Normzeit -eines Arbeitsganges von 22 Mi-
nuten auf 20 Minuten zu senken.
Kollege Kriic k, Abteilung GSI, ver-
pflichtet si(h, his zum 13. Oktober 1953
eine standige Normerfullung von 125%
in Lohngruppe 5 bei einer AusschuB-
quote unter 2% zu erreichen sowie sich
fur Arbeiten in der Lohngruppe 6 zu
qualifizieren. '
Die Junggehilfen Klaus Nunnemann
and Walter Ringmayer, Abteilung FAut,
verpfJichten si(h, die Qualitat ihrer
Arbeit von 85% auf 96% an steigern
and ihre Maschinen in personliche Pflege
zu nehmen.
Die Brigade Sandner, Abteilung FFr,
verptlichtet sich, ihre Maschinen in per-
sonlichen Schutz and in personliehe
Pflege zu nehmen and ihre Normerful-
lung von 125% trotz Neueinstellungen
zu halten.
Die Kollegen Mosch and Zippel, Ab-
teilung FDr, verpflichten sich, je 25Auf-
baustunden zum Kreisplan Jena zu
leisten.
Verpflichtangsvorschlage der Abt. THD
Brigadeverpf lichtungen
a) Die Brigade ?Fortschritt" der Abt.
THD/Nw verpflichtet sich, an jeder
Tages- and Nachtzeit die Waggons
schnellstens zu entladen, urn Stand-
gelder einzusparen.
Verantwortlich: Meyer, Brigadier.
b) Die Brigade Fortschritt" der Abt. Verpflichtungsvorschlage der Abt.BMRep
BauMau verpflichtet sich, die Ver- Brigadeverpfliehtungen
lustzeiten von 12% auf 10% herab- a) Die Buromaschinen-Reparatur-Briga_
zusetzen. .
Verantwortlich: Kollege Breuer.
Verpflichtungsvorschlage der Abt. El
Belegschaftsverpf lichtungen
a) Die Kollegen der Abt. E'/Sw verpflich.
ten sicb, bei der Aufstellung technisch
begriindeter Arbeitsnormen mitzu-
wirken and weitgehend nach TAN
zu arbeiten.
Verantwortlich: Schumann.
(ohne zusatzliche Fachkraft) die lau-
fende Kontrolle and Reparatur der im
Jahre 1951 and 1952 neu eingegange-
nen 91 Rechenmaschinen.
Dies ist nur dadurch moglich, da0 Bich
Kollege Rauscher verpflichtet, aullier
der End- au(h die Zwischenkontrolle
durchzufiihren. Die hierdurch frei-
wer(lende Zeit wird von den Kollegen
der Brigade zur Erledigung der Mehr-
arbeit verwendet.
Verantwortlich: Rauscher, Brigadier.
Brigadenverpf lichtung
a) Die Brigade FZ verpflichtet sicb, von Verpflichtungsvorschlage der A.M. In/Hw
den bisber in Anwendung gebrachten
VAN 40% in TAN umzuwandeln and
damit die Arbeitsproduktivitat zu
steigern.
Verantwortlich: Kramer.
b) Um Engpasse in der Materialversor-
gung zu ilberbrileken, weitgehend
Altmaterial gebrauchrfahig vorzurich-
ten, um dieses fur durchzufiihrende
Arbeiten an Stelle von Neumaterial
zu verwend en.
Verantwortlich: Jacob.
Sicherheit des Betriebes
Der Werkleiter verpflichtet sich:
a) Inner- bzw. auBerhalb des Werkge-
landes einen SchieBstand bauen an
lassen, um der Jugend, dem Betriebs-
schutz and alien Bel egschaftsmit-
gliedern eine Moglichkeit zur Ausbil-
dung im S(hieBsport zu geben.
Verantwortlich: WL/Dr. S(hrade,
Pla HL/Schreiber.
b) Im Hauptwerk eine Werkrundfunk-
anlage einbauen zu lassen,
c) durch Bereitstellung der Mittel dafiir
an sorgen, daB die Beleuchtungsanlage
im Speisesaal Hw erganzt and mit
zweckentsprecbenden Beleuchtungs-
korpern verrehen wird.
Verantwortlich: EIA Donner.
Kollege Wieduwilt verpflichtet sich,
a) bei der Arbeitsvorbereitung noch
brauchbares Altmaterial bereitzustel-
len, um die Selbstkosten an senken;
b) durch richtigen Einsatz der Kollegen
alle Reparaturen schnellstens zu er-
ledigen, damit der Produktionsausfall
moglichst gering ist.
Verpflichtungsvorschlage der Abt. In/SW
Brigadeverpf lichtungen
Die Montage-Brigade In/Sw verpflich-
tet sich,
a) den Leistungslohnanteil von 83%
auf 90% zu steigern,
b) den Norm-Erfullungsgrad von 114%
auf 120% zu erhohen.
Verantwortlich: Brigadier.
Verpflichtungsvorschlage der Abt. Slo
Brigadenverpflchtungen
a) Die Brigaden der Abt. Slo/Hw, Sw
and Nw haben vom I. Januar his
31. Oktober 1952 durch Verwendung
von Altmaterial 12 817,88 DM ein-
gespart.
Die Brigaden verpflichten sich, im
Jahre 1953 mindestens 8000,- DM
durch Verwendung von Altmaterial
einzusparen.
Verantwortlich: prigadiere.
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Belesligungsarlen von
Drahlseilen, Slahl-
bandern, Perlonladen
u_ a_
Beispiele fiir Befestigungsarten von
Drahtseilen an Rillenscheiben.
Das Befestigen von Drahtseilen, Stahl-
bAndern, Perlonfaden u. a. auf Rillen-
scheiben ist auf mannigfache Weise
moglich. Fur die Wahl der geeigneten
Konstruktion dieser Befestigungen ist
unter anderem au-h der Werkstoff, aus
denen die Seile, Bander and Faden be-
stehen, mitbestimmend.
Die Bilder 1 his 3 zeigen drei der ge-
brauchlichsten Befestigungsarten von
Drahtseilen an Rillenscheiben. Es han-
delt sich also im folgenden nur um das
Befestigen von Seilen aus Stahl. Werden
z. B. Bander aus Stahl oder Faden aus
Perlon u. a. gefordert, so sind die- im
Bilde 1 his 3 gezeigten Konstruktionen
dementsprecbend abzuandern.
Jede der drei gezeigten Befestigungs-
arten hat, wie such aus den Bilderlaute-
rungen zu ersehen ist, ihre Vorteile. aher
auch ihre Nachteile and ist auch nicht
fur jeden Belastungsfall geeignet.
Hat das Drahtseil z. B. schwere Be-
lastungen auszuhalten, so kommt nur
eine Befestigung des Seiles nach Bild 1
in Frage, weil sich die Befestigungsart
nach Bild 3 nur bedingt and die nach
Bild 2 iiberhaupt nicht eignet.
Auch wird des ofteren verlangt, daB
die wirksame Lange des Drahtseiles ein-
stellbar sein mull, d. h. die wirksam.e
Drahtseillange soil sich verlangern oder
verkiirzen lassen. Diese Forderung wird
von der im Bild 3 gezeigten Konstruk-
tion restlos erftillt. Die Befestigungsart
nach Bild 2 aher geniigt dieser Forde-
rung nur einseitig (Verkiirzung!) and
die nach Bild I iiberhaupt nicht.
Beziiglich der Herstellungskosten ist wichtige Nachteile gegeniiber, and zwar
noch zu erwahnen, daB die Befestigung die Verformung and Schwachung des
nach Bild 2 die einfachste and billigste Seiles and die geringe Zuverlassigkeit
ist. Diesem Vorteil stehen aber zwei der Klemmvorrichtung. Pt.
Vorteile
Auch fur schwere Be/astungs fd//e geoignet.
Absolute Zuver/dssigheit ist inlolpe formschtusslger
Ierbindung gewdhrleistet.
Nachteile
fmstellung der Seill6nge an diesem Seilende n/cht moglich.
Dam SpleiDen des Sei/es and das Bonren des Langloches fur
die Sedschlaufe erfordern umstdndl/che Arboitsgdngo.
Vorteile
Emfache Herstet/ung der Be festigungse/emente
(Stiftschroubenl.
Nachteile
Nur fur teichte Belastungsfd//e and nur bei Verwendung
von brahtse/l geeignet.
Einstellung der wir/samen Se/lldnge ist an d/esem
Seilende nur in Pfe//richlurrg zu/dssig, da beim K/emmen
die befahr einer Verlormung and Schwdchung des
Seiles gegeben it. Die geschwdchte Ste//e darf nicAt
mehr unterLastgeselzt werden.
Vie Zuverldssig*eit derlrtammveurichtang ist.9wwg.
Vorteile
?instellung der wirhsamen Sed/dnge an desem Se//ende ist mdg/ ch.
Ein/ache Herstellung der Befestigungs elemente /Bo/ren. Sponnexzenteri
Beanspruchung des Se//es erfofgf be, sacngemd/Jer Berland/ung my lurch
die Last and den sich se/bst e,ns/e//enden ExzenferdracA (Ern An
zip/en des Exzenters mit dem Sch/dsse/ dorfnur /n SoWer/df/en
erfolgen)
Nachteile
Fur schwere Be/astungstdlle nur bed/ngt gee/gnet.
Dam Ferneinstellen der Sed/dnge mach/ Schwierigke/ten.
Axrch den Ezrenterdruck ew/shM gennghigrge *rfonewrq des Serni
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Die kiU1c%e Tede.c
Die Erziehung unserer Jugend isf die Aufgahe aller
Im Scheinwerfer vom 16. November 1952 erscbien ein Ar-
tikel des Kollegen Jung, der uns als Vertreter der Freien
Deutschen Jugend erneut zu ernstem Nachdenken caber das
Verhalten unserer Lehrlinge veranlal3t. In gemeinsamer Zu-
sammenarbeit mit den Lehrausbildern and Lehrern fiihlen
wir uns mitverantwortlich bei der Erziehung der Jugend-
lichen. Es ist jedoch eine bedauernswerte Tatsache, daB wieder-
bolt Beschwerden fiber die Lehrlinge vorgebracht werden.
Wenn uns ein derartiges Verhalten bekannt wird, s~hen wir es
als unsere Aufgabe an, die betreffenden Lehrlinge auf ihr un-
wiirdiges Verhalten hinzuweisen, and wenn es not tut auch
mit Harte durchzugreifen. Ob es Bich bei diesen Vorfallen um
das schlechte Verhalten im Kino, in den EBsalen oder bei dem
Gedrange an der Omnibushaltestelle handelt, stets mfissen
wir die SchluBfolgerung daraus ziehen, die Erziehung unserer
Lehrlinge zu Disziplin and Hoflichkeit noch mehr in den
Vordergrund zu stellen. Wir begriiBen den Vorschlag des Kol-
legen Jung, daB anwesende Erzieber bei Kinovorstellungen
and such in der Offentlichkeit die Lehrlinge zur Ordnung and
Disziplin anhalten.
Weiterhin verpflichten wir die Funktionare unseres Ver-
bandes, soweit sie an diesen Vorstellungen teilnehmen, eben-
falls Sorge zu tragen, daB die Jugendfreunde ein anstandiges
Benehmen an den Tag legen. AuBerdem bitten wir jedoch alle
Kollegen, bei ] Jberschreitungen von seiten der Lehrlinge die
Lehrbetriebsleitung and auch unsere FDJ-Leitung zu unter-
rithten, damit wir die Lehrlinge auf ihr schlechtes Verhalten
hinweisen and sie zur Rechenschaft ziehen konnen. So hoffen
wir, daB es uns gelingt, in guter Zusammenarbeit mit den
Lebrausbildern and Lehrern sowie alien Kollegen des Werkes
diese Ausschreitungen in Zukunft zu unterbinden. Lehrlinge!
An Each wenden wir uns in diesem Zusammenhange ber and ers,
da Ilir durch diese Disziplinlosigkeiten das Ansehen unseres
Lehrbetriebes, das der Freien Deutschen Jugend and damit
Euer eigenes schwer schadigt.
Wir erwartdn von Euch, daB Ihr durch gegenseitige Er-
ziehung dazu beitragt, daB derartige Vorkommnisse in Zu-
kunft unterbleiben.
Erst dann seid Ihr wirklich wurdig, in einem volkseigenen
Betrieb zu lernen and zu arbeiten.
Freundschaft
FDJ-Abtei lung3-Gruppe
Lehrbetrieb
Unnotige Transporikosten
Von den Kollegen der Abt. Div Versand
wird folgender Zustand festgestellt:
Durch ,angeblichen" Raummangel
wurde die Abt. Div Versand vom Haupt-
werk nach dem Sudwerk verlegt and da-
durch entstehen zusatzlich fur ca. 650 t
quartalsmal3ig Materialtransportkosten,
die eingespart werden konnten, wenn der
notwendige Raum im Hauptwerk zur
Verfiigung stiinde. Die zusatzlichen
Transportkosten and Zeitverluste ent-
stehen dadurch, daB jetzt die Abt. im
Hauptwerk ihre zu verschickenden Mate-
rialien and Instrumente an den THD
liefert and abgeladen werden. Dann
wird wieder aufgeladen and nach dem
Sudwerk transportiert and wieder abge-
laden. Erst bier werden die Materialien
and Instrumente verpackt and gehen den
iiblichen Versandweg. Dieser Zustand
wurde mir vom Kollegen Jobst, Abt. Div
Versand bestatigt. Soil nun dieser Un-
kostenfaktor wegen,,angeblichem" Raum-
mangel weiter bestehen bleiben?
Die Kollegen der Abt. Div Versand
wunschen von der zustandigen Stelle eine
Stellungnahme and Anderung and wol-
len ihrerseits hierdurch mit zur Selbst-
kostensenkung and U-Aktion heitragen.
Ich glaube, daB wir diese Kollegen trait
ihrem brauchbaren Vorschlag unterstiit-
zen mussen and sende deshalb diese Zei-
len an den ,Scheinwerfer" zur Veroffent-
lichung. Vielleicht kann die Abteilung
Planting den Unkostenfaktor errechnen
uncl bekanntgeben, um zur baldigen Ab-
stellung beizutragen! Frs ZBB
Betr.: Heft Nr. 34 vom 10. Dez. 1952.
Der Kollege Seelemann, FProdBo,
brachte einen Bericht fiber
Terminfiberwacbung durch ,ERKA"
Ich mochte dazu erwidern, daB diese
Kartei heute no( h vorhanden ist and
von einigen Betriebsleitungen regelmal3ig
benutzt wird.
Das Beschriftungsbeispiel ist aber
anders.
Termin zum 31. Januar 1953
FBB/(Sachbearbeiter).
Bei dieser Gelegenheit mochte ich die
Benutzer bitten, die Daten klar and
deutlich zu schreiben, um unnotiges
Raten zu vermeiden.
Bemerken mochte ich noch, daB von
der Abteilung Organisation in gewissen
Abstanden durch Anschlag auf diese
Einrichtung hingewiesen word en ist.
Albert Thielsch
?4 after 2aq irs Cleo 3S4 Natao
Die Berichte der BSG Motor in den letzten Num-
mern des ,Scheinwerfers" zeigen die Arbeit unserer
BSG auf. Wir lesen dort von der guten Breitenarbeit
wie auch von den Leistungen unserer Spitzensportler
and den Oberligamannschaften. Wir wissen auch,
dab unser Ernst-Abbe-Sportfeld zu den schonsten in
Gesamtdeutschland zahlt, sei ca seine Loge oder die
sorgfaltig gepflegten Antagen. Eine iiberdachte Tri.
bone sieht man auf wenigen Sportpliitzen.
Wie erfolgt nun die Verteilung dieser Tribiinen.
platze? Ein Teil ist reserviert fur Betriebs-, Sport-
und Massenorganisationsfunktionare. Weiterhin neh-
men dort Platz: die Frauen der Spieler der Oberliga-
mannschaften and die Reservespieler. Soweit geht
ca in Ordnung. Die anderen Platzkarten, ca. 500,
werden von der BSG Motor dem Zigarrenhendler
Ganz zum Verkauf uberwiesen. Wenn man dort an
den ersten Tagen der Wocbe vor einem Spiel in Jena
nachfragt, dean sind sie scbon vergriffen. Oder man
erhalt die Frage, was haben Sic far eine Nummer,
wie heiSen Sic and dergleichen Fragen. Kurz gesagt,
die Tribunenplatze werden im Abonnemeut vergeben.
Dieser site Zopf einen ehemaligen kapitalistischen
?]. Sportverein Jena" mull schleunigst verschwinden.
Wir haben im VEB Zeiss clue BSG (Betriebssport.
gemeinschaft) aufgebaut auf der Grundlage der anti-
faschistisch-demokratischen Ordnung. Es ist einer
BSG unwurdig, ihre beaten Eintrittskarten einem
Privatbandler zum Verkauf zu geben. Diese Karten
gehoren in den Betrieb zum Verkauf an die Werk-
tatigen.
Walter Ulbrichtsagt:
,,Unser Sport soil zur Erhaltung der Arbeitskraft
and der Entspannung der Werktatigen dienen."
Bei dens bisherigen Verkauf der beaten Platze durch
Privathandler ist die Gewahr nicht gegeben. Sie
gehen dann an gate Freunde,getreue Nachbarn and
dergleicben. Wir sportbegeisterten Werktatigen er.
warten von der Leitung der BSG Motor, dab sie sich
mit dieter Frage beschaftigt and einen Modus der
gerechten Verteilung im Betrieb findet.
Hans Moller, LKonL.
Anmerkung der Redaktioo
Wir schliefen uns der berechtigten Kritik des
Kollegen Muller an and geben der Hoffnung Aus-
druck. daB die Leitung unserer BSG in Zukunft
Malnahmen trifft, daB die Tribiinenplatze in der
M5hrzahl tatsachlich unseren beaten Kolleginnen
and Kollegen, die ihre gesamte Kraft zur Erfiillung
unserer Plane einsetzen. zur Verfiigung stehen.
Wir fordern die Leitung der BSG auf, zu der be-
rechtigten Kritik im ,Scheinwerfer" Stellung zu
nehmen.
Vsr6ffentlieht eater Lisena-Nr. 0-012 der SMAD - Herausgeber: Betriebaparteiorganieatiou der SED VEB Carl Zeiss - Verantwortlich; Kurt Dlibling
Druokerei .Magatu Poser" Jena, Work JOBS V/10/1
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r,nY'-HUM
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5. JAHRGANG / NR. 3
m cARLZEiss
J ENA
Der Scheinwerfer
Betriebszeitung der Belegscbaft VEB Optik Carl Zeiss Jena
Herausgegcben von der Bet riebsparteiorganisation der SED
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Der Befriekskollekfivvertrag ein entsdieidender Sdirid
zur weiteren Sozialisierung unseres Betriebes
Die Uberlegenheit unserer Wirtschaftsplanung iiber das
kapitalistische Wirtschaftssystem ist durch die Ergebnisse des
Zweijahrplanes and die Erfolge der ersten zwei Jahre des
Fiinfjahrplanes nunmehr fiir alle fortschrittlich eingestellten
Kolleginnen and Kollegen unseres VEB Zeiss eine konkrete Tat-
sache geworden, and selbst bisher noch etwa unbelehrbare
Negierer finden keine Argumente mehr, um den Triumph
unserer Entwicklung zu schmalern.
Mit der Aufgabenstellung, nunmehr mitbestimmend und mit-
verantwortlich in unserer Gesellschaftsordnung kollektiv an
die Erfiillung unserer Plane heranzugehen, entwickelten sich
eine standig weiter raumgreifende Eigeninitiative sowie starke
bisher unerschlossene schopferische Krafte unserer Belegschaft.
Auf der Basis dieser neuen BewuBtseinseinstellung unserer
Werktatigen zur Arbeit - durch die Beseitigung von Aus-
beutung des Menschen durch den Menschen - durch die Uber-
einstimmung der Produktivkrafte mit den Produktionsverhalt-
nissen - entstanden unsere Kollektivvertrage der Jahre 1951
and 1952.
Demokratische Gesetze sichern die Befriedigung der berech-
tigten Forderungen unserer schaffenden Menschen, and so unter-
scheiden sick unsere Betriebskollektivvertrage grundsatzlich
von den Tarifvertragen einer kapitalistischen Gesellschaftsord-
nung, in denen sich immer der Klassenkampf and die Ausbeu-
tung der Arbeiterklasse widerspiegelt.
Unsere Betriebskollektivvertrage sind geschichtliche Doku-
mente der Beseitigung aller Gegensatze and der gemeinsamen
Anstrengungen der Werkleitung and Belegschaft zur kampfe-
rischen Uberwindung aller Schwierigkeiten in der Erfiillung
and vorfristigen Erfullung unserer Wirtschaftsplane zur Ver-
besserung der Lebenslage aller.
Die Erkenntnis, daB jede Verbesserung unserer Lebenslage
erst von uns selbst erarbeitet werden mull, wurde immer mehr
zur Uberzeugung unserer Kollegen, and ihre Beteiligung bei
der Diskussion and Erarbeitung der Betriebskollektivvertrage
steigerte sich standig and machte these damit zu dem wichtig-
sten Hebel unserer Planerfiillung.
Sic trugen hauptsachlich zur Entwicklung and Festigung
unserer Wirtschaft and antifaschistisch-demokratischer Ord-
nung bei, and damit wurde die Basis geschaffen, von der aus
der Aufbau zum Sozialismus unter der Fuhrung der Partei der
Arbeiterklasse begonnen werden konnte.
Das historische Ereignis, den planmaBigen Aufbau des So-
zialismus zu beginnen, zeigte seinen konkreten Niederschlag
in den rund 3400 Verpflichtungen unserer Belegschaft im Be-
triebskollektivvertrag 1952, was eine Steigerung auf mehr als
400% gegeniiber dem Betriebskollektivvertrag 1951 bedeutet.
Die Veranderung des Bewul3tseins unserer Belegschaft findet
zur Zeit ihren Ausdruck in den bisher 30000 abgegebenen Ver-
pflichtungen zum Betriebskollektivvertrag 1953.
Es muf aber nunmehr in der Vorbereitung des Betriebs-
kollektivvertrags 1953 such der letzte von uns davon iiberzeugt
werden, daB jeder vervollkommnete Handgriff, jede Verbesse-
rung der Arbeitsorganisation, jede Erhohung der Arbeitspro-
duktivitat, jede Verbesserung der Qualitat and daB,eine jede
Einsparung nicht mehr profithungrigen kapitalistischen Aus-
beutern zufallt, sondern daB sick danut der personliche Anted
eines jeden einzelnen am gesellschaftlichen Produkt standig
steigert.
Man muB erkennen, daB jede Senkung der Preise voraussetzt,
daB die Fertigungskosten, daB Aufwand an Arbeitszeit and
Material verringert werden. Der Weg dazu erfordert die Auf-
schliisselung des Betriebsplanes and erfordert die aktive Be-
teiligung in kritischer and selbstkritischer Form unserer Kol-
leginnen and Kollegen an den Produktionsberatungen, an der
Schaffung von TAN, von Materialverbrauchsnormen, an der
Einrichtung personlicher Konten als Grundlage fur die Ent-
faltung sozialistischer Wettbewerbe and der Qualifizierung der
in ihren Leistungen Zuruckgebliebenen durch die Fortgeschrit-
tenen.
Gleichzeitig sind aber in den Verpflichtungen des Betriebs-
kollektivvertrags 1953 die berechtigten Interessen unserer
Kolleginnen and Kollegen auf sozialem and kulturellem Gebiet
zu sichern and in den Diskussionen in den Gewerkschafts-
gruppen alle Beschwerden sorgfaltig and grundlich zu uber-
priifen and fur Abstellung der Mangel durch die Verantwort-
lichen Sorge zu tragen.
Dem Direktorfonds and seiner Aufschliisselung entsprechend
der diesbeziiglichen Verordnung, der Verbesserung unserer Zu-
sammenarbeit mit den Kolleginnen unserer betrieblichen In-
telligenz and der Unterstutzung unserer Kollegen in Fragen der
Qualifizierung, Forderung and ihrer weiteren Belange ist eben-
falls die entsprechende Bedeutung beizulegen.
Das gesamte Gewerkschaftskollektiv muB durch standige and
unermndlicbe Aufklarung alien unseren Mitarbeitern im VEB
Carl Zeiss unsere Entwicklung and unsere kampferische Aus-
einandersetzung mit den vorhandenen Tatsachen richtig deuten
and sic davon iiberzeugen, daB nur der gerneinsame Wille aller
durch personliche and kollektive Verpflichtungen im Betriebs-
kollektivvertrag die Voraussetzung zur Erfiillung unseres Be-
triebsplanes 1953 zu schaffen, zum gemeinsamen Erfolg fiihren
wird.
Befahigen wir so unsere Kolleginnen and Kollegen, unsere
Plane zu erfi llen and machen wir uns gleichzeitig zu leiden-
schaftlichen Verfechtern ihrer Sorgen and Note, so werden wir
gleichzeitig unser demokratisches StaatsbewuBtsein starken
and die Verteidigungsbereitschaft der gemeinsam erarbeiteten
Erfolge unseres Aufbaues, die Verteidigungsbereitschaft zum
Schutze unserer Deutschen Demokratischen Republik ent-
wickeln and festigen.
Wenn wir so im Kollektiv an die Diskussion and Schaffung
des Betriebskollektivvertrags 1953 gehen, dann wird dieser
zum beispielhaften Erfolg and zu einem weiteren entscheiden-
den Schritt beim Aufbau zum Sozialismus werden.
Klotz, BGL
Klub junger lediniker - aud6 im VEB Optik Carl Zeiss
Die Jugend der Deutschen Demokratischen Republik wurde
schon wiederholt von fuhrenden Funktionaren unseres Staates,
ja sogar von unserem grollen Lehrmeister Stalin als ?junge
Erbauer des Sozialismus" bezeichnet. Das ist fur uns eine
groBe Anerkennung, muB aber eine noch groBere Verpflichtung
sein. Sic stellt an uns die Forderung, daB wir uns umfangreiche
wissenschaftliche and technische Kenntnisse aneignen. ?Men
schen, die nur oberflachliche Kenntnisse besitzen, konnen nie-
mals eine bedeutende Rolle in der sozialistischen Gesellschaft
spielen." Diese Worte Kalinins mussen zur hauptsachlichen
Richtschnur unserer kommenden Arbeit werden.
Wie konnen wir uns neben unserer praktischen Arbeit in den
Abteilungen solche Kenntnisse aneignen?
Wir miissen zunachst den erwahlten Beruf griindlich er-
lernen. Daruber hinaus gibt es aber eine ganze Reihe weiterer
Moglichkeiten, uns wissenschaftlich and technisch zu qualifi-
zieren. Sie werden unter dem Namen ?technische Propaganda
unter der Jugend" zusammengefaBt. Aus ihrer Vielzahl ragt
als die interessanteste and erfolgversprechendste die Arbeit
der Jungen and Madchen in den Klubs and Zirkeln junger
Techniker hervor.
Der Klub junger Techniker ist eine wissenschaftliche Inter-
essengemeinschaft der FDJ. Zwei Hauptaufgaben bestimmen
seine erfolgreiche Tatigkeit:
1. Die Entwicklung junger Menschen zur selbstandigen schop-
ferischen Arbeit and
2. die Weitervermittlung der gewonnenen Erkenntnisse.
Dabei werden folgende Arbeitsmethoden angewendet:
Die Teilnehmer bauen arbeitsfahige Modelle modernster
technischer Einrichtungen; sie entwickeln methodiach gute
Es dad keinen JENENSER geben, der den Plan des Natiorialen Auibauwerkes unserer Stadt
nidat zu seiner eigenen Sadie madvt l
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Lehr- and Anschauungsmittel fur die Ausgestaltung der Unter-
richtsfabinette, fiihren chemische and physikalische Versuche
and Versuchsreihen durch, studieren die Arbeitsmethoden der
sowjetischen Stachanowarbeiter and unserer eigenen Aktivisten
and werten these aus. Dem Ban der Modelle and dem Studium
der Arbeitsmethoden geht die Behandlung der wissenschaftlich-
technischen Probleme voraus. Das Durcharbeiten technischer
Literatur im Kollektiv and einzeln bietet groBe Moglichkeiten,
neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Fur die Weitervermittlung der gewonnenen Erkenntnisse gibt
es viele Moglichkeiten. Der Klub veranstaltet zu diesem Zwecke
technische Konferenzen, Zusammenkunfte mit Neuerern der
Produktion, Wissenschaftlern, Erfindern, Fachbuchautoren
usw., zu der alle Interessenten eingeladen werden. Ferner
werden Ausstellungen durchgefiihrt, Veroffentlichungen in
Wand- and Betriebszeituugen vorgenommen and technische
Unterbaltungsabende veranstaltet.
Sehr vielseitig kann also das Programm des Klubs junger
Techniker gestaltet werden, and grol3e Moglichkeiten einer
wissenschaftlichen technischen Qualifikation sind dabei ge-
geben.
Seit etwa einem Jahr bestehen Klubs junger Techniker an
den Betriebsberufsschulen and Lehrwerkstatten unserer VEB.
Wahrend der Leipziger Messe dieses Jahres sind sie mit einer
Leistungsschau zum ersten Male an die Offentlichkeit getreten.
Diese Leistungsschau brachte ein erstaunlich hohes Niveau der
sehr vielgestaltigen Arbeiten zum Ausdruck. GroB war die
Anzahl der beteiligten Klubs, and die namhaftesten Betriebe
waren auf dieser Ausstellung vertreten.
Wir haben uns nun vorgenommen, im nachsten Jahr unseren
VEB auf dieser Leistungsschau wurdig zu vertreten.
An unserer BBS Sind wir dabei, einen arbeitsfabigen Klub
junger Techniker aufzubauen. Folgende Zirkel haben wir ge-
bildet:
1. Zirkel junger Physiker
2. Zirkel junger Chemiker
3. Zirkel junger Maschinenbauer
4. Zirkel junger Feinmechaniker
5. Zirkel junger Feinoptiker
Von diesen Zirkeln haben bereits die jungen Physiker,
Chemiker and Maschinenbauer ibre Arbeit aufgenommen.
Damit wir nun zu einer wirklich erfolgreichen Arbeit kommen
konnen, rufen wir auf diesem Wege unsere Werksleitung, alle
Betriebsleitungen, unsere schaffende Intelligenz, Aktivisten and
Neuerer der Produktion and unsere demokratischen Organisa-
tionen auf, uns in unserer Arbeit zu unterstiitzen. Habt ein
offenes Ohr, wenn wir mit irgendwelchen Anliegen an euch
herantreten. Wir werden uns durch unsere Leistungen dankbar
zeigen.
Mit der Unterstutzung des genannten Kreises wird es uns im
Laufe des Jahres moglich sein, die Teilnehmerzahl der Zirkel
zu erhohen and damit immer mehr Jugendliche an die inter-
essanten Probleme der Technik heranzufiihren. Wir wollen
damit einen wertvollen Beitrag fur den Aufbau des Sozialismus
leisten.
Verwirklichen wir die Worte unseres grol3en Lehrmeisters
J. W. Stalin: ?Eine Technik ohne Menschen, die sie gemeistert
haben, ist tot. Eine Technik mit Menschen an der Spitze, die
die Technik gemeistert haben, kann and mull Wunder voll-
bringen." FDJ-Betriebsgruppe.
?Das I. W. Stalin-Interview gibt uns die Kraft zu weiteren grofjen Erfolgen
bei der Erfullung unserer Plane"
Ein Jahr friedlichen Aufbaues liegt hinter uns. Der Produk-
tionsplan 1952 wurde durch den tatkraftigen Einsatz der Kol-
leginnen and Kollegen aus den Werkstatten and Biiros erfiillt
and iibererfiillt.
Besonders in den letzten beiden Monaten des alten Jahres
herrschte in alien Abteilungen des Werkes ein emsiges Treiben;
der,,Kampfplan" mit seinen Zielen zur Erfullung unserer Plane
fur 1952 hatte alle Krafte mobilisiert.
Vor uns liegt ein neues Produktionsjahr mit neuen Aufgaben.
Schon jetzt wissen wir, daB es uns nur durch Einsatz alter
Krafte, Mittel and Moglichkeiten gelingen wird, die Plane fur
das Jahr 1953 zu erfiillen.
An der Schwelle des tbergangs vom alten zum neuen Pro-
duktionsplan geschah ein bedeutendes Ereignis, kam ein groller
gewaltiger Beitrag zum erfolgreichen Start fur den Produktions-
plan 1953:
Die Antworten J. W. Stalins auf Fragen eines Korrespon-
denten der ,New York Times" am 21. Dezember 1952.
Wahrend der Feiertage, also in einer Zeit des Nachdenkens
fiber die Moglichkeiten der Erhaltung des Friedens, ging das
Interview von Mund zu Mund. Besonders die Frage: ?Ist es zu
Beginn des neuen Jahres and bei Antritt der neuen Regierung
der Vereinigten Staaten noch Ihre tberzeugung, daB die Union
der Sozialistischen Sowjetrepubliken and die Vereinigten Staa-
ten in den kommenden Jahren in Frieden leben konnen?"
and die Antwort: ?Ich bin nach wie vor der Meinung, daB ein
Krieg zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika and der
Sowjetunion nicht als unvermeidlich zu betrachten ist and daB
unsere Lander auch weiterhin in Frieden leben konnen", hat
uns tief beeindruckt.
Wer die politischen Ereignisse der letzten Jahre aufmerksam
verfolgt hat, wird genugend Beispiele dafiir finden, daB die Re-
gierung der Sowjetunion and an ihrer Spitze Stalin von der
Moglichkeit des friedlichen Nebeneinanderbestehens der Systeme
des Sozialismus and Kapitalismus iiberzeugt war. Die Politik
der Sowjetunion in den letzten Jahren ging immer von diesem
Grundsatz aus. Dafiir nur zwei Beispiele.
Am 21. Dezember 1946 antwortete J. W. Stalin auf die Frage
Elliot Roosevelts, ob das friedliche Nebeneinanderbestehen der
Vereinigten Staaten and der Sowjetunion moglich sei: ,Ja,
selbstverstandlich. Dies ist nicht nur moglich, es ist king and
liegt vollig innerhalb des Erreichbaren."
Im Mai 1952 wandte sich eine Gruppe von Redakteuren
amerikanischer Provinzzeitungen an Stalin mit der Frage:
,,Auf welcher Grundlage ist ein Nebeneinanderbestehen von
Kapitalismus and Sozialismus moglich?" Antwort: ?Ein fried-
liches Nebeneinanderbestehen von Kapitalismus and Kommu-
nismus ist durchaus moglich, wenn der beiderseitige Wunsch
nach Zusammenarbeit and die Bereitschaft vorhanden sind,
die nbernommenen Verpflichtungen zu erfullen, wenn der
Grundsatz der Gleichberechtigung and der Nichteinmischung
in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten gewahrt wird."
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Warum bringen wir in unserer Betriebszeitung das Stalin- ?Tuchfiihlung" mit all diesen Problemen, and darum miissen
Interview in Verbindung mit der Erfullung unserer Plane? sich besonders die Genossen der Sozialistischen Einheitspartei
Ohne die Erhaltung des Weltfriedens ist eine friedliche Arbeit bei der Bildung von Brigaden auf der Grundlage aufgeschliissel-
in unseren Werkstatten unmoglich. Eine Wahrheit, die immer ter Produktionsplane einsetzen, sie miBten die besondere ,Ein-
wieder gesagt werden mull, such wenn sie noch so selbstver- sicht in die Notwendigkeit" besitzen.
standlich ist. Auch wir konnen entscheidend mitarbeiten bei Unser ,Kampfplan" fur 1953 wird noch viel zu formal be-
der Erhaltung and Sicherung des Friedens.- Unser Beitrag liegt handelt. Besonders der Punkt B: GrundsatzmaBnahmen scheint
in der Erfiillung der Wirtschaftsplane. Jeder von uns will den nur hinter verschlossenen dicken Tiiren seiner Erfiillung ent-
Frieden, and aus diesem Grunde liegt die Erfiillung der Plane gegenzugehen oder dort eingesargt zu werden. In beiden Fallen
in unserem ureigensten Interesse. trifft die ,Friedhofsrube" zu.
Noch haben wir nicht alle Moglichkeiten zur erfolgreichen
Erfiillung der Plane erschlossen. Die Brigadearbeit auf der Brechen auch wir mit alten Gewohnheiten, die aus der Zeit
Grundlage des aufgeschlusselten Produktionsplanes ist in unse- des Kppitalismus stammen, such in unserem Werk stecken noch
rem Werk noch schwach entwickelt. In der schopferischen Mit- grol3e Reserven in der schopferischen Kraft unserer Werktatigen,
arbeit an der Verbesserung der Produktion, in der Steigerung die nur durch Anwendung Sozialistischer Prinzipien, wie die
der Arbeitsproduktivitat durch Verbesserung der Technologie Mitarbeit an allen Problemen unserer Wirtschaftsfuhrung, ge-
und des Arbeitsablaufes liegt der Schliissel zur erfolgreichen weckt werden konnen. Das Stalin-Interview lehrt uns erneut,
Erfullung der Plane, auch des Finanzplanes, dem Sorgenkind daB man mit Mut and Kiihnheit die Fragen unserer Zeit an-
unserer Plane. In den Brigaden haben die Kollegen taglich packen mull. Schmidt/Z.B.B.
Herrn G. F. Alexan Berlin N 4 Protestresolution
Oranienburger StraBe 67
Nachdem wir the rucksichtslose Verurteilung des unschuldigen Ehepaares Ethel and Julius Rosenberg and das festgesetzte Todes-
urteil vernahmen, schlieBen auch wir uns der gesaiAten fortschrittlichen Welt an and fordern die sofortige Freisprechung der un-
schuldig Verurteilten.
Die Ausbilder and technischen Zeichnerlehrlinge des VEB Optik Carl Zeiss Jena
Zuckschwerdt, Gertr.
Lernaktivleiterin: Rosenfeld, Friedel
Lernaktivleiterin: Ellen
Lernaktivleiter: Klopping, Heidrun
Lernaktivleiterin: RSdel, Gisela
Ehrhard Lotter
Lernaktivleiter: Laser, Helga
Kate Muller
Lernaktivleiterin: Kohler, Christa
ll
Gisela v. Hofe
Lernaktivleiterin: Triemer, Brigitte
en
Lernaktivleiterin: Burkhardt, E
Nods intensivere Ausweitung des SJ.id>ttsystems?
Wenn wir einmal auger acht lassen, daB in letzter Zeit die In welchem Umfang konnten jetzt hier Raumsorgen behoben
verstarkte Einfulirung des Schichtsystems ausgelost wurde werden! Wie grog ware allein die Menge frei gewordener Mo-
durch immer spilrbarer werdenden Stromenergiemangel infolge bilien! Oder um wieviel leichter ware beispielsweise jetzt die
stetiger Vermehrung der Industrieproduktion and uns nur auf Befriedigung des Bedarfs an Rechenmaschinen moglich! Die
die Wirkung des Schichtsystems konzentrieren, dann wird angestrebte GleichmaBigkeit des Arbeitsablaufes wiirde einen
sofort klar, dali eine solche Methode der Organisation der Arbeit ? beachtlichen Schritt vorwarts gebracht werden konnen!
eine Quelle zur Selbstkostensenkung von enormem AusmaB Es ist noch die Hauptfrage zu klaren: Soil denn die immer
in vielerlei Hinsicht ist. Sic kann solchen Umfang annehmen, breitere Einfuhrung des Schichtsystems die neue and kunftige
daB Investitionen and Subventionen in Wegfall kommen, Methode sein, um die Menschen zum angenehmeren and besse-
mindestens aber stark reduziert werden. ren Leben zu fuhren?
Wenn beispielsweise eine Produktionsabteilung mit 100 Ma- Nein! Weil wir nicht wollen, daB die Menschen den Teil
schineneinheiten and 100 Menschen von der Normalarbeit ihres Lebens, der zur Verbesserung ihrer Lage der ausschlag-
zum System der Doppelschicht iibergeht, ohne den Personen- gebende Faktor ist, namlich die Arbeit, in der Nacht voll-
kreis zu erweitern, dann werden in diesem Augenblick 50 Ma- bringen sollen! Das wiirde die Arbeitsfreudigkeit vermindern,
schineneinheiten frei. Noch groBer wird der Erfolg, wenn das weil durch solche Organisation der Arbeit das Leben der Men-
drei- oder vierfach-Schichtsystem angewendet wird. Im gleichen schen auBerhalb des Betriebes mit teilweise beachtlicben Er-
Augenblick werden aber such die Raumniite abgeschwacht, schwernissen verbunden ist.
weil geplante Produkkionserweiterungen nunmehr nicht in neu Trotzdem werden wir uns vorlaufig zu einem ?Ja" zum
zu errichtenden Gebauden mit neuen Maschinen vorgenommen intensiveren Schichtsystem durchringen miissen, weil wir ja
werden brauchen, sondern hierfiir die bereits vorhandenen gerade dadurch unsere derzeitigen Schwierigkeiten iiberwinden
and untergebrachten freien Maschinenkapazitaten eingesetzt wollen; haufig genug haben these ihre -Ursache in der ohne
werden konnen. Es wird aul3erdem sofort die Frage akut, in Zweifel nur noch kurze Zeit dauernden, aber eben noch vor-
welchem AusmaB konnen eventuell nunmehr Investitionen oder handenen ungluckseligen Spaltung Deutschlands.
Subventionen reduziert werden oder sogar vollkommen un- Uns Menschen in der Verwaltung kann dieses ?Ja" zum
ausgenutzt bleiben. AuBerdem muB in der Folge solcher Ver- Schichtsystem nicht allzu schwer fallen; denken wir dabei an
anderungen unter Beriicksichtigung nicht.zu weit gespannter die Kolleginnen and Kollegen, die, wenn auch nut in beschei-
Perspektivplane genauestens untersucht werden, wieviel Teile denem Umfang, in der Verwaltung die Schichtarbeit fur ge-
freigewordener Maschinenkapazitaten entweder wisse Tage im Monat bereits geleistet haben.
a) der iibrigen volkseigenen Industrie zur lJberwindung Denken wir ganz besonders an unsere Kollegen and Kol-
der Kapazitatsengpasse zur Verfugung zu stellen sind leginnen in der Produktion,die zu einem grol3en Teil nun schon
bzw. zum Aufbau neuer Produktionswerkstatten ver- Lange genug uns hierin Vorbild sind. Gerade sie werden, wenn
wendet werden konnen oder wir es ihnen gleichtun, sich fester mit uns verbunden fiihlen
b) eingesetzt werden im eigenen Betrieb zwecks moglichst and darin den Beweis erblicken, daB wir Menschen in der Ver-
rascher Aufnahme neuer Fabrikationen. waltung noch starker als bisher bereit sind, Hand in Hand
Wenn.die Einfuhrung des Schichtsystems in der Produktion mit dem Mensch in der Produktion unsere groBen Aufgaben,
mit bereits vorweg aufgezeigten enormen Einsparungen inner- die uns zum Aufbau des Sozialismus gestellt sind, gemeinsam
betrieblich and von auBen mit dem Wegfall finanzieller and zu meistern.
materieller Unterstiitzungen verbunden ist, dann mussen solche Ich denke, dal3 der BGL, den AGLs and leitenden Betriebs-
Wirkungen fur den Verwaltungsteil des Betriebes ein Signal funktionaren der Verwaltung nunmehr die Aufgabe erwachst,
sein, ebenfalls das Schichtsystem starkstens anzuwenden. Hier- die hier aufgeworfene Frage auf ihre Durchfiihrbarkeit?zu prufen,
fur eignen sich eine ganze Reihe von Verwaltungsabteilungen. um zu einer positiven Losungzukommen. Herbert SUB.
.ununuwnnnuununuuuu.uunuunaumun
uunuuuunuunu.mu1.., 1. ...' nnmuuu I--.........uy...nun.......un.......u.......nnn.....n......u..u.......un..........................uu...I ..mm......mun... ,
An den Abgeordneten des Bonner Bundestags
Herrn Karl Bergmann
Essen-Bergerhausen, Kanienborgerstr. 54
Es ist spat, aber noch nicht zu spat, unser nationales Ungliick aufzuhalten. HSren Sie auf die Bruderstimmen aus
alien Teilen Deutschlands. Verhindern Sic die Ratifizierung des geplanten Generalkriegsvertrages.
Dipl.-Ing. Bischoff, VEB Optik Carl Zeiss Jena
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Die Verwaltung der BVH Wimplt um den Titel
?BBccgade dec a Vecw ? ??
fen wurde? Nach dem Vorbild, das uns
die Sowjetmenschen geben, bildeten die
Kolleginnen Rubbel, Anlauf, Ludwig,
Nitscbkowski and der Kollege Kuhn eine
Verwaltungsbrigade mit der Verwaltungs-
leiterin Kollegin Rubbel als Brigadier.
Diese Brigade kampft um den Titel
?Brigade der ausgezeichneten Verwal-
tungsarbeit" and hat am 10. Dezember
1952 ihre bis zum 31. Dezember 1952
iibernommenen Verpflichtungen zu Ehren
des XIX. Parteitages der KPdSU vor-
fristig erfullt, ja iibererfiillt. Fiir 203
gegenwartig laufende Lehrgange der
BVH (fur 180 verpflichtet) wurden bei
4689 Belegungen Lehrgangslisten, Stu-
diennachweise and Horerkarten geschrie-
ben Bowie auf diesen Listen wichtige
statistische Angaben eingetragen, die
fur die Forderkartei unseres Werkes von
grol3ter Bedeutung sind. ZusAtzlich wur-
den 283 Horer, deren Lehrgange zuriick-
gestellt wurden, benachrichtigt and
89 Horern, deren Lehrgange wegen ge-
ringer Beteiligimg ausfallen muBten, der
Besuch anderer, ahnlicher Lehrgange
empfohlen; dies ist eine Arbeit, die fruher
nicht durchgefuhrt wurde.
Der planmal3ige Aufbau des Sozialis-
mus in der Deutschen Demokratischen
Republik erfordert den Einsatz aller
Krafte eines jeden aufbauwilligen, ver-
antwortungsbewuBten Menschen. Diese
Notwendigkeit hatten alle Mitarbeiter
der Betriebsvolkshochschule nach dem
griindlichen Studium der Beschlusse der
II. Parteikonferenz der SED klar er-
kannt. Der Leiter der BVH, Kollege
Watzig, erarbeitete im Kollektiv mit
seinen hauptamtlichen Dozenten and
den Kolleginnen and Kollegen der Ver-
waltung der BVH Richtlinien fiir die
kiinftige Arbeit auf dem Gebiete der
Erwachsenenbildung im VEB Optik
Carl Zeiss, die im Initiativplan der BVH
festgelegt sind. Entsprechend den groBen
Aufgaben der BVH als Bildungseinrich-
tung fiir unsere Werktatigen richtet sich
die Aufgabenstellung fur Schulleitung
and Dozenten hauptsachlich auf die Bil-
dung des sozialistischen BewuBtseins
and die laufende Verbesserung der fach-
lichen Qualifikation unserer Werktati-
gen.
Wie wurde es jedoch um die Erfnllung
dieser bedeutsamen Aufgaben stehen,
wenn nicht eine gute Verwaltungsarbeit
hierfiir die notwendige Grundlage schaf-
Um die GroBe der geleisteten Arbeit
iiberhaupt einschatzen zu konnen, ist es
notwendig, darauf hinzuweisen, daB die
Betriebsvolkshochschule Zeiss/Schott in
diesem Semester mit einer Horerzahl von
zur Zeit 3171 Kolleginnen and Kollegen
bei zur Zeit 203 Lehrgangen die groBte
Betriebsvolkshochschule der Deutschen
Demokratischen Republik ist. Diese
Zahlen werden sich his zum Ende des
Wintersemesters auf ca. 4000 Horer bei
ca. 5500 Belegungen in ca. 235 Lehr.
gangen noch erhohen, da die zur Zeit
beginnenden Lehrgange der BVH Zeiss
and die gesamten Lehrgange vom VEB
Optik Jenaer Glaswerk Schott u. Gen.
sowie von der Fertigungsstelle Saalfeld
in der Verpflichtung nicht mit beriick-
sichtigt werden konnten.
Die Leitung and Verwaltung der BVH
hat es verstanden, diese gewaltigen Ar-
beiten mit weniger Arbeitskraften and
geringeren Geldmitteln als die iibrigen
Betriebsvolkshochschulen in der Deut-
schen Demokratischen Republik muster-
giiltig durchzufiihren and hierdurch den
VEB Optik Carl Zeiss in die Lage ge-
setzt, das eingesparte Geld anderweitig
zu verwerten. Wer von unseren Werks-
angehorigen als Horer der BVH Gelegen-
beit hatte, bei Telefongesprachen oder
personlichen Riickfragen einen Einblick
in die iibrige, tagliche Verwaltungsarbeit
der BVH, die zur Durchfiihrung von
ca. 40-50 Lehrgangen taglich notwendig
ist, zu gewinnen, wird bestatigen konnen,
daB auch diese miihevolle' Kleinarbeit,
der Benachrichtigung beim Ausfallen
eines Lehrganges, bei der Umbelegung
in einen anderen Raum oder bei Aus-
kiinften anderer Art immer zur Zu-
friedenheit der Betroffenen erledigt
wurde.
Die gute Kollektivarbeit der Mit.
arbeiter der BVH zeigte sich weiterhin
bei der Vbernahme neuer Verpflich-
tungen im Betriebskollektivvertrag fiir
das Jahr 1953, die sie rich als eine der
ersten Abteilungen unseres Werkes auf-
erlegten.
Das Beispiel unserer Betriebsvolks-
hochschule zeigt den entsprechenden
iibrigen Verwaltungsstellen unseres Wer-
kes, wie bei systernatischer Arbeit auch
die Kolleginnen and Kollegen der Ver-
waltung ihren Anteil zum planmal3igen
Aufbau des Sozialismus leisten konnen.
Anmerkung der Redaktion Rol3mann.
Wir empfehlen alien Verwaltungsabtei-
lungen unseres Betriebes, dem Beispiel
unserer BVH zu folgen.
200 000, ein stolzes Ergebnis
Am 18
D
b
.
ezem
er 1952, im zweiten hatte, durch die standig steigende Not
Planjahr des Fiinfjahrplanes, wurde in der vielen Sehhilfsbedurftigen gezwun-
der Abteilung OphG das 200 000. Perivist- gen, erganzend zu der Brillenglasfertigung
Gestell, Modell 31, fertiggestellt. in BBL auch eine Fertigung von Brillen-
Aus diesem AnlaB sprach der Betriebs- gestellen aufzunehmen, mit der die MBL
leiter der MBL, Kollege Thiele, zu den beauftragt wurde. Nach vorangegangener
Angehorigen der Abteilung and rekon- Konstruktionsarbeit wurde Mitte Juli
struierte kurz den Werdegang des Ge- 1947 mit der Fertigung begonnen.
stelles. Vor allem wiirdigte er die Lei- In der laufenden Zeit Wurde durch
stungen, die vollbracht wurden and not- engste Zusammenarbeit zwischen der
wendig waren vom ersten Verguchs- technischen Intelligenz and den Kolle-
muster his zur Fertigstellung des 200 000. ginnen and Kollegen der Produktion die
Brillengestellen. Fertigung standig verbessert, so daB
Mit dent Zusammenbruch 1945 war heute ein Qualitatserzeugnis, mit dem
auch die groBte deutsche Brillenstadt Giitezeichen der Deutschen Demokra-
Rathenow zerst8rt. Auf Grund dieser tischen Republik versehen, entstanden
Tatsache sah rich das Zeisswerk, das his ist, was in Rathenow, wo inzwischen die
dahin seine Gestelle von der ersten dent- Fertigung wieder lauft, noch nicht er-
schen Spezialfirma von dort bezogen reicht ist.
Auch von der Planerfiillung kann von
OphG Angenehmes berichtet werden,
denn bereits am 15. November wurde der
Produktionsplan 1952 in Brillengestellen
nicht nur wertmaBig, sondern auch sorti-
mentsmal3ig vorfristig erfullt. Damit ist
auch die Verpflichtung, die die Werks-
leitung eingegangen ist, his zu Stalins
Geburtstag den Produktionsplan wert-
maBig zu erfiillen, fiinf Wochen fruher
erfullt worden.
Kollege Thiele dankte zum SchluB
noch einmal alien Kolleginnen and Kol-
legen, die an der Gestaltung and Ferti-
gung beteiligt waren, fur ihre stetige Mit-
arbeit and gab der Hoffnung Ausdruck,
daB sie auch weiterhin wit der gleichen
Einsatzfreudigkeit an der Erfnllung un-
serer Planaufgaben mitarbeiten. Grupe.
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Der AW 4
ein widitiger Hebel zur Steigerung der Arbeitsprodukfivitat
Die Entstehung der Aktivistenplane zum Kampf gegen alle
Produktionsverluste.
Warum haben wir einen Aktivistenplan aufgestellt?
Wir wareh mit dem gegenwArtigen Stand der Produktion and
ihrem Entwicklungstempo nicht zufrieden. Wir waren der An-
sicht, daB es moglich sein mull, mit den vorhandenen Maschinen,
mit den vorhandenen Arbeitskraften viel mehr, viel schneller,
viel besser and billiger zu produzieren. Uns; gehort beute der
Betrieb. Wir konnten nicht Langer ansehen, daB an unserem
Eigentum fortlaufend Verluste auftraten, die uns selbst scha-
Die Bedeutung des Aktivistenplanes
In der Ausarbeitung der Aktivistenplane kommt die neue
Einstellung unserer Werktatigen zur Arbeit in den volkseigenen
Betrieben zum Ausdruck. In grollen Erfahrungen die sie selbst
in den Jahren der Arbeit erworben haben, bringen sie in Vor-
schlagen zum Ausdruck, wie Material, Roh- and Hilfsstoffe ein-
gespart werden konnen. Das sagt, dal rich unsere Werktatigen,
vor allem unsere Aktivisten, immer mehr mit den Fragen des
vertraut machen and auf Grund der wachsenden Er-
Plhne
s
kenntnis Vorschlage machen, wie die Planziele schneller and
besser erreicht werden konnen. Die Mitarbeit der Werktatigen
ist ein Ausdruck der Kritik and Selbstkritik an ihrer Arbeits-
weise, an ihrer Arbeitsorganisation in ihrem Betrieb.
Durch die Einsparung von Material, Hilfsstoffen, Energie and
Werkzeugen, also die Verwirklichung der Losung unserer Akti-
,,mit jedem Gramm,
mit jedem Pfennig,
mit jeder Warmeeinheit,
mit jedem Watt,
mit jeder Minute sparen,
wird es moglich sein, mehr, besser and billiger zu produzieren.
Das heil3t fur uns, den Weg zu einem besseren Leben, zu Gluck
and Wohlstand schneller zu beschreiten.
Ziel and Inhalt des Aktivistenplanes
Betriebskollektivvertrag
In Verbindung mit dem Betriebskollektivvertrag wird der
Aktivistenplan erarbeitet. Im Aktivistenplan werden alle Ver-
pflichtungen des Betriebskollektivvertrages ausgewertet, die
Einsparungen in DM bringen. Zwischen dem Aktivistenplan,
dem Betriebskollektivvertrag and dem Betriebsplan besteht
ein enger Zusammenhang. Der VEB-Plan enthalt die Produk-
tionsaufgaben, die der VEB zu erfiillen hat. Im Betriebskollek-
tivvertrag wurden die MaBnahmen zur Erfiillung des VEB-
Plans and fiir die materiellen, sozialen and kulturellen Verbesse-
rungen fiir die Belegschaftsmitglieder durch gegenseitige Ver-
pflichtungen der Betriebsleitung and der Belegschaft festgelegt.
Der Aktivistenplan ist durch die Einfiihrung der Betriebs-
kollektivvertrage nicht iiberfliissig geworden, sondern hat noch
an Bedeutung gewonnen. Die im Betriebskollektivvertrag auf-
genommenen Verpflichtungen der Belegschaft and der Werk-
leitung werden durch die Vorschlage der Werktatigen zur all-
seitigen Verbesserung der Produktion im Aktivistenplan reali-
siert. Durch die standige Erganzung des Aktivistenplanes durch
immer neue Verbesserungsvorschlage der Belegschaftsmitglieder
ist es moglich, den Betriebsplan nicht nur zu erfiillen, sondern
auch iiberzuerfiillen.
Im Aktivistenplan sollen Vorschlage enthalten sein, die vor-
handenen Maschinen richtig auszunutzen, den Leerlauf zu ver-
lten
h
iib
di
l
o
er
ten
e a
meiden, die Arbeitskrafte richtig einzusetzen,
Normen zu beseitigen and durch technisch begriindete Arbeits- Wahrend der Aktivistenplan in erster Linie dazu dient, alle
normen zu ersetzen, die von den Aktivisten angewendeten Produktionsverluste zu verhindern, ist der Plan der Rationali-
Normungen zu verallgemeinern, allseitig die grolltmoglichsten satoren and Erfinder eine hShere Stufe der Entwicklung. Er
Einsp*tnngen anMaterial, Hilfsstoffen,Energie and Werkzeugen ist der Kampfplan der Arbeiter im Biindriis wit der technischen
zu erreichen, die Arbeitazeit am produktivsten auszunutzen. Intelligenz zur immer besseren Beherrechung der Technik mit
Das kann aber nur geschehen, wenn alle Werktatigen kri-
tisch and selbstkritisch die Fehler and Mangel der Produktion
aufzeigen and Vorschlage machen, wie these beseitigt werden
konnen, welche weiteren Verbesserungen moglich sind. Damit
wird vor alien Dingen das betriebliche Vorschlags- and Erfin-
dungswesen in grolem MaBstab entfaltet. Diese Verbesserungs-
-
aBi
l
g aus
anm
vorschlage werden durch den Aktivistenplan p
gewertet and verwirklicht.
Zwei Beispiele zum Unterschied zwischen dem Aktivistenplan
and dem Rationalisatorenplan aus unserem Betrieb:
1. Beispiel zum Aktivistenplan :
Ziel :
Verbesserung der Qualitat der Produktion and Vermeidung
von AusschuB.
Durchfiihrung :
VV 4937/07; OBwald, BPress.
Durch Sonderkontrolle der zugerichteten Glasstiicke vor dem
Pressen wird der Anfall von Glasfehlern gesenkt.
Termin :
1. Januar 1952
Erfolg :
ca. 4000,- DM/Jahr
Verantwortlich :
BPress/OBwald
Hans Schmidt, stellvertretender Vorsitzender der IG Metal!,
schreibt in der ,Wirtschaft" vom 15. Februar 1952:
Eine Anzahl von Kollegen ist der Meinung, daB durch den
Betriebskollektivvertrag, in welchem ebenfalls Verpflichtungen
enthalten sind, der Aktivistenplan iiberfliissig geworden sei.
Solche Auffassungen sind grundsatzlich falsch. Der Betriebs-
kollektivvertrag ist der entscheidende Motor zur Planerfiillung.
In ihm werden die besonderen Verpflichtungen der Werksleitung
and der Belegschaft zur Erreichung der Planziele sowie der un-
mittelbaren Verbesserung der materiellen, sozialen and kul-
turellen Lage jedes Arbeiters and Angestellten im Betrieb
festgelegt.
Der Aktivistenplan dagegen beinhaltet gllein solche Ver-
pflichtungen, die dazu beitragen, Produktionsverluste, die sich
im betrieblichen Geschehen ergeben, auf ein Minimum herab-
zusetzen. Der Aktivistenplan zum Kampf gegen ells Produk-
tionsverluste steht daher in direkter Beziehung zur weiteren
Senkung der Selbstkosten unserer Waren; sein besonderer Wert
liegt darin, daB er alle Arbeiter, Angestellten, Techniker and
Ingenieure unserer Betriebe zum Kampf gegen alle Verluste
in der Produktion organisiert.
Der Aktivistenplan zum Kampf gegen alle Produktionsver-
luste tragt dazu bei, unsere Arbeit produktiver zu gestalten,
mit den Haushaltsrrtitteln sowie den Materialien sparsarn zu
wirtschaften and alle inneren Reserven auszuschopfen, um so-
mit ein stiirmisches Anseachsen der Akkumulation zur Hebung
des Wohlstandes unserer.' Werktatigen zu erreichen.
Wie soli der Aktivistenplan erarbeitet werden?
Der Aktivistenplan kann rrur durch die aktive Mitarbeit alley
Werktatigen des Betriebes auf' der Grundlage ihrer Vorschlage
ausgearbeitet werden. Dazu ist eine standige Aufklarungsarbeit
notwendig, durch Aussprachen am Arbeitsprlatz, durch gut vor-
bereitete Produktionsberatungen in alien Abteilungen, durch
Sendungen im Betriebsfunk and Artikel an der Wandzeitung,
die zum Ziel haben, daB Vorschlage rum Aktivistenplan gemacht
werden, wie die Arbeit besser organisiert and wie Material ein-
gespart werden kann. Die bestehenden Planbrigaden leiten die
Erarbeitung des Aktivistenplanes in ihrer Betriebsleitung. Der
Aktivistenplan darf kein starres Schema sein, sondern mull
fortlaufend durch. neue Vorschlage erganzt werden. Die Kol-
legen, die Vorschlage zum Aktivistenplan gemacht haben, sind
in diesem namentlich zu benennen. Die Verantwortung fiir die
Erfiillung der einzelnen Aufgaben ist terminmalig and nament-
lich festzulegen.
Der Unterschied zwischen dem Aktivistenplan mind dem Ratio-
nalisatorenplan
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dem Ziel, selbst vollig zu meistern. Deshalb ist der Hauptinhalt
des 'Rationalisatorenplanes darauf gerichtet, die Technologie,
.die Fertigungsmethoden, die Mechanisierung and die Automati-
sierung zu verbessern. Deshalb sieht such der Rationalisatoren-
plan MaBnahmen vor, die Arbeitsorganisation and das Trans-
portwesen besser zu organisieren.
2. Beispiel zum Rationalisatorenplan:
Deckelachleifmaschine
Bisher wurden die Feldstecherdeckel freihandig geschlffen.
Das hatte zur Folge, daB der Strich ungleichmaBig wurde and
teilweise das Gewinde beschadigt wurde. Um die Arbeit auszu-
fiihren, war auBerstes Geschick notwendig. Der Fertigungs-
zustand verlangte auBerdem ein nachtragliches Krauseln der
Flachen.
Auf Vorschlag des Einsenders wurde eine Planschleifmaschine
mit zwangslaufiger Fi1hrung der Deckel gebaut. Die Arbeit kann
jetzt von Hilfskraften ausgefuhrt werden and erspart das
Nachkrauseln. Damit wird eine Zeiteinsparung von
3,8' bei 7 X 50 bzw. 3,4' bei 6 x 30
pro Deckel erreicht.
Einsender: V. V. 4314/84, Giese, Paul, FPo1
Einsparung: 8640,- DM
Durchfuhrungsbestimmung :
Die in FWB gebaute Schleifeinrichtung ist in FPol aufge-
stellt. Alle zu schleifenden Deckel werden auf dieser Einrichtung
bearbeitet.
Verantwortlich: FBL, FPol, Giese, Paul, RoLF. Wagenhaus D.A.
Nationalpreistrager Rudi Rubbel vertritt folgende Meinung:
Ich mochte die Frage beantworten:
Was ist der Unterschied zwischen dew Aktivistgnplan im
Kampf gegen alle Produktionsverluste and dem Plan der Ratio-
nalisatoren and Erfinder?
Immer wieder taucht die Meinung auf, dab der Aktivistenplan
durch den Plan der Rationalisatoren and Erfinder aufgehobeu
wird. Doch das trifft keineswegs zu. Der Aktivistenplan behalt
nach wie vor seine groBe Bedeutung fur die Planerfullung.
Was gehort in den Aktivistenplan?
Alle Verbesserungsvorschlage in, Kampf gegen Produktions-
verluste.
Was gehort jedoch in den Plan der Rationalisatoren and Er-
finder?
Die Weiterentwicklung der Technik.
Am 6. Dezember 1952 beschlossen die Delegierten zur Wahl programm der neuen BGL vorzulegen and durchzusprechen.
der BGL, daB eine Delegation von Gewerkschaftsfunktionaren Weiterhin waren wir beauftragt, die noch unklaren Probleme
nach Berlin zum Bundesvorstand fahrt, um diesem das Arbeits- der Kollegen zu klaren.
Kolleginnen and Kollegen 1
Auftragsgemaf sandten wir das von Euch beschlossene Ar-
beitsprogramm zum Bundesvorstand mit der Bitte, dieses
durchzuarbeiten and uns den Termin der Aussprache mitzuteilen.
Die Einladung erfolgte fur den 30. Dezember 1952, 12,00 Uhr.
Als nun der Tag unserer Reise angebrochen war, fuhr ein Teil
unserer Kollegen mit gemischten Gefiihlen nach Berlin, denn
wir hatten angenommen, daB der Bundesvorstand die Dis-
kussion fiihren wurde and nicht wir. Was aber erlebten wir,
Kolleginnen and Kollegen? Piinktlich um 12,00 Uhr wurden
wir vom gesamten Sekretariat empfangen, and herzliche Worte
der Begrul3ung wurden gewechselt.
Als Delegationsleiter stellte unser Kollege Klotz uns dem
Sekretariat vor and ging anschlieBend dazu fiber, in scharfer
Kritik and Selbstkritik die noch bettebenden Felder and
Schwachen in unserem Werk aufzudecken. Kritisch beleuchtete
er die vergangene Gewerkschaftsarbeit in unseremBetrieb,u.a.
auch die Anleitung durch die iibergeordneten Leitungen, and
es wurde klar herausgestellt, daB an den in der Vergangenheit
gemachten Fehlern ein Teil auf die mangelhafte oder ungenii-
gende Anleitung durch die iibergeordneten Leitungen zuruckzu-
fiihren ist.
Damit aber die in der Vergangenheit gemachten Fehler nicht
wieder gemacht werden, deshalb wurde fur die neue BGL ein
Arbeitsprogramm als Grundlage ihrer Arbeit geschaffen. Dieses
Arbeitsprogramm war bereits vom Bundesvorstand eingesehen
and iiberpriift worden.
Die Meinung des Bundesvorstandes daruber druckte unser
Kollege Herbert Warncke aus, indem er sagte, daB es mit
einigen redaktionellen Umstellungen als Muster-Arbeitsprogramm
fur alle Betriebe der Deutschen Demokratischen Republik an-
zusprechen sei.
Kolleginnen and Kollegen, das war fur uns and fur Euch ein
groBer Augenblick, denn hier spiegelte sich wieder, welche ge-
waltige Entwicklung in unserem sozialistischen Betrieb vor-
warts gegangen ist.
In den Ausfiihrungen des Kollegen Meier, der sich speziell mit
unserem Programm im Auftrage des Bundesvorstandes beschaf-
tigt hatte, kam wieder die groBe Hilfe unserer Kollegen des
Bundesvorstandes zum Ausdruck, denn er machte uns Vor-
schlage, die zur weiteren Verbesserung des Arbeitsprogrammes
fiihren sollten. So zum Beispiel zeigte es uns klar auf, daB man
die Arbeit der Gewerkschaftsgruppe in den Mittelpunkt des
Programms stellen and ihr einen weiteren Raum einraumen
muBte, daB man die Kontrolle der eingegangenen Ver-
pflichtungen im Betriebskollektivvertrag mehr in den
Vordergrund rilcken and die Wettbewerbsbewegung breiter
entfalten muBte.
Des weiteren kam der Vorschlag von ihm, daB man die
id eologischeArbeit derB GL verbess ert, d.h.wie schult sie sich,
wie das Gewerkschaftsaktiv, wer ist dafiir verantwortlich
and wie will die BGL die Rechenschaftslegung durchfuhren
fiber die Erfi llung des Arbeitsprogramms.
Das war die Hilfe, die uns in die Lage versetzte, das Arbeits-
programm in unserem Werk noch einmal zu uberpri fen and
die Vorschlage des Bundesvorstandes zu berii.eksichtigen.
Als die Diskussion fiber das Arbeitsprogramm abgeschlossen
war, nahmen wir Delegierte zu den uns and Euch bewegenden
Problemen Stellung.
So wurde zum Beispiel vom Kollegen Gruner, Abteilung
KLV, an Hand konkreter Beispiele Stellung genommen
zur Entlohnungg der kaufmannischen Angestellten, rind der
Bundesvorstand faBte daraufhin den BeschluB, daB eine
Kommission nach Jena kommt, um in Zusammenarbeit
mit der BGL and Werkleitung die zur Zeit noch die Inter-
essen unserer Kollegen and Kolleginnen betreffenden
Fragen zu klaren.
Dem Kollegen Carl (LBL), der zu Jugendfragen and der
Arbeit der AGL in der LBL Stellung nahm, konnte der
Bundesvorstand wichtige Hinweise fur seine Tatigkeit
geben.
Vber die Qualifizierung unserer Kolleginnen befragt,
schilderte die Kollegin Krause (OProdBo), wie formal
manchmal noch die Qualifizierungsvertrage aufgefaBt and
wie mangelhaft diese teilweise noch von den leitenden
Stellen des Werkes unterstiitzt werden. Sie sagte, daB dies
einer der Grande ist fur die mangelhafte Besetzung leiten-
derFunktionen durch Frauen, and sie zeigte such auf, wel-
cher sozialen Voraussetzungen es bedarf, um auch hier unsere
Kolleginnen weitgehendst von den Sorgen des Alltages
zu entlasten.
Aus diesen Beispielen, Kolleginnen and Kollegen, konnt Ihr
ersehen, daB alle Fragen, sei es die Pramien- and Mangelwaren-
verteilung, die liickenhafte Anleitung der Gewerkschaftsarbeit
durch die oberen Leitungen, das Fehlen des Wirtschaftszweig-
lohngruppenkataloges, die verbesserte Versorgung durch HO
and Konsum auBerhalb des Werkes, die Tatsache, daB Jena
entsprechend seiner Kaufkraft ungenilgend versorgt wird oder
die Frage der Betreuung unserer Kinder in den Kindergarten,
in der drei Stunden wahrenden Diskussion besproehen and
geklart wurden.
Wir alle, unsere gesamte Delegation, hatten Gelegenheit, in
der Diskussion die uns bewegenden Probleme his zu Ende aus-
zudiskutieren. Dies hat bei uns den starken Eindruck hinter-
lassen, and wir sind zu der GewiBheit gelangt, daB der Bundes-
vorstand ernstlich bemuht ist, uns, Kolleginnen and Kollegen,
zu helfen.
Die AbschluBworte unseres Kollegen Herbert Warncke, daB
diese Aussprache die bisher positivste sei, die er je mit Gewerk-
schaftlern unseres Betriebes gehabt hatte, die Anerkennung
unserer berechtigten Kritik an den iibergeordneten Leitungen
sowie die versprochene Hilfe erfAllen uns mit Stolz and ehr-
licher Begeisterung. Aus diesem Grunde, Kolleginnen and
Kollegen, rufen wir Euch zu, gemeinsam erarbeiten wir unser
Arbeitsprogramm - gemeinsam wollen wir es realisieren and
schtitzen.
Die Mitglieder der Delegation:
Koll. Alfred Klotz
? Margarete Krause
? Achim Carl
? Wilhelm Gruner
Koll. Robert Mailand
? Paul Hoffmann
? Wilhelm Bachmann
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?4^ S&u&e do Re~
Die Volkspolizei steht aul Friedenswadit zum S&utze unserer' Heimat
In unserem schinen Thuringer
Lande an der oberen Saale, umgeben von
herrlichen Waldern, liegt das Kraftwerk
Wisenta, die Hauptenergie-Erzeuger-
quelle unseres VEB Zeiss. Nur wenige
unserer Werktatigen wissen, woher der
Strom kommt, welcher taglich ihre Ma-
schinen treibt and ihren Arbeitsplatz mit
gutem Licht versorgt. Hier im Wisenta-
wer'k aber stehen Werktatige Tag and
Nacht an ihren Maschinen, urn moglichst
Spitzenleistungen in der Stromerzeugung
zu erzielen. Bei ihrer Arbeit begleitet sie
das Rauschen des Wassers and das
Sausen der Turbinen.
Genau wie ihr taglich vor neuen Auf-
gaben steht, um unseren sozialistischen
Aufbau and damit die Lebenslage der
gesamten Bevolkerung unserer Deutschen
Demokratischen Republik zu verbessern,
so wird hier im Kraftwerk, welches zu
unserem VEB gehort, ebenfalls alles
mogliche getan, urn diesen EngpaB
,,Energie" durch erhohte Kilowattlei-
stung wenigstens etwas an mildern. Das
beweist uns der grol3e Erfolg, mit wel-
chem gerade das Kraftwerk Wisenta bei
dem Massenwettbewerb der Wasserkraft-
werke abgeschnittbn hat. Viermal war-
den die Werktatigen vom Kraftwerk als
Sieger geehrt: einmal als zweiter and
dreimal als erster Sieger im LandesmaB-
stab.
Wir Volkspolizisten haben es uns nun
zur Aufgabe gemacht, these Siege and
dieses Werk mit alien uns zur Verfiigung
stehenden Mitteln zu schiitzen, denn wir
wissen, dal) unsere Gegner nicht schlafen.
Das bewiesen uns die bisherigen Pro-
zesse, in welchen klar zum Ausdruck kam,
daB ihnen jedes Mittel recht ist, um
unseren sozialistischen Aufbau zu sabo-
tieren. Dena was der werktatige Mensch
im jahrelangen Kampf erbaut and er-
dacht hat, kann der Saboteur in Stunden
vernichten. Oder was wiirden unsere
Werktatigen sagen, wenn sie eines Tages
an ihren Arbeitsplatzen kamen and keen
Licht oder keinen Kraftstrom Mitten ? Des-
halb stehen wir Volkspolizisten auf Frie-
denswachtfiir unsere Werktatigen. Stobe.
Diensf in Jew Volkspolizei - isf Diensi am Frieden
Der Himmel verhangen, stockfinster die Nacht,
Das Wasser, es rauscht in den Rosten.
Ein Volkspolizist halt einsam die Wacht,
Steht einsam am Stausee auf Posten.
Er kiimmert sich uicht um des Sturmes Gewalt,
Ihn stort weder Kalte noch Regen.
Und ob das Eis such donnert and knallt,
Daran ist ihm gar nichts gelegen.
Seine Augen durchbohren die Finsternis,
In der Hand halt er feat seine Waffen.
Er kennt nur das eine, dess' ist er gewiB,
Den Fiinfjahrplan, wir werden ihn schaffen.
Wild rauschen die Wasser das Hangrohr hinab,
Dumpf drohnen im Werk die Turbinen.
Der Volkspolizist geht still auf and ab,
Hier will er dem Friedenswerk dienen. Reetz
Well idi. im Frieden leken will, gehe ul. zur Volkspolizei!
ich bin aer lneinung, daB alle Deutschen, die ehrlich den
Frieden wollen, auch fiir ihn kampfen miissen.
Der Mord an dem jungen Volkspolizisten Helmut Just, die
geplante Hinrichtung der unschuldig zum Tode verurteilten
Ethel and Julius Rosenberg haben mich davon iiberzeugt, daB
die amerikanischen Kriegsbrandstifter and seine Lakaien in
Deutschland alle die vernichten wollen, die fur den Frieden
eintreten. Ich will nicht, daB wir einmal als Kanonenfutter
kapitalistischer Profitgier zum Opfer fallen, deshalb werde ich
mit vielen Friedenskampfern Seite an Seite auf Friedenswacht
stehen. Ich werde aus dieser Erkenntnis heraus in die Reihen
der Deutschen Volkspolizei eintreten and bitte, mich als
Offiziersschiiler der deutschen Seepolizei einzustellen. Nur mit
einer starken Volksarmee werden wir den Frieden erhalten,
dann wird den Kriegsbrandstiftern der Appetit vergehen, unser
friedliebendes Aufbauwerk an storen.
Hans Keilhauer
VEB Optik Carl Zeiss
Abt. OFE
Sanitatsbereitschaft des Deutschen Roten
Kreuzes im VEB Carl Zeiss ruft auch dich
zur Mitarbeit
Auf Grand des Gesetzes unserer Re-
gierung der Deutschen Demokratischen
Republik sind wir nun in der Lage, den
Wunsch unserer werktatigen Bevolke-
rung in Erfullung zu bringen, das Deut-
sche Rote Kreuz wieder ins Leben zu
rufen; das ganze Gesundheitswesen wird
jetzt vom Deutschen Roten Kreuz iiber-
nommen and gefordert; die Mitglied-
schaft im Deutschen Roten Kreuz ist
freiwillig.
Die Tatigkeit des Deutschen Roten
Kreuzes erfolgt in eager Zusammen-
arbeit mit den Parteien and Massen-
organisationen.
Das gleiche fur bestehende Hilfsorgani-
sationen, wie
Wasserrettungsdienst in Binnenge-
wassern,
den Kiistenrettungsdienst,
den Bergrettungsdienst,
den Grubennotdienst,
den Krankentransport,
Sport and alle kulturellen Veranstal-
tungen.
Das Gesetz wurde im Oktober 1952/
150 DDR/S 1091 in Kraft gesetzt.
Seit der Grundung unserer Grund-
einheit Deutsches Rotes Kreuz VEB
Zeiss haben wir Erfolge erzielt, die darauf
schlieBen lassen, daB unsere Kolleginnen
and Kollegen erkannt haben, welche
grol3e Bedeutung unsere neue Organi-
sation Deutsches Rotes Kreuz fur den
Aufbau des Sozialismus and die Erhal-
tung der Gesundheit unserer ganzen Be-
volkerung der Deutschen Demokrati-
schen Republik hat.
Wir konnen stolz sein, in dieser kurzen
Zeit bereits 6 Bereitschaften aufgestellt
an haben, die bereit sind, unseren Werk-
tatigen innerhalb and aulierhalb des Be-
triebes als Gesundheitshelfer hilfsbe}eit
zu sein. Erforderlich ist es aber, noch
weitere Bereitschaften in unserem Be-
trieb aufzustellen; es hat sich ergeben,
daB bei groBeren Ungliicksfallen oder
sonstigen Fallen wie Eisenbahnungliicken
oder Naturgewalten usw. vie! zuwepig
aktive Gesundheitshelfer vorhanden ge-
wesen sind.
Unser Grundsatz ist:
Im Vordergrund steht die Sorge um den
Menschen.
Auf diesem Wege bitte ich die Kollegin-
nen and Kollegen, in unsere Reihen als
aktive Gesundheitshelfer einzutteten.
Der zweite Ausbildungslehrgang von
Gesundheitshelfern findet Anfang April
statt and bitte his dahin, bereits jetzt
die Meldungen an unten genannte Stelle
abzugeben.
Sanitatsb ereits chaft
Deutsches Rotes Kreuz
VEB Carl Zeiss
Pomsel
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FeIoewdobollO,5,..
Umwandlung einer drehenden
Bewegung in eine gradlinige
Bewegung
Die Aufgabe, eine drehende Bewegung
in eine geradlinige and umgekehrt zu
verwandeln, laBt sich auf mannigfaltige
Weise Risen. So sind im Zuge der tech-
nischen Entwicklung zu den allgemein
bewahrten einfachen Losungen noch viele
kompliziertere hinzu erfunden worden,
die aber mehr oder minder Sonder-
zwecken dienen.
Am einfachsten in Form and Durch-
bildung ist die Verbindung eines sich
drehenden Zahnrades mit einer zwangs-
laufig gefuhrten Zahnstange, die, tangen-
tial mit dem Zahnrad kammend, eine
geradlinige Bewegung ausfiihrt. Noch
einfacher sind die sogenannten Reibge.
triebe, bei denen eine ebene Flache von
einer auf ihr senkrecht stehenden Scheibe
durch Reibung mitgenommen and bei
zwangslaufiger Fiihrung geradlinig be-
wegt wird.
Ahnlich liegen die Verhaltnisse bei dem
weiter unten als Anwendungsbeispiel an-
gefuhrten Universal-Langenmesser, bei
dem eine Mel3pinole durch Drehen eines
Knopfes zu einer geradlinigen Bewegung
gezwungen wird.
Der Langenmesser ist ein feinmecha-
nisch-optisches Mel3gerat fur unmittel-
bare and unterschiedliche Messungen,
die im aligemeinen durch den Vergleich
des zu priifenden Sti ckes mit einem
PrazisionsmeBstab erfolgen, dessen Ska-
lenstriche durch ein besonderes Mikro-
skop (Spiral-Mikroskop) betrachtet wer-
den. Der Glasmal3stab ist mit einer MeB-
pinole (s. Bild 1) fest verbunden, and
zwar liegt er in einer Langsbohrung der
MeBpinole, so daB er ihre axiale Verschie-
bung zwangslaufig mitmacht. Diese Ver-
schiebungen werden durch einen Langs-
schlitz der MeBpinole im Mikroskop an-
gezeigt and konnen vom Beobachter als
gemessene Werte abgelesen werden.
Die geforderte hohe Genauigkeit des
Langenmessers wird in erster Linie durch
die Anwendung des ?Abbe-Komparator-
IS Prinzips" erreicht. Unter dieser Bezeich-
nung sind zwei von Ernst Abbe formu-
lierte Grundsatze als Begriff in die MeB-
technik eingegangen. Die beiden Grund-
satze lauten:
1. Die Messung ist in alien Fallen, so-
wohl bei Kontakteinstellug wie bei
Visur-Einstellung ausschlieBlich auf
eine Langenteilung zu griinden, mit
der die zu messende Strecke direkt
verglichen wird.
2. Der McBapparat ist stets so anzu-
ordnen, daB die zu messende Strecke
die geradlinige Fortsetzung der als
MaBstab dienenden Teilung bildet.
Per Universal-Langenmesser besteht
hauptsachlich aus einem Grundbett mit
einer Tisch-Hoheneinstellung, dem Abbe-
MeBelement mit der auf Kugellagern
Knopf
Mopf
fcir Schnellbewegung
Feinfiihligkeit#200
flir Langsambewegung
Feinflihligkeit 41000
Bild I
IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII
spielfrei and nahezu reibungslos laufen-
den MeBpinole and dem Spezial-Mikro-
skop als Anzeigeeinrichtung. Das Abbe-
McBelement ruht auf den linken Gleit-
flAchen des Grundbettes, wahrend auf
den rechten die Gegenpinole aufgesetzt
ist, die den zweiten and zwar festen Me6-
punkt (Anlageflache) schafft. Der zu
messende Korper wird so in das Gerat
gelegt, daB er mit einer Seite am festen
McBpunkt anliegt. Danach wird der be-
wegliche McBpunkt (MeBpinole) his zur
Anlage herangeschoben. Diese Verschie-
bung kann als gemessener Vert abge-
lesen werden. Schiuf folgt.
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Nee, wissen se, nee!
Unkostensenkung. Jawohl!
Aber nicht so?
In der Abt. Klempnerei, Hw, hat man
Fenster von ziemlichem AusmaB in
doppelter Ausfiibrung von ungefahr
50 kg Gewicht, natiirlich nach unten
aufzuklappen, in ca. 3-4 m Hohe an-
gebracht. Das Putzen der Fenster ist
daher natiirlich sehr umstandlich and
auBerdem noch gefahrlich and Behr
teuer. Jetzt hat die Abt. HD durchgesetzt,
daB die Fenster seitlich zu offnen um-
gebaut werden, was sicher einige 100,-
DM kostet. Man sollte nun glauben, daB
man aus den gemachten Fehlern die
Lehre gezogen hat. Dem ist aber nicht
so; denn. im Neubau Schlosserei, Hw,
macht man denselben Fehler, wahr-
scheinlich nach dem Prinzip: Warum
dean einfach, wenn es umstandlich auch
geht! Die Folge hiervon ist natiirlich,
50% hohere Unkosten beim Fenster-
reinigen.
Warum gibt es hier keinen Erfahrungs
austausch zwischen dem Baubiiro and
den Fensterputzern ? In ange-
setzten Produktionsbesprechungen wur-
den alle unvorteilhaften Fensterkon-
struktionen aufgezeichnet, aber leider
alley vergebens. Alles wird montiert, an-
gebracht, aufgestellt, vor and an den
Fenstern, aber an die Reinigung der-
selben, die mindestens zweimal im Jahre
stattfindet, denkt scheinbar niemand.
Wer es nicht glauben will, ist bei uns
herzlich zur Mitarbeit eingeladen.
Die Fensterputzer!
I. A. Leisner.
Die kciUciw T~dec
0
Halt Kollege, jeder Verbesserungsvorsd1lag gebt erst caber mid. - dem Meisterl - Nein, Kollege
Meister, so nidit I )eder Verbesserungsvors&lag kann von jedem Kollegen safari in Pat C
angemeldet werden I
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Wit sind nithf mehr zuirieden
Wir sind nicht mehr zufrieden: Mit
was? ?Warum"? Die erste Frage mochte
ich gleich beantworten. Es handelt sich
um die Kiichenverwaltung and um das
Mittagessen am 16. Januar 1953.
Auf dem Ki ehenzettel stand wirklich
ein gutes Mittagessen. Namlich Salz-
kartoffeln, Rotkraut and Gulasch. Aber,
dal) die Kollegen and Kolleginnen nicht
zufrieden waren, lag wohl daran, daB es
eben nicht ausreichend war. Ich person-
lich babe mich mit meinen zwei Kar-
toffeln zufriedengegeben, weil ich nicht
mehr bekam. Dafiir hatte ich auch noch
einen mordsmaBigen Hunger. An meinem
Tisch entstanden lebhafte Diskussionen,
and ich muB sagen zu Recht der Kol-
legen. Wir schlossen uns zusammen and
betraten das Zimmer der Ki chenver.
waltung. Wir hatten noch gar nicht die
Tiir zugemacht, da war auch schon ein
Kollege mit seiner Portion mitten unter
uns. Die Frage, die er stellte, war be-
rechtigt. Soil das fur einen erwachsenen
Menschen oder fur ein zweijahriges Kind
sein? Eine richtige Antwort hatten wir
nicht erhalten, aber was wir horten, das
geniigte uns. Damit mochte ich gleich
zur zweiten Frage iibergehen. Warum
bezahlen wir jetzt 50 Pfg. fur das
Mittagsessen, wenn nur fur 30 Pfg.
gekocht werden darf? Warum wurde
das Essen von 35 auf 50 Pfg. erhoht?
Damit es in der Qualitat and in der
Quantitat besser sein sollte. Aber das
Gegenteil ist eingetreten. Gehen wir doch
einmal in das Klubhaus des Konsums.
Dort bekommen wir fur 50 Pfg. ein
Mittagessen, da kann sich aber unsere
Kiiche bestimmt verstecken. Und nach-
verlangen darf man auch noch. Warum
ist unsere Ki the nieht in der Lage, das-
selbe zu tun? Wo bleibt unsere Kiiehen-
kommission and was gedenkt sie zu
unternehmen? Wo bleiben die Gelder
der Feiertage, die wir ja prompt bezahlen
miissen, ohne dabei etwas Besonderes zu
merken? Mit Nudeln fangt die Woche
an and mit zwei Salzkartoffeln hort sie
auf. Wir Kollegen freuen uns bestimmt
auf ein warmer Mittagsessen, and wenn
wir es schon dementsprechend bezahlen,
so wollen wir auch etwas davon sehen.
Daher bitten wir die Kiichenkommission
um eine Aufklarung and Abhilfe der
MiBstande. Gerhard Sobotka
FKon 2
Gute Erfolge unserer Aktivisten im Planjahr 1952
Auf der II. Parteikonferenz der SED
sagte der Generalsekretar Walter Ul-
bricht: Die demokratische and wirt-
schaftliche Entwicklung sowie das Be-
wul3tsein der Arbeiterklasse and der
Mehrheit der Werktatigen sind so weit
entwickelt, daB der Aufbau des Sozialis-
mus zur grundlegenden Aufgabe gewor-
den ist. Daraufhin wurde beschlossen,
mit der Schaffung der Grundlagen zum
Sozialismus zu beginnen. Auch in der
Tischlerei Sudwerk fand dieser Be-
schlul) seinen Niederschlag. Per Aktivist
Kollege Soppa verpflichtete sich, im
Betriebskollektivvertrag 1952 seine Lei-
stung um 5% zu steigern. Durch inten-
sive Arbeit gelang as ihm, seine Ver-
pflichtung mit ca. 11% i berzuerfiillen.
Kollege Bauer als der Verantwortliche
von der Ti-Vf. versuchte die Leistung
dieses Kollegen zu schmalern, was darin
zurn Ausdruck kam, dal3 an der Ver-
pflichtungstafel in der Abteilung die
Leistung des Kollegen Soppa nur mit
80% angegeben wurde. Hier zeigt sich
eine vollkommene Nichtachtung der
Leistungen unserer Aktivisten. Ich bin
der Meinung, daB diese Handlungsweise
des Kollegen Bauer nicht dazu angetan
ist, die Arbeitsfreudigkeit der Kollegen
zu erhohen, sondern unsere besten Krafte
dadurch herabgedriickt werden. Kollege
Bauer, so kommen wir nicht zum Sozia-
lismus, and der Aufbau des Sozialismus
liegt auch in Ihrem Interesse. Denn das
schnelle Wachstum der sozialistischen
Produktion ist der einzige richtige Weg
zur grundlichen Verbesserung der ma-
teriellen Lage der Werktatigen, wobei sie
immer neue tausende fortschrittlicher
Arbeiter zu Organisatoren der sozialisti-
schen Wirtschaft schulen and entwickeln.
Linke, Tischlerei.
Wo hleiht die Wohnungsfursorge fur den Werktatigen
im VEB Zeiss?
In Jena-Lobeda stehen noch ca. 44 Be-
helfsheime, Besitzer VEB Zeiss Jena, and
davon sind noch 36 Behelfsheime be-
wohnt. Diese erinnern noch an das ver-
brecherische Hitlerregime.
Es sind bestimmt keine Kulturdenk-
maler, die in die heutige Zeit passen.
Diese sogenannten ,Negerhiitten" sind
wohl im Sommer einigermaBen bewohn-
bar, aber im Winter ist darin das Wobnen
katastrophal. Das Wasser lauft an den
Wanden herunter, die Betten werden
uberhaupt nicht mehr trocken, and die
anderen Mobel fallen infolge der Nasse
auseinander. DaB die Bewohner, vor
allern die Kinder, in diesen Notstands-
unterkiinften krank werden, ist kein
Wunder. Es sind schon verschiedene
Kommissionen dagewesen, aber his jetzt
ist noch keine Abhilfe geschaffen worden.
Von den jetzt noch in den Behelfsheimen
wohnenden Familien arbeiten 14 Familien
im VEB Zeiss Jena, and die anderen
arbeiten in anderen wicbtigen Betrieben.
Die Wohnungskommission. im VEB
Zeiss scheint gar nicht zu wissen, daB
noch Kolleginnen and Kollegen, die sie
zu betreuen haben, in solchen Notstands-
unterkiinften wohnen, denn sonst batten
sie bei der letzten Verteilung von Wohn-
raum bestimmt einige Familien mit be-
riicksichtigt. Der VEB Schott & Gen.
Jena hat bei der Verteilung seiner Neu-
bauwobnungen sofort ihren Arbeits-
kollegen, welche ebenfalls mit in diesen Be-
helfsheimen wdhnten, mit berucksichtigt.
Es ware angebracht, wenn in Lobeda
auch einmal ein Wohnblock erbaut
wurde, damit diese Familien zu anstan-
digen Wohnungen kommen konnten!
M. Weise
Vertrauensmann, Lobeda.
Zur Ausstellung der ArpoItsgemeinscnalt
Fotooratle
Mit dem 1. Satz der Sonate Nr. 1 von
Beethoven wurde die Ausstellung feier-
lich eroffnet.
Der Leiter der Ausstellung, Kollege
Dr. Rosenkranz, wies bei der Eroffnung
besonders darauf bin, daB es nicht der
Sinn and Zweck der Ausstellung sei, daB
nur die Spitzenkonner ihre Leistungen
zeigen, sondern daB sich die Arbeits-
gemeinscbaft die Aufgabe gestellt hatte,
einen Querschnitt Gemeinschaftsarbeit
der Mitglieder zu zeigen.
Wenn man dabei bedenkt, daB erst
vor kaum einem halben Jahr die Foto-
gemeinschaft in das Leben gerufen wurde
and daB von den 48 Mitgliedern bereits
37 ausgestellt batten, so wundert es um
so mehr, daB so ein guter Durchschnitt
gezeigt wurde.
Die Ausstellung selbst war sebr viel-
seitig and in ihrer aulieren Gestaltung
sowie in ihrer Gliederung gut gelungen.
Besonderen Anklang fanden bei den Be-
suchern die Urlaubsbilder von der See
and die Landschaftsaufnahmen. Dann
folgten die Tier- and Pflanzenaufnahmen,
wahrend die Portrats nicht den Widerhall
fanden, den sie verdient hatten.
Aus den vielfaltigen Kritiken, die von
den fiber 1000 Besuchern abgegeben
wurden, geht ganz deutlich hervor, daB
die Ausstellung dock im groBen ganzen
sehr gut angesprochen hat. Hierzu mull
noch gesagt werden, dalI auch viele An-
regungen gegeben wurden, die sich auf
die kommende Arbeit fruchtbringend
auswirken werden.
Wenn auch bei einzelnen Bildern
technische Mangel zu verzeichnen waren,
io kann doch abschlieBend gesagt wer-
en, die Ausstellung hatte ein gutes
Niveau, and wenn nach diesem guten
Start weiter wie bisher gearbeitet wird,
sind in einer nachsten Ausstellung noch
bessere Bilder zu erwarten.
Einen wurdigen AbschluB fand die
Ausstellung mit einem Farblichtbilder-
vortrag von Kollege Orlamiinde, der uns
mit wohlgelungenen Aufnahmen in das
Ferienparadies der Otztaler Alpen fuhrte.
Fauch.
Anmerkung der Redaktion
Es ist erfreulich, dab die noch nicht lange
bestehendeArbeitsgemeinschaft solch gute
Arbeit leistet.
Wo aber waren die Bilder, die den Kampf
aller Werktatigen um die Erfullung unserer
Plane and die Erringung der Einheit unseres
Vaterlandes Ausdruck geben?
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rnx1 -HUM
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~UNSERE BETRIEBSBUCHEREI BERICHTET:
Im vergangenen * Jahr wurden dem VEB Optik
Carl Zeiss aus dem Kulturfonds unserer Re-
publik grofizugigerweise 10000 DM fur dieEin-
ridstung einer Betriebsbiidherei zur Verfugung
gestellt. Aus diesen Mitteln wurden die ersten
1500 Banda fur unsere Betriebsbiicherei im Sud-
werk angeschafft. Seit der Eroffnung der Biiche-
rei Sind nun inzwisdsen drei Monate vergangen,
und der Budsbestand ist aus Mitteln des Direk-
torenfonds unseres Werkes erheblids vergrol3ert
worden.
Zum Beginn eines neuen Arbeitsjahres stellen
wir nun die Fragen: Wie wird diese neueinge-
rid,tete Biicherei benutzt? Durds wen? Was
wird gelesen?
Es ist erfreulich feststellen zu konnen, da3
zahlreiche Kolleginnen und Kollegen von die-
ser Einrichtung regen Gebrauch machen. Be-
reits in der ersten Dezemberhalfte zahlte die
Biicherei Ober 500 aktive Leser. Laufend lassen
sich neue Kollegen in die Leserliste eintragen.
Wenn unsere Lehrlinge an erster Stelle als
Benutzer unserer BUcherei zu nennen sind, so
ist dies zweifellos ein Zeithen dafilr, welch
gutes Verstandnis die Jugend unseres Werkes
rum Buds hat. Aber such Facharbeiter, Hand-
werker, Angestellte, Lehrer utsd Ingenieure
zahlen zur Leserschaft. Hierbei ist zu erwah-
nen, da3 die Zahl der weiblichen Benutzer der
der mannlichen Leser etwas nachsteht.
Beleuchten wir einmal, was gelesen wurde,
so ergibt sich folgendes Bild: Von den an-
niihernd 4000 Entleihungen in den letzten
beiden Monaten des Jahres 1952 entfallen etwa
50 Prozent auf Werke der sd,8ngeistigen Lite-
ratur. Besonders oft gelesen .und in der Aus-
leihe verlangt wurden die Bucher Von Andersen-
Nexo, Ashajew, Fast, Fontane, Hesse, Thomas
und Heinrich Mann, Kisch, Scholochow, Seghers
und Arnold Zweig.
Dank der stetigen Unterstiftzung durch die
Ernst-Abbe-BUcherei bei der Ausleihe von tech-
nisdsen Fachbiichern war es der Betriebsbucherei
im Sudwerk moglich, die Fachbuchwunsche un-
serer Kollegen annahernd zu erfiillen.
Aber audi die t brigen Fachbudsgruppen wur-
den rege benutzt. Erwahnenswert sind die Aus-
leihergebnisse von gesellschaftswissensd,aft-
lichem, naturwissenschaftlirhem und padagogi-
schem Sdsrifttum.
NaturgemSB geigen die Lehrlinge ein beson-
deres Interesse fur ?spannende" Bucher. Neben
den Romanen von Fadejew, Ostrowski und den
zahlreichen Jugendbuchern gehoren vor allem
spannende Reisebeschreibungen zur Lieblings-
lekture unserer Jugend. Daraus erwachst die
nicht zu unterschatzende Aufgabe, den jugend-
lichen Lesern zu zeigen, daB nicht nur Wild-
westschmoker aus irgendwelchen dunklen Ka-
nalen spannend sein konnen, sondern, daB es
audi zahlreiche gute Bucher gibt, die spannend
und belehrend zugleid, sind.
Ebenso gilt es aber aud,, moglichst viele er-
wachsene Kollegen fur das Bute Bud, zu ge-
winnen. Es soil nicht Aufgabe der Betriebs-
bBdserei sein, Bucher zu vermitteln, dig wirk-
lichkcitsfremde Illusionen und Glilckseligkeiten
darstellen, die in der blo3en Phantasie behei-
matet sind, sondern solche, die uns lehren, mit
der Wirklichkeit des taglichen Lebens fertig
zu werden und die dabei die Zusammenharlge
unseres gesellschaftlichen Seins aufzeigen. Das
andere konnen wir im Film, in dem Film, der
immer nod, existiert, zum VberfluB finden.
Ein Mittel zur Werbung fur das Bute Buds
sind die allerdings nod, sehr sdiwach besuchten
literarischen Veranstaltungen. Neben Lese-
abenden, Buchbesprechungen, Dichterlesungen
und Diskussionsstunden im Werk, werden nun-
mehr monatlich in den beiden Lehrlingswohn-
heimen derartige Veranstaltungen durchgefuhrt.
Fur das kommende Jahr ergeben Bich folgende
Aufgaben: Der zur Zeit etwa 2500 Bande zah-
lende Buchbestand muB vergroflert werden;
dabei ist besonderes Augenmerk auf die Er-
weiterung des Fadsbuchbestandes zu richten.
Da vorgesehen ist, die Fertigungsstatten un-
seres Betriebes in Winterstein und Dresden-
Reidc sowie die Lehrlingswohnheime laufend
mit Bi cherleihsendungen zu betreuen, ist diese
Aufgabe besonders vordringlich.
Mit dem Gro3erwerden des Budtbestandes
ergibt sich als weitere notwendige Schlu3folge-
rung die Verbesserung der raumlichen Unter-
bringung der Biicherei.
Weiter ist die Einrichtung eines Leseraumes,
in dem die wichtigsten Fachzeitschriften, poli-
tischen und kulturpolitischen Zeitsdtriften aus-
liegen, unerla3lidi.
Abschlie3end sei betont, daB dieser fragmen-
tarische Rechenschaftsberidst in erster Linie
eine Art Leistungskontrolle Ober den Umfang
und die Auswirkung unserer Arbeit sein soil.
Wir halten dies fur notwendig, da wir es als
unsere Aufgabe ansehen, die Leistungen unserer
Betriebsbilcherei im kommenden Jahr mit alien
Mitteln, die uns zur Verfiigung stehen, zu
steigern. Meinhardt.
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Als am 3. Januar, dem Geburtstage unseres
Prasidenten Wilhelm Piedc, im Amtssitz des
Prasidenten in Berlin 27 der besten Sportier
der Deutschen Demokratischen -Republik aus
der Hand des Stellvertretenden Ministerprasi-
denten Walter Ulbricht die Ehrendiplome als
,,Meister des Sportes" entgegennahmen, da
waren unter diesen Besten der Besten such
zwei Sportlerinnen unserer BSG dabei, die auf
Grund ihrer iiberragenden Leistungen diese
hodsste Au$zeichnung, die unsere Demokratische
Sportbewegung zu vergeben hat, entgegenneh-
men durften: Siegfriede Weber/Dempe und die
von der DHFK Leipzig zum Jahreswechsel nach
Jena versetzte Sportfreundin Irmgard Piep.
Wer kennt sie nicht, these beiden zu den schnell-
sten Frauen unserer Republik gehorenden
Sportfreundinnen, die auf allen Aschenbahnen
unserer Republik und dariiber hinaus such bei
gro3ten internationalen Veranstaltungen die
DDR-Farben ehrenvoll vertraten und durch
ihren sportlichen Einsatz Rid, eine Stellung in
der Sportwelt erkampften, die jede Konkurrenz
neidlos anerkennen wird. Mit Siegfriede We-
ber/Dempe, der aus Weimar gekommenen und
nun sd,on sieben Jahre fur Jena startenden
Sportfreundin erhielt eine Konnerin diese Aus-
zeichnung, die nicht zuletzt auf Grund ihrer in
jahrzehntelanger Praxis erworbenen Erfahrung
such heute nods eine entscheidende Rolle bei
allen leichtathletischen Gro3veranstaltungen
spielt. Teilnehmerin an funf Landerkampfen
Unser Bild zeigt unsere
,,Meister des Sportes"
Irmgard Piep (links) und Siegfriede
Weber-Dempe (rechts) bei denLeicht-
athletikmeisterschaften der DDR
am 14. und 15. Juli 1951 in Erfurt
als kronender AbsdtluB der Saison 1951 Stu-
dentenweltmeisterin Ober 4X200 in.
All das Sind Stationen einer Sportlerlaufbahn,
die nosh in ihrer vollsten Entwidclung steht.
Die Bildung eines Leichtathletikschwerpunk-
tes in Jena hat fur beide Meisterinnen des
Sportes" gro3te Bedeutung, ist es dock ihre Auf-
jabe, als Sportlehrerinnen im Lehrkombinat
es VEB Optik Carl Zeiss im Sudwerk den
Nachwudss zu fordem und vor allem dem in
der Lehre stehenden jungen Mensdsen, dem
angehenden Fadsarbeiter jene korperliche Er-
tiidstigung angedeihen zu lassen, die erforder-
lids ist, wenn einmal eine gesunde und taten-
frohe, im Sport gestahlte Jugend an den Werk-
banken und Maschinen die Aufgaben, die uns
unsere Wirtschaftsplane stellen, erfiillen soil.
Zusammen mit nods vier weiteren Sportlehrern
haben also die Sportfreundinnen Weber/Dempe
und Piep eine dankbare Aufgabe, denn 2000
Lehrlinge zu betreuen und den obligatorischen
Sportunterridst von 1,5 Stunden pro Woche
durd,zufiihren erfordert eine unendliche Klein-
arbeit.
Dennoch macht beiden die Arbeit viel SpaB,
weil im Lehrkombinat wirklich die Voraus-
setzungen fur einen geregelten Sportbetrieb
vorhanden sind. Gema3 den Verpflidstungen
im Betriebskollektivvertrag von seiten der
Werkleitung wurden bisher she Plane realisiert,
so z. B. entstand eine herrliche Gymnastikwiese
und ein never Turnplatz mit leichtathletisdsen
Anlagen, so daB zusammen mit dem ideal zu
nennenden Schwimmbad und der nach modern-
sten Erkenntnissen gebauten Turnhalle samt-
liche erforderlichen Raumlichkelten bzw. An-
lagen zur Verfffgung stehen. All das war jedods
nur mfglids, well unsere Regierung gerade auf
die Jugend ihr Hauptaugenmerk legt und die
Heranbildung eines gesunden lelstungsfahigen
Nachwuchses ihre gr83te Aufgabe 1st.
In dieser Hinsicht ist es such ein weiteres
sd:Rines Zeichen, daB gerade die besten Sportier
den Lehrlingen als Sportlehrer zur Verfiigung
stehen, da sie an Hand ihrer'grolen, oft inter-
nationalen Erfahrung ihren Schtftzlingen ,das
beste Wissen vermitteln konnen. So ist z. B.
Siegfriede Weber/Dempe standig bemuht, das
dem Werkleiter Dr. Schrade gegebene Verspre-
chen, den weiblichen Leichtathletiknachwuchs
zu qualifizieren, einzuhalten und damit, dem
Werk und der Betriebssportgemeinschaft den
Quell aller Erfolge so zu erhalten, daB Erfolge
spater nicht ausbleiben konnen.
Auf jeden Fall stehen die beiden Meisterinnen
Siegfriede Weber/Dempe und Irmgard Piep
am richtigen Platz und wir durfen stolz sein,
solche Sportlerinnen in unserer BSG zu haben.
Allen anderen aber sei es Ansporn, ebenfalls
welter an side zu arbeiten und diesen beiden
nachzueifern, zum Wohle der Demokratisdsen
Sportbewegung. Peter Palitzsah.
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gegen Holland und Danemark vor dem Krieger
im Vorjahre bei dem Treffen in Sofia gegen
Bulgarien ebenfalls mit dabei, standige End-
laufteilnehmerin bei den Entscheidungen der
Deutsdsen Meistersdiaft caber 80 in Harden von
1937 his 1948 und zweifadse Studentenweltmei-
sterin in derselben Konkurrenz. bei den Stu-
dentenweltmeistersdlaften 1937 in Paris und
1938 in Wien, dies Sind nur einige der Erfolge
neben unzahligen DDR-Landes-Bezirks-Kreis-
meisterschaften, Rekorden und sonstigen Siegen.
Demgegenuber weist audi die Erfolgsliste der
wesentlich jBngeren Sportfreundin Irmgard
Piep eine Reihe sdroner und stolzer Triumphe
auf, wobei besonders zu bemerken 1st, daB
Irmgard erst 1948 mit der Leidstathletik began
und in dieser kurzen Zeitspanne, die ausgefiillt
war mit dem Studium an der Deutschen Hoch-
sdsule fur Korperkultur und Sport in Leipzig
bereits ihr gro3es Talent erkennen lie3. Irm-
gard Piep hat ihre Hochstleistungsgrenze nod,
nicht erreidst. Ihr wohl groBter Erfolg war der
Sieg im Sprinter-Dreikampf beim internationa-
len Hallensportfest in Frankfurt am Main im
Vorjahr, wo es ihr gelang, gegen starkste Kon-
kurrenz Ober die 50-, 60- und 70-m-Distanz
selbst mehrere Olympiateilnehmerinnen zu
sdslagen. Mehrfache DDR-Meisterin auf den
Sprinterstredcen, Teilnehmerin an den Lander-
kampfen gegen Polen, Rumanien und Bulgarien
sowie der deutschen Leichtathletik-Expedition
mach Moskau-Kiew sowie Rekordhalterin und
Declassified in Part - Sanitized Copy Approved for Release 2012/05/30: CIA-RDP80SO154OR000600160011-2